Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Beschlussvorlage.pdf
Größe
64 kB
Erstellt
13.10.15, 10:53
Aktualisiert
28.01.18, 03:23
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Ulm
Beschlussvorlage
Sachbearbeitung
BS- Bildung und Sport
Datum
10.05.2013
Geschäftszeichen
BS-280-Se/hö
Beschlussorgan
Schulbeirat
Behandlung
öffentlich
Betreff:
Kreismedienzentrum Ulm - Ehingen
Medienbildung
Anlagen:
-
Sitzung am 04.07.2013
TOP
GD 201/13
Antrag:
Den Bericht über das Kreismedienzentrum zur Kenntnis zu nehmen.
Gerhard Semler
Genehmigt:
BM 2,OB
Bearbeitungsvermerke Geschäftsstelle des
Gemeinderats:
Eingang OB/G
Versand an GR
Niederschrift §
Anlage Nr.
-2-
Sachdarstellung:
Zusammenfassende Darstellung der finanziellen Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
ja (Aufteilung der Kosten im Verhältnis der Ausleihzahlen aus
dem Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm)
Auswirkungen auf den Stellenplan:
1.
nein
Ausgangslage
Nach § 1 des Medienzentrengesetzes ist seitens des Gesetzgebers vorgeschrieben, dass
Stadt- und Landkreise zur Medienbildung ein Kreismedienzentrum einrichten müssen, um
die Aufgaben zu erfüllen, die sich aus der Verwendung audiovisueller und digitaler
Medien in der Erziehungs- und Bildungsarbeit der öffentlichen Schulen ergeben.
Träger des Kreismedienzentrums Ulm mit einer Außenstelle in Ehingen ist die Stadt Ulm
und der Alb-Donau-Kreis (Vereinbarung vom 12.07.1984). Die Übernahme der
Geschäftsführung durch den Alb-Donau-Kreis erfolgte zum 01.01.2002 (öffentlichrechtliche Vereinbarung vom 17./21.12.2001).
Das Kreismedienzentrum Ulm-Ehingen besteht aus dem Leiter des Kreismedienzentrums,
der als Realschullehrer teilweise vom Land Baden-Württemberg für die Tätigkeit der
Leitung des Kreismedienzentrums freigestellt ist. Darüber hinaus beschäftigt das
Kreismedienzentrum Ulm noch 1 städtischen Mitarbeiter in Vollzeit sowie 2 Mitarbeiter in
Teilzeit. Daneben sind noch 1 medienpädagogischer Berater und 1 Schulnetzberater tätig,
die ebenfalls, wie die Leitung des Kreismedienzentrums, als Pädagogen
Deputatsstundenbefreiung für diese Tätigkeit erhalten.
Die Schulen in Ulm sollen ihre Schülerinnen und Schüler zum versierten und kritischen
Umgang mit Medien befähigen. Das Kreismedienzentrum unterstützt sie dabei
• durch die Bereitstellung von Medien zur Medienerziehung (derzeit ca. 120 Titel, das
Angebot wird laufend ergänzt)
• durch die Bereitstellung von AV-Geräten für die praktische Medienarbeit:
-
Videocamcorder plus Zubehör
Digitalkameras
Digitale Audiorecorder plus Zubehör
GPS-Geräte (2 Klassensätze mit je 12 Geräten)
• durch Beratungsangebote:
-
des dezentralen Schulnetzberaters (Beschaffung und Nutzung von
Computern und Software, Einrichtung von schulischen Netzwerken,
Erstellung eines Schulentwicklungsplans)
-
des medienpädagogischen Beraters bei der Planung und Durchführung von
Medienprojekten
-
des Ohrenspitzer-Referenten bei Projekten zur Hörschulung und zur
Audioproduktion (z.B. von Hörspielen)
-3• durch Informations- und Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, z.B.
•
durch Hilfestellung bei der Beschaffung von Geräten und Materialien für die
Medienerziehung
•
durch Hilfestellung bei der Durchführung von mediengestützten
Unterrichtsprojekten:
-
2.
zum Thema Hörerziehung
zum Thema Interaktive Whiteboards
zum Thema Facebook und soziale Netzwerke
zum Thema Trickfilmarbeit in der Schule
eine Schulklasse der Friedrichsau-Grundschule tauschte im Januar 2012 via
Skype Informationen mit einer Partnerschule aus. Im Vortragssaal des
Medienzentrums stehen eine DSL-Internetverbindung, ein Notebook und ein
Beamer für die Projektion des Skype-Bildes zur Verfügung. Das Projekt
wurde von Mitarbeitern des Kreismedienzentrums technisch betreut. In der
Schule hätte es so nicht stattfinden können
Sachstand
Das Angebot des Kreismedienzentrums wird von den Ulmer Schulen gut genutzt.
Medien:
Die Medien werden von den Grund-, Werkreal- und Sonderschulen, Realschulen und
Gymnasien sowie beruflichen Schulen in städtischer Trägerschaft sowie in Trägerschaft des
Alb-Donau-Kreises bzw. der Gemeinden und Städten im Alb-Donau-Kreis genutzt.
Geräte:
Insgesamt wurden von den Ulmer Schulen im Jahr 2012 166-mal Geräte entliehen. Vor
allem Audio-Aufnahmegeräte und GPS-Geräte waren sehr gefragt. Die Zahl zeigt, dass an
den Schulen aktive Medienarbeit betrieben wird und dass der Gerätepool des
Kreismedienzentrums einen unverzichtbaren Beitrag dazu leistet.
Beratung:
Seit 2006 wirkt ein Dezentraler Schulnetzberater bei der Planung der EDV-Ausstattung
von Ulmer Schulen mit.
Über die EDV-Ausstattung an Ulmer Schulen und deren medienpädagogische Bildung wird
gesondert berichtet.
Kooperation mit anderen Einrichtungen:
Im Rahmen des Projekts Kindermedienland Baden-Württemberg arbeitet das
Kreismedienzentrum mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg zusammen. Ein
Beispiel früherer Zusammenarbeit ist das Projekt MeGa (Medienerziehung an Schulen mit
Ganztagsangebot), an dem die Spitalhofschule teilnahm und mit AV-Geräten ausgestattet
wurde.
Mit anderen Medienzentren, z.B. dem Kreismedienzentrum Biberach, besteht ebenfalls
eine Zusammenarbeit. Im Februar 2012 veranstalteten die beiden Medienzentren Ulm und
-4Biberach in Biberach eine ganztägige Fortbildung für die Multimediaberater/-innen des
Landkreises Biberach und des Alb-Donau-Kreises.
Seit vielen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Familienbildungsstätte Ulm,
die unter anderem Medienprojekte an Grundschulen durchführt.
Das Kreismedienzentrum gehört seit 2012 zum Mediennetz Ulm/Alb-Donau-Kreis, zu dem
sich mehrere Einrichtungen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit
zusammengeschlossen haben. Am Samstag, dem 20. April 2013 veranstaltete das
Mediennetz in den Anna-Essinger-Schulen den 1. Ulmer Medienmarkt mit Angeboten
rund um das Thema Mediennutzung.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Kreismedienzentrum Ulm in hohem Maße den
Forderungen gerecht wird, welche die kommunalen Täger der Bildungseinrichtungen
stellen.
3.
Finanzielle Darstellung
Der in der nachfolgenden Tabelle dargestellte finanzielle Aufwand ergibt sich aus der
Summe des haushalterischen Aufwandes der Stadt Ulm zuzüglich des haushalterischen
Aufwandes des Alb-Donau-Kreises. Die Kostenteilung des Gesamtaufwandes erfolgt auf
Basis der prozentualen Verteilung der Ausleihzahlen zwischen der Stadt Ulm und dem AlbDonau-Kreis.
Kreismedienzentrum Ulm - Ehingen: Aufwandsdarstellung
Ulm
9498
8613
7659
8418
7454
8463
9304
%
43,14
41,32
40,16
39,76
37,91
40,14
43,64
Ausleihzahlen
ADK
12521
12233
11410
12756
12209
12623
12018
Aufwand (gerundet)
KMZ Ehingen
73.000 €
75.000 €
73.000 €
76.000 €
69.000 €
72.000 €
69.000 €
%
56,86
58,68
59,84
60,24
62,09
59,86
56,36
Gesamt
22019
20846
19069
21174
19663
21086
21322
Jahr
KMZ Ulm
Gesamt
Anteil Ulm
2005
236.000 €
309.000 €
133.000 €
2006
208.000 €
283.000 €
117.000 €
2007
220.000 €
293.000 €
118.000 €
2008
241.000 €
317.000 €
126.000 €
2009
226.000 €
295.000 €
112.000 €
2010
228.000 €
300.000 €
120.000 €
2011
207.000 €
276.000 €
120.000 €
2012 wird in 2013 nach Fertigstellung der Jahresabschlüsse abgerechnet
-5-
4.
Ausblick
Die Kreismedienzentren haben sich zu einer Einrichtung hin entwickelt, die Schulen beim
Einsatz von Medien und AV-Geräten berät und dies nicht nur im Medienzentrum sondern
auch vor Ort an der Schule und im Unterricht. Dies bedeutet, dass künftig das
Hauptaufgabenfeld über den Verleih von AV-Geräten und Medien hinaus verstärkt in der
Beratung zu sehen ist. Aus diesem Grund bietet das Kreismedienzentrum zunehmend
praxisbezogene medienpädagogische Fortbildungen für die Schulen in Ulm und im AlbDonau-Kreis an mit dem Ziel, dass die medienpädagogischen Vorgaben des Bildungsplans
im praktischen Unterricht auch umgesetzt werden.