Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 1 - Konzept Interkultureller Garten.pdf
Größe
180 kB
Erstellt
13.10.15, 13:03
Aktualisiert
28.01.18, 03:49
Stichworte
Inhalt der Datei
Interkultureller Garten Ulm
(Stand Ende 2009)
Profil
Aus den Begegnungen und Erfahrungen des Tandemprojektes der Bürgeragentur ZEBRA
entstand die Idee, auch in Ulm einen interkulturellen Garten aufzubauen. Seit September
2009 trifft sich regelmäßig eine Initiativgruppe von 18 Personen, der Migranten und
Migrantinnen sowie Einheimische angehören. Wir haben schon verschiedene Gärten besucht
und uns mit deren Profilen beschäftigt.
Für unseren gemeinsamen Garten sind uns folgende Punkte wichtig:
Gemeinsames Gärtnern mit bekannten und unbekannten Pflanzen
Wir wollen in gegenseitiger Wertschätzung respektvolle Beziehungen miteinander
pflegen und niemanden ausgrenzen
Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, die Arbeit wird geteilt
Eigenarbeit und Zutrauen in die eigene Kraft stärken, um hier Wurzeln zu schlagen
Soziale Teilhabe und soziale Zusammenarbeit fördern
Praktische Hilfe bieten
Teilen und Beiträge leisten
Brücken schlagen zu den Einheimischen, Kooperation mit lokalen Institutionen
Ganzheitlicher Ansatz
Jeder einzelne interkulturelle Garten bietet ein riesiges Potenzial an sozialer Verknüpfung.
Hier können sich die Menschen lange aufhalten, deshalb kann der soziale Kontakt mehr Tiefe
entwickeln als bei sporadischen und begrenzten Begegnungen (Nachhaltigkeit). Zudem
haben wir bereits vielfältige Kontakte zu möglichen Gärtnerfamilien durch
Laufende Integrationskurse
Kontaktstelle Migration der Stadt Ulm
Migrantenvereine
Behandlungszentrum für Folteropfer u.a.
Es gibt bereits in 54 Städten Deutschlands interkulturelle Gärten. Weitere 56 Gärten und
Projekte sind im Aufbau und es werden immer mehr. Diese Gärten sorgen für mehr Grün in
der Stadt und für eine ökologische Aufwertung des Grund und Bodens, der uns überlassen
wird. Hier kann auch das vielseits vermisste bürgerschaftliche Engagement von Migranten
und Migrantinnen Raum greifen.
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Plan/Lage
Grundstück
Fläche bis zu 3 000 qm
Mindestfläche 1 500 qm
davon ca. 50% Gemeinschaftsfläche für
Gartenhütte
Gerätehaus
Außensitzplatz
Kinderspielplatz usw.
Auf dem Grundstück Parzellen von 15 – 30 qm, je nach Bedarf
Wünschenswert wäre:
Elektroanschluss
Wasseranschluss (gegebenenfalls Brunnen, Regenwassernutzung...)
evtl. Toilette (evtl. Chemietoilette oder Torftoilette)
Empfehlungen:
mögliche Kontaminierung des Bodens prüfen
Hilfestellung eines Fachmanns bei Entscheidung und Einrichtung
Lage
gute Erreichbarkeit
ÖPNV in der Nähe
Parkplätze
Mögliche Plätze
Friedrichsau (ehem. Rollschuhbahn, bepflanzte Fläche vor dem alten Bärenzwinger)
Gärtnerei Böfingen
ehem. Kreiswehrersatzamt Kuhberg
Tannenhof, ehemalige Gärtnerei
Grundstücke der Stadt Ulm, z.B. Nähe Donaubad
Neu-Ulm (Ulm besitzt auf der Gemarkung NU 400 ha Grund!)
brachliegende Gelände und Wiesen...
Rückblick und Zeitplan
Juni bis Ende Dezember 2009
Konzepterstellung „Interkultureller Garten Ulm“
Besuch der interkulturellen Gärten in Aalen, Berlin und Paris
Kontaktaufnahme zur Stadtverwaltung Ulm
Januar bis März 2010
Vorstellung des Konzepts bei möglichen Kooperationspartnern und
Unterstützern
Planungstreffen der Gartengruppe
Bildung eines Koordinationsteams
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März bis Juni 2010 Startphase
Begegnungs- und Planungstreffen mit Interessierten
Gewinnung von Sponsoren
Erste Arbeiten im Garten: Aufbereitung des Boden, Flächen- und Parzellenplanung,
Grundstückgestaltung
Informationsarbeit: Erstellen eines Faltblattes
Ab Juni 2010: Gartenzeit
Fest zur Eröffnung
Kultivierung der Gärten, Anlegen der gemeinsamen Flächen
Oktober 2010
Ende der Gartenzeit mit Abschlussfest
Ende Oktober bis Frühling 2011
Einwintern des Gartens
Rückschau auf das 1. Gartenjahr
Planung für 2011
Kontaktpflege zwischen den Gärtnerfamilien betreiben
Kosten
Anfangsausgaben
Die Anfangsausgaben für den Garten belaufen sich laut Stiftung Interkultur auf rund 7000
Euro für beispielsweise Gartengeräte, Material für Gerätehäuschen, Rasenmäher,
Sandkasten, Gestaltungsmaterial und Öffentlichkeitsarbeit. Ein beträchtlicher Teil dieser
Gelder kann jedoch durch den Kauf von gebrauchten Geräten oder auch durch
Sponsorenanfragen bei lokalen Garten- und Baumärkten eingespart bzw. reduziert werden.
Laufende Kosten
können entstehen durch:
Versicherung
Öffentlichkeitsarbeit (Infoblatt, Telefon)
Pacht
Wasser- u. evtl. Stromverbrauch
Finanzierungsmöglichkeiten
Es wird ein Finanzierungsplan erstellt.
Als Sponsoren für Gartengeräte oder Erde und Pflanzen werden örtliche Gartenbaubetriebe
und für Baumaterialien Heimwerkermärkte angesprochen.
Weitere Förderung wird gegebenenfalls angefragt bei:
Generationen-Stiftung der Sparkasse
Ulmer Bürger Stiftung
Aktion 100000
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Stiftung Interkultur
Unternehmen und Privatpersonen
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Organisationsstruktur
Koordinationsteam
Im Koordinationsteam sollten folgende Verantwortungsbereiche übernommen werden:
SprecherIn
MediatorIn
KassiererIn/ Buchhaltung
Öffentlichkeitsarbeit
Schriftführung
Sitzungsleitung
Kontakte nach außen
Grundregeln
Regeln werden durch allgemeine Kommunikation aufgestellt, z.B. für den Garten, für die
Zuteilung der Parzellen und für die Gestaltung des allgemeinen Bereichs.
Kooperations-/Projektpartner
beispielsweise
Kontaktstelle Migration
Internationaler Ausschuss
Forum Migration Ulm
Integrationskurse
Lokale Agenda Ulm 21
BUND
NABU
Ulmer Volkshochschule
Flüchtlingsrat
Behandlungszentrum für Folteropfer
Mitglieder der Projektgruppe
Christiana Frola-Lucas, Susanne de la Fuente, Sylvie Geisse, Brigitte und Eckhart Hauff,
Beatrix Keller-Dunoo und Sultan Dunoo, Dagmar Leboch, Gabriele und Khader Mreisi, Uwe
Sandlos, Petra Schmitz, Jincy und Joseph Sesil, Reintraut Semmler, Debra Joan Settele, Edith
Tiessen, Hans-Peter Vollmer.
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