Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
MZK - unerledigte Drucksache für BVV am 15.07.15.pdf
Größe
94 kB
Erstellt
14.10.15, 01:00
Aktualisiert
27.01.18, 11:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Drucksachen
der Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Ursprung: Dringlichkeitsantrag, Frakt. CDU, SPD, GRÜNE
Beratungsfolge:
Gremium
Datum
21.01.2015 Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg
von
04.06.2015 Bezirksamt
17.06.2015 Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg
von
15.07.2015 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Mitteilung zur Kenntnisnahme
Drucks. Nr:
Berlin
Berlin
1378/XIX
Bezirksamt
Dresdner Bahn nur im Tunnel!
Die BVV fasste am 21.01.2015 folgenden Beschluss:
„Das Bezirksamt wird ersucht, sich umgehend gegenüber dem
Stadtentwicklungssenator und dem Regierenden Bürgermeister klar und deutlich für
eine Tunnellösung zu positionieren und zu verdeutlichen, dass der Bezirk TempelhofSchöneberg an der Seite der Bürgerinnen und Bürger steht und vehement erneut
eine Tunnellösung für die sog. Dresdner Bahn in Lichtenrade einfordert.
Für eine ebenerdige Lösung ist die Schall- und Lärmschutzproblematik für die
Anwohner/innen genauso wenig gelöst wie der Umstand, dass für diese Variante ein
Autotunnel gebaut werden muss, der den S-Bahnverkehr über einen langen Zeitraum
unterbrechen und nie zu einer zufriedenstellenden Verkehrssituation beitragen wird.
Der Vorstoß des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt, Andreas Geisel vom 19.
Januar 2015, die Tunnellösung für die Dresdner Bahn durch den Berliner Ortsteil
Lichtenrade aufgeben zu wollen, ist nicht akzeptabel, ignoriert den Bürgerwillen und
steht im Widerspruch zum bisherigen parteiübergreifenden Konsens.
Die Mitteilung zur Kenntnisnahme ist der Bezirksverordnetenversammlung zu ihrer
Sitzung im Februar 2015 vorzulegen.“
Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:
Kenntnis genommen:
überwiesen:
Seit Jahren steht der Bezirk mit seiner Forderung nach einer Tunnellösung für die
Dresdner Bahn in Lichtenrade an der Seite der Bürgerinnen und Bürger sowie der
Bürgerinitiative in Lichtenrade.
Die Bezirksbürgermeisterin hat daher am 21.01.2015 unmittelbar nach dem Vorstoß
des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt in einer Pressemeldung die
Forderung des Bezirks bekräftigt und sich dafür eingesetzt, dass eine Tunnellösung
in Lichtenrade realisiert wird, wie es im Koalitionsvertrag als Ziel des Landes Berlins
festgelegt wurde.
Die Bezirksbürgermeisterin hat darüber hinaus in zahlreichen Gesprächen die
Haltung des Bezirks Tempelhof-Schöneberg bekräftigt und die Vertreterinnen und
Vertreter von Senat und Abgeordnetenhaus aufgefordert, die Weichen für den
Tunnel zu stellen.
Am 17. März 2015 hat sich Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler dann nochmals
schriftlich an den Regierenden Bürgermeister und den Senator für Stadtentwicklung
und Umwelt gewandt und die Forderung des Bezirkes nach einer Tunnellösung für
die Dresdner Bahn in Lichtenrade deutlich formuliert und um eine Stellungnahme
gebeten.
Mit Schreiben vom 15. Mai 2015 hat der Regierende Bürgermeister das Schreiben
für den Senat wie folgt beantwortet:
Sehr geehrte Frau Bezirksbürgermeisterin,
vielen Dank für Ihr Schreiben zum Thema Dresdner Bahn in Lichtenrade vom 17.
März 2015.
Es besteht, soweit ich sehe, großes Einvernehmen, dass die Realisierung der
Dresdner Bahn sowohl für die wichtige internationale Eisenbahnverbindung BerlinDresden- Prag- Wien als auch für die schnelle Anbindung des Flughafens Berlin
Brandenburg unverzichtbar ist.
Die Planung der DB AG mit einer ebenerdigen Fernbahnstraße in Lichtenrade ist nun
allerdings schon sehr lange Gegenstand von kritischen Diskussionen, ohne dass
Einvernehmen über eine Tunnellösung erzielt werden konnte. Nicht zuletzt aufgrund
Ihrer Intervention hat sich das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur aber bereit erklärt, die verschiedenen Varianten noch einmal näher
untersuchen zu lassen.
Zwischen dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, dem Senat
und der Deutschen Bahn AG wurde vereinbart, für alternative Tunnellösungen die
genauen Kosten und Auswirkungen zu ermitteln. Danach soll unter den Prämissen
‘Finanzierungssicherheit‘ und ‘klare Perspektiven zur Zeitachse der Realisierung‘ die
Entscheidung zum weiteren Vorgehen getroffen werden.
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Diese Analysen liegen zurzeit noch nicht abschließend vor. Auch die Äußerungen
von Senator Geisel sind nicht so zu verstehen, dass es Vorfestlegungen gibt. Der
Senator hat vielmehr auf die verschiedenen Aspekte, die es bei dieser Fragestellung
zu berücksichtigen gibt, hingewiesen.
Ich gehe davon aus, dass auf Basis der vertiefenden Analysen zu den
unterschiedlichen Varianten der Führung der Dresdner Bahn im Bereich Lichtenrade
das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und Umwelt und nicht zuletzt die Deutsche Bahn AG in nächster
Zeit eine Entscheidung zum weiteren Verfahren treffen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Müller
Das Bezirksamt wird sich auch weiterhin bei den entsprechenden Stellen für die
Tunnellösung einsetzen, um die Wohn- und Lebensqualität der Menschen in
Lichtenrade auf Dauer zu gewährleisten!
Berlin, den 09.06.2015
Frau Schöttler, Angelika
Bezirksamt
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