Daten
Kommune
Berlin Marzahn-Hellersdorf
Dateiname
Anlage - vollständige Abschlussinformation.pdf
Größe
16 kB
Erstellt
14.10.15, 03:53
Aktualisiert
27.01.18, 09:34
Stichworte
Inhalt der Datei
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
02.09.2015
Vorlage zur Kenntnisnahme
für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 24.09.2015
1. Gegenstand der Vorlage:
Abschlussinformation zum Ersuchen der BVV, Ds-Nr. 1168/VII aus
der 41. BVV vom 21.05.2015
Naturnahe und nachhaltige Grünflächenpflege in MarzahnHellersdorf
2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten:
Das Bezirksamt wurde ersucht, aus dem Pflege- und Entwicklungsplan des Bezirkes die
Potenziale für naturnahe Grünflächenpflege anzugeben und dabei beispielhaft darzustellen wie
die Berliner Strategien „Stadtlandschaft“ und „Biodiversität“ und die Bezirksstrategie “Agenda
2020“ in der Pflege umgesetzt werden.
Der Bezirksverordnetenversammlung ist bis zum Dezember 2015 zu berichten.
Dem Ersuchen wurde gefolgt und das Bezirksamt berichtet dazu wie folgt:
Im Rahmen der Strategien ergeben sich folgende Potenziale für eine naturnahe
Grünflächenpflege:
1. Strategie Stadtlandschaft:
Flächen für Naturschutzmanagement, Urbane Landwirtschaft, gesteuerte Sukzession, naturnahe
Baumbestände mit Waldartigem Charakter, Erlebnisorte in urbaner Natur
2. Strategie Biodiversität
Maßnahmen für bedrohte Tiere (z.B. Amphibien, Fledermäuse, Wildtiere allgemein)
Maßnahmen für gebietseigene Pflanzen
3. Strategie 2020
Pflege- und Entwicklungspläne Hönower Weiherkette, Barnimhang
Beispiele für die Umsetzung sind:
a) Waldentwicklungskonzept Kienberg (IGA)
Ein wesentlicher Teil der Planung für die IGA 2017 ist die Entwicklung des Kienbergs als
naturnahes Waldgebiet. Näheres dazu kann unter
http://www.iga-berlin-2017.de/planung-bau/natur-umwelt/waldentwicklung/
eingesehen werden.
b) Beweidungsprojekte Seelgraben, Eichepark, Wuhletal
Schon seit einigen Jahren ist der Bezirk bemüht, zur Verbesserung der Pflege der Grünflächen in
den Landschaftsräumen, zur Sicherung des Offenlandcharakters und zur Erhaltung und
Entwicklung der Artenvielfalt offener Weidelandschaften landwirtschaftliche Tiere zur Beweidung
einzusetzen. Erfolgreich gelungen ist dies bisher im Seelgraben und im Eichepark. Geplant ist
eine Weiterentwicklung, insbesondere auch im Wuhletal, wo im Zusammenhang mit der IGA
2017 in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden ein Archeprojekt verwirklicht werden soll.
c) Sukzessionsflächen in den Landschaftsräumen (Urbane Wildnis, Naturerleben)
rund 56% der öffentlichen Grünanlagen des Bezirks sind Sukzessionsflächen. In diesen kann
sich die Natur frei entwickeln, Pflegearbeiten beschränken sich auf das Mähen der
Wegrandbereiche sowie die Müllbeseitigung.
d) Pflegemaßnahmen in dem Schutzgebieten, z.B. Hönower Weiherkette, Feuchtwiese am
Bachrain, Igelschutzgebiet, Kaulsdorfer Seen
In Zusammenarbeit mit Trägern der Naturschutzarbeit werden in den Schutzgebieten regelmäßig
Pflegemaßnahmen durchgeführt, die der Verbesserung des Angebots für Tiere und Pflanzen
dienen. Uferzonen werden für die notwendige Besonnung freigehalten, Wiesen werden gemäht,
Amphibienzäune sichern Jahr für Jahr die Wanderungsbewegnugnen zur Laichzeit.
e) Artenschutzmaßnahmen im Schlosspark Biesdorf
Im Rahmen der denkmalpflegerischen Pflege und Unterhaltung des Schlossparks Biesdorf
werden auch die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Lebensbedingungen für
Fledermäuse mit eingeplant. Bei der Pflege der Bäume wird die Verkehrssicherheit der
Fledermauskästen mit überwacht, bei der Unterhaltung des Eiskellers werden ebenfalls gezielte
Maßnahmen zur Sicherung der Fledermausquartiere durchgeführt.
Komoß
Bezirksbürgermeister
Christian Gräff
Bezirksstadtrat für Wirtschaft und
Stadtentwicklung