Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
1325_XIX Antwort Sporthallensituation in Friedenau.pdf
Größe
62 kB
Erstellt
15.10.15, 17:05
Aktualisiert
27.01.18, 12:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Große Anfrage
der Fraktion der SPD
BV Frau Marijke Höppner
BV Herr Jan Rauchfuß
Drucks.-Nr.: 1325/XIX
BVV vom 17.12.2014
Sporthallensituation in Friedenau
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Sehr geehrte Frau Vorsteherin,
sehr geehrte Damen und Herren,
Die Große Anfrage wird vom Bezirksamt wie folgt beantwortet:
Frage 1:
Wie stellt sich die Situation der Sporthallen in Friedenau dar und wen
betrifft die eingeschränkte Sporthallensituation durch die derzeitige
Sperrung der Sporthalle der Stechlinsee-Grundschule?
Antwort zu 1:
Die Situation der Sporthallen im Ortsteil Friedenau stellt sich gegenwärtig
wir folgt dar:
- Die Bergius-Schule am Perelsplatz verfügt über 2 Hallenteile, verteilt auf
2 Gebäude.
Aus Mitteln des Konjunkturprogrammes II waren im Jahre 2011 der
Neubau eines Hallenteiles und die provisorische Sanierung des
bestehenden Hallenteiles finanziert worden.
- Die Fläming-Schule, Illstraße, verfügt ebenfalls über 2 Hallenteile; die in
den 70er Jahren errichtete Sporthalle war im Jahre 2010 einer
Grundsanierung einschließlich der Anpassung an aktuelle energetische
und sportfunktionale Standards bei gleichzeitiger Verbesserung der
Barrierefreiheit unterzogen worden.
Das Gebäude weist den Funktionswert eines Neubaus auf.
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- Die Ruppin-Schule, Offenbacher Straße, verfügt ebenfalls über 2
Hallenteile, die uneingeschränkt funktionsfähig sind.
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Der Schulkomplex des Paul-Natorp- und des Rheingau-Gymnasiums
sowie der Stechlinsee-Grundschule verfügt über insgesamt 6 Hallenteile,
verteilt auf 4 Gebäude wie folgt:
Der einem Hallenteil entsprechende historische Sportraum der PaulNatorp-Schule befindet sich innerhalb des Schulgebäudes und wurde
aus Mitteln des Konjunkturprogrammes II und bezirklichen Bauunterhaltungsmitteln kürzlich saniert.
Ein weiterer Sportraum – ebenfalls einem Hallenteil entsprechend –
befindet sich im Schulgebäude des Rheingau-Gymnasiums und ist
ebenfalls funktionsfähig.
Das der Stechlinsee-Grundschule zugeordnete historische Sporthallengebäude besteht aus 2 übereinanderliegenden Hallenteilen; aufgrund
von Schäden an der Unterdeckenkonstruktion wurde die untere Halle
durch die SE FM im Interesse der Nutzersicherheit am 30.09.2014
vorsorglich geschlossen.
Und schließlich bietet die dem Paul-Natorp- bzw. dem RheingauGymnasium zugeordnete Sporthalle an der Schwalbacher Straße zwei
übereinanderliegende
Hallenteile;
als
Folge
schwerwiegender
Unwetterschäden musste die obere Halle durch die SE FM am
05.08.2013 geschlossen werden.
Nach Durchführung von Trocknungs- und Sicherungsmaßnahmen
konnte zumindest der Betrieb in der unteren Halle wieder kurzfristig
aufgenommen werden.
Zusammenfassend wird festgestellt, dass im Ortsteil Friedenau
insgesamt 12 Hallenteile für schulische Nutzungen vorhanden sind;
hiervon können 2 Hallenteile gegenwärtig nicht genutzt werden. Von
dieser Einschränkung sind das Paul-Natorp- und das RheingauGymnasium, die Stechlinsee-Grundschule sowie der Friedenauer TSC
betroffen.
Frage 2:
Welche Alternativen wurden den betroffenen Gruppen angeboten?
Sind die angebotenen Alternativen auch geeignet für die Altersgruppe von
Grundschülerinnen und -schülern?
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Antwort zu 2:
Dem Friedenauer TSC wurden zeitnah Ersatzflächen in der
Doppelsporthalle der Ruppin-Schule angeboten.
Die Schulleitungen des Paul-Natorp- und Rheingau-Gymnasiums sowie der
Stechlinsee-Grundschule haben in enger Zusammenarbeit die vorhanden
Sporthallenkapazitäten soweit untereinander aufgeteilt, dass bis zur
Wiederinbetriebnahme der Sporthalle der Stechlinsee-Grundschule der
Sportunterricht aller drei Schulen mit Einschränkungen gewährleistet
werden kann, jedoch ohne das die Einhaltung der Rahmenpläne gefährdet
ist. Dieses Vorgehen erfolgte auch in Abstimmung mit der Schulaufsicht.
Hierbei wurden von den Schulleitungen die vom Schulträger angebotenen
Ausweichkapazitäten, wie z.B. die Sporthalle Schöneberg, nicht in
Anspruch genommen.
Frage 3:
Welche Baumaßnahmen werden durchgeführt und wann sind diese
abgeschlossen?
Antwort zu 3:
Die bereits durchgeführten Maßnahmen bzw. die noch ausstehenden
Baumaßnahmen in der unteren Sporthalle der Stechlinsee-Schule zielen
auf die möglichst kurzfristige Verfügbarkeit dieses Hallenteiles. Die
Wiederbenutzbarkeit erscheint mit den verfügbaren Ressourcen erreichbar
und würde kurzfristig zu einer deutlichen Verbesserung des
Nutzungsangebotes führen.
Die vorhandene Unterdecke wurde einschließlich der Schadstoffe bereits
entfernt.
Geplant ist die brandschutztechnische Ertüchtigung des hölzernen
Deckentragwerks, der Einbau einer neuen Elektroinstallation einschließlich
Beleuchtung sowie die Montage eines neuen Unterdeckensystems.
Hierfür wird voraussichtlich der Zeitraum bis zum Ende der Sommerferien
2015 benötigt.
Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass dies nur eine partielle Sanierung
darstellt, denn das Sporthallengelände bedarf einer Grundinstandsetzung
bei einem voraussichtlichen Kostenrahmen in Höhe von 1,4 Mio Euro.
Die Wiederinbetriebnahme der oberen Halle des Gebäudes
Schwalbacher Straße ist im Rahmen einer begrenzten Sanierung nicht
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mehr möglich. Der unwetterbedingte Wassereinbruch hat zu einer
massiven Schädigung auch schadstoffbelasteter Bauteile und der
Installationen geführt.
Für die erforderliche Grundinstandsetzung, bei welcher u.a. die aktuellen
Standards der Barrierefreiheit und des Wärmeschutzes zu berücksichtigten
wären, wird ein Finanzierungsbedarf in Höhe von 2,7 Mio Euro
prognostiziert.
Frage 4:
Ist vorgesehen, die Sporthalle in der Schwalbacher Straße in die
Investitionsplanung aufzunehmen bzw. im Rahmen des Schul- und
Sportstätten-Sanierungsprogramms (SSSP) zu sanieren? Wenn ja, welche
Zeithorizont wird für das Bauvorhaben eingeplant?
Antwort zu 4:
Das Bezirksamt prüft sowohl die Aufnahme in den Entwurf der
Investitionsplanung als auch die Anmeldung in das Schulanlagensanierungsprogramm.
Unabhängig von der noch offenen Finanzierung wird für das
Vergabeverfahren der Planungsleistungen, der anschließenden Planung
mit nachfolgender Vergabe und Ausführung aller Bauleistungen ein
Zeitraum von mindestens 30 Monaten prognostiziert.
Frage 5:
Welche Planungsaufgaben, Baumaßnahmen und Prüfungen musste die
Abteilung Facility Management zusätzlich zu den schon vorgesehenen
Vorhaben (I-Planung, Sonderprogramme) aufnehmen? Sind die
zusätzlichen Aufgaben mit dem bestehenden Personal leistbar?
Antwort zu 5:
Zu den zusätzlichen Planungsaufgaben zählten bzw. zählen u.a.:
- Vorbereitende Untersuchungen zur Erhöhung der Kostensicherheit bei
der Anmeldung zur Investitionsplanung für
a) Gemeinschaftsschule Schöneberg, Rubensstraße
b) die 7. Integrierte Sekundarschule, Ringstraße
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c) das Eckener-Gymnasium, Kaiserstraße
d) den Gesamtkomplex Theodor-Haubach-Schule, Annedore-LeberSchule einschließlich gedeckter und ungedeckter Sportanlagen auf
dem Areal zwischen der Barnetstraße sowie der Grimmstraße im
Ortsteil Lichtenrade
- Verschiedene Planungs- und Prüfaufträge im Rahmen der künftigen
Neuordnung der bezirklichen Bibliotheksstruktur an mehreren Standorten
- Unterstützung von büroraumnutzenden Verwaltungseinheiten bei der
Arbeitsplatzgestaltung nach ergonomischen Aspekten
Zu den zusätzlichen Prüfungen zählten bzw. zählen u.a.:
a) Beweissicherung und Verfolgung von Rechtsansprüchen in
Zusammenarbeit mit dem Rechtsamt gegen Vertragspartner wegen
Schlechtleistungen oder vertragswidriger Leistungen; bei diesen
Vertragspartnern handelt es sich zunehmend um freischaffend Tätige.
Zu den zusätzlichen Baumaßnahmen zählten bzw. zählen u.a.:
a) Unverzüglich einzuleitende Sanierung von Teilflächen der SophieScholl-Schule infolge eines Wasserschadens.
b) Vergabe- und vertragsrechtliche Betreuung von Fördermaßnahmen im
Rahmen des Kindertagesstättensanierungsprogrammes KSSP und
auch bei der Beschaffung von sonstigen Leistungen anderer Organisationseinheiten des Bezirksamtes in Einzelfällen.
Zunehmend reichen die verfügbaren Personalressourcen nicht mehr aus,
um den tendenziell steigenden Erwartungen in zeitlicher Hinsicht zu
entsprechen.
Notgedrungen werden Prioritäten gesetzt, die u.a. in Form der jährlichen
Arbeitsplanung, die den politischen Gremien des Bezirkes vorgelegt wird.
Krüger
Bezirksstadtrat
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