Daten
Kommune
Berlin Marzahn-Hellersdorf
Dateiname
Anlage - vollständiger Bericht.pdf
Größe
61 kB
Erstellt
15.10.15, 18:52
Aktualisiert
27.01.18, 10:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
12.08.2014
Bericht
für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 04.09.2014
1. Gegenstand des Berichtes:
Abschlussbericht zur Empfehlung der BVV, Ds-Nr.1373/VII aus
der 30. BVV vom 22.05.2014
TVO-Planung nicht ohne Nahverkehrstangente durchführen
2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten:
Dem Bezirksamt wurde empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die
Planung der parallel zur Tangentialen Verbindung Ost (TVO) verlaufenden Nahverkehrstangente
zeitgleich mit den Planungen der Straßen-TVO durchgeführt wird.
Weiterhin wird dem Bezirksamt empfohlen, sich dafür einzusetzen, Fördermittel zur Planung und
Realisierung der Nahverkehrstangente zu identifizieren und zu beantragen.
Dieser Empfehlung wurde gefolgt.
Der Fachbereich Straßen bezieht sich in Erfüllung dieses Beschlusses auf die Stellungnahme der
Senatsverwaltung für Stadtentwiklung und Umwelt.
Das Land Berlin plant, im Zuge des östlichen Berliner Außenringes (BAR) mittel- bis langfristig
eine Nahverkehrstraße (NVT) einzurichten.
Die Planungen gehen von einer Stufenlösung aus. Zunächst soll die wechselseitige
Schienenanbindung der Gewerbestandorte und Wohnquartiere im Berliner Nordosten an die
Region um den BER in der Stufe 1 mit Hilfe der RB 24, die die RB 60 ersetzen soll, über
Hohenschönhausen, Lichtenberg, Ostkreuz, Schöneweide zum BER realisiert werden. Technisch
wäre dies ab Fertigstellung des oberen Regionalbahnsteigs in Ostkreuz und Abschluss der
Streckensanierung zwischen Ostkreuz und Schöneweide (aus heutiger Sicht 2015) möglich.
Nach derzeitigem Planungsstand soll die RB 24 im Dezember 2014 zwischen Eberswalde und
Berlin-Lichtenberg in Betrieb gehen und im Dezember 2015 bis Ostkreuz, evtl. bereits weiter über
Schöneweide nach Schönefeld, verlängert werden. Die Führung der RB 24 zum BER hängt
jedoch darüber hinaus von der Inbetriebnahme der Dresdener Bahn (etwa 2021) ab.
In der Stufe 2 der NVT soll die Schienenverbindung vom nordöstlichen BAR durch eine separate,
direkte Schienentrasse ab Springpfuhl im Zuge des südöstlichen BAR über Biesdorfer Kreuz,
Wuhlheider Kreuz, Grünauer Kreuz und Grünau zum BER komplettiert werden. Dies ist der
Abschnitt der NVT, der parallel zur geplanten TVO ab B 1/5 nach Süden verlaufen wird.
Da die Leistungsfähigkeit des zweigleisigen BAR für Güterverkehr und SPNV langfristig nicht
ausreichen wird, ist bereits in der Vergangenheit für eine Freihaltung von Flächen westlich der
Märkischen Allee, westlich der Trasse der TVO zwischen B 1/5 und Wuhlheider Kreuz und
zwischen TVO und neuer Spindlersfelder Straße für die NVT Sorge getragen worden. Für den
Streckenabschnitt südlich Wuhlheider Kreuz bis Straße An der Wuhlheide müssen in
Abhängigkeit von der Lage der NVT noch Flächen gesichert werden.
Für eine durchgängige Befahrbarkeit der NVT im Zuge des östlichen Berliner Außenrings müssen
weitere Voraussetzungen geschaffen werden. Dafür sind folgende Planungsschritte erforderlich:
1.Machbarkeitsstudie zum Systementscheid
2.Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
3.Einordnung in die Finanzierung.
Danach ist die Planung der Strecke durch die DB Netz AG zu vereinbaren und die
Planfeststellung vorzubereiten. Ein unverzüglicher Beginn der Planungsarbeiten nach diesem
Schema wäre jedoch verfrüht, weil die Stufe 2 der NVT - vor allem aufgrund der begrenzten
Haushaltsmittel und weiterer wichtigerer Infrastrukturmaßnahmen im Land Berlin - erst mit einem
Realisierungszeitpunkt nach 2025 im Stadtentwicklungsplan Verkehr eingeordnet werden kann.
Vor diesem Hintergrund ist, um Doppelarbeiten zu vermeiden (notwendige Aktualisierung der
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Anpassung der Planung, etc.), ein Planungsauftakt für die 2.
Stufe der NVT erst ab 2018 vorgesehen.
Die Untersuchungen zur TVO haben dagegen derzeit bereits einen Stand erreicht, der es erlaubt,
dass mit der Vorbereitung der Planfeststellung zur TVO im Juli 2014 durch SenStadtUm
begonnen werden konnte. Nach gegenwärtigen Überlegungen könnte der Baubeginn für die TVO
nach 2016 erfolgen.
Eine parallele Planung oder sogar ein zeitgleicher Bau der TVO und der NVT sind daher nach
dem gegenwärtigen Planungskonzept nicht möglich.
Komoß
Bezirksbürgermeister
Christian Gräff
Bezirksstadtrat für Wirtschaft und
Stadtentwicklung