Daten
Kommune
Berlin Marzahn-Hellersdorf
Dateiname
Anlage - vollständige Vorlage zur Kenntnisnahme.pdf
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16.10.15, 23:34
Aktualisiert
27.01.18, 10:29
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Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
01.10.2013
Vorlage zur Beschlussfassung
für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 24.10.2013
1. Gegenstand der Vorlage:
Konzept zur künftigen Struktur und Verteilung der Bürgerämter
im Bezirk zugleich Abschlussinformation zum Ersuchen der
BVV, Ds.-Nr. 0416/VII aus der 9. BVV vom 14.06.2012,
Konzept zur künftigen Struktur und Verteilung der Bürgerämter
im Bezirk vor Schließung des Bürgeramtes Mahlsdorf
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat in seiner Sitzung am 01.10.13 beschlossen, die
BA-Vorlage Nr. 0578/IV der BVV zur Beschlussfassung vorzulegen.
2. Die BVV möge beschließen:
1. Die Bürgerämter Helle Mitte, Marzahner Promenade und Biesdorf-Center bleiben an
ihren jetzigen Standorten erhalten.
2. Das Bürgeramt Mahlsdorf ist zu schließen.
Dagmar Pohle
Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin
St. Richter
Bezirksstadtrat für Bürgerdienste
und Facility Management
Anlage
"Konzept zur künftigen Struktur und Verteilung der Bürgerämter im Bezirk"
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Abteilung Bürgerdienste und Facility Management
BüD L
25.09.2013
4050
Vorlage für das Bezirksamt
- zur Beschlussfassung –
Nr. 0578/IV
A. Gegenstand der Vorlage:
Konzept zur künftigen Struktur und Verteilung der
Bürgerämter im Bezirk
zugleich Abschlussinformation zum Ersuchen der BVV, Ds.Nr. 0416/VII aus der 9. BVV vom 14.06.2012,
Konzept zur künftigen Struktur und Verteilung der
Bürgerämter im Bezirk vor Schließung des Bürgeramtes
Mahlsdorf
B. Berichterstatter/in:
Bezirksstadtrat Herr Richter
C.1 Beschlussentwurf:
Das Bezirksamt schlägt, vorbehaltlich der Beteiligung der
Personalvertretungen, der Bezirksverordnetenversammlung
Marzahn-Hellersdorf von Berlin zur Beschlussfassung vor:
1. die Bürgerämter Helle Mitte, Marzahner Promenade und
Biesdorf-Center an ihren jetzigen Standorten zu erhalten
und
2. das Bürgeramt Mahlsdorf zu schließen.
C.2 Weiterleitung an die BVV
zugleich Veröffentlichung:
Das Bezirksamt beschließt weiterhin, diese Vorlage der BVV
zur Beschlussfassung vorzulegen und umgehend zu
veröffentlichen.
D. Begründung:
Mit der Ds-Nr. 0416/VII aus der 9. BVV vom 14.06.2012 wurde
das Bezirksamt um ein "Konzept zur künftigen Struktur und
Verteilung der Bürgerämter im Bezirk vor Schließung des
Bürgeramtes Mahlsdorf" ersucht. Die diesbezügliche
Zwischeninformation des Bezirksamtes erfolgte mit der
Geschäftliche Mitteilungen der Vorsteherin der BVV vom
27.03.2013. Die darin angebotene Präsentation zu
Ergebnissen wurde gegenüber den einladenden Fraktionen
der BVV realisiert. Das Konzept ist als Anlage beigefügt.
E. Rechtsgrundlage:
§ 12 Abs. 1 und 2 Nr. 10, § 13 Abs. 1, § 36 Abs. 2 Buchstabe
b, e und Abs. 3 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG)
F. Haushaltsmäßige
Auswirkungen:
Mit dem Konzept, das 3 Standorte von Bürgerämtern
beinhaltet, wird den Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung
und des Personalabbaus entsprochen. Weiterhin führt es zur
Reduzierung der Ausgaben für Miete und Betriebskosten,
somit zur Verbesserung des Verhältnisses von Einnahmen
und Ausgaben.
G. Gleichstellungsrelevante
Auswirkungen:
Im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes.
H. Behindertenrelevante
Auswirkungen:
Im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes.
I. Migrantenrelevante
Auswirkungen:
Im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes.
St. Richter
Bezirksstadtrat Bürgerdienste
und Facility Managment
Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Konzept
zur künftigen Struktur und Verteilung
der Bürgerämter im Bezirk Marzahn-Hellersdorf
Gliederung
Vorbemerkungen
„Leistung als Erfolg – Wege entstehen, indem sie gegangen werden“
1. Erhalt/Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten
2. Verbesserung für die Organisation der Kundenströme
3. Erreichen der wirtschaftlichen Ziele
4. Verbesserung des Images
Struktur und Verteilung der Bürgerämter im Bezirk
Zusammenfassung
BA-Vorlage_0578_IV_Struktur und Verteilung BÄ
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Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Vorbemerkungen:
Die Richtlinien der Regierungspolitik 2011 - 2016 definieren die Ziele zur Weiterentwicklung
der Verwaltung als modern, bürgernah und wirtschaftsfreundlich. Dies wird mit der
nachhaltigen Erfüllung des Anspruches der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft auf
eine effizient arbeitende und bürgernahe Verwaltung verbunden. Im Regierungsprogramm
„ServiceStadt Berlin 2016“ sind die Modernisierungsvorhaben gebündelt um moderne,
transparente und technologisch zeitgemäße Verwaltungsstrukturen und –prozesse zu
erreichen. Dabei wird die Realisierung eines effizienten und kundenorientierten Zugangs zur
Verwaltung per Telefon und durch persönliches Erscheinen, insbesondere durch den
weiteren Ausbau des Berlin-Telefons, der Qualifizierung der Dienstleistungsdatenbank sowie
durch die Weiterentwicklung der erfolgreichen Bürgerämter und die Einrichtung von
Bürgerterminals in publikumsintensive Bereiche unterstrichen. Dies dient der Umsetzung des
entwickelten Leitbildes Berlin als „One-Stop-City“. Gemeint ist damit eine Verwaltung, die
den Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen ihre Dienstleistungen kompakt über möglichst
wenige Verwaltungskontakte anbietet.
Für das Amt für Bürgerdienste (Bürgerämter, Einbürgerung, Standesamt, Wohngeld,
Wohnberechtigungsscheine, Bildungs- und Teilhabepaket, Bezirkswahlamt) entstehen
sowohl aus den Richtlinien der Regierungspolitik als auch aus dem „Strategiepapier
Marzahn-Hellersdorf Politische Schwerpunkte 2012 - 2016“ wichtige Eckpunkte für die
Entwicklung von Zielen. Diese Ziele müssen die inhaltlichen Schnittmengen des Amtes für
Bürgerdienste, insbesondere der Bürgerämter als Anlaufstelle für alle Anliegen der
Bürgerinnen und Bürger, aus den Politikfeldern des Strategiepapiers so aufnehmen können,
dass dies, angesichts immer knapper werdender finanzieller und personeller Ressourcen, in
einen permanenten Prozess der Definition von Kernaufgaben, durch die Verwaltung zu
organisieren ist. Das „Konsolidierungskonzept für den Zeitraum 2013 bis 2016 für den Bezirk
Marzahn-Hellersdorf“ und das „Konzept zur Untersetzung der Abbauvorgabe
Vollzeitäquivalente (VZÄ) für den Zeitraum 2012 bis 2020“ sind verbindliche Grundlagen für
die Erarbeitung von Zielen.
Das "Konzept zur künftigen Struktur und Verteilung der Bürgerämter im Bezirk" gliedert sich
entsprechend der mit allen Beschäftigten entwickelten und vereinbarten Ziele:
9
9
9
9
Erhalt/Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten
Verbesserung für die Organisation der Kundenströme
Erreichen der wirtschaftlichen Ziele
Verbesserung des Images
Diese Ziele sind mit dem vorhandenen Stellenplan und mit 3 Bürgerämtern, deren Standorte
so verteilt sind, dass das Dienstleistungsangebot, das durch die Bürgerämter jetzt und
zukünftig angeboten wird, im Bezirk ausreichend wohnortnah umsetzbar.
„Leistung als Erfolg – Wege entstehen, indem sie gegangen werden“
1. Erhalt/Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten
Seit 2008 hat sich die Krankheitsquote von 10 % auf 23 % verschlechtert und inzwischen
verfestigt. Deutlich zugenommen hat die Langzeiterkrankung von Beschäftigten.
Berücksichtigt man weiterhin Urlaub, Weiterbildung usw. ergibt sich eine durchschnittliche
Anwesenheit von 63 %. Damit hat sich der Leistungsdruck, gemessen am Verhältnis Kunden
je Sachbearbeiter und Jahr um fast 50 % erhöht.
BA-Vorlage_0578_IV_Struktur und Verteilung BÄ
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Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Das Hauptanliegen für den Erhalt der Leistungsfähigkeit besteht in der deutlichen
Verbesserung der durchschnittlichen Verfügbarkeit der Personalressource mit dem Ziel, dass
mittelfristig 80 % erreicht wird.
Hierzu wird seit September 2013 eine besondere Maßnahme im Rahmen des
Gesundheitsmanagements mit externen Fachkräften durchgeführt. Im Ergebnis wird für
jedes
Bürgeramt
ein
„Profilpass
zur
nachhaltigen
Organisation
des
Gesundheitsmanagements“ mit den Führungskräften und den Beschäftigten erarbeitet und
vereinbart.
Im Zusammenhang damit wurde die Arbeitszeit strukturiert, damit Maßnahmen des
Gesundheitsmanagements fester Bestandteil der Arbeitsplanung und –organisation werden
können. Grundlage hierfür ist die geschlossene „Vereinbarung zur betrieblichen
Gesundheitsförderung“ zwischen Bezirksbürgermeister, Personalrat, Frauenvertretung,
Schwerbehindertenvertretung und Leiter des Amtes für Bürgerdienste.
Die wöchentliche Öffnungszeit beträgt 31 h bei einer wöchentlichen Arbeitszeit der
Sachbearbeiter/innen der Bürgerämter von 39 h. Daraus ergibt sich die nachfolgend
dargestellte Arbeitszeitstruktur:
Aufgabenerfüllung
Woche
Tag (Durchschnitt)
Priorität Arbeitszeit
(Tarif)
39 Stunden
7,8 Stunden
31 Stunden
6,2 Stunden
Öffnungszeit
1
2
Vor- und Nachbereitung
5 Stunden
der Öffnungszeit
1 Stunde
Gesundheitsmanagement
1 Stunde
0,2 Stunden
(12 Minuten)
Back-Office-Aufgaben/
Dienstberatung/
Fortbildung
2 Stunden
0,4 Stunden
(24 Minuten)
Für die Verbesserung der Leistungsfähigkeit wurde vereinbart, dass die vorhandene
fachliche, soziale und technische Kompetenz gefestigt und weiterentwickelt werden muss.
Neben den Angeboten der Verwaltungsakademie ist hierfür der quartalsweise stattfindende
Bildungstag zu qualifizieren.
Dies gilt auch für die sich weiter vollziehende Ausstattung der Arbeitsplätze zur
IT-Unterstützung von Geschäftsprozessen. Beispielhaft seien hierzu das Zeit- und
Terminmanagementsystem (ZMS), das Bürgertelefon (Behördentelefon) 115 sowie die
Speed Capture Station (Ausweisautomat) als Selbstbedienungsterminal aufgeführt.
Die Gesamtorganisation stellt sicher, dass Arbeitszeitüberschreitungen vermieden werden
und die gesetzlich definierten Pausenzeiten eingehalten werden können.
Basierend auf der tatsächlichen Anwesenheit wurden mit den Teams der Bürgerämter als
Leistungsziele vereinbart:
9
5,7 Kunden je Sachbearbeiter und Stunde Öffnungszeit
9 Ergebnis 1. Halbjahr 2013: 6,67 (plus 17 %)
9 8.900 Kunden je Sachbearbeiter und Jahr
9 Ergebnis 1. Halbjahr 2013: 4.912 (55,2 % vom Jahr)
BA-Vorlage_0578_IV_Struktur und Verteilung BÄ
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Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Zu diesen Leistungszielen besteht für alle Führungskräfte und Beschäftigten der
Bürgerämter durch ein internes „arbeitstägliches Informationssystem“ ein Höchstmaß an
Transparenz.
2. Verbesserung für die Organisation der Kundenströme
Die gleichrangigen Ziele bestehen in der Erhöhung der Anzahl von Dienstleistungen je
Besuch, Realisierung von geringen Wartezeiten für die Bürgerinnen und Bürger sowie der
Verhinderung einer Überbelastung der Beschäftigten.
Mit einer Kundenbefragung im März 2013 wurde repräsentativ erhoben, wie oft Bürgerinnen
und Bürger ein Bürgeramt im Jahr aufsuchen.
Das Ergebnis besagt:
¾ 8 % einmal im Jahr
o Biesdorf-Center:
o Marzahner Promenade:
o Helle Mitte:
2%
11 %
2%
¾ 71 % zweimal im Jahr (hierbei ist der „doppelte Weg“ Beantragung und Abholung
Personaldokumente und die Verlängerung des berlinpasses zu berücksichtigen)
o Biesdorf-Center:
84 %
o Marzahner Promenade:
53 %
o Helle Mitte:
75 %
¾ 13 % dreimal im Jahr
o Biesdorf-Center:
8%
o Marzahner Promenade:
22 % (hierbei sind „mehrfach Wege“ durch die
Verlängerung des berlinpasses zu berücksichtigen)
o Helle Mitte:
9%
¾ 11 % mehr als dreimal im Jahr
o Biesdorf-Center:
7%
o Marzahner Promenade:
14 % (hierbei sind „mehrfach Wege“ durch die
Verlängerung des berlinpasses zu berücksichtigen)
o Helle Mitte:
3%
Weiterhin konnte als Kernkennzahl für die Planung, Messung, Bewertung und Steuerung die
„mittlere Bedienzeit je Kunde“ (mBZ) bestimmt werden.
Durch vorgenommene repräsentative Erhebungen wurde die „mittlere Bedienzeit je Kunde“
(mBZ) mit 10 Minuten als entscheidende Planungsgröße definiert. Dieser Einschätzung liegt
auch zu Grunde, dass es eine Gruppe der Kunden gibt, die eine starke Unterschreitung der
mBZ hat, was aber auch bedeutet, dass die andere Gruppe eine starke Überschreitung der
mBZ hat.
Auf dieser Basis wird nachfolgend die Planungsstruktur des Kundenstroms den Ergebnissen
des 1. Halbjahres 2013 gegenübergestellt:
9 mittlere Bedienzeit je Kunde (mBZ) = 10 Minuten
o Ergebnis 1. Halbjahr 2013: 9,09 Minuten
9 Terminvereinbarung = mBZ von 15 Minuten
o Ergebnis 1. Halbjahr 2013: 12,78 Minuten
9 Abholung Personaldokumente und berlinpass = mBZ von 5 Minuten
o Ergebnis 1. Halbjahr 2013: 4,04 Minuten
BA-Vorlage_0578_IV_Struktur und Verteilung BÄ
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Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Hieraus wurden folgende einheitlichen Leistungsziele mit den Teams der Bürgerämter zur
Struktur der Kundenströme und deren Priorität, entsprechend der tatsächlichen
Personalsituation, vereinbart:
9 70 % Terminservice, einschl. Terminvergabe für gleichen Tag
– Ergebnis 1. Halbjahr:
64 %
9 25 % „Abholer“
– Ergebnis 1. Halbjahr:
28 %
9 5 % Spontankunden
– Ergebnis 1. Halbjahr:
8%
Es ist Ziel, dass die Kundenströme die Standorte der Bürgerämter im Wesentlichen gleich
erreichen. Im Ergebnis des 1. Halbjahres 2013 ergibt sich folgendes Bild:
Bürgeramt Helle Mitte:
33 %
Bürgeramt Marzahner Promenade: 37 % (hier ist der überdurchschnittliche Anteil
bei berlinpässen zu beachten)
Bürgeramt Biedorf-Center:
30 %
Bemerkenswert ist, dass es beim Bürgeramt Biesdorf-Center einen Rückgang von
Kunden/innen aus anderen Bezirken von 12 auf 3 % gibt (Quelle: Erhebung 2012 und
Kundenbefragung 2013).
Ein Kriterium für die Bewertung des Wirkungsgrades der Organisation von Kundenströmen
ist die durchschnittliche Wartezeit. Hierzu wurde ebenfalls als einheitliches Leistungsziel
maximal
15
Minuten
vereinbart.
Das
Ergebnis
des
1. Halbjahres 2013 liegt bei 12 Minuten.
3. Erreichen der wirtschaftlichen Ziele
Die wirtschaftlichen Ziele wurden im 1. Halbjahr 2013 erreicht. Die Bürgerämter sind, wie das
gesamte Amt für Bürgerdienste nicht defizitär. Dies ist auch als Prognose für das gesamte
Jahr 2013 feststellbar.
4. Verbesserung des Images
Wie stark und wie erfolgreich sich die Beschäftigten der Bürgerämter den Bürgerinnen und
Bürgern gegenüber verpflichtet fühlen und es praktisch leben, wird in beeindruckender
Weise durch die Ergebnisse der bundesweit einmaligen ständigen Online-Ämterbewertung
und mit der aktuellen „klassischen“ Kundenbefragung vom März 2013 belegt.
Bewertungskriterium*
Freundlichkeit
Beratung
Verständlichkeit
Sachverstand
Engagement
Ständige OnlineÄmterbewertung
1,4
1,5
1,5
1,5
1,5
Ergebnis März 2013
Kundenbefragung in den
Bürgerämtern
1,6
1,6
1,6
1,6
1,6
* Bewertungskriterien sind Ergebnis einer diesbezüglichen repräsentativen Befragung aus 2011
(Projekt ProDiskurs)
BA-Vorlage_0578_IV_Struktur und Verteilung BÄ
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Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Struktur und Verteilung der Bürgerämter im Bezirk
Struktur der Bürgerämter
Die 3 Bürgerämter haben folgende einheitliche fachliche, personelle und IT-Struktur:
Anzahl der Dienstleistungen: 61
Anzahl der Fachverfahren:
5 plus Zeit- und Terminmanagementsystem (ZMS)
Anzahl Leitungskräfte:
1
Anzahl Sachbearbeiter/innen in Allzuständigkeit: 10 bzw. 11 (Stellenplan)
Alle Arbeitsplätze Sachbearbeitung Allzuständigkeit sind ausgestattet mit:
- PC
- Tastatur
- 2 Monitore (Sachbearbeitung und Kunden)
- e-Änderungsterminal Personaldokumente
- e-cash-Terminal (bargeldlos)
- Bargeldkasse
- Drucker
- Scanner
Der Arbeitsplatz am Informationstresen ist nahezu identisch ausgestattet. Hier kommt noch
das Lesegerät für den Chip bei Personaldokumenten, welches durch die Kunden genutzt
wird, hinzu. Dort befindet sich auch der Drucker für die Ausgabe von Terminen, die für den
gleichen Tag nachgefragt werden.
Nur in den 3 Bürgerämtern des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf sind in den Warteräumen für
die Bürgerinnen und Bürger Selbstbedienungsterminals aufgestellt:
¾ Online-Bürgerterminal (Prototyp/1. Ausbaustufe)
¾ Speed Capture Station („Ausweisautomat“: Foto, Fingerabdruck, Unterschrift)
Weiterhin ist im Warteraum das Aufruf- und Anzeigesystem für vereinbarte Termine und
gezogene Wartemarken.
BA-Vorlage_0578_IV_Struktur und Verteilung BÄ
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Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Verteilung der Bürgerämter
Als Ausgangsbasis für die Bewertung der Verteilung der Bürgerämter wurden herangezogen:
¾ Verteilung von Bürgerämtern in anderen Städten:
Die durchschnittliche Entfernung zwischen den Bürgerämtern liegt in anderen deutschen
Großstädten bei 6 und mehr Kilometern.
9 Dortmund:
5,6 km
9 Köln:
6,7 km
9 Hamburg:
7,1 km
9 München:
7,2 km
(Quelle: Machbarkeitsstudie des Projektes Gemeinsame Anlaufstelle; SenInnSport)
¾ Ein Urteil zur Definition „wohnortnah“
„Das Gericht verpflichtete … in zwei Verfahren die Stadt Köln, … einen
Betreuungsplatz in einer wohnortnahen Kindertageseinrichtung zur Verfügung zu
stellen.
Nach Auffassung des Gerichts ist die Grenze der Wohnortnähe im städtischen
Bereich von Köln überschritten, wenn die Einrichtung mehr als fünf Kilometer
Wegstrecke vom Wohnort des Kindes entfernt gelegen ist (Az.19 L 877/13).“
Das Urteil bezieht sich auf eine arbeitstäglich zurückzulegende Wegstrecke.
Da Bürgerämter von rund 80 % der Kundinnen und Kunden 1 bis 2 mal im Jahr
genutzt werden, ist die Zugrundelegung von 6 km praktikabel.
¾ Ergebnis der Kundenbefragung März 2013
Um dieses evaluieren zu können, wurde in der Kundenbefragung März 2013 zur
Gewichtung der Entfernung zu einem Bürgeramt gefragt:
- 56 % bewerteten es als nicht so wichtig, da das Bürgeramt nur gelegentlich
aufgesucht wird
- 44 % bewerteten es als wichtig ist.
Bemerkenswert ist dieses Ergebnis zur Wichtigkeit der Entfernung besonders bei den
Bürgerinnen und Bürgern, die das Bürgeramt Biesdorf-Center nutzen.
Nicht so wichtig werteten hier:
- insgesamt:
- Frauen:
- Männer:
64,0 %
68,4 %
58,2 %
- Altersgruppen
¾
¾
¾
¾
36 – 49 Jahre:
50 – 59 Jahre:
60 – 65 Jahre:
66 Jahre und älter:
71,4 %
81,6 %
59,3 %
71,4 %
BA-Vorlage_0578_IV_Struktur und Verteilung BÄ
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Anlage zur BA-Vorlage Nr. 0578/IV
Die gegenwärtige Verteilung der Standorte der 3 Bürgerämter kann den Gesamtbezirk
ausreichend abdecken.
Zusammenfassung
Die im IV. Quartal 2012 durchgeführte Werkstattphase zur Optimierung der
Geschäftsprozesse, verbunden mit der Konzentration der vorhandenen personellen
Ressourcen auf 3 Standorte der Bürgerämter hat ausreichend belastbare Ergebnisse
erbracht, die die Beibehaltung der Standorte der Bürgerämter Helle Mitte, Marzahner
Promenade und Biesdorf-Center und die Schließung des Standortes Mahlsdorf rechtfertigen.
Das Dienstleistungsangebot der Bürgerämter kann damit wirtschaftlich und in ausreichender
Wohnortnähe gesichert werden. Verbessernde und wirtschaftlich vertretbare Alternativen mit
anderen Standortvarianten sind gegenwärtig nicht erkennbar. Der Mietvertrag zum Standort
des Bürgeramtes Mahlsdorf endet im Januar 2015. Die mögliche Nachnutzung durch Dritte
ist, bedingt durch den Mietvertrag aus 2000, gescheitert.
Es darf bei allen positiven Ergebnissen nicht übersehen werden, dass trotz der
Konzentration auf die genannten 3 Standorte die Mehr- und insbesondere die zeitweilig
auftretende Überbelastung der Beschäftigten an einzelnen Standorten noch deutlich
feststellbar ist. Größte Aufmerksamkeit muss weiterhin die Erhöhung der personellen
Verfügbarkeit haben. Die bisherige sehr positive Bewertung der Arbeit der Bürgerämter
durch die Bürgerinnen und Bürger muss Maßstab für die fachliche, soziale und technische
Qualifizierung der Beschäftigten bleiben. Eine nachhaltige technische Weiterentwicklung der
Bürgerämter ist zwingend erforderlich.
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