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Anlage_QM_BV-Ackerstr.pdf

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Daten

Kommune
Berlin Mitte
Dateiname
Anlage_QM_BV-Ackerstr.pdf
Größe
497 kB
Erstellt
17.10.15, 03:04
Aktualisiert
27.01.18, 22:00

Inhalt der Datei

Berlin, Mai 2013 QM-Team: Safak Yildiz, Katja Seyfarth, Sabine Hellweg; Louisa Weiss (Praktikantin) Bearbeitung www.brunnenviertel-ackerstrasse.de brunnenviertel-ackerstrasse@stern-berlin.de Jasmunder Str. 16 | 13355 Berlin | Tel.: 030/40007322 Stadtteilbüro Schwedter Straße 263 | 10119 Berlin | Tel.: 030 / 44363610 Leitung: Theo Winters (Geschäftsführer) Geschäftsbereich Stadtquartiere Integriertes Handlungsund Entwicklungskonzept 2013/2014 Brunnenviertel-Ackerstraße Quartiersmanagement 6 7 7 d) Bildungssituation e) Lebendiger Kiez f) Wohnumfeld S.T.E.R.N. GmbH 15 2. Arbeit und Wirtschaft (Z1, Z2) 11 11 HANDLUNGSBEDARF IM GEBIET UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER ERFAHRUNGEN SEIT 2011 1. Bildung/ Ausbildung/ Jugend (Z2, Z4) III. 9 6 c) Vernetzung II. LEITBILD - DIE GEMEINSAME VISION FÜR DAS BRUNNENVIERTEL 5 5 3. Stand der Gebietsentwicklung b) Verantwortung für den Kiez 4 2. Nennung der wichtigsten Akteure 5 3 1. Allgemeiner Teil a) Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner 3 I. GEBIETSBESCHREIBUNG QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 19 5. Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner (Z9) 2. Sicherung der Erfolge des QM-Verfahrens/ Verstetigung 1. Künftige Handlungsschwerpunkte |2 22 22 22 18 4. Öffentlicher Raum (Z3 + 7) IV. FAZIT 16 3. Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Integration, Gesundheit (Z 4, 5, 6, 8) Gliederung | April 2013 S.T.E.R.N. GmbH + 1,53 % 4.800 EW, 56,3% Veränderung 12-2010 bis 06-2012 Personen mit Migrationshintergrund 21,8 % 35,9 % 50,3 % Bezieher von Transfereinkommen nach SGB 37,3 % II (0-65 Jahre) Anteil Kinder unter 15 J. die Transferleistun56,2 % gen nach SBG II erhalten Anteil der alleinerziehenden Bedarfsgemein36,8 % schaften an BG mit Kinder nach SGB II Anteil der Empfänger von Grundsicherung 7,7 % über 65 Jahre 9,4 % PR HumboldBerlin thain Süd Anteil arbeitslos gemeldeter Personen im 14,5 % erwerbsfähigen Alter (Stand: 31.12.2010 aus BZRP) |3 Im Vergleich zur Bezirksregion ist der Anteil der unter 18-jährigen im QMGebiet geringer (BZR: 21,3%, QM: 18,6%). Der Anteil der 65-jährigen und älter ist hingegen leicht höher (BZR: 13,6%, QM: 16,2%). (31.12.2010) 8.525 Einwohner, 65 ha Bevölkerung und Fläche Bezogen auf Quartier Ackerstraße (Stand: 30.06.2012) Das QM-Gebiet Brunnenviertel-Ackerstraße liegt am südöstlichen Rand des Stadtteils Wedding im Berliner Bezirk Mitte. Der Planungsraum (PR) Humboldthain Süd ist in großen Teilen deckungsgleich mit den Grenzen des QM-Gebiets, der Bereich nördlich der Gustav-Meyer-Allee einschließlich des Volksparks Humboldthain und Teile der Ernst-ReuterSiedlung sowie das Seniorenwohnheim des EJF Lazarus im Südwesten des Gebiets sind nicht Bestandteil des Quartiers. 1. Allgemeiner Teil Für die Bezirksregion Brunnenstraße Nord, zu dem der Planungsraum gehört, liegt ein Bezirksregionenprofil (BZRP) vor. Im Folgenden soll trotzdem auf wichtige Sozialdaten des Gebiets aufmerksam gemacht werden. Gebietsbeschreibung | April 2013 I. GEBIETSBESCHREIBUNG QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH • Familienzentrum Wattstraße/ Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH: zentrale Anlaufstelle für Beratung, Bildung, Begegnung, Träger u.a. der Projekte Kiezmütter, Eltern für Bildung im Brunnenviertel • Theater28: Durchführung von Film-, Theater- und Tanzprojekten • Gedenkstätte Berliner Mauer mit Besucherzentrum (Erinnerungs) Kultur/ Familie/ Nachbarschaft • Ernst-Reuter-Schule mit gymnasialer Oberstufe: zentraler Akteur, im Bildungsverbund, 1010 SchülerInnen • Gustav-Falke-Schule: zentraler Akteur, im Bildungsverbund, 378 SchülerInnen • Fünf öffentliche Kitas bilden mit den sechs Kitas im Gebiet Brunnenstraße den Kitaverbund • Phorms Kita und Grundschule: Privater Träger, Kooperation im Ferienprojekt u. mit der Jugendfreizeiteinrichtung Hussitenstraße • Technische Universität Berlin (Campus Wedding): FG Bio- und Lebensmitteltechnologie, Bauingenieurswesen, Kraftfahrzeuge • Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW), „neuer“ Akteur, Entwicklung Leitsystem für das Brunnenviertel Bildung 2. Nennung der wichtigsten Akteure Trotz seiner innerstädtischen Lage wirkt das Quartier stadträumlich eher isoliert. Insbesondere im nördlichen und westlichen Teil gibt es kaum Wegeverbindungen bzw. durchgehende Straßen zum umgebenden Stadtraum. Die angrenzenden Hauptverkehrsstraßen im Osten (Brunnenstraße) und Süden (Bernauer Str.) stellen zusätzliche Barrieren dar. Mit einem Anteil an Bewohnerinnen und Bewohnern, die seit mind. 5 Jahren an der gleichen Adresse wohnen von 57,2% (Berlin: 58,6%) und einen Wanderungssaldo von 1,2 %. bzw. bezogen auf die Einwohnerschaft unter 6 Jahren von 2,3%. ist die Situation im Stadtteil relativ stabil. (31.12.2010) QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 |4 Gewerbe/ Wirtschaft/ Forschung Technologiepark Humboldthain (TPH), ORCO-GSG, mit 150 Unternehmen, dem Verein TPH e.V. und dem Berliner Innovations- und Gründerzentrum (BIG), u.a. Laserline, Takata-Petri AG, Pierburg GmbH, Deutsche Welle, Fraunhofer IZM, Landesbank Berlin AG, mehr u.a. : • Degewo: größter Vermieter im Quartier, unterstützt als „Starker Partner“ u.a. den Bildungsverbund und die Quartiersentwicklung • Sowie: Vaterländischer Bauverein eG, GESOBAU, ARWOBAU, Neue Thomashof Grundstücks GmbH (Ernst-Reuter-Siedlung), Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH. Wohnungsunternehmen • Kath. Kirchengemeinde St. Sebastian: Träger einer Kita, enge Zusammenarbeit bei der Neugestaltung des Gartenplatzes • Fo-Guan-Shan-Tempel e.V.: Verein des buddhistischen Tempels, Beteiligung an interkulturellen Nachbarschafts-Projekten • Ev. Kirchengemeinde am Humboldthain: Träger des Teeny Musik Treffs, einer Kita und anderen Quartiersprojekten • Neuapostolische Kirche – Gemeinde Humboldthain • Moschee Ashabi Kehf • Ev.-Luth. Augustana-Gemeinde Religiöse Einrichtungen • Beratungsladen MachBar/ Schildkröte e.V.: auch Träger der Projekte u. Maßnahmen MiTTMacher sind SCHRITTMacher (Quartiersarbeit, BIWAQ); JobKiosk, MITT.Hilfe, Haushalts- und Begleitservice, Kiezläufer • Jugendberatungshaus compass.mitte: Partner Ernst-Reuter-Schule Beratung • Jugendfreizeiteinrichtung Hussitenstraße Kooperationspartner u.a. beim Ferienprojekt und QF1-geförderten Projekten • Abenteuerspielplatz Humboldthain: wichtiger Partner • Teeny Musik Treff: musikorientierte Projekte, Mädchenprojekte Kinder und Jugendfreizeiteinrichtungen: Gebietsbeschreibung | April 2013 Erfolgreicher verlief die Aktivierung von im Quartier Wohnenden im Rahmen des Projekts „Interkultureller Dialog“, an dem seit 2010 eine jährlich steigende Zahl der Anwohnerschaft teilnimmt. Senioren Drei Wohneinrichtungen (Hesena Domizil an Gartenplatz, AWO Seniorenwohnen, Ev. Altenheim „Schrippenkirche“) S.T.E.R.N. GmbH Auf der erstmals im Herbst 2012 durchgeführten Kiezwerkstatt diskutierten Bewohnerinnen und Bewohner sowie Akteure des Brunnenviertels die Situation im Stadtteil und entwickelten neue Projektideen. Leider er- Im Jahr 2011 fand die letzte Quartiersrats- und Vergabejurywahl statt. Unter der Woche wurde in Kitas, Schulen, im Familienzentrum und im Vorort-Büro des Quartiersmanagements gewählt, am Wochenende auf dem Kiezfest. Für die 13 Sitze im Quartiersrat stellten sich am 15./18.06.2011 14 Personen zur Wahl. Für die Vergabejury kandidierten sechs Personen. Mit knapp 200 abgegebenen Stimmen fiel die Wahlbeteiligung ähnlich aus wie bei der vorangegangenen Wahl. Veranstaltungen mit Aktivierungspotenzial sind die jährlich stattfindenden Kiezfeste, welche beide Quartiersmanagements aus dem Brunnenviertel gemeinsam durchführen. Von der Bewohnerschaft wie von den Institutionen wird diese Möglichkeit der Begegnung und Vernetzung rege genutzt. a) Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner 3. Stand der Gebietsentwicklung |5 Mit dem Ansatz „Turnaround“ unterstützt die Robert-Bosch-Stiftung seit April 2013 die Ernst-Reuter-Schule in größerem Umfang (siehe III, 1. Bildung). Weitere Mittel und Angebote fließen im Rahmen von „Frühe Für die Unternehmen des TPH stellen der öffentliche Raum, der Pflegezustand, Graffiti sowie die Wegeleitung wichtige Themen dar. Im Rahmen des WDM-Projektes „Technologiepark Humboldthain“ konnte bereits an der Liesenbrücke eine Verbesserung erreicht werden, u.a. finanziert durch einige der Unternehmen. Im Rahmen des Projektes „Schule aktiv –Durchstarten im Brunnenviertel“ konnten Mittel aus dem Programm Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ) mit QF3 und QF4-Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt sinnvoll gebündelt werden. Wesentliche Ergebnisse hieraus sind der Betrieb der Ausbildungsküche, die bauliche und gestalterische Erneuerung an der Ernst-Reuter-Schule, sowie das Praxislernen. Die degewo als Eigentümerin eines Großteils der Wohnungen im Gebiet unterstützt die Quartiersentwicklung sowohl strategisch als auch durch Räume (Vorortbüro des QM) bzw. finanziell bei ausgewählten Projekten (Koordination Bildungsverbund, Zuschuss zur Atriengestaltung an der Ernst-Reuter-Schule, Folgekosten KiezApp etc.). b) Verantwortung für den Kiez Sehr wichtige Multiplikatorinnen für die Bekanntmachung und den Besuch von Veranstaltungen sind die Brunnenkiezmütter. Seit 2011 trifft sich regelmäßig eine Vätergruppe im Familienzentrum. Die GEV an der Gustav-Falke-Schule wird ca. von einem Viertel der Eltern regelmäßig besucht. Ein Großteil der Eltern besucht jeweils den „0.“ Elternabend an der Ernst-Reuter-Schule, danach schwankt die Teilnahme an der GEV nach vorheriger telefonischer Einladung zwischen 5 und 17 (50%). griff nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Bewohnerschaft diese Möglichkeit. www.tph-berlin.de, weitere Gewerbetreibende an der Brunnenstraße, Usedomer Str. etc. Wichtige Akteure außerhalb des Quartiers Olof-Palme-Jugendzentrum, Lernwerkstätten der Gartenstadt Atlantic/Lichtburgforum, Polizei Abschnitt 36, Begegnungsstätte für Senioren/ Jahresringe e.V., EJF Lazarus, Museum für Naturkunde, Bürgerstiftung Wedding (in Gründung) e.V., Basketballverein Weddinger Wiesel e.V., Sportverein Viktoria Mitte e.V. (Sportplatz Stralsunder Str.), Berliner Unterwelten e.V., Sommerbad Humboldthain, Stiftung Gute Tat, Bürgerstiftung Berlin Gebietsbeschreibung | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 Vernetzung S.T.E.R.N. GmbH Die Vernetzung der sozialen Einrichtungen und freien Träger der Bezirksregion erfolgt teilweise durch die monatliche Regionale Arbeitsgemeinschaft Brunnenstraße Nord. Durch die Arbeit des QM wurden weitere Netzwerke entwickelt und unterstützt. Hierzu zählen u.a. der Kitaverbund, das Netzwerk gegen Drogen sowie die Vernetzung der Bildungseinrichtungen mit dem Ziel der Kooperation, der Gestaltung der Übergänge und der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen. Kitaverbund und Bildungsverbund (Initiative degewo) bieten gute Voraussetzungen Den zentralen Ort der Vernetzung bildet der Quartiersrat. Hilfreich und befruchtend ist das einrichtungsübergreifende sowie Bewohnerinnen und Bewohner einbindende Zusammenkommen nicht nur beim Austausch von Informationen untereinander, sondern auch bei der Projekt- und Strategieentwicklung. Zur strategischen und operativen Abstimmung finden regelmäßige Treffen mit dem benachbarten QM Brunnenstraße sowie dem starken Partner degewo statt. Kooperationsprojekte beider QMs sind u.a. das Kiezmagazin Brunnen1/4, die Flohmarktreihe und der Bewegungsparcours. c) Im Bereich privater Investitionen sind die Sanierung der Altbaubestände an der Jasmunder Str./ Ecke Usedomer Str. der Aachner Siedlungsgesellschaft zu nennen sowie der geplante Neubau am aktuellen Standort der Kaiser’s Filiale an der Brunnenstraße. Verantwortung für das Brunnenviertel übernehmen auch die Bürgerstiftung Berlin (Projekt Bilderbuchkino, seit 2008, u.a. über Bildung im Quartier) und das Lichtburgforum (Mitbegründung und tragende Unterstützung der vier Lernwerkstätten in der Gartenstadt Atlantic). Ein neuer Partner ist das Naturkundemuseum. für eine positive Entwicklung des Bildungsstandortes Brunnenviertel. Die Gustav-Falke-Schule ist darüber hinaus Mitglied im Ganztagsschulnetzwerk BERLIN (Serviceagentur Ganztägig Lernen). Chancen“ BMFSFJ), Aktion Mensch (Förderung des Familienzentrum über das DHW), Eltern für Bildung im Brunnenviertel (BAMF), Aktionsraum Plus (Kiezmütter, Stadtteilkoordination), FörMig (Lernwerkstätten) sowie über die „Elternakademie“ (city-vhs, Sprachförderzentrum) in das Gebiet. Bildungssituation Kita am Humboldthain: 67 Pl., 12 Kinder 1 – 2 J., 50% ndH Kita Ackerstraße: 135 Pl., 30 Kinder 0-3 J., 70% ndH Kita Kinderparadies: 84 Pl., 21 Kinder 1 – 3 J., 88 % ndH Kita St. Sebastian: 55 Pl., 10 Kinder 2-3 J., 75 % ndH Kita Wattstraße: 75 Pl., 20 Kinder bis 3 Jahre, 98,8 % ndH |6 Sprachdefizite spielen immer noch eine große Rolle. Vor allem Kinder, die erst mit 3 Jahren in die Kita kommen, benötigen eine intensivere Sprachförderung. • • • • • Die Kitaplätze (Pl.) im Gebiet verteilen sich wie folgt: Kitas: 30% der gemeldeten Kinder von 0 – 3 Jahre sind in einer Tagesbetreuung (31.12.2010, BZRP). In der Altersgruppe 3 - 6 J. sind es 90%. d) In der AG Förderkulisse Wedding (Aktionsraum Plus) treffen sich Vertreter aller Wedding QM´s, der Aktiven Zentren sowie des Geschäftsstraßenmanagement. Der Austausch zu gebietsübergreifenden Themen ist wichtig und erleichtert die Abstimmung und Entwicklung von Maßnahmen. Sehr erfreulich ist die Vernetzung der Unternehmen im Technologiepark Humboldthain sowie die Zusammenfindung erster Unternehmen in einem Verein. Wie die Erfahrungen mit dem Kitaverbund zeigen, erleichtern diese Strukturen mit gemeinsamen Zielen und Ansprechpartnern auch die akteursübergreifende Zusammenarbeit und das Voranbringen übergreifender Themen. Im Projekt „Ferien für alle“ kooperieren die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, der Weddinger Wiesel e.V., die Grundschule phorms, das Familienzentrum und das Theaterzentrum eng miteinander. Gebietsbeschreibung | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH Außerschulische Bildungseinrichtungen: Deutschkurse (12 – 20 Personen/Kurs) sowie Kurse der Elternakademie (Kochen, Computer, VaterKind-Kurse) werden im Familienzentrum und in der Gustav-Falke-Schule angeboten. Die Kurse sind gut besucht, die Zahl der teilnehmenden Eltern stabil. Nach Auskunft der Schulen werden die Bildungsgutscheine vor allem dann genutzt, wenn es Unterstützung bei der Beantragung gibt. Für viele Eltern stellt die Beantragung eine Überforderung, für die Einrichtungen einen sehr hohen bürokratischen Aufwand dar. Ernst-Reuter-Schule: Die Bildungsabschlüsse sowie die Ausbildungssituation sind nach wie vor ein zentrales Thema. Ca. 10% der Schülerschaft hat nach Schulende einen Ausbildungsplatz sicher, ein Großteil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger entscheidet sich für den Besuch eines Oberstufenzentrums. In den letzten beiden Jahren verließen knapp die Hälfte der Jugendlichen die Schule mit einem erweiterten Hauptschulabschluss, ca. ein Sechstel macht den MSA, ca. ein Fünftel besucht die gymnasiale Oberstufe. Gustav-Falke-Schule: 61,6% der Schülerschaft an der Gustav-FalkeSchule ist von den Lernmittelkosten befreit, 86,4% zählen zu den Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache. Die Ergebnisse der Sprachstandserhebung an der Schule belegen nach wie vor hohe Sprachdefizite bei Einschülerinnen und -schülern: 2011 hatten 8% erheblichen Förderbedarf, 40% Förderbedarf; 2012 lag die Zahlen bei 15 bzw. 42%. 2012/ 2013 gingen nach der 6. Klasse von 45 Kindern 31% zum Gymnasium. 2007/2008 waren es 27%. Wohnumfeld |7 Die größte öffentliche Grün- und Freifläche im Quartier ist der Gartenplatz, der von 2010 bis 2012 unter Beteiligung der Anwohnerschaft zu einem „Platz für alle“ neugestaltet wurde. Bewegungs-, Spiel- und Aufenthaltsflächen gehen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner ein. Drei weitere öffentliche Spielplätze haben teils erheblichem Erneuerungsbedarf. Mit den direkt angrenzenden Parks f) Zur Verbesserung des Freizeitangebots für alle Altersgruppen werden derzeit im Rahmen des Projekts „Brunnenviertel bewegt“ Bewegungsund Sportmöglichkeiten im öffentlichen Raum aufgenommen und Bewegungsbedarfe der Bewohnerinnen und Bewohner erfragt. Das Theater28 bietet seit Herbst 2012 Film-, Tanz- und Theaterkurse für Groß und Klein an. Die Angebote sind zum Teil öffentlich gefördert, zum Teil auch kostenpflichtig. Vor allem von den Kindern und Jugendlichen wird das Angebot sehr gut angenommen. Darüber hinaus ist das ständige kulturelle Angebot im Gebiet gering. Mit der Eröffnung des Familienzentrums im September 2010 hat der Stadtteil eine wichtige Anlaufstelle erhalten. Hier finden Familien ebenso niedrigschwellige wie breit gefächerte Beratungs- und Bildungsangebote sowie Anlässe zur Begegnung. Rund 135 Bewohnerinnen und Bewohner pro Woche nutzen die Angebote wie u.a. das Elterncafé, Frauenfrühstück, Vätergruppe und Spiel- und Mutter-Kind-Gruppen. Auch für Seniorinnen und Senioren gibt es Bewegungsangebote im Familienzentrum. Ein beliebter Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren ist auch das Begegnungszentrum der Jahresringe im Nachbargebiet. Lebendiger Kiez Freizeit: Der Planungsraum Humboldthain Süd ist mit drei Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen verhältnismäßig gut versorgt (191 Plätze), in der Bezirksregion fehlen jedoch 435 Plätze. Durch QM-geförderte und unterstützte Projekte wie das Projekt „Ferien für alle“, Sportprojekte sowie das Interkulturelle Theaterzentrum wird das Angebot ergänzt. Gut genutzt wird auch das Sommerbad Humboldthain. Der Bedarf an Kitaplätzen ist groß, die Wartelisten der fünf öffentlichen Kitas sind oft sehr lang bzw. gibt es doppelt so viele Anmeldungen wie Plätze. Die Kitas haben vermehrt Anmeldungen aus Alt-Mitte und in einigen Kitas wird ein Großteil der Plätze an Geschwisterkinder vergeben, so dass für Neuanmeldungen weniger Plätze zur Verfügung stehen. Besonders problematisch ist die personelle Situation. Aufgrund des Mangels an ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern können teilweise Stellen nicht besetzt werden. e) Gebietsbeschreibung | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH Das Quartier ist durch die U-Bahnhöfe Bernauer Straße und Voltastraße, sowie die Tramlinie M10 entlang der Bernauer Straße und der Buslinie 247 durch das Gebiet sehr gut angeschlossen. 2011 wurde der U-Bhf. Voltastraße mit einem Fahrstuhl ausgestattet. Das Ladengewerbe sowie die gastronomischen Angebote konzentrieren sich auf die Brunnenstraße, die Usedomer Straße sowie in geringem Umfang auf die Ackerstraße. Entlang der Bernauer Straße und der Gedenkstätte Berliner Mauer gibt es ein Café der Diakonie, ein Integrationshotel mit gastronomischem Angebot des Vereins Schrippenkirche e.V. sowie das Ost-West-Café an der U-Bahn Bernauer Straße. - Volkspark Humboldthain, Park am Nordbahnhof - ist das Gebiet mit öffentlichen Grünflächen gut versorgt. Mit der Neugestaltung des ehemaligen Mauerstreifens zur „Erinnerungslandschaft Berliner Mauer“ sind auch die Brachflächen weitestgehend verschwunden. Abgesehen von den Parks und dem Gartenplatz ist die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum eher gering. QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 |8 Gebietsbeschreibung | April 2013 Bildung, Ausbildung, Jugend S.T.E.R.N. GmbH Im Brunnenviertel entwickelt sich ein attraktives und vielfältiges Bildungsangebot im Stadtteil, das alle Generationen im Sinne lebenslangen Lernens anspricht. Neben der Hilfe bei Beschäftigungs- und Arbeitssuche für Erwachsene werden insbesondere auch junge Menschen gleichberechtigt und unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht und sozialen Status erfolgreich auf das spätere (Berufs-)Leben vorbereitet. Die Schulen haben jeweils starke und attraktive Profile und werden bei der Konzeptionierung und Spezialisierung durch Partner aus dem Bezirk unterstützt. Sie sind Kristallisationsorte im Quartier, an die Projekte und Maßnahmen auch für die Nachbarschaft angebunden sind, wie z.B. Freizeitangebote für Erwachsene und Alphabetisierungs-, Sprach- und Integ- a) In dieser hier vorliegenden Fassung wurde das Leitbild final in den Quartiersräten beider Gebiete am 10. April und 16. April 2013 bei Beteiligung der Stadtteilmanagerin der degewo abgestimmt und in einigen Punkten ergänzt. Arbeit und Wirtschaft Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Inklusion, Gesundheit) |9 Bewohnerschaft und Akteure haben hinreichend Unterstützung für ein selbstbewusstes und selbstorganisiertes Engagement für das Gemeinwesen vor Ort erfahren und bringen dieses für ihre Nachbarschaft ein. Bewohnerinnen und Bewohner jeden Alters kennen und nutzen die An- c) Die Brunnenstraße/Nord entwickelt sich zu einer lebendigen Einkaufsstraße mit überörtlicher Strahlkraft. Das Angebot richtet sich sowohl an die Bewohnerschaft und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ansässigen Unternehmen als auch an Kundschaft aus anderen Stadtgebieten. Neben dem kreativwirtschaftlichen Zweig siedelt sich Einzelhandel an, der die positiven Synergieeffekte durch die Nähe zu anderem Gewerbe z.B. in der Brunnenstraße oder im Gesundbrunnencenter nutzt. Insgesamt sind im Brunnenviertel genügend Gewerberäume vorhanden. Abseits der Brunnenstraße existieren Einzelhandel und Dienstleistungen für den Nahbereich. Zusätzlich gibt es Gastronomie-, Freizeit und Aktivierungsangebote im Viertel, die der Schaffung von Anlässen für einen nachbarschaftlichen Austausch dienen und kleine Existenzgründungen und die Qualifizierung der Anwohnerschaft befördern. Die ansässigen Gewerbetreibenden, die TU und die Unternehmen des Technologieparks Humboldthain sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen die Möglichkeiten des Gebietes und nehmen am Stadtteilleben teil. b) rationskurse. Es besteht eine Bildungspartnerschaft zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerenden sowie eine unterstützende Zusammenarbeit mit der offenen Kinder-, Jugend und Elternarbeit. Das ausreichende, bedarfsgerechte Angebot an Kindertagesbetreuung im Brunnenviertel zeichnet sich durch Qualität und Vielfalt aus. Der Kitaverbund arbeitet mit zahlreichen Partnern kontinuierlich daran, die Voraussetzungen für die Umsetzung des Berliner Bildungsprogramms zu optimieren und die Kinder auf eine erfolgreiche Schullaufbahn vorzubereiten. Eine Stadtteilbibliothek konnte im Brunnenviertel erhalten werden. Sie ist eine rege besuchter Lese-, Lern- und Begegnungsort für alle. II. LEITBILD - DIE GEMEINSAME VISION FÜR DAS BRUNNENVIERTEL Im Jahr 2007 entwickelten die beiden Quartiersmanagements Brunnenviertel-Ackerstraße und -Brunnenstraße gemeinsam mit dem „starken Partner“, der degewo, ein Leitbild für das Brunnenviertel. Es diente als Grundlage für ein abgestimmtes strategisches Handeln für den Stadtteil. Damals waren in diesen Prozess keine weiteren Akteure eingebunden. 2012 wurde jenes Leitbild im Rahmen der Kiezwerkstatt mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie lokalen Akteuren auf den Prüfstand gestellt und nach einigen Aktualisierungen und Ergänzungen abgestimmt. Der Text wurde schließlich weitestgehend entlang der neu formulierten Handlungsfelder für das IHEK 2013 gegliedert, was den Abgleich von Leitbild – also der Vision für das Brunnenviertel – und Realität (Teil I und III des IHEK) erleichtern soll. Die Handlungsfelder a-e stellen hier KEINE Priorisierung dar. Die jeweilige Schwerpunktsetzung wird in den IHEK der beiden QM-Gebiete unter Teil III explizit dargestellt. Leitbild | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 Öffentlicher Raum und Wohnen S.T.E.R.N. GmbH Das Brunnenviertel entwickelt sich weiter zu einem lebenswerten Stadtteil, dessen besondere Stärke seine sozialer Vielfalt ist: Familien mit Kindern, Seniorinnen und Senioren sowie junge Paar- und Singlehaushalte unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft leben in den Quartieren. Sie pflegen einen friedlichen und respektvollen nachbarschaftlichen Umgang untereinander. Der öffentliche Raum im Quartier ist so gestaltet, dass sich die Bewohnerschaft sicher fühlt, sich gerne dort aufhält und Kinder sicher spielen können. Für die Pflege öffentlicher Grünflächen hat sich selbstorganisiertes Engagement der Anwohnerschaft entwickelt, das die regelmäßige professionelle Pflege durch das Grünflächenamt gut ergänzt und wertgeschätzt wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SGA sind kompetente und unterstützende Ansprechpartnerinnen und partner für die engagierte Bewohnerschaft vor Ort. Es sind Grünzüge d) entstanden, die die Quartiere und ganze Stadtteile miteinander verbinden. laufstellen und Treffpunkte im Brunnenviertel sowie die ausreichenden bedarfsorientierten Freizeitmöglichkeiten. Die dezentralen Treffpunkte sind so gelegen, dass sowohl Raum für unterschiedliche Nutzungsansprüche als auch für generationenübergreifende und interkulturelle Begegnungen besteht. So hat sich z.B. das Familienzentrum als Anlaufpunkt besonders für junge Familien sowie Treffpunkt und Veranstaltungsort für verschiedene Anwohnerinnen und Anwohner mit interkulturellem Anspruch nachhaltig etabliert. Die MachBar ist die nachhaltig etablierte Anlauf- und Vernetzungsstelle rund um Arbeit, Ausbildung, Beschäftigung und Gemeinwesen. Das Olof-Palme-Zentrum – Haus der Begegnung eröffnet 2015 für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Akteure seine Pforten mit einer deutlichen Öffnung in das Gemeinwesen und einer engen Zusammenarbeit mit Elternhaus und Schule, im besondern Maße mit der benachbarten Vineta-Grundschule. Der Schwerpunkt Gesundheitsförderung hat sich auch im öffentlichen Raum sichtbar niedergeschlagen: Vielfältige Bewegungsangebote laden jung und alt zielgruppen- und bedarfsgerecht zu mehr Bewegung im Alltag ein - ob in Institutionen oder selbstorganisiert, allein oder in Gruppen. Beratungsund Vernetzungsstrukturen für mehr Bewegung und gesunde Ernährung im Quartier sind gut bekannt und werden rege in Anspruch genommen. Beteiligung, Vernetzung und Einbindung von Partnern | 10 Die degewo als „starker Partner der Quartiersentwicklung“ unterstützt Einrichtungen und Netzwerke nachhaltig in ihren Bemühungen, die Bewohnerschaft zu stärken und die Lebensqualität im Stadtteil zu verbessern. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Brunnenviertels sind für gesellschaftliche Prozesse und Veränderungen im Stadtteil sensibilisiert und sie beteiligen sich zunehmend selbstbewusst an der Diskussion und Lösung von Problemen in ihrem Kiez und darüber hinaus. Dabei spielen ansässige Vereine, Einrichtungen, Institutionen und Gewerbetreibenden eine wichtige und unterstützende Multiplikatorenrolle. Diese Akteure sind den Bewohnerinnen und Bewohnern weitestgehend bekannt. Gemeinsam mit ihnen engagierten sie sich zunehmend selbstorganisiert, kooperativ und solidarisch für ihren Stadtteil. Es werden nachbarschaftliche Unterstützungsleistungen, wie etwa in den Bereichen Inklusion und Hilfe für ältere Anwohner, von Bewohnerinnen und Bewohnern für Bewohnerinnen und Bewohner erbracht. e) Die stadträumlichen Isolation, das heißt auch die psychologischen und städtebaulichen Barrieren insbesondere zu den Nachbarbezirken Prenzlauer Berg und Altmitte, werden überwunden, der Anschluss ist geschafft, ohne dass das Brunnenviertel seine Eigenheit verliert. Das Nebeneinander von Ruhe und Zentralität, Grünqualitäten und Einkaufsmöglichkeiten, guter Verkehrsanbindung und Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten machen das Brunnenviertel zu einem beliebten Wohn- und Lebensraum auch für eine neue Mieterschaft. Dabei tragen Wohnungsbauakteure sowie Politik und Zivilgesellschaft bewusst und erfolgreich Sorge, dass die Interessen der Altmieterinnen und -mieter im Viertel gewahrt bleiben, sie sich sicher und zuhause im Brunnenviertel fühlen können und keine Verdrängungsängste haben brauchen. Im Brunnenviertel wird also auch die Sicherung von Wohnungen im unteren Preissegment gelingen. Leitbild | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH In Kooperation mit dem Kitaverbund und den Grundschulen wurde daher ein neues Projekt (QM Brunnenstraße, QF3) entwickelt, bei dem Kinder an naturwissenschaftliche Phänomene herangeführt werden und gleichzeitig ihre möglicherweise zukünftige Schule kennenlernen. In den Schulen wurden im Frühjahr 2013 Werkstätten eingerichtet, in denen Kitagruppen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus dem Schuleingangsbereich experimentieren. Familienzentrum: Hervorzuheben zum Thema Elternbildung ist die Kooperation der Elternakademie (Kooperationsprojekt des Sprachförderzentrums und der VHS Mitte) mit dem Familienzentrum. Seit Oktober 2010 werden im Familienzentrum kontinuierlich Deutsch-Elternkurse mit Kinderbetreuung angeboten, die gut angenommen werden. Handlungsbedarf besteht im Anschluss an die Kurse, da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer Lebenswelt oft nicht die Möglichkeit haben, ihre Sprachkenntnisse auszuweiten. Viele arbeiten nicht, leben in einem Umfeld, in dem es nicht nötig ist Deutsch zu sprechen und nutzen auch kaum deutsche Medien. Das Familienzentrum bemüht sich Aktivitäten für die ganze Familie anzubieten und Familien verschiedener Schichten und Herkunft zu erreichen, um Begegnung und Austausch zu fördern, durch die auch die Deutschkenntnisse ausgeweitet werden können. Zur Erleichterung des Weiterlernens sind auch die Einrichtung eines Sprachcafé´s oder Gesprächspartnerschaften denkbar. Das Familienzentrum wird in dieser Hinsicht weiterhin vom QM unterstützt. Gut wäre es, das Kursan- | 11 Seit März 2013 ermöglicht zudem die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung für ein Jahr zusätzliche Aktivitäten an allen vier Lernwerkstätten des Lichtburgforums mit dem Schwerpunkt auf Sprachförderung und der Harmonisierung der Übergänge Kita-Grundschule (25.000 Euro, Programm zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, FörMig), Zielgruppe sind u.a. Kitas und Grundschulen aus dem Brunnenviertel. Die Nutzung der Lernwerkstatt Zauberhafte Physik durch den Kitaverbund sowie die Fortbildung der Erzieherinnen und Erzieher zu diesen Themen wird seit 2009 über das QM gefördert. Kitas: Der Kitaverbund hat seine Arbeit fortgesetzt und intensiviert. Projekte wie das Bilderbuchkino, das Projekt Spielerische Mathematik, die Lernwerkstatt Zauberhafte Physik werden derzeit als gemeinsame Projekte durchgeführt. Der Bedarf an Projekten im naturwissenschaftlichen Bereich wird immer wieder von Kitas und Schulen artikuliert, da viele Kinder kaum über Umwelt- und Naturerfahrungen verfügen. Von den Eltern wird die Beschäftigung mit dem Thema Natur nicht gefördert und das Wohnen in der Innenstadt erschwert das Naturerleben. Das besonders schlechte Abschneiden der MSA-Prüflinge in Mitte in 2012 im Teilbereich Mathematik (Durchschnittsnote 3,8) sowie die hohe Durchfallquote unterstreichen den Handlungsbedarf. Der Schlüssel zur Erhöhung der Lebensqualität vor allem der jungen Bewohnerschaft liegt in der Verbesserung der Bildungs- und Berufschancen und im Ausgleich bildungsrelevanter Benachteiligungen. Die Stärkung aller Bildungsakteure - vom Familienzentrum zur Oberschule, von den Familien zu den außerschulischen Einrichtungen - steht daher im Fokus der QM-Bemühungen. Die Ausweitung der Angebote und deren Anpassung an die Zielgruppen, die adäquate (Neu)Gestaltung von Innenund Außenräumen, die Gewinnung und Vernetzung langfristiger Partner, die Sensibilisierung der beteiligten Akteure füreinander, die Verstetigung wichtiger und funktionierender Maßnahmen sind Aufgaben auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit. 1. Bildung/ Ausbildung/ Jugend (Z2, Z4) gebot auch für Schwangere zu erweitern, um die Familien frühzeitig zu erreichen. Hier besteht noch Handlungsbedarf. III. HANDLUNGSBEDARF IM GEBIET UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER ERFAHRUNGEN SEIT 2011 Wichtige Akteurinnen im Bereich Elternbildung sind auch die Kiezmütter, die ihre Kenntnisse zu Themen wie Bildung, Erziehung, Gesundheit weitergeben. Sie unterstützen dadurch die Familien und ihre Kinder frühzeitig auf dem Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe. Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH Die sprachlichen Defizite hängen oft mit weiteren Problematiken zusammen. Es wird beobachtet, dass die Kinder von Heiratsmigrantinnen, deren Anteil an einigen Kitas sehr hoch ist, teilweise nicht altersgerecht gefördert werden. Die Erlebniswelt der Kinder ist sehr eingeschränkt und wird u.a. dem Bewegungsdrang der Kinder nicht gerecht. Sie verbringen viel Zeit zu Hause, oft in beengten Wohnverhältnissen, Spielplätze werden selten, das weitere Umfeld (z.B. Zoo) überhaupt nicht aufgesucht. Nach dem Wochenende berichten manche Kinder von Dauerfernsehen und Computerspielen. Neben der mangelnden Bewegung ist auch die Ernährung problematisch, oft werden zur Beruhigung und als Belohnung süße Snacks und süße Säfte gereicht. Die Erzieherinnen und Erzieher machen öfter die Erfahrung, dass die Eltern ein Bild vom Kind und seinen Bedürfnissen haben, das nicht dem entspricht, was die Kinder für ihre Entwicklung benötigen. Auch richte sich der häusliche Tagesablauf oft nicht nach den Bedürfnissen des Kindes. Durch intensive Gespräche, Beratung und Begegnung mit anderen Müttern kann dies verändert werden. | 12 Schulen: In den vergangenen Jahren haben an beiden Schulen wichtige Entwicklungsschritte und Impulse u.a. in Bezug auf die Kooperation mit außerschulischen Partnern, die Erprobung neuer Lernansätze und die Zusammenarbeit mit den Eltern und die Stärkung der Schulprofile statt- Großer Bedarf nicht nur im Kitabereich besteht auch an männlichen Erziehern, insbesondere an Erziehern mit Migrationshintergrund. Diese würden die Arbeit der Kitas sehr erleichtern. Generell werden im Gebiet derzeit schon mehr Kitaplätze benötigt als zur Verfügung stehen. Der Rechtsanspruch arbeitender Eltern auf einen Kitaplatz ab dem 01.07.2013 führt dazu, dass viele Eltern aus Alt-Mitte, Prenzlauer Berg und auch aus Friedrichshain ihre Kinder in Kitas (Krippenbereich) im Gebiet anmelden. Sollten diese Kinder nach dem Krippenbereich weiterhin in den Kitas bleiben, würden Plätze für jene Kinder fehlen, deren Eltern nicht arbeiten und ihre Kinder später anmelden. Diese Entwicklung ist problematisch und zu beobachten. Das Schaffen weiterer Plätze ist dringend notwendig, jedoch gibt es aktuell kaum Räume, die geeignet wären. Möglicherweise könnte der brachliegenden Spielplatz Scheringstraße für den Bau einer großen Kita mit integriertem Familienzentrum genutzt werden. Die Zusammenarbeit mit diesen Müttern ist jedoch nicht einfach, da sie oft isoliert leben und noch nicht in der hiesigen Gesellschaft angekommen sind. Von ihren Ehemännern werden viele mit der Organisation des Familienlebens und der Kinderbetreuung alleine gelassen. Es zeigen sich da Erfolge und Änderungen im Verhalten, wo Deutschkurse besucht und Beratungsangebote angenommen werden und die Isolation aufgehoben wird (Familienzentrum). Kitas, die viele dieser Familien betreuen, brauchen räumlich und personell (Kita Sozialarbeiterin oder Sozialarbeiter) mehr Kapazität. Die engere Zusammenarbeit mit den Vätern wird als notwendig angesehen, allerdings erscheinen die meisten Väter erst bei Problemgesprächen in der Kita. Wichtig für die Entwicklung der Kinder wäre jedoch, dass sich die Väter frühzeitig mehr engagieren und als männliches Vorbild für ihre Kinder präsent sind. Ein sehr positives Beispiel hierfür ist die engagierte Vätergruppe im Familienzentrum. Die Ausweitung oder Gründung weiterer Gruppen sollte unterstützt werden. Neu ist auch die Kooperation mit dem Naturkundemuseum, das über das Bundesprogramm „Kultur macht Stark“ eine Förderung für die Zusammenarbeit mit den Kitas und Grundschulen im Brunnenviertel beantragt hat, erste Teilprojekte sollen im Herbst beginnen. Die Kooperation wurde durch das QM und das Naturkundemuseum initiiert und ist in den kommenden Monaten noch zu begleiten. Laut Aussage der Kitas besteht nach wie vor ein großer Handlungsbedarf bei der allgemeinen Förderung der Kinder. Viele Kinder kommen erst im 3. Lebensjahr in die Kita und liegen in ihrer sprachlichen Entwicklung zurück. Mit Ausnahme der Ev. Kita am Humboldthain können alle Kitas am Bundesprogramm „Frühe Chancen“ teilnehmen, wodurch jeweils eine zusätzliche Sprachförderkraft mit 20 Std/Woche gezielt Kinder mit Sprachdefiziten fördert und die Eltern zum Thema Sprachförderung informiert. Dies wird als wichtige und gute Maßnahmen bezeichnet. In einigen Kitas ist eine halbe Stelle nicht ausreichend, es wird aber beobachtet, dass sich die Ergebnisse der Sprachstandserhebung über die Jahre verbessert haben, vor allem bei jenen Kinder, die schon früh die Kita besuchen. Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH Von den Lehrerinnen und Lehrern wird eine Zunahme von Konzentrationsschwierigkeiten bei den Kindern beobachtet. Dies scheint einerseits Nach der bereits fortgeschrittenen Neugestaltung der Flure besteht grundsätzlicher Renovierungsbedarf einzelner Räume sowie besonders des Bewegungsraums. Handlungsbedarf besteht auch zum Thema Lärmdämmung in den Fluren. Die Schule setzt seit 2010 auch mit der Unterstützung des Quartiersmanagements auf die Profilierung in den Naturwissenschaften sowie auf den Kunst- und Lese-Schwerpunkt. Seit 2009 nimmt sie äußerst erfolgreich am „Prima Klima“-Schulwettbewerb teil (1. Preis in 2009 und 2012, 4. Platz in 2011). Im Sinne eines nachhaltigen Praxisprojektes sollte geprüft werden, inwieweit Sonnenkollektoren, eine Photovoltaik-Anlage oder andere nachhaltige Energieerzeugungsmethoden, finanziert über das gewonnene Preisgeld, beispielhaft Platz auf dem Schulgelände finden können. dem Umstand geschuldet, dass die Kinder jünger eingeschult werden, andererseits scheinen Bewegungsmangel und unbegrenzter Medienkonsum eine Rolle zu spielen. Der hier bestehende Handlungsbedarf wurde beim Punkt Kita bereits benannt. gefunden. Ein Bestandteil der Profilbildung der Gustav-FalkeGrundschule ist die sogenannte „NaWi - Klasse“ (Aufnahme nach Deutsch-Test Bärenstark mind. 80%), wobei Wert darauf gelegt wird, dass Kinder mit verschiedenen Herkunftssprachen die Klasse besuchen bzw. 50% der Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache sind. Die Akzeptanz der Schule hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Es gibt nur noch vereinzelt Eltern im Gebiet, die ihr Kind nicht in der GustavFalke-Grundschule anmelden möchten. Die Anzahl der Ummeldungswünsche ist gesunken. Durch die neue Elternschaft an der Schule sind teilweise Veränderungen im Schulalltag zu verzeichnen. So wurden von Eltern auch kostenpflichtige Musik oder Sport AG´s gefordert. Positiv ist die Entwicklung der Elternmitarbeit zu bewerten. Das Elterncafé, organisiert von der Schulsozialarbeiterin, wird rege genutzt. Der Förderverein der Schule ist aktiv und veranstaltet demnächst einen Trödelmarkt und einen Sponsorenlauf, um Spenden für eine neue Musikanlage in der Schule zu sammeln. Da mit den Eltern aus Alt-Mitte teilweise sehr verschiedene Lebenswelten aufeinander treffen, ist es umso wichtiger weiterhin die Eltern aus dem Gebiet zu stärken und in das Schulgeschehen einzubeziehen. | 13 Nachdem seit 2011 die genannten Gestaltungsmaßnahmen im Innenund Außenraum stattgefunden haben, wurde zum Einen deutlich wie groß der Qualifizierungsbedarf der Innen- und Außenräume ist und zum Anderen wie viel Potential für Motivation und Identifikation in partizipativ neu gestalteten Räumen steckt. Diesen begonnenen Prozess gilt es mit Mitteln der Sozialen Stadt noch in größerem Umfang als bisher unbedingt fortzuführen, um den Erfordernissen einer Ganztagsschule gerecht zu werden, an der sich über 1.000 Schülerinnen und Schüler 40 Stunden pro Woche aufhalten und prägende Lebenszeit verbringen. Hierzu gehört im Außenbereich die Schaffung adäquater Bewegungs- und Begegnungs-, sowie Rückzugs- und Ruheorte. Die Gebäude bedürfen innen wie außen in großen Teilen einer grundsätzlichen Renovierung, darüber hinaus gehender Gestaltungsbedarf besteht innen unter anderem in der Mensa (Decke) und im Lehrerzimmer. Die Erfahrungen zeigen, dass die Beteiligung der Schülerschaft von der Planung bis zur Umsetzung dabei für alle höchst gewinnbringend ist. Dies wurde auch im Projekt „NaKuErneuerung des Atriums“ (2011/2012) deutlich, bei dem die Schülerinnen Das langjährige Schlüsselprojekt „Schule aktiv –Durchstarten im Brunnenviertel“ (BIWAQ, QF4), 2008 mit initiiert durch das QM, konnte an der Ernst-Reuter-Schule Einiges bewirken, wenn auch noch nicht alle ursprünglich gesteckten Ziele (Betrieb eines Begegnungscafés) erreicht werden konnten. Die Ausbildungsküche, in Betrieb seit 2010, konnte bisher 14 Auszubildende aufnehmen und versorgt sowohl die Schule als auch einige weitere Einrichtungen mit frischem Essen. Nach der Fertigstellung der zweiten Kochstrecke kann die Küche langfristig kostendeckend arbeiten. Sehr erfreulich ist auch die erfolgreiche Einführung des Praxislernens, das u.a. im Rahmen der PKB-Mittel der Schule fortgeführt werden kann. Im Rahmen des Bausteins „Die Formfinder“ wurden einige Schlüsselorte der Schule von und mit den Schülerinnen und Schülern umgestaltet (Umbau der ehemaligen Cafeteria zum Beratungszentrum „Dialog“, Eingangsbereich Haus D, Mensa, Freizeitraum, Terrasse). Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH Großer Handlungsbedarf besteht einrichtungsübergreifend bei der Förderung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Während Smartphones beinahe omnipräsent sind, beobachten Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher einen zunehmend sorglosen Umgang mit persönlichen Daten in den neuen Medien. Problematisch sind vor allem die Themen Cybermobbing, unbegrenzter Medienkonsum und Computerspiele. Zusätzliche Angebote von geschulten Seit Frühjahr 2013 nimmt die Ernst-Reuter-Schule am Projekt „Turn around“ der Robert-Bosch-Stiftung teil. Ziel ist es, die Schule bei der Verbesserung ihrer Leistungen zu unterstützen. Verbesserung von Führungskompetenzen und Unterrichtsqualität sowie Schulautonomie und Leistungsverantwortung sind Stichworte in diesem Zusammenhang. Beabsichtigt wird die enge Kooperation mit der Gustav-Falke-Schule. Aktuell ist noch nicht bekannt, welche Maßnahmen im Einzelnen geplant sind und ob bzw. wie Soziale Stadt Mittel hier unterstützen können. | 14 Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Jugendliche, die keine Jugendfreizeiteinrichtung nutzen, nur schwer für Angebote zu erreichen sind. Während Kinder (6-13 Jahre) die Angebote der Freizeiteinrichtungen gut nutzen, nutzen von den Jugendlichen (14-18 Jahre) fast nur die Jungen die Angebote. Die jugendlichen Mädchen, vor allem mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund, sind kaum in den Jugendfreizeiteinrichtungen anzutreffen. Ein Grund dafür kann auch der Mangel an spezifischen Angeboten für Mädchen und junge Frauen sein, Ziel muss es Jugend: Der Versorgungsgrad von Freizeitangeboten im Quartier ist, wie im gesamten Bezirk, nicht ausreichend. Aufgrund der knappen Finanzlage des Bezirks deutet sich hier noch eine Verschlechterung an. Die Mehrzahl der Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft soll bis 2016 in freie Trägerschaft übergehen, was auch einen Personalwechsel nicht ausschließt und den Zugang zu den Kindern und Jugendlichen erschweren kann. Schule/ Ausbildung: Die Träger der verschiedenen Angebote je nach Jahrgangsstufe im Bereich Berufsorientierung / Ausbildung an der ErnstReuter-Schule sind gut vernetzt und bieten ihre Beratungen vor allem im zentralen und attraktiv gestalteten „Dialograum“ an (CJD, Lele, Bewerbungstraining etc.). Wie die Zahlen zeigen besteht jedoch nach wie vor Handlungsbedarf, damit die Übergänge in Ausbildung gelingen. Die Projekte Ausbildungsmesse (2013/ 2014), Ausbildungscoaches (2014/ 2015) und die „Schooltalks“ XXL leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Auch nach Ablauf des Projektes „Schule aktiv“ soll die Idee eines Begegnungscafés bzw. eines an die Mensa-Küche angegliederten Kiosks, betrieben im Rahmen einer Schülerfirma, fortgeführt werden. Angestrebt ist auch, die Kontakte zwischen Ausbildungsbetrieben im Gebiet bzw. insbesondere mit dem Netzwerk „Technologiepark Humboldthain e.V.“ und den Schulen zu verdichten. Expertinnen bzw. Experten sind hier unbedingt erforderlich. Seitens der Elternakademie Mitte wird bereits der Kurs „Eltern am Computer“ einmal wöchentlich in der Gustav-Falke-Schule angeboten. Themen des Kurses sind Sicherheit im Internet, Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter, Spielen und Sucht, Online Geschäfte, Cybermobbing. und Schüler praxisnah die Berufe Landschaftsgärtnerin bzw. Landschaftsgärtner und Metallbauerin bzw. Metallbauer kennenlernen konnten und zwei von ihnen im Anschluss aufgrund der gewonnenen Erfahrungen entsprechende Ausbildungsplätze finden konnten. Durch Projekte wie das Elternprojekt an der Ernst-Reuter-Schule wird immer wieder deutlich wie groß der Bedarf an muttersprachlichen Sozialpädagogen ist, die langfristig und qualifiziert Eltern und Schule beraten, unterstützen und zusammenbringen. Das hoch gesteckte Ziel, Eltern als Multiplikatoren und Lotsen „auszubilden“, die auf ehrenamtlicher Basis anderen Eltern u.a. bei Gesprächen mit der Lehrerschaft zur Seite stehen, ist hingegen nicht realistisch. Sehr positiv ist daher, dass durch das Projekt „Eltern für Bildung im Brunnenviertel“ (Träger Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH, Programm des BAMF, siehe I.3b) vorerst bis 2014 u.a. die Beratungsangebote für Eltern zu festen Sprechzeiten, die Vermittlungsgespräche sowie die Unterstützung der GEV sowie Schulungen und Seminare weitergeführt werden können. Nicht wegzudenken ist in diesem Sinne auch die Etablierung von Schulsozialarbeit an beiden Schulen. Sehr hilfreich ist auch die Kooperation mit der Familienberatungsstelle des Jugendamtes. Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH • Einrichtung eines Sprachcafé’s/ von Gesprächspartnerschaften im Anschluss an Sprachkurse • Ausweitung des Kursangebotes auf Schwangere und junge Mütter • Begleitung der Kooperation der Kitas mit dem Naturkundemuseum • Ausweitung der Angebote und Kapazitäten in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Heiratsmigrantinnen sowie für die Zusammenarbeit mit Vätern • Erhöhung der Kitaplätze (Prüfung der Eignung des verwaisten Spielplatzes Scheringstraße) • Bedarf an männlichen Erziehern/ mit Migrationshintergrund decken • Qualifizierung der Außenräume (ca. 1,25ha) der Ernst-Reuter-Schule • Qualifizierung der Innenräume der Ernst-Reuter-Schule (Mensa, Lehrerzimmer) u. der Gustav-Falke-Schule (Bewegungsraum, Lärm) • Stärkung und Einbeziehung der Eltern in das Schulgeschehen Handlungserfordernisse und Maßnahmen Handlungsbedarf besteht vor allem in der Ansprache und der Art der Öffentlichkeitsarbeit von Kinder- und Jugendprojekten. Obwohl der Bedarf hoch ist, erreichen viele die Informationen zu Projekten und Angeboten nicht. Ein neuer Ansatz für die Zielgruppe der Jugendlichen ist die Entwicklung einer KiezApp für Smartphones, die die Jugendlichen über Veranstaltungen und Einrichtungen im Quartier und Umgebung informiert. | 15 Erfreulich und vielversprechend ist, dass sich im Rahmen des Projektes Technologiepark Humboldthain, im Oktober 2012 das Netzwerk „Technologiepark Humboldthain e.V.“ gegründet hat (11 Gründungsunternehmen). Das Projekt, initiiert durch das Bezirksamt Mitte, wird im Rahmen des Programms Wirtschaftsdienliche Maßnahmen (WDM) noch Die rund 150 im Gebiet ansässigen Unternehmen stellen ein großes, allerdings nicht leicht in die Gebietsentwicklung einzubindendes Potenzial dar, das es unter anderem mit dem Fokus auf die Verbesserung der beruflichen Perspektiven der jugendlichen Bewohnerschaft zu nutzen gilt. Viele der Firmen bieten überwiegend Arbeitsplätze für Hochqualifizierte und kommen nur in geringem Umfang als Ausbilder in Frage, während viele kleine Start-Ups kaum über zeitliche oder finanzielle Ressourcen für Engagement im Stadtteil verfügen. Zu einigen der Unternehmen und Betriebe hält die Ernst-Reuter-Schule u.a. im Rahmen der Praxisklasse Kontakt. Ebenso dient die 2007 (Gewerbeprojekt) erstellte und laufend aktualisierte Ausbildungsfibel als Quelle für Kontakte im Zuge der Suche nach Praktikumsmöglichkeiten (jeweils 3 Wochen im April) und Ausbildungsplätzen. Konkrete Kooperationsmöglichkeiten bestehen im Rahmen des Schlüsselprojektes Ausbildungsmesse an der Ernst-ReuterSchule, die erstmalig im Januar 2014 stattfindet. 2. Arbeit und Wirtschaft (Z1, Z2) Schlüsselprojekte: Familienzentrum; Schule aktiv - Durchstarten im Brunnenviertel • Prüfung der Installation von nachhaltigen Energieerzeugungsmethoden an Gustav-Falke-Schule • Fortführung der Idee eines Begegnungscafés an der Ernst-Reuter-S. • Verbesserung der Übergänge Schule–Ausbildung • Verdichtung der Kontakte zwischen Schulen und TPH • Schaffung von Angeboten zur ErhöŚƵŶŐder Medienkompetenz • Schaffung von Freizeitangeboten für Mädchen und junge Frauen • Entwicklung und Initiierung der Kiezapp für Jugendliche • Unterstützung der Freizeit- und Bewegungs-Angebote u.a. in den Ferien daher sein, diesen Mangel zu beheben und dieser Zielgruppe einen geschützten Raum für Freizeitaktivitäten zu bieten. Das seit 2010 stattfindenden Ferienprojekt bietet Kindern und Jugendlichen zahlreiche Angebote für eine anregende, aktive Freizeitgestaltung. Neben kreativen Tätigkeiten und Bewegungsangeboten liegt ein Schwerpunkt auf der Sensibilisierung für die bestehenden Angebote im direkten und weiteren Umfeld. Die Kinder lernen die Freizeitmöglichkeiten im Quartier kennen und unternehmen Ausflüge in andere Bezirke. Für die Nachhaltigkeit des Projekts spielt die Einbeziehung der Eltern eine entscheidende Rolle. Dieser Ansatz sollte unbedingt weiter verfolgt werden. Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH Eine zunehmend wichtige Funktion als erste Anlauf- und Schnittstelle im Bereich Weiterbildung und Jobvermittlung hat mittlerweile auch das Familienzentrum. Vor allem Frauen, die dort Deutschkurse besuchen, Beratungen in Anspruch nehmen oder als Kiezmütter unterwegs sind, konnten in Kooperation mit Schildkröte GmbH in Jobs vermittelt werden. Die Konstruktion des Kiezmütterprojektes ist damit in doppeltem Sinn wirksam, indem Frauen im Rahmen von Maßnahmen andere Mütter für wichtige Themen sensibilisieren und gleichzeitig selbst (durch mehr Selbstbewusstsein und regelmäßigen Austausch mit anderen Akteuren) den Weg in den Arbeitsmarkt finden. Für Arbeitssuchende bietet die MachBar im Projekt „JobKiosk“ (QM Brunnenstraße) niedrigschwellige Jobvermittlung, Bewerbungstraining sowie Beratung zu Umschulungen an. Die Potenziale der Mauergedenkstätte mit ihren wachsenden Besucherzahlen sind mittelfristig für die lokale Ökonomie stärker zu nutzen. Das bereits im Rahmen von „Schule aktiv“ angedachte Begegnungscafé als Schülerbetrieb sowie die Initiierung weiterer Schülerfirmen sind in diesem Sinne weiter zu verfolgen. Die Erhöhung der Attraktivität der Brunnenstraße ist ein Thema, das mittelfristig noch einmal in Angriff genommen werden sollte, nachdem auch im südlichen Abschnitt/ Ecke Bernauer alle Ladenlokale vermietet sind. Im Rahmen von mehreren Gutscheinaktionen war 2008/ 2009 versucht worden, die Gewerbetreibenden an der Brunnenstraße zusammenzubringen, nach Ablauf des Projektes konnten diese jedoch nicht für weitere gemeinsame Aktivitäten gewonnen werden. bis Mai 2013 gefördert. Ziel des Projektes wie des Vereins ist die Revitalisierung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts, zentrale Themenfelder sind Standortmarketing, Verbesserung der weichen Standortfaktoren und Vernetzung. Schnittstellen zur Arbeit des QM liegen vor allem im Bereich: Aufwertung des öffentlichen Raums, Kooperation mit Schulen zum Thema Ausbildung/ Berufsorientierung, Stärkung weicher Standortfaktoren. Auch die Wegeleitung durch den Stadtteil stellt eines der Themen dar, das für die Unternehmen von Bedeutung ist und durch den neu gegründeten Verein weiter verfolgt wird. QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Integration, Gesundheit (Z 4, 5, 6, 8) | 16 Das Familienzentrum ist Partner des Aktionsraum-plus Projekts „Stadtteilkoordination“, dessen Träger die Fabrik Osloer Straße ist. Über das Projekt sollen die Familien und Stadtteilzentren im Bereich Wedding besser miteinander vernetzt werden. Derzeit wird eine Befragung angestrebt, Gemeinwesen/Integration: Als Ort für Aktivitäten, die das Gemeinwesen stärken, spielt das Familienzentrum eine zunehmend wichtige Rolle. Niedrigschwellige Angebote wie Nähkurse, Schmuckbastelkurse, Kochkurse werden gut angenommen. Ein hoher Anteil der Nutzerinnen des Familienzentrums sind Heiratsmigrantinnen. Fehlende Sprachkenntnisse, Isolation, mehrere Kinder, das Alleinsein mit dem Familienalltag und den bürokratischen Angelegenheiten der Familie (Briefe JobCenter, Wohnungsbaugesellschaft, Kitagutschein etc.), stellen für die meisten Frauen eine Überforderung dar. Das Thema seelische Gesundheit spielt daher eine wichtige Rolle. Wichtig ist es, die Frauen mit niedrigschwelligen Angeboten und Selbsthilfegruppen aufzufangen und ihnen Möglichkeiten der Kommunikation und des Stressabbaus anzubieten. Aktivitäten wie Feste, Tanz und Sport werden oft gewünscht. Einzelne Veranstaltungen werden sehr gut angenommen, das Besuchen von regelmäßigen Veranstaltungen hingegen ist schwierig. Wenn die niedrigschwelligen Angebote häufiger genutzt werden, entsteht irgendwann das Vertrauen und die Offenheit Probleme anzusprechen und Hilfe anzunehmen. 3. • Zusammenarbeit mit dem Technologiepark Humboldthain u.a. des öffentlichen Raums, Ausbildungsförderung/ Berufsorientierung • Initiierung von Schülerfirmen (Mensa-Kiosk, Stadtführer etc.) • Erhöhung der Attraktivität der Brunnenstraße • Nutzung der Potentiale der Mauergedenkstätte für die lokale Ökonomie Schlüsselprojekt: Ausbildungsmesse Handlungserfordernisse und Maßnahmen Handlungsbedarf | April 2013 S.T.E.R.N. GmbH Die Gemeinwesenarbeit wird durch weitere Veranstaltungen wie den interkulturellen Dialog gefördert. Die stetig steigende Besucherzahl, je nach Veranstaltungsart bis zu 60 Personen, sowie die immer intensivere Vernetzung zwischen den Gemeinden untereinander und mit dem Familienzentrum, unterstreichen den Erfolg des Projekts. Eine Flohmarktreihe befindet sich gerade in Planung. Das Anliegen des Projektes ist Die Begegnungsstätte des Jahresringe e.V. bietet einen Begleitdienst bei Arztbesuchen etc. an, der auch von den Seniorinnen und Senioren im Gebiet Ackerstraße gut nachgefragt wird und zuständig ist für ganz Mitte. Die Schildkröte GmbH führt am Standort Voltastraße im Rahmen der Bürgerarbeit die Projekte „MITT.Hilfe“ und „Haushalts- und Begleitservice“ durch. Das Projekt „MITT.Hilfe“ unterstützt ALG II Empfänger bei der Wohnungssuche, das Projekt „Haushalts- und Begleitservice“ richtet sich an hilfsbedürftige Personen, die Unterstützung im Haushalt benötigen. Dieser Dienst kann nur über Zuweisung des Sozialamtes in Anspruch genommen werden. | 17 Kultur: Angebote wie Ausstellungen, Theater oder Kino finden bislang nur punktuell statt. Das Theater28 hat im Jahr 2012 seine Arbeit aufgenommen und bietet derzeit u.a. Theater- und Filmworkshops zu verschiedenen Themenschwerpunkten für Kinder und Jugendliche, Schauspielkurse sowie Yoga für Erwachsene an. Um das kulturelle Angebot zu erweitern wird in diesem Jahr zum ersten Mal das „Open-AirKino und Kulturfestival“ stattfinden. Die Filmauswahl soll die Anwohner ansprechen, zum Nachdenken über das Thema Vielfalt und Nachbarschaft anregen und den Dialog untereinander fördern. Um über die lokalen Angebote zu informieren wird der stark nachgefragte Veranstaltungskalender Brunnenviertel nach einer Pause ab Sommer 2013 wieder erscheinen. Hier ist es wichtig einen Sponsor für den Veranstaltungskalender zu gewinnen, um eine dauerhafte Finanzierung zu gewährleisten. Der neu erschienene Geschichtsrundgang durch das Brunnenviertel „Wedding Walk“ wird auch von Bewohnern stark nachgefragt. Aufbauend auf der Broschüre wäre die Schulung von SchülerStadtführerinnen und -führern denkbar. Gesundheit: Das Thema gesunde Ernährung und Bewegung wird von den meisten Einrichtungen als problematisch bezeichnet. Ein Indikator für die schwierige Lage ist der Anteil der adipösen Kinder bei der Einschulung, der bei ca. 20 % liegt. Ein Ernährungsprojekt in Kooperation mit den Kiezmüttern ist derzeit in Planung und soll zeigen, ob damit Familien erreicht werden können. Die Aktivierung der Bewohnerschaft zu mehr Bewegung wird durch das Projekt „Brunnenviertel bewegt“ (2013-15 QM Brunnenstr.) gefördert. In einem ersten Schritt werden Angebote und Bedarfe eruiert, um dann im Sinne der Nachhaltigkeit möglichst weitere anwohnergetragene Angebote zu initiieren. Durch beide QM´s im Brunnenviertel sind Mittel für einen Bewegungsparcours vorgesehen. Der Parcours soll auch die Ergebnisse des Projekts „Brunnenviertel Bewegt“ einbeziehen. ökologischeres Handeln durch Warentausch aber auch die Förderung von Begegnung und Kommunikation im Gebiet. Weitere solcher Maßnahmen sollten weiterhin durch das QM und das Programm Soziale Stadt unterstützt und gefördert werden. um zu erforschen, wie der Zugang zu beratenden Einrichtungen verbessert werden kann. Als Vermittlerinnen im Stadtteil spielen die Kiezmütter eine ganz wichtige Rolle. Sie erreichen die Familien mit ihren Sprachkenntnissen und ihren verschiedenen kulturellen Hintergründen und können immer wieder dazu motivieren an Veranstaltungen und Kursen teilzunehmen. Ein großer Handlungsbedarf besteht bei dem Thema Väter bzw. Ehemänner, die arbeitslos sind und traditionelle Rollenbilder haben. Von den Einrichtungen wird oft die Abwesenheit der Väter/ Ehemänner beklagt. Auch wird beobachtet, dass Spielsucht und aggressives Verhalten der Familie gegenüber Themen sind. Wichtig sind auch hier Angebote zur Alltagsbewältigung, Aufbau des Selbstbewusstseins und Austausch mit anderen Vätern. Im Familienzentrum hat sich bereits eine kleine Vätergruppe etabliert, die weiter unterstützt und größer werden sollte. Des Weiteren gibt es seit Anfang 2013 den Beratungspavillon der degewo in der Brunnenstraße. In Kooperation mit dem Aufbruch Neukölln e.V. werden unterstützt von der degewo u.a. auch spezielle Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen für Männer angeboten. Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH Es wird vermutet, dass der Humboldthain, vor allem aber der Park am Nordbahnhof von vielen Bewohnern nicht genutzt werden, da sowohl die unter Denkmalschutz stehende Mauer entlang der Gartenstraße als auch das ehemalige AEG-Gelände als Barrieren bzw. Gebietsgrenzen wahrgenommen werden. Das QM-Team unterstützt in diesem Sinne die von der Grünen Liga angestoßene Idee die beiden Parks durch einen Grün- Mit der Neugestaltung des Gartenplatzes konnte für die Bewohner ein Aufenthaltsort im öffentlichen Raum mit besonderer Qualität geschaffen werden, welcher durch die umliegenden Einrichtungen gut genutzt wird. Ziel wird es weiterhin sein, die verschiedenen Bewohnergruppen mit Aktionen auf diese Nutzungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen, wie z.B. mit dem Projekt „Ballsportangebote für Kinder und Jugendliche“ (2014-15) welches die Sport- und Bewegungsflächen auf dem Gartenplatz bespielen soll. 4. Öffentlicher Raum (Z3 + 7) • Etablierung von niedrigschwelligen Angeboten (u.a. zum Stressabbau) sowie Selbsthilfestrukturen u.a. für die Zielgruppen Heiratsmigrantinnen, Väter, Alleinerziehende • Unterstützung und Vergrößerung aktiver Eltern-Gruppen im Familienzentrum • Fortführung niedrigschwelliger Begegnungsangebote (interkultureller Dialog, Flohmarktreihe etc.) • Erweiterung von Angeboten zum Thema Bewegung und Ernährung • Unterstützung bei der Entwicklung eines Bewegungsparcours • Unterstützung u. Ausweitung kultureller Angebote (u.a. Theater28) • Erweiterung des kulturellen Angebots um das „Open-Air-Kino und Kulturfestival“ Schlüsselprojekte: Kiezmütter, Familienzentrum, interkultureller Dialog, Veranstaltungskalender Handlungserfordernisse und Maßnahmen QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 | 18 Die Verkehrssicherheit ist sowohl ein Thema auf den stark frequentierten Hauptstraßen als auch auf einigen Nebenstraßen. Auf der Brunnenstraße gibt es keinen separaten Fahrradstreifen und die Autos parken auf dem Gehweg. Im Sinne der Förderung nachhaltiger Mobilität ist hier eine Verbesserung der Fahrradwegeverbindung in Nord-Süd-Richtung anzustreben. Kurze Ampelschaltungen erschweren die Querung der Bernauer Straße. In Bezug auf die Usedomer Straße und die Stralsunder Straße wird vermehrt auf den zunehmenden Verkehr und die Schwierigkeit der Überquerung hingewiesen. Eine Gefahrenquelle stellt der nördliche Radweg entlang der Bernauer Straße dar, da die Radfahrenden hier häufig mit großem Tempo unterwegs sind. Besonders an den Kreuzungen und Fußgängerstreifen sollte besonders darauf hingewiesen werden. Neben den neugestalteten Spielflächen auf dem Gartenplatz gibt es zwei weitere Spielplätze mit teils erheblichem Erneuerungsbedarf. Für den Spielplatz Usedomer Staße/ Hussitenstraße ist bereits eine Neugestaltung mit vorheriger Durchführung eines Beteiligungsverfahrens für 2013/2014 vorgesehen (QF4 2013). Die als Spielplatz ausgewiesene Fläche an der Scheringstraße/Ackerstraße kann aufgrund des desolaten Zustands nicht mehr als solche genutzt werden. Überlegungen zur zukünftigen Nutzung sind hier anzustoßen. Zusätzlich gibt es in den privaten Wohnhöfen weitere Spielflächen, welche durch die degewo unterhalten werden. Hier kommt es jedoch aufgrund des erhöhten Lärmpegels häufiger zu Konflikten zwischen der Bewohnerschaft und den spielenden Kindern und Jugendlichen. zug über die denkmalgeschützte Liesenbrücke zu verbinden. Eine bessere Zugänglichkeit bzw. die Erhöhung der Attraktivität der Grünflächen und des öffentlichen Freiraums soll auch durch das Projekt „Bewegungsparcours im Brunnenviertel“ (2013-15, gemeinsam mit QM Brunnenstraße) erreicht werden. Hier sollen mit kleinteiligen investiven Maßnahmen niedrigschwellige Bewegungsangebote geschaffen werden. Auf der Wunschliste vieler Akteure sowie Bewohnerinnen und Bewohnern weit oben steht auch die Einrichtung eines Gartenlokals am Eingang zum Humboldthain, was auch dem immer wieder beklagten Mangel an gastronomischen Angeboten, vor allem abends und am Wochenende entsprechen würde. Handlungsbedarf | April 2013 S.T.E.R.N. GmbH Handlungserfordernisse und Maßnahmen Die Kriminalitätsrate im Quartier liegt im Durchschnitt des Bezirks. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte ist die Anzahl der Straftaten in der Wahrnehmung der Bewohnerschaft allerdings höher. Das QM unterstützt Präventionsprojekte gegen Gewalt („Streitschlichter an der Ernst-ReuterSchule“, Mediatorenprojekt „Streitpunkte“) und zur Bekämpfung der Drogenszene („Wir lassen uns nicht betäuben“), welches in Zusammenarbeit mit der Polizei durchgeführt wird. Vor allem ältere Anwohnerinnen und Anwohner beklagen zudem häufig ein fehlendes Sicherheitsempfinden aufgrund nicht ausreichender Beleuchtung in den Abend- und Nachtstunden (u.a. entlang der Gartenstraße und der Voltastraße). Hier besteht Handlungsbedarf. | 19 Die regelmäßige und verlässliche Mitarbeit in den Gremien stellt keine Selbstverständlichkeit dar. Gerade in Gebieten, in denen die Menschen und Einrichtungen mit einer Vielzahl von sozialen Problemen zu kämpfen haben, stellt die Förderung von Partizipation und die Gewinnung von Ehrenamtlichen eine Herausforderung dar. Ziel ist es, bei der nächsten Wahl weiterhin eine gute Zusammensetzung von Quartiersrat und Vergabejury zu gewährleisten und durch verschiedene aktivierende Maßnahmen das Interesse an der Teilnahme sowie die Wahlbeteiligung zu erhöhen. Die Bildung von aktiven Gruppen im Familienzentrum und anderen Einrichtungen (Vätergruppen, Elterncafé, Kiezmütter, Elternvertretungen etc.) muss daher u.a. auch in diesem Sinne weiterhin unter- In den vergangenen Jahren sind durch das QM-Verfahren eine Vielzahl von Vernetzungs- und damit Kommunikationsstrukturen entstanden. Die Zusammensetzung von Quartiersrat und Vergabejury ist vielfältig und spiegelt die Bevölkerungsstruktur des Gebiets wieder. Viele Quartiersräte sind auch über die Projektentscheidung hinaus aktiv und übernehmen Projektpatenschaften, im Rahmen derer sie sich über den Stand der Projekte informieren und im Quartiersrat darüber berichten. Projekte werden häufig in spannenden Diskussionen inhaltlich gemeinsam entwickelt. 5. Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner (Z9) • Begleitung der Neugestaltung des Spielplatzes Usedomer Straße/ Hussitenstraße • Verbesserung der Fahrradwegeverbindung in Nord-Süd-Richtung • Erhöhung der Verkehrssicherheit • Unterstützung bei der Entwicklung des Grünzugs über die Liesenbrücke • Entwicklung eines Leit- und Informationssystems im Brunnenviertel • Maßnahmen zur Erhöhung des Sicherheitsempfindens durch bessere Beleuchtung Schlüsselprojekt: Neugestaltung des Gartenplatzes Nutzungskonflikte bestehen nach wie vor auf dem Vorplatz vor dem Edeka-Supermarkt in der Ackerstraße. Im Rahmen des Anfang 2011 gestarteten Streitschlichterprojekts hatten Mediatoren versucht zwischen Anwohnerschaft und Trinkern zu vermitteln und eine für alle zufriedenstellende Vereinbarung zu schaffen. Dies konnte leider nicht erreicht werden. Hier besteht weiterhin Handlungsbedarf. Ein oft durch die Anwohnerschaft angesprochenes Thema ist der Pflegezustand bzw. die Sauberkeit des öffentlichen Raums. Zur Sensibilisierung und Aktivierung wurden 2012 im Rahmen des Projekts „Schönerer Kiez“ Putzaktionen im Quartier und im Humboldthain unter Beteiligung von lokalen Einrichtungen durchgeführt. Eine Bestandsaufnahme der Mülleimer ergab ein deutliches Defizit in einigen Straßen. Die Verschönerung und Beleuchtung des Rondells Liesenstraße/ Scheringstraße konnte durch das Engagement des Koordinierungsbüros des „Technologiepark Humboldthain“ erreicht werden. Der Eingang zum Gebiet wurde dadurch maßgeblich verschönert und die Sicherheit erhöht. Als Handlungsbedarf ist auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Ackerstraße zu nennen. Die hier vorhandenen Zonen zur Verkehrsberuhigung, die teilweise mit Tischtennisplatten und Bänken versehen sind, laden nicht zum Verweilen ein. Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 Eine wesentliche Grundlage für Beteiligung und Vernetzung ist das Wissen voneinander. Neben realen Vernetzungsrunden und Mund-zu-MundPropaganda stellen die verschiedenen Medien der Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Beitrag dar. Das Kiezmagazin Brunnen ¼ informiert in vier Ausgaben jährlich in einer Auflage je 4.000 Stück über das Geschehen im gesamten Brunnenviertel und erfreut sich großer Beliebtheit. Es wird durch ein Redaktionsteam bestehend aus den beiden QM-Teams und zwei Kiezreporterinnen inhaltlich entwickelt. Seit 2012 können Schülerinnen und Schüler auf den Kinder- und Jugendseiten selbst geschriebene Artikel veröffentlichen. Sie werden von der Kiezreporterin angesprochen und bei der Erstellung der Artikel unterstützt. Indem die Kinder das Magazin im Familienkreis verteilen, erweitert sich auch der Leserkreis. Auch Anwohner haben die Möglichkeit Gastbeiträge für das Magazin zu schreiben, die eingereichten Beiträge werden von der Redaktion ausgewählt. Die Ehrenamtlichen Redaktionen der Schülerinnen und Schüler sowie von Anwohnerinnen und Anwohnern sollen weiterhin unterstützt und der Kreis der Schreibenden erweitert werden. Eine wichtige Entwicklung ist, dass mit Begleitung des Familienzentrums ein Vertreter der Vätergruppe sowie einige Kiezmütter der Einladung zur Bürgerwerkstatt Mauerpark gefolgt sind, um ihre Meinung als Anwohnerinnen und Anwohner in die Bürgerwerkstatt einzubringen. Weitere Maßnahmen zu Demokratie und Beteiligungskultur mit niedrigschwelligem Charakter sind dringend zu unterstützen. Oft scheuen sich gerade Anwohnerinnen und Anwohner mit nicht so guten Deutschkenntnissen sich in zivilgesellschaftlichen Gruppen einzubringen und ihren Standpunkt zu vertreten. S.T.E.R.N. GmbH Als besonders sinnvoll und geeignet für die strategische Entwicklung des Brunnenviertels hat sich die erstmals im Jahr 2012 mit dem QM Brunnenstraße gemeinsam durchgeführte Kiezwerkstatt herausgestellt. Ziel war die Überarbeitung bzw. Weiterentwicklung des Leitbildes für das Brunnenviertel, die Benennung von Bedarfen sowie die gemeinsame Entwicklung von Ideen unter breiter Beteiligung. Durch die Teilnahme einzelner Fachämter und wichtiger lokaler Akteure haben gute inhaltliche Diskussionen stattgefunden. Ziel für die nächste geplante Werkstatt in 2013 ist es jedoch mehr Anwohnerinnen und Anwohner zu erreichen. | 20 Handlungsbedarf besteht auch bei der Verbesserung der Orientierung im öffentlichen Raum. Der Kiezplan zeigt alle wesentlichen Einrichtungen auf und wird gut angenommen, erreicht jedoch nicht alle. Der Wunsch beispielsweise nach Wegweisern kommt von Anwohnerschaft, Einrichtungen und Unternehmen gleichermaßen. Daher wird derzeit in Kooperation mit der HMKW bzw. im Rahmen des dortigen Unterrichts ein Konzept Verschiedene aktivierende Maßnahmen wie z.B. Informationsveranstaltungen und Wettbewerbe werden über das Projekt „Aktivierung im Brunnenviertel“ umgesetzt. Ein Veranstaltungskalender und ein Ferienkalender informieren über sämtliche Termine und Aktivitäten im Brunnenviertel. Auf der Homepage des QM wird über aktuelle Veranstaltungen und Projekte informiert. Großen Anklang finden hier unter anderem die vier bislang erstellten Podcasts, die in 5 bis 10-minütigen Filmen Projekte vorstellen. Ein weiterer ist für dieses Jahr geplant. Gemeinsam mit dem Quartiersrat sollen Strategien und Ideen entwickelt werden, wie dies besser gelingen kann. stützt werden, um die bisher aufgebauten Beteiligungs- und Kommunikationsstrukturen zu erhalten und zu erweitern. Der Quartiersfonds 1 ist ein wichtiges Instrument zur Aktivierung und zur kurzfristigen und niedrigschwelligen Umsetzung kleinerer nachbarschaftlicher Projekte. Auch ist das ehrenamtliche Engagement im Rahmen dieser Projekte in der Regel sehr hoch. Nach wie vor scheuen sich jedoch viele Anwohnerinnen und Anwohner vor dem bürokratischen Aufwand einen Antrag zu stellen. Hier ist es wichtig die Menschen über die Einrichtungen zu erreichen und sie bei der Antragstellung und Abrechnung intensiv zu unterstützen, was allerdings einen nicht zu unterschätzenden Aufwand bedeutet. In Kooperation mit der Jugendfreizeiteinrichtung wurde beispielsweise ein Film erstellt, der das Gebiet aus Sicht der Jugendlichen vorstellt. Solche Maßnahmen stärken einerseits das Selbstbewusstsein andererseits die Auseinandersetzung mit der eigenen Umgebung. Handlungsbedarf | April 2013 QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 S.T.E.R.N. GmbH • Ausweitung der Bewohnerbeteiligung in den Quartiersgremien, in (Eltern)Gruppen, an Beteiligungsverfahren und Veranstaltungen • Stärkung der Beteiligungskultur, der Selbstorganisation sowie informeller Strukturen durch niedrigschwelligen Maßnahmen • Stärkere Einbindung der Kiezakteure bei der Erstellung des Kiezmagazins Brunnen1/4 • Neuauflage des Flyers „Beratung im Brunnenviertel“ und Initiierung des regelmäßigen Austauschs der beratenden Einrichtungen Handlungserfordernisse und Maßnahmen Mit dem Beratungspavillon der degewo hat das Brunnenviertel seit Ende 2012 ein neues, wichtiges Beratungsangebot dazugewonnen. Zur Abstimmung der Angebote sowie zum Austausch über deren Inanspruchnahme sind regelmäßige Treffen aller beratenden Akteure (MachBar, Familienzentrum, Eltern im Brunnenviertel etc.) zweckmäßig. Geplant ist eine Neuauflage des Flyers „Beratung im Brunnenviertel“ um umfassend über die lokalen Beratungsangebote zu informieren. Vernetzung: Die unter I 3. beschriebenen Verbünde und Kooperationen zwischen Einrichtungen sind u.a. mit dem Fokus auf die Übergänge weiterhin zu unterstützen. Wichtige informelle Strukturen bzw. Vernetzungen von Einrichtungen und Bewohnern entwickeln sich im Rahmen von Projekten wie dem interkulturellen Dialog. Hier stehen das Familienzentrum, die Ev. Kirchengemeinde am Humboldthain, die Katholische Kirchengemeinde St. Sebastian, der Buddhistische Tempel sowie die Ernst-Reuter-Schule in regem Kontakt miteinander, wodurch eine Vertrauensbasis und kürzere Kommunikationswege entstehen können. Das Projekt sollte fortgeführt und im Hinblick auf Verstetigung beispielsweise an das Familienzentrum angebunden werden. für ein Wegeleitsystem entwickelt, das den Zugang zu wichtigen Einrichtungen und Informationen erleichtert. Für die mögliche Umsetzung der Ergebnisse wurden bereits Mittel reserviert. Das QM steht dazu auch in Austausch mit der degewo, die ebenfalls durch farbliche Akzente, angelehnt an de Kiezplan, die Auffindbarkeit von Angeboten verbessern will. QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 | 21 Handlungsbedarf | April 2013 S.T.E.R.N. GmbH • Unterstützung und Ausweitung der Angebote im Familienzentrum und anderer Gemeinwesen orientierter Angebote zur Förderung der Kommunikation, der Selbstorganisation und der Beteiligungskultur • Ausweitung der Angebote zum Thema Ernährung und Bewegung • Ausweitung des kulturellen Angebots Lebenswerter Kiez für alle: Nachbarschaft und Zusammenleben im Stadtteil gestalten • Unterstützung der Grund- und Oberschule bei der weiteren inhaltlichen und räumlichen Qualifizierung, der Gestaltung der Übergänge und der Gewinnung langfristiger Partner • Fokus auf Vernetzung im Bereich Kita und Grundschule zur Verbesserung des Übergangs mit dem Schwerpunkt naturwissenschaftlicher Projekte, Begleitung der Kooperation mit dem Museum für Naturkunde • Verbesserung des Übergangs von der Oberschule in die Ausbildung (Messe, Coaches, Initiierung von Schülerfirmen etc.) • Ausbau der Bildungsangebote für Familien, insbesondere für Mütter mit geringen Deutschkenntnissen, Verbesserung der Erreichbarkeit der Väter, Unterstützung der Kiezmütter und Sicherung der Finanzierung Bildung im Stadtteil – Verbesserung der Bildungs- und Beschäftigungschancen für alle Ausgehend von den mit dem Quartiersrat abgestimmten Handlungsschwerpunkten und dem Leitbild für das Brunnenviertel sowie den Entwicklungen im Gebiet ergeben sich folgende Handlungsschwerpunkte: 1. Künftige Handlungsschwerpunkte IV. FAZIT QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 | 22 • Mit der Vernetzung der gebietsrelevanten Partner wie Fachämter, Schulen, Kitas, religiöse Einrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften, Beratungseinrichtungen ist es gelungen, die übergreifende Kommunikation herzustellen und ressourcenbündelndes Handeln zu fördern. • Ein weiterer wesentlicher Inhalt der Arbeit ist die Gewinnung von Partnern und Unterstützern von außerhalb wie z.B. die Bürgerstiftung Zur Entwicklung einer nachhaltigen Verstetigungsstrategie ist ein gebietsweiter Diskussionsprozess mit allen relevanten Partnern notwendig. Aus Sicht des QM sind die Erfolge, die es zu sichern gilt, folgende: 2. Sicherung der Erfolge des QM-Verfahrens/ Verstetigung • Vernetzung und Zusammenarbeit mit dem TPH und TPH e.V. im Bereich Wegeleitsystem, öffentlicher Raum und Ausbildungsförderung • Nutzbarmachung der wirtschaftlichen Potentiale durch die Mauergedenkstätte Starkes Gewerbe – Starker Kiez: Nutzung der Gewerbepotentiale • Unterstützung der Einrichtungen u.a. bei der Erstellung von Ferienund Freizeitangeboten sowie bei der Erreichbarkeit der Jugendlichen • Entwicklung von Bewegungs- und Sportangeboten u.a. mit Vereinen Freie Zeit gestalten – Bedarfsgerechte Entwicklung und Anpassung der Angebote für Kinder- und Jugendliche • weitere Qualifizierung des öffentlichen Raums durch Bewegungsparcours und Informations- und Wegeleitsystem • Beobachtung und Moderation der Entwicklung hinsichtlich der vermehrt die lokalen Einrichtungen aufsuchenden, sozial und finanziell starken Anwohnerschaft aus Nachbarregionen, Förderung von Begegnung und Austausch sowie Vermeidung von Verdrängung Fazit | April 2013 S.T.E.R.N. GmbH Berlin und das Museum für Naturkunde. Dies gilt es weiter auszubauen. • Als wichtiger Ankerpunkt im Stadtteil konnte 2010 das Familienzentrum etabliert werden, das sehr gut angenommen wird. Leider ist die dauerhafte Finanzierung des Familienzentrums noch nicht gesichert, eine Aufnahme in das Landesprogramm für Familienzentren ist daher dringend notwendig. Um dem Bedarf an Angeboten gerecht zu werden, müsste es darüber hinaus räumlich und personell erweitert werden. • Wichtig für die Quartiersentwicklung ist der Aufbau dauerhafter zivilgesellschaftlicher Strukturen, angedockt an lokale Einrichtungen, gelebt in gemeinsamen Aktivitäten (Flohmarkt, interkultureller Dialog, Feiern etc.). Da für viele Menschen die Bewältigung der eigenen Probleme im Vordergrund steht, bedarf es hier mittelfristig der weiteren Unterstützung und Stärkung der bestehenden Ansätze vor Ort. QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Handlungs- und Entwicklungskonzept 2013/2014 | 23 Fazit | April 2013