Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Anlage zur VzK DS/0661/IV.pdf

Dies ist ein "Politik bei uns 1"-Dokument. Die Dateien dieser Kommunen werden nicht mehr aktualisiert. Um aktuelle Daten zu bekommen, ist eine OParl-Schnittstelle bei der Kommune erforderlich. Im Bereich "Mitmachen" finden Sie weitere Informationen.

Daten

Kommune
Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
Dateiname
Anlage zur VzK DS/0661/IV.pdf
Größe
7,5 MB
Erstellt
17.10.15, 09:45
Aktualisiert
27.01.18, 11:11

Inhalt der Datei

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Abt. für Finanzen, Personal und Stadtentwicklung Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin 2013 Drucksache Nr. Vorlage - zur Kenntnisnahme – über Quartiersmanagment (QM) Mariannenplatz, Mehringplatz, Wassertorplatz, Werner-Düttmannsiedlung, Wrangelkiez und Zentrum Kreuzberg / Oranienstraße; Entwicklung in den Gebieten und Fortschreibung der integrierten Handlungskonzepte 2014/2015 Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen: Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung vom 09.04.13 beschlossen: Das Bezirksamt nimmt die von den QM-Teams an den Bezirk eingereichten Unterlagen zur Gebietsentwicklung in den QM-Gebieten und zur Schwerpunktsetzung für die Fortschreibung der integrierten Handlungskonzepte 2014/2015 zustimmend zur Kenntnis. (Anlagen 1 – 6) A). Begründung Das Bezirksamt ist im Rahmen der Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verpflichtet, für die QM-Fördergebiete über die Entwicklung der Arbeit in den QM-Gebieten und die Festlegung von Schwerpunkten zur Fortschreibung der integrierten Handlungskonzepte zu entscheiden. Die vorgelegten Unterlagen zur Entwicklung in den Gebieten und zur Fortschreibung der Handlungskonzepte 2014/2015 wurden von den Quartiersbeauftragten (QMTeams) in Abstimmung mit dem Bezirk erstellt. Die Grundlagen für die Entwicklung der Arbeit in den QM-Gebieten und die Schwerpunktsetzungen für 2014/2015 sind in Abstimmungsprozessen mit Bürgerinnen und Bürgern, Ämtern und sonstigen Akteuren auf Quartiersebene entwickelt und in den Steuerungsrunden des jeweiligen Fördergebietes und den ressortübergreifenden Gebietskonferenzen im Bezirk erarbeitet worden. 1 von 2 B). Rechtsgrundlage: §15 BezVG C). Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung: keine a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: Keine b) Personalwirtschaftliche Ausgaben: keine Berlin, den 09. April 2013 Dr. Franz Schulz Bezirksbürgermeister 2 von 2 Quartiersmanagement Mariannenplatz — Naunynstr. 73 — 10997 Berlin Projektidee zur Übergangsgestaltung GS-OS Zur Verfügung stehende Mittel QF3 PJ 2013: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg für 2013 für 2014 für 2015 Quartiersmanagement Mariannenplatz 25.000 Euro 40.000 Euro 20.000 Euro Naunynstraße 73 10997 Berlin Ergebnisse der Sitzung AG GS-OS vom 14.11.2012 und der Kleingruppe vom 10.12.2012 Telefon: 030 61201880 Telefax: 030 61201849 qm-mariannenplatz@ jugendwohnen-berlin.de Möglicher Projekttitel „Barrieren für Bildung und Teilhabe minimieren“ Projektzeitraum Schuljahr 2013/14 und Schuljahr 2014/15 Zielgruppe Schüler der Nürtingen GS, der e.o.-plauen GS und der Heinrich Zille-GS Projektziel Schärfung der Kompetenzprofile der Schüler, um einen besseren Einstieg und Übergang in der Oberschule zu sichern. Verbesserung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft. Charakter der Maßnahme • Offenes Angebot, nicht an den Schulstandort gebunden • Der inhaltliche/pädagogische Schwerpunkt ist mit den kooperierenden Grundschulen abzustimmen • Elementar: Sprachbildung • Förderung der Methodenkompetenzen der Schüler • Förderung einer positiven Arbeitshaltung; die Lust am Lernen soll stimuliert werden • Enge Einbindung der Eltern während der gesamten Projektzeit; • Das Projekt wird von der AG GS-OS der Bildungsinitiative Mariannenplatz begleitet um eventuell notwendige Anpassungen und neue Kooperationsmöglichkeiten mit den Oberschulen abzustimmen. www.qm-mariannenplatz.de Träger: Jugendwohnen im Kiez e.V. Quartiersmanagement Mariannenplatz — Naunynstr. 73 — 10997 Berlin Projektidee zur Übergangsgestaltung GS-OS Zur Verfügung stehende Mittel QF3 PJ 2013: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg für 2013 für 2014 für 2015 Quartiersmanagement Mariannenplatz 25.000 Euro 40.000 Euro 20.000 Euro Naunynstraße 73 10997 Berlin Ergebnisse der Sitzung AG GS-OS vom 14.11.2012 und der Kleingruppe vom 10.12.2012 Telefon: 030 61201880 Telefax: 030 61201849 qm-mariannenplatz@ jugendwohnen-berlin.de Möglicher Projekttitel „Barrieren für Bildung und Teilhabe minimieren“ Projektzeitraum Schuljahr 2013/14 und Schuljahr 2014/15 Zielgruppe Schüler der Nürtingen GS, der e.o.-plauen GS und der Heinrich Zille-GS Projektziel Schärfung der Kompetenzprofile der Schüler, um einen besseren Einstieg und Übergang in der Oberschule zu sichern. Verbesserung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft. Charakter der Maßnahme • Offenes Angebot, nicht an den Schulstandort gebunden • Der inhaltliche/pädagogische Schwerpunkt ist mit den kooperierenden Grundschulen abzustimmen • Elementar: Sprachbildung • Förderung der Methodenkompetenzen der Schüler • Förderung einer positiven Arbeitshaltung; die Lust am Lernen soll stimuliert werden • Enge Einbindung der Eltern während der gesamten Projektzeit; • Das Projekt wird von der AG GS-OS der Bildungsinitiative Mariannenplatz begleitet um eventuell notwendige Anpassungen und neue Kooperationsmöglichkeiten mit den Oberschulen abzustimmen. www.qm-mariannenplatz.de Träger: Jugendwohnen im Kiez e.V. Seite 2 Protokoll des Quartiersrats 25.10.2012 Ort: QM Zeit: 18.30 – 21:30 Uhr Anwesend: Birgit Berneking (BA-FK), Seraina Nyikos, Johannes Stiegler, Monika Müller, Nesrin Demir, Rosa Risch, Marina Hellbach, Maria Linkemeyer, Lars Viehmeyer (QM), Ceren Karaboga (QM), Wera Bille Saldanha (QM), Mareen Bienge (QM), Kati Geissler (QM), Halis Sönmez (Mieterrat Block 100), Gisela Hellwig, Heike Dornseiff (Naunynritze), Andy Ugbogbo, Nils Willers Entschuldigt: Ralf Hirsch (SenStadt), Mari Pape, Angelika Hirschmüller, AWO Protokoll: Ceren Karaboga, Lars Viehmeyer Tagesordnung 1. Protokollabnahme vom 20.09.12 2. Reflektion der Prioritätensetzung im Hinblick auf die neue Struktur des Handlungskonzeptes 3. Beginn Mittelplanung PJ 2013 4. Sonstiges Es sind von 20 Quartiersräten 12 Quartiersräte anwesend. Das Gremium ist daher nicht beschlussfähig, so dass Abstimmungen per Votum erfolgen. Zu TOP 1: Protokollabnahme vom 20.09.2012 Folgende Änderungen/ Ergänzungen werden aufgenommen: Halis Sönmez hat folgende Ergänzung zum Protokoll vom 20.09.2012, in dem aufgenommen werden soll, dass der Mieterrat Block 100 bisher von den Betriebs-und Nebenkosten befreit war. Ein weiterer Hinweis seinerseits ist die mögliche Lautstärkenproblematik, wenn der Bewohnertreff ab Januar in den Mieterrats-Räumen stattfinden soll. Johannes Stiegler bezieht sich auf die mögliche Aufnahme/Gewinnung interessierter Jugendliche in den Verein der Johanniter, und macht darauf aufmerksam dass die Jugendlichen nicht nur bei den Johannitern eingesetzt werden sollen. Zu TOP 2: Reflektion der Prioritätensetzung im Hinblick auf die neue Struktur des Handlungskonzeptes Das QM erläutert die Notwendigkeit der Neudiskussion der Prioritätensetzung. Ab kommendem Jahr gilt für die Erstellung der Handlungskonzepte eine neue Struktur. Die bisherige Struktur der neun strategischen Ziele (Z1-Z9) existiert nicht mehr. Das QM stellt die neue Struktur der Themenfelder vor und erläutert wie sich die bereits realisierten Projekte auf die neue Struktur verteilen. Des Weiteren erläutert das QM wie die Themenschwerpunkte in Bezug auf die momentane noch bestehende Prioritätensetzung einzuschätzen ist: Seite 3 a. Bildung, Ausbildung, Jugend: Ist seit je her aufgrund der Bedarfslage im Gebiet die, oder eine der höchsten Prioritäten. Der Quartiersrat hat in den vergangenen Jahren viele erfolgreiche Projekte ins Leben gerufen (z.B. Nawi, Werkpädagogik..). Die Verbesserung der Bildungsbedingungen ist nach wie vor von hoher Relevanz für eine positive Gebietsentwicklung. b. Arbeit und Wirtschaft: Wirtschaftsförderung ist aufgrund der Gebietsstruktur am Mariannenplatz nicht von hoher Relevanz. Die Förderung des Arbeitsmarktes beschränkte sich aufgrund der Problemlagen (hohe Jugendarbeitslosigkeit) auf Maßnahmen für Jugendliche. Diese können jedoch besser unter Punkt 1: Bildung, Ausbildung, Jugend subsummiert werden. c. Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Integration, Gesundheit): Die Förderung des interkulturellen Austauschs und die Planung gemeinsamer Aktivitäten stärken die nachbarschaftlichen Verhältnisse und tragen entscheidend zur die Aktivierung der Bewohnerschaft bei. Dies ist eine der grundlegenden Aufgaben der Quartiersarbeit und Voraussetzung für die Verbesserung der Lebensbedingungen. d. Öffentlicher Raum Obwohl es noch viele Wünsche zur Verschönerung und Aufwertung des Öffentlichen Raumes gibt, hat die Vergangenheit gezeigt, dass Projektwettbewerbe in diesem Bereich im Rahmen einer Förderung über Soziale Stadt in diesem QM-Gebiet kaum umsetzbar sind. Das Bethaniengelände wird bereits über den „Städtebaulichen Denkmalschutz“ saniert, das Ensemble des Feuerwehrbrunnenplatzes liegt unter sehr strengen Auflagen des Denkmalschutzamtes (siehe gescheiterte Projektwettbewerbe für die Errichtung von Sitzmöglichkeiten) und die Innenhöfe der Blöcke sind Angelegenheit der Wohnungsbaugesellschaft. e. Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner Ist ureigentliche Aufgabe des QMs und als Querschnittsthema für alle Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit relevant. Ein QR fragt, ob alle Prioritäten gleichrangig sind, das QM bejaht dies. Ein weiterer QR fragt, ob diese neue Struktur national oder nur berlinweit vorgenommen wird, das QM erklärt, das aufgrund unterschiedlicher Themenschwerpunkte, die Prioritäten in anderen Städten/ Bundesländern andere sein können. Demzufolge sind die für die Gebietsentwicklung relevanten Themenschwerpunkte: a. Bildung, Ausbildung, Jugend c. Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Integration, Gesundheit) e. Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner Seite 4 Der QR bedauert, dass die entstandenen relevanten Themenschwerpunkte, da der Punkt d) Öffentlicher Raum wegfällt. Außerdem wird die Notwendigkeit langfristiger Projekte statt kleinerer Projekte erwähnt. Das QM weist daraufhin das erfolgreiche Projekte wie z.B. die Mietergärten oder Putzaktionen, die u.a. auch das Wohnumfeld verbessern, weiterhin durchgeführt werden können, jedoch über kleinere Fonds. Denn bauliche Maßnahmen in den degewo Blöcken können nicht vom QM gefördert werden. Der Quartiersrat votiert die neue Sortierung wie folgt: Ja Nein 12 0 Für die bevorstehende Mittelplanung erklärt das QM, dass eine Berücksichtigung des Themenschwerpunktes „e)“ bei der Projektentwicklung keinen Sinn macht. Zum einen handelt es sich wie bereits oben erwähnt um eine ureigentliche Aufgabe des QM-Teams. Zum anderen ist eine Projektidee diesbezüglich eher in den anderen inhaltlichen Schwerpunkten umzusetzen, da die Vernetzung und Einbindung der Partner im Sinne der Nachhaltigkeit als Grundvoraussetzung für ALLE Projekte gelten sollte. Insofern schlägt das QM vor, sich bei der Mittelplanung auf die beiden inhaltlichen Schwerpunkte „a)“ und „c)“ zu beschränken und zwischen diesen beiden Themen auch keine Priorisierung vorzunehmen, sondern sie aufgrund ihrer Wichtigkeit gleichberechtigt zu behandeln. Der Quartiersrat votiert für diesen Vorschlag wie folgt: Ja Nein 12 0 Zu TOP 3: Beginn Mittelplanung PJ 2013 Zur Verfügung stehende Mittel aus dem Programmjahr 2013: QF 2 2013 Projekte zwischen 1.000 und 10.000 € 35.000 € Verausgabung bis spätestens: 31.12.2013 QF 3 Projekte über 10.000 € 2013 2014 2015 25.000 € 60.000 € 40.000 € Antragseinreichung bei Zu binden bis spätestens: Zu binden bis spätestens: Seite 5 der PSS bis spätestens: 30.04.2013 30.09.2013 30.09.2013 Das QM stellt die momentan bestehenden Bedarfe und Projektideen – untergliedert in die beiden Themenschwerpunkte „a)“ und „c)“ – vor. Diese setzen sich zusammen aus den vergangenen QR-Workshops, Nennungen wie den Fachgremien (u.a. Bildungsinitiative, Kita-Runde) und einer vom QM durchgeführten Bewohnerbefragung. Die bereits bestehenden Projektideen werden vom QM-Team erläutert. In der Folge ist der Quartiersrat dazu aufgerufen diese Ideen zu diskutieren und mit eigenen Vorschlägen zu ergänzen. Sport-Freizeitangebote: Frau Nesrin Demir (degewo) teilt mit, dass sie evtl. ein gemeinsames Projekt mit Türkiyemspor plant, da sie das Projekt sehr erfolgreich fand .Auch priorisiert sie Musikprojekte und berichtet von zwar vorhanden aber teuren Angeboten in der Musikschule am Bethaniengelände, die sich die Eltern leider nicht leisten können. Der QR findet dies als wichtigen Hinweis und bestärkt Frau Demir, da sich Musik in der Entwicklung und Sprache der Kinder auswirkt. Man einigt sich darauf, dass diese Idee unter der Nennung freizeit-oder Ferienangebote subsummiert werden kann. Die Vorüberlegungen des QMs bzgl. der Mittelplanung liegen dem QR auf dem Flipchart vor. Zum Punkt Übergang Grundschule – Oberschule fragt der QR, was es nach dem Jahrgang für eine Förderung gebe und findet eine 2-jährige Förderung zu wenig. Das QM erläutert das es bei dieser Förderung um gezielte biografische Förderung beim Kind gehe, und nicht um Masse. Es sollen insgesamt 36 Schüler aus 3 verschiedenen Schulen mit eventueller Gymnasialempfehlung individuell gefördert werden. Der QR schlägt vor, nicht 36 Schüler 2 Jahre sondern 70 Schüler 1 Jahr lang zu fördern um mehr Schülern eine Förderung zu ermöglichen. Das QM berichtet von den Runden der Bildungsini, wo die Schulleiter deutlich machten, diese Art von Förderung als längeren Prozess anzusehen um Erfolge verzeichnen zu können. Der QR fragt, ob es bereits Begleitungsprojekte/ Erfahrungen an Schulen gebe. Frau Linkemeyer antwortet, das es zwar Kooperationen aber keine Projekte gebe. Der QR ergänzt, erst einmal einen solchen Jahrgang anzuschieben und dann bzgl. Nachhaltigkeit Kontakte zu verschiedenen Stiftungen aufzubauen. Das QM berichtet von einem Stiftungskatalog, das von einer ehemaligen Praktikanten beim QM erstellt wurde, das Problem sei aber die Pflege dieses Katalogs, um die Aktualität zu gewährleisten. Aufgrund von Diskussionsbedarf schlägt das QM vor, das einige QR-Vertreter sich an der Bildungsini beteiligen können um sich einen besseren Überblick zu verschaffen und detailliertere Fragen klären zu können. Einige QR-Mitglieder halten die frühkindliche Sprachförderung als eine wichtige Projektidee. Das QM stimmt dem zu, weist aber darauf hin, dass die Vorbereitungszeit zu knapp ist, da die Planung und Antragseinreichung der Jahresscheibe bereits bis zum 30.04.2012 erfolgen müsste und daher unrealistisch ist. Frau Berneking fordert auf, sich zwischen frühkindlicher Sprachförderung und Übergang GS-OS zu entscheiden. Ein QR ist für die frühkindliche Sprachförderung. Das QM betont, dass es nicht schaffbar ist, einen realistischen Projektwettbewerb zu starten, der Seite 6 als Antrag bis 30.04.2013 bei der PSS eingereicht werden kann. Denn die Erfahrungen haben gezeigt, dass Projektideen eine lange Vorarbeit brauchen, um brauchbare und erfolgreiche Projekte realisieren zu können. Ein QR schlägt vor, die Gelder aus dem QF2 (10.000 Euro) für Feste zu streichen um eine Pilotprojekt für die frühkindliche Sprachförderung zu starten. Rosa Risch weist erneut daraufhin, dass es fast 1 Jahr gedauert hat, die Projektidee für den Übergang GS-OS zu realisieren. Auch betont sie die Notwendigkeit der Quartiersräte, mehr an Fachgremien teilzunehmen um ein besseres Gefühl für Projektplanungen zu bekommen. Der QR schlägt vor, die Mittelplanung für den QF3 2012 abzustimmen, da dies am eiligsten geplant werden muss. Der Rest der Mittelplanung könne zu einem anderen Termin besprochen werden, da dafür noch Zeit ist. Frau Berneking erwähnt noch die Variante, die frühkindliche Sprachförderung im September 2013 zu beschließen und für 2014+2015 vorzunehmen. Der QR votiert hinsichtlich der vorgeschlagenen Mittelbindung für den Übergang GS-OS (2013: 25.000,-/2014: 40.000,-/2015: 20.000,-) Ja Nein 12 0 Die verbleibenden Mittel werden in der nächsten Sitzung besprochen. Herr Halis Sönmez verlässt den Sitzungsraum. Zu Top 4: Sonstiges Ehrenamtspässe Das QM vergibt die noch ausstehenden Ehrenamtskarten. Jahresbilanzierungsessen Das QM hat sich um den Termin und Ort für das traditionelle Jahresbilanzierungsessen bemüht. Das ursprünglich gewünschte Restaurant 3 Schwestern war bereits ausgebucht und zu teuer. Das Essen findet nun am Donnerstag den 13.12.2012 um 19 Uhr im Restaurant „Hosteria La buona Forchetta“ in der der Graefestr. 83, 10967 Berlin statt. Vegetarische und vegane Gerichte sind möglich. Das QM bittet aus planungstechnischen Gründen um verbindliche Anmeldungen oder Absagen bis zum 02.11.2012. Termine Seite 7 • nächste QR-Sitzung am 29.11.2012, um 18.30 Uhr im QM-Büro Seite 8 Protokoll Fachgespräch Bewohneraktivierung am Mariannenplatz 15.02.2013 Ort: Quartiersmanagement Mariannenplatz Zeit: 10-12 Uhr Anwesende: Frau Berneking (QML BA-FK), Frau Effertz (BA-FK SozBeschBüd), Frau Reinke (BA-FK IntMig), Herr Hirsch (SenStadtUm), Frau Steckler-Meltendorf (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.), Frau Ribbe (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.), Frau Demir (degewo), Lars Viehmeyer (QM), Ceren Karaboga (QM), Claudia Roepke (QM), Wera Bille Saldanha (QM) Protokoll: Wera Bille Saldanha TOP 1: Bewohnertreff Mariannenplatz Vorab teilt das QM die Vorlage zum Bewohnertreff sowie einen Grundriss der Räume in der Waldemarstr. 70 aus. Im Rahmen des Schwerpunkts Nachbarschaftliches Miteinander und Bewohneraktivierung soll im QM-Gebiet Mariannenplatz ein Bewohnertreff eingerichtet werden, der Anlaufstelle für Bewohnerinitiativen und-gruppen im Gebiet werden soll. Der Johanniter-Unfall- Hilfe e.V. hat im Rahmen eines Projektwettbewerbs den Zuschlag zur Einrichtung des Bewohnertreffs (Projektlaufzeit 01.01.2013-31.12.2014) erhalten. Ziel ist es, einen offenen Bewohnertreff aufzubauen, der dazu beiträgt, die Bewohner für ihren Kiez zu interessieren und sie dazu zu bringen, sich hier zu engagieren. Zur Betreuung des Bewohnertreffs werden zum 01.03.13 zwei Mitarbeiter (eine Frau und ein Mann) angestellt, die idealerweise aus dem Kiez kommen und/oder sich hier bereits engagieren. Der Bewohnertreff soll wöchentlich - vorwiegend nachmittags- 20h geöffnet sein. Je nach Interesse der Bewohner können die Abendstunden und Wochenenden mit einbezogen werden. Die Eröffnungsfeier findet am 15.04. statt. Der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. legt ein mögliches Angebotsspektrum vor, das in der Projektanlaufphase je nach Bedarf der Bewohner und in Abstimmung mit den Kooperationspartnern und Akteuren vor Ort angepasst werden soll. Herr Hirsch, Frau Effertz und Frau Berneking kritisieren, dass die Abstimmung mit den Akteuren vor Ort noch nicht stattgefunden hat. Es wird vereinbart, dass die Austauschrunde mit den Kooperationspartnern so schnell wie möglich stattfindet. Seite 9 Die abgestimmten Angebote werden auf der Gebietskonferenz am 11.03.13 vorgestellt. Es sollte jedoch kein starres Konzept sein. Vielmehr soll eine Strategie vorgestellt werden, wie die Bewohner aktiviert werden sollen. Einige Angebote, um die Bewohner „anzulocken“ und um untereinander ins Gespräch zu kommen sollten feststehen. Parallel dazu sollten feststehenden Angebote (Beratung durch BIK Mariannenplatz) stattfinden. Zur Gebietskonferenz ist eine Vorlage zu erstellen, aus der ersichtlich ist, was für die erste Zeit geplant ist. Frau Berneking ergänzt, dass die Angebote für die erste Zeit nach der Gebietskonferenz feststehen müssen, diese werden dann nochmals in der Steuerungsrunde und mit den Fachämtern abgestimmt. Es wird darauf hingewiesen, dass das Angebot keine Bildungs- und Beratungseinrichtung werden soll, um keine Parallelstrukturen aufzubauen. Die Anwesenden bestätigen, dass die Abstimmung mit dem Familienzentrum Adalbertstrasse, der Naunynritze, dem AWO Begegnungszentrum und dem Nachbarschaftsladen Naunynstraße daher von großer Wichtigkeit ist. Frau Reinke ist der Meinung, dass ein Abgleich mit den bestehenden Angeboten nicht ausreicht, sondern dass wichtig ist, was die Bewohner sich wünschen und was sie demzufolge auch annehmen. Es gibt zwar oft viele Angebote, jedoch ist der Bedarf oft grösser bzw. werden viele Angebote nicht angenommen. Folgende Angebote werden befürwortet: Familiencafe; Tauschbörse (Kleider, Bücher, Spielzeug…); Interkulturelles Kochen; Kreatives Gestalten und Malen; geselliges Beisammensein (z.B. Spielenachmittage, Bingo); generationenübergreifende Angebote (z.B. Lesepaten); offener Mädchentreff. Herr Hirsch weist im Rahmen der Diskussion drauf hin, dass Ausflüge nicht förderfähig sind. TOP2: Bewohneraktivierung Folgende Aktivitäten zur Aktivierung der Bewohnerschaft finden statt: • • • Internationales Frauenfrühstück im QM-Büro (einmal im Monat). Große Beteiligung der Bewohnerschaft in der Mietergärtengruppe im Block 100. Hier bestehen Synergieeffekte durch die Kooperation zwischen der degewo, den Bewohnern, dem Projekt Werkpädagogik des PFH, des Projekts Curioso (Naturwissenschaftliche Lernwerkstatt) und des QM. Eine neue Mietergärtengruppe im Block 77 ist im Aufbau. Nachbarschaftsprojekt „Emma`s Hoftour“ (raumlabor): Sieben mehrtägige Veranstaltungen im Gebiet mit dem Schwerpunkt auf den Innenhöfen um dort die Bewohnerschaft zu aktivieren und die nachbarschaftlichen Verhältnisse zu stärken. Synergieeffekte mit dem Bewohnertreff sind zu erwarten. Seite 10 • • • • Aktivierung für die Vergabegremien des Quartiersmanagements: Quartiersrat und Aktionsrat. Aktionen über den Aktionsfonds des QMs: Muttertagsfrühstück und gemeinsames Fastenbrechen; mit jeweils an die 100 TeilnehmerInnen. Öffentliche Veranstaltungen/Angebote zur Bekanntmachung des QMs und der bestehenden Angebote: unter anderem „Räuber&Gendarm“ auf dem Myfest und „Tag des Spiels“ auf dem Feuerwehrbrunnenplatz. Öffentlichkeitsarbeit durch Medien: Internetseite, Projektblätter und Flyer. Allgemein ist festzustellen, dass Angebote, bei denen Frauen sich austauschen können (z.B. Handarbeitskurse) sehr gut angenommen werden. Frau Effertz hält Aktivitäten wie den Tag des Spiels für sehr sinnvoll und regt an, ein Tavla-Turnier zwischen verschiedenen QM-Gebieten zu veranstalten. Sie hält weiter den Aufbau eines ehrenamtlichen Hilfe- und Unterstützungsnetzwerks gekoppelt an den Bewohnertreff für wichtig. Frau Reinke hat keine Ergänzung zu den bestehenden Aktivitäten. Das angebotene Spektrum ist aus ihrer Sicht bereits breit gefächert. Seite 11 Protokoll der AG GS-OS vom 09.01.2013 Ort: QM Büro Zeit: 15.00 – 16.30 Uhr Anwesende: Herr Brencher (H-Zille-GS), Emine Başaran (Campus Marianne), Herr Braden (H.Hesse-Schule), Herr Schega (Nürtingen-Grundschule), Herr Böttig (ISS Skalitzerstr.), Ceren Karaboğa (QM Mariannenplatz), Lars Viehmeyer (QM Mariannenplatz) Protokoll: Ceren Karaboğa Einziger Tagesordnungspunkt ist die Anpassung der auf den letzten Sitzungen der AG besprochenen Projektidee an die Rahmenbedingungen des Programms „Soziale Stadt“. Herr Viehmeyer rekapituliert den Verlauf der Projektentwicklung und verweist auf die im Rahmen des QF3 zur Verfügung stehenden Mittel: für 2013 25.000 Euro für 2014 40.000 Euro für 2015 20.000 Euro Somit ist das Projekt für die Schuljahre 2013/14 und 2014/15 zu realisieren. Die AG beschließt für dieses Projekt den Arbeitstitel „Barrieren für Bildung minimieren“. Zielgruppe der Maßnahme sollen Schüler/innen aller drei (zukünftig noch zwei) Grundschulen im Gebiet sein. Vom potentiellen Träger wird ein offenes, ergänzendes Unterstützungsangebot gefordert. Die inhaltliche und pädagogische Ausrichtung soll nicht eingegrenzt werden. Zielsetzung für das Projekt ist zum einen die Schärfung der Kompetenzprofile (Methodenkompetenzen wie z.B. Präsentationstechniken) der Schüler, um einen besseren Einstieg und Übergang in der Oberschule zu sichern. Zum anderen soll eine positive Arbeitshaltung gefördert, also die Lust am Lernen gesteigert werden und die sprachliche Entwicklung befördert werden. Die Leistungsfähigkeit und –bereitschaft soll sich erhöhen. Die Einbindung der Eltern wird als äußerst wichtig angesehen. Weiteres Vorgehen: Der Projektwettbewerb wird nach Abgleich mit der Steuerungsrunde dem betreffenden Fachamt und bis Ende Februar 2013 veröffentlicht. Voraussichtlich wird Ende März, spätestens aber Mitte April der Träger der Maßnahme feststehen. Das Projekt wird in der Folge von der Bildungsinitiative Mariannenplatz begleitet. Nach Ende des Projektwettbewerbs soll sich der Träger auf dem Gesamtgremium vorstellen. Die AG Übergang GS-OS wird zum jetzigen Zeitpunkt ihre Arbeit ruhen lassen und kann bei Bedarf wieder aktiviert werden. Ergebnisprotokoll des Fachgesprächs / AG Übergang Kita-Grundschule vom 23.05.2012 Ort: WIB Zeit: 17.00 – 19.00 Uhr Anwesende: Burak Güleryüz QM Seite 12 Begoña Petuya- Ituarte Emine Başaran Manfred Enzinger Sandra Hülse Sofia Gomes Katharina Schwarze Andrea-M. Wolf Andrea Bähr Verena Messing Ramadan Michaela Laubner Markus Schega Friederike Terhechte-Mermeroğlu Dagmar Döntgen-Dreissig JUGKBE Schule Campus Marianne Förmig Curioso Kinderlabor Kinderhaus Waldemar Heinrich-Zille-GS Heinrich-Zille-GS EKT Schokokids e.V. EKT Affentanz e.V. Florian e.V. Kita Spielräume Nürtingen-GS Hunsrück GS e.o.plauen-GS Protokoll: Manfred Enzinger Tagesordnung 1. Vorstellungsrunde 2. Zielsetzung der Runde 3. Vorstellung Projekte: Mikroprojekte Campus Marianne 4. Curioso – naturwissenschaftliche Lernwerkstatt 5. Vereinbarungen Zu TOP 2: Zielsetzung der Runde In der Runde sollen mögliche weiterführende Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Grundschulen und den Kitas rund um den Mariannenkiez besprochen werden. Zunächst werden die in einer vorangegangenen Kita-Austauschrunde gesammelten Kooperationswünsche der Kitas verlesen. : • • • Schnupperkurse für Kita-Gruppen an den Grundschulen Besuch von Lehrerinnen in den Kitas (Teilnahme an Elternnachmittagen/-abenden) Gemeinsamer Sportunterricht Herr Schega von der Nürtingen-GS äußert, dass die Schule Kooperationsvereinbarungen mit 4 Kitas geschlossen hat und mit dieser Arbeitsweise gute Erfahrungen macht. Ansprechpartner an der Schule sind in erster Linie die Klassenlehrer, die die neuen „Ersten Klassen“ zum Schuljahresanfang übernehmen würden und insofern die Kooperation gestalten. Die Vertreterinnen der Zille-GS äußern, dass der Aufwand und die Anbahnung einer Kooperation mit Kitas in einem schwierigen Verhältnis zum Nutzen steht, da schlussendlich nur kleinere Aktionen resultieren und viele Kinder von kooperierenden Kitas schlussendlich doch nicht an der ZilleSchule angemeldet worden sind. Hierzu wurden folgende Punkte besprochen: Seite 13 1. Es ist prinzipiell für Kita-Kinder sinnvoll und wünschenswert, vor der Einschulung die Möglichkeit zu erhalten „Schul-Luft“ zu schnuppern, auch wenn die Eltern nicht im Einzugsgebiet der GS wohnen. 2. Jedoch ist natürlich denkbar, dass die Kooperationsbeziehungen je Kita und Kita-Gruppe auch variieren können. So sind einige Kitas an engmaschigen Kooperationsbeziehungen interessiert wohingegen anderen Kitas zunächst an einmaligen Besuchen in der Schule für eine Kindergruppe interessiert sind. 3. Für sinnvolle Übergangsaktionen ist es ebenfalls notwendig, dass die Schulen bereits früher als augenblicklich über die Anmeldungen zum neuen Schuljahr informiert werden, um diesen Kindern und ihren Eltern entsprechende Schnupper-Angebote bereits im Vorfeld der Einschulung machen zu können. Frau Döntgen-Dreissig von der e.o.plauen-GS signalisiert dass ihre Schule sowohl Interesse als auch freie Kapazitäten für Kooperationen hat. Insgesamt signalisieren die Schulleiter, dass interessierte Kitas sich gerne für Gespräche zu Kooperationen an die Schulen wenden können. Zu TOP 3: Vorstellung Projekte: Mikroprojekte Campus Marianne Der Circus-Schatzinsel und das Theaterbündnis Blumenstrauss stellen ihre Einrichtung und ihre neu startenden Mikroprojekte vor. Die Zielsetzung beider Projekte ist, die Förderung der Kooperationsbeziehung zwischen Schule und Jugendhilfe im Campus Marianne. Circus Schatzinsel bietet in den Sommerferien einen Ferienworkshop für Schülerinnen der e.o.Plauen und der Zille Grundschule an. Theaterbündnis Blumenstrauss wird zur Vorbereitung der Vorschüler auf den Übergang in die Grundschule das Thema „Übergang“ anhand klassischer Märchenthemen bearbeiten und als Theaterstück aufführen. Die beiden Träger konzipieren mit Förmig Fortbildungseinheiten für Lehrer zur Sprachförderung mit Methoden der Theaterarbeit und der Zirkusarbeit. Zu TOP 4: Curioso – Die naturwissenschaftliche Lernwerkstatt Der aktuelle Projektstand wird von Sandra Hülse (Biologo) vorgetragen: Bisher haben 36 verschiedene Gruppen die Lernwerkstatt besucht: 17 Kita-Gruppen., 11 Grundschul-Gruppen. und 8 Kooperationsgruppen. Aufgrund der unerwartet hohen Nachfrage und des Erfolgs der Lernwerkstatt hat das Jugendamt eine Zusicherung zur Co-Finanzierung der Lernwerkstatt ab 08-2012 für 2012 und 2013 in Höhe von jeweils 10.000 EUR gegeben. Durch diese weiteren Kapazitäten wird es BioLogo möglich sein, weitere Mischgruppen zu betreuen. Bei Interesse neuer Gruppen/neuer Termine können daher Termine für das neue Schuljahr bei curioso.kinderlabor@googlemail.com bis zu den Sommerferien gemacht werden. Es wird bald einen neuen, überarbeiteten Flyer geben. M. Enzinger stellt eine Fortbildung von FörMig in Zusammenarbeit mit Prof. Wedekind mit dem Titel Sprachbildung in der Lernwerkstatt – Beobachten und Zuhören, die vom 6.9. – 8.9.12 stattfinden soll, vor. Bei den Anwesenden gibt es ein großes Interesse an dieser Fortbildung. Seite 14 Herr Enzinger schickt Anfang nächster Woche die Einladung an alle Einrichtungen der AG. Zu TOP 5: Vereinbarungen Unter Wahrung des Amtsweges schreiben sowohl die Kitas als auch die Schulen an den entsprechenden Stadtrat einen Brief mit der Aufforderung grundsätzlich ab nächstem Schuljahr dafür zu sorgen, dass die verbindlichen Anmeldungen den Grundschulen bereits bis spätestens Ostern vorliegen. Frau Petuya-Ituarte leitet diesen Wunsch ebenfalls parallel an Frau Beber weiter. Nächste Termine sind: Durch die Kooperation über Curioso und Einladung der Schulleiter an die Kitas mit ihnen direkt in Kontakt zutreten, wird die Runde bei Bedarf eingebrufen. Ein neuer Austausch-Termin wird bei Bedarf, frühestens wohl erst ab September/ Oktober vereinbart werden. Bis dahin sind die anwesenden Kitas, Grundschulen und Projektvertreter angehalten, die angestoßenen Vereinbarungen und Kooperationsankündigungen zu verfolgen. Ein erster Austausch über Resultate kann in der nächsten Sitzung der Bildungsinitiative Mariannenplatz nach den Sommerferien erfolgen. Protokoll der Gebietskonferenz QM Mariannenplatz am 11.03.2013 Herr Viehmeyer begrüßt die Anwesenden und gibt noch einmal einen kurzen Überblick über die Gebietsdaten und die Prioritäten: Gebietsdaten Einwohner: 5.689 davon unter 25 J.: 32,2 % Migrationshintergrund: 66,8 % Bezieher von Transfereinkommen: 47,35% Prioritäten für die Gebietsentwicklung aus den Handlungsschwerpunkten der Vergangenheit, dem Workshop des Quartiersrates vom 19.05.2011 und den Ergebnissen der vergangenen Gebietskonferenzen ergibt sich die Prioritätensetzung für die Jahre 2011 – 2013: Nachbarschaftliches Miteinander und Bewohneraktivierung Bildung, Ausbildung, Jugend Auf Wunsch der Teilnehmer wird der TOP Perspektiven des Projekts „Curioso“ vorgezogen behandelt. Themenschwerpunkt: Perspektiven des Projekts „Curioso“ (Naturwissenschaftlichtechnische Lernwerkstatt) In den Gebietskonferenzen 2009 und 2010 wurden die Intensivierung von Sprachförderprogrammen und die Gestaltung des Übergangs Kita-Grundschule als Lösungsansätze erarbeitet. Durch die Bildungsinitiative und Arbeitsgemeinschaften erfolgte eine Konkretisierung, durch die Anfang 2011 ein Projektwettbewerb zur Einrichtung einer naturwissenschaftlich-technischen Lernwerkstatt veröffentlicht wurde. Zum 1.3.2011 startete das Projekt unter dem Titel „Curioso“. Träger ist das Pestalozzi-Fröbel-Haus in Kooperation mit Biologo. Die Förderung ist mit Ko-Finanzierung des Jugendamtes bis Juni 2014 gesichert. Dieses Projekt sollte ein für den Kiez offenes, nicht an Schule gebundenes Angebot sein und war daher in der Waldemarstr.57 angedacht. Durch den Umbau dieses Standortes, wurde das Projekt vorübergehend in die E.O. Plauen-GS gelegt. Die Nutzer (die beteiligten Grundschulen und Kitas) der Werkstatt befinden den Standort Schule als sehr förderlich für die Unterstützung des Übergangs der Kita-Kinder in die Grundschule. Die Überlegung, die Werkstatt zurück in die Waldemarstr.57 zu legen, sollte überdacht werden. Ist eine Finanzierung ab Juli 2014 möglich, um das Angebot zu sichern und auszubauen? Frau Hülse von Biologo gibt durch eine Präsentation Einblick in dieses Projekt. Da QM viele Bildungsprojekte durchführt, wären statistische Daten wünschenswert, ob dadurch Erfolge sichtbar werden, z. B. eine Verbesserung der Schulabschlüsse. Derartige Daten wären wichtig, sind jedoch nicht vorhanden. Die Erhebung dieser Daten ist auch mit der Schwierigkeit verbunden, da sich die Grundschüler auf alle Oberschulen verteilen. Ergebnisse Herr Hagen befürwortet eine Regelfinanzierung durch Jugend und Schule, da regionaler Kontext gegeben ist und es sich um ein sehr erfolgreiches Projekt handelt. Frau Herrmann wird dahingehend informiert. Dr. Beckers kann zum jetzigen Zeitpunkt keine verbindliche Finanzierungszusage geben. Dr. Beckers und Frau Belicke signalisieren, gemeinsam mit Frau Herrmann zu beraten und zu prüfen, ob eine Budgetierung über Jugendprojekte möglich wäre. Die Federführung hierfür liegt bei Jugend. Es wird angestrebt, die Ergebnisse im August an QM zu übermitteln. Hinsichtlich des Standorts favorisiere alle die Waldemarstr. 57. Themenschwerpunkt: Bewohneraktivierung und nachbarschaftliches Miteinander – Aufbau des Bewohnertreffs Mariannenplatz Zunächst wird zum Thema Bewohneraktivierung vom Team die Bestandsaufnahme dargestellt: Einmal im Monat findet ein Internationales Frauenfrühstück im QM-Büro statt. Eine große Beteiligung der Bewohnerschaft ist in der Mietergärtengruppe im Block 100 festzustellen. Hier bestehen Synergieeffekte durch die Kooperation zwischen der Degewo, den Bewohner_innen, dem Projekt Werkpädagogik des PFH, dem Projekt Curioso (Naturwissenschaftliche Lernwerkstatt) und dem QM. Eine neue Mietergärtengruppe im Block 77 ist im Aufbau. Durch das Nachbarschaftsprojekt „Emma`s HofTour“ (raumlabor) werden sieben mehrtägige Veranstaltungen auf den Innenhöfen durchgeführt, um dort die Bewohnerschaft zu aktivieren und die nachbarschaftlichen Verhältnisse zu stärken. QM ist stets um Aktivierung für die Vergabegremien des Quartiersmanagements: Quartiersrat und Aktionsrat bemüht. Es finden öffentliche Veranstaltungen/Angebote zur Bekanntmachung des QM`s und der Angebote: unter anderem „Räuber & Gendarm“ auf dem MyFest und „Tag des Spiels“ auf dem Feuerwehrbrunnenplatz statt. An den Aktionen über den Aktionsfonds „Muttertags-Frühstück“ und gemeinsames Fastenbrechen nahmen jeweils ca. 100 Personen teil. Nachbarschaftliches Miteinander: Um nachbarschaftliche Beziehungen zu fördern, wurden von der Degewo Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Der Bewohnertreff soll ein Ort der interkulturellen und intergenerativen Begegnung werden. Zielsetzung ist die Stärkung und Bündelung des ehrenamtlichen Engagements, der Selbstorganisationsstrukturen und der positiven Identifikation mit dem Quartier. Im Rahmen eines Projektwettbewerbs konnte die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V für den Aufbau und die Koordination des zukünftigen Bewohnertreffs in 2013 und 2014 gewonnen werden. Zwei Mitarbeiter/innen mit Bezug zum Kiez werden je 10 h pro Woche, vorwiegend nachmittags, im Bewohnertreff anwesend sein. Die Öffnungszeiten werden dem Bedarf aus der Bewohnerschaft angepasst (auch Abend- und Wochenendstunden sind denkbar). Die Eröffnungsfeier findet am 15.04. statt. Der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. stellt einen vorläufigen Stundenplan vor, dem folgende zunächst geplante Angebote: Familiencafe; Tauschbörse (Kleider, Bücher, Spielzeug…); interkulturelles Kochen; Kreatives Gestalten und Malen; geselliges Beisammensein (z.B. Spielenachmittage, Bingo); generationenübergreifende Angebote (z.B. Lesepaten) zu entnehmen sind. Auch diese Angebotsstruktur wird dem Bedarf der Bewohnerschaft angepasst. Eine regelmäßige Abstimmung der Angebotsstruktur mit bereits bestehenden Angeboten im Kiez wird erfolgen. Darüber hinaus werden auch bestehende Angebote, wie z.B. Mieterberatung, BIK, Schmuckkurs in diesen Bewohnertreff integriert. Ergebnisse Es wird bestätigt, dass generationsübergreifende Angebote, Aktivierung von Engagement, Selbsthilfe und die Einbeziehung von Senioren wünschenswert ist und die Abstimmung mit anderen Angeboten stetig erfolgen muss. Wünschenswert ist die Aktivierung bisher nicht erreichter Bewohner. Nach den Sommerferien sollte eine erste Auswertung erfolgen. Herr Hagen bittet um Mitarbeit im Campus. Protokollführung Birgit Berneking Vorlage zur Gebietskonferenz - Quartiersmanagement Mariannenplatz 2013 Gebietsdaten Einwohner: 5.689 davon unter 25 J.: 32,2 % Migrationshintergrund: 66,8 % Bezieher von Transfereinkommen: 47,35% Prioritäten für die Gebietsentwicklung Die Prioritätensetzung für die Jahre 2011 – 2013 ergibt sich aus den Handlungsschwerpunkten der Vergangenheit, dem Workshop des Quartiersrates vom 19.05.2011 und den Ergebnissen der vergangenen Gebietskonferenzen: Nachbarschaftliches Miteinander und Bewohneraktivierung Bildung, Ausbildung, Jugend Themenschwerpunkt: Bewohneraktivierung und nachbarschaftliches Miteinander – Aufbau des Bewohnertreffs Mariannenplatz Aufbau des Bewohnertreffs Mariannenplatz: Koordination des zukünftigen Bewohnertreffs: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V Projektlaufzeit: ab sofort bis 31.12.2014 Personal: zwei Mitarbeiter_innen mit Bezug zum Kiez; je 10 h pro Woche Öffnungszeiten: wöchentlich - vorwiegend nachmittags- 20h geöffnet; wird jedoch dem Bedarf aus der Bewohnerschaft angepasst (auch Abend- und Wochenendstunden) Die Eröffnungsfeier findet am 15.04. statt Zielsetzung: Der Bewohnertreff soll ein Ort der interkulturellen und intergenerativen Begegnung werden und die nachbarschaftlichen Beziehungen fördern. Stärkung und Bündelung des ehrenamtlichen Engagements, der Selbstorganisationsstrukturen und der positiven Identifikation mit dem Quartier. Mögliche Angebote: Familiencafe; Tauschbörse (Kleider, Bücher, Spielzeug…); interkulturelles Kochen; Kreatives Gestalten und Malen; geselliges Beisammensein (z.B. Spielenachmittage, Bingo); generationenübergreifende Angebote (z.B. Lesepaten); offener Mädchentreff. Abstimmung der Angebotsstruktur mit dem bereits bestehenden Angebot im Kiez Bewohneraktivierung- Bestandsaufnahme: Internationales Frauenfrühstück im QM-Büro (einmal im Monat) Große Beteiligung der Bewohnerschaft in der Mietergärtengruppe im Block 100. Hier bestehen Synergieeffekte durch die Kooperation zwischen der degewo, den Bewohner_innen, dem Projekt Werkpädagogik des PFH, des Projekts Curioso (Naturwissenschaftliche Lernwerkstatt) und des QM. Eine neue Mietergärtengruppe im Block 77 ist im Aufbau. Nachbarschaftsprojekt „Emma`s HofTour“ (raumlabor): Sieben mehrtägige Veranstaltungen im Gebiet mit dem Schwerpunkt auf den Innenhöfen um dort die Bewohnerschaft zu aktivieren und die nachbarschaftlichen Verhältnisse zu stärken. Aktivierung für die Vergabegremien des Quartiersmanagements: Quartiersrat und Aktionsrat. Aktionen über den Aktionsfonds des QMs: Muttertags-Frühstück und gemeinsames Fastenbrechen; mit jeweils ca. 100 Teilnehmer_innen. Öffentliche Veranstaltungen/Angebote zur Bekanntmachung des QMs und der be-stehenden Angebote: unter anderem „Räuber & Gendarm“ auf dem MyFest und „Tag des Spiels“ auf dem Feuerwehrbrunnenplatz. Öffentlichkeitsarbeit durch Medien: Internetseite, Projektblätter und Flyer. Themenschwerpunkt: Perspektiven des Projekts „Curioso“ (Naturwissenschaftlich-technische Lernwerkstatt) Träger: Pestalozzi-Fröbel-Haus in Kooperation mit Biologo Förderung gesichert über Ko-Finanzierung des Jugendamtes und des QM bis Juni 2014 Zielsetzung: Erörterung möglicher Finanzierungsstrategien und einer darauf ausgerichteten Öffentlichkeitsarbeit. Hierfür ist es zum einen notwendig, dass die Zielrichtung klar definiert ist. Es sollte darum gehen, das Angebot perspektivisch für die bereits bestehenden Nutzergruppen um den Mariannenplatz zu sichern und auszubauen, jedoch nicht unbedingt darum neue Nutzer zu gewinnen. Dieses Projekt sollte ein für den Kiez offenes, nicht an Schule gebundenes Angebot sein und war daher in der Waldemarstr.57 angedacht. Durch den Umbau dieses Standortes, wurde das Projekt vorübergehend in die E.O. Plauen-GS gelegt. Die Nutzer (die beteiligten Grundschulen und Kitas) der Werkstatt befinden den Standort Schule als sehr förderlich für die Unterstützung des Übergangs der Kita-Kinder in die Grundschule. Die Überlegung, die Werkstatt zurück in die Waldemarstr.57 zu legen, sollte überdacht werden. QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ im Kunstwelt e.V. Protokoll zum Fachgespräch Thema Bildung mit Schwerpunkt Schule, 7. August 2012 TeilnehmerInnen Herr Hirsch (Senat), Herr Dill, Herr Dr. Beckers, Frau Behlicke, Frau Dr. Petuy Iguarte, Frau Kose, Herr Dobe, Frau Ollawa (Bezirksamt), Frau Sinzinger, Frau Eischet, Frau Fowe, Frau Mayer, Herr Peters (Galilei-Grundschule/Liebmann-Schule), Frau Sydow (Quartiersrat/Bewohnervertreterin), Frau Hartmann, Frau Stanze, Frau Piwek (QM) Protokoll: QM Einleitung Seitens des QM wurde bereits im Juni zu dem Fachgespräch eingeladen mit der Fragestellung, wie die Schule als Bildungsstandort im Gebiet gestärkt werden könnte. Die jüngsten Vorfälle in den Sommerferien, als sich sieben Einbrüche in der Galilei Grundschule ereigneten, waren nicht nur aufgrund der hohen Zahl alarmierend, auch die starke Vandalismustendenz hinterließ bei Eltern und Schulpersonal große Sorge und Hilflosigkeit. Dabei konnten die Verantwortlichen nicht gefasst werden, die Art der Vorfälle legte einen Bezug zu Schülern der Schule aber nahe. Diese aktuelle Problemlage bestimmte maßgeblich den Verlauf und Inhalt des Fachgesprächs. Ist-Zustand Galilei-Grundschule - grundsätzlich: − rückläufige Schülerzahl – 360 Schülerinnen in 2012 (vor 10 Jahren noch 520 SchülerInnen) – aufgrund vermehrter Wegmeldungen von Einschülern − 90% der Schülerschaft aus Familien mit Transferleistungsbezug und fast 100% mit Migrationshintergrund − 120 Schüler nutzen das Hortangebot − die Schule nutzt einen Teil des Gebäudes gemeinsam mit der Liebmann-Grundschule (Schule mit Förderschwerpunkt „Sprache“) − die Freiflächen der Schule stehen nach Schulschluss und in den Ferien den Kindern im Kiez zur Verfügung − Schulflure im C– und D-Trakt wurden im partiziaptorischen Verfahren aus QF4-Mitteln renoviert, ein Antrag für die A- und B-Trakte wurde eingereicht. − Elternarbeit nach Aussage der Schulleitung schwierig, Förderverein nicht gut aufgestellt − Schule ist im Kiez nicht gut etabliert, durch die relative Introvertiertheit der Lage ist nicht sofort erkennbar, dass es sich bei dem Standort um eine Grundschule handelt. − Bislang wenig Öffnung in den Kiez – außer den Bürgerversammlungen im Rahmen von QM Problemlage aktuell: − in den Sommerferien wurde 7 mal in die Grundschule eingebrochen. Die Verantwortlichen konnten trotz Wachpersonal nicht gefasst werden, es wurde nicht nur gestohlen, sondern vornehmlich randaliert und zerstört. Die Folgen sind mit Hilfe des Lehrkörpers bis zu Beginn des Schuljahres soweit bereinigt worden, dass die Schülerschaft nicht mit den Vandalismusschäden konfrontiert wurde. Die Art der Einbrüche legt einen Bezug der Täter zur Schule nahe, ohne dabei festlegen zu können, ob die Täter aus der Schülerschaft selbst stammen oder ehemalige Schüler sind. Auch konnten die Motive für die Tat bisher nicht eindeutig geklärt werden (z.B. Langeweile, Hass, Rache, Zerstörungswut). − für die auffällige Einbruchserie ist bisher zwar eine Öffentlichkeit innerhalb der Schülerschaft geschaffen worden, die Fälle wurden aber nicht über die Grenzen der Schule hinaus in den Kiez kommuniziert. − die Freiflächen der Schule werden nicht durch das Ordnungsamt bestreift. Es bietet sich durch die Abgewandtheit zur Straße die Situation, dass Eindringlinge ungestört/ungehört in das rückwärtige Gebäude einsteigen/einbrechen können. QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ im Kunstwelt e.V. Lösungsansätze: kurzfristig: − Bezüglich personeller und baulicher Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherung des Schulgebäudes werden weitere Gespräche zwischen dem Schulamt (Dr. Beckers) und der Schule geführt werden müssen, die ggf. auch den Immobilienservice einbeziehen. − Wünschenswert wäre eine symbolische, temporäre Aktion mit dem Ordnungsamt. − Seitens der Schulaufsicht kam die Forderung danach, die Schüler so einzubeziehen, dass sie sich selbst die Frage stellen, welche Ursachen die Einbrüche haben. Zusammen mit einer Fotodokumentation könnten die Ergebnisse aufbereitet und in einer Ausstellung dem Kiez gezeigt werden / Projekt mit Frau Virkus an der Schule. − Die Idee ist weiterhin, Kiezkinder und/oder Jugendliche aus dem Kiez in einer kurzfristigen Aktion einzubinden, um ein Verantwortungsgefühl für die Schule aufzubauen/ dieses zu stärken. QM wird an dieser Idee ansetzen und Gespräche mit der KMA und dem Kinder- und Jugendrat PLANquadRAT führen. − In den kommenden Ferien (Herbstferien) soll das Schulgelände derart bespielt werden, dass es nicht vereinsamt und abgeschottet wirkt. Hierzu soll eine Trägerrunde stattfinden, in der die Einrichtungen vor Ort ihre Ressourcen einbringen und die geplanten Angebote koordinieren. QM lädt dazu die Verantwortlichen ein. − In Zusammenarbeit mit Schule und Jugendeinrichtungen vor Ort könnten Aktionen geplant und durchgeführt werden, die auch Kiezkinder, die die Schule nicht besuchen, einbeziehen und die so zu einer größeren Akzeptanz der Schule im Kiez führen. Dies könnte auch einen positiven Effekt auf die SchülerInnen der Galilei Grunschule selbst habe, da derartige Aktionen die Identifikation mit der Schule erhöhen (Ehrgefühl/Stolz). langfristig: − Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Schule im Kiez durch eine Öffnung der Schule in den Kiez durch − Öffentlichkeitsarbeit (finanzielle Unterstützung seitens Schulamt in Aussicht gestellt) − Projekte und Veranstaltung mit Einbeziehung der Nachbarschaft (auch kurzfristig) − Gestaltung der Freiflächen mit Öffentlichkeitscharakter − Aufbau eines Elterncafes/Treffpunktes zur Verbesserung der Elternaktivierungsarbeit und Ausbau der Willkommenskultur an der Schule. Laut Schulamt können für einen derartigen Bedarf Fördermittel bereitgestellt werden. − Über Projekte könnten die im Nachmittagsbereich öffentlich genutzten Freiflächen einer betreuten Nutzung zugeführt werden. − Notwendig ist eine weiterführende Diskussion und Verständigung über die inhaltliche Ausrichtung der Schule (Nutzung vorhandener Ressourcen/ „Alleinstellungsmerkmal“). Anknüpfend an das Fachgespräch, was in der Form aus aktuellem Anlass nicht den eigentlichen strategischen Charakter des ursprünglich geplanten Fgs erfüllen konnte, werden die besprochenen Inhalte in der AG Bildung des Quartiersmangements weitergeführt und die Umsetzung/Erfüllung begleitet. Protokoll der Gebietskonferenz QM-Mehringplatz am 19. November 2012 Teilnehmer: siehe Teilnehmerliste Die Ausgangssituation zum Gebiet lag den TeilnehmerInnen der Konferenz in Form der Diskussiongrundlage dar: Im QM-Gebiet leben 5.464 BewohnerInnen (Statistisches Landesamt Berlin, Stand 31.12.11), von denen 3.932 Personen einen Migrationshintergrund aufweisen (71,9%), nahezu 90% der SchülerInnen der Galilei-Grundschule haben einen Migrationshintergrund. Die Südliche Friedrichstadt weist damit im Aktionsraum+ Kreuzberg Nordost den höchsten Anteil migrantischer BewohnerInnen auf. Für das Quartier Mehringplatz sind hierbei insbesondere die türkischsprachigen Familien hervorzuheben, die mehrheitlich die Bewohnerschaft prägen, mit Abstand gefolgt von Familien mit arabischen Wurzeln. 52% der BewohnerInnen bestreiten ihren Lebensunterhalt über den Bezug von Transferleistungen. Dieses trifft vor allem die Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre besonders hart, die insgesamt ein Viertel der Bewohnerschaft ausmachen. 74,5% der Jungen und Mädchen leben laut dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2011 (Stand 31.12.10) in Kinderarmut. Die Mehrheit der BewohnerInnen ist der bildungsfernen Schicht zuzuordnen. Durch die Arbeit des Vor-Ort-Teams, den Workshop des Quartiersrats, einer Bewohnerbefragung, dem Fachgespräch zum Thema sowie verschiedener Arbeitsgruppen im Jahresverlauf kristallisierten sich insbesondere die Schwerpunkte 1. Bildung, Ausbildung - Jugend 2. Nachbarschaft heraus. Vor Diskussion des jeweiligen Handlungsschwerpunktes werden die strukturellen Probleme erläutert. 1. Nachbarschaft Generell besteht in dem durch Anonymität geprägten Quartier Handlungsbedarf in der Förde-rung nachbarschaftlicher Kontakte. Projektmittel werden daher bspw. für gemeinschaftliche Aktivitäten (z.B. die zwischenzeitlich ausgelaufenen Kursangebote) und Anlässe der wiederkehrenden Begegnung eingesetzt, die Neugier, aber auch das Verständnis für andere Kulturen schaffen sollen. Besonders wichtig ist dabei die Arbeit am Thema Toleranz, gegenseitige Achtung und Respekt. Als Ort der nachbarschaftlichen Begegnung befindet sich im Kiez das Integrationshaus Friedrichstraße 1. Neben dem Vor-Ort-Büro des Quartiersmanagements, dem arabischen Verein Al Dar e.V., MINA - Leben in Vielfalt e.V. und Aktivitäten des KMA e.V. betreibt seit 2011 das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg/ Seniorenamt hier die Begegnungsstätte Mehring-Kiez. Das Haus bietet optimale Voraussetzungen für einen Anlaufpunkt mit mannigfaltigen Beratungs- und Begegnungsangeboten, die es gilt noch stärker auszuschöpfen. Gemeistert werden sollte dabei die Herausforderung, die heterogenen Bewohnergruppen mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen und Lebensumständen (im Quartier v.a. deutsche Senioren, Singlehaushalte und junge, kinderreiche Familien mit Zuwanderungsgeschichte) in übergreifenden Angeboten optimalerweise im Integrationshaus zu erreichen und das Verständnis füreinander und damit ein friedliches Miteinander zu ermöglichen. Hierzu ergeben sich folgende Fragestellungen: - Wie kann die Begegnungsstätte Mehring-Kiez gestärkt werden, um verschiedene Zielgruppen (auch unter dem Leitbild des generationsübergreifenden Ansatzes) nachhaltig zu binden? - Wie kann ein tolerantes und respektvolles Miteinander gestärkt werden, um das Zusammenleben im Kiez und das Nachbarschaftsgefühl zu fördern, und ein friedliches Miteinander aller BewohnerInnen erreicht werden? Die Diskussion der Teilnehmer ergibt, dass die Begegnungsstätte und der Garten aufgrund mangelnder Beschilderung und schlechter Beleuchtung schwer zu finden sind. Die vielen unterschiedlichen Bezeichnungen – Intihaus, Begegnungsstätte, interkulturelles Cafe, Seniorentreff – sind verwirrend. Die Betonwand/Mauer verhindert die Sicht in den Garten, Vielen ist nicht bekannt, dass Garten und Cafe für alle BewohnerInnen da ist. Frühstück für türkische oder arabische Frauen wird als geschlossene Clique empfunden und nicht als Einladung an alle Kulturen. Das Haus muss offener gestaltet werden, Türen und Fensterläden sollten geöffnet sein und zum Hereinkommen einladen. Die Angebote sind schwer wahrnehmbar und unbekannt. Im Garten fehlt eine Spielecke für kleinere Kinder (z. B. Rutsche oder Wippe). Der Raum zwischen allen Angeboten muss besser beleuchtet und von BewohnerInnen erobert werden. Viel Aufmerksamkeit ist erforderlich, um alle Kulturen zueinander zu bringen. Herr Fust ist bereit zu unterstützen und sieht sich selbst als Bindeglied zwischen Allen. Die Polizei stellt kurz das Projekt "Mitte(n)drin" vor und teilt mit, dass interessierte Frauen des QM Mehringplatz auch gern daran teilnehmen können. Als vorläufige Ergebnisse/Arbeitsaufträge sind festzuhalten: - Zugänge durch Beschilderung und Beleuchtung verbessern - Bessere Bekanntmachung – Öffentlichkeitsarbeit - Einheitliche Namensgebung – Vorschlag: Nachbarschaftstreff - Veranstaltungskalender – Infobord - Überprüfung und Anpassung der Angebote - Bessere Kooperation – Bündelung der Ressourcen die KMA wird den „Runden Tisch Intihaus“ ins Leben rufen 2. Bildung . Ausbildung . Jugend Eine besondere Herausforderung im Bildungsbereich wird bezogen auf die Situation der Grundschule wahrgenommen. Kinderarmut, Transferleistungsbezug, das Fehlen von deutschen Sprachvorbildern in den Bildungseinrichtungen (über die Pädagogen hinaus) sowie mangelhafte Unterstützung durch das Elternhaus wirken sich im Zusammenspiel negativ auf den weiteren Bildungsweg aus und verstärken die Chancenungleichheit. Ein hoher Grad an fehlenden Schulabschlüssen ist die Folge und charakteristisch für viele junge Männer und Frauen im Quartier. Die Galilei-Grundschule sieht sich vor der Tatsache, dass sich Eltern von Schulanfängern aktiv von der Einrichtung wegbewerben. Im vorangegangenen Fachgespräch zum Thema wurde einerseits der Bedarf gesehen, über die inhaltliche Ausrichtung der Schule weiter im Gespräch zu bleiben, andererseits über Formen einer anderen Öffentlichkeitsarbeit zu diskutieren. Das Vor-Ort-Team stellt folgende Fragen: - Wie kann die Schule als Bildungsstandort unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen im Quartier gestärkt werden, um einerseits Kinder aus bildungsfernen Haushalten die notwendige Förderung zu bieten aber auch bildungsnahe Familien für sich zu begeistern? - Welche vorhandenen Ressourcen der Schule können genutzt werden, um die Einrichtung hervorzuheben (Alleinstellungsmerkmal)? - Ist die inhaltlich-pädagogische Ausrichtung der Schule ggf. zu optimieren? - Wie kann der Bekanntheitsgrad der Schule im Kiez erhöht werden (Öffnung der Einrichtung in den Kiez hinein)? - Welche frühzeitig ansetzenden Unterstützungen für Kinder/Jugendliche, aber auch deren Eltern müssen angeboten werden, um den Anschluss im Bildungssystem zu gewährleisten? In der Diskussion wird festgestellt, dass 91% der Schüler der Galilei-Grundschule Migrationshintergrund haben, dies führt zu einem extremen Rückgang der Anmeldungen, da dies für die Eltern ein Negativmerkmal ist. Förderklassen und gebundene Ganztagsschule wären geeignete Mittel derartigem entgegen zu wirken. Notwendig wären 2 Lehrer pro Klasse, was durch die Zumessungsrichtlinie nicht möglich ist. Ein längerer Aufenthalt in der Kita minimiert die Sprachdefizite. Kitas haben jedoch zu lange Wartezeiten; es besteht Mangel an Kitaplätzen. Die Kita bestätigt, dass bei den Kindern ein großer Mangel an Motorik und Sprache festzustellen ist. Häufig liegen die Ursachen in kleinen Wohnungen mit Überbelegung und mangelnden Spiel- und Bewegungsangeboten im öffentlichen Raum. Frau Hunold verweist auf das Bundesprogramm "Offensive Frühe Chancen". Mit diesen Mitteln können Einrichtungen, in denen der Förderbedarf besonders groß ist, eine zusätzliche qualifizierte Fachkraft für den erhöhten Sprachförderbedarf einstellen. Darüber hinaus existiert auch das Projekt „Lesestart“. Leider nehmen in Kreuzberg zu wenig Kinderärzte an der entsprechenden Information und Verteilung des Materials teil. Grundsätzlich benötigt die Schule dringend Unterstützung beim Anmeldungsrückgang. Zusammenfassend sind folgende Ergebnisse festzuhalten: Die Werbung für die Schule sollte durch eine Positivkampagne verbessert werden – ein hoher Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund ist nicht negativ, 35% erhalten eine Gymnasialempfehlung und bestehen auch die Probezeit. Den Eltern sollte auch verdeutlicht werden, dass eine längere Verweildauer in der Kita der Sprachförderung dient. Berührungsängsten unterschiedlicher Kulturen muss von klein auf begegnet werden. Protokollführerin Birgit Berneking QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ Friedrichstraße 246 - 10 969 Berlin Fon 030 – 399 332 43 – Fax 030 – 252 94 753 info@qm-mehringplatz.de www.qm-mehringplatz.de Quartiersrats-Workshop QM-Mehringplatz Protokoll vom 26. September 2012, 18:00 - 21:00 Uhr TeilnehmerInnen: Frau Sydow, Frau Kruyskamp, Herr Rissmann, Herr Eckert, Herr Schitkowsky, Frau Rehmann, Herr Gerschau (BewohnerInnen), Herr Schulze (KMA e.V.), Frau Sinzinger (Galilei-Grundschule), Frau Zeisig (GEWOBAG), Frau Frau Pelivan (Vielfalt e.V.), Fr. Vogel (Kita Wilhelmstraße 14a), Herr Hisch (Senat), Frau Hartmann, Frau Piwek, Frau Stanze (QM) entschuldigt: Frau El-Yafi, Herr Hönig, Herr Grau, Frau Minder Protokoll: Frau Stanze Als Nachrückerin wurde Frau Rehmann im QR begrüßt (siehe Protokoll der Sitzung vom 6.8.12). Grundsätzlich wäre Frau Minder die nächste Nachrückerin gewesen. Allerdings zeigte sie zunächst keine Reaktion auf die Einladung zur Mitwirkung im QR, woraufhin nach Ablauf angemessener Frist Frau Rehmann einberufen wurde. Hernach äußerte sich jedoch auch Frau Minder und nahm die ausgesprochene Einladung an. Im Sinne der Bewohneraktivierung werden nach Absprache mit Bezirk und Senat künftig beide Damen im QR mitarbeiten. Sollte im Verlauf der Amtszeit ein/e Bewohner/in das Gremium verlassen, wird diese elfte Position der BewohnervertreterInnen nicht neu besetzt. Tagesordnung: Workshop zu den Handlungsschwerpunkten der QM-Arbeit in 2013/14 Zielsetzung des Workshops war es, die Handlungsschwerpunkte für die QM-Arbeit in den kommenden 2 Jahren aus Sicht des Quartiersrates zu diskutieren und zu bewerten. Anders als in den Vorjahren wurden dabei nicht die bekannten neun Handlungsziele berücksichtigt, sondern nurmehr fünf Handlungsfelder, zu denen die ehemals neun offiziell zusammengefasst wurden: − Bildung – Ausbildung – Jugend − Arbeit und Wirtschaft − Nachbarschaft − Öffentlicher Raum − Beteiligung – Vernetzung - Einbindung der Partner Basis des Workshops war die Bewohnerbefragung (139 TeilnehmerInnen), die jüngst in Vorbereitung auf den Workshop im Quartier durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden seitens QM um Informationen aus Fachrunden, Arbeitsgruppen, Diskussionen in QR und Kiezrunde ergänzt und dem QR vorab als Arbeitsgrundlage zur Verfügung gestellt. Der QR-Workshop startete in diesem Jahr mit vier Arbeitsgruppen mit je drei QR-Mitgliedern, die zunächst in kleiner Runde die fünf Themenfelder bearbeiteten (jeweils 10 Minuten Arbeitszeit, danach Wechsel des Themenfeldes). Hierbei sollten die Mitglieder nicht konkrete Projektideen ausarbeiten, sondern Bedarfe in den einzelnen Handlungsfeldern benennen, um am Ende die für sie drei wichtigsten Handlungsschwerpunkte bewerten zu können. Nach der Arbeitsgruppenphase kam der QR wieder in großer Runde zusammen. Das QM fasste die erarbeiteten Ergebnisse zusammen und ergänzte sie um die Einschätzung des Teams zu den künftigen Arbeitsschwerpunkten. Diese werden vom QM klar in den Handlungsfeldern Bildung, Nachbarschaft und öffentlicher Raum gesehen. Der QR ging im Anschluss gemeinsam noch einmal in eine Kurzdiskussion zu jedem einzelnen Schwerpunkt: 26.9.12 - Seite 1 Arbeit und Wirtschaft 70,5% der befragten BewohnerInnen bewerteten dieses Themenfeld als wichtig. Hier wurde in der Diskussion herausgearbeitet, dass man sich im marktwirtschaftlichen Bereich von Angebot und Nachfrage befindet. Eine entsprechende Attraktivität (Umfeld, Angebot) fördert auch die Nachfrage, sowohl von potenziellen Gewerbetreibenden als auch Kunden. Die Ausgestaltung von Läden ist nur bedingt durch äußere Einflüsse (z.B. der Sozialen Stadt) zu ändern, da hierfür grundsätzlich die Betreiber selbst verantwortlich sind. Übergeordnet ist ein Gewerbe-Mix Ziel für das Quartier, allerdings sind hierbei sowohl Anwohner als auch touristische Interessen zu berücksichtigen. 26.9.12 – Seite 2 QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ im Kunstwelt e.V. Diskussionsgrundlage Gebietskonferenz QM-Mehringplatz 2012 – 19. November 2012 Ausgangssituation Im QM-Gebiet leben 5.464 BewohnerInnen (Statistisches Landesamt Berlin, Stand 31.12.11), von denen 3.932 Personen einen Migrationshintergrund aufweisen (71,9%), nahezu 90% der SchülerInnen der Galilei-Grundschule haben einen Migrationshintergrund. Die Südliche Friedrichstadt weist damit im Aktionsraum+ Kreuzberg Nordost den höchsten Anteil migrantischer BewohnerInnen auf. Für das Quartier Mehringplatz sind hierbei insbesondere die türkischsprachigen Familien hervorzuheben, die mehrheitlich die Bewohnerschaft prägen, mit Abstand gefolgt von Familien mit arabischen Wurzeln. 52% der BewohnerInnen bestreiten ihren Lebensunterhalt über den Bezug von Transferleistungen. Dieses trifft vor allem die Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre besonders hart, die insgesamt ein Viertel der Bewohnerschaft ausmachen. 74,5% der Jungen und Mädchen leben laut dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2011 (Stand 31.12.10) in Kinderarmut. Die Mehrheit der BewohnerInnen ist der bildungsfernen Schicht zuzuordnen. Durch den QR wurden im Rahmen des Workshops am 26.9.12 auf Basis der Arbeit des QM, einer Bewohnerbefragung, der Ergebnisse des Fachgesprächs zum Thema Bildung vom 7.8.12 sowie verschiedener Arbeitsgruppen im Jahresverlauf folgende Prioritäten benannt: 1. Bildung – Ausbildung - Jugend 2. Nachbarschaft 3. Öffentlicher Raum In der Gebietskonferenz möchten wir die ersten beiden Prioritäten thematisieren und zur Diskussion einladen. Strukturelle Hauptprobleme in den Handlungsschwerpunkten 1. Nachbarschaft Generell besteht in dem durch Anonymität geprägten Quartier Handlungsbedarf in der Förderung nachbarschaftlicher Kontakte. Als Ort der nachbarschaftlichen Begegnung befindet sich im Kiez das Integrationshaus Friedrichstraße 1. Neben dem Vor-Ort-Büro des Quartiersmanagements, dem arabischen Verein Al Dar e.V., MINA - Leben in Vielfalt e.V. und Aktivitäten des KMA e.V. betreibt seit 2011 das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg/ Seniorenamt hier die Begegnungsstätte Mehring-Kiez. Ausgerichtet auf SeniorInnen, jedoch mit generationsübergreifendem Ansatz, werden Angebote für die KiezbewohnerInnen, aber auch bezirksweite NutzerInnen bereitgestellt. Folgende Fragestellungen gilt es, in der künftigen Arbeit zu behandeln: − − − Wie kann die Begegnungsstätte Mehring-Kiez gestärkt werden, um verschiedene Zielgruppen (auch unter dem Leitbild des generationsübergreifenden Ansatzes) nachhaltig zu binden? Wie kann ein tolerantes Miteinander gestärkt werden, um das Zusammenleben im Kiez und das Nachbarschaftsgefühl zu fördern (Kommunikation, Angebote)? Wie können Familien über zielgruppenorientierte Beratungsangebote bestmöglich unterstützt werden, bzw. wie kann sichergestellt werden, dass existierende Angebote auch tatsächlich von den Zielgruppen erkannt und genutzt werden? QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ im Kunstwelt e.V. 2. Bildung – Ausbildung – Jugend Nachteilige Folgen entstehen aus dem Zusammenspiel der o.g. Faktoren vor allem im Bereich der Bildung. Fehlende Unterstützung im Elternhaus und eine Benachteiligung bei der Nutzung von Bildungsangeboten verstärkt die Chancenungleichheit auf dem Bildungsweg der Kinder. Ein hoher Grad an fehlenden Schulabschlüssen ist die Folge und charakteristisch für viele junge Männer und Frauen im Quartier. Folgende Fragestellungen gilt es, in der künftigen Arbeit zu behandeln: − − − − − − − Wie kann die Schule als Bildungsstandort unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen im Quartier gestärkt werden, um einerseits Kinder aus bildungsfernen Haushalten die notwendige Förderung zu bieten aber auch bildungsnahe Familien für sich zu begeistern? Welche vorhandenen Ressourcen der Schule können genutzt werden, um die Einrichtung hervorzuheben (Alleinstellungsmerkmal)? Ist die inhaltlich-pädagogische Ausrichtung der Schule ggf. zu optimieren? Wie kann der Bekanntheitsgrad der Schule im Kiez erhöht werden (Öffnung der Einrichtung in den Kiez hinein)? Welche frühzeitig ansetzenden Unterstützungen für Kinder/Jugendliche, aber auch deren Eltern müssen angeboten werden, um den Anschluss im Bildungssystem zu gewährleisten? Wie können die Bildungs- und Ausbildungschancen für Jugendliche verbessert werden, um der Perspektivlosigkeit und letztlich Transferabhängigkeit vorzubeugen? Wie können bspw. Motivationsmöglichkeiten oder die Stärkung des Selbstbewusstseins der Jugendlichen darin unterstützen, die Männer und Frauen für den weiteren Bildungsweg zu begeistern? Und wo können derartige Angebote angesiedelt werden? Vorlage zur Gebietskonferenz am 03.12.2012 im Statthaus Böcklerpark Gebietskonferenz 2012 QM Wassertorplatz Themen der Gebietskonferenz 1. Jugend und Bildung im Gebiet - Schwerpunkt: Statthaus Böcklerpark / Sicherheit im öffentlichen Raum in der Parkumgebung 2. Gemeinwesenarbeit: Seniorenspezifische Angebote und ihre Vernetzung Informationen zur Bewohnerstruktur Im Quartier Wassertorplatz leben nach den Daten des Statistischen Landesamtes Berlin (Stand 31.12.2011) 8.145 melderechtlich registrierte Einwohner/innen, von denen 2.838 nichtdeutsche Staatsbürger/innen (34,8%) sind; die größte nationale Gruppe davon kommt aus der Türkei (1.834), gefolgt von Bewohner/innen aus dem arabischsprachigen Kulturkreis (237). Der Anteil der Bewohner/innen mit Migrationshintergrund beträgt 72,0%. 25% der Bewohner/innen sind jünger als 18 Jahre (2.008), 13,4% älter als 65 (1.088). 2010 lag der Anteil der Bezieher/innen von Transferleistungen bei 56%.1 Dem BA/Sozialamt liegen Daten vor, die darauf hinweisen, dass gerade das QM-Gebiet Wassertorplatz von einer überdurchschnittlich hohen Armutsquote gekennzeichnet ist – etwa im Vergleich zur Südlichen Friedrichstadt –, wobei diese Quote ihre höchsten Werte in den Wohnblöcken am Böcklerpark erreicht.2 Prioritätenplanung für das nächste Programmjahr Die sich aus Gesprächen im Quartiersrat, in AGs, Bewohner- und Fachrunden ergebende Priorisierung der Handlungsfelder für das nächste Programmjahr (2013) befindet sich gegenwärtig – nach Übernahme des Quartiersverfahrens durch den VDE e.V. im Juli 2012 – noch in der Diskussions- und Vorbereitungsphase. Der Quartiersrats-Workshop ist für den 17.11.2012 angesetzt. Themen- und Diskussionsschwerpunkte der Gebietskonferenz 1. Jugend und Bildung im Gebiet Schwerpunkt: Statthaus Böcklerpark / Sicherheit im öffentlichen Raum im Böcklerpark Nach dem im Mai/Juni 2012 vollzogenen Trägerwechsel im Statthaus Böcklerpark – der u.a. durch die Förderung von Ausstattungsgegenständen und Baumaßnahmen mit Mitteln des Programms Soziale Stadt (QF3, QF4) flankiert wurde – hat sich binnen kurzer Zeit ein merklicher Akzeptanzzugewinn unter Nutzer/innen wie auch Eltern eingestellt. Angesichts der herausragenden Bedeutung der Einrichtung für die Kinder- und Jugendarbeit im Quartier stellt sich die Aufgabe, ihr Image weiter zu stärken und in diesem Zusammenhang u.a. bestehende Zugangshindernisse abzubauen. Dazu zählt die mangelnde Beleuchtung in der Parkumgebung des Statthauses: Sie stellt eine ernste Zugangsbarriere und eine gravierende Gefahrenquelle zugleich dar. Erst in der vergangenen Woche, am Donnerstag, den 18.10.2012, ereignete sich auf einem unbeleuchteten, am Statthaus vorbeiführenden Weg ein Fall von sexueller Vergewaltigung, bei dem eine 26-jährige Frau Opfer war. Fragen an die Gebietskonferenz: Welche Sicherheitsmaßnahmen müssen ergriffen werden, damit die Querung des Böcklerparks gefahrlos möglich und das Sicherheitsempfinden von Nutzer/innen der Einrichtung und Besucher/innen des Parks befriedigt wird? Können öffentlichkeitswirksame Begleitaktionen dabei helfen? Was muss außerdem getan werden, um die Aufenthaltsqualität des Böcklerparks deutlich anzuheben? 1 Statistisches Landesamt Berlin, Dezember 2010. Als Arbeitslosenanteil wird 11,5% angeben. Aktuelle Daten vom 31.12.2011 liegen noch nicht vor. 2 Protokoll des themenorientierten Fachgesprächs Soziales am 13.09.2012. 1 Vorlage zur Gebietskonferenz am 03.12.2012 im Statthaus Böcklerpark Kann die Schaffung von Lichtanlagen als eine Auflage im Entwurfsverfahren zur Neugestaltung des Nordufers Landwehrkanal implementiert werden? Wie kann der Prozess der Imagestärkung des Statthauses Böcklerpark als Kinder- und Jugendfreizeitstätte unterstützt werden? Weitere Diskussionsfragen dürften sich aus dem bevorstehenden themenorientierten Fachgespräch „Jugend und Bildung“ (08.11.2012) ableiten. Außerschulische Bildungsangebote Die Verbesserung der Bildungs-/Ausgangschancen sozial benachteiligter Kinder aus den verschiedenen Kulturkreisen im Gebiet bleibt unvermindert ein dringender Bedarf. Erforderlich dazu ist eine strukturierte und lokal koordinierte Herangehensweise, die es im Wassertorplatzquartier bisher nicht in ausreichend gebietsspezifischem Maße – sondern nur im Kontext der Mitarbeit im Netzwerk Südliche Friedrichstadt – gegeben hat. Wichtigste Plattform dafür soll in Zukunft die kürzlich ins Leben gerufene „AG Bildung“ (Gründungssitzung 18.09.2012) sein. Sie soll unter Mitwirkung aller vor Ort tätigen Bildungsakteure und -institutionen die auf Quartiersebene und quartiersnah vorhandenen Bildungsangebote zusammentragen und bewerten, Leitideen und Ziele für die weitere Entwicklung von Zusatzangeboten formulieren und dementsprechend konkrete Ausbaubedarfe benennen. Auch soll sie laufende Projekte evaluieren und darauf achten, dass Maßnahmen optimal gebündelt und Doppelstrukturen vermieden werden. Die umfassende Bestandsaufnahme der existierenden Angebote ist in Arbeit. Thematische Schwerpunkte sind zunächst „Sprachförderung“ und „Hausaufgabenhilfe“. In die Diskussionen der AG Bildung werden Erkenntnisse aus anderen Gebieten eingespeist. So geben etwa die Erfahrungen aus dem Nachbarquartier Zentrum Kreuzberg, wo seit Langem eine gut funktionierende Bildungs-AG existiert, wichtige Fragen auf. Zum Beispiel: Haben die Schüler/innen im Quartier genügend „Lernorte“? Wie kann es gelingen, Eltern zu aktivieren und sie kontinuierlich in die Angebote einzubinden? Ist eine inhaltliche Neuausrichtung oder eine Veränderung der Form der Angebote notwendig, um Eltern/Familien besser ansprechen/erreichen zu können? Wie können speziell Väter erreicht werden? Welche Strukturen müssen gestärkt und/oder geschaffen werden, um Kontinuität, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit in die Angebotsstruktur zu bekommen? 2. Gemeinwesenarbeit: Seniorenspezifische Angebote und ihre Vernetzung Freizeit- und integrationsfördernde Angebote für alle Altersgruppen Wie in dem engeren Bereich der Schaffung von unmittelbar lernunterstützenden Angeboten für Kitaund Schulkinder und deren Eltern strebt das neue QM-Team auch in dem weiteren Feld der Schaffung bedarfsorientierter (Freizeit-)Angebote für Bewohner/innen aller Altersgruppen die Intensivierung der Vernetzung der vor Ort tätigen Akteure und Institutionen an. Anstelle der vormals am Wassertorplatz existierenden „Trägerrunde“ wurde die Einrichtung einer „AG Gemeinwesenarbeit“ in die Wege geleitet, die nach den gleichen Prinzipien arbeiten soll wie die AG Bildung, also themenorientiert, bedarfsanalysegestützt und zielgeleitet. Eine Zusage der regelmäßigen Teilnahme des Sozialamts liegt vor. Die neue AG (Gründungssitzung 22.11.2012) wird sich in einem ersten Schritt mit einer Bestandsaufnahme der Ferien- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche im Gebiet befassen und damit die Grundlage für die weitere Zielorientierung in diesem gewiss auch in Zukunft zentralen Handlungssegment liefern. Seniorenspezifische Angebote Neben der hohen „Kinderarmut“ im QM-Gebiet wird vermehrt die zunehmende „Altersarmut“ mitsamt ihren Begleiterscheinungen (Ausschluss aus der gesellschaftlichen Teilhabe, Vereinsamung, gesundheitliche Belastungen etc.) als strukturelles Problem benannt. „Eine intensive Förderung der Senioren- 2 Vorlage zur Gebietskonferenz am 03.12.2012 im Statthaus Böcklerpark arbeit scheint demnach dringend gegeben zu sein“, so der Stadtrat für Soziales3. Auch in diesem Segment soll die neue AG vernetzend und koordinierend mit aktiv werden. Fragen an die Gebietskonferenz: Wie sieht eine bedarfsgerechte Angebotspalette für Senioren aus? Wie kann gewährleistet werden, dass die Akteure/Institutionen der Seniorenarbeit im Quartier (MGH, Seniorenfreizeitstätte Gitschiner Straße, St. Simeon-Gemeinde) mit ihren seniorenspezifischen Angeboten besser ins Gebiet hinein wirken? Nachbarschaftstreff Kiezstube Im Zuge der Neugestaltung des Kastanienplatzes, die im vergangenen Jahr mit viel Bürgerbeteiligung angeschoben wurde und nun unmittelbar vor dem Abschluss steht, wird zwei Häuser neben dem QMBüro auf Initiative der GEWOBAG eine „Kiezstube“ eröffnet, in der u.a. selbst organisierte Aktionen der Quartiersbewohner/innen möglich sein werden, nicht aber der Betrieb eines Bewohnercafés. Ob dieser neue Nachbarschaftstreff von den aktiven Senioren-Bewohnergruppen des Gebiets angenommen und mitgestaltet werden wird, bleibt abzuwarten. Mieter und Angebotskoordinator ist der Trägerverein des MehrGenenerationenHauses. MehrGenerationenHaus Wassertorstraße Das MGH Wassertorstraße stellt mit den zurzeit sieben Initiativen, die unter seinem Dach versammelt sind, die weiterhin wichtigste Anlaufstelle für die Quartiersbewohner/innen als Bildungs- und Integrationsstätte dar. Die bis Juni 2012 über das Programm Soziale Stadt und seither über Fachamtszuwendungen gewährleistete finanzielle Grundsicherung des MGH (Miete, Betriebskosten, eine Personalstelle) steht laut dem Stadtrat für Soziales auch in 2013 nicht zur Disposition, sie reicht jedoch nicht aus, um den Betrieb der Einrichtung – in ihrer Funktion als offener Treff – und die dort etablierten Angebote auf dem notwendigen Niveau aufrechtzuerhalten. Es werden deshalb über QF3-Mittel auch nach Ablauf des Programmjahrs 2012 Personalstellen für den Bereich Gemeinwesenarbeit (zwei halbe Stellen) wie auch für den Bereich Seniorenarbeit (eine halbe Stelle) gefördert. Jedoch läuft diese Förderung Ende 2013 definitiv aus, und es muss mittelfristig geklärt werden, wie die Zukunft des MGH und dieser Angebote langfristig, d.h. über das Jahr 2013 hinaus, gesichert werden kann. Anlagen: • Protokoll des themenorientierten Fachgesprächs „Soziales“ (13.09.2012) Nachgereicht werden: • Protokoll des themenorientierten Fachgesprächs „Jugend und Bildung“ (08.11.2012) • Protokoll des Quartiersrats-Workshops (17.11.2012) 3 Protokoll des themenorientierten Fachgesprächs Soziales am 13.09.2012. 3 Protokoll – Thematisches Fachgespräch Jugend und Bildung – 08.11.2012 Teilnehmer: Thomas Werner Burak Güleryüz Handan Yigit Monika Herrmann Elke Schindofski Ralf Hirsch Jana Nowratzky - Quartiersmanagement Wassertorplatz - Quartiersmanagement Wassertorplatz - Quartiersmanagement Wassertorplatz - Bezirksstadträtin für Familie, Gesundheit, Kultur und Bildung - BA Jugendamt - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung - BA QM TOP 1 Zukunft der Jugendfreizeiteinrichtungen im Kiez – insbesondere Statthaus Böcklerpark -SituationDas QM-Team beschreibt die JFE Statthaus Böcklerpark als wichtige Einrichtung im Gebiet. In den letzten Monaten ist eine spürbar höhere Akzeptanz im Gebiet zu erkennen, so wurde es auch von QR-Mitgliedern bestätigt. Alexander Hadlich nutzt als Vertreter im Quartiersrat diesen auch als Plattform und berichtet regelmäßig von den Ereignissen und Fortschritten im Statthaus. Frau Schindofski erklärt, dass sie im Jugendamt für die Begleitung der JFE verantwortlich ist. Sie äußert sich erfreut über die hinzu gewonnene Akzeptanz der Einrichtung im Gebiet. Herr Werner berichtet von gegenwärtig akuten Problemen im Zusammenhang mit der JFE bzw. dem angrenzenden Park. Es zeichnet sich ab, dass durch die mangelnde Beleuchtung der Wege im Park zunehmend Gefahren wahrgenommen werden. So wurden in den letzten Wochen zwei sexuelle Übergriffe bekannt. Als Folge wird nun befürchtet, dass der Ruf des Statthauses erheblich Schaden nehmen könnte, wenn nicht schnellstmöglich Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergriffen werden. Es ist deutlich geworden, dass KMA e.V. diese Schwierigkeiten nur wenig beeinflussen kann. Daher stellen sich folgende Fragen: Was tut das BA, um die Situation im Böcklerpark zu verbessern? Was kann getan werden, damit mehr Kinder und Jugendliche in die JFE gehen? Frau Schindofski merkt an, dass die Beleuchtungsproblematik seit Jahren ein Problem ist. Die Zuständigkeit liegt beim Grünflächenamt. Anfragen seitens des Jugendamtes wurden bisher abschlägig entschieden, da für das Grünflächenamt keine rechtliche Verpflichtung zur Beleuchtung von öffentlichen Grünanlagen besteht. Auch gegenwärtig versucht das Jugendamt mit dem Grünflächenamt ins Gespräch zu kommen, um die Probleme zu bearbeiten. Die Bezirksstadträtin verweist ebenfalls auf die langfristigen Bemühungen zur Verbesserung der Beleuchtungssituation im Böcklerpark. Ihrer Meinung nach ist nicht nur die Wiederherstellung der Lampen ein Problem, sondern vielmehr die daraus resultierenden Folgekosten. So müsste geklärt werden, welches Amt für die Betriebskosten aufkommen müsste, was angesichts der angespannten Haushaltslage des Bezirks kaum zu bewältigen ist. Sie schlägt vor, dass unter Beteiligung aller Verantwortlichen ein neues Parkkonzept erstellt werden sollte. In solch einem Verfahren könnte geprüft werden, ob ggf. über ein neues Wegekonzept ein höheres Sicherheitsempfinden hergestellt werden könnte. Eine konkrete Hilfe kann Frau Herrmann bei diesem Problem nicht bieten, da auch diese Thematik in das Ressort von Herrn Panhoff (Bezirksstadtrat für Umwelt, Verkehr, Grünflächen und Immobilienservice) gehört. Sie empfiehlt dringend, Herrn Panhoff zur Gebietskonferenz am 03.12.2012 einzuladen, um dort von Seiten des Grünflächenamtes ein Statement zu bekommen, da es sich mittlerweile um sog. Angsträume handelt, die so nicht geduldet werden können. Alle Beteiligten sind sich einig darüber, dass die Erstellung eines neuen Parkkonzeptes zwar wichtig ist, aber doch eher ein langfristiges Ziel darstellt. Parallel muss dringend nach einer zeitnahen Lösung gesucht werden. Auch das sollte bei der Gebietskonferenz besprochen werden. Frau Schindofski sieht in der Reparatur der zerstörten Laternen keine Lösung, da anzunehmen ist, dass diese in kürzester Zeit wieder kaputt wären. Angebot/Ausstattung Das Statthaus Böcklerpark erhielt im letzten Monat im Rahmen des QF 3 eine Zuwendung i.H.v. 15.000,44 € zur Verbesserung der Ausstattung, damit in der JFE schnellstmöglich attraktive Angebote geschaffen werden können und die Räumlichkeiten entsprechend ausgestattet sind. Es ist jedoch absehbar, dass diese Unterstützung nur einen gewissen Grundstock ermöglicht. Die Ausstattung ist weiterhin noch relativ gering. Die Mitarbeiter des Statthauses sind sehr bemüht die Räume entsprechend zu gestalten und attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Bei Besuchen im Haus wurde deutlich, dass es zwar ein schon vielseitiges Angebot gibt, aber die Einrichtung noch nicht genügend von den Jugendlichen genutzt wird. Auffallend dabei war auch, dass nach 16 Uhr nur sehr wenige Jugendliche anwesend waren, was jedoch auch an den vorher beschriebenen Problemen liegen kann. Frau Schindofski sagt zu, dass die Beleuchtung direkt am Haus der Einrichtung durch das Jugendamt übernommen wird. Lt. Frau Herrmann ist es jetzt noch zu früh, um einschätzen zu können, wie die Arbeit der KMA e.V. angenommen wird. Es wäre unrealistisch zu denken, dass der neue Träger innerhalb eines halben Jahres die Versäumnisse des Vorgängers wieder wettmachen kann. Ihrer Meinung nach muss die Jugendarbeit sich in der JFE langsam entwickeln, gegenwärtig ist die Arbeit der KMA e.V. als positiv zu bewerten. Eine Bilanz wird seitens des Jugendamtes im Sommer 2013 gezogen. Herr Hirsch betont, dass es für QM wichtig ist, dass Doppelstrukturen bei den Angeboten vermieden werden und daher Absprachen mit anderen Einrichtungen im Gebiet nötig sind. Frau Schindofski bezieht sich auf die Frage, wie man mehr Jugendliche in die JFE holen kann. Vorrangig ist zu prüfen, ob die regelmäßigen Angebote attraktiv sind oder ggf. andere Ideen gefragt sind. Aus Erfahrung in der Jugendarbeit sind Jugendliche am ehesten über Musik- und Veranstaltungstechnik zu begeistern. Hierzu ist die Ausgestaltung des vorhandenen Saales wichtig, damit entsprechende Veranstaltungen stattfinden können. Nach Angaben des Trägers ist ein Proberaum geplant, der bisher nur teilweise ausgestattet ist. Aus ihrer Sicht ist Netzwerkarbeit wichtig, bindet aber sehr große Personalressourcen, die die Mitarbeiter des Statthauses nicht in vollem Umfang leisten können. In diesem Zusammenhang verweist sie auf die Bedeutung der Zusammenarbeit mit anderen Jugendfreizeiteinrichtungen wie z.B. die JFE Naunynritze und der JFE Chip. Frau Herrmann begrüßt die Zusammenarbeit von JFE und QM, gibt aber zu bedenken, dass finanzielle Unterstützung durch QM grundsätzlich gut ist, aber möglichst ein konkretes Ziel haben sollte. TOP 2 Ausbau und Vernetzung der Jugendarbeit Das QM hat eine AG Bildung ins Leben gerufen, die bisher einmal getagt hat und gut angenommen wurde. Teilgenommen haben alle wesentlichen Bildungsträger die in den Wassertorkiez wirken. In einem ersten Schritt erarbeitet QM eine Übersicht der vorhandenen Angebote im Bereich Bildung, die dann hinsichtlich ihrer Wirksamkeit geprüft werden soll, um schließlich die Grundlage zu bilden für themenspezifische Bedarfsanalysen. Frau Herrmann empfiehlt einen anderen Aufbau der AG, eine Orientierung an der Bildungsinitiative Wrangelkiez ist aus ihrer Sicht empfehlenswert. QM müsse ein konkretes Ziel benennen um dann Bedarfe zu ermitteln. Herr Güleryüz betont, dass es darum gehen soll, die Bildungschancen für benachteiligte Kinder im Gebiet zu verbessern. In der Diskussion der AG wurde vor allem die Einbindung der Eltern als wesentlicher Bestandteil der Bildungsarbeit benannt. So wurde z.B. von der Kita der St. Simeon Gemeinde das leider nicht mehr betreute Elterncafé genannt. VertreterInnen unterschiedlicher Bildungseinrichtungen äußern in letzter Zeit häufig den Wunsch nach einem Elterncafe, um Möglichkeiten der Elternansprache und einbindung zu stärken. Frau Herrmann macht darauf aufmerksam, dass die Einrichtung eines solchen Treffpunkts alleine noch keinen Austausch zwischen Fachkräften und den Eltern ermöglicht, da zum einen Erzieher und Lehrer viel zu selten in solchen Cafes für Gespräch anwesend sind und zum anderen selten ein Austausch auf Augenhöhe angestrebt wird. Viel wichtiger ist gerade bei der Elternarbeit der „early excellence“-Ansatz. Hier empfiehlt sie die Kontaktaufnahme zu Frau Basaran und Frau Wiehe, die die Bildungsinitiative Wrangelkiez betreuen. Herr Werner weist darauf hin, dass die AG Bildung am QM Zentrum Kreuzberg durchaus erfolgreich läuft. Abschließend weist das QM-Team auf die geplante AG Gemeinwesenarbeit hin, die sich mit den generationsübergreifenden Freizeitangeboten befassen wird. Frau Herrmann regt an, auch Frau Schweele (BA Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit) zu dieser AG einzuladen. Im Übrigen findet sie die Thematik der generationsübergreifenden Angebote sehr interessant und würde sich Anfang nächsten Jahres gern ausführlicher dazu austauschen. Protokoll – Themenorientiertes Fachgespräch Soziales am 13.09.2012 Teilnehmer: QM- Team - Burak Güleryüz Senatsverwaltung - Handan Yigit Thomas Werner Ralf Hirsch Bezirksstadtrat - Knut Mildner- Spindler Bezirksamt/QM - Jana Nowratzky Beginn: 10.00 Uhr Ende: 11.00 Uhr TOP 1 Zukunft des Mehrgenerationenhauses Herr Werner erläutert die wesentliche Bedeutung des MGH für das Gebiet, insbesondere wird die Funktion als Multiplikator hervorgehoben. Unter dem Dach des MGH arbeiten momentan 7 Initiativen (u.a. Arabische Elternunion), der offene Treff im Haus wird durch die Mitarbeiter für Gemeinwesenarbeit organisiert und stellt für die Anwohner den wichtigsten Anlaufpunkt dar. Es wird eingeschätzt, dass dem MGH eine gesicherte Zukunft gegeben sein muss, um die weitere erfolgreiche Arbeit für das Gebiet Wassertorplatz zu erhalten. Als positives Beispiel wird der Tag der offenen Tür im QM- Büro am 06.09.2012 benannt. Hier war das MGH mit seinen Mitarbeitern und Unterstützern maßgeblich am großen Erfolg der Veranstaltung beteiligt. Herr Mildner- Spindler betont, dass die Grundsicherung des MGH in der vorliegenden Form für Ihn nicht infrage steht. (Anm.: z.Zt. Zuwendung durch Fachamt in Höhe von 55.645,28 € für die Zeit vom 01.07. bis 31.12.2012; für Miete, Betriebskosten, 38,5 h Leitungsstelle, 10 h Hausbetreuung, 10 h Reinigung) Er geht davon aus, dass auch im nächsten Jahr die Grundsicherung über den Bezirkshaushalt sicher gestellt ist. Die veranschlagte Zuwendung ist bereits für das kommende Haushaltsjahr verankert, ein Beschluss dazu wird Ende Oktober erwartet. QM gibt zu Bedenken, dass die umfassende Arbeit des MGH nicht ausschließlich mit der Grundsicherung zu leisten ist, sondern hier dringend weitere infrastrukturelle Unterstützung nötig ist. Der Bezirksstadtrat kann die Bedenken nachvollziehen. Er erläutert, dass es sein Ziel ist, auch im neuen Doppelhaushalt 2014/2015 mindestens die Grundsicherung des MGH festlegen zu können. Herr Hirsch bedankt sich bei Hr. Mildner- Spindler dafür, dass es trotz aller Schwierigkeiten gelungen ist, die vor über einem Jahr getroffenen Absprachen zur Übernahme der Grundsicherung des MGH in den Bezirkshaushalt einzuhalten. Er bekräftigt aber die Aussage des Teams, dass die Grundsicherung definitiv nicht ausreichend ist. Im Moment werden neben mehreren Projekten auch die Personalstellen für die Gemeinwesen- und Seniorenarbeit aus Mitteln der Sozialen Stadt finanziert. Diese Finanzierung läuft zum 31.12.2012 aus und kann in der bisherigen Höhe (4 Pers.stellen á 20 h) nicht aufrecht erhalten werden. Herr Hirsch weist eindringlich darauf hin, dass hier unverzüglich geklärt werden muss, wie eine entsprechende Unterstützung weiterhin gewährleistet werden kann. Herr Mildner- Spindler sieht dieses Problem ebenso, muss aber mitteilen, dass er im kommenden Haushaltjahr keine zusätzlichen Mittel dafür aufwenden kann. Seine Vision für 2014/2015 sieht vor, die bestehende Zuwendung zu erweitern und dann auch zusätzliche Mittel für Personal zu berücksichtigen. Allerdings möchte er dafür schnellstmöglich eine genaue Evaluation der Bedarfe, Angebote und Möglichkeiten veranlassen. Grundlage sollen sowohl statistische Erhebungen als auch Gespräche mit den Akteuren sein. Entsprechend der daraus gewonnenen Ergebnisse wird dann seine Entscheidung hinsichtlich der weiteren Finanzierung des MGH ausfallen. Das Team benennt noch einmal die derzeitige Förderung und stellt fest, dass für 2013 noch knapp 30.000 EURO als Förderung möglich wären. Dies würde bedeuten, dass nur noch die Hälfte, also 2 Stellen á 20 Wochenstunden zu finanzieren wären. Daher gilt es nun zu entscheiden, welche Stellen als bedeutender für die Arbeit des MGH angesehen werden. Aus Sicht des Fachamtes ist die Gemeinwesenarbeit abgesichert. Als Begründung führt Herr Mildner- Spindler an, dass mit der gegenwärtigen Förderung der Leitungsstelle von Julia Lehmann innerhalb des Bezirkshaushaltes die Gemeinwesenarbeit abgedeckt ist. Die Arbeit des MGH kann haushaltstechnisch nur zwei Produkte bedienen – die „stadtteilnahe Arbeit“ und „seniorenspezifische Angebote“. Seiner Meinung nach sollte der Schwerpunkt im kommenden Jahr in der Seniorenarbeit gesehen werden. Die Mitglieder der Steuerungsrunde widersprechen dieser Ansicht, da aus ihren bisherigen Erfahrungen und den Bedarfen, die von den Nutzern des MGH geäußert werden, hervorgeht, dass die Gemeinwesenarbeit im Vordergrund steht. Herr Hirsch erklärt, dass die Zielsetzung des Programms Soziale Stadt, die Förderung der Gemeinwesenarbeit benennt und zudem die Seniorenarbeit beinhaltet. Das Team verweist ebenfalls auf die Seniorenfreizeitstätte in der Gitschiner Straße 38, die als explizite Aufgabe die Seniorenarbeit bedienen soll. Die Seniorenfreizeitstätte stellt in den Augen des Bezirksstadtrates keine Alternative zum MGH dar, hier besteht seiner Ansicht nach dringender Diskussionsbedarf über die gegenwärtige Arbeit. Scheinbar werden von dort lediglich die Anwohner des Hauses Gitschiner Straße 38 erreicht, eine Wirkung in das QM- Gebiet ist nicht ersichtlich. Als Ursache dafür wird vor allem die Lage der Einrichtung gesehen, die „Grenze“ durch die Hochbahn bzw. die Gitschiner Straße stellt für viele Senioren eine Barriere dar. Unabhängig davon ist festzustellen, dass nach der aktuellen Sozialstatistik die Armutsquote im QMGebiet Wassertorplatz höher ist als in der Südlichen Friedrichstadt. Am stärksten betroffen sind die Wohnblöcke am Böcklerpark. Als Folgen der Altersarmut drohen Vereinsamung und gesundheitliche Probleme. Eine intensive Förderung der Seniorenarbeit scheint demnach dringend gegeben zu sein. Wiederholt weisen die Mitarbeiter des Vorortbüros darauf hin, dass sowohl aus der Bewohnerschaft als auch von Akteuren im und um das MGH die Gemeinwesenarbeit als bedeutender angesehen wird. Herr Mildner- Spindler bittet darum, genau zu überdenken, ob diese Äußerungen unter Umständen nur subjektive Wahrnehmungen sind und ggf. einer objektiven Prüfung standhalten würden. Er befürchtet, dass die Wirksamkeit des Angebotes gemessen an den erreichten Mengen eher auf Seniorenarbeit schließen lassen würden. (Anm.: hier ist die haushaltstechnische Betrachtungsweise im Rahmen der Kostenleistungsrechnung gemeint, die sich in diesem Fall auf das Verhältnis von Personalkosten und erreichten Besuchern des MGH bezieht) Herr Hirsch äußert sein Verständnis zur Meinung des Stadtrates, betont aber wiederholt die Zielsetzung des Programms Soziale Stadt. Gleichzeitig berichtet er über die neue „Kiezstube“, die in Kooperation von GEWOBAG und Wassertor 48 e.V. am Kastanienplatz noch in diesem Jahr entstehen soll. Sie soll sowohl dem Mieterbeirat der GEWOBAG als auch anderen Bewohnergruppen als Treffpunkt dienen. Denkbar wäre unter anderem auch, dass sich Senioren im Rahmen eines Cafés regelmäßig zusammen finden. Abschließend fragt Frau Nowratzky, ob die Förderung von zwei Stellen á 20 Wochenstunden für Gemeinwesenarbeit trotz der geäußerten Bedenken im Sinne des Fachamtes wären oder ob z. B. die Finanzierung von je einer Stelle Gemeinwesenarbeit und Seniorenarbeit denkbar wären. Herr Mildner- Spindler überlässt die Entscheidung der Steuerungsrunde. TOP 2 AG Gemeinwesenarbeit Das QM- Team möchte zeitnah eine AG Gemeinwesenarbeit ins Leben rufen. Diese AG soll keine reine Austauschrunde über verschiedene Angebote sein. Hier sollen Akteure und Fachleute gemeinsam die Probleme im Bereich des QM- Gebietes besprechen, Bedarfe benennen und Ziele in der Gemeinwesenarbeit verankern. Das Team würde es begrüßen, wenn an der AG auch Vertreter des Fachamtes teilnehmen würden. Herr Mildner- Spindler sichert seine Unterstützung zu und bittet um rechtzeitige Information zum Termin. 1 Protokoll des QR- und BJ-Workshops am 20.09.2012 von 18:00 – 20:30 Uhr Anwesend: Bewohner_innen QR und BJ: Mariam Mahmoud, Barbara Yerlikaya, Farag Abdel Kawy, Elvira Surrmann, Thorsten Harter, Laila Maatouk, Nuran Alkis, Fazila Lokovac-Costima, Samir Elsoutari, Petra Reys, Nawal Muhaisen, Oliver Heimes, Henrik Lafrenz, Nigar Uzgeldi Träger: Claudia Freistühler, Tina Reiß, Emine Can Bezirksamt: Sebastian Dill Quartiersmanagement: Angelika Greis, Nele Westerholt, Songül Dogan, Dani Mansoor Entschuldigt: Brigitte Schnock, Cuni Ploner, Mara Stenico, Anne Rössler Tagesordnungspunkte TOP 1: Kennenlernen / Rolle als BewohnerInnen-VertreterIn TOP 2: Einführung des QM’s: Schritte der Gebietsentwicklung TOP 3: Die 5 Handlungsfelder: Vorstellung - Diskussion - Abstimmung TOP 4: Ausblick Zu TOP 1) Kennenlernen / Rolle als BewohnerInnen-VertreterIn Die neu gewählten Quartiersrats- und BewohnerjuryMitglieder werden begrüßt und zu ihrer Wahl beglückwünscht. In einem Sitzkreis stellen sich alle Anwesenden vor. Sie suchen sich einen Gegenstand aus der Mitte aus und erklären, was sie mit diesem Gegenstand verbinden. Die Rolle der Quartiersrats- und Bewohnerjurymitglieder wird durch das Quartiersmanagement nochmals erläutert. Sie fungieren als VertreterInnen der Bewohner_innenschaft, haben ein Ohr in die Nachbarschaft, treten als MultiplikatorInnen auf und bringen die Informationen in die Entscheidungsgremien. Sie haben die Aufgabe als Multiplikator/innen Bedarfe und Ressourcen von und mit Bewohner_innen zu thematisieren und über bedarfsorientierte Angebote im Rahmen der QM-Förderung zu entscheiden. 1 2 Zu TOP 2) Einführung des QM´s/ Schritte der Gebietsentwicklung Das QM gibt einen Überblick über die Schritte der Gebietsentwicklung. 1. Es wurde eine BewohnerInnen-Befragung durchgeführt, deren Ergebnisse dem QR präsentiert wurden. 2. Heute stimmen QR- und BJ-Mitglieder über die Handlungsschwerpunkte 2013/2014 ab. 3. Am 5. November werden in der Gebietskonferenz die wichtigsten Herausforderungen und Ziele der Gebietsentwicklung in einer Runde mit dem Bezirksbürgermeister, StadträtInnen, Fachämtern, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, bezirkliche KoordinatorInnen fürs QM, Partnern der Gebietsentwicklung, BJ/und QRMitgliedern besprochen. 4. Auf der Grundlage der bisherigen Bedarfsermittlung und Schwerpunktsetzung werden die Fördermittel auf die Handlungsschwerpunkte verteilt und Projektwettbewerbe ausgeschrieben. Zu TOP 3) Die 5 Handlungsfelder: Vorstellung - Diskussion - Abstimmung Die bisherigen 9 Handlungsfelder (HF) wurden für die Fortführung des QM’s auf 5 Handlungsfelder gebündelt. Die Bedarfe, die bei der Befragung von 177 AnwohnerInnen die meisten Stimmen erhalten haben, sind auf die 5 Handlungsfelder übertragen worden und wurden mit einem Pokal versehen. Das HF „Bildung, Ausbildung, Jugend“ wurde in der Umfrage priorisiert. Darin enthalten sind die alten Handlungsfelder Soziale Infrastruktur (Z4) und Fort- und Weiterbildung (Z2). Ebenfalls wurde in der Umfrage das HF „Öffentlicher Raum“ priorisiert, in dem das ehem. Handlungsfeld „Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes (Z3) und „Steigerung des Sicherheitsempfindens“(Z7) enthalten sind. Heute geht es um die Priorisierung der 5 HF durch den QR und die BJ. Die Vorgehensweise wird kurz erläutert: Das QM hat zu jedem HF ein Flipchartpapier vorbereitet. Das QM wird zunächst mit blauen Kärtchen dem jeweiligen Handlungsfeld zuordnen, was es bereits gibt, was bereits erreicht wurde. Mit grünen Kärtchen stellt das QM Herausforderungen und noch offene Bedarfe für die jeweiligen HF dar. Die Jurymitglieder haben dann die Möglichkeit, zu ergänzen und darüber in Diskussion zu treten. 2 3 1. HF Arbeit, Wirtschaft (ehemals: Z1 Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt, Teil von Z2 Fort u. Weiterbildung) Was wurde in diesem HF erreicht/ Was gibt es bereits? − Berufsorientierung für Jugendliche und junge Erwachsene bis 2013 QM finanziert (BIK). − Arbeitsstellen für BewohnerInnen auf dem II. Arbeitsmarkt, die zur Gebietsentwicklung beitragen. − Ein dreijähriges Berufsorientierungs-Projekt für Mädchen und junge Frauen (Graefe Süd Töchter), das ab sofort beginnt. Das QM empfiehlt den durchführenden Träger in eine Sitzung einzuladen, um mehr zu erfahren. Herausforderungen / offene Bedarfe: − Schwierige Arbeitsmarktsituation. Besonders schwierig für Menschen ohne (anerkannte) Ausbildung oder Qualifizierung. − Auswirkungen von Isolation, Aus- und Abgrenzung sind eine große Herausforderung. − Bedarf: Vorbilder für Kinder und Jugendliche schaffen − Bedarf: kultursensible Empowermentansätze für die Zielgruppen kontinuierlich verfolgen und verbessern. Ergänzungen von QR / BJ zu offenen Bedarfen: − Eine direkte Zusammenarbeit mit dem JobCenter ist von Seiten der Jugendfreizeiteinrichtung drehpunkt wünschenswert. − Berufsorientierung mit eingeschränkten Jugendlichen/ Menschen wünschenswert. − Kinder und Jugendliche sprechen zu wenig Deutsch. Ihr Wortschatz ist sehr eingeschränkt und hält den Anforderungen zur Versetzung auf Gymnasien und Universitäten wie auch in der Ausbildung von Berufen nicht statt. Jugendliche sollen in ihren Sprachkompetenzen der deutschen Sprache gefördert werden. Die Schule kann dies nicht alleine schaffen. Es gibt zwar eine Leseecke im drehpunkt oder in der Schule, aber es handelt sich immer um die gleichen Schüler, die dies nutzen. Jedes Kind oder Jugendliche_r hat das Recht auf freie Entfaltung. Dieses Thema sollte auf der Gebietskonferenz auch mit dem Schulamt thematisiert werden. 2. HF Öffentlicher Raum (ehemals: Z3 Bessere Qualität Wohnumfeld, Z7 Steigerung des Sicherheitsempfindens) Was wurde in diesem HF erreicht/ Was gibt es bereits? − Aufwertung durch Modernisierungsmaßnahmen − Pflege des Wohnumfeldes − Kooperationen mit der Hausverwaltung (insbesondere erfolgreiche Kooperationsprojekte mit Herrn Sütterlin) 3 4 − Spielplatz und Spielgeräte wurden durch die HV z.T. erneuert Herausforderungen / offene Bedarfe: − Modernisierung verursacht Mieterhöhungen − Umgang mit Gewalt, Kriminalität, Vandalismus im Fördergebiet − Bedarf: Soziales Miteinander fördern − Bedarf: Zivilcourage fördern / nicht wegschauen Ergänzungen QR / BJ zu offenen Bedarfen: Herausforderungen/ Probleme − Diskriminierung bei Vermietungen − Lärmbelästigung durch Gewerbe (insb. Spielhallen, Kneipen in der Urbanstr.) − fehlende Sicherheit durch Spielhallen − Drogenverkauf vor zwei Cafés − Lärmbelästigung durch AnwohnerInnengruppen auch ab 22 Uhr − viel Sperrmüll im Wohnumfeld, in Hausaufgängen − Vandalismus in den Hausaufgängen − Dealen Bedarfe/ Ideen − Eigentümer einladen - direkten Kontakt mit aktiven AnwohnerInnen herstellen, gemeinsame Interessen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen − blühende Pflanzen statt nur grüne Pflanzen − Sicherheit in einigen Hausaufgängen stärken − (mehr) Stellplätze für Kinderwagen und Fahrräder auch für den Außenbereich 3. HF Bildung, Ausbildung, Jugend (ehemals Teil von Z2 Fort- und Weiterbildung, Teil von Z4 soziale Infrastruktur) Was wurde in diesem HF erreicht/ Was gibt es bereits? − Lernpatenschaften für Grundschulkinder − Familienbildung - frühkindliche Bildung für Eltern mit Kindern im Alter von 0-3 Jahre − 2 Kinder und Jugendeinrichtungen (8-13 J.) und (12-17 J.) − Umweltbildungsangebote − Mögliche Perspektive: Bau eines Familien- und Nachbarschaftszentrums mit Jugendeinrichtung in der Urbanstr. 43/44 Herausforderungen / offene Bedarfe: − Perspektivlosigkeit von Jugendlichen − Bedarf: Soziales Lernen lernen Bedarf: Eltern-Empowerment 4 5 − Bedarf: Angebote im Wohnumfeld für kleine Kinder (5-7 J.) Ergänzungen von QR / BJ zu offenen Bedarfen: − Angebote für Kinder im Kindergartenalter − Eltern für die Notwendigkeit frühkindlicher Bildung sensibilisieren − Mehr Kunst und Sport für Kinder − Sprachbewusstsein fördern − Gezielte, ressourcenbewusste Zusammenarbeit mit Schulen stärken − Hinweis auf KJHG: (1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit − Mehr Nachhilfe (Schulförderung der Kinder) − Arabisch-Unterricht an Schulen 4. HF Beteiligung, Vernetzung, Einbindung der Partner (ehemals Z9 Partizipation) Was wurde in diesem HF erreicht/ Was gibt es bereits? − Trägerrunde Düttmann-Siedlung seit 1999 mit inzwischen 23 Trägern, die sich monatlich über die Gebietsentwicklung austauschen und ihre fachlichen Ressourcen mit einbringen. − zahlreiche Kooperationen von projektdurchführenden Trägern und Einrichtungen − Bewohner_innenvertreter_innen − Engagierte Bewohner_innen in den Projekten − Kiezjournal Graefe Süd − Bildungsnetzwerk Lemgo-Grundschule Herausforderungen / offene Bedarfe: − fehlende Räume für z. B. Familienfeiern, Veranstaltungen, AnwohnerInneninitiativen − gegenseitige Vorurteile blockieren Begegnung − Bedarf: Beharrlichkeit in der Aufgabe Hilfe zur Selbsthilfe: Weg von der Helferstruktur - hin zu mehr Eigenverantwortung, Für- und Miteinander fördern, eigene Ressourcen einbringen Ideen von QR/ BJ: − Entwicklung eines Modelabels Düttmann-Siedlung, das zur Identifizierung der AnwohnerInnen mit dem Fördergebiet beiträgt und im Rahmen ehrenamtlicher Arbeit für das Gebiet genutzt werden kann. 5 6 − Vernetzung von BewohnerInnen fördern, um ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen, das gegenseitigen Schutz bietet, Austausch und gemeinsame Aktionen gegen beklagte Missstände fördert. − Kiezpuppen-Theater, das öffentliche Veranstaltungen zu kiezspezifischen Themen transportiert. − Facebook als Plattform für Austausch oder eine Kiez-Webseite von und für BewohnerInnen − Begegnungen mit AnwohnerInnen aus dem umliegenden Graefekiez weiterhin fördern und stärken. − Einbindung von Religionsvertretern in die Gemeinwesenarbeit der Siedlung. 5. HF Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Integration, Gesundheit) (Teil von Z4 soziale Infrastruktur, Z5 Stadtteilkultur, Z6 Gesundheit, Z8 Integration) Was wurde in diesem HF erreicht/ Was gibt es bereits? − 1 x wöchentlich Familientreff im Nachbarschaftstreff − Nachbarschaftstreff als tägl. Anlaufstelle für BewohnerInnen mit wenig Deutschkenntnissen − Lotsenprojekt (Frauenfrühstück, Seniorentreff, niedrigschwellige Beratung) − Aufbau einer Kiezinitiative (z.B. Gründung eines Nachbarschaftsvereins) − ehrenamtlich geleitete Näh- und Handarbeitsinitiativen − Projektstart: Belebung des Nachbarschaftstreffs (QF 3) − mögliche Perspektive: Familien- u. Nachbarschaftszentrum mit Jugendeinrichtung Herausforderungen / offene Bedarfe: − wenig Räume für Veranstaltungen benötigen einen hohen Koordinationsaufwand − Erweiterung der BewohnerInnenbeteiligung an Veranstaltungen (intergenerativ, interkulturell, gesellschaftsschichtübergreifend) Ideen/ Ergänzungen von Bewohner/innen Vertreter zu offenen Bedarfen: − Mehr Veranstaltungen, die von AnwohnerInnen geplant und organisiert werden. − Vorurteilsbewusste, wertbewusste Kommunikation fördern − mehr Nachbarschaftshilfe organisieren (Tauschring) − Fotoausstellungen von Nachbarn für Nachbarn mit den Geschichten von AnwohnerInnen aus der Nachbarschaft. − Filme zeigen, die mit dem Leben der Menschen zu tun haben − Engagement aus der BewohnerInnenschaft braucht entsprechende Kommunikation mit Nachbarn (Sprache von den sog. Professionellen überdenken, reflektieren). Es soll „familiärer“ werden. 6 7 − Erfahrungen, Förderung von Eltern- und Nachbarschaftsbeteiligung im Trägernetzwerk beharrlich thematisieren Abstimmung Alle Teilnehmer_innen bekommen 5 Punkte, mit denen sie ihre Schwerpunkte auf den Handlungsfeldern markieren, um ihre Prioritäten festzulegen. Ergebnis der Abstimmung: 1. Das HF Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Integration, Gesundheit) hat 23 Punkte erhalten. 2. Das HF Bildung, Ausbildung, Jugend hat 21 Punkte erhalten. 3. Das HF Belebung, Vernetzung, Einbindung der Partner hat 13 Punkte erhalten. 4. Das HF Öffentlicher Raum 12 Punkte erhalten 5. Dass HF Arbeit, Wirtschaft hat 6 Punkte erhalten. Zu Top 4: Ausblick - Folgende Termine stehen an: 7 8 - Zu folgenden Ideen werden Arbeitsgruppen gebildet: 1. Fotoausstellung von Nachbarn für Nachbarn Elvira Surrmann, Tina Reiß, Dani Mansoor 2. Kiez-Puppentheater Barbara Yerlikaya, Torsten Harter 3. Modelabel für Graefe Süd Elvira Surrmann, Torsten, Barbara, Dani Mansoor 4. Facebook / Kiezwebseite Petra Reiß, Henrik Lafrenz, Dani Mansoor 8 Planung Familien- und Nachbarschaftszentrum mit Jugendeinrichtung / Erarbeitung eines kostentragenden Nutzungskonzeptes für die Urbanstraße 43/44 Ergebnisprotokoll vom 25. Mai 2012 Fachrunde: Katinka Beber, Detlef Zuther, Uwe Wunderlich, Romanus Flock (JA/BA), Sebastian Dill (QM/BA), Matthias Winter (GF/ NHU), Claudia Freistühler (drehpunkt/NHU), Cornelia Rasulis (Familienbündnis/NHU), Angelika Greis, Nele Westerholt, Songül Dogan (QM/NHU) Aktueller Stand Familienzentrum QF IV PJ 2012 Energetische Sanierung der Kita Urbanstr. 62 / Neuschaffung eines Familienzentrums durch Umbau eines Gebäudeteils der Kita Inhaltliche Ergebnisse für den Umbau der Urbanstr. 43/44 als Familien- und Nachbarschaftszentrum mit Jugendeinrichtung Bauliche Überlegungen Terminschiene für Antragsskizze Übernahme von Aufgaben Weitere Termine Herausforderungen - Energetische Sanierung der Kita Urbanstr. wird umgesetzt Bau eines Familienzentrums, Erweiterung der U3 Plätze in Kita Urbanstr. aufgrund Störfallbetrieb nicht möglich Räumlichkeiten für ein Familienzentrum sind notwendig Folgende Nutzungsmöglichkeiten sollen umgesetzt werden: - Nutzung der Dachterrasse - 4. + 5. EG für Familien- und Nachbarschaftszentrum - 3. EG für 20 Betreuungsplätze (0-3 Jahre) - EG und 1. + 2. OG für Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung mit 2. OG Projekt- und Multifunktionsbereich - Nutzung des Öko-Gartens für das Nachbarschafts- und Familienzentrum - Eingang für Nachbarschafts- Familienzentrum über Graefestraße / Fahrstuhl dringend notwendig - Eingang drehpunkt über Urbanstr. - 14. 6. Vorstellung des Vorhabens im QR (setzt Prioritäten) - 15.6. Einreichung im Bezirksamt (Frau Berneking) - 31.8. Einreichung bei SenStadt - Katinka Beber kümmert sich um Informationen zur Machbarkeit / Richtlinien für die Umsetzung von 20 Betreuungsplätzen - C. Rasulis (Familienbündnis) und A. Greis (QM) kümmern sich um das Verfassen eines inhaltlichen (Raum)-Konzeptes - C. Rasulis, A. Greis und E. Schwab (NaturWerkStadt) kümmern sich um Konzept Nachbarschafts- und Familiengarten - Matthias Winter und Sebastian Dill machen einen Termin mit Frau Berneking, um Modalitäten des Bauantrages zu klären. - Planungs- und Koordinationstreffen (kleine Runde mit K. Beber, M. Winter, A. Greis, C. Rasulis) am 7. Juni von 10-11 Uhr (VorOrt-Büro QM Düttmann-Siedlung) - - Klärung: Übertragung des Objektes an das NHU während der Bauphase oder Antragstellung durch Bezirksamt. 10 % Eigenbeteiligung müssen durch das BA aufgebracht werden Für die Antragsskizze bedarf es Kostenermittlung durch Architekten + Asbestkontrolle + Prüfung Deckentraglast. Wohin mit der Jugendfreizeiteinrichtung während der Bauphase? Familiengarten: Es benötigt die Bauaufsicht zur Klärung, ob der Zustand der Hauswand des Nebenhauses ein Gefahrenpotential ist. Endgültiges Ergebnis: Interessensbekundung QF IV wurde durch das Jugendamt eingereicht. Protokoll Gebietskonferenz Werner-Düttmann-Siedlung 05.11.2012, 18:00 - 21:00 Uhr, Nachbarschaftshaus Urbanstraße Teilnehmer: siehe Teilnehmerliste Frau Westerholt vom Vor-Ort-Team des QM Werner-Düttmann-Siedlung eröffnet die Gebietskonferenz mit einer Vorstellungsrunde und stellt zwei Schwerpunkte der Gebietsentwicklung vor, die anhand einer Umfrage unter den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie in einem Workshop des Quartiersrates und der Bewohnerjury erarbeitet wurden. Frau Greis gibt einen kurzen statistischen Überblick zur Situation im Gebiet und hebt insbesondere den Anteil von 41,7 % Bewohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft, 56,2 % Abhängigkeit von Transferleistungen und die hohe Anzahl der Kinder (29,4%) im Alter von 0-18 Jahren hervor. Bei den Schwerpunktthemen des Gebietes handelt es sich um die Themenfelder „Bildung, Ausbildung und Jugend“ sowie „Nachbarschaft“. 1. Schwerpunktthema Bildung, Ausbildung und Jugend Als Input für die Diskussion zum Themenfeld „Bildung, Ausbildung und Jugend“ stellt Frau Greis Projekte und Maßnahmen vor, die entweder im Rahmen des Quartiersmanagements oder in enger Kooperation mit vor Ort tätigen Trägern bereits auf den Weg gebracht wurden. Dazu zählen das Familienbündnis Graefe-Süd mit dem Träger Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. das Projekt BIK (Berufsorientierung im Kiez) mit dem Träger FAA Bildungsgesellschaft Nord aus Mitteln des Quartiersfonds 3 • Außerschulische Bildungsangebote wie das elhana-Lernpatenprojekt über den Paritätischen Wohlfahrtsverband und Spenden finanziert, Lern- und Freizeitangebote(Alter 5-8 J.) aus QMMitteln sowie die regelfinanzierten Einrichtungen Graefe-Kids (Alter 8-13 J.) und drehpunkt (Alter: 12 - 17 J.) mit Angeboten für Kinder und Jugendliche im Gebiet das Bildungsnetzwerk um die Lemgo-Grundschule Um die Angebotslücke für Kinder im Alter von 5 bis 7 Jahren zu schließen, wurde aktuell ein Projektwettbewerb initiiert, der Bildungsangebote für diese Altersgruppe zum Ziel hat. • • Perspektivisch benötigt das Wohngebiet ein Nachbarschafts- und Familienzentrum mit Jugendeinrichtung (Strukturverbesserung). Eine Interessensbekundung wurde auf den Weg gebracht. In der folgenden Diskussion sollen zwei Strategien zur Verstärkung vorhandener Strukturen besprochen werden: • • 1.1 Verbesserte Elternbildung im Gebiet über die Vernetzung von Trägern und Institutionen Sowie die Etablierung einer strategischen Partnerschaft (mit dem JobCenter FriedrichshainKreuzberg, um koordiniert individuelle HIilfepläne für Jugendliche zu entwickeln, um sie in Ausbildung zu bringen) Elternbildung im Gebiet Zur Eröffnung der Diskussion werden folgende Fragen gestellt: Warum ist eine Vernetzung notwendig? Welche Formen der Zusammenarbeit sind sinnvoll? Welche Akteure sollen beteiligt werden? Wie kann eine effektive Zusammenarbeit aussehen? Durch Bewohnerinnen und Bewohner sowie institutionelle Quartiersratsmitglieder wird festgestellt, dass es bereits tragfähige Strukturen zur Elternzusammenarbeit gibt. Dazu zählen die engagierte Arbeit des Elternbeauftragten Farag Abdel-Kawy im Nachbarschaftstreff, die informelle Zusammenarbeit von Müttern bei Handarbeitskursen, dem Frauenfrühstück oder auch das elhanaLernpatenprojekt, welches eine große Nachfrage durch Eltern erfährt. Frau Rasulis vom Familienbündnis Graefe-Süd informiert über ihren Aufbau der Elternarbeit in der Werner-Düttmann-Siedlung seit dem 01.01.2012. Besonders wichtig sei es, die Mütter zu erreichen und ihnen die Vorteile der Mitarbeit und der eigenen Wahrnehmung von Bildungsangeboten deutlich zu machen. Das Familienbündnis führte dazu im September 2012 eine Zukunftswerkstatt durch. Herr Seifert vom Jugendtreff „drehpunkt“ in der Urbanstr. 43/44 hält fest, dass sich über die Jugendlichen der persönliche Kontakt zu den Müttern herstellen lässt. Die Einrichtung „drehpunkt“ konnte über diesen Informationsweg in Kooperation mit der Polizei einen Elternabend zum Thema „Woran erkenne ich, dass mein Kind Drogenprobleme hat?“ durchführen. Die weitere Diskussion beschäftigt sich mit der Frage, welche Partnerschaften im Gebiet schon existieren, die sich als sinnvoll herausgestellt haben. Neben den bekannten Kinder- und Jugendeinrichtungen legt Herr Flock (Jugendamt) dar, dass Kontakte Orte brauchen, an denen verlässliche Partner zur Verfügung stehen. Dazu zählt er Kitas und Schulen, die als Partner auch in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen. Susanne Broermann nennt die Sozialraum-AG, das Bildungsnetzwerk Lemgo-Grundschule und die Trägerrunde Düttmann-Siedlung als bestehende Netzwerke. Neben der Wahrnehmung von Institutionen als Bildungspartner im Gebiet ist jedoch der persönliche Kontakt vernetzter Menschen im Gebiet untereinander ein wichtiges Kriterium. Für Eltern muß ein Netzwerk erfahrbar werden, in dem sie Orientierung finden. In der Diskussion wird das Fehlen eines Vertreters der Volkshochschule kritisiert, obwohl sich deren Sprach- und Bildungsangebote hauptsächlich an die Eltern richten. Die Schulleiterin der LemgoGrundschule, Frau Albert, berichtet allerdings über bereits bestehende Kontakte zwischen beiden Schulen und Elternkursen, die in Zusammenarbeit mit der Lemgo-GS durch die VHS im Hort durchgeführt wurden. Die Teilnehmer der Diskussion stellen fest, dass es viele verschiedene Initiativen und Projekte im Gebiet gibt, die vernetzt miteinander arbeiten. Sie stellen sich aber nicht transparent genug dar und arbeiten oft nebeneinander her. Es wird der Vorschlag unterbreitet, solche Informationen über die aktiven Eltern in den Gesamtelternkonferenzen der Schulen publik zu machen. Vertreter der LemgoGrundschule bieten dazu auch das Elterncafé der Schule an. Der grundsätzliche Informationsbedarf zu Bildungsangeboten an Eltern wird auch von der Lemgo GS geteilt. Besonders wird der persönliche Kontakt zu den Eltern betont. Eltern sollten nicht nur beraten, sondern auch gebildet werden. Leider nehmen einige Eltern die Elternabende an den Schulen nicht wahr. Als Vorschlag wird die Alternative genannt, eine Elternversammlung beispielsweise in den Räumen des Nachbarschaftstreffs stattfinden zu lassen, also als Schule zu den Eltern zu gehen. Es ist auch vorstellbar, den Elternabend der Kita in der Grundschule zu veranstalten und die Eltern auf diese Weise schon mit der Einrichtung Schule vertraut zu machen. 2 Zusammenfassung der Diskussion zum Thema 1.1: Es gibt bereits Netzwerke, die jedoch nicht ausschließlich zu Elternzusammenarbeit arbeiten. Träger im Gebiet, Schulen und Kitas haben die Aufgabe die gleiche Zielgruppe der Eltern im Fördergebiet zu erreichen. Untereinander findet jedoch zu wenig Zusammenarbeit statt..) Notwendig ist ein Gesamtüberblick über die verschiedenen Initiativen und Aktivitäten von Trägern, Institutionen und der Verwaltung, die mit Eltern im Gebiet arbeiten.. Dies bedarf folgender Schritte: 1. Bestandsaufnahme Elternbildung / QM->Wohngebiet / Schulen, Kitas 2. Klärung der Kommunikationswege 3. Herstellung der Transparenz für Eltern Als positive Beispiele für eine bereits erfolgreiche Vernetzung im Rahmen der Elternbildung im Gebiet werden genannt: • • • • • • • • 1.2 Elternbeauftragter & Eltern der Schüler aus der Lemgo-GS Kita Hasenheide & Lemgo-Grundschule Elternvertreterinnen & Schulen Lernpaten & Kinder & Eltern Nachbarschaftstreff (Familienbündnis, Frauenfrühstück) Elterncafé der Lemgo-Grundschule Bestandsaufnahme Elternbildung (Familienbündnis, Family-Programm) Strategische Partnerschaft Ein weiterer Aspekt des Schwerpunktthemas Bildung, Ausbildung und Jugend ist die Entwicklung einer strategischen Partnerschaft aller mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen arbeitenden Trägern und Institutionen im Gebiet in Bezug auf Berufsförderung. Die Erfahrung zeigt, dass viele Jugendliche eine sehr engmaschige und kontrollierte Begleitung benötigen, um die zahlreichen Hürden zu überwinden, die sie in Bildung und Beruf bringen. Die einzelnen Institutionen, die mit den Jugendlichen zu tun haben, jedoch nichts voneinander wissen und es kein abgestimmtes Konzept für die Zielgruppen gibt. Das QM-Team stellt heraus, dass solch eine strategische Partnerschaft Lösungen bietet, weil sie • • • • • lebensraum- und sozialraumorientiert ist, Problemlösungen aus einer Hand anbietet, individuelle Hilfepläne erarbeitet, aufeinander aufbauende Ansätze verfolgt und ressourcenorientiert ist. In der folgenden Diskussion wird die Idee strategische Partnerschaft zwischen Jobcenter, Jugendgerichtshilfe, Sozialamt, Jugendhilfe HZE, Schulen, Polizei, Jugendarbeit, Ausländerbehörde, Trägern der Berufsorientierung und -begleitung besprochen. Als Ausgangsproblem wird durch die im Gebiet tätigen Mitarbeiter der FAA Bildungsgesellschaft, die das Projekt BIK (Berufsorientierung im Kiez) durchführen, beschrieben, dass Jugendliche oft nicht dort ankommen, wo sie ankommen sollen, beispielsweise beim Jobcenter. Es ist eine Sache im Rahmen eines Projektes, ein Netzwerk aufzubauen. Es ist eine andere Sache, Netzwerke für die Jugendlichen nutzbar zu machen. Die im Projekt betreuten Jugendlichen benötigen Begleitung. 3 Partner im Rahmen des BIK-Projektes ist das JobCenter. Von einer wirklichen Nachhaltigkeit kann aber erst gesprochen werden, wenn Jugendliche selbst vernetzt sind. Herr Sarisu von Gangway e.V. gibt zu Bedenken, dass Jugendliche, die von einer strategischen Partnerschaft z.B. zwischen Gangway und der Polizei wissen, aus der Verbindung mit Gangway rausgehen würden. Frau Broermann äußert hinsichtlich institutioneller Vernetzung in Bezug auf Jugendliche datenschutzrechtliche Bedenken. Ein Informationsaustausch ist nicht ohne weiteres möglich. Herr Mildner Spindler teilt die datenschutzrechtlichen Bedenken Frau Broermanns. Herr Hirsch sagt, dass aus seiner Sicht vorhandene erfolgreiche Projekte wie BIK zu stärken und zu sichern sind. Herr Mildner-Spindler weist darauf hin, dass Hilfepläne nur von Institutionen gemacht werden können und nicht von Projekten des Quartiersmanagements. Die aktivierende und aufsuchende Arbeit mit den Jugendlichen gibt es schon. Der Ansatz des Projektes BIK ist aber grundsätzlich richtig. Eine Begleitung, basierend auf Vertrauen, ist notwendig. Das Projekt BIK könnte vielleicht zukünftig durch das JobCenter übernommen werden. 2. Schwerpunktthema Nachbarschaft Aus dem Workshop des Quartiersrates und der Bewohnerjury ging das Thema Nachbarschaft im Gebiet als weiteres Schwerpunktthema hervor. Die Mitarbeiterinnen des Vor-Ort-Teams stellen die aktuelle Situation im Gebiet vor und beschreiben als Besonderheiten - die kinderreichen Familien das heterogene soziale Milieu engagierte MultiplikatorInnen und die unterschiedlichen Herkunftsbiografien. Bereits auf den Weg gebracht wurden • • • • • • Familienflohmärkte im GraefeKids Der Nachbarschaftstreff wird von Initiativen und NachbarInnen genutzt das Kiezjournal GraefeSüd die Erweiterung der Angebotsstruktur des Nachbarschaftstreffs über einen Leistungsvertrag mit dem Bezirksamt Brückenprojekte mit der Stadtteilarbeit Graefe-Kiez im Nachbarschaftshaus Urbanstraße und die Kiezinitiative Düttmann-Siedlung. Herr Förster vom Träger V.I.A. e.V. weist auf einen Paradigmenwechsel hinsichtlich der Arbeitsaufgaben der Kiez- bzw. Bürgerlotsen hin: Sie sollen nicht mehr nur als Dienstleister sondern als Partner der Bewohner fungieren. Die Koordinierung und Angebotserweiterung der Nachbarschaftsarbeit im Nachbarschaftstreff hat am 01.10.2012 begonnen. Das Ziel ist es, zu erreichen, dass Nachbarn etwas mit Nachbarn unternehmen. Der Nachbarschaftsraum soll umgestaltet werden und gemütlicher wirken. Damit soll die Akzeptanz durch die Bewohner erhöht werden. Durch den im Nachbarschaftstreff tätigen Mitarbeiter, den Nachbarschaftsbeauftragten, 4 wird die Angebotsstruktur und der Wochenplan der Einrichtung vorgestellt. Nachmittags und an den Wochenenden soll der Nachbarschaftstreff als offene Anlaufstelle für AnwohnerInnen dienen. Frau Greis stellt die Frage, welche weiteren Impulse für die Nachbarschaftsarbeit aus der Sicht der Teilnehmer an der Gebietskonferenz erforderlich sind. Die folgenden Diskussionsbeiträge schließen thematisch eher an das Schwerpunktthema 1 (Bildung, Ausbildung, Jugend) an. Herr Sütterlin regt an, die Kinder insbesondere in den Ferien mehr zu beschäftigen. Durch die Mitarbeiterinnen des Vor-Ort-Teams wird dazu der Hinweis auf bestehende Projekte und Freizeiteinrichtungen gegeben. Es wir d jedoch festgehalten, dass in den Ferien sich sehr viele Kinder unbetreut im Wohngebiet aufhalten. Mitarbeiter der Jugendeinrichtung „drehpunkt“ beschreiben Angebote für Jugendliche wie beispielsweise eine gemeinsame Fahrradtour an der Müritz. Es wird der Wunsch geäußert, im Rahmen der Projekte auch die Eltern der Jugendlichen zu beteiligen. Herr Mildner Spindler stellt als wichtigen Aspekt einer Nachbarschaftsarbeit heraus, dass Nachbarn nicht nur zum Konsumieren, sondern zur gemeinsamen Mitgestaltung bei Aktivitäten motiviert werden sollen. Es müssen Selbstorganisationskräfte im Nachbarschaftstreff wirksam werden. Herr Hirsch weist darauf hin, dass im QM-Gebiet auch Räume für Kinder fehlen und fragt, wo Kinder und NachbarInnen Räume der Wohnungsbaugesellschaft nutzen können Frau Surrmann stellt fest, dass Kinder nicht nur Räume und Angebote benötigen, sondern vor allem die Aufmerksamkeit und Begleitung der Eltern. Herr Flock sagt, dass eine Kampagne für Vielfalt und gegen Diskriminierung sinnvoll wäre. Zusammengefasst werden folgende Anregungen für die zukünftige Nachbarschaftsarbeit im Gebiet genannt: • • • • Feriensituation Familie stärken Ein Leitbild für alle vor Ort tätigen Träger entwickeln Welche Potentiale an Raum für Kinder gibt es noch? Protokoll: Sebastian Dill 5 1 Tischvorlage zur Gebietskonferenz der Düttmann-Siedlung am 5.11.2012 Einleitung Die Schwerpunkte für die Gebietsentwicklung wurden anhand von BewohnerInnenumfragen durch das QM, einen Quartiersrats- und Bewohnerjury-Workshop, Auswertungen von Projekten und Handlungsstrategien in der Trägerrunde Düttmann-Siedlung und unter Einbeziehung von Fachgesprächen mit dem Jugendamt erarbeitet. Als zentrale Handlungsfelder wurden hierbei die Bereiche „Bildung, Ausbildung und Jugend“ sowie „Nachbarschaft“ identifiziert. Im Bereich „Bildung, Ausbildung und Jugend“ soll es schwerpunktmäßig um die Auseinandersetzung damit gehen, wie Strukturen langfristig gestärkt werden können, die die Bildungs- und Berufschancen der Kinder und Jugendlichen in der Düttmann-Siedlung erhöhen. Im Bereich „Nachbarschaft“ stellt sich die Aufgabe, nachhaltige, selbsttragende Strukturen für nachbarschaftliche Begegnungen, Austausch und gemeinsames Aktivsein zu schaffen. 1. Schwerpunkt „Bildung, Ausbildung und Jugend“ Problemlagen Das Wohngebiet der Düttmann-Siedlung ist geprägt durch kinderreiche Familien und ein niedriges Durchschnittsalter der BewohnerInnen (29% Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre). Viele Kinder der Düttmann-Siedlung leben in prekären und beengten Familienverhältnissen. Sie haben schon in der Grundschule aufgrund von Konzentrationsmangel, Ausdrucks-, Sprach- und Verständnisschwierigkeiten große Probleme, den Leistungsanforderungen zu entsprechen und fallen durch das Bildungsnetz. Verstärkt wird das Dilemma, da Kinder und Eltern wenige Begegnungen mit der Mehrheitsgesellschaft haben und heranwachsende Kinder einen Loyalitätskonflikt zwischen Werten und Anforderungen der Eltern und denen der Mehrheitsgesellschaft erleben. Vielen Eltern sind die Lebenswelten, denen ihre Kinder im Alltag und in der Schule begegnen, fremd. Sie sind mit dem Bildungssystem nicht vertraut. Durch gesellschaftliche Ausgrenzungserfahrungen und persönliche Hemmnisse empfinden es viele Eltern als große Hürde, sich aktiv in die schulischen Anforderungen einzubringen. Auf der anderen Seite stoßen auch Bildungseinrichtungen durch z.B. fehlende personelle Ressourcen oftmals an ihre Grenzen, wenn es um die Zusammenarbeit mit Eltern geht. Gesellschaftliche Aus- und Abgrenzungen von Familien mit Migrationshintergrund (75,1 % der BewohnerInnen haben einen Migrationshinterrgrund) sind tief verwurzelt und erschweren Integration und selbstbewusste, erfolgreiche Bildungswege von Kindern und Jugendlichen. Ausgrenzung erlebend wachsen Kinder zu Jugendlichen ohne (berufliche) Perspektiven heran. Sie erhalten durch ihr Umfeld (Schule, Eltern, Freizeitbereich) noch zu wenig positive Vorbilder und Empowerment, um den Anforderungen in der Schule und der Arbeitswelt standzuhalten. Multiple Problemlagen der Jugendlichen wie schulisch-fachliche Defizite, defizitäre Sozialkompetenzen, (Selbst-) Ausgrenzungserfahrungen, mangelndes Selbstvertrauen, gestörte Familiensysteme, Delinquenz/Devianz hemmen eine Ausbildungsaufnahme. 2 Ansätze zur Verbesserung der Bildungs- und Berufschancen von Kindern und Jugendlichen in der Düttmann-Siedlung - Räume für Bildungs- und Begegnungsangebote - Förderung von (vorurteilsbewusster) Begegnungen zwischen Bildungseinrichtungen und Eltern, zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus - Sensibilisierung und Empowerment der Eltern für die Bedarfe ihrer Kinder - Stärkung des Selbstbewusstseins von Kindern und Jugendlichen - Außerschulische Lernangebote für Kinder (insb. von 5-7 Jahren) - Orientierungshilfen für Jugendliche für den Einstieg in die Berufswelt - Aufbau einer strategischen Partnerschaft zwischen JobCenter, Jugendhilfe HZE, Jugendgerichtshilfe, Jugendarbeit, Polizei, Schulen, Sozialamt und Ausländerbehörde, Trägern der Berufsorientierung und -begleitung, um für die Jugendlichen individuelle und lebensweltorientierte Förderung und Forderung aus einer Hand zu ermöglichen Erreichte Schritte Im Rahmen des Bildungsnetzwerkes Lemgo-Grundschule konnte die Zusammenarbeit zwischen Kita, Schule und Jugendamt verbessert und Elternarbeit in einem Elterncafé aufgebaut werden. Im Rahmen der seit Januar 2012 regelfinanzierten Familienförderung wurden Familienangebote der Beratung, Bildung und Begegnung auf den Weg gebracht, die ab dem 1.7.2012 durch das Förderprogramm BIQ erweitert werden konnten. Hierdurch konnten professionelle Personalressourcen für die Familienarbeit gewonnen werden. Die bestehenden Angebote im Nachbarschaftstreff und der Kita Hasenheide werden derzeit ergänzt und erweitert. Der Antrag auf Bau eines Familien- und Nachbarschaftszentrums mit Jugendeinrichtung und Kitaplätzen für Kinder unter 3 Jahren in der Urbanstraße 43/44 wurde durch das Jugendamt gestellt und in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement in Fachgesprächen konzeptionell erarbeitet. Umweltbildungsangebote und Lernpatenschaften für Grundschulkinder bestehen nach Auslaufen der QM-Förderung weiterhin und bauen ihre Netzwerke im Kiez aus. Die elhana Lernpatenschaften bieten neben Lernförderung auch eine Begegnung von unterschiedlichen Lebenswelten der Kinder/Eltern und denen ihrer PatInnen. Durch die seit 2011 regelfinanzierte Kinderfreizeiteinrichtung GraefeKids (8-12 J.) wurden außerschulische Lernangebote geschaffen. Der Kinder- und Jugendtreff drehpunkt (12-17 J.) wurde durch Ausstattungsverbesserung der Räume aus QM-Mitteln aufgewertet. Ein außerschulisches Lernangebot für 5-7-Jährige wird durch das QM noch bis 2015 finanziert. Intensive, individuelle Berufsorientierung für ca. 15 Jugendliche und junge Erwachsene, die bis 2014 über das QM gefördert wird, holt die Jugendlichen in ihren Bedarfslagen ab und fördert ihre Selbstwirksamkeit. Offene Fragen und Diskussionsbedarfe Elternbildung/-empowerment braucht niedrigschwellige Ansätze, die Eltern mit ihren Bedarfen und Ressourcen abholen und die an der Lebenswelt und den Wertevorstellungen der Eltern anknüpft. Um dies zu erreichen, müssen von allen mit Eltern und Kindern arbeitenden Trägern und Institutionen 3 gemeinsame Strategien entwickelt und umgesetzt werden. Wie kann das erreicht werden und was braucht es dazu? Eine strategische Partnerschaft von allen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammenarbeitenden Trägern und Institutionen könnte individuelle, lebensweltorientierte Förderung bieten und die Jugendlichen/jungen Erwachsenen und ihre Eltern in Verantwortung nehmen. Was könnte ein erster Schritt für diese neue Art der Zusammenarbeit sein? 2. Schwerpunkt „Nachbarschaft“ Problemlagen Durch Vollvermietungen nach der Modernisierung der größten Wohnanlage des geförderten Gebietes hat sich die AnwohnerInnenzahl von 2737 (Stand 31.12.2009) auf 3.005 (Stand 31.12.2011) erhöht. Das soziale Milieu im Gebiet ist heterogener geworden. Es entstehen positive, sich gegenseitig unterstützende Kontakte unter den NachbarInnen, jedoch bestehen auch Vorbehalte und Abgrenzungen untereinander, die gemeinsame Interessen in den Hintergrund stellen. Die Vorurteile drücken sich hauptsächlich aus bei der Ethnisierung von Tätern bei kriminellen Handlungen, bei der Problematisierung von Verschmutzung, Vandalismus und Lärmbelästigung, indem Herkunft als Grund genannt wird. Isolation durch multiple Problemlagen in vielen Familien der Siedlung und jahrelange Ausgrenzung von hier lebenden MigrantInnen hemmen bürgerschaftliches Engagement. Viel kritisiert wird das unbeaufsichtigte Spielen vieler (oft vernachlässigter) Kinder im Wohngebiet bis in den späten Abend. Einzelne AnwohnerInnen werden durch Jugendliche und junge Erwachsene mit homophoben und heterosexistischen Einstellungen belästigt, abgewertet und bedroht. Sie halten sich insbesondere an den Schranken zur Siedlung und vor Spielhallen auf. Die Wohnsiedlung hat ein schlechtes Image bei vielen AnwohnerInnen im umliegenden Altbaugebiet. Ansätze zum Aufbau von nachhaltigen, selbsttragenden Strukturen für nachbarschaftliche Begegnungen, Austausch und gemeinsame Aktivitäten - Identifizierung mit dem Wohngebiet und der Nachbarschaft erhöhen - BewohnerInnen-Beteiligung an der Nachbarschaftsarbeit durch Anknüpfen an den Ressourcen und Wertvorstellungen - MultiplikatorInnen nutzen und unterstützen - Förderung intergenerativer, interreligiöser und interkultureller Begegnungen - Stärkung der Zivilcourage und Vorbildfunktion aktiver NachbarInnen - Räume für nachbarschaftliche Begegnung - Vielschichtige Öffentlichkeitsarbeit im Kiez Bislang erreichte und geplante Schritte Der Nachbarschaftstreff am Werner-Düttmann-Platz ist zentrale Anlaufstelle für nachbarschaftliche Begegnung. Der Raum wird von verschiedenen Initiativen genutzt: Der Arbeitsschwerpunkt der im Nachbarschaftstreff und in der Siedlung arbeitenden Nachbarschaftslotsen (Bürgerarbeitsstellen) lag bislang hauptsächlich auf der Organisation niedrigschwelliger Treffpunktarbeit und der Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe für sozial benachteiligte BewohnerInnen. Das wöchentliche Frauenfrühstück und 4 der Seniorentreff haben sich als Treffpunkte etabliert. Eine Vätergruppe sowie bosnische und albanische Nachbarschaftstreffpunkte sind im Aufbau. Ergänzt wird die Nachbarschaftsarbeit durch regelmäßig stattfindende Flohmärkte und Frauentanzabende auf dem Gelände der GraefeKids, sowie Veranstaltungen im Nachbarschaftshaus und im Graefekiez, die BewohnerInnen aus dem Neubau- und dem Altbaugebiet zusammen bringen. Auch im Rahmen der Kiezinitiative (QF 3) werden gemeinsame Aktivitäten für NachbarInnen aus dem Altund Neubaugebiet im Nachbarschaftstreff angeboten. Ein kiezbezogener – sprich Graefekiezbezogener – Bürgerfonds ist im Entstehen. Das GraefeSüd-Journal des QM’s publiziert Veranstaltungen, stellt aktive AnwohnerInnen vor und motiviert zum Mitmachen. Es ist inzwischen in und um die Düttmann-Siedlung bei den Gewerbetreibenden ein öffentlichkeitswirksames, gefragtes Journal geworden. Durch den Leistungsvertrag des Bezirksamtes zur Koordination und Erweiterung des Nachbarschaftstreffs und der Förderung durch das QM kann die Nachbarschaftsarbeit seit 2012 auf professionellerer Ebene aufgebaut werden, da Personalressourcen (Nachbarschaftsbeauftragter) miteinfließen. Das Angebot im Nachbarschaftstreff wird erweitert (z.B. durch regelmäßige soziokulturelle Veranstaltungen) und Angebote der unterschiedlichen Initiativen und Träger koordiniert. Durch die Förderung des Familienbündnisses ist der Nachbarschaftstreff auch Anlaufstelle für Familientreffpunkte und niedrigschwellige Bildungsangebote. In den nächsten zwei Jahren können mehr unterschiedliche Zielgruppen und BewohnerInnen erreicht werden. Hierbei ist aufsuchende Arbeit ein wichtiger Faktor für alle Akteure. Als neue, weitere Ressource werden als Zielgruppe junge Frauen motiviert, ihre Interessen im Rahmen der Gemeinwesenarbeit umzusetzen, um ihre Selbstwirkungskräfte zu stärken („Graefe Süd Töchter“, BAMF). Im Quartiersrat und der BewohnerInnenjury sowie in Initiativen und Projekten sind BewohnerInnen ehrenamtlich aktiv, die zahlreiche gemeinwesenorientierte Impulse in die Nachbarschaftsarbeit einbringen. Fazit - Offene Fragen und Diskussionsbedarfe Der Nachbarschaftstreff bietet Raum für unterschiedliche Initiativen und Aktivitäten von BewohnerInnen, die in das umliegende Gebiet hineinstrahlen. Die Räume sollen sich als interkultureller Treffpunkt der Nachbarschaft etablieren, in dem das Interesse füreinander und das Miteinander zum Tragen kommt. Als Ort indem sich Menschen unterschiedlicher Generationen, Herkunft, und Religion begegnen und aktiv sind. Dies benötigt einer stetig aufeinander abgestimmten Raum- und Nutzungsplanung, die die unterschiedlichen Nutzungsinteressen berücksichtigen, eine breitere aufeinander abgestimmte Öffentlichkeitsarbeit mit Jahresplanung und positiver Mund-zu-Mund-Propaganda, aufgrund „lebendiger“ Veranstaltungen. Bezirksamt und QM werten regelmäßig die Impulse, aktivierenden Methoden, Organisations- und Kommunikationsmanagement der vor Ort Tätigen aus, um diese zu verbessern und eine bewohnergetragene Struktur aufzubauen. Die Lotsen sind als MultiplikatorInnen und Vermittler tätig und im Gebiet verankert. Protokoll - Themenorientiertes Fachgespräch am 01.06.2012 (Teil1) Teilnehmer: Hr. Dr. Schulz Fr. Jahnke Fr. Basaran Fr. Nowratzky Protokoll: - BzBm - QM Wrangelkiez - QM Wrangelkiez - Gebietskoordinatorin Fr. Nowratzky 1. Verstetigung QM Wrangelkiez Da allen Beteiligten die Verstetigungsstrategie bekannt ist, wird auf eine ausführliche Darstellung der Handlungsschwerpunkte verzichtet. Bisher wurde davon ausgegangen, dass das Quartiersverfahren zum 31.12.2013 beendet wird. In der letzten Woche wurde bekannt, dass ein endgültiger Termin zur Beendigung durch die Senatsverwaltung noch nicht abschließend festgelegt wurde und eine Fortführung des Verfahrens in 2014 in Aussicht gestellt wurde. Eine Entscheidung wird noch in diesem Jahr erwartet. Das QM-Team betont die Dringlichkeit einer solchen Entscheidung, da der weitere Verstetigungsprozeß und die damit in Zusammenhang stehende Projektumsetzung der wesentliche Bestandteil der weiteren Arbeitsplanung ist. Auch für das geplante Stadtteilforum am 04.09.2012 ist eine Aussage zum endgültigen Termin des Auslaufens des Quartiersverfahrens von Bedeutung. Herrn Dr. Schulz war diese Entwicklung bisher nicht bekannt, ebenso wie das QM- Team sieht er die Schwierigkeiten für die weitere inhaltliche Arbeit. Jedoch scheint eine Lösung bis zur Terminverkündung durch die Senatsverwaltung nicht in Sicht. 2. Vereinsgründung Aus den Reihen des Quartiersrates und der Aktionsfondsjury haben sich Bewohner zu einer Gründungsinitiative für einen zukünftigen Stadtteilverein zusammen gefunden. Dieser Verein will sich nach der Beendigung von QM neben dem Nachbarschaftshaus Centrum für die Quartiersentwicklung einsetzen und als Ansprechpartner für Politik, Verwaltung und Bewohnerschaft zur Verfügung stehen. Das QM-Team erfragt die Möglichkeiten eines Budgets zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagement durch das Bezirksamt. Herr Dr. Schulz wird prüfen, ob ggf. eine kleinere Summe aus einem Haushaltstitel des BA zur Verfügung gestellt werden kann. 3. Kreativwirtschaft Die Bestandsaufnahme der ansässigen Kreativwirtschaft erfolgt im Moment. Allein im Bereich der Schlesischen Straße sind bereits mehr als 60 Betriebe aus der Kreativwirtschaft ansässig. Gegenwärtig wird ein Konzept zur Zusammenarbeit mit den „Kreativen“ erarbeitet, es soll eine Art „Care-Paket“ für soziale Einrichtungen im Wrangelkiez entstehen. Der Bezirksbürgermeister begrüßt diesen Ansatz und empfiehlt die Betriebe direkt anzusprechen und an der Umsetzung zu beteiligen. Er sagt zu, ggf, unterstützend bei der Ansprache der entsprechenden Firmen einzugreifen. 4. Nachbarschaftshaus Centrum Das QM- Team berichtet von dem nach wie vor nur sehr schleppend voranschreitenden Maßnahmen hinsichtlich der Umsetzung der Planungen für die Sanierung/Anbau des Nachbarschaftshauses durch den bezirklichen Immobilienservice. Es wird betont, dass es für den Träger des NHC sehr wichtig ist, schnellstmöglich genaue Angaben zum zeitlichen Ablauf der Baumaßnahmen zu bekommen, damit eine entsprechende Planung des laufenden Programmes erfolgen kann. Herr Dr. Schulz wird die Problematik mit Herrn Panhoff (zuständiger Bezirksstadtrat) besprechen und auf eine zügige Umsetzung der QF 4Maßnahme drängen. Protokoll - Themenorientiertes Fachgespräch am 03.07.2012 (Teil2) Teilnehmer: Hr. Peckskamp Hr. Wenzel Fr. Jahnke Hr. Frey Fr. Nowratzky - StaplL - Praktikant Stapl - QM Wrangelkiez - QM Wrangelkiez - Gebietskoordinatorin 1. Verstetigung QM Wrangelkiez / Vereinsgründung Das QM- Team erläutert die Verstetigungsstrategie und berichtet von laufenden Projekten. Die im Raum stehende Verlängerung des Quartiersverfahrens bis 2014 ist strategisch einzuarbeiten und inhaltlich zu füllen, da die bisherige Strategie auf Ende 2013 ausgerichtet war. Die Bewohnerinitiative zur Vereinsgründung wird begrüßt, auch eine künftige Aufgabe als Beratungsgremium ist denkbar. Für die Einrichtung eines Budgets für den Verein zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements über das Bezirksamt wird keine konkrete Möglichkeit gesehen. Dies wäre aber weiter zu prüfen. 2. Nachbarschaftshaus Centrum Wie bereits im Gespräch mit Hr. Dr. Schulz wird auch hier die Problematik der noch immer nicht weiter voran geschrittenen Baumaßnahmen am Nachbarschaftshaus Centrum thematisiert. Herr Peckskamp regt an, Herrn Weist vom Hochbauamt zu einem Vortorttermin einzuladen und mit ihm das Gespräch zu suchen. 3. Sonstiges Herr Peckskamp begrüßt den Austausch zwischen QM und Stadtentwicklungsamt und bittet um Informationen zu Problemen, damit er ggf. unterstützend tätig werden kann. Er bekundet seine Bereitschaft zur Teilnahme am Termin mit dem Staatssekretär Herrn Gothe und bittet QM 3 um Weiterleitung der Einladung. Protokoll Gebietskonferenz Wrangelkiez 31.10.2012 Begrüßung Die Gebietskonferenz wird von Frau Berneking eröffnet. Das QM-Team erläutert den Ablauf der Veranstaltung, die im Vergleich zum Vorjahr nicht als Vortrag sondern als Diskussion erfolgen soll. Ziel Grundsätzlich dient die Veranstaltung der Diskussion zum Umsetzungsstand der Verstetigungsstrategie. Die Gebietskonferenz soll den Meinungsaustausch zwischen Verwaltung und Gebietsakteuren aus Einrichtungen und Bewohnerschaft zur Gebietsentwicklung ermöglichen. Gebietsentwicklung Hinsichtlich der allgemeinen Gebietsentwicklung hat sich im Vergleich zum letzten Jahr wenig geändert. • Bevölkerungsstruktur Der Kiez ist nach wie vor geprägt von einer starken Entwicklungsdynamik. Auffallend ist, dass der Anteil der Westeuropäer an den Bewohner/innen mit nicht-deutschem Pass weiter wächst (jetzt 29%), während der Anteil der türkischen Bewohner/innen sinkt. Weiterhin hat aber nahezu jeder zweite Bewohner (46,5%) einen Migrationshintergrund. Die Senioren sind im Wrangelkiez stark unterrepräsentiert. Der Kiez wird bestimmt von dem hohen Anteil der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren. Diese Altersgruppe ist es auch, die zunehmend wieder Kinder im Kiez bekommt. Deren Zahl steigt seit 2009 an. • Soziale Lage der Bewohnerschaft Positiv zu vermelden ist, dass die Arbeitslosigkeit, insbesondere die Jugend - und Langzeitarbeitslosigkeit, nur noch leicht über dem Berliner Durchschnitt liegt und damit weit besser als in vielen anderen QM-Gebieten der Stadt. Der Anteil der Bezieher von Transfereinkommen liegt inzwischen bei 26%. Die Kinderarmut (Anteil der Bezieher/innen von Existenzsicherungsleistungen bei den unter 15jährigen) liegt aber trotz dieser Veränderungen weiterhin hoch bei 46%, d.h. fast jedes zweite Kind ist betroffen. Bei der Bewertung dieser positiven Veränderungen ist aber zu bemerken, dass die Fluktuation im Kiez überdurchschnittlich hoch ist (36%, Vergleich Berlin 27%) und davon auszugehen ist, dass die hinzuziehenden Bewohner i.d.R. über eine bessere Arbeits- und Einkommenssituation verfügen. • Der Wrangelkiez als Szenequartier Der Wrangelkiez ist inzwischen Szenequartier. Die Clubs mit entsprechendem Besucheraufkommen sind da, die Gastronomie geht darauf ein. Die Lärmbelastung für die Bewohner ist nachts, insbesondere an den Sommerwochenenden, sehr hoch. Offizielle Einstufung des Gebietes Aufgrund der positiven Entwicklung des Wrangelkiez im Monitoring Soziale Stadtentwicklung der Senatsverwaltung ist das Gebiet seit 2012 in die untere QM-Kategorie III "Prävention" eingeordnet (vorher Kategorie II "Mittlere Intervention"). Das QM wird bis Ende 2013 sicher vor Ort sein. Eine Verlängerung bis Ende 2014 ist in Aussicht gestellt worden und wahrscheinlich. -1- Problemsicht • • Wird in den zunehmenden Mietsteigerungsraten im Kiez, die höher sind als in vielen anderen Gebieten Kreuzbergs, gesehen. Damit nimmt die Angst vor Mieterhöhung und Verdrängung in der Bewohnerschaft stark zu. Die GSW-Studie vom Februar 2012 kommt zum Ergebnis, dass die Angebotsmieten im Wrangelkiez zwischen 2128% gestiegen sind, d.h. es sind für die Bewohner/innen kaum bezahlbare Neuvermietungen im Kiez zu finden. Gewachsene Strukturen und aufgebaute informelle Netzwerke insbesondere der Migrantencommunities geraten in Gefahr, zerstört zu werden. Dauerthema Drogenproblematik, insbesondere im Görlitzer Park, aber auch Durchgang zwischen Cuvry- und Falckensteinstr. Es wird immer wieder davon berichtet, dass auch Kinder angesprochen werden. Dies sind aber Probleme, die nur bedingt bis gar nicht auf Stadtteilebene lösbar sind. Auf viele andere Probleme ist das QM schon eingegangen. Nach 12 Jahren liegt das Hauptaugenmerk von QM auf der Organisation des Auslaufens des QM und der strukturellen Stärkung der Institutionen und Felder, die im Kiez verbleiben werden und dort Aufgaben der Netzwerkarbeit und einer Anlaufstelle übernehmen sowie Problemlösungskompetenz aufweisen. Daher konzentriert sich die Arbeit des QM auf inzwischen fünf Handlungsschwerpunkte der Verstetigungsstrategie. A. NHC als Anlaufstelle und Netzwerkknoten unterstützen und stärken Es wird eingeschätzt, dass ein zentraler Ort als Anlaufstelle für Netzwerkarbeit und Förderung von bürgerschaftlichem Engagement im Quartier auch nach Beendigung des QM wichtig ist, um in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung präsent zu bleiben. Das NHC als Familienzentrum und Mehrgenerationenhaus ist der geeignete Ort für eine solche Anlaufstelle und Netzwerkknoten. Das QM arbeitet eng mit dem NHC zusammen und hat in den letzten beiden Jahren bereits einige Projekte zur infrastrukturellen Unterstützung und Qualifizierung durchgeführt. Es stehen weitere Maßnahmen zur Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen zur Öffentlichkeitsarbeit an. Wesentlich für das Gelingen der Verstetigungsstrategie ist aber, dass der geplante Anbau des Hauses zur Kapazitätserweiterung über den QF4 gelingt und die vom Bezirk geplante Personalstelle für die Netzwerkarbeit nicht an den Kürzungsauflagen des Senats scheitert. Problemfeld Anbau des Hauses Das Haus liegt im Fachvermögen des Jugendamtes, die Planung und Durchführung der Baumaßnahmen liegt aber in Zuständigkeit des Hochbauamtes. Aufgrund der dortigen Personalknappheit geht das Vorhaben nur schleppend voran. Ein Teil der Baumaßnahmen wie die Dachsanierung muss noch in diesem Jahr stattfinden. Auf einer Begehung mit dem Staatssekretär wurde zudem eine Überarbeitung der Planung angeregt, mit dem Ziel der Kostenreduzierung. Von einer Bewilligung der Fördermittel für den Anbau wird ausgegangen, sie ist aber noch nicht erfolgt. Mit der geplanten Baustelle im nächsten Jahr werden räumliche Übergangslösungen außerhalb des Hauses erforderlich, die noch abgestimmt werden müssen. Das NHC ist bereits jetzt räumlich kaum in der Lage, die Anforderungen an die Angebote des Familienzentrums zu erfüllen. Die erweiterten Aufgaben einer zielgruppenspezifischen Gemeinwesen- und Netzwerkarbeit nach Beendigung QM wird das Haus nur mit der geplanten räumlichen Kapazitätserweiterung bewerkstelligen können. -2- Problemfeld Personalstelle Netzwerkarbeit Mit seiner derzeitigen Personalausstattung und den derzeitigen Aufgaben ist das Haus an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Für die geplante Erweiterung seines Aufgabenspektrums um die Netzwerkarbeit ist die geplante Personalstelle unabdingbar. Die Personalstelle ist ab 2013 im Bezirkshaushalt eingeplant, der allerdings noch um die Sparvorgaben des Senats bereinigt werden muss. Die Gefahr besteht, dass die Stelle dabei eingespart wird. Durch die in Aussicht gestellte Verlängerung der Laufzeit des QM wäre ein Wegfall in 2013 überbrückbar, aber ab 2014 wird die Notwendigkeit unbedingt gesehen. Diskussion / Ergebnisse Die Bezirksstadträtin für Familie, Gesundheit, Kultur und Bildung Frau Herrmann stellt klar, dass es keine Kürzungsintention für diese Stelle gibt. Auch aus ihrer Sicht ist das NHC als zentrale Anlaufstelle im Quartier bedeutend. Dies wird von den Anwesenden begrüßt, von Herrn Solowe (Aktionsfondjury) wird angeregt, dass diese Personalstelle auch als zwischengeschaltete Stelle zwischen Anwohnern und Verwaltung wirken kann. In Bezug auf die geplanten Baumaßnahmen am NHC berichtet Frau Berneking (BA QM) vom derzeitigen Umsetzungsstand. Die bereits erfolgte Planung wird gegenwärtig durch den Immobilienservice umstrukturiert und wird bis Ende 2012 abgeschlossen sein, so dass die Zuwendung für 2013 erfolgen kann. Die Dachsanierung wird noch in diesem Jahr umgesetzt. Herr Hirsch (Senatsverwaltung) betont, dass zwischen Bezirksamt und Senatsverwaltung Einigkeit hinsichtlich der wesentlichen Bedeutung der An-/Umbaumaßnahmen besteht. Aus seiner Sicht ist die QF4- Maßnahme nicht gefährdet. B. Strukturelle Stärkung der Bildungsinitiative Von QM wird das Thema Bildung als Motor einer Quartiersentwicklung gesehen. Denn Bildung eröffnet den Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe und Integration. Für eine nachhaltig wirkende Entwicklung im Wrangelkiez ist es daher entscheidend, die Zukunftsperspektiven von Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern durch eine bessere Bildung und Ausbildung zu sichern. Der wirkungsvollste Beitrag des QMs im Sinne einer Quartiersentwicklung ist die Initiierung der Bildungsinitiative „Wrangelkiez macht Schule“ mit dem Jugendamt und der Fichtelgebirge Grundschule gewesen. In der Verstetigungsphase des QMs wurde begonnen den Restbedarf dieser Bildungseinrichtungen und des Netzwerkes strukturell zu stärken und sie zu befähigen weitere Unterstützungssysteme für die Zukunft aufzuspüren. Dabei haben die beteiligten Einrichtungen sich darauf verständigt, das NHC mit seiner zentralen Lage im Kiez als Knotenpunkt für die Bildungsinitiative zu benennen, bei dem die Fäden zusammenlaufen. Erste gemeinsame öffentlichkeitswirksame Aktivitäten zur Wahrnehmung dieser Knotenfunktion des Hauses im Stadtteil, sind das Lesegartenfest, die Bildungsspaziergänge oder der TAG DER BILDUNG. Das Lesegartenfest soll fortgesetzt werden. Zur Sicherung des erfolgreichen und nachhaltigen Zusammenwirkens der Bildungseinrichtungen in der Bildungsinitiative sind sich die beteiligten Einrichtungen einig, dass eine externe Begleitung und Moderation notwendig ist. Diesen Mehraufwand können die beteiligten Einrichtungen neben ihren täglichen Aufgaben und der Netzwerkarbeit in der Bildungsinitiative strukturell nicht leisten. In den letzten drei Jahren ist es in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt gelungen hierfür alternative Finanzierungen bis Ende 2013 aufzutun. Dies ist jedoch eine Daueraufgabe, und birgt ein Unsicherheitspotential für die Bildungsinitiative in der Zukunft. Die Frage: Was passiert, wenn es die externe Begleitung nach 2013 nicht mehr geben sollte? muss diskutiert werden und Lösungsmöglichkeiten gilt es zu finden. -3- Diskussion / Ergebnisse Herr Solowe (Aktionsfondjury) bemängelt das Bildungssystem, welches seiner Meinung nach Schuld an den schlechten Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen ist und QM diese Problematik nicht bewältigen kann, sondern hier die Politik gefragt ist. Frau Petuya-Ituarte (BA Schulsozialarbeit) weist darauf hin, dass die angesprochene Kritik sehr allgemein ist und nicht konkret auf den Wrangelkiez bezogen wird. Sie sieht die Bildungsinitiative als beispielhaft für nachhaltige Bildungsarbeit. Auch betrachtet sie neben einem funktionierenden Netzwerkes eine externe Moderation der Bildungsinitiative als sehr wichtig an. Der Schulleiter der Sekundarschule Skalitzer Straße, Herr Böttig, versteht die Kritik an der Bildungspolitik, betont jedoch, dass er die Arbeit des Quartiersmanagement sehr zu schätzen weiß und vor dem Hintergrund der immer geringer werdenden Grundausstattung der Schulen für jegliche Unterstützung des QM dankbar ist. Herr Hirsch sieht es als dringliche Aufgabe an schnellstmöglich zu klären, wie eine zukünftige Sicherung der Prozessmoderation erfolgen kann. C. Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements Zielvorstellung für einen funktionierenden Stadtteil ist, dass sich zivilgesellschaftliche Strukturen mit einem hohen Maß an Selbstorganisation entwickelt haben, die sich für das Gemeinwesen im Stadtteil einsetzen. Daher ist die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements ein wesentlicher Teil der Verstetigungsstrategie für den Wrangelkiez. Zum einen geht es um die Vermittlung von konkretem Handwerkszeug wie z.B. Fördermittelakquise und Fundraising oder Moderationstechniken an bereits engagierte Bewohner und Akteure. Zum anderen sieht QM in der bestehenden Gründungsinitiative für einen Stadtteilverein, dem künftigen WrangelkiezRat e.V. die Chance, dass sich ein Ansprechpartner für die Quartiersentwicklung etabliert, der auch nach dem Auslaufen von QM die Verbindung zu wichtigen Schaltstellen im Bezirk hält und Sprachrohr für die Bewohner sein kann sowie sich für die Quartiersentwicklung einsetzt. Bisher war die Verstetigungsstrategie auf Ende 2013 ausgerichtet. Mit der voraussichtlichen weiteren Arbeit des QM in 2014 hat sich die Perspektive des Vereins verändert. Die Lücke, die es zu füllen gilt, entsteht erst später. Damit verändert sich auch die Perspektive auf die Zielstellungen und Aufgaben des Vereins in dieser Zeit. Hinzu kommt, dass einige Mitglieder sowohl im Quartiersrat als auch in der Gründungsinitiative sind und für einige diese Doppelbelastung nicht für die nächsten 2 Jahre aufrechterhalten werden kann. Der Quartiersrat wird noch einmal neu gewählt. Diskussion / Ergebnisse Herr Schade (QR/Gründungsinitiative) berichtet zum Stand der Arbeit der Gründungsinitiative. Grundsätzlich soll der zukünftige WrangelkiezRat sich an den Zielen von QM orientieren und vor allem an die Erfolge von QM anknüpfen. Eine der wesentlichen Fragen ist die nach der finanziellen Unterstützung. Hier möchte der Verein insbesondere die im Kiez ansässigen Firmen ansprechen und für soziales Engagement gewinnen. In nächster Zeit wird es vorrangig darum gehen, weitere Mitglieder zu werben. Herr Tempel (ISS) erwartet von dem Verein auch, dass er auch als „Sprachrohr“ zum Bezirksamt fungiert, dass der Verein im Bezirksamt zu einer gewissen „Bedeutung“ kommt. Die Anwesenden Bewohner/QR bestätigen dies, da sie befürchten, dass der Verein unter Umständen nicht genügend Ansehen erlangen kann. -4- Frau Basaran schlägt vor, dass auch nach der Zeit von QM z.B. noch alle zwei Jahre eine Gebietskonferenz mit Beteiligung der Kommunalpolitik stattfinden könnte, um die Wirkung des Vereins zu erhalten. Frau Herrmann (DezFamGesKuBi) fragt nach der Rolle der sog. „Zugereisten“, nach eventuell vorhandenen Parallelstrukturen. Frau Choukri (Elternvertreterin/Gründungsverein) sieht diese Gefahr nicht. Ihrer Meinung nach funktioniert die Vernetzung im Gebiet auf Grund der dörflichen Struktur gut. Frau Jahnke (QM) gibt zu Bedenken, dass dies bei den Anwohnern mit Kindern sehr gut funktioniert, aber Bewohner ohne Kinder nur schwer den Zugang in Initiativen finden. Im NHC wird wahrgenommen, dass sich mittlerweile verschiedene Nutzergruppen etablieren. Hier gilt es in der Arbeit des NHC darauf einzuwirken, dass entsprechende Synergieeffekte genutzt werden, damit die unterschiedlichen Besucher voneinander profitieren können. D. Stärkung der Stadtteilkommunikation Die Sicherung einer guten Stadtteilkommunikation ist ein wichtiger Faktor für eine gelingende, nachhaltige Quartiersentwicklung für die Zeit nach QM. Eine funktionierende Stadtteilkommunikation in Form von Meinungs-, Ideen- und Informationsaustausch zwischen und innerhalb der Bewohnerschaft, den Einrichtungen im Kiez sowie darüber hinaus mit der Verwaltungs- und politischen Ebene führt zu enormen Synergieeffekten im Hinblick auf Ressourcennutzung, Ideenentwicklung/Kreativität, Lösungsfindung und Identifikation mit dem Stadtteil. Bewohnergetragene Stadtteilkommunikation unterstützen und Vernetzung fördern Ziel ist zum einen neben der Weiterführung der Bildungsinitiative als Netzwerkrunde, insbesondere auf digitaler Ebene eine starke Vernetzung untereinander zu erreichen, z.B. über Partner-Rubriken auf den jeweiligen Homepages, eine automatischer NewsWeiterleitung oder Ähnliches. Ziel von QM ist insbesondere der Auf- und Ausbau von bewohnergetragenen Netzwerken, die unabhängig von QM bestehen. So wird die Facebook-Seite „Ich Wrangelkiez“ als bedeutendes Medium der Stadtteilkommunikation nach QM gesehen. Es wird bereits heute von den Einrichtungen als wichtiges Veröffentlichungsmedium für Informationen genutzt, auf die die Bewohner/innen Feedback geben bzw. sie weiter verbreiten. Gleichzeitig nutzen die Bewohner/innen die Plattform selbst zum Meinungs-, Ideen- und Informationsaustausch. Zum anderen soll nach Ende von QM der bewohnergetragene Stadtteilverein, der mit dem Nachbarschaftshaus Centrum kooperiert und sich dort regelmäßig trifft, Ansprechpartner für Bewohnerschaft aber auch für die Verwaltungs- und politische Ebene sein. Stadtteilzeitung für die Zeit des QM Die Aufgabe der Zeitung ist es, die Verstetigungsstrategie des QM in den Stadtteil zu kommunizieren und greifbar zu machen. Das bedeutet auch, dass mit dem Ende des QM die Zeitung endet. Fragen die sich stellen sind: Wie stellt man einen kontinuierlichen Austausch zwischen einem Stadtteilverein und der Verwaltungs- bzw. politischen Ebene her? Wie bekommt der Stadtteilverein ein Standing auf Verwaltungs- und politischer Ebene, das dem von QM gleicht? Diskussion / Ergebnisse Frau Herrmann (DezFamGesKuBi) und der Bezirksstadtrat für Soziales, Beschäftigung und Bürgerdienste Herr Mildner- Spindler können diese Bedenken nicht nachvollziehen. Es gibt keinen Anlass, der darauf schließen ließe, dass der zukünftige Stadtteilverein keine -5- Anerkennung beim Bezirksamt finden könnte. Hier wird seitens des Bezirksamtes Gesprächsbereitschaft signalisiert, schließlich sei es im Interesse des Bezirksamtes auch Ansprechpartner im Kiez zu haben. E. Einbindung der Kreativwirtschaft im Rahmen von CSR Auf der Gebietskonferenz im letzten Jahr kam die Idee auf, mit der Zielsetzung der künftigen Finanzierung von Projekten die Kreativwirtschaft im Quartier anzusprechen. Es geht also darum, neue Unterstützungsmöglichkeiten zu erschließen vor dem Hintergrund, dass das Förderprogramm Soziale Stadt für den Wrangelkiez auslaufen wird. Eine Bestandsaufnahme des QM hat über 70 kreative Unternehmen nur entlang der Schlesischen Straße ergeben. Die Unternehmen kommen aus den Branchen Film- und Musikindustrie, Marketing, Kommunikation und Architektur und behaupten sich z.T. auch auf dem globalen Markt. Gemeinsam mit der Schlesischen 27 wurde eine Strategie entwickelt, gezielt an die Unternehmen aus der Kreativbranche heranzutreten, an ihre gesellschaftliche Verantwortung für die soziale Quartiersentwicklung zu appellieren und um Unterstützung für soziale Einrichtungen und Projekte aus dem Kiez zu werben. In Anlehnung an die Marktplatz-Methode wird gegenwärtig das erste After-Work-Meeting "creative meets social" organisiert, das am 22.11.2012 stattfinden wird. Dort sollen die Kreativunternehmen mit den sozialen Einrichtungen zusammentreffen, die Unterstützung gebrauchen können. Bei einem Vorbereitungstreffen wurden die Bedarfe der Einrichtungen soweit konkretisiert und für die Kreativwirtschaft handhabbar gestaltet, dass spontane Verabredungen zwischen den Einrichtungen und der Wirtschaft möglich werden. Die gesuchte Art der Unterstützung variiert dabei bisher von Geldmitteln für konkrete Projekte über Ausstattungen und Sachspenden bis hin zu Praktikumsplätzen. Mit einigen größeren Unternehmen wurden bereits Vorgespräche geführt und Interesse ist vorhanden. Diskussion / Ergebnisse Frau Klisch (BA Wirtschaftsförderung) möchte diesen Prozess gern begleiten. In Bezug auf die vorab geführte Diskussion teilt sie mit, dass auch seitens der Wirtschaftsförderung großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Stadtteilverein besteht. Für das Protokoll: Jana Nowratzky -6- Gebietskonferenz QM Wrangelkiez 2012 Mittwoch, 31.10. 2012, 18:00 bis 21:00 Uhr Ort: Sekundarschule Skalitzer Straße ________________________________ Themenschwerpunkte: Umsetzungsstand der Verstetigungsstrategie QM Wrangelkiez 1. Strategie: NHC als Anlaufstelle und Netzwerkknoten unterstützen und stärken Hauptinhalte: • Bauliche Kapazitätserweiterung • Öffentlichkeitsarbeit 2. Strategie: Strukturelle Stärkung der Bildungsinitiative Hauptinhalte: • Erfolgreiche Bildungsprojekte als Schlüsselprojekte sichern 3. Strategie: Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagement Hauptinhalte: • Aufbau und Unterstützung des neuen Stadtteilvereins WrangelkiezRat • Selbstorganisationskräfte fördern 4. Strategie: Stadtteilkommunikation stärken Hauptinhalte: • bestehende bürgerschaftlich getragene Stadtteilkommunikation unterstützen • Stadtteilzeitung zur Kommunikation in der Verstetigungsphase QM 5. Strategie: Einbindung der Kreativwirtschaft im Rahmen von CSR (Corporate Social Responsibility) • Konzeptioneller Ansatz und Potenziale • Vorbereitungsstand des After-Work-Meetings Protokoll zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 Gebietskonferenz 2012 QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße Ziel der Veranstaltung ist die Konkretisierung der Inhalte zur Fortschreibung des Handlungskonzeptes. Statistisch sind zwar nur wenige Änderungen sichtbar, aus Blick von Außen jedoch hat der Kiez durch die Belebung von Gastronomie und Gewerbe in der Oranienstraße internationales Flair erreicht. Kinderarmut und Sprachbedarfe sind weiterhin vorhanden, die Schulabbrecherquote liegt bei ca. 40 %. Zur Einleitung der Diskussion stellt Frau Dr. Atrache-Younes die ausgewählten Arbeitsschwerpunkte dar. Bewohnerstruktur Im Quartier Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße leben nach den Daten des Statistischen Landesamtes Berlin 8.589 Bewohner/innen (Stand 31.12.2010), von denen 3.635 nichtdeutsche Staatsbürger/innen (42,32%) sind; der Anteil der Bewohner/innen mit Migrationshintergrund beträgt 70,93%. Die meisten Bewohner/innen (2.427) kommen aus dem türkischsprachigen, lediglich 222 aus dem arabischsprachigen Raum. Letztere wohnen hauptsächlich im südlichen Teil des Quartieres. Der Anteil der Kinder bis 12 Jahre beträgt 13,90%, der Anteil der 12-18-Jährigen liegt bei 7,40% (insgesamt: 21,30%). Dass ca. 40% der Jugendlichen keinen Schulabschluss haben, verweist auf einen dringenden Handlungsbedarf in der Verbesserung der Bildungschancen von Kindern aus den verschiedenen Kulturkreisen. Hinzu kommt, dass ca. 47,20 der Bewohner/innen Transferleistungen beziehen (auch wenn 2010 offiziell „lediglich“ 10,63% arbeitslos waren) und nach letzten Studien die Kinderarmut leicht angestiegen ist. Arbeitsschwerpunkte Nach den Ergebnissen der Arbeitsgemeinschaften, des Q-Ratworkshops (08.09.2012) und des QM liegen die Schwerpunkte der Arbeit in den beiden Handlungsfeldern „Bildung“ und „Integration“. Der Q-Rat hat konkret folgende Bereiche benannt: 1. Außerschulische Bildung resp. lernunterstützende Angebote (HF „Bildung“) 2. Verbesserung/Änderung der Form der Angebote für Familien (HF „Bildung“ und „Integration“) 3. Schaffung alternativer nachbarschaftlicher Begegnungsstätten (HF „Integration“) 1. Außerschulische Bildung Zu Beginn des Jahres erfolgte durch das QM eine Bestandsaufnahme der außerschulischen Angebote im und um das Quartier, die in einem themenorientierten Fachgespräch im Rahmen der AG Bildung (19.04.2012; s. Protokoll) diskutiert wurde. Für das anschließend erarbeitete Gesamtkonzept wurden Ziele formuliert und Lösungsansätze zur Zielerreichung dargelegt (s. beigefügtes Konzept). Gebietskonferenz 2012 Seite 1 Protokoll zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 Wo liegen die Probleme? Die Vielzahl der Kooperationspartner an Bildungsinstitutionen erschwert die Erarbeitung eines nachhaltigen Gesamtkonzeptes im Bereich „Außerschulischer Bildung“. Zudem sind in den meisten Fällen die Kooperationen projekt- und nicht institutionsbezogen und bestehen nach dem Ende eines Projektes oft nicht weiter ( keine Festigung von Strukturen möglich). Zwar sehen Bildungsinstitutionen einen hohen Bedarf am Ausbau außerschulischer Angebote bzw. an der Weiterführung bereits stattfindender erfolgreicher Projekte zur Förderung der Bildung und der sozialen Kompetenzen von Kindern, sie können jedoch aufgrund ihres begrenzten Budgets und/oder ihrer begrenzten Ressourcen diese zusätzlichen Angebote nicht finanziell unterstützen bzw. umsetzen. Ergebnisse Der Schaffung von Lernorten sollte in Zukunft weitaus mehr Beachtung zukommen, da sie das Lernumfeld von Kindern erweitern und wichtig sind zu ihrer Horizonterweiterung und Perspektivenfindung. Gerade in Anbetracht der sich verschlechternden Lebensumstände vieler Bewohner/innen sind Lernorte wichtig, denn oft teilen sich aufgrund steigender Mieten bzw. Mietnebenkosten zu viele Personen eine Wohnung, wodurch ein ungestörtes Lernen für Kinder erschwert wird. Unerlässlich zur Verbesserung der schulischen Leistungen ist qualifizierte Lernunterstützung von Schüler/innen. Darüber hinaus sind Ferienangebote notwendig, um die sozialen Kompetenzen und kognitiven Fähigkeiten von Kindern zu fördern. Hier wurde vorgeschlagen, dass Grundschulen in Kooperation mit Kinder- und Jugendfreizeitstätten Unternehmungen in den Ferien anbieten. Bezogen auf das QM-Gebiet bedarf es jedoch noch einer Verbesserung des Images der Kinder- und Jugendfreizeitstätten, um auch diese Ressourcen in das Gesamtkonzept einbinden zu können. Um eine höhere Effizienz und Effektivität zu erzielen, wurden folgende Ziele formuliert (siehe beigefügtes Konzept): 1. Erhalt bestehender erfolgreicher Angebote für Kinder und Jugendliche. 2. Schaffung bedarfsorientierter Angebote für Kinder und Jugendliche. 3. Verbesserung der Ressourcenbündelung und Vernetzung. 4. Für Kinder bis 12 Jahre: Festigung/Stärkung von Strukturen zum Erhalt der Angebote in Wohnortnähe (im nördlichen und südlichen Quartier). 5. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre: Stärkung der Kinder- und Freizeiteinrichtungen im und um das Quartier und Verbesserung ihres Images. 2. Angebote für Familien Die Einbeziehung der Familien in den Bildungsprozess ihrer Kinder, aber auch die bedarfsorientierte Unterstützung von Familien mit dem Ziel der „Hilfe zur Selbsthilfe“ ( Empowerment) wurden vom Q-Rat wie von der AG Bildung zu einer Priorität erhoben. Grundlage für die Diskussion in der AG Bildung war eine vom QM im Mai 2012 erstellte Übersicht über die im Quartier vorhandenen Angebote für Eltern. Angesichts der Angebotsvielfalt, die dabei zutage trat, wurde den Fragen nachgegangen, ob es möglicherweise zu viele Parallelangebote gibt und ob die existierenden – auch niedrigschwelligen – Angebote tatsächlich den Bedarf der Zielgruppe decken bzw. diesem entsprechen. Hintergrund der letztgenannten Frage war die Feststellung, dass einige Angebote eine zu geringe Teilnehmer/innenzahl (oder eventuell zu wenig Akzeptanz) aufweisen. Bedeutung der Angebote Viele Angebote für Eltern sind wichtige „Zugänge“, wie z.B. die Frauenfrühstücke. Über diese „Bildungsbrücken“ werden zahlreiche Eltern, vor allem Mütter, erreicht, an Beratungen herGebietskonferenz 2012 Seite 2 Protokoll zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 angeführt und, über Kiezerkundungen, mit wichtigen Einrichtungen bekannt gemacht. Darüber hinaus geben die Zusammenkünfte Eltern die Möglichkeit, sich auszutauschen und über bestimmte Themen zu informieren, was zur Wissenserweiterung und Stärkung des Selbstbewusstseins beiträgt ( Empowerment). Probleme Nach wie vor erweist sich die Kommunikation und somit die Bekanntheit von Angeboten als unzureichend, wie die zum Teil geringen Teilnehmer/innenzahlen belegen. Zu beobachten ist auch ein Rückgang der Teilnehmer/innenzahl einzelner Angebote. Für die AG Bildung liegt einer der Gründe hierfür in der fehlenden Kontinuität der Förderungen von Angeboten, die oft zu einer Unterbrechung der entsprechenden Projekte führt und nicht selten zu einem Wechsel der Projektdurchführenden, zu denen die Bewohner/innen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben. Als weiterer Grund werden die steigenden Mieten angeführt, die den Umzug einiger Familien zur Folge hatten. Perspektivisch müssen Akteure daher auch in den Inhalten ihrer Angebote auf die sich veränderte Bewohnerstruktur reagieren. Die Unkenntnis über die Angebotsvielfalt jenseits der „eigenen Grenzen“ des Wohnumfeldes trägt nicht unwesentlich dazu bei, dass viele Eltern (meist) nur die dem Wohnort nahegelegenen Angebote aufsuchen (z.B. Bewohner/innen der Südblöcke). Dass dies, wie nicht selten angemerkt wird, an der mangelnden Mobilität arabisch- und türkischsprachiger Mütter/Väter liegen könnte, trifft nur zum Teil zu, da sich z.B. bei denjenigen Angeboten, die in der Schule kommuniziert werden, die Teilnehmer/innenzahl erhöht, auch wenn sie nicht in unmittelbarer Wohnortnähe stattfinden. Nach Erfahrungen der Mittelpunktbibliothek werden sog. offene Angebote für Eltern nicht gut angenommen. Finden diese allerdings in Kooperation mit den Kitas und der Grundschule statt, so können Teilnehmer/innen besser akquiriert und erreicht werden. Vor allem erhöht sich die Teilnehmer/innenzahl von Angeboten, wenn Mütter von Erzieher/innen zur Bibliothek begleitet werden. Ergebnis Festgehalten werden kann, dass die Angebote im QM-Gebiet die Bedarfe der Bewohner/innen widerspiegeln: „Schule“, „Gesundheit“ und „Erziehung“! Der Bereich „Soziales“ nimmt dabei aber einen immer größeren Raum ein. Zielgruppenorientierte Arbeit zeigt vor allem Erfolge in der Aktivierung und Partizipation, wenn sie in Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen durchgeführt wird ( Dreieck „Eltern-Schule-Kinder/Eltern-Kita-Kinder“). Die Schwerpunkte Familie und Bildung können nicht losgelöst voneinander betrachtet werden, ein zwingender Zusammenhang besteht. QM stellt zur Diskussion, ob Kinder- und Jugendeinrichtungen gut angenommen werden und ausgelastet sind. Im Gebiet gibt es die Einrichtung Naunynritze, angrenzend zwei weitere (CHIP, Statthaus Böcklerpark). Aus Sicht der Jugendeinrichtungen ist die Auslastung durchaus gegeben, unter der Maßgabe mehr Personals könnten aber mehr Jugendliche erreicht werden. Problematisch ist jedoch die Abstimmung von Angebot und Bedarf, da sie bei Projekten von Außen (Stiftungen) nicht im Vorfeld eingebunden werden. Ferner wäre es unbedingt erforderlich, zur besseren Planung für die Langfristigkeit der Angebote zu sorgen. Das Bezirksamt bestätigt die Sichtweise, drei Regeleinrichtungen im Gebiet bzw. in unmittelbarer Nähe zum Gebiet Zentrum Kreuzberg / Oranienstraße sind ausreichend, mehr sind nirgendwo in Kreuzberg zu finden. Die Erhaltung ist aufgrund finanzieller Kürzungen für den Bezirk nicht einfach. Die Naunynritze soll an hoher Konfliktbelastung leiden, allerdings ist nach Aussage des Jugendamtes eine Normalisierung in Sicht. Gebietskonferenz 2012 Seite 3 Protokoll zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 Obwohl offenbar genügend Jugendeinrichtungen vorhanden sind, besteht das Problem, dass im Gebiet eine imaginäre Grenze u.a. von den Südblöcken aus in das restliche Gebiet besteht. So gehen die Jugendlichen aus den Südblöcken an Schließtagen dortiger Einrichtungen (von Loyal e.V.) nicht etwa zu den anderen Einrichtungen, selbst wenn diese in wenigen Gehminuten erreichbar sind. Dieses Phänomen ist auch übertragbar auf Eltern und Familien allgemein, sie halten sich bevorzugt in unmittelbarer Wohnortnähe auf. Ein Wandel hierin scheint schwer erreichbar zu sein. Verschiedene bereits beschrittene Wege, Ressourcen aufzuzeigen und Hemmschwellen durch Kennenlernen abzubauen, haben nachhaltig nicht gefruchtet. Es muss weiter daran gearbeitet werden, sozusagen das Block- und Gruppendenken aufzubrechen, d.h. Zugangsbarrieren abzubauen und den Aktionsradius der Zielgruppen vergrößern. Unbedingt erreicht werden müsste, die Naunynritze in die stark vernetzte und gut aufgestellte AG Bildung zu integrieren, die regelmäßig und nach Bedarf unter der Leitung des QM tagt. In dieser Runde (AG Bildung) könnte auch weiterhin die Denkweise der Pädagogen („Meine Jugendliche“ sollen in meiner Einrichtung bleiben) thematisiert werden. Zwar ist die Identitätsschaffung bei den Jugendlichen mit der Jugendeinrichtung sehr wichtig, um Diebstahl und Vandalismus entgegenzuwirken, allerdings darf die Bindung nicht so eng sein, dass Voreingenommenheit und Ablehnung gegen Alternativangebote daraus resultieren. In der Diskussion entwickelt sich das klare Meinungsbild, dass eine bessere Ressourcenauslastung verfolgt, sowie eine Schaffung von Parallelstrukturen vermieden und Zugangsbarrieren abgebaut werden müssen. Die Schaffung neuer Lernorte ist unbedingt wichtig. Die bereits bestehenden Angebote im Bereich der Hausaufgabenhilfe müssen im Auge behalten und ausgebaut werden, da sie diversen anderen Problemen entgegenwirken (Sprachbarrieren können abgebaut werden, Lernniveau wird verbessert, sinnvolle Freizeitgestaltung etc.). Um rechtzeitig an der Problematik ansetzen zu können, haben sich Sprach- und Bewegungsförderungsprojekte an den Kitas bewährt. Aufgrund des Mangels an qualifizierten Personal scheinen diese Projekte eine sinnvolle Auffangmethode, leider ist die Nachhaltigkeit problematisch, da diese in den meisten Fällen nur über die Eltern und Erzieher/innen gegeben ist. Die Frage danach, ob die Bedürfnisse der Menschen tatsächlich bekannt sind, wird von vielen bejaht. Zugänge zu den Bewohner/innen wurden über Projekte geschaffen, zum Beispiel über die Stadtteilmütter, die ganz nah an Familien arbeiten, können deren Wünsche und Defizite erkannt werden. Nur durch die notwendige Kontinuität und Vertrauensbildung können Eltern an die diversen Hilfsangebote herangeführt werden, was sich ohne Begleitung sehr schwierig gestaltet. Um die im Gebiet sehr hohe Schulabbrecherquote abbauen zu können, müssten die Eltern noch gezielter angesprochen werden, was schwierig ist. Die Elternwünsche sind nicht homogen, einige wünschen sich gute Schulabschlüsse für ihre Kinder, andere wollen sie lieber in Brot und Lohn sehen. Um hier mehr Informationen zu erhalten, werden diverse Projekte eng begleitet und die Eltern gezielt angesprochen. Die Oberschulen werden mit einbezogen werden müssen (u.a. durch Mitwirkung in der AG Bildung), um konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Der Wille auch regionale Projekte mitzutragen und Zeit zu investieren muss in den Schulen entwickelt werden. Nur ein geringer Teil von Jugendlichen und Kindern sowie deren Eltern können bislang über Einrichtungen und Projekte erreicht werden. Um dies zu ändern, scheint es vonnöten, auch das Personal an Schulen, Kitas etc, besser hinsichtlich ihrer interkulturellen Kompetenzen zu schulen, damit Hemmungen der Zielgruppe aufgrund ihr entgegengebrachter Vorurteile abgebaut werden können. Gebietskonferenz 2012 Seite 4 Protokoll zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 Das QM leitet über zum nächsten thematischen Schwerpunkt und erläutert die Ausgangslage zum Bewohner/innenwunsch: 3. Nachbarschaftliche Begegnungsstätten Trotz einer Räumlichkeiten, in denen sich Bewohner/innen im Stadtteil treffen können (z.B. Familiengarten), wird der Bedarf an nachbarschaftlichen Begegnungsstätten, die auf die Zielgruppe und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, immer wieder genannt. Dabei geht es den Bewohner/innen in erster Linie um einen Ort, an dem sie sich „zwanglos“ treffen und ihre Belange mit Gleichgesinnten besprechen können, der „informell“ ist und ihnen ein „Wirgefühl“ gibt. Über Multiplikator/innen aus den Kulturkreisen der Bewohner/innen sollen hier auch Angebote im Kiez kommuniziert und diese gemeinsam aufgesucht werden. Fazit und noch offene Fragen/Diskussionspunkte Die im Q-Ratworkshop genannten Prioritäten im HF „Bildung“ wurden bereits von der AG Bildung benannt und auf der Grundlage von Bestandsaufnahmen analysiert und eingehend diskutiert. Dabei wurden, ausgehend von den formulierten Zielen, Lösungsvorschläge und neue Ansätze herausgearbeitet, Maßnahmeideen entwickelt und Formen der Umsetzung erörtert. Bei den Themenbereichen „Außerschulische Angebote“ und „Angebote für Eltern“ blieben jedoch einige Fragen offen: 1. Wie kann eine langfristige Sicherung von notwendigen Angeboten erzielt werden? 2. Welche Strukturen müssen gestärkt und/oder geschaffen werden, um Kontinuität, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit in die Angebotsstruktur zu bekommen? 3. Wie können die finanziellen Spielräume für Bildungsinstitutionen erweitert werden, um erfolgreich integrierte Projekte langfristig fortzuführen oder sich den geänderten Anforderungen/Rahmenbedingungen anzupassen? 4. Wie kann es gelingen, weitere Eltern/Mütter und Väter zu aktivieren und sie kontinuierlich in die Angebote einzubinden? 5. Ist eine inhaltliche Neuausrichtung oder eine Veränderung der Form der Angebote notwendig, um Eltern/Familien besser ansprechen/erreichen zu können? Was die neue Priorität im HF „Integration“ („Nachbarschaftliche Begegnungsstätten“) angeht, so bedarf sie noch einer vertieften Auseinandersetzung/Erörterung mit Fachleuten und Akteuren. Dabei müssen die im Quartier bereits existierenden Strukturen eingehend untersucht werden, um auch der Frage nachgehen zu können, warum diese von Bewohner/innen nicht als Orte der Begegnung angenommen werden ( Vermeidung des Aufbaus von Parallelstrukturen). Auch hier lautet das Schlagwort bessere Ressourcenauslastung. Die Schaffung/Unterstützung von Begegnungsstätten scheint die besten Erfolgsaussichten dann zu haben, wenn damit Personengruppen gefördert werden, die bereits existieren bzw. die sich bereits unter einem gemeinsamen Motto oder Ziel zusammengeschlossen haben. So zum Beispiel die Anwohnerinitiative Kotti & Co., die über ihren Mieter/innen-Protest hinaus bereits ein Austauschforum und einen Ort der nachbarschaftlichen Begegnung geschaffen hat, wobei offen ist, wie eng der Kontakt bestehen bleiben wird, nachdem sich das gemeinsame Ziel aufgelöst haben wird. Gebietskonferenz 2012 Seite 5 Protokoll zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 Die Diskutierenden tendieren dahin, dass es wichtig zu sein scheint, dass die Nachbarschaft sich zwanglos und ohne Vermittlung von Angeboten, Beratungen, Vorträgen etc. treffen und austauschen kann. Interessant könnten Modelle sein, die bereits in Buckow und Spandau funktionieren: Hier gibt es Mieter- und Bewohnertreffs, die von den Hausverwaltungen kostenlos für zwanglose Treffen zur Verfügung gestellt werden. Hierbei muss sich von dem Gedanken einer Dauerhaftigkeit verabschiedet und ein flexibleres Modell entwickelt werden. Eine Möglichkeit könnte die Öffnung bereits bestehender Jugendclub, Seniorenfreizeitstätten, Nachbarschaftshäuser etc. für verschiede Gruppen sein. Nach geltenden Verträgen ist dies bislang nicht möglich, da das große Thema Haftung (Schlüsselversicherungen, Haftpflicht...) nicht geklärt ist. Zusätzlich zu bedenken ist die Tatsache, dass sich entstandene Gruppen nicht einfach von einem Ort zum anderen umpflanzen lassen, weshalb „mobile“ oder „wandernde“ Begegnungsstätten für sie als nicht geeignet erscheinen. Über Anlässe und Veranstaltungen, die an verschiedenen Punkten im Gebiet stattfinden und sowohl der nachbarschaftlichen Begegnung wie auch der Angebotsvermittlung dienen, wurde dabei nicht explizit gesprochen. Angegangen werden muss die Öffnung von Einrichtungen wie den oben genannten für offene Gruppen. Verfolgt werden muss die Schaffung von Methoden, wie eine solche Öffnung gelingen könnte. Hierzu könnte das QM im ersten Schritt eine Expertise erarbeiten, welche Räume welcher Einrichtungen im Gebiet überhaupt zu Verfügung stehen und welche Möglichkeiten somit zur Verfügung stehen. Anlagen • • • • Protokoll des Q-Ratworkshops am 08.09.2012 Protokoll des themenorientierten Fachgespräches „Außerschulische Bildung/Angebote im QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße“ am 19.04.2012 Konzept der AG Bildung zum Thema „Außerschulische Angebote im QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße“ Teilnehmerliste Protokollführung (kursiv): Monika Müller Tischvorlage: Gebietskonferenz 2012 QM Team ZKO Seite 6 „Außerschulische Angebote“ QM Gebiet Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße 1. Ergebnisse der Bestandsaufnahme außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote im QM Gebiet Zentrum Kreuzberg Das Quartiersmanagement hat in den Monaten Oktober 2011 bis März 2012 eine Bestandsaufnahme der außerschulischen Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche im Quartier durchgeführt. Bei der Auswertung dieser Bestandsaufnahme konnten Ressourcen, aber auch Lücken/Probleme festgestellt werden. Generell gilt: Im Quartier gibt es eine große Vielfalt von Trägern, die als potenzielle Ressourcen angesehen werden können. Ein grundlegendes Problem ist, dass die Angebote im Quartier häufig wechseln. Viele sind projektbezogen und deshalb zeitlich befristet. Angebote für Kinder bis 12 Jahre: Betrachtet man die außerschulischen Angebote für Kinder bis 12 Jahre, so kann festgehalten werden, dass es für diese Altersgruppe die größte Angebotsvielfalt gibt. Diese Angebote sind ziemlich gleichmäßig im QM-Gebiet, sei es im nördlichen oder südlichen Teil, verteilt. Doch fällt auf, dass sie nur dann aufgesucht werden, wenn sie in unmittelbarer Umgebung des Wohnortes liegen. So suchen vor allem die Bewohner/innen resp. Familien, die im südlichen Teil des Quartieres leben (Südblöcke/Kohlfurter, Reichenberger, Admiral- und Kottbusser Straße), z.B. nicht das Familienzentrum in der Adalbertstraße 23 auf, um an den zahlreichen Angeboten teilzunehmen. Im südlichen Quartier gibt es im Vergleich zum gesamten Quartier für diese Altersgruppe wenig Angebote. Lediglich in den Räumen von Loyal e.V. (für Kinder ab 6 Jahre) und im CHIP (für Kinder ab 11 Jahre) werden Bildungs- und Freizeitangebote angeboten. Diese sind für die Kinder enorm wichtig, da sie auf Angebote in unmittelbarer Wohnortnähe angewiesen sind, zumal ihre Eltern sie nachmittags nicht begleiten bzw. ihre Freizeitaktivitäten organisieren. Zwar könnten die Eltern auch Angebote aufsuchen, die weiter nördlich angesiedelt sind, so z.B. im Familiengarten und/oder im Familienzentrum, jedoch gibt es bei den Bewohner/innen der Südblöcke oft eine Hemmschwelle, sich ins nördliche Quartier zu begeben. Angebote für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre: Für diese Altersgruppe existieren insgesamt zu wenig Freizeitangebote. Dabei ist das Angebot für Mädchen im Vergleich vielfältiger als das für Jungen. An Wochenenden und in den Ferien gibt es fast gar keine Angebote für diese Zielgruppen. Großer Bedarf besteht an qualifizierter Hausaufgaben- und Lernhilfe (im Unterschied zu sog. Betreuungsangeboten für die Erledigung der Hausaufgaben) für Kinder bis zum 7. Schuljahr. Lediglich die Mittelpunktbibliothek bietet kostenlos professionelle und qualifizierte Nachhilfe an. Es handelt sich jedoch um ein gefördertes Angebot, das Ende 2012 ausläuft. Des Weiteren wurde festgestellt, dass die vorhandenen Angebote inhaltlich teilweise nicht den Interessen der über 12-Jährigen entsprechen und deshalb nicht gut angenommen werden; dies gilt besonders für Jungen. Wichtige Ressourcen sind das CHIP, die Naunynritze und/oder das nahegelegene Statthaus Böcklerpark, sofern diese Einrichtungen Angebote haben, die den Interessen dieser Zielgruppe entsprechen. 1 2. Ergebnisse der AG Bildung zum Thema „Außerschulische Angebote“ Die AG Bildung hat sich mit der Bestandsaufnahme zu den außerschulischen Angeboten im Quartier am 19.04.2012 befasst. Dabei wurden folgende Ergebnisse herausgearbeitet: • • Die Schaffung von Lernorten muss in Zukunft weitaus mehr Beachtung finden, gerade in Anbetracht der sich verschlechternden Lebensumstände vieler Bewohner/innen. So müssen sich oft aufgrund steigender Mieten bzw. Mietnebenkosten zu viele Personen eine Wohnung teilen, wodurch ein ungestörtes Lernen für Kinder erschwert wird. Lernorte, die das Lernumfeld von Kindern erweitern, sind zur Horizonterweiterung und Perspektivenfindung von Kindern wichtig. Die Jens-Nydahl-Grundschule bestätigt dies und berichtet, dass die Kinder nach Wochenenden oder Ferien kaum etwas berichten können, da sie zu selten ihren Kiez verlassen und etwas erleben. Ausflüge und Klassenfahrten reichen hier nicht aus. • Ergänzende Lernunterstützung zur Verbesserung der schulischen Leistungen (qualifizierte Nachhilfeangebote) ist notwendig, damit die Kinder den Unterrichts-/Lernstoff verstehen, Erlerntes rekapitulieren bzw. vertiefen und sich auf Klassenarbeiten vorbereiten können. Doch sollte die „abstrakte“, „reine“ Hausaufgabenhilfe nicht die einzige Form der Lernunterstützung sein. • Ferienangebote sind wichtig und notwendig zur Förderung der Bildung, der sozialen Kompetenzen und der kognitiven Fähigkeiten von Kindern. Zu erwägen ist, ob die Grundschule in Kooperation mit Freizeitstätten Unternehmungen in den Ferien anbietet. Eltern wissen oft nicht, welche Freizeitaktivitäten sie mit ihren Kindern unternehmen können. Eltern- bzw. Familienangebote (wie z.B. „Eltern-Familien-Nachmittage“ im Familiengarten) und -projekte (wie z.B. „FamilienKosmos Kreuzberg“ von Akarsu e.V.) sind daher eine wichtige Stütze für Familien aus den verschiedenen Kulturen ( Empowerment). Um die Teilnehmerzahl von Angeboten für Eltern zu erhöhen, muss die Kommunikation der Angebote im Kiez verbessert werden. Wichtig: Angebote müssen am Bedarf orientiert sein, um angenommen zu werden. Verbessert werden müssen auch die Kommunikation unter den Anbietern sowie die wechselseitige Abstimmung, bevor Angebote initiiert werden  Vernetzung. Eltern müssen die Einrichtungen besuchen und kennenlernen („Bildungsbrücken“), um zu wissen, wo sie Hilfe bzw. Antworten auf ihre Fragen bekommen können. Sinnvoll ist es, wie Kotti e.V. das bereits seit Jahren anbietet, mit den Eltern die einzelnen Einrichtungen zu besuchen. • • • • • Bei den Einwohner/innen zum Teil vorhandene Negativbilder von den Kinder- und Jugendfreizeitstätten entsprechen nicht mehr der Realität. Deshalb muss das Image dieser Einrichtungen durch aktive Mitwirkung der lokalen Bildungsakteure verbessert werden. Während das CHIP inzwischen auf einem positiven Weg ist und das Statthaus Böcklerpark, dessen Trägerschaft Ende 2011 neu ausgeschrieben wurde, ab Mai mit der Umsetzung eines neuen Konzeptes (neuer Träger: KMA e.V.) beginnen wird, ist die Lage der Naunynritze nach wie vor angespannt, nachdem es zum Jahreswechsel 2011/12 zu einigen „Unruhen“ gekommen war, die zu einer vorübergehenden Schließung führten. Zurzeit überarbeitet der Träger der Einrichtung sein Konzept. • Es geht nicht primär darum, mehr Angebote zu initiieren und zu fördern, sondern darum, Strukturen zu festigen, um Einrichtungen zu stärken. Ziel muss sein, alle Ressourcen im Kiez zu bündeln und feste Kooperationen abzuschließen. 2 3. Ziele und Zielerreichung Zielformulierung 1. 2. 3. 4. Erhalt bestehender erfolgreicher Angebote für Kinder und Jugendliche. Schaffung bedarfsorientierter Angebote für Kinder und Jugendliche. Verbesserung der Ressourcenbündelung und Vernetzung. Für Kinder bis 12 Jahre: Festigung/Stärkung von Strukturen zum Erhalt der Angebote in Wohnortnähe (im nördlichen und südlichen Quartier). 5. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre: Stärkung der Kinder- und Freizeiteinrichtungen im und um das Quartier und Verbesserung ihres Images. Zielerreichung 1. Der Schwerpunkt muss auf dem Erhalt erfolgreicher Angebote liegen (d.h. von Angeboten, die gut angenommen werden). Um erfolgreiche Angebote zu erhalten, müssen die Strukturen gefestigt sowie die Vernetzung und Ressourcenbündelung optimiert werden. 2. Ist der Erhalt bestehender erfolgreicher Angebote gesichert, müssen Lücken in der Angebotsstruktur durch bedarfs- und zielgruppenorientierte Angebote geschlossen werden. Grundlage jeglicher Schaffung von bedarfs- und zielgruppenorientierten Angeboten sind genaue Bestandsaufnahmen und -analysen – wie dieser – sowie Abstimmungen der Akteure. 3. Der Initiierung neuer Angebote muss eine Abstimmung der Akteure auch deshalb vorangehen, damit Doppelstrukturen vermieden werden. Die AG Bildung soll dabei eine Plattform des Austausches und der Vernetzung sein; zu klären bleibt, wer nach der Verstetigung von QM diese Aufgabe übernehmen kann, um weiterhin das Netzwerk zu stärken bzw. zu stabilisieren. 4. Für Kinder bis 12 Jahre müssen die außerschulischen Angebote in Wohnortnähe stattfinden, da sie aufgrund ihres Alters keine weiten Wege (also auch nicht vom südlichen ins nördliche Quartier und umgekehrt) alleine zurücklegen können bzw. immer auf Begleitung angewiesen sind. Zurzeit ergibt sich im Quartier eine ausgewogene Verteilung: So können z.B. die Kinder im nördlichen Teil des Quartieres das Familienzentrum aufsuchen oder die Angebote im Nachbarschaftsladen Naunynstraße, die Kinder im südlichen Teil des Quartieres die Räumlichkeiten in der Kohlfurter Straße (Block 86, zurzeit Angebote u.a. von Loyal e.V.). 5. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre gibt es zu wenig bedarfsgerechte außerschulische Angebote – aber es gibt drei wichtige Ressourcen, die es in die Quartiersarbeit besser, effektiver, sinnvoller einzubinden gilt: CHIP, Statthaus Böcklerpark und Naunynritze. So sollte, sobald das neue Konzept der Naunynritze vorliegt und die KMA e.V. das Statthaus Böcklerpark übernommen hat, gemeinsam mit diesen Einrichtungen (und unter Hinzuziehung vom CHIP) über die Angebotsstruktur, -vielfalt und -art diskutiert werden. Für eine effektivere Koordinierung und Kommunikation der Angebote sollten zukünftig regelmäßige Gespräche stattfinden, um kontinuierlich die Angebote aufeinander abzustimmen und sie (aber auch die Akteure) in den Kiez einzubinden. Zur Vermeidung von Doppelstrukturen gilt es insbesondere, zwischen Loyal e.V. (Standort Reichenberger Straße) und dem CHIP (Reichenberger Straße) eine Abstimmung herbeizuführen – in inhaltlicher, zeitlicher oder zielgruppenorientierter Hinsicht. Gez. Laila Atrache-Younes 30.05.2012 3 Ergebnisprotokoll „Außerschulische Angebote“ -- QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg Ergebnisprotokoll Themenorientiertes Fachgespräch der AG Bildung zum Thema „Außerschulische Angebote“ 19. April 2012 Teilnehmer/innen: s. Teilnehmer/innenliste Gast: Monika Herrmann, Stadträtin für Familie, Gesundheit, Kultur und Bildung TOP 1: Bestandsaufnahme und Auswertung Bestandsaufnahme: Im Laufe der letzten sechs Monate erfolgte durch das QM eine Bestandsaufnahme der außerschulischen Angebote im und um das Quartier, die kontinuierlich bis April 2012 aktualisiert wurde. • • • • • 1 Auswertung: Als erste Ergebnisse können festgehalten werden: Für Kinder bis 6 Jahre gibt es zahlreiche, offene Angebote, die allerdings vor allem außerhalb des QM-Gebietes (z.B. im Familienzentrum, Adalberstraße 23) stattfinden. Jedoch suchen Bewohner/innen resp. Familien, die im südlichen Teil des Quartiers wohnen, nicht oder kaum das Familienzentrum auf. Für Kinder von 6-12 Jahren gibt diverse Freizeitangebote: Spiel, Spaß und Sport sowie „Bildungsangebote“ (z.B. Hausaufgaben-/Lernhilfe). Hier sollte aber zwischen der inhaltlich qualitativen Hausaufgaben- und Lernhilfe (mit ausgebildeten Pädagog/innen, Student/innen, wie z.B. in der Mittelpunktbibliothek) und der Betreuung von Schüler/innen bei den Hausaufgaben (wie z.B. im Nachbarschaftsladen Naunynstraße) differenziert werden. Bei den „Eltern-Kind-Nachmittagen“, z.B. im Familienzentrum oder im Familiengarten, geht es u.a. um die „sinnvolle“ Freizeitgestaltung von Eltern und Kindern. Allerdings kann in Bezug auf den sog. Lernerfolg keine Bewertung vorgenommen werden; hier sollte vor allem erfragt werden, ob die pädagogischen (Lern-)Spiele, Bücher usw. auch genutzt bzw. wie sie verwendet werden.1 Für Kinder/Jugendliche ab 12 Jahre ist die Anzahl der Angebote deutlich geringer. Vor allem für Jungen ab 12 Jahre beschränken sie sich hauptsächlich auf sportliche Aktivitäten, wie z.B. Fußballspielen. Mädchen und Jungen ab 12 Jahre können Unterstützung bei den Hausaufgaben und beim Lernen in Anspruch nehmen, so z.B. in der Mittelpunktbibliothek (kostenlos), beim Türkische Elternverein (kostenpflichtig), im CHIP (kostenlos) und/oder im Nachbarschaftsladen (kostenlos). Loyal e.V. bietet in seinen Räumen in der Kohlfurter Straße 21 Unterstützung für Schüler/innen bei ihren Vorbereitungen auf die MSAPrüfungen an (kostenlos). Eine Aus-/Bewertung der „Arbeit mit Eltern“ erfolgt in der kommenden AG Bildung am 05. Juni 2012. Ergebnisprotokoll AG Bildung, 19.04.2012 Seite 1 Ergebnisprotokoll „Außerschulische Angebote“ -- QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg TOP 2: Ideensammlung (vor und während der Sitzung) Bedarfe • Unterstützung bestehender wichtiger Einrichtungen, wie z.B. das CHIP, das Statthaus Böcklerpark, die Naunynritze. • Sicherung von Ressourcen in den Südblöcken (Loyal e.V.) für die Freizeitangebote für Kinder. • Verbesserung des Images der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, um die Teilnehmerzahl von Kindern/Jugendlichen an den Angeboten zu erhöhen. • Es sollten nicht (immer nur) neue Angebote/Projekte gefördert, sondern auch Ressourcen der bestehenden Angebote/Akteure verbessert werden. • Initiierung/Aufbau von Angeboten für Mädchen in Wohnortnähe. • Einbindung von Sportvereinen in die Angebotsstruktur. • Konkrete Angaben/Maßnahmeideen:  Vermittlung von Medienkompetenz (für Kinder) mit Qualifizierung von Mitarbeiter/innen als Voraussetzung zur Weiterführung der Maßnahme.  Ergänzung des Angebotes „Offener Mädchentreff“ (Kotti e.V.).  Ergänzung des Angebotes „Stadtteilscouts“ mit Schüler/innen der Jens-NydahlGrundschule. • Ferienangebote sollten regelmäßig (als Ergänzung) angeboten werden, da sie einen großen Anklang bei Kindern und Jugendlichen finden. • Unterstützung/Begleitung für Eltern in der Schule. • Der Schwerpunkt sollte nicht nur auf „reiner“ Nachhilfe liegen, sondern auf ganzheitliches Lernen im „erlebten Kontext“ angelegt sein  Lernorte schaffen. • Zur Förderung der Kompetenzen von Kindern ist es notwendig, erlebnispädagogische Angebote -- als einen Weg des „informellen“ Lernens – zu initiieren. • Erweiterung des Lernumfeldes von Kindern zur Horizonterweiterung, d.h. keine bloße Reduzierung auf „Schule“ und „Kiez“. • Qualifizierte Hausaufgabenhilfe/Nachhilfe  Befähigung zum Lernen. Abstimmung vor Initiierung • Erstellung einer Datenbank für außerschulische Angebote im und um den Kiez, die regelmäßig aktualisiert werden muss. • Nutzung der Online-Datenbank (Kiez-Atlas), in der jede/r ihre/seine Angebote regelmäßig aktualisieren kann. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Aktualisierung von Angeboten verbindlich vom Projektträger eingefordert werden muss, d.h. die Förderungen von Projekten daran gebunden sein sollen. • Nutzung der AG Bildung als Plattform  der Kommunikation  des Austausches  der Bedarfsermittlung  der Bündelung von Angeboten und Ressourcen • Regelmäßige und kontinuierliche Abstimmung von Bedarfen vor Projektwettbewerben und vor Projektinitiierung. • Alle Akteure sollten gemeinsam erreichbare Ziele formulieren. • Stabilisierung des „Status Quo“. Vernetzung der Angebote • AG Bildung als Plattform für Kommunikation und Vernetzung von Angeboten/Einrichtungen. • Kooperationspflicht für Projektanbieter: Abschluss verbindlicher und arbeitsfähiger Kooperationen, die eine tatsächliche Zusammenarbeit und Abstimmung beinhalten. Ergebnisprotokoll AG Bildung, 19.04.2012 Seite 2 Ergebnisprotokoll „Außerschulische Angebote“ -- QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg • • Kooperation mit „Starken Partnern“ (z.B. Wohnungsbaugesellschaften) sollte angestrebt werden. Regelmäßiger Austausch der Akteure im Kiez, um sich kennenzulernen und um mit der Angebotsstruktur im Kiez vertraut zu sein. Verankerung von Angeboten • Befähigung von Bewohner/innen, Angebote ehrenamtlich weiterzuführen; Idee: stärkere Einbindung von Patenschaftsprojekten. TOP3: Beiträge und Ergebnisse Wo werden Probleme gesehen? • Konkurrenzsituation in der Trägerlandschaft verhindert eine Vernetzung. • Die Vielzahl der Kooperationspartner an Bildungsinstitutionen erschwert die Erarbeitung eines nachhaltigen Gesamtkonzeptes. • Kooperationen sind in den meisten Fällen projekt- und nicht institutionsbezogen und bestehen oft nach dem Ende eines Projektes nicht weiter. • Projektförderung anstatt Institutionsförderung  keine Festigung von Strukturen möglich. • Zwar sehen Bildungsinstitutionen einen hohen Bedarf am Ausbau außerschulischer Angebote bzw. an der Weiterführung bereits stattfindender erfolgreicher Projekte zur Förderung der Bildung und der sozialen Kompetenzen von Kindern, können jedoch aufgrund ihres begrenzten Budgets und/oder ihrer begrenzten Ressourcen diese zusätzlichen Angebote nicht unterstützen. • Fehlende Abstimmung von „Patchwork-Finanzierungen“. • Kurzfristigkeit von Projekten. • Fehlende Folgefinanzierung von erfolgreichen und notwendigen Projekten. Welche Punkte sollten in einem Rahmenkonzept beachtet werden? • Die Schaffung von Lernorten ist ein wichtiger Punkt, der in Zukunft weitaus mehr Beachtung finden muss, gerade in Anbetracht der sich verschlechternden Lebensumstände vieler Bewohner/innen. So müssen sich oft aufgrund steigender Mieten bzw. Mietnebenkosten zu viele Personen eine Wohnung teilen, wodurch ein ungestörtes Lernen für Kinder erschwert wird. • Lernorte, die das Lernumfeld von Kindern erweitern, sind zur Horizonterweiterung und Perspektivenfindung von Kindern wichtig. Die Jens-Nydahl-Grundschule bestätigt dies und berichtet, dass die Kinder (nach Wochenenden oder/und Ferien) kaum etwas berichten können, da sie zu selten ihren Kiez verlassen und etwas erleben. Ausflüge und Klassenfahrten reichen hier nicht aus. • Es ist auch wichtig, ergänzende Hilfe zum Lernen zur Verbesserung der schulischen Leistungen anzubieten (qualifizierte Nachhilfe- und Lernangebote), damit die Kinder den Unterrichts-/Lernstoff verstehen, Erlerntes rekapitulieren bzw. vertiefen und sich auf Klassenarbeiten vorbereiten können. Dennoch sollte die „abstrakte, reine“ Hausaufgabenhilfe nicht die einzige Form der Lernunterstützung sein. • Ferienangebote sind wichtig und notwendig zur Förderung der Bildung, der sozialen Kompetenzen und der kognitiven Fähigkeiten von Kindern. Diese Angebote (QM fördert seit mehreren Jahren Angebote in den Ferien für Kinder und Jugendliche) werden auch gut angenommen. Zu erwägen wäre die Möglichkeit, dass die Grundschule in Kooperation mit Freizeitstätten Unternehmungen in den Ferien anbietet. • Eltern wissen oft nicht, welche Freizeitaktivitäten sie mit ihren Kindern unternehmen können. Unterstützung bieten hier einige Projekte (wie z.B. Ergebnisprotokoll AG Bildung, 19.04.2012 Seite 3 Ergebnisprotokoll „Außerschulische Angebote“ -- QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg • • • • • • • „FamilienKosmos Kreuzberg“ von Akarsu e.V.) und Angebote (wie z.B. „ElternFamilien-Nachmittage“ im Familiengarten). Diese Angebote sind eine wichtige Stütze für Familien aus den verschiedenen Kulturen ( Empowerment). Verbesserung der Kommunikation der Angebote im Kiez zur Erhöhung der Teilnehmerzahl von Eltern. Auch wenn zahlreiche Angebote durch „Mund-zu-MundPropaganda“ kommuniziert werden, so ist es aber dennoch wichtig, Eltern über eine gute Öffentlichkeitsarbeit zu erreichen. Zudem müssen die Angebote am Bedarf orientiert sein, um angenommen zu werden. Verbesserung der Kommunikation zwischen den Anbietern der Angebote und der Abstimmung untereinander vor der Initiierung der Angebote  Vernetzung. Eltern müssen die Einrichtungen besuchen und kennenlernen („Bildungsbrücken“), um zu wissen, wo sie Hilfe bzw. Antworten auf ihre Fragen bekommen können. Sinnvoll ist es, wie Kotti e.V. dieses bereits seit Jahren anbietet, mit den Eltern die einzelnen Einrichtungen zu besuchen. Mitarbeit an einer Verbesserung des Images der Kinderund Jugendfreizeitstätten. Während das CHIP inzwischen auf einem positiven Weg ist und das Statthaus Böcklerpark, dessen Trägerschaft Ende 2011 neu ausgeschrieben wurde, ab Mai mit der Umsetzung eines neuen Konzeptes (neuer Träger: KMA e.V.) beginnen wird, ist die Lage der Naunynritze2 nach wie vor angespannt, nachdem es zum Jahreswechsel 2011/12 zu einigen „Unruhen“ gekommen war, die zu einer vorübergehenden Schließung führten. Zurzeit überarbeitet der Träger der Einrichtung sein Konzept. Es muss das Ziel sein, alle Ressourcen im Kiez zu bündeln und feste Kooperationen abzuschließen. Es geht nicht darum, mehr Angebote zu initiieren und zu fördern, sondern darum, Strukturen zu festigen, um Einrichtungen zu stärken. Alle Akteure im Kiez müssen gemeinsam ein Ziel formulieren. Ziel ist es, eine höhere Effizienz und Effektivität zu erreichen. Auch wenn sicherlich weitaus mehr Mittel benötigt werden, um dieses Ziel zu erreichen, so ist es dennoch eine Herausforderung, mit dem, was dem Kiez zur Verfügung steht, das möglichst Beste zu erreichen. Um Cofinanzierungen abzuschließen, müssen alle, die Fördergelder erhalten, miteinander kommunizieren und sich vernetzen. Fragen, die offen bleiben: • Wie kann eine langfristige Sicherung von notwendigen Angeboten erzielt werden? • Welche Strukturen müssen gestärkt und/oder geschaffen werden, um Kontinuität, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit in die Angebotsstruktur zu bekommen? • Wie können die finanziellen Spielräume für Bildungsinstitutionen erweitert werden, um erfolgreich integrierte Projekte langfristig fortzuführen oder sich den geänderten Anforderungen/Rahmenbedingungen anzupassen? • Wie kann eine höhere Effizienz und Effektivität erzielt werden, wenn nicht genügend finanzielle Mittel für Personalkosten zur Verfügung stehen? Gez. Laila Atrache-Younes 14.05.2012 QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße 2 Die Naunynritze hat ihre eigene Tradition und gesellschaftliche, politische Geschichte, vor allem hinsichtlich der immer wiederkehrenden Auseinandersetzungen und der Frage „wem gehört das Haus? Die Einrichtung ist seit Jahren „ein Mythos“ mit einem eigenen „Image“, das unveränderbar scheint. Ergebnisprotokoll AG Bildung, 19.04.2012 Seite 4 Ergebnisprotokoll „Außerschulische Angebote“ -- QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg Ergebnisprotokoll AG Bildung, 19.04.2012 Seite 5 Protokoll des Quartiersrats-Workshops 2012 am Samstag, den 8. September 2012, 10:30 Uhr im QM-Büro Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße, Dresdener Straße 12 Abkürzungen: AS BA GO QM QR SenStadtUm StR TN ZKO AntragstellerIn Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Geschäftsordnung Quartiersmanagement Quartiersrat Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Steuerungsrunde TeilnehmerInnen QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße TeilnehmerInnen: BewohnervertreterInnen: Nikolaj Becker, Klaus Buchelt, Fatma Cakmak, Frank-René Domes, Walid Khatib. – Für die Partner der Quartiersentwicklung: Barbara Marscheider (SO36), Monique MessikhMüller (Kotti e.V.), Adalet Firat (Akarsu e.V.), Barbara Foerster (AWO Berlin Spree-Wuhle e.V.), Schadi Weiss (KOTTIWORX), Manuela Werner (Mittelpunktbibliothek Adalbertstraße) – Ralf Hirsch (SenStadtUm), Monika Müller (BA), Laila Atrache-Younes (QM), Nicole Bosa (QM), Thomas Werner (QM), Handan Yigit (QM WTP), Luise Meyer (Praktikantin QM). Entschuldigt: Günseli Karaman, Manuel Owono, Faustin Vierrath; Jens-Nydahl-Grundschule, Kotti & Co. TOP 1: Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit Mit 11 anwesenden Mitgliedern ist der QR nicht beschlussfähig. TOP 2: Einführung – Ziele des Workshops Ziel des heutigen Workshops ist es, über die Verwendung der Fördermittel 2013 zu beraten und diese Verwendung strategisch in eine Mehrjahresplanung einzubinden. Den Quartiersräten stellt sich die Aufgabe, diejenigen Handlungsfelder zu benennten, die im Programmjahr 2013 Priorität haben sollen. Außerdem sollen die priorisierten Handlungsfelder möglichst mit Maßnahmeideen konkretisiert werden, wobei herausgearbeitet werden muss, welche der bereits im Quartier existierenden Strukturen unterstützt und/oder welche Module zurzeit geförderter Projekte weiter gefördert werden sollen. QM betont in diesem Zusammenhang, dass das Programm Soziale Stadt befristet ist und dass es in der jetzigen Phase darauf ankomme, Strukturen zu stabilisieren, die auch nach Beendigung des Pro- 1 gramms tragfähig sind. SenStadtUm unterstreicht diesen Punkt mit Nachdruck: Es muss in den Diskussionen darum gehen, erprobte Strukturen zu festigen. Dem Quartier stehen im Programmjahr 2013 folgende QF3-Mittel zur Verfügung: PJ 2013/HH 2013 40.000 Euro PJ 2013/HH 2014 95.000 Euro PJ 2013/HH 2015 55.000 Euro TOP 3: Bedarfe und Angebote im Kiez QM gibt einen Überblick über die aktuellen Schwerpunkt-Handlungsfelder (Bildung, Ausbildung und Beruf, Integration, Wohnumfeld), nennt die in den einzelnen Feldern derzeit – noch – laufenden Projekte bzw. Projektwettbewerbe (siehe Anhang) und präsentiert sodann die wichtigsten Bedarfe, die sich aus den Ergebnissen des „Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin“, dem Integrierten Handlungskonzept sowie aus der Abstimmung mit Fachämtern, Arbeitskreisen und aus Bedarfsanalysen ableiten lassen: Handlungsfelder Bildung Integration Zusammenleben Wohnumfeld Gesundheit Wichtigste Bedarfe / Begründung • Unterstützung bei Hausaufgaben und beim Lernen • Lernorte schaffen und erhalten • Medienkompetenz • Ferienangebote • Beratung, Vermittlung von Informationen für Eltern zu den Themen • Schule und Erziehung • Gesundheit • Sozialen • Alltagsfragen (Sucht, Gewalt usw.) • Schaffung von nachbarschaftlichen Begegnungsstätten • Verwahrlosung und Vermüllung • Spielplätze z.B. Dresdener Straße • Verschönerungsmaßnahmen und Platzgestaltung (z.B.: „Inter Gida“) • Bewegungsförderung Die Quartiersräte ergänzen diese Bedarfe bzw. unterstreichen einige davon wie folgt: Bildung • • • • • Unterstützung beim Lernen/Schülerhilfe in d. Bibliothek Außerschulische Bildung (Lernorte, Ferienangebote) Soziale Kompetenz fördern, Persönlichkeitsstärkung (Teamfähigkeit, Kreativität, Flexibilität usw.) Beratung von Eltern in der Frage, wie sie Kinder unterstützen können Beratung zu tabuisierten Themen, wie Gewalt in der Familie, Alkohol, Drogen Integration • Schaffung von nachbarschaftlichen Begegnungsstätten 2 Ausbildung • Unterstützung bei Berufsorientierung, Ausbildung  individuelle Begleitung Wohnumfeld: • • Möglichkeiten der Platzgestaltung an den Blockspitzen (Kottbusser, Admiral, Skalitzer Str.) Begegnungsstätten für Senior/innen Gesundheit und Bewegung • Schwimmen Struktur der Angebote im Kiez Eine längere Diskussion entspinnt sich an der Feststellung, dass das Quartiersgebiet zwar überdurchschnittlich viele Institutionen beherbergt, die eine große Bandbreite an Beratungs- und Freizeitangeboten für Eltern bereitstellen, dass diese Angebote in ihren derzeitigen Formen die intendierten Zielgruppen jedoch häufig nicht erreichen. Viele Eltern, besonders in den Südblöcken, nehmen beispielsweise keine Angebote wahr, schon gar nicht solche nördlich der U1-Hochbahn, z.B. im Familienzentrum. Anlässlich der zu beobachtenden geringen Nutzung wurde infrage gestellt, ob Art und Weise, Zeit und Ort der Angebote überhaupt bedarfsgerecht sind. Der QR folgerte hieraus, dass veränderte Zugänge und Methoden eine Reaktion auf dieses Defizit sein sollten. Aus der Diskussion ergaben sich folgende Vorschläge: 1. Gemeinsames, „gruppenhaftes“ Kennenlernen von Institutionen zusammen mit anderen Eltern erleichtert häufig den Erstkontakt. Als Beispiel werden Elternabende in der Bibliothek oder im Familienzentrum genannt. 2. Die Flexibilität von Angeboten muss erhöht werden (Zeiten, Frequenz). 3. Die Art der Kommunikation muss geändert werden, und Angebote sollten so niedrigschwellig wie möglich sein. Während eines gemeinsamen Frühstücks kann beispielsweise viel mehr Vertrauen zur Zielgruppe aufgebaut werden als durch eine Beratung. 4. Es sollte mehr zielorientierte Begleitung von Eltern z. B. beim Besuch von Institutionen geben, um erste Berührungsängste zu minimieren. 5. Es herrscht ein geringes Wissen über bestehende Angebote. Diese müssen noch besser kommuniziert werden. So z. B. an Schulen und Kitas, wo Lehrer/innen als Multiplikatoren mitwirken könnten. 6. Das Auslegen von Flyern wird von mehreren QR-Mitgliedern als wenig wirkungsvoll eingestuft. 7. Zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Institutionen wurde beispielhaft auf die Möglichkeit verwiesen, einen Tag der offenen Tür sozialer Einrichtungen zu veranstalten, wie bereits in Neukölln geschehen. 3 TOP 4: Festlegung der Prioritäten für PJ 2013 und Konkretisierung von Maßnahmen Prioritäten Der QR empfiehlt für PJ 2013 einstimmig (11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen) die folgenden Schwerpunktsetzungen: Priorität 1: Lernunterstützende Maßnahmen im schulischen und außerschulischen Bereich Priorität 2: Unterstützung von Familien im Alltag und Stärkung der Nachbarschaften Weitere Schwerpunkte: HF Beruf und Ausbildung, HF Wohnumfeld Konkretisierungen zu Priorität 1 Der QR bittet die AG Bildung mit einstimmigem Votum um konkretisierte Vorschläge für lernunterstützende Maßnahmen im schulischen und außerschulischen Bereich. Demnächst auslaufende Projekte, die gut funktionieren, sollen dabei identifiziert und möglichst weitergefördert werden, so evtl. z.B. die Hausaufgabenbetreuung der Mittelpunktbibliothek in der Adalbertstraße. Der QR empfiehlt die Verbesserung der Schnittstelle Grundschule-Oberschule, die Konkretisierung soll in der AG Bildung erfolgen. Eine Sitzung der AG Bildung wurde durch das QM bereits für den 18.09.2012 einberufen. Konkretisierungen zu Priorität 2 Der QR bittet die StR mit einstimmigem Votum, einen Projektwettbewerb „Nachbarschaftstreff Südblöcke“ auszuschreiben, welcher in Verbindung mit niedrigschwelligen Beratungsangeboten, Ausflügen in Einrichtungen des Kiezes und Nachbarschaftsfestlichkeiten funktionieren soll. Der Treff soll in räumlicher Nähe zu den Südblöcken stehen, da hier ein besonders hoher Bedarf an wohnortnahen Angeboten gesehen wird. Weitere Konkretisierungen Besonders zu achten ist bei allen Projekten auf eine hohe Flexibilität und Niedrigschwelligkeit. (Vgl. dazu die Ergebnisse der Diskussion zur Struktur der Angebote im Kiez, TOP 3). TOP 5: Termine SenStadtUm weist hin auf das diesjährige Treffen der Kreuzberger Quartiersräte und Aktionsfondsjurymitglieder am 14.09.2012 im Circus Schatzinsel. Die nächste Quartiersratssitzung findet statt am 26.09.2012. Für den 27.09.2012 sind die QR-Mitglieder eingeladen, an einer Ortsbegehung zur Verschönerung des Skalitzer Parks teilzunehmen. Gez. Luise Meyer, Thomas Werner 14.09.2012 4 Laufende Projekte 2012 QF2 und QF3 gefördert aus Mitteln der „Sozialen Stadt“ Bildung (Kita und Schule) Außerschulische Bildung Jugendliche Angebote für Eltern (Integration) • Kommunikation durch Kunst e.V.: Kita Lotsen – Verbesserung d. Übergangs Kita – Schule • 01/2010 – 12/2013 • 44870 Euro • Fabrik Osloer Straße e.V.: "PaSch in Kreuzberg -- Aufbau eines Patenschaftsnetzwerkes zur Verbesserung der schulischen Leistungen von Schüler/innen aller Klassen" • 01/2012-07/ 2013 • 44775 Euro • FAA Bildungsgesellschaft Nord mbH: "Beratung und Begleitung auf dem Weg in Ausbildung und Beruf für Jugendliche" • 05/2011-12/2012 • 39898,95 und • 2013/2014 • 37566,32 Euro • Akarsu e.V.: FamilienKosmos Kreuzberg -- Angebote, Beratungen und Unterstützung von Familien aus allen Kulturen zur Förderung des integrativen Prozesses" • 01/2010-12/2013 • 80000 Euro • GFBM e.V.:Förderung der frühkindlichen Bildung und der vorschulischen Bildungschancen • 03/2010 – 12/2011 • 36365,50 Euro • Kotti e.V.: "Deeskalation und Selbstbehauptung. Schulsozialarbeit an der Jens-NydahlGrundschule" • August 2012-Dezember 2014 • 60000 • BWK BildungsWerk in Kreuzberg GmbH: "Berufsorientierung durch Vorbilder" • 02 – 12/2012 • 10000 Euro • Kotti e.V.: "Eltern und Schule. Förderung der Elternbeteiligung zur Verbesserung der Kommunikation an der Jens-Nydahl-Grundschule" • 08/2011-12/2012 • 26250 Euro • Kommunikation durch Kunst e.V.: "Förderung der frühkindlichen Bildung und der vorschulischen Bildungschancen" • 01/2012-12/2013 • 29800,02 Euro • Freunde und Förderer der Stadtbibliotheken Friedrichshain-Kreuzberg e.V.: Lernbegleitende Angebote für Kinder und Jugendliche -- qualifizierte Lernund Hausaufgabenhilfe in der Bibliothek Adalbertstraße" • 01/2011-12/2012 • 33266 Euro • Arbeiterwohlfahrt KV Friedrichshain-Kreuzberg e.V.: "HIPPY und Elternbegleit- und Unterstützungsprogramm -- Stärkung der Kompetenzen und Potenziale von Eltern" • 09/2011-06/2013 • 41249,55 Euro 5 Laufende Projekte 2012 QF2 und QF3 gefördert aus Mitteln der „Sozialen Stadt“ • Ergokiosk GbR: "Der ErgoKiosk schwärmt aus -- Förderung d. Fein- u. Grobmotorik der Kinder im Vorschulalter u. in der Schuleingangsphase" • 08/2012 – 12/2013 • 27159,42 Euro • SPIELwagen 1035 e.V.: "Spaß am Bauen, Spaß an der Bewegung und am Rollenspiel -- mobile Spielangebote für Kinder bis 12 Jahre während der Osterund Herbstferien" • 04 – 12/2012 • 9999,15 Euro • Sub Opus 36 e.V.: "Kickboxing, Rollerskating, Spraying -- Angebote für Kinder und Jugendliche von 12-16 Jahre in den Osterund Herbstferien" • 04-10/2012 • 9995,20 Euro 6 Vorlage zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 Gebietskonferenz 2012 QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße Bewohnerstruktur Im Quartier Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße leben nach den Daten des Statistischen Landesamtes Berlin 8.589 Bewohner/innen (Stand 31.12.2010), von denen 3.635 nichtdeutsche Staatsbürger/innen (42,32%) sind; der Anteil der Bewohner/innen mit Migrationshintergrund beträgt 70,93%. Die meisten Bewohner/innen (2.427) kommen aus dem türkischsprachigen, lediglich 222 aus dem arabischsprachigen Raum. Letztere wohnen hauptsächlich im südlichen Teil des Quartieres. Der Anteil der Kinder bis 12 Jahre beträgt 13,90%, der Anteil der 12-18-Jährigen liegt bei 7,40% (insgesamt: 21,30%). Dass ca. 40% der Jugendlichen keinen Schulabschluss haben, verweist auf einen dringenden Handlungsbedarf in der Verbesserung der Bildungschancen von Kindern aus den verschiedenen Kulturkreisen. Hinzu kommt, dass ca. 47,20 der Bewohner/innen Transferleistungen beziehen (auch wenn 2010 offiziell „lediglich“ 10,63% arbeitslos waren) und nach letzten Studien die Kinderarmut leicht angestiegen ist. Arbeitsschwerpunkte Nach den Ergebnissen der Arbeitsgemeinschaften, des Q-Ratworkshops (08.09.2012) und des QM liegen die Schwerpunkte der Arbeit in den beiden Handlungsfeldern „Bildung“ und „Integration“. Der Q-Rat hat konkret folgende Bereiche benannt: 1. Außerschulische Bildung resp. lernunterstützende Angebote (HF „Bildung“) 2. Verbesserung/Änderung der Form der Angebote für Familien (HF „Bildung“ und „Integration“) 3. Schaffung alternativer nachbarschaftlicher Begegnungsstätten (HF „Integration“) 1. Außerschulische Bildung Zu Beginn des Jahres erfolgte durch das QM eine Bestandsaufnahme der außerschulischen Angebote im und um das Quartier, die in einem themenorientierten Fachgespräch im Rahmen der AG Bildung (19.04.2012; s. Protokoll) diskutiert wurde. Für das anschließend erarbeitete Gesamtkonzept wurden Ziele formuliert und Lösungsansätze zur Zielerreichung dargelegt (s. beigefügtes Konzept). Wo liegen die Probleme? Die Vielzahl der Kooperationspartner an Bildungsinstitutionen erschwert die Erarbeitung eines nachhaltigen Gesamtkonzeptes im Bereich „Außerschulischer Bildung“. Zudem sind in den meisten Fällen die Kooperationen projekt- und nicht institutionsbezogen und bestehen nach dem Ende eines Projektes oft nicht weiter ( keine Festigung von Strukturen möglich). Zwar sehen Bildungsinstitutionen einen hohen Bedarf am Ausbau außerschulischer Angebote bzw. an der Weiterführung bereits stattfindender erfolgreicher Projekte zur Förderung der Bildung und der sozialen Kompetenzen von Kindern, sie können jedoch aufgrund ihres beGebietskonferenz 2012 Seite 1 Vorlage zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 grenzten Budgets und/oder ihrer begrenzten Ressourcen diese zusätzlichen Angebote nicht finanziell unterstützen bzw. umsetzen. Ergebnisse Der Schaffung von Lernorten sollte in Zukunft weitaus mehr Beachtung zukommen, da sie das Lernumfeld von Kindern erweitern und wichtig sind zu ihrer Horizonterweiterung und Perspektivenfindung. Gerade in Anbetracht der sich verschlechternden Lebensumstände vieler Bewohner/innen sind Lernorte wichtig, denn oft teilen sich aufgrund steigender Mieten bzw. Mietnebenkosten zu viele Personen eine Wohnung, wodurch ein ungestörtes Lernen für Kinder erschwert wird. Unerlässlich zur Verbesserung der schulischen Leistungen ist qualifizierte Lernunterstützung von Schüler/innen. Darüber hinaus sind Ferienangebote notwendig, um die sozialen Kompetenzen und kognitiven Fähigkeiten von Kindern zu fördern. Hier wurde vorgeschlagen, dass Grundschulen in Kooperation mit Kinder- und Jugendfreizeitstätten Unternehmungen in den Ferien anbieten. Bezogen auf das QM-Gebiet bedarf es jedoch noch einer Verbesserung des Images der Kinder- und Jugendfreizeitstätten, um auch diese Ressourcen in das Gesamtkonzept einbinden zu können. Um eine höhere Effizienz und Effektivität zu erzielen, wurden folgende Ziele formuliert (siehe beigefügtes Konzept): 1. Erhalt bestehender erfolgreicher Angebote für Kinder und Jugendliche. 2. Schaffung bedarfsorientierter Angebote für Kinder und Jugendliche. 3. Verbesserung der Ressourcenbündelung und Vernetzung. 4. Für Kinder bis 12 Jahre: Festigung/Stärkung von Strukturen zum Erhalt der Angebote in Wohnortnähe (im nördlichen und südlichen Quartier). 5. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre: Stärkung der Kinder- und Freizeiteinrichtungen im und um das Quartier und Verbesserung ihres Images. 2. Angebote für Familien Die Einbeziehung der Familien in den Bildungsprozess ihrer Kinder, aber auch die bedarfsorientierte Unterstützung von Familien mit dem Ziel der „Hilfe zur Selbsthilfe“ ( Empowerment) wurden vom Q-Rat wie von der AG Bildung zu einer Priorität erhoben. Grundlage für die Diskussion in der AG Bildung war eine vom QM im Mai 2012 erstellte Übersicht über die im Quartier vorhandenen Angebote für Eltern. Angesichts der Angebotsvielfalt, die dabei zutage trat, wurde den Fragen nachgegangen, ob es möglicherweise zu viele Parallelangebote gibt und ob die existierenden – auch niedrigschwelligen – Angebote tatsächlich den Bedarf der Zielgruppe decken bzw. diesem entsprechen. Hintergrund der letztgenannten Frage war die Feststellung, dass einige Angebote eine zu geringe Teilnehmer/innenzahl (oder eventuell zu wenig Akzeptanz) aufweisen. Bedeutung der Angebote Viele Angebote für Eltern sind wichtige „Zugänge“, wie z.B. die Frauenfrühstücke. Über diese „Bildungsbrücken“ werden zahlreiche Eltern, vor allem Mütter, erreicht, an Beratungen herangeführt und, über Kiezerkundungen, mit wichtigen Einrichtungen bekannt gemacht. Darüber hinaus geben die Zusammenkünfte Eltern die Möglichkeit, sich auszutauschen und über bestimmte Themen zu informieren, was zur Wissenserweiterung und Stärkung des Selbstbewusstseins beiträgt ( Empowerment). Probleme Nach wie vor erweist sich die Kommunikation und somit die Bekanntheit von Angeboten als unzureichend, wie die zum Teil geringen Teilnehmer/innenzahlen belegen. Zu beobachten ist Gebietskonferenz 2012 Seite 2 Vorlage zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 auch ein Rückgang der Teilnehmer/innenzahl einzelner Angebote. Für die AG Bildung liegt einer der Gründe hierfür in der fehlenden Kontinuität der Förderungen von Angeboten, die oft zu einer Unterbrechung der entsprechenden Projekte führt und nicht selten zu einem Wechsel der Projektdurchführenden, zu denen die Bewohner/innen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben. Als weiterer Grund werden die steigenden Mieten angeführt, die den Umzug einiger Familien zur Folge hatten. Perspektivisch müssen Akteure daher auch in den Inhalten ihrer Angebote auf die sich veränderte Bewohnerstruktur reagieren. Die Unkenntnis über die Angebotsvielfalt jenseits der „eigenen Grenzen“ des Wohnumfeldes trägt nicht unwesentlich dazu bei, dass viele Eltern (meist) nur die dem Wohnort nahegelegenen Angebote aufsuchen (z.B. Bewohner/innen der Südblöcke). Dass dies, wie nicht selten angemerkt wird, an der mangelnden Mobilität arabisch- und türkischsprachiger Mütter/Väter liegen könnte, trifft nur zum Teil zu, da sich z.B. bei denjenigen Angeboten, die in der Schule kommuniziert werden, die Teilnehmer/innenzahl erhöht, auch wenn sie nicht in unmittelbarer Wohnortnähe stattfinden. Nach Erfahrungen der Mittelpunktbibliothek werden sog. offene Angebote für Eltern nicht gut angenommen. Finden diese allerdings in Kooperation mit den Kitas und der Grundschule statt, so können Teilnehmer/innen besser akquiriert und erreicht werden. Vor allem erhöht sich die Teilnehmer/innenzahl von Angeboten, wenn Mütter von Erzieher/innen zur Bibliothek begleitet werden. Ergebnis Festgehalten werden kann, dass die Angebote im QM-Gebiet die Bedarfe der Bewohner/innen widerspiegeln: „Schule“, „Gesundheit“ und „Erziehung“! Der Bereich „Soziales“ nimmt dabei aber einen immer größeren Raum ein. Zielgruppenorientierte Arbeit zeigt vor allem Erfolge in der Aktivierung und Partizipation, wenn sie in Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen durchgeführt wird ( Dreieck „Eltern-Schule-Kinder/Eltern-Kita-Kinder“). 3. Nachbarschaftliche Begegnungsstätten Trotz einer Räumlichkeiten, in denen sich Bewohner/innen im Stadtteil treffen können (z.B. Familiengarten), wird der Bedarf an nachbarschaftlichen Begegnungsstätten, die auf die Zielgruppe und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, immer wieder genannt. Dabei geht es den Bewohner/innen in erster Linie um einen Ort, an dem sie sich „zwanglos“ treffen und ihre Belange mit Gleichgesinnten besprechen können, der „informell“ ist und ihnen ein „Wirgefühl“ gibt. Über Multiplikator/innen aus den Kulturkreisen der Bewohner/innen sollen hier auch Angebote im Kiez kommuniziert und diese gemeinsam aufgesucht werden. Fazit und noch offene Fragen/Diskussionspunkte Die im Q-Ratworkshop genannten Prioritäten im HF „Bildung“ wurden bereits von der AG Bildung benannt und auf der Grundlage von Bestandsaufnahmen analysiert und eingehend diskutiert. Dabei wurden, ausgehend von den formulierten Zielen, Lösungsvorschläge und neue Ansätze herausgearbeitet, Maßnahmeideen entwickelt und Formen der Umsetzung erörtert. Bei den Themenbereichen „Außerschulische Angebote“ und „Angebote für Eltern“ blieben jedoch einige Fragen offen: 1. Wie kann eine langfristige Sicherung von notwendigen Angeboten erzielt werden? 2. Welche Strukturen müssen gestärkt und/oder geschaffen werden, um Kontinuität, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit in die Angebotsstruktur zu bekommen? Gebietskonferenz 2012 Seite 3 Vorlage zur Gebietskonferenz am 30.10.2012 3. Wie können die finanziellen Spielräume für Bildungsinstitutionen erweitert werden, um erfolgreich integrierte Projekte langfristig fortzuführen oder sich den geänderten Anforderungen/Rahmenbedingungen anzupassen? 4. Wie kann es gelingen, weitere Eltern/Mütter und Väter zu aktivieren und sie kontinuierlich in die Angebote einzubinden? 5. Ist eine inhaltliche Neuausrichtung oder eine Veränderung der Form der Angebote notwendig, um Eltern/Familien besser ansprechen/erreichen zu können? Was die neue Priorität im HF „Integration“ („Nachbarschaftliche Begegnungsstätten“) angeht, so bedarf sie noch einer vertieften Auseinandersetzung/Erörterung mit Fachleuten und Akteuren. Dabei müssen die im Quartier bereits existierenden Strukturen eingehend untersucht werden, um auch der Frage nachgehen zu können, warum diese von Bewohner/innen nicht als Orte der Begegnung angenommen werden ( Vermeidung des Aufbaus von Parallelstrukturen). Anlagen • • • Protokoll des Q-Ratworkshops am 08.09.2012 Protokoll des themenorientierten Fachgespräches „Außerschulische Bildung/Angebote im QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße“ am 19.04.2012 Konzept der AG Bildung zum Thema „Außerschulische Angebote im QM-Gebiet Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße“ Gebietskonferenz 2012 Seite 4