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Mitteilung zur Kenntnisnahme v. 24.11.09.pdf

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Daten

Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Mitteilung zur Kenntnisnahme v. 24.11.09.pdf
Größe
36 kB
Erstellt
17.10.15, 20:18
Aktualisiert
28.01.18, 00:21

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Inhalt der Datei

Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin XVIII. Wahlperiode Ursprung: Antrag, Fraktion der CDU Beratungsfolge: Datum 10.12.2008 03.02.2009 23.02.2009 18.03.2009 24.11.2009 16.12.2009 Gremium Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Ausschuss für Schule Ausschuss für Gesundheit und Politik für Menschen mit Behinderungen Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Bezirksamt Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Mitteilung zur Kenntnisnahme Drucks. Nr: 0895/XVIII Bezirksamt Nachhaltige Präventionsmaßnahmen in der Schule Das Bezirksamt hält ein einziges Konzept für Präventionsmaßnahmen im Gesundheitsbereich, dass für alle Schulen in Tempelhof-Schöneberg gleichermaßen gelten soll, für nicht zielführend. Die Gesundheitsrisiken bei Kindern und Jugendlichen - wie Übergewicht und Adipositas durch falsche Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsmangel, Gebrauch legaler und illegaler Suchtmittel oder unzureichender Impfschutz – sind grundsätzlich bekannt und durch Untersuchungen statistisch belegt. Bekannt ist auch, dass der soziale Status und kulturelle Hintergrund der Eltern das Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen ganz entscheidend beeinflussen. Für die Tempelhof-Schöneberger Schulen existieren nur wenig Daten über den Gesundheitszustand der Kinder und Jugendlichen. Der deutliche Personalabbau an Ärztinnen und Ärzten, Arzthelferinnen und Sozialarbeiterinnen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (ca. 30 Stellen) haben dazu geführt, dass als einzige flächendeckende Reihenuntersuchung nur noch die gesetzlich vorgeschriebene Einschulungsuntersuchung vorgenommen werden kann. Alle anderen Untersuchungen und Beratungen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst erfolgen subsidiär und sozialkompensatorisch. Reihenuntersuchungen, z.B. in 3., 5. oder 10. Klassen, werden schon seit Jahren nicht mehr durchgeführt. Die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen werden regelmäßig ausgewertet und, allerdings etwas zeitverzögert, der Senatsschulverwaltung zur Verfügung gestellt. Nachhaltige Prävention in den Schulen, in und außerhalb des Unterrichts zu verankern ist eine explizite Aufgabe der Schulverwaltung, die diese z.B. auch durch Auflage unterschiedlichster Programme, aufnimmt. Das Gesundheitsamt sieht seine Aufgabe darin, sowohl der Schulverwaltung als auch den Schulen Kooperationspartner zu vermitteln, die Angebote speziell für Schulen entwickelt haben, wie z.B. Krankenkassen, Sportvereinen etc. und diesen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, Netzwerke zu fördern und insgesamt Prävention und Gesundheitsförderung nicht als statische Größe zu betrachten, Abstimmungsergebnis: Kenntnis genommen: überwiesen: sondern ganz konkret die Gesundheitsrisiken bei Kindern und Jugendlichen im Auge zu behalten. In der Prävention und Gesundheitsförderung gibt es zwar viele wirksame Konzepte und Ansätze, doch bisher gelingt es nur ansatzweise die verschiedenen Akteure, Ressourcen und weitere Partner der Prävention zu abgestimmtem Handeln zusammen zu bringen, und die Prävention nachhaltig in der Lebenswelt Schule zu verankern. Die Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit hatte deshalb gemeinsam mit dem Gesundheitsamt zu einem Gesundheitstag eingeladen, der unter dem Motto stand: Gesundheitskonferenz 2009 Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung von Kindern in Grundschulen in TempelhofSchöneberg. Das Interesse und die Beteiligung der Schulen war sehr groß. Neben fachlich sehr fundierten Vorträgen gab es auch eine Präsentation von Anbietern zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen, die als Markt der Möglichkeiten viele Interessierte gefunden hat. Die einzelnen Themen sind im Intranet unter  Abteilung Gesundheit und Soziales  Aktuelles  Termine  Veranstaltungen  Materialien zur Gesundheitskonferenz am 29.04. abrufbar. Abstimmungsergebnis: Zur Kenntnis genommen: überwiesen: -2- Eine Gesamtaufstellung der Präventionsveranstaltungen des Bereichs Gesundheit für die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler ist der Anlage 1 zu entnehmen. Zusätzlich gibt die Aufstellung der Schulen (Anlage 2) einen Überblick über Gesundheitsthemen, die entweder in den Unterricht integriert oder durch Kooperationspartner vermittelt werden. Es ist ersichtlich, dass die Angebote sehr vielfältig sind und je nach Schultyp und Alter der Schülerinnen und Schüler unterschiedlich ausfallen. Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass nicht alle Schulen die vielfältigen Präventionsangebote nutzen. So musste ein geplanter Aktionstag am 19. Juni im Gemeinschaftshaus Lichtenrade der unter dem Motto stand „Der Prävention in TempelhofSchöneberg ein Gesicht geben“ mangels Teilnahmemöglichkeit aufgrund dringender schulischer Verpflichtungen von Kindern und Lehrern wieder abgesagt werden. Obwohl die personellen Ressourcen im Gesundheitsamt immer knapper werden, initiieren Gesundheitsamt und Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit auch weiterhin eigene Projekte, zunehmend auch über die Maßnahmeplanung des Jobcenters. Besonders hingewiesen werden soll auf drei sich in der Anfangsphase bzw. noch in Vorbereitung befindliche Präventionsprojekte: 1. Peer-Eltern an Schule (PEaS) Dieses Projekt wird gemeinsam mit der Fachstelle für Suchtprävention und mit Finanzierung der AOK durchgeführt werden. PEaS soll Kinder und Jugendliche vor Sucht und Abhängigkeit schützen und zur Stärkung der Eltern in ihrer Vorbildfunktion und Erziehungskompetenz hinsichtlich Gesundheitsförderung und Suchtprävention beitragen. Die Förderung des Zusammenwirkens von Eltern und Schule garantiert eine ganzheitliche Herangehensweise und erhöht die Wirksamkeit suchtpräventiver Maßnahmen. 2010 soll PeaS an drei Grundschulen des Bezirks starten. 2. Die Verbesserung des Impfschutzes für Kinder und Jugendliche Impfangebote in den Schulen sind personell sehr aufwändig. Unter Abwägung der Effektivität mit anderen Aufgaben des KJGD können sie daher derzeit nicht mehr angeboten werden. Um dem gesetzlichen Auftrag gem. § 34 (10) des Infektionsschutzgesetzes gerecht zu werden, führt der KJGD jährliche Impfbuchkontrollen in einzelnen Klassenstufen in Zusammenarbeit mit den Schulen durch. Die Eltern werden über die aktuellen Seite: 3/2 Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sowie ggf. über individuelle Impflücken bei ihrem Kind informiert mit der Aufforderung, diese durch den niedergelassenen Kinder- und Jugendarzt schließen zu lassen. Es ist geplant, statistische Auswertungen der Impfbuchkontrollen anonymisiert auch den Schulen zeitnah zur Verfügung zu stellen, um die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen für alle Beteiligten transparent zu machen. Da erfahrungsgemäß die Bereitschaft hinsichtlich der Durchführung präventivmedizinischer Maßnahmen im Jugendalter eingeschränkt ist, sind rechtzeitige Impfbuchkontrollen zum Schließen von Impflücken besonders wichtig. 3. Schwimmpatenschaften Viele Kinder, gerade aus sozialschwachen Familien können sich einen Schwimmunterricht nicht leisten. Nachdem ein zentrales Angebot zum kostenlosen Schwimmunterricht schon vor Jahren eingestellt wurde, wurden unter Federführung der Gesundheitsstadträtin mit -3Hilfe von Sponsoren und der Unterstützung der Bäderverwaltung Schwimmpatenschaften gegründet. Jedes Jahr können seitdem ca. 60 Kinder aus unserem Bezirk in den Sommerferien kostenlos Schwimmen lernen und das „Seepferdchen“ erwerben. Geplant ist, dieses Angebot auch auf die anderen Ferien auszuweiten. Schwimmen bietet eine gute Möglichkeit, Kindern Freude an der Bewegung zu vermitteln, sowie die motorische Koordination und das Selbstwertgefühl dieser Kinder zu fördern. Die Möglichkeit die Schwimmprüfung „Seepferdchen“ als Abschluss abzulegen stellt eine zusätzliche Motivation dar. Das Bewegungsangebot ist darüber hinaus eine primärpräventive Maßnahme zur Vermeidung von Übergewichtsentwicklung, von der Kinder in sozial schwachen Familien besonders häufig betroffen sind Anlage 1 Präventionsveranstaltungen des Bereichs Gesundheit für die Zielgruppen der Schülerinnen und Schüler in Tempelhof-Schöneberg von 2004-2009 Anlage 2 Präventionsmaßnahmen in den Schulen von Tempelhof-Schöneberg - Stand Oktober 2009 Abkürzungen der Schulen G - Grundschule R - Realschule Y - Gymnasium H - Hauptschule V - Verbundschule S - Sonderschule T - Gesamtschule Berlin, den 24.11.2009 Herr Band, Ekkehard Bezirksamt Frau Dr. Klotz, Sibyll Seite: 3/3