Daten
Kommune
Berlin Marzahn-Hellersdorf
Dateiname
Anlage - vollständige Vorlage zur Kenntnisnahme.pdf
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Erstellt
18.10.15, 01:42
Aktualisiert
28.01.18, 02:12
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Inhalt der Datei
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
21.04.2009
Vorlage zur Kenntnisnahme
für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 28.05.2009
1. Gegenstand der Vorlage:
Abschlussinformation zum Ersuchen der BVV, Ds-Nr. 1165/VI aus
der 26. BVV vom 18.12.2008
Zusammenarbeit Jugendhilfe und Schule
2. Die BVV wird um Kenntnisnahme gebeten:
Seit dem Fachtag Jugendhilfe – Schule im September 2007 werden die Empfehlungen zu
den unterschiedlichen Handlungsfeldern unter Federführung des Jugendamtes kontinuierlich umgesetzt.
Folgende Handlungsfelder stehen dabei im Mittelpunkt:
1. Arbeit an der Schnittstelle – Übergang von Kita zur Schule
2. Arbeit an der Schnittstelle – Übergang von Schule zum beruflichen Einstieg
3. Zusammenarbeit im Bereich Kinderschutz
4.Zusammenarbeit bei der Verhinderung von Schuldistanz – Entwicklung von gemeinsamen Projekten
5. Elternarbeit als wesentlicher Bestandteil der gemeinsamen Arbeit
Folgende Arbeitsgruppen sind mit der Umsetzung der Handlungsfelder befasst:
1. AG Jugendhilfe – Schule
Mitarbeit: – Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Außenstelle
Marzahn-Hellersdorf (SenBildWiss)
- Schul- und Sportamt
– Schulpsychologie
– Jugendamt
2. UAG Übergang Kita – Schule
Mitarbeit – SenBildWiss
– Schulpsychologie
– Jugendamt
3. UAG Übergang Schule - Beruf
Mitarbeit: – SenBildWiss
– Jugendamt
– Arbeitsagentur/Job-Center
- Schul- und Sportamt
Die Umsetzung der Arbeitsschwerpunkte auf regionaler Ebene erfolgt durch die Regionalteams des Jugendamtes in Zusammenarbeit mit den Kitas und Schulen in den Regionen.
Hier gibt es sehr vielfältige Arbeitsbeziehungen. (Anlage 1 )
So arbeitet die AG nach § 78 SGB VIII Kita mit den Kinder- und Jugendhilfezentren in den
Regionen an der Verbesserung der Zusammenarbeit.
Die regionalen Teams des RSD und die Koordination Jugendarbeit befinden sich im Dialog mit den Schulen und Kitas der Regionen.
Der Ansatz besteht darin, die gute Zusammenarbeit zwischen SenBildWiss, dem Schulund Sportamt und dem Jugendamt auf Leitungs- und Gremienebenen in die Arbeit vor
Ort zu übertragen. Viele Schulen und Kitas nehmen an den regionalen Vernetzungsrunden teil – leider ist es noch nicht gelungen alle zu erreichen.
Das Regionalteam Marzahn Mitte hat z. B. in allen Schulen der Region gemeinsame Beratungen zur Zusammenarbeit durchgeführt. Die Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit
hat sich verbessert – ist aber durchaus ausbaufähig.
Erschwerend in diesem Prozess zeigt sich die unterschiedliche Dienst- und Fachaufsicht
für die einzelnen Bereiche. So ist das Bezirksamt nur dienst- und fachaufsichtlich für das
Jugendamt und das Schul- und Sportamt incl. der Hausmeister/innen und Sekretär/innen
der Schulen zuständig, für die Lehrer/innen und Erzieher/innen der Schulen ist SenBildWiss und für die Kitas die freien Träger der Jugendhilfe sowie der Kitaeigenbetrieb.
Auch die Kitaaufsicht befindet sich nicht im Bezirk, sondern bei der Senatsverwaltung.
Verbindliche Absprachen zu treffen, ist aus diesem Grunde nur möglich, wenn alle Partner
einvernehmlich an den Zielen arbeiten. Dies gelingt uns zunehmend besser.
Das Schul- und Sportamt kann auf eine gute und vielfältige Zusammenarbeit mit
SenBildWiss und den Schulen verweisen. Es gibt z.B. monatliche Abstimmungen mit
SenBildWiss, bei denen u. a. auch schwerpunktmäßig die Themen der v. g. Handlungsfelder besprochen werden. Ferner wurde dem Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Finanzen durch SenBildWiss die Möglichkeit einer themenbezogenen Teilnahme bzw. Berichterstattung an den Schulleiterberatungen eingeräumt.
Mit dem monatlichen Newsletter der durch das Schul- und Sportamt als Informationsblatt
an die Schulen des Bezirkes herausgegeben wird, besteht eine weitere Möglichkeit der
Verbreitung aktueller Informationen bzw. gezielter Hinweise auf Veranstaltungen, die diesem Handlungsrahmen entsprechen.
Es gibt Vereinbarungen der Zusammenarbeit zwischen Jugendamt, dem Schul- und
Sportamt und SenBildWiss bezogen auf den Umgang mit Schuldistanz, die Umsetzung
des Kinderschutzes und der Zusammenarbeit bei der beruflichen Eingliederung von Schülern/innen.
In Umsetzung der Vereinbarung hinsichtlich des Umgangs mit Schuldistanz muss es zu
einer weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit kommen, da Schulverweigerer ein zunehmendes Problem darstellen, die Eltern oft überfordert sind und das Schul- und Sportamt auf den stärkeren Einfluss und die schnelle Unterstützung der Jugendämter angewiesen ist.
Komoß
Stellvertretender
Bezirksbürgermeister
Anlage 1
Dr. Manuela Schmidt
Bezirksstadträtin für Jugend und Familie
Anlage 1 BVV-Drs. 1165/VI
Bezirkliche Projekte in der Schnittstelle Jugendhilfe – Schule
1. Überregionale Hilfen zur Erziehung:
-
Tagesgruppe zur Förderung der schulischen Reintegration des JAOe.V. in
Kooperation mit der Bruno - Bettelheim - Grundschule
Klassenstufe: 4 – 6
Ort: Schleusinger Str.17 (Hortgebäude)
12687 Berlin
Leiter: Frau Kirk
Tel. 93665548
01736211265
Maßnahme nach § 32 / 10 Plätze
-
Tagesgruppe zur Förderung der schulischen Reintegration / Klassen 7 - 10
in Kooperation mit der Thüringen-Oberschule / Gesamtschule/ und der Tandem
gBQGmbH
Ort:
Sella – Hasse - Str. 19-21
12687 Berlin
Leiterin: Frau Schiganow
Tel.
93663323
Maßnahme nach § 32 / 10 Plätze
-
Sozialtherapeutische Tagesgruppe (analog § 35a ) der ajb in Kooperation mit
der Jean - Piaget - Oberschule / Hauptschule / Klassen 7 - 10
Ort:
Havelländer Ring 32
12627 Berlin
Leiter: Herr Völlner
Tel. 01797887478
99282874
Maßnahme nach § 32 / 9 Plätze / belegt auch durch andere Bezirke
-
Lerntherapeutische Tagesgruppe zur Förderung der schulischen
Reintegration des JAO e.V. in Kooperation mit der Jean- Piaget - Oberschule
Klassenstufe: 6 / 7
Ort: Klausdorfer Str. 6 / Gebäude neben der Hauptschule
12629 Berlin
Leiter: Herr Heintze
Tel. 99277546
Maßnahme nach § 27.3 / 7 Plätze
-
Lerntherapeutisches 5- Tage- Wohnprojekt „Fähre 86“ KINDER lernen Leben
(KILELE) gGmbH
Ort: Quedlinburger Straße 86, 12627 Berlin
Alter: 7 – 10 Jahre
Leiterin: Frau Nagel
Tel. 99285171 /
Fax 99285172
Maßnahme nach § 34 / 6 Plätze
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Anlage 1 BVV-Drs. 1165/VI
-
„ Coole Schule“ Tandem gBQGmbH in Kooperation mit der Jean - Piaget Oberschule
Gruppe 1 6. – 8. Schulbesuchsjahr / 6 Plätze
Gruppe 2 9. – 10.Schulbesuchsjahr / 10 Plätze
Ort: Klausdorfer Str.6 / Gebäude neben der Hauptschule
12629 Berlin
Tel.: Gruppe 1: 99279825
Gruppe 2: 9935612
Maßnahme beide Gruppen nach § 30 (als Gruppenangebot)
-
Projekt für die flexible Schuleingangsphase pad e. V. und Barlach - Schule
Ort: Barlach - Schule
Murtzaner Ring 35
12681 Berlin
Plätze: 6
Altersgruppe: Klasse 1 - 3
Maßnahme nach § 27.2 SGB VIII / Gruppenangebot Mo – Fr.
Zielstellung: Förderung der Schulfähigkeit
Ansprechpartner: Frau Dr. Schmidt Tel. 54396595 direkt: 015110081031
-
Projekt für die flexible Schuleingangsphase JAO e.V. und Strittmatter - Schule
Ort: Erwin - Strittmatter – Schule
Schönwalder Str. 9
12627 Berlin
Plätze: 6
Altersgruppe: Klasse 1 - 3
Maßnahme nach § 27.2 SGB VIII / Gruppenangebot Mo – Fr.
Zielstellung: Förderung der Schulfähigkeit
Ansprechpartner: Frau Wilno
Tel.: 9357916
Diese Projekte arbeiten z.T. seit 10 Jahren erfolgreich mit schuldistanzierten
Schülerinnen und Schülern. Ca. 80 % konnten durch diese Maßnahmen in Schule
reintegriert oder auf eine berufliche Maßnahme vorbereitet werden.
Es handelt sich in jedem Fall um Schülerrinnen und Schüler mit
sonderpädagogischem Förderbedarf mit dem Schwerpunkt „sozial – emotional“, z. T.
auch kombiniert mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf „Lernen“ oder / und
dem § 35 a.
Die Kooperationsprojekte fördern und begleiten Jugendliche und Kinder, deren sozial
– emotionale Störung und damit einhergehende Lern –, Leistungs- und
Verhaltensprobleme eine reguläre Beschulung unmöglich machen.
Es geht um die Herausbildung und Festigung elementarer Formen eines
angemessenen Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens sowie um die Stärkung der
Erziehungskompetenz der Eltern und der Beziehungen zwischen Kindern,
Jugendlichen und Eltern.
In diesem Sinne sind die Einrichtungen auch eine schulische und familiäre Prozesse
unterstützende und ergänzende Erziehungs- und Bildungsinstanz auf Zeit. In ihnen
realisieren Schülerinnen und Schüler ihre Schulpflicht und werden dabei
sozialpädagogisch und z. T. therapeutisch unterstützt.
2
Anlage 1 BVV-Drs. 1165/VI
Zu allen Projekten gibt es Kooperationsvereinbarungen zwischen dem
Jugendamt, den beteiligten Schulen, der Schulaufsicht, dem Schulamt, der
Schulpsychologie und den freien Trägern der Jugendhilfe. Zentrale
Fachdienste sind einbezogen.
Der Bedarf und die Geeignetheit einer Hilfe zur Erziehung wird durch das Jugendamt
in Verantwortung der fallführenden Sozialarbeiter/innen im Zusammenwirken mit
anderen Fachkräften, insbesondere den Schulen, Schulpsychologie und KJPD
geprüft. Eine Antragstellung für eine Hilfe zur Erziehung durch die
Personensorgeberechtigten ist Vorraussetzung für die genannten Hilfen.
2. Schulstationen an Grundschulen:
-
Schulstation „Selma“ an der Selma – Lagerlöf – Grundschule
Schulstation „Bruno“ an der Bruno – Bettelheim – Grundschule
Träger beider Schulstationen: JAO e.V.
Zielgruppe:
Grundschüler/innen, Eltern, Lehrer und Erzieher der Schule
Aufgabenschwerpunkte:
• Förderung des sozialen Lernens (Projekte, Workshops, Gruppenangebote,
Konfliktlotsenausbildung u. a. )
• Beratung von Schüler/innen, Eltern und Lehrern
• Unterstützung in Krisensituationen
• Schulbezogene Hilfen
• Vernetzung, Kooperation, Gemeinwesenarbeit
• Arbeitsgemeinschaften, Veranstaltungen, Ferienaktionen u. a.
(Aufgabenschwerpunkt ist vorrangig der § 13 SGB VIII)
Die Finanzierung erfolgt über zweckgebundene Zuwendungen durch das Jugendamt.
Es gibt jährliche Zielvereinbarungen zwischen Träger und Jugendamt (Regionalteam)
und Kooperationsvereinbarungen zwischen Schule und Träger.
3. Schülerklubs:
-
-
-
An der Caspar – David – Friedrich Realschule
Träger: Förderband e.V.
An der Grundschule an der Geißenweide
Träger: Fipp e. V.
An der Kiekemal - Grundschule
Träger: Förderverein der Kiekemal – Grundschule e.V.
Die Finanzierung erfolgt im Rahmen der Auftragswirtschaft von SenBWF durch das
Jugendamt.
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Anlage 1 BVV-Drs. 1165/VI
Aufgabenschwerpunkte:
• Außerschulische Bildungsangebote
• Freizeitgestaltung
• Übergang Schule – Beruf
• Kooperation mit Lehrkräften / Beratung u.a.
• Förderung der sozialen Kompetenz u. a.
(Schwerpunkt
ist der § 11 KJHG, die Öffnungszeiten liegen vorrangig am
Nachmittag, d.h. im Freizeitbereich.)
4. Schulsozialarbeiter/innen an Schulen:
Das Land Berlin und das Jugendamt haben gemeinsam mit freien Trägern der
Jugendhilfe und Schule die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass ab dem 1.
Schulhalbjahr 06 / 07 an jeder Hauptschule ein/e Schulsozialarbeiter/in tätig werden
konnte. An Sonderschulen nahmen Schulsozialarbeiter/innen ihre Tätigkeit ab
Februar 07 auf (leider nur eine halbe Stelle pro Schule).
Das Programm wird ab dem Schuljahr 2009/2010 mit dem Einsatz von 6
Schulsozialarbeiter/innen an 6 Grundschulen des Bezirkes erweitert. Ein Ausbau an
allen Grundschulen ist in den nächsten Jahren vorgesehen.
Die Finanzierung erfolgt über das Programm Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“
(Landeshaushalt ergänzt durch Mittel des ESF).
Die Konzeptionen wurden und werden mit den Kooperationspartnern abgestimmt
und orientieren sich am Bedarf und den Schwerpunkten der Schulen. An den
Hauptschulen ist das vor allem der Übergang von der Schule in die Berufswelt.
Die Basis der Zusammenarbeit sind Kooperationsvereinbarungen zwischen Schule
und Träger.
5. Zusammenarbeit von Jugendfreizeiteinrichtungen mit Schulen
Alle JFE arbeiten eng mit Schulen zusammenarbeiten.
Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind:
Projekte zur Jugendbildung, insbesondere zur politischen Jugendbildung, zum
sozialen Lernen, zum Kinder- und Jugend- Gesundheitsschutz
Konfliktlotsenausbildung
Kreativangebote
Erlebnispädagogische Angebote
Arbeitsweltbezogene Projekte und Angebote
Schulhofgestaltung (z.B. Graffiti)
Anti – Gewalt - Projekte
u. a.
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Anlage 1 BVV-Drs. 1165/VI
6. AG „Jugendhilfe – Schule“
Diese AG trat im April 06 erstmalig zusammen. Sie wird von Frau Geißler / JA
Leiterin der Fachsteuerung und stellvertretende Jugendamtsdirektorin geleitet.
Sie ist paritätisch zusammengesetzt.
Die AG erarbeitete Empfehlungen für die Kooperation zu folgenden
Schwerpunkten der Zusammenarbeit:
•
•
•
•
•
•
Hilfen bei Erziehungs- und Familienproblemen
Zusammenarbeit bei Kindeswohlgefährdung
Schuldistanz
Übergang Kita - Schule
Übergang Schule – Beruf
Jugendbildung
Diese Empfehlungen wurden auf dem 1. Fachtag Jugendhilfe – Schule im
September 2007 mit allen Teilnehmer/innen beraten und liegen allen schriftlich vor.
Im November 2008 wurden in der AG Gemeinsame Positionen des Jugendamtes,
der Schullaufsicht und des Schulamtes Marzahn – Hellersdorf von Berlin zur
Problematik „Schuldistanz im Zusammenhang mit Kindeswohlgefährdung“
verabschiedet.
Für das Jahr 2009 wurde vereinbart, einen Austausch über effizientere und
effektivere Formen der Zusammenarbeit im Einzelfall zu führen.
7. AG schulbezogene Jugendhilfe
Die AG trifft sich nach Bedarf ca. 4 x im Jahr
Zusammensetzung:
• Schulsozialarbeiter/innen aller Schulen und schulischen Projekte
• Vertreterinnen Jugendamt
• Vertreter Schulaufsicht Herr Lungwitz
Schwerpunkte:
- Erfahrungsaustausch zu Problemen und Aufgabenstellungen
- Informationen zu einzelnen Themen und aktuellen Entwicklungen
Ansprechpartnerinnen in der Fachsteuerung des JA für schulbezogene
Jugendhilfe sind:
Ansprechpartnerin für HzE – Projekte in der Schnittstelle JH / Schule ist:
Frau Dr. Gappa
Jug IV 111
Tel. 902934729
Mail: Birgit.Gappa@BA-MH.Verwalt-Berlin.de
Ansprechpartnerin für schulbezogene Jugendarbeit und Schulsozialarbeit ist:
Frau Fiedler
Jug IV 212
Tel.:902932434
Mail: Gabriele.Fiedler@BA-MH.Verwalt-Berlin.de
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