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QM Moabit West.pdf

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Daten

Kommune
Berlin Mitte
Dateiname
QM Moabit West.pdf
Größe
1,7 MB
Erstellt
18.10.15, 03:17
Aktualisiert
28.01.18, 07:25

Inhalt der Datei

Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West | Dezember 2009 Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße) Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010 S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH Schwedter Straße 263 | 10119 Berlin | Tel.: 030 / 44363690 Quartiersmanagementgebiet Moabit West Vor-Ort-Büro Rostocker Straße 3 | 10553 Berlin | Tel.: 030 /39 90 71 95 qm-moabit@stern-berlin.de www.moabitwest.de Bearbeitung QM-Team: Lars Friedrich, Franka Plaschke, Heike Thöne Berlin, Dezember 2009 S.T.E.R.N. GmbH |1 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West I. II. ALLGEMEINER TEIL | Dezember 2009 3 1. Gebietskarte 3 2. Kurzcharakteristik des Gebiets 4 3. Stärken und Schwächen des Quartiers 9 Bilanz und Analyse des Jahres 2009 1. Zielsetzung des Bilanzjahres 2009 16 16 2. Auswertung der Projekte, Partnerschaften und III. Themenfelder 19 Bildung (und Erziehung) tut Not! 19 Starke Nachbarschaften 28 Gewerbe stärkt den Kiez 37 Sonstiges 41 Konzept für das Jahr 2010 46 1. Prioritätensetzung zwischen den strategischen Zielen 46 2. Ausblick und zentrale Entwicklungsperspektiven IV. Anhang 47 49 1. Ausgewählte Projektblätter 49 2. Tabellen der bisher durchgeführten Projekte 49 S.T.E.R.N. GmbH |2 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West I. ALLGEMEINER TEIL 1. Gebietskarte S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 |3 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West | Dezember 2009 Das Gebiet wird begrenzt durch die Spree, die Levetzowstraße und die Straße Alt-Moabit im Süden, den Charlottenburger Verbindungskanal im Westen, den S-Bahn-Ring und das Güterbahnhofsareal im Norden sowie die Oldenburger-/ Emdener-/ Ottostraße und die Zinzendorfstraße im Osten. Das Quartier gliedert sich in folgende unterschiedliche Teilbereiche: Raum und in die Bausubstanz in der Vergangenheit führten zu erheblichen städtebaulichen Missständen. Dem wurde 1994 mit der Festlegung von Teilbereichen des Beusselkiezes als Sanierungsgebiet Rechnung getragen. Im Jahr 2007 wurde das Sanierungsgebiet schließlich aufgehoben. Das QuartiersmanagementGebiet weist wenig wohnungsnahe Grün- und Freizeitflächen auf. Lediglich östlich des Quartiersmanagement-Gebietes liegen mit dem Ottoplatz und dem kleinen Tiergarten größere Grünanlagen, die im Rahmen des Programms „Aktive Stadtzentren“ und Förderung von Einzelprojekten über die „Soziale Stadt“ (Öffentlicher Spielplatz Ottopark Herbst 2009, Spielhaus Ottopark 2009-2011) aufgewertet werden sollen. Weiterhin ist der Bau des Stadtgartens Moabit im Norden des Gebiets im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau West“ in den Jahren 2010 und 2011 geplant. • Wohnungsmarkt 2. Kurzcharakteristik des Gebiets Das Quartiersmanagement-Gebiet ist ein altbaudominiertes Quartier in der westlichen Innenstadt in der Nähe der City-West (2 km), des Regierungssitzes (3 km) und der Technischen Universität (1 km). Das Quartier besitzt eine Größe von 134 ha. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt 1,4 km und die Nord-SüdAusrichtung 1,3 km. • • • Das Zentrum bilden die Wohnbereiche des Beusselkiezes östlich und westlich der Rostocker Straße, mit dem westlich anschließenden Industriegebiet Martinickenfelde, das mit 43 ha größte innerstädtische Industriegebiet. Der Waldstraßenkiez liegt östlich der Beusselstraße (inkl. der Bereiche an der Oldenburger Straße). Sechs Wohnblöcke südlich der Turmstraße Den Huttenkiez, welcher sich westlich des Industriegebietes Martinickenfelde befindet. Das Quartiersmanagement-Gebiet ist ein einfaches gründerzeitliches hoch verdichtetes Wohngebiet mit einer Reformwohnungsbauanlage der 20er Jahre und eingestreuten Gebäuden der 60/70er und 90er Jahre. Geringe Investitionen in den öffentlichen S.T.E.R.N. GmbH Die Wohngebäude befinden sich fast ausschließlich in Privatbesitz. Zudem ist der Wohnungsmarkt durch eine Vielzahl von Einzeleigentümern geprägt, die z. T. nur über ein bis zwei Wohnungen in den Häusern verfügen. Selbst die wenigen Wohnungsbaugesellschaften besitzen nur sehr geringe Bestände an Wohngebäuden. Der Ausstattungsstand der bewohnten Wohnungen im Gebiet Moabit West ist vergleichsweise gut und hat sich in den vergangenen Jahren aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen weiterhin verbessert. Mit einem Anteil von 62% gibt es überproportional viele kleine Wohnungen. Der Anteil von Wohnungen, die überbelegt sind - d. h. im Haushalt mindestens ein Zimmer weniger zur Verfügung steht als Haushaltsmitglieder |4 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West vorhanden sind – liegt bei 8%. Das Problem der Überbelegung konzentriert sich auf die Haushalte mit Migrationshintergrund. Hier sind ein Viertel aller Haushalte von Überbelegung bzw. sogar gravierender Überbelegung betroffen. Es ist zu beobachten, dass das Mietniveau von Neuzugezogenen als relativ günstig im Berliner Vergleich empfunden wird. Die Alteingesessenen klagen jedoch zunehmend über Mieterhöhungen. Bis auf die wenigen größeren Wohnungen liegt das Mietpreisniveau auch über dem Mietspiegel. Es werden durchschnittlich 28,8% des Haushalseinkommens für die Miete aufgebracht.1 Festgestellt wurden ein überproportionaler Anteil an Einpersonenhaushalten und eine stark ansteigende Fluktuation in den letzten Jahren. Nur 40% der Haushalte in Moabit West haben gegenwärtig keinen Auszugswunsch, dagegen besteht ein aktueller Wegzugswunsch bei 17% der Haushalte und 43% planen einen Umzug zu einem späteren Zeitpunkt. Dabei fällt auf, dass der Ostteil des Gebietes um die Waldstraße die höchste Gebietsbindung (46%) aufweist.2 Der Anteil an Leerstand in Wohnungen, die über 6 Monate hinaus nicht vermietet sind, ist seit 2003 von 1.012 Wohnungen auf 1.231 gestiegen, somit beträgt die derzeitige Leerstandsquote 9,8%.3 Für den Teilbereich Huttenkiez gilt eine Erhaltungsrechtsverordnung. | Dezember 2009 Bewohnerstruktur4 Im Gebiet des Quartiersmanagement Moabit-West lebten Ende 2008 19.788 Einwohner. Seit 2006 hat sich die Bevölkerungszahl um knapp 2% verringert. Somit hat sich die Tendenz des Einwohnerrückgangs der letzten Jahre auch in 2008 fortgesetzt. Ob diese Tendenz auch in 2009 anhielt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgestellt werden. Wie in 2008 hat das Gebiet auch 2009 mit 32,8% einen höheren Anteil an jüngeren Einwohnern (18 bis 35 Jahre) als der Bezirk Mitte mit 29%. Im Ausgleich dafür ist der Anteil an Bewohnern5 über 65 Jahren mit 10,6% um 3,7% geringer als im Bezirk (14,3%). Deutsche ohne Migrationshintergrund machen 50,4% der Bevölkerung von Moabit West aus. Charakteristisch für das Quartiersmanagement-Gebiet ist ein relativ hoher Anteil an Personen mit Migrationshintergrund (49,6%). Davon sind 17,5% Deutsche mit Migrationshintergrund. Der Anteil an Einwohnern ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist mit 32,1% im Vergleich zur Bezirksquote (27,9%) etwas höher. Die Zusammensetzung dieser Bewohnergruppe erweist sich als heterogen. Den größten Anteil dieser Gruppe bilden türkische Personen mit 22,8%, auch wenn diese Zahl deutlich geringer ist als im Bezirk Mitte insgesamt. Hier beträgt der Anteil an türkischen Bewohnern 29,4%. Umgekehrt sind im Gebiet höhere Anteile an Personen mit arabischer (12,1%), polnischer (10,7%), sowie einer Herkunft aus dem ehemaligen Jugoslawien und sei- 4 1 TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 31 2 ebenda, S. 35 3 ebenda, S. 27 S.T.E.R.N. GmbH Die statistischen Daten beziehen sich auf den 31.12.2008, falls nicht anders vermerkt. 5 Im Folgenden wird auf eine geschlechtsspezifische Schreibweise auf Grund der besseren Lesbarkeit verzichtet. |5 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West nen Nachfolgestaaten (14,1%) als in Gesamt-Mitte (polnisch: 8,2%; arabisch: 8,4%; jugoslawisch: 10,4%) vorzufinden. Der Anteil an 18-35-jährigen Personen nichtdeutscher Herkunft ist mit 35,1% recht hoch. Im Gegenzug sind nur 2,8% der im Gebiet lebenden Kinder unter 6 Jahren nichtdeutscher Herkunft. Diese geringe Zahl ist bedingt durch eine Veränderung des Staatsbürgerrechts im Jahr 2000. Besorgniserregend ist die Zahl der Abwanderung von Kindern unter 6 Jahren mit 21,4% (Bezirksregion Moabit West, Stand 31.12.2007), die auf eine fehlende Akzeptanz der Bildungseinrichtungen hinweist. Kaufkraft/Beschäftigung Die Arbeitslosenquote im Gebiet des Quartiersmanagements liegt bei 20,0%. Unter den Einwohnern mit Migrationshintergrund liegt diese Quote bei 35%, bei denen ohne Migrationshintergrund bei nur 11%. Wie prekär die soziale Situation der Migranten ist, wird durch das monatliche durchschnittliche Pro-KopfEinkommen deutlich, das bei 708 € liegt. Im Vergleich dazu liegt das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen bei den Bewohnern ohne Migrationshintergrund bei 1.166,00 €, damit haben migrantische Haushalte 39,3% weniger Geld pro Kopf zur Verfügung als nichtmigrantische.6 Mit 34,5% (Stand 31.12.2007) ist der Anteil an Beziehern von Transfereinkommen (ALGII) hoch. Besorgniserregend ist der Anteil der nichterwerbsfähigen Empfänger von Existenzsicherungsleistungen unter 15 J. in % der gleichaltrigen Einwohner in Moabit West mit 22,3% (BR MW, Stand 31.12.2007). Auch die Kaufkraft in Moabit West liegt deutlich un- 6 | Dezember 2009 ter dem Berliner Durchschnitt, ist aber immerhin im Vergleich zum Vorjahr um 317€ (in Berlin um 400€) gestiegen. Im Gegenzug ist die Schuldnerquote, die in Moabit West weiterhin hoch ist, im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Sie beträgt in Moabit West 23,9%, in Berlin dagegen nur 14%. Bildungsstand Das Quartier Moabit West ist ein Wohngebiet mit einem erheblichen Anteil von Bewohnern die über keinen berufsbildenden Abschluss verfügen. Fast 10% der über 15jährigen – ohne die noch in Ausbildung befindlichen - haben keinerlei berufsbildenden Abschluss. Erwartungsgemäß ist das Berufsbildungsniveau unter den Migranten geringer als unter den Deutschen. Die Anteile der Personen ohne berufsbildenden Abschluss sind unter den Migranten türkischer, arabischer und ex-jugoslawischer Herkunft weitaus höher und liegen bei einem Drittel. Migranten aus arabischen Ländern sind deutlich in zwei etwa gleich große Gruppen geteilt. Eine Gruppe hat keine oder eine einfache Berufsausbildung, die andere eine sehr hohe. Dagegen haben 33% aller Bewohner in Moabit West einen Hochschulabschluss, wobei der Anteil im Ostteil um die Waldstraße mit 38% am höchsten ist, gefolgt von 28% im Huttenkiez. Wirtschaftsförderung/ Stadtteilökonomie Das im Gebiet liegende Industriegebiet Martinickenfelde sowie der nördlich angrenzende Berliner Großmarkt/ Westhafen sind wichtige Gesamtberliner Wirtschaftsstandorte. Der Industrie- und Gewerbestandort Moabit zählt mit über 400 Unternehmen und 43 ha zu den größten innerstädtischen Industrie- und Gewerbege- TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009 S.T.E.R.N. GmbH |6 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West bieten Berlins. Neben Siemens mit seiner innovativen Gasturbinenproduktion und zahlreichen mittelständischen Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, der IuK Branche sowie dem Umweltsektor finden sich in den Gewerbehöfen Sickingenstraße, Wiebestraße oder im GSG-Hof Reuchlinstraße auch viele kleine Unternehmen mit hochqualifizierten Produktions- und Dienstleistungsbereichen. Die Wirtschaftsstandorte bieten eine Vielzahl an Arbeitsplätzen und binden somit eine hohe Anzahl an Arbeitskräften an sich. Die teils hoch spezialisierten Arbeitsplätze sind nur in sehr geringem Umfang von Bewohnern des Quartiersmanagement-Gebietes besetzt. Andererseits finden die ansässigen Firmen kaum Jugendliche in Moabit, deren Bildungsniveau für die Ausbildungsberufe ausreicht. Im Einzelhandel und der Gastronomie befinden sich zahlreiche Familienbetriebe mit einem hohen Anteil ausländischer Gewerbetreibender unterschiedlicher Nationalitäten (u. a. Türken, Araber, Vietnamesen, Inder). Es ist eine leichte Tendenz zum Zuzug von jungen kreativen Dienstleistern und Künstlern zu beobachten, die insbesondere nach günstigen Gewerberäumen Ausschau halten. Kita, Schule und Bildung Seit der Gebietserweiterung im Sommer 2005 befinden sich im Gebiet vier Grundschulen, die Gotzkowsky-Grundschule, die Carl-Bolle-Grundschule, die James-Krüss-Grundschule und die Wartburg-Grundschule. Nach der Durchführung von Zukunftskonferenzen im Jahr 2006, die vom Quartiersmanagement initiiert wurden, hat sich eine sehr hohe Kooperationsbereitschaft seitens der Schulen etabliert. Durch einen Standorttausch ist die S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Heinrich-von-Stephan-Oberschule, eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialem Zweig an den Schulstandort Neues Ufer gewechselt. Diese Schule sucht derzeit eine Grundschule als Partner. Die Hedwig-Dohm-Oberschule dagegen ist an den Standort in die Stephanstraße gezogen und wird dort in 2010 mit der Breitscheid-Oberschule zum Sekundarschulstandort ausgebaut. Auch die James-Krüss-Grundschule fusionierte im Jahr 2008 in Kooperation mit der Moses-Mendelsohn-Oberschule zur Gemeinschaftsschule. Die Wartburg-Schule ist eine Kooperationsschule, d.h. eine Grundschule und eine Grundschule und Schule der Sekundarstufe I – „Förderschwerpunkt Lernen“ (ehemals Sonderschule für Lernbehinderte) mit einem gemeinsamen Kollegium und einer gemeinsamen Schulleitung. Die Zukunft der Schule ist derzeit ungewiss, da durch die Forderung der Inklusion im neuen Schulgesetz die Auflösung des Lernbehindertenzweigs in den nächsten Jahren ansteht. Insgesamt stehen die Schulen unter einem erheblichen Umstrukturierungsprozess, der die ohnehin schon schwierige Situation der Schulen durch den hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund und aus anregungsarmen Elternhäusern sowie der hohen Kinderarmut noch verstärkt. In der durch das Quartiersmanagement organisierten AG Bildung sind mittlerweile neben den im Gebiet befindlichen Schulen, auch die zukünftige Sekundarschule BreitscheidOberschule und Hedwig-Dohm-Oberschule und die KurtTucholsky-Grundschule sowie das Quartiersmanagement Moabit Ost vertreten. Neben den Schulen befinden sich 15 Kitas und Kinderläden im Quartiersmanagementgebiet, die sich im KitaNetzwerk organisieren. Die Kitas haben nachdem vor zwei Jahren noch über 200 Plätze frei waren, einen hohen Auslastungsgrad. Erfreulich ist die steigende Anzahl der Kinder, die min. 2 |7 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Jahre eine Kita besuchen (75,5%).7 Für die Bezirksregion Moabit West liegt der Versorgungsgrad bei 57% und damit erheblich unter dem Verhältnis anderer Stadtteile im Bezirk.8 Auch die Tucholsky-Bibliothek in der Rostocker Straße stellt einen wichtigen außerschulischen Lernstandort dar und wurde mit dem Projekt „Sprich mit mir“ als außerschulische Lernbegleitung gestärkt. | Dezember 2009 Neben den an den Problemen des Stadtteils orientierten Angeboten gibt es nun auch Kultur- und Freizeitangebote für junge Menschen und den „Normalbewohner“ mit dem Ziel, die hohe Wegzugsbereitschaft von besser gestellten Haushalten zu unterbrechen. Durch die Gebietserweiterung im Sommer 2005 wurde die Galerie Nord mit überregionalem Einzugsbereich in das Quartiersmanagementgebiet-Gebiet integriert. Das Theater „Engelbrot“ (ehemals Hansatheater) wurde leider nach nur zweijähriger Spielzeit wieder geschlossen. Sonstige soziale und kulturelle Infrastruktur Neben Kitas und Schulen waren im Gebiet zu Beginn der Quartiersmanagement-Tätigkeit kaum nennenswerte kulturelle und soziale Einrichtungen vorhanden. Durch den Aufbau verschiedener Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche hat sich eine deutliche Verbesserung in der Angebotsstruktur ergeben. Mittlerweile hat sich ein Versorgungsgrad von 79% ergeben.9 Mit dem Stadtschloss wurde ein Stadtteilzentrum geschaffen, das mittlerweile als zentraler Anlaufpunkt für nachbarschaftliche Aktivitäten gilt. Mit dem Neubau des SOS-Kinderdorfes 2005 wurde die sozialraumorientierte Angebotsstruktur im Gebiet erheblich erweitert. Seit Frühjahr 2009 steht durch das neu gebaute Jugendhaus B8 ein zusätzliches Angebot für Lückekinder (11-15 Jahre) bereit. Alltagsversorgung Das Gebiet ist bis auf den westlich der Beusselstraße liegenden Teil gut mit Waren des täglichen Bedarfs versorgt. Weiterreichende Angebote und Dienstleistungen (u. a. Einrichtungen des Bezirks Mitte) konzentrieren sich entlang der Geschäftsstraßen. Im östlichen Bereich der Huttenstraße hat sich eine Reihe von Restaurants unterschiedlicher gastronomischer Ausrichtungen angesiedelt, die zur Mittagszeit sehr gut ausgelastet sind. Es fehlen jedoch weiterhin Restaurants, um den Bedarf für die vielen Arbeitnehmer in den Unternehmen zu decken und Angebote für die zunehmend jüngere Bevölkerung, auch in den Abendstunden. Seit September 2009 unterstützt der Restaurantführer: „Moabiter Kochkultur“, der von der Agentur StadtMuster herausgegeben wurde, die Suche nach entsprechenden Lokalitäten im Gebiet. 7 TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S.13 ebenda 9 Materialsammlung Jugendamt, Dez. 2008 8 S.T.E.R.N. GmbH |8 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West 3. Stärken und Schwächen des Quartiers 3.1 Bestehende Stärken und Potenziale Potenziale der Wohnlage Das Quartiersmanagement-Gebiet Moabit West liegt innerstädtisch sehr zentral und hat durch die Anbindung an den Hauptbahnhof und die dortigen Entwicklungen an Anziehungskraft gewonnen, auch wenn die Auswirkungen bisher mehr in Moabit Ost zu spüren sind. Dennoch zeigt sich durch die zentrale Lage, die hohe Anzahl kleiner Wohnungen und die Nähe zu den Hochschulstandorten, eine erhöhte Attraktivität des Stadtteils für Studenten, Kunstschaffende und Kreative. Insbesondere der Anteil der im Moabit West wohnenden Studenten ist mit 15%, im Huttenkiez sogar mit 25% hoch.10 Die Bereiche an den Wasserläufen der Spree und des Charlottenburger Verbindungskanals bergen ein hohes Lagepotenzial. Insbesondere im nordöstlichen Huttenkiez und im Bereich der Wald- und Oldenburger Straße finden sich sehr ruhige, z.T. auch attraktive Wohnlagen. Der Ausstattungsgrad vieler Wohnungen ist durch die Sanierungstätigkeit von 1994 bis 2007 gestiegen. Das Stadtbild hat sich durch die Sanierung vieler Gebäudefassaden verbessert, da die Sanierung von Gebäuden auch nach der förmlichen Aufhebung des Sanierungsgebietes stattfindet. 10 | Dezember 2009 Eine erhebliche Steigerung der Attraktivität wurde durch die 2005 fertig gestellte Neugestaltung der Freiflächen auf der Halbinsel Neues Ufer und durch den Neubau des SOS-Kinderdorfs erreicht. Auch das im Frühjahr 2009 fertig gestellte Jugendhaus B8 mit attraktiven Freiflächen und den angrenzenden öffentlichen Freiflächen hat zu einer Verbesserung des Grünflächenangebotes und des Stadtbildes geführt. Erfreulicherweise wurden Mittel des Quartiersfonds IV für den Neubau der Freiflächen im Ottopark und, kofinanziert mit Mitteln aus der Sanierungsverwaltungsstelle, des Spielhauses für die Jahre 2009 bis 2011 bereitgestellt. Da dieser Bereich zudem zum neuen Fördergebiet „Aktive Stadtteilzentren“ gehört, werden hier weitergehende Investitionen in den Ottopark und den Kleinen Tiergarten erfolgen. Gemeinsam mit dem ebenfalls für 2010/11 geplanten Bau des Stadtgartens Moabit auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes nördlich der Siemensstraße werden angrenzend im Süden und Norden des Quartiersmanagement-Gebietes neue attraktive Freiflächen zur Verfügung stehen. Damit wird zukünftig ein wesentlich besserer Versorgungsgrad an öffentlichen Grünflächen für die Bevölkerung erreicht. Bevölkerungszusammensetzung Die gut funktionierende, durch Respekt und Toleranz geprägte multikulturelle Mischung prägt das Zusammenleben im Stadtteil. Die Mischung der Nationalitäten spiegelt sich u. a. auch in der Gastronomie wider und ist ein Faktor, der zu einer erhöhten Anziehungskraft des Quartieres führt. TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 13 und 15 S.T.E.R.N. GmbH |9 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Schulen und Kitas Auch die Schulen werden aus Sicht des Quartiersmanagements als Potenzial für die Gebietsentwicklung gewertet, da diese Einrichtungen nach den im Jahr 2006 durchgeführten Zukunftswerkstätten stärkere Eigenprofile entwickeln konnten und sich mit ihrer Arbeit für die stadtteilbezogenen Probleme öffnen. Nach Fertigstellung der ersten baulichen Maßnahmen verbessert sich auch die Ausstattung und Außenwirkung der Schulen, dies jedoch (noch nicht) nicht ausreichend. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der AG Bildung des Quartiersrats und der Treffen der Schulleiter und einiger Kooperationspartner in 2009 der Schwerpunkt „Bildung und Erziehung“ ausgeweitet und eine Reihe von strategischen Projekten für die Jahre 2010 und 2011 entwickelt. Erfreulicherweise haben sich die Anmeldezahlen für die Kitas im Gebiet sehr stabilisiert, obwohl die Zahl der Kinder unter 6 Jahren etwas zurückgegangen ist. Es wird vermutet, dass sowohl die Einrichtungen höhere Akzeptanz erfahren als auch die Bereitschaft der Eltern höher ist, ihren Kindern einen Kitabesuch zu ermöglichen und die Kinder auch früher anzumelden. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkung das von der neuen Bundesregierung angestrebte Betreuungsgeld in Höhe von 150 € monatlich auf diese Entwicklung haben wird. Gewerbepotenzial Im Bereich des Industriegebietes Martinickenfelde befindet sich eine Reihe von Gewerbebetrieben, die in den letzten Jahren eine positive wirtschaftliche Entwicklung verzeichneten. Ansiedlungen wie das Oldtimerforum „Meilenwerk“ in der Wiebestraße im Jahr S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 2003 zeigen positive Ansätze einer wirtschaftlichen und stadträumlichen Weiterentwicklung. Im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau West“ soll der Gewerbestandort langfristig gesichert werden. Unter Einbeziehung der ansässigen Unternehmen, der Eigentümer sowie benachbarter Forschungseinrichtungen der TU und TFH wird ein Netzwerk aufgebaut, das Konzepte zur Stärkung des Standortes erarbeitet und umsetzt. Das Unternehmensnetzwerk hat im November 2009 mit der Vereinsgründung zu einer nachhaltigen Arbeitsform gefunden. Maßnahmen zur Stärkung des Standortes, wie ein Marketingkonzept und ein Imagefilm lagen Ende 2008 vor, das Standortmarketing wird derzeit durch die Kampagne „Made in Moabit“ gestärkt. Im nächsten Jahr soll u.a. ein Existenzgründerwettbewerb durchgeführt werden. Die Vielzahl der im Quartiersmanagement-Gebiet lebenden ethnischen Gruppen bietet ein hohes multikulturelles Flair, was auch in der Gewerbestruktur, insbesondere im Dienstleistungs- und Gastronomiebereich erkennbar wird und sich in einem abwechslungsreichen Straßenleben niederschlägt. Insbesondere in der Hutten- und der Gotzkowskystraße zeigt sich eine zunehmend erfreuliche Entwicklung im gastronomischen Bereich. Einrichtungen wie die Galerie Nord und die vielen Galerien in Gesamt-Moabit bieten eine kulturelle Angebotserweiterung und ziehen neue Interessenten in den Stadtteil. Die ersten Ansiedlungen von jungen, kreativen Büros sind festzustellen und die Nachfrage nach Gewerberäumen, Ateliers und Räumen zum Mieten und für Zwischennutzungen aus dieser Gruppe ist gestiegen. Eine Gruppe von jungen Absolventen der TU plant Ende | 10 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West des Jahres das Erste „Sharing Büro“ im Gewerbegebiet zu eröffnen. Bewohnerbeteiligung und Ehrenamt Durch die langjährige, aktivierende Arbeit des Quartiersmanagements hat sich die Bereitschaft der Bewohner zur Mitarbeit im Rahmen der Gebietsentwicklung verstetigt. Eine feste Anzahl von Bewohnern arbeitet kontinuierlich und aktiv im Stadtteilplenum, im Quartiersrat und in der Aktionsfondsjury mit und setzt ihr Wissen über das Quartier aktiv in den Diskussionsprozess zu Problemen und Entwicklungszielen ein. Sowohl in der Aktionsfondsjury als auch in dem im November neu gewählten Quartiersrat sind nun auch viele junge Erwachsene und Migranten vertreten. Im Quartiersmanagement-Gebiet sind ein hohes Engagement und die Bereitschaft zum Ehrenamt festzustellen. Dieses findet sich nicht nur bei der Mitarbeit in Vereinen, sondern auch in der Bereitschaft, die Projekte der „Sozialen Stadt“ durch zusätzliche, ehrenamtliche Arbeit dem Erfolg zuzuführen. Um diesem Engagement Anerkennung zu zollen, wurde in Kooperation mit dem Moabiter Ratschlag e. V. und dem SOS-Kinderdorf Berlin Moabit am 05. Dezember 2010 zum 9. Mal in Folge das Ehrenamtsfest durchgeführt. Aus der Sozialstudie 2009 geht hervor, dass die Bereitschaft der Bevölkerung sich zu engagieren im Bereich Kunst und Kultur (32%) und im Bereich Bildung und Erziehung (25%) am höchsten ist.11. 11 | Dezember 2009 Netzwerke und Engagement von Stiftungen und Unternehmen Die zunehmend ausgebreitete Netzwerkarbeit führt zu zielgerichteten Strategien und zur Ressourcenbündelung insbesondere im Bereich Bildung. Die Netzwerkarbeit hat zu einem besseren Austausch über laufende Förderprogramme und Projekte geführt. Eine weitere Chance für das Quartier ist darin zu sehen, dass neben dem Programm „Soziale Stadt“ weitere Förderkulissen (Stadtumbau West, Aktive Stadtzentren) für den Aufwertungsprozess bei gezielter Nutzung der Ressourcen eingebunden werden können. Daraus folgern zunehmende Synergien, wie über verschiedene Förderkulissen gemeinsam durchgeführte Projekte (bspw. Moabiter Kochkultur oder die geplante Stadtteilzeitung.), Informationsaustausch (bspw. Besuch der Elternlotsen und MüfüMüs im Kita-Netzwerk) und die Erarbeitung strategischer Ansätze und Projekte. Des Weiteren konnten in den letzten zwei Jahren Stiftungen und Unternehmen zum Engagement im Stadtteil gewonnen werden. Dazu gehört die finanzielle Unterstützung der Firma AtoTech für das Ehrenamtsfest (neben den vielen Unternehmen die Preise stiften), das Engagement der Breuninger Stiftung mit dem „2. Quadratkilometer Bildung in Moabit“ und der Telekom mit ihrem Modellprojekt „Ich kann was“ im Jugendhaus B8. TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 60 S.T.E.R.N. GmbH | 11 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West 3.2 Vorhandene Schwächen und Defizite Trotz der erheblichen Anstrengungen des Quartiersmanagements in den letzten Jahren und den Verbesserungen der Wohnungsausstattung, im Wohnumfeld und bei der sozialen Infrastruktur gehört das Quartiersmanagement-Gebiet zu den Bereichen Berlins mit der höchsten Problemdichte. Viele Indikatoren wie z.B. die Arbeitslosigkeit, der Anstieg der Verschuldung und die Lernmittelbefreiung von Schülern weisen auf die Zunahme von Armut, insbesondere auch von Kindern, hin. Die neu vorliegende Sozialstudie für das Gebiet weist auf die stark ausgeprägten Unterschiede zwischen Haushalten mit und ohne Migrationshintergrund. Insgesamt ist immer noch eine hohe Fluktuation und Wegzugsbereitschaft in der Bevölkerung vorhanden. Besonders die Abwanderung von Familien mit Kindern unter sechs Jahren ist im Vergleich mit anderen Berliner Bezirken sehr hoch und lässt auf Probleme in der sozialen Struktur und im Bildungsangebot schließen. Dies kann auf verschiedene Ursachen und Problemzusammenhänge zurückgeführt werden. Unzufriedenheit mit der Wohnungssituation und dem Wohnumfeld Das Quartiersmanagement-Gebiet Moabit West ist im Vergleich zu anderen innerstädtischen Altbauquartieren insbesondere im Bereich westlich der Beusselstraße ein relativ unattraktives Wohngebiet. Stadträumliche Schwächen liegen vor allem in der räumlichen Separierung des Quartiers. Das innerstädtische Industriegebiet | Dezember 2009 und die Durchgangsstraßen wirken als Barrieren. So trennen sie den Hutten- und Beusselkiez, den Beussel- und Waldstraßenkiez sowie die Wohnblöcke südlich der Turmstraße voneinander. Die einzelnen Teilbereiche haben weitgehend keine gemeinsame Identität und nur geringe funktionale Beziehungen zueinander. Der Huttenkiez stellt das „Sorgenkind“ des Quartiersmanagementgebietes dar. Hoher Leerstand und starke Fluktuation prägen diesen Bereich, das Projekt Huttenkids & Co als einziges soziales Projekt in diesem Bereich wurde geschlossen. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der Bewohner des Huttenkiezes liegt bei 1.033,00 €, und damit über dem durchschnittlichen Wert für Moabit West (980,00 €) und nur geringfügig unter dem Wert für Berlin (1.056,00 €).12 Betrachtet man das Bildungsniveau der Bewohner des Huttenkiezes, haben immerhin 26% Abitur und 28% einen Hochschulabschluss.13 Dieses Potential sollte durch die weitere Einbindung der Bewohner in die Stadtteilentwicklung unbedingt genutzt werden, mit dem Ziel die Fluktuation im Huttenkiez zu verringern. Die Vermietung von Wohnungen an sehr mobile Haushalte und die damit verbundene hohe Bevölkerungsfluktuation führt zu geringen nachbarschaftlichen Netzwerken und fehlenden sozialen Bindungen. Festzustellen sind Segregationsprozesse und Polarisierungstendenzen innerhalb der Bevölkerung hinsichtlich des Sozialstatus und der kulturellen Herkunft. In Moabit West leben neben Migrantenhaushalten, die auf dem Berliner Wohnungs- 12 TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 18 ebenda, S. 13 13 S.T.E.R.N. GmbH | 12 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West markt weniger Wahlmöglichkeiten haben, vor allem jüngere Erwachsenenhaushalte, die preiswerten Wohnraum suchen. Viele dieser Bewohner ziehen nach einer Übergangszeit wieder aus dem Gebiet weg. Dennoch gewinnt Moabit an Attraktivität für Studierende durch die Nähe zu den Wissenschaftsstandorten, die zentrale Lage und zunehmend auch durch nachbarschaftliche Beziehungen. Der öffentliche Raum und das Wohnumfeld weisen in großen Teilen eine geringe Aufenthalts- und Freiraumqualität auf, wenngleich mit den neuen Freiflächen in der Berlichingenstraße und dem neu gebauten Spielplatz im Ottopark eine wesentliche Verbesserung erreicht wurde. Auch die geplante Aufwertung der Freiflächen am Neuen Ufer durch Ergänzung mit Fitnessgeräten wird zu einer Attraktivitätssteigerung führen. Der Pflegezustand des öffentlichen Raumes führt jedoch zu ständigen Beschwerden. Hundekot und Vermüllung im Straßenbereich sind deutlich sichtbar, auch wenn Verbesserungen durch den Einsatz der Kiezläufer, der Initiierung der zwei Mal im Jahr stattfindenden Sperrmüllmärkte und das Projekt „stadt & hund“ festzustellen sind. Initiativen zur Beseitigung der Mängel von Seiten der zuständigen Ämter erfolgen kaum. Auch die privaten Freiflächen sind oft mangelhaft gestaltet und werden häufig als Parkplätze genutzt. Insgesamt ist das Gebiet immer noch mit wohnungsnahen Grün- und Freiflächen unterversorgt. Die vorhandenen Flächen stehen unter einem hohen Nutzungsdruck, der zu zahlreichen Konflikten zwischen den verschiedenen Nutzergruppen führt. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Der vor allem in den Nebenstraßen sichtbare Laden- und Gewerbeleerstand wirkt sich schlecht auf die stadträumliche Struktur aus und führt zu einem negativen Innenimage. Die Schließung des Kaufhausstandortes in der Turmstraße hat zu einer weiteren Verschlechterung geführt. Verkehrsanbindung und -belastung Die westlich gelegenen Teile des Gebietes haben trotz der zentralen Lage eine relativ schlechte ÖPNV-Anbindung. Der UBahnhof Turmstrasse ist für viele Gebietsbewohner fußläufig nur schwer erreichbar. Der S-Bahnhof Beusselstraße liegt nördlich angrenzend außerhalb des Gebietes und ist daher nur für einen kleinen Teil der Gebietsbewohner wohnstandortnah. Das hohe Kfz-Verkehrsaufkommen und der Verkehrslärm entlang der stark belasteten Durchgangsstraßen (Beusselstraße, Kaiserin-Auguste-Allee, Turmstraße und Alt-Moabit) sowie der Parksuchverkehr beeinträchtigen die Wohn- und Umweltqualität erheblich und stellen zum Teil unüberwindliche Barrieren für Kinder im Stadtteil dar. Die im Jahr 2006 eingeführte Tempo-30Regelung in der Beusselstraße hat zumindest zu einer teilweisen, wenn auch nicht zu einer Lärmentlastung beigetragen. In der Rostocker- und Wittstocker Straße wurden Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt. Der Bezirk Mitte liegt in Berlin in der Unfallstatistik auf dem vordersten Platz. Mit 810 verunglückten Personen je 100.000 Einwohner wird deutlich, dass der Straßenverkehr eine ernsthafte gesundheitliche Gefährdung für die Bewohner, insbesondere a| 13 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West ber für die Kinder darstellt. Kinder aus dem Stadtteil zeigen eine zunehmend eingeschränkte Mobilität, wie es das 2009 erarbeitete Konzept für die Bewegungslandschaft Moabit zeigt. Spiel- und Sportflächen im Quartier wurden von ihnen teilweise noch nie oder nur selten besucht. Bevölkerungsstruktur und Beschäftigung Das Quartiersmanagement-Gebiet hat eine problematische Sozialstruktur mit hohen Anteilen an Migranten unterschiedlichster Herkunft, Beziehern von staatlichen Transferleistungen und Langzeitarbeitslosen. Die ungünstige soziale Lage vieler Bewohner beeinflusst auch den Gesundheitszustand vieler Familien. Die Arbeitslosigkeit bei den Migranten ist hoch und die wirtschaftliche Lage vieler Haushalte mit Migrationshintergrund prekär. Der hohe Migrantenanteil und die oftmals damit einhergehenden mangelnden Sprachkenntnisse sowie der niedrige Bildungsstand führen zu einem negativ geprägten Außenimage des Gebietes. Grundsätzlich werden Teile des Quartiers von den Bewohnern als stark arabisch geprägt empfunden, obwohl sich die Bevölkerung aus einer Vielzahl unterschiedlicher Ethnien zusammensetzt. Die Kaufkraft liegt unter dem Berliner Durchschnitt. Der Anteil unterer Einkommensgruppen ist hoch. Damit einhergehend ist die Verschuldung der Haushalte im Quartier beträchtlich. Die Armut nimmt insgesamt zu und ist öffentlich sichtbar. Insbesondere die wirtschaftliche Benachteiligung von Kindern ist alarmierend. So sind 48,5% der Kinder in der Bezirksregion Moabit West als arm S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 zu bezeichnen. Die daraus resultierenden Folgen für die Bildungs- und Gesundheitssituation vieler Kinder sind besorgniserregend. Aufgrund der drastisch wachsenden Armut berichten die Einrichtungen vor Ort von zunehmend schlechter ernährten Kindern mit gesundheitlichen Problemen. Hier sind insbesondere die Zahngesundheit, Konzentrationsschwierigkeiten und das stetig wachsende Übergewicht zu nennen. Ungeachtet der hohen Beschäftigungszahlen im Industriegebiet und im Bereich Berliner Großmarkt/ Westhafen sind die Bewohner nur in einem geringen Maß als Arbeitskräfte innerhalb dieser Wirtschaftsstandorte eingebunden. Der Anteil der Arbeitslosen liegt mit 20,0% weit über dem Berliner Durchschnitt(14,0%), insbesondere der Anteil der Langzeitarbeitslosen. Die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen liegt mit 22,3% noch über der für das Gebiet Moabit West allgemeinen Arbeitslosenquote. Dramatisch hoch ist der Anteil arbeitsloser Migranten mit 35%. Schulsituation / Kitas Die Schulen im Gebiet durchlaufen derzeit einen erheblichen Umstrukturierungsprozess (Schließungen, Gemeinschaftsschulen, Sekundarschule), der Kapazitäten bindet und Eltern verunsichert. Die Schulen sind geprägt von einem hohen Anteil an Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache, der Kinderarmut und dem schlechten Gesundheitszustand der Kinder durch Fehlernährung und Bewegungsmangel. Die problematische Situation in den Schulen führt zum Wegzug bildungsnaher Bewohner mit schulpflichtigen Kindern aus dem Quartier. Die statistischen Zahlen zeigen einen deutlichen Trend zum Wegzug von Familien mit | 14 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Kindern unter sechs Jahren. Insbesondere bildungsbewusste Eltern vollziehen vor der Einschulung den Wegzug aus Moabit. 13% der einschulungsfähigen Kinder im Bezirk werden nicht in den Einschulungsbereichen angemeldet. Die Schulen haben zu einem Großteil trotz ihres Engagements ein schlechtes Image. Der Sprachstand der Kinder liegt weit unter dem anderer Gebiete im Bezirk Mitte. Die bisher durchgeführten Projekte zur Sprachförderung greifen nicht ausreichend und es muss weiterhin auf eine vermehrte Lern- und Sprachförderung geachtet werden. Der hohe Anteil an Lernmittelbefreiung (61,6%) weist auf die Armut vieler Familien hin. Dies ist auch in den Kitas spürbar. Trotz eines hohen Engagements in den Bildungseinrichtungen, sind Förderangebote und -möglichkeiten der Schulen und Kitas räumlich und auch personell dringend, insbesondere bei der Ausbildung von Profilen und der Öffentlichkeitsarbeit, zu unterstützen. Die Zusammenarbeit und Vernetzung der Kitas, Schulen und Freizeiteinrichtungen untereinander ist unterschiedlich weit entwickelt, aber in jedem Fall ausbaufähig. Erste Kooperationen zwischen Schulen und Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen wurden auf- und ausgebaut, sind aber weiterhin zu fördern. Der Anteil an Jugendlichen ohne Schulabschluss nimmt zu. Derzeit liegt der Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss in der Bezirksregion Moabit West bei 17,1%. Dementsprechend hoch ist die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen bei 22,3%. Der Übergang von der Schule in den Beruf gestaltet sich für viele Jugendliche problematisch. Hier werden weitere Initiativen und S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Partnerschaften von Nöten sein, um diesen Übergang erfolgreicher zu meistern. Gesundheit Der Gesundheitszustand vieler Bewohner, insbesondere der Kinder, ist im Vergleich mit anderen Berliner Bezirken schlecht. Gründe hierfür sind in der Armut und in dem fehlenden Wissen vieler Bewohner über gesunde Lebensstile zu sehen. Der Bewegungsmangel vieler Moabiter Kinder, häufig schon von Geburt an gekoppelt mit falschen Ernährungsgewohnheiten, führen dazu, dass die Kinder im Quartiersmanagement-Gebiet besonders unter Übergewicht leiden. 17,2% der Kinder im Bezirk Mitte sind übergewichtig, erheblich mehr als im Berliner Durchschnitt. Das Übergewicht korreliert häufig mit der sozialen Schicht der Familien, der Schulbildung der Mutter, der Nationalität und dem Geschlecht sowie dem Geburtsgewicht der Kinder. Im Gegensatz zu anderen Bezirken in Berlin steigt im Bezirk Mitte der Anteil der stark übergewichtigen Kinder bei deutschen und bei ausländischen Kindern umso niedriger der Bildungs- und Einkommensstand ist. Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche Die Probleme der Kinder und Jugendlichen in Moabit West sind vielfältig. Armut, fehlende Strukturen in den Familien und Sprachdefizite führen zu einer immer größer werdenden Vernachlässigung und immer geringeren Chancen im Bildungswettlauf. Das Freizeit- und Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche wurde aus diesen Gründen in den letzten Jahren erheblich verbessert. Die Eröffnung des Jugendhauses in der Berlichin| 15 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West genstraße für so genannte „Lückekinder“ wird dieses Angebot noch zielgerichteter ergänzen. Dennoch ist ein Bedarf an weiteren Angeboten gegeben, um die Probleme der Armut, der mangelnden Unterstützung durch die Familien und der fehlenden Förderung auszugleichen. Die erforderlichen Sparmaßnahmen aufgrund der Haushaltssituation des Bezirks werden in diesem Zusammenhang jedoch als problematisch angesehen. Als zunehmend problematisch stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit vieler Angebote dar, die derzeit aus den Mitteln der „Sozialen Stadt“ finanziert werden. Eine weiterführende Finanzierung für das Gebiet notwendiger Projekte ist oft aus eigener Kraft oder über andere Förderprogramme nicht möglich. Eine Verstetigung über andere Förderungen oder Haushaltsmittel des Bezirks ist dringend erforderlich, aber aufgrund der Fördersystematiken und der Haushaltsituation in Berlin-Mitte derzeit gefährdet. An dieser Stelle muss jedoch beispielhaft auf die Finanzierungsübernahme für das Projekt „Konfliktmanagement“ durch die Personalmittel der beteiligten Schulen hingewiesen werden. Das 2008 vom Bezirkshaushalt übernommene Projekt „Huttenkids & Co.“ wurde jedoch im Zuge der Sparmaßnahmen im Juli 2009 endgültig aufgegeben. Angesichts der Vielzahl wichtiger Projekte, die nun mehr nach dem Ablaufen der Regelfinanzierung gefährdet sind, bedarf es jedoch dringend einer weiteren Diskussion zur Bündelung von Ressourcen und zur Überführung der Projekte in nachhaltige Strukturen. | Dezember 2009 II. Bilanz und Analyse des Jahres 2009 1. Zielsetzung des Bilanzjahres 2009 Die Prioritätensetzung für das Jahr 2009 wurde gemeinsam mit dem Quartiersrat im Dezember 2008 erarbeitet. Der Quartiersrat hat die drei Handlungsschwerpunkte für die Arbeit im Jahr 2009 weiterhin bestätigt. Dies sind: − „Bildung (und Erziehung) tut Not!“, − „Starke Nachbarschaften“ und − „Gewerbe stärkt den Kiez!“. Die Förderung der Integration und die Verbesserung des Dialogs der unterschiedlichen Bewohnergruppen wurde als querschnittsorientierte Aufgabe des Quartiersmanagements verstanden. Die positiven Ansätze zur Integration im Gebiet wurden weiterhin unterstützt und ausgeweitet. Die Befähigung von Gruppen, die noch nicht oder nicht ausreichend am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, gehört auch weiterhin zu den wichtigsten Aufgaben in den folgenden Jahren. Dazu gehört sowohl die Teilnahme an den Prozessen im Stadtteil als auch die Integration in Ausbildung und Beschäftigung. Einen wichtigen Aspekt umfasst auch die Identifizierung und Ausbildung von Vorbildern. Auch die Förderung des Images spielte im Jahr 2009 übergreifend eine große Rolle. S.T.E.R.N. GmbH | 16 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Diese Handlungsschwerpunkte werden auf Beschluss des Quartiersrats im Oktober 2009 auch im Jahr 2010 beibehalten. Die Konzentration auf drei Schwerpunkte soll einen zielgerichteten und effizienteren Fördermitteleinsatz ermöglichen. Mit dieser Entscheidung wurde auch bewusst in Kauf genommen, dass bestimmte Problemlagen nicht oder nicht in vollem Umfang bearbeitet werden können. Die Schwerpunktsetzung ist der Hoffnung geschuldet, dass durch die stringentere und zielgerichtetere Arbeitsweise Verbesserungen für die drei prioritären Bereiche erreicht werden können und eine stärkere inhaltliche Projektbegleitung durch das Quartiersmanagement und die Fachämter möglich wird. Es gilt insbesondere, Ressourcen zu bündeln und nachhaltige Projekte zu schaffen. Dazu erfolgte eine Zielsetzung und auch Erarbeitung von Projektideen in drei Arbeitsgruppen, die aus Vertretern des Quartiersrats, dem Quartiersmanagement und den Fachämtern bestanden. Die Zielsetzung und inhaltliche Ausgestaltung der Handlungsschwerpunkte erstreckte sich bis zum Frühjahr 2009. Der Ideenaufruf für den Quartiersfonds III erfolgte für alle drei Handlungsschwerpunkte, während der Aufruf für den Quartiersfonds II sich auf den Handlungsschwerpunkt „Starke Nachbarschaften“ beschränkte. | Dezember 2009 und dem daraus resultierenden verbesserten Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, prägt die Leitvorstellung für die Zukunft des Gebietes. Sie ist mit dem Ziel verbunden, zur Chancengleichheit der Kinder und Jugendlichen im Bildungsverlauf beizutragen. Bildung, Lernen und Erziehung umfassen und berühren dabei viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens im Quartier – ausgehend von Kita und Schule über die Berufsqualifizierung, die Sprachintegration bis hin zur Freizeitgestaltung und Begleitung der Familien. Die Ausrichtung erhält dabei mit dem Ziel des Abbaus der Benachteiligung einen zunehmenden „Systemischen Ansatz“ und bewegt sich im Spannungsfeld KindFamilie-Bildungseinrichtung-außerschulische Einrichtung, um nachhaltig die Lebenssituation der Kinder in Moabit West zu verändern. Ziel der Arbeit in 2009 war es, an bestehende Strukturen anzuknüpfen und diese auszubauen und gemeinsam zielgerichtete Projekte zu entwickeln. Dazu gehören die weitere Verbesserung der Situation in den Bildungseinrichtungen sowie deren Profilierung, die Stärkung und Erweiterung ihrer Vernetzungen, die Elternaktivierung und die Förderung der kulturellen Bildung, insbesondere auch in der örtlichen Bibliothek. Bildung (und Erziehung) tut Not! Starke Nachbarschaft Der Schwerpunkt „Bildung und Erziehung“ hat in diesem Jahr an Bedeutung gewonnen und führte zu einer inhaltlichen Diskussion in allen Gremien und Netzwerken des Stadtteils. Der Abbau von Benachteiligungen im Bildungssystem, einem von allen Beteiligten unterstützter Prozess zur Stärkung der Bildungseinrichtungen Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt des Jahres 2009 war der Themenkomplex „Starke Nachbarschaften“. Die Schwerpunktsetzung in diesem Bereich umfasste die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, die Entwicklung generationen- und her- S.T.E.R.N. GmbH | 17 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West kunftsübergreifender Projekte und die Festigung der Stadtteilkultur. Dabei ging es vor allem darum, die bestehenden positiven Ansätze des Zusammenlebens in Moabit und bestehende kulturelle Initiativen zu stärken. Gewerbe stärkt den Kiez Einen weiteren Schwerpunkt stellte das Thema Stadtteilökonomie dar. Hier wurde in 2009 insbesondere eine Kooperation mit den anderen Förderkulissen, Stadtumbau West und Aktive Stadtzentren erreicht. Des Weiteren gab es einen Austausch aller in Moabit West arbeitenden Projekte der Stadtteilökonomie. Seit September 2009 trifft sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der unterschiedlichen Förderkulissen mit Vertretern des Bezirksamtes, um gemeinsames Handeln abzustimmen und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. | Dezember 2009 jekte getätigt werden. Erfreulicherweise haben sich jedoch die gesetzten Themen in einer intensiven, verantwortungsvollen inhaltlichen Diskussion im Stadtteil und im Fördermitteleinsatz für die nächsten Jahre sowie in der erweiterten Gremien- und Netzwerkarbeit widergespiegelt. Zusätzlich zum Einsatz der Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ konnten durch Förderkulissenübergreifende Projekte und Förderung aus anderen Programmen (Europäischer Integrationsfonds, Berlin gegen Gewalt, Vielfalt Stärken, Stadtumbau West, Aktive Stadtzentren und Xenos) auch für das Jahr 2009 wichtige Schritte zur Umsetzung der formulierten Ziele realisiert werden (Imagefilm, Moabiter Kochkultur, Weihnachtsmarkt in der Arminius-Markthalle, Projekt Väter und Söhne, Jugendtheaterwerkstatt, …). Das Engagement von Wirtschaftunternehmen hat zugenommen und unterstützt beispielhaft die Ziele in den Schwerpunkten Bildung und Gesundheit und das Ehrenamtsfest. Die Festlegung der Schwerpunkte spiegelte sich in der Vergabe der finanziellen Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ wieder. Insgesamt sind ca. 90% der im Jahr 2009 zur Verfügung stehenden Gelder in die prioritär festgelegten Schwerpunkte geflossen, wobei der Quartiersrat für die Mittelvergabe 2010 und 2011 einen finanziellen Schwerpunkt für den Bereich Bildung beschlossen hat. Da eine Vielzahl dieser Projekte erst in den Jahren 2009 beschlossen wurden und 2010 und 2011 über den QF III umgesetzt werden, können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine abschließenden Aussagen zur Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen im Sinne einer Gebietsstabilisierung bzw. Verbesserung der Lebenssituation im Stadtteil und der Zielerreichung der ProS.T.E.R.N. GmbH | 18 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West 2. Auswertung der Projekte, Partnerschaften und Themenfelder Bildung (und Erziehung) tut Not! Ziele Oberste Priorität bei der Umsetzung des Schwerpunktes „Bildung (und Erziehung) tut Not!“ hatte auch 2009 die qualitative Aufwertung der Bildungseinrichtungen in der unmittelbaren Nachbarschaft und die Vernetzung der Einrichtungen untereinander. So sollte vor allem den Benachteiligungen der Kinder im Stadtteil aufgrund ihrer sozialen Ausgangslagen und dem Wegzug junger bildungsnaher Familien mit Kindern im schulpflichtigen Alter begegnet werden. Ziel war und ist es auch zukünftig, bildungsnahe bzw. –willige Schichten an das Gebiet zu binden und auch neue Familien zum Zuzug zu gewinnen und die Einrichtungen bei ihrer pädagogischen Arbeit zu unterstützen. Weitere Schwerpunkte lagen in der Stärkung der Übergänge Kita-Grundschule, weiterführende Schule-Beruf und in der Elterninformation und aktivierung. Bestehende und bewährte Strukturen im Quartier wurden weiter ausgebaut und gestärkt. Mit den im Quartier ansässigen Trägern und den Fachexperten wurden zielgerichtete Projekte entwickelt, die u. a. die Situation in den Bildungseinrichtungen verbessern, die Vernetzung zwischen den Einrichtungen im Quartier weiter voran treiben und bestehende Benachteiligungen im Bildungsbereich abbauen sollten. Die regelmäßigen Treffen der AG Bildung in Moabit West, des Kita-Netzwerkes und die Gespräche mit den S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Akteuren des Projektes „Ein Quadratkilometer Bildung“ thematisierten u.a. die Verbesserung der bildungsbiographischen Übergänge zwischen den Bildungseinrichtungen. Hier wurde ein wesentliches Potenzial gesehen, um dem Wegzug von Familien zum Zeitpunkt des Schuleintritts der Kinder entgegenzuwirken. Die weitere Implementierung dieses Schwerpunktes beinhaltete das Verständnis einer Förderung im vorschulischen Bereich, um möglichst frühzeitig den vielseitigen Benachteiligungen der in Moabit lebenden Kinder aufgrund ihrer sozialen, bildungsfernen und kulturellen Herkunft zu begegnen. Einem selektiven Wirken des deutschen Schulsystems soll damit schon frühzeitig etwas entgegen gesetzt werden. Spracherwerb und Elternaktivierung hatten weiterhin einen Schwerpunkt und es wurden Maßnahmen und Initiativen erprobt, die die Jugendlichen insbesondere schon in den letzten Schuljahren auf dem Weg in das Berufsleben stärken und darin befähigen, ihre Interessen zu vertreten. 2009 hat der Quartiersrat beschlossen, ab 2010 das Handlungsfeld „Gesundheit“ ebenfalls im Schwerpunkt „Bildung und Erziehung tut Not!“ zu behandeln. Zielerreichung Die Begriffe Bildung, Lernen und Erziehung umfassen und berühren viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens im Quartier. Mit diesem Grundverständnis wurden Maßnahmen und Projekte initi- | 19 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West iert, die sowohl in Kitas und Schulen als auch in Einrichtungen des außerschulischen Freizeitbereiches angesiedelt sind. Um die (vor-)schulischen Bildungseinrichtungen qualitativ aufzuwerten, konnten einige Projekte an den Schulen, Kitas und in der Bibliothek, die zum Teil noch aus den Vorjahren resultieren, begonnen bzw. fortgeführt werden. Die Profilierung der Schulen als ansprechende Bildungsorte wurde weiter verfolgt. Das Projekt ‚Konfliktvermittlung an Oberschulen’ wurde im Jahr 2008 in enger Kooperation mit der Senatsschulverwaltung und dem Haus der Weisheit e. V. fortgeführt und im Sommer 2009 in eine Regelfinanzierung über Personalmittel der Schulen überführt (bis 2011 erhält das Projekt eine Kofinanzierung der Sozialen Stadt für Projekttage u.ä.). Damit ist es das erste Mal gelungen, ein Projekt nachhaltig zu verstetigen. Im Jahr 2009 fanden unter der Leitung des Quartiersmanagements zwei Treffen zur Begleitung des Projekts statt. Das im Rahmen dieser Treffen entwickelte Projekt ‚Väter und Söhne gemeinsam stärken’ konnte in Teilen über das Programm „Berlin gegen Gewalt“ der Senatsinnenverwaltung gefördert werden. Träger der Maßnahme ist der Verein Zentrum für interreligiösen Dialog Berlin-Moabit. Das Projekt will die Erziehungskompetenz von Vätern stärken und Eltern wie Jugendliche zum gewaltfreien Miteinander auf der Basis von gegenseitigem Respekt, Interesse aneinander und Toleranz befähigen. Väter erhalten Informationen zum Schulsystem und zur Bedeutung von Bildung für die Lebensperspektiven ihrer Kinder. Das Projekt basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen Oberschulen, KonfliktS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 trainern und einzelnen Religionsgemeinden. Insbesondere männliche Jugendliche wurden als Multiplikatoren ausgebildet, die ihre Kompetenzen und Erfahrungen wiederum an andere Jugendliche und Väter weiter geben. Im Kontext dieser Maßnahme sollen zukünftig die Väter mehr mit einbezogen und in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden. Auch die Arbeit des Vereins Zentrum für interreligiösen Dialog (ZiD e.V.) in den Schulen und Jugendclubs wurde weitergeführt. Das Sprachförderprogramm ‚Der Kleine Stern’ in Kitas und erstmals im (emotionalen) Übergang zur Schule aus 2008 konnte in 2009 erfolgreich fortgeführt werden. Das Angebot wurde im Jahr 2009 von nahezu allen Kindertagesbetreuungseinrichtungen des Quartiers genutzt. Neben der Sprachförderung waren auch die Fortbildung der Erzieher und die Elterninformation ein wichtiger Bestandteil der Maßnahme. Im Bereich der Sprachförderung konnten im Jahr 2009 drei weitere Projekte begonnen werden. So wird nun in den Einrichtungen des SOS-Kinderdorf e. V. und der Kita „Sprachwelt“ das ‚Rucksackprojekt’ über die „Soziale Stadt“, in den Kitas des Eigenbetriebs „Huttenstraße“ und „Emdener Straße“ über das Stiftungsprojekt „1 Quadratkilometer Bildung“ umgesetzt. In der James-Krüss-Grundschule wird das Projekt über Personalmittel finanziert. In diesem Zusammenhang erfolgt die Sprachförderung in erster Linie über die Wertschätzung der Muttersprache der Kinder und Eltern. Die Mütter erhalten Materialien und Handlungsanweisungen mit denen sie bestimmte Alltagsthemen im häuslichen Umfeld in der Muttersprache behandeln. In den teil| 20 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West nehmenden Kindertagesbetreuungseinrichtungen werden die Themen zeitgleich in der deutschen Sprache vermittelt. Neben der Sprachförderung dient dieses Programm auch der Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern. Im folgenden Jahr soll es einen engen Austausch zwischen den Projekten geben und durch die zunehmenden Kooperationen mit Grundschulen eine Weiterführung in die Grundschulen überlegt werden. Das Projekt „Spielplatzbetreuung“ hat in diesem Jahr eine neue Ausrichtung erhalten. Damit ist ein entscheidender Schritt hinsichtlich einer nachhaltigen und ressourcenorientierten Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Nachmittagsbereich gelungen. Die Betreuung konzentriert sich nunmehr auf den freizeitpädagogischen Bereich und wird auf den Spielplätzen „Neues Ufer“, „Waldstraße“ und neu in der „Emdener Straße“ an mehreren Tagen in der Woche angeboten. Ein wichtiges Ziel des neuen Projekts ist es, die Kinder über die Arbeit auf den Spielplätzen an bestehende Einrichtungen heranzuführen, Standorte miteinander zu vernetzen und die Kinder zu mehr Mobilität zwischen den einzelnen Spiel- und Freiflächen zu motivieren. Erfreulicherweise konnte in der Waldstraße eine enge Kooperation mit dem anliegenden Träger „SOS-Kinderdorf“ erreicht werden. Die Finanzierung des Projekts „Huttenkids & Co.“ über die Soziale Stadt ist zum Ende des Jahres 2008 ausgelaufen. Die Fortführung des Projekts konnte leider nur bis zum Sommer 2009 über den Bezirkshaushalt erfolgen. Mittlerweile ist die Einrichtung geschlossen. | Dezember 2009 Den Mitarbeitern des Projekts ‚Jugendtheaterwerkstatt Moabit’ ist es gelungen, über das Bundesprogramm XENOS eine Förderung für drei Jahre zur Ausrichtung eines internationalen Jugendtheaterfestivals zu erhalten. Eine Weiterführung und Neuausrichtung des Projekts in den Ausbildungs- und Qualifizierungsbereich ist vorerst gesichert. Das Projekt hat seinen Standort in den Räumen der „Reformationskirche“ gefunden und konnte so seine Arbeit im Stadtteil weiterführen. Das Netzwerk der Kitaleiterinnen hat im Jahr 2009 das zweite Mal unter großer Beteiligung das Projekt „Kids Olympic 2009’“umgesetzt, das aus dem Quartierfonds I und Sponsoring realisiert wurde. Weiterhin wurde für alle Kitas eine „Weiterbildung zur Bewegungsförderung“ angeboten, die von 17 Erzieherinnen angenommen wurde und ein Töpferprojekt für Kitakinder im Stadtschloss Moabit umgesetzt. Besonders erwähnenswert ist die Chance für die Moabiter Bildungslandschaft, die sich durch die enge Zusammenarbeit mit dem RAA e. V. seit dem Frühjahr 2008 ergeben hat. Dieser Träger hat mit einer Finanzierung der Breuninger-Stiftung zum 01.09.08 einen zweiten ‚Quadratkilometer Bildung im Stadtteil Moabit’ installiert14. An diesem Modellprojekt nehmen die CarlBolle-Grundschule sowie die Kitas des Eigenbetriebs City in der Hutten- und Emdener Straße teil. Ziel ist es, den Kindern dieser Einrichtungen optimale Bildungschancen zu ermöglichen. Dazu Der erste Quadratkilometer Bildung befindet sich im Bezirk Neukölln, in der nahen Umgebung zur Rütlischule (Campus Rütli). 14 S.T.E.R.N. GmbH | 21 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West wird zum einen die Kooperation zwischen den drei Einrichtungen weiter gestärkt und zum anderen verschiedene Projekte, z. B. zur Sprachförderung, umgesetzt. Die Breuninger-Stiftung verpflichtet sich mit ihrem Engagement zu einer voraussichtlich zehnjährigen Finanzierung im Bildungsbereich in Moabit, so dass in diesem Zusammenhang vom Aufbau einer nachhaltigen Struktur ausgegangen werden kann. Im Rahmen des Projekts wurde in diesem Jahr eine pädagogische Werkstatt eingerichtet, die von verschiedensten Initiativen des Quartiers als Veranstaltungsort und Treffpunkt genutzt werden kann. Im Frühjahr 2009 wurde das Projekt im Rahmen eines großen Empfangs in der Universal Hall für alle Projektbeteiligten eröffnet. Die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm, wie auch in Neukölln, Christina Rau. Im Juni 2009 wurde die Eröffnung mit den Einrichtungen im Rahmen eines Projekttages gefeiert. Die Kinder der Einrichtungen besuchten sich gegenseitig und konnten an vielen Aktionen teilnehmen. Dazu gehörte unter anderem der Besuch der Vorschulkinder von mehreren Stationen in der Carl-Bolle-Grundschule, der Besuch von Grundschulkindern in den Kitas und die dortige Durchführung von bspw. Kunst,- Koch,- und Leseprojekten. Die älteren Grundschulkinder führten einen Projekttag zum Stadtteil durch, der anS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 gesichts eines enormen Engagements vieler Beteiligter, auch aus dem Stadtteil, sehr erfolgreich war. Das Projekt zur Bewegungserziehung und Gesundheitserziehung „Blaue Schuhe“ wurde an den drei Grundschulen (Carl-BolleSchule, James-Krüss-Schule und Gotzkowsky-Schule) im Sommer 2009 eingeführt und begleitet. Es beinhaltet eine Markierung der Bewegungsflächen der Kinder im Stadtraum und eine begleitende, unterrichtliche Erschließung des urbanen Umfeldes der Schule. Es erreicht so alle Kinder des Quartiers und ist auch für die Erwachsenen erlebbar, welche in Teilen mit einbezogen werden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, den Weg zur Schule sinnvoll für die Erweiterung der täglichen Bewegungszeit zu nutzen. Es wurden die neuen Schüler der 1. und die Schüler der 4. / 5. Klassen der teilnehmenden Schulen an dem Projekt beteiligt (sowohl im Rahmen des Unterrichts, als auch bei der Ausführungsgestaltung - Markierung). Das Projekt ist so angelegt, dass es nach einer weiteren Förderung im nächsten Jahr in den folgenden Jahren von den Schulen allein fortgeführt wird und so Klassenstufe für Klassenstufe sämtliche Schüler der Schule einbezogen werden. In einer zukünftig zusätzlich angedachten Projektphase (Bezug zur Moabiter Bewegungslandschaft) erreicht das Projekt sämtliche Kinder im Quartier durch die Markierung der Wege zu den Spielorten gemeinsam mit den Kindern. Als Ergebnis ist die Fortführung des gemeinsamen Schulweges in der neuen Jahrgangsstufe (mit Umsetzung der genannten Modelle) zum Schulwegtag 2010 geplant, sowie die Aktivierung und Markierung der sicheren Wege zu den Orten der Moabiter Bewegungslandschaft (Verknüpfung mit den Projekt Moabit macht mobil). | 22 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Probleme, Anregungen und Änderungserfordernisse Trotz der erfolgreichen Arbeit im Handlungsschwerpunkt Bildung und Erziehung zeigten sich Umsetzungsschwierigkeiten vor allem auch aufgrund der knappen zeitlichen Ressourcen der Bildungseinrichtungen. Insbesondere kleinere Kindertagesstätten haben kaum Kapazitäten, einen krankheits- oder urlaubsbedingten Ausfall von Personal zu kompensieren. Eine regelmäßige Teilnahme an der Netzwerken bzw. eine kontinuierliche Zusammenarbeit im Bereich der Stadtteilentwicklung ist daher nur eingeschränkt möglich. Die Umstruktierungen (Gemeinschaftsschule, Sekundarschule) in der Bildungslandschaft in Moabit haben ebenso erhebliche Ressourcen gebunden. | Dezember 2009 Stadt“ nicht ausreichend geleistet werden kann. Der Startnachteil der Kinder und Jugendlichen im Moabit erfordert einen gebündelten Einsatz aller Instrumente zur Veränderung der bestehenden Situation. Dazu bedarf es eines „Unterstützersystems“, der in gemeinsamer Verantwortung den weiteren Prozess begleitet. Hier wird sicherlich mit dem Aufbau des Bildungsnetzwerkes ab 2010 ein erster Schritt getan. Strategische Partnerschaft und Netzwerke Die derzeitige Diskussion um die Schulentwicklungsplanung hat zu Unsicherheiten der Schulen und der Eltern geführt, da aufgrund der Unterkapazität von mehr als zwei Zügen, die Schließung einer Grundschule ansteht. Des Weiteren wird durch das vom Senat beschlossene Konzept der Inklusion (Eingliederung von Schülern mit Behinderungen in die Regelschule) die Auflösung der Sonderschule für Lernbehinderte in der Wartburgschule umzusetzen sein. Hierzu hat die Stadträtin für Bildung eine Arbeitsgruppe aus Quartiersräten, Quartiersmanagement, Schulleitern und Elternvertretern zusammengerufen mit dem Ziel, den Umgestaltungsprozess gemeinsam zu entwickeln. Die in den Vorjahren initiierten Netzwerke im Bildungsbereich konnten stabilisiert werden. Das „Kitanetzwerk“ hat im Rahmen der Sozialen-Stadt-Mittelvergabe mehrere Projekte entwickelt. Das Quartiersmanagement nutzt das Gremium, um bestehende und neue Projekte im Quartier sowie aktuelle Entwicklungsprozesse vorzustellen. Darüber hinaus bietet der Austausch mit den Kitaleiterinnen eine Möglichkeit der direkten Information zu Problemlagen im Stadtquartier. So wurde bspw. in diesem Gremium die Problematik zu Sinti & Roma-Familien thematisiert, die mittlerweile in verschiedenen anderen Gremien Beachtung findet. Auch das Thema der Einbindung der Eltern war ein immer wiederkehrendes Thema. Der fachliche Austausch zwischen den Einrichtungen konnte weiter verbessert werden. In den folgenden Jahren soll noch stärker auf gemeinsame Initiativen Wert gelegt werden. Die dramatischen Zahlen zu Kinderarmut, Gymnasialempfehlung und Schulabbruch sowie zur Arbeitslosigkeit von jungen Erwachsenen weisen auch zukünftig auf einen enormen Handlungsbedarf hin, der mit dem Einsatz der Fördermittel der „Sozialen Die Arbeitsgruppe ‚Bildung in Moabit West’ konnte ihre Arbeit aus dem Vorjahr fortsetzen. Im Rahmen des Projekt- und Ideenaufrufes wurden verschiedene Maßnahmen konzipiert, die in diesem Jahr durch den Quartiersrat bewilligt wurden. Im Jahr 2008 S.T.E.R.N. GmbH | 23 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West und 2009 konnten die Schulleiter der Moses-MendelssohnOberschule und Vertreter der Heinrich-von-Stephan-Oberschule zur Mitarbeit in das bestehende Netzwerk gewonnen werden. Eine erste gemeinsame Sitzung mit dem Quartiersmanagement Moabit Ost und der dort ansässigen Kurt-Tucholsky-Grundschule fand ebenso statt. Mittlerweile arbeiten folgende Schulen im Netzwerk mit: Carl-Bolle-Grundschule • Gemeinschaftsschule: James-Krüss-Grundschule und Moses-Mendelsohn-Oberschule • James-Krüss-Grundschule • Wartburg-Schule • Gemeinschaftsschule Heinrich-von-Stephan-Oberschule • Zukünftige Sekundarschule: Hedwig-Dohm-Oberschule und Breitscheid-Oberschule • Kurt-Tucholsky-Grundschule Eine direkte Zusammenarbeit mit dem Kita-Netzwerk konnte 2009 nicht erreicht werden, ist aber für das nächste Jahr geplant (Start des Bildungsnetzwerkes Moabit). Diese ergibt sich jedoch im ‚Netzwerk Kitas/ Grundschulen’, das auf Initiative der Senatsschulverwaltung initiiert wurde. Die Schulen haben gemeinsam mit den Kitas „Runde Tische“ eingerichtet, bei denen sie vor allem den Übergang der Kinder von der Kita in die Grundschule begleiten und die Sprachfördermaßnahmen koordinieren. Eine intensivere Zusammenarbeit der Kitas und Grundschulen wäre wünschenswert, ist aber aufgrund der knappen zeitlichen Ressourcen aller Beteiligten derzeit nicht zu realisieren. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Neben diesen Netzwerken und Arbeitsgruppen im Bildungsbereich arbeitet im Quartier auch die Regional-AG, die sich hauptsächlich aus Trägern des Jugendhilfebereiches zusammensetzt. Im Jahr 2009 wurde ein Schwerpunkt der Arbeit und des Austausches auf die Zielgruppe der Sinti & Roma gelegt. Dazu wurden verschiedene Projektträger eingeladen, die von ihren Erfahrungen mit der Zielgruppe berichteten. Darüber hinaus wurde Seitens des Jugendamtes eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit dieser Zielgruppe beschäftigte. Eine neue strategische Zusammenarbeit hat sich den Vertretern des Projektes „ Ein Quadratkilometer Bildung in Moabit“, dem RAA, der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie e.V. und den Stiftungen ergeben. „Ein Quadratkilometer Bildung“ ist eine geschützte Marke und ein überregionales Programm mit lokalen Projekten- so auch in Moabit - die die gemeinsamen Konzeptmerkmale umsetzen und dabei durch einen Stiftungsverbund unterstützt werden. Das Programm „Ein Quadratkilometer Bildung“ wurde Ende 2006 durch die Freudenberg Stiftung, die Karl-Konrad-und-Ria-Groeben-Stiftung und die RAA Berlin in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung initiiert. Erster Standort des Programms „Ein Quadratkilometer Bildung“ ist seit dem Frühjahr 2007 der Berlin-Neuköllner Reuterkiez. Mit dem zweiten Berliner „Quadratkilometer“ in Moabit-West wurde die Entwicklungspartnerschaft um die Breuninger Stiftung erweitert, die eigene Akzente bei der Gründung des Stiftungsverbundes und im Programm setzt. Weitere herausgehobene Partnerinnen des | 24 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Programms sind neben den kommunalen Verwaltungen derzeit die Stiftung Zukunft Berlin und die BMW-Stiftung Herbert Quandt. Schlüsselmaßnahmen im Gebiet Das Modellprojekt ‚Elternlotsenprojekt’ des Türkischen Bund Berlin-Brandenburg (TBB) konnte auch im zweiten Jahr seiner Durchführung einen entscheidenden Beitrag bei der Elternaktivierung und Elternarbeit leisten. In den vier teilnehmenden Schulen konnten wöchentliche Sprechstunden für Eltern initiiert werden. Die Projektmitarbeiter unterstützen die Lehrer bei den Elternabenden, der Suche nach Vertretern der Schulgremien, der Kontaktaufnahme zu den Eltern und der Organisation schulischer Aktivitäten, wie Sommerfeste. Ziel ist es, Eltern stärker in den Schulalltag zu integrieren, die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule zu fördern, Selbsthilfepotentiale und Handlungskompetenzen von Eltern mit Migrationshintergrund zu stärken, kultursensible (diverse) Elternarbeit als Kernaufgabe der Schule festzuschreiben, attraktive Schulangebote für Eltern mit Migrationshintergrund zu konzipieren und umzusetzen. Das Projekt wird durch einen wissenschaftlichen Beirat, dem u. a. der ehemalige Bildungssenator Klaus Böger angehört und eine Steuerungsrunde begleitet. Die Deutsche Telekom AG setzt sich bereits in vielen Projekten für mehr Chancengleichheit unter jungen Menschen ein. Seit Beginn des Jahres fördert sie ein Modellprojekt „Ich kann was! macht Kinder in Deutschland stark“ im Jugendhaus B8 in Moabit West. Mit ihrer neu gestarteten, bundesweiten Initiative möchte das Unternehmen erreichen, dass Kinder und JugendliS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 che – ganz gleich vor welchem ökonomischen oder sozialen Hintergrund – von sich sagen können: „Ich kann was!“. Das Projekt zielt auf die Annahme, dass alle Kinder vielfältige Fähigkeiten und Begabungen, aber nicht alle die Möglichkeit haben, sie zu entdecken und zu entfalten. Zum Start ihrer Initiative hat sich die von der Telekom beauftragte Agentur auf der Suche nach einem Modellprojekt Anfang 2009 an das Quartiersmanagement Moabit West gewandt. Da der Bau des Jugendhauses B8 mit der Zielgruppe der „Lückekinder“ zwischen neun und 15 Jahren im Frühjahr 2009 vollendet wurde, eignete sich das Haus ideal als Modellprojekt. In der B8 finden Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 14 Jahren Angebote, die ihnen helfen, Selbstvertrauen aufzubauen und ihre Handlungsfähigkeit zu stärken. Die neue Jugendeinrichtung wurde vom Jugendamt des Bezirkes Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geplant und gebaut. Die Finanzierung stammt aus Mitteln der „Sozialen Stadt“ und der Sanierungsverwaltungsstelle. Die „Ich kann was!“Initiative der Deutschen Telekom AG unterstützt in der „B8“ konkrete kompetenzfördernde Projekte und Workshops. Darüber hinaus finanziert sie 1,5 Stellen von pädagogischen Mitarbeitern in der Einrichtung. Die feierliche Eröffnung fand Anfang April mit 600 Gästen statt. Unter anderem waren Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister, René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, Uli Hoeneß Manager beim FC Bayern München anwesend. | 25 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West | Dezember 2009 Gesetztes Ziel des Quartiersrats im Schwerpunkt Bildung und Erziehung ist der verbesserte Übergang von der Schule in den Beruf. Hier setzte das Projekt „Individuelles Coaching im Übergang Schule-Beruf“ als zusätzliches Angebot zur Vorbereitenden Berufsorientierung in der 10. Klasse an. Das Projekt wurde im 2. Schuhalbjahr der Klasse 10 in der Hedwig-DohmOberschule durchgeführt. Es beinhaltete Maßnahmen zur Vorbereitung und Begleitung im konkreten Bewerbungsprozess von 47 Schülern der Hedwig-Dohm-Oberschule. Die Auswahl der SchülerInnen erfolgte gemeinsam mit den Lehrern. In regelmäßigen verpflichtenden Sprechstunden (Einzelberatung), wurden die Bewerbungsaktivitäten überprüft. Ziel war der Abbau individueller Vermittlungshemmnisse und die Einbindung der Elternhäuser. Dabei wurden die Angebote der Jugendberatungshäuser einbezogen. Ziel der offenen Kinder- und Jugendarbeit in der B8 ist die Förderung sozialer und kultureller Integration. Dazu zählt auch die Förderung der deutschen Sprachkenntnisse sowie der sozialen und kulturellen Bildung. Besonderen Wert legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „B8“ auf die Gestaltung eines friedlichen Miteinanders anhand des Erlernens von Kommunikationsregeln sowie der Wahrnehmung eigener Gefühle und dem Umgang damit. Darüber hinaus sind sie den Kindern und Jugendlichen dabei behilflich ihre sozialen Kompetenzen auszubauen. Dazu gehört das Kennen lernen gewaltfreier Konfliktlösungsmöglichkeiten, die Gewaltintervention und die Gewaltprävention. S.T.E.R.N. GmbH Die Schüler erhielten verbindliche Beratungstermine und Aufgaben, die sie zwischen den Terminen selbständig erledigen mussten. Im individuellen Prozess der Bewerbung wurden die TeilnehmerInnen von der Ausbildungsplatzrecherche bis zum Versand der Unterlagen begleitet. Der Erarbeitung/ Vervollständigung aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen kam besondere Bedeutung zu. Hierbei ging es vor allem um die Kompensation sprachlicher Defizite. Die Teilnehmer wurden persönlich zu weiterführenden Schulen, Unternehmen, dem BIZ, der Berufsberatung und zu Beratungsmessen begleitet. Anstehende Vorstellungsgespräche und Tests wurden vorbesprochen und eingeübt. Mit Teilnehmern, deren Perspektive sehr unklar war, fanden Gespräche und Recherchen zu Berufsbildern, schulischen Alternati| 26 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West ven, Überbrückungsmöglichkeiten, Alternativen zu Wunschberufen etc. statt. Bei den Beratungen wurde ständig versucht, im Umfeld der Schüler mögliche Unterstützer zu finden. Insbesondere die Eltern wurden gezielt einbezogen, vor allem wenn wenig/keine Aktivität zeigten oder konkrete Aufgaben anstanden. Die Aufnahme der Ausgangslage (Übergang Schule-Beruf) erfolgte mit fast allen Schüler der Abgangsklassen (85 von 93). 47 Schülernahmen am Projekt teil (23 Mädchen, 24 Jungen). Die Anzahl und die Dauer der Beratungen richteten sich nach dem individuellen Bedarf. Es gab Schüler, die mit einem konkreten Anliegen nur kurz Unterstützung in Anspruch nahmen und andere, die über die gesamte Dauer des Projektes regelmäßig beraten wurden. Es fand ein regelmäßiger Austausch mit der Schulleitung und den Lehrern statt. Kontakte zu und Austausch mit Eltern, Berufsberatern, Schulsozialarbeitern, Jugendberatungshaus, Unternehmen, weiterführenden Schulen und Oberstufenzentren waren wichtige Bestandteile und Inhalte der Arbeit mit den Teilnehmern. Die Teilnehmer wurden mit Beratungsstellen in Wohnortnähe vertraut gemacht. Teilnehmer, deren Anschlussperspektive noch gänzlich ungeklärt oder unrealistisch schien, wurden an die Berufsberaterin vermittelt, so dass auch nach Projektende eine weitere Förderung und Begleitung gewährleistet ist. Das Projekt wird 2010 weitergeführt. Als Beispielprojekt zur Stärkung des Schulprofils, zur Erhöhung der Identifikation der Schüler mit ihrer Schule, Bindung der Eltern an die Schule und Imagearbeit kann das Projekt „Musen machen Schule“ angeführt werden. Ziel des Projektes ist die SteiS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 gerung der Identifikation der Schüler mit ihrer Schule. Es beinhaltete in 2009 drei Teilprojekte. Im Rahmen des ersten Teilprojektes konnte 2009, nach einem Jahr Unterbrechung durch den Brand in der Gotzkowsky-Schule die mittlerweile 4. CD der Schule mit dem Titel „Wieder da“ eingespielt werden. Anlass für die neue CD war letztendlich auch der Brand der Schule im Februar 2008. Nach allem Schrecklichen, das Schüler und Lehrer durchleben mussten, war der Wunsch groß, diesem Ereignis etwas Positives entgegenzusetzen. Auf der CD sind zehn Lieder zu hören, die ehrenamtlich von einem ehemaligen Lehrer der Schule komponiert, getextet und von Schülern und Lehrern einstudiert wurden. Die CD wurde in einem Tonstudio aufgenommen. Die Proben hierzu fanden regelmäßig wöchentlich und an einem Projekttag statt. Die Lieder wurden alle beim Schulfest auf einer Freilichtbühne präsentiert. Im Rahmen des Teilprojektes „Zeitgenössischer Tanz“ nahmen von Februar bis Juli eine 5. Klasse und ein Teil der Schulanfangsphase an den wöchentlichen Tanzterminen mit Frau Behm von No Limit e.V. teil, nach den Sommerferien zwei weitere Klassen. Ziel des Projektes ist es, den Kindern das Tanzen als Kunstform und als neue Ausdrucksform näher zu bringen. Weiterhin sollte der Klassenverband gestärkt werden. Das dritte Teilprojekt „Musikunterricht/Forum Klangprobe“ in Kooperation mit neun Musikern der Neuen Musikschule Berlin wurde mit zwei Klassen der Stufen 4 und 5 gestartet. Es werden die Themen 1.) Zuhören/Hörbeispiele mit aktiver Beteiligung der Kinder, 2.) Instrumente bauen und Klangphänomene untersuchen sowie 3.) Kennen lernen von/spielen mit Percussion| 27 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West instrumenten unterschiedlicher Kulturen erarbeitet. Im Januar 2010 sind zwei Aufführungen für Schüler und Eltern geplant. Insgesamt kann gesagt werden, dass das Projekt zur Stärkung der Schule nach der schwierigen Phase in 2008 und zur höheren Identifizierung der Schüler beigetragen hat. Starke Nachbarschaften Ziele Die Schwerpunktsetzung in diesem Bereich umfasst die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, die Entwicklung generations- und herkunftsübergreifender Projekte und die Festigung der Stadtteilkultur. Dabei geht es vor allem darum, bestehende positive Ansätze des Zusammenlebens in Moabit und bestehende kulturelle Initiativen zu stärken sowie das Image Moabits nach innen und außen zu verbessern. Die positiven Ansätze zur Integration im Gebiet wurden weiterhin unterstützt und ausgeweitet. Die Befähigung von Gruppen, die noch nicht oder nicht ausreichend am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, gehörte zu den wichtigsten Aufgaben der Stadtteilarbeit und wurde daher nicht nur im Schwerpunkt „Starke Nachbarschaft“ sondern als Querschnittsthema behandelt. Zur Integration gehören sowohl die Teilnahme an den Prozessen im Stadtteil als auch die Qualifizierungen und Integration ins Arbeitsleben. Die Einbindung der Bewohner in die Entwicklung ihres Wohngebietes wird seit mehreren Jahren verfolgt und wurde auch 2009 fortgeführt. Es haben Neuwahlen der Aktionsfondsjury und des Quartiersrates stattgefunden. Besonderes Ziel ist dabei die AktivieS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 rung von Haushalten bzw. Personen mit Migrationshintergrund und die Einbindung der Migrantenvereine für die Arbeit im Quartier. Moabit West kann auf eine zunehmende Anzahl von Trägern zurückgreifen, die kulturelle Angebote für das Gebiet bereitstellen. Diese reichen von Ausstellungen international angesehener Künstler bis hin zu Laientheatergruppen. Es ist Ziel des Quartiersmanagements, dieses Potential und diese Vielfalt zu unterstützen, bewährte Angebote zu erhalten oder auszubauen bzw. neue zu ermöglichen. Diese Projekte haben auch 2009 dazu beigetragen, das Image von Moabit West zu verbessern und die Anziehungskraft für Kulturschaffende zu erhöhen. Zielerreichung Im Jahr 2009 konnten mehrere Projekte im Bereich „Starke Nachbarschaften“ durchgeführt werden, die zur Zielerreichung in diesem Handlungsfeld beitrugen. Vor allem die Wahrnehmung der positiven Entwicklung des Quartiers in der Öffentlichkeit konnte aufgrund einer Reihe von Berichten in der (über-) regionalen Presse über die Projekte verbessert werden. Kunst & Kultur Bei den diesjährigen „Moabiter Kulturtagen 2009 – Inselglück“ (25.06.2009 bis 28.06.2009) wurden an über 50 Orten kulturelle Veranstaltungen geboten. Künstler aus Moabit öffneten ihre Ateliers und luden die Festbesucher ein, sich einen Einblick in deren künstlerische Arbeit zu verschaffen. Kunstausstellungen und Führungen sowie über 200 Einzelveranstaltungen zeigten die | 28 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Kulturlandschaft im Stadtteil Moabit. Straßenfeste und Partys rundeten die Moabiter Kulturtage ab. Dieses jährlich stattfindende Projekt wird weit über die Grenzen Moabits hinaus wahrgenommen. Die „Moabiter Kulturtage“ sind damit ein wichtiger Bestandteil der Moabiter Stadtkultur und Imagearbeit. Das größte Berliner Chorfestival „Die lange Nacht der Chöre“ fand 2009 bereits zum fünften Mal statt, und zwar am 4. September von 18 Uhr bis 01 Uhr nachts. In diesem Jahr waren 21 Chöre und ein Orchester dabei. Insgesamt musizierten rund 400 Sänger und Instrumentalisten von Ensembles aus Moabit, aus Berlin und Brandenburg. Rund 2.500 Zuhörer erlebten auch in diesem Jahr wieder einen unvergleichlichen Konzertabend. Für die Heizkosten in der Reformationskirche in diesem Winter konnte die Cantorei knapp 3.000 Euro sammeln. Dieses Event ist für Moabit sehr wichtig, da es Publikum aus allen Bezirken Berlins und auch aus Brandenburg nach Moabit West zieht und es auf den Standort Reformationskirche aufmerksam macht, deren weitere, kulturelle und nachbarschaftliche, Nutzung den Bewohnern des Quartiers sehr am Herzen liegt. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Integration Integration ist ein Querschnittsziel der Quartiersmanagementarbeit, spielt jedoch im Schwerpunkt Starke Nachbarschaften eine sehr wichtige Rolle. Als ein bedeutender Bestandteil der Integrationsarbeit im Quartiersmanagement-Gebiet muss das Projekt „MüfüMü – Mütter für Mütter“ genannt werden. Hier werden Mütter zu Multiplikatorinnen für ihre Familien und darüber hinaus geschult. Die Themenfelder ihrer beratenden Tätigkeit sind beispielsweise Politische Bildung und politische Strukturen in Berlin, das deutsche Bildungssystem oder Gesundheitsförderung und Gewaltprävention. Mit dem erworbenen Wissen besuchten die Frauen ihnen persönlich oder dem Quartiersmanagement Moabit West bekannte Familien, um diese entsprechend ihrer aktuellen Probleme in bestehende Beratungsangebote zu vermitteln. Seit April 2009 gibt es zudem ein Büro des Lotsenprojektes „Die Brücke“ im Quartier. In der Beusselstraße 80 können sich Personen mit unterschiedlichsten Migrationshintergründen Beratung- und Informationsangebote zu Themen wie ALG II, Deutschkursen u. a. nutzen. Die Lotsen bringen ihre eigene Lebens- und Integrationserfahrung ein und helfen so, die Distanz zwischen Zugewanderten und der öffentlichen Verwaltung zu verringern. Die nötigen Kenntnisse über die Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung und freier Träger erwerben die Lotsen in einer beruflichen Fortbildung, an der die Fachabteilungen des Bezirksamtes Mitte wesentlichen Anteil haben. Die Qualifizierung verbessert die Chancen der Lotsen auf dem Arbeitsmarkt. Träger des Projektes ist der Bildungsmarkt e.V., Kooperationspartner sind das Bezirksamt Mitte von Berlin und das Jobcenter Berlin| 29 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Mitte. Zusätzlich gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und den Europäischen Integrationsfonds. Das Projekt „Arabische Frauen engagieren sich im Kiez“ vom Moabiter Ratschlag e.V. konnte in diesem Jahr erfolgreich fortgeführt werden. Migrantinnen unterschiedlicher Herkunft lernten sich und Einrichtungen sowie Gremien in Moabit kennen. So wurden 2009 die Polizeidirektion, das Rathaus Tiergarten (Bezirksbürgermeister, Gleichstellungsbeauftragte, Gebietskoordinatorin), das Jugendamt, ein Nachbarschaftshaus im Wedding, eine Mitarbeiterin der Senatsverwaltung für Bildung u. a. besucht. Die Frauen haben sich dabei mit Themen wie häuslicher Gewalt, Bildungsmöglichkeiten für sich und ihre Kinder sowie demokratischen Strukturen auseinandergesetzt. Die Frauen übernehmen zunehmend mehr Verantwortung für die Gruppe, so haben sie intensiv an der Vorbereitung der Jubiläumsfeier von Dünja mitgewirkt und dafür gesorgt, dass das Projekt „Mama liest uns vor“ erfolgreich in den Räumlichkeiten des Vereins stattfinden konnte. Zudem waren die Teilnehmerinnen auch am Internationalen Frauentag bei einer Aktion vor dem Rathaus Tiergarten aktiv. Dem „Zentrum für interreligiösen Dialog Berlin Moabit e. V. (ZiD)“ ist es gelungen, mehrere weiterführende Projekte zur Förderung des interreligiösen Dialogs im Stadtteil zu akquirieren und durchzuführen. Dazu gehören bspw. die Projekte ‚Religiöse und kulturelle Vielfalt und Zusammenarbeit vermitteln’ (Förderprogramm „Vielfalt fördern, Zusammenhalt stärken“) ‚Väter und Söhne gemeinsam stärken’ (Berliner Landeskommission „Berlin gegen Gewalt“) und ‚Förderung des friedlichen und zukunftsfähiS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 gen Zusammenlebens der verschiedenen Religionen und Kulturen in Berlin Moabit’ (Europäischer Integrationsfonds). Der interreligiöse Dialog wurde auch im Jahr 2009 durch zahlreiche Treffen fortgesetzt. Darüber hinaus fand regelmäßig die Veranstaltungsreihe „Interreligiöse Kaminabende“ statt. Im Juli 2009 wurde auf dem Hof der Ayasofya-Moschee das ‚2. Fest der Vielfalt’ gefeiert, welches aus dem QF I unterstützt wurde. Der Vermittlung grundlegender Werte der arabischen Kultur widmete sich das Projekt „Die Bücherkarawane“ von Saddek und Sabine Kebir. Ziel des Projektes ist es, für die hier lebenden jungen Muslime eine Brücke zur deutschen Sprache und Kultur aufzubauen, indem in ihrer hiesigen Schulklasse Inhalte und Bücher behandelt werden, deren Wurzeln in der islamischen Welt liegen. Die Programme basieren auf dem nordafrikanischen und orientalischen Vers-, Märchen- und Sagenschatz. Diese sind gut geeignet, gegen die vom Islamismus geschürte Gewaltbereitschaft, aber auch gegen das vom Islamismus propagierte, die Mädchen benachteiligende Geschlechterverhältnis zu wirken und stellen damit ein enormes Potential für ein auf Demokratisierung und interkulturelles Verstehen zielendes Erziehungs- und Ausbildungsprogramm dar. Das Projekt, konzipiert als „Erzählen-Spielen-Lesen“, fand in erster Linie in Schulklassen, aber auch Freizeiteinrichtungen in Moabit West statt. Es kam u. a. zu einer engen Zusammenarbeit mit der Gotzkowsky-Grundschule im Unterrichtsfach ´Soziales Lernen`, in dem die Bücher gelesen, gespielt und besprochen wurden. Es wurden auch Fragen beantwortet oder Begriffe erklärt. Auch für die Kinder mit deutschem Familienhintergrund oder aus | 30 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West anderen Regionen der Erde war es interessant und wichtig, etwas über die Kultur ihrer muslimischen Klassenkameraden zu erfahren. Es hat sich gezeigt, dass die Lehrer noch länger an den Themen der Bücher und mit den Büchern arbeiten, die den Schulklassen jeweils übergeben wurden, die Bücher wurden von den Schülern auch für zu Hause ausgeliehen. Auch im Hort der James-Krüss-Schule, im Familientreff des SOS-Kinderdorf und der Kinderetage im Stadtschloss wurde das Projekt angeboten, an denen die Kinder freiwillig teilnehmen konnten. Ebenfalls mit dem Thema Bücher als Mittel zum Spracherwerb und zur Integration beschäftigte sich das Projekt Mama lies(t) uns vor, welches Mütter mit Migrationshintergrund zu Vorleserinnen schult. Ziel ist es, Kinder zum Lesen zu motivieren, denn Lesen beflügelt nicht nur die Fantasie und ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Lesen fördert auch die individuelle sprachliche Entwicklung, ist Voraussetzung für Lernen und Verstehen und eine Grundlage für die Fähigkeit zur Kommunikation. Lesen als Schlüsselqualifikation ist unverzichtbar im Alltag sowie für die gesamte schulische und berufliche Laufbahn eines Menschen. Lesen erweitert darüber hinaus die soziale Kompetenz. Eine hervorragende MögS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 lichkeit, Kinder zum Lesen zu motivieren, ist das Vorlesen. Es vermittelt positive Erlebnisse wie Begegnung und Geborgenheit. Vorleser schenken ihren jungen Zuhörern Aufmerksamkeit, persönliche Zuwendung und sind Vorbilder. Intention des Projektes ist es deshalb, dazu beizutragen, Mütter mit Migrationshintergrund zu ehrenamtlichen Lesepatinnen zu qualifizieren, sie damit zu Vorbildern werden zu lassen sowie den gleichberechtigten Sprach- und Bildungszugang von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte zu unterstützen und somit langfristig ihre Integration zu fördern. So fand vom 12. bis 19. Oktober 2009 im Mädchen-Kultur-Treff Dünja das „Vorlese-Training“ statt. Von insgesamt acht Teilnehmerinnen mit Migrationshintergrund nahmen fünf regelmäßig und mit großem Interesse an der Schulung teil. Es wurden Geschichten in der Muttersprache der Teilnehmerinnen und auf Deutsch gelesen, Haltung, Mimik, Gestik, Hilfsmittel, Sprache und Ausdruck einer guten Vorleserin trainiert. Durch das Kennen lernen von Literatur, in denen die Deutsche wie die Herkunftssprache (türkisch und arabisch) gleichwertig nebeneinander standen, erweiterte sich der Wortschatz über die Alltagssprache hinaus. Die Kinder baten ihre Mütter, die Bücher zu Hause vorzulesen. Sie profitierten nach eigenem Bekunden durch das gemeinsame Lesen mit ihren Kindern zu Hause. Alle Teilnehmerinnen haben das Zertifikat erlangt und von sich aus erklärt, in Schulen und Kindergärten als Vorleserin aktiv werden zu wollen. Während der „Langen Nacht des Buches“ lasen die Teilnehmerinnen in der Wartburgschule. In 2010 soll es eine weitere Ausbildung geben. | 31 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Bürgerbeteiligung Das Engagement der Bewohner für ihren Stadtteil wird durch die rege Mitarbeit in Gremien wie dem Stadtteilplenum, dem Quartiersrat und der Aktionsfondsjury (Vergabebeirat QF I) unterstützt und trägt zu einer kontinuierlichen Teilhabe an der Entwicklung des Gebietes bei. Am 17.03.09 fand die Neuwahl der Aktionsfondsjury statt. Die 11 Kandidaten wurden auf dem Stadtteilplenum in die Jury gewählt. Besonders die Teilnahme und Wahl von jungen Erwachsenen aus dem Quartier kann dabei als Erfolg gewertet werden. Zudem wurde 2009 der Quartiersrat für Moabit West neu gewählt. Es konnten durch das Anschreiben aller Haushalte im Quartier, die direkte Ansprache von Personen und Einrichtungen und Infostände, Plakataktionen und Berichten auf mehreren Stadtteilplenen, auf www.moabitwest.de und in der lokalen Presse 28 Kandidaten für eine Mitarbeit gewonnen werden. Auf die Wahl wurde durch Plakate, dem Newsletter und durch eine Trommelaktion im Stadtteil am 21.11.09 aufmerksam gemacht. Die Wahlbeteiligung lag bei 292 Wählern, die ihre Stimme am 24. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 November in drei Wahllokalen von 10 bis 20 Uhr abgeben konnten. Dabei wurde ein neuer Quartiersrat mit 21 Mitgliedern gewählt. Dieser besteht nun aus erfahren Quartiersräten und aus vielen neuen und vor allem jungen Gesichtern. Die konstituierende Sitzung des neuen Quartiersrates wird am 10. Dezember 2009 stattfinden. Im Winter 2010 stehen mit den QF-II-Projekten auch schon erste wichtige Entscheidungen an. Um eine langfristige Bürgerbeteiligung und ehrenamtliches Engagement im Quartier zu fördern, ist es wichtig, eine Anerkennungskultur zu schaffen. Das Ehrenamtsfest, welches inzwischen zu einer Tradition im Jahresablauf Moabiter Veranstaltungen geworden ist, trägt dem Rechnung. Ca. 90 Gäste wurden am Internationalen Tag des Ehrenamtes, dem 05.12.09, durch den Vorsteher der BVV-Mitte, Herrn Davids, mit einer Urkunde und einem Geschenk auf dem Veranstaltungsschiff „Helene“ geehrt. Das Fest wird in Kooperation mit dem SOS-Kinderdorf Moabit e.V. und dem Moabiter Ratschlag e.V. organisiert und ist auch aufgrund seines festlichen Rahmens mit Kulturprogramm bei den Ehrenamtlichen sehr beliebt. Das Fest wurde in diesem Jahr erstmals durch die Tripping Triangle GbR organisiert. Die im Quartier ansässige Firma AtoTech hat einen wesentlichen finanziellen Beitrag für dieses Fest geleistet. Auch die zahlreichen Geschenke für die Ehrenamtlichen wurden durch Berliner Unternehmen gestiftet. Probleme, Anregungen und Änderungserfordernisse Die Neuwahlen für die Aktionsfondsjury im Jahr 2009 waren erfolgreich und es konnten viele junge Menschen, die sich für ihren | 32 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Stadtteil engagieren wollen, gewonnen werden. Für die Aktionsfondsjury lässt sich bereits sagen, dass die neu gewählte Jury 2009 eine erfolgreiche und konstruktive Arbeit für den Stadtteil geleistet hat. Die Wahl des Quartiersrats hat trotz der enormen Vorbereitung und Werbung erst schleppend zur Aufstellung von Kandidaten geführt. Einige der langjährigen Mitglieder des Quartiersrats haben sich nicht mehr aufstellen lassen. Besonders die Aktivierung von Vertretern aus dem Bildungsbereich und aus den Migrantenvereinen hat sich als schwierig herausgestellt. Es scheint, trotz intensiver Bemühungen seitens des Quartiersmanagements, zunehmend schwieriger zu werden, die Gremien mit ehrenamtlich arbeitenden Personen aus den Gebietsgrenzen zu besetzen. Ein häufig genannter Grund hierfür ist der hohe Arbeitsaufwand für die ehrenamtlich Tätigen. Bezüglich der Beteiligungsmöglichkeiten für Senioren, ob im Hinblick auf das Angebot an kulturellen und anderen Freizeitaktivitäten oder auch auf die Einbindung in die Stadtteilarbeit sind die Ziele leider noch nicht erreicht worden. Hinweise, welche Bedarfe für diese Zielgruppe bestehen, lieferte auch eine Studie des IGF (Institut für Gerontologische Forschung) und des WZB (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), deren Ergebnisse auf einem Stadtteilplenum vorgestellt wurden. Des Weiteren wurde in 2009 ein „Runder Tisch der Senioren“ als Initiative des Moabiter Ratschlag e.V., SOS-Kinderdorf und der Diakoniegemeinschaft Bethania e.V. ins Leben gerufen, um die Bedürfnisse dieser Bewohnergruppe besser zu erkennen, zu thematisieren und stärker zu berücksichtigen. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Die stärkere Einbindung von Personen mit Migrationshintergrund in die Gremienarbeit ist teilweise gelungen, dennoch gibt es hier noch immer Potenziale, die es zu nutzen gilt. Hierbei werden die erfolgreichen Methoden der direkten Ansprache von Personen bzw. der Ansprache über Multiplikatoren beibehalten und intensiviert. Gerade bei den erwähnten wichtigen kulturellen Projekten mit Imagewirkung für den Stadtteil ist eine Fortführung in 2010 bzw. 2011 noch fraglich, da dort die Förderungshöchstdauer über das Programm „Soziale Stadt“ erreicht wurde bzw. erreicht wird. Auf Grund der angespannten Haushaltslage des Bezirkes Mitte ist nicht von einer Überführung in die Regelfinanzierung auszugehen. Hier wird zwar durch die Veranstalter und das Quartiersmanagement nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht, bisher stehen jedoch zählbare Ergebnisse aus. Für die Entwicklung des Stadtteils als Kulturstandort ist mittelfristig eine intensivere Vernetzung zwischen den Kulturschaffenden anzustreben. Strategische Partnerschaft und Netzwerke Im Schwerpunkt „Starke Nachbarschaften“ sind neben den bestehenden einige neue strategische Partnerschaften oder lokale Netzwerke. Zwischen den Trägern, die sich intensiv mit der sozialen Integration von Migranten beschäftigen (Moabiter Ratschlag e.V., Diakoniegemeinschaft Bethania e. V., SOS-Kinderdorf Berlin Moabit, Lotsenprojekt „Die Brücke“, Pro Migra, Haus der Weisheit e.V., TBB), finden seit 2008 Gespräche als Netzwerk Integration hin| 33 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West sichtlich der Ressourcenbündelung, der Abstimmung der Arbeit im Quartier und der inhaltlichen Abgrenzung der einzelnen Maßnahmen untereinander statt. Diese Arbeit wurde 2009 mit mehreren Treffen fortgesetzt und hat zu einer erfolgreichen Verknüpfung und Ergänzung der einzelnen Projekte geführt. Für 2010 ist eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung gewünscht, insbesondere möchte das Netzwerk Integration eine Zukunftswerkstatt zu den Themen „Familienhilfe, Elternarbeit und Bildung“ vorbereiten, um zu einer stärkeren strategischen Ausrichtung im Stadtteil zu kommen. Im Bereich der Bewohnerbeteiligung ist vor allem der Moabiter Ratschlag e. V. als Veranstalter des Stadtteilplenums ein wichtiger Kooperationspartner. Darüber hinaus begleitet der Träger auch verschiedene Beteiligungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Stadtteil, wie z.B. die Neugestaltung des Spielplatzes im Ottopark und des Moabiter Stadtgartens sowie die Partizipationsprojekte in der Wartburg- und in der James-KrüssGrundschule. Des Weiteren aktiviert der Verein Bewohner und zeigt ihnen vielfältige Möglichkeiten auf, sich ehrenamtlich im Gebiet zu engagieren. Weiterhin wurde auf Initiative des Moabiter Ratschlag e.V., der Diakoniegemeinschaft Bethania e.V. und SOS Kinderdorf der Runde Tisch Seniorenarbeit am 26.05.2009 gegründet. Er geht der Frage nach, wie es gegenwärtig um die Seniorenarbeit allgemein und besonders im Kiez steht. Der Fokus ist dabei zunächst auf Moabit West gelegt, soll dann aber auf ganz Moabit ausgeweitet werden. An diesem Runden Tisch sind der Moabiter Ratschlag e.V., das SOS Kinderdorf e.V., BACIM, das BeS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 zirksamt Mitte, Abt. Sozialplanung, die Seniorenvertretung Mitte, das Quartiersmanagement Moabit West, der Quartiersrat Moabit West, die Selbsthilfe-Kontakt-Stelle Mitte, die Seniorenbegegnungsstätte „Sonnenblume“, die Diakoniegemeinschaft Bethania e.V., die Diakonie Tiergarten, die Evangelische Kirchengemeinde Moabit West, die Evangelische Kirchengemeinde St. Johannis und die Katholische Sankt Paulus Kirchengemeinde beteiligt. In 2009 wurden auf den beiden Treffen die Arbeit der teilnehmenden Einrichtungen vorgestellt, die Ergebnisse zweier Studien zu älteren Menschen in Moabit besprochen und Ziele für 2010 aufgestellt, wobei dort die Ergebnisse der oben erwähnten Studien mit eingeflossen sind. Schlüsselmaßnahmen im Gebiet In dem Projektzeitraum 2009 gestaltete die VIP-Lounge mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mobile Holzobjekte (phantasievolle Tiere und Menschen) unter dem Motto „Starke Kunstwerke – starke Nachbarschaft“. Es wurden neben der Arbeit in der Projektgruppe (12 Kinder und Jugendliche, 6 Erwachsene) insbesondere drei Außenobjekte realisiert: Zaungestaltung für das neue Jugendhaus B8, Verschönerung eines Holzhäuschens in der Kita Huttenstraße, Schaufenstergestaltung für das Quartiersmanagement Moabit West. Die Gestaltung erfolgte neben der Projektgruppe auch unter der Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen der betreffenden Einrichtungen und weiteren Kooperationspartnern wie die Kinderetage im Stadtschloss, die Carl-Bolle-Grundschule, wodurch eine stärkere Vernetzung von Einrichtungen in der Nachbarschaft erreicht werden konnte. Die geschaffenen Kunstwerke sind öffentlich sichtbar, die Ergeb| 34 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West nisse des Wettbewerbs „Moabit wird bunt“, bei dem die VIPLounge Vorlagen aus Holz zur Verfügung stellt, die mit phantasievoll gestaltet werden sollen, werden in einer großen Ausstellung in der Markthalle vom 7. – 18.12.2009 präsentiert. An dem Wettbewerb beteiligten sich 2 Grundschulen, eine Gemeinschaftsschule sowie sieben Kitas und mehrere Einzelpersonen aus dem Quartier. Nach der Ausstellung sollen die Objekte an Zäunen, Schaufenstern, in leer stehenden Geschäften und öffentlichen Gebäuden gezeigt werden. Interessierte können in einem Kiezspaziergang das bunte Moabit entdecken und bewundern. Das erklärte Ziel der im Jahr 2008 erstmals durchgeführten Veranstaltung „Lange Nacht des Buches“ ist es, Lust am Lesen und an der deutschen Sprache zu wecken und so die Verbesserung von Schrift und Sprache zu fördern. Das bunte und abwechslungsreiche Programm im Rahmen der "2. Langen Nacht des Buches" hat Unterhaltung für alle Altersgruppen und Kulturkreise geboten. Diese Veranstaltung ist auch ein Schritt auf dem Weg zu einer veränderten Wahrnehmung Moabits in der Öffentlichkeit (s. Zeitungsartikel aus der Berliner Zeitung vom 12.11.2009 im Anhang) Während im Jahr 2008 an einem Tag in Moabit gelesen wurde, dauerte die Veranstaltung „Moabit liest“ im November 2009 eine Woche (9.11.-13.11.09), in der in Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen gelesen wurde. Am späten Freitagabend endete das Projekt mit der „Langen Nacht des Buches“, die in diesem Jahr das Finale der Veranstaltungswoche darstellte und parallel zum Bundes-Vorlese-tag stattfand. Zahlreiche lokale Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Projektinitiativen, Bibliotheken, Kirchen, Buchhandlungen stellten ihre RäumS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 lichkeiten unentgeltlich zur Verfügung, am 13.11.2009 wurde auch an ungewöhnlichen Orten wie der Reformationskirche, in Galerien oder in einem Waschsalon gelesen. Als Vorleser wurden Bewohner Moabits gewonnen; darüber hinaus lasen auch prominente Berliner, Autoren und Politiker, die als Anreiz für Besucher aus der ganzen Stadt dienten. Cem Özdemir, der Bundesvorsitzende der Grünen, übernahm die Schirmherrschaft für das Projekt. MüfüMü – Mütter für Mütter schult bereits integrierte Mütter mit Migrationshintergrund zu Multiplikatorinnen, die Informationen zu hilfreichen Angeboten und wichtigen Sachverhalten in ihre Familien und Netzwerke tragen. Die Mütter fungieren als positives Vorbild und schaffen so langfristig eine nachhaltige Integration auf Augenhöhe. Die „MüfüMüs“ werden in folgenden Themen geschult: • Gesundheitsförderung und Prävention, • das Berliner Bildungssystem, • Politische Bildung und politische Strukturen in Berlin | 35 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West • • • • • • (neue) Angebote in Moabit (Beratungsstellen, Kurse, Projekte usw.), Gesunde Ernährung, Informationen zum Thema „Depressionen“ Häusliche Gewalt, Erziehungs- und Computerkurse, Kommunikations- und Bewerbungstraining Monatlich werden acht Familienbesuche pro Teilnehmerin durchgeführt, um die Inhalte der Schulungen weiterzugeben. Eine gute Vernetzung des Projektes sorgt dafür, dass die Projektleiterin über bezirkliche und außerbezirkliche Angebote gut informiert ist und für das Projekt zu organisieren versteht. Durch die Arbeit des Projektes MüfüMü in den Familien konnten 17 Mütter in Deutschund Integrationskurse, vier in einen Alphabetisierungskurs und sechs in einen Computerkurs vermittelt werden. Schwangere Frauen nahmen an Geburtsvorbereitungskursen teil. In diesem Zusammenhang konnte für eine Familie eine Babyerstausstattung beschafft werden. Mindestens 15 Kinder bekommen Nachhilfeunterricht. Verschiedene Mütter konnten mit ihren Kindern in bestehende Sportangebote vermittelt werden. Ein Großteil der Mütter hat ihr Engagement für den Stadtteil erweitert, arbeitet in den Rucksackprojekten der Kitas, im HippyProjekt, in den Schulen, als Vorlesepatin oder bietet ehrenamtlich Handarbeitskurse an. Des Weiteren durchlaufen die Frauen zunehmend einen Prozess der „nachholenden“ Qualifizierung und Bildung. Deutsch- und Computerkurse sind Standard. Einige Frauen haben sich für eine Ausbildung entschieden. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Das Projekt hat in diesem Jahr den 3. Preis der Initiative „Hauptstadt Berlin“ erhalten. Die Initiative hat sich seit ihrem Bestehen der Förderung von Toleranz und Integration in der Hauptstadt verschrieben. Neben der gezielten Unterstützung von sozialen Projekten und zahlreichen Veranstaltungen zum Thema wurde im Jahr 2009 das dritte Mal der mit einer Gesamtsumme von 15.000 Euro dotierte "Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz“ verliehen. Die Schirmherrschaft hat Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration übernommen. Dieses Projekt „Nutzbar/Brauchbar“ besteht aus zwei Einzelprojekten „FAHRbar“ und „BRAUCHbar“, die das Ziel verfolgen, gemeinsam mit den Anwohnern im Kiez den Erhalt von Gebrauchsgegenständen zu fördern und unnötigen Wertverfall zu vermeiden. Das Projekt „FAHRbar“ macht mit der Selbsthilfe-Werkstatt Jugendliche mit der Fahrradtechnik vertraut. Sie können ihre Räder unter Anleitung reparieren, sich Fahrräder selbst zusammenbauen, ausleihen oder auch ein Praktikum absolvieren. Die Arbeit in der Werkstatt trägt zur Aufwertung des Fahrrads unter den Ju| 36 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West gendlichen bei, fördert ihre Mobilität und Gesundheit, hilft handwerkliche Fähigkeiten zu erkennen und bietet so die Möglichkeit der Berufsorientierung. Bisher nutzen hauptsächlich Jugendliche mit Migrationshintergrund dieses Angebot. Für die Vermittlung von Gebrauchtwaren aller Art schafft das Projekt „BRAUCHbar“ eine Anlaufstelle im Kiez und eine Internetpräsenz. Es bietet den Zugang insbesondere zu solchen Gebrauchtwaren von hohem „strategischem“ Wert, beispielsweise Fahrräder und Computer. Durch das verstärkte Verschenken, Verkaufen, Tauschen und Reparieren wird unter anderem das Kleingewerbe im Stadtteil gefördert, das überwiegend in den Händen nichtdeutscher Unternehmer liegt. Das Projekt möchte Menschen mit wenig Einkommen und geringen Deutschkenntnissen bei der Suche nach nützlichen Gebrauchtwaren unterstützen, zur Abfallreduzierung und zum sozialen Ausgleich innerhalb einer differenzierten Gesellschaft beitragen. Die Weiternutzung von Gebrauchtgegenständen verfolgt den Gedanken der Ressourcenschonung. Im März 2009 wurde das NUTZbar-Projekt von einer Delegation EU-Abgeordneter besucht. Gewerbe stärkt den Kiez Der Schwerpunkt „Gewerbe stärkt den Kiez“ wurde durch den Quartiersrat erstmals für das Jahr 2008 formuliert und in 2009 bestätigt. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Ziele Ziel dieses Schwerpunktes ist es, den Gewerbeleerstand in weiten Teilen des Gebietes, vor allem in den ruhigeren Seitenstraßen, zu reduzieren und ansässige Gewerbetreibende zu unterstützen. Ebenso wurde die Netzwerkarbeit mit anderen Projekten außerhalb der Förderkulisse der Sozialen Stadt zielgerecht weiter verfolgt. Die Berliner Kreativwirtschaft wird durch viele junge und kleine Unternehmen geprägt. Sie weist in zahlreichen Wirtschaftzweigen überdurchschnittliches Wachstum - insbesondere bei den selbständigen Kulturschaffenden, aber auch bei Umsätzen und Beschäftigten - auf. Viele dieser Betriebe sind auf eine zentrale Lage und niedrige Gewerbemieten angewiesen, die sie in vielen anderen Stadtteilen, wie z.B. Alt-Mitte, nicht mehr finden. So sind erste Ansiedlungen und Anfragen beim Quartiersmanagement nach Gewerberäumen zu vermerken. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass die Ansiedlung von Betrieben aus dieser Branche zu einem wichtigen Image- und Standortfaktor werden kann vor allem für den Zuzug von jungen Menschen und für die Ansiedlung von Unternehmen. Die zahlreichen Künstler, die sich bei den Moabiter Kulturtagen engagieren, zeugen von der zunehmenden Attraktivität des Standortes Zielerreichung Da dieser Schwerpunkt für das Jahr 2008 zum ersten Mal formuliert wurde, lassen sich noch wenige konkrete Aussagen bezüglich der Zielerreichung einzelner Maßnahmen tätigen. Es wurden bisher erste niedrigschwellige Projekte durchgeführt, um in erster | 37 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Linie Kontakt zu den Gewerbetreibenden aufzunehmen. In 2009 wurden weitere Projekte begonnen (z. B. Standortmarketing, Moabiter Kochkultur), die zur Umsetzung der Ziele führen sollen. Das Quartiersmanagement hat zum einen eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der verschiedenen Förderprogramme in Moabit initiiert. Dazu gehören das Programm „Aktive Stadtzentren“, „Stadtumbau West“ und das neue Quartiersmanagement Moabit Ost. Ziel ist die gegenseitige Information, Entwicklung gemeinsamer Projektideen und Abstimmung der Projekte. Durch die enge Abstimmung der Programme konnten erste Synergieeffekte erreicht werden. Im Bereich Stadtumbau West wurden im Jahr 2009 Projekte zur Umsetzung des Standortmarketingkonzeptes und die Erstellung eines Imagefilms gefördert. Im Programm „Aktive Stadtzentren“ wurde eine Erweiterung des Projektes „Moabiter Kochkultur“ umgesetzt. Der Weihnachtsmarkt in der Armenius-Markthalle wurde dahingehend unterstützt, dass die im Projekt „Starke Kunstwerke“ entstandenen Kunstwerken dort ausgestellt werden. Des Weiteren gab es ein Treffen aller Projektträger aus den verschiedensten Förderkulissen, um sich gegenseitig über die Projektinhalte und Ziele zu informieren. Aus diesem Treffen sind gemeinsame Aktivitäten wie die abgestimmte Befragung der Gewerbetreibenden entstanden. Bei dem bereits in 2008 begonnen und 2009 fortgeführten Projekt „Notinsel“ erklären sich Moabiter Gewerbetreibende bereit, in ihren Läden einen Zufluchtsort und Unterstützung für Kinder im Falle von Gewalt und Übergriffen im öffentlichen Raum zu bieten. Alle Läden und Geschäfte, die das Notinsel-Zeichen an ihrer Tür anbringen, signalisieren Kindern: „Wo wir sind, bist Du sicher“. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 Begleitend zu der Ansprache und Aktivierung der Gewerbetreibenden wurde in den Schulen über dieses Projekt berichtet und den Kindern die Standorte der Geschäfte vermittelt. Die Schüler wurden somit für das Notinselzeichen sensibilisiert. Ein nicht geplanter Nebeneffekt ist seitdem die eigenständige Ansprache der Gewerbetreibenden durch Moabiter Kinder, um sie für eine Teilnahme an dem Notinselprojekt zu motivieren und sich dafür beim Quartiersmanagement anzumelden. Der Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. In 2009 wurden die Gewerbetreibenden besucht und über Reaktionen und evtl. Vorfälle befragt. Des Weiteren wurden im Rahmen des Projekttages der Carl-Bolle-Grundschule im Juni die Schüler noch einmal über das Projekt informiert. In einem Rundgang haben sie die Standorte erkundet und evtl. Lücken ausgemacht. Das Projekt „microBPW“ wurde modellhaft durch eine Finanzierung im Quartiersfonds II umgesetzt. Ziel war es, über einen Wettbewerb zur Einreichung eines Businessplanes Bewohner dazu zu ermutigen, Geschäftsideen umzusetzen und den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Der Businessplanwettbewerb namens microBPW stellte ein niedrigschwelliges Angebot dar, Menschen unabhängig von Vorbildung, Erfahrung, Alter und Staatsangehörigkeit zum Schreiben eines einfachen Businessplans zu ermutigen. Dieser Plan soll Ausgangspunkt für Unternehmensgründungen oder gezielte Förderung zum eigenständigen Wirtschaften sein. Der normalerweise komplexe Vorgang der Erstellung eines Businessplans wurde hier herunter gebrochen auf die Beantwortung von 15 Fragen. Die Fragen konnten Inte| 38 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West ressen neben anderen Informationen im Internet unter der Adresse www.mikrobpw.de abrufen. Zur inhaltlichen Unterstützung der Teilnehmer bietet die Seite Fachbeiträge und Lernvideos an, welche die 15 Fragen näher erklären. Trotz des Einsatzes der Projektdurchführer konnten im Stadtteil nicht ausreichend Menschen dazu gewonnen werden, an dem Wettbewerb teilzunehmen. | Dezember 2009 neue Quartiersmanagement Moabit Ost. Ziel ist die gegenseitige Information, Entwicklung gemeinsamer Projektideen und die Abstimmung der Projekte. Derzeit wird über die Einrichtung einer gemeinsamen Stadtteilzeitung nachgedacht, um die Vielzahl der Maßnahmen und Projekte den Bewohnern transparent zu machen und Informationen weiterzugeben. Schlüsselmaßnahmen im Gebiet Probleme, Anregungen und Änderungserfordernisse Nach dem Start der verschiedenen Projekte aus dem Quartiersfonds III in 2009 wird es notwendig sein, die Zielerreichung zu kontrollieren und weitere Maßnahmen und Projektausrichtungen daraufhin abzustimmen. Obwohl sicherlich eine niedrigschwellige Ansprache der Geschäftstreibenden erreicht wurde, ist der Einbezug dieser in die Stadtteilentwicklung noch zu intensivieren. Auch die Ansätze zur Stärkung der Gewerbetreibenden und zur Existenzgründung waren nicht ausreichend erfolgreich. Auch im nächsten Jahr wird es erforderlich sein, die Maßnahmen des Programms „Soziale Stadt“ mit den Maßnahmen aus den Förderprogrammen Aktive Stadtzentren und Stadtumbau West abzustimmen, um Überschneidungen zu vermeiden und die Aktivitäten und finanziellen Ressourcen gezielt zur Aufwertung des Standortes einzusetzen. Strategische Partnerschaft und Netzwerke Das Quartiersmanagement hat zum einen eine Arbeitsgruppe innerhalb der Förderkulissen in Moabit initiiert. Dazu gehören das Programm „Aktive Stadtzentren“, „Stadtumbau West“ und das S.T.E.R.N. GmbH Ziel des Projektes „Standortmarketing“ (2009 und 2010) ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, die junge kreative Büros und soziale Träger nach Moabit zieht. Das Projekt soll Signale aussenden und nur begrenzt auf zwei Jahre laufen. Nach diesen zwei Jahren sollen die Hemmschwellen zur Ansiedlung abgebaut und der Standort so profiliert sein, das seine Ausstrahlung zu weiteren Ansiedlungen führt. In 2009 durchgeführten wurde insbesondere die Aufgaben Leerstandsanalyse, die Analyse der Mietpreise und Möglichkeiten zur Zwischennutzung, die Festlegung von Entwicklungsschwerpunkten, Kontaktaufnahme zu Eigentümern, Hausverwaltungen und den potentiellen Nutzern und die Erstellung einer Webseite (verlinkt mit oder Teil der Quartiersmanagement-Kiezportal Seite) umgesetzt. In 2010 solle eine weiterführende junge, kreative Öffentlichkeitsarbeit für die potentiellen Nachfrager umgesetzt werden. Des Weiteren stellt die Ansprache der Eigentümer, die Vermittlung und evtl. auch Moderation der Verhandlungen zwischen potentiellen Nutzern und Vermietern, die Durchführung von Kiezrund| 39 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West gängen und Veranstaltungen und die Pflege der Webseite einen weiteren Arbeitsschwerpunkt dar. Das Projekt „Moabiter Kochkultur“, welches mit finanziellen Mitteln der Programme „Soziale Stadt“ , „Aktive Stadtteilzentren“ und „Stadtumbau West“ gefördert wird, beinhaltete mehrere Teilmodule, deren Ziele es sind, die gastronomischen Einrichtungen sowohl im Quartiersmanagementgebiet Moabit West als auch der Turmstrasse und ihrem Umfeld stärker als bisher in den Stadtteilentwicklungsprozess mit einzubeziehen, sie bekannter zu machen sowie das Images des Kiezes mit Hilfe seiner zahlreichen gastronomischen Einrichtungen über die Bewohner und die Mitarbeiter in den ansässigen Unternehmen nach innen aber auch nach außen zu stärken und zu verbessern. In einem ersten Ergebnis konnte neben der Erfassung aller relevanten Punkte eine komplette Bestandsaufnahme aller in Frage kommender gastronomischer Einrichtungen in Moabit West erfolgen. Nach der Vorstellung des Projektes „Moabiter Kochkultur“ auf einem durch das Quartiersmanagement Moabit West organisierten Netzwerktreffen mit allen Akteuren des Quartiers, welche im Bereich Lokale Ökonomie tätig sind, entstand der Wunsch das Projekt auf das Gebiet „Aktive Stadtteilzentrum“ entsprechend S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 der Turmstrasse und ihrer Umgebung auszuweiten. Ziel war nicht nur eine Ausweitung der Datensammlung auf das Programmgebiet „Aktive Stadtteilzentren“ sondern auch eine anschauliche Homepage auf der alle Einrichtungen vertreten sind. Diese Homepage kann unter www.moabiter-kochkultur.de eingesehen werden. Es ist nicht nur alle gastronomischen Einrichtungen mit den relevanten Eckdaten vertreten sondern als Besonderheit beinhaltet die Homepage zusätzlich noch eine Bewertungs- und Kommentarfunktion. Auf dieser Plattform können sich insbesondere die Angestellten vor Ort, welche in ihrer Mittagspause die jeweiligen gastronomischen Einrichtungen besuchen, über ihre Erfahrungen austauschen. Natürlich hat jeder Besucher Zugriff auf diese Plattform. Diese fungiert sozusagen als Gästebuch und wird von der Agentur Stadtmuster gepflegt. Parallel zu diesem Schritt wurde ein Gourmetführer konzipiert und fertig gestellt. Für den Gourmetführer wurde eine Gebietskarte angefertigt, welche sich in der Mitte des Heftchens befindet und auf der noch einmal alle gastronomischen Einrichtungen vermerkt sind. Zusätzlich wurden die einzelnen Einrichtungen auch in unterschiedliche Kategorien eingeordnet und für eine bessere Überschaubarkeit entsprechend farblich gekennzeichnet. Mit einem einheitlichen, hochwertigen Layout soll dem Benutzer aufgrund eines Wiedererkennungswertes vermittelt werden, dass es sich hierbei um eine Marke handelt, mit der sich jeder identifizieren kann. Zudem wurde ein anschauliches Logo entwickelt, welches sich überall wieder findet. Bereits fertig gestellt und verteilt sind weiße Kaffeebecher und Visitenkartenkalender für 2010 | 40 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West mit der Aufschrift „Moabiter Kochkultur“ und einem Hinweis zur Homepage. Das Ergebnis des Projektes wird im Stadtteil sehr unterschiedlich gesehen. Einerseits besteht eine hohe Nachfrage nach den Broschüren, andererseits besteht eine Kritik an der Ausführung. Eine Weiterführung in 2010 ist damit nicht gesichert. | Dezember 2009 Durch eine multiethnisch-religiöse Zusammensetzung der Teilnehmer in den Diversity-Trainings sollten folgende Ziele erreicht werden: • • Sonstiges Alle Projekte, die nicht unter die drei Arbeitsschwerpunkte eingeordnet werden konnten, werden hier beschrieben. Dies sind Fortführungsprojekte aus den Jahren zuvor oder Projekte, die für die Arbeit im Quartiersgebiet eine besondere Bedeutung haben. Dazu gehörte die Fortführung der Sperrmüllmärkte. Die zunehmende Verarmung in Deutschland erzeugt eine neue Sparsamkeit. Das ist auch in Berlin-Moabit zu spüren. Mit den SperrmüllMärkten will der Moabiter Ratschlag e.V. seit einigen Jahren den Anwohnern im Wohnbezirk die altbewährte Möglichkeit bieten, den Sperrmüll nach Brauchbarem zu durchsuchen. An wechselnden Sammelplätzen in Moabit West können Anwohner ihren Sperrmüll zwei Mal im Jahr kostenlos anliefern und Dinge mitnehmen, die noch zu gebrauchen sind. Neben diesem nützlichen Effekt, dienen die Sperrmüllmärkte auch der Verbesserung des nachbarschaftlichen Miteinanders. Das Projekt richtete sich sowohl an Mitarbeiter sozialer und pädagogischer Einrichtungen (Vereine, Schulen, Kitas, Projekte) als auch an interessierte Bewohner, Arbeitnehmer und Gewerbetreibende im Gebiet des Quartiersmanagements Moabit West. S.T.E.R.N. GmbH • • • demokratisches, nachbarschaftliches Miteinander im Wohngebiet fördern, Abbau von Fremdheit und Kommunikationsbarrieren zwischen den Einwohnern verschiedener ethnischer und religiöser Zugehörigkeiten im Quartiersgebiet Wir-Gefühl der Kiezbewohner und Anlieger fördern Sensibilisierung für Gemeinsamkeiten in der Vielfalt und Verschiedenartigkeit der Lebens-und Arbeitsstile, Interesse für bürgerschaftliches Engagement und nachbarschaftlichen Austausch im Wohnumfeld stärken. Im Jahr 2009 wurden über den Quartiersfonds IV drei bauliche Maßnahmen gefördert, die wesentlich zur Aufwertung des Stadtteils und zur Verbesserung des sozialen und freizeitbezogenen Angebotes beitragen werden. Dazu gehörte die Fertigstellung des Jugendhauses B8 im April diesen Jahres, der Abriss des Spielhauses im Ottopark (Neubau 2010 und 2011) und der Neubau des öffentlichen Spielplatzes im Ottopark (Fertigstellung Ende des Jahres). Bei diesen Planungs- und Baumaßnahmen wurden die Nutzer und die Bewohner, insbesondere die Kinder und Jugendlichen intensiv mit eingebunden. Auch das vorab abgelehnte Projekt „Moabiter Bewegungslandschaft“ hat nun eine Zusage der Förderung eines Teils in den Jahren 2010 und 2011 erhalten. Hierzu wurde in diesem Jahr über den QF III | 41 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West ein Konzept zur Bewegungslandschaft erstellt. Im Projektverlauf wurden teilnehmende Beobachtungen und Befragungen von Studenten der Sportwissenschaften der Humboldt-Universität durchgeführt. Des Weiteren wird in 2010 der Ausbau des Cafés und Treffpunkt „Martha und Maria“ in der Waldstraße gefördert. Das Projekt "MOABIT MACHT MOBIL" wurde 2008 durch das Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Aktionsbündnisses "Gesunde Lebensstile und Lebenswelten“ für die Aufbauphase eines Netzwerkes bis Ende Februar 2009 gefördert. Es wurde durch das Quartiersmanagement initiiert und durch den Träger BERLINbewegt e.V. beantragt und umgesetzt. Aktionspartner sind: • das Bezirksamt Mitte • die Techniker Krankenkasse • die Unfallkasse • BERLINbewegt e.V. • das Quartiersmanagement Moabit West. Das Projekt verfolgt einen lebensweltlich orientierten Ansatz: die Bewohner des gesamten Quartiers sollen in den Lebens-, Aufenthalts- und Bewegungsräumen, die sie täglich nutzen zu einer gesunden Lebensweise angeregt werden. | Dezember 2009 terhin haben sich Arbeitsgruppen mit den Themen „Bewegung im Alltag“, „Stressfreies Leben im Kiez“ und „Gesunde Ernährung täglich“ befasst. Aus dieser Arbeit hatte sich der Runde Tisch „Moabit macht mobil“ gebildet. In ihm wirkten Vertreter zahlreicher lokaler Einrichtungen, bezirklicher und überbezirklicher Freizeit-, Gesundheits- und Bildungsmaßnahmenanbieter sowie Quartiersräte. Sie entwickelten zunächst das Leitbild und erarbeiteten u.a. Inhalte und Maßnahmen für die Durchführungsphase. Die geplante Durchführungsphase von März 2009 bis Februar 2011 wurde nicht weiter gefördert. In Teilen wurde das Projekt jedoch weitergeführt. Die Aktionspartner haben dazu auch finanzielle(TK) oder personelle Ressourcen geliefert. Es konnten insbesondere bewegungs- und gesundheitsfördernde Projekte in den Schulen mit Mitteln der Sozialen Stadt umgesetzt (niedrigschwelliges Bewegungsprojekt, Blaue Schuhe), eine Moabit weites Sportfest initiiert und zwei Winterspielplätze (Soziale Stadt, Techniker Krankenkasse) eingerichtet werden. Die MüfüMüs wurden im Bereich der Gesundheitsförderung mit Hilfe einer Finanzierung der Techniker Krankenkasse geschult und erfreulicherweise können drei der Mütter im nächsten Jahr über eine Arbeitsförderung (ÖBS) als „Gesundheitsmütter“ im Stadtteil eingesetzt werden Das Projekt setzt bei den öffentlichen Einrichtungen, Kitas, Schulen und lokalen Trägern an. Im Herbst 2008 fanden zwei Workshops mit zahlreichen Trägern und Fachleuten statt, in denen die künftigen Ziele und Projektideen entwickelt wurden. WeiS.T.E.R.N. GmbH | 42 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Schlüsselmaßnahmen im Gebiet Das „1. Moabiter Sportfest“ fand an einem Wochenende im Juli statt. Am Samstag wurde die Moabiter Olympiade durchgeführt und am Sonntag eine Laufveranstaltung im FritzSchloss-Park. An der Moabiter Olympiade haben mehr als. 200 Kinder teilgenommen. Bei der Planung und Organisation des 1.Moabiter Sportfestes ist ein Netzwerk, aufbauend auf das Netzwerk MOABIT MACHT MOBIL geschaffen worden, das zahlreiche engagierte Einrichtungen umfasst. Damit wurde für das Sportfest, abgesehen von den Sportvereinen und den Schulen, ein Großteil der im Quartier und darüber hinaus vorhandenen Akteure aktiviert. Das Sportfest fand vor allem im Außenraum (öffentlich und zu den Einrichtungen gehörig) statt. Hier wurden überwiegend die vorhandenen Gegebenheiten genutzt und mit Zusatzmaterialien aufgewertet. Sowohl die Spielund Bewegungsangebote der Einrichtungen an den Stationen, als auch die Aufführungen einzelner Gruppen an beiden Tagen ermöglichten den Akteuren sich selbst und ihre Angebote, Kurse, Gruppen darzustellen. Die Kinder hatten die Möglichkeiten auch S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 einmal neue Dinge aus zu probieren und kennen zu lernen. Auch bei den Aufführungen gab es verschiedentlich die Möglichkeit mit zu machen. An der Olympiade haben viele Kinder teilgenommen, leider konnten aber nur wenige Eltern oder Familien als Ganzes zur Teilnahme / Bewegung durch das Quartier aktiviert werden. Im Gegensatz dazu war die Beteiligung an der Laufveranstaltung am Sonntag generationenübergreifend. Das „Niedrigschwelliges Bewegungsprojekt“ wurde an drei der vier Grundschulen in Moabit West, der Carl-Bolle-Schule, der Gotzkowsky-Schule und der James-Krüss-Schule im Frühjahr 2009 gestartet. Die Zielstellung der Doppelstunden in den drei Schulen besteht darin, den Kindern in einem spielerischen Rahmen vor allem Freude an Bewegung zu vermitteln. Die Spiele sind so ausgewählt, dass hierbei motorische Grundfertigkeiten, wie laufen (vorwärts, rückwärts, seitwärts), balancieren, Rolle vorwärts und rückwärts und der Umgang mit dem Ball (fangen, werfen, dribbeln) geübt werden. Bei den Spielangeboten geht es auch um das Erlernen der mit den Spielabläufen verbunden Regeln und die Förderung des sozialen Miteinanders. Die Auswahl der Kinder für die jeweilige Gruppe wurde von den Lehrern und Erziehern der Eingangsstufe übernommen. In den Vorgesprächen wurde betont, dass die Zielgruppe Kinder mit motorischen Problemen sind (sowohl mit, als auch ohne Übergewicht) und dass eine „Stigmatisierung“ der Gruppe durch Benennungen oder Zuordnungen vermieden werden muss. Die Vorbereitungen und die Klärung der organisatorischen Fragen hinsichtlich der Kurszeit und Raumvergabe haben viel Zeit in Anspruch genommen. Insgesamt war es Ziel, die Gruppe nicht als „Nach| 43 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West sitzen“ nach dem normalen Unterricht stattfinden zu lassen, sondern nach Möglichkeit die Zeiten parallel zu anderen Projekten in den Schulalltag zu integrieren. Bei der Carl-Bolle-Schule und der James-Krüss-Schule ist dies gelungen. In allen drei Schulen wird jeweils einmal in der Woche eine Doppelstunde durchgeführt. In jeder Schule gibt es einen festen zuständigen Übungsleiter. Diese drei Übungsleiter tauschen sich regelmäßig untereinander aus und unterstützen sich auch gegenseitig. Bei Bedarf werden die Stunden zu zweit gegeben, um ausgewählten Kindern besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Notwendig ist diese Maßnahme auch, um durch Beobachtung und anschließende Reflexion auf die Besonderheiten der jeweiligen Gruppe eingehen zu können. In allen drei Gruppen wird derzeit eine Spielekartei mit den Kindern aufgebaut. Die Spiele werden mit den Kindern gespielt und fotografiert. Ziel ist es, die Kinder zunehmend selbst mit entscheiden zu lassen, was in den Stunden gemacht wird. In allen Gruppen wurde ein Eingangstest durchgeführt, um den jeweiligen motorischen Entwicklungsstand aufnehmen zu können. Ende November ist eine gemeinsame Bewegungs-Weihnachtsfeier mit allen drei Gruppen bei SOS durchgeführt worden. Ausflüge zu anderen Angeboten im Quartier werden seit den Herbstferien geplant. Nach den Beobachtungen der Kursleiter ist es gelungen, dass die Kinder gerne und mit Freude an den Spiel- und Bewegungsangeboten teilnehmen und zunehmend mehr Freude an der eigenen Bewegung entwickeln. Auf die ersten Ausflüge haben viele begeistert reagiert. Die Kinder haben sich für die besuchten Orte die Zeiten aufschreiben lassen, wann sie allein, bzw. mit ElS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 tern wieder kommen können. Der organisatorische Aufwand zur reibungslosen Durchführung der Gruppenaktivitäten war in der Aufbauphase und auch nach den Sommerferien relativ groß. Zudem brauchen das Kennen lernen, das Zusammenwachsen und die Bildung von Vertrauen untereinander und zu der Kursleitung mehr Zeit und Kontinuität. Es empfiehlt sich daher, das Projekt über einen längeren Zeitraum durch zu führen und an den Schuljahresrhythmus an zu passen. Eine Fortführung in 2010 ist nun abgesichert, In 2009 wurde eine Sozialstudie für das Gebiet erstellt. Moabit West ist seit 1999 Quartiersmanagement-Gebiet. Die letzte Sozialstudie für das Quartiersmanagement-Gebiet wurde 2003 erstellt. Die Ende 2007/2008 veröffentlichten Ergebnisse des Berlinweiten Sozialen Stadt Monitorings zeigen, dass die Problemlage in Moabit sich trotz der langjährigen Förderung zuspitzt. Insbesondere die Armut und Verschuldung der Haushalte und damit einhergehend die Kinderarmut sowie die Bildungssituation beschäftigen seitdem die öffentliche Diskussion. Aus dieser Diskussion sind Fragestellungen entstanden, die im Rahmen der Erarbeitung einer Sozialstudie zu neuen Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen zur Ausrichtung der Arbeit vor Ort führen sollen. Die Studie wurde im Sommer diesen Jahres durchgeführt, der erste Entwurf liegt nun vor. Die Ergebnisse werden im nächsten Jahr im Stadtteil präsentiert. Ziel war es unter Berücksichtigung des Entwicklungsverlaufs der letzten Jahre empirisch gesicherte Informationen zur sozialen Lage der Wohnbevölkerung und zu den oben genannten aktuellen Entwicklungsproblemen in Moabit-West weitere Erkenntnisse zu erhalten. Die daraus abge| 44 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West | Dezember 2009 leiteten Handlungsempfehlungen sollen eine zielgerichtete, problemorientierte Arbeit in den nächsten Jahren gewährleisten. Es sollen Erkenntnisse für die weitere Arbeit der Fachämter, des Quartiersmanagements und der Politiker gewonnen werden. Des Weiteren sollen die Erkenntnisse in die Entscheidungen des Quartiersrats mit einbezogen werden (Handlungsempfehlungen, Fördermittelvergabe). Auch die Qualifizierung der Projektträger hatte in 2009 wieder einen Schwerpunkt. Der zunehmend projektorientierte Weg zur Akquisition von Fördermitteln fällt vielen ansässigen Institutionen immer noch sehr schwer. Die Vielzahl der Förderprogramme und erhöhte inhaltliche Anforderungen bei der Antragstellung und Abrechnung erfordern ein förderorientiertes Know-how, das viele Institutionen und Vereine nicht leisten können, insbesondere da sich die Rahmenbedingungen häufig ändern und Personalkapazitäten fehlen. In diesem Sinne galt es die ansässigen Institutionen im Hinblick auf die o.g. Kriterien bei ihrer jeweiligen Qualifizierung, bei der Projektantragstellung und - durchführung - und bei der Kooperation untereinander und miteinander zu unterstützen. Dazu fand ein Workshop mit der Programm-Service-Stelle statt, indem viele Fragen der Projektträger geklärt werden konnten. Ein weiterer Workshop zur Abrechnung und Erstellung eines Verwendungsnachweises ist geplant. S.T.E.R.N. GmbH | 45 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West III. Konzept für das Jahr 2010 1. Prioritätensetzung zwischen den strategischen Zielen Die Prioritätensetzung hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich geändert. Die ersten Projekte in den drei Handlungsschwerpunkten sind angelaufen, eine Intensivierung der Schwerpunktsetzung ist jedoch nötig, um nachhaltige Ergebnisse zu erhalten. Die Fortführung der Schwerpunktsetzung „Bildung (und Erziehung) tut Not!“, „Starke Nachbarschaften“ und „Gewerbe stärkt den Kiez!“ wurde in der Quartiersratssitzung am 5. November 2009 vom Quartiersrat beschlossen. Als weitere neue Ergänzung zum Schwerpunkt Bildung und Erziehung wurde die Förderung der Gesundheit der Bevölkerung im Stadtteil aufgenommen. Die Förderung der Integration und Verbesserung des Dialogs der unterschiedlichen Bewohnergruppen wird auch weiterhin als querschnittsorientierte Aufgabe des Quartiersmanagements verstanden. Auch das Thema Image spielt übergreifend eine wichtige Rolle. Dauerhafte Tätigkeiten liegen in der Aktivierung und Verstetigung der Bewohnerbeteiligung, der Netzwerkarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Imageförderung. Die begonnene Öffnung der Quartiersarbeit über die Förderkulissen hinaus und die Synergieeffekte durch die Bündelung von Ressourcen wird wichtige neue Impulse für das Quartier geben. Dazu gehören die StärS.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 kung der lokalen Ökonomie im Moabiter Stadtteilzentrum an der Turmstraße und im Quartiersmanagement-Gebiet, die Synergieeffekte zum Unternehmensnetzwerk Martinickenfelde, die Schaffung von neuen Freiflächen im Norden und Süden des Gebietes und der Aufbau eines Bildungsnetzwerks in Moabit. Neben den Fördermitteln der Sozialen Stadt und anderen Förderprogrammen werden zunehmend auch Stiftungsprojekte (wie z.B. 1 Quadratkilometer Bildung des RAA, Initiative „Ich kann was!“ von der Telekom AG), Unterstützungsleistungen durch die Krankenkassen und Sponsoring (Ehrenamtsfest) zur Quartiersentwicklung genutzt. Gemeinsam mit den lokalen Partnern wie Kitas, Schulen, Kinderund Jugendfreizeiteinrichtungen, der Bibliothek sowie Kultur- und Sporteinrichtungen und dem Quartiersrat werden zielgerichtete Projekte entwickelt oder umgesetzt. Die Überprüfung der Zielvorgaben und die Entwicklung von Ideen in den erweiterten Arbeitsgruppen des Quartiersrates zu den Handlungsschwerpunkten haben sich bewährt und werden auch in 2010 fortgesetzt. Insgesamt stellt die Arbeit in Netzwerken und Gremien auch zukünftig einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt des Quartiersmanagements dar. Dies ist hinsichtlich einer nachhaltigen Stadtteilarbeit als positiv zu bewerten. Ein wichtiges Projekt wird der Aufbau eines Bildungsnetzwerkes in den nächsten Jahren sein. Ziel des Projektes ist eine konzertierte Aktion zur systematischen Förderung und Unterstützung eines regionalen Bildungsnetzwerkes in Moabit, welches auf den schon bestehenden Strukturen wie beispielsweise das Schulleitertreffen bzw. das Kita-Netzwerk und außerschulische Koopera| 46 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West tionsbeziehungen aufbaut. Des Weiteren sollen die Schulen in ihren Umstrukturierungsprozess unterstützt werden (Gemeinschaftsschule/Sekundarschule). Die Umsetzung soll 2010 beginnen. Im folgenden Jahr wird die Frage der Verstetigung wichtiger, etablierter Projekte eine große Rolle einnehmen, da hier Lösungen gefragt sind, die Strukturen aufrechterhalten und positive Ansätze weiterführen. Die Schwerpunktsetzung im Bereich Starke Nachbarschaft umfasst die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, die Entwicklung generationen- und herkunftsübergreifender Projekte und die Festigung der Stadtteilkultur. Dabei geht es vor allem darum, bestehende positive Ansätze des Zusammenlebens in Moabit und bestehende kulturelle Initiativen zu stärken. Hier wird es vor allem auch darum gehen, die Netzwerke weiter zu stärken. Einen dritten Schwerpunkt stellt die Stärkung der Stadtteilökonomie dar, wobei hier zunehmende Synergien mit den Förderprogrammen „Aktive Stadtzentren“ und „Stadtumbau“ entwickelt werden. Zielsetzung des Quartiersmanagements ist die Beseitigung des Leerstands und Gewinnung neuer Gewerbetreibender sowie die Unterstützung des ethnischen Gewerbes. Beispielhafte Projekte werden weitergeführt. S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 2. Ausblick und zentrale Entwicklungsperspektiven Projektschwerpunkte In den zehn Jahren des Quartiersmanagements in Moabit West wurde eine Vielzahl von Ideen entwickelt sowie Projekte initiiert und erfolgreich umgesetzt. Nach der anfänglichen baulichen Aufwertung des Stadtteils und der Umgestaltung von Spiel- und Sportflächen hatte sich in den letzten Jahren der Schwerpunkt vornehmlich auf Maßnahmen in den Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit, Integration und Nachbarschaft sowie Arbeitsmarkt verschoben. In 2008 ist die Schwerpunktsetzung durch die Bereiche Bildung, Stadtteilökonomie und Gesundheit ergänzt worden. Die zukünftige Arbeit im Quartiersmanagement wird sich auch mit den zunehmend deutlicher werdenden Problemen der Armut, insbesondere der Kinderarmut, der hohen Arbeitslosigkeit der Migranten, der Verschuldung von weiten Teilen der Bevölkerung und den damit zusammenhängenden Problemen befassen. Neue Partner und Finanzierungen Die Weiterentwicklung des Quartiers wird derzeit neben den Mitteln der Sozialen Stadt enorm durch zusätzliche Förderungen (Stadtumbau West, Aktive Stadtteilzentren und Mittel des Gesundheitsministeriums, LOS, Vielfalt fördern - Zusammenhalt stärken, Mittel der Senatsverwaltung für Inneres und Sport) und Finanzierungen aus Stiftungen unterstützt. Diese eingesetzte „geballte Finanzkraft“ bringt wahrnehmbare Veränderungen im Stadtteil, die auch weiterhin unterstützt werden sollen. Des Weiteren entwickelt sich über diese zahlreichen Projektpartner ein neues Netzwerk an Fachkompetenz und Fürsprechern für den | 47 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West Stadtteil. Die derzeitige personelle Kapazität des Quartiersmanagements reicht für eine intensive und fachliche Begleitung all dieser Projekte und Projektpartnerschaften jedoch nicht mehr aus. Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege Die lokal bezogene Öffentlichkeitsarbeit wird weiterhin durch Nutzung verschiedenster Medien hergestellt. Dies beinhaltet die weitere Betreuung des Kiezportals, einen regelmäßigen digitalen Newsletter (14-tägig) und Ideenaufrufe, Flyer zu gebietsrelevanten Themen, Projektdarstellungen (Projektblätter) sowie Informationsmaterial über das Quartiersverfahren vor Ort und das Gebiet. Alle Informationen werden in den zehn, im Quartier verteilten Schaukästen ausgehangen. Ein weiterer Ansatz ist die Mitwirkung an Stadtteilfesten, Informationsständen und gebietsweiten Aushängen. Somit bietet die Öffentlichkeitsarbeit eine Transparenz über die Stadtteilarbeit und unterstützt die Kommunikation im Gebiet. Derzeit werden neue Ideen für Werbeaktionen, bspw. Give Aways des Quartiersmanagement, ausgearbeitet. Mehrere durch die Soziale Stadt geförderte Projekte arbeiten mit Internetseiten (www.beleben.de, www.microbpw.de,), die auch untereinander vernetzt sind. Netzwerke und Bewohnerbeteiligung Zentrale Akteure der Stadtteilentwicklung sind die Anwohner und Einrichtungen vor Ort. Generell soll das in Moabit West stark ausgeprägte bürgerschaftliche Engagement weiter aufrechterhalten, ausgebaut und unterstützt werden. Voraussetzung hierfür ist die persönliche Ansprache sowie die Initiierung von Projekten, S.T.E.R.N. GmbH | Dezember 2009 die den direkten Kontakt mit den Bewohnern im Quartier befördern. Weiterhin ist auch zukünftig ein besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass Migranten entsprechend in den Gremien und Projekten vertreten sind, um die Ziele dieser Bevölkerungsgruppen für die Quartiersentwicklung zu formulieren. Für eine Ansprache und Vernetzung der Migranten sowie ihrer Einbindung in die Stadtteil- und Nachbarschaftsarbeit sind Schlüsselpersonen und Multiplikatoren wichtig. Hier leisten die Vertreter Integrationsprojekte einen wichtigen Beitrag. Als Teil des Quartiersrates und der Aktionsfondsjury sind die Bewohner wesentliche Entscheidungsträger im Stadtteil. Die Gremien entscheiden hierbei nicht nur über die Bewilligung von Fördermitteln, sondern diskutieren Strategien und Handlungsfelder und entwickeln Projektideen. Die Arbeit der Aktionsfondsjury und des Quartiersrats zeichnet sich auch in diesem Jahr durch eine hohe Kompetenz der mitwirkenden Personen aus. Im Rahmen beider Gremien haben Bewohner und Vertreter von Institutionen mit vorbildlicher Ausdauer sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet und sich in den Sitzungen mit der Quartiersentwicklung beschäftigt sowie über eine Vielzahl von Projekten entschieden. Der erreichte hohe Aktivierungs- und Beteiligungsgrad der Migranten in den Gremien und einzelnen Projekten muss stabilisiert werden. Hier leistet das Vor-Ort-Büro mit seiner migrantischen Mitarbeiterin einen wertvollen Beitrag. Über das Netzwerk „Integration“ wird der Austausch zwischen den verschiedenen Integrationsprojekten intensiviert. Es müssen jedoch Wege gefunden werden, den Arbeitsaufwand der ehrenamtlich Tätigen nicht | 48 Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West zu hoch werden zu lassen und Wege der Anerkennungskultur aufrecht zu erhalten bzw. weiterzuführen. Über den Austausch mit den Gebietskoordinatoren des Stadtumbau West-Gebietes entstehen Kontakte zu deren Projektpartnern, insbesondere den im Unternehmensnetzwerk zusammengeschlossenen Unternehmen. Auch in der Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Aktive Stadtteilzentren“ werden neue Synergien und Netzwerke aufgebaut. Auch mit dem seit Juni 2009 existierenden Quartiersmanagement Moabit Ost besteht ein reger Austausch. | Dezember 2009 IV. Anhang 1. Ausgewählte Projektblätter 2. Tabellen der bisher durchgeführten Projekte Ressourcenbildung und Nachhaltigkeit Die weitere Arbeit des Quartiersrats in Arbeitsgruppen zu den prioritär benannten Schwerpunkten stellt die Chance dar, einen gezielteren Einsatz der Fördermittel und damit eine deutlich besser messbare Wirkung zu erreichen. Die derzeitige Projektvielfalt soll übersichtlicher werden. Es besteht auch die Hoffnung seitens des Quartiersmanagements, dass durch die Bündelung eine stärkere inhaltliche Projektbegleitung möglich wird. Hier gilt es insbesondere, Ressourcen zu bündeln und nachhaltige Projekte zu schaffen. Dabei sollen wichtige langfristige Projekte so qualifiziert werden, dass sie dauerhaft implantiert werden und bspw. in die Regelfinanzierung übergehen. Dieser Prozess stellt sich schwierig dar, da Finanzierungen über den Bezirkshaushalt nahezu aussichtslos sind. Die Suche nach Finanzierungen über Sponsoring und Stiftungen muss daher intensiviert werden. S.T.E.R.N. GmbH | 49 Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße) Lage: Moabiter Grundschulen Träger: AG Bildung Moabit West Durchführung: 2008-2010 Handlungsfeld: Bildung Finanzierung: Programm Soziale Stadt qm-moabit@stern-berlin.de www.moabitwest.de Vor-Ort-Büro Quartiersmanagement Moabit West Rostocker Straße 3, 10553 Berlin Tel. 030 39 90 71 95 Fax 030 39 90 71 97 Gemeinsam verantwortungsvoll im Umgang mit Feuer Erfolge des Projektes Die Schulung der LehrerInnen im Schulgarten Moabit ist bereits durchgeführt worden. Ebenso sind die Workshops an den verschiedenen Moabiter Grundschulen angelaufen bzw. durchgeführt worden. Die Projektdokumentation sowie alle Schülerexponate werden vom 01.-31.12.2009 iim Rathaus Tiergarten ausgestellt. Im gleichen Zeitraum findet eine SchülerfeuerPerformance vor dem Rathaus statt. Gefährlich und anziehend zugleich - das offene Feuer Brandklasse III - Schüler, Feuer & Kunst Idee des Projektes Das Projekt basiert auf dem praxiserprobten Lehrmodell GEGENfeuer von Kain Karawahn. Im Rahmen des Projektes sollen SchülerInnen den angemessenen Umgang mit Feuer erlernen. Das Projekt wird in allen dritten Klassen der folgenden Moabiter Grundschulen, James-Krüss-Grundschule, Carl-BolleGrundschule und GotzkowskyGrundschule durchgeführt. Eng mit diesem Projekt verknüpft ist das Projekt Feuerkinderbuch, ebenfall von Kain Karawahn initiiert. Hier schreiben Kinder Geschichten zum Thema Feuer. Die Feurkinderbuch-Geschichten werden ausgestellt Ziele des Projektes Die Kinder sollen den häuslichen Umgang mit Feuer (Streichholz, Feuerzeug, Kerze, Lagerfeuer) und die künstlerische Feuerkompetenz (Malen, Schreiben, Lesen, Modellieren, Fotografieren, Inszenieren, Performen) erlernen und die Verantwortung für eine selbstgestellte Aufgabe übernehmen. Künftig sollen die Schulen das Lehrmodell GEGENfeuer in den dritten Klassen selbstständig fortführen. Herausgeber und Layout: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat IV B, Soziale Stadt Fotos: S.T.E.R.N. GmbH, Eva- Maria Kaes qm-moabit@stern-berlin.de www.moabitwest.de Vor-Ort-Büro Quartiersmanagement Moabit West Rostocker Straße 3, 10553 Berlin Tel. 030 39 90 71 95 Fax 030 39 90 71 97 Es werden auch in Deutschland beliebte Kinderbücher vorgelesen. Lage: QM Moabit West Träger: Ko-Libri Sprache/Ausdruck/Literacy Durchführung: 2009 Handlungsfeld: soziale und interkulturelle Integration / Bildung / unterstützendes Sozialgefüge Finanzierung: Programm Soziale Stadt Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße) Erfolge des Projektes Alle teilnehmenden Frauen konnten die Qualifizierung erfolgreich abschließen. Sie lasen überwiegend in der Herkunftssprache und in Deutsch vor. Die heterogene Zusammensetzung der Gruppe hinsichtlich Vorkenntnissen, Deutschkenntnissen und sozialer bzw. ethnischer Herkunft bot günstige Lerngelegenheiten für alle. Etliche Frauen haben bereits Gelegenheiten zum Vorlesen in den Einrichtungen gefunden, zum Teil in Eigeninitiative und ermutigt durch die Gruppe und die Trainerin. Bei der 2. “Langen Nacht des Buches” lasen die Frauen in der Wartburg-GS vor. Die Vorlesepatinnen wissen, wie sie die Kinder mit Gestik und Mimik in den Bann der Geschichte ziehen können. Mama lies(t) uns vor Idee des Projektes Mehrsprachige Vorlesepatinnen mit Migrationshintergrund wirken als Multiplikatorinnen für weitere, interessierte Mütter. Sie sind in der Lage ihr Wissen und ihr Können weiterzugeben. Aspekte des family-literacy Gedankens sollen umgesetzt werden, so dass die Vorleserinnen nach der Qualifizierung das Vorlesen positiv besetzen und Familien ansprechen, in denen der Einsatz von Literatur noch unbekannt ist. Vorlesen und spielerisch Sprachen zu fördern wird ihre Aufgabe sein. Gemeinsam werden Materialien für ein spannendes und abwechslungsreiches Vorlesen erstellt. Ziele des Projektes Durch die Qualifizierung von Müttern mit Migrationshintergrund zu mehrsprachigen Lesepatinnen findet eine aktive Auseinandersetzung mit dem Medium Buch statt. Kinder erleben ihre Mütter bzw. Frauen aus einem fremden Kulturkreis als Interessierte und für Bücher Aufgeschlossene. Mit ihrer Bereitschaft in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken sowohl in ihrer Herkunftssprache als auch in der deutschen Sprache vorzulesen und zu erzählen, bieten sie ein vorbildliches Modell für andere Eltern ihrer Umgebung. Die Kinder lernen ihre Herkunftssprache besonders wertschätzen und die literarische Erstsprache bietet eine zusätzliche Brücke zur Zweitsprache und unterstützt ihren Spracherwerb. Herausgeber und Layout: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat IV B, Soziale Stadt Fotos: S.T.E.R.N. GmbH, Eva- Maria Kaes Lage: 31 Leseorte in Moabit Träger: Stadtmuster GmbH Durchführung: seit 2008 Handlungsfeld: soziale und interkulturelle Integration / Bildung / unterstützendes Sozialgefüge Finanzierung: Programm Soziale Stadt Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße) Martin Bucholz liest aus seinen Büchern ,,Deutsches Wortissimo” und ,,Stupid White German”. qm-moabit@stern-berlin.de www.moabitwest.de Vor-Ort-Büro Quartiersmanagement Moabit West Rostocker Straße 3, 10553 Berlin Tel. 030 39 90 71 95 Fax 030 39 90 71 97 Das Vorlesen in Schulen war bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebt. Erfolge des Projektes Alle Veranstaltungen waren gut besucht und wurden durchweg positiv bewertet. Es konnten an 31 Leseorten 70 Lesungen initiiert werden. In diesem Rahmen fanden mit großem Erfolg über 40 Lesungen in Schulen und Kindertagesstätten mit meist sehr hoher Beteiligung statt. Insgesamt 50 engagierte Bewohner, Politiker, Schriftsteller und Schauspieler haben an 50 Orten für jeden Geschmack etwas vorgelesen und es kamen weit über 2000 Besuchern zu den verschiedenen Meike Herminghausen studiert mit Kindern im Lesungen. SOS Kinderdorf ein “Ballgedicht” ein. Cem Özdemir liest in der Kurt-Tucholsky Grundschule. So urteilte die Berliner Zeitung in ihrer Schlagzeile zum Projekt: "Ein unterschätzter Stadtteil". Lange Nacht des Buches Moabit liest Idee des Projektes Im Rahmen dieser Veranstaltung stellte sich Moabit im November 2009 erfolgreich als ein Ort dar, an dem ein reges Interesse an Literatur herrscht. Neben diesem kulturellen Ziel konnte mit dem Projekt die Lesebereitschaft und das Interesse der Bewohner und Schüler an Literatur gefördert werden. Zahlreiche Lesungen fanden in der gesamten Woche unter dem Motto "Moabit liest" in Schulen, Kitas und Bibliotheken und am Freitag als Ausklang im Rahmen der "Langen Nacht des Buches" vom frühen Nachmittag bis in die späten Abendstunden an den unterschiedlichsten Orten des Stadtteils statt. Dabei engagierten sich insgesamt 50 ehrenamtliche Vorleser - unter ihnen Bewohner, Politiker, Schriftsteller und Schauspieler. Sie waren Teil einer Reihe bunter und abwechslungsreicher Veranstaltungen, die alle Alters- und Kulturgruppen im Quartier ansprachen. In “Freddy Leck sein Waschsalon” kamen zahlreiche Besucher um Hanna Poddig zuzuhören. Ziele des Projektes Mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm sollen bei allen Altersgruppen und Kulturkreisen die Lust und Freude am Lesen und an Geschichten geweckt werden. Die Lesungen an unterschiedlichen z.T. ungewöhnlichen Orten, sollen die sozialen und kulturellen Einrichtungen, Galerien und Geschäfte besser bekannt machen und das Interesse an dem Stadtteil wecken. Ziel ist es auch, bei den Kindern das Interesse an Büchern zu wecken, um so ihre Lesebereitschaft und kompetenz zu verbessern. Die positive Resonanz des Projektes soll Moabit helfen, sein Image zu verbessern. Herausgeber und Layout: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat IV B, Soziale Stadt Fotos: S.T.E.R.N. GmbH, Eva- Maria Kaes qm-moabit@stern-berlin.de www.moabitwest.de Vor-Ort-Büro Quartiersmanagement Moabit West Rostocker Straße 3, 10553 Berlin Tel. 030 39 90 71 95 Fax 030 39 90 71 97 Reges Treiben auf dem Sperrmüllmarkt Lage: QM Moabit West Träger: Moabiter Ratschlag e.V. Durchführung: seit 2006 Handlungsfeld: Gewerbe Finanzierung: Programm Soziale Stadt / Sponsoring Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße) Erfolge des Projektes Es fanden in 2009 zwei Sperrmüllmärkte statt. Die Besucherzahl des letzten Marktes im September wurde auf 150 bis 200 Personen geschätzt, daraus wird der rege Zuspruch an diesem Angebot deutlich. Die Broschüren und Informationsflyer werden gut nachgefragt, ein Zeichen für das vorhandene Interesse bei den Bewohnern des Stadtteils für eine Weiternutzung von Gegenständen auch im Sinne eines umweltbewussten Konsumverhaltens. Auf dem Sperrmüllmarkt im September konnte mehr als eine Tonne Sperrmüll von der BSR eingesammelt werden. 2008 bekam “BRAUCHbar” den Umweltpreis des Bezirkes Mitte verliehen. Ziele des Projektes Anwohner und Anwohnerinnen von Moabit, besonders diejeinigen mit geringem Einkommen, sollen finanziell entlastet werden. Nachbarschaftliche Kontakte sollen durch den Warentausch gestärkt werden. Zudem soll eine Werterhaltungskultur gefördert und durch die Nutzungsdauerverlängerung von Gebrauchtgegenständen Abfall vermieden werden. Erhofft wird auch, dass das lokale Gewerbe bzw. Kleinstunternehmen gestärkt werden können. BRAUCHbar - Abfall vermeiden und Geld sparen durch Weiterverwendung von Gebrauchsgegenständen Idee des Projektes Das Projekt BRAUCHbar zielt darauf ab, Abfall zu vermeiden und den oft schlecht gestellten Bewohnern Moabits zu helfen, durch die Weiterverwertung von Gebrauchtgegenständen Geld zu sparen. Regelmäßig werden zu diesem Zweck Sperrmüllmärkte und Gebrauchtwarenbörsen durchgeführt. Des Weiteren werden eine Büchertauschaktion initiiert und Informationen zu Reparaturwerkstätten und Secondhandläden in Form von Flyern und Broschüren bereitgestellt. Für den einen ist es Müll, für den anderen noch verwendbar Interessierte stöbern wie auf einem Flohmarkt Herausgeber und Layout: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat IV B, Soziale Stadt Fotos: S.T.E.R.N. GmbH, Eva- Maria Kaes Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße) Lage: Waldstraße 32 Träger: Diakoniegemeinschaft Bethaniae.V. Durchführung: seit 2006 Handlungsfeld: soziale Angebote und Infrastruktur / unterstützendes Sozialgefüge Finanzierung: Programm Soziale Stadt / VIELFALT TUT GUT qm-moabit@stern-berlin.de www.moabitwest.de Vor-Ort-Büro Quartiersmanagement Moabit West Rostocker Straße 3, 10553 Berlin Tel. 030 39 90 71 95 Fax 030 39 90 71 97 Hauptstadtpreises für Integration und Toleranz 2009 Erfolge des Projektes Die Resonanz auf MüfüMü ist sehr positiv. Die Unterstützung durch die Beraterinnen wird gern angenommen, in 95% der besuchten Familien können wesentliche Informationen vermittelt, und die Gesamtsituation dadurch verbessert werden. 2006 wurde das Projekt Bundessieger des Wettbewerbs startsocial“ und gewann den Integrationspreis des Bezirks Mitte. 2008 konnte das Projekt MüfüMü“ die Arbeit aus Mitteln des Bundesprogramms ,,VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" fortsetzen und wird in 2009 und 2010 durch das Programm Soziale Stadt“ finanziert. Im November 2009 wurde das Projekt mit dem ,,Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz” der Initiative Hauptstadt e.V. ausgezeichnet. Die Frauen von MüfüMü bei der Verleihung des Das Projekt hat seit seiner Initiierung viel Aufmerksamkeit erhalten. MüfüMü Idee des Projektes Bereits integrierte Frauen mit Migrationshintergrund werden zu Multiplikatorinnen ausgebildet, die noch isolierte Mütter und Familien an die zahlreich vorhandenen Hilfsangebote im Stadtteil heranführen sollen. Zu diesem Zweck besuchen die Multiplikatorinnen die Frauen in ihren Familien. Sie fungieren als positives Vorbild und schaffen so langfristig eine nachhaltige Integration auf Augenhöhe. So unterstützen Migrantinnen – gemeinsam mit deutschen Frauen – Migrantinnen bei der Integration in das Gemeinwesen und erhalten damit die Chance zu bürgerschaftlichem Engagement für das Gemeinwesen. Die Frauen von MüfüMü bei der Arbeit Ziele des Projektes MüfüMü“ leistet einen Beitrag zum besseren Gelingen der Integration von Müttern mit Migrationshintergrund in Moabit West. Dabei wird von dem Grundsatz ausgegangen, dass diese Mütter nicht nur der Schlüssel zu ihren Familien, sondern auch Expertinnen für deren Integration sind. MüfüMü schlägt mit einfachen, aber sehr wirkungsvollen, Mitteln eine Brücke zwischen den Kulturen verschiedener Ethnien und der deutschen Gesellschaft mit all ihren Angeboten. Herausgeber und Layout: S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat IV B, Soziale Stadt Fotos: S.T.E.R.N. GmbH, Eva- Maria Kaes Ziele und Maßnahmen Z1 mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkoste n in € IBBBewilligungs nr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Projekttitel/ Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.1.1 Erhalt bestehender Arbeitsplätze 1.1.2 Spezielle berufsorientierte Qualifizierung für besondere Personengruppen 1.1.2.6 Fit für den Einstieg ins Berufsleben Moabiter Frauen orientieren sich Die Teilnehmerinnen können INI Kompetenzen fördern, die wichtig sind für den Berufseinstieg. Dazu werden auch Einzelberatungen angeboten. Das Angebot richtet sich an junge Frauen, besonders junge Mütter und Migrantinnen, die in einen Beruf (wieder) einsteigen möchten. Fokus e.V. 7.999,00 7.999,00 ESF/ Stärken vor Ort 2009 Ein Sachbericht liegt dem QM leider noch nicht vor. 1.1.3 Verbesserung der Ausbildung für Jugendliche 1.1.3.11 Girls Day vor Ort Berufsorientierung für Mädchen in klassischen Männerberufen INI BGA QM Jugendclub Schlupfwinkel 35.820,90 7.600,00 LOS 2005 Z2 2005-2009 Am Girls Day 2007 im April haben fast 200 Mädchen im Alter von 12-18 Jahren teilgenommen. Viele der Mädchen hatten einen Migrationshintergrund. 17 Betriebe hatten ihre Türen für die Moabiter Mädchen am Mädchen-Zukunftstag geöffnet. Eine Gruppe von Mädchen wurde durch Angela Merkel im Bundeskanzleramt begrüßt. 7.711,74 LOS 2006 An der Vorbereitung des Girls Days sind 13 Einrichtungen des Stadtteils beteiligt. Auch in 2008 fand die Veranstaltung statt, gefördert über LOS. Der AK Girls'Day Moabit hat für seine Arbeit im Jahr 2007 den Berliner Girls'Day Preis gewonnen. 2009 nahmen 93 Mädchen an dem Projekt teil. Die Abschlussveranstaltung im Jugendclub Schlupfwinkel wurde über den Aktionsfonds gefördert. 9.979,00 Abschlussveranstaltung 9.958,30 PSS 11.00970.08 (2009) QFI S.T.E.R.N. GmbH LOS 2007 LOS 2008 571,86 € Handlungskonzept 2010 Liste Z1 Seite 1 Ziele und Maßnahmen Z1 mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.1.3.12 Berufsvorbilder zum Anfassen für Mädchen und Jungen Kontaktvermittlung und INI Informationsaustausch zwischen sinn- und berufssuchenden SchülerInnen der letzten beiden Schuljahrgänge der MosesMendelssohn Gesamtschule und ReferentInnen, die als Vorbilder dienen sollen. Dabei sollen Unsicherheit und Resignation bei den SchülerInnen überwunden und das eigene Selbstvertrauen gestärkt werden. Promote Africa e.V. 8.000,00 8.000,00 ESF/ Stärken vor Ort Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkoste n in € IBBBewilligungs nr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Projekttitel/ Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung 2009 Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Ein Sachbericht liegt dem QM leider noch nicht vor. 1.1.4 (Re-) Integration von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern in den Arbeitsmarkt und/ oder in Qualifizierung (u.a. ABM, SAM, Arbeitsförderbetriebe) 1.1.5 Förderung von Kleingewerbe und Unterstützung von Existenzgründungen 1.1.5.21 KIEZ-BPW Moabit West Bewohner zur Erstellung eines Businesplans motivieren, verständliche Erklärungen über eine Website zur Verfügung stellen QM Knut O. E. Pankrath 6.140,00 € PSS 12.00971.08 (2009) QF II 6.140,00 € 2009 Es sind trotz einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit seitens des AS nur vier Businesspläne eingereicht worden. Das Projekt wird damit als nicht erfolgreich bewertet. Eine Fortführung des Projektes über den QF III wurde durch den QR dementsprechend nicht bewilligt. 1.1.6 Standortmarketing/ Standortprofilierung 1.3.2.27 Standortmarketing: Wohn- und Gewerberaumagent ur Moabit Einrichtung einer Wohn- und Gewerberaumagentur, die Künstler und Kreative anlocken und ihnen in Moabit Räume vermitteln soll WOWI, Stadtmuster INI GbR Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH PSS (2009) QF III 17.909,50 € 17.909,50 € 2009 Die Website www.beleben.de wurde online gestellt und erfährt eine rege Nachfrage. Es konnten bisher mehrere Kontakte hergestellt und Gewerberäume vermittelt werden. 75.869,40 Handlungskonzept 2010 Liste Z1 Seite 2 Ziele und Maßnahmen Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.2.1 Erhalt bestehender Angebote zur Fort- und Weiterbildung (inkl. der Verbesserung der Bekanntheit/ Akzeptanz bestehender Einrichtungen) 1.2.2 Qualifizierung der Bewohner zur Stärkung und Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung 1.2.2.7 Selbst ist die Frau - PC-Fortbildungs- und Einführungskurse INI Angebote von und für für Frauen, die aufgrund der BGA Frauen - mit Kinderbelastung und des familiären QM Kinderbetreuung Umfeldes ohne besondere Unterstützung keinen Zugang finden würden. Fokus e.V. 44.229,98 € 8.788,00 € LOS 2006 Folgeprojekt: keine Angst vor dem PC PC-Angebote von und für Frauen S.T.E.R.N. GmbH Z8 2006 Projektbericht zu LOS liegt dem Quartiersmanagement Team nicht vor. Zielerreichungsgrad kann nicht eingeschätzt werden. 9.686,00 € LOS 2007 PSS QF III (2007) 2008 2009 2008 8.839,95 € 2009 16.916,03 € Handlungskonzept 2010 LOS-Bericht liegt nicht vor. Für das Jahr 2009 besteht eine Finanzierungsmöglichkeit über das Programm 'Soziale Stadt'. Das Projekt wurde noch nicht abgeschlossen, es liegt kein Sachbericht vor. Liste Z2 - Seite 1 Ziele und Maßnahmen Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.2.2.12 Individuelles Coaching individuelle Vorbereitung und am Übergang Schule - Begleitung der SchülerInnen im Beruf konkreten Bewerbungsprozess, nahtlose Integration der Schülerinnen in Ausbildung bzw. weiterführende Schulen im Anschluss an die Klasse 10. GEW LOS QM SCHU Neues Wohnen im Kiez GmbH 19.254,32 € PSS 13.01090.09 QF III (2009) 1.2.2.16 Gemeinsam lernen Vermittlung von Lernkompetenzen für Kinder und Eltern Die SchülerInnen werden durch eine INI intensive außerschulische Betreuung unterstützt, um eine ihren Fähigkeiten entsprechende Oberschulempfehlung zu erhalten. Die Eltern sollen Verantwortung für die schulischen Belange ihrer Kinder übernehmen. Fokus e.V. 1.2.2.17 CuS: Computer und Sprache Sensiblisierung und Motivierung für INI eine Erwerbsaufnahme, sowie die Vermittlung von berufsrelevanten Kompetenzen für einen (Wieder)Einstieg ins Berufsleben für schwer vermittelbare Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. CJD Berlin 1.2.2.18 Mit dabei sein - Frauen ??? zwischen 50 und 60 werden Onliner S.T.E.R.N. GmbH INI itw - Institut für Aus- und Weiterbildung gGmbH 7.600,00 € 7.259,80 € Handlungskonzept 2010 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Mehrdim. € 9.037,76 € LOS 10.216,56 € 7.888,00 € andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 2008 Projektbericht zu LOS liegt dem Quartiersmanagement Team nicht vor. Zielerreichungsgrad kann nicht eingeschätzt werden. 2009 Es wurden lt. Zwischenbericht 47 alle Schüler des Abschlußjahrgangs 2008/09 der Hedwig.DohmOberschule erreicht. Das Projekt ist gut in den Schulbetrieb integriert. 7.888,00 € ESF/ Z4 Stärke n vor Ort 2009 7-10 Kinder der 5. und 6. Klasse nehmen das Angebot 1-2 mal pro woche mit 75% Anwesenheit regelmäßig wahr. Mind. 50% der Eltern beteiligen sich aktiv an der Gestaltung der Gruppe. 7.600,00 € ESF/ Stärke n vor Ort 2009 Zielgebend soll sein, dass die Frauen ihre Fähigkeiten kennen, klare Vorstellungen hinsichtlich einer beruflichen Tätigkeit haben und sich selbstständig auf Stellenangebote bewerben. 7.260,00 € ESF/ Z1 Stärke n vor Ort 2009 Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor. QF III Liste Z2 - Seite 2 Ziele und Maßnahmen Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.2.3 Verbesserung der Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur bei Bevölkerungsgruppen nicht-deutscher Herkunftssprache (inkl. Basiswissen zum politischen System und Rechtssystem) 1.2.3.6 Sprachförderung in den Kitas Erweiterung der Arbeitsmaterialien zur Sprachförderung in den Kitas INI, S.T.E.R.N. KiJU, Kita Emdener BA, QM Kita Hutten AWO Kita Kita Safina Kita Refo Kita Sprachw. IBB 101 31 655 (2005) 106.649,00 € MiniKitas ArcheMoabit Umsetzung des Sprachförderprogramms 'Der Kleine Stern' 1.2.3.9 Rucksackprojekt Projekt zur Sprachförderung und Elternbildung im Elementarbereich Ini QM Die Projekte befinden sich in den Startlöchern und werden Die Maßnahmen zur Sprachförderung in den Kindertagesbetreuungseinrichtungen sollen die Deutschkenntnisse der Kinder bei Schuleintritt erhöhen und somit ihre Chancen auf eine optimale Schulbildung verbessern. Die zusätzliche Sprachförderung in den Kitas erfolgt im Wesentlichen durch die folgenden zwei Punkte: Zum einen haben die Einrichtungen verschiedene Sprachfördermaterialien (z. B. Bücher, Spiele, Musikinstrumente) angeschafft, die neben dem Sprachkoffer eine weitere Unterstützung bei der Sprachförderung bieten sollen. Zum anderen werden die ErzieherInnen der Einrichtung im Rahmen des LernErlebnis-Programms „Der Kleine Stern“ personell unterstützt. Dabei werden sowohl die Kinder als auch die Eltern aktiv in den Sprachförderprozess einbezogen. Dieses Programm umfasst neben verschiedenen Elementen zur Sprachförderung auch Mitarbeiterschulungen und Informationsabende für Eltern. Bisher konnte leider keine wissenschaftliche Evaluation der Sprachförderung durchgeführt werden. Das Projekt ist an den 6 Einschulungsklassen der Carl-Bolle-Schule gut angelaufen, erste Erfahrungen werden in einem konkretisie 20062007 Das Rucksackprojekt zielte auf die Förderung der Mehrsprachigkeit bei Migrantenkindern, die Stärkung der Erziehungskompetenz und des Selbstwertgefühls der zugewanderten Mütter und deren Kinder. Ein Projektbericht liegt dem QM nicht vor. 20092010 Das Projekt konnte erfolgreich umgesetzt werden. Die teilnehmenden Frauen, die Eltern der SOS-Kita und die Erzieher konnten sehr von dem Projekt profitieren. Eine Fortführung des Projekts konnte aufgrund einer mangelnden Finanzierung nicht erfolgen. In 2008 wurde das Projekt an der James-Krüss-Schule vom SOSKinderdorf durchgeführt. 2009 2009 wurde das Projekt auf die Kita des SOS-Kinderdorfes und die Kita Sprachwelt ausgeweitet. (siehe 1.2.3.17) Zwei weitere Rucksackprojekte werden über das Programm "1 qkm Bildung" an den Kitas Huttenstraße und Emdener Straße durchgeführt. (siehe 1.4.2.20) 500,00 € 1.004,00 € S.T.E.R.N. G bH / 'D IBB 10131650 (2005) IBB 1013645 Der Kleine Stern (2006) IBB NN (2006) 12.000,00 € 12.000,00 € 2007 18.000,00 € 2008 2008 PSS 13.00789.08 (2009) 18.000,00 € 18.000,00 € 20.406,00 € SOSIBB NN Kinderdorf e.V. (2006) Berlin Moabit 18.816,00 € 2006 2.716 € 2007 PSS PSS.13.00858. 08 (2009) QF III S.T.E.R.N. GmbH 20051.988,00 € 1.110,00 € 1.993,00 € 734,00 € 878,00 € 36,00 € Handlungskonzept 2010 5.432 € 10.668,00 € Liste Z2 - Seite 3 Ziele und Maßnahmen Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.2.3.12 Sprich mit mir Unterstützung der Sprachförderung BIN und Lernbegleitung an Bibliotheken mit Medien und Öffentlichkeitsarbeit Stadtbiblio-thek PSS 13.00552.08 Mitte e.V. (2008) QF III 18.500,00 PSS 12.00971.08 (2009) QF II 1.2.3.13 SchülerSchreibwerkstatt Unterstützung und Erweiterung der SCHU, Lesemotivation und -kompetenz der GEW Schüler über Selbstreflexion. Hörbuchproduktion aus den Geschichten. Ok-Hee Jeong PSS 11.00970.08 (2009) QF I 1.2.3.14 Das Feuerkinderbuch Unterstützung der Lesemotivation SCHU, und -kompetenz, Verbesserung von GEW Sprach- und Feuerkompetenz. Integration und förderung multiethnischer Schüler Förderverein der JamesKrüssGrundschule, Kain Karawan 1.2.3.15 10.000,00 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung 20082009 Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Das Projekt wurde erfolgreich durchgeführt. Durch den Quartiersrat wurde eine Weiterförderung über den QF II in 2009 beschlossen (siehe 1.2.3.16). 8.500,00 887,50 887,50 Z4 2009 Das Projekt wurde erfolgreich durchgeführt. Es wurde ein Hörbuch produziert, welches die Kinder als Ergebnis geschenkt bekamen. PSS 11.00970.08 (2009) QF I 1.000,00 € 1.000,00 € Z4 2009 Das Projekt wurde erfolgreich durchgeführt. Während einer fünftägigen Reise (März-April 09) konnte eine Gruppe von 17 Schülern unter professioneller Anleitung der fünf Begleitpersonen Erfahrungen mit Feuerstellen machen. Diese wurden sprachlich und bildlich reflektiert und festgehalten. Lesung der "Die drei ???"-Autoren in SCHU, Lust am LesenLeseförderung an den Grundschulen des Quartiers inkl. GEW Grundschulen Gespräch über Lesen und Schreiben. Lesen als Schlüssel zu Kreativität und Bildung. Ok-Hee Jeong PSS 11.00970.08 (2009) QF I 714,00 € 714,00 € Z4 2009 Bisher liegt dem QM kein Sachbericht vor. 1.2.3.16 Lesekultur an der Gotzkowsky-Schule Schüler aus der 3.-4. Klassenstufe SCHU lesen jüngeren Kindern aus Büchern vor und bereiten sich darauf vor. Unterstützung der Lesemotivation und -kompetenz. Förderverein der GotzkowskySchule Feuerbohne e.V. PSS 11.00970.08 (2009) QF I 500,00 € 500,00 € Z4 2009 Bisher liegt dem QM kein Sachbericht vor. 1.2.3.17 Fit für die Schule Beratung und Begleitung von Eltern, INI deren Kinder vor dem Schulbeginn stehen Moabiter PSS Ratschlag e.V. 13.00975.08 (2009) 9.004,00 € 9.004,00 € Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH 2009 Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor. 135.653,60 € Handlungskonzept 2010 Liste Z2 - Seite 4 Ziele und Maßnahmen Z3 Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Projekttitel/ Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.3.1 Erhöhung der Zufriedenheit der Bewohner mit ihrer Wohn- und Lebenssituation 1.3.1.1 Sozialstudie Moabit West Mit der Sozialstudie wird INI, BÜ TOPOS versucht einen Gesamtüberblick über Bewohnerstruktur und Lebenssituationen der Bewohner zu erhalten. Mit diesen Einblicken kann eine Richtung für weitere (Förder-) Maßnahmen gegeben werden QF III 2009 23.419,20 € 23.419,20 € 2009 Das Projekt wurde als Leistungsvertrag über das Bezirksamt gesteuert. Die ersten Ergebnisse der Sozialstudie liegen seit Anfang Dezember in einem noch abzustimmenden Entwurf vor, sie geben auch auf kleinräumiger Ebene Hinweise auf Problemlagen und Entwicklungstendenzen im Quartier. 1.3.2 Verbesserung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes (u.a.. Verschmutzungen, Vandalismus, Verwahrlosung) 1.3.3 Qualitative Verbesserung der Wohnungen der Situation der Mieterhaushalte 1.3.4 Qualitative Verbesserung der Häuser/ Aufgänge/ Treppenhäuser/ Höfe 1.3.5 Erhalt, Unterstützung und Stärkung des wohnortnahen Einzelhandels, Dienstleistungsangebote und der Gastronomie 1.3.5.3 Unterstützung weiterer Aufwertung der Einkaufsstraßen, GEW Verstetigung des Engagements BA Aktivitäten von der Gewerbetreibenden Gewerbetreibenden S.T.E.R.N. GmbH QM seit 2001 Handlungskonzept 2010 Sowohl die Gewerbegemeinschaft Moabit West wie auch einzelne Gewerbetreibende wurden in den ersten Jahren bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen, insbesondere im öffentlichen Raum, unterstützt. Es zeigte sich hierbei, dass die Abstimmung kleinteiliger Maßnahmen mit allen Beteiligten sehr aufwendig ist und die Gewerbetreibenden aufgrund ihrer starken zeitlichen Beanspruchung durch ihr Geschäft kaum in der Lage sind, selbstständig Maßnahmen (z.B. Begrünung Gehwegbereiche, Mittelstreifen und deren Pflege) in die Umsetzung zu führen.Eine konsequente und kontinuierliche Konzeptenwicklung und -umsetzung ist nur mit erheblichem Aufwand durch das QM oder anderer Unterstützungsstrukturen (z.B. Geschäftsstraßenmanagement) möglich, die bislang nicht zur Verfügung standen. 2008 wurden niedrigschwellige Projekte zur Kontaktaufnahme mit Gewerbetreibenden initiiert. Liste Z3 - Seite 1 Ziele und Maßnahmen Z3 Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.3.5.7 1.3.5.9 Moabiter Kochkultur NUTZbar GEW Ein Wettbewerb unter den lokalen Gstronomen und eine Informationsbroschüre sollen den Anwohnern und der in Moabit beschäftigten Bevölkerung die vorhandenen, kulturell vielfältigen gastronomischen Angebote bekannter machen. INI Einrichtung der Angebote FAHRbar (Fahrradwerkstatt) und BRAUCHbar (Förderung der Weiternutzung von Gebrauchtgegenständen) Agentur PSS NN (2008) Stadtmuster QF III Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Mehrdim. € Abk. andere Mittel 16.600,24 € Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Das Projekt wurde im Herbst 2008 mit einer ersten Bestandsaufnahme der gastronomischen Einrichtungen begonnen. 2009 wurden diese in einer ansprechenden Broschüre und im Internet veröffentlicht. Das Projekt wurde mit Mitteln des Programms Aktive Stadtzentren über die Gebietsgrenzen hinaus erweitert. Die Website wird über 2009 hinaus mit Mitteln des Stadtumbau West finanziert. 2008 1.618,14 € 2009 13.494,60 € Moabiter Ratschlag e.V. Neuauflage des vergriffenen Flyers mit Second-Hand-Läden in Moabit Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Projekttitel/ Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung 2008 1487,5 BUND LAND EU 2009 2009 4.831,10 € PSS 12.00315.07 (2008) QF II 4.750,00 € QF II PSS 11.00314.07 (2008) QF I 81,10 € QF I Das über das Programm Xenos bis September 08 finanzierte Projekt Nutzbar konnte bis zum Ende des Jahres mittels einer Finanzierung über den QF II gesichert werden. Der Flyer wurde neugedruckt. 1.3.5.10 FahrBar - Reparatur von Fahrrädern und Berufsorientierung in der Fahrradselbsthilfewerk statt im Jugendclub Schlupfwinkel INI Moabiter Ratschlag e.V. PSS 13.01058.09 (2009) QF III 26.527,41 € 26.527,41 € 2009 Das Projekt wurde auch 2009 sehr nachgefragt.. Es gab neben der Selbsthilfe-Reperatur auch Fahrradfahrkurse und spezielle Angebote wie z.B. Lichtwochen. 1.3.5.11 WunderBar Brauchbar Das Projekt verfolgt eine INI Optimierung der Weiterverwendung von Gebrauchtgegenständen: Anwohner können durch den Kauf solcher Gegenstände Geld sparen und lokale Second HandLäden unterstützen Moabiter Ratschlag e.V. PSS 13.00964.08 (2009) QF III 21.000,00 € 21.000,00 € 2009 Es fanden zwei Sperrmüllmärkte im Jahr statt, die BSR konnte über 1 Tonne Sperrmüll facgerecht entsorgen. In der Fahrradwerkstatt können Jugendliche ihr Fahrrad unter Anleitung selbst reparieren und gleichzeitig ihre handwerklichen Fähigkeiten verbessern Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH 68.958,75 Handlungskonzept 2010 Liste Z3 - Seite 2 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.4.1 Verbesserung der Schulsituation 1.4.1.10 Saubere und schöne Gemeinsam mit den Kindern Toiletten in der James- Regelerstellung zur Toilettenbenutzung und Krüss-Grundschule Verschmutzung. Gestaltung der Räumlichkeiten zur höheren Akzeptanz INI Moabiter SCHU Ratschlag e.V. , Katharina Homann PSS 11.00970.08 (2009) QF I 994,00 € 994,00 € 46.086,28 € 2.514,00 € 2009 Das Projekt ist Teilergenis eines Partizipationsprojektes. Bisher liegt dem QM leider kein Sachbericht vor. 1.4.2 Unterstützung und Verstärkung von Jugend- und Sozialarbeit in den Schulen 1.4.2.2 Musen machen Schule zusätzliche musische Projekte SCHU Moabiter Ratschlag (im Bereich Musik und Tanz) QM innerhalb und außerhalb des e.V. QFJ Unterrichts zum Aufbau eines musisch-ästhetischen Schulprofils als Instrument zur Förderung verbaler und nonverbaler Ausdrucksformen sowie sozialer Kompetenz für benachteiligte Kinder und Aufwertung des Schulstandorts für Kinder bildungsnaher Familien. IBB NN 2005 2005-2008 2006 12.499,00 € 2007 13.179,00 € 2007 17.894,28 € 2008/2009 1.630,00 € 2006-2008 Erfolgskriterien sind Anzahl der beteiligten Kinder und Aufführungen, Steigerung der Vernetzung der Schule intern und mit außerschulischen Institutionen, Imageverbesserung, positive Wahrnehmung durch schulische Akteure und Öffentlichkeit langfristige Effekte: Verbesserung des schulischen Erfolgs bei Schülern und Steigerung der Schulanmeldungen auch bei bildungsnahen Schichten. Das für 2008 geplante Projekt konnte aufgrund des Brandes in der Gotzkowskyschule im Februar 2008 nicht umgesetzt werden und wurde auf das Jahr 2009 verschoben. Es fanden 2009 drei Teilprojekte statt, die sehr zur Identifikation der Schüler mit der Schule beitrugen. PSS.1300828. 08 (2007) 2009 (QF III) 1.4.2.7 RechtskundeProjektwochen an der Hedwig-DohmOberschule Rechtskundeunterricht zur Prävention gegen Gewalt, Stärkung von rechts- und normkonformen Verhaltens INI QM Zentrum IBB NN des 2006 Jugendrecht s, Mitte, Uwe Horstmeier 17.668,60 € 3.260,00 € 2007 S.T.E.R.N. GmbH 2008 1.630,00 € 2009 5.908,20 € Handlungskonzept 2010 Die Rechtskundeprojektwochen wurden sehr gut von den Schülern angenommen und stellen eine wichtige Ergänzung zu dem Projekt 'Konfliktlotsenausbildung' dar. Das Zentrum des Jugendrechts hat für die Umsetzung dieser Maßnahme in verschiedenen Berliner Schulen den Preis Soziale Stadt 2008 gewonnen. Die Fortführung des Projekts konnte für das Jahr 2009 und 2010 über den QF III gesichert werden. 2009 Liste Z4 - Seite 1 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 SCHU Moabiter Ratschlag e.V. PSS 13.01156.09 (2009) QF III 12.958,51 € 12.958,51 € 2009 Die SchülerInnen nahmen an den Planungen des Moabiter Stadtgartens und an einer Kunstaktion teil. Die SchülerInnen entwickelten aus dem SchülerInnenparlament eigene Projekte. Dem QM liegt bisher leider kein Sachbericht vor. 1.4.2.15 Brandklasse III: Schule, Feuer und Kunst Vermittlung von Kompetenzen im SCHU Kain Karawahn Umgang mit Feuer in dritten Klassen in Moabiter Grundschulen PSS 13.01205.09 (2009) QF III 15.000,00 € 15.000,00 € 2009 Das Projekt ist erfolgreich in der Gotzkowsky-Schule durchgeführt worden. Es wurde mehrfach in der Berliner Presse darüber berichtet (Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Morgenpost u.a.). 1.4.2.16 Blaue Schuhe Im Projekt können Schüler geeignete Bewegungen für den Schulweg erfahren sowie als ,,Schulwegpartner" fungieren. Desweiteren sollen Treffpunkte gefunden und mit Straßenmarkierfarbe nach den Vorstellungen der Kinder gestaltet werden SCHU, BERLINbew PSS (2009) QF INI egt e.V. III 24.500,00 € 24.500,00 € 2009 Das Projekt ist angelaufen. Kinder der 4. Klasse der Carl-Bolle GS haben Treffpunkte festgelegt und die Bewegungserfahrungen gemacht. Die Markierungen werden bei gutem Wetter noch in diesem Jahr erfolgen. 1.4.2.17 "m&m" Mentoring an der MosesMendelssohn Oberschule 12-15 Schüler der MosesMendelssohn Oberschule sollen mit Hilfe ehrenamtlicher MentorInnen nach dem Schulabschluss einen usbildungsplatz finden und halten. Des weiteren soll eine stärkere Vernetzung von MentorInnen, Betrieben und Arbeitsagenturen sowie Lehrern erfolgen. SCHU, Neues Wohnen im INI Kiez GmbH 5.320,00 € 5.320,00 € Stärken vor Ort / LOS 2009 Indikatoren sind die Anzahl der SchülerInnen, die für das Projekt gewonnen werden konnten und die Anzahl der SchülerInnen, denen es gelungen ist ihren Ausbildungsplatz zu finden und zu halten. Dem QM wurde leider noch kein Sachbericht der Koordinierungsstelle übermittelt. 1.4.2.18 Existenzgründungswo che mit SchülerInnen der 9. und 10. Klassen der Hedwig-Dohm Oberschule Ziel ist es, den SchülerInnen SCHU, Ajus ökonomisches Grundwissen zu INI gemeinnützi vermitteln und verschiedene ge Aspekte einer Firmengründung Dachgesells zu problematisieren, die chaft mbH praktisch in einem Businessplan umgesetzt werden. 7.921,28 € 7.495,00 € Stärken vor Ort / LOS 2009 Das Engagement und die Leistungsbereitschaft, sowie gelungene Businesspläne sind Kriterien für ein gelungenes Projekt. Dem QM wurde leider noch kein Sachbericht der Koordinierungsstelle übermittelt. 1.4.2.19 Tanz, Bewegung und Die Aula der Carl-BolleDarstellendes Spiel in Grundschule wird für musische der Aula der Carl-Bolle- unbd bewegungsfördernde Grundschule Angebote fit gemacht 2009 Die notwendigen Voraussetzungen wurden geschaffen und die angebote haben stattgefunden. S.T.E.R.N. GmbH SCHU, BERLINbew QF III 2009 INI egt e.V. 10.000,00 € 10.000,00 € Handlungskonzept 2010 Mehrdim. € Abk. andere Mittel Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Die Beteiligungsstrukturen von SchülerInnen in Schulen und im Bezirk sollen ihnen aufgezeigt und kreativ gefördert werden IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Wir sind Schule Partizipation fördern Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme 1.4.2.14 Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Gesamtkosten in € Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Liste Z4 - Seite 2 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.4.2.20 Éin Quadratkilometer Bildung Vernetzung von Gundschule und SCHU RAA Kita im Gebiet QM Kita INI unbekannt Stiftung Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung Z2 2009 Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 2009 fand die Auftaktveranstaltung des Quadratkilometers Bildung mit mehreren Veranstaltungen im Quartier statt, bei denen sich Schüler der Carl-Bolle-Grundschule und Kinder der Kitas Huttenstraße und Emdener Straße gegenseitig besuchten und gleichzeitig ihren Kiez erkundeten. Es werden für 10 Jahre zwei Rucksackprojekte an den beteiligten Kitas gefördert. 1.4.3 Verbesserte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche (z.B. Spielplätze mit Betreuung) 1.4.3.4 KIBIZ: Spielplatzbetreuung Rostocker Straße Spielplatzbetreuungsprojekt für BEW Kinder zwischen 6 und 13 Jahren INI (ursprünglich durch Elternverein QM als Träger) Unterstützung von BewohnerInnenengagement V.E.N.U.S. e.V.; Di k i 466.299,07 € IBB 678 664 (2001) IBB 686 073 (2002) IBB 688 098 (2003) S.T.E.R.N. GmbH Z8 2001-2009 Z3 Um eine Spielplatzbetreuung in der Rostocker Str. anzubieten, gründete sich 2001 ein Elternverein. Dies h h von f Konflikten d i i h itEltern d und Aufgrund zwischen Betreuerinnen fand ein Trägerwechsel statt. Die Diakoniegemeinschaft Bethania übernahm die Trägerschaft. Das Angebot von zwei Erziehern wird täglich von ca. 20 Kindern zwischen 6-12 Jahren wahrgenommen. Die Konflikte auf dem Spielplatz konnten spürbar verringert werden, der Platz wird stärker und friedlicher frequentiert. Im Zuge langer Verhandlungen mit der Abteilung Jugend des BA Mitte konnte erreicht werden, dass die Projektfinanzierung ab 2005 zur Hälfte über den Jugendetat gesichert wurde. Ab 2006 konnte eine Kofinanzierung über den bezirklichen Jugendhilfeetat eingestellt werden. 33.971,82 € QF QF 28.025,59 € 15.000,00 € (2004) 20.000,00 € (2005) (2006) IBB 691 961 (2004) (2006) (2002) (2002) (2001) 20.000,00 € 15.200,00 € IBB 690 502 IBB 688 095 (2004) IBB NN. 2004 2005 IBB NN.2 2005 IBB NN.3 2005 46.685,80 € 21.250,00 € 15.680,00 € 4.250,33 € 7.454,35 € 1.942,39 € QF QF AF 15.059,51 € 5.955,00 € 40.000,00 € 20.190,00 € 18.397,00 € Handlungskonzept 2010 Liste Z4 - Seite 3 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 2007 Olle Burg e.V. 2008 2009 10.000,00 € 16.773,28 € Das Projekt wurde 2009 aufgelöst und die Kinder pädagogisch in die Kinderetage des Stadtschlosses überführt. 426.006,68 € IBB 678 730 (2001) IBB 682 299 (2002) (2002) 54.694,60 € QF 3.859,63 € 537,95 € QF QF IBB 680 504 (2002) 7.106,82 € QF IBB 688 101 (2003) 11.500,00 € IBB 688 101 (2004) 20.000,00 € IBB 688 101 (2005) 20.000,00 € IBB 688 101 (2006) S.T.E.R.N. GmbH Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) 17.998,00 € 2008 2009 QM QFJ Mehrdim. 35.571,00 € BEZ IBB NN.4 2008 QF III NN Schaffung eines betreuten Angebotes auf dem Spielplatz sowie dem Streetballplatz in der Waldstraße Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 20.580,00 € BEZ 2007 MoaMeet: Streetballund Spielplatzbetreuung Waldstraße € 36.315,00 € 2006 1.4.3.8 andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung 15.200,00 € 234,56 € IBB 690 501 (2003) 37.232,76 € IBB 690 501 (2004) 28.500,00 € IBB NN. 2005 IBB NN.2 2006 IBB NN.2 2007 IBB 10131655 (2005) 42.003,68 € AF Z3 09/ 2001 - 12/ Aus Gesprächen zwischen Olle Burg e.V. und dem Z8 2006 QM-Team über die Situation der Kinder in der Waldstraße entstand ebenfalls ein Spielplatzbetreuungsprojekt. Seit 2001 werden Kinder in der Waldstraße fünf mal in der Woche nachmittags betreut. Zahlreiche Sport- und Freizeitangebote wie z.B. Fußball werden gemacht. Auch in der Waldstraße gibt es viele Konflikte zwischen Kindern. Die Situation entspannt sich durch die Arbeit der Erzieher merklich. Olle Burg betreut dieses Projekt zusätzlich über seine Sozialarbeiterin. Auch dieses Projekt wird von vielen Kindern nachgefragt. Im Zuge der Verhandlungen mit dem bezirklichen Jugendamt konnte erreicht werden, dass ab 2006 das Projekt aus bezirklichen Mitteln kofinanziert wurde. Während des Winters verlagert das Projekt seine Aktivitäten zunehmend in neu angemietete Räume d bi t d t i f t G Th t M ik d 22.057,00 € 34.080,00 € 4.785,00 € Handlungskonzept 2010 Liste Z4 - Seite 4 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 751,68 € IBB NN.3 2007 2007 23.181,00 € BEZ 32.556,00 € 2009 QMJ BA QM KiJU INI Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Mehrdim. AF 22.701,00 € BEZ QF III NN (2007) Betreuungsangebot für Kinder, Jugendliche und Senioren in Sport-, Bastel- und Kreativgruppen, spielerische Spracherziehung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 25.061,00 € 2006 Huttenkids & Co. Freizeitbegegnungsze ntrum mit Spielplatzbetreuung im Huttenkiez € 2.315,00 € IBB NN.4 2008 1.4.3.12 andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung Diakoniege meinschaft Bethania e.V. Das Projekt hat eine Neuausrichtung erfahren und wurde Mitte 2009 an einen anderen Träger übergeben (siehe 1.4.3.38). 590.561,61 € 30.846,00 € IBB 692868 (2003) 46.616,54 € IBB 692868 (2004) 12.999,51 € IBB 688 099 (2003) IBB 688 099 (2004) IBB 688 099 (2005) IBB 688 099 (2006) IBB 691 964 (2004) IBB 691 964 (2007) 2008 2009 17.649,00 € IBB 682 299 (2003) Für das Jahr 2008 konnte die Förderung in Kooperation mit dem Jugendamt gesichert werden. QF 16.000,00 € 20.000,00 € 20.000,00 € 15.200,00 € 9.150,00 € Z3 ab April 2003 Nach der Aufgabe der einzigen Grundschule im QMGebiet bestand bis auf eine Kita kein einziges Z8 gemeinwesenorientiertes Angebot im Huttenkiez. Sowohl im Stadtteilplenum, im zuständigen BVVAusschuss und in der QF-Jury wurde beraten, wie diese schlechte Versorgung aufgefangen werden könnte. Daher wurde mit aktiver Unterstützung des QMs die Anmietung von Räumen, die Herrichtung dieser Räumlichkeiten (vornehmlich über QF Gelder) und der Aufbau einer Freizeitbegegnungsstätte (insbesondere für Kinder) in die Wege geleitet. Mittlerweile wird das Angebot von mehr als 70 Kindern täglich wahrgenommen. Ein Angebot für SeniorInnen befindet sich in der Aufbauphase. Dieses Projekt kann als Musterbeispiel dafür gelten, wie man in schwierigen Zeiten doch noch neue Angebote aufbauen kann, denn mit Sponsorengeldern aus der Buddybären-Stiftung und aus der Erika-Heß-Stiftung sowie mit Geldern aus Soziale Stadt und des Quartiersfonds ist ein interessanter Finanzierungsmix gelungen. Die Abteilung Jugend schließt allerdings bis Ende 2005 die Neuaufnahme des Trägers in den bezirklichen Zuwendungsetat aus. 16.600,00 € 20.000,00 € BEZ 22.000,00 € För S.T.E.R.N. GmbH IBB NN. 2004 27.880,00 € 2005 41.186,00 € IBB NN.2 2003 2005 23.961,06 € 1.427,00 € Handlungskonzept 2010 Die Seniorenangebote haben sich mittlerweile etabliert, neu hinzugekommen ist seit 12/2005 ein Angebot für Mütter aus der Nachbarschaft. Ab 2006 konnte eine Kofinanzierung über den bezirklichen Jugendhilfeetat eingestellt werden. 2007 wird das Projekt aus der Sozialen Stadt finanziert. Für 2009 steht nur eine Anschubfinanzierung zur Verfügung. Liste Z4 - Seite 5 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 IBB NN.3 2006 2007 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 34.236,00 € 31.883,00 € IBB NN.4 2006 20.054,00 € IBB NN5 2007 20.000,00 € 2008 20.000,00 € IBB NN 6 (2005) BEZ 2008 20.357,00 € QF III NN (2007) 2008 55.751,50 € 33.511,00 € BEZ 30.903,00 € BEZ unbekant 1.4.3.13 S.T.E.R.N. GmbH Mitarbeit in der Regional-AG Jugendsozialarbeit, Jugendhilfe Verbesserung der Koordination KIJU BA und der Vernetzung der QM Angebote im Kinder- und Jugendbereich im Rahmen einer durch das BA initiierte RegionalAG von freien und bezirklichen Trägern der Jugendhilfe Bezirksamt Mitte, Abt. Jugend, Jugendhilfe planung Handlungskonzept 2010 BEZ 2006 2007 2009 Ab 2009 wurde das Projekt mit Mitteln des Bezirkes gefördert. Die Förderung und damit das Projekt mussten wegen der angspannten Haushaltslage des Bezirkes im Sommer 2009 beendet werden. seit 1/2003 Das Ziel der Regional-AG, gemeinsam Visionen für den Sozialraum Moabit West zu entwickeln und die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien zusammen mit dem Bezirksamt Mitte zu gestalten und weiter zu entwickeln, wurde 2005 nur teilweise umgesetzt. Hier gilt es 2006 erneut anzusetzen, um dieses wichtige Ziel für Moabit West wieder stärker aufzugreifen und nicht aus den Augen zu verlieren. Das Angebot an die Regional-AG, an der Jurysitzung zur Verteilung der Soziale Stadt Mittel teilzunehmen und die Jury bei der Förderung von Projekten im Kinder- und Jugendbereich zu beraten, wurde 2005 nicht angenommen. Dies lag u.a. daran, dass viele der in der Regional-AG vertretenen Trägervereine auch Antragsteller waren. Auch hier gilt es für eine Mitarbeit in der Jury zu werben und diese zu nutzen, um in der Regional-AG erarbeitete Ziele vorzustellen und zu überzeugen, dass diese zumindest teilweise mit Soziale Stadt Mitteln umgesetzt werden. Die Arbeit in der Regional-AG wurde auch im Jahr 2007 fortgeführt. Im Jahr 2008 wurden insbesondere die Problemlagen der Sinti und Roma Familien im Qua thematisiert. Dazu wurden verschiedene Projekte aus anderen Stadtteilen vorgestellt. Liste Z4 - Seite 6 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 SC Minerva IBB NN e.V. 2006 Sachmittelerstattung für die 1.4.3.22. Ausbau der Jugendabteilung des Kinder- und SC Minerva 1893 e.V. Jugendmannschaften, Unterstützung finanzschwacher Kindermitglieder 14.740,00 € S.T.E.R.N. GmbH Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Mehrdim. € Abk. andere Mittel Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 2006-2007 4.630,00 € 2007 QF I (2007) besondere Förderung der Jugendabteilung des Fußballvereins SC Minerva Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung 3.000,00 € 540,00 € PSS 13.00837.08 (2009) QF III 6.570,00 € Vereinsfahrt in die Niederlande 2007. 2009 Dem QM liegt derzeit leider noch kein Sachbericht vor. Kulturkreis PSS AG- Sabina 11.00970.08 Hamm (2009) QFI 984,75 € 984,75 € 2009 Das Projekt wird an regelmäßigen Terminen durchgeführt. Ein Sachberich liegt dem QM leider noch nicht vor. Rose Brotherton PSS 11.00970.08 (2009) QFI 775,00 € 775,00 € 2009 Das Angebot findet einmal wöchentlich im Stadtschloss statt. Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor. Douraid Rahhal PSS 11.00970.08 (2009) QFI 1.000,00 € 1.000,00 € Kreatives Arbeiten für Kitagruppen erlernen in kleinen INI Kinder im Gruppen das Töpfern. Dabei sollen insbesonders auch Kinder Stadtschloss Moabit mit mit Entwicklungs- und Lernschwierigkeiten teilnehmen. Kitanetzwer PSS k Moabit 12.00971.08 West (2009) QF II 2.948,40 € 2.948,40 € 2009 Die Töpferkurse werden bereits durchgeführt, dem QM liegt derzeit jedoch noch kein Sachbericht vor. Die teilnehmenden Kitas haben jedoch äußerst positiv über das Projekt berichtet. Spielplatzbetreuung Klub/mobil Ev. QF III 2009 Klubheim für Beschäftigte e.V. 16.320,75 € 16.320,75 € 2009 siehe 1.4.3.14. Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor. PER 1.4.3.34 Lern- und Spielgruppe für 4-7 jährige Kinder im Stadtschloss Moabit Spielerischee Erlernen von Zahlen und Buchstaben; Förderung und Erweiterung der Sprachkompetenz 1.4.3.35 Steptanz für Kinder Bewegungsförderung der Kinde, PER Stärkung des Selbstbewusstseins und Herstellen einer sinnvollen Freizeitbetätigung 1.4.3.36 Töpferwerkstatt im Stadtschloss Moabit Ergänzung der bereits bestehenden Töpferwerkstatt durch eine neue Töpferscheibe. 1.4.3.37 1.4.3.38 Einrichtung einer offenen und kostenfreien Spielplatzbetreung mit dem Ziel die Bewegung, Gesundheit und die sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu fördern PER INI, QM Handlungskonzept 2010 2009 Das Angebot findet mehrmals wöchentlich im Stadtschloss statt und wird auch 2010 fortgesetzt, wofür eine neue Töpferscheibe notwendig wurde. Die Scheibe kann von vielen unterschiedlichen Gruppen genutzt werden und stellt den Mittelpunkt der Arbeit dar. Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor. Liste Z4 - Seite 7 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.4.3.39 Moabiter Kids erleben Organisation einer Ferienreise INI sich für Jugendliche aus Moabit mit dem Ziel, die soziale Kompetenz und die sprachliche Bildung der Jugendlichen zu fördern. Wildfang e.V. 1.4.3.40 Cheija bare! Starke, Rroma-Mädchen und junge kompetente Mädchen Frauen aktivieren sich fit zu und junge Frauen halten durch Bewegung und Tanz. Dadurch soll ihr Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen gestärkt werden, sowie ihre Kompetenzen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Familienleben. INI Jugendclub Schlupfwink el e.V. QM, INI, BA, S.T.E.R.N. GmbH QF III 2009 22.252,45 € 22.252,45 € 8.000,00 € 8.000,00 € ESF/ Stärken vor Ort Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 2009 Es fanden im Sommer und Herbst zwei Reisen mit Kindern und Jugendlichen statt. Ein Sachbericht mit genaueren Angaben liegt dem QM momentan noch nicht vor. 2009 Roma Frauen und Mädchen nehmen Aktivierungsangebote wahr und beteiligen sich als Wegbegleiterinnen in Kindergärten und Freizeiteinrichtungen. 2006 Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie wurden Fördermittel für den Neubau des Spielhauses 2009/10 bewilligt. 2007-2009 s. hierzu auch 1.3.4.15 Das Projekt wird intensiv genutzt & für die Hausaufgabenrecherche genutzt. 1.4.4 Verbesserung der Kinderbetreuung 1.4.4.8 1.4.4.9 Machbarkeitsstudie fü Untersuchung der baulichen r den Ottopark technischen Voraussetzungen für eine verbesserte Gebäudesituation am pädagogisch betreuten Spielplatz im Ottopark Spielend lernen im Schüler lernen den Umgang mit dem PC, recherchieren für Computerraum Hausaufgaben, bauen Wissensdefizite ab und spielen Jugendrechte Spiele. BA, Moabiter SCHU, Ratschlag STZ e.V. IBB 10134998 PSS 13.00097.07 (2007) 5.000,00 € 5.000,00 € 13.088,00 € 2.618,00 € 2007 5.235,00 € 2008 2009 1.4.4.15 S.T.E.R.N. GmbH Qualifizierung für Erzieherinnen im Bereich Bewegungsförderung INI, Kita Netzwerktref PSS f KITA 12.00971.08 (2009) QF II 5.235,00 € 1.365,00 € 1.365,00 € Handlungskonzept 2010 2009 Die Qualifizierung am 6.11.09 war sehr gut nachgefragt und nach Berichten von TeilnehmerInnen ein großer Erfolg. Ein Sachbericht liegt dem QM leider noch nicht vor. Liste Z4 - Seite 8 Ziele und Maßnahmen Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBB/PSSBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.4.5 Verbesserung der Freizeitangebote für alle Bevölkerungsgruppen 1.4.5.3 Aufbau eines Treffpunktes und Aktiv im Alter für SeniorInnen in Moabit Netzwerkes von SeniorInnen im West Quartier. Spielen als gemeinsames Hobby ausbauen und regelmäßige Treffen arrangieren 1.4.5.11 Konzeptionelle Vorbereitung Moabiter Bewegungslandschaft en Vorbereitende Maßnahmen und BÜ, BA BerlinBewe QF III Untersuchungen für den gt e.V. geplanten Umbau von Spiel- und Grünflächen unter Gesundheitsund Bewegungsaspekten 1.4.5.12 Chillout bei Martha und Maria Entwicklung eines Konzeptes für INI ein geschütztes Beschäftigungsund Qualifizierungsprojekt im gastronomischen Bereich besonders für Frauen mit Migrationshintergrund. INI Diakoniege PSS meinschaft 11.00970.08 (2009) QFI Bethania e.V. Diakoniege meinschaft Bethania e.V. Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH 216,00 € 216,00 € 2009 Ein Sachbericht liegt dem QM noch nicht vor. 21.978,28 € 21.978,28 € 7.809,47 € 2009 Zur Vorbereitung der Einzelprojekte der geplanten Moabiter Bewegungslandschaft wurde eine Bestandsaufnahem und teilnehmende Beobachtung auf alen Spiel- und Sportflächen des QM-Gebietes durchegführt. 7.809,47 € ESF/ Stärken vor Ort Z5 2009 Ab Oktober 2009 wird bei Martha & Maria regelmäßig fretiags und samstags von 17-22 Uhr geöffnet sein. Die Projektteilnehmerinnen werden zu Themen wie Buchführung, aber auch gesunder Ernährung geschult. 1.723.473,38 € Handlungskonzept 2010 Liste Z4 - Seite 9 Ziele und Maßnahmen Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkoste n in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungs nr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.5.1 Erhalt bestehender Angebote 1.5.2 Initiierung von bewohnergetragenen kulturellen Aktivitäten 1.5.2.13 1.5.2.14 Moabiter organisieren Veranstaltungen im Treff ("MOVIT") Moabiter Theaterspektakel regelmäßige Veranstaltungen im Nachbarschaftstreff, nachbarschaftliche Unternehmungen durch offene Vorbereitungsgruppe Unterstützung einer offenen LaienTheater-Gruppe, die Aufführungen für nachbarschaftliche Feste und Veranstaltungen einstudiert. STZ, INI Moabiter Ratschlag e.V. INI, STZ, AFB, STZ Moabiter Ratschlag e.V. K. Ambs 37.368,25 2004-2008 IBB NN. 2004 IBB NN. 2005 6.200,65 € IBB NN. 2006 9.190,30 € IBB NN2 2006 PSS NN 2007 2.000,00 € 7.977,30 € 12.000,00 € 2008 8.914,10 € 2009 1.630,90 € IBB NN. (2004) 69.738,00 S.T.E.R.N. GmbH 2004-2009 8.878,00 € (2005) 10.000,00 € (2006) 19.390,00 € 2004 1.470,00 € IBB NN2 (2006) Moabiter Theaterspekt akel e. V. 2008 2006 5.000,00 € 2007 12.000,00 € Handlungskonzept 2010 In loser Gruppenorganisation und mit wechselnder Besetzung konnten regelmäßige Veranstaltungen (vom Musikabend, Büffetabend, Vernissage zum Theater- und Tanzabend) organisiert, vorbereitet und durchgeführt werden. Die Resonanz im Stadtteil schwankt sehr und hängt immer stark vom Angebot ab. Darüber hinaus sichert MoVit das After-WorkCatering im Anschluss an das Stadtteilplenum, was dieses sehr bereichert, da das lockere Zusammensein unter den Nachbarn und Akteuen im Stadtteil ermöglicht. Die Förderung wurde im Programmjahr 2007 fortgesetzt. Es fanden u.a. Ausstellungen mit Moabiter Künstlern statt. In Kooperation mit einem lokalen Buchhändler wurden Lesungen durchgeführt. In Kooperation mit dem Projekt NutzBar wurde bspw. im Herbst 2008 eine ReDesign-Ausstellung mit dem Künstler Ben Wagin durchgeführt. In 2009 ist das Projekt ausgelaufen. Die Theaterproben wurden regelmäßig durchgeführt, die Auftritte belebten mehrmals Veranstaltungen im Stadtschloss und an anderen Orten im Quartier. Das Projekt wurde in 2004 und 2005 über Mittel der Sozialen Stadt weitergeführt. In beiden Saisons konnte mit großer Besetzung jeweils ein klassisches Stück inszeniert und mehrfach aufgeführt werden. Dabei hat sich die Freilichtbühne am Stadtschloss als Heimatbühne etabliert und sehr beliebt gemacht. Die Finanzierung der Regisseurin wird auch langfristig als Unterstützung benötigt. Aufgrund der hohen, positiven Resonanz im Stadtteil wurde die Förderung nach explizitem Votum im Quartiersrat auch im Programmjahr 2006 fortgesetzt. Im November 2008 wurde im Menzel-Gymnasium "Eine ganz normale Trauerfeier" an mehreren Abenden aufgeführt. Insgesamt kamen mehr als 550 Liste Z5 - Seite 1 Ziele und Maßnahmen Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkoste n in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungs nr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Abenden aufgeführt. Insgesamt kamen mehr als 550 Zuschauer. Durch die langjährige Durchführung konnte die Verbundenheit einzelner Anwohner miteinander verstärkt werden. 2009 war das Motto Shakespeare in Moabit. Im Juni und Juli fanden insgesamt 12 Aufführungen von "Viel Lärm um nichts" auf der Freilichtbühne des Stadtschloßes sowie weitere auch außerhalb von Berlin statt. 12.000,00 € 2008 1.000,00 € PSS 11.00970.08 (2009) QFI 1.5.2.18 Moabiter Kulturtage: Inselglück mehrtägiges Kulturevent in Kooperation mit allen Künstlern und Kulturschaffenden im Kiez INI, Kunstverein QM, BA Tiergarten e.V. 54.178,00 IBB 10131645 2006 IBB 10128512 2006 QF III NN 2007 QF III NN 2008 2009 1.5.2.19 Jugendtheater-Werkstatt regelmäßige Theaterwerkstatt mit Jugendlichen, entstanden aus der Jugendsozialarbeit mit dem Theater für Frieden und Gerechtigkeit INI; QM Olle Burg e.V. IBB NN 8.228,00 € 200,00 € 2.600,00 € Bez 2006-2009 Das "Inselglück" fand 2007 zum dritten Mal statt. Über 4 Tage dauerte die Veranstaltung 2007 unter Teilnahme von zahlreichen Künstlern an verschiedensten Orten im ganzen Stadtteil. Das Event erhielt auch im Jahr 2008 viel positive Resonanz und soll in 2009 weitergeführt werden. 12.500,00 € 12.500,00 € 18.150,00 € 72.000,00 20.000,00 € 2006 S.T.E.R.N. GmbH Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 2007 34.000,00 € 2008 IBB 101 30 995 (2007) 18.000,00 € Handlungskonzept 2010 3.000,00 € Bei den Moabiter Kulturtagen 2009 - Inselglück (25.06.2009 bis 28.06.2009) wurden an über 50 Orten mehr als 200 kulturelle Veranstaltungen geboten. Künstler und Künstlerinnen aus Moabit öffneten ihre Ateliers und luden die Festbesu-cher ein, sich einen Einblick in deren künstlerische Arbeit zu verschaffen. Kunstausstellungen und Führungen sowie über 200 Einzelveranstaltungen zeigten die Kulturlandschaft im Stadtteil Moabit. Das Projekt findet weit über die Grenzen Moabits hinaus Ressonanz und ist damit ein wichtiger Be-standteil der Moabiter Stadtkultur und Imagearbeit. Das regelmäßig stattfindende Projekt richtet sich an Jugendliche unterschiedlichster Herkunft. Es werden Themen wie "Menschenrechte" oder "Rechte von Jugendlichen" erarbeitet. Im Herbst 2007 fand ein Projekt zum Thema "Menschenrechte" statt, in welchem die Jugendlichen auf eine Reise zur Menschenrechtsorganisation nach Genf vorbereitet wurden. 2 Workshops zur Vorbereitung der Genfreise Im April 2008 konnten im Theater Engelbrot das Stück "Der Sprung" aufgeführt werden Zu diesem Liste Z5 - Seite 2 Ziele und Maßnahmen Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 PSS 2008 Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkoste n in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungs nr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Stück Der Sprung aufgeführt werden. Zu diesem Ereignis wurde auch Hedy Epstein eingeladen. Die Premiere des Stücks sehr gut besucht. Im Anschluss wurde das Stück an verschiedenen anderen Orten der Stadt aufgeführt. Für das Jahr 2009 konnte bis 2011 die Finanzierung über das Bundesprogramm XENOS gesichert werden. Es wird die Durchführung eines Theaterfestivals vorereitet, das berufsbegleitende Praktika bietet. Der neue Standort ist die Reformationskirche. 14.909,00 € 1.5.2.30 Musik aus den 60er Jahren Präsentation von Filmen und Bildern über die Musikgeschichte und von Reiseberichten im Dodohaus mittels Beamer. KUL Internationale PSS r Dodoverein 11.00970.08 (2009) QF I e.V. 476,98 476,98 € 2009 Es fanden bereits mehrere Veranstaltungen mit ca. 10 bis 20 Gästen im Internationalen Dodohaus statt. Das Projekt wird ohne weitere Finanzierung 2010 fortgesetzt. 1.5.2.31 Freilichttheater am Stadtschloss Dramaturgie und Regie für die Gruppe KUL des Moabiter Thaterspektakels Markus Hahn PSS 11.00970.08 (2009) QF I 780,00 780,00 € 2009 siehe 1.5.2.14: Moabiter Theaterspektakel 1.5.2.32 Starke Kunstwerke und starke Nachbarschaft KUL, Kunstprojekt, bei dem künstlerisch und handwerklich begabte Einwohner INI die Möglichkeit haben Moabit umzugestalten Frecher Spatz e.V. 17.200,00 17.200,00 € 2009 Es wurden neben der Arbeit in der Projektgruppe (12 Kinder und Jugendliche, 6 Erwachsene) insbesondere drei Außenobjekte realisiert: Zaungestaltung für das neue Jugendhaus B8, Verschönerung eines Holzhäuschens in der Kita Huttenstraße, Schaufenstergestaltung für das Quartiersmanagement Moabit West. Die Ergebnisse des Wettbewerbs "Moabit wird bunt" werden in einer großen Ausstellung in der Markthalle vom 7. – 18.12.2009 präsentiert. An der Gesataltung der Kunstwerke nahmen zahlreiche Kitagruppen, Schulklassen und soziale Träger aus dem Quartier teil. PSS 13.0116.09 (2009) 1.5.3 Schaffung spezieller Angebote für verschiedene Bewohnergruppen (z.B. Ältere, ausländische und deutsche Jugendliche) 1.5.3.18 S.T.E.R.N. GmbH Optimierung durch Matching-Analyse. Beratungsinfrastruktur/ Migrantencommunities und -familien Die vorhandene Infrastruktur zur Berufsorientierung und -beratung in Moabit wird analyisiert, besonders unter dem Aspekt des Wissens von Migrantencommunities und dabei insbesondere der arfikanischen. INI Narud e.V. 8.000,00 Handlungskonzept 2010 8.000,00 € ESF/ Stärken vor Ort 2009 Mindestens 75% der örtlichen Akteure sind identifiziert und beteiligen sich an der Befragung. Die Studie im Vorfeld der Analyse ist abgeschlossen. Konzepte zur Stärkung der Kompetenzen der Zielgruppe sind entwickelt. Liste Z5 - Seite 3 Ziele und Maßnahmen Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkoste n in € Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungs nr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Nr. Träger der Maßnahme Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.5.4 Aktivierung des öffentlichen Lebens im Stadtteil 1.5.4.17 Lange Nacht der Chöre Öffentliche Musikveranstaltung mit Chören aus Berlin und aller Welt in der Reformationskirche, Benefiz für den dortigen Chor und dessen Unterhaltskosten . Im Rahmen der Förderung wurde die Öffentlichkeitsarbeit für die Veranstaltung unterstützt. INI Cantorei der IBB NN Reformations 2006 kirche 5.024,00 PSS 11.00005.07 (2007) QF I Lange Nacht des Buches Vorlese-Event im Quartier, bei dem Prominente und Interessierte aus ihrem Lieblingsbüchern an Orten im Quartier vorlesen | Ziel: Sprachförderung QM SCHU INI GEW 2006-2009 Die Veranstaltung hatte mit mehreren hundert Gästen eine sehr hohe Resonanz und wurde sehr gelobt. Das Projekt konnte auch im Jahr 2008 und 2009 erfolgreich umgesetzt werden. Das Event hat sich mittlerweile im Stadtteil etabliert und übt eine überregionale Ausstrahlungskraft aus. Auch 2009 war die Veranstaltung sehr erfolgreich un wurde von ca. 2.500 Personen besucht. 800,00 € IBB 1013645 2006 1.5.4.19 724,00 € 1.500,00 € PSS 11.00314.07 (2008) QF I 1.000,00 € PSS 11.00970.08 (2009) QF I 1.000,00 € StadtMuster- PSS Agentur für 12.00315.07 urbanes (2008) QF II leben PSS NN QF III 2009 4.961,50 4.961,50 € 2008 Die Lange Nacht des Buches fand am 21.11.08 an über 50 Orten in Moabit statt. Am Vormittag fanden Lesungen in den Schulen und Kitas statt. Die Veranstaltung stieß aufgrund einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit auf viel Resonanz. 12.610,11 12.610,11 2009 Die Lange Nacht des Buches fand vom 9. bis 13. November 2009 als Projektwoche "Moabit liest" statt. Es gab über 70 Lesungen an 31 verschiedenen Ort mit mehr als 2.000 Besuchern. 1.5.4.21 para que no me olvidesKolumbianisches Fest Ein Fest mit Live Musik, Tanzgruppen PER und kulinarischen Spezialitäten soll die Bürger einander näherbringen und die ethnische Vielfalt im Quartier darstellen Eunice Cabezas PSS 11.00970.08 (2009) QF I 850,00 850,00 € Z8 2009 Das Fest fand am 12.09.2009 im Stadtschloss Moabit statt. 1.5.4.22 Weihnachtsbaum für den Weihnachtsmarkt "Waldstraße" vom 04.-06. Dezember Weihnachtsmarkt im Kiez für Bewohner und Gebietsfremde. Weihnachtsbaum als Anziehungspunkt und positives Image. TeamConActi PSS on 11.00970.08 Eventagentur (2009) QF I , Dominik Petzold 499,00 499,00 € Z3 2009 Dem QM liegt derzeit noch kein Sachbericht vor. GEW Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH 283.685,84 € Handlungskonzept 2010 Liste Z5 - Seite 4 Ziele und Maßnahmen Z6 Besseres Gesundheitsniveau QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Nr. Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.6.1 Erhalt bestehender Angebote 1.6.2 Verbesserung der gesundheitlichen Situation insb. von Haushalten in schwieriger wirtschaftlicher Situation 1.6.2.1 Moabit macht mobil Im Rahmen des Projekts wird ein Netzwerk verschiedener Akteure aufgebaut, dass die Gesundheitsförderung im Quartier nachhaltig unterstützen soll. Insbesondere die Situation von Kindern und Familien aus benachteiligten Verhältnissen wird bearbeitet. unbekannt Förd BerlinB BerlinBew ewegt egt e. V. e. V.; QM, INI, TKK, BA Z9 20082009 Im September fand in ein Auftaktworkshop zur Implementierung des Netzwerkes "Moabit macht mobil" statt. In diesem Zusammenhang wurden drei Arbeitsgruppen gegründet, die zu den Themen "Bewegung im Alltag", "Stressfreies Leben" und "Gesunde Ernährung täglich" arbeiteten. In einem Abschlussworkshop wurden konkrete Bedarfe der einzelnen AGs aufgezeigt und daraus resultierend Projekte und Angebote konzipiert. Für die Fortführung des Projekts wird im Januar 2009 ein Folgeantrag an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gestellt, der leider nicht bewilligt wurde. Das Netzwerk wird durch die Projektpartner mit Mitteln der TKK fortgesetzt, Einzelprojekte werden auch über die Soaziale Stadt durchgeführt. 1.6.3 Förderung der Bewegungs- und Gesundheitserziehung 1.6.3.8 Moabiter Sportfest 2009 Zweitätiges Sportfest, das einen Anreiz INI, bieten soll zur Förderung von Bewegung KiJU, in allen Altersgruppen SPO BerlinBew QF III egt e.V. 11.500,00 € 11.500,00 € 2009 Das Sportfest hat unter einer regen Beteiligung lokaler Träger und ca. 200 Kindern am 11. und 12. Juli 2009 an verschiedenen Orten in ganz Moabit stattgefunden. Es soll 2010 wiederholt werden. 1.6.3.9 Niederschwelliges Bewegungsprojekt BerlinBew PSS egt e.V. 13.01038.09 (2009) QF III 10.000,00 € 10.000,00 € 2009 Das Projekt wurde an drei der vier Grundschulen in Moabit West, der Carl-Bolle-Schule, der Gotzkowski-Schule und der James-Krüss-Schule im Frühjahr 2009 gestartet. Nach den Beobachtungen der Kursleiter ist es gelungen, dass die Kinder gerne und mit Freude an den Spiel- und Bewegungsangeboten teilnehmen und zunehmend mehr Freude an der eigenen Bewegung entwickeln. Auf die ersten Ausflüge haben viele begeistert reagiert. Ziel ist die Enrichtung von ExtraSchulstunden für Kinder mit Gewichtsproblemen, um sie behutsam an sportliche Aktivitäten heranzuführen 1.6.4 Verbesserung der Ernährungssituation von Kindern und Jugendlichen Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH 21.500,00 Handlungskonzept 2010 Liste Z6 - Seite 1 QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Ziele und Maßnahmen Z7 Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens Dezember 2009 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) € Mehrdim. andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.7.1 Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bewohner 1.7.1.2 Projekt "Notinsel" in Moabit West Einrichtung von Notinseln in QM Gewerbeeinheiten des Quartiers, GEW die Kinder in Notsituationen Zuflucht bieten EvaMaria Kaes PSS 12.00315.07 (2008) QF II 1.100,00 € 2008 1.100,00 € Mehr als 20 Gewerbetreibende bieten Kindern in ihren Räumlichkeiten Schutz. Am 18.12. gab es eine Pressekonferenz mit dem Schirmherren des Projektes, Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke. Das Projekt wird weiterhin vom QM begleitet. 1.7.2 Sicherheitsrelevante Gestaltung des öffentlichen Raumes und wohnungsnaher Freiräume (z.B. Beleuchtung) 1.7.3 Unterstützung und Ausweitung der Gewaltprävention 1.7.4 Bekämpfung der offenen Drogenszene Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH 1.100,00 € Handlungskonzept 2010 Liste Z7 Seite 1 Ziele und Maßnahmen Z8 Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 Mehrdim. 37.260,00 € € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € 80.558,00 € andere Mittel Abk. Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Beteiligte/ Akteure Finanzierung Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.8.1 Erhalt bestehender Angebote 1.8.2 Stärkung der Integration (Förderung des Dialogs, Verringerung von Konflikten) 1.8.2.31 Konfliktvermittlung und Beratung an Moabiter Schulen Durch präventive und integrative Arbeit mit Migrantenschülern und deren Umfeld soll mehr Verständnis für einander erreicht werden In einer regelmäßig stattfindenden 1.8.2.32 Frauen arabischer Herkunft engagieren sich Gruppe lernen arabische Frauen im Kiez sukzessiv die deutsche Sprache und informieren sich über Einrichtungen und Institutionen sowie Möglichkeiten, ihre Interessen zu verfolgen. REL, Haus der SCHU, Weisheit e.V. INI, STZ, QM KIJU, Moabiter PER, Ratschlag STZ, e.V. INI, BA PSS 13.00086.07 (2007) QF III 2007 2008 2009 9.923,00 € 17.337,00 € 10.000,00 € PSS NN (2009) QF III 6.038,00 € PSS 13.00123.07 (2007) QF III 2007 2008 2009 S.T.E.R.N. GmbH 54.089,53 € 18.810,00 € 4.702,00 € 14.107,00 € 16.470,53 € Handlungskonzept 2010 20072009 Projekt ist im September 2007 an drei Moabiter Oberschulen gestartet. Es besteht eine enge Kooperation zwischen dem Maßnahmenträger und der Senatsschulverwaltung. Es finden regelmäßige Abstimmungsrunden statt, um die Realisierung des Projekts zu begleiten. Im Jahr 2008 wurde vor allem die nachhaltige Implementierung des Projekts besprochen. Dazu werden die Gespräche in 2009 intensiviert. Wird in 2009 über die Personalkosten der Schulen finanziert. Vom QM geht nur noch eine Kofinanzierung aus. Dem QM liegt bisher kein Sachbericht vor. 20072009 Ca. 15 Frauen nehmen das Angebot regelmäßig wahr, es gibt Kooperationen mit anderen, ähnlichen Projekten im Rahmen des Netzwerks Integration. Die Frauen waren auch 2009 sehr aktiv, besuchten u.a. den Bezirksbürgermeister und Nachbarschaftsprojekte, informierten sich zu Bildungsmöglichkeiten ihrere Kinder und brachten sich zunehmend aktiv und selbstverantwortlich in die Arbeit von Dünja ein. Am 7.03. beteiligten sich ebenfalls an einer Aktion zum Internationalen Frauentag vor dem Rathaus Tiergarten. Liste Z8 - Seite 1 Ziele und Maßnahmen Z8 Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.8.2.33 MüFüMü - Mütter für Mütter Migrantinnen unterstützen gemeinsam mit deutschen Frauen Migrantinnen bei der Integration. Dabei nehmen sie an einem Deutschkurs teil und nehmen verschiedene Beratungs- und Freizeitangebote wahr. Damit werden sie zu Multiplikatorinnen für die Integrationsarbeit. QM, INI, SOZ, STZ, KIJU Diakoniege Öko III / IBB 101 meinschaft 24 499 Bethania (2007) e.V. 73.432,52 € 2006 wurde erfolgreich die Pilotphase des Projektes durchgeführt. Das Projekt "MüfüMü - Mütter für Mütter" gehörte 2006 zu den sieben Bundessiegern des Wettbewerbs zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Zudem erhielt es 2007 den Integrationspreis des Bezirks Mitte. Mehrdim. Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Abk. 39.386,25 € Das Projekt hat seine erfolgreiche Arbeit fortgesetzt und dafür 2009 den Hauptstadtpreis erhalten. Es fanden mehrere Schulungen statt, u.a. zum Thema Gesundheit. 500,00 € 500,00 € 2009 Fortläuferprojekt des nicht durch die "Soziale Stadt" geförderten Projektes "Guter Ausgang- Vom Knast in den Kiez: Mediation statt Gewalt". Das Projekt läuft. Bisher liegt jedoch kein Sachbericht vor. 1.560,00 € 780,00 € Durch das gemeinsame Organisieren INI und Begehen eines Festes soll der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen gefördert werden. ZiD e.V. PSS 11.00314.07 (2008) QF I 780,00 € PSS 11.00970.08 (2009) QF I Eine Welt PSS der Vielfalt 12.00971.08 Berlin e.V. (2009) QF II 5.006,00 € 5.006,00 € 1.8.2.39 Generationsübergeifend Gegenseitigen Erfahrungsaustausch INI und erhöhte Toleranz bewirken, es Kunstprojekt: Innen und außen Nachbarschaft stärken plattform moabit PSS 12.00971.08 (2009) QF II 4.515,00 4.515,00 1.8.2.40 Vorlesepatinnen/Mama liest uns vor Ko-Libri, Karin Kotsch PSS 12.00971.08 (2009) QF II 2.356,00 € 2.356,00 € S.T.E.R.N. GmbH 20072009 2009 1.8.2.37 Fest der VielfaltMusikalisches Sommerfest GEW 9.916,89 € LAND Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Im Jahr 2008 konnten weitere Frauen in das Projekt aufgenommen werden. Sie engagieren sich u. a. für ihr Wohnumfeld und haben sich aktiv in das Projekt "Moabit macht mobil" eingebracht. HaDeWe/ PSS Mediations 11.00970.08 büro Mitte (2009) QF I Frauen mit Migrationshintergrund werden im Vorlesen geschult; Persönlichkeitsentfaltung und Sprachkenntnisse € 17.129,38 € Begleitung der bereits ausgebildeten INI Peermediatoren, die zur Konfliktlösung und -vermeidung beitragen sollen INI Weiterbildung zur Förderung eines demokratischen und nachbarschaftlichen Zusammenseins für Mitarbeiter Moabiter Einrichtungen 7.000,00 € andere Mittel PSS 1300581.08 2008 1.8.2.36 Peermediation 1.8.2.38 Interkulturelles Kompetenztraining/Diver sity Training für Akteure und Bewohner des Quartiers Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Beteiligte/ Akteure Finanzierung Handlungskonzept 2010 Z5 20082009 Das Fest konnte 2008 mit einem vielfältigen musikalischen und kulinarischen Angebot in der Ayasofia-Moschee aufwarten. Die Menschen fanden sich auch zu Diskussionsrunden zusammen um über verschiedene Kulturen und Religionen zu reden. Das 2. Fest der Vielfalt fand am 13. Juni 2009 statt und wurde wieder gut besucht. 2009 Es haben zwei Veranstaltungen im Oktober und Dezember 2009 stattgefunden. 2009 Dem QM liegt bisher kein Sachbericht vor. 2009 Das Projekt wurde im Oktobermit acht Frauen durchgeführt. Fünf Mütter mit Migrationshintergrund erhielten ein Zertifikat als Vorleserin und lasen bei der "Langen Nacht des Buches" in der Wartburgschule vor. Liste Z8 - Seite 2 Ziele und Maßnahmen Z8 Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Dezember 2009 1.8.2.41 Die Bücherkarawane Vermittlung interkultureller Themen mit Büchern in deutscher und arabischer Sprache an den Schulen und Kinderreinrichtungen Moabit West. PRIV, Sabine SCHU Kebir 2.745,00 € PSS 12.00971.08 (2009) QF II 2.625,00 € Mehrdim. € Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) andere Mittel Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Träger der Maßnahme Nr. Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Beteiligte/ Akteure Finanzierung 2009 Das Projekt wurde erfolgreich an der Gotzkowskyschule, der Kinderetage und im Hort der James-Krüss-Schule durchgeführt. 120,00 € PSS 11.00970.08 (2009) QF I Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Anschaffung von Büchern aufgrund der unerwartet hohen Nachfrage. 1.8.3 Mehr Übernahme von Verantwortung für die Nachbarschaft/ Förderung nachbarschaftlicher Kontakte 1.8.3.2 Internationaler Tag des Ehrenamtes/ Feier für Ehrenamtliche BA Jährlich stattfindende öffentliche Würdigung ehrenamtlicher Aktivitäten PER SCHU von BewohnerInnen KIT MIG REL AFB 32.233,50 € STERN, SOSKinderdorf, Moabiter Rat-schlag e.V. SPO IBB 10133907 2006 5.596,50 € 2007 5.596,50 € 2008 5.596,50 € SPO 2009 Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld S.T.E.R.N. GmbH 7.900,00 € 20022009 Anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 05.Dez. werden seit 2002 im QM-Gebiet Moabit West jährlich ehrenamtliche Akteure des Stadtteils geehrt. Die Organisation und Durchführung des Festes erfolgt in Kooperation mit dem Moabiter Ratschlag e. V. und dem SOS Kinderdorf Berlin-Moabit. Im Jahr 2005 wurde zum 4. Mal zum Ehrenamtsfest eingeladen. Insgesamt wurden 101 Einladungen verschickt, die von ca. 60 TeilnehmerInnen angenommen wurden. Neben der traditionellen Urkundenübergabe durch den Stadtrat für Gesundheit und Soziales, der Tombola und einem reichhaltigen Buffet gab es im Jahr 2005 auch eine Ausstellungseröffnung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zum Thema „Ehrenamt“ und die Auslosung der Teilnehmer der „Hall of Fame“. Die immer größer werdende Veranstaltung erforderte ab dem Jahr 2006 zusätzliche personelle Kapazitäten, da es den Arbeitsalltag des QM sprengte. Daher wurden Mittel für eine Honorarkraft eingestellt. 2007 und 2008 nahmen ca. 75 Ehrenamtliche an dem Fest teil, welches inzwischen ein fester Bestandteil der Moabiter Anerkennungskultur ist. In den kommenden Jahren soll die Verstetigung dieses Festes forciert werden. Das Ehrenamtsfest fand am 5.12.2009 statt. Es waren ca. 90 ehrenamtlich tätige anwesend, die vom Bezirksbürgermeister Dr. Hanke ihre Urkunde überreicht bekamen. Ein kulturelles Rahmenprogramm rundete das gelungene Fest ab. 256.995,55 € Handlungskonzept 2010 Liste Z8 - Seite 3 € Mehrdim. andere Mittel Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Dezember 2009 Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € Träger der Maßnahme Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Nr. Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Ziele und Maßnahmen Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.9.1 Erhalt bestehender Angebote 1.9.2 Entwicklung spezifischer Beteiligungs-, Mitwirkungs- und Kommunikationsformen an der Quartiersentwicklung für verschiedene Zielgruppen (temporär/ dauerhaft) 1.9.2.3 Durchführung von Jurysitzungen für den Aktionsfonds eigenständige Vergabe eines Budgets AFB LAND für bewohnergetragene Projekte, BA Selbstabstimmung der Mittelvergabe durch eine Bewohnerjury QM 1.9.2.6 Zusammensetzung der QF-Jury und Durchführung von Sitzungen Repräsentation aller Akteure in der QM Jury; Gewinnung neuer AnwohnerInnen PER für die QM-Arbeit KJU WOWI INI MIG REL STERN S.T.E.R.N. GmbH Z8 Handlungskonzept 2010 seit Frühjahr 2000 Die Verantwortung der Mittelvergabe wird sehr hoch geschätzt. Mit der Auflösung der QFJ kam es im Januar 2003 zu einer Wahl eines neuen AFB. Zum einen, um die Arbeit fortsetzen zu können und zum anderen, um neuen Mitgliedern die Chance zu geben, sich verantwortungsvoll in die Quartiersentwicklung einzumischen. Eine erneute Neuwahl der Jury erfolgte im Januar 2005. Anfang 2007 wurde erneut eine Jury gewählt. Im Frühjahr 2008 musste eine Nachwahl im Vorfeld eines Stadtteilplenums stattfinden, da eine Reihe von Mitglieder aus zeitlichen Schwierigkeiten ihr Amt niedergelegt hatten. In diesem Kontext konnten auch einige jüngere Bewohner für eine Mitarbeit gewonnen werden. Frühjahr 2001 Auf der Basis der vorgegebenen Grundstruktur wurden für den Kreis der Einzelgruppen sechs einzelne Obergruppen zusammengestellt (nachbarschaftsfördernde Institutionen, Migrantenvereine, Gewerbetreibende, Kinder-und Jugendeinrichtungen, aktive Einzelpersonen sowie Eigentümer und Hausverwaltungen), von denen die jeweils Beteiligten zu einem Arbeitstermin eingeladen wurden. Im Rahmen dieser Sitzung wurde jeweils ein Mitglied und ein Vertreter durch die einzelnen "Mitglieder" gewählt, teils durch das Losverfahren und teils durch Mehrheitswahl. Die Auswahl der "Zufallsbürger" erfolgte im Rahmen einer Infoveranstaltung ebenfalls durch Losverfahren. Bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung zum Projekt Quartiersfonds erschienen mehr als 70 Personen, was auch auf die gute öffentlichkeitswirksame Vorarbeit zurückzuführen ist. In 2006 wurde der neue Quartiersrat als Entscheidungsgremium über die Fördermittel der Quartiersfonds eingesetzt. Im Herbst 2007 fand die erste öffentliche Wahl statt. Der gewählte QR wurde für eine Dauer von zwei Jahren gewählt. Liste Z9 - Seite 1 Stadtteilplenum 1.9.2.12 Nutzung der Infrastruktur Förderung von BewohnerInnendes VOB von engagement Anwohnern/ Unterstützung von Bewohneraktivitäten 1.9.2.13 Gemeinsame öffentliche Aktion zum Vereinte Frauen für PER befreite Frauen- Aktion Internationalen Frauentag von Frauen und Frauengruppen aus Moabit. Ziel: zum Weltfrauentag Aufklärung, Information und Stärkung des Selbstbewusstseins gegen Gewalt und Unterdückung. S.T.E.R.N. GmbH Schaffung eines monatlichen Informationsforums für alle AnwohnerInnen und das Bezirksamt Mitte; Ablösung des Modells einer gewählte Betroffenenvertretung, das Anwohner repräsentieren soll QM WOWI INI PER BA 1.9.2.7 PER INI QM PSS Ilona Erhardt/ 11.00970.08 Gabriela (2009) QF I Böller 335,33 Handlungskonzept 2010 335,33 € Mehrdim. € Abk. andere Mittel NN STERN, Moabiter Ratschlag e.V. Dezember 2009 Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Nr. Beschreibung und beabsichtigte Wirkung Träger der Maßnahme Ziele und Maßnahmen Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Zielerreichungsgrad/ Indikatoren Z8 seit 09/ 200Um die Zersplitterung der verschiedenen Beteiligungsgremien (Betroffenenräte Huttenkiez und Beusselkiez, Sanierungsbeirat Beusselstraße, BI Waldstraße ) aufzuheben, wurde auf Initiative der STERN eine zentrale Informationsplattform namens Stadtteilplenum geschaffen. Dieses Plenum bietet allen Anwohnern, Eigentümern und Gewerbetreibenden aus dem QM-Gebiet sowie Vertreten aus Verwaltung, Institutionen und Politik die Möglichkeit zum Austausch von Informationen. Die Sitzungen finden monatlich statt und schwanken hinsichtlich des Personenkreises und der Personenanzahl (zw. 20 und 45 Personen). Die Themen werden von den Bürgern selbst bestimmt, Schwerpunktthemen sind Integrationsprobleme und Nachbarschaftskonflikte im weiteren Sinn. 2007 wurde mit Wegfall der Finanzierung aus der Sanierung ein Erneuerungsprozess in Gang gesetzt, der weiter anhält. Das Stadtteilplenum findet unter großem Interesse der Bewohner statt und wird nunmehr durch eine AG vorbereitet, die sich aus Mitarbeitern des Moabiter Ratschlag e. V., dem QM und interessierten Anwohnern zusammensetzt. Der Moabiter Ratschlag e. V. ist bemüht, eine nachhaltige Finanzierung zu ermöglichen. Z8 jederzeit BewohnerInnenengagement benötigt eine gewisse technische Infrastruktur (Telefon, Fax, Kopien etc.). Diese wird über das Vor-Ort-Büro zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2007 und 2008 wurden die Räumlichkeiten u. a. für das Projekt Familienbegleitung, die Mediationsgruppe und dem Handarbeitskurs zur Verfügung gestellt. Mit der Errichtung des Nachbarschaftshauses nutzen Bewohner die dort vorhandene Infrastruktur. 2009 Das Projekt wurde am Internationalen Frauentag (07.03.09) vor dem Rathaus Tiergarten durchgeführt und wurde durchgehend von ca 80 Personen besucht. Liste Z9 - Seite 2 € Mehrdim. andere Mittel Stand (inkl. Laufzeit des Projektes) Dezember 2009 Abk. Fördermittel Soziale Stadt/ QM in € Gesamtkosten in € Träger der Maßnahme Projekttitel/ Maßnahme Beteiligte/ Akteure Nr. Beschreibung und beabsichtigte Wirkung IBBBewilligungsnr. (Haush.jahr) Ziele und Maßnahmen Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße) Zielerreichungsgrad/ Indikatoren 1.9.3 Beteiligung von Zielgruppen bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen des QM 1.9.3.15 Begleitung des Quartiersrates Umsetzung eines bezirksweit einheitlichen Beteiligungsmodells zur Mitentscheidung durch Bürger über Handlungskonzept des QMs und Mittelvergabe der Sozialen Stadt QM; S.T.E.R. Per; Bez N. GmbH 643,20 € IBB 10128512 2006 556 € IBB 10124499 2006 2007 87 € 500,00 € seit 2005 Entwickelt aus den Abstimmungsrunden des Quartiersfonds, später im Stadtteilplenum Moabit West, aus denen sich wiederrum Jurys rekrutierten, um die Mittelvergabe der Sozialen Stadt mitzuentscheiden, wurde auch in Moabit West analog zu den anderen QM-Verfahren im Bezirk Mitte der Quaritiersrat installiert. Für die diversen Sitzungen vielen Verpflegungs- und Catering-Kosten an. 2005 2009 Die Hauptkosten dieser Bewilligung fallen für die Bestückung und Werbung rund um das Kiezportal an. ln 2006 konnten weit über 100.000 Besucher auf der Seite www.moabitwest.de gezählt werden. 2007 wurde die Internetseite relaunched, ein Newsletter wird 14tägig an einen Verteiler mit über 300 Personen versandt. Das Kiezportal wurde in seiner struktur wesentlich überarbeitet und bietet damit für den Nutzer eine bessere Orientierung, um gesuchte Inhalte leichter zu finden. 1.9.4 Imageverbesserung/ Öffentlichkeitsarbeit 1.9.4.11 Öffentlichkeitsarbeit des Quartiersmanagements Stärkung des Außen- und Innenimages QM des Quartiers, größerer Bekanntheitsgrad der Angebote und Leistungen des QMs, Kiezportal INI, STZ S.T.E.R. IBB NN. N. GmbH 2005 2006 StadtMus PSS t 13 00114 07 2008 122.702,00 € 22.036,00 € 19.984,00 € S.T.E.R.N. GmbH 970,00 € EIG 2007 18.482,00 € PSS NN (2007) QF III Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld 18.356,00 € 20.318,00 € 2009 123.680,53 Handlungskonzept 2010 Liste Z9 - Seite 3