Daten
Kommune
Berlin Mitte
Dateiname
QM Moabit West.pdf
Größe
1,7 MB
Erstellt
18.10.15, 03:17
Aktualisiert
28.01.18, 07:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
| Dezember 2009
Quartiersmanagement
Moabit West (Beusselstraße)
Integriertes Handlungs- und
Entwicklungskonzept 2010
S.T.E.R.N. Gesellschaft
der behutsamen Stadterneuerung mbH
Schwedter Straße 263 | 10119 Berlin | Tel.: 030 / 44363690
Quartiersmanagementgebiet Moabit West
Vor-Ort-Büro
Rostocker Straße 3 | 10553 Berlin | Tel.: 030 /39 90 71 95
qm-moabit@stern-berlin.de
www.moabitwest.de
Bearbeitung
QM-Team:
Lars Friedrich, Franka Plaschke, Heike Thöne
Berlin, Dezember 2009
S.T.E.R.N. GmbH
|1
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
I.
II.
ALLGEMEINER TEIL
| Dezember 2009
3
1. Gebietskarte
3
2. Kurzcharakteristik des Gebiets
4
3. Stärken und Schwächen des Quartiers
9
Bilanz und Analyse des Jahres 2009
1. Zielsetzung des Bilanzjahres 2009
16
16
2. Auswertung der Projekte, Partnerschaften und
III.
Themenfelder
19
Bildung (und Erziehung) tut Not!
19
Starke Nachbarschaften
28
Gewerbe stärkt den Kiez
37
Sonstiges
41
Konzept für das Jahr 2010
46
1. Prioritätensetzung zwischen den strategischen Zielen 46
2. Ausblick und zentrale Entwicklungsperspektiven
IV.
Anhang
47
49
1. Ausgewählte Projektblätter
49
2. Tabellen der bisher durchgeführten Projekte
49
S.T.E.R.N. GmbH
|2
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
I.
ALLGEMEINER TEIL
1.
Gebietskarte
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
| Dezember 2009
Das Gebiet wird begrenzt durch die Spree, die Levetzowstraße
und die Straße Alt-Moabit im Süden, den Charlottenburger Verbindungskanal im Westen, den S-Bahn-Ring und das Güterbahnhofsareal im Norden sowie die Oldenburger-/ Emdener-/ Ottostraße und die Zinzendorfstraße im Osten. Das Quartier gliedert sich in folgende unterschiedliche Teilbereiche:
Raum und in die Bausubstanz in der Vergangenheit führten zu
erheblichen städtebaulichen Missständen. Dem wurde 1994 mit
der Festlegung von Teilbereichen des Beusselkiezes als Sanierungsgebiet Rechnung getragen. Im Jahr 2007 wurde das Sanierungsgebiet schließlich aufgehoben. Das QuartiersmanagementGebiet weist wenig wohnungsnahe Grün- und Freizeitflächen auf.
Lediglich östlich des Quartiersmanagement-Gebietes liegen mit
dem Ottoplatz und dem kleinen Tiergarten größere Grünanlagen,
die im Rahmen des Programms „Aktive Stadtzentren“ und Förderung von Einzelprojekten über die „Soziale Stadt“ (Öffentlicher
Spielplatz Ottopark Herbst 2009, Spielhaus Ottopark 2009-2011)
aufgewertet werden sollen. Weiterhin ist der Bau des Stadtgartens Moabit im Norden des Gebiets im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau West“ in den Jahren 2010 und 2011 geplant.
•
Wohnungsmarkt
2.
Kurzcharakteristik des Gebiets
Das Quartiersmanagement-Gebiet ist ein altbaudominiertes
Quartier in der westlichen Innenstadt in der Nähe der City-West
(2 km), des Regierungssitzes (3 km) und der Technischen Universität (1 km). Das Quartier besitzt eine Größe von 134 ha. Die
Ost-West-Ausdehnung beträgt 1,4 km und die Nord-SüdAusrichtung 1,3 km.
•
•
•
Das Zentrum bilden die Wohnbereiche des Beusselkiezes
östlich und westlich der Rostocker Straße, mit dem westlich
anschließenden Industriegebiet Martinickenfelde, das mit
43 ha größte innerstädtische Industriegebiet.
Der Waldstraßenkiez liegt östlich der Beusselstraße (inkl.
der Bereiche an der Oldenburger Straße).
Sechs Wohnblöcke südlich der Turmstraße
Den Huttenkiez, welcher sich westlich des Industriegebietes Martinickenfelde befindet.
Das Quartiersmanagement-Gebiet ist ein einfaches gründerzeitliches hoch verdichtetes Wohngebiet mit einer Reformwohnungsbauanlage der 20er Jahre und eingestreuten Gebäuden der
60/70er und 90er Jahre. Geringe Investitionen in den öffentlichen
S.T.E.R.N. GmbH
Die Wohngebäude befinden sich fast ausschließlich in Privatbesitz. Zudem ist der Wohnungsmarkt durch eine Vielzahl von Einzeleigentümern geprägt, die z. T. nur über ein bis zwei Wohnungen in den Häusern verfügen. Selbst die wenigen Wohnungsbaugesellschaften besitzen nur sehr geringe Bestände an Wohngebäuden. Der Ausstattungsstand der bewohnten Wohnungen
im Gebiet Moabit West ist vergleichsweise gut und hat sich in
den vergangenen Jahren aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen weiterhin verbessert. Mit einem Anteil von 62% gibt es
überproportional viele kleine Wohnungen. Der Anteil von Wohnungen, die überbelegt sind - d. h. im Haushalt mindestens ein
Zimmer weniger zur Verfügung steht als Haushaltsmitglieder
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
vorhanden sind – liegt bei 8%. Das Problem der Überbelegung
konzentriert sich auf die Haushalte mit Migrationshintergrund.
Hier sind ein Viertel aller Haushalte von Überbelegung bzw. sogar gravierender Überbelegung betroffen.
Es ist zu beobachten, dass das Mietniveau von Neuzugezogenen
als relativ günstig im Berliner Vergleich empfunden wird. Die Alteingesessenen klagen jedoch zunehmend über Mieterhöhungen.
Bis auf die wenigen größeren Wohnungen liegt das Mietpreisniveau auch über dem Mietspiegel. Es werden durchschnittlich
28,8% des Haushalseinkommens für die Miete aufgebracht.1
Festgestellt wurden ein überproportionaler Anteil an Einpersonenhaushalten und eine stark ansteigende Fluktuation in den
letzten Jahren. Nur 40% der Haushalte in Moabit West haben
gegenwärtig keinen Auszugswunsch, dagegen besteht ein aktueller Wegzugswunsch bei 17% der Haushalte und 43% planen
einen Umzug zu einem späteren Zeitpunkt. Dabei fällt auf, dass
der Ostteil des Gebietes um die Waldstraße die höchste Gebietsbindung (46%) aufweist.2 Der Anteil an Leerstand in Wohnungen, die über 6 Monate hinaus nicht vermietet sind, ist seit
2003 von 1.012 Wohnungen auf 1.231 gestiegen, somit beträgt
die derzeitige Leerstandsquote 9,8%.3 Für den Teilbereich Huttenkiez gilt eine Erhaltungsrechtsverordnung.
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Bewohnerstruktur4
Im Gebiet des Quartiersmanagement Moabit-West lebten Ende
2008 19.788 Einwohner. Seit 2006 hat sich die Bevölkerungszahl
um knapp 2% verringert. Somit hat sich die Tendenz des Einwohnerrückgangs der letzten Jahre auch in 2008 fortgesetzt. Ob
diese Tendenz auch in 2009 anhielt, kann zum jetzigen Zeitpunkt
noch nicht festgestellt werden. Wie in 2008 hat das Gebiet auch
2009 mit 32,8% einen höheren Anteil an jüngeren Einwohnern
(18 bis 35 Jahre) als der Bezirk Mitte mit 29%. Im Ausgleich dafür ist der Anteil an Bewohnern5 über 65 Jahren mit 10,6% um
3,7% geringer als im Bezirk (14,3%). Deutsche ohne Migrationshintergrund machen 50,4% der Bevölkerung von Moabit West
aus. Charakteristisch für das Quartiersmanagement-Gebiet ist
ein relativ hoher Anteil an Personen mit Migrationshintergrund
(49,6%). Davon sind 17,5% Deutsche mit Migrationshintergrund.
Der Anteil an Einwohnern ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist
mit 32,1% im Vergleich zur Bezirksquote (27,9%) etwas höher.
Die Zusammensetzung dieser Bewohnergruppe erweist sich als
heterogen. Den größten Anteil dieser Gruppe bilden türkische
Personen mit 22,8%, auch wenn diese Zahl deutlich geringer ist
als im Bezirk Mitte insgesamt. Hier beträgt der Anteil an türkischen Bewohnern 29,4%. Umgekehrt sind im Gebiet höhere Anteile an Personen mit arabischer (12,1%), polnischer (10,7%),
sowie einer Herkunft aus dem ehemaligen Jugoslawien und sei-
4
1
TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 31
2
ebenda, S. 35
3
ebenda, S. 27
S.T.E.R.N. GmbH
Die statistischen Daten beziehen sich auf den 31.12.2008, falls nicht anders vermerkt.
5
Im Folgenden wird auf eine geschlechtsspezifische Schreibweise auf Grund der
besseren Lesbarkeit verzichtet.
|5
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
nen Nachfolgestaaten (14,1%) als in Gesamt-Mitte (polnisch:
8,2%; arabisch: 8,4%; jugoslawisch: 10,4%) vorzufinden. Der Anteil an 18-35-jährigen Personen nichtdeutscher Herkunft ist mit
35,1% recht hoch. Im Gegenzug sind nur 2,8% der im Gebiet lebenden Kinder unter 6 Jahren nichtdeutscher Herkunft. Diese geringe Zahl ist bedingt durch eine Veränderung des Staatsbürgerrechts im Jahr 2000. Besorgniserregend ist die Zahl der Abwanderung von Kindern unter 6 Jahren mit 21,4% (Bezirksregion
Moabit West, Stand 31.12.2007), die auf eine fehlende Akzeptanz der Bildungseinrichtungen hinweist.
Kaufkraft/Beschäftigung
Die Arbeitslosenquote im Gebiet des Quartiersmanagements
liegt bei 20,0%. Unter den Einwohnern mit Migrationshintergrund
liegt diese Quote bei 35%, bei denen ohne Migrationshintergrund
bei nur 11%. Wie prekär die soziale Situation der Migranten ist,
wird durch das monatliche durchschnittliche Pro-KopfEinkommen deutlich, das bei 708 € liegt. Im Vergleich dazu liegt
das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen bei den Bewohnern
ohne Migrationshintergrund bei 1.166,00 €, damit haben migrantische Haushalte 39,3% weniger Geld pro Kopf zur Verfügung als
nichtmigrantische.6 Mit 34,5% (Stand 31.12.2007) ist der Anteil
an Beziehern von Transfereinkommen (ALGII) hoch. Besorgniserregend ist der Anteil der nichterwerbsfähigen Empfänger von
Existenzsicherungsleistungen unter 15 J. in % der gleichaltrigen
Einwohner in Moabit West mit 22,3% (BR MW, Stand
31.12.2007). Auch die Kaufkraft in Moabit West liegt deutlich un-
6
| Dezember 2009
ter dem Berliner Durchschnitt, ist aber immerhin im Vergleich
zum Vorjahr um 317€ (in Berlin um 400€) gestiegen. Im Gegenzug ist die Schuldnerquote, die in Moabit West weiterhin hoch ist,
im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Sie beträgt in Moabit
West 23,9%, in Berlin dagegen nur 14%.
Bildungsstand
Das Quartier Moabit West ist ein Wohngebiet mit einem erheblichen Anteil von Bewohnern die über keinen berufsbildenden Abschluss verfügen. Fast 10% der über 15jährigen – ohne die noch
in Ausbildung befindlichen - haben keinerlei berufsbildenden Abschluss. Erwartungsgemäß ist das Berufsbildungsniveau unter
den Migranten geringer als unter den Deutschen. Die Anteile der
Personen ohne berufsbildenden Abschluss sind unter den
Migranten türkischer, arabischer und ex-jugoslawischer Herkunft
weitaus höher und liegen bei einem Drittel. Migranten aus arabischen Ländern sind deutlich in zwei etwa gleich große Gruppen
geteilt. Eine Gruppe hat keine oder eine einfache Berufsausbildung, die andere eine sehr hohe. Dagegen haben 33% aller Bewohner in Moabit West einen Hochschulabschluss, wobei der
Anteil im Ostteil um die Waldstraße mit 38% am höchsten ist, gefolgt von 28% im Huttenkiez.
Wirtschaftsförderung/ Stadtteilökonomie
Das im Gebiet liegende Industriegebiet Martinickenfelde sowie
der nördlich angrenzende Berliner Großmarkt/ Westhafen sind
wichtige Gesamtberliner Wirtschaftsstandorte. Der Industrie- und
Gewerbestandort Moabit zählt mit über 400 Unternehmen und 43
ha zu den größten innerstädtischen Industrie- und Gewerbege-
TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
bieten Berlins. Neben Siemens mit seiner innovativen Gasturbinenproduktion und zahlreichen mittelständischen Unternehmen
aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, der IuK Branche sowie dem Umweltsektor finden sich in den Gewerbehöfen
Sickingenstraße, Wiebestraße oder im GSG-Hof Reuchlinstraße
auch viele kleine Unternehmen mit hochqualifizierten Produktions- und Dienstleistungsbereichen. Die Wirtschaftsstandorte bieten eine Vielzahl an Arbeitsplätzen und binden somit eine hohe
Anzahl an Arbeitskräften an sich. Die teils hoch spezialisierten
Arbeitsplätze sind nur in sehr geringem Umfang von Bewohnern
des Quartiersmanagement-Gebietes besetzt. Andererseits finden
die ansässigen Firmen kaum Jugendliche in Moabit, deren Bildungsniveau für die Ausbildungsberufe ausreicht.
Im Einzelhandel und der Gastronomie befinden sich zahlreiche
Familienbetriebe mit einem hohen Anteil ausländischer Gewerbetreibender unterschiedlicher Nationalitäten (u. a. Türken, Araber,
Vietnamesen, Inder). Es ist eine leichte Tendenz zum Zuzug von
jungen kreativen Dienstleistern und Künstlern zu beobachten, die
insbesondere nach günstigen Gewerberäumen Ausschau halten.
Kita, Schule und Bildung
Seit der Gebietserweiterung im Sommer 2005 befinden sich im
Gebiet vier Grundschulen, die Gotzkowsky-Grundschule, die
Carl-Bolle-Grundschule, die James-Krüss-Grundschule und die
Wartburg-Grundschule. Nach der Durchführung von Zukunftskonferenzen im Jahr 2006, die vom Quartiersmanagement initiiert wurden, hat sich eine sehr hohe Kooperationsbereitschaft
seitens der Schulen etabliert. Durch einen Standorttausch ist die
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Heinrich-von-Stephan-Oberschule, eine Gemeinschaftsschule
mit gymnasialem Zweig an den Schulstandort Neues Ufer gewechselt. Diese Schule sucht derzeit eine Grundschule als Partner. Die Hedwig-Dohm-Oberschule dagegen ist an den Standort
in die Stephanstraße gezogen und wird dort in 2010 mit der
Breitscheid-Oberschule zum Sekundarschulstandort ausgebaut.
Auch die James-Krüss-Grundschule fusionierte im Jahr 2008 in
Kooperation mit der Moses-Mendelsohn-Oberschule zur Gemeinschaftsschule. Die Wartburg-Schule ist eine Kooperationsschule, d.h. eine Grundschule und eine Grundschule und Schule
der Sekundarstufe I – „Förderschwerpunkt Lernen“ (ehemals
Sonderschule für Lernbehinderte) mit einem gemeinsamen Kollegium und einer gemeinsamen Schulleitung. Die Zukunft der
Schule ist derzeit ungewiss, da durch die Forderung der Inklusion
im neuen Schulgesetz die Auflösung des Lernbehindertenzweigs
in den nächsten Jahren ansteht. Insgesamt stehen die Schulen
unter einem erheblichen Umstrukturierungsprozess, der die ohnehin schon schwierige Situation der Schulen durch den hohen
Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund und aus anregungsarmen Elternhäusern sowie der hohen Kinderarmut noch
verstärkt. In der durch das Quartiersmanagement organisierten
AG Bildung sind mittlerweile neben den im Gebiet befindlichen
Schulen, auch die zukünftige Sekundarschule BreitscheidOberschule und Hedwig-Dohm-Oberschule und die KurtTucholsky-Grundschule sowie das Quartiersmanagement Moabit
Ost vertreten. Neben den Schulen befinden sich 15 Kitas und
Kinderläden im Quartiersmanagementgebiet, die sich im KitaNetzwerk organisieren. Die Kitas haben nachdem vor zwei Jahren noch über 200 Plätze frei waren, einen hohen Auslastungsgrad. Erfreulich ist die steigende Anzahl der Kinder, die min. 2
|7
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Jahre eine Kita besuchen (75,5%).7 Für die Bezirksregion Moabit
West liegt der Versorgungsgrad bei 57% und damit erheblich unter dem Verhältnis anderer Stadtteile im Bezirk.8
Auch die Tucholsky-Bibliothek in der Rostocker Straße stellt einen wichtigen außerschulischen Lernstandort dar und wurde mit
dem Projekt „Sprich mit mir“ als außerschulische Lernbegleitung
gestärkt.
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Neben den an den Problemen des Stadtteils orientierten Angeboten gibt es nun auch Kultur- und Freizeitangebote für junge Menschen und den „Normalbewohner“ mit dem Ziel, die hohe Wegzugsbereitschaft von besser gestellten Haushalten zu unterbrechen. Durch die Gebietserweiterung im Sommer 2005 wurde die
Galerie Nord mit überregionalem Einzugsbereich in das Quartiersmanagementgebiet-Gebiet integriert. Das Theater „Engelbrot“ (ehemals Hansatheater) wurde leider nach nur zweijähriger
Spielzeit wieder geschlossen.
Sonstige soziale und kulturelle Infrastruktur
Neben Kitas und Schulen waren im Gebiet zu Beginn der Quartiersmanagement-Tätigkeit kaum nennenswerte kulturelle und
soziale Einrichtungen vorhanden. Durch den Aufbau verschiedener Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche hat sich eine
deutliche Verbesserung in der Angebotsstruktur ergeben. Mittlerweile hat sich ein Versorgungsgrad von 79% ergeben.9
Mit dem Stadtschloss wurde ein Stadtteilzentrum geschaffen, das
mittlerweile als zentraler Anlaufpunkt für nachbarschaftliche Aktivitäten gilt. Mit dem Neubau des SOS-Kinderdorfes 2005 wurde
die sozialraumorientierte Angebotsstruktur im Gebiet erheblich
erweitert. Seit Frühjahr 2009 steht durch das neu gebaute Jugendhaus B8 ein zusätzliches Angebot für Lückekinder (11-15
Jahre) bereit.
Alltagsversorgung
Das Gebiet ist bis auf den westlich der Beusselstraße liegenden
Teil gut mit Waren des täglichen Bedarfs versorgt. Weiterreichende Angebote und Dienstleistungen (u. a. Einrichtungen des
Bezirks Mitte) konzentrieren sich entlang der Geschäftsstraßen.
Im östlichen Bereich der Huttenstraße hat sich eine Reihe von
Restaurants unterschiedlicher gastronomischer Ausrichtungen
angesiedelt, die zur Mittagszeit sehr gut ausgelastet sind. Es fehlen jedoch weiterhin Restaurants, um den Bedarf für die vielen
Arbeitnehmer in den Unternehmen zu decken und Angebote für
die zunehmend jüngere Bevölkerung, auch in den Abendstunden. Seit September 2009 unterstützt der Restaurantführer: „Moabiter Kochkultur“, der von der Agentur StadtMuster herausgegeben wurde, die Suche nach entsprechenden Lokalitäten im
Gebiet.
7
TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S.13
ebenda
9
Materialsammlung Jugendamt, Dez. 2008
8
S.T.E.R.N. GmbH
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
3.
Stärken und Schwächen des Quartiers
3.1
Bestehende Stärken und Potenziale
Potenziale der Wohnlage
Das Quartiersmanagement-Gebiet Moabit West liegt innerstädtisch sehr zentral und hat durch die Anbindung an den Hauptbahnhof und die dortigen Entwicklungen an Anziehungskraft gewonnen, auch wenn die Auswirkungen bisher mehr in Moabit Ost
zu spüren sind. Dennoch zeigt sich durch die zentrale Lage, die
hohe Anzahl kleiner Wohnungen und die Nähe zu den Hochschulstandorten, eine erhöhte Attraktivität des Stadtteils für Studenten, Kunstschaffende und Kreative. Insbesondere der Anteil
der im Moabit West wohnenden Studenten ist mit 15%, im Huttenkiez sogar mit 25% hoch.10
Die Bereiche an den Wasserläufen der Spree und des Charlottenburger Verbindungskanals bergen ein hohes Lagepotenzial.
Insbesondere im nordöstlichen Huttenkiez und im Bereich der
Wald- und Oldenburger Straße finden sich sehr ruhige, z.T. auch
attraktive Wohnlagen. Der Ausstattungsgrad vieler Wohnungen
ist durch die Sanierungstätigkeit von 1994 bis 2007 gestiegen.
Das Stadtbild hat sich durch die Sanierung vieler Gebäudefassaden verbessert, da die Sanierung von Gebäuden auch nach der
förmlichen Aufhebung des Sanierungsgebietes stattfindet.
10
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Eine erhebliche Steigerung der Attraktivität wurde durch die 2005
fertig gestellte Neugestaltung der Freiflächen auf der Halbinsel
Neues Ufer und durch den Neubau des SOS-Kinderdorfs erreicht. Auch das im Frühjahr 2009 fertig gestellte Jugendhaus B8
mit attraktiven Freiflächen und den angrenzenden öffentlichen
Freiflächen hat zu einer Verbesserung des Grünflächenangebotes und des Stadtbildes geführt. Erfreulicherweise wurden Mittel
des Quartiersfonds IV für den Neubau der Freiflächen im Ottopark und, kofinanziert mit Mitteln aus der Sanierungsverwaltungsstelle, des Spielhauses für die Jahre 2009 bis 2011 bereitgestellt. Da dieser Bereich zudem zum neuen Fördergebiet „Aktive Stadtteilzentren“ gehört, werden hier weitergehende Investitionen in den Ottopark und den Kleinen Tiergarten erfolgen. Gemeinsam mit dem ebenfalls für 2010/11 geplanten Bau des
Stadtgartens Moabit auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes nördlich der Siemensstraße werden angrenzend im
Süden und Norden des Quartiersmanagement-Gebietes neue
attraktive Freiflächen zur Verfügung stehen. Damit wird zukünftig
ein wesentlich besserer Versorgungsgrad an öffentlichen Grünflächen für die Bevölkerung erreicht.
Bevölkerungszusammensetzung
Die gut funktionierende, durch Respekt und Toleranz geprägte
multikulturelle Mischung prägt das Zusammenleben im Stadtteil.
Die Mischung der Nationalitäten spiegelt sich u. a. auch in der
Gastronomie wider und ist ein Faktor, der zu einer erhöhten Anziehungskraft des Quartieres führt.
TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 13 und 15
S.T.E.R.N. GmbH
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Schulen und Kitas
Auch die Schulen werden aus Sicht des Quartiersmanagements
als Potenzial für die Gebietsentwicklung gewertet, da diese Einrichtungen nach den im Jahr 2006 durchgeführten Zukunftswerkstätten stärkere Eigenprofile entwickeln konnten und sich mit ihrer Arbeit für die stadtteilbezogenen Probleme öffnen. Nach Fertigstellung der ersten baulichen Maßnahmen verbessert sich
auch die Ausstattung und Außenwirkung der Schulen, dies jedoch (noch nicht) nicht ausreichend. Aus diesem Grund wurde im
Rahmen der AG Bildung des Quartiersrats und der Treffen der
Schulleiter und einiger Kooperationspartner in 2009 der Schwerpunkt „Bildung und Erziehung“ ausgeweitet und eine Reihe von
strategischen Projekten für die Jahre 2010 und 2011 entwickelt.
Erfreulicherweise haben sich die Anmeldezahlen für die Kitas im
Gebiet sehr stabilisiert, obwohl die Zahl der Kinder unter 6 Jahren etwas zurückgegangen ist. Es wird vermutet, dass sowohl die
Einrichtungen höhere Akzeptanz erfahren als auch die Bereitschaft der Eltern höher ist, ihren Kindern einen Kitabesuch zu
ermöglichen und die Kinder auch früher anzumelden. Es bleibt
abzuwarten, welche Auswirkung das von der neuen Bundesregierung angestrebte Betreuungsgeld in Höhe von 150 € monatlich auf diese Entwicklung haben wird.
Gewerbepotenzial
Im Bereich des Industriegebietes Martinickenfelde befindet sich
eine Reihe von Gewerbebetrieben, die in den letzten Jahren eine
positive wirtschaftliche Entwicklung verzeichneten. Ansiedlungen
wie das Oldtimerforum „Meilenwerk“ in der Wiebestraße im Jahr
S.T.E.R.N. GmbH
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2003 zeigen positive Ansätze einer wirtschaftlichen und stadträumlichen Weiterentwicklung. Im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau West“ soll der Gewerbestandort langfristig
gesichert werden. Unter Einbeziehung der ansässigen Unternehmen, der Eigentümer sowie benachbarter Forschungseinrichtungen der TU und TFH wird ein Netzwerk aufgebaut, das Konzepte zur Stärkung des Standortes erarbeitet und umsetzt. Das
Unternehmensnetzwerk hat im November 2009 mit der Vereinsgründung zu einer nachhaltigen Arbeitsform gefunden. Maßnahmen zur Stärkung des Standortes, wie ein Marketingkonzept und
ein Imagefilm lagen Ende 2008 vor, das Standortmarketing wird
derzeit durch die Kampagne „Made in Moabit“ gestärkt. Im
nächsten Jahr soll u.a. ein Existenzgründerwettbewerb durchgeführt werden.
Die Vielzahl der im Quartiersmanagement-Gebiet lebenden ethnischen Gruppen bietet ein hohes multikulturelles Flair, was auch
in der Gewerbestruktur, insbesondere im Dienstleistungs- und
Gastronomiebereich erkennbar wird und sich in einem abwechslungsreichen Straßenleben niederschlägt. Insbesondere in der
Hutten- und der Gotzkowskystraße zeigt sich eine zunehmend
erfreuliche Entwicklung im gastronomischen Bereich.
Einrichtungen wie die Galerie Nord und die vielen Galerien in
Gesamt-Moabit bieten eine kulturelle Angebotserweiterung und
ziehen neue Interessenten in den Stadtteil. Die ersten Ansiedlungen von jungen, kreativen Büros sind festzustellen und die
Nachfrage nach Gewerberäumen, Ateliers und Räumen zum
Mieten und für Zwischennutzungen aus dieser Gruppe ist gestiegen. Eine Gruppe von jungen Absolventen der TU plant Ende
| 10
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
des Jahres das Erste „Sharing Büro“ im Gewerbegebiet zu eröffnen.
Bewohnerbeteiligung und Ehrenamt
Durch die langjährige, aktivierende Arbeit des Quartiersmanagements hat sich die Bereitschaft der Bewohner zur Mitarbeit im
Rahmen der Gebietsentwicklung verstetigt. Eine feste Anzahl
von Bewohnern arbeitet kontinuierlich und aktiv im Stadtteilplenum, im Quartiersrat und in der Aktionsfondsjury mit und setzt ihr
Wissen über das Quartier aktiv in den Diskussionsprozess zu
Problemen und Entwicklungszielen ein. Sowohl in der Aktionsfondsjury als auch in dem im November neu gewählten Quartiersrat sind nun auch viele junge Erwachsene und Migranten
vertreten.
Im Quartiersmanagement-Gebiet sind ein hohes Engagement
und die Bereitschaft zum Ehrenamt festzustellen. Dieses findet
sich nicht nur bei der Mitarbeit in Vereinen, sondern auch in der
Bereitschaft, die Projekte der „Sozialen Stadt“ durch zusätzliche,
ehrenamtliche Arbeit dem Erfolg zuzuführen. Um diesem Engagement Anerkennung zu zollen, wurde in Kooperation mit dem
Moabiter Ratschlag e. V. und dem SOS-Kinderdorf Berlin Moabit
am 05. Dezember 2010 zum 9. Mal in Folge das Ehrenamtsfest
durchgeführt. Aus der Sozialstudie 2009 geht hervor, dass die
Bereitschaft der Bevölkerung sich zu engagieren im Bereich
Kunst und Kultur (32%) und im Bereich Bildung und Erziehung
(25%) am höchsten ist.11.
11
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Netzwerke und Engagement von Stiftungen und Unternehmen
Die zunehmend ausgebreitete Netzwerkarbeit führt zu zielgerichteten Strategien und zur Ressourcenbündelung insbesondere im
Bereich Bildung. Die Netzwerkarbeit hat zu einem besseren Austausch über laufende Förderprogramme und Projekte geführt. Eine weitere Chance für das Quartier ist darin zu sehen, dass neben dem Programm „Soziale Stadt“ weitere Förderkulissen
(Stadtumbau West, Aktive Stadtzentren) für den Aufwertungsprozess bei gezielter Nutzung der Ressourcen eingebunden
werden können. Daraus folgern zunehmende Synergien, wie über verschiedene Förderkulissen gemeinsam durchgeführte Projekte (bspw. Moabiter Kochkultur oder die geplante Stadtteilzeitung.), Informationsaustausch (bspw. Besuch der Elternlotsen
und MüfüMüs im Kita-Netzwerk) und die Erarbeitung strategischer Ansätze und Projekte.
Des Weiteren konnten in den letzten zwei Jahren Stiftungen und
Unternehmen zum Engagement im Stadtteil gewonnen werden.
Dazu gehört die finanzielle Unterstützung der Firma AtoTech für
das Ehrenamtsfest (neben den vielen Unternehmen die Preise
stiften), das Engagement der Breuninger Stiftung mit dem „2.
Quadratkilometer Bildung in Moabit“ und der Telekom mit ihrem
Modellprojekt „Ich kann was“ im Jugendhaus B8.
TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 60
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
3.2
Vorhandene Schwächen und Defizite
Trotz der erheblichen Anstrengungen des Quartiersmanagements in den letzten Jahren und den Verbesserungen der Wohnungsausstattung, im Wohnumfeld und bei der sozialen Infrastruktur gehört das Quartiersmanagement-Gebiet zu den Bereichen Berlins mit der höchsten Problemdichte. Viele Indikatoren
wie z.B. die Arbeitslosigkeit, der Anstieg der Verschuldung und
die Lernmittelbefreiung von Schülern weisen auf die Zunahme
von Armut, insbesondere auch von Kindern, hin. Die neu vorliegende Sozialstudie für das Gebiet weist auf die stark ausgeprägten Unterschiede zwischen Haushalten mit und ohne Migrationshintergrund. Insgesamt ist immer noch eine hohe Fluktuation und
Wegzugsbereitschaft in der Bevölkerung vorhanden. Besonders
die Abwanderung von Familien mit Kindern unter sechs Jahren
ist im Vergleich mit anderen Berliner Bezirken sehr hoch und
lässt auf Probleme in der sozialen Struktur und im Bildungsangebot schließen. Dies kann auf verschiedene Ursachen und Problemzusammenhänge zurückgeführt werden.
Unzufriedenheit mit der Wohnungssituation und dem Wohnumfeld
Das Quartiersmanagement-Gebiet Moabit West ist im Vergleich
zu anderen innerstädtischen Altbauquartieren insbesondere im
Bereich westlich der Beusselstraße ein relativ unattraktives
Wohngebiet.
Stadträumliche Schwächen liegen vor allem in der räumlichen
Separierung des Quartiers. Das innerstädtische Industriegebiet
| Dezember 2009
und die Durchgangsstraßen wirken als Barrieren. So trennen sie
den Hutten- und Beusselkiez, den Beussel- und Waldstraßenkiez
sowie die Wohnblöcke südlich der Turmstraße voneinander. Die
einzelnen Teilbereiche haben weitgehend keine gemeinsame Identität und nur geringe funktionale Beziehungen zueinander.
Der Huttenkiez stellt das „Sorgenkind“ des Quartiersmanagementgebietes dar. Hoher Leerstand und starke Fluktuation prägen diesen Bereich, das Projekt Huttenkids & Co als einziges soziales Projekt in diesem Bereich wurde geschlossen. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der Bewohner des Huttenkiezes liegt bei 1.033,00 €, und damit über dem durchschnittlichen
Wert für Moabit West (980,00 €) und nur geringfügig unter dem
Wert für Berlin (1.056,00 €).12 Betrachtet man das Bildungsniveau der Bewohner des Huttenkiezes, haben immerhin 26% Abitur und 28% einen Hochschulabschluss.13 Dieses Potential sollte
durch die weitere Einbindung der Bewohner in die Stadtteilentwicklung unbedingt genutzt werden, mit dem Ziel die Fluktuation
im Huttenkiez zu verringern.
Die Vermietung von Wohnungen an sehr mobile Haushalte und
die damit verbundene hohe Bevölkerungsfluktuation führt zu geringen nachbarschaftlichen Netzwerken und fehlenden sozialen
Bindungen. Festzustellen sind Segregationsprozesse und Polarisierungstendenzen innerhalb der Bevölkerung hinsichtlich des
Sozialstatus und der kulturellen Herkunft. In Moabit West leben
neben Migrantenhaushalten, die auf dem Berliner Wohnungs-
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TOPOS Stadtforschung: Entwurf Sozialstudie Moabit West 2009, S. 18
ebenda, S. 13
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
markt weniger Wahlmöglichkeiten haben, vor allem jüngere Erwachsenenhaushalte, die preiswerten Wohnraum suchen. Viele
dieser Bewohner ziehen nach einer Übergangszeit wieder aus
dem Gebiet weg. Dennoch gewinnt Moabit an Attraktivität für
Studierende durch die Nähe zu den Wissenschaftsstandorten,
die zentrale Lage und zunehmend auch durch nachbarschaftliche
Beziehungen.
Der öffentliche Raum und das Wohnumfeld weisen in großen
Teilen eine geringe Aufenthalts- und Freiraumqualität auf, wenngleich mit den neuen Freiflächen in der Berlichingenstraße und
dem neu gebauten Spielplatz im Ottopark eine wesentliche Verbesserung erreicht wurde. Auch die geplante Aufwertung der
Freiflächen am Neuen Ufer durch Ergänzung mit Fitnessgeräten
wird zu einer Attraktivitätssteigerung führen.
Der Pflegezustand des öffentlichen Raumes führt jedoch zu
ständigen Beschwerden. Hundekot und Vermüllung im Straßenbereich sind deutlich sichtbar, auch wenn Verbesserungen durch
den Einsatz der Kiezläufer, der Initiierung der zwei Mal im Jahr
stattfindenden Sperrmüllmärkte und das Projekt „stadt & hund“
festzustellen sind. Initiativen zur Beseitigung der Mängel von Seiten der zuständigen Ämter erfolgen kaum. Auch die privaten Freiflächen sind oft mangelhaft gestaltet und werden häufig als Parkplätze genutzt. Insgesamt ist das Gebiet immer noch mit wohnungsnahen Grün- und Freiflächen unterversorgt. Die vorhandenen Flächen stehen unter einem hohen Nutzungsdruck, der zu
zahlreichen Konflikten zwischen den verschiedenen Nutzergruppen führt.
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| Dezember 2009
Der vor allem in den Nebenstraßen sichtbare Laden- und Gewerbeleerstand wirkt sich schlecht auf die stadträumliche Struktur aus und führt zu einem negativen Innenimage. Die Schließung des Kaufhausstandortes in der Turmstraße hat zu einer
weiteren Verschlechterung geführt.
Verkehrsanbindung und -belastung
Die westlich gelegenen Teile des Gebietes haben trotz der zentralen Lage eine relativ schlechte ÖPNV-Anbindung. Der UBahnhof Turmstrasse ist für viele Gebietsbewohner fußläufig nur
schwer erreichbar. Der S-Bahnhof Beusselstraße liegt nördlich
angrenzend außerhalb des Gebietes und ist daher nur für einen
kleinen Teil der Gebietsbewohner wohnstandortnah.
Das hohe Kfz-Verkehrsaufkommen und der Verkehrslärm entlang der stark belasteten Durchgangsstraßen (Beusselstraße,
Kaiserin-Auguste-Allee, Turmstraße und Alt-Moabit) sowie der
Parksuchverkehr beeinträchtigen die Wohn- und Umweltqualität
erheblich und stellen zum Teil unüberwindliche Barrieren für Kinder im Stadtteil dar. Die im Jahr 2006 eingeführte Tempo-30Regelung in der Beusselstraße hat zumindest zu einer teilweisen, wenn auch nicht zu einer Lärmentlastung beigetragen. In
der Rostocker- und Wittstocker Straße wurden Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt.
Der Bezirk Mitte liegt in Berlin in der Unfallstatistik auf dem vordersten Platz. Mit 810 verunglückten Personen je 100.000 Einwohner wird deutlich, dass der Straßenverkehr eine ernsthafte
gesundheitliche Gefährdung für die Bewohner, insbesondere a| 13
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
ber für die Kinder darstellt. Kinder aus dem Stadtteil zeigen eine
zunehmend eingeschränkte Mobilität, wie es das 2009 erarbeitete Konzept für die Bewegungslandschaft Moabit zeigt. Spiel- und
Sportflächen im Quartier wurden von ihnen teilweise noch nie
oder nur selten besucht.
Bevölkerungsstruktur und Beschäftigung
Das Quartiersmanagement-Gebiet hat eine problematische Sozialstruktur mit hohen Anteilen an Migranten unterschiedlichster
Herkunft, Beziehern von staatlichen Transferleistungen und
Langzeitarbeitslosen. Die ungünstige soziale Lage vieler Bewohner beeinflusst auch den Gesundheitszustand vieler Familien.
Die Arbeitslosigkeit bei den Migranten ist hoch und die wirtschaftliche Lage vieler Haushalte mit Migrationshintergrund prekär.
Der hohe Migrantenanteil und die oftmals damit einhergehenden
mangelnden Sprachkenntnisse sowie der niedrige Bildungsstand
führen zu einem negativ geprägten Außenimage des Gebietes.
Grundsätzlich werden Teile des Quartiers von den Bewohnern
als stark arabisch geprägt empfunden, obwohl sich die Bevölkerung aus einer Vielzahl unterschiedlicher Ethnien zusammensetzt.
Die Kaufkraft liegt unter dem Berliner Durchschnitt. Der Anteil unterer Einkommensgruppen ist hoch. Damit einhergehend ist die
Verschuldung der Haushalte im Quartier beträchtlich. Die Armut
nimmt insgesamt zu und ist öffentlich sichtbar. Insbesondere die
wirtschaftliche Benachteiligung von Kindern ist alarmierend. So
sind 48,5% der Kinder in der Bezirksregion Moabit West als arm
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zu bezeichnen. Die daraus resultierenden Folgen für die Bildungs- und Gesundheitssituation vieler Kinder sind besorgniserregend. Aufgrund der drastisch wachsenden Armut berichten die
Einrichtungen vor Ort von zunehmend schlechter ernährten Kindern mit gesundheitlichen Problemen. Hier sind insbesondere die
Zahngesundheit, Konzentrationsschwierigkeiten und das stetig
wachsende Übergewicht zu nennen.
Ungeachtet der hohen Beschäftigungszahlen im Industriegebiet
und im Bereich Berliner Großmarkt/ Westhafen sind die Bewohner nur in einem geringen Maß als Arbeitskräfte innerhalb dieser
Wirtschaftsstandorte eingebunden. Der Anteil der Arbeitslosen
liegt mit 20,0% weit über dem Berliner Durchschnitt(14,0%), insbesondere der Anteil der Langzeitarbeitslosen. Die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen liegt mit 22,3% noch über der für das
Gebiet Moabit West allgemeinen Arbeitslosenquote. Dramatisch
hoch ist der Anteil arbeitsloser Migranten mit 35%.
Schulsituation / Kitas
Die Schulen im Gebiet durchlaufen derzeit einen erheblichen
Umstrukturierungsprozess (Schließungen, Gemeinschaftsschulen, Sekundarschule), der Kapazitäten bindet und Eltern verunsichert. Die Schulen sind geprägt von einem hohen Anteil an Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache, der Kinderarmut und dem
schlechten Gesundheitszustand der Kinder durch Fehlernährung
und Bewegungsmangel. Die problematische Situation in den
Schulen führt zum Wegzug bildungsnaher Bewohner mit schulpflichtigen Kindern aus dem Quartier. Die statistischen Zahlen
zeigen einen deutlichen Trend zum Wegzug von Familien mit
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Kindern unter sechs Jahren. Insbesondere bildungsbewusste Eltern vollziehen vor der Einschulung den Wegzug aus Moabit.
13% der einschulungsfähigen Kinder im Bezirk werden nicht in
den Einschulungsbereichen angemeldet. Die Schulen haben zu
einem Großteil trotz ihres Engagements ein schlechtes Image.
Der Sprachstand der Kinder liegt weit unter dem anderer Gebiete
im Bezirk Mitte. Die bisher durchgeführten Projekte zur Sprachförderung greifen nicht ausreichend und es muss weiterhin auf
eine vermehrte Lern- und Sprachförderung geachtet werden.
Der hohe Anteil an Lernmittelbefreiung (61,6%) weist auf die Armut vieler Familien hin. Dies ist auch in den Kitas spürbar. Trotz
eines hohen Engagements in den Bildungseinrichtungen, sind
Förderangebote und -möglichkeiten der Schulen und Kitas räumlich und auch personell dringend, insbesondere bei der Ausbildung von Profilen und der Öffentlichkeitsarbeit, zu unterstützen.
Die Zusammenarbeit und Vernetzung der Kitas, Schulen und
Freizeiteinrichtungen untereinander ist unterschiedlich weit entwickelt, aber in jedem Fall ausbaufähig. Erste Kooperationen
zwischen Schulen und Kitas, Grundschulen und weiterführenden
Schulen wurden auf- und ausgebaut, sind aber weiterhin zu fördern.
Der Anteil an Jugendlichen ohne Schulabschluss nimmt zu. Derzeit liegt der Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss in der
Bezirksregion Moabit West bei 17,1%. Dementsprechend hoch
ist die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen bei 22,3%. Der
Übergang von der Schule in den Beruf gestaltet sich für viele Jugendliche problematisch. Hier werden weitere Initiativen und
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Partnerschaften von Nöten sein, um diesen Übergang erfolgreicher zu meistern.
Gesundheit
Der Gesundheitszustand vieler Bewohner, insbesondere der
Kinder, ist im Vergleich mit anderen Berliner Bezirken schlecht.
Gründe hierfür sind in der Armut und in dem fehlenden Wissen
vieler Bewohner über gesunde Lebensstile zu sehen. Der Bewegungsmangel vieler Moabiter Kinder, häufig schon von Geburt an
gekoppelt mit falschen Ernährungsgewohnheiten, führen dazu,
dass die Kinder im Quartiersmanagement-Gebiet besonders unter Übergewicht leiden. 17,2% der Kinder im Bezirk Mitte sind
übergewichtig, erheblich mehr als im Berliner Durchschnitt. Das
Übergewicht korreliert häufig mit der sozialen Schicht der Familien, der Schulbildung der Mutter, der Nationalität und dem Geschlecht sowie dem Geburtsgewicht der Kinder. Im Gegensatz zu
anderen Bezirken in Berlin steigt im Bezirk Mitte der Anteil der
stark übergewichtigen Kinder bei deutschen und bei ausländischen Kindern umso niedriger der Bildungs- und Einkommensstand ist.
Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche
Die Probleme der Kinder und Jugendlichen in Moabit West sind
vielfältig. Armut, fehlende Strukturen in den Familien und
Sprachdefizite führen zu einer immer größer werdenden Vernachlässigung und immer geringeren Chancen im Bildungswettlauf. Das Freizeit- und Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche wurde aus diesen Gründen in den letzten Jahren erheblich
verbessert. Die Eröffnung des Jugendhauses in der Berlichin| 15
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
genstraße für so genannte „Lückekinder“ wird dieses Angebot
noch zielgerichteter ergänzen. Dennoch ist ein Bedarf an weiteren Angeboten gegeben, um die Probleme der Armut, der mangelnden Unterstützung durch die Familien und der fehlenden
Förderung auszugleichen. Die erforderlichen Sparmaßnahmen
aufgrund der Haushaltssituation des Bezirks werden in diesem
Zusammenhang jedoch als problematisch angesehen.
Als zunehmend problematisch stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit vieler Angebote dar, die derzeit aus den Mitteln der „Sozialen Stadt“ finanziert werden. Eine weiterführende Finanzierung
für das Gebiet notwendiger Projekte ist oft aus eigener Kraft oder
über andere Förderprogramme nicht möglich. Eine Verstetigung
über andere Förderungen oder Haushaltsmittel des Bezirks ist
dringend erforderlich, aber aufgrund der Fördersystematiken und
der Haushaltsituation in Berlin-Mitte derzeit gefährdet. An dieser
Stelle muss jedoch beispielhaft auf die Finanzierungsübernahme
für das Projekt „Konfliktmanagement“ durch die Personalmittel
der beteiligten Schulen hingewiesen werden. Das 2008 vom Bezirkshaushalt übernommene Projekt „Huttenkids & Co.“ wurde
jedoch im Zuge der Sparmaßnahmen im Juli 2009 endgültig aufgegeben. Angesichts der Vielzahl wichtiger Projekte, die nun
mehr nach dem Ablaufen der Regelfinanzierung gefährdet sind,
bedarf es jedoch dringend einer weiteren Diskussion zur Bündelung von Ressourcen und zur Überführung der Projekte in nachhaltige Strukturen.
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II.
Bilanz und Analyse des Jahres 2009
1.
Zielsetzung des Bilanzjahres 2009
Die Prioritätensetzung für das Jahr 2009 wurde gemeinsam mit
dem Quartiersrat im Dezember 2008 erarbeitet. Der Quartiersrat
hat die drei Handlungsschwerpunkte für die Arbeit im Jahr 2009
weiterhin bestätigt. Dies sind:
− „Bildung (und Erziehung) tut Not!“,
− „Starke Nachbarschaften“ und
− „Gewerbe stärkt den Kiez!“.
Die Förderung der Integration und die Verbesserung des Dialogs der unterschiedlichen Bewohnergruppen wurde als
querschnittsorientierte Aufgabe des Quartiersmanagements verstanden. Die positiven Ansätze zur Integration im Gebiet wurden
weiterhin unterstützt und ausgeweitet. Die Befähigung von Gruppen, die noch nicht oder nicht ausreichend am gesellschaftlichen
Leben teilnehmen, gehört auch weiterhin zu den wichtigsten Aufgaben in den folgenden Jahren. Dazu gehört sowohl die Teilnahme an den Prozessen im Stadtteil als auch die Integration in
Ausbildung und Beschäftigung. Einen wichtigen Aspekt umfasst
auch die Identifizierung und Ausbildung von Vorbildern.
Auch die Förderung des Images spielte im Jahr 2009 übergreifend eine große Rolle.
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Diese Handlungsschwerpunkte werden auf Beschluss des Quartiersrats im Oktober 2009 auch im Jahr 2010 beibehalten.
Die Konzentration auf drei Schwerpunkte soll einen zielgerichteten und effizienteren Fördermitteleinsatz ermöglichen. Mit dieser
Entscheidung wurde auch bewusst in Kauf genommen, dass bestimmte Problemlagen nicht oder nicht in vollem Umfang bearbeitet werden können. Die Schwerpunktsetzung ist der Hoffnung
geschuldet, dass durch die stringentere und zielgerichtetere Arbeitsweise Verbesserungen für die drei prioritären Bereiche erreicht werden können und eine stärkere inhaltliche Projektbegleitung durch das Quartiersmanagement und die Fachämter möglich wird. Es gilt insbesondere, Ressourcen zu bündeln und
nachhaltige Projekte zu schaffen. Dazu erfolgte eine Zielsetzung
und auch Erarbeitung von Projektideen in drei Arbeitsgruppen,
die aus Vertretern des Quartiersrats, dem Quartiersmanagement
und den Fachämtern bestanden. Die Zielsetzung und inhaltliche
Ausgestaltung der Handlungsschwerpunkte erstreckte sich bis
zum Frühjahr 2009. Der Ideenaufruf für den Quartiersfonds III erfolgte für alle drei Handlungsschwerpunkte, während der Aufruf
für den Quartiersfonds II sich auf den Handlungsschwerpunkt
„Starke Nachbarschaften“ beschränkte.
| Dezember 2009
und dem daraus resultierenden verbesserten Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, prägt die Leitvorstellung für die Zukunft des Gebietes. Sie ist mit dem Ziel verbunden, zur Chancengleichheit der Kinder und Jugendlichen im Bildungsverlauf
beizutragen. Bildung, Lernen und Erziehung umfassen und berühren dabei viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens im
Quartier – ausgehend von Kita und Schule über die Berufsqualifizierung, die Sprachintegration bis hin zur Freizeitgestaltung und
Begleitung der Familien. Die Ausrichtung erhält dabei mit dem
Ziel des Abbaus der Benachteiligung einen zunehmenden „Systemischen Ansatz“ und bewegt sich im Spannungsfeld KindFamilie-Bildungseinrichtung-außerschulische Einrichtung, um
nachhaltig die Lebenssituation der Kinder in Moabit West zu verändern.
Ziel der Arbeit in 2009 war es, an bestehende Strukturen anzuknüpfen und diese auszubauen und gemeinsam zielgerichtete
Projekte zu entwickeln. Dazu gehören die weitere Verbesserung
der Situation in den Bildungseinrichtungen sowie deren Profilierung, die Stärkung und Erweiterung ihrer Vernetzungen, die Elternaktivierung und die Förderung der kulturellen Bildung, insbesondere auch in der örtlichen Bibliothek.
Bildung (und Erziehung) tut Not!
Starke Nachbarschaft
Der Schwerpunkt „Bildung und Erziehung“ hat in diesem Jahr an
Bedeutung gewonnen und führte zu einer inhaltlichen Diskussion
in allen Gremien und Netzwerken des Stadtteils. Der Abbau von
Benachteiligungen im Bildungssystem, einem von allen Beteiligten unterstützter Prozess zur Stärkung der Bildungseinrichtungen
Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt des Jahres 2009 war
der Themenkomplex „Starke Nachbarschaften“. Die Schwerpunktsetzung in diesem Bereich umfasste die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, die Entwicklung generationen- und her-
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
kunftsübergreifender Projekte und die Festigung der Stadtteilkultur.
Dabei ging es vor allem darum, die bestehenden positiven Ansätze des Zusammenlebens in Moabit und bestehende kulturelle
Initiativen zu stärken.
Gewerbe stärkt den Kiez
Einen weiteren Schwerpunkt stellte das Thema Stadtteilökonomie dar. Hier wurde in 2009 insbesondere eine Kooperation mit
den anderen Förderkulissen, Stadtumbau West und Aktive
Stadtzentren erreicht. Des Weiteren gab es einen Austausch aller in Moabit West arbeitenden Projekte der Stadtteilökonomie.
Seit September 2009 trifft sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern
der unterschiedlichen Förderkulissen mit Vertretern des Bezirksamtes, um gemeinsames Handeln abzustimmen und mögliche Synergieeffekte zu nutzen.
| Dezember 2009
jekte getätigt werden. Erfreulicherweise haben sich jedoch die
gesetzten Themen in einer intensiven, verantwortungsvollen inhaltlichen Diskussion im Stadtteil und im Fördermitteleinsatz für
die nächsten Jahre sowie in der erweiterten Gremien- und Netzwerkarbeit widergespiegelt. Zusätzlich zum Einsatz der Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ konnten durch Förderkulissenübergreifende Projekte und Förderung aus anderen Programmen (Europäischer Integrationsfonds, Berlin gegen Gewalt,
Vielfalt Stärken, Stadtumbau West, Aktive Stadtzentren und Xenos) auch für das Jahr 2009 wichtige Schritte zur Umsetzung der
formulierten Ziele realisiert werden (Imagefilm, Moabiter Kochkultur, Weihnachtsmarkt in der Arminius-Markthalle, Projekt Väter
und Söhne, Jugendtheaterwerkstatt, …). Das Engagement von
Wirtschaftunternehmen hat zugenommen und unterstützt beispielhaft die Ziele in den Schwerpunkten Bildung und Gesundheit
und das Ehrenamtsfest.
Die Festlegung der Schwerpunkte spiegelte sich in der Vergabe
der finanziellen Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ wieder.
Insgesamt sind ca. 90% der im Jahr 2009 zur Verfügung stehenden Gelder in die prioritär festgelegten Schwerpunkte geflossen,
wobei der Quartiersrat für die Mittelvergabe 2010 und 2011 einen
finanziellen Schwerpunkt für den Bereich Bildung beschlossen
hat. Da eine Vielzahl dieser Projekte erst in den Jahren 2009 beschlossen wurden und 2010 und 2011 über den QF III umgesetzt
werden, können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine abschließenden Aussagen zur Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen im Sinne einer Gebietsstabilisierung bzw. Verbesserung
der Lebenssituation im Stadtteil und der Zielerreichung der ProS.T.E.R.N. GmbH
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
2.
Auswertung der Projekte, Partnerschaften und
Themenfelder
Bildung (und Erziehung) tut Not!
Ziele
Oberste Priorität bei der Umsetzung des Schwerpunktes „Bildung
(und Erziehung) tut Not!“ hatte auch 2009 die qualitative Aufwertung der Bildungseinrichtungen in der unmittelbaren Nachbarschaft und die Vernetzung der Einrichtungen untereinander. So
sollte vor allem den Benachteiligungen der Kinder im Stadtteil
aufgrund ihrer sozialen Ausgangslagen und dem Wegzug junger
bildungsnaher Familien mit Kindern im schulpflichtigen Alter begegnet werden. Ziel war und ist es auch zukünftig, bildungsnahe
bzw. –willige Schichten an das Gebiet zu binden und auch neue
Familien zum Zuzug zu gewinnen und die Einrichtungen bei ihrer
pädagogischen Arbeit zu unterstützen. Weitere Schwerpunkte
lagen in der Stärkung der Übergänge Kita-Grundschule, weiterführende Schule-Beruf und in der Elterninformation und aktivierung.
Bestehende und bewährte Strukturen im Quartier wurden weiter
ausgebaut und gestärkt. Mit den im Quartier ansässigen Trägern
und den Fachexperten wurden zielgerichtete Projekte entwickelt,
die u. a. die Situation in den Bildungseinrichtungen verbessern,
die Vernetzung zwischen den Einrichtungen im Quartier weiter
voran treiben und bestehende Benachteiligungen im Bildungsbereich abbauen sollten. Die regelmäßigen Treffen der AG Bildung
in Moabit West, des Kita-Netzwerkes und die Gespräche mit den
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Akteuren des Projektes „Ein Quadratkilometer Bildung“ thematisierten u.a. die Verbesserung der bildungsbiographischen Übergänge zwischen den Bildungseinrichtungen. Hier wurde ein wesentliches Potenzial gesehen, um dem Wegzug von Familien
zum Zeitpunkt des Schuleintritts der Kinder entgegenzuwirken.
Die weitere Implementierung dieses Schwerpunktes beinhaltete
das Verständnis einer Förderung im vorschulischen Bereich, um
möglichst frühzeitig den vielseitigen Benachteiligungen der in
Moabit lebenden Kinder aufgrund ihrer sozialen, bildungsfernen
und kulturellen Herkunft zu begegnen. Einem selektiven Wirken
des deutschen Schulsystems soll damit schon frühzeitig etwas
entgegen gesetzt werden.
Spracherwerb und Elternaktivierung hatten weiterhin einen
Schwerpunkt und es wurden Maßnahmen und Initiativen erprobt,
die die Jugendlichen insbesondere schon in den letzten Schuljahren auf dem Weg in das Berufsleben stärken und darin befähigen, ihre Interessen zu vertreten.
2009 hat der Quartiersrat beschlossen, ab 2010 das Handlungsfeld „Gesundheit“ ebenfalls im Schwerpunkt „Bildung und Erziehung tut Not!“ zu behandeln.
Zielerreichung
Die Begriffe Bildung, Lernen und Erziehung umfassen und berühren viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens im Quartier. Mit
diesem Grundverständnis wurden Maßnahmen und Projekte initi-
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
iert, die sowohl in Kitas und Schulen als auch in Einrichtungen
des außerschulischen Freizeitbereiches angesiedelt sind.
Um die (vor-)schulischen Bildungseinrichtungen qualitativ aufzuwerten, konnten einige Projekte an den Schulen, Kitas und in der
Bibliothek, die zum Teil noch aus den Vorjahren resultieren, begonnen bzw. fortgeführt werden. Die Profilierung der Schulen als
ansprechende Bildungsorte wurde weiter verfolgt.
Das Projekt ‚Konfliktvermittlung an Oberschulen’ wurde im
Jahr 2008 in enger Kooperation mit der Senatsschulverwaltung
und dem Haus der Weisheit e. V. fortgeführt und im Sommer
2009 in eine Regelfinanzierung über Personalmittel der Schulen
überführt (bis 2011 erhält das Projekt eine Kofinanzierung der
Sozialen Stadt für Projekttage u.ä.). Damit ist es das erste Mal
gelungen, ein Projekt nachhaltig zu verstetigen. Im Jahr 2009
fanden unter der Leitung des Quartiersmanagements zwei Treffen zur Begleitung des Projekts statt.
Das im Rahmen dieser Treffen entwickelte Projekt ‚Väter und
Söhne gemeinsam stärken’ konnte in Teilen über das Programm „Berlin gegen Gewalt“ der Senatsinnenverwaltung gefördert werden. Träger der Maßnahme ist der Verein Zentrum für
interreligiösen Dialog Berlin-Moabit. Das Projekt will die Erziehungskompetenz von Vätern stärken und Eltern wie Jugendliche
zum gewaltfreien Miteinander auf der Basis von gegenseitigem
Respekt, Interesse aneinander und Toleranz befähigen. Väter
erhalten Informationen zum Schulsystem und zur Bedeutung von
Bildung für die Lebensperspektiven ihrer Kinder. Das Projekt basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen Oberschulen, KonfliktS.T.E.R.N. GmbH
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trainern und einzelnen Religionsgemeinden. Insbesondere männliche Jugendliche wurden als Multiplikatoren ausgebildet, die ihre
Kompetenzen und Erfahrungen wiederum an andere Jugendliche
und Väter weiter geben. Im Kontext dieser Maßnahme sollen zukünftig die Väter mehr mit einbezogen und in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden.
Auch die Arbeit des Vereins Zentrum für interreligiösen Dialog
(ZiD e.V.) in den Schulen und Jugendclubs wurde weitergeführt.
Das Sprachförderprogramm ‚Der Kleine Stern’ in Kitas und
erstmals im (emotionalen) Übergang zur Schule aus 2008 konnte
in 2009 erfolgreich fortgeführt werden. Das Angebot wurde im
Jahr 2009 von nahezu allen Kindertagesbetreuungseinrichtungen
des Quartiers genutzt. Neben der Sprachförderung waren auch
die Fortbildung der Erzieher und die Elterninformation ein wichtiger Bestandteil der Maßnahme.
Im Bereich der Sprachförderung konnten im Jahr 2009 drei weitere Projekte begonnen werden. So wird nun in den Einrichtungen des SOS-Kinderdorf e. V. und der Kita „Sprachwelt“ das
‚Rucksackprojekt’ über die „Soziale Stadt“, in den Kitas des Eigenbetriebs „Huttenstraße“ und „Emdener Straße“ über das Stiftungsprojekt „1 Quadratkilometer Bildung“ umgesetzt. In der
James-Krüss-Grundschule wird das Projekt über Personalmittel
finanziert. In diesem Zusammenhang erfolgt die Sprachförderung
in erster Linie über die Wertschätzung der Muttersprache der
Kinder und Eltern. Die Mütter erhalten Materialien und Handlungsanweisungen mit denen sie bestimmte Alltagsthemen im
häuslichen Umfeld in der Muttersprache behandeln. In den teil| 20
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
nehmenden Kindertagesbetreuungseinrichtungen werden die
Themen zeitgleich in der deutschen Sprache vermittelt. Neben
der Sprachförderung dient dieses Programm auch der Stärkung
der Erziehungskompetenz der Eltern. Im folgenden Jahr soll es
einen engen Austausch zwischen den Projekten geben und
durch die zunehmenden Kooperationen mit Grundschulen eine
Weiterführung in die Grundschulen überlegt werden.
Das Projekt „Spielplatzbetreuung“ hat in diesem Jahr eine
neue Ausrichtung erhalten. Damit ist ein entscheidender Schritt
hinsichtlich einer nachhaltigen und ressourcenorientierten
Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Nachmittagsbereich
gelungen. Die Betreuung konzentriert sich nunmehr auf den freizeitpädagogischen Bereich und wird auf den Spielplätzen „Neues
Ufer“, „Waldstraße“ und neu in der „Emdener Straße“ an mehreren Tagen in der Woche angeboten. Ein wichtiges Ziel des neuen
Projekts ist es, die Kinder über die Arbeit auf den Spielplätzen an
bestehende Einrichtungen heranzuführen, Standorte miteinander
zu vernetzen und die Kinder zu mehr Mobilität zwischen den einzelnen Spiel- und Freiflächen zu motivieren. Erfreulicherweise
konnte in der Waldstraße eine enge Kooperation mit dem anliegenden Träger „SOS-Kinderdorf“ erreicht werden.
Die Finanzierung des Projekts „Huttenkids & Co.“ über die Soziale Stadt ist zum Ende des Jahres 2008 ausgelaufen. Die Fortführung des Projekts konnte leider nur bis zum Sommer 2009
über den Bezirkshaushalt erfolgen. Mittlerweile ist die Einrichtung
geschlossen.
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Den Mitarbeitern des Projekts ‚Jugendtheaterwerkstatt Moabit’
ist es gelungen, über das Bundesprogramm XENOS eine Förderung für drei Jahre zur Ausrichtung eines internationalen Jugendtheaterfestivals zu erhalten. Eine Weiterführung und Neuausrichtung des Projekts in den Ausbildungs- und Qualifizierungsbereich
ist vorerst gesichert. Das Projekt hat seinen Standort in den
Räumen der „Reformationskirche“ gefunden und konnte so seine
Arbeit im Stadtteil weiterführen.
Das Netzwerk der Kitaleiterinnen hat im Jahr 2009 das zweite
Mal unter großer Beteiligung das Projekt „Kids Olympic
2009’“umgesetzt, das aus dem Quartierfonds I und Sponsoring
realisiert wurde. Weiterhin wurde für alle Kitas eine „Weiterbildung zur Bewegungsförderung“ angeboten, die von 17 Erzieherinnen angenommen wurde und ein Töpferprojekt für Kitakinder im Stadtschloss Moabit umgesetzt.
Besonders erwähnenswert ist die Chance für die Moabiter Bildungslandschaft, die sich durch die enge Zusammenarbeit mit
dem RAA e. V. seit dem Frühjahr 2008 ergeben hat. Dieser Träger hat mit einer Finanzierung der Breuninger-Stiftung zum
01.09.08 einen zweiten ‚Quadratkilometer Bildung im Stadtteil
Moabit’ installiert14. An diesem Modellprojekt nehmen die CarlBolle-Grundschule sowie die Kitas des Eigenbetriebs City in der
Hutten- und Emdener Straße teil. Ziel ist es, den Kindern dieser
Einrichtungen optimale Bildungschancen zu ermöglichen. Dazu
Der erste Quadratkilometer Bildung befindet sich im Bezirk Neukölln, in der nahen
Umgebung zur Rütlischule (Campus Rütli).
14
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
wird zum einen die Kooperation zwischen den drei Einrichtungen
weiter gestärkt und zum anderen verschiedene Projekte, z. B. zur
Sprachförderung, umgesetzt. Die Breuninger-Stiftung verpflichtet
sich mit ihrem Engagement zu einer voraussichtlich zehnjährigen
Finanzierung im Bildungsbereich in Moabit, so dass in diesem
Zusammenhang vom Aufbau einer nachhaltigen Struktur ausgegangen werden kann. Im Rahmen des Projekts wurde in diesem
Jahr eine pädagogische Werkstatt eingerichtet, die von verschiedensten Initiativen des Quartiers als Veranstaltungsort und Treffpunkt genutzt werden kann. Im Frühjahr 2009 wurde das Projekt
im Rahmen eines großen Empfangs in der Universal Hall für alle
Projektbeteiligten eröffnet. Die Schirmherrschaft für das Projekt
übernahm, wie auch in Neukölln, Christina Rau.
Im Juni 2009 wurde
die Eröffnung mit den
Einrichtungen
im
Rahmen
eines
Projekttages gefeiert.
Die
Kinder
der
Einrichtungen
besuchten sich gegenseitig und konnten an
vielen Aktionen teilnehmen. Dazu gehörte unter anderem der Besuch der Vorschulkinder von mehreren
Stationen in der Carl-Bolle-Grundschule, der Besuch von Grundschulkindern in den Kitas und die dortige Durchführung von
bspw. Kunst,- Koch,- und Leseprojekten. Die älteren Grundschulkinder führten einen Projekttag zum Stadtteil durch, der anS.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
gesichts eines enormen Engagements vieler Beteiligter, auch
aus dem Stadtteil, sehr erfolgreich war.
Das Projekt zur Bewegungserziehung und Gesundheitserziehung
„Blaue Schuhe“ wurde an den drei Grundschulen (Carl-BolleSchule, James-Krüss-Schule und Gotzkowsky-Schule) im Sommer 2009 eingeführt und begleitet. Es beinhaltet eine Markierung
der Bewegungsflächen der Kinder im Stadtraum und eine begleitende, unterrichtliche Erschließung des urbanen Umfeldes der
Schule. Es erreicht so alle Kinder des Quartiers und ist auch für
die Erwachsenen erlebbar, welche in Teilen mit einbezogen werden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, den Weg zur Schule sinnvoll
für die Erweiterung der täglichen Bewegungszeit zu nutzen. Es
wurden die neuen Schüler der 1. und die Schüler der 4. / 5. Klassen der teilnehmenden Schulen an dem Projekt beteiligt (sowohl
im Rahmen des Unterrichts, als auch bei der Ausführungsgestaltung - Markierung). Das Projekt ist so angelegt, dass es nach einer weiteren Förderung im nächsten Jahr in den folgenden Jahren von den Schulen allein fortgeführt wird und so Klassenstufe
für Klassenstufe sämtliche Schüler der Schule einbezogen werden. In einer zukünftig zusätzlich angedachten Projektphase
(Bezug zur Moabiter Bewegungslandschaft) erreicht das Projekt
sämtliche Kinder im Quartier durch die Markierung der Wege zu
den Spielorten gemeinsam mit den Kindern. Als Ergebnis ist die
Fortführung des gemeinsamen Schulweges in der neuen Jahrgangsstufe (mit Umsetzung der genannten Modelle) zum Schulwegtag 2010 geplant, sowie die Aktivierung und Markierung der
sicheren Wege zu den Orten der Moabiter Bewegungslandschaft
(Verknüpfung mit den Projekt Moabit macht mobil).
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Probleme, Anregungen und Änderungserfordernisse
Trotz der erfolgreichen Arbeit im Handlungsschwerpunkt Bildung
und Erziehung zeigten sich Umsetzungsschwierigkeiten vor allem auch aufgrund der knappen zeitlichen Ressourcen der Bildungseinrichtungen. Insbesondere kleinere Kindertagesstätten
haben kaum Kapazitäten, einen krankheits- oder urlaubsbedingten Ausfall von Personal zu kompensieren. Eine regelmäßige
Teilnahme an der Netzwerken bzw. eine kontinuierliche Zusammenarbeit im Bereich der Stadtteilentwicklung ist daher nur eingeschränkt möglich. Die Umstruktierungen (Gemeinschaftsschule, Sekundarschule) in der Bildungslandschaft in Moabit haben
ebenso erhebliche Ressourcen gebunden.
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Stadt“ nicht ausreichend geleistet werden kann. Der Startnachteil
der Kinder und Jugendlichen im Moabit erfordert einen gebündelten Einsatz aller Instrumente zur Veränderung der bestehenden
Situation. Dazu bedarf es eines „Unterstützersystems“, der in
gemeinsamer Verantwortung den weiteren Prozess begleitet.
Hier wird sicherlich mit dem Aufbau des Bildungsnetzwerkes ab
2010 ein erster Schritt getan.
Strategische Partnerschaft und Netzwerke
Die derzeitige Diskussion um die Schulentwicklungsplanung hat
zu Unsicherheiten der Schulen und der Eltern geführt, da aufgrund der Unterkapazität von mehr als zwei Zügen, die Schließung einer Grundschule ansteht. Des Weiteren wird durch das
vom Senat beschlossene Konzept der Inklusion (Eingliederung
von Schülern mit Behinderungen in die Regelschule) die Auflösung der Sonderschule für Lernbehinderte in der Wartburgschule
umzusetzen sein. Hierzu hat die Stadträtin für Bildung eine Arbeitsgruppe aus Quartiersräten, Quartiersmanagement, Schulleitern und Elternvertretern zusammengerufen mit dem Ziel, den
Umgestaltungsprozess gemeinsam zu entwickeln.
Die in den Vorjahren initiierten Netzwerke im Bildungsbereich
konnten stabilisiert werden. Das „Kitanetzwerk“ hat im Rahmen
der Sozialen-Stadt-Mittelvergabe mehrere Projekte entwickelt.
Das Quartiersmanagement nutzt das Gremium, um bestehende
und neue Projekte im Quartier sowie aktuelle Entwicklungsprozesse vorzustellen. Darüber hinaus bietet der Austausch mit den
Kitaleiterinnen eine Möglichkeit der direkten Information zu Problemlagen im Stadtquartier. So wurde bspw. in diesem Gremium
die Problematik zu Sinti & Roma-Familien thematisiert, die mittlerweile in verschiedenen anderen Gremien Beachtung findet.
Auch das Thema der Einbindung der Eltern war ein immer wiederkehrendes Thema. Der fachliche Austausch zwischen den
Einrichtungen konnte weiter verbessert werden. In den folgenden
Jahren soll noch stärker auf gemeinsame Initiativen Wert gelegt
werden.
Die dramatischen Zahlen zu Kinderarmut, Gymnasialempfehlung
und Schulabbruch sowie zur Arbeitslosigkeit von jungen Erwachsenen weisen auch zukünftig auf einen enormen Handlungsbedarf hin, der mit dem Einsatz der Fördermittel der „Sozialen
Die Arbeitsgruppe ‚Bildung in Moabit West’ konnte ihre Arbeit
aus dem Vorjahr fortsetzen. Im Rahmen des Projekt- und Ideenaufrufes wurden verschiedene Maßnahmen konzipiert, die in diesem Jahr durch den Quartiersrat bewilligt wurden. Im Jahr 2008
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
und 2009 konnten die Schulleiter der Moses-MendelssohnOberschule und Vertreter der Heinrich-von-Stephan-Oberschule
zur Mitarbeit in das bestehende Netzwerk gewonnen werden. Eine erste gemeinsame Sitzung mit dem Quartiersmanagement
Moabit Ost und der dort ansässigen Kurt-Tucholsky-Grundschule
fand ebenso statt.
Mittlerweile arbeiten folgende Schulen im Netzwerk mit:
Carl-Bolle-Grundschule
•
Gemeinschaftsschule: James-Krüss-Grundschule und Moses-Mendelsohn-Oberschule
•
James-Krüss-Grundschule
•
Wartburg-Schule
•
Gemeinschaftsschule Heinrich-von-Stephan-Oberschule
•
Zukünftige Sekundarschule: Hedwig-Dohm-Oberschule und
Breitscheid-Oberschule
•
Kurt-Tucholsky-Grundschule
Eine direkte Zusammenarbeit mit dem Kita-Netzwerk konnte
2009 nicht erreicht werden, ist aber für das nächste Jahr geplant
(Start des Bildungsnetzwerkes Moabit). Diese ergibt sich jedoch
im ‚Netzwerk Kitas/ Grundschulen’, das auf Initiative der Senatsschulverwaltung initiiert wurde. Die Schulen haben gemeinsam mit den Kitas „Runde Tische“ eingerichtet, bei denen sie vor
allem den Übergang der Kinder von der Kita in die Grundschule
begleiten und die Sprachfördermaßnahmen koordinieren. Eine
intensivere Zusammenarbeit der Kitas und Grundschulen wäre
wünschenswert, ist aber aufgrund der knappen zeitlichen Ressourcen aller Beteiligten derzeit nicht zu realisieren.
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
Neben diesen Netzwerken und Arbeitsgruppen im Bildungsbereich arbeitet im Quartier auch die Regional-AG, die sich hauptsächlich aus Trägern des Jugendhilfebereiches zusammensetzt.
Im Jahr 2009 wurde ein Schwerpunkt der Arbeit und des Austausches auf die Zielgruppe der Sinti & Roma gelegt. Dazu wurden
verschiedene Projektträger eingeladen, die von ihren Erfahrungen mit der Zielgruppe berichteten. Darüber hinaus wurde Seitens des Jugendamtes eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich
mit dieser Zielgruppe beschäftigte.
Eine neue strategische Zusammenarbeit hat sich den Vertretern
des Projektes „ Ein Quadratkilometer Bildung in Moabit“, dem
RAA, der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und
Demokratie e.V. und den Stiftungen ergeben. „Ein Quadratkilometer Bildung“ ist eine geschützte Marke und ein überregionales
Programm mit lokalen Projekten- so auch in Moabit - die die gemeinsamen Konzeptmerkmale umsetzen und dabei durch einen
Stiftungsverbund unterstützt werden. Das Programm „Ein Quadratkilometer Bildung“ wurde Ende 2006 durch die Freudenberg
Stiftung, die Karl-Konrad-und-Ria-Groeben-Stiftung und die RAA
Berlin in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für
Bildung, Wissenschaft und Forschung initiiert. Erster Standort
des Programms „Ein Quadratkilometer Bildung“ ist seit dem
Frühjahr 2007 der Berlin-Neuköllner Reuterkiez. Mit dem zweiten
Berliner „Quadratkilometer“ in Moabit-West wurde die Entwicklungspartnerschaft um die Breuninger Stiftung erweitert, die eigene Akzente bei der Gründung des Stiftungsverbundes und im
Programm setzt. Weitere herausgehobene Partnerinnen des
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Programms sind neben den kommunalen Verwaltungen derzeit
die Stiftung Zukunft Berlin und die BMW-Stiftung Herbert Quandt.
Schlüsselmaßnahmen im Gebiet
Das Modellprojekt ‚Elternlotsenprojekt’ des Türkischen Bund
Berlin-Brandenburg (TBB) konnte auch im zweiten Jahr seiner
Durchführung einen entscheidenden Beitrag bei der Elternaktivierung und Elternarbeit leisten. In den vier teilnehmenden Schulen
konnten wöchentliche Sprechstunden für Eltern initiiert werden.
Die Projektmitarbeiter unterstützen die Lehrer bei den Elternabenden, der Suche nach Vertretern der Schulgremien, der Kontaktaufnahme zu den Eltern und der Organisation schulischer Aktivitäten, wie Sommerfeste. Ziel ist es, Eltern stärker in den
Schulalltag zu integrieren, die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule zu fördern, Selbsthilfepotentiale und Handlungskompetenzen von Eltern mit Migrationshintergrund zu stärken, kultursensible (diverse) Elternarbeit als Kernaufgabe der
Schule festzuschreiben, attraktive Schulangebote für Eltern mit
Migrationshintergrund zu konzipieren und umzusetzen. Das Projekt wird durch einen wissenschaftlichen Beirat, dem u. a. der
ehemalige Bildungssenator Klaus Böger angehört und eine
Steuerungsrunde begleitet.
Die Deutsche Telekom AG setzt sich bereits in vielen Projekten
für mehr Chancengleichheit unter jungen Menschen ein. Seit Beginn des Jahres fördert sie ein Modellprojekt „Ich kann was!
macht Kinder in Deutschland stark“ im Jugendhaus B8 in
Moabit West. Mit ihrer neu gestarteten, bundesweiten Initiative
möchte das Unternehmen erreichen, dass Kinder und JugendliS.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
che – ganz gleich vor welchem ökonomischen oder sozialen Hintergrund – von sich sagen können: „Ich kann was!“. Das Projekt
zielt auf die Annahme, dass alle Kinder vielfältige Fähigkeiten
und Begabungen, aber nicht alle die Möglichkeit haben, sie zu
entdecken und zu entfalten. Zum Start ihrer Initiative hat sich die
von der Telekom beauftragte Agentur auf der Suche nach einem
Modellprojekt Anfang 2009 an das Quartiersmanagement Moabit
West gewandt. Da der Bau des Jugendhauses B8 mit der Zielgruppe der „Lückekinder“ zwischen neun und 15 Jahren im Frühjahr 2009 vollendet wurde, eignete sich das Haus ideal als Modellprojekt. In der B8 finden Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 14 Jahren Angebote, die ihnen helfen, Selbstvertrauen aufzubauen und ihre Handlungsfähigkeit zu stärken.
Die neue Jugendeinrichtung wurde vom Jugendamt des Bezirkes
Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geplant und
gebaut. Die Finanzierung stammt aus Mitteln der „Sozialen Stadt“
und der Sanierungsverwaltungsstelle. Die „Ich kann was!“Initiative der Deutschen Telekom AG unterstützt in der „B8“ konkrete kompetenzfördernde Projekte und Workshops. Darüber
hinaus finanziert sie 1,5 Stellen von pädagogischen Mitarbeitern
in der Einrichtung. Die feierliche Eröffnung fand Anfang April mit
600 Gästen statt. Unter anderem waren Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister, René Obermann, Vorstandsvorsitzender
der Deutschen Telekom AG, Uli Hoeneß Manager beim FC Bayern München anwesend.
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
| Dezember 2009
Gesetztes Ziel des Quartiersrats im Schwerpunkt Bildung und
Erziehung ist der verbesserte Übergang von der Schule in den
Beruf. Hier setzte das Projekt „Individuelles Coaching im Übergang Schule-Beruf“ als zusätzliches Angebot zur Vorbereitenden Berufsorientierung in der 10. Klasse an. Das Projekt wurde im 2. Schuhalbjahr der Klasse 10 in der Hedwig-DohmOberschule durchgeführt. Es beinhaltete Maßnahmen zur Vorbereitung und Begleitung im konkreten Bewerbungsprozess von 47
Schülern der Hedwig-Dohm-Oberschule. Die Auswahl der SchülerInnen erfolgte gemeinsam mit den Lehrern. In regelmäßigen
verpflichtenden Sprechstunden (Einzelberatung), wurden die
Bewerbungsaktivitäten überprüft. Ziel war der Abbau individueller
Vermittlungshemmnisse und die Einbindung der Elternhäuser.
Dabei wurden die Angebote der Jugendberatungshäuser einbezogen.
Ziel der offenen Kinder- und Jugendarbeit in der B8 ist die Förderung sozialer und kultureller Integration. Dazu zählt auch die Förderung der deutschen Sprachkenntnisse sowie der sozialen und
kulturellen Bildung. Besonderen Wert legen die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des „B8“ auf die Gestaltung eines friedlichen Miteinanders anhand des Erlernens von Kommunikationsregeln sowie der Wahrnehmung eigener Gefühle und dem Umgang damit.
Darüber hinaus sind sie den Kindern und Jugendlichen dabei behilflich ihre sozialen Kompetenzen auszubauen. Dazu gehört das
Kennen lernen gewaltfreier Konfliktlösungsmöglichkeiten, die
Gewaltintervention und die Gewaltprävention.
S.T.E.R.N. GmbH
Die Schüler erhielten verbindliche Beratungstermine und Aufgaben, die sie zwischen den Terminen selbständig erledigen mussten. Im individuellen Prozess der Bewerbung wurden die TeilnehmerInnen von der Ausbildungsplatzrecherche bis zum Versand der Unterlagen begleitet. Der Erarbeitung/ Vervollständigung aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen kam besondere
Bedeutung zu. Hierbei ging es vor allem um die Kompensation
sprachlicher Defizite. Die Teilnehmer wurden persönlich zu weiterführenden Schulen, Unternehmen, dem BIZ, der Berufsberatung und zu Beratungsmessen begleitet. Anstehende Vorstellungsgespräche und Tests wurden vorbesprochen und eingeübt.
Mit Teilnehmern, deren Perspektive sehr unklar war, fanden Gespräche und Recherchen zu Berufsbildern, schulischen Alternati| 26
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
ven, Überbrückungsmöglichkeiten, Alternativen zu Wunschberufen etc. statt.
Bei den Beratungen wurde ständig versucht, im Umfeld der
Schüler mögliche Unterstützer zu finden. Insbesondere die Eltern
wurden gezielt einbezogen, vor allem wenn wenig/keine Aktivität
zeigten oder konkrete Aufgaben anstanden. Die Aufnahme der
Ausgangslage (Übergang Schule-Beruf) erfolgte mit fast allen
Schüler der Abgangsklassen (85 von 93). 47 Schülernahmen am
Projekt teil (23 Mädchen, 24 Jungen). Die Anzahl und die Dauer
der Beratungen richteten sich nach dem individuellen Bedarf. Es
gab Schüler, die mit einem konkreten Anliegen nur kurz Unterstützung in Anspruch nahmen und andere, die über die gesamte
Dauer des Projektes regelmäßig beraten wurden. Es fand ein regelmäßiger Austausch mit der Schulleitung und den Lehrern
statt. Kontakte zu und Austausch mit Eltern, Berufsberatern,
Schulsozialarbeitern, Jugendberatungshaus, Unternehmen, weiterführenden Schulen und Oberstufenzentren waren wichtige Bestandteile und Inhalte der Arbeit mit den Teilnehmern. Die Teilnehmer wurden mit Beratungsstellen in Wohnortnähe vertraut
gemacht. Teilnehmer, deren Anschlussperspektive noch gänzlich
ungeklärt oder unrealistisch schien, wurden an die Berufsberaterin vermittelt, so dass auch nach Projektende eine weitere Förderung und Begleitung gewährleistet ist. Das Projekt wird 2010 weitergeführt.
Als Beispielprojekt zur Stärkung des Schulprofils, zur Erhöhung
der Identifikation der Schüler mit ihrer Schule, Bindung der Eltern
an die Schule und Imagearbeit kann das Projekt „Musen machen Schule“ angeführt werden. Ziel des Projektes ist die SteiS.T.E.R.N. GmbH
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gerung der Identifikation der Schüler mit ihrer Schule. Es beinhaltete in 2009 drei Teilprojekte. Im Rahmen des ersten Teilprojektes konnte 2009, nach einem Jahr Unterbrechung durch den
Brand in der Gotzkowsky-Schule die mittlerweile 4. CD der Schule mit dem Titel „Wieder da“ eingespielt werden. Anlass für die
neue CD war letztendlich auch der Brand der Schule im Februar
2008. Nach allem Schrecklichen, das Schüler und Lehrer durchleben mussten, war der Wunsch groß, diesem Ereignis etwas
Positives entgegenzusetzen. Auf der CD sind zehn Lieder zu hören, die ehrenamtlich von einem ehemaligen Lehrer der Schule
komponiert, getextet und von Schülern und Lehrern einstudiert
wurden. Die CD wurde in einem Tonstudio aufgenommen. Die
Proben hierzu fanden regelmäßig wöchentlich und an einem Projekttag statt. Die Lieder wurden alle beim Schulfest auf einer Freilichtbühne präsentiert.
Im Rahmen des Teilprojektes „Zeitgenössischer Tanz“ nahmen
von Februar bis Juli eine 5. Klasse und ein Teil der Schulanfangsphase an den wöchentlichen Tanzterminen mit Frau Behm
von No Limit e.V. teil, nach den Sommerferien zwei weitere Klassen. Ziel des Projektes ist es, den Kindern das Tanzen als Kunstform und als neue Ausdrucksform näher zu bringen. Weiterhin
sollte der Klassenverband gestärkt werden.
Das dritte Teilprojekt „Musikunterricht/Forum Klangprobe“ in Kooperation mit neun Musikern der Neuen Musikschule Berlin wurde mit zwei Klassen der Stufen 4 und 5 gestartet. Es werden die
Themen 1.) Zuhören/Hörbeispiele mit aktiver Beteiligung der
Kinder, 2.) Instrumente bauen und Klangphänomene untersuchen sowie 3.) Kennen lernen von/spielen mit Percussion| 27
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
instrumenten unterschiedlicher Kulturen erarbeitet. Im Januar
2010 sind zwei Aufführungen für Schüler und Eltern geplant. Insgesamt kann gesagt werden, dass das Projekt zur Stärkung der
Schule nach der schwierigen Phase in 2008 und zur höheren Identifizierung der Schüler beigetragen hat.
Starke Nachbarschaften
Ziele
Die Schwerpunktsetzung in diesem Bereich umfasst die Stärkung
des Gemeinschaftsgefühls, die Entwicklung generations- und
herkunftsübergreifender Projekte und die Festigung der Stadtteilkultur. Dabei geht es vor allem darum, bestehende positive Ansätze des Zusammenlebens in Moabit und bestehende kulturelle
Initiativen zu stärken sowie das Image Moabits nach innen und
außen zu verbessern.
Die positiven Ansätze zur Integration im Gebiet wurden weiterhin
unterstützt und ausgeweitet. Die Befähigung von Gruppen, die
noch nicht oder nicht ausreichend am gesellschaftlichen Leben
teilnehmen, gehörte zu den wichtigsten Aufgaben der Stadtteilarbeit und wurde daher nicht nur im Schwerpunkt „Starke Nachbarschaft“ sondern als Querschnittsthema behandelt. Zur Integration
gehören sowohl die Teilnahme an den Prozessen im Stadtteil als
auch die Qualifizierungen und Integration ins Arbeitsleben. Die
Einbindung der Bewohner in die Entwicklung ihres Wohngebietes
wird seit mehreren Jahren verfolgt und wurde auch 2009 fortgeführt. Es haben Neuwahlen der Aktionsfondsjury und des Quartiersrates stattgefunden. Besonderes Ziel ist dabei die AktivieS.T.E.R.N. GmbH
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rung von Haushalten bzw. Personen mit Migrationshintergrund
und die Einbindung der Migrantenvereine für die Arbeit im Quartier.
Moabit West kann auf eine zunehmende Anzahl von Trägern zurückgreifen, die kulturelle Angebote für das Gebiet bereitstellen.
Diese reichen von Ausstellungen international angesehener
Künstler bis hin zu Laientheatergruppen. Es ist Ziel des Quartiersmanagements, dieses Potential und diese Vielfalt zu unterstützen, bewährte Angebote zu erhalten oder auszubauen bzw.
neue zu ermöglichen. Diese Projekte haben auch 2009 dazu beigetragen, das Image von Moabit West zu verbessern und die
Anziehungskraft für Kulturschaffende zu erhöhen.
Zielerreichung
Im Jahr 2009 konnten mehrere Projekte im Bereich „Starke
Nachbarschaften“ durchgeführt werden, die zur Zielerreichung in
diesem Handlungsfeld beitrugen. Vor allem die Wahrnehmung
der positiven Entwicklung des Quartiers in der Öffentlichkeit
konnte aufgrund einer Reihe von Berichten in der (über-) regionalen Presse über die Projekte verbessert werden.
Kunst & Kultur
Bei den diesjährigen „Moabiter Kulturtagen 2009 – Inselglück“
(25.06.2009 bis 28.06.2009) wurden an über 50 Orten kulturelle
Veranstaltungen geboten. Künstler aus Moabit öffneten ihre Ateliers und luden die Festbesucher ein, sich einen Einblick in deren
künstlerische Arbeit zu verschaffen. Kunstausstellungen und
Führungen sowie über 200 Einzelveranstaltungen zeigten die
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Kulturlandschaft im Stadtteil Moabit. Straßenfeste und Partys
rundeten die Moabiter Kulturtage ab. Dieses jährlich stattfindende Projekt wird weit über die Grenzen Moabits hinaus wahrgenommen. Die „Moabiter Kulturtage“ sind damit ein wichtiger Bestandteil der Moabiter Stadtkultur und Imagearbeit.
Das größte Berliner Chorfestival „Die lange Nacht der Chöre“
fand 2009 bereits zum fünften Mal statt, und zwar am 4. September von 18 Uhr bis 01 Uhr nachts. In diesem Jahr waren 21 Chöre und ein Orchester dabei. Insgesamt musizierten rund 400
Sänger und Instrumentalisten von Ensembles aus Moabit, aus
Berlin
und
Brandenburg.
Rund
2.500
Zuhörer erlebten
auch in diesem
Jahr wieder einen
unvergleichlichen
Konzertabend.
Für
die
Heizkosten in der
Reformationskirche in diesem Winter konnte die Cantorei knapp
3.000 Euro sammeln. Dieses Event ist für Moabit sehr wichtig, da
es Publikum aus allen Bezirken Berlins und auch aus Brandenburg nach Moabit West zieht und es auf den Standort Reformationskirche aufmerksam macht, deren weitere, kulturelle und
nachbarschaftliche, Nutzung den Bewohnern des Quartiers sehr
am Herzen liegt.
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
Integration
Integration ist ein Querschnittsziel der Quartiersmanagementarbeit, spielt jedoch im Schwerpunkt Starke Nachbarschaften eine
sehr wichtige Rolle. Als ein bedeutender Bestandteil der Integrationsarbeit im Quartiersmanagement-Gebiet muss das Projekt
„MüfüMü – Mütter für Mütter“ genannt werden. Hier werden
Mütter zu Multiplikatorinnen für ihre Familien und darüber hinaus
geschult. Die Themenfelder ihrer beratenden Tätigkeit sind beispielsweise Politische Bildung und politische Strukturen in Berlin,
das deutsche Bildungssystem oder Gesundheitsförderung und
Gewaltprävention. Mit dem erworbenen Wissen besuchten die
Frauen ihnen persönlich oder dem Quartiersmanagement Moabit
West bekannte Familien, um diese entsprechend ihrer aktuellen
Probleme in bestehende Beratungsangebote zu vermitteln.
Seit April 2009 gibt es zudem ein Büro des Lotsenprojektes
„Die Brücke“ im Quartier. In der Beusselstraße 80 können sich
Personen mit unterschiedlichsten Migrationshintergründen Beratung- und Informationsangebote zu Themen wie ALG II,
Deutschkursen u. a. nutzen. Die Lotsen bringen ihre eigene Lebens- und Integrationserfahrung ein und helfen so, die Distanz
zwischen Zugewanderten und der öffentlichen Verwaltung zu
verringern. Die nötigen Kenntnisse über die Dienstleistungen der
öffentlichen Verwaltung und freier Träger erwerben die Lotsen in
einer beruflichen Fortbildung, an der die Fachabteilungen des
Bezirksamtes Mitte wesentlichen Anteil haben. Die Qualifizierung
verbessert die Chancen der Lotsen auf dem Arbeitsmarkt. Träger
des Projektes ist der Bildungsmarkt e.V., Kooperationspartner
sind das Bezirksamt Mitte von Berlin und das Jobcenter Berlin| 29
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Mitte. Zusätzlich gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge und den Europäischen Integrationsfonds.
Das Projekt „Arabische Frauen engagieren sich im Kiez“ vom
Moabiter Ratschlag e.V. konnte in diesem Jahr erfolgreich fortgeführt werden. Migrantinnen unterschiedlicher Herkunft lernten
sich und Einrichtungen sowie Gremien in Moabit kennen. So
wurden 2009 die Polizeidirektion, das Rathaus Tiergarten (Bezirksbürgermeister, Gleichstellungsbeauftragte, Gebietskoordinatorin), das Jugendamt, ein Nachbarschaftshaus im Wedding, eine
Mitarbeiterin der Senatsverwaltung für Bildung u. a. besucht. Die
Frauen haben sich dabei mit Themen wie häuslicher Gewalt, Bildungsmöglichkeiten für sich und ihre Kinder sowie demokratischen Strukturen auseinandergesetzt. Die Frauen übernehmen
zunehmend mehr Verantwortung für die Gruppe, so haben sie
intensiv an der Vorbereitung der Jubiläumsfeier von Dünja mitgewirkt und dafür gesorgt, dass das Projekt „Mama liest uns vor“
erfolgreich in den Räumlichkeiten des Vereins stattfinden konnte.
Zudem waren die Teilnehmerinnen auch am Internationalen
Frauentag bei einer Aktion vor dem Rathaus Tiergarten aktiv.
Dem „Zentrum für interreligiösen Dialog Berlin Moabit e. V.
(ZiD)“ ist es gelungen, mehrere weiterführende Projekte zur Förderung des interreligiösen Dialogs im Stadtteil zu akquirieren und
durchzuführen. Dazu gehören bspw. die Projekte ‚Religiöse und
kulturelle Vielfalt und Zusammenarbeit vermitteln’ (Förderprogramm „Vielfalt fördern, Zusammenhalt stärken“) ‚Väter und
Söhne gemeinsam stärken’ (Berliner Landeskommission „Berlin
gegen Gewalt“) und ‚Förderung des friedlichen und zukunftsfähiS.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
gen Zusammenlebens der verschiedenen Religionen und Kulturen in Berlin Moabit’ (Europäischer Integrationsfonds). Der interreligiöse Dialog wurde auch im Jahr 2009 durch zahlreiche Treffen fortgesetzt. Darüber hinaus fand regelmäßig die Veranstaltungsreihe „Interreligiöse Kaminabende“ statt. Im Juli 2009 wurde
auf dem Hof der Ayasofya-Moschee das ‚2. Fest der Vielfalt’ gefeiert, welches aus dem QF I unterstützt wurde.
Der Vermittlung grundlegender Werte der arabischen Kultur
widmete sich das Projekt „Die Bücherkarawane“ von Saddek
und Sabine Kebir. Ziel des Projektes ist es, für die hier lebenden
jungen Muslime eine Brücke zur deutschen Sprache und Kultur
aufzubauen, indem in ihrer hiesigen Schulklasse Inhalte und Bücher behandelt werden, deren Wurzeln in der islamischen Welt
liegen. Die Programme basieren auf dem nordafrikanischen und
orientalischen Vers-, Märchen- und Sagenschatz. Diese sind gut
geeignet, gegen die vom Islamismus geschürte Gewaltbereitschaft, aber auch gegen das vom Islamismus propagierte, die
Mädchen benachteiligende Geschlechterverhältnis zu wirken und
stellen damit ein enormes Potential für ein auf Demokratisierung
und interkulturelles Verstehen zielendes Erziehungs- und Ausbildungsprogramm dar.
Das Projekt, konzipiert als „Erzählen-Spielen-Lesen“, fand in erster Linie in Schulklassen, aber auch Freizeiteinrichtungen in Moabit West statt. Es kam u. a. zu einer engen Zusammenarbeit mit
der Gotzkowsky-Grundschule im Unterrichtsfach ´Soziales Lernen`, in dem die Bücher gelesen, gespielt und besprochen wurden. Es wurden auch Fragen beantwortet oder Begriffe erklärt.
Auch für die Kinder mit deutschem Familienhintergrund oder aus
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
anderen Regionen der Erde war es interessant und wichtig, etwas über die Kultur ihrer muslimischen Klassenkameraden zu erfahren. Es hat sich gezeigt, dass die Lehrer noch länger an den
Themen der Bücher und mit den Büchern arbeiten, die den
Schulklassen jeweils übergeben wurden, die Bücher wurden von
den Schülern auch für zu Hause ausgeliehen. Auch im Hort der
James-Krüss-Schule, im Familientreff des SOS-Kinderdorf und
der Kinderetage im Stadtschloss wurde das Projekt angeboten,
an denen die Kinder freiwillig teilnehmen konnten.
Ebenfalls mit dem Thema
Bücher
als
Mittel
zum
Spracherwerb
und
zur
Integration beschäftigte sich
das Projekt Mama lies(t) uns
vor, welches Mütter mit
Migrationshintergrund
zu
Vorleserinnen schult. Ziel ist
es, Kinder zum Lesen zu
motivieren,
denn
Lesen
beflügelt
nicht
nur
die
Fantasie und ist eine sinnvolle
Freizeitbeschäftigung. Lesen
fördert auch die individuelle
sprachliche Entwicklung, ist
Voraussetzung für Lernen und Verstehen und eine Grundlage für
die Fähigkeit zur Kommunikation. Lesen als Schlüsselqualifikation ist unverzichtbar im Alltag sowie für die gesamte schulische
und berufliche Laufbahn eines Menschen. Lesen erweitert darüber hinaus die soziale Kompetenz. Eine hervorragende MögS.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
lichkeit, Kinder zum Lesen zu motivieren, ist das Vorlesen. Es
vermittelt positive Erlebnisse wie Begegnung und Geborgenheit.
Vorleser schenken ihren jungen Zuhörern Aufmerksamkeit, persönliche Zuwendung und sind Vorbilder.
Intention des Projektes ist es deshalb, dazu beizutragen, Mütter
mit Migrationshintergrund zu ehrenamtlichen Lesepatinnen zu
qualifizieren, sie damit zu Vorbildern werden zu lassen sowie den
gleichberechtigten Sprach- und Bildungszugang von Kindern mit
Zuwanderungsgeschichte zu unterstützen und somit langfristig
ihre Integration zu fördern. So fand vom 12. bis 19. Oktober 2009
im Mädchen-Kultur-Treff Dünja das „Vorlese-Training“ statt. Von
insgesamt acht Teilnehmerinnen mit Migrationshintergrund nahmen fünf regelmäßig und mit großem Interesse an der Schulung
teil. Es wurden Geschichten in der Muttersprache der Teilnehmerinnen und auf Deutsch gelesen, Haltung, Mimik, Gestik, Hilfsmittel, Sprache und Ausdruck einer guten Vorleserin trainiert. Durch
das Kennen lernen von Literatur, in denen die Deutsche wie die
Herkunftssprache (türkisch und arabisch) gleichwertig nebeneinander standen, erweiterte sich der Wortschatz über die Alltagssprache hinaus. Die Kinder baten ihre Mütter, die Bücher zu
Hause vorzulesen. Sie profitierten nach eigenem Bekunden
durch das gemeinsame Lesen mit ihren Kindern zu Hause. Alle
Teilnehmerinnen haben das Zertifikat erlangt und von sich aus
erklärt, in Schulen und Kindergärten als Vorleserin aktiv werden
zu wollen. Während der „Langen Nacht des Buches“ lasen die
Teilnehmerinnen in der Wartburgschule. In 2010 soll es eine weitere Ausbildung geben.
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Bürgerbeteiligung
Das Engagement der Bewohner für ihren Stadtteil wird durch die
rege Mitarbeit in Gremien wie dem Stadtteilplenum, dem Quartiersrat und der Aktionsfondsjury (Vergabebeirat QF I) unterstützt
und trägt zu einer kontinuierlichen Teilhabe an der Entwicklung
des Gebietes bei.
Am 17.03.09 fand die
Neuwahl der Aktionsfondsjury statt. Die 11
Kandidaten wurden auf
dem Stadtteilplenum in
die
Jury
gewählt.
Besonders
die
Teilnahme und Wahl
von jungen Erwachsenen
aus
dem
Quartier kann dabei als
Erfolg gewertet werden.
Zudem wurde 2009 der Quartiersrat für Moabit West neu gewählt. Es konnten durch das Anschreiben aller Haushalte im
Quartier, die direkte Ansprache von Personen und Einrichtungen
und Infostände, Plakataktionen und Berichten auf mehreren
Stadtteilplenen, auf www.moabitwest.de und in der lokalen Presse 28 Kandidaten für eine Mitarbeit gewonnen werden. Auf die
Wahl wurde durch Plakate, dem Newsletter und durch eine
Trommelaktion im Stadtteil am 21.11.09 aufmerksam gemacht.
Die Wahlbeteiligung lag bei 292 Wählern, die ihre Stimme am 24.
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| Dezember 2009
November in drei Wahllokalen von 10 bis 20 Uhr abgeben konnten. Dabei wurde ein neuer Quartiersrat mit 21 Mitgliedern gewählt. Dieser besteht nun aus erfahren Quartiersräten und aus
vielen neuen und vor allem jungen Gesichtern. Die konstituierende Sitzung des neuen Quartiersrates wird am 10. Dezember
2009 stattfinden. Im Winter 2010 stehen mit den QF-II-Projekten
auch schon erste wichtige Entscheidungen an.
Um eine langfristige Bürgerbeteiligung und ehrenamtliches Engagement im Quartier zu fördern, ist es wichtig, eine Anerkennungskultur zu schaffen. Das Ehrenamtsfest, welches inzwischen zu einer Tradition im Jahresablauf Moabiter Veranstaltungen geworden ist, trägt dem Rechnung. Ca. 90 Gäste wurden am
Internationalen Tag des Ehrenamtes, dem 05.12.09, durch den
Vorsteher der BVV-Mitte, Herrn Davids, mit einer Urkunde und
einem Geschenk auf dem Veranstaltungsschiff „Helene“ geehrt.
Das Fest wird in Kooperation mit dem SOS-Kinderdorf Moabit
e.V. und dem Moabiter Ratschlag e.V. organisiert und ist auch
aufgrund seines festlichen Rahmens mit Kulturprogramm bei den
Ehrenamtlichen sehr beliebt. Das Fest wurde in diesem Jahr
erstmals durch die Tripping Triangle GbR organisiert. Die im
Quartier ansässige Firma AtoTech hat einen wesentlichen finanziellen Beitrag für dieses Fest geleistet. Auch die zahlreichen
Geschenke für die Ehrenamtlichen wurden durch Berliner Unternehmen gestiftet.
Probleme, Anregungen und Änderungserfordernisse
Die Neuwahlen für die Aktionsfondsjury im Jahr 2009 waren erfolgreich und es konnten viele junge Menschen, die sich für ihren
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Stadtteil engagieren wollen, gewonnen werden. Für die Aktionsfondsjury lässt sich bereits sagen, dass die neu gewählte Jury
2009 eine erfolgreiche und konstruktive Arbeit für den Stadtteil
geleistet hat. Die Wahl des Quartiersrats hat trotz der enormen
Vorbereitung und Werbung erst schleppend zur Aufstellung von
Kandidaten geführt. Einige der langjährigen Mitglieder des Quartiersrats haben sich nicht mehr aufstellen lassen. Besonders die
Aktivierung von Vertretern aus dem Bildungsbereich und aus den
Migrantenvereinen hat sich als schwierig herausgestellt. Es
scheint, trotz intensiver Bemühungen seitens des Quartiersmanagements, zunehmend schwieriger zu werden, die Gremien mit
ehrenamtlich arbeitenden Personen aus den Gebietsgrenzen zu
besetzen. Ein häufig genannter Grund hierfür ist der hohe Arbeitsaufwand für die ehrenamtlich Tätigen.
Bezüglich der Beteiligungsmöglichkeiten für Senioren, ob im Hinblick auf das Angebot an kulturellen und anderen Freizeitaktivitäten oder auch auf die Einbindung in die Stadtteilarbeit sind die
Ziele leider noch nicht erreicht worden. Hinweise, welche Bedarfe
für diese Zielgruppe bestehen, lieferte auch eine Studie des IGF
(Institut für Gerontologische Forschung) und des WZB (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), deren Ergebnisse auf
einem Stadtteilplenum vorgestellt wurden. Des Weiteren wurde in
2009 ein „Runder Tisch der Senioren“ als Initiative des Moabiter
Ratschlag e.V., SOS-Kinderdorf und der Diakoniegemeinschaft
Bethania e.V. ins Leben gerufen, um die Bedürfnisse dieser Bewohnergruppe besser zu erkennen, zu thematisieren und stärker
zu berücksichtigen.
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| Dezember 2009
Die stärkere Einbindung von Personen mit Migrationshintergrund
in die Gremienarbeit ist teilweise gelungen, dennoch gibt es hier
noch immer Potenziale, die es zu nutzen gilt. Hierbei werden die
erfolgreichen Methoden der direkten Ansprache von Personen
bzw. der Ansprache über Multiplikatoren beibehalten und intensiviert.
Gerade bei den erwähnten wichtigen kulturellen Projekten mit
Imagewirkung für den Stadtteil ist eine Fortführung in 2010 bzw.
2011 noch fraglich, da dort die Förderungshöchstdauer über das
Programm „Soziale Stadt“ erreicht wurde bzw. erreicht wird. Auf
Grund der angespannten Haushaltslage des Bezirkes Mitte ist
nicht von einer Überführung in die Regelfinanzierung auszugehen. Hier wird zwar durch die Veranstalter und das Quartiersmanagement nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht, bisher stehen jedoch zählbare Ergebnisse aus. Für die
Entwicklung des Stadtteils als Kulturstandort ist mittelfristig eine
intensivere Vernetzung zwischen den Kulturschaffenden anzustreben.
Strategische Partnerschaft und Netzwerke
Im Schwerpunkt „Starke Nachbarschaften“ sind neben den bestehenden einige neue strategische Partnerschaften oder lokale
Netzwerke.
Zwischen den Trägern, die sich intensiv mit der sozialen Integration von Migranten beschäftigen (Moabiter Ratschlag e.V., Diakoniegemeinschaft Bethania e. V., SOS-Kinderdorf Berlin Moabit,
Lotsenprojekt „Die Brücke“, Pro Migra, Haus der Weisheit e.V.,
TBB), finden seit 2008 Gespräche als Netzwerk Integration hin| 33
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
sichtlich der Ressourcenbündelung, der Abstimmung der Arbeit
im Quartier und der inhaltlichen Abgrenzung der einzelnen Maßnahmen untereinander statt. Diese Arbeit wurde 2009 mit mehreren Treffen fortgesetzt und hat zu einer erfolgreichen Verknüpfung und Ergänzung der einzelnen Projekte geführt. Für 2010 ist
eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung gewünscht, insbesondere möchte das Netzwerk Integration eine Zukunftswerkstatt
zu den Themen „Familienhilfe, Elternarbeit und Bildung“ vorbereiten, um zu einer stärkeren strategischen Ausrichtung im Stadtteil
zu kommen.
Im Bereich der Bewohnerbeteiligung ist vor allem der Moabiter
Ratschlag e. V. als Veranstalter des Stadtteilplenums ein wichtiger Kooperationspartner. Darüber hinaus begleitet der Träger
auch verschiedene Beteiligungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Stadtteil, wie z.B. die Neugestaltung des Spielplatzes im Ottopark und des Moabiter Stadtgartens sowie die Partizipationsprojekte in der Wartburg- und in der James-KrüssGrundschule. Des Weiteren aktiviert der Verein Bewohner und
zeigt ihnen vielfältige Möglichkeiten auf, sich ehrenamtlich im
Gebiet zu engagieren.
Weiterhin wurde auf Initiative des Moabiter Ratschlag e.V., der
Diakoniegemeinschaft Bethania e.V. und SOS Kinderdorf der
Runde Tisch Seniorenarbeit am 26.05.2009 gegründet. Er geht
der Frage nach, wie es gegenwärtig um die Seniorenarbeit allgemein und besonders im Kiez steht. Der Fokus ist dabei zunächst auf Moabit West gelegt, soll dann aber auf ganz Moabit
ausgeweitet werden. An diesem Runden Tisch sind der Moabiter
Ratschlag e.V., das SOS Kinderdorf e.V., BACIM, das BeS.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
zirksamt Mitte, Abt. Sozialplanung, die Seniorenvertretung Mitte,
das Quartiersmanagement Moabit West, der Quartiersrat Moabit
West, die Selbsthilfe-Kontakt-Stelle Mitte, die Seniorenbegegnungsstätte „Sonnenblume“, die Diakoniegemeinschaft Bethania
e.V., die Diakonie Tiergarten, die Evangelische Kirchengemeinde
Moabit West, die Evangelische Kirchengemeinde St. Johannis
und die Katholische Sankt Paulus Kirchengemeinde beteiligt. In
2009 wurden auf den beiden Treffen die Arbeit der teilnehmenden Einrichtungen vorgestellt, die Ergebnisse zweier Studien zu
älteren Menschen in Moabit besprochen und Ziele für 2010 aufgestellt, wobei dort die Ergebnisse der oben erwähnten Studien
mit eingeflossen sind.
Schlüsselmaßnahmen im Gebiet
In dem Projektzeitraum 2009 gestaltete die VIP-Lounge mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mobile Holzobjekte (phantasievolle Tiere und Menschen) unter dem Motto „Starke
Kunstwerke – starke Nachbarschaft“. Es wurden neben der
Arbeit in der Projektgruppe (12 Kinder und Jugendliche, 6 Erwachsene) insbesondere drei Außenobjekte realisiert: Zaungestaltung für das neue Jugendhaus B8, Verschönerung eines Holzhäuschens in der Kita Huttenstraße, Schaufenstergestaltung für
das Quartiersmanagement Moabit West. Die Gestaltung erfolgte
neben der Projektgruppe auch unter der Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen der betreffenden Einrichtungen und weiteren Kooperationspartnern wie die Kinderetage im Stadtschloss,
die Carl-Bolle-Grundschule, wodurch eine stärkere Vernetzung
von Einrichtungen in der Nachbarschaft erreicht werden konnte.
Die geschaffenen Kunstwerke sind öffentlich sichtbar, die Ergeb| 34
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
nisse des Wettbewerbs „Moabit wird bunt“, bei dem die VIPLounge Vorlagen aus Holz zur Verfügung stellt, die mit phantasievoll gestaltet werden sollen, werden in einer großen Ausstellung in der Markthalle vom 7. – 18.12.2009 präsentiert. An dem
Wettbewerb beteiligten sich 2 Grundschulen, eine Gemeinschaftsschule sowie sieben Kitas und mehrere Einzelpersonen
aus dem Quartier. Nach der Ausstellung sollen die Objekte an
Zäunen, Schaufenstern, in leer stehenden Geschäften und öffentlichen Gebäuden gezeigt werden. Interessierte können in einem Kiezspaziergang das bunte Moabit entdecken und bewundern.
Das erklärte Ziel der im Jahr 2008 erstmals durchgeführten Veranstaltung „Lange Nacht des Buches“ ist es, Lust am Lesen
und an der deutschen Sprache zu wecken und so die Verbesserung von Schrift und Sprache zu fördern. Das bunte und abwechslungsreiche Programm im Rahmen der "2. Langen Nacht
des Buches" hat Unterhaltung für alle Altersgruppen und Kulturkreise geboten. Diese Veranstaltung ist auch ein Schritt auf dem
Weg zu einer veränderten Wahrnehmung Moabits in der Öffentlichkeit (s. Zeitungsartikel aus der Berliner Zeitung vom
12.11.2009 im Anhang) Während im Jahr 2008 an einem Tag in
Moabit gelesen wurde, dauerte die Veranstaltung „Moabit liest“
im November 2009 eine Woche (9.11.-13.11.09), in der in Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen gelesen wurde. Am späten Freitagabend endete das Projekt mit der „Langen Nacht des
Buches“, die in diesem Jahr das Finale der Veranstaltungswoche
darstellte und parallel zum Bundes-Vorlese-tag stattfand.
Zahlreiche lokale Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Projektinitiativen, Bibliotheken, Kirchen, Buchhandlungen stellten ihre RäumS.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
lichkeiten
unentgeltlich zur Verfügung,
am
13.11.2009 wurde
auch an ungewöhnlichen Orten
wie der Reformationskirche, in Galerien oder in einem
Waschsalon gelesen. Als Vorleser
wurden Bewohner Moabits gewonnen; darüber hinaus lasen
auch prominente Berliner, Autoren und Politiker, die als Anreiz
für Besucher aus der ganzen Stadt dienten. Cem Özdemir, der
Bundesvorsitzende der Grünen, übernahm die Schirmherrschaft
für das Projekt.
MüfüMü – Mütter für Mütter schult bereits integrierte Mütter mit
Migrationshintergrund zu Multiplikatorinnen, die Informationen zu
hilfreichen Angeboten und wichtigen Sachverhalten in ihre Familien und Netzwerke tragen. Die Mütter fungieren als positives
Vorbild und schaffen so langfristig eine nachhaltige Integration
auf Augenhöhe.
Die „MüfüMüs“ werden in folgenden Themen geschult:
• Gesundheitsförderung und Prävention,
• das Berliner Bildungssystem,
• Politische Bildung und politische Strukturen in Berlin
| 35
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
•
•
•
•
•
•
(neue) Angebote in Moabit (Beratungsstellen, Kurse, Projekte usw.),
Gesunde Ernährung,
Informationen zum Thema „Depressionen“
Häusliche Gewalt,
Erziehungs- und Computerkurse,
Kommunikations- und Bewerbungstraining
Monatlich werden acht Familienbesuche pro Teilnehmerin durchgeführt, um die Inhalte der Schulungen weiterzugeben. Eine gute
Vernetzung des Projektes sorgt dafür, dass die Projektleiterin
über bezirkliche und außerbezirkliche Angebote gut informiert ist
und für das Projekt zu organisieren versteht. Durch die Arbeit des
Projektes MüfüMü in den Familien konnten 17 Mütter in Deutschund Integrationskurse, vier in einen Alphabetisierungskurs und
sechs in einen Computerkurs vermittelt werden. Schwangere
Frauen nahmen an Geburtsvorbereitungskursen teil. In diesem
Zusammenhang konnte für eine Familie eine Babyerstausstattung beschafft werden. Mindestens 15 Kinder bekommen Nachhilfeunterricht. Verschiedene Mütter konnten mit ihren Kindern in
bestehende Sportangebote vermittelt werden.
Ein Großteil der Mütter hat ihr Engagement für den Stadtteil erweitert, arbeitet in den Rucksackprojekten der Kitas, im HippyProjekt, in den Schulen, als Vorlesepatin oder bietet ehrenamtlich
Handarbeitskurse an. Des Weiteren durchlaufen die Frauen zunehmend einen Prozess der „nachholenden“ Qualifizierung und
Bildung. Deutsch- und Computerkurse sind Standard. Einige
Frauen haben sich für eine Ausbildung entschieden.
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
Das Projekt hat in
diesem Jahr den 3.
Preis der Initiative
„Hauptstadt Berlin“
erhalten.
Die
Initiative hat sich
seit
ihrem
Bestehen
der
Förderung
von
Toleranz
und
Integration in der Hauptstadt verschrieben. Neben der gezielten
Unterstützung von sozialen Projekten und zahlreichen Veranstaltungen zum Thema wurde im Jahr 2009 das dritte Mal der mit einer Gesamtsumme von 15.000 Euro dotierte "Hauptstadtpreis für
Integration und Toleranz“ verliehen. Die Schirmherrschaft hat
Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration übernommen.
Dieses Projekt „Nutzbar/Brauchbar“ besteht aus zwei Einzelprojekten „FAHRbar“ und „BRAUCHbar“, die das Ziel verfolgen,
gemeinsam mit den Anwohnern im Kiez den Erhalt von
Gebrauchsgegenständen zu fördern und unnötigen Wertverfall
zu vermeiden.
Das Projekt „FAHRbar“ macht mit der Selbsthilfe-Werkstatt Jugendliche mit der Fahrradtechnik vertraut. Sie können ihre Räder
unter Anleitung reparieren, sich Fahrräder selbst zusammenbauen, ausleihen oder auch ein Praktikum absolvieren. Die Arbeit in
der Werkstatt trägt zur Aufwertung des Fahrrads unter den Ju| 36
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
gendlichen bei, fördert ihre Mobilität und Gesundheit, hilft handwerkliche Fähigkeiten zu erkennen und bietet so die Möglichkeit
der Berufsorientierung. Bisher nutzen hauptsächlich Jugendliche
mit Migrationshintergrund dieses Angebot.
Für die Vermittlung von Gebrauchtwaren aller Art schafft das
Projekt „BRAUCHbar“ eine Anlaufstelle im Kiez und eine Internetpräsenz. Es bietet den Zugang insbesondere zu solchen Gebrauchtwaren von hohem „strategischem“ Wert, beispielsweise
Fahrräder und Computer. Durch das verstärkte Verschenken,
Verkaufen, Tauschen und Reparieren wird unter anderem das
Kleingewerbe im Stadtteil gefördert, das überwiegend in den
Händen nichtdeutscher Unternehmer liegt. Das Projekt möchte
Menschen mit wenig Einkommen und geringen Deutschkenntnissen bei der Suche nach nützlichen Gebrauchtwaren unterstützen, zur Abfallreduzierung und zum sozialen Ausgleich innerhalb
einer differenzierten Gesellschaft beitragen. Die Weiternutzung
von Gebrauchtgegenständen verfolgt den Gedanken der Ressourcenschonung. Im März 2009 wurde das NUTZbar-Projekt
von einer Delegation EU-Abgeordneter besucht.
Gewerbe stärkt den Kiez
Der Schwerpunkt „Gewerbe stärkt den Kiez“ wurde durch den
Quartiersrat erstmals für das Jahr 2008 formuliert und in 2009
bestätigt.
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
Ziele
Ziel dieses Schwerpunktes ist es, den Gewerbeleerstand in weiten Teilen des Gebietes, vor allem in den ruhigeren Seitenstraßen, zu reduzieren und ansässige Gewerbetreibende zu unterstützen. Ebenso wurde die Netzwerkarbeit mit anderen Projekten
außerhalb der Förderkulisse der Sozialen Stadt zielgerecht weiter verfolgt.
Die Berliner Kreativwirtschaft wird durch viele junge und kleine
Unternehmen geprägt. Sie weist in zahlreichen Wirtschaftzweigen überdurchschnittliches Wachstum - insbesondere bei den
selbständigen Kulturschaffenden, aber auch bei Umsätzen und
Beschäftigten - auf. Viele dieser Betriebe sind auf eine zentrale
Lage und niedrige Gewerbemieten angewiesen, die sie in vielen
anderen Stadtteilen, wie z.B. Alt-Mitte, nicht mehr finden. So sind
erste Ansiedlungen und Anfragen beim Quartiersmanagement
nach Gewerberäumen zu vermerken. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass die Ansiedlung von Betrieben aus dieser Branche zu einem wichtigen Image- und Standortfaktor werden kann vor allem für den Zuzug von jungen Menschen und für die Ansiedlung von Unternehmen. Die zahlreichen Künstler, die sich bei
den Moabiter Kulturtagen engagieren, zeugen von der zunehmenden Attraktivität des Standortes
Zielerreichung
Da dieser Schwerpunkt für das Jahr 2008 zum ersten Mal formuliert wurde, lassen sich noch wenige konkrete Aussagen bezüglich der Zielerreichung einzelner Maßnahmen tätigen. Es wurden
bisher erste niedrigschwellige Projekte durchgeführt, um in erster
| 37
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Linie Kontakt zu den Gewerbetreibenden aufzunehmen. In 2009
wurden weitere Projekte begonnen (z. B. Standortmarketing,
Moabiter Kochkultur), die zur Umsetzung der Ziele führen sollen.
Das Quartiersmanagement hat zum einen eine Arbeitsgruppe,
bestehend aus Vertretern der verschiedenen Förderprogramme
in Moabit initiiert. Dazu gehören das Programm „Aktive Stadtzentren“, „Stadtumbau West“ und das neue Quartiersmanagement Moabit Ost. Ziel ist die gegenseitige Information, Entwicklung gemeinsamer Projektideen und Abstimmung der Projekte.
Durch die enge Abstimmung der Programme konnten erste Synergieeffekte erreicht werden. Im Bereich Stadtumbau West wurden im Jahr 2009 Projekte zur Umsetzung des Standortmarketingkonzeptes und die Erstellung eines Imagefilms gefördert. Im
Programm „Aktive Stadtzentren“ wurde eine Erweiterung des
Projektes „Moabiter Kochkultur“ umgesetzt. Der Weihnachtsmarkt in der Armenius-Markthalle wurde dahingehend unterstützt, dass die im Projekt „Starke Kunstwerke“ entstandenen
Kunstwerken dort ausgestellt werden. Des Weiteren gab es ein
Treffen aller Projektträger aus den verschiedensten Förderkulissen, um sich gegenseitig über die Projektinhalte und Ziele zu informieren. Aus diesem Treffen sind gemeinsame Aktivitäten wie
die abgestimmte Befragung der Gewerbetreibenden entstanden.
Bei dem bereits in 2008 begonnen und 2009 fortgeführten Projekt „Notinsel“ erklären sich Moabiter Gewerbetreibende bereit,
in ihren Läden einen Zufluchtsort und Unterstützung für Kinder im
Falle von Gewalt und Übergriffen im öffentlichen Raum zu bieten.
Alle Läden und Geschäfte, die das Notinsel-Zeichen an ihrer Tür
anbringen, signalisieren Kindern: „Wo wir sind, bist Du sicher“.
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
Begleitend zu der Ansprache und Aktivierung der Gewerbetreibenden wurde in den Schulen über dieses Projekt berichtet und
den Kindern die Standorte der Geschäfte vermittelt. Die Schüler
wurden somit für das Notinselzeichen sensibilisiert. Ein nicht geplanter Nebeneffekt ist seitdem die eigenständige Ansprache der
Gewerbetreibenden durch Moabiter Kinder, um sie für eine Teilnahme an dem Notinselprojekt zu motivieren und sich dafür beim
Quartiersmanagement anzumelden. Der Bezirksbürgermeister
Dr. Christian Hanke hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. In 2009 wurden die Gewerbetreibenden besucht
und über Reaktionen und evtl. Vorfälle befragt. Des Weiteren
wurden im Rahmen des Projekttages der Carl-Bolle-Grundschule
im Juni die Schüler noch einmal über das Projekt informiert. In
einem Rundgang haben sie die Standorte erkundet und evtl. Lücken ausgemacht.
Das Projekt „microBPW“ wurde modellhaft durch eine Finanzierung im Quartiersfonds II umgesetzt. Ziel war es, über einen
Wettbewerb zur Einreichung eines Businessplanes Bewohner
dazu zu ermutigen, Geschäftsideen umzusetzen und den Schritt
in die Selbständigkeit zu wagen. Der Businessplanwettbewerb
namens microBPW stellte ein niedrigschwelliges Angebot dar,
Menschen unabhängig von Vorbildung, Erfahrung, Alter und
Staatsangehörigkeit zum Schreiben eines einfachen Businessplans zu ermutigen. Dieser Plan soll Ausgangspunkt für Unternehmensgründungen oder gezielte Förderung zum eigenständigen Wirtschaften sein. Der normalerweise komplexe Vorgang der
Erstellung eines Businessplans wurde hier herunter gebrochen
auf die Beantwortung von 15 Fragen. Die Fragen konnten Inte| 38
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
ressen neben anderen Informationen im Internet unter der Adresse www.mikrobpw.de abrufen. Zur inhaltlichen Unterstützung
der Teilnehmer bietet die Seite Fachbeiträge und Lernvideos an,
welche die 15 Fragen näher erklären. Trotz des Einsatzes der
Projektdurchführer konnten im Stadtteil nicht ausreichend Menschen dazu gewonnen werden, an dem Wettbewerb teilzunehmen.
| Dezember 2009
neue Quartiersmanagement Moabit Ost. Ziel ist die gegenseitige
Information, Entwicklung gemeinsamer Projektideen und die Abstimmung der Projekte. Derzeit wird über die Einrichtung einer
gemeinsamen Stadtteilzeitung nachgedacht, um die Vielzahl der
Maßnahmen und Projekte den Bewohnern transparent zu machen und Informationen weiterzugeben.
Schlüsselmaßnahmen im Gebiet
Probleme, Anregungen und Änderungserfordernisse
Nach dem Start der verschiedenen Projekte aus dem Quartiersfonds III in 2009 wird es notwendig sein, die Zielerreichung zu
kontrollieren und weitere Maßnahmen und Projektausrichtungen
daraufhin abzustimmen. Obwohl sicherlich eine niedrigschwellige
Ansprache der Geschäftstreibenden erreicht wurde, ist der Einbezug dieser in die Stadtteilentwicklung noch zu intensivieren.
Auch die Ansätze zur Stärkung der Gewerbetreibenden und zur
Existenzgründung waren nicht ausreichend erfolgreich. Auch im
nächsten Jahr wird es erforderlich sein, die Maßnahmen des
Programms „Soziale Stadt“ mit den Maßnahmen aus den Förderprogrammen Aktive Stadtzentren und Stadtumbau West abzustimmen, um Überschneidungen zu vermeiden und die Aktivitäten und finanziellen Ressourcen gezielt zur Aufwertung des
Standortes einzusetzen.
Strategische Partnerschaft und Netzwerke
Das Quartiersmanagement hat zum einen eine Arbeitsgruppe innerhalb der Förderkulissen in Moabit initiiert. Dazu gehören das
Programm „Aktive Stadtzentren“, „Stadtumbau West“ und das
S.T.E.R.N. GmbH
Ziel des Projektes „Standortmarketing“ (2009 und 2010) ist es,
eine Atmosphäre zu schaffen, die junge kreative Büros und soziale Träger nach Moabit zieht. Das Projekt soll Signale aussenden
und nur begrenzt auf zwei Jahre laufen. Nach diesen zwei Jahren sollen die Hemmschwellen zur Ansiedlung abgebaut und der
Standort so profiliert sein, das seine Ausstrahlung zu weiteren
Ansiedlungen führt.
In 2009 durchgeführten wurde insbesondere die Aufgaben Leerstandsanalyse, die Analyse der Mietpreise und Möglichkeiten zur
Zwischennutzung, die Festlegung von Entwicklungsschwerpunkten, Kontaktaufnahme zu Eigentümern, Hausverwaltungen und
den potentiellen Nutzern und die Erstellung einer Webseite (verlinkt mit oder Teil der Quartiersmanagement-Kiezportal Seite)
umgesetzt.
In 2010 solle eine weiterführende junge, kreative Öffentlichkeitsarbeit für die potentiellen Nachfrager umgesetzt werden. Des
Weiteren stellt die Ansprache der Eigentümer, die Vermittlung
und evtl. auch Moderation der Verhandlungen zwischen potentiellen Nutzern und Vermietern, die Durchführung von Kiezrund| 39
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
gängen und Veranstaltungen und die Pflege der Webseite einen
weiteren Arbeitsschwerpunkt dar.
Das Projekt „Moabiter Kochkultur“, welches mit finanziellen
Mitteln der Programme „Soziale Stadt“ , „Aktive Stadtteilzentren“
und „Stadtumbau West“ gefördert wird, beinhaltete mehrere
Teilmodule, deren Ziele es sind, die gastronomischen Einrichtungen sowohl im Quartiersmanagementgebiet Moabit West als
auch der Turmstrasse und ihrem Umfeld stärker als bisher in den
Stadtteilentwicklungsprozess mit einzubeziehen, sie bekannter
zu machen sowie das Images des Kiezes mit Hilfe seiner zahlreichen gastronomischen Einrichtungen über die Bewohner und die
Mitarbeiter in den ansässigen Unternehmen nach innen aber
auch nach außen zu stärken und zu verbessern.
In einem ersten Ergebnis konnte neben der Erfassung aller relevanten Punkte eine komplette Bestandsaufnahme aller in Frage
kommender gastronomischer Einrichtungen in Moabit West erfolgen. Nach der Vorstellung des Projektes „Moabiter Kochkultur“
auf einem durch das Quartiersmanagement Moabit West organisierten Netzwerktreffen mit allen Akteuren des Quartiers, welche
im Bereich Lokale Ökonomie tätig sind, entstand der Wunsch das
Projekt auf das Gebiet „Aktive Stadtteilzentrum“ entsprechend
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
der Turmstrasse und ihrer Umgebung auszuweiten. Ziel war nicht
nur eine Ausweitung der Datensammlung auf das Programmgebiet „Aktive Stadtteilzentren“ sondern auch eine anschauliche
Homepage auf der alle Einrichtungen vertreten sind. Diese Homepage kann unter www.moabiter-kochkultur.de eingesehen
werden. Es ist nicht nur alle gastronomischen Einrichtungen mit
den relevanten Eckdaten vertreten sondern als Besonderheit beinhaltet die Homepage zusätzlich noch eine Bewertungs- und
Kommentarfunktion. Auf dieser Plattform können sich insbesondere die Angestellten vor Ort, welche in ihrer Mittagspause die
jeweiligen gastronomischen Einrichtungen besuchen, über ihre
Erfahrungen austauschen. Natürlich hat jeder Besucher Zugriff
auf diese Plattform. Diese fungiert sozusagen als Gästebuch und
wird von der Agentur Stadtmuster gepflegt.
Parallel zu diesem Schritt wurde ein Gourmetführer konzipiert
und fertig gestellt. Für den Gourmetführer wurde eine Gebietskarte angefertigt, welche sich in der Mitte des Heftchens befindet
und auf der noch einmal alle gastronomischen Einrichtungen
vermerkt sind. Zusätzlich wurden die einzelnen Einrichtungen
auch in unterschiedliche Kategorien eingeordnet und für eine
bessere Überschaubarkeit entsprechend farblich gekennzeichnet.
Mit einem einheitlichen, hochwertigen Layout soll dem Benutzer
aufgrund eines Wiedererkennungswertes vermittelt werden, dass
es sich hierbei um eine Marke handelt, mit der sich jeder identifizieren kann. Zudem wurde ein anschauliches Logo entwickelt,
welches sich überall wieder findet. Bereits fertig gestellt und verteilt sind weiße Kaffeebecher und Visitenkartenkalender für 2010
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
mit der Aufschrift „Moabiter Kochkultur“ und einem Hinweis zur
Homepage.
Das Ergebnis des Projektes wird im Stadtteil sehr unterschiedlich
gesehen. Einerseits besteht eine hohe Nachfrage nach den Broschüren, andererseits besteht eine Kritik an der Ausführung. Eine
Weiterführung in 2010 ist damit nicht gesichert.
| Dezember 2009
Durch eine multiethnisch-religiöse Zusammensetzung der Teilnehmer in den Diversity-Trainings sollten folgende Ziele erreicht
werden:
•
•
Sonstiges
Alle Projekte, die nicht unter die drei Arbeitsschwerpunkte eingeordnet werden konnten, werden hier beschrieben. Dies sind Fortführungsprojekte aus den Jahren zuvor oder Projekte, die für die
Arbeit im Quartiersgebiet eine besondere Bedeutung haben.
Dazu gehörte die Fortführung der Sperrmüllmärkte. Die zunehmende Verarmung in Deutschland erzeugt eine neue Sparsamkeit. Das ist auch in Berlin-Moabit zu spüren. Mit den SperrmüllMärkten will der Moabiter Ratschlag e.V. seit einigen Jahren den
Anwohnern im Wohnbezirk die altbewährte Möglichkeit bieten,
den Sperrmüll nach Brauchbarem zu durchsuchen. An wechselnden Sammelplätzen in Moabit West können Anwohner ihren
Sperrmüll zwei Mal im Jahr kostenlos anliefern und Dinge mitnehmen, die noch zu gebrauchen sind. Neben diesem nützlichen
Effekt, dienen die Sperrmüllmärkte auch der Verbesserung des
nachbarschaftlichen Miteinanders.
Das Projekt richtete sich sowohl an Mitarbeiter sozialer und pädagogischer Einrichtungen (Vereine, Schulen, Kitas, Projekte) als
auch an interessierte Bewohner, Arbeitnehmer und Gewerbetreibende im Gebiet des Quartiersmanagements Moabit West.
S.T.E.R.N. GmbH
•
•
•
demokratisches, nachbarschaftliches Miteinander im
Wohngebiet fördern,
Abbau von Fremdheit und Kommunikationsbarrieren zwischen den Einwohnern verschiedener ethnischer und religiöser Zugehörigkeiten im Quartiersgebiet
Wir-Gefühl der Kiezbewohner und Anlieger fördern
Sensibilisierung für Gemeinsamkeiten in der Vielfalt und
Verschiedenartigkeit der Lebens-und Arbeitsstile,
Interesse für bürgerschaftliches Engagement und nachbarschaftlichen Austausch im Wohnumfeld stärken.
Im Jahr 2009 wurden über den Quartiersfonds IV drei bauliche
Maßnahmen gefördert, die wesentlich zur Aufwertung des Stadtteils und zur Verbesserung des sozialen und freizeitbezogenen
Angebotes beitragen werden. Dazu gehörte die Fertigstellung
des Jugendhauses B8 im April diesen Jahres, der Abriss des
Spielhauses im Ottopark (Neubau 2010 und 2011) und der
Neubau des öffentlichen Spielplatzes im Ottopark (Fertigstellung Ende des Jahres). Bei diesen Planungs- und Baumaßnahmen wurden die Nutzer und die Bewohner, insbesondere die
Kinder und Jugendlichen intensiv mit eingebunden. Auch das
vorab abgelehnte Projekt „Moabiter Bewegungslandschaft“ hat
nun eine Zusage der Förderung eines Teils in den Jahren 2010
und 2011 erhalten. Hierzu wurde in diesem Jahr über den QF III
| 41
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
ein Konzept zur Bewegungslandschaft erstellt. Im Projektverlauf
wurden teilnehmende Beobachtungen und Befragungen von
Studenten der Sportwissenschaften der Humboldt-Universität
durchgeführt. Des Weiteren wird in 2010 der Ausbau des Cafés
und Treffpunkt „Martha und Maria“ in der Waldstraße gefördert.
Das Projekt "MOABIT MACHT MOBIL" wurde 2008 durch das
Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Aktionsbündnisses "Gesunde Lebensstile und Lebenswelten“ für die Aufbauphase eines Netzwerkes bis Ende Februar 2009 gefördert. Es
wurde durch das Quartiersmanagement initiiert und durch den
Träger BERLINbewegt e.V. beantragt und umgesetzt.
Aktionspartner sind:
• das Bezirksamt Mitte
• die Techniker Krankenkasse
• die Unfallkasse
• BERLINbewegt e.V.
• das Quartiersmanagement Moabit West.
Das Projekt verfolgt einen lebensweltlich orientierten Ansatz: die
Bewohner des gesamten Quartiers sollen in den Lebens-, Aufenthalts- und Bewegungsräumen, die sie täglich nutzen zu einer
gesunden Lebensweise angeregt werden.
| Dezember 2009
terhin haben sich Arbeitsgruppen mit den Themen „Bewegung im
Alltag“, „Stressfreies Leben im Kiez“ und „Gesunde Ernährung
täglich“ befasst. Aus dieser Arbeit hatte sich der Runde Tisch
„Moabit macht mobil“ gebildet. In ihm wirkten Vertreter zahlreicher lokaler Einrichtungen, bezirklicher und überbezirklicher Freizeit-, Gesundheits- und Bildungsmaßnahmenanbieter sowie
Quartiersräte. Sie entwickelten zunächst das Leitbild und erarbeiteten u.a. Inhalte und Maßnahmen für die Durchführungsphase.
Die geplante Durchführungsphase von März 2009 bis Februar
2011 wurde nicht weiter gefördert. In Teilen wurde das Projekt
jedoch weitergeführt. Die Aktionspartner haben dazu auch finanzielle(TK) oder personelle Ressourcen geliefert. Es konnten insbesondere bewegungs- und gesundheitsfördernde Projekte in
den Schulen mit Mitteln der Sozialen Stadt umgesetzt
(niedrigschwelliges Bewegungsprojekt, Blaue Schuhe), eine Moabit weites Sportfest initiiert und zwei Winterspielplätze (Soziale
Stadt, Techniker Krankenkasse) eingerichtet werden. Die MüfüMüs wurden im Bereich der Gesundheitsförderung mit Hilfe einer
Finanzierung der Techniker Krankenkasse geschult und erfreulicherweise können drei der Mütter im nächsten Jahr über eine
Arbeitsförderung (ÖBS) als „Gesundheitsmütter“ im Stadtteil eingesetzt werden
Das Projekt setzt bei den öffentlichen Einrichtungen, Kitas, Schulen und lokalen Trägern an. Im Herbst 2008 fanden zwei
Workshops mit zahlreichen Trägern und Fachleuten statt, in denen die künftigen Ziele und Projektideen entwickelt wurden. WeiS.T.E.R.N. GmbH
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Schlüsselmaßnahmen im Gebiet
Das „1. Moabiter
Sportfest“ fand an
einem Wochenende im Juli statt. Am
Samstag wurde die
Moabiter Olympiade
durchgeführt
und am Sonntag
eine Laufveranstaltung
im
FritzSchloss-Park. An der Moabiter Olympiade haben mehr als. 200
Kinder teilgenommen. Bei der Planung und Organisation des
1.Moabiter Sportfestes ist ein Netzwerk, aufbauend auf das
Netzwerk MOABIT MACHT MOBIL geschaffen worden, das zahlreiche engagierte Einrichtungen umfasst. Damit wurde für das
Sportfest, abgesehen von den Sportvereinen und den Schulen,
ein Großteil der im Quartier und darüber hinaus vorhandenen Akteure aktiviert. Das Sportfest fand vor allem im Außenraum (öffentlich und zu den Einrichtungen gehörig) statt.
Hier wurden überwiegend die vorhandenen Gegebenheiten genutzt und mit Zusatzmaterialien aufgewertet. Sowohl die Spielund Bewegungsangebote der Einrichtungen an den Stationen,
als auch die Aufführungen einzelner Gruppen an beiden Tagen
ermöglichten den Akteuren sich selbst und ihre Angebote, Kurse,
Gruppen darzustellen. Die Kinder hatten die Möglichkeiten auch
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
einmal neue Dinge aus zu probieren und kennen zu lernen. Auch
bei den Aufführungen gab es verschiedentlich die Möglichkeit mit
zu machen. An der Olympiade haben viele Kinder teilgenommen,
leider konnten aber nur wenige Eltern oder Familien als Ganzes
zur Teilnahme / Bewegung durch das Quartier aktiviert werden.
Im Gegensatz dazu war die Beteiligung an der Laufveranstaltung
am Sonntag generationenübergreifend.
Das „Niedrigschwelliges Bewegungsprojekt“ wurde an drei
der vier Grundschulen in Moabit West, der Carl-Bolle-Schule, der
Gotzkowsky-Schule und der James-Krüss-Schule im Frühjahr
2009 gestartet. Die Zielstellung der Doppelstunden in den drei
Schulen besteht darin, den Kindern in einem spielerischen Rahmen vor allem Freude an Bewegung zu vermitteln. Die Spiele
sind so ausgewählt, dass hierbei motorische Grundfertigkeiten,
wie laufen (vorwärts, rückwärts, seitwärts), balancieren, Rolle
vorwärts und rückwärts und der Umgang mit dem Ball (fangen,
werfen, dribbeln) geübt werden. Bei den Spielangeboten geht es
auch um das Erlernen der mit den Spielabläufen verbunden Regeln und die Förderung des sozialen Miteinanders.
Die Auswahl der Kinder für die jeweilige Gruppe wurde von den
Lehrern und Erziehern der Eingangsstufe übernommen. In den
Vorgesprächen wurde betont, dass die Zielgruppe Kinder mit motorischen Problemen sind (sowohl mit, als auch ohne Übergewicht) und dass eine „Stigmatisierung“ der Gruppe durch Benennungen oder Zuordnungen vermieden werden muss. Die Vorbereitungen und die Klärung der organisatorischen Fragen hinsichtlich der Kurszeit und Raumvergabe haben viel Zeit in Anspruch
genommen. Insgesamt war es Ziel, die Gruppe nicht als „Nach| 43
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
sitzen“ nach dem normalen Unterricht stattfinden zu lassen, sondern nach Möglichkeit die Zeiten parallel zu anderen Projekten in
den Schulalltag zu integrieren. Bei der Carl-Bolle-Schule und der
James-Krüss-Schule ist dies gelungen. In allen drei Schulen wird
jeweils einmal in der Woche eine Doppelstunde durchgeführt. In
jeder Schule gibt es einen festen zuständigen Übungsleiter. Diese drei Übungsleiter tauschen sich regelmäßig untereinander aus
und unterstützen sich auch gegenseitig. Bei Bedarf werden die
Stunden zu zweit gegeben, um ausgewählten Kindern besondere
Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Notwendig ist diese Maßnahme auch, um durch Beobachtung und anschließende Reflexion auf die Besonderheiten der jeweiligen Gruppe eingehen zu
können.
In allen drei Gruppen wird derzeit eine Spielekartei mit den Kindern aufgebaut. Die Spiele werden mit den Kindern gespielt und
fotografiert. Ziel ist es, die Kinder zunehmend selbst mit entscheiden zu lassen, was in den Stunden gemacht wird. In allen
Gruppen wurde ein Eingangstest durchgeführt, um den jeweiligen motorischen Entwicklungsstand aufnehmen zu können. Ende November ist eine gemeinsame Bewegungs-Weihnachtsfeier
mit allen drei Gruppen bei SOS durchgeführt worden. Ausflüge
zu anderen Angeboten im Quartier werden seit den Herbstferien
geplant.
Nach den Beobachtungen der Kursleiter ist es gelungen, dass
die Kinder gerne und mit Freude an den Spiel- und Bewegungsangeboten teilnehmen und zunehmend mehr Freude an der eigenen Bewegung entwickeln. Auf die ersten Ausflüge haben viele begeistert reagiert. Die Kinder haben sich für die besuchten
Orte die Zeiten aufschreiben lassen, wann sie allein, bzw. mit ElS.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
tern wieder kommen können. Der organisatorische Aufwand zur
reibungslosen Durchführung der Gruppenaktivitäten war in der
Aufbauphase und auch nach den Sommerferien relativ groß. Zudem brauchen das Kennen lernen, das Zusammenwachsen und
die Bildung von Vertrauen untereinander und zu der Kursleitung
mehr Zeit und Kontinuität. Es empfiehlt sich daher, das Projekt
über einen längeren Zeitraum durch zu führen und an den Schuljahresrhythmus an zu passen. Eine Fortführung in 2010 ist nun
abgesichert,
In 2009 wurde eine Sozialstudie für das Gebiet erstellt. Moabit
West ist seit 1999 Quartiersmanagement-Gebiet. Die letzte Sozialstudie für das Quartiersmanagement-Gebiet wurde 2003 erstellt. Die Ende 2007/2008 veröffentlichten Ergebnisse des Berlinweiten Sozialen Stadt Monitorings zeigen, dass die Problemlage in Moabit sich trotz der langjährigen Förderung zuspitzt. Insbesondere die Armut und Verschuldung der Haushalte und damit
einhergehend die Kinderarmut sowie die Bildungssituation beschäftigen seitdem die öffentliche Diskussion. Aus dieser Diskussion sind Fragestellungen entstanden, die im Rahmen der Erarbeitung einer Sozialstudie zu neuen Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen zur Ausrichtung der Arbeit vor Ort führen sollen. Die Studie wurde im Sommer diesen Jahres durchgeführt,
der erste Entwurf liegt nun vor. Die Ergebnisse werden im nächsten Jahr im Stadtteil präsentiert. Ziel war es unter Berücksichtigung des Entwicklungsverlaufs der letzten Jahre empirisch gesicherte Informationen zur sozialen Lage der Wohnbevölkerung
und zu den oben genannten aktuellen Entwicklungsproblemen in
Moabit-West weitere Erkenntnisse zu erhalten. Die daraus abge| 44
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
| Dezember 2009
leiteten Handlungsempfehlungen sollen eine zielgerichtete, problemorientierte Arbeit in den nächsten Jahren gewährleisten. Es
sollen Erkenntnisse für die weitere Arbeit der Fachämter, des
Quartiersmanagements und der Politiker gewonnen werden. Des
Weiteren sollen die Erkenntnisse in die Entscheidungen des
Quartiersrats mit einbezogen werden (Handlungsempfehlungen,
Fördermittelvergabe).
Auch die Qualifizierung der Projektträger hatte in 2009 wieder
einen Schwerpunkt. Der zunehmend projektorientierte Weg zur
Akquisition von Fördermitteln fällt vielen ansässigen Institutionen
immer noch sehr schwer. Die Vielzahl der Förderprogramme und
erhöhte inhaltliche Anforderungen bei der Antragstellung und Abrechnung erfordern ein förderorientiertes Know-how, das viele
Institutionen und Vereine nicht leisten können, insbesondere da
sich die Rahmenbedingungen häufig ändern und Personalkapazitäten fehlen. In diesem Sinne galt es die ansässigen Institutionen im Hinblick auf die o.g. Kriterien bei ihrer jeweiligen Qualifizierung, bei der Projektantragstellung und - durchführung - und
bei der Kooperation untereinander und miteinander zu unterstützen. Dazu fand ein Workshop mit der Programm-Service-Stelle
statt, indem viele Fragen der Projektträger geklärt werden konnten. Ein weiterer Workshop zur Abrechnung und Erstellung eines
Verwendungsnachweises ist geplant.
S.T.E.R.N. GmbH
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Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
III.
Konzept für das Jahr 2010
1.
Prioritätensetzung zwischen den strategischen
Zielen
Die Prioritätensetzung hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich geändert. Die ersten Projekte in den drei Handlungsschwerpunkten sind angelaufen, eine Intensivierung der Schwerpunktsetzung ist jedoch nötig, um nachhaltige Ergebnisse zu erhalten. Die Fortführung der Schwerpunktsetzung „Bildung (und
Erziehung) tut Not!“, „Starke Nachbarschaften“ und „Gewerbe
stärkt den Kiez!“ wurde in der Quartiersratssitzung am 5. November 2009 vom Quartiersrat beschlossen. Als weitere neue
Ergänzung zum Schwerpunkt Bildung und Erziehung wurde die
Förderung der Gesundheit der Bevölkerung im Stadtteil aufgenommen.
Die Förderung der Integration und Verbesserung des Dialogs
der unterschiedlichen Bewohnergruppen wird auch weiterhin als
querschnittsorientierte Aufgabe des Quartiersmanagements verstanden. Auch das Thema Image spielt übergreifend eine wichtige Rolle.
Dauerhafte Tätigkeiten liegen in der Aktivierung und Verstetigung
der Bewohnerbeteiligung, der Netzwerkarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Imageförderung. Die begonnene Öffnung
der Quartiersarbeit über die Förderkulissen hinaus und die Synergieeffekte durch die Bündelung von Ressourcen wird wichtige
neue Impulse für das Quartier geben. Dazu gehören die StärS.T.E.R.N. GmbH
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kung der lokalen Ökonomie im Moabiter Stadtteilzentrum an der
Turmstraße und im Quartiersmanagement-Gebiet, die Synergieeffekte zum Unternehmensnetzwerk Martinickenfelde, die Schaffung von neuen Freiflächen im Norden und Süden des Gebietes
und der Aufbau eines Bildungsnetzwerks in Moabit. Neben den
Fördermitteln der Sozialen Stadt und anderen Förderprogrammen werden zunehmend auch Stiftungsprojekte (wie z.B. 1
Quadratkilometer Bildung des RAA, Initiative „Ich kann was!“ von
der Telekom AG), Unterstützungsleistungen durch die Krankenkassen und Sponsoring (Ehrenamtsfest) zur Quartiersentwicklung genutzt.
Gemeinsam mit den lokalen Partnern wie Kitas, Schulen, Kinderund Jugendfreizeiteinrichtungen, der Bibliothek sowie Kultur- und
Sporteinrichtungen und dem Quartiersrat werden zielgerichtete
Projekte entwickelt oder umgesetzt. Die Überprüfung der Zielvorgaben und die Entwicklung von Ideen in den erweiterten Arbeitsgruppen des Quartiersrates zu den Handlungsschwerpunkten
haben sich bewährt und werden auch in 2010 fortgesetzt. Insgesamt stellt die Arbeit in Netzwerken und Gremien auch zukünftig
einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt des Quartiersmanagements
dar. Dies ist hinsichtlich einer nachhaltigen Stadtteilarbeit als
positiv zu bewerten.
Ein wichtiges Projekt wird der Aufbau eines Bildungsnetzwerkes in den nächsten Jahren sein. Ziel des Projektes ist eine konzertierte Aktion zur systematischen Förderung und Unterstützung
eines regionalen Bildungsnetzwerkes in Moabit, welches auf den
schon bestehenden Strukturen wie beispielsweise das Schulleitertreffen bzw. das Kita-Netzwerk und außerschulische Koopera| 46
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
tionsbeziehungen aufbaut. Des Weiteren sollen die Schulen in
ihren Umstrukturierungsprozess unterstützt werden (Gemeinschaftsschule/Sekundarschule). Die Umsetzung soll 2010 beginnen.
Im folgenden Jahr wird die Frage der Verstetigung wichtiger, etablierter Projekte eine große Rolle einnehmen, da hier Lösungen
gefragt sind, die Strukturen aufrechterhalten und positive Ansätze weiterführen.
Die Schwerpunktsetzung im Bereich Starke Nachbarschaft umfasst die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, die Entwicklung
generationen- und herkunftsübergreifender Projekte und die Festigung der Stadtteilkultur. Dabei geht es vor allem darum, bestehende positive Ansätze des Zusammenlebens in Moabit und bestehende kulturelle Initiativen zu stärken. Hier wird es vor allem
auch darum gehen, die Netzwerke weiter zu stärken.
Einen dritten Schwerpunkt stellt die Stärkung der Stadtteilökonomie dar, wobei hier zunehmende Synergien mit den Förderprogrammen „Aktive Stadtzentren“ und „Stadtumbau“ entwickelt
werden. Zielsetzung des Quartiersmanagements ist die Beseitigung des Leerstands und Gewinnung neuer Gewerbetreibender
sowie die Unterstützung des ethnischen Gewerbes. Beispielhafte
Projekte werden weitergeführt.
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
2. Ausblick und zentrale Entwicklungsperspektiven
Projektschwerpunkte
In den zehn Jahren des Quartiersmanagements in Moabit West
wurde eine Vielzahl von Ideen entwickelt sowie Projekte initiiert
und erfolgreich umgesetzt. Nach der anfänglichen baulichen
Aufwertung des Stadtteils und der Umgestaltung von Spiel- und
Sportflächen hatte sich in den letzten Jahren der Schwerpunkt
vornehmlich auf Maßnahmen in den Bereichen der Kinder- und
Jugendarbeit, Integration und Nachbarschaft sowie Arbeitsmarkt
verschoben. In 2008 ist die Schwerpunktsetzung durch die Bereiche Bildung, Stadtteilökonomie und Gesundheit ergänzt worden. Die zukünftige Arbeit im Quartiersmanagement wird sich
auch mit den zunehmend deutlicher werdenden Problemen der
Armut, insbesondere der Kinderarmut, der hohen Arbeitslosigkeit
der Migranten, der Verschuldung von weiten Teilen der Bevölkerung und den damit zusammenhängenden Problemen befassen.
Neue Partner und Finanzierungen
Die Weiterentwicklung des Quartiers wird derzeit neben den Mitteln der Sozialen Stadt enorm durch zusätzliche Förderungen
(Stadtumbau West, Aktive Stadtteilzentren und Mittel des Gesundheitsministeriums, LOS, Vielfalt fördern - Zusammenhalt
stärken, Mittel der Senatsverwaltung für Inneres und Sport) und
Finanzierungen aus Stiftungen unterstützt. Diese eingesetzte
„geballte Finanzkraft“ bringt wahrnehmbare Veränderungen im
Stadtteil, die auch weiterhin unterstützt werden sollen. Des Weiteren entwickelt sich über diese zahlreichen Projektpartner ein
neues Netzwerk an Fachkompetenz und Fürsprechern für den
| 47
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
Stadtteil. Die derzeitige personelle Kapazität des Quartiersmanagements reicht für eine intensive und fachliche Begleitung all dieser Projekte und Projektpartnerschaften jedoch nicht mehr aus.
Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege
Die lokal bezogene Öffentlichkeitsarbeit wird weiterhin durch
Nutzung verschiedenster Medien hergestellt. Dies beinhaltet die
weitere Betreuung des Kiezportals, einen regelmäßigen digitalen
Newsletter (14-tägig) und Ideenaufrufe, Flyer zu gebietsrelevanten Themen, Projektdarstellungen (Projektblätter) sowie Informationsmaterial über das Quartiersverfahren vor Ort und das Gebiet. Alle Informationen werden in den zehn, im Quartier verteilten Schaukästen ausgehangen.
Ein weiterer Ansatz ist die Mitwirkung an Stadtteilfesten, Informationsständen und gebietsweiten Aushängen. Somit bietet die Öffentlichkeitsarbeit eine Transparenz über die Stadtteilarbeit und
unterstützt die Kommunikation im Gebiet. Derzeit werden neue
Ideen für Werbeaktionen, bspw. Give Aways des Quartiersmanagement, ausgearbeitet. Mehrere durch die Soziale Stadt geförderte Projekte arbeiten mit Internetseiten (www.beleben.de,
www.microbpw.de,), die auch untereinander vernetzt sind.
Netzwerke und Bewohnerbeteiligung
Zentrale Akteure der Stadtteilentwicklung sind die Anwohner und
Einrichtungen vor Ort. Generell soll das in Moabit West stark
ausgeprägte bürgerschaftliche Engagement weiter aufrechterhalten, ausgebaut und unterstützt werden. Voraussetzung hierfür ist
die persönliche Ansprache sowie die Initiierung von Projekten,
S.T.E.R.N. GmbH
| Dezember 2009
die den direkten Kontakt mit den Bewohnern im Quartier befördern. Weiterhin ist auch zukünftig ein besonderes Augenmerk
darauf zu legen, dass Migranten entsprechend in den Gremien
und Projekten vertreten sind, um die Ziele dieser Bevölkerungsgruppen für die Quartiersentwicklung zu formulieren. Für eine
Ansprache und Vernetzung der Migranten sowie ihrer Einbindung
in die Stadtteil- und Nachbarschaftsarbeit sind Schlüsselpersonen und Multiplikatoren wichtig. Hier leisten die Vertreter Integrationsprojekte einen wichtigen Beitrag.
Als Teil des Quartiersrates und der Aktionsfondsjury sind die
Bewohner wesentliche Entscheidungsträger im Stadtteil. Die
Gremien entscheiden hierbei nicht nur über die Bewilligung von
Fördermitteln, sondern diskutieren Strategien und Handlungsfelder und entwickeln Projektideen. Die Arbeit der Aktionsfondsjury
und des Quartiersrats zeichnet sich auch in diesem Jahr durch
eine hohe Kompetenz der mitwirkenden Personen aus. Im Rahmen beider Gremien haben Bewohner und Vertreter von Institutionen mit vorbildlicher Ausdauer sehr viel ehrenamtliche Arbeit
geleistet und sich in den Sitzungen mit der Quartiersentwicklung
beschäftigt sowie über eine Vielzahl von Projekten entschieden.
Der erreichte hohe Aktivierungs- und Beteiligungsgrad der
Migranten in den Gremien und einzelnen Projekten muss stabilisiert werden. Hier leistet das Vor-Ort-Büro mit seiner migrantischen Mitarbeiterin einen wertvollen Beitrag. Über das Netzwerk
„Integration“ wird der Austausch zwischen den verschiedenen Integrationsprojekten intensiviert. Es müssen jedoch Wege gefunden werden, den Arbeitsaufwand der ehrenamtlich Tätigen nicht
| 48
Integriertes Handlungskonzept 2010 QM Moabit West
zu hoch werden zu lassen und Wege der Anerkennungskultur
aufrecht zu erhalten bzw. weiterzuführen.
Über den Austausch mit den Gebietskoordinatoren des Stadtumbau West-Gebietes entstehen Kontakte zu deren Projektpartnern, insbesondere den im Unternehmensnetzwerk zusammengeschlossenen Unternehmen. Auch in der Zusammenarbeit mit
der Arbeitsgruppe „Aktive Stadtteilzentren“ werden neue Synergien und Netzwerke aufgebaut. Auch mit dem seit Juni 2009 existierenden Quartiersmanagement Moabit Ost besteht ein reger
Austausch.
| Dezember 2009
IV. Anhang
1. Ausgewählte Projektblätter
2. Tabellen der bisher durchgeführten Projekte
Ressourcenbildung und Nachhaltigkeit
Die weitere Arbeit des Quartiersrats in Arbeitsgruppen zu den
prioritär benannten Schwerpunkten stellt die Chance dar, einen
gezielteren Einsatz der Fördermittel und damit eine deutlich besser messbare Wirkung zu erreichen. Die derzeitige Projektvielfalt
soll übersichtlicher werden. Es besteht auch die Hoffnung seitens
des Quartiersmanagements, dass durch die Bündelung eine
stärkere inhaltliche Projektbegleitung möglich wird. Hier gilt es
insbesondere, Ressourcen zu bündeln und nachhaltige Projekte
zu schaffen. Dabei sollen wichtige langfristige Projekte so qualifiziert werden, dass sie dauerhaft implantiert werden und bspw. in
die Regelfinanzierung übergehen. Dieser Prozess stellt sich
schwierig dar, da Finanzierungen über den Bezirkshaushalt nahezu aussichtslos sind. Die Suche nach Finanzierungen über
Sponsoring und Stiftungen muss daher intensiviert werden.
S.T.E.R.N. GmbH
| 49
Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße)
Lage: Moabiter Grundschulen
Träger: AG Bildung Moabit West
Durchführung: 2008-2010
Handlungsfeld: Bildung
Finanzierung: Programm Soziale Stadt
qm-moabit@stern-berlin.de
www.moabitwest.de
Vor-Ort-Büro
Quartiersmanagement Moabit West
Rostocker Straße 3, 10553 Berlin
Tel. 030 39 90 71 95
Fax 030 39 90 71 97
Gemeinsam verantwortungsvoll im Umgang mit Feuer
Erfolge des Projektes
Die Schulung der LehrerInnen im Schulgarten Moabit ist bereits durchgeführt worden. Ebenso sind die Workshops an den
verschiedenen Moabiter Grundschulen
angelaufen bzw. durchgeführt worden.
Die Projektdokumentation sowie alle Schülerexponate werden vom 01.-31.12.2009
iim Rathaus Tiergarten ausgestellt. Im gleichen Zeitraum findet eine SchülerfeuerPerformance vor dem Rathaus statt.
Gefährlich und anziehend zugleich - das offene
Feuer
Brandklasse III - Schüler, Feuer & Kunst
Idee des Projektes
Das Projekt basiert auf dem praxiserprobten Lehrmodell GEGENfeuer von Kain
Karawahn. Im Rahmen des Projektes sollen SchülerInnen den angemessenen
Umgang mit Feuer erlernen.
Das Projekt wird in allen dritten Klassen
der folgenden Moabiter Grundschulen,
James-Krüss-Grundschule, Carl-BolleGrundschule und GotzkowskyGrundschule durchgeführt.
Eng mit diesem Projekt verknüpft ist das
Projekt Feuerkinderbuch, ebenfall von
Kain Karawahn initiiert. Hier schreiben
Kinder Geschichten zum Thema Feuer.
Die Feurkinderbuch-Geschichten werden
ausgestellt
Ziele des Projektes
Die Kinder sollen den häuslichen Umgang
mit Feuer (Streichholz, Feuerzeug, Kerze,
Lagerfeuer) und die künstlerische Feuerkompetenz (Malen, Schreiben, Lesen,
Modellieren, Fotografieren, Inszenieren,
Performen) erlernen und die Verantwortung für eine selbstgestellte Aufgabe übernehmen. Künftig sollen die Schulen das
Lehrmodell GEGENfeuer in den dritten
Klassen selbstständig fortführen.
Herausgeber und Layout:
S.T.E.R.N. Gesellschaft der
behutsamen Stadterneuerung mbH
Auftraggeber:
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, Referat IV B,
Soziale Stadt
Fotos: S.T.E.R.N. GmbH,
Eva- Maria Kaes
qm-moabit@stern-berlin.de
www.moabitwest.de
Vor-Ort-Büro
Quartiersmanagement Moabit West
Rostocker Straße 3, 10553 Berlin
Tel. 030 39 90 71 95
Fax 030 39 90 71 97
Es werden auch in Deutschland beliebte
Kinderbücher vorgelesen.
Lage: QM Moabit West
Träger: Ko-Libri Sprache/Ausdruck/Literacy
Durchführung: 2009
Handlungsfeld: soziale und interkulturelle Integration /
Bildung / unterstützendes Sozialgefüge
Finanzierung: Programm Soziale Stadt
Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße)
Erfolge des Projektes
Alle teilnehmenden Frauen konnten die
Qualifizierung erfolgreich abschließen.
Sie lasen überwiegend in der
Herkunftssprache und in Deutsch vor.
Die heterogene Zusammensetzung der
Gruppe hinsichtlich Vorkenntnissen,
Deutschkenntnissen und
sozialer bzw. ethnischer Herkunft bot
günstige Lerngelegenheiten für alle.
Etliche Frauen haben bereits
Gelegenheiten zum Vorlesen in den
Einrichtungen gefunden, zum Teil in
Eigeninitiative und ermutigt durch die
Gruppe und die Trainerin. Bei der 2.
“Langen Nacht des Buches” lasen die
Frauen in der Wartburg-GS vor.
Die Vorlesepatinnen wissen, wie sie die Kinder
mit Gestik und Mimik in den Bann der
Geschichte ziehen können.
Mama lies(t) uns vor
Idee des Projektes
Mehrsprachige Vorlesepatinnen mit
Migrationshintergrund wirken als
Multiplikatorinnen für weitere, interessierte
Mütter. Sie sind in der Lage ihr Wissen
und ihr Können weiterzugeben.
Aspekte des family-literacy Gedankens
sollen umgesetzt werden, so dass die
Vorleserinnen nach der Qualifizierung das
Vorlesen positiv besetzen und Familien
ansprechen, in denen der Einsatz von
Literatur noch unbekannt ist.
Vorlesen und spielerisch Sprachen zu
fördern wird ihre Aufgabe sein.
Gemeinsam werden Materialien für ein
spannendes und abwechslungsreiches Vorlesen
erstellt.
Ziele des Projektes
Durch die Qualifizierung von Müttern mit
Migrationshintergrund zu mehrsprachigen
Lesepatinnen findet eine aktive
Auseinandersetzung mit dem Medium
Buch statt. Kinder erleben ihre Mütter bzw.
Frauen aus einem fremden Kulturkreis als
Interessierte und für Bücher
Aufgeschlossene.
Mit ihrer Bereitschaft in Kindergärten,
Schulen und Bibliotheken sowohl in ihrer
Herkunftssprache als auch in der
deutschen Sprache vorzulesen und zu
erzählen, bieten sie ein vorbildliches
Modell für andere Eltern ihrer Umgebung.
Die Kinder lernen ihre Herkunftssprache
besonders wertschätzen und die
literarische Erstsprache bietet eine
zusätzliche Brücke zur Zweitsprache und
unterstützt ihren Spracherwerb.
Herausgeber und Layout:
S.T.E.R.N. Gesellschaft der
behutsamen Stadterneuerung mbH
Auftraggeber:
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, Referat IV B,
Soziale Stadt
Fotos: S.T.E.R.N. GmbH,
Eva- Maria Kaes
Lage: 31 Leseorte in Moabit
Träger: Stadtmuster GmbH
Durchführung: seit 2008
Handlungsfeld: soziale und interkulturelle Integration /
Bildung / unterstützendes Sozialgefüge
Finanzierung: Programm Soziale Stadt
Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße)
Martin Bucholz liest aus seinen Büchern
,,Deutsches Wortissimo” und
,,Stupid White German”.
qm-moabit@stern-berlin.de
www.moabitwest.de
Vor-Ort-Büro
Quartiersmanagement Moabit West
Rostocker Straße 3, 10553 Berlin
Tel. 030 39 90 71 95
Fax 030 39 90 71 97
Das Vorlesen in Schulen war bei den
Schülerinnen und Schülern sehr beliebt.
Erfolge des Projektes
Alle Veranstaltungen waren gut besucht
und wurden durchweg positiv bewertet.
Es konnten an 31 Leseorten 70 Lesungen
initiiert werden. In diesem Rahmen fanden
mit großem Erfolg über 40 Lesungen in
Schulen und Kindertagesstätten mit meist
sehr hoher Beteiligung statt. Insgesamt 50
engagierte Bewohner, Politiker,
Schriftsteller und Schauspieler haben an
50 Orten für jeden Geschmack etwas
vorgelesen und es kamen weit über 2000
Besuchern zu den verschiedenen
Meike Herminghausen studiert mit Kindern im
Lesungen.
SOS Kinderdorf ein “Ballgedicht” ein.
Cem Özdemir liest in der Kurt-Tucholsky
Grundschule.
So urteilte die Berliner Zeitung in ihrer
Schlagzeile zum Projekt: "Ein unterschätzter Stadtteil".
Lange Nacht des Buches Moabit liest
Idee des Projektes
Im Rahmen dieser Veranstaltung stellte
sich Moabit im November 2009 erfolgreich
als ein Ort dar, an dem ein reges Interesse
an Literatur herrscht. Neben diesem
kulturellen Ziel konnte mit dem Projekt die
Lesebereitschaft und das Interesse der
Bewohner und Schüler an Literatur
gefördert werden. Zahlreiche Lesungen
fanden in der gesamten Woche unter dem
Motto "Moabit liest" in Schulen, Kitas und
Bibliotheken und am Freitag als Ausklang
im Rahmen der "Langen Nacht des
Buches" vom frühen Nachmittag bis in die
späten Abendstunden an den unterschiedlichsten Orten des Stadtteils statt. Dabei
engagierten sich insgesamt 50
ehrenamtliche Vorleser - unter ihnen
Bewohner, Politiker, Schriftsteller und
Schauspieler. Sie waren Teil einer Reihe
bunter und abwechslungsreicher
Veranstaltungen, die alle Alters- und
Kulturgruppen im Quartier ansprachen.
In “Freddy Leck sein Waschsalon” kamen
zahlreiche Besucher um Hanna Poddig
zuzuhören.
Ziele des Projektes
Mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm sollen bei allen Altersgruppen und Kulturkreisen die Lust und
Freude am Lesen und an Geschichten
geweckt werden. Die Lesungen an unterschiedlichen z.T. ungewöhnlichen Orten,
sollen die sozialen und kulturellen Einrichtungen, Galerien und Geschäfte besser
bekannt machen und das Interesse an
dem Stadtteil wecken. Ziel ist es auch, bei
den Kindern das Interesse an Büchern zu
wecken, um so ihre Lesebereitschaft und kompetenz zu verbessern. Die positive
Resonanz des Projektes soll Moabit helfen, sein Image zu verbessern.
Herausgeber und Layout:
S.T.E.R.N. Gesellschaft der
behutsamen Stadterneuerung mbH
Auftraggeber:
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, Referat IV B,
Soziale Stadt
Fotos: S.T.E.R.N. GmbH,
Eva- Maria Kaes
qm-moabit@stern-berlin.de
www.moabitwest.de
Vor-Ort-Büro
Quartiersmanagement Moabit West
Rostocker Straße 3, 10553 Berlin
Tel. 030 39 90 71 95
Fax 030 39 90 71 97
Reges Treiben auf dem Sperrmüllmarkt
Lage: QM Moabit West
Träger: Moabiter Ratschlag e.V.
Durchführung: seit 2006
Handlungsfeld: Gewerbe
Finanzierung: Programm Soziale Stadt / Sponsoring
Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße)
Erfolge des Projektes
Es fanden in 2009 zwei Sperrmüllmärkte
statt. Die Besucherzahl des letzten
Marktes im September wurde auf 150 bis
200 Personen geschätzt, daraus wird der
rege Zuspruch an diesem Angebot
deutlich. Die Broschüren und
Informationsflyer werden gut nachgefragt,
ein Zeichen für das vorhandene Interesse
bei den Bewohnern des Stadtteils für eine
Weiternutzung von Gegenständen auch
im Sinne eines umweltbewussten
Konsumverhaltens.
Auf dem Sperrmüllmarkt im September
konnte mehr als eine Tonne Sperrmüll von
der BSR eingesammelt werden. 2008
bekam “BRAUCHbar” den Umweltpreis
des Bezirkes Mitte verliehen.
Ziele des Projektes
Anwohner und Anwohnerinnen von
Moabit, besonders diejeinigen mit
geringem Einkommen, sollen finanziell
entlastet werden. Nachbarschaftliche
Kontakte sollen durch den Warentausch
gestärkt werden. Zudem soll eine
Werterhaltungskultur gefördert und durch
die Nutzungsdauerverlängerung von
Gebrauchtgegenständen Abfall vermieden
werden.
Erhofft wird auch, dass das lokale
Gewerbe bzw. Kleinstunternehmen
gestärkt werden können.
BRAUCHbar - Abfall vermeiden und Geld sparen
durch Weiterverwendung von
Gebrauchsgegenständen
Idee des Projektes
Das Projekt BRAUCHbar zielt darauf ab,
Abfall zu vermeiden und den oft schlecht
gestellten Bewohnern Moabits zu helfen,
durch die Weiterverwertung von
Gebrauchtgegenständen Geld zu sparen.
Regelmäßig werden zu diesem Zweck
Sperrmüllmärkte und Gebrauchtwarenbörsen durchgeführt. Des Weiteren
werden eine Büchertauschaktion initiiert
und Informationen zu Reparaturwerkstätten und Secondhandläden in Form von
Flyern und Broschüren bereitgestellt.
Für den einen ist es Müll, für den anderen noch
verwendbar
Interessierte stöbern wie auf einem Flohmarkt
Herausgeber und Layout:
S.T.E.R.N. Gesellschaft der
behutsamen Stadterneuerung mbH
Auftraggeber:
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, Referat IV B,
Soziale Stadt
Fotos: S.T.E.R.N. GmbH,
Eva- Maria Kaes
Quartiersmanagement Moabit West (Beusselstraße)
Lage: Waldstraße 32
Träger: Diakoniegemeinschaft Bethaniae.V.
Durchführung: seit 2006
Handlungsfeld: soziale Angebote und Infrastruktur /
unterstützendes Sozialgefüge
Finanzierung: Programm Soziale Stadt / VIELFALT
TUT GUT
qm-moabit@stern-berlin.de
www.moabitwest.de
Vor-Ort-Büro
Quartiersmanagement Moabit West
Rostocker Straße 3, 10553 Berlin
Tel. 030 39 90 71 95
Fax 030 39 90 71 97
Hauptstadtpreises für Integration und Toleranz 2009
Erfolge des Projektes
Die Resonanz auf MüfüMü ist sehr positiv.
Die Unterstützung durch die Beraterinnen
wird gern angenommen, in 95% der
besuchten Familien können wesentliche
Informationen vermittelt, und die Gesamtsituation dadurch verbessert werden.
2006 wurde das Projekt Bundessieger des
Wettbewerbs startsocial“ und gewann
den Integrationspreis des Bezirks Mitte.
2008 konnte das Projekt MüfüMü“ die
Arbeit aus Mitteln des Bundesprogramms
,,VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt,
Toleranz und Demokratie" fortsetzen und
wird in 2009 und 2010 durch das Programm Soziale Stadt“ finanziert. Im
November 2009 wurde das Projekt mit
dem ,,Hauptstadtpreis für Integration und
Toleranz” der Initiative Hauptstadt e.V. ausgezeichnet.
Die Frauen von MüfüMü bei der Verleihung des
Das Projekt hat seit seiner Initiierung viel
Aufmerksamkeit erhalten.
MüfüMü
Idee des Projektes
Bereits integrierte Frauen mit Migrationshintergrund werden zu Multiplikatorinnen
ausgebildet, die noch isolierte Mütter und
Familien an die zahlreich vorhandenen
Hilfsangebote im Stadtteil heranführen sollen. Zu diesem Zweck besuchen die Multiplikatorinnen die Frauen in ihren Familien.
Sie fungieren als positives Vorbild und
schaffen so langfristig eine nachhaltige
Integration auf Augenhöhe. So unterstützen Migrantinnen – gemeinsam mit deutschen Frauen – Migrantinnen bei der Integration in das Gemeinwesen und erhalten
damit die Chance zu bürgerschaftlichem
Engagement für das Gemeinwesen.
Die Frauen von MüfüMü bei der Arbeit
Ziele des Projektes
MüfüMü“ leistet einen Beitrag zum besseren Gelingen der Integration von Müttern
mit Migrationshintergrund in Moabit West.
Dabei wird von dem Grundsatz ausgegangen, dass diese Mütter nicht nur der
Schlüssel zu ihren Familien, sondern auch
Expertinnen für deren Integration sind.
MüfüMü schlägt mit einfachen, aber sehr
wirkungsvollen, Mitteln eine Brücke zwischen den Kulturen verschiedener Ethnien
und der deutschen Gesellschaft mit all
ihren Angeboten.
Herausgeber und Layout:
S.T.E.R.N. Gesellschaft der
behutsamen Stadterneuerung mbH
Auftraggeber:
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, Referat IV B,
Soziale Stadt
Fotos: S.T.E.R.N. GmbH,
Eva- Maria Kaes
Ziele und Maßnahmen
Z1 mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale
Stadt/ QM in
€
Gesamtkoste
n in €
IBBBewilligungs
nr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Projekttitel/
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/
Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.1.1 Erhalt bestehender Arbeitsplätze
1.1.2 Spezielle berufsorientierte Qualifizierung für besondere Personengruppen
1.1.2.6
Fit für den Einstieg
ins Berufsleben Moabiter Frauen
orientieren sich
Die Teilnehmerinnen können
INI
Kompetenzen fördern, die
wichtig sind für den
Berufseinstieg. Dazu werden
auch Einzelberatungen
angeboten. Das Angebot richtet
sich an junge Frauen, besonders
junge Mütter und Migrantinnen,
die in einen Beruf (wieder)
einsteigen möchten.
Fokus e.V.
7.999,00
7.999,00
ESF/
Stärken
vor Ort
2009
Ein Sachbericht liegt dem QM leider noch nicht vor.
1.1.3 Verbesserung der Ausbildung für Jugendliche
1.1.3.11
Girls Day vor Ort
Berufsorientierung für Mädchen
in klassischen Männerberufen
INI
BGA
QM
Jugendclub
Schlupfwinkel
35.820,90
7.600,00 LOS
2005
Z2 2005-2009 Am Girls Day 2007 im April haben fast 200 Mädchen im Alter
von 12-18 Jahren teilgenommen. Viele der Mädchen hatten
einen Migrationshintergrund. 17 Betriebe hatten ihre Türen für
die Moabiter Mädchen am Mädchen-Zukunftstag geöffnet.
Eine Gruppe von Mädchen wurde durch Angela Merkel im
Bundeskanzleramt begrüßt.
7.711,74 LOS
2006
An der Vorbereitung des Girls Days sind 13 Einrichtungen des
Stadtteils beteiligt. Auch in 2008 fand die Veranstaltung statt,
gefördert über LOS. Der AK Girls'Day Moabit hat für seine
Arbeit im Jahr 2007 den Berliner Girls'Day Preis gewonnen.
2009 nahmen 93 Mädchen an dem Projekt teil. Die
Abschlussveranstaltung im Jugendclub Schlupfwinkel wurde
über den Aktionsfonds gefördert.
9.979,00
Abschlussveranstaltung
9.958,30
PSS
11.00970.08
(2009) QFI
S.T.E.R.N. GmbH
LOS
2007
LOS
2008
571,86 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z1 Seite 1
Ziele und Maßnahmen
Z1 mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.1.3.12
Berufsvorbilder zum
Anfassen für
Mädchen und
Jungen
Kontaktvermittlung und
INI
Informationsaustausch zwischen
sinn- und berufssuchenden
SchülerInnen der letzten beiden
Schuljahrgänge der MosesMendelssohn Gesamtschule und
ReferentInnen, die als Vorbilder
dienen sollen. Dabei sollen
Unsicherheit und Resignation bei
den SchülerInnen überwunden
und das eigene Selbstvertrauen
gestärkt werden.
Promote
Africa e.V.
8.000,00
8.000,00
ESF/
Stärken
vor Ort
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale
Stadt/ QM in
€
Gesamtkoste
n in €
IBBBewilligungs
nr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Projekttitel/
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/
Akteure
Finanzierung
2009
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Ein Sachbericht liegt dem QM leider noch nicht vor.
1.1.4 (Re-) Integration von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern in den Arbeitsmarkt und/ oder in Qualifizierung (u.a. ABM, SAM, Arbeitsförderbetriebe)
1.1.5 Förderung von Kleingewerbe und Unterstützung von Existenzgründungen
1.1.5.21
KIEZ-BPW Moabit
West
Bewohner zur Erstellung eines
Businesplans motivieren,
verständliche Erklärungen über
eine Website zur Verfügung
stellen
QM
Knut O. E.
Pankrath
6.140,00 €
PSS
12.00971.08
(2009) QF II
6.140,00 €
2009 Es sind trotz einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit seitens des
AS nur vier Businesspläne eingereicht worden. Das Projekt
wird damit als nicht erfolgreich bewertet. Eine Fortführung des
Projektes über den QF III wurde durch den QR
dementsprechend nicht bewilligt.
1.1.6 Standortmarketing/ Standortprofilierung
1.3.2.27
Standortmarketing:
Wohn- und
Gewerberaumagent
ur Moabit
Einrichtung einer Wohn- und
Gewerberaumagentur, die
Künstler und Kreative anlocken
und ihnen in Moabit Räume
vermitteln soll
WOWI, Stadtmuster
INI
GbR
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
PSS (2009) QF
III
17.909,50 €
17.909,50 €
2009
Die Website www.beleben.de wurde online gestellt und erfährt
eine rege Nachfrage. Es konnten bisher mehrere Kontakte
hergestellt und Gewerberäume vermittelt werden.
75.869,40
Handlungskonzept 2010
Liste Z1 Seite 2
Ziele und Maßnahmen
Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/
Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.2.1 Erhalt bestehender Angebote zur Fort- und Weiterbildung (inkl. der Verbesserung der Bekanntheit/ Akzeptanz bestehender Einrichtungen)
1.2.2 Qualifizierung der Bewohner zur Stärkung und Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung
1.2.2.7
Selbst ist die Frau - PC-Fortbildungs- und Einführungskurse INI
Angebote von und für für Frauen, die aufgrund der
BGA
Frauen - mit
Kinderbelastung und des familiären QM
Kinderbetreuung
Umfeldes ohne besondere
Unterstützung keinen Zugang finden
würden.
Fokus e.V.
44.229,98 €
8.788,00 € LOS
2006
Folgeprojekt: keine Angst vor dem
PC
PC-Angebote von und für Frauen
S.T.E.R.N. GmbH
Z8
2006 Projektbericht zu LOS liegt dem Quartiersmanagement Team nicht vor. Zielerreichungsgrad kann nicht
eingeschätzt werden.
9.686,00 € LOS
2007
PSS QF III
(2007)
2008 2009
2008
8.839,95 €
2009
16.916,03 €
Handlungskonzept 2010
LOS-Bericht liegt nicht vor. Für das Jahr 2009 besteht
eine Finanzierungsmöglichkeit über das Programm
'Soziale Stadt'.
Das Projekt wurde noch nicht abgeschlossen, es liegt kein
Sachbericht vor.
Liste Z2 - Seite 1
Ziele und Maßnahmen
Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.2.2.12
Individuelles Coaching individuelle Vorbereitung und
am Übergang Schule - Begleitung der SchülerInnen im
Beruf
konkreten Bewerbungsprozess,
nahtlose Integration der
Schülerinnen in Ausbildung bzw.
weiterführende Schulen im
Anschluss an die Klasse 10.
GEW
LOS
QM
SCHU
Neues Wohnen
im Kiez GmbH
19.254,32 €
PSS
13.01090.09
QF III (2009)
1.2.2.16
Gemeinsam lernen Vermittlung von
Lernkompetenzen für
Kinder und Eltern
Die SchülerInnen werden durch eine INI
intensive außerschulische
Betreuung unterstützt, um eine ihren
Fähigkeiten entsprechende
Oberschulempfehlung zu erhalten.
Die Eltern sollen Verantwortung für
die schulischen Belange ihrer Kinder
übernehmen.
Fokus e.V.
1.2.2.17
CuS: Computer und
Sprache
Sensiblisierung und Motivierung für INI
eine Erwerbsaufnahme, sowie die
Vermittlung von berufsrelevanten
Kompetenzen für einen (Wieder)Einstieg ins Berufsleben für schwer
vermittelbare Frauen mit und ohne
Migrationshintergrund.
CJD Berlin
1.2.2.18
Mit dabei sein - Frauen ???
zwischen 50 und 60
werden Onliner
S.T.E.R.N. GmbH
INI
itw - Institut für
Aus- und
Weiterbildung
gGmbH
7.600,00 €
7.259,80 €
Handlungskonzept 2010
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Mehrdim.
€
9.037,76 € LOS
10.216,56 €
7.888,00 €
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/
Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
2008
Projektbericht zu LOS liegt dem Quartiersmanagement Team nicht vor. Zielerreichungsgrad kann nicht
eingeschätzt werden.
2009
Es wurden lt. Zwischenbericht 47 alle Schüler des
Abschlußjahrgangs 2008/09 der Hedwig.DohmOberschule erreicht. Das Projekt ist gut in den
Schulbetrieb integriert.
7.888,00 € ESF/ Z4
Stärke
n vor
Ort
2009
7-10 Kinder der 5. und 6. Klasse nehmen das Angebot 1-2
mal pro woche mit 75% Anwesenheit regelmäßig wahr.
Mind. 50% der Eltern beteiligen sich aktiv an der
Gestaltung der Gruppe.
7.600,00 € ESF/
Stärke
n vor
Ort
2009
Zielgebend soll sein, dass die Frauen ihre Fähigkeiten
kennen, klare Vorstellungen hinsichtlich einer beruflichen
Tätigkeit haben und sich selbstständig auf
Stellenangebote bewerben.
7.260,00 € ESF/ Z1
Stärke
n vor
Ort
2009
Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor.
QF III
Liste Z2 - Seite 2
Ziele und Maßnahmen
Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/
Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.2.3 Verbesserung der Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur bei Bevölkerungsgruppen nicht-deutscher Herkunftssprache (inkl. Basiswissen zum politischen System und Rechtssystem)
1.2.3.6
Sprachförderung in
den Kitas
Erweiterung der Arbeitsmaterialien
zur Sprachförderung in den Kitas
INI,
S.T.E.R.N.
KiJU,
Kita Emdener
BA, QM Kita Hutten
AWO Kita
Kita Safina
Kita Refo
Kita Sprachw.
IBB 101 31 655
(2005)
106.649,00 €
MiniKitas
ArcheMoabit
Umsetzung des
Sprachförderprogramms 'Der Kleine
Stern'
1.2.3.9
Rucksackprojekt
Projekt zur Sprachförderung und
Elternbildung im Elementarbereich
Ini QM
Die Projekte befinden sich in den Startlöchern und werden
Die Maßnahmen zur Sprachförderung in den
Kindertagesbetreuungseinrichtungen sollen die
Deutschkenntnisse der Kinder bei Schuleintritt erhöhen
und somit ihre Chancen auf eine optimale Schulbildung
verbessern. Die zusätzliche Sprachförderung in den Kitas
erfolgt im Wesentlichen durch die folgenden zwei Punkte:
Zum einen haben die Einrichtungen verschiedene
Sprachfördermaterialien (z. B. Bücher, Spiele,
Musikinstrumente) angeschafft, die neben dem
Sprachkoffer eine weitere Unterstützung bei der
Sprachförderung bieten sollen. Zum anderen werden die
ErzieherInnen der Einrichtung im Rahmen des LernErlebnis-Programms „Der Kleine Stern“ personell
unterstützt. Dabei werden sowohl die Kinder als auch die
Eltern aktiv in den Sprachförderprozess einbezogen.
Dieses Programm umfasst neben verschiedenen
Elementen zur Sprachförderung auch
Mitarbeiterschulungen und Informationsabende für Eltern.
Bisher konnte leider keine wissenschaftliche Evaluation
der Sprachförderung durchgeführt werden. Das Projekt ist
an den 6 Einschulungsklassen der Carl-Bolle-Schule gut
angelaufen, erste Erfahrungen werden in einem konkretisie
20062007
Das Rucksackprojekt zielte auf die Förderung der
Mehrsprachigkeit bei Migrantenkindern, die Stärkung der
Erziehungskompetenz und des Selbstwertgefühls der
zugewanderten Mütter und deren Kinder. Ein
Projektbericht liegt dem QM nicht vor.
20092010
Das Projekt konnte erfolgreich umgesetzt werden. Die
teilnehmenden Frauen, die Eltern der SOS-Kita und die
Erzieher konnten sehr von dem Projekt profitieren. Eine
Fortführung des Projekts konnte aufgrund einer
mangelnden Finanzierung nicht erfolgen. In 2008 wurde
das Projekt an der James-Krüss-Schule vom SOSKinderdorf durchgeführt.
2009
2009 wurde das Projekt auf die Kita des SOS-Kinderdorfes
und die Kita Sprachwelt ausgeweitet. (siehe 1.2.3.17) Zwei
weitere Rucksackprojekte werden über das Programm "1
qkm Bildung" an den Kitas Huttenstraße und Emdener
Straße durchgeführt. (siehe 1.4.2.20)
500,00 €
1.004,00 €
S.T.E.R.N.
G bH / 'D
IBB 10131650
(2005)
IBB 1013645
Der Kleine
Stern
(2006)
IBB NN
(2006)
12.000,00 €
12.000,00 €
2007
18.000,00 €
2008
2008
PSS
13.00789.08
(2009)
18.000,00 €
18.000,00 €
20.406,00 €
SOSIBB NN
Kinderdorf e.V. (2006)
Berlin Moabit
18.816,00 €
2006
2.716 €
2007
PSS
PSS.13.00858.
08 (2009) QF
III
S.T.E.R.N. GmbH
20051.988,00 €
1.110,00 €
1.993,00 €
734,00 €
878,00 €
36,00 €
Handlungskonzept 2010
5.432 €
10.668,00 €
Liste Z2 - Seite 3
Ziele und Maßnahmen
Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.2.3.12
Sprich mit mir
Unterstützung der Sprachförderung BIN
und Lernbegleitung an Bibliotheken
mit Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Stadtbiblio-thek PSS
13.00552.08
Mitte e.V.
(2008) QF III
18.500,00
PSS
12.00971.08
(2009) QF II
1.2.3.13
SchülerSchreibwerkstatt
Unterstützung und Erweiterung der SCHU,
Lesemotivation und -kompetenz der GEW
Schüler über Selbstreflexion.
Hörbuchproduktion aus den
Geschichten.
Ok-Hee Jeong PSS
11.00970.08
(2009) QF I
1.2.3.14
Das Feuerkinderbuch
Unterstützung der Lesemotivation
SCHU,
und -kompetenz, Verbesserung von GEW
Sprach- und Feuerkompetenz.
Integration und förderung multiethnischer Schüler
Förderverein
der JamesKrüssGrundschule,
Kain Karawan
1.2.3.15
10.000,00
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/
Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
20082009
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Das Projekt wurde erfolgreich durchgeführt. Durch den
Quartiersrat wurde eine Weiterförderung über den QF II in
2009 beschlossen (siehe 1.2.3.16).
8.500,00
887,50
887,50
Z4
2009 Das Projekt wurde erfolgreich durchgeführt. Es wurde ein
Hörbuch produziert, welches die Kinder als Ergebnis
geschenkt bekamen.
PSS
11.00970.08
(2009) QF I
1.000,00 €
1.000,00 €
Z4
2009 Das Projekt wurde erfolgreich durchgeführt. Während
einer fünftägigen Reise (März-April 09) konnte eine
Gruppe von 17 Schülern unter professioneller Anleitung
der fünf Begleitpersonen Erfahrungen mit Feuerstellen
machen. Diese wurden sprachlich und bildlich reflektiert
und festgehalten.
Lesung der "Die drei ???"-Autoren in SCHU,
Lust am LesenLeseförderung an den Grundschulen des Quartiers inkl.
GEW
Grundschulen
Gespräch über Lesen und
Schreiben. Lesen als Schlüssel zu
Kreativität und Bildung.
Ok-Hee Jeong PSS
11.00970.08
(2009) QF I
714,00 €
714,00 €
Z4
2009 Bisher liegt dem QM kein Sachbericht vor.
1.2.3.16
Lesekultur an der
Gotzkowsky-Schule
Schüler aus der 3.-4. Klassenstufe SCHU
lesen jüngeren Kindern aus Büchern
vor und bereiten sich darauf vor.
Unterstützung der Lesemotivation
und -kompetenz.
Förderverein
der
GotzkowskySchule
Feuerbohne
e.V.
PSS
11.00970.08
(2009) QF I
500,00 €
500,00 €
Z4
2009 Bisher liegt dem QM kein Sachbericht vor.
1.2.3.17
Fit für die Schule
Beratung und Begleitung von Eltern, INI
deren Kinder vor dem Schulbeginn
stehen
Moabiter
PSS
Ratschlag e.V. 13.00975.08
(2009)
9.004,00 €
9.004,00 €
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
2009 Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor.
135.653,60 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z2 - Seite 4
Ziele und Maßnahmen
Z3 Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Projekttitel/
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.3.1 Erhöhung der Zufriedenheit der Bewohner mit ihrer Wohn- und Lebenssituation
1.3.1.1
Sozialstudie Moabit
West
Mit der Sozialstudie wird
INI, BÜ TOPOS
versucht einen Gesamtüberblick
über Bewohnerstruktur und
Lebenssituationen der Bewohner
zu erhalten. Mit diesen
Einblicken kann eine Richtung für
weitere (Förder-) Maßnahmen
gegeben werden
QF III 2009
23.419,20 €
23.419,20 €
2009 Das Projekt wurde als Leistungsvertrag über das
Bezirksamt gesteuert. Die ersten Ergebnisse der
Sozialstudie liegen seit Anfang Dezember in einem
noch abzustimmenden Entwurf vor, sie geben auch auf
kleinräumiger Ebene Hinweise auf Problemlagen und
Entwicklungstendenzen im Quartier.
1.3.2 Verbesserung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes (u.a.. Verschmutzungen, Vandalismus, Verwahrlosung)
1.3.3 Qualitative Verbesserung der Wohnungen der Situation der Mieterhaushalte
1.3.4 Qualitative Verbesserung der Häuser/ Aufgänge/ Treppenhäuser/ Höfe
1.3.5 Erhalt, Unterstützung und Stärkung des wohnortnahen Einzelhandels, Dienstleistungsangebote und der Gastronomie
1.3.5.3
Unterstützung weiterer Aufwertung der Einkaufsstraßen, GEW
Verstetigung des Engagements BA
Aktivitäten von
der Gewerbetreibenden
Gewerbetreibenden
S.T.E.R.N. GmbH
QM
seit 2001
Handlungskonzept 2010
Sowohl die Gewerbegemeinschaft Moabit West wie
auch einzelne Gewerbetreibende wurden in den ersten
Jahren bei der Planung und Durchführung von
Maßnahmen, insbesondere im öffentlichen Raum,
unterstützt. Es zeigte sich hierbei, dass die
Abstimmung kleinteiliger Maßnahmen mit allen
Beteiligten sehr aufwendig ist und die
Gewerbetreibenden aufgrund ihrer starken zeitlichen
Beanspruchung durch ihr Geschäft kaum in der Lage
sind, selbstständig Maßnahmen (z.B. Begrünung
Gehwegbereiche, Mittelstreifen und deren Pflege) in
die Umsetzung zu führen.Eine konsequente und
kontinuierliche Konzeptenwicklung und -umsetzung ist
nur mit erheblichem Aufwand durch das QM oder
anderer Unterstützungsstrukturen (z.B.
Geschäftsstraßenmanagement) möglich, die bislang
nicht zur Verfügung standen.
2008 wurden niedrigschwellige Projekte zur
Kontaktaufnahme mit Gewerbetreibenden initiiert.
Liste Z3 - Seite 1
Ziele und Maßnahmen
Z3 Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.3.5.7
1.3.5.9
Moabiter Kochkultur
NUTZbar
GEW
Ein Wettbewerb unter den
lokalen Gstronomen und eine
Informationsbroschüre sollen den
Anwohnern und der in Moabit
beschäftigten Bevölkerung die
vorhandenen, kulturell
vielfältigen gastronomischen
Angebote bekannter machen.
INI
Einrichtung der Angebote
FAHRbar (Fahrradwerkstatt) und
BRAUCHbar (Förderung der
Weiternutzung von
Gebrauchtgegenständen)
Agentur
PSS NN (2008)
Stadtmuster QF III
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Mehrdim.
€
Abk.
andere Mittel
16.600,24 €
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Das Projekt wurde im Herbst 2008 mit einer ersten
Bestandsaufnahme der gastronomischen Einrichtungen
begonnen. 2009 wurden diese in einer ansprechenden
Broschüre und im Internet veröffentlicht. Das Projekt
wurde mit Mitteln des Programms Aktive Stadtzentren
über die Gebietsgrenzen hinaus erweitert. Die Website
wird über 2009 hinaus mit Mitteln des Stadtumbau
West finanziert.
2008
1.618,14 €
2009
13.494,60 €
Moabiter
Ratschlag
e.V.
Neuauflage des vergriffenen
Flyers mit Second-Hand-Läden in
Moabit
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Projekttitel/
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
2008
1487,5 BUND
LAND
EU
2009
2009
4.831,10 €
PSS
12.00315.07
(2008) QF II
4.750,00 €
QF II
PSS
11.00314.07
(2008) QF I
81,10 €
QF I
Das über das Programm Xenos bis September 08
finanzierte Projekt Nutzbar konnte bis zum Ende des
Jahres mittels einer Finanzierung über den QF II
gesichert werden.
Der Flyer wurde neugedruckt.
1.3.5.10
FahrBar - Reparatur
von Fahrrädern und
Berufsorientierung in
der
Fahrradselbsthilfewerk
statt im Jugendclub
Schlupfwinkel
INI
Moabiter
Ratschlag
e.V.
PSS
13.01058.09
(2009) QF III
26.527,41 €
26.527,41 €
2009
Das Projekt wurde auch 2009 sehr nachgefragt.. Es
gab neben der Selbsthilfe-Reperatur auch
Fahrradfahrkurse und spezielle Angebote wie z.B.
Lichtwochen.
1.3.5.11
WunderBar Brauchbar Das Projekt verfolgt eine
INI
Optimierung der
Weiterverwendung von
Gebrauchtgegenständen:
Anwohner können durch den
Kauf solcher Gegenstände Geld
sparen und lokale Second HandLäden unterstützen
Moabiter
Ratschlag
e.V.
PSS
13.00964.08
(2009) QF III
21.000,00 €
21.000,00 €
2009
Es fanden zwei Sperrmüllmärkte im Jahr statt, die BSR
konnte über 1 Tonne Sperrmüll facgerecht entsorgen.
In der Fahrradwerkstatt können
Jugendliche ihr Fahrrad unter
Anleitung selbst reparieren und
gleichzeitig ihre handwerklichen
Fähigkeiten verbessern
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
68.958,75
Handlungskonzept 2010
Liste Z3 - Seite 2
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.4.1 Verbesserung der Schulsituation
1.4.1.10
Saubere und schöne Gemeinsam mit den Kindern
Toiletten in der James- Regelerstellung zur
Toilettenbenutzung und
Krüss-Grundschule
Verschmutzung. Gestaltung der
Räumlichkeiten zur höheren
Akzeptanz
INI
Moabiter
SCHU Ratschlag
e.V. ,
Katharina
Homann
PSS
11.00970.08
(2009) QF I
994,00 €
994,00 €
46.086,28 €
2.514,00 €
2009 Das Projekt ist Teilergenis eines
Partizipationsprojektes. Bisher liegt dem QM leider
kein Sachbericht vor.
1.4.2 Unterstützung und Verstärkung von Jugend- und Sozialarbeit in den Schulen
1.4.2.2
Musen machen
Schule
zusätzliche musische Projekte
SCHU Moabiter
Ratschlag
(im Bereich Musik und Tanz)
QM
innerhalb und außerhalb des
e.V.
QFJ
Unterrichts zum Aufbau eines
musisch-ästhetischen
Schulprofils als Instrument zur
Förderung verbaler und nonverbaler Ausdrucksformen sowie
sozialer Kompetenz für
benachteiligte Kinder und
Aufwertung des Schulstandorts
für Kinder bildungsnaher
Familien.
IBB NN
2005
2005-2008
2006
12.499,00 €
2007
13.179,00 €
2007
17.894,28 €
2008/2009
1.630,00 €
2006-2008
Erfolgskriterien sind Anzahl der beteiligten Kinder und
Aufführungen, Steigerung der Vernetzung der Schule
intern und mit außerschulischen Institutionen,
Imageverbesserung, positive Wahrnehmung durch
schulische Akteure und Öffentlichkeit
langfristige Effekte: Verbesserung des schulischen
Erfolgs bei Schülern und Steigerung der
Schulanmeldungen auch bei bildungsnahen
Schichten.
Das für 2008 geplante Projekt konnte aufgrund des
Brandes in der Gotzkowskyschule im Februar 2008
nicht umgesetzt werden und wurde auf das Jahr 2009
verschoben.
Es fanden 2009 drei Teilprojekte statt, die sehr zur
Identifikation der Schüler mit der Schule beitrugen.
PSS.1300828.
08 (2007)
2009 (QF III)
1.4.2.7
RechtskundeProjektwochen an der
Hedwig-DohmOberschule
Rechtskundeunterricht zur
Prävention gegen Gewalt,
Stärkung von rechts- und
normkonformen Verhaltens
INI
QM
Zentrum
IBB NN
des
2006
Jugendrecht
s, Mitte,
Uwe
Horstmeier
17.668,60 €
3.260,00 €
2007
S.T.E.R.N. GmbH
2008
1.630,00 €
2009
5.908,20 €
Handlungskonzept 2010
Die Rechtskundeprojektwochen wurden sehr gut von
den Schülern angenommen und stellen eine wichtige
Ergänzung zu dem Projekt 'Konfliktlotsenausbildung'
dar. Das Zentrum des Jugendrechts hat für die
Umsetzung dieser Maßnahme in verschiedenen
Berliner Schulen den Preis Soziale Stadt 2008
gewonnen. Die Fortführung des Projekts konnte für
das Jahr 2009 und 2010 über den QF III gesichert
werden.
2009
Liste Z4 - Seite 1
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
SCHU Moabiter
Ratschlag
e.V.
PSS
13.01156.09
(2009) QF III
12.958,51 €
12.958,51 €
2009
Die SchülerInnen nahmen an den Planungen des
Moabiter Stadtgartens und an einer Kunstaktion teil.
Die SchülerInnen entwickelten aus dem
SchülerInnenparlament eigene Projekte. Dem QM
liegt bisher leider kein Sachbericht vor.
1.4.2.15
Brandklasse III:
Schule, Feuer und
Kunst
Vermittlung von Kompetenzen im SCHU Kain
Karawahn
Umgang mit Feuer in dritten
Klassen in Moabiter
Grundschulen
PSS
13.01205.09
(2009) QF III
15.000,00 €
15.000,00 €
2009
Das Projekt ist erfolgreich in der Gotzkowsky-Schule
durchgeführt worden. Es wurde mehrfach in der
Berliner Presse darüber berichtet (Tagesspiegel,
Berliner Zeitung, Morgenpost u.a.).
1.4.2.16
Blaue Schuhe
Im Projekt können Schüler
geeignete Bewegungen für den
Schulweg erfahren sowie als
,,Schulwegpartner" fungieren.
Desweiteren sollen Treffpunkte
gefunden und mit
Straßenmarkierfarbe nach den
Vorstellungen der Kinder
gestaltet werden
SCHU, BERLINbew PSS (2009) QF
INI
egt e.V.
III
24.500,00 €
24.500,00 €
2009
Das Projekt ist angelaufen. Kinder der 4. Klasse der
Carl-Bolle GS haben Treffpunkte festgelegt und die
Bewegungserfahrungen gemacht. Die Markierungen
werden bei gutem Wetter noch in diesem Jahr
erfolgen.
1.4.2.17
"m&m" Mentoring an
der MosesMendelssohn
Oberschule
12-15 Schüler der MosesMendelssohn Oberschule sollen
mit Hilfe ehrenamtlicher
MentorInnen nach dem
Schulabschluss einen
usbildungsplatz finden und
halten. Des weiteren soll eine
stärkere Vernetzung von
MentorInnen, Betrieben und
Arbeitsagenturen sowie Lehrern
erfolgen.
SCHU, Neues
Wohnen im
INI
Kiez GmbH
5.320,00 €
5.320,00 €
Stärken
vor Ort /
LOS
2009
Indikatoren sind die Anzahl der SchülerInnen, die für
das Projekt gewonnen werden konnten und die
Anzahl der SchülerInnen, denen es gelungen ist ihren
Ausbildungsplatz zu finden und zu halten. Dem QM
wurde leider noch kein Sachbericht der
Koordinierungsstelle übermittelt.
1.4.2.18
Existenzgründungswo
che mit SchülerInnen
der 9. und 10. Klassen
der Hedwig-Dohm
Oberschule
Ziel ist es, den SchülerInnen
SCHU, Ajus
ökonomisches Grundwissen zu INI
gemeinnützi
vermitteln und verschiedene
ge
Aspekte einer Firmengründung
Dachgesells
zu problematisieren, die
chaft mbH
praktisch in einem Businessplan
umgesetzt werden.
7.921,28 €
7.495,00 €
Stärken
vor Ort /
LOS
2009
Das Engagement und die Leistungsbereitschaft,
sowie gelungene Businesspläne sind Kriterien für ein
gelungenes Projekt. Dem QM wurde leider noch kein
Sachbericht der Koordinierungsstelle übermittelt.
1.4.2.19
Tanz, Bewegung und Die Aula der Carl-BolleDarstellendes Spiel in Grundschule wird für musische
der Aula der Carl-Bolle- unbd bewegungsfördernde
Grundschule
Angebote fit gemacht
2009
Die notwendigen Voraussetzungen wurden
geschaffen und die angebote haben stattgefunden.
S.T.E.R.N. GmbH
SCHU, BERLINbew QF III 2009
INI
egt e.V.
10.000,00 €
10.000,00 €
Handlungskonzept 2010
Mehrdim.
€
Abk.
andere Mittel
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Die Beteiligungsstrukturen von
SchülerInnen in Schulen und im
Bezirk sollen ihnen aufgezeigt
und kreativ gefördert werden
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Wir sind Schule Partizipation fördern
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
1.4.2.14
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Gesamtkosten in €
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Liste Z4 - Seite 2
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.4.2.20
Éin Quadratkilometer
Bildung
Vernetzung von Gundschule und SCHU RAA
Kita im Gebiet
QM
Kita
INI
unbekannt
Stiftung
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Z2 2009
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
2009 fand die Auftaktveranstaltung des
Quadratkilometers Bildung mit mehreren
Veranstaltungen im Quartier statt, bei denen sich
Schüler der Carl-Bolle-Grundschule und Kinder der
Kitas Huttenstraße und Emdener Straße gegenseitig
besuchten und gleichzeitig ihren Kiez erkundeten. Es
werden für 10 Jahre zwei Rucksackprojekte an den
beteiligten Kitas gefördert.
1.4.3 Verbesserte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche (z.B. Spielplätze mit Betreuung)
1.4.3.4
KIBIZ:
Spielplatzbetreuung
Rostocker Straße
Spielplatzbetreuungsprojekt für BEW
Kinder zwischen 6 und 13 Jahren INI
(ursprünglich durch Elternverein QM
als Träger)
Unterstützung von
BewohnerInnenengagement
V.E.N.U.S.
e.V.;
Di k i
466.299,07 €
IBB 678 664
(2001)
IBB 686 073
(2002)
IBB 688 098
(2003)
S.T.E.R.N. GmbH
Z8 2001-2009
Z3
Um eine Spielplatzbetreuung in der Rostocker Str.
anzubieten, gründete sich 2001 ein Elternverein. Dies
h h von
f Konflikten
d i
i h
itEltern
d und
Aufgrund
zwischen
Betreuerinnen fand ein Trägerwechsel statt. Die
Diakoniegemeinschaft Bethania übernahm die
Trägerschaft. Das Angebot von zwei Erziehern wird
täglich von ca. 20 Kindern zwischen 6-12 Jahren
wahrgenommen. Die Konflikte auf dem Spielplatz
konnten spürbar verringert werden, der Platz wird
stärker und friedlicher frequentiert. Im Zuge langer
Verhandlungen mit der Abteilung Jugend des BA
Mitte konnte erreicht werden, dass die
Projektfinanzierung ab 2005 zur Hälfte über den
Jugendetat gesichert wurde. Ab 2006 konnte eine
Kofinanzierung über den bezirklichen Jugendhilfeetat
eingestellt werden.
33.971,82 €
QF
QF
28.025,59 €
15.000,00 €
(2004)
20.000,00 €
(2005)
(2006)
IBB 691 961
(2004)
(2006)
(2002)
(2002)
(2001)
20.000,00 €
15.200,00 €
IBB 690 502
IBB 688 095
(2004)
IBB NN.
2004
2005
IBB NN.2
2005
IBB NN.3
2005
46.685,80 €
21.250,00 €
15.680,00 €
4.250,33 €
7.454,35 €
1.942,39 €
QF
QF
AF
15.059,51 €
5.955,00 €
40.000,00 €
20.190,00 €
18.397,00 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z4 - Seite 3
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
2007
Olle Burg
e.V.
2008
2009
10.000,00 €
16.773,28 €
Das Projekt wurde 2009 aufgelöst und die Kinder
pädagogisch in die Kinderetage des Stadtschlosses
überführt.
426.006,68 €
IBB 678 730
(2001)
IBB 682 299
(2002)
(2002)
54.694,60 €
QF
3.859,63 €
537,95 €
QF
QF
IBB 680 504
(2002)
7.106,82 €
QF
IBB 688 101
(2003)
11.500,00 €
IBB 688 101
(2004)
20.000,00 €
IBB 688 101
(2005)
20.000,00 €
IBB 688 101
(2006)
S.T.E.R.N. GmbH
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
17.998,00 €
2008
2009
QM
QFJ
Mehrdim.
35.571,00 € BEZ
IBB NN.4
2008
QF III NN
Schaffung eines betreuten
Angebotes auf dem Spielplatz
sowie dem Streetballplatz in der
Waldstraße
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
20.580,00 € BEZ
2007
MoaMeet: Streetballund
Spielplatzbetreuung
Waldstraße
€
36.315,00 €
2006
1.4.3.8
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
15.200,00 €
234,56 €
IBB 690 501
(2003)
37.232,76 €
IBB 690 501
(2004)
28.500,00 €
IBB NN.
2005
IBB NN.2
2006
IBB NN.2
2007
IBB 10131655
(2005)
42.003,68 €
AF
Z3 09/ 2001 - 12/ Aus Gesprächen zwischen Olle Burg e.V. und dem
Z8 2006
QM-Team über die Situation der Kinder in der
Waldstraße entstand ebenfalls ein
Spielplatzbetreuungsprojekt. Seit 2001 werden Kinder
in der Waldstraße fünf mal in der Woche nachmittags
betreut. Zahlreiche Sport- und Freizeitangebote wie
z.B. Fußball werden gemacht. Auch in der
Waldstraße gibt es viele Konflikte zwischen Kindern.
Die Situation entspannt sich durch die Arbeit der
Erzieher merklich. Olle Burg betreut dieses Projekt
zusätzlich über seine Sozialarbeiterin. Auch dieses
Projekt wird von vielen Kindern nachgefragt.
Im Zuge der Verhandlungen mit dem bezirklichen
Jugendamt konnte erreicht werden, dass ab 2006 das
Projekt aus bezirklichen Mitteln kofinanziert wurde.
Während des Winters verlagert das Projekt seine
Aktivitäten zunehmend in neu angemietete Räume
d bi t d t i f t G
Th t M ik d
22.057,00 €
34.080,00 €
4.785,00 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z4 - Seite 4
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
751,68 €
IBB NN.3
2007
2007
23.181,00 € BEZ
32.556,00 €
2009
QMJ
BA
QM
KiJU
INI
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Mehrdim.
AF
22.701,00 € BEZ
QF III NN
(2007)
Betreuungsangebot für Kinder,
Jugendliche und Senioren in
Sport-, Bastel- und
Kreativgruppen, spielerische
Spracherziehung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
25.061,00 €
2006
Huttenkids & Co.
Freizeitbegegnungsze
ntrum mit
Spielplatzbetreuung
im Huttenkiez
€
2.315,00 €
IBB NN.4
2008
1.4.3.12
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Diakoniege
meinschaft
Bethania
e.V.
Das Projekt hat eine Neuausrichtung erfahren und
wurde Mitte 2009 an einen anderen Träger übergeben
(siehe 1.4.3.38).
590.561,61 €
30.846,00 €
IBB 692868
(2003)
46.616,54 €
IBB 692868
(2004)
12.999,51 €
IBB 688 099
(2003)
IBB 688 099
(2004)
IBB 688 099
(2005)
IBB 688 099
(2006)
IBB 691 964
(2004)
IBB 691 964
(2007)
2008
2009
17.649,00 €
IBB 682 299
(2003)
Für das Jahr 2008 konnte die Förderung in
Kooperation mit dem Jugendamt gesichert werden.
QF
16.000,00 €
20.000,00 €
20.000,00 €
15.200,00 €
9.150,00 €
Z3 ab April 2003 Nach der Aufgabe der einzigen Grundschule im QMGebiet bestand bis auf eine Kita kein einziges
Z8
gemeinwesenorientiertes Angebot im Huttenkiez.
Sowohl im Stadtteilplenum, im zuständigen BVVAusschuss und in der QF-Jury wurde beraten, wie
diese schlechte Versorgung aufgefangen werden
könnte. Daher wurde mit aktiver Unterstützung des
QMs die Anmietung von Räumen, die Herrichtung
dieser Räumlichkeiten (vornehmlich über QF Gelder)
und der Aufbau einer Freizeitbegegnungsstätte
(insbesondere für Kinder) in die Wege geleitet.
Mittlerweile wird das Angebot von mehr als 70
Kindern täglich wahrgenommen. Ein Angebot für
SeniorInnen befindet sich in der Aufbauphase. Dieses
Projekt kann als Musterbeispiel dafür gelten, wie man
in schwierigen Zeiten doch noch neue Angebote
aufbauen kann, denn mit Sponsorengeldern aus der
Buddybären-Stiftung und aus der Erika-Heß-Stiftung
sowie mit Geldern aus Soziale Stadt und des
Quartiersfonds ist ein interessanter Finanzierungsmix
gelungen. Die Abteilung Jugend schließt allerdings
bis Ende 2005 die Neuaufnahme des Trägers in den
bezirklichen Zuwendungsetat aus.
16.600,00 €
20.000,00 € BEZ
22.000,00 € För
S.T.E.R.N. GmbH
IBB NN.
2004
27.880,00 €
2005
41.186,00 €
IBB NN.2
2003
2005
23.961,06 €
1.427,00 €
Handlungskonzept 2010
Die Seniorenangebote haben sich mittlerweile
etabliert, neu hinzugekommen ist seit 12/2005 ein
Angebot für Mütter aus der Nachbarschaft. Ab 2006
konnte eine Kofinanzierung über den bezirklichen
Jugendhilfeetat eingestellt werden. 2007 wird das
Projekt aus der Sozialen Stadt finanziert. Für 2009
steht nur eine Anschubfinanzierung zur Verfügung.
Liste Z4 - Seite 5
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
IBB NN.3
2006
2007
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
34.236,00 €
31.883,00 €
IBB NN.4
2006
20.054,00 €
IBB NN5
2007
20.000,00 €
2008
20.000,00 €
IBB NN 6
(2005)
BEZ
2008
20.357,00 €
QF III NN
(2007)
2008
55.751,50 €
33.511,00 € BEZ
30.903,00 € BEZ
unbekant
1.4.3.13
S.T.E.R.N. GmbH
Mitarbeit in der
Regional-AG
Jugendsozialarbeit,
Jugendhilfe
Verbesserung der Koordination KIJU
BA
und der Vernetzung der
QM
Angebote im Kinder- und
Jugendbereich im Rahmen einer
durch das BA initiierte RegionalAG von freien und bezirklichen
Trägern der Jugendhilfe
Bezirksamt
Mitte, Abt.
Jugend,
Jugendhilfe
planung
Handlungskonzept 2010
BEZ
2006
2007
2009
Ab 2009 wurde das Projekt mit Mitteln des
Bezirkes gefördert. Die Förderung und damit
das Projekt mussten wegen der angspannten
Haushaltslage des Bezirkes im Sommer 2009
beendet werden.
seit 1/2003
Das Ziel der Regional-AG, gemeinsam Visionen für
den Sozialraum Moabit West zu entwickeln und die
Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien
zusammen mit dem Bezirksamt Mitte zu gestalten
und weiter zu entwickeln, wurde 2005 nur teilweise
umgesetzt. Hier gilt es 2006 erneut anzusetzen, um
dieses wichtige Ziel für Moabit West wieder stärker
aufzugreifen und nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Angebot an die Regional-AG, an der Jurysitzung
zur Verteilung der Soziale Stadt Mittel teilzunehmen
und die Jury bei der Förderung von Projekten im
Kinder- und Jugendbereich zu beraten, wurde 2005
nicht angenommen. Dies lag u.a. daran, dass viele
der in der Regional-AG vertretenen Trägervereine
auch Antragsteller waren. Auch hier gilt es für eine
Mitarbeit in der Jury zu werben und diese zu nutzen,
um in der Regional-AG erarbeitete Ziele vorzustellen
und zu überzeugen, dass diese zumindest teilweise
mit Soziale Stadt Mitteln umgesetzt werden.
Die Arbeit in der Regional-AG wurde auch im Jahr
2007 fortgeführt. Im Jahr 2008 wurden insbesondere
die Problemlagen der Sinti und Roma Familien im Qua
thematisiert. Dazu wurden verschiedene Projekte
aus anderen Stadtteilen vorgestellt.
Liste Z4 - Seite 6
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
SC Minerva IBB NN
e.V.
2006
Sachmittelerstattung für die
1.4.3.22. Ausbau der
Jugendabteilung des Kinder- und
SC Minerva 1893 e.V. Jugendmannschaften,
Unterstützung finanzschwacher
Kindermitglieder
14.740,00 €
S.T.E.R.N. GmbH
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Mehrdim.
€
Abk.
andere Mittel
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
2006-2007
4.630,00 €
2007
QF I (2007)
besondere Förderung der
Jugendabteilung des
Fußballvereins SC Minerva
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
3.000,00 €
540,00 €
PSS
13.00837.08
(2009) QF III
6.570,00 €
Vereinsfahrt in die Niederlande 2007.
2009
Dem QM liegt derzeit leider noch kein Sachbericht
vor.
Kulturkreis PSS
AG- Sabina 11.00970.08
Hamm
(2009) QFI
984,75 €
984,75 €
2009 Das Projekt wird an regelmäßigen Terminen
durchgeführt. Ein Sachberich liegt dem QM leider
noch nicht vor.
Rose
Brotherton
PSS
11.00970.08
(2009) QFI
775,00 €
775,00 €
2009 Das Angebot findet einmal wöchentlich im
Stadtschloss statt. Dem QM liegt leider noch kein
Sachbericht vor.
Douraid
Rahhal
PSS
11.00970.08
(2009) QFI
1.000,00 €
1.000,00 €
Kreatives Arbeiten für Kitagruppen erlernen in kleinen INI
Kinder im
Gruppen das Töpfern. Dabei
sollen insbesonders auch Kinder
Stadtschloss Moabit
mit mit Entwicklungs- und
Lernschwierigkeiten teilnehmen.
Kitanetzwer PSS
k Moabit
12.00971.08
West
(2009) QF II
2.948,40 €
2.948,40 €
2009
Die Töpferkurse werden bereits durchgeführt, dem
QM liegt derzeit jedoch noch kein Sachbericht vor.
Die teilnehmenden Kitas haben jedoch äußerst
positiv über das Projekt berichtet.
Spielplatzbetreuung Klub/mobil
Ev.
QF III 2009
Klubheim
für
Beschäftigte
e.V.
16.320,75 € 16.320,75 €
2009
siehe 1.4.3.14. Dem QM liegt leider noch kein
Sachbericht vor.
PER
1.4.3.34
Lern- und Spielgruppe
für 4-7 jährige Kinder
im Stadtschloss
Moabit
Spielerischee Erlernen von
Zahlen und Buchstaben;
Förderung und Erweiterung der
Sprachkompetenz
1.4.3.35
Steptanz für Kinder
Bewegungsförderung der Kinde, PER
Stärkung des
Selbstbewusstseins und
Herstellen einer sinnvollen
Freizeitbetätigung
1.4.3.36
Töpferwerkstatt im
Stadtschloss Moabit
Ergänzung der bereits
bestehenden Töpferwerkstatt
durch eine neue Töpferscheibe.
1.4.3.37
1.4.3.38
Einrichtung einer offenen und
kostenfreien Spielplatzbetreung
mit dem Ziel die Bewegung,
Gesundheit und die sozialen
Kompetenzen von Kindern und
Jugendlichen zu fördern
PER
INI,
QM
Handlungskonzept 2010
2009 Das Angebot findet mehrmals wöchentlich im
Stadtschloss statt und wird auch 2010 fortgesetzt,
wofür eine neue Töpferscheibe notwendig wurde. Die
Scheibe kann von vielen unterschiedlichen Gruppen
genutzt werden und stellt den Mittelpunkt der Arbeit
dar. Dem QM liegt leider noch kein Sachbericht vor.
Liste Z4 - Seite 7
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.4.3.39
Moabiter Kids erleben Organisation einer Ferienreise
INI
sich
für Jugendliche aus Moabit mit
dem Ziel, die soziale Kompetenz
und die sprachliche Bildung der
Jugendlichen zu fördern.
Wildfang
e.V.
1.4.3.40
Cheija bare! Starke,
Rroma-Mädchen und junge
kompetente Mädchen Frauen aktivieren sich fit zu
und junge Frauen
halten durch Bewegung und
Tanz. Dadurch soll ihr
Selbstbewusstsein und
Durchsetzungsvermögen
gestärkt werden, sowie ihre
Kompetenzen in den Bereichen
Bildung, Gesundheit und
Familienleben.
INI
Jugendclub
Schlupfwink
el e.V.
QM,
INI,
BA,
S.T.E.R.N.
GmbH
QF III 2009
22.252,45 € 22.252,45 €
8.000,00 €
8.000,00 € ESF/
Stärken
vor Ort
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
2009
Es fanden im Sommer und Herbst zwei Reisen mit
Kindern und Jugendlichen statt. Ein Sachbericht mit
genaueren Angaben liegt dem QM momentan noch
nicht vor.
2009
Roma Frauen und Mädchen nehmen
Aktivierungsangebote wahr und beteiligen sich als
Wegbegleiterinnen in Kindergärten und
Freizeiteinrichtungen.
2006
Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie wurden
Fördermittel für den Neubau des Spielhauses
2009/10 bewilligt.
2007-2009
s. hierzu auch 1.3.4.15 Das Projekt wird intensiv
genutzt & für die Hausaufgabenrecherche genutzt.
1.4.4 Verbesserung der Kinderbetreuung
1.4.4.8
1.4.4.9
Machbarkeitsstudie fü Untersuchung der baulichen
r den Ottopark
technischen Voraussetzungen
für eine verbesserte
Gebäudesituation am
pädagogisch betreuten Spielplatz
im Ottopark
Spielend lernen im
Schüler lernen den Umgang mit
dem PC, recherchieren für
Computerraum
Hausaufgaben, bauen
Wissensdefizite ab und spielen
Jugendrechte Spiele.
BA,
Moabiter
SCHU, Ratschlag
STZ
e.V.
IBB 10134998
PSS
13.00097.07
(2007)
5.000,00 €
5.000,00 €
13.088,00 €
2.618,00 €
2007
5.235,00 €
2008
2009
1.4.4.15
S.T.E.R.N. GmbH
Qualifizierung für
Erzieherinnen im
Bereich Bewegungsförderung
INI,
Kita
Netzwerktref PSS
f KITA
12.00971.08
(2009) QF II
5.235,00 €
1.365,00 €
1.365,00 €
Handlungskonzept 2010
2009 Die Qualifizierung am 6.11.09 war sehr gut
nachgefragt und nach Berichten von TeilnehmerInnen
ein großer Erfolg. Ein Sachbericht liegt dem QM
leider noch nicht vor.
Liste Z4 - Seite 8
Ziele und Maßnahmen
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBB/PSSBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.4.5 Verbesserung der Freizeitangebote für alle Bevölkerungsgruppen
1.4.5.3
Aufbau eines Treffpunktes und
Aktiv im Alter für
SeniorInnen in Moabit Netzwerkes von SeniorInnen im
West
Quartier. Spielen als
gemeinsames Hobby ausbauen
und regelmäßige Treffen
arrangieren
1.4.5.11
Konzeptionelle
Vorbereitung Moabiter
Bewegungslandschaft
en
Vorbereitende Maßnahmen und BÜ, BA BerlinBewe QF III
Untersuchungen für den
gt e.V.
geplanten Umbau von Spiel- und
Grünflächen unter Gesundheitsund Bewegungsaspekten
1.4.5.12
Chillout bei Martha
und Maria
Entwicklung eines Konzeptes für INI
ein geschütztes Beschäftigungsund Qualifizierungsprojekt im
gastronomischen Bereich
besonders für Frauen mit
Migrationshintergrund.
INI
Diakoniege PSS
meinschaft 11.00970.08
(2009) QFI
Bethania
e.V.
Diakoniege
meinschaft
Bethania
e.V.
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
216,00 €
216,00 €
2009 Ein Sachbericht liegt dem QM noch nicht vor.
21.978,28 € 21.978,28 €
7.809,47 €
2009 Zur Vorbereitung der Einzelprojekte der geplanten
Moabiter Bewegungslandschaft wurde eine
Bestandsaufnahem und teilnehmende Beobachtung
auf alen Spiel- und Sportflächen des QM-Gebietes
durchegführt.
7.809,47 € ESF/
Stärken
vor Ort
Z5
2009 Ab Oktober 2009 wird bei Martha & Maria regelmäßig
fretiags und samstags von 17-22 Uhr geöffnet sein.
Die Projektteilnehmerinnen werden zu Themen wie
Buchführung, aber auch gesunder Ernährung
geschult.
1.723.473,38 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z4 - Seite 9
Ziele und Maßnahmen
Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale
Stadt/ QM in
€
Gesamtkoste
n in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungs
nr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/
Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.5.1 Erhalt bestehender Angebote
1.5.2 Initiierung von bewohnergetragenen kulturellen Aktivitäten
1.5.2.13
1.5.2.14
Moabiter organisieren
Veranstaltungen im Treff
("MOVIT")
Moabiter
Theaterspektakel
regelmäßige Veranstaltungen im
Nachbarschaftstreff,
nachbarschaftliche Unternehmungen
durch offene Vorbereitungsgruppe
Unterstützung einer offenen LaienTheater-Gruppe, die Aufführungen für
nachbarschaftliche Feste und
Veranstaltungen einstudiert.
STZ, INI Moabiter
Ratschlag
e.V.
INI,
STZ,
AFB,
STZ
Moabiter
Ratschlag
e.V.
K. Ambs
37.368,25
2004-2008
IBB NN.
2004
IBB NN.
2005
6.200,65 €
IBB NN.
2006
9.190,30 €
IBB NN2
2006
PSS NN
2007
2.000,00 €
7.977,30 €
12.000,00 €
2008
8.914,10 €
2009
1.630,90 €
IBB NN.
(2004)
69.738,00
S.T.E.R.N. GmbH
2004-2009
8.878,00 €
(2005)
10.000,00 €
(2006)
19.390,00 €
2004
1.470,00 €
IBB NN2
(2006)
Moabiter
Theaterspekt
akel e. V.
2008
2006
5.000,00 €
2007
12.000,00 €
Handlungskonzept 2010
In loser Gruppenorganisation und mit wechselnder
Besetzung konnten regelmäßige Veranstaltungen
(vom Musikabend, Büffetabend, Vernissage zum
Theater- und Tanzabend) organisiert, vorbereitet und
durchgeführt werden. Die Resonanz im Stadtteil
schwankt sehr und hängt immer stark vom Angebot
ab. Darüber hinaus sichert MoVit das After-WorkCatering im Anschluss an das Stadtteilplenum, was
dieses sehr bereichert, da das lockere
Zusammensein unter den Nachbarn und Akteuen im
Stadtteil ermöglicht. Die Förderung wurde im
Programmjahr 2007 fortgesetzt. Es fanden u.a.
Ausstellungen mit Moabiter Künstlern statt. In
Kooperation mit einem lokalen Buchhändler wurden
Lesungen durchgeführt. In Kooperation mit dem
Projekt NutzBar wurde bspw. im Herbst 2008 eine ReDesign-Ausstellung mit dem Künstler Ben Wagin
durchgeführt. In 2009 ist das Projekt ausgelaufen.
Die Theaterproben wurden regelmäßig durchgeführt,
die Auftritte belebten mehrmals Veranstaltungen im
Stadtschloss und an anderen Orten im Quartier. Das
Projekt wurde in 2004 und 2005 über Mittel der
Sozialen Stadt weitergeführt. In beiden Saisons
konnte mit großer Besetzung jeweils ein klassisches
Stück inszeniert und mehrfach aufgeführt werden.
Dabei hat sich die Freilichtbühne am Stadtschloss als
Heimatbühne etabliert und sehr beliebt gemacht. Die
Finanzierung der Regisseurin wird auch langfristig als
Unterstützung benötigt.
Aufgrund der hohen, positiven Resonanz im Stadtteil
wurde die Förderung nach explizitem Votum im
Quartiersrat auch im Programmjahr 2006 fortgesetzt.
Im November 2008 wurde im Menzel-Gymnasium
"Eine ganz normale Trauerfeier" an mehreren
Abenden aufgeführt. Insgesamt kamen mehr als 550
Liste Z5 - Seite 1
Ziele und Maßnahmen
Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale
Stadt/ QM in
€
Gesamtkoste
n in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungs
nr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/
Akteure
Finanzierung
Abenden aufgeführt. Insgesamt kamen mehr als 550
Zuschauer.
Durch die langjährige Durchführung konnte die
Verbundenheit einzelner Anwohner miteinander
verstärkt werden. 2009 war das Motto Shakespeare
in Moabit. Im Juni und Juli fanden insgesamt 12
Aufführungen von "Viel Lärm um nichts" auf der
Freilichtbühne des Stadtschloßes
sowie weitere auch außerhalb von Berlin statt.
12.000,00 €
2008
1.000,00 €
PSS
11.00970.08
(2009) QFI
1.5.2.18
Moabiter Kulturtage:
Inselglück
mehrtägiges Kulturevent in
Kooperation mit allen Künstlern und
Kulturschaffenden im Kiez
INI,
Kunstverein
QM, BA Tiergarten
e.V.
54.178,00
IBB 10131645
2006
IBB 10128512
2006
QF III NN
2007
QF III NN
2008
2009
1.5.2.19
Jugendtheater-Werkstatt
regelmäßige Theaterwerkstatt mit
Jugendlichen, entstanden aus der
Jugendsozialarbeit mit dem Theater
für Frieden und Gerechtigkeit
INI; QM Olle Burg
e.V.
IBB NN
8.228,00 €
200,00 €
2.600,00 € Bez
2006-2009
Das "Inselglück" fand 2007 zum dritten Mal statt.
Über 4 Tage dauerte die Veranstaltung 2007 unter
Teilnahme von zahlreichen Künstlern an
verschiedensten Orten im ganzen Stadtteil. Das
Event erhielt auch im Jahr 2008 viel positive
Resonanz und soll in 2009 weitergeführt werden.
12.500,00 €
12.500,00 €
18.150,00 €
72.000,00
20.000,00 €
2006
S.T.E.R.N. GmbH
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
2007
34.000,00 €
2008
IBB 101 30
995 (2007)
18.000,00 €
Handlungskonzept 2010
3.000,00 €
Bei den Moabiter Kulturtagen 2009 - Inselglück
(25.06.2009 bis 28.06.2009) wurden an über 50
Orten mehr als 200 kulturelle Veranstaltungen
geboten. Künstler und Künstlerinnen aus Moabit
öffneten ihre Ateliers und luden die Festbesu-cher
ein, sich einen Einblick in deren künstlerische Arbeit
zu verschaffen. Kunstausstellungen und Führungen
sowie über 200 Einzelveranstaltungen zeigten die
Kulturlandschaft im Stadtteil Moabit. Das Projekt
findet weit über die Grenzen Moabits hinaus
Ressonanz und ist damit ein wichtiger Be-standteil
der Moabiter Stadtkultur und Imagearbeit.
Das regelmäßig stattfindende Projekt richtet sich an
Jugendliche unterschiedlichster Herkunft. Es werden
Themen wie "Menschenrechte" oder "Rechte von
Jugendlichen" erarbeitet. Im Herbst 2007 fand ein
Projekt zum Thema "Menschenrechte" statt, in
welchem die Jugendlichen auf eine Reise zur
Menschenrechtsorganisation nach Genf vorbereitet
wurden.
2 Workshops zur Vorbereitung der Genfreise
Im April 2008 konnten im Theater Engelbrot das
Stück "Der Sprung" aufgeführt werden Zu diesem
Liste Z5 - Seite 2
Ziele und Maßnahmen
Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
PSS 2008
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale
Stadt/ QM in
€
Gesamtkoste
n in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungs
nr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beteiligte/
Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Stück Der Sprung aufgeführt werden. Zu diesem
Ereignis wurde auch Hedy Epstein eingeladen. Die
Premiere des Stücks sehr gut besucht. Im Anschluss
wurde das Stück an verschiedenen anderen Orten
der Stadt aufgeführt. Für das Jahr 2009 konnte bis
2011 die Finanzierung über das Bundesprogramm
XENOS gesichert werden. Es wird die Durchführung
eines Theaterfestivals vorereitet, das
berufsbegleitende Praktika bietet. Der neue Standort
ist die Reformationskirche.
14.909,00 €
1.5.2.30
Musik aus den 60er
Jahren
Präsentation von Filmen und Bildern
über die Musikgeschichte und von
Reiseberichten im Dodohaus mittels
Beamer.
KUL
Internationale PSS
r Dodoverein 11.00970.08
(2009) QF I
e.V.
476,98
476,98 €
2009
Es fanden bereits mehrere Veranstaltungen mit ca.
10 bis 20 Gästen im Internationalen Dodohaus statt.
Das Projekt wird ohne weitere Finanzierung 2010
fortgesetzt.
1.5.2.31
Freilichttheater am
Stadtschloss
Dramaturgie und Regie für die Gruppe KUL
des Moabiter Thaterspektakels
Markus Hahn PSS
11.00970.08
(2009) QF I
780,00
780,00 €
2009
siehe 1.5.2.14: Moabiter Theaterspektakel
1.5.2.32
Starke Kunstwerke und
starke Nachbarschaft
KUL,
Kunstprojekt, bei dem künstlerisch
und handwerklich begabte Einwohner INI
die Möglichkeit haben Moabit
umzugestalten
Frecher
Spatz e.V.
17.200,00
17.200,00 €
2009
Es wurden neben der Arbeit in der Projektgruppe (12
Kinder und Jugendliche, 6 Erwachsene)
insbesondere drei Außenobjekte realisiert:
Zaungestaltung für das neue Jugendhaus B8,
Verschönerung eines Holzhäuschens in der Kita
Huttenstraße, Schaufenstergestaltung für das
Quartiersmanagement Moabit West. Die Ergebnisse
des Wettbewerbs "Moabit wird bunt" werden in einer
großen Ausstellung in der Markthalle vom 7. –
18.12.2009 präsentiert. An der Gesataltung der
Kunstwerke nahmen zahlreiche Kitagruppen,
Schulklassen und soziale Träger aus dem Quartier
teil.
PSS
13.0116.09
(2009)
1.5.3 Schaffung spezieller Angebote für verschiedene Bewohnergruppen (z.B. Ältere, ausländische und deutsche Jugendliche)
1.5.3.18
S.T.E.R.N. GmbH
Optimierung durch
Matching-Analyse.
Beratungsinfrastruktur/
Migrantencommunities
und -familien
Die vorhandene Infrastruktur zur
Berufsorientierung und -beratung in
Moabit wird analyisiert, besonders
unter dem Aspekt des Wissens von
Migrantencommunities und dabei
insbesondere der arfikanischen.
INI
Narud e.V.
8.000,00
Handlungskonzept 2010
8.000,00 € ESF/
Stärken
vor Ort
2009 Mindestens 75% der örtlichen Akteure sind
identifiziert und beteiligen sich an der Befragung. Die
Studie im Vorfeld der Analyse ist abgeschlossen.
Konzepte zur Stärkung der Kompetenzen der
Zielgruppe sind entwickelt.
Liste Z5 - Seite 3
Ziele und Maßnahmen
Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale
Stadt/ QM in
€
Gesamtkoste
n in €
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungs
nr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Beteiligte/
Akteure
Nr.
Träger der
Maßnahme
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.5.4 Aktivierung des öffentlichen Lebens im Stadtteil
1.5.4.17
Lange Nacht der Chöre
Öffentliche Musikveranstaltung mit
Chören aus Berlin und aller Welt in
der Reformationskirche, Benefiz für
den dortigen Chor und dessen
Unterhaltskosten . Im Rahmen der
Förderung wurde die
Öffentlichkeitsarbeit für die
Veranstaltung unterstützt.
INI
Cantorei der IBB NN
Reformations 2006
kirche
5.024,00
PSS
11.00005.07
(2007)
QF I
Lange Nacht des Buches Vorlese-Event im Quartier, bei dem
Prominente und Interessierte aus
ihrem Lieblingsbüchern an Orten im
Quartier vorlesen | Ziel:
Sprachförderung
QM
SCHU
INI
GEW
2006-2009 Die Veranstaltung hatte mit mehreren hundert
Gästen eine sehr hohe Resonanz und wurde sehr
gelobt.
Das Projekt konnte auch im Jahr 2008 und 2009
erfolgreich umgesetzt werden. Das Event hat sich
mittlerweile im Stadtteil etabliert und übt eine
überregionale Ausstrahlungskraft aus. Auch 2009
war die Veranstaltung sehr erfolgreich un wurde von
ca. 2.500 Personen besucht.
800,00 €
IBB 1013645
2006
1.5.4.19
724,00 €
1.500,00 €
PSS
11.00314.07
(2008) QF I
1.000,00 €
PSS
11.00970.08
(2009) QF I
1.000,00 €
StadtMuster- PSS
Agentur für
12.00315.07
urbanes
(2008) QF II
leben
PSS NN QF III
2009
4.961,50
4.961,50 €
2008 Die Lange Nacht des Buches fand am 21.11.08 an
über 50 Orten in Moabit statt. Am Vormittag fanden
Lesungen in den Schulen und Kitas statt. Die
Veranstaltung stieß aufgrund einer intensiven
Öffentlichkeitsarbeit auf viel Resonanz.
12.610,11
12.610,11
2009 Die Lange Nacht des Buches fand vom 9. bis 13.
November 2009 als Projektwoche "Moabit liest" statt.
Es gab über 70 Lesungen an 31 verschiedenen Ort
mit mehr als 2.000 Besuchern.
1.5.4.21
para que no me olvidesKolumbianisches Fest
Ein Fest mit Live Musik, Tanzgruppen PER
und kulinarischen Spezialitäten soll
die Bürger einander näherbringen und
die ethnische Vielfalt im Quartier
darstellen
Eunice
Cabezas
PSS
11.00970.08
(2009) QF I
850,00
850,00 €
Z8
2009
Das Fest fand am 12.09.2009 im Stadtschloss
Moabit statt.
1.5.4.22
Weihnachtsbaum für den
Weihnachtsmarkt
"Waldstraße" vom 04.-06.
Dezember
Weihnachtsmarkt im Kiez für
Bewohner und Gebietsfremde.
Weihnachtsbaum als
Anziehungspunkt und positives
Image.
TeamConActi PSS
on
11.00970.08
Eventagentur (2009) QF I
, Dominik
Petzold
499,00
499,00 €
Z3
2009
Dem QM liegt derzeit noch kein Sachbericht vor.
GEW
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
283.685,84 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z5 - Seite 4
Ziele und Maßnahmen
Z6 Besseres Gesundheitsniveau
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
Träger der
Maßnahme
Nr.
Projekttitel/
Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.6.1 Erhalt bestehender Angebote
1.6.2 Verbesserung der gesundheitlichen Situation insb. von Haushalten in schwieriger wirtschaftlicher Situation
1.6.2.1
Moabit macht mobil
Im Rahmen des Projekts wird ein
Netzwerk verschiedener Akteure
aufgebaut, dass die
Gesundheitsförderung im Quartier
nachhaltig unterstützen soll.
Insbesondere die Situation von Kindern
und Familien aus benachteiligten
Verhältnissen wird bearbeitet.
unbekannt Förd
BerlinB BerlinBew
ewegt egt e. V.
e. V.;
QM,
INI,
TKK,
BA
Z9
20082009
Im September fand in ein Auftaktworkshop zur
Implementierung des Netzwerkes "Moabit macht mobil"
statt. In diesem Zusammenhang wurden drei
Arbeitsgruppen gegründet, die zu den Themen
"Bewegung im Alltag", "Stressfreies Leben" und
"Gesunde Ernährung täglich" arbeiteten. In einem
Abschlussworkshop wurden konkrete Bedarfe der
einzelnen AGs aufgezeigt und daraus resultierend
Projekte und Angebote konzipiert. Für die Fortführung
des Projekts wird im Januar 2009 ein Folgeantrag an
das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gestellt,
der leider nicht bewilligt wurde. Das Netzwerk wird durch
die Projektpartner mit Mitteln der TKK fortgesetzt,
Einzelprojekte werden auch über die Soaziale Stadt
durchgeführt.
1.6.3 Förderung der Bewegungs- und Gesundheitserziehung
1.6.3.8
Moabiter Sportfest 2009 Zweitätiges Sportfest, das einen Anreiz INI,
bieten soll zur Förderung von Bewegung KiJU,
in allen Altersgruppen
SPO
BerlinBew QF III
egt e.V.
11.500,00 € 11.500,00 €
2009
Das Sportfest hat unter einer regen Beteiligung lokaler
Träger und ca. 200 Kindern am 11. und 12. Juli 2009 an
verschiedenen Orten in ganz Moabit stattgefunden. Es
soll 2010 wiederholt werden.
1.6.3.9
Niederschwelliges
Bewegungsprojekt
BerlinBew PSS
egt e.V.
13.01038.09
(2009) QF III
10.000,00 € 10.000,00 €
2009
Das Projekt wurde an drei der vier Grundschulen in
Moabit West, der Carl-Bolle-Schule, der
Gotzkowski-Schule und der James-Krüss-Schule im
Frühjahr 2009 gestartet. Nach den Beobachtungen der
Kursleiter ist es gelungen, dass die Kinder gerne und mit
Freude an den Spiel- und Bewegungsangeboten
teilnehmen und zunehmend mehr Freude an der
eigenen Bewegung entwickeln. Auf die ersten Ausflüge
haben viele begeistert reagiert.
Ziel ist die Enrichtung von ExtraSchulstunden für Kinder mit
Gewichtsproblemen, um sie behutsam
an sportliche Aktivitäten heranzuführen
1.6.4 Verbesserung der Ernährungssituation von Kindern und Jugendlichen
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
21.500,00
Handlungskonzept 2010
Liste Z6 - Seite 1
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Ziele und Maßnahmen
Z7 Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens
Dezember 2009
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
€
Mehrdim.
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.7.1 Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bewohner
1.7.1.2 Projekt "Notinsel" in Moabit
West
Einrichtung von Notinseln in
QM
Gewerbeeinheiten des Quartiers,
GEW
die Kinder in Notsituationen Zuflucht
bieten
EvaMaria
Kaes
PSS
12.00315.07
(2008) QF II
1.100,00 €
2008
1.100,00 €
Mehr als 20 Gewerbetreibende bieten Kindern in
ihren Räumlichkeiten Schutz. Am 18.12. gab es
eine Pressekonferenz mit dem Schirmherren des
Projektes, Bezirksbürgermeister Dr. Christian
Hanke. Das Projekt wird weiterhin vom QM
begleitet.
1.7.2 Sicherheitsrelevante Gestaltung des öffentlichen Raumes und wohnungsnaher Freiräume (z.B. Beleuchtung)
1.7.3 Unterstützung und Ausweitung der Gewaltprävention
1.7.4 Bekämpfung der offenen Drogenszene
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
1.100,00 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z7 Seite 1
Ziele und Maßnahmen
Z8 Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
Mehrdim.
37.260,00 €
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
80.558,00 €
andere Mittel
Abk.
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.8.1 Erhalt bestehender Angebote
1.8.2 Stärkung der Integration (Förderung des Dialogs, Verringerung von Konflikten)
1.8.2.31 Konfliktvermittlung und
Beratung an Moabiter
Schulen
Durch präventive und integrative
Arbeit mit Migrantenschülern und
deren Umfeld soll mehr Verständnis
für einander erreicht werden
In einer regelmäßig stattfindenden
1.8.2.32 Frauen arabischer
Herkunft engagieren sich Gruppe lernen arabische Frauen
im Kiez
sukzessiv die deutsche Sprache und
informieren sich über Einrichtungen
und Institutionen sowie
Möglichkeiten, ihre Interessen zu
verfolgen.
REL, Haus der
SCHU, Weisheit
e.V.
INI,
STZ,
QM
KIJU, Moabiter
PER, Ratschlag
STZ, e.V.
INI,
BA
PSS
13.00086.07
(2007)
QF III
2007
2008
2009
9.923,00 €
17.337,00 €
10.000,00 €
PSS NN (2009)
QF III
6.038,00 €
PSS
13.00123.07
(2007)
QF III
2007
2008
2009
S.T.E.R.N. GmbH
54.089,53 €
18.810,00 €
4.702,00 €
14.107,00 €
16.470,53 €
Handlungskonzept 2010
20072009
Projekt ist im September 2007 an drei Moabiter Oberschulen
gestartet. Es besteht eine enge Kooperation zwischen dem
Maßnahmenträger und der Senatsschulverwaltung. Es finden
regelmäßige Abstimmungsrunden statt, um die Realisierung des
Projekts zu begleiten. Im Jahr 2008 wurde vor allem die
nachhaltige Implementierung des Projekts besprochen. Dazu
werden die Gespräche in 2009 intensiviert. Wird in 2009 über die
Personalkosten der Schulen finanziert. Vom QM geht nur noch eine
Kofinanzierung aus. Dem QM liegt bisher kein Sachbericht vor.
20072009
Ca. 15 Frauen nehmen das Angebot regelmäßig wahr, es gibt
Kooperationen mit anderen, ähnlichen Projekten im Rahmen des
Netzwerks Integration.
Die Frauen waren auch 2009 sehr aktiv, besuchten u.a. den
Bezirksbürgermeister und Nachbarschaftsprojekte, informierten sich
zu Bildungsmöglichkeiten ihrere Kinder und brachten sich
zunehmend aktiv und selbstverantwortlich in die Arbeit von Dünja
ein. Am 7.03. beteiligten sich ebenfalls an einer Aktion zum
Internationalen Frauentag vor dem Rathaus Tiergarten.
Liste Z8 - Seite 1
Ziele und Maßnahmen
Z8 Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.8.2.33 MüFüMü - Mütter für
Mütter
Migrantinnen unterstützen gemeinsam mit deutschen Frauen Migrantinnen bei der Integration.
Dabei nehmen sie an einem
Deutschkurs teil und nehmen
verschiedene Beratungs- und
Freizeitangebote wahr. Damit werden
sie zu Multiplikatorinnen für die
Integrationsarbeit.
QM,
INI,
SOZ,
STZ,
KIJU
Diakoniege Öko III / IBB 101
meinschaft 24 499
Bethania
(2007)
e.V.
73.432,52 €
2006 wurde erfolgreich die Pilotphase des Projektes durchgeführt.
Das Projekt "MüfüMü - Mütter für Mütter" gehörte 2006 zu den
sieben Bundessiegern des Wettbewerbs zur Förderung des
bürgerschaftlichen Engagements. Zudem erhielt es 2007 den
Integrationspreis des Bezirks Mitte.
Mehrdim.
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Abk.
39.386,25 €
Das Projekt hat seine erfolgreiche Arbeit fortgesetzt und dafür 2009
den Hauptstadtpreis erhalten. Es fanden mehrere Schulungen statt,
u.a. zum Thema Gesundheit.
500,00 €
500,00 €
2009 Fortläuferprojekt des nicht durch die "Soziale Stadt" geförderten
Projektes "Guter Ausgang- Vom Knast in den Kiez: Mediation statt
Gewalt". Das Projekt läuft. Bisher liegt jedoch kein Sachbericht vor.
1.560,00 €
780,00 €
Durch das gemeinsame Organisieren INI
und Begehen eines Festes soll der
Dialog zwischen den Kulturen und
Religionen gefördert werden.
ZiD e.V.
PSS
11.00314.07
(2008) QF I
780,00 €
PSS
11.00970.08
(2009) QF I
Eine Welt PSS
der Vielfalt 12.00971.08
Berlin e.V. (2009) QF II
5.006,00 €
5.006,00 €
1.8.2.39 Generationsübergeifend Gegenseitigen Erfahrungsaustausch INI
und erhöhte Toleranz bewirken,
es Kunstprojekt: Innen
und außen
Nachbarschaft stärken
plattform
moabit
PSS
12.00971.08
(2009) QF II
4.515,00
4.515,00
1.8.2.40 Vorlesepatinnen/Mama
liest uns vor
Ko-Libri,
Karin
Kotsch
PSS
12.00971.08
(2009) QF II
2.356,00 €
2.356,00 €
S.T.E.R.N. GmbH
20072009
2009
1.8.2.37 Fest der VielfaltMusikalisches
Sommerfest
GEW
9.916,89 € LAND
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Im Jahr 2008 konnten weitere Frauen in das Projekt aufgenommen
werden. Sie engagieren sich u. a. für ihr Wohnumfeld und haben
sich aktiv in das Projekt "Moabit macht mobil" eingebracht.
HaDeWe/ PSS
Mediations 11.00970.08
büro Mitte (2009) QF I
Frauen mit Migrationshintergrund
werden im Vorlesen geschult;
Persönlichkeitsentfaltung und
Sprachkenntnisse
€
17.129,38 €
Begleitung der bereits ausgebildeten INI
Peermediatoren, die zur
Konfliktlösung und -vermeidung
beitragen sollen
INI
Weiterbildung zur Förderung eines
demokratischen und
nachbarschaftlichen Zusammenseins
für Mitarbeiter Moabiter Einrichtungen
7.000,00 €
andere Mittel
PSS
1300581.08
2008
1.8.2.36 Peermediation
1.8.2.38 Interkulturelles
Kompetenztraining/Diver
sity Training für Akteure
und Bewohner des
Quartiers
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
Handlungskonzept 2010
Z5
20082009
Das Fest konnte 2008 mit einem vielfältigen musikalischen und
kulinarischen Angebot in der Ayasofia-Moschee aufwarten. Die
Menschen fanden sich auch zu Diskussionsrunden zusammen um
über verschiedene Kulturen und Religionen zu reden. Das 2. Fest
der Vielfalt fand am 13. Juni 2009 statt und wurde wieder gut
besucht.
2009 Es haben zwei Veranstaltungen im Oktober und Dezember 2009
stattgefunden.
2009 Dem QM liegt bisher kein Sachbericht vor.
2009 Das Projekt wurde im Oktobermit acht Frauen durchgeführt. Fünf
Mütter mit Migrationshintergrund erhielten ein Zertifikat als
Vorleserin und lasen bei der "Langen Nacht des Buches" in der
Wartburgschule vor.
Liste Z8 - Seite 2
Ziele und Maßnahmen
Z8 Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Dezember 2009
1.8.2.41 Die Bücherkarawane
Vermittlung interkultureller Themen
mit Büchern in deutscher und
arabischer Sprache an den Schulen
und Kinderreinrichtungen Moabit
West.
PRIV, Sabine
SCHU Kebir
2.745,00 €
PSS
12.00971.08
(2009) QF II
2.625,00 €
Mehrdim.
€
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
andere Mittel
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Träger der
Maßnahme
Nr.
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
Beteiligte/ Akteure
Finanzierung
2009 Das Projekt wurde erfolgreich an der Gotzkowskyschule, der
Kinderetage und im Hort der James-Krüss-Schule durchgeführt.
120,00 €
PSS
11.00970.08
(2009) QF I
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Anschaffung von Büchern aufgrund der unerwartet hohen
Nachfrage.
1.8.3 Mehr Übernahme von Verantwortung für die Nachbarschaft/ Förderung nachbarschaftlicher Kontakte
1.8.3.2
Internationaler Tag des
Ehrenamtes/ Feier für
Ehrenamtliche
BA
Jährlich stattfindende öffentliche
Würdigung ehrenamtlicher Aktivitäten PER
SCHU
von BewohnerInnen
KIT
MIG
REL
AFB
32.233,50 €
STERN,
SOSKinderdorf,
Moabiter
Rat-schlag
e.V.
SPO
IBB 10133907
2006
5.596,50 €
2007
5.596,50 €
2008
5.596,50 €
SPO
2009
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
S.T.E.R.N. GmbH
7.900,00 €
20022009
Anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 05.Dez.
werden seit 2002 im QM-Gebiet Moabit West jährlich ehrenamtliche
Akteure des Stadtteils geehrt. Die Organisation und Durchführung
des Festes erfolgt in Kooperation mit dem Moabiter Ratschlag e. V.
und dem SOS Kinderdorf Berlin-Moabit. Im Jahr 2005 wurde zum 4.
Mal zum Ehrenamtsfest eingeladen. Insgesamt wurden 101
Einladungen verschickt, die von ca. 60 TeilnehmerInnen
angenommen wurden. Neben der traditionellen Urkundenübergabe
durch den Stadtrat für Gesundheit und Soziales, der Tombola und
einem reichhaltigen Buffet gab es im Jahr 2005 auch eine
Ausstellungseröffnung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zum
Thema „Ehrenamt“ und die Auslosung der Teilnehmer der „Hall of
Fame“. Die immer größer werdende Veranstaltung erforderte ab
dem Jahr 2006 zusätzliche personelle Kapazitäten, da es den
Arbeitsalltag des QM sprengte. Daher wurden Mittel für eine
Honorarkraft eingestellt. 2007 und 2008 nahmen ca. 75
Ehrenamtliche an dem Fest teil, welches inzwischen ein fester
Bestandteil der Moabiter Anerkennungskultur ist.
In den kommenden Jahren soll die Verstetigung dieses Festes
forciert werden.
Das Ehrenamtsfest fand am 5.12.2009 statt. Es waren ca. 90
ehrenamtlich tätige anwesend, die vom Bezirksbürgermeister Dr.
Hanke ihre Urkunde überreicht bekamen. Ein kulturelles
Rahmenprogramm rundete das gelungene Fest ab.
256.995,55 €
Handlungskonzept 2010
Liste Z8 - Seite 3
€
Mehrdim.
andere Mittel
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Dezember 2009
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
Träger der
Maßnahme
Projekttitel/ Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Nr.
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Ziele und Maßnahmen
Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.9.1 Erhalt bestehender Angebote
1.9.2 Entwicklung spezifischer Beteiligungs-, Mitwirkungs- und Kommunikationsformen an der Quartiersentwicklung für verschiedene Zielgruppen (temporär/ dauerhaft)
1.9.2.3
Durchführung von
Jurysitzungen für den
Aktionsfonds
eigenständige Vergabe eines Budgets AFB
LAND
für bewohnergetragene Projekte,
BA
Selbstabstimmung der Mittelvergabe
durch eine Bewohnerjury
QM
1.9.2.6
Zusammensetzung der
QF-Jury und
Durchführung von
Sitzungen
Repräsentation aller Akteure in der
QM
Jury; Gewinnung neuer AnwohnerInnen PER
für die QM-Arbeit
KJU
WOWI
INI
MIG
REL
STERN
S.T.E.R.N. GmbH
Z8
Handlungskonzept 2010
seit
Frühjahr
2000
Die Verantwortung der Mittelvergabe wird sehr hoch
geschätzt. Mit der Auflösung der QFJ kam es im
Januar 2003 zu einer Wahl eines neuen AFB. Zum
einen, um die Arbeit fortsetzen zu können und zum
anderen, um neuen Mitgliedern die Chance zu geben,
sich verantwortungsvoll in die Quartiersentwicklung
einzumischen. Eine erneute Neuwahl der Jury erfolgte
im Januar 2005. Anfang 2007 wurde erneut eine Jury
gewählt. Im Frühjahr 2008 musste eine Nachwahl im
Vorfeld eines Stadtteilplenums stattfinden, da eine
Reihe von Mitglieder aus zeitlichen Schwierigkeiten ihr
Amt niedergelegt hatten. In diesem Kontext konnten
auch einige jüngere Bewohner für eine Mitarbeit
gewonnen werden.
Frühjahr
2001
Auf der Basis der vorgegebenen Grundstruktur
wurden für den Kreis der Einzelgruppen sechs
einzelne Obergruppen zusammengestellt
(nachbarschaftsfördernde Institutionen,
Migrantenvereine, Gewerbetreibende, Kinder-und
Jugendeinrichtungen, aktive Einzelpersonen sowie
Eigentümer und Hausverwaltungen), von denen die
jeweils Beteiligten zu einem Arbeitstermin eingeladen
wurden. Im Rahmen dieser Sitzung wurde jeweils ein
Mitglied und ein Vertreter durch die einzelnen
"Mitglieder" gewählt, teils durch das Losverfahren und
teils durch Mehrheitswahl. Die Auswahl der
"Zufallsbürger" erfolgte im Rahmen einer
Infoveranstaltung ebenfalls durch Losverfahren. Bei
der öffentlichen Auftaktveranstaltung zum Projekt
Quartiersfonds erschienen mehr als 70 Personen, was
auch auf die gute öffentlichkeitswirksame Vorarbeit
zurückzuführen ist. In 2006 wurde der neue
Quartiersrat als Entscheidungsgremium über die
Fördermittel der Quartiersfonds eingesetzt. Im Herbst
2007 fand die erste öffentliche Wahl statt. Der
gewählte QR wurde für eine Dauer von zwei Jahren
gewählt.
Liste Z9 - Seite 1
Stadtteilplenum
1.9.2.12
Nutzung der Infrastruktur Förderung von BewohnerInnendes VOB von
engagement
Anwohnern/
Unterstützung von
Bewohneraktivitäten
1.9.2.13
Gemeinsame öffentliche Aktion zum
Vereinte Frauen für
PER
befreite Frauen- Aktion Internationalen Frauentag von Frauen
und Frauengruppen aus Moabit. Ziel:
zum Weltfrauentag
Aufklärung, Information und Stärkung
des Selbstbewusstseins gegen Gewalt
und Unterdückung.
S.T.E.R.N. GmbH
Schaffung eines monatlichen
Informationsforums für alle
AnwohnerInnen und das Bezirksamt
Mitte; Ablösung des Modells einer
gewählte Betroffenenvertretung, das
Anwohner repräsentieren soll
QM
WOWI
INI
PER
BA
1.9.2.7
PER
INI
QM
PSS
Ilona
Erhardt/ 11.00970.08
Gabriela (2009) QF I
Böller
335,33
Handlungskonzept 2010
335,33 €
Mehrdim.
€
Abk.
andere Mittel
NN
STERN,
Moabiter
Ratschlag
e.V.
Dezember 2009
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Projekttitel/ Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Nr.
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
Träger der
Maßnahme
Ziele und Maßnahmen
Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
Z8
seit 09/ 200Um die Zersplitterung der verschiedenen
Beteiligungsgremien (Betroffenenräte Huttenkiez und
Beusselkiez, Sanierungsbeirat Beusselstraße, BI
Waldstraße ) aufzuheben, wurde auf Initiative der
STERN eine zentrale Informationsplattform namens
Stadtteilplenum geschaffen. Dieses Plenum bietet
allen Anwohnern, Eigentümern und
Gewerbetreibenden aus dem QM-Gebiet sowie
Vertreten aus Verwaltung, Institutionen und Politik die
Möglichkeit zum Austausch von Informationen. Die
Sitzungen finden monatlich statt und schwanken
hinsichtlich des Personenkreises und der
Personenanzahl (zw. 20 und 45 Personen). Die
Themen werden von den Bürgern selbst bestimmt,
Schwerpunktthemen sind Integrationsprobleme und
Nachbarschaftskonflikte im weiteren Sinn. 2007 wurde
mit Wegfall der Finanzierung aus der Sanierung ein
Erneuerungsprozess in Gang gesetzt, der weiter
anhält. Das Stadtteilplenum findet unter großem
Interesse der Bewohner statt und wird nunmehr durch
eine AG vorbereitet, die sich aus Mitarbeitern des
Moabiter Ratschlag e. V., dem QM und interessierten
Anwohnern
zusammensetzt. Der Moabiter Ratschlag e. V. ist
bemüht, eine nachhaltige Finanzierung zu
ermöglichen.
Z8
jederzeit
BewohnerInnenengagement benötigt eine gewisse
technische Infrastruktur (Telefon, Fax, Kopien etc.).
Diese wird über das Vor-Ort-Büro zur Verfügung
gestellt. Im Jahr 2007 und 2008 wurden die
Räumlichkeiten u. a. für das Projekt
Familienbegleitung, die Mediationsgruppe und dem
Handarbeitskurs zur Verfügung gestellt. Mit der
Errichtung des Nachbarschaftshauses nutzen
Bewohner die dort vorhandene Infrastruktur.
2009 Das Projekt wurde am Internationalen Frauentag
(07.03.09) vor dem Rathaus Tiergarten durchgeführt
und wurde durchgehend von ca 80 Personen besucht.
Liste Z9 - Seite 2
€
Mehrdim.
andere Mittel
Stand (inkl.
Laufzeit des
Projektes)
Dezember 2009
Abk.
Fördermittel
Soziale Stadt/ QM
in €
Gesamtkosten in €
Träger der
Maßnahme
Projekttitel/ Maßnahme
Beteiligte/ Akteure
Nr.
Beschreibung und beabsichtigte
Wirkung
IBBBewilligungsnr.
(Haush.jahr)
Ziele und Maßnahmen
Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure
QM-Gebiet Moabit West (Beusselstraße)
Zielerreichungsgrad/ Indikatoren
1.9.3 Beteiligung von Zielgruppen bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen des QM
1.9.3.15
Begleitung des
Quartiersrates
Umsetzung eines bezirksweit
einheitlichen Beteiligungsmodells zur
Mitentscheidung durch Bürger über
Handlungskonzept des QMs und
Mittelvergabe der Sozialen Stadt
QM;
S.T.E.R.
Per; Bez N. GmbH
643,20 €
IBB
10128512
2006
556 €
IBB
10124499
2006
2007
87 €
500,00 €
seit 2005
Entwickelt aus den Abstimmungsrunden des
Quartiersfonds, später im Stadtteilplenum Moabit
West, aus denen sich wiederrum Jurys rekrutierten,
um die Mittelvergabe der Sozialen Stadt
mitzuentscheiden, wurde auch in Moabit West analog
zu den anderen QM-Verfahren im Bezirk Mitte der
Quaritiersrat installiert. Für die diversen Sitzungen
vielen Verpflegungs- und Catering-Kosten an.
2005 2009
Die Hauptkosten dieser Bewilligung fallen für die
Bestückung und Werbung rund um das Kiezportal an.
ln 2006 konnten weit über 100.000 Besucher auf der
Seite www.moabitwest.de gezählt werden. 2007 wurde
die Internetseite relaunched, ein Newsletter wird 14tägig an einen Verteiler mit über 300 Personen
versandt. Das Kiezportal wurde in seiner struktur
wesentlich überarbeitet und bietet damit für den
Nutzer eine bessere Orientierung, um gesuchte
Inhalte leichter zu finden.
1.9.4 Imageverbesserung/ Öffentlichkeitsarbeit
1.9.4.11
Öffentlichkeitsarbeit des
Quartiersmanagements
Stärkung des Außen- und Innenimages QM
des Quartiers, größerer
Bekanntheitsgrad der Angebote und
Leistungen des QMs, Kiezportal
INI,
STZ
S.T.E.R. IBB NN.
N. GmbH 2005
2006
StadtMus PSS
t
13 00114 07
2008
122.702,00 €
22.036,00 €
19.984,00 €
S.T.E.R.N. GmbH
970,00 € EIG
2007
18.482,00 €
PSS NN
(2007) QF III
Aktuelle Gesamtkosten in diesem Handlungsfeld
18.356,00 €
20.318,00 €
2009
123.680,53
Handlungskonzept 2010
Liste Z9 - Seite 3