Daten
Kommune
Berlin Mitte
Dateiname
QM Soldiner Straße.pdf
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18.10.15, 03:26
Aktualisiert
28.01.18, 06:49
Stichworte
Inhalt der Datei
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011
mit Jahresbilanz 2010
erstellt von:
Katja Niggemeier, Feride Berisha, Svenja Wagner
Carola Schmidt, Christin Strehl, Svenja Höner
L.I.S.T. GmbH
Quartiersmanagement Soldiner Straße /Wollankstraße
Koloniestr. 129
13359 Berlin
Telefon:
Fax:
E-mail:
Internet:
+49-30-49 91 25 41
+49-30-49 91 25 40
qm-soldiner@list-gmbh.de
www.deinkiez.de
Stand: November 2010
Inhaltsverzeichnis
I Allgemeiner Teil ...................................................................................................................................................................................... 2
1. Gebietskarte ...................................................................................................................................................................................... 2
2. Bestand / Kurzcharakteristik des Gebiets.......................................................................................................................................... 3
3. Stärken und Schwächen des Quartiers ............................................................................................................................................. 5
3.1
Bestehende Stärken und Potenziale....................................................................................................................................... 5
3.2
Vorhandene Schwächen und Defizite ..................................................................................................................................... 7
II Bilanz und Analyse des Jahres 2010 ..................................................................................................................................................... 1
1. Zielsetzung des Bilanzjahres 2010.................................................................................................................................................... 1
1.1
Verfahren ................................................................................................................................................................................ 1
1.2
Handlungsfelder...................................................................................................................................................................... 1
2. Auswertung der Projekte, strategischen Partnerschaften und Themenfelder.................................................................................... 3
2.1
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ (Z1)........................................................... 3
2.2. Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Mehr Fort- und Weiterbildung“ (Z2)....................................................................... 5
2.3
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Bessere Qualität des Wohn-/Lebensraums“ (Z3).................................................. 5
2.4
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Bewohneradäquate soziale Infrastruktur“ (Z4)...................................................... 6
2.5
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Bewohneradäquate Stadtteilkultur“ (Z5) ............................................................. 10
2.6
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Besseres Gesundheitsniveau“ (Z6)..................................................................... 11
2.7
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Steigerung des Sicherheitsempfindens“ (Z7)...................................................... 11
2.8
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Mehr soziale und interkulturelle Integration“ (Z8)................................................ 12
2.9
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Partizipation der Bewohner und Akteure“ (Z9).................................................... 14
III Konzept für das Jahr 2011.................................................................................................................................................................. 17
1. Prioritätensetzung zwischen den strategischen Zielen.................................................................................................................... 17
2. Ausblick und zentrale Entwicklungsperspektiven ............................................................................................................................ 17
2.1
Projektentwicklung ................................................................................................................................................................ 17
2.2
Beteiligungsstrukturen im Gebiet .......................................................................................................................................... 18
2.3
Handlungsfelder.................................................................................................................................................................... 18
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
I Allgemeiner Teil
1. Gebietskarte
© L.I.S.T. GmbH
•
2. Bestand / Kurzcharakteristik des Gebiets
Kurzcharakteristik (Stand 31.12.2009)
Gebietstyp
·
Altbau-dominiertes Quartier in der westlichen Innenstadt,
15.977 Einwohner.
Bewohner/innenstruktur1
•
Junge Wohnbevölkerung (Anteil der unter 18-Jährigen liegt
bei 21,3 %)
•
knapp 1/6 aller Anwohner/innen (40,7 %) sind türkischer Herkunft2, 13,4 % stammen aus dem ehemaligen Jugoslawien,
8,9 % aus Polen; arabische Familien sind zu 8,4 % im QMGebiet repräsentiert, verstärkt Zuzug von Roma aus Polen
und aus Ex-Jugoslawien
•
79,4 % aller unter 18-Jährigen im Gebiet haben einen Migrationshintergrund.3
•
leichte Bevölkerungszugewinne (1,4%), im Vergleich zum
Vorjahr, die Abwanderung von Familien mit unter 6-Jährigen
Kindern ist leicht rückläufig.4
•
Fluktuation höher als in anderen QM-Gebieten. Die Wanderungsbewegungen liegen bei 39,6 % (Berlin: 27,4 %).5
Stadträumliche Situation/Baustruktur
·
Hochverdichtetes gründerzeitliches Quartier mit Blockrandbebauung im nördlichen Wedding, eingestreut Gebäude der
60/70er Jahre des sozialen Wohnungsbaus (Wollankstraße)
·
Hohe Verkehrsbelastung an Prinzenallee/Wollankstraße; ruhige Nebenstraßen (teilweise Verkehrsberuhigung in Koloniestraße und Soldiner Straße)
·
Viele aufgewertete Grün- und Spielflächen (Pankegrünzug,
Grüntaler Promenade, Fordoner Platz), teils miteinander verbunden.
Wohnungsmarkt
•
•
3
100% einfache Wohnlage, Altbaubestände teilweise durch
Sanierung aufgewertet.
Wohnungen in erster Linie im gestreuten Privatbesitz, z.T.
auch im Besitz von Wohnungsunternehmen (DEGEWO, GeSoBau, GSW, Vaterländischer Bauverein, Aachener Siedlungs- u. Wohnungsgesellschaft mbH).
Wohnungsleerstand ist von 2006 von 10,8 auf 10 % in 2008
gesunken. (Daten des Amt für Statistik Berlin-Brandenburg,
Stand 07/2008)
Kaufkraft
•
Die Kaufkraft der Einwohner/innen wurde in der Erhebung
des Jahres 2008 mit 15.026 €/Jahr beziffert (Mittel aller QM-
1 Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg: Einwohnerregister; Stand
30.06.2010
2 Die Zahlen beziehen sich auf den Gesamtausländer/innenanteil.
3 Daten des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 für die Verkehrszelle Soldiner Straße
4 dito
QM5 dito
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Gebiete 14.624 €, Gesamtberlin 16.908 €). Die Schuldnerquote betrug im QM-Gebiet knapp 31,7 % (Mittel aller QM
Berlin, 23,6 %, Gesamtberlin 14 %).6
Bildung
•
Im Gebiet stehen mit Stichtag 30.11.2009 insgesamt 1074
auf 11 Kitas verteilte Betreuungsplätze für Babys und Kinder
zur Verfügung, von denen aktuell 890 belegt sind.
•
Zwei verlässliche Halbtagsgrundschulen mit offenem Ganztagsbetrieb und Hortangebot, eine davon mit MontessoriZweig, eine gebundene Ganztagsgrundschule mit Kunstbetonung.
•
Erweiterung des Schuleinzugsbereichs: ab dem Schuljahr
2011/12 haben die im Gebiet lebenden Familien die Wahl
zwischen fünf statt bisher drei Grundschulen.
•
Förderzentrums Wilhelm Busch mit dem Schwerpunkt berufsorientiertes Lernen, Jean-Paul Grundschule für Kinder,
die besonderer Unterstützung bedürfen, im selben Gebäude.
•
Der Anteil an Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache beträgt in der ersten Klasse der im Gebiet ansässigen Grundschulen 80,8 %, durchschnittlich 82 % der Erstklässler sind
von einer Zuzahlungen für Lernmittel befreit.8
Beschäftigung/Qualifizierung7
•
Arbeitslose in % der 15-65-Jährigen: 17,2 % (Berlin: 9,4 %),
hohe Jugendarbeitslosigkeit mit 10,2 % (Berlin 5,8 %) und
Langzeitarbeitslosenquote 5,9 % (Berlin 3,4 %). Hohe Quote
an Empfängern von Existenzsicherungsleistungen 30,6 %
(Berlin 13,8 %), besonders betroffen sind Kinder unter 15
Jahren (Kinderarmut) mit anteilig 70,9 % (Berlin 37,4 %). Die
Altersarmut im Planungsraum Osloer Straße beträgt laut INSEK S.122 10,2%.
Wirtschaftsförderung/Stadtteilökonomie
•
Kein größeres Gewerbe im Quartier, v.a. Einzelhändler und
personenorientierte Dienstleister (meistens Familienbetriebe)
im ethnischen Gewerbe, hohe Fluktuation des Gewerbes.
•
Kulturwirtschaftliches Innovationszentrum „Christiania“ an der
Osloer Str. / Ecke Prinzenallee.
•
Junge Kunstszene mit 32 Projekträumen und Ateliers („Kolonie Wedding“).
•
Wenig hochwertige Gastronomie, viele Vereinscafés („Türkische Männercafés“), Spätkaufläden, Backwarenshops und
Imbisse, Wettbüros und Spielhallen.
6 Daten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat Soziale Stadt IV B,
Stand 2008/09)
7 Daten des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 für die Verkehrszelle Soldiner Straße
Soziale und kulturelle Infrastruktur
•
Für die Berechnung des Bedarfes an öffentlicher Spielplatzfläche gilt gemäß § 4 Abs. 1 Kinderspielplatzgesetz für Berlin
ein Richtwert von 1 m² Spielplatzfläche pro Einwohner. Für
die 15.977 Einwohner/innen des QM-Gebietes stehen
22.117m² Spielplatzfläche zur Verfügung, womit die Versorgungssituation im Berlinweiten Vergleich als überdurch-
8 Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Referat 1C
© L.I.S.T. GmbH
schnittlich gut bewertet werden kann. (Daten des Bezirksamt
Mitte, Straßen- und Grünflächenamt, Stand 31.08.09).
•
•
•
•
·
In der Bezirksregion Osloer Straße, die sowohl das QMGebiet Soldiner Straße als auch den Planungsraum Gesundbrunnen umfasst, beträgt der Grad der Versorgung mit Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen 49% (bezogen auf den
Richtwert von 11,4 % der 6 - 24-Jährigen, für die ein Platz in
einer Kinder- bzw. Jugendfreizeiteinrichtung vorgehalten
werden sollte).9
Mittlere Angebotsdichte von ansässigen Trägern, Projekten
und Initiativen: Ein Stadtteilzentrum mit Veranstaltungsräumen und einem Café als zusätzlichem Treffpunkt - Nachbarschaftsetage (die Zusammenlegung mit der Fabrik Osloer
Straße erfolgte in 2008, zum März 2009 wurde das Nachbarschaftshaus Prinzenallee 58 auch räumlich in die Fabrik integriert), Mediencafé, Bürgerverein Soldiner Kiez e.V., mehrere Beratungsstellen (Mädchen, Drogen, Alkohol, Sozialhilfe,
Wohnungsprobleme, Schulden)
Veranstaltungsorte: Projekträume der Kolonie Wedding, der
Glaskasten, Medienhof/RAA mit Theater und Konzerten und
das Kindermuseum Labyrinth als überörtliche Einrichtung im
Gebiet.
Eine evangelische Gemeinde und sieben Moscheevereine.
9 Jugendamt Mitte, Materialsammlung 2009. Derzeit gibt es zwei Jugendfreizeiteinrichtungen im Gebiet, ein dritter Träger beantragt aktuell die Anerkennung als Freier
Täger der Jugendhilfe
5
Alltagsversorgung
Die Einzelhandels- und Dienstleistungseinrichtungen (Soldiner Straße, Wollankstraße, Prinzenallee) sind für den täglichen Bedarf einfach und wenig diversifiziert. Waren des höheren Bedarfs und öffentliche Einrichtungen befinden sich in
den Zentren Müllerstraße und Badstraße/Brunnenstraße, die
relativ gut mit dem ÖPNV erreichbar sind. Außerdem gibt es
ethnisch spezialisierten Einzelhandel.
3. Stärken und Schwächen des Quartiers
3.1
Bestehende Stärken und Potenziale
Grüne Lage in der Mitte der Stadt
Das Quartier Soldiner Straße / Wollankstraße liegt im nördlichen Teil
des Ortsteils Wedding im Bezirk Mitte in zentraler, verkehrsgünstiger
Lage sowohl zur City Ost als auch zur City West. Der Prenzlauer
Berg mit seinem vielfältigen Angebot, u.a. im gastronomischen Bereich, befindet sich in unmittelbarer Nähe.
Zunehmend sind übergreifende Nachfrage- und Vermischungsprozesse aus dem Prenzlauer Berg und aus Mitte zu beobachten.
Ein weiterer Vorzug ist die vergleichsweise gute Ausstattung mit
Grünanlagen. Vor allem der 2005 fertig gestellte Pankegrünzug ist
ein großer Gewinn für die Bewohner/innen. Im Zuge der Änderung
der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie wird die Panke in ihrem
gesamten Lauf bis zum Jahr 2015 renaturiert.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Das zu Grunde liegende Gewässerentwicklungskonzept wurde unter
breiter Beteiligung der Bevölkerung erstellt.
Der Pankegrünzug birgt auch touristische Potenziale. Aktuell werden
verschiednene Touren entlang der Panke oder Aktivitäten für die
ganze Familie wie die Pankeregatta angeboten.
Durch die überdurchschnittliche Versorgung mit Spielplatzflächen
bietet das Quartier für Kinder viel Raum für das Spielen im Freien
inmitten der Stadt.
Kulturelle, junge Vielfalt der Bewohner/innen
Die kulturelle Vielfalt der Bewohner/innenschaft wird von den hier
Lebenden als Stärke des Gebietes empfunden. Im Vergleich zum
Berliner Durchschnitt leben viele jungen Menschen im Gebiet, Tendenz weiter steigend.
Nach wie vor spielt die zunehmende Alterung der Gesellschaft in der
Wahrnehmung der Bewohner/innen nur eine geringe eine Rolle. Die
Einbeziehung der Senior/innen findet vor allem durch generationsübergreifende Angebote statt.
Bildungseinrichtungen
Das Gebiet verfügt über 11 Kitas und ein differenziertes Angebot an
Grundschulen, die auf individuelle Förderung setzen und von dem
Ausbau der Schulsozialarbeit in den letzten Jahren profitieren.
Das außerschulische Betreuungsangebot für Kinder ist hochwertig,
aber nicht ausreichend.
Starke Partner im Gebiet: Institutionen und ...
Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Gebietes stehen verlässliche Partner zur Verfügung – nicht zuletzt deshalb, weil sie mit ihren
Einrichtungen und Unternehmen ebenfalls einen originären Auftrag
der Verbesserung der Lebensbedingungen im Quartier verfolgen.
...Bürgerschaftliches Engagement
Bewohnergetragene Projekte haben sich im Soldiner Kiez schnell
entwickelt und gut bewährt. Der Soldiner Kiez e.V. und die Kolonie
Wedding sind Vereine, die sich früh im Rahmen des Quartiersverfahrens gegründet haben.
Der Soldiner Kiez e.V. muss nach Aufgabe seines „Forums“ als zentrale Anlaufstelle im Gebiet seine Aufgaben neu definieren (vgl. auch
Kap. 2.8).
Dazu kommen in mehreren Vereinen organisierte Anwohner/innen
unterschiedlicher Herkunft, sowie engagierte Einzelpersonen, die
zum Teil ebenfalls seit Jahren involviert und zumeist ehrenamtlich im
Gebiet tätig sind.
Die Zahl der Migranten- bzw. Moscheevereine, die als Projektträger
auftreten, ist dagegen rückläufig. Positiv hervorzuheben sind aktuell
die Aktivitäten des Haci Bayram Moschee e.V. sowie des Al Dar e.V.
Seit 2005 ist der Quartiersrat verbindlicher Teil der Verfahrenstruktur
zur Vergabe der Fördermittel im Gebiet, das Engagement der Bewohner/innen in diesem Rahmen ist selbstverständlich geworden. Im
Jahr 2010 wurden Vergabe- und Quartiersrat erstmals gemeinsam
gewählt, 458 Wähler/innen haben sich gegenüber 350 im Jahr 2008
beteiligt.
Kreativwirtschaft
Unterstützt durch die vom „Bezirklichen Bündnis für Wirtschaft und
Arbeit“ (BBWA) in Auftrag gegebene Studie „Kreativraum Wedding“
entsteht westlich und östlich des Pankegrünzuges aktuell ein
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Netzwerk aus wichtigen, überregional bekannten Einrichtungen für
die Kreativwirtschaft.
Auch die Kolonie Wedding und das 2005 gegründete Kreativzentrum
Christiania e.V. sowie Freiberufler/innen aus diesem Bereich sind
Teil dieses Netzwerkes. Noch profitieren die beiden Erstgenannten
von den günstigen Gewerberaummieten, die durch die Unterstützung
der DEGEWO bzw. des Vattenfall-Konzerns ermöglicht werden.
Das Gebiet verfügt über ein für die Anwohner/innen gut ausgebautes
Netz an unterstützenden Einrichtungen und Einzelpersonen im sozialen Bereich.
Die Kolonie Wedding bietet nach wie vor an jedem letzten Wochenende im Monat Führungen durch die Projekträume an, sie konnte
ihre Arbeit im Gebiet auch ohne Unterstützung des QM aufrechterhalten und weiterentwickeln.
Der Blick auf das Monitoring Soziale Stadt 2009 zeigt, dass sich bezogen auf die soziale Lage der Bewohner/innen des Gebietes bisher keine grundlegenden Veränderungen abzeichnen. Das Gebiet
wird auch im Monitoring von 2009 bezogen auf den Status-Index als
„sehr niedrig“, bezogen auf den Dynamik-Index als „negativ“ eingestuft.
Ein weiteres Potenzial in diesem Bereich stellt die stilistisch an den
Barock angelehnte ehemalige Feuerwache in der Stockholmer Straße 4 (Architekt Ludwig Hoffmann, 1912/13) dar. Im November 2009
wurde sie erstmals als Ausstellungsraum genutzt und war somit für
die Öffentlichkeit zugänglich.
Sozialer Zusammenhalt, starke Nachbarschaft
Der Soldiner Kiez ist heterogen, unaufgeregt und authentisch. Insgesamt besteht eine hohe Identifikation der Bewohner/innen mit der
Nachbarschaft. Das liegt u.a. daran, dass hier das von der Verwaltung auf dem Papier bestimmte Gebiet mit dem übereinstimmt, was
die Bewohner als 'Mental Map' im Kopf haben.
Neben den Problemen, die eine hohe Bewohnerfluktuation mit sich
bringt, gibt es in der Wahrnehmung des Bevölkerung auch positive
Aspekte der Rolle des Soldiner Kiez als „Ankommer-Stadtteil“: Das
Quartier ist im wahrsten Sinne des Wortes „weltoffen“ und fähig, immer wieder neue Bewohner/innen aufzunehmen und mit ihnen umzugehen.
7
3.2
Vorhandene Schwächen und Defizite
Soziale Situation: Kinderarmut, Arbeitslosigkeit
Besonders dramatisch ist die Kinderarmut - im Planungsraum (LOR)
Soldiner Straße liegt die Zahl der Existenzsicherungsempfänger/innen unter 15 Jahren bei knapp 71%. Die Kinder werden von
einem Projektträger im QM in ihrem sozialen Verhalten mit Straßenkindern Brasiliens verglichen, obwohl die Kinder hier in Familienzusammenhängen leben. Die Betreuungseinrichtungen berichten zudem von einer eher zunehmenden Vernachlässigung der Kinder,
was die Versorgung mit Nahrungsmitteln, angemessener Kleidung
und kindgerechten Freizeitangeboten in der Familie angeht.
Auch die anhaltend hohe Zahl von Transferleistungsempfänger/innen, die nach wie vor wenig Perspektiven auf dem ersten Arbeitsmarkt haben, prägen die soziale Lage des Gebietes, obwohl
sich die Situation in Berlin insgesamt etwas erholt hat. Dazu kommt
ein hoher Prozentsatz von verschuldeten Haushalten.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Vor Ort sind nur wenige Ausbildungs- und Arbeitsplätze vorhanden;
es herrscht nach wie vor gewerblicher Leerstand und kein größerer
Gewerbebetrieb ist ansässig.10
Jugendliche: Mangel an Angeboten und Perspektivlosigkeit
Die Jugendlichen haben aufgrund ihrer schulischen Leistungen oft
schlechte Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Diesem
Problem widmen sich zwei im Gebiet ansässige außerbetriebliche
Ausbildungsbetriebe, die Jugendlichen ohne Schulabschluss die
Möglichkeit eröffnen, eine Berufausbildung zu absolvieren.
Im QM-Gebiet befinden sich zwei Jugendfreizeiteinrichtungen, die
JfE Koloniestraße 116 und die Remise von Putte e.V. als offene Lückekinder- und Jugendeinrichtung mit Freizeit- und Beratungsangeboten. Der Bildungsträger puk a Malta gGmbH bemüht sich beim Jugendamt des BA Mitte derzeit um eine Anerkennung als Träger der
Jugendhilfe.
Die Einrichtungen können den im Gebiet vorhandenen Bedarf an
Angeboten für Jugendliche nicht abdecken. Dieser Mangel an sinnvollen Freizeitangeboten eröffnet jugendgefährdenden Vereinigungen die Möglichkeit, Jugendliche für sich zu gewinnen. So bemüht
sich nach Einschätzung ortsansässiger Jugendfreizeiteinrichtungen
der Motorradclub „Bandidos“ verstärkt, jugendlichen Nachwuchs anzuwerben.
Jugendliche zeigen im Empfinden der befragten Bewohner/innen eine zunehmende verbale Gewaltbereitschaft.
10
Bezirksamt Mitte von Berlin, Abt. Wirtschaftsförderung (Hrsg.) Ausbildungs- und
Praktikumskatalog für Berlin-Mitte 2010
Transitraum für Zuwandernde nach Berlin
Nach wie vor finden hohe Wanderungsbewegungen in und aus dem
Soldiner Kiez statt; wobei die Abwanderung von Familien mit Kindern
unter 6 Jahren (Datenstand 31.12.2008) leicht rückläufig ist.
Lärm, Verschmutzung, Gleichgültigkeit dem Öffentlichen Raum gegenüber
Das Gebiet ist weiterhin einer hohen Immissionsbelastung durch
Verkehrslärm und Feinstaub ausgesetzt. Die Wohnqualität ist zum
Teil sehr unterschiedlich, was mit der unterschiedlichen Belastung
durch den hohen Verkehrslärm zusammen hängt. Bei bestimmten
Windrichtungen sind Flugzeuge, die in Tegel starten und landen,
deutlich zu hören. Täglich nutzen 24.000 Kraftfahrzeuge die Prinzenallee. Aktuell beginnen die Umgestaltungsmaßnahmen der Prinzenallee und der Drontheimer Str. zur Umsetzung der Lärmschutzrichtlinie, von daher ist in den nächsten Jahren eine Verringerung
des Verkehrs und damit des Lärms zu erwarten.
Als große Schwäche des Gebietes wird nach wie vor die allgemeine
Verschmutzung des Straßenraums, der Hundekot und die allgegenwärtigen Graffitis wahrgenommen. Anwohner/innen und Gewerbetreibende beschweren sich über rücksichtslose Nachbarn, Alkohol
trinkende, vorwiegend männliche Anwohner deutscher Herkunft,
verdreckte Hausflure und Innenhöfe. Die Spielplätze im Gebiet werden gerade in den Ferien von Jugendlichen zum Rauchen und Trinken genutzt. Zu beobachten ist allgemein ein „entspanntes Verhältnis zum Dreckfallenlassen im Öffentlichen Raum“.11
11
Bezirkliches Bündnis für Wirtschaft und Arbeit (BBWA) (Hrsg.): Studie Kreativraum
Wedding
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Schwache Struktur des Einzelhandels
Durch die nach wie vor geringe Kaufkraft der Bewohner/innen sind
die Angebote des Einzelhandels im Gebiet weiterhin wenig attraktiv.
Insbesondere der gastronomische Bereich ist wenig differenziert.
Image
Das weiterhin schlechte Image des Gebietes bleibt in den Augen der
Bewohner/innen ein zentrales Problem. Das negative Image wurde
auch in diesem Jahr durch Presse und Medien weiter manifestiert.
Kriminalität
Der illegale Handel mit Zigaretten konnte nicht gänzlich unterbunden
werden, hat sich jedoch zumindest vom Durchwege-Spielplatz auf
den Domäne-Parkplatz verlagert.
9
II Bilanz und Analyse des Jahres 2010
•
Verbesserung der Situation von Jugendlichen.
1. Zielsetzung des Bilanzjahres 2010
•
Ideen zur Verminderung der Vermüllung des öffentlich Raumes.
1.1
•
Förderung von Kunst und Kultur.
Verfahren
Der Quartiersrat hat sich noch in 2009 in Bezug auf die Vergabe der
Fördermittel im QF 2 und QF 3 erneut für einen offenen Ideenaufruf
entscheiden. Dieses Verfahren führte zur Durchführung von neun
Interessenbekundungsverfahren im ersten Halbjahr 2010, da viele
Projekte bereits eine Kassenrate in 2010 erhielten.
Neben der Projektentwicklung für das Programmjahr 2010 stand für
das QM die Wahl des neuen Vergabebeirates und Quartiersrates auf
dem Programm. Ziel des QM war es, mit dem neuen Rat in Bezug
auf die Vergabe der QF 3-Mittel im Programmjahr 2011 die Umsetzung eines strategischen Workshops zu vereinbaren.
1.2
Handlungsfelder
Inhaltlich setzte der Quartiersrat für 2010 folgende, allerdings recht
allgemein gehaltene Prioritäten:
•
Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen unter Einbeziehung der Kitas, Schulen, Kinder-,
Jugend- und Senior/inneneinrichtungen und Angeboten der
kulturellen Bildung.
•
Projekte an Schulen sollten u.a dazu beitragen, das Schulprofil zu stärken und für Familien im Gebiet sichtbar zu machen.
•
Kitas sollten im Sinne des Berliner Bildungskonzeptes in ihrer
Rolle als Bildungsorte und dort besonders an der Schnittstelle zur Grundschule unterstützt werden.
Bildung
Im Gebiet sollten in 2010 vor allem Projekte und Bündnisse angeschoben werden, die die Bildungseinrichtungen als wichtige Partner
für die Stabilisierung des Gebietes Soldiner Straße stärken. Ein herausragendes Projekt war dabei die Weiterführung des Soldiner Bildungssalon.
Verbesserung der Situation von Jugendlichen
In Absprache mit den jeweiligen Fachämtern ging es sowohl um die
Entwicklung und Umsetzung von qualitativ hochwertigen Freizeitangeboten unter Beteiligung der Jugendlichen als auch um die Erhöhung ihrer Ausbildungschancen.
Zu Beginn des Jahres 2010 wurden ein zentrales Projekt, das Jugendliche beim Einstieg in die Ausbildung unterstützen soll sowie
mehrere Projekte im Freizeitbereich auf den Weg gebracht.
Auch über die lokale Aktionsgruppe, die sich im Rahmen von CoNet
für das QM Soldiner Straße gebildet hat, sollte Unterstützung hinsichtlich der Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Erhöhung der
beruflichen Chancen von Jugendlichen aus dem Soldiner Kiez kommen.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Stadtteilkultur/Image
Im Bereich „Kunst und Kultur“ sollten im Quartiersfonds 3 Projekte
entwickelt werden, die eine Strahlkraft über das Gebiet Soldiner
Straße hinaus entfalten und dazu beitragen, den Kulturstandort im
Norden des Bezirks Mitte als künstlerischen Produktionsort der Stadt
Berlin zu etablieren und zu vermarkten.
Stärkung der Migrant/innenvereine (Z8)
In den vergangenen Jahren sind einige der im Gebiet aktiven
Migrant/innenvereine zu Projektträgern im Quartiersmanagementverfahren geworden. Sie sollten in 2010 in dieser Rolle weiter gestärkt
werden, damit sie ihren Beitrag zur Integrationsarbeit im Soldiner
Kiez noch besser wahrnehmen können.
Der verstärkte Zuzug von Roma-Familien in das Gebiet erzeugt beim
Bezirk und dem QM Handlungsbedarf. Ziel für 2010 war es, zu Multiplikator/innen der Community Kontakt zu bekommen, um sie z.B.
über ihre kulturellen Aktivitäten in das Gebiet zu integrieren.
Ein wichtiger Schritt für das Gebiet war die Umsetzung des TandemProjekt zur Elternbildung von AWO Kreisverband Mitte e.V. und Haci
Bayram Moschee e.V. Das Projekt sollte in Bezug auf die Zusammenarbeit der beiden Vereine Ende 2010 evaluiert werden.
Wohnumfeldverbesserung und Image
Weiterhin sollten in diesem Bereich vor allem Beteiligungsprojekte
wie „Tu was für dein Grün im Kiez“ sowie modellhafte Kooperationen
wie die Beleuchtung der Durchwegung Drontheimer-/Koloniestraße
mit finanzieller Unterstützung der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft umgesetzt werden.
Der in den vergangenen Jahren durch das QM gestalterisch aufgewertete Panke-Grünzug soll nun durch Bildungs- und Kulturaktivitäten als identitätsstiftende Bindungsachse des Kiezes etabliert werden.
© L.I.S.T. GmbH
2. Auswertung der Projekte, strategischen
Partnerschaften und Themenfelder
2.1
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Mehr
Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ (Z1)
2.1.1
Beschäftigungsförderung
Im Rahmen der Beschäftigungsförderung geht es um die Aktivierung
von Ressourcen in Form von sinnvollen, gesellschaftlich nützlichen
Tätigkeiten. Durch die Berlinweite Einrichtung eines Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS) konnten im Gebiet mehrere Arbeitsplätze
über zunächst zwei Jahre geschaffen werden. Leider wurde dieses
Programm nicht weiter fortgesetzt, so dass dem Gebiet wichtige personelle Ressourcen nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch das QM
Soldiner Straße ist direkt davon betroffen, da die Kiezläufer nur noch
kurzfristig über MAE beschäftigt werden können.
Kreativwirtschaft im Soldiner Kiez / Wedding
Die Kreativwirtschaft und ihre Potenziale für die Stadtentwicklung
besitzen einen wachsenden Stellenwert in der Berliner Stadtpolitik.
So sind in den letzten drei Jahren annährend 10 Mio. Euro Förderung in die Kreativwirtschaft im Wedding geflossen12.
Feststellbar ist eine deutliche Konzentration von kulturwirtschaftlichen Zentren entlang der Panke (Christiania e.V., Alte Feuerwache,
Uferstudios/-hallen AG, ExRotaprint gGmbh, Atelierhaus Wiesenstraße, Gerichtshöfe, Stadtbad Wedding). Allerdings ist der hohe An12
3
BBWA (Hrsg.): Projektstudie Kreativraum Wedding
teil an Selbstständigen der Kreativwirtschaft auch für den Soldiner
Kiez mit herkömmlichen Erhebungsmethoden kaum zu erfassen. Die
so genannten Freien Berufe sind weder in den IHK-Registern noch in
Gewerbeanmeldungen erfasst.
Den Unternehmen der Tourismuswirtschaft kommt neben ihrem eigenen wirtschaftlichen Handeln die Funktion eines Vermittlers der
Kreativwirtschaft nach außen zu. Eine Tourismusförderung kann z.
B. durch geschichtliche und thematische Rundgänge und Radtouren
stattfinden.
Der Studie lassen sich folgende Daten entnehmen:
•
Etwa die Hälfte der Unternehmen hat sich in den letzten 3
Jahren angesiedelt, was auf eine gestiegene Attraktivität des
Standortes hindeutet.
•
Drei Viertel der Befragten sind Einzelunternehmer, aber 41 %
gehören zu einer Büro- oder Ateliergemeinschaft, 36 % beschäftigen freie Mitarbeiter.
•
Wichtigste Faktoren zur Standortentscheidung sind das nach
wie vor niedrige Preisniveau der Gewerbeflächen sowie ein
relativ großer Gestaltungsspielraum.
•
Die Hauptprobleme der Kreativwirtschaftler/innen liegen in
der sozialen Absicherung sowie einer hohen Arbeitsbelastung verbunden mit einem nicht gesicherten Einkommen.
•
Kunst und Design dominieren den Branchenmix.
Ein zentraler Wunsch der Kreativwirtschaftler/innen ist die Einrichtung einer Anlaufstelle für den Kreativraum Wedding mit Beratungsangeboten, Förderung von Netzwerken, Gewerberaumbörse, Datenbank usw. Weiterhin wurde der Wunsch nach wirtschaftlicher
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Förderung von Orten mit Aufenthaltsqualität und repräsentativem
Charakter, an denen man sich austauschen oder mit Kunden treffen
kann sowie der nach Identität stiftende kulturelle Veranstaltungen/Events (ähnlich 48h Neukölln) formuliert.
Ob und in wie weit durch die Kreativwirtschaft ein Einfluss auf die
Gebietsentwicklung ausgeht, bleibt abzuwarten, da hier eher brancheninterne als örtliche Netzwerke von Bedeutung scheinen. Allerdings haben sich nicht zuletzt durch den Erfolg der Kolonie Wedding
viele Kulturschaffende und im kreativen Bereich tätige Freiberufler/innen als neue Unternehmenstypen im Gebiet angesiedelt – von
denen etwa die Hälfte auch tatsächlich im Wedding lebt. Daher entstanden die Strategien, Maßnahmen und Projekte in den letzten Jahren oft in Zusammenarbeit mit dieser Szene.
2.1.2
Verbesserung der Ausbildung für Jugendliche
Mit dem vom „Bezirklichen Bündnis für Wirtschaft und Arbeit“
(BBWA) Mitte in Auftrag gegebenen „Wirtschaftsatlas“ steht eine hilfreiche Übersicht über die im Quartier vorhandenen Praktikums- und
Ausbildungsplätze zur Verfügung. Das QM entwickelte gemeinsam
mit dem Amt für Wirtschaftsförderung auf Grundlage dieser Daten
das Projekt „Berufseinstieg für Jugendliche aus dem Soldiner Kiez“
für 2010/11. Im Januar 2010 hat das Projekt seine Arbeit aufgenommen: In der ersten Phase wurden die in der Studie aufgelisteten
Betriebe angesprochen, regelmäßige Beratungszeiten in der JfE Koloniestraße angeboten und ein Infotag zu Pflegeberufen in Zusammenarbeit mit dem Seniorendomizil an der Panke durchgeführt.
Im Rahmen einer Zwischenauswertung wurde ein Umsteuerungsbedarf deutlich. Zum einen werden große Differenzen zwischen den
Qualifikationen der Jugendlichen und den Anforderungen der Betrie-
be wahrgenommen, die durch dieses Projekt nicht gelöst werden
können. Zum anderen sollen die Unternehmen im Gebiet stärker als
bisher angesprochen und in Bezug auf ihre Bereitschaft zur Ausbildung von Jugendlichen unterstützt werden.
2.1.3
Lokale Ökonomie
Im Jahr 2010 wurden im Soldiner Kiez ca. 20 kleine Läden neu eröffnet, meist Familienbetriebe von Betreibern mit Migrationshintergrund. Darunter befinden sich leider auch viele Wettbüros, von
denen einige jedoch schnell wieder schließen.
2.1.4
Externe Programme
Auch in 2010 wurden zusätzliche, auf das Quartier bezogene Programme zur Erhöhung der Arbeitsmarktchancen für Menschen in
benachteiligten Gebieten aufgelegt. Im Rahmen des bereits bekannten Programms „Stärken vor Ort“ wurden einige Projekte zur Verbesserung der Berufssituation von Jugendlichen bewilligt, so auch u.
a. ein Berufs-Coaching für Jugendliche aus dem Soldiner Kiez.
Seit Januar 2009 hat die Produktionsschule Mitte (PSM) ihre Arbeit
aufgenommen und bietet zwanzig Teilnehmenden aus den
Weddinger Oberschulen im und um das QM-Gebiet ein Angebot aus
praktischer Arbeit, allgemeiner Bildung, beruflicher Orientierung und
Übergangsmanagement. Besonderes Gewicht liegt auf den
Integrationsbemühungen: Junge Menschen, die in der Regelschule
gescheitert sind oder zu scheitern drohen, werden durch die
Kopplung des Lernens an die Bearbeitung von Aufträgen neu
motiviert und individuell gefördert, so dass sie ausbildungsfähig
werden,
Schulabschlüsse
erwerben
können
und
eine
Integrationschance in der Arbeitswelt haben.
© L.I.S.T. GmbH
2.2. Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Mehr
Fort- und Weiterbildung“ (Z2)
2.3
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Bessere
Qualität des Wohn-/Lebensraums“ (Z3)
2.2.1
Eine große Stärke des Gebietes Soldiner Straße sind die
Grünflächen und Naturräume rund um die Panke. Aus diesem Grund
sollten die bisher sehr gut angenommenen „Grün-Projekte“
unbedingt fortgesetzt werden.
Erhalt bestehender Angebote zur Fort- und Weiterbildung
Ein besonderes Angebot zur Weiterbildung für Pädagog/innen,
Erzieher/innen und alle anderen Interessierten ist der Bildungssalon,
der bereits im zweiten Jahr sehr erfolgreich durchgeführt wird. Die
Wilhelm-Hauff-Grundschule, das Labyrinth Kindermuseum, die
Bibliothek am Luisenbad, die Paul-Freire-Gesellschaft und das QM
veranstalten den Salon etwa dreimal jährlich gemeinsam. Die
Themen in 2010 waren „Mehrsprachigkeit von Kindern in sozialen
Brennpunkten
als
Bildungschance“,
„Demokratische
Erziehungsansätze in der Arbeit mit Jungen“ und „Musik spielend
erfinden – Improvisationsprozesse als Bildungserfahrung“.
2.2.2
Verbesserung der Kenntnisse der deutschen Sprache
Im Gebiet gibt es viele Orte, an denen Erwachsene in Kooperation
mit der Volkshochschule Deutsch lernen können. Die Kleinteiligkeit
ist ein Vorteil, viele Migrant/innen kennen und nutzen die Räumlichkeiten bereits in anderen Kontexten; ein gutes Beispiel sind die von
der VHS umgesetzten Deutschkurse für Mütter im Haci Bayram Moschee e.V.
Bekannt gemacht werden die dezentralen Angebote durch das mittlerweile verstetigte Deutschlernnetz, in dem sich die Anbieter/innen
im Soldiner Kiez zusammen geschlossen haben. Sowohl in der
Nachbarschaftsetage als auch im Stadtteiltreff Frisbee können sich
Interessierte in wöchentlich stattfindenden Sprechstunden informieren, wo die Kurse stattfinden und welche für sie geeignet sind.
5
In 2010 begann das QF 3-Projekt „Umweltpädagogische Angebote
rund um die Panke im Soldiner Kiez“. Es zielt auf die Vermittlung von
Naturerfahrungen, Umweltbildung und Umweltschutz für Kinder und
ihre Familien z.B. durch Projekttage in Kitas, einer
Modellbootregatta, Gummistiefel-Wanderungen oder dem Verleih
von Materialien zur Wasseruntersuchung. Das Projekt kooperiert mit
mehreren Kitas und zwei Grundschulen vor Ort. Die Kinder zeigen
vor allem Interesse an den naturwissenschaftlichen Experimenten,
was die Idee des Bau einer mechanischen Pankewasserfilteranlage
entstehen ließ.
Die Verbesserung der Erholungsräume wird auch im Rahmen des
QF 2 Projektes „Erholungs- und Begegnungsqualität im Wohnumfeld
– miteinander lernend entwickeln“ verfolgt. Der Projektträger Futureon-Wings e.V. arbeitet in Kooperation mit der Lokalen Agenda 21
Mitte und nutzt das Stadtgrün (Hofbegrünungen, Gestaltung von
Baumscheiben) als Mittel der Sensibilisierung und des Lernens.
In Zusammenarbeit mit vielen Schulkindern aus dem Gebiet und der
BSR veranstaltete das QM im Frühjahr 2010 eine Putzaktion, um
den Kiez von Dreck und Hundekot zu befreien.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Gebietsübergreifend nahm das QM an regelmäßigen Treffen zum
Projekt „Panke 2015" teil. „Panke 2015" ist das erste gemeinsame
Projekt der Länder Berlin und Brandenburg zur Umsetzung der
Wasserrahmenrichtlinie (WRRL).
Bildung, Wissenschaft und Forschung regelfinanziert wird. Diese
verlässliche Form der Unterstützung wird von den Schulen äußerst
positiv bewertet, die Schulsozialarbeiter/innen sind mittlerweile
untereinander sehr gut vernetzt.
Gestaltung der Brandwand
Auch das Projekt „Casa-Dar“, eine Kooperation der Träger
casablanca gGmbH und Al Dar e.V., das seit Anfang 2007 durch das
Jugendamt Mitte nach § 13, 1 KJHG finanziert wird und
kulturvermittelnde Elternarbeit in Kooperation mit den Grundschulen
leistet, bewährt sich seit vier Jahren erfolgreich.
2010 wurde eine weitere Brandwand im Soldiner Kiez bemalt. Auf
der Wand des Hauses Koloniestraße 21 balancieren zwei
überlebensgroße Figuren auf über die gesamte Wandbreite
gespannten Seilen. Die Brandwand gewinnt an „himmlischer“ Tiefe
und lässt das Wohnhaus erstrahlen. Die so visualisierte Idee des
Zusammenlebens vermittelt allen Passanten der Koloniestraße ein
positives Lebensgefühl und wertet das Gebiet ästhetisch auf.
Umgestaltung des Spielplatzes
Die Umgestaltung des Spielplatzes zwischen Drontheimer Straße
und Koloniestraße im nächsten Jahr wird bis Ende 2010 im Rahmen
eines QF3-Projektes vorbereitet. Derzeit gibt es auf diesem
Spielplatz Nutzungskonflikte zwischen dem Sitzplatz, der
Durchwegung und den Spielflächen. Unter Beteiligung der
Bürger/innen soll die geplante Baumaßnahme diese Konflikte
entschärfen; durch die Aufwertung sollen zudem neue
Nutzergruppen jeden Alters angesprochen werden.
2.4
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Bewohneradäquate soziale Infrastruktur“ (Z4)
2.4.1
Verbesserung der Schulsituation
An allen Grundschulen als so genannten „Brennpunktschulen“ wurde
zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 die Stelle eines/einer
Schulsozialarbeiter/in eingerichtet, die über die Senatsverwaltung für
Seit Januar 2010 sind laut Berliner Schulgesetz alle Grundschulen
verpflichtet, Kooperationen mit Kitas einzugehen. Die Wilhelm-HauffGrundschule kooperiert mit der Naturkita Freienwalder Straße, der
Kita Panketal, der Kita Putte e.V. und der EI-Kita Villa Römer, hat
sich zusätzlich die Bibliothek am Luisenbad und das
Quartiersmanagement als Partner geholt und mit einer Aufnahme in
das Programm FörMig die passende Einbettung gefunden: Das
Modellprogramm der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
und Forschungsförderung konzentriert sich auf die sprachliche
Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Die Carl-Krämer-Grundschule kooperiert mit der Kita Firlefanz, der
Kita SprachVielfalt und der Kita in der Schwedenstraße. Die Schule
hat sich zur Bewältigung der Schnittstellenarbeit erfolgreich um
zusätzliche Mittel aus dem TransKIGS Programm bemüht.
Die Andersen-Grundschule setzt mit der Kita Nordbahnstraße die
ohnehin seit Jahren bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit im
Rahmen der Kooperationsvereinbarungen fort.
Inhaltlich bleibt die Sprachförderung ein zentrales Thema. Das seit
2009 laufende Projekt „Märchen erzählen“ an der Wilhelm-HauffGrundschule wird seit 2010 auch in den kooperierenden Kitas
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umgesetzt, eine gemeinsame Qualifizierung der Pädagog/innen in
den Einrichtungen hat bereits stattgefunden (s. Anhang: Schlüsselprojekte).
Ganztagsschule geben wird, müssen Strategien entwickelt werden,
wie Hausaufgabenhilfe nachhaltig gesichert werden kann.
Als besonders erfolgreich stellt sich das Schachprojekt heraus: In
jeder der drei Grundschulen erlernen Kinder einmal in der Woche die
Grundlagen des Schachspiels. In den Ferien finden zusätzlich kostenlose Kurse in der seit März 2010 eingerichteten Schachschule in
der Wriezener Str. 35 statt. Das Projekt wird durch eine Frauengroßmeisterin unterstützt. (s. s. Anhang: Schlüsselprojekte)
Problematisch bleibt die Situation für die Kinder, die eine der beiden
verlässlichen Halbtagsschulen besuchen und keinen Anspruch auf
einen Hortplatz bzw. die Betreuung im offenen Ganztagesbetrieb
haben. Der Stadtteiltreff Frisbee in der Koloniestraße und der Kinderclub in der Soldiner Straße können den Bedarf nicht annähernd
abdecken.
Besonders dramatisch ist mittlerweile die Situation der Sportstätten
im Gebiet. Die Turnhallen der Wilhelm-Hauff-Grundschule sowie der
Rudolf-Wisell-GS sind wegen der PCB-Sanierung geschlossen, seit
28.10. auch die „Ausweich-Halle“ des OSZ KIM wegen Schimmelbildung. Die Sporthallen der Carl-Krämer-GS und der Andersen-GS
sind von daher komplett belegt, so dass auch offene Angebote wie
das sehr gut angenommene Jugendsportangebot „FitFun“ mit deutlich weniger Hallenzeiten auskommen müssen.
Das Frisbee ist mehr als gut besucht, die Anzahl der Kinder übersteigt vor allem im Winter fast das Platzangebot. Zudem ist die personelle Ausstattung ziemlich angespannt. Als neues Angebot wurde
der Lückeclub gemeinsam mit der JfE für die 10 – 14 Jährigen über
Drittmittel etabliert. Trotz auslaufender Finanzierung soll dieses Angebot in 2011 nach Möglichkeit erhalten bleiben.
Ab dem Schuljahr 2011/12 ist die Erweiterung des Einschulungsbereiches vorgesehen. Die im Gebiet lebenden Familien haben dann
die Wahl zwischen fünf statt bisher drei Grundschulen; hinzu kommen die Rudolf-Wisell-GS und die Gesundbrunnen-GS. In diesem
Zusammenhang plant das QM die Organisation eines gemeinsamen
Bildungstages aller fünf Grundschulen im ersten Halbjahr 2011.
Hausaufgabenhilfe
Die Schulen im Gebiet haben in hohem Maß von der Hausaufgabenhilfe im Projekt SPRINT profitiert, das Projekt läuft jedoch in diesem Jahr aus, die Weiterfinanzierung ist noch nicht gesichert, der
Bedarf jedoch anhaltend hoch Da es im Schuleinzugsgebiet für die
Soldiner Straße auf absehbare Zeit weiterhin nur eine gebundene
7
2.4.2
Verbesserung der Freizeitangebote für Kinder...
Der Fortbestand des Kinderclubs ist aufgrund der Kürzungen im Jugendbereich mehr denn je gefährdet. Seit Juli 2009 ist die Förderung
durch das Jugendamt eingestellt. Die Arbeit wurde mit reduzierten
Öffnungszeiten weitergeführt, die Finanzierung erfolgt seither aus
Spendenmitteln. Seit Beginn diesen Jahres ist nur noch eine Mitarbeiterin in Teilzeit angestellt, alle anderen Mitarbeiteri/nnen arbeiten
ehrenamtlich oder wenn möglich auf Honorarbasis. Am Schließtag
des Kinderclubs werden die sonst dort betreuten Kinder von den
Mitarbeiter/innen des „KidsMobil“ mitbetreut.
Zentraler Anlaufpunkt für viele Kinder bleibt der Bauwagenspielplatz
an der Ecke Gotenburger Straße/Prinzenallee, der jedoch dringend
mehr Pflege benötigt.
Die Remise von Putte e.V. ist eine offene Lückekinder- und Jugendeinrichtung im Soldiner Kiez. Seit Jahren wird hier tägliche Integrati-
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
onsarbeit mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren geleistet und man arbeitet eng mit den entsprechenden lokalen
Institutionen wie Schule, Beratungsstellen, Bezirksamt und anderen
Jugendprojekten zusammen.
Ein sehr wichtiges Angebot für das Gebiet ist auch der Abenteuerspielplatz Panke, wo es in den Nachmittagsstunden viele Angebote
für Kinder im Alter von 6-14 Jahren gibt.
Darüber hinaus wird mit der Übernahme des bisher bezirklichen
Spielmobils durch die casablanca gGmbH die mobile Spielplatzbetreuung weitergeführt. Das „KidsMobil“ wird mit großer Begeisterung von den Kindern genutzt: Pro Termin nehmen zwischen 50 und
70 Kinder das Angebot war. Bisher gab es schon einige Sonderaktionen in den Schulen, bzw. ein Halloweenfest zum Saisonabschluß.
Das vom Bezirk überlassene Fahrzeug konnte nur bis Ende Oktober
2010 genutzt werden, für 2011 soll über Spendenbasis ein neues
Fahrzeug angeschafft werden.
... und Jugendliche
Die Vernetzung bezüglich kinder- und jugendrelevanter Themen ist
durch die Teilnahme des QM sowohl an der Regionalen Arbeitsgemeinschaft nach §78 der Planungsräume „Gesundbrunnen“ und
„Soldiner Straße“ (Region 3) sowie der AG Beteiligung des Bezirkes
Mitte gesichert.
Mit der Umsetzung des Jugendtheaterprojektes durch Barbara Santos konnte eine international anerkannte Trainerin des Forumtheaters für das Gebiet gewonnen werden. Diese besondere Form der
Theaterarbeit ermöglicht sowohl Mitspielern wie auch dem Publikum
anhand von Modellszenen unterschiedliche Lösungsansätze für Alltagssituationen zu erproben und so ihren persönlichen Handlungs-
spielraum zu erweitern. Ziel ist es, eine dauerhafte Theatergruppe im
Gebiet zu etablieren
Auch das Sportangebot „FitFun“ der casablanca GmbH, das unter
der Woche jeden Nachmittag Sportgruppen anbietet, wird von den
Jugendlichen mit zurzeit 8 Gruppen rege genutzt. Besonders die
Beachsoccer WM und die Mitternachtssportevents, zu dem unter
anderem auch Vertreter der Polizei eingeladen waren, waren große
Erfolge. Aber auch die Beachvolleyball Termine wurde gut genutzt –
auch von den Mitarbeiter/inn und zum Teil spontan bis in den späten
Abend verlängert. Da es zurzeit einen dramatischen Mangel an
Sporthallen im Gebiet gibt (siehe Z4), wird es allerdings insbesondere für das Winterhalbjahr schwierig adäquate Räumlichkeiten zu finden.
Seit 2009 wird die Leitung der Jugendfreizeiteinrichtung (JfE) Koloniestraße 116 durch den Träger casablanca gGmbH kommissarisch
wahrgenommen. Die Jugendfreizeiteinrichtung liegt mitten im Soldiner Kiez an der Straßenecke Kolonie-/Soldiner Straße, wo Jugendlichen zwischen 12 und 21 Jahren ein vielfältiges Angebot an Freizeitund Bildungsmöglichkeiten angeboten wird. Seit 2010 gibt es den
bereits erwähnten Lückekinderclub für Kinder im Alter zwischen 10
und 14 Jahren, der 2011 ins Regelangebot übernommen werden
soll.
Die JfE ist im Gebiet sehr gut vernetzt und arbeitet eng mit anderen
Einrichtungen, wie z.B. dem Bildungsträger puk a Malta gGmbH und
Putte e.V. zusammen.
Der Jugendclub Badstraße ist im letzten Quartal 2010 den Sozialpädagogischen Freizeitbereich der Willy-Brandt Oberschule gezogen
und setzt dort seine Arbeit fort.
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Das 2009 gemeinsam mit Putte e.V. begonnenen Hip Hop Projekt
wurde 2010 von der puk a Malta gGmbH unter dem Namen „Kingz of
Kiez“ erfolgreich weitergeführt. Die Jugendlichen haben auch in diesem Jahr wieder mit ihren anspruchsvollen Rap-Texten zahlreiche
Veranstaltungen innerhalb und außerhalb des Gebiets bereichert.
Die Ergebnisse können im Internet unter www.kingzofkiez.de eingesehen werden. Mehrere Jugendliche haben über das Freizeitangebot
den Weg in die Berufsbildung u.a. von puk a Malta gefunden und
eine Ausbildung begonnen.
Nach wie vor bietet der Medienhof Sprachförderung, Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe für Schüler/innen an. Sechs Studenten stehen
montags bis donnerstags von 15 Uhr bis 18 Uhr kostenlos als Ansprechpartner/innen für schulische Fragen bereit. Aus der Gruppe
der Nachhilfeschüler/innen hat sich mittlerweile eine Gruppe besonders engagierten Jugendlicher – die Vorreiter - gefunden, die sowohl
jüngere Schüler /innen unterrichten als auch einen aus QF1 geförderten Schreibwettbewerb für Jugendliche organisieren. Der Fortbestand des Medienhofs ist allerdings aufgrund fehlender Finanzierung
akut gefährdet.
Mädchen aus dem Gebiet im Alter von 8 bis 18 Jahren finden unter
anderem im interkulturellen Zentrum für Mädchen und junge Frauen
MÄDEA regelmäßige Angebote wie kulturelle Projekte, Hausaufgabenhilfe und Elternarbeit. In der NachbarschaftsEtage / Fabrik Osloer Straße trifft sich wöchentlich ebenfalls eine interkulturelle Mädchengruppe
Externe Programme
Das QM-Team war auch in 2010 im Begleitausschuss des Programms „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ vertreten,
das 2007 durch das Jugendamt für den Soldiner Kiez und den süd-
9
lich anschließenden Raum Gesundbrunnen eingeworben wurde. Allerdings wird die Finanzierung Ende 2010 auslaufen. Eine Zusage
zur Anschlussfinanzierung steht z. Zt. noch aus.
2.4.3
Verbesserung der Kinderbetreuung
Kitas
Die Auslastung der Kitas lag Ende des Jahres 2009 bei 82 %. Seit
dem 1. Januar 2010 sind die letzten beiden Kitajahre vor der Einschulung beitragsfrei, ab 1. Januar 2011 die letzten drei Jahre. Zudem erhalten die Kitas mehr Personalmittel. Es liegen zum jetzigen
Zeitpunkt jedoch noch keine gesicherten Zahlen zu den Wirkungen
dieser Maßnahmen für das Gebiet Soldiner Straße vor. Die Kitas
profitieren aus Sicht des QM vor allem von den Kooperationen mit
den Grundschulen.
Das generationsübergreifende Sprachprojekt von Jenny Döhrer bietet bereits im dritten Jahr Förderangebote für Kinder der Kita Sprachenvielfalt und der Kita Nordbahnhof in Kooperationen mit dem Seniorendomizil an der Panke. Über Lesepatenschaften, Besuche,
Ausstellungen und andere gemeinsame Aktionen konnten Senior/innen nachhaltig für das Lernen mit Kindern gewonnen werden.
Frau Döhrer beobachtet über die Jahre eine verstärkte Mitwirkung
der Eltern.
Die Kita SprachVielfalt wird mit 747.000 € derzeit energetisch saniert.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
2.4.4 Sonstige Projekte der Infrastruktur im Bildungsbereich
Die Bibliothek am Luisenbad ist eine zunehmend wichtige Partnerin
der Quartiersentwicklung im Gebiet. Sie ist Teil des Bildungsverbund
um die Wilhelm-Hauff-GS, Mitveranstalterin des Bildungssalons, beliebter Veranstaltungsort für das Projekt „Märchen erzählen“, täglicher Lernort für Schüler/innen. Im Rahmen des Projekts „Lernbegleitung“ entsteht aktuell ein Hörspiel von Kindern, für nächstes Jahr
planen sie die Produktion eines Audioguides für den Kinder- und Jugendbereich der Bibliothek.
Über den QF 2 konnten viele mehrsprachige Bücher für Kinder und
Jugendliche angeschafft werden, die der Leserschaft feierlich übergeben wurden.
2.4.5 Verbesserung der Freizeitangebote für alle Bevölkerungsgruppen
Wie im folgenden Kapitel zur Stadtteilkultur ausführlich dargestellt,
gibt es mittlerweile ein großes Angebot an kulturellen, oftmals kostenlosen Veranstaltungen und Workshops im Gebiet.
2.5
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Bewohneradäquate Stadtteilkultur“ (Z5)
Das Leuchtturmprojekt im Bereich Kunst und Kultur ist und bleibt die
Kolonie Wedding. Die monatlichen Galerieführungen sind sowohl in
der unmittelbaren Nachbarschaft wie auch überbezirklich sehr beliebt und zeigen den Kiez in einem anderen Licht. Auch das gut besuchte Sommerfest der Kolonie Wedding hat seinen Teil dazu beigetragen.
Das Gebiet profitiert insbesondere hinsichtlich des Images von der
Kolonie, da kaum eine andere Institution über die Grenzen des
Soldiner Kiez hinaus einen ähnlichen positiv besetzten Bekanntheitsgrad aufweist.
Aus dem QF1 wurden Projekte einzelner Mitgliedern der Kolonie gefördertet: hier ist besonders das Poesiefestival „Printemps des Poetes“ zu erwähnen, das bereits zum zweiten Mal stattfand und unterschiedliche Zielgruppen u.a. mit Hilfe des „Poem Space Mobil“ –
dem transformierten Bücherbusses der Bibliothek - mit Poesie bekannt gemacht hat. Es ist geplant, das Festival auch im nächsten
Jahr durchzuführen.
Auch das Kiezfest „In den Straßen des Soldiner Kiezes“ im Juni wirkte über die Kiezgrenzen hinaus. Die Veranstaltung bot u.a. einen guten Rahmen für die Öffentlichkeitsarbeit des QM bzw. die Quartiersund Vergabebeiratswahl. Musikgruppen und zahlreiche Stände präsentierten die vielfältige Kultur des Soldiner Kiezes.
Einen sehr wichtigen Beitrag zur partizipativen, generationsübergreifenden Stadtteilkultur leistet der Soldiner Kiez e.V. im „Forum“ als
Ort für unterschiedliche kleinteilige Aktionen und Events wie Leseabende, Theateraufführungen oder Handarbeitsgruppen. Die 2009
begonnene “Schreibwerkstatt für Erwachsene” wurde weitergeführt.
Die dort entstandenen Texte werden in einer Broschüre und unter
www.deinkiez.de veröffentlicht.
Das weiterhin regelmäßig stattfindende Kindertheater in der NachbarschaftsEtage sowie Führungen z.B. durch „Ausfahrt Wedding
e.V.“, Panke.Info e.V. oder die Stattwerkstatt zeigen Bewohner/innen
und Interessierten von außerhalb die weniger bekannten Seiten des
Kiezes.
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2.6
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Besseres
Gesundheitsniveau“ (Z6)
2.7
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Steigerung des Sicherheitsempfindens“ (Z7)
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen
und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von
Krankheit.“13 Die sozialen Indikatoren des Gebietes lassen den
Schluss zu, dass viele Menschen im Kiez im Sinne dieser Definition
nicht gesund sein können: Hohe Arbeitslosigkeit, strukturelle Armut,
wenig Teilhabe am gesellschaftlichen Umfeld, Sprachbarrieren und
andere Einschränkungen machen die Menschen ebenso krank wie
die gerade von Migrant/innen häufig erfahrenen Diskriminierungen.
Viele Projekte und Aktivitäten, die zur Erreichung des Zieles “Bessere Qualität des Wohn-/ Lebensraum“ (Z3) durchgeführt wurden, tragen gleichzeitig zum gesteigerten Sicherheitsempfinden der Bewohner und Bewohnerin im Gebiet bei, wie z.B. der Frühjahrsputz oder
die künstlerische Gestaltung der Brandwand Koloniestr. 21 (Z3).
Häusliche Gewalt gilt laut WHO als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen; im Soldiner Kiez besteht ein großer Bedarf an Aufklärung zu diesem Thema. Aus diesem Grund hat eine AG des QR
in Zusammenarbeit mit dem QM und der Gleichstellungsbeauftragten im Bezirksamt Mitte die „Kampagne zur Eindämmung von Gewalt
in Familien“ entwickelt, die ab 2011 umgesetzt wird. Die Kooperation
zwischen Anti-Gewalt-Projekten, Schulen, Kitas, Beratungsstellen
und Gesundheitseinrichtungen zielt auf eine verbesserte Prävention.
Das von 2008-09 geförderte Projekt zur Vernetzung von Gesundheitsangeboten brachte nicht die gewünschte Nachhaltigkeit; die Angebote konnten nicht in ausreichendem an die Bewohner/innen vermittelt werden. Hier besteht weiterhin Handlungsbedarf.
13
Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) von 1946
11
Im Jahr 2010 konnten bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich
installierte sicherheitsrelevante Maßnahmen fortgesetzt werden: So
sind nach personellen Veränderungen im laufenden Jahr aktuell drei
Kiezläufer, eine Frau und zwei Männer als interkulturelles Team im
Einsatz. Zu ihren sicherheitsrelevanten Aufgaben gehören allgemein
ihre Präsenz im Gebiet, insbesondere an weniger frequentierten Orten wie dem Pankegrünzug oder dem Friedhof, sowie u.a. das Befüllen der Spender für Hundekotbeutel oder die Schulwegsicherung.
Die Reduzierung von Gebüsch am Pankgrünzug durch das Grünflächenamt ist ein weiterer Beitrag zur Verringerung von Angsträumen
im Wohnumfeld des Soldiner Kiezes. Im Rahmen der Grünerneuerung wurde das Gehölz ausgedünnt und damit die Versteckmöglichkeiten für die notorischen Zigarettenhändler minimiert. Diese Maßnahme hat Erfolg gehabt, da die Händler sich nun außerhalb des
Gebietes aufhalten.
Eine Klärung der Verantwortlichkeiten für die Sauberkeit des Durchgangs von der Koloniestraße zum Pankegrünzug hat teilweise stattgefunden. Da es sich um Privatgelände handelt, ist die BSR hier
nicht zuständig, so dass der Bereich seit der Schließung des Jugendgästehauses zunehmend vermüllte. Die Leiterin des Seniorendomizils an der Panke, auch eine engagierte Quartiersrätin, übernahm die Verantwortung für das Sauberhalten der Strecke bis zum
Parklatz durch ihre Mitarbeiter.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Diese nur Fußgängern und Radfahrern offen stehende praktische
Abkürzung ist vom Straßenraum schlecht einzusehen und auch daher eher ein Unsicherheitsraum. Somit ist die regelmäßige Reinigung umso wichtiger, da auf diese Weise wenigstens das Erscheinungsbild positiv gestärkt wird. Wünschenswert ist die Weiterführung
der Durchwegebeleuchtung bis hinunter zur Panke.
Vor dem Hintergrund der komplexen, in Teilen auch außerhalb der
Einflussmöglichkeiten des Programms Soziale Stadt liegenden Ursachen für kriminelles Verhalten im Stadtteil wird es zukünftig sinnvoll sein, dem Sicherheitsempfinden über zusätzlich direkter wirkende Projekte als durch imageaufwertende Maßnahmen Vorschub zu
leisten. Dabei sollten polizeiliche Aufklärungs- und Schulungsangebote genauso eingebunden werden wie die Beratung durch die Landesarbeitsgruppe ‚Städtebauliche Kriminalprävention’. Diese sollte
gerade bei größeren baulichen Maßnahmen im öffentlichen Raum,
wie sie mit der Umgestaltung des Pankegrünzugs oder der Umsetzung der Lärmschutzrichtlinie in der Prinzenallee und der Drontheimer Straße zukünftig anstehen, möglichst frühzeitig in den Planungsprozess eingebunden werden.
2.8
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Mehr soziale und interkulturelle Integration“ (Z8)
Beratungsangebote
Mit den seit September 2008 über das Bezirksamt Mitte finanzierten
Integrationslotsen, dem Treffpunkt „Begegnung - Information Selbsthilfe – Integration“ (B.I.S.I.), der Rechtsberatung, der Schreibabyambulanz sowie der Deutschkursberatung in der NachbarschaftsEtage, der niederschwelligen Sozialberatung bei „Menschen
helfen Menschen e.V.“ bzw. durch Dagmar Böhm in frisbee und de
NachbarschaftsEtage, dem Projekt „Berliner helfen Berlinern“ sowie
der Beratung zu Einbürgerungs- und Sprachkursen stehen zahlreiche kostenfreie und im Gebiet gut vernetzte Anlaufstellen für die
Bewohner/innen zur Verfügung.
Lediglich die Beratung von Dagmar Böhm wird über das Programm
„Soziale Stadt“ gefördert, alle übrigen Angebote werden – zumindest
in 2010 - über andere Fördertöpfe sicher gestellt.
Nachbarschaftsarbeit
Die Zusammenarbeit mit der NachbarschaftsEtage in der Fabrik Osloer Straße ist eng und wird von beiden Seiten als sehr konstruktiv
empfunden; die Leiterin der NachbarschaftsEtage wirkt in der Steuerungsrunde des Quartiersmanagements mit.
Nach der Zusammenführung des Vereins Nachbarschaftshaus Prinzenallee e.V. mit der NachbarschaftsEtage Fabrik Osloer Straße e.V.
im Jahr 2008 konnten im Sommer 2010 die über den Quartiersfonds
4 sanierten Räume der ehemaligen Autowerkstatt in der Fabrik Osloer Straße bezogen werden. Die vom Verein Nachbarschaftshaus
Prinzenallee e.V. ursprünglich genutzten Räume in der Prinzenallee
58 hingegen stehen immer noch leer. Die Genossenschaft Prinzenallee 58 als Eigentümerin hat auch in 2010 keine Lösung für die weitere Nutzung gefunden.
Im Rahmen des QF 3 erhält die NachbarschafsEtage aktuell Förderung für Kindertheatervorstellungen und das ImprovisationsNachbarschaftstheater. Zudem konnte über die NachbarschaftsEtage eine PA-Anlage und eine Bühne angeschafft werden, die allen im
Gebiet gegen eine geringe Nutzungsgebühr, mit der Versicherung,
Wartung und Reparaturen gedeckt werden, zur Verfügung stehen.
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Damit verfügt das Gebiet über eine angemessene Grundausstattung
zur Durchführung des jährlichen Kiezfestes, das mittlerweile eine
feste Größe im sozialen und kulturellen Leben des Soldiner Kiez
darstellt (vgl. auch Kap. 2.5. Stadtteilkultur).
Vereine und Initiativen
Der Soldiner Kiez e.V. als einer der zentralen Anlaufpunkte für engagierte Bewohner/innen des Gebietes zieht zum Ende des Jahres
aus dem „Forum“, d.h. den Räumen des Vaterländischen Bauvereines aus, da die Förderung über den QF 3, über die auch anteilig
Mietkosten gedeckt wurden, in 2010 ausläuft. Derzeit diskutiert der
Verein seine neue Organisationsstruktur; für die regelmäßigen Treffen bestehen bereits Zusagen zur Nutzung anderer Räume im Gebiet.
In Räumen, die ein privater Eigentümer in der Soldiner Straße zur
Verfügung stellt, sind Selbsthilfegruppen zu Alkoholsucht und anderen Krankheitsbilder unter der Regie des Vereins „Kümmere Dich
e.V.“ angesiedelt. Der Verein steht im Austausch mit Krankenhäusern, den Ansprechpartner/innen im Bezirksamt und dem QM-Team.
Die 2009 eröffnete Begegnungsstätte des Vereins „Menschen helfen
Menschen e.V.“, Koloniestraße 120, ist mittlerweile im Gebiet etabliert, dort hat gerade das Projekt „Dialog der Generationen“ begonnen.
Zusammenarbeit mit Moscheevereinen
Das QM verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Zusammenarbeit
mit Moscheevereinen. Um den fachlichen Austausch zu sicherzustellen, ist eine Vertretung des QM auch Mitglied im Islam-Forum.
Besonders hervorzuheben ist das Tandem-Projektes „Taze“ zur „Elternbildung - Stärkung der Erziehungskompetenz“. Das Projekt wird
13
in den drei Modulen Opstapje, Hippy - erstmals auch für die Schuleingangsphase - und Vätergruppe auch in 2011 fortgesetzt. Das Projekt wird zum Ende 2010 durch einen externen Träger ausgewertet.
Die Haci-Bayram Moschee e.V. und der AWO Kreisverband Mitte
haben zu Beginn des Projektes einen Kooperationsvertrag geschlossen; die Zusammenarbeit wird eng durch das Bezirksamt Mitte und
das QM begleitet, sowie durch den BVV-Ausschuss „Integration und
Soziale Stadt“ befürwortet und unterstützt.
Grundlage der gemeinsamen Arbeit ist gegenseitiger Respekt vor
den herkunftsbedingten kulturellen und religiösen Gepflogenheiten
und ein wertschätzender Umgang beider Partner miteinander.
Der „Tag der Offenen Tür“ der Haci-Bayram-Moschee im Rahmen
der berlinweiten Veranstaltung „Tag der Offenen Moschee“ stieß
wieder auf großes Interesse. Durch die Ersetzung der Hofmauer mit
einer lichter Hecke hat sich die Haci-Bayram-Moschee auch baulich
dem Gebiet geöffnet.
Zu den Aktiven der Bilal-Moschee sowie dem DeutschMuslimischen-Kreis (DMK e.V.) besteht ein guter, aber unregelmäßiger Kontakt. Der Kontakt zum Interkulturellen Zentrum für Dialog und
Bildung e.V. (IZDB) ist nach Wechsel von Ansprechpartnerinnen und
Vorstand aktuell zurückhaltend.
Zusammenarbeit mit nicht religiösen Migrant/innenvereinen bzw. gruppen
Die Zusammenarbeit mit nicht religiös geprägten Migrantenvereinen
ist als fluktuierend zu bezeichnen. Die Arabische Elternunion e.V. ist
derzeit kaum im Gebiet aktiv, der Bahadin e.V. existiert noch in der
Biesentaler Straße, der Ansprechpartner hat jedoch gewechselt, so
dass der Kontakt erneut aufgebaut werden muss.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Der Balkan-Verein „Oda Shiptare“ e.V.“ ist weiterhin aktiv; eine Mitglied des QR aus der Bewohnerschaft übernimmt die Patenschaft für
den Verein, um ihn Bezug auf Anträge etc. zu unterstützen.
Der Kontakt zu den Roma im Gebiet konnte intensiviert werden,
auch durch den Umstand, dass ein Vertreter der Community bei den
Integrations-Lotsen sehr engagiert mitarbeitet. Aktuell wurde ein QF
2 – Antrag eingereicht.
Die afrikanischen Vereine und Einzelpersonen engagieren sich weiterhin im Gebiet. Für das Jahr 2011 ist ein großes gebietsübergreifendes Afrika-Kulturfest geplant.
2.9
Wichtigste Ergebnisse im Handlungsfeld „Partizipation der Bewohner und Akteure“ (Z9)
Wahlen zum Quartiers- und Vergabebeirat
An zwei Terminen im Juni 2010 fanden im QM Gebiet die Wahlen zu
den Bürgergremien statt. Erstmals wurden dabei Quartiers- und Vergabebeirat gemeinsam gewählt. Im Rahmen des QF2 Projekts „Deine Stimme für den Kiez“ wurde durch öffentlichkeitswirksame Aktionen das Interesse der Bewohner/innen an den Wahlen geweckt, indem z. B. die Kandidat/innen örtliche Einrichtungen besuchten oder
sich auf Veranstaltungen wie dem Straßenfest vorgestellt haben. Mit
verschiedenen Werbemitteln (Quartierszeitung, Informationsflyer,
Postkarten und diverse Wahlplakate) machte das QM im gesamten
Gebiet auf die bevorstehende Wahl aufmerksam.
Für den Quartiersrat konnten insgesamt 14 Bewohner/innen und 13
Vertreter/innen von Institutionen als Kandidat/innen akquiriert werden. Im Vergleich zu den QR-Wahlen 2008 wurden die Vertreter/innen der Institution aus dem Gebiet in insgesamt fünf Listen auf-
geteilt (Bildung, Nachbarschaft, Lokale Ökonomie, Kinder/Jugend
und Sozio-Kultur), um eine gerechtere Verteilung der Interessen innerhalb des Gremiums zu wahren. Von den 27 Kandidat/innen wurden 24 in den Quartiersrat gewählt, die verbliebenen drei erfüllen die
Funktion der Stellvertreter/innen. Wiederum 13 Mitglieder des neu
gewählten Quartiersrates waren bisher noch nicht in diesem Gremium engagiert. Das Geschlechterverhältnis ist mit 14 weiblichen und
13 männlichen Mitgliedern ausgeglichen, so auch das Verhältnis von
Mitgliedern mit Migrationshintergrund: 13 Quartiersräte haben ausländische Wurzeln.
Für ein Engagement im Vergabebeirat wurden insgesamt 15 Kandidat/innen gefunden. Davon wurden 13 direkt in das Bürgergremium
gewählt, die zwei verbliebenen werden wie auch im Quartiersrat als
Stellvertreter/innen zu allen Sitzungen eingeladen.
Gewählt wurde an zwei Tagen: am Samstag, dem 19. Juni 2010 im
Rahmen des Straßenfestes in der Koloniestraße und am Donnerstag, dem 24. Juni 2010 in zwei Wahllokalen sowie an einer mobilen
Wahlkabine, die zu Stoßzeiten an wichtigen Orten im Kiez unterwegs
war. Die Wähler/innen trugen sich nach Vorlage eines Ausweisdokumentes in Wählerlisten, die an allen Standorten geführt wurden,
ein.
Nach der Auszählung aller Stimmen wurden die Ergebnisse auf der
Wahlparty im Café der Nachbarschaftsetage in der Fabrik Osloer
Straße bekannt gegeben. Mit 458 Stimmen konnte die gute Wahlbeteiligung der letzten Wahl 2008 noch übertroffen werden.
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Vergabebeirat (VR)
Von den 15 Mitgliedern und Stellvertreter/innen des Vergabebeirates
sind nur sieben bereits Mitglied dieses Gremiums gewesen. Dass
seit dieser Wahlperiode fünf Mitglieder des vorangegangenen VRs
nun im QR engagiert sind, bestätigt die These, dass der VR einen
guten Einstieg in die Gremienarbeit im Quartier darstellt.
Der VR einigte sich bereits zu Beginn des Jahres 2010, die zur Verfügung stehenden 15.000,00€ zu gleichen Teilen über das Jahr aufzuteilen, um auch das neu gewählte Gremium ab Juli 2010 handlungsfähig zu halten. Der der neu gewählte VR beschloss eine überarbeitete Geschäftsordnung.
Inhaltlich liegt die überwiegende Mehrheit der durchgeführten Projekte im Bereich Stadtteilkultur und somit natürlich auch der Stärkung
der Nachbarschaft. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Quartiersrat (QR)
Der bis zu den Wahlen aktive Quartiersrat tagte insgesamt fünf Mal
in 2010 (in der gesamten 4. Wahlperiode waren es 20 Sitzungen).
Neben den Plenumssitzungen kamen noch weitere Treffen der einzelnen AGs hinzu.
Im QF2 konnten die insgesamt 35.000,00€ für elf Projekte eingesetzt
werden. Im QF3 standen für das Programmjahr 2010 insgesamt
290.000,00 € zur Verfügung, mit denen zwölf Projekte bis maximal
2012 umgesetzt werden. Neben den eingereichten Projektideen entstand aus einer der QR AGen eine Projektidee zum Thema „häusliche Gewalt“, die mit Mitteln aus dem QF3 in den Jahren 2011 bis
2012 umgesetzt wird.
15
Der Quartiersrat der nunmehr fünften Wahlperiode traf sich nach der
Wahl im Juni noch vor der Sommerpause zur konstituierenden Sitzung. Bis zum Jahresende werden es abermals fünf Sitzungen des
neuen Quartiersrates sein. Bis dahin wird der bis zum 12. November
2010 laufende Ideenaufruf für den QF2 2011 abgeschlossen und das
Ranking der eingereichten Projektideen in die Steuerungsrunde gegeben sein.
Die neu gewählten Sprecherinnen und ihre Stellvertreter nehmen
engagiert ihr Amt war und vertreten den Quartiersrat abwechselnd
und regelmäßig in der Steuerungsrunde und bei anderen Aktivitäten.
Aus dem QF2 2009 wurde zu Beginn 2010 ein Diversity Training finanziert. Der Wochenend-Workshop stand den Gremienmitgliedern
sowie allen Engagierten im QM-Gebiet offen. Sechs Teilnehmer/innen arbeiteten über drei Tage intensiv mit zwei Moderatorinnen.
Im zurückliegenden Jahr entwickelte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Abstimmung mit den Bezirken und dem Arbeitskreis
Quartiersmanagement (AKQ), in dem die Träger aller QMs in Berlin
vertreten sind, die Geschäftsordnung (GO) für Quartiersräte weiter.
Auch die Quartiersräte wurden in diesen Prozess mit eingebunden,
ihre Anregungen sind in die Neufassung eingeflossen. Die abgestimmte Fassung vom 07. Juni 2010 wurde auf einer der ersten Sitzungen des Quartiersrates mit entsprechender Zweidrittelmehrheit
angenommen.
Beratung und Information durch das Vor-Ort-Büro
Neben der Begleitung der beiden Räte beraten die Quartiersmanager/innen alle Fördernehmer/innen, die Projekte im QF 1 und QF 2
umsetzen, in Bezug auf Antragstellung, Umsetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Abrechnung.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Für den QF 3 finden Basis-Beratungen statt, bei spezielleren Fragen
wird auf die Unterstützung durch die PSS verwiesen.
Kinder- und Jugendbeteiligung
Herausragend ist die Arbeit der durch Mandy Dewald vom Stadtteilladen Frisbee angeleiteten Kinder- und die sich etablierte Jungendjury. Die Kinder und Jugendlichen – fast alle haben einen Migrationshintergrund - widmen sich den aus ihrer Perspektive verbesserungswürdigen Punkten im öffentlichen Raum. Gangway e.V. hat mit
Mitteln des Programms „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ so genannte Kiezagent/innen ausgebildet, die Jugendliche aus
dem Gebiet bei der Durchführung eigener kleinteilig angelegter Projekte unterstützen.
Diese Gruppen ebenso wie die bereits erwähnten Vorreiter im Medienhofes/RAA sind gelungene Beispiele für eine funktionierende
Jugendbeteiligung.
Die schon im letzten Jahr begonnen Bestrebungen ein Jugendgremium im Quartier zu gründen, können hoffentlich in 2011 verwirklicht
werden.
Bürgervereine und Bürgerplattform
Das mittlerweile etablierte Forum Soldiner Kiez konnte seine Diskussionsreihe „Dialog der Generationen“ auch in 2010 erfolgreich umsetzen. Aus dem im QF3 finanzierten Projekt gingen spannende
Samstagnachmittage hervor, bei denen zu aktuellen und grundsätzlichen Themen Meinungen ausgetauscht wurden. Die Veranstaltungsreihe wird mit hohem Engagement organisiert und im Gebiet
beworben.
Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit
Mandy Gänsel hat sich als Kiezmentorin gut im Quartier vernetzt,
das Projekt „Webredaktion und Zeitung“ wird auch in 2011 und 2012
fortgesetzt.
Die Stadtteilzeitung „Schritt für Schritt“ ist im Jahr 2010 viermal erschienen. Bisher wird die Zeitung an 8000 Haushalte im Gebiet verteilt, ab 2011 ist die verstärkte Auslegung der Zeitung an öffentlichen
Orten geplant. Nach jeder Ausgabe findet eine öffentliche Redaktionssitzung statt, über die mittlerweile zwei Bewohner/innen des Soldiner Kiezes für eine Mitarbeit gewonnen werden konnten.
Für den Internetauftritt www.deinkiez.de, der ein wichtiges Informationsangebot für den Kiez und darüber hinaus darstellt, steht aktuell
ein Relaunch an. Internetnutzer/innen, die nicht täglich auf deinkiez.de surfen, erhalten über einen monatlich erscheinenden Newsletter die aktuellsten Informationen.
Auch im Web 2.0 ist der Soldiner Kiez seit nunmehr einem Jahr angekommen: Den Tweets aus der Koloniestraße folgen bereits ca. 50
Twitterer, das Facebookprofil gefällt sogar schon über 110 Nutzer/innen. Beide Medien werden tagesaktuell mit Informationen versorgt und sind direkt mit deinkiez.de verbunden.
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III Konzept für das Jahr 2011
1. Prioritätensetzung zwischen den strategischen Zielen
Entsprechend den Stärken des Gebietes (s. Kap. I) werden für 2011
folgende Prioritäten gesetzt:
·
Der Soldiner Kiez verfügt mit dem Pankegrünzug und den
daran angrenzenden Spiel- und Aufenthaltsplätzen über attraktive Lebens- und Naturräume, die es langfristig zu stärken
gilt.
·
Weiterentwicklung der Marke „Soldiner Kiez“ in Form eines
Marketingkonzeptes für den Stadtteil
·
Kreativwirtschaft – Welche Jobperspektiven ergeben sich für
den Soldiner Kiez in diesem Bereich?
Weitere wichtige strategische Ziele für das nächste Jahr sind die
17
·
Gründung einer fachlichen Arbeitgruppe zum Thema „Kinderbetreuung außerhalb der institutionellen Ganztagsbetreuung“
·
Unterstützung der Bildungsverbünde, die aufgrund der verpflichtenden Kooperationen von Grundschulen und Kitas entstanden sind.
·
Stärkung der Schulprofile
·
Ausbau der Kinder- und Jugendbeteiligung
·
Erhöhung des Sicherheitsempfinden im Öffentlichen Raum
2. Ausblick und zentrale Entwicklungsperspektiven
2.1
Projektentwicklung
Anders als in den vorangegangen Jahren sollen die Ideen und Projekte für das Programmjahr 2011 gemeinsam mit dem Quartiersrat,
weiteren interessierten Bewohner/innen und Vertreter/innen von Einrichtungen, der Geschäftsstelle Stadtteilmanagement und den zuständigen Fachämter (hier vor allem Kultur und Wirtschaftsförderung) im Bezirksamt Mitte in Form einer Quartierswerkstatt beschrieben und entwickelt werden.
Der Schwerpunkt der Werkstatt liegt auf der Darstellung der Stärken
des Gebiets: Naturräume, Identifikation, Kunst und Kultur. Ziel ist die
Entwicklung eines stadtteilbezogenen Marketingkonzeptes, das die
Qualität des Raumes und seine Potentiale beschreibt. Die berlinweite Bekanntheit des „Soldiner Kiez“ soll genutzt werden, um sie positiv als Marke einzusetzen.
Das Konzept bildet die Grundlage für die Entwicklung von Projekten,
um einen Teil der Fördermittel zu binden. Weitere Projekte sollen in
den unter Punkt III.1 bzw. III 2.3 benannten Feldern in Arbeitsgruppen unter Beteiligung der o.g. Expert/innen entwickelt werden.
Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um die Kürzung der Städtebauförderung und den mutmaßlichen Auswirkungen auf das Programm „Soziale Stadt“ muss sich die Quartierswerkstatt auch mit
Ansätzen zur Verstetigung der entstandenen bzw. noch zu schaffenden Strukturen und Netzwerke beschäftigen.
Verbessert werden muss die nach wie vor wenig strukturierte Begleitung und -auswertung der Projekte, vor allem unter strategischen
Gesichtspunkten.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
2.2
Beteiligungsstrukturen im Gebiet
Einbindung von Migrantenvereinen
Wie in Kapitel 2.8. beschrieben, ist in Bezug auf die Mitwirkung von
Migrantenvereinen am Quartiersverfahren eine starke Fluktuation zu
beobachten. Ziel ist es, die aktuell bestehende Zusammenarbeit zu
verstetigen und weitere Akteure für die Mitgestaltung des Gebietes
zu gewinnen.
Stärkung der sozialräumlichen Strukturen
Stärkung der Zusammenarbeit mit der Sozialraum AG Gesundbrunnen durch die zukünftig gemeinsame Umsetzung des Straßenfestes.
Einbindung von Jugendlichen
Im Gebiet Soldiner Straße gibt es, wie bereits in Kap. II.2.4 beschrieben, gute Ansätze im Bereich der Jugendpartizipation. Diese
Ansätze sollen nach Möglichkeit zusammengeführt und als verbindliche Mitbestimmungsstruktur im Gebiet etabliert werden.
Begegnungsort kollidiert im wahrsten Sinne des Wortes mit dem
nach wie vor kontinuierlichen Autoverkehr.
Aus diesem Grund braucht das Gebiet alternative, möglichst generationsübergreifende Treffpunkte im Öffentlichen Raum, wie z.B. den
bereits als Stadtplatz angelegten Raum an der Panke vor dem Haus
Soldiner Str. 76 oder den Ausbau eines Teils des DurchwegeSpielplatzes. Auch die vollständige Sperrung der Koloniestraße wäre
denkbar. In den Gewerberäumen des Hauses Soldiner Str. 76 soll in
absehbarer Zeit ein Zentrum für Familienunterstützung und Kindesentwicklung eingerichtet werden. Es ist davon auszugehen, dass
durch das Zentrum eine Belebung des Platzes erfolgt.
In diesem Zusammenhang ist zu klären, wie der Bauwagenspielplatz
Ecke Gotenburger Straße/Prinzenallee kurzfristig aufgewertet kann,
bzw. was mit dem Gelände perspektivisch überhaupt passieren soll.
Das gilt auch für die Grünfläche hinter der Prinzenallee 58.
2.3.2
Arbeit und lokale Beschäftigung
Kreativwirtschaft
2.3
2.3.1
Handlungsfelder
Wohnumfeldverbesserung
Der in den vergangenen Jahren durch das QM gestalterisch aufgewertete Panke-Grünzug soll durch Bildungs- und Kulturaktivitäten als
identitätsstiftende Bindungsachse des Kiezes etabliert werden. Der
externen Imageförderung dienen touristische Angebote (Stadtrundgänge etc.).
Als Treffpunkt hat sich der als Spielstraße ausgewiesene Abschnitt
der Koloniestraße zwischen Seniorendomizil auf der einen Seite,
sowie dem Stadtteiltreff Frisbee und dem Spielplatz auf der anderen
Straßenseite etabliert. Diese Funktion als generationsübergreifender
Seit Jahren wird die Kreativwirtschaft als eines der Entwicklungspotenziale für das Gebiet Soldiner Straße beschrieben. 2010 wurde auf
Ebene des Wedding ein entsprechendes Netzwerk auf den Weg gebracht. Im Rahmen der Quartierswerkstatt soll geklärt werden, welche Rolle die Kreativwirtschaft neben der Imageförderung für die
weitere Entwicklung des Gebietes in den nächsten Jahren spielen
kann.
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Lokale Gewerbeförderung
Das Gebiet benötigt dringend eine Aufwertung des gastronomischen
Angebotes. Um dieses Ziel mittelfristig zu erreichen, ist eine
Vernetzung vom Immobilienbesitzer/innen, dem Amt für Wirtschaftsförderung und interessierten Gastronom/innen geplant.
Weiterhin wünschenswert ist die stärkere Bewerbung der zentralen
Gewerberaumbörse der Wirtschaftsförderung im Bezirk Mitte bei
Vermietern von Gewerbe im Gebiet, da es im QM-Büro häufig Anfragen wegen leerstehender Räume gibt.
Ein bislang noch wenig genutztes Potenzial liegt in dem Gewerbegebiet an der Holzstraße, das erst nachträglich in die ursprüngliche
Gebietskulisse aufgenommen worden war. Entwicklungsmöglichkeiten auf diesem Gelände sollten wenigstens für Vernetzungsleistungen im Bewusstsein bleiben.
Über das Strategieentwicklungskonzept zum Aktionsraum plus
„Wedding/Moabit“ wurde zudem der Gewerbestandort Kühnemann/Provinzstraße als stadträumliche und nutzungsstrukturelle Sonderformen mit globaler Bedeutung bzw. als Standorte mit besonderer
Bedeutung für den Bezirk ausgemacht.
2.3.3
Bildung
Bildung bleibt ein Leitthema im QM-Gebiet Soldiner Straße, auch
wenn die Prioritäten für das Jahr 2011 in anderen Handlungsfeldern
liegen.
In Bezug auf die Einrichtungen der formalen Bildung haben die
Grundschulen mit dem Ausbau der Schulsozialarbeit und der Verstetigung der kulturvermittelnden Elternarbeit wertvolle Unterstützung
aus anderen Finanzierungsquellen erhalten. Die Kitas profitieren von
den verpflichtenden Kooperationen mit den Grundschulen, so dass
19
sich der Schwerpunkt auf die Unterstützung der daraus entstehenden Netzwerke konzentrieren kann.
Mit der Erweiterung des Schuleinzugsbereiches ab dem Schuljahr
2010/11 auf dann fünf Grundschulen wird die Profilbildung inklusive
der Darstellung von Alleinstellungsmerkmalen für die einzelnen
Grundschulen noch wichtiger. Im ersten Halbjahr 2011 soll dazu ein
gemeinsamer „Tag der Offenen Tür“ durchgeführt werden. Ziel wird
es u.a. sein, den Familien im Gebiet das jeweilige Schulprofil zu
vermitteln.
Im Rahmen der nonformalen Bildung setzt das QM mit dem Projekt
„Demokratieförderung für Kinder“ auf das Erlernen von Aushandlungsprozessen auf Stadtteilebene in Kooperation mit Kitas, Schulen
und weiteren Bildungseinrichtungen im Gebiet.
2.3.4
Gewaltprävention, Sicherheit
In Zusammenarbeit mit der Polizei, Abschnitt 36 ist die Gründung
eines „Netzwerks für kiezbezogenen Maßnahmen zur Gewaltprävention“ geplant, an dem sich neben den bekannten Trägern der Jugendhilfe im Gebiet auch Moscheevereine beteiligen möchten.
In Zusammenarbeit mit der städtebaulichen Kriminalprävention sollen „Unsicherheitsräume“ im Gebiet identifiziert und kreative Gegenmaßnahmen erarbeitet werden.
Es sollen Maßnahmen zur Eindämmung der Ansiedelung von weiteren Spielhallen und Wettbüros mit dem Bezirksamt Mitte diskutiert
und vereinbart werden.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
2.3.5
Integration
Die Debatte um die Integrationswilligkeit und –fähigkeit der Zugewanderten dauert auch im Jahr 2010 an und hat an Schärfe zugenommen. Mit markigen Buchtiteln wie „Deutschland schafft sich ab“,
und den Beiträgen von Mitgliedern der Bundesregierung zur
Begrenzung der Zuwanderung von Menschen aus der Türkei sowie
aus arabischen Ländern wird die Ausländerfeindlichkeit erneut gesellschaftsfähig.
Das Tandem-Projekt zur Elternbildung von AWO Kreisverband Mitte
e.V. und Haci Bayram Moschee e.V. ist von daher ein wichtiger Beitrag zur Integration und Öffnung von Familien auf Stadtteilebene. Mit
Hilfe diesen Projektes soll in 2011 u.a. eruiert werden, welche Rolle
Moscheevereine bei der Unterstützung von Elternaktivierung in Kitas
und Schulen zukünftig einnehmen können.
Im Gebiet gibt es sehr viele unterschiedliche Religionsgemeinschaften, die eine wichtige Rolle in der Integrationsdebatte spielen. Im
Quartiersrat gibt es den Bedarf, eine Wertediskussion mit den Religionsgemeinschaften und Vertreter/innen von humanistischen Weltanschauungen anzustoßen. Es ist zu klären, in welche Form ein solcher Dialog gegossen werden kann.
3. Bündelung quartiersübergreifender Ressourcen
Technikpool
Es ist sinnvoll, die technischen Ressourcen der Quartiersgebiete im
Wedding zu bündeln und für Wartung, Reparatur und Betreuung eine/n Techniker/in in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Mitte zu
beschäftigen. Bühnen, PA oder mobile Marketinggefährte müssen
dabei nicht zwangsläufig an einem Ort gelagert werden, aber die
Einrichtung einer zentralen Werkstatt, beispielsweise in der Fabrik
Osloer Straße, wäre sinnvoll.
Aktionsräume plus
Die "Aktionsräume plus" bieten eine neue Plattform, um ressort- und
quartierübergreifend eine stärkere inhaltliche Vernetzung der bestehenden Fördergebiete anzugehen. Das QM Soldiner Straße befindet
sich im Aktionsraum „Wedding/Moabit“. Die für den Aktionsraum zur
Verfügungen stehenden Fördermittel werden zunächst überwiegend
für Konzeptaufbau in den Bereichen Bildung und Beschäftigung verwandt. Die genaue Zielrichtung sowie der Schwerpunkt im Rahmen
A+ sind bislang noch unklar. Neue gebietsübergreifende Projekte
sind entwickelbar. Der Abgleich des „Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes“ (INSEK) und des IHEK der QMs wird eine Aufgabe
des durch SenStadt zu beauftragenden Gebietsbeauftragten sein.
Bürgerbeteiligung ist über 1/2jährlich stattfindenden Runden Tisch
vorgesehen.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
Anhang
•
•
Schlüsselprojekte
Projekttabelle (inkl. Abkürzungsverzeichnis)
Projekttitel:
Lage:
Tandemprojekt zur Elternbildung und Steigerung der Erziehungskompetenz (TAzE)
Koloniestraße 127, 13359 Berlin
Träger:
AWO Kreisverband Berlin-Mitte
Zeitraum:
Kosten:
2009-2011
Förderung durch Soziale Stadt: 3.850 € ,
14.160 € (PJ 2010)
Z4
Handlungsfeld
Projektbeschreibung:
In einer modellhaften Kooperation arbeiten der AWO Kreisverband
Berlin Mitte und der Haci Bayram Moschee e.V. seit September 2009
erfolgreich zusammen, um gemeinsam die Erziehungskompetenzen
der Familien in der Gemeinde zu fördern. Diese Förderung erfolgen
zunächst durch die Module Opstapje, ein präventives Lern- und
Spielprogramm für Kleinkinder und HIPPY (Home Instruction für Parents of Preschool Youngsters), das sich an Familien mit Kinder im
Alter von 4-6 Jahren richtet. Diese Programme sind bereits erfolgreich evaluiert worden und bewähren sich auch in der Kooperation.
Die Gruppen werden in gemischten Teams aus Mitarbeiter/innen von
AWO und Haci Bayram Moschee (HBM) begleitet.
Dazu wurde eine Gruppe eingerichtet, in der Väter ihre Rollen und
Wirkungen in der Familie einzuschätzen lernen. Gemeinsam mit ihren Kindern unternehmen.
Seit Mai 2010 werden in der HBM zusätzlich Schulungen und Gesprächsrunden zum Thema „Schulorganisation“ angeboten, an der
alle interessierten Eltern von Kindern, die jetzt eingeschult werden,
teilnehmen können. Ziel ist u.a., die Eltern zu ermuntern, die bereits
vorhandenen Beteiligungsangeboten wahrzunehmen.
Zentral ist die Qualität der Zusammenarbeit der beiden Träger. Es ist
ein Vertrauen entstanden, das auch die Verhandlung von sensiblen
Themen zulässt. Das QM führt die sehr sichtbare Öffnung der Moschee (Ersetzen der Mauer durch eine Hecke, Schriftzug gut sichtbar
an der Hauswand) auch auf die Unterstützung des Tandemprojekts
zurück.
Das Projekt wird in den beschriebenen Modulen bis Ende 2011 fortgesetzt und ab Ende des Jahres 2010 durch eine externe Person
begleitend evaluiert. Die Ergebnisse des Tandemprojektes werden
der interessierten Öffentlichkeit fortlaufend vorgestellt.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Projekttitel:
Lage:
Bildungssalon
Aula der Wilhelm-Hauff-Grundschule, Gotenburger Straße
Träger:
Zeitraum:
Kosten:
Handlungsfeld
2009-2011
Förderung durch Soziale Stadt: 2009: Druckkosten für Öffentlichkeitsarbeit
Mehr Fort- und Weiterbildung (Z2)
Projektbeschreibung:
Seit 2009 veranstalten die Wilhelm-Hauff-Grundschule, das Labyrinth Kindermuseum Berlin, die Bibliothek am Luisenbad und die
Paul-Freire-Gesellschaft gemeinsam den Soldiner Bildungssalon. Zu
jedem Abend werden Gäste zu einem Bildungsthema eingeladen.
Thema des 5. Salons im Dezember 2010 ist „Musik spielend erfinden
– Improvisationsprozesse als Bildungserfahrung“.
Eingeladen sind alle, die an thematischen Diskussionen über Bildung
interessiert sind. Das Format des abendlichen Salons hat sich bewährt und im Lauf der letzten beiden Jahre eine Ausstrahlung über
das QM-Gebiet hinaus entwickelt.
Im 3. Salon wurde gemeinsam mit Referentin Petra Wagner darüber
nachgedacht, wie die Mehrsprachigkeit von Kindern an sozialen
Brennpunkten zu einer Bildungschance werden kann. Mit Kazim Erdogan vom Aufbruch Neukölln diskutierte das Publikum über demokratische Erziehungsansätze für die Arbeit mit Jugend. Mit Herrn Er-
dogan wurde im Anschluss an die Veranstaltung weitere Kooperationsmöglichkeiten mit dem Soldiner Kiez diskutiert.
Der Salon wird auch im Jahr 2011 fortgesetzt und wird sich als erstes begleitend zu einer Ausstellung im Labyrinth Kindermuseum rund
um die Leseförderung drehen.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
Projekttitel: FitFun – Jugendsportprojekt im Soldiner Kiez
Lage
Gebiet Soldiner Straße
Träger:
casablanca gGmbH
Zeitraum
Kosten
2010 -2011
Förderung durch Soziale Stadt: 2010:
14.000€, 2011: 12.000€
Bewohneradäquate soziale Infrastruktur (Z4)
Handlungsfeld
Projektbeschreibung:
FitFun wendet sich an Jugendliche aus dem Soldiner Kiez im Alter
von 12 – 20 Jahren.
Es richtet sich insbesondere an „bewegungsferne“ Jugendliche, die
über niedrigschwellige, trendgerechte Angebote Spaß an Bewegung
und Aktivität für sich entdecken sollen und darüber ihr Selbstwertgefühl nachhaltig stärken und ihr Gruppenverhalten sowie Teamfähigkeit verbessern können. Die Erlebnismöglichkeiten der Jugendlichen
in ihrer Wohnumgebung sind im Gebiet gering. Es gibt auch wenige
Möglichkeiten für Jugendliche, sich sportlich zu betätigen. Vor allem
fehlt es an Angeboten, die sich an den Interessen der Jugendlichen
in diesem Gebiet orientieren.
Zielgruppe sind auch jugendliche Mädchen aus traditionell geprägten
Familien mit Migrationshintergrund, die sich häufig ab einem bestimmten Alter nicht mehr auf der Straße bzw. im öffentlichen Raum
alleine
aufhalten
dürfen.
Für
diese
Mädchen
werden
geschlechtshomogene Sportangebote zur Verfügung gestellt werden, um bei den Familien akzeptiert zu werden.
FitFun arbeitet mit einem Ansatz von Körperorientierung, der vorhandene kulturelle Besonderheiten aufgreift (z.B. mädchenorientierte
Angebote ohne Jungenbeteiligung) und verknüpft dies mit Beziehungs- und Beratungsangeboten durch sozialpädagogische Fachkräfte. So können die Jugendlichen auch bei der Entwicklung schulischer Leistungsbereitschaft, von Persönlichkeitsentwicklung und
Gesundheitsbewusstsein unterstützt werden. In den Sportgruppen
kann positives Gruppenverhalten gelernt, das Selbstwertgefühl der
Jugendlichen gestärkt sowie die Teamfähigkeit verbessert werden.
Das Spektrum der Kursangebote Montags- bis Freitagnachmittags
umfasst Angebote wie z. B. Beachvolleyball, Klettern. Faires Boxen
und Parcouring. Speziell für Mädchen wird Selbstverteidigung und
Schwimmen angeboten
Weitere Inhalte und Formen des Sportangebots werden zusammen mit den Jugendlichen in partizipativen Verfahren entwickelt.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Projekttitel Märchen erzählen – Sprachförderung von der
Kita an
Lage
Wilhelm-Hauff-Grundschule, Gothenburger
Straße 8
Träger
Friedrichshainer Kinder –und Jugendtheater e. V.
Zeitraum
Kosten
2010-2012
Förderung durch Soziale Stadt: 2010: 3.000 €;
2011: 6.000 €, 2012: 6.000 €
Z4
Handlungsfeld
Projektbeschreibung:
Das Projekt „Märchen erzählen“ wird in der Wilhelm-Hauff-Grundschule bereits seit 2009 erfolgreich umgesetzt, im Zuge der verpflichtenden Kooperationsvereinbarungen der Grundschulen mit Kitas seit
diesem Jahr auch in den vier Kooperations-Kitas der Hauff-GS.
In den Erzählstunden werden anhand von Märchen, Mythen und Geschichten das Verständnis des Gehörten und die Auseinandersetzung mit dem Inhalt gefördert. Durch die Verarbeitung, Umsetzung
und Wiedergabe der Erzählungen werden die Kinder zum selbstbewussten Sprechen in der Gruppe und zum eigenständigen Erschließen von Geschichten und schließlich von Literatur an sich angeregt.
Dieses Projekt ist beispielhaft für die Unterstützung von Bildungskooperationen. Kita-Kinder erhalten eine Sprachförderung durch das
Erzählen von Märchen, die sie auch in der Grundschule
wieder finden. Das Projekt trägt so zur Stärkung der Schnittstelle Ki-
ta - Schule bei. Durch die gemeinsamen Qualifikationsworkshops
von Erzieher/innen und Lehrer/innen entstehen Kontakte und Möglichkeiten zum Austausch.
In das Projekt eingebunden ist auch die Bibliothek am Luisenbad, in
der regelmäßig Erzählstunden stattfinden. Die Einbindung der Eltern
erfolgt, indem sie als Zuhörer und Akteure in die Erzählstunden eingeladen werden und vor allem durch die Kinder, indem sie das Gehörte in den Familien weitererzählen. Auch in der Kita erhält jedes
Kind, das an den Erzählstunden teilnimmt, einen Erzähl-Pass, in
dem die Lesestunden zu Hause vermerkt werden.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
Projekttitel Umweltpädagogische Maßnahmen rund um
die Panke
Lage
Gebiet Soldiner Straße
Träger
panke.info e.V.
Zeitraum
Kosten
2010-2011
Förderung durch Soziale Stadt: 2010: 15.000 €;
2011: 9.000 €
Z3
Handlungsfeld
Projektbeschreibung:
Ziel ist es, die Panke und ihren Grünzug mit seinem Natur- und Erholungspotenzial durch ein umweltpädagogisches Angebot als Anziehungspunkt zu stärken und diesen Bereich zum Bindungselement
verschiedener Lebensbereiche wie Umwelt, Kultur, Bildung und dem
innerstädtischen Tourismus zu entwickeln. Die verschiedenen Nutzungsgruppen (Anwohner, Kinder und Jugendliche, Spaziergänger,
Fahrradfahrer, Hundebesitzer, u.a.), sowie die Spielplatzkommission
sollen eingebunden werden, eine gemeinsame tolerante sowie naturverträgliche Nutzung des Pankegrünzugs im Soldiner Kiez umzusetzen.
Im Jahr 2010 ist eine regelmäßige und erfolgreiche Zusammenarbeit
mit der Carl-Kraemer-GS (AG Panke-Frösche) und zwei Kitas aus
dem Gebiet entstanden, wobei Kinder aller Altersstufen in
Experimenten und Exkursionen für das Medium Wasser und den
schützenswerten Naturrraum Panke begeistert werden. Die Erzieherinnen werden pädagogisch und fachlich unterstützt sowie zu einer
eigenständigen Weiterführung der Lernmethoden zur Umweltbildung
motiviert. Es werden etwa 100 Kinder mit unterschiedlichem sozialen
Hintergrund kontinuierlich von dem Projekt begleitet.
Öffentlichkeitswirksame Events wie die Panke Regatta und die Fotoexkursionen entlang der Panke vermitteln neben den Kindern auch
Erwachsenen nachhaltig ökologische und ethische Aspekte über den
Lebensraum Panke. Eine dauerhafte Verbindung der Einrichtungen
(Schulen, Kitas, Jugendeinrichtungen) zur Panke bis hin zu Patenschaften eines Pankeabschnittes soll eine zukünftige Zielsetzung
des Projektes darstellen
Projektetabelle
QF
PJ
Proj.Nr
Projekttitel /
Maßnahme
Beschreibung und
beabsichtigte Wirkung
Beteiligte /
Akteure
Träger der
Maßnahme
Bewillig.Nr.
Progr.Jahr
HHJ
Gesamtkosten in
€
Fördermittel
Soz.
Stadt
QM
in €
andere Mittel an- MehrStand
in €
dere dimen
(inkl.
Mit- siona- Laufzeit
tel
lität
des
Abk.
Projekts)
Bewertung
Strategisches Ziel: Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt (Z 1)
Operationales Ziel: Erhalt bestehender Arbeitsplätze (OP 1)
Operationales Ziel: Spezielle berufsorientierte Qualifizierung für besondere Personengruppen (OP 2)
Operationales Ziel: Verbesserung der Ausbildung für Jugendliche (OP 3)
QF3
2009
3.1.3.1.
Berufseinstieg Das zentrale ProGEW,
für JugendliQM,
jektziel des Berache
KIJO
tungsvorhabens ist
die Ermöglichung
eines beruflichen
Einstiegs für junge
Menschen aus dem
Quartier Soldiner
Straße. Der Zugang
zu den Jugendlichen
erfolgt über das Jugendberatungshaus
compass.mitte, die
Jugendfreizeiteinrichtungen des
Quartiers sowie über
die umliegenden
(Ober-) Schulen.
zukunftsbau
gGmbH
PSS.13.01673.09 24.000
2010
15.000
2011
9.000
Z1, Z2
01.10 12.11
Zukünftig sollen verstärkt ausbildungsfähige
Jugendliche aus dem
Kiez erreicht werden um
sie an die gebietsansässigen Ausbildungsbetriebe zu vermitteln. Im
Gebiet gibt es insgesamt
24 Ausbildungsplätze,
im 2. Jahr sollen die
Unternehmen vermehrt
unterstützt werden. Das
Beratungsangebot in der
JFE Koloniestr. wird wie
gehabt fortgeführt. Im
Gebiet gibt es insgesamt
24 Ausbildungsplätze,
im 2. Jahr sollen die
Unternehmen vermehrt
unterstützt werden. Das
Beratungsangebot in der
JFE Koloniestr. wird wie
gehabt fortgeführt.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Operationales Ziel: (Re-)Integration von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern in den Arbeitsmarkt und/oder in Qualifizierung (u.a. ABM, SAM, Arbeitsförderbetriebe)
(OP 4)
Operationales Ziel: Förderung von Kleingewerbe und Unterstützung von Existenzgründungen (OP 5)
Operationales Ziel: Standortmarketing / Standortprofilierung (OP 6)
Strategisches Ziel: Mehr Fort- und Weiterbildung (Z 2)
Operationales Ziel: Erhalt bestehender Angebote zur Fort- und Weiterbildung (inkl. der Verbesserung der Bekanntheit/Akzeptanz bestehender Einrichtungen) (OP 1)
Operationales Ziel: Qualifizierung der Bewohner zur Stärkung und Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung (OP 2)
Operationales Ziel: Verbesserung der Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur bei Bevölkerungsgruppen nicht-deutscher Herkunftssprache (OP3)
Strategisches Ziel: Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes (Z 3)
Operationales Ziel: Erhöhung der Zufriedenheit der Bewohner mit ihrer Wohn- und Lebenssituation (OP 1)
QF3
2009
3.3.1.1
Umweltpädagogische Angebote rund
um die Panke
im Soldiner
Kiez
INI,
Der Verein panke.info bietet entlang KIT,
SCHU
der Panke ein umweltpädagogisches
Programm an. Im
Mittelpunkt stehen
Naturerfahrungselemente, Umweltbildung und Umweltschutz. Es sind
spezielle Angebote
für Kinder vorgesehen.
panke.info
e.V.
PSS 13.01672.09 24.000
2010
15.000
2011
9.000
Z4
01.10 12.11
Es ist eine regelmäßige
Zusammenarbeit mit der
Carl Kraemer Schule
und 2 Kita entstanden,
das Lehrpersonal wird
fachlich unterstützt und
zur eigenständigen Weiterführung der Lernmethoden zur Umweltbildung motiviert. Es finden
Aktionen und Events wie
die Pankeregatta und
Fotoexkursionen statt.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
Operationales Ziel: Verbesserung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes (u.a. Verschmutzungen, Vandalismus, Verwahrlosung) (OP2)
QF3
QF3
2009
2010
3.3.2.1
3.3.2.2
Gestaltung der Die Gestaltung der
Brandwand
Brandwand KolonieKoloniestr. 21 straße 21 erfolgte
nach einem durch
eine Jury ausgewählten Entwurf von Barbara Frieß. Zu sehen
sind zwei überlebensgroße Figuren,
die auf über die gesamte Brandwand
gespannte Seile balancieren. Durch
gegenseitiges Stützen wird das Gleichgewicht austariert.
DurchwegeZiel des Projekts ist
Spielplatz es, gemeinsam mit
Umgestaltung allen Akteuren eine
mit Bürgerbe- gut nutzbare Freifläteiligung
che als Treffpunkt
und Kommunikations- und Spielort zu
entwickeln.
WOWI,
PER,
QM,
BA
BA,
QM,
KIJU,
BEW,
BÜ
Herr Prof.
Dr. Witzel,
Hauseigentümer
Bezirksamt
Mitte
PSS 13.01696.09 30.000
2010
30.000
N.N.
52.450
2010
14.150
2011
18.300
2012
20.000
Z4,
Z5,
Z8, Z9
01.10 12.10
Das Wandbild wurde im
Rahmen eines Festes
am Montag, dem
28.6.10 auf Einladung
des Hauseigentümers
eingeweiht.
12.10 12.12
Die gemeinsame Zielstellung des Bezirkes
Mitte und des Quartiersmanagements Soldiner Straße ist die Umgestaltung des Spielplatzes Drontheimer
Straße 10 / Koloniestraße 133 in den nächsten
Jahren.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
QF2
2010
3.3.2.3
Erholungsund Begegnungsqualität
im Wohnumfeld
In Mitte soll in den
INI
nächsten Jahren
eine lokale Agenda
21 entwickelt werden. Das Projekt
reagiert auf die gebietsspezifische
Probleme, wie: Hohe
Wohn- und Verkehrsdichte, Mangel
an Begegnungsmöglichkeiten und an
Angeboten zur Mitwirkung an der Entwicklung eines guten
Zusammenlebens
und -wirkens, Mangel an Identitätstiftenden Aktivitäten
und Verbindung zu
anderen Kiezen.
„Mehr Grün und interkulturelle Umweltbildung“
Future-onWings e.V.
QF 2 / 205 (10)
1.800
2010
1.800
Z8
03.10 12.10
Operationales Ziel: Qualitative Verbesserung der Wohnungen der Situation der Mieterhaushalte (OP3)
Operationales Ziel: Qualitative Verbesserung der Häuser / Aufgänge / Treppenhäuser / Höfe (OP4)
Operationales Ziel: Erhalt, Unterstützung und Stärkung des wohnortnahen Einzelhandels, Dienstleistungsangebote und der Gastronomie (OP5)
Operationales Ziel: Verbesserung der Verkehrssituation (OP6)
Das Projekt "Erholungsund Begegnungsqualität
im Wohnumfeld – miteinander lernend entwickeln“ geht bis Ende
2010. Im November
finden zwei große Veranstaltungen im Soldiner
Kiez statt: im Rahmen
des Vorhabens Mitte21
Zukunftsgespräche im
Soldiner Kiez "Weniger
Autoverkehr, mehr
Grün!" und "Grüner
wohnen im Kiez: Mehr
Wohlgefühl, mehr Naturwissen, mehr Mitgestalten!". Diese Zukunftsgespräche knüpfen an
die verschiedenen Gesprächsrunden und
Werkstätten sowie dem
Kiezspaziergang im Juli
2010 an und sind wesentliche Bausteine zur
Entwicklung einer Lokalen Agenda21 für Berlin
Mitte und den Soldiner
Kiez.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
Strategisches Ziel: Bewohneradäquate (Nachfragegerechte) soziale Infrastruktur (Z 4)
Operationales Ziel: Verbesserung der Schulsituation (OP 1)
QF3
QF3
QF3
2008
2010
2010
3.4.1.1
3.4.1.2
3.4.1.3
Musik an der
WilhelmBusch-Schule
Märchen erzählen Durchgängige
Sprachförderung von der
Kita an
Demokratiebildung für
Kinder
Anschaffung von
Trommeln (2009)
und Anschaffung/Einbau eines
Glockenspiels auf
dem Schulhof
(Summe erhöht wg.
Zusammenlegung
mit Jean-PaulGrundschule)
SCHU
Das Projekt "Märchen erzählen" wird
im Rahmen des
Bildungsverbundes
Soldiner Straße
auch in den beteiligten Kitas durchgeführt, u.a. um den
Übergang Kita Schule zu erleichtern.
KIT,
SCHU,
BIL
Workshops und Exkursionen zum
Thema Demokratie
in enger Zusammenarbeit mit Kitas,
Schulen und anderen Bildungseinrichtungen im Gebiet.
Es ist die Erstellung
von Produkten und
eines Handbuches
sowie die Gründung
einer DemokratieFirma geplant.
KIT,
SCHU
Förderverein WilhelmBuschSchule
PSS.13.00632.08 22.350
2008
3.450
3.450
2009
1.900
1.900
2010
17.000
Friedrichs- PSS.13.02137.10 15.000
hainer
Kinder- und
Jugendtheater e.V.
Sozial Tag
e.V. i.G.
2010
13.000
2011
6.000
2012
6.000
PSS.13.02172.10 20.000
2010
6.500
2011
9.000
2012
4.500
Z5
09.08 12.10
Z2, Z8
01.10 12.12
17.000
09.10 12.12
Die Trommelkurse und
das 2010 in enger Abstimmung mit dem Fachamt eingebaute Fussglockenspiels werden
gut angenommen. Es
hat sich eine Trommelgruppe in der Schule
etabliert, die zu vielfältigen Veranstaltungen im
Kiez auftritt.
Das Projekt wird erfolgreich umgesetzt. Im Juni
hat eine gemeinsame
Fortbildung der Erzieher/innen und Lehrer/innen stattgefunden.
Das Projekt läuft seit
September und befindet
sich in der Vorbereitungsphase.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
QF3
QF3
2009
2008
3.4.1.4
3.2.3.1
Lernbegleitung in der
Bibliothek am
Luisenbad
SPRINT Sprachförderunterricht
In enger Abstimmung mit den Mitarbeiter/innen der Bibliothek werden nach
dem Motto "Sprich
mit mir" drei Module
umgesetzt: Lernbegleitung und
Hausaufgabenunterstützung vor Ort
in der Bibliothek,
Kreativmodul (Hörspielworkshop) und
Medienarbeit (Erstellung eines Audioguides).
Angebot von fachlich- sowie sprachlichem Förderunterricht durch Lehramtsstudent/innen
im Gebiet über zwei
Schuljahre.
BIL,
SCHU
SCHU,
FO
Michael
Arnold
RAA
PSS.13.01714.09 17.000
2010
10.000
2011
7.000
PSS.13.01069.09 165.600
135.190
2009
15.110
15.110
2010
15.300
15.300
SPO
Z2
01.10 12.11
Die vereinbarten Module
Hausaufgabenhilfe und
Entwicklung eines Hörspiels mit Kindern wurden wie vereinbart umgesetzt. Für nächstes
Jahr ist die Erstellung
eines Audioguides für
die Kinderabteilung der
Bücherei mit Kindern
geplant.
04.08 12.10
Fachliche und sprachliche Unterstützung von
Schüler/innen aus dem
Gebiet. Wöchentliche
Sprachförderung +
Nachhilfe, 4 Kurse á ca.
20 TN im Medienhof, 6
LA Studenten mit DAZAusbildung. Die Förderung über Soziale Stadt
läuft Ende 2010 aus.
Derzeit steht die Anschlussförderung noch
nicht fest, das BA Mitte
schlägt das Projekt zur
Förderung im Aktionsraum plus vor.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
QF3
QF3
QF3
2009
2009
2008
3.4.1.5
3.4.1.5
3.4.1.6
Sprachförderangebote in
Kitas
In der Kita Firlefanz
und der Kita Nordbahnstraße findet in
Zusammenarbeit mit
den ErzieherInnen
Sprachförderung
nach den Maßgaben
des Sprachförderkonzeptes des Bezirks Mitte statt. Ein
Modul bringt die
Bewohner/innen des
Seniorendomizils
und die Kita-Kinder
zusammen.
"Weddinger
Schach wird in den
Schachheldrei Grundschulen in
den" – Schach Form von Ages anals Mittel zum geboten, auch eigebesseren Ler- ne Räumlichkeiten
nen und moti- in der Wriezener
vierter LeStraße stehen z.B.
bensgestalfür Ferienkurse zur
tung
Verfügung.
MärchenerFortsetzung des
zählprojekt an Ankerprojektes PSS
der Wilhelm12.01033.09: Projekt
Hauffwurde von der UdK
Grundschule
entwickelt. Über das
professionelle Erzählen wird erfolgreich Sprachkompetenz vermittelt.
KIT,
PER
SCHU,
SPO
Jenny Döh- PSS.13.01828.09 24.000
rer
2010
13.000
2011
11.000
PSS.13.01825.09 17.000
Schachwissen e.V.
2010
SCHU,
BIL
Z8
01.10 12.11
Das Projekt läuft wie
vereinbart. Für die Erzieher/innen werden
Handreichungen zur
eigenständigen Arbeit
laufend erstellt. Die Ergebnisse der Sprachförderung werden im
Sprachlerntagebuch
festgehalten.
01.10 12.11
Das Projekt wird sehr
gut angenommen, die
Kinder lernen schnell
und gerne. Es ist eine
Präsentation mit der
Senatorin für Stadtentwicklung und dem BzBm
des Bezirks Mitte geplant.
Das Projekt läuft so
erfolgreich, dass es auf
die kooperierenden Kitas übertragen wurde.
10.000
2011
7.000
PSS.13.01868.09 20.000
2010
11.000
2011
9.000
01.10 12.11
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
QF 2 2010
3.2.3.2
QF2
3.4.1.7
QF3
2010
2010
Haus der
Sprachen
Es werden Bücher in BIL,
QM
verschiedenen
Sprachen angeschafft und somit
sollen die KiezbewohnerInnen die
Bibliothek als einen
Ort ohne Zugangsbeschränkungen
erleben. Durch eine
erkennbare Präsenz
der mehrsprachigen
Literatur wird die
Wertschätzung der
Literatur aller im
Gebiet vertretenen
Nationen gefördert.
Förderverein der
Stadtbibliothek Mitte
e.V.
QF2 / 209 (10)
2.200
2010
2.200
Sachkosten
2.600
Gefördert wird die
SCHU
Förderver- QF 2 / 206 (10)
zur UmsetGrundausstattung
ein Wilzung der
für die Zeitung der
helmSchülerzeiBuschSchule: Anschaffung
tung an der
Schule e.V.
von Rechnern und
WilhelmDruckkosten
2010
2.600
Busch-Schule
Operationales Ziel: Verbesserte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche (z.B. Spielplätze mit Betreuung) (OP 3)
3.4.3.1
Kids Mobil
Ambulante
Spielplatzbetreuung im
Quartier
Mobile SpielzeugKIJU
betreuung im Gebiet
casablanca PSS.13.021140.1 22.000
0
gGmbH
2010
7.500
2011
7.500
2012
7.000
Z2,
Z5,
Z8,Z9
03.10 12.10
Bücher werden der Leserschaft der Bibliothek
am 6.12.2010 durch die
Stadträtin für Personal,
Finanzen, Weiterbildung
und Kultur Fr. Hänisch
feierlich übergeben.
03.10 12.10
Die Rechner wurden
angeschafft und die ersten Zeitungen damit
erstellt.
Das Projekt läuft wie
beantragt. Es werden
auf der Freifläche Grüntaler Str/Soldiner Str. 1 x
wöchentlich Freizeitangebote für Kinder gemacht und von den Kinder gut angenommen.
Das Spielmobil-Auto
wird Ende Oktober
2010 verschrottet.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
QF3
2009
3.4.3.2
Kingz of Kiez ( Folgeprojekt des
ehm. Wedding PSS 13.01175.09
live)
Hip Hop Workshop
für Jugendliche aus
2009, Einrichtung
einer Workstation
bei puk a Malta
gGmbH, regelmäßige Auftritte, Produktion eines Musikvideos, Angebote
auch für Mädchen
KIJU
puk a Malta PSS 13.01733.09 25.000
gGmbH
2010
QF3
2009
3.4.3.3
Jugendsportprojekt - Fit
Fun
Das Sportangebot
KIJU,
wurde mit BeteiliSPO
gung der Jugendlichen erstellt: Fitness, Ballsportarten,
Klettern, Tischtennis, Lauftreff,
Selbstverteidigung
und Schwimmen für
Mädchen. Besonderes Sportangebot:
"Mitternachtssport",
Sommer 2011 "Jugendsportfest"
Z7
01.10 12.11
Z7
01.10 12.11
15.000
2011
10.000
casablanca PSS 13.01673.09 26.000
gGmbH
2010
14.000
2011
12.000
Es beteiligen sich ca. 50
Jugendliche regelmäßig
an dem Projekt. Viele
Teilnehmer übernehmen
inzwischen Verantwortung in dem Projekt. Im
Projekt “Kingz of Kiez”
setzen sich die Jugendlichen nachhaltig mit der
eigenen Lebenssituation
auseinander. Der Großteil der Jugendlichen hat
einen Migrationshintergrund. Die entstanden Songs/Videos werden im Internet veröffentlicht. Über dieses
Projekt ist es bereits
gelungen, Jugendliche
in die berufsvorbereitende Ausbildung einzubinden.
Zur Zeit werden von
Montag- bis Freitagnachmittag Sportkurse
angeboten, die regelmäßig von insgesamt
40-50 Jgdl. besucht
werden. Besondere
Events wie NachtBeach-Volleyball u.ä.
finden statt. Ein Auswertungstermin mit FA fand
am 28.10. statt, das
Projekt läuft wie vereinbart. Hinderlich ist die
aktuelle Situation der
Sporthallen im Gebiet
(zwei sind derzeit wegen
PCB-Sanierung geschlossen)
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
QF3
QF2
QF2
2009
2010
2010
Jugendtheaterprojekt "Forumtheater
Wedding"
Barbara Santos erKIJU,
Barbara
arbeitet mit interes- KUL
Santos
sierten Jugendlichen
aus dem Gebiet ein
Theaterstück, das
auf ihren persönlichen, biografischen
Erfahrungen beruht.
Das Stück wird im
und außerhalb des
Gebietes aufgeführt.
Tücher ver3.4.3.5
In einer gemischten KIJU,
Kinder- und
binden
Mädchengruppe aus KUL
Stadtteilder Haci-Bayram
treff frisbe
Moschee e.V. und(Casablnca
dem frisbee – KinGmbH)e
der- und Stadtteiltreff wird durch das
gemeinsame Gestalten von Tüchern
wird ein Betrag zum
Interkulturellen Lernen geleistet.
Operationales Ziel: Verbesserung der Kinderbetreuung (OP 4)
3.4.3.4
3.4.4.1
Signs of the
Soldiner Kiez
In dem Projekt geht KIJU,
es um die Zeichnen KUL,
des Soldiner Kiezes, PER
mit denen sich die
Kinder in Rahmen
dieses Projektes
beschäftigten.
Tahsin
Özkan
PSS 13.02112.10 24.420
2010
18.890
2011
5.530
QF 2 / 203 (10)
1.915
2010
1.915
QF 2 / 204 (19)
1.502
2010
1.502
Z5
01.10 12.11
Z8
03.10 12.10
Z5
03.10 12.10
Das Projekt wird von Fr.
Barbara Santos umgesetzt. Ein Einführungsworkshop zum "Theater
der Unterdrückten" für
Multiplikatorinnen hat
vom 8. - 10. Okt. erfolgreich stattgefunden. Für
den 1.12.2010 ist die
Premiere im Glaskasten
geplant.
Das Projekt regelmäßig
samstags ab 13.00 Uhr
im frisbee Kinder- und
Stadtteiltreffpunkt statt.
Es nehmen ca. 12-15
Mädchen an dem Projekt teil, wobei aus jeder
Einrichtung etwas die
Hälfte der Mädchen
stammt.
Die Kinder aus dem
Soldiner Kiez beschäftigten sich mit Zeichnen im Soldiner Kiez;
fotografierten viel und
lernten den Kiez besser
kennen. Das Projekt ist
abgeschlossen.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
Operationales Ziel: Verbesserung der Freizeitangebote für alle Bevölkerungsgruppen (OP 5)
QF2
2010
QF3
2010
3.4.5.1
Essen, Trinken, Feste
feiern - Tafelkultur in Schule und Museum
SCHU, Verein der
Zielgruppe dieses
FO
Freunde
Projektes sind 80
der CarlSchülerinnen und
Schüler der CarlKraemerGrundschuKraemerle e.V.
Grundschule; deren
Familien und die
Lehrerinnen und
Lehrer dieser Schule. In diesem Projekt
setzen sich die
Schüler spielerisch
und kreativ mit der
Ess- und Trinkkultur
verschiedener Zeiten auseinander.
Dabei steht weniger
der Wissenserwerb
im Vordergrund , als
viel mehr das Ziel
sich tolerant die
Welt zu erschließen
"Heute schon Das Projekt will das KUL,
3.4.5.2
Labyrinth
gelacht?!" Lachen und den
KIT,
KindermuDie NachbarHumor in den Mittel- SCHU, seum
schaft wird
punkt rücken und
BIL,
Lachlandarbeitet zu dieser
schaft
menschlichen Äußerungsform mit Methoden des künstlerischen Gestaltens.
Operationales Ziel: Bewohneradäquate Stadtteilkultur (Z 5)
Operationales Ziel: Erhalt bestehender Angebote (OP1)
QF 2 / 210 (10)
5.243
Z5
03.10 12.10
Neben der Ausstellung
zur Ess- und Trinkkultur
im Schulhaus wird eine
weitere Ausstellung mit
Schülerarbeiten im Kulturforum stattfinden.
Eine enge Zusammenarbeit mit Staatlichen
Museen wurde erreicht.
2011 kann das Projekt
dank anderer Finanzierungsmöglichkeiten fortgesetzt werden.
2010
n.n.
5.243
24.000
Z5
9.10 12-12
Der Antrag wurde bewilligt, Projekt läuft seit
September und ist in
der Vorbereitungsphase
2010
6.000
2011
14.000
2012
4.000
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Operationales Ziel: Initiierung von bewohnergetragenen kulturellen Aktivitäten (OP 2)
QF3
2008
3.5.2.1
Forum Soldiner Kiez Fortsetzung
Schaffung eines
Begegnungszentrums, Fortsetzung
der Arbeit in 20092010.
BEW
Soldiner
Kiez e.V.
PSS.13.01032.09 20.400
(08)
QF2
2010
3.5.3.1
Fortsetzung
der Schreibund Literaturwerkstatt
Kreative Schreibund Lesewerkstatt,
öff. Lesungen sowie
Dokumentation von
und für ältere Erwachsene
KUL,
BEW
Soldiner
Kiez e.V.
QF 2 / 207 (10)
Begegnungsarbeit durch
wöchentliche Diskussionsveranstaltungen,
Tanztee, Handarbeitsgruppen, Nachbarschaftsfest.
Die Räumlichkeiten in
2009
10.200
10.200
der Prinzenallee 45c
werden zum Jahresende
2010
10.200
10.200
aufgegeben.
Operationales Ziel: Schaffung spezieller Angebote für verschiedene Bewohnergruppen (z.B. Ältere, ausländische und deutsche Jugendliche) (OP3)
2010
Operationales Ziel: Aktivierung des öffentlichen Lebens im Stadtteil (OP 4)
QF2
2010
3.5.4.1
Anschaffung
einer Bühne
für den Soldiner Kiez
Im Kiez wird eine
KIJU,
Bühne angeschafft, STZ
die allen Projekten
und Einrichtungen
im Gebiet für Kiezfeste und Projektpräsentationen zur
Verfügung steht.
Strategisches Ziel: Besseres Gesundheitsniveau (Z 6)
NachbarschaftsEtage
2.090
(04.08)
01.09 12.10
Z8, Z9
03.10 12.10
Regelmäßig stattfindende Schreibwerkstatt für
Erwachsene aus dem
Gebiet. Veröffentlichung
von Texten, auch in der
Stadtteilzeitung "Schritt
für Schritt". Das Projekt
ist abgeschlossen.
Z8, Z9
03.10 12.10
Es wird eine Bühne für
den Kiez angeschafft,
die dann für alle Veranstaltung und Festen im
Kiez zur Verfügung stehen wird.
2.090
QF 2 / 211 (10)
4.900
2010
4.900
Operationales Ziel: Erhalt bestehender Angebote (OP 1)
Operationales Ziel: Verbesserung der gesundheitlichen Situation insbesondere von Haushalten in schwieriger wirtschaftlicher Situation
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
Operationales Ziel: Förderung der Bewegungs- und Gesundheitserziehung in den Familien, KITAS, Schul- und Sportvereinen (OP 3)
QF3
2010
PSS.13.02169.10 19.000
Durchführung von
SCHU
Essen mit
Projekttagen für
Biss e.V.
Schulkinder und
Lehrer/innen sowie
Elternabenden zum
Thema "Gesunde
Ernährung" in enger
Abstimmung mit der
Schulleitung. Zusätzlich finden
Kochkurse und thematische Exkursio2010
3.000
nen sowie eine
2011
10.000
Fortbildung für die
2012
6.000
Lehrer/innen statt.
Operationales Ziel: Verbesserung der Ernährungssituation von Kindern und Jugendlichen (OP 4)
3.6.3.1
Gesundheitsbewusste Ernährung für
Kinder & Eltern an der
Wilhelm Hauff
GS
Z4,Z 8
01.10 12.12
Strategisches Ziel: Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des Sicherheitsempfindens (Z 7)
Operationales Ziel: Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bewohner (OP 1)
Operationales Ziel: Sicherheitsrelevante Gestaltung des öffentlichen Raumes und wohnungsnaher Freiräume (z.B. Beleuchtung) (OP 2)
Operationales Ziel: Unterstützung und Ausweitung der Gewaltprävention (OP 3)
Der Antrag wurde bewilligt, Projekt läuft seit
September. In einem
Auftaktgespräch mit
dem FA zur Zielvereinbarung wurde u.a. beschlossen zur Messung
der Ergebnisse einen
Fragebogen für Kinder
und einen Interviewleitfaden für Eltern zu entwickeln.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
Strategisches Ziel: Mehr soziale und interkulturelle Integration (Z 8)
Operationales Ziel: Erhalt bestehender Angebote (OP 1)
QF 3
2010
3.8.1.1
Niedrigschwell Niedrigschwellige
PER,
ige Sozialbera- Unterstützung für
INI
tung vor Ort
Bewohner/innen, die
Probleme mit Schulden oder Fragen zur
Grundsicherung
haben. Schuldnerberatung erfolgt in
enger Kooperation
mit der entsprechenden Beratungsstelle der AWO
Dagmar
Böhm
PSS.13.02084.10 10.000
2010
3.000
2011
7.000
01.10 12.11
Folgeprojekt zu
13.00133.07
Das Projekt läuft wie
beantragt. Frau Böhm
bietet im Stadtteiltreff
Frisbee und in der
NachbarschaftsEtage
wöchentliche Beratungszeiten an, die erwartungsgemäß sehr
gut angenommen werden.
01.09 12.10
In einer modellhaften
Kooperation arbeiten der
AWO Kreisverband Berlin Mitte und der HaciBayram-Moschee e.V.
seit September 2009
erfolgreich zusammen,
um gemeinsam die Erziehungskompetenzen
der Familien in der Gemeinde zu fördern. Das
Projekte werden in den
Module Opstapje, Hippy, Vätergruppe und
Runden mit interessierten Eltern zur Schulorganisation umgesetzt
und sehr gut angenommen.
Operationales Ziel: Stärkung der Integration (Förderung des Dialogs, Verringerung von Konflikten) (OP2)
QF3
2008
3.8.2.1
Elternbildung Steigerung der
Erziehungskompetenz
Tandem-Projekt
SOZ,
zwischen den PartMIG,
nern Kreisverband
QM, BA
Mitte AWO und dem
Haci-BayramMoschee e.V. e.V.:
Aufgabe ist die Elternbildung für Familien und andere interessierte Gemeindemitglieder durch
die Module Hippy,
Opstapje, Väterkurs.
AWO
Kreisverband Mitte
e.V.
PSS.13.01412.09 29.260
2009
14.410
2010
14.850
Z2
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
QF3
QF3
QF3
2010
2010
2009
3.8.2.2
3.8.2.3
3.8.2.4
Fortsetzung
von Elternbildung - Steigerung der Erziehungskompetenz
Dialog der
Generationen
Interkulturelle
Familienangebote
Tandem-Projekt
zwischen den Partnern Kreisverband
Mitte AWO und dem
Haci-BayramMoschee e.V.: Aufgabe ist die Elternbildung für Familien
und andere interessierte Gemeindemitglieder durch die
Module Hippy,
Opstapje, Väterkurs.
Generationsübergreifende Veranstaltungen und Exkursionen zur Stärkung
der Nachbarschaft
im Gebiet. Es ist die
Erstellung eines
Filmes in Kooperation mit dem OSZ
KIM geplant.
SOZ,
AWO
MIG,
KreisverQM, BA band Mitte
e.V.
BEW,
KIJU,
SEN
In der NachbarSTZ
schaftsetage werden
interkulturell angelegten Module wie
Kindertheater,
Nachbarschaftsfeste, Improvisationstheater und die After-Work-Party gefördert.
Menschen
helfen
Menschen
in und um
Berlin e.V.
Fabrik Osloer Straße e.V.
N.N.
18.010
2010
3.850
2011
14.160
PSS.13.02139.10 16.000
2010
5.000
2011
7.000
2012
4.000
PSS.13.01889.10 15.580
2010
2011
10.110
5.470
Z2
01.10 12.11
Das Projekt wird in den
beschriebenen Modulen
bis Ende 2011 fortgesetzt und ab Ende des
Jahres 2010 durch eine
externe Person begleitend evaluiert. Die Ergebnisse des Tandemprojektes werden der
interessierten Öffentlichkeit fortlaufend vorgestellt.
Z2,
Z5,Z8
01.10 12.12
Das Projekt läuft seit
September in den Räumen der Begegnungsstätte des Vereins
„Menschen helfen Menschen e.V.“, Koloniestraße 120 und befindet
sich in der
Vorbereitungsphase.
Z5, Z8
01.10 12.11
Das Improvisationstheater soll im Laufe der
zwei Förderjahre zu
einem Nachbarschaftstheater umstrukturiert
werden. Ansonsten läuft
das Projekt wie beantragt, für die Ausliehe
der PA wird eine Wartungsgebühr erhoben.
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2010
QF2
2010
3.8.2.5
Tavla spielen
Im Rahmen des
Projektes wird ein
regelmäßiges Spieltreffen im Seniorendomizil an der Panke angeboten. Bisher wurden zwei
Tourniere zusätzlich
realisiert.
SEN,
INI
Seniorendomizil an
der Panke
QF 2/ 208(10)
2010
2.750
Z5,Z8
03.10 12.10
Bei regelmäßigen Treffen im Seniorendomizil
an der Panke finden
offene Tavlaspieleabende statt. Das Angebot
wird gut angenommen
und bis jetzt wurde zwei
Tourniere veranstaltet.
Das Projekt läuft bis
Ende des Jahres.
Operationales Ziel: Mehr Übernahme von Verantwortung für die Nachbarschaft / Förderung nachbarschaftlicher Kontakte (OP3)
Strategisches Ziel: Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (Z 9)
Operationales Ziel: Erhalt bestehender Angebote (OP 1)
Operationales Ziel: Entwicklung spezifischer Beteiligungs-, Mitwirkungs- und Kommunikationsformen an der Quartiersentwicklung für verschiedene Zielgruppen (temporär / dauerhaft) (OP 2)
Operationales Ziel: Beteiligung von Zielgruppen bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen des QM (OP 3)
Operationales Ziel: Imageverbesserung / Öffentlichkeitsarbeit (OP 4)
QF3
2008
3.9.4.1
Kiezmentorin Information und
(Webseite und Stärkung des InteZeitung)
resse für das Geschehen im Gebiet,
Möglichkeit der Beteiligung, Pflege und
Aktualisierung der
Seite
www.deinkiez.de,
bessere Information
über die Inhalte der
Webseite
(www.deinkiez.de),
Steigerung der
Zugriffszahlen
PR,
GEW,
QM
Mandy
Gänsel
PSS.13.00595.08 133.41
(08)
0
2008
15.790 15.790
2009
29.540 29.540
2010
29.540 29.540
2011
2012
29.540
29.000
Z5,
Z8
07.08 12.10
Das Projekt läuft wie
beantragt, die Zeitung
erscheint vierteljährlich
in einer Auflage von
8000 Stück. Das Projekte wird als Ergebnis des
Auswertungsgesprächs
mit dem selben Träger
in den Jahren 2011 und
2012 fortgesetzt.
Anhang zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2011 - Schüsselprojekte
QF 2
2010
3.9.4.2
Wahlkampf
Quartiers- und
Vergabebeirat
2010
QF2
2010
3.9.4.3
Straßenfest
QF1
2009
3.9.4.3
Quartiersfonds 1
Ziel des Projektes
war es, den Quartiers- und Vergabebeirat als Verfahren
der Bürgermitbestimmung im QM
Soldiner Straße bekannt zu machen
und die Anwohner
zur aktiven und passiven Wahlbeteiligung aufzurufen.
Werkzeug zur
Imagepflege und der
Öffentlichkeitsarbeit
des Soldiner Kieze,
der Einbindung aller
Einrichtungen im
Gebiet sowie eine
Bühne für alle Projekte im Kiez
Kleinteilige Unterstützung von Maßnahmen, Aktionen
und Projekten,
hauptsächlich im
Bereich der unterstützenden Nachbarschaftsarbeit bis
max. 1000 Euro
Fördersumme pro
Projekt.
INI, QM arte-m
PER,
KUL,
QM,
BEW,
INI
Hussein
Chahour
INI,
KUL,
AFB,
MIG,
SPO,
BEW,
KIJU,
SEN,
REL,
PER
L.I.S.T...
GmbH
QF 2 / 202 (10)
5.000
2010
QF 2 / 201 (10)
5.000
5.000
2010
11.00900.08
5.000
15.000
2010
15.000 15.000
03.10 12.10
Z 1, Z 03.10 2, Z 3, 12.10
Z 4, Z
5, Z 6,
Z 7, Z
8
Z 2, Z
4, Z 5,
Z8
01.10 12.10
Das Projekt ist abgeschlossen. Als positives
Ergebnis des Projektes
und aller Aktivitäten zur
Wahlkommunikation
wurde eine Wahlbeteiligung von 458 Wählern
verzeichnet, das bedeutet zugleich eine Steigerung von 25% gegenüber der letzten Quartiersratwahlen.
Im Straßenfest nahmen
alle Initiativen und Institutionen im Kiez teil. Es
gab viele Projektpräsentationen und kulinarische Angebote. Es gab
auch neue Akteure im
Kiez, die mit ihren Angeboten sich vorgestellt
haben.
Förderung von insgesamt 26 Projekten, u.a..
Theater, Ausstellungen,
nachbarschaftliche Begegnung, Kochkurse,
Feste etc.