Daten
Kommune
Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
Dateiname
Vorlage zur Kenntnisnahme an die BVV QM Lenkungsrunde 2009 MIT ANLAGEN.pdf
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1,0 MB
Erstellt
18.10.15, 09:38
Aktualisiert
27.01.18, 20:43
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Inhalt der Datei
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Abt. für Stadtentwicklung, Personal und Gleichstellung
Bezirksverordnetenversammlung
Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
2009
Drucksache Nr.
Vorlage - zur Kenntnisnahme –
über
Quartiersmanagment (QM) Mariannenplatz, Mehringplatz, Wassertorplatz,
Werner-Düttmannsiedlung,
Wrangelkiez
und
Zentrum
Kreuzberg
/
Oranienstraße; Entwicklung in den Gebieten und Fortschreibung der
integrierten Handlungskonzepte 2010/2011
Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:
Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung vom 27.10.09 beschlossen:
Das Bezirksamt nimmt die von den QM-Teams an den Bezirk eingereichten
Unterlagen zur Gebietsentwicklung in den QM-Gebieten und zur
Schwerpunktsetzung für die Fortschreibung der integrierten
Handlungskonzepte 2010/2011 zustimmend zur Kenntnis.
(Anlagen 1 – 6)
A). Begründung
Das Bezirksamt ist im Rahmen der Kooperation mit der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung verpflichtet, in bezirklichen Lenkungsrunden für die QMFördergebiete über die Entwicklung der Arbeit in den QM-Gebieten und die
Festlegung
von
Schwerpunkten
zur
Fortschreibung
der
integrierten
Handlungskonzepte zu entscheiden.
Die vorgelegten Unterlagen zur Entwicklung in den Gebieten und zur Fortschreibung
der Handlungskonzepte 2010/2011 wurden von den Quartiersbeauftragten (QMTeams) in Abstimmung mit dem Bezirk erstellt.
Die Grundlagen für die Entwicklung der Arbeit in den QM-Gebieten und die
Schwerpunktsetzungen für 2010/2011 sind in Abstimmungsprozessen mit
Bürgerinnen und Bürgern, Ämtern und sonstigen Akteuren auf Quartiersebene
entwickelt und in den Steuerungsrunden des jeweiligen Fördergebietes und den
ressortübergreifenden Gebietskonferenzen und der Lenkungsrunde im Bezirk
erarbeitet worden.
1 von 2
B). Rechtsgrundlage:
§15 BezVG
C). Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:
keine
a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:
Keine
b) Personalwirtschaftliche Ausgaben:
keine
Berlin, den 03.11.2009
Dr. Franz Schulz
Bezirksbürgermeister
2 von 2
Stadtteilmanagement GEKKO Düttmann-Siedlung
Vorlage Lenkungsrunde am 23.10.2009 – Werner-Düttmann-Siedlung
1) Kurzcharakteristik der Wohnsiedlung
Segregations- und Abgrenzungsprozesse
In den 80/90er Jahren noch eine attraktive Wohnsiedlung für die breite Mittelschicht, wurde die
Werner-Düttmann-Siedlung im Laufe der Jahre zu einem Wohngebiet, das durch Armut und deren
Auswirkungen geprägt ist. Mit der steigenden Anzahl von MieterInnen, deren Biografien durch
Migration, Flucht, fehlendem Zugang zu Bildung und Arbeit, Abhängigkeit durch staatliche
Leistungen und somit gesellschaftlicher Ausgrenzung geprägt ist, sank die Anzahl der
AnwohnerInnen aus der bürgerlichen Mittelschicht.
Innerhalb des Wohngebietes finden Abgrenzungsprozesse zwischen AnwohnerInnen statt, die den
Hürden der Integrationsanforderungen gewachsen sind und denen, die als problematisch
wahrgenommen werden.
Bildung und Arbeit
57,44% der MieterInnen beziehen Transferleistungen1 und leben aufgrund dieser Situation und
ständig steigender Lebenshaltungskosten unterhalb der Armutsgrenze.2 Die SchuldnerInnenquote in
2008 liegt bei 27,89%. Für viele BewohnerInnen mit Migrationshintergrund bleibt der Zugang zum
ersten Arbeitsmarkt aufgrund geringer bzw. nicht anerkannter Schul- und Berufsausbildung versagt.
Für Kinder und Jugendliche aus Familien, die sich nicht zur Mittelschicht zählen können, bestehen
erschwerte Bedingungen innerhalb des Bildungssystems. Schon in der Grundschule fallen Kinder
durch fehlende bedarfsorientierte Lernförderung durch das Bildungssystem. Viele Eltern haben
keine Orientierung im deutschen Schulsystem und suchen nach Austausch, Beratung und
Unterstützung. LehrerInnen beklagen die mangelnde Teilnahme an Elternabenden und nehmen
SchülerInnen und Eltern als Problemfaktor wahr. Sie können die Lebenswelt der Familien nicht
verstehen. Eltern aus der bürgerlichen Mittelschicht suchen entfernte Schulen auf. Dies führt zu
einer Verstärkung der Problematik für Familien aus der Düttmann-Siedlung.
Wohnverhältnisse und Wohnumfeld
Das Wohngebiet hat mit seinen 2775 AnwohnerInnen eine sehr junge Bevölkerungsstruktur.3
31,88% sind Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren.4 Zu enger Wohnraum für
Großfamilien führt zu Lärmbelästigung, fördert innerfamiliäre Konflikte und die Vernachlässigung von
Kindern. Das Gewaltpotential unter den Kindern und Jugendlichen ist sehr hoch. Fehlendes
Umweltbewusstsein führt zu Vandalismusschäden, Vermüllung, Verschmutzung in den Häusern und
dem Außengelände. Die Folge ist großer Unmut bei den MieterInnen gegenüber der
Hausverwaltung und den NachbarInnen (insb. gegenüber Großfamilien). Die Hausverwaltung
kündigte in den letzten zwei Jahren vermehrt problematische Familien. Aufgrund der derzeit
durchgeführten Sanierungsmaßnahme (Einbau von Zentralheizungen und Warmwasserversorgung
durch den Anschluss an die Fernwärme Neukölln) besteht ein hoher Wohnungsleerstand (ca. 120
von 570 Wohnungen). Ein Vermietungsbüro vor Ort wirbt für Neuvermietungen an
SelbstzahlerInnen.
1
BezieherInnen von ALG II inkl. Sozialgeld, von Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt nach SG XII.
Zum Vergleich: Der Durchschnitt der BezieherInnen von Transferleistungen in QM-Gebieten in Berlin liegt bei
30,33%, der in ganz Berlin bei 17,19%.
3
Stand 31.12.2008 / melderechtlich registrierte EinwohnerInnen.
4
Zum Vergleich: In Friedrichshain/Kreuzberg leben antlg. 14,67 % Kinder und Jugendliche im Alter von 0-18 Jahren.
2
1
Stadtteilmanagement GEKKO Düttmann-Siedlung
2) Leitvorstellungen für die Quartiersentwicklung unter Berücksichtigung der vom
Quartiersrat festgelegten Handlungsschwerpunkte
Mehr Fort- und Weiterbildung (Z2)
Aufgrund der problematischen Schulsituation vieler Kinder aus der Düttmann-Siedlung wurde im
November 2008 eine Bildungsinitiative an der Lemgo-GS ins Leben gerufen, um gemeinsame
Strategien zur Lernförderung von SchülerInnen zu entwickeln und das Potential der Eltern zu
stärken und zu einer Elterninitiative zu bündeln.
Eingebunden ist u. a. auch das EL-HANA Nachhilfenetzwerk, das weiterhin die hohe Nachfrage
nach Hausaufgaben- und Nachhilfe nicht annähernd decken kann. SchülerInnen und StudentInnen
geben Kindern in den Familien Nachhilfe, pflegen den Kontakt zu den Eltern und vermitteln
zwischen LehrerInnen und Eltern. Durch den Eigenanteil von 2,-€ pro Std. zeigen Eltern, dass sie
sich für die Schulleistungen ihrer Kinder einsetzen, wodurch sie nicht nur eine Wertschätzung
seitens der LehrerInnen erhalten, sondern auch seitens ihrer Kinder.
Weitere Lernangebote im Rahmen der Bildungsinitiative an der Lemgo-GS und im Wohngebiet
wurden über den QF1 und QF2 finanziert (u.a. Hausaufgabenhilfe, Kochkurs zu gesunder
Ernährung, Kreativwerkstatt, Theaterpädagogisches Rollenspiel).
Arabischsprachige AnwohnerInnen wünschen sich die Förderung der arabischen Muttersprache
in der Schule. Wird dies von der Senatsverwaltung genehmigt, will sich das Stadtteilmanagement
(STM) um eine Finanzierung kümmern. Im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt sind die
Fördermittel jedoch sehr eingeschränkt und aus dem QF 3 sind nur wenige Projektförderungen
möglich, die eine Kontinuität von 2-3 Jahren schaffen würden.
Perspektiven: Um wirkungsvolle Arbeit zu gewährleisten, ist eine kontinuierliche Lernförderung für
Kinder und Eltern unerlässlich. Jedoch laufen alle Projekte zur Lernförderung in 2009 aus und das
Budget aus dem Programm Soziale Stadt ist gering (s. Power-Point BewohnerInnenforum). Das
STM/NHU sucht nach Lösungsmöglichkeiten für diese Notwendigkeit: Nutzung der Ressourcen im
umliegenden Graefe-Kiez; Akquise von Fördermitteln.
Die Nachfrage nach Hausaufgaben- und Nachhilfe ist über das Programm Soziale Stadt nicht zu
bewältigen. Es bedarf einer breiten Mobilisierung der Quartiersräte, Bildungsinitiativen und Eltern,
die diesen Bedarf an vielen Schulen an die politisch Verantwortlichen richten.
Eltern sollen stärker in die Projekte eingebunden werden und gezielt befähigt werden, ihre Kinder in
Schul- und Alltagssituationen zu unterstützen. Aufsuchende Elternarbeit geschieht i.d.R. über
ehrenamtliches Engagement. Der Einsatz einer Elternbeauftragten ist angedacht, um gemeinsam
mit den Kiezlotsen Info- und Elternabende zu organisieren und mehr Eltern zu gewinnen.
Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (Z3), Besseres Sicherheitsniveau (Z7)
Ein seit April 2007 gestartetes Umweltpädagogisches Projekt arbeitet mit Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen. Arbeitsfelder sind: Pflanz- und Müllsammelaktionen, das Pflegen und Ernten von
Gemüsebeeten, Aufklärungskampagenen zu Elektroschrottsammelmöglichkeiten; Mülltrennung,
Umweltbewusstsein. Das Projekt hat eine große Attraktivität bei Kindern, die im Außengelände eine
angeleitete Umweltsensibilisierung erfahren. Trotz Mittelkürzung aus dem Programm Soziale Stadt
konnte das Projekt in 2009 aufgrund erfolgreicher Mittelakquise die Arbeit mit 30 Std. fortsetzen.
Förderanträge für 2010 sind noch im Verfahren.
Das Gewaltpotential in der Siedlung ist im familiären und im Außenbereich der Siedlung sehr hoch.
2
Stadtteilmanagement GEKKO Düttmann-Siedlung
In Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro wurde mit Kindern zum Thema
Kinderschutz gearbeitet. Durch theaterpädagogische Rollenspiele werden mit Kindern
Handlungsstrategien in Konfliktsituationen erarbeitet. AnwohnerInnen fehlt aufgrund von
Gewaltszenen unter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein Sicherheitsgefühl in ihrem
Wohnumfeld. Dies wurde im Rahmen des BewohnerInnenforums von AnwohnerInnen verstärkt
thematisiert.
Perspektiven: Um die Weiterführung des Umweltpädagogischen Projektes zu gewährleisten
werden durch das NHU weitere Förderanträge gestellt. Konzeptionell wird sich das Projekt im
Rahmen des Bildungsverbundes an Schulen und Kitas anbinden, indem verschiede Module zu
Natur- und Umwelterfahrung angeboten werden.
Die Anti-Gewalt-Arbeit muss Ansätze beinhalten, aus denen MultiplikatorInnen hervorgehen, die sich
verantwortlich zeigen, sich einmischen und als StreitschlichterInnen fungieren.
Soziale Infrastruktur (Z4)/ Stadtteilkultur (Z5)
Durch das Programm Soziale Stadt, Beschäftigungsförderung des JobCenters und das sehr hohe
Engagement vieler Akteure konnten interdisziplinäre Lern- und Betätigungsfelder für Kinder im
geförderten Gebiet eröffnet werden. Es wurden bedarfsorientiert Begegnungs- und Projekträume
geschaffen, die ausschließlich von MigrantInnen besucht werden.
Zu offenen Angeboten gehört der im April 2006 eröffnete Nachbarschaftstreff am Werner-DüttmannPlatz. Er ist eine niedrigschwellige, tägliche Anlaufstelle für AnwohnerInnen, seitdem dort seit 2007
zehn Kiezlotsen (MigrantInnen mit unterschiedlichen Muttersprachen) im Rahmen von ABM/ÖBSStellen arbeiten. Sie vermitteln zu Behörden, Beratungsstellen, Kursen, übernehmen bei Bedarf die
Begleitung und organisieren Treffpunkte für Frauen, SeniorInnen und ein BewohnerInnencafé.
Ein weiteres offenes Angebot ist der im März 2007 eröffnete Offene Kindertreff am WernerDüttmann-Platz für Kinder im Alter von 5-11 Jahren (Förderung bis 2010). Der Wegfall der
kommunalen Einrichtung auf dem Gelände des Hasenbaus als betreuter öffentlicher
Abenteuerspielplatz 2002 war für die Kinder ein gravierender Einschnitt. Nach Schul- und
Kitabesuch halten sich zahlreiche Kinder unbetreut im Wohngebiet auf, sie erhalten Beschäftigung
im Offenen Kindertreff. Die Räume und die Personalausstattung sind allerdings sehr begrenzt.
Seit September 2007 wurden die Intergenerativen Lernwerkstätten in der Urbanstraße 44 mit
interdisziplinären Angeboten aufgebaut.5 Es sind Lernprojekte, in denen Kinder, Jugendliche und
Erwachsene durch Kontinuität einen Lernprozess erfahren. Dies ist für Kinder und Erwachsene eine
Herausforderung und bei Erwachsenen hauptsächlich über Beschäftigungsmaßnahmen und
Deutschkurse (BAMF) möglich; bei Kindern durch wiederholte Ansprache.
Neben Projekten innerhalb der Siedlung baut das STM Brückenprojekte mit dem umliegenden
Altbaugebiet auf. Hierdurch soll die Partizipation der AnwohnerInnen der Düttmann-Siedlung an der
Mehrheitsgesellschaft gefördert werden. Zu den Brückenprojekten gehören die Herausgabe der
Stadtteilzeitung „Graefe Süd“ durch das STM, die nicht nur die AnwohnerInnen der DüttmannSiedlung ansprechen soll, sondern auch AnwohnerInnen und Gewerbetreibende im Altbaugebiet.
Die Teilnahme des STM’s und vieler Akteure aus der Düttmann-Siedlung am Graefegipfel 2009, der
von der Interessensgemeinschaft Graefe-Kiez durchgeführt wurde, bot eine weitere Gelegenheit der
Auseinandersetzung. Die vom STM angeleitete Arbeitsgruppe zu Bildung im Kiez und die
5
In den Intergenerativen Lernwerkstätten sind aktiv: Umweltpädagogisches Projekt (NHU), URBANUM (soz.-integr.
Gruppenarbeit SGB VIII, § 13,1), (NHU), Alphabetisierungs- und Deutschkurse (lebensnah e.V.), Migrantenberatung
(NHU), KinderKüche e.V., Graefewirtschaft (Verein in Gründung), Gesunde Snacks an Schulen (MAE-Maßnahme),
(lebensnah e.V.), Stadtteilmanagement - VorOrt-Büro, El HANA Lernpaten (NHU), Medienraum, Vätergruppe /
Beratung / Deutschkurse (AEU e.V.).
3
Stadtteilmanagement GEKKO Düttmann-Siedlung
gemeinsame Organisation und Durchführung eines Sommerfestes waren erste Handlungsschritte.
2009 wurde ein mit geringen Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt gefördertes Brückenprojekt
zwischen Kita und Schule durchgeführt, durch das im Vorfeld der Einschulung Elternabende
stattfanden und wichtige Informationen zur Einschulung in verschiedenen Sprachen vermittelt
wurden. Dieses Projekt zeigte auf, wie wichtig es für Kinder und Eltern ist, dass sich Kita und Schule
miteinander abstimmen. Es gibt weitere innovative Ansätze, um die Schule in den Kiez zu öffnen,
Elternengagement zu fördern, ein Schulcafé zu etablieren. Die wesentlichen Hürden der Umsetzung
liegen an der Schulpolitik, an den knappen personellen Ressourcen der Schule, der Überforderung
der LehrerInnen, die nur vereinzelte Bereitschaft zeigen sich zusätzlich zu engagieren, wie auch an
der Überforderung der Eltern.
Perspektiven: Für die geschaffenen Begegnungs- und Projekträume bedarf es einer nachhaltigen
Finanzierung. Das aufgebaute Netzwerk von vor Ort tätigen Trägern, die insbesondere mit und für
Kinder arbeiten, ist aufgrund fehlender und kurzfristiger Finanzierung brüchig. Es sind meistens nur
kleinteilige Projektförderungen aus dem QF II möglich. Träger des Netzwerkes bemühen sich um
Mittelakquise. Dies geschieht allerdings allein über ehrenamtliches Engagement. Ein zentrales
Anliegen der AnwohnerInnen, der vor Ort tätigen Träger und des STMs ist die Regelfinanzierung
des Kindertreffs durch das Jugendamt auf dem Gebiet des ehemaligen Hasenbaus.
Die Arbeitsstellen der Kiezlotsen im Rahmen der ÖBS-Maßnahmen laufen im ersten Drittel des
Jahres 2010 aus. Eine Folgeförderung ist noch ungewiss. Falls eine Weiterförderung der Stellen
möglich ist, sollen die Ressourcen und Erfahrungen der Kiezlotsen verbessert genutzt werden. Die
aus der bisherigen Arbeit entstandenen Handlungs- und Interessensfelder sollen stärker gefördert
werden: Einbindung in die Bildungsinitiative als Elternlotsen (Vermittlung von Schulstrukturen,
Förderung des Elternengagements, Aufbau des Schulcafes, Mitorganisation von Elternabenden);
verstärkte Energiesparberatung nach Abschluss der Modernisierung; Organisation von
AnwohnerInneninitiativen (Elternfrühstück, Seniorentreff, Bewohnertreff).
Um eine zusätzliche Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit AnwohnerInnen zu erreichen und die
Kiezlotsen mit anzuleiten, wird das VorOrt-Büro mit einem Stundenkontingent von 15-20 Std. im
Nachbarschaftstreff anwesend sein.
Die Zusammenarbeit mit dem Altbaugebiet (Graefe Nord) soll weiter ausgebaut werden. Dabei
sollen AnwohnerInnen und Gewerbetreibende aus Graefe Nord und Graefe Süd aktiviert werden,
Grenzen zu überschreiten und vorurteilsbewusst miteinander umzugehen. Die Steuerungsrunde der
Bildungsinitiative strebt die Unterstützung der Kooperationen zwischen Kitas und Grundschulen,
sowie Grundschulen und weiterführenden Schulen an.
3) Weitere Strategien zur Quartiersentwicklung
Netzwerkstrukturen stärken – Nachhaltigkeit fördern
Eine zentrale Aufgabe des STMs ist die Verstetigung der erfolgreichen Projekte und die langfristige
Anbindung der Träger und Akteure an das Wohngebiet. Es zeigt sich, dass aufeinander
abgestimmte Aktivitäten und Projekte eine erfolgreiche und bedarfsorientierte Arbeit ermöglichen.
Durch das Netzwerk wird die Arbeit mit Kindern und Eltern ausgewertet, Aktivitäten miteinander
durchgeführt und abgestimmt und Ressourcen und Wissen ausgetauscht. AnwohnerInnen sollen
durch konkrete und bezahlte Mitarbeit eingebunden werden, die dann als MultiplikatorInnen in das
Gebiet hineinwirken. Die Kiezlotsen und Eltern sollen verstärkt selbstverantwortlich in die
konzeptionelle Arbeit des Netzwerkes eingebunden werden. Das Potential des Netzwerkes dient
konzeptionell auch dazu, Förderanträge außerhalb des STMs zu stellen, die die Nachhaltigkeit
dieser Arbeit anstreben.
4
Stadtteilmanagement GEKKO Düttmann-Siedlung
Die Förderung von tragenden BewohnerInnenstrukturen und Akteuren im Kiez soll durch die
Gründung eines Vereins BrückenBildung gestärkt werden.
Aus der MAE-Maßnahme „Gesunde Snacks an Schulen“ und einer Nähinitiative ist bei
AnwohnerInnen die Idee entstanden, sich selbstständig zu machen. Ein Soziales Unternehmen mit
Nähwerkstatt und einem Cateringservice mit Cafébetrieb wird aufgebaut. Unterstützt durch vor Ort
tätige Träger und dem STM wurde bereits der Verein Graefewirtschaft (e.V.) gegründet. ÖBS-Stellen
wurden für sechs Frauen beantragt. Die Fortführung des Vorhabens „Soziales Unternehmen“ kann
nur durch zusätzliche Fördermittel gewährleistet werden. Das Bezirksamt und das STM befürwortet
und unterstützt das Vorhaben.
Netzwerkstrukturen erweitern – Brückenbildung zum umliegenden Graefe-Kiez
Zur Unterstützung und Erweiterung der Bildungsinitiative ist ein Bildungsverbund mit Ressourcen
aus dem umliegenden Graefe-Kiez geplant, in dem das NHU ebenfalls mit Arbeitsbereichen aktiv ist.
Im Umfeld der Werner-Düttmann-Siedlung werden Luxuswohnungen gebaut (Fichtebunker,
Bauprojekt am Urban). Für junge Familien ist der Kiez mit seiner interkulturellen Zusammensetzung
ein beliebter Wohnort. Die Anzahl der AkademikerInnen-Haushalte nimmt zu. Die
Interessengemeinschaft Graefe-Kiez setzt sich für die Verbesserung der Lebensqualität im GraefeKiez ein. Bildung ist unseres Erachtens eine Schnittstelle für gemeinsames Handeln, denn auch
bildungsbürgerliche Schichten zeigen Interesse daran, dass sich die Situation an den Schulen im
Kiez verändert.
Geplant ist, Lernpaten für Grundschulkinder aus weiterführenden Schulen und aus der
Anwohnerschaft zu gewinnen, Spenden für Lernpatenschaften zu akquirieren, Tandemprojekte unter
AnwohnerInnen zu fördern, kulturelle Veranstaltungen zu organisieren etc.
Empowerment / Stärkung des Elternengagements
Die Erfahrung zeigt, dass Engagement von Erwachsenen zum einen durch die gemeinsame
Auseinandersetzung in den Qualifizierungs- und Bildungsangeboten entsteht, da diese zur Stärkung
des Selbstwertgefühls und der Eigenverantwortung beitragen. Zum anderen mobilisieren sich immer
mehr Eltern für die schulische Förderung ihrer Kinder. Durch die gemeinsame Arbeit werden eigene
Probleme und Schwächen nicht als individuell wahrgenommen, sondern in ihrer Struktur erkannt,
woraus sich Perspektiven und Handlungsstrategien ableiten. Die bisherige Arbeit hat gezeigt, dass
sich Eltern im Rahmen ihrer Potentiale und Ressourcen für ihre Kinder einsetzen. Die Erweiterung
der Elternarbeit durch MultiplikatorInnen ist notwendig. Insbesondere Eltern mit vielen Kindern
bleiben in der Isolation ihrer Familie verhaftet.
In Kooperation mit vor Ort tätigen Trägern sollen Elternkontakte gebündelt, gemeinsam regelmäßige
Elternabende zu bedarfsrelevanten Themen durchgeführt und gemeinsame Handlungsstrategien
entwickelt und umgesetzt werden.
5
Auszug aus dem 7. Protokoll
Quartiersratsitzung Düttmann-Siedlung 16.09.2009
TOP 3: Planung eines Workshops zur Festlegung der Handlungsschwerpunkte in 2010
Der Quartiersrat hat einstimmig für eine bewohneroffene QR-Sitzung abgestimmt
(BewohnerInnenforum).
Am 7.10. von 17-20 h findet ein Workshop zur Konkretisierung der Handlungsschwerpunkte
in 2010/2011 statt.
2
Nach Erläuterung der Handlungsschwerpunkte im Rahmen des STM’s-Verfahrens durch das
STM wurden mit Hilfe eines Stimmzettels folgende Handlungsfelder gewählt, welche in dem
Workshop (BewohnerInnenforum) behandelt werden sollen:
1. Z2: Mehr Fort- und Weiterbildung
2. Z4: Soziale Infrastruktur
3. Z3: Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums
BewohnerInnen-Forum STM Werner-Düttmann-Siedlung
07. 10. 2009
Anwesend:
BewohnerInnen: Maya Gaubarova (QR), Hüseyin Erim (BJ), Osman Bayer (BJ), Afaf ElManasri (BJ), Nawal Muhaisen (BJ), Elzbieta Spychalla (BJ), Hori Yassinat (BJ), Samir
Elsoutari (BJ), Naif Hajaj (QR), Nuran Alkis (QR), Melike Türkmen (QR), Farag AbdelKawy (QR), Petra Reys (QR), Sevgi Bayram (QR)
Träger: Kim Archipova, Rainer Mehltreter, Vera Klauer, Emine Can, Guido Baranowski
Bezirksamt: Detlev Kühne
Stm: Songül Dogan, Angelika Greis, Nele Westerholt, Petra Ortmann (Praktikantin)
Sowie: Lahcen Aassid, Adeviye Özdur
Die Präsentation und die Arbeit der Workshops wurde auf Türkisch und Arabisch übersetzt.
TOP 1: Powerpoint-Präsentation zum BewohnerInnen-Forum (s. Anhang)
Das Stm begrüßt alle Anwesenden zum Forum und erklärt, was in diesem Workshop
erarbeitet werden soll: Die Frage, was die Siedlung und die AnwohnerInnen brauchen, soll
erörtert werden und gemeinsam sollen Ideen und Projektansätze für 2010 und 2011 erarbeitet
werden.
Zunächst gibt das Stm einen kleinen Überblick über das Wohngebiet (s. Folie 4) und trägt
vor, welche Projektgelder für welche Projekte 2009 eingesetzt wurden (s. Folien 5 – 8).
Im Folgenden gibt das Stm einen Ausblick auf die Jahre 2010 und 2011 (s. Folien 9 – 11):
Für 2010 stehen aus dem QF III 47.825,00 €, aus dem QF II 35.000,00 € und aus dem QF I
10.000,00 € zur Verfügung. Für 2011 sind es aus dem QF III 45.825,55 € und für 2012
22.000,00 €. Damit können über den QF III auch Projekte finanziert werden, die über mehrere
Jahre (max. 3) angelegt sind.
Der Quartiersrat hat in der letzten Sitzung vom 16.09.2009 die Handlungsschwerpunkte für
die nächsten beiden Jahre festgelegt.
1) Mehr Fort- und Weiterbildung: Bildung und Qualifizierung für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene
2) Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums: Projekte, die die Zufriedenheit der
AnwohnerInnen im Wohngebiet stärken
3) Soziale Infrastruktur: Verbesserung der Schul- und Kitasituation; Freizeitangebote,
Nachbarschaftsarbeit, Elternengagement, Netzwerkarbeit
Das Stm erklärt, dass zu diesen Schwerpunkten in Arbeitsgruppen gearbeitet werden soll.
Gemeinsam soll überlegt werden, welche Themen den BewohnerInnen und Trägern innerhalb
der drei Handlungsschwerpunkte für 2010 und 2011 wichtig sind. Nach einer Essenspause
sollen die Ergebnisse dann präsentiert werden.
1
TOP 2: Ergebnisse der Arbeitsgruppen zu den 3 Handlungsschwerpunkten für
2010/2011
1) Mehr Fort- und Weiterbildung:
Staffeln der Mittel: 50% für Kinder, 30% für Jugendliche, 20% für Erwachsene
Aktionen für Kinder: Nachhilfe- und Hausaufgabenhilfe, Selbstverteidigungsprojekt,
Kochkurse, Anti-Gewalt-Projekte
Aktionen für Jugendliche: Aufklärungsprojekte zum Thema Drogen & Alkohol, Anti-GewaltProjekte, Beratung für Jugendliche (Berufsberatung)
Stärkung der Elternbeteiligung: Elternabende, gemeinsame Aufarbeitung der Elternbriefe
(ANE e.V.), Kochkurse gemeinsam für Kinder und Eltern, Infoveranstaltungen für Eltern
2) Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums:
Müllstandorte: verbesserte Situation aber dennoch weiterhin zu starke Verschmutzung
>>Aufklärungsarbeit für und Unterstützung von Eltern
Gewalt: Kinder, Jugendliche und Erwachsene leben mit zu viel Gewalt
>> Anti-Gewalt-Schulungen für Erwachsene, Einsatz von Konfliktlotsen, Unterstützung der
Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder, Aufklärungsarbeit mit Eltern, Infoveranstaltungen zum
Thema Gewalt (z.B. von Polizei durchgeführt), bessere Zusammenarbeit der LehrerInnen mit
den Eltern
Sicherheit: Leben im Haus und in der Siedlung ist nicht sicher, Security arbeitet nicht gut
bzw. ist zu gering besetzt
>> Einsatz von Konflikt- oder Sicherheitslotsen zur Unterstützung der Security,
Wohnsituation (Wohnungen, Hauseingänge): Wohnsituation hat sich schon verbessert,
benötigt aber weitere Verbesserung (Unterstützung durch Eigentümer zugesichert)
>> Bessere Einbindung/ mehr Engagement der Hausverwaltung, gezielte Wahl
unproblematischer Familien für neue Wohnungen
Problematische Jugendliche: Problematische Umgebung (viele Spielläden in der Urbanstraße)
verstärkt die Probleme mit den Jugendlichen
>> Einbindung dieser Läden und Geschäfte in die Arbeit
Um eine Verbesserung der Wohnsituation (mehr Sicherheit, weniger Gewalt, weniger Müll/
Vandalismus) zu erreichen muss die Sozialstruktur weiterhin verbessert werden: Die Projekte
müssen noch mehr AnwohnerInnen erreichen. Insbesondere AnwohnerInnen und Läden am
Siedlungsrand (Hasenheide, Jahnstraße, Urbanstraße) müssen stärker eingebunden werden.
Die Treffpunktarbeit der Kiezlotsen muss weiterbestehen. Sie ist ein Ort, an dem Kontakt mit
AnwohnerInnen hergestellt und aufrechterhalten wird.
2
3) Soziale Infrastrukur
Elternarbeit: Es müssen mehr Eltern erreicht werden!
- Eltern, deren Kinder Projekte aufsuchen, ohne Kontakt mit den MitarbeiterInnen
aufzunehmen. Es sollten regelmäßig Hausbesuche durchgeführt werden.
- Eltern, deren Kinder sich unbeaufsichtigt (teilw. bis nachts) im Wohngebiet aufhalten.
Das Interesse der Eltern muss geweckt werden, um zu Elternabenden zu kommen.
Eltern sollten an Projekten gegen Gewalt teilnehmen. Eltern könnten sich als Konfliktlotsen
ausbilden lassen. Es könnte eine Telefonkette von Erwachsenen aufgebaut werden, die sich
bereit erklären bei Streitigkeiten zu intervenieren und zu schlichten.
Kinder: Es sollte eine Sprechstunde für Kinder eingerichtet werden. Diese muss eine
Vertrauensperson sein, zu der Kinder gehen können, um über Ihre Probleme mit Familie,
Schule, FreundInnen etc. reden.
Schulförderung: Es bedarf dringend der Weiterführung der Einzelförderung / Nachhilfe für
Kinder und Jugendliche.
Sozialberatung: Eine Sozialberatung vor Ort ist wichtig.
Lotsen: Das Lotsenprojekt ist wichtig weiterzuführen, da es eine Anlaufstelle für viele
AnwohnerInnen geworden ist.
Sicherheit: Aufgrund der vielen Diebstähle von Fahrrädern, sollte es Fahrradeinhausungen
geben.
Gesunde Ernährung: Es sollte Kochkurse für Kinder mit ihren Eltern zu gesunder Ernährung
geben.
Handwerkskurse: Frauen können im Haushalt oft keine handwerklichen Arbeiten
durchführen, da sie es nie gelernt haben. Es sollte Handwerkskurse für Frauen ( evtl. auch für
Jugendliche) geben.
3
Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauaufsicht
-Quartiersmanagement Dienstgebäude:
Frankfurter Allee 35/37 , 10247 Berlin
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin,
Postfach 35 07 01, 10216 Berlin
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gebietskonferenz
In der Werner – Düttmann – Siedlung am 18.06.2009
Bearbeiter
: Frau Berneking
Bearb.-Z.
: QM L
Zimmer
:
Telefon
:
3515
030/902 98 31 76 (intern 9298-31 76)
030/902 98 41 78(intern 9298-41 78)
Fax
:
Datum
: 12. November 2009
E-mail:
: Birgit.Berneking@ba-fk.verwalt-
berlin.de
—
Protokoll Gebietskonferenz Werner-Düttmann-Siedlung
am 18.06.2009
1.) Bildung und Arbeit
Ist:
Lernförderung von Grundschulkindern
•
•
•
•
•
Lernpaten
Hausaufgabenhilfe
Kreativangebote
Gesunde Ernährung + Musik und Tanz
Umweltpädagogische Projekte
Bildungsinitiative
•
•
verbindliche Steuerungsrunden
Formulieren gemeinsamer Ziele
Elternarbeit
•
•
•
•
•
aufsuchende Elternarbeit
Engagement einzelner Eltern in Projekten
Beratungsangebote
Nachhilfeangebote/ Hausaufgabenhilfe ausweiten und verstetigen
Frauenfrühstück/ Elternabende
Qualifikation/ Arbeit/ Beschäftigung
Verkehrsverbindungen:
U-Bhf . Samariterstrasse
Haupteingang
Telefax:
(030) 90 298Vermittlung:
(030) 90 298 -0
intern 9298
Zahlungen bitte bargeldlos
an die Bezirkskasse
Friedrichshain-Kreuzberg
Geldinstitut
Postbank Berlin
Berliner Sparkasse
Berliner Bank
Kontonummer
3416-104
0 610 003 607
0 500 165 000
Bankleitzahl
100 100 10
100 500 00
100 200 00
•
•
•
Deutschkurse
Arbeitsplätze/ Einsatzstellen für Migranten
Soziales Unternehmen
Bedarf/ Probleme
•
•
•
•
•
•
•
•
Weiterführung bereits bestehender Projekte, die sich etabliert haben
Aufsuchende Elternarbeit – durch Förderung
Elterncafé Lemgo – GS
Mehrsprachige Schullaufbahnberatung/ Bildungsguide
Arabischkurs für Kinder in der Schule
Personelle Ressourcen an Schulen fehlen
Verlängerung ÖBS – Stellen
VHS ins „Boot holen“
2.) Soziale Infrastruktur
Ist:
Ferien- und Freizeitangebote
•
•
•
•
Angebote
Projekträume für Kinder (z.B. Kindertreff)
Co-Fi Kindertreff
Finanzierung Projekten der Interreligiöse Werkstatt
Netzwerkarbeit
•
•
•
•
•
Kooperationstreffen
Aufeinander abgestimmte Projekte
Etablierte Trägerrunde
Kurze Kommunikationswege
Kooperationsprojekte mit dem „Altbaugebiet“ (Graefe – Kiez)
Nachbarschaftslotsen
•
•
•
Treffpunktarbeit
Qualifikation im Energiespar- und Bildungsbereich
Zusammenarbeit mit der Hausverwaltung
Bedarf/ Probleme
•
•
•
•
Projektpartnerschaften
Kooperation mit dem Altbaugebiet
regelfinanzierter Kindertreff über BA nach § 11 SGB VIII
Erhalt des Nachbarschaftstreffs
•
•
•
•
Anschlussförderung der Nachbarschaftslotsen => Spezialisierung der
NL nach Aufgabenprofilen
Regelfinanzierung als Sozialassistenten + Regelfinanzierung der
Projektleitung
Erhalt des Nachbarschaftstreffs
Regelfinanzierung als Sozialassistenten (Nachbarschaftslotsen) =>
Erarbeitung eines Berufsbildes + Regelfinanzierung der Projektleitung
(über 15 Stunden … hinaus)
3.) zusätzliche Mittelakquise
Ist:
•
•
•
•
•
•
Lernpaten => „Stiftung Kindergeld“ Pilotprojekt
Interreligiöse Werkstatt, „RespectABel“ und „Vielfalt tut gut“
aufgebaut => 2 Förderprogramme konnten durchgeführt werden
Stadtteilunternehmen – LSK - Machbarkeitsstudien
Kindertreff – Aktion Mensch
Mietfreie Nutzung des Nachbarschafts- und Kindertreffs
Offene Anträge:
=> BAMF => Interreligiöse Werkstatt
=> PEB => Soziales Unternehmen
Bedarf/ Probleme
-
Unterstützung bei der Mittelakquise
Nachhaltige Finanzierung
Erhalt der Integrativen Lernwerkstätten, des Nachbarschafts- und
Kindertreffs
Kontinuität – Bezugspersonen, insbesondere in der Kinder- und
Jugendarbeit
Lösungsansätze
-
- Kontaktpflege zu Eltern über Nachhilfeunterricht
Finanzierungsformen => Regelfinanzierungen
ÖBS – Stellen mindestens weiterführen - sichern (Finanzierung 24
monatige Laufzeit gesichert)
Hausaufgabenhilfe => Senatsverwaltung für Bildung (Zuständigkeit für
die Finanzierung) => bezirksübergreifende Bildungsinitiative
Problematik Nachhilfe/ Hausaufgabenhilfe in Schuldebatte einbeziehen
Machbarkeitsstudie – Unterstützung gewünscht/ zur Unterstützung
aufgerufen (Bündnis für Wirtschaft und Arbeit, Job Center)
Regelfinanzierung des Kindertreffs – Bildung einer Arbeitsgruppe,
Konzeption und Zeitschiene zur Umsetzung
Haushalt => 2010/2011: …
Ermöglichung einer zertifizierten Qualifizierung als Sozialassistenten für
die Nachbarschaftslotsen
Regelfinanzierung des Nachbarschaftstreffs durch den Eigentümer
Elternkurse ab Frühjahr 2010 (VHS) – Sprachkurse in Abstimmung mit
dem QM
-
Arabischkurs – Botschaften anfragen
Berneking
Integriertes Handlungskonzept 2010
für das Interventionsgebiet Mariannenplatz
Vorlage zur Lenkungsrunde
2
0. Gebietskarte und Eckdaten des Gebiets
Einwohner
Fläche
Wohneinheiten
5.680
184.696 qm / 18,5 ha
2428
Block 77: 419
Block 100: 628
Block 97: 480
Block 94: 546
Block 90: 355
Um den Mariannenplatz leben 5.680 registrierte Einwohner. Das sind knapp 30% der Bevölkerung des
Sozialraumes III. Das Gebiet weist einen überdurchschnittlich hohen - insbesondere türkischenMigrationsanteil (ca. 41,11%) auf. Der statistische Ausländeranteil erfasst jedoch lediglich die Personen ohne
deutschen Pass. Daraus ergibt sich, dass der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund deutlich höher
liegt.
Ein sehr hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen lebt in Haushalten, die von Sozialtransfer abhängig sind.
3
I. Zielerreichung und Handlungsbedarf
Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, Fort- und Weiterbildung (Z1, Z2)
Zielerreichung:
Angebote zur (Re-) Integration ins Arbeitsleben sind im Kiez sehr gut angenommen worden.
In der Gebietskonferenz des Quartiersmanagements Mariannenplatz wurde auch in diesem Jahr auf die
Notwendigkeit hingewiesen, die Beschäftigungsträger (z.B. Ausbildungswerk Kreuzberg, Kompax Mentos)
und das Job-Center stärker in die sozialräumliche Arbeit und die Konzeptplanung der Projekte mit
einzubeziehen. Die aktuellen Projekte „Arbeitslotse“ und „WorkIn“ tragen dem Rechnung. Das
Quartiersmanagement Mariannenplatz befindet sich weiter in enger Kooperation mit dem Ausbildungswerk
Kreuzberg e.V. im Zusammenhang mit dem BIWAQ-Projekt „WorkIn“. Ende 2008 wurde das Projekt
„Arbeitslotsen“ initiiert. Es handelt sich um ein niedrigschwelliges Angebot für Jugendliche und junge
Erwachsene zur Integration in den Arbeitsmarkt. Das Projekt wird bis Ende 2011 weitergeführt. Der
bisherige Schwerpunkt lag beim Gewinnen von jungen Projektteilnehmern und bei der Vermittlung in
bedarfs- und ressourcengerechte Weiterbildungsangebote. In der aktuellen Phase ist es wichtig, sich auf die
Nachhaltigkeit der Maßnahme zu konzentrieren. Die bereits vermittelten Jugendlichen sollen auf ihrem Weg
weiter begleitet und motiviert werden, begonnene Ausbildungsverhältnisse und Schulabschlüsse bis zum
Ende zu verfolgen
Handlungsbedarf:
•
Intensivierung der Zusammenarbeit mit Beschäftigungs- und Ausbildungsträgern und dem JobCenter
•
stärkere Vernetzung der Angebote
•
Abbau von Schwellenängsten gegenüber Behörden
•
Stärkung der Eigenkompetenz und die Förderung von sozialen und kommunikativen Fähigkeiten der
Jugendlichen
Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (Z3)
Zielerreichung:
Wichtig zur Erreichung dieses Zieles ist die Beteiligung der Bewohner im Gebiet, sowohl bei der Planung als
auch bei der Durchführung wohnumfeldverbessernder Maßnahmen.
Das Quartiersmanagement hat mit der Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO, dem Mieterrat-Block 100 e.V.
und der Polizei monatliche Austauschrunden initiiert. Hier werden Bedarfe, aktuelle Probleme und ein
gemeinsames Vorgehen koordiniert. Nach der Übernahme der Blöcke durch die Wohnungsbaugesellschaft
DEGEWO entwickeln sich erfreulicherweise gemeinschaftliche Perspektiven zur Verbesserung des
Wohnumfeldes weiter. So ist geplant, einige schmucklose Fassaden in den Innenhöfen durch gezielte
Graffiti-Kunst unter Einbezug der Bewohner zu gestalten.
Besonders wichtig ist, das Vertrauensverhältnis, das wir bei vielen Beteiligten herstellen konnten, weiter zu
vertiefen. Durch die weitergehende Stärkung des Mieterrates sind hier bereits gute Ansätze vorhanden. Die
gebietsspezifische Mieterberatung wurde auch in diesem Jahr überdurchschnittlich stark durch alle
Bevölkerungsschichten in Anspruch genommen. Im kommenden Jahr wird der Dorfplatzcharakter des
Feuerwehrbrunnenplatzes durch die Errichtung weiterer kommunikativer Sitzmöglichkeiten verstärkt. Durch
Sperrmüllfeste wird den Bewohnern nicht nur die Möglichkeit gegeben, ihre Haushalte zu entrümpeln, es soll
darüber hinaus auch das nachbarschaftliche Miteinander gefördert werden.
Handlungsbedarf:
•
Verbesserung des Wohnumfeldes unter Einbeziehung der Bewohnern
•
Müllsensibilisierung
•
Energiesparberatung
•
Weitere Unterstützung des Mieterrates.
Bewohneradäquate soziale Infrastruktur (Z4)
Zielerreichung:
Im Verlauf der Arbeit des Quartiersmanagements zeigte sich die Notwendigkeit, eine Gesamtstrategie zur
Verbesserung der Bildungsbedingungen im Kiez zu entwickeln. Die Gründung der Bildungsinitiative
Mariannenplatz war der erste Schritt zu diesem Ziel. Der zweite Schritt war die Durchführung eines
Werkstattgesprächs. Unter großer Beteiligung sämtlicher fachlicher Kompetenzen vor Ort und der
Verwaltungsebene fand das Werkstattgespräch im Jahre 2007 statt. Das Ergebnis war der „Lokale
Aktionsplan Bildung Mariannenplatz“. Hier wurden Leitziele definiert, zu denen sich AGs gebildet haben, um
konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Folgende Leitziele wurden erarbeitet: Mehr Sprache(n) im Kiez fördern;
Eltern unterstützen und Institutionen öffnen; Berufs- und Lebensperspektiven für Jugendliche entwickeln;
neue Orte und Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene schaffen; ein respektvolles und
gewaltfreies Miteinander im Kiez fördern. Auf Treffen der AGs werden die Handlungsziele weiter entwickelt
und an ihrer Umsetzung gearbeitet.
4
Der Schwerpunkt der Arbeit des Quartiersmanagements in diesem Handlungsziel lag im Jahr 2009 auf der
Unterstützung der drei Grundschulen im Gebiet. Im Zentrum stand der Bereich der Lernförderung. Dem
hohen Bedarf an Hausaufgabenhilfe wurde Rechnung getragen und ein neues Angebot der schulbegleitenden
Lernhilfe an den drei Schulen begonnen. Ebenso wurde ein werkpädagogisches Unterstützungsangebot der
Schulsozialarbeit für die beiden kommenden Schuljahre entwickelt. Zur Verbesserung der Freizeitangebote
für Kinder und Jugendliche konnten Angebote (u.a. während der Sommerferien) geschaffen werden. Dem
Familienzentrum ist es in sehr kurzer Zeit gelungen, als Anlaufstelle für Familien mit Kindern angenommen
zu werden. Viele Projekte, die im Bereich Früherziehung, Elternarbeit, Frauenarbeit und Beratung angeboten
werden, werden hier von der Bewohnerschaft sehr gut angenommen. Allerdings ist die Fortführung einiger
wichtiger Angebote und Gruppen aufgrund der fehlenden Finanzierung ungewiss.
Handlungsbedarf:
•
Zukunftsperspektiven von Kindern und Jugendlichen verbessern
•
Verbesserung der Freizeit- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche
•
Verbesserung der Schulsituation in Bezug auf Spracherwerb, Angebotsvielfalt und Elternbeteiligung
•
Unterstützung beim Übergang Schule-Erwerbsleben
•
Unterstützung der KITAS
•
Umsetzung des von der Bildungsinitiative erarbeiteten „Lokalen Aktionsplan Bildung“
•
Finanzielle Absicherung der Angebote im Familienzentrum
Bewohneradäquate Stadtteilkultur (Z5)
Zielerreichung:
Im Gebiet Mariannenplatz gibt es ein großes Angebot an kulturellen Veranstaltungen, die auch über das
Gebiet hinaus von Bedeutung sind. Vorrangig für die Arbeit des Quartiersmanagements ist jedoch, kulturelle
Aktivitäten zu realisieren, die von Bewohnern getragen werden und den Bezug zu den am Mariannenplatz
lebenden Menschen herstellen. So wurden 2009 Projekte genehmigt, die diesem Kiezbezug Rechnung
tragen. Zur Förderung des kulturellen Lebens und des Miteinanders wurden dieses Jahr zwei Kiezfeste auf
dem Feuerwehrbrunnenplatz geplant. Im Juni fand ein Sommerfest mit buntem musikalischen
Rahmenprogramm und vielfältigem kulinarischen Angebot statt. An den Weihnachtsfeiertagen wird es einen
Weihnachtsmarkt mit festlicher Beleuchtung geben. Durch beide Feste soll der Dorfplatzcharakter des
Feuerwehrbrunnenplatzes unterstrichen werden. Das Quartiersmanagement beteiligte sich, wie in jedem
Jahr, mit dem „Räuber&Gendarm-Parcours“ am Myfest.
Handlungsbedarf:
Schaffung von Angeboten zur kulturellen Teilhabe von ökonomisch benachteiligten Bevölkerungsgruppen
Förderung von kulturspezifischen Angeboten, die sich explizit auf die Bewohner beziehen
Stärkung der mulitkulturellen Vielfalt, Förderung des großen kreativen Potentials
Besseres Gesundheitsniveau (Z6)
Zielerreichung:
Im Gebiet um den Mariannenplatz wurden bereits zahlreiche kostenlose Bewegungs- und Beratungsangebote
gefördert. Neu initiiert werden konnten im letzten Jahr Sport- und Bewegungsangebote für Mädchen und
Frauen, das Projekt „Sport- und Bewegung im Kiez für alle“, sowie Bewegungskurse für Senioren und eine
auf deren spezifische Bedürfnisse ausgerichtete Ernährungs- und Gesundheitsberatung. Sämtliche Projekte
werden von unterschiedlichen ethnischen und sozialen Bevölkerungsschichten in Anspruch genommen.
Handlungsbedarf:
Verbesserung der Gesundheitssituation vor allem in Haushalten mit Kindern, Jugendlichen, Migranten
Aufklärungs- und Sensibilisierungsangebote zum Thema gesunde Ernährung
Gesundheits- und Bewegungsangebote weiterhin kostenlos und vereinsungebunden anbieten
Besseres Sicherheitsniveau (Z7)
Zielerreichung:
Die DEGEWO ist bemüht das Sicherheitsniveau zu erhöhen. So wurden die Zugangstore zu den Innenhöfen
mit neuen Schließanlagen ausgestattet und ein Sicherheitsdienst in den Abend- und Nachtstunden
eingesetzt. In der Kooperationsrunde mit der Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO, dem Mieterrat Block 100
und der Polizei werden Themen wie Drogen- und Gewaltdelikte sowie Einbrüche im Gebiet thematisiert und
gemeinsame Lösungsansätze entwickelt. Weiterhin wurde 2009 die Kiezsprechstunde mit einer Vertreterin
der Polizei einmal monatlich im Quartiersmanagement Mariannenplatz fortgeführt. Das Jugendprojekt
Protection 05 bildete über die Förderdauer von drei Jahren (2005-2007) Jugendliche unter dem Aspekt der
Gewaltprävention aus. Im Jahr 2009 wurde eine weitere über das Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg
finanzierte Staffel mit dem Titel „Protection05-Reloaded“ in der Naunynritze durchgeführt.
5
Handlungsbedarf:
Förderung von Solidarisierung und Abbau von Misstrauen
Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen sozialen und
ethnischen Gruppen im Kiez
Gewalt- und Drogenprävention (spezielle Angebote für Jugendliche)
Mehr soziale und ethnische Integration (Z8)
Zielerreichung:
Die Förderung nachbarschaftlicher Kontakte sowie der Abbau vorhandener Vorurteile sind von großer
Bedeutung. Hierzu wurden unter anderem verschiedene Feste (Feuerwehrbrunnenfest, Hoffest,
Sommerkiezfest, Seniorenfest) durchgeführt, welche zur Verbesserung der nachbarschaftlichen Beziehungen
und zum Informationsaustausch beitrugen.
Das Familienzentrum ist mit seinem Kurs- und Beratungsangebot ein starker Partner für die Integration der
Bewohner. Die Angebote sind niedrigschwellig und bei Bedarf in der Sprache der Nutzer. Bedingt durch die
Bevölkerungsstruktur sind insbesondere Familien mit Migrationshintergrund und aus ökonomisch schwachen
Verhältnissen angesprochen. Die Bewohnerinitiative hat sich im Gebiet als feste Größe installiert und wird in
vielen Einrichtungen und Institutionen gerne als Ratgeber beansprucht. In diesem Jahr wurden zur Stärkung
der Integration und der Kiezidentität zwei Kiezfeste auf dem Feuerwehrbrunnenplatz durchgeführt. Die
Bewohner haben sich sowohl an der Vorbereitung als auch an der Durchführung beteiligt. Das musikalische
Programm sowie das kulinarische Angebot spiegelten die vielfältigen Kulturen der Bewohner wider. Auch der
vom Mieterrat-Block-100 e.V. organisierte Mieterflohmarkt leistete einen Beitrag zur Verbesserung der
nachbarschaftlichen Beziehungen. Gemeinsame Freizeitaktivitäten und Aktionen unterschiedlicher
Kiezgruppen hatten zum Ziel, die Bindung zwischen den Teilnehmern zu stärken, sowie Vorurteile über
interkulturelle Begegnungen abzubauen.
Handlungsbedarf:
Stärkung von Engagement und Verantwortungsübernahme für den Kiez
Förderung von Solidarisierung und Selbsthilfe unter den Bewohnern als Grundlage für selbst gesteuerte
Entwicklungsprozesse im Stadtteil
Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen sozialen und
ethnischen Gruppen im Kiez
Unterstützung der StreetUniverCity
Projekte gegen Homophobie
Seniorenprojekte
Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (Z9)
Zielerreichung:
Die Aktivierung der Bewohner wurde in vielen Bereichen erfolgreich realisiert. In allen im Gebiet wichtigen
Gremien sind Bewohner vertreten. Der Quartiersrat besteht zurzeit aus 17 Mitgliedern, darunter sieben mit
Migrationshintergrund. Das neu gewählte Gremium setzt sich aus neun Bewohnern und acht Vertretern von
Einrichtungen/Institutionen zusammen. Der Aktionsrat hat das Engagement und die Eigenverantwortung der
Bewohnerschaft gestärkt. Viele Projekte, die von Einrichtungen übernommen wurden, sind ursprünglich von
Bewohnern angeschoben worden. Der Aktionsrat besteht momentan aus sechs engagierten Mitgliedern,
darunter drei mit Migrationshintergrund.
Vom Quartiersmanagement unterstützte und formierte Bürgerinitiativen haben sich in den vergangen Jahren
zu selbst organisierten Vereinen entwickelt. Die Vernetzung und Kooperation der unterschiedlichen
Initiativen und Einrichtungen im Gebiet wird verstetigt und weiter ausgebaut. So hat sich das
Quartiersmanagement beispielsweise an der Planung und Durchführung eines Tags der offenen Tür im
Rahmen des Campus Marianne beteiligt.
Der Umzug des Vor-Ort-Büros in die Naunynstraße stellte einen wichtigen Schritt zu mehr Präsenz des
Quartiersmanagements im Gebiet und zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads dar. Die neuen Büroräume
wirken aufgrund ihrer ebenerdigen Lage sowie des direkten Zugangs von der Strasse und der großen, gut
einsehbaren Fensterfront bewohnerfreundlich und einladend. Der Besucherverkehr, gerade auch von bisher
nicht mit Quartiersmanagement Vertrauten, ist seit dem Umzug deutlich angestiegen.
Handlungsbedarf:
Berührungsängste zwischen deutschen Anwohnern und Anwohnern mit Migrationshintergrund weiter
durch Projekte mit integrativem Ansatz abbauen
Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen sozialen und
ethnischen Gruppen sowie zwischen den Bewohnern und Akteuren im Kiez
Einrichtung eines von Bewohnern selbst organisierten Ortes als Kommunikationsplattform, an dem
schwerpunktmäßig Aktivitäten von Bewohner für Bewohner durchgeführt werden
Einrichtung einer Kiezzeitung
6
II. Prioritätensetzung für 2010
Die Prioritätensetzung ist das Ergebnis des Quartiersratsworkshops zur Bedarfsgewichtung vom 19.09.2009.
Auf Grund der begrenzten Mittel können nicht alle strategischen Ziele mit Projektförderungen bedacht
werden. Der Quartiersrat einigte sich darauf, zunächst die erste Prioritätsstufe mit Finanzmitteln zu
untersetzen. Auf die weiteren Prioritätsstufen wird bei Bedarf zurückgegriffen.
Priorität I
Bewohneradäquate (nachfragegerechte) soziale Infrastruktur (Z4)
Die im Lokalen Aktionsplan Bildung Mariannenplatz festgehaltenen Themenschwerpunkte werden durch die
Bildungsinitiative und deren thematischen Unter-AGs weiter verfolgt.
2009 wurden mehrere Projekte an den Grundschulen initiiert. So hat der Quartiersrat ein Angebot zur
Hausaufgabenhilfe an den drei Grundschulen für die Jahre 2009 und 2010 bewilligt. Des Weiteren wird ein
werkpädagogisches Angebot zur Unterstützung der Schulsozialarbeit - ebenfalls an den drei Grundschulen im
Gebiet – in den Jahren 2010 und 2011 weitergeführt. Das Angebot an den Schulen soll durch
theaterpädagogische Projekte ergänzt werden. Neben der Verbesserung der Schulsituation soll die
Unterstützung der Kitas im kommenden Jahr im Fokus stehen. Darüber hinaus sind sinnvolle
Freizeitbeschäftigungen für Kinder, spezielle Angebote für Jungen sowie Sportangebote für Kinder und
Jugendliche, die auch den Aspekt der Gewaltprävention berücksichtigen, angedacht.
Mehr soziale und interkulturelle Integration (Z8)
Dieses Strategische Ziel war in den vergangenen Jahren Querschnittsthema und sollte in allen Projekten
Berücksichtigung finden. Aufgrund seiner großen Bedeutung für eine positive Gebietsentwicklung soll dieses
Ziel in den kommenden Jahren jedoch prioritär behandelt und konkrete Projektideen mit Mitteln untersetzt
werden. Der Quartiersrat wird in Kooperation mit dem QM ZKO die StreetUniverCity unterstützen und somit
die Fortführung der Graduation und des Semesters in den Jahren 2010 und 2011 ermöglichen.
Als zunehmendes Problem im Gebiet werden homophobe Verhaltensweisen erachtet. Projekte zur
Sensibilisierung gegen Homophobie sollen daher initiiert werden. Die Stärkung von Engagement und
Verantwortungsübernahme für den Kiez ist ein weiterer wichtiger Aspekt im Hinblick auf die soziale und
interkulturelle Integration der Bewohner und soll daher gezielt mit Projekten gefördert werden.
Priorität II
Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes (Z3)
Die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch Ausrichtung der Plätze auf die Bedürfnisse der Bewohner (z.B.
Feuerwehrbrunnenplatz) und Sauberkeit in den Wohnblöcken und des öffentlichen Raums stehen weiterhin
im Mittelpunkt dieses strategischen Ziels. Die bereits gute Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft soll
weiter intensiviert werden. Die Sensibilisierung der Bewohnerschaft für die Müllproblematik und die
Durchführung von gezielten Sperrmüllaktionen sind eine weitere Aufgabe.
Priorität III
Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt/ Mehr Fort und Weiterbildung (Z1/Z2)
Die Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch Fort- und Weiterbildungsangebote und die (Re-)
Integration von insbesondere jugendlichen Arbeitslosen bleiben weiterhin Schwerpunkte im Gebiet. Das
Projekt „Arbeitslotsen“ zur Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt wird bis Ende 2011
weitergeführt. Des Weiteren kooperiert das Quartiersmanagement eng mit dem BIWAQ-Projekt „WorkIn“.
Priorität IV
Besseres Gesundheitsniveau (Z6)
Der Erfolg der 2008 initiierten Sport- und Bewegungsangebote und die große Nachfrage nach kostenlosen
Angeboten weisen auf den hohen Bedarf in diesem Bereich hin.
Das Strategische Ziel Bewohneradäquate Stadtteilkultur (Z5) hat im vergangenen Jahr viel
Aufmerksamkeit erfahren, so dass im Jahr 2010 im Vergleich zu den anderen strategischen Zielen kein
vordringlicher Handlungsbedarf gesehen wurde.
Innerhalb des Handlungsziels Besseres Sicherheitsniveau (Z7) werden im kommenden Jahr keine
Projekte initiiert, da das Thema Gewaltprävention bereits in verschiedenen (Jugend-)Projekten innerhalb
anderer Strategischer Ziele behandelt wird.
Auch Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (Z9) wurde vom Quartiersrat nicht als
Schwerpunkt gesetzt. Auf Grund seiner Bedeutung soll dieses Strategische Ziel generell bei allen
Projektentwicklungen berücksichtigt werden. Die Bewohneraktivierung wird weiter im Fokus des
Quartiersmanagements stehen, um einem Rückzug in den privaten Bereich entgegenzuwirken.
Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauaufsicht
-Quartiersmanagement Dienstgebäude:
Frankfurter Allee 35/37 , 10247 Berlin
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin,
Postfach 35 07 01, 10216 Berlin
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gebietskonferenz
Bearbeiter
: Frau Berneking
Bearb.-Z.
: QM L
Zimmer
:
Telefon
: 030/902
Fax
: 030/902
Datum
: 12. November 2009
: Birgit.Berneking@ba-fk.verwalt-
E-mail:
3515
98 31 76 (intern 9298-31 76)
98 41 78(intern 9298-41 78)
berlin.de
—
Protokoll Gebietskonferenz Mariannenplatz
am 23.06.2009
1. Bildung und Arbeit
Prioritäten
Verbesserung der Fort- und Weiterbildungsangebote zur Erhöhung der Chancen auf dem
Arbeitsmarkt – Jugendliche und junge Erwachsene/ Kinder (KiTa und Grundschule)
Erreichtes
• Lokaler Aktionsplan
• diverse Sprachförderprojekte
• Hausaufgabenbetreuung an den Grundschulen ( beteiligt sind Jug + Schule)
• werkpädagogisches Unterstützungsangebot in Kooperation mit der
Schulsozialarbeit für die Grundschulen
• Entwicklung des „Campus Marianne“ als Bildungsstandort Elternzusammenarbeit
• Projekt „Arbeitslotsen“
• BIWAQ-Projekt „WorkIn“
Handlungsbedarf:
- Weiterführung der Bemühungen zur (Re-)Integration von Arbeitslosen und
ALG II Empfängern in den Arbeitsmarkt und/oder Qualifizierung
- Im Gebiet ist immer noch eine überproportional hohe Zahl an
schuldistanzierten Jugendlichen festzustellen. Durch gezielte Projektideen
sollen diese Jugendlichen erreicht werden (u.a. durch „Arbeitslotsen“)
Verkehrsverbindungen:
U-Bhf . Samariterstrasse
Haupteingang
Telefax:
(030) 90 298Vermittlung:
(030) 90 298 -0
intern 9298
Zahlungen bitte bargeldlos
an die Bezirkskasse
Friedrichshain-Kreuzberg
Geldinstitut
Postbank Berlin
Berliner Sparkasse
Berliner Bank
Kontonummer
3416-104
0 610 003 607
0 500 165 000
Bankleitzahl
100 100 10
100 500 00
100 200 00
-
Verlängerung des Projektes „Arbeitslotsen“
Einbindung der Beschäftigungsträger
Intensivierung von Sprachförderprogrammen, da zum Teil noch große
Sprachprobleme und fehlende soziale Kompetenzen auffallen
Verbesserung der Schulsituation in Bezug auf Spracherwerb,
Angebotsvielfalt und Elternbeteiligung
Unterstützung beim Übergang Schule-Erwerbsleben
Erwachsenenbildung
Umsetzung des von der Bildungsinitiative erarbeiteten „Lokalen Aktionsplan
Bildung“
Unterstützung und Vernetzung im „Campus –Marianne - Konzept“
Abbau von Schwellenängsten ggü. Behörden
Öffnung der Schulen
Übergänge (KiTa Ù Schule, Grund- Ù Oberschule ) gestalten
„Elternarbeit“
Lösungsansätze
•
Herausgabe Kontaktdaten der Sachbearbeiter/ Arbeitsvermittler/ FallmanagerAbsprache im Job Center
•
Vor –Ort – Beratung durch das Job Center und schnellerer Zugang zu
Sachbearbeitern, Arbeitsvermittlern und Fallmanagern
•
Aufklärung zu den „Personen des Vertrauens“, die die Kunden/ Klienten ins Job
Center begleiten
Abstimmung der einzelnen Angebote aufeinander (Beratung, Begleitung) => AG/
Workshop von QM einberufen
Kiezatlas, Netzwerke selbst gestalten (www.kiezatlas.de) und systematisieren,
bessere Informationspolitik
„Was hindert die Jugendlichen die Angebote anzunehmen?“ – diese Frage wäre
vordringlich zu klären.
Einbindung der Schüler ins Gemeinwesen (soziale Kompetenzen fördern) –
Gründung eine Produktionsschule (Förderung durch Bezirk)
Beleuchtete Schaukästen an Bolzplätzen
Infos in den Schaukästen, die zur Orientierung farblich gekennzeichnet werden
Gebietsübergreifende Arbeit Kollision Gebietsgrenzen Ù Bezugsgruppe
aufweichen
Multiplikatoren finden
Stadtteilmütter als Multiplikatoren => Qualifizierung zur Sozialassistenz
Mütter und Väter auf die Regelbetreuung hinweisen/ darauf verweisen => als
Bildungsangebot => Rechtsanspruch für Kinder nicht deutscher Herkunft ab 2
Jahren
KiTa als Bildungseinrichtung => Kooperation KiTa Ù Schule :
KiTa, Kinderläden informieren
Flankierende Projekte – Vorschlag vom Jug: BildungsIni- AG wird angefragt –
Jug in die Quartiersratssitzung/ Workshop einladen, um Möglichkeiten auszuloten
Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro nutzen
Kinder – Spiel- und Bildungsprogramm entwickeln (vgl. Düttmann – Siedlung)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
2. Jugend und Partizipation
Einbindung von Jugendlichen in die Gebietsentwicklung
Perspektivlosigkeit und hohes Frustrationspotential
Handlungsbedarf:
- Stärkung von Engagement und Verantwortungsübernahme für den Kiez
- Unterstützung der Selbstorganisationsstrukturen von Jugendlichen (z.B.
selbst organisierter Raum)
- Einrichtung eines stadtteilbezogenen Informationsforums, das Überblick über
sämtliche im Gebiet ansässigen Initiativen/Einrichtungen und deren
Projektangebote bietet
- Engere Zusammenarbeit mit der Naunynritze und dem Ballhaus
- Aufstellung eines Jugendrates
Lösungsansätze
•
•
•
•
•
•
•
• Unterstützung durch die Naunynritze
Evtl. grenzübergreifende Arbeit des Jugendrates – für ganz Kreuzberg
Akzeptanz vorhandener Gremien schaffen, Informationsveranstaltung über
Gremienarbeit
Die degewo ins „Boot holen“.
Rahmen und Inhalte der Beteiligung und die organisatorischen Mindeststandards
für eine Beteiligung unter den wichtigen Protagonisten im Rahmen eines WS
festlegen, damit diese für die Jugendlichen anschließend verlässlich sind.
„Jugendparlament“/ „Jugendrat“ mit Verantwortung und Entscheidungsgewalt,
vorstellbar ist es, den Jugendlichen ein bestimmtes Mittelvolumen zur Verfügung zu
stellen, Rahmenkriterien müssen festgelegt werden => Kinder- und
Jugendbeteiligungsbüro dringend einbeziehen, vorher Workshops veranstalten
Auf das Know – How der Street UniverCity zurückgreifen, um demokratische Kultur
vermitteln zu können
Einladung Ansprechpartnerin, Frau Wagener, des Modellprojektes „Jugendrat“ mit
QRat-Mitgliedern, SenSadt, Bezirk, Beteiligtenbüro, Jug
Birgit Berneking
Formatiert
Formatiert
Quartiersm anagem entM ariannenplatz ·Naunynstr.73 ·10997 Berlin
Ergebnisse des QR-Workshops am 19.9.2009
a) Prioritäten für 2010/2011
Priorität 1:
Z4 / Bewohneradäquate soziale Infrastruktur (10 Punkte)
Z8 / Mehr soziale und ethnische Integration (10 Punkte)
Priorität 2:
Z3 / Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (7 Punkte)
Priorität 3:
Z1, Z2 / Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt /
Mehr Fort- und Weiterbildung (5 Punkte)
Priorität 4:
Z6 / Besseres Gesundheitsniveau (1 Punkt)
Keine Priorität hat erhalten:
Z5 / Bewohneradäquate Stadtteilkultur (0 Punkte)
Z7 / Besseres Sicherheitsniveau (0 Punkte)
Z9 / Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (0 Punkte)
b) Gewichtung der Nennungen innerhalb der Prioritäten
Berücksichtigt wurde zunächst Priorität 1.
Z4 / Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
•
Projekte für Jungen (5 Punkte)
•
Unterstützung der Kitas (4 Punkte)
•
Angebote für Kinder (in den Ferien) (4 Punkte)
•
Theaterpädagogische Projekte an den Schulen (2 Punkte)
•
Sportangebote für Kinder und Jugendliche (2 Punkte)
•
Integration von behinderten Kindern (2 Punkte)
•
Unterstützung des Kinderbauernhofs (1 Punkt)
Z8 / Mehr soziale und ethnische Integration
•
•
•
•
StreetUniverCity (Semester und Graduation) (6 Punkte)
Projekte gegen Homophobie (6 Punkte)
Senioren unterstützen (5 Punkte)
Stärkung von Engagement und Verantwortungsübernahme für den
Kiez (1 Punkte)
Senatsverwaltung
fürStadtentwicklung
Bezirksam t
Friedrichshain-Kreuzberg
Quartiersm anagem ent
M ariannenplatz
Naunynstr.73
10997 Berlin
Telefon 030-6120 18 80
Telefax 030-6120 18 49
Internet
www.qm -m ariannenplatz.de
E-M ail
qm -m ariannenplatz@
jugendwohnen-berlin.de
Träger
Jugendwohnen im Kiez e.V.
Quartiersm anagem entM ariannenplatz ·Naunynstrasse 73 ·10997 Berlin
Protokoll des
Quartiersratsworkshop
19.09.09
Ort: AWO Cafeteria
Zeit: 11.30 – 16.00 Uhr
Anwesend:
Hans-Ulrich Pollack, Michaela Laubner, Marina Hellbach, Gisela Hellwig, Frank
Herzke, Joachim Hennig, Heike Dornseiff, Adile Bingöl-Frenzel, Halis Sönmez,
Angelika Hirschmüller, Eray Ceylan, Jonathan Aikins, Carmen Meyer-Bohland,
Ralf Hirsch (SenStadt), Birgit Berneking (BA), Lars Viehmeyer (QM Mariannenplatz), Wera Bille Saldanha (QM Mariannenplatz), Burak Güleryüz (QM
Mariannenplatz), Claudia Roepke (QM Mariannenplatz), Nicole Bosa (QM Mariannenplatz); als Gast zu TOP 1: Katinka Beber (Fachamt Jugend, Familie
und Schule)
Protokoll: Claudia Roepke
TOPS:
0. Feststellung der Beschlussfähigkeit
1. Nachbesprechung Ausschreibung „Elternarbeit
in den Grundschulen“
2. Diskussion+Abstimmung Restmittelbindung
QF2, 2009
3. Vorstellung+Ergänzung Bedarfe 2010+2011,
Gewichtung der Strategischen Ziele
4. Diskussion+Gewichtung der Bedarfe
5. Sonstiges
Zu TOP 0: Feststellung der Beschlussfähigkeit
Zu Beginn der heutigen Sitzung sind 10 von 17 stimmberechtigten QRMitgliedern anwesend; nach Besprechung des 1. Tagesordnungspunktes erscheint ein weiteres QR-Mitglied. Eine Beschlussfähigkeit des heutigen Gremiums (Anwesenheit von mind. 12 Mitgliedern erforderlich) ist somit dennoch
nicht gegeben, so dass die Anwesenden sich für eine Abstimmung per Votum
entscheiden, welches der Steuerungsrunde zur endgültigen Entscheidung
vorgelegt wird. Ebenso nehmen Herr Aikins (StreetUnivercity) und Frau Carmen Meyer-Bohland (Schokofabrik) in beratender Funktion am heutigen
Workshop teil.
Senatsverwaltung
fürStadtentwicklung
Bezirksam t
Friedrichshain-Kreuzberg
Quartiersm anagem ent
M ariannenplatz
Naunynstrasse 73
10997 Berlin
Telefon 030-6120 18 80
Telefax 030-6120 18 49
Internet
www.qm -m ariannenplatz.de
E-M ail
qm -m ariannenplatz@
jugendwohnen-berlin.de
Träger
Jugendwohnen im Kiez e.V.
Zu TOP 1: Nachbesprechung Ausschreibung „Elternarbeit in
den Grundschulen“
Da es bezüglich der fachlichen Gesamteinschätzung der zwei eingegangenen
Anträge zu einem Missverständnis zwischen QM und Frau Beber (Fachamt
Jugend, Familie und Schule) gekommen war, erfolgte zum ersten Tagesordnungspunkt des heutigen Workshops die Einladung Frau Bebers, um dieses
zu klären und die Diskussion hinsichtlich beider Anträge ggf. erneut zu führen.
Frau Beber hatte in ihrer Stellungnahme beide Bewerber als fachlich qualifiziert beschrieben, im Falle einer Abwägung gegeneinander sich jedoch für
den RAA Berlin e.V. und gegen die Initiative Berührung von Lebenswelten
ausgesprochen, da ersterer bereits eng in den bereits begonnenen Entwicklungsprozess bezüglich der Elternbeteiligung, sei es durch die Bildungsinitiative bzw. die WIB, eingebunden sei. Da wie bereits beschrieben, die fachliche
Qualifikation beiden Antragstellern zugeschrieben wurde, hatte das QM Frau
Bebers Stellungnahme insgesamt als positiv gewertet und diese Position auch
auf der QR-Sitzung vom 03.09.2009 vertreten. Nach Rücksprache mit Frau
Beber zeigte sich jedoch, dass diese ihre Einschätzung ganz klar als negativ
hinsichtlich des zweiten Antragstellers „Initiative Berührung von Lebenswelten“ verstanden wissen wollte.
Nach einer kurzen Darstellung des o.g. Sachverhalts durch Frau Bille Saldanha erläutert Frau Beber ihre Position: Als Ergebnis des im Oktober 2007
stattgefundenen Bildungsworkshops, ein QF 2 finanziertes Projekt mit dem
Ziel der Entwicklung eines Lokalen Aktionsplans Bildung Mariannenplatz, an
welchem unter großer Beteiligung sowohl sämtliche fachliche Kompetenzen
vor Ort, Vertreter der Verwaltungsebene als auch Eltern teilnahmen, hatte
sich u.a. eine AG zum Thema Elternpartizipation gebildet. Diese beschäftigt
sich bereits seit längerem mit der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen, wie z.B. die Durchführung von Elternworkshops, Infoabenden, etc.
Die RAA Berlin e.V. ist im Gegensatz zum zweiten Bewerber in diesen Prozess
bereits eingebunden und es bestehen enge Verknüpfungen im Gebiet, so
dass es nach Ansicht Frau Bebers sinnvoller sei, der bestehenden Struktur
zur Weiterarbeit zu verhelfen und auf bereits Vorhandenem aufzubauen, es
zu stärken. So bestehe auch nicht die Gefahr der Schaffung von Parallelstrukturen.
Die sich anschließende Diskussion verdeutlicht einen großen Unmut seitens
der QR-Mitglieder in Bezug auf die Verfahrensweise. U.a. weist ein QRMitglied darauf hin, dass auf Grund der sehr kurzfristig eingegangenen Stellungnahme Frau Bebers, die sich infolge ihres Urlaubs jedoch nicht vermeiden
ließ, der QR erst auf der Beschlusssitzung am 03.09.2009 von dieser in
Kenntnis gesetzt wurde und die Einschätzung der Bewerber daher in erster
Linie auf Grundlage deren Präsentation und der vermittelten Souveränität
erfolgen konnte. Die Mehrheit der QR-Mitglieder empfand die Ausführungen
der Geschäftsführerin des RAAs damals als wenig überzeugend; die Vorstel-
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vom 29.09.2009
lung des zweiten Bewerbers dahingegen überzeugte mehrheitlich. Es erscheint vielen der Anwesenden als unverständlich, weshalb die damalige Abstimmung nun nochmals diskutiert werden soll.
Herr Hirsch ergreift an dieser Stelle das Wort und erklärt, dass es nicht darum ginge, die Entscheidung des QRs in Frage zu stellen, sondern dies das
reguläre Vorgehen im Falle einer negativen Stellungnahme des Fachamtes
sei, vorausgesetzt es handle sich dabei um eine rein inhaltliche negative Bewertung und nicht um die fehlende fachliche Qualifikation eines Bewerbers.
Das Fachamt habe beratende Funktion und kann in dieser Eigenschaft inhaltliche Ergänzungen und Auflagen formulieren, die bei Projektbewilligung zu
berücksichtigen sind. Hinsichtlich Frau Bebers Argumentation, das Projekt
sollte vorhandene Strukturen ausbauen und entsprechend der bereits vorhandenen Einbindung des ersteren Bewerbers sei dieser auszuwählen, unterstreicht er die Zielsetzung des Programms Soziale Stadt. Diese liege eben
genau darin, auch neue Projekte anzuschieben, so dass die Bewertung beider
Anträge ausschließlich unter dem Aspekt zu erfolgen habe, dass es sich hierbei um ein eigenständiges, neues Projekt handle. Die Eignung eines Bewerbers sei somit nicht in Abhängigkeit von bestehenden Strukturen zu bewerten, sondern hänge vielmehr vom eingereichten Konzept und der fachlichen
Qualifikation ab.
Letztlich verständigen sich die Anwesenden darauf, dass im Falle der Beauftragung des Bewerbers „Initiative von Lebenswelten“ dieser sich neben den
bereits auf dem QR am 03.09. formulierten Auflagen dazu verpflichten sollte,
an vorhandenen und geplanten Aktionen an den Schulen anzuknüpfen.
Nach dem Verlassen Frau Bebers flammt erneut eine kurze Diskussion auf, an
deren Ende sich alle QR-Mitglieder gegen eine nochmalige Abstimmung der
Anträge aussprechen, so dass alle in diesem Zusammenhang getroffenen
Entscheidungen der QR-Sitzung vom 03.09.2009 (inkl. der Bewilligungsauflagen) ihre Gültigkeit behalten.
Während einer kurzen Pause erscheint ein weiteres QR-Mitglied, so dass
nunmehr 11 QR-Mitglieder anwesend sind.
Zu TOP 2: Diskussion+Abstimmung Restmittelbindung QF2,
2009
Es folgt die Sammlung und Diskussion von Ausschreibungsvorschlägen bezüglich der noch zur Verfügung stehenden QF 2-Mittel für 2009 in Höhe von
12.752,21 Euro. Nachstehende Projektideen werden genannt und kurz diskutiert:
-
Beleuchtete Weihnachtsmeile inkl. Weihnachtsessen
-
Fundraising-Workshop
-
4wöchiger Erzählworkshop
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vom 29.09.2009
-
Montessori-Fortbildung
-
Tag der offenen Tür an Schulen
-
Aufstockung der Bibliotheken der Schulen und des Bücherbestandes
der Kitas
-
Workshop „Bewegungsfluss im Schulalltag“.
Im Anschluss erhält jedes QR-Mitglied einen Markierungspunkt. 3 von 11 QRMitgliedern sprechen sich für den Vorschlag „Beleuchtete Weihnachtsmeile
inkl. Weihnachtsessen“ aus; mehrheitlich entscheiden sich jedoch 8 von 11
QR-Mitgliedern für das Thema „Aufstockung der Bibliotheken der Schulen und
des Bücherbestandes der Kitas“. Die Anwesenden einigen sich auf zwei getrennte Ausschreibungen mit einem Mittelvolumen in Höhe von insgesamt
8.000 Euro für die Schulen und 4.700 Euro für die Kitas. Das QM wird beide
Ausschreibungstexte unverzüglich erstellen.
Zu TOP 3: Vorstellung+Ergänzung Bedarfe 2010+2011, Gewichtung der Strategischen Ziele
Herr Viehmeyer erläutert nun das weitere Vorgehen: Im ersten Schritt wird
die Prioritätensetzung hinsichtlich der neun Strategischen Ziele diskutiert und
abgestimmt werden; im zweiten Schritt erfolgt dann die Diskussion und Gewichtung der einzelnen Bedarfe. Des Weiteren gibt er anhand des Flipcharts
einen Überblick über die zur Verfügung stehenden und zu untersetzenden
Mittel. Bezüglich der noch vorhandenen Restmittel des Programmjahres 2009
(31.000 Euro für die Jahresscheibe 2011) betont er die Notwendigkeit der
Mitteluntersetzung auf dem heutigen Workshop, da die entsprechende Programmplanungsliste bereits bis zum 30.09.2009 beim Fördergeber einzureichen ist.
Als Erweiterung der verteilten Tischvorlagen wurden die neun Strategischen
Ziele und ihre Priorität aus dem Workshop 2009 im Großformat ausgehängt;
darunter aufgelistet befinden sich die daraufhin initiierten Projekte. Ferner
aufgelistet sind adäquat zur Tischvorlage die in den vergangenen Monaten im
Gebiet ermittelten Bedarfe, wiederum den einzelnen Zs zugeordnet. Zudem
informiert er die Teilnehmer über die kürzliche Einreichung eines Konzepts
der StreetUniverCity zum Thema „Graduation und Semester 2010 + 2011“.
Das vorgestellte Konzept wird als zusätzlicher Bedarf unter Z 1/2 „Mehr
Chancen auf dem Arbeitsmarkt/Mehr Fort- und Weiterbildung“ aufgenommen.
Nachdem alle aufgelisteten Bedarfe im Einzelnen verlesen und kurz besprochen worden sind, erfolgt die Prioritätensetzung hinsichtlich der neun Zs; zu
diesem Zweck erhält jedes QR-Mitglied drei Markierungspunkte. Nach Auszählung der verteilten Punkte ergeben sich die nachstehenden Prioritäten für
2010/2011:
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Priorität 1:
Z4 / Bewohneradäquate soziale Infrastruktur (10 Punkte)
Z8 / Mehr soziale und ethnische Integration (10 Punkte)
Priorität 2:
Z3 / Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (7 Punkte)
Priorität 3:
Z1, Z2 / Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt /
Mehr Fort- und Weiterbildung (5 Punkte)
Priorität 4:
Z6 / Besseres Gesundheitsniveau (1 Punkt)
Keine Priorität haben erhalten:
Z5 / Bewohneradäquate Stadtteilkultur (0 Punkte)
Z7 / Besseres Sicherheitsniveau (0 Punkte)
Z9 / Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (0 Punkte)
Herr Hirsch weist das QM daraufhin, dass die Zuordnung der Nennung StreetUnivercity unrichtig sei, da es sich entsprechend des vorgelegten Konzepts
in erster Linie um ein Angebot zur sozialen Integration von Jugendlichen handelt und somit hauptsächlich Z 8 „Mehr soziale und ethnische Integration“
zuzuordnen sei. Die Fort- und Weiterbildung stelle lediglich einen zusätzlichen
Aspekt dar. Herr Viehmeyer erläutert den Anwesenden kurz diesen Sachverhalt. Die Nennung wird nachträglich Z8 zugeordnet.
Im Anschluss folgt eine längere Mittagspause, während welcher Frau Hellbach
aus terminlichen Gründen die heutige Sitzung verlässt, so dass nunmehr 10
QR-Mitglieder anwesend sind.
Zu TOP 4: Diskussion+Gewichtung der Bedarfe
Die Anwesenden sprechen sich dafür aus, heute ausschließlich die Bedarfe
der Priorität 1 (Z4 und Z8) zu diskutieren und zu gewichten.
Z4 „Bewohneradäquate soziale Infrastruktur“
Nachstehende Bedarfe sind für mind. 1 QR-Mitglied von Interesse:
-
Verstärkung Elternarbeit
Theaterpädagogische Projekte an Schulen
Unterstützung Kitas
Soziale Kompetenzen von Schüler fördern (z.B. Konfliktlotsen)
Unterstützung Kinderbauernhof
Angebote für Kinder in den Ferien
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-
Sportangebote für Kinder und Jugendliche
Projekte für Jungen
Angebote gemeinsam für Kinder+Eltern
Integration von behinderten Kindern
Im Anschluss erhält jedes QR-Mitglied 2 Markierungspunkte; die Auszählung
ergibt folgende Gewichtung:
•
•
•
•
•
•
•
Projekte für Jungen (5 Punkte)
Unterstützung der Kitas (4 Punkte)
Angebote für Kinder (in den Ferien) (4 Punkte)
Theaterpädagogische Projekte an den Schulen (2 Punkte)
Sportangebote für Kinder und Jugendliche (2 Punkte)
Integration von behinderten Kindern (2 Punkte)
Unterstützung des Kinderbauernhofs (1 Punkt)
Z8 „Mehr soziale und ethnische Integration“
Nachstehende Bedarfe sind für mind. 1 QR-Mitglied von Interesse:
-
Angebote zur Integration von Jugendlichen, Ghettowirkung entgegenwirken
StreetUnivercity „Graduation und Semester 2010+2011“
Gemeinsam gestaltete Aktionen (z.B. Kiezfeste)
Kommunikation zwischen Mietern stärken
Senioren unterstützen (z.B. Auslieferung von Lebensmitteln)
Stärkung von Engagement und Verantwortungsübernahme für den
Kiez
Projekte gegen Homphobie.
Im Anschluss erhält jedes QR-Mitglied 2 Markierungspunkte; die Auszählung
ergibt folgende Gewichtung:
•
•
•
•
StreetUniverCity (Graduation und Semester 2010+2011) (6 Punkte)
Projekte gegen Homophobie (6 Punkte)
Senioren unterstützen (5 Punkte)
Stärkung von Engagement und Verantwortungsübernahme für den
Kiez (1 Punkte)
Beim Zusammenzählen fällt auf, dass zwei Markierungspunkte abgefallen
sind, da sich insgesamt nur 18 Punkte neben den Bedarfen befinden. Die
Anwesenden sprechen sich jedoch gegen eine Wiederholung aus.
Vor dem Hintergrund, dass die Restmittel des Programmjahres 2009 (31.000
Euro für die Jahresscheibe 2011) auf dem heutigen Workshop konkret zu
untersetzen sind, erfolgt nun abschließend die Diskussion konkreter Projektideen im Rahmen der zuvor vorgenommenen Bedarfsgewichtung. Da mit 6
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vom 29.09.2009
Punkten unter Priorität 1 (Z4 + Z 8) u.a. auch das eingereichte Konzept der
SUB am höchsten gewichtet wurde, wird dieses nochmals diskutiert. Herr
Aikins als Mitglied der SUB stellt diese kurz vor und geht auf Nachfragen ein.
Da das Projekt als Kooperation mit dem QM Zentrum Kreuzberg konzipiert
ist, wäre die Finanzierung somit von beiden Gebieten zu gleichen Teilen zu
tragen; für zwei Jahre entspräche das einer Summe pro Gebiet von insgesamt ca. 30.000 Euro. Zumal die Finanzierung aus den zu untersetzenden
Restmitteln möglich wäre (Übernahme der Jahresscheibe 2011 vollständig für
beide Gebiete durch QM Mariannenplatz und ausgleichend demnach für 2010
vollständig durch QM ZKO), entscheiden sich die Anwesenden letztlich für die
Abstimmung der Projektidee, vorbehaltlich einer Nachbesprechung des konkreten Projektantrags auf der kommenden QR-Sitzung am 08.10.2009. Die
anwesenden 10 QR-Mitglieder votieren wie folgt:
Ja
9
Nein
1
Die 10 anwesenden QR-Mitglieder votieren somit mit 9:1-Ja:Neinstimmen
positiv für das Projekt „StreetUnivercity/Semester und Graduation
2010+2011“ mit einer Summe in Höhe von insgesamt ca. 30.000 Euro.
Zur kommenden QR-Sitzung wird das QM im Vorfeld alle Ergebnisse des heutigen Workshops und die Projektunterlagen zur SUB versenden, so dass dann
u.a. zunächst die weitere Diskussion und Mitteluntersetzung der unter der
ersten Prioritätsstufe aufgeführten Bedarfe erfolgen kann.
Zu TOP 5: Sonstiges
Die Wahl des Vorsitzenden und seines Stellvertreters wird verschoben, da die
heutige Sitzung nicht beschlussfähig ist.
Nächste QR-Sitzung: Donnerstag, 08.10.2009, 18.30 QM-Büro
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vom 29.09.2009
QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ
im Kunstwelt e.V.
Quartiersmanagement am Mehringplatz – Vorlage für die Lenkungsrunde am 20.10.2009
A) Stand der Gebietsentwicklung und aktuelle Projekte
B) strategische und inhaltliche Zielsetzung 2010
C) Diskussionsgrundlage
A) KURZER BERICHT zur Gebietsentwicklung in 2009 / Projektauswahl
Bildung/ Sprachförderung
Der QR am Mehringplatz hat es sich zur langfristigen Aufgabe gemacht, sich das Handlungsfeld Z2
mit besonderer Betonung auf den Abbau der Sprachschwierigkeiten vorzunehmen. Dieses wurde
bereits in den vorangegangenen Jahren mit Fördermitteln bedacht und soll auch weiterhin mit
Projektmitteln ausgestattet werden. Einerseits ging und geht es hierbei darum, die BewohnerInnen mit
Migrationshintergrund durch die Förderung der deutschen Spracherziehung dazu zu befähigen,
überhaupt an dem gesellschaftlichen (Kiez)Leben teilzunehmen und andererseits soll besonders
Kindern und Jugendlichen durch den Abbau von Sprachstandsschwierigkeiten der Eintritt in die
Schule und das gemeinsame Lernen erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht werden.
Die in 2007 begonnenen vier Sprachförderprojekte in den Einrichtungen Kita und Grundschule
konnten aus QR-Mitteln bis Mitte 2009 gefördert werden. Das QM-Team hat sich dafür entschieden,
zusätzlich zu den förderrechtlichen auch eigene Evaluationen zu den erfolgten Programmen
durchzuführen. Dabei konnte u.a. festgestellt werden, dass es – besonders in den Kindertagesstätten
– auch auf eine Kooperation zwischen Fördernehmer und den Erziehern der Einrichtung ankommt. In
2 Kitas im Gebiet musste das Programm als erschöpfend behandelt angesehen werden und wurde
daher seitens des QMs nach Ablauf der Förderperiode nicht weiter verfolgt. Erfreulicherweise konnte
ein Rucksack-Angebot durch Eigenmittel des Trägers an der Grundschule verstetigt werden. Das SFProgramm, welches allerdings autark in der Einrichtung arbeiten kann, verlief derart erfolgreich, dass
der QR sich entschied, auch für die kommenden Jahre dafür Fördermittel freizusetzen und das
Programm auf alle Kitaeinrichtungen im Gebiet auszuweiten.
Einbindung und Aktivierung von Menschen mit migrantischem Hintergrund
Wie schon in den vorherigen Jahren war und ist diese Thematik ein besonderer Schwerpunkt in der
Quartiersarbeit, aber auch in der Wertung und im besonderen Fokus des Quartiersrates. Allerdings
stand bisher „Integration“ nie isoliert dar, sondern wurde vielmehr als integrativer Teil der Arbeit
wahrgenommen. Durch diese Vorgehensweise konnten bereits zahlreiche Menschen mit
Migrationshintergrund für Kurse gewonnen werden und in Kiezfestivitäten einbezogen werden. Es
zeigte sich jedoch, dass es für die aktive Einbeziehung dieser Bevölkerungsgruppe doch eine
speziellere Ansprache bedarf, um Schwellenängste (die zumeist auf Sprachschwierigkeiten
zurückzuführen sind) abzubauen. Mit der Erweiterung des QM-Teams durch eine Mitarbeiterin mit
türkischem Migrationshintergrund konnte hierzu ein großer Schritt getan werden. Durch die
Möglichkeit des muttersprachlichen Dialogs konnte in vielen persönlichen Gesprächen schon jetzt ein
relativer Abbau von Schwellenängsten gegenüber dem Quartiersverfahren und dem allgemeinen
Bürgerengagement erreicht werden. Zunächst wurde sich aus diesem Grunde auch der türkischen
Community gewidmet, um einen geschützten Rahmen zu bieten. Dies wurde einmal mehr untermauert
und gefestigt, indem das QM aktiv auf Frauen mit türkischem Migrationshintergrund zuging und sie
nach ihren Bedürfnissen und Wünschen im Kiez befragte. In einem erst kürzlich gestarteten Projekt
wurde diesen Wünschen Rechnung getragen. Dazu zählt in erster Linie ein sog. „Frauenfrühstück“,
das mit Hilfe des QM und in Zusammenarbeit mit dem Träger der Maßnahme einmal im Monat im
Gemeinschaftsraum des QM stattfindet. Dabei ist die persönliche Ansprache und Vertrauensbildung
unabdingbar. Aus diesem Grund hat sich das QM-Team auch entschlossen, die Ansprache und
Mitarbeit an diesem Projekt aus den eigenen Reihen durch die besagte Mitarbeiterin zu unterstützen,
da dadurch schrittweise auch ein Vertrauen zu der generellen Quartiersarbeit geschaffen werden soll.
Weitere Bausteine des Projektes sind verschiedene Angebote, die noch bis Jahresende die
Bedürfnisse der Frauen auffangen. Da der QR für dieses Handlungsziel bereits Mittel für das
kommende Jahr bereitgestellt hat, kann daraus ein weiteres qualitatives Projekt erwachsen, welches
die gesammelten Erfahrungen aus 2009 nutzen soll.
QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ
im Kunstwelt e.V.
Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt in diesem Handlungsfeld - besonders auch im Sinne der
Nachhaltigkeit - ist die (Grund-)Schule. Das bereits in 2008 begonnene Projekt „Elternnetzwerk“ an
der Galilei Grundschule wurde nach anfänglichen Startschwierigkeiten für 2009 und 2010 noch einmal
überarbeitet. So finden inzwischen regelmäßige offene Angebote innerhalb der Bringzeiten in der
Schule statt. Über einen längeren Zeitraum war es wichtig, dieses Angebot so aufrecht zu halten, um
auch hier vertrauensbildend zu wirken. Inzwischen konnten die Mitarbeiterinnen des Trägers sowohl
vernetzend und beratend tätig werden, als auch Einzelfallhilfe leisten. Das Projekt wurde um eine
„Kiezlotsin“ erweitert, die ihrerseits nicht nur die Treffen an der Schule koordiniert, sondern darüber
hinaus zu sämtlichen Einrichtung innerhalb des Kiezes Kontakte knüpft und vernetzend agiert. Dabei
werden die Stadtteilmütter des gebietsangrenzenden sozialen Trägers „TAM“ ebenso einbezogen wie
alteingesessene Jugendeinrichtungen. Auch die Teilnahme an den Kiezrunden des QM trägt zur
Steigerung des Bekanntheitsgrades bei.
Integrationshaus Friedrichstraße 1 - Jahreszeitenfeste
Das „Integrationshaus“ in der Friedrichstraße 1 unter der Trägerschaft der KMAntenne bietet
Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche im Verbund mit ortsansässigen Trägern und Initiativen
an. Integration wird hier als gemeinsamer, wachsender und offener Prozess zwischen allen Beteiligten
verstanden.
Unter dem Dach des „Intihauses“ befinden sich neben der KMAntenne noch die Schildkröte GmbH,
die Räumlichkeiten des QM und demnächst auch eine generationsübergreifende Begegnungsstätte
unter Einbeziehung des Seniorenamtes. Dem Intihaus vertraute der Quartiersrat zu Beginn des Jahres
das Projekt „Jahreszeitenfeste“ an, womit es seiner Arbeit und besonders dem integrativen Anteil
daran Ausdruck und Nachdruck für den Kiez verleihen kann. Bis Ende 2010 sollen insgesamt 7 Feste
stattfinden, die jeweils unter einem anderen Motto die BewohnerInnen des Kiezes ansprechen und
niedrigschwellig zusammenführen sollen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass so verschiedene
Bewohnergruppen auf der Ebene gemeinsamer Festivitäten mit einem thematischen
Schwerpunktthema erfolgreich zusammengeführt werden können. So findet im Frühling ein sportliches
Frühlingsfest statt, im Sommer wird Kultur in Form von Kino-Open-Air und „Langer Tafel“ geboten, an
der gemeinsam gespeist wird, im Herbst findet ein Sperrmülltag statt und der Winter ist dem
interkulturellen Wintertag vorbehalten, an dem alle Initiativen, Träger und Akteure im Kiez das
Ergebnis ihrer Jahresarbeit präsentieren und die BewohnerInnen gleichzeitig einladen, im
kommenden Jahr selber aktiv an den verschiedenen Angeboten teilzunehmen. Bereits im Jahre 2008
war das Winterfest des Integrationshauses als Nachbarschaftsfest für alle Kulturen ein Höhepunkt der
Kiezarbeit und machte die Institutionen, Vereine und vor allem auch die Angebote des QM einmal
mehr in der Bewohnerschaft bekannt. Besonders angenommen wurde das Fest von den
migrantischen Familien, die mit ihren Kindern gemeinsam Plätzchen backen, oder ihnen bei Auftritten
im Festprogramm zusehen konnten.
Kurse am Mehringplatz
Die beliebten Kurse, die auf Anregung vieler BewohnerInnen nunmehr vielfach als „Dooropener“
zwischen QM und AnwohnerInnen, aber auch als Kontaktschmiede innerhalb der sehr heterogenen
Nachbarschaft dienten, wurden nun noch ein letztes Mal innerhalb der Förderrichtlinien
ausgeschrieben. Sie trugen sowohl im Kontext von Integration und Bewohneraktivierung Früchte wie
dies auch in 2010/11 zu erwarten ist. Dabei handelt es sich im Einzelnen um Kurse aus dem Bereich
Gesundheit, Bildung und Freizeitgestaltung.
Netzwerk Jugendarbeit – Offene Jugendarbeit am MP
Die "problematischen" Jugendlichen aus dem Gebiet einzubinden und entsprechend zu aktivieren,
wurde nach wie vor in der Quartiersarbeit als ein wichtiger Schwerpunkt bewertet. So wurden im
Rahmen von „offener Jugendarbeit“ verschiedene Jugendprojekte (Sportangebote, Kreativworkshops,
etc.) über den Quartiersrat gefördert. Besonders hervorzuheben ist, dass von allen beteiligten Trägern
im Gebiet die Notwendigkeit gesehen wurde, sich im Sinne der Nachhaltigkeit miteinander zu
vernetzen und die (wenigen) vorhandenen Ressourcen gemeinsam und effektiv so weit wie möglich
zu nutzen. Mit Unterstützung des Fachamtes konnte somit ein offener Treff in der Friedrichstraße 3
(ehemaliger Hort) gemeinschaftlich, d.h. mit den Trägern Gangway e.V. JAM/Workout e.V., KMA und
der Kita Freundschaft aufgebaut und betreut werden. Der Quartiersrat hatte nach einer
Anschubfinanzierung in 2008 auch für 2009 Mittel gewährt, die die einzelnen Jugendhilfeträger in die
Lage versetzen, ein Mindestmaß an Betreuungsangeboten für die Zielgruppe(n) am Platz
umzusetzen. Das Angebot soll in den kommenden Jahren aus Eigenmitteln der Träger weitergeführt
QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ
im Kunstwelt e.V.
werden, was unter Anbetracht der momentanen Kürzungspläne innerhalb des Bezirkshaushaltes zu
hoffen bleibt. Die KMAntenne konnte für 2010 auf eine Ausschreibung reagieren, die den Bedarf
teilweise decken wird (s.u.).
Bewohneraktivierung / Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit - Kiezzeitung
Bereits in 2008 setzte der QR Mittel für eine bewohnergetragene Kiezzeitung frei. Diese Zeitung sollte
einerseits Informationen über das Gebiet liefern, andererseits auf die Vielfalt und die Vorzüge des
Gebietes aufmerksam machen. Dabei war es ein großer Wunsch des QR, durch den Aufbau einer
Kiezredaktion auch die Identifikation mit dem Gebiet zu stärken und das Projekt nach Ablauf der
Förderperiode von 2 Jahren auf eigenen Beinen weiterlaufen zu lassen. Zunächst gelang dieser Plan
in 2008 nicht. Erst Anfang des Jahres 2009 konnte ein Team von 6 Redakteuren aus der
Bewohnerschaft gebildet werden, die im Jahresverlauf die im Projekt angebotenen
Qualifikationsmaßnahmen wahrnahmen, Kenntnisse zu den einzelnen Bausteinen gewannen und
damit grundsätzlich die potentielle Befähigung erlangten, in 2010 selbstständig eine Kiezzeitung zu
erstellen. Die Kiezzeitung, die regelmäßig einmal im Monat mehrsprachig erscheint, erfreut sich einer
großen Leserschaft. Durch die Übersetzungsfelder in türkischer, russischer und manchmal auch
arabischer Sprache wird sie auch von der migrantischen Bevölkerung angenommen und dient nicht
zuletzt dem QM als wertvolles Informationsmedium. Aus diesem Grund wäre es sehr wichtig, die
Kiezzeitung weiterzuführen. Inwieweit dies allein unter der Federführung der Bewohnerredaktion
geschehen kann, bleibt nach der abschließenden Evaluation des Projektes zu klären.
Wohnumfeld
Obwohl dem QR und auch dem Großteil der Bewohnerschaft am Mehringplatz die Aufwertung des
Wohnumfeldes sehr am Herzen lag und liegt, wurden im Jahr 2009 nur verhältnismäßig wenig Mittel in
das Handlungsfeld Z3 investiert.
Das lag u.a. daran, dass es immer wieder zu Schwierigkeiten in der Umsetzung von
„Baumaßnahmen“ im Gebiet kommt. Konzentriert wurde sich daher auf einige folgende Punkte:
Sauberkeit im Kiez wurde nach wie vor durch die Veranstaltung eines nunmehr traditionellen
Sperrmülltages mit großer Beteiligung der Bewohnerschaft aus allen Schichten begangen. In diesem
Jahr konnte das erste Mal ein Träger für die Durchführung der Maßnahme gewonnen werden, die
KMA e.V. setzte die Aktion in Zusammenarbeit mit der Schildkröte GmbH im Rahmen der sog.
Jahreszeitenfeste erfolgreich im September des Jahres um.
Die Weihnachtsbeleuchtung soll auch in diesem Jahr das Gebiet des MP wieder in adventlichem
Glanz erstrahlen lassen und dadurch einerseits zu einer Aufwertung der Wohnqualität in der
Weihnachtszeit führen und andererseits auch den Gewerbetreibenden am Platz eine gewisse
Unterstützung zum Thema Standortmarketing anbieten.
Des Weiteren setzte der QR Mittel für das kommende Jahr frei, den bisher eher vernachlässigten
Theodor-Wolff-Platz im QM-Gebiet aufzuwerten. Dabei geht es sowohl um Sauberkeit – als auch um
eine nachhaltige Nutzung der Freiflächen. Bislang musste beobachtet werden, dass durch eine
mangelnde Attraktivität und den Missbrauch der Rasenfläche als Hundeauslaufplatz, der Park an
Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft wurde. Es wurde nun ein Projekt ins Leben gerufen, den Park
im ersten Go in Zusammenarbeit mit Grünflächen- und Ordnungsamt zu säubern und anschließend
eine regelmäßige, organisierte Bespielung auf einer zu installierenden Bühne im Park anzubieten.
Unabhängig von dieser Förderung sollen zusätzliche Parkbänke aufgestellt werden.
Die Aufwertung eines Spielplatzes im Gebiet ist noch im Herbst 2009 geplant und in der Umsetzung.
Last but not least wäre innerhalb dieses Handlungsfeldes die Aufwertung des alternativen
Trinkerstandortes zu nennen. Da immer wieder beobachtet wurde, dass der in den Sommermonaten
so beliebte Aufenthaltsort durch das Fehlen an Regen- und Wetterschutz bei schlechtem Wetter nicht
genutzt wird, entschied der QR, den Ort um eine Überdachung zu erweitern und dem Problem
dadurch konstruktiv zu begegnen.
Sicherheit im Kiez und Gewaltprävention
Zu diesem Thema wurde im Frühjahr 2009 eine Aktion des QMs ins Leben gerufen, die in
Zusammenarbeit mit Sachverständigen des Senates und Bezirkes sowie dem Ordnungsamt, der
Polizei und BewohnerInnen erarbeitet wurde. Eine Anhäufung von Übergriffen und Beschwerden
hinsichtlich der Zunahme von öffentlichem Drogenkonsum am Platz führte zu einem „runden Tisch“.
Dabei entstand eine Kampagne gegen Gewalt und für mehr nachbarschaftliches Engagement. Neben
mehrsprachigen Aufklebern, die an jede Haustür geklebt wurden, wurden Flyer in den Briefkästen
verteilt, welche die BewohnerInnen (ebenfalls mehrsprachig) zu mehr Engagement und
QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ
im Kunstwelt e.V.
Verantwortungsbewusstsein aufforderten und die notwendigen Telefonnummern (Sicherheitsdienst
und Polizei) enthielten. Die Aufrufe sollten sowohl das WIR-Gefühl am Platz stärken als auch
potentielle Täter abschrecken.
Bürgerversammlung
Am 22.6.09 fand in diesem Jahr das erste Mal eine zusätzliche/außerordentliche Bürgerversammlung
statt. Damit wurde dem Wunsch entsprochen, außerhalb der Neuwahlen von Bürgerjury und
Quartiersrat am Jahresende eine Plattform für Kiezaktivitäten zu bieten und über den aktuellen Stand
der Quartiersarbeit zu berichten. Die Versammlung fand an einem sommerlichen Abend im Innenhof
des Integrationshauses in der Friedrichstraße 1 statt. Als Rahmenprogramm präsentierte sich der
Chor „Die Kiezkrähen“ mit einem internationalen bunten Sangesprogramm. Die Schildkröte lud zu
einem kleinen Buffet ein und rundete so den Abend kulinarisch ab.
B) SCHWERPUNKTE 2010
Z 2 Mehr Fort- und Weiterbildung
Innerhalb des Workshops für die weitere Festlegung der Handlungsschwerpunkte im kommenden
Jahr wurde die Verbesserung der Möglichkeiten zu Fort- und Weiterbildung sehr hervorgehoben.
Insbesondere die „Verbesserung der Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur bei
Bevölkerungsgruppen nichtdeutscher Herkunftssprache“ wurde mehrfach genannt, da gerade das
Beherrschen der deutschen Sprache für die Integration der hier lebenden migrantischen
BewohnerInnen das wichtigste Instrument darstellt, um sich am Arbeitsmarkt zu etablieren oder
überhaupt die Möglichkeit steigert, die Schule zu meistern resp. eine Lehrstelle zu finden und
erfolgreich zu absolvieren. Gleichzeitig ist die Fähigkeit zur deutschen Konversation ein wichtiger
Schlüssel zur Gesellschaft und damit Teilhabe am öffentlichen Leben in der Nachbarschaft. Hier
bedarf es nach wie vor dringlicher Unterstützung durch gezielte Projekte und Angebote. Die
Sprachförderung sollte sich vor dem genannten Hintergrund dabei in 2010 nicht nur auf die (Klein-)
Kinder konzentrieren, sondern auch Jugendliche und ältere Erwachsene einbeziehen bzw. weiterhin
die Einbindung der Eltern in die Bildungs- und Sprachentwicklung der Kinder unterstützen. Über eine
frühzeitige Heranführung der Eltern an Bildungseinrichtungen können im Vorfeld Schwellenängste
abgebaut und der spätere Bildungsweg der Kinder geebnet werden. Einen wichtigen Schritt in diese
Richtung bildet das für das Gebiet neue Sprachfrühförderprojekt „Griffbereit“, welches in 2010/11
angeboten und in einer Kitaeinrichtung verortet sein wird. Hierüber sollen Eltern mit Kleinkindern
erreicht werden, die noch nicht Kitaeinrichtungen besuchen.
Neben der Sprachförderung wird in diesem Zusammenhang auch die Vermittlung der deutschen
Geschichte und Kultur als sinnvoll und erstrebenswert angesehen.
Daneben soll in 2010 ein Fokus auf der beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung, insbesondere
von Jugendlichen liegen, um dieser Bevölkerungsgruppe am Platz die Befähigung mitzugeben, ihr
Leben verantwortlich in die Hand zu nehmen und dem trostlosen Alltag von Arbeitslosigkeit und
Perspektivlosigkeit konstruktiv zu begegnen.
Z 8 Mehr soziale und ethnische Integration
Dieser Handlungsschwerpunkt, der bereits in 2009 (und auch in den Jahren zuvor) einen besonderen
Schwerpunkt einnahm, wurde erneut diskutiert und als sehr wichtig erachtet. Der Fokus lag dabei vor
allem auf einer besseren Kommunikation zwischen den BewohnerInnen, um eine lebendige
Nachbarschaft zu etablieren. Eine der Grundlagen dafür ist sicher auch in der Erfüllung des vorherigen
Handlungsschwerpunktes (Z2) zu sehen, nämlich im Abbau von Sprachschwierigkeiten –
insbesondere auch bei Jugendlichen und Erwachsenen. Nachdem bereits in 2009 ein guter Anfang
mit einer verbesserten Ansprache an die türkische Community erreicht werden konnte, steht
mittelfristig das Ziel im Vordergrund, diese Bewohnergruppe für mehr Eigenengagement und
Verantwortung zu gewinnen, bspw. durch die Mitarbeit in speziellen Arbeitsgruppen, die stete
Reflexion des Quartiers und daraus folgend die Äußerung von Verbesserungsvorschlägen, Ideen,
Wünschen, etc.. Hierzu gilt es, eine nachhaltige Plattform für den regelmäßigen Austausch zu
gewährleisten. Das Fernziel, auch Teile dieser Bevölkerungsgruppe für die aktive Quartiersarbeit zu
gewinnen, rückt über diese Politik der kleinen Schritte und der wachsenden Vertrauensbildung in
realistische Reichweite. Darüber hinaus müssen in Zukunft Wege gefunden werden, neben den
derzeit aktivierten türkischen Müttern auch die Jugendlichen und Väter anzusprechen, bzw. auf der
QUARTIERSMANAGEMENT AM MEHRINGPLATZ
im Kunstwelt e.V.
anderen Seite auch weitere Migrationsgruppen (Araber, Russen, etc.) zu erreichen. Eine Vernetzung
der bestehenden Aktivitäten, wie Familiencafes und „Rucksackmütter“, etc., die derzeit
nebeneinander, jedoch nicht gemeinsam agieren, stellt dabei eine wichtige Integrationsmaßnahme
dar. Erste Schritte wurden diesbezüglich bereits unternommen und werden in 2010 weiter ausgebaut.
Unter dem sozialen Aspekt gilt es auch zu verfolgen, die älteren BewohnerInnen anzusprechen und
diese wieder mehr in das öffentliche Leben einzubeziehen. Deren Kenntnisse und Erfahrungen
können ebenfalls konstruktiv in die Arbeit des Quartiersmanagements eingebracht werden. Dabei
wurde noch in 2009 ein Projekt beschieden, welches besonders die Generation 55+ ansprechen, aber
auch die gesamte Bewohnerschaft im Gebiet zu gemeinsamen Aktivitäten motivieren soll. „Wer rastet
der rostet“ sieht verschiedene Betätigungsfelder für SeniorInnen und auch andere Generationen im
Kiez vor, die vor dem integrativen und generationenverbindenden Charakter das Miteinander am Platz
und die Verantwortung füreinander fokussieren sollen, um dadurch der Anonymisierung und
Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken.
Die in Aussicht stehende Realisierung zur Schaffung einer nachbarschaftlichen Begegnungsstätte mit
Schwerpunkt SeniorInnen im Integrationshaus Friedrichstraße 1 wird optimalerweise in 2010 die
infrastrukturellen Rahmenbedingungen für den Nachbarschaftsaustausch im Gebiet verbessern.
Z 7 Verbesserung des Sicherheitsniveaus und des Sicherheitsempfindens
Als neuer Handlungsschwerpunkt mit besonderer Brisanz wurde die Steigerung des Sicherheitsniveaus benannt. Insbesondere in den Abend- und Nachtstunden wird das Gebiet derzeit von den
BewohnerInnen als gefährlich eingestuft. Diese Wahrnehmung unterstützt das schlechte Image des
Gebietes und muss dringend verbessert werden. Hierzu sind einerseits Maßnahmen im öffentlichen
Raum notwendig, wie bspw. eine optimale Beleuchtung des Gebietes oder eine langfristige Lösung
hinsichtlich der anhaltenden Befahrung der Fußgängerzone. Auf der anderen Seite müssen noch
stärker Projekte angestoßen werden, die auf der sozialen Ebene ansetzen, da als Ursache für die
Unsicherheit v.a. die in der Friedrichstraße „abhängenden“ Jugendlichen genannt werden. Diese gilt
es sinnvoll zu beschäftigen und über geeignete Angebote Wege aufzuzeigen, die eine perspektivische
Zukunft darstellen und nicht den Weg in die Kriminalität. Eine Basis für den Handlungsschwerpunkt
stellt die in 2009 gestartete Sicherheitskampagne dar, die Potentiale zur Ausweitung birgt.
Z 3 Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums
Auch in 2010 steht das Handlungsfeld Z3 als wichtiger Punkt auf der Agenda der Quartiersarbeit. Um
eine optimale Durchmischung und Zufriedenheit innerhalb der Anwohnerschaft im Quartier zu
ermöglichen, ist es unabdingbar, die Wohn- und Lebensqualität im Quartier weiter zu erhöhen. Durch
eine stärkere Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld und damit auch dem eigenen Zuhause, wird nicht
nur die Identifikation mit dem Quartier gestärkt, sondern auch die Verantwortungsbereitschaft
gegenüber dem öffentlichen Raum unterstützt und einer Mieterfluktuation entgegen gewirkt.
Dem langjährigen Wunsch nach einer öffentlichen WC-Anlage konnte nun seitens des Bezirks
nachgekommen werden. In Zusammenarbeit mit dem QM wurde noch in 2009 der geeignete Standort
bestimmt. Die Fördermittel für eine angemessene Weihnachtsbeleuchtung wurden für das Jahr 2010
bereits verabschiedet.
Weiter zu bearbeiten sind in 2010 u.a. die Frage nach gepflegten, einladenden Grünanlagen, nach der
Rückkehr des Wahrzeichens des Gebietes, der Viktoria, und einer Intensivierung der Zusammenarbeit
mit den Wohnungsbaugesellschaften (über die GEWOBAG hinaus). Vor allem auch das Thema
Sauberkeit muss darum weiterhin intensiv verfolgt werden. Dem nachlässigen Umgang mit Unrat, dem
widerrechtlichen Entsorgen von Sperrmüll oder auch den Graffitischmierereien muss gezielt
entgegengewirkt werden, um das positive Bild des öffentlichen Raumes zu stärken.
Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauaufsicht
-Quartiersmanagement Dienstgebäude:
Frankfurter Allee 35/37 , 10247 Berlin
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin,
Postfach 35 07 01, 10216 Berlin
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gebietskonferenz
Am Mehringplatz am 16.06.2009
Bearbeiter
: Frau Berneking
Bearb.-Z.
: QM L
Zimmer
:
Telefon
:
3515
030/902 98 31 76 (intern 9298-31 76)
030/902 98 41 78(intern 9298-41 78)
Fax
:
Datum
: 12. November 2009
E-mail:
: Birgit.Berneking@ba-fk.verwalt-
berlin.de
—
Protokoll Gebietskonferenz Mehringplatz
am 16.06.2009
Der Leiter des Stadtplanungsamts – Herr Peckskamp berichtet über weitere geplante Untersuchungen: AGB
=> Friedrichstraße =>Mitte
Status ( an städtebaulichen Defiziten gemessen) Sanierungsgebiet muss noch bewertet werden <= Sen
Stadt
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/stadterneuerung/de/mehringplatz/index.shtml (letzter Zugriff
20.06.2009) und
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtplanerische_konzepte/leitbild_friedrichstadt/ (letzter Zugriff
20.06.2009)
1. Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (Z3)
Ist
•
•
•
•
•
-Durch Aufstellung Trinker-Toilette ist Mehringplatz wieder Aufenthalt von Familien
-Bepflanzungsaktion der Hochbeete im Innenring
-Sensibilisierung der Bewohner durch Sperrmüll-Aktionstag
-im Gebiet drei Beutelspender für Hundekot
-Freizeit- und Ruhepotential des Ortes deutlich gestiegen
Probleme/Bedarf
• -Überdachung Trinker-WC
• -Standort für Öffentliche Toilette
• -Bauarbeiten für Brunnen und Engel – Auswirkungen Engel vom Mehringplatz (mit
Sanierungsarbeiten Decke U – Bhf. Hall. Tor – Sind diese eingestellt?)
• -Rasenerneuerung und Pflege
• -Im Zuge der Platzerneuerung eine Bepflasterung nach historischem Vorbild
• -Mehrkosten für AnwohnerInnen durch Erhöhung der Reinigungsklasse – Forderung nach
besserer/intensiverer Müllbeseitigung
• -Unterstützung für Hundekotbeutelspender => Beutel => Bsp. Von Frau Berneking – -Firma, die in
Neukölln bestückt
• -optische Aufwertung Fassade Friedrichstraße 2-3
• -Verbesserung der Beleuchtungssituation
• -Kooperationen mit Wohnungsbaugesellschaften, mit dem Grünflächen – und dem ---Tiefbauamt des
Bezirksamtes
Verkehrsverbindungen:
U-Bhf . Samariterstrasse
Haupteingang
Telefax:
(030) 90 298Vermittlung:
(030) 90 298 -0
intern 9298
Zahlungen bitte bargeldlos
an die Bezirkskasse
Friedrichshain-Kreuzberg
Geldinstitut
Postbank Berlin
Berliner Sparkasse
Berliner Bank
Kontonummer
3416-104
0 610 003 607
0 500 165 000
Bankleitzahl
100 100 10
100 500 00
100 200 00
•
•
•
•
-Mieten zu hoch
-Vermüllung, begünstigt durch äußeres Erscheinungsbild => Wind - „Windecken“ begünstigt
Verbreitung Müll
-Poller- und Schrankenlösung finden – Beschilderung des Durchfahrtverbotes erneuern, bzw.
vergrößern
-Notwendigkeit des Wegeleitsystems
Lösungsansätze
•
•
•
•
•
•
•
•
Wohnungsbaugesellschaften => Kooperationsvereinbarungen SenStadt –
Regionalsachbearbeiter & BA – Gebietskoordination kontaktstiftende Gespräche mit den
Wohnungsbaugesellschaften
Überdachung für Trinkerecke muss umgesetzt werden, da im vorigen Jahr zugesagt durch BA, Sen
Stadt und QM und QR
Klärung : Zeitpunkt der Umsetzung und Standort öfftl. WC, Sanierungsarbeiten Engel,
Sanierungsgebiet – Gestaltung Umgebung Brunnen (Pflastersteine um den Brunnen herum,
Laternen…)
Dezentralisierung der Spielplätze (Verdopplung der Anzahl der Spielplätze)
Verkehrssituation: Bepollerung Franz – Klühs – Str/ Friedrichstraße hochwertiger gestalten =>
Austausch der Poller mit speziellem „Feuerwehrschloss“ => Besprechung im Bezirksamt
Soziale Infrastruktur => Begegnungsstätte Friedrichstr. 1-3? Was ist mit Seniorenstätte Mehringpl. 5
Betonsanierung Inti – Haus
Fachamt zur nächsten Quartiersratssitzung einladen
2. Mehr soziale und ethnische Integration (Z8)
Ist
•
•
•
•
•
•
-Frauentreff in einer lokalen Kita
-Aktivierung und Einbindung der migrantischen Eltern durch Projekt an Galilei - Grundschule
-regelmäßige Feste und Veranstaltungen
-2009/2010 vom QR für 7 Jahreszeitenfeste bewilligt.
-Sprachförderprogramme in Abstimmung mit den Kindertageseinrichtungen („Der kleine Stern“,
„Rucksack I“ und „DAZ – musikalische Spracherziehung“)
-Mehrsprachigkeit der Kiezzeitung, „franz“
Probleme/Bedarf
• -Schwellenangst, Unwissenheit und fehlende Sprachkenntnisse - bislang nur -geringer Teil der
migrantischen Bewohner zur Teilnahme bewegt
• -Schaffung einer räumlichen Möglichkeit - Planungsstand Begegnungsstätte
•
-Bedarf an sozialer Arbeit für Jugendliche muss im öffentlichen Raum gesichert werden
•
-Überbelegung der Wohnungen => Familien mit vielen Kindern => „falsche Vorbilder“ => soziale
Arbeit hat auf Grund räumlicher Begrenztheit keinen Platz
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Lösungsansätze
Niederschwellige Aktivierung Menschen anderer Kulturkreise
„Familiencafés“ als Ort der Kommunikation/ Kontaktaufnahme nutzen => unverbindliche
(emotionale) Ansprache und Wertschätzung
Wünsche der Menschen aus anderem Kulturkreis aufnehmen und schnellst möglich umsetzen =>
darüber motivieren
Stadtteilmütter ins Boot holen
Frauen aus anderem Kulturkreis ins QM – Büro einladen
Unterstützung Bezirksamt => Parkbänke
„Verlassene Männer mit Kindern“ – Unterstützung durch Sozialarbeiter
Schaffung eines geschützten Raumes – z.B. Interkultureller Garten
Jungenarbeit – im Bereich anderer kultureller Herkunft
Kriminalitätsprävention und – intervention (KMA zum Teil schon tätig) => Unterstützung durch BA
Berneking
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QUARTIERSRATSITZUNG
Protokoll der Sitzung vom
3.08.2009, 18:30 Uhr
Teilnehmer: Frau Herzberg, Frau Botzenhardt, Herr Dr. Kerschbaumer, Herr Eckert, Herr Rauschenbach,
Frau Pohli, Frau Prof. Sydow, Frau Mejia, Herr Beckert (Mieter), Herr Hertel (Kinder/ Jugend), Herr Voges
(Kultur), Frau Bieleke (Bezirk), Frau Hartmann, Frau Cinar, Herr Schultz (QM)
Entschuldigt: Frau Makowski, Frau Scollin, Herr Schulze, Frau Liedholz, Herr Prillwitz
Protokollant: Herr Schultz
Tagesordnung:
1.) Protokoll
2.) Workshop Teil 2, Festlegung der Schwerpunkte für das Programmjahr 2010
3.) Sonstiges/ Termine
Zu 1)
Herr Rauschenbach bemerkte zu TOP 3, dass auf der dem Wunschquartier zugehörigen Frei- und
Spielfläche an der Wilhelmstraße ebenfalls ein erheblicher Bedarf an Spiel- und Sitzmöglichkeiten
besteht und die für die Spielplatzaufwertung bereitgestellten Mittel nicht nur in Flächen der
GEWOBAG bzw. des Theodor-Wolff-Parkes (Kleinkinderspielplatz) fließen sollen. Das QM ist hier
bereits im Gespräch mit Vertretern der EUCAL/ Wunschquartier.
Frau Sydow bat um die Korrektur des Namens des Seniorenheims. Es lautet: Sankt Johannes.
Frau Herzberg merkte bezüglich der Aussage, es sei nicht möglich, eine Bewohnerbefragung
auszuschreiben und durch Externe ausführen zu lassen, an, dass dies in einem anderen QM-Gebiet
durchgeführt werde. Frau Bieleke wird diesen Fall prüfen, wiederholt aber noch mal die Aussage, dass
für eine Bewohnerbefragung am Mehringplatz keine Ausschreibung möglich ist.
Zu 2)
Frau Hartmann erklärte die Hintergründe für die Festlegung der Handlungsschwerpunkte für das
Programmjahr 2010.
Die vom Quartiersrat definierten Handlungsschwerpunkte bilden die Grundlage für die
Projektmittelvergabe in den 3 Folgejahren (=Programmjahr). Da in den einzelnen Q-Fonds-Töpfen
nicht ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen, um alle Handlungsschwerpunkte (Z1 bis Z9)
gleichmäßig zu bedienen und in sinnvoller Form Projekte umzusetzen, werden üblicherweise drei bis
vier Handlungsschwerpunkte ermittelt, die mit besonderer Konzentration bearbeitet werden. Die
Handlungsschwerpunkte fließen in das fortzuschreibende Handlungskonzept ein, welches jedes QM
zum Jahresende bei Bezirk und Senat vorlegt und in dem aufgezeigt wird, welche strategische
Ausrichtung das jeweilige QM im nächsten Jahr verfolgt. Das Handlungskonzept einschließlich der
dargestellten Handlungsschwerpunkte bildet eine Argumentationsgrundlage des QM’s bei Anfragen zu
Unterstützungsbedarf usw. gegenüber dem Bezirk, den Fachämtern und der Senatsverwaltung.
Die Mitglieder des Quartiersrates benannten zunächst jeweils vier Schwerpunktthemen, die aus ihrer
persönlichen Sicht im nächsten Jahr Priorität haben sollten und erläuterten ihre Entscheidung. Dabei
wurden v.a. die folgenden Bedarfe für das Gebiet herausgearbeitet:
Die Verbesserung der Möglichkeiten zu Fort und Weiterbildung (Z2) war vielen Mitgliedern des
Quartiersrates sehr wichtig. Insbesondere der Punkt „2.3. Verbesserung der Kenntnisse der
deutschen Sprache und Kultur bei Bevölkerungsgruppen nicht-deutscher Herkunftssprache“ wurde
mehrfach genannt, da gerade das Erlernen der deutschen Sprache für die Integration der hier
lebenden migrantischen BewohnerInnen das wichtigste Instrument darstellt, um sich in die
Gesellschaft einzubringen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Vermittlung der deutschen
Geschichte und Kultur als sinnvoll und erstrebenswert angesehen. Die Sprachförderung sollte sich
dabei nicht nur auf die (Klein-)Kinder konzentrieren, sondern auch Jugendliche und ältere Erwachsene
einbeziehen. Darüber hinaus wurden im Zusammenhang mit dem Schwerpunkt Z2 auch die berufliche
Weiterbildung und Qualifizierung von Jugendlichen genannt.
Generell wurde betont, dass nach wie vor in die Arbeit mit Jugendlichen investiert werden muss
(zusätzliche Sozialpädagogen, mehr Angebote, Projekte, um die Jugendlichen von der Straße zu
holen [Z4], Kriminalitätsprävention [Z7]).
Der Handlungsschwerpunkt Z8 - Mehr soziale und ethnische Integration erhielt ebenfalls viele
Stimmen. Der Fokus lag dabei v.a. auf einer besseren Kommunikation zwischen den BewohnerInnen.
Auch die Möglichkeit des Einsatzes von Integrationslotsen als Projektidee wurde geäußert.
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Ein weiterer Schwerpunkt, für den sich viele QR-Mitglieder aussprachen, stellte Z3 - Bessere Qualität
des Wohn- und Lebensraum dar. Allerdings wurde auch die Sinnhaftigkeit dieses Themenfeldes
hinterfragt, da es hier augenscheinlich nur wenig Handlungsspielraum für das Quartiermanagement
gibt (gleiches gilt für Z1). Frau Bieleke stellte klar, dass es sich bei den bestehenden
Handlungsschwerpunkten um politisch abgestimmte Zielsetzungen handelt, die über verschiedene
Wege verfolgt werden (z.B. in Form von Kooperationsvereinbarungen zwischen
Wohnungsbaugesellschaften und Senatsverwaltung). Darüber hinaus sind aktuell verschiedene
Projekte und Aktionen in Bearbeitung, die sich auf den Handlungsschwerpunkt Z3 beziehen
(Weihnachtsbeleuchtung, Spielplatzaufwertung, Überdachung Trinker-WC, Sicherheitskampagne,
Verbesserung der Verkehrssituation in der Fußgängerzone).
Mit dem Streben nach einem qualitativen Wohnumfeld ging auch die Betonung des Sicherheitsniveaus / Sicherheitsempfindens (Z7) einher, welches vom QR mehrfach genannt wurde.
Auch die verbleibenden Handlungsschwerpunkte wurden genannt, jedoch mit weniger Stimmen:
Partizipation der Bewohner, z.B. per regelmäßiger Anwohnerversammlungen (Z9); die Verbesserung
der Außenwirkung des Mehringplatzes/ Imageverbesserung/ Standortprofilierung/ Förderung von
Existenzgründung und Gewerbe (Z9, Z1), Erhalt bzw. Ausbau von Stadtteilkultur und Infrastruktur (Z5,
Z4).
Über das anschließende Bepunktungsverfahren wurden die Handlungsschwerpunkte wie folgt
bewertet. Durch die Gleichzahl der Stimmen auf den Plätzen drei bis vier erfolgte eine zweite
Abstimmungsrunde:
1. Runde
2. Runde
Z2
Z8
Z7
Z3
Z5
Z9
Z1
Z4
Z6
Mehr Fort- und Weiterbildung
Mehr soziale und ethnische Integration
Besseres Sicherheitsniveau/ Sicherheitsempfinden
Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums
Bewohneradäquate Stadtteilkultur
Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure
Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
Besseres Gesundheitsniveau
8 Stimmen
7 Stimmen
7 Stimmen
7 Stimmen
4 Stimmen
4 Stimmen
3 Stimmen
2 Stimmen
2 Stimmen
6 Stimmen
3 Stimmen
1 Stimme
Damit wurde der Handlungsauftrag für das QM klar definiert. Im Programmjahr 2010 werden die
Schwerpunkte Z2, Z8, Z7 und Z3 mit Priorität bearbeitet.
Zu 3)
-Bezugnehmend auf die letzte Quartiersratsitzung erklärte Frau Bieleke, dass seitens des Bezirkes
keine Mietergärten in öffentlichen Grünflächen vorgesehen sind. Gleichzeitig wurde noch einmal auf
die Planungen für den Interkulturellen Garten (Friedrichstraße 1) hingewiesen, der konzeptionell eine
Bürgerbeteiligung (Pflege usw.) vorsieht.
-Das QM informierte über die Veranstaltung der 1. Akteurskonferenz, die im Zusammenhang mit den
Vorbereitenden Untersuchungen Mehringplatz/ Blücherstraße von der ausführenden Planergemeinschaft Dubach/Kohlbrenner am 13. August durchgeführt wird. Auf der Konferenz werden die
bisherigen Ergebnisse der Bestandsaufnahme und erste Überlegungen zur Gebietsentwicklung
vorgestellt. Eingeladen sind vor allem Fachakteure, aber auch ein Vertreter des Quartiersrates soll an
der Veranstaltung teilnehmen. Der Quartiersrat einigte sich auf Frau Botzenhardt als Vertreterin. Im
Anschluss an den 13. August werden weitere Veranstaltungen folgen, in welche die BewohnerInnen in
stärkerem Maße einbezogen werden.
-Frau Pohli verwies auf die aktuelle Architekturausstellung in der Galerie Frenhofer (Friedrichstraße
232), in der internationale Studenten „Visionen für die südliche Friedrichstadt“ präsentieren, die im
Rahmen eines Seminars erstellt wurden. Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. August. Am 13.
August erfolgt eine Diskussion zur Ausstellung in der Galerie.
-Es wurde wiederholt der Wunsch formuliert, dass sich auch Vertreter der EUCAL/ Wunschquartier
stärker in die Quartiersentwicklung einbringen sollten. Das QM ist in regelmäßigem Kontakt mit der
Wohnungsgesellschaft (bspw. um die Behebung der Graffiti-Schmierereien zu erreichen) und wird
weiterhin auf die Notwendigkeit einer stärkeren Präsenz drängen. Da es sich bei der Gesellschaft
jedoch nicht um einen „Starken Partner“ der Senatsverwaltung im Rahmen des Programms Soziale
Stadt handelt und entsprechende verbindliche Kooperationsvereinbarungen fehlen, liegt es im
Ermessensspielraum der EUCAL, sich in die aktuellen Prozesse einzubringen.
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-Die Anfrage von Herrn Rauschenbach bezüglich der unterbrochenen Bauarbeiten auf dem UBahnhof Hallesches Tor konnte nicht vollends geklärt werden. Nach bisheriger Aussage der BVG
handelt es sich hier nicht um vorbereitende Maßnahmen zur Sanierung des U-Bahnschachtes. Das
QM wird hierzu erneut recherchieren.
-Herr Eckert berichtete über den Auftritt des Chors vor der Bundestagsfraktion der SPD anlässlich
des Jubiläums „10 Jahre Soziale Stadt“. Durch den Auftritt konnte sich der Mehringplatz über die
Kiezgrenzen hinaus positiv präsentieren und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Dieses stärkt
die Außenwahrnehmung des Gebietes deutlich.
Nächste Quartiersratssitzung:
17. August 2009, 18:30 Uhr
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QUARTIERSRATSITZUNG
Protokoll der Sitzung vom
08. Juni 2009, 18:30 Uhr
Teilnehmer: Frau Herzberg, Frau Botzenhardt, Herr Eckert, Herr Dr. Kerschbaumer, Herr Rauschenbach,
Frau Makowski, Frau Scollin, Frau Prof. Sydow, Frau Pohli, Frau Mejia, Herr Beckert (Mieter),
Frau Liedholz, Herr Hertel, Herr Schulze (Kinder/Jugend),
Frau Bieleke (Bezirk), Frau Piwek, Frau Hartmann, Frau Cinar, Herr Schultz (QM)
Entschuldigt: Herr Prillwitz , Herr Voges
Protokollant: Herr Schultz
Tagesordnung:
1.) Begrüßung und Protokoll
2.) Evaluation FRANZ
3.) Rückmeldung Ausschreibung Sprachförderung
4.) Abstimmung Auswahlkriterien Theater
5.) Workshop Teil 1- Schwerpunkt PJ 2010
6.) Sonstiges/ Termine
Zu 1)
Es wurden zwei Änderungsanträge bzw. Ergänzungen bezüglich des Protokolls vom 04.05.09
gewünscht.
1. Änderung betrifft TOP 3, das Wort Energiesparpass wird ersetzt durch Energiesparspaß.
2. Änderung betrifft TOP 6, es wird die Aussage von Herrn Rauschenbach ins Protokoll
aufgenommen, dass sich die Bauarbeiten an den U-Bahnschächten und dem Mehringplatz bzw. der
darauf bestehenden Brunnenanlage erheblich verzögern, da momentan ein augenscheinlicher
Baustopp herrscht und somit der gesamte Zeitplan bereits jetzt nicht mehr zu realisieren ist.
Zu 2)
Nach drei Monaten wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr das Projekt Kiezzeitung evaluiert.
Anwesend waren die zwei Fördernehmer Bremer&Janitschek als auch Vertreter der Anwohnerredaktion, um über den aktuellen Projektstand zu berichten.
Es wurde dabei festgehalten, dass seit Jahresanfang die 5 Ausgaben gemeinsam mit den
Sachberichten und den Teilnehmerlisten pünktlich erschienen sind, allerdings erhielten nicht alle
Haushalte im QM- Gebiet den FRANZ.
Im Laufe der Zeit haben sich 7 Bewohner zu einem festen Redaktionsteam zusammengefunden. Von
diesem Team werden die Artikel recherchiert und auch verfasst. Die Übersetzungen werden von
außerhalb geleistet. Zudem werden diese 7 ehrenamtlichen Redakteure in Workshops geschult.
Workshopthemen sind u.a. Bildbearbeitung, Erstellen von Layouts, Anzeigenakquisition und das
Erstellen von Anzeigen. Als Referenten traten ein Pressefotograf und ein Journalist auf.
Herr Grau berichtete sehr positiv über die Workshops, betonte aber dabei auch, dass das vermittelte
Wissen nicht ausreichend ist, um es eventuell an neue Teilnehmer weiter zugeben. Darüber hinaus
fühle sich das Anwohnerteam noch nicht im Stande, die Redaktion nach Auslaufen des Projekts Ende
2009 eigenständig weiter zuführen.
Die jetzige Situation wurde seitens der Anwohnerredaktion als sehr zeitintensiv und belastend
beschrieben. So ist es für das Team extrem aufwendig, in der derzeitigen monatlichen Erscheinungsperiode alle Artikel rechtzeitig zu verfassen. Des Weiteren beanspruchen die Übersetzungen in
insgesamt drei Sprachen sehr viel Zeit und Platz.
Deshalb brachten die Fördernehmer und die Anwohnerredaktion den gemeinsamen Antrag ein, das
Erscheinen des FRANZ von einem auf alle zwei Monate zu reduzieren. Im Gegenzug dafür solle der
Seitenumfang erhöht werden.
Bei der anschließenden Beratung des QR herrschte Übereinstimmung in dem Punkt, dass der FRANZ
sowohl inhaltlich als auch optisch sehr ansprechend und auf einem hohen Niveau ist. Es wurde auch
ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement der Anwohnerradaktion gelobt und anerkannt.
Es wurde allerdings auch festgehalten, dass es den zwei Chefredakteuren noch nicht gelungen ist, ein
professionelles Konzept für eine Bürgeraktivierung zu erstellen und durchzusetzen, um somit die
jetzige Anwohnerradaktion zu entlasten. Dieser Punkt wurde sehr stark und mit Nachdruck bemängelt.
Es könne nicht angehen, dass das sehr fördermittelintensive Projekt allein auf den Schultern der
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Ehrenamtlichen laste, es müssen dringend Wege gefunden werden, den Mitgliedern der Redaktion
einerseits die Teilnahme an der Workshops zu ermöglichen und sie andererseits mehr in der
redaktionellen Arbeit zu entlasten. Dies könne einerseits durch die Intensivierung der Anwerbung
weiterer Redaktionsmitglieder erreicht werden, durch die Aufnahme von „freien Mitarbeitern“ (und
Texten) als auch im Notfall durch die Übernahme von Texten durch die Chefredakteure. Anschließend
wurde über den Antrag sehr kontrovers und emotional diskutiert, dabei wurden folgende Argumente
gegen diesen Antrag herausgearbeitet.
Die Aktualität könne bei eine zwei monatigen Ausgabe nicht mehr gewährleistet werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Kontinuität, die immer größere Zahl der Leserschaft hat eine
gewisse Erwartungshaltung entwickelt, deren Nichterfüllung zu einer mangelnden Akzeptanz führen
könnte.
Der Quartiersrat war einhellig der Meinung, dass die zwei Fördernehmer stärker zur Verantwortung
gezogen werden müssen. Es ist eine ihrer Hauptaufgaben, so die Auffassung des Gremiums, dass sie
die Anwohnerredaktion bei einer Überlastung entlasten müssen.
Abstimmungsergebnis: Herausgabe des Franz im 2-monatlichen Rhythmus
2:9:2 (Ja:Nein:Entscheidung)
Somit wurde entschieden, dass der Franz weiterhin monatlich erscheint.
Die o.g. Vorschläge zur Problembehebung werden der Redaktion schriftlich zugehen.
Zu 3)
Das QM- Team informierte die Runde darüber, dass die Ausschreibung für die Sprachförderung jetzt
für alle drei Kitas für die Jahre 2010 und 2011 für jeweils 23.000 € ausgeschrieben werden kann.
Zu 4)
Das Quartiersmanagement schlug dem QR vor, das Theaterprojekt nicht in eine herkömmlichen
Ausschreibung zu gießen sondern in einen allgemeinen sog. „Ideenaufruf“ umzuwandeln.
Grund dafür sind die Befürchtungen, dass sich kein geeigneter Träger findet und es schwierig
erscheint, genaue Anforderungsprofile an den Träger zu formulieren.
Ein allgemeiner Ideenaufruf hätte die Vorteile, viele kleine Projekte zu bündeln und unter einem
gemeinsamen Träger zu realisieren. Am Ende des Projekts könnte beispielsweise ein Fest stattfinden,
in dem alle Projekte zusammengeführt – bzw. aufgeführt werden.
Abstimmung für einen Ideenaufruf anstatt eine Ausschreibung:
8:3:2 (Ja:Nein:Enthaltung)
Zu 5)
Zur Einstimmung des Workshops stellte das QM noch mal den Ist-Zustand der aktuellen Projekte des
QF3 anhand der ausgegebenen Finanzmittelübersicht da.
In dem Zusammenhang wurden die noch offenen Fördermittel des OF3/PJ 2009 thematisiert. Die
Handlungsfelder Z3 und Z4 waren bisher noch nicht mit konkreten Projekten unterlegt.
Der QR sprach sich im Handlungsfeld Z4 für die Weiterführung des Kurspaketes aus
( HJ 2010: 18.840 €, HJ 2011: 18.840 €) – das Abstimmungsergebnis lautete 13:0:0 mit der Auflage,
die Kurse vorher unter Aspekten von Anzahl und Wohnorten der TN zu evaluieren.
Eine Ausschreibung wird zeitnah veröffentlich.
Das Handlungsfeld Z3 wird teilweise bereits mit dem Projekt Jahreszeitenfeste bedient (z.B.
Sperrmülltag).
Für das HJ 2010 stehen weitere Fördermittel in Höhe von 17.000 € zu Verfügung. Mögliche
Projektideen wären in diesem Feld zum Beispiel ein Müllprojekt/ Sauberkeitsprojekt mit Jugendlichen
oder eine Parkbetreuung im Theodor-Wolff Park.
Da zu den Ideen u.a. noch die Förderfähigkeit geprüft werden muss, wird die Entscheidung auf die
nächste Sitzung vertagt. Zu dem Termin sollen dann auch die Handlungsfelder für das nächste
Programmjahr festgelegt werden, die auch im fortgeschriebenen Handlungskonzept Eingang finden
werden.
Zu 6)
Wegen der fortgeschrittenen Zeit entfiel der Tagesordnungspunkt 6.
Nächste Quartiersratssitzung: 6.Juli 2009, 18:30 Uhr
Vorlage für die Lenkungsrunde
21. Oktober 2009
Stand Oktober 2009
Verfasserinnen:
Quartiersmanagement Wassertorplatz
Alev Kubat & Sabine Merz & Anne Grunewald
Träger:
Aktion im Kiez e.V.
Bergfriedstraße 22
10969 Berlin
Vorlage Lenkungsrunde Oktober 2009
Teil 1: Wichtige Projekte, strategische Partnerschaften und
Themenfelder im Jahr 2009
Handlungsfeld Z1 „Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt“
Die Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Handlungsfeld sind für das QM
stark eingeschränkt. Die Arbeitsmarktsituation und die hohe Arbeitslosigkeit auch unter
Jugendlichen im Gebiet lassen sich durch die gebietsbezogene Arbeit des QMs nicht
grundlegend verändern. Der Ansatzpunkt des QMs liegt schwerpunktmäßig auf
Maßnahmen, die auf eine Verbesserung der Chancen für die nachwachsende Generation
zielen. In 2009 konnte eine Kooperation mit Lok e.V. eingegangen werden, die sich vor
allem mit Existenzgründer_innen und Klein-Unternehmer_innen beschäftigt. Im Gebiet
sind sie an das MehrGenerationenHaus angedockt und arbeiten mit Odak e.V. zusammen.
Ziel ist es, Existenzgründungen im Gebiet zu initiieren und zu begleiten. Gerade auch
jungen Leuten können so Perspektiven jenseits der Arbeitslosigkeit eröffnet werden.
Das geplante Projekt „Joblotsen“ konnte aufgrund inhaltlicher Diskussion mit dem
Fachamt und formal notwendiger Nachbearbeitung nicht fristgemäß beantragt werden.
Der Q-Rat hat eine Neuausschreibung für 2010 empfohlen.
Es findet eine regelmäßige Trägerrunde mit Beschäftigungsträgern, z.B. bezüglich Café
und Maßnahmen im MGH statt. In Kooperation mit VIA e.V. konnte das Projekt Kiezlotsen
begonnen werden, 6 Lotsen aus dem Programm Kommunal-Kombi sind im Gebiet
eingesetzt. Sie arbeiten als Mittler, die zwischen den Regelangeboten im Bezirk und den
nicht leicht erreichbaren Einwohnergruppen mit Migrationshintergrund vermitteln.
Aufgrund der Auflage des Bezirksamts zur strukturellen und personellen Trennung
zwischen MehrGenerationenHaus und Quartiersmanagement ist das ESF-Projekt
„Ganzheitliche Beratung und Betreuung von nicht erwerbstätigen Personen im Rahmen
des MGH Wassertor“, das mit einem Budget von rund 66.000 Euro pro Jahr über 3 Jahre
vor Ort angesiedelt war und konkrete Beratungs- und Vermittlungsarbeit im MGH
geleistet hat, weggebrochen. Das Projekt war über einen Stellenanteil von QM
kofinanziert. Der Versuch mit dem BA eine Lösung hierzu zu finden, ist leider gescheitert,
so dass die Stelle im MGH zum 31.06.2009 beendet wurde.
Handlungsfeld Z2 „Mehr Fort- und Weiterbildung“
Die Handlungsansätze sind an die Bildungsträger im Gebiet angebunden. Der
Schwerpunkt der Arbeit des QM liegt in der Vernetzung und konkreten Bedarfsermittlung
mit dem Ziel die vorhandenen niedrigschwelligen und wohnortnahen Beratungs- und
Qualifizierungsangebote zu unterstützen und auszubauen. Die Nachhaltigkeit kann durch
Kooperationen unter den Trägern und Initiativen aus dem Gebiet gewährleistet werden.
Die kostenlose Unterstützung durch Lok e.V. bei Konzeptentwicklung und Umsetzung
einer Geschäftsidee für gerade auch junge Existenzgründer_innen wird sich hoffentlich zu
einer wichtigen Säule weiterentwickeln.
Im MGH steht ein Beratungsraum zur Verfügung, der für jegliche Arten von Beratungen
genutzt werden kann. Derzeit findet einmal wöchentlich eine ehrenamtliche Rechts- und
Sozialberatung statt, welche von den Bewohner_innen rege in Anspruch genommen wird.
Da die Schuldnerquote im Gebiet sehr hoch ist, wird weiterhin dringend eine
Schuldnerberatung benötigt.
Handlungsfeld Z3 „Bessere Qualität des Wohn-/ Lebensraumes“
Mit Mitteln des QF 3 wurde die Garten-/Gehwegbeleuchtung im Statthaus Böcklerpark
finanziert, die im Rahmen eines Projekts mit qualifizierten Techniker_innen und
Jugendlichen ausgebaut wird. Im MGH wurde im Frühjahr 2009 der Kiezgarten eröffnet.
Für das Haus des Sports wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, eine Rückmeldung des
Fachamtes zur Entwicklung und Umsetzung des Konzeptes steht allerdings noch aus.
Das QM tritt regelmäßig an die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag heran, um mögliche
Kooperationen zu besprechen. Die Zusammenarbeit hat sich reduziert, weil es keine klare
Ansprechperson für den Bereich QM gibt und die Gewobag sich aus der Zusammenarbeit
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Vorlage Lenkungsrunde Oktober 2009
mit sozialen Projekten zurückzieht. Eine Kostenbeteiligung an Veranstaltungen (wie dem
Herbstfest) fand in diesem Jahr nicht statt. Auch die Durchführung eines Lichterfests ist
für dieses Jahr nicht vorgesehen. Der Kieztreff wird Mitte Oktober schließen, weil die
Gewobag hier zukünftig Miete erheben wird. Auch die Räume, die den Bewohner_innen in
der Bergfriedstraße 18 und Gitschiner Straße 35 zur Verfügung standen, bestehen nicht
mehr, weil die Gewobag hierfür Miete erheben wollte und die GSW als Ansprechpartner
für Reparaturen nicht zur Verfügung stand. Die Räume der Bergfriedstraße 18 sind an
Trias übergeben worden, die dort Angebote für Senior_innen geschaffen haben.
Handlungsfeld Z4 „Bewohneradäquate soziale Infrastruktur“
Die Stärkung von Jugend- und Sozialarbeit in und außerhalb von Schulen war in 2009
Handlungsschwerpunkt. Im Kiez wurden hierzu langfristige Projekte, die teilweise bis
Sommer 2011 laufen können, initiiert. Dazu zählt ein Aikidio-Workshop zur
Selbstverteidigung und Gewaltprävention, der die Kommunikations- und Lernfähigkeit
und den respektvollen Umgang der Teilnehmenden fördert. Auch die Bildungsausflüge
von Mütter ohne Grenzen, in deren Rahmen das Selbstbewusstsein der Frauen gestärkt
und niedrigschwellige Elternarbeit geleistet wird, sind bis Mitte 2011 bewilligt. Das
integrative Projekt von Odak e.V. umfasst die Gründung einer Theatergruppe,
Mädchenarbeit und Workshops zur Sucht- und Gewaltprävention im MGH und läuft
ebenfalls bis Mitte 2011. An der Otto-Wels-Grundschule findet ein Flötenkurs statt und in
Kooperation mit der VHS ein Kurs mit dem Thema „Kinder in der Küche“ (vgl. Z6).
Hand-in-Hand (ehemals Nightingale), ein Mentorenprojekt zwischen Studierenden der FU
und der Schule Otto-Wels-GS wurde zu einem Modellprojekt von SenStadt, so dass die
Finanzierung bis 2011 gesichert ist.
Der überdurchschnittliche Einsatz von Hilfen zur Erziehung im Quartier zeigt den Bedarf
einer Gesamtstrategie mit den Erziehungs- und Bildungseinrichtungen unter
Einbeziehung der einzelnen Fachabteilungen des Bezirksamtes auf. Es braucht im Gebiet
gezielte Lernförderung und Nachhilfe. Eine Bildungs-Initiative ist in Planung, die Idee
war, diese mit bereits bestehenden Bildungs-Initiativen anderer QM-Gebiete zu
verknüpfen. Erste Gespräche mit dem QM Mariannenplatz haben hierzu stattgefunden.
Handlungsfeld Z5 „Bewohneradäquate Stadtteilkultur“
Im Jahr 2009 wurden verschiedene Veranstaltungen vom QM organisiert und
durchgeführt. Beim Kiezforum in der St. Simeon-Kirche im Mai wurden die Probleme im
Kiez diskutiert und Q-Rat-Mitglieder nachgewählt. Das Herbstfest wurde von vielen
Beteiligten als sehr positiv wahrgenommen. Es gab ein umfangreiches Bühnenprogramm,
das von verschiedensten Initiativen aus dem Kiez bestritten wurde, zahlreiche Stände, an
denen sich einzelne Projekte und Akteure vorstellten sowie einen Flohmarkt.
Verschiedene Initiativen und Akteure haben weitere Feste und Veranstaltungen im Kiez
realisiert, z.B. einen Kiezflohmarkt auf dem Kastanienplatz, ein Grillfest im Garten des
MGH, das Sommerfest des MGH usw. Für die Arbeit des QM wird es auch in Zukunft
wichtig sein, die „bewohnergetragenen kulturellen Aktivitäten“ zu unterstützen. Durch die
vielen kleineren kulturellen Veranstaltungen ist es gelungen, eine Annäherung der
ethnischen Gruppen zu realisieren. Im Jahre 2008 gründete sich aus Bewohner_innen ein
Festkommitee, das in die Planung und Durchführung von Festen im Gebiet – mit dem Ziel
der Nachhaltigkeit – stark eingebunden ist.
Die Ausrichtung des Heiligabends im Veranstaltungsraum des MGH (vom QM 2006
initiiert und seit 2008 erfolgreich auf Bewohner_innen übertragen) ist bereits Tradition
und wird in diesem Jahr im Rahmen eines Projekts, das auch Aktivitäten während der
Adventszeit vor allem für Kinder und Senior_innen, die nicht allein sein wollen und/oder
keine Familie (mehr) haben, stattfinden.
Wichtiges Ziel war in diesem Jahr die Aktivierung von Senior_innen. Dazu konnte das
Erzählcafé und ein Computerkurs initiiert werden. Die wenigen eingegangenen QF3Projektanträge wurden sowohl von Fachamt als auch Q-Rat inhaltlich abgelehnt, so dass
das Thema neu ausgeschrieben wurde. Das Projekt ErzählcaféPlus, das neben dem
bereits bestehenden Erzählcafé weitere Anregungen der beteiligten Senior_innen
aufgreift, wird nun Anfang 2010 seine Arbeit aufnehmen und bis Ende 2011 laufen.
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Vorlage Lenkungsrunde Oktober 2009
Handlungsfeld Z6 „Besseres Gesundheitsniveau“
Im Rahmen der Ausschreibung „Innerschulische Bildungsangebote“ hat das Projekt
„Kinder in der Küche“ in Kooperation mit dem Gesundheitspavillion der VHS und der
Otto-Wels-GS begonnen. Dieses verfolgt einen präventiven Ansatz und möchte gesunde
Ernährung für Schulkinder aus Familien mit und ohne Migrationshintergrund begründen.
Mit acht Schulklassen werden unter Einbeziehung von Lehrer_innen und Eltern
Gesundheitsschulungen (Essen, Umgang mit Lebensmitteln, Kochen) durchgeführt.
Weitere Projekte und Kurse im Bereich „Kultursensible Ernährungsberatung“ finden in der
VHS und bei BUF statt. Vermittelt werden Grundkenntnisse zur gesunden Ernährung,
Ernährung von Kindergarten- und Schulkindern, Umgang mit Übergewicht und
Essstörungen etc. Beim Frauenfrühstück der Mütter ohne Grenzen im MGH gibt es
regelmäßig niedrigschwellige Vorträge.
QM sieht die dringende Notwendigkeit zur Einrichtung eines Gesundheitszentrums um
Nachbar_innen kostenlose Angebote zur Verfügung zu stellen. Diesbezüglich haben
mehrere Gespräche mit der Gewobag stattgefunden, um hierfür leer stehende
Gewerberäume zu finden. Auch mit Trias gibt es Überlegungen für ein gemeinsames
Konzept. Die Schaffung dieser Möglichkeiten muss weiter Ziel der QM-Arbeit bleiben.
Handlungsfeld Z7 „Steigerung des Sicherheitsempfindens“
Im Gebiet Wassertorplatz spielt das Empfinden von Unsicherheit im öffentlichen Raum bei
der Bewohner_innenschaft eine große Rolle. Seit einigen Jahren wird in den Innenhöfen
der Mieterblöcke und auch in einzelnen Wohnungen gedealt, die Gefahr einer offenen
Drogenszene ist groß. Das QM steht dazu im engen Austausch mit der Polizei und der
WBG Gewobag, um gemeinsam Strategien zu entwickeln, die die Sicherheit allgemein
und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bewohner_innen erhöhen.
Für die Jugendlichen aus dem Gebiet wurden im MGH Räume (Jugendraum, Fitness- und
Tanzraum, Tonstudio) zur Verfügung gestellt und eingerichtet, die sehr gut angenommen
wurden. Seit Juli 2008 sind zwei Kiezworker im Gebiet tätig. Sie sprechen Jugendliche an
und begleiten sie zu den spezifischen Angeboten, wie Statthaus Böcklerpark, das MGH,
Sozialberatung, Job Center, etc.
Die Diakonie hat im Rahmen der Ausschreibung „Besseres Sicherheitsniveau und
Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens“ mit „Vergiss mich nicht“ ein
Patenschaftsprojekt für Kinder suchtkranker Eltern begonnen, das sich selbst als
präventive Maßnahme versteht. Indem Kindern stabile Bezugspersonen zur Seite gestellt
werden, die von der Diakonie begleitet und geschult werden, soll der Gewaltkreislauf mit
dem Kinder aus solchen Familien häufig konfrontiert sind, aufgebrochen werden.
Das Thema „Häusliche Gewalt“ wird von den Betroffenen oft verschwiegen. Nach
Aussagen von Hausmeistern, Nachbarn und der Familienhilfe gibt es im Gebiet
Wassertorplatz jedoch einen starken Bedarf an Prävention und Unterstützung der Opfer.
Am Frauenfrühstück von MOG nimmt zeitweise die Präventionsbeauftragte der Polizei teil,
um ein niedrigschwelliges Gesprächsangebot zu etablieren.
Handlungsfeld Z8 „Soziale und interkulturelle Integration“
Das multiethnisch zusammengesetzte Gebiet ist durch Misstrauen und Vorurteile
belastet. Daher ist es von großer Bedeutung, Maßnahmen und Projekte anzuschieben, die
die nachbarschaftlichen Kontakte im Kiez ausbauen und vorhandene Vorurteile abbauen.
Der Abschottung und Polarisierung der verschiedenen sozialen und ethnischen Strukturen
und Hierarchien (siehe dazu auch die Rechercheergebnisse des TBBs im Auftrag des BAs)
muss entgegengewirkt werden.
Wassertor 48 hat dazu in Kooperation mit dem ADNB des TBB und dem QM im Rahmen
des LAP das Projekt „Bewegung im Kiez“ durchgeführt. Ziel ist es, die Vielfalt der
Menschen im Kiez als Potenzial sichtbar zu machen und ein Miteinander im Wassertorkiez
zu etablieren. Es zeigte sich, dass die Sensibilisierung der Bewohner_innen für Themen
wie Alltagsrassismus, Antisemitismus, Homophobie und Antiislamismus sehr schwierig ist
und dass das Projekt nur der Anfang eines langen umfassenden Prozesses sein kann.
Zur Stärkung des „Dialogs der Kulturen“ werden vom QM verschiedene Feste organisiert
und durchgeführt, die zur Verbesserung der nachbarschaftlichen Beziehungen und zum
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Vorlage Lenkungsrunde Oktober 2009
Informationsaustausch zwischen den Einrichtungen und Projekten beitragen. Zusätzlich
gilt es, niedrigschwellige Ansätze wie gemeinsames Frühstücken, Patenschaftsprojekte
sowie die Ausbildung von Multiplikator_innen im Bereich Integration zu fördern.
Z9 „Partizipation der Bewohner und Akteure“
Die Aktivierung der Bewohner_innen wurde in vielen Bereichen erfolgreich realisiert. In
allen im Gebiet wichtigen Gremien sind Bewohner_innen vertreten. Durch Nachwahlen im
Mai auf dem öffentlichen, sehr gut besuchten Kiezforum, wurden Bewohner_innen,
Träger und Initiativen in die zwei Jurys (Q-Rat und Aktionsfondsjury) gewählt. Die
vertretenen Einrichtungen, Institutionen und Bewohner_innen haben eine produktive
Ebene der Zusammenarbeit entwickelt und müssen weiter gestärkt werden.
Die Kiezzeitung war für das Jahr 2009 bereits geplant, leider hat der Antragsteller
aufgrund des schwierigen Antragsverfahrens in Zusammenarbeit mit der PSS seinen
Antrag sehr spät im Verfahren zurückgezogen. Die Kiezzeitung wurde daraufhin neu
ausgeschrieben und kann nun zum Januar 2010 ihre Arbeit aufnehmen.
Mit dem Verein Wassertor 48 e.V. hat sich im Gebiet ein bewohner- und
initiativengetragener Verein gebildet, dessen Arbeit es zu unterstützen gilt, damit sich
hier nachhaltige Strukturen festigen können. Dieses Ziel sollte in 2009 mit einer engen
Zusammenarbeit und der Vereinsmitgliedschaft verwirklicht werden. Durch die Auflage
des BA gestaltete sich diese Zusammenarbeit allerdings sehr schwierig. Die
Hauptaufgabe des QMs ist und wird es auch in Zukunft sein, die Menschen zu motivieren
und zu stärken, damit sie die Gebietsentwicklung aktiv mitgestalten und Verantwortung
übernehmen.
Teil 2: Ausblick auf die Jahre 2010/2011 (Prioritätensetzung)
Für 2010 hat der Quartiersrat bereits zahlreiche langfristige Projekte zu den
Handlungsschwerpunkten Z4, Z5 und Z7 bewilligt. Dazu zählen die Angebote für Kinder
und Jugendliche im MGH, Aikido, Bildungsausflüge, Jugendbegleitung, „Vergiss mich
nicht“, das ErzählcaféPlus für Senior_innen, die Kiezzeitung und die Kiezworker.
Im
Sommer
2009
wurde
eine
erneute
Bedarfsermittlung
durch
eine
Bewohner_innenbefragung (n=111) durchgeführt. Auch im Rahmen von Kiezforen und
Diskussionsrunden wurden die Bedarfe des Gebiets immer wieder thematisiert,
aufgenommen und ausgewertet. Die Prioritätensetzung vonseiten des Q-Rats spiegelt
zum großen Teil die Bedarfe wider, die auch durch die Bewohner_innenbefragung
ermittelt wurden. Für das Gebiet Wassertorplatz ergibt sich folgende Prioritätensetzung
für die strategischen Ziele im Jahr 2011:
1. Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (Z9)
2. Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des subj. Sicherheitsempfindens (Z7)
3a. Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (Z3)
3b. Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge (Z8)
Diese müssen im Zuge der weiteren Arbeit konkretisiert werden. Zum Schwerpunkt
„Mehr Partizipation (Z9)“ hat der Q-Rat bereits Bedarf an einem Mieterrat gesehen, der
Mieter_innen dazu befähigt sich selbst zu helfen. Das Angebot des Mieterrats muss über
eine klassische Mieterberatung hinausgehen. Es besteht vor allem Bedarf an Befähigung
und Qualifikation der Mieter_innen. Zweisprachigkeit der Angebote und Unterstützung
beim Schriftverkehr sind wichtig.
Zum Schwerpunkt „Besseres Sicherheitsniveau (Z7)“ hat der Q-Rat das Thema
Beleuchtung diskutiert. Viele Plätze und Wege im Gebiet sind nur unzureichend
beleuchtet, so dass hier Angsträume entstehen. Diesem wichtigen Bedarf kann mit
Geldern
der
Sozialen
Stadt
nicht
begegnet
werden,
so
dass
andere
Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden müssen. Außerdem hat der Q-Rat das Ziel
formuliert, die Bewohner_innen gegenüber Gewalt zu sensibilisieren. Besonders was die
Themen häusliche Gewalt und Alltagsrassismus betrifft, besteht Handlungsbedarf.
Wichtig ist es, dabei auch die überdurchschnittlich hohe Kinderarmut im Gebiet zu
berücksichtigen (75% der Kinder im Wassertorkiez sind nach dem Sozialstrukturatlas 08
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Vorlage Lenkungsrunde Oktober 2009
davon betroffen), konkret bedeutet dies, dass Kinder hungrig zu offenen Angeboten
kommen und zunächst verpflegt werden müssen. Hier müssen neben einer
Grundversorgung Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden, die sinnvolle
Freizeitgestaltung, Hausaufgaben- und Nachhilfe umfassen. Geschlechtsspezifische
Angebote und Drogenprävention werden vom Q-Rat als sinnvoll erachtet.
Zum Schwerpunkt „Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (Z3)“ regt der Q-Rat
eine Sperrmüllaktion an. Zum Schwerpunkt „Mehr Akzeptanz (Z8)“ ist AntiDiskriminierung-Arbeit angedacht, die weitere Diskussion muss der Q-Rat noch führen.
Das bisherige QM-Team wird zum 31.12.2009 seine Arbeit am Wassertorplatz einstellen
und das Vor-Ort-Büro an ein neues Team übergeben. Hintergrund ist, dass sich die Arbeit
im Gebiet, und dabei vor allem die Kooperation mit dem Bezirksamt in den vergangenen
Monaten zunehmend schwieriger gestaltet hat. Zunächst gab es im Auswahlverfahren die
mündliche Auflage einer personellen und strukturellen Trennung zwischen QM und MGH,
die Konsequenzen wie die Kofinanzierung der ESF-Stelle nicht berücksichtigt hat.
Mehrmalige Versuche seitens des QM mit dem Bezirk konstruktive Lösungsvorschläge zu
erarbeiten, sind gescheitert. Durch diese Entscheidung ist dem Gebiet ein wichtiges ESFProjekt und damit verbundene Fördermittel weggebrochen.
Im Mai dieses Jahres hat das Team von einem bezirksinternen Schreiben Kenntnis
erhalten, in dem dem QM-Team seine Kompetenzen abgesprochen wurden. Hintergrund
des Schreibens waren bezirksinterne Auseinandersetzungen. Das Team hat hierzu
schriftlich Stellung genommen, sein Befremden über diese Aussagen ausgedrückt und um
ein klärendes Gespräch und eine Rücknahme der Vorwürfe gebeten. Dieser Bitte wurde
nicht nachgekommen, eine Reaktion und Rücknahme erfolgte am 14.7.2009 durch ein
Schreiben des Rechtsamts des BA.
Ein großer Teil der bereit gestellten Mittel zur Quartiersentwicklung musste in diesem
Jahr zurückgegeben werden und stand dem Gebiet nicht mehr zur Verfügung. Ein Grund
war, dass Antragsteller aufgrund des schwierigen Antragsverfahrens in Zusammenarbeit
mit der PSS ihren Antrag sehr spät im Verfahren zurückgezogen haben. Das schon für
2009 vorgesehene Projekt Joblotsen hat sich erheblich verzögert. So gab es zunächst
negative Stellungnahmen des Fachamts, die dann in der extra einberufenen Q-RatSitzung zurückgenommen wurden. Die Projektnehmer haben dann die kurze Antragsfrist
nicht eingehalten. Es wird eine neue Ausschreibung hierzu geben. Ein weiterer Grund war
auch die inhaltliche Ablehnung der eingegangenen Anträge auf die 1. Ausschreibung zur
Aktivierung von Senior_innen seitens des Q-Rats und der Rückzug der
Mieter_innenbeirat-Ausschreibung.
Die Stimmung im Kiez leidet unter diesen Gegebenheiten, eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit der Akteure war in einigen Bereichen nicht mehr möglich.
Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Gebiets ist die vertrauensvolle und
konstruktive Zusammenarbeit von QM, BA und SenStadt. Die Kommunikationslosigkeit
vonseiten BA und teilweise SenStadt gegenüber dem Team haben zu der Entscheidung
geführt, dass die Arbeit unter solchen Bedingungen dem Gebiet nicht förderlich ist.
Ziel für die Zukunft muss vor allem die langfristige Aktivierung der Bürger_innen sein.
Für die Entwicklung des Gemeinwesens liegt eine wesentliche Voraussetzung darin, die
Bewohner_innen kontinuierlich in den Aufwertungs- und Stabilisierungsprozess mit
einzubeziehen. Eine adäquate bewohnersensible Ansprache ist hierfür eine wichtige
Voraussetzung. Auch in den nächsten Jahren sollten die Bemühungen um
Bürgerbeteiligung und -aktivierung, Kiezforen sowie Unterstützung und Stärkung der
vorhandenen Ressourcen im Gebiet Schwerpunkte der Arbeit des Vor-Ort-Teams sein.
Leit- und konkrete Projektideen sind in Zusammenarbeit mit den beteiligten
Akteur_innen des Gebiets zu entwickeln und nach Diskussion mit den Fachämtern
umzusetzen. Im Q-Rat und Einzelgesprächen wurde die Sorge geäußert, dass der Kiez
und die Arbeit vor Ort unter einem Teamwechsel leiden könnten. Die aufgebauten
Kooperationen, die Zusammenarbeit mit engagierten Nachbar_innen und die
gemeinsame Debatte verdienen eine sorgfältige und verantwortungsvolle Übergabe an
das neue Team. Ende des Jahres wird es daher vor allem darum gehen, einen
geordneten Übergang zu organisieren.
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Protokoll des Quartiersrat-Workshops am 05.09.2009
Anwesende: siehe Liste
Entschuldigt: Emsal Görsoy, Berkay Nese, Steffen Mezger, Peter Held
Zeit: 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Begrüßung
QM teilt mit, dass das Team sich im Rahmen des neuen Auswahlverfahrens nicht mehr um
die Durchführung des Quartiersverfahrens Wassertorplatz bewirbt. Das Team beendet seine
Arbeit somit zum 31.12.2009 und übergibt an ein neues Team. Neue Träger können sich für
die Durchführung des Gebietsverfahrens bewerben.
11.15 Uhr Alper Karasahin und Günseli kommen.
Der Q-Rat diskutiert, wie mit dieser Entscheidung umgegangen werden soll, es wird kritisiert,
dass der Q-Rat vor vollendete Entscheidungen gestellt wird. Es wird die Sorge geäußert, dass
das Gebiet unter einem Wechsel leiden könnte. Das QM-Team bittet den Q-Rat auch
zukünftig seine Arbeit ernst zu nehmen und eine kritische Haltung zur Vergabe von
Fördergeldern zu entwickeln.
Antrag
Der Q-Rat bittet das QM seine Entscheidung zu überdenken und sich doch beim
Auswahlverfahren zu beteiligen.
Dafür: 11
Dagegen: 0
Enthaltung: 0
Diskussion, wie der Q-Rat sich im Falle einer Bewerbung und Ablehnung des bisherigen
Teams verhalten soll. Q-Rat beschließt, dass man dann an die Presse gehen werde.
TOP I: Das Programm Soziale Stadt und das Verfahren
Das QM-Team erläutert die verschiedenen Schritte des Verfahrens (siehe PPT).
Das QM-Team erklärt, dass das Team nicht Entscheidungsträger, sondern moderierende
Prozessbegleitung ist.
BA erklärt, dass die Fachämter eine beratende und unterstützende Rolle spielen und deren
Stellungnahmen für den Q-Rat nicht bindend sind.
TOP II: Handlungsschwerpunkte 2010/2011
Das QM-Team erklärt, dass das Programm Soziale Stadt zu neun verschiedenen strategischen
Zielen arbeitet:
1. Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
2. Mehr Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
3. Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums
4. Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
5. Bewohneradäquate Stadtteilkultur
6. Besseres Gesundheitsniveau
7. Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens
8. Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge
9. Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure
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Das QM-Team stellt die Ergebnisse der Bewohnerbefragung vor, der Q-Rat diskutiert über
Handlungsschwerpunkte für das Jahr 2011.
Der Q-Rat entscheidet über die Handlungsschwerpunkte für 2011 und setzt folgende
Prioritäten:
1. Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (Z9), 11 Stimmen
2. Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens
(Z7), 10 Stimmen
3. Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (Z3), 9 Stimmen
4. Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge (Z8), 9 Stimmen
Der Q-Rat diskutiert über die Inhalte.
Zum 1. Schwerpunkt „Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure (Z9)“
Der Bedarf an einem Mieterrat ist da. Dieser soll Mieter_innen dazu befähigen sich selbst zu
helfen. Der Mieterrat soll unabhängig von Wohnungsbaugesellschaften und privaten
Vermietern sein und mit den starken Partnern zusammenarbeiten. Wichtig ist, darauf zu
achten, dass Angebote, die der Bezirk sowieso macht, nicht gefördert werden dürfen. Das
Angebot des Mieterrats muss daher über eine klassische Mieterberatung hinausgehen. Es soll
Schulungen für die Bewohner_innen geben. Die Bewohner_innen sollen wenn nötig beim
Schriftverkehr unterstützt werden.
Es besteht sowohl Bedarf an professioneller Beratung als auch an Befähigung und
Qualifikation der Mieter_innen. Zweisprachigkeit der Angebote ist wichtig.
Im Sinne der Nachhaltigkeit muss es ein Ziel sein, dass es am Ende des Projekts einen
selbstständigen Mieterrat geben wird.
Außerdem wird diskutiert, dass die Kiezzeitung ein wesentliches Element dieses Ziels ist. QM
erklärt, dass die Ausschreibung hierzu läuft und die Kiezzeitung dann hoffentlich Anfang
2010 beginnen kann. Der Q-Rat diskutiert das Thema Öffentlichkeitsarbeit und dass
verschiedene Beteiligungsformen für verschiedene Gruppen entwickelt werden sollen. Auch
die Übersicht über einen „Kiezschatz“, auf den Bewohner_innen und Initiativen zurückgreifen
können, wird als sinnvoll erachtet.
Zum 2. Schwerpunkt „Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des subjektiven
Sicherheitsempfindens (Z7)“
Der Q-Rat diskutiert das Thema Beleuchtung. Die Schwierigkeit besteht darin, dass
Zuständigkeiten häufig nicht geklärt sind (BA oder Wohnungsbaugesellschaften). Mit Mitteln
der Sozialen Stadt darf Beleuchtung öffentlicher Orte nicht finanziert werden.
Das Thema Beleuchtung muss daher in der Lenkungsrunde angesprochen werden und kann
im Rahmen des Bürgerhaushalts diskutiert werden.
Der Q-Rat diskutiert das Thema Gewalt. Ziel müsse sein, die Bewohner gegenüber Gewalt zu
sensibilisieren. Besonders was die Themen häusliche Gewalt und Alltagsrassismus betrifft,
besteht Handlungsbedarf. Anonymität muss aufgebrochen werden
Wichtig ist es auch die Kinderarmut im Gebiet zu berücksichtigen und Angebote für Kinder
und Jugendliche zu schaffen. Hier werden auch geschlechtsspezifische Angebote als sinnvoll
erachtet. Wichtig ist es Jugendliche für das Thema Drogen zu sensibilisieren.
Zum 3. Schwerpunkt „Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums (Z3)“
Der Q-Rat regt eine Sperrmüllaktion an. Das QM-Team erklärt, dass die Gewobag
demgegenüber Vorbehalte hat. Es wird überlegt, ob eine solche Aktion z.B. im Garten des
MGHs stattfinden könne, um Wohnungsbaugesellschaften und öffentliche Straßenlandschaft
zu umgehen.
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Zum 3. Schwerpunkt „Bessere Mehr Akzeptanz und unterstützendes Sozialgefüge (Z8)“
Zu diesem Thema regt der Q-Rat eine Beratungsstelle gegen Diskriminierung und AntiDiskriminierung-Arbeit an.
Alle gesetzten Schwerpunkte müssen in den kommenden Diskussionen weiter konkretisiert
werden.
TOP III: Sonstiges
Der Q-Rat diskutiert die Problematik der mangelnden Beschlussfähigkeit wegen häufig
fehlenden Q-Rat-Mitgliedern. Es wird überlegt, noch in diesem Jahr Nachwahlen
durchzuführen.
BA empfiehlt Neuwahlen im kommenden Jahr durchzuführen, dann lässt sich auch
Geschäftsordnung in die Richtung ändern, dass Nachrücker bestimmt werden, die anwesend
sein können und im Falle nicht gegebener Beschlussfähigkeit gleich mit stimmen können.
Zunächst soll QM einen Brief an fehlende Mitglieder formulieren mit Bitte ihre Aufgabe
wahrzunehmen.
Protokollantin: Anne Grunewald
09.09.2009
Seite 3 von 3
Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauaufsicht
-Quartiersmanagement Dienstgebäude:
Frankfurter Allee 35/37 , 10247 Berlin
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin,
Postfach 35 07 01, 10216 Berlin
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gebietskonferenz
Am Wassertorplatz am 09.06.2009
Bearbeiter
: Frau Berneking
Bearb.-Z.
: QM L
Zimmer
:
Telefon
:
3515
030/902 98 31 76 (intern 9298-31 76)
030/902 98 41 78(intern 9298-41 78)
Fax
:
Datum
: 12. November 2009
E-mail:
: Birgit.Berneking@ba-fk.verwalt-
berlin.de
—
Protokoll Gebietskonferenz Wassertorplatz
am 09.06.2009
1. bewohneradäquater sozialen Infrastruktur (Jugend-u. Sozialarbeit)
Prioritäten
Erreichtes:
•
•
•
MGH diverse Angebote
Otto – Wels - GS: Projekte: Kinder in der Küche, Blockflötenunterricht
Ehrenamtliches Engagement im MGH
Ziele:
•
•
•
•
•
•
Jugendliche an alle Angebote anbinden
Einsatz mobiler Joblotsen (Ausschreibung läuft)
Gründung eines Bildungsverbunds (vgl. Mariannenplatz und Zentrum
Kreuzberg/ Oranienstraße)
passgenaue schulinterne Projekte initiieren
Stabilisierung und Ausbau der Angebote im MGH
Nightingale soll ab 2010 zum Modellprojekt werden
BEDARF - PROBLEME
•
•
•
zu wenig Angebote von Seiten des Bezirkes für Jugendliche, hier insbesondere
auch Mädchen (Statthaus Böcklerpark als einziges Angebot)
Mangel an Beratung und Vermittlung (z.B. in Schule und Ausbildung)
Elterunterstützung
Verkehrsverbindungen:
U-Bhf . Samariterstrasse
Haupteingang
Telefax:
(030) 90 298Vermittlung:
(030) 90 298 -0
intern 9298
Zahlungen bitte bargeldlos
an die Bezirkskasse
Friedrichshain-Kreuzberg
Geldinstitut
Postbank Berlin
Berliner Sparkasse
Berliner Bank
Kontonummer
3416-104
0 610 003 607
0 500 165 000
Bankleitzahl
100 100 10
100 500 00
100 200 00
• Sprachförderung/ Sprachangebote
• Mädchenangebote
(höchste Quote Kinderarmut in Relation zu anderen Gebieten)
Lösungsansätze
•
•
•
•
•
•
•
Elternaufklärung: Bildungsberatung , Schullaufbahnberatung (im
Rahmen ehrenamtliches Engagements)
Verein TU, „BTM“ (Verein) Nachhilfe => Kontaktierung, Kooperation =>
Patenschaften (Schulamt/ Schule) / ehrenamtliches Engagement bei
pensionierten Akademikern fördern)
Patenschaften in Konzept einbetten
Lenau – GS , BSP: Schülerbibliothek => Lesekoffer (in Schule und
Zuhause) => Lesepatenschaften in Schule und Zuhause , enger Kontakt
der Lesepaten mit der Familie => Schulen in der Gebietskulisse haben
sich dieser Idee angenommen und versuchen dies zu installieren
Kontaktaufnahme zum Oberschulrat => „Schule ins Boot holen!“
Pool Ehrenamtliche müsste existieren
Elternunterstützung bezüglich Schule
2.
Besseres Sicherheitsniveau und Steigerung des
subjektiven Sicherheitsempfindens
Erreichtes
•
•
•
Kooperation , guter Kontakt zur Polizei (STOPP TOKAT)
Reger Austausch in Arbeitsgruppe Polizei, BA – Jug, Odak,
Sicherheitsdienst Gewobag
Kiezworker (sind schon in Kontakt mit der Polizei => positiv für
Beeinflussung Sicherheitsempfinden)
Ziele
•
•
•
•
Ausbau des Austauschs Kiezworker/ Kiezlotsen
Steigerung des Sicherheitsempfindens der Bewohner durch Förderung
des Dialogs, Konfliktverringerung, Stärkung der Integration der
Jugendlichen
Kooperation Kiezworker Ù Conciergedienste der gewobag ÙPolizei
ÙStatthaus Böcklerpark
Informationsveranstaltungen
Bedarf/ Probleme
•
•
•
•
Drogenhandel großes Problem (in Hinterhöfen/ auf Spielplätzen)
Nutzbare öffentliche Räume stehen kaum zur Verfügung
Freie Räume für Jugendliche/ Jugendangebote
Stärkung der Kinder und Jugendlichen – insbesondere in den
Kindertagesstätten/ im „Kindergartenalter“
•
Rassismus, Diskriminierung, Alltagsrassismus => Antidiskrim.
Netzwerk Berlin
Lösungsansätze
•
zum Frauenfrühstück - Frau Ketzschmer weiterhin/ kontinuierlich
einladen
• Räume schaffen mit den starken partnerschaftlichen
Wohnungsbaugesellschaften
• Projekt Ausbildung Jugendlicher – Sicherheitspersonal (IB)
• Ansprache und Dialog von/ mit „gesprächsbereiten“ Abhängigen“
• sinnvolle Tätigkeiten fördern/ Verantwortung zu geben
• verstärkter Einsatz der Kiezworker => personelle Aufstockung
• Zukunftsperspektiven – insbesondere mit Jugendlichen –
erarbeiten
• gebietsübergreifendes Agieren => Streetworker – Förderung über
QM
• Gruppierungen – Jugendliche: andere Dialogformen finden und
anwenden
• Handlungen, die sich auf die Handlungsweisen der Dealer beziehen
• Multiplikatoren aus vielfältigen Bewohnergruppen rekrutieren
• Informationsabend für Anwohnerinnen und Anwohner (Umgang
und Verhalten, Fragen bzgl. „Abhängiger“, Angstabbau)
Hoffeste, Gartenfeste => „Anlässe schaffen“, um Kommunikation/
Informationsaustausch zu erzeugen
Berneking
Tischvorlage für die Lenkungsrunde am 21.10.2009
1. Stand der Gebietsentwicklung im Wrangelkiez
In den letzten Jahren ist eine positive Entwicklungsdynamik im gesamten Quartier festzustellen. Zu
beobachten ist ferner ein Zuzug von Bewohner/innen, die ökonomische und Bildungsressourcen mitbringen. Diese Entwicklung birgt eine Chance für eine stärkere Durchmischung in der Bewohnerstruktur sowie in den Bildungseinrichtungen und stellt neue Aufgaben für die Ausrichtung der Gemeinwesenarbeit und das Funktionieren des nachbarschaftlichen Zusammenlebens im Stadtteil. Gleichzeitig
verbirgt sich in dieser Entwicklung auch die Gefahr der Verdrängung der einkommensschwachen
Bevölkerungsgruppen. Während die Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit abgenommen hat, ist der
Anteil der BezieherInnen von Transfereinkommen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, weiterhin sehr hoch. Die dominierende Altersgruppe sind die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35
Jahren, die im Vergleich zum Berliner Durchschnitt deutlich überrepräsentiert sind und die potenzielle
neue Elterngeneration darstellen.
1.1 Entwicklung im Rahmen des Quartiersmanagementverfahren
In den ersten Jahren der Umsetzung des Quartiersmanagementverfahrens bildeten die Handlungsfelder "Wohnumfeld und öffentlicher Raum" und "lokale Ökonomie und Beschäftigung" den Schwerpunkt der Quartiersarbeit. Durch die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen konnten Freiräume und
Grünflächen im Stadtteil aufgewertet, erweitert oder neu gestaltet werden. Zudem wurden Beratungsund Vermittlungsangebote geschaffen, die zur Reduzierung des Ladenleerstands, zur Förderung von
Existenzgründungen und zur Stärkung des Kleingewerbes beitrugen. Seit 2005 liegt der Schwerpunkt
der Arbeit des Quartiersmanagements auf den Bereichen Bildung, Arbeit und auf der Entwicklung
guter nachbarschaftlicher Beziehungen. Neue Akzente der Beteiligung der BewohnerInnen wurden
zum einen durch die Einführung des Quartiersratsverfahrens und zum anderen durch die stärkere
Einbeziehung und Beteiligung von BewohnerInnen mit Migrationshintergrund gelegt. Stand in den
Anfangsjahren der Aufbau und die Aktivierung von lokalen Netzwerken sowie die Bündelung von lokalen Ressourcen im Vordergrund, geht es in den letzten Jahren um die Stärkung und Stützung der
aufgebauten Strukturen.
2
2.1
Bilanz der Quartiersarbeit 2009
Prioritätensetzung
Die Prioritäten lagen auf Bildung (Z2/Z4), Stadtteilkultur (Z5), Gewaltprävention (Z7) und in der BewohnerInnenaktivierung sowie der Umsetzung des Quartiersratsverfahrens. Da die Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf die Reduzierung der Arbeitslosigkeit weder auf Projektebene noch auf die
Möglichkeit struktureller Veränderungen entsprochen werden kann, lag der strategische lokalökonomische Schwerpunkt auf einem personenbezogenen Ansatz (Z2 „Mehr Fort- und Weiterbildung“ und
Z4 „Bewohneradäquate soziale Infrastruktur“). Maßnahmen im Bildungsbereich haben außerdem zur
Aktivierung der Zielgruppe Familien mit Kindern beigetragen. Unter dem Leitthema „Bildungsinitiative
Wrangelkiez“ wurden Mehrzielprojekte realisiert und nachhaltig wirkende Strukturen ausgebaut.
2.2
Auswertungsergebnisse 2009 innerhalb der Prioritätensetzung
Im folgenden werden wichtige Einzelprojekte mit besonderem Wirkungsgrad dargestellt.
2.2.1 Bildung
In den vergangenen Jahren ist es gelungen, mit der Bildungsinitiative "Wrangelkiez macht Schule"
einen gut funktionierenden Bildungsverbund für den Stadtteil aufzubauen, der inzwischen in die Phase der Verstetigung eingetreten ist. Der Bildungsverbund bietet die Grundlage dafür, die verschiedenen Angebote im Bildungsbereich aufeinander abzustimmen, innovative Projekte zu erproben und
gemeinsam auszuwerten sowie nachhaltig für eine bessere Vernetzung der Akteure im Sinne einer
Stärkung der Bildungschancen für Kinder zu sorgen. Die Schwerpunktthemen der Bildungsinitiative
sind:
Stand 09.10.2009
Tischvorlage für die Lenkungsrunde am 21.10.2009
1) Sprachförderung: Ansatz Zweisprachigkeit ( Weiterentwicklung der Erstsprache als auch Erlernen
der deutschen Sprache).
"Rucksack I und II"; "Griffbereit": Über diese erprobten Ansätze der Sprachförderung wurden vor allem türkische Kinder und Mütter erreicht. Die Elternbegleiterinnen (selbst Mütter aus dem Stadtteil)
streben nun z. T. weitere Qualifizierungen mit Blick auf eine eigene Berufstätigkeit an. Die Förderung
über das Programm Soziale Stadt ist inzwischen ausgeschöpft. Eine Anschlussfinanzierung konnte in
2009 über den Bürgerhaushalt realisiert werden. Auch perspektivisch ist eine Förderung über dieses
Instrument angesichts des großen Projekterfolges anstrebenswert.
2) Elternzusammenarbeit/Elternbildung: Nachhaltige Bildungserfolge der Kinder lassen sich nur mit
den Eltern gemeinsam erzielen.
Elternforschungsgruppe: Die nach dem französischen Modell konzipierte Elternuniversität unterstützt
Eltern in Ihren Erziehungsbemühungen und hilft ihnen, wissenschaftliche Fragestellungen zu formulieren. Das Projekt wurde 2008 zusammen mit dem Jugendamt Kreuzberg aufgebaut. Der Quartiersrat hat die Durchführung des Folgeprojekts für 2010/2011 befürwortet und damit die hohe Bedeutung
des Vorhabens für den Bildungsprozess der Eltern im Wrangelkiez und seinen hohen Stellenwert für
die Zielerreichung in der lokalen Bildungsarbeit (Stärkung der Elternzusammenarbeit, Persönlichkeitsentwicklung, Integration) betont. Zentraler Punkt des Folgeprojektes wird die Vorstellung der Forschungsergebnisse und die Diskussion mit Bildungsakteuren aus dem Stadtteil, Bezirksamt und Senatsverwaltung in öffentlichen Veranstaltungen sein.
3) Bildungswegbegleitung/Gestaltung der Übergänge: Bessere Bewältigung aller Übergänge (Kita-Grundschule, Grund-Oberschule, Schule-Beruf), um Brüche in der Bildungsbiografie zu vermeiden.
Theaterprojekt zur Übergangsbegleitung Kita-Grundschule: Ziel ist es, Eltern und Kinder der beiden
Einrichtungen schon frühzeitig die Möglichkeit zu bieten, über ein konkretes gemeinsames Vorhaben,
die Institution Schule, die Lehrer und Kinder der Jül-Klassen kennenzulernen und somit den Übergang von der Kita in die Schule mit Freude und Neugierde zu gestalten. Ängste bei den Kindern und
Eltern können abgebaut und schon frühzeitig Beteiligungsmöglichkeiten an der Schule kennengelernt
werden. Es besteht eine hohe Nachfrage bei den Eltern der nachrückenden Vorschulkinder, an einem
solchen Folgeprojekt teilzunehmen, was die große positive Resonanz unter den Beteiligten aufzeigt.
Methodenlernen bei der Übergangsbegleitung Grundschule-Oberschule: Ziel ist es, den SchülerInnen
methodisches Werkzeug zu vermitteln, um selbständiges Lernen zu erlernen, Stärken und Schwächen besser zu erkennen sowie zu lernen, sich geeignete Hilfestellungen zu suchen. Das Projekt umfasst neben der Förderung der Schüler eine intensive Elternzusammenarbeit sowie den Aufbau einer
verbindlichen Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus. Durch die Elternzusammenarbeit
sollen Informationen zum Schulsystem vermittelt und Eltern darin sensibilisiert werden, dass die
Chancen des schulischen Erfolgs maßgeblich darüber steigen, wenn Kinder im Schulalltag nicht überfordert werden.
Aufsuchende Berufsorientierung zur Übergangsbegleitung Schule-Beruf: Ziel ist es, Jugendliche im
Alter von 16 bis 24 Jahren darin zu unterstützen, ihre eigene Ausbildungssituation selbst einschätzen
zu lernen, entsprechend ihren Berufsbildern Bildungskarrieren zu entwickeln und Angebote der Berufsorientierung bzw. Praktika hierfür zu nutzen. Durch die aufsuchende Arbeit von SozialarbeiterInnen werden die Jugendlichen "abgeholt", Schwellenängste genommen, Vertrauen "auf Augenhöhe"
aufgebaut und eine Begleitung bzw. passgenaue Vermittlung in eine für sie individuell zukunftsfähige
Option vorgenommen. Das Projekt hat im September 2009 begonnen, eine erste Zwischenauswertung wird im November 2009 stattfinden.
Stand: 09.10.2009
2
Tischvorlage für die Lenkungsrunde am 21.10.2009
2.2.2 Bewohneradäquate Stadtteilkultur
Es wurden niedrigschwellige kulturelle Aktivitäten durchgeführt, die generationenübergreifend ausgerichtet waren, die Zielgruppe Jugendliche hatten oder sich mit der Stadtteilgeschichte befassten.
Familienfest im Görlitzer Park
Erstmalig fand ein gemeinsames Familienfest vom Nachbarschaftshaus Centrum und Stadtteilzentrum Lausitzer Straße, in Kooperation mit dem Sportverein Agrispor im Schnittpunkt beider Quartiere,
dem Görlitzer Park statt. Mit dem Ziel, vorhandene Familien- und Kinderangebote stärker bekannt zu
machen und den Görlitzer Park mit Familien zu beleben, konnte die Zielgruppe erreicht werden. Nach
gemeinsamer Auswertung sprachen sich die Partner dafür aus, auch in 2010 ein gemeinsames Fest
zu feiern, geplanter Termin: 26.6.2010. Eine Ausnahmegenehmigung des Bezirksamtes ist erforderlich. Eine bessere Teilnahme von Trägern aus dem Sozialraum sollte angestrebt werden.
Weitere Projekte sind der "bewohnergetragene Austausch zur Kiezgeschichte" mit Erzählsalons,
Filmvorführungen, Lesungen und Schülerbeiträgen, "Improvisationstheater für Jugendliche", "Generationsübergreifendes Theater".
Über niedrigschwellige, kulturelle Aktivitäten können immer wieder Anlässe zur Begegnung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen geschaffen werden, die dem nachbarschaftlichen Miteinander dienen. Dazu wird es immer einer Unterstützung von Außen bedürfen.
2.2.3 Gewaltprävention
Gewaltprävention wird im Wrangelkiez verstanden als ein integrierter Ansatz, bei dem Maßnahmen
aus verschiedenen Bereichen zusammenwirken. Dabei geht es vor allem darum, an den Entstehungshintergründen von Gewalt, insbesondere Jugendgewalt anzusetzen. Das Thema spielt in der
subjektiven Wahrnehmung der Gebietsbevölkerung eine nicht zu unterschätzende Rolle, vor allem im
Zusammenhang mit dem offenen und teilweise aggressiven Drogenhandel im Görlitzer Park. Der Präventionsansatz baut auf fünf Strategien auf, zu deren Umsetzung Projekte entwickelt und realisiert
wurden.
1) Erziehung und Bildung sowie Qualifizierung und Berufsorientierung: Eine ausreichende Bildung und Qualifizierung sehen wir als wesentliche Voraussetzung für die Perspektive eines zufriedenstellenden, ökonomisch abgesicherten Lebens in der Gesellschaft an. Mit der Erlangung dieser
Perspektive werden Jugendliche weniger anfällig für Gewalt und illegale Handlungen. Projekte siehe
unter 2.2.1.
2) Freizeitaktivitäten / Sport: Über sportliche Aktivitäten sollen nicht nur vorhandene Energien von
Jugendlichen in eine sinnvolle Richtung gelenkt werden, sondern die Jugendlichen sollen auch soziale Kompetenzen erlernen, Teamgeist entdecken und Verantwortung übernehmen.
Nachtsport -Futsal
Mit großem Erfolg findet freitagabends eine brasilianische Hallenfußballvariante mit FairplaySchwerpunkt statt. Bis zu 90 Jugendliche ab 16 Jahren nahmen an dem Angebot teil, so dass inzwischen neue Organisationsformen zur Begrenzung der Teilnehmerzahl eingeführt werden mussten.
Begleitende Arbeit zu Suchtprävention findet statt. Eine Vernetzung mit anderen Projekten zur Berufsorientierung ist erfolgt. Ein Folgeantrag für 2010 soll gestellt werden.
Erlebnispädagogische Ferienangebote
Mit dem Ziel der Erlangung des Kletterscheins findet für Jungen aus der Eberhard Klein Schule ein
Freizeitangebot mit dem Schwerpunkt Klettern statt. Im Rahmen der Nachhaltigkeitserwägungen sollen ausgewählte Teilnehmer im nächsten Jahr als Teamer weitere Ferienangebote begleiten.
Stand: 09.10.2009
3
Tischvorlage für die Lenkungsrunde am 21.10.2009
3) Zusammenarbeit mit Eltern: Ziel ist es, Eltern in ihren Erziehungsbemühungen zu stärken.
Elterncoaching zur Gewaltprävention
Nach einem selbst formulierten Bedarf nahmen türkische Eltern an zwei Kursen teil, in denen Probleme bei der Erziehung insbesondere ihrer jugendlichen Söhne erörtert wurden. Dabei standen Themen wie Drogenkonsum, Straffälligkeit, Jugendgerichtshilfe und eigenes Verhalten innerhalb der Familie auf der Tagesordnung. Die beteiligten Eltern, fast ausschließlich Frauen erörterten Verhaltensalternativen und neue Handlungsmöglichkeiten in den Familien. Das neue Wissen über Drogen und
Straffälligkeit hat sie sicherer in ihren Einschätzungen gemacht. Hemmnisse gegenüber dem Jugendamt konnten durch Einbeziehung des Amtes abgebaut werden. Weitere Unterstützung ist notwendig
mit dem langfristigen Ziel des Aufbaus einer Selbsthilfegruppe.
4) Netzwerkarbeit bestehender Einrichtungen und Institutionen: In der Netzwerkarbeit zwischen
den verschiedenen Bildungseinrichtungen und der Polizei, die sich bisher in der AG Jugend der Bildungsinitiative Wrangelkiez zusammengefunden hat, werden wesentliche Potenziale zum Präventionsansatz gesehen. Der Informationsaustausch und konkrete Kooperationen zu Prävention, Konfliktschlichtung zwischen Schulen, freien Trägern und der Polizei sollen weiter gefördert werden. Die
Möglichkeiten über das vorhandene Netzwerk "Stopp Tokat" sind dabei zu nutzen.
5) Maßnahmen zur Stärkung von persönlichen Kompetenzen zur Vermeidung von Gewalt: Es
geht darum, einen besseren Umgang mit Konflikten zu erlernen, die eigene Persönlichkeit zu stärken
und ein interkulturelles Verständnis zu entwickeln. Neben bestehenden Anti-Gewalt-Trainings durch
die Polizei sollen weitere geeignete Projekte für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden.
3.
Prioritätensetzung für 2010/2011
Die Prioritätensetzung ergibt sich aus den Ergebnissen der Gebietskonferenz und des QuartiersratsWorkshop vom Juni 2009. Das QM bereitete diese Sitzungen mit einer Darstellung bisheriger Handlungsschwerpunkte, einer Auswertung durchgeführter Projekte und deren Wirkungen auf den Stadtteil
sowie einer Empfehlung zur weiteren strategischen Zielsetzung auf der Grundlage von Bedarfen aus
der Sicht von Arbeitsgruppen und Akteuren vor. Beurteilungsgrundlage war die angestrebte Nachhaltigkeit von Projekten im Hinblick auf Verstetigungsansätze.
Erste Priorität: Mehr Fort- und Weiterbildung (Z2) insbesondere in Bezug auf Jugendliche
Das Quartiersmanagement-Team wird im bestehenden Bildungsverbund den inhaltlichen Schwerpunkt stärker auf den Bereich Berufswegeplanung mit dem Focus auf die Zielgruppe Jugendliche
lenken. Im dem Zusammenhang soll auch der mit der Bildungsreform geplante Aufbau der neuen
Sekundarschule Wrangelkiez am Standort der Eberhard-Klein-Oberschule begleitet werden, der die
Chance auf eine Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten im Quartier und eine Aufwertung des
Schulstandortes beinhaltet. Im Kontext der Verstetigung sind Kooperationsstrukturen zwischen der
neuen Sekundarschule und weiteren Partnern aus der Bildungslandschaft aufzubauen und zu stabilisieren.
Zweite Priorität: Mehr soziale und interkulturelle Integration (Z8)
Nach unserer Leitvorstellung ist Integrationsarbeit ein Querschnittsthema, das alle anderen inhaltlichen Handlungsfelder berührt. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Integration mit Hilfe geeigneter Kooperationen und stärkenorientierter Ansätze zu verbessern. Neben den geplanten Schwerpunkten im Rahmen der Bildungsarbeit als wichtigem Integrationsfaktor, sollen zudem das Miteinander innerhalb der Nachbarschaft gestärkt werden, ehrenamtliches
Engagement gefördert werden sowie Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe bereitgestellt werden. Ziel
ist es, Selbsthilfepotenziale unter der Bevölkerung zu aktivieren und Möglichkeiten der Mitgestaltung
aufzuzeigen. Künftige Projekte sollen niedrigschwellig sein und Interaktionsmöglichkeiten zwischen
verschiedenen sozialen und ethnischen Gruppen bieten, wodurch ein beidseitiger Integrationsprozess
unterstützt wird.
Stand: 09.10.2009
4
Tischvorlage für die Lenkungsrunde am 21.10.2009
Das Nachbarschaftshaus Centrum als Familienzentrum ist der starke Partner im Gebiet, der gefördert
über das Jugendamt auch über die Laufzeit des Quartiersmanagements hinaus Angebote für Familien unterschiedlicher Nationalität bereithält und entwickelt sowie benachteiligte Bevölkerungsgruppen
unterstützt. Hier sieht das Quartiersmanagement im Hinblick auf die Verstetigung einen Aktivitätsschwerpunkt und eine gezielte Kooperation mit Akteuren, die perspektivisch weitere Multiplikatorfunktionen für das Quartier übernehmen können. Über geeignete in die Konzeption des Zentrums passende Projekte soll das Nachbarschaftshaus im Themenfeld Integration gestärkt werden. Perspektivisch kann eine größere Aufgabe des Hauses in der Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement liegen. So wurde über die Kooperation mit der Freiwilligenagentur Friedrichshain-Kreuzberg und
den Aufbau einer Freiwilligenberatung bereits ein Schritt in diese Richtung getan.
Dritte Priorität: Gewaltprävention (Z7)
Angesichts der Wahrnehmung der Situation im Stadtteil werden Projekte zur Gewaltprävention als
sehr wichtig betrachtet. Arbeitsschwerpunkte liegen im Ausbau von Kooperationen und in der Stabilisierung von vorhandenen Netzwerken durch geeignete Projekte, die zur Gewaltverhinderung beitragen. Das "Nachtsportangebot" und die "Elternschulung" sind best practices mit weitreichendem Erfolg, die nach 2010 in bezirkliche oder alternative Fördermöglichkeiten zu überführen sind.
4.
Ausblick und zentrale Entwicklungsperspektiven 2010/2011
Insgesamt hat sich die sozialstrukturelle Situation des Wrangelkiezes in den letzten Jahren verbessert. Diese Entwicklung wird auch im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2007 und 2008 beschrieben und führte zu einer Herabstufung des Wrangelkiezes zu einem Gebiet "Mittlerer Intervention" in
2009. Daher wird der Schwerpunkt der Arbeit des Quartiersmanagements in den nächsten Jahren
darauf gerichtet sein, die Ansätze zur Verstetigung von aufgebauten, die Stadtteilentwicklung befördernden Strukturen und erfolgreichen Projekten auszubauen.
Die Aufgabe für 2009 wird es sein, gemeinsam mit Bezirksamt und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine Klärung zur Gesamtstrategie der Verstetigung herbeizuführen und diese festzulegen.
Inhaltliche Eckpfeiler einer Verstetigung sollten die verstärkte Zusammenarbeit mit starken Partnern
im Quartier und eine sukzessive Abgabe von Verantwortung sein. Um diesen Prozess sinnvoll zu
gestalten, bedarf es einer transparent eingeleiteten Übergangsphase, um die Akteure und die bezirkliche Verwaltung auf die Perspektive im Umfang der Unterstützungsleistungen durch das Quartiersmanagement und eine teilweise Neustrukturierung von Aufgaben vorzubereiten. Zentrale Fragestellung des begonnenen Prozesses ist dabei, welche der aufgebauten Strukturen und Projekte langfristig für die Stadtteilentwicklung notwendig sind und wie diese nachhaltig gesichert werden können.
Die Arbeit mit dem Quartiersrat und die Partizipation der BewohnerInnen im Stadtteil sind weitere
wesentliche Arbeitsschwerpunkte im Wrangelkiez. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der
bisher gelungenen Aktivierung der Bewohner/innen mit Migrationshintergrund. In Bezug auf eine Verstetigung geht es hier vor allem darum, ein Fundament an bürgerschaftlichem Engagement zu festigen. Der dabei verfolgte Ansatz, der Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet, Handwerkszeug zu vermitteln, um
Organisations- und Kooperationsaufgaben zu übernehmen, politische Prozesse zu verstehen und
selbst zu gestalten sowie Verantwortung zu übernehmen. Zentrale professionelle und ehrenamtliche
Akteure im Stadtteil sollen so aufgebaut und unterstützt werden, dass sie Netzwerkaufgaben im
Stadtteil im Hinblick auf eine Verstetigung übernehmen können.
Bereits im laufenden Verfahren wurde deutlich, wie sehr sich BewohnerInnen über die Mitwirkung im
Quartiersrat qualifizieren und ihr Expertenwissen über die Quartiersentwicklung ausbauen können.
Perspektivisch ist daher die konstruktive Mitwirkung der engagierten BewohnerInnen am Bürgerhaushalt des Bezirkes von großer Bedeutung. Darin wird auch nach perspektivischer Beendigung des
Programms Soziale Stadt im Wrangelkiez ein Betätigungsfeld engagierter Bewohner/innen und eine
mögliche Aufgabe eines bürgerschaftlichen Gremiums gesehen. Dies beinhaltet auch Überlegungen
zu einem anzustrebenden organisatorischen Rahmen der Übertragung von Verantwortung aus dem
Stadtteilverfahren.
Stand: 09.10.2009
5
Protokoll Gebietskonferenz Wrangelkiez
am 02.06.2009
Prioritäten
1.) Berufwegplanung
2.) Gewaltprävention
3.) Stadtteilkultur
1. Bildung/frühzeitige Berufsorientierung unter besonderer Berücksichtigung
Jugendlicher
Erreichte Ziele
Sprachförderung
Bildungswegbegleitung
Elternzusammenarbeit
Seit 2008 Bildungsinitiative in Verstetigung:
Drittmittelakquise, Netzwerkbildung, Gemeinwesenarbeit im Bereich Bildung
Ausblick 2009/2010:
Kooperationsvereinbarungen, Elternzusammenarbeit, Naturwissenschaftliche
Lernwerkstatt
Festgestellter Bedarf
Angebote für Jungen fehlt (Mädcheneinrichtung Cuvrystr. Vorhanden)
Lern- Methodenkompetenzen – Unterstützung
Elternarbeit/ Einbeziehung im Kontext Berufswegeplanung
Sozio - kulturelle Arbeit Moscheen (Netzwerke) in Zusammenarbeit mit der Schule
Clearingstelle als neutrale Schnittstelle
Aufsuchende Arbeit Berufswegeplanung von Jugendlichen
Lösungsansätze
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Überführen der Jugendlichen in Maßnahmen
Aufbau von Kontakten zu Betrieben
Aufeinanderaufbauende Maßnahmen
Kompetenzauf- und -ausbau („soft skills“)
Aufsuchende Begleitung von Jugendlichen in der Phase der
Berufsorientierung
Maßnahmen zur Schließung von Wissenslücken (z.B. Hausaufgabenhilfe“+“,
denn kann über SGB II/ XII nicht geleistet werden)
Aufbau eines Mentorenprogramms
Dezentrale und zentrale Beratungsangebote für Eltern
Ausbau des Elterncafés an der Eberhard – Klein - OS
Vernetzung der Schulen, Familien und Arbeitswelt (Clearingstelle als
Schnittstelle)
Ausbau räumlicher Ressourcen (Haus C - Schülercafé) der Eberhard-Klein –
OS
Praxistage in Betrieben
Berufsorientierte Projektwochen
Lokale Job- und Ausbildungsmessen
Karl-Friedrich-Zelter-Schule
Berufsberater der Schulen einbinden und dort anknüpfen
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Evtl. Entsendung eines bezirklichen QM-Mitarbeiters in Arbeitsgruppe Dez
Ges Soz
Tagesstrukturierende Unterstützung
2. Gewaltprävention
Erreichte Ziele
Netzwerkarbeit mit Polizei und der AG Jugend
Implementierte Sport – Projekte
Elternaufklärung zum Thema Gewaltprävention
Bedarfe
niedrig schwellige Beratungsangebote an Eltern
Verbesserung der Angebote für Jungen
Trainingsmaßnahmen für Kinder- und Jugendliche
Fortführung des erfolgreichen Nachtsportangebots
Lösungsansätze
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Erziehung, Bildung, Berufsorientierung
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Freizeitaktivitäten (Verbesserung der Angebote – insbesondere – für
Jungen (14 – 18 Jahre) => Fortführung Nachtsport, erlebnispädagogische Angebote) / Angebote – insbesondere von Vereinen- an den
Grundschulen etablieren
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Zusammenarbeit mit Eltern(Beratung zu den Themen Suchtprävention
und Pubertät, Straffälligkeit, Jugendgerichtshilfe)
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weiterhin Netzwerkarbeit (Zusammenarbeit mit der Polizei, AG Jugend)
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Stärkung persönlicher Kompetenzen(Trainingsmaßnahmen für Kinder
und Jugendliche)
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Eventuelle Ausweitung des Nachtsportangebots – auch
gebietsübergreifend nach dessen Etablierung
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Verstetigung Nachtsportangebot – Bezirkshaushalte 2011
3. Kultur
Erreichte Ziele
Gutes Angebot vorhanden
Ausbau des guten niedrig schwelligen Angebots
Bedarfe
Stadtteilfeste
Lernen der Generationen
Anlässe zur Begegnung und Kommunikation
Zielgruppe: Jugendliche
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Lösungsansätze
Familienfest Görlitzer Park
Generationsübergreifendes Sommertheater
Bewohnergetragener Austausch zur Kiezgeschichte
Improvisationstheater für Jugendliche
Protokoll des Workshops “Quartiersrat Wrangelkiez” am 06.06.2009
Ort:
Seniorenfreizeitstätte, Falckensteinstr. 6, 10997 Berlin
Anwesende :
Vormittags: 13 Mitglieder des Quartiersrates
Nachmittags: 13 Mitglieder des Quartiersrates
QM: Frau Jahnke, Frau Arias, Alexander Meyer, Werner Oehlert
Bezirksamt, QM-Koordination: Fr. Berneking
Beginn:
10:00 Uhr; Ende: 17.15 Uhr
Tagesordnung
1. Input Quartiersmanagement
a) Strategische Zielsetzung (Z1-Z9) und Bilanz 2009
b) Empfehlung zur strategischen Zielsetzung und mögliche Projektideen
2. Diskussion und Abstimmung mit dem Quartiersrat über die Schwerpunktsetzung 2010/2011
3. Arbeit in Arbeitsgruppen zur Vertiefung der Schwerpunkte
a) Vorstellung der Ideen aus Ideenspeicher, Ideenaufruf und Ideen der QRMitglieder
b) Bildung von und Arbeit in Arbeitsgruppen
4. Vorstellung der Ergebnisse der Arbeit in den AG´s und Abstimmung
Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit:
Die Anwesenden werden durch das QM begrüßt. Das Quartiersmanagement bedankt sich für die
Bereitschaft der Mitglieder eine außerordentliche Quartiersratssitzung an einem Samstag durchzuführen, um die Schwerpunktsetzung festzulegen. Frau Berneking und Hr. Oehlert werden als Gäste begrüßt. Der Quartiersrat ist beschlussfähig.
1. Input Quartiersmanagement
a. Strategische Zielsetzung (Z1-Z9) und Bilanz 2009
Das QM-Team erläutert einleitend die strategischen Ziele, die für alle QM-Gebiete gelten. Dann stellt
das QM-Team anhand einer Übersicht alle QF2- und QF3-Projekte für das Jahr 2009 in einer Gesamtschau dar und erläutert den Projektstand für jedes Projekt (Die Liste ist angehängt). Das QM ruft
zudem die Prioritätensetzung aus dem letzten Jahr in Erinnerung (1. Priorität: Mehr Fort- und Weiterbildung, Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt, 2.Priorität: Stadtteilkultur, 3. Priorität: Gewaltprävention) und benennt Projekte oder Themen die aus Sicht des Quartiersmanagement über 2009 gesichert
werden sollten:
- Offenes Spiel- und Begegnungsangebot
- Nachtsportangebot
- Elternschulung zur Gewaltprävention mit Modifikation zu einem niedrigschwelligen Angebot
- Baustein Elternvolksuniversität aus dem Paket der Sprachförderung
- Herausgabe der Quartierszeitung.
Im Anschluss werden die zur Verfügung gestellten Mittel aus dem Programm Soziale Stadt erläutert.
---------------------- kurze Pause -------------------------
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
1
b. Empfehlung zur strategischen Zielsetzung und mögliche Projektideen
Im zweiten Teil des Inputs geht es um die strategische Ausrichtung 2010/2011. In den drei obersten
Prioritäten Mehr Fort- und Weiterbildung/ Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt, Stadtteilkultur und
Gewaltprävention findet eine ausführliche Auswertung statt, welche die Grundlage für die Empfehlung
des Quartiersmanagement bildet.
Mehr Fort- und Weiterbildung/ Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt:
Der Schwerpunkt lag in den letzten Jahren auf Sprachförderung, Bildungswegbegleitung und Elternzusammenarbeit. Da im Bereich Kita/Grundschule viele Projekte angeschoben und auf den Weg gebracht wurden, hat sich der Schwerpunkt in Richtung Berufswegeplanung verschoben. Insgesamt soll
das Handlungsfeld weiterhin oberste Priorität haben.
Hierzu schlägt das QM fünf Schwerpunkte und stellt mögliche Projektideen vor:
1. Lernunterstützung u. Persönlichkeitsstärkung für SchülerInnen
2. Einbeziehen der Eltern in die Berufswegeplanung ihrer Kinder
3. Bessere Vernetzung der Schulen mit Partnern
der Jugend- u. Sozialarbeit, Migrantenorganisationen und (Aus)Bildungsbetrieben
4. Standortentwicklung zur Berufsorientierung
5. Aufbau von Betriebskontakten zur frühzeitigen Berufsorientierung
Das QM macht zudem noch einmal explizit darauf aufmerksam, dass es im Bereich Übergang Schule-Beruf viele Ansatzpunkte für eine quartiersübergreifende Zusammenarbeit gibt und dass diese
auch erforderlich ist.
Gewaltprävention:
Die zweite Priorität liegt aus Sicht des Quartiersmanagements im Bereich Gewaltprävention. Gewaltprävention wird verstanden als ein integrierter Ansatz, bei dem Maßnahmen aus verschiedenen Bereichen zusammenwirken. Dabei geht es vor allem darum, an den Entstehungshintergründen von
Gewalt, insbesondere Jugendgewalt anzusetzen. Der Präventionsansatz stützt sich auf fünf Säulen:
1.
2.
3.
4.
5.
Erziehung, Bildung, Berufsorientierung
Freizeitaktivitäten / Sport
Zusammenarbeit mit Eltern
Netzwerkarbeit
Stärkung persönlicher Kompetenzen
Stadtteilkultur:
Weil es im Quartier "Wrangelkiez" ein breites kulturelles Angebot gibt, empfiehlt das QM die Priorität
für den Bereich Stadtteilkultur von der zweiten auf die dritte herab zu stufen. Zukünftig sollen vor allem kleinteilige Projekte realisiert werden, die als Ergänzung zum vorhandenen kommerziellen Angebot niedrigschwellige und bewohnerorientierte kulturelle Aktivitäten ermöglichen. Bei zu initiierenden
Projektideen sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden:
1.
2.
3.
4.
Stadtteilfeste mit identitätsstiftender Wirkung
Lernen der Generationen
Anlässe für Begegnung und Kommunikation
Zielgruppe: Jugendliche
Aus dem Quartiersrat kommt der Vorschlag spontan entstandene und entstehende Projektideen sofort aufzuschreiben damit sie nicht verloren gehen. Dafür gibt das QM-Team Moderationskarten aus.
Die Ideen werden an einer Pinnwand gesammelt und sollen im weiteren Verlauf des Tages in den
Arbeitsprozess einfließen.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - kurze Pause - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
2
2. Diskussion und Abstimmung mit dem Quartiersrat über die Schwerpunktsetzung
2010/2011
Die vorgeschlagenen Schwerpunkte werden mit und vom Quartiersrat diskutiert. Das QM-Team
macht deutlich, dass auch in den Feldern die nicht oberste Priorität haben, Projektideen gefördert
werden können. In der Folge ist jedes Quartiersrats-Mitglied aufgefordert, seine eigenen Schwerpunkte zu setzen. Hierzu erhält jedes QR-Mitglied fünf unterschiedlich farbige Klebe-Punkte. Die unterschiedlichen Farben symbolisieren die jeweiligen Prioritäten und entsprechen einer bestimmten Anzahl von Punkten die dem strategischen Handlungsfeld gegeben werden. Die Farben haben folgende
Bedeutung:
- Blau bedeutet 1. Priorität und entspricht 5 Punkten
- Grün bedeutet 2. Priorität und entspricht 4 Punkten
- Rot bedeutet 3. Priorität und entspricht 3 Punkten
- Gelb bedeutet 4. Priorität und entspricht 2 Punkten
- Weiß bedeutet 5. Priorität und entspricht 1 Punkt
Das Handlungsfeld mit den meisten Punkten soll das Handlungsfeld mit der größten Priorität werden.
Jedes Handlungsfeld kann nur mit einer Farbe beklebt werden. Das Kleben der Punkte dient der Abgabe eines Meinungsbilds, über das im Anschluss diskutiert und abgestimmt wird.
Das Meinungsbild ergibt folgende Prioritätensetzung in der strategischen Zielausrichtung:
-
Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung:
Z8 Mehr soziale und interkulturelle Integration:
Z1 Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt:
Z7 Gewaltprävention
Z4 Bewohneradäquate Infrastruktur
Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure
Z3 Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums
Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur
Z6 Besseres Gesundheitsniveau
44 Punkte
38 Punkte
21 Punkte
19 Punkte
18 Punkte
18 Punkte
17 Punkte
12 Punkte
8 Punkte
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - kurze Pause - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Diese Prioritätensetzung wird anschließend mit den Anwesenden diskutiert. Z2 und Z1 werden aufgrund der inhaltlichen Nähe zusammengefasst. Die ersten drei Prioritäten sind nach dem Meinungsbild folgende:
1. Priorität: Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung/ Z1 Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
2. Priorität: Z8 Mehr soziale und interkulturelle Integration
3. Priorität. Z7 Gewaltprävention
Dieses Ergebnis wird zur Abstimmung gestellt.
Frage: Wer stimmt dafür, dass diese Prioritätensetzung für die Gebietsentwicklung 2010/2011 erfolgen soll?
Probeabstimmung: 12 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 0 Enthaltungen
Abstimmung: 12 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 0 Enthaltungen.
Die erforderliche 2/3 Mehrheit ist damit erreicht. Somit sind die Prioritäten für die Gebietsentwicklung
2010/2011 wie dargestellt beschlossen.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Mittagspause - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
3
3. Arbeit in Arbeitsgruppen zur Vertiefung der Schwerpunkte
Um die Arbeit in den Schwerpunktbereichen und an einzelnen Projektideen zu vertiefen, werden Arbeitsgruppen vorgeschlagen. Hierzu werden zunächst alle Ideen, die generiert wurden, vorgestellt
und den strategischen Handlungsfeldern zugeordnet.
a. Vorstellung der Ideen aus Ideenspeicher, Ideenaufruf und Ideen der QRMitglieder
Es gibt drei Bereiche aus denen Ideen in den Workshop einfließen. Zunächst werden die Ideen vorgestellt, die in Folge des Ideenaufrufs durch das Quartiersmanagement eingegangen sind, diese werden den strategischen Handlungsfeldern zugeordnet. Dann werden die Ideen zugeordnet, die sich in
dem "Ideenspeicher" des QM befinden. Darin sind solche Ideen enthalten, die bereits auf vorangegangenen Sitzungen des Quartiersrats etc. entwickelt wurden, aber bisher nicht weiter verfolgt wurden. Aus dem dritten Bereich gehen die Ideen ein, die im Laufe des Tages von den Mitgliedern des
Quartiersrates aufgeschrieben wurden. Auch diese werden den strategischen Handlungsfeldern zugeordnet. Danach erfolgt die Bildung von Arbeitsgruppen.
b. Bildung von und Arbeit in Arbeitsgruppen
Aufgrund der Beteiligungswünsche seitens der Quartiersratsmitglieder werden die Arbeitsgruppen AG
Bildung, AG Integration und AG Wrangelkiezblatt gebildet. In diesen Arbeitsgruppen werden die einzelnen Handlungsfelder intensiv besprochen und die vorhandenen Ideen weiterentwickelt und konkretisiert. Zum Abschluss sollen die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen im Plenum vorgestellt und abgestimmt werden.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Kaffeepause - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 4. Vorstellung der Ergebnisse der Arbeit in den AG´s und Abstimmung
Nach einer Pause kommen alle Quartiersratsmitglieder und das QM wieder zusammen, um über die
Ergebnisse der Arbeitsgruppen zu diskutieren und diese abzustimmen. Die Ergebnisse werden dabei
einzeln vorgestellt und dann für jede AG in einer Sammelabstimmung entschieden, ob die Ideen in
diesem Feld so weiterverfolgt werden sollen oder nicht.
AG Bildung: (Z2 Mehr Fort- und Weiterbildung/ Z1 Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt)
In dieser AG waren insgesamt 6 QR-Mitglieder, ein Mitglied des QM-Teams und Fr. Berneking.
In der AG Bildung wurden folgende Themen erörtert und weitere Ideen entwickelt:
1.
Lernunterstützung u. Persönlichkeitsstärkung für SchülerInnen
Jugendliche brauchen weiterhin eine Lernumgebung, die sie darin unterstützt, ihre Lebenswegplanung selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Das Vermitteln von Lern- und Methodenkompetenzen
steht deshalb weiterhin im Mittelpunkt für die Projektideenentwicklung. Die Jugendlichen sollen ermutigt werden, ihren Weg selbständig zu finden. Berufsorientierung soll keine Last, sondern Spaß machen und Neugierde wecken. Wichtig ist , die richtige Ansprache bei den Jugendlichen zu finden.
Projektideen zur Verbesserung der Lern- u. Methodenkompetenz sowie Schließung v. Wissenslücken
- Fachbezogene Hilfe zur Schließung von Wissenslücken sowie fachübergreifende Sprachförderung
für Schüler (Grund- und Oberschule) / Schaffen von Lernhilfen im Stadtteil (z. B. Hilfe vor Prüfungen, Klausuren etc.)
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
4
- Sommer-Uni / Sommercamp zur gezielten Unterstützung von benachteiligten Schüler/innen: Die
politische Bildungsarbeit sowie die Förderung des Allgemeinwissens neben Aspekten der Berufsorientierung können zentrale Themen des Sommercamps sein. Am Ende sollen die Teilnehmer/innen ein Abschlusszertifikat erhalten, dass sie für Ihre Bewerbungen benutzen können.
2.
Aufbau von Betriebskontakten zur frühzeitigen Berufsorientierung
Es ist dringend erforderlich, das Jugendliche mehr Möglichkeiten erhalten, praktische Berufserfahrungen zu sammeln. Sie müssen die Gelegenheit erhalten, Dinge praktisch auszuprobieren und mit den
Sinnen erleben zu können. Das Berufsbild und der Alltag in der Arbeitswelt soll für die Jugendlichen
möglichst hautnah, das heißt mit ihren Sinnen, erfahrbar sein. Deshalb ist es sinnvoll, möglichst frühzeitig SchülerInnen und Betriebe miteinander in Kontakt zu bringen. Sie sollen ein Gefühl für den Beruf und die Anforderungen entwickeln können, lernen, Ihre Schulsituation realistisch einzuschätzen
und motiviert werden, einen möglichst guten Schulabschluss zu erzielen.
Projektideen zur frühzeitigen Berufsorientierung und zum Ausbau der Kontakte zwischen Schule,
Familie, und Betrieben.
• "Praxistage in Betrieben" z. B. durch den Zusammenschluss von Betrieben: Schul-Workshops im
Kiez für Jugendliche zwischen 15 und 16 Jahren (Projektwoche in der Schule, wo Privatunternehmen kurze Schnupperkurse in ihrem jeweiligen Berufsfeld anbieten).
• Konzentrations- und Sprachkompetenztraining in den Betrieben (nötige Grundlagen um einen Beruf auszuüben)
• Das geplante Projekt zur aufsuchende Berufsorientierung (laufendes Auswahlverfahren) soll sich
mit dem Träger des Nachtsportangebotes unbedingt in Verbindung setzen (Kooperation denkbar.)
• Bildungsfest "Konkret" (als Auftaktveranstaltung zum Beginn und zum Ende eines zu planenden
Projektjahres zu Bildungsthemen. Diese Idee muss noch weiterentwickelt werden.
3.
Einbeziehen der Eltern in die Berufswegeplanung ihrer Kinder
Viele Eltern haben bereits problematische Erfahrungen mit der Institution Schule gemacht, oder fühlen sich aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und fehlendem Wissen über das deutsche Schulsystem gegenüber der Institution Schule unterlegen. Um dieser Distanz zur Schule entgegen zu wirken,
ist es erforderlich von Seiten der Schule an die Lebenswelt der Eltern anzuknüpfen, Ängste ernst zu
nehmen und Möglichkeiten der Beteiligung und Kooperation aufzuzeigen. Schulen sind mit der Entwicklung geeigneter Maßnahmen häufig überfordert. Auch können unterschiedliche kulturell geprägte
Erziehungsvorstellungen und Werte Konflikte zwischen Lehrern und Eltern hervorrufen. Bei der Projektideenentwicklung wäre es hilfreich Migrantenorganisationen, wie z. B. Elternvereine, stärker mit
einzubeziehen, die eine wichtige Schnittstelle zwischen Familie und Schule einnehmen können.
Projektideen zur Elternzusammenarbeit in der Berufswegeplanung ihrer Kinder
•
Informationstreffen für Eltern mit dem Ziel sie zur Berufsorientierung ihrer Kinder zu beraten
• Stärkung der Elternzusammenarbeit an der Eberhard-Klein-Oberschule über geeignete Themen
und Maßnahmen. Das Elterncafé ist da, aber es machen zu wenig Eltern mit, und es fällt schwer,
Eltern für die aktive Mitgestaltung zu gewinnen.
• Entwicklung von positiv besetzten Aktivitäten zwischen den Eltern, z. B. gemeinsame Freizeitgestaltung, damit nicht an erster Stelle die Gemeinsamkeit über Probleme hergestellt wird. Entwicklung von Konzepten zur Elternzusammenarbeit.
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
5
4.
Moderation der Netzwerkarbeit zwischen Schule, Familie, Partnern der Jugend- u. Sozialarbeit, Migrantenorganisationen und (Aus)Bildungsbetrieben
Eine Schnittstelle soll organisatorische, initiierende, steuernde und moderierende Aufgaben zwischen
SchülerInnen, Arbeitswelt, externen Trägern und Fachverwaltungen einnehmen, dem Vorbild der Bildungsinitiative "Wrangelkiez macht Schule" folgend, wo sich die Struktur mit einer externen Prozessmoderation bewährt hat. Hierzu könnte ein Auswahlverfahren vorbereitet werden, um einen Träger zu
finden, der eine steuernde und koordinierende Rolle zur Entwicklung von aufeinander abgestimmten
Maßnahmen zur Berufsorientierung einnimmt. (Arbeitstitel: "Clearingrunde Berufsorientierung")
Frage: Stimmt der Quartiersrat Wrangelkiez zu, dass die genannten Projektideen weiter verfolgt und
konkretisiert werden sollen?
Abstimmung: 13 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen.
Damit erhält das Quartiersmanagement den Auftrag im Bereich Z1 und Z2 die genannten Ideen weiter zu entwickeln und zu konkretisieren.
AG Integration: (Z8 Mehr soziale und interkulturelle Integration)
Der Arbeitsgruppe gehörten insgesamt 4 Mitglieder des Quartiersrats und ein Mitglied des QM-Teams
an. Es wurden folgende Ideen aufgegriffen und weiterentwickelt:
a.
Sperrmüllaktionstage
Aktion zur Förderung des Dialogs zwischen verschiedenen Bewohnergruppen und zur Verbesserung der Kommunikation in der Nachbarschaft.
b.
Interkulturelle Mobilisierung (z.B. gemeinsames Kochen)
Über das gemeinsame Kochen ist ein interkultureller Austausch und ein gegenseitiges Kennenlernen auf niedrigschwelliger Ebene möglich.
c.
Gartengruppe im Görlitzer Park/ bürgerschaftliches Engagement im Park
Unterstützung von Bewohner/innen, die sich ihr Umfeld stärker aneignen möchten mit dem Ziel
einer stärkeren Identifikation mit dem Wohnquartier
o
Mit dem Zusatz die Möglichkeit einer Zwischennutzung auf dem IVG-Gelände zu eruieren
d.
Spezifische Männerangebote, um diese stärker z.B. über kulturelle Projekte in die Quartiersarbeit zu integrieren, Zugang zur Zielgruppe über kulturelle Themen, ggf. Unterstützung der bestehenden Männergruppe im NHC
e.
Angebote in Richtung politische Bildung - Demokratie lernen - Initiative ergreifen
Mit dem Ziel der Persönlichkeitsstärkung und der Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements
o
Demokratie erleben, z.B. über Besuche im Bundestag/ BVV
o
Politische Strukturen und Ansprechpartner kennen lernen
o
Möglichkeiten des Andockens an das Projekt "Jugendwerkstatt"
f.
Infobroschüre zu soziokulturellen Einrichtungen und bürgerschaftlichem Engagement, um so
auch Neu-Zugezogene zu gewinnen
g.
Öffnung des NHC für deutsche Angebote
h.
Gemeinsame Aktion der Glaubensgemeinschaften
Anknüpfen an die bisherigen Projekte und Aufgreifen von Teilaspekten des letzten Auswahlverfahrens zu Glaubensgemeinschaften
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
6
Frage: Stimmt der Quartiersrat Wrangelkiez zu, dass die genannten Projektideen weiter verfolgt und
konkretisiert werden sollen?
Abstimmung: 13 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen.
Damit erhält das Quartiersmanagement den Auftrag im Bereich Z8 die genannten Ideen weiter zu
entwickeln und zu konkretisieren.
AG Wrangelkiezblatt: (Z9 Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure)
Der Arbeitsgemeinschaft Wrangelkiezblatt gehörten 3 Quartiersratsmitglieder, ein Mitglied des QMTeams und Werner Oehlert an. Es ging im Wesentlichen um die Konkretisierung der Idee einer stärkeren Integration von Bewohnern in die Herstellung der Quartierszeitung "Wrangelkiezblatt". Dazu
wurden folgende Ideen entwickelt:
o
Die lokale Redaktionsgruppe soll gestärkt werden und der Träger soll aufgefordert
werden mit dieser stärker zusammen zu arbeiten
o
der Mittelteil der Zeitung soll für Bewohnergestaltung, z.B. Artikel von Kiezreportern/
lokaler Redaktionsgruppe reserviert werden
§
Interviews von "erfolgreichen" Bewohnern im Kiez
§
Porträts von Einrichtungen
§
Schüler-Redaktionsgruppe an der FG-G
o
der lokalen Redaktionsgruppe soll/en (ein) Mitglied/er des Quartiersrat angehören
o
es sollen mehr Informationen zu laufenden Projekten gegeben werden
§
o
die vorletzte Seite soll stärker dazu genutzt werden, lokale stadtteilöffentliche Termine
von soziokulturellen Einrichtungen bekannt zu machen
§
o
dies könnte dadurch gewährleistet werden, dass Quartiersratsmitglieder sogenannte Projektpatenschaften übernehmen und dann im Zuge dessen, selber in
der Zeitung darüber berichten
allerdings mit der Idee, dass die entsprechenden soziokulturellen Einrichtungen
die Termine selber liefern und die Redaktion nicht "hinterher rennen" muss
die Mitglieder der Redaktionsgruppe ohne entsprechendes Know-how sollen entsprechend fortgebildet werden, um die Nachhaltigkeit zu unterstützen
Frage: Stimmt der Quartiersrat Wrangelkiez zu, dass die genannten Projektideen weiter verfolgt und
konkretisiert werden sollen?
Abstimmung: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen.
Damit wird die Idee einer stärker bewohnergetragenen Stadtteilzeitung "Wrangelkiezblatt" unterstützt
und soll weiter entwickelt werden.
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
7
Folgeprojekt Nachtsportangebot 2010:
Aufgrund der großen positiven Resonanz auf das Nachtsportangebot im Wrangelkiez schlägt das
QM-Team ein Folgeprojekt für 2010 vor. Es wird vom QM dargestellt, dass bereits eine positive Rückmeldung der beteiligten Ämter auf der Gebietskonferenz am 02.06.2009 erfolgt ist und dass es die
Überlegung vom Quartiersmanagement Mariannenplatz gibt, das Projekt im Jahr 2011 im Rahmen
einer gebietsübergreifenden Kooperation zu fördern.
Frage: Stimmt der Quartiersrat Wrangelkiez zu, dass das Angebot "Nachtsport" im Jahr 2010 gefördert werden soll und ein diesbezüglicher Antrag vom Träger zu erarbeiten ist?
Abstimmung. 13 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen.
Damit stimmt der Quartiersrat zu, das Nachtsportangebot für 2010 zu fördern.
Die weiteren Ideen, die besprochen aber nicht weiter in einer AG konkretisiert und im Plenum abgestimmt wurden, sind im folgenden nach strategischen Handlungsfeldern dargestellt:
Z7 Besseres Sicherheitsniveau/ Gewaltprävention:
a. Erlebnispädagogische Ferienangebote für Jugendliche
o
Kletterkurse (z.B. Elbsandstein)
o
Paddeln
o
Hochseilkurse
Z5 Bewohneradäquate Stadtteilkultur
a. Kiezchor/ Kiezensemble/ Fortlaufende Musikergruppe
b. Regelmäßige Filmworkshops für Jugendliche, in denen Filme über (Themen im) Wrangelkiez gedreht werden
c. Fotowettbewerb "Hinterhöfe + Hausflure"
d. Wettbewerb "Balkonbegrünung"
e. Straßenfeste
Z4 Bewohneradäquate soziale Infrastruktur
a. Feriencamp - Sport, Kultur und Freizeit in Berlin
b. Schachtische auf dem Schulhof der Fichtelgebirge-Grundschule
c. Proberaum für Schlagzeugprojekt
d. Kurs im Verkehrskindergarten
o
Fahrradfahren für Männer/ Frauen/ Senioren
e. Kurs im Spreewaldbad:
o
f.
Turmspringen für Jungen/ Mädchen
Boulesturnier auf der Lohmühleninsel
g. Kiezbibliothek (Verein?)
h. Heimatmuseum (Verein?)
Bauprojekt:
a. Bewegungsraumgestaltung (Flurgestaltung wegen akustischer Lärmreduzierung im
OGB der FG-G
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
8
Priorität Z
Projekte
Träger
2009
1
2
3
3
QF 2 - 2009
2009
2010
2011
35.000,00 €
257.000,00
€
10.000,00 €
198.000,00
€
65.000,00 €
49.500,00 €
Anmerkungen
Z2
Jugendwerkstatt in Kooperation mit Oberschulen und Jugendeinrichtungen
Bildungswerk in Kreuzberg (BWK)
Z2
Aufsuchende Begleitung von Jugendlichen in der Phase der Berufsorientierung
Auswahlverfahren
37.000,00 €
Z5
Kulturelle generationsübergreifende Aktivitäten zur Stärkung der Nachbarschaft : (Sommertheater für Jung und Alt)
Expedition Metropolis
e.V.
11.050,00 €
Z5
Kommunikationsbank
Frau Wischöfer
3.111,43 €
Einweihung am 03.04.09
Z5
Z5
Familienfest im Görlitzer Park
Improvisationstheater mit Jugendlichen
NHC e.V.
Auswahlverfahren
4.957,50 €
5.500,00 €
Fest am 27.06.09
Auswahlverfahren; Bewerbungsfrist: 08.06.09
Z5
Bewohnergetragener Austausch zur Kiezgeschichte
Auswahlverfahren
9.000,00 €
Auswahlverfahren; Bewerbungsfrist: 08.06.09
Z4
Offenes Spiel- und Bewegungsangebot im Görlitzer Park
Spielwagen 1035 e.V.
11.028,15 €
Z4
Begleitung von Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern beim Übergang von der Grundschule in die Oberschulen
familie e.V.
26.255,02 €
2.440,80 €
laufendes Projekt Projektende31.01.2010
Z4
Aufbau und Durchführung einer naturwissenschaftlichen Lernwerkstatt
für drei Kitas im Wrangelkiez
Herwig / Höfele
10.000,00 €
20.000,00 €
Projektstart: 01.09.09
Z4
Bildungswegbegleitung von Kindern und deren Eltern beim Übergang
von der Kita in die Grundschule mit Hilfe der Theaterarbeit
Kreativehaus e.V.
Z7
Nachtsportangebot im Wrangelkiez
Sport und Kooperation
International e.V.
33.000,00 €
laufendes Projekt
Z7
Klickkicker.de - die Bolzplatzliga
Nachbarschaftshaus
Centrum e.V.
10.174,10 €
Projektabschluß
31.12.2009
Z7
Elternschulung zur Gewältprävention und Steigerung der Erziehungskompetenz
Sprachförderung in Kooperation mit Eltern mit dem Programm Rucksack
I + II in der Kita und der Schule, Griffbereit im NHC, Aufbau der Elternvolksuniversität
Herausgabe der Quartierszeitung "Wrangelkiezblatt"
LebensWelt gGbmH
22.694,05 €
laufendes Projekt
RAA
39.407,00 €
Projektabschluß 31.07.09
H&H Pressebüro in
2009
20.748,00 €
Projektabschluß
31.12.2009
Z8
Z9
Summe
Restmittel für Projektideen
Projektstart 01.06.09
Auswahlverfahren; Bewerbungsfrist: 29.05.09
laufendes Projekt
Projektstart 01.04.09 Projektende 31.12.09
7.361,66 €
29.930,59 €
5.069,41 €
laufendes Projekt
231.356,32
€
0,00 €
71.940,80 €
0,00 €
126.059,20
€
65.000,00 €
Workshop Quartiersrat QM Wrangelkiez 2009 am 06.06.2009
9
Vorlage zur Lenkungsrunde des Bezirksamtes
Friedrichshain-Kreuzberg
QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
20. Oktober 2009
I. Zusammenfassung der Zielerreichung in 2009
Die Schwerpunkte des Quartiersmanagement Zentrum Kreuzberg/ Oranienstraße lagen 2009 in der
Förderung der Integration und Kultur, der Verbesserung der Kommunikation, Partizipation und der
Freizeitangebote im Quartier.
Die vom Q-Rat auf dem Workshop 2008 festgelegten Prioritäten im Handlungsfeld „Bildung“ zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung sowie im Handlungsfeld „Gesundheit“ wurden auf die Jahre 2010
und 2011 verlegt, um zuvor eine Bedarfsanalyse durchzuführen und konzeptionelle Ansätze und Methoden in der AG Bildung, unter Einbeziehung der bezirklichen Fachämter, zu erarbeiten.
1. Ausbildung, Arbeit und lokale Ökonomie
2008/09 konzentrierte sich die Arbeit in erster Linie auf die Vernetzung, Zusammenarbeit und Etablierung von Angeboten in Ausbildungs- und Berufsberatungen, vor allem für Jugendliche. So bot
GfBM/KompaX gezielte, individuelle Beratungen 1x im Monat im QM Büro an. Zudem kooperiert das
QM mit dem von BIWAQ geförderten Projekt von Lok e.V. „Kreuzberg handelt – wirtschaften im quartier“ zur Stärkung der ethnischen Unternehmen und Aufwertung des Standortes und mit dem von
BIWAQ geförderten Projekt vom Ausbildungswerk Kreuzberg e.V. „WorkIn“ zur Förderung der fachlichen Qualifizierung von Jugendlichen, in Kooperation mit den Wohnungsbaugesellschaften.
Auf der Quartiersebene konnte durch die seit 2006 laufende Maßnahme von SO 36 e.V. „Ausbildungsbetreuung“ die Qualifizierung- bzw. Ausbildungssituation für Jugendliche mit besonderen Schwierigkeiten beim Schul- und Lehrabschluss unterstützt werden. Seit Beginn der Maßnahme, die im Mai 2010
enden wird, wurden sieben zu Veranstaltungstechniker/innen und Veranstaltungskaufmann/-frau ausgebildet.
2. Verbesserung des Wohnumfeldes/Lebensraumes
Bzgl. der Wiederbenutzung und der damit verbundenen notwendigen Sanierung der Turnhalle in der
Mariannenstraße 47 hatte das QM bereist 2008 in Gesprächen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, den Abteilungen „Sportförderung“ und „Denkmalschutz“ des Bezirksamtes FriedrichshainKreuzberg Vorschläge, Ergebnisse einer Bedarfsanalayse sowie ein Nutzungskonzept vorgelegt. Für
eine erste Sanierung wurden seitens SenStadt Mittel aus dem Quartiersfonds 4 zur Verfügung gestellt;
weitere Mittel für notwendige Um- und Anbauten werden vom Bezirk in den kommenden zwei Jahren
fließen. Diese erste Instandsetzung wird es ermöglichen, dass ab Oktober 2009 verschiedene Bewohner/-innengruppen (Kinder, Frauen, Jugendliche, Mädchen usw.) sportlichen Aktivitäten nachgehen
können.
Die im letzten Jahr auf dem Workshop festgelegte Priorität zur Verbesserung des Wohnumfeldes wurde auf 2010 verschoben.
3. Schulische Bildung
Die Jens-Nydahl-Grundschule ist inzwischen ein wichtiger starker Partner und ein zentraler Bildungsort
im Stadtteil, der vor allem für Eltern eine bedeutende Rolle spielt, da die Schule Familien mit unterschiedlichen Angeboten von der Vermittlung von Sprachkenntnissen bis hin zu Beratungsangeboten in
Erziehungsfragen unterstützt.
Mit dem Ende des Schuljahres 2008/09 lief das Projekt von Theater Rote Grütze e.V. „Wie im Märchen!“ aus. In der Theater-AG hatten Schüler/innen der 5. und 6. Klasse gelernt, eigene Texte zu
schreiben und Theaterstücke zu inszenieren. Die Theater AG wird inzwischen von Lehrer/innen und
Erzieher/innen der Grundschule geleitet. Der Elternraum, ein Ergebnis des 2007/08 geförderten Projektes „Elternaktivierung und Elternpartizipation“ von Al-Dar e.V. und Vielfalt e.V., ist auch nach dem
Ende des Förderzeitraumes ein wichtiger Treffpunkt für Eltern. Durch die Vernetzung der an der Schu-
Vorlage zur Lenkungsrunde – QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
2009
le tätigen Akteure und das Engagement der Schule gelang es, dass dieser weiterhin von den muttersprachlichen Mitarbeiter/innen betreut wird.
4. Außerschulische Bildung
Die Wilhelm-Liebknecht-/Namik-Kemal-Bibliothek ist ein bedeutender Bildungsort im Quartier, die aufgrund ihrer engen Zusammenarbeit mit der Grundschule, den Kitas und Vereinen im QM-Gebiet inzwischen zahlreiche Aktivitäten und Aktionen für Kinder und Eltern anbietet.
Die über „Soziale Stadt“ seit Ende 2006 geförderte „Lern- und Hausaufgabenhilfe“ konnte 2009 weiter
unterstützt werden. Eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen nimmt diese Unterstützung täglich nachmittags wahr, so dass dieses Angebot inzwischen ein fester Bestandteil der Einrichtung ist,
das sich durch Kontinuität wie Qualität auszeichnet. Hinzu kommt, dass Schüler/innen inzwischen auch
Unterstützung in Sachfächern erhalten und somit vor allem Jugendliche der Oberschulen die Bibliothek
als außerschulischen Lernort frequentieren.
Seit September 2008 wird das Projekt „Offenes Jugendcafé“ von Loyal e.V. in den Südblöcken gefördert. Die von der GSW zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten dienen den Jugendlichen als Treffpunkt. Hier können Jugendliche ab 16 Jahren Unterstützung finden, an Gruppenaktivitäten teilnehmen
und Beratungen sowie Informationen zu jugendspezifischen Themen erhalten. Der Treffpunkt soll
Jugendlichen Raum für Kommunikation und Austausch bieten sowie bedarfsgerecht ihre Anliegen unterstützen.
Zur Verbesserung der Freizeitangebote gab es 2009 zwei Auswahlverfahren. Das Angebot von Türkiyemspor e.V. „Kiez-Olympiade“ wie auch die Maßnahme von Sub Opus 36 e.V. „Masters of Ceremonies
36“ werden im Herbst stattfinden.
Türkiyemspor e.V. wird in den Herbstferien in der am 14.10.2009 wieder eröffneten Turnhalle in der
Mariannenstraße 47 verschiedene sportliche Aktivitäten anbieten und Mädchen wie Jungen die Möglichkeit geben, ihnen unbekannte Sportarten auszuprobieren und sich in den Ferien sportlich zu betätigen.
„Masters of Ceremonies 36“ bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich gegenseitig durch gemeinsame
Aktivitäten und Interessen kennen zu lernen sowie sich in der von ihnen favorisierten Musik wie z.B.
HipHop, Raggae, Soca und Rap in Workshops kreativ zu entfalten.
5. Bewohneradäquate Stadtteilkultur
Das Auswahlverfahren „Förderung der Kommunikation und Kultur“ zielte auf die öffentliche Aufwertung künstlerischer Potenziale, auf die Verbesserung des Dialogs über Kunst und Kultur sowie auf die
Förderung generationsübergreifender, interkultureller Aktivitäten.
Ein großer, auch berlinweiter, Erfolg war und ist „Berlin TRANSIT Istanbul und zurück“ von Kunstasphalt e.V. – eine Ausstellung besonderer Art, da die großformatigen Bilder Besuchern die Strecke Istanbul-Berlin und zurück an Häuserfassaden nachvollziehbar machen. Ein Rahmenprogramm begleitet
die Ausstellung mit Filmreihen, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen.
6. Verbesserung der Gesundheit
Entsprechend dem ermittelten Bedarf wurden 2008/09 im Baerwaldbad Kurse zum Schwimmenlernen
und zur Wassergewöhnung mit Kindern vom TSB e.V. weiterhin angeboten; die Belegzeiten an drei
Tagen teilten sich das QM Mariannenplatz und QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße.
Aufgrund der defizitären gesundheitlichen Situation im Quartier und der unzureichenden Angebotsstruktur wurde bereits auf dem Workshop 2008 die Förderung der Gesundheit als Priorität angesehen.
Schwerpunktsetzung und Konkretisierung des Auswahlverfahrens erfolgte in der AG Bildung, unter
Einbeziehung der Plan- und Leitstelle des BA.
7. Soziale und interkulturelle Integration
In Zusammenarbeit mit dem QM findet das Projekt „Aktivitäten und Angebote zur Unterstützung von
Emanzipationsprozessen und Partizipation für Frauen aus dem türkisch- und arabischsprachigen Kulturkreis“ von Kotti e.V. bis Ende 2009 im Familiengarten statt. Erfolgreich war vor allem die Aktivie-
Seite 2
Vorlage zur Lenkungsrunde – QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
2009
rung von Frauen mit Migrationshintergrund, die Verbesserung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Kulturkreisen sowie die Bekanntmachung und Annahme von Angeboten im Quartier. Auf
Wunsch der Frauen finden inzwischen auch Informationsveranstaltungen und Beratungen zu bestimmten Themen statt. Damit hat diese Zielgruppe eine feste Anlaufstelle erhalten sowie kontinuierlich zur
Verfügung stehende muttersprachliche Ansprechpartnerinnen.
Das Projekt von Sub Opus 36 e.V. „1 x 1 Halay“ richtet sich an Gruppen/Menschen, die aufgrund ihrer
Nationalität, Lebensform, Religionszugehörigkeit, Hautfarbe und Geschlecht diskriminiert werden. Ziel
ist es, Vorurteile abzubauen und Toleranz wie Respekt gegenüber anderen Kulturen zu fördern. An
den monatlich stattfindenden Tanzkursen zum Erlernen des Halay (Reigentanz) nehmen zwischen 1520 Personen teil.
Auch die Maßnahme von A. Sarigöl „Loser“ soll die Integration von „Randgruppen“ fördern und Vorurteile ihnen gegenüber abbauen. Den Abschluss der Maßnahme bildet eine vierwöchige dokumentarische Videoausstellung im Familiengarten, die die so genannten „Verlierer“ bzw. „Loser“ – Obdachlose
und drogenabhängige Menschen - dieser Gesellschaft porträtieren.
8. Kommunikation, Aktivierung und Partizipation
Aktivierung und Partizipation nehmen einen elementaren Stellenwert in der Arbeit des QM ein.
Ende 2009 wird die letzte Ausgabe des Kiezmagazins erscheinen. Zahlreiche Bewohner/innen hatten
sich im Laufe des Jahres in den öffentlichen Redaktionssitzungen getroffen, um über die Themenschwerpunkte der jeweiligen Ausgaben zu diskutieren sowie ihre Artikel einzubringen.
Die Förderung der Kommunikation und Partizipation aller im Stadtteil lebender Kulturen und Generationen haben die Projekte „Kulturgeschichte im SO 36“ und „KIEZ.memory“ als Schwerpunkt.
Bei dem erst genannten Projekt handelt es sich um ein interkulturelles, traditionelles Schattentheaterstück, dessen Aufführung Kinder und Erwachsene in Workshops vorbereiteten und in den Sommerferien aufführten. Das zweite Projekt in diesem Handlungsfeld zielt auf einen gemeinsamen Dialog aller
Bewohner/innen im Quartier sowie auf Miteinander und Respekt vor dem Wissen anderer. Das von
den Menschen, mit unterschiedlichen Perspektiven auf den Kiez, gestaltete Memoryspiel mit Bildern
von persönlich bedeutsamen Orten soll Ende des Jahres im Stadtteil ausgestellt werden (Bibliothek,
Kreuzberg Museum).
II. Handlungsbedarf und Prioritäten 2010/2011
Die strategische Ausrichtung 2010/2011
Zu den
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Prioritäten in 2010/11 gehören:
Förderung der frühkindlichen Bildung. Verbesserung des Übergangs Kita-Schule.
Förderung der Gesundheit, Ernährung und Bewegung.
Förderung der außerschulischen Bildung
Freizeitangebote als außerschulische „Lernorte“.
Verbesserung des Wohnumfeldes.
Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs.
Förderung der Qualifizierung, Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Die vom Q-Rat festgelegten Schwerpunkte ergänzen die vom QM ausgearbeiteten Leitvorstellungen
und Strategien zur weiteren Quartiersentwicklung.
1. Ausbildung, Arbeit und lokale Ökonomie
Da die Chancen für langzeitarbeitslose Bewohner/innen auf einen Arbeitsplatz auf dem 1. Arbeitsmarkt
aufgrund vielschichtiger Probleme (Alter, Qualifizierungsniveau, Dauer der Arbeitslosigkeit) gering
sind, muss QM weiterhin seinen Fokus auf Kooperationen mit anderen größeren Maßnahmen verfolgen und Informationen sowie Beratung vermitteln, unter der Berücksichtigung, dass niederschwellige
Qualifizierungsangebote passgenau auf die Bewohner/-innen zugeschnitten sind. Dabei sollte vor allem Jugendlichen größere Unterstützung zuteil werden, zumal viele von ihnen keinen Schulabschluss
haben und sich daher mit großen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert sehen.
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Vorlage zur Lenkungsrunde – QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
2009
Schulbegleitende, qualifizierte Berufsorientierung und –planung sollte aber auch als Ergänzung zur
bestehenden Ausbildungsplatzvermittlung der Arbeitsagenturen mit dem Ziel einer erfolgreichen und
gezielten Vermittlung von Jugendlichen auf Ausbildungsplätze initiiert werden.
Dabei ist es notwendig, neue Strategien zu entwickeln und eine Zusammenarbeit mit Arbeitskreisen
aufzubauen, die sich mit Beschäftigungsförderungen auseinandersetzen. Dafür sollte zuvor der Handlungsbedarf ermittelt werden, um an der Stelle anzusetzen, wo die Ressourcen liegen. Um ein ergebnisorientiertes Vorgehen in diesem Feld verfolgen zu können, könnte ein Netzwerk mit den lokalen
Akteuren, Vertreter/innen aus Verwaltung und Wirtschaft, JobCenter und Arbeitsagentur sowie Bildungsträgern entwickelt und aufgebaut werden, um längerfristig Strategien und Konzepte zu entwickeln. Ebenso sollten Möglichkeiten der Unterstützung für die Erlangung erforderlicher Qualifikationen
und anderer Formen der Berufsorientierung entwickelt werden, indem die vorhandenen vielfältigen
Angebote und Förderinstrumente sinnvoll genutzt werden.
Ein weiterer Fokus soll auf Unterstützung des Kleingewerbes liegen, die ein bedeutendes Potenzial für
die Quartiersentwicklung darstellen und somit zur Standortprofilierung beitragen. So könnten Ideen
oder abgestimmte Konzepte mit Engagierten entwickelt werden, um diese Potenziale im Gebiet zu
halten; auch eine Zusammenarbeit mit den zuvor genannten durch BIWAQ geförderten Maßnahmen
könnte hierbei wichtige wie nützliche Impulse geben.
2. Verbesserung des Wohnumfeldes und Lebensraumes
Eine Aufwertung des Wohnumfeldes trägt zur Steigerung der Lebensqualität bei, da die Wohnzufriedenheit der Bewohner/innen auch die Identifikation mit dem Quartier fördert.
Der Q-Rat hat auch für die kommenden Jahre dieses Handlungsfeld priorisiert; eine Konkretisierung
steht allerdings noch aus. Als mögliche Schwerpunkte eines Auswahlverfahrens werden die Förderung
des Umweltbewusstseins, der Umgang mit Müll zur Vermeidung der Vermüllung besonders öffentlicher
Plätze und der Vandalismus im öffentlichen Raum und in Häusereingängen genannt. Ein Hinzuziehen
von Bewohner/innen könnte hierbei zur Problemlösung beitragen, um mit gezielten Aktionen unter
Bürgerbeteiligung entgegen wirken zu können.
3. Frühkindliche Bildung
Vor allem Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund sollte intensive, kontinuierliche Sprachförderung zuteil werden, da sie für eine erfolgreiche Teilnahme am Bildungssystem wichtig ist. Nicht nur die
Schulen, sondern auch die Kitas entwickeln sich zunehmend zu Bildungseinrichtungen, in denen die
Förderung der Sprach- und Sprechkompetenz einen elementaren Stellenwert einnimmt. Heutzutage
werden aber noch zu viele Kinder mit mangelhaften Deutschkenntnissen und somit mit schlechten
Startbedingungen eingeschult. Damit die Schulanfänger/innen aber dem Schulunterricht von Beginn
an folgen können, sollte die Sprachförderung bereits frühzeitig in der Kita beginnen. Das QM hat bereits im Frühjahr erste Schritte in der AG Bildung gemeinsam mit Kitas und der Schule und mit Unterstützung von FörMig1 unternommen, um gemeinsam Strategien zur qualitativen Verbesserung der
Schnittstelle Kita-Schule zu entwickeln resp. zu erarbeiten. Die Ergebnisse mündeten in einem Anfang
Oktober veröffentlichten Auswahlverfahren zur Förderung frühkindlicher Bildung.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der Zusammenarbeit der Bildungsinstitutionen mit Eltern.
Hier sind die Kitas aufgrund ihrer Nähe zu den Eltern und in Kooperation mit der Grundschule umfassend an der Vorbereitung der Kinder und ihrer Eltern auf die Schulzeit durch Beratung und Informationsaustausch beteiligt. Auf diese Weise können frühzeitig Schwellenängste der Eltern gegenüber der
Schule abgebaut und den Kindern der Übergang in die nachfolgende Bildungsstufe erleichtert werden.
Eine erfolgreiche Förderung führt auf längere Sicht auch zu einer Profilierung der Schule. Das Image
der Schule ist für die Schüler/innen ebenso wichtig wie das Image des Wohnquartiers. Nicht selten
leiden Absolvent/innen von Schulen aus benachteiligten Quartieren unter Stigmatisierungen, die ihre
Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche einschränken. Daher bedarf es stabiler, kontinuierlicher Strukturen, die durch verbindliche Bildungspartnerschaften mit definierten Zielen, Aufgaben und Erfolgskriterien erreicht werden können. Das QM kann hierfür erste Schritte einleiten und ein Netzwerk von
Kooperationspartnern aufbauen.
1
FörMig: Abk. für „Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ (Modellprogramm).
Seite 4
Vorlage zur Lenkungsrunde – QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
2009
4. Außerschulische Bildung
Eine Schwerpunkt liegt in den nächsten Jahren in der Verankerung von Angeboten zur Lern- und
Hausaufgabenhilfe zur Förderung von Sprach-, Sprech- und Lesekompetenz von Schüler/innen. Lernbegleitende und –ergänzende Angebote sollten kontinuierlich stattfinden, zumal sich viele Eltern aus
unterschiedlichen Gründen dieser Aufgabe nicht gewachsen sehen.
Vor dem Hintergrund des Angebotsdefizits für Kinder und Jugendliche müssen (weiterhin) im Gebiet
bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Maßnahmen und Angebote unterstützt werden. Freizeitangebote haben als außerschulische „Lernorte“ einen elementaren Stellenwert in der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Möglichkeit, dieser Zielgruppe auch Erfahrungen außerhalb von Schule und Familie zukommen zu lassen sowie ihre soziale, kommunikative und Lernkompetenzen zu fördern, gehören zu den Zielen im Auswahlverfahren für 2010.
5. Besseres Gesundheitsniveau
Da die Angebote des Gesundheitswesens nur ungenügend die Bedarfe der Bewohner/innen im Stadtteil abdecken und die herkömmlichen Informationsmethoden vor allem die migrantische Bevölkerung
nicht hinreichend erreicht, wurde zu diesem Handlungsfeld ein Auswahlverfahren für 2010 und 2011
veröffentlicht. Ziel soll es sein, die Gesundheits- und Ernährungssituation sowie die Bewegungs- und
Gesundheitserziehung in den Familien, Kitas und Schulen zu verbessern. Unter Einbeziehung der Planund Leitstelle Gesundheit wurde dieses Thema auf der AG Bildung erörtert, Bedarfe im Stadtteil ermittelt sowie analysiert und konzeptionelle Ansätze sowie Methoden zur Stärkung gesundheitsfördernden
Handels und zur Umsetzung praxisorientierter, auf die Zielgruppe zugeschnittener Maßnahmen erarbeitet.
6. Soziale und interkulturelle Integration
Das QM wird weiterhin mit seinem integrierten Handlungsansatz den Prozess des gleichberechtigten
Zusammenlebens der Bewohner/innen unterschiedlicher nationaler und kultureller Herkunft unterstützen. Hierfür gibt es auf den verschiedenen Handlungsebenen wichtige Zielsetzungen: Für die aktive Teilhabe aller Bewohner/innen in allen gesellschaftlichen Bereichen müssen verstärkt bedarfsgerechte Angebote zur Beteiligung gemacht und Strukturen geschaffen werden, die Begegnungen,
Kommunikation und gemeinsames Handeln der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen im Stadtteil
ermöglichen.
Integration erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit der Vielfalt und Verschiedenheit der Menschen im Quartier. Die unterschiedlichen Lebensformen, kulturellen und religiösen Wurzeln sind als
Qualitäten anzuerkennen, die dem Zusammenleben und dem Quartier neue, positive Impulse geben.
Das Zusammenleben der Bewohner/innen sollte dahin gehend verbessert werden, dass sie Bereitschaft zeigen, sich zu öffnen und am Geschehen im Quartier teilzunehmen. Gerade für die Bewohner/innen aus anderen Kulturkreisen ist dies aber aufgrund ihrer problematischen Situation nicht immer einfach. Gefangen in ihrer Perspektiv- und subjektiv empfundenen Ausweglosigkeit scheinen viele
gefangen in einem Kreislauf, den zu unterbrechen sich schwieriger als vermutet erweist.
Integration ist aber auch ein wechselseitiger Prozess. Alle Seiten müssen Toleranz und Anerkennung
für den „Anderen“, den „Fremden" aufbringen und für neue kulturelle Erfahrungen und Einflüsse offen
sein. Dafür sind Bereitschaft, Bemühungen und Anstrengungen aller Seiten notwendig. Das QM muss
in diesem Prozess die Rolle der Moderation und Koordination übernehmen. Hier muss in naher Zukunft
ein integrativer Kulturdialog stattfinden, um die Gefühle und Ressentiments der Fremdheit auf beiden
Seiten zu mindern und aktive wie passive Ausgrenzung zu vermeiden.
Zu den wichtigsten Zielen der nächsten Jahre wird auch die Einbindung von Muslim/innen gehören,
die sich seit Jahren in ihre eigene religiöse community zurückziehen. Um diejenigen, die aufgrund der
Angebotsvielfalt religiöse „Zentren“ aufsuchen, für quartiersbezogene Gremien zu gewinnen und zu
aktivieren, müssen in naher Zukunft Strategien in Zusammenarbeit mit der Migrationsbeauftragten des
Bezirks und des Beauftragten für Integration und Migration des Senats diskutiert und erarbeitet werden.
Eine weitere Aufgabe sieht das QM in der Befähigung von Bewohner/innen zur Eigenständigkeit. Die
„Hilfe zur Selbsthilfe“ kann vom QM durch gezielte Informationen und Veranstaltungen initiiert werden. Dies ist zwar ein langwieriger Prozess, der jedoch bei Kontinuität und stetigem Bemühen und
durch gezielte Ansprache erfolgreich sein kann.
Seite 5
Vorlage zur Lenkungsrunde – QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
2009
7. Kommunikation, Aktivierung und Partizipation
Ohne eine umfassende, kontinuierliche Beteiligung der Bewohner/innen, lokalen Akteure und starken
Partner im Quartier und ihre Vernetzung kann keine dauerhafte Aufwertung des Quartiers als ein sich
selbst tragendes, sozioökonomisch stabiles System erreicht werden. Dies ist aber vor allem deswegen
notwendig, da das Quartiersverfahren bzw. das Programm „Soziale Stadt“ zeitlich befristet ist.
Für eine interaktive Kommunikation bedarf es im Quartier der Initiierung neuer methodischer Ansätze
und Strategien für eine aktive Partizipation von Bewohner/innen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Ein Fokus sollte dabei auf bedarfsgerechten Angeboten zur Beteiligung liegen, um
Begegnungen, Kommunikation und gemeinsames Handeln der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
im Stadtteil zu ermöglichen. Ziel ist es, Kommunikationslosigkeit und Dialogunfähigkeit mit all seinen
Konsequenzen zu verringern und Anonymität aufzubrechen.
Vor allem aber für Migrant/innen fehlen nach wie vor Möglichkeiten, sich in einer zum Q-Rat alternativen Form einzubringen. Bedarfsgerechte Angebote für Planungs- und Beteiligungsgremien könnten
eine Möglichkeit sein, die Zahl der partizipierenden Bewohner/innen anderer Kulturkreise zu erhöhen.
Zur Aktivierung und Partizipation von Bewohner/innen mit Migrationshintergrund ist nach wie vor die
direkte Ansprache und die Methode des „persönlichen" Gesprächs wichtig. Das QM unternahm und
unternimmt in dieser Hinsicht große Anstrengungen, um eine kontinuierliche Partizipation zu erzielen,
die erste Erfolge zeigen. Daher sollte die Aktivierung von Menschen aus den verschiedenen Kulturräumen auch unter Einbeziehung von Migrant/innenorganisationen erfolgen und auf die Einbindung in
bestehende Netzwerke und Kooperationen zielen.
Anlage
•
•
Protokoll des Q-Rat Workshops, 26.09.2009
Maßnahmeliste 2009
QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
09.10.2009
Seite 6
Protokoll des Quartiersrats-Workshops
Samstag, den 29. September 2009, 10:30 - 16:00 Uhr
im QM-Büro Zentrum Kreuzberg/ Oranienstraße, Dresdener Straße 12
9 TeilnehmerInnen: s. Teilnehmerliste
Top 1: Begrüßung der Quartiersratsmitglieder und Erläuterung des Ablaufs
QM begrüßt die Anwesenden und erläutert die Ziele und den Ablauf des heutigen
Workshops.
Top 2: Input durch QM
QM berichtet, dass im letzten Jahr durch die BürgerInnen, ebenso wie durch Gremien und
Austauschrunden anderer Akteure im Gebiet (z. B. der AG Bildung), Bedarfe festgestellt und
an das QM herangetragen wurden. Aufgabe des QR ist es, diese Bedarfe zu diskutieren und
darüber hinaus weitere zu definieren. Ergebnis dieser Diskussion soll, neben der Festlegung
der primären Handlungsfelder der nächsten zwei Jahre, eine Konkretisierung dieser
Handlungsschwerpunkte sein, um die Mittel, die zur Verfügung stehen, unterlegen zu
können.
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass bei vielen Projekten eine gewisse Anlaufzeit
nötig war, weshalb bei Projekten mit nur einjähriger Laufzeit oft der angestrebte nachhaltige
Nutzen für das Gebiet ausblieb. Aus Sicht des QM ist es daher dringend notwendig,
langfristig zu denken und ein kontinuierliches Handeln zu initiieren, welches in der Förderung
von Maßnahmen über zwei bis drei Jahre hinweg Ausdruck findet.
QM erinnert daran, dass auf dem Workshop vom 18.10.2008 bereits drei Handlungsschwerpunkte, nämlich die Verbesserung des Wohnumfeldes (Z3) sowie die Förderung von
frühkindlicher Bildung und Gesundheit (Z4, Z6), festgelegt wurden und nach wie vor Bestand
haben. Heute sollten mögliche Maßnahmen in Z3 konkretisiert werden; die Konkretisierung in
Z4 und Z6 fand über das letzte Jahr hinweg in der AG Bildung statt.
Top 3: Bedarfsermittlung
Die bereits erkannten Bedarfe werden von den QR-Mitgliedern per Kartenabfrage ergänzt.
Diese Bedarfe liegen in den folgenden Themenbereichen:
Jugendarbeit und Freizeitangebote:
⇒ Freizeitangebote für Jugendliche, Räume für Familien, Fahrradwerkstatt.
Kleinkindförderung (Kita):
⇒ Übergang Kita-Schule.
Protokoll Q‐Ratworkshop 2009
Seite 1
Ernährung und Gesundheit:
⇒ Ernährung in Schule
Gesundheitsanlaufstelle.
und
Kita,
Kochschule
Aus- bzw. Berufsbildung:
⇒ Aus- und Fortbildung für Jugendliche,
Ausbildungssuche für Jugendliche.
für
Kinder,
Unterstützung
bei
Interkulturelle
Berufs-
und
Außerschulische Bildung:
⇒ Sprachkurse, Angebote für Hausfrauen, Kompetenz und Elternarbeit, Hilfe zur
Selbsthilfe, Hausaufgabenhilfe.
Kunst und Kultur:
⇒ Erweiterte Angebote in der Bibliothek, Einbezug der Anwohner in Kunstprojekte.
Wohnumfeld:
⇒ Umweltbewusstsein schaffen, Vandalismus und Vermüllung auf Spielplätzen.
Interreligiöser Dialog
Öffentlichkeitsarbeit des QR (siehe Top 5)
-------- Pause --------
Top 4: Festlegung der Prioritäten und Mittelunterlegung
Bereits auf dem letzten Workshop (18.10.2008) wurden als Prioritäten festgelegt:
Z3 „Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraums“
Z4 „Förderung der Frühkindlichen Bildung“
Z6 „Gesundheit, Ernährung und Bewegung“
Bei der Betrachtung der unter Top 3 aufgeführten „neuen“ Bedarfe kristallisierten sich für die
QR-Mitglieder die folgenden Handlungsfelder als Schwerpunkte heraus:
Z1 „Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt“
Z2 „Mehr Fort- und Weiterbildung“
Z4 „Bewohneradäquate (nachfragegerechte) Infrastruktur“
Z5 „Bewohneradäquate Stadtteilkultur“
Der QR sieht die Priorität für 2010 auf Z3, Z6 und Z4. Z1, Z2 und Z5 werden als
weitere Schwerpunkte angesehen.
Protokoll Q‐Ratworkshop 2009
Seite 2
QM erläutert, dass aus dem Programmjahr 2009 für die Jahre 2010 und 2011 für
Maßnahmen in den herausgearbeiteten Handlungsfeldern noch mindestens 236.000 € zu
Verfügung stehen. Förderanträge aus diesem Programmjahr müssen bis zum 31.12.09 bei
der PSS eingereicht werden. Aus PJ10/JR10 können diese Mittel um aufgestockt werden.
Die Mittel für die drei priorisierten Handlungsfelder (Z3, Z4, Z6) werden im QR wie folgt
festgelegt:
⇒ Die QR-Mitglieder würden im Handlungsfeld Z3 „Bessere Qualität des Wohn- und
Lebensraums“ gerne eine Mieterberatung fördern, jedoch weist SenStadt darauf hin,
dass solche Einrichtungen generell nicht durch Mittel der „Sozialen Stadt“ gefördert
bzw. eingerichtet werden können. In Z3 sei eine Förderung ohnehin nicht einfach, da
bauliche Maßnahmen nur durch den Quartiersfonds 4 gefördert werden können. Der
QR einigt sich daher darauf, dass in Z3 konkret das Müllproblem angegangen werden
soll. Die im letzten Jahr gebundenen 13.169 € für Z3 im Jahr 2010 sollen um 15.000
€ aus dem PJ10 aufgestockt werden, um hier eine zweite Maßnahme ausschreiben zu
können. Hierzu müssen vom QR konkrete Ideen entwickelt werden.
⇒ In Z6 „Gesundheit, Ernährung und Bewegung“, werden ,für die beiden Jahre 2010
und 2011, 80.000 € für Ausschreibungen veranschlagt. Hier sollen vor allem die Feinund Grobmotorik von Kindern, der Einbezug der Familien, die Erfassung bereits
bestehender Angebote bzw. Ressourcen sowie die Initiierung von bedarfsgerechten
und zielgruppenorientierten Angeboten gefördert werden.
⇒ Handlungsfeld Z4 „Bewohneradäquate (nachfragegerechte) Infrastruktur“ soll,
ebenfalls über die Jahre 2010 und 2011 hinweg, mit insgesamt 100.000 € gefördert
werden. Davon sollen für die durch die AG Bildung erarbeiteten konzeptionellen Ideen
im Bereich der frühkindlichen Bildung 80.000 € zur Verfügung gestellt werden und für
eine Ausschreibung zur außerschulischen Bildung 20.000 €.
Übersicht:
Handlungsfeld
Z3 „Bessere Qualität des
Wohn- und Lebensraums“
Z6 „Gesundheit, Ernährung
und Bewegung“
Z4 „Bewohneradäquate
(nachfragegerechte)
Infrastruktur“
Protokoll Q‐Ratworkshop 2009
Maßnahmen(felder)
Mittel
o Müllproblematik, v.
a. auf Spielplätzen
(PJ10) 15.000 €
o Fein- und
Grobmotorik bei
Kindern
o Einbezug der
Familien
o Erfassung bereits
bestehender
Angebote
o Frühkindliche
Bildung
80.000 €
80.000 €
Seite 3
o Außerschulische
Bildung
Summe
20.000 €
(PJ09) 180.000 €
(PJ10) 15.000 €
Für die als „weitere Schwerpunkte“ angesehenen Handlungsfelder werden im QR folgende
Mittel festgelegt:
⇒ In Z5 „Bewohneradäquate Stadtteilkultur“ sollen 30.000 € für Ausschreibungen zur
Verfügung stehen. Hierzu muss der QR jedoch noch konkrete Ideen zu möglichen
Maßnahmen entwickeln.
⇒ Im QR wird erkannt, dass zwischen den Handlungsfeldern Z2, welches als ein
Handlungsschwerpunkt gesehen wird, und Z8 „Mehr soziale und interkulturelle
Integration“ eine gewisse Schnittmenge besteht. Deshalb wird beschlossen, eine
Ausschreibung zu Z2 so zu formulieren, dass dabei auch Projekte und Maßnahmen zu
Z8 Förderung beantragen können.
Diesen beiden zusammengefassten Handlungsfeldern werden 60.000 € zugedacht. In
der nächsten QR-Sitzung wird über den vorliegenden Antrag von „StreetUniverCity
Berlin“ (SUB) entschieden, der in diesen Handlungsfeldern liegt (siehe Top 5). Sollte
dieser Antrag gefördert werden (circa 30.000 €), sollen die restlichen Mittel
ausgeschrieben werden.
Übersicht:
Handlungsfeld
Z5 „Bewohneradäquate
Stadtteilkultur“
Z2 „Mehr Fort- und
Weiterbildung“
Z8 „Mehr soziale und
interkulturelle Integration“
Maßnahmen(felder)
o Noch zu
entwickeln
o Noch zu
entwickeln, evtl.
SUB (siehe Top
5.1.)
Summe
Mittel
30.000 €
60.000 €
90.000 €
Verteilung auf Programmjahre:
Programmjahr
Protokoll Q‐Ratworkshop 2009
Status
Mittel
Seite 4
PJ09
Für priorisierte Handlungsfelder
180.000 €
Für Maßnahmen in den weiteren
Schwerpunktfeldern
90.000 €
Summe
PJ10
Für priorisierte Handlungsfelder
Für Maßnahmen in weiteren
Schwerpunktfeldern1
Summe
270.000 €
15.000 €
offen
15.000 €
Top 5: Schwerpunkte der Diskussion
5.1 „StreetUniverCity Berlin“ (SUB)
In den Handlungsfeldern Z2 und Z8 liegt dem QM ein Antrag des Projektes „StreetUniverCity
Berlin (SUB)“ vor, dessen Ziel es ist, sozial benachteiligte Jugendliche dabei zu unterstützen,
ihr kreatives Potenzial zu nutzen, und darüber hinaus Grundzüge politischer Bildung zu
vermitteln. Der Aufbau des Programms soll die Jugendlichen dazu motivieren, an mehreren
Kursen teilzunehmen, hierdurch Punkte zu sammeln, um am Ende ein Abschlusszeugnis zu
erhalten, welches als Zusatzqualifikation Bewerbungen beigefügt werden kann.
QM erklärt, dass es heute darum geht zu diskutieren, ob der QR den Bedarf eines solchen
Projektes im Quartier sieht. Da es sich bei dem Antrag von SUB um ein einmaliges und durch
Copyright geschütztes Projekt handle, wäre zu einem solchen Bedarf keine konkurrierende
Ausschreibung notwendig. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um einen Antrag, der
gleichzeitig beim QM Mariannenplatz eingereicht wurde und ein Projekt, dass bereits seit
zwei Jahren im Stadtteil verankert ist. Über zwei Jahre hinweg (2010/11) würden, nach einer
positiven Bewertung durch den QR und einer Bewilligung durch den Senat, Jugendliche
gebietsübergreifend aus den QM-Gebieten ZKO und Mariannenplatz gefördert. Die QMs ZKO
und Mariannenplatz würden sich die Kosten teilen. Dieser Antrag wurde auf dem Workshop
des QM Mariannenplatz bereits positiv bewertet.
Ein Mitglied berichtet von positiven Erfahrungen und Erfolgen des Projekts bei der
Vermittlung von Ausbildungen. Dennoch besteht Einigkeit darüber, dass weitere
Informationen über die Antragsteller und ihre Arbeit nötig seien, um diesen Antrag
umfassend diskutieren und positiv bewerten zu können. Dies soll bei der nächsten QRSitzung geschehen.
5.2 Öffentlichkeitsarbeit des QR
In der Diskussion über die Handlungsschwerpunkte wird im Speziellen die
Öffentlichkeitsarbeit des QR thematisiert. Mehrere Mitglieder des QR äußern die Meinung,
dass die bisherige Öffentlichkeitsarbeit nicht dazu beigetragen habe, die Arbeit des QR nach
außen hin transparent und nachvollziehbar zu machen. Die BürgerInnen des Quartiers
würden zu wenig angesprochen und ermutigt, oft sogar davon abgeschreckt, selbst
1
Die Unterlegung der Fördermittel des PJ10 für die die Jahre 2010/11 erfolgt am 30.09.2010.
Protokoll Q‐Ratworkshop 2009
Seite 5
mitzuarbeiten oder Anträge einzureichen. Dies sei ein wesentlicher Grund für die
unkontinuierliche Arbeit in verschiedenen Handlungsfeldern. Gleichzeitig würde hierdurch die
Motivation der QR-Mitglieder selbst beeinträchtigt, was sich auch an der geringen Teilnahme
an diesem Workshop zeige.
Einige Mitglieder äußern den Wunsch, das QM bzw. den QR zu einem Zentrum der
Kommunikation zu machen, in welchem die verschiedenen „Fäden“ aller Initiativen,
Maßnahmen und Aktivitäten der BürgerInnen und Gewerbetreibenden zusammenlaufen.
Weiterhin wird angemerkt, dass der QR auch während der Maßnahmen und Projekte
ständigen Kontakt mit den Antragsstellern halten sollte, um diese gegebenenfalls bei der
Durchführung beraten und unterstützen zu können.
Erneut wird im QR Kritik an der Struktur der Projektbewilligung geäußert. Sie sei zu
kompliziert und trage einen großen Anteil an den Problemen des QR. SenStadt verweist
darauf, dass die Rahmengeschäftsordnung (RGO) weiterhin bindend ist, mit dieser müsste
konstruktiv gearbeitet werden. Gleichzeitig erachtet SenStadt vorgezogene Neuwahlen des
QR im nächsten Frühjahr für dringend notwendig, da der QR in der derzeitigen
Zusammensetzung nicht mehr repräsentativ für das Gebiet sei und deshalb nicht mehr als
arbeitsfähig betrachtet werden könne.
Die Mitglieder des QR teilen die Ansicht, dass bis zu den Neuwahlen konstruktiv mit der
geltenden RGO gearbeitet werden müsse.
Der QR ist sich zudem darüber einig, dass eine Neuwahl die Möglichkeit biete, den
BürgerInnen des Gebietes die Arbeit des QR wieder näher zu bringen und diese zu einer
Mitarbeit zu motivieren. Um diese Möglichkeit zu nutzen, wird von Mitgliedern des QR, BA
und SenStadt eine gemeinsame AG ins Leben gerufen, welche Ideen zur Realisierung dieser
Ziele entwickeln soll. Die AG einigt sich auf den 29.09.2009 um 14:00 Uhr als ersten Termin.
Nach der Wahl im kommenden Frühjahr sollte nach Meinung des QR den neu gewählten
Mitgliedern der Einstieg in die QR-Arbeit so leicht wie möglich gemacht werden. Seitens des
QR wird vorgeschlagen, mindestens die ersten zwei QR-Sitzungen nach der Wahl für die
Einarbeitung des neuen QR zu verwenden.
QM Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße
08.10.2009
Protokoll Q‐Ratworkshop 2009
Seite 6
Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauaufsicht
-Quartiersmanagement Dienstgebäude:
Frankfurter Allee 35/37 , 10247 Berlin
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin,
Postfach 35 07 01, 10216 Berlin
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gebietskonferenz
Bearbeiter
: Frau Bieleke
Bearb.-Z.
: QM 2
Zimmer
:
Telefon
:
3514
030/902 98 40 50 (intern 9298-31 76)
030/902 98 41 78(intern 9298-41 78)
Fax
:
Datum
: 12. November 2009
E-mail:
: nicole.bieleke@ba-fk.verwalt-
berlin.de
Protokoll der Gebietskonferenz im QM – Gebiet Zentrum
Kreuzberg/ Oranienstraße
Schwerpunktthema 1: Integration und Chancengleichheit
Erreichtes:
9
9
9
9
9
Vernetzung lokaler Akteure (Gremien, Bewohnerrunden, Arbeitsgemeinschaften)
Initiierte und durchgeführte Projekte: „Berlin – Istanbul und zurück“, „ 1x1 Halay“,
„CrossCulturCooking“, „Kiezfilmer & Offene Filmwerkstatt“ ,“Frauenfrühstück im
Familiengarten“,
Litfaßsäule am Kottbusser Tor als „Kommunikationsmotor“
Aktion „ Kleb Deinen Kiez“ – Verbesserung der Partizipation – als Wanderausstellung
„Aktivitäten und Angebote zur Unterstützung von Emanzipationsprozessen und
Partizipation für Frauen aus dem arabischen und dem türkischsprachigen Raum“,
Kiezzeitung, „Kiezmemory“ als Maßnahmen zur Aktivierung und Partizipation
Bedarf
o
o
o
o
o
o
Aktive Teilhabe der Bewohner in allen gesellschaftlichen Bereichen
Initiierung und Pflege von Begegnungs-, Handlungs- und Kommunikationsstrukturen
und –kulturen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen
Partizipation (real und kontinuierlich), Aktivierung (Strukturen, Ideen, Konzepte
entwickeln) von Menschen aus anderen als dem deutschen Kulturkreis in Quartiers- und
Stadtteilprozesse
„Migrantenvereine“ als Ansprechpartner
Niedrig schwellige Angebote mit stabilen, vernetzten Strukturen
Aufrechterhaltung der Treffen der Frauen aus dem arabischsprachigen Kulturkreis
Verkehrsverbindungen:
U-Bhf . Samariterstrasse
Haupteingang
Telefax:
(030) 90 298Vermittlung:
(030) 90 298 -0
intern 9298
Zahlungen bitte bargeldlos
an die Bezirkskasse
Friedrichshain-Kreuzberg
Geldinstitut
Postbank Berlin
Berliner Sparkasse
Berliner Bank
Kontonummer
3416-104
0 610 003 607
0 500 165 000
Bankleitzahl
100 100 10
100 500 00
100 200 00
Schwerpunktthema 2: Frühkindliche Bildung – Schulische und außerschulische
Bildung – Chancengleichheit
Erreichtes:
9
9
9
9
9
9
9
Förderung der Sprech- und Sprachkompetenz: FörMig in AG Bildung eingebunden,
Nutzen der Lernprogramme von SenBildWiFo (Ressourcenknappheit in en
Kindertagesstätten),
Verbesserung des Überganges Kindertagesstätten Ù Schule: Projekte: „Wie im
Märchen“, „DAZ musikalisch – rhythmische Früherziehung in der Schulanfangsphase
Verbesserung außerschulische Bildung: „Lern- und Hausaufgabenhilfe in der Wilhelm –
Liebknecht –Bibliothek“
Außerschulische Angebote: „Offenes Jugendcafé“, „Aufbau einer Fußballmannschaft“,
„Segeltour mit Mädchen“
Einbeziehung der Plan- und Leitstelle Gesundheit in die AG Bildung
Turnhalle Mariannenstraße
„Förderung der Bewegungs- und Gesundheitserziehung in den Familien“
Bedarf:
o
o
o
o
o
o
o
o
Elternzusammenarbeit in Kindertagesstätten => Kooperation mit der Grundschule:
Vorbereitung auf die Schulzeit (Beratung und Information)
Erhalt und Unterstützung des Elternraums in der Jens – Nydahl – Grundschule
Etablierung und Stabilisierung einer Erwachsenenbildung
Kontinuierliche Lern- und Hausaufgabenhilfe – mit dem Schwerpunkt Lernhilfe
Unterstützung bildungsfördernder Freizeitangebote
Zusammenarbeit mit Stadtteilmüttern,
quali- und quantitative Stärkung sozialer
Netzwerke, Wochenendangebote für Familien
Unterstützung Kooperationen zwischen Institutionen im Kiez zu initiieren
Aufrechterhaltung der Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche
Lösungsansätze
Allgemeines
Einbindung der Regelfachkräfte in die Projekte => „Bleibendes schaffen“
„Katalysatoren“
=>
Fachkräfte,
um
unterschiedliche
„Bevölkerungsschichten
(verschieden Kulturen, verschiedene berufliche Hintergründe, Ehrenamtler Ù
Professionelle,...) „miteinander bekannt zu machen“ => mit den gegebenen Ressourcen
arbeiten (Mischung)
Räume und Materialien bereit stellen/ zur Verfügung stellen
Enge Einbindung/ Anbindung der Anwohner in/an die Projekte
Menschen „abholen“, wo sie stehen
Erwartungen überprüfen – Zeit einräumen
Kommunikation in unterschiedlichen sozialen Schichten
Nachhaltigkeit => langfristig Mittel zur Verfügung stellen durch das Programm „Soziale
Stadt“
Drittmittelakquise/ Mischfinanzierungen
Kinder; Jugend; frühkindliche, schulische und außerschulische Bildung; Freizeit
Übergang Familie Ù Kindertagesstätten perspektivisch einbeziehen => Ausschreibung
thematisieren
Verbesserung Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten – Familiengarten, MGH,
Familienzentrum Waldemarstraßen: Familien erreichen, deren Kinder noch nicht in die
Kindertagesstätten gehen
„Vorlesemütter/ Vorleseväter“ => Ausbildung ist über den Bürgerhaushalt erfolgt=>
Projekt initiieren und Vorlesemütter und –väter etablieren
Elternprojekte => Individualisierung der Rollen des Elterseins: MÜTTER-/ VÄTERarbeit
Naturwissenschaftliche Projekte in den Kindertagesstätten + Sprachförderung in
Kooperation mit Schule
Lern- und Hausaufgabenhilfe fortführen
Stärkung der bereits durchgeführten, erfolgreichen Maßnahmen
Schulunterstützung – politische Forderung, den Förderbedarf an Schulen zu decken
Und :Vorhandene Ressourcen – Hortplätze, Erzieherinnen – nutzen
Zusammenarbeit Bildungsbereich gebietsübergreifend (Mariannenplatz)
Gemeinsame Tagung der Bildungsinitiative Mariannenplatz - BildungsAG ZK/O
Erhalt des Kinder- und des Jugendtreffs in den Südblöcken
Zusammenarbeit mit den Eltern: Schule, Freizeit, Begleitung – Kommunikation über
Kinder, multiplikative Effekte von Schlüsselfunktionen nutzen (z.B. Loyal e.V. in den
Südblöcken)
Gewaltprävention
Gewaltprävention=>
Polizei,
herstellen/ Vernetzung
Jugendeinrichtungen
Koalitionen,
Kooperationen
Kunst und Kultur (Kommunikation, Partizipation=> „Hin zur Chancengleichheit!“)
Museen , Ballhaus – Aktivierung von Menschen, die nicht „diesen“ Bildungszugang
bereits zur Kultur haben
„Kartenkontingente“ durch das Quartiersmanagement/Programm „Soziale Stadt“ zur
Verfügung stellen
Verstetigung/ Nachhaltigkeit:
zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit von Projekten sollen Mittel
auch für die
Materialbeschaffung , Raummiete etc. verwandt werden – so kann nach Ablauf des
Bewilligungszeitraumes die Grundlage zur Weiterführung der Maßnahme gegeben sein
i.V. Bieleke