Daten
Kommune
Moers
Dateiname
IHK_Abschlussbericht_IHK_Neu_Meerbeck_150dpiTeil2.pdf
Größe
8,6 MB
Erstellt
26.11.15, 03:45
Aktualisiert
27.01.18, 22:56
Stichworte
Inhalt der Datei
Abb. 50: Bergarbeitersiedlung, Straßenanlage 1906
Mit dem Namen „Kolonie“ bezeichnet der
Sprachgebrauch im Ruhrkohlenrevier alle Arbeiterwohnungen im Besitz der Werke im Gegensatz
zu sonstigen Mietwohnungen.
Bei der Planungen orientierten sich an den Vorbildern der englischen Gartenstädte für Bergarbeiter sowie der deutschen Gartenstadtbewegung.
„Alle Straßenzüge waren mit einer Druckwasserleitung versehen. An dieser waren je
Straßenabschnitt eines Blockes eine Pumpe
angeschlossen. Sie dienten der gesamten Wasserversorgung der Haushalte. (…) Die Wohnungen wurden 1921 an die elektrische Energieversorgung angeschlossen. (…) 1913 wurde
durch die Ergänzung eines neuen Baustils mit
Zwei-, Drei- und Vierfamilienhäuser, an der
Hammer-, Linden- und Jahnstraße, die Bebauung abgerundet und abgeschlossen.“
Die „bei der Überlassung der Koloniewohnungen übliche Kopplung von Arbeits- und
Mietvertrag bot den Arbeitgebern ein Diszi-
plinierungsmittel von höchster Effizienz, das
den Handlungsspielraum der Bergarbeiter bei
Lohn- und Arbeitszeitforderungen, Streik und
Werkswechsel stark einengte. Strenge Hausordnungen griffen häufig reglementierend bis
in die Einzelheiten des Privatlebens ein. Die
negativen Aspekte des Wohnens in der Kolonie
wogen aber anscheinend nicht die positiven
Seiten der geschilderten Vorzüge auf. Das Streben der Bergmannsfamilie – insbesondere der
vielen zugewanderten kinderreichen Familien
– richtete sich eher darauf, eine Koloniewohnung zu mieten um sie auch bei Schwierigkeiten, zum Beispiel beim Tod des Familienvaters,
zu behalten, als auf Anmietung einer Wohnung
des übrigen Wohnungsmarktes angewiesen
zu sein. Dies wird auch am Beispiel Meerbeck
deutlich, wo kaum eine Familie freiwillig oder
ohne besonderen Anlass ihre Wohnung aufgab. Hinzukam, dass im Laufe der Zeit die
Mieter sich als Eigentümer fühlten und sich so
das neue Heimat-Gefühl verdichtete.“ (Tepper
2004)
67
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Abb. 51: Jahnstraße um 1952
Die Bevölkerungsentwicklung in Meerbeck
der Zugewanderten, die die Heimat ihrer Eltern
nie kennengelernt hatte, erwarb die deutsche
Die über hundertjährige Geschichte des Stadt-
Staatsbürgerschaft. Zwischen 1939 und 1945
teils ist durch Einwanderung geprägt. Um dem
nahm die Zahl der (meist nicht ganz freiwilligen)
wachsenden Arbeitskräftebedarf gerecht zu
Einbürgerungen weiter zu, um die Arbeitskräfte in
werden, wurden in großem Umfang Arbeitskräfte
die Wehrmacht einberufen zu können.
aus anderen Regionen Deutschlands und aus
dem Ausland angeworben. Bei Gründung der
Bergarbeitersiedlung vor 100 Jahren wohnten in
Meerbeck 44 % deutsche und 56 % ausländische
Familien. Sie kamen zu einem großen Teil aus
Slowenien, aber auch aus Polen, Ungarn, Italien,
Holland und anderen Ländern. Die gemeinsame
schwere Arbeit im Bergbau und die nachbarschaftlichen Wohnverhältnisse sorgten für eine
erstaunliche Integrationsleistung der Bewohner.
„Heute stehen wir vor der Aufgabe, eine
ähnliche Leistung zu vollbringen. Sie ist möglich, wenn wir die Würde des anderen achten,
die Verschiedenheit von Kultur und Religion
respektieren, die Andersartigkeiten tolerieren
und die kulturelle Vielfalt als Chance akzeptieren.“ (Meerbecker Erklärung aus Anlass des
100jährigen Bestehens der Bergarbeitersiedlung
im Jahr 2004)
Nach kurzer Zeit verstanden sie sich trotz unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Konfession als
Dieses Miteinander unterschiedlicher Kulturen
Meerbecker und gestalteten ein gedeihliches
und Religionen ist prägend für das Selbstbewusst-
Gemeinwesen.
sein des Stadtteils. Die Erwartung, dass Meerbeck
künftig verstärkt Flüchtlinge aus Krisengebieten
1933 waren bereits 64 % der Meerbecker Katholi-
aufnehmen wird, bietet vor dem Hintergrund die-
ken Reichsdeutsche. Denn die zweite Generation
ser Tradition einerseits positive Anknüpfungspunk-
68
te. Andererseits sind damit aber auch sehr große
Herausforderungen verbunden. Es klingt die
Sorge mit, ob der Stadtteil diesem Problemdruck
gewachsen ist.
Bis zum November 2014 hat die Stadt Moers
insgesamt etwa 260 Flüchtlinge aus Krisengebieten aufgenommen (vgl. rp-online.de, Stand:
19.11.2014). Weitere 80 Plätze für Flüchtlinge
werden an der Rathausallee und an der FranzHaniel-Straße (Grenze zum Untersuchungsgebiet)
eingerichtet (vgl. www.moers.de).
Abb. 52: Arbeitersport, Turner, 1931
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg bestand erneut ein großer
Arbeitskräftebedarf. Es wurden Arbeitskräfte zu
Bergarbeitern umgeschult und aus anderen Län-
Dernegi- Türkischer Arbeitverein Moers. Dieser
Verein verfügte mit der Eröffnung des AtaTürk-Hauses in der ehemaligen Radsporthalle
an der Römerstraße am 21.4.1979 als erster
Migrantenverein in Meerbeck über ein eigenes
Vereinshaus.“ (Tepper 2004).
dern neu angeworben. Da viele Wohngebäude
im Krieg vollständig zerstört waren, entstanden
1949/50 und 1957/58 neue Haustypen.
Sanierung nach 1980-1995
In den 1950er Jahren kamen die ersten „Gastarbeiter“ aus Italien nach Meerbeck. Sie bildeten
Nach mehreren Eigentümerwechseln beschloss
bald eine Art italienische Gemeinde in Meer-
die Stadt Moers eine förmliche Festlegung als
beck und gründeten die ACLI – Associazioni
Sanierungsgebiet und erwarb auf Drängen
Cristiane Lavaratori Italiani- die Vereinigung
einer Bürgerinitiative große Teile der ehemaligen
christlicher italienischer Arbeiter.
Kolonie. „Vorrangiges Ziel der Sanierung war es,
die Wohnungen und das Umfeld, den baulichen
„Anfang der 60er Jahre wurden vom
Bergbau verstärkt auch Familien aus Spanien
angeworben. Diese Familien stammten im Wesentlichen aus Andalusien. Auch sie gründeten
einen Verein, den Spanischen Elternverein.
Charakter der Kolonie zu erhalten und die sozialen Strukturen zu schützen.“ (Quelle: Tepper, a.
a. O.)
Heute (2015) besteht ein erheblicher Bedarf, sowohl die in den 1980er Jahren sanierten Häuser
Schon Ende der 60er Jahre wurden Arbeitskräfte in der Türkei angeworben, insbesondere
Bergleute aus der Bergbauregion um die Stadt
Zonguldak am Schwarzen Meer.“ Sie zogen mit
ihren Familien in frei werdende Wohnungen mit
sehr niedrigem Standard, denn viele Meerbecker Familien zogen in dieser Zeit Familien in
die Neubaugebiete Eick-West, Meerfeld und
Eicker-Wiesen. Dadurch änderte sich die Sozialstruktur in Meerbeck. „Schon bald gründeten
die Türken den MIYAD – Moers Isci Yardimlasma
aus der Entstehungszeit der Siedlung behutsam
an zeitgemäße Standards anzupassen, ohne ihr
ursprüngliches Erscheinungsbild zu beeinträchtigen. Für die in den 1950er und 1970er Jahren
entstandenen Häuser gibt es ebenfalls erheblichen Weiterentwicklungsbedarf.
69
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
3.2 Bürgerschaftliches Engagement
gen. Er hat zusammen mit anderen Meerbecker
Initiativen über das Jubiläumsfest hinaus weitere
Feste und Veranstaltungen organisiert, einen
Die ehemalige Bergarbeitersiedlung Meerbeck
Skulpturenpark installiert und unterstützt die
blickt auf eine lange Geschichte zivilgesellschaft-
ehrenamtlich getragene Bücherei. Sein Anliegen
lich-öffentlicher Kooperation zurück.
besteht darin einen Beitrag zum Zusammenleben
und der Entwicklung des Stadtteils zu leisten.
So gründete sich schon 1978 die Bürgerinitiative
Meerbeck-Hochstraß, um eine Privatisierung der
Bereits im Jahre 2011 hat der SCI:Moers e.V. Bür-
Siedlung zu verhindern. Mit der erfolgreichen
ger, Vereine, Institutionen, Politiker, Stadtverwal-
Abwendung der Privatisierung und der Übernah-
tung und Wohnungsbaugesellschaften zu einer
me der Siedlung durch die Stadt Moers konnte,
Veranstaltung eingeladen, um einen Anstoß für
in Kooperation und Mithilfe der Bewohner, von
die Entwicklung einer behutsamen und zukunfts-
1980-1995 die Sanierung der Kolonie erfolgen.
fähigen Stadtteilerneuerung zu geben. Daraus
Die Bewohner wurden durch einen Sanierungs-
entwickelte sich das Forum Neu:Meerbeck. Ihm
beirat an den geplanten Veränderungen betei-
gehören der SCI:Moers gGmbH, die Wohnungs-
ligt. Der Dialog der verschiedenen Akteure war
bau Stadt Moers GmbH, die Wohnungsbauge-
eine herausragende und fruchtbare Besonder-
sellschaft VIVAWEST, diverse kulturelle, religiöse,
heit der Sanierungsgeschichte.
soziale und wirtschaftliche Akteursgruppen bzw.
Institutionen, Bürger des Stadtteils sowie Vertreter
1979 wurde zudem ein Lokalverein des Service
der Stadtverwaltung an. Seit Februar 2012 treffen
Civil International in Moers-Meerbeck gegründet.
sich die Teilnehmenden des Forums, um Ideen für
Der Service Civil International Moers e.V. ist al-
eine nachhaltige Entwicklung und Erneuerung
leiniger Gesellschafter der SCI:Moers gGmbH. Er
Meerbecks zu erarbeiten, die auf die Stärken
steht seither seinem hohen sozialen Engagement
und Chancen des Quartiers aufbauen. Die
als positives Beispiel für zivilgesellschaftliches
Ergebnisse einer Vorstudie zu einem integrierten
Engagement in der Siedlung. So entstanden, ini-
Handlungskonzept wurden im Dezember 2012
tiiert durch den SCI, in den vergangenen Jahren
dem Rat übergeben. Mit einem im Juni 2013 vom
u.a. ein städtebauliches Entwicklungskonzept für
Rat der Stadt beschlossenen Bürgerantrag des
das Rheinpreußen-Stadion, die Initiative Forum
Forums Neu:Meerbeck wurde die Entwicklung
Neu:Meerbeck sowie, in Kooperation mit der
dieses Integrierten Handlungskonzeptes initiiert
Wohnungsbau Stadt Moers GmbH und der VIVA-
und finanziert.
WEST, die Vorstudie für das Integrierte Handlungskonzept Neu:Meerbeck.
Ebenfalls in dieser Zeit wurde bereits der Internationale Kulturkreis (IKM e. V.) gegründet, dem
neben den Migrantenorganiationen u. a. auch
die Lebenshilfe e. V., die Gewerkschaft Erziehung
und Wissenschaft, die Bürgerinitative MoersMeerbeck und der SCI:Moers e.V. angehörten.
Der IKM e. V. erreichte die Bildung eines Ausländerbeirates sowie die Einrichtung eines Internationalen Bürgerzentrums in Meerbeck. Auch einige
Stadtteilfeste wurden vom IKM initiiert.
Der Verein „100 Jahre Meerbeck“ wird von Bürgern, Politikern, Initiativen und Vereinen getra-
70
Abb. 53: Sozialprojekt des SCI:Moers
3.2 Beteiligungsverfahren
Auftaktveranstaltung des Forums Neu:Meerbeck
im Dezember 2014
Der Prozess wurde durch eine intensive Beteiligung begleitet – die folgenden Ergebnisse der
Das Vorgehen zur Entwicklung des Integrier-
folgenden Termine werden hier dargestellt:
ten Handlungskonzeptes wurde erläutert und
erste Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme zur
•
03.12.2014: Auftaktveranstaltung
•
21.01.2015: Workshops Öffentlicher Raum und
und aus dem Austausch an drei Thementischen
Freiraum
wurden von den Bürgern wichtige Impulse für
städtebaulichen Entwicklung und zu den sozialstatistischen Daten vorgestellt. Aus der Diskussion
die weitere Arbeit gegeben, u.a. zu den Themen
•
11.02.2015: Bewohnergespräche
•
18.02.2015: Workshop Arbeit, Handel und
hender Ladenlokale, Stärkung der lokalen Öko-
Wirtschaft
nomie), Ausbildung und Arbeit (Schulische und
Arbeit und Wirtschaft (Nahversorgung, Deutschtürkischer Gewerbeverein, Umnutzung leer ste-
berufliche Integration von Flüchtlingen, Stärken
•
14.03.2015: Workshop Bildung und Soziales
•
16.12.2014 & 22.06.2015: Fachämterdialoge,
ziales und Wohnen (Wohnungen für Flüchtlinge
Stadt Moers
und Neuzuwanderer schaffen, Attraktive Freizeit-
des Stadtteils: Integration von Zuwanderungsfamilien, Ausbildungsplätze im Stadtteil) sowie So-
angebote für Langzeitarbeitslose, junge Familien
mit Kinder fördern, junge Menschen dauerhaft
im Stadtteil ansiedeln, mehr Kita-Plätze).
Abb. 54: Workshop – Öffentlicher Raum
71
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Planungsworkshop öffentlicher Raum – 21. Januar
ten und auf die Bedürfnisse der verschiedenen
2015
Generationen ausgerichtet sein:
Am Beispiel von vier öffentlichen Räumen wur-
Der Park soll für Freizeit- und Breitensport erwei-
den Vorschläge aus dem Kreise der Bewohner
tert werden, z. B. ein beleuchteter Laufparcour
kontrovers diskutiert.
(Finnenbahn), Beach-Volleyball, Boule-Bahn,
ein Grillplatz, viele Bänke, Treffpunkte für Jugendliche, ein Kinderspielplatz mit Sportcafé
für die engagierten Mütter, die ihre Kinder zum
Grüne Mitte – Stadion und Umgebung
Training begleiten. Ein internationales Kulturzentrum und die Einrichtung eines Geschichts-
Die Umgestaltung des Rheinpreußen-Stadions in
mittelpunktes in der Waldschule wurden vorge-
einen Bürgerpark, der mit den angrenzenden so-
schlagen. Die vorhandenen Räumlichkeiten des
zialen Einrichtungen zur „Grünen Mitte“ und zum
SCI:Jugendsozialzentrums und die Aktivitäten
„sozialen Zentrum“ des Stadtteils werden soll, hat
der Lebenshilfe und des Sportvereins MSV sollen
viele Ideen hervorgebracht, die offenbar schon
miteinander verknüpft werden, um auch ande-
sehr lange auf der Wunschliste der Menschen in
ren Vereinen und Interessengruppen im Stadtteil
Meerbeck stehen. Der Bürger- und Sportpark soll
Räume anbieten zu können.
für Freizeit- und Breitensport ausgerichtet werden, Räume für interkulturelle Angebote enthal-
Abb. 55: Workshop-Ergebnis Grüne Mitte - Stadion und Umgebung
72
Potenzialfläche Marktplatz:
sowie einer reduzierten Anzahl von Parkplätzen.
Vielen Bewohnern stößt auf, dass der Marktplatz
zum Teil zweckentfremdet wird (Autorennen,
•
Die Fläche für den Markt und die Parkplatz-
Treffpunkte). Der Parkplatz ist zu groß. Auch der
fläche werden verkleinert. Es wird ein hoch-
Markt erfüllt nicht mehr die frühere Funktion, Pro-
wertiger öffentlicher Raum gestaltet. Gege-
dukte des täglichen Bedarfes anzubieten.
benenfalls kann auch Wohnbebauung (z. B.
betreutes Wohnen) hier angesiedelt werden.
•
Die Fläche wird als große Potenzialfläche im
Drei unterschiedliche Szenarien wurden intensiv
verdichteten Stadtteil gesehen und zu großen
diskutiert:
Teilen bebaut. Wohnraum für unterschiedliche
Generationen kann entstehen. Die Durchläs-
•
Der Markt wird umgewandelt und verlagert,
sigkeit zu den zentralen öffentlichen Räumen
z.B. auf den Parkplatz Blücherstraße / Ecke
(Friedhof, Bürger- und Sportpark) bleibt erhal-
Lindenstraße. Der bisherige Marktplatz kann
ten.
neu gestaltet werden, z. B. mit einem an den
Friedhof anschließenden öffentlichen Raum
Abb. 56: Workshop-Gruppe Potenzialfläche Marktplatz
73
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Nahversorgungsbereich Zwickauer Straße
teilweise ausschließlich von Jugendlichen und
Erwachsenen zum Alkoholkonsum genutzt.
Der kleine Park / Rasenfläche neben der Sparkasse soll aufgewertet werden. Hier wurde vor-
Der Markt könnte verlegt werden auf den klei-
geschlagen, den kulturhistorischen Hintergrund
nen Parkplatz Blücherstraße / Lindenstraße. Von
des Stadtteils durch Zuwanderungsströme aus
hieraus sollte auch ein Zugang zum Friedhof
vielen Ländern optisch darzustellen. Die Gestal-
geschaffen werden. Die Jahnstraße könnte ver-
tung des öffentlichen Raumes war vielen Bürgern
kehrsberuhigt werden. Parkplätze sollen erhalten
ebenso ein Anliegen wie Sauberkeit und Ord-
bleiben. Durch die Maßnahmen im Straßenraum
nung. Räumlich geht es um eine Durchlässigkeit
und öffentlichen Raum sollen die Geschäftsla-
in Richtung Sparkasse, die im Moment keinen
gen gestärkt werden und die Möglichkeiten für
positiven Impuls für den Freiraum ausüben kann.
Neuansiedlungen erhöht werden.
Die resultierenden Nutzungskonflikte sind als problematisch anzusehen – Spielplätze werden hier
Abb. 57: Workshop-Gruppe Nahversorgungsbereich Zwickauer Straße
74
Eingangsbereich Römerstraße / Bismarckstraße
•
Verbesserung der Spielflächen für Kinder und
Jugendliche im Umfeld des Kinderspielhauses,
Wer aus Richtung Norden mit dem Auto kommt,
auch als Naturerlebnis
nimmt den städtischen Auftakt erst an der Kreuzung Römerstraße / Bismarckstraße wahr. Die He-
•
Anlage eines Radweges längs der Römer-
rausforderungen sind Baulücken, untergenutzte
straße, um die Sicherheit des Schulweges zu
Räume sowie aufwertungsbedürftige Bausubs-
verbessern und eine gute Verbindung in die
tanz und Freiräume. Insbesondere das Ensemble
Innenstadt zu schaffen
Kriegerdenkmal und die (historische) Baustruktur
Sporthalle können besser eingebunden werden.
•
Eine Neugestaltung des Kreuzungsbereichs
Hinweisschilder auf den Stadtteil und auf die
wurde angeregt, ggf. durch die Anlage eines
historische Siedlung fehlen.
Kreisverkehrs und/oder eines fußläufigen
Übergangs von der alten Turnhalle auf die
Vorschläge:
andere Straßenseite Richtung Uhrschule, Vorplatz Evangel. Kirche und Invalidenwäldchen
•
Aufwertung und Inszenierung des Denkmals
und mit Blick auf den Bürger- und Sportpark
sowie der Bausubstanz – Freiraum und Solitäre
als Auftakt für den Stadtteil entwickeln
•
Bessere Ausschilderung sowohl des Sportareals an der Turnhalle Römerstraße als auch des
•
Diskussion über untergenutzte Flächen, wie
Stadtteils und der historischen Siedlung
bspw. Parkplätze
Abb. 58: Workshop-Gruppe Bahnübergang Römerstraße / Bismarckstraße
75
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Planungsworkshop Arbeit, Wirtschaft, Handel – 18.
Touristische Nutzung des historischen Erbes
Februar 2015
Ansatzpunkte und Ideen zur Schaffung von „HighAn vier Thementischen wurden Möglichkeiten
lights“, die zum Verweilen einladen:
und Ansatzpunkte zur Verbesserung der Nahversorgungssituation und des lokalen Handels sowie
•
Bergarbeiterhaus als Museumshaus
•
Museumshaus Waldschule (ehemaliges HJ-
arbeitsmarktrelevante Aspekte zwischen Bürgern
und Experten diskutiert.
Heim)
•
Kulturenpark (neben Sparkasse)
•
Bessere Ausschilderung
Aufwertung des Geschäftszentrums Jahnstraße /
Zwickauerstraße
Einige Handlungsbedarfe:
•
Quartiersmanagement
•
Leerstandsmanagement, Ansiedlung von
Erhöhung der Erwerbsbeteiligung – Bekämpfung
der (Langzeit-) Arbeitslosigkeit
überregional handelnden Kleinfirmen (z. B.
Eines der großen Probleme im Untersuchungsge-
Ausstellungsräume für Handwerksbetriebe),
biet Neu:Meerbeck besteht in der im Vergleich zu
Umnutzung leerstehender Ladenlokale (z. B.
anderen Stadtgebieten hohen (Langzeit-)Arbeits-
barrierearmes Wohnen)
losigkeit unter den Bewohnern. Die Arbeitslosigkeit
betrifft sowohl Jugendliche als auch Erwachsene
•
Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes
•
Deutsch-türkischer Unternehmerverband
•
Ergänzung durch Stadtteil-Café und kleinteilige
zu weiteren Beratungs- und Integrationsange-
Nahversorgung (Dienstleistungsbüro)
boten bietet
unterschiedlicher Kulturen. Einige der Vorschläge:
•
Schaffung einer Clearingstelle, die arbeitslosen
Jugendlichen und Erwachsenen einen Zugang
Abb. 59: Workshop-Ergebnisse Arbeit, Wirtschaft, Handel
76
•
Fachberatung Anerkennung von im Ausland
Um Künstler bzw. Angehörige der Kreativwirt-
erworbener Berufsabschlüsse
schaft in das Stadtgebiet zu bekommen, gibt es
bereits einige Maßnahmen, (ebenfalls) organi-
•
Projekte von Sportvereinen für arbeitslose Ju-
siert vom interkulturellen Nachbarschaftsnetz-
gendliche, Zugänge zu Beratungsangeboten
werk 55 plus. Der Meerbecker Kulturfrühling fand
im letzten Jahr statt mit Konzerten von Chören
•
Patenschaften zwischen Unternehmen und
aus Meerbeck und Ausstellungen von Künst-
Schulen
lern aus dem Stadtgebiet, auch gab es bereits
Lesungen von Meerbecker Autoren. Aktuell
•
Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote
wird es einen Skulpturen-Wettbewerb auf dem
Marktplatz geben. Darüber hinaus gibt es noch
•
Handwerkermesse für Meerbecker Firmen
die Herbstakademie, bei der Kinder aus Meerbeck hierbei ein Theaterstück aufführen. Auch
hier wird mehrfach betont, dass es nicht leicht
ist, all diese Veranstaltungen auf ehrenamtlicher
Kultur als Standortfaktor: Kunst, Kultur und Krea-
Basis zu organisieren. Wenn alle Vereine über
tivität
diese Veranstaltungen Bescheid wüssten und sie
mit unterstützen könnten, würde die Organisati-
Einige der Vorschläge:
on viel besser verlaufen. Deshalb wird nochmal
darauf hingewiesen, dass es Ehrenamt ohne
•
Unterstützung des Veranstaltungsmanage-
Hauptamt nicht geben kann.
ments / der Öffentlichkeitsarbeit, z. B. durch
eine gemeinsame Homepage
•
Gemeinschaftliche Angebote verschiedener
Vereine und Organisationen, z.B. Fahrradtouren, Kochen mit Jugendlichen unterschiedlicher Nationen
•
Schaffung eines Kulturcafes/ einer Begegnungsstätte mit regelmäßigen Veranstaltungen
•
Stärkere Zusammenarbeit zwischen Kirchen
und Moscheen
•
Stadtteilfeste
77
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Planungsworkshop Bildung, Soziales, Demokratie
Aus aktuellem Anlass machten die Anwesen-
und Kultur – 14. März 2015
den viele Vorschläge für eine Willkommenskultur
Meerbeck, um den Flüchtlingen eine neue Hei-
Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung
mat zu schaffen. Einige Beispiele:
fördern
•
Viele Vereine und Initiativen sollen ihre Ange-
Meerbeck ist ein junger Stadtteil. Hier leben
bote für Flüchtlinge öffnen und sie aktiv einla-
viele Familien mit Kindern. Viele von ihnen leben
den, insbesondere auch die Sportvereine
von Hartz IV, also unterhalb der Armutsgrenze.
Herausforderungen bestehen darin, genügend
•
Ein Lampedusa-Abend soll den Menschen im
Kindertagesstättenplätze bereitzustellen. Auch
Stadtteil die Beweggründe und die Erfahrun-
die frühen Hilfen und die Unterstützung Alleiner-
gen der Flüchtlinge näher bringen
ziehender sind ein Thema.
•
Ehrenamtliche sollen Angebote für die Flücht-
Handlungsbedarfe an den Schnittstellen der
linge machen, z. B. Sprachkurse, Bildungsan-
Übergänge Kindertagesstätte – Grundschule –
gebote
weiterführende Schule – Ausbildung und Beruf
sollen besprochen werden.
Vorschläge:
•
Zusammenleben von Jung und Alt
Spielplatz und Skaterpark und an der Kirschen-
Viele Meerbecker wohnen schon sehr lange im
allee
Stadtteil. Auch die Generation der Enkel zieht
gerne in die Siedlungshäuser. Manchmal stehen
•
•
Kinder- und Jugendfarm (Gelände hinter der
die oberen Etagen der Häuser leer und könnten
Turnhalle Römerstraße)
Wohnraum für junge Menschen bieten.
Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen
Themen der AG sind z. B. Umbaumaßnahmen,
z. B. durch „Kulturenschule“
mit denen älteren Menschen möglichst lange
der Verbleib in ihrer Wohnung ermöglicht wer-
•
Identifikation gemeinsamer Themen
den kann. Auch gemeinsame Wohnprojekte, in
denen ältere und junge Menschen zusammen
leben und sich gegenseitig unterstützen, können
entstehen. Treffpunkte im Freien und Gemein-
Zusammenleben verschiedener Kulturen im
schaftsräume in Siedlungshäusern oder andere
Stadtteil; Integration von Neuzuwanderern und
Gemeinschaftseinrichtungen im Stadtteil können
Flüchtlingen
das Zusammenleben von Alt und Jung erleichtern.
Meerbeck ist traditionell ein Stadtteil, in dem
die Integration verschiedener Kulturen gelingt.
Einige Vorschläge:
Dennoch gibt es Tendenzen des Nebeneinanders
– in der Schule, in Vereinen, in der Wirtschaft, in
•
Schaffung von Gemeinschaftsräumen
•
Zusammenlegung von Wohnungen
•
Bürgerhaus – Stadtteilzentrum
•
Service für Transporte und Dienstleistungen
der Kultur. Wieviel Miteinander ist gewünscht –
Wieviel Eigenständigkeit soll es geben? Wo sind
die Orte, an denen sich die Kulturen treffen und
gemeinsam, aber auch für sich gesellschaftliches
Leben praktizieren können?
78
•
Unterstützung der Pflege
•
Ansiedlung junger Menschen von außerhalb
(z. B. Studierende)
Stadtteilentwicklung inklusiv
Meerbeck verfügt über verschiedene Einrichtungen, in denen behinderte Menschen leben,
arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Inklusive
Stadtteilentwicklung soll Möglichkeiten finden,
wie behinderte und nicht behinderte Menschen
gemeinsam leben und arbeiten können. Gemeinsame Sportangebote gibt es bereits. Darüber hinaus sind weitere Ideen für Kultur, Bildung
und Mobilität gefragt.
Einige Vorschläge:
•
Verbesserung der Mobilität und Barrierefreiheit
im Verkehrsraum, z. B. Verlegung der Bushaltestelle Jahnstraße / Ecke Römerstraße
•
Einbeziehung behinderter Menschen aus
dem Lebenshilfe-Zentrum in der Waldschule in
Feste und andere Stadtteilaktivitäten, Erweiterung gemeinsamer Sportangebote
•
Öffnung der Waldschule auch für gemeinsame Angebote verschiedener Gruppen
Abb. 60: Workshop-Ergebnisse Bildung, Soziales, Demokratie
und Kultur
•
Betreutes Wohnen für behinderte junge
Menschen nahe an Versorgungszentren und
Bushaltestellen
79
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Bewohnergespräche – 11. Februar 2015
Lenkungskreis
Die Gespräche betonten den nach wie vor be-
Der Lenkungskreis hat die Entwicklung des Inte-
stehenden nachbarschaftlichen Zusammenhalt.
grierten Handlungskonzeptes fachlich begleitet,
Viele Menschen leben schon seit sehr langer Zeit
immer wieder wesentliche Impulse gegeben und
in der Siedlung. Auch die Kinder und Kindeskin-
als Schnittstelle zu den Fachbereichen der Stadt
der zieht es wieder zurück.
Moers fungiert. Ihm gehörten die beiden Auftraggeber, Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer
Der nachbarschaftliche Zusammenhalt ist vor al-
SCI:Moers gGmbH), Rainer Staats (Geschäftsfüh-
lem im Sommer zu spüren, wenn man sich in den
rer Wohnungsbau Stadt Moers GmbH), sowie vier
Gärten trifft. Hier finden Gespräche statt, man
Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung
hilft sich gegenseitig (Bsp. Gartenpflege bei älte-
Moers an (Dezernate I, III und IV), das Forum
ren Bewohnern). Der Zusammenhalt wäre immer
Neu:Meerbeck und die Mitarbeiterinnen und Mit-
noch vorhanden, aber durch den Zuzug vieler
arbeiter der beiden mit dem Integrierten Hand-
Menschen, die eine weniger lange Bindung an
lungskonzept beauftragen Institute reicher haase
die Kolonie haben, nicht mehr so stark wie früher.
assoziierte GmbH und qualiNETZ GmbH.
Die Teilnehmenden an der Gesprächsrunde
schätzen an den Wohnungen vor allem das
äußere Erscheinungsbild der ehemaligen Bergarbeitersiedlung sowie das Vorhandensein von
Gärten und Vorgärten. Sie äußerten eine große
Verbundenheit mit den Häusern. Zitat: „Ist zwar
zur Miete, aber vom Gefühl her wie Eigentum“.
Handlungsbedarfe:
•
Bessere Pflege von Häusern und Vorgärten
(bei neu zugezogenen Mietern)
•
Besseres Erscheinungsbild des Stadtteils
•
Senkung der Nebenkosten, hohe Nebenkosten
durch fehlende Isolierungen.
•
Schaffung von barrierearmen Wohnmöglichkeiten innerhalb der Siedlung
•
Verbesserung von Gehwegen, Beleuchtung,
Einsicht in Kreuzungsbereiche
•
Attraktivere Spielplätze für Kinder und Jugendliche
•
80
Ergänzung der Nahversorgungsangebote
Fachgespräche und Ämterdialog – 16. Dezember 2014 & 22. Juni 2015
3.3 Potenziale für das zivilgesellschaftliche Engagement
In zwei Veranstaltungen mit den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller
Die sehr zahlreiche und äußerst engagierte Be-
Fachbereiche, deren Arbeit von der Entwicklung
teiligung an den Entwicklungsworkshops zeigte,
des integrierten Handlungskonzeptes berührt
dass die Bürger sowie die Vertreter von Verei-
sind, wurden die Vorgehensweise und Zwischen-
nen, Initiativen, Parteien und Institutionen und
ergebnisse erläutert. Es wurden Anregungen und
nicht zuletzt die Vertreter der Stadt Moers große
Informationen zu vorhandenen oder angestreb-
Entwicklungspotenziale für Neu:Meerbeck sehen
te Planungen sowie Hinweise aufgenommen,
und sich in die Entwicklungsprozess auch enga-
die Zuständigkeiten und rechtliche Hintergründe
giert einbringen wollen. Es wurden eine Vielzahl
betreffen.
von Vorschlägen zum Teil kontrovers erörtert.
Über die ins Handlungskonzept aufgenommenen
Alle beteiligten Fachbereiche haben das Grob-
Ziele und Maßnahmenvorschläge hinaus sind
konzept sowie eine erste Vorschlagsliste zu den
auch sehr viele „kleine“ Ideen geäußert worden,
geplanten Maßnahmen erhalten und über den
die Teil von größeren Vorhaben werden können
Lenkungskreis Änderungs- und Ergänzungsvor-
oder aber auch schon unabhängig von der
schläge in schriftlicher Form eingebracht. Zudem
Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes
haben die Mitglieder des Lenkungskreises eine
verwirklicht werden können.
Reihe von persönlichen Gesprächen mit den
jeweiligen Verantwortlichen der Fachbereiche
Das Forum Neu:Meerbeck sollte deshalb auch
geführt. Daraus sind eine Reihe von konkreten
die Rolle eines Quartiersbeirates übernehmen,
Projektinitiativen entstanden. In einem weite-
das die weitere Konkretisierung und Entwicklung
ren Ämterdialog galt es diese Maßnahmen aus
der vorgeschlagenen Maßnahmen sowie ihre
städtischer Sicht zu ergänzen und gemeinsam zu
spätere Umsetzung begleitet und darüber hinaus
priorisieren.
auch viele „kleine“ Vorschläge mit auf den Weg
bringt, etwa die Verlegung einer Bushaltestelle,
Weitere Fachgespräche zum Thema Bekämp-
die Beseitigung von Unrat oder die Pflege und
fung der Arbeitslosigkeit wurden u. a. mit dem
Belebung von öffentlichem Grün. Vieles kann
Jobcenter, der Wirtschaftsförderung Moers, der
bereits mit den vorhandenen Ressourcen und
Regionalagentur Niederrhein und der Landes-
unter Einbeziehung von ehrenamtlichem Enga-
beratungsgesellschaft G.I.B. geführt. Konkrete
gement umgesetzt werden. Die schnelle Eirich-
Ergebnisse waren die Notwendigkeit von För-
tung des Stadtteilmanagements wird hierfür eine
dermaßnahmen speziell für die Zielgruppe der
wichtige Initialfunktion haben.
Alleinerziehenden und Projekte zur Qualifizierung
und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen
(Förderung von Arbeitsverhältnissen).
81
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
4. Herausforderungen,
Potenziale und Handlungsbedar f
82
Die Analyse unter intensiver Beteiligung von Be-
Auch im Bereich Bildung gibt es Handlungsbe-
wohnerinnen und Bewohnern sowie engagierten
darf in Bezug auf die Erweiterung des Angebotes
Bürgern und der Verwaltung der Stadt Moers hat
an Kinderbetreuung und die Verbesserung der
für alle Beteiligten ein klares Bild und klare Leitli-
Bildungschancen insbesondere für Kinder aus Fa-
nien für den Untersuchungsraum Neu:Meerbeck
milien mit nichtdeutschen Verkehrssprachen. Die
sowie eine augenfällige Notwendigkeit des Han-
Anteile der Abgänger ohne Hauptschulabschluss
delns aufgezeichnet.
und der Schulverweigerung gilt es zu senken. Die
Übergänge in die Sekundarstufe II und in Aus-
Die Bewohner sind stolz auf ihren Stadtteil. Die
bildung sollten angesichts des hohen Anteils an
baulichen und denkmalpflegerischen Faktoren
Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsge-
bilden große Chancen für den Untersuchungs-
schichte erhöht werden.
raum und stellen in Form der ehemaligen Bergarbeitersiedlung ein charakteristisches Alleinstel-
Eine problematische Außenwahrnehmung des
lungsmerkmal dar. Gleichzeitig treten immer mehr
Bereichs Neu:Meerbeck (insbesondere der ehe-
Probleme im Stadtteil auf, die sowohl sichtbar im
maligen Bergarbeitersiedlung) wird durch städte-
öffentlichen Raum werden und sich auch bereits
bauliche Mängel und minderwertige öffentliche
statistisch ablesen lassen und denen von allen
Räume noch verstärkt. Leerstand im Einzelhandel
Beteiligten mit viel Engagement und Einsatz be-
entlang der Hauptverkehrsachsen (Bismarck-
gegnet werden will.
straße) und im zentralen Versorgungsbereich
(Jahnstraße / Zwickauer Straße) sowie auch der
Durch das Integrierte Handlungskonzept und die
Rückgang der Nutzungen auf dem Marktplatz
darin beschriebenen Ziele und Maßnahmen soll
hinterlassen stellenweise desolate öffentliche
ein langfristiger und nachhaltiger Aufwertungs-
Räume. Durch städtebauliche Mängel verliert die
prozess in Gang gesetzt werden, der den Proble-
prägende Bausubstanz vielerorts ihren charakte-
men präventiv entgegenwirkt.
ristischen Charme.
Der Handlungsbedarf zeigt sich vor allem im Ver-
Spiel- und Bolzplätze werden (auch wegen
gleich zu anderen Stadtteilen und der Gesamt-
fehlender Alternativen) von Problemgruppen
stadt – Neu:Meerbeck ist vergleichsweise stark
geprägt. Auch Jugendliche nutzen Spielplätze als
durch sozial-, bildungs- und einkommensschwa-
Aufenthaltsorte und Treffpunkte und verdrängen
che Gruppen geprägt. Hier zeigen sich deutliche
so Kinder und Familien. Insbesondere in diesen
Entmischungstendenzen. Der Untersuchungsraum
Räumen wünschen sich die Bewohnerinnen und
weist in den letzten drei Jahren den höchsten
Bewohner mehr Sicherheit, Kontrolle, weniger
Wert der Fortzüge im städtischen Vergleich auf,
Vermüllung und mehr altersgerechte Nutzungen.
wobei Menschen mit Migrationshintergrund häu-
Es fehlen individuelle Freizeitangebote für unter-
figer zu- als fortziehen.
schiedliche Gruppen in zentraler Lage.
Insbesondere in der ehemaligen Bergarbeiter-
Teilweise sind dies Trends, die auch gesamtgesell-
siedlung / der Kolonie Meerbeck Hochstraß zeigt
schaftlich erkennbar sind und mit dem Wandel
sich eine polarisierte Bevölkerungsstruktur, in
der Gesellschaft einhergehen aber hier kompri-
der fast 40% der Einwohner Nicht-Deutsche sind
miert und gebündelt auftreten. Auf Grund der
oder eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen
hohen Dichte entwickeln sich diese auffällig und
(In der Kolonie leben ca. 66% der Einwohner des
stellenweise problematisch für das städtische
gesamten Untersuchungsraumes). Die Altersstruk-
Leben, wie beispielsweise die Abwertung öffent-
tur zeigt, dass die Alten zumeist Deutsch sind, die
licher Räume und damit einhergehende Vermül-
Altersgruppen 0 bis 18 Jahre aber deutlich von
lung und Nutzung durch sog. Problemgruppen
Einwohnern mit Migrationshintergrund geprägt
zeigt. Nicht nur hierin spiegelt sich der Wunsch
sind.
nach mehr nachbarschaftlichem Verhalten und
83
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
einer Rückkehr zu mehr Zusammenhalten und
einzelner Quartiere verhindern möchten. Die fol-
Gemeinschaftssinn. Demgegenüber steht die
genden Stichpunkte stellen einen Überblick über
uneingeschränkte Bereitschaft vieler Akteure sich
die Potenziale und Herausforderungen dar, die
aktiv für ihren Stadtteil einzusetzen. Wie sich im
sich aus der Analyse und den Bürgergesprächen
Rahmen der Studie gezeigt hat, kann der Stadt-
herauskristallisiert haben – die Abbildung verortet
teil auf eine hohe Dichte an sozialen zivilgesell-
einige der Potenziale, Chancen und Herausfor-
schaftlichen Einrichtungen und Einzelpersonen
derungen, insbesondere diejenigen, die in den
zurückgreifen, die teilweise seit der Sanierung im
Workshops offenbar wurden.
Stadtteil aktiv sind und ein weiteres Abrutschen
Soziales und Demografie
Potenziale
Herausforderungen
•
Viele junge Familien
•
Bildungschancen ausnutzen
•
Multikultureller Stadtteil; Zusammenleben ver-
•
Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung
schiedener Kulturen seit Bergbau
•
Gemeinschaft (wenig Alleinlebende)
fördern
•
Negative Zuschreibungen dem Stadtteil gegenüber überwinden
•
Unterstützungsmöglichkeiten für Ältere
Arbeit und Handel
Potenziale
•
Viele Klein- und Kleinstbetriebe – Förderung von
Herausforderungen
•
Hohe (Langzeit-) Arbeitslosigkeit
•
Hohe Jugendarbeitslosigkeit
•
Niedrige Erwerbsbeteiligung
Gründungen / Selbstständigkeit
Verkehr
Potenziale
•
Sanierung des Bahnhofs Moers und neue An-
Herausforderungen
•
Barrierewirkung der Bahnanlage
•
Gestaltungsqualität der Eingangsituationen aus
bindung Meerbecks (zusätzlich Impulswirkung
Bahnhofsvorplatz)
Richtung Innenstadt unattraktiv
•
Flächenpotenzial des Marktplatzes
•
Lärmbelastung und Staugefahr entlang der
Haupterschließungsstraßen und der Quartierseingänge
84
•
Lücken im Radgwegenetz
•
Teils geringe Taktung im ÖPNV
Freiraum und öffentlicher Raum
Potenziale
•
Allee-Charakter
Herausforderungen
•
Aufwertung öffentlicher Räume (Versorgungsbereiche) und der Aufenthaltsqualität
•
•
•
Zeitgemäße / neu gestaltete Spielplätze
•
Platzgestaltung Marktplatz
der Zwickauer Str.
•
Allee-Charakter ergänzen
Langfristiger Potenzialraum Westerbruchgraben
•
Eingänge / Auftakt des Quartiers oft mangel-
Potenzialflächen Marktplatz und Platz entlang
haft
•
Potenzial Rheinpreußen-Stadion (Verknüpfung
zentraler Grünräume und Sportflächen zu Bür-
•
Sicherheit, Sauberkeit und soziale Kontrolle
öffentlicher Räume
gerpark / „Grünem Kern“)
Stadtbild
Potenziale
•
Einheitliche Architektursprache
•
Hohe städtebauliche und architektonische
Herausforderungen
•
Weiterentwicklung des Bestands (Barrierefreiheit, moderne Grundrisse)
Qualität
•
Sicherung des baukulturellen Erbes und gleichzeitiger Fortbestand des sozialen Wohnrauman-
•
gebotes
Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb der
Städte
•
Touristische Attraktivität
Historische Bausubstanz und Wohnen
Potenziale
Herausforderungen
•
Prägend für Identität und Stadtbild
•
Hoher Instandhaltungsaufwand
•
Nachbarschaft Tür-an-Tür
•
Fehlende Barrierefreiheit / -Armut
•
Bezahlbarer Wohnraum
•
Notwendigkeit einer Weiterentwicklung und
Diversifizierung der Wohnungstypologien
•
Eigentumsähnliches Wohnen
•
Private Gärten
•
Nähe zu Innenstadt
85
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
86
Abb. 61: Herausforderungen und Potenziale
87
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
5. Leitbild und strategische Entwicklungsziele
88
NEU:MEERBECK
Basierend auf den Ergebnissen der Analyse und
der umfassenden Einbeziehung der Bürger und
STADTTEIL DER VIELFALT
Bewohner sowie der Kooperation mit Verwaltung
und Politik fassen Leitbild und Oberziele den
Konsens der zukünftigen strategischen Entwicklung zusammen. Sie sind die Grundlage für die
✔
Nachhaltige Durchmischungsstrategie
(Stabilisierung, Erneuerung und Weiterentwicklung)
Unterziele und Maßnahmen, die in themenspezifischen Handlungsfeldern zusammengefasst
werden.
✔
den zu begegnen und laufenden negativen
zeitig entgegenwirken – Prävention statt
Erosion
Durch das IHK Neu:Meerbeck wird ein langfristiger Prozess angestoßen, mit dem Ziel, Missstän-
Laufenden negativen Entwicklungen früh-
✔
Starke Verknüpfung von sozialen und städtebaulichen Projekten
Entwicklungen frühzeitig entgegenzuwirken. Kern
des Konzeptes ist eine präventive und nachhaltige Stabilisierungs-, Erneuerungs- und Durchmischungsstrategie für die unterschiedlichen
✔
neues Rückgrat für Nachbarschaften und
Gemeinschaft
Quartiere und Nachbarschaften.
Durch die Förderung und Vermarktung eines
Freizeit, Sport und öffentlicher Raum als
✔
Schaffung eines positiven Images
positiven Images über die Kolonie MeerbeckHochstraß hinaus wird der Raum positiv besetzt
und gleichzeitig die Identität und das bauliche
Erbe gepflegt und weiterentwickelt. In den zu
✔
Weiterentwicklung und Pflege des baulichen Erbes und Tradition des bezahlbaren
Wohnens
entwickelnden Handlungsfeldern und Maßnahmen sowie im weiteren Verlauf des Projektes wird
auf die folgenden strategischen Entwicklungsziele Bezug genommen:
89
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
DurcHmIscHung
Nachhaltige Durchmischungsstrategie – Stabilisierung, Erneuerung und Weiterentwicklung
präVentIon
Laufenden negativen Entwicklungen frühzeitig entgegenwirken – Prävention statt Erosion
IntegrAtIon soZIALes unD
stäDtebAu
Starke Verknüpfung von sozialen und städtebaulichen Projekten
freIZeIt, sport unD öffentL. rAum
Freizeit, Sport und öffentlicher Raum als neues
Rückgrat für Nachbarschaften und Gemeinschaft –
Anlässe zur Begegnung schaffen
90
ImAge unD AussenWAHrneHmung
Schaffung eines positiven Images
bAuLIcHes erbe & beZAHLbAres
WoHnen
Weiterentwicklung und Pflege des baulichen Erbes
und Tradition des bezahlbaren Wohnens
Der intensive Austausch in den Quartieren und
mit den Bewohnern hat gezeigt, dass es eine
Vision geben muss für neu:meerbeck, ein kommunizierbares Bild. Begriffe wie Durchmischung
ohne Segregation und Verdrängung oder
bauliches Erbe können nur schwer Strahlkraft
entwickeln. Ebenso vermittelt die Aufstellung
Als IMPULS „GRÜNER KERN – SOZIALE MITTE“
entsteht rund um das Rheinpreußen-Stadion
ein neues sportliches, soziales und kulturelles
Zentrum, mit Begegnungs- und Kommunikationsräumen. Ein lebendiges sportliches, soziales
und kulturelles Leben entwickelt Anziehungskraft auch über den Stadtteil hinaus.
von Einzelmaßnahmen nur schwerlich welche
Vision für den Raum verfolgt wird. Die Ergebnisse der Workshops im Stadtteil haben gezeigt,
welch kreatives Potenzial bei allen Beteiligten
vorhanden ist und ausgeschöpft werden kann.
Das folgende Zukunftsbild „Neu:Meerbeck
Stadtteil der Vielfalt“ beschreibt unter der Fragestellung wohin sich Meerbeck in den nächsten Jahren entwickeln soll, wie Impulse gesetzt
werden können und sich einzelne beispielhafte
Maßnahmen zu einem Gesamtpaket vereinen
können:
Der künftige Bürger- und Sportpark Rheinpreußen bietet viele Flächen und Anlässe, zu
denen sich Menschen treffen können. Er bietet
verbesserte Angebote für den Freizeit- und
Breitensport und unterstützt weiterhin den Vereinssport. Es gibt Treffpunkte für Jugendliche,
Familien und ältere Menschen. Gut ausgebaute Sportanlagen, aufgewertete kulturelle und
soziale Einrichtungen und touristische Akzente
machen den Bürgerpark und seine Umgebung
für Menschen aus anderen Stadtteilen oder
Städten interessant. Durch wieder hergestellte
91
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Rad- und Fußwege von Nord nach Süd und von
Ost nach West verknüpft der Park die verschiedenen Quartiere im Stadtteil.
Die in der Nachbarschaft des Bürgerparks bereits
existierenden sozialen und kulturellen Einrichtungen haben sich zu einem Veranstaltungszentrum
entwickelt, mit Veranstaltungen und Angeboten
für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen.
Menschen unterschiedlicher Kulturen, unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen
Interessen haben dort Möglichkeiten, sowohl
spezifische als auch gemeinsame Interessen
auszuleben und das soziale Leben gemeinschaftlich zu gestalten. Vielfältige arbeitsmarkt- und
sozialpolitische Angebote tragen dazu bei, dass
Kinder und Jugendliche ihren Möglichkeiten
entsprechend gefördert werden, dass Menschen
in Arbeit kommen.
Neu:Meerbeck ist stolz auf seine über hundertjährige Geschichte. Sie war immer wieder
geprägt durch die erfolgreiche Integration von
Bevölkerungsgruppen aus vielen Ländern. Auch
die neu zugewanderten Menschen, humanitäre Flüchtlinge oder Menschen aus anderen
Ländern der Europäischen Union, werden in
Neu:Meerbeck offen aufgenommen. Sie erhalten
ihren Platz im sportlichen, sozialen und religiösen
Leben im Stadtteil, Wohnraum sowie Angebote
zur Integration in Arbeit oder Ausbildung.
Aufgrund der bezahlbaren Mieten ist Meerbeck
ein attraktives Wohngebiet für Menschen mit
geringem Einkommen, für Alleinerziehende und
junge Familien mit vielen Kindern. Deshalb bieten
Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie
soziale Projekte gute Bildungschancen, Maßnahmen zur Armutsprävention, viele Möglichkeiten
für Qualifizierung und Arbeit sowie soziale Versorgung. Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen finden im Stadtteil auf ihre Bedürfnisse
zugeschnittene Wohnungen sowie Einrichtungen
zur sozialen und gesundheitlichen Versorgung.
Die historische Bausubstanz, die Fassaden, die
Gartenlandschaften der alten Bergarbeitersiedlung werden erhalten und behutsam gepflegt
und weiterentwickelt. Das Wohnungsangebot in
der ehemaligen Bergarbeitersiedlung wird weiter
ausdifferenziert – durch kreative Konkurrenz
werden neue Ansätze im Umgang mit der historischen Baustruktur entwickelt, um neue Angebote
zu schaffen in denen ein zeitgemäßer Umgang
zwischen Erhalt und Weiterentwicklung erprobt
und verstetigt wird.
Ein Teil der aus den 1950er Jahre stammenden
Wohngebäude kann modernisiert und so umgebaut werden, dass die Wohnungen auch für
ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen
weiterhin attraktiv sind, aber auch jüngere Menschen und Menschen mit höherem Einkommen
attraktive Wohnmöglichkeiten im Stadtteil finden,
letztere auch in den älteren, denkmalwerten
Beständen. Wo Platz für Neubauten ist, sollen
92
barrierearmes sowie hochwertigeres Wohnen
entstehen. So soll auch im Kernbereich der Bergarbeitersiedlung eine Durchmischung verschiedener Einkommens- und Bevölkerungsgruppen
entstehen.
Die Geschäfte im Nahversorgungsbereich bieten
eine Grundversorgung. Es gibt attraktive Gaststätten, Restaurants und Cafés. Leerstehende
Geschäftsräume haben neue Nutzungen gefunden oder sind in Wohnraum umgewandelt
worden.
Neu:Meerbeck im Jahr 2030 ist ein beliebter
Stadtteil mit positivem Image. Mit „Grünem Kern
und sozialer Mitte“ hat er eine Anziehungskraft
weit über den Stadtteil hinaus, mit lebendigem
Kultur- und Vereinsleben, vielen sportlichen und
sozialen Aktivitäten.
93
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
6. Handlungsfelder und
Maßnahmen
94
Die in den Handlungsfeldern beschriebenen
Das folgende Kapitel stellt die Ziele und Maß-
Ziele konkretisieren das oben genannte Leitbild
nahmen für jedes Handlungsfeld dar:
und die strategischen Entwicklungsziele. Sie greifen überdies viele Visionen und Ideen für den
Stadtteil auf und sind Grundlage für die einzelnen Maßnahmen. Die ganzheitliche / integrierte
Betrachtung der Probleme und Potenziale wird
v.a. im strategischen Leitbild beibehalten, während die Maßnahmen, als einzelne Trittsteinen
das größere Ziel verfolgen.
Abb. 62: Aufbau der Handlungsfelder
95
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
6.1 BILDUNG, SOZIALES UND DEMOGRAFIE
Fachmärkten in den Randgebieten getätigt. Das
Nahversorgungszentrum an der Sparkasse (Jahnstraße / Zwickauer Straße) und angrenzende
In diesem Handlungsfeld werden folgende Ziele
Areale erfüllt die Versorgungsfunktion nur noch
verfolgt:
teilweise. Auch die Schulen an der Kirschenallee
bzw. auf der anderen Seite des Westerbruchgra-
•
Stärkung einer Zentrumsfunktion mit einem
bens liegen im Randbereich des Gebietes.
Ort der Begegnung und Kommunikation von
Kulturen und Nachbarschaften.
Stattdessen gilt es, den „Grünen Kern und die
Soziale Mitte“ rund um das Rheinpreußen-Stadi-
•
Schaffung (eines Grünen Kerns und) einer
on zu einem kulturellen, sportlichen und sozialen
sozialen Mitte zur Erweiterung des Angebotes
Zentrum für den Stadtteil weiterzuentwickeln.
an sportlichen, sozialen und kulturellen Aktivitäten.
Dieses Zentrum würde nicht nur verbesserte soziale Dienstleistungen für die Bewohner sowohl der
•
Stärkung des Miteinanders der verschiedenen
ehemaligen Bergarbeitersiedlung als auch der
Kulturen und Religionen sowie der Koopera-
östlich und südlich davon gelegenen Siedlungs-
tion zwischen den Vereinen, Initiativen und
bereiche schaffen. Es entwickelt darüber hinaus
Institutionen im Stadtteil.
auch eine Anziehungskraft für Bewohnerinnen
und Bewohner aus anderen Stadtteilen.
•
Verbesserung der Bildungschancen für Kinder
und Jugendliche
Bereits jetzt gibt es in dem Entwicklungsbereich „Grüner Kern - Soziale Mitte“, um das
•
Bekämpfung der Armut durch mehr Präventi-
Rheinpreußenstadion herum, eine Reihe von
on sowie durch Integration in Ausbildung und
durchaus stark genutzten Gemeinschaftsein-
Arbeit, insbesondere für besondere Zielgrup-
richtungen. Das Stadion selbst mit Sportlerheim,
pen (Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose,
das benachbarte SCI-Jugendsozialzentrum in
Flüchtlinge).
der Barbaraschule, eine Kindertagesstätte mit
Familienzentrum, eine Jugendhilfeeinrichtung,
•
Entwicklung besserer Rahmenbedingungen für
ein Freizeitzentrum für behinderte Menschen, ein
das Leben von Jung und Alt im Stadtteil.
evangelisches Gemeindehaus und eine Moschee sind hier in unmittelbarer Nachbarschaft
•
Förderung von Gemeinschaftsaktivitäten, die
angesiedelt.
das Zusammenleben im Stadtteil und insbesondere die soziale Integration von Neubür-
Im Mittelpunkt der Überlegungen steht hierbei
gern stärken.
der Ausbau des ehemaligen Rheinpreußenstadions zu einem Bürger- und Sportpark, in dem
Die Vision für die soziale Entwicklung des Stadt-
neben Vereinssport auch Breitensport und viele
teils beschreibt insbesondere die Herstellung und
andere Freizeitangebote geschaffen werden
Stärkung einer Zentrumsfunktion sein, einem Ort
sollen. Der Ausbau und die Weiterentwicklung
der Begegnung und Kommunikation von Kulturen
des benachbarten SCI:Jugendsozialzentrums zu
und Nachbarschaften.
einem Stadtteilzentrum könnten dazu beitragen,
spezifische soziale Problemstellungen wie die
Die Funktion, sozialer Treffpunkt für den Stadtteil
Bekämpfung von Armut und Langzeitarbeitslo-
zu sein, wird nicht mehr über einen zentralen
sigkeit aufzugreifen und das Zusammenleben
Versorgungsbereich im Einzelhandel gewährleis-
verschiedener Generationen und Kulturen im
tet. Der tägliche bzw. wöchentliche Einkauf wird
Stadtteil zu fördern. Es soll den kulturellen und
überwiegend in den großen Lebensmittel- und
Freizeitbedürfnissen junger Menschen eben-
96
so gerecht werden wie dem Bedürfnissen der
werden. Schon bestehende, spezielle Sport- und
älteren nach sozialen Kontakten, gebraucht zu
Freizeitangebote für behinderte Menschen kön-
werden, aber auch Hilfe zu bekommen.
nen ausgeweitet und in das Gesamtprogramm
integriert werden, so dass behinderte Menschen
Die dort und in den benachbarten Gebäuden
stärker als bisher bei Veranstaltungen und Aktivi-
vorhandenen Begegnungsräume können mit-
täten des Stadtteils aktiv einbezogen werden.
einander vernetzt und durch weitere Angebote
ergänzt werden. Es soll ein Bürger- und Stadt-
Die Bildungschancen für Kinder und Jugend-
teilzentrum entstehen, das durch Aktivitäten
liche sollen verbessert werden. Hierzu gehö-
der verschiedensten Vereine und Initiativen im
ren der weitere bedarfsgerechte Ausbau von
Stadtteil belebt und getragen wird.
Kindertageseinrichtungen und der Ausbau eines
flexibleren Kinderbetreuungsangebotes, um
Um den Zusammenhalt der Quartiersgemein-
Alleinerziehenden einen besseren Einstieg in die
schaft zu fördern, werden Kooperationen der
Berufstätigkeit zu ermöglichen.
verschiedenen Vereine, sozialen Einrichtungen
und kulturellen Initiativen angeregt, anknüpfend
Um die Übergänge in die Sekundarstufe II und in
an die Initiative „Wir in Meerbeck“ aus dem Jahr
Ausbildung zu erhöhen sowie Bildungsbenach-
2003. Neben kulturellen Highlights, Stadtteilfes-
teiligungen von Jugendlichen zu verringern, für
ten und Sportveranstaltungen kann ein regel-
die Deutsch Zweitsprache ist, gilt es, die vor-
mäßiges Bildungs- und Veranstaltungsprogramm
handenen Angebote zur Kooperation zwischen
das gesellschaftliche Engagement sowie die
Schule und Jugendsozialarbeit auszubauen und
Kommunikation zwischen den verschiedenen
zu verstetigen. Hierzu tragen ergänzende Maß-
Bevölkerungsgruppen im Stadtteil fördern. Hier
nahmen zur Lern- und Sprachförderung und der
bietet sich vor allem auch eine Chance, das
jugendkulturellen Bildung sowie gezielte Koope-
Miteinander verschiedener Kulturen und Religio-
rationen mit der Wirtschaft zur Berufsorientierung
nen zu stärken.
bei. Auch für die Eltern werden Bildungsangebote eingerichtet, mit denen sie ihre Kinder unter-
Insbesondere allein lebende Menschen, ältere
stützen und ihre eigenen beruflichen Chancen
Menschen und neu zugewanderte Menschen
erhöhen können. Kinder- und Jugendliche aus
erhalten dadurch bessere Integrationschan-
Neuzuwanderungsfamilien und ihre Eltern erhal-
cen. Imagekampagnen sollen den kulturellen,
ten Unterstützung bei der schulischen, sozialen
historischen und sozialen Reichtum des Stadt-
und beruflichen Integration.
teils in den Vordergrund stellen, um Bürger aus
anderen Stadtteilen an Aktivitäten zu beteiligen
Der Wiedereinstieg in den Beruf, nach einer
und den Stadtteil als Wohnstadtteil attraktiver zu
Familienphase oder aus der Arbeitslosigkeit
machen.
heraus, ist für viele Menschen mit Hürden
verbunden. Zudem ist ein großer Teil der allein
Ein Bürger- und Stadtteilzentrum bietet sich
erziehenden Eltern im Untersuchungsgebiet
auch an, um Kultur- und Freizeitangebote
arbeitslos. Viele haben auch keinen Berufsab-
speziell für die älteren Menschen im Stadtteil zu
schluss. In Zusammenarbeit mit dem Jugend-
stärken. Einerseits gibt es dort bereits die (über-
amt, dem SCI:Jugendsozialzentrum und dem
wiegend ehrenamtlich organisierten) Ange-
Familienzentrum an der Barbarastraße werden
bote des Netzwerks 55+, das sich eine stärkere
„Neue Wege in den Beruf“ erprobt, bestehend
Professionalisierung und bessere Vermarktung
aus Veranstaltungen und Qualifizierungsan-
wünscht. Andererseits können im Rahmen von
geboten während der Elternzeit, Treffpunkten
Qualifizierung- und Beschäftigung Dienstleis-
für junge Eltern und Beratungsangeboten zum
tungs-, Versorgungsangebote wie Mittagstisch,
beruflichen Neu- oder Wiedereinstieg und zum
Einkaufsservice oder Betreuung organisiert
Nachholen eines Berufsabschlusses.
97
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Die im Untersuchungsgebiet bzw. in unmittelbarer
•
A 9. Pflegestützpunkt, Servicewohnen
•
A 10. Verbesserung der Versorgung mit Kinder-
Nachbarschaft in Übergangswohnheimen lebenden männlichen Flüchtlinge werden durch Bildungs- und Arbeitsangebote in ihrer sozialen, be-
tagesstättenplätzen
ruflichen und kulturellen Integration gefördert. Sie
sollen Bildungsangebote zum Spracherwerb, zum
•
A 11.Planungsstudie: Gesundheitszentrum
•
A 12. Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Be-
Erreichen höherer Schulabschlüsse und zur Erweiterung ihrer beruflichen Kompetenzen erhalten.
schäftigungszentrum Taubenstraße
Im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten tragen sie
einerseits aktiv dazu bei, ihr eigenes Wohnen selbst
zu organisieren und ihre Lebens- und Wohnbedingungen zu verbessern. Andererseits wirken sie
zusammen mit schon lange im Stadtteil lebenden
Arbeitslosen zur Verbesserung des Wohnumfeldes,
zur Verbesserung der sozialen Versorgung und
zur Verbesserung von Sicherheit, Ordnung und
Sauberkeit im Stadtteil mit. Ihre Einbeziehung bei
sozialen und kulturellen Aktivitäten und Freizeitangeboten würde die Integration weiterhin fördern.
Diese gemeinsame Arbeit unterstützt das Zusammenwachsen der Kulturen im Stadtteil. Sie ist auch
eine Basis für die berufliche Qualifizierung und den
Übergang in Ausbildung oder Arbeit, wenn ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist.
Das Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie umfasst abschließend die folgenden Maßnahmensteckbriefe:
•
A 1. Sozialraummonitoring
•
A 2. Forum Neu:Meerbeck
•
A 3. Inklusive Stadtteilentwicklung
•
A 4. Präventionsnetzwerk
•
A 5. Neue Wege für Alleinerziehende
•
A 6. Jugend stärken im Quartier
•
A 7. Übergangschancen Schule – Beruf
•
A 8. Gesellschaftliche und soziale Integration
von Flüchtlingen
98
•
A 13. Bürgerzentrum Barbarastraße
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Sozialraummonitoring
A 1.
Herausforderung
Die in der Bestandsaufnahme des Integrierten Handlungskonzeptes aufbereiteten Daten
für Neu:Meerbeck und die Gesamtstadt Moers sollen kontinuierlich fortgeschrieben
werden, um positive Entwicklungen und die Wirkungen der Veränderungsprozesse, aber
auch veränderte Problemlagen erkennen zu können. In Bezug auf die Landesinitiative
„Kein Kind zurücklassen“ ist eine anschauliche Darstellung der unterschiedlichen
Lebensbedingungen von Kindern besonders wichtig, um präventive Maßnahmen zur
Herstellung besserer Bildungschancen und zur Armutsbekämpfung einleiten zu können –
hier wird an bestehende städtische Prozesse angeknüpft.
Ziel
−
−
Kleinräumige, detaillierte Auskunft (auf einzelne Stadtteile oder Ortsteile bezogen)
über die soziale Lage, die Bildung und Gesundheit von Kindern Auskunft gibt
Erkennen von Tendenzen, Verbesserung der Prävention
Kurzbeschreibung
Aktuell liegt dem Jugendhilfeausschuss der Stadt Moers ein Antrag zur Einführung des
KECK-Atlas zur Beschlussfassung vor. Die Instrumente KECKDieses Instrument und KOMPIK
bieten den Rahmen für die Datensammlung, Datenaufbereitung und Auswertung.
(Bertelsmann-Stiftung). Die Daten werden auch bezogen auf das Gebiet Neu:Meerbeck
gesammelt und ausgewertet und dienen als Grundlage für weitere
Interventionsstrategien.
Die Daten werden für alle Sozialatlasbezirke gesammelt und ausgewertet, auch
bezogen auf den Sozialraum Neu:Meerbeck.
Im Zuge der Evaluation des Stadtteilentwicklungsprozesses für Neu:Meerbeck sind in
bestimmten Abständen auch die sozialen Kontextindikatoren jeweils aktuell
auszuwerten, um Veränderungsprozesse bzw. Wirkungen der bisherigen Maßnahmen
abschätzen zu können.
Beteiligte
Stadt Moers,
Externe Büros
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2015
Förderung
Stadt Moers
Kosten
Der KECK-Atlas wird von der Bertelsmann-Stiftung kostenlos bereitgestellt. Es entstehen
Personalkosten für die Datenaufbereitung und Honorarkosten für Schulungen.
Ggf. Externe Vergabe für den Evaluationsbericht (70.000 €)
Beispiele für Indikatoren
/ Datenquellen
-‐
-‐
Jährliche Datenaktualisierung
Jährlicher Bericht mit Aussagen über Wirkungen bisheriger Interventionen und
Handlungsbedarf für neue Maßnahmen
99
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Forum Neu:Meerbeck
A 2.
Herausforderung
Ziel
Kurzbeschreibung
Für den weiteren Stadtteilentwicklungsprozess gilt es, die bürgerschaftliche- und
zivilgesellschaftliche Beteiligung und das Engagement dauerhaft zu
ermöglichen und zu sichern
−
−
−
Verbesserung des Image
Aufwertung des Stadtteils
Stärkung des Engagements der Stadtteilbevölkerung, Gewerbetreibenden,
Vereine und Eigentümer
−
−
Bürgerbeteiligung bei den weiteren Stadtteilentwicklungsprozessen
Einbeziehung möglichst vieler Vereine, Organisationen und Institutionen
sowie Unternehmen und Sponsoren
Initiierung konkreter Aktivitäten, z. B. im Zusammenhang mit der Integration
von Flüchtlingen oder der Beteiligung behinderter und nicht behinderter
Menschen am sozialen und kulturellen Leben im Stadtteil
Initiierung und Begleitung von Projekten und Prozessen zur Pflege des
öffentlichen Raumes oder der Verbesserung der Wohnsituation
Akquise von Eigenmitteln, Sponsoring, Spenden, Zuschüssen
Initiierung von Kleinprojekten im sozialkulturellen, und kunstpädagogischen
Bereich lokaler Initiativen und Vereine
−
−
−
−
Beteiligte
Forum Neu:Meerbeck
Weitere Partner im Stadtteil
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2016
Förderung
Städtebaurichtlinie Nr. 17 Verfügungsfonds / Aktive Mitwirkung der Beteiligten
(Teil IV: Soziale Stadt)
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
100
Verfügungsfond: Förderung 5 € pro Einwohner und Jahr / 72.000 € für 14.400 EW
−
Anzahl der Aktivitäten von Bürgern, Vereinen und Institutionen
Handlungsfeld 1
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Inklusive Stadtteilentwicklung
A 3.
Herausforderung
Ziel
In Neu:Meerbeck gilt es, die Belange von Menschen mit Behinderung stärker zu
berücksichtigen, eine stärkere Verknüpfung der Arbeits- und Lebensumfeldes
behinderter Menschen mit dem sozialen Leben im Stadtteil zu erreichen und
Beteiligung im Stadtentwicklungsprozess nachhaltig sichern
−
−
Etablierung eines „inklusiven Stadtteilmanagements“
Künftige Projekte der Stadtteilentwicklung sollen von vornherein unter dem
Gesichtspunkt des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens behinderter und
nicht behinderter Menschen aus allen Kulturen geplant und realisiert werden
(siehe Maßnahme C 5.).
Kurzbeschreibung
Erarbeitung eines Handlungsansatzes „Meerbeck:inklusiv“ mit Initiativen zu den
Schwerpunkten „Freizeit, Kultur und Sport“, „Wohnen“ und „Mobilität“.
Die Konzeptentwicklung wird mit behinderten Menschen im Stadtteil sowie
Multiplikatoren zunächst Bedarfe und Wünsche erfassen, in Planungsworkshops
Projektvorschläge entwickeln und in Projektgruppen diese Vorschläge zum Teil
schon umsetzen oder für weitere Projekte antragsreif machen. Aus den Ergebnissen
wird ein „Meerbecker Inklusionsindex“ sowie ein „inklusives Handlungskonzept“
entstehen.
Auch im Handlungsfeld „Wohnen, Städtebau und Stadtbild“ wird eine konkrete
Maßnahme vorgesehen (siehe C 5.). Die Einrichtung von Wohngemeinschaften mit
Hilfe der Wohnungsbauunternehmen wird als Teil der inklusiven Stadtteilentwicklung
gesehen.
Beteiligte
sci:moers gGmbH (Projektträger)
Lebenshilfe Interessengemeinschaft Behinderter Moers e. V.
Wohnungsbau Stadt Moers GmbH
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2015/16
Förderung
Aktion Mensch, Eigenmittel SCI:Moers gGmbH
Kosten
18.000 €
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
−
−
−
Anzahl behinderter Menschen im Stadtteil nach Alter, Geschlecht und
Nationalität bzw. Herkunftsland
Handlungsvorschläge für inklusive Angebote im Stadtteil
Vorschläge für neue Projekte
Meerbecker Inklusionsindex, Handlungskonzept für die inklusive
Stadtteilentwicklung.
101
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld 1
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Präventionsnetzwerk
A 4.
Herausforderung
Ziel
Im Stadtteil leben viele Familien mit vielen Kindern, viele Alleinerziehende und
viele Familien an der Armutsgrenze.
−
−
Bessere Bildungs- und Integrationschancen für Kinder und Jugendliche
Wege aus der Armut schaffen, aufzeigen und fördern
Kurzbeschreibung
Die Maßnahme sucht die Verknüpfung von Kooperationsnetzwerken
verschiedener Institutionen und Einrichtungen sowie die Koordination und
Vernetzung der Beratungsangebote, Beratungszentrum - gemeinsame
Anlaufstelle im Stadtteil
Wichtig in der Umsetzung ist auch die Mobilisierung und Ansprache der Eltern.
Hierfür werden ergänzende Betreuungs- und Qualifizierungsangebote,
ergänzende Lernförderung, Unterstützung Übergang Schule – Beruf geschaffen.
Beteiligte
Stadt Moers,
Schulen, Vereine, Polizei, Träger der Jugendhilfe
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016
Förderung
EFRE NRW:
Ziel 11: Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen
in Arbeit, Bildung und in die Gemeinschaft
1. Früh ansetzende Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien
Kosten
300.000 € pro Jahr
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
−
−
−
102
Anteil der Kinder in U 3 / Ü 3-Betreuung aus armen Familien
Anzahl der Elternteile, die in Beratung, Qualifizierung oder Arbeit integriert
worden sind
Übergänge in Ausbildung aus SGB II-Bedarfsgemeinschaften
Handlungsfeld 1
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Neue Wege für Alleinerziehende
A 5.
Herausforderung
Ziel
Im Stadtteil leben viele Alleinerziehende, mit hohem Anteil an Arbeitslosigkeit.
−
−
−
Verbesserung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten
Integration in Arbeit oder (abschlussorientierte) berufliche Qualifizierung
Überwindung der Abhängigkeit von Transferleistungen
Kurzbeschreibung
Anpassung und Übertragung des Modellansatzes „Neue-Wege-NRW“ auf
Neu:Meerbeck.
Veranstaltungen und Qualifizierungsangebote während der Elternzeit,
Treffpunkte für junge Eltern und Beratungsangebote zum beruflichen Neu- oder
Wiedereinstieg und zum Nachholen eines Berufsabschlusses, Schaffung von
ergänzenden Kinderbetreuungsangeboten
Beteiligte
Stadt Moers, Familienzentrum, Jobcenter, Träger
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2016
Förderung
ESF NRW
Prioritätsachse B Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut
und jeglicher Diskriminierung (Einzelprojekt)
Kosten
200.000 € pro Jahr
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
−
Anzahl der beratenen und in Arbeit oder Qualifizierung integrierten
Personen
103
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Jugend stärken im Quartier
A 6.
Herausforderung
Ziel
Jugendliche, die von regulären schulischen oder beruflichen
Bildungsangeboten nicht erfasst sind, haben kaum Chancen auf eine
berufliche Integration.
−
−
(Re-)Integration in Schule, Ausbildung, Arbeit und Gesellschaft.
Teilnehmende durch niedrigschwellige Angebote aktivieren und ihre
Kompetenzen und Persönlichkeit stärken.
Kurzbeschreibung
Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Schulverweigerer
und Jugendliche, die bei der Agentur für Arbeit oder beim Jobcenter nicht
arbeitslos / arbeitssuchend gemeldet sind.
Beteiligte
Stadt Moers,
SCI:Jugendsozialzentrum, Schulen im Stadtteil
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016 - 2020
Förderung
Bundesprogram „Jugend stärken im Quartier“ (JustiQ)
Bundesjugendministerium
Kosten
1,4 Mio. € (4 Jahre)
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
104
−
−
−
Anzahl intensive sozialpädagogische Einzelfallarbeit
Anzahl aufsuchender Jugendsozialarbeitsprojekte
Anzahl von Mikroprojekten mit Mehrwert für das Quartier
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Übergangschancen Schule – Beruf
A 7.
Herausforderung
In einem Stadtteil mit hoher Arbeitslosigkeit und hohem Anteil an Jugendlichen
mit Migrationshintergrund kommt es besonders darauf an, Jugendliche beim
Übergang in Ausbildung zu stärken und Übergänge in die Sekundarstufe II zu
unterstützen.
Ziel
−
−
−
−
Erhöhung des Anteils der Jugendlichen, die in Ausbildung oder in die
Sekundarstufe II wechseln.
Senkung des Anteils der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss
Nicht ausbildungsreife Jugendliche werden auf eine Ausbildung
vorbereitet.
Im Rahmen von Ganztagsbetreuung und frühzeitiger Berufsorientierung
werden die Kompetenzen der Schüler gestärkt.
Kurzbeschreibung
Im SCI:Jugendsozialzentrum werden verschiedene Maßnahmen der
Jugendsozialarbeit für die genannten Zielgruppen gebündelt, z. B.
Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Ausbildung, Jugendwerkstatt,
Lernwerkstatt, Jugendberatung, Produktionsschule und andere
zielgruppengerechte Angebote.
Beteiligte
sci:Jugendsozialzentrum, Schulen, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Betriebe
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Laufend
Förderung
Verschiedene Bundes- und Landesprogramme, ESF
Kosten
Beratungsstelle: 93.000 € Gesamtjahreskosten Land/Kommune/Kreis, 25 %
Eigenanteil
Jugendwerkstatt: 210.000 € Gesamtjahreskosten Land/Kommune, 10 %
Eigenanteil
BVB Pro: 1.2 Mio. € Gesamtjahreskosten an allen Standorten Moers, Dinslaken
und Wesel, davon 45 % in Moers.
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
-‐
Projektspezifisch, z. B. b) 70% Vermittlung in neue Lernorte
c)Hauptschulabschluss und Vermittlung in Arbeitsmarkt (60%)
105
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Gesellschaftliche und soziale Integration
von Flüchtlingen
A 8.
Herausforderung
Angrenzend an das Untersuchungsgebiet gibt es an drei Standorten
Flüchtlingswohnheime. Die Zuwanderung von Flüchtlingen steigt rapide an. Um
so wichtiger ist eine schnelle soziale und berufliche Integration.
Ziel
−
−
−
Beratung und Betreuung von Geflüchteten
Integration in das gesellschaftliche Leben in Moers
Selbstorganisation von Wohnen und Lernen
Kurzbeschreibung
−
−
Sprachförderung
Kontakte und gemeinsame Aktivitäten mit Vereinen, Initiativen,
Organisationen, Institutionen, Schulen u. a. m.
Beratung zur beruflichen Entwicklung, Anerkennungsberatung
Übergänge in Wohnungen
−
−
Beteiligte
Stadt Moers, sci:moers gGmbH u. a. Partner
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2016
Förderung
ESF NRW
BAMF Projekte zur gesellschaftlichen und sozialen Integration (Antragsschluss
30.10.2015 für Förderperiode 2016)
Kosten
50.000 € pro Jahr für drei Jahre
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
106
-‐
-‐
Anzahl Übergänge in Wohnungen
Anzahl der Übergänge in Ausbildung, Qualifizierung, Arbeit oder Studium
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Pflegestützpunkt, Servicewohnen
A 9.
Herausforderung
Ziel
Kurzbeschreibung
Für viele älter werdende Menschen ist der Verbleib im gewohnten
Wohnumfeld, in dem sie schon den überwiegenden Teil ihres Leben verbracht
haben, ein hoher Wert. Im Zuge der Schaffung von barrierearmem Wohnraum
durch Umgestaltung und Erweiterung bestehender Siedlungshäuser, der
Umnutzung leer stehender Ladenlokale, der Einrichtung eines Bürgerzentrums
oder eines Sport- und Gesundheitszentrums bietet sich die Einrichtung eines
Pflegestützpunktes mit einem breiten Angebotsspektrum an.
−
Ältere Menschen sollen in ihrer vertrauten Wohnumgebung wohnen
bleiben und dort ein breites, auf ihre jeweiligen individuellen Bedürfnisse
zugeschnittenes Hilfeangebot bekommen.
Kernelement des Angebotes ist ein Pflegedienst, der über die ambulante Pflege
hinaus auch Tagespflege, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Servicewohnen,
ein Hausnotrufsystem mit kurzen Wegen, Kursangebote zur
Gesundheitsprävention, Übergangsmanagement zwischen Krankenhaus,
Pflegeeinrichtung und behandelten Ärzten u. v. a. m. anbietet.
Verknüpfung zur Maßnahme C 7.: Seniorenwohnen Galgenbergsheide
Beteiligte
Pflegeanbieter, Wohnungswirtschaft
Priorität/Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Beginn 2019
Förderung
NRW.Bank Infrastruktur (zinsvergünstigte Darlehen)
Kosten
noch nicht zu beziffern
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
−
−
Es gibt mindestens einen Anbieter, der die genannten Angebote auch für
Bewohner vorhält, die in ihrem bisherigen Wohnumfeld verbleiben wollen
Anzahl Kunden/Bewohner
107
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Verbesserung der Versorgung mit
A 10.
Kindertagesstättenplätzen
Herausforderung
Ziel
Kurzbeschreibung
Neu:Meerbeck ist mit Kindertagesstättenplätzen im U3 und Ü3 Bereich
unterversorgt. Angesichts von Zuzügen von Flüchtlingsfamilien sowie der
künftigen Belegung des Neubaugebietes Meerbeck-Ost steigt dieser Bedarf
noch an. Frühkindliche Betreuung und Bildung ist eine elementare
Voraussetzung für Integration und gelingendes Aufwachsen von Kindern. Nicht
zuletzt wird im Zuge der Arbeitsförderung eine stärkere Berufstätigkeit von
Müttern und Vätern angestrebt, wodurch der Bedarf an flexiblen
Betreuungszeiten weiterhin erhöht wird.
-‐
-‐
Schaffung/Neubau bedarfsgerechter Plätze in Kindertagestätten
Schaffung zusätzlicher Kindertagespflegplätze
a) Bau einer zusätzlichen Kindertagesstätte im Stadtteil Meerbeck mit
zusätzlichen Plätzen für U 3 und Ü 3 unter Berücksichtigung von
Inklusionsanforderungen
b) Im Zusammenhang mit den Projekten (C 7. Seniorenwohnen
Galgenbergsheide) werden zusätzliche Kindertagespflegeplätze v. a. für
unter dreijährige Kinder eingerichtet.
Durch flexible Betreuungszeiten in den Frühstunden und am späten Nachmittag
und Abend werden Angebote für Eltern geschaffen, die im Schichtdienst
arbeiten müssen.
Verknüpfung mit Maßnahme C 7: ein Haus für Jung bis Alt
Beteiligte
Stadt Moers
Träger von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegeeinrichtungen
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2016
Förderung
Stadt Moers, Jugendamt (§23 SGB VIII), Landes- und Bundesminttel
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
108
a) Kindertagesstätte: 2.500.000 €
b) Gestaffelt nach Ausbildung und Bedarf
-‐
Zusätzliche Kindertagesstättenplätze
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Planungsstudie:
A 11.
Gesundheitszentrum
Herausforderung
Ziel
Für alle Bevölkerungsgruppen werden die Gesundheitsprävention und die
Gesundheitsversorgung im Sozialraum immer wichtiger. Besondere Zielgruppen sind z.B.
−
−
−
−
−
Kinder und Jugendliche mit Bewegungsmangel und / oder Ernährungsproblemen
Ältere Menschen
Menschen mit Behinderungen
Berufstätige Menschen mit Belastungsstörungen
Arbeitslose und Langzeitarbeitslose, deren berufliche Belastungsfähigkeit durch
während der Arbeitslosigkeit eingetretene körperliche Beeinträchtigungen unter
Umständen erheblich beeinträchtigt ist
−
−
Etablierung eines Präventionsangebotes
Ergänzung des Breitensportangebotes
Kurzbeschreibung
Profilierung unterschiedlicher Angebote, darunter offene Kursangebote zu
verschiedenen Präventionsmaßnahmen (Bewegung, Ernährung etc.), Fitness-Studio mit
Kinderbetreuung, Gymnastikräume, Schwimmbecken, Tanzstudio
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, ambulante Reha, Breitensportangebote der
Vereine sowie eine Bewegungshalle.
Hierzu eignet sich die Umnutzung des bisherigen Berufsschulstandortes (mit Sporthalle)
an der Römerstraße und Integration in das benachbarte Areal Bürger- und Sportpark
Rheinpreußen.
Beteiligte
Stadtteilmanagement, Fachseminar für Altenpflege, Sportvereine, Ärzte, Pflegedienste,
sonstige Fachleute aus dem Sozial- und Gesundheitswesen sowie der
Jugendsozialarbeit, Krankenkassen, TÜV-Nord-Bildung GmbH als Eigentümer des
Gebäudes (ehemalige Bergberufsschule am Rande des Bürger- und Sportparks)
Priorität/Zeitraum
Priorität II (mittlere)
Zeitraum 2016
Förderung
Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch investitionsvorbereitende
Maßnahmen)
Förderrichtlinien:
Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung)
Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Teil IV: Soziale Stadt)
Kosten
Beispiele für Indikatoren
/ Datenquellen
60.000 €
−
−
−
−
Bedarfe für die verschiedenen Angebote wurden festgestellt.
Eine Umfeldanalyse hat stattgefunden.
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung liegt vor.
Es gibt detailliertere Konzepte und Finanzierungsplanungen für die einzelnen
Angebote / Teilprojekte.
109
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme Ausbildungs-, Qualifizierungs- und
A 12.
Beschäftigungszentrum Taubenstraße
Herausforderung
Ziel
Die Umsetzung neuer, weiterer Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote zur
Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit im Stadtteil erfordert eine Erweiterung der
dafür nötigen Räume und Werkstätten. Das Jugendsozialzentrum an der
Barbarastraße ist jetzt bereits an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Wenn es künftig
stärker die Funktion als Bürger- und Stadtteilzentrum haben soll, sind Verlagerungen
eines Teils der bestehender Angebote nötig: Jugendwerkstatt, Produktionsschule,
Gemeinwohlarbeit, Öffentlich geförderte Beschäftigung
−
−
Sicherung des ehemaligen Schulstandorts an der Taubenstraße als
Gemeinbedarfsfläche.
Erweiterung des Raum- und Flächenangebotes für berufliche Bildungs- und
Beschäftigungsmaßnahmen
Kurzbeschreibung
Gebäude und Gelände der ehemaligen Bergbauschule sollen als Erweiterung- und
Ersatz für Flächen genutzt werden, die in der Barbaraschule aufgrund der
veränderten Nutzung als Bürger- und Stadtteilzentrum künftig nicht mehr für
Qualifizierungszwecke zur Verfügung stehen
Beteiligte
SCI:Moers (Träger), Stadt Moers
Priorität/Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum ab 2019
Förderung
Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch
investitionsvorbereitende Maßnahmen)
Förderrichtlinien:
Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und
Entwicklung)
Nr. 21: Rückbau durch die Gemeinden /Teil V: Stadtumbau West)
Sonstige:
Darlehen für den Kauf von Immobilien; Private Investitionen
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
110
Noch nicht abzuschätzen (zu diesem Zeitpunkt)
−
Anzahl und Erfolgsquoten der neu eingerichteten Maßnahmen
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme
A 13.
Bürgerzentrum Barbarastraße
Herausforderung
Zur weiteren Förderung der Integration und des Zusammenlebens verschiedener
Nationalitäten und Kulturen, aber auch zur Weiterentwicklung bestehender Angebote
für Jung und Alt und für behinderte wie nicht behinderte Menschen ist ein soziales und
kulturelles Zentrum erforderlich – als Ort für Veranstaltungen, als Treffpunkte
verschiedener Gruppen, als Beratungs-und Servicezentrum. Dieser Wunsch wurde in den
Beteiligungsverfahren ebenso häufig, wie von Vereinen vor Ort formuliert.
Ziel
Das Areal Barbarastraße soll zu einem sozialen und kulturellen Zentrum weiterentwickelt
werden. Erweiterung und Umgestaltung des Jugendsozialzentrums Barbaraschule in ein
Bürgerzentrum für Menschen aus allen Kulturen, für Jung und Alt, für behinderte und
nicht behindere Menschen mit Service- und Dienstleistungsangeboten in den Bereichen
Kinder- und Jugend, Bildung, Beratung, Arbeitsmarkt , Behinderung und Alter sowie für
Gemeinschaftsfunktionen im Zusammenhang mit der Umsetzung des angrenzenden
„Bürger- und Sportpark Rheinpreußen“ – siehe hierzu auch die Maßnahme D1.
Kurzbeschreibung
Als Ergänzung zu den bestehenden Angeboten in der Barbaraschule soll eine
Veranstaltungshalle mit verschiedenen Nebenräumen, Beratungs- und Servicebüros
sowie ein Bistro-Café entstehen. Durch eine Nutzungskooperation mit dem Sportverein
MSV kann die Fläche des bisherigen Vereinsheims als zusätzliche Sportfläche geöffnet
werden. Durch Einbeziehung weiterer angrenzender Freiräume kann auch ein Angebot
an naturnahem Lernen verstärkt werden.
Das Bürgerzentrum dient als informeller Treffpunkt für die Menschen im Stadtteil, als
Schaltstelle für Nachbarschaftshilfe, als ein Haus für Jung und Alt, als Veranstaltungsort
für Vereine, Initiativen und Organisationen. Die in der Nachbarschaft bestehenden
Einrichtungen und ihre Angebote werden vernetzt, im Sinne von Erweiterung von
Möglichkeiten, Erhöhung der Angebotsqualität und mehr Professionalität im Marketing.
Durch die Vermeidung von Doppelstrukturen können Synergien hergestellt werden.
Beteiligte
Stadtbau Moers GmbH (Eigentümer)
SCI:Moers gGmbH (Mieter)
Ev. Kirchengemeinde, Lebenshilfe e. V., Moscheevereine, Neukirchener Verein,
Familienzentrum, Sportverein MSV und andere (Sport-)Vereine (Nutzer)
Priorität/Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum 2019
Förderung
Städtebauförderung: Impulsprogramm „Initiative ergreifen“
Förderung als Familienbildungsstätte / Bildungswerk
EFRE Prioritätsachse 4
Kosten
Beispiele für Indikatoren /
Datenquellen
Zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend zu ermitteln / in Abhängigkeit und Umfang der
baulichen Maßnahmen (ausgenommen Grundstückserwerb) mind. 1 Mio. €
-‐
-‐
Ergebnisse eines Interessenbekundungs- und Planungsprozesses mit den Anliegern
und den an der Mitnutzung interessierten Vereinen, Institutionen etc.
Planungsentwurf und Kostenplanung
111
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
6.2 ÖKONOMIE, ARBEIT UND
HANDEL
Eine wesentliche Rolle bei der Aufwertung dieses
Quartiers wird auch die Förderung und Unterstützung eines interkulturellen Gewerbevereins sein.
In diesem Handlungsfeld werden folgende Ziele
Das äußere Erscheinungsbild soll verbessert wer-
verfolgt:
den. Gegebenenfalls kann die Angebotsstruktur
bedarfsgerecht angepasst werden. Gemeinsa-
•
Sicherung und Stärkung der Versorgungssitu-
me Marketingaktivitäten sollen auch Kunden von
ation (regelmäßige Marktnutzungen sichern
außerhalb des Stadtteils anlocken.
und fördern)
Die Leerstände von Ladenlokalen werden durch
•
Weiterentwicklung von Einzelhandelsflächen
Umwandlung in Präsentations- und Büroräume,
für Büro, Dienstleistung, Kleinstgewerbe, Kre-
durch Ansiedlung von überregional tätigen
ativwirtschaft (Trading Down Tendenzen und
Kleinunternehmen, durch Betriebsgründungen,
Leerständen begegnen)
Handwerksläden, Kreativwerkstätten oder durch
Umwandlung in barrierearmes Wohnen gemin-
•
Förderung von Gründungen und Selbststän-
dert. Neue Unternehmen und neue Geschäfts-
digkeit sowie neuen Geschäftsideen (Kleinge-
ideen werden unterstützt. In diesem Kontext
werbe / Startups)
soll auch die Förderung von Gründungen und
Selbstständigkeit sowie neuen Geschäftsideen
•
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Langzeit-
(Kleingewerbe / Startups) erfolgen.
arbeitslosigkeit durch bessere Beratungsstrukturen und die Schaffung von Beschäftigungs-
Die Unternehmen im Stadtteil werden durch die
und Qualifizierungsangeboten (Befähigung
Weiterbildungs- und Beschäftigungsberatung bei
der Bewohner)
der Neueinstellung und Qualifizierung von Auszubildenden und Mitarbeitenden unterstützt.
•
Integration und Qualifizierung von Flüchtlingen
Es wird ein Beschäftigungs- und Qualifizierungs-
Die Nahversorgung im Untersuchungsgebiet wird
angebot aufgelegt, mit dem ältere und/oder in
im Wesentlichen durch große Märkte oder Ein-
ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen (ins-
kaufszentren am Rande gewährleistet. Im Nah-
besondere allein lebende) im Alltag unterstützt
versorgungszentrum Jahnstraße / Zwickauer Str.
werden – durch Haushaltshilfe, Begleitservice,
/ Blücherstraße gibt es zwei Lebensmittelmärkte,
Mittagstisch, Einkaufsservice, handwerkliche
mehrere Einzelhandelsgeschäfte (u. a. Textil,
Dienstleistungen.
Elektro) sowie Imbissbetriebe, kleine Gaststätten
und – als wesentlicher Anker – eine moderne
Die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Lang-
Sparkassenfiliale. Hier kann es noch die eine oder
zeitarbeitslosigkeit ist eine der größten Herausfor-
andere bedarfsgerechte Ergänzung geben. Die
derungen im Stadtteil, auch und gerade weil die
Umgestaltung und Neustrukturierung des Markt-
günstige Mietstruktur in der ehemaligen Bergar-
platzes oder ein gänzliche Umsiedlung auf den
beitersiedlung immer wieder Menschen an der
Parkplatz Blücherstraße/Lindenstraße sowie die
Armutsgrenze sowie Neuzuwanderer anziehen
Umwandlung in einen Bauernmarkt und ein ver-
wird.
bessertes gastronomisches Angebot könnten die
Attraktivität steigern (siehe auch Handlungsfeld
Gewünscht wird eine neutrale „Clearingstelle
Öffentlicher Raum und Freiraum). Ein Service-
Weiterbildungsberatung und berufliche Inte-
Laden kann Angebotslücken füllen und die Ver-
gration“ direkt im Stadtteil, in der Menschen
sorgung auch von Menschen gewährleisten, die
unterstützt werden, die ihre Voraussetzungen
kein Auto zur Verfügung haben.
und Chancen auf eine berufliche Integration
klären und Unterstützung bei der Umsetzung ihrer
112
Integrationsstrategien bekommen können. Hier
kann durch regelmäßige Reinigungs-und Pflege-
fließen Eingangsberatung und Zielklärung, beruf-
arbeiten und Präsenz, durch an den Bedürfnis-
liche Orientierung und Kompetenzfeststellung,
sen der Bewohner angepasste Umgestaltungen,
Weiterbildungsberatung und berufliche Integ-
durch Gemeinschaftsgärten oder andere Ini-
rationsberatung zusammen. Sie werden ergänzt
tiativen gefördert werden. Für die in den Sied-
durch zum Teil schon bestehende Beratungsan-
lungshäusern anstehenden Renovierungs- und
gebote (Erwerbslosenberatung, Schuldnerbera-
Erneuerungsarbeiten könnte ein Quartiersservice
tung, Familienberatung, Beratung für arbeitslose
gegründet werden, in dem Langzeitarbeitslose
Jugendliche etc.) und durch ein Beratungsma-
und Flüchtlinge gemeinsam mit Fachpersonal
nagement / Fallmanagement verknüpft. Bei
beruflich qualifizierende Arbeiten ausführen und
an- und ungelernten (Langzeit-)Arbeitslosen soll
so auf eine spätere Berufstätigkeit in handwerk-
geprüft werden, ob und auf welchen Wegen sie
lichen Berufen vorbereitet werden. Für Frauen
einen Berufsabschluss nachholen können, um
könnten hier zum Beispiel auch Projekte im Kon-
eine Chance auf eine dauerhafte berufliche
text von Pflegehilfstätigkeiten, hauswirtschaftli-
Integration zu bekommen. Die im Stadtteil oder
chen Dienstleistungen oder zur Erweiterung von
angrenzend bereits vorhandenen modularen
Kinderbetreuungsangeboten entstehen. Kenn-
Nachqualifizierungsangebote bis zum Berufsab-
zeichnend für solche Projekte sind zum einen,
schluss sollen bedarfsgerecht ausgebaut und
dass sie einen Nutzen für den Stadtteil haben
ergänzt werden (z B. Logistik und Verkehr, Al-
und so die Integration verschiedenster Zielgrup-
tenpflege, hauswirtschaftliche Dienstleistungen,
pen fördern. Zum anderen sind sie mit berufli-
Handwerk und Baugewerbe). Um Wege aus der
cher Qualifizierung verknüpft und mittel- oder
Langzeitarbeitslosigkeit zu weisen, sollen mit Hilfe
längerfristig auf eine Integration in den ersten
von Arbeitsgelegenheiten und öffentlich geför-
Arbeitsmarkt ausgelegt.
derter Beschäftigung Stadtteilprojekte gefördert
werden, die zur persönlichen Stabilisierung und
Die Maßnahmensteckbriefe zu den Themen Öko-
beruflichen Integration dienen und in anschlie-
nomie, Arbeit und Handel sind die Folgenden:
ßende abschlussorientierte Nachqualifizierung,
andere Bildungsgänge oder in reguläre Arbeit
•
einmünden. In gemischten Teams, gekoppelt mit
B 1. Clearingstelle – Weiterbildungs-und Integrationsberatung
Sprachförderung, werden auch Flüchtlinge und
Neuzuwanderer integriert.
•
B 2. Quartiersservice
Ein großer Teil der bei der Umgestaltung
•
B 3. Qualifizierung und berufliche Integration
des Rheinpreußen-Stadions in einen Bür-
in Gesundheits- und Sozialberufen
ger- und Sportpark anfallenden Arbeiten
des Garten-, Landschafts-, Wege- und Sport-
•
stättenbaus können im Rahmen von Ar-
B 4. IdASS – Integration durch Ausbildung,
Arbeit und Sprachförderung für Flüchtlinge
beits- und Qualifizierungsmaßnahmen für
Langzeitarbeitslose, von Ausbildungs- und
•
Nachqualifizierungsmaßnahmen sowie nicht
B 4a. Berufliche Integration und Qualifizierung
von Flüchtlingen
zuletzt unter Beteiligung der Werkstätten für
behinderte Menschen ausgeführt werden.
•
B 5. Integrations- und Sozialbetriebe
Darüber hinaus gilt es die im Bereich von
öffentlichen Plätzen in den Siedlungen
festgestellten Defizite im Bereich Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit aufzugreifen. Das Zusammenleben der Bewohner sowie die Integration
von neu in den Stadtteil ziehenden Menschen
113
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Ökonomie, Arbeit und Handel
Maßnahme Clearingstelle Bildungs- und
B 1.
Integrationsberatung
Herausforderung
Ziel
Die hohe Arbeitslosigkeit und der hohe Anteil an SGB II-Kunden verlangt ein
intensives, aufeinander abgestimmtes Beratungssystem. Die zunehmende Zahl von
Flüchtlingen im Stadtteil verlangt nach einer Intensivierung von Beratungsleistungen.
Es gibt zwar eine Reihe von Beratungsangeboten im Stadtteil oder in der
angrenzenden Innenstadt. Jedoch existieren diese Beratungsangebote jeweils für
sich, also entsprechend ihres jeweiligen Auftrages und ihrer jeweiligen Zielgruppe.
Dies führt dazu, dass sie und ihre jeweiligen Zuständigkeiten von den Ratsuchenden
unter Umständen nicht wahrgenommen werden oder eine Vielzahl von
Beratungsprozessen parallel nötig wäre, was eher hinderlich wirkt.
In der Bürgerbeteiligung wurde deutlich, dass in Bezug auf Wege aus der
Arbeitslosigkeit ein Mangel an Beratung besteht und dass die Beratung im Stadtteil
stattfinden sollte.
−
−
−
Vernetzung der vorhandenen Beratungsangebote zu einem
gemeinschaftlichen Beratungsangebot
Wirksamkeit der vorhandenen Beratungsangebote durch eine intensivere
fachliche Kooperation der Angebote und eine Verzahnung der
Beratungsprozesse untereinander erhöhen
Zusammenhängender Beratungsprozess, an dem je nach Bedarf ggf.
unterschiedliche Personen / Institutionen beteiligt sind
Kurzbeschreibung
Die neu zu schaffende Clearingstelle wird als Hauptaufgabe die Beratung von
Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen haben, die Wege in Beruf und Arbeit suchen
und/oder dafür nötige berufliche Qualifizierungsangebote nutzen wollen. Aufgabe
der neuen Beratungsstelle wird daher u. a. die berufliche Orientierung Erwachsener,
die Entwicklung von beruflichen Zielen sowie individuellen Qualifizierungsplänen, die
Prüfung individueller Voraussetzungen zur Gleichstellung im Ausland erworbener
Qualifikationen und die Finanzierungsberatung sein. Die Beratung wird immer die
gesamte Familie im Fokus haben, also alle Aspekte von Bildungsberatung im
Lebenslauf sowie alle auf die sonstigen berücksichtigen.
Dazu wird im Jugendsozialzentrum ein Beratungszentrum eingerichtet mit einer für
Bildung und Beruf zuständigen Beratungsfachkraft, die die Anliegen klärt und
darüber hinausgehenden Beratungsbedarf auf die dafür spezialisierten
Beratungsfachkräfte verteilt. Das Beratungsmanagement gewährleistet eine
regelmäßige Reflexion des Beratungsfortschritts.
Beteiligte
Sci:Jugendsozialzentrum, mit eigenen Beratungsangeboten (Beratungsstelle
Übergang Schule-Beruf, Schulsozialarbeit, Jugendhilfebüro, Flexible Hilfen,
Psychologischer Dienst)
Erwerbslosenberatungsstelle, Moerser Arbeitslosenzentrum,
Migrantenorganisationen IKM, Bunter Tisch,
Beratung zur beruflichen Entwicklung, Anerkennungsberatung (qualiNETZ GmbH)
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2015/16
114
darüber hinausgehenden Beratungsbedarf auf die dafür spezialisierten
Beratungsfachkräfte verteilt. Das Beratungsmanagement gewährleistet eine
regelmäßige Reflexion des Beratungsfortschritts.
Beteiligte
Sci:Jugendsozialzentrum, mit eigenen Beratungsangeboten (Beratungsstelle
Übergang Schule-Beruf, Schulsozialarbeit, Jugendhilfebüro, Flexible Hilfen,
Psychologischer Dienst)
Erwerbslosenberatungsstelle, Moerser Arbeitslosenzentrum,
Migrantenorganisationen IKM, Bunter Tisch,
Beratung zur beruflichen Entwicklung, Anerkennungsberatung (qualiNETZ GmbH)
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2015/16
Förderung
a) Erwerbslosenberatungsstelle (Arbeitsministerium NRW)
b) Arbeitslosenzentrum
c) Ggf. Modellförderung Beratung zur beruflichen Entwicklung /
Anerkennungsberatung im Quartier
d) Ggf. Teilaspekt eines BIWAQ-Projektes in der zweiten Förderphase ab 2017
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
a)
b)
c)
d)
-‐
-‐
-‐
60.000 € pro Jahr (Eigenanteil 20 %)
31.200 € pro Jahr (Eigenanteil 50 %)
60.000 € pro Jahr
170.000 € pro Jahr
Anzahl der Ratsuchenden (Männer, Frauen, Arbeitslose, Langzeitarbeitslose,
Menschen mit Migrationshintergrund)
Eingliederung in Qualifizierung, abschlussorientierte Nachqualifizierung,
Übergang in Arbeit
Einbeziehung weiterer Beratungspartnern
115
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Ökonomie, Arbeit und Handel
Maßnahme Quartiersservice
B 2.
Herausforderung
Ziel
Viele Langzeitarbeitslose sind erst nach einem längeren Qualifizierungs- und
Entwicklungsprozess wieder in Arbeit zu integrieren. Vor allem junge Mütter,
insbesondere Alleinerziehende, sind zudem in ihren zeitlichen Möglichkeiten für die
Aufnahme einer Berufstätigkeit eingeschränkt. Bei vielen fehlt auch der für die
Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt meist vorausgesetzte Berufsabschluss.
-‐
-‐
-‐
-‐
Kurzbeschreibung
Um die betroffenen langsam wieder an geregelte Arbeit heranzuführen und ihnen
die dafür erforderliche Qualifizierung zu gewähren, werden im Rahmen des
Instrumentes „Öffentlich geförderte Beschäftigung“ Arbeitsplätze im Stadtteil für
gemeinwohlorientierte oder erwerbswirtschaftliche Arbeiten geschaffen. Folgende
beispielhafte Aufgaben eignen sich für den Quartiersservice
-‐
-‐
-‐
-‐
116
Aufbau von Dienstleistungen im Stadtteil zur Unterstützung der Bewohner
Schaffung von Arbeitsplätzen in verschiedenen sozialen oder
erwerbswirtschaftlichen Arbeitsbereichen
Qualifizierung und Begleitung der Beschäftigten mit dem mittelfristigen Ziel,
einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt aufnehmen zu können.
Berufliche und soziale Integration von Flüchtlingen und anderen
Neuzuwanderern.
Aufbau einer 3 S-Zentrale im Stadtteil (Service, Sicherheit, Sauberkeit) mit
zentraler Rufnummer und Mitarbeitern, die im Stadtteil präsent sind, Kontakte zu
den Bewohnern pflegen, Anliegen aufnehmen und weiterleiten, Sauberkeitsund Sicherheitslücken aufspüren und Abhilfe organisieren, Servicewünsche von
Bürgern aufnehmen u. a. m.
Stadteilcafé mit Serviceladen, um älteren Bewohnern Hilfeleistungen im
Haushalt, beim Einkauf etc. anzubieten sowie – nach einer entsprechenden
Qualifizierung und in Kooperation mit Pflegediensten – auch Betreuung und
Behandlungspflege für pflegebedürftige Menschen zu leisten.
Haustechnik-Service, um Bewohnern und/oder Hausbesitzer und ggf. auch die
Wohnungsbaugesellschaften bei der Ausführung kleinerer Reparaturen in Haus
und Garten zu unterstützen und auch Hilfeleistungen bei Renovierungen und
kleineren Umbaumaßnahmen, Gartengestaltung, Umzügen u. a. anzubieten
bzw. zu vermitteln.
Zusätzliche Kinderbetreuung für die Teilnehmenden des Projektes und andere
an Arbeitsförderungsmaßnahmen teilnehmende Eltern.
Die Koordination sollte über die schon bestehende Fachstelle Gemeinwohlarbeit
laufen, um in den Teams einen Mix aus Arbeitsgelegenheit, Förderung von
Arbeitsverhältnissen (FAV, § 16e SGB II), Ausbildungs- und
Umschulungsteilnehmenden sowie berufsvorbereitenden Maßnahmen zu erreichen.
Über diese Fachstelle würde dann auch die Anleitung und Qualifizierung koordiniert
werden. Gefördert werden Projektleitung, Jobcoaching und Lohnkostenzuschüsse.
Die geförderten Arbeitsverhältnisse können und sollen auch bei anderen Trägern
und Unternehmen eingerichtet werden.
-‐
-‐
Haushalt, beim Einkauf etc. anzubieten sowie – nach einer entsprechenden
Qualifizierung und in Kooperation mit Pflegediensten – auch Betreuung und
Behandlungspflege für pflegebedürftige Menschen zu leisten.
Haustechnik-Service, um Bewohnern und/oder Hausbesitzer und ggf. auch die
Wohnungsbaugesellschaften bei der Ausführung kleinerer Reparaturen in Haus
und Garten zu unterstützen und auch Hilfeleistungen bei Renovierungen und
kleineren Umbaumaßnahmen, Gartengestaltung, Umzügen u. a. anzubieten
bzw. zu vermitteln.
Zusätzliche Kinderbetreuung für die Teilnehmenden des Projektes und andere
an Arbeitsförderungsmaßnahmen teilnehmende Eltern.
Die Koordination sollte über die schon bestehende Fachstelle Gemeinwohlarbeit
laufen, um in den Teams einen Mix aus Arbeitsgelegenheit, Förderung von
Arbeitsverhältnissen (FAV, § 16e SGB II), Ausbildungs- und
Umschulungsteilnehmenden sowie berufsvorbereitenden Maßnahmen zu erreichen.
Über diese Fachstelle würde dann auch die Anleitung und Qualifizierung koordiniert
werden. Gefördert werden Projektleitung, Jobcoaching und Lohnkostenzuschüsse.
Die geförderten Arbeitsverhältnisse können und sollen auch bei anderen Trägern
und Unternehmen eingerichtet werden.
Beteiligte
Bildungs- und Beschäftigungsträger, Jobcenter, ENNI Stadt&Service
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016
Förderung
Jobcenter (§ 16e SGB II),
Arbeitsministerium NRW, Öffentlich geförderte Beschäftigung
Kosten
500.000 € für 20 Teilnehmende pro Jahr
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
-‐
-‐
Anzahl der geschaffenen Plätze
Anzahl der erfolgreichen Übergänge in Arbeit
117
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Ökonomie, Arbeit und Handel
Maßnahme Qualifizierung und berufliche Integration in
B 3.
Gesundheits- und Sozialberufen
Herausforderung
Ziel
Kurzbeschreibung
Für die Arbeitslosen im Stadtteil, hier insbesondere auch für An- und Ungelernte,
Alleinerziehende, Eltern, aber auch für Neuzuwanderer und andere Personen mit
schwierigen Zugängen zum Arbeitsmarkt, gilt es neue berufliche Perspektiven zu
entwickeln. Sie sollen einen stufenweisen Einstieg und flexible Arbeitszeiten
ermöglichen.
−
Qualifizierung und Integration von Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen in
Pflegeberufe und in Erziehungsberufe
Das Projekt „Qualifizierung in der Pflege“ gliedert sich in verschiedene Phasen:
1.
2.
3.
4.
Fachliche Kompetenzfeststellung und Perspektivenentwicklung
Modulare Basisqualifizierung Pflege: Alltagsbegleitung/Betreuungskraft und
Helfer/-in in der Pflege (140 bis 336 Stunden) (ca. 2 Monate).
Anschlussmöglichkeit Behandlungspflege oder
Übergang in die Ausbildungsgänge Altenpflegehelfer/-in oder
Altenpfleger/-in bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger/-in.
Lern- und Sprachcoaching, intensive Praxisbegleitung sind Bestandteile des
Projektes. Für Tätigkeitsbereiche in der Erziehung / Kindertagespflege wird ein
entsprechendes modulares Angebot konzipiert.
Es erfolgt eine Verknüpfung mit Projekt C 2.
Beteiligte
Bildungs- und Beschäftigungsanbieter in Moers mit Aus- und
Weiterbildungsangeboten in den Gesundheits- und Sozialberufen, zum Beispiel
CJD Fachseminar für Altenpflege Moers in Kooperation mit qualiNETZ GmbH
(Projektträger Modulare Nachqualifizierung Altenpflege), AWO Fortbildungs- und
Beratungszentrum Moers, Herbert-Gmeiner-Berufskolleg.
Priorität/Zeitraum
Priorität I ( höchste)
Zeitraum 2016
Förderung
Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit und des Jobcenters
Fachkräfteinitiative des Landes NRW
Kosten
1 Mio. €
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
118
−
−
−
Maßnahmeneintritte
Erfolgreiche Beendigungen der Qualifizierungen
Übergänge in Arbeit während und nach der Qualifizierung
Handlungsfeld
Bildung, Soziales und Demografie
Maßnahme IdASS – Integration durch Ausbildung, Arbeit
und Sprachförderung für Flüchtlinge
B 4.
Herausforderung
Im und angrenzend an Neu:Meerbeck gibt es an drei Standorten
Flüchtlingswohnheime. Neben der sozialen ist besonders die berufliche
Integration von Flüchtlingen mit bleiberechtlichen Aussichten wichtig
Ziel
−
−
Arbeitsweltbezogene Beratung und Betreuung
Vermittlung von Arbeitserfahrungen, Ausbildung, Beschäftigung und
Übergänge in Betriebe
Kurzbeschreibung
Der Fokus liegt vor allem auf einer berufsbezogenen Sprachförderung und
Beratung zur beruflichen Entwicklung. Hierfür sind Clearing – und Assessment,
Anerkennungsberatung sowie Beratung und Unterstützung von Arbeitgebern
von Bedeutung.
Beteiligte
SCI, Bunter Tisch, IKM, Sponsoren, Kreishandwerkerschaft Stadt Moers,
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2015
Förderung
Asylbewerberleistungsgesetz, Spenden, Eigenleistungen
Kosten
50.000 € pro Jahr für drei Jahre.
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
-‐
Anzahl der Übergänge in Ausbildung, Qualifizierung, Arbeit oder Studium
119
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Ökonomie, Arbeit und Handel
Maßnahme Berufliche Integration und Qualifizierung von
Flüchtlingen
B 4a
Herausforderung
Die hohe Zahl der humanitären Flüchtlinge verlangt nach schnellen und
unbürokratischen Strategien zur beruflichen Integration
Ziel
−
−
−
Kurzbeschreibung
1.
2.
3.
4.
Frühestmögliche gesellschaftliche und berufliche Integration für humanitäre
Flüchtlinge.
Erwerb eines Berufsabschlusses im Rahmen der Erstausbildung oder
abschlussorientierten Nachqualifizierung sowie Integration in Arbeit innerhalb
von drei bis vier Jahren.
Integrierte fachsprachliche Förderung mit dem Ziel, das Sprachniveau B2
(fachliche Kommunikation im Betrieb) spätestens am Ende der
Nachqualifizierung erreicht zu haben.
Integrations- und Sprachintensivkurs: Vertraut machen mit dem
gesellschaftlichen Leben und dem regionalen Umfeld, Lebenskompetenzen,
Intensivsprachkurs, berufliche Orientierung, Qualifizierungs- und
Eingliederungsplanung, Feststellung fachlicher Kompetenzen und verwertbarer
Abschlüsse, Sprachstandserhebung
Verschiedene Anschlussperspektiven: Hospitationen an der Uni, betriebliche
Ausbildung, schulische Bildungsgänge, Modulare Umschulung, direkte
Arbeitsaufnahme – jeweils begleitet durch Weiterführung des
Intensivsprachkurses und durch Erwerb von beruflichen Kompetenzen
Mitwirkung an Stadtteilprojekten (Bau- und Gestaltungsmaßnahmen, soziale
Projekte, Feste etc.)
Intensive Beratung und Begleitung des beruflichen Eingliederungsprozesses und
des Umzuges in Wohnungen, zum Asylrecht sowie zur psychologischen
Betreuung.
Beteiligte
Freie und Soziale Träger, Verschiedene Partner
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2015
Förderung
Bundesagentur für Arbeit bzw. Jobcenter, Arbeitsministerium NRW (ESF)
Kosten
300.000 bis 500.000 € pro Jahr, je nach Anzahl der Teilnehmenden
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
120
-‐
-‐
Anzahl der Teilnehmende,
Anzahl der erfolgreichen Einmündungen in verschiedene Anschlussperspektiven
(Studium, Arbeit, Ausbildung etc.).
Handlungsfeld
Ökonomie, Arbeit und Handel
Maßnahme Integrations- und Sozialbetriebe
B 5.
Herausforderung
Ziel
Zur Umsetzung dieses Handlungskonzeptes werden viele Bau- und
Gestaltungsmaßnahmen erforderlich (vgl. die Projekte in den Handlungsfeldern C
und D: Bürger- und Sportpark, Neu- und Umbaumaßnahmen sowie
Renovierungsarbeiten im Wohnungsbestand, Straßenbaumaßnahmen etc. ).
Für Arbeitsuchende Bewohner (Fachkräfte, ältere Arbeitnehmer, An- und
Ungelernte, Menschen mit Behinderungen) gilt es in diesem Kontext zusätzliche
Arbeitsplätze zu schaffen als Basis für Anschlussbeschäftigungen auf dem regulären
Arbeitsmarkt.
−
−
−
Schaffung von Arbeitsplätzen mit Qualifizierungsmöglichkeiten im Zuge der
Stadtteilerneuerung
Berufliche Qualifizierung und Integration von Langzeitarbeitslosen, behinderten
Menschen, Flüchtlingen und anderen Neuzuwanderern
Beteiligung an und Identifikation mit Stadtteilentwicklungsprojekten
Kurzbeschreibung
Bestehende oder neue Sozial- und Integrationsbetriebe in den Gewerken Bau
(Hochbau, Tiefbau, Straßenbau), Baunebengewerbe (Tischlerei, Farb-und
Raumgestaltung), Garten- und Landschaftsbau, Pflegedienste und Gastronomie
werden an Baumaßnahmen bzw. neuen Serviceangeboten beteiligt, insbesondere
die Umgestaltung des Bürger- und Sportparks. Die Beteiligung geschieht durch
direkte oder indirekte (als Subunternehmen) Auftragsvergabe. Die
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werden in Verbindung mit dem
Arbeitsprozess beruflich qualifiziert, so dass sie mit den erworbenen Modulen /
Teilqualifikationen im Anschluss reguläre Arbeitsplätze finden können und im
Rahmen berufsbegleitender Qualifizierung einen Berufsabschluss erwerben können.
Beteiligte
Integrationsunternehmen, Bildungsträger, Jobcenter, Integrationsfachdienst,
Agentur für Arbeit, Betriebe
Priorität/Zeitraum
Priorität II (mittlere)
Zeitraum 2017
Förderung
Jobcenter (FAV), Arbeitsministerium NRW (ÖGB)
ggf. BIWAQ 3 (Bundesbauministerium)
Kosten
500.000 € pro Jahr für vier Jahre
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
−
−
Anzahl der Ratsuchenden (Männer, Frauen, Arbeitslose, Langzeitarbeitslose,
Menschen mit Migrationshintergrund)
Eingliederung in Qualifizierung, abschlussorientierte Nachqualifizierung,
Übergang in Arbeit
121
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
6.3 WOHNEN, STÄDTEBAU UND
STADTBILD
•
Profilierung der Eingangssituationen (räumlich
stärker betonen und in Wert setzen)
•
Nutzung des Entwicklungsimpulses ausgehend
vom Bahnhof Moers und der Umfeldgestal-
Ein zentrales Anliegen des Handlungsfeldes
tung
„Wohnen, Städtebau und Stadtbild“ ist es, die
spezifischen Potenziale und Herausforderungen
Die leicht negative Wanderungsbilanz des
der unterschiedlichen Quartiere in dem Unter-
Stadtteils soll durch eine Ausdifferenzierung des
suchungsbereich Neu:Meerbeck zu erkennen
Wohnungsangebotes und Aufrechterhalten und
und die Qualitäten dieser Nachbarschaften und
Verbessern der Wohnungsqualität entgegenge-
Quartiere im Bestand und durch punktuellen
wirkt werden. Die denkmalgeschützte ehemalige
Neubau weiterzuentwickeln. Es gilt dabei die
Bergarbeitersiedlung und die Randgebiete verfü-
bestehende, hohe Lebens- und Wohnqualität
gen über eine erhaltenswerte alte Bausubstanz.
weiter zu verbessern. Im Folgenden werden die
Aufgrund der sehr günstigen Mieten auch für den
Ziele zusammengefasst und in spezifische Maß-
nicht mehr geförderten Wohnraum handelt es
nahmen dargestellt:
sich um eine gefragte Wohnlage insbesondere
für Menschen mit geringem Einkommen. Diese
•
Spezifische Weiterentwicklung der Quartiere
Wohnlage soll auch dann noch attraktiv sein,
(im Bestand und durch punktuellen Neubau)
wenn Menschen durch die Integration in Arbeit
über ein etwas höheres Einkommen verfügen.
•
Erhaltung eigentumsähnlicher Miet-Strukturen
Auch wenn die Bausubstanz der zum Teil hundert
in der ehemaligen Bergarbeitersiedlung (insb.
Jahre alten Siedlungshäuser nur begrenzte Mög-
Gärten und Eingänge)
lichkeiten der energetischen Erneuerung bietet,
sollen Mietparteien und Wohnungsbaugesell-
•
Behutsame Weiterentwicklung der historischen
schaft nach Möglichkeiten zur Verbesserung der
Bausubstanz
Wohnqualität suchen und zum Teil in Eigeninitiative umsetzen können – hierfür können Gutachten
•
Diversifizierung des Wohnungsangebotes
und Wettbewerbe geeignete Schritte sein. Wo
(Neue Wohnformen in den hist. Gebäuden)
der Schutz der Gestaltungssatzung es zulässt,
sollen Modernisierungsmaßnahmen erfolgen.
•
Kostengünstige Ertüchtigung der historischen
Bausubstanz
Insbesondere für ältere Menschen und Menschen
mit Behinderungen sollen durch Neubau- und
•
Erhaltung des bezahlbaren Wohnraumange-
Umbaumaßnahmen barrierearmes und zum
botes
Teil barrierefreies Wohnen ermöglicht werden,
damit sie im angestammten Quartier verblei-
•
Sicherung und Vermittlung des baukulturellen
ben können. Auf diesen Flächen kann auch
Erbes
neuwertiger Wohnraum für besser verdienende
Gruppen geschaffen werden, die sich im
•
Integrierte Stadtbildpflege (Historische Bebau-
Wohnumfeld der alten Bergarbeitersiedlung
ung, Alleen, besondere Orte, Eingänge)
wohl fühlen. Frei werdende Wohnungen sollen
für die Ansiedlung junger Menschen aufbereitet
•
Erhalt und Förderung hoher Wohn- und Le-
werden, insbesondere für junge Menschen in der
bensqualität
Ausbildung, die aus beengten Wohnverhältnissen
heraus einen eigenen Hausstand gründen und so
für den Verbleib im Stadtteil gewonnen werden
können.
122
Für den Bereich der historischen Siedlung wird
Baumstrukturen. Das Zusammenspiel dieser Fak-
so das Ziel einer Durchmischung verfolgt, um
toren stellt einen hohen Identifikations- und Wie-
laufenden Entmischungstendenzen in den Be-
dererkennungswert dar – dieses besondere Erbe
reichen Nationalität, Einkommen, Bildung etc.
gilt es daher langfristig zu sichern und dessen
entgegenzuwirken. Gleichzeitig sollen keine
Wert Bewohnern sowie Besuchern des Quartiers
Verdrängungsprozesse in Gang gesetzt werden –
Neu:Meerbeck zu vermitteln.
Alleinstellungsmerkmale und Potenziale, wie die
eigentumsähnliche Miete und der bezahlbare
Im Siedlungsgebiet östlich der Römerstraße spie-
Wohnraum sollen unbedingt gesichert werden.
geln sich diverse Planungsparadigmen und Bau-
Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum
sowie Eigentumsformen wieder. Geprägt wird
ist seit jeher eine wichtige Funktion der Berg-
das Gebiet durch Einfamilien- und Doppelhäu-
arbeitersiedlung für die gesamte Stadt, die
ser. Jede Nachbarschaft und jeder Straßenzug
gewürdigt, gepflegt sowie weiterentwickelt und
besitzen spezifische Potenziale und Herausforde-
qualifiziert werden muss.
rungen für die zukünftige Entwicklung, die oft mit
einem Generationenwechsel zusammenhängen.
Für eine behutsame Weiterentwicklung des
Hierbei spielen neben markt- und gesamtwirt-
Quartiers ist eine Ausdifferenzierung und Erwei-
schaftlichen Faktoren erfahrungsgemäß insbe-
terung des Wohnungsangebotes notwendig. Die
sondere Wohnumfeldqualitäten und energeti-
Ertüchtigung der historischen Bausubstanz muss
sche Sanierungsbedarfe bzw. –potenziale eine
ebenso behutsam, wie kostengünstig erfolgen.
große Rolle (siehe hierzu auch das Handlungs-
Um aktuellen Anforderungen an zeitgemäßen
feld Öffentlicher Raum und Freiraum). Ziel muss
Wohnraum besser gerecht werden zu können
es sein, auch in diesen „gesetzten“ Bereichen
und die Siedlung, vor allem vor dem Hinter-
einen durchmischten Standort zu entwickeln und
grund des demographischen Wandels und der
die Lage zwischen Neubausiedlungen im Osten
Durchmischung, weiterentwickeln zu können,
und ehemaliger Bergarbeitersiedlung im Westen
wird hier mit Blick auf zu vermeidende Mietstei-
zu nutzen, tiefergehende Untersuchungen der
gerungen auch über punktuellen Neubau und
Wohn-Bedarfe sind hier notwendig. Die großzügi-
einen Rückbau von Beständen, die nicht mehr
geren Grundstücke und das Leben im Eigenheim
mit einfachen Mitteln ertüchtigt werden können,
können für viele Gruppen interessant sein. Ein
zu diskutieren sein. Solche punktuellen Um- oder
lebendiges Quartier wird auch positiven Einfluss
Neubauten bieten einerseits Möglichkeiten für
auf umliegende Bereiche ausüben.
barrierearmes oder barreierefreies Wohnen für
ältere Menschen und/oder für das Zusammen-
Der nicht mehr genutzte Schulstandort Tauben-
leben von Nicht-Behinderten und Menschen mit
straße soll als Gemeinbedarfsfläche erhalten
unterschiedlichen Behinderungen im Quartier.
bleiben. Der Standort bietet sich als Ausbil-
Ebenso muss eine sorgfältige Abwägung zwi-
dungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungs-
schen der Umsetzung der Gestaltungssatzung
zentrum an, wenn die Barbaraschule durch ihre
und dem Einsatz neuer Materialen etc. vor dem
Umgestaltung zu einem Bürger- und Stadtteilzen-
Hintergrund hoher Instandhaltungskosten erfol-
trum diese Funktion verliert.
gen.
Zusätzliche Aufmerksamkeit sollen außerdem
Im Kerngebiet der ehemaligen Bergarbeitersied-
die Eingangsbereiche des Quartiers erfahren.
lung gilt es als übergeordnetes Ziel in besonde-
Sie sind ein wichtiger Baustein für die Außendar-
rem Maße das historische Erbe der Bergarbei-
stellung und bilden jeweils den städtebaulichen
tersiedlung zu schützen, ohne die Siedlung zu
Auftakt für den größeren Untersuchungsbereich.
„musealisieren“. Hierzu zählen architektonische
Deshalb ist es notwendig diese Bereiche
und städtebauliche Elemente, ebenso wie die
räumlich stärker zu betonen und in Wert zu
privaten Gärten und öffentlichen Freiräume und
setzen – hier muss an positive Entwicklungen, wie
123
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
beispielsweise im Bereich des Moerser Bahnhofs
angeknüpft werden. Bauliche Qualitäten und
qualitätvolle öffentliche Räume sind dabei
wichtige Bestandteile. Der neue Eingang und
Durchgang zwischen Bahnhof und Lotharstraße
ist dementsprechend für die historische
Bergarbeitersiedlung als wichtiger Auftakt zu
betrachten.
Die folgenden Maßnahmen sind für den Bereich
Wohnen, Städtebau und Stadtbild entwickelt
worden:
•
C 1. Wettbewerb / Konzept / Gutachten zur
Weiterentwicklung der ehemaligen Bergarbeitersiedlung
•
C 2. Handlungskonzept „Wohnen
Neu:Meerbeck“
•
C 3. Profilierung der räumlichen Eingangssituation (einschließlich Kreuzungsbereich) Römerstraße / Bismarckstraße
•
C 4. Strategie Inklusion: betreutes Wohnen für
behinderte (junge) Menschen
•
C 5. Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt
Moers GmbH
•
C 6. Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt
Moers GmbH
•
C 7. Seniorenwohnen Galgenbergsheide
124
Handlungsfeld
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
Maßnahme Wettbewerb / Konzept / Gutachten zur
C 1.
Weiterentwicklung der ehemaligen
Bergarbeitersiedlung
Herausforderung
Ziel
Hoher Instandhaltungsaufwand, fehlende Barrierefreiheit (sowie Barrierearmut),
Notwendigkeit einer Weiterentwicklung und Diversifizierung der Wohnungstypologien,
Durchmischung von Bewohnerstrukturen der Bausubstanz der ehemaligen
Bergarbeitersiedlung, um anhaltenden negativen Trends und einem negativen
Image frühzeitig entgegenzuwirken.
Das gesamte Untersuchungsgebiet Neu:Meerbeck ist stark mit der Identität der
ehemaligen Bergarbeitersiedlung verknüpft – die unbedingt schützenswerten
Potenziale sind: Identität und Nachbarschaft, bezahlbarer Wohnraum,
eigentumsähnliches Wohnen mit privaten Gärten.
−
−
−
−
−
Behutsame Weiterentwicklung der historischen Bausubstanz
Diversifizierung des Wohnungsangebotes (neue Wohnformen in der hist.
Siedlung)
Sicherung und Vermittlung des baukulturellen Erbes
Qualifizierung des Wohnumfelds
Barrierearmut
Kurzbeschreibung
Über einen Wettbewerb oder ein Gutachterverfahren sollen maßgeschneiderte
Konzepte für eine behutsame Weiterentwicklung des Quartieres d.h. der historischen
Bestände entwickelt werden. Ausgewählte Büros sollen in kreativer Konkurrenz für die
oben genannten Ziele bauliche Lösungen finden. Grundrissanpassungen, Anbauten
und Barrierearmut sind einige der wichtigen Aufgaben. Hierzu zählt auch eine
differenzierte Auseinandersetzung mit den Themen Gestaltungssatzung und Einsatz
neuer Materialien.
Beteiligte
Wohnungsbau der Stadtbau Moers
Stadt Moers
Private Wohnungsunternehmen (bspw. VIVAWEST)
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016
Förderung
Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch
investitionsvorbereitende Maßnahmen)
Förderrichtlinien:
Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung)
Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Teil IV: Soziale Stadt)
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
Ca. 75.000 €
−
−
Projektbericht
qm angepasster Wohnraum
125
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
Maßnahme Handlungskonzept „Wohnen Neu:Meerbeck"
C 2.
Herausforderung
Ziel
Um den Verbleib im Quartier zu ermöglichen ist es wünschenswert mehr
Wohnraum für ältere Bewohner zur Verfügung zu stellen. Im Bestand ist eine
Barrierearmut (v.a. in den Beständen im Alter von über 100 Jahren) nicht bzw. nur
im Einzelfall herzustellen. Die hohe Bebauungsdichte in der ehemaligen
Bergarbeitersiedlung erfordert eine detaillierte Auseinandersetzung mit
Bedürfnissen und Angeboten sowie räumlichen Voraussetzungen im Quartier: Wo
herrscht der größte Bedarf? Welche Wohnformen werden benötigt? Welche sind
die entscheidenden finanziellen Rahmenbedingungen? In diesem ForschungsZusammenhang sollen alle Teilbereiche des Untersuchungsraumes
„Neu:Meerbeck“ untersucht werden.
−
−
−
−
−
Kurzbeschreibung
Ermittlung der prägenden Bedürfnisse spezifischer Gruppen in den
Quartieren
Aufspüren von Baulücken und Potenzialflächen
Aufzeigen von Möglichkeiten zur Umnutzung und zum Umgang mit
Leerständen (v.a. im Einzelhandel)
Bündelung der städtischen und privaten (baulichen) Aktivitäten zu einer
gemeinsamen Strategie
Abbau von Barrieren in den neueren Beständen (u.a. Wohnungsbau der
Stadt Moers - 1950er Jahre) ist ebenso zu prüfen, wie punktueller Neubau,
möglichst in Kombination mit der Schaffung von Wohnraum für junge
behinderte und nicht behinderte Menschen (auf Entwurfs-Ebene von
Grundrissen)
Diese Maßnahme kann insbesondere ergänzend zu der Arbeit der Wohnungsbau
der Stadt Moers sowie anderen beteiligten Wohnungsunternehmen und freien /
sozialen Trägern im Quartier gesehen werden – durch intensive Arbeit sind viele
potenzielle Flächen und Wohnformen bereits analysiert. Ein Handlungskonzept
Wohnen ist allerdings Grundvoraussetzung für die Wohnraumförderung von Bund
und Ländern.
In der Beteiligung der Bewohnern wurden u.a. die Bereiche Galgenbergsheide,
Marktplatz (Lindenstraße) sowie Baulücken im Bereich Bismarckstraße und
Römerstraße diskutiert und als Potenzialflächen angesehen. Der punktuelle
Rückbau nicht zukunftsfähiger Bestände und gleichzeitiger Neubau zählt auch zu
den genannten Möglichkeiten.
126
Das Handlungskonzept Wohnen Neu:Meerbeck ist Grundlage eines gemeinsam
getragenen Prozesses der Wohnungswirtschaft und zentraler Akteure des
Wohnungsmarktes und ist die fachliche Grundlage für eine Steuerung der
Wohnungspolitik und Wohnraumversorgung. Über dies wird eine mögliche
Förderung für die Realisierung von diversen Maßnahmen durch das Land NRW
angestrebt, indem die oben genannten Ziele in einer detaillierten Untersuchung
und gemeinsamen Strategie behandelt werden. Es geht dabei vor allem um die
Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen, nicht primär um mögliche
Wohnen ist allerdings Grundvoraussetzung für die Wohnraumförderung von Bund
und Ländern.
In der Beteiligung der Bewohnern wurden u.a. die Bereiche Galgenbergsheide,
Marktplatz (Lindenstraße) sowie Baulücken im Bereich Bismarckstraße und
Römerstraße diskutiert und als Potenzialflächen angesehen. Der punktuelle
Rückbau nicht zukunftsfähiger Bestände und gleichzeitiger Neubau zählt auch zu
den genannten Möglichkeiten.
Das Handlungskonzept Wohnen Neu:Meerbeck ist Grundlage eines gemeinsam
getragenen Prozesses der Wohnungswirtschaft und zentraler Akteure des
Wohnungsmarktes und ist die fachliche Grundlage für eine Steuerung der
Wohnungspolitik und Wohnraumversorgung. Über dies wird eine mögliche
Förderung für die Realisierung von diversen Maßnahmen durch das Land NRW
angestrebt, indem die oben genannten Ziele in einer detaillierten Untersuchung
und gemeinsamen Strategie behandelt werden. Es geht dabei vor allem um die
Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen, nicht primär um mögliche
Entwicklungsflächen.
Beteiligte
Stadt Moers
Wohnungsunternehmen
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2017
Förderung
Wohnraumförderungsmittel des Landes Nordrhein-Westfalen
Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch
investitionsvorbereitende Maßnahmen)
Förderrichtlinien:
Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und
Entwicklung)
Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Teil IV: Soziale Stadt)
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
Ca. 40.000 € bis 60.000 €
−
Projektbericht
127
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
Maßnahme Profilierung der räumlichen
C 3.
Eingangssituation Römerstraße /
Bismarckstraße (einschließlich Kreuzungsbereich)
Herausforderung
Ziel
Auf Grund städtebaulicher Mängel bildet dieser wichtige Kreuzungsbereich und sein
Umfeld nicht die gewünschte/mögliche Auftakt- und Eingangsfunktion aus. Die
Herausforderungen sind Baulücken, untergenutzte Räume sowie
aufwertungsbedürftige Bausubstanz und Freiräume. Insbesondere das Ensemble
Kriegerdenkmal und die (historische) Baustruktur Sporthalle können besser
eingebunden werden. Der Kreuzungsbereich weist (neben der Rheinberger Straße) die
höchsten städtischen Belastungen (bis 24.800 Kfz/Tag) auf und benötigt im Hinblick auf
mögliche zusätzliche Freizeitnutzungen im nördlichen Bereich eine stärkere Profilierung
der Sicherheit und Freundlichkeit für Fußgänger und Radfahrer.
−
−
−
−
−
Kriegerdenkmal (inkl. Freiraum als Ensemble) sowie (historische) Bausubstanz
Sporthalle ertüchtigen, aufwerten und in gestalterisches Gesamtkonzept
einbetten
Integration der Sport-, Freizeit- und Sozialeinrichtungen in ein Freiraumkonzept
(Ausweitung des Konzeptes im Übergang zur Landschaft, durch bspw.
Naturerfahrungsangebote)
Querungsmöglichkeiten / Übergänge in die Quartiere profilieren
Öffentliche Nutzungen als Auftakt in den Stadtteil präsentieren
Analyse und Konzept der untergenutzten Parkplatzfläche als möglicher baulicher
Entwicklungsraum
Kurzbeschreibung
Freiraumplanerische Gesamtkonzeption, die das denkmalgeschützte Ensemble des
Kriegerdenkmals gleichermaßen umfasst, wie die angrenzenden Sport- und SozialEinrichtungen.
Die spezifischen Maßnahmenpakete der Beteiligten sind zu koordinieren und als
Gesamtkonzept abzustimmen:
− Aufwertung Sporthalle (Fassade, Fenster, Beleuchtungskonzept) / Umgestaltung
zu einer Bewegungslandschaft
− Freiraumgestaltung Ensemble Kriegerdenkmal
− Naturerfahrungsräume (Kombination aus Bildungslandschaft und Kinderspiel)
Beteiligte
Stadt Moers
Freie Träger / Soziale Einrichtungen
Priorität/Zeitraum
Priorität II (mittlere)
Zeitraum Beginn 2017
Förderung
Städtebauförderung Förderrichtlinien:
1. (a) Städtebaulicher Denkmalschutz
11.2 Profilierung und Standortaufwertung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und
Entwicklung)
16.1 (j, h, k) Wohnumfeldverbesserung, Umweltentlastung, Stadtteilkultur (TEIL IV Soziale
Stadt)
Urbanes Grün: Naturerfahrungsräume (EFRE Prioritätsachse 4)
Kosten
Zu diesem Zeitpunkt nicht konkret zu bestimmen – In Abhängigkeit und Umfang der
Maßnahmen ca. 500.000 bis 800.000 €.
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
128
−
−
Projektberichte
Anzahl Einzelmaßnahmen
Handlungsfeld
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
Maßnahme Strategie Inklusion: betreutes Wohnen für
behinderte (junge) Menschen
C 4.
Herausforderung
Ziel
Im Stadtteil gibt es Arbeits-, Wohn- und Kultureinrichtungen für behinderte
Menschen. Hier ergibt sich ein besonderer Bedarf für selbstständiges Wohnen,
der sich u. a. in enorm langen Wartezeiten für die Aufnahme in eigene
Wohnungen oder Wohngemeinschaften äußert.
−
−
−
Kurzbeschreibung
Schaffung von Wohnraum für selbstständiges Wohnen behinderter und
nicht behinderter junger (und älterer) Menschen
Errichtung von Wohngemeinschaften für behinderte und/oder nicht
behinderte (junge) Menschen, in der Nähe von
Versorgungseinrichtungen und Haltestellen (Gemischte Gemeinschaften
von maximal 8 Personen pro Standort)
Erhöhung der Vielfalt an Wohnformen
Die Maßnahme wird helfen die individuellen Zugänge in den Sozialraum bei
neuen Wohnprojekten zu verbessern.
An einem Umbau-Standort (50-er Jahre Häuser) werden zusammenhängende
Wohneinheiten mit insgesamt bis zu 8 Personen für behinderte Menschen
geschaffen.
Beteiligte
Freier Träger, Soziale Träger
Wohnungsbau der Stadtbau Moers / Private Wohnungsunternehmen
Sozial- und Integrationsunternehmen, WfbM
Priorität/Zeitraum
Priorität II (mittlere)
Zeitraum Beginn 2016/17
Förderung
Wohnungsbauförderung
Aktion Mensch: Gemeinsam Wohnen Merkblatt Wohnen im Sozialraum (70 %
Personalkosten 1 Stelle)
Investitionen Wohnen (30 bis 40 % der Investitionskosten)
Kosten
400.000 €
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
−
Projektberichte
129
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
Maßnahme Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt
Moers GmbH
C 5.
Herausforderung
Ziel
Punktueller Neubau von barrierefreien Wohnungen, vorzugsweise durch
Nutzung von Baulücken und Potenzialflächen, im Einzelfall ggf. auch durch
Ersatzneubau.
−
Insbesondere älteren Menschen soll durch den Bezug einer barrierefreien
und bezahlbaren Wohnung der Verbleib im angestammten
Wohnquartier ermöglicht werden
Kurzbeschreibung
Errichtung eines Neubaus mit ca. 6 barrierefreien Wohnungen im öffentlich
geförderten Wohnungsbau auf einem Grundstück der Gesellschaft:
Marienburger Straße 45 / Fuldastraße 33/35, 47443 Moers
Beteiligte
Wohnungsbau Stadt Moers GmbH
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016 / 2017
Förderung
Öffentliche Förderung mit Wohnungsbaumitteln
Kosten
Ca. 700.000 € (Wohnungsbaudarlehen und Eigenmittel)
130
Handlungsfeld C
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
Maßnahme Seniorenwohnen Galgenbergsheide
C 6.
Ein Haus für Jung bis Alt
Herausforderung
Im Stadtteil leben viele ältere, oft allein lebende Menschen. Mit zunehmendem
Alter nimmt der Unterstützungsbedarf zu. Es werden bauliche Veränderungen
nötig, die in den ehemaligen Bergbauhäusern schwer zu realisieren sind. Es sind
kürzere Wege zum Einkaufen und zu sozialen Treffpunkten erforderlich, bis hin zu
Dienstleistungen im Haushalt und zu pflegerischen Dienstleistungen (vgl.
Maßnahmen A9 / A10). Bisher gibt es kein stationäres Pflegeangebot.
Ziel
Älteren Menschen sollen im Quartier verbleiben, auch wenn sie aufgrund von
Alter oder Behinderung hilfe- und pflegebedürftig werden.
Kurzbeschreibung
In der Nachbarschaft des Versorgungszentrums soll eine Wohnanlage für ältere
Menschen entstehen, mit 40 Plätzen für vollstationäre Pflege und
Servicewohnen. Im gleichen Gebäude wird eine fünfzügige Kindertagesstätte
untergebracht.
Beteiligte
Evangel. Kirche, Grafschafter Diakonie gGmbH –Diakonisches Werk Kirchenkreis
Moers
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016
Förderung
Wohnraumfördermittel des Landes NRW
Kosten
> 5 Mio. Euro
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
−
Anzahl der neu geschaffenen Wohneinheiten bzw. Plätze
131
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld C
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
Maßnahme Nachverdichtung mit unterschiedlichen
C7
8.
Wohnformen (im Bereich Bebauungsplan
Nr. 211) Stadt Moers (Tannenbergstraße / Ernst-Holla-Straße)
Herausforderung
Möglichkeiten der Ausdifferenzierung des Wohnungsangebotes – hierbei auch
Verbleib älterer Personen im Quartier / Stadtteil sowie Neuschaffung von
bedarfsgerechtem Wohnraum. Neue Angebote für Familien und weitere
Gruppen, die zu einer Durchmischung im Stadtteil beitragen – der
sozialräumlichen Segregation kann entgegengewirkt werden.
Ziel
Entwicklung eines neuen Wohngebietes als städtebauliche Nachverdichtung
der Siedlungsbereiche Meerbeck und Hochstraß sowohl für klassischen
Wohnungsbau, als auch für verschiedene Wohnformen, wie bspw.
Mehrgenerationen-Wohnen, Altengerechtes Wohnen (im Allgemeinen
barrierefrei) sowie zusätzliche Dienstleistungen / gewerbliche Nutzungen und
Pflegeeinrichtungen.
Kurzbeschreibung
Vorhandenes Planungsrecht für eine ca. 70 Wohneinheiten (WE) umfassende 3
– 4 geschossige Wohnbebauung entlang der Tannenstraße / Ernst-Holla-Straße
(im südlichen Untersuchungsraum) sowie eine straßenbegleitende 4geschossige Wohnbebauung entlang der Kirschenalle mit ca. 40
Wohneinheiten.
Insgesamt sollen bis zu 110 Wohneinheiten (abschnittsweise und u.U. von
unterschiedlichen Trägern) realisiert werden – möglichst unter Erhalt des
ehemaligen Schulgebäudes (Justus-von-Liebig-Schule) und unter
Berücksichtigung der aktuellen Nutzung als Flüchtlingsunterkunft.
Die historische Bausubstanz ist als stadtbildprägende Gebäude zu verstehen
und möglichst weiterzuentwickeln.
Hinzu kommen qualitätvolle private und öffentliche Freiräume im Innenbereich
(siehe hierzu Maßnahme D9) .
Beteiligte
Stadt Moers
Wohnungswirtschaft
Priorität/Zeitraum
Priorität II (mittlere)
Zeitraum 2017
Förderung
Wohnraumfördermittel des Landes NRW
Kosten
Zu diesem Zeitpunkt nicht abzuschätzen
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
132
−
Anzahl der neu geschaffenen Wohneinheiten und Wohnformen
133
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
6.4 ÖFFENTLICHER RAUM UND FREIRAUM
Qualität und Ausstattung der Erdgeschosszonen
sowie des Straßenraums aufgewertet werden.
Funktionsverlusten öffentlicher Räume soll begegnet werden.
In diesem Handlungsfeld werden die Folgenden
Vor dem Hintergrund einer integrativen
Ziele verfolgt:
Quartiersentwicklung sollen im Quartier
Neu:Meerbeck, unter Beteiligung der Bewohner,
•
Überprüfung und Evaluierung von Funktions-
zusätzlich neue Begegnungs- und Kommunikati-
verlusten bestimmter zentraler öffentlicher
onsräume geschaffen oder bestehende aufge-
Räume
wertet und verknüpft werden. Unzureichend genutzte Flächen können beispielsweise für Urban
•
Verbesserung der Gestaltungsqualität der
Gardening zur Verfügung gestellt werden.
Versorgungsbereiche und des Marktplatzes
(Straßenraum, Erdgeschosszonen, Ausstat-
Der bisherige Marktplatz soll in seiner Funktion
tung, Möblierung. etc.)
verändert werden. Durch eine Verkleinerung
oder sogar Verlagerung des Marktes kann ein
•
Qualifizierung prägender Straßenräume für
Teil des Platzes oder der Gesamtplatz als Ein-
Fußgänger und Radfahrer (Bismarckstraße,
gangsbereich in die Grüne Mitte neu gestaltet
Germendonks Kamp, Römerstraße)
werden – hier besteht eine enge Verknüpfung
zu dem Handlungsfeld Wohnen, Städtebau und
•
Barrierearmut im öffentlichen Raum stärken
Stadtbild.
•
Vandalismus und Vermüllung vermeiden
Das Quartier weist zahlreiche Grün- und Freiflä-
•
Begegnungs- und Kommunikationsräume
Zentrum des Quartiers oder die ausgeprägten
schaffen (Bürger- und Sportpark)
Alleestrukturen innerhalb der ehemaligen Berg-
chen auf, wie z.B. die zentralen Freiflächen im
arbeiterkolonie. Potenziale wie die Alleenstruktur
•
Freizeit, Sport und Soziales als Kernnutzungen
gilt es zu nutzen und weiter auszubauen, um eine
einer neuen Mitte
ausreichende Vernetzung und Versorgung der
Bewohner mit öffentlichen Grünflächen sicher-
•
Spielplätze aufwerten und öffnen / gleich-
zustellen. Auch Straßenräume, die zukünftig
zeitig Angebot für unterschiedliche Gruppen
stärker durch Fußgänger und Radfahrer geprägt
etablieren
werden können und zentrale Orte innerhalb der
Quartiere verbinden, wie beispielsweise der Ger-
•
•
(Überörtliche) Grünverbindung stärken und
mendonks Kamp, werden weiterentwickelt und
Allee-Charakter nutzen / ergänzen
deutlich grüner gestaltet.
Verbesserung des ÖPNV Angebotes und Re-
Ein Bürger- und Sportpark als neue grüne und so-
duzierung des ruhenden Verkehrs im öffentli-
ziale Mitte (ehemals Rheinpreußen-Stadion) wird
chen Raum
Freizeit, Sport und Soziales als Rückgrat für mehr
Kommunikation und Zusammenleben etablieren
und zur Durchmischung der Quartiere beitragen
– umliegende Flächen und Nutzungen werden in
Die teilweise mangelhafte Aufenthalts- und Ge-
einem zu entwickelnden umfassenden Konzept
staltungsqualität in den Versorgungsbereichen
und Freiraumplanerischen Entwurf oder Wettbe-
des Quartiers soll verbessert werden – dabei
werb so entwickelt, dass in Meerbeck ein Leucht-
soll in diesen zentralen Lagen insbesondere die
turm und Signal für den Wandel gesetzt werden
134
kann. Im Vordergrund steht hierbei die Idee, An-
•
D 1. Konzept „Grüner Kern – Soziale Mitte“
lässe, Gelegenheiten und Plätze zur Freizeitge-
(Bürger- und Sportpark: Rheinpreußen Stadi-
staltung, Kommunikation und zur Förderung des
on)
Breitensportes zu schaffen. Der Park gewinnt an
Anziehungskraft im Stadtteil, wird auch für Bürger
•
D 2. Radwegenetz Bismarckstraße
•
D 3. Gestaltung öffentlicher Raum Germen-
aus anderen Stadtteilen interessant und wird
den Vereinssport ebenso fördern. Ein Nord-Südund West-Ost-Wegenetz soll die Verknüpfung der
donks Kamp (Verbindung zum Bürger- und
verschiedenen Teilgebiete des Stadtteils und die
Sportpark)
Verbindung mit den benachbarten Quartieren
sowie der Innenstadt unterstützen. Dabei sollen
•
neue und bestehende öffentliche Räume und
D 4. Ausbau Grünanlage und Spielplatz an
der Kirschenallee
Plätze möglichst barrierearm gestaltet werden.
•
Ziel für den öffentlichen Raum ist es außerdem,
D 5. Konzept Neustrukturierung Marktplatz
Meerbeck (Lindenstraße)
Vandalismus und Vermüllung im Quartier zu
vermeiden – Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit
•
sind für viele Anwohner sehr wichtig.
Einen weiteren Beitrag hierfür kann auch die
D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße,
Jahnstraße
•
D 7. Aufwertung Römerstraße (L237)
•
D 8. Gärten der Vielfalt
Aufwertung öffentlicher Sport- und Spielflächen
für die Bewohner des Quartiers leisten. Durch
den Rückbau von schulischen Strukturen im
Bereich der Kirschenallee wird durch einen neu
geplanten Spielplatz ein weiterer Mehrwert im
Sinne einer Bildungslandschaft entstehen.
Für die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und zur Erhöhung der Erreichbarkeit
innerhalb des Quartiers ist es wichtig den Ausbau der Fuß- und Radwegeverbindungen voranzutreiben – insbesondere auf zentralen Achsen,
wie der Bismarckstraße. Entlang der Römerstraße
müssen die Fuß- und Radwege ebenso weiterentwickelt und an einen zeitgemäßen Standard
angepasst werden. Des Weiteren kann durch
eine verbesserte Taktung der Verkehrsmittel der
öffentliche Nahverkehr eine attraktive Alternative zum Auto darstellen.
Die angestrebten und teils im Planungsprozess
sehr weit vorangeschrittenen Maßnahmen sind
die Folgenden:
135
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Konzept "Grüner Kern – Soziale Mitte"
(Bürger- und Sportpark: Rheinpreußen
D 1.
Stadion)
Herausforderung
Es besteht die Notwendigkeit zu einem integrierten Prozess, um diverse räumliche
Bausteine zu betrachten und zu verknüpfen, um deren spezifische Mängel und
Potenziale zu nutzen. Hierdurch sind neue Anlässe zur Begegnung zu schaffen,
nachdem insbesondere die gemeinsame Arbeit hierfür nicht mehr in Frage kommt.
Die weiteren Herausforderungen sind unter anderem:
− Sanierungsbedarf des MSV Stadions (Tribüne)
− Aufwertung von mangelhaft gestalteten / genutzten Räumen (Angstraum
Invalidenpark)
− Integration sozialer Einrichtungen zu einem sozialen Kern
Ziel
−
−
−
−
−
−
−
Kurzbeschreibung
Begegnungs- und Kommunikationsräume schaffen (Anlässe und Orte)
Freizeit und Sport als Kernnutzungen einer neuen Mitte
Spiel- und Sportplätze instand setzen und aufwerten / gleichzeitig Angebote für
unterschiedliche Gruppen
Unterschiedliche Räume, Träger, Besitzer und Nutzer in eine Gesamtkonzeption
einbinden (räumliche Anbindung in alle Quartiere)
Attraktivität des Stadtteils über Meerbeck hinaus und Leuchtturm für den Wandel
in Neu:Meerbeck werden
Bürger aus anderen Stadtteilen anziehen und Durchmischung fördern
Über die Vereinszugehörigkeit neue Verbundenheit mit dem Quartier auch von
Nachbarschaften außerhalb der ehemaligen Bergarbeitersiedlung schaffen
Es ist ein integratives, städtebauliches und Freiraumplanerisches Konzept zu
entwickeln, das bestehende Einrichtungen und Vereine aufgreift und integriert und
so einen freiraumplanerischen Impuls für den Bereich entwickelt.
Die Maßnahmenpakete setzten sich aus den Potenzialen und Herausforderungen der
einzelnen Räume zusammen (siehe hierzu auch die folgende Karte) und sind
aufeinander abzustimmen und gemeinsam und in einem partizipativen Prozess zu
entwickeln:
136
-‐
Rheinpreußen-Stadion und Sportpark
o Bürgerpark für alle Nachbarschaften
o Neue Nutzungen (Vereinssport und Individualsport und flexible
Trendsportarten)
§ Altersgerechte Sportangebote (Seniorespiel- / Sportplatz, Boule,
Sportkurse, ...)
§ Fußballvereine
§ Kinderspiel
§ Individualsport, Parcour, Beachvolleyball, Fussballgolf, BMX,
Skateboard, Longboard Downhill, Klettern
§ 24h Laufstrecke (verbindendes Element)
§ Aufenthalt und Relaxen
o Sanierung Sportplatz und Tribüne (teilweise Erhalt / Rückbau)
-‐
Invalidenwäldchen
o Entwicklung zu einem Park mit Aufenthaltsqualität
o Auftakt für Grüne Mitte / Einsehbarkeit / Durchlässigkeit (Wegenetz)
o Entforstung und säubern (Unterholz), Natur erlebbar machen
o Neue Nutzungen (Klettern, Spielplatz, Lernen o.ä.)
o
Beleuchtungskonzept
-‐
Friedhof Meerbeck
o Konzept zum Umgang mit Nutzungskonflikten (Ruhe / Trauer Bereiche und
öffentlichere Durchgangsbereiche)
o Verbindungen und Anknüpfungspunkte an die Quartiere und den Bürgerund Sportpark schaffen
o Kulturelles Erbe bewahren und pflegen (Roma Gräber, Denkmale für
Verfolgte etc.)
-‐
Einbindung angrenzender / sonstiger Nutzungen
o Sporthalle und Außengelände der TÜV / Berufsschule einbinden
(Verbindungen zur Römerstraße)
o Nachnutzung Schule im Bereich Sport (Leistungszentrum Leichtathletik)
o Soziale Einrichtungen im Bereich Barbarastraße einbinden
o Galgenbergsheide / Blücherstraße Baulücken und Leerstand nutzen für
neues Wohnen mit Fokus auf Betreuung und Sport
o Galgenbergsheide / Blücherstraße Anbindung zentraler
Siedlungsbereiche an Bürgerpark
o Verbindung von Marktplatz und Bürgerpark über den Friedhof stärken
(siehe Maßnahme Neustrukturierung Marktplatz)
Beteiligte
Stadt Moers / ENNI Stadt und Service
Freie Träger / Soziale Einrichtungen / Sportvereine
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016 (insbesondere von vorbereitende Planungen/Maßnahmen)
Förderung
Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch
investitionsvorbereitende Maßnahmen)
Förderrichtlinien:
Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung)
Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten; Teil IV: Soziale Stadt
EFRE Förderung:
- Programm: Urbanes Grün: Grüne Infrastruktur
- Aufruf: „Starke Menschen – Starke Quartiere“
EFRE IP 6 (d) Ökologische Revitalisierung von Quartieren, Städten und
Stadtumlandgebieten
EFRE IP 6 (e) Entwicklung und Aufbereitung von Brach- und Konversionsflächen zu
stadtentwicklungspolitischen bzw. ökologischen Zwecken
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
Zu diesem Zeitpunkt für die Gesamtmaßnahme nicht zu ermitteln. Isoliertes Konzept
Sportflächen allein ca. 15.000 € - 20.000 €; Gesamtkonzept mind. 50.000 €
−
−
−
Projektberichte
Anzahl Einzelmaßnahmen
Vereinsaktivitäten / Befragungen
137
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Abb. 63: Rahmenbedingungen Maßnahme D 1. „Grüner Kern - Soziale Mitte“
138
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Radwegenetz Bismarckstraße
D 2.
Herausforderung
Ziel
Ergänzung von Lücken im Radwegenetz sowie Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Erhöhung der Erreichbarkeit innerhalb des Quartiers. Anbindung an überörtliche
Ziele (Freiraum, Tourismus) sowie die Förderung der Nahmobilität.
−
−
−
−
−
Barrierearmut im öffentlichen Raum erhöhen
Fuß- und Radwege stärken
Erhöhung der Verkehrssicherheit
Impuls für Wohn und Geschäftslagen sowie öffentlichen Raum als weichen
Standortfaktor begreifen
Im weiteren geht es darum den neuen Bürger- und Sportpark besser
anzubinden und Anschluss an überregional touristische Routen zu finden
Kurzbeschreibung
Zur Schließung der Netzlücken im Radwegenetz entlang der Bismarckstraße sind
v.a. der Bereich vom Bahnübergang / Baerler Straße bis zur Römerstraße und im
weiteren auch der Bereich bis zur Taubenstraße mit Schutz- bzw. Radfahrstreifen
neu zu gestalten. Zu prüfen ist auch die Anlage einer umfassenden Tempo 30
Zone für die Bismarckstraße.
Beteiligte
Stadt Moers
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2017
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie 13 (a): Entwicklung und Stärkung der Innenstädte und
Ortsteilzentren
Landesmittel:
Förderrichtlinie Nahmobilität (FöRi-Nah 2014)
(Optional) EFRE:
Bürgerradwege
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
In Abhängigkeit des Ausbaus und Umbaus weiter abzuschätzen –
ca. 15 € je Meter (Schutzstreifen) / 60 € je Meter Radweg
−
−
−
Zahl der Unfälle im Stadtteil
qm umgestaltete Verkehrs- und Grünfläche
Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer und Anwohner
139
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Gestaltung öffentlicher Raum Germendonks
D 3.
Kamp (Verbindung zum Bürger- und Sportpark)
Herausforderung
Ziel
Funktionsverluste der Geschäftsbereiche entlang der Straße Germendonks
Kamp; Überdimensionierte Verkehrsflächen; Fehlende Straßenraumbegrünung
und -gestaltung. Keine Funktion der Verbindung der Quartiere entlang der
Römerstraße
−
−
−
−
Verbesserung der Gestaltungsqualität der Versorgungsbereiche
(Straßenraum, Erdgeschosszonen, Ausstattung, Möblierung...)
Anpassung an den Rückgang von bspw. Besucherzahlen
Barrierearmut im öffentlichen Raum erhöhen
Verbindung zentraler Räume der Quartiere („Soziale Mitte – Grüner Kern“,
Neue Wohngebiete) insbesondere auch als Schulweg
Kurzbeschreibung
Zur Verbesserung der Gestaltqualität hin zu einer Rad- und
Fußgängerfreundlichen Straße, die zentrale öffentliche Räume und Einrichtungen
verbindet werden insbesondere bauliche Maßnahmen erfolgen. Hierzu zählen
Begrünung (Anlehnung an Alleen-Thema möglich), Oberflächengestaltung,
Reduzierung der Stellplätze im öffentlichen Raum, Anlegen von Radwegen.
Beteiligte
Stadt Moers
Priorität / Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum 2018 / 2019
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie
Nr. 10.4 Städtebauliche Sanierung und Entwicklung
Nr. 22(b): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil V:
Stadtumbau West
EFRE:
Prioritätsachse 4 / Investitionspriorität 6(e): Maßnahmen zu Verbesserung des
städtischen Umfelds
URBANES GRÜN: Grüne Infrastruktur
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
140
In Abhängigkeit des Ausbaus und Umbaus – mind. 400.000 €
−
−
qm umgestaltete Verkehrs- und Grünfläche
Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer und Anwohner
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Ausbau Grünanlage und Spielplatz an der
D 4.
Kirschenallee
Herausforderung
Ziel
Durch die Umnutzung des ehemaligen Schulgeländes ergeben sich Potenziale in
dem räumlichen Band von schulischen und Freizeitnutzungen einen weiteren
Baustein zu realisieren. So werden diese Bereiche stärker zugänglich und auch
Nachmittags (wie schon bei vielen angrenzenden Schulen üblich) genutzt.
−
−
−
Attraktives Angebot an zeitgemäßen Spielgeräten
Aktive Mitarbeit unterschiedlicher Gruppen und Nutzer
Fokus auf Jugendarbeit
Kurzbeschreibung
Die zu entwickelnde Grünanlage soll nach dem derzeitigen Stand der Planung
Spielbereiche für alle Altersgruppen (Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche)
einschließen. Vorstellbar sind auch einzelne Skate-Elemente oder andere
Angebote für Trendsportarten wie z. B. Parcour. Ergänzt werden die
Spielbereiche durch eine Multifunktionsfläche sowie befestigte Wege für den
Verkehrsunterricht.
Aufgrund der Nähe zu den Schulen wäre bei der Konkretisierung ein
Beteiligungsprojekt mit Kindern und Jugendlichen denkbar.
Die Vorplanung soll in den zuständigen Gremien in den Sitzungsläufen
September und November 2015 beraten werden.
Beteiligte
Stadt Moers
Priorität / Zeitraum
Priorität I (höchste)
Beginn 2016
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie
Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil
IV: Soziale Stadt
EFRE URBANES Grün:
Lebenswerte Stadtquartiere, Bewegung Überall in der Stadt
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
Ca. 840.000 € (ohne Rückbaukosten Lehrschwimmbecken)
−
−
Befragungen vor Ort / Projektberichte Jugendarbeit (soziale Träger)
Anziehung von Nutzern aus unterschiedlichen Quartieren
141
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Konzept Neustrukturierung Marktplatz
Meerbeck (Lindenstraße)
D 5.
Herausforderung
Der Marktplatz weist deutliche Funktionsverluste (Angebotsstruktur) auf. Die
Zentrale Rolle für die Versorgung ist nicht mehr vorhanden (auf Grund
allgemeiner Trends im Einzelhandel).
Die Platzfläche zeichnet sich durch fehlende Aufenthalts- und
Gestaltungsqualitäten aus.
Wenn keine Marktnutzung stattfindet sind die vorhandenen Stellplätze selten bis
nie ausgelastet. Die Fläche dient Abends als Treffpunkt für Jugendliche und ist
Streitpunkt auf Grund von (illegalen) „Raserein“ dieser mit dem Wagen.
Die Bewohnerbeteiligung bestätigte diese Einschätzungen und diskutierte die
Neustrukturierung dieses zentralen Raumes im Herzen der ehemaligen
Bergarbeitersiedlung. Die folgenden Visualisierungen zeigen die Bürgerwünsche
und Ergebnisse der intensiven Diskussionen im Stadtteil in drei Varianten.
Ziel
−
−
−
Kurzbeschreibung
Erhöhung der Qualität zentraler öffentlicher Räume (Eventuelle
Neustrukturierung der Flächen)
Fokussieren der Marktnutzung auf einen öffentlichen Kernbereich mit hoher
Gestaltqualität und Anschluss an die zentralen Räume im Quartier (Friedhof,
„Grüner Kern – Soziale Mitte“, Versorgungsbereiche Bismarckstraße und
Zwickauer Straße)
Ausnutzen des Lagepotenzials auch für andere Nutzungen (Wohnen,
Altenwohnen-Angebote und –Dienstleistungen)
In Abstimmung mit Stadt und Wohnungsunternehmen kann aufbauend auf den
ermittelten Bedarfen über Szenarien für neue Nutzungen in zentraler Lage
diskutiert werden.
Das Konzept soll die Ergebnisse der umfassenden Planungen zum neuen
Begegnungsraum der „Grünen Mitte“ (Bürger- und Sportpark) berücksichtigen
und Anschluss an die übergeordnete Planung finden.
In einem ersten Schritt wird diskutiert und entschieden in welcher Weise der Platz
umstrukturiert werden kann. Denkbare Szenarien sind Platzgestaltung (keine
Neubebauung), Teil-Bebauung (Erhalt Marktfunktion), Komplettbebauung. Siehe
hierzu die folgenden Karten. Diese Szenarien sind das Ergebnis von Workshops
und Diskussionen im Prozess und sind skizzenhaft im Folgenden dargestellt.
Wichtiger Teil ist ein Städtebaulicher und hochbaulicher Wettbewerb zur
Konkretisierung einer dieser Varianten. Neue Typologien für altengerechtes
Wohnen in zentraler Lage können projiziert werden – die Gestaltung der
Platzfläche geht im Bereich Städtebau damit einher.
Beteiligte
Stadt Moers
Wohnungsbau Stadt Moers
Priorität / Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2017
Förderung
Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch
142
investitionsvorbereitende Maßnahmen)
Förderrichtlinien:
Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und
Entwicklung)
Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten; Teil IV: Soziale Stadt
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
50.000 € bis 60.000 €
−
−
−
Auslastung und Angebotsstruktur Wochenmarkt (zusätzliche Angebote)
Geschaffene Anzahl Wohnungen (Verbleib von Bewohnern aus dem
Quartier)
Befragungen und Projektberichte
143
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Abb. 64: Maßnahme D 5. Markt - Variante 1: Platzgestaltung
144
Variante 1: Platzgestaltung
Abb. 65: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2a: Teilbebauung
145
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Abb. 66: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2b: Teilbebauung
146
Abb. 67: Maßnahme D 5. Markt - Variante 3: Bebauung
147
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Aufwertung Areal Zwickauer Straße /
D 6.
Jahnstraße
Herausforderung
Die Städtebauliche Situation im Bereich Zwickauer Straße und Jahnstraße weist
deutliche Handlungsbedarfe auf. Leerstand im Einzelhandel und fehlende
Straßenraumqualitäten sowie ungestaltete und minder-genutzte öffentliche
Räume sind die größten Herausforderungen.
Es fehlt der Zusammenhang wichtiger öffentlicher Räume (Grünfläche Zwickauer
Straße im Übergang zum Friedhof) und zentraler Nutzungen, wie etwa der
Sparkasse. Im Straßenraum dominieren der Durchfahrtsverkehr sowie die
Stellplatzangebote. Die Jahnstraße kann durch eine Aufwertung des
Straßenraums und Anpassung des Straßenquerschnitts profitieren.
Die Diskussion im Bürgerdialog und den Beteiligungsverfahren hat auch gezeigt,
dass der öffentliche Raum wenig genutzt wird und eine der Hauptnutzergruppen
sich für den Alkoholkonsum dort aufhält, die Qualität der Möblierung ist in einem
dementsprechend schlechten Zustand und wurde bereits teilweise abgebaut.
Kinderspiel (Tischtennis) wird von Kindern und Familien nicht mehr angenommen,
auf Grund der genannten Gruppen. Die folgenden Visualisierungen zeigen
mögliche Varianten, die auch lebhaft in den Beteiligungsverfahren im Rahmen
des IHK diskutiert wurden.
Ziel
−
−
−
−
Impuls des Sparkasse-Neubau aufgreifen
Gestaltung öffentlicher Räume (hierbei auch Barrierearmut)
Attraktiverung der Geschäftslage
Reduzierung des MIV / Vorrang für Fußgänger und Radfahrer
Kurzbeschreibung
Ein Prozess zur Aufwertung dieses Versorgungsbereichs muss zunächst eine
mögliche Umnutzung und Umgestaltung der Grünfläche diskutieren sowie die
Möglichkeit der Reduzierung des MIV analysieren (Stellplatzbedarf,
Durchfahrtsverkehre).
Eine städtebauliche und Freiraumplanerische Konzeption (bspw. in Form einer
Mehrfachbeauftragung) soll die zentralen Nutzungen und den Freiraum
miteinander verknüpfen und eine zeitgemäße Gestaltung der Freiflächen
entwerfen, wobei der Bedarf nach und die Aufteilung von Platz- und
Grünflächen zunächst abzuwägen ist. Funktional soll eine Durchlässigkeit von der
Jahnstraße und dem Gelände der Sparkasse parallel zur Zwickauer Straße
entstehen. Auch ein möglicher „shared Space“ im Bereich dieses
Straßenabschnitts ist ein möglicher Ansatz den Einzelhandel neu einzubinden.
Die Gestaltung des öffentlichen Raumes soll unterschiedliche Nutzergruppen
ansprechen und kann auch in Teilen Aspekte des baulichen und kulturellen Erbes
der ehemaligen Bergarbeitersiedlung interpretieren. Über hochwertige
Gestaltung kann sich die Siedlung an dieser Stelle gut präsentieren.
Beteiligte
Stadt Moers
Private (Unternehmen / Einzelhändler / Dienstleister)
Priorität / Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum 2017 - 2018
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie
Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil
148
Straßenabschnitts ist ein möglicher Ansatz den Einzelhandel neu einzubinden.
Die Gestaltung des öffentlichen Raumes soll unterschiedliche Nutzergruppen
ansprechen und kann auch in Teilen Aspekte des baulichen und kulturellen Erbes
der ehemaligen Bergarbeitersiedlung interpretieren. Über hochwertige
Gestaltung kann sich die Siedlung an dieser Stelle gut präsentieren.
Beteiligte
Stadt Moers
Private (Unternehmen / Einzelhändler / Dienstleister)
Priorität / Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum 2017 - 2018
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie
Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil
IV: Soziale Stadt
EFRE:
Prioritätsachse 4 / Investitionspriorität 6(e): Maßnahmen zu Verbesserung des
städtischen Umfelds
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
Zu diesem Zeitpunkt für die Gesamtmaßnahme nicht zu ermitteln. Isoliertes
Gutachten / Wettbewerb / Mehrfachbeauftragung für den Versorgungsbereich
allein ca. 20.000 € bis 40.000 €
−
−
qm umgestaltete Fläche
Befragungen Bewohner und Einzelhändler
149
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Abb. 68: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße Variante Bestandsaufwertung
150
Abb. 69: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße Variante Shared Space
151
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Aufwertung Römerstraße (L237)
D 7.
Herausforderung
Ziel
Die Römerstraße ist eine der Hauptverkehrsachsen im Untersuchungsgebiet. Sie
verläuft in Nord- / Süd-Richtung und trennt die Stadtteile Meerbeck Ost und die
ehemalige Bergarbeitersiedlung. Sie weist in unterschiedlichen Teilbereichen
verschiedene Charaktere auf und ist stellenweise Anbaufrei, wodurch die
Lärmbelastungen in den Wohnbereichen sinken, die trennende Wirkung jedoch
erhöht wird. Die breiten Straßenquerschnitte verleiten zu erhöhten / nicht
angepassten Geschwindigkeiten und wirken sich negativ auf Fußgänger und
Radfahrer aus.
Die Fuß- und Radwege entsprechen in weiten Teilen nicht mehr dem heutigen
Standard. Hier werden auch dringende Anpassung an die Anforderungen aus dem
städtischen Lärmaktionsplan zu berücksichtigen sein.
−
−
−
−
Erhöhung der Verkehrssicherheit
Abbau von Barrieren
Gestaltungs- / Flächenpotenzial ausnutzen (neue Ansätze für breite
Straßenquerschnitte)
Umsetzung der Ziele des VEP 2012
Kurzbeschreibung
Die Maßnahmenpakete richten sich auf den Bereich der Römerstraße zwischen den
Knotenpunkten Bismarckstraße und Homberger Straße. Die Teilbereiche weisen sehr
unterschiedliche Anforderungen auf.
Die Konzepte beinhalten neue Umbaupotenziale, Querungsmöglichkeiten,
Straßenquerschnitte, Gestaltungsleitlinien, Aufwertung des öffentlichen Raumes,
Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer.
Zusätzlich zu berücksichtigen ist die Empfehlung des Umweltleitplans Moers, indem
die Römerstraße als Teilabschnitt der Via Limes in das Römerstraßen-Konzept
aufgenommen wird. (Im Rahmen der EuRegionale 2008 / Regionale
2010 sowie durch das LVR – Amt für Bodendenkmalpflege entwickelt.) Durch ein
einheitliches Leitsystem und Beschilderungskonzept zur Kennzeichnung der 3
historischen Römerstraßen Via Belgica, Via Agrippa und Via Limes in NordrheinWestfalen kann die historische Bedeutung unterstrichen werden.
Beteiligte
Stadt Moers
Priorität / Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum 2018
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie
Nr. 10.4 Städtebauliche Sanierung und Entwicklung: Erschließung
Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil IV:
Soziale Stadt
Kosten
Je nach Umfang (im Konkretisierungsprozess zu detaillieren)
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
152
−
−
−
qm umgestaltete Fläche
Verkehrssicherheit
Befragungen / Zufriedenheit der Bewohner
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme „Gärten der Vielfalt“, Glückaufstraße
D 8.
Herausforderung
Ziel
Kurzbeschreibung
Die Glückaufstraße dient als Erschließungsstraße für den nördlichen Teil der
ehemaligen Bergarbeitersiedlung. Die baulichen Typologien sind vornehmlich
aus den 1950er Jahren. Der Stadtbildprägende Charakter wird großteils auch
durch die Gärten transportiert, sodass die brachgefallene Freifläche im
Übergang zur nördlich angrenzenden Industrie Raum für neue qualitätvolle
Gestaltung bietet.
−
−
−
Abschluss der Siedlung prägen (nicht Restraum)
Integration unterschiedlicher Gruppen
Gärten als gestalterisches Element der Siedlung begreifen
Anlegen von Gärten in Kooperation zwischen Bewohnern, Ehrenamtlichen,
Schulen und Beschäftigungsprojekten, um Garten- und Grünflächen zu
kultivieren und zu Orten sozialer Gemeinschaft werden zu lassen und dem
verstärktem Wunsch nach „Urban Gardening“ nachzukommen, somit auch
Anlässe für Außenstehende zu schaffen in Neu:Meerbeck sich zu engagieren.
Beteiligte
Soziale Träger / Ehrenamt
Wohnungsunternehmen
Stadt Moers
Priorität / Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum 2018
Förderung
Städtebauförderung
Förderrichtlinien:
16.1 (j, h, k) Wohnumfeldverbesserung, Umweltentlastung, Stadtteilkultur
(TEIL IV Soziale Stadt)
EFRE
URBANES GRÜN: Handlungsfeld Gesunde Stadt
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
Je nach Umfang (Verfügungsfond)
−
−
−
qm umgestaltete (bepflanzte) Fläche
Befragungen / Zufriedenheit der Bewohner
Projektberichte
153
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Öffentlicher Raum und Freiraum
Maßnahme Ausbau Grünanlage und Spielplatz
D 9.
Tannenbergstraße /Ernst-Holla-Straße
Herausforderung
Ziel
Kurzbeschreibung
Auf Grundlage des Bebauungsplans Nr. 211 (Tannenbergstraße /Ernst-HollaStraße) zur Umnutzung eines ehemaligen Schulgrundstücks ist die Neuanlage
einer öffentlichen Grünfläche mit Spielplatz Kategorie B vorgesehen.
−
Qualitätvolle Entwicklung von Wohnangeboten zwischen Kirschenallee und
Hombergers Straße mit hohem freiraumplanerischen Anspruch an private
und öffentliche Grünflächen
Die Grünfläche mit einer Gesamtfläche von ca. 4.000 qm dient der Erholung im
unmittelbaren Umfeld und soll bedarfsgerechte Angebote für alle Altersgruppen
aufnehmen.
Der ehemalige Schulhof soll entsiegelt und an die Kirschenallee und die nördlich
des Plangebietes gelegenen Grünstrukturen angebunden werden, so dass ein
zusammenhängender grüner Korridor das neue Quartier durchzieht.
Beteiligte
Stadt Moers
Priorität / Zeitraum
Priorität III (niedrigste)
Zeitraum 2018
Förderung
Städtebauförderung
Förderrichtlinien:
16.1 (j, h, k) Wohnumfeldverbesserung, Umweltentlastung, Stadtteilkultur
(TEIL IV Soziale Stadt)
EFRE
URBANES GRÜN: Handlungsfeld Gesunde Stadt
Kosten
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
154
Ca. 285.000 €
−
qm umgestaltete Fläche
6.5 QUERSCHNITTSZIELE
Übergeordnete Querschnittsmaßnahmen, die
explizit und herausgestellt entwickelt werden
Neben einer unvermeidlichen inhaltlichen
sind vor allem das Stadtteilbüro und ein inten-
Überschneidung der Themen in den vorange-
sives (externes) Stadtteilmarketing. Das Stadt-
stellten Handlungsfeldern gibt es Querschnitts-
teilbüro ist so konzipiert, dass viele Maßnahmen
themen, die auf alle Handlungsfelder einwirken
und Angebote hierin gebündelt werden. In der
und diese quasi überspannen. Neben den hier
Funktion einer zentralen Anlaufstelle wird außer-
aufgeführten Zielen wirken die meisten in den
dem direkt auf die formulierten Bürgerwünsche
einzelnen Handlungsfeldern aufgeführten Ziele
eingegangen.
und Handlungsschwerpunkte auch in andere
Handlungsfelder ein.
Als große Priorität in den Zielen wird die Eta-
•
blierung eines positiven Images angesehen.
E 1. Zentrale Anlaufstelle: Stadtteilbüro und
-management
Neben einer größtenteils positiven Innenwahrnehmung muss aktiv an einer besseren Außenwahrnehmung für das Untersuchungsgebiet,
•
E 2. Stadtteilmarketing / Markenentwicklung
und Imageaufwertung
insbesondere für die ehemalige
Bergarbeitersiedlung gearbeitet werden. Viele
der Einzelmaßnahmen leisten hierzu einen
entscheidenden Beitrag. Hierzu kann aber beispielsweise auch die Qualifizierung von touristischen Angeboten gehören.
Ebenso sollen ressourcenschonende Projekte
stärker gefördert und als positive Leuchttürme
entwickelt werden. Die Entwicklung von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien für den
Klimaschutz ist in allen Bereichen, insbesondere
beim Neubau und Umbau sowie in dem Handlungsfeld Freiraum und öffentlicher Raum zu
beachten.
Die Weiterentwicklung von Neu:Meerbeck sollte
auf einer breiten, vorhandenen Basis zivilgesellschaftlichen Engagements aufbauen und
Partizipation im Planungsprozess weiterhin aktiv
fördern. Hierzu zählt auch Chancengleichheit und Inklusion in allen Bereichen (Bildung,
Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion etc.) zu
fördern. Hierzu kann auch die aktive Mitarbeit
an Gestaltungs- und Umbaumaßnahmen beitragen. Die Maßnahmen in den dargestellten
Handlungsfeldern sollen hierzu auf unterschiedlichen Ebenen einen Beitrag leisten.
155
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Handlungsfeld
Querschnittsziele
Maßnahme Zentrale Anlaufstelle: Stadtteilbüro und E 1.
management
Herausforderung
Attraktivitätsverlust des Versorgungszentrums, Leerstände,
Umgestaltungs- und Renovierungsbedarf in Wohnungen und Freiflächen,
Unterstützung von Unternehmensansiedlungen, Initiierung und Begleitung von
Bewohnerinitiativen und Projekten, Koordination von Sicherheit, Sauberkeit und
Service im Stadtteil, Vernetzung von Initiativen, Vereinen und Institutionen,
Beratungslotsenfunktion
Ziel
Koordination und Initiierung verschiedener Aktivitäten, Projekte, Institutionen und
Initiativen sowie Bürgerbeteiligung)
Stärkung der Nahversorgung, Reduzierung des Leerstandes durch
Neuansiedlungen und Umnutzungen
Partizipation am Planungsprozess und Vernetzung beteiligter Akteure
Inklusion und Chancengleichheit sicherstellen (Alter, Geschlecht, Herkunft,
Religion)
Optional: Imagebildung und Marketing-Aufgaben (in Verknüpfung zu E 2.)
−
−
−
−
−
Kurzbeschreibung
Das zentrale Stadtteil- / Quartiersmanagement kümmert sich um die Aufwertung des
Versorgungszentrums Jahnstraße, Blücherstraße, Bismarckstraße und das
Leerstandsmanagement. Es unterstützt die Bildung eines multikulturellen
Gewerbevereins. Es ist weiterhin Ansprechpartner der Bürger, um Anregungen und
Wünsche bezogen auf die Verbesserung der des Wohnens und des Wohnumfeldes,
des Verkehrs und des Stadtbildes
Es berät und unterstützt Mieter und private Einzeleigentümer zur Wohnraumförderung.
Es entwickelt Konzepte zur Imagebildung und zum Stadtteilmarketing
Es wird ein externe Büro beauftragt werden müssen: ca. 2. Stellen sind notwendig auf
Grund der Größe des Untersuchungsgebietes – 14.500 Einwohner.
Hinzu kommen Kosten / Aufwand für städtische Verwaltungsangestellte sowie
Sachkosten (laufend: Miete, Materialien, Zeitung, Webauftritt; einmalig:
Renovierungsarbeiten, Ausstattung etc.). Die Räumlichkeiten müssen mind.100 qm
inklusive kleinem Veranstaltungsraum umfassen – hierfür eigenen sich Leerstände in
zentralen Bereichen der ehemaligen Bergarbeitersiedlung.
Beteiligte
Stadt Moers, Partner
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie Nr. 18: Die Einrichtung eines Stadtteilbüros und -managements; Teil IV:
Soziale Stadt
EFRE:
Ziel 9
Kosten
Ca. 140.000 € bis 250.000 € (in Abhängigkeit von Raumkosten / Miete sowie
Personalaufwand)
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
-‐
-‐
-‐
156
Zufriedenheit der Anwohner (Projektberichte)
Einbindung in Prozesse
Abgeschlossene Veränderungsprozesse
Handlungsfeld
Querschnittsziele
Maßnahme Stadtteilmarketing / Markenentwicklung und
E 2.
Imageaufwertung
Herausforderung
Eine stetige Veränderung der Sozial- und Beschäftigungsstruktur auf Grund
veränderter ökonomischer Rahmenbedingungen bestärkt den Eindruck, dass der
Bereich Neu:Meerbeck stärker als andere durch sozial- und
einkommensschwache Gruppen geprägt ist. Die Entmischungstendenzen führen
zu einer problematischen Außenwahrnehmung, sodass die Gefahr der
Stigmatisierung besteht, und vor allem Meerbeck das Image eines
Wohngebietes für vorwiegend Arbeitslose, Ausländer, Menschen mit
Migrationshintergrund und Senioren entwickelt.
Ziel
−
−
−
−
−
Verbesserung des Image
Entwicklung einer Marke mit zeitgemäßem Designanspruch
Die positive Innenwahrnehmung nach Außen transportieren
Anknüpfen an Thema „Neu:Meerbeck“
Aktivierung und Beteiligung
Kurzbeschreibung
Durch diese Maßnahme soll ein externe Büro aufgefordert werden ein
zeitgemäßes Design im Sinne einer „Corporate Identity“ zu entwickeln, um dem
negativen Image (insbesondere der ehemaligen Bergarbeitersiedlung) zu
begegnen.
Dieser Prozess sollte Logos, Slogans, Materialen (Briefbögen, Sticker) sowie einen
Web-Auftritt umfassen. Hier soll ein Impuls auch wahrnehmbar nach Außen
transportiert werden. Ein qualitätsvolles Design strahlt in diesem Zusammenhang
Professionalität und Ehrgeiz aus.
Unter dem gemeinsamen (Design-) Dach werden dann die Aktivitäten
gebündelt wahrgenommen, sodass beispielsweise alle Baumaßnahmen sowie
Maßnahmen im öffentlichen Raum mit den entsprechenden Logos beschildert
werden können. Dieser hohe Designanspruch kann die Bindung an das Quartier
im Sinne einer gemeinsam Identität weiter erhöhen.
Beteiligte
Stadt Moers
Wohnungsunternehmen
Soziale Träger / Private
Priorität/Zeitraum
Priorität I (höchste)
Zeitraum 2016
Förderung
Städtebauförderung:
Förderrichtlinie Nr. 17.2 & 18: Imagekampagnen und Beteiligung sowie
Management; Teil IV: Soziale Stadt
(+ Finanzierung über weitere Beteiligte: privat Unternehmen,
Wohnungswirtschaft, freie Träger)
Kosten
Ca. 50.000 €
Beispiele für
Indikatoren /
Datenquellen
-‐
Befragungen
157
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
6.6 Übersicht der MaSSnahmen
men auch noch in zusammenfassend gegenübergestellt, sodass Förderoptionen, Prioritäten
Der Maßnahmenplan verortet (soweit möglich)
die konkreten Projekte und deren räumlichen
Wirkungskreis. Im folgenden werden die Maßnah-
Abb. 70: Maßnahmenplan
158
und Kosten verglichen werden können.
159
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
160
161
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
7. Zusammenfassung und
Ausblick
162
Der Prozess hin zu NEU:MEERBECK – einem
•
Stadtteil der Vielfalt, hat in einem intensiven
A 8. Gesellschaftliche und soziale Integration
von Flüchtlingen
Dialog ein deutliches Bild für eine nachhaltige
Zukunft des Gebietes Neu:Meerbeck entwi-
•
A 9. Pflegestützpunkt, Servicewohnen
•
A 10. Verbesserung der Versorgung mit Kin-
ckelt.
Die Analyse und Beteiligung hat die Potenziale
dertagesstättenplätzen
und Herausforderungen für eine positive Weiterentwicklung der Quartiere deutlich gemacht
•
A 11. Planungsstudie: Gesundheitszentrum
•
A 12. Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Be-
– der Fokus lag hierbei auf der frühzeitigen Bekämpfung von Missständen und dem Vertrauen
in die Möglichkeit, ein Abrutschen des Stadtteils
schäftigungszentrum
bzw. einzelner Quartiere zu vermeiden.
•
A 13. Bürgerzentrum Barbarastraße
Die Herausforderungen und Potenziale formulieren dementsprechend den Handlungsbedarf, der hier in den Kategorien sozioökonomische Rahmenbedingungen (Kapitel 2.2) und
städtebaulich, räumliche Rahmenbedingungen
Ökonomie, Arbeit und Handel
(Kapitel 2.3) analysiert und herausgearbeitet
wurde.
•
B 1. Clearingstelle – Weiterbildungs-und Integrationsberatung
Über ein strategisches Leitbild werden allgemeine Ziele und Entwicklungsrichtungen verein-
•
B 2. Quartiersservice
•
B 3. Qualifizierung und berufliche Integration
bart, die in den Handlungsfeldern konkretisiert
werden. Die Maßnahmen, die im folgenden
in Gesundheits- und Sozialberufen
noch einmal zusammenfassend dargestellt werden, sollen sich an diesen Zielen ausrichten.
•
B 4. IdASS – Integration durch Ausbildung,
Arbeit und Sprachförderung für Flüchtlinge
Bildung, Soziales und Demografie
•
rung von Flüchtlingen
•
•
A 1. Sozialraummonitoring
•
A 2. Forum Neu:Meerbeck
•
A 3. Inklusive Stadtteilentwicklung
•
A 4. Präventionsnetzwerk
•
A 5. Neue Wege für Alleinerziehende
•
A 6. Jugend stärken im Quartier
•
A 7. Übergangschancen Schule – Beruf
B 4a. Berufliche Integration und Qualifizie-
B 5. Integrations- und Sozialbetriebe
163
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Wohnen, Städtebau und Stadtbild
•
C 1. Wettbewerb / Konzept / Gutachten zur
•
D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße /
Jahnstraße
•
D 7. Aufwertung Römerstraße (L237)
•
D 8. Gärten der Vielfalt
•
D 9. Ausbau Grünanlage und Spielplatz Tan-
Weiterentwicklung der ehemaligen
•
Bergarbeitersiedlung
•
C 2. Handlungskonzept „Wohnen
nenbergstraße / Ernst-Holla-Straße
Neu:Meerbeck“
•
C 3. Profilierung der räumlichen Eingangssituation (einschließlich Kreuzungsbereich)
•
Querschnittsziele
Römerstraße / Bismarckstraße
•
•
E 1. Zentrale Anlaufstelle: Stadtteilbüro und
-management
C 4. Strategie Inklusion: betreutes Wohnen für
behinderte (junge) Menschen
•
•
C 5. Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt
Moers GmbH
•
C 6. Seniorenwohnen Galgenbergsheide
•
C 7. Nachverdichtung mit unterschiedlichen
Wohnformen (im Bereich Bebauungsplan Nr.
211)
Öffentlicher Raum und Freiraum
•
D 1. Konzept „Grüner Kern – Soziale Mitte“
(Bürger- & Sportpark: Rheinpreußen-Stadion)
•
D 2. Radwegenetz Bismarckstraße
•
D 3. Gestaltung öffentlicher Raum Germendonks Kamp (Verbindung zum Bürger- und
Sportpark)
•
D 4. Ausbau Grünanlage und Spielplatz an
der Kirschenallee
•
D 5. Konzept Neustrukturierung Marktplatz
Meerbeck (Lindenstraße)
164
E 2. Stadtteilmarketing / Markenentwicklung
und Imageaufwertung
Eine wichtige Aufgabe wird darin bestehen, die
bereits vorhandenen Potenziale und Ressourcen stärker ins Blickfeld zu nehmen. Die Kooperation der beteiligten Akteure und vor allem
die Transparenz über die jeweiligen Vorhaben
wären schon ein erster Schritt in Richtung auf
Stärkung der Identität von Neu:Meerbeck. Die
Verknüpfung der vorhandenen Beratungseinrichtungen und die Verknüpfung zu einer Clearingstelle „Bildungs- und Integrationsberatung“
ist ein Beispiel dafür, dass mit bereits bestehenden Finanzierungsprogrammen mehr Präsenz in
der Öffentlichkeit gezeigt werden könnte.
Um das weitere Engagement im Stadtteil zu fördern, ist es auch sehr wichtig, die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht auf die lange Bank
zu schieben. Insbesondere der Bürger- und
Sportpark Rheinpreußen und die Aufwertung
des Areals an der Barbarastraße und des Invalidenwäldchens bedarf schneller Umsetzungsschritte – sowohl in Form einer Planungsstudie
zur Detailplanung (die Rahmendaten wurden
im Beteiligungsprozess schon erarbeitet) – als
auch in Form kleinerer, zeitnah zu realisierender
Teilprojekte. Es muss sich etwas tun im Stadtteil
– nur so kann Aufbruchsstimmung entstehen
und eine breite Beteiligung aller erreicht werden.
165
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Abbildungsverzeichnis
Abb. 15: Alleinlebende in den Altersstufen von
65 und älter
22
Abb. 16: Einwohner im Alter von 65 Jahren und
Abb. 1: Öffentlicher Raum Zwickauer Straße 4
älter nach Herkunft
Abb. 2: Projektablauf
Abb. 17: Zu- und Fortzüge in den letzten drei
6
Jahren bezogen auf 1.000 Personen
23
24
Abb. 3: Räumliche Einordnung (eigene Darstellung)11
Abb. 18: Wahlbeteiligung in Moers an der
Kommunalwahl 2014
25
Abb. 4: Räumliche Einordnung (eigene Darstellung)12
Abb. 19: Anteil Arbeitslose an der Bevölkerung
im erwerbsfähigen Alter
25
25
Abb. 5: Abgrenzung der Quartiere und Zugehörigkeitsgefühl; Luftbild
14
Abb. 20: Arbeitslosigkeit nach Altersstufen
Abb. 6: Soziale Kontextindikatoren
17
Abb. 21: Struktur der Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit im Untersuchungsgebiet 26
Abb. 7: Bevölkerung im Untersuchungsgebiet
und Kerngebiet ehem. Bergarbeitersiedlung18
Abb. 22: Struktur der Arbeitslosigkeit im Untersuchungsgebiet26
Abb. 8: Anteile der Menschen mit Nicht-Deutscher Staatsangehörigkeit und Doppelstaatler
Abb. 23: Empfänger von Leistungen nach
an der Gesamtbevölkerung (31.12.2013)
dem SGB II an der Gesamtbevölkerung
19
Abb. 9: Bevölkerung im Untersuchungsgebiet
Abb. 24: Schülerinnen und Schüler mit Nicht-
und Kerngebiet ehemalige Bergarbeitersied-
Deutscher Verkehrssprache in der Familie an
lung19
Grundschulen im Untersuchungsgebiet (SJ
2013/14)
26
30
Abb. 10: Altersstruktur in Neu-Meerbeck im
Vergleich zu anderen Stadtteilen (in Prozent)
Abb. 25: Übergang in die weiterführende
20
Schule nach Klassenstufe 4
Abb. 11: Altersstruktur in Neu Meerbeck von
Abb. 26: Schulabgänger/innen (gesamt) zum
Deutschen, Ausländern (Nichtdeutschen) und
Ende des Schuljahres 2012/13
31
31
Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit
in Porzent
21
Abb. 27: Wirtschaftsbereiche der im Untersuchungsgebiet vertretenen Unternehmen
31
Abb. 12: Doppelstattler, Ausländer, Deutsche
in Neu:Meerbeck
21
Abb. 28: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte an der Bevölkerung im erwerbsfähigen
Abb. 13: Haushalte mit Kindern (links) und
Alter32
Haushalte mit 3 und mehr Kindern (rechts) 22
Abb. 29: Zentraler Versorgungsbereich „MeerAbb. 14: Anteil der Haushalte mit Haushaltsvorständen über 64 Jahren an allen Haushalten22
166
beck“ – Einzelhandel
33
Abb. 30: Zentraler Versorgungsbereich „Meerbeck“ – Komplementäre Nutzung
34
Abb. 48: Stimmungen und Meinungen aus den
aus den Gesprächen zum öffentlichen Raum
65
Abb. 31: Spielplatz an der Werdauer Straße 35
Abb. 49: Bergarbeitersiedlung, Straßenkarte
192066
Abb. 32: Lindenstraße
36
Abb. 33: Eingang Bismarckstraße
38
Abb. 50: Bergarbeitersiedlung, Straßenanlage
Abb. 34: Analyse Erschließung und Verkehr
(eigene Darstellung)
190667
Abb. 51: Jahnstraße um 1952
68
Abb. 52: Arbeitersport, Turner, 1931
69
40
Abb. 35: Impressionen Potenziale und Herausforderungen Spielplätze im Quartier
42
Abb. 53: Sozialprojekt des SCI:Moers
70
Abb. 36: Luftbild Potenzialfläche Markt
44
Abb. 54: Workshop – Öffentlicher Raum
71
Abb. 37: Eingangssituationen
45
Abb. 55: Workshop-Ergebnis Grüne Mitte - Stadion und Umgebung
72
Abb. 38: Analyse – Öffentliche Raum (eigene
Darstellung)46
Abb. 56: Workshop-Gruppe Potenzialfläche
Marktplatz73
Abb. 39: Analyse – Freiräume (eigene Darstellung)48
Abb. 57: Workshop-Gruppe Nahversorgungsbereich Zwickauer Straße
74
Abb. 40: Erhaltung und Sicherung bestehender Qualitäten in der Sanierung
50
Abb. 58: Workshop-Gruppe Bahnübergang
Römerstraße / Bismarckstraße
75
Abb. 41: Erhaltung und Sicherung bestehender Qualitäten in der Sanierung
51
Abb. 42: Abb.: Haustyp 10 (1950-1958)
53
Abb. 43: Abb. Haustyp 17.2 (1957 / 58)
53
les, Demokratie und Kultur
Abb. 44: Abb.: Haustyp 13 (1950-1958)
54
Abb. 61: Herausforderungen und Potenziale87
Abb. 59: Workshop-Ergebnisse Arbeit, Wirtschaft, Handel
76
Abb. 60: Workshop-Ergebnisse Bildung, Sozia-
Abb. 45: Abb.: Historische Bausubstanz der
Kolonie Meerbeck
79
Abb. 62: Aufbau der Handlungsfelder
95
56
Abb. 63: Rahmenbedingungen Maßnahme
Abb. 46: Auszüge aus der Sanierungssatzung
(Quelle: Stadt Moers 2001: 1-6)
D 1. „Grüner Kern - Soziale Mitte“
138
59
Abb. 64: Maßnahme D 5. Markt - Variante 1:
Abb. 47: Auszug aus dem städtebaulichen
Entwicklungskonzept Moers 2030
Platzgestaltung144
63
Abb. 65: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2a:
Teilbebauung145
167
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Abb. 66: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2b:
Teilbebauung146
Abb. 67: Maßnahme D 5. Markt - Variante 3:
Bebauung147
Abb. 68: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal
Zwickauer Straße / Jahnstraße - Variante Bestandsaufwertung150
Abb. 69: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße - Variante
Shared Space
151
Abb. 70: Maßnahmenplan
158
168
169
Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck
Danksagung
Viele Menschen haben in unterschiedlicher Form an der Erstellung des integrierten Handlungskonzeptes
Neu:Meerbeck mitgewirkt. In den Planungswerkstätten, in Fachgesprächen, im vorbereitenden Lenkungskreis
oder durch Mitwirkung im Forum Neu:Meerbeck.
Ihnen allen an dieser Stelle einen herzlichen Dank!
Dadmehr Amid
Cengiz Candan
Elisabeth Hanke-Behrens
Wolfgang Angerhausen
Stephan Caniels
Beate Hartwig-Wagner
Sevket Aslan
Atilla Cikoglu
Jens Heidenreich
Amar Azzoug
Antonio Commatteo
Gabriele Hemkens
Michael Balke
Sigrid Concas
Meike Henke
Matthias Behre
Monika Convent
Holger Hoffschröer
Brigitte Behre
Niels Dams
Hartmut Hohmann
Nadine Beinemann
Renate Dettke
Iris Holzberger
Manfred Berns
Gerburg Dicks
Heinz Adolf Janssen
Mathilde Beuleke
Christoph Eckhardt
Anne Janssen
Hans-Dieter Beuleke
Fatime Elezi
Christine Joliet
Anneliese Block
Ursula Elsenbruch
Cornelia Jordan
Horst Blondin
Rudolf Erhardt
Magdalena Kalienkiewicz
Frank Bonert
Peter Evers
Thorsten Kamp
Martin Borges
Günter Feist
Kemal Kanikurumaz
Lena Brandau
Olaf Finke
Gotthilf Kaus
Vera Breuer
Roland Golding
Petra Kiehn
Hans Brzozowski
Jürgen Gudehus
Margot Klein
Önder Bulasma
Fikret Günes
Norbert Köppern
Wolfgang Burhans
Harald Hanjo
Bernhard Kretzmann
170
Heike Kretzmann
Elke Rosendahl
Klaus Wagner
Marion Lemken
Michael Rüddel
Petra Walter
Frank Liebert
Ramis Savun
Uwe Watzke
Hans-Jürgen Ludigkeit
Christopher Schmidtke
Christian Weber
Dino Maas
Ute-Marie Schmitz
Heike Weiß
Ursula Madeddu
Cay-Jürgen Schröder
Carmen Weist
Maria Maus
Astrid Schulze
Peer Wessels
Claudia Meißner
Mehmet Semercioglu
Josef Westermann
Ute Meister
Luisella Serra
Barbara Weyand
Detlev Moll
Karl R. Slavernik
Frank Wichmann
Jorge Müller
Ute Soldansky
Christoph Wilczok
Adalbert Nagel
Jürgen Sommerfeld
Beatrix Wirbelauer
Uwe Neidling
Andrea Spitz
Dietmar Wortmann
Wolf Nitsche
Rainer Staats
Emine Yilamz
Manfred Oestreich
Axel Stender, Dr.
Dieter Zisenis
Ahmet Emin Özcan
Ahmed Temel
Julia Zupancic
Sumeyra Öztürk
Karlheinz Tepper
Karl-Heinz Pickel
Karl-Heinz Theußen
Adelheid Radloff
Daniel Tries
Gudrun Rapp
Bekir Ünal
Frank Reese
Claudia van Dyck
Anke Reinsch
Stefan Victor
Claudia Renkens
Laura Vielmuth-Rey
Anja Reutlinger
Benjamin Vossen
Wolfram Reutlinger
Martina Waggeling
171
Integriertes Handlungskonzept
NEU:MEERBECK
Stadtteil der Vielfalt
Moers / Dortmund / Duisburg 2015