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IHK_Abschlussbericht_IHK_Neu_Meerbeck_150dpiTeil2.pdf

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Daten

Kommune
Moers
Dateiname
IHK_Abschlussbericht_IHK_Neu_Meerbeck_150dpiTeil2.pdf
Größe
8,6 MB
Erstellt
26.11.15, 03:45
Aktualisiert
27.01.18, 22:56

Inhalt der Datei

Abb. 50: Bergarbeitersiedlung, Straßenanlage 1906 Mit dem Namen „Kolonie“ bezeichnet der Sprachgebrauch im Ruhrkohlenrevier alle Arbeiterwohnungen im Besitz der Werke im Gegensatz zu sonstigen Mietwohnungen. Bei der Planungen orientierten sich an den Vorbildern der englischen Gartenstädte für Bergarbeiter sowie der deutschen Gartenstadtbewegung. „Alle Straßenzüge waren mit einer Druckwasserleitung versehen. An dieser waren je Straßenabschnitt eines Blockes eine Pumpe angeschlossen. Sie dienten der gesamten Wasserversorgung der Haushalte. (…) Die Wohnungen wurden 1921 an die elektrische Energieversorgung angeschlossen. (…) 1913 wurde durch die Ergänzung eines neuen Baustils mit Zwei-, Drei- und Vierfamilienhäuser, an der Hammer-, Linden- und Jahnstraße, die Bebauung abgerundet und abgeschlossen.“ Die „bei der Überlassung der Koloniewohnungen übliche Kopplung von Arbeits- und Mietvertrag bot den Arbeitgebern ein Diszi- plinierungsmittel von höchster Effizienz, das den Handlungsspielraum der Bergarbeiter bei Lohn- und Arbeitszeitforderungen, Streik und Werkswechsel stark einengte. Strenge Hausordnungen griffen häufig reglementierend bis in die Einzelheiten des Privatlebens ein. Die negativen Aspekte des Wohnens in der Kolonie wogen aber anscheinend nicht die positiven Seiten der geschilderten Vorzüge auf. Das Streben der Bergmannsfamilie – insbesondere der vielen zugewanderten kinderreichen Familien – richtete sich eher darauf, eine Koloniewohnung zu mieten um sie auch bei Schwierigkeiten, zum Beispiel beim Tod des Familienvaters, zu behalten, als auf Anmietung einer Wohnung des übrigen Wohnungsmarktes angewiesen zu sein. Dies wird auch am Beispiel Meerbeck deutlich, wo kaum eine Familie freiwillig oder ohne besonderen Anlass ihre Wohnung aufgab. Hinzukam, dass im Laufe der Zeit die Mieter sich als Eigentümer fühlten und sich so das neue Heimat-Gefühl verdichtete.“ (Tepper 2004) 67 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Abb. 51: Jahnstraße um 1952 Die Bevölkerungsentwicklung in Meerbeck der Zugewanderten, die die Heimat ihrer Eltern nie kennengelernt hatte, erwarb die deutsche Die über hundertjährige Geschichte des Stadt- Staatsbürgerschaft. Zwischen 1939 und 1945 teils ist durch Einwanderung geprägt. Um dem nahm die Zahl der (meist nicht ganz freiwilligen) wachsenden Arbeitskräftebedarf gerecht zu Einbürgerungen weiter zu, um die Arbeitskräfte in werden, wurden in großem Umfang Arbeitskräfte die Wehrmacht einberufen zu können. aus anderen Regionen Deutschlands und aus dem Ausland angeworben. Bei Gründung der Bergarbeitersiedlung vor 100 Jahren wohnten in Meerbeck 44 % deutsche und 56 % ausländische Familien. Sie kamen zu einem großen Teil aus Slowenien, aber auch aus Polen, Ungarn, Italien, Holland und anderen Ländern. Die gemeinsame schwere Arbeit im Bergbau und die nachbarschaftlichen Wohnverhältnisse sorgten für eine erstaunliche Integrationsleistung der Bewohner. „Heute stehen wir vor der Aufgabe, eine ähnliche Leistung zu vollbringen. Sie ist möglich, wenn wir die Würde des anderen achten, die Verschiedenheit von Kultur und Religion respektieren, die Andersartigkeiten tolerieren und die kulturelle Vielfalt als Chance akzeptieren.“ (Meerbecker Erklärung aus Anlass des 100jährigen Bestehens der Bergarbeitersiedlung im Jahr 2004) Nach kurzer Zeit verstanden sie sich trotz unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Konfession als Dieses Miteinander unterschiedlicher Kulturen Meerbecker und gestalteten ein gedeihliches und Religionen ist prägend für das Selbstbewusst- Gemeinwesen. sein des Stadtteils. Die Erwartung, dass Meerbeck künftig verstärkt Flüchtlinge aus Krisengebieten 1933 waren bereits 64 % der Meerbecker Katholi- aufnehmen wird, bietet vor dem Hintergrund die- ken Reichsdeutsche. Denn die zweite Generation ser Tradition einerseits positive Anknüpfungspunk- 68 te. Andererseits sind damit aber auch sehr große Herausforderungen verbunden. Es klingt die Sorge mit, ob der Stadtteil diesem Problemdruck gewachsen ist. Bis zum November 2014 hat die Stadt Moers insgesamt etwa 260 Flüchtlinge aus Krisengebieten aufgenommen (vgl. rp-online.de, Stand: 19.11.2014). Weitere 80 Plätze für Flüchtlinge werden an der Rathausallee und an der FranzHaniel-Straße (Grenze zum Untersuchungsgebiet) eingerichtet (vgl. www.moers.de). Abb. 52: Arbeitersport, Turner, 1931 Nachkriegszeit Nach dem Krieg bestand erneut ein großer Arbeitskräftebedarf. Es wurden Arbeitskräfte zu Bergarbeitern umgeschult und aus anderen Län- Dernegi- Türkischer Arbeitverein Moers. Dieser Verein verfügte mit der Eröffnung des AtaTürk-Hauses in der ehemaligen Radsporthalle an der Römerstraße am 21.4.1979 als erster Migrantenverein in Meerbeck über ein eigenes Vereinshaus.“ (Tepper 2004). dern neu angeworben. Da viele Wohngebäude im Krieg vollständig zerstört waren, entstanden 1949/50 und 1957/58 neue Haustypen. Sanierung nach 1980-1995 In den 1950er Jahren kamen die ersten „Gastarbeiter“ aus Italien nach Meerbeck. Sie bildeten Nach mehreren Eigentümerwechseln beschloss bald eine Art italienische Gemeinde in Meer- die Stadt Moers eine förmliche Festlegung als beck und gründeten die ACLI – Associazioni Sanierungsgebiet und erwarb auf Drängen Cristiane Lavaratori Italiani- die Vereinigung einer Bürgerinitiative große Teile der ehemaligen christlicher italienischer Arbeiter. Kolonie. „Vorrangiges Ziel der Sanierung war es, die Wohnungen und das Umfeld, den baulichen „Anfang der 60er Jahre wurden vom Bergbau verstärkt auch Familien aus Spanien angeworben. Diese Familien stammten im Wesentlichen aus Andalusien. Auch sie gründeten einen Verein, den Spanischen Elternverein. Charakter der Kolonie zu erhalten und die sozialen Strukturen zu schützen.“ (Quelle: Tepper, a. a. O.) Heute (2015) besteht ein erheblicher Bedarf, sowohl die in den 1980er Jahren sanierten Häuser Schon Ende der 60er Jahre wurden Arbeitskräfte in der Türkei angeworben, insbesondere Bergleute aus der Bergbauregion um die Stadt Zonguldak am Schwarzen Meer.“ Sie zogen mit ihren Familien in frei werdende Wohnungen mit sehr niedrigem Standard, denn viele Meerbecker Familien zogen in dieser Zeit Familien in die Neubaugebiete Eick-West, Meerfeld und Eicker-Wiesen. Dadurch änderte sich die Sozialstruktur in Meerbeck. „Schon bald gründeten die Türken den MIYAD – Moers Isci Yardimlasma aus der Entstehungszeit der Siedlung behutsam an zeitgemäße Standards anzupassen, ohne ihr ursprüngliches Erscheinungsbild zu beeinträchtigen. Für die in den 1950er und 1970er Jahren entstandenen Häuser gibt es ebenfalls erheblichen Weiterentwicklungsbedarf. 69 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 3.2 Bürgerschaftliches Engagement gen. Er hat zusammen mit anderen Meerbecker Initiativen über das Jubiläumsfest hinaus weitere Feste und Veranstaltungen organisiert, einen Die ehemalige Bergarbeitersiedlung Meerbeck Skulpturenpark installiert und unterstützt die blickt auf eine lange Geschichte zivilgesellschaft- ehrenamtlich getragene Bücherei. Sein Anliegen lich-öffentlicher Kooperation zurück. besteht darin einen Beitrag zum Zusammenleben und der Entwicklung des Stadtteils zu leisten. So gründete sich schon 1978 die Bürgerinitiative Meerbeck-Hochstraß, um eine Privatisierung der Bereits im Jahre 2011 hat der SCI:Moers e.V. Bür- Siedlung zu verhindern. Mit der erfolgreichen ger, Vereine, Institutionen, Politiker, Stadtverwal- Abwendung der Privatisierung und der Übernah- tung und Wohnungsbaugesellschaften zu einer me der Siedlung durch die Stadt Moers konnte, Veranstaltung eingeladen, um einen Anstoß für in Kooperation und Mithilfe der Bewohner, von die Entwicklung einer behutsamen und zukunfts- 1980-1995 die Sanierung der Kolonie erfolgen. fähigen Stadtteilerneuerung zu geben. Daraus Die Bewohner wurden durch einen Sanierungs- entwickelte sich das Forum Neu:Meerbeck. Ihm beirat an den geplanten Veränderungen betei- gehören der SCI:Moers gGmbH, die Wohnungs- ligt. Der Dialog der verschiedenen Akteure war bau Stadt Moers GmbH, die Wohnungsbauge- eine herausragende und fruchtbare Besonder- sellschaft VIVAWEST, diverse kulturelle, religiöse, heit der Sanierungsgeschichte. soziale und wirtschaftliche Akteursgruppen bzw. Institutionen, Bürger des Stadtteils sowie Vertreter 1979 wurde zudem ein Lokalverein des Service der Stadtverwaltung an. Seit Februar 2012 treffen Civil International in Moers-Meerbeck gegründet. sich die Teilnehmenden des Forums, um Ideen für Der Service Civil International Moers e.V. ist al- eine nachhaltige Entwicklung und Erneuerung leiniger Gesellschafter der SCI:Moers gGmbH. Er Meerbecks zu erarbeiten, die auf die Stärken steht seither seinem hohen sozialen Engagement und Chancen des Quartiers aufbauen. Die als positives Beispiel für zivilgesellschaftliches Ergebnisse einer Vorstudie zu einem integrierten Engagement in der Siedlung. So entstanden, ini- Handlungskonzept wurden im Dezember 2012 tiiert durch den SCI, in den vergangenen Jahren dem Rat übergeben. Mit einem im Juni 2013 vom u.a. ein städtebauliches Entwicklungskonzept für Rat der Stadt beschlossenen Bürgerantrag des das Rheinpreußen-Stadion, die Initiative Forum Forums Neu:Meerbeck wurde die Entwicklung Neu:Meerbeck sowie, in Kooperation mit der dieses Integrierten Handlungskonzeptes initiiert Wohnungsbau Stadt Moers GmbH und der VIVA- und finanziert. WEST, die Vorstudie für das Integrierte Handlungskonzept Neu:Meerbeck. Ebenfalls in dieser Zeit wurde bereits der Internationale Kulturkreis (IKM e. V.) gegründet, dem neben den Migrantenorganiationen u. a. auch die Lebenshilfe e. V., die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Bürgerinitative MoersMeerbeck und der SCI:Moers e.V. angehörten. Der IKM e. V. erreichte die Bildung eines Ausländerbeirates sowie die Einrichtung eines Internationalen Bürgerzentrums in Meerbeck. Auch einige Stadtteilfeste wurden vom IKM initiiert. Der Verein „100 Jahre Meerbeck“ wird von Bürgern, Politikern, Initiativen und Vereinen getra- 70 Abb. 53: Sozialprojekt des SCI:Moers 3.2 Beteiligungsverfahren Auftaktveranstaltung des Forums Neu:Meerbeck im Dezember 2014 Der Prozess wurde durch eine intensive Beteiligung begleitet – die folgenden Ergebnisse der Das Vorgehen zur Entwicklung des Integrier- folgenden Termine werden hier dargestellt: ten Handlungskonzeptes wurde erläutert und erste Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme zur • 03.12.2014: Auftaktveranstaltung • 21.01.2015: Workshops Öffentlicher Raum und und aus dem Austausch an drei Thementischen Freiraum wurden von den Bürgern wichtige Impulse für städtebaulichen Entwicklung und zu den sozialstatistischen Daten vorgestellt. Aus der Diskussion die weitere Arbeit gegeben, u.a. zu den Themen • 11.02.2015: Bewohnergespräche • 18.02.2015: Workshop Arbeit, Handel und hender Ladenlokale, Stärkung der lokalen Öko- Wirtschaft nomie), Ausbildung und Arbeit (Schulische und Arbeit und Wirtschaft (Nahversorgung, Deutschtürkischer Gewerbeverein, Umnutzung leer ste- berufliche Integration von Flüchtlingen, Stärken • 14.03.2015: Workshop Bildung und Soziales • 16.12.2014 & 22.06.2015: Fachämterdialoge, ziales und Wohnen (Wohnungen für Flüchtlinge Stadt Moers und Neuzuwanderer schaffen, Attraktive Freizeit- des Stadtteils: Integration von Zuwanderungsfamilien, Ausbildungsplätze im Stadtteil) sowie So- angebote für Langzeitarbeitslose, junge Familien mit Kinder fördern, junge Menschen dauerhaft im Stadtteil ansiedeln, mehr Kita-Plätze). Abb. 54: Workshop – Öffentlicher Raum 71 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Planungsworkshop öffentlicher Raum – 21. Januar ten und auf die Bedürfnisse der verschiedenen 2015 Generationen ausgerichtet sein: Am Beispiel von vier öffentlichen Räumen wur- Der Park soll für Freizeit- und Breitensport erwei- den Vorschläge aus dem Kreise der Bewohner tert werden, z. B. ein beleuchteter Laufparcour kontrovers diskutiert. (Finnenbahn), Beach-Volleyball, Boule-Bahn, ein Grillplatz, viele Bänke, Treffpunkte für Jugendliche, ein Kinderspielplatz mit Sportcafé für die engagierten Mütter, die ihre Kinder zum Grüne Mitte – Stadion und Umgebung Training begleiten. Ein internationales Kulturzentrum und die Einrichtung eines Geschichts- Die Umgestaltung des Rheinpreußen-Stadions in mittelpunktes in der Waldschule wurden vorge- einen Bürgerpark, der mit den angrenzenden so- schlagen. Die vorhandenen Räumlichkeiten des zialen Einrichtungen zur „Grünen Mitte“ und zum SCI:Jugendsozialzentrums und die Aktivitäten „sozialen Zentrum“ des Stadtteils werden soll, hat der Lebenshilfe und des Sportvereins MSV sollen viele Ideen hervorgebracht, die offenbar schon miteinander verknüpft werden, um auch ande- sehr lange auf der Wunschliste der Menschen in ren Vereinen und Interessengruppen im Stadtteil Meerbeck stehen. Der Bürger- und Sportpark soll Räume anbieten zu können. für Freizeit- und Breitensport ausgerichtet werden, Räume für interkulturelle Angebote enthal- Abb. 55: Workshop-Ergebnis Grüne Mitte - Stadion und Umgebung 72 Potenzialfläche Marktplatz: sowie einer reduzierten Anzahl von Parkplätzen. Vielen Bewohnern stößt auf, dass der Marktplatz zum Teil zweckentfremdet wird (Autorennen, • Die Fläche für den Markt und die Parkplatz- Treffpunkte). Der Parkplatz ist zu groß. Auch der fläche werden verkleinert. Es wird ein hoch- Markt erfüllt nicht mehr die frühere Funktion, Pro- wertiger öffentlicher Raum gestaltet. Gege- dukte des täglichen Bedarfes anzubieten. benenfalls kann auch Wohnbebauung (z. B. betreutes Wohnen) hier angesiedelt werden. • Die Fläche wird als große Potenzialfläche im Drei unterschiedliche Szenarien wurden intensiv verdichteten Stadtteil gesehen und zu großen diskutiert: Teilen bebaut. Wohnraum für unterschiedliche Generationen kann entstehen. Die Durchläs- • Der Markt wird umgewandelt und verlagert, sigkeit zu den zentralen öffentlichen Räumen z.B. auf den Parkplatz Blücherstraße / Ecke (Friedhof, Bürger- und Sportpark) bleibt erhal- Lindenstraße. Der bisherige Marktplatz kann ten. neu gestaltet werden, z. B. mit einem an den Friedhof anschließenden öffentlichen Raum Abb. 56: Workshop-Gruppe Potenzialfläche Marktplatz 73 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Nahversorgungsbereich Zwickauer Straße teilweise ausschließlich von Jugendlichen und Erwachsenen zum Alkoholkonsum genutzt. Der kleine Park / Rasenfläche neben der Sparkasse soll aufgewertet werden. Hier wurde vor- Der Markt könnte verlegt werden auf den klei- geschlagen, den kulturhistorischen Hintergrund nen Parkplatz Blücherstraße / Lindenstraße. Von des Stadtteils durch Zuwanderungsströme aus hieraus sollte auch ein Zugang zum Friedhof vielen Ländern optisch darzustellen. Die Gestal- geschaffen werden. Die Jahnstraße könnte ver- tung des öffentlichen Raumes war vielen Bürgern kehrsberuhigt werden. Parkplätze sollen erhalten ebenso ein Anliegen wie Sauberkeit und Ord- bleiben. Durch die Maßnahmen im Straßenraum nung. Räumlich geht es um eine Durchlässigkeit und öffentlichen Raum sollen die Geschäftsla- in Richtung Sparkasse, die im Moment keinen gen gestärkt werden und die Möglichkeiten für positiven Impuls für den Freiraum ausüben kann. Neuansiedlungen erhöht werden. Die resultierenden Nutzungskonflikte sind als problematisch anzusehen – Spielplätze werden hier Abb. 57: Workshop-Gruppe Nahversorgungsbereich Zwickauer Straße 74 Eingangsbereich Römerstraße / Bismarckstraße • Verbesserung der Spielflächen für Kinder und Jugendliche im Umfeld des Kinderspielhauses, Wer aus Richtung Norden mit dem Auto kommt, auch als Naturerlebnis nimmt den städtischen Auftakt erst an der Kreuzung Römerstraße / Bismarckstraße wahr. Die He- • Anlage eines Radweges längs der Römer- rausforderungen sind Baulücken, untergenutzte straße, um die Sicherheit des Schulweges zu Räume sowie aufwertungsbedürftige Bausubs- verbessern und eine gute Verbindung in die tanz und Freiräume. Insbesondere das Ensemble Innenstadt zu schaffen Kriegerdenkmal und die (historische) Baustruktur Sporthalle können besser eingebunden werden. • Eine Neugestaltung des Kreuzungsbereichs Hinweisschilder auf den Stadtteil und auf die wurde angeregt, ggf. durch die Anlage eines historische Siedlung fehlen. Kreisverkehrs und/oder eines fußläufigen Übergangs von der alten Turnhalle auf die Vorschläge: andere Straßenseite Richtung Uhrschule, Vorplatz Evangel. Kirche und Invalidenwäldchen • Aufwertung und Inszenierung des Denkmals und mit Blick auf den Bürger- und Sportpark sowie der Bausubstanz – Freiraum und Solitäre als Auftakt für den Stadtteil entwickeln • Bessere Ausschilderung sowohl des Sportareals an der Turnhalle Römerstraße als auch des • Diskussion über untergenutzte Flächen, wie Stadtteils und der historischen Siedlung bspw. Parkplätze Abb. 58: Workshop-Gruppe Bahnübergang Römerstraße / Bismarckstraße 75 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Planungsworkshop Arbeit, Wirtschaft, Handel – 18. Touristische Nutzung des historischen Erbes Februar 2015 Ansatzpunkte und Ideen zur Schaffung von „HighAn vier Thementischen wurden Möglichkeiten lights“, die zum Verweilen einladen: und Ansatzpunkte zur Verbesserung der Nahversorgungssituation und des lokalen Handels sowie • Bergarbeiterhaus als Museumshaus • Museumshaus Waldschule (ehemaliges HJ- arbeitsmarktrelevante Aspekte zwischen Bürgern und Experten diskutiert. Heim) • Kulturenpark (neben Sparkasse) • Bessere Ausschilderung Aufwertung des Geschäftszentrums Jahnstraße / Zwickauerstraße Einige Handlungsbedarfe: • Quartiersmanagement • Leerstandsmanagement, Ansiedlung von Erhöhung der Erwerbsbeteiligung – Bekämpfung der (Langzeit-) Arbeitslosigkeit überregional handelnden Kleinfirmen (z. B. Eines der großen Probleme im Untersuchungsge- Ausstellungsräume für Handwerksbetriebe), biet Neu:Meerbeck besteht in der im Vergleich zu Umnutzung leerstehender Ladenlokale (z. B. anderen Stadtgebieten hohen (Langzeit-)Arbeits- barrierearmes Wohnen) losigkeit unter den Bewohnern. Die Arbeitslosigkeit betrifft sowohl Jugendliche als auch Erwachsene • Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes • Deutsch-türkischer Unternehmerverband • Ergänzung durch Stadtteil-Café und kleinteilige zu weiteren Beratungs- und Integrationsange- Nahversorgung (Dienstleistungsbüro) boten bietet unterschiedlicher Kulturen. Einige der Vorschläge: • Schaffung einer Clearingstelle, die arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen einen Zugang Abb. 59: Workshop-Ergebnisse Arbeit, Wirtschaft, Handel 76 • Fachberatung Anerkennung von im Ausland Um Künstler bzw. Angehörige der Kreativwirt- erworbener Berufsabschlüsse schaft in das Stadtgebiet zu bekommen, gibt es bereits einige Maßnahmen, (ebenfalls) organi- • Projekte von Sportvereinen für arbeitslose Ju- siert vom interkulturellen Nachbarschaftsnetz- gendliche, Zugänge zu Beratungsangeboten werk 55 plus. Der Meerbecker Kulturfrühling fand im letzten Jahr statt mit Konzerten von Chören • Patenschaften zwischen Unternehmen und aus Meerbeck und Ausstellungen von Künst- Schulen lern aus dem Stadtgebiet, auch gab es bereits Lesungen von Meerbecker Autoren. Aktuell • Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote wird es einen Skulpturen-Wettbewerb auf dem Marktplatz geben. Darüber hinaus gibt es noch • Handwerkermesse für Meerbecker Firmen die Herbstakademie, bei der Kinder aus Meerbeck hierbei ein Theaterstück aufführen. Auch hier wird mehrfach betont, dass es nicht leicht ist, all diese Veranstaltungen auf ehrenamtlicher Kultur als Standortfaktor: Kunst, Kultur und Krea- Basis zu organisieren. Wenn alle Vereine über tivität diese Veranstaltungen Bescheid wüssten und sie mit unterstützen könnten, würde die Organisati- Einige der Vorschläge: on viel besser verlaufen. Deshalb wird nochmal darauf hingewiesen, dass es Ehrenamt ohne • Unterstützung des Veranstaltungsmanage- Hauptamt nicht geben kann. ments / der Öffentlichkeitsarbeit, z. B. durch eine gemeinsame Homepage • Gemeinschaftliche Angebote verschiedener Vereine und Organisationen, z.B. Fahrradtouren, Kochen mit Jugendlichen unterschiedlicher Nationen • Schaffung eines Kulturcafes/ einer Begegnungsstätte mit regelmäßigen Veranstaltungen • Stärkere Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Moscheen • Stadtteilfeste 77 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Planungsworkshop Bildung, Soziales, Demokratie Aus aktuellem Anlass machten die Anwesen- und Kultur – 14. März 2015 den viele Vorschläge für eine Willkommenskultur Meerbeck, um den Flüchtlingen eine neue Hei- Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung mat zu schaffen. Einige Beispiele: fördern • Viele Vereine und Initiativen sollen ihre Ange- Meerbeck ist ein junger Stadtteil. Hier leben bote für Flüchtlinge öffnen und sie aktiv einla- viele Familien mit Kindern. Viele von ihnen leben den, insbesondere auch die Sportvereine von Hartz IV, also unterhalb der Armutsgrenze. Herausforderungen bestehen darin, genügend • Ein Lampedusa-Abend soll den Menschen im Kindertagesstättenplätze bereitzustellen. Auch Stadtteil die Beweggründe und die Erfahrun- die frühen Hilfen und die Unterstützung Alleiner- gen der Flüchtlinge näher bringen ziehender sind ein Thema. • Ehrenamtliche sollen Angebote für die Flücht- Handlungsbedarfe an den Schnittstellen der linge machen, z. B. Sprachkurse, Bildungsan- Übergänge Kindertagesstätte – Grundschule – gebote weiterführende Schule – Ausbildung und Beruf sollen besprochen werden. Vorschläge: • Zusammenleben von Jung und Alt Spielplatz und Skaterpark und an der Kirschen- Viele Meerbecker wohnen schon sehr lange im allee Stadtteil. Auch die Generation der Enkel zieht gerne in die Siedlungshäuser. Manchmal stehen • • Kinder- und Jugendfarm (Gelände hinter der die oberen Etagen der Häuser leer und könnten Turnhalle Römerstraße) Wohnraum für junge Menschen bieten. Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen Themen der AG sind z. B. Umbaumaßnahmen, z. B. durch „Kulturenschule“ mit denen älteren Menschen möglichst lange der Verbleib in ihrer Wohnung ermöglicht wer- • Identifikation gemeinsamer Themen den kann. Auch gemeinsame Wohnprojekte, in denen ältere und junge Menschen zusammen leben und sich gegenseitig unterstützen, können entstehen. Treffpunkte im Freien und Gemein- Zusammenleben verschiedener Kulturen im schaftsräume in Siedlungshäusern oder andere Stadtteil; Integration von Neuzuwanderern und Gemeinschaftseinrichtungen im Stadtteil können Flüchtlingen das Zusammenleben von Alt und Jung erleichtern. Meerbeck ist traditionell ein Stadtteil, in dem die Integration verschiedener Kulturen gelingt. Einige Vorschläge: Dennoch gibt es Tendenzen des Nebeneinanders – in der Schule, in Vereinen, in der Wirtschaft, in • Schaffung von Gemeinschaftsräumen • Zusammenlegung von Wohnungen • Bürgerhaus – Stadtteilzentrum • Service für Transporte und Dienstleistungen der Kultur. Wieviel Miteinander ist gewünscht – Wieviel Eigenständigkeit soll es geben? Wo sind die Orte, an denen sich die Kulturen treffen und gemeinsam, aber auch für sich gesellschaftliches Leben praktizieren können? 78 • Unterstützung der Pflege • Ansiedlung junger Menschen von außerhalb (z. B. Studierende) Stadtteilentwicklung inklusiv Meerbeck verfügt über verschiedene Einrichtungen, in denen behinderte Menschen leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Inklusive Stadtteilentwicklung soll Möglichkeiten finden, wie behinderte und nicht behinderte Menschen gemeinsam leben und arbeiten können. Gemeinsame Sportangebote gibt es bereits. Darüber hinaus sind weitere Ideen für Kultur, Bildung und Mobilität gefragt. Einige Vorschläge: • Verbesserung der Mobilität und Barrierefreiheit im Verkehrsraum, z. B. Verlegung der Bushaltestelle Jahnstraße / Ecke Römerstraße • Einbeziehung behinderter Menschen aus dem Lebenshilfe-Zentrum in der Waldschule in Feste und andere Stadtteilaktivitäten, Erweiterung gemeinsamer Sportangebote • Öffnung der Waldschule auch für gemeinsame Angebote verschiedener Gruppen Abb. 60: Workshop-Ergebnisse Bildung, Soziales, Demokratie und Kultur • Betreutes Wohnen für behinderte junge Menschen nahe an Versorgungszentren und Bushaltestellen 79 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Bewohnergespräche – 11. Februar 2015 Lenkungskreis Die Gespräche betonten den nach wie vor be- Der Lenkungskreis hat die Entwicklung des Inte- stehenden nachbarschaftlichen Zusammenhalt. grierten Handlungskonzeptes fachlich begleitet, Viele Menschen leben schon seit sehr langer Zeit immer wieder wesentliche Impulse gegeben und in der Siedlung. Auch die Kinder und Kindeskin- als Schnittstelle zu den Fachbereichen der Stadt der zieht es wieder zurück. Moers fungiert. Ihm gehörten die beiden Auftraggeber, Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer Der nachbarschaftliche Zusammenhalt ist vor al- SCI:Moers gGmbH), Rainer Staats (Geschäftsfüh- lem im Sommer zu spüren, wenn man sich in den rer Wohnungsbau Stadt Moers GmbH), sowie vier Gärten trifft. Hier finden Gespräche statt, man Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung hilft sich gegenseitig (Bsp. Gartenpflege bei älte- Moers an (Dezernate I, III und IV), das Forum ren Bewohnern). Der Zusammenhalt wäre immer Neu:Meerbeck und die Mitarbeiterinnen und Mit- noch vorhanden, aber durch den Zuzug vieler arbeiter der beiden mit dem Integrierten Hand- Menschen, die eine weniger lange Bindung an lungskonzept beauftragen Institute reicher haase die Kolonie haben, nicht mehr so stark wie früher. assoziierte GmbH und qualiNETZ GmbH. Die Teilnehmenden an der Gesprächsrunde schätzen an den Wohnungen vor allem das äußere Erscheinungsbild der ehemaligen Bergarbeitersiedlung sowie das Vorhandensein von Gärten und Vorgärten. Sie äußerten eine große Verbundenheit mit den Häusern. Zitat: „Ist zwar zur Miete, aber vom Gefühl her wie Eigentum“. Handlungsbedarfe: • Bessere Pflege von Häusern und Vorgärten (bei neu zugezogenen Mietern) • Besseres Erscheinungsbild des Stadtteils • Senkung der Nebenkosten, hohe Nebenkosten durch fehlende Isolierungen. • Schaffung von barrierearmen Wohnmöglichkeiten innerhalb der Siedlung • Verbesserung von Gehwegen, Beleuchtung, Einsicht in Kreuzungsbereiche • Attraktivere Spielplätze für Kinder und Jugendliche • 80 Ergänzung der Nahversorgungsangebote Fachgespräche und Ämterdialog – 16. Dezember 2014 & 22. Juni 2015 3.3 Potenziale für das zivilgesellschaftliche Engagement In zwei Veranstaltungen mit den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Die sehr zahlreiche und äußerst engagierte Be- Fachbereiche, deren Arbeit von der Entwicklung teiligung an den Entwicklungsworkshops zeigte, des integrierten Handlungskonzeptes berührt dass die Bürger sowie die Vertreter von Verei- sind, wurden die Vorgehensweise und Zwischen- nen, Initiativen, Parteien und Institutionen und ergebnisse erläutert. Es wurden Anregungen und nicht zuletzt die Vertreter der Stadt Moers große Informationen zu vorhandenen oder angestreb- Entwicklungspotenziale für Neu:Meerbeck sehen te Planungen sowie Hinweise aufgenommen, und sich in die Entwicklungsprozess auch enga- die Zuständigkeiten und rechtliche Hintergründe giert einbringen wollen. Es wurden eine Vielzahl betreffen. von Vorschlägen zum Teil kontrovers erörtert. Über die ins Handlungskonzept aufgenommenen Alle beteiligten Fachbereiche haben das Grob- Ziele und Maßnahmenvorschläge hinaus sind konzept sowie eine erste Vorschlagsliste zu den auch sehr viele „kleine“ Ideen geäußert worden, geplanten Maßnahmen erhalten und über den die Teil von größeren Vorhaben werden können Lenkungskreis Änderungs- und Ergänzungsvor- oder aber auch schon unabhängig von der schläge in schriftlicher Form eingebracht. Zudem Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes haben die Mitglieder des Lenkungskreises eine verwirklicht werden können. Reihe von persönlichen Gesprächen mit den jeweiligen Verantwortlichen der Fachbereiche Das Forum Neu:Meerbeck sollte deshalb auch geführt. Daraus sind eine Reihe von konkreten die Rolle eines Quartiersbeirates übernehmen, Projektinitiativen entstanden. In einem weite- das die weitere Konkretisierung und Entwicklung ren Ämterdialog galt es diese Maßnahmen aus der vorgeschlagenen Maßnahmen sowie ihre städtischer Sicht zu ergänzen und gemeinsam zu spätere Umsetzung begleitet und darüber hinaus priorisieren. auch viele „kleine“ Vorschläge mit auf den Weg bringt, etwa die Verlegung einer Bushaltestelle, Weitere Fachgespräche zum Thema Bekämp- die Beseitigung von Unrat oder die Pflege und fung der Arbeitslosigkeit wurden u. a. mit dem Belebung von öffentlichem Grün. Vieles kann Jobcenter, der Wirtschaftsförderung Moers, der bereits mit den vorhandenen Ressourcen und Regionalagentur Niederrhein und der Landes- unter Einbeziehung von ehrenamtlichem Enga- beratungsgesellschaft G.I.B. geführt. Konkrete gement umgesetzt werden. Die schnelle Eirich- Ergebnisse waren die Notwendigkeit von För- tung des Stadtteilmanagements wird hierfür eine dermaßnahmen speziell für die Zielgruppe der wichtige Initialfunktion haben. Alleinerziehenden und Projekte zur Qualifizierung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen (Förderung von Arbeitsverhältnissen). 81 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 4. Herausforderungen, Potenziale und Handlungsbedar f 82 Die Analyse unter intensiver Beteiligung von Be- Auch im Bereich Bildung gibt es Handlungsbe- wohnerinnen und Bewohnern sowie engagierten darf in Bezug auf die Erweiterung des Angebotes Bürgern und der Verwaltung der Stadt Moers hat an Kinderbetreuung und die Verbesserung der für alle Beteiligten ein klares Bild und klare Leitli- Bildungschancen insbesondere für Kinder aus Fa- nien für den Untersuchungsraum Neu:Meerbeck milien mit nichtdeutschen Verkehrssprachen. Die sowie eine augenfällige Notwendigkeit des Han- Anteile der Abgänger ohne Hauptschulabschluss delns aufgezeichnet. und der Schulverweigerung gilt es zu senken. Die Übergänge in die Sekundarstufe II und in Aus- Die Bewohner sind stolz auf ihren Stadtteil. Die bildung sollten angesichts des hohen Anteils an baulichen und denkmalpflegerischen Faktoren Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsge- bilden große Chancen für den Untersuchungs- schichte erhöht werden. raum und stellen in Form der ehemaligen Bergarbeitersiedlung ein charakteristisches Alleinstel- Eine problematische Außenwahrnehmung des lungsmerkmal dar. Gleichzeitig treten immer mehr Bereichs Neu:Meerbeck (insbesondere der ehe- Probleme im Stadtteil auf, die sowohl sichtbar im maligen Bergarbeitersiedlung) wird durch städte- öffentlichen Raum werden und sich auch bereits bauliche Mängel und minderwertige öffentliche statistisch ablesen lassen und denen von allen Räume noch verstärkt. Leerstand im Einzelhandel Beteiligten mit viel Engagement und Einsatz be- entlang der Hauptverkehrsachsen (Bismarck- gegnet werden will. straße) und im zentralen Versorgungsbereich (Jahnstraße / Zwickauer Straße) sowie auch der Durch das Integrierte Handlungskonzept und die Rückgang der Nutzungen auf dem Marktplatz darin beschriebenen Ziele und Maßnahmen soll hinterlassen stellenweise desolate öffentliche ein langfristiger und nachhaltiger Aufwertungs- Räume. Durch städtebauliche Mängel verliert die prozess in Gang gesetzt werden, der den Proble- prägende Bausubstanz vielerorts ihren charakte- men präventiv entgegenwirkt. ristischen Charme. Der Handlungsbedarf zeigt sich vor allem im Ver- Spiel- und Bolzplätze werden (auch wegen gleich zu anderen Stadtteilen und der Gesamt- fehlender Alternativen) von Problemgruppen stadt – Neu:Meerbeck ist vergleichsweise stark geprägt. Auch Jugendliche nutzen Spielplätze als durch sozial-, bildungs- und einkommensschwa- Aufenthaltsorte und Treffpunkte und verdrängen che Gruppen geprägt. Hier zeigen sich deutliche so Kinder und Familien. Insbesondere in diesen Entmischungstendenzen. Der Untersuchungsraum Räumen wünschen sich die Bewohnerinnen und weist in den letzten drei Jahren den höchsten Bewohner mehr Sicherheit, Kontrolle, weniger Wert der Fortzüge im städtischen Vergleich auf, Vermüllung und mehr altersgerechte Nutzungen. wobei Menschen mit Migrationshintergrund häu- Es fehlen individuelle Freizeitangebote für unter- figer zu- als fortziehen. schiedliche Gruppen in zentraler Lage. Insbesondere in der ehemaligen Bergarbeiter- Teilweise sind dies Trends, die auch gesamtgesell- siedlung / der Kolonie Meerbeck Hochstraß zeigt schaftlich erkennbar sind und mit dem Wandel sich eine polarisierte Bevölkerungsstruktur, in der Gesellschaft einhergehen aber hier kompri- der fast 40% der Einwohner Nicht-Deutsche sind miert und gebündelt auftreten. Auf Grund der oder eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen hohen Dichte entwickeln sich diese auffällig und (In der Kolonie leben ca. 66% der Einwohner des stellenweise problematisch für das städtische gesamten Untersuchungsraumes). Die Altersstruk- Leben, wie beispielsweise die Abwertung öffent- tur zeigt, dass die Alten zumeist Deutsch sind, die licher Räume und damit einhergehende Vermül- Altersgruppen 0 bis 18 Jahre aber deutlich von lung und Nutzung durch sog. Problemgruppen Einwohnern mit Migrationshintergrund geprägt zeigt. Nicht nur hierin spiegelt sich der Wunsch sind. nach mehr nachbarschaftlichem Verhalten und 83 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck einer Rückkehr zu mehr Zusammenhalten und einzelner Quartiere verhindern möchten. Die fol- Gemeinschaftssinn. Demgegenüber steht die genden Stichpunkte stellen einen Überblick über uneingeschränkte Bereitschaft vieler Akteure sich die Potenziale und Herausforderungen dar, die aktiv für ihren Stadtteil einzusetzen. Wie sich im sich aus der Analyse und den Bürgergesprächen Rahmen der Studie gezeigt hat, kann der Stadt- herauskristallisiert haben – die Abbildung verortet teil auf eine hohe Dichte an sozialen zivilgesell- einige der Potenziale, Chancen und Herausfor- schaftlichen Einrichtungen und Einzelpersonen derungen, insbesondere diejenigen, die in den zurückgreifen, die teilweise seit der Sanierung im Workshops offenbar wurden. Stadtteil aktiv sind und ein weiteres Abrutschen Soziales und Demografie Potenziale Herausforderungen • Viele junge Familien • Bildungschancen ausnutzen • Multikultureller Stadtteil; Zusammenleben ver- • Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung schiedener Kulturen seit Bergbau • Gemeinschaft (wenig Alleinlebende) fördern • Negative Zuschreibungen dem Stadtteil gegenüber überwinden • Unterstützungsmöglichkeiten für Ältere Arbeit und Handel Potenziale • Viele Klein- und Kleinstbetriebe – Förderung von Herausforderungen • Hohe (Langzeit-) Arbeitslosigkeit • Hohe Jugendarbeitslosigkeit • Niedrige Erwerbsbeteiligung Gründungen / Selbstständigkeit Verkehr Potenziale • Sanierung des Bahnhofs Moers und neue An- Herausforderungen • Barrierewirkung der Bahnanlage • Gestaltungsqualität der Eingangsituationen aus bindung Meerbecks (zusätzlich Impulswirkung Bahnhofsvorplatz) Richtung Innenstadt unattraktiv • Flächenpotenzial des Marktplatzes • Lärmbelastung und Staugefahr entlang der Haupterschließungsstraßen und der Quartierseingänge 84 • Lücken im Radgwegenetz • Teils geringe Taktung im ÖPNV Freiraum und öffentlicher Raum Potenziale • Allee-Charakter Herausforderungen • Aufwertung öffentlicher Räume (Versorgungsbereiche) und der Aufenthaltsqualität • • • Zeitgemäße / neu gestaltete Spielplätze • Platzgestaltung Marktplatz der Zwickauer Str. • Allee-Charakter ergänzen Langfristiger Potenzialraum Westerbruchgraben • Eingänge / Auftakt des Quartiers oft mangel- Potenzialflächen Marktplatz und Platz entlang haft • Potenzial Rheinpreußen-Stadion (Verknüpfung zentraler Grünräume und Sportflächen zu Bür- • Sicherheit, Sauberkeit und soziale Kontrolle öffentlicher Räume gerpark / „Grünem Kern“) Stadtbild Potenziale • Einheitliche Architektursprache • Hohe städtebauliche und architektonische Herausforderungen • Weiterentwicklung des Bestands (Barrierefreiheit, moderne Grundrisse) Qualität • Sicherung des baukulturellen Erbes und gleichzeitiger Fortbestand des sozialen Wohnrauman- • gebotes Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb der Städte • Touristische Attraktivität Historische Bausubstanz und Wohnen Potenziale Herausforderungen • Prägend für Identität und Stadtbild • Hoher Instandhaltungsaufwand • Nachbarschaft Tür-an-Tür • Fehlende Barrierefreiheit / -Armut • Bezahlbarer Wohnraum • Notwendigkeit einer Weiterentwicklung und Diversifizierung der Wohnungstypologien • Eigentumsähnliches Wohnen • Private Gärten • Nähe zu Innenstadt 85 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 86 Abb. 61: Herausforderungen und Potenziale 87 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 5. Leitbild und strategische Entwicklungsziele 88 NEU:MEERBECK Basierend auf den Ergebnissen der Analyse und der umfassenden Einbeziehung der Bürger und STADTTEIL DER VIELFALT Bewohner sowie der Kooperation mit Verwaltung und Politik fassen Leitbild und Oberziele den Konsens der zukünftigen strategischen Entwicklung zusammen. Sie sind die Grundlage für die ✔ Nachhaltige Durchmischungsstrategie (Stabilisierung, Erneuerung und Weiterentwicklung) Unterziele und Maßnahmen, die in themenspezifischen Handlungsfeldern zusammengefasst werden. ✔ den zu begegnen und laufenden negativen zeitig entgegenwirken – Prävention statt Erosion Durch das IHK Neu:Meerbeck wird ein langfristiger Prozess angestoßen, mit dem Ziel, Missstän- Laufenden negativen Entwicklungen früh- ✔ Starke Verknüpfung von sozialen und städtebaulichen Projekten Entwicklungen frühzeitig entgegenzuwirken. Kern des Konzeptes ist eine präventive und nachhaltige Stabilisierungs-, Erneuerungs- und Durchmischungsstrategie für die unterschiedlichen ✔ neues Rückgrat für Nachbarschaften und Gemeinschaft Quartiere und Nachbarschaften. Durch die Förderung und Vermarktung eines Freizeit, Sport und öffentlicher Raum als ✔ Schaffung eines positiven Images positiven Images über die Kolonie MeerbeckHochstraß hinaus wird der Raum positiv besetzt und gleichzeitig die Identität und das bauliche Erbe gepflegt und weiterentwickelt. In den zu ✔ Weiterentwicklung und Pflege des baulichen Erbes und Tradition des bezahlbaren Wohnens entwickelnden Handlungsfeldern und Maßnahmen sowie im weiteren Verlauf des Projektes wird auf die folgenden strategischen Entwicklungsziele Bezug genommen: 89 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck DurcHmIscHung Nachhaltige Durchmischungsstrategie – Stabilisierung, Erneuerung und Weiterentwicklung präVentIon Laufenden negativen Entwicklungen frühzeitig entgegenwirken – Prävention statt Erosion IntegrAtIon soZIALes unD stäDtebAu Starke Verknüpfung von sozialen und städtebaulichen Projekten freIZeIt, sport unD öffentL. rAum Freizeit, Sport und öffentlicher Raum als neues Rückgrat für Nachbarschaften und Gemeinschaft – Anlässe zur Begegnung schaffen 90 ImAge unD AussenWAHrneHmung Schaffung eines positiven Images bAuLIcHes erbe & beZAHLbAres WoHnen Weiterentwicklung und Pflege des baulichen Erbes und Tradition des bezahlbaren Wohnens Der intensive Austausch in den Quartieren und mit den Bewohnern hat gezeigt, dass es eine Vision geben muss für neu:meerbeck, ein kommunizierbares Bild. Begriffe wie Durchmischung ohne Segregation und Verdrängung oder bauliches Erbe können nur schwer Strahlkraft entwickeln. Ebenso vermittelt die Aufstellung Als IMPULS „GRÜNER KERN – SOZIALE MITTE“ entsteht rund um das Rheinpreußen-Stadion ein neues sportliches, soziales und kulturelles Zentrum, mit Begegnungs- und Kommunikationsräumen. Ein lebendiges sportliches, soziales und kulturelles Leben entwickelt Anziehungskraft auch über den Stadtteil hinaus. von Einzelmaßnahmen nur schwerlich welche Vision für den Raum verfolgt wird. Die Ergebnisse der Workshops im Stadtteil haben gezeigt, welch kreatives Potenzial bei allen Beteiligten vorhanden ist und ausgeschöpft werden kann. Das folgende Zukunftsbild „Neu:Meerbeck Stadtteil der Vielfalt“ beschreibt unter der Fragestellung wohin sich Meerbeck in den nächsten Jahren entwickeln soll, wie Impulse gesetzt werden können und sich einzelne beispielhafte Maßnahmen zu einem Gesamtpaket vereinen können: Der künftige Bürger- und Sportpark Rheinpreußen bietet viele Flächen und Anlässe, zu denen sich Menschen treffen können. Er bietet verbesserte Angebote für den Freizeit- und Breitensport und unterstützt weiterhin den Vereinssport. Es gibt Treffpunkte für Jugendliche, Familien und ältere Menschen. Gut ausgebaute Sportanlagen, aufgewertete kulturelle und soziale Einrichtungen und touristische Akzente machen den Bürgerpark und seine Umgebung für Menschen aus anderen Stadtteilen oder Städten interessant. Durch wieder hergestellte 91 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Rad- und Fußwege von Nord nach Süd und von Ost nach West verknüpft der Park die verschiedenen Quartiere im Stadtteil. Die in der Nachbarschaft des Bürgerparks bereits existierenden sozialen und kulturellen Einrichtungen haben sich zu einem Veranstaltungszentrum entwickelt, mit Veranstaltungen und Angeboten für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen. Menschen unterschiedlicher Kulturen, unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Interessen haben dort Möglichkeiten, sowohl spezifische als auch gemeinsame Interessen auszuleben und das soziale Leben gemeinschaftlich zu gestalten. Vielfältige arbeitsmarkt- und sozialpolitische Angebote tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihren Möglichkeiten entsprechend gefördert werden, dass Menschen in Arbeit kommen. Neu:Meerbeck ist stolz auf seine über hundertjährige Geschichte. Sie war immer wieder geprägt durch die erfolgreiche Integration von Bevölkerungsgruppen aus vielen Ländern. Auch die neu zugewanderten Menschen, humanitäre Flüchtlinge oder Menschen aus anderen Ländern der Europäischen Union, werden in Neu:Meerbeck offen aufgenommen. Sie erhalten ihren Platz im sportlichen, sozialen und religiösen Leben im Stadtteil, Wohnraum sowie Angebote zur Integration in Arbeit oder Ausbildung. Aufgrund der bezahlbaren Mieten ist Meerbeck ein attraktives Wohngebiet für Menschen mit geringem Einkommen, für Alleinerziehende und junge Familien mit vielen Kindern. Deshalb bieten Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie soziale Projekte gute Bildungschancen, Maßnahmen zur Armutsprävention, viele Möglichkeiten für Qualifizierung und Arbeit sowie soziale Versorgung. Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen finden im Stadtteil auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Wohnungen sowie Einrichtungen zur sozialen und gesundheitlichen Versorgung. Die historische Bausubstanz, die Fassaden, die Gartenlandschaften der alten Bergarbeitersiedlung werden erhalten und behutsam gepflegt und weiterentwickelt. Das Wohnungsangebot in der ehemaligen Bergarbeitersiedlung wird weiter ausdifferenziert – durch kreative Konkurrenz werden neue Ansätze im Umgang mit der historischen Baustruktur entwickelt, um neue Angebote zu schaffen in denen ein zeitgemäßer Umgang zwischen Erhalt und Weiterentwicklung erprobt und verstetigt wird. Ein Teil der aus den 1950er Jahre stammenden Wohngebäude kann modernisiert und so umgebaut werden, dass die Wohnungen auch für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen weiterhin attraktiv sind, aber auch jüngere Menschen und Menschen mit höherem Einkommen attraktive Wohnmöglichkeiten im Stadtteil finden, letztere auch in den älteren, denkmalwerten Beständen. Wo Platz für Neubauten ist, sollen 92 barrierearmes sowie hochwertigeres Wohnen entstehen. So soll auch im Kernbereich der Bergarbeitersiedlung eine Durchmischung verschiedener Einkommens- und Bevölkerungsgruppen entstehen. Die Geschäfte im Nahversorgungsbereich bieten eine Grundversorgung. Es gibt attraktive Gaststätten, Restaurants und Cafés. Leerstehende Geschäftsräume haben neue Nutzungen gefunden oder sind in Wohnraum umgewandelt worden. Neu:Meerbeck im Jahr 2030 ist ein beliebter Stadtteil mit positivem Image. Mit „Grünem Kern und sozialer Mitte“ hat er eine Anziehungskraft weit über den Stadtteil hinaus, mit lebendigem Kultur- und Vereinsleben, vielen sportlichen und sozialen Aktivitäten. 93 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 6. Handlungsfelder und Maßnahmen 94 Die in den Handlungsfeldern beschriebenen Das folgende Kapitel stellt die Ziele und Maß- Ziele konkretisieren das oben genannte Leitbild nahmen für jedes Handlungsfeld dar: und die strategischen Entwicklungsziele. Sie greifen überdies viele Visionen und Ideen für den Stadtteil auf und sind Grundlage für die einzelnen Maßnahmen. Die ganzheitliche / integrierte Betrachtung der Probleme und Potenziale wird v.a. im strategischen Leitbild beibehalten, während die Maßnahmen, als einzelne Trittsteinen das größere Ziel verfolgen. Abb. 62: Aufbau der Handlungsfelder 95 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 6.1 BILDUNG, SOZIALES UND DEMOGRAFIE Fachmärkten in den Randgebieten getätigt. Das Nahversorgungszentrum an der Sparkasse (Jahnstraße / Zwickauer Straße) und angrenzende In diesem Handlungsfeld werden folgende Ziele Areale erfüllt die Versorgungsfunktion nur noch verfolgt: teilweise. Auch die Schulen an der Kirschenallee bzw. auf der anderen Seite des Westerbruchgra- • Stärkung einer Zentrumsfunktion mit einem bens liegen im Randbereich des Gebietes. Ort der Begegnung und Kommunikation von Kulturen und Nachbarschaften. Stattdessen gilt es, den „Grünen Kern und die Soziale Mitte“ rund um das Rheinpreußen-Stadi- • Schaffung (eines Grünen Kerns und) einer on zu einem kulturellen, sportlichen und sozialen sozialen Mitte zur Erweiterung des Angebotes Zentrum für den Stadtteil weiterzuentwickeln. an sportlichen, sozialen und kulturellen Aktivitäten. Dieses Zentrum würde nicht nur verbesserte soziale Dienstleistungen für die Bewohner sowohl der • Stärkung des Miteinanders der verschiedenen ehemaligen Bergarbeitersiedlung als auch der Kulturen und Religionen sowie der Koopera- östlich und südlich davon gelegenen Siedlungs- tion zwischen den Vereinen, Initiativen und bereiche schaffen. Es entwickelt darüber hinaus Institutionen im Stadtteil. auch eine Anziehungskraft für Bewohnerinnen und Bewohner aus anderen Stadtteilen. • Verbesserung der Bildungschancen für Kinder und Jugendliche Bereits jetzt gibt es in dem Entwicklungsbereich „Grüner Kern - Soziale Mitte“, um das • Bekämpfung der Armut durch mehr Präventi- Rheinpreußenstadion herum, eine Reihe von on sowie durch Integration in Ausbildung und durchaus stark genutzten Gemeinschaftsein- Arbeit, insbesondere für besondere Zielgrup- richtungen. Das Stadion selbst mit Sportlerheim, pen (Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose, das benachbarte SCI-Jugendsozialzentrum in Flüchtlinge). der Barbaraschule, eine Kindertagesstätte mit Familienzentrum, eine Jugendhilfeeinrichtung, • Entwicklung besserer Rahmenbedingungen für ein Freizeitzentrum für behinderte Menschen, ein das Leben von Jung und Alt im Stadtteil. evangelisches Gemeindehaus und eine Moschee sind hier in unmittelbarer Nachbarschaft • Förderung von Gemeinschaftsaktivitäten, die angesiedelt. das Zusammenleben im Stadtteil und insbesondere die soziale Integration von Neubür- Im Mittelpunkt der Überlegungen steht hierbei gern stärken. der Ausbau des ehemaligen Rheinpreußenstadions zu einem Bürger- und Sportpark, in dem Die Vision für die soziale Entwicklung des Stadt- neben Vereinssport auch Breitensport und viele teils beschreibt insbesondere die Herstellung und andere Freizeitangebote geschaffen werden Stärkung einer Zentrumsfunktion sein, einem Ort sollen. Der Ausbau und die Weiterentwicklung der Begegnung und Kommunikation von Kulturen des benachbarten SCI:Jugendsozialzentrums zu und Nachbarschaften. einem Stadtteilzentrum könnten dazu beitragen, spezifische soziale Problemstellungen wie die Die Funktion, sozialer Treffpunkt für den Stadtteil Bekämpfung von Armut und Langzeitarbeitslo- zu sein, wird nicht mehr über einen zentralen sigkeit aufzugreifen und das Zusammenleben Versorgungsbereich im Einzelhandel gewährleis- verschiedener Generationen und Kulturen im tet. Der tägliche bzw. wöchentliche Einkauf wird Stadtteil zu fördern. Es soll den kulturellen und überwiegend in den großen Lebensmittel- und Freizeitbedürfnissen junger Menschen eben- 96 so gerecht werden wie dem Bedürfnissen der werden. Schon bestehende, spezielle Sport- und älteren nach sozialen Kontakten, gebraucht zu Freizeitangebote für behinderte Menschen kön- werden, aber auch Hilfe zu bekommen. nen ausgeweitet und in das Gesamtprogramm integriert werden, so dass behinderte Menschen Die dort und in den benachbarten Gebäuden stärker als bisher bei Veranstaltungen und Aktivi- vorhandenen Begegnungsräume können mit- täten des Stadtteils aktiv einbezogen werden. einander vernetzt und durch weitere Angebote ergänzt werden. Es soll ein Bürger- und Stadt- Die Bildungschancen für Kinder und Jugend- teilzentrum entstehen, das durch Aktivitäten liche sollen verbessert werden. Hierzu gehö- der verschiedensten Vereine und Initiativen im ren der weitere bedarfsgerechte Ausbau von Stadtteil belebt und getragen wird. Kindertageseinrichtungen und der Ausbau eines flexibleren Kinderbetreuungsangebotes, um Um den Zusammenhalt der Quartiersgemein- Alleinerziehenden einen besseren Einstieg in die schaft zu fördern, werden Kooperationen der Berufstätigkeit zu ermöglichen. verschiedenen Vereine, sozialen Einrichtungen und kulturellen Initiativen angeregt, anknüpfend Um die Übergänge in die Sekundarstufe II und in an die Initiative „Wir in Meerbeck“ aus dem Jahr Ausbildung zu erhöhen sowie Bildungsbenach- 2003. Neben kulturellen Highlights, Stadtteilfes- teiligungen von Jugendlichen zu verringern, für ten und Sportveranstaltungen kann ein regel- die Deutsch Zweitsprache ist, gilt es, die vor- mäßiges Bildungs- und Veranstaltungsprogramm handenen Angebote zur Kooperation zwischen das gesellschaftliche Engagement sowie die Schule und Jugendsozialarbeit auszubauen und Kommunikation zwischen den verschiedenen zu verstetigen. Hierzu tragen ergänzende Maß- Bevölkerungsgruppen im Stadtteil fördern. Hier nahmen zur Lern- und Sprachförderung und der bietet sich vor allem auch eine Chance, das jugendkulturellen Bildung sowie gezielte Koope- Miteinander verschiedener Kulturen und Religio- rationen mit der Wirtschaft zur Berufsorientierung nen zu stärken. bei. Auch für die Eltern werden Bildungsangebote eingerichtet, mit denen sie ihre Kinder unter- Insbesondere allein lebende Menschen, ältere stützen und ihre eigenen beruflichen Chancen Menschen und neu zugewanderte Menschen erhöhen können. Kinder- und Jugendliche aus erhalten dadurch bessere Integrationschan- Neuzuwanderungsfamilien und ihre Eltern erhal- cen. Imagekampagnen sollen den kulturellen, ten Unterstützung bei der schulischen, sozialen historischen und sozialen Reichtum des Stadt- und beruflichen Integration. teils in den Vordergrund stellen, um Bürger aus anderen Stadtteilen an Aktivitäten zu beteiligen Der Wiedereinstieg in den Beruf, nach einer und den Stadtteil als Wohnstadtteil attraktiver zu Familienphase oder aus der Arbeitslosigkeit machen. heraus, ist für viele Menschen mit Hürden verbunden. Zudem ist ein großer Teil der allein Ein Bürger- und Stadtteilzentrum bietet sich erziehenden Eltern im Untersuchungsgebiet auch an, um Kultur- und Freizeitangebote arbeitslos. Viele haben auch keinen Berufsab- speziell für die älteren Menschen im Stadtteil zu schluss. In Zusammenarbeit mit dem Jugend- stärken. Einerseits gibt es dort bereits die (über- amt, dem SCI:Jugendsozialzentrum und dem wiegend ehrenamtlich organisierten) Ange- Familienzentrum an der Barbarastraße werden bote des Netzwerks 55+, das sich eine stärkere „Neue Wege in den Beruf“ erprobt, bestehend Professionalisierung und bessere Vermarktung aus Veranstaltungen und Qualifizierungsan- wünscht. Andererseits können im Rahmen von geboten während der Elternzeit, Treffpunkten Qualifizierung- und Beschäftigung Dienstleis- für junge Eltern und Beratungsangeboten zum tungs-, Versorgungsangebote wie Mittagstisch, beruflichen Neu- oder Wiedereinstieg und zum Einkaufsservice oder Betreuung organisiert Nachholen eines Berufsabschlusses. 97 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Die im Untersuchungsgebiet bzw. in unmittelbarer • A 9. Pflegestützpunkt, Servicewohnen • A 10. Verbesserung der Versorgung mit Kinder- Nachbarschaft in Übergangswohnheimen lebenden männlichen Flüchtlinge werden durch Bildungs- und Arbeitsangebote in ihrer sozialen, be- tagesstättenplätzen ruflichen und kulturellen Integration gefördert. Sie sollen Bildungsangebote zum Spracherwerb, zum • A 11.Planungsstudie: Gesundheitszentrum • A 12. Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Be- Erreichen höherer Schulabschlüsse und zur Erweiterung ihrer beruflichen Kompetenzen erhalten. schäftigungszentrum Taubenstraße Im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten tragen sie einerseits aktiv dazu bei, ihr eigenes Wohnen selbst zu organisieren und ihre Lebens- und Wohnbedingungen zu verbessern. Andererseits wirken sie zusammen mit schon lange im Stadtteil lebenden Arbeitslosen zur Verbesserung des Wohnumfeldes, zur Verbesserung der sozialen Versorgung und zur Verbesserung von Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit im Stadtteil mit. Ihre Einbeziehung bei sozialen und kulturellen Aktivitäten und Freizeitangeboten würde die Integration weiterhin fördern. Diese gemeinsame Arbeit unterstützt das Zusammenwachsen der Kulturen im Stadtteil. Sie ist auch eine Basis für die berufliche Qualifizierung und den Übergang in Ausbildung oder Arbeit, wenn ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist. Das Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie umfasst abschließend die folgenden Maßnahmensteckbriefe: • A 1. Sozialraummonitoring • A 2. Forum Neu:Meerbeck • A 3. Inklusive Stadtteilentwicklung • A 4. Präventionsnetzwerk • A 5. Neue Wege für Alleinerziehende • A 6. Jugend stärken im Quartier • A 7. Übergangschancen Schule – Beruf • A 8. Gesellschaftliche und soziale Integration von Flüchtlingen 98 • A 13. Bürgerzentrum Barbarastraße Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Sozialraummonitoring A 1. Herausforderung Die in der Bestandsaufnahme des Integrierten Handlungskonzeptes aufbereiteten Daten für Neu:Meerbeck und die Gesamtstadt Moers sollen kontinuierlich fortgeschrieben werden, um positive Entwicklungen und die Wirkungen der Veränderungsprozesse, aber auch veränderte Problemlagen erkennen zu können. In Bezug auf die Landesinitiative „Kein Kind zurücklassen“ ist eine anschauliche Darstellung der unterschiedlichen Lebensbedingungen von Kindern besonders wichtig, um präventive Maßnahmen zur Herstellung besserer Bildungschancen und zur Armutsbekämpfung einleiten zu können – hier wird an bestehende städtische Prozesse angeknüpft. Ziel − − Kleinräumige, detaillierte Auskunft (auf einzelne Stadtteile oder Ortsteile bezogen) über die soziale Lage, die Bildung und Gesundheit von Kindern Auskunft gibt Erkennen von Tendenzen, Verbesserung der Prävention Kurzbeschreibung Aktuell liegt dem Jugendhilfeausschuss der Stadt Moers ein Antrag zur Einführung des KECK-Atlas zur Beschlussfassung vor. Die Instrumente KECKDieses Instrument und KOMPIK bieten den Rahmen für die Datensammlung, Datenaufbereitung und Auswertung. (Bertelsmann-Stiftung). Die Daten werden auch bezogen auf das Gebiet Neu:Meerbeck gesammelt und ausgewertet und dienen als Grundlage für weitere Interventionsstrategien. Die Daten werden für alle Sozialatlasbezirke gesammelt und ausgewertet, auch bezogen auf den Sozialraum Neu:Meerbeck. Im Zuge der Evaluation des Stadtteilentwicklungsprozesses für Neu:Meerbeck sind in bestimmten Abständen auch die sozialen Kontextindikatoren jeweils aktuell auszuwerten, um Veränderungsprozesse bzw. Wirkungen der bisherigen Maßnahmen abschätzen zu können. Beteiligte Stadt Moers, Externe Büros Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2015 Förderung Stadt Moers Kosten Der KECK-Atlas wird von der Bertelsmann-Stiftung kostenlos bereitgestellt. Es entstehen Personalkosten für die Datenaufbereitung und Honorarkosten für Schulungen. Ggf. Externe Vergabe für den Evaluationsbericht (70.000 €) Beispiele für Indikatoren / Datenquellen -­‐ -­‐ Jährliche Datenaktualisierung Jährlicher Bericht mit Aussagen über Wirkungen bisheriger Interventionen und Handlungsbedarf für neue Maßnahmen 99 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Forum Neu:Meerbeck A 2. Herausforderung Ziel Kurzbeschreibung Für den weiteren Stadtteilentwicklungsprozess gilt es, die bürgerschaftliche- und zivilgesellschaftliche Beteiligung und das Engagement dauerhaft zu ermöglichen und zu sichern − − − Verbesserung des Image Aufwertung des Stadtteils Stärkung des Engagements der Stadtteilbevölkerung, Gewerbetreibenden, Vereine und Eigentümer − − Bürgerbeteiligung bei den weiteren Stadtteilentwicklungsprozessen Einbeziehung möglichst vieler Vereine, Organisationen und Institutionen sowie Unternehmen und Sponsoren Initiierung konkreter Aktivitäten, z. B. im Zusammenhang mit der Integration von Flüchtlingen oder der Beteiligung behinderter und nicht behinderter Menschen am sozialen und kulturellen Leben im Stadtteil Initiierung und Begleitung von Projekten und Prozessen zur Pflege des öffentlichen Raumes oder der Verbesserung der Wohnsituation Akquise von Eigenmitteln, Sponsoring, Spenden, Zuschüssen Initiierung von Kleinprojekten im sozialkulturellen, und kunstpädagogischen Bereich lokaler Initiativen und Vereine − − − − Beteiligte Forum Neu:Meerbeck Weitere Partner im Stadtteil Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2016 Förderung Städtebaurichtlinie Nr. 17 Verfügungsfonds / Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Teil IV: Soziale Stadt) Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 100 Verfügungsfond: Förderung 5 € pro Einwohner und Jahr / 72.000 € für 14.400 EW − Anzahl der Aktivitäten von Bürgern, Vereinen und Institutionen Handlungsfeld 1 Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Inklusive Stadtteilentwicklung A 3. Herausforderung Ziel In Neu:Meerbeck gilt es, die Belange von Menschen mit Behinderung stärker zu berücksichtigen, eine stärkere Verknüpfung der Arbeits- und Lebensumfeldes behinderter Menschen mit dem sozialen Leben im Stadtteil zu erreichen und Beteiligung im Stadtentwicklungsprozess nachhaltig sichern − − Etablierung eines „inklusiven Stadtteilmanagements“ Künftige Projekte der Stadtteilentwicklung sollen von vornherein unter dem Gesichtspunkt des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens behinderter und nicht behinderter Menschen aus allen Kulturen geplant und realisiert werden (siehe Maßnahme C 5.). Kurzbeschreibung Erarbeitung eines Handlungsansatzes „Meerbeck:inklusiv“ mit Initiativen zu den Schwerpunkten „Freizeit, Kultur und Sport“, „Wohnen“ und „Mobilität“. Die Konzeptentwicklung wird mit behinderten Menschen im Stadtteil sowie Multiplikatoren zunächst Bedarfe und Wünsche erfassen, in Planungsworkshops Projektvorschläge entwickeln und in Projektgruppen diese Vorschläge zum Teil schon umsetzen oder für weitere Projekte antragsreif machen. Aus den Ergebnissen wird ein „Meerbecker Inklusionsindex“ sowie ein „inklusives Handlungskonzept“ entstehen. Auch im Handlungsfeld „Wohnen, Städtebau und Stadtbild“ wird eine konkrete Maßnahme vorgesehen (siehe C 5.). Die Einrichtung von Wohngemeinschaften mit Hilfe der Wohnungsbauunternehmen wird als Teil der inklusiven Stadtteilentwicklung gesehen. Beteiligte sci:moers gGmbH (Projektträger) Lebenshilfe Interessengemeinschaft Behinderter Moers e. V. Wohnungsbau Stadt Moers GmbH Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2015/16 Förderung Aktion Mensch, Eigenmittel SCI:Moers gGmbH Kosten 18.000 € Beispiele für Indikatoren / Datenquellen − − − Anzahl behinderter Menschen im Stadtteil nach Alter, Geschlecht und Nationalität bzw. Herkunftsland Handlungsvorschläge für inklusive Angebote im Stadtteil Vorschläge für neue Projekte Meerbecker Inklusionsindex, Handlungskonzept für die inklusive Stadtteilentwicklung. 101 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld 1 Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Präventionsnetzwerk A 4. Herausforderung Ziel Im Stadtteil leben viele Familien mit vielen Kindern, viele Alleinerziehende und viele Familien an der Armutsgrenze. − − Bessere Bildungs- und Integrationschancen für Kinder und Jugendliche Wege aus der Armut schaffen, aufzeigen und fördern Kurzbeschreibung Die Maßnahme sucht die Verknüpfung von Kooperationsnetzwerken verschiedener Institutionen und Einrichtungen sowie die Koordination und Vernetzung der Beratungsangebote, Beratungszentrum - gemeinsame Anlaufstelle im Stadtteil Wichtig in der Umsetzung ist auch die Mobilisierung und Ansprache der Eltern. Hierfür werden ergänzende Betreuungs- und Qualifizierungsangebote, ergänzende Lernförderung, Unterstützung Übergang Schule – Beruf geschaffen. Beteiligte Stadt Moers, Schulen, Vereine, Polizei, Träger der Jugendhilfe Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 Förderung EFRE NRW: Ziel 11: Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und in die Gemeinschaft 1. Früh ansetzende Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien Kosten 300.000 € pro Jahr Beispiele für Indikatoren / Datenquellen − − − 102 Anteil der Kinder in U 3 / Ü 3-Betreuung aus armen Familien Anzahl der Elternteile, die in Beratung, Qualifizierung oder Arbeit integriert worden sind Übergänge in Ausbildung aus SGB II-Bedarfsgemeinschaften Handlungsfeld 1 Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Neue Wege für Alleinerziehende A 5. Herausforderung Ziel Im Stadtteil leben viele Alleinerziehende, mit hohem Anteil an Arbeitslosigkeit. − − − Verbesserung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten Integration in Arbeit oder (abschlussorientierte) berufliche Qualifizierung Überwindung der Abhängigkeit von Transferleistungen Kurzbeschreibung Anpassung und Übertragung des Modellansatzes „Neue-Wege-NRW“ auf Neu:Meerbeck. Veranstaltungen und Qualifizierungsangebote während der Elternzeit, Treffpunkte für junge Eltern und Beratungsangebote zum beruflichen Neu- oder Wiedereinstieg und zum Nachholen eines Berufsabschlusses, Schaffung von ergänzenden Kinderbetreuungsangeboten Beteiligte Stadt Moers, Familienzentrum, Jobcenter, Träger Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2016 Förderung ESF NRW Prioritätsachse B Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut und jeglicher Diskriminierung (Einzelprojekt) Kosten 200.000 € pro Jahr Beispiele für Indikatoren / Datenquellen − Anzahl der beratenen und in Arbeit oder Qualifizierung integrierten Personen 103 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Jugend stärken im Quartier A 6. Herausforderung Ziel Jugendliche, die von regulären schulischen oder beruflichen Bildungsangeboten nicht erfasst sind, haben kaum Chancen auf eine berufliche Integration. − − (Re-)Integration in Schule, Ausbildung, Arbeit und Gesellschaft. Teilnehmende durch niedrigschwellige Angebote aktivieren und ihre Kompetenzen und Persönlichkeit stärken. Kurzbeschreibung Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Schulverweigerer und Jugendliche, die bei der Agentur für Arbeit oder beim Jobcenter nicht arbeitslos / arbeitssuchend gemeldet sind. Beteiligte Stadt Moers, SCI:Jugendsozialzentrum, Schulen im Stadtteil Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 - 2020 Förderung Bundesprogram „Jugend stärken im Quartier“ (JustiQ) Bundesjugendministerium Kosten 1,4 Mio. € (4 Jahre) Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 104 − − − Anzahl intensive sozialpädagogische Einzelfallarbeit Anzahl aufsuchender Jugendsozialarbeitsprojekte Anzahl von Mikroprojekten mit Mehrwert für das Quartier Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Übergangschancen Schule – Beruf A 7. Herausforderung In einem Stadtteil mit hoher Arbeitslosigkeit und hohem Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund kommt es besonders darauf an, Jugendliche beim Übergang in Ausbildung zu stärken und Übergänge in die Sekundarstufe II zu unterstützen. Ziel − − − − Erhöhung des Anteils der Jugendlichen, die in Ausbildung oder in die Sekundarstufe II wechseln. Senkung des Anteils der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss Nicht ausbildungsreife Jugendliche werden auf eine Ausbildung vorbereitet. Im Rahmen von Ganztagsbetreuung und frühzeitiger Berufsorientierung werden die Kompetenzen der Schüler gestärkt. Kurzbeschreibung Im SCI:Jugendsozialzentrum werden verschiedene Maßnahmen der Jugendsozialarbeit für die genannten Zielgruppen gebündelt, z. B. Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Ausbildung, Jugendwerkstatt, Lernwerkstatt, Jugendberatung, Produktionsschule und andere zielgruppengerechte Angebote. Beteiligte sci:Jugendsozialzentrum, Schulen, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Betriebe Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Laufend Förderung Verschiedene Bundes- und Landesprogramme, ESF Kosten Beratungsstelle: 93.000 € Gesamtjahreskosten Land/Kommune/Kreis, 25 % Eigenanteil Jugendwerkstatt: 210.000 € Gesamtjahreskosten Land/Kommune, 10 % Eigenanteil BVB Pro: 1.2 Mio. € Gesamtjahreskosten an allen Standorten Moers, Dinslaken und Wesel, davon 45 % in Moers. Beispiele für Indikatoren / Datenquellen -­‐ Projektspezifisch, z. B. b) 70% Vermittlung in neue Lernorte c)Hauptschulabschluss und Vermittlung in Arbeitsmarkt (60%) 105 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Gesellschaftliche und soziale Integration von Flüchtlingen A 8. Herausforderung Angrenzend an das Untersuchungsgebiet gibt es an drei Standorten Flüchtlingswohnheime. Die Zuwanderung von Flüchtlingen steigt rapide an. Um so wichtiger ist eine schnelle soziale und berufliche Integration. Ziel − − − Beratung und Betreuung von Geflüchteten Integration in das gesellschaftliche Leben in Moers Selbstorganisation von Wohnen und Lernen Kurzbeschreibung − − Sprachförderung Kontakte und gemeinsame Aktivitäten mit Vereinen, Initiativen, Organisationen, Institutionen, Schulen u. a. m. Beratung zur beruflichen Entwicklung, Anerkennungsberatung Übergänge in Wohnungen − − Beteiligte Stadt Moers, sci:moers gGmbH u. a. Partner Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2016 Förderung ESF NRW BAMF Projekte zur gesellschaftlichen und sozialen Integration (Antragsschluss 30.10.2015 für Förderperiode 2016) Kosten 50.000 € pro Jahr für drei Jahre Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 106 -­‐ -­‐ Anzahl Übergänge in Wohnungen Anzahl der Übergänge in Ausbildung, Qualifizierung, Arbeit oder Studium Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Pflegestützpunkt, Servicewohnen A 9. Herausforderung Ziel Kurzbeschreibung Für viele älter werdende Menschen ist der Verbleib im gewohnten Wohnumfeld, in dem sie schon den überwiegenden Teil ihres Leben verbracht haben, ein hoher Wert. Im Zuge der Schaffung von barrierearmem Wohnraum durch Umgestaltung und Erweiterung bestehender Siedlungshäuser, der Umnutzung leer stehender Ladenlokale, der Einrichtung eines Bürgerzentrums oder eines Sport- und Gesundheitszentrums bietet sich die Einrichtung eines Pflegestützpunktes mit einem breiten Angebotsspektrum an. − Ältere Menschen sollen in ihrer vertrauten Wohnumgebung wohnen bleiben und dort ein breites, auf ihre jeweiligen individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Hilfeangebot bekommen. Kernelement des Angebotes ist ein Pflegedienst, der über die ambulante Pflege hinaus auch Tagespflege, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Servicewohnen, ein Hausnotrufsystem mit kurzen Wegen, Kursangebote zur Gesundheitsprävention, Übergangsmanagement zwischen Krankenhaus, Pflegeeinrichtung und behandelten Ärzten u. v. a. m. anbietet. Verknüpfung zur Maßnahme C 7.: Seniorenwohnen Galgenbergsheide Beteiligte Pflegeanbieter, Wohnungswirtschaft Priorität/Zeitraum Priorität III (niedrigste) Beginn 2019 Förderung NRW.Bank Infrastruktur (zinsvergünstigte Darlehen) Kosten noch nicht zu beziffern Beispiele für Indikatoren / Datenquellen − − Es gibt mindestens einen Anbieter, der die genannten Angebote auch für Bewohner vorhält, die in ihrem bisherigen Wohnumfeld verbleiben wollen Anzahl Kunden/Bewohner 107 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Verbesserung der Versorgung mit A 10. Kindertagesstättenplätzen Herausforderung Ziel Kurzbeschreibung Neu:Meerbeck ist mit Kindertagesstättenplätzen im U3 und Ü3 Bereich unterversorgt. Angesichts von Zuzügen von Flüchtlingsfamilien sowie der künftigen Belegung des Neubaugebietes Meerbeck-Ost steigt dieser Bedarf noch an. Frühkindliche Betreuung und Bildung ist eine elementare Voraussetzung für Integration und gelingendes Aufwachsen von Kindern. Nicht zuletzt wird im Zuge der Arbeitsförderung eine stärkere Berufstätigkeit von Müttern und Vätern angestrebt, wodurch der Bedarf an flexiblen Betreuungszeiten weiterhin erhöht wird. -­‐ -­‐ Schaffung/Neubau bedarfsgerechter Plätze in Kindertagestätten Schaffung zusätzlicher Kindertagespflegplätze a) Bau einer zusätzlichen Kindertagesstätte im Stadtteil Meerbeck mit zusätzlichen Plätzen für U 3 und Ü 3 unter Berücksichtigung von Inklusionsanforderungen b) Im Zusammenhang mit den Projekten (C 7. Seniorenwohnen Galgenbergsheide) werden zusätzliche Kindertagespflegeplätze v. a. für unter dreijährige Kinder eingerichtet. Durch flexible Betreuungszeiten in den Frühstunden und am späten Nachmittag und Abend werden Angebote für Eltern geschaffen, die im Schichtdienst arbeiten müssen. Verknüpfung mit Maßnahme C 7: ein Haus für Jung bis Alt Beteiligte Stadt Moers Träger von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegeeinrichtungen Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2016 Förderung Stadt Moers, Jugendamt (§23 SGB VIII), Landes- und Bundesminttel Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 108 a) Kindertagesstätte: 2.500.000 € b) Gestaffelt nach Ausbildung und Bedarf -­‐ Zusätzliche Kindertagesstättenplätze Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Planungsstudie: A 11. Gesundheitszentrum Herausforderung Ziel Für alle Bevölkerungsgruppen werden die Gesundheitsprävention und die Gesundheitsversorgung im Sozialraum immer wichtiger. Besondere Zielgruppen sind z.B. − − − − − Kinder und Jugendliche mit Bewegungsmangel und / oder Ernährungsproblemen Ältere Menschen Menschen mit Behinderungen Berufstätige Menschen mit Belastungsstörungen Arbeitslose und Langzeitarbeitslose, deren berufliche Belastungsfähigkeit durch während der Arbeitslosigkeit eingetretene körperliche Beeinträchtigungen unter Umständen erheblich beeinträchtigt ist − − Etablierung eines Präventionsangebotes Ergänzung des Breitensportangebotes Kurzbeschreibung Profilierung unterschiedlicher Angebote, darunter offene Kursangebote zu verschiedenen Präventionsmaßnahmen (Bewegung, Ernährung etc.), Fitness-Studio mit Kinderbetreuung, Gymnastikräume, Schwimmbecken, Tanzstudio Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, ambulante Reha, Breitensportangebote der Vereine sowie eine Bewegungshalle. Hierzu eignet sich die Umnutzung des bisherigen Berufsschulstandortes (mit Sporthalle) an der Römerstraße und Integration in das benachbarte Areal Bürger- und Sportpark Rheinpreußen. Beteiligte Stadtteilmanagement, Fachseminar für Altenpflege, Sportvereine, Ärzte, Pflegedienste, sonstige Fachleute aus dem Sozial- und Gesundheitswesen sowie der Jugendsozialarbeit, Krankenkassen, TÜV-Nord-Bildung GmbH als Eigentümer des Gebäudes (ehemalige Bergberufsschule am Rande des Bürger- und Sportparks) Priorität/Zeitraum Priorität II (mittlere) Zeitraum 2016 Förderung Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch investitionsvorbereitende Maßnahmen) Förderrichtlinien: Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Teil IV: Soziale Stadt) Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 60.000 € − − − − Bedarfe für die verschiedenen Angebote wurden festgestellt. Eine Umfeldanalyse hat stattgefunden. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung liegt vor. Es gibt detailliertere Konzepte und Finanzierungsplanungen für die einzelnen Angebote / Teilprojekte. 109 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme Ausbildungs-, Qualifizierungs- und A 12. Beschäftigungszentrum Taubenstraße Herausforderung Ziel Die Umsetzung neuer, weiterer Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit im Stadtteil erfordert eine Erweiterung der dafür nötigen Räume und Werkstätten. Das Jugendsozialzentrum an der Barbarastraße ist jetzt bereits an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Wenn es künftig stärker die Funktion als Bürger- und Stadtteilzentrum haben soll, sind Verlagerungen eines Teils der bestehender Angebote nötig: Jugendwerkstatt, Produktionsschule, Gemeinwohlarbeit, Öffentlich geförderte Beschäftigung − − Sicherung des ehemaligen Schulstandorts an der Taubenstraße als Gemeinbedarfsfläche. Erweiterung des Raum- und Flächenangebotes für berufliche Bildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen Kurzbeschreibung Gebäude und Gelände der ehemaligen Bergbauschule sollen als Erweiterung- und Ersatz für Flächen genutzt werden, die in der Barbaraschule aufgrund der veränderten Nutzung als Bürger- und Stadtteilzentrum künftig nicht mehr für Qualifizierungszwecke zur Verfügung stehen Beteiligte SCI:Moers (Träger), Stadt Moers Priorität/Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum ab 2019 Förderung Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch investitionsvorbereitende Maßnahmen) Förderrichtlinien: Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) Nr. 21: Rückbau durch die Gemeinden /Teil V: Stadtumbau West) Sonstige: Darlehen für den Kauf von Immobilien; Private Investitionen Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 110 Noch nicht abzuschätzen (zu diesem Zeitpunkt) − Anzahl und Erfolgsquoten der neu eingerichteten Maßnahmen Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme A 13. Bürgerzentrum Barbarastraße Herausforderung Zur weiteren Förderung der Integration und des Zusammenlebens verschiedener Nationalitäten und Kulturen, aber auch zur Weiterentwicklung bestehender Angebote für Jung und Alt und für behinderte wie nicht behinderte Menschen ist ein soziales und kulturelles Zentrum erforderlich – als Ort für Veranstaltungen, als Treffpunkte verschiedener Gruppen, als Beratungs-und Servicezentrum. Dieser Wunsch wurde in den Beteiligungsverfahren ebenso häufig, wie von Vereinen vor Ort formuliert. Ziel Das Areal Barbarastraße soll zu einem sozialen und kulturellen Zentrum weiterentwickelt werden. Erweiterung und Umgestaltung des Jugendsozialzentrums Barbaraschule in ein Bürgerzentrum für Menschen aus allen Kulturen, für Jung und Alt, für behinderte und nicht behindere Menschen mit Service- und Dienstleistungsangeboten in den Bereichen Kinder- und Jugend, Bildung, Beratung, Arbeitsmarkt , Behinderung und Alter sowie für Gemeinschaftsfunktionen im Zusammenhang mit der Umsetzung des angrenzenden „Bürger- und Sportpark Rheinpreußen“ – siehe hierzu auch die Maßnahme D1. Kurzbeschreibung Als Ergänzung zu den bestehenden Angeboten in der Barbaraschule soll eine Veranstaltungshalle mit verschiedenen Nebenräumen, Beratungs- und Servicebüros sowie ein Bistro-Café entstehen. Durch eine Nutzungskooperation mit dem Sportverein MSV kann die Fläche des bisherigen Vereinsheims als zusätzliche Sportfläche geöffnet werden. Durch Einbeziehung weiterer angrenzender Freiräume kann auch ein Angebot an naturnahem Lernen verstärkt werden. Das Bürgerzentrum dient als informeller Treffpunkt für die Menschen im Stadtteil, als Schaltstelle für Nachbarschaftshilfe, als ein Haus für Jung und Alt, als Veranstaltungsort für Vereine, Initiativen und Organisationen. Die in der Nachbarschaft bestehenden Einrichtungen und ihre Angebote werden vernetzt, im Sinne von Erweiterung von Möglichkeiten, Erhöhung der Angebotsqualität und mehr Professionalität im Marketing. Durch die Vermeidung von Doppelstrukturen können Synergien hergestellt werden. Beteiligte Stadtbau Moers GmbH (Eigentümer) SCI:Moers gGmbH (Mieter) Ev. Kirchengemeinde, Lebenshilfe e. V., Moscheevereine, Neukirchener Verein, Familienzentrum, Sportverein MSV und andere (Sport-)Vereine (Nutzer) Priorität/Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum 2019 Förderung Städtebauförderung: Impulsprogramm „Initiative ergreifen“ Förderung als Familienbildungsstätte / Bildungswerk EFRE Prioritätsachse 4 Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen Zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend zu ermitteln / in Abhängigkeit und Umfang der baulichen Maßnahmen (ausgenommen Grundstückserwerb) mind. 1 Mio. € -­‐ -­‐ Ergebnisse eines Interessenbekundungs- und Planungsprozesses mit den Anliegern und den an der Mitnutzung interessierten Vereinen, Institutionen etc. Planungsentwurf und Kostenplanung 111 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 6.2 ÖKONOMIE, ARBEIT UND HANDEL Eine wesentliche Rolle bei der Aufwertung dieses Quartiers wird auch die Förderung und Unterstützung eines interkulturellen Gewerbevereins sein. In diesem Handlungsfeld werden folgende Ziele Das äußere Erscheinungsbild soll verbessert wer- verfolgt: den. Gegebenenfalls kann die Angebotsstruktur bedarfsgerecht angepasst werden. Gemeinsa- • Sicherung und Stärkung der Versorgungssitu- me Marketingaktivitäten sollen auch Kunden von ation (regelmäßige Marktnutzungen sichern außerhalb des Stadtteils anlocken. und fördern) Die Leerstände von Ladenlokalen werden durch • Weiterentwicklung von Einzelhandelsflächen Umwandlung in Präsentations- und Büroräume, für Büro, Dienstleistung, Kleinstgewerbe, Kre- durch Ansiedlung von überregional tätigen ativwirtschaft (Trading Down Tendenzen und Kleinunternehmen, durch Betriebsgründungen, Leerständen begegnen) Handwerksläden, Kreativwerkstätten oder durch Umwandlung in barrierearmes Wohnen gemin- • Förderung von Gründungen und Selbststän- dert. Neue Unternehmen und neue Geschäfts- digkeit sowie neuen Geschäftsideen (Kleinge- ideen werden unterstützt. In diesem Kontext werbe / Startups) soll auch die Förderung von Gründungen und Selbstständigkeit sowie neuen Geschäftsideen • Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Langzeit- (Kleingewerbe / Startups) erfolgen. arbeitslosigkeit durch bessere Beratungsstrukturen und die Schaffung von Beschäftigungs- Die Unternehmen im Stadtteil werden durch die und Qualifizierungsangeboten (Befähigung Weiterbildungs- und Beschäftigungsberatung bei der Bewohner) der Neueinstellung und Qualifizierung von Auszubildenden und Mitarbeitenden unterstützt. • Integration und Qualifizierung von Flüchtlingen Es wird ein Beschäftigungs- und Qualifizierungs- Die Nahversorgung im Untersuchungsgebiet wird angebot aufgelegt, mit dem ältere und/oder in im Wesentlichen durch große Märkte oder Ein- ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen (ins- kaufszentren am Rande gewährleistet. Im Nah- besondere allein lebende) im Alltag unterstützt versorgungszentrum Jahnstraße / Zwickauer Str. werden – durch Haushaltshilfe, Begleitservice, / Blücherstraße gibt es zwei Lebensmittelmärkte, Mittagstisch, Einkaufsservice, handwerkliche mehrere Einzelhandelsgeschäfte (u. a. Textil, Dienstleistungen. Elektro) sowie Imbissbetriebe, kleine Gaststätten und – als wesentlicher Anker – eine moderne Die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Lang- Sparkassenfiliale. Hier kann es noch die eine oder zeitarbeitslosigkeit ist eine der größten Herausfor- andere bedarfsgerechte Ergänzung geben. Die derungen im Stadtteil, auch und gerade weil die Umgestaltung und Neustrukturierung des Markt- günstige Mietstruktur in der ehemaligen Bergar- platzes oder ein gänzliche Umsiedlung auf den beitersiedlung immer wieder Menschen an der Parkplatz Blücherstraße/Lindenstraße sowie die Armutsgrenze sowie Neuzuwanderer anziehen Umwandlung in einen Bauernmarkt und ein ver- wird. bessertes gastronomisches Angebot könnten die Attraktivität steigern (siehe auch Handlungsfeld Gewünscht wird eine neutrale „Clearingstelle Öffentlicher Raum und Freiraum). Ein Service- Weiterbildungsberatung und berufliche Inte- Laden kann Angebotslücken füllen und die Ver- gration“ direkt im Stadtteil, in der Menschen sorgung auch von Menschen gewährleisten, die unterstützt werden, die ihre Voraussetzungen kein Auto zur Verfügung haben. und Chancen auf eine berufliche Integration klären und Unterstützung bei der Umsetzung ihrer 112 Integrationsstrategien bekommen können. Hier kann durch regelmäßige Reinigungs-und Pflege- fließen Eingangsberatung und Zielklärung, beruf- arbeiten und Präsenz, durch an den Bedürfnis- liche Orientierung und Kompetenzfeststellung, sen der Bewohner angepasste Umgestaltungen, Weiterbildungsberatung und berufliche Integ- durch Gemeinschaftsgärten oder andere Ini- rationsberatung zusammen. Sie werden ergänzt tiativen gefördert werden. Für die in den Sied- durch zum Teil schon bestehende Beratungsan- lungshäusern anstehenden Renovierungs- und gebote (Erwerbslosenberatung, Schuldnerbera- Erneuerungsarbeiten könnte ein Quartiersservice tung, Familienberatung, Beratung für arbeitslose gegründet werden, in dem Langzeitarbeitslose Jugendliche etc.) und durch ein Beratungsma- und Flüchtlinge gemeinsam mit Fachpersonal nagement / Fallmanagement verknüpft. Bei beruflich qualifizierende Arbeiten ausführen und an- und ungelernten (Langzeit-)Arbeitslosen soll so auf eine spätere Berufstätigkeit in handwerk- geprüft werden, ob und auf welchen Wegen sie lichen Berufen vorbereitet werden. Für Frauen einen Berufsabschluss nachholen können, um könnten hier zum Beispiel auch Projekte im Kon- eine Chance auf eine dauerhafte berufliche text von Pflegehilfstätigkeiten, hauswirtschaftli- Integration zu bekommen. Die im Stadtteil oder chen Dienstleistungen oder zur Erweiterung von angrenzend bereits vorhandenen modularen Kinderbetreuungsangeboten entstehen. Kenn- Nachqualifizierungsangebote bis zum Berufsab- zeichnend für solche Projekte sind zum einen, schluss sollen bedarfsgerecht ausgebaut und dass sie einen Nutzen für den Stadtteil haben ergänzt werden (z B. Logistik und Verkehr, Al- und so die Integration verschiedenster Zielgrup- tenpflege, hauswirtschaftliche Dienstleistungen, pen fördern. Zum anderen sind sie mit berufli- Handwerk und Baugewerbe). Um Wege aus der cher Qualifizierung verknüpft und mittel- oder Langzeitarbeitslosigkeit zu weisen, sollen mit Hilfe längerfristig auf eine Integration in den ersten von Arbeitsgelegenheiten und öffentlich geför- Arbeitsmarkt ausgelegt. derter Beschäftigung Stadtteilprojekte gefördert werden, die zur persönlichen Stabilisierung und Die Maßnahmensteckbriefe zu den Themen Öko- beruflichen Integration dienen und in anschlie- nomie, Arbeit und Handel sind die Folgenden: ßende abschlussorientierte Nachqualifizierung, andere Bildungsgänge oder in reguläre Arbeit • einmünden. In gemischten Teams, gekoppelt mit B 1. Clearingstelle – Weiterbildungs-und Integrationsberatung Sprachförderung, werden auch Flüchtlinge und Neuzuwanderer integriert. • B 2. Quartiersservice Ein großer Teil der bei der Umgestaltung • B 3. Qualifizierung und berufliche Integration des Rheinpreußen-Stadions in einen Bür- in Gesundheits- und Sozialberufen ger- und Sportpark anfallenden Arbeiten des Garten-, Landschafts-, Wege- und Sport- • stättenbaus können im Rahmen von Ar- B 4. IdASS – Integration durch Ausbildung, Arbeit und Sprachförderung für Flüchtlinge beits- und Qualifizierungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose, von Ausbildungs- und • Nachqualifizierungsmaßnahmen sowie nicht B 4a. Berufliche Integration und Qualifizierung von Flüchtlingen zuletzt unter Beteiligung der Werkstätten für behinderte Menschen ausgeführt werden. • B 5. Integrations- und Sozialbetriebe Darüber hinaus gilt es die im Bereich von öffentlichen Plätzen in den Siedlungen festgestellten Defizite im Bereich Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit aufzugreifen. Das Zusammenleben der Bewohner sowie die Integration von neu in den Stadtteil ziehenden Menschen 113 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Ökonomie, Arbeit und Handel Maßnahme Clearingstelle Bildungs- und B 1. Integrationsberatung Herausforderung Ziel Die hohe Arbeitslosigkeit und der hohe Anteil an SGB II-Kunden verlangt ein intensives, aufeinander abgestimmtes Beratungssystem. Die zunehmende Zahl von Flüchtlingen im Stadtteil verlangt nach einer Intensivierung von Beratungsleistungen. Es gibt zwar eine Reihe von Beratungsangeboten im Stadtteil oder in der angrenzenden Innenstadt. Jedoch existieren diese Beratungsangebote jeweils für sich, also entsprechend ihres jeweiligen Auftrages und ihrer jeweiligen Zielgruppe. Dies führt dazu, dass sie und ihre jeweiligen Zuständigkeiten von den Ratsuchenden unter Umständen nicht wahrgenommen werden oder eine Vielzahl von Beratungsprozessen parallel nötig wäre, was eher hinderlich wirkt. In der Bürgerbeteiligung wurde deutlich, dass in Bezug auf Wege aus der Arbeitslosigkeit ein Mangel an Beratung besteht und dass die Beratung im Stadtteil stattfinden sollte. − − − Vernetzung der vorhandenen Beratungsangebote zu einem gemeinschaftlichen Beratungsangebot Wirksamkeit der vorhandenen Beratungsangebote durch eine intensivere fachliche Kooperation der Angebote und eine Verzahnung der Beratungsprozesse untereinander erhöhen Zusammenhängender Beratungsprozess, an dem je nach Bedarf ggf. unterschiedliche Personen / Institutionen beteiligt sind Kurzbeschreibung Die neu zu schaffende Clearingstelle wird als Hauptaufgabe die Beratung von Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen haben, die Wege in Beruf und Arbeit suchen und/oder dafür nötige berufliche Qualifizierungsangebote nutzen wollen. Aufgabe der neuen Beratungsstelle wird daher u. a. die berufliche Orientierung Erwachsener, die Entwicklung von beruflichen Zielen sowie individuellen Qualifizierungsplänen, die Prüfung individueller Voraussetzungen zur Gleichstellung im Ausland erworbener Qualifikationen und die Finanzierungsberatung sein. Die Beratung wird immer die gesamte Familie im Fokus haben, also alle Aspekte von Bildungsberatung im Lebenslauf sowie alle auf die sonstigen berücksichtigen. Dazu wird im Jugendsozialzentrum ein Beratungszentrum eingerichtet mit einer für Bildung und Beruf zuständigen Beratungsfachkraft, die die Anliegen klärt und darüber hinausgehenden Beratungsbedarf auf die dafür spezialisierten Beratungsfachkräfte verteilt. Das Beratungsmanagement gewährleistet eine regelmäßige Reflexion des Beratungsfortschritts. Beteiligte Sci:Jugendsozialzentrum, mit eigenen Beratungsangeboten (Beratungsstelle Übergang Schule-Beruf, Schulsozialarbeit, Jugendhilfebüro, Flexible Hilfen, Psychologischer Dienst) Erwerbslosenberatungsstelle, Moerser Arbeitslosenzentrum, Migrantenorganisationen IKM, Bunter Tisch, Beratung zur beruflichen Entwicklung, Anerkennungsberatung (qualiNETZ GmbH) Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2015/16 114 darüber hinausgehenden Beratungsbedarf auf die dafür spezialisierten Beratungsfachkräfte verteilt. Das Beratungsmanagement gewährleistet eine regelmäßige Reflexion des Beratungsfortschritts. Beteiligte Sci:Jugendsozialzentrum, mit eigenen Beratungsangeboten (Beratungsstelle Übergang Schule-Beruf, Schulsozialarbeit, Jugendhilfebüro, Flexible Hilfen, Psychologischer Dienst) Erwerbslosenberatungsstelle, Moerser Arbeitslosenzentrum, Migrantenorganisationen IKM, Bunter Tisch, Beratung zur beruflichen Entwicklung, Anerkennungsberatung (qualiNETZ GmbH) Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2015/16 Förderung a) Erwerbslosenberatungsstelle (Arbeitsministerium NRW) b) Arbeitslosenzentrum c) Ggf. Modellförderung Beratung zur beruflichen Entwicklung / Anerkennungsberatung im Quartier d) Ggf. Teilaspekt eines BIWAQ-Projektes in der zweiten Förderphase ab 2017 Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen a) b) c) d) -­‐ -­‐ -­‐ 60.000 € pro Jahr (Eigenanteil 20 %) 31.200 € pro Jahr (Eigenanteil 50 %) 60.000 € pro Jahr 170.000 € pro Jahr Anzahl der Ratsuchenden (Männer, Frauen, Arbeitslose, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund) Eingliederung in Qualifizierung, abschlussorientierte Nachqualifizierung, Übergang in Arbeit Einbeziehung weiterer Beratungspartnern 115 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Ökonomie, Arbeit und Handel Maßnahme Quartiersservice B 2. Herausforderung Ziel Viele Langzeitarbeitslose sind erst nach einem längeren Qualifizierungs- und Entwicklungsprozess wieder in Arbeit zu integrieren. Vor allem junge Mütter, insbesondere Alleinerziehende, sind zudem in ihren zeitlichen Möglichkeiten für die Aufnahme einer Berufstätigkeit eingeschränkt. Bei vielen fehlt auch der für die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt meist vorausgesetzte Berufsabschluss. -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ Kurzbeschreibung Um die betroffenen langsam wieder an geregelte Arbeit heranzuführen und ihnen die dafür erforderliche Qualifizierung zu gewähren, werden im Rahmen des Instrumentes „Öffentlich geförderte Beschäftigung“ Arbeitsplätze im Stadtteil für gemeinwohlorientierte oder erwerbswirtschaftliche Arbeiten geschaffen. Folgende beispielhafte Aufgaben eignen sich für den Quartiersservice -­‐ -­‐ -­‐ -­‐ 116 Aufbau von Dienstleistungen im Stadtteil zur Unterstützung der Bewohner Schaffung von Arbeitsplätzen in verschiedenen sozialen oder erwerbswirtschaftlichen Arbeitsbereichen Qualifizierung und Begleitung der Beschäftigten mit dem mittelfristigen Ziel, einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt aufnehmen zu können. Berufliche und soziale Integration von Flüchtlingen und anderen Neuzuwanderern. Aufbau einer 3 S-Zentrale im Stadtteil (Service, Sicherheit, Sauberkeit) mit zentraler Rufnummer und Mitarbeitern, die im Stadtteil präsent sind, Kontakte zu den Bewohnern pflegen, Anliegen aufnehmen und weiterleiten, Sauberkeitsund Sicherheitslücken aufspüren und Abhilfe organisieren, Servicewünsche von Bürgern aufnehmen u. a. m. Stadteilcafé mit Serviceladen, um älteren Bewohnern Hilfeleistungen im Haushalt, beim Einkauf etc. anzubieten sowie – nach einer entsprechenden Qualifizierung und in Kooperation mit Pflegediensten – auch Betreuung und Behandlungspflege für pflegebedürftige Menschen zu leisten. Haustechnik-Service, um Bewohnern und/oder Hausbesitzer und ggf. auch die Wohnungsbaugesellschaften bei der Ausführung kleinerer Reparaturen in Haus und Garten zu unterstützen und auch Hilfeleistungen bei Renovierungen und kleineren Umbaumaßnahmen, Gartengestaltung, Umzügen u. a. anzubieten bzw. zu vermitteln. Zusätzliche Kinderbetreuung für die Teilnehmenden des Projektes und andere an Arbeitsförderungsmaßnahmen teilnehmende Eltern. Die Koordination sollte über die schon bestehende Fachstelle Gemeinwohlarbeit laufen, um in den Teams einen Mix aus Arbeitsgelegenheit, Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV, § 16e SGB II), Ausbildungs- und Umschulungsteilnehmenden sowie berufsvorbereitenden Maßnahmen zu erreichen. Über diese Fachstelle würde dann auch die Anleitung und Qualifizierung koordiniert werden. Gefördert werden Projektleitung, Jobcoaching und Lohnkostenzuschüsse. Die geförderten Arbeitsverhältnisse können und sollen auch bei anderen Trägern und Unternehmen eingerichtet werden. -­‐ -­‐ Haushalt, beim Einkauf etc. anzubieten sowie – nach einer entsprechenden Qualifizierung und in Kooperation mit Pflegediensten – auch Betreuung und Behandlungspflege für pflegebedürftige Menschen zu leisten. Haustechnik-Service, um Bewohnern und/oder Hausbesitzer und ggf. auch die Wohnungsbaugesellschaften bei der Ausführung kleinerer Reparaturen in Haus und Garten zu unterstützen und auch Hilfeleistungen bei Renovierungen und kleineren Umbaumaßnahmen, Gartengestaltung, Umzügen u. a. anzubieten bzw. zu vermitteln. Zusätzliche Kinderbetreuung für die Teilnehmenden des Projektes und andere an Arbeitsförderungsmaßnahmen teilnehmende Eltern. Die Koordination sollte über die schon bestehende Fachstelle Gemeinwohlarbeit laufen, um in den Teams einen Mix aus Arbeitsgelegenheit, Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV, § 16e SGB II), Ausbildungs- und Umschulungsteilnehmenden sowie berufsvorbereitenden Maßnahmen zu erreichen. Über diese Fachstelle würde dann auch die Anleitung und Qualifizierung koordiniert werden. Gefördert werden Projektleitung, Jobcoaching und Lohnkostenzuschüsse. Die geförderten Arbeitsverhältnisse können und sollen auch bei anderen Trägern und Unternehmen eingerichtet werden. Beteiligte Bildungs- und Beschäftigungsträger, Jobcenter, ENNI Stadt&Service Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 Förderung Jobcenter (§ 16e SGB II), Arbeitsministerium NRW, Öffentlich geförderte Beschäftigung Kosten 500.000 € für 20 Teilnehmende pro Jahr Beispiele für Indikatoren / Datenquellen -­‐ -­‐ Anzahl der geschaffenen Plätze Anzahl der erfolgreichen Übergänge in Arbeit 117 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Ökonomie, Arbeit und Handel Maßnahme Qualifizierung und berufliche Integration in B 3. Gesundheits- und Sozialberufen Herausforderung Ziel Kurzbeschreibung Für die Arbeitslosen im Stadtteil, hier insbesondere auch für An- und Ungelernte, Alleinerziehende, Eltern, aber auch für Neuzuwanderer und andere Personen mit schwierigen Zugängen zum Arbeitsmarkt, gilt es neue berufliche Perspektiven zu entwickeln. Sie sollen einen stufenweisen Einstieg und flexible Arbeitszeiten ermöglichen. − Qualifizierung und Integration von Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen in Pflegeberufe und in Erziehungsberufe Das Projekt „Qualifizierung in der Pflege“ gliedert sich in verschiedene Phasen: 1. 2. 3. 4. Fachliche Kompetenzfeststellung und Perspektivenentwicklung Modulare Basisqualifizierung Pflege: Alltagsbegleitung/Betreuungskraft und Helfer/-in in der Pflege (140 bis 336 Stunden) (ca. 2 Monate). Anschlussmöglichkeit Behandlungspflege oder Übergang in die Ausbildungsgänge Altenpflegehelfer/-in oder Altenpfleger/-in bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger/-in. Lern- und Sprachcoaching, intensive Praxisbegleitung sind Bestandteile des Projektes. Für Tätigkeitsbereiche in der Erziehung / Kindertagespflege wird ein entsprechendes modulares Angebot konzipiert. Es erfolgt eine Verknüpfung mit Projekt C 2. Beteiligte Bildungs- und Beschäftigungsanbieter in Moers mit Aus- und Weiterbildungsangeboten in den Gesundheits- und Sozialberufen, zum Beispiel CJD Fachseminar für Altenpflege Moers in Kooperation mit qualiNETZ GmbH (Projektträger Modulare Nachqualifizierung Altenpflege), AWO Fortbildungs- und Beratungszentrum Moers, Herbert-Gmeiner-Berufskolleg. Priorität/Zeitraum Priorität I ( höchste) Zeitraum 2016 Förderung Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Fachkräfteinitiative des Landes NRW Kosten 1 Mio. € Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 118 − − − Maßnahmeneintritte Erfolgreiche Beendigungen der Qualifizierungen Übergänge in Arbeit während und nach der Qualifizierung Handlungsfeld Bildung, Soziales und Demografie Maßnahme IdASS – Integration durch Ausbildung, Arbeit und Sprachförderung für Flüchtlinge B 4. Herausforderung Im und angrenzend an Neu:Meerbeck gibt es an drei Standorten Flüchtlingswohnheime. Neben der sozialen ist besonders die berufliche Integration von Flüchtlingen mit bleiberechtlichen Aussichten wichtig Ziel − − Arbeitsweltbezogene Beratung und Betreuung Vermittlung von Arbeitserfahrungen, Ausbildung, Beschäftigung und Übergänge in Betriebe Kurzbeschreibung Der Fokus liegt vor allem auf einer berufsbezogenen Sprachförderung und Beratung zur beruflichen Entwicklung. Hierfür sind Clearing – und Assessment, Anerkennungsberatung sowie Beratung und Unterstützung von Arbeitgebern von Bedeutung. Beteiligte SCI, Bunter Tisch, IKM, Sponsoren, Kreishandwerkerschaft Stadt Moers, Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2015 Förderung Asylbewerberleistungsgesetz, Spenden, Eigenleistungen Kosten 50.000 € pro Jahr für drei Jahre. Beispiele für Indikatoren / Datenquellen -­‐ Anzahl der Übergänge in Ausbildung, Qualifizierung, Arbeit oder Studium 119 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Ökonomie, Arbeit und Handel Maßnahme Berufliche Integration und Qualifizierung von Flüchtlingen B 4a Herausforderung Die hohe Zahl der humanitären Flüchtlinge verlangt nach schnellen und unbürokratischen Strategien zur beruflichen Integration Ziel − − − Kurzbeschreibung 1. 2. 3. 4. Frühestmögliche gesellschaftliche und berufliche Integration für humanitäre Flüchtlinge. Erwerb eines Berufsabschlusses im Rahmen der Erstausbildung oder abschlussorientierten Nachqualifizierung sowie Integration in Arbeit innerhalb von drei bis vier Jahren. Integrierte fachsprachliche Förderung mit dem Ziel, das Sprachniveau B2 (fachliche Kommunikation im Betrieb) spätestens am Ende der Nachqualifizierung erreicht zu haben. Integrations- und Sprachintensivkurs: Vertraut machen mit dem gesellschaftlichen Leben und dem regionalen Umfeld, Lebenskompetenzen, Intensivsprachkurs, berufliche Orientierung, Qualifizierungs- und Eingliederungsplanung, Feststellung fachlicher Kompetenzen und verwertbarer Abschlüsse, Sprachstandserhebung Verschiedene Anschlussperspektiven: Hospitationen an der Uni, betriebliche Ausbildung, schulische Bildungsgänge, Modulare Umschulung, direkte Arbeitsaufnahme – jeweils begleitet durch Weiterführung des Intensivsprachkurses und durch Erwerb von beruflichen Kompetenzen Mitwirkung an Stadtteilprojekten (Bau- und Gestaltungsmaßnahmen, soziale Projekte, Feste etc.) Intensive Beratung und Begleitung des beruflichen Eingliederungsprozesses und des Umzuges in Wohnungen, zum Asylrecht sowie zur psychologischen Betreuung. Beteiligte Freie und Soziale Träger, Verschiedene Partner Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2015 Förderung Bundesagentur für Arbeit bzw. Jobcenter, Arbeitsministerium NRW (ESF) Kosten 300.000 bis 500.000 € pro Jahr, je nach Anzahl der Teilnehmenden Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 120 -­‐ -­‐ Anzahl der Teilnehmende, Anzahl der erfolgreichen Einmündungen in verschiedene Anschlussperspektiven (Studium, Arbeit, Ausbildung etc.). Handlungsfeld Ökonomie, Arbeit und Handel Maßnahme Integrations- und Sozialbetriebe B 5. Herausforderung Ziel Zur Umsetzung dieses Handlungskonzeptes werden viele Bau- und Gestaltungsmaßnahmen erforderlich (vgl. die Projekte in den Handlungsfeldern C und D: Bürger- und Sportpark, Neu- und Umbaumaßnahmen sowie Renovierungsarbeiten im Wohnungsbestand, Straßenbaumaßnahmen etc. ). Für Arbeitsuchende Bewohner (Fachkräfte, ältere Arbeitnehmer, An- und Ungelernte, Menschen mit Behinderungen) gilt es in diesem Kontext zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen als Basis für Anschlussbeschäftigungen auf dem regulären Arbeitsmarkt. − − − Schaffung von Arbeitsplätzen mit Qualifizierungsmöglichkeiten im Zuge der Stadtteilerneuerung Berufliche Qualifizierung und Integration von Langzeitarbeitslosen, behinderten Menschen, Flüchtlingen und anderen Neuzuwanderern Beteiligung an und Identifikation mit Stadtteilentwicklungsprojekten Kurzbeschreibung Bestehende oder neue Sozial- und Integrationsbetriebe in den Gewerken Bau (Hochbau, Tiefbau, Straßenbau), Baunebengewerbe (Tischlerei, Farb-und Raumgestaltung), Garten- und Landschaftsbau, Pflegedienste und Gastronomie werden an Baumaßnahmen bzw. neuen Serviceangeboten beteiligt, insbesondere die Umgestaltung des Bürger- und Sportparks. Die Beteiligung geschieht durch direkte oder indirekte (als Subunternehmen) Auftragsvergabe. Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werden in Verbindung mit dem Arbeitsprozess beruflich qualifiziert, so dass sie mit den erworbenen Modulen / Teilqualifikationen im Anschluss reguläre Arbeitsplätze finden können und im Rahmen berufsbegleitender Qualifizierung einen Berufsabschluss erwerben können. Beteiligte Integrationsunternehmen, Bildungsträger, Jobcenter, Integrationsfachdienst, Agentur für Arbeit, Betriebe Priorität/Zeitraum Priorität II (mittlere) Zeitraum 2017 Förderung Jobcenter (FAV), Arbeitsministerium NRW (ÖGB) ggf. BIWAQ 3 (Bundesbauministerium) Kosten 500.000 € pro Jahr für vier Jahre Beispiele für Indikatoren / Datenquellen − − Anzahl der Ratsuchenden (Männer, Frauen, Arbeitslose, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund) Eingliederung in Qualifizierung, abschlussorientierte Nachqualifizierung, Übergang in Arbeit 121 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 6.3 WOHNEN, STÄDTEBAU UND STADTBILD • Profilierung der Eingangssituationen (räumlich stärker betonen und in Wert setzen) • Nutzung des Entwicklungsimpulses ausgehend vom Bahnhof Moers und der Umfeldgestal- Ein zentrales Anliegen des Handlungsfeldes tung „Wohnen, Städtebau und Stadtbild“ ist es, die spezifischen Potenziale und Herausforderungen Die leicht negative Wanderungsbilanz des der unterschiedlichen Quartiere in dem Unter- Stadtteils soll durch eine Ausdifferenzierung des suchungsbereich Neu:Meerbeck zu erkennen Wohnungsangebotes und Aufrechterhalten und und die Qualitäten dieser Nachbarschaften und Verbessern der Wohnungsqualität entgegenge- Quartiere im Bestand und durch punktuellen wirkt werden. Die denkmalgeschützte ehemalige Neubau weiterzuentwickeln. Es gilt dabei die Bergarbeitersiedlung und die Randgebiete verfü- bestehende, hohe Lebens- und Wohnqualität gen über eine erhaltenswerte alte Bausubstanz. weiter zu verbessern. Im Folgenden werden die Aufgrund der sehr günstigen Mieten auch für den Ziele zusammengefasst und in spezifische Maß- nicht mehr geförderten Wohnraum handelt es nahmen dargestellt: sich um eine gefragte Wohnlage insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen. Diese • Spezifische Weiterentwicklung der Quartiere Wohnlage soll auch dann noch attraktiv sein, (im Bestand und durch punktuellen Neubau) wenn Menschen durch die Integration in Arbeit über ein etwas höheres Einkommen verfügen. • Erhaltung eigentumsähnlicher Miet-Strukturen Auch wenn die Bausubstanz der zum Teil hundert in der ehemaligen Bergarbeitersiedlung (insb. Jahre alten Siedlungshäuser nur begrenzte Mög- Gärten und Eingänge) lichkeiten der energetischen Erneuerung bietet, sollen Mietparteien und Wohnungsbaugesell- • Behutsame Weiterentwicklung der historischen schaft nach Möglichkeiten zur Verbesserung der Bausubstanz Wohnqualität suchen und zum Teil in Eigeninitiative umsetzen können – hierfür können Gutachten • Diversifizierung des Wohnungsangebotes und Wettbewerbe geeignete Schritte sein. Wo (Neue Wohnformen in den hist. Gebäuden) der Schutz der Gestaltungssatzung es zulässt, sollen Modernisierungsmaßnahmen erfolgen. • Kostengünstige Ertüchtigung der historischen Bausubstanz Insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sollen durch Neubau- und • Erhaltung des bezahlbaren Wohnraumange- Umbaumaßnahmen barrierearmes und zum botes Teil barrierefreies Wohnen ermöglicht werden, damit sie im angestammten Quartier verblei- • Sicherung und Vermittlung des baukulturellen ben können. Auf diesen Flächen kann auch Erbes neuwertiger Wohnraum für besser verdienende Gruppen geschaffen werden, die sich im • Integrierte Stadtbildpflege (Historische Bebau- Wohnumfeld der alten Bergarbeitersiedlung ung, Alleen, besondere Orte, Eingänge) wohl fühlen. Frei werdende Wohnungen sollen für die Ansiedlung junger Menschen aufbereitet • Erhalt und Förderung hoher Wohn- und Le- werden, insbesondere für junge Menschen in der bensqualität Ausbildung, die aus beengten Wohnverhältnissen heraus einen eigenen Hausstand gründen und so für den Verbleib im Stadtteil gewonnen werden können. 122 Für den Bereich der historischen Siedlung wird Baumstrukturen. Das Zusammenspiel dieser Fak- so das Ziel einer Durchmischung verfolgt, um toren stellt einen hohen Identifikations- und Wie- laufenden Entmischungstendenzen in den Be- dererkennungswert dar – dieses besondere Erbe reichen Nationalität, Einkommen, Bildung etc. gilt es daher langfristig zu sichern und dessen entgegenzuwirken. Gleichzeitig sollen keine Wert Bewohnern sowie Besuchern des Quartiers Verdrängungsprozesse in Gang gesetzt werden – Neu:Meerbeck zu vermitteln. Alleinstellungsmerkmale und Potenziale, wie die eigentumsähnliche Miete und der bezahlbare Im Siedlungsgebiet östlich der Römerstraße spie- Wohnraum sollen unbedingt gesichert werden. geln sich diverse Planungsparadigmen und Bau- Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum sowie Eigentumsformen wieder. Geprägt wird ist seit jeher eine wichtige Funktion der Berg- das Gebiet durch Einfamilien- und Doppelhäu- arbeitersiedlung für die gesamte Stadt, die ser. Jede Nachbarschaft und jeder Straßenzug gewürdigt, gepflegt sowie weiterentwickelt und besitzen spezifische Potenziale und Herausforde- qualifiziert werden muss. rungen für die zukünftige Entwicklung, die oft mit einem Generationenwechsel zusammenhängen. Für eine behutsame Weiterentwicklung des Hierbei spielen neben markt- und gesamtwirt- Quartiers ist eine Ausdifferenzierung und Erwei- schaftlichen Faktoren erfahrungsgemäß insbe- terung des Wohnungsangebotes notwendig. Die sondere Wohnumfeldqualitäten und energeti- Ertüchtigung der historischen Bausubstanz muss sche Sanierungsbedarfe bzw. –potenziale eine ebenso behutsam, wie kostengünstig erfolgen. große Rolle (siehe hierzu auch das Handlungs- Um aktuellen Anforderungen an zeitgemäßen feld Öffentlicher Raum und Freiraum). Ziel muss Wohnraum besser gerecht werden zu können es sein, auch in diesen „gesetzten“ Bereichen und die Siedlung, vor allem vor dem Hinter- einen durchmischten Standort zu entwickeln und grund des demographischen Wandels und der die Lage zwischen Neubausiedlungen im Osten Durchmischung, weiterentwickeln zu können, und ehemaliger Bergarbeitersiedlung im Westen wird hier mit Blick auf zu vermeidende Mietstei- zu nutzen, tiefergehende Untersuchungen der gerungen auch über punktuellen Neubau und Wohn-Bedarfe sind hier notwendig. Die großzügi- einen Rückbau von Beständen, die nicht mehr geren Grundstücke und das Leben im Eigenheim mit einfachen Mitteln ertüchtigt werden können, können für viele Gruppen interessant sein. Ein zu diskutieren sein. Solche punktuellen Um- oder lebendiges Quartier wird auch positiven Einfluss Neubauten bieten einerseits Möglichkeiten für auf umliegende Bereiche ausüben. barrierearmes oder barreierefreies Wohnen für ältere Menschen und/oder für das Zusammen- Der nicht mehr genutzte Schulstandort Tauben- leben von Nicht-Behinderten und Menschen mit straße soll als Gemeinbedarfsfläche erhalten unterschiedlichen Behinderungen im Quartier. bleiben. Der Standort bietet sich als Ausbil- Ebenso muss eine sorgfältige Abwägung zwi- dungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungs- schen der Umsetzung der Gestaltungssatzung zentrum an, wenn die Barbaraschule durch ihre und dem Einsatz neuer Materialen etc. vor dem Umgestaltung zu einem Bürger- und Stadtteilzen- Hintergrund hoher Instandhaltungskosten erfol- trum diese Funktion verliert. gen. Zusätzliche Aufmerksamkeit sollen außerdem Im Kerngebiet der ehemaligen Bergarbeitersied- die Eingangsbereiche des Quartiers erfahren. lung gilt es als übergeordnetes Ziel in besonde- Sie sind ein wichtiger Baustein für die Außendar- rem Maße das historische Erbe der Bergarbei- stellung und bilden jeweils den städtebaulichen tersiedlung zu schützen, ohne die Siedlung zu Auftakt für den größeren Untersuchungsbereich. „musealisieren“. Hierzu zählen architektonische Deshalb ist es notwendig diese Bereiche und städtebauliche Elemente, ebenso wie die räumlich stärker zu betonen und in Wert zu privaten Gärten und öffentlichen Freiräume und setzen – hier muss an positive Entwicklungen, wie 123 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck beispielsweise im Bereich des Moerser Bahnhofs angeknüpft werden. Bauliche Qualitäten und qualitätvolle öffentliche Räume sind dabei wichtige Bestandteile. Der neue Eingang und Durchgang zwischen Bahnhof und Lotharstraße ist dementsprechend für die historische Bergarbeitersiedlung als wichtiger Auftakt zu betrachten. Die folgenden Maßnahmen sind für den Bereich Wohnen, Städtebau und Stadtbild entwickelt worden: • C 1. Wettbewerb / Konzept / Gutachten zur Weiterentwicklung der ehemaligen Bergarbeitersiedlung • C 2. Handlungskonzept „Wohnen Neu:Meerbeck“ • C 3. Profilierung der räumlichen Eingangssituation (einschließlich Kreuzungsbereich) Römerstraße / Bismarckstraße • C 4. Strategie Inklusion: betreutes Wohnen für behinderte (junge) Menschen • C 5. Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt Moers GmbH • C 6. Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt Moers GmbH • C 7. Seniorenwohnen Galgenbergsheide 124 Handlungsfeld Wohnen, Städtebau und Stadtbild Maßnahme Wettbewerb / Konzept / Gutachten zur C 1. Weiterentwicklung der ehemaligen Bergarbeitersiedlung Herausforderung Ziel Hoher Instandhaltungsaufwand, fehlende Barrierefreiheit (sowie Barrierearmut), Notwendigkeit einer Weiterentwicklung und Diversifizierung der Wohnungstypologien, Durchmischung von Bewohnerstrukturen der Bausubstanz der ehemaligen Bergarbeitersiedlung, um anhaltenden negativen Trends und einem negativen Image frühzeitig entgegenzuwirken. Das gesamte Untersuchungsgebiet Neu:Meerbeck ist stark mit der Identität der ehemaligen Bergarbeitersiedlung verknüpft – die unbedingt schützenswerten Potenziale sind: Identität und Nachbarschaft, bezahlbarer Wohnraum, eigentumsähnliches Wohnen mit privaten Gärten. − − − − − Behutsame Weiterentwicklung der historischen Bausubstanz Diversifizierung des Wohnungsangebotes (neue Wohnformen in der hist. Siedlung) Sicherung und Vermittlung des baukulturellen Erbes Qualifizierung des Wohnumfelds Barrierearmut Kurzbeschreibung Über einen Wettbewerb oder ein Gutachterverfahren sollen maßgeschneiderte Konzepte für eine behutsame Weiterentwicklung des Quartieres d.h. der historischen Bestände entwickelt werden. Ausgewählte Büros sollen in kreativer Konkurrenz für die oben genannten Ziele bauliche Lösungen finden. Grundrissanpassungen, Anbauten und Barrierearmut sind einige der wichtigen Aufgaben. Hierzu zählt auch eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Themen Gestaltungssatzung und Einsatz neuer Materialien. Beteiligte Wohnungsbau der Stadtbau Moers Stadt Moers Private Wohnungsunternehmen (bspw. VIVAWEST) Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 Förderung Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch investitionsvorbereitende Maßnahmen) Förderrichtlinien: Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Teil IV: Soziale Stadt) Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen Ca. 75.000 € − − Projektbericht qm angepasster Wohnraum 125 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Wohnen, Städtebau und Stadtbild Maßnahme Handlungskonzept „Wohnen Neu:Meerbeck" C 2. Herausforderung Ziel Um den Verbleib im Quartier zu ermöglichen ist es wünschenswert mehr Wohnraum für ältere Bewohner zur Verfügung zu stellen. Im Bestand ist eine Barrierearmut (v.a. in den Beständen im Alter von über 100 Jahren) nicht bzw. nur im Einzelfall herzustellen. Die hohe Bebauungsdichte in der ehemaligen Bergarbeitersiedlung erfordert eine detaillierte Auseinandersetzung mit Bedürfnissen und Angeboten sowie räumlichen Voraussetzungen im Quartier: Wo herrscht der größte Bedarf? Welche Wohnformen werden benötigt? Welche sind die entscheidenden finanziellen Rahmenbedingungen? In diesem ForschungsZusammenhang sollen alle Teilbereiche des Untersuchungsraumes „Neu:Meerbeck“ untersucht werden. − − − − − Kurzbeschreibung Ermittlung der prägenden Bedürfnisse spezifischer Gruppen in den Quartieren Aufspüren von Baulücken und Potenzialflächen Aufzeigen von Möglichkeiten zur Umnutzung und zum Umgang mit Leerständen (v.a. im Einzelhandel) Bündelung der städtischen und privaten (baulichen) Aktivitäten zu einer gemeinsamen Strategie Abbau von Barrieren in den neueren Beständen (u.a. Wohnungsbau der Stadt Moers - 1950er Jahre) ist ebenso zu prüfen, wie punktueller Neubau, möglichst in Kombination mit der Schaffung von Wohnraum für junge behinderte und nicht behinderte Menschen (auf Entwurfs-Ebene von Grundrissen) Diese Maßnahme kann insbesondere ergänzend zu der Arbeit der Wohnungsbau der Stadt Moers sowie anderen beteiligten Wohnungsunternehmen und freien / sozialen Trägern im Quartier gesehen werden – durch intensive Arbeit sind viele potenzielle Flächen und Wohnformen bereits analysiert. Ein Handlungskonzept Wohnen ist allerdings Grundvoraussetzung für die Wohnraumförderung von Bund und Ländern. In der Beteiligung der Bewohnern wurden u.a. die Bereiche Galgenbergsheide, Marktplatz (Lindenstraße) sowie Baulücken im Bereich Bismarckstraße und Römerstraße diskutiert und als Potenzialflächen angesehen. Der punktuelle Rückbau nicht zukunftsfähiger Bestände und gleichzeitiger Neubau zählt auch zu den genannten Möglichkeiten. 126 Das Handlungskonzept Wohnen Neu:Meerbeck ist Grundlage eines gemeinsam getragenen Prozesses der Wohnungswirtschaft und zentraler Akteure des Wohnungsmarktes und ist die fachliche Grundlage für eine Steuerung der Wohnungspolitik und Wohnraumversorgung. Über dies wird eine mögliche Förderung für die Realisierung von diversen Maßnahmen durch das Land NRW angestrebt, indem die oben genannten Ziele in einer detaillierten Untersuchung und gemeinsamen Strategie behandelt werden. Es geht dabei vor allem um die Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen, nicht primär um mögliche Wohnen ist allerdings Grundvoraussetzung für die Wohnraumförderung von Bund und Ländern. In der Beteiligung der Bewohnern wurden u.a. die Bereiche Galgenbergsheide, Marktplatz (Lindenstraße) sowie Baulücken im Bereich Bismarckstraße und Römerstraße diskutiert und als Potenzialflächen angesehen. Der punktuelle Rückbau nicht zukunftsfähiger Bestände und gleichzeitiger Neubau zählt auch zu den genannten Möglichkeiten. Das Handlungskonzept Wohnen Neu:Meerbeck ist Grundlage eines gemeinsam getragenen Prozesses der Wohnungswirtschaft und zentraler Akteure des Wohnungsmarktes und ist die fachliche Grundlage für eine Steuerung der Wohnungspolitik und Wohnraumversorgung. Über dies wird eine mögliche Förderung für die Realisierung von diversen Maßnahmen durch das Land NRW angestrebt, indem die oben genannten Ziele in einer detaillierten Untersuchung und gemeinsamen Strategie behandelt werden. Es geht dabei vor allem um die Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen, nicht primär um mögliche Entwicklungsflächen. Beteiligte Stadt Moers Wohnungsunternehmen Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2017 Förderung Wohnraumförderungsmittel des Landes Nordrhein-Westfalen Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch investitionsvorbereitende Maßnahmen) Förderrichtlinien: Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Teil IV: Soziale Stadt) Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen Ca. 40.000 € bis 60.000 € − Projektbericht 127 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Wohnen, Städtebau und Stadtbild Maßnahme Profilierung der räumlichen C 3. Eingangssituation Römerstraße / Bismarckstraße (einschließlich Kreuzungsbereich) Herausforderung Ziel Auf Grund städtebaulicher Mängel bildet dieser wichtige Kreuzungsbereich und sein Umfeld nicht die gewünschte/mögliche Auftakt- und Eingangsfunktion aus. Die Herausforderungen sind Baulücken, untergenutzte Räume sowie aufwertungsbedürftige Bausubstanz und Freiräume. Insbesondere das Ensemble Kriegerdenkmal und die (historische) Baustruktur Sporthalle können besser eingebunden werden. Der Kreuzungsbereich weist (neben der Rheinberger Straße) die höchsten städtischen Belastungen (bis 24.800 Kfz/Tag) auf und benötigt im Hinblick auf mögliche zusätzliche Freizeitnutzungen im nördlichen Bereich eine stärkere Profilierung der Sicherheit und Freundlichkeit für Fußgänger und Radfahrer. − − − − − Kriegerdenkmal (inkl. Freiraum als Ensemble) sowie (historische) Bausubstanz Sporthalle ertüchtigen, aufwerten und in gestalterisches Gesamtkonzept einbetten Integration der Sport-, Freizeit- und Sozialeinrichtungen in ein Freiraumkonzept (Ausweitung des Konzeptes im Übergang zur Landschaft, durch bspw. Naturerfahrungsangebote) Querungsmöglichkeiten / Übergänge in die Quartiere profilieren Öffentliche Nutzungen als Auftakt in den Stadtteil präsentieren Analyse und Konzept der untergenutzten Parkplatzfläche als möglicher baulicher Entwicklungsraum Kurzbeschreibung Freiraumplanerische Gesamtkonzeption, die das denkmalgeschützte Ensemble des Kriegerdenkmals gleichermaßen umfasst, wie die angrenzenden Sport- und SozialEinrichtungen. Die spezifischen Maßnahmenpakete der Beteiligten sind zu koordinieren und als Gesamtkonzept abzustimmen: − Aufwertung Sporthalle (Fassade, Fenster, Beleuchtungskonzept) / Umgestaltung zu einer Bewegungslandschaft − Freiraumgestaltung Ensemble Kriegerdenkmal − Naturerfahrungsräume (Kombination aus Bildungslandschaft und Kinderspiel) Beteiligte Stadt Moers Freie Träger / Soziale Einrichtungen Priorität/Zeitraum Priorität II (mittlere) Zeitraum Beginn 2017 Förderung Städtebauförderung Förderrichtlinien: 1. (a) Städtebaulicher Denkmalschutz 11.2 Profilierung und Standortaufwertung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) 16.1 (j, h, k) Wohnumfeldverbesserung, Umweltentlastung, Stadtteilkultur (TEIL IV Soziale Stadt) Urbanes Grün: Naturerfahrungsräume (EFRE Prioritätsachse 4) Kosten Zu diesem Zeitpunkt nicht konkret zu bestimmen – In Abhängigkeit und Umfang der Maßnahmen ca. 500.000 bis 800.000 €. Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 128 − − Projektberichte Anzahl Einzelmaßnahmen Handlungsfeld Wohnen, Städtebau und Stadtbild Maßnahme Strategie Inklusion: betreutes Wohnen für behinderte (junge) Menschen C 4. Herausforderung Ziel Im Stadtteil gibt es Arbeits-, Wohn- und Kultureinrichtungen für behinderte Menschen. Hier ergibt sich ein besonderer Bedarf für selbstständiges Wohnen, der sich u. a. in enorm langen Wartezeiten für die Aufnahme in eigene Wohnungen oder Wohngemeinschaften äußert. − − − Kurzbeschreibung Schaffung von Wohnraum für selbstständiges Wohnen behinderter und nicht behinderter junger (und älterer) Menschen Errichtung von Wohngemeinschaften für behinderte und/oder nicht behinderte (junge) Menschen, in der Nähe von Versorgungseinrichtungen und Haltestellen (Gemischte Gemeinschaften von maximal 8 Personen pro Standort) Erhöhung der Vielfalt an Wohnformen Die Maßnahme wird helfen die individuellen Zugänge in den Sozialraum bei neuen Wohnprojekten zu verbessern. An einem Umbau-Standort (50-er Jahre Häuser) werden zusammenhängende Wohneinheiten mit insgesamt bis zu 8 Personen für behinderte Menschen geschaffen. Beteiligte Freier Träger, Soziale Träger Wohnungsbau der Stadtbau Moers / Private Wohnungsunternehmen Sozial- und Integrationsunternehmen, WfbM Priorität/Zeitraum Priorität II (mittlere) Zeitraum Beginn 2016/17 Förderung Wohnungsbauförderung Aktion Mensch: Gemeinsam Wohnen Merkblatt Wohnen im Sozialraum (70 % Personalkosten 1 Stelle) Investitionen Wohnen (30 bis 40 % der Investitionskosten) Kosten 400.000 € Beispiele für Indikatoren / Datenquellen − Projektberichte 129 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Wohnen, Städtebau und Stadtbild Maßnahme Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt Moers GmbH C 5. Herausforderung Ziel Punktueller Neubau von barrierefreien Wohnungen, vorzugsweise durch Nutzung von Baulücken und Potenzialflächen, im Einzelfall ggf. auch durch Ersatzneubau. − Insbesondere älteren Menschen soll durch den Bezug einer barrierefreien und bezahlbaren Wohnung der Verbleib im angestammten Wohnquartier ermöglicht werden Kurzbeschreibung Errichtung eines Neubaus mit ca. 6 barrierefreien Wohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau auf einem Grundstück der Gesellschaft: Marienburger Straße 45 / Fuldastraße 33/35, 47443 Moers Beteiligte Wohnungsbau Stadt Moers GmbH Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 / 2017 Förderung Öffentliche Förderung mit Wohnungsbaumitteln Kosten Ca. 700.000 € (Wohnungsbaudarlehen und Eigenmittel) 130 Handlungsfeld C Wohnen, Städtebau und Stadtbild Maßnahme Seniorenwohnen Galgenbergsheide C 6. Ein Haus für Jung bis Alt Herausforderung Im Stadtteil leben viele ältere, oft allein lebende Menschen. Mit zunehmendem Alter nimmt der Unterstützungsbedarf zu. Es werden bauliche Veränderungen nötig, die in den ehemaligen Bergbauhäusern schwer zu realisieren sind. Es sind kürzere Wege zum Einkaufen und zu sozialen Treffpunkten erforderlich, bis hin zu Dienstleistungen im Haushalt und zu pflegerischen Dienstleistungen (vgl. Maßnahmen A9 / A10). Bisher gibt es kein stationäres Pflegeangebot. Ziel Älteren Menschen sollen im Quartier verbleiben, auch wenn sie aufgrund von Alter oder Behinderung hilfe- und pflegebedürftig werden. Kurzbeschreibung In der Nachbarschaft des Versorgungszentrums soll eine Wohnanlage für ältere Menschen entstehen, mit 40 Plätzen für vollstationäre Pflege und Servicewohnen. Im gleichen Gebäude wird eine fünfzügige Kindertagesstätte untergebracht. Beteiligte Evangel. Kirche, Grafschafter Diakonie gGmbH –Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 Förderung Wohnraumfördermittel des Landes NRW Kosten > 5 Mio. Euro Beispiele für Indikatoren / Datenquellen − Anzahl der neu geschaffenen Wohneinheiten bzw. Plätze 131 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld C Wohnen, Städtebau und Stadtbild Maßnahme Nachverdichtung mit unterschiedlichen C7 8. Wohnformen (im Bereich Bebauungsplan Nr. 211) Stadt Moers (Tannenbergstraße / Ernst-Holla-Straße) Herausforderung Möglichkeiten der Ausdifferenzierung des Wohnungsangebotes – hierbei auch Verbleib älterer Personen im Quartier / Stadtteil sowie Neuschaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum. Neue Angebote für Familien und weitere Gruppen, die zu einer Durchmischung im Stadtteil beitragen – der sozialräumlichen Segregation kann entgegengewirkt werden. Ziel Entwicklung eines neuen Wohngebietes als städtebauliche Nachverdichtung der Siedlungsbereiche Meerbeck und Hochstraß sowohl für klassischen Wohnungsbau, als auch für verschiedene Wohnformen, wie bspw. Mehrgenerationen-Wohnen, Altengerechtes Wohnen (im Allgemeinen barrierefrei) sowie zusätzliche Dienstleistungen / gewerbliche Nutzungen und Pflegeeinrichtungen. Kurzbeschreibung Vorhandenes Planungsrecht für eine ca. 70 Wohneinheiten (WE) umfassende 3 – 4 geschossige Wohnbebauung entlang der Tannenstraße / Ernst-Holla-Straße (im südlichen Untersuchungsraum) sowie eine straßenbegleitende 4geschossige Wohnbebauung entlang der Kirschenalle mit ca. 40 Wohneinheiten. Insgesamt sollen bis zu 110 Wohneinheiten (abschnittsweise und u.U. von unterschiedlichen Trägern) realisiert werden – möglichst unter Erhalt des ehemaligen Schulgebäudes (Justus-von-Liebig-Schule) und unter Berücksichtigung der aktuellen Nutzung als Flüchtlingsunterkunft. Die historische Bausubstanz ist als stadtbildprägende Gebäude zu verstehen und möglichst weiterzuentwickeln. Hinzu kommen qualitätvolle private und öffentliche Freiräume im Innenbereich (siehe hierzu Maßnahme D9) . Beteiligte Stadt Moers Wohnungswirtschaft Priorität/Zeitraum Priorität II (mittlere) Zeitraum 2017 Förderung Wohnraumfördermittel des Landes NRW Kosten Zu diesem Zeitpunkt nicht abzuschätzen Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 132 − Anzahl der neu geschaffenen Wohneinheiten und Wohnformen 133 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 6.4 ÖFFENTLICHER RAUM UND FREIRAUM Qualität und Ausstattung der Erdgeschosszonen sowie des Straßenraums aufgewertet werden. Funktionsverlusten öffentlicher Räume soll begegnet werden. In diesem Handlungsfeld werden die Folgenden Vor dem Hintergrund einer integrativen Ziele verfolgt: Quartiersentwicklung sollen im Quartier Neu:Meerbeck, unter Beteiligung der Bewohner, • Überprüfung und Evaluierung von Funktions- zusätzlich neue Begegnungs- und Kommunikati- verlusten bestimmter zentraler öffentlicher onsräume geschaffen oder bestehende aufge- Räume wertet und verknüpft werden. Unzureichend genutzte Flächen können beispielsweise für Urban • Verbesserung der Gestaltungsqualität der Gardening zur Verfügung gestellt werden. Versorgungsbereiche und des Marktplatzes (Straßenraum, Erdgeschosszonen, Ausstat- Der bisherige Marktplatz soll in seiner Funktion tung, Möblierung. etc.) verändert werden. Durch eine Verkleinerung oder sogar Verlagerung des Marktes kann ein • Qualifizierung prägender Straßenräume für Teil des Platzes oder der Gesamtplatz als Ein- Fußgänger und Radfahrer (Bismarckstraße, gangsbereich in die Grüne Mitte neu gestaltet Germendonks Kamp, Römerstraße) werden – hier besteht eine enge Verknüpfung zu dem Handlungsfeld Wohnen, Städtebau und • Barrierearmut im öffentlichen Raum stärken Stadtbild. • Vandalismus und Vermüllung vermeiden Das Quartier weist zahlreiche Grün- und Freiflä- • Begegnungs- und Kommunikationsräume Zentrum des Quartiers oder die ausgeprägten schaffen (Bürger- und Sportpark) Alleestrukturen innerhalb der ehemaligen Berg- chen auf, wie z.B. die zentralen Freiflächen im arbeiterkolonie. Potenziale wie die Alleenstruktur • Freizeit, Sport und Soziales als Kernnutzungen gilt es zu nutzen und weiter auszubauen, um eine einer neuen Mitte ausreichende Vernetzung und Versorgung der Bewohner mit öffentlichen Grünflächen sicher- • Spielplätze aufwerten und öffnen / gleich- zustellen. Auch Straßenräume, die zukünftig zeitig Angebot für unterschiedliche Gruppen stärker durch Fußgänger und Radfahrer geprägt etablieren werden können und zentrale Orte innerhalb der Quartiere verbinden, wie beispielsweise der Ger- • • (Überörtliche) Grünverbindung stärken und mendonks Kamp, werden weiterentwickelt und Allee-Charakter nutzen / ergänzen deutlich grüner gestaltet. Verbesserung des ÖPNV Angebotes und Re- Ein Bürger- und Sportpark als neue grüne und so- duzierung des ruhenden Verkehrs im öffentli- ziale Mitte (ehemals Rheinpreußen-Stadion) wird chen Raum Freizeit, Sport und Soziales als Rückgrat für mehr Kommunikation und Zusammenleben etablieren und zur Durchmischung der Quartiere beitragen – umliegende Flächen und Nutzungen werden in Die teilweise mangelhafte Aufenthalts- und Ge- einem zu entwickelnden umfassenden Konzept staltungsqualität in den Versorgungsbereichen und Freiraumplanerischen Entwurf oder Wettbe- des Quartiers soll verbessert werden – dabei werb so entwickelt, dass in Meerbeck ein Leucht- soll in diesen zentralen Lagen insbesondere die turm und Signal für den Wandel gesetzt werden 134 kann. Im Vordergrund steht hierbei die Idee, An- • D 1. Konzept „Grüner Kern – Soziale Mitte“ lässe, Gelegenheiten und Plätze zur Freizeitge- (Bürger- und Sportpark: Rheinpreußen Stadi- staltung, Kommunikation und zur Förderung des on) Breitensportes zu schaffen. Der Park gewinnt an Anziehungskraft im Stadtteil, wird auch für Bürger • D 2. Radwegenetz Bismarckstraße • D 3. Gestaltung öffentlicher Raum Germen- aus anderen Stadtteilen interessant und wird den Vereinssport ebenso fördern. Ein Nord-Südund West-Ost-Wegenetz soll die Verknüpfung der donks Kamp (Verbindung zum Bürger- und verschiedenen Teilgebiete des Stadtteils und die Sportpark) Verbindung mit den benachbarten Quartieren sowie der Innenstadt unterstützen. Dabei sollen • neue und bestehende öffentliche Räume und D 4. Ausbau Grünanlage und Spielplatz an der Kirschenallee Plätze möglichst barrierearm gestaltet werden. • Ziel für den öffentlichen Raum ist es außerdem, D 5. Konzept Neustrukturierung Marktplatz Meerbeck (Lindenstraße) Vandalismus und Vermüllung im Quartier zu vermeiden – Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit • sind für viele Anwohner sehr wichtig. Einen weiteren Beitrag hierfür kann auch die D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße, Jahnstraße • D 7. Aufwertung Römerstraße (L237) • D 8. Gärten der Vielfalt Aufwertung öffentlicher Sport- und Spielflächen für die Bewohner des Quartiers leisten. Durch den Rückbau von schulischen Strukturen im Bereich der Kirschenallee wird durch einen neu geplanten Spielplatz ein weiterer Mehrwert im Sinne einer Bildungslandschaft entstehen. Für die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und zur Erhöhung der Erreichbarkeit innerhalb des Quartiers ist es wichtig den Ausbau der Fuß- und Radwegeverbindungen voranzutreiben – insbesondere auf zentralen Achsen, wie der Bismarckstraße. Entlang der Römerstraße müssen die Fuß- und Radwege ebenso weiterentwickelt und an einen zeitgemäßen Standard angepasst werden. Des Weiteren kann durch eine verbesserte Taktung der Verkehrsmittel der öffentliche Nahverkehr eine attraktive Alternative zum Auto darstellen. Die angestrebten und teils im Planungsprozess sehr weit vorangeschrittenen Maßnahmen sind die Folgenden: 135 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Konzept "Grüner Kern – Soziale Mitte" (Bürger- und Sportpark: Rheinpreußen D 1. Stadion) Herausforderung Es besteht die Notwendigkeit zu einem integrierten Prozess, um diverse räumliche Bausteine zu betrachten und zu verknüpfen, um deren spezifische Mängel und Potenziale zu nutzen. Hierdurch sind neue Anlässe zur Begegnung zu schaffen, nachdem insbesondere die gemeinsame Arbeit hierfür nicht mehr in Frage kommt. Die weiteren Herausforderungen sind unter anderem: − Sanierungsbedarf des MSV Stadions (Tribüne) − Aufwertung von mangelhaft gestalteten / genutzten Räumen (Angstraum Invalidenpark) − Integration sozialer Einrichtungen zu einem sozialen Kern Ziel − − − − − − − Kurzbeschreibung Begegnungs- und Kommunikationsräume schaffen (Anlässe und Orte) Freizeit und Sport als Kernnutzungen einer neuen Mitte Spiel- und Sportplätze instand setzen und aufwerten / gleichzeitig Angebote für unterschiedliche Gruppen Unterschiedliche Räume, Träger, Besitzer und Nutzer in eine Gesamtkonzeption einbinden (räumliche Anbindung in alle Quartiere) Attraktivität des Stadtteils über Meerbeck hinaus und Leuchtturm für den Wandel in Neu:Meerbeck werden Bürger aus anderen Stadtteilen anziehen und Durchmischung fördern Über die Vereinszugehörigkeit neue Verbundenheit mit dem Quartier auch von Nachbarschaften außerhalb der ehemaligen Bergarbeitersiedlung schaffen Es ist ein integratives, städtebauliches und Freiraumplanerisches Konzept zu entwickeln, das bestehende Einrichtungen und Vereine aufgreift und integriert und so einen freiraumplanerischen Impuls für den Bereich entwickelt. Die Maßnahmenpakete setzten sich aus den Potenzialen und Herausforderungen der einzelnen Räume zusammen (siehe hierzu auch die folgende Karte) und sind aufeinander abzustimmen und gemeinsam und in einem partizipativen Prozess zu entwickeln: 136 -­‐ Rheinpreußen-Stadion und Sportpark o Bürgerpark für alle Nachbarschaften o Neue Nutzungen (Vereinssport und Individualsport und flexible Trendsportarten) § Altersgerechte Sportangebote (Seniorespiel- / Sportplatz, Boule, Sportkurse, ...) § Fußballvereine § Kinderspiel § Individualsport, Parcour, Beachvolleyball, Fussballgolf, BMX, Skateboard, Longboard Downhill, Klettern § 24h Laufstrecke (verbindendes Element) § Aufenthalt und Relaxen o Sanierung Sportplatz und Tribüne (teilweise Erhalt / Rückbau) -­‐ Invalidenwäldchen o Entwicklung zu einem Park mit Aufenthaltsqualität o Auftakt für Grüne Mitte / Einsehbarkeit / Durchlässigkeit (Wegenetz) o Entforstung und säubern (Unterholz), Natur erlebbar machen o Neue Nutzungen (Klettern, Spielplatz, Lernen o.ä.) o Beleuchtungskonzept -­‐ Friedhof Meerbeck o Konzept zum Umgang mit Nutzungskonflikten (Ruhe / Trauer Bereiche und öffentlichere Durchgangsbereiche) o Verbindungen und Anknüpfungspunkte an die Quartiere und den Bürgerund Sportpark schaffen o Kulturelles Erbe bewahren und pflegen (Roma Gräber, Denkmale für Verfolgte etc.) -­‐ Einbindung angrenzender / sonstiger Nutzungen o Sporthalle und Außengelände der TÜV / Berufsschule einbinden (Verbindungen zur Römerstraße) o Nachnutzung Schule im Bereich Sport (Leistungszentrum Leichtathletik) o Soziale Einrichtungen im Bereich Barbarastraße einbinden o Galgenbergsheide / Blücherstraße Baulücken und Leerstand nutzen für neues Wohnen mit Fokus auf Betreuung und Sport o Galgenbergsheide / Blücherstraße Anbindung zentraler Siedlungsbereiche an Bürgerpark o Verbindung von Marktplatz und Bürgerpark über den Friedhof stärken (siehe Maßnahme Neustrukturierung Marktplatz) Beteiligte Stadt Moers / ENNI Stadt und Service Freie Träger / Soziale Einrichtungen / Sportvereine Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 (insbesondere von vorbereitende Planungen/Maßnahmen) Förderung Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch investitionsvorbereitende Maßnahmen) Förderrichtlinien: Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten; Teil IV: Soziale Stadt EFRE Förderung: - Programm: Urbanes Grün: Grüne Infrastruktur - Aufruf: „Starke Menschen – Starke Quartiere“ EFRE IP 6 (d) Ökologische Revitalisierung von Quartieren, Städten und Stadtumlandgebieten EFRE IP 6 (e) Entwicklung und Aufbereitung von Brach- und Konversionsflächen zu stadtentwicklungspolitischen bzw. ökologischen Zwecken Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen Zu diesem Zeitpunkt für die Gesamtmaßnahme nicht zu ermitteln. Isoliertes Konzept Sportflächen allein ca. 15.000 € - 20.000 €; Gesamtkonzept mind. 50.000 € − − − Projektberichte Anzahl Einzelmaßnahmen Vereinsaktivitäten / Befragungen 137 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Abb. 63: Rahmenbedingungen Maßnahme D 1. „Grüner Kern - Soziale Mitte“ 138 Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Radwegenetz Bismarckstraße D 2. Herausforderung Ziel Ergänzung von Lücken im Radwegenetz sowie Erhöhung der Verkehrssicherheit. Erhöhung der Erreichbarkeit innerhalb des Quartiers. Anbindung an überörtliche Ziele (Freiraum, Tourismus) sowie die Förderung der Nahmobilität. − − − − − Barrierearmut im öffentlichen Raum erhöhen Fuß- und Radwege stärken Erhöhung der Verkehrssicherheit Impuls für Wohn und Geschäftslagen sowie öffentlichen Raum als weichen Standortfaktor begreifen Im weiteren geht es darum den neuen Bürger- und Sportpark besser anzubinden und Anschluss an überregional touristische Routen zu finden Kurzbeschreibung Zur Schließung der Netzlücken im Radwegenetz entlang der Bismarckstraße sind v.a. der Bereich vom Bahnübergang / Baerler Straße bis zur Römerstraße und im weiteren auch der Bereich bis zur Taubenstraße mit Schutz- bzw. Radfahrstreifen neu zu gestalten. Zu prüfen ist auch die Anlage einer umfassenden Tempo 30 Zone für die Bismarckstraße. Beteiligte Stadt Moers Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2017 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie 13 (a): Entwicklung und Stärkung der Innenstädte und Ortsteilzentren Landesmittel: Förderrichtlinie Nahmobilität (FöRi-Nah 2014) (Optional) EFRE: Bürgerradwege Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen In Abhängigkeit des Ausbaus und Umbaus weiter abzuschätzen – ca. 15 € je Meter (Schutzstreifen) / 60 € je Meter Radweg − − − Zahl der Unfälle im Stadtteil qm umgestaltete Verkehrs- und Grünfläche Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer und Anwohner 139 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Gestaltung öffentlicher Raum Germendonks D 3. Kamp (Verbindung zum Bürger- und Sportpark) Herausforderung Ziel Funktionsverluste der Geschäftsbereiche entlang der Straße Germendonks Kamp; Überdimensionierte Verkehrsflächen; Fehlende Straßenraumbegrünung und -gestaltung. Keine Funktion der Verbindung der Quartiere entlang der Römerstraße − − − − Verbesserung der Gestaltungsqualität der Versorgungsbereiche (Straßenraum, Erdgeschosszonen, Ausstattung, Möblierung...) Anpassung an den Rückgang von bspw. Besucherzahlen Barrierearmut im öffentlichen Raum erhöhen Verbindung zentraler Räume der Quartiere („Soziale Mitte – Grüner Kern“, Neue Wohngebiete) insbesondere auch als Schulweg Kurzbeschreibung Zur Verbesserung der Gestaltqualität hin zu einer Rad- und Fußgängerfreundlichen Straße, die zentrale öffentliche Räume und Einrichtungen verbindet werden insbesondere bauliche Maßnahmen erfolgen. Hierzu zählen Begrünung (Anlehnung an Alleen-Thema möglich), Oberflächengestaltung, Reduzierung der Stellplätze im öffentlichen Raum, Anlegen von Radwegen. Beteiligte Stadt Moers Priorität / Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum 2018 / 2019 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie Nr. 10.4 Städtebauliche Sanierung und Entwicklung Nr. 22(b): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil V: Stadtumbau West EFRE: Prioritätsachse 4 / Investitionspriorität 6(e): Maßnahmen zu Verbesserung des städtischen Umfelds URBANES GRÜN: Grüne Infrastruktur Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 140 In Abhängigkeit des Ausbaus und Umbaus – mind. 400.000 € − − qm umgestaltete Verkehrs- und Grünfläche Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer und Anwohner Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Ausbau Grünanlage und Spielplatz an der D 4. Kirschenallee Herausforderung Ziel Durch die Umnutzung des ehemaligen Schulgeländes ergeben sich Potenziale in dem räumlichen Band von schulischen und Freizeitnutzungen einen weiteren Baustein zu realisieren. So werden diese Bereiche stärker zugänglich und auch Nachmittags (wie schon bei vielen angrenzenden Schulen üblich) genutzt. − − − Attraktives Angebot an zeitgemäßen Spielgeräten Aktive Mitarbeit unterschiedlicher Gruppen und Nutzer Fokus auf Jugendarbeit Kurzbeschreibung Die zu entwickelnde Grünanlage soll nach dem derzeitigen Stand der Planung Spielbereiche für alle Altersgruppen (Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche) einschließen. Vorstellbar sind auch einzelne Skate-Elemente oder andere Angebote für Trendsportarten wie z. B. Parcour. Ergänzt werden die Spielbereiche durch eine Multifunktionsfläche sowie befestigte Wege für den Verkehrsunterricht. Aufgrund der Nähe zu den Schulen wäre bei der Konkretisierung ein Beteiligungsprojekt mit Kindern und Jugendlichen denkbar. Die Vorplanung soll in den zuständigen Gremien in den Sitzungsläufen September und November 2015 beraten werden. Beteiligte Stadt Moers Priorität / Zeitraum Priorität I (höchste) Beginn 2016 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil IV: Soziale Stadt EFRE URBANES Grün: Lebenswerte Stadtquartiere, Bewegung Überall in der Stadt Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen Ca. 840.000 € (ohne Rückbaukosten Lehrschwimmbecken) − − Befragungen vor Ort / Projektberichte Jugendarbeit (soziale Träger) Anziehung von Nutzern aus unterschiedlichen Quartieren 141 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Konzept Neustrukturierung Marktplatz Meerbeck (Lindenstraße) D 5. Herausforderung Der Marktplatz weist deutliche Funktionsverluste (Angebotsstruktur) auf. Die Zentrale Rolle für die Versorgung ist nicht mehr vorhanden (auf Grund allgemeiner Trends im Einzelhandel). Die Platzfläche zeichnet sich durch fehlende Aufenthalts- und Gestaltungsqualitäten aus. Wenn keine Marktnutzung stattfindet sind die vorhandenen Stellplätze selten bis nie ausgelastet. Die Fläche dient Abends als Treffpunkt für Jugendliche und ist Streitpunkt auf Grund von (illegalen) „Raserein“ dieser mit dem Wagen. Die Bewohnerbeteiligung bestätigte diese Einschätzungen und diskutierte die Neustrukturierung dieses zentralen Raumes im Herzen der ehemaligen Bergarbeitersiedlung. Die folgenden Visualisierungen zeigen die Bürgerwünsche und Ergebnisse der intensiven Diskussionen im Stadtteil in drei Varianten. Ziel − − − Kurzbeschreibung Erhöhung der Qualität zentraler öffentlicher Räume (Eventuelle Neustrukturierung der Flächen) Fokussieren der Marktnutzung auf einen öffentlichen Kernbereich mit hoher Gestaltqualität und Anschluss an die zentralen Räume im Quartier (Friedhof, „Grüner Kern – Soziale Mitte“, Versorgungsbereiche Bismarckstraße und Zwickauer Straße) Ausnutzen des Lagepotenzials auch für andere Nutzungen (Wohnen, Altenwohnen-Angebote und –Dienstleistungen) In Abstimmung mit Stadt und Wohnungsunternehmen kann aufbauend auf den ermittelten Bedarfen über Szenarien für neue Nutzungen in zentraler Lage diskutiert werden. Das Konzept soll die Ergebnisse der umfassenden Planungen zum neuen Begegnungsraum der „Grünen Mitte“ (Bürger- und Sportpark) berücksichtigen und Anschluss an die übergeordnete Planung finden. In einem ersten Schritt wird diskutiert und entschieden in welcher Weise der Platz umstrukturiert werden kann. Denkbare Szenarien sind Platzgestaltung (keine Neubebauung), Teil-Bebauung (Erhalt Marktfunktion), Komplettbebauung. Siehe hierzu die folgenden Karten. Diese Szenarien sind das Ergebnis von Workshops und Diskussionen im Prozess und sind skizzenhaft im Folgenden dargestellt. Wichtiger Teil ist ein Städtebaulicher und hochbaulicher Wettbewerb zur Konkretisierung einer dieser Varianten. Neue Typologien für altengerechtes Wohnen in zentraler Lage können projiziert werden – die Gestaltung der Platzfläche geht im Bereich Städtebau damit einher. Beteiligte Stadt Moers Wohnungsbau Stadt Moers Priorität / Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2017 Förderung Städtebauförderung: investive Maßnahme (hierzu zählen auch 142 investitionsvorbereitende Maßnahmen) Förderrichtlinien: Nr. 9: Ausgaben der Vorbereitung (Teil II: Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) Nr. 17: Aktive Mitwirkung der Beteiligten; Teil IV: Soziale Stadt Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 50.000 € bis 60.000 € − − − Auslastung und Angebotsstruktur Wochenmarkt (zusätzliche Angebote) Geschaffene Anzahl Wohnungen (Verbleib von Bewohnern aus dem Quartier) Befragungen und Projektberichte 143 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Abb. 64: Maßnahme D 5. Markt - Variante 1: Platzgestaltung 144 Variante 1: Platzgestaltung Abb. 65: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2a: Teilbebauung 145 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Abb. 66: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2b: Teilbebauung 146 Abb. 67: Maßnahme D 5. Markt - Variante 3: Bebauung 147 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Aufwertung Areal Zwickauer Straße / D 6. Jahnstraße Herausforderung Die Städtebauliche Situation im Bereich Zwickauer Straße und Jahnstraße weist deutliche Handlungsbedarfe auf. Leerstand im Einzelhandel und fehlende Straßenraumqualitäten sowie ungestaltete und minder-genutzte öffentliche Räume sind die größten Herausforderungen. Es fehlt der Zusammenhang wichtiger öffentlicher Räume (Grünfläche Zwickauer Straße im Übergang zum Friedhof) und zentraler Nutzungen, wie etwa der Sparkasse. Im Straßenraum dominieren der Durchfahrtsverkehr sowie die Stellplatzangebote. Die Jahnstraße kann durch eine Aufwertung des Straßenraums und Anpassung des Straßenquerschnitts profitieren. Die Diskussion im Bürgerdialog und den Beteiligungsverfahren hat auch gezeigt, dass der öffentliche Raum wenig genutzt wird und eine der Hauptnutzergruppen sich für den Alkoholkonsum dort aufhält, die Qualität der Möblierung ist in einem dementsprechend schlechten Zustand und wurde bereits teilweise abgebaut. Kinderspiel (Tischtennis) wird von Kindern und Familien nicht mehr angenommen, auf Grund der genannten Gruppen. Die folgenden Visualisierungen zeigen mögliche Varianten, die auch lebhaft in den Beteiligungsverfahren im Rahmen des IHK diskutiert wurden. Ziel − − − − Impuls des Sparkasse-Neubau aufgreifen Gestaltung öffentlicher Räume (hierbei auch Barrierearmut) Attraktiverung der Geschäftslage Reduzierung des MIV / Vorrang für Fußgänger und Radfahrer Kurzbeschreibung Ein Prozess zur Aufwertung dieses Versorgungsbereichs muss zunächst eine mögliche Umnutzung und Umgestaltung der Grünfläche diskutieren sowie die Möglichkeit der Reduzierung des MIV analysieren (Stellplatzbedarf, Durchfahrtsverkehre). Eine städtebauliche und Freiraumplanerische Konzeption (bspw. in Form einer Mehrfachbeauftragung) soll die zentralen Nutzungen und den Freiraum miteinander verknüpfen und eine zeitgemäße Gestaltung der Freiflächen entwerfen, wobei der Bedarf nach und die Aufteilung von Platz- und Grünflächen zunächst abzuwägen ist. Funktional soll eine Durchlässigkeit von der Jahnstraße und dem Gelände der Sparkasse parallel zur Zwickauer Straße entstehen. Auch ein möglicher „shared Space“ im Bereich dieses Straßenabschnitts ist ein möglicher Ansatz den Einzelhandel neu einzubinden. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes soll unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen und kann auch in Teilen Aspekte des baulichen und kulturellen Erbes der ehemaligen Bergarbeitersiedlung interpretieren. Über hochwertige Gestaltung kann sich die Siedlung an dieser Stelle gut präsentieren. Beteiligte Stadt Moers Private (Unternehmen / Einzelhändler / Dienstleister) Priorität / Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum 2017 - 2018 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil 148 Straßenabschnitts ist ein möglicher Ansatz den Einzelhandel neu einzubinden. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes soll unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen und kann auch in Teilen Aspekte des baulichen und kulturellen Erbes der ehemaligen Bergarbeitersiedlung interpretieren. Über hochwertige Gestaltung kann sich die Siedlung an dieser Stelle gut präsentieren. Beteiligte Stadt Moers Private (Unternehmen / Einzelhändler / Dienstleister) Priorität / Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum 2017 - 2018 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil IV: Soziale Stadt EFRE: Prioritätsachse 4 / Investitionspriorität 6(e): Maßnahmen zu Verbesserung des städtischen Umfelds Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen Zu diesem Zeitpunkt für die Gesamtmaßnahme nicht zu ermitteln. Isoliertes Gutachten / Wettbewerb / Mehrfachbeauftragung für den Versorgungsbereich allein ca. 20.000 € bis 40.000 € − − qm umgestaltete Fläche Befragungen Bewohner und Einzelhändler 149 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Abb. 68: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße Variante Bestandsaufwertung 150 Abb. 69: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße Variante Shared Space 151 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Aufwertung Römerstraße (L237) D 7. Herausforderung Ziel Die Römerstraße ist eine der Hauptverkehrsachsen im Untersuchungsgebiet. Sie verläuft in Nord- / Süd-Richtung und trennt die Stadtteile Meerbeck Ost und die ehemalige Bergarbeitersiedlung. Sie weist in unterschiedlichen Teilbereichen verschiedene Charaktere auf und ist stellenweise Anbaufrei, wodurch die Lärmbelastungen in den Wohnbereichen sinken, die trennende Wirkung jedoch erhöht wird. Die breiten Straßenquerschnitte verleiten zu erhöhten / nicht angepassten Geschwindigkeiten und wirken sich negativ auf Fußgänger und Radfahrer aus. Die Fuß- und Radwege entsprechen in weiten Teilen nicht mehr dem heutigen Standard. Hier werden auch dringende Anpassung an die Anforderungen aus dem städtischen Lärmaktionsplan zu berücksichtigen sein. − − − − Erhöhung der Verkehrssicherheit Abbau von Barrieren Gestaltungs- / Flächenpotenzial ausnutzen (neue Ansätze für breite Straßenquerschnitte) Umsetzung der Ziele des VEP 2012 Kurzbeschreibung Die Maßnahmenpakete richten sich auf den Bereich der Römerstraße zwischen den Knotenpunkten Bismarckstraße und Homberger Straße. Die Teilbereiche weisen sehr unterschiedliche Anforderungen auf. Die Konzepte beinhalten neue Umbaupotenziale, Querungsmöglichkeiten, Straßenquerschnitte, Gestaltungsleitlinien, Aufwertung des öffentlichen Raumes, Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Zusätzlich zu berücksichtigen ist die Empfehlung des Umweltleitplans Moers, indem die Römerstraße als Teilabschnitt der Via Limes in das Römerstraßen-Konzept aufgenommen wird. (Im Rahmen der EuRegionale 2008 / Regionale 2010 sowie durch das LVR – Amt für Bodendenkmalpflege entwickelt.) Durch ein einheitliches Leitsystem und Beschilderungskonzept zur Kennzeichnung der 3 historischen Römerstraßen Via Belgica, Via Agrippa und Via Limes in NordrheinWestfalen kann die historische Bedeutung unterstrichen werden. Beteiligte Stadt Moers Priorität / Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum 2018 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie Nr. 10.4 Städtebauliche Sanierung und Entwicklung: Erschließung Nr. 16 (a, j-l): Die Verbesserung öffentlicher Räume und des Wohnumfeldes; Teil IV: Soziale Stadt Kosten Je nach Umfang (im Konkretisierungsprozess zu detaillieren) Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 152 − − − qm umgestaltete Fläche Verkehrssicherheit Befragungen / Zufriedenheit der Bewohner Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme „Gärten der Vielfalt“, Glückaufstraße D 8. Herausforderung Ziel Kurzbeschreibung Die Glückaufstraße dient als Erschließungsstraße für den nördlichen Teil der ehemaligen Bergarbeitersiedlung. Die baulichen Typologien sind vornehmlich aus den 1950er Jahren. Der Stadtbildprägende Charakter wird großteils auch durch die Gärten transportiert, sodass die brachgefallene Freifläche im Übergang zur nördlich angrenzenden Industrie Raum für neue qualitätvolle Gestaltung bietet. − − − Abschluss der Siedlung prägen (nicht Restraum) Integration unterschiedlicher Gruppen Gärten als gestalterisches Element der Siedlung begreifen Anlegen von Gärten in Kooperation zwischen Bewohnern, Ehrenamtlichen, Schulen und Beschäftigungsprojekten, um Garten- und Grünflächen zu kultivieren und zu Orten sozialer Gemeinschaft werden zu lassen und dem verstärktem Wunsch nach „Urban Gardening“ nachzukommen, somit auch Anlässe für Außenstehende zu schaffen in Neu:Meerbeck sich zu engagieren. Beteiligte Soziale Träger / Ehrenamt Wohnungsunternehmen Stadt Moers Priorität / Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum 2018 Förderung Städtebauförderung Förderrichtlinien: 16.1 (j, h, k) Wohnumfeldverbesserung, Umweltentlastung, Stadtteilkultur (TEIL IV Soziale Stadt) EFRE URBANES GRÜN: Handlungsfeld Gesunde Stadt Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen Je nach Umfang (Verfügungsfond) − − − qm umgestaltete (bepflanzte) Fläche Befragungen / Zufriedenheit der Bewohner Projektberichte 153 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Öffentlicher Raum und Freiraum Maßnahme Ausbau Grünanlage und Spielplatz D 9. Tannenbergstraße /Ernst-Holla-Straße Herausforderung Ziel Kurzbeschreibung Auf Grundlage des Bebauungsplans Nr. 211 (Tannenbergstraße /Ernst-HollaStraße) zur Umnutzung eines ehemaligen Schulgrundstücks ist die Neuanlage einer öffentlichen Grünfläche mit Spielplatz Kategorie B vorgesehen. − Qualitätvolle Entwicklung von Wohnangeboten zwischen Kirschenallee und Hombergers Straße mit hohem freiraumplanerischen Anspruch an private und öffentliche Grünflächen Die Grünfläche mit einer Gesamtfläche von ca. 4.000 qm dient der Erholung im unmittelbaren Umfeld und soll bedarfsgerechte Angebote für alle Altersgruppen aufnehmen. Der ehemalige Schulhof soll entsiegelt und an die Kirschenallee und die nördlich des Plangebietes gelegenen Grünstrukturen angebunden werden, so dass ein zusammenhängender grüner Korridor das neue Quartier durchzieht. Beteiligte Stadt Moers Priorität / Zeitraum Priorität III (niedrigste) Zeitraum 2018 Förderung Städtebauförderung Förderrichtlinien: 16.1 (j, h, k) Wohnumfeldverbesserung, Umweltentlastung, Stadtteilkultur (TEIL IV Soziale Stadt) EFRE URBANES GRÜN: Handlungsfeld Gesunde Stadt Kosten Beispiele für Indikatoren / Datenquellen 154 Ca. 285.000 € − qm umgestaltete Fläche 6.5 QUERSCHNITTSZIELE Übergeordnete Querschnittsmaßnahmen, die explizit und herausgestellt entwickelt werden Neben einer unvermeidlichen inhaltlichen sind vor allem das Stadtteilbüro und ein inten- Überschneidung der Themen in den vorange- sives (externes) Stadtteilmarketing. Das Stadt- stellten Handlungsfeldern gibt es Querschnitts- teilbüro ist so konzipiert, dass viele Maßnahmen themen, die auf alle Handlungsfelder einwirken und Angebote hierin gebündelt werden. In der und diese quasi überspannen. Neben den hier Funktion einer zentralen Anlaufstelle wird außer- aufgeführten Zielen wirken die meisten in den dem direkt auf die formulierten Bürgerwünsche einzelnen Handlungsfeldern aufgeführten Ziele eingegangen. und Handlungsschwerpunkte auch in andere Handlungsfelder ein. Als große Priorität in den Zielen wird die Eta- • blierung eines positiven Images angesehen. E 1. Zentrale Anlaufstelle: Stadtteilbüro und -management Neben einer größtenteils positiven Innenwahrnehmung muss aktiv an einer besseren Außenwahrnehmung für das Untersuchungsgebiet, • E 2. Stadtteilmarketing / Markenentwicklung und Imageaufwertung insbesondere für die ehemalige Bergarbeitersiedlung gearbeitet werden. Viele der Einzelmaßnahmen leisten hierzu einen entscheidenden Beitrag. Hierzu kann aber beispielsweise auch die Qualifizierung von touristischen Angeboten gehören. Ebenso sollen ressourcenschonende Projekte stärker gefördert und als positive Leuchttürme entwickelt werden. Die Entwicklung von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien für den Klimaschutz ist in allen Bereichen, insbesondere beim Neubau und Umbau sowie in dem Handlungsfeld Freiraum und öffentlicher Raum zu beachten. Die Weiterentwicklung von Neu:Meerbeck sollte auf einer breiten, vorhandenen Basis zivilgesellschaftlichen Engagements aufbauen und Partizipation im Planungsprozess weiterhin aktiv fördern. Hierzu zählt auch Chancengleichheit und Inklusion in allen Bereichen (Bildung, Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion etc.) zu fördern. Hierzu kann auch die aktive Mitarbeit an Gestaltungs- und Umbaumaßnahmen beitragen. Die Maßnahmen in den dargestellten Handlungsfeldern sollen hierzu auf unterschiedlichen Ebenen einen Beitrag leisten. 155 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Handlungsfeld Querschnittsziele Maßnahme Zentrale Anlaufstelle: Stadtteilbüro und E 1. management Herausforderung Attraktivitätsverlust des Versorgungszentrums, Leerstände, Umgestaltungs- und Renovierungsbedarf in Wohnungen und Freiflächen, Unterstützung von Unternehmensansiedlungen, Initiierung und Begleitung von Bewohnerinitiativen und Projekten, Koordination von Sicherheit, Sauberkeit und Service im Stadtteil, Vernetzung von Initiativen, Vereinen und Institutionen, Beratungslotsenfunktion Ziel Koordination und Initiierung verschiedener Aktivitäten, Projekte, Institutionen und Initiativen sowie Bürgerbeteiligung) Stärkung der Nahversorgung, Reduzierung des Leerstandes durch Neuansiedlungen und Umnutzungen Partizipation am Planungsprozess und Vernetzung beteiligter Akteure Inklusion und Chancengleichheit sicherstellen (Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion) Optional: Imagebildung und Marketing-Aufgaben (in Verknüpfung zu E 2.) − − − − − Kurzbeschreibung Das zentrale Stadtteil- / Quartiersmanagement kümmert sich um die Aufwertung des Versorgungszentrums Jahnstraße, Blücherstraße, Bismarckstraße und das Leerstandsmanagement. Es unterstützt die Bildung eines multikulturellen Gewerbevereins. Es ist weiterhin Ansprechpartner der Bürger, um Anregungen und Wünsche bezogen auf die Verbesserung der des Wohnens und des Wohnumfeldes, des Verkehrs und des Stadtbildes Es berät und unterstützt Mieter und private Einzeleigentümer zur Wohnraumförderung. Es entwickelt Konzepte zur Imagebildung und zum Stadtteilmarketing Es wird ein externe Büro beauftragt werden müssen: ca. 2. Stellen sind notwendig auf Grund der Größe des Untersuchungsgebietes – 14.500 Einwohner. Hinzu kommen Kosten / Aufwand für städtische Verwaltungsangestellte sowie Sachkosten (laufend: Miete, Materialien, Zeitung, Webauftritt; einmalig: Renovierungsarbeiten, Ausstattung etc.). Die Räumlichkeiten müssen mind.100 qm inklusive kleinem Veranstaltungsraum umfassen – hierfür eigenen sich Leerstände in zentralen Bereichen der ehemaligen Bergarbeitersiedlung. Beteiligte Stadt Moers, Partner Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie Nr. 18: Die Einrichtung eines Stadtteilbüros und -managements; Teil IV: Soziale Stadt EFRE: Ziel 9 Kosten Ca. 140.000 € bis 250.000 € (in Abhängigkeit von Raumkosten / Miete sowie Personalaufwand) Beispiele für Indikatoren / Datenquellen -­‐ -­‐ -­‐ 156 Zufriedenheit der Anwohner (Projektberichte) Einbindung in Prozesse Abgeschlossene Veränderungsprozesse Handlungsfeld Querschnittsziele Maßnahme Stadtteilmarketing / Markenentwicklung und E 2. Imageaufwertung Herausforderung Eine stetige Veränderung der Sozial- und Beschäftigungsstruktur auf Grund veränderter ökonomischer Rahmenbedingungen bestärkt den Eindruck, dass der Bereich Neu:Meerbeck stärker als andere durch sozial- und einkommensschwache Gruppen geprägt ist. Die Entmischungstendenzen führen zu einer problematischen Außenwahrnehmung, sodass die Gefahr der Stigmatisierung besteht, und vor allem Meerbeck das Image eines Wohngebietes für vorwiegend Arbeitslose, Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund und Senioren entwickelt. Ziel − − − − − Verbesserung des Image Entwicklung einer Marke mit zeitgemäßem Designanspruch Die positive Innenwahrnehmung nach Außen transportieren Anknüpfen an Thema „Neu:Meerbeck“ Aktivierung und Beteiligung Kurzbeschreibung Durch diese Maßnahme soll ein externe Büro aufgefordert werden ein zeitgemäßes Design im Sinne einer „Corporate Identity“ zu entwickeln, um dem negativen Image (insbesondere der ehemaligen Bergarbeitersiedlung) zu begegnen. Dieser Prozess sollte Logos, Slogans, Materialen (Briefbögen, Sticker) sowie einen Web-Auftritt umfassen. Hier soll ein Impuls auch wahrnehmbar nach Außen transportiert werden. Ein qualitätsvolles Design strahlt in diesem Zusammenhang Professionalität und Ehrgeiz aus. Unter dem gemeinsamen (Design-) Dach werden dann die Aktivitäten gebündelt wahrgenommen, sodass beispielsweise alle Baumaßnahmen sowie Maßnahmen im öffentlichen Raum mit den entsprechenden Logos beschildert werden können. Dieser hohe Designanspruch kann die Bindung an das Quartier im Sinne einer gemeinsam Identität weiter erhöhen. Beteiligte Stadt Moers Wohnungsunternehmen Soziale Träger / Private Priorität/Zeitraum Priorität I (höchste) Zeitraum 2016 Förderung Städtebauförderung: Förderrichtlinie Nr. 17.2 & 18: Imagekampagnen und Beteiligung sowie Management; Teil IV: Soziale Stadt (+ Finanzierung über weitere Beteiligte: privat Unternehmen, Wohnungswirtschaft, freie Träger) Kosten Ca. 50.000 € Beispiele für Indikatoren / Datenquellen -­‐ Befragungen 157 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 6.6 Übersicht der MaSSnahmen men auch noch in zusammenfassend gegenübergestellt, sodass Förderoptionen, Prioritäten Der Maßnahmenplan verortet (soweit möglich) die konkreten Projekte und deren räumlichen Wirkungskreis. Im folgenden werden die Maßnah- Abb. 70: Maßnahmenplan 158 und Kosten verglichen werden können. 159 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 160 161 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck 7. Zusammenfassung und Ausblick 162 Der Prozess hin zu NEU:MEERBECK – einem • Stadtteil der Vielfalt, hat in einem intensiven A 8. Gesellschaftliche und soziale Integration von Flüchtlingen Dialog ein deutliches Bild für eine nachhaltige Zukunft des Gebietes Neu:Meerbeck entwi- • A 9. Pflegestützpunkt, Servicewohnen • A 10. Verbesserung der Versorgung mit Kin- ckelt. Die Analyse und Beteiligung hat die Potenziale dertagesstättenplätzen und Herausforderungen für eine positive Weiterentwicklung der Quartiere deutlich gemacht • A 11. Planungsstudie: Gesundheitszentrum • A 12. Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Be- – der Fokus lag hierbei auf der frühzeitigen Bekämpfung von Missständen und dem Vertrauen in die Möglichkeit, ein Abrutschen des Stadtteils schäftigungszentrum bzw. einzelner Quartiere zu vermeiden. • A 13. Bürgerzentrum Barbarastraße Die Herausforderungen und Potenziale formulieren dementsprechend den Handlungsbedarf, der hier in den Kategorien sozioökonomische Rahmenbedingungen (Kapitel 2.2) und städtebaulich, räumliche Rahmenbedingungen Ökonomie, Arbeit und Handel (Kapitel 2.3) analysiert und herausgearbeitet wurde. • B 1. Clearingstelle – Weiterbildungs-und Integrationsberatung Über ein strategisches Leitbild werden allgemeine Ziele und Entwicklungsrichtungen verein- • B 2. Quartiersservice • B 3. Qualifizierung und berufliche Integration bart, die in den Handlungsfeldern konkretisiert werden. Die Maßnahmen, die im folgenden in Gesundheits- und Sozialberufen noch einmal zusammenfassend dargestellt werden, sollen sich an diesen Zielen ausrichten. • B 4. IdASS – Integration durch Ausbildung, Arbeit und Sprachförderung für Flüchtlinge Bildung, Soziales und Demografie • rung von Flüchtlingen • • A 1. Sozialraummonitoring • A 2. Forum Neu:Meerbeck • A 3. Inklusive Stadtteilentwicklung • A 4. Präventionsnetzwerk • A 5. Neue Wege für Alleinerziehende • A 6. Jugend stärken im Quartier • A 7. Übergangschancen Schule – Beruf B 4a. Berufliche Integration und Qualifizie- B 5. Integrations- und Sozialbetriebe 163 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Wohnen, Städtebau und Stadtbild • C 1. Wettbewerb / Konzept / Gutachten zur • D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße • D 7. Aufwertung Römerstraße (L237) • D 8. Gärten der Vielfalt • D 9. Ausbau Grünanlage und Spielplatz Tan- Weiterentwicklung der ehemaligen • Bergarbeitersiedlung • C 2. Handlungskonzept „Wohnen nenbergstraße / Ernst-Holla-Straße Neu:Meerbeck“ • C 3. Profilierung der räumlichen Eingangssituation (einschließlich Kreuzungsbereich) • Querschnittsziele Römerstraße / Bismarckstraße • • E 1. Zentrale Anlaufstelle: Stadtteilbüro und -management C 4. Strategie Inklusion: betreutes Wohnen für behinderte (junge) Menschen • • C 5. Nachverdichtung Wohnungsbau Stadt Moers GmbH • C 6. Seniorenwohnen Galgenbergsheide • C 7. Nachverdichtung mit unterschiedlichen Wohnformen (im Bereich Bebauungsplan Nr. 211) Öffentlicher Raum und Freiraum • D 1. Konzept „Grüner Kern – Soziale Mitte“ (Bürger- & Sportpark: Rheinpreußen-Stadion) • D 2. Radwegenetz Bismarckstraße • D 3. Gestaltung öffentlicher Raum Germendonks Kamp (Verbindung zum Bürger- und Sportpark) • D 4. Ausbau Grünanlage und Spielplatz an der Kirschenallee • D 5. Konzept Neustrukturierung Marktplatz Meerbeck (Lindenstraße) 164 E 2. Stadtteilmarketing / Markenentwicklung und Imageaufwertung Eine wichtige Aufgabe wird darin bestehen, die bereits vorhandenen Potenziale und Ressourcen stärker ins Blickfeld zu nehmen. Die Kooperation der beteiligten Akteure und vor allem die Transparenz über die jeweiligen Vorhaben wären schon ein erster Schritt in Richtung auf Stärkung der Identität von Neu:Meerbeck. Die Verknüpfung der vorhandenen Beratungseinrichtungen und die Verknüpfung zu einer Clearingstelle „Bildungs- und Integrationsberatung“ ist ein Beispiel dafür, dass mit bereits bestehenden Finanzierungsprogrammen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit gezeigt werden könnte. Um das weitere Engagement im Stadtteil zu fördern, ist es auch sehr wichtig, die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht auf die lange Bank zu schieben. Insbesondere der Bürger- und Sportpark Rheinpreußen und die Aufwertung des Areals an der Barbarastraße und des Invalidenwäldchens bedarf schneller Umsetzungsschritte – sowohl in Form einer Planungsstudie zur Detailplanung (die Rahmendaten wurden im Beteiligungsprozess schon erarbeitet) – als auch in Form kleinerer, zeitnah zu realisierender Teilprojekte. Es muss sich etwas tun im Stadtteil – nur so kann Aufbruchsstimmung entstehen und eine breite Beteiligung aller erreicht werden. 165 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Abbildungsverzeichnis Abb. 15: Alleinlebende in den Altersstufen von 65 und älter  22 Abb. 16: Einwohner im Alter von 65 Jahren und Abb. 1: Öffentlicher Raum Zwickauer Straße 4 älter nach Herkunft Abb. 2: Projektablauf Abb. 17: Zu- und Fortzüge in den letzten drei 6 Jahren bezogen auf 1.000 Personen 23 24 Abb. 3: Räumliche Einordnung (eigene Darstellung)11 Abb. 18: Wahlbeteiligung in Moers an der Kommunalwahl 2014 25 Abb. 4: Räumliche Einordnung (eigene Darstellung)12 Abb. 19: Anteil Arbeitslose an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter 25 25 Abb. 5: Abgrenzung der Quartiere und Zugehörigkeitsgefühl; Luftbild 14 Abb. 20: Arbeitslosigkeit nach Altersstufen Abb. 6: Soziale Kontextindikatoren 17 Abb. 21: Struktur der Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit im Untersuchungsgebiet 26 Abb. 7: Bevölkerung im Untersuchungsgebiet und Kerngebiet ehem. Bergarbeitersiedlung18 Abb. 22: Struktur der Arbeitslosigkeit im Untersuchungsgebiet26 Abb. 8: Anteile der Menschen mit Nicht-Deutscher Staatsangehörigkeit und Doppelstaatler Abb. 23: Empfänger von Leistungen nach an der Gesamtbevölkerung (31.12.2013)  dem SGB II an der Gesamtbevölkerung 19 Abb. 9: Bevölkerung im Untersuchungsgebiet Abb. 24: Schülerinnen und Schüler mit Nicht- und Kerngebiet ehemalige Bergarbeitersied- Deutscher Verkehrssprache in der Familie an lung19 Grundschulen im Untersuchungsgebiet (SJ 2013/14)  26 30 Abb. 10: Altersstruktur in Neu-Meerbeck im Vergleich zu anderen Stadtteilen (in Prozent) Abb. 25: Übergang in die weiterführende 20 Schule nach Klassenstufe 4 Abb. 11: Altersstruktur in Neu Meerbeck von Abb. 26: Schulabgänger/innen (gesamt) zum Deutschen, Ausländern (Nichtdeutschen) und Ende des Schuljahres 2012/13 31 31 Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit in Porzent 21 Abb. 27: Wirtschaftsbereiche der im Untersuchungsgebiet vertretenen Unternehmen 31 Abb. 12: Doppelstattler, Ausländer, Deutsche in Neu:Meerbeck 21 Abb. 28: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Abb. 13: Haushalte mit Kindern (links) und Alter32 Haushalte mit 3 und mehr Kindern (rechts)  22 Abb. 29: Zentraler Versorgungsbereich „MeerAbb. 14: Anteil der Haushalte mit Haushaltsvorständen über 64 Jahren an allen Haushalten22 166 beck“ – Einzelhandel  33 Abb. 30: Zentraler Versorgungsbereich „Meerbeck“ – Komplementäre Nutzung  34 Abb. 48: Stimmungen und Meinungen aus den aus den Gesprächen zum öffentlichen Raum 65 Abb. 31: Spielplatz an der Werdauer Straße 35 Abb. 49: Bergarbeitersiedlung, Straßenkarte 192066 Abb. 32: Lindenstraße 36 Abb. 33: Eingang Bismarckstraße 38 Abb. 50: Bergarbeitersiedlung, Straßenanlage Abb. 34: Analyse Erschließung und Verkehr (eigene Darstellung) 190667 Abb. 51: Jahnstraße um 1952 68 Abb. 52: Arbeitersport, Turner, 1931 69 40 Abb. 35: Impressionen Potenziale und Herausforderungen Spielplätze im Quartier 42 Abb. 53: Sozialprojekt des SCI:Moers 70 Abb. 36: Luftbild Potenzialfläche Markt 44 Abb. 54: Workshop – Öffentlicher Raum 71 Abb. 37: Eingangssituationen 45 Abb. 55: Workshop-Ergebnis Grüne Mitte - Stadion und Umgebung 72 Abb. 38: Analyse – Öffentliche Raum (eigene Darstellung)46 Abb. 56: Workshop-Gruppe Potenzialfläche Marktplatz73 Abb. 39: Analyse – Freiräume (eigene Darstellung)48 Abb. 57: Workshop-Gruppe Nahversorgungsbereich Zwickauer Straße 74 Abb. 40: Erhaltung und Sicherung bestehender Qualitäten in der Sanierung 50 Abb. 58: Workshop-Gruppe Bahnübergang Römerstraße / Bismarckstraße 75 Abb. 41: Erhaltung und Sicherung bestehender Qualitäten in der Sanierung 51 Abb. 42: Abb.: Haustyp 10 (1950-1958) 53 Abb. 43: Abb. Haustyp 17.2 (1957 / 58) 53 les, Demokratie und Kultur Abb. 44: Abb.: Haustyp 13 (1950-1958) 54 Abb. 61: Herausforderungen und Potenziale87 Abb. 59: Workshop-Ergebnisse Arbeit, Wirtschaft, Handel 76 Abb. 60: Workshop-Ergebnisse Bildung, Sozia- Abb. 45: Abb.: Historische Bausubstanz der Kolonie Meerbeck 79 Abb. 62: Aufbau der Handlungsfelder 95 56 Abb. 63: Rahmenbedingungen Maßnahme Abb. 46: Auszüge aus der Sanierungssatzung (Quelle: Stadt Moers 2001: 1-6) D 1. „Grüner Kern - Soziale Mitte“  138 59 Abb. 64: Maßnahme D 5. Markt - Variante 1: Abb. 47: Auszug aus dem städtebaulichen Entwicklungskonzept Moers 2030 Platzgestaltung144 63 Abb. 65: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2a: Teilbebauung145 167 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Abb. 66: Maßnahme D 5. Markt - Variante 2b: Teilbebauung146 Abb. 67: Maßnahme D 5. Markt - Variante 3: Bebauung147 Abb. 68: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße - Variante Bestandsaufwertung150 Abb. 69: Maßnahme D 6. Aufwertung Areal Zwickauer Straße / Jahnstraße - Variante Shared Space 151 Abb. 70: Maßnahmenplan 158 168 169 Integriertes Handlungskonzept Neu:Meerbeck Danksagung Viele Menschen haben in unterschiedlicher Form an der Erstellung des integrierten Handlungskonzeptes Neu:Meerbeck mitgewirkt. In den Planungswerkstätten, in Fachgesprächen, im vorbereitenden Lenkungskreis oder durch Mitwirkung im Forum Neu:Meerbeck. Ihnen allen an dieser Stelle einen herzlichen Dank! Dadmehr Amid Cengiz Candan Elisabeth Hanke-Behrens Wolfgang Angerhausen Stephan Caniels Beate Hartwig-Wagner Sevket Aslan Atilla Cikoglu Jens Heidenreich Amar Azzoug Antonio Commatteo Gabriele Hemkens Michael Balke Sigrid Concas Meike Henke Matthias Behre Monika Convent Holger Hoffschröer Brigitte Behre Niels Dams Hartmut Hohmann Nadine Beinemann Renate Dettke Iris Holzberger Manfred Berns Gerburg Dicks Heinz Adolf Janssen Mathilde Beuleke Christoph Eckhardt Anne Janssen Hans-Dieter Beuleke Fatime Elezi Christine Joliet Anneliese Block Ursula Elsenbruch Cornelia Jordan Horst Blondin Rudolf Erhardt Magdalena Kalienkiewicz Frank Bonert Peter Evers Thorsten Kamp Martin Borges Günter Feist Kemal Kanikurumaz Lena Brandau Olaf Finke Gotthilf Kaus Vera Breuer Roland Golding Petra Kiehn Hans Brzozowski Jürgen Gudehus Margot Klein Önder Bulasma Fikret Günes Norbert Köppern Wolfgang Burhans Harald Hanjo Bernhard Kretzmann 170 Heike Kretzmann Elke Rosendahl Klaus Wagner Marion Lemken Michael Rüddel Petra Walter Frank Liebert Ramis Savun Uwe Watzke Hans-Jürgen Ludigkeit Christopher Schmidtke Christian Weber Dino Maas Ute-Marie Schmitz Heike Weiß Ursula Madeddu Cay-Jürgen Schröder Carmen Weist Maria Maus Astrid Schulze Peer Wessels Claudia Meißner Mehmet Semercioglu Josef Westermann Ute Meister Luisella Serra Barbara Weyand Detlev Moll Karl R. Slavernik Frank Wichmann Jorge Müller Ute Soldansky Christoph Wilczok Adalbert Nagel Jürgen Sommerfeld Beatrix Wirbelauer Uwe Neidling Andrea Spitz Dietmar Wortmann Wolf Nitsche Rainer Staats Emine Yilamz Manfred Oestreich Axel Stender, Dr. Dieter Zisenis Ahmet Emin Özcan Ahmed Temel Julia Zupancic Sumeyra Öztürk Karlheinz Tepper Karl-Heinz Pickel Karl-Heinz Theußen Adelheid Radloff Daniel Tries Gudrun Rapp Bekir Ünal Frank Reese Claudia van Dyck Anke Reinsch Stefan Victor Claudia Renkens Laura Vielmuth-Rey Anja Reutlinger Benjamin Vossen Wolfram Reutlinger Martina Waggeling 171 Integriertes Handlungskonzept NEU:MEERBECK Stadtteil der Vielfalt Moers / Dortmund / Duisburg 2015