Daten
Kommune
Wuppertal
Dateiname
Anlage 01 Geschäftsbericht 2014 SSK; auf Nachfrage im Rat hinzugefügt.pdf
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805 kB
Erstellt
26.11.15, 06:03
Aktualisiert
29.01.18, 18:40
Stichworte
Inhalt der Datei
Geschäftsbericht 2014
Die Stadtsparkasse Wuppertal im Überblick
2014
2013
(in Mio. €)
(in Mio. €)
6.928
6.865
883
1.220
4.731
4.360
Inhaberschuldverschreibungen
617
574
Forderungen an Kreditinstitute
233
369
5.480
5.468
Wertpapiereigenbestand
809
751
Eigenkapital
367
357
Wertpapierumsätze
640
741
Anzahl
Anzahl
Wertpapierdepots
17.078
17.728
Mitarbeiter/-innen
1.384
1.419
34
34
9
9
Geldautomaten
95
94
Kontoauszugsdrucker
90
90
Selbstbedienungsterminals
91
91
Bilanzsumme
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Kundengelder
Kundenkredite
Filialen
SB-Filialen
Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe verfügt die Stadtsparkasse Wuppertal über folgende Ratings:
Moody´s: Verbundrating von Aa2
DBRS: Floor Rating von A(high)/R-1 (middle)
Fitch: Viability Rating A+
Geschäftsbericht der
Stadtsparkasse Wuppertal 2014
Gegründet 1822, 193. Geschäftsjahr, Mitglied des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes
und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. angeschlossen
1
2
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort des Vorstandes
4
Lagebericht 2014
6
Grundlagen der Geschäftstätigkeit
der Stadtsparkasse Wuppertal
Wirtschaftsbericht
6
8
Chancen- und Risikobericht
19
Prognosebericht
33
Die Standorte der Stadtsparkasse Wuppertal
37
Jahresabschluss 2014
41
Bilanz
42
Gewinn- und Verlustrechnung
44
Anhang
45
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
73
Bericht des Verwaltungsrates
74
3
Vorwort des Vorstandes
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir erleben in Wuppertal eine dynamische Aufwärts-
Wir wollen die Menschen und Unternehmen in Wup-
entwicklung. Durch so erfolgreiche Projekte wie die
pertal bestmöglich mit allen relevanten Finanzdienst-
Junior Uni und die Nordbahntrasse, aber auch durch
leistungen versorgen. Die Basis aus Vertrauen, Nähe
große Investitionen von Unternehmen, den Rückgang
und Verfügbarkeit bietet in dieser Form nur die Spar-
der Arbeitslosenquote und die Bauprojekte am Döp-
kasse. Und beim Thema Nähe sind nicht nur die 34
persberg ist in unserer Stadt vieles in Bewegung gera-
Filialen überall im Stadtgebiet gemeint. Unsere Filia-
ten. Diese Entwicklung ist nicht nur für die Stadt und
len sind bereits in vielen Stadtteilen ein beliebter
ihre Menschen und Unternehmen, sondern auch für
Treffpunkt und diese Funktion wollen wir systema-
unsere Sparkasse ausgesprochen erfreulich, denn
tisch weiter ausbauen und damit den Menschen einen
Wuppertal ist unser Geschäftsgebiet und damit unsere
klaren Mehrwert bieten.
natürliche Geschäftsgrundlage.
Mit diesem Geschäftsmodell war die Sparkasse auch
Es ist unser Selbstverständnis und unsere Motivation,
im Jahr 2014 erfolgreich. Im ersten Halbjahr 2015
uns für den Standort Wuppertal einzusetzen. Hunder-
konnte diese Entwicklung fortgesetzt werden. Daher
te unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagie-
danken wir allen unseren Kunden für ihre Treue. Gerade
ren sich ehrenamtlich in Vereinen und anderen Insti-
für die Menschen, die teilweise seit Jahrzehnten un-
tutionen und helfen dabei tatkräftig mit, die
sere Kunden sind, haben wir die TreueWelt erschaf-
Lebensqualität in Wuppertal weiter zu erhöhen. Dank
fen, mit der wir uns auch in Form besonderer Veran-
unserer erfolgreichen Geschäftsentwicklung konnten
staltungsangebote erkenntlich zeigen. Ob Opernhaus,
wir über die Jahre Tausende von Projekten fi nanziell
Stadthalle, Von der Heydt-Museum oder Zoo – überall
fördern; viele davon wurden durch unsere Anschubfi -
gibt es für unsere Kunden exklusive Vorteile.
nanzierung überhaupt erst möglich.
4
von links nach rechts: Gunther Wölfges (Vorstandsvorsitzender),
Axel Jütz
und Norbert Brenken
Unser Dank gilt unseren rund 1.400 Mitarbeiterinnen
Auch in Zukunft wollen wir durch die ganzheitliche
und Mitarbeitern, mit deren Hilfe wir die Menschen in
und effi ziente Versorgung unserer Kunden mehr
Wuppertal mit Finanzdienstleistungen versorgen. Die
Wachstum und Ertrag erzielen und gleichzeitig Wohl-
vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenar-
stand und Nutzen für die Gemeinschaft steigern, damit
beit mit Verwaltungsrat und Personalrat war ebenfalls
uns in Wuppertal die neu gewonnene Dynamik mög-
ein wichtiger Eckpfeiler für unsere Arbeit.
lichst lange erhalten bleibt.
Freundliche Grüße
Der Vorstand
Gunther Wölfges
Norbert Brenken
Axel Jütz
5
Lagebericht 2014
Grundlagen der Geschäftstätigkeit der Sparkasse
Die Stadtsparkasse Wuppertal ist ein rechtlich eigen-
Dieser Haftungsverbund bietet den Kunden ein
ständiges, kommunal und bürgerschaftlich veranker-
Höchstmaß an Sicherheit und Verlässlichkeit, weil die
tes Kreditinstitut. Sie wurde von der Gemeinde als
der Sparkassen-Finanzgruppe anvertrauten Sparein-
Träger in der Rechtsform einer Anstalt des öffent-
lagen in unbegrenzter Höhe abgesichert sind. Denn
lichen Rechts gegründet. Die juristische Grundlage
die drei im Haftungsverbund beteiligten Sicherungs-
für ihre Geschäftstätigkeit ist das Sparkassengesetz
elemente sind institutssichernde Einrichtungen im
Nordrhein-Westfalen. Hier sind sowohl das Regional-
Sinne des § 12 des Einlagensicherungs- und Anleger-
prinzip als auch der öffentliche Auftrag der Spar-
entschädigungsgesetzes. Sie gewährleisten, dass
kassen in NRW gesetzlich geregelt. Demnach ver-
sowohl die Liquidität als auch die Solvenz der an-
folgen Sparkassen ein Geschäftsmodell, welches
geschlossenen Institute gesichert sind. Dadurch ist
Bankdienstleistungen für ein breites Publikum in
garantiert, dass ein Institut jederzeit sämtliche Ver-
den Mittelpunkt ihrer Aufgaben stellt. Als eine von
bindlichkeiten vollständig erfüllen kann.
34 Sparkassen im Rheinland ist die Stadtsparkasse
Wuppertal Mitglied im Rheinischen Sparkassen- und
Obwohl es in den letzten Jahren zu Veränderungen
Giroverband (RSGV).
im Landesbankensektor kam, hat sich an der regionalen Verankerung und der gesellschaftspolitischen
Sparkassen richten ihr Handeln stets an den Bedürf-
Grundorientierung der Sparkassen nichts geändert.
nissen ihrer Kunden aus. Und an erster Stelle erwar-
Sparkassen werden auch weiterhin wichtige Aufga -
ten Kunden von ihrer Sparkasse Sicherheit und Stabi-
ben zur Förderung der Leistungskraft ihrer Region
lität. Die Sicherung der Kundeneinlagen ist seit der
übernehmen. Dabei hat sich das Geschäftsmodell der
Gründung der Sparkassen die Leitidee für geschäfts-
Sparkassen mit der Konzentration auf die privaten
politische Entscheidungen. So wird der Bestand
Kunden und die mittelständische Wirtschaft sowie die
der Institute der Sparkassen-Finanzgruppe durch ein
Bindung an die Kommunen bewährt. Auch zukünftig
eigenes Sicherungssystem, dem Haftungsverbund,
werden Sparkassen in ihrem Geschäftsgebiet Anbie-
gesichert.
ter finanzwirtschaftlicher Leistungen für alle Kundengruppen – und zwar unabhängig vom Vermögen –
Diesem Sicherungssystem der Sparkassen-Finanz-
bleiben. Dieses Angebot ist weder in Deutschland
gruppe sind alle Sparkassen, Landesbanken und Lan-
noch in anderen Ländern selbstverständlich.
desbausparkassen angeschlossen. Neben den elf
regionalen Stützungsfonds der Sparkassen zählt auch
Inmitten des zunehmenden Wettbewerbs werden
die Sicherungsreserve der Landesbanken und Giro-
Sparkassen auch zukünftig Werte wie Nähe, Ver-
zentralen sowie der Sicherungsfonds der Landesbau-
trauen, Verlässlichkeit und Verantwortung aufrecht-
sparkassen zu dem Haftungsverbund.
erhalten und für die Kunden spürbar machen. Sparkassen werden sich auch weiterhin von ihren
Die Bankenaufsicht und die Finanzmärkte honorieren
Wettbewerbern dadurch unterscheiden, dass sie
die hohe Sicherungswirkung des Haftungsverbundes
moderne Bankdienstleistungen zu fairen Preisen
für die Kundeneinlagen mit sehr guten Bonitäts-
für alle Kundengruppen anbieten. Dabei steht ins-
einstufungen. So begründen drei internationale
besondere die bedarfsgerechte Versorgung des
Ratingagenturen – Moody’s Investors Service, Fitch
Kundenwunsches im Mittelpunkt. Durch kompetente
Ratings und DBRS – ihre Ratingnoten für die Spar-
Beratung und zielgruppengerechte Produkte werden
kassen-Finanzgruppe ausdrücklich mit der Existenz
Sparkassen zudem die Vermögensbildung in ihrer
des Haftungsverbundes.
Region fördern.
6
Sparkassen sind und bleiben die wichtigsten Finanzpartner der kleinen und mittleren Unternehmen und
übernehmen Verantwortung für die wirtschaftliche
und gesellschaftliche Entwicklung innerhalb ihres
Geschäftsgebietes. Vor diesem Hintergrund hat auch
die Stadtsparkasse Wuppertal die Steigerung der
Kundennähe weiterhin im Fokus ihrer geschäftsstrategischen Ausrichtung.
7
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
waren 52.000 oder 1,8 % weniger als vor einem Jahr
Rahmenbedingungen
(Quote: 6,7 %). Das ist gemeinsam mit dem Jahr 2012
der niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit seit 1991.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Anstieg der Lebenshaltungskosten hat sich in
Die deutsche Wirtschaft konnte sich im Jahr 2014 in
2014 weiter verlangsamt. Im Jahresdurchschnitt 2014
einem nach wie vor schwierigen weltwirtschaftlichen
erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland
Umfeld insgesamt noch gut behaupten. Nach einem
gegenüber 2013 nur noch um 0,9 %. Die Jahresteue-
auch witterungsbedingt starken ersten Quartal büßte
rungsrate ist damit seit 2011 rückläufig (2011: + 2,1 %;
die wirtschaftliche Entwicklung dann im Sommerhalb-
2012: + 2,0 %; 2013: + 1,5 %). Eine niedrigere Teue-
jahr erheblich an Schwung ein. Ursächlich waren die
rungsrate hatte es zuletzt zu Beginn der Finanz- und
gestiegene Unsicherheit infolge der weltweit zuneh-
Wirtschaftskrise im Jahr 2009 mit + 0,3 % gegeben.
menden geopolitischen Krisen sowie die unerwartet
Ursächlich für den nur schwachen Preisanstieg waren
kraftlose Erholung im Euroraum. Im Schlussquartal
in erster Linie die deutlich gesunkenen Energiepreise
scheint die deutsche Wirtschaft diese konjunkturelle
(- 2,1 % im Jahresdurchschnitt).
Schwächephase schneller überwunden zu haben als
vielfach erwartet. Das deutsche Wirtschaftswachstum
Deutlich gestiegene Bruttolöhne und -gehälter haben
betrug in 2014 1,6 % und nimmt damit im europäi-
bei einem neuen Beschäftigungs-Höchststand zu ei-
schen Vergleich einen der vorderen Plätze ein.
nem spürbaren Anstieg der Arbeitnehmereinkommen
geführt. Die Einkommenszuwächse flossen erneut vor
Getrieben wurde die konjunkturelle Entwicklung in
allem in den Konsum der privaten Haushalte. Das ver-
2014 vor allem von der starken Binnennachfrage. Die
fügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm
gute Arbeitsmarktlage und steigende Realeinkommen
nach ersten Berechnungen im Jahr 2014 um 2,2 % zu.
erhöhten die private Konsumbereitschaft. Eine gerin-
Die in jeweiligen Preisen berechneten Konsumaus-
ge Inflationsrate und insbesondere sinkende Energie-
gaben der privaten Haushalte stiegen mit + 2,1 % fast
preise haben hier zusätzlich unterstützend gewirkt.
genauso stark wie die verfügbaren Einkommen. Ent-
Zugleich wirkte die überproportionale Ausweitung der
sprechend lag die Sparquote (Anteil des Sparens am
Staatsausgaben stimulierend. Auch vom Außenhandel
verfügbaren Einkommen) mit 9,2 % nur knapp über
gingen positive Wachstumsimpulse aus. Demgegen-
dem Wert für 2013 (9,1 %). Derart niedrig war die
über konnte trotz sehr guter Finanzierungsbedingun-
Sparquote zuletzt im Jahr 2000.
gen die Investitionsschwäche in der deutschen Wirtschaft nicht ausreichend überwunden werden.
Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Der Arbeitsmarkt entwickelte sich 2014 anhaltend
Auch das Jahr 2014 war geprägt von anhaltendem Kon-
positiv und weitgehend unabhängig von der abge-
solidierungsdruck in der Finanzbranche. Die bereits
schwächten Konjunkturlage. Der Beschäftigungstrend
Ende 2010 beschlossene Neuregelung der Baseler Rah-
bleibt deutlich aufwärtsgerichtet. Die Zahl der Er-
menvereinbarung (Basel III) in europäische Verordnun-
werbstätigen erreichte einen neuen Höchststand. Im
gen (CRR) bzw. Richtlinien (CRD IV) war auch im Jahr 2014
Jahresdurchschnitt waren 42,7 Millionen erwerbs-
für die Stadtsparkasse Wuppertal ein wichtiges Thema.
tätig, 371.000 Personen bzw. 0,9 % mehr als im Vorjahr. Im Jahresdurchschnitt 2014 waren in Deutsch-
Die neuen Regelungen verfolgen mehrere Zielrichtun-
land 2,9 Mio. Menschen arbeitslos gemeldet. Dies
gen. Zum einen soll die Qualität und die Quantität
8
des bankaufsichtsrechtlichen Eigenkapitals gestärkt
Refinanzierungsgeschäft sind bereits im Einzelfall
werden. Zum anderen sind globale Liquiditätsanfor-
am Markt negative Zinsen zu beobachten.
derungen zu erfüllen. Darüber hinaus müssen Kreditinstitute eine maximale Verschuldungsgrenze einhal-
Außerdem verspürt die Finanzbranche infolge einer
ten. In der Folge erhöhen sich die Anforderungen an
zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäftes
das Kernkapital schrittweise von bisher 4 % auf 8,5 %
eine Veränderung des Kundenverhaltens. Die Ent-
der risikogewichteten Positionswerte, während die
wicklung mobiler Endgeräte – wie Smartphones oder
Anrechnung von Ergänzungskapital auf 2 % begrenzt
Tablets – verstärkt zusehends die Bereitschaft der
wird. Zusätzlich werden die nationalen Aufseher dazu
Kunden, Bankgeschäfte online zu tätigen. Dennoch
ermächtigt, bei außerordentlichem Kreditwachstum
stellte sich die Geschäftsentwicklung in der Branche
einen weiteren sogenannten antizyklischen Kapital-
insgesamt als zufriedenstellend dar. Während sich das
puffer in Höhe von max. 2,5 % zu fordern, der als har-
Kreditgeschäft mit Firmenkunden wegen der schwa-
tes Kernkapital vorgehalten werden soll. Die Liquidi-
chen Investitionsneigung eher verhalten präsentierte,
tätskennziffer wird durch zwei international gültige
erlebte das private Baufinanzierungsgeschäft eine
Kennziffern ersetzt, die sich sowohl auf die Sicherung
Sonderkonjunktur.
der kurzfristigen Liquidität, als auch auf die Refinanzierungsstruktur der Institute beziehen werden.
Diese Neuerungen treten seit 2014 schrittweise bis
2019 in Kraft. Die Übergangsfrist gibt den Banken
und Sparkassen die Möglichkeit, die neuen Erfordernisse an die Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung
stufenweise zu erreichen. Durch die schrittweise
Umsetzung sollen Engpässe und deren negative
Folgen auf die Kreditversorgung der Realwirtschaft
vermieden werden.
Die anhaltende Niedrigzinsphase belastet die Ertragssituation der Finanzinstitute. Vor allem Sparkassen
erwirtschaften den größten Anteil ihrer Gewinne aus
der Zinsdifferenz zwischen Spareinlagen und Krediten. Dieser Abstand ist jedoch durch die Maßnahmen
der Europäischen Zentralbank zur Eindämmung der
Schuldenkrise immer kleiner geworden. Dementsprechend stellt das Niedrigzinsumfeld nicht nur eine
große Herausforderung im Privat- und Firmenkundengeschäft der Institute dar, sondern auch im Geschäft
mit Eigenanlagen. Denn Finanzmittel aus fällig werdenden höherverzinslichen Wertpapieren können
gegenwärtig nur zu deutlich niedrigeren Zinssätzen
wiederangelegt werden. Sowohl im Bereich der
Eigenanlagen, als auch im geldmarktorientierten
9
Geschäftsverlauf und Darstellung
abgelaufene Geschäftsjahr, ebenso wie für das
der Geschäftsentwicklung
Geschäft bei den Firmenkunden, das ebenfalls einen
erwartungsgemäßen Zuwachs der Finanzierungen
In einem schwierigen Marktumfeld ist es der Stadt-
(+ 6 Mio. €) erzielte.
sparkasse Wuppertal im vergangenen Jahr gelungen,
ihre Marktanteile auszubauen und die Ertragslage annähernd stabil zu halten, so dass von einem insgesamt guten Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 gesprochen werden kann. Trotz des anhaltenden Drucks
auf die Zinsspanne konnte die Stadtsparkasse Wuppertal ihren Jahresgewinn mit 13,1 Mio. € auf dem
Vorjahresniveau (13,0 Mio. €) halten. Erfreulich war
außerdem, dass entsprechend der Erwartungen sowohl das Volumen neuer Unternehmenskredite, als
auch die Bestände höher als im Vorjahr ausgefallen
sind und auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kun-
Darlehensneugeschäft
– Angaben in Mio. € –
2014
2013
305
297
+8
Finanzierung
Wohnungsbau
245
230
+ 15
Unternehmen und
wirtschaftlich
Selbstständige
Privatpersonen
Veränderung
Davon:
456
450
+6
Öffentliche Haushalte
15
0
+ 15
Sonstige Kreditnehmer
16
29
- 13
792
776
+ 16
Summe aller
Kreditnehmer
den stärker als prognostiziert wuchsen.
Neben den gestiegenen Forderungen an Kunden
Die Bilanzsumme stieg im vergangenen Jahr um 0,9 %
hat die Stadtsparkasse Wuppertal die bei anderen
auf 6.928 Mio. € (Vorjahr: + 2,1 %). Von der Gesamtver-
Kreditinstituten gehaltene Liquidität senken können
änderung in Höhe von 63 Mio. € entstanden 12 Mio. €
(- 136 Mio. €; Vorjahr: + 38 Mio. €), wobei dies aus-
(Vorjahr: + 77 Mio. €) aus der Ausweitung der Ausleih-
schließlich in Form befristeter Forderungen geschah
bestände, die ergänzt wurden durch eine Aufstockung
(- 252 Mio. €) und die täglich fälligen Gelder entspre-
der Wertpapiere sowie der Erhöhung der Barreserve.
chend deutlich erhöht wurden. Des Weiteren wurde im
Als Folge dieser Entwicklung entfallen weiterhin rund
vergangenen Jahr der Bestand der Anleihen und
79 % der Bilanzsumme auf Forderungen an Kunden
Schuldverschreibungen um 56 Mio. € erneut erhöht
(Vergleichswert der rheinischen Sparkassen 72 %).
(Vorjahr: + 35 Mio. €), was den größten Teil der Bilanz-
Diese Relation dokumentiert die hohe Bedeutung des
ausweitung im Aktivbereich begründete. Trotz dieser
Kreditgeschäftes für das zinstragende Geschäft der
Ausweitung bleibt der Strukturanteil der Eigenanlagen
Stadtsparkasse Wuppertal.
mit 12 % (Vorjahr: 11 %) unterhalb des Vergleichswerts der rheinischen Sparkassen, der wie im Vorjah-
Wie bereits auch im Vorjahr kam es zu einer leichten
resvergleich unverändert 16 % betragen hat.
Zunahme der Avalkredite, so dass sich das aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten bestehende
Geschäftsvolumen zum Bilanzstichtag auf einen Wert
von 7.674 Mio. € erhöht hat.
Eine wichtige Rolle für die Bestandsentwicklung der
Gesamtausleihungen spielt die Nachfrage der unterschiedlichen Kreditnehmer. Der erneute Anstieg der
privaten Wohnungsbaufinanzierungen (+ 15 Mio. €,
Vorjahr: + 14 Mio. €) entsprach den Planungen für das
10
Wertpapieranlagen
– Angaben in Mio. € –
2014
2013
Veränderung
Anleihen und
Schuldverschreibungen
699
643
+ 56
Aktien und andere
nicht festverzinsliche
Wertpapiere
110
109
+1
Summe
Wertpapieranlagen
809
752
+ 57
Die in der Bilanz unter Passiva 2 ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind mit 395 Mio. €
stärker als im Vorjahr (+ 245 Mio. €) gewachsen,
wobei sich das Gewicht der geldmarktnahen Produkte weiter erhöht hat. Nach der kräftigen Ausweitung der täglich fälligen Einlagen (+ 307 Mio. €;
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
und verbriefte
Verbindlichkeiten
– Angaben in Mio. € –
2014
2013
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
(Passiva 2)
4.675
4.280
+ 395
1.325
1.479
- 154
165
44
+ 121
2.563
2.256
+ 307
622
501
+ 121
Verbriefte
Verbindlichkeiten
(Passiva 3)
652
655
-3
Summe Passiva 2
und Passiva 3
5.327
4.935
+ 392
3.278
3.140
+ 138
Vorjahr: + 188 Mio. €) sowie der befristeten Einlagen
Davon:
(+ 127 Mio. €; Vorjahr: + 172 Mio. €) entfallen auf
Spareinlagen
diese beiden Anlageformen 44 % der Bilanzsumme
Sparkassenbriefe
(Vorjahr: 39 %). Einen spürbaren Rückgang verzeich-
Täglich fällige
Einlagen
nete die Stadtsparkasse Wuppertal dagegen bei den
Spareinlagen, der insbesondere als Folge umfangreicher Fälligkeiten sowie durch die Einführung neuer
Produktvarianten verursacht wurde und ein Minus in
Höhe von 154 Mio. € nach sich zog.
Befristete und
sonstige Einlagen
In der Untergliederung nach Kundengruppen wurde
Davon:
das Wachstum sowohl von Privatkunden als auch
Privatkunden
Veränderung
von den Unternehmen und öffentlichen Haushalten
getragen, zu denen auch institutionelle Kunden in
Die verbrieften Verbindlichkeiten enthalten überwie-
öffentlicher Rechtsform gehören. Hierbei haben
gend die von der Stadtsparkasse Wuppertal an Kunden
insbesondere die Unternehmen einen Großteil des
verkauften Inhaberschuldverschreibungen, die in der
Wachstums ausgemacht. Die Privatkunden haben
Regel mit Restlaufzeiten von mindestens fünf Jahren
ihre bilanzwirksamen Geldanlagen bei der Stadt-
und einem Festzins ausgestattet sind. Im abgelaufe-
sparkasse Wuppertal in deutlichem Maße erhöht
nen Geschäftsjahr fand eine erfreuliche Zunahme der
(+ 118 Mio. €; Vorjahr: + 10 Mio. €).
von Unternehmen erworbenen Papiere parallel zu der
noch stärkeren Zunahme bei den Privatkunden statt.
Die Fälligkeiten im Bereich der Pfandbriefe, führten unter Berücksichtigung der geringeren Neuemissionen
zu einer bewussten Bestandsreduzierung der verbrieften Verbindlichkeiten.
Infolge dieser Entwicklungen konnte die Stadtsparkasse Wuppertal die Bedeutung der Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden, die nach wie vor die wichtigste
Quelle für die Refinanzierung des Kundenkreditgeschäfts darstellen, auf 77 % der Bilanzsumme ausbauen (Vorjahr: 72 %). Das aktuelle Verhältnis der
Kundenverbindlichkeiten zur Bilanzsumme übersteigt
damit den Vergleichswert der rheinischen Sparkassen
(ø RSGV 74 %; Vorjahr: 73 %).
11
Zur weiteren Stärkung der langfristigen Refinanzie-
finanzierungen hat das bereits hohe Vorjahresvolumen
rungsmittel, denen durch die zukünftig erhöhten
erneut übertroffen (+ 7,7 %; Vorjahr: + 12,5 %).
Liquiditätsanforderungen eine besondere Bedeutung
zukommt, hat die Stadtsparkasse Wuppertal auch
Die Umsätze mit bilanzneutralen Wertpapieren haben
im vergangenen Jahr Namenshypothekenpfandbriefe
sich im vergangenen Jahr in allen Anlagearten redu-
und Hypothekenpfandbriefe an Kreditinstitute in der
ziert, am stärksten betroffen waren Anlagen im Ren-
Größenordnung von insgesamt 20 Mio. € emittiert
tensegment. Bei den festverzinslichen Wertpapieren
(Vorjahr: + 55 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahr wurden
wirkte sich die geringe Neigung der Kunden zu einer
jedoch bewusst weniger Refinanzierungsmittel emit-
mittel- und langfristigen Anlage belastend aus, so dass
tiert, da sich alternative Refinanzierungsmöglichkeiten
hier nicht nur eine deutliche Umsatzreduzierung, son-
für die Stadtsparkasse Wuppertal ergaben. Die erfreu-
dern auch erneut ein spürbares Minus der Ersparnis zu
liche Zunahme der Kundengelder wurde dazu genutzt,
verzeichnen war (- 78 Mio. €; Vorjahr: - 28 Mio. €). Für
die befristeten Refinanzierungen bei Kreditinstituten
das Anlageverhalten in Investmentfonds zeichnet sich
um 235 Mio. € abzubauen (Vorjahr: + 185 Mio. €). Über
dagegen ein differenziertes Bild ab, der Umsatz in
alle Laufzeiten sind die Verbindlichkeiten gegenüber
dieser Anlageform nahm ab, jedoch ergab sich aus
Kreditinstituten um 337 Mio. € reduziert worden
dem Saldo aller An- und Verkäufe auch für das Jahr
(Vorjahr: - 146 Mio. €).
2014 eine positive Ersparnis in Höhe von 45 Mio. €
(Vorjahr: + 12 Mio. €). Nach Berücksichtigung der
Trotz der Niedrigzinsphase hat die Stadtsparkasse
An- und Verkäufe von Aktien errechnete sich für die
Wuppertal im abgelaufenen Geschäftsjahr eine erfreu-
Er sparnis unserer Kunden mit bilanzneutralen Wert-
liche Ausweitung der Zinsspanne verzeichnen können,
papieren ein insgesamt negativer Saldo - 29 Mio. €
die unverändert die zentrale Ertragskomponente der
(nach - 22 Mio. € im Vorjahr).
Stadtsparkasse Wuppertal darstellt. Dabei sind die Zinsaufwendungen deutlicher zurückgegangen, als die
Außerbilanzielle Eigengeschäfte schließt die Stadt-
Zinserträge. Dies liegt insbesondere an den deutlich
sparkasse Wuppertal überwiegend in Form von Zins-
kürzeren Zinsbindungsfristen auf der Passivseite, im
swaps ab, die der Steuerung und Absicherung von
Vergleich zu den Aktivgeschäften. Eine positive Aus-
Zinsänderungsrisiken dienen. Hinzu kommen in gerin-
wirkung auf die Rentabilität hatte zudem die Steige-
gerem Umfang Devisentermingeschäfte, bei denen es
rung der Einnahmen aus dem Provisionsgeschäft. Be-
sich ausschließlich um Deckungsgeschäfte handelt.
lastend wirkte dagegen der Anstieg der allgemeinen
Weitere Erläuterungen werden im Anhang bei den An-
Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr.
gaben zu derivativen Finanzinstrumenten gemacht.
Eine den Qualitätsansprüchen der Stadtsparkasse
Wuppertal entsprechende Beratungstiefe und Produktbreite setzt auch den Verkauf von Finanzdienstleistungen voraus, die sich nicht in der Bilanz wiederfinden. Im Bereich des Bausparens kam es zu einem
leichten Rückgang des neu abgeschlossenen Vertragsvolumens im Vergleich zum Vorjahr (- 0,3 %). Ein erfreuliches Plus der Vertragssummen (+ 22 %) konnte die
Stadtsparkasse Wuppertal erneut bei den Lebensversicherungen erzielen. Der Umfang der Konsumenten-
12
Darstellung und Analyse der Lage
(Vorjahr: + 0,7 Mio. €). Enthalten war hier die Steigerung der Provisionen, welche die Stadtsparkasse Wup-
Ertragslage
pertal aus der Vermittlung von Produkten ihrer Verbundpartner erhält (+ 0,9 Mio. €; Vorjahr: + 0,6 Mio. €).
Die Ertragsentwicklung der Stadtparkasse Wuppertal
ist im vergangenen Jahr weitestgehend wie erwartet
Im Berichtszeitraum erhöhten sich die Verwaltungs-
eingetroffen. Die erneute Zunahme der Provisions-
aufwendungen insgesamt um 2,8 Mio. € (Vorjahr:
erträge sowie die Minderung der Zinsaufwendungen
+ 0,3 Mio. €). Die Steigerung des Personalaufwands
haben geholfen, den prognostizierten Rückgang der
um insgesamt 1,2 Mio. € (Vorjahr: - 1,4 Mio. €) wurde
Zinsspanne und die Steigerung der Verwaltungsauf-
zu einem Großteil von tarifbedingten Gehaltssteige-
wendungen teilweise zu kompensieren. Hinzu kam,
rungen verursacht. Zusätzlich entfielen 0,4 Mio. € auf
dass die Bewertungsergebnisse für das Kreditgeschäft
Aufwendungen für die Altersversorgung. Entlastend
und die Beteiligungen besser als erwartet ausfielen.
wirkte sich aus, dass der Personalbestand im Jahres-
Zusammengefasst ergab sich daraus ein Jahresüber-
durchschnitt leicht rückläufig war.
schuss, der nach Abzug des Steueraufwands mit
13,1 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahreswert
Um weitergehende Aussagen über die Entwicklung
(13,0 Mio. €) geblieben ist, so dass wir die Ertragsent-
der Ertrags- und Aufwandskomponenten machen zu
wicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres positiv
können, wird der bundeseinheitliche Betriebsver-
bewerten.
gleich der Sparkassenorganisation genutzt, in dem
über eine detaillierte Aufspaltung der Rentabilitäts-
Umfangreiche, mit noch vergleichsweise hohen Rendi-
und Bilanzkennzahlen und die vorgegebene Bezugs-
ten ausgestattete Fälligkeiten im Bereich der Sonder-
größe der Jahresdurchschnittsbilanzsumme (DBS)
sparformen und der hauseigenen Wertpapiere, wur-
eine überbetriebliche Analyse ermöglicht wird. Beson-
den von den Kunden der Stadtsparkasse Wuppertal
dere Aussagekraft kommt hier dem Betriebsergebnis
überwiegend in kurzfristigen und niedriger verzinsten
vor Bewertung zu, mit dem der Deckungsbeitrag der
Produkten wieder angelegt. Dies trug zu einer Entlas-
normalen Geschäftstätigkeit zum Ausdruck gebracht
tung des Zinsaufwands bei.
wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr errechnete sich
für die Stadtsparkasse Wuppertal ein Wert von 0,85 %
Im Kundenkreditgeschäft kam es zu Ertragseinbußen,
der DBS (Vorjahr: 0,85 %), mit dem der Durchschnitt
die im Vergleich zum Vorjahr höher ausfielen. Die Zin-
der rheinischen Sparkassen annähernd erreicht wer-
sen für die Wertpapierbestände gingen ebenfalls zu-
den konnte (0,86 % DBS; Vorjahr: 0,89 %). Das gemäß
rück, so dass die Zinserträge insgesamt um 18,4 Mio. €
§ 26a Abs. 1 Satz 4 KWG zu ermittelnde Verhältnis von
unter dem Vorjahresniveau blieben. Trotz der negati-
Jahresüberschuss und Bilanzsumme zum 31.12.2014
ven Veränderung der laufenden Erträge aus nicht fest-
beträgt 0,189 %.
verzinslichen Wertpapieren und den Beteiligungen
betrug die Erhöhung des Zinsüberschusses dennoch
Durch die Entwicklung an den Börsen der Kapitalmärk-
4,5 Mio. € (Vorjahr: - 10,2 Mio. €).
te erzielte die Stadtsparkasse Wuppertal ein neutrales
Bewertungsergebnis ihrer eigenen Wertpapiere. Die
Im abgelaufenen Jahr ist eine Erhöhung der Provisi-
für das Kreditgeschäft angefallene Risikovorsorge ist
onserträge von 2,4 Mio. € zu verzeichnen (Vorjahr:
entgegen der in den Planungen unterstellten Steige-
+ 1,6 Mio. €). Hierzu trugen die Erlöse aus dem bilanz-
rung auf dem bereits relativ niedrigen Vorjahresni-
neutralen Wertpapiergeschäft mit 0,1 Mio. € bei
veau verblieben. Die Beteiligung an der Landesbank
13
Berlin Holding AG führte im Vergleich zur Vorperiode
Ein Spitzenausgleich erfolgte durch Tagesgeldauf-
nur zu vergleichsweise geringem Abschreibungsbe-
nahmen bzw. -anlagen. Einzelheiten zur Steuerung
darf.
der Liquiditätsrisiken werden im Rahmen der Risikoberichterstattung erläutert. Anzeichen für eine künf-
Die Belastung durch die Ertragssteuer bewegt sich mit
tige Beeinträchtigung der Finanz- und Liquiditätsla-
18,1 Mio. € (Vorjahr: 17,8 Mio. €) auf dem Niveau des
ge sind nicht erkennbar.
Vorjahres.
Vermögenslage
Die Zuführung zugunsten des Sonderfonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB fiel mit
Die Stadtsparkasse Wuppertal weist Gewinnrücklagen
18,5 Mio. € höher aus als im Vorjahr (13,3 Mio. €).
in Höhe von 354 Mio. € aus. Mit der Erhöhung um
18,5 Mio. € wird ein Fonds für allgemeine Bankrisiken
Finanzlage
nach § 340 g HGB im Umfang von 216 Mio. € vorgehalten.
Darüber hinaus verfügt die Stadtsparkasse Wuppertal
Die Zahlungsfähigkeit der Stadtsparkasse Wuppertal
über weitere Eigenkapitalbestandteile im Sinne des
war im Geschäftsjahr aufgrund einer angemessenen
KWG.
Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Bestimmungen der von der Bundesanstalt für Finanzdienst-
Die im Rahmen der Eigenmittelanforderungen zu be-
leistungsaufsicht gemäß § 11 KWG erlassenen Liquidi-
rechnende Gesamtkapitalquote wurde für das Jahr 2014
tätsverordnung wurden im Berichtsjahr jederzeit ein-
erstmals nach den Anforderungen aus Basel III (konkre-
gehalten. Die Liquiditätskennzahl nach der LiqV be -
tisiert in der CRR Art. 92 Abs. 1 C in Verbindung mit den
wegte sich im Jahr 2014 zwischen 1,60 und 2,24 und
ergänzenden Vorschriften der SolvV) ermittelt und löst
damit stets deutlich über dem Mindestwert von 1,00.
die bisherige Meldegröße ab. Die Gesamtkapitalquote
betrug zum Jahresende 14,25 % und überschritt damit
Kurzfristigen Liquiditätsanforderungen standen je-
den aufsichtsrechtlichen Mindestwert von 8,0 %. Die
derzeit unbelastete refinanzierungsfähige Sicherhei-
Meldegröße aus dem Vorjahr (13,7 %) ist daher nur be-
ten in hohem Maße als Liquiditätspuffer gegenüber.
dingt vergleichbar. Die Stadtsparkasse Wuppertal ver-
Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden
fügt damit wie prognostiziert auch in diesem Jahr über
Guthaben bei der Deutschen Bundesbank in erforder-
eine gute Kapitalbasis für ihre Geschäftstätigkeit.
licher Höhe geführt.
Der Wertpapierbestand wurde unter Anwendung des
EZB-Mittel wurden im Jahresverlauf in Form von
strengen Niederstwertprinzips bewertet. Mit der Bil-
3-Monats-Tendern genutzt. Zum Ende des Geschäfts-
dung von Wertberichtigungen und Rückstellungen wur-
jahres nutzte die Stadtsparkasse Wuppertal die Mög-
de den Risiken im Kreditgeschäft und den sonstigen
lichkeit, sich über die im Juni 2014 durch den EZB-Rat
Verpflichtungen entsprechend den strengen Bewer-
beschlossenen, gezielten längerfristigen Refinanzie-
tungsmaßstäben der Stadtsparkasse Wuppertal ange-
rungsgeschäfte zu refinanzieren. Vor diesem Hinter-
messen Rechnung getragen.
grund wurde im Jahr 2014 auf eine Ausweitung des
Hypothekenpfandbriefbestandes verzichtet. Das De-
Die übrigen Vermögensgegenstände wurden ebenfalls
ckungsstockvolumen wurde durch die Stadtsparkas-
vorsichtig bewertet. Es wurde keine Veränderung der
se Wuppertal dennoch in geplantem Umfang weiter
Zuordnung von Vermögensgegenständen zum Anlage-
aufgebaut.
vermögen vorgenommen.
14
Die wirtschaftliche Lage der Stadtsparkasse Wupper-
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
tal ist insgesamt als solide zu bewerten, da sowohl
durch die Ertragskraft als auch durch die Eigenkapital-
Personal- und Sozialbereich
ausstattung die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit gegeben sind.
Zum Jahresende 2014 beschäftigte die Stadtsparkasse Wuppertal insgesamt 1.384 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
VeränMitarbeiter/
derung
innen
31.12.2014 31.12.2013 absolut
Gesamt
Veränderung
in %
1.384
1.419
- 35
- 2,47
Vollzeit
850
883
- 33
- 3,74
Teilzeit
411
409
+2
+ 0,49
Auszubildende
123
127
-4
- 3,15
Davon:
In den Zahlen sind insgesamt 60 nach dem Altersteilzeitgesetz in der Freizeitphase befindliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enthalten, davon 43 vollzeitund 17 teilzeitbeschäftigte Angestellte.
Deutschlandweit hat in den vergangenen Jahren die
Neigung ein Studium zu beginnen kontinuierlich zugenommen und stabilisiert sich aktuell auf hohem Niveau. Dabei hat sich nicht nur die Zahl der Schulabsolventen mit Hochschulreife stetig nach oben entwickelt,
auch der Anteil der Studienberechtigten, die tatsächlich ein Studium aufnehmen, ist in den vergangenen
Jahren insgesamt gestiegen.
In der Stadtsparkasse Wuppertal können wir ebenfalls
einen steigenden Trend zur Weiterbildung durch die
Aufnahme berufsbegleitender Studien verzeichnen.
Dabei bekennt sich die Stadtparkasse Wuppertal hinsichtlich ihrer Ausrichtung und Förderung klar zur
Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe. Als staatlich anerkannte Hochschule nimmt die S-Hochschule
hoch anwendungsorientiert die Aufgaben einer Fachhochschule mit besonderem Bezug zur Finanzwirtschaft wahr, wobei sich das Angebot vornehmlich an
leistungsorientierte Nachwuchskräfte aus der Spar-
15
kassen-Finanzgruppe richtet. Zum Wintersemester
Energie wird in den Liegenschaften für unterschied-
2003/2004 nahm die S-Hochschule den regulären Stu-
liche Einsatzgebiete in Form von Wärme, Kälte und
dienbetrieb auf. Die Stadtsparkasse Wuppertal enga-
Strom benötigt. Die häufig sehr komplexe Vernetzung
gierte sich erstmalig im Wintersemester 2007/2008 in
einzelner Energieformen wird maßgeblich durch die
den Bachelor-Studiengang „Finance“, den zwischen-
Infrastruktur der Liegenschaft vorgegeben. Ebenso
zeitlich elf Kollegen im Hause erfolgreich abgeschlos-
führt der Einsatz unterschiedlicher Energieträger für
sen haben. Acht weitere Mitarbeiterinnen und Mitar-
verschiedene Anlagentechniken und hiermit verbun-
beiter befinden sich zurzeit in der laufenden Aus-
den auch zu entsprechenden spezifischen Betriebs-
bildung. Auch das umfangreiche Programm der Quali-
kosten und Emissionen. Neben der Untersuchung von
fizierung über den weitergehenden Master-Studien-
einzelnen Schwachstellen haben sich in der Praxis
gang ist im Haus der Stadtsparkasse Wuppertal be-
integrale Energiekonzepte als besonders geeignetes
reits erfolgreich zum Tragen gekommen.
Instrument erwiesen, um wirkungsvoll und langfristig
den Energieverbrauch und somit auch den CO2-Aus-
Neben der fachlichen Entwicklung hat es die Stadtspar-
stoß zu senken.
kasse Wuppertal jedoch auch immer für essentiell gehalten, die praktischen und persönlichen Kompetenzen
Die Betrachtung der Energieeinsparmaßnahmen und
der Mitarbeiter zu stärken, was durch die enge Verzah-
damit verbundenen CO2-Einsparungen ergeben sich
nung von Studium und Beruf und permanente Beglei-
aus vielen Faktoren. Bei Sanierungsmaßnahmen er-
tung durch Führungskräfte und Personalabteilung ge-
folgt die Betrachtung aller Gewerke wie Wärme-,
währleistet wird. Mit dieser ganzheitlichen Betrachtung
Kälte-, Klima- und Aufzugstechnik, sowie Strom- und
der Entwicklung sind wir sicher, den Herausforderungen
Lichtmanagement.
der Zukunft, die sich nicht nur aus der weiterhin steigenden Komplexität der Fragestellungen im Finanzdienst-
Eines von vielen Beispielen im Hause der Stadtspar-
leistungsbereich ergeben werden, gewachsen zu sein.
kasse Wuppertal ist die gemeinsame Teilnahme mit
den Wuppertaler Stadtwerken und der Bergischen Ge-
Nachhaltigkeit
sellschaft für Ressourceneffizienz am bundesweiten
Pilotprojekt Brennstoffzellenverbund „BlueGen“. Das
Die Stadtsparkasse Wuppertal hat die Bedeutung und
Projekt ist eine Kooperation kommunaler Institutio-
die Potenziale des gesellschaftlichen Wertewandels
nen zum Thema innovative Technologien, Nachhaltig-
hin zur Nachhaltigkeit erkannt. Ausgehend von dem
keit und Energieeffizienz. Im Rahmen dieses Projektes
Grundgedanken, dass jeglicher Energieeinsatz mit
ist der Aufbau eines virtuellen Kraftwerks mit zurzeit
Umweltauswirkungen verbunden ist, sind Strategien
25 Brennstoffzellen im Bundesgebiet geplant. Eine
und Maßnahmen zur Reduzierung aller Treibhausgas-
dieser Brennstoffzellen ist in unserer Filiale Neuen-
emissionen, insbesondere aber des Kohlendioxid (CO2)
teich installiert. Die Maßnahmen haben entscheiden-
entwickelt worden. Dabei wurde Wert darauf gelegt,
de positive Auswirkungen auf die Betriebsweise. So
gleichzeitig ökonomische, ökologische und soziale
lassen sich erhebliche Einsparungen der Verbrauchs-
Aspekte zu berücksichtigen.
kosten und der Betriebskosten generieren. Die Amortisierung liegt bei 4,5 Jahren.
In diesem Bericht werden insbesondere Maßnahmen
vorgestellt, die seit 2010 konkret umgesetzt worden
Die Zielsetzung unseres Energiemanagements be-
sind. Allein diese Investitionen führen zu einer jähr-
steht zum einen in der energetischen Aufwertung vor-
lichen CO2-Einsparung von mehr als 1.500 Tonnen.
handener Liegenschaften, zum anderen in der energe-
16
tischen Optimierung von Bestandsanlagen. Der Komfort
schaft. Neben der Versorgung der Bevölkerung mit
und die Flexibilität der Nutzung werden dabei in keiner
klassischen Bankdienstleistungen wurden im vergan-
Weise eingeschränkt. Energiemanagement zeigt vor
genen Jahr rund 1.300 Projekte und Maßnahmen in
allem durch eine gewerkeübergreifende Betrachtung
den Bereichen Soziales, Bildung, Umwelt, Sport und
das Potenzial zur Einsparung auf und nutzt sie.
Kultur mit rund 5 Mio. € gefördert. Auch zahlreiche
Mitarbeiter der Stadtsparkasse Wuppertal sind ehren-
Maßnahmenbeschreibung
Jahr der
Umsetzung
amtlich in vielen Vereinen und Institutionen in der
Stadt tätig. Durch die Vielzahl von Spenden und Spon-
Filiale Wichlinghausen: 2 Blockheizkraftwerke
über die Eigenstromerzeugung von
72T kWh pro Jahr
2010
Werbebeleuchtung auf dem Sparkassenturm
2010
Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik:
2011-2013
soringaktivitäten fl ießt ein Teil des erwirtschafteten
Gewinns an die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zurück. Damit ist die Stadtsparkasse Wuppertal Gemeinwohlförderer Nr. 1 in Wuppertal.
Hauptstelle Islandufer: Treppenhäuser
und Schleusen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Stadtsparkas-
Hauptstelle Johannisberg: Kasino,
Aufzugsportale, Brücke zum Hochhaus
se Wuppertal bei insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen im Markt erfolgreich und solide gewirt-
Filiale Ronsdorf: Foyer
Hauptstelle Islandufer: Umbau der
Großkälteanlage
Filiale Neuenteich: Umbau der
Zentralentechnik Heizung und WWB mit
Brennwerttechnik und ergänzend mit der
Brennstoffzelle (s. Bericht)
Fernwärme in verschiedenen Filialen. Hier
haben wir die Leistungsscheiben neu
berechnet und die Anschlüsse neu angepasst
Filiale Cronenberg: Erneuerung der
gesamten Zentralentechnik (Heizung
(Brennwerttechnik + WWB), RLT, Kälteanlagen)
schaftet. Bereits zu Gründungszeiten hat die Stadt2012
sparkasse Wuppertal sich das Ziel gesetzt, den Sparsinn mit Überzeugung, attraktiven Angeboten und
bester Beratung in der Bevölkerung zu fördern. Dieses
2013
Ziel wird auch zukünftig Bestand haben, denn Sparen
ist auch unabhängig von Renditeüberlegungen das
2013
Fundament für eine gute Zukunft und eine gute Entwicklung der Gemeinschaft vor Ort.
2014
Gemäß der Unternehmensphilosophie der Stadtsparkasse Wuppertal kann diese nur auf Dauer erfolgreich
Gemeinwohlorientiertes Engagement
sein, wenn auch ihre Kunden dauerhaft erfolgreich
sind. Somit erfolgt die Beratung unserer Kunden nach
Seit ihrer Gründung im Jahr 1822 unterstützt die
dem Motto: Fair.Menschlich.Nah. Der Mensch soll mit
Stadtsparkasse Wuppertal die Bergische Region auf
seinen Bedürfnissen, seinen Wünschen und Zielen für
vielfältige Art und Weise. Eine wesentliche Aufgabe
sein Leben immer im Mittelpunkt stehen. Denn Grund-
stellt dabei die Förderung der gesellschaftlichen und
prinzip der Stadtsparkasse Wuppertal bleibt die Ver-
wirtschaftlichen Weiterentwicklung des Standortes
bindung von Mensch zu Mensch, gleich über welchen
Wuppertal dar. Durch ein hohes und vielseitiges Enga-
Weg.
gement leistet die Stadtsparkasse Wuppertal einen
wichtigen Beitrag dazu, das Leben in unserer Stadt –
Seit fast 200 Jahren unterstützt die Stadtsparkasse
nicht nur für heutige, sondern auch für zukünftige Ge-
Wuppertal alle notwendigen Maßnahmen, um die Le-
nerationen – noch lebenswerter zu machen.
bensbedingungen vor Ort und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Wuppertal zu stärken. Mit der
Die Stadtsparkasse Wuppertal stellt sich mit ihrer Ge-
Konzentration auf die ganzheitliche und bedarfsge-
schäftspolitik vollständig in den Dienst der Gemein-
rechte Versorgung aller Menschen und Unternehmen
17
mit allen erforderlichen Finanz- und Versicherungs-
Nachtragsbericht
produkten möchte die Stadtsparkasse Wuppertal die
herausfordernden Markt- und Wettbewerbsverhält-
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem
nisse bewältigen. Den Menschen soll es einfach ge-
Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.
macht werden, ihr Leben besser zu gestalten und
dieses zukunftsfähig zu machen. Die Stadtsparkasse
Wuppertal lebt für die Menschen in Wuppertal und
von dem, was sie für diese Menschen leistet. Somit
wird die Stadtsparkasse Wuppertal auch in Zukunft
verlässlicher Partner aller Menschen vor Ort in Wuppertal bleiben.
18
Chancen- und Risikobericht
Risikomanagementziele und -methoden
aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Eigenkapi-
einschließlich der Methoden zur Absicherung
talausstattung der Stadtsparkasse Wuppertal sicherzu-
aller wichtigen Arten von Transaktionen,
stellen. Neben der Erfüllung der Mindestanforderungen
die im Rahmen der Bilanzierung von
für die Eigenkapitalkennziffern werden strategische
Sicherungsgeschäften erfasst werden
Größen festgelegt, um der Stadtsparkasse Wuppertal
einen angemessenen Handlungsspielraum zu ermögli-
Risikomanagementziele
chen. Auf Basis der Maßstäbe des Haftungsverbundes
der Sparkassen erfolgt eine regelmäßige objektive Ein-
Zentrales Ziel des Risikomanagements der Stadtspar-
schätzung der Risikosituation der Stadtsparkasse Wup-
kasse Wuppertal ist gemäß ihrer Geschäftsstrategie
pertal. Hier hat sich die Stadtsparkasse Wuppertal zum
die langfristige Unternehmenssicherung zum Wohle
Ziel gesetzt, nicht als Kreditinstitut mit erhöhter Risiko-
der Menschen in der Region. Zur Konkretisierung der
lage eingestuft zu werden.
Geschäftsstrategie sowie zur Messung der Strategieumsetzung setzt die Stadtsparkasse Wuppertal das
Ein weiteres Ziel des Risikomanagements ist ein effek-
Instrument der Balanced Scorecard (BSC) ein. Die BSC
tiver Einsatz des Kapitals der Stadtsparkasse Wupper-
stellt eine strategische Ausgewogenheit in den vier
tal, um so – unter Beachtung der gesetzlichen und auf-
Perspektiven Finanzen, Kunden, Mitarbeiter und Pro-
sichtsrechtlichen Anforderungen – für eine optimale
zesse sicher.
Rentabilität der zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen zu sorgen und in diesem Kontext die sich er-
Die Basis für die Ausrichtung des Risikomanagements
gebenden Chancen ertragswirksam zu nutzen.
der Stadtsparkasse Wuppertal bilden folgende Ziele
aus der Finanzperspektive:
Um die Spannbreite zwischen den Chancen und Risi-
- Eigenkapital stärken
ken zu ermitteln, erfolgt turnusmäßig eine Experten-
- Liquidität sichern
schätzung zu den möglichen positiven, realistisch zu
- Kosten reduzieren
erwartenden und negativen Entwicklungen der nähe-
- Erträge steigern
ren Zukunft, auf dessen Grundlage die jeweiligen
- Risiko-Rendite-Relation optimieren
quantitativen Auswirkungen für die Stadtsparkasse
- Qualität des Kreditportfolios sichern
Wuppertal erhoben werden. Auf diese Weise kann die
Stadtsparkasse Wuppertal ihre aktuelle Ergebnisvor-
Jedes dieser strategischen Ziele wird in seiner Zielerrei-
schau optimaler bewerten und frühzeitig Steuerungs-
chung gemessen. Dazu hat die Stadtsparkasse Wupper-
maßnahmen einleiten, falls diese erforderlich werden.
tal zu jedem Ziel Zielwerte und Messgrößen definiert.
Die Stadtsparkasse Wuppertal betrachtet sich insgeErgänzend zu ihrer Geschäftsstrategie hat die Stadt-
samt als risikoneutral, d. h. es erfolgt weder eine ag-
sparkasse Wuppertal eine hierzu konsistente Risi-
gressive noch eine restriktive (risikoaverse) Bereit-
kostrategie festgelegt. Zur Messung der Ziele dieser
stellung von Risikokapital. Dies äußert sich vor allem
Risikostrategie hat die Stadtsparkasse Wuppertal
in der ausgewogenen Begrenzung der Risiken, einer
Messgrößen implementiert, die die Ziele der Ge-
vorsichtigen Auswahl der Vermögensklassen sowie
schäftsstrategie unterstützen.
einem grundsätzlich langfristigen Anlagehorizont.
Aus Gesamtbanksicht wurde der Bedarf einer jährlichen
Im Ergebnis folgt daraus das kontrollierte Eingehen
Eigenkapitalzuführung definiert, um die wachsenden
von Risiken zur Erschließung von Ertragschancen. Um
19
dies zu erreichen, verfügt die Stadtsparkasse Wupper-
lichkeit der Risiken wird regelmäßig eine Risikoinven-
tal über eine Vermögensallokation, die sich durch
tur unter Berücksichtigung der vorhandenen oder neu
transparente Strukturen und beherrschbare Produkte
geplanten Risiken und Risikokonzentrationen sowie
auszeichnet.
der jeweils aktuell bestehenden Vermögensaufteilung
durchgeführt.
Risikomanagementsystem
Die Marktpreis-, Adressen-, Liquiditäts-, operatioAufbauorganisatorisch ist eine durchgehende Funkti-
nellen und sonstigen Risiken werden grundsätzlich
onstrennung zwischen Markt und Handel sowie Markt-
als wesentlich eingestuft, d. h. sie können die Ver-
folge, Abwicklung, Kontrolle und Risikocontrolling bis
mögens-, Ertrags- oder die Liquiditätslage erheblich
zur Geschäftsleiterebene sichergestellt. Alle Aufgaben
beeinträchtigen. Unterhalb dieser Risikoarten gibt
der Gesamtbanksteuerung werden im Zuständigkeits-
es jedoch einzelne sogenannte Risikokategorien, die
bereich des Vorstandsvorsitzenden wahrgenommen.
hiervon ausgenommen werden.
Die Interne Revision prüfte auch im vergangenen Jahr
Zu der Einstufung der Wesentlichkeit haben verschie-
im Rahmen ihres Auftrages ausgewählte Bereiche der
dene Aspekte geführt, die als Bedrohungspotenzial
Gesamtbanksteuerung und des Risikomanagements.
des einzelnen Risikos für die Stadtsparkasse Wuppertal zusammengefasst werden können. Neben der Höhe
Als Grundlage für einen bewussten und verantwort-
der Bestandsposition und der damit im Zusammen-
lichen Umgang mit bestehenden und potenziellen
hang stehenden Risikogrößenordnung werden auch
Risiken dienen strukturierte Prozesse und Regelkreis-
weitere grundsätzliche Aspekte wie die Eintrittswahr-
läufe (z. B. Risikomanagementprozess, Prozess Risiko-
scheinlichkeit, die Risikobedeutung, die Beherrsch-
inventur, Neu-Produkt-Prozess).
barkeit und das Vorliegen daraus resultierender Risikokonzentrationswirkungen einbezogen.
Der in der Stadtsparkasse Wuppertal eingerichtete Risikomanagementprozess gewährleistet die Identifizie-
Durch eine integrative Sichtweise auf alle Risiken wer-
rung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und
den in besonderer Weise die Wechselbeziehungen der
Kommunikation der wesentlichen Risiken und damit
einzelnen Risikoarten berücksichtigt. Insbesondere
verbundener Risikokonzentrationen. Die Stadtspar-
die als wesentlich klassifizierten Risiken sind steue-
kasse Wuppertal sieht sich hinsichtlich der zunehmen-
rungsrelevant. Für jede steuerungsrelevante Risikoart
den qualitativen und prozessualen Anforderungen an
wird – sofern die Natur des Risikos dies zulässt – ein
das Risikomanagement gut gerüstet. Aufgrund der
Wert ermittelt, der die möglichen finanziellen Konse-
sich ständig verändernden Rahmenbedingungen für
quenzen eintretender Risiken zum Ausdruck bringt.
die Stadtsparkasse Wuppertal ist die Risikoidentifikation eine permanente Aufgabe aller Mitarbeiterinnen
Die Stadtsparkasse Wuppertal legt das Deckungspo-
und Mitarbeiter. Dazu gehört ein reibungsloser Infor-
tenzial zur Abdeckung eines möglicherweise evident
mationsfluss über neu erkannte respektive potenzielle
werdenden Risikos fest und richtet das Gesamtbank-
Risiken als notwendige Voraussetzung der Funktions-
limitsystem danach aus. Die derzeit aktuelle Regelung
fähigkeit des Risikomanagementsystems.
sieht vor, dass die Gesamtbanklimite 60 % – zuvor
50 % – der jeweilig zur Verfügung stehenden wertori-
Zur Überprüfung des Gesamtrisikoprofils der Stadt-
entierten bzw. periodischen Risikodeckungspotenzia-
sparkasse Wuppertal und der Beurteilung der Wesent-
le ausmachen. Das regulatorische Gesamtbanklimit
20
orientiert sich an der gesetzlich vorgeschriebenen
rechnung des freien Risikodeckungspotenzials – unter
Mindestsolvabilität der Stadtsparkasse Wuppertal zu-
Abzug des notwendigen Risikokapitals für den Going-
züglich eines Aufschlags. Die eingegangenen Risiken
Concern-Ansatz – wurden die Risikolimite der Stadt-
müssen sich an den Risikodeckungspotenzialen bzw.
sparkasse Wuppertal an die veränderten Rahmenbe-
den jeweils daraus abgeleiteten Gesamtbanklimiten
dingungen angepasst. Die Gesamtbanklimite wurden
der Stadtsparkasse Wuppertal orientieren. Unter Be-
im Jahresverlauf auf Basis der entschiedenen metho-
rücksichtigung des grundsätzlichen Risikoverhaltens
dischen Anpassungen wie folgt ausgelastet:
stellt dies sicher, dass die Stadtsparkasse Wuppertal
auch nach einem Verlust des bereitgestellten Risikokapitals wirtschaftlich handlungsfähig bleibt.
Grundsätzlich werden die Risiken im Rahmen von
Wahrscheinlichkeitsannahmen in erwartete und unerwartete Risiken unterteilt. Erwartete, d. h. mit hoher
Sicherheit einzukalkulierende Risiken, werden unmit-
Entwicklung der Gesamtlimitauslastungen zu den
Quartalsstichtagen
– Angaben % –
Wertorientierte
Sichtweise
Periodische
Sichtweise
31.03.2014
81,1
67,2
30.06.2014
79,9
63,0
30.09.2014
77,0
75,7
31.12.2014
79,4
76,8
telbar vermögensmindernd berücksichtigt. Darüber
hinaus gehende unerwartete Risiken werden über das
Stresstests werden als integraler Bestandteil des in
wertorientierte Gesamtbanklimitsystem begrenzt. In
der Stadtsparkasse Wuppertal implementierten Risi-
der periodischen Sicht werden die erwarteten und
komanagementsystems verstanden und genutzt. Die
auch die unerwarteten Risiken in das Gesamtbank-
regelmäßig durchgeführten Stresstests sollen dabei
limitsystem einbezogen.
helfen, das Risikoprofil der Stadtsparkasse Wuppertal
und die Aggregation der Risiken auf Gesamtbank-
Soweit möglich, werden alle Risiken auf Basis langfris-
ebene in möglichen kritischen Rahmenbedingungen
tiger oder anderweitig repräsentativer Daten in der
zu analysieren. Außerdem erhält die Stadtsparkasse
Regel mit der Value at Risk (VaR) Methode (Konfi denz-
Wuppertal durch diese Betrachtungsweise eine um-
niveau 99 %; Haltedauer ein Jahr) ermittelt und für
fangreiche Auswirkungsanalyse hinsichtlich der ver-
die Gesamtbanksicht gleichnamig gemacht. Eine ein-
schiedenen veränderbaren Parameter der wesentli-
heitliche Risikomessung auf Basis dieses Konfi denz-
chen Risikoarten. Dabei erfolgt eine besondere
niveaus wurde erstmals per 31.12.2014 durchge -
Würdigung möglicher Konzentrationsrisiken.
führt. Davor wurde in der periodischen Sicht ein
Konfi denzniveau von 95 % gewählt. Neben diesen
Die Ergebnisse der Stresstests belegen eine hinrei-
Risikomodellen fi ndet die Risikoermittlung alternativ
chende Risikotragfähigkeit der Stadtsparkasse Wup-
mit Hilfe von Expertenschätzungen, beispielsweise
pertal auch für den unerwarteten Fall des gleichzeiti-
im Rahmen von Szenarien- oder Simulationsberech-
gen Eintritts realistischer extremer Risiken.
nungen, statt.
Die Risikotoleranz der Stadtsparkasse Wuppertal reSowohl in der wertorientierten Sicht als auch in der pe-
sultiert aus der Risikoneigung, der Risikotragfähigkeit,
riodischen und regulatorischen Sicht wurden alle Ge-
der zur dauerhaften Wahrnehmung des Geschäftsmo-
samtbanklimite und gesetzlichen Grenzen jederzeit
dells resultierenden Anforderungen und manifestiert
eingehalten. Die strategischen und damit auch die
sich in der Festlegung eines wertorientierten, eines
aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen wa-
periodischen und eines regulatorischen Gesamtbank-
ren jederzeit erfüllt. Bei der vierteljährlichen Neube-
limitsystems.
21
Die betriebswirtschaftliche Ausrichtung kommt vor
Forderungen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe,
allem in der wertorientierten Steuerung zum Tragen.
beteiligt. Zudem setzt sie zur Minderung von Risiko-
Die periodenorientierten und die regulatorischen
konzentrationen Konsortialkredite ein. Der genaue
Sichtweisen stehen in einem besonders engen Bezug
Umfang ist im Anhang (Sonstige Angaben unter 4.2)
zu den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rah-
ersichtlich.
menbedingungen. Die in der CRR in Verbindung mit
den ergänzenden Vorschriften in der Solvabilitätsver-
Es handelt sich vor allem um Geschäfte, die Zins-,
ordnung vorgeschriebene Mindestkapitalausstattung
Fremdwährungs- und/oder optionale Risiken enthal-
sowie die Risikotragfähigkeit muss in allen drei Sicht-
ten, beispielsweise im Rahmen von derivativen oder
weisen gewährleistet werden, um eine dauerhafte
strukturierten Produkten. Für diese Grund- und Absi-
Fortführung des Geschäftsmodells der Stadtsparkasse
cherungsgeschäfte werden in der Regel Bewertungs-
Wuppertal sicherzustellen. Alle Sichtweisen sind somit
einheiten gebildet, in denen die Einzelbewertungs-
als gleichwertig anzusehen.
ergebnisse der Geschäfte miteinander verrechnet
werden, soweit die Aufwendungen durch die Erträge
Dem Vorstand und dem Verwaltungsrat wird in viertel-
aus den gegenläufigen Positionen gedeckt sind. Nähe-
jährlichem Rhythmus über die Gesamtrisikolage (un-
re Angaben zu den Bewertungseinheiten können dem
tergliedert nach Risikoarten) berichtet.
Anhang (Sonstige Angaben unter 4.3) entnommen
werden.
Das Risikomanagementsystem der Stadtsparkasse
Wuppertal ist hinreichend funktionsfähig, so dass aus
den Ergebnissen des Berichtswesens entsprechende
Handlungserfordernisse identifiziert werden, die in konkrete Maßnahmen münden. Die Wirksamkeit ist auch im
Notfall über entsprechende Konzepte sichergestellt.
Methoden zur Absicherung
Die Stadtsparkasse Wuppertal setzt zur Steuerung der
Zinsänderungsrisiken derivative Finanzinstrumente
(Swap-Geschäfte) ein. Diese Geschäfte können durch
turnusmäßige Angleichungen der Vermögensstruktur
der Stadtsparkasse Wuppertal an eine Benchmarkstruktur oder durch das sofortige Absichern von
Großgeschäften (Eigen- und Kundengeschäft) zur Zinsänderungsrisikosteuerung, Margensicherung oder Absicherung von Risiken, die die Stadtsparkasse Wuppertal grundsätzlich nicht eingehen möchte, initiiert sein.
Für das Adressenrisikomanagement besteht ebenfalls
die Möglichkeit, derivative Absicherungsgeschäfte vorzunehmen (Kreditderivate). Die Stadtsparkasse Wuppertal ist unverändert am Sparkassen-Kreditbasket,
einer synthetischen Form des Risikotransfers einzelner
22
Risikokategorien
Branchenebene keine Konzentrationsrisiken ableiten.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Branchenverteilung
Adressenrisiken
der Kundenkredite inkl. nicht ausgeschöpfter Kreditlinien und offener Kreditzusagen dar:
Das Adressenrisiko bezeichnet die Gefahr, dass aufgrund von Bonitätsveränderungen bzw. des Ausfalls von
Kreditnehmern Verluste entstehen. Dies betrachtet die
Stadtsparkasse Wuppertal sowohl in periodischer als
auch in wertorientierter Sicht jeweils bezogen auf das
Einzelkredit- und auf das Gesamtportfolio.
In den letzten Jahren ist das Kundenkreditvolumen der
Stadtsparkasse Wuppertal stetig angewachsen. Im Vergleich zu den übrigen Forderungen auf der Aktivseite
der Bilanz der Stadtsparkasse Wuppertal hat das Kredit-
Hauptbranchen
– Angaben in Mio. € –
Finanzinstitute und öffentlicher Sektor
davon:
Banken
887
Investmentfonds (inkl. Geldmarktfonds)
124
Öffentliche Haushalte
952
Organisationen ohne Erwerbszweck
18
Sonstige
Unternehmen und wirtschaftlich
selbstständige Privatpersonen
geschäft mit Firmen- und Privatkunden eine große Be-
davon:
deutung. Trotz der teils schwierigen wirtschaftlichen
Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei und Aquakultur
Rahmenbedingungen in den letzten Jahren verhält sich
2.197
216
4.285
8
wertungsergebnis für das Kreditgeschäft liegt seit vie-
Energie- und Wasserversorgung,
Entsorgung, Bergbau und Gewinnung
von Steinen und Erden
215
len Jahren auf einem guten Niveau. Dabei wurde der
Verarbeitendes Gewerbe
504
Wert der erwarteten Verluste auch in diesem Jahr, wie
Baugewerbe
229
bereits in den Vorjahren, deutlich unterschritten und
Handel, Instandhaltung und Reparatur
von Kraftfahrzeugen
405
dessen Risiko im Vergleich hierzu relativ stabil. Das Be-
dies, obwohl es erneut zu einer Ausweitung der Ausleihungen gekommen ist. Dies resultiert in erster Linie aus
den funktionierenden Abläufen im Kreditgeschäft und
dem maßvollen Umgang der Beteiligten mit den entsprechenden Risiken. Ein niedriges Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft stellt somit weiterhin eine wesentliche Grundlage für den nachhaltigen, wirtschaftlichen
Erfolg der Stadtsparkasse Wuppertal dar.
Verkehr und Lagerei,
Nachrichtenübermittlung
54
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
334
Grundstücks- und Wohnungswesen
1.068
Sonstiges Dienstleistungsgewerbe
1.416
Organisationen ohne Erwerbszweck
52
Privatpersonen
2.585
Gesamt
9.067
Die Verteilung des Kreditportfolios nach Hauptwirt-
Im Rahmen der Steuerung von Kreditrisiken auf Ge-
schaftszweigen und Produkten erweist sich in den letz-
samtportfolioebene verfolgt die Stadtsparkasse Wup-
ten Jahren als sehr stabil. Den größten Anteil am ge-
pertal über verschiedene Messgrößen das Ziel, die
werblichen Kreditgeschäft haben die Branchen Sonstige
Qualität des Kreditportfolios zu sichern. Hierbei sind
Dienstleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen
zu nennen:
sowie das Verarbeitende Gewerbe. Die Verteilung der
- das Verhältnis Bewertungsergebnis Kredit zum
Branchen spiegelt weitestgehend die Situation im
Betriebsergebnis vor Bewertung
Ausleihgebiet der Stadtsparkasse Wuppertal wider und
- die Veränderung der durchschnittlichen Ausfallquote
entspricht im Wesentlichen der durchschnittlichen
des Kreditgeschäftes mit Firmenkunden mit einem
Branchenstruktur im RSGV. Hieraus lassen sich auf
Risikoklassifizierungsverfahren
23
- das Durchschnittsrating
(stückgewichtet und für das Neugeschäft)
ändert galten lediglich 3 % der risikoklassifizierten
Kundenkredite (volumengewichtet) gemäß der Baseler
- die Quote der Ratingabdeckung
Kriterien als ausgefallen. Von den notleidenden oder in
- das Verhältnis von unerwartetem Verlust
Verzug geratenen Krediten entfielen weniger als 2 %
zu erwartetem Verlust
auf Ausleihungen außerhalb Deutschlands.
Für die Steuerung der Kreditrisiken auf Einzelfallebene
Für alle Kreditengagements mit erhöhten Ausfallrisi-
hat die Stadtsparkasse Wuppertal Kreditstandards und
ken erfolgt eine Prüfung der Notwendigkeit über eine
Leitlinien für das Kreditgeschäft verfasst. Hierin ist fest-
Risikoabschirmung durch Bildung von Einzelwertbe-
gehalten, dass grundsätzlich keine Kredite ohne Be-
richtigungen (EWB). Dabei beurteilt der Kundenbe-
schluss vergeben werden dürfen, wobei das Ergebnis
treuer, ob die Voraussetzungen für die Wertberichti-
des Risikoklassifizierungsverfahrens in die Kreditent-
gung einer Forderung gegeben sind. Die Abteilung
scheidung einzubeziehen ist. Zur laufenden und anlass-
Zentraler Kreditservice unterstützt den Kundenbe-
bezogenen Bonitätsüberwachung setzt die Stadtspar-
treuer bei der Beurteilung der Forderungen, macht
kasse Wuppertal Rating- und Scoring-Modelle ein. Mit
ggf. eigene Vorschläge und gibt dem Vorstand eine
der Zuordnung eines Kreditnehmers zu einer Risiko-
Entscheidungsempfehlung über die Bildung einer
klasse schätzt sie dessen Ausfallwahrscheinlichkeit, die
EWB. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Bestand an
eine Grundlage für die Messung und Steuerung des
EWB erneut reduziert werden und erreicht nun einen
Adressenrisikos darstellt. Die Risikoeinstufung ist ein
Wert von rund 80 Mio. € nach 82 Mio. € im Vorjahr.
wesentliches Kriterium zur Festlegung der fairen Risikoprämien als Bestandteil der Kreditkondition.
Die Stadtsparkasse Wuppertal analysiert monatlich ihr
Gesamtportfolio im Hinblick auf erwartete und uner-
Bezogen auf den Einzelfall kommt der Früherkennung
wartete Verluste. Hierzu bedient sie sich unter anderem
von Risiken durch die Kundenberater bzw. die Kredit-
des Risikomodells CPV (Credit Portfolio View), das die
analysten der Stadtsparkasse Wuppertal besondere
Messung der Risiken aus Bonitätsveränderungen sowie
Bedeutung zu. Mit dem Frühwarnsystem zur Früherken-
Branchen- und Größenkonzentrationen umfasst.
nung von Kreditrisiken verfügt die Stadtsparkasse
Wuppertal über ein System, das die aktuelle Entwick-
Darüber hinaus besteht ein Limitsystem auf Einzelfall-
lung der Kreditnehmer durch Berücksichtigung we-
ebene, bezogen auf das Gesamtobligo einer Kreditneh-
sentlicher Risikotreiber analysiert. Auf dieser Basis wird
mereinheit, zur Begrenzung der Konzentrationsrisiken
kundenindividuell über die Art der Betreuungsintensi-
im Kundenkreditgeschäft. Neubewilligungen bei Kon-
tät, die zu treffenden Maßnahmen und das weitere Vor-
zentrationsrisikopositionen werden einer besonderen
gehen entschieden. Damit werden wesentliche Grund-
Prüfung unterzogen. Bei Finanzierungen, die das Limit
lagen festgelegt, um die gute Qualität im Kreditportfolio
übersteigen würden, wird grundsätzlich eine Methode
nachhaltig zu stabilisieren.
zur Risikodiversifikation eingesetzt. Ausgenommen
von dieser Regelung sind Kommunalkredite.
Über alle Risikoklassifizierungsverfahren hinweg waren
zum Jahresende 80 % der Kundenkredite (volumen-
Im Hinblick auf die Risikotragfähigkeitsberechnung
gewichtet) einer Risikoklasse mit einer Ausfallwahr-
der Stadtsparkasse Wuppertal wird in der periodi-
scheinlichkeit von weniger als 1 % auf den Zeitraum ei-
schen Sichtweise die Summe der erwarteten Verluste
nes Jahres zugeordnet. Dies ist eine Verbesserung um
und unerwarteten Verluste aus den Adressenrisiken
4 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr. Weiterhin unver-
limitiert. In der wertorientierten Sichtweise wird nur
24
der unerwartete Verlust gegen ein Limit gemessen, da
Bezogen auf alle kreditrisikotragenden Instrumente,
der erwartete Verlust bereits als Vermögensabzugspo-
die sich im Bestand der Stadtsparkasse Wuppertal be-
sition berücksichtigt wird.
finden, entfallen weiterhin ca. 4 % auf Ausleihungen
außerhalb Deutschlands.
Für Adressenrisiken aus Eigenanlagen bestehen Einzellimite, die im Rahmen eines Limitsystems für Handels-
Marktpreisrisiken
geschäfte täglich überwacht und gesteuert werden.
Etwaige Wiedereindeckungs- und Erfüllungsrisiken
Das Marktpreisrisiko bezeichnet die Gefahr, dass sich
werden in dem Limitsystem systematisch erfasst.
Marktpreise von Sachgütern oder Finanztiteln auf-
Grundsätzlich werden MaRisk-konform keine Handels-
grund von Änderungen der Marktlage zu Ungunsten
geschäfte mit Kontrahenten ohne Limit eingegangen.
der Stadtsparkasse Wuppertal entwickeln. Die Markt-
Direkte Investitionen erfolgen nur in Papiere von Emit-
preisrisiken führen in der periodischen Sichtweise zu
tenten, die mit einem externen Rating der Ratingagen-
einer Belastung der Gewinn- und Verlustrechnung
turen Standard & Poor´s, Moody´s oder Fitch mit einer
(GuV) und wertorientiert zu einer negativen Entwick-
Note BBB- (Investmentgrade) oder besser geratet sind.
lung des Vermögens bzw. negativen Abweichung des
Dabei achtet die Stadtsparkasse Wuppertal auf eine
erwarteten Wertzuwachses der Stadtsparkasse Wup-
sinnvolle Diversifikation hinsichtlich der Geschäfte, Ge-
pertal.
schäftspartner, Strukturen und Laufzeiten. Auch bei
den Eigenanlagen verfolgt die Stadtsparkasse Wupper-
Als wesentliche Risikokategorien hat die Stadtsparkas-
tal mit den Messgrößen „durchschnittliche Ausfallquo-
se Wuppertal dabei das Zinsänderungs-, Aktienkurs-,
te“ und den Anlagerichtlinien das Ziel, die Qualität des
Spread-, Immobilien- und Optionsrisiko definiert.
Portfolios zu sichern.
Zinsänderungsrisiko inkl. Optionsrisiko
Aufgrund der nach wie vor geringen Bedeutung des
Länderrisikos für die Stadtsparkasse Wuppertal wird
Mit einem Bestandsanteil von knapp 82 % (Vorjahr:
dieses anlassbezogen individuell betrachtet und ge-
78 %) ist der überwiegende Teil des Vermögens der
steuert. In Anleihen von Staaten der Eurozone mit aktu-
Stadtsparkasse Wuppertal im Zinsbuch gebunden.
ell erhöhter Verschuldungsproblematik (PIIGS-Staaten:
Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) hat
Die wesentlichen Einflussfaktoren auf das Zinsände-
die Stadtsparkasse Wuppertal unverändert keine Inves-
rungsrisiko sind neben den Marktzinsschwankungen
titionen getätigt. Es sind allerdings teilweise Investitio-
(externe Komponente) insbesondere die internen Fak-
nen in Unternehmensanleihen in diesen Staaten sowie
toren der offenen Festzinspositionen, Fristenabläufe
über die Nutzung von Spezialfonds weitere Investitio-
sowie der Zinselastizitäten. Produkte mit unbekannter
nen gemäß der nachfolgenden Aufstellung erfolgt:
Kapital- und Zinsbindung werden über das Konzept
der gleitenden Durchschnitte abgebildet.
Investitionen
– Angaben in Mio. € –
Po.
Ir.
It.
Gr.
Sp.
Staatsanleihen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Unternehmensanleihen
0,0
2,5
0,0
0,0
0,0
Spezialfonds
0,7
0,6
4,7
0,2
4,2
Gesamt
0,7
3,1
4,7
0,2
4,2
Die Unternehmensanleihen sind mit der Ratingnote BBB+
bewertet.
Im Rahmen der wertorientierten Betrachtung des Zinsänderungsrisikos werden die Zahlungsströme (Cashflows) aus den gesamten zinstragenden Geschäften
mit der aktuellen Marktzinsstruktur zum Barwert
des Bewertungsstichtages abgezinst. Die Stadtsparkasse Wuppertal ermittelt monatlich das auf den Bar-
25
wert bezogene Zinsänderungsrisiko über das Risiko-
rung berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Basel
modell der modernen historischen Simulation. Dabei
Kennziffer werden zusätzlich die optionalen Aus-
erfolgt mit Hilfe einer Querschnittsanalyse auf Basis
übungen einbezogen. Das Optionsrisiko ist im Rah-
der jeweils aktuellen Zinsstrukturkurve die Ermittlung
men der Risikotragfähigkeit in der wertorientierten
eines Value at Risk. Das Konfidenzniveau beträgt 99 %
Sichtweise als Risikopuffer erfasst, das wie ein in
bei einem Planungshorizont von drei Monaten. Ergän-
Anspruch genommenes Limit behandelt wird. In der
zend werden für das Zinsänderungsrisiko Barwert-
periodischen Sicht fl ießen die Annahmen in die Be-
änderungen auf Basis von extremen Zinsszenarien
rechnung der Zinsspanne ein. Über die barwertigen
simuliert.
Zinsänderungsrisiken wird dem Vorstand monatlich
berichtet.
Zur Berechnung des periodischen Zinsänderungsrisikos werden Expertenschätzungen in Form von histo-
Das Zinsbuch der Stadtsparkasse Wuppertal wird
risch und hypothetisch abgeleiteten Szenario-Rech-
benchmarkorientiert und zinsprognoseunabhängig
nungen herangezogen. Diese bilden die Grundlage für
gesteuert. Im Rahmen der monatlichen Datenaufbe-
die Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung der Stadt-
reitung erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der risi-
sparkasse Wuppertal.
komäßigen und strukturellen Abweichung zur gewählten Benchmark. Diese Ausrichtung wird durch das
Die aufsichtsrechtliche Bewertung des Zinsände-
risikostrategische Ziel der Stadtsparkasse Wuppertal
rungsrisikos erfolgt anhand des durch die BaFin vor-
unterstützt, die Zinsänderungsrisiken zu begrenzen.
gegebenen standardisierten Zinsschocks. Die Stadt-
Als Maßstab hierfür gelten die Auswirkungen des zu-
sparkasse Wuppertal ist kein Institut mit erhöhtem
vor beschriebenen Zinsschocks.
Zinsänderungsrisiko im Sinne des Rundschreibens der
BaFin Nr. 11/2011 vom 09.11.2011:
Im Rahmen der Risikotragfähigkeit ist das Zinsänderungsrisiko hinsichtlich des möglichen Vermögens-
Zinsschock +
200 Basispunkte
Barwertverlust im
Verhältnis der regulatorischen Eigenmittel
31.12.2014
31.12.2013
wertverlustes im Sinne eines unerwarteten Verlustes
limitiert. Das periodische Zinsänderungsrisiko hinsichtlich der negativen Abweichung ist im Rahmen der
18,87 %
18,50 %
Risikotragfähigkeit zum prognostizierten Betriebser-
Implizite Optionen des Kundengeschäftes der Aktiv-
gebnis vor Bewertung im Sinne eines unerwarteten
seite werden im Rahmen der barwertigen Zinsbuch-
Verlustes limitiert. Für zinsinduzierte Abschreibungs-
steuerung derzeit über vereinfachte Modellrechnun-
risiken aus festverzinslichen Wertpapieren wird dies
gen im Rahmen einer Expertenschätzung berücksich-
über das Bewertungsergebnis für Wertpapiere eben-
tigt. Auf der Passivseite werden implizite Optionen
falls limitiert.
mittels eines Risikomodells anhand von Echtdaten
einbezogen. Für das Produkt Zuwachssparen wird das
Die zur Risikobegrenzung vorgenommenen Maßnah-
Vorabverfüge-Verhalten mittels einer Regressions-
men beinhalten den Abschluss von Swapgeschäften.
analyse untersucht. Hierbei wird eine Ausübungsquo-
Macro-Swaps werden zur Justierung des Zinsände-
te für statistische sowie für optionale Ausüber ermit-
rungsrisikos des gesamten Zinsbuchs vorgenommen,
telt. Auf Basis der individuellen Ausübefunktion
Micro-Swaps zur Absicherung der Zinsänderungsrisi-
werden automatisch Korrektur-Cashflows für weitere
ken von Großgeschäften. Bei der Absicherung von
Berechnungen erstellt. So werden die statistischen
Wertpapieren werden i.d.R. Bewertungseinheiten ge-
Ausübungen im Normal-Szenario der Zinsbuchsteue-
bildet.
26
Im Kapitel „Methoden zur Absicherung“ werden diesbe-
der Liquidität oder sonstige Erwartungen und Ein-
zügliche Absicherungsformen erläutert und auf nähere
schätzungen des Marktes sein.
Angaben zu den Bewertungseinheiten verwiesen.
Die Quantifizierung des Aktienkursrisikos erfolgt turImmobilienrisiko
nusmäßig und anlassbezogen anhand der Risikokennziffern (Value at Risk) der zugeordneten Benchmarks
Das Immobilienportfolio der Stadtsparkasse Wupper-
und Indizes im Rahmen eines Risikomodells. In der
tal umfasst neben wenigen unbedeutenden Rettungs-
periodischen Sichtweise werden die stillen Reserven
erwerben alle für die Stadtsparkasse Wuppertal
sowie die jährlichen Fondsausschüttungen der einzel-
besonders wichtigen Filialstandorte. Dies macht deut-
nen Positionen berücksichtigt.
lich, dass der Immobilienbesitz für die Stadtsparkasse
Wuppertal von den Zielsetzungen ihres Geschäftsbe-
Über die Ableitung von Risikokennzahlen auf Basis his-
triebes nicht zu trennen ist. Eine aus Immobilienrisi-
torischer Spread-Datenreihen oder geeigneter Bench-
ken resultierende Belastung der GuV ist in einem lang-
markdaten werden die Spreadrisiken quantifiziert und
fristig betrachteten Zeitraum nicht vorgekommen.
limitiert. Zur Ermittlung der Bewertungsrisiken erfol-
Die Risikomessung erfolgt jährlich durch vereinfachte
gen Simulationsrechnungen auf Basis dieser Risikoauf-
Modellrechnungen als Expertenschätzung und wird
schläge.
hinsichtlich eines etwaigen Vermögensrückganges
limitiert. Im Rahmen der jährlichen Überarbeitung
Eigenhandelsgeschäfte sind besonderen Anlagericht-
und Aktualisierung dieser Parameter erfolgt die Ein-
linien unterworfen, um neben einer hohen Diversifika-
bindung des Immobilienrisikos in das Reporting an
tion auch weitere relevante Aspekte, wie zum Beispiel
den Vorstand.
die Liquidität der Anlagen oder Verfahren zur automatisierten Absicherung von Positionen einfl ießen zu
Vor dem Hintergrund der Verknüpfung des Immobilien-
lassen.
besitzes mit den Zielsetzungen des Geschäftsbetriebes
wird die einseitige Konzentration des Immobilienport-
Im Rahmen der barwertigen und periodischen Risiko-
folios auf das Geschäftsgebiet der Stadtsparkasse Wup-
tragfähigkeit sind sowohl das Aktienkurs- als auch das
pertal sowie das bestehende Risiko von Wertschwan-
Spreadrisiko hinsichtlich des möglichen Vermögens-
kungen des Immobilienportfolios akzeptiert.
wertverlustes im Sinne eines unerwarteten Verlustes
limitiert.
Aktienkursrisiko und Spreadrisiko
(Risiken der Eigenanlagen)
Chancen und Risiken ergeben sich aus den möglichen
Schwankungen der Aktienkurse und Spreads, die sich
Die Stadtsparkasse Wuppertal ist direkt und über Anla-
unmittelbar in den Wertpapierkursen bzw. Fondsprei-
gen in Spezialfonds in Aktien verschiedener Märkte in-
sen der Eigenanlagen niederschlagen.
vestiert. Das macht deutlich, dass aus Sicht der Stadtsparkasse Wuppertal ein angemessener Aktienanteil zu
Liquiditätsrisiken
einer gut diversifizierten Vermögensstruktur gehört.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, gegenSpreadrisiken entstehen für die Stadtsparkasse Wup-
wärtige oder zukünftige Zahlungsverpfl ichtungen im
pertal z. B. im Bereich von Anleihen und Kreditderiva-
Zeitpunkt der Fälligkeit nicht vollständig erfüllen zu
ten. Mögliche Ursachen hierfür können Änderungen
können (Zahlungsunfähigkeitsrisiko) bzw. bei Bedarf
27
nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten Kondi-
zwischen Zahlungsmitteln und Zahlungsverpfl ichtun-
tionen beschaffen zu können (Refinanzierungskosten-
gen vorzuhalten. Die monatlichen Berechnungen von
risiko). Das Risiko, aufgrund unzulänglicher Markttiefe
Stressszenarien stellen sicher, dass die Stadtspar-
oder Marktstörungen Geschäfte nicht oder nur mit
kasse Wuppertal auch in angespannten Marktphasen
Verlusten auflösen bzw. glattstellen zu können (Markt-
ausreichend liquide bleibt.
liquiditätsrisiko), wird im Rahmen der Marktpreisrisiken betrachtet.
Die Stadtsparkasse Wuppertal unterhält eine jederzeit und damit auch im Risikofall verfügbare Liquidi-
Das Liquiditätsrisiko wird durch die Stadtsparkasse
tätsreserve in Form eines ausreichend hohen und
Wuppertal als wesentlich im Sinne der MaRisk ange-
diversifizierten Vermögensbestandes bei der EZB.
sehen. Für die möglichen Risiken in Form von uner-
Hiermit wird gewährleistet, dass auch aus autonomen
warteten Verlusten wird auf Basis einer Experten-
Zahlungsströmen kein Risiko für die Stadtsparkasse
schätzung in der periodischen und wertorientierten
Wuppertal erwachsen kann. Die Höhe wird regelmä-
Sichtweise ein Risikopuffer berücksichtigt.
ßig überprüft und bewertet und bildet die Grundlage
für die Ermittlung der Survival Period.
Um zu gewährleisten, dass ein sich abzeichnender
Liquiditätsengpass frühzeitig erkannt wird, hat die
Ziel der strategischen Liquiditätsrisikoplanung ist
Stadtsparkasse Wuppertal geeignete Verfahren ein-
eine mittel- bis langfristige Refinanzierungsplanung
gerichtet und folgende Indikatoren im Sinne von
der Stadtsparkasse Wuppertal, um eine ausreichende
risikostrategischen Messgrößen definiert:
Diversifizierung und Strukturkongruenz zu gewähr-
- Liquiditätskennziffer nach LiqV auf Monats- und
leisten.
Jahressicht
- Survival Period auf Basis einer Liquiditätsübersicht
gem. MaRisk
Die Refinanzierungsstruktur der Stadtsparkasse Wuppertal ist durch die wesentlichen Refinanzierungs-
- Vorzuhaltende Liquiditätsreserve bei der EZB
quellen „Kundeneinlagen“, „Emission von Hypothe-
- Konzentrationsrisikomaß für Kundeneinlagen
kenpfandbriefen“ und „Offenmarktgeschäfte“ geprägt.
- Zielwert für das Deckungsstockvolumen der
Hypothekenpfandbriefe
- Begrenzung der Refinanzierungslücke im
Aufgrund der gut diversifizierten Einlagenbasis aus
dem Bereich der privaten und institutionellen Kunden
Kundengeschäft in Abhängigkeit zur
sowie der hohen Nachfrage nach Hypothekenpfand-
Pfandbriefemission
briefen des Hauses, erwartet die Stadtsparkasse Wuppertal auch für 2015 keine nennenswerten Risiken im
Die Entwicklung der risikostrategischen Messgrößen
Rahmen ihrer Refinanzierung.
wird vierteljährlich im Rahmen des Liquiditätsrisikoberichts gemäß MaRisk an den Vorstand sowie an den
Durch den derzeitigen Verzicht auf die Emission von
Verwaltungsrat berichtet.
Hypothekenpfandbriefen, bei gleichzeitiger Ausweitung des Deckungsstockvolumens, wird die Überde-
Grundlage für die Steuerung der kurzfristigen Liqui-
ckungsquote kontinuierlich erhöht. Dies wirkt sich po-
dität ist eine Liquiditätsplanung der Stadtsparkasse
sitiv auf die Qualität und die Absatzmöglichkeiten
Wuppertal mit dem Ziel, eine jederzeitige Zahlungs-
künftig zu emittierender Hypothekenpfandbriefe aus.
fähigkeit sicherzustellen. Neben der täglichen Dispo-
Das Refinanzierungskostenrisiko der Stadtsparkasse
sition ist es das Ziel, ein ausreichendes Verhältnis
Wuppertal wird hierdurch zusätzlich reduziert.
28
Operationelle Risiken
schen Sichtweise die Summe aus erwartetem und
unerwartetem Verlust aus OpRisk limitiert. In der
Die operationellen Risiken bezeichnen die Gefahr von
wertorientierten Sichtweise wird nur der unerwartete
Schäden, die in Folge der Unangemessenheit oder des
Verlust gegen ein Limit gemessen, da die erwarteten
Versagens von internen Verfahren und Systemen,
Verluste bereits als Vermögensabzugsposition be-
Menschen oder in Folge externer Ereignisse eintreten.
rücksichtigt werden. Die Berechnung des Risikos er-
Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein. Die Stadt-
folgt auf Basis eines Risikomodells.
sparkasse Wuppertal hat diesen Risikobegriff um die
Reputationsrisiken erweitert. Die Chancen im Mana-
Im Geschäftsjahr 2014 ist insgesamt ein Rückgang
gement der operationellen Risiken bestehen vor allem
im Volumen, jedoch ein leichter Anstieg der Schaden-
in der Risikominimierung.
anzahl zu verzeichnen, wobei die Rechtsrisiken eine
zunehmende Bedeutung gewonnen haben. Grund
Es bestehen entsprechende Arbeitsanweisungen und
hierfür ist auch der Umgang mit fehlerhaften Wider-
Notfallkonzepte. Das Risikomanagement wird unter-
rufsbelehrungen im Darlehensgeschäft. Das Risiko der
stützt durch die regelmäßige Betrachtung der risiko-
Inanspruchnahme aus der Rechtssprechung ist schwer
strategischen Messgrößen, die insbesondere auf den
abschätzbar. Eine entsprechende Berücksichtigung in
volumensbezogenen Gesamtschaden durch die opera-
der Rechnungslegung wurde vorgenommen. Für 2015
tionellen Risiken ausgerichtet sind. Des Weiteren wer-
erwartet die Stadtsparkasse Wuppertal eine Stabilisie-
den auch die Schadensanzahl und die Bearbeitungs-
rung auf aktuellem Niveau.
fehler pro Mitarbeiter als Messgrößen herangezogen.
Zur Begrenzung der operationellen Risiken werden –
Ziel ist neben der Risikoidentifikation und -analyse die
soweit möglich und betriebswirtschaftlich sinnvoll –
Vermeidung operationeller Risiken bzw. zumindest
Versicherungen abgeschlossen.
deren Minderung oder Diversifikation. Sofern nötige
(Gegen-) Maßnahmen unter Kosten-Nutzen-Aspekten
Sonstige Risiken
sachgerecht sind, werden diese zu Steuerungszwecken eingesetzt (z. B. der Abschluss von Versicherun-
Unter den sonstigen Risiken fasst die Stadtsparkasse
gen). Vor diesem Hintergrund werden letztlich auch
Wuppertal die strategischen Risiken, die Erfolgsrisi-
Restrisiken akzeptiert.
ken und die Beteiligungsrisiken zusammen.
Die Ursachen für die Entstehung von Schadensfällen
Da die strategischen Risiken nicht quantifizierbar sind,
stehen im Mittelpunkt der ex post Analyse. Als Grund-
hat die Stadtsparkasse Wuppertal auf prozessualer
lage hierfür dient die vollständige Erfassung von Scha-
Ebene eine integrale Gesamtbanksteuerung imple-
densfällen in einer gesamtinstitutsbezogenen Daten-
mentiert und einen Prozess eingeführt, der insbeson-
bank. Ergänzend hierzu findet eine ex ante Analyse
dere die Verfahren zur Identifizierung und Analyse
unter Einbeziehung der jeweiligen Fachverantwortli-
strategischer Risiken, die Festlegung geeigneter Steu-
chen auf Basis eines von der Sparkassen-Rating und
erungsmaßnahmen sowie die notwendigen Überwa-
Risikosysteme GmbH zusammengestellten Daten- und
chungsprozesse umfasst. Bestandteil der Überwa-
Szenario-Poolings statt.
chung ist insbesondere die Interne Revision, die durch
ihre Tätigkeit die Funktionsfähigkeit des internen Kon-
Im Hinblick auf die Risikotragfähigkeitsberechnung
trollsystems mit gewährleistet. Dieses stellt sicher,
der Stadtsparkasse Wuppertal wird in der periodi-
dass Arbeitsabläufe für ihren Zweck geeignet, wirk-
29
sam, leistungsfähig und sicher sind. Die integrale Ge-
Im Zuge der Abwicklung sind Vermögenswerte und Ver-
samtbanksteuerung ist Bestandteil einer ordnungsge-
bindlichkeiten der Portigon AG (vormals WestLB AG) auf
mäßen Geschäftsorganisation nach § 25 a Abs. 1 KWG.
die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) übertragen worden, für die die ehemaligen Anteilseigner vertragliche
Unter Erfolgsrisiko versteht die Stadtsparkasse Wup-
Verpflichtungen eingegangen sind. Die Stadtsparkasse
pertal einerseits das Risiko aus ihrer geschäftsstrate-
Wuppertal bildet zur Abdeckung dieser Verpflichtun-
gischen Ausrichtung und andererseits das Risiko ne-
gen aus den jährlichen Gewinnen eine bilanzielle Vor-
gativer Ergebnisschwankungen. Zum Management
sorge zugunsten des Sonderfonds für allgemeine Bank-
des Erfolgsrisikos nutzt die Stadtsparkasse Wuppertal
risiken gem. § 340 g HGB. Der auf die Verpflichtung
das Instrument der Balanced Scorecard, wodurch sie
gegenüber der EAA entfallende Betrag wird nicht im
die Konkretisierung und Messung der wesentlichen
Risikodeckungspotenzial der Stadtsparkasse Wupper-
Erfolgsfaktoren sicherstellt. Hinsichtlich des Erfolgsri-
tal berücksichtigt. Weitere Informationen finden sich
sikos wird dabei insbesondere die Ergebnisstabilisie-
im Anhang (Sonstige Angaben unter 4.4).
rung des Kundengeschäftes betrachtet. Zusätzlich soll
das strategische Ziel der Ertragssteigerung durch eine
Die Stadtsparkasse Wuppertal ist über die Erwerbsge-
verbesserte Cost-Income-Ratio des Kundengeschäf-
sellschaft der Sparkassen-Finanzgruppe an der Landes-
tes unterstützt werden.
bank Berlin Holding AG beteiligt. Im Zuge der Bewertung zum Bilanzstichtag waren geringfügige Abschrei-
Die Stadtsparkasse Wuppertal sieht ihr Kerngeschäft
bungen auf den Beteiligungsbuchwert erforderlich.
bei den Privatkunden und dem Mittelstand der Region.
Somit steht sparkassentypisch einer auch regional be-
Die Risikoüberwachung und -steuerung der Beteili-
dingten Konzentration und der damit zusammenhän-
gungen erfolgt durch die Auswertung der Jahresab-
genden Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Situati-
schlüsse, des Beteiligungsberichts des RSGV sowie
on im regionalen Umfeld eine breite Diversifikation in
weiterer beteiligungsrelevanter Informationen. Die
Kunden, Produkte und Geschäfte gegenüber.
Steuerung der Beteiligungen nimmt die Stadtsparkasse Wuppertal im Rahmen der Mandatsausübung,
Das Risiko negativer Ergebnisschwankungen wird in
z. B. in Aufsichtsräten oder Gremien des RSGV, wahr.
der periodischen Risikotragfähigkeitsberechnung auf
der Grundlage von Expertenschätzungen limitiert. Da-
Die Quantifizierung der Risiken aus Beteiligungen er-
bei werden Chancen und Risiken durch die Abwei-
folgt durch eine Expertenschätzung. Im Hinblick auf
chung zum realistischen Erwartungswert definiert.
die Risikotragfähigkeitsberechnung der Stadtsparkasse Wuppertal wird in der periodischen Sichtweise die
Das Beteiligungsrisiko ist als die Gefahr definiert, dass
Summe der erwarteten Verluste und unerwarteten
aus der Eigenkapitalbeteiligung an Dritten Verluste
Verluste aus den Beteiligungsrisiken limitiert. In der
entstehen. Die Chancen der eingegangenen Beteili-
wertorientierten Sichtweise wird nur der unerwartete
gungen liegen in einer positiven geschäftlichen Ent-
Verlust gegen ein Limit gemessen.
wicklung der jeweiligen Unternehmen, die sich dann in
erhöhten Unternehmenswerten ausdrückt. Dabei wird
das Beteiligungsbuch der Stadtsparkasse Wuppertal
durch die Beteiligung am Regionalverband (RSGV) mit
dem Schwerpunkt „Verbundbeteiligungen“ (z. B. Provinzial, LBS) dominiert.
30
Gesamtbild der Risikolage
In der periodischen Sicht wirken vor allem die Bewertungsrisiken aus Adressenrisiken und potenzielle
Die wertorientierte Risikotragfähigkeit ist im Jahres-
Marktpreisveränderungen auf die Risikostruktur der
verlauf spürbar gestiegen. In der periodischen Sicht
Sparkasse. Die Adressrisiken sind dabei deutlich rück-
wurde die Risikotragfähigkeit durch einen hohen
läufig, während die Bestandsausweitung der gedeck-
Thesaurierungsgrad des Jahresergebnisses ebenfalls
ten Schuldverschreibungen die Bewertungsrisiken der
gestärkt.
Wertpapiere trotz Rücknahme der Aktieninvestitionsquote spürbar erhöht.
Die tatsächlich eingetretenen Risiken sind gegenüber
den in den Risikomodellen und Expertenschätzungen
ermittelten potenziellen Risiken deutlich geringer. Die
vorhandenen Spielräume bei den Gesamtbanklimiten
weisen im Zusammenhang mit der zufriedenstellenden Auslastung des Risikobudgets auf eine angemessene Risiko-Rendite-Relation hin.
Die wertorientierten Risikostrukturanteile der Risikoarten haben sich zum Vorjahr überwiegend konstant
Periodische
risikoartenbezogene
Strukturanteile
– Angaben in % –
Stichtag
31.12.2014
Stichtag
31.12.2013
Adressenrisiken
48
53
Marktpreisrisiken
35
29
Sonstige
Bewertungsrisiken
9
10
Liquiditätsrisiken
1
1
Operationelle Risiken
4
1
Erfolgsrisiko
3
5
entwickelt, mit angesichts des historisch niedrigen
Zinsniveaus erhöhter Dominanz der Zinsänderungs-
Die Kapitalausstattung der Stadtsparkasse Wuppertal
risiken. Innerhalb der sonstigen Marktpreisrisiken
war im Jahr 2014 hinreichend, um die eingegangenen
führte die Bestandsausweitung im Bereich von ge-
Risiken zu tragen.
deckten Schuldverschreibungen zu einer signifikanten
gang der Aktienrisiken in gleicher Höhe. Auch der
Kapitalausstattung und -anforderungen
(nach CRR Basel III)
– Angaben in Mio. € –
Anteil der Adressenrisiken nahm einen rückläufigen
Hartes Kernkapital (T1)
Verlauf.
Ergänzungskapital (T2)
Erhöhung der Spreadrisiken bei gleichzeitigem Rück-
Eigenkapital insgesamt (TC = T1 + T2)
Wertorientierte
risikoartenbezogene
Strukturanteile
– Angaben in % –
Stichtag
31.12.2014
Stichtag
31.12.2013
Zinsänderungsrisiken
37
33
Risikopositionen Marktrisiko
des Handelsbuches
Aktienrisiken
8
10
Risikopositionen Operationelle Risiken
Spreadrisiken
17
15
Risikopositionen sonstige Risiken
2
2
21
24
Operationelle Risiken
2
2
Optionsrisiken
9
9
Liquiditätsrisiken
1
1
Beteiligungsrisiken und
sonstige Risiken
5
4
Immobilienrisiken
Adressenrisiken
Risikopositionen Kreditrisiko
davon für Risiken aus Beteiligungspositionen
Gesamtrisikobetrag
Stichtag
31.12.2014
537,9
67,6
605,5
3.894,2
132,1
0
335,5
20,3
4.250,0
Aus den genannten Beträgen ergeben sich zum
31.12.2014 eine Kernkapitalquote von 12,66 % und
eine Gesamtkapitalquote von 14,25 %.
Auf Basis der jetzigen Risikolage ist eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Fortführung des Geschäfts-
31
modells der Sparkasse gelegt. Wie für alle Kreditinstitute stellt jedoch das Niedrigzinsumfeld mit anhaltender Fortdauer auch für die Sparkasse eine zunehmende Herausforderung dar. Chancen für ein ertragswirksameres Geschäftsumfeld eröffnen sich daher vor
allem im Rahmen einer Normalisierung der Zinsstruktur kurve. In einem solchem Szenario würde sich jedoch auch ein erhebliches Rückschlagspotenzial bei
den Aktienmärkten zeigen, die bislang als alternative
Anlageklasse von den Niedrigzinsen profi tieren konnten.
Für das Jahr 2015 erwartet die Stadtsparkasse Wuppertal weiterhin volatile Märkte, in denen sich die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung widerspiegelt. Die Stadtsparkasse Wuppertal
erwartet hieraus jedoch keine wesentliche Veränderung der Risikolage.
32
Prognosebericht
Die konjunkturelle Dynamik der deutschen Wirtschaft
Die Umfrage der IHK zum Jahresbeginn 2015 signali-
hat sich im Jahresverlauf 2014 moderat entwickelt, die
siert für das Rheinland und die Bergische Region eine
wirtschaftliche Entwicklung des letzten Jahres wurde
tendenziell ähnliche Entwicklung, die Unternehmen
vor allem von der starken Binnennachfrage gestützt.
beurteilen ihre aktuelle Lage überwiegend als „gut“
Der kräftige Anstieg der Investitionen der Unternehmen
und rechnen in 2015 mit steigenden Umsätzen. Die
wurde im Frühjahr unterbrochen, die optimistischen
Stadtsparkasse Wuppertal schätzt die wirtschaftlichen
Geschäftserwartungen wurden in Folge der zunehmen-
Rahmenbedingungen für ihre Geschäftstätigkeit im
den geopolitischen Krisenfaktoren nach und nach
Prognosezeitraum 2015 insgesamt positiv ein.
revidiert. So ließ sich die Eintrübung der Erwartungen
hinsichtlich des Geschäftsverlaufs und der aktuellen
Die realwirtschaftlichen Risiken werden vor allem von
Lage an dem über das gesamte Jahr 2014 fast durchweg
geopolitischen Ursachen bestimmt. Insbesondere die
sinkenden ifo-Geschäftsklimaindex ablesen. Eine leich-
Verunsicherung über die mögliche Destabilisierung
te Verbesserung trat erst in den letzten Monaten des
Russlands, der Fortgang der Kämpfe in der Ukraine,
Jahres auf. Dementsprechend dürfte das Wachstum
sowie die zunehmende Terrorgefahr können die Investi-
des Bruttoinlandsprodukts 2015 nur langsam wieder
tionstätigkeit der Unternehmen in 2015 negativ beein-
ansteigen.
flussen. Sollte sich die Lage dieser Krisenherde nicht
weiter verschlimmern oder sich sogar verbessern, so
Der drastische Rückgang des Ölpreises und des Euros
ist im Zuge einer Verbesserung der weltwirtschaftli-
könnte im Laufe des Jahres 2015 zu einer spürbaren
chen Rahmenbedingungen auch von einem stärkeren
Belebung des Welthandels führen. Zusammen mit der
Wachstum in Deutschland auszugehen.
einhergehenden wirtschaftlichen Erholung im EuroRaum sollte Deutschland insbesondere vom Anstieg der
Diese Rahmenbedingungen erhöhen die einer Progno-
Exporte profitieren. Darüber hinaus weisen auch die
se generell innewohnende Gefahr, dass die tatsächliche
verschiedenen Frühindikatoren auf eine Belebung der
Entwicklung mehr oder weniger stark von den geplan-
Konjunktur im Jahresverlauf hin. Der private Konsum
ten Größen abweichen kann. Die in der Stadtsparkasse
dürfte von der Zunahme des verfügbaren Einkommens
Wuppertal implementierten Prozesse und Instrumente
profitieren und einen starken Einfluss auf die Binnen-
ermöglichen es aber, diese Abweichungen frühzeitig zu
nachfrage haben. Ein Hinweis darauf bietet vor allem die
erkennen und notwendig werdende Steuerungsmaß-
positive Stimmungslage der Konsumenten, in Verbin-
nahmen einzuleiten.
dung mit der nur gering zu erwartenden Steigerung der
Sparquote. Zurückhaltung ist dagegen bei der Investiti-
Die Stadtsparkasse Wuppertal sieht sich als wichtigster
onsneigung der Unternehmen zu erwarten, die zwar
Finanzpartner der in der Region Wuppertal lebenden
von günstigen Finanzierungs- und Energiebedingun-
Menschen und ansässigen Unternehmen, mit dem Ziel,
gen profitieren, jedoch aufgrund der angespannten
die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung
politischen Lage risikoaverser handeln dürften. Die ver-
ihres Geschäftsgebiets nachhaltig zu stärken. Von daher
besserten konjunkturellen Aussichten werden voraus-
wird die Stadtsparkasse Wuppertal den Schwerpunkt ih-
sichtlich trotz der weiterhin anhaltenden Zuwanderung
rer Aktivitäten unverändert auf das Einlagen- und Kredit-
die Zunahme der Arbeitslosigkeit nicht beeinträchtigen,
geschäft sowie den Verkauf von Produkten ihrer Verbund-
sondern auf dem aktuell niedrigen Niveau bleiben. Da-
partner legen, um die Kunden bestmöglich zu versorgen.
bei sind bereits die Auswirkungen aus der Einführung
des Mindestlohns, insbesondere für Minijobs und Ge-
Die steigende Nachfrage nach Wohnraum, die zusätz-
ringqualifizierte, berücksichtigt.
lich noch von der Nachfrage der Immobilien als Kapital-
33
anlage verstärkt wird, ist nach wie vor bundesweit auf
Bei den Sparkassen entfallen traditionell mehr als drei
einem allgemein hohen Niveau, so dass auch die im ver-
Viertel der Erträge aus dem operativen Geschäft auf
gangenen Jahr gestiegenen Wohnungsbauinvestitio-
den Zinsüberschuss, dessen Höhe in erheblichem Maße
nen weiterhin Zuwächse erwarten lassen. Angesichts
von der Veränderung der Geld- und Kapitalmarktzinsen
der konjunkturellen Perspektiven dürfte die Expansi-
beeinflusst wird. Angesichts der aktuellen Prognosen
onsphase beim privaten Wohnungsbau insgesamt im
für die konjunkturelle Situation sowie der Absichtser-
Planungshorizont anhalten, wenngleich auch die Dyna-
klärung der EZB, die Leitzinssätze auf dem aktuellen
mik der Zuwachsraten in diesem Segment etwas nach-
Niveau zu belassen, geht die Stadtsparkasse Wuppertal
lassen wird. Die Stadtsparkasse Wuppertal geht davon
in ihren Planungen von einem weitgehend konstanten
aus, ein über dem bereits guten Vorjahresniveau lie-
Zinsniveau aus. Unter Berücksichtigung der allgemei-
gendes Neugeschäftsvolumen der privaten Baufinan-
nen Rahmenbedingungen sieht die Stadtsparkasse
zierungen erreichen zu können. Die gleiche Zielsetzung
Wuppertal daher im Prognosezeitraum fallenden Zins-
gilt für die von der Stadtsparkasse Wuppertal an die
erträgen und Zinsaufwendungen entgegen, wobei die
S-Kreditpartner GmbH vermittelten Konsumfinanzie-
Zinsaufwendungen etwas stärker sinken werden als die
rungen, die davon profitieren dürften, dass die privaten
Zinserträge und die Entwicklung letztlich zu einem
Haushalte die Konjunkturaussichten zunehmend als ver-
leichten Anstieg der Zinsspanne führen sollte.
bessert einschätzen und infolgedessen ihre Konsumausgaben weiter steigern werden.
Auch das Provisionsgeschäft erhält eine zunehmend
stärkere Bedeutung. Zur Verstetigung der Erträge aus
Auf der anderen Seite zeichnet sich ab, dass die verfüg-
dem operativen Geschäft ist der Ausbau des Provisions-
baren Einkommen auch unter Berücksichtigung der
geschäfts ein wichtiger Bestandteil. Hier erwartet die
Teuerungsrate ansteigen und sich dadurch bedingt die
Stadtsparkasse Wuppertal eine Fortsetzung der in den
Sparquote leicht erhöht. Diese Tendenz, verbunden mit
vergangenen Jahren eingetretenen Steigerung der Pro-
der aus Kundensicht für eine Geldanlage wenig attrakti-
visionen, zu der auch das bilanzneutrale Wertpapierge-
ven Rendite, begrenzt dennoch die Wachstumsmög-
schäft beiträgt. Verstärkt wird dies durch die erneute
lichkeiten der privaten Geldvermögensbildung. Die
Erhöhung der Erträge, die der Stadtsparkasse Wupper-
Stadtsparkasse Wuppertal ist allerdings zuversichtlich,
tal aus der Vermittlung von Produkten ihrer Verbund-
mit Hilfe ihrer strategischen Ausrichtung der Kunden-
partner aus der Sparkassen-Finanzgruppe zufließen.
nähe und Kundenbindung sowie der hohen Qualität der
Beratungsprozesse, die von Privatkunden gehaltenen
Innerhalb der Verwaltungsaufwendungen entfällt der
Einlagen und Wertpapiere halten zu können.
größte Teil auf den Personalaufwand, für den bereits Gewissheit besteht, dass dieser der Mehrbelastung durch
Innerhalb des Firmenkundengeschäfts sind die Unter-
die tarifbedingten Steigerungen ab März 2015 in Höhe
nehmenskredite, deren Entwicklung wiederum in ho-
von 2,4 % unterliegt. Diesen Faktor berücksichtigt die
hem Maße von der Investitionstätigkeit der Kunden ab-
Sparkasse in ihren Planungen, indem sie nicht von ei-
hängt, der wesentliche Baustein. Vor dem Hintergrund
nem dem Jahr 2014 entsprechenden Rückgang, sondern
der zuvor geschilderten konjunkturellen Aussichten
tendenziell von einer Seitwärtsbewegung ausgeht.
und der weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen geht die Stadtsparkasse Wuppertal davon aus,
Aus der Zusammenfassung dieser Ergebnisbereiche
dass in 2015 die Bestandsentwicklung der Kredite an
wird ein Betriebsergebnis vor Bewertung prognosti-
Unternehmen gegenüber den Vorjahr konstant gehal-
ziert, das über dem Wert der Berichtsperiode bleiben
ten werden kann.
würde.
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Durch die aktuelle Struktur der Eigenanlagen sind bei
Rentabilitätsentwicklung gegenüber. Zum einen würde
der Stadtsparkasse Wuppertal zinsinduzierte Abschrei-
ein kräftigeres Plus bei der Kreditnachfrage der Privat-
bungen weitestgehend ausgeschlossen. Bezogen auf
und Firmenkunden eine erfreuliche Steigerung der Zins-
den Bestand der Anteilspapiere wird angesichts des
spanne ermöglichen. Ebenso ist nicht auszuschließen,
konjunkturellen Ausblicks davon ausgegangen, dass im
dass eine stärker als erwartet ausfallende Konjunkturbe-
Planungsjahr 2015 keine Abschreibungen vorgenom-
lebung dabei hilft, den Umfang der Risikovorsorge im
men werden müssen.
Kreditgeschäft auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre
zu halten.
Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass ein
Rückgang der wirtschaftlichen Dynamik mit zeitlicher
Eine fortwährende Herausforderung entsteht aus den
Verzögerung steigende Insolvenzzahlen nach sich zieht.
regulatorischen Eigenmittel- und Liquiditätsanforde-
Die Stadtsparkasse Wuppertal geht davon aus, dass sich
rungen. Die gestiegenen Mindestanforderungen für
im Prognosezeitraum die Ausfallgefährdung der Firmen-
Kreditinstitute hinsichtlich der qualitativen und quanti-
kunden leicht erhöht und es zu einem Anstieg der Risiko-
tativen Höhe ihrer Eigenmittel haben zur Folge, dass
vorsorge für das Kreditgeschäft kommt. Bei den Betei-
die Stadtsparkasse Wuppertal in den kommenden Jah-
ligungen wird eine Entwicklung auf Vorjahresniveau
ren Eigenkapital weiter aufbauen muss, um ihre komfor-
angenommen.
table Erfüllung der Eigenmittelausstattung beizubehalten.
Insgesamt geht die Stadtsparkasse Wuppertal in ihrer
Planung für das Jahr 2015 von einer im Vorjahresver-
Auch die schrittweise Einführung neuer Liquiditätsan-
gleich stärkeren Belastung durch Bewertungsmaßnah-
forderungen, insbesondere für die kurzfristige Refinan-
men und einer entsprechenden Wirkung auf den Jahres-
zierung (LCR), wird ab Oktober 2015 beginnen und suk-
überschuss aus. Unter Berücksichtigung aller genannten
zessive ansteigen. Mit Beginn dieses ersten Stichtags
Einflussfaktoren gehen wir davon aus, dass auch 2015
müssen alle Kreditinstitute einen ausreichenden Liqui-
ein Jahresüberschuss ausgewiesen werden kann, der
ditätspuffer mit Hilfe von hochliquiden Aktiva bereit-
weiterhin auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäfts-
stellen, der krisenbedingte Abflüsse von Kundenein-
jahres liegt.
lagen mindestens 30 Tage kompensieren muss. Die
branchenweit einheitlich gestiegenen Anforderungen
Diese Prognose muss vor dem Hintergrund gesehen
an die Eigenmittel- und Liquiditätsausstattung führen
werden, dass es weiterhin Belastungsfaktoren gibt,
zu verstärktem Wettbewerb in der Bankenlandschaft.
die von erheblicher Bedeutung für die Ertragskraft der
Diese erhöhte Konkurrenzsituation wird sich künftig
Stadtsparkasse Wuppertal sein können. Das Ausblei-
auch belastend auf die Rentabilität auswirken.
ben der unterstellten Konjunkturbelebung könnte den
Wertberichtigungsbedarf für Kundenkredite sowie die
Wuppertal, 30. März 2015
Aktienanlagen stärker als angenommen beeinflussen.
Auch könnte der anhaltende Wettbewerbsdruck auf
Der Vorstand
beiden Bilanzseiten erhöhte Margenzugeständnisse
erforderlich machen, um die angestrebten Wachstums-
Gunther Wölfges
ziele erreichen zu können.
Norbert Brenken
Axel Jütz
Diesen Risiken stehen aber auch Chancen für eine die
Planungen der Stadtsparkasse Wuppertal übertreffende
35
36
Die Standorte
der Stadtsparkasse Wuppertal
37
Die Standorte der Stadtsparkasse Wuppertal
Sparkassen-Zentrale
Islandufer 15
42103 Wuppertal
Telefonzentrale 0202 488-1
s direkt-Beraterteam
Telefon
0202 488-2424
Telefax
0202 488-7930
Internet
www.sparkasse-wuppertal.de
E-Mail
info@sparkasse-wuppertal.de
S.W.I.F.T.
WUPSDE33
BLZ
330 500 00
Zentrales Firmenmanagement
Leitung Abteilungsdirektor
Josef Achilles
Telefon 0202 488-5910
Private Banking
Leitung Abteilungsdirektor
Bernd Stahlke
Telefon 0202 488-5920
● Filiale und Expertenzentrum
Katernberg
Katernberger Schulweg 14
42113 Wuppertal
● Filiale Leimbach
Schützenstr. 71
42281 Wuppertal
Telefon 0202 488-5512
(alphabetisch sortiert)
● Filiale und Expertenzentrum
Barmen
Rolingswerth 2
42275 Wuppertal
Filiale Barmen
Telefon 0202 488-5511
Vermögensberatung Barmen
Telefon 0202 488-5311
Immobilienberatung Barmen
Telefon 0202 488-5811
Firmenzentrum Barmen
Werth
Telefon 0202 488-5611
● Filiale Beyenburg
Am Kriegermal 21
42399 Wuppertal
Telefon 0202 488-5571
● Filiale und Expertenzentrum
Cronenberg
Rathausstr. 15
42349 Wuppertal
Filiale Cronenberg
Telefon 0202 488-5572
Vermögensberatung
Cronenberg
Telefon 0202 488-5372
Immobilienberatung
Cronenberg
Telefon 0202 488-5372
Firmenzentrum Cronenberg
Telefon 0202 488-5672
● Filiale Dönberg
Höhenstr. 37
42111 Wuppertal
Telefon 0202 488-5551
● Filiale Engelshöhe
Elfenhang 14
42329 Wuppertal
Telefon 0202 488-5531
● Filiale Hahnerberg
Hahnerberger Str. 9
42349 Wuppertal
Telefon 0202 488-5573
● Filiale Hammerstein
Goethestr. 3
42327 Wuppertal
Telefon 0202 488-5532
● Filiale Haspel
Friedrich-Engels-Allee 64
42285 Wuppertal
Telefon 0202 488-5541
● Filiale Hatzfeld
Wilkhausstr. 90
42281 Wuppertal
Telefon 0202 488-5552
● Filiale Heckinghausen
Waldeckstr. 1
42289 Wuppertal
Telefon 0202 488-5561
● Filiale Hochstraße
Hochstr. 34
42105 Wuppertal
Telefon 0202 488-5542
● Filiale und Expertenzentrum
Islandufer
Islandufer 15
42103 Wuppertal
Filiale Islandufer
Telefon 0202 488-5524
Vermögensberatung
Islandufer
Telefon 0202 488-5324
Immobilienberatung
Islandufer
Telefon 0202 488-5824
Firmenzentrum Islandufer
Telefon 0202 488-5624
Filiale Katernberg
Telefon 0202 488-5521
Vermögensberatung
Katernberg
Telefon 0202 488-5321
Immobilienberatung
Katernberg
Telefon 0202 488-5321
● Filiale Kipdorf
Kipdorf 39
42103 Wuppertal
Telefon 0202 488-5543
Firmenzentrum Kipdorf
Telefon 0202 488-5643
● Filiale Kleeblatt
Weststr. 65
42119 Wuppertal
Telefon 0202 488-5522
● Filiale Klever Platz
Steinbeck 92
42119 Wuppertal
Telefon 0202 488-5523
● Filiale und Expertenzentrum
Langerfeld
Schwelmer Str. 26
42389 Wuppertal
Filiale Langerfeld
Telefon 0202 488-5562
Immobilienberatung
Langerfeld
Telefon 0202 488-5362
Vermögensberatung
Langerfeld
Dahler Str. 65
Telefon 0202 488-5362
Firmenzentrum Langerfeld
Dahler Str. 65
Telefon 0202 488-5662
38
● Filiale Märkische Straße
Märkische Str. 169
42281 Wuppertal
Telefon 0202 488-5553
● Filiale Nächstebreck
Wittener Str. 60
42279 Wuppertal
Telefon 0202 488-5563
● Filiale Neuenteich
Neuenteich 3
42107 Wuppertal
Telefon 0202 488-5544
● Filiale Oberbarmen
Berliner Str. 166
42277 Wuppertal
Telefon 0202 488-5564
● Filiale Robert-Daum-Platz
Friedrich-Ebert-Str. 98
42117 Wuppertal
Telefon 0202 488-5525
● Filiale und Expertenzentrum
Ronsdorf
Staasstr. 8
42369 Wuppertal
Filiale Ronsdorf
Telefon 0202 488-5574
Vermögensberatung
Ronsdorf
Telefon 0202 488-5374
Immobilienberatung
Ronsdorf
Telefon 0202 488-5374
Firmenzentrum Ronsdorf
Telefon 0202 488-5674
Firmenzentrum Barmen
Leitung
Volker Postler
Rolingswerth 2
42275 Wuppertal
Telefon 0202 488-5610
Firmenzentrum Elberfeld
Leitung
Klaus Kessler
Islandufer 15
42103 Wuppertal
Telefon 0202 488-5620
Immobilienzentrum Barmen
Leitung Abteilungsdirektor
Hans-Peter Brause
Werth 103
42275 Wuppertal
Telefon 0202 488-5960
● Filiale Rott
Rödiger Str. 69
42283 Wuppertal
Telefon 0202 488-5513
● Filiale und Expertenzentrum
Vohwinkel
Vohwinkeler Str. 13
42329 Wuppertal
SB-Filialen
Alte Freiheit
Alte Freiheit 5
42103 Wuppertal
● Filiale und Expertenzentrum
Röttgen
Uellendahler Str. 363
42109 Wuppertal
Filiale Röttgen
Telefon 0202 488-5554
Vermögensberatung Röttgen
Telefon 0202 488-5354
Immobilienberatung Röttgen
Telefon 0202 488-5354
● Filiale Schellenbeck
Dellbusch 59
42279 Wuppertal
Telefon 0202 488-5555
● Filiale Sonnborn
Sonnborner Str. 25
42327 Wuppertal
Telefon 0202 488-5533
● Filiale Uellendahl
Uellendahler Str. 60
42107 Wuppertal
Telefon 0202 488-5556
● Filiale Unterbarmen
Friedrich-Engels-Allee 291
42285 Wuppertal
Telefon 0202 488-5545
● Filiale Varresbeck
Düsseldorfer Str. 27
42115 Wuppertal
Telefon 0202 488-5534
Filiale Vohwinkel
Telefon 0202 488-5535
Immobilienberatung
Vohwinkel
Telefon 0202 488-5335
Vermögensberatung
Vohwinkel
Telefon 0202 488-5335
Bayer-Werk
Friedrich-Ebert-Str. 360
42117 Wuppertal
Bergische Universität
Gaußstr. 20
42119 Wuppertal
Firmenzentrum Vohwinkel
Telefon 0202 488-5635
Döppersberg
Alte Freiheit 24 a
42103 Wuppertal
● Filiale und Expertenzentrum
Wichlinghausen
Wichlinghauser Str. 138
42277 Wuppertal
Kaiserstraße
Kaiserstr. 34
42329 Wuppertal
Filiale Wichlinghausen
Telefon 0202 488-5557
Vermögensberatung
Wichlinghausen
Telefon 0202 488-5357
Immobilienberatung
Wichlinghausen
Telefon 0202 488-5357
● Filiale Wupperfeld
Berliner Str. 100
42275 Wuppertal
Telefon 0202 488-5565
akzenta Vohwinkel
Am Stationsgarten 2
42329 Wuppertal
Aprather Weg
Aprather Weg 18 a
42118 Wuppertal
Barmer Bahnhof
Winklerstr. 2
42283 Wuppertal
Bethesda Krankenhaus
Hainstr. 35
42109 Wuppertal
CinemaxX
Bundesallee 250
42103 Wuppertal
Klotzbahn
Williy-Brandt-Platz 13
42105 Wuppertal
City-Arkaden
Erdgeschoss 2
Alte Freiheit 9
42103 Wuppertal
Lichtscheid
Müngstener Straße
42285 Wuppertal
Galerie Alter Markt
Alter Markt
42275 Wuppertal
Ronsdorf-Ascheweg
Lüttringhauser Str. 23
42369 Wuppertal
Klinikum Barmen
Heusnerstr. 40
42283 Wuppertal
Werther Brücke
Werth 103
42275 Wuppertal
Laurentiusplatz
Auer Schulstr. 5
42103 Wuppertal
Standorte Geldautomaten
akzenta Barmen
Unterdörnen 61 - 63
42283 Wuppertal
akzenta City-Arkaden
Erdgeschoss 1
Alte Freiheit 9
42103 Wuppertal
akzenta Steinbeck
Tannenbergstr. 58
42103 Wuppertal
Rathaus Galerie
2. Obergeschoss
Klotzbahn 1
42105 Wuppertal
WSW-MobiCenter
Wall 31
42103 Wuppertal
WSW-Zentrale
Bromberger Str. 39 - 41
42271 Wuppertal
39
40
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2014
der Stadtsparkasse Wuppertal
Land Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk Düsseldorf
41
Jahresbilanz
Aktivseite
Euro
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank
Euro
Euro
31.12.2013
Tsd. EUR
247.599.627,67
39.617
99.150
138.767
-,—
-
232.887.477,76
5.480.159.542,14
63.777
305.420
369.196
5.468.482
45.029.042,90
202.570.584,77
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
b) Wechsel
-,—
-,—
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
179.506.339,81
53.381.137,95
4. Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
2.110.226.757,58 Euro
Kommunalkredite
840.460.197,96 Euro
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
-,— Euro
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
-,— Euro
(2.058.593)
(861.750)
-,—
—
-,—
(—)
—
(—)
—
-,—
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
146.205.934,57
146.205.934,57 Euro
549.070.637,47
695.276.572,04
504.407.440,77 Euro
3.848.819,06
3.682.600,00 Euro
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6a. Handelsbestand
7. Beteiligungen
darunter: an Kreditinstituten
-,— Euro
an Finanzdienstleistungsinstituten
-,— Euro
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: an Kreditinstituten
-,— Euro
an Finanzdienstleistungsinstituten
-,— Euro
9. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
6.352.784,73 Euro
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
11. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
c) Geschäfts- oder Firmenwert
d) geleistete Anzahlungen
12.
13.
14.
15.
16.
Sachanlagen
Sonstige Vermögensgegenstände
Rechnungsabgrenzungsposten
Aktive latente Steuern
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Summe der Aktiva
42
130.585
699.152.391,10
110.275.065,14
-,—
93.813.916,77
-,—
6.352.784,73
-,—
(130.585)
507.157
637.742
(474.178)
4.793
(4.584)
642.535
108.956
—
72.495
(—)
(—)
—
(—)
(—)
7.337
(7.337)
—
-,—
—
253.162,00
-,—
-,—
253.162,00
46.110.971,53
10.014.956,88
1.316.577,62
-,—
-,—
181
—
—
181
50.300
5.114
1.718
—
—
6.927.909.473,34
6.865.080
zum 31. Dezember 2014
Passivseite
Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Euro
Euro
31.12.2013
Tsd. EUR
882.578.005,89
51.350
1.168.466
1.219.817
77.805.629,87
804.772.376,02
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
884.419.385,09
915.866
440.176.238,36
563.512
1.479.378
1.324.595.623,45
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
2.562.830.003,05
787.781.409,68
3.350.611.412,73
4.675.207.036,18
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und
Solawechsel im Umlauf
652.435.682,34
-,—
654.533
—
-,— Euro
(—)
-,— Euro
3a. Handelsbestand
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter:
Treuhandkredite
6.352.784,73 Euro
5. Sonstige Verbindlichkeiten
6. Rechnungsabgrenzungsposten
6a. Passive latente Steuern
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
8. Sonderposten mit Rücklageanteil
9. Nachrangige Verbindlichkeiten
10. Genussrechtskapital
darunter:
vor Ablauf von
zwei Jahren fällig
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter:
Sonderposten nach
§ 340e Abs. 4 HGB
12. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) Sicherheitsrücklage
cb) andere Rücklagen
652.435.682,34
-,—
6.352.784,73
(—)
654.533
—
7.337
4.675.732,63
3.730.907,33
-,—
(7.337)
3.992
4.490
—
64.853.282,99
-,—
52.973.288,98
2.404.765,00
19.492
1.135
40.121
60.748
—
77.264
2.270
216.094.002,26
(611)
197.552
20.498.797,00
4.462.600,00
39.891.885,99
649.290,00 Euro
167.020,66 Euro
(167)
-,—
-,—
—
—
353.546.237,28
-,—
d) Bilanzgewinn
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
366.603.985,01
343.508
—
343.508
13.008
356.516
6.927.909.473,34
6.865.080
746.159.073,75
—
701.345
—
701.345
387.445.879,42
—
—
337.900
337.900
353.546.237,28
13.057.747,73
Summe der Passiva
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
2.255.906
545.276
2.801.183
4.280.561
-,—
746.159.073,75
-,—
-,—
-,—
387.445.879,42
43
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
Euro
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
darunter:
aus der Abzinsung von Rückstellungen
b) festverzinslichen Wertpapieren
und Schuldbuchforderungen
2. Zinsaufwendungen
darunter:
aus der Aufzinsung von Rückstellungen
Euro
1.1. - 31.12.2013
Euro
Tsd. EUR
212.254.853,87
229.055
2,56 Euro
(—)
5.154.490,93
6.740
235.795
116.537
217.409.344,80
93.671.949,30
990.670,83 Euro
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
(122)
119.259
5.297.182,08
3.541
1.584
—
5.125
3.807.957,40
1.489.224,68
-,—
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen
5. Provisionserträge
6. Provisionsaufwendungen
-,—
39.897.048,91
-,—
6.663.049,28
—
41.084
3.420
37.664
—
5.144
-,—
175.594.675,77
(29)
(—)
—
167.191
43.505.626,23
3.608.577,32
7. Nettoertrag des Handelsbestands
8. Sonstige betriebliche Erträge
darunter:
aus der Fremdwährungsumrechnung
294.958,99 Euro
aus der Abzinsung von Rückstellungen
1.538,37 Euro
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter:
für Altersversorgung
5.539.269,95 Euro
b) andere Verwaltungsaufwendungen
123.737.395,50
56.808.378,63
56.081
16.008.820,28
72.817.198,91
31.872.202,85
104.689.401,76
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle
Anlagewerte und Sachanlagen
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
darunter:
aus der Fremdwährungsumrechnung
193.651,78 Euro
darunter:
aus der Aufzinsung von Rückstellungen
2.059.337,93 Euro
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
6.116.920,63
7.606.859,50
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
(1.849)
6.905.593,66
—
-,—
111.497,98
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Sicherheitsrücklage
b) in andere Rücklagen
29. Bilanzgewinn
44
152
152
5.205
-,—
18.564.304,51
13.057.747,73
-,—
13.057.747,73
—
5.205
—
13.302
31.303
—
—
—
17.795
500
18.295
13.008
—
13.008
-,—
13.057.747,73
—
—
—
13.008
-,—
13.057.747,73
—
—
—
13.008
111.497,98
-,—
18.542.350,00
31.622.052,24
-,—
-,—
-,—
18.078.006,97
486.297,54
25. Jahresüberschuss
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der Sicherheitsrücklage
b) aus anderen Rücklagen
6.397
9.213
(—)
6.905.593,66
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
15.563
71.644
(5.162)
30.278
101.923
-,—
-,—
-,—
-,—
Anhang
1.
Grundlagen der Rechnungslegung
Für akute Ausfallrisiken bei Forderungen an Kun-
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der
den haben wir Einzelwertberichtigungen in Höhe
Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)
des zu erwartenden Ausfalls gebildet. Ferner
und der Verordnung über die Rechnungslegung
wurden nach den Erfahrungen der Vergangen-
der Kreditinstitute (RechKredV) sowie des Pfand-
heit (Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessene
briefgesetzes (PfandBG) aufgestellt.
Pauschalwertberichtigungen auf den latent gefährdeten Forderungsbestand berücksichtigt.
2.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,
Währungsumrechnung
Von Kunden im Zusammenhang mit einer vorzeitigen Anpassung von Festzinsvereinbarungen an
Allgemeine Angaben
das aktuelle Marktzinsniveau erhaltene Aus-
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
gleichsbeträge wurden – wie Vorfälligkeitsent-
wurden im Geschäftsjahr 2014 wie folgt geän-
gelte – unmittelbar in voller Höhe erfolgswirk-
dert:
sam vereinnahmt.
Ab dem Geschäftsjahr 2014 werden alle Anteile
Anschaffungskosten von Wertpapieren, die aus
an Investmentvermögen in der Bilanzposition Ak-
mehreren Erwerbsvorgängen resultieren, wur-
tiva 6 „Aktien und andere nicht festverzinsliche
den auf Basis des Durchschnittspreises ermit-
Wertpapiere“ ausgewiesen. Der im Vergleich zum
telt.
Vorjahr abweichende Ausweis bestimmter Anteile (bisher Aktiva 13) im Umfang von 1,4 Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsli-
erfolgte aufgrund der Änderung von § 17 Satz 1
che Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht
RechKredV durch das Gesetz zur Umsetzung
festverzinsliche Wertpapiere der Liquiditätsre-
der Richtlinie 2011/61 EU über die Verwalter
serve (Umlaufvermögen) sind mit ihren Anschaf-
alternativer Investmentfonds (AIFM-Umsetzungs-
fungskosten unter Beachtung des strengen Nie-
gesetz).
derstwertprinzips und des Wertaufholungsgebots
bilanziert.
Die Zuordnung von Wertpapieren zur Liquiditätsreserve (Umlaufvermögen) oder zum Anlagever-
Zusätzlich besteht eine Vorsorge für die beson-
mögen haben wir im Geschäftsjahr nicht geän-
deren Risiken des Geschäftszweiges der Kredit-
dert.
institute.
Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten
Wertpapiere, die dazu bestimmt wurden, dau-
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute
ernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen (Anlage-
(einschließlich Schuldscheindarlehen mit Halte-
vermögen), wurden nach dem strengen Niederst-
absicht bis zur Endfälligkeit) haben wir zum
wertprinzip bewertet.
Nennwert bilanziert. Die Unterschiedsbeträge
zwischen Nennwert und Auszahlungsbetrag wur-
Angesichts der anhaltenden Diskussion über die
den aufgrund ihres Zinscharakters in die Rech-
Staatsverschuldung im Euro-Währungsraum ha-
nungsabgrenzungsposten
und
ben wir nähere Erläuterungen zum Risiko von
werden planmäßig über die Laufzeit der Geschäf-
Emittenten aus wirtschaftsschwachen Staaten in
te verteilt.
den Lagebericht aufgenommen. Anleihen grie-
aufgenommen
45
chischer Emittenten haben wir in sehr geringem
Art bzw. der betragliche Umfang der Beteiligung
Umfang in einem Spezialfonds im Bestand.
dies rechtfertigen.
Existiert für ein Wertpapier ein aktiver Markt,
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensge-
entspricht der beizulegende (Zeit-) Wert dem
genstände des Anlagevermögens wurden nicht
Markt- bzw. Börsenpreis am Bilanzstichtag. Liegt
als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen.
kein aktiver Markt vor, wird der beizulegende
(Zeit-) Wert durch allgemein anerkannte Bewer-
Die Sachanlagen und die immateriellen Anlage-
tungsmethoden ermittelt. Für Anteile an Invest-
werte die nach Inkrafttreten des BilMoG ange-
mentvermögen haben wir als beizulegenden
schafft worden sind, werden linear über die
(Zeit-) Wert grundsätzlich den Rücknahmepreis
voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
bzw. den voraussichtlichen Liquidationserlös
Geringwertige Vermögensgegenstände mit An-
und für Aktien den Börsenpreis angesetzt.
schaffungskosten bis 150 € werden sofort als
Sachaufwand erfasst. Für Vermögensgegenstän-
Einen aktiven Markt haben wir unterstellt, wenn
de mit Anschaffungskosten von mehr als 150 €
Marktpreise von einer Börse, einem Händler oder
bis 1.000 € wird ein Sammelposten gebildet,
einer Preis-Service-Agentur leicht und regelmä-
der aufgrund der insgesamt unwesentlichen
ßig erhältlich sind und auf aktuellen und regel-
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und
mäßig auftretenden Markttransaktionen beru-
Ertragslage im Rahmen einer Gesamtbetrach-
hen.
tung über fünf Jahre ergebniswirksam verteilt
wird.
Für Teile unseres zinsbezogenen Wertpapierbestandes waren die Märkte zum Bilanzstichtag als
Einen Überhang aktiver latenter Steuern, der sich
nicht aktiv anzusehen. In diesen Fällen haben wir
nach Saldierung mit passiven latenten Steuern
zunächst Informationen über jüngste Transaktio-
ergab, haben wir in Ausübung des Wahlrechts
nen in diesen Wertpapieren oder vergleichbaren
nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht bilanziert.
Wertpapieren untersucht. Sofern entsprechende
Informationen vorlagen, haben wir die daraus ab-
Bilanzierung und Bewertung der Passivposten
leitbaren Kurse verwendet. Sofern keine entspre-
Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträ-
chenden Informationen vorlagen, haben wir die
gen angesetzt. Agien und Disagien werden in
von Marktteilnehmern veröffentlichten indikati-
Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und
ven Kurse verwendet. Diese indikativen Kurse
zeitanteilig verteilt.
haben wir anhand weiterer Markinformationen
einer Plausibilitätskontrolle unterzogen.
Beim erstmaligen Ansatz von Rückstellungen
wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer
Die Beteiligungen sind mit den Anschaffungskos-
Summe erfasst (Nettomethode).
ten, vermindert um Abschreibungen wegen dauernder und vorübergehender Wertminderung,
Die Rückstellungen für unmittelbar zugesagte
bilanziert.
zur
Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen haben
Leistung gesellschaftsvertraglich begründeter
wir nach dem finanzmathematischen Teilwert-
Einlageverpfl ichtungen wurden dann aktiviert,
verfahren auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln
wenn sie am Bilanzstichtag bereits eingefordert
2005 G berechnet. Bei der Ermittlung wurden
wurden.
jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von
Ausstehende
Verpfl ichtungen
2,5 % und Rentensteigerungen von 1,5 % unter-
46
Die Beteiligungsbewertung erfolgt grundsätzlich
stellt. Die Rückstellungen wurden unter Wahr-
auf Basis der Vorgaben des IDW RS HFA 10 nach
nehmung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2
dem Ertragswertverfahren. Andere Bewertungs-
Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen
methoden kommen dann zum Einsatz, wenn die
Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen
Marktzins der vergangenen sieben Jahre abge-
wir auf der Grundlage der vom IDW veröffent-
zinst, der sich bei einer angenommenen Rest-
lichten Stellungnahme zur Rechnungslegung
laufzeit von 15 Jahren ergibt. Dieser Zinssatz
RS BFA 3 „Einzelfragen der verlustfreien Bewer-
beträgt 4,66 %.
tung von zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuch)“ nach der Barwertmethode be-
Die sonstigen Rückstellungen entfallen im We-
wertet. Ein Verpflichtungsüberschuss besteht
sentlichen auf Verpfl ichtungen aus banküblichen
nicht, so dass die Bildung einer Rückstellung
Geschäften im Zusammenhang mit Bonuszahlun-
nicht erforderlich war. Dieses Bankbuch umfasst
gen für Sparverträge sowie im Zusammenhang
alle Kunden-, Eigenanlage- und zur Zinsbuchsteu-
mit Altersteilzeitverpfl ichtungen. Sie wurden in
erung abgeschlossene Zinsswapgeschäfte mit
Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages
vergleichbarer maximaler Zinsbindungsdauer.
gebildet.
Bilanzierung und Bewertung von Derivaten
Für Zwecke der Rückstellungsbildung haben wir
Die Stadtsparkasse Wuppertal setzt Derivate im
eine Einschätzung vorgenommen, ob dem Grun-
Wesentlichen im Rahmen der Zinsbuchsteuerung
de nach rückstellungspflichtige Tatbestände vor-
ein. Sie wurden in die verlustfreie Bewertung des
liegen und ob nach aktuellen Erkenntnissen mit
Bankbuchs (Zinsbuch) einbezogen.
hoher Wahrscheinlichkeit eine Inanspruchnahme
zu erwarten ist. In Einzelfällen haben wir dabei
Darüber hinaus wurden Bewertungseinheiten
auch auf die Einschätzung externer Sachverstän-
gemäß § 254 HGB als Micro-Hedges zur Absiche-
diger zurückgegriffen. Bei der Beurteilung von
rung von Währungsrisiken und Zinsrisiken von
Rechtsrisiken haben wir die aktuelle Rechtspre-
Wertpapieren, Darlehen, Devisentermingeschäf-
chung berücksichtigt.
ten und emittierten Schuldverschreibungen gebildet. Die Angaben nach § 285 Nr. 23 HGB erfol-
Bei einer voraussichtlichen Restlaufzeit von
gen in einem separaten Abschnitt des Anhangs.
mehr als einem Jahr erfolgte eine Abzinsung. Für
bestimmte Gruppen von Rückstellungen haben
Derivate, die weder in die verlustfreie Bewertung
wir auch bei einer voraussichtlichen Restlaufzeit
des Bankbuchs bzw. in Bewertungseinheiten
bis zu einem Jahr eine Abzinsung vorgenom-
nach § 254 HGB einbezogen wurden, halten wir
men. Die Abzinsung erfolgte mit dem ihrer Rest-
nicht.
laufzeit entsprechenden, von der Deutschen
Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen
Die in strukturierten Produkten eingebetteten
Marktzins der vergangenen sieben Jahre. Bei
Derivate haben wir grundsätzlich zusammen mit
der Bestimmung des Diskontierungszinssatzes
dem Basisinstrument als einheitlichen Vermö-
sind wir grundsätzlich davon ausgegangen, dass
gensgegenstand bzw. als einheitliche Verbind-
Änderungen des Zinssatzes jeweils zum Jahres-
lichkeit bilanziert. Strukturierte Produkte sind
ende eingetreten sind. Entsprechend sind wir
dadurch gekennzeichnet, dass ein verzinsliches
für die Bestimmung des Zeitpunktes der Ände-
oder unverzinsliches Basisinstrument (i. d. R. For-
rungen des Verpfl ichtungsumfanges bzw. des
derungen oder Wertpapiere) mit einem oder
zweckentsprechenden Verbrauchs vorgegangen.
mehreren Derivaten vertraglich zu einer Einheit
verbunden ist. Die zur Absicherung strukturier-
Zur Sicherung gegen allgemeine Bankrisiken wur-
ter Produkte erworbenen Derivate wurden zu-
de ein Sonderposten gemäß § 340g HGB gebildet.
sammen mit den jeweiligen Grundgeschäften als
Bewertungseinheit behandelt. Die Bilanzierung
Bewertung des zinsbezogenen Bankbuchs
und Bewertung erfolgte in Übereinstimmung mit
(Zinsbuch)
der Stellungnahme RS HFA 22 des IDW.
Zinsbezogene Finanzinstrumente (einschließlich
Derivate) unseres Bankbuchs (Zinsbuchs) haben
47
Ausweis in Bilanz und Gewinn- und Verlust-
In den Beständen sind in derselben Währung
rechnung sowie im Anhang
besonders gedeckte Geschäfte vorhanden. Von
Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung
einer besonderen Deckung gehen wir aus, wenn
von Rückstellungen für bankgeschäftliche Sach-
das Wechselkursänderungsrisiko durch sich be-
verhalte wurden unter dem Zinsergebnis und für
tragsmäßig entsprechende Geschäfte oder Grup-
sonstige Sachverhalte unter dem sonstigen be-
pen von Geschäften einer Währung ausgeschlos-
trieblichen Ergebnis ausgewiesen.
sen wird. Bei den besonders gedeckten Geschäften handelt es sich um Währungspositionen
Der gesonderte Ausweis der Ergebnisse der Wäh-
und Devisentermingeschäfte von Kunden, die
rungsumrechnung erfolgt in der Gewinn- und
durch gegenläufige Geschäfte mit Kreditinstitu-
Verlustrechnung unter den sonstigen betriebli-
ten gedeckt sind.
chen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen. In den Ausweis haben wir auch
Die Aufwendungen und Erträge von besonders
realisierte Gewinne und Verluste einbezogen.
gedeckten Geschäften wurden je Währung saldiert und in der Gewinn- und Verlustrechnung
Währungsswaps sind in den entsprechenden
unter den sonstigen betrieblichen Aufwendun-
Bilanzposten „Forderungen an Kreditinstitute“,
gen ausgewiesen.
„Forderungen an Kunden“, „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ und „Verbindlichkeiten
Die Aufwendungen aus der Währungsumrech-
gegenüber Kunden“ ausgewiesen.
nung wurden unabhängig von der Restlaufzeit
erfolgswirksam berücksichtigt und im sonstigen
Währungskredite sind in dem Bilanzposten „For-
Ergebnis ausgewiesen. Die Erträge aus der Um-
derungen an Kunden“ enthalten.
rechnung von Fremdwährungsposten mit einer
Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wur-
Zinsaufwendungen für Guthaben bei der Zentral-
den erfolgswirksam vereinnahmt und analog
bank (sogenannte gezahlte Minuszinsen) werden
ausgewiesen.
mit den Zinserträgen verrechnet.
Währungsumrechnung
Nicht dem Handelsbestand zugeordnete oder
nicht in Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB
aufgenommene, auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sowie am Bilanzstichtag nicht abgewickelte Kassageschäfte sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Für entsprechende, zum Jahresende nicht
abgewickelte Termingeschäfte wurde der Terminkurs herangezogen. Der Terminkurs wurde
in seine Bestandteile Kassakurs und Swapsatz
aufgeteilt, wenn Termingeschäfte zur Sicherung
zinstragender Bilanzpositionen dienen. In diesen
Fällen ist der Unterschiedsbetrag zwischen Kassa- und Terminkurs bei Abschluss der Termingeschäfte zeitanteilig im Zinsergebnis enthalten.
Die Umrechnung der Termingeschäfte wurde daher zum Devisenkassamittelkurs vorgenommen.
48
3.
Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
Die zu Posten oder Unterposten der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge beinhalten keine anteiligen Zinsen.
3.1
Aktiva 3
Tsd. €
Forderungen an Kreditinstitute
In diesem Posten sind enthalten:
- Forderungen an die eigene Girozentrale
Vorjahr
- nachrangige Forderungen
Vorjahr
9.054
(8.206)
5.000
(5.000)
Der Unterposten b) – andere Forderungen – setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
- bis drei Monate
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
- mehr als fünf Jahre
3.2
702
30
47.040
0
Aktiva 4
Forderungen an Kunden
In diesem Posten sind enthalten:
- Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Vorjahr
- nachrangige Forderungen
Vorjahr
81.558
(81.489)
1.050
(1.057)
darunter:
an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Vorjahr
0
(0)
Dieser Posten setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
- bis drei Monate
165.805
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
556.625
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
1.551.797
- mehr als fünf Jahre
2.875.714
- Forderungen mit unbestimmter Laufzeit
325.005
49
3.3
Aktiva 5
Tsd. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
In diesem Posten sind enthalten:
- Beträge, die bis zum 31.12.2015 fällig werden
88.970
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind:
- börsennotiert
633.691
- nicht börsennotiert
3.4
65.434
Aktiva 6
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
In diesem Posten sind enthalten:
- Investmentanteile an Spezialfonds mit einem Buchwert von
104.212
Vorjahr
(104.129)
Die Stadtsparkasse Wuppertal hält mehr als 10 % der Anteile an Sondervermögen im Sinne des § 1 Absatz 10
des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB), die nachfolgend nach Anlagezielen gegliedert dargestellt sind:
Angaben in
Differenz
Mio. €
Buchwert
Ausschüttung
Rückgabe
Unterlassene
Marktwert
2014
möglich
Abschreibungen
Buchwert
Marktwert
Tägl.
Aktienfonds I
36,8
36,8
-
1,5
Ja
-
Aktienfonds II
18,9
18,9
-
0,3
Ja
-
Aktienfonds III
12,9
12,9
-
-
Ja
-
Rentenfonds
35,6
40,6
5,0
1,8
Ja
-
Die Aktienfonds I und II sind international ausgerichtet und investieren breit diversifiziert in den Euro
Stoxx 50 Index. Der Aktienfonds III ist ebenfalls international ausgerichtet und investiert breit diversifiziert
in den MSCI World in den MSCI World Index mit Schwerpunkt auf den USA, zum Bilanzstichtag hält der Fonds
nur Barreserven und ist nicht investiert. Der Rentenfonds ist international ausgerichtet und investiert breit
diversifiziert in Unternehmensanleihen der Euro-Zone.
50
Tsd. €
Die in diesem Posten enthaltenen Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens (Finanzanlagen) haben sich wie folgt entwickelt:
Anschaffungskosten
0
Umbuchung aus Aktiva 13
2.464
Zugänge im Geschäftsjahr
0
Abgänge im Geschäftsjahr
0
Abschreibungen insgesamt
1.033
Bilanzwert zum 31.12.2014
1.431
Abschreibungen im Geschäftsjahr
Abschreibungen im Vorjahr
151
(0)
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind:
- börsennotiert
- nicht börsennotiert
3.5
4.633
0
Aktiva 7
Beteiligungen
Die Beteiligungen haben sich wie folgt entwickelt:
Bilanzwert am Vorjahresende
72.495
Zugänge
21.684
Zuschreibungen
0
Abgänge
253
Abschreibungen
112
Bilanzwert zum 31.12.2014
93.814
Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung der Beteiligungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stadtsparkasse Wuppertal wird auf Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB verzichtet.
3.6
Aktiva 9
Treuhandvermögen
Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller Höhe Forderungen an Kunden dar.
51
3.7
Aktiva 11
Tsd. €
Immaterielle Anlagewerte
Die immateriellen Anlagewerte haben sich wie folgt entwickelt:
Anschaffungskosten
870
Zugänge im Geschäftsjahr
153
Abgänge im Geschäftsjahr
0
Abschreibungen insgesamt
770
Bilanzwert zum 31.12.2014
253
Abschreibungen im Geschäftsjahr
Abschreibungen im Vorjahr
3.8
81
(60)
Aktiva 12
Sachanlagen
In diesem Posten sind enthalten:
- im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten
- Betriebs- und Geschäftsausstattung
26.620
4.871
Das Sachanlagevermögen hat sich wie folgt entwickelt:
Anschaffungskosten
Zugänge im Geschäftsjahr
Umwidmung aus Umlaufvermögen
Abgänge im Geschäftsjahr
2.436
100
1.527
Abschreibungen insgesamt
178.535
Bilanzwert zum 31.12.2014
46.111
Abschreibungen im Geschäftsjahr
Abschreibungen im Vorjahr
3.9
223.637
6.036
(6.337)
Aktiva 13
Sonstige Vermögensgegenstände
Die in diesem Posten enthaltenen Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens (Finanzanlagen) haben sich wie folgt entwickelt:
Anschaffungskosten
Zugänge im Geschäftsjahr
12
Abgänge im Geschäftsjahr
187
Abschreibungen insgesamt
Umbuchung in Aktiva 6
0
2.464
Bilanzwert zum 31.12.2014
3
Abschreibungen im Geschäftsjahr
0
Abschreibungen im Vorjahr
52
2.642
(27)
3.10 Aktiva 14
Tsd. €
Rechnungsabgrenzungsposten
In diesem Posten ist enthalten:
- Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und niedrigerem Ausgabebetrag bei
Verbindlichkeiten
Vorjahr
556
(784)
3.11 Aktive latente Steuern
Aus den in § 274 HGB genannten Sachverhalten resultieren latente Steuerbe- und Steuerentlastungseffekte.
Wir haben diese Effekte auf der Basis eines Körperschaftsteuersatzes (inklusive Solidaritätszuschlag) von
15,83 % und eines Gewerbesteuersatzes von 17,15 % unter Zugrundelegung des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 18 ermittelt. Aktive und passive latente Steuern haben wir verrechnet.
Einen verbleibenden Überhang aktiver latenter Steuern haben wir nicht angesetzt. Die verrechneten passiven und aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen folgender Gruppen von Vermögensgegenständen und Schulden: Forderungen an Kunden / Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere / Beteiligungen / Sachanlagen / Rückstellungen. Mit Blick auf die zu versteuernden temporären Differenzen halten wir die voraussichtliche Realisierung der aktiven latenten Steuern
für gegeben.
3.12 Unter den Aktiva lauten auf Fremdwährung Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von
61.455
3.13 Passiva 1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
In diesem Posten sind enthalten:
- Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale
Vorjahr
6.058
(96.334)
Der Unterposten b) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
- bis drei Monate
68.221
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
35.154
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
378.277
- mehr als fünf Jahre
307.872
53
3.14 Passiva 2
Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
In diesem Posten sind enthalten:
- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Vorjahr
5.077
(9.117)
Der Unterposten a) ab) – Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als
drei Monaten – setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
- bis drei Monate
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
- mehr als fünf Jahre
70.698
311.315
51.465
4.692
Der Unterposten b) bb) – andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist – setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
- bis drei Monate
465.024
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
109.639
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
145.278
- mehr als fünf Jahre
65.286
3.15 Passiva 3
Verbriefte Verbindlichkeiten
Im Unterposten a) sind bis zum 31.12.2015 fällige Beträge enthalten:
42.007
3.16 Passiva 4
Treuhandverbindlichkeiten
Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um:
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
- Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
6.349
4
3.17 Passiva 6
Rechnungsabgrenzungsposten
In diesem Posten ist enthalten der Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen in Höhe von:
Vorjahr
54
2.813
(3.143)
3.18 Passiva 9
Tsd. €
Nachrangige Verbindlichkeiten
Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben eine Durchschnittsverzinsung von 3,88 % und
Ursprungslaufzeiten von fünf bis zehn Jahren.
Innerhalb des nächsten Geschäftsjahres werden zur Rückzahlung fällig:
18.768
Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von
2.037
angefallen.
Die Bedingungen für diese von der Stadtsparkasse Wuppertal eingegangenen nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen dem Grunde nach den bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen an Ergänzungskapital. Die
Umwandlung dieser Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen.
3.19 Eventualverbindlichkeiten
Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften und
Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen
unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie
nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Stadtsparkasse Wuppertal führen werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, haben wir ausreichende Rückstellungen gebildet. Sie sind vom Gesamtbetrag der Eventualverbindlichkeiten abgesetzt worden.
3.20 Andere Verpfl ichtungen
Die unter diesem Posten ausgewiesenen unwiderrufl ichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer Kreditvergabeprozesse herausgelegt. Auf dieser Grundlage sind wir der Auffassung, dass unsere Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre vertraglichen Verpfl ichtungen nach der Auszahlung zu erfüllen.
3.21 Unter den Passiva und den Eventualverbindlichkeiten lauten auf Fremdwährung Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von:
61.246
3.22 Für die in dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen
Verbindlichkeiten sind Vermögensgegenstände als Sicherheit übertragen:
4.
Sonstige Angaben
4.1
Angaben zu Pfandbriefen
590.434
Die Stadtsparkasse Wuppertal ist als Pfandbriefemittentin verpfl ichtet, die Transparenzvorschriften des
Pfandbriefgesetzes (§ 28 PfandBG) zu beachten. Die Angaben werden getrennt nach öffentlichen Pfandbriefen und Hypothekenpfandbriefen dargestellt.
55
Nachfolgend sind die Posten der Bilanz gemäß den Vorschriften für die Formblätter von Pfandbriefbanken
aufgegliedert. Da die Stadtsparkasse Wuppertal das Pfandbriefgeschäft nicht schwerpunktmäßig betreibt,
wurden die Untergliederungen aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang übernommen.
Aus den gleichen Gründen stellen wir nur die nach der RechKredV vorgesehenen Posten der Bilanz dar, deren
Inhalte das Pfandbriefgeschäft betreffen.
Untergliederung von Posten der Bilanz aufgrund des Pfandbriefgeschäftes
2014
2014
2013
2013
€
€
Tsd. €
Tsd. €
Aktiva 4 – Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
c) andere Forderungen
2.110.226.757,58
2.058.593
840.460.197,96
861.750
2.529.472.586,60
5.480.159.542,14
2.548.139
5.468.482
darunter: gegen
Beleihung von Wertpapieren
13.594.240,43
12.421
Aktiva 14 – Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus dem Emissions- und
Darlehensgeschäft
b) Andere
556.034,21
784
760.543,41
1.316.577,62
934
1.718
Passiva 1 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) begebene HypothekenNamenspfandbriefe
143.436.212,32
123.175
0,00
0
b) begebene öffentliche
Namenspfandbriefe
c) andere Verbindlichkeiten
darunter: täglich fällig
739.141.793,57
882.578.005,89
1.096.642
1.219.817
77.805.629,87
51.350
Namenspfandbriefe
0,00
0
und öffentliche Namenspfandbriefe
0,00
0
zur Sicherstellung aufgenommener
Darlehen an den Darlehnsgeber
ausgehändigte Hypotheken-
56
2014
2014
2013
2013
€
€
Tsd. €
Tsd. €
Passiva 2 – Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) begebene HypothekenNamenspfandbriefe
61.271.521,91
61.272
0,00
0
b) begebene öffentliche
Namenspfandbriefe
c) andere Verbindlichkeiten
4.613.935.514,27
darunter: täglich fällig
4.675.207.036,18
4.219.289
4.280.561
2.562.830.003,05
2.255.906
Namenspfandbriefe
0,00
0
und öffentliche Namenspfandbriefe
0,00
0
652.435.682,34
654.533
zur Sicherstellung aufgenommener
Darlehen an den Darlehensgeber
ausgehändigte Hypotheken-
Passiva 3 – Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
aa) Hypothekenpfandbriefe
35.075.515,24
55.177
ab) öffentliche Pfandbriefe
0,00
25.094
617.360.167,10
574.262
ac) Sonstige Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte
Verbindlichkeiten
0,00
darunter: Geldmarktpapiere
0
0,00
0
3.557.026,70
4.176
Passiva 6 – Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus dem Emissions- und
Darlehensgeschäft
b) Andere
173.880,63
3.730.907,33
314
4.490
Die im Hypothekendeckungsregister aufgeführten Realdarlehen (328.076 Tsd. €) sowie die im Deckungsregister der öffentlichen Pfandbriefe enthaltenen Darlehen (40.579 Tsd. €) werden in der Bilanz unter Forderungen an Kunden ausgewiesen. Die Wertpapiere zur Deckung der Hypothekenpfandbriefe (8.050 Tsd. €)
finden sich in der Bilanz unter Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere.
Öffentliche Pfandbriefe
Im Jahr 2009 hatte die Stadtsparkasse Wuppertal einen öffentlichen Pfandbrief in Höhe von 25 Mio. € platziert, der am 12. November 2014 endfällig war.
57
Angaben zum
Risikobarwert
Gesamtbetrag
– Angaben in Mio. € –
2)
Risikobarwert
2)
Nennwert
Barwert
(Verschiebung nach oben)
(Verschiebung nach unten)
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
Gesamtbetrag des
Pfandbriefumlaufes
0,0
25,0
0,0
25,6
0,0
25,0
0,0
25,7
40,6
61,7
44,2
67,4
41,1
60,5
44,7
74,0
40,6
60,6
44,2
66,3
41,1
59,5
44,7
72,8
0,0
1,1
0,0
1,1
0,0
1,1
0,0
1,2
0,0
147,0
0,0
163,5
0,0
141,6
0,0
188,1
Gesamtbetrag der
Deckungsmasse
1)
- davon gattungsklassische
Deckungswerte
- davon sonstige
Deckungswerte
Überdeckung in Prozent
Sichernde Überdeckung
gemäß § 4 Abs. 1 PfandBG
in Prozent
0,0
1) In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.
2) nach statischem Verfahren gemäß PfandBarwertV
Angaben zur Laufzeitstruktur und
zu Zinsbindungsfristen
– Angaben in Mio. € –
Deckungsmasse
Pfandbrief
Überhang
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
bis einschließlich 6 Monate
0,0
über 6 Monate bis einschließlich 12 Monate
0,0
0,0
1)
über 12 Monate bis einschließlich 18 Monate
0,0
7,1
0,0
0,0
25,0
0,0
0,0
-25,0
7,1
22,0
11,9
0,0
-
22,0
11,9
über 2 Jahre bis einschließlich 3 Jahre
0,0
31,3
0,0
0,0
0,0
31,3
über 3 Jahre bis einschließlich 4 Jahre
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
über 4 Jahre bis einschließlich 5 Jahre
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
über 5 Jahre bis einschließlich 10 Jahre
11,5
0,0
0,0
0,0
11,5
0,0
0,0
18,5
0,0
0,0
0,0
18,5
über 18 Monate bis einschließlich 2 Jahre
2)
über 10 Jahre
In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.
1) Durch die Pfandbriefgesetznovelle 2014 wurden die Laufzeitbänder neu sortiert. Der Vorjahreswert deckt
das Laufzeitband bis zu 1 Jahr ab.
2) Durch die Pfandbriefgesetznovelle 2014 wurden die Laufzeitbänder neu sortiert. Der Vorjahreswert deckt
das Laufzeitband mehr als 1 Jahr bis zu 2 Jahren ab.
Angaben zur Zusammensetzung der
Deckungsmasse
– weitere Deckung –
– Angaben in Mio. € –
58
Anteil am
Überschreitung
Pfandbriefumlauf
gesetzlicher
Nennwert
in Prozent
Grenzen
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
nach § 20 Abs. 2 Nr. 1 PfandBG
0,0
-
0,00
-
0,0
-
nach § 20 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG
1. Halbsatz (10,00 %)
0,0
0,0
0,00
0,00
0,0
-
2. Halbsatz (2,00 %)
0,0
-
Weitere Deckung nach Ländern und
davon Forderungen
Art der gesetzlichen Begrenzung
im Sinne des
§ 20 Abs. 2 Nr. 2 Art. 129 Verordnung
– Angaben in Mio. € –
Summe
PfandBG
(EU) Nr. 575/2013
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
0,0
-
– Angaben in Prozent –
0,0
-
31.12.14 31.12.13
Prozentualer Anteil festverzinslicher Pfandbriefe
Prozentualer Anteil festverzinslicher Deckungswerte
0,00
-
100,00
-
Keine Vorjahreswerte vorhanden
Deckungsmasse
nach Ländern und
Schuldnerklassen
– Angaben in Mio. € –
Bundesrepublik Deutschland
Regionale
Örtliche
Gebietskörper-
Gebietskörper-
Sonstige
Staat
schaften
schaften
Schuldner
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
0,0
0,0
0,0
1,1
0,0
18,5
40,6
42,2
Keine Deckungswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen im Pfandbriefportfolio.
Übersicht über rückständige
Gesamtbetrag der
gattungsklassische Deckungswerte
mindestens 90 Tage
Forderungen mit
Rückständige Leistungen nach Ländern
rückständigen
mindestens 5 %
Leistungen
Rückstandsbetrag
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
– Angaben in Mio. € –
Bundesrepublik Deutschland
0,0
Rückständige Leistungen
nach Ländern und
Schuldnerklassen
– Angaben in Mio. € –
Bundesrepublik Deutschland
Regionale
Örtliche
-
0,0
-
Gebietskörper-
Gebietskörper-
Sonstige
Staat
schaften
schaften
Schuldner
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Hypothekenpfandbriefe
Die Stadtsparkasse Wuppertal hat in 2009 einen Namenshypothekenpfandbrief in Höhe von 10 Mio. € platziert. Im Jahr 2010 wurden Namenshypothekenpfandbriefe in Höhe von 35 Mio. € und im Jahr 2011 in Höhe
von 47 Mio. € emittiert. Im Jahr 2012 wurden Namenshypothekenpfandbriefe in Höhe von 60 Mio. € sowie ein
Hypothekenpfandbrief in Höhe von 10 Mio. € ausgegeben. Im Jahr 2013 hat die Stadtsparkasse Wuppertal
Hypothekenpfandbriefe in Höhe von 25 Mio. € und Namenshypothekenpfandbriefe in Höhe von 30 Mio. €
emittiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 wurden Namenshypothekenpfandbriefe in Höhe von 20 Mio. €
platziert.
59
Angaben zum
Gesamtbetrag
– Angaben in Mio. € –
Risikobarwert 2)
Risikobarwert 2)
Nennwert
Barwert
(Verschiebung nach oben)
(Verschiebung nach unten)
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
Gesamtbetrag des
Pfandbriefumlaufes
237,0
237,0
271,2
253,0
234,5
219,8
281,7
284,0
336,1
262,0
390,9
290,8
343,7
256,6
404,8
320,4
328,1
255,5
382,6
284,2
335,7
250,4
396,5
313,6
Gesamtbetrag der
Deckungsmasse
1)
- davon gattungsklassische
Deckungswerte
- davon sonstige
Deckungswerte
Überdeckung in Prozent
8,0
6,5
8,3
6,6
8,0
6,2
8,3
6,8
41,8
10,6
44,2
15,0
46,6
16,7
43,7
12,8
Sichernde Überdeckung
gemäß § 4 Abs. 1 PfandBG
in Prozent
3,1
1) In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.
2) nach statischem Verfahren gemäß PfandBarwertV
Angaben zur Laufzeitstruktur und
zu Zinsbindungsfristen
– Angaben in Mio. € –
Deckungsmasse
Pfandbrief
Überhang
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
bis einschließlich 6 Monate
27,9
über 6 Monate bis einschließlich 12 Monate
1)
5,2
über 12 Monate bis einschließlich 18 Monate
12,9
über 18 Monate bis einschließlich 2 Jahre
10,8
2)
0,0
28,1
0,0
27,9
20,0
0,0
10,0
0,0
5,2
8,1
12,9
0,0
10,8
10,0
über 2 Jahre bis einschließlich 3 Jahre
13,1
19,8
25,0
0,0
-11,9
19,8
über 3 Jahre bis einschließlich 4 Jahre
14,7
12,8
5,0
25,0
9,7
-12,2
über 4 Jahre bis einschließlich 5 Jahre
25,5
13,3
0,0
5,0
25,5
8,3
über 5 Jahre bis einschließlich 10 Jahre
176,2
136,1
187,0
167,0
-10,8
-30,9
49,8
41,9
20,0
20,0
29,8
21,9
über 10 Jahre
In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.
1) Durch die Pfandbriefgesetznovelle 2014 wurden die Laufzeitbänder neu sortiert. Der Vorjahreswert deckt
das Laufzeitband bis zu 1 Jahr ab.
2) Durch die Pfandbriefgesetznovelle 2014 wurden die Laufzeitbänder neu sortiert. Der Vorjahreswert deckt
das Laufzeitband mehr als 1 Jahr bis zu 2 Jahren ab.
60
Angaben zur Zusammensetzung der Deckungsmasse
– Gattungsklassische Deckung –
– Angaben in Mio. € –
31.12.14
31.12.13
205,1
152,8
Anteil an
gattungsklassischen
Deckungswerten
nach Größenklassen
bis einschließlich 300 Tsd. €
mehr als 300 Tsd. € bis einschließlich 1 Mio. €
58,6
mehr als 1 Mio. € bis einschließlich 10 Mio. €
64,4
1)
mehr als 10 Mio. €
102,8
0,0
nach Nutzungsart (I) in Deutschland
wohnwirtschaftlich
264,8
209,1
63,3
46,4
16,7
14,3
5,09 %
106,9
70,9
32,59 %
141,2
123,9
43,04 %
gewerblich
nach Nutzungsart (II) in Deutschland
Eigentumswohnungen
Ein- und Zweifamilienhäuser
2)
Mehrfamilienhäuser
Bürogebäude
4,3
3,0
1,32 %
Handelsgebäude
8,2
5,2
2,51 %
Industriegebäude
22,5
16,1
6,85 %
sonstige gewerblich genutzte Gebäude
28,2
22,1
8,60 %
unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten
0,0
0,0
0,00 %
Bauplätze
0,0
0,0
0,00 %
Außerhalb Deutschlands befinden sich keine Grundstückssicherheiten.
1) Durch die Pfandbriefgesetznovelle 2014 wurden neue Betragsstufen eingeführt. Der hier dargestellte
Vorjahreswert beinhaltet das Volumen über 300 Tsd. €.
2) Durch die Pfandbriefgesetznovelle 2014 wurden die Nutzungsarten verändert. Der Vorjahreswert deckt
die Einfamilienhäuser ab.
Angaben zur Zusammensetzung der
Deckungsmasse
– weitere Deckung –
– Angaben in Mio. € –
Nennwert
31.12.14 31.12.13
Anteil am
Überschreitung
Pfandbriefumlauf
gesetzlicher
in Prozent
Grenzen
31.12.14 31.12.13
nach § 19 Abs. 1 Nr. 1 PfandBG
0,0
-
0,00
-
nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG
0,0
0,0
0,00
0,00
1. Halbsatz (10,00 %)
2. Halbsatz (2,00 %)
nach § 19 Abs. 1 Nr. 3 PfandBG
0,0
0,0
0,00
0,0
-
0,0
-
0,0
-
0,0
-
davon Forderungen
Weitere Deckung nach Ländern und
im Sinne des
Art der gesetzlichen Begrenzung
– Angaben in Mio. € –
0,00
31.12.14 31.12.13
§ 19 Abs. 1 Nr. 2
Art. 129 Verordnung
§ 19 Abs. 1 Nr. 3
PfandBG
(EU) Nr. 575/2013
PfandBG
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
Bundesrepublik Deutschland
0,0
-
0,0
-
0,0
-
Summe
0,0
-
0,0
-
0,0
-
61
– Angaben in Prozent –
31.12.14 31.12.13
Prozentualer Anteil festverzinslicher Pfandbriefe
89,45
-
Prozentualer Anteil festverzinslicher Deckungswerte
97,37
-
5,02
-
56,62
-
Volumengewichteter Durchschnitt der seit Kreditvergabe verstrichenen Laufzeit
(Angabe in Jahren)
Durchschnittlicher, anhand des Beleihungswerts gewichteter Beleihungsauslauf
Keine Deckungswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen im Pfandbriefportfolio.
Keine Vorjahreswerte vorhanden.
Übersicht über rückständige gattungsklassische
Deckungswerte
– Angaben in Mio. € –
31.12.14
31.12.13
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
0,0
0,0
Forderungen mit mindestens 5 % Rückstandsbetrag
0,0
0,0
wohnwirtschaftlich
gewerblich
31.12.14 31.12.13
31.12.14 31.12.13
Anzahl der am Abschlusstag anhängigen Zwangsversteigerungsund Zwangsverwaltungsverfahren
0,0
0,0
0,0
0,0
Anzahl der im Geschäftsjahr durchgeführten Zwangsversteigerungen
0,0
0,0
0,0
0,0
übernommenen Grundstücke
0,0
0,0
0,0
0,0
Gesamtbetrag der rückständigen Zinsen in Mio. €
0,0
0,0
0,0
0,0
Anzahl der im Geschäftsjahr zur Verhütung von Verlusten
4.2
Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
Die Stadtsparkasse Wuppertal hat im Rahmen der Sicherung bzw. Steuerung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken Termingeschäfte als Deckungsgeschäfte abgeschlossen.
Bei den Termingeschäften in fremder Währung und den zinsbezogenen Termingeschäften handelt es sich
ausschließlich um Deckungsgeschäfte.
Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle der nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten derivativen Finanzinstrumente. Bei den Deckungsgeschäften handelt es sich um die in Bewertungseinheiten oder in die verlustfreie Bewertung des Bankbuchs
einbezogenen schwebenden Geschäfte.
62
Nominalbeträge nach Restlaufzeiten
Beizulegende
Zeitwerte 1)
– Angaben in Mio. € –
bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre insgesamt
Buchwerte
Buchwerte
Optionsprämie
Rückstellung
Zinsbezogene Geschäfte
OTC-Produkte
Termingeschäfte
- Zinsswaps
273
808
920
2.001
-
80
143
223
-150
-
0
+48
- Sonstige
-13
-
+0
Optionen
- Longpositionen
21
5
3
29
-
0
-
- Shortpositionen
21
5
3
29
-
0
-
315
898
1.069
2.282
-163
-
-
-
2
-
2
Summe
+48
Währungsbezogene
Geschäfte
OTC-Produkte
Währungsswaps
- Micro-Hedges
-
48
-
48
-10
+9
Devisentermingeschäfte
129
-
-
129
-7
Summe
129
48
-
177
-17
+5
+14
Kreditderivate
Credit Default Swaps
-
84
-
84
-
84
-
84
+0
- davon: Deckungsgeschäfte
1) Aus Sicht der Stadtsparkasse Wuppertal negative Zeitwerte werden mit Minus angegeben.
Die unter den Kreditderivaten ausgewiesenen Credit Default Swaps sind Bestandteile der von der Stadtsparkasse Wuppertal im Rahmen von Kreditpoolingtransaktionen (Sparkassen-Kreditbaskets) sowohl als Sicherungsgeber erworbenen als auch als Sicherungsnehmer emittierten Credit Linked Notes mit einem Nominalwert von jeweils insgesamt 42 Mio. € zur aktiven Kreditportfoliosteuerung.
Bei den aufgeführten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um OTC-Derivate, deren
beizulegender Zeitwert anhand von Bewertungsmethoden ermittelt worden ist.
Die im Rahmen der Steuerung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die
verlustfreie Bewertung des Bankbuchs einbezogen und somit nicht einzeln bewertet.
63
Für Zinsswaps wurden die Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme ermittelt. Dabei fanden die
Swap-Zinskurven per 31.12.2014 Verwendung, die den Währungen der jeweiligen Geschäfte entsprechen. Die
ausgewiesenen Zeitwerte enthalten keine Abgrenzungen und Kosten (clean price).
Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften wurde der Terminkurs am Bilanzstichtag für die entsprechenden Restlaufzeiten herangezogen. Diese wurden den Veröffentlichungen der
Agentur Reuters entnommen.
Zeitwerte von Caps wurden auf der Basis der Methode Black 76 (adaptierte Black-Scholes-Formel) ermittelt.
Hierzu wurden Swap-Zinskurven und die den Restlaufzeiten entsprechenden Zinsvolatilitäten zum Bilanzstichtag aus der Quelle Reuters herangezogen.
Bei den Kontrahenten der derivativen Finanzinstrumente handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute. Zusätzlich wurden Devisentermingeschäfte, Zinsswaps, Währungsswaps, Caps sowie strukturierte
Inhaberschuldverschreibungen mit Kunden abgeschlossen.
4.3
Bewertungseinheiten
Im Risikomanagement eingegangene Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen des § 254 HGB erfüllen, werden auch für bilanzielle Zwecke als Sicherungsbeziehung (Bewertungseinheit) behandelt.
Die bilanzielle Behandlung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften und den Interpretationen des Rechnungslegungsstandards IDW RS HFA 35. Auf dieser Basis ermitteln wir für jede Bewertungseinheit zum Bilanzstichtag die Wertänderung von Grund- und Sicherungsgeschäft. Wir differenzieren dabei nach Wertänderungen, die auf gesicherte Risiken und solche, die auf
ungesicherte Risiken entfallen. Die auf gesicherte Risiken entfallenden Wertänderungen werden auf Grundlage der sogenannten „Einfrierungsmethode“ außerhalb der bilanziellen Wertansätze miteinander verrechnet. Sofern sich die Wertänderungen nicht vollständig ausgleichen, bilden wir für einen Aufwandsüberhang
eine Rückstellung, ein positiver Überhang bleibt unberücksichtigt. Sofern im Wesentlichen alle wertbestimmenden Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft identisch sind, unterstellen wir einen vollständigen
Wertausgleich hinsichtlich der gesicherten Risiken (Critical Term Match Methode). Die auf ungesicherte
Risiken entfallenden Wertänderungen werden unsaldiert nach den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen der zugrunde liegenden Geschäfte behandelt.
Grundlage jeder Bewertungseinheit ist eine Dokumentation unter anderem unserer Sicherungsabsicht und
Sicherungsziele sowie die Darlegung, dass die Sicherungsgeschäfte objektiv geeignet sind, den angestrebten Sicherungserfolg zu gewährleisten.
64
Bei der Bildung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB wurden folgende Posten bzw. Transaktionen
einbezogen:
Posten bzw. Transaktionen
Art der
– Angaben in Mio. € –
Einbezogener Betrag
Bewertungseinheit
Gesichertes Risiko
32
Micro-Hedge
Wertänderungsrisiko
262
Micro-Hedge
Wertänderungsrisiko
223
Micro-Hedge
Zahlungsstromrisiko
Vermögensgegenstände
- Forderungen gegenüber
Kunden
- Festverzinsliche Wertpapiere
Schulden
- Inhaberschuldverschreibungen
Schwebende Geschäfte
- Zins-Swaps
76
Micro-Hedge
Wertänderungsrisiko
- Optionen
29
Micro-Hedge
Wertänderungsrisiko
- Devisentermingeschäfte
58
Micro-Hedge
Wertänderungsrisiko
Mit den Bewertungseinheiten wurden Risiken mit einem Gesamtbetrag von 680 Mio. € abgesichert.
In der nachfolgenden Aufstellung ist dargestellt, warum und in welchem Umfang sich die gegenläufigen
Wertänderungen oder Zahlungsströme künftig voraussichtlich ausgleichen. Der Zeitraum, in dem sich die
gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme künftig voraussichtlich ausgleichen, beginnt mit der
Bildung der Bewertungseinheit und endet mit der Fälligkeit des Grundgeschäftes bzw. des Sicherungsgeschäftes.
Risiko
Grundgeschäft
Sicherungs-
Art der Bewer-
instrument
tungseinheit
– Angaben in
Art
Art
Mio. € –
Prospektive
Effektivität
– Angaben in
Risiko
Mio. € –
Wertänderungsrisiko
Zins
Zins
Zins
Zinsänderungs-
Währungs-
risiko
darlehen
Zinsänderungs-
Zinssatz-
risiko
Währungsswap
Zinsänderungs-
Festverzinsliche
risiko
Wertpapiere
Critical Term
3
Swap
3
Micro-Hedge
Critical Term
29
Swap
29
Micro-Hedge
risiko
262
Swap
262
Micro-Hedge
Währung
Match
Critical Term
Zinsswap
76
Swap
76
Micro-Hedge
ZinsänderungsZins
Match
Critical Term
ZinsänderungsZins
Match
Match
Critical Term
risiko
Optionen
Kursänderungs-
Devisentermin-
risiko
geschäft (DTG)
29
Option
29
Micro-Hedge
Match
Critical Term
58
DTG
58
Micro-Hedge
Match
Zahlungsstromrisiko
Zins
Zahlungsstrom-
Inhaberschuld-
risiko
verschreibungen 223
Critical Term
Swap
223
Micro-Hedge
Match
65
4.4
Aus der Bilanz nicht ersichtliche finanzielle Verpfl ichtungen
Die ehemaligen Anteilseigner der Portigon AG, vormals Westdeutschen Landesbank AG (unter anderem der
Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf – RSGV – mit rund 25,03 %) haben im November 2009
mit der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) Maßnahmen zur Übertragung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der WestLB AG auf eine Abwicklungsanstalt vereinbart.
Auf dieser Grundlage wurden im Dezember 2009 die Verträge zur Errichtung einer Abwicklungsanstalt („Erste Abwicklungsanstalt“) gemäß § 8a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz geschlossen. Der Rheinische
Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf (RSGV) ist entsprechend seinem Anteil (25,03 %) verpfl ichtet, tatsächliche liquiditätswirksame Verluste der Abwicklungsanstalt, die nicht durch das Eigenkapital der Abwicklungsanstalt von 3 Mrd. € und deren erzielte Erträge ausgeglichen werden können, bis zu einem Höchstbetrag von 2,25 Mrd. € zu übernehmen. Im Zuge der Übertragung weiterer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf die Erste Abwicklungsanstalt im Jahr 2012 wurde die Haftung dergestalt modifiziert, dass der
RSGV sich verpfl ichtet, bei Bedarf maximal 37,5 Mio. € als Eigenkapital zum Ausgleich bilanzieller Verluste
zur Verfügung zu stellen. Die Ausgleichsverpfl ichtung für tatsächlich liquiditätswirksame Verluste verringert
sich entsprechend um diesen Betrag, so dass der Höchstbetrag von 2,25 Mrd. € unverändert bleibt. Auf die
Stadtsparkasse Wuppertal entfällt als Mitglied des RSGV damit eine anteilige indirekte Gesamtverpfl ichtung
entsprechend ihrer Beteiligung am RSGV. Auf Basis derzeitiger Erkenntnisse ist für diese Verpfl ichtung im
Jahresabschluss 2014 der Stadtsparkasse Wuppertal keine Rückstellung zu bilden.
Es besteht aber das Risiko, dass die Stadtsparkasse Wuppertal während der voraussichtlich langfristigen Abwicklungsdauer entsprechend ihrem Anteil am RSGV aus ihrer indirekten Verpflichtung in Anspruch genommen
wird. Für dieses Risiko wird die Stadtsparkasse Wuppertal für einen Zeitraum von 25 Jahren aus den Gewinnen
des jeweiligen Geschäftsjahres eine jahresanteilige bilanzielle Vorsorge bilden. Die Höhe der Vorsorge orientiert sich an unserer Beteiligungsquote am RSGV zum Zeitpunkt der Übernahme der indirekten Verpflichtung
im Jahr 2009 (3,3898 %). Zum 31.12.2014 beträgt unsere Beteiligungsquote 4,3090 %. Es ist vorgesehen, den
Vorsorgebedarf unter Berücksichtigung der Erkenntnisse und Erwartungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Abwicklungsplans unter Einbeziehung aller Beteiligten spätestens nach Ablauf von zehn Jahren zu
überprüfen. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wurde eine Vorsorge von 15,2 Mio. € durch die Dotierung des Fonds
für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB getroffen. Davon entfallen auf das Geschäftsjahr 2014 2,5 Mio. €.
Davon unberührt bleibt die Verpfl ichtung, im Rahmen der Erstellung des jeweiligen Jahresabschlusses zu
prüfen, ob sich aufgrund der dann vorliegenden Erkenntnisse die Notwendigkeit ergibt, eine Rückstellung
zu bilden.
4.5
Mittelbare Pensionsverpfl ichtungen
Die Stadtsparkasse Wuppertal ist Mitglied der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) und gehört dem
im Umlageverfahren geführten Abrechnungsverband I (§ 55 Abs. 1a Satzung der RZVK) an. Die RZVK hat die
Aufgabe, den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine zusätzliche Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe der Satzung und des Tarifvertrages vom 01.03.2002 (ATV-K) zu gewähren.
Gemäß § 1 Abs. 1 S. 3 BetrAVG steht die Stadtsparkasse Wuppertal für die Erfüllung der zugesagten Leistung
ein (Subsidiärhaftung im Rahmen einer mittelbaren Versorgungsverpfl ichtung).
Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Umlagesatz 4,25 % der zusatzversorgungspfl ichtigen Entgelte (Bemessungsgrundlage). Er bleibt im Jahr 2015 unverändert. Zum 31.12.2000 wurde das bisherige Gesamtversorgungssystem geschlossen und durch ein als Punktemodell konzipiertes Betriebsrentensystem ersetzt. Infolge dessen erhebt die RZVK zusätzlich zur Umlage ein so genanntes – pauschales – Sanierungsgeld in Höhe
66
von 3,5 % der Bemessungsgrundlage zur Deckung eines zusätzlichen Finanzbedarfs hinsichtlich der Finanzierung der Versorgungsansprüche, die im ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstanden sind. Die
Höhe der Umlage und des Sanierungsgeldes werden auf der Basis gleitender Deckungsabschnitte, die jeweils
mindestens einen Zeitraum von 10 Jahren (plus 1 Überhangjahr) umfassen, regelmäßig (alle 5 Jahre) überprüft. Die RZVK geht davon aus, dass mit dem im Jahr 2010 auf den jetzigen Wert von 7,75 % angehobenen
Gesamtaufwand ein nachhaltiger und verstetigter Umlage- und Sanierungsgeldsatz erreicht worden ist.
Zusatzbeiträge zur schrittweisen Umstellung auf ein kapitalgedecktes Verfahren werden zur Zeit nicht erhoben. Auf Basis der Angaben im Geschäftsbericht 2013 der RZVK wurden die Rentenleistungen in diesem Jahr
zu etwa 25 % durch die erzielten Vermögenserträgnisse finanziert. Die Betriebsrenten werden jeweils zum
1. Juli eines Jahres um 1 % ihres Betrages erhöht.
Die Gesamtaufwendungen für die Zusatzversorgung betrugen bei umlage- und sanierungsgeldpfl ichtigen
Entgelten von 57,1 Mio. € im Jahr 2014 4,6 Mio. €.
Nach der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) in seinem Rechnungslegungsstandard HFA 30 vertretenen
Rechtsauffassung begründet die Mitgliedschaft in der RZVK im Hinblick auf Fragen des Jahresabschlusses
eine mittelbare Pensionsverpflichtung. Die RZVK hat im Auftrag der Sparkassen auf Basis der Rechtsauffassung des IDW den Barwert der auf die Stadtsparkasse Wuppertal entfallenden Leistungsverpflichtungen nach
Maßgabe des IDW RS HFA 30 zum 31.12.2014 für Zwecke der Angaben im Anhang nach Art. 28 Abs. 2 EGHGB
mit einem Betrag von 102,5 Mio. € ermittelt. Im Hinblick darauf, dass es sich bei dem Kassenvermögen um
Kollektivvermögen aller Mitglieder des umlagefinanzierten Abrechnungsverbands I handelt, bleibt es für Zwecke dieser Ermittlung unberücksichtigt. Der Vermögensdeckungsgrad betrug nach Angaben im Geschäftsbericht 2013 der RZVK etwa 30 % (bei Ermittlung der Deckungsrückstellung nach den sich aus der Anlage 4 zum
ATV-K ergebenden Vorgaben). Der Barwert der auf die Stadtsparkasse Wuppertal entfallenden Leistungsverpflichtungen wurde in Anlehnung an die versicherungsmathematischen Grundsätze und Methoden, die auch
für unmittelbare Pensionsverpflichtungen angewendet wurden, unter Berücksichtigung einer jährlichen Rentensteigerung von 1 % ermittelt. Als Diskontierungszinssatz wurde der gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB in
Verbindung mit der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelte Wert zum 31.12.2014 verwendet.
4.6
Abschlussprüferhonorare
Tsd. €
Im Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer folgende Honorare erfasst:
a) für die Abschlussprüfungsleistungen
b) für andere Bestätigungsleistungen
c) für sonstige Leistungen
Gesamthonorar
4.7
233
84
0
317
Bezüge der Organmitglieder
Den Mitgliedern sowie dem stellvertretenden Mitglied des Vorstandes wurden im Geschäftsjahr Gesamtbezüge von
1.557
gewährt.
Die Vorschriften gemäß § 19 Abs. 6 SpkG NW werden wir, wie in den Verträgen vereinbart, ab dem Geschäftsjahr 2015 und folgende durch Angabe der entsprechenden Bezüge berücksichtigen.
67
Tsd. €
Die gewährten Vorschüsse und Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) betrugen
22
Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden
Versorgungsbezüge in Höhe von
1.056
gezahlt.
Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von
14.530
Den Mitgliedern des Verwaltungsrates wurden im Geschäftsjahr Gesamtbezüge
in Höhe von
89
gewährt.
Vorschüsse und Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) wurden
in Höhe von insgesamt
1.977
ausgereicht.
Die ordentlichen Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten für ihre Tätigkeit im Verwaltungsrat und Risikoausschuss einen jährlichen Pauschalbetrag in Höhe von je 3.420,00 €. Die stellvertretenden Vorsitzenden
erhalten den anderthalbfachen und die Vorsitzenden jeweils den doppelten Betrag. Stellvertretenden Mitgliedern des Verwaltungsrates und des Risikoausschusses wird ein Sitzungsgeld in Höhe von 285,00 € je
Sitzung gezahlt. Den Teilnehmern an Sitzungen des Hauptausschusses und des Bilanzprüfungsausschusses
wird ein Sitzungsgeld von 250,00 € je Sitzung gezahlt.
In Abhängigkeit von der Sitzungshäufigkeit und -teilnahme ergaben sich damit im Geschäftsjahr 2014 folgende
Bezüge der einzelnen Mitglieder:
68
Bezüge der Mitglieder der Aufsichtsgremien
– Angaben in € –
Vergütungen 2014
Jahrespauschale
Sitzungsgeld
Gesamt
Vorsitzendes Mitglied:
Oberbürgermeister Peter Jung
13.680,00
750,00
14.430,00
Lorenz Bahr
2.565,00
0,00
2.565,00
Barbara Dudda-Dillbohner
2.565,00
0,00
2.565,00
Karl-Friedrich Kühme
3.847,50
0,00
3.847,50
Michael Müller
7.695,00
0,00
7.695,00
Bernhard Sander
3.420,00
0,00
3.420,00
Alexander Schmidt
3.420,00
0,00
3.420,00
855,00
285,00
1.140,00
Bürgermeisterin Ursula Schulz
6.840,00
750,00
7.590,00
Bernhard Simon
6.412,50
0,00
6.412,50
Sedat Ugurman
855,00
570,00
1.425,00
Renate Warnecke
8.550,00
0,00
8.550,00
Michael Wessel
1.710,00
285,00
1.995,00
855,00
285,00
1.140,00
0,00
570,00
570,00
855,00
570,00
1.425,00
Gabriele Forthmann
6.840,00
750,00
7.590,00
Axel Gluth
2.565,00
0,00
2.565,00
Florian Grether
3.420,00
0,00
3.420,00
Andreas Hugendick
3.420,00
0,00
3.420,00
Jutta Lapuhs-Bieschke
2.565,00
0,00
2.565,00
855,00
285,00
1.140,00
83.790,00
5.100,00
88.890,00
Mitglieder:
Marc Schulz
Kurt-Joachim Wolffgang
Stellvertreter:
Martin Möller
Arbeitnehmervertreter:
Christine Arndt
Karsten Weide
Gesamt
69
4.8
Verwaltungsrat
Verwaltungsrat bis 24.09.2014:
Vorsitzendes Mitglied
Peter Jung
Oberbürgermeister
Mitglieder
Stellvertreter
Renate Warnecke
Helga Güster
Diätassistentin
Kriminalbeamtin
1. Stellvertreterin des vorsitzenden Mitglieds
Karl-Friedrich Kühme
Rainer Spiecker
Sonderschulrektor
selbst. Textilkaufmann
2. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds
Lorenz Bahr
Martin Möller
Historiker
IT-Consultant
Barbara Dudda-Dillbohner
Thomas Kring
Wirtschaftswissenschaftlerin
selbst. Kaufmann
Michael Müller
Kurt-Joachim Wolffgang
Schausteller
Rentner
Bernhard Sander
Dr. Wolfgang Fenner
Dipl.-Politologe / kaufm. Angestellter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Alexander Schmidt
Marcus Benn
Dipl.-Ökonom /
Rechtsreferendar
Geschäftsführer WQH Unternehmergesellschaft
Ursula Schulz
Peter Hartwig
Bürgermeisterin / Journalistin
Prokurist Aug. Heinrigs GmbH
Bernhard Simon
Gisela Schlüter
Dipl.-Verwaltungswirt
selbst. Kauffrau
Arbeitnehmervertreter (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtsparkasse Wuppertal)
70
Mitglieder
Stellvertreter
Gabriele Forthmann
Anke Paukert
Axel Gluth
Klaus Joppien
Florian Grether
Karsten Weide
Andreas Hugendick
Carmen Freund
Jutta Lapuhs-Bieschke
Christine Arndt
Verwaltungsrat ab 25.09.2014:
Vorsitzendes Mitglied
Peter Jung
Oberbürgermeister
Mitglieder
Stellvertreter
Renate Warnecke
Servet Köksal
Diätassistentin
Verwaltungsbeamter
1. Stellvertreterin des vorsitzenden Mitglieds
Michael Müller
Dr. Rolf-Jürgen Köster
Schausteller
selbst. Rechtsanwalt
2. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds
Bernhard Sander
Gunhild Böth
Dipl.-Politologe / kaufm. Angestellter
Lehrerin
Alexander Schmidt
Hans-Hermann Bock
Dipl.-Ökonom /
Rentner
Geschäftsführer WQH Unternehmergesellschaft
Marc Schulz
Gerta Siller
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Juristin
Ursula Schulz
Dilek Engin
Bürgermeisterin / Journalistin
Lehrerin
Sedat Ugurman
Thomas Kring
Kriminalbeamter
selbst. Kaufmann
Michael Wessel
Hans-Jörg Herhausen
Einzelunternehmer
Einzelunternehmer
Pflegedienst Wessel
Herhausen Marmor + Granit
Kurt-Joachim Wolffgang
Michael Schulte
Rentner
Industriefachwirt
Arbeitnehmervertreter (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtsparkasse Wuppertal)
Mitglieder
Stellvertreter
Christine Arndt
Rocco Mastro
Gabriele Forthmann
Bettina Kozik
Florian Grether
Anke Paukert
Andreas Hugendick
Axel Gluth
Karsten Weide
Sebastian Bauer
71
4.9
Vorstand
Dr. h. c. Peter H. Vaupel, Vorsitzender bis 31.07.2014
Gunther Wölfges, Vorsitzender ab 01.08.2014
Dipl.-Kfm. Norbert Brenken
Dipl.-Ök. Axel Jütz, Stellvertreter gemäß § 19 SpkG NW
Herr Dr. h. c. Peter H. Vaupel ist mit Vollendung seines 65. Lebensjahres zum 31.07.2014 ausgeschieden.
4.10 Mitarbeiter/-innen
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:
Vollzeitkräfte
786
Teilzeit- und Ultimokräfte
367
1.153
Auszubildende
109
Insgesamt
1.262
4.11 Hinweis zur Offenlegung
Die nicht aus dem Jahresabschluss ersichtlichen, offenzulegenden Angaben gemäß der Verordnung
(EU) 575/2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen sind auf der Internetseite der Stadtsparkasse Wuppertal (www.sparkasse-wuppertal.de) unter der Rubrik „Ihre Sparkasse“,
„Investor Relations“, „Finanzberichte“ veröffentlicht.
Wuppertal, den 6. März 2015
Der Vorstand
72
Gunther Wölfges
Norbert Brenken
Axel Jütz
Vorsitzendes Mitglied
Mitglied
Stellvertretendes Mitglied
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartun-
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,
gen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht
legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
der Stadtsparkasse Wuppertal für das Geschäftsjahr
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres-
vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 geprüft. Die Buchfüh-
abschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis
rung und die Aufstellung von Jahresabschluss und
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrund-
Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstan-
sätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vor-
des. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
standes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchfüh-
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
rung und über den Lagebericht abzugeben.
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresab-
men. Danach ist die Prüfung so zu planen und
schluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresab-
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
schluss – unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-
mäßiger Buchführung – und durch den Lagebericht
tragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht in Ein-
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
klang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
wicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 16. Juli 2015
Prüfungsstelle des
Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes
Bleck
Eiting
Kierdorf
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
Verbandsprüfer
73
Bericht des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Wuppertal hat
Gemäß § 15 Absatz 2 d SpkG NW hat der Verwaltungsrat
die ihm nach dem Sparkassenrecht obliegenden Aufga-
den vom Vorstand vorgelegten Lagebericht gebilligt
ben im abgelaufenen Geschäftsjahr wahrgenommen.
und den Jahresabschluss 2014 festgestellt.
Hierzu zählen insbesondere gemäß § 15 Absatz 1 SpkG
NW die Bestimmung der Richtlinien der Geschäftspoli-
Die Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe von
tik und die Überwachung der Geschäftsführung.
13.057.747,73 € erfolgte nach § 25 SpkG NW. Der Verwaltungsrat schlägt der Vertretung des Trägers vor, von
Nach den Mindestanforderungen an das Risikomanage-
dem oben genannten Jahresüberschuss einen Brutto-
ment (MaRisk) erfolgt die Erörterung der Risikolage in
betrag von 3.267.003,27 € – nach Abzug von Steuern
dem vom Verwaltungsrat gebildeten Risikoausschuss
verbleibt eine Nettozahlung von 2.750.000 € – an den
und darüber hinaus ist der Verwaltungsrat über die
Träger auszuschütten und den verbleibenden Betrag
wesentlichen Inhalte der Risikolage zu informieren. Vor
von 9.790.744,46 € in voller Höhe der Sicherheitsrück-
diesem Hintergrund erfolgten umfassende Informatio-
lage nach § 25 Absatz 1 c SpkG NW zuzuführen.
nen zu den verschiedenen Risikoarten und deren Bedeutung für die Risikosituation der Stadtsparkasse
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mit-
Wuppertal.
arbeiterinnen und Mitarbeitern für den engagierten
Einsatz und die erfolgreiche Tätigkeit im Geschäftsjahr
Der Vorstand informierte den Verwaltungsrat außer-
2014.
dem regelmäßig über die Geschäftsentwicklung, die
wirtschaftlichen Verhältnisse und über alle sonstigen
Wuppertal, den 24. September 2015
wichtigen Vorgänge. Außerdem ließ sich der Verwaltungsrat nach § 20 Absatz 6 SpkG NW ein Budget vor-
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates
legen und über dessen Einhaltung regelmäßig berich-
Peter Jung
ten. Die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik
Oberbürgermeister
wurden eingehend erläutert. Der Verwaltungsrat hat in
insgesamt fünf Sitzungen die nach dem Gesetz erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Der Rat der Stadt Wuppertal hat in seiner Sitzung am
30.09.2014 den Organen der Stadtsparkasse Wuppertal
gemäß § 8 Absatz 2 f SpkG NW Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 erteilt und gemäß § 8 Absatz 2 g SpkG
NW in Verbindung mit § 24 Absatz 4 SpkG NW und
§ 25 SpkG NW über die Verwendung des Jahresüberschusses der Stadtsparkasse Wuppertal beschlossen.
Nach Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes für das Jahr 2014 durch die Prüfungsstelle des
Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes wurde der
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Buchführung und Jahresabschluss entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Der Lagebericht steht im Einklang
mit dem Jahresabschluss.
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Impressum
Herausgegeben von der
Stadtsparkasse Wuppertal
Vorstandssekretariat
Text
Vorstandssekretariat / Betriebswirtschaft
Foto
Ralf Baumgarten
Gestaltung
Herstellung
Nina Donner, Dorothea Schwabe
Hitzegrad, Wuppertal