Daten
Kommune
Kreis Unna
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Protokoll öffentlich PDF.pdf
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112 kB
Erstellt
07.12.15, 10:52
Aktualisiert
27.01.18, 20:22
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NIEDERSCHRIFT
Niederschrift Nr. 2
Schulausschuss
am 05.06.2012
Freiherr-vom-Stein-Saal II/III
Beginn 16:00 Uhr - 17:10 Uhr
Stimmberechtigte Mitglieder
Kreistagsmitglieder
Ursula Lindstedt (SPD)
Christine Hölling (SPD)
Hans-Jörg Piasecki (SPD)
Simone Symma (SPD)
Martin Wiggermann (SPD)
Michael Blandowski (CDU)
Peter Dörner (CDU)
Jörg-Uwe Ebner (CDU)
Martina Plath (CDU)
Ursula Sopora (CDU)
Hans-Ulrich Bangert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Barbara Streich (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Michael Klostermann (FDP)
Heinz Steffen (SPD)
sachkundige Bürger
Dr. Edith Kirsch (SPD)
Julius Will (FDP)
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Kunibert Kampmann (GFL)
anwesend ab 16.45 Uhr
Thomas Wolter (FWG )
Stephan Messing (CDU)
Mitglieder ohne Stimmberechtigung
Andreas Müller (ohne)
Peter Kötter (ohne)
Kornelia Henning-Puls (ohne)
Ursula Landskron (ohne)
Bernd Marreck (ohne)
Bettina Vorberg (ohne)
Jutta Zierow (ohne)
Karl Püschel (ohne)
Michael Schulze-Kersting (ohne)
Von der Verwaltung
anwesend ab 16.40 Uhr
Gäste und
Zuhörer/innen
Herr Marsiske, L FB 40
Herr Sell,
Kreistagsmitglied
Herr Beierle, FB 40
Herr Erdmann,
Geschäftsführer der SPD-Fraktion
Frau Rauert, L PK
Frau Schmidt,
Geschäftsführerin der Fraktion
Frau Klemp, Schriftführerin
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Herr
Wette, Geschäftsführer der FDP-Fraktion
Frau
Ondrejka-Weber, Geschäftsführerin der
Fraktion
DIE LINKE.
1
Pressevertreter
Herr Wiggerman begrüßt die anwesenden Damen und Herren und eröffnet die Sitzung. Er stellt die form-und
fristgerechte Einladung sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. Änderungen oder Ergänzungen
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zur Tagesordnung ergeben sich nicht, so dass wie folgt beraten wird:
Tagesordnung
Öffentlicher Teil
Punkt 1
Fragestunde für Einwohner/innen
Punkt 2
075/12
Bericht über das Regionale Bildungsnetzwerk im Kreis Unna
Punkt 3
073/12
Bildungsbericht Ruhr – Bericht der Verwaltung
Punkt 4
063/12
Vereinbarung mit dem Land NRW zur Schulpsychologischen Versorgung im Kreis Unna –
Entfristung der Vereinbarung
Punkt 5
081/12
Einrichtung der Mittagsverpflegung an allen Schulen im Kreisgebiet als Gemeinschaftsverpflegung
im Sinne des Bildungs- und Teilhabepakets zum Schuljahresbeginn 2012 - Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 22.05.2012 -
Punkt 6
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
Nicht öffentlicher Teil
Punkt 7
072/12
Lernmittelbeschaffung für die Berufskollegs des Kreises Unna für das Schuljahr 2012/2013
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Auftragsvergabe
Punkt 8
058/12
Leasing von Kopiergeräten für die Schulen in Trägerschaft des Kreises Unna;
Auftragsvergabe
Punkt 9
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
Öffentlicher Teil
Punkt 1
Fragestunde für Einwohner/innen
Anfrage von Herrn Hüppe
Es habe einen Brief an den Schulausschuss des Kreises Unna z.Hd. des Vorsitzenden gegeben, der auch
gleichzeitig an den Schulamtsdirektor, Herrn Peter Rieger, geschickt worden sei, in dem es um die
Elterninitiative „Projekt Neueinstellung“ gehe. In diesem Brief hätten die Eltern der betroffenen Kinder um ein
Gespräch gebeten um zu klären, inwieweit die Möglichkeit bestehe, dass ihre Kinder eben nicht in eine
Werkstatt für Menschen mit Behinderungen oder den Berufsbildungsbereich gehen müssten, sondern ob sie
im Rahmen der Inklusion in die Berufsschule gehen könnten. Herr Rieger habe das gut gefunden und
angeregt, dass die Eltern sich bemühen sollten, die Kinder im Berufskolleg anzumelden. Das Gespräch, um
das die Eltern sich bemüht hätten, habe nicht stattgefunden, weder von Seiten der hiesigen Verwaltung, noch
von der Aufsichtsbehörde, noch von der Bezirksregierung. Die Eltern hätten jedoch jetzt eine Ablehnung
bekommen. Er frage deshalb, ob der Schulausschuss es richtig finde, wenn Eltern, die solch einen Antrag
stellen würden und über Möglichkeiten und Perspektiven für ihre Kinder reden möchten, zwar alle an einen
Tisch geholt würden, nur eine Gruppe nicht: die der betroffenen Eltern, zu denen er übrigens auch gehöre. Er
frage deshalb, ob der Schulausschuss dieses Verhalten richtig fände, obwohl die UN-Behindertenkonvention
eigentlich sage, dass man mit den Betroffenen die Dinge regeln und Inklusion nach dem Beschluss des
Kreistages eigentlich das Ziel sein sollte.
Der Vorsitzende, Herr Wiggermann, führt dazu aus, dass der Schulausschuss dazu jetzt keine Stellung
nehme, da der Brief der Elterninitiative an ihn als Vorsitzendem des Schulausschusses gerichtet gewesen sei
und er sich vorgenommen habe, diesen Brief sowie seine Antwort darauf heute dem Schulausschuss unter
dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen“ zur Kenntnis zu geben, damit der Ausschuss dazu Stellung
nehmen und beraten könne. Ebenfalls wolle er mitteilen, was zum weiteren Verfahren mit der Verwaltung
vereinbart worden sei, um dann die Eltern mit einzubinden. Weiterhin habe er natürlich auch die Antwort, die
zwischenzeitlich von der Bezirksregierung an die Eltern herausgegangen sei, als Mitteilung vorgesehen. Der
Brief der Eltern sei vom 11.03.2012, eingegangen bei ihm ca. 2 Wochen später über die Kreistagspost. Er
habe dann am 02.04.2012 den Brief beantwortet. Das Anliegen der Eltern habe Herr Hüppe völlig zu Recht
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beschrieben. Es handele sich um Eltern von Kindern, die sonderpädagogischen Förderbedarf hätten, und die
alle, soweit ihm bekannt sei, an den kreiseigenen Förderschulen beschult würden und z.Zt. teilweise noch
berufsschulpflichtig seien. Die Eltern hätten nun an zwei Berufskollegs angefragt, ob denn dort eine
Anmeldung für ihre Kinder möglich sei, um weiter, auch schulisch angemessen, ihren Weg gehen zu können.
Um keine Frist zu versäumen, hätten die Eltern ihre Kinder am Berufskolleg in Lünen angemeldet und
gleichzeitig um ein Gespräch bezüglich einer Klärung, wo und in welchem Rahmen eine angemessene
Bildung tatsächlich stattfinden könne, gebeten. Das sei inhaltlich die an ihn als Vorsitzendem des
Schulausschusses gerichtete Anfrage gewesen. Er habe dann nach Rüksprache mit der Schulverwaltung die
Bestätigung erhalten, dass er eine Durchschrift des Briefes bekommen habe, den Herr Rieger (Schulamt)
erhalten habe. Herr Wiggermann verliest alsdann sein Antwortschreiben:
„Sehr geehrte ...........Vielen Dank für Ihren Brief, den ich mit der Kreistagspost erst jetzt erhalten habe. Nach
Rücksprache mit der Schulverwaltung des Kreises Unna kann ich Ihnen bestätigen, dass Ihr Anliegen dort
bekannt ist und wir nun gemeinsam Wege suchen, Ihnen bestmöglich zu entsprechen. Hierzu soll zunächst
zeitnah geprüft werden, welche konkreten Bildungsziele im Einzelfall in Frage kommen, um dann die
erforderlichen Rahmenbedingungen zur Erreichung dieser Ziele herauszufinden und zu schaffen, sofern wir
die Möglichkeit dazu haben. Das konkrete Verfahren zur Analyse möglicher Bildungswege ist nach Aussage
von Herrn Marsiske bereits mit dem Schulamt und einer die Kinder betreuenden Fachlehrerin abgesprochen
worden. Natürlich wird die grundsätzliche Verfahrensweise auch schulpolitisch zu diskutieren sein. Dies sage
ich Ihnen als Vorsitzender des Schulausschusses selbstverständlich und gern zu.“
Alsdann habe er mit der Schulverwaltung des Kreises, die wiederum in Absprache mit der Schulaufsicht,
vereinbart, dass zunächst einmal die zuvor angesprochene Analyse und anschließend eine fachliche
Bewertung des Möglichen durch den Fachdienst erfolgen solle. Die Bezirksregierung Arnsberg sei ebenfalls
durch die Eltern angeschrieben worden. Für den heutigen Ausschuss habe er sich vorgenommen, die Politik
umfassend über die Vorgänge zu informieren und eine Meinungsbildung über die Möglichkeiten
herbeizuführen. Nun sei er davon überrascht worden, dass es offensichtlich bereits eine Antwort der
Bezirksregierung an die Eltern gebe, ohne dass das vereinbarte zusätzliche Gespräch mit den Eltern nach
Abstimmung mit den Fachleuten des Kreises stattgefunden habe. Da ihm der Inhalt des Schreibens der
Bezirksregierung auch noch nicht bekannt sei, bittet er Herrn Marsiske, die Aussagen der Bezirksregierung
darzustellen bzw. die Gesprächsergebnisse aus der Vorbesprechung.
Herr Marsiske berichtet alsdann, dass das angekündigte Gespräch tatsächlich am 22.05.2012 unter
Teilnahme der oberen und unteren Schulaufsicht, des Lippe Berufskollegs, der Schulträger des Kreises
Unna, der Arbeitsagentur und des Landschaftsverbandes stattgefunden habe. Er denke, und das sei
vielleicht der einzige Unterschied zu dem von Herrn Hüppe Gesagten, dass die beteiligten Institutionen dann,
wenn es sich im Grunde genommen um Neuland handele, eine Vorbesprechung durchführen könnten, um
ihren eigenen Rahmen, der eigentlich so praktisch nicht vorhanden sei, abzusprechen. Ob es wirklich das
Ergebnis gewesen sei, wäre eine andere Geschichte. Er habe in diesem Gespräch zumindest seine
Unterstützung für eine Lösung in Aussicht gestellt. Der Kreis könne sich dabei als Schulträger nur auf die
baulichen Dinge konzentrieren. Das Bildungsangebot der Schule stelle eine gute Grundlage dar und auch die
mögliche Beteiligung über Integrationshelfer des Fachbereiches 50. Er denke, auch da wäre aus Kreissicht
eine gute Möglichkeit gewesen. In dem Gespräch hätten aber alle anderen, an dem Vorgang beteiligten
Partner
keine Möglichkeit gesehen, in dem Geflecht von Regelungen und Zuständigkeiten und ohne
Vorliegen einer Landesregelung zur Inklusion, ein geeignetes Beschulungsangebot in der von den Eltern
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gewünschten Art zu formulieren. Er persönlich sei von dem Ergebnis dieser Besprechung mehr als
enttäuscht. Er könne es zwar verwaltungsseitig formal noch nachvollziehen. Dass aber im Rahmen der
jetzigen Diskussion keine Entwicklungschance aufgezeigt, kein Blick nach vorn vorgenommen worden sei,
um zumindest im Ansatz zu versuchen, wie auch immer eine Beschulung für alle bzw. einige in einer
Organisationsform zu ermöglichen, das habe ihn schon sehr enttäuscht. Ob das politisch alles war, könne er
als Verwaltung nicht beurteilen. Der Brief der Bezirksregierung Arnsberg sei auch erst gestern eingegangen.
Herr Wiggermann äußert abschließend seine Enttäuschung über die Geschehnisse und erklärt, dass er sich
überhaupt nicht vorstellen könne, dass das, politisch gesehen, das Ende des Vorhabens sei. Das würden die
Fraktionen noch beraten, da sie erst heute davon Kenntnis erlangt hätten. Mehr könne er auf die Anfrage an
dieser Stelle nicht sagen.
Herr Hüppe weist abschließend nochmals auf die Problematik hin, dass zumindest einige von den Kindern
eine Chance hätten, außerhalb der Werkstatt ein Berufsförderungsjahr oder andere Dinge zu bekommen.
Die Arbeitsagentur sage dann aber auf der anderen Seite, dass sie diese Maßnahmen als
Berufsvorbereitung bezahlen würde, wenn denn klar sei, dass eine Berufsschulausbildung erfolge. D.h., da
jetzt nichts passiere, würden alle Kinder in der Werkstatt landen. Das koste jeden Monat 1.000 Euro. Er wäre
dankbar, wenn man nach außen den Willen kund täte, dass man politisch möchte, dass das noch einmal
aufgegriffen werde und nicht die endgültige Antwort sei. Von daher bitte er als einer der betroffenen Väter
nochmals darum, das politisch aufzugreifen.
Frau Streich regt an, den angesprochenen Briefwechsel in die Fraktionen und Gruppierungen zu geben,
damit entsprechend beraten und sich ein Urteil gebildet werden könne.
Punkt 2
075/12
Bericht über das Regionale Bildungsnetzwerk im Kreis Unna
Erörterung
Herr Marsiske erläutert, dass das Bildungsnetzwerk seit Sommer 2008 bestehe und der Bericht einige
wesentliche Punkte wiedergebe, auf die auch gleich an einigen Stellen noch vertieft eingegangen werde. Er
merkt an, dass der Kreis Unna anders agiert habe als viele andere Kreise in NRW. Der Kreis Unna habe
sofort die Städte und Gemeinden mit in das Bildungsnetzwerk einbezogen, weil man die Meinung vertreten
habe, dass Bildungsentwicklung in einem Kreis nicht allein vollzogen werden, sondern es nur gemeinsam mit
den Städten und Gemeinden erfolgen könne, wohlwissend, die Angelegenheit damit deutlich komplizierter
gemacht zu haben. Zum Anderen, so denke er, habe das einen erheblichen Vorteil dahingehend gebracht,
dass man auf der Schuldezernenten-/Fachbereichsleiterkonferenz mittlerweile eine wirklich gute Ebene und
Form der Zusammenarbeit im Kreis Unna gefunden habe, wo man auch mal kompliziertere und auch strittige
Themen durchaus vernünftig diskutieren könne. Das Thema Inklusion sei schon behandelt worden. Es
komme auf uns alle zu und man werde kreisweit eine Inklusionsplanung durchführen müssen. Wenn dort
dann eine solche Grundlage bestehe, könne das letztlich nur hilfreich sein für die Erzielung vernünftiger
Ergebnisse.
Herr Beierle, der im Regionalen Bildungsbüro des Bildungsnetzwerkes tätig ist, erläutert anschließend das
Zustandekommen der Arbeitsschwerpunkte im Bildungsnetzwerk. Der Lenkungskreis habe eine Abfrage bei
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den Schulen gestartet mit der Frage, was der Lenkungskreis bzw. das Bildungsnetzwerk für die Schulen tun
könne. Diese Abfrage sei durch fast 70 % der Schulen beantwortet worden. Die zehn häufigsten Themen
seien dann darauf geprüft worden, ob sie von regionaler Bedeutung sein können. Einzelanträge und
-entwürfe seien nicht berücksichtigt worden. Danach seien die 10 häufigsten Themen priorisiert worden. Als
Ergebnis hätten sich dabei die Handlungsfelder Sprach- und Schulfähigkeit, Ganztag, Fortbildung und
Übergänge herausgebildet. Zu diesen Handlungsfeldern habe man alsdann Arbeitsgruppen eingerichtet,
wobei sich herausgestellt habe, dass die Einteilung in diese 4 Handlungsfelder nicht praktikabel sei. Das
Handlungsfeld „Übergänge“ als großer Bereich sei dann 3-geteilt (siehe Anlage zur DSNR 075/12) und der
erste Handlungsschwerpunkt „Sprach- und Schulfähigkeit“ in den Elementar-Primarbereich eingebunden
worden. Alsdann erläutert Herr Beierle detailliert die einzelnen Schwerpunkte und Ziele der Handlungsfelder
und beantwortet verschiedene Fragen der Ausschussmitglieder.
Frau Dr. Kirsch (SPD-Fraktion) hat eine Verständnisfrage zum Thema Inklusion, die Herr Beierle
beantwortet. Des Weiteren bittet sie darum, die Anmerkung einer Mutter, die sich seit 13 Jahren mit
gemeinsamem Unterricht im Kreis Unna beschäftige, in den Lenkungskreis zu tragen: Schulen bekämen
grundsätzlich ein Problem, wenn sie erstmalig mit dem Anliegen schulischer Integration konfrontiert würden.
Sehr häufig sei das Argument, man habe noch nie damit zu tun gehabt, die Begründung für die
Verunsicherung. Sie denke, dass gerade in so einer regionalen Bildungskonferenz die Inklusion als
Schlüsselaufgabe, ob im Elementarbereich Sek.I oder Übergangsbereich Schule und Beruf, als ganz wichtig
anzusiedeln sei. Man habe das am Beispiel von Herrn Hüppe gesehen. Das sei die erste Gruppe von jungen
Erwachsenen, die aus der Schule entlassen würden und jetzt inklusiv auf den Arbeitsmarkt drängten und für
die es keine Möglichkeit gäbe, sondern so etwas abgelehnt würde. Das sei die Konsequenz, wenn man sich
nicht im Vorhinein damit beschäftige. Sie sei, das habe sie eingangs nicht angemerkt, sehr empört darüber,
wenn „gedankt wird für eine Anregung.“ Die Anliegen gäbe es seit vielen Jahren, auch für die Schulen im
regionalen Bildungsnetzwerk. Es seien nur relativ wenige und von daher auch bisher wenige Schulen
betroffen gewesen. Sie bleibe bei dem Anliegen. Der Arbeitskreis „Gemeinsam Lernen“ habe immer gern an
der regionalen Bildungskonferenz teilnehmen wollen, um gerade dieses schwierige Thema der Inklusion allen
Beteiligten etwas näher zu bringen.
Frau Lindstedt könne seitens der SPD-Fraktion sagen, dass für sie das Netzwerk als Konstrukt nicht statisch
sei, sondern sich stets weiter entwickele. Vielleicht könne die Anmerkung von Frau Dr. Kirsch aufgegriffen
werden. Inklusion sei eine Sache, die durchgängig praktiziert werde mit unterschiedlicher Intention und
unterschiedlichen Erfolgen. Vielleicht wäre es eine Anregung, einmal bei den Schulträgern und Schulen im
Kreis die guten Praxisbeispiele zusammen zu tragen und mit einer Stärken- und Schwächenanalyse zu
verbinden, damit man auch im Rahmen des Bildungsnetzwerkes dort, wo Fragen entstehen und Anregungen
benötigt würden, auf diese Beispiele zurückgreifen könne. Vielleicht sei das ein Ansatzpunkt für die weitere
Entwicklung dieses Netzwerkes.
Herr Klostermann bittet seitens der FDP-Fraktion, das Muster eines Übergabeprotokolls dieser Niederschrift
als Anlage 1 beizufügen.
Der Schulausschuss nimmt den Bericht zum Regionalen Bildungsnetzwerk im Kreis Unna zur Kenntnis.
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Punkt 3
073/12
Bildungsbericht Ruhr – Bericht der Verwaltung
Erörterung
Herr Marsiske verweist bezüglich des Ablaufes des jetzigen Bildungsberichtes auf die Sitzungsvorlage Nr.
073/12. Er gibt alsdann einen Ausblick auf den nächsten in Aussicht gestellten Bildungsbericht des RVR. Er
stelle
dabei
fest,
dass
man
das
Fachwissen
und
die
Möglichkeiten
der
daran
beteiligten
Wissenschaftler/innen der Universitäten des Ruhrgebietes nutzen sollte, wenn sie zur Verfügung stünden.
Das könne sicher in vielen Bildungsfragen erhebliche Hilfestellung leisten. Dazu müssten jedoch zwei
Grundlagen bei der nächsten Betrachtung funktionieren. Zum Einen müssten die Ergebnisse, dass, wenn ein
Bildungsdefizit im Ruhrgebiet festgestellt werde, dazu führen, das Land auch davon überzeugt werden
könne, mit diesen Argumenten eine besondere Förderung oder Blickrichtung der Ausrichtung von
Bildungsressourcen auf das Ruhrgebiet zu richten. Dazu reiche die bisherige Betrachtung auf Kreisebene
und der Ebene der kreisfreien Städte aber nicht aus, sondern im Bildungsbereich seien die Problemlagen
kleinteiliger, die durch bestimmte soziale Bereiche und bestimmte soziale Fragen verursacht würden. Wenn
man darüber Informationen bekommen und das mit anderen Städten und Gemeinden vergleichen könnte, so
glaube er, könnten alle damit Beschäftigten erheblich davon profitieren. Ansonsten gehe die
Bildungsberichterstattung in eine andere Phase über; im Bund und Land gebe es sie und in den Kommunen
werde sie vorbereitet. Man werde sich auch im Kreis Unna damit beschäftigen. Auf der letzten
Schulderzernentenkonferenz habe man eine gemeinsame Vorgehensweise zunächst einmal besprochen. Zu
einem nächsten Gespräch träfen sich Personen aus dem Kreis und drei Städten und Gemeinden, um zu
überlegen, welche Daten, Informationen und Inhalte für einen Bildungsbericht auf Kreisebene für die
politische Beratung sinnvoll und unterstützend sein könnten, so Herr Marsiske.
Der Schulausschuss nimmt den Bericht gemäß der Sitzungsvorlage Nr. 073/12 zur Kenntnis.
Punkt 4
063/12
Vereinbarung mit dem Land NRW zur Schulpsychologischen Versorgung im Kreis Unna –
Entfristung der Vereinbarung
Beschluss
Dem Kreisausschuss wird empfohlen, dem Kreistag den folgenden Beschluss vorzuschlagen:
1. Die in der Vereinbarung vom 9. Januar 2008 vereinbarte Befristung wird aufgehoben.
2. Der Landrat wird beauftragt, die notwendige Vereinbarungsänderung vorzunehmen.
Abstimmungsergebnis
einstimmig zugestimmt
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Punkt 5
081/12
Einrichtung der Mittagsverpflegung an allen Schulen im Kreisgebiet als Gemeinschaftsverpflegung
im Sinne des Bildungs- und Teilhabepakets zum Schuljahresbeginn 2012 - Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 22.05.2012 Erörterung
Frau Streich erläutert kurz den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 22.05.2012.
Der Vorsitzende, Herr Wiggermann, weist darauf hin, dass der Antrag heute in diesem Ausschuss,
insbesondere aber Thema im Ausschuss für Arbeit und Soziales Thema sein werde und letztendlich dann im
Kreistag zu beschließen sei, um zu verdeutlichen, dass die Federführung bei der Diskussion über die
Verwendung der Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaktes erfahrungsgemäß beim Ausschuss für Arbeit
und Soziales liege. Der Antrag sei aber zu Recht hier im Ausschuss Thema, weil hier die kreiseigenen
Schulen zu bewerten, zu beurteilen und zu begleiten seien. Deshalb sei mit der Verwaltung abgesprochen,
dass Herr Marsiske heute zusätzliche für die spätere Beschlussfassung über die Verpflegungssituation an
den kreiseigenen Schulen informiere. Die Informationen sind dieser Niederschrift als Anlage 2 beigefügt.
Punkt 6
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
Es liegen keine Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen vor.
Nicht öffentlicher Teil
Punkt 7
072/12
Lernmittelbeschaffung für die Berufskollegs des Kreises Unna für das Schuljahr 2012/2013
Auftragsvergabe
Punkt 8
058/12
Leasing von Kopiergeräten für die Schulen in Trägerschaft des Kreises Unna;
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Auftragsvergabe
Punkt 9
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
Ende der Sitzung
17.05 Uhr
Anlagen
1. Übergabeprotokoll
2. Informationen der Verwaltung zur Mittagsverpflegung an den kreiseigenen Schulen
Wiggermann
Klemp
Vorsitzender
Schriftführerin
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