Daten
Kommune
Kreis Unna
Dateiname
Anlage - Beteiligungsbericht.pdf
Größe
1,7 MB
Erstellt
07.12.15, 11:19
Aktualisiert
27.01.18, 10:42
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Beteiligungsbericht
für das Geschäftsjahr 2012
Impressum
Herausgeber:
Druck
Stand
Kreis Unna – Der Landrat
Steuerungsdienst
Friedrich-Ebert-Straße 17
59425 Unna
Fon 02303 27-2710
Fax 02303 27-1397
heike.adomeit@kreis-unna.de
www.kreis-unna.de
Druckerei des Kreises Unna
November 2013
Inhalt
Vorwort .....................................................................................................................................................................................1
Grundlagen der wirtschaftlichen und nichtwirtschaftlichen Betätigung ...........................................................................3
Rechtsgrundlagen ......................................................................................................................................................... 3
Zulässigkeit wirtschaftlicher und nichtwirtschaftlicher Betätigung ........................................................................ 3
Unternehmen und Einrichtungen des privaten Rechts (§ 108 GO NRW)............................................................. 4
Öffentlich-rechtliche Organisationsformen ........................................................................................................... 6
Vertretung des Kreises in Unternehmen und Einrichtungen .................................................................................... 8
Beteiligungen des Kreises Unna ............................................................................................................................................9
Übersicht ........................................................................................................................................................................ 9
Unmittelbare Beteiligungen ........................................................................................................................................ 10
Mittelbare Beteiligungen ............................................................................................................................................. 11
Steuerung der Beteiligungen des Kreises Unna ................................................................................................................12
Wichtige Entwicklungen in 2012 / 2013 ...............................................................................................................................13
Darstellung der einzelnen Unternehmen ............................................................................................................................15
Verkehrsunternehmen ................................................................................................................................................ 15
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU) .................................................................................................... 16
VKU-Verkehrsdienst GmbH .................................................................................................................... 22
Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG) ..................................................................................... 24
Wohnungsbauunternehmen ....................................................................................................................................... 27
Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS) ............................................................................ 28
Unternehmen zur Förderung der Wirtschaft und Infrastruktur ............................................................................... 33
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) .................................................................. 34
Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG........................................................................................... 39
Abfallwirtschaftsunternehmen ................................................................................................................................... 43
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) .................................................................. 45
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA) ............................................... 49
AVA Abfallvermeidungsagentur GmbH (AVA) ....................................................................... 54
GWA Logistik GmbH .............................................................................................................. 57
Auftragsgesellschaft für Abfallentsorgung Kreis Unna mbH (AKU) ........................................ 59
Boden- und Bauschuttverwertungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (BBKU) ................. 62
Inhalt
Unternehmen zur Förderung von Naturschutz und Landschaftspflege ................................................................. 65
Umweltzentrum Westfalen GmbH ...................................................................................................................... 66
Gesundheitswesen...................................................................................................................................................... 71
Gemeinnützige Gesellschaft für Suchthilfe Kreis Unna mbH ............................................................................. 72
Sonstiges ..................................................................................................................................................................... 75
Projekt- und Betriebsgesellschaft Kreishaus Unna mbH (PBKU) ....................................................................... 76
Zweckverbände ........................................................................................................................................................... 79
Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Ruhr-Lippe (ZRL) ...................................................................... 80
Zweckverband Studieninstitut für kommunale Verwaltung Hellweg-Sauerland ................................................. 82
Zweckverband Südwestfälisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung und Verwaltungsakademie für
Westfalen…………….. ........................................................................................................................................ 83
Sparkassenzweckverband des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna und der Gemeinde Holzwickede.............. 85
Kreditinstitute .............................................................................................................................................................. 87
Sparkasse Unna (ab 01.2013: Sparkasse UnnaKamen) .............................................................................................. 88
Vorwort
Mit dem Beteiligungsbericht für das Geschäftsjahr 2012 werden die wesentlichen Aussagen und Daten aus den
Gesellschaften zusammengetragen, an denen der Kreis Unna unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist.
Die Betrachtung erfolgt für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2012 und basiert auf den Daten der geprüften
Jahresabschlüsse aus dem Berichts- und Rechnungswesen der Gesellschaften.
Zur Darstellung der Entwicklung der jeweiligen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind die Zahlen der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen in Tabellen zusammengefasst und in einem Dreijahresvergleich
gegenübergestellt.
Um ein möglichst aktuelles Bild der Beteiligungssituation zu geben, sind bedeutsame Entwicklungen auch des
laufenden Jahres 2013 in den Bericht aufgenommen worden.
Mit Einführung des „Neuen Kommunalen Finanzmanagements“ und der Verpflichtung zur Aufstellung eines
Gesamtabschlusses hat der Beteiligungsbericht einen anderen Stellenwert erhalten. Der Beteiligungsbericht ist
dem Gesamtabschluss beizufügen. Da der Gesamtabschluss zum 31.12.2012 voraussichtlich erst in der ersten
Jahreshälfte 2014 vorgelegt wird, wird der Beteiligungsbericht für das Geschäftsjahr 2012 noch einmal separat
vorgestellt.
Während in den Gesamtabschluss die Jahresabschlüsse der wesentlichen verselbstständigten Aufgabenbereiche des Kreises einbezogen (konsolidiert) werden und dabei Vermögens-, Schulden-, Ertrags und Finanzlage
der einbezogenen Einheiten und des Kreises insgesamt so dargestellt werden, als ob es sich um ein einziges
Unternehmen handeln würde, gibt der Beteiligungsbericht eine breite Auskunft über alle verselbstständigten
Aufgabenbereiche des Kreises Unna.
Entsprechend dem Grundsatz der Öffentlichkeit ist der Beteiligungsbericht dem Kreistag und den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Unna zur Kenntnis zu bringen.
Unna, im November 2013
Michael Makiolla
Landrat
1
2
Grundlagen der wirtschaftlichen und
nichtwirtschaftlichen Betätigung
Rechtsgrundlagen
Den rechtlichen Rahmen für die Voraussetzungen
und die Form der wirtschaftlichen und nichtwirtschaftlichen Betätigung der Kommunen bilden die
§§ 107 ff. der Gemeindeordnung für das Land
Nordrhein-Westfalen (GO NRW), die gem. § 53
Abs. 1 der Kreisordnung für das Land NordrheinWestfalen (KrO NRW) für die Kreise entsprechend
gelten.
Mit dem Gesetz zur Revitalisierung des Gemeindewirtschaftsrechts vom 21.12.2010 sind die Bestimmungen des Gemeindewirtschaftsrechts mit dem Ziel
neu gefasst worden, die Wettbewerbsfähigkeit der
Kommunalwirtschaft in Zeiten von deregulierten
Märkten zu erhalten und zu verbessern. Die überregionale Wettbewerbsmöglichkeit der kommunalen
Energieversorger sollte gesichert werden und den
Kommunen sollten Gestaltungsspielräume eröffnet
werden, die eine effiziente Aufgabenerledigung und
eine bessere interkommunale Zusammenarbeit erleichtern. Die im Jahr 2007 vorgenommenen Verschärfungen der Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Betätigung wurden wieder zurückgenommen.
Zulässigkeit wirtschaftlicher und nichtwirtschaftlicher Betätigung
Zunächst werden in § 107 Abs. 2 GO NRW folgende
Einrichtungen herausgenommen, deren Betrieb
nicht an die Voraussetzungen des § 107 Abs. 1 GO
NRW gebunden ist (sog. „nichtwirtschaftliche Betätigung“):
1. Einrichtungen, zu denen der Kreis gesetzlich
verpflichtet ist,
2. öffentliche Einrichtungen, die für die soziale und
kulturelle Betreuung der Einwohner erforderlich
sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten
Erziehung, Bildung oder Kultur
(z. B. Schulen, Volkshochschulen, Tageseinrichtungen für Kinder, Museen)
Sport oder Erholung
(z. B. Sportanlagen, Erholungsheime, Bäder)
Gesundheits- oder Sozialwesen
(z. B. Krankenhäuser, Senioren- und Behindertenheime, Frauenhäuser),
3. Einrichtungen, die der Straßenreinigung, der
Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung oder der Wohnraumversorgung dienen,
4. Einrichtungen des Umweltschutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Abwasserbesei-
tigung sowie des Messe- und Ausstellungswesens,
5. Einrichtungen, die ausschließlich der Deckung
des Eigenbedarfs von Gemeinden und Gemeindeverbänden dienen.
Im Gegensatz dazu ist als wirtschaftliche Betätigung gem. § 107 Abs. 1 GO NRW der Betrieb von
Unternehmen zu verstehen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer
Art nach auch von einem Privaten mit der Absicht der
Gewinnerzielung erbracht werden könnte.
Der Kreis Unna darf sich zur Erfüllung seiner Aufgaben wirtschaftlich betätigen, wenn
1. ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert,
2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit des Kreises steht und
3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie
des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschl. der Telefondienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt
werden kann.
Das Betreiben eines Telekommunikationsnetzes
umfasst nicht den Vertrieb und/oder die Installation
von Endgeräten von Telekommunikationsanlagen
(§ 107 Abs. 1 GO NRW).
Die Betätigung außerhalb des Gemeindegebietes
setzt u. a. voraus, dass die berechtigten Interessen
der betroffenen kommunalen Gebietskörperschaften
gewahrt werden. Die Aufnahme einer wirtschaftlichen
Betätigung auf ausländischen Märkten ist nur zulässig, wenn die Voraussetzungen des Abs.1 Satz 1
Nr. 1 und Nr. 2 GO NRW vorliegen. Die Aufnahme
einer solchen Betätigung bedarf der Genehmigung.
Darüber hinaus bestimmt § 107 Abs. 5 GO NRW,
dass vor der Entscheidung über die Gründung von
bzw. die unmittelbare oder mittelbare Beteiligung an
Unternehmen im Sinne des § 107 Abs. 1 GO NRW
der Kreistag auf der Grundlage einer Marktanalyse
über die Chancen und Risiken des beabsichtigten
wirtschaftlichen Engagements und über die Auswirkungen auf das Handwerk und die mittelständische
Wirtschaft zu unterrichten ist. Den örtlichen Selbstverwaltungsorganisationen von Handwerk, Industrie
und Handel und der für die Beschäftigten der jeweiligen Branche handelnden Gewerkschaften ist Gelegenheit zur Stellungnahme zu den Marktanalysen zu
geben.
3
Grundlagen der wirtschaftlichen und
nichtwirtschaftlichen Betätigung
Für den Bereich der energiewirtschaftlichen Betätigung besagt der neu eingeführte § 107 a GO NRW
u. a., dass die wirtschaftliche Betätigung in den Bereichen der Strom-, Gas- und Wasserversorgung
einem öffentlichen Zweck dient und zulässig ist,
wenn sie nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Kommune steht.
Unternehmen und Einrichtungen des privaten Rechts (§ 108 GO NRW)
Gem. § 108 Abs. 1 GO NRW darf der Kreis Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des
privaten Rechts nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn
1. bei Unternehmen (§ 107 Abs. 1 GO NRW) die
Voraussetzungen des § 107 Abs. 1 Satz 1 GO
NRW gegeben sind und bei Unternehmen im
Bereich der energiewirtschaftlichen Betätigung
die Voraussetzung des § 107 a Abs. 1 GO NRW
gegeben ist,
2. bei Einrichtungen (§ 107 Abs. 2) ein wichtiges
Interesse an der Gründung oder Beteiligung besteht,
3. eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung des Kreises auf einen bestimmten Betrag
begrenzt,
4. die Einzahlungsverpflichtung des Kreises in einem angemessenen Verhältnis zu seiner Leistungsfähigkeit steht,
5. der Kreis sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener
Höhe verpflichtet,
6. der Kreis einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan, erhält
und dieser durch Gesellschaftsvertrag, Satzung
oder in anderer Weise gesichert ist,
7. das Unternehmen oder die Einrichtung durch
Gesellschaftsvertrag, Satzung oder sonstiges
Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck
ausgerichtet ist,
8. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder
andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, aufgrund des Gesellschaftsvertrages oder
der Satzung in entsprechender Anwendung der
Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und ebenso oder in entsprechender An4
wendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften geprüft werden,
9. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform, vorbehaltlich weitergehender oder
entgegenstehender gesetzlicher Vorschriften,
durch Gesellschaftsvertrag oder Satzung gewährleistet ist, dass die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge im Sinne
des § 285 Nummer 9 des Handelsgesetzbuches
der Mitglieder der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Beirates oder einer ähnlichen
Einrichtung im Anhang zum Jahresabschluss
jeweils für jede Personengruppe sowie zusätzlich unter Namensnennung die Bezüge jedes
einzelnen Mitglieds dieser Personengruppen unter Aufgliederung nach Komponenten im Sinne
des § 285 Nummer 9 Buchstabe a des Handelsgesetzbuches angegeben werden. Die individualisierte Ausweisungspflicht gilt auch für:
a) Leistungen, die den genannten Mitgliedern
für den Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind,
b) Leistungen, die den genannten Mitgliedern
für den Fall der regulären Beendigung ihrer
Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem
Barwert sowie den von der Gesellschaft während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag,
c) während des Geschäftsjahres vereinbarte
Änderungen dieser Zusagen und
d) Leistungen, die einem früheren Mitglied, das
seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres
beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe des Geschäftsjahres
gewährt worden sind.
Eine Gewährleistung für die individualisierte
Ausweisung von Bezügen und Leistungszusagen ist im Falle der Beteiligung an einer bestehenden Gesellschaft auch dann gegeben, wenn
in Gesellschaftsvertrag oder Satzung die erstmalige individualisierte Ausweisung spätestens
für das zweite Geschäftsjahr nach Erwerb der
Beteiligung festgelegt ist.
10. bei Unternehmen der Telekommunikation
einschl. von Telefondienstleistungen nach § 107
Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 GO NRW im Gesellschaftsvertrag die unmittelbare oder im Rahmen einer
Schachtelbeteiligung die mittelbare Haftung des
Kreises auf den Anteil des Kreises bzw. des
kommunalen Unternehmens am Stammkapital
beschränkt ist. Zur Wahrnehmung gleicher
Wettbewerbschancen darf der Kreis für diese
Unternehmen weder Kredite nach Maßgabe
kommunalwirtschaftlicher Vorzugskonditionen in
Grundlagen der wirtschaftlichen und
nichtwirtschaftlichen Betätigung
Anspruch nehmen noch Bürgschaften und Sicherheiten i. S. von § 87 leisten.
Der Kreis darf unbeschadet des § 108 Abs. 1 GO
NRW Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft nur gründen, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck nicht ebenso gut in
einer anderen Rechtsform erfüllt wird oder erfüllt
werden kann (§ 108 Abs. 4 GO NRW).
Der Kreis darf unbeschadet des § 108 Abs. 1 GO
NRW Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung
nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn durch
die Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages sichergestellt ist, dass
1. die Gesellschafterversammlung auch beschließt
über
a) den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291 und
292 Abs. 1 des Aktiengesetzes,
b) den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen,
c) den Wirtschaftsplan, die Feststellung des
Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses sowie
d) die Bestellung und die Abberufung der Geschäftsführer, soweit dies nicht dem Kreis
vorbehalten ist, und
2. der Kreistag den vom Kreis bestellten oder auf
Vorschlag des Kreises gewählten Mitgliedern
des Aufsichtsrates Weisungen erteilen kann,
soweit die Bestellung eines Aufsichtsrates gesetzlich nicht vorgeschrieben ist (§ 108 Abs. 5
GO NRW).
Gehören dem Kreis mehr als 50 v. H. der Anteile an
einem Unternehmen oder einer Einrichtung in Gesellschaftsform, muss er gem. § 108 Abs. 3 GO
NRW darauf hinwirken, dass
1. in sinngemäßer Anwendung der für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften
gebnis der Prüfung des Jahresabschlusses
und des Lageberichtes unbeschadet der bestehenden gesetzlichen Offenlegungspflichten öffentlich bekannt gemacht werden, und
der Jahresabschluss und der Lagebericht bis
zur Feststellung des folgenden Jahresabschlusses zur Einsichtnahme verfügbar gehalten werden,
2. in dem Lagebericht oder im Zusammenhang
damit zur Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung und zur Zweckerreichung Stellung genommen wird,
3. nach den Wirtschaftsgrundsätzen (§ 109 GO
NRW) verfahren wird, wenn die Gesellschaft ein
Unternehmen betreibt.
Die Wirtschaftsgrundsätze des § 109 GO NRW besagen, dass Unternehmen und Einrichtungen so zu
führen, zu steuern und zu kontrollieren sind, dass der
öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt abwerfen,
soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks
nicht beeinträchtigt wird. Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen als Unterschied der Erträge und Aufwendungen soll so hoch sein, dass außer
den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen
mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird.
Ist der Kreis unmittelbar oder mittelbar mit mehr als
25 vom Hundert an einer Gesellschaft beteiligt, dürfen die Vertreter des Kreises in einer Gesellschaft
der Gründung einer anderen Gesellschaft oder einer
anderen Vereinigung in einer Rechtsform des privaten Rechts, einer Beteiligung sowie der Erhöhung
einer Beteiligung der Gesellschaft an einer anderen
Gesellschaft oder einer anderen Vereinigung in einer
Rechtsform des privaten Rechts nur nach vorheriger
Entscheidung des Kreistages zustimmen. Für den
Kreis selbst müssen die Gründungs- bzw. die Beteiligungsvoraussetzungen vorliegen und sowohl die
Haftung der gründenden Gesellschaft als auch die
Haftung der zu gründenden Gesellschaft oder Vereinigung durch ihre Rechtform auf einen bestimmten
Betrag begrenzt sein (§ 108 Abs. 6 Satz 1 GO
NRW).
a) für jedes Wirtschaftsjahr ein Wirtschaftsplan
aufgestellt wird,
b) der Wirtschaftsführung eine fünfjährige Finanzplanung zugrunde gelegt und dem Kreis
zur Kenntnis gebracht wird,
c) die Feststellung des Jahresabschlusses, die
Verwendung des Ergebnisses sowie das Er5
Grundlagen der wirtschaftlichen und
nichtwirtschaftlichen Betätigung
Öffentlich-rechtliche Organisationsformen
Eigenbetriebe (§ 114 GO NRW)
Eigenbetriebe sind organisatorisch selbstständige
gemeindliche wirtschaftliche Unternehmen ohne
Rechtspersönlichkeit, die nach den Vorschriften der
Eigenbetriebsverordnung und der Betriebssatzung
als Sondervermögen außerhalb des übrigen Gemeindevermögens geführt werden.
Rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts
(§ 114 a GO NRW) | Gemeinsames Kommunalunternehmen (Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit)
Mit der rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen
Rechts hat der Gesetzgeber den Kommunen eine
Organisationsform des öffentlichen Rechts angeboten, die eine größere Selbstständigkeit gewährt als
der Eigenbetrieb, die mit der GmbH vergleichbar ist
und die bestimmte Vorteile der öffentlichen Rechts
aufweist (u. a. kann die Anstalt hoheitlich tätig werden).
Anstalten des öffentlichen Rechts sind selbstständige
Rechtspersönlichkeiten. Die Rechtsverhältnisse der
Anstalt werden durch Satzung geregelt.
Die Kommune haftet für die Verbindlichkeiten der
Anstalt unbeschränkt, soweit nicht Befriedigung aus
deren Vermögen zu erlangen ist (Gewährträgerschaft).
Mit dem GO-Reformgesetz hat der Gesetzgeber im
Jahr 2007 die Möglichkeit geschaffen, dass mehrere
Gemeinden und Kreise zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung Unternehmen und Einrichtungen in der
Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts
in gemeinsamer Trägerschaft führen (gemeinsames Kommunalunternehmen.)
Zweckverbände
(Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit)
Gemeinden und Gemeindeverbände können sich zu
Zweckverbänden zusammenschließen, um Aufgaben, zu deren Wahrnehmung sie berechtigt oder
verpflichtet sind, gemeinsam zu erfüllen; für Pflichtaufgaben können sie auch zusammengeschlossen
werden.
Der Zweckverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Er verwaltet seine Angelegenheiten im
Rahmen der Gesetze unter eigener Verantwortung.
Seine Rechtsverhältnisse werden durch eine Verbandssatzung geregelt.
6
Grundlagen der wirtschaftlichen und
nichtwirtschaftlichen Betätigung
Die Kommune im Wirtschaftsverkehr
Grundregeln für die Zulässigkeit wirtschaftlicher und nichtwirtschaftlicher Betätigung (§ 107 GO NRW)
Unternehmen
Einrichtungen
Wirtschaftliche Betätigung: Leistung auch von Privaten
mit Gewinnerzielungsabsicht möglich
Keine wirtschaftliche Betätigung
§ 107 Abs. 1 GO NRW
Öffentlicher Zweck:
§ 107 Abs. 2 GO NRW
gesetzliche Verpflichtung
sozialer, kultureller Bereich
Straßenreinigung,
Wirtschaftsförderung,
Fremdenverkehrsförderung,
Wohnraumversorgung
Umweltschutz, insbes. Abfall, Abwasser
sowie Messe- und Ausstellungswesen
Deckung des Eigenbedarfs
Das wirtschaftliche Engagement darf nicht allein der Gewinnerzielung dienen; es kann immer nur ein Instrument zur Erfüllung kommunaler Aufgaben sein
Art und Umfang stehen in angemessenem Verhältnis zur Leistungsfähigkeit des Kreises
Bei Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs, sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen:
Der öffentliche Zweck kann durch andere Unternehmen nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden
Organisationsformen
Öffentlich-rechtlich
* Regiebetrieb
* Eigenbetrieb
* Rechtsfähige Anstalt
* Zweckverband
Privatrechtlich
* GmbH
* AG
* andere Formen, z.B. KG, soweit Möglichkeit
der Haftungsbegrenzung gem. § 108 Abs. 1 GO NRW
Sonderregelung für Beteiligung an Unternehmen/Einrichtungen
des privaten Rechts (§ 108 GO NRW)
Unternehmen
Einrichtungen
Voraussetzungen des § 107 Abs. 1
Satz 1 GO NRW
Leistungsfähigkeit, Erforderlichkeit
wichtiges Interesse
* Beschränkte Haftung
* Einlage im angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
* Keine unbestimmte oder unangemessene Verlustübernahme
* Angemessener Einfluss und Sicherung desselben
* Ausrichtung des Unternehmens / der Einrichtung auf öffentlichen Zweck u. a.
+ bei Mehrheitsbeteiligung:
+ bei Rechtsform der AG:
+ bei Rechtsform der GmbH:
Voraussetzungen nach § 108 Abs. 3 GO NRW
Voraussetzung nach § 108 Abs. 4 GO NRW
Voraussetzungen nach § 108 Abs. 1 Ziff. 8 und 9, Abs. 5 GO NRW
7
Grundlagen der wirtschaftlichen und
nichtwirtschaftlichen Betätigung
einheitlichen Wahlvorschlag oder Verhältniswahl).
Vertretung des Kreises in Unternehmen
und Einrichtungen
Bei Kapitalgesellschaften muss der Kreis
darauf hinwirken, dass ihm bei der Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages das
Recht eingeräumt wird, Mitglieder in den
Aufsichtsrat zu entsenden.
Die Vertreter haben den Kreistag über alle
Angelegenheiten von besonderer Bedeutung frühzeitig zu unterrichten (Unterrichtungspflicht).
Wird ein Vertreter aus seiner Tätigkeit in einem Organ haftbar gemacht (z. B. § 93,
116 AktG, § 708 BGB), so hat der Kreis ihm
den Schaden zu ersetzen, es sei denn,
dass er ihn vorsätzlich oder grob fahrlässig
herbeigeführt hat. Auch in diesem Falle ist
der Kreis schadenersatzpflichtig, wenn sein
Vertreter nach Weisung des Kreistages
oder eines Ausschusses gehandelt hat
(Freistellungsansprüche).
Ist dem Kreis das Recht eingeräumt, Mitglieder des Vorstandes oder eines gleichartigen Organs zu bestellen oder vorzuschlagen, entscheidet der Kreistag.
Die Vertretung des Kreises in den Gremien der Unternehmen ist in § 113 GO NRW geregelt.
Die Vertreter in Beiräten, Ausschüssen, Gesellschafterversammlungen,
Aufsichtsräten
oder entsprechenden Organen von juristischen
Personen oder Personenvereinigungen, an
denen der Kreis unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, haben die Interessen des Kreises
zu verfolgen.
Sie werden vom Kreistag bestellt bzw. vorgeschlagen.
Sie sind an Beschlüsse des Kreistages und
seiner Ausschüsse gebunden (kein freies
Mandat).
Sie haben ihr Amt auf Beschluss des Kreistages jederzeit niederzulegen (Abberufungsmöglichkeit).
Sind zwei oder mehr Vertreter zu bestellen,
muss der Landrat oder der von ihm vorgeschlagene Bedienstete des Kreises dazu zählen. In diesen Fällen wird gem. § 50 Abs. 4 GO
NRW gewählt (einstimmiger Beschluss über
Vertretung des Kreises in Unternehmen oder Einrichtungen § 113 GO NRW
Zweck:
Sicherung angemessener Einflussmöglichkeiten in Überwachungsorganen
Gremien:
Beiräte, Ausschüsse, Gesellschafterversammlungen, Aufsichtsräte und Vorstände von juristischen Personen oder Personenvereinigungen
Verfahren:
Kreistag:
Beschluss oder Wahl/Verhältniswahl
Grundsatz:
freies Ermessen des Kreistages
Ausnahme:
bei zwei oder mehr Vertretern
zwingend: Landrat oder von diesem vorgeschlagener Bediensteter des Kreises
Ausnahme: Bestellung/Vorschlag von Vorstandsmitgliedern
(freies Ermessen)
Bestellung:
Vertreter des Kreises
Grundsatz:
Ausnahme:
8
Weisungsgebundenheit, Abberufungsmöglichkeit,
Unterrichtungspflicht, Haftungsfreistellung
Vorstände und Aufsichtsräte von Kapitalgesellschaften und Genossenschaften
Sonderregelung in §§ 93, 116 AktG, § 43 GmbH-Gesetz,
§§ 34, 41 Genossenschaftsgesetz
Verpflichtung gegenüber Gesellschaft (Interessenkollision)
Beteiligungen des Kreises Unna
Übersicht
Kreis Unna
50,19 %
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH
100,00 %
VKU-Verkehrsdienst GmbH
14,29 %
Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG)
40,84 %
Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS)
40,00 %
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG)
4,95 %
Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
100,00 %
Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft mbH
100,00 %
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU)
100,00 %
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft
Kreis Unna mbH (GWA)
o
100,00 %
100,00 %
Boden- und Bauschuttverwertungsgesellschaft
Kreis Unna GmbH (BBKU)
100,00 %
Auftragsgesellschaft für Abfallentsorgung Kreis
Unna mbH (AKU)
100,00 %
16,26 %
GWA Logistik GmbH
AVA Abfallvermeidungsagentur GmbH (AVA)
MVA Hamm Eigentümer-GmbH (MVA-E)
26,50 %
MVA Hamm Betreiber-GmbH (MVA-B)
1,00 %
1,00 %
MVA Hamm Betreiber Holding GmbH
(MVA-Holding)
MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft
mbH (MHB)
ab 06.2012
50,00 %
Umweltzentrum Westfalen GmbH
10,00 %
Projekt- und Betriebsgesellschaft Kreishaus Unna mbH (PBKU)
100,00 %
Gemeinnützige Gesellschaft für Suchthilfe Kreis Unna mbH
Sparkasse Unna (ab 01.2013: Sparkasse UnnaKamen)
9
Beteiligungen des Kreises Unna
Unmittelbare Beteiligungen
u n mi t t e l b a r e B e t e i l i g u n g e n
Anteil am Stammkapital in ...
(Ende 2012)
finanzielle
Auswirkungen
im Jahr 2012
Belastung (-)
Entlastung (+)
%
Euro
1.935.170
50,19
-2.871.017
1.061.850
40,84
214.515
1.213.000
40,00
-477.595
12.363
4,95
17.776
3.444.062
100,00
3.059.761
12.800
50,00
-137.552
25.000
100,00
-580.000
2.500
10,00
0
Euro
Verkehrsunternehmen
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Wohnungsbauunternehmen
Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS)
Unternehmen zur Förderung der Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG)
Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Abfallwirtschaftsunternehmen
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU)
Unternehmen zur Förderung von Naturschutz und Landschaftspflege
Umweltzentrum Westfalen GmbH
Gesundheitswesen
Gemeinnützige Gesellschaft für Suchthilfe Kreis Unna mbH
Sonstiges
Projekt- und Betriebsgesellschaft Kreishaus Unna mbH
Zweckverbände
Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Ruhr-Lippe (ZRL)
Zweckverband Studieninstitut für kommunale Verwaltung HellwegSauerland
Zweckverband Südwestfälisches Studieninstitut für kommunale
Verwaltung und Verwaltungsakademie für Westfalen
Sparkassenzweckverband des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna und
der Gemeinde Holzwickede
-
-
0
-
-
-90.921
-
-
-19.156
-
-
0
Kreditinstitute
Sparkasse Unna (ab 01.2013: Sparkasse UnnaKamen)
Summe für das Geschäftsjahr 2012:
7.706.745
-884.188
zum Vergleich: Summe aus dem Geschäftsjahr 2011
7.707.005
-252.079
10
Beteiligungen des Kreises Unna
Mittelbare Beteiligungen
Zur Transparenz aller Beteiligungen, die der Kreis Unna an Unternehmen hält, ist auch die Information über
mittelbare Beteiligungen (d.h. eine Gesellschaft, an der der Kreis Unna Anteile hält, beteiligt sich ihrerseits an
anderen Gesellschaften) von Bedeutung.
Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen über mittelbare Beteiligungen, die von ihrer Aufgabe und der
Zusammensetzung der Anteilseigner eng mit dem Kreis Unna verbunden sind.
Anteil am Stammkapital in ...
(Ende 2012)
mi t t e l ba r e B e t e i l i gu n ge n
Euro
%
Verkehrsunternehmen
über Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
VKU-Verkehrsdienst GmbH
25.600
100,00
316.360
14,29
204.000
12,75
25.200
24,00
122.710
24,00
8.320
16,00
10.000
10,00
26.000
100,00
4.601.627
100,00
MVA Hamm Eigentümer-GmbH
837.000
16,26
MVA Hamm Betreiber-GmbH
135.000
26,50
MVA Hamm Betreiber Holding GmbH
2.100
1,00
MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft mbH
5.110
1,00
31.000
100,00
250.000
100,00
50.000
100,00
110.000
100,00
Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG)
Unternehmen zur Förderung der Wirtschaft und Infrastruktur
über Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG)
Technologiepark Schwerte GmbH
Technopark Kamen GmbH
LÜNTEC Technologiezentrum Lünen GmbH
Wirtschaftsförderungszentrum Lünen
newPark Planungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
über Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft mbH
Abfallwirtschaftsunternehmen
über Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU)
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA)
über GWA
AVA Abfallvermeidungsagentur GmbH (AVA)
GWA Logistik GmbH
Auftragsgesellschaft für Abfallentsorgung Kreis Unna mbH (AKU)
Boden- und Bauschuttverwertungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
Summe für das Geschäftsjahr 2012:
6.760.027
zum Vergleich: Summe aus dem Geschäftsjahr 2011
6.754.917
11
Steuerung der Beteiligungen des Kreises Unna
Die Steuerung der Beteiligungen des Kreises Unna
ist organisatorisch beim Steuerungsdienst angesiedelt. Das zentrale Beteiligungsmanagement bildet
dabei eine Schnittstelle zwischen Politik, Fachbereichen, Unternehmen und Aufsichtsbehörde.
Diese Aufgabe umfasst neben der Verwaltung der
Beteiligungen - also z. B. dem Sammeln der beteiligungsrelevanten Daten, der Überwachung der Einhaltung von Gesellschafts-, Steuer- und Gemeindewirtschaftsrecht und der jährlichen Berichterstattung insbesondere die
Vorbereitung der Entscheidungen des Kreistages, die im Hinblick auf die Stellung des
Kreises als Gesellschafter zu treffen sind,
Vorbereitung der Gremiensitzungen für die
kommunalen Vertreter des Kreises, Beratung
und Information der politischen Organe,
Vorbereitung und Abwicklung von Gesellschaftsgründungen (einschl. Prüfung der
Ausgestaltung
von
Gesellschaftsverträgen/Satzungen),
Analyse der Wirtschaftspläne
schäftsberichte,
Umsetzung der haushaltswirtschaftlichen
Auswirkungen der Beteiligungen (z. B. Gewinnverwendung/Verlustabdeckung),
Bearbeitung genereller Finanzfragen in Bezug auf Kapitalausstattung, Gewährung von
Gesellschafterdarlehen oder Bürgschaften,
Durchführung der Anzeigeverfahren gegenüber der zuständigen Aufsichtsbehörde.
12
und
Ge-
Bei der im Hinblick auf Entstehungshintergrund, finanzielle Auswirkungen sowie dem Ausdruck kreisspezifischer Politik sehr unterschiedlichen Zusammensetzung der Beteiligungen des Kreises Unna
ergibt sich dabei eine vielschichtige Aufgabenstruktur.
In Anbetracht der wirtschaftlichen Bedeutung der
Beteiligungen und der politischen Verantwortung, die
dem Kreis Unna aus seiner (Mit-)Eigentümerstellung
heraus zufällt, ist eine gezielte Zusammenarbeit von
Verwaltung, Politik und Unternehmen unerlässlich.
Wichtige Entwicklungen in 2012 / 2013
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis
Unna mbH (WFG)
Um den Anforderungen des EU-Rechts gerecht zu
werden, sind die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit des Kreises Unna und der WFG über
eine entsprechende Betrauungsregelung festgeschrieben worden.
Anpassung der Gesellschaftsverträge im VBUUnternehmensverbund
Die Gesellschaftsverträge der Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU), der
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis
Unna mbH (GWA) und der GWA Logistik GmbH sind
Ende 2013 neu gefasst worden (Inkrafttreten: Sommer 2014), um den aktuellen Anforderungen des
Gemeindewirtschaftsrechts und den über die Jahre
veränderten Gegebenheiten in der Struktur des VBUVerbundes Rechnung zu tragen.
Sparkasse Unna
Mit Wirkung zum 01.01.2013 ist die Vereinigung der
Kreis- und Stadtsparkasse Unna mit der Städtischen
Sparkasse Kamen umgesetzt worden. Ziel der Fusion war die nachhaltige Unterstützung der lokalen
Wirtschaft durch Bildung einer leistungsstarken, in
Unna, Kamen und Holzwickede verwurzelten Sparkasse, die mit ihren Trägern Hand in Hand zum Wohle der gesamten Region agiert.
Die Stadt Kamen hat dazu ihre Trägerschaft der
Sparkasse Kamen durch Beitritt auf den bestehenden Sparkassenzweckverband des Kreises Unna,
der Kreisstadt Unna und der Gemeinde Holzwickede
übertragen.
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis
Unna mbH (VBU)
Die Verhandlungen zur Fortsetzung des MVAHamm-Verbundes über den 31.12.2017 hinaus sind
mit positivem Ergebnis abgeschlossen worden. Der
Kreistag des Kreises Unna hat im März 2012 den
Vertretern in den entsprechenden Gesellschaften
empfohlen, den Umsetzungsmaßnahmen und den
zur Erreichung des Zielmodells notwendigen Schritten zuzustimmen.
Konkret hat der Kreis Unna ab 2012 über die VBU
zunächst eine 1%-ige Beteiligung an der MHB Hamm
Betriebsführungsgesellschaft mbH aufgenommen.
Projekt- und Betriebsgesellschaft Kreishaus
Unna mbH (PBKU)
Der Gesellschafter Bilfinger Berger Project Investments S.C.A. hat im September 2011 dem Kreis
Unna angezeigt, dass mit einer beabsichtigten
Fondsgründung zum 1. Quartal 2012 die Bilfinger
Berger Project Investments S.C.A. mehrheitlich an
den Fonds verkauft werden soll. Da die Zustimmung
des Kreises Unna hierzu nicht zeitnah erfolgte, wurde vorübergehend ein Gesellschafterwechsel auf die
Bilfinger Berger PI International Holding, Wiesbaden
mit Wirkung zum 01.02.2012 beschlossen. Im September 2012 erfolgte die abschließende Anteilsübernahme durch die neu gegründete Kreishaus Unna
Holding GmbH, deren Gesellschafter mit 51 % die
Bilfinger Berger PI International Holding GmbH und
mit 49 % (und einem 100 %-igen Gewinnbezugsrecht) die Fonds Bilfinger Berger Global Infrastructure SICAV S.A. sind.
13
14
______________________
Verkehrsunternehmen
15
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Ziel der Arbeit der VKU ist die Versorgung mit Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs.
Organe
Geschäftsführung
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
3.856.100 €.
der
Gesellschaft
Dipl. Wirtschaftsing. André Pieperjohanns
Dipl. Geograph Werner Linnenbrink, Stellvertreter
beträgt
Geschäfts- und Betriebsführungsaufgaben für die
Gesellschaft werden von der WVG wahrgenommen.
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Kreis Unna
Stadt Lünen
Kreisstadt Unna
Stadt Kamen
Stadt Bergkamen
Stadt Werne
Gemeinde Bönen
Gemeinde Holzwickede
Stadt Selm
Beteiligung
%
€
1.935.170 50,19
632.050 16,39
353.910
9,18
311.320
8,07
296.030
7,68
197.970
5,13
53.220
1,38
42.280
1,10
34.150
0,89
3.856.100 100,00
Die Geschäftsanteile des Kreises Unna gewähren
gem. Gesellschaftsvertrag vom 17.12.2010 ein
dreifaches Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung.
Gründung
27. Juli 1908
Gesellschaftszweck
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung
und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im
Sinne des § 107 Abs. 1 GO NRW im Kreis Unna
sowie in angrenzenden Verkehrsgebieten insbesondere durch Einrichtung und Betrieb von Linienund Freistellungsverkehren, die Durchführung von
Gelegenheitsverkehren mit Kraftfahrzeugen (z.B.
Bussen, Kleinbussen, Taxen), ferner die Beteiligung
an Unternehmen, die diese Zwecke fördern.
Die Gesellschaft erbringt öffentliche Personenverkehrsdienste im Linienverkehr als interner Betreiber
für den Kreis Unna einschließlich damit zusammenhängender ein- und ausbrechender Verkehre in
die Gebiete benachbarter Aufgabenträger nach der
VO (EG) Nr. 1370/2007. Eine Teilnahme an wettbewerblichen Verfahren für die Erbringung öffentlicher Personenverkehrsdienste außerhalb des Kreises Unna ist der Gesellschaft untersagt. Sie beteiligt sich nicht an Unternehmen, die auf einem solchen Wettbewerbsmarkt tätig sind. Sie beachtet die
weiteren rechtlichen Beschränkungen für interne
Betreiber. Der öffentliche Zweck ist somit gegeben.
16
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht aus 18 Mitgliedern, davon
6 Arbeitnehmervertretern.
Name
LR Michael Makiolla
(Vorsitzender)
BM Werner Kolter
(1. stellv. Vorsitzender)
Rainer Schmeltzer MdL
(2. stellv. Vorsitzender)
Anke Schneider
Günter Bremerich
Jens Hebebrand
BM Mario Löhr
Hans-Werner Kerl (ab 02.2012)
Reiner Brüggemann
Klaus Lamczick
BM Lothar Christ
Stadtverordneter Franz Herdring
Michael Klimziak
Franz Wuttke
Thomas Tralle
Martin Gratz
Roland Henrichs
Ernst Sosna
Gesellschafter/
Arbeitnehmer
Kreis Unna
Kreisstadt Unna
Arbeitnehmer
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Stadt Selm
Gemeinde Bönen
Stadt Kamen
Stadt Lünen
Stadt Werne
Stadt Bergkamen
Gemeinde Holzwickede
Arbeitnehmer
Arbeitnehmer
Arbeitnehmer
Arbeitnehmer
Arbeitnehmer
Gesellschafterversammlung
Als Vertreter in der Gesellschafterversammlung ist
vom Kreistag bestellt:
Wolfgang Barrenbrügge
Vertreter im Verhinderungsfall:
Sascha Alexander Kudella
Personalbestand
155 Vollzeit-, 17 Teilzeitkräfte und 3 geringfügig
Beschäftigte
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Leistungen
Beförderungsleistung
(Fahrgäste)
Fahrleistung (km)
- Eigenverkehre
- Fremdverkehre
Omnibusse
- eigene
- angemietete
2012
14.961.000
2011
15.228.000
7.891.000
4.176.000
3.715.000
176
75
101
7.969.899
4.200.000
3.770.000
183
78
105
Die VKU unterhält auf eigenen Grundstücken in
Lünen sowie am Geschäftssitz in Kamen ihre beiden Betriebshöfe.
Servicezentrale fahrtwind
Linien- und Schülerverkehre
Im Geschäftsjahr 2012 beförderte die VKU auf ihren
128 Buslinien insgesamt ca. 15 Mio. Fahrgäste.
Das sind 268.000 oder 1,8 % weniger als im Jahr
zuvor, wobei dieser Rückgang vor allem auf Fahrgäste mit Schwerbehindertenausweis zurückgeht
(- 12,5 %). Die wahlfreien Jedermannkunden nahmen um 70.000 Fahrgäste (- 1 %) ab. Dabei hält
sich der Trend der Vorjahre, dass die Fahrgäste
mit Einzel-, 4er- oder Tagestickets um 3,4 % abgenommen haben, während die Zahl der Dauerkunden mit Zeitfahrkarten um 3,2 % anstieg.
Der größte Zuwachs bei den Dauerkunden entfällt
auf die 60plus-Abonnenten mit einer Steigerung
von 560 in 2011 auf 764 Abonnenten in 2012. Die
Zunahme bei dem Ticket für Menschen über 60
Jahre ist vor allem auf ein Pilotprojekt in Lünen
zurückzuführen.
Das Sozialticket wird seit drei Jahren in zwei Preisstufen ausgegeben. Mit 3.200 Abonnenten ist die
Nutzung in 2012 gegenüber dem Vorjahr leicht
gestiegen.
Der Ausbildungsverkehr ist insgesamt um rd. 0,6 %
gestiegen. Trotz demografischem Wandel mit Schülerrückgang konnte die VKU 35.000 Schüler mehr
befördern als im Vorjahr. Während der Rückgang
bei den von Schulträgern ausgegebenen Fahrkarten mit 2,2 % besonders hoch war, stieg der Freiverkauf hingegen stark an. An einem Schultag benutzen im Mittel rd. 35.000 Schüler die Busse der
VKU.
Seit über 15 Jahren informiert die Servicezentrale
fahrtwind über alle Fragen rund um Bus und Bahn.
Im Jahr 2012 gab es 100.000 Kunden. 80 % davon
wurden über die Servicenummern bedient, unter
denen schwerpunktmäßig Auskünfte über Fahrpläne und Fahrpreise gegeben sowie TaxiBusse bestellt werden. 20 % der Kunden - das sind pro Tag
im Durchschnitt etwa 90 - lassen sich persönlich
beraten.
ServiceCenter Lünen
Im November 2010 eröffnete das ServiceCenter
Lünen am Busbahnhof als Anlaufstelle für Beratung, Ticketverkauf und Kundenbetreuung. Im Jahr
2012 nahmen rd. 30.000 Kunden die Dienste in
Anspruch.
Beteiligungen
Name
Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH
VKU-Verkehrsdienst GmbH,
Kamen
BEKA Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft
für
Verkehrsunternehmen mbH, Köln
Beteiligung
€
%
316.360 14,29
25.600 100,00
1.200
Im Zuge der Umstrukturierung der WVG im Jahre
2010/2011 hat die VKU Geschäftsanteile an der
WVG von der Vermögensverwaltungsgesellschaft
des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (WLV)
im Nennwert von 161.340 € und vom Kreis Unna im
Nennwert von 155.020 € (durch Einlage in die Kapitalrücklage) übernommen.
Mit der VKU-Verkehrsdienst GmbH besteht ein
Gewinn- und Verlustübernahmevertrag.
Auf einer Linienlänge von rd. 2.000 km wird öffentlicher Linienverkehr betrieben. Mit eigenen und angemieteten Fahrzeugen des Personenverkehrs
wurden Fahrleistungen von fast 7,9 Mio. km erbracht. Auf die Anmietungsverkehre (Kooperation
mit rd. 25 privaten Partnern) entfiel ein Anteil von
rd. 47 % der Fahrleistung.
Bei der Angebots- und Tarifgestaltung ist die Gesellschaft in die Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe
integriert.
17
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem
Vorjahr um 1.047 T€ auf 17.714 T€. Das Anlagevermögen erhöhte sich im Wesentlichen durch die
Umstellung der Zuwendungen für die Fahrzeugbeschaffung und Servicequalität im ÖPNV von Investitions- auf Betriebskostenzuschüsse um 672 T€ auf
9.406 T€. Der Rückgang des Umlaufvermögens um
1.718 T€ auf 8.308 T€ resultiert hauptsächlich aus
geringeren Forderungen gegenüber dem Gesellschafter Kreis Unna (- 1.992 T€).
Auf der Passivseite blieb das Eigenkapital mit einem Betrag von 4.496 T€ unverändert. Die Rückstellungen sanken um 871 T€ auf 1.711 T€, was
überwiegend auf die Abrechnung von Einnahmezuscheidungen innerhalb der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken durch
Tilgungen um 467 T€ auf 5.780 T€. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sind u.a. 3.250 T€ im Rahmen des
zentralen Liquiditätsmanagements gewährte Kassenhilfemittel der WVG enthalten.
Das Unternehmen investierte rd. 2,4 Mio. € in Omnibusse sowie Betriebs-und Geschäftsausstattung.
Infolge der Ausgleichszahlungen des Kreises Unna
an die VKU aufgrund der Direktvergabe der Verkehrsleistungen durch Vereinbarung eines ÖDLA
weist die VKU im Geschäftsjahr ein ausgeglichenes
Jahresergebnis aus. Der bilanzielle Fehlbetrag vor
Ausgleichszahlungen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 911 T€ verbessert und die unter „Sonstige
betriebliche Erträge“ verbuchten Leistungen des
Kreises Unna sind mit 6.735 T€ (Vorjahr: 7.646 T€)
entsprechend zurückgegangen.
Im Geschäftsjahr 2012 lagen die Umsatzerlöse mit
insgesamt rd. 1 Mio. € deutlich über denen des
Vorjahres. Dabei entfällt ein Anstieg um 555 T€ auf
die periodenfremden Erlöse von 950 T€ (Vorjahr:
395 T€) aus dem Einnahmeausgleich der Verkehrsgemeinschaften bzw. Ausgleichszahlungen
und Zuschüsse für Vorjahre. Ansonsten konnten die
Umsatzerlöse um 512 T€ auf 17.694 T€ (Vorjahr:
17.182 T€) gesteigert werden: ein Plus von 264 T€
basiert auf dem Anstieg der Erlöse aus der Personenbeförderung und ist auf Tarifsteigerungen um
2,8 % zurückzuführen. Von den Neuregelungen der
Ausgleichszahlungen für den Ausbildungsverkehr in
§ 11 a ÖPNV-Gesetz profitierte die VKU insofern,
als die Zuschüsse um 360 T€ über denen des Vorjahres lagen. Die Ausgleichszahlungen für die Beförderung Schwerbehinderter sind aufgrund des
gesunkenen Anteils Schwerbehinderter um 131 T€
zurückgegangen. Die Zuschüsse für Orts- und
Stadtlinienverkehre sanken ebenfalls um 187 T€.
18
Bei den Kosten der Fahrleistungen wirkten sich
insbesondere die im Jahresvergleich mit durchschnittlich rd. 6 % gestiegenen Dieselpreise negativ
aus. Darüber hinaus führten Tariferhöhungen für
Mitarbeiterentgelte sowie Vergütungsanhebungen
für eingekaufte Fahrleistung zu einem Anstieg der
Gesamtkosten. Die VKU unternahm auch in diesem
Berichtsjahr wirksame Gegensteuerungsmaßnahmen, um die Gesamtkosten den wirtschaftlichen
Erfordernissen anzupassen.
Die Liquidität des Unternehmens wird im Verbund
mit der WVG-Gruppe gesichert.
Ausblick
Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durch
die weiterhin begrenzten Ertragssteigerungspotentiale, den demografisch bedingen Schülerrückgang,
noch nicht planbare Effekte aus dem Einnahmeausgleich sowie Kostensteigerungstendenzen in
den Bereichen Energie und Personal wird im Personenverkehr für die Folgejahre mit einem schlechteren Ergebnis als 2012 gerechnet.
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
außerordentl. Aufwendungen
Steuern
Jahresergebnis
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
7.925.895
24.703
7.659.644
241.549
6.847.450
226.784
6.529.538
0
8.733.764
91.797
8.245.755
396.212
10.026.410
195.895
9.714.290
0
9.405.553
96.971
8.920.958
387.624
8.308.297
155.543
7.280.296
0
91.128
1.130
14.774.475
116.225
1.130
18.761.304
872.458
639
17.714.488
4.340.630
3.856.100
637.476
0
0
-152.946
3.038.339
7.101.001
294.505
14.774.475
4.495.650
3.856.100
792.496
0
-152.946
0
2.581.444
11.283.477
400.733
18.761.304
4.495.650
3.856.100
792.496
0
-152.946
0
1.710.889
11.140.458
367.492
17.714.488
31.12.2010
€
17.880.034
0
0
7.387.906
60
2.614
25.270.614
12.778.649
8.564.746
1.679.758
2.117.560
253.913
25.394.626
-124.012
16.391
12.543
-152.946
31.12.2011
€
17.577.155
0
0
8.249.563
0
4.588
25.831.306
13.398.915
8.445.719
1.518.064
2.219.451
234.779
25.816.928
14.377
0
14.377
0
31.12.2012
€
18.644.484
0
0
8.040.931
0
8.851
26.694.266
14.035.279
8.393.673
1.593.258
2.388.669
260.924
26.671.802
22.464
0
22.464
0
Veränderung
€
%
671.789
7,7
5.174
5,6
675.203
8,2
-8.588
-2,2
-1.718.114
-17,1
-40.352
-20,6
-2.433.994
-25,1
0
0,0
756.233
650,7
-491
-43,4
-1.046.816
-5,6
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
-870.555
-33,7
-143.020
-1,3
-33.241
-8,3
-1.046.816
-5,6
Veränderung
€
%
1.067.330
6,1
0
0,0
0
0,0
-208.632
-2,5
0
0,0
4.263
92,9
862.961
3,3
636.363
4,7
-52.047
-0,6
75.195
5,0
169.218
26.144
7,6
11,1
854.874
3,3
8.087
56,2
0
0,0
8.087
56,2
0
0,0
Unter "Sonstige betriebliche Erträge" werden in 2010 6.511 T€ als Erträge aus der Betrauung Kreis Unna sowie für 2011 7.646 T€ und für
2012 6.735 T€ aus dem ÖDLA verbucht, so dass die Aufwendungen vollständig gedeckt sind. Das Jahresergebnis ist lediglich in 2010
infolge der Verbuchung des Erwerbs der Beteiligung an der WVG unter "Abschreibungen auf Finanzanlagen" nicht ausgeglichen.
19
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
Eigenkapitalrentabilität (in %)
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Anlagendeckungsgrad (in %)
Personalaufwandsquote (in %)
Personalaufwand je Stelle (in €)
Liquidität II. Grades (in %)
Zinsaufwandsquote (in %)
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Eigenkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
Eigenkapital + langfr. Fremdkapital
Anlagevermögen
x 100
Personalaufwand
Gesamtleistung
x 100
Personalaufwand
Anzahl vollzeitverrechneter Stellen
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
x 100
Zinsaufwand
Gesamtleistung
x 100
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Erträge
- Aufwendungsersatz durch ka.
Kommunen
- Aufwendungsersatz für Schülerlinienverkehr durch ka. Kommunen
- Verkehrsleistungen in Schwerte
- Ortslinienverkehr Selm
- Ortslinienverkehr Werne
- RVM-Verkehre
Summe
Aufwendungen
- Aufwendungsersatz VKU Kreisanteil
abzgl. Erträge Sozialticket
- Aufwendungsersatz VKU Gemeindeanteil
- Schülerlinienverkehr Kreisanteil
- Schülerlinienverkehr Gemeindeanteil
- Zuschuss BRS f. Schülerumweltkarten/FlashTicket Plus
- Verkehrsleistungen in Schwerte
(MVG-Verkehre) Kreisanteil
abzgl. Erträge Sozialticket
- Verkehrsleistungen in Schwerte
(MVG-Verkehre) Gemeindeanteil
- Ortslinienverkehre Selm/Werne
- RVM-Verkehre Kreisanteil
- RVM-Verkehre Gemeindeanteil
Summe
Nettoaufwand
€
3.065.378
1.042.805
140.681
64.600
291.900
179.039
4.784.403
€
3.065.378
-616.630
3.065.378
111.062
1.042.805
15.745
161.919
-45.496
140.681
356.500
179.039
179.039
7.655.420
2.871.017
Gem. § 3 Abs. 1 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen
trägt der Kreis Unna als Aufgabenträger Sorge für
die Planung, Organisation und Ausgestaltung des
öffentlichen Personennahverkehrs.
20
2010
2011
2012
29,4
24,0
25,4
-3,5
0,0
0,0
0,7
1,3
1,5
117,7
114,7
116,4
47,9
48,1
45,0
48.117
48.539
47.964
128,5
129,9
113,5
1,4
1,3
1,4
Mit Umstrukturierung der WVG und Neufassung
des Gesellschaftsvertrages der VKU sind in 2010
die Bedingungen für eine EU-rechtskonforme Direktvergabe der Personenverkehrsdienste an die
VKU geschaffen worden (s.o.). Im Anschluss ist die
Direktvergabe eines Öffentlichen Dienstleistungsauftrages (ÖDLA) vom Kreis Unna an die
VKU erfolgt. Zur Finanzierung des der VKU daraus
entstehenden Aufwanddeckungsfehlbetrages erbringt der Kreis Unna entsprechende Ausgleichsleistungen. Im operativen Geschäft des Berichtsjahres erzielte die VKU im Personenverkehr einen
Kostendeckungsgrad von 71,1 % (Vorjahr: rd. 69,0
%). Die Ausgleichsleistung für 2012 beziffert sich
auf 6.735 T€ (Vorjahr: 7.646 T€).
Die 2007 zwischen Kreis Unna und den beteiligten
kreisangehörigen Städten und Gemeinden geschlossene
Refinanzierungsvereinbarung, die
die Finanzverteilung zwischen Kreis und Kommunen beinhaltet, gilt nach Umstellung auf den ÖDLA
unverändert fort.
Daneben leisten Kreis Unna und die beteiligten
Gemeinden Aufwendungsersatz für die nicht gedeckten Kosten aus dem Schülerlinienverkehr.
Spezielle Regelungen gibt es für die im Jahre 2005
von der VKU übernommenen Linienverkehre, die
bis dahin von der MVG in Schwerte angeboten
wurden. Gemäß Finanzierungsvereinbarung leistet
die Stadt Schwerte einen Aufwendungsersatz von
50 % des Fehlbetrages des Stadtverkehres. Infolge
eines Personalkonzeptes für Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung in Schwerte werden ab
01.06.2008 unterschiedliche Anteile Kreis Unna/
Stadt Schwerte übernommen.
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Nach Übergang der RVM-Verkehre des Nordkreises auf die VKU tragen die Städte Selm, Lünen
und Werne seit 1999 50 % des Fehlbetrags der
Regionalverkehre entsprechend ihrem Betriebsleistungsanteil. Darüber hinaus leisten Selm und
Werne Aufwendungsersatz für den Fehlbetrag des
jeweiligen Ortslinienverkehrs.
Ausfallbürgschaften
Zugunsten der VKU hat der Kreis Unna Ausfallbürgschaften für folgende Darlehen übernommen:
Kreditinstitut
Hypovereinsbank München
Europäische Hypothekenbank Frankfurt
Commerzbank AG/
Europ. Investitionsbank
Kreditanstalt f. Wiederaufbau
Deutsche Kreditbank AG
Sparkasse Unna
Deutsche Kreditbank AG
Summe
Ursprungshöhe
€
750.000
1.022.584
Stand
31.12.2012
€
250.000
204.512
2.000.000
933.329
750.000
1.500.000
1.500.000
2.000.000
9.522.584
250.000
900.000
1.200.000
1.866.664
5.604.505
21
VKU-Verkehrsdienst GmbH
Mittelbare Beteiligung des Kreises Unna über
die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Unternehmensgegenstand der VKU-Verkehrsdienst
GmbH ist der Betrieb von öffentlichem Personenverkehr.
Gesellschafterversammlung
Die Rechte der VKU werden durch ein jeweils vom
Aufsichtsrat der VKU zu benennendes Mitglied des
Aufsichtsrates der VKU wahrgenommen.
LR Michael Makiolla
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
25.600 €.
der
Gesellschaft
Vertreter im Verhinderungsfall:
beträgt
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna
mbH
BM Werner Kolter (ab 12.2012)
Rainer Schmeltzer MdL (ab 12.2012)
Personalbestand
Beteiligung
€
%
25.600
100
61 Mitarbeiter
5 Auszubildende
Leistungen
Gründung
07. April 2005
Gesellschaftszweck
Der Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb von öffentlichem Personennahverkehr im Verkehrsgebiet
des Kreises Unna sowie in angrenzenden Verkehrsgebieten - als Fahrbetriebs-Tochtergesellschaft der VKU -, ferner die Beteiligung an Unternehmen, die diese Zwecke fördern.
Die Aktivitäten beschränken sich zurzeit auf die
Erbringung von Personalgestellung im Bereich des
Fahrdienstes für die Muttergesellschaft. Die Leistungen werden gegenüber der VKU GmbH zu den
um sonstige Erträge geminderten Selbstkosten
abgerechnet.
Die Geschäftstätigkeit wird sich entsprechend der
Fluktuation von Fahrdienstmitarbeitern bei der Muttergesellschaft ausweiten.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Bilanzsumme von 205 T€ ergibt sich im Wesentlichen aus dem Verrechnungsverkehr mit der
Muttergesellschaft.
Organe
Geschäftsführung
Dipl. Wirtschaftsing. André Pieperjohanns
Dipl. Geograph Werner Linnenbrink, Stellvertreter
Die Liquidität wird durch unverzinsliche Kassenkredite der VKU gesichert.
Geschäfts- und Betriebsführungsaufgaben für die
Gesellschaft werden von der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH wahrgenommen.
Das Jahresergebnis ist ausgeglichen. Die Umsatzerlöse resultieren ausschließlich aus der Weiterberechnung der Personalgestellung an die Alleingesellschafterin VKU.
Aufsichtsrat
Mit der VKU besteht seit 2006 ein Gewinn- und
Verlustübernahmevertrag.
Bei der Gesellschaft ist kein Aufsichtsrat eingerichtet. Der Aufsichtsrat der VKU nimmt auch Aufgaben
bei der VKU-Verkehrsdienst GmbH wahr.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
keine
22
VKU-Verkehrsdienst GmbH
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
5.829
0
0
5.829
116.412
0
115.798
0
5.522
0
0
5.522
147.672
0
146.605
0
5.215
0
0
5.215
199.913
0
196.204
0
615
0
122.241
1.066
0
153.193
3.709
0
205.128
25.600
25.600
0
0
0
0
88.310
8.331
0
122.241
25.600
25.600
0
0
0
0
115.680
11.913
0
153.193
25.600
25.600
0
0
0
0
161.870
17.658
0
205.128
31.12.2010
€
1.578.519
0
0
68.749
0
21
1.647.289
0
1.605.654
0
41.635
1
1.647.289
0
0
31.12.2011
€
1.792.308
0
0
70.429
0
43
1.862.780
0
1.824.652
0
38.108
20
1.862.780
0
0
31.12.2012
€
2.282.242
0
0
95.973
0
4
2.378.219
0
2.337.194
0
41.010
15
2.378.219
0
0
Veränderung
€
%
-307
-5,6
0
0,0
0
0,0
-307
-5,6
52.241
35,4
0
0,0
49.598
33,8
0
0,0
2.643
247,9
0
0,0
51.935
33,9
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
46.190
39,9
5.745
48,2
0
0,0
51.935
33,9
Veränderung
€
%
489.935
27,3
0
0,0
0
0,0
25.544
36,3
0
0,0
-38
-89,5
515.440
27,7
0
0,0
512.542
28,1
0
0,0
2.903
-5
7,6
-24,8
515.440
27,7
0
0,0
0
0,0
23
Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG)
Mittelbare Beteiligung des Kreises Unna über
die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU)
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung
und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im
Sinne des § 107 Abs. 1 GO NRW in den Verkehrsgebieten der Gesellschafter sowie die Koordinierung und Rationalisierung der operativ tätigen Verkehrsunternehmen.
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
2.214.500 €.
der
Gesellschaft
beträgt
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Regionalverkehr Münsterland
GmbH (RVM)
Regionalverkehr Ruhr-Lippe (RLG)
Verkehrsgesellschaft Kreis Unna
GmbH (VKU)
Westfälische Landes-Eisenbahn
GmbH (WLE)
Beteiligung
%
€
1.043.980
47,14
632.710
316.360
28,57
14,29
221.450
10,00
2.214.500
100,00
Gesellschaftszweck
Ziel der Arbeit der WVG ist die Versorgung mit Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs.
Durch Setzung des Schwerpunktes auf den Nahverkehr in der Fläche trägt die WVG zur Schaffung
vergleichbarer Lebensverhältnisse der Bevölkerung
in der Region Westfalen bei.
Zu diesem Zweck übernimmt das Unternehmen als
Servicegesellschaft insbesondere die Geschäftsbesorgung für kaufmännische und betriebliche Managementaufgaben für die Verkehrsunternehmen, d.h.
die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), die
Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG), die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU), die
Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) sowie sämtliche Tochtergesellschaften, mit allen
Rechten und Pflichten im Rahmen der gesetzlichen
Bestimmungen und Anordnungen der Aufsichtsbehörden sowie im Namen und auf Rechnung eines
jeden Unternehmens. Darüber hinaus kann sie jene
Geschäftsbesorgung für weitere Verkehrsunternehmen übernehmen.
Die WVG erfüllt durch die Förderung und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Sinne des § 107
Abs. 1 GO NRW in den Verkehrsgebieten der Gesellschafter eine Aufgabe der Daseinsvorsorge und
folglich einen öffentlichen Zweck.
Umstrukturierung der WVG-Gruppe
Infolge veränderter Rahmenbedingungen auf der
Ebene des EU-Rechtes und dem erklärten Ziel der
an der WVG beteiligten Kreise, die Voraussetzungen für eine Direktvergabe der Personenverkehrsdienste an die operativen Verkehrsunternehmen zu
schaffen, sowie dem Wunsch des Landschaftsverbands Westfalen Lippe (LWL) nach Rückzug aus
der WVG, erfolgte im Jahre 2010 die Umstrukturierung der WVG.
Im Ergebnis erhöhte der Kreis Unna seinen unmittelbaren Beteiligungsanteil an der VKU von 25,11 %
auf 50,19 %. Gleichzeitig hat der Kreis Unna seine
unmittelbare Beteiligung an der WVG (7 %) aufgegeben und stattdessen eine mittelbare Beteiligung
an der WVG über die VKU von 14,29 % übernommen.
Gründung
19. Dezember 1969
24
Organe
Geschäftsführung
Dipl. Wirtschaftsing. André Pieperjohanns
Dipl. Geograph Werner Linnenbrink, Stellvertreter
Gesellschafterversammlung
Als Vertreter in der Gesellschafterversammlung ist
von der VKU gewählt:
LR Michael Makiolla
Vertreter im Verhinderungsfall:
Wolfgang Barrenbrügge
Sascha Alexander Kudella
Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG)
Aufsichtsrat
Beteiligungen
Die 15 Aufsichtsratsmandate sind wie folgt verteilt:
die RVM erhält vier, die RLG drei, die VKU zwei
und die WLE einen Sitz. Dazu kommen fünf Arbeitnehmervertreter.
Name
LR Michael Makiolla
(Vorsitzender (bis 07.2013))
KD Joachim L. Gilbeau
(1.stellv. Vorsitzender
(bis 07.2013);
Vorsitzender (ab 07.2013))
KD Dirk Lönnecke
(1. stellv. Vorsitzender
(ab 07.2013))
Thomas Rissiek
(2. stellv. Vorsitzender)
Friedrich Gnerlich
Franz Niederau
Dr. Hermann Paßlick
BM Werner Kolter
BM Hans-Josef Vogel
KD Dr. Klaus Drahten
(ab 04.2012)
KD Dirk Lönnecke
Heinz Horstmann
Anton Grüne
Roland Henrichs
Franz-Josef Teuber
Gesellschafter/
Arbeitnehmer
VKU
RVM
RLG
Arbeitnehmervertr. WVG
RVM
RVM
RVM
VKU
RLG
RLG
WLE
Arbeitnehmervertr. RVM
Arbeitnehmervertr. WLE
Arbeitnehmervertr. VKU
Arbeitnehmervertr. RLG
Personalbestand
Name
BEKA Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen mbH, Köln
Beteiligung
€
%
600
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem
Vorjahr um 4.904 T€ auf 12.274 T€. Der Rückgang
betrifft im Wesentlichen auf der Aktivseite die liquiden Mittel (-5.703 T€) aufgrund gesunkener Festgeldanlagen bei Kreditinstituten. Auf der Passivseite gingen die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (-4.498 T€) zurück hauptsächlich infolge
geringerer zur Verfügung gestellter Kassenhilfemittel im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements für die Unternehmen der WVG-Gruppe. Die
verfügbaren Finanzmittel der WVG-Gruppe werden
seit 2008 durch die Gesellschaft zentral verwaltet
und angelegt.
Das Anlagevermögen von 1.945 T€ macht 15,8 %
der Bilanzsumme aus und ist nach wie vor vollständig durch Eigenkapital finanziert.
Die Ertragslage der WVG ist dadurch geprägt,
dass die WVG ihre Aufwendungen für die Geschäfts- und Betriebsführung - soweit sie nicht
durch eigene Erträge gedeckt sind - auf die angeschlossenen Unternehmen umlegt, so dass der
Abschluss ein ausgeglichenes Ergebnis ausweist.
48 Vollzeit- und 13 Teilzeitkräfte
Leistungen
Auf einer Linienlänge von rd. 16.000 km wird öffentlicher Personennahverkehr insbesondere in der
Fläche durch Omnibusse sowie auf eigenem Streckennetz von 222 km und auf nationalen Relationen
Güterverkehr durch die Eisenbahnen betrieben.
Damit deckt die WVG einen Raum in Westfalen mit
Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs
ab, der sich von der niederländischen bis zur hessischen Grenze und von Osnabrück bis nach Dortmund erstreckt.
Als Servicegesellschaft übernimmt die WVG entsprechend ihrem Gesellschaftszweck betriebliche
Dienstleistungen in Form von Betriebs- und Geschäftsführungsaufgaben für folgende Unternehmen: RVM, RLG, VKU und WLE und deren Tochtergesellschaften RLG-VD, RVM-VD und VKU-VD
sowie der WLE-Spedition. Die Unternehmen leisten
der WVG durch eine Umlage Aufwendungsersatz.
Die Verteilung der Aufwendungen erfolgt nach dem
Verursacherprinzip. Während die Abrechnung bei
den angeschlossenen Verkehrsunternehmen über
differenzierte Aufteilungsschlüssel vorgenommen
wird, sind mit deren Tochtergesellschaften Pauschalbeträge vereinbart.
Die für das Jahr 2012 errechnete Umlage betrug
4.233 T€ (Vorjahr: 4.307 T€). Weitere rd. 2,2 Mio. €
sonstige betriebliche Erträge betreffen Dienstleistungen an Unternehmen der WVG-Gruppe
(1.133 T€) bzw. für fremde Dritte (643 T€) sowie
Fördermaßnahmen des Landes für Projekte im
Rahmen der Fahrgastinformation.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
keine
25
Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG)
Bilanz
31.12.2010
€
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
2.003.960
111.935
1.886.616
5.409
15.167.307
0
2.861.669
0
1.945.136
74.239
1.866.383
4.514
10.322.213
0
3.719.908
0
5.920.192
5.861
14.094.830
12.305.638
5.871
17.177.138
2.214.500
2.214.500
0
0
0
0
2.931.472
8.943.012
5.846
14.094.830
2.214.500
2.214.500
0
0
0
0
2.830.162
12.126.616
5.860
17.177.138
4.327.722
0
0
2.292.819
30
205.861
0
6.826.431
0
4.059.663
160.124
2.145.768
332.048
6.697.603
128.828
120.746
0
8.082
0
31.12.2011
€
4.306.804
0
0
2.486.185
0
178.592
0
6.971.581
0
4.290.339
192.406
2.160.124
287.659
6.930.528
41.052
32.318
0
8.734
0
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
26
31.12.2012
€
2.027.572
137.456
1.883.813
6.303
12.061.397
0
6.141.205
0
31.12.2010
€
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge aus Ausleihung des Finanzanlagevermögens
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
außerordentliche Aufwendungen
Erträge aus Verlustübernahme
Steuern
Jahresergebnis
31.12.2011
€
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
Veränderung
€
%
-58.824
-2,9
-37.696
-33,7
-20.233
-1,1
-895
-16,5
-4.845.094
-31,9
0
0,0
858.239
30,0
0
0,0
6.602.306
6.175
12.273.524
-5.703.333
-46,3
2.214.500
2.214.500
0
0
0
0
2.761.226
7.291.725
6.074
12.273.524
31.12.2012
€
304
5,2
-4.903.614
-28,5
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
-68.936
-2,4
-4.834.891
-39,9
214
3,6
-4.903.614
-28,5
Veränderung
€
4.233.091
0
0
2.220.427
0
156.685
0
6.610.204
0
4.174.816
215.289
1.907.327
271.407
6.568.839
41.365
32.318
0
9.047
0
%
-73.713
-1,7
0
0,0
0
0,0
-265.758
-10,7
0
0,0
-21.907
-12,3
0
0,0
-361.377
-5,2
0
0,0
-115.523
-2,7
22.883
11,9
-252.797
-16.252
-11,7
-5,6
-361.689
-5,2
312
0,8
0
0,0
0
0,0
312
3,6
0
0,0
2010
2011
2012
15,7
12,9
18,0
_________________________
Wohnungsbauunternehmen
27
Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS)
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung,
Betreuung und Bewirtschaftung von Wohnungen.
Organe
Geschäftsführung
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
2.600.000 €.
der
Gesellschaft
Matthias Fischer
beträgt
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht aus 17 Mitgliedern:
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Kreis Unna
Kreisstadt Unna
Stadt Bergkamen
Stadt Kamen
Stadt Hamm
Stadt Fröndenberg/Ruhr
Gemeinde Bönen
Stadt Selm
Gemeinde Holzwickede
Beteiligung
€
%
1.061.850 40,84
381.150 14,66
364.000 14,00
286.000 11,00
171.600
6,60
127.400
4,90
78.000
3,00
78.000
3,00
52.000
2,00
2.600.000 100,00
Gründung
19. August 1939
Gesellschaftszweck
Die Gesellschaft errichtet und bewirtschaftet Wohnungen in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen. Sie kann
zur Ergänzung der wohnlichen Versorgung ihrer Mieter Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen,
Läden und Räume für Gewerbebetriebe, soziale,
wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen bereitstellen. Daneben kann sie die Errichtung von Wohnungsbauten betreuen und fremde Wohnungen bewirtschaften. Außerdem kann die Gesellschaft alle im
Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaues
und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen.
Die UKBS erfüllt einen der ganz zentralen kommunalen Versorgungsaufträge - die Sicherung des Grundbedürfnisses "Wohnen" - und somit einen öffentlichen Zweck.
Name
Theodor Rieke (Vorsitzender)
Michael Hoffmann
(stellv. Vorsitzender)
LR Michael Makiolla
Martin Wiggermann
Claudia Gebhard
Andrea Hosang
Ursula Sopora
BM Werner Kolter
Horst Mecklenbrauck
Uwe Radtke
Reiner Brüggemann
Friedhelm Lipinski
Björn Pförtzsch
Josef Schmidt
Thomas Köster
Wolfgang Steinberg
BM Jenz Rother
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreisstadt Unna
Stadt Bergkamen
Stadt Bergkamen
Stadt Kamen
Stadt Kamen
Stadt Hamm
Stadt Fröndenberg
Gemeinde Bönen
Stadt Selm
Gemeinde Holzwickede
Stellvertretende Mitglieder für den Kreis Unna sind:
Norbert Hahn
Jörg-Uwe Ebner
Wolfgang Kerak
Ursula Lindstedt
Gerhard Meyer
Herbert Goldmann
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Gesellschafterversammlung
Als Vertreter in der Gesellschafterversammlung ist
vom Kreistag bestellt:
Dirk Kolar
Vertreter im Verhinderungsfall:
Hubert Zumbusch
Personalbestand
32 Mitarbeiter
davon: 5 Servicetechniker
4 Auszubildende
28
Gesellschafter
Kreis Unna
Kreisstadt Unna
Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS)
Leistungen
Wohnungen
Büro- und sonstige Einheiten
in insgesamt Häusern:
Garagen
Parkhaus mit 82 Stellplätzen
Gesamtwohn-/nutzfläche in qm
durchschnittl. monatl. Sollmiete €
Fluktuationsquote
Leerstand Wohneinheiten
Leerstandsquote in %
2012
2.786
31
375
486
1
194.853
4,56
10,0
73
2,6
2011
2.780
29
373
486
1
193.698
4,50
10,0
71
2,6
Wohnungsverwaltung
Für die Mieter bestand auch 2012 ein überaus günstiges Preis-/Leistungsverhältnis. Die Mieten lagen
überwiegend, größtenteils sogar deutlich, unterhalb
der ortsüblichen Vergleichsmieten.
Die durch vorübergehenden Leerstand entstandenen
Kosten betragen 393 T€ (Vorjahr: 403 T€). Davon
entfallen 78,6 T€ auf modernisierungsbedingten
Leerstand; die restlichen Kosten sind bedingt durch
Mieterwechsel. In den Leerstandskosten sind
124,9 T€ Betriebskosten enthalten.
Die Verbesserung des Wohnungsbestandes in Qualität und Attraktivität wurde in erheblichem Maße fortgesetzt. Für die Modernisierungs-, Instandhaltungsund Reparaturmaßnahmen wurden 3.545 T€ (Vorjahr: 3.578 T€) ausgegeben. Das sind 18,32 € pro
durchschnittliche m² Wohn- und Nutzfläche.
Neubautätigkeit
Mit der Bebauung auf einem im September 2011
erworbenen Grundstück in Bergkamen wird im
3. Quartal 2013 begonnen. Geplant sind Mietreihenhäuser.
Der im 4. Quartal begonnene Neubau von 41 Wohnungen als „Betreutes Wohnen“ in Bönen ist im Februar 2012 fertiggestellt und an die Mieter übergeben
worden. Die im Februar 2012 begonnene Neubaumaßnahme in Bönen zur Erstellung einer Kindertagesstätte und einer Gewerbeeinheit wurde im Dezember 2012 fertiggestellt und an die Nutzer übergeben.
Der im 2. Quartal 2011 begonnene Anbau an das in
2009 bezogene Mehrgenerationenwohnhaus in Unna
wurde im Februar 2012 fertiggestellt und an die Mieter übergeben. Mit dem Bau einer Kindertagesstätte
wurde im 2. Quartal 2012 begonnen. Die Fertigstellung erfolgt im Februar 2013. Mit dem Anbau an einer vorhandenen Kindertagesstätte in Unna wird im
3. Quartal 2013 begonnen. Im November 2012 wurde ein 2.199 qm großes Grundstück in Unna, We-
berstraße, erworben. Vorgesehen ist ein Neubau von
zwei Wohngebäuden für das Mehrgenerationenwohnen. Der Baubeginn ist geplant für das 2. Quartal
2013.
Beteiligungen
Name
Bau- und Siedlungsgenossenschaft Unna e.G.
Beteiligung
€
%
4.160,00
Die UKBS ist mit 4.160 € (= 26 Anteile) an der Bauund Siedlungsgenossenschaft Unna e.G. beteiligt.
Die Haftungssumme beträgt 160 €.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Für das Geschäftsjahr 2012 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 915,3 T€ (Vorjahr: 1.018,2 T€)
ausgewiesen. Das Jahresergebnis wird maßgeblich
durch das positive Hausbewirtschaftungsergebnis
bestimmt (905 T€; Vorjahr: 914 T€). Der Rückgang
resultiert aus Mehrerträgen von 190 T€ und gestiegenen Aufwendungen von 199 T€. Die Ertragszuwächse sind in erster Linie auf den Anstieg der Sollmieten um 320 T€ und die Zunahme der Umsatzerlöse aus Kraft-/Wärme-Kopplungs- und Photovoltaikanlagen um 63 T€ zurückzuführen. Anderseits sind
geringere Bewirtschaftungsumlagen in Höhe von 225
T€ zu verzeichnen, denen verminderte Betriebskosten von 206 T€ gegenüberstehen. Innerhalb der
Aufwendungen sind im Wesentlichen die Kapitalkosten aufgrund valutierender Fremdfinanzierungsmittel
(174 T€), die Abschreibungen durch Baufertigstellungen (132 T€) sowie die Verwaltungskosten (119
T€) gestiegen.
Zur Ergebnisverwendung wird aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 624 T€ an die Gesellschafter ausgeschüttet und der verbleibende Betrag von
291,3 T€ in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich auf
104,7 Mio. € und ist insbesondere infolge der Neubautätigkeit gegenüber dem Vorjahr um 4,1 % gestiegen. Die Anlagenintensität hat sich in 2012 geringfügig von 93,0 % auf 93,2 % erhöht.
Den Vermögenswerten des Anlagevermögens in
Höhe von 97,6 Mio. € standen langfristige Deckungsmittel aus Eigen- und Fremdkapital in Höhe
von 97,8 Mio. € gegenüber.
29
Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS)
Ausblick
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt der Region
wird auch künftig durch einen Angebotsüberhang
gekennzeichnet sein. Durch die regelmäßigen Modernisierungen des Hausbestandes der UKBS wird
gewährleistet, dass das Wohnungsangebot am Markt
weiterhin gute Chancen hat. Zur Erhaltung und Verbesserung der Attraktivität des Wohnungsbestandes
sollen in erster Linie energetische Sanierungen, die
Schaffung eines ansprechenden Wohnumfeldes und
die Durchführung von barrierearmen Maßnahmen
dienen, ergänzt durch Serviceangebote rund um das
Wohnen und verschiedenste Projekte für alle Mietergruppen.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
€
254.844,00
Ertrag
Ausschüttung UKBS
Aufwendungen
Kapitalertragssteuer
Nettoertrag
40.329,06
214.514,94
Die Gesellschafterversammlung hat für die Geschäftsjahre (seit 2010) jeweils eine Gewinnausschüttung von 24 % (bezogen auf die Stammkapitaleinlage) beschlossen. Im Haushaltsjahr 2012 und
2013 sind dem Kreis Unna daraus nach Steuerabzug
je 214.514,94 € zugeflossen.
In Ergänzung zur Modernisierung des Wohnungsbestandes hat die Gesellschaft die Neubautätigkeit für
bestimmte Zielgruppen fortgesetzt (innovative Wohnformen in den Bereichen „Betreutes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen, Wohnen für Senioren“ sowie
Kindertagesstätten).
Für das Geschäftsjahr 2013 wird ein Jahresergebnis
in ähnlicher Höhe wie 2012 erwartet.
Bilanz
31.12.2010
€
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Grundstücke u.a. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Bilanzgewinn/-verlust
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
30
90.317.095
93.090
90.219.846
4.160
6.137.573
5.249.864
225.318
0
31.12.2011
€
93.514.666
73.601
93.436.906
4.160
7.026.343
5.282.625
105.058
0
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
97.580.913
37.427
97.539.327
4.160
7.085.785
5.220.357
74.891
0
4.066.247
4,3
-36.174
-49,1
4.102.421
4,4
0
0,0
662.391
1.638.660
1.790.537
0
0
0
96.454.668 100.541.009 104.666.699
22.428.813 22.823.059 23.114.312
2.600.000
2.600.000
2.600.000
0
0
0
18.861.841 19.204.813 19.599.059
0
0
0
966.972
1.018.246
915.254
835.989
634.628
819.804
73.189.866 77.083.322 80.732.582
0
0
0
96.454.668 100.541.009 104.666.699
59.443
0,8
-62.267
-1,2
-30.166
-28,7
0
0,0
151.877
9,3
0
0,0
4.125.690
4,1
291.254
1,3
0
0,0
0
0,0
394.246
2,1
0
0,0
-102.992
-10,1
185.176
29,2
3.649.260
4,7
0
0,0
4.125.690
4,1
Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS)
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2010
€
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Aufwendungen
Steuern
Jahresergebnis
14.541.428
55.842
201.184
314.418
0
3.663
15.116.536
7.672.106
1.367.338
2.880.804
691.491
1.122.525
13.734.264
1.382.272
21.753
393.547
966.972
31.12.2011
€
15.095.038
67.829
197.134
521.616
0
10.980
15.892.597
8.051.975
1.382.788
2.986.428
668.293
1.388.227
14.477.711
1.414.885
0
396.640
1.018.246
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
Eigenkapitalrentabilität (in %)
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Anlagendeckungsgrad (in %)
Personalaufwandsquote (in %)
Liquidität II. Grades (in %)
Zinsaufwandsquote (in %)
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Eigenkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
Eigenkapital + langfr. Fremdkapital
Anlagevermögen
x 100
Personalaufwand
Gesamtleistung
x 100
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
x 100
Zinsaufwand
Gesamtleistung
x 100
31.12.2012
€
Veränderung
€
15.439.535
-92.355
220.618
604.560
0
8.525
16.180.882
7.878.464
1.534.764
3.126.326
706.087
1.526.659
14.772.300
1.408.582
0
493.329
915.254
%
344.497
2,3
-160.184
-236,2
23.484
11,9
82.944
15,9
0
0,0
-2.455
-22,4
288.286
1,8
-173.510
-2,2
151.976
11,0
139.898
4,7
37.793
138.432
5,7
10,0
294.589
2,0
-6.303
-0,4
0
0,0
96.689
24,4
-102.992
-10,1
2010
2011
2012
23,3
22,7
22,1
4,4
4,5
4,3
2,2
2,4
2,4
98,6
99,1
98,7
9,2
9,0
9,9
12,0
22,3
22,2
7,6
9,0
9,8
31
32
______________________________
Unternehmen zur Förderung der
Wirtschaft und Infrastruktur
33
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
(WFG)
Gegenstand des Unternehmens ist die Verbesserung
der sozialen und wirtschaftlichen Struktur des Kreises Unna durch Förderung der Wirtschaft, insbesondere durch Industrieansiedlung, Schaffung neuer
Arbeitsplätze und Sanierung von Altlasten.
Organe
Geschäftsführung
Dr. Michael Dannebom
Aufsichtsrat
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
3.032.500 €.
der
Gesellschaft
beträgt
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Kreis Unna
Stadt Bergkamen
Gemeinde Bönen
Stadt Fröndenberg/Ruhr
Gemeinde Holzwickede
Stadt Kamen
Stadt Lünen
Stadt Schwerte
Stadt Selm
Kreisstadt Unna
Stadt Werne
Beteiligung
€
%
1.213.000
40,00
223.600
7,37
92.500
3,05
100.300
3,31
115.100
3,80
168.500
5,56
418.000
13,78
219.300
7,23
110.800
3,65
245.800
8,11
125.600
4,14
3.032.500
100,00
Gründung
21. Juli 1961
Gesellschaftszweck
Ziel der Arbeit der WFG ist es, zukunftssichere Unternehmen anzusiedeln, Arbeitsplätze zu schaffen
und die regionale Wirtschaftskraft zu stärken.
Zur Erreichung dieses Ziels werden grundsätzlich
folgende Tätigkeiten schwerpunktmäßig verfolgt:
Planen, Erschließen und Vermarkten von
Gewerbe- und Industriegebieten
Standortmarketing für den Kreis Unna
Informationsbeschaffung und Verteilung an
die kreisangehörigen Gemeinden und die
Unternehmen
Förderung von Unternehmensgründungen
und -entwicklungen
Wissens- und Technologietransfer im Bereich der Kompetenzfelder im Kreis Unna
Förderung der beruflichen Weiterbildung und
Qualifizierung
Durch die Wahrnehmung von Aufgaben der Wirtschaftsförderung erfüllt die WFG den öffentlichen
Zweck.
34
Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern, davon 4
vom Kreis Unna entsandt, je 1 von den Gemeinden
entsandt (10) und 1 von der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund gestellt.
Name
LR Michael Makiolla
(Vorsitzender)
BM Roland Schäfer
(1. stellv. Vorsitzender)
Wilhelm Jasperneite
(2. stellv. Vorsitzender)
Brigitte Cziehso
Herbert Goldmann
BM Rainer Eßkuchen
BM Friedrich-Wilhelm Rebbe
BM Jenz Rother
BM Hermann Hupe
BM Hans Wilhelm Stodollick
BM Heinrich Böckelühr
BM Mario Löhr
BM Werner Kolter
BM Lothar Christ
Dipl.-Volkswirt Reinhard Schulz
Gesellschafter
Kreis Unna
Stadt Bergkamen
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Gemeinde Bönen
Stadt Fröndenberg
Gemeinde Holzwickede
Stadt Kamen
Stadt Lünen
Stadt Schwerte
Stadt Selm
Kreisstadt Unna
Stadt Werne
IHK Dortmund
Stellvertretende Mitglieder für den Kreis Unna sind:
Hartmut Ganzke
Hubert Zumbusch
Andrea Hosang
KD a.D. Rainer Stratmann
(bis 02.2013)
KD Dr. Thomas Wilk (ab 02.2013)
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Gesellschafterversammlung
Der Kreis Unna entsendet einen Vertreter.
Helmut Krause
Vertreter im Verhinderungsfall:
Hans-Jörg Piasecki
Personalbestand
27 Mitarbeiter (inklusive Stiftung Weiterbildung)
1 Mitarbeiter im Rahmen einer Vereinbarung zur
Personalabordnung von den Wirtschaftsbetrieben
der Kreisstadt Unna
1 Auszubildende
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
(WFG)
Leistungen
Immobilien- und Flächenmanagement
Die WFG plant, entwickelt und vermarktet sowohl
treuhänderisch als auch im eigenen Risiko für die
zehn Kommunen im Kreisgebiet Industrie- und Gewerbeflächen. Dazu tätigt die WFG den notwendigen
Grunderwerb selbst. Der neueingeschlagene Weg,
weg von den Treuhandprojekten hin zu WFGeigenen Projekten wurde 2012 konsequent weiterverfolgt. So konnte sie die Erschließungsarbeiten im
Gewerbegebiet Hansastr. in Unna zum Ende bringen
und ein weiteres Unternehmen ansiedeln. Veräußert
wurde zudem eine Fläche an IKEA im interkommunalen Gewerbegebiet Unna-Kamen.
Im Bereich der Treuhandprojekte ist die WFG einen
großen Schritt weiter gekommen. Im September
2012 konnte der Logistikpark A 2 in Bergkamen offiziell eröffnet werden.
Während die Entwicklungen bei den Gewerbegebietsplanungen, dem Grunderwerb und den Erschließungsanlagen sehr erfolgreich verliefen, blieben die Vermarktungserfolge hinter den Erwartungen
zurück. Der Trend zu weniger Nachfrage nach Flächen und hin zu mehr Interesse an Bestandsimmobilien hat weiterhin angehalten.
Projekte
- Bestandsprojekte
Planung
- Planungskosten
- Erschließungskosten
Grunderwerb
- Verträge
- erworbene Quadratmeter
- Sonstiges
- Ausgabevolumen Mio. €
Vermarktung
- Verträge mit
Gewerbebetrieben
- Verkaufte Quadratmeter
-- mit Gewerbebetrieben
-- Bereinigung Flächenportfolio
2012
2011
11
11
7.580 €
4.186.881 €
245.933 €
5.547.039 €
4
107.903
Rückerwerb
13.017
ca. 2,1
15
ca. 786.769
-
8
10
ca. 32.860
957
ca. 355.156
ca. 45.215
senschaften, Logistik und Maschinenbau) und lokaler
Bestandsentwicklung in den Kommunen. Die Städte /
Gemeinden Bönen, Fröndenberg, Holzwickede, Selm
und Unna haben zusätzliche Leistungen mit der
WFG vereinbart. Die WFG-Mitarbeiter nahmen im
vergangenen Jahr zu rund 500 Unternehmen direkten Kontakt auf, um sie in diversen Belangen zu unterstützen.
Gründerservice
Die WFG ist unter dem Dach des StarterCenters
NRW eine wichtige Anlaufstelle für Unternehmensgründungen im Kreis Unna. Durch Partnercenter in
Lünen, Kamen, Bönen und Schwerte wird eine hohe
Beratungsdichte im Kreis Unna gewährleistet.
In 2012 sank die Zahl der Beratungsgespräche um
40 %. Gründe für das nachlassende Interesse sind
die sinkende Arbeitslosigkeit, zunehmender Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung.
Insgesamt unterstützte die WFG angehende Gründer
mit 315 Einstiegsgesprächen zum Geschäftskonzept
(Vorjahr: 503).
Arbeitsmarkt und Qualifizierung
Im Fokus der WFG steht auch das Thema Fachkräftesicherung im Kreis Unna. Die Stiftung Weiterbildung (489 Beratungen in 2012), die Regionalagentur
für das Westfälische Ruhrgebiet und die Koordinierungsstelle Frau und Beruf fördern u.a. einen bruchlosen Übergang von der Schule in den Beruf und
eine verbesserte Berufsorientierung.
Beteiligungen
Name
ca. 4,9
Beteiligung
€
%
Technopark und Wirtschafts- 204.000,00 12,75
förderung Schwerte GmbH
Technopark Kamen GmbH
25.200,00
24
LÜNTEC GmbH Lünen
122.710,05
24
Wirtschaftsförderungszentrum
8.320,00
16
Lünen GmbH
newPark Planungs- und
10.000,00
10
Entwicklungsgesellschaft mbH
Neben dem Stammkapital in Höhe von 10.000 € hat
die WFG bis Ende 2011 35.300 € in die Kapitalrücklage der newPark Planungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH eingezahlt.
Bestandsentwicklung und Unternehmerservice
Neben der Ansiedlungspolitik sind die Bestandsentwicklung und der Unternehmensservice wichtige
Bestandteile des WFG-Aufgabenspektrums. Die
WFG unterscheidet dabei zwischen branchenorientiertem Service (in den Kompetenzfeldern Energie,
Entsorgungs- und Verwertungstechnik, Lebenswis-
Für die "Stiftung Weiterbildung Kreis Unna" besteht
ein Geschäftsbesorgungsvertrag. Als Zustiftung hat
die WFG dort 460 T€ eingelegt.
35
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
(WFG)
Wirtschaftliche Verhältnisse
betrieblichen Erträgen (486 T€; Vorjahr: 396 T€) und
den Zinserträgen (128 T€; Vorjahr: 144 T€).
Vermögenslage
Die Aktivseite der Bilanz ist maßgeblich von den
Positionen Grundstücke im Umlaufvermögen sowie
Forderungen aus Ansiedlungskosten bestimmt. Hier
finden in der Regel die großen Bewegungen statt.
Der Bestand an WFG-Grundstücken umfasst im Geschäftsjahr 5.606 T€ (Vorjahr: 6.136 T€) und die
darauf aktivierten Erschließungskosten 1.606 T€
(Vorjahr: 1.274 T€). Die kommunalen Grundstücke in
Treuhänderschaft der WFG wurden mit 16.296 T€
(Vorjahr: 17.899 T€) bewertet und die Forderungen
aus Ansiedlungen betragen 26.344 T€ (Vorjahr:
33.776 T€). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Treuhandgrundstücken.
Der Kassenbestand belief sich auf 2.520 T€ (Vorjahr:
2.242 T€).
Die Bilanzsumme ist um 7.097 T€ im Vergleich zum
Vorjahr gesunken und beträgt 56.117 T€. Die Passivseite besteht im Wesentlichen aus Ausgleichsposten von 16.657 T€ (Vorjahr: 18.260 T€) sowie aus
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von
25.061 T€ (Vorjahr: 30.561 T€). Durch den Verkaufserlös aus einem Treuhandprojekt konnten die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich
vermindert werden.
Finanzlage
Der Liquiditätsspielraum der WFG entspricht dem
Eigenkapital und besteht aus dem gezeichneten
Kapital, der Gewinnrücklage und der Kapitalrücklage.
Es steht in erster Linie für Investitionen in die Treuhandprojekte sowie für Investitionen in die WFGeigenen Projekte zur Verfügung und fließt in weitere
Grunderwerbs- und Erschließungsaktivitäten ein.
Während bei den Treuhandprojekten jeweils kommunale Bürgschaften für Fremddarlehen durch die
Kommunen gewährt werden, muss die Finanzierung
für WFG-eigene Projekte bislang durch das Eigenkapital erfolgen. Ein Betrag von 403 T€ ist durch die
Finanzbeteiligungen gebunden.
Die Zahlungsfähigkeit der WFG war im Geschäftsjahr
jederzeit gegeben.
Ertragslage
Die WFG erzielte im Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -477
T€ (Vorjahr: -594T€). Das mit dem Wirtschaftplan
2012 gesetzte Ziel mit einem Jahresverlust von -677
T€ abzuschließen wurde um 200 T€ unterschritten.
Die wesentlichen Säulen, auf die sich die Ertragslage der WFG gründet, bestehen aus den Umsatzerlösen (2.089 T€; Vorjahr: 1.147 T€), den sonstigen
36
Im Geschäftsjahr 2012 konnte die WFG Einkünfte
(ohne Bestandsveränderungen) in Höhe von
2.703 T€ erzielen (Vorjahr: 1.687 T€). Die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen in
Höhe von 1.050 T€ (Vorjahr: 1.365 T€) stellen die
Investitionen in Grundstücke und Erschließungsanlagen in langfristige WFG-eigene Projekte dar.
Mit dem Verkauf von WFG-eigenen Grundstücken
konnten höhere Umsatzerlöse erzielt werden. Durch
höhere Grundstücksverkäufe aus Eigenprojekten als
im Vorjahr sind die Bestandsveränderungen im Saldo
negativ (-162 T€; Vorjahr: 1.055 T€). Die Aufwendungen für Material- und Fremdleistungen haben um
ca. 25 % abgenommen, da 2012 weniger Erschließungsaufwand anfiel. Die Erhöhung beim Personalaufwand resultiert hauptsächlich aus der Zunahme
der Vollkräfte im Bereich Projektarbeit.
Aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Konstruktion
wird der Verlustausgleich (477.528,86 €) durch den
Kreis Unna geleistet, so dass das Jahresergebnis
ausgeglichen ist.
Ausblick
Die noch im Kreis Unna vorhandenen Gewerbeflächenpotenziale müssen durch entsprechende
Grunderwerbsverhandlungen und Erschließungsmaßnahmen weiterhin marktfähig gemacht werden.
Allerdings wird die Landesplanung die Neuausweisung von Gewerbegebiet und die Umsetzung von
Bebauungsplänen für Gewerbestandorte aus den
Flächennutzungsplänen zukünftig sehr restriktiv genehmigen. Somit wird bei Neuansiedlungen darauf
zu achten sein, mit der endlichen Ressource Grund
und Boden so umzugehen, dass möglichst viele Arbeitsplätze und eine hohe Wertschöpfung erzielt
werden.
Die wirtschaftlichen Rahmendaten lassen darauf
schließen, dass neben den klassischen Wirtschaftsförderungsmaßnahmen auch Themenfelder
wie Existenzgründung, Bildung, Qualifizierung und
Bestandsentwicklung künftig an Bedeutung wachsen.
Die WFG wird ihre Aktivitäten weiter ausbauen.
Durch die Vorfinanzierung der Grundstücke und Erschließungsanlagen und die damit verbundene Kapitalbindung besteht die Gefahr, dass ein Zahlungsengpass entstehen könnte, wenn keine Grundstücke
verkauft werden. Jedoch mindern regelmäßige Liquiditätskontrollen dieses Risiko deutlich.
Durch die gesellschaftsrechtliche Regelung der Finanzierung ist sichergestellt, dass die Gesellschaft
ihren Aufgabenbereich langfristig wahrnehmen kann.
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
(WFG)
Bilanz
Aktiva
A. Ausstehende Einlagen auf gezeichnetes Kapital
B. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
C. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. zum Verkauf bestimmte WFG Grundstücke
III. Treuhandgrundstücke
IV. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
V. Wertpapiere
VI. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Ausgleichsposten zu Grundstücken u. Beteiligungen
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
0
449.746
11.246
35.270
403.230
55.762.564
0
6.524.224
17.583.187
27.765.703
0
0
447.652
12.277
29.845
405.530
62.765.828
0
7.410.160
17.899.468
35.214.677
0
0
432.090
6.110
22.750
403.230
55.675.596
0
7.212.230
16.296.337
29.647.364
0
3.889.450
0
56.212.310
2.241.524
60
63.213.540
2.519.665
9.362
56.117.049
12.447.941
3.032.500
7.215.441
2.200.000
0
0
17.943.417
329.000
25.478.147
13.806
56.212.310
12.447.941
3.032.500
7.215.441
2.200.000
0
0
18.259.698
568.000
31.936.955
946
63.213.540
12.447.941
3.032.500
7.215.441
2.200.000
0
0
16.656.567
1.411.600
25.592.613
8.327
56.117.049
Veränderung
€
%
0
0,0
-15.562
-3,5
-6.167
-50,2
-7.095
-23,8
-2.300
-0,6
-7.090.232
-11,3
0
0,0
-197.929
-2,7
-1.603.130
-9,0
-5.567.313
-15,8
0
0,0
278.141
12,4
9.302
100,0
-7.096.492
-11,2
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
-1.603.130
-8,8
843.600
148,5
-6.344.342
-19,9
7.381
780,1
-7.096.492
-11,2
Abweichend von den gesetzlichen Gliederungsvorschriften wird auf der Passivseite die Position "Ausgleichsposten" ausgewiesen. Damit erfolgt eine
Wertberichtigung zu den auf der Aktivseite aufgeführten Grundstücken und Beteiligungen. Der Posten dient damit der Bilanzklarheit und –wahrheit.
Aufgrund der abgeschlossenen Treuhandverträge ist die WFG in allen Fällen rechtlicher Eigentümer der Grundstücke. Eine Endabrechnung der Projekte erfolgt
jedoch auf Rechnung des Kreises Unna bzw. der ka. Städte/Gemeinden.
Die Beteiligungen der WFG sind - mit Ausnahme der "newPark Planungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH" - alle aus Darlehnsmitteln des Kreises Unna
finanziert worden.
Seit 2010 müssen aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes Verpflichtungen der WFG aus alten Projekten nach einem Passivtausch statt unter
"Rückstellungen für Ansiedlungskosten" unter "Gewinnrücklagen" ausgewiesen werden.
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Aufwendungen f. bezogene Lieferungen/Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Erträge aus Verlustübernahme
Steuern
Jahresergebnis
31.12.2010
€
950.375
270.574
0
598.864
0
163.014
1.982.827
838.998
1.213.048
23.405
609.860
3.094
2.688.404
-705.577
705.777
200
0
31.12.2011
€
1.147.077
1.055.180
0
396.389
0
143.566
2.742.212
1.365.488
1.315.865
28.347
604.967
21.410
3.336.078
-593.866
594.066
200
0
31.12.2012
€
2.088.799
-162.329
0
487.188
0
128.164
2.541.821
1.050.212
1.439.285
19.402
497.140
13.269
3.019.308
-477.487
477.529
42
0
Veränderung
€
%
941.722
82,1
-1.217.509
-115,4
0
0,0
90.799
22,9
0
0,0
-15.403
-10,7
-200.391
-7,3
-315.276
-23,1
123.419
9,4
-8.945
-31,6
-107.827
-8.141
-17,8
-38,0
-316.770
-9,5
116.379
19,6
-116.537
-19,6
-158
-79,0
0
0,0
37
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
(WFG)
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
Fremdkapitalquote (in %)
Fremdkapital
Gesamtkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Eigenkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
Eigenkapital + langfr. Fremdkapital
Anlagevermögen
x 100
Personalaufwand
Gesamtleistung
x 100
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
x 100
Zinsaufwand
Gesamtleistung
x 100
Eigenkapitalrentabilität (in %)
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Anlagendeckungsgrad (in %)
Personalaufwandsquote (in %)
Liquidität II. Grades (in %)
Zinsaufwandsquote (in %)
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Ertrag
Gutschrift überzahlter Verlustabdeckung
WFG 2012
Aufwendungen
Abschläge auf Verlustabdeckung WFG
2012
Korrekturbuchung zur Verlustabdeckung
WFG 2011
Summe
€
122.471,14
Nettoaufwand
477.594,69
€
600.000,00
65,83
600.065,83
Verlustübernahme / Betrauung
Gem. § 8 des Gesellschaftsvertrages werden die
Verluste der WFG durch den Kreis Unna bis zu einer
Höhe von jährlich maximal 30 % des Stammkapitals
ausgeglichen.
Der Verlust des Geschäftsjahres 2012 beläuft sich
auf 477.528,86 €. Im Jahresverlauf 2012 sind monatliche Abschläge in Gesamthöhe von 600.000 € an
die WFG geflossen. Der überzahlte Betrag von
122.471,14 € wurde von der WFG im Jahr 2013 erstattet.
Der Kreistag des Kreises Unna hat im Dezember
2012 beschlossen, die WFG in Ergänzung zum Gesellschaftsvertrag mit der Erbringung von Aufgaben
im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse in Form der
allgemeinen Wirtschaftsförderung und aller damit im
Zusammenhang stehenden Aufgaben zu betrauen
und im Verlustfalle eine Ausgleichszahlung zu leisten.
38
2010
2011
2012
22,2
19,7
22,2
77,8
80,3
77,8
-5,7
4,8
3,8
-1,3
-0,9
-0,8
3.634,9
5.238,0
4.052,2
99,4
59,8
74,7
60,9
128,2
48,4
0,3
1,0
0,7
Sonderkapitalrücklage Kreis Unna
Der Kreistag hat am 23.09.2008 beschlossen, der
WFG zur Stärkung ihrer Finanzkraft eine Kapitalrücklage in Höhe von 5 Mio. € in Barmitteln und in Höhe
von 2.215,4 T€ durch eine Darlehensumwandlung
zur Verfügung zu stellen. Im Geschäftsjahr 2008
flossen Barmittel in Höhe von 3,5 Mio. € und das
Darlehen wurde umgewandelt. In 2009 sind die restlichen 1,5 Mio. € eingezahlt worden.
In Summe umfasst die Kapitalrücklage einen Betrag
von 7.215.440,75 €.
Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Gegenstand des Unternehmens ist es, im Rahmen
des Landesrundfunkgesetzes Aufgaben wahrzunehmen, die den Betrieb lokalen Rundfunks ermöglichen.
Dazu werden im Einzelnen die folgenden Aufgaben
wahrgenommen:
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
250.000 €.
der
Gesellschaft
beträgt
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
A. Kommanditisten
Ruhr-Nachrichten Verlag & Co. KG
Zeitungsverlag Westfalen GmbH &
Co. KG (bis 11.2013)
WAZ Zeitungsgruppe NRW GmbH
(ab 11.2013)
Graphische Betriebe
F. W. Rubens GmbH & Co. KG
Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Kreis Unna
Gemeinde Holzwickede
Gemeinde Bönen
Stadt Schwerte
Stadt Bergkamen
Stadt Lünen
Stadt Kamen
Stadt Fröndenberg
Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna
GmbH
Beteiligung
€
%
80.500,00
48.600,00
32,20
19,44
48.600,00
19,44
44.825,00
17,93
13.575,00
5,43
12.362,63
3.434,06
3.434,06
6.181,33
6.181,33
8.928,57
6.181,33
3.434,06
12.362,63
4,95
1,37
1,37
2,47
2,47
3,58
2,47
1,37
4,95
250.000,00 100,00
B. Komplementär
Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft mbH
Stammkapital: 26.000 €
Die Anteile werden von der KG
gehalten.
ohne Einlage in die
Gesellschaft
die zur Produktion und zur Verbreitung des lokalen Rundfunks erforderlichen technischen
Einrichtungen
zu
beschaffen
und
der
Veranstaltergemeinschaft zur Verfügung zu
stellen
der Veranstaltergemeinschaft die zur Wahrnehmung ihrer gesetzlichen und durch Vereinbarung bestimmten Aufgaben erforderlichen
Mittel in vertraglich bestimmtem Umfang zur
Verfügung zu stellen
für die Veranstaltergemeinschaft den in § 74
des Landesmediengesetzes genannten Gruppen Produktionshilfen zur Verfügung zu stellen
Hörfunkwerbung zu verbreiten.
Darüber hinaus sind Gegenstand des Unternehmens
alle mit der Wahrnehmung dieser Aufgaben unmittelbar oder mittelbar zusammenhängenden Geschäfte.
Durch die Förderung des Betriebs lokalen Rundfunks
erfüllt das Unternehmen den öffentlichen Zweck.
Organe
Geschäftsführung
Die Geschäfte der Gesellschaft werden durch die
Komplementärin, die Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft mbH, wahrgenommen.
Alleinvertretungsberechtigter
Komplementärin ist
Geschäftsführer
der
Dipl.-Kfm. Marco Morocutti
Gesellschafterversammlung
Gründung
Als Vertreter in der Gesellschafterversammlung ist
vom Kreistag bestellt:
17.01.1991
Wilhelm Jasperneite
Umfirmierung von „Radio U Betriebsgesellschaft
mbH & CO. KG“ in „Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & CO. KG“ in 2007
Vertreterin im Verhinderungsfall:
Gesellschaftszweck
Personalbestand
Ziel der Arbeit der Gesellschaft ist es, im Rahmen
des Landesrundfunkgesetzes die Grundlagen für den
Betrieb lokalen Rundfunks zu schaffen.
1 angestellter Verkäufer
2 freie Handelsvertreter
weiteres Personal (Verkauf, Marketing, Disposition/
Verwaltung) wurde von der Lokalfunk Dortmund
Betriebsgesellschaft mbH & Co.KG weiterberechnet
Constanze C. Rauert, Pressesprecherin
39
Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Leistungen
Wirtschaftliche Verhältnisse
Gem. Landesmediengesetz NRW setzt die Zulassung einer Veranstaltergemeinschaft zur Verbreitung
von lokalem Hörfunk eine vertragliche Vereinbarung
mit einer Betriebsgesellschaft voraus.
Der Jahresüberschuss ist von 175 T€ im Vorjahr
auf 246 T€ in 2012 gestiegen. Die Verbesserung des
Jahresergebnisses ist hauptsächlich verursacht
durch den Anstieg der Umsatzerlöse, die im Vergleich zum Vorjahr um 166 T€ auf 1.970 T€ gestiegen sind. Die Erlöse aus der Ausschüttung des für
die Gesellschaft relevanten Rahmenprogrammanbieters radio NRW verzeichneten ein Plus von 107 T€.
Dies resultierte im Wesentlichen aus der positiven
Geschäftsentwicklung von radio NRW. Die für die
Ausschüttungshöhe
relevante
durchschnittliche
Stundenreichweite ist hingegen mit 7,6 % im Vergleich zu 7,7 % im Vorjahr in etwa stabil geblieben.
Die von radio NRW an die Lokalstationen auszuzahlende Gesamtausschüttungssumme stieg von 22,5
Mio. € auf 24,3 Mio. €. Weiterhin konnte bei den lokalen Erlösen ein Plus von 113 T€ verzeichnet werden. Gegenläufig entwickelten sich 2012 die Erlöse
aus Verbundwerbung mit einem Minus von 77 T€,
was im Wesentlichen auf einen Rückgang von Kombinations-Buchungen aus dem Verbreitungsgebiet
des Dortmunder Nachbarsenders Radio 91.2 zurückzuführen ist.
Die vertragliche Vereinbarung muss die Verpflichtung
der Betriebsgesellschaft enthalten, die zur Produktion und zur Verbreitung des lokalen Hörfunks erforderlichen technischen Einrichtungen zu beschaffen
und der Veranstaltergemeinschaft zur Verfügung zu
stellen, sowie der Veranstaltergemeinschaft die zur
Wahrnehmung ihrer gesetzlichen und vertraglich
festgelegten Aufgaben erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen.
Vertragspartner der Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & CO. KG ist der Verein
Veranstaltergemeinschaft für lokalen Rundfunk im
Kreis Unna e.V.. Die Mitglieder des Vereins bestehen
aus Vertretern der in § 62 des Landesmediengesetzes genannten Stellen bzw. Organisationen. Der
Verein ist Veranstalter des Programms und trägt
hierfür die alleinige Verantwortung. Lokaler Rundfunksender ist „Antenne Unna“.
Die Betriebsgesellschaft ist berechtigt, Werbung im
lokalen Rundfunk zu verbreiten, sowie über den Stellenplan und den Wirtschaftsplan der Veranstaltergemeinschaft, über die Einstellung und Entlassung des Chefredakteurs und über die Verbreitung
eines Rahmenprogramms mitzuentscheiden.
Der Vertrieb der Werbezeiten durch die Gesellschaft
erfolgte in 2012 über einen angestellten Verkäufer
und zwei freie Handelsvertreter. Die interne Verwaltung betreffend hat die Betriebsgesellschaft mit der
MDHL GmbH & Co. KG einen Dienstleistungsvertrag
geschlossen.
Die Betriebsgesellschaft übernimmt die Kostenerstattung für den Jahresabschluss der Veranstaltergemeinschaft (2012: -662.100,75 €).
Antenne Unna
Verwaltungsgesellschaft mbH
Beteiligung
€
%
26.000
100
Die Gesellschaft ist Alleingesellschafterin ihrer Komplementärin Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft
mbH, Dortmund. Die Jahresüberschüsse dieser Gesellschaft sind 2010 (2.625,83 €), 2011 (4.889,51 €)
und 2012 (3.884,74 €) komplett auf neue Rechnung
vorgetragen worden.
40
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist zufriedenstellend. Barentnahmen von den Privatkonten der
Gesellschafter in Höhe von 350 T€ wurden im August 2012 an die Gesellschafter entsprechend ihrer
Beteiligungsquoten ausgezahlt.
Während des Geschäftsjahres standen jederzeit
ausreichende Finanzmittel zur Verfügung. Die Liquidität II. Grades hat sich von 79,1 % auf 85,0 %
erhöht.
Ausblick
Der Wettbewerb des Rahmenprogrammanbieters
radio NRW mit dem öffentlich-rechtlichen Hörfunk
stellt derzeit für die Gesellschaft die größte wirtschaftliche Unsicherheit dar.
Beteiligungen
Name
Der Jahresüberschuss 2012 ist den Gesellschaftern
in voller Höhe auf ihren Privatkonten gutgeschrieben
worden.
Der Anteil von Antenne Unna an der Gesamtausschüttungssumme des Rahmenprogrammanbieters
wird 2013 dabei höher sein als 2012, da die für die
Ausschüttung maßgebliche Stundenreichweite auf
8,6 % gestiegen ist. In der lokalen Hörfunkvermarktung ist die Akzeptanz deutlich gestiegen. Für das
Geschäftsjahr 2013 kann erneut mit einem Jahresüberschuss gerechnet werden.
Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
darunter: Rangrücktrittsdarlehen der Gesellschafter
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
110.757
3.536
81.032
26.189
1.261.033
14.781
253.473
0
501.387
75.969
399.229
26.189
715.501
4.774
221.287
0
430.660
56.609
347.862
26.189
736.281
14.945
223.150
0
-70.727
-14,1
-19.360
-25,5
-51.367
-12,9
0
0,0
992.779
658
1.372.448
489.440
855
1.217.743
498.186
986
1.167.927
8.746
1,8
131
15,3
-49.817
-4,1
533.570
250.000
240.438
43.132
0
0
26.189
95.893
716.796
80.147
0
1.372.448
293.132
250.000
0
43.132
0
0
26.189
121.957
776.465
0
0
1.217.743
293.132
250.000
0
43.132
0
0
26.189
111.572
737.034
0
0
1.167.927
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
20.780
2,9
10.171
213,0
1.863
0,8
0
0,0
0
0,0
-10.385
-8,5
-39.432
-5,1
0
0,0
0
0,0
-49.817
-4,1
Die Gesellschafter Ruhr-Nachrichten Verlag & Co. KG, Zeitungsverlag Westfalen GmbH & Co. KG, Graphische Betriebe F.W. Rubens GmbH & Co. KG und
Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG haben zum 01.12.1998 ihre Gesellschafterdarlehenskonten aufgelöst und in gleicher Höhe
Kapitalrücklagen gebildet, die bis 2010 als Eigenkapital ausgewiesen werden. Die Gesellschafterdarlehen der übrigen Gesellschafter sind unter
"Rangrücktrittsdarlehen der Gesellschafter" dargestellt. Sowohl die Kapitalrücklagen als auch die Darlehenskonten sind in 2011 an die Gesellschafter vollständig
ausgezahlt worden.
Als Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile wird die unter den Finanzanlagen ausgewiesene Beteiligung an der Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft mbH
dargestellt.
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Aufwendungen aus Kostenerstattungen Veranstaltergemeinschaft f. lokalen Rundfunk im Kreis Unna e.V.
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Gutschrift auf den Gesellschafterkonten
Bilanzgewinn
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
1.786.782
0
0
67.491
30.000
5.818
1.890.091
1.804.186
0
0
71.710
0
3.981
1.879.877
1.969.933
0
0
80.647
0
2.831
2.053.412
165.747
9,2
0
0,0
628.791
72.772
20.424
742.678
26.069
1.490.734
399.357
59.978
339.379
339.379
0
621.135
58.313
95.524
851.120
43.225
1.669.318
210.559
35.761
174.798
174.798
0
662.101
70.948
112.733
882.446
28.665
1.756.892
296.519
50.075
246.444
246.444
0
40.966
6,6
12.635
21,7
17.209
18,0
31.325
-14.560
-33,7
0
0,0
8.937
12,5
0
0,0
-1.150
-28,9
173.534
9,2
3,7
87.574
5,2
85.960
40,8
14.314
40,0
71.646
41,0
71.646
41,0
0
0,0
41
Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Kennzahlen
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
Umsatzrentabilität (in %)
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Umsatzerlöse
x 100
Rohertragsquote (in %)
Rohertrag
Umsatzerlöse
x 100
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
x 100
Liquidität II. Grades (in %)
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Ertrag
Gewinnausschüttung
Erstattung Zinsabschlagsteuer
Summe
Aufwendungen
Kapitalertragsteuer
Summe
Nettoertrag
€
17.307,70
468,39
17.776,09
€
0,00
0,00
17.776,09
Verlustübernahme/Gewinnausschüttung
Verluste der Gesellschaft werden auf den für kommunale Kommanditisten geführten Verlustvortragskonten gebucht und dort mit Gewinnen der folgenden
Jahre vorab verrechnet, soweit sie nicht nach den
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages auf anderen Konten gebucht werden müssen. Gewinne, die
über den Ausgleich der Verlustvortragskonten hinausgehen, werden auf den Privatkonten gebucht. Bei
den privaten Kommanditisten erfolgt die Verrechnung
von Gewinn und Verlust über die Kapitalrücklagen.
Seit dem Jahr 2006 schließt die Gesellschaft mit
einem Jahresüberschuss ab. Eine Ausschüttung
erfolgte erstmals in 2008 aus dem Jahresergebnis
2007.
Verlustvortragskonto
Die Verlustvortragskonten sind zum 31.12.2010
durch Zuführungen von Gewinnen vollständig ausgeglichen worden, so dass seitdem keine Verlustvortragkonten mehr bilanziert werden.
Privatkonto
Gewinne, die über den Ausgleich des Verlustvortragskontos oder der Kapitalrücklage hinausgehen,
Entnahmen, Zinsgut- oder -lastschriften werden auf
einem für jeden Gesellschafter geführten Privatkonto
gebucht.
Die Privatkonten der Gesellschafter werden im Haben mit 5 % p. a. verzinst.
42
2010
2011
2012
28,4
20,5
27,6
22,3
11,7
15,0
68,6
69,6
70,5
170,1
79,1
85,0
Der Jahresüberschuss 2012 ist in voller Höhe von
246.444,34 € den Privatkonten der Gesellschafter
gutgeschrieben worden. Auf den Kreis Unna entfällt
ein Anteil von 12.186,91 €.
Da die Gesellschaft über ausreichend liquide Mittel
verfügt und es die aktuelle Geschäftsentwicklung
zulässt, ist in 2012 aus den Privatkonten insgesamt
ein Betrag von 350.000 € ausgeschüttet worden. Der
Kreis Unna erhielt einen anteiligen Betrag von
17.307,70 €. In 2013 wurden insgesamt 400.000 €
ausgeschüttet. Auf den Kreis Unna entfielen dabei
19.780,40 €.
Privatkonto Kreis Unna
Vortrag zum
01.01.2012
€
26.360,33
darunter:
- Anteil Jahresüberschuss 2012
- Verzinsung Privatkonto
- Zinsabschlagsteuer/
Solidaritätszuschlag
- Ausschüttung in 2012
Veränderung 2012
€
-4.164,51
Stand
31.12.2012
€
22.195,82
12.186,91
993,50
-37,22
-17.307,70
Die auf das Guthaben des Privatkontos von Seiten
der
Gesellschaft
gezahlte
Zinsabschlagsteuer/Solidaritätsbeitrag erhält der Kreis Unna jahresversetzt vom zuständigen Finanzamt auf Antrag erstattet, da er als inländische juristische Person des
öffentlichen Rechts vom Steuerabzug befreit ist. Aufgrund des Steuerbescheides für das Jahr 2010 wurde in 2012 ein Betrag in Höhe von 468,39 € erstattet.
Die auf Ausschüttungen jahresversetzt fällige Kapitalertragsteuer-Anmeldung ist nach einer Steuerrechtsänderung mit Einführung einer Freigrenze bis
auf weiteres nicht mehr erforderlich.
Nachdem der saldierte steuerliche Verlustvortrag der
Geschäftsabschlüsse der vergangenen Jahre mit
dem positiven Abschluss für 2011 aufgebraucht worden ist, ergab sich für das Veranlagungsjahr 2011
erstmals eine Körperschaftsteuerpflicht für den Kreis,
die mit 820,00 € zzgl. 45,12 € Solidaritätszuschlag in
2013 erfüllt worden ist.
___________________________
Abfallwirtschaftsunternehmen
43
44
Organisation der Abfallwirtschaft des Kreises Unna
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH
(VBU)
Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung von abfallwirtschaftlichen Aufgaben im Kreis
Unna sowie Management- und Verwaltungsaufgaben
für Gesellschaften, an denen die VBU beteiligt ist.
Organe
Geschäftsführung
Ulrich W. Husemann
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Aufsichtsrat
Das Stammkapital
3.444.062,11 €.
der
Gesellschaft
beträgt
Der Aufsichtsrat besteht aus 10 Mitgliedern:
Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom
28.01.1998 wurde das mit Gründung eingezahlte
Stammkapital in Höhe von 1,12 Mio. € um
2.319.220 € auf 3.444.062 € erhöht.
Dazu hat der Kreis Unna im Wege einer Sacheinlage
den von ihm gehaltenen Geschäftsanteil im Nennbetrag von 2.319.220 € am Stammkapital der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH (GWA) in die VBU eingelegt. Die damit verbundenen Gewinnbezugsrechte und die sonstigen Gesellschafterrechte sind mit übertragen worden.
Name
LR Michael Makiolla (Vorsitzender)
Wilhelm Jasperneite (stellv. Vorsitzender)
Peter Dörner
Andrea Hosang
Brigitte Cziehso
Martina Eickhoff
Jens Hebebrand
Hans-Jörg Piasecki
Michael Klostermann
Gerhard Meyer
Gesellschafterversammlung
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Kreis Unna
Beteiligung
€
%
3.444.062,11
100
Zusätzlich zu der Stammkapitaleinlage hat der Kreis
Unna die Verpflichtung übernommen, eine in die
Kapitalrücklagen einzustellende weitere Einlage von
insgesamt 3,27 Mio. € in bar einzuzahlen. Durch
Entnahme aus der Kapitalrücklage der VBU wurden
2001 bis 2012 davon rd. 2,0 Mio. € an den Kreis
Unna zurückgeführt.
Gründung
04. November 1997
Die Gesellschafterversammlung besteht aus 10 Mitgliedern
Name
Paul-Heinz Kranemann
(Vorsitzender)
Simone Symma
Bernd Engelhardt
Jochen Nadolski-Voigt
KD a.D. Rainer Stratmann
(bis 02.2013)
KD Dr. Thomas Wilk (ab 02.2013)
Christine Hupe
Manuela Werbinsky
Wolfgang Barrenbrügge
Hubert Hüppe (bis 02.2013)
Katrin Lunemann (ab 02.2013)
Sigurd Senkel
Gesellschafter
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Gesellschaftszweck
Personalbestand
Die VBU übernimmt Holding-Funktionen im Bereich
der abfallwirtschaftlichen Aktivitäten des Kreises
Unna und verwaltet Immobilien am Standort Unna.
Die Gesellschaft hat keine eigenen Mitarbeiter.
Gem. Geschäftsbesorgungsvertrag greift die VBU
auf die personellen Ressourcen der GWA zurück.
Durch die Erfüllung der Aufgabe der Daseinsvorsorge wird ein öffentlicher Zweck erfüllt.
45
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH
(VBU)
Leistungen
Auf Grundlage des Beschlusses des Kreistages vom
08.12.2003 zur Umstrukturierung der Kreisentsorgungswirtschaft hat sich die VBU ab 01.09.2005 von
den eigenen operativen Geschäftstätigkeiten in der
Abfallwirtschaft getrennt und beschränkt sich seither
auf die Wahrnehmung typischer Holdingfunktionen,
insbesondere auf die unternehmenspolitische/strategische Steuerung der Gruppe sowie auf das Bewirtschaften der Unternehmensbeteiligungen und
sonstiger Vermögenswerte.
Die bis zum 31.08.2005 von der VBU selbst durchgeführten und auf langfristigen Vertragsverhältnissen
mit dem Kreis Unna und den Gesellschaften des
MVA Hamm-Verbundes beruhende Hausmüllverbrennung ist der Anfang 2004 gegründeten Auftragsgesellschaft für die Abfallentsorgung Kreis Unna
mbH (AKU) übertragen worden, bei der es sich um
eine 100 %ige Tochtergesellschaft der GWA handelt.
Die VBU bewirtschaftet die Immobilie „Altes
Amtshaus Königsborn“, die nach Erwerb, Sanierung
und Ausbau durch die VBU seit 2002 an die VBUTochter GWA langfristig vermietet ist.
Seit dem 16.12.2006 besteht außerdem ein langfristiger Mietvertrag mit der UKBS über die Büroimmobilie „Siedeinspectorhaus“, deren Büroeinheiten an die
GWA sowie private Dritte untervermietet sind.
Beteiligungen
Name
GWA - Gesellschaft für Wertstoffund Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH
MVA Hamm Betreiber-GmbH
MVA Hamm Eigentümer-GmbH *
MVA Hamm Holding Betreiber
GmbH
MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft mbH
Beteiligung
€
%
4.601.627 100,00
137.800
837.000
2.100
26,50
16,26
1,00
5.110
1,00
* Im Verhältnis ihrer Beteiligungen haben die Gesellschafter in
eine Kapitalrücklage insgesamt 20,5 Mio. € eingezahlt. Die VBU
war hieran mit 16 % = 3.272.268 € beteiligt. Die Kapitalrücklage
wird in Anlehnung an die Abschreibungen jährlich zurückgeführt.
Im Zusammenhang mit den Bestrebungen zur Sicherung des Fortbestandes des MVA Hamm-Verbundes
über die bestehenden Vertragslaufzeiten zum
31.12.2017 hinaus (s. „Ausblick“) hat der Kreis Unna
in 2012 über die VBU zunächst eine 1 %-ige Beteiligung an der MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft mbH aufgenommen.
46
Die Beteiligungserträge der VBU belaufen sich im
Geschäftsjahr 2012 insgesamt auf 3.458 T€ (Vorjahr:
3.369 T€). Sie resultieren mit 2.045 T€ (Vorjahr:
2.008 T€) aus dem MVA Hamm-Verbund und mit
1.413 T€ (Vorjahr: 1.361 T€) aus der GWA. Dabei
erfolgte bei der GWA zur Mitfinanzierung anstehender Investitionen nochmals eine Gewinnthesaurierung von 20 % des Jahresüberschusses.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die VBU erwirtschaftete in 2012 einen Jahresüberschuss von 3.398 T€ und liegt damit um 23 T€ über
dem Ergebnis des Vorjahres (Vorjahr: 3.375 T€). Das
Planergebnis für 2012 konnte um 168 T€ gesteigert
werden.
Der Bilanzgewinn von 3.626.150,04 € setzt sich aus
dem Gewinnvortrag von 1.010,92 €, einer Entnahme
aus der Kapitalrücklage in Höhe von 227.128,96 €
und dem Jahresüberschuss in Höhe von
3.398.010,16 € zusammen. Von der Gesellschafterversammlung wurde eine Ausschüttung aus dem
Bilanzgewinn 2012 in Höhe von 3.626.000 € zum
September 2013 beschlossen.
Die Liquidität der Gesellschaft war im abgeschlossenen Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet.
Ausblick
Die Verhandlungen zur Fortsetzung des MVA
Hamm-Verbundes über den 31.12.2017 hinaus sind
in 2012 mit positivem Ergebnis abgeschlossen worden. Der Kreistag des Kreises Unna hat im März
2012 den Vertretern in den betreffenden Gesellschaften empfohlen, den Umsetzungsmaßnahmen und
den zur Erreichung des Zielmodells notwendigen
Schritten zuzustimmen. Über einen Konsortialvertrag
für die Abfallanlieferung an die MVA Hamm wurde
gemeinsam mit den Entsorgungsträgern Stadt Dortmund und Stadt Hamm eine entsprechende vertragliche Grundlage zur Veränderung der Beteiligungsquoten im Verbund ab 01.01.2018 geschaffen. In
2012 ist bereits die Aufnahme einer 1 %-igen Beteiligung der VBU an der MHB Hamm Betriebsführungsgesellschaft mbH erfolgt.
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft war von 2007 bis 2009 nach HGB
zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Obwohl seit 2010 die Kriterien der größenabhängigen Befreiungen gem. § 293 HGB erfüllt
sind, wird weiterhin ein Konzernabschluss erstellt,
um die Voraussetzungen für die Aufstellung des Gesamtabschlusses für den Kreis Unna zu schaffen.
Nachfolgend wird der Jahres- und nicht der Konzernabschluss abgebildet.
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH
(VBU)
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Grundstücke
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Latente Steuern
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Gewinnvortrag
Entnahme aus der Kapitalrücklage
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
8.293.627
0
1.227.907
7.065.720
4.069.377
0
2.379.350
0
7.957.849
0
1.153.167
6.804.682
7.702.602
0
2.061.757
0
7.690.378
0
1.078.934
6.611.444
3.791.070
0
2.001.371
0
1.690.027
2.648
12.365.652
5.640.845
2.648
15.663.098
11.306.838
3.444.062
1.564.518
2.500.000
3.798.258
25.200
1.004.529
29.084
12.365.652
10.883.553
3.444.062
1.303.480
2.500.000
3.636.011
24.800
4.691.524
63.221
15.663.098
31.12.2010
€
0
0
0
177.265
3.752.655
46.397
3.976.318
0
0
92.588
190.598
59.713
342.899
3.633.419
40.443
3.592.976
2.846
202.437
0
3.798.258
31.12.2011
€
0
0
0
180.736
3.368.378
66.658
3.615.772
0
0
74.740
206.835
52.070
333.645
3.282.127
-92.588
3.374.715
258
261.038
0
3.636.011
Veränderung
€
%
-267.471
-3,4
0
0,0
-74.233
-6,4
-193.238
-2,8
-3.911.532
-50,8
0
0,0
-60.386
-2,9
0
0,0
1.789.699
2.648
11.484.095
-3.851.146
-68,3
10.646.563
3.444.062
1.076.351
2.500.000
3.626.150
21.650
761.396
54.486
11.484.095
31.12.2012
€
0
0
0
224.021
3.457.648
44.192
3.725.861
0
0
74.233
205.405
45.302
324.941
3.400.921
2.910
3.398.011
1.011
227.129
0
3.626.150
0
0,0
-4.179.003
-26,7
-236.990
-2,2
0
0,0
-227.129
-17,4
0
0,0
-9.861
-0,3
-3.150
-12,7
-3.930.128
-83,8
-8.735
-13,8
-4.179.003
-26,7
Veränderung
€
%
0
0,0
0
0,0
0
0,0
43.285
23,9
89.271
2,7
-22.466
-33,7
110.089
3,0
0
0,0
0
0,0
-507
-0,7
-1.430
-6.767
-13,0
-8.704
-2,6
-0,7
118.793
3,6
95.498
103,1
23.295
0,7
753
291,9
-33.909
-13,0
0
0,0
-9.861
-0,3
Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010 wurde zunächst auf neue Rechnung vorgetragen. In der Gesellschafterversammlung im Dezember 2011 wurde
eine Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 3.798.000 € beschlossen. Die Ausschüttung erfolgte am 05.04.2012. Entsprechend werden zum
31.12.2011 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesen, die sich im Geschäftsjahr 2012 wieder auf 0,00 € vermindern.
Aus dem Bilanzgewinn 2011 erfolgte in 2012 eine Ausschüttung in Höhe von 3.635.000 € und aus dem Bilanzgewinn 2012 in 2013 in Höhe von 3.626.000 €.
47
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH
(VBU)
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Eigenkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
Eigenkapital + langfr. Fremdkapital
Anlagevermögen
x 100
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
x 100
Eigenkapitalrentabilität (in %)
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Anlagendeckungsgrad (in %)
Liquidität II. Grades (in %)
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Ertrag
Ausschüttung VBU Holding 2011
Rückflüsse aus der Kapitalrücklage
MVA Hamm
Summe
Aufwendungen
Kapitalertragssteuer
+ Solidaritätszuschlag
Nettoertrag
€
3.373.961,96
261.038,04
3.635.000,00
€
575.238,75
3.059.761,25
Gewinnausschüttung
Zum Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010 in
Höhe von 3.798.257,98 € erfolgte zunächst ein Beschluss der Gesellschafterversammlung, das Ergebnis in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Ende 2011 wurde abweichend doch noch ein Ausschüttungsbeschluss gefasst. Die Ausschüttung in
Höhe von 3.798.000 € (inkl. 202.437,00 € Rückführung der Kapitalrücklage) erfolgte im April 2012.
Nach Abzug der Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag verbleibt ein Nettoertrag von
3.196.966,50 € beim Kreis Unna, der auf das Haushaltsjahr 2011 verbucht worden ist.
Aus dem Abschluss des Geschäftsjahres 2011
erhielt der Kreis Unna in 2012 eine Ausschüttung in
Höhe von 3.635.000 € (inkl. 261.038,40 € Rückführung der Kapitalrücklage). Nach Steuerabzug verblieb ein Nettoertrag von 3.059.761,25 €.
Aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012
hat die Gesellschafterversammlung eine Ausschüttung in Höhe von 3.626.000 € (inkl. 227.128,96 €
Rückführung der Kapitalrücklage) zum September
2013 beschlossen.
48
2010
2011
2012
91,4
69,4
92,7
32,1
30,2
31,9
29,8
21,3
30,0
147,1
146,3
141,5
2.864,5
193,1
2.168,6
Ausfallbürgschaft
Zugunsten der VBU hat der Kreis Unna eine Ausfallbürgschaft übernommen:
Kreditinstitut
Sparkasse Unna
UrsprungsStand
höhe
31.12.2012
€
€
1.789.522
744.291
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH (GWA)
Mittelbare Beteiligung des Kreises Unna
über die Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU)
Organe
Geschäftsführung
Ulrich W. Husemann
Unternehmensgegenstand der GWA ist die Abfallwirtschaft.
Aufsichtsrat
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
4.601.626,93 €.
der
Gesellschaft
Der Aufsichtsrat besteht aus 10 Mitgliedern:
beträgt
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH
Beteiligung
€
%
4.601.627
100
Name
Brigitte Cziehso (Vorsitzende)
Wolfgang Kerak
Jörg-Uwe Ebner
Helmut Krause (stellv. Vorsitzender)
Herbert Goldmann
Hartmut Ganzke
Martina Plath
Sigurd Senkel
Walter Teumert
Dr. Detlef Timpe
Gründung
Gesellschafterversammlung
14. April 1993
Der Kreis Unna entsendet 10 Vertreter in die Gesellschafterversammlung.
Gesellschaftszweck
Die GWA nimmt insbesondere die Aufgaben des
Kreises Unna im Bereich der Abfallverwertung und
-beseitigung einschließlich der Produktion und Vermarktung von Sekundärrohstoffen sowie der Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit wahr. Der GWA
obliegt ferner die Zuständigkeit für die Entsorgung
von Abfällen zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen als privaten Haushaltungen - insbesondere aus Industrie- und Gewerbebetrieben.
Die GWA nimmt die ihr vom Kreis Unna mit Entsorgungsvertrag gem. Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz übertragenen Aufgaben als Drittbeauftragte
wahr. Seit 1999 ist sie Beliehene des Kreises Unna
für Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen als privaten Haushaltungen.
Die GWA erfüllt Aufgaben der Daseinsvorsorge und
somit einen öffentlichen Zweck.
Name
Herbert Ziegenbein (Vorsitzender)
Sigurd Senkel (stellv. Vorsitzender)
Jochen Nadolski-Voigt
Dirk Kolar
Martin Wiggermann
Claudia Isenberg
Paul-Heinz Kranemann
Wilfried Feldmann
Claudia Gebhard
KD a.D. Rainer Stratmann
(bis 02.2013)
KD Dr. Thomas Wilk (ab 02.2013)
Gesellschafter
VBU
VBU
VBU
VBU
VBU
VBU
VBU
VBU
VBU
VBU
VBU
Personalbestand
58 gewerbliche Arbeitnehmer
40 Angestellte
5 Auszubildende
49
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH (GWA)
Leistungen
Betriebsstellen
Zur Wahrnehmung ihrer abfallwirtschaftlichen Aufgaben plant, finanziert, errichtet und betreibt die GWA
die notwendigen Anlagen und Einrichtungen grundsätzlich selbst:
gungsauftrag im Entsorgungsmarkt frei bewirtschaftet wird. Zusätzlich steht der GWA die etwaige Überkapazität der AKU zur Vermarktung von Verbrennungskontingenten zur Verfügung.
Inertstoffdeponien in Kamen und Lünen
Unter dem Titel „Sauberes Kamen“ befasst sich die
GWA mit der Reinigung von öffentlichen Straßen,
Plätzen und Grünanlagen der Stadt Kamen in Ergänzung zur städtischen Abfallentsorgung und Straßenreinigung.
Wertstoffhöfe in Bergkamen, Bönen, Fröndenberg-Ostbüren, Holzwickede, Kamen
Für den Kreis Unna nimmt die GWA die Aufgabe der
Abfallberatung wahr.
Kompostwerk Fröndenberg-Ostbüren
Wertstoffaufbereitungsanlage Bönen
In 2012 hat die GWA in Abstimmung mit dem Kreis
Unna und in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen
karitativen Verbänden und Kommunen im Kreis Unna
eine kreisweite Containersammlung für Alttextilien
aufgebaut.
Neben der Aufbereitung des kommunalen Sperrmülls
sowie verschiedener Gewerbe- und Industrieabfälle
produziert die GWA aus den Inputmengen einen
Qualitätsersatzbrennstoff für Großkraftwerke der
Energiewirtschaft und Zementindustrie.
Mitte 2010 ist der Standort Kamen-Heeren-Werve
um die Sparte Boden- und Bauschuttaufbereitung
aus dem Geschäftsbetrieb der BBKU ergänzt worden.
Umladeanlage Nordkreis in Lünen-Brückenkamp
Neben dem Umschlag von Hausmüll zur MVA-Hamm
und der Annahme von Gewerbeabfällen wird hier der
Bioabfall aus dem Nordkreis zum Kompostwerk
Fröndenberg-Ostbüren umgeschlagen.
Im Rahmen einer Pilotphase ist zum 01.07.2012
gemeinsam mit der Firma Remondis die kreisweite
Wertstofftonne eingeführt worden.
Beteiligungen
Name
GWA-Logistik GmbH
Auftragsgesellschaft für Abfallentsorgung Kreis Unna mbH (AKU)
AVA Abfallvermeidungsagentur
GmbH (AVA)
Boden- und Bauschuttverwertungsgesellschaft Kreis Unna mbH
(BBKU)
Beteiligung
€
%
250.000
100
50.000
100
31.000
100
110.000
100
Dienstleistungssparten
Die GWA bietet zur Schadstoffkleinmengensammlung den Privathaushalten und dem Kleingewerbe
Entsorgungsmöglichkeiten sowohl durch die regelmäßige mobile Sammlung im Kreisgebiet als auch an
den fünf stationären Sammelstellen.
Die GWA hat in 2012 als Erträge aus ihren Beteiligungen an der GWA-Logistik GmbH einen Betrag
von 90.093,41 € und an der AKU einen Betrag von
118.210,87 € ausgewiesen.
Wirtschaftliche Verhältnisse
In 2006 ist am Standort Fröndenberg-Ostbüren der
gewohnte Umschlag der Hausmüllmengen aus den
Städten/Gemeinden des Südkreises zur MVA Hamm
ergänzt worden um eine vorgeschaltete Hausmülltrennung und zweigeteilte Verwendung des Materials; etwa zwei Drittel der Hausmüllmenge wird weiterhin in der MVA Hamm verbrannt, etwa ein Drittel
einer externen Anlage mit alternativer Energieerzeugung zugeführt.
Nach dem Ausbau der Verbrennungskapazität der
MVA Hamm verfügt die GWA seit 2006 über ein größeres eigenvertragliches Verbrennungskontingent,
welches nicht der Hausmüllverbrennung dient, sondern von der GWA ohne einen öffentlichen Entsor50
Das Jahresergebnis nach Steuern liegt mit einem
Überschuss in Höhe von 1.766 T€ um 65 T€ über
dem Vorjahresergebnis von 1.701 T€. Die Gesellschaft erzielte in 2012 mit insgesamt 20.671 T€ einen um 2.305 T€ (= 12,6 %) höheren Umsatz als im
Vorjahr.
Die Wertstoffaufbereitungsanlage Bönen als umsatzstärkste Betriebsstätte erwirtschaftete mit 5.512 T€
(Vorjahr: 5.562 T€) rd. 27 % des Gesamtumsatzes.
Bei dem Kompostwerk Fröndenberg-Ostbüren als
Eckpfeiler der Abfallwirtschaft des Kreises Unna ist
der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 2.871 T€
geringfügig auf 2.910 T€ gestiegen.
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH (GWA)
Die Betriebsstelle Kamen-Heeren-Werve verzeichnete für 2012 einen Umsatzanstieg um 522 T€ auf
2.128 T€, der insbesondere aus der erstmaligen
Annahme von Straßenkehricht sowie aus höheren
Umsatzerlösen aus der Vermarktung von Wertstoffen
wie z. B. Recycling-Material aus der Aufbereitung
von Bauschutt.
Konzernverhältnisse
Bei der Vermarktung von Verbrennungskontingenten
beläuft sich der Umsatz in 2012 auf 1.058 T€ (Vorjahr: 1.133 T€).
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Die Gesellschaft ist 100 %-Tochterunternehmen der
Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis
Unna mbH (VBU) und wird in deren Konzernabschluss einbezogen.
Entsorgungsvertrag/Entsorgungsentgelt
Die Umladeanlage Lünen-Brückenkamp erwirtschaftete einen Umsatz von 1.297 T€ (Vorjahr: 1.243 T€),
die Hausmülltrennung Fröndenberg-Ostbüren von
1.312 T€ (Vorjahr: 1.309 T€) und die im Kreis Unna
betriebenen Wertstoffhöfe von 1.664 T€ (Vorjahr:
1.594 T€).
Der Gesamtumsatz für das neue Geschäftsfeld
Wertstofftonne beläuft sich aus den vielfältigen Leistungsbeziehungen auf 722 T€.
Mit Vertrag vom 08.05.1993 verpflichtet sich die
GWA zur Wahrnehmung der Aufgaben, die dem
Kreis Unna als entsorgungspflichtiger Körperschaft
obliegen. Dies sind insbesondere Maßnahmen der
Abfallverwertung und -beseitigung, der Produktion
und Vermarktung der Sekundärrohstoffe, der Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit.
Zur Ergebnisverwendung 2012 wird aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 1.766.508,90 € ein Betrag von 1.413.207,12 € (= 80 %) ausgeschüttet, ein
Betrag von 350.000 € in die Gewinnrücklagen eingestellt und der Restbetrag von 3.301,78 € auf neue
Rechnung vorgetragen.
Die GWA erhält ein im Voraus kalkuliertes festes
Entsorgungsentgelt, soweit nicht privatrechtliche
Entgelte zugrundegelegt werden können. Die Entsorgungsentgeltkalkulation hat den jeweils geltenden
preisrechtlichen Vorschriften zu entsprechen. Für
das Geschäftsjahr 2012 werden als Umsatzerlöse
Entsorgungsentgelte Kreis Unna 7.189.465,23 €
(Vorjahr: 6.976.813,29 €) ausgewiesen.
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr
um rd. 2.738 T€ erhöht. Dies begründet sich insbesondere im Zugang des Sachanlagevermögens auf
der Aktivseite sowie dem Aufbau von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf der Passivseite.
Die als fest kalkuliertes Entsorgungsentgelt zu erstattenden Kosten wurden – soweit gebührenrechtlich
zulässig – vom Kreis Unna in die Gebührenkalkulation der Abfallentsorgungsgebühren der Gemeinden
einbezogen und darüber refinanziert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von 4.074 T€ (Vorjahr: 739 T€) getätigt.
Dabei entfielen 788 T€ auf den Ausbau der baulichen
Infrastruktur
der
Wertstoffaufbereitungsanlage
Bönen, 697 T€ auf den Bau der beiden Wertstoffhöfe
in Bönen und Kamen-Hemsack sowie 619 T€ auf
den Kauf von diversen Großgeräten und Fahrzeugen.
Der Entsorgungsvertrag ist in
31.12.2027 verlängert worden.
Die Liquidität der Gesellschaft war auch im abgeschlossenen Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet.
2009
bis
zum
Auf der Grundlage einer später hinzugefügten Regelung des Entsorgungsvertrages obliegt der GWA seit
dem 09.12.1999 ferner die Zuständigkeit für die Entsorgung von Abfällen zur Beseitigung aus anderen
Herkunftsbereichen als privaten Haushaltungen
- also insbesondere aus Industrie- und Gewerbebetrieben - aufgrund einer Pflichtenübertragung gem.
§ 16 Abs. 2 KrW/AbfG (alte Fassung) als Beliehene
des Kreises Unna.
Ausblick
Ausfallbürgschaften
Die Gesellschaft kalkuliert für das Geschäftsjahr
2013 wiederum mit einem positiven und guten Ergebnis auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres. Investitionen sind in Höhe von 3.171 T€ geplant.
Zugunsten der GWA hat der Kreis Unna eine Ausfallbürgschaft übernommen:
Kreditinstitut
Kreditanstalt f. Wiederaufbau
UrsprungsStand
höhe
31.12.2012
€
€
1.000.000
200.000
51
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH (GWA)
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Latente Steuern
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus anderen Wertpapieren u. Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentl. Erträge
Außerordentl. Aufwendungen
Steuern
Jahresergebnis
Gewinnvortrag
Einstellung in Gewinnrücklage
Ausschüttung
(jeweils fürs Vorjahr bzw. + Vorabausschüttung)
Bilanzgewinn
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
12.327.772
276.357
10.901.740
1.149.676
3.027.510
97.378
2.652.764
0
10.821.111
239.460
9.983.108
598.543
3.159.222
171.294
2.095.125
0
13.027.952
205.622
12.263.269
559.061
3.678.269
177.760
2.473.709
0
2.206.841
20,4
-33.838
-14,1
2.280.161
22,8
277.367
43.126
15.398.408
892.803
52.337
14.032.670
1.026.800
64.792
16.771.013
6.530.125
4.601.627
0
100.000
1.828.499
4.281.820
4.513.388
73.075
15.398.408
6.403.046
4.601.627
0
100.000
1.701.419
3.251.150
4.307.944
70.531
14.032.670
6.808.818
4.601.627
0
440.000
1.767.191
3.624.356
6.318.003
19.836
16.771.013
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
17.069.092
0
0
860.274
232.582
18.365.917
0
0
728.736
386.500
20.670.890
0
0
826.094
208.304
0
41.701
18.203.649
7.836.228
4.357.248
1.574.870
2.205.265
184.238
16.157.849
2.045.799
325.347
18.510
524.420
1.828.217
1.870.282
0
0
39.519
19.520.673
8.418.240
4.425.360
1.655.327
2.492.394
124.161
17.115.482
2.405.191
0
18.510
685.761
1.700.920
1.828.499
0
0
67.508
21.772.796
9.812.536
4.817.122
1.674.793
2.878.897
138.111
19.321.458
2.451.338
0
18.510
666.319
1.766.509
1.701.419
340.000
1.870.000
1.828.499
1.828.000
1.701.419
1.360.737
1.767.191
-39.482
-6,6
519.047
16,4
6.466
3,8
378.585
18,1
0
0,0
133.997
15,0
12.455
23,8
2.738.344
19,5
405.772
6,3
0
0,0
0
0,0
340.000
340,0
65.772
3,9
373.207
11,5
2.010.060
46,7
-50.695
-71,9
2.738.344
19,5
Veränderung
€
%
2.304.973
12,6
0
0,0
0
0,0
97.358
13,4
-178.196
-46,1
0
0,0
27.989
70,8
2.252.123
11,5
1.394.296
16,6
391.762
8,9
19.465
1,2
386.503
13.950
15,5
2.205.976
12,9
46.147
1,9
0
0,0
11,2
0
0,0
-19.442
-2,8
65.589
3,9
-127.080
-6,9
340.000
100,0
-467.263
-25,6
405.772
23,8
Aus dem Jahresüberschuss 2012 i.H.v. 1.766.508,90 € wird nach Hinzurechnung des vorjährigen Ergebnisvortrags von 681,76 € ein Betrag von 1.413.207,12
€ (= 80 %) in 2013 ausgeschüttet und ein Betrag von 350.000,00 € in die Gewinnrücklage eingestellt. Der verbleibende Betrag von 3.301,78 € wird auf neue
Rechnung vorgetragen.
52
Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH (GWA)
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
Eigenkapitalrentabilität (in %)
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Anlagendeckungsgrad (in %)
Personalaufwandsquote (in %)
Liquidität II. Grades (in %)
Zinsaufwandsquote (in %)
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Eigenkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
Eigenkapital + langfr. Fremdkapital
Anlagevermögen
x 100
Personalaufwand
Gesamtleistung
x 100
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
x 100
Zinsaufwand
Gesamtleistung
x 100
2010
2011
2012
42,4
45,6
40,6
35,9
37,2
35,7
16,4
17,9
15,3
97,1
97,1*
99,5
25,5
24,1
19,5
42,9
74,6*
69,8
1,1
0,7
0,7
*= Die Kennzahlen sind durch die erstmalige Saldierung der Pensionsrückstellungen mit den bestehenden Rückdeckungsversicherungen beeinflusst.
53
AVA Abfallvermeidungsagentur GmbH (AVA)
Mittelbare Beteiligung des Kreises Unna
über die Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis
Unna mbH (GWA)
Gegenstand des Unternehmens ist die Anregung und
Umsetzung einer verstärkten Abfall- und Reststoffvermeidung.
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 31.000 €
.
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
GWA Gesellschaft für Wertstoff- und
Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH
Beteiligung
€
%
31.000
100
Gründung
Organe
Geschäftsführung
Jürgen Berau
Dr. Detlef Timpe
Gesellschafterversammlung
Name
Michael Blandowski
Ute Gössing
Andrea Hosang
Sigurd Senkel
Walter Teumert
Brigitte Weinhold
KD a.D. Rainer Stratmann
Gesellschafter
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
Personalbestand
haupt- und nebenamtliche Geschäftsführung
2 wissenschaftliche Mitarbeiter
1 Sekretariatsstelle
Aushilfskräfte
= durchschnittlich 5 Mitarbeiter
12. November 1991
Leistungen
Gesellschaftszweck
Unternehmenszweck ist die Anregung und Umsetzung einer verstärkten Abfall- und Reststoffvermeidung, insbesondere abfallärmerer und ggf. damit
zusammenhängend auch abwasserärmerer Produktionsweisen in den kleinen und mittleren Betrieben
des Kreises Unna durch
Beratung und Beratungsvermittlung, insbesondere durch Erarbeitung von betriebsspezifischen
Abfall-/Abwasserkonzepten z. B. mit Bewertung
alternativer Einsatzprodukte und/oder Beurteilung neuer Produktionstechniken mit dem Ziel
abfall-/abwasserärmeren Wirtschaftens
Förderung und Förderungsvermittlung, insbesondere durch Unterstützung bei behördlichen
Zulassungen und bei der Inanspruchnahme öffentlicher Finanzierungshilfen
Kommunikation, insbesondere durch Vermittlung
von Kontakten zwischen Betrieb und Umweltschutzbehörden.
Die AVA erfüllt einen öffentlichen Zweck durch das
Angebot von Abfallberatung und Unternehmensberatung in Fragen des Umweltschutzes.
54
Das Engagement der AVA ist seit der Gründung
1991/92 deutlich erweitert worden. Die AVA folgt
damit den veränderten Anforderungen, mit denen der
Gesetzgeber und die Marktanforderungen die Unternehmen heute konfrontieren.
Eine eindeutige Zuordnung der AVA zu einer bestimmten Dienstleistungsbranche ist nicht möglich.
Ursprünglich stellte die Abfallberatung den zentralen
Baustein des AVA-Angebotes dar. Eine umfassende
Beratung von Unternehmen in Fragen des Umweltschutzes, der betrieblichen Organisation, des Qualitätsmanagements, der Arbeitssicherheit und der
Mitarbeiterqualifizierung macht das Kerngeschäft
aus. Zunehmend nutzen auch öffentliche Verwaltungen und kommunale Unternehmen die Instrumente
moderner Managementsysteme zu ihrer Weiterentwicklung und Restrukturierung. Maßgeblich wurde
die positive Entwicklung der AVA in den vergangenen Jahren durch die kontinuierlich zunehmende
Übernahme von Beauftragtenfunktionen und das
steigende Schulungsangebot beeinflusst. In 2011
wurde das Energiemanagement erstmalig angeboten
und ist erfolgreich gestartet. Für 2013 wird in einem
betreuten Unternehmen die Zertifizierung des Energiemanagementsystems erwartet.
AVA Abfallvermeidungsagentur GmbH (AVA)
Projekte
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Streuung der AVA-Dienstleistungen in die Beratungssegmente Umwelt, Qualität und Arbeitssicherheit sowie die Durchführung von Schulungsmaßnahmen hat sich bewährt. Es werden zahlreiche
Unternehmen bei der Implementierung und Weiterentwicklung von Managementsystemen betreut. Im
Wesentlichen handelt es sich dabei um längerfristige
und intensive Kooperationen. In vielen Fällen kommt
es nach einer erfolgreichen Erstberatung zu einer
dauerhaften
Kunden/Lieferanten-Beziehung
mit
Übernahme einer Beauftragtenfunktion.
Die AVA konnte im Geschäftsjahr 2012 einen
Jahresüberschuss von 39.537,33 € (Vorjahr:
53.595,78 €) erwirtschaften. Bei einem auf 496 T€
(Vorjahr: 499 T€) unwesentlich gesunkenen Umsatz
wurde dennoch der Planansatz erreicht.
Gewerbliche Umweltberatung
Im Auftrag des Kreises Unna wurde in 2012 die gewerbliche Umweltberatung fortgesetzt. Im Einzelnen
wurden dabei zahlreiche betriebliche Einzel- und
Anschlussberatungen und mehrere Informationsveranstaltungen für gewerbliche Unternehmen durchgeführt. Der sog. „Öko-Check“ (eine kostenlose Bestandsaufnahme in Unternehmen), an dem eine Vielzahl von Unternehmen teilnehmen, wurde in Unna
und Lünen weitergeführt.
In 2012 wurde der Energiecheck nach der Einführung in 2010 weitergeführt. Das Interesse an dieser
Beratung und die Akzeptanz waren sehr groß, so
dass er in 2013 fortgesetzt werden soll. Die Umsetzung erfolgt mit Unterstützung des Kreises Unna und
der ansässigen Stadtwerke.
Das Interesse zur betrieblichen Initialberatung und
Inanspruchnahme der Informationsbörse der AVA
und die Teilnahme an den angebotenen Seminaren
ist unverändert hoch.
Übernahme von Beauftragtenfunktionen
Zahlreiche Unternehmen werden dauerhaft betreut.
Verschiedene Beauftragtenfunktionen werden dabei
von der AVA übernommen (Umwelt-, Qualitäts-, Abfall-, Gewässerschutz-, Brandschutz-, Gefahrgutbeauftragter, Sicherheitsingenieur).
Öffentlichkeitsarbeit und Akquisition
Die verstärkte Akquisition im Hinblick auf Projekte
zur Einführung der Managementsysteme wurde auch
in 2012 unvermindert fortgeführt. Es besteht nach
wie vor großes Interesse zur Beratung und Einführung der Managementsysteme durch die AVA.
In 2012 konnte eine große Anzahl neuer Kunden im
Bereich sicherheitstechnische Betreuung und SCC
(Sicherheits-Certifikat-Contractor) gewonnen werden.
Der Personalaufwand ist mit 312 T€ im Vergleich zu
309 T€ im Vorjahr leicht angestiegen. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich
geringfügig von 131 T€ auf 134 T€.
Die Vermögenslage der Gesellschaft wird auf der
Aktivseite der Bilanz geprägt durch Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen von 44,5 T€ sowie Kassen- bzw. Bankguthaben von 165,1 T€, dem stehen
auf der Passivseite der Bilanz ein Eigenkapital von
96,8 T€, Rückstellungen in Höhe von 28,6 T€ und
sonstige Verbindlichkeiten von 92,5 T€ gegenüber.
Die Liquiditätsentwicklung ist als konstant zu bewerten. Die positive Geschäftsentwicklung der zurückliegenden Geschäftsjahre führt dazu, dass die
Gesellschaft die bestehende bilanzielle Überschuldung bzw. den hälftigen Aufzehr des Stammkapitals
bis zum 31.12.2011 beseitigen konnte und bei einem
Stammkapital von 31 T€ nunmehr ein Eigenkapital
von 97 T€ (Eigenkapitalquote von 44 %) zum Bilanzstichtag ausweist. Insoweit ist eine weitere Überwachung der bilanziellen Überschuldung durch den
bestehenden Rangrücktritt (Rangrücktrittsvereinbarung in Höhe von 72 T€ für das Gesellschafterdarlehen) derzeit nicht notwendig.
Ausblick
Die Ausweitung des Geschäftsbetriebes auf weitere
Beratungsfelder bietet der AVA die Möglichkeit von
innen heraus zu wachsen. Für das Geschäftsjahr
2013 wird ein positives Jahresergebnis erwartet.
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft ist über die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA)
Enkelunternehmen der Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und wird
wegen Unwesentlichkeit nicht in deren Konzernabschluss einbezogen.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
keine
55
AVA Abfallvermeidungsagentur GmbH (AVA)
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
56
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
5.576
2.691
2.885
0
117.970
0
50.366
0
4.825
1.349
3.476
0
171.669
0
44.950
0
5.465
109
5.356
0
211.277
0
46.165
0
67.604
349
0
123.895
126.719
597
0
177.092
3.667
31.000
0
0
-52.346
25.013
0
27.265
92.963
0
123.895
57.263
31.000
0
0
-27.333
53.596
0
27.450
92.379
0
177.092
31.12.2010
€
454.283
0
0
4.822
0
0
459.105
0
299.642
3.476
129.416
1.277
433.811
25.294
281
25.013
31.12.2011
€
493.590
0
0
5.274
0
521
499.385
0
308.857
3.779
131.075
1.849
445.560
53.825
229
53.596
Veränderung
€
%
640
13,3
-1.240
-91,9
1.880
54,1
0
0,0
39.608
23,1
0
0,0
1.215
2,7
0
0,0
165.112
1.099
0
217.841
38.393
30,3
502
84,0
96.800
31.000
0
0
26.263
39.537
0
28.579
92.462
0
217.841
31.12.2012
€
490.532
0
0
5.273
0
483
496.288
0
311.513
3.860
134.186
1.127
450.686
45.602
6.065
39.537
0
0,0
40.749
23,0
39.537
69,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
53.596
196,1
-14.058
-26,2
0
0,0
1.129
4,1
83
0,1
0
0,0
40.749
23,0
Veränderung
€
%
-3.058
-0,6
0
0,0
0
0,0
-1
0,0
0
0,0
-38
-7,3
-3.097
-0,6
0
0,0
2.655
0,9
81
2,1
3.111
2,4
-721
-39,0
5.126
1,2
-8.223
-15,3
5.835
2.545,8
-14.058
-26,2
GWA Logistik GmbH
Mittelbare Beteiligung des Kreises Unna
über die Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis
Unna mbH (GWA)
Gegenstand der Gesellschaft ist die Wahrnehmung
von abfallwirtschaftlichen Aufgaben.
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital
250.000 €.
der
Gesellschaft
beträgt
GWA Gesellschaft für Wertstoffund Abfallwirtschaft Kreis Unna
mbH
Name
Wolfgang Barrenbrügge (Vorsitzender)
Jochen Nadolski-Voigt
Carsten Jaksch-Nink
Brunhilde Weinhold
Marlies Deppe
Bärbel Schmidt
Paul-Heinz Kranemann
Sascha Alexander Kudella
Wolfgang Schilken
Dr. Detlef Timpe
Gesellschafter
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
Personalbestand
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Gesellschafterversammlung
Beteiligung
€
%
250.000
100
Die Gesellschaft ist im Jahr 2006 aus der Fusion der
beiden Logistikgesellschaften ABC Container GmbH
und GTL – Gesellschaft für Transport und Logistik –
hervorgegangen.
3 Mitarbeiter in der Einsatzleitung/Disposition
25 gewerbliche Mitarbeiter überwiegend als Fahrer
1 Auszubildender
Leistungen
Die am Markt etablierten Marken „ABC“ und „GTL“
sind auch nach der Fusion der Gesellschaften erhalten geblieben. Die Marke „ABC“ steht für die Fahrzeugsysteme Absetzer und Sattelzugmaschine, während unter der Marke „GTL“ die Abroll-, Umleererund Walking-Floor-Fahrzeuge zum Einsatz kommen.
Gründung
Wirtschaftliche Verhältnisse
11. August 2006
Gesellschaftszweck
Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung von abfallwirtschaftlichen Aufgaben, insbesondere von Transport- und Logistikaufgaben sowie
Errichtung und/oder der Betrieb von Sammelstellen
für Wertstoffe und Abfall. Die Gesellschaft soll ferner
Aufgaben im Bereich der Straßenreinigung durchführen.
Durch die Übernahme von Aufgaben der Daseinsvorsorge wird der öffentliche Zweck erfüllt.
Organe
Die GWA Logistik GmbH erwirtschaftete in 2012 bei
einem Umsatz von 5.227 T€ (Vorjahr: 4.727 T€) einen Jahresüberschuss in Höhe von 90 T€ (Vorjahr:
133 T€). Das geplante Ergebnis von 131 T€ nach
Steuern wurde somit um 41 T€ unterschritten. Gründe hierfür sind insbesondere die Anlaufkosten für die
Einführung der Wertstofftonne, die seit dem
01.07.2012 von der GWA Logistik in den Kommunen
Schwerte, Unna und Bönen abgefahren wird, die
deutlichen Kostensteigerungen für den Bezug von
Dieselkraftstoff sowie das Unterschreiten der Umsatzziele im neuen Geschäftsfeld Multicar (Aufstellen
von Minicontainern mit Multicar-Fahrzeug).
Zur Ergebnisverwendung wird aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 94.418,97 € ein Betrag von
90.093,41 € ausgeschüttet; der Restbetrag von
4.325,56 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Geschäftsführung
Ulrich W. Husemann
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr um
1.217 T€ angestiegen. Die Investitionen des Geschäftsjahres in Höhe von 1.360 T€ (Vorjahr: 739 T€)
erfolgten im Wesentlichen in neue Fahrzeuge und
wurden sowohl aus dem Cash-Flow als auch mit
Investitionsdarlehen finanziert.
57
GWA Logistik GmbH
Bilanz
31.12.2010
€
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
1.551.740
26.570
1.523.410
1.759
585.322
5.224
536.294
0
1.568.855
23.249
1.539.865
5.741
585.936
1.800
530.990
0
2.499.835
19.928
2.478.152
1.755
867.680
5.385
770.122
0
930.979
59,3
-3.321
-14,3
43.804
11.490
2.148.551
53.147
12.136
2.166.927
92.172
16.504
3.384.019
569.413
250.000
0
190.000
129.413
146.266
1.432.871
0
2.148.551
577.318
250.000
0
190.000
137.318
177.217
1.412.392
0
2.166.927
534.419
250.000
0
190.000
94.419
150.727
2.698.873
0
3.384.019
31.12.2010
€
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Gewinnvortrag
Einstellung in die Gewinnrücklage
Ausschüttung
Bilanzgewinn
31.12.2011
€
4.422.945
0
0
290.647
0
312
4.713.905
1.781.750
1.162.616
398.913
1.136.163
39.246
4.518.688
195.217
70.129
125.088
146.943
40.000
102.618
129.413
31.12.2011
€
4.726.692
0
0
78.006
0
178
4.804.876
1.717.306
1.164.172
437.241
1.236.535
39.845
4.595.099
209.776
76.783
132.993
129.413
0
125.088
137.318
31.12.2012
€
5.227.358
0
0
127.754
0
203
5.355.315
2.151.222
1.269.438
423.296
1.333.135
30.656
5.207.747
147.568
57.475
90.093
137.318
0
132.993
94.419
938.287
60,9
-3.986
-69,4
281.743
48,1
3.585
199,2
239.133
45,0
0
0,0
39.026
73,4
4.369
36,0
1.217.092
56,2
-42.899
-7,4
0
0,0
0
0,0
0
0,0
-42.899
-31,2
-26.490
-14,9
1.286.481
91,1
0
0,0
1.217.092
56,2
Veränderung
€
%
500.666
10,6
0
0,0
0
0,0
49.749
63,8
0
0,0
25
14,2
550.440
11,5
433.916
25,3
105.265
9,0
-13.945
-3,2
96.601
-9.189
-23,1
7,8
612.648
13,3
-62.208
-29,7
-19.309
-25,1
-42.899
-32,3
7.905
6,1
0
0,0
7.905
6,3
-42.899
-31,2
Aus dem Jahresüberschuss 2012 i.H.v. 90.093,41 € wird nach Hinzurechnung des vorjährigen Ergebnisvortrags von 4.325,56 € ein Betrag von 90.093,41 € in
2013 ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag von 4.325,56 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Die Liquidität der Gesellschaft war aufgrund des
Cash-Flows und der vorhandenen Kontokorrentlinie
bei der Sparkasse Unna jederzeit gewährleistet.
Ausblick
Die GWA Logistik kalkuliert für das Jahr 2013 mit
einem Jahresüberschuss von 112 T€ und liegt damit
im Mittel der Ergebnisse der Geschäftsjahre 2011
und 2012. Investitionen sind in Höhe von 782 T€
geplant.
58
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft ist über die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA)
Enkelunternehmen der Verwaltungs- und Beteili
gungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und wird
in deren Konzernabschluss einbezogen.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Keine
Auftragsgesellschaft für Abfallentsorgung Kreis Unna mbH
(AKU)
Mittelbare Beteiligung des Kreises Unna
über die Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis
Unna mbH (GWA)
Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung von Aufgaben der Abfallverwertung und
-beseitigung
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Gesellschafterversammlung
Name
Herbert Goldmann (Vorsitzender)
Jörg-Uwe Ebner (stellv. Vorsitzender)
Peter Dörner
Walter Teumert
Helmut Krause
Gero Heinrich Bangerter (bis 03.2012)
Andreas Wette (ab 10.2012)
Brigitte Cziehso
Ingrid Kroll
Gerd Oldenburg
Dr. Detlef Timpe
Gesellschafter
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
GWA
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 50.000 €.
Personalbestand
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
GWA Gesellschaft für Wertstoff- und
Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH
keine Mitarbeiter
Beteiligung
€
%
50.000
100
Gründung
12. Januar 2004
Gesellschaftszweck
Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung von Aufgaben der Abfallverwertung und
-beseitigung im Auftrag des Kreises Unna im Bereich
der ihm obliegenden hoheitlichen Entsorgungspflichten. Die Gesellschaft wird allein für den Kreis Unna
tätig. Ihre Tätigkeit ist auf das Gebiet des Kreises
Unna bezogen.
Durch die Wahrnehmung dieser Aufgaben der Daseinsvorsorge ist der öffentliche Zweck erfüllt.
Organe
Geschäftsführung
Martin Döbber
Leistungen
Entsorgung von … in t
Altpapier
Siedlungsabfällen
davon Sammelsystem:
“graue Tonne“
„Wertstofftonne“
2012
25.195
59.295
2011
25.796
59.672
57.248
2.047
Altpapierentsorgung
In der Sparte „Altpapierentsorgung“ hat die AKU im
Wirtschaftsjahr 2012 25.195 t kommunales Altpapier
entsorgt und dafür dem Kreis Unna vereinbarungsgemäß die festgesetzte Vergütung gezahlt. Die Gesellschaft refinanziert sich durch den Verkauf des
aufbereiteten Altpapiers an einen Altpapierverwerter.
Entsorgungsvertrag
Zwischen AKU und Kreis Unna besteht mit Wirkung
vom 01.01.2004 ein Vertrag über die Verwertung des
im Kreisgebiet anfallenden Altpapiers aus den kommunalen Sammlungen der Städte und Gemeinden.
Die Laufzeit des Vertrages ist in 2009 bis zum Jahr
2027 verlängert worden. Auf der Grundlage dieses
Vertragsverhältnisses ist die AKU gegenüber dem
Kreis Unna verpflichtet, diesem zur Entlastung der
Gebührenhaushalte der kreisangehörigen Städte und
Gemeinden Überschüsse aus der Altpapiervermarktung nach Abzug ihrer Aufwendungen als Gutschrift
auszukehren.
59
Auftragsgesellschaft für Abfallentsorgung Kreis Unna mbH
(AKU)
Abnahmevertrag
In 2011 hat die AKU im Rahmen von zwei europaweiten Ausschreibungen Verwertungsaufträge für
den Zeitraum ab 2012 erteilt, die mindestens bis
einschließlich 2013 vertraglich garantierte Altpapiervergütungen auf einem hohen Marktpreisniveau sicherstellen.
Betriebsführungsvertrag
Bezüglich des Umschlags von Altpapier aus kommunaler Sammlung in Bönen gilt der Betriebsführungsvertrag zwischen AKU und GWA, der sich jahresweise verlängert, wenn er nicht entsprechend gekündigt
wird. Danach stellt die GWA der AKU für die Entladung, Störstoffauslese, Lagerung und Verladung ein
festes Entgelt je Tonne umgeschlagenes Altpapier in
Rechnung.
Hausmüllverbrennung
Bedingt durch die vom Kreistag des Kreises Unna
beschlossene Umstrukturierung der Kreisentsorgungswirtschaft sind ab 01.09.2005 sowohl der zwischen der VBU und dem Kreis Unna abgeschlossene
Vertrag über die Entsorgung von Hausmüll in der
MVA Hamm als auch die zwischen der VBU und der
MVA Hamm Betreiber GmbH bzw. der MVA Hamm
Betreiber Holding GmbH geschlossenen Verträge
über die Bereitstellung thermischer Entsorgungskapazitäten in der MVA Hamm auf die AKU übertragen
worden.
Entsorgungsvertrag
Der Kreis Unna hat mit Entsorgungsvertrag vom
29.12.1997 die VBU mit der thermischen Verwertung
und/oder thermischen Behandlung der im Kreisgebiet
anfallenden Siedlungsabfälle, soweit sie der Entsorgungspflicht des Kreises Unna unterliegen, beauftragt. Die Betriebsgesellschaft erhält gem. Entsorgungsvertrag ein im Voraus kalkuliertes Entsorgungsentgelt. Für die Berechnung sind die jeweils
geltenden preisrechtlichen Vorschriften zugrundezulegen.
Der Entsorgungsvertrag wurde mit Wirkung zum
01.09.2005 von der VBU auf die AKU übertragen. In
2009 wurde der Vertrag bis zum Jahre 2027 verlängert.
Verbrennungsverträge
Zur Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Entsorgungsvertrag mit dem Kreis Unna besteht ein Verbrennungsvertrag mit der MVA Hamm BetreiberGmbH, in dem die Bereitstellung einer thermischen
Entsorgungskapazität von 65.000 t/Jahr festgeschrieben ist. Die Vergütung für die Bereitstellung ist
dabei unabhängig von der Inanspruchnahme zu zahlen (bring-or-pay-Verpflichtung).
60
Zusätzlich wurde durch einen mit der MVA Hamm
Betreiber-Holding GmbH abgeschlossenen Verbrennungsvertrag die Bereitstellung einer weiteren thermischen Entsorgungskapazität von 1.000 t/Jahr vereinbart.
Auf der Grundlage dieser Verträge hat die AKU in
2012 59.295 t Hausmüll (davon 57.248 t aus dem
Sammelsystem „graue Tonne“ und 2.047 t stoffgleicher Nichtverpackungen aus der Wertstofftonne) im
Auftrag des Kreises Unna insbesondere in der MVAHamm entsorgt. Der geplante Mengenansatz wurde
damit um 295 t unterschritten.
Geschäftsbesorgungsvertrag
Die AKU hat mit der GWA einen Dienstleitungsvertrag
für
die
Sparte
Hausmüllverbrennung/Stoffstrommanagement über die Abwicklung
ihrer kaufmännischen Aufgaben abgeschlossen. Die
Dienstleistungen werden mit einem Pauschalentgelt
abgerechnet.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Gesellschaft erwirtschaftete in 2012 einen Jahresüberschuss von 118 T€ und erzielte damit ein
um 9 T€ über dem prognostizierten Planergebnis
liegendes Ergebnis. Die Umsatzerlöse in Höhe von
insgesamt 16.498 T€ gliedern sich wie folgt: Hausmüllentsorgung 12.836 T€ und Altpapierverwertung
3.662 T€. Der Jahresüberschuss wird in voller Höhe
an die GWA ausgeschüttet.
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr
um 211 T€ reduziert. Dies liegt insbesondere am
Abbau der Forderungen auf der Aktivseite sowie der
Verbindlichkeiten auf der Passivseite.
Ausblick
Da die AKU am Wettbewerb der privatwirtschaftlichen Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft nicht teilnimmt, sondern sich auf die Durchführung öffentlicher Aufträge des Kreises Unna beschränkt, ist sowohl die Ertragslage als auch die Liquidität der Gesellschaft unter den derzeitigen Rahmenbedingungen mittelfristig gesichert.
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft ist über die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA)
Enkelunternehmen der Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und wird
in deren Konzernabschluss einbezogen.
Auftragsgesellschaft für Abfallentsorgung Kreis Unna mbH
(AKU)
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
374.532
374.532
0
0
1.575.491
13.983
495.745
0
302.325
302.325
0
0
1.085.042
47.065
614.281
0
275.962
275.962
0
0
1.039.803
71.399
583.405
0
-26.363
-8,7
-26.363
-8,7
0
0,0
1.065.764
0
1.950.023
423.697
0
1.387.367
384.999
552
1.316.317
-38.697
-9,1
552
100,0
-71.050
-5,1
157.494
50.000
0
0
0
107.494
155.443
1.637.087
0
1.950.023
303.508
50.000
0
0
0
253.508
195.113
888.747
0
1.387.367
168.211
50.000
0
0
0
118.211
183.024
965.082
0
1.316.317
-135.297
-44,6
0
0,0
0
0,0
0
0,0
31.12.2010
€
14.703.344
0
0
0
0
48.410
14.751.754
14.272.413
0
72.207
244.471
5.421
14.594.511
157.242
49.748
107.494
31.12.2011
€
15.381.934
0
0
804
0
7.756
15.390.494
14.714.686
0
72.207
226.928
6.022
15.019.844
370.650
117.143
253.508
31.12.2012
€
16.498.592
0
0
19.714
0
3.277
16.521.583
16.078.923
0
61.363
203.920
4.648
16.348.854
172.729
54.518
118.211
0
0,0
-45.239
-4,2
24.334
51,7
-30.877
-5,0
0
0,0
0
0,0
-135.297
-53,4
-12.089
-6,2
76.335
8,6
0
0,0
-71.050
-5,1
Veränderung
€
%
1.116.658
7,3
0
0,0
0
0,0
18.910
2.352,0
0
0,0
-4.479
-57,7
1.131.089
7,3
1.364.237
9,3
0
0,0
-10.844
-15,0
-23.008
-1.374
-10,1
-22,8
1.329.010
8,8
-197.921
-53,4
-62.625
-53,5
-135.296
-53,4
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Die Gesellschaft wurde durch die GWA als Enkelgesellschaft des Kreises Unna gegründet, um für den
Kreis Unna hoheitliche Aufgaben der Abfallentsorgung nach den Kriterien der sogenannten InhouseBeauftragung durchführen zu können.
Zwischen der AKU und dem Kreis Unna besteht ein
Vertrag über die Entsorgung der im Kreisgebiet Unna
anfallenden und überlassenen Altpapierabfälle aus
kommunaler Sammlung (s.o.) und ein Entsorgungsvertrag über die Hausmüllverbrennung (s.o.).
61
Boden- und Bauschuttverwertungsgesellschaft für den
Kreis Unna mbH (BBKU)
Mittelbare Beteiligung des Kreises Unna
über die Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis
Unna mbH (GWA)
Organe
Gegenstand des Unternehmens ist die Aufbereitung,
Wiederverwertung und Entsorgung des bei Baumaßnahmen anfallenden Bodenaushubs, Straßenabbruchs und der Baurestmassen sowie die Durchführung von Abbrucharbeiten.
Gesellschafterversammlung
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Personalbestand
Das Stammkapital
110.000 €.
der
Gesellschaft
beträgt
Geschäftsführung
Andreas Korte
Name
Carsten Jaksch-Nink
Dr. Detlef Timpe
Gesellschafter
GWA
GWA
seit 01.10.2010 keine eigenen Mitarbeiter mehr
Leistungen
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
GWA Gesellschaft für Wertstoff- und
Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH
Beteiligung
€
%
110.000
100
Nach Ablauf des Pacht- und Kooperationsvertrages
der BBKU mit der GWA zum 31.05.2010 haben sich
die GWA und die Baugewerken-Innung Unna als
Gesellschafter der BBKU darauf verständigt, dass
die GWA rückwirkend zum 01.01.2010 den Geschäftsanteil von 49,6 % vom bisherigen Mitgesellschafter übernimmt und die BBKU zu einem 100 %igen Tochterunternehmen der GWA wird.
Grundlage der Geschäftstätigkeit der BBKU war die
Verfügbarkeit des Betriebsgrundstücks in KamenHeeren-Werve sowie die (Mit-) Nutzungsmöglichkeit
der dortigen GWA-Inertstoffdeponie.
Die GWA führt seit dem 01.07.2010 den wesentlichen Geschäftsbereich (Bauschuttaufbereitung und
Bodenentsorgung) der BBKU als eigenständige
Sparte innerhalb der GWA am Standort KamenHeeren-Werve weiter. Dazu wurden die hierfür benötigten Mitarbeiter und das notwendige Anlagevermögen durch die GWA übernommen. Die Sparte Abbruchgeschäft wurde nicht von der GWA weitergeführt, sondern ist im Jahr 2010 an ein von dem ehemaligen Betriebsleiter der BBKU neu gegründetes
Unternehmen übertragen worden.
Gründung
01. September 1993
Gesellschaftszweck
Gegenstand des Unternehmens ist die Aufbereitung,
Wiederverwertung und Entsorgung der in der Bauwirtschaft anfallenden Baurestmassen, insbesondere
des Bodenaushubs und des Bauschutts aus Hochund Tiefbaumaßnahmen sowie die Durchführung von
Gebäudeabbrüchen und die Wiederverwertung und
Entsorgung des dadurch gewonnenen Abbruchmaterials.
Durch die Wahrnehmung dieser Aufgaben der Daseinsvorsorge ist der öffentliche Zweck erfüllt.
62
Damit verfügt die BBKU derzeit über kein operatives Geschäft mehr.
Es findet nur noch die kaufmännische Endabwicklung noch offener Geschäftsvorfälle statt. Die Gesellschaft soll nach Planungen der GWA als Vorratsgesellschaft für sich ggfls. noch entwickelnde Themenfelder bestehen bleiben.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die BBKU erwirtschaftete in 2012 einen Jahresfehlbetrag von -7 € (Vorjahr: 4 T€). Der Bilanzverlust
beläuft sich somit auf – 35 T€ (Vorjahr: - 28 T€).
Die Liquidität war jederzeit gewährleistet, so dass
die Gesellschaft die noch bestehenden Kreditverbindlichkeiten tilgen konnte.
Boden- und Bauschuttverwertungsgesellschaft für den
Kreis Unna mbH (BBKU)
Bilanz
31.12.2010
€
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn/-verlust
B. Sonderposten mit Rücklagenanteil
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft ist über die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA)
Enkelunternehmen der Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Unna mbH (VBU) und wird
wegen untergeordneter Bedeutung (§ 296 Abs. 2
HGB) nicht in deren Konzernabschluss einbezogen.
31.12.2012
€
0
0
0
0
730.331
0
611.173
0
0
0
0
0
313.674
0
45.906
0
0
0
0
0
80.289
0
15.441
0
119.157
0
730.331
267.769
0
313.674
77.733
110.000
0
0
-32.267
0
15.800
636.798
0
730.331
81.813
110.000
0
0
-28.187
0
8.150
223.711
0
313.674
31.12.2010
€
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Gewinn-/Verlustvortrag
Ausschüttung
Bilanzgewinn/-verlust
31.12.2011
€
31.12.2011
€
2.260.988
-29.017
0
589.619
0
192
2.821.782
1.696.991
414.084
168.965
536.819
24.909
2.841.768
-19.986
-1.228
-18.758
-13.509
0
-32.267
23.889
0
0
31.430
0
1.939
57.258
25.197
0
0
17.443
10.539
53.178
4.079
-1
4.080
-32.267
0
-28.187
Veränderung
€
%
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
-233.385
-74,4
0
0,0
-30.464
-66,4
0
0,0
64.848
0
80.289
-202.921
-75,8
74.978
110.000
0
0
-35.022
0
1.500
3.811
0
80.289
31.12.2012
€
0
0
0
2.204
0
691
2.895
0
0
0
7.675
2.054
9.729
-6.834
1
-6.835
-28.187
0
-35.022
0
0,0
-233.385
-74,4
-6.835
-8,4
0
0,0
0
0,0
0
0,0
-6.835
24,2
0
0,0
-6.650
-81,6
-219.900
-98,3
0
0,0
-233.385
-74,4
Veränderung
€
%
-23.889
-100,0
0
0,0
0
0,0
-29.226
-93,0
0
0,0
-1.249
-64,4
-54.363
-94,9
-25.197
-100,0
0
0,0
0
0,0
-9.767
-8.485
-56,0
-80,5
-43.449
-81,7
-10.914
-267,5
0
0,0
-10.914
-267,5
4.080
12,6
0
0,0
-6.836
-24,3
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
keine
63
64
_________________________
Unternehmen zur Förderung
von Naturschutz und Landschaftspflege
65
Umweltzentrum Westfalen GmbH
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des
Umweltzentrums in Bergkamen auf der ehemaligen
Hofanlage „Schulze-Heil“.
Unterstützung des Vertriebs von ökologisch
verträglich erzeugten Produkten, insbesondere
aus angepasster landwirtschaftlicher Nutzung
in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten
der Region.
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.600 €.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Gesellschafterstruktur
Durch die Wahrnehmung von Aufgaben des Umweltschutzes wird der öffentliche Zweck erfüllt.
Gesellschafter
Kreis Unna
Regionalverband Ruhr (RVR)
Beteiligung
€
%
12.800
50
12.800
50
25.600
100
Gründung
Organe
Geschäftsführung
Dr. Detlef Timpe
Dr. Eberhard Geisler
13. Mai 1993
Verwaltungsrat
Gesellschaftszweck
Ziel der Arbeit der Umweltzentrum Westfalen GmbH
ist neben der Umweltbildung und -vorsorge die Vermittlung von Naturerlebnissen sowie die Öffentlichkeitsarbeit für Natur- und Umweltbelange. In diesem
Rahmen werden die folgenden Aufgaben wahrgenommen:
66
Nutzung des ehemaligen Hofes Schulze-Heil
als öffentlichkeitswirksames Demonstrationsobjekt für ökologisch angepasste Bau- und
Wirtschaftsweisen
Raum- und Dienstleistungsangebot für Einrichtung und Betrieb der Biologischen Station Kreis
Unna in Trägerschaft der Naturförderungsgesellschaft e. V.
Raumangebot und Veranstaltungsorganisation
für die Arbeit der im Kreis Unna tätigen Umweltschutzgruppen
Durchführung umweltschutzbezogener Aus-,
Fort- und Weiterbildungsaktivitäten in Zusammenarbeit mit Dritten, z. B. dem Landesamt für
Natur,
Umwelt
und
Verbraucherschutz
(LANUV), Volkshochschulen, örtlichen Schulen
usw.
Öffentlichkeitsarbeit für die Belange des Umweltschutzes einschl. der Entwicklung und Betreuung konkreter geeigneter öffentlichkeitswirksamer Einzelprojekte, insbesondere zur
Vermittlung und Unterstützung der Naturschutzaktivitäten im Kreis, zur Förderung naturschonenden Verhaltens bei freiraumbezogenen Freizeitaktivitäten und zur Begleitung
des Projektes Emscher Landschaftspark/
Seseke Landschaftspark
Der Verwaltungsrat besteht aus 10 Mitgliedern, die
hälftig vom Kreis Unna und RVR benannt werden.
Die Gesellschafter stellen im Wechsel für jeweils
zwei Jahre den Vorsitzenden bzw. den stellvertretenden Vorsitzenden.
Name
Walter Teumert
(Vorsitzender ab 12.2012)
Herbert Goldmann
(stellv. Vorsitzender ab 12.2012)
Carsten Jaksch-Nink
Carl Schulz-Gahmen
Gudrun Bürhaus
KD a.D. Rainer Stratmann
(bis 02.2013)
KD Dr. Thomas Wilk (ab 02.2013)
Thomas Pisula (bis 05.2012)
Reinhard Frank (ab 05.2013)
Ulrich Carow
Wolfgang Richter
Helmut Harnisch
Gesellschafter
Kreis Unna
RVR
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
RVR
RVR
RVR
RVR
RVR
Gesellschafterversammlung
Als Vertreterin in der Gesellschafterversammlung ist
vom Kreistag bestellt:
Simone Symma
Personalbestand
7 Angestellte
Zeitpersonal: (Honorarkräfte,
freiwilliges ökologisches Jahr)
.
Umweltzentrum Westfalen GmbH
Leistungen
Betrieb der Ökologiestation
Die Umweltzentrum Westfalen GmbH ist für den
technischen und organisatorischen Betrieb der Ökologiestation in Bergkamen-Heil verantwortlich, die sie
vom Eigentümer Kreis Unna langfristig angepachtet
hat.
Neben den für Veranstaltungen zu nutzenden Räumlichkeiten umfasst die Liegenschaft einen verpachteten Musterstall zur Schweinehaltung sowie die als
Bauerngarten gestalteten Außenflächen mit Honigbienenstand und Wildbienenlehrpfad.
Veranstaltungen
Neben speziellen Veranstaltungen zu Themen der
Umweltbildung/Umweltpädagogik wird ständig die
Beratung, Information und fachliche Unterstützung
hierzu angeboten. In 2012 wurden wieder themenbezogene Aktionen für Kindergärten und Schulen, Kinderferienaktionen, Kinder- und Familienfeste, Ausstellungen, Vorträge und Exkursionen in die Region
sowie Erlebnisreisen im Rahmen des Projektes
„Grüner Rucksack“ durchgeführt.
- Veranstaltungen
2012
663
2011
697
- gezählte Besucher
25.205
25.735
Errichtung eines Gästehauses
Im Rahmen von „Konjunkturpaketmitteln“ für den
Kreis Unna wurde 2010 mit der Errichtung eines
Gästehauses an der Ökologiestation begonnen.
Nachdem sich der potentielle Betreiber wider Erwarten Anfang 2011 zurückgezogen und die Umweltzentrum Westfalen GmbH die Entscheidung getroffen hatte, die Betriebsführung selbst zu übernehmen,
konnte der Betrieb des Gästehauses in 2013 jetzt in
die Hände eines Pächters gelegt werden.
RVR Ruhr Grün: Parkstation & Forststützpunkt Ost
Zur Pflege und Unterhaltung des Emscher Landschaftsparks, zur multifunktionalen Waldbewirtschaftung und der Wiedereingliederung von Industrieflächen, Althalden und Deponien sind von „RVR Ruhr
Grün“ Stützpunkte, u. a. auf der Ökologiestation,
eingerichtet worden.
Zusammenarbeit
waltungsorganisation/Raumgestellung, Außenanlagen) für die Naturförderungsgesellschaft für den
Kreis Unna e. V. (NFG), die Biologische Station Kreis
Unna, den Naturschutzbund Deutschland, Neuland,
und RVR-Parkstation & Forststützpunkt Ost „RVR
Ruhr Grün“ wahr.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Bilanzsumme hat sich im Wirtschaftsjahr 2012
mit 1,432 T€ (Vorjahr: 1,548 T€) geringfügig verringert.
Im gewöhnlichen Geschäftsbetrieb betrug der Jahresfehlbetrag 52.945,46 €. Das Jahresergebnis hat
sich damit im Vergleich zum Vorjahr um rd. 47 T€
verschlechtert (Vorjahr: -5.953,89 €). Die höheren
Personal- und Materialkosten konnten trotz gestiegener Umsatzerlöse nicht aufgefangen werden. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages in Höhe
von 30.889,09 € beläuft sich der Bilanzverlust 2012
auf 83.834,55 €.
Der bereits in 2004 gegenüber dem Plan erkennbare
schnellere Abbau der liquiden Mittel konnte durch
einen sofort eingeleiteten harten Sparkurs aufgefangen werden: zum einen wurden ab 2005 die Ausgaben reduziert, zum anderen wurde die Einnahmesituation durch eine moderate Anpassung der Teilnehmerentgelte verbessert. Die Erhöhung der Gesellschafterbeiträge (Kreis Unna ab 2005 und RVR
ab 2006 statt 128 T€ 150 T€) hat ebenso den Konsolidierungskurs wesentlich unterstützt. Die Gründe für
den schnellen Mittelabbau waren zum einen höhere
Kosten für den Stallumbau sowie für die Errichtung
des Internetportals und zusätzliche Beratungskosten
im Zusammenhang mit der Beteiligung an der „Natürlich Hellweg GmbH“. Zum anderen blieben geplante
Erträge aus dem Betrieb des Internetportals und
insbesondere der Baumschule aus.
Ausblick
Aufgrund stabiler Besucherzahlen kann davon ausgegangen werden, dass das Interesse an den Angeboten des Umweltzentrums im folgenden Jahr unvermindert bestehen bleiben wird.
Risiken liegen nach wie vor in der Liquiditätssituation
infolge inflationsbedingter Wertminderung der Gesellschaftereinlage sowie tariflich bedingter Personalkostenerhöhungen, die in den zurückliegenden
Jahren jeweils nur teilweise kompensiert werden
konnten.
Darüber hinaus nimmt die Gesellschaft Querschnittsaufgaben (Gebäudebetrieb und -unterhaltung, Programmgestaltung, Öffentlichkeits-/Pressearbeit, Ver67
Umweltzentrum Westfalen GmbH
Bilanz
31.12.2010
€
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Bilanzverlust
B. Sonderposten f. Investitionszuschüsse z. Anlagevermögen
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
1.515.108
5
1.515.103
0
173.109
10.417
29.380
0
1.419.130
5
1.419.125
0
125.652
9.138
33.013
0
1.329.978
5
1.329.973
0
98.790
9.437
35.803
0
-89.152
133.312
4.919
1.693.136
83.501
3.644
1.548.425
53.550
3.716
1.432.483
294.587
25.600
0
293.922
-24.935
1.126.086
22.200
64.345
185.918
1.693.136
288.633
25.600
0
293.922
-30.889
1.034.179
24.900
31.364
169.349
1.548.425
235.687
25.600
0
293.922
-83.835
956.842
52.700
34.874
152.380
1.432.483
-6,3
0
0,0
-89.152
-6,3
0
0,0
-26.862
-21,4
299
3,3
2.791
8,5
0
0,0
-29.951
-35,9
72
2,0
-115.942
-7,5
52.945
18,3
0
0,0
0
0,0
0
0,0
52.945
171,4
-77.337
-7,5
27.800
111,6
3.509
11,2
-16.969
-10,0
-10.051
-0,6
Als Sonderposten werden Investitionszuschüsse ausgewiesen, die gemäß Jahresabschreibung und Förderquote aufgelöst werden. Für folgende Zuschüsse wurden
Sonderposten gebildet: Zerlegebetrieb 1. und 2. Phase (Umbau Schweinestall), Naturerlebnis Ökostation, Gebäudeanbau Zerlegebetrieb, Greif- und Eulenvögelauffangstation (in 2010).
Gewinn- und Verlustrechnung
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Erträge aus Verlustübernahme
Steuern
Jahresergebnis
Verlustvortrag
Entnahmen aus der Rücklage
Bilanzverlust
68
31.12.2010
€
256.091
0
0
403.402
0
740
660.234
169.518
279.370
98.419
135.542
0
682.849
-22.616
0
0
-22.616
-2.319
0
-24.935
31.12.2011
€
289.686
0
0
402.686
0
809
693.181
171.603
292.771
102.138
131.867
756
699.135
-5.954
0
0
-5.954
-24.935
0
-30.889
31.12.2012
€
329.287
0
0
407.574
0
509
737.370
193.251
344.460
105.217
147.388
0
790.316
-52.945
0
0
-52.945
-30.889
0
-83.835
Veränderung
€
%
39.602
13,7
0
0,0
0
0,0
4.888
1,2
0
0,0
-300
-37,1
44.189
6,4
21.648
12,6
51.688
17,7
3.079
3,0
15.521
11,8
-756
-100,0
91.181
13,0
-46.992
-789,3
0
0,0
0
0,0
-46.992
-789,3
-5.954
-23,9
0
0,0
-52.945
-171,4
Umweltzentrum Westfalen GmbH
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
Eigenkapital
Gesamtkapital
Eigenkapitalquote (in %)
(wenn die als Sonderposten passivierten
Investitionszuschüsse dem Eigenkapital
zugerechnet werden)
Eigenkapital
Gesamtkapital
Eigenkapitalrentabilität (in %)
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Anlagendeckungsgrad (in %)
Personalaufwandsquote (in %)
Liquidität II. Grades (in %)
Zinsaufwandsquote (in %)
x 100
2010
2011
2012
17,4
18,6
16,5
84,0
85,5
83,2
-7,7
-2,1
-22,5
-1,3
-0,3
-3,7
93,8
93,2
89,7
109,1
101,1
104,6
188,0
207,1
102,0
0,0
0,3
0,0
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Eigenkapital
x 100
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
Eigenkapital + langfr. Fremdkapital
Anlagevermögen
x 100
Personalaufwand
Gesamtleistung
x 100
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
x 100
Zinsaufwand
Gesamtleistung
x 100
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Ertrag
Mieten/Pachten
Aufwendungen
Betriebskostenzuschuss
Nettoaufwand
€
12.448,42
€
150.000,00
137.551,58
Miet-/Pachteinnahmen
Der Kreis Unna hat als Eigentümer der Hofanlage
das Grundstück und die darauf befindlichen Gebäude an die Umweltzentrum Westfalen GmbH verpachtet.
Betriebskostenzuschuss
Mit Nebenabrede zum Gesellschaftervertrag haben
die Gesellschafter die Bezuschussung des laufenden
jährlichen Geschäfts- und Betriebsaufwandes vereinbart.
Der Kreis Unna zahlt einen jährlichen Betriebskostenzuschuss von 150.000 €.
69
70
_________________
Gesundheitswesen
71
Gemeinnützige Gesellschaft für Suchthilfe Kreis Unna mbH
Gegenstand der Gesellschaft ist die ambulante
Suchtkrankenversorgung.
Organe
Geschäftsführung
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000 €.
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Kreis Unna
Beteiligung
€
%
25.000
100
Durch Verschmelzungsvertrag ist der Verein Anonyme Drogenberatung Unna e.V. (ADU) in die Rechtsform einer gGmbH umgewandelt worden.
Gründung
21.01.2011
Gesellschaftszweck
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, des Wohlfahrtswesens
sowie die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen im
Sinne von § 53 Nr. 1 der Abgabenordnung. Die Gesellschaft dient der Beratung und Betreuung von
Menschen mit Suchtproblemen, Suchtgefährdeten
und deren Angehörigen unabhängig von Staatsangehörigkeit, Konfession, Herkunft und Geschlecht.
Ferner dient die Gesellschaft der Prävention und
Aufklärung der Öffentlichkeit über Suchtgefahren und
deren Ursachen.
Der Gesellschaftszweck wird insbesondere verwirklicht durch ambulante Beratung, Information und
Aufklärung für Menschen mit Suchtproblemen,
Suchtgefährdete, Angehörige u. a. Die Gesellschaft
soll alle Möglichkeiten der finanziellen Förderung
durch Dritte (Rentenversicherungsträger, Land,
Bund, Private u. a.) ausschöpfen.
Die Gesellschaft errichtet und unterhält die zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendigen Einrichtungen und
Dienste.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke.
Durch die Wahrnehmung von Aufgaben des
Gesundheitswesens wird der öffentliche Zweck erfüllt.
72
Josef Merfels
Gesellschafterversammlung
Name
Sascha Kudella (Vorsitzender)
Paul-Heinz Kranemann
(stellv. Vorsitzender)
Norbert Hahn
Gerd Oldenburg
Bärbel Schmidt
Claudia Gebhard
Dirk Kolar
Ursula Sopora
Barbara Streich
Heike Schaumann
Gesellschafter
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Personalbestand
13 sozialdienstlicher Bereich
6 verwaltender Bereich
2 kaufmännischer Bereich
= durchschnittlich 21 Beschäftigte
Leistungen
Auftrag der Gesellschaft ist es, zur Vermeidung von
Suchtverhalten beizutragen, die Entstehungsbedingungen anzugehen und Betroffenen frühzeitig wirksame Beratung und Therapie zukommen zu lassen,
um ihnen ein suchtfreies Leben oder Linderung bzw.
Besserung ihrer Abhängigkeitserkrankung und deren
Folgen zu ermöglichen. Dabei will die Gesellschaft
helfen, das Überleben zu sichern und Betroffene so
umfassend fördern und unterstützen, dass sie ein auf
Selbstachtung basierendes Leben aufbauen können.
Darüber hinaus soll die Öffentlichkeit für Sucht und
Drogen sensibilisiert werden. Hierzu nutzt die Gesellschaft alle modernen Instrumente der Prävention
und Beratung in Kooperation mit anderen Facheinrichtungen.
Die Gesellschaft unterhält Beratungsstellen in Unna,
Lünen und Schwerte und führt in Unna einen Kontaktladen. In 2011 erfolgten der Umzug und die Eröffnung der neuen Beratungs- und Geschäftsstelle in
Unna. In den Beratungsstellen wurden in 2012 insgesamt 1.133 Personen (Betroffene und ihre Angehörigen) betreut.
Im Kontaktladen werden sterile Nadeln und Spritzen
an Heroinkonsumenten im Rahmen der Infektionsprophylaxe verteilt und u.a. Mittagessen verkauft.
Gemeinnützige Gesellschaft für Suchthilfe Kreis Unna mbH
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Gesellschaft finanziert sich neben dem gemäß
Leistungsvereinbarung vom Kreis Unna zu zahlenden Zuschuss in erster Linie aus Fördergeldern des
Landes NRW bzw. des Europäischen Sozialfonds
(ESF). Die Kreisstadt Unna gewährt einen Zuschuss
für den Kontaktladen.
Für das Geschäftsjahr 2012 ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 31.297,06 € (Vorjahr:
33.988,10 €), der auf neue Rechnung vorgetragen
wird. Die Umsatzerlöse (Zuschüsse) betrugen insgesamt 781,3 T€. Die Steigerung um 14,4 T€ gegenüber dem Vorjahr resultiert aus Zuschüssen für das
neue Projekt „Bürgerarbeit“.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Über eine separate Leistungsvereinbarung hat sich
der Kreis Unna verpflichtet, für die dort beschriebenen Leistungen der Gemeinnützigen Gesellschaft für
Suchthilfe Kreis Unna mbH einen jährlichen Zuschuss zur Deckung der Personal- und notwendigen
Sachkosten zu leisten. Die Höhe der Zahlung wird
vom Kreistag im Rahmen der jährlichen Haushaltsplanberatungen festgesetzt und ermöglicht es der
Gesellschaft, mindestens die bestehenden arbeitsrechtlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Für das Jahr
2012 sind insgesamt 580.000 € angewiesen worden.
Die Bilanzsumme hat sich im Wirtschaftsjahr 2012
auf 166.235,68 € (Vorjahr: 128.420,59 €) erhöht.
Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag im
Bereich von Umbauarbeiten in den Büroräumen der
Beratungsstelle Lünen und dem Erwerb geeigneter
Möbel, Beleuchtung und Bürotechnik. Die Renovierung der Beratungsstelle konnte in 2012 erfolgreich
abgeschlossen werden.
Die Liquidität war während des gesamten Jahres
2012 gesichert.
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
31.12.2010
€
0
0
0
0
0
0
0
0
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
18.071
1.567
16.504
0
109.892
0
4.420
0
34.913
1.198
33.715
0
130.865
0
3.681
0
16.842
93,2
-369
-23,5
17.211
104,3
105.472
458
128.421
66.969
25.000
0
0
7.981
33.988
29.203
32.249
0
128.421
0
0,0
20.973
19,1
0
0,0
-739
-16,7
0
0,0
127.184
458
166.236
21.712
20,6
98.266
25.000
0
0
41.969
31.297
37.845
30.125
0
166.236
0
0,0
37.815
29,4
36.679
54,8
0
0,0
0
0,0
0
0,0
33.988
425,9
2.691
7,9
8.642
29,6
-2.125
-6,6
0
0,0
43.197
33,6
73
Gemeinnützige Gesellschaft für Suchthilfe Kreis Unna mbH
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2010
€
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Erträge
Steuern
Jahresergebnis
31.12.2011
€
0
0
0
0
0
0
766.895
0
0
34.150
0
0
801.045
4.500
639.608
4.106
120.247
0
768.461
32.585
1.404
0
33.988
Kennzahlen
Eigenkapitalquote (in %)
Eigenkapitalrentabilität (in %)
Gesamtkapitalrentabilität (in %)
Anlagendeckungsgrad (in %)
Personalaufwandsquote (in %)
Personalaufwand je Stelle (in €)
Liquidität II. Grades (in %)
Zinsaufwandsquote (in %)
74
31.12.2012
€
Veränderung
€
781.295
0
0
39.881
0
1.511
822.687
0
669.490
6.438
115.463
0
791.390
31.297
0
0
31.297
2010
%
14.400
1,9
0
0,0
0
0,0
5.731
16,8
0
0,0
1.511
100,0
21.642
2,7
-4.500
-100,0
29.882
4,7
2.332
56,8
-4.784
-4,0
0
0,0
22.929
3,0
-1.287
-4,0
-1.404
-100,0
0
0,0
-2.691
-7,9
2011
2012
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
52,2
59,1
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern
Eigenkapital
x 100
50,8
31,9
Jahresergebnis n. ergebnisabh. Steuern + FK-Zinsen
Gesamtkapital
x 100
26,5
18,8
Eigenkapital + langfr. Fremdkapital
Anlagevermögen
x 100
370,6
281,5
Personalaufwand
Gesamtleistung
x 100
83,4
85,7
56.057
55.375
x 100
7,9
6,1
x 100
0,0
0,0
Personalaufwand
Anzahl vollzeitverrechneter Stellen
Kassenbestand + kurzfr. Forderungen
+ sonstige Vermögensgegenstände
kurzfr. Verbindlichkeiten + kurzfr. Rückstellungen
Zinsaufwand
Gesamtleistung
_________
Sonstiges
75
Projekt- und Betriebsgesellschaft Kreishaus Unna mbH (PBKU)
Gegenstand der Gesellschaft ist die Sanierung und
der Betrieb der Verwaltungsgebäude des Kreises
Unna.
Durch die Arbeit der Gesellschaft wird die Funktionsfähigkeit der Kreisverwaltung gesichert und somit ein
Beitrag zur Daseinsvorsorge geleistet. Der öffentliche
Zweck ist erfüllt.
Beteiligungs- und Kapitalverhältnisse
Organe
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000 €.
Geschäftsführung
Gesellschafterstruktur
Gesellschafter
Kreis Unna
Bilfinger Berger Project Investments
SCA, SICAR (BBSCA) (bis 02.2012)
Bilfinger Berger PI International Holding GMBH (ab 02.2012 bis 09.2012)
Kreishaus Unna Holding GmbH
(ab 09.2012)
Thomas Buths
Frank Mathias
Beteiligung
€
%
2.500
10
22.500
90
22.500
90
22.500
90
25.000
100
Der Gesellschafter Bilfinger Berger Project Investments S.C.A. hat im September 2011 dem Kreis
Unna angezeigt, dass mit einer beabsichtigten
Fondsgründung zum 1. Quartal 2012 die Bilfinger
Berger Project Investments S.C.A. mehrheitlich an
den Fonds verkauft werden soll. Da die Zustimmung
des Kreises Unna hierzu nicht zeitnah erfolgte, wurde vorübergehend ein Gesellschafterwechsel auf die
Bilfinger Berger PI International Holding, Wiesbaden
mit Wirkung zum 01.02.2012 beschlossen. Im September 2012 erfolgte die abschließende Anteilsübernahme durch die neu gegründete Kreishaus Unna
Holding GmbH, deren Gesellschafter mit 51 % die
Bilfinger PI International Holding GmbH und mit 49 %
(und 100 % Gewinnbezugsrecht) die Fonds Bilfinger
Berger Global Infrastructure SICAV S.A. sind.
Gründung
13.09.2004
Gesellschaftszweck
Gegenstand des Unternehmens ist die Sanierung
und der Betrieb des Verwaltungsgebäudes des Kreises Unna, Friedrich-Ebert-Straße 17 (Kreishaus),
sowie der Betrieb der Verwaltungsgebäude Platanenallee 16 und Hansastraße 4 in Unna zur Nutzung
durch den Kreis Unna, insbesondere als Verwaltungsgebäude, teilweise mit intensivem Publikumsverkehr, sowie zu sonstigen Nutzungen durch den
Kreis Unna, die mit dem Betrieb der Kreisverwaltung
zusammenhängen oder sonst den Interessen des
Kreises Unna dienen, einschließlich der Untervermietung an Dritte.
76
Gesellschafterversammlung
Als Vertreter in der Gesellschafterversammlung sind
vom Kreistag bestellt:
Herbert Ziegenbein
Wilfried Feldmann
Dr. Detlef Timpe
Der Kreis Unna kann einen Angehörigen eines zur
Berufsverschwiegenheit verpflichteten Berufes zu der
Gesellschafterversammlung mitbringen:
KD a.D. Rainer Stratmann (bis 02.2013)
KD Dr. Thomas Wilk (ab 02.2013)
Personalbestand
Es besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen PBKU und Bilfinger Project Investments Europe GmbH zur Erfüllung der Aufgaben und Interessen
der PBKU hinsichtlich ihrer kaufmännischen Verwaltung.
Leistungen
Die PBKU wurde zur Umsetzung des Public Private
Partnership Modells unter Beteiligung des Kreises
Unna und der Bietergemeinschaft der Bilfinger Berger Gruppe zur Sanierung und zum Betrieb der Verwaltungsgebäude des Kreises Unna gegründet.
Mit einem Betreibervertrag ist die Bilfinger HSG FM
Rhein-Ruhr GmbH (vormals: HSG Zander RheinRuhr GmbH und davor: HSG Wolfferts Gebäudeund Energiemanagement GmbH) von der PBKU mit
den Erhaltungs- und Unterhaltungsarbeiten für die
25-jährige Betriebsphase beauftragt.
Nach umfassender Sanierung wurde das Kreishaus
im Jahre 2006 in Betrieb genommen. Mit Beginn des
1. Quartals 2007 wurde eine vierteljährliche Bewertung der Service-Leistungen eingeführt.
Projekt- und Betriebsgesellschaft Kreishaus Unna mbH (PBKU)
Der laufende Betrieb des Kreishauskomplexes verlief
in 2012 ohne besondere Vorkommnisse.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Bilanzsumme beläuft sich auf 23.476 T€. Diese
setzt sich auf der Aktivseite im Wesentlichen aus der
im Anlagevermögen ausgewiesenen Darlehensforderung von 21.235 T€ gegen den Kreis Unna, die über
die Projektlaufzeit getilgt wird, und flüssigen Mitteln
von 2.039 T€ zusammen. Die Passivseite beinhaltet
vor allem die langfristigen Bankverbindlichkeiten
sowie mit 1.286 T€ Verbindlichkeiten gegenüber der
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Fonds Bilfinger Berger Global Infrastructure SICAV
S.A.
Für das Berichtsjahr wird ein Jahresüberschuss in
Höhe von 243.400,29 € ausgewiesen. Die Umsatzerlöse betrugen 2.030 T€ und enthalten die dem Kreis
Unna in Rechnung gestellten Mietzinsen, Nebenkosten und Leistungsentgelte.
Zusammen mit dem Gewinnvortrag aus 2011 von
205.982,63 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von
449.382,92 €, der in voller Höhe an die Kreishaus
Unna Holding GmbH ausgeschüttet worden ist.
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Veränderung
€
%
22.526.924
0
0
22.526.924
2.083.757
0
116.842
0
21.897.837
0
0
21.897.837
2.200.037
0
508.604
0
21.235.323
0
0
21.235.323
2.240.779
0
201.874
0
-662.513
-3,0
0
0,0
1.966.915
0
24.610.680
1.691.433
0
24.097.874
2.038.905
0
23.476.102
1.290.667
25.000
1.000.000
0
-34.714
300.381
410.294
22.909.719
0
24.610.680
1.230.983
25.000
1.000.000
0
0
205.983
539.718
22.327.173
0
24.097.874
1.474.383
25.000
1.000.000
0
205.983
243.400
518.618
21.483.101
0
23.476.102
0
0,0
-662.513
-3,0
40.742
1,9
0
0,0
-306.730
-60,3
0
0,0
347.471
20,5
0
0,0
-621.772
-2,6
243.400
19,8
0
0,0
0
0,0
0
0,0
205.983
100,0
37.418
18,2
-21.100
-3,9
-844.072
-3,8
0
0,0
-621.772
-2,6
77
Projekt- und Betriebsgesellschaft Kreishaus Unna mbH (PBKU)
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2010
€
Erlöse
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen u.ä. Erträge
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresergebnis
Gewinn-/Verlustvortrag
Bilanzgewinn
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft wurde bis zum 26.09.2012 in den
Konzernabschluss der Bilfinger SE (vormals Bilfinger Berger SE) einbezogen. Seit dem 27.09.2012
wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss des
Fonds Bilfinger Berger Global Infrastructure SICAV
S.A. einbezogen.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Vertragliche Grundlagen
Am 21.09.2004 wurde ein PPP-Projekt- und
Konsortialvertrag zwischen dem Kreis Unna und
der Bietergemeinschaft der Bilfinger Berger Gruppe
(damals: Bilfinger Berger BOT GmbH, Bilfinger
Berger AG Niederlassung Hochbau Essen, HSG
Wolfferts Gebäude- und Energiemanagement
GmbH) als Grundlage der Sanierung und Betreibung des Kreishauses Unna sowie zweier weiterer
Verwaltungsgebäude geschlossen. Zur Umsetzung
wurde die PBKU gegründet.
Auf Basis des Hauptvertrages wurden weitere Verträge geschlossen, deren Vertragspartner die
PBKU ist:
Pachtvertrag:
Die PBKU pachtet das zu sanierende Kreishaus
sowie die zwei weiteren zu betreibenden Gebäude
vom Kreis Unna. Die Laufzeit des Pachtvertrages
erstreckt sich über die Betriebsphase des Objektes,
d. h. über 25 Jahre ab Fertigstellung des Kreishauses.
78
1.972.606
0
0
100.946
0
1.195.545
3.269.097
1.426.074
0
0
149.852
1.133.201
2.709.127
559.970
259.589
300.381
-34.714
265.667
31.12.2011
€
2.161.696
0
0
158.841
0
1.165.646
3.486.183
1.694.396
0
0
234.919
1.097.970
3.027.285
458.898
252.915
205.983
0
205.983
31.12.2012
€
2.030.365
0
0
123.284
0
1.130.606
3.284.255
1.547.567
0
0
213.925
1.075.500
2.836.993
447.262
203.862
243.400
205.983
449.383
Veränderung
€
%
-131.331
-6,1
0
0,0
0
0,0
-35.556
-22,4
0
0,0
-35.040
-3,0
-201.928
-5,8
-146.829
-8,7
0
0,0
0
0,0
-20.993
-22.470
-8,9
-2,0
-190.292
-6,3
-11.636
-2,5
-49.054
-19,4
37.418
-18,2
205.983
100,0
243.400
118,2
Sanierungs- und Mietvertrag:
Darin verpflichtet sich die PBKU als Vermieterin zur
Sanierung und Erweiterung des Kreishauses. Außerdem stellt die PBKU für die Kreisverwaltung ein
Ausweichquartier für die Sanierungsphase zur Verfügung. Desweiteren regelt der Vertrag die Vermietung und Instandhaltung der drei Objekte während
der Betriebsphase; d. h. 25 Jahre ab Fertigstellung
des Kreishauses.
Servicevertrag:
Über einen Betreibervertrag hat die PBKU die
Durchführung von Erhaltungs- und Unterhaltungsarbeiten, Hausmeistertätigkeiten, Reinigungsleistungen und die Pflege der Außenanlagen an ein
Unternehmen vergeben.
Finanzbeziehungen
Seit Inbetriebnahme des Kreishauses entrichtet der
Kreis Unna ein Nutzungsentgelt (Zinsen und Tilgung, Mietnebenkosten) in Höhe von aktuell mtl. rd.
346.000 €. Entsprechend der Ergebnisse der Servicebewertungen werden Bonus- oder Maluszahlungen bei der Berechnung des Nutzungsentgeltes berücksichtigt. Die Bewertung der Instandhaltungsleistungen und der Serviceleistungen führte
in 2012 insgesamt zu Bonusleistungen (brutto) in
Höhe von 73.917,52 €.
______________
Zweckverbände
79
Zweckverband Schienenpersonennahverkehr
Ruhr-Lippe (ZRL)
Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr
Ruhr-Lippe übernimmt die Koordination des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Raum RuhrLippe.
Zweckverbandsmitglieder
Kreis Unna
Kreis Soest
Hochsauerlandkreis
Märkischer Kreis
Stadt Hamm
Gründung
07. November 1995
Zweck des Zweckverbandes
Ziel der Tätigkeit des Zweckverbandes ist der Erhalt
und die Weiterentwicklung des Schienenpersonennahverkehres und die Förderung des ÖPNV im
Zweckverbandsgebiet.
Der ZRL wirkt als Mitglied im Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) an allen wesentlichen Entscheidungen über die Planung, Organisation und Ausgestaltung des SPNV im Kooperationsraum Westfalen und an der Durchführung der sonstigen Aufgaben des NWL mit.
Die Durchführung des Verkehrs und damit die
Übernahme einer unternehmerischen Tätigkeit ist
nicht Aufgabe des Zweckverbandes.
Organe
Verbandsvorsteher
LR Thomas Gemke (Märkischer Kreis)
Vertreter:
LR Michael Makiolla (Kreis Unna)
Kreisdirektor Dr. Klaus Drathen (Hochsauerlandkreis)
Verbandsversammlung
Name
Dirk Lönnecke
(Vorsitzender)
Dr. Georg Scholz
(stellv. Vorsitzender)
Peter Raszka
Karl Heinz Grimm
Reinhard Merschhaus
Rita Schulze Böing
Günter Bremerich
Anke Schneider
Jens Hebebrand
Heinz Steffen
Sabine Leiße
Dr. Jürgen Wutschka
Hubert Schnieder
Dr. Günter Fiedler
Horst Schlitt
Werner Menke
Wolfgang Dieckmann
Günter Wiese
Hanns-Rüdiger Fehling
Franz-Josef Rickert
Dominik Petereit
Heiko Hövel
Dietmar Lüling
Udo Vorländer
Wolfgang Ewald
Stadt Hamm
Stadt Hamm
Stadt Hamm
Stadt Hamm
Stadt Hamm
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Soest
Kreis Soest
Kreis Soest
Kreis Soest
Hochsauerlandkreis
Hochsauerlandkreis
Hochsauerlandkreis
Hochsauerlandkreis
Hochsauerlandkreis
Märkischer Kreis
Märkischer Kreis
Märkischer Kreis
Märkischer Kreis
Märkischer Kreis
Leistungen
Verbundraumfläche qkm
Einwohner im Raum Ruhr-Lippe
Streckennetzlänge km
- davon zweigleisig
- davon elektrifiziert
RegionalExpress-Linien
RegionalBahn-Linien
S-Bahn-Linie
Zug-km / Jahr
5.113
1,605 Mio.
515
56 %
48 %
9
10
1
10,5 Mio.
Die Aufgaben des ZRL definiert seit 01.01.2003 das
ÖPNV-Gesetz NRW. Dazu gehören die Planung,
Organisation und Ausgestaltung des SPNV sowie
das Hinwirken auf ein koordiniertes Verkehrsangebot und einheitliche Beförderungsbedingungen.
Erweitert wird der Aufgabenkatalog um die Bereiche Produkt- und Qualitätsstandards, Fahrgastinformations- und Betriebssysteme und das übergreifende Marketing:
80
Gebietskörperschaft
Kreis Soest
Nahverkehrsplanung
Koordination des Fahrplans
Gemeinschaftstarif
SPNV-Finanzierung, Verkehrsverträge,
Wettbewerb
Kundenservice, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit
Infrastrukturplanung
Zweckverband Schienenpersonennahverkehr
Ruhr-Lippe (ZRL)
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle des ZRL befindet sich in Unna.
Sie arbeitet im Auftrag der Verbandsversammlung
und ist unabhängig von Verkehrsunternehmen organisiert.
Aufgabenerfüllung ÖPNV
Mit Inkrafttreten des neuen ÖPNV-Gesetzes NRW
zum 01.01.2008 haben sich am 14.01.2008 die fünf
westfälischen Zweckverbände im „Zweckverband
Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)“ als Dachorganisation zusammengeschlossen.
In 1993 ist die Aufgaben- und Finanzverantwortung
für den Schienenpersonennahverkehr vom Bund
auf die Länder übertragen worden. Das Land NRW
hat 1995 über das Regionalisierungsgesetz NW die
Kreise und kreisfreien Städte mit der Planung, Organisation und Ausgestaltung des ÖPNV beauftragt
und die Voraussetzung zur Gründung entsprechender Zweckverbände geschaffen. Der ZRL nimmt für
den Kreis Unna die Aufgaben im Zusammenhang
mit der Ausgestaltung des SPNV wahr.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Finanzierung
Beteiligungen
Haushaltssatzung
2012
Ergebnisplan
- Erträge
- Aufwendungen
Finanzplan
- Einzahlungen
- Auszahlungen
2.710.940 €
2.634.940 €
Da der Finanzbedarf des ZRL durch Landesmittel
abgedeckt ist, wird keine Umlage für die Verbandsmitglieder festgesetzt.
2.873.150 €
4.471.940 €
Das Land NRW gewährt dem NWL Zuwendungen
gem. ÖPNV-Gesetz NRW. Der NWL leitet diese
Zuwendungen seit 2011 nicht mehr - wie in der
Übergangsphase nach Gründung des NWL - an die
regionalen Zweckverbände weiter. Dafür werden
insbesondere die Aufwendungen zur Finanzierung
der Verträge mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) direkt vom NWL getragen. Die Zahlungen erfolgen direkt vom NWL an die EVU. Die Aufwendungen und Auszahlungen werden beim NWL
auf Teilraumkonten gebucht, so dass die Finanzentwicklung teilräumlich nachvollziehbar bleibt.
Der ZRL erhält vom NWL eine Pauschale zur Finanzierung der ZRL-Geschäftsstelle. Darüber hinaus ruft der ZRL weitere Finanzmittel beim NWL ab,
die er zur Finanzierung anderer Zwecke des ÖPNV
im Sinne des § 11 Abs. 1 Satz 3 benötigt. Hieraus
erfolgt beispielsweise eine Förderung in Form einer
Zuwendung von jeweils 60 T€ an die am ZRL beteiligten Gebietskörperschaften.
81
Zweckverband Studieninstitut für
kommunale Verwaltung Hellweg-Sauerland
Der Zweckverband ist Träger des Studieninstitutes
für kommunale Verwaltung Hellweg-Sauerland.
Zweckverbandsmitglieder
Kreis Unna
Kreis Soest
Kreis Warendorf
Hochsauerlandkreis
Kreis Paderborn
Kreis Höxter
Stadt Hamm
Gemeinden und Städte. So wirkt das Studieninstitut
neben den Berufsschulen/-kollegs mit bei der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und
nimmt die Prüfung ab. Es führt Angestelltenlehrgänge I und Lehrgänge, die die Qualifikation zum
Verwaltungsfachwirt vermitteln (Angestelltenlehrgänge II), durch. Ferner werden die Beamten des
mittleren Dienstes hier ausgebildet.
Seit etwa 1980 ist das Institut der wichtigste regionale Fortbildungsträger für die Bediensteten der
Kommunen. Mit dem Südwestfälischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Hagen wird eine
Kooperation im Ausbildungsbereich angestrebt.
Gründung
1921
1972
Verwaltungsschule für die Kreise Arnsberg,
Lippstadt, Soest
unter heutigem Namen
Aufgaben des Zweckverbandes
Der Zweckverband unterhält das Studieninstitut für
kommunale Verwaltung Hellweg-Sauerland.
Teilnehmer Fortbildung
Prüflinge Ausbildung
darunter:
- Verwaltungsfachangestellte
- Angestelltenlehrgang I
- Angestelltenlehrgang II
- Laufbahn mittlerer Dienst
- Kombilehrgang
- Prüfung erl. Aufstieg geh. Dienst
- Auswahlverfahren
2012
3.805
159
2011
4.026
182
56
32
23
8
7
0
33
61
13
35
12
12
16
33
Organe
Wirtschaftliche Verhältnisse
Verbandsvorsteher
Haushaltssatzung
2012
KD Dirk Lönnecke
Verbandsversammlung
Name
Horst Bernsdorf
Dr. Stefan Funke
Arno von Bischopink
KD Dr. Ulrich Conradi
Hans-Dieter Fleischer
OB Thomas HunstegerPetermann
KD a.D. Rainer Stratmann
(bis 02.2013)
Nils-Holger Gutzeit
(ab 02.2013)
Gebietskörperschaft
Kreis Soest
Kreis Warendorf
Hochsauerlandkreis
Kreis Paderborn
Kreis Höxter
Stadt Hamm
Kreis Unna
Kreis Unna
Studienleiter
Wolfgang Baie
Leistungen
Aufgaben des Institutes sind die Ausbildung und
Fortbildung von Mitarbeitern/innen der Mitgliedsverwaltungen und der durch sie repräsentierten
82
Ergebnisplan
- Erträge
- Aufwendungen
Finanzplan
- Einzahlungen
- Auszahlungen
1.771.310 €
1.741.870 €
1.755.100 €
1.591.188 €
Die Zweckverbandsumlage wurde für 2012 auf
650.000 € festgesetzt.
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Ertrag
Rückerstattung
Aufwendungen
Umlagezahlung
Nettoaufwand
€
0,00
€
90.920,98
90.920,98
Der Kreis Unna bildet in Zusammenarbeit mit dem
Studieninstitut aus und nutzt die Angebote zur Fortbildung der Mitarbeiter.
Zweckverband Südwestfälisches Studieninstitut für kommunale
Verwaltung und Verwaltungsakademie für Westfalen
Der Zweckverband ist Träger des Südwestfälischen
Studieninstitutes für kommunale Verwaltung und
der Verwaltungsakademie für Westfalen in Hagen.
Zweckverbandsmitglieder
Kreis Unna
Kreis Siegen-Wittgenstein
Ennepe-Ruhr Kreis
Märkischer Kreis
Kreis Olpe
Zweckverband Kommunale Datenverarbeitungszentrale Hellweg-Sauerland
Stadt Hagen
Gründung
1921 als Verwaltungsbeamtenschule
1972 unter heutigem Namen
Zweck des Zweckverbandes
Der Zweckverband ist Träger des Südwestfälischen
Studieninstitutes für kommunale Verwaltung und
der Verwaltungsakademie für Westfalen. Institut
und Akademie werden auf öffentlich-rechtlicher
Grundlage betrieben.
Organe
Verbandsvorsteher
OB Jörg Dehm (Stadt Hagen)
Vertreter:
LR Dr. Armin Brux (Ennepe-Ruhr-Kreis)
Verbandsversammlung
Name
LR Frank Beckehoff
(Vorsitzender)
Nils-Holger Gutzeit
(stellv. Vorsitzender)
Herr Enkhardt
Herr Kortmann
Herr Skowronnek
LR Paul Breuer
Dr. Ahrens
Gebietskörperschaft
Kreis Olpe
Studienleitung
Der Zweckverband beruft einen hauptamtlichen
Studienleiter, der die Aufgaben des Studienbetriebes und die Geschäftsführung des Zweckverbandes wahrnimmt, sowie eine nebenamtliche Studienleitung der Akademie.
Simon Thienel
Leistungen
Studieninstitut
Das Institut bietet den Trägern und allen anderen
Gemeinden, Verwaltungen, kommunalen Gesellschaften und Betrieben eine systematische Schulung des Verwaltungsnachwuchses sowie die Möglichkeit einer gezielten und bedarfsorientierten Fortbildung der Mitarbeiter/innen. Für den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr werden Lehrgänge
durchgeführt, um längerdienende Soldaten auf Zeit
für die Arbeit in der Kommunalverwaltung vorzubereiten.
Das Studieninstitut nimmt Prüfungen ab und ist
zuständig für die Sicherung der Eignung von Ausbildern nach der Ausbildereignungsverordnung.
Ferner werden bei der Auslese von Bewerbern die
Anstellungsbehörden beraten und unterstützt, insbesondere die Auswahlverfahren durchgeführt.
Fortbildung
- durchgeführte Seminare
- Teilnehmende
Prüflinge Ausbildung
darunter:
- Verwaltungsfachangestellte
- mittlerer Dienst
- gehobene bautech. Dienst
- Fachangestellte f. Bürokommunikation
- Angestelltenlehrgang II
- Soldatenlehrgänge
Teilnehmer/innen am
Bewerbungsverfahren (AP)
2012
2011
56
718
248
60
780
259
56
4
-18
38
8
6
19
34
48
991
21
60
748
Kreis Unna
Verwaltungsakademie
Ennepe-Ruhr-Kreis
Stadt Hagen
Märkischer Kreis
Kreis Siegen-Wittgenstein
Zweckverband Kommunale
Datenverarbeitungszentrale
Hellweg-Sauerland
Die Akademie hat die Aufgabe, auf wissenschaftlicher Grundlage die allgemeine und berufliche Fortbildung von Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes zu fördern.
Daneben werden ein Verbands- und ein Rechnungsprüfungsausschuss gebildet.
83
Zweckverband Südwestfälisches Studieninstitut für kommunale
Verwaltung und Verwaltungsakademie für Westfalen
Wirtschaftliche Verhältnisse
Haushaltssatzung
2012
Ergebnisplan
- Erträge
- Aufwendungen
Finanzplan
- Einzahlungen
- Auszahlungen
1.966.500 €
1.966.500 €
1.788.350 €
1.938.000 €
Im Jahr 2012 finanziert sich der Zweckverband u. a.
über eine Umlage der Mitglieder in Gesamthöhe
von 944.500 € (Vorjahr: 936.500 €).
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Ertrag
Erstattung Stadt Schwerte
Aufwendungen
Umlagezahlung
Nettoaufwand
€
16.452,26
€
35.608,00
19.155,74
Der Kreis Unna hat für 2012 eine Umlagezahlung in
Höhe von 35.608 € geleistet. Die Zahlung bezieht
sich auf die Leistungen, die für die Stadt Schwerte
erbracht werden und orientiert sich an deren Einwohnerzahlenschlüssel. Die Stadt Schwerte hat
dem Kreis Unna einen Betrag in Höhe von
16.452,26 € erstattet.
84
Sparkassenzweckverband des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna
und der Gemeinde Holzwickede
Der Sparkassenzweckverband ist Träger der Kreisund Stadtsparkasse Unna.
Organe
Verbandsvorsteher
Zweckverbandsmitglieder
Karl-Gustav Mölle (Kreisstadt Unna)
und Mitgliedschaftsstellung der Verbandsmitglieder
untereinander:
Vertreter:
Kreis Unna
Kreisstadt Unna
Gemeinde Holzwickede
20 %
60 %
20 %
KD a.D. Rainer Stratmann (Kreis Unna) (bis 05.2013)
KD Dr. Thomas Wilk (ab 05.2013)
Verbandsversammlung
Nach Fusion zur
01.01.2013:
Sparkasse UnnaKamen ab
Kreis Unna
Kreisstadt Unna
Stadt Kamen
Gemeinde Holzwickede
16,2 %
48,6 %
19,0 %
16,2 %
Gründung
01. Juli 1969
durch Fusion der
Kreissparkasse Unna in Hamm
Stadtsparkasse Unna
Amtssparkasse Unna-Kamen
Fusion der Kreis- und Stadtsparkasse Unna mit
der Städtischen Sparkasse Kamen
Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die Vereinigung
der Kreis- und Stadtsparkasse Unna mit der Städtischen Sparkasse Kamen umgesetzt. Die Stadt
Kamen hat dazu ihre Trägerschaft der Städtischen
Sparkasse Kamen durch Beitritt auf den bestehenden Sparkassenzweckverband des Kreises Unna,
der Kreisstadt Unna und der Gemeinde Holzwickede übertragen.
Zweck des Zweckverbandes
Der Verband hat die Aufgabe, das Sparkassenwesen im Gebiet seiner Mitglieder zu fördern. Die zu
diesem Zweck errichtete Sparkasse führt den Namen Kreis- und Stadtsparkasse Unna; Zweckverbandssparkasse des Kreises Unna, der Kreisstadt
Unna und der Gemeinde Holzwickede. Der Verband ist ihr Träger.
Mit Vereinigung zur Sparkasse UnnaKamen sind ab
01.01.2013 vier Vertreter der Stadt Kamen hinzugekommen.
Name
LR Michael Makiolla
Heinz Steffen
Gerhard Meyer
BM Werner Kolter
Werner Porzybot
Andreas Tracz
Gerda Wieczorek
Klaus Tibbe
Michael Hoffmann
Wolfgang Ahlers
Ingrid Kroll (Vorsitzende)
Albert Hartmann
BM Hermann Hupe
(ab 01.2013)
Renate Jung (ab 01.2013)
Michael Krause (ab 01.2013)
Dirk Ebbinghaus (ab 01.2013)
BM Jenz Rother
Rolf Kersting
(stellv. Vorsitzender)
Monika Mölle
Gebietskörperschaft
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreis Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Kreisstadt Unna
Stadt Kamen
Stadt Kamen
Stadt Kamen
Stadt Kamen
Gemeinde Holzwickede
Gemeinde Holzwickede
Gemeinde Holzwickede
Als Stellvertreter sind für den Kreis Unna bestellt:
Hartmut Ganzke
Helmut Krause
KD a.D. Rainer Stratmann (bis 02.2013)
KD Dr. Thomas Wilk (ab 02.2013)
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die für den Verband erforderlichen Verwaltungsarbeiten werden von der Sparkasse ausgeführt. Der
Verwaltungsaufwand und die sonstigen Kosten des
Verbandes werden von der Sparkasse getragen.
85
Sparkassenzweckverband des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna
und der Gemeinde Holzwickede
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Laut Satzung sind Jahresüberschüsse, die dem
Verband von der Sparkasse zugeführt werden, an
die Mitglieder nach dem Verhältnis
Kreis Unna
20 %
Kreisstadt Unna
60 %
Gemeinde Holzwickede
20 % aufzuteilen.
Die verteilten Jahresüberschüsse sind von den
Mitgliedern zur Erfüllung der gemeinwohlorientierten örtlichen Aufgaben des Trägers oder für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. Tatsächlich
flossen bisher keine Überschüsse an den Zweckverband. Die Sparkasse hat sich direkt über Spendenvergabe engagiert.
86
_____________
Kreditinstitute
87
Sparkasse Unna
(ab 01.2013: Sparkasse UnnaKamen)
Bei der Beziehung des Kreises Unna zu der Kreisund Stadtsparkasse Unna handelt es sich nicht um
ein Beteiligungsverhältnis im Sinne der Gemeindeordnung NRW. Sparkassen sind nicht in den Gesamtabschluss mit einzubeziehen. Zur weitergehenden Information werden die Daten des Kreditinstitutes dennoch im Beteiligungsbericht abgebildet.
Unternehmenszweck
Rechtsform
Organe
Gemeinden und Gemeindeverbände können gem.
Sparkassengesetz Sparkassen errichten.
Die Sparkasse Unna ist eine mündelsichere, dem
gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige Anstalt
des öffentlichen Rechts. Sie führt ihre Geschäfte
nach kaufmännischen Grundsätzen. Die Erzielung
von Gewinn ist nicht Hauptzweck des Geschäftsbetriebes.
Vorstand
Träger
Der Verwaltungsrat besteht aus 15 Mitgliedern
(nach Fusion aus 19 Mitgliedern). Die Hauptverwaltungsbeamten nehmen an den Sitzungen mit beratender Stimme teil.
Träger der Sparkasse ist der Sparkassenzweckverband des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna
und der Gemeinde Holzwickede.
Die Sparkasse Unna ist ein Wirtschaftsunternehmen mit der Aufgabe, der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere des satzungsrechtlichen Geschäftsgebietes und der Träger zu dienen.
Klaus Moßmeier, Vorsitzender
Jürgen Schneider
Frank Röhr
Bernd Wenge (mit Fusion)
Verwaltungsrat
Name
Gründung
01. Juli 1969
durch Fusion der
Kreissparkasse Unna in Hamm
Stadtsparkasse Unna
Amtssparkasse Unna-Kamen
Fusion der Kreis- und Stadtsparkasse Unna mit
der Städtischen Sparkasse Kamen
Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die Vereinigung
der Kreis- und Stadtsparkasse Unna mit der Städtischen Sparkasse Kamen umgesetzt. Ziel der Fusion war die nachhaltige Unterstützung der lokalen
Wirtschaft durch Bildung einer leistungsstarken, in
Unna, Kamen und Holzwickede verwurzelten Sparkasse, die mit ihren Trägern Hand in Hand zum
Wohle der gesamten Region agiert.
Die vereinigte Sparkasse trägt den Namen „Kreisund Stadtsparkasse Unna-Kamen, Zweckverbandssparkasse des Kreises Unna, der Kreisstadt
Unna, der Stadt Kamen und der Gemeinde Holzwickede“. Im Geschäftsverkehr führt sie die Kurzbezeichnung „Sparkasse UnnaKamen“.
Kommune/
Arbeitnehmer
Kreisstadt Unna
Michael Hoffmann
(Vorsitzender)
Michael Klimziak
Gemeinde Holzwickede
(1. Stellvertreter)
Friedhelm Lipinski
Stadt Kamen
(2. Stellvertreter) (mit Fusion)
Werner Porzybot
Kreisstadt Unna
Rolf Kersting
Gemeinde Holzwickede
Hartmut Ganzke
Kreis Unna
Heinz Steffen
Kreis Unna
Uwe Dringenberg
Sparkasse
Susanne Merle-Schneider
Sparkasse
Petra Jeunette
Sparkasse
Andreas Hahnelt
Sparkasse
Heinrich-Wilhelm Schröer
Sparkasse
Jörg Franke (mit Fusion)
Sparkasse
Franz-Georg Matich
Kreisstadt Unna
Andreas Tracz
Kreisstadt Unna
Helmut Tewes
Kreisstadt Unna
Albert Hartmann
Kreisstadt Unna
Marion Dyduch (mit Fusion)
Stadt Kamen
Ralf Eisenhardt (mit Fusion)
Stadt Kamen
Hauptverwaltungsbeamter gem. SpkG NW
LR Michael Makiolla
Kreis Unna
BM Werner Kolter
Kreisstadt Unna
BM Hermann Hupe
Stadt Kamen
(mit Fusion)
BM Jenz Rother
Gemeinde Holzwickede
Personalbestand
304 Mitarbeiter
davon 87 Teilzeitkräfte und 34 Auszubildende
88
Sparkasse Unna
(ab 01.2013: Sparkasse UnnaKamen)
Leistungen
Die Sparkasse ist ein Kreditinstitut mit öffentlichem
Auftrag. Neben den allgemeinen bankenrechtlichen
Bestimmungen unterliegt die Sparkasse dem Sparkassengesetz für das Land Nordrhein-Westfalen
sowie der Sparkassenverordnung.
Finanzmarktkrise und eines verschärften Wettbewerbs fiel das Zinsergebnis um 0,7 Mio. € positiver
aus als zu Jahresbeginn prognostiziert.
Die Sparkasse Unna ist im Geschäftsgebiet mit 12
Geschäftsstellen vertreten. An den Geschäftsstellen
und in einer Einkaufsfiliale stehen den Kunden insgesamt 23 Geldautomaten zur Verfügung.
Die Personalaufwendungen stiegen kräftig um
8,9 % auf 15,5 Mio. €. Dies beruht hauptsächlich
auf Tarifsteigerungen, der Schaffung neuer Stellen
(ca. 0,8 Mio. €) und Erhöhung bei Pensionsrückstellungen. Die Sachaufwendungen erhöhten sich
ebenfalls sehr deutlich um 0,7 Mio. € auf 8,2 Mio. €.
Hier sind bereits Fusionskosten in Höhe von 0,5
Mio. € enthalten.
Sie stellt als Universalbank ihren Privat- und Firmenkunden Bankendienstleistungen aller Art zur
Verfügung. Im Kreditgeschäft versorgt sie vorwiegend den Mittelstand sowie die wirtschaftlich
schwächeren Bevölkerungskreise. Die Sparkasse
trägt zur Finanzierung der Schuldnerberatung bei.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung verringerte
sich gegenüber dem Vorjahr (20,7 Mio. €) auf 19,3
Mio. €. Als Maßgröße der Ertragskraft liegt es mit
1,21 % der Durchschnittsbilanzsumme über dem
Durchschnittswert der Sparkassen in WestfalenLippe (1,14 %).
31.12.2012 31.12.2011
in %
in %
36,9
37,1
36,7
37,0
15,6
14,1
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Jahre 2012 um
10,7 Mio. € und liegt nun bei 1.552 Mio. €. Dieses
Wachstum konnte insbesondere im Kundenkreditgeschäft, aber auch bei den Kundeneinlagen (Zuwachs von 11,6 Mio. €) erzielt werden. Die erteilten
Darlehenszusagen waren mit 170 Mio. € erneut
überdurchschnittlich. Der größte Teil entfiel auf
Unternehmen und Selbstständige. An privaten
Wohnungsbaudarlehen wurden über 40 Mio. € zugesagt. Das Volumen der Kundenkredite stieg im
Jahresverlauf insgesamt um 50,8 Mio. €. Bei den
Wertpapierinvestitionen zeigten die Kunden vor
dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheit
über die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum
und des Fortgangs der europäischen Staatsschuldenkrise eine größere Zurückhaltung als noch im
Vorjahr.
Firmenkundenkredite
Privatkundenkredite
Weiterleitungsdarlehen
darunter:
für den Wohnungsbau
Kommunalkredite und kommunal verbürgte Kredite
41,8
43,1
10,8
11,8
Beteiligungen
Der Anteilsbesitz der Sparkasse Unna entfällt mit
rd. 71,3 % auf die Beteiligung am Sparkassenverband Westfalen-Lippe. Hier wurde eine Abschreibung von 2,4 Mio. € vorgenommen. Bei der Beteiligung an der Landesbank Berlin kam es zu einer
Abschreibung von 0,7 Mio. €.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Aufgrund der Änderung des Sparkassengesetzes
NRW in 2008 ist eine Vorwegzuführung zur Sicherheitsrücklage nicht mehr möglich; stattdessen wurde der Jahresüberschuss in 2012 wie auch im
Vorjahr durch die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken (2012: + 18,85 Mio. €; 2011:
+ 7,8 Mio. €)) beeinflusst. Trotz des harten Wettbewerbs erwirtschaftete die Sparkasse einen zufriedenstellenden Jahresüberschuss, welcher mit 2,5
Mio. € gegenüber dem Vorjahr konstant blieb.
Die zum Jahresende ausgewiesenen Gewinnrücklagen erhöhten sich durch die Zuführung des Bilanzgewinns 2011. Nach Zuführung zum Fonds für
allgemeine Bankenrisiken in 2012 beträgt das
Kernkapital der Sparkasse insgesamt 139,1 Mio. €
(Vorjahr: 117,8 Mio. €).
Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse war im
abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer angemessenen Liquiditätsversorgung jederzeit gegeben.
Die wichtigste Ertragsquelle ist weiterhin der Zinsüberschuss. Dieser erhöhte sich im Geschäftsjahr
um 3,0 % auf 34,4 Mio. €. Dabei sanken die Zinserträge um 0,9 Mio. € und die Zinsaufwendungen
reduzierten sich um 2,1 Mio. €. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes aufgrund der anhaltenden
89
Sparkasse Unna
(ab 01.2013: Sparkasse UnnaKamen)
Finanz- und Leistungsbeziehungen zum Kreis
Unna
Zudem ist die Sparkasse Unna Darlehensgeber für
festverzinsliche Kommunaldarlehen.
Der Kreis Unna wickelt über die Sparkasse UnnaKamen seinen Hauptzahlungsverkehr ab. Zur Liquiditätssicherung gewährt die Sparkasse dem
Kreis Unna je nach Bedarf tagesaktuell Kassenkredite.
Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
E. Fonds für allgem. Bankenrisiken
F. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit
Rücklageanteil
Nettoertrag des Handelsbestands
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Aktien u.a. nicht festverzinslichen Wertpapieren
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen u. bestimmten
Wertpapieren sowie Zuführungen zu Rückstellungen im
Kreditgeschäft
Zinsen u.ä. Erträge
Provisionserträge
Erträge
Verwaltungsaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Nettoaufwand des Handelsbestands
Zuführung zum Fonds für allgem. Bankrisiken
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Provisionsaufwendungen
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
außerordentliche Aufwendungen
Steuern
Jahresergebnis
Einstellung/Entnahmen Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
90
Ursprungshöhe
in €
7.200.000
31.12.2010
€
31.12.2011
€
Stand 2011
in €
6.993.103,40
31.12.2012
€
26.911.387
44.539
6.849.583
20.017.265
1.433.245.148
0
1.070.535.423
324.042.407
25.786.220
23.005
6.608.370
19.154.845
1.511.699.952
0
1.185.921.651
302.850.820
25.511.286
12.547
6.508.564
18.990.175
1.523.889.360
0
1.262.167.797
242.400.138
38.667.318
4.753.615
1.464.910.151
22.927.481
4.068.486
1.541.554.658
19.321.424
2.900.784
1.552.301.431
99.266.733
0
0
96.882.000
2.384.733
0
21.097.016
1.331.441.494
10.757.000
2.347.907
1.464.910.151
101.726.033
0
0
99.266.733
2.459.300
0
20.064.473
1.398.967.197
18.557.000
2.239.955
1.541.554.658
104.208.423
0
0
101.726.033
2.482.390
0
17.490.501
1.391.611.175
37.407.000
1.584.331
1.552.301.431
31.12.2010
€
31.12.2011
€
31.12.2012
€
Stand 2012
in €
6.744.827,48
Veränderung
€
%
-274.934
-1,1
-10.458
-45,5
-99.806
-1,5
-164.670
-0,9
12.189.408
0,8
0
0,0
76.246.146
6,4
-60.450.682
-20,0
-3.606.057
-15,7
-1.167.702
-28,7
10.746.773
0,7
2.482.390
2,4
0
0,0
0
0,0
2.459.300
2,5
23.090
0,9
0
0,0
-2.573.972
-12,8
-7.356.022
-0,5
18.850.000
101,6
-655.624
-29,3
29.303.773
1,9
Veränderung
€
%
0
60.622
1.121.072
600.044
258.463
0
0
2.139.511
580.418
316.790
0
0
755.266
656.450
485.979
0
0,0
-1.384.245
-64,7
76.032
13,1
169.189
53,4
0
0
12.404.234
12.404.234
100,0
64.304.704
9.105.730
75.450.635
6.573.047
14.931.966
8.523.067
1.604.749
0
3.350.000
31.994.615
570.939
67.548.385
7.902.250
872.134
4.645.383
2.384.733
0
2.384.733
64.415.303
9.443.486
76.895.507
6.847.908
14.228.939
5.477.545
1.926.000
156.929
7.800.000
31.480.346
495.355
68.413.021
8.482.486
0
6.023.186
2.459.300
0
2.459.300
63.336.867
9.054.097
86.692.892
7.527.646
15.515.261
3.781.770
1.858.930
31.570
18.850.000
31.209.097
499.718
79.273.992
7.418.900
0
4.936.510
2.482.390
0
2.482.390
-1.078.436
-1,7
0
0,0
-389.389
-4,1
9.797.385
12,7
679.738
9,9
1.286.322
9,0
-1.695.775
-31,0
-67.070
-3,5
-125.359
-79,9
11.050.000
-271.249
141,7
-0,9
4.362
0,9
10.860.970
15,9
-1.063.586
-12,5
0
0,0
-1.086.676
-18,0
23.090
0,9
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