Daten
Kommune
Unna
Dateiname
Niederschrift öffentlich.pdf
Größe
263 kB
Erstellt
07.12.15, 11:38
Aktualisiert
27.01.18, 10:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die Sitzung des
Datum
Integrationsrates der Kreisstadt Unna
17.03.2015
Ort
Öffentlicher Teil
Beginn:
Ende:
16:10 Uhr
18:00 Uhr
Anwesend:
Vorsitzende/r
IRM Sakelsek, Ksenija
Stimmberechtigte Mitglieder
IRM Brusis, Lothar
RM
Bürger, Ralph
IRM Dias de Oliveira, Anabela
IRM Fritz, Andre
RM
Gosing, Christa
IRM Jeck, Kirsten
IRM Karadere, Nursal
IRM Kramer, Andreas
IRM Mahame, Joseph
IRM Ricardo Menino Grafe, Helena dos
Anjos
RM
Rottinger, Franz
IRM Sterzik, Renata
IRM Taban, Hassan
IRM Teplytska, Irina
Vertretung für Herrn Luigino Angiolillo
Vertretung für Frau Meryem Koc
Beratende Mitglieder
sB
Krüger, Barbara
Gäste
RM
Engel, Rainer
RM
Heckmann, Gerhard
Jendrusz, Bettina, DRK/stellv. Leitung
Ernst, Peter, Bezirksregierung Arnsberg
Moussa, Adel, Koptisch-Orthodoxe Gemeinde
Verwaltung
BdBM
Böer, Oliver
BdBM
Sahmel, Katja (Protokoll)
Bürgerservice Zech, Rainer
Abwesend:
Stellvertretende/r Vorsitzende/r
IRM Frischkopf, Arthur Dr.
IRM da Silva, Ana Maria
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Stimmberechtigte Mitglieder
IRM Angiolillo, Luigino
IRM Koc, Meryem
IRM Le, Huu Phuoc
IRM Piekulla, Margarete
RM
Sommer, Wilhelm
RM
Tadayyon, Djawad
RM
Weber, Frank-Holger
Beratende Mitglieder
sB
Obermann, Dirk
Die Mitglieder des Integrationsrates trafen sich um 15.00 Uhr in der ehemaligen Landesstelle
und hatten die Gelegenheit, sich von Bettina Jendrusz vom DRK und Peter Ernst von der
Bezirksregierung die räumliche Situation der Flüchtlinge vor Ort zeigen zu lassen.
Frau Sakelsek eröffnet die Sitzung des Integrationsrates in den Räumlichkeiten der KoptischOrthodoxen Gemeinde um 16:20 Uhr und begrüßt die anwesenden Integrationsratsmitglieder, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, die Gäste, sowie die Besucherinnen und Besucher. Anschließend stellt Frau Sakelsek fest, dass die Einberufung ordnungsgemäß erfolgt und der mit Mitgliedern beschlussfähig sei. Frau Sakelsek bittet, nach der 1.
Nachtragstagesordnung vorgehen zu dürfen. Hiergegen werden seitens der Mitglieder des
keine Bedenken vorgetragen.
Frau Sakelsek dankt Frau Jendrusz und Herrn Ernst für die Führung durch die ehemaligen
Landesstelle und Herrn Moussa von der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde für die Einladung.
Öffentlicher Teil
1.
Aktueller Sachstand zur Lage der Flüchtlinge in Unna-Massen
Herr Ernst, der als Dezernent bei der Bezirksregierung Arnsberg für die landesweite
Unterbringung der Flüchtlinge und Asylbewerber zuständig ist, gibt einen kurzen
Überblick über die Historie der ehemaligen Landesstelle. Er berichtet, dass es im
Moment viele Wohnungen gebe, keine Betreuungsräume und auch die Kantine sei
eher eine Notlösung. Das Gebiet werde aber derzeit überplant, um neben Unterbringung auch Betreuung zu ermöglichen.
Er berichtet weiter, dass Nordrhein-Westfalen aktuell über 45 Erstaufnahmeeinrichtungen verfüge, davon seien 20 in 2015 neu errichtet worden. Weitere seien
in Planung, u.a. solle auch Unna-Massen im Sommer eine Erstaufnahmeeinrichtung
werden. Dann könne von der Registrierung und Asylantragsstellung bis hin zu ärztlichen Untersuchungen alles in Massen erfolgen.
In der Einrichtung dürften lt. Vereinbarung mit der Stadt im Regelfall 600, bis zu 3
Monate im Jahr auch bis zu 800 Flüchtlinge aufgenommen werden. Herr Ernst geht
davon aus, dass auch in Zukunft eine große Zahl von Flüchtlingen zu erwarten sei.
Auf Nachfrage teilt Herr Ernst noch mit, dass das DRK auch zunächst weiterhin die
Betreuung der Flüchtlinge vor Ort übernehme.
Frau Jendrusz vom DRK leitet derzeit zusammen mit Frau Töws die Einrichtung. Sie
berichtet, dass die Flüchtlinge in Unna-Massen derzeit zwischen drei und fünf Tagen
untergebracht seien. Diese erhielten zunächst ein Erstpaket, ein Zimmer und Essen,
würden registriert, geröntgt und hätten auch die Möglichkeit, sich impfen zu lassen.
Sie bemängelt, dass auf Grund der räumlichen Situation derzeit keine Gruppenaktivitäten der Flüchtlinge möglich seien.
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2.
Informationen zur Optionspflicht
Herr Zech vom Bürgerservice der Kreisstadt Unna erläutert die Regelungen der Optionspflicht (s. Anlage). Er berichtet, dass sich im Bereich der Einbürgerung nichts
geändert hätte und insofern die Mitteilungen an die Presse nicht stimmen würden.
Herr Zech steht für weitere Informationen und Einzelberatungen gerne zur Verfügung.
3.
Vorstellung der koptisch-orthodoxen Gemeinde in Unna-Massen
Herr Moussa, Diakon der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde, berichtet, dass die koptische Kirche eine der ersten christlichen Kirchen sei und bereits seit dem 1. Jahrhundert nach Christus in Ägypten bestehe. Auf Grund der immer stärker werdenden
Repressalien durch den Islam hätten viele Kopten ihr Land verlassen. 1975 habe
sich so die erste koptische Gemeinde in Frankfurt/Main gegründet.
Bis vor kurzem sei die Gemeinde in fünf verschiedenen katholischen Kirchen zu
Gast gewesen, bevor sie jetzt in der St. Hedwig Kirche in Massen ihre neue Heimat
gefunden hätten. Derzeit werde das Gemeindeleben von zehn Familien getragen.
Herr Moussa bietet im Moment für die Mitglieder der Kirche einen Integrationskurs
an mit dem Schwerpunkt Deutsch zu lernen. Aber für ihn bedeute Integration auch
das Verstehen der Gesellschaft und der Kultur in Deutschland. Zu diesem Zweck
plane die Kirche die Einrichtung einer Bibliothek.
Die Gemeinde finanziere sich über Spenden und wäre sehr dankbar, wenn auch der
Integrationsrat bereit wäre, sich finanziell zu beteiligen.
4.
Mündliche Mitteilungen
Am 29. März findet um 18.00 Uhr im Rahmen der Aktionswochen gegen Gewalt und
Rassismus eine Veranstaltung „Asyldialoge“ statt. Es wird vorgeschlagen, dass die
Fraktion „DIE LINKE“, der Runde Tisch gegen Gewalt und Rassismus und der Integrationsrat sich die Kosten gleichmäßig aufteilen. Der Kostenanteil für den Integrationsrat würde rund 300 Euro betragen. Die Mitglieder des Integrationsrates stimmen
dieser Vorgehensweise zu.
Mitte September beginnen wieder die Interkulturellen Wochen in Unna. In diesem
Jahr wurde das Motto gewählt „Vielfalt-Das Beste gegen Einfalt. Die Vielfalt Afrikas“.
Frau Sakelsek informiert außerdem über weitere Termine.
Der Integrationsrat schlägt vor, wegen einer Termindoppelung die nächste Sitzung
vom 18. Mai auf den 4. Mai vorzuverlegen.
5.
Mündliche Anfragen
Es liegen keine mündlichen Anfragen vor.
Frau Sakelsek schließt die Sitzung des Integrationsrates um 18:00 Uhr.
gez. Sakelsek, 18.11.2015
Vorsitzende/r
gez. Sahmel
Schriftführer/in
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