Daten
Kommune
Unna
Dateiname
Anlage 1: Überlegungen zur Neuorganisation der Kulturveranstaltungen.pdf
Größe
1,2 MB
Erstellt
07.12.15, 11:39
Aktualisiert
27.01.18, 10:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinsame Sitzung des Kulturausschusses und der
Gesellschafterversammlung der Stadthalle Unna Gesellschaft für Veranstaltungen und Marketing mbH
Überlegungen zur Neuorganisation der
Kulturveranstaltungen in Unna
Stadt Unna: Horst Bresan, Achim Thomae
INTECON Wirtschaftsprüfung GmbH: Dr. Torsten Prasuhn, Lars Schirmbeck
25.03.2015
Ausgangslage - Auftrag
1. Empfehlungen im Richter-Gutachten zur Zusammenarbeit der drei
großen kulturellen Akteure in der Stadt sowie zur Optimierung der
Lindenbrauerei und der kulturellen Organisationsstruktur in Unna
Beschluss des Rates vom 19.12.2013
2. Diverse Vorschläge und Beratungen im interfraktionellen
Arbeitskreis Lindenbrauerei sowie Kulturausschuss
3. Vorüberlegungen zur Gründung einer gemeinnützigen Kultur GmbH
für die Teilgebiete Kulturveranstaltungen/
-förderungen des städtischen Kulturbereichs sowie der
Veranstaltungs- und Marketing GmbH
Beschluss des Rates vom 27.11.2014
Aufnahme in den Haushalt und Bestandteil des HSK 2015
25.03.2015
Produktbereich 3 – Kultur, Kunst und Wissenschaft
Weiterbildung
Bibliothek, Volkshochschule
Wissenschaft
Archiv, Museum
ZIB - allgemein
i-Punkt, Gebäude- und
allgemeine Verwaltung
Kunst und Kultur
Kunst, Mitgliedschaften, interkommunale Zusammenarbeit,
Kulturförderung, Kulturveranstaltungen
25.03.2015
Veranstaltungsorganisation Kreisstadt
Unna
Städtischer Kulturbereich
Theaterprogramme, Veranstaltungs- und
Vereinszuschüsse, kulturelle Sommerprogramme
Finanzierung aus dem Haushalt, aus Spenden
und öffentlichen Zuwendungen
Veranstaltungs- und Marketing GmbH
kulturelle Anteile aus Festa Italiana, Stadtfest, Mittsommernachtsfest, Weihnachtsmarkt etc.
Betrieb der Stadthalle, Messen, Kongresse,
Stadtmarketing, Vermarktung/Sponsoring Außenveranstaltungen und Wochenmarkt, Autoschauen, etc.
Finanzierung aus dem Haushalt, aus SponsorenEintritts- und Vermarktungsentgelten
25.03.2015
Problemstellung und Zielsetzung
• Problemstellung
- Schnittstellen
- Doppelstrukturen und Überangebot
- Beihilferecht/Betrauungsakt
- finanzielle Ressourcen
• Zielsetzung
- Vermeidung von Angebotskonkurrenz
- Bündelung von Knowhow und Kräften
- Schaffung von Synergien und Vermeidung
von Unwirtschaftlichkeiten
- Einschnitte vermeiden
- EU-konforme Strukturen schaffen
25.03.2015
INTECON im Profil
Dipl.-Kfm. Dr. Torsten Prasuhn
Wirtschaftsprüfer/Steuerberater
Tätigkeitsschwerpunkt: Gemeinnützige
und öffentliche Unternehmen
Dipl.-Kfm. (FH) Lars Schirmbeck
Steuerberater
Tätigkeitsschwerpunkt: Gemeinnützige
und öffentliche Unternehmen
25.03.2015
INTECON im Profil
• ca. 110 Mitarbeiter
• 6 WP/StB und 4 StB als
Gesellschafter / Geschäftsführer
• dezentrale Organisation (5 Standorte)
− Osnabrück, Bad Oeynhausen, Bielefeld,
Münster und Lohne
• Spezialisierung: Wirtschaftsprüfung und
Steuerberatung auf den Gebieten Public
sector und Non Profit
25.03.2015
Umstrukturierung
Organisatorische Neuordnung bedingt auch
immer eine steuerliche Neuordnung!
Grundsätzliches:
•Organisatorische Überlegungen sind ausschlaggebend für eine
Reorganisation
•Steuerliche Überlegungen sollten möglichst berücksichtigt
werden, aber nur als Nebeneffekt
•Schnelllebigkeit der Steuergesetzgebung
•Aktuell Umbruch im kommunalen Steuerrecht durch EUSteuerrecht
25.03.2015
Steuerrecht
Steuerrechtliche Überlegungen
•Gemeinnützigkeit
•Umsatzsteuerrecht
•Ertragsteuerrecht (Körperschaftsteuer/Kapitalertragsteuer)
25.03.2015
Gemeinnützigkeit
•§ 51ff. AO: § 52 Abs. 2 AO Förderung von Kunst und
Kultur
•Unterschiedlich steuerlich zu würdigende Bereiche:
•Ideeller Bereich (steuerlich nicht relevant)
•Vermögensverwaltung (i. R. v. Freibeträgen
steuerlich nicht relevant)
•Zweckbetrieb ( ertragsteuerlich: nicht relevant;
USt: begünstigt)
•Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb (voll steuerpflichtig)
25.03.2015
Gemeinnützigkeit
•Satzung und Zweck einer gGmbH entscheidend
•Gefahr für den Gemeinnützigkeitsstatus: Übermäßige
wirtschaftliche Betätigung und zu großer
Wettbewerb mit privaten Dritten!
25.03.2015
Umsatzsteuer
Stadthalle: Keine Änderungen durch Neuorganisation
Kultur gGmbH (Zweckbetrieb): 19% Vorsteuerabzug
auf Eingangsleistungen und 7% Umsatzbesteuerung
auf Ausgangsleistungen
Kostenreduktion in Höhe der Vorsteuer von 19%
im Vergleich zum hoheitlichen Kulturamt
möglich!
!! Aber auch 7% Umsatzsteuer auf Eintrittsgelder
25.03.2015
Körperschaftsteuer/Kapitalertragsteuer
Stadthalle:
•Durch Verlagerung der kulturellen Anteile in gGmbH zukünftig
kein Zuschussbedarf geplant (Plan: ausgeglichene Ergebnisse)
•Keine Ertragsteuerbelastung (Verlustvorträge)
Kultur gGmbH :
•Steuerbegünstigte Dauerverlustgeschäfte § 8 Abs. 7 KStG
(kulturell motiviert; kein kostendeckendes Entgelt, keine KESt)
•Geplante Verlustverrechnung auf Ebene der WBU
•Mögliche Einsparung von 15% KESt auf bisherige
Gewinnausschüttung
•Keine Ertragsteuerbelastung, da dauerdefizitär
25.03.2015
Körperschaftsteuer/Kapitalertragsteuer
Kultur gGmbH :
•Abweichung von Theorie/Grundfall
(Aber Intention der Gesetzesänderung:
Daseinsvorsorge)
•Verbindliche Auskunft (§89 AO) vor Umsetzung
zwingend notwendig!!
25.03.2015
Reorganisationsgründe
•Einheitliche Stoßrichtung, einheitlicher „Auftritt am
Markt“
•Synergieeffekte (personell, Sachmittel, Verbesserung
von Arbeitsabläufen)
•Verminderung von Schnittstellen
•Intensivierung, Ausbau und Verbesserung der
Spezialisierung und des Dienstleistungsgedanken
•Schaffung von Finanzspielraum
•Vermeidung von kulturellen Einschnitten
25.03.2015
Vor- und Nachteile
Vorteile
-Organisatorische Vorteile
• Personal, Sachmittel, Arbeitsabläufe, Know-howTransfer und Reduzierung von thematischen
Doppelarbeiten
-Umsatzsteuerliche Verbesserungen
-Ertragssteuerliche Verrechnungsmöglichkeit
-Spendenmöglichkeit bei der Kultur gGmbH
25.03.2015
Vor- und Nachteile
Nachteile
-
Zusätzliche Gremienstruktur/neue Schnittstellen
Kulturentwicklung in wirtschaftlichem GmbH-Rahmen
Erstellungs- und Prüfungskosten
Zusätzliche Betriebskosten (für Umlagen, Versicherung,
Buchführung…)
25.03.2015
Zielstruktur
Kreisstadt Unna
Holding WBU
100%
Kulturamt
Stadthalle GmbH
Kultur gGmbH
76% (24% RWE)
Stadtwerke GmbH
25.03.2015
Vorschlag: Neue Aufgabenzuordnung
gemeinnützige GmbH
bestehende GmbH
- Ideeller Bereich, z.B. Kultur im
Stadtteil, Kulturförderungen
- nicht gemeinnützige Aktivitäten
und Stadtmarketing, z.B.
Messen, Autoschau, Märkte
- kultureller Zweckbetrieb, z.B.
gemeinnützige Kulturverananstaltungen/ Kulturprogramm
- Dienstleistungsgesellschaft
für die Kulturveranstaltungen,
Vermarktung, Sponsoring
-öffentlich
- nichtöffentlich
Kommunaler Kulturbereich
Kunst - interkommunale Zusammenarbeit - Stiftungen
Mitgliedschaften – kulturelle Sonderprojekte - Museum - Archiv
öffentlich
25.03.2015
Vorschlag: Zukünftige Gremienstruktur
1. Kulturausschuss
Bibliothek, Archiv, Museum, Kunst, überregionale Kultur- und
Projektarbeit, kulturelle Mitgliedschaften, Stiftungen
- tagt grundsätzlich öffentlich 2. Gesellschafterversammlung der neuen gemeinnützigen Kultur
GmbH (personenidentisch mit Kulturausschuss)
- tagt grundsätzlich öffentlich 3. Gesellschafterversammlung der Veranstaltungs- und Marketing
GmbH
- tagt grundsätzlich nicht-öffentlich -
25.03.2015
Verfahrensschritte
1. Vorstellung und Beratung der Vorschläge zur Grundstruktur
2. Vorbereitendes Verfahren
- verbindliche Anfrage sowie Abstimmung mit der Finanzverwaltung
- Prüfung und Bewertung der Vorschläge unter Beteiligung der Fachverwaltung,
der betroffenen kulturellen Akteure und der Kulturpolitik
3. Politische Grundsatzentscheidung
4. Arbeitsaufträge auf Basis des politischen Beschlusses
- Entwurf der Gesellschaftsverträge/Gemeinnützigkeitssatzung
- Erarbeitung eines Personalkonzepts für die neuen Strukturen sowie Organisation des
Rechnungswesens
- Einleitung des Anzeigeverfahrens bei der Kommunalaufsicht
5. formale abschließende Beschlussfassungen durch Rat und
Gesellschafterversammlungen
- Gesellschaftsvertrag und Gremienbesetzung
- Geschäftsordnung und Geschäftsführung
- Wirtschaftspläne
25.03.2015
Neuorganisation der Unnaer
Kulturveranstaltungen
Danke
für Ihre Aufmerksamkeit
25.03.2015