Daten
Kommune
Kamen
Dateiname
Niederschrift.pdf
Größe
204 kB
Erstellt
07.12.15, 12:37
Aktualisiert
27.01.18, 20:55
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Kamen
Niederschrift
GB
über die
2. Sitzung des Gleichstellungsbeirates
am Mittwoch, dem 20.11.2013
im Sitzungssaal II des Rathauses
Beginn:
Ende:
17:00 Uhr
18:15 Uhr
Anwesend
SPD
Frau Astrid Gube
Frau Petra Hartig
Frau Renate Jung
Frau Annette Mann
Herr Heinrich Rickwärtz-Naujokat
CDU
Herr Dirk Ebbinghaus
Frau Sarah Mallitzky
FDP
Herr Klaus Dieter Hößl
DIE LINKE / GAL
Frau Maria-Rosa Groer
Sachverständige gem. Beschluss des Rates der Stadt Kamen
Frau Brigitte Blecher
Frau Monika Firnrohr
Frau Jutta Karrasch
Frau Margarete Knöpper
Frau Ingrid Kollmeier
Frau Nazli Özdemir
Verwaltung
Frau Martina Grothaus
Gäste
Frau Anke Jauer
Entschuldigt fehlten
Frau Ingrid Bollmann
1 von 7
Frau Rosemarie Gerdes
Herr David Thomas Karnas
Frau Sevda Özdemir
Herr Silvester Runde
Frau Karin Schwerdtfeger
Frau Bettina Werning
Die Vorsitzende des Gleichstellungsbeirates, Frau Hartig, eröffnete die form- und fristgerecht einberufene Sitzung, begrüßte die Anwesenden und stellte die Beschlussfähigkeit fest.
Änderungen der Tagesordnung wurden nicht gewünscht.
A.
Öffentlicher Teil
TOP
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes
1
Einwohnerfragestunde
2
Vorstellung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Westfälisches
Ruhrgebiet, Competentia
Referentin: Anke Jauer, Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den
Kreis Unna mbH
3
Mentoring-Projekt
4
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
B.
Vorlage
Nichtöffentlicher Teil
TOP
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes
1
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
2
Veröffentlichung von Tagesordnungspunkten der nichtöffentlichen
Sitzung
Vorlage
2 von 7
A.
Öffentlicher Teil
Zu TOP 1.
Einwohnerfragestunde
Es lagen keine Fragen von Einwohnerinnen oder Einwohnern vor.
Zu TOP 2.
Vorstellung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet, Competentia
Referentin: Anke Jauer, Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis
Unna mbH
Frau Jauer stellte das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches
Ruhrgebiet „Competentia NRW“ vor. Der Vortrag ist der Niederschrift als
Anlage beigefügt.
Das Kompetenzzentrum hat zum Ziel insbesondere kleine und mittlere Unternehmen darin zu unterstützen, die berufliche Chancengleichheit für
Frauen zu verwirklichen.
Jedes Kompetenzzentrum konnte aus den vom Land vorgegebenen Themen verschiedene Schwerpunkte auswählen. Aus den von ihnen ausgewählten Schwerpunkten ging Frau Jauer näher auf das Unternehmensnetzwerk ein, das bereits die Koordinierungsstelle Frau und Beruf vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat.
Auf die Frage von Frau Hartig, antwortete Frau Jauer, dass das Interesse
der Unternehmen an den Netzwerktreffen nach wie groß sei. Einerseits sei
dieses Interesse auf die Themen zurückzuführen, die auf Wunsch der Unternehmen behandelt werden und andererseits sei es sehr attraktiv, dass
diese Treffen immer in einem der teilnehmenden Betriebe stattfinden.
Die größte Nachfrage bestehe immer noch nach dem Thema „Betriebliche
Kinderbetreuung“. Hier habe sich ihre Kollegin Katja Straede ein großes
Fachwissen angeeignet, das sehr gerne von den Unternehmen nachgefragt
werde. Vorzeigeprojekt sei die Großtagespflegestelle in Bönen, wo die
Nachfrage so groß gewesen sei, dass bereits eine zweite Gruppe eröffnet
wurde. Ein weiteres Thema, das zunehmend auf Interesse stoße, sei die
Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Aufgrund dieser Nachfrage habe
Competentia bereits zwei Fachveranstaltungen durchgeführt und erarbeite
z.Zt. einen entsprechenden Leitfaden für Unternehmen.
Des Weiteren stellte Frau Jauer die Unternehmerinnenmesse „Die Boss“
vor, die erfolgreich im September in Dortmund durchgeführt wurde. Geplant
sei für Jungunternehmerinnen, wo die Interessenslage oftmals eine andere
sei, zukünftig gesonderte Seminare anzubieten.
Frau Blecher erkundigte sich, ob die Unternehmerinnen, die auf der Messe
ausgestellt haben auch aus dem Produktionsbereich kamen oder eher
Dienstleistungen präsentiert haben.
3 von 7
Frau Jauer gab an, dass überwiegend der Dienstleistungsbereich, insbesondere Gesundheitsangebote vertreten waren.
Um bei jungen Frauen Interesse für technische Berufe zu wecken, wurden
u.a. Ferienkurse für Mädchen ab 15 Jahren in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen angeboten. Diese Kurse wurden z.B. in Lünen bei der
„Aurubis“ AG durchgeführt. Aktuell gebe es in Kooperation mit interessierten Unternehmen ein Girls Mentoring Projekt um Mädchen für technischnaturwissenschaftliche Berufe zu begeistern.
Auf Nachfrage von Frau Özdemir, warum diese Angebote erst für Mädchen
ab 15 Jahre gelten, da das Thema „Berufswahl“ an den Schulen in der Regel vor dem 8. Schuljahr behandelt werde, gab Frau Jauer an, dass diese
Angebote bewusst für diejenigen, die kurz vor dem Schulende stehen, eingerichtet wurden. Insbesondere das Mentoring-Projekt sei sehr konkret auf
eine Ausbildung ausgelegt.
Abschließend ging Frau Jauer auf die berufliche Beratung für Frauen ein.
Sie betonte, dass im Rahmen des Projektes keine individuelle Beratung
durchgeführt werden dürfe. Über die Koordinierungsstelle Frau und Beruf
stehe ihr nur ein geringes Stundenkontingent zur Verfügung, so dass sie
mittlerweile nur noch auf Nachfrage berate, Werbung hierfür mache sie
keine mehr.
Herr Ebbinghaus wollte wissen, ob in den Gesprächen die Gründerinnen
auch hinsichtlich einer Krankenversicherung beraten werden.
Frau Jauer erklärte hierzu, dass nicht nur sie sondern auch ihre Kollegin,
die Beratung im Startercenter durchführe, diese und ähnliche Themen
anspreche.
Auf die Frage von Frau Kollmeier, welche Betriebe in Bönen „familienfreundlich“ seien und Interesse an der Großtagespflegestelle gezeigt haben, gab Frau Jauer an, dass es sich bei diesen Unternehmen um GEA,
KiK und Welser handelt.
Frau Jung erkundigte sich, ob das Kompetenzzentrum Frau und Beruf nach
2015 fortgeführt werde.
Frau Jauer antwortete, dass sie nicht glaube, dass dieses Projekt Ende
2015 auslaufe. Allerdings sei davon auszugehen, dass es Änderung in der
inhaltlichen Ausrichtung geben werde, da die EFFRE-Förderung zukünftig
eine noch stärkere Orientierung auf kleinere und mittlere Unternehmen
voraussetze.
4 von 7
Zu TOP 3.
Mentoring-Projekt
Frau Grothaus stellte das Mentoring-Projekt für weibliche Nachwuchsführungskräfte vor, das Kamen gemeinsam mit der Kreisverwaltung und den
Stadtverwaltungen Bergkamen, Fröndenberg, Lünen, Schwerte und Werne
durchführen möchte. Es handelt sich bei dem Projekt um ein
„Cross Mentoring“, d.h. Mentee und Mentorin oder Mentor kommen aus
unterschiedlichen Verwaltungen. Das Projekt wird vom Studieninstitut
Dortmund durchgeführt. Es startet am 06. März 2014 und hat eine Laufzeit
von einem Jahr. Sie führte aus, dass das Herzstück des Mentoring die
Treffen der Tandems seien. Bei diesen vertraulichen Gesprächen zwischen
Mentee und Mentorin oder Mentor können aktuelle Themen aus dem beruflichen Alltag besprochen oder anstehende Entscheidungen, Führungsfragen etc. diskutiert werden.
Die Kamener Verwaltung wird voraussichtlich mit zwei Mentees an dem
Projekt teilnehmen. Der Flyer „Mit Frauen an die Spitze“ ist der Niederschrift
als Anlage beigefügt.
Auf die Frage von Frau Kollmeier, gab Frau Grothaus an, dass ein Thema
der Seminare für die Mentees, das Thema Vereinbarkeit von Beruf und
Familie sein werde. In diesem Zusammenhang werden voraussichtlich auch
die Themen „Führen in Teilzeit“ und „Teilung einer Führungsstelle“ behandelt.
Zu TOP 4.
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
4.1.
Frau Grothaus berichtete über die Ausstellung „Warnsignale häuslicher
Gewalt – erkennen und handeln“, die als gemeinsame Aktion der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna im November in jeder Kommune des
Kreises zu sehen sei. In Kooperation mit dem Hellmig Krankenhaus sei in
Kamen die Ausstellung vom 07. -09.11.2013 im Severinshaus zu sehen
gewesen. Sie hob den guten Standort für dieses Thema hervor, da in dieser Anonymität des Ausstellungsortes außergewöhnlich viel Informationsmaterial mitgenommen worden sei.
In diesem Zusammenhang lud Frau Grothaus die Mitglieder des Gleichstellungsbeirates für den 25.11.2013, 12.00 Uhr, ein, wenn der Bürgermeister die Fahne „frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Rathaus hissen
werde.
4.2.
Frau Grothaus teilte mit, dass als weitere gemeinsame Aktion der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna Gespräche mit den Mitgliedern des
Bundestages und Gespräche mit den Mitgliedern des Landtages stattgefunden haben. Die Landtagsabgeordneten wurden über die Vorschläge der
Gleichstellungsbeauftragten zur Novellierung des Landesgleichstellungsge5 von 7
setzes NRW informiert und um Unterstützung gebeten.
Bei dem Treffen mit den Bundestagsabgeordneten ging es mit Blick auf die
bevorstehende Bundestagswahl um die gleichstellungspolitischen Positionen der einzelnen Parteien. Den Abgeordneten wurden im Vorfeld des
gemeinsamen Gespräches Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl mit dem
Titel „Nicht für jeden und jede das Gleiche, sondern für alle das Richtige“,
erarbeitet von der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, zur Verfügung gestellt, mit der Bitte zu diesen gleichstellungspolitischen Thesen Stellung zu nehmen. Das Gespräch
fand am 02.08.2013 im Kreishaus statt. Die Wahlprüfsteine der BAG und
die Antworten der Bundesparteien sind auf der Internetseite
www.frauenbeauftragte.de unter „BAG Themen – Wahlprüfsteine 2013“
nachzulesen.
4.3.
Zum Internationalen Frauentag 2014 sind folgende Veranstaltungen bereits
terminiert:
10.03.2014
Frauen aus Christentum, Judentum und Islam im Gespräch
„Wenn Frauen pilgern“, Stadtbücherei
14.03.2014
„Änne aus Droepplingsen“ mit ihrem Programm „Mit
Schmackes“, Stadtbücherei
21.03.2014
Equal Pay Day
4.4.
Frau Grothaus teilte die Sitzungstermine für das nächste Jahr mit. Am
12.03.2014 findet zu dem Thema „Lebenssituation und Belastungen von
Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen“ eine gemeinsame Sitzung mit dem Behindertenbeirat statt. Eine zweite Sitzung ist für den
01.10.2014 vorgesehen. Bezogen auf die neue Legislaturperiode gab Frau
Grothaus den Hinweis, dass es für die Vertreterinnen und Vertreter der
Vereine und Organisationen sinnvoll sein kann, bereits im Vorfeld die weitere Mitgliedschaft im Gleichstellungsbeirat in ihrer Organisation abzuklären.
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B.
Nichtöffentlicher Teil
Zu TOP 1.
Mitteilungen der Verwaltung und Anfragen
keine
Zu TOP 2.
Veröffentlichung von Tagesordnungspunkten der nichtöffentlichen Sitzung
keine
gez. Petra Hartig
Vorsitzende
gez. Martina Grothaus
Schriftführerin
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