Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
Mitteilung zur Kenntnisnahme.pdf
Größe
143 kB
Erstellt
14.03.16, 15:15
Aktualisiert
27.01.18, 11:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Drucksachen
der Bezirksverordnetenversammlung
Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Ursprung: Antrag, Frakt. SPD, GRÜNE
Beratungsfolge:
Gremium
Datum
16.09.2015 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
02.02.2016 Bezirksamt
17.02.2016 Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Mitteilung zur Kenntnisnahme
Drucks. Nr:
1628/XIX
Bezirksamt
Gerhard-Hauptmann-Bibliothek im Rathaus Friedenau erhalten
(Zwischenbericht)
Beschlusstext:
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt zu prüfen, unter welchen
Bedingungen die Gerhart-Hauptmann-Bibliothek im Rathaus Friedenau erhalten bleiben
kann. Die Prüfung soll beinhalten:
- Verhandlungen mit der BIM über günstige Mietkonditionen (u.a. Laufzeit) für die aktuelle
Nutzfläche sowie weitere Räume für Gruppenangebote (Raum Frieda),
- die Darstellung finanzieller Risiken für den Bezirk.
Der Bericht ist dem Unterausschuss Bibliotheken bis spätestens 30. Oktober 2015 in
schriftlicher Form vorzulegen. Sollte kein abschließender Bericht vorgelegt werden können,
ist ein Zwischenbericht vorzulegen. Weiterhin wird das Bezirksamt aufgefordert,
konzeptionelle Überlegungen bezüglich einer Kooperationsbibliothek mit einer Unterkunft für
geflüchtete Menschen im Rathaus Friedenau anzustrengen. Vorgelegt werden sollen erste
Überlegungen und Ergebnisse bezüglich
- der Prüfung geeigneter Gruppenangebote im Bereich der Lese- und Sprachförderung
(beispielsweise Wörterwerkstätten, Bilderbuchkino),
- der Prüfung einer schnellen und gelungenen Integration der Eltern und Kinder durch
Leseprojekte (beispielsweise Rucksackprojekt),
Kenntnis genommen:
überwiesen:
- der Prüfung von geeigneten Gruppen- und Integrationsangeboten im Bereich der
Stadtteilerkundung im Zusammenhang mit der Leseförderung (beispielsweise Geocaching,
Rallys, etc.)
- der Prüfung vorhandener Angebote der Bestandsbibliotheken sowie weiterer
Angebotsvorschläge der Initiative Friedenauer Stadtteilbibliothek auf ihre Eignung, (
beispielsweise Kooperationen mit Schulen und Schulbibliotheken, Kitas und Horten, sowie
nachbarschaftlichen Projekten wie etwa Lesepatenschaften und Hausaufgabenhilfen).
- der Möglichkeit zu Kooperationen mit Anbietern von Sprachkursen (beispielsweise
Volkshochschule und Hartnack Schule),
- der Förderung und Unterstützung einer Bibliothek mit einem Kooperationsschwerpunkt mit
einer Unterkunft für geflüchtete Menschen
- Projektvorschlägen für die Akquise von Förder- und Drittmitteln (beispielsweise Aktion
Mensch, Lottomittel, DBV, etc.)
Darüber hinaus wird das Bezirksamt ersucht, sich bei den zuständigen Stellen des Landes
Berlins für eine Förderung und Unterstützung der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek als
Kooperationsbibliothek mit einer Unterkunft für geflüchtete Menschen einzusetzen.
Dem Unterausschuss Bibliotheken ist regelmäßig über die Bemühungen in schriftlicher Form
zu berichten. Das Gesamtkonzept ist der Bezirksverordnetenversammlung abschließend
vorzulegen.
Ebenso wird das Bezirksamt ersucht (da sich die Nutzung der Räume für die
Steuerfahndung verzögert), sich an zuständiger Stelle dafür einzusetzen, dass Aufführungen
des Kinder- und Jugendtheaters Morgenstern weiterhin an seinem Spielort Schlesiensaal
stattfinden können. Auch sollte die Nutzung des Schlesiensaals ebenso dem
Tanzsportverein Blau-Silber e.V. wie bisher zur Nutzung zur Verfügung stehen. Über beide
Nutzer des Schlesiensaales könnten integrationsfördernde Kooperationen mit den
Flüchtlingen entstehen.
Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache im Rahmen eines Zwischenberichtes folgendes
mit:
Das Bezirksamt prüft derzeit auftragsgemäß Möglichkeiten, die im Rathaus Friedenau
befindliche Stadtteilbibliothek („Gerhart-Hauptmann-Bibliothek“) modellhaft in eine
„Kooperationsbibliothek“ umzuwandeln, die die Friedenauer Bürgerinnen und Bürger und die
im Rathaus untergebrachten Flüchtlinge gleichermaßen mit Medien und Informationen und
Angeboten zur Leseförderung und zur Medien- und Informationskompetenz versorgt.
Hierbei sind die inhaltlichen Erfordernisse zu benennen, die ein solches Modellprojekt, das
sehr unterschiedliche Zielgruppen mit Informations- und Begegnungsmöglichkeiten
zusammenführen soll, zu einem Erfolg bringen können, der sich auch in der
Kostenleistungsbilanz niederschlägt. In Verhandlungen mit dem Hauseigentümer, der
Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), und ggf. weiteren Geldgebern sowie auch mit
Blick auf den Haushalt des Bezirks sind die finanziellen Erfordernisse und Möglichkeiten
darzustellen, aus denen sich die konkreten Rahmenbedingungen für ein solches, inhaltlich
sehr ehrgeiziges Projekt ergeben.
Die lt. Beschluss darzustellenden „finanziellen Risiken“ hängen davon ab, mit welchen
Ressourcen welcher fachliche Output möglich ist, um die Nutzungspotenziale in der
Unterkunft und im Ortsteil so erschließen zu können, dass sich die Bibliothek am Ende in der
Kostenleistungsrechnung wirtschaftlich darstellt und es nicht zu Lasten der anderen
Bibliothekseinrichtungen im Bezirk zu einer weiteren Erhöhung des Defizits kommt.
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Nach derzeitigem Stand kann folgende Sachlage berichtet werden, die sich u.a. aus einer
Besprechung mit der BIM bei der Bezirksbürgermeisterin am 21.10.2015, einem
Spitzengespräch am 14.12.2015 - an dem neben der Bezirksbürgermeisterin die
Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, der Bezirksstadtrat für Bauwesen, die Leiter
der Serviceeinheiten FinPers und FM, die Leiterin des Amtes für Weiterbildung und Kultur
und der Leiter der Stadtbibliothek teilgenommen haben, den Sitzungen der Steuerungsrunde
zum Bauvorhaben Notunterkunft und dem von der Stadtbibliothek erstellten inhaltlichen
Konzept für eine Bibliothek in der Flüchtlingsunterkunft ergeben.
Gemäß Beschluss vom 27.11.2015 im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses werden
der Stadtbibliothek im Doppelhaushalt 2016/17 im Kapitel 2729, Titel 97101 zweckgebunden
je 300.000 Euro als Anschubfinanzierung zur „Förderung einer Bibliothek im Rathaus
Friedenau oder anderer Bibliotheksstandorte im Bezirk Tempelhof-Schöneberg“ zur
Verfügung gestellt, die nach Auffassung der Fachabteilung für die fach- und
zielgruppengerechte Ausstattung der Friedenauer Bibliothek mit Medien, Material und
Möbeln sowie für die Medienbedarfe der anderen Bibliotheken im Rahmen ihrer Arbeit für
Flüchtlinge verwendet werden sollen.
Die Diskussion über die Mittelverwendung ist noch nicht abgeschlossen.
1. Vorübergehende Schließung der Bibliothek
Die Stadtteilbibliothek Friedenau ist seit 14.12.2015 bis auf weiteres geschlossen. Möbel und
Medien, die noch verwendet werden können, wurden in der Bezirkszentralbibliothek und der
Mittelpunktbibliothek Schöneberg zwischengelagert. Die Räume der Bibliothek werden nach
Aussagen der BIM zwischengenutzt, stehen der Bibliothek aber nach einer Entscheidung
über ihre Zukunft wieder zur Verfügung.
Die Zwischenräumung wurde aus baulichen Gründen, u.a. wegen des Wegfalls der Büros,
erforderlich, ist aber auch inhaltlich zwingend, da die Bibliothek mit neuer Zielsetzung eine
veränderte räumliche Konzeption benötigt.
Als Ersatz steht die Mittelpunktbibliothek Schöneberg in leicht erreichbarer Nähe mit 50
Öffnungsstunden in der Woche sowie zwischenzeitlich auch die Fahrbibliothek mit 2
wöchentlichen Haltezeiten des Bücherbusses von je 3 Stunden zur Verfügung. Die
Haltestelle liegt direkt gegenüber dem Rathaus.
2. Raumbedingungen
Die derzeitigen Büros der Bibliothek werden für die Flüchtlingsunterkunft umgewidmet. Als
Ersatz wurden der Bibliothek von der BIM zunächst Zusatzflächen an der Lauterstraße in
Aussicht gestellt. Sie schließen, getrennt durch einen Aufgang, an die Bibliotheksräume an.
Derzeit werden sie vom Jugendamt und der „SIS e.V.“ genutzt. Insgesamt ergäbe sich
hierdurch ein Flächenzuwachs um 129 m² auf insgesamt 487 m². Die Mindestgröße für
Stadtteilbibliotheken liegt bei 450 m². In Hinblick auf die starken Nutzungspotenziale im
Bezirk
und die doppelte
Aufgabenstellung
der Bibliothek
sollten
weitere
Erweiterungsmöglichkeiten für die Bibliotheksflächen geprüft werden, z.B. die Nutzung von
Räumlichkeiten im Sockelgeschoss.
3. Zugang
Die Bibliothek benötigt einen eigenen, separat gelegenen und klar definierten attraktiven
Eingang, um Hemmschwellen z.B. aufgrund von Überwachungsmaßnahmen zu vermeiden,
die zu Nutzungseinschränkungen führen und damit auf die KLR-Ergebnisse rückwirken. Da
die sachlich am nächsten liegende Lösung – Zugang für die öffentliche Einrichtung
„Bibliothek“ durch den Haupteingang – lt. Aussagen der BIM nicht realisierbar ist, wurde der
Bibliothek ein Nebeneingang an der Lauterstraße (zwischen den alten und den neuen
Bibliotheksräumen) in Aussicht gestellt, der im derzeitigen Zustand allerdings nicht
bibliotheksgeeignet, u.a. auch nicht barrierefrei ist.
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4. Ausstattung
Die Ausrichtung der Bibliothek auf Möglichkeiten der Begegnung und auf die speziellen,
insbesondere auch digitalen Informationsbedarfe von Flüchtlingen erfordert, wie im Konzept
der Stadtbibliothek dargestellt, eine Ausstattung, die sich von einer „normalen“
Stadtteilbibliothek signifikant unterscheidet. Informationszugänge und Medienangebote
müssen umgestellt und erweitert, Begegnungszonen müssen geschaffen werden und alles
zusammen muss sich in einer überzeugenden, mit anforderungsgerechtem Mobiliar
ergänzten Raumkonzeption niederschlagen. In Hinblick auf die kaum Vor-Ort-Angebote
zulassende geschweige denn zu interkulturellen Begegnungen inspirierende Raumqualität
der bisherigen Stadtteilbibliothek muss die Bibliothek in Zusammenarbeit mit einem
Fachausstatter von Grund auf neu konzipiert werden.
Der vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses für 2016 und 2017 zweckgebunden für
die Flüchtlingsarbeit der Friedenauer und der anderen bezirklichen Bibliotheken zur
Verfügung gestellte Betrag von jährlich je 300.000 Euro sollte nach Vorstellungen des
Fachbereichs in 2016 für die Neuausstattung der Friedenauer Bibliothek und die
flüchtlingsbedingten Medienbedarfe der anderen Bibliotheken verwendet werden. Hierzu ist
ein Bibliotheksausstatter wie z.B. die Einkaufszentrale für Bibliotheken in Reutlingen
heranzuziehen.
Die Diskussion über die Mittelverwendung ist noch nicht abgeschlossen.
5. Umbauten
Der Zustand von Eingang, Treppenhaus und Bibliotheksräumen, die Notwendigkeit, die auf
unterschiedlichen Ebenen liegenden alten und neuen Bibliotheksräume zu einem
zusammenhängenden Bibliothekskomplex zusammenzuführen, die bibliotheksgemäße
Herrichtung der neuen wie auch aufgabengerechte Umgestaltung der alten Räume erfordern
z.T. umfängliche Bauarbeiten, deren Kosten noch zu klären sind, ggf. in Verbindung mit den
zu beteiligenden Behörden. Hier muss auch mit der BIM noch verhandelt werden.
6. Miete
Derzeit belaufen sich erste Aussagen der BIM zu möglichen Mietkosten auf 5,50€/m² kalt +
2,70€/m² Betriebskostenvorauszahlung.
Hieraus ergeben sich bei derzeitigem Stand (320 m² Nutzfläche zzgl. weiterer
Erschließungsflächen) Monatsmietkosten zwischen 2.600 -3.000 €, somit Jahresmietkosten
bis zu 36.000 €, die derzeit im Haushalt nicht etatisiert sind. Konkrete Mietverhandlungen
sind mit der BIM noch nicht aufgenommen worden.
7. Personal
Mit den nur noch 1,5 VZÄ, die in Friedenau eingesetzt werden können, verfügt die
Stadtteilbibliothek derzeit nicht mehr über die für den Betrieb einer kleinen
Grundversorgungsbibliothek notwendige Mindestbesetzung von 1 Beschäftigten im
büchereitechnischen Dienst und 1 Bibliothekar/in. Alle über den reinen Ausleihbetrieb hinaus
gehenden Aktivitäten etwa der Leseförderung o.Ä. wurden deshalb in Friedenau eingestellt.
Mit der Mindestbesetzung von 2 VZÄ (zuzüglich Vertretungen aus dem Gesamtsystem!) ist
ein Betrieb von je nach Nutzung max. 20-25 Öffnungsstunden an 5 Tagen in der Woche
möglich.
Beide VZÄ werden für die durch hauptamtliches bzw. Fachpersonal zu erledigenden
Tätigkeiten im technischen Service bzw. im Informationsdienst1 benötigt.
1
Der technische Service erfordert Einblick in die Personaldatenbank des VÖBB und ist deshalb aufgrund der
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Die Fachabteilung hat für die in zentraler Lage wahrzunehmende Doppelaufgabe der
Flüchtlingsbetreuung und der Versorgung eines nutzerstarken, sehr bibliotheksaffinen
Ortsteils einen Bedarf für eine Bibliothek veranschlagt, die an 6 Tagen in der Woche 39
Stunden geöffnet ist. Hierfür ist eine 3:3-Besetzung (6 VZÄ) erforderlich, die, abgesehen von
den notwendigen spezifischen Qualifikationen, in der Stadtbibliothek aufgrund der in den
letzten Jahren vorgenommenen Reduzierung des Personalbestands nicht vorhanden ist. Der
Zusatzbedarf von 4,5 VZÄ wurde bei der SE Fin Pers als flüchtlingsbedingter Mehrbedarf
angemeldet, jedoch durch SenFin abgelehnt (siehe hierzu MzK zur Drucksache 1733/XIX ).
Nunmehr wurden der Stadtbibliothek 2 Stellen aus dem Pool „Wachsende Stadt“ zugeordnet,
die Ausschreibungen sind in Arbeit.
8. Kooperationen
a. Friedenauer Initiative
Die Bezirksverordnetenversammlung hat die Stadtbibliothek aufgefordert, erste
konzeptionelle Überlegungen für eine „Kooperationsbibliothek“ anzustellen. Hierzu wird auf
das Konzept verwiesen, das die Stadtbibliothek dem Unterausschuss Bibliotheken vorgelegt
hat.
Darüber hinaus hat die Stadtbibliothek am 25.11.2015 ein 2-stündiges Gespräch mit der
„Initiative Friedenauer Stadtteilbibliothek“ geführt. Hierbei wurde festgestellt, dass die
meisten Vorschläge aus dem von der Initiative vorgelegten „Ideenpapier für eine Kinder- und
Jugendbibliothek in Friedenau“ in den bezirklichen Bibliotheken in identischer oder
vergleichbarer Form bereits verwirklicht werden, vieles davon allerdings in Friedenau aus
räumlichen Gründen derzeit nicht möglich ist. Auch die Friedenauer Stadtteilbibliothek hat
jedoch intensiv mit Grundschulklassen und Kitas zusammengearbeitet und noch 2014 – vor
Einstellung solcher Aktivitäten – 152 Gruppenführungen durchgeführt, an denen 3.173
Kinder teilgenommen haben.
Das Protokoll des Gesprächs mit dem Ergebnis der Prüfung der von der Initiative im
Einzelnen vorgeschlagenen Maßnahmen wird dem Unterausschuss Bibliotheken zur
Kenntnis gegeben. Es macht deutlich, dass eine Kooperationsbibliothek in Friedenau, die
über ein ausreichendes Raumangebot verfügt, auf ein von der Stadtbibliothek über viele
Jahre entwickeltes Know-How und – über das quantitativ und qualitativ breit ausgebaute
Angebot der Gruppenführungen für Schulklassen und Kitas hinaus – eine Vielfalt von
Angebotsformaten zurückgreifen kann, die in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern von
den dann vor Ort tätigen Mitarbeiter/innen erweitert, modifiziert und ergänzt werden können.
b. Asylothek
Die Stadtbibliothek hat am 11.11.2015 ein Gespräch mit der Berliner Asylothek geführt.
Diese ist ein Ableger einer derzeit noch nicht vereinsrechtlich abgesicherten Initiative, die
bisher vor allem in Süddeutschland aktiv ist. In der Regel sind die Asylotheken auf rein
ehrenamtlicher und ausschließlich auf Spendenbasis in einem kleinen, von der Unterkunft
zur Verfügung gestellten Raum innerhalb von Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge
tätig, wo sie gespendete Medien zur Verfügung stellen und Sprachbegegnungen vermitteln.
Bei dem Gespräch wurden Informationen ausgetauscht und Möglichkeiten der
Zusammenarbeit erörtert, auf die in einem konkreteren Entwicklungsstadium der Friedenauer
Bibliothek wieder zurückgegriffen werden könnte. Die Asylothek hat außerdem ausrangierte
Regale erhalten, die sie in der Flüchtlingsunterkunft im Flughafen Tempelhof einsetzt.
Vorgaben des Berliner Datenschutzbeauftragten durch hauptamtliche Kräfte wahrzunehmen.
Der bibliothekarische Informationsdienst ist gemäß Berliner Produktkatalog durch Fachkräfte wahrzunehmen.
Die Einrichtung gilt andernfalls gemäß den berlinweit festgelegten Standards nicht als Bibliothek. Nach der
neuesten, noch zu beschließenden Version des Produktkatalogs dürfen Besuche dann in der KLR nicht mehr
gezählt werden. Auch die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz und Leseförderung ist laut
Berliner Produktkatalog an Fachpersonal gebunden.
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Weitere Schritte
In den nächsten Schritten sind die Umbaumaßnahmen und ihre Finanzierung, die
Mietkonditionen und –finanzierung sowie die Personalausstattung zu klären. Wenn die
Rahmenbedingungen feststehen, ist eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zu erstellen.
Da die Unterkunft zunächst als Notunterkunft fungieren und erst im Laufe des Jahres in eine
Gemeinschaftsunterkunft umgewandelt werden soll, sollte sich der Planungshorizont mit
Umbauten, Stellenausschreibung und Einrichtungsplanung auf die Gemeinschaftsunterkunft
ausrichten, aus der heraus ein deutlich höherer Bedarf an professionellen
Bibliotheksdienstleistungen zu erwarten ist.
Berlin, den 08.02.2016
Frau Schöttler, Angelika
Bezirksamt
Frau Kaddatz, Jutta
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