Daten
Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 6 - Jahresbericht MJA Eselsberg 2014.pdf
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784 kB
Erstellt
15.03.16, 02:23
Aktualisiert
29.01.18, 06:41
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Anlage 6 zu GD 066/13
+
Jahresbericht 2014
Mobile Jugendarbeit
Eselsberg
Mobile Jugendarbeit Eselsberg
Weinbergweg 101
89075 Ulm
Joachim Kley
Mobil: 0176/59593811
Tel: 0731/161-2959 (Im Jugendhaus)
E-Mail: J.Kley@ulm.de
Inhaltsverzeichnis
1.
Ausgangsituation ........................................................................................................................... 3
2.
Situation und Lebenslage der Zielgruppe .................................................................................... 3
3.
Tätigkeiten und Angebote ............................................................................................................ 4
4.
3.1.
Streetwork .............................................................................................................................. 4
3.2.
Angebote für Cliquen und Gruppen .................................................................................... 4
3.2.1.
Tuningmesse ................................................................................................................... 5
3.2.2.
Freizeit am Bodensee ..................................................................................................... 5
3.2.3.
Die JuHa Werkstatt ........................................................................................................ 5
3.2.4.
Koch-Doch-Woche ......................................................................................................... 5
3.2.5.
Tier-Kino-Kunstwoche ................................................................................................... 5
3.2.6.
Sommer-Freizeit-Wochen .............................................................................................. 5
3.2.7.
Kürbis-Bastelwoche ........................................................................................................ 6
3.3.
Einzelfallhilfen ........................................................................................................................ 6
3.4.
Sozialraumorientierte Arbeit ................................................................................................. 7
3.5.
Übergreifende Tätigkeiten..................................................................................................... 7
Fachgruppe Mobile Jugendarbeit Ulm ......................................................................................... 7
4.1.
Besuch des Fußballspiels HSV - VfB ...................................................................................... 7
4.2.
Ausflug in den Europapark ................................................................................................... 8
4.3.
Einsatz am Schwörmontag .................................................................................................... 8
4.4.
Aktionswoche Wohnraum 10. bis 14.Nov.2014................................................................. 8
5.
Ausblick ......................................................................................................................................... 10
6.
Rahmenbedingungen .................................................................................................................. 11
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1. Ausgangsituation
Die Mobile Jugendarbeit im Sozialraum Eselsberg ist seit dem 1. Februar 2010 in der
Trägerschaft der Stadt Ulm und leistet als Form der Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII und
der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII einen Beitrag, um spezielle Zielgruppen junger
Menschen in ihrer individuellen Entwicklung zu fördern und positive
Lebensbedingungen für sie zu schaffen. Zielsetzung ist die Förderung der Entwicklung
von Lebensbewältigungskompetenzen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie
die Förderung deren gesellschaftlichen Integration.
Im Berichtsjahr 2014 stand der Mobilen Jugendarbeit am Eselsberg eine
0,8 Personalstelle zur Verfügung. In den letzten Jahren konnte durch einen
regelmäßigen Kontakt zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die
Vertrauensebene gefestigt werden. Die Mobile Jugendarbeit Eselsberg kooperiert in
einer gemeinsamen Bildungspartnerschaft sehr eng mit der Offenen Jugendarbeit, der
Schulsozialarbeit und der Adalbert Stifter Schule am Eselsberg, und unterstützt diese bei
ihren Programmen und Projekten.
Gespräche mit Jugendlichen auf der Straße während der Kontaktzeit, sowie bei
alternativen Freizeitaktivitäten und Aktionen, waren elementarer Bestandteil der Arbeit.
Das Jugendhaus am Eselsberg kristallisierte sich durch seine Lage und Größe als guter
Treffpunkt heraus, bei dem die Mobile Jugendarbeit den Jugendlichen und jungen
Erwachsenen eine individuelle Begleitung in verschiedensten Lebenslagen anbieten
konnte.
2. Situation und Lebenslage der Zielgruppe
Die Mobile Jugendarbeit hatte im Jahr 2014 zu 48 Jugendlichen und jungen
Erwachsenen im Alter von 14 bis 23 Jahren Kontakt; davon sind 42 männlich und
6 weiblich.
60
50
40
30
20
10
0
2010
2011
2012
Ratsuchende insgesamt
2013
weiblich
3
2014
männlich
Zumeist handelt es sich um junge Menschen mit türkischer, bosnischer, albanischer und
italienischer Herkunft.
Die Problemlagen der Jugendlichen sind sehr vielseitig. Die Jugendlichen haben
Probleme in oder mit der Schule, bei der Ausbildungssuche und zu Hause in vorwiegend
schwierigen Familienverhältnissen. Hinzu kommen Merkmale wie Delinquenz, passive
und aktive Gewalterfahrungen, Glücksspiel, Alkohol- und Drogenkonsum.
Die meisten der jungen Menschen sind in einer Regelschule, weiterführenden Schule
oder konnten einen Ausbildungsplatz bzw. Arbeitsplatz oder Job finden. Auch in
Fitnesscenter, Kampfsport oder Fußballvereinen sind einige aktiv.
Oft sind die materiellen Ressourcen ein Hindernis etwas zu unternehmen. Durch
beengte Wohnverhältnisse halten sich die Jugendlichen viel im Freien am Eselsberg auf,
besuchen das Jugendhaus oder fahren mit dem Bus in die Innenstadt. Zur sinnvollen
Freizeitgestaltung fehlt es den meisten an Motivation und Ideen.
3. Tätigkeiten und Angebote
3.1. Streetwork
Bei den Streetwork-Begehungen der Mobilen Jugendarbeit Eselsberg im Jahre 2014,
konnten bestehende Kontakte gepflegt und intensiviert werden. Der Einblick in die
Lebenswelt und Probleme der Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnte weiterhin
vertieft werden.
Die Mobile Jugendarbeit sucht die jungen Menschen regelmäßig und zu deren
Präsenzzeiten im Stadtteil an ihren jeweiligen Treffpunkten auf. Bei Bedarf wurde direkt
eine Beratung angeboten oder ein Termin vereinbart.
Schwerpunkt der Streetwork-Begehungen war das Gebiet rund um das Jugendhaus
Eselsberg mit der Adalbert Stifter Schule, die Stifter Ladenzeile mit angrenzenden
Grünflächen am Fort Unterer Eselsberg und der REWE Vorplatz beim Bürgerzentrum
Eselsberg in der Virchowstrasse.
Das Jugendhaus ist, auch außerhalb seiner Öffnungszeiten, wegen seiner direkt
angrenzenden, großen Grünfläche, seiner Außen-Sitzgelegenheiten und einem Grillplatz
ein beliebter Treffpunkt für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
3.2. Angebote für Cliquen und Gruppen
Die Mobile Jugendarbeit Eselsberg bietet dienstags und freitags, in Zusammenarbeit mit
der offenen Jugendarbeit von 17 bis 20 Uhr einen offenen Treff an. Gleichzeitig ist dies
auch die Kontaktzeit der Mobilen Jugendarbeit.
In diesen Zeiten können sich Jugendliche und junge Erwachsene mit Spielen wie
Tischkicker, Billard, Darts, Brettspiele oder der Playstation PS3 beschäftigen. Mit diesen
Spielen werden auch Turnierangebote gemacht und ausgetragen.
Die Theke im Jugendhaus ist ein wichtiger Treffpunkt; hier kann man sich unterhalten,
sich austauschen oder eine Kleinigkeit essen und trinken. Weiterhin wird die
4
Öffnungszeit im Jugendhaus auch für Gespräche mit Klienten und deren Themen
genutzt.
3.2.1. Tuningmesse
Für Auto-Tuning-Interessierte, organisierte die Mobile Jugendarbeit einen Besuch auf der
Auto Tuningmesse in Friedrichshafen, wo sich 9 interessierte Jugendliche im Alter von
15 bis 18 Jahren über Berufe und Neuigkeiten in Sachen Autotuning informieren
konnten.
3.2.2. Freizeit am Bodensee
Vom 16. bis 21. Juni 2014 organisierte die Mobile Jugendarbeit eine Freizeit mit
6 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 18 Jahren. Von einem
Campingplatz mit Selbstversorger Hütte wurden Ausflüge unternommen, die von den
Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Vorfeld geplant wurden.
Diese Angebote ermöglichten eine alternative Freizeitgestaltung, Raum für soziales
Lernen und die Förderung jedes Einzelnen.
3.2.3. Die JuHa Werkstatt
Im Jahr 2014 wurde einmal wöchentlich (an Schultagen) die Jugendhauswerkstatt für
Jugendliche und junge Erwachsene zwei Stunden geöffnet. Hier wurden Fahrräder
repariert, Handyhüllen lackiert, Lautsprecherboxen gebaut und Bumerangs oder
Stiefelknechte gebastelt.
Über das Jahr konnten mit diesem Angebot 17 Jugendliche und junge Erwachsene im
Alter von 12 bis 20 Jahren erreicht werden.
Die Mobile Jugendarbeit unterstützte die Offene Jugendarbeit bei folgenden Aktionen in
der Planung und / oder Ausführung.
3.2.4. Koch-Doch-Woche
Das Angebot der Koch-Doch-Woche vom 14. bis 17. April 2014 richtete sich an Kinder
ab 6 Jahren. Es wurden verschiedene Gerichte gekocht, die man auch leicht zu Hause
nachkochen kann.
3.2.5. Tier-Kino-Kunstwoche
Während der Tier-Kino-Kunstwoche konnten Kinder ab 8 Jahren Tiere im Film, aber
auch live im Ulmer Tiergarten, erleben. Weiterhin wurden hier wilde, kuschelige,
witzige, gefährliche, große und kleine Tierkunstwerke gebastelt.
3.2.6. Sommer-Freizeit-Wochen
Vom 4. bis 8. August und 11. bis 15. August 2014 fand für 30 Kinder im Alter zwischen
6 und 12 Jahren eine ganztägige Ferienfreizeit statt, wobei hier Jugendliche der
Zielgruppe der Mobilen Jugendarbeit als Hilfsbetreuer eingesetzt waren.
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3.2.7. Kürbis-Bastelwoche
Vom 27. bis 31. Oktober 2014 fand für Kinder ab 8 Jahren die Halloween-Ferien-Woche
statt, wobei hier Kürbisse ausgehöhlt wurden, mit dem ausgehöhlten Kürbisfleisch eine
Suppe gekocht wurde und auch einige Spiele zum Thema Helloween durchgeführt
wurden.
3.3. Einzelfallhilfen
Das Angebot der Beratung im Einzelfall wurde im letzten Jahr weiterhin in Anspruch
genommen. Die Zahl der ratsuchenden, jungen Menschen lag im Jahr 2014 bei
6 Jugendlichen d.h. bei 3 Mädchen und 3 Jungen. Auf Grund einer längeren Ausfallzeit
durch eine Rehabilitationsmaßnahme der Fachkraft in der Mobilen Jugendarbeit fanden
im Berichtszeitraum wenige Einzelfallhilfen statt.
8
7
6
5
4
3
2
1
0
2010
2011
2012
Eizelfallhilfe
2013
weiblich
2014
männlich
Die Unterstützung der Mobilen Jugendarbeit beinhaltete dabei Beratung, aber auch
Begleitung und Vermittlung an andere Institutionen und deren Hilfeangebote, die somit
für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutzbar und zugänglich gemacht werden
konnten.
Hauptsächlich leistete die Mobile Jugendarbeit Beratung im Übergang Schule-Beruf, bei
Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche, Straffälligkeit und schwierigen Familienverhältnissen.
Die Beratungsthematik in der Einzelfallhilfe ergibt sich wie folgt:
Besondere Lebenslagen
Familiensituation
keine Ausbildung
passive Gewalterfahrung
Übergang Schule Beruf
0
10
20
6
30
40
50
60
3.4. Sozialraumorientierte Arbeit
Durch sozialraumorientierte Tätigkeiten soll die Verbesserung der Lebensbedingungen
der jungen Menschen angestrebt werden, indem die Rahmenbedingungen in ihrem
Sozialraum günstiger gemacht und die soziale Infrastruktur für sie verbessert und
nutzbar gemacht wird.
Die Mobile Jugendarbeit Eselsberg war im vergangenen Jahr in folgenden Gremien
präsent:
Sozialraumteam
Sachgebietsteam
Jugendhausteam
AGBP Arbeitsgruppe Bildungspartnerschaft Schule / Jugendarbeit
Fachgruppe Mobile Jugendarbeit
KGSR - Koordinierungsgruppe im Sozialraum
Regionale Planungsgruppe (bei Bedarf je nach Thema)
3.5. Übergreifende Tätigkeiten
Die Mobile Jugendarbeit übernahm auch entsprechende Verwaltungstätigkeiten und
organisatorische Tätigkeiten, die nicht den anderen Punkten zugeordnet werden
können, zum Beispiel Statistik, Berichterstattung u.a.
4. Fachgruppe Mobile Jugendarbeit Ulm
Die Fachgruppe Mobile Jugendarbeit Ulm war bis Ende März 2014 ein
trägerübergreifendes Team, bestehend aus der Mitarbeiterschaft der Mobilen
Jugendarbeit der AWO, der Caritas und der Stadt Ulm. Seit Oktober 2014 sind alle
Stellen Mobiler Jugendarbeit städtisch besetzt, die Mitarbeitenden tauschen sich
regelmäßig über Entwicklungen in den Sozialräumen aus und planen gemeinsame
Aktionen.
4.1. Besuch des Fußballspiels HSV - VfB
Im März bekam die Mobile Jugendarbeit Ulm die Möglichkeit mit Jugendlichen und
jungen Erwachsenen das Fußballspiel des HSV gegen den VfB in Stuttgart zu besuchen.
Über Kontakte zum Fanprojekt des VfB konnten Freikarten für das Spiel bestellt werden.
Insgesamt nahmen etwa 20 Jugendliche ab 14 Jahren aus den Stadtteilen Eselsberg,
Wiblingen und Mitte/ Ost an diesem Ausflug teil - darunter auch ein paar Mädchen. Die
Anreise erfolgte gemeinsam mit dem Zug, so dass es auf der Fahrt genug Zeit gab für
Begegnungen der jungen Menschen untereinander und Gespräche mit den
Mitarbeitenden. Für die meisten des Klientel war es ein besonderes Erlebnis, solch ein
großes Stadion zu besuchen und somit eine gelungene alternative Freizeiterfahrung.
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4.2. Ausflug in den Europapark
Anfang des Jahres 2014 bewarb sich die Mobile Jugendarbeit Ulm für die Aktion "Frohe
Herzen" im Europapark und bekam 50 Freikarten. Gemeinsam mit der Mobilen
Jugendarbeit Biberach organisierte die Mitarbeiterschaft die Fahrt in den Europapark
über Spenden, so dass dieser Ausflugstag am 23. Mai 2014 für die jungen Menschen
komplett kostenlos war. Die Gruppe war sehr heterogen d.h. vom reinen Freundeskreis
männlicher junger Erwachsener über Pärchen und junge Mütter mit ihren Kindern mit
und ohne Migrationshintergrund haben viele teilgenommen. Es war schön zu sehen, wie
die verschiedenen jungen Menschen aufeinander zugingen und gemeinsam viel Freude
hatten. Der Tag trug daher nicht nur zur Entspannung vom Alltag bei, sondern
ermöglichte den jungen Menschen auch eine andere Art der Freizeitgestaltung und
sorgte für einen besonderen Effekt des sozialen Lernens.
4.3. Einsatz am Schwörmontag
Am Schwörmontag, 21. Juli 2014, war das gesamte Team der Mobilen Jugendarbeit
Ulm über Streetwork in der Stadtmitte und an der Donau unterwegs. Ziel war es, einen
Eindruck über die Situation am Schwörmontag zu bekommen und jungen Menschen
gegebenenfalls Informationen zu Angeboten und konkrete Unterstützung in Notlagen
zukommen zu lassen. Im Vorfeld wurden Absprachen mit Polizei und Bürgerdiensten
getroffen, über Diensthandys war die Möglichkeit zum direkten und aktuellen
Austausch gegeben. Die Tätigkeit der Mobilen Jugendarbeit war Teil eines
ganzheitlichen Ansatzes, die Situation am Schwörmontag als Eventszene einzuschätzen.
Aufgrund des starken Regens und kaum junger Besucherschaft der Veranstaltungen
wurde das Streetwork nach drei Stunden gegen 18 Uhr beendet. Daher konnten keine
Erkenntnisse über die Situation in den Abendstunden gewonnen werden.
4.4. Aktionswoche Wohnraum 10. bis 14.Nov.2014
Im November letzten Jahres beteiligte sich die Mobile Jugendarbeit Ulm an der
landesweiten Aktionswoche der Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/
Streetwork e. V. zum Thema Jugend und Wohnungslosigkeit. Unter dem Titel
"Wohnraum - Suchst du noch oder wohnst du schon" wurde durch die Mobile
Jugendarbeit Ulm auf die Situation junger Menschen, welche kurz- oder längerfristig
von Wohnungslosigkeit betroffen sind, aufmerksam gemacht. So sind viele junge Frauen
und Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren ohne eigene feste Unterkunft,
nächtigen häufig bei verschiedenen Freunden und Bekannten oder auf der Straße. Die
Mobile Jugendarbeit Ulm setzte mit mehreren kleineren Aktionen Akzente der
Lobbyarbeit. Am Montag wurde vom Stadthaus aus ein Foto aller Kolleginnen und
Kollegen, die mit dieser Zielgruppe und dieser Thematik beschäftigt sind, gemacht, um
die Bandbreite der derzeitigen Unterstützungsangebote darzustellen. Am Dienstag
wurde ein Haus aus Kartons mit der Forderung "Bezahlbarer Wohnraum für junge
Menschen" an verschiedenen Standorten in der Fußgängerzone und auf dem
Münsterplatz auf- und abgebaut. Am Mittwoch trafen sich die Mitarbeiterschaft, die
Kooperationspartner und das Klientel zu einem Flashmob, bei dem die Beteiligten sich
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mit Kartons, Zeitungen oder Schlafsäcken auf den Boden legten und so Wohnungslose
darstellten. Die Abschlussveranstaltung der Aktionswoche fand am Freitag auf dem
Münsterplatz statt. Dabei wurden Fotos der vergangenen Aktionen gezeigt und auch
das Haus wieder ausgestellt. Zudem
Südwest-Presse vom 12.11.2014
wurde durch eine Bodenzeitung, in der
Wohnungsgesuche junger Menschen
den tatsächlichen Wohnungsangeboten
gegenüber gestellt wurden, die
Aufmerksamkeit der Bürgerschaft
geweckt. Um das Thema ganzheitlich
darzustellen, wurden in einem Parcours
Ulmer Einrichtungen, welche sich nicht
nur mit Wohnungslosigkeit junger
Menschen sondern vor allem auch mit
klassischer Obdachlosigkeit
beschäftigen, mit Steckbriefen
vorgestellt. Ziel war es, mit der
Bürgerschaft ins Gespräch zu kommen
und so Sensibilität für diese Thematik zu schaffen.
Südwest-Presse vom 15.11.2014
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5. Ausblick
Für die Mobile Jugendarbeit bedeuten die verschiedensten Anforderungen und
Aufgabenbereiche, wie zum Beispiel die Kooperation mit Offener Jugendarbeit, Schule,
Schulsozialarbeit und im Gemeinwesen, ein Festlegen auf gemeinsame Schwerpunkte
bzgl. der Unterstützung und Begleitung junger Menschen in verschiedensten
Lebenslagen.
Eine künftige Herausforderung beinhalten auch die Veränderungen am Eselsberg. Die
Neubebauung des Hindenburg-Kasernengeländes und die damit verbundene neue
Bewohnerschaft bedingen voraussichtlich auch neue Aufgaben und Angebote für die
Mobile Jugendarbeit am Eselsberg (zum Beispiel Teilhabe-Projekte für jugendliche
Zuwanderer, Kooperation mit den vor Ort ansässigen Fachdiensten und der aktiven
Bürgerschaft).
Mit dem "Trailprojekt Blaustein" ist eine
Zusammenarbeit mit mehreren Aktionen
geplant.
Das Trailprojekt Blaustein umfasst eine
Gruppe von Trail begeisterten Mountain Bike
Fahrern, die von der SWU-Ulm, umliegenden
Firmen und dem Deutschen Alpenverein
unterstützt werden.
Es ist angedacht, dass die Mobile Jugendarbeit
Eselsberg gemeinsam mit interessierten
Jugendlichen die Gruppe beim Bau der
Strecke unterstützt und ihr fahrerisches
Können mit Tipps der Profis verbessert.
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6. Rahmenbedingungen
Um erfolgreiche professionelle Arbeit zu leisten und qualifizierte fachgerechte
Leistungen zu erbringen, bestehen für die Mobile Jugendarbeit Eselsberg folgende
personelle, materiell-organisatorische und strukturelle Rahmenbedingungen.
Personelle Rahmenbedingungen:
Die Mobile Jugendarbeit Eselsberg ist mit einem Mitarbeitenden mit einem
Stellenumfang von 80% besetzt. Von der Mobilen Jugendarbeit werden davon zwei
Drittel im Bereich Streetwork, Einzelfallhilfen u.a. und ein Drittel in der Kooperation mit
Angeboten der Offenen Jugendarbeit geleistet. Dies ist sinnvoll, da sich die Zielgruppen
der Mobilen Jugendarbeit und der Offenen Jugendarbeit teilweise überschneiden. Auch
stellt die Offene Jugendarbeit ihre Räumlichkeiten für Angebote der Mobilen
Jugendarbeit zur Verfügung.
Materiell-organisatorische Rahmenbedingungen
Räumlichkeiten im Jugendhaus Eselsberg:
– Büro
– Gruppenraum
– Küche und Toilette
– Offener Betrieb
– Werkstatt
Arbeits- und Kommunikationsmittel:
– Mobiltelefon
– Computer
Dienstausweis
Selbstverwalteter Etat:
– Budget
– Pädagogisches Handgeld (belegfrei)
Strukturelle Rahmenbedingungen
Sozialraumanalyse als Grundlage der Mobilen Jugendarbeit Eselsberg
Aktuelle Stellen- und Arbeitsplatzbeschreibung
Fortschreibung der Konzeption MJA
Einbindung in die soziale Infrastruktur des Eselsbergs und der gesamten Stadt
Ulm
Zugang zu Kooperationspartnern
Ab Oktober 2014 nahm das gesamte Team der Mobilen Jugendarbeit Ulm alle sechs
Wochen Fallsupervision in Anspruch.
Im Jahr 2014 bestand ein Kooperationsvertrag mit einer Rechtsanwaltskanzlei, um den
jungen Menschen im Bedarfsfall eine erste kostenfreie Rechtsberatung, finanziert aus
dem Etat der Mobilen Jugendarbeit, zu ermöglichen.
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