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Anlage 2 (Dokumentation Gutachterverfahren).pdf

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Daten

Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 2 (Dokumentation Gutachterverfahren).pdf
Größe
6,0 MB
Erstellt
26.04.16, 05:30
Aktualisiert
24.01.18, 05:38

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Inhalt der Datei

Anlage 2 > Information zur Mehrfachbeauftragung im MI1 und MI2 Auslober Cologneo I GmbH & Co. KG Deutz-Mülheimer Straße 129 51063 Köln +49 221 27 16 16 16 info@cg-gruppe.de In Abstimmung mit der Stadt Köln Stadtplanungsamt der Stadt Köln Willy-Brandt-Platz 2 50679 Köln Dipl.-Ing. Anne Luise Müller Leiterin des Stadtplanungsamtes Dipl.-Ing. Wolfgang Tuch Stadtplanungsamt Planung rechtsrheinische Stadtbezirke+49 221 221 22813 wolfgang.tuch@stadt-koeln.de > Ansprechpartner Verfahren Aufgabe und Ziele Akteure Übersicht Ergebnisse Ergebnisprotokoll 1. Preisträger für MI2 2. Preisträger für MI1 3. Preisträger Sonderpreis Fassade > Inhalt Zweiphasiges Verfahren Die ehemalige industriell-gewerblich genutzte Fläche soll in den nächsten Jahren zu einem neuen gemischten Stadtquartier entwickelt werden. Die zwei Baufelder MI1 und MI2 waren Gegenstand des Gutachterverfahrens. Ziel war es, über dieses Verfahren die geeignete Sprache für den Standort zu finden, die sich im Spiel mit dem Ort, seinen zahlreichen Einzelarchitekturen und dem Bestand sensibel einfügt und auseinandersetzt. Im Spannungsfeld des industriellen Charakters des Quartiers und den zahlreichen Einschränkungen durch die umgebenden Immissionen sollen hohe Wohnqualitäten in beiden Baufeldern entstehen. Zweiphasiges kooperatives Gutachterverfahren mit 6 Architekten. Die Abgabe der Leistungen erfolgte nicht anonym. Teil des Verfahrens war eine Einzelpräsentation vor der Jury jeweils zur Phase 1 und zur Phase 2. Beurteilungskriterien (zur Phase 1 und 2) Die eingehenden Arbeiten wurden u.a. nach folgenden Kriterien bewertet: Qualität der städtebaulichen Konzeption und Einhaltung der in der Projektinformation definierten Anforderungen Architektur- und Gestaltungsqualität Qualität der Grundrisslösungen nach Nutzungen Qualität des Erschließungskonzeptes inklusive Stellplatznachweis Wirtschaftlichkeit und Genehmigungsfähigkeit. Die genannte Reihenfolge der Kriterien stellte keine Gewichtung dar. Die Jury hat sich vorbehalten, die einzelnen Kriterien zu ergänzen und zu gewichten. > Verfahren Aufgabe Seit den 1980er Jahren findet, initiiert durch die Schließung zahlreicher Industriebetriebe, ein anhaltender Umstrukturierungsprozess in dem ehemals bedeutenden Industriestandort Köln-Mülheim statt. Große zusammenhängende Altindustrieflächen wurden umgenutzt wie etwa das Areal an der Schanzenstraße, das sich zu einem Medien- und Kreativzentrum entwickelt hat. Andere Flächen wie das Euroforum sind in der Vorbereitung und bergen ein beachtliches Entwicklungspotenzial. Es ist also nicht verwunderlich, dass der zentral im Stadtgebiet gelegene „Mülheimer Süden“, mit dem Mülheimer Hafen und seinem direkten Zugang zum Rhein, deshalb von besonderem Interesse für die Stadtentwicklung ist. In den letzten Jahren wurde die rechtsrheinische Stadtseite in den Fokus zahlreicher Planungen und Entwicklungsimpulse gesetzt. Vorbereitet durch informelle Planungen wie dem REK (Rechtsrheinisches Entwicklungskonzept) oder dem integrierten Handlungskonzept Mülheim 2020 setzen aktuelle städtebauliche Projekte positive Impulse und verbessern die Struktur grundlegend. Mit der 2013 durchgeführten Planungswerkstatt zum Mülheimer Süden inklusive des Hafens konnten wichtige städtebauliche und freiraumplanerische Rahmenparameter definiert werden, die anschließend in geltendes Planungsrecht umgesetzt wurden. Als ein wichtiger Baustein definiert das Projekt Cologneo I, sowohl mit seiner Wohnnutzung als auch in seiner architektonischen Ausformung entlang der Deutz-Mülheimer-Straße, das Rückgrat dieser Quartiersentwicklung. Ziele Die Entwicklung des Cologneo I zu einem neuen Stadtquartier wurde in den letzten Jahren bereits über verschiedene informelle Planungen, Werkstätten und qualifizierende Verfahren vorbereitet und ist auch planungsrechtlich gesichert. Die Revitalisierung des Cologneo I ist einer von vielen Bausteinen in den Bestrebungen, den Stadtteil Köln Mülheim aufzuwerten und für die Zukunft attraktiv zu gestalten. Auf Grundlage des Bebauungsplanes 69460/07 „Euroforum Nord“ wurden über einen Masterplan des Büros kadawittfeldarchitektur, Aachen, Perspektiven aufgezeigt, wie die definierten Baufelder städtebaulich und architektonisch gefüllt werden und welche Freiraumqualitäten entstehen können. Diese galt es nun mit konkreter Architektur zu füllen: • • • • • Hohe kontextuelle Qualität der Blockarchitekturen herausarbeiten! Hohe Wohnqualitäten sicherstellen! Antritt / Gesicht zur Deutz-Mülheimer Straße formulieren! Funktionalität und Flächenvorgaben vereinen! Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sicherstellen! > Aufgabe und Ziele Teilnehmer BeL Sozietät für Architektur, Köln Bolles Wilson, Münster kadawittfeldarchitektur, Aachen Kister Scheithauer Gross, Köln roedig.schop Architekten, Berlin Schilling Architekten, Köln Jury Eike Becker, Berlin Kaspar Kraemer, Köln (Juryvorsitz) Markus Wrede, Düsseldorf Jürgen Minkus, Köln Franz-Josef Höing, Beigeordneter Stadt Köln Christoph Gröner, CG Gruppe AG Birgit Schafranitz, CG Gruppe AG Stefan Frey, Stefan Frey Immobilien-Projekt-Management AG Thomas Becker, Baucon Birgit Gordes, CDU-Fraktion (Vorsitzende Stadtentwicklungsausschuss) Michael Frenzel, SPD-Fraktion (Stadtentwicklungsausschuss) Kirsten Jahn, Fraktion Die Grünen (Stadtentwicklungsausschuss) Ralph Sterck, FDP-Fraktion (Stadtentwicklungsausschuss) Michael Weisenstein, Fraktion Die Linke (Stadtentwicklungsausschuss) Elke Müssigmann, Stadtplanungsamt Norbert Fuchs, Bezirksbürgermeister Köln Mülheim > Akteure Schilling Architekten, Köln kadawittfeldarchitektur, Aachen Bolles Wilson, Münster Kister Scheithauer Gross, Köln BeL Sozietät für Architektur, Köln roedig.schop, Berlin > Übersicht Ergebnisse Schilling Architekten, Köln Beide Blöcke werden strukturell in jeweils 4 Gebäude gegliedert Dadurch gelingt es den Verfassern das richtige Maß für den Ort zu finden. Zudem entstehen funktionale, z.T. innovative und hochflexible Grundrisse und schwierige Stellen z.B. an den Ecken werden wie selbstverständlich gelöst. Auch dieser Entwurf zeigt eine Auseinandersetzung mit dem Erdgeschoss. Die Verfasser zeigen im Ansatz verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und Grundrissvariationen, die unterschiedliche Lebensmodelle abdecken und zur Belebung des Quartiers beitragen. Insgesamt kann die Arbeit durch die Entscheidung, die Blöcke aufzulösen und den daraus resultierenden Chancen für Grundrisse sowie die Spiegelung dieser in den Fassaden, überzeugen. Kadawittfeldarchitektur, Aachen Das Konzept, die Baublöcke über drei ablesbare Gebäudeschichten zu entwickeln, wurde auch in der zweiten Phase beibehalten. Die Arbeit ist detailliert ausgearbeitet und erfüllt funktional viele Anforderungen. Insbesondere der Umgang mit dem Erdgeschoss und die hohe Flexibilität der Grundrisse überzeugen die Jury. Hierin wird die Stärke der Arbeit gesehen. Durch die Möglichkeit im Erdgeschoss mit verschiedenen Levels unterschiedlichste Grundrisse anzubieten, die sowohl als kleine Atelier- und Ladeneinheiten, kombinierte Wohn- und Atelierlösungen oder Wohnungen mit innovativeren Grundrissen funktionieren, wird einerseits ein Beitrag zur Belebung der Erdgeschosszonen erreicht und gleichzeitig dem Investor die Möglichkeit gegeben, flexibel auf Nachfragen zu reagieren. Die Besonderheit des Ortes mit seiner Geschichte und auch dem kreativen Potential wird durch die aufgezeigten Erdgeschosslösungen auf die neuen Blöcke MI1 und MI2 übertragen. Die Jury würde sich in der Fassade eine Gestaltung wünschen, die durch eine Differenziertheit und einem Spiel die Blöcke in ihrer Massivität „entschärft“ und ihnen etwas Besonderes gibt. Nicht überzeugen kann das gewählte „Flugdach“, das wie ein Deckel auf den Gebäuden sitzt, dies wäre zu überarbeiten. Bolles Wilson, Münster Das Konzept sieht wie auch in der ersten Bearbeitungsphase eine Abweichung von den Vorgaben des Masterplans vor. So wird aus städtebaulichen Gründen das Baufeld ggü. dem eckigen Rundbau bewusst erweitert und die Raumkante im Süden des Platzes als eine Linie beider Blöcke formuliert. Der fast liebevolle Umgang mit der Fassade im Detail und deren Differenzierung werden positiv gewertet und lassen eine professionelle architektonische Handschrift erkennen. Nicht überzeigen können jedoch die Grundrisse des Erdgeschosses. Die Arbeit bietet einen interessanten Ansatz, der die Diskussion über die Dimension der entstehenden Platzräume neu entfacht hat und deren Stärke in der Fassadengestaltung liegt. Die Grundrisse und insbesondere der Umgang mit dem Erdgeschoss bieten jedoch nicht die erwartete Lösung für die Baufelder. > Ergebnissprotokolle 2. Überarbeitungsphase Kister Scheithauer Gross, Köln Die Grundrisse sind funktional und flexibel und das gewünschte Programm kann ohne weiteres umgesetzt werden. Die aufgezeigten Souterrain-Lösungen sind konsequent weiter ausgearbeitet und bieten etwas Besonderes. Insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Erdgeschoss und das Aufzeigen verschiedenster Lösungen für Atelierwohnen, Laden- oder Ateliereinheiten oder Wohnungen überzeugen die Jury und bieten einen hochinteressanten Beitrag. Gleiches gilt für die aufgezeigte Hof-GartenGestaltung, die einen völlig neuen Ansatz bietet. Der Kontrast zwischen der kühlen steinernen Architektur und der warmen und verspielten Gestaltung eines orientalischen Gartens begeistern die Jury. Der Entwurf ist präzise durchgearbeitet, die Architektur sowie die Fassadengestaltung lassen eine hohe Professionalität erkennen und verfügen über viele schöne Details. Letztlich scheint es der Jury in der Summe jedoch nicht als die richtige Antwort für den Ort. BeL Sozietät für Architektur, Köln Der Ansatz für diesen Ort etwas anderes, als konventionellen Wohnungsbau vorzuschlagen wird gewürdigt. Die verwandten Werkzeuge der Architekturgeschichte und deren Übertragung auf die Fassade begeistern die Jury und lassen eine intensive Auseinandersetzung mit der Aufgabe erkennen. In der durchgearbeiteten Fassade liegt die Stärke der Arbeit. Durch die Wahl und Kombination der Materialien und Strukturen, fast in Art einer Collage entsteht eine Fassade, die Ausstrahlung und Charisma besitzt und den Blöcken ein Alleinstellungsmerkmal gibt. Allerdings sieht die Jury in der Arbeit auch große funktionale Schwächen. Die größte Schwäche ist jedoch die mangelnde Flexibilität, aufgrund der gewählten Gebäudefigur, die so auch eine weitere Überarbeitung der Grundrisse nicht sinnvoll erscheinen lässt. Insgesamt ist dies eine intelligente, interessante und neue Arbeit mit einem herausstehenden Erscheinungsbild, die aber letztlich durch die funktionalen Schwächen und mangelnde Flexibilität nicht überzeugen kann. Roedig Schop Architekten, Berlin Vorgeschlagen werden zwei Baufelder, deren Innenhof jeweils durch eine zusätzliche Parkebene im Erdgeschoss überdeckt ist. Auf dem Dach dieser Parkebene wird eine Freiraumgestaltung vorgeschlagen, die mit einer Art Matrix belegt wird, deren kreisrunde Bereiche verschiedene Funktionen z.B. für die Belichtung, Belüftung etc. übernehmen können. In Konsequenz der überbauten Innenhöfe werden im Erdgeschoss zu den Außenkanten der Blöcke Einzelhandels- und Ladennutzungen bzw. Cafés etc. vorgeschlagen. Die Fassade ist in ihrer Maßstäblichkeit zu groß und wirkt insgesamt zu grob. Der Entwurf verspielt durch die Entscheidung einer zweiten Parkebene und deren Konsequenzen für Gebäude und Freiraum wichtige Potentiale und kann letztlich auch durch die gewählte Fassadengestaltung nicht überzeugen. > Ergebnissprotokolle 2. Überarbeitungsphase MI 1 MI 2 BGF oberirdisch Kennwerte MI1 17.145 qm Kennwerte MI2 24.454 qm Anzahl Wohnungen Stellplätze 115 152 165 212 > 1. Preisträger Schilling Architekten für MI2 MI 1 MI 2 BGF oberirdisch Kennwerte MI1 17.110 qm Kennwerte MI2 21.355 qm Anzahl Wohnungen Stellplätze 141 161 148 206 > 2. Preisträger kadawittfeldarchitektur für MI1 MI 1 MI 2 BGF oberirdisch Kennwerte MI1 16.673 qm Kennwerte MI2 17.954 qm Anzahl Wohnungen Stellplätze 127 157 149 171 > 3. Preisträger Bolles Wilson MI 1 MI 2 BGF oberirdisch Kennwerte MI1 20.008 qm Kennwerte MI2 26.058 qm Anzahl Wohnungen Stellplätze 136 187 179 238 > 3. Preisträger Kister Scheithauer Gross MI 1 MI 2 BGF oberirdisch Kennwerte MI1 17.404 qm Kennwerte MI2 21.490 qm Anzahl Wohnungen Stellplätze 128 154 172 222 > Sonderpreis Fassade beL MI 1 MI 2 BGF oberirdisch Kennwerte MI1 19.825 qm Kennwerte MI2 24.698 qm Anzahl Wohnungen Stellplätze 143 196 149 238 > roedig.schop