Daten
Kommune
Köln
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Niederschrift (öffentlicher Teil).pdf
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358 kB
Erstellt
03.05.16, 05:07
Aktualisiert
24.01.18, 05:38
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Geschäftsführung
Jugendhilfeausschuss
Frau Lohmann
Telefon:
Fax:
(0221) 221-24954
(0221) 221-28650
E-Mail:
petra.lohmann@stadt-koeln.de
Datum:
31.03.2016
Niederschrift
über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses in der Wahlperiode 2014/2020 am
Dienstag, dem 08.03.2016, 14:05 Uhr bis 16:30 Uhr, Rathaus Spanischer Bau,
Ratssaal (öffentlicher Teil)
Anwesend waren:
Vorsitzender
Bürgermeister Dr. Heinen, Ralf SPD-Fraktion
Stimmberechtigte Mitglieder
Pöttgen, Andreas
Schultes, Monika
Bröhl, Monika
Klausing, Christoph
Rabenstein, Svenja
Jahn, Kirsten
Dr. Butterwegge, Carolin
Laufenberg, Sylvia
Blum-Maurice, Renate
Braun, Ilona
Kleine, Monika
Volland-Dörmann, Ulrike
Weigel, Ludwig
SPD-Fraktion
SPD-Fraktion
CDU-Fraktion (in Vertretung für Herrn Dr. Schlieben)
CDU-Fraktion
Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Fraktion Die Linke. (in Vertretung für Frau Parnow)
FDP-Fraktion
Dt. Kinderschutzbund Ortsverband Köln e.V.
für Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V.
BDKJ Erzdiözese Köln e.V. (in Vertretung für
Herrn Herkenhoener)
SKF e.V. Köln (in Vertretung für Herrn
Krücker – Caritasverband Köln e.V.)
AWO Kreisverband Köln e.V.
SJD - Die Falken Kreisverband Köln
Stellvertretend stimmberechtigte Mitglieder
Schmerbach, Cornelia
SPD-Fraktion
Fürstenberg-Schröder, Gero
CDU-Fraktion
Michalak, Andreas
FDP-Fraktion
Blümel, Helga
Diakonisches Werk des ev. Kirchenverbandes
Weber, Erika
Sportjugend Köln
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Pflichtmitglieder mit beratender Stimme nach § 5 AG-KJHG, Art.2 KiBizÄnderungsgesetz sowie der Satzung für das Jugendamt der Stadt Köln
Dr. Arnold, Juliane
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Dr. Eulgem, Andrea
Gesundheitsamt der Stadt Köln (in Vertretung für
Frau Dr.Bunte)
Gümüs, Attila
Jugendamtselternbeirat Köln
Reichler, Sabrina
Bundesagentur für Arbeit
Reuther, Bernd
Polizeipräsidium Köln, KK 57
Pfarrer Völker, Werner
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Zimmermann, Josef
Katholisches Stadtdekanat Köln (in Vertretung für
Herrn Spitzley)
Sachkundige Einwohnerinnen u. Einwohner nach §§ 22- 23 b der Hauptsatzung
Ecken, Vilma
entsandt vom Integrationsrat
Meder, Irma
entsandt von der Seniorenvertretung der Stadt Köln
Passavanti, Juliane
entsandt von der Stadtarbeitsgemeinschaft
Behindertenpolitik
Piger, Jürgen
entsandt von der Stadtarbeitsgemeinschaft Lesben,
Schwule und Transgender (in Vertretung für Hr. Haas)
Sachkundige Einwohnerinnen u. Einwohner mit beratender Stimme (Fraktionen)
Agreiter, Tobias
SPD-Fraktion
Quilling, Marie-Luise
SPD-Fraktion
Bauer, Hans-Josef
CDU-Fraktion
Dessauer, David
CDU-Fraktion (in Vertretung für Herrn Winands)
Preuss, Kerstin
CDU-Fraktion
Richrath, Simon
CDU-Fraktion
Topp-Burghardt, Daniela
CDU-Fraktion
Schlitt, Gabriele
Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Dr. Butterwegge, Carolin
Fraktion Die Linke.
Pannes, Oswald
Fraktion Die Linke.
Vertreterinnen und Vertreter in Köln anerkannter, freier Jugendhilfeträger mit
beratender Stimme
Bergmann, Ulrich
Der Paritätische Köln e.V.
Getz, Alfred
Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen
mit Teilleistungsstörungen -MCD/ HKS- e.V.
Grevelhörster, Karin
Zentrum für Frühbehandlung & Frühförderung e.V.
Gross, Almut
Jugendhilfe Köln e. V.
Dr. Hambüchen, Thomas
Drogenhilfe Köln gGmbH
Hoffmann, Bettina
Perspektive Bildung e.V. (in Vertretung für Frau
Horstkemper-Schürmann)
Horstkotte-Löffelholz, Christoph
Kölner Spielewerkstatt e.V.
Koerber, Sebastian
Rhein Flanke gGmbH
-2-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Kura, Jürgen
Lehmann, Christiane
Mahr, Frauke
Malmen, Maria Elisabeth
Maurer, Olaf
Peters, Markus
Reichartz-Bock, Regina
Ruda, Marc
Sander-Marx, Sabine
Sarisaltik-Aydin, Ece
Saxler, Hans-Josef
Schäfer-Remmele, Uwe
Steinberg, Claudia
Schmerbach, Cornelia
Schmidt, Wolfgang
Schremmer, Jochen
Stettes, Fabian
van Ooyen, Johannes
Walter, Regine
Welke, Ingrid
Welter, Sabine
Dr. Zaschke, Wolfgang
Väter in Köln e.V.
Handwerkerinnenhaus Köln e. V.
LOBBY für Mädchen - Mädchenhaus Köln e. V.
Kinderzentrum Porz e. V.
Schulte-Schmelter-Stiftung
SKM e.V. Köln
Netzwerk e.V. - Soziale Dienste und Ökologische
Bildung
DRK-Kreisverband Köln Jugendrotkreuz
Ev. FBS Köln
Coach e.V.
Soziales Zentrum Lino- Club e.V.
Theaterpädagogisches Zentrum e.V.
Arbeitskreis für das ausländische Kind - AAK e. V.
Arbeitskreis für das ausländische Kind - AAK e. V.
(siehe auch stellvertr. stimmberechtigte Mitglieder)
Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven gGmbH
Kellerladen - Initiative für gemeinsame Arbeit e. V.
Kath. Jugendagentur Köln gGmbH
ConAction e. V.
Progressiver Eltern- und Erzieherverband e.V.
Rom e.V.
Kölner Jugendring e.V.
Jugendhilfe und Schule e. V. - Nippes Museum
Verwaltung
Beigeordnete Dr. Klein, Agnes Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport
Völlmecke, Klaus Peter
Amt für Kinder, Jugend und Familie (in Vertretung für
Frau Krause
Presse
Zuschauer
Entschuldigt
Beemelmanns, Ingo
Parnow, Hanna
Rottmann, Hendrik H. Dietmar
Ruchmann, Jörn
für die Bezirksregierung als Vertreter der Schulen
Fraktion Die Linke.
AfD-Fraktion
Evangelischer Kirchenverband Köln – Jugendpfarramt
-3-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Ausschussvorsitzender Herr Bürgermeister Dr. Heinen eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Ausschussmitglieder, die Besucher und die Presse.
Er begrüßt auch die anwesenden, fachkundigen Gäste aus der Verwaltung, die eventuell aufkommende Fragen beantworten können:
Herr Hamerski für die Familienberatung und den Schulpsychologischen
Dienst (-5110-),
Herr Tappert vom Amt für Kinder, Jugend und Familie – Stabstelle Kita-Bau
(-51/1-),
Herr Pfeuffer von der Stabstelle Integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung (-IV/2-)
Herr Woltmann vom Amt für Kinder, Jugend und Familie,
Abteilung Zentraler Steuerungsdienst (-510-)
Frau Baars vom Amt für Kinder, Jugend und Familie,
Abteilung Kinderinteressen und Jugendförderung (-512-)
Herr Betz vom Amt für Kinder, Jugend und Familie,
Abteilung Tageseinrichtungen und –betreuung für Kinder (-513-),
Herr Röttgen vom Amt für Kinder, Jugend und Familie,
Abteilung Bezirksjugendämter (-515-).
Da keine neuen, noch nicht vereidigten Mitglieder anwesend sind, werden dieses Mal
keine Verpflichtungen vorgenommen.
Herr Dr. Heinen macht auf die ausliegenden Broschüren aufmerksam:
Kölner Suchtbericht 2016 (siehe TOP 3.10, Bericht ist abrufbar über
http://www.stadtkoeln.de/mediaasset/content/pdf53/koelner_suchtbericht_2016.pdf)
ZMI-Magazin (siehe TOP 3.12, Bericht ist abrufbar über
http://zmi-koeln.de/images/zmi2015.pdf )
Flyer zur Kölner Fachtagung „Respekt vor Grenzen – geschützt im Sport“ am
09.04.2016
Flyer zu den Kölner Aktionstagen „Gestalte Deine Zukunft“ am 10. und
11.03.2016
Flyer zum Kinderkultursommer (abrufbar unter www.kikuso.de)
Die Beratungsergebnisse der vorberatenden Gremien liegen aus zu den Punkten
TOP 6.2
(3817/2015)
TOP 11.1
(4051/2015)
TOP 11.2
(3236/2015).
Weiterhin wurden folgende Unterlagen als Tischvorlage ausgeteilt:
TOP 5.2.3
(AN/0475/2016)
TOP 8.2
(2877/2015).
Zu den zur Beratung stehenden Vorlagen gibt die Verwaltung folgende Hinweise:
Die im Begründungsteil der Vorlage 3817/2016 (TOP 6.2 „Jugendhilfeangebote für Kinder und Jugendliche aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien“)
ausgewiesenen Restmittel wurden bewusst belassen, um damit zusätzliche
Bedarfe für Kinder- und Jugendliche aus Zuwanderer- Flüchtlingsfamilien im
Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit während des Jahres decken
zu können.
-4-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Die Beschlussvorlage unter TOP 11.2 (3236/2015) resultiert aus einer Vorlage im Rechnungsprüfungsausschuss, der in den Jugendhilfeausschuss als
Fachgremium weitergegeben wurde. An dieser Stelle muss ein eigener Beschluss formuliert werden.
Im Nachgang zur ursprünglich versandten Einladung bittet Herr Bürgermeister Dr.
Heinen, noch die Punkte 3.9 bis 3.15, 4.2.1, zu 5.1.1, 5.1.2 und zu 5.1.2, 5.2.2 bis
5.2.3, 8.1 bis 8.2 sowie 11.2 auf die Tagesordnung aufzunehmen.
Frau Dr. Butterwegge bittet darum, die Punkte 3.8, 5.1.2 und zu 5.1.2 aufgrund ihres
inhaltlichen Zusammenhanges gemeinsam zu beraten.
Auf Nachfrage Herrn Dr. Schliebens bestätigt Frau Beigeordnete Dr. Klein, dass
die Vorlage zum Bericht des Rechnungsprüfungsamtes im nichtöffentlichen Teil zu
beraten ist, da sie auch im vorgeschalteten Rechnungsprüfungsausschuss als nichtöffentlich behandelt wurde und ein entsprechender Protokollauszug beiliegt.
Der Jugendhilfeausschuss erklärt sich einstimmig mit der vorgeschlagenen Reihenfolge einverstanden. Dementsprechend ergibt sich folgende
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
A
Präsentation zur 17. Shell Jugendstudie "Eine pragmatische Generation im
Umbruch"
1
Allgemeines
1.1
Benennung der Stimmzähler
1.2
Rückfragen zu Beantwortungen von Anfragen und Mitteilungen aus früheren
Sitzungen
1.3
Gleichstellungsrelevante Themen
2
Beantwortung von Anfragen
2.1
Präventionsprogramm der Stadt Köln "gegen gewaltbereiten Salafismus"
0070/2016
-5-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
2.2
Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen
Problemlagen Ergänzende Mitteilung zur Nachfrage von Herrn Richrath aus der Sitzung des
Jugendhilfeausschusses vom 05.05.15 (TOP 5.1.1)
0434/2016
3
Mitteilungen
3.1
Zwischenbericht des Gesundheitsamtes der Stadt Köln zum Projekt "Optimierung von Früherkennung und Versorgung von Kindern und jungen Menschen
mit Zeichen einer psychischen Störung"
3886/2015
3.2
Schulbegleitung als Eingliederungshilfe nach SGB VIII und SGB XII;
hier: Sachstandsbericht zur Umsetzung einer Pool-Lösung
0048/2016
3.3
Handlungsziele des Dezernats für Bildung, Jugend und Sport
0148/2016
3.4
Förderung der Integration von ausländischen Zuwanderern
0017/2016
3.5
0434/2016: verschoben auf TOP 2.2 (Beantwortung zu Angeboten für Personen mit psychischen Problemlagen)
3.6
Sachstandsmitteilung zu Elternbeiträgen und Vormerkliste Kitas
0059/2016
3.7
Ehrenamtspreis "KölnEngagiert 2016"
0181/2016
3.8
Aktueller Bericht zur Flüchtlingssituation
0540/2016
3.9
Liegenschaft Stolzestrasse 5-7 (Neustadt/Süd)
4021/2015
3.10
Kölner Suchtbericht 2016 - Sachstand und Ausblick
0526/2016
3.11
Handlungskonzept zur Verhinderung und Reduzierung der pathologischen
Glücksspielsucht in der Stadt Köln
0586/2016
-6-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
3.12
Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration Köln (ZMI): Veröffentlichung des
ZMI Magazins 2015 und Kölner Sprachfest 2016
0603/2016
3.13
Umsetzung der EU-Aufnahmerichtlinie für besonders schutzbedürftige Personen (AN/0032/2016)
0310/2016
3.14
Trägerwechsel der Kindertageseinrichtung Ostheim von Deutsches Rotes
Kreuz e.V. an Fröbel Bildung und Erziehung
0369/2016
3.15
Neuwahl beratender Mitglieder für den Jugendhilfeausschuss
0589/2016
4
Anträge gemäß § 3 der Geschäftsordnung des Rates
4.1
Frühere Anträge
4.2
Neue Anträge
4.2.1
Ausbau Streetwork
AN/0379/2016
zu 4.2.1 Ausbau Streetwork
AN/0491/2016
5
Anfragen gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates (schriftlich im Vorfeld der Sitzung)
5.1
Frühere Anfragen
5.1.1
Ehrenamtlich tätige Jugendliche in Köln
AN/0175/2016
zu 5.1.1 Gemeinsame Anfrage der CDU- Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
im Rat der Stadt Köln Ehrenamtlich tätige Jugendliche in Köln
0516/2016
5.1.2
Schul- und Kitaplätze für Flüchtlinge
AN/0149/2016
zu 5.1.2 Schul- und Kitaplätze für Flüchtlinge
0705/2016
-7-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
5.2
Neue Anfragen
5.2.1
Fachforum „Mädchen und junge Frauen“ und Fachforum „Jungenarbeit“
AN/0433/2016
5.2.2
Wie viele minderjährige unbegleitete Flüchtlinge wurden in Köln als vermisst
gemeldet?
AN/0460/2016
5.2.3
Bekämpfung von Kinderarmut
AN/0475/2016
6
Beschlüsse gemäß § 41 Absatz 2 der Gemeindeordnung des Landes
Nordrhein-Westfalen
6.1
Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII; hier:
"Kolping Jugendwohnen Köln-Mitte gGmbH"
0404/2016
6.2
Jugendhilfeangebote für Kinder und Jugendliche aus Zuwanderer- Flüchtlingsfamilien im Haushaltsjahr 2016
3817/2015
6.3
Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII; hier:
"Kolping Jugendwohnen Köln-Ehrenfeld gGmbH"
0408/2016
7
Ausschussempfehlungen an Bezirksvertretungen andere Ausschüsse
7.1
Annahme einer zweckgebundenen Spende für den Spielplatz "Losheimer
Straße/Echternacher Straße" in Köln - Braunsfeld
3416/2015
8
Ausschussempfehlungen an den Rat
8.1
Bestellung eines neuen beratenden Pflichtmitgliedes des Jugendhilfeausschusses
0495/2016
8.2
Weiterer bedarfsgerechter Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter 3Jährige und für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt bis
2020/21 ff.
2877/2015
9
Öffentliche Anfragen
-8-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
I. Öffentlicher Teil
A
Präsentation zur 17. Shell Jugendstudie "Eine pragmatische Generation
im Umbruch"
Herr Professor Dr. Albert von der Universität zu Bielefeld stellt die Ergebnisse der
17. Shell-Jugendstudie vor, an der er federführend mitgewirkt hat. In dieser Studie
werde ganz bewusst von einer „pragmatischen Generation“ gesprochen, die eine beträchtliche Konstanz in ihrem Wertesystem als Grundorientierung vorweise. Es zeichnen sich verschiedenartige positive Tendenzen ab, wie etwa die große Zufriedenheit
mit der Demokratie im eigenen Land, oder das steigende Interesse an der Politik auf
bereiter Front nach dem historischen Tief im Jahr 2002.
In diesem Zusammenhang werde auch die gewandelte gesellschaftliche Rolle
Deutschlands insbesondere im europäischen Rahmen wahrgenommen. Bei der Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die bereits nach 12 Schuljahren das Abitur absolvieren, sei jedoch sinkendes Interesse als „G12-Folge“ zu erkennen. An dieser Stelle
warnt Herr Professor Dr. Albert davor, das politische Interesse mit politischem Engagement zu verwechseln, da viele Jugendliche schon kleinste Aktionen – wie etwa das
Ausfüllen einer Unterschriftenliste – als Engagement verstehen.
Die Kluft zwischen interessierten, sozial gut situierten Jugendlichen und den 10 % sozial benachteiligten mit fehlenden wirtschaftlichen Perspektiven bleibe unverändert
groß, ebenso wie die Unterschiede im Ost-West-Vergleich. Dennoch sehen die meisten Befragten positiv in ihre persönliche Zukunft: nur 3 % haben pessimistische Zukunftsvorstellungen. Während die Furcht vor Krieg und Terroranschlägen wachse,
sinken wirtschaftliche Ängste - wie beispielsweise die, keine Ausbildungsstelle zu finden. Die Jugendlichen nehmen ihre privilegierte Position im Hinblick auf Ausbildung
und Entscheidungsfreiheit im Ländervergleich als gut wahr und gehen mit einer positiv
besetzten „Wir-schaffen-das-Einstellung“ durch das Leben.
Bei der vorliegenden Studie, erklärt Herr Professor Dr. Albert, handele es sich nicht
um eine tagesaktuelle, sondern um eine Trendstudie. Mithilfe der langfristigen Betrachtung der vergangenen 15 Jahre können Trendbewegungen erfasst werden, die
stetig weiter beobachtet werden sollten.
Hervorzuheben sei ein aktueller Trend, der von der Mehrheit der Befragten mitgetragen werde: die Vielfalt der Menschen anzuerkennen. Ebenso haben Freundschaft,
Partnerschaft, Familie sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen hohen
Stellenwert, wenn auch der Wunsch nach eigenen Kindern leicht zurückgegangen sei.
Herr Bürgermeister Dr. Heinen bedankt sich im Namen des gesamten Ausschusses
für die Präsentation. Dem schließt sich Frau Laufenberg an. Sie freut sich besonders
über den vorherrschenden Optimismus. Sie fragt sich nun, ob der abnehmende
Wunsch nach einer eigenen Familie an der Einkommenssituation liege.
Herr Professor Dr. Albert entgegnet, dass dieser Trend in allen gesellschaftlichen
Schichten vertreten sei – verstärkt sogar in Bevölkerungsgruppen mit vergleichsweise
hohem Einkommen. Er sieht den Grund eher darin, dass gerade Frauen die Schwierigkeiten in der „Rushhour des Lebens“ frühzeitig erkennen und im Sinne einer vorwegeilenden Legitimation vor dem Schritt zurückscheuen, Karriere, Partnerschaft und
Kinder unter einen Hut bringen zu wollen.
-9-
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Herr Bergmann fragt, inwieweit sich aus diesen Erkenntnissen Hypothesen zur Förderung des politischen Engagements ableiten lassen.
Herr Professor Dr. Albert stellt fest, dass die größte Hürde der Einstieg in eine feste,
auf Dauer angelegte Organisationsform sei. Die Mitgliedschaft in einer Partei sei nicht
„in“, so dass es an einer anziehenden Form fehle, die es erlaube, unmittelbare Effekte
aus dem eigenen Engagement zu erleben.
Auch Frau Quilling ist die Widersprüchlichkeit zwischen politischem Interesse und
der fehlenden Verbindlichkeit in Form von praktischem Engagement aufgefallen. „Ich
bin engagiert“ sei schnell dahingesagt. Sie wünsche sich mehr Aktivität von der Jugend, sei es in Form von Demonstrationen oder der Teilnahme an interessengeleiteten Projekten. Sie sehe hier auch die Rolle der Eltern gefragt.
Der Einfluss des Elternhauses in der politischen Sozialisation sei erwiesen, so Professor Dr. Albert. Die Shell-Jugendstudie sei eine beschreibende, keine bewertende
Analyse: es werde breites politisches Interesse bescheinigt: das bedeute nicht, dass
man breites Interesse mit tiefgehendem Interesse gleichsetzen könne. Hier müsse
man sich die Frage stellen, von welcher Qualität Interesse und Verständnis zu den
Hintergründen seien. Die heutige Generation sei in einem ungewöhnlich stabilen politischen Umfeld aufgewachsen (Devise „Merkel forever“), zudem habe es in den vergangenen Jahren kaum mehr so stark in der Öffentlichkeit diskutierte Themen gegeben, die entsprechend große Massen auf die Straßen hätte ziehen können.
Nachdem sie sich ebenfalls für die Präsentation bedankt hat, erkundigt sich Frau
Jahn im Hinblick auf die politische Partizipation Jugendlicher, ob eher globale oder
doch lokale Themen im Fokus ihres Interesses stehen. Außerdem überlegt sie, ob die
Politik sich auf neue Formen konzentrieren müsse, beispielsweise soziale Netzwerke
wie Facebook oder Twitter. Schließlich wolle man diejenigen, für die man den Aufwand betreibe, auch an der richtigen Stelle abholen.
Ergänzend merkt Herr Klausing an, dass er sich an dieser Stelle eine kleine Politikberatung wünsche. In Zeiten, in denen die Gremienarbeit selbst für die ständigen Mitglieder eines Ausschusses unattraktiv sei, stelle es eine Gradwanderung dar, auf
neue Zielgruppen zuzugehen, ohne den alteingesessenen Mitgliedern vor den Kopf zu
stoßen.
Die Bereitschaft sich einzubringen, erklärt Herr Professor Dr. Albert, sei höher, je
lebensnaher die Kontaktwege seien. Für eine dauerhafte, feste Bindung sei die persönliche Ansprache der beste Weg, da auch im Leben der Jugendlichen diejenigen,
die sie persönlich treffen, nach wie vor das wichtigste Netzwerk seien. Die modernen
sozialen Medien hingegen seien eher dafür prädestiniert, den Weg zu ebnen, Interesse zu wecken, das „Hineinschnuppern“ zu ermöglichen.
- 10 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
1
Allgemeines
1.1
Benennung der Stimmzähler
Als Stimmzähler werden für diese Sitzung Frau Laufenberg, Frau Rabenstein und
Herr Klausing benannt.
1.2
Rückfragen zu Beantwortungen von Anfragen und Mitteilungen aus
früheren Sitzungen
Rückfragen zu Beantwortungen von Anfragen und Mitteilungen aus früheren Sitzungen werden nicht gestellt.
1.3
Gleichstellungsrelevante Themen
Gleichstellungsrelevante Themen werden nicht behandelt.
2
Beantwortung von Anfragen
2.1
Präventionsprogramm der Stadt Köln "gegen gewaltbereiten Salafismus"
0070/2016
Frau Rabenstein bedankt sich für die vorliegende Beantwortung und fragt, nach welchen Kriterien die teilnehmenden Träger ausgewählt worden seien bzw. inwieweit die
Stadt auf die Trägerauswahl Einfluss gehabt habe, und wie das Konzept zu dem Präventionsprogramm aussehe.
Frau Beigeordnete Dr. Klein konstatiert, dass die Stadtverwaltung kein Vetorecht
gehabt habe. Die Träger haben sich jedoch einem Expertengremium vorgestellt, welches besetzt war mit Mitgliedern aus dem Netzwerk, in dem die Träger schließlich tätig werden sollen. Darunter seien auch Vertreterinnen und Vertreter von Stadtverwaltung und Polizei gewesen. Insgesamt habe sie die Abstimmungsprozesse als ungewöhnlich intensiv empfunden, schildert Frau Beigeordnete Dr. Klein.
Konflikte zwischen Land und Kommune vorausahnend, äußert Frau Quilling ihr Unverständnis. Um eine inhaltlich gute Arbeit schaffen zu können, müsse man eine sinnvolle Steuerung vorhalten, wie beispielsweise einen Begleitausschuss oder eine begleitende Evaluation unter Beteiligung der Stadtverwaltung.
Frau Beigeordnete Dr. Klein verdeutlicht, dass es sich hier um ein landesfinanziertes
Projekt des Innenministeriums handele, das engmaschig durch ein kompetentes
Netzwerk vor Ort betreut werde. Da hiermit ein besonderer Weg beschritten werde,
gebe es auch den angesprochenen Begleitausschuss. Bei der Trägerauswahl sei außerdem ein spezielles Augenmerk auf die Nähe zu den Religionskreisen gelegt worden, die durch die Salafistenszene besonders gefährdet seien.
Anmerkung:
Das Konzeptpapier liegt dieser Niederschrift als Anlage 1 bei.
- 11 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
2.2
Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Problemlagen Ergänzende Mitteilung zur Nachfrage von Herrn Richrath aus der Sitzung
des Jugendhilfeausschusses vom 05.05.15 (TOP 5.1.1)
0434/2016
Herr Richrath bedankt sich für die lange erwartete Beantwortung, die erfreulicherweise eine ausführliche Auswertung der Stichtagserhebung enthalte. Er bittet um Darlegung inhaltlicher Gründe für das Scheitern der Bemühungen, eine Anschlussfinanzierung für das Projekt „Proberaum“ der Alexianer zu finden.
Die Verwaltung sagt eine schriftliche Beantwortung zu.
3
Mitteilungen
3.1
Zwischenbericht des Gesundheitsamtes der Stadt Köln zum Projekt "Optimierung von Früherkennung und Versorgung von Kindern und jungen
Menschen mit Zeichen einer psychischen Störung"
3886/2015
Die Mitteilung der Verwaltung wird ohne weitere Aussprache zur Kenntnis genommen.
3.2
Schulbegleitung als Eingliederungshilfe nach SGB VIII und SGB XII;
hier: Sachstandsbericht zur Umsetzung einer Pool-Lösung
0048/2016
Die Vorlage, bei der es sich um den vertagten TOP 3.5 aus der Sitzung 26.01.201
handelt, wird ohne weitere Aussprache zur Kenntnis genommen.
3.3
Handlungsziele des Dezernats für Bildung, Jugend und Sport
0148/2016
Herr Klausing vermisst in der Aufstellung die Jugendverbände, denen sogar im Sozialgesetzbuch eine besondere Stellung zugesprochen werde. Insbesondere in den
Punkten 9 und 18 hätten sie berücksichtigt werden müssen.
Herr Pannes mahnt an, dass der Ausbau des Offenen Ganztages lediglich im Rahmen des räumlichen Bestandes keineswegs auskömmlich sei.
Außerdem findet er es unverständlich, dass die „Digitale Bildung“ wesentlich wichtigere Themen wie etwa den Komplex Integration verdrängt habe.
Frau Laufenberg hingegen kritisiert den Bezug zu einem veralteten Leitbild, das 2003
entstanden sei. Sie wünscht sich die Einarbeitung aktueller Sachstände in die vorliegende Übersicht, um schnell einen klaren Überblick zu erhalten, wie nah man den gesetzten Zielen bereits gekommen sei. So sei es außerdem einfacher, Prioritäten zu
überprüfen und eventuell nicht mehr erreichbare Ziele zurückzustellen, um daran nicht
unnötig Energie und Ressourcen zu verschwenden.
- 12 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Die Ziele seien recht global formuliert, so Frau Rabenstein. Themenbereiche wie die
vorschulische Bildung müssen in kleinere Feinziele heruntergebrochen und mit Maßnahmen zur Zielerreichung konkretisiert werden.
Frau Mahr wiederum vermisst den Gleichstellungsaspekt und sieht vor Allem im Bereich des Sports Verbesserungsmöglichkeiten.
Frau Beigeordnete Dr. Klein schickt voraus, dass die Ziele in Rahmen eines gemeinsamen Seminars der Amtsleitungen erarbeitet worden seien. Hier habe es den
pragmatischen Ansatz gegeben, Schwerpunkte aufzuzeigen, bei denen Veränderungsbedarf bestehe. Diese werden erst in der Umsetzung in den Fachabteilungen
detailliert beschrieben.
Die vorliegende Liste sei eher als Handreichung gedacht, es könne keineswegs der
Anspruch auf Vollständigkeit oder finanzielle Machbarkeit erhoben werden. Selbstverständlich werden sämtliche der genannten Themen inklusiv und geschlechterübergreifend betrachtet, gesetzliche Vorgaben wie das KiBiZ beachtet und alle zur Verfügung
stehenden Ressourcen – also auch die Jugendverbände – bedacht.
Am Beispiel des OGS-Ausbaus erklärt Frau Beigeordnete Dr. Klein, dass es sinnlos
sei, übereifrig neue Maßnahmenkataloge aufzustellen, wenn diese in der Praxis nicht
umsetzbar seien. Angesichts des massiven Bearbeitungsstaus in der Gebäudewirtschaft sei eine Auflistung weiterer neuer Bauvorhaben das Papier nicht wert, auf dem
sie stehen.
An dieser Stelle kommt Herr Klausing auf seinen Verweis auf die Jugendverbände
zurück: er wünscht sich eine Sensibilisierung der Verwaltung, damit die Jugendverbände nicht übersehen werden, während andere in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit tätigen Bildungsträger und Initiativen standardmäßig benannt werden. Frau
Beigeordnete Dr. Klein verspricht, die Verbände dort, wo sie unbeabsichtigt vergessen wurden, nachtragen zu lassen.
3.4
Förderung der Integration von ausländischen Zuwanderern
0017/2016
Diese Mitteilung wird ohne Wortbeiträge zur Kenntnis genommen.
3.5
0434/2016: verschoben auf TOP 2.2 (Beantwortung zu Angeboten für
Personen mit psychischen Problemlagen)
Siehe TOP 2.2
- 13 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
3.6
Sachstandsmitteilung zu Elternbeiträgen und Vormerkliste Kitas
0059/2016
Angesichts der Produktivsetzung des neuen Programms „Little Bird“ im August 2016,
folglich nach dem Start des neuen Kita-Jahres, möchte Frau Dr. Butterwegge wissen, zu welchem Zeitpunkt Vormerkungen aufgenommen werden können, und wann
die Eltern hierüber Informationen erhalten.
Frau Beigeordnete Dr. Klein kündigt eine schriftliche Darstellung der Verläufe und
Fixpunkte an. Aktuell durchlaufe man Tests unter Echtbedingungen, um zu sehen, ob
„Little Bird“ der quantitativen Belastung Kölner Gegebenheiten Stand halten könne.
Herr Richrath bemängelt die pauschale Erstattung von Kita-Beiträgen aufgrund der
Kita-Streiks im vergangenen Jahr, unabhängig davon, ob Eltern einen Notfallplatz in
Anspruch genommen haben. Er erkundigt sich daher, ob das Programm so angepasst
werde, dass in der Zukunft in solchen Fällen Spitzabrechnungen möglich seien.
Dies verneint Frau Beigeordnete Dr. Klein: eine derart detaillierte Erfassung valider
Daten könne nicht geleistet werden, insbesondere in einer Belastungssituation wie in
Streikzeiten.
Wie Frau Dr. Butterwegge interessiert auch Herrn Gümüs, wann die Eltern zeitnah,
beispielsweise durch die Verbreitung von Flyern, über das neue Anmeldeverfahren
informiert werden. Frau Beigeordnete Dr. Klein mahnt zur Geduld: man habe den
Programmstart bereits verschieben müssen und wolle keine falschen Hoffnungen wecken. Die Informationskampagne starte daher erst, wenn sicher verifiziert sei, dass
das Programm den hiesigen Anforderungen gerecht werde und tatsächlich wie geplant in an den Start gehen könne.
3.7
Ehrenamtspreis "KölnEngagiert 2016"
0181/2016
Die Mitteilung der Verwaltung wird ohne weitere Aussprache zur Kenntnis genommen.
3.8
Aktueller Bericht zur Flüchtlingssituation
0540/2016
Herr Bergmann hebt positiv hervor, dass unter Punkt 3.6 zurecht auf die wichtige,
integrative Rolle der interkulturellen Zentren hingewiesen werde, da durch ihre Arbeit
den jugendlichen Ausländern Chancen im Sinne einer Hilfe zur Selbstorganisation
eröffnet werden. Die dort zu lesende Beschreibung lasse eine professionelle Finanzierungsstruktur vermuten, jedoch sei dem nicht so. Er appelliert daher, die Lotsenfunktion der interkulturellen Zentren mehr in den Blick zu nehmen und zu würdigen.
Herrn Pannes interessiert, wie viele der Tagesbetreuungsplätze, auf die die hiesigen
Flüchtlingskinder einen Anspruch haben, tatsächlich auch in Anspruch genommen
werden. Außerdem fragt er nach konkret geplanten vorschulischen Projekten.
Herr Betz kündigt für die kommende Jugendhilfeausschusssitzung die Vorstellung
des in der vergangenen Sitzung angefragten Stufenkonzeptes an, welches derzeit
entwickelt werde. Hier werden auch vorschulische Maßnahmen Berücksichtigung finden.
- 14 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
3.9
Liegenschaft Stolzestrasse 5-7 (Neustadt/Süd)
4021/2015
Diese aus einer Frage aus der Bezirksvertretung Innenstadt resultierende Beantwortung wird dem Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis gegeben. Die Ausschussmitglieder
haben hierzu keinen Beratungsbedarf.
3.10
Kölner Suchtbericht 2016 - Sachstand und Ausblick
0526/2016
Die Mitteilung wird ohne nähere Diskussion zur Kenntnis genommen.
3.11
Handlungskonzept zur Verhinderung und Reduzierung der pathologischen Glücksspielsucht in der Stadt Köln
0586/2016
Herr Klausing wünscht sich eine Erläuterung, inwieweit die Wettbürosteuer sich aus
fachlicher Sicht regulierend auf die Glücksspielsucht auswirke, und wie eine Umsetzung in Köln aussehen könne.
Insbesondere in Geldspielautomaten sieht Herr Richrath ein hohes Risiko. Hinsichtlich der Geräte in Gaststäten, wo die Hemmschwelle niedrig und der Zugang sehr einfach sei, sei die Erhebung von Daten wichtig. Leider gebe es gerade dort keine belastbaren Zahlen (Seite 20, Tabelle 5).
Auf Seite 21 des Berichtes sei nachzulesen, dass die eigens zur Kontrolle eingerichtete Dienstgruppe 7 lediglich bis 2014 personell ausgestattet gewesen sei – Herr
Richrath bittet um Information darüber, was im Anschluss passiert sei und ob es diese
Taskforce noch gebe.
Herr Gümüs sieht in dem vorliegenden Bericht die Situation von Kindern und Jugendlichen als Angehörige Spielsüchtiger nicht ausreichend beleuchtet. Welche Anlaufstellen gebe es für sie, wenn die Eltern im Hilfesystem nicht auffallen? Die Ansiedlung
einer fünften Spielbank in Köln hält er für einen schwerwiegenden Fehler.
Die Verwaltung wird die Fragen zur Beantwortung an die berichterstattende Fachstelle
weitergeben.
3.12
Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration Köln (ZMI): Veröffentlichung des ZMI Magazins 2015 und Kölner Sprachfest 2016
0603/2016
Die Ausschussmitglieder nehmen die vorliegende Mitteilung ohne weitere Diskussion
zur Kenntnis.
- 15 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
3.13
Umsetzung der EU-Aufnahmerichtlinie für besonders schutzbedürftige
Personen (AN/0032/2016)
0310/2016
Die Mitglieder nehmen diese aus einer Anfrage im Rat resultierende Beantwortung zur
Kenntnis.
3.14
Trägerwechsel der Kindertageseinrichtung Ostheim von Deutsches Rotes Kreuz e.V. an Fröbel Bildung und Erziehung
0369/2016
Auch diese Mitteilung wird ohne Aussprache zur Kenntnis genommen.
3.15
Neuwahl beratender Mitglieder für den Jugendhilfeausschuss
0589/2016
Diese Verwaltungsmitteilung wird ebenfalls ohne Wortbeiträge zur Kenntnis genommen.
4
Anträge gemäß § 3 der Geschäftsordnung des Rates
4.1
Frühere Anträge
Frühere Anträge sind nicht vorhanden
4.2
Neue Anträge
4.2.1
Ausbau Streetwork
AN/0379/2016
und
AN/0491/2016
Herr Bürgermeister Dr. Heinen freut sich über den positiven Impuls, der aus der so
negativ besetzen Silvesternacht 2015/2016 erwachsen sei, und begrüßt den neuen
interfraktionellen Antrag.
Herr Pöttgen führt fort, dass er es für ein „Foulspiel“ halte, den Antrag in den Jugendhilfeausschuss zu verweisen, da im Rat die Dringlichkeit nicht gesehen werde. Für die
SPD-Fraktion sei klar, dass im Zuge des neuen Vorstoßes mindestens 18 neue
Streetwork-Stellen entstehen müssen. Die ursprünglich angedachte Verrechnung mit
für Ordnungskräfte vorgesehenen Stellen sei nun hinfällig.
Zur Richtigstellung erklärt Herr Klausing, dass die Initiative nicht aus der Silvesternacht, sondern der Zusammenarbeit der Fraktionen CDU und Bündnis 90/ Die Grünen
- 16 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
resultiere. Er plädiert für die Zustimmung der anderen im Ausschuss vertretenen Fraktionen.
Frau Rabenstein äußert sich erfreut über die Zusammenarbeit der Fraktionen, die
hier nun an einem Strang ziehen, da das Instrument Streetwork tatsächlich dringend
gebraucht werde. Zwar hätte ein vermehrter Einsatz von Streetworkerinnen und
Streetworkern die Vorkommnisse in der Silvesternacht auch nicht verhindern können,
doch sei ein fundiertes Konzept in diesem Bereich wichtig zur Prävention von Jugendkriminalität. Im Rahmen der Ordnungspartnerschaft sollen nun auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Amt für öffentliche Ordnung pädagogisch geschult werden. Mit Hilfe dieses Konzeptes können die jeweiligen Rollenverständnisse und Aufträge klar voneinander abgegrenzt werden, während man von den Vorteilen der
Schnittstellenarbeit profitiere.
Auch Herr Pannes schließt sich der positiven Stimmung an: er verstehe den Begriff
konstruktive Verständigung so, dass auf allen Seiten der Ordnungspartnerschaft pädagogische Aspekte Fuß fassen können. Es sei in der Tat wichtig, dass trotzdem eine
erkennbare Abgrenzung zwischen Jugendamt und Polizei bzw. Ordnungsamt stattfinde, um das Vertrauensverhältnis von Jugendlichen zu Streetworkerinnen und Streetworkern nicht zu gefährden oder gar im Keim zu ersticken.
Frau Laufenberg stellt deutlich heraus, dass die im Vorfeld in den Raum gestellte
Zahl von 18 Stellen ausdrücklich nicht Bestandteil des Antrags sei. Vielmehr stelle
man auf eine bedarfsorientierte Berechnung der Stellen ab, um den Bedürfnissen
standortnah gerecht werden zu können. Herr Bürgermeister Dr. Heinen ergänzt,
dass es nun gelte, die Mitarbeiteranzahl nicht im Hinblick auf die Haushaltslage, sondern vielmehr bezogen auf die Bedarfslage zu diskutieren. Der Bedienung öffentlicher
Plätze vorwiegend durch Polizei und Ordnungsamt als restriktive Kräfte sei ein starker
präventiver Ansatz mit Streetwork als eigene Produktkategorie entgegenzustellen.
Auch Frau Jahn legt großen Wert auf die sozialräumlich orientierte Vertrauensarbeit
in einer klassisch aufsuchenden Form – passgenau auf die Bedarfe vor Ort zugeschnitten. So können Krisenherde, wie beispielsweise der Kölnberg, besser bedient
werden. Die Zusetzung von 2 Stellen pro Bezirk per Gießkannenprinzip könne hingegen nicht die Lösung sein.
Das Streetwork werde nicht neu erfunden, konstatiert Frau Quilling. So gehe es nicht
um eine Neukonzeptionierung, sondern um den Ausbau, um mehr Anwesenheit auf
den Kölner Straßen zeigen zu können, um die Jugendlichen direkt zu erreichen. Die
verschiedenen Fachkräfte können sich aus eigenen Kräften gut voneinander abgrenzen.
Herr Peters bestätigt, wie wichtig es sei, die zentralen und dezentralen Bedarfe zu
erfassen. In diesem Zusammenhang weist er auf die Potentiale und Erfolgsfaktoren
der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) hin, die schon im Jahr 2007 in einer
offiziellen Stellungnahme von AG OT und JugZ beschrieben worden seien. Frau
Gross ergänzt, dass es am Kölnberg bereits seit 2 Jahren Streetwork gebe – allerdings nicht städtisch organisiert, sondern über Stiftungsmittel von der Drogenhilfe Köln
e.V. und der JugZ finanziert. Herr Klausing unterstützt die Ambitionen von Trägerseite,
das Feld der OKJA miteinzubeziehen.
Frau Beigeordnete Dr. Klein ist erfreut über den Rückenwind aus der Politik. Das
aktualisierte Konzept werde voraussichtlich in der kommenden Jugendhilfeausschusssitzung präsentiert. Derweil bemühe man sich um eine additive Finanzierung
ohne Kompensation im Jugendetat.
- 17 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Herr Bürgermeister Dr. Heinen stellt nun den Antrag AN/0491/2016, der den Antrag
AN/0379/2016 ersetzt, zur Abstimmung.
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, in Anlehnung an die JHA-Mitteilung vom 04.02.2014
bis spätestens zum übernächsten Jugendhilfeausschuss (21. Juni 2016, eine frühere
Vorlage ist begrüßenswert) ein Konzept zur Weiterentwicklung der Streetwork in Köln
zu erarbeiten.
Hierbei sind folgende Maßgaben zu berücksichtigen:
-
Die Verwaltung möge den aus ihrer Fachsicht notwendigen Bedarf an fest installierten Streetworkern/Streetworkerinnen in einzelnen Stadtbezirken, unter
Berücksichtigung der örtlichen Brennpunkte, darstellen und begründen.
-
Daneben soll auch ein mobiles Streetwork-Team aufgestellt werden, das flexibel und bezirksunabhängig auf akute Bedarfssituationen reagieren kann.
-
Das Konzept soll auch den gemeinsamen Einsatz der Streetworker/Streetworkerinnen bei Großveranstaltungen umfassen.
-
Um die Entwicklung in den Sozialräumen positiv zu gestalten, müssen sich
Ordnungsamt, Polizei als auch Streetworker über Aufgaben- und Rollenverteilung konstruktiv verständigen.
-
Die Verwaltung wird beauftragt, einen Vorschlag für die Finanzierung zusätzlicher Streetwork-Stellen im Rahmen des weiter entwickelten Konzepts „Steuerung und Intervention durch Streetwork“ vorzulegen, um kurzfristig weitere
Streetwork-Teams zu schaffen und die Zusammenarbeit von städtischen
Diensten, Trägern der freien Jugendhilfe, Schulen, Vereinen und Polizei zu
verstärken.
Der JHA empfiehlt dem Rat, sich dieser Beschlussfassung anzuschließen.
Abstimmungsergebnis:
15 Zustimmungen: SPD-Fraktion (3), CDU-Fraktion (2), Bündnis 90/ Die Grünen (2), FDP-Fraktion (1), Fraktion Die Linke. (1), AWO Kreisverband Köln e.V.
(1), BDKJ Erzdiözese Köln e.V. (1), Caritasverband Köln e.V. (1), Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V. (1), SJD - Die Falken Kreisverband Köln (1),
Sportjugend im Stadtsportbund Köln e. V. (1)
keine Gegenstimmen
keine Enthaltungen
Einstimmig zugestimmt.
- 18 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
5
Anfragen gemäß § 4 der Geschäftsordnung des Rates (schriftlich im Vorfeld der Sitzung)
5.1
Frühere Anfragen
5.1.1
Ehrenamtlich tätige Jugendliche in Köln
AN/0175/2016
Zu 5.1.1 Gemeinsame Anfrage der
CDU- Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Rat der Stadt
Köln: Ehrenamtlich tätige Jugendliche in Köln
0516/2016
Die Anfrage der Fraktionen CDU und Bündnis 90/ Die Grünen vom 21.01.2016 (vertagter TOP 5.2.3 aus der Sitzung 26.01.2016) und ihre Beantwortung werden ohne
weitere Aussprache zur Kenntnis genommen.
5.1.2
Schul- und Kitaplätze für Flüchtlinge
AN/0149/2016
zu 5.1.2 Schul- und Kitaplätze für Flüchtlinge
0705/2016
Die Anfrage der Fraktion Die Linke. vom 18.01.2016 (vertagter TOP 5.2.2 aus der Sitzung 26.01.2016) und ihre Beantwortung wurden aufgrund ihres inhaltlichen Zusammenhangs gemeinsam mit TOP 3.8 beraten.
5.2
Neue Anfragen
5.2.1
Fachforum „Mädchen und junge Frauen“ und Fachforum „Jungenarbeit“
AN/0433/2016
Da die Beantwortung der Anfrage durch die Verwaltung noch nicht vorliegt, wird die
Anfrage auf die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 26.04.2016 vertagt.
- 19 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
5.2.2
Wie viele minderjährige unbegleitete Flüchtlinge wurden in Köln als
vermisst gemeldet?
AN/0460/2016
Da die Beantwortung der Anfrage durch die Verwaltung noch nicht vorliegt, wird die
Anfrage auf die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 26.04.2016 vertagt.
5.2.3
Bekämpfung von Kinderarmut
AN/0475/2016
Da die Beantwortung der Anfrage durch die Verwaltung noch nicht vorliegt, wird die
Anfrage auf die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 26.04.2016 vertagt.
6
Beschlüsse gemäß § 41 Absatz 2 der Gemeindeordnung des Landes
Nordrhein-Westfalen
6.1
Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII;
hier: "Kolping Jugendwohnen Köln-Mitte gGmbH"
0404/2016
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss – Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie – beschließt,
die „Kolping Jugendwohnen Köln-Mitte gGmbH“, Breite Str. 110, 50667 Köln, als Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 Absatz 1 SGB VIII anzuerkennen.
Abstimmungsergebnis:
15 Zustimmungen: SPD-Fraktion (3), CDU-Fraktion (2), Bündnis 90/ Die Grünen (2), FDP-Fraktion (1), Fraktion Die Linke. (1), AWO Kreisverband Köln e.V.
(1), BDKJ Erzdiözese Köln e.V. (1), Caritasverband Köln e.V. (1), Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V. (1), SJD - Die Falken Kreisverband Köln (1),
Sportjugend im Stadtsportbund Köln e. V. (1)
keine Gegenstimmen
keine Enthaltungen
Einstimmig zugestimmt.
- 20 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
6.2
Jugendhilfeangebote für Kinder und Jugendliche aus ZuwandererFlüchtlingsfamilien im Haushaltsjahr 2016
3817/2015
Frau Rabenstein findet es toll, dass so viele Träger einen Beitrag leisten möchten.
Darunter befinden sich jedoch einige, bei denen ihr unklar sei, inwiefern sie wirklich zu
dem Themenkomplex passen. Im Hinblick auf die Projektstellenfinanzierung sei es für
die Zukunft wünschenswert, konkreter gefasste Auswahlkriterien zugrunde zu legen.
Es seien enge Förderkriterien angelegt worden, entgegnet Frau Baars. Die nach diesen speziellen Kriterien ausgewerteten 82 Anträge sind wie folgt aufzugliedern:
16
Lotsen- und Brückenfunktion
26
mobile und aufsuchende Angebote
17
Gruppenarbeit
14
integrative Sprachförderung
20
Sportangebote
7
Hausaufgabenbetreuung
40
Freizeitangebote
5
erweiterte Öffnungszeiten
3
Qualifizierung von Jugendlichen
(Mehrfachnennungen möglich).
Die Projekte kommen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) zugute, so Frau
Baars.
Um seine Anmerkung aus Tagesordnungspunkt 3.3 nochmals aufzugreifen, weist
Herr Klausing darauf hin, dass die zur Verfügung stehenden Gelder nicht nur für die
OKJA, sondern auch für die Jugendverbände vorgesehen seien. Frau Schultes erinnert daran, den Integrationsrat nicht zu vergessen.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss – Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie – beschließt,
vorbehaltlich des Inkrafttretens der Haushaltssatzung für den Doppelhaushalt
2016/2017, die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt
703.221,70 Euro gemäß Anlage 1 für Jugendhilfeangebote für Kinder und Jugendliche
aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien zu verteilen.
Abstimmungsergebnis:
11 Zustimmungen: SPD-Fraktion (2), CDU-Fraktion (2), Bündnis 90/ Die Grünen (2), FDP-Fraktion (1), Fraktion Die Linke. (1), Caritasverband Köln e.V. (1),
Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V. (1), SJD - Die Falken Kreisverband Köln (1)
keine Gegenstimmen
keine Enthaltungen
Einstimmig zugestimmt.
Anmerkung:
Frau Braun (BDKJ Erzdiözese Köln e.V.), Frau Volland-Dörmann (AWO Kreisverband
Köln e.V.), Frau Weber (Sportjugend im Stadtsportbund Köln e. V.) und Herr Pöttgen
(SPD-Fraktion) haben weder an der Beratung, noch an der Beschlussfassung zu diesem Tagesordnungspunkt teilgenommen (Befangenheit).
Anlage 1 liegt dem Beschlussprotokoll nicht nochmals bei.
- 21 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
6.3
Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII;
hier: "Kolping Jugendwohnen Köln-Ehrenfeld gGmbH"
0408/2016
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss – Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie – beschließt,
die „Kolping Jugendwohnen Köln-Ehrenfeld gGmbH“, Breite Str. 110, 50667 Köln, als
Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 Absatz 1 SGB VIII anzuerkennen.
Abstimmungsergebnis:
15 Zustimmungen: SPD-Fraktion (3), CDU-Fraktion (2), Bündnis 90/ Die Grünen (2), FDP-Fraktion (1), Fraktion Die Linke. (1), AWO Kreisverband Köln e.V.
(1), BDKJ Erzdiözese Köln e.V. (1), Caritasverband Köln e.V. (1), Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V. (1), SJD - Die Falken Kreisverband Köln (1),
Sportjugend im Stadtsportbund Köln e. V. (1)
keine Gegenstimmen
keine Enthaltungen
Einstimmig zugestimmt.
7
Ausschussempfehlungen an Bezirksvertretungen andere Ausschüsse
7.1
Annahme einer zweckgebundenen Spende für den Spielplatz "Losheimer
Straße/Echternacher Straße" in Köln - Braunsfeld
3416/2015
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss - Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie - empfiehlt
der Bezirksvertretung 3 (Lindenthal), folgenden Beschluss zu fassen:
Die Bezirksvertretung Lindenthal nimmt die, durch den Gewinn des
Mitarbeiterwettbewerbes "connected to care" des BASF-Konzerns, erhaltene Spende
in Höhe von 5.000 Euro an. Sie wird für die Ersatzbeschaffung mehrerer Spielgeräte
auf dem Spielplatz "Losheimer Straße/Echternacher Straße" in Köln-Brausfeld
verwendet.
Abstimmungsergebnis:
15 Zustimmungen: SPD-Fraktion (3), CDU-Fraktion (2), Bündnis 90/ Die Grünen (2), FDP-Fraktion (1), Fraktion Die Linke. (1), AWO Kreisverband Köln e.V.
(1), BDKJ Erzdiözese Köln e.V. (1), Caritasverband Köln e.V. (1), Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V. (1), SJD - Die Falken Kreisverband Köln (1),
Sportjugend im Stadtsportbund Köln e. V. (1)
keine Gegenstimmen
keine Enthaltungen
Einstimmig zugestimmt.
- 22 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
8
Ausschussempfehlungen an den Rat
8.1
Bestellung eines neuen beratenden Pflichtmitgliedes des Jugendhilfeausschusses
0495/2016
Beschluss:
Der Rat nimmt zur Kenntnis, dass die Synagogen-Gemeinde Köln
Frau Bettina Levy
als beratendes Pflichtmitglied in den Jugendhilfeausschuss bestellt. Herr Alexander
Sperling verliert damit seinen Sitz.
Abstimmungsergebnis:
15 Zustimmungen: SPD-Fraktion (3), CDU-Fraktion (2), Bündnis 90/ Die Grünen (2), FDP-Fraktion (1), Fraktion Die Linke. (1), AWO Kreisverband Köln e.V.
(1), BDKJ Erzdiözese Köln e.V. (1), Caritasverband Köln e.V. (1), Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V. (1), SJD - Die Falken Kreisverband Köln (1),
Sportjugend im Stadtsportbund Köln e. V. (1)
keine Gegenstimmen
keine Enthaltungen
Einstimmig zugestimmt.
8.2
Weiterer bedarfsgerechter Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter
3-Jährige und für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt
bis 2020/21 ff.
2877/2015
Herr Bürgermeister Dr. Heinen schickt voraus, dass die vorliegende Beschlussvorlage mit dieser Lesung erstmalig diskutiert werden solle, um nach Abfrage der Voten
anderer Gremien in einer zweiten Lesung am 21.06.2016 fachgerecht darüber entscheiden zu können. Daher werde angeregt, diese Vorlage zunächst ohne Votum in
die nachfolgenden Gremien zu verweisen. Er begrüßt diese Vorlage, da der Vorlauf
insbesondere wegen der finanziellen Lage beschwerlich gewesen sei, zumal schon
längere Zeit die Forderung nach einer höheren Versorgungsquote laut geworden war.
Auch Frau Beigeordnete Dr. Klein ist erleichtert, die erst am heutigen Morgen von
der Oberbürgermeisterin schlussgezeichnete Vorlage in der Sitzung präsentieren zu
können. Sie beinhalte den Vorschlag auf Basis der Elternbefragungsergebnisse, den
Zielwert für die Kinderbetreuungsplatzquote auf 50 % anzuheben unter der Maßgabe,
das Niveau der Tagespflegeplätze trotz personeller Fluktuation zu halten und den
Ausbau nach bewährter Manier mit privaten Investoren im Kita-Sektor voranzutreiben.
Selbstverständlich werde es auch weiterhin die traditionellen Halbjahresberichte geben.
- 23 -
Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Es werde die Förderung der Ausbauschwerpunkte in Zollstock, Rodenkirchen, Klettenberg, Sülz, Kalk und Vingst im Blick gehalten, während man an anderer Stelle nahe
an der Sättigungsgrenze entsprechend kleinschrittiger arbeiten müsse.
Herr Bürgermeister Dr. Heinen bewertet positiv, dass auf die Elternbefragung abgestellt werde. Man dürfe jedoch nicht außer Acht lassen, dass man es mit einer dynamischen Bedarfsentwicklung zu tun habe, die unter Anderem auch durch neu entstehende Baugebiete beeinflusst werde. So seien Gebiete wie beispielsweise Widdersdorf Süd frühzeitig von der Bauverwaltung zu skandieren und in die Jugendhilfeplanungen mitaufzunehmen.
Frau Jahn hofft auf ein positives Votum, auch der beteiligten Bezirksvertretungen.
Mittlerweile gehe es um die Feinjustierung nach einem flächendeckenden, massiven
Ausbau. Überversorgung gebe es sicherlich an keiner Stelle – diese tauche allenfalls
in der Statistik auf, die jedoch nicht wiedergeben könne, dass Menschen sich auch
über die Stadtteilgrenzen hinaus bewegen. Sie möchte wissen, wie die Verwaltung mit
Stadtteilen wie Deutz umgehe, in denen zusätzlich zum Bedarf der dort lebenden Eltern der Bedarf derer komme, die aufgrund der dort ansässigen Unternehmen einen
arbeitsplatznahen Kitaplatz suchen. Umgekehrt werde durch viele Betriebskita-Plätze
suggeriert, dass die Versorgung gesichert sei, während diese Plätze tatsächlich nicht
der dort wohnenden Bevölkerung zugute kommen. Herr Bürgermeister Dr. Heinen
bringt hier das Stichwort „familienfreundliche Gewerbegebiete“ ein, wodurch sich weitere Planungsideen ergeben können.
Eine exakte Umsetzung der Elternwünsche im Kontext der aktuellsten Bevölkerungsprognosen sei sicherlich nicht möglich, so Herr Pfeuffer. Jedoch werden die Bedarfsquoten in die Zukunft projiziert und die Planungen stetig fortgeschrieben.
Dort, wo sich statistisch eine Überversorgung abzeichne, werden de facto keine Betreuungsplätze weggenommen. Dieses analytische Verfahren diene lediglich zur Orientierung, im Rahmen dessen Verrechnungen mit angrenzenden Stadtteilen vorgenommen werden. Wenn sich die Versorgungsquote an die festgestellten Bedarfe angenähert habe, sei die Deckungsgleichheit sicherlich noch einmal zu überprüfen. Auch
mithilfe des neuen Kita-Anmeldeverfahrens „Little Bird“ werde sich die Nachfrage noch
verdichten und konkretisieren.
Frau Dr. Butterwegge bedankt sich für die durchdachte Ausbauplanung und begrüßt
vor Allem das korrigierte Verhältnis zwischen Tagespflegeplätzen und Kindertagesstätten.
Kritisch sieht sie die öffentlich-privaten Partnerschaften. Auch sei es zu kurzsichtig,
einen im Jahr 2014 postulierten Bedarf zugrunde zu legen, der schon in wenigen Jahren wieder weit überholt sein dürfte.
Frau Beigeordnete Dr. Klein sieht dies ähnlich. Ein Mehr an gutem Angebot steigere
die Nachfrage, so dass auch die 50 % möglicherweise langfristig nicht vollkommen
ausreichen werden. Ungeachtet dessen sei es jedoch die klügere Strategie, realistische Teilziele zu stecken, die angesichts knapper Flächen in der dicht besiedelten
und attraktiven Stadt, Finanzierungsrahmen und praxisnahen Bauzeiten tatsächlich
auch erreichbar seien, wodurch sich schließlich eine gewisse Planungssicherheit ergebe.
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Niederschrift über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2016
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss - Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie – verweist die
Vorlage ohne Votum in die nachfolgenden Gremien.
Abstimmungsergebnis:
15 Zustimmungen: SPD-Fraktion (3), CDU-Fraktion (2), Bündnis 90/ Die Grünen (2), FDP-Fraktion (1), Fraktion Die Linke. (1), AWO Kreisverband Köln e.V.
(1), BDKJ Erzdiözese Köln e.V. (1), Caritasverband Köln e.V. (1), Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln e.V. (1), SJD - Die Falken Kreisverband Köln (1),
Sportjugend im Stadtsportbund Köln e. V. (1)
keine Gegenstimmen
keine Enthaltungen
Einstimmig zugestimmt.
Anmerkung: Die vor Sitzungsbeginn als Tischvorlage ausgeteilte Beschlussvorlage
liegt der Niederschrift nochmals als Anlage 2 bei.
9
Öffentliche Anfragen
Herr Weigel erkundigt sich, ob es nach der Neuauflage der Richtlinien zur Offenen
Kinder-und Jugendarbeit sowie zur Förderung kultur- und medienpädagogischer Einrichtungen Bestrebungen gebe, auch die Regelwerke zur Jugendverbandsarbeit zu
aktualisieren.
Frau Baars bejaht dies. Auch hier gebe es bereits Überlegungen zu einem modernisierten Verfahren. Vorsichtig geschätzt, rechne sie mit tiefergehenden Gesprächen
kurz nach der Sommerpause.
gez. Dr. Ralf Heinen
gez. Petra Lohmann
(Vorsitzender)
(Schriftführerin)
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