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VzK (Abb.) - Anlage 2.pdf

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Daten

Kommune
Berlin Lichtenberg
Dateiname
VzK (Abb.) - Anlage 2.pdf
Größe
1,1 MB
Erstellt
08.09.16, 08:36
Aktualisiert
27.01.18, 09:40

Inhalt der Datei

Gut gestaltet – gut zu lesen Tipps für eine barrierearme Gestaltung von Printmedien Gut gestaltet – gut zu lesen Sie stecken viel Grips und Geld in ein Faltblatt oder eine Broschüre und wollen, dass Ihre Botschaft verstanden wird. Dazu muss das Produkt gut aussehen und vor allem: gelesen werden. Doch nicht alle können Schriften, Formen und Farben gleich gut sehen. Das fängt bei Menschen mit Brillen und Doch von einer klaren Gestaltung und schlichten Sprache profitiert nicht nur, wer schwache Augen hat. Sie erleichtern beispielsweise Menschen mit Lernbehinderungen das Verständnis. Und wer Deutsch nicht als Muttersprache gelernt oder ein eher geringes Bildungsniveau hat, kann Ihre Informationen so ebenfalls besser aufnehmen. Kontaktlinsen an und betrifft erst recht hochgradig sehbehinderte Menschen, allein in Nordrhein-Westfalen leben rund 110 000 Betroffene. Hört sich kompliziert an? Klingt nach teuer und langweilig? Geben Sie uns eine Chance, Sie zu überzeugen: Diese Broschüre zeigt, dass Barrierefreiheit und gute Gestaltung kein Widerspruch sind. Schließlich will die Stadt Münster mit ihren Informationen und Angeboten alle Menschen in unserer Stadt erreichen. Tragen Sie dazu bei und setzen Sie die folgenden Tipps um. Es wird umso leichter, je eher Sie im Entstehungsprozess einer Veröffentlichung daran denken. So leisten auch Sie einen Beitrag für eine „kundenorientierte und barrierefreie Stadtverwaltung“. Dr. Berthold Tillmann Oberbürgermeister Gutes Faltblatt – Schlechtes Faltblatt? Welches Layout würden Sie wählen, um möglichst viele Menschen zu erreichen? Entscheidungshilfen finden Sie auf den folgenden Seiten und im Kapitel 8. Inhalt 1. Auf den Inhalt kommt es an 1 Knapp und einfach Erreichbarkeit Piktogramme 2. Nett verpackt 2 Format Papier Falzung Bindung 3. Zeichen setzen Schriftarten … … und ihre Varianten Schriftgröße Mehrere Schriften? Zeilenabstand und Zeilenlänge Klein- und Großschreibung 3 4. Schön in Form gebracht Satzarten 7 Spalten Seitenzahlen 5. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte 6. Farbenfreude Farbkombinationen 9 10 Farbige Schrift 7. Linientreue 11 8. Auflösung „Faltblatt-Rätsel“ 12 9. Lesbar für alle? 13 10. Mehr als Recht – Behindertengleichstellungsgesetz 14 11. Noch Fragen? 15 Impressum 15 1. Auf den Inhalt kommt es an Präsentieren Sie Ihre Inhalte mit einfachen, Erreichbarkeit Achten Sie darauf, dass Kontaktmöglich- kurzen Sätzen. keiten zu Ihrem Amt klar erkennbar sind. Faustregel: Nicht mehr als eine Informa- Im Idealfall stehen sie in jeder Veröffent- tion pro Satz. lichung an derselben Stelle. Vermeiden Sie Modewörter und Fach- Hilfreich sind auch Informationen dazu, begriffe oder erklären Sie sie kurz. Davon profitieren auch Menschen mit ob Ihr Gebäude barrierefrei erreichbar ist (z. B. Wo ist der rollstuhlgerechte Eingang? Lernbehinderungen und Menschen, für Gibt es einen Behindertenparkplatz?). Knapp und einfach die Deutsch nicht die Muttersprache ist. Piktogramme Das lässt sich anschaulich und knapp mit Piktogrammen darstellen. Diese finden Sie auf Ihrem Computer unter der Schriftart „Rolli“. Die Gebrauchsanweisung steht im Intranet auf den Seiten des Presseamtes (Stichwort: Blaue Mappe). 01 2. Nett verpackt Steht der Inhalt eines Mediums, stellt sich Falzung Wollen Sie das Papier falzen, entscheiden die Frage nach dem Format. Die ist leicht Sie sich für einfache Falzungen. zu beantworten: Die Leserichtung sollte eindeutig sein oder Wählen Sie DIN A4 im Hochformat. sich aus der Falzung ergeben. Sehbehinderte Menschen kommen damit am besten zurecht und es ist die optimale Das erleichtert die Orientierung. Größe für Lesegeräte. Schon bei einem A4-Blatt im Querformat kann es Probleme Bindung Wollen Sie ein Buch oder eine Broschüre mit dem Lesegerät geben. binden, ist eine Spiralbindung (wie in Format diesem Heft) besonders hilfreich. Papier Wählen Sie ein Papier mit einer Stärke von Geöffnet liegen so linke und rechte Seite 100 bis 150 g/m². Das ist griffiger. Außerdem scheint bei einem dicken und auf. Mit umgeschlagener Seite ist eine Broschüre mit Spiralbindung auch im volumigen Papier die Schrift von der Rück- Rollstuhl leicht zu handhaben. seite nicht durch. plan z. B. auf einem Tisch oder Lesegerät Format A4 Leserichtung Papier (100–150 g/m²) Empfehlenswert ist zum Beispiel das Recyclingpapier „Recymago“ von der Firma Igepa, das es unter anderem in 115, 135 und 150 g/m² gibt. Mögliche Falzungen (von empfehlenswert bis nicht empfehlenswert) Einfach Wickel Leporello Altar Fenster 02 3. Zeichen setzen Wählen Sie eine Schrift, die auch für seh- Die Buchstabenabstände sollten mindestens so groß sein wie die Strichstärken behinderte Menschen gut zu lesen ist, wie der Buchstaben. Sonst stehen die Zeichen die Lucida Sans Unicode oder die Verdana. zu dicht aneinander und verschwimmen Beide sind auf den städtischen Computern für sehbehinderte Menschen zu einem verfügbar und erfüllen die nachfolgend genannten Standards. Buchstabenbrei. Schriftarten … Untersuchungen zeigen, dass die Lesbarkeit Bei den Schriften Lucida Sans Unicode und Verdana sind die Buchstabenabstände vom nicht nur vom gesamten Erscheinungsbild Gestalter der Schrift ausreichend groß einer Schrift abhängt, sondern bereits von gewählt worden und müssen nicht manuell einzelnen Buchstaben. Um Verwechslungen zu vermeiden, müssen die Buchstaben verändert werden. a, b, c, d, e, ä, ö und ü offen bleiben und sich nicht zu einem anderen Bild schließen. Die Lucida Sans aus der Sicht eines sehbehinderten Menschen Die Arial aus der Sicht eines sehbehinderten Menschen 03 3. Zeichen setzen … und ihre Varianten Verzichten Sie möglichst auf Schriften mit Gleiches gilt für kursiv gestellte und unterstrichene Schriften. Serifen („Häkchen“ an den einzelnen Buchstaben). Fette Schriften können hingegen häufig Ihre Buchstaben haben nicht die gleichen besser gelesen werden als dünne. Strichstärken. Deshalb erscheinen einzelne Buchstaben an einigen Stellen undeutlich. Gedruckt mögen diese Schriften noch ansatzweise für sehbehinderte Menschen lesbar sein, beim Faxen oder Kopieren ist es mit der Lesbarkeit allerdings schnell vorbei. Serifenschrift Serifenschrift gefaxt Serifenlose Schrift Serifenlose Schrift gefaxt 04 3. Zeichen setzen Schriftgröße Die schönste Schrift nutzt Ihnen nichts, Mehrere Schriften? wenn sie zu klein ist, um gelesen zu Schriftarten in einem Medium. werden. Denn ob sehbehindert oder nicht: Zu Deshalb: Verwenden Sie für den Fließtext viele verschiedene Schriftarten verwirren nur. Jede Schrift hat ein anderes Erschei- eine Schriftgröße von 12 Punkt. Beschränken Sie sich auf maximal 2 nungsbild und eine andere Anmutung, Wollen Sie mit einer Veröffentlichung gezielt sehbehinderte Menschen erreichen, sollte es 16 Punkt sein. Der Unterschied zwischen Überschrift und Fließtext beträgt am besten mindestens 4 Punkt. in die man sich jedes Mal wieder neu einarbeiten muss. Barrierefreie Schriftgrößen: Überschrift 12 pt Dieser Beispieltext ist aus mehreren 14 pt Schriftarten zusammengesetzt. Er zeigt, wie 16 pt 18 pt sehr die L e s b a r k e i t dadurch erschwert wird. 20 pt … Schriftgrößenunterschied zwischen Überschrift und Haupttext: mindestens 4 pt 05 3. Zeichen setzen Zeilenabstand und Zeilenlänge Wählen Sie zumindest bei kurzen Texten Klein- und Großschreibung Schreiben Sie in Groß- und Kleinbuch- einen 1,5-fachen Zeilenabstand. staben, nicht ausschließlich in Großbuch- Er erleichtert es nicht nur sehbehinderten staben. Menschen, die Zeilen eines Textes zu fixieren und ihnen zu folgen. Wie wär’s mit einem Selbstversuch – auf der nächsten Seite? Auch für „Normalsich- Für die Zeilenlänge empfehlen sich 40 Zeichen pro Zeile. tige“ ist der „normal“ gesetzte Text flüssiger zu lesen. Denn die verschiedenen Ein Kompromiss, denn ob kurze oder lange Höhen und Tiefen der Buchstaben geben Zeilen besser zu lesen sind, hängt von der Art der Sehbehinderung ab. jedem Wort ein individuelles Bild. Diese Bilder sind uns bekannt und erleichtern das Lesen erheblich. Mit automatischem Zeilenabstand schreiben. DIESER TEXT SOLL DEM LESER DEMONSTRIEREN, WIE SCHWIERIG ES IST EINEN TEXT ZU LESEN, DER NUR AUS GROSSBUCHSTABEN BESTEHT. Mit 1,5-fachem Zeilenabstand schreiben. Dieser Text soll dem Leser demonstrieren, wie viel einfacher und flüssiger im Mit zu großem Zeilen- Vergleich dazu ein Text mit Groß- und Kleinbuchstaben zu lesen ist. abstand schreiben. 06 4. Schön in Form gebracht Den besten Lesefluss erreichen Sie mit Bei mittelachsigem (zentriertem) Satz finden sehbehinderte Menschen nur linksbündigem Satz. schwer den Beginn der nächsten Zeile. Da können Sie ganz der Macht der Ge- Übersehen eventuell so auch ganze wohnheit vertrauen: In unserem Sprach- Textpassagen. Satzarten raum liest man von links nach rechts. Verzichten Sie auf Blocksatz. Damit alle Zeilen am Ende gleich abschließen, verändert er die Abstände zwischen Buchstaben und Wörtern, was die Lesbarkeit erschwert. Den Text linksbündig zu setzen erleichtert das Finden der Zeilen. Dieser Text soll dem Leser die Im Vergleich hierzu ein Flattersatz mit unterschiedlich großen Wort- und gleichmäßigen Wort- und Buchstaben- Buchstabenabstände eines Blocksatzes abständen. zeigen. Trotz der Hinführungslinie zu Beginn dieser Zeile ist dieser Text für einen sehbehinderten Menschen leicht zu übersehen. 07 4. Schön in Form gebracht Trennen Sie Spalten klar voneinander Seitenzahlen Setzen Sie Seitenzahlen an den äußeren ab, durch Linien oder durch große Blattrand, am besten unten. Abstände. So unterstützen Sie eine Lesegewohnheit, Beenden Sie Sätze in einer Spalte und das werden Ihnen auch viele gut sehende auf einer Seite. Menschen danken. Spalten Sind die Spalten zu schmal, können nicht nur schlechte Augen, sondern auch „Vorlesegeräte“ für blinde Menschen sie oft nicht erkennen. Dies ist ein Blindtext. Er soll dem Leser räumen im Layout zurechtkommen. Sie demonstrieren, wie schlecht Vorlesege- lesen einfach spaltenübergreifend ohne räte mit zu schmalen Spaltenzwischen- Rücksicht auf den Sinn eines Textes. Dies ist ein Blindtext. Er soll dem Leser räumen im Layout zurechtkommen. Sie demonstrieren, wie schlecht Vorlesege- lesen einfach spaltenübergreifend ohne räte mit zu schmalen Spaltenzwischen- Rücksicht auf den Sinn eines Textes. 08 5. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte Sie sollten sehr kontrastreich sein und auf Nutzen Sie Grafiken, Tabellen oder Diagramme für komplexe Sachverhalte. keinen Fall hinter einem Text liegen. Das ist oft verständlicher als ein langer Bauen Sie Bilder in das Layout ein. Text. Hierbei sollten Sie beachten, dass Figuren und Formen sind besser zu er- die Zeilen der Tabellen klar voneinander kennen, wenn sie einen ruhigen Hintergrund haben. abgetrennt sind, sei es durch kontrast- Konturenzeichnungen oder Freistellungen des Motivs können die Erkennbarkeit noch verbessern. Häufig sind Piktogramme und Symbole besser als realistische Darstellungen. Sie erleichtern den schnellen Überblick. Dazu müssen sie so eindeutig sein, dass sie keiner textlichen Erläuterung bedürfen. reiche Farben oder andere Strichstärken. 09 6. Farbenfreude Farben spielen bei der Gestaltung eine Farbige Schrift wichtige Rolle. Sie transportieren Emotionen und Stimmungen, können Signalwirkung Solange der Hintergrund einer Schrift kontrastreich genug ist, kann auch eine haben. Wichtig für sehbehinderte Menschen farbige Schrift eingesetzt werden. sind gute Kontraste und eine geringe Ideal ist zum Beispiel weiße oder gelbe Blendung. Schrift auf blauem oder schwarzem Geeignete Farbkombinationen: Schwarz – Weiß oder Gelb Blau – Weiß oder Gelb Lila – Gelb Nicht geeignet: Rot – Grün Diese Farben können rot-grün-blinde Menschen nicht unterscheiden, immerhin 9 % der Männer und 0,5 % der Frauen sind betroffen. Hintergrund, nicht aber auf Rot oder Orange. Geeignete Farbkombinationen: Farbige Schrift: Weiß auf Schwarz Gelb auf Schwarz Weiß auf Blau Gelb auf Blau Nicht geeignet: 10 7. Linientreue Nutzen Sie Linien, idealerweise in einer Hinführungslinien sind sehbehinderten Stärke von mindestens 1 Punkt. Sie geben Orientierung, bieten Halt und Menschen eine große Orientierungshilfe. So kann man auch Überschriften durch gliedern klar. seitliche Register markieren oder sogar die Überschrift negativ auf einen schwar- Vermeiden Sie aber Unterstreichungen. Linien unter Buchstaben stören eher, als zen Hintergrund setzen. Dadurch heben dass sie helfen. und das Layout wirkt übersichtlicher. Mit Spiegelstrichen - können Sie Text übersichtlicher gestalten. Füllen Sie Lücken im Text besser mit einer Linie als mit Punkten. sich neue Themen klar voneinander ab Hinführungslinien erleichtern das Auffinden einer neuen Überschrift. Strichstärken 1 pt 2 pt 4 pt 6 pt 8 pt 11 8. Auflösung „Faltblatt-Rätsel“ Schlechtes Beispiel rechtsbündig Informationen schlecht gegliedert Großbuchstaben Texte zentriert Großbuchstaben zu kleine Schrift geringer Zeilenabstand vertikaler Schriftverlauf in Großbuchstaben unterbricht Lesefluss schwer nachzuvollziehende Schriftführung um das Logo verschiedene Schriftarten nicht eingebunden, leicht zu übersehen schlechter Kontrast Gutes Beispiel 12 9. Lesbar für alle? Auch wenn Sie sich an die Tipps dieses Häufig liegt die benötigte Information nicht Handbuchs halten, werden Sie Ihr in solchen speziellen Formaten vor. Was Faltblatt, Ihre Broschüre nicht für alle tun? Menschen verständlich gestalten können: In vielen Situationen hilft schon das persönliche Gespräch. Sie können dann Blinde Menschen brauchen Informationen individuell auf Ihr Gegenüber eingehen z. B. in Brailleschrift oder in akustischer und seine Fragen beantworten. Form. Auch ein bisschen Kreativität ist gefragt: Menschen mit einer Lernbehinderung Fragen Sie beispielsweise einen blinden können umfangreiche Informationen nur verstehen, wenn sie in sehr vereinfachter Sprache verfasst sind. „Leichte Sprache“ Menschen, ob Sie ihm einen Auszug aus einer Broschüre mailen können. Häufig ist hier der Fachbegriff. kann der Betroffene sich den Text dann von seinem „Sprachcomputer“ vorlesen Gehörlose Menschen brauchen zum Teil lassen, vorausgesetzt, der Text ist Informationen, die in Gebärdensprache barrierefrei, enthält also z. B. keine Bilder. übersetzt sind, also z. B. Gebärdensprachfilme. Stellen Sie Ihre Informationen auch ins Internet. Die städtischen Seiten werden Gebärdensprach-Filme erstellt u. a. das „Gebärdenwerk“ in Hamburg barrierefrei angelegt. Die Online-Redaktion (www.gebaerdenwerk.de). berät Sie gern (s. Noch Fragen?). Filme mit akustischen Bildbeschreibungen für blinde Menschen produziert die Übersetzungen in „leichte Sprache“ bietet „Deutsche Hörfilm“ (www.hoerfilm.de) in in Münster: Holtz & Faust GbR (www.holtz-und- Berlin. faust.de) Wollen Sie solche speziellen Wege der Mit etwas Übung können Sie kleinere Informationsvermittlung nutzen, wenden Texte auch selbst in „leichte Sprache“ Sie sich an die Koordinierungsstelle für übersetzen. Sie können dazu das Behindertenfragen. Sie kann mit den hie- „Wörterbuch für leichte Sprache“ von „Mensch zuerst“ bei der Koordinierungs- sigen Behindertenvereinen klären, welche Lösung am sinnvollsten ist. stelle für Behindertenfragen ausleihen. 13 10. Mehr als Recht – Behindertengleichstellungsgesetz Viele von Ihnen haben sicher schon davon gehört: Das Behindertengleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalen (BGG NRW) will Menschen mit Behinderungen ermöglichen, ihr Leben selbstbestimmt zu führen und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Darum macht es verschiedene – auch für Kommunen relevante – Vorgaben. Im Detail verpflichtet das BGG NRW beispielsweise Kommunen dazu, bei der Gestaltung von Bescheiden, amtlichen Informationen und Vordrucken die Belange behinderter Menschen zu berücksichtigen. Blinden Menschen müssen sie auf Verlangen Bescheide, Vordrucke und amtliche Informationen kostenlos in einer für sie wahrnehmbaren Form Um es gleich klarzustellen: Die in diesem zugänglich machen, z. B. in Blindenschrift, Großdruck oder als akustisches Handbuch vorgestellten Tipps gehen über Medium. die gesetzlichen Anforderungen hinaus, Die Voraussetzung: Diese Informationen sind sie doch auf alle Veröffentlichungen und Formulare sind erforderlich, damit anwendbar. Aber sie sind natürlich ideal der Betroffene eigene Rechte in einem geeignet, das Ziel des Gesetzgebers zu Verwaltungsverfahren wahrnehmen unterstützen und umzusetzen. kann. Mehr dazu finden Sie in der Verordnung Er unterstützt im Auftrag des Ministeriums über barrierefreie Dokumente (im für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Intranet, Stichwort Behinderungen). Landes Nordrhein-Westfalen öffentliche Wollen Sie ein amtliches Schriftstück in Stellen bei dieser Aufgabe. eine barrierefreie Form bringen, können Sie sich wenden an: Blinden- und Sehbehindertenverein Mit Fragen zu diesem Themenkomplex können Sie sich gern an die Koordinie- Westfalen e. V. rungsstelle für Behindertenfragen im Landesgeschäftsstelle Sozialamt wenden. Märkische Straße 61 44141 Dortmund Tel. 02 31/55 75 90-0 Fax 02 31/5 86 25 28 E-Mail: info@bsvw.de www.bsvw.de 14 11. Noch Fragen? Zur barrierefreien Gestaltung im Printbereich können Sie sich im Presseamt wenden an: Siehe auch Intranet: Seiten des Presseamtes Stichwort Blaue Mappe Ute Kutschera Tel. 4 92 13 10 Alle weiteren Fragen zum Thema Be- E-Mail: kutscher@stadt-muenster.de hinderung beantworten bei der Koordi- Fax 4 92 77 12 nierungsstelle für Behindertenfragen im Zur Barrierefreiheit im Internet sind Ihre Sozialamt: Doris Rüter Ansprechpartnerinnen im Presseamt: Tel. 4 92 50 27 Eva Emskötter E-Mail: rueterd@stadt-muenster.de Tel. 4 92 13 60 Anja Stehling Claudia Pankau Tel. 4 92 13 61 Tel. 4 92 59 94 E-Mail: online-redaktion@stadt-muenster.de Fax 4 92 77 12 E-Mail: stehling@stadt-muenster.de Fax 4 92 79 01 Impressum Diese Richtlinien für eine barrierefreie Ge- Herausgeberin: Stadt Münster, Presse- und staltung von Veröffentlichungen wurden von Informationsamt, Sozialamt in Kooperation der Fachhochschule Münster, Fachbereich mit der Fachhochschule Münster, Fach- Design im Auftrag der Stadt Münster ent- bereich Design wickelt. © Fachhochschule Münster Redaktion: Prof. Cordula Hesselbarth, Ute Kutschera, Doris Rüter, Anja Stehling Wenn Sie dieses Handbuch auch für Ihre Konzept und grafische Gestaltung: Einrichtung nutzen wollen, setzen Sie sich Anja Spinne bezüglich der Nutzungsrechte bitte in Titelillustration: Verbindung mit: Fachhochschule Münster, Alexander Steffensmeier Druck: Buschmann, Münster Fachbereich Design, Prof. C. Hesselbarth, hesselbarth@fh-muenster.de September 2006 Unser Dank gilt dem Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen e. V. (www.bsvw.de) für seine Unterstützung. 15