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Anlage 1 - Sozialraumbericht Eselsberg 2016.pdf

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Daten

Kommune
Ulm
Dateiname
Anlage 1 - Sozialraumbericht Eselsberg 2016.pdf
Größe
1,2 MB
Erstellt
19.09.16, 16:33
Aktualisiert
28.01.18, 07:07

Inhalt der Datei

Anlage 1 zu GD 320/16 Sozialraumbericht Eselsberg 2016 Impressum Herausgegeben von Stadt Ulm, Fachbereich Bildung und Soziales Abt. Soziales (SO) Juli 2016 Redaktion Ralf Mann, SO / Sozialraumteamleitung, Christian Peschl, SO / stellv. Sozialraumteamleitung in Zusammenarbeit mit der im Sozialraum zugehörigen Mitarbeiterschaft (SO) der damit verbundenen Fachkoordination in den einzelnen Arbeitsfeldern (SO), der Sozialplanung (SO), dem Bildungsbüro (BS), und mit Unterstützung der im Sozialraum tätigen Hilfeträger, Kirchen und Vereine. 2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung .............................................................................................................. 5 1.1 Beschreibung des Sozialraums........................................................................................ 5 1.2 Beschreibung des neuen Sozialraumteams ...................................................................... 6 2 Beschreibung der Kernbereiche des Sozialraumteams SO am Eselsberg ..................... 7 2.1 Soziale Vergünstigungen - Erstanlaufstelle / Verwaltungssekretariat .................................. 7 2.2 Sozialer Dienst für Ältere (SDfÄ) ..................................................................................... 8 2.3 Hilfe zur Pflege (HzP) ..................................................................................................... 9 2.4 Eingliederungshilfe und Blindenhilfe ............................................................................... 9 2.4.1 Sachbearbeitung ........................................................................................................ 9 2.4.2 Fallmanagement in der Eingliederungshilfe .................................................................. 9 2.4.3 Blindenhilfe ............................................................................................................. 10 2.5 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und Hilfe zum Lebensunterhalt ....... 11 2.5.1 Grundsicherung ....................................................................................................... 11 2.5.2 Hilfe zum Lebensunterhalt ........................................................................................ 11 2.6 Kommunale Schuldnerberatung / Wohnraumsicherung.................................................. 11 2.7 Kommunaler Sozialer Dienst (KSD) ............................................................................... 12 2.8 Pflegekinderdienst (PKD) ............................................................................................. 12 2.9. Wirtschaftliche Jugendhilfe (WJH) ............................................................................... 13 2.10 Jugendhilfe im Strafverfahren (JuHiS) .......................................................................... 14 2.11 Ressourcenmanagement (RM) .................................................................................... 15 2.12 Mobile Jugendarbeit (MJA) ........................................................................................ 16 2.13 Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) .................................................................... 17 2.14 Stadtteilkoordination ................................................................................................. 20 2.15 Bürgerzentrum Hausmanagement .............................................................................. 21 3 3 Weitere Angebote der Kooperationpartner im Sozialraum ...................................... 23 3.1 Erziehungshilfeträger Oberlin e.V. ................................................................................ 23 3.2 Schulsozialarbeit an der Adalbert Stifter GMS / Arbeiterwohlfahrt Ulm ........................... 23 3.3 Projekt "Frühe Hilfen - Babytasche" ............................................................................. 24 3.4 Pilotprojekt "PräSenZ" ................................................................................................ 25 3.5 Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) ............................................................................... 26 4. Weitere Einrichtungen der Stadt Ulm im Sozialraum ............................................. 26 4.1 Schulen (Abt. Bildung und Sport / Stadt Ulm) ................................................................ 26 4.2 Kindergärten, Kindertageseinrichtungen (Abt. Kinderbetreuung Ulm / Stadt Ulm) ............ 28 4.3 Die Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge am Eselsberg (Abt. SO / Stadt Ulm) ............ 28 5 Neuerungen, Berichtenswertes - ohne städtische Begleitung .................................. 30 5.1 Sportverein VfB Schwarz-Rot Ulm e.V. .......................................................................... 30 5.2 Kirchengemeinden ...................................................................................................... 32 5.2.1 Angebote der kath. Kirchen St. Maria Suso und St. Klara ............................................ 32 5.2.2 Angebote der evang. Lukaskirchengemeinde.............................................................. 33 5.3 Tagespflege Eselsberg (Paul Wilhelm von Keppler Stiftung / kath. Sozialstation) ............... 34 5.4 Polizei ........................................................................................................................ 35 6 Fazit / Perspektiven .............................................................................................. 36 Anhang 1 - bestehende und neue Gremien- und Netzwerkstruktur am Eselsberg ....... 37 Anhang 2 - Einrichtungen und Kooperationspartner im Sozialraum Eselsberg ............. 38 4 1 Einleitung Zuletzt wurde über den Sozialraum Eselsberg am 25.6. im Jugendhilfeausschuss im Jahr 2014 (siehe GD 206/14) informiert. Der jetzt vorliegende Bericht beschreibt im Zeitfenster von 2014 bis zum 1. Quartal 2016 umfassend alle Entwicklungen und Neuerungen im sozialen Bereich. Am 06.04.2016 zogen im Rahmen der Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung die Mitarbeitenden der Abteilung ABI in die dafür umgebauten Räume im Bürgerzentrum Virchowstr. 4 ein. Wir für die Menschen vor Ort beschreiben unseren Ansatz einer bürgernahen und bürgerfreundlichen Sozialverwaltung. 1.1 Beschreibung des Sozialraumes Am Ende des Jahres 2015 leben 18.221 Personen im Sozialraum und Stadtteil Eselsberg. Davon sind 3.049 Personen (16,7 Prozent) minderjährig und 2.667 Personen (14,6 Prozent) über 65 Jahre alt. In Ulm leben insgesamt 16,1 Prozent Minderjährige und 18,8 Prozent Senioren. Haushalte mit Kindern gibt es 1.845; das ist ein Anteil von 22,2 Prozent an allen Haushalten (insg. 8.313) im Sozialraum. Der Anteil kinderreicher Familien am Eselsberg im Vergleich zu den anderen großen Stadtteilen liegt bei 2 Prozent, also im unteren Rangbereich. Stadtweit liegt der Anteil der Haushalte mit Kindern bei 20,4 Prozent. Im Sozialraum leben 468 alleinerzogene Kinder. Der Eselsberg liegt mit 9 Prozent an minderjährigen Leistungsempfängern noch im oberen Rangbereich. Stadtweit liegt diese Quote bei knapp 10 Prozent. Die Fallzahlen der Jugendhilfe im Strafverfahren bewegen sich am Eselsberg seit Jahren nach den anderen großen Stadtteilen schon im mittleren Rangbewertungsbereich. Im Jahr 2015 steigt die Quote mit 4,8 Prozent etwas an (2014: 3,93 Prozent), bleibt aber im mittleren Bewertungsbereich. Gesamtstädtisch liegt die Quote bei 6,8 Prozent. Abb.: Das Bürgerzentrum Eselsberg, Virchowstr.4 5 1,56 Prozent der Bevölkerung unter 21 Jahren erhalten im Jahr 2014 ambulante oder stationäre Hilfen zur Erziehung nach §§ 27 ff. SGB VIII bzw. § 35 a SGB VIII durch das Jugendamt. Im Jahr 2015 waren es 1,82 %. Der Sozialraum Eselsberg liegt damit unter dem gesamtstädtischen Schnitt von 2,01 Prozent. Die Anzahl der Grundsicherungsempfänger und Leistungsberechtigten der Eingliederungshilfe, sowie der ambulanten Hilfe zur Pflege am Eselsberg entsprechen etwa dem Anteil der Eselsberger Bevölkerung zur Gesamtstadt. Empfänger von stationären Leistungen der Hilfe zur Pflege sind dagegen deutlich weniger. Dies liegt daran, dass es keine stationäre Einrichtung am Eselsberg gibt und die Personen auswärtig untergebracht sind. Mit den neu hinzugekommen Flüchtlingen in den Gemeinschaftsunterkünften am Mähringer Weg 101, 103 und 105 wurde eine zusätzliche Anlaufstelle für Hilfen, Soziale Dienste für Flüchtlinge und eigenen Diensträumen aufgebaut. Die Sozialen Dienste im Sachgebiet Eselsberg arbeiten eng mit den dortigen Kollegen der Träger und der Mitarbeiterschaft der Stadt Ulm zusammen. Menschen sind gekommen mit all ihren Problemlagen und Hilfebedarfe; zusätzliche Stellen für den Kommunalen Sozialen Dienst der Jugendhilfe wurden eingerichtet; eine 0,5 Stelle ist hierbei auch vor Ort im Bürgerzentrum vertreten. Das im Sachgebiet schon ansässige Ressourcenmanagement hat den Aufbau von bürgerschaftlichen Strukturen in den neuen Gemeinschaftsunterkünften mit aufgebaut und wesentlich unterstützt. An dieser Stelle sei auch auf die laufende Berichtserstattung in den Gemeinderatsgremien, dem Jugendhilfeausschuss und dem Fachbereichsausschuss Soziales, verwiesen. 1.2 Beschreibung des neuen Sozialraumteams Am 06.04.2016 ist die neue Mitarbeiterschaft, die im Rahmen der Zusammenführung beider Abteilungen ABI und FAM zur Abteilung Soziales (SO) vor Ort in die Sozialräume wechselte, in die renovierten Büros im Bürgerzentrum Eselsberg, Virchowstr. 4, eingezogen. Sie wurden dort von einem bereits seit 2004 bestehenden Sozialraumteam der Sozialen Dienste innerhalb der Jugendhilfe, der Wirtschaftlichen Jugendhilfe, aber auch der schon tätigen Mitarbeiterschaft der ehemaligen ABI Mitarbeiter,-innen im Hausmanagement, Ressourcenmanagement und dem Hausmeisterteam freundlich aufgenommen. Das neue SO-Team hat sich im Sozialraum gebildet. Eine hohe Kooperationsbereitschaft, Einsatzfreude und ein gutes Betriebsklima sind Ausdruck eines funktionierenden neuen Teams vor Ort. Seit diesem Zeitpunkt sind die Leistungen der Grundsicherung, Eingliederungshilfe, den Hilfen zur Pflege, dem Fallmanagement Hilfen zur Pflege, dem Sozialen Dienst für Ältere, der Schuldnerberatung, dem Pflegekinderdienst und einer Erstanlaufstelle an der Soziale Vergünstigungen bearbeitet werden, vor Ort mit den jeweiligen Stellen vertreten. Die unterschiedlichen Aufgaben verteilen sich auf derzeit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Mitarbeiterschaft versteht sich hierbei als Verantwortungsgemeinschaft für den Sozialraum und die dort lebenden Bürgerinnen und Bürger. Die Bürgerschaft hat nun auch im Sozialraum Eselsberg vor Ort Ansprechpersonen zu den Angeboten und Möglichkeiten der Unterstützung in vielen Bereichen. Die Bürgerinnen und Bürger haben kurze Wege. Hilfen werden gemeinsam mit ihnen entwickelt und passgenau erbracht. 6 Abb.: Das neue Sozialraumteam Eselsberg SO / kurz nach dem Einzug 2. Beschreibung der Kernbereiche des Sozialraumteams SO am Eselsberg Mit dem Neueinzug der ehemaligen ABI Mitarbeiterschaft sind auch die sozialen Angebote und Möglichkeiten der Unterstützung im Sozialraum Eselsberg in Bürgernähe gerückt. Die verschiedenen städtischen Angebote werden mit ihren jeweiligen Berichtszahlen für den Sozialraum Eselsberg nacheinander vorgestellt. 2.1 Soziale Vergünstigungen – Erstanlaufstelle / Verwaltungssekretariat Die Erstanlaufstelle ist Informations- und Vermittlungsstelle für soziale Anliegen unterschiedlichster Art. Als erster Ansprechpartner der BürgerInnen übernimmt sie die Weiterleitung an die zuständigen AnsprechpartnerInnen (Lotsenfunktion). Es werden hier Unterlagen für die Sachbearbeitung abgegeben bzw. Termine für weitergehende Beratungen vereinbart. Die Erstanlaufstelle hat zu dem verwaltungsinterne Aufgaben im Sozialraum. Darüber hinaus erfolgt in der Erstanlaufstelle die Sachbearbeitung der Sozialen Vergünstigungen. Sie ist im Sozialraum Eselsberg mit 1,5 Stellen besetzt. Die LobbyCard und die KinderBonusCard sind ein Angebot an alle Ulmer Bürgerinnen und Bürger, die laufende Sozialleistungen beziehen oder über ein geringes Einkommen verfügen. Die LobbyCard berechtigt beispielsweise zum Bezug der Erwachsenenmonatsfahrkarte im Stadtgebiet Ulm/Neu-Ulm zum halben Preis. Sie berechtigt auch zum Einkauf in den Tafelläden. Zudem können Eltern bei Erfüllen der LobbyCard Kriterien von Kindergartengebühren in Ulm freigestellt werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Vergünstigungen in den Bereichen Bildung, Kultur, Gesundheit und Freizeit. 7 Abb.: Die neu eingerichtete Erstanlaufstelle für Soziale Vergünstigungen und das Verwaltungssekretariat  Aktuell: In Ulm (Gesamtstadt) besitzen 4509 Personen eine LobbyCard und 1569 junge Menschen eine KinderBonusCard (Stand Juni 2016). Eine Auswertung für den Eselsberg ist leider noch nicht möglich. Gut angenommen wird das vergünstigte ÖPNV Ticket, das mit der LobbyCard zum Preis von derzeit 28,20 € erworben werden kann. Im Durchschnitt haben im ersten Halbjahr 2016 monatlich knapp 1600 Menschen dieses Angebot genutzt. In der Erstanlaufstelle wird auch der Landesfamilienpass ausgestellt. Anträge auf die Befreiung von Rundfunkgebühren sowie Elterngeldanträge sind hier erhältlich. Darüber hinaus informiert die Erstanlaufstelle über weitere Angebote wie z.B. die Kulturloge. Die Mitarbeiterschaft der Erstanlaufstelle steht auch als Verwaltungssekretariat mit allen Aufgaben (Aktenanlage, Zeiterfassung u.v.a. Tätigkeiten) den jeweiligen Sozialen Diensten und der weiteren Mitarbeiterschaft zur Verfügung und übernimmt auch bei Abwesenheit von Mitarbeitern /-innen Terminabsprachen und Telefonanfragen. 2.2 Sozialer Dienst für Ältere (SDfÄ) Der Soziale Dienst für Ältere berät und unterstützt Bürgerinnen und Bürger über 65 Jahre in schwierigen sozialen Lebenssituationen und ist in den folgenden Bereichen tätig:      Information, Beratung und Vermittlung zur ambulanten häuslichen Versorgung Beratung und Unterstützung bei Schwierigkeiten mit der Alltagsbewältigung und in Notfallsituationen, z.B. bei akuten und langfristigen Veränderungen im sozialen Bereich aufgrund von Altersgebrechlichkeit, Erkrankungen, Pflegebedürftigkeit, häuslicher Unterversorgung, Tod eines nahestehenden Menschen Beratung und Unterstützung bei wirtschaftlicher Armut (Unterstützung bei Antragstellung),Hilflosigkeit, psychischer Erkrankung und Verwahrlosung Krisenintervention in bedrohlichen Situationen Allgemeine Lebensberatung z.B. bei Vereinsamung, Kontaktverlust zu Angehörigen, Trennung 8 Der SDfÄ arbeitet nach den Case Management Standards des Fachbereichs, i.d.R. besteht dabei ein hoher Kooperationsbedarf mit innerstädtischen Dienststellen und externen Leistungserbringern. Im Sozialraum Eselsberg steht hierfür eine 0,5 Stelle zur Verfügung. Ein Stellenanteil von 0,25 konnte (ab dem 1.7.2016) bei der neuen Mitarbeiterin im Fallmanagement der Eingliederungshilfe angegliedert werden, so dass personell die Leistung ständig im Sozialraum präsent ist. 2014 wurden insgesamt 36 Personen mit individueller Hilfeplanung unterstützt, darunter waren 2 Kriseninterventionen. 2015 waren es 40 Personen, davon 3 Krisensituationen. Darüber hinaus finden regelmäßig Kurzberatungen statt. Die Fallzahlen sind im Vergleich zu den letzten Jahren ansteigend. 2.3 Hilfe zur Pflege (HzP) Die Hilfe zur Pflege ist eine bedarfsgerechte Sozialleistung nach dem Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII). Leistungsberechtigt sind pflegebedürftige Personen, die für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens in erheblichem und höherem Maße der Hilfe bedürfen. Die Hilfe zur Pflege umfasst je nach Bedarf die häusliche Pflege, teilstationäre sowie stationäre Pflege und Hilfsmittel. Die Leistungen werden einkommen- und vermögensabhängig gewährt. Zum Stichtag 31.12.2015 erhielten 38 Eselsberger Bürgerinnen und Bürger Leistungen zur Hilfe zur Pflege, ca. 13 Personen davon für eine stationäre Versorgung. Aufgrund des demographischen Wandels sind auch am Eselsberg kontinuierliche Fallsteigerungen zu verzeichnen und auch zukünftig zu erwarten. Seit dem 1.7. steht hier in der Sachbearbeitung für den Eselsberg eine Vollzeitstelle zur Verfügung, zuvor war dies nur eine 0,5 Stelle, da diese noch nicht mit dem passenden Personal besetzt werden konnte. Die 1,0 Stelle bearbeitet ebenfalls die Leistungsgewährung für die Grundsicherung im Alter.  Aktuell: Das Fallmanagement Hilfe zur Pflege bearbeitete zum Stichtag 31.12.2015 für den Eselsberg 15 Fälle. Dies entspricht 10% der Fälle für die Gesamtstadt. Die Mitarbeiterin ist im Sozialraum Mitte-Ost verortet. Ziel ist es, gemeinsam mit den hilfesuchenden Menschen, für die eine Heimkostenübernahme bei der Stadt beantragt wurde und die in Pflegestufe 0 oder 1 eingestuft sind, ein Netz von Hilfen zu organisieren, das es ermöglicht, auch weiterhin im vertrauten Wohnumfeld zu verbleiben und einen Heimaufenthalt zu vermeiden oder zu verzögern. Dies gelingt der sozialräumlich zuständigen, aber zentral angesiedelten Mitarbeiterin in ca. einem Drittel der Fälle. 2.4 Eingliederungshilfe und Blindenhilfe 2.4.1 Sachbearbeitung Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung ist eine spezielle Hilfe im Leistungskatalog der Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII). Die Eingliederungshilfe wirkt präventiv, rehabilitativ und integrativ. Es ist ihre Aufgabe, eine drohende Behinderung zu verhüten oder eine Behinderung und deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern und die Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft einzugliedern. Leistungsberechtigt sind alle Personen, die körperlich, geistig oder seelisch behindert sind und die zugleich an der Teilhabe zum Leben in der Gesellschaft eingeschränkt sind. Eingliederungshilfe ist als besondere Form der Sozialhilfe abhängig von Einkommen und Vermögen. 9 Zu den Leistungen der Eingliederungshilfe gehören u. a.:      Leistungen im Bereich Wohnen, z. B. ambulant betreutes Wohnen, betreutes Wohnen in Familien, stationäres Wohnen, Kurzzeitunterbringung; Leistungen für Kinder und Jugendliche, z. B. Integration in Regelkindergärten und inklusiver Schulbesuch; Leistungen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung; Leistungen zur Teilhabe am gemeinschaftlichen und kulturellen Leben; Leistungen im Rahmen des persönlichen Budgets.  Aktuell: Am Eselsberg erhalten zum Stichtag 31.12.2015 aktuell 122 Personen Leistungen der Eingliederungshilfe, davon ca. 32% für eine stationäre Versorgung. Hierfür steht eine Vollzeitstelle vor Ort zur Verfügung. Der Mitarbeiter bearbeitet neben der Eingliederungshilfe auch die Grundsicherung bei Erwerbsminderung, die Hilfe zum Lebensunterhalt sowie die Blindenhilfe. (siehe Kap. 2.4.3. bis 2.5.2.) 2.4.2 Fallmanagement in der Eingliederungshilfe Das Fallmanagement ist zuständig für die Fallsteuerung für Menschen mit geistiger, körperlicher oder Mehrfachbehinderung, sowie in allen Hilfen im Rahmen des Persönlichen Budgets. Hilfen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung werden überwiegend im Rahmen der Teilhabekonferenz des Gemeindepsychiatrischen Verbundes gesteuert, bei besonderem Bedarf auch über das Fallmanagement. Das Fallmanagement ist grundsätzlich in allen Neufällen bei geistiger/ körperlicher oder Mehrfachbehinderung eingesetzt sowie gezielt in laufenden Einzelfällen mit großem Steuerungs-/ Entwicklungspotential und komplexem Hilfebedarf und/ oder vielen Akteuren. Soweit wie möglich, werden Grundsätze und Leitgedanken des Teilhabeplans der Stadt Ulm systematisch umgesetzt wie: ambulant vor stationär, personenzentrierter Beratungsansatz, passgenaue Hilfen (Maßanzug) und wohnortnahe Versorgung. Einen besonders hohen Stellenwert in der Arbeit des Fallmanagements hat die umfassende Einbeziehung des Menschen mit Behinderung in den Hilfeprozess, das Selbstbestimmungsrecht, das Wunsch- und Wahlrecht sowie die Kenntnis der persönlichen, sozialen, familiären und institutionellen Ressourcen des Menschen mit Behinderung. Das Fallmanagement berät, vernetzt und sucht nach Ressourcen und Kooperationspartnern bei Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen bereits im Vorfeld eines möglichen Leistungsbezuges, der sog. „Fall vor dem Fall“. Für das Fallmanagement steht dem Sozialraum Eselsberg eine 0,4 Stelle zur Verfügung. Zum Stichtag 31.12.2015 wurden 25 Personen begleitet. Die zuständige Mitarbeiterin hat am 1.4. dieses Jahres neu bei der Stadt Ulm begonnen. Ab dem 1.7. hat sie einen Stellenanteil von 0,25 im Bereich des Sozialen Dienst für Ältere übernommen so dass dadurch die Präsenz im Sozialraum gesichert ist. 2.4.3 Blindenhilfe Leistungen der Landesblindenhilfe nach dem Landesblindenhilfegesetz Baden-Württemberg und der Blindenhilfe nach dem SGB XII können blinde und sehbehinderte Menschen zum Ausgleich ihres finanziellen Mehraufwands erhalten.  Aktuell: Am Eselsberg erhalten zum Stichtag 30.12.2015 insgesamt 16 Personen Leistungen nach dem Landesblindenhilfegesetz Baden-Württemberg. 10 2.5 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und Hilfe zum Lebensunterhalt 2.5.1 Grundsicherung Anspruch auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach §§ 41 ff. SGB XII haben ältere und dauerhaft voll erwerbsgeminderte Personen mit gewöhnlichem Aufenthalt im Inland, die ihren notwendigen Lebensunterhalt nicht aus Einkommen und Vermögen beschaffen können. Die Leistung ist auf Antrag zu gewähren. Als ältere Person im Sinne des § 41 Abs. 1 SGB XII gelten Personen, welche die Altersgrenze nach § 41 Abs. 2 SGB XII erreicht haben. Weiterhin sind auch diejenigen Personen leistungsberechtigt, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und dauerhaft voll erwerbsgemindert im Sinne des § 43 SGB VI sind. Der Umfang der Grundsicherungsleistungen ist in § 42 SGB XII geregelt und entspricht denen der Hilfe zum Lebensunterhalt. Seit 2014 werden die Nettoausgaben vollständig vom Bund übernommen.  Aktuell: Am Eselsberg erhalten zum Stichtag 31.12.2015 insgesamt 107 Personen Leistungen zur Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. 2.5.2 Hilfe zum Lebensunterhalt Für die Hilfe zum Lebensunterhalt sind keine persönlichen Voraussetzungen im Gesetzbuch genannt, sondern lediglich die wirtschaftliche Voraussetzung der Bedürftigkeit (§ 19 Abs. 1 SGB XII). Wer weder in das System des SGB II noch unter die Voraussetzungen der Grundsicherung nach dem vierten Kapitel SGB XII fällt, der kann Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten. Dies sind überwiegend alleinstehende Personen, die zwar voll erwerbsgemindert sind, bei denen jedoch die Erwerbsminderung von Seiten des Rententrägers nur für einen befristeten Zeitraum festgestellt wurde. Aus diesem Grund kann keine Grundsicherung gewährt werden, da hierfür das dauerhafte Bestehen der vollen Erwerbsminderung Voraussetzung ist.  Aktuell: Am Eselsberg erhalten zum Stichtag 31.12.2015 insgesamt 15 Personen über 65 Jahren Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt. 2.6 Kommunale Schuldnerberatung / Wohnraumsicherung Die kommunale Schuldnerberatung/ Wohnraumsicherung am Standort Eselsberg berät alle Bürgerinnen und Bürger des Sozialraums Eselsberg, deren Einkommen unterhalb der Pfändungsfreigrenze (1.080,00 € für eine alleinstehende Person) liegt. Für alle weiteren Personen ist der evangelische Diakonieverband Ulm/Alb-Donau zuständig. Schuldnerberatung ist eine Hilfestellung für Menschen mit Schuldenproblemen (Verschuldung). Sie können Rat und Hilfe in finanzieller, rechtlicher und psychosozialer Hinsicht erhalten. Das Beratungsangebot für verschuldete und überschuldete Personen zielt auf eine nachhaltige Verbesserung der Situation der Ratsuchenden ab. Vordringlichstes Ziel der Beratung ist es zunächst die elementaren Lebensbedürfnisse, die Existenzsicherung, der ratsuchenden Menschen und ihrer Angehörigen zeitnah abzusichern (Wohnraum, Energie, Nahrung, Krankenversicherung). Mittelfristig wird dann auch eine psychosoziale Stabilisierung, die Aktivierung des Selbsthilfepotentials und langfristig die möglichst vollständige Schuldenregulierung, oder mittels Zwangsvollstreckungsschutz ein „Leben mit Schulden“ angestrebt. Schuldnerberatung bedeutet nämlich nicht zwingend, dass eine Entschuldung erreicht werden muss. Für den Sozialraum Eselsberg ist eine 0,5 Stelle angesiedelt. Im Jahr 2014 wurden 136 Personen in unterschiedlichem Umfang beraten, was einen Anteil von 12,8 % an allen gesamtstädtischen 11 Beratungen ausmacht. 2015 war ein leichter Rückgang auf 110 Personen zu verzeichnen. Dies entspricht einem Anteil der gesamtstädtischen Beratungen von 10,6 %. Seit April 2016 finden Beratungen direkt am Eselsberg in der Virchowstraße statt. Im ersten Halbjahr 2016 ist die Zahl der Personen, die im Sozialraum Eselsberg beraten wurde, wieder deutlich angestiegen. Bis 30.06.16 waren es bereits 90 Personen, die in der Schuldnerberatung um Unterstützung baten. Dies entspricht anteilig zur Wohnbevölkerung am Eselsberg 15 % der Personen, die in den gesamtstädtischen Schuldnerberatungen der Stadt Ulm beraten wurden. 2.7 Kommunaler Sozialer Dienst (KSD) Im Sozialraum Eselsberg sind derzeit 2,4 Stellen verteilt auf zwei Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter eingesetzt. Familien, Kinder und Jugendliche werden im Rahmen des gesetzlichen Auftrags nach dem SGB VIII und dem SGB XII informiert, beraten und unterstützt. Die Hilfen werden nach Möglichkeit vor Ort und maßgeschneidert geleistet. Arbeitsprinzipien sind die Hilfe zur Selbsthilfe und Partizipation der Betroffenen. Die Kennzahlen zur Hilfe zur Erziehung sind in der Anlage 2 enthalten. Die Aufgabenstellung des Kommunalen Sozialen Dienstes ist vielfältig:  Beratung bei familiären Konflikten und erzieherischen Fragestellungen.  Planung und Einleitung von Hilfen zur Erziehung für Personensorgeberechtigte, wenn diese für ein Kind oder Jugendlichen sorgen.  Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung und Mitwirkung in familiengerichtlichen Verfahren.  Sorge für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor körperlicher, seelischer und sexueller Misshandlung mit individueller Hilfe und Unterstützung der Betroffenen. Zum vorläufigen und sofortigen Schutz bei gewichtigen Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung werden Kinder oder Jugendlichen in Obhut genommen.  Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, um eine gesellschaftliche Integration zu befördern.  Vermittlung von Hilfe bei drohender Wohnungslosigkeit von Familien, sowie Hilfen bei existenzieller Not.  Aktuell: Am Eselsberg laufen zum Stichtag 31.12.2015 insgesamt 79 Hilfen zur Erziehung. Im Vorjahr waren dies 67 Hilfen zur Erziehung. Die erhöhte Zahl ist insbesondere dem Aufbau in der Sozialen Gruppenarbeit geschuldet. Eine besondere Herausforderung ist es ein Hilfeangebot speziell auf die Problemlagen der neu zugezogenen Flüchtlinge zuzuschneiden. Hierfür wurde vor Ort am Eselsberg eine zusätzliche 0,5 Stelle KSD für Flüchtlinge eingerichtet. Diese Stelle arbeitet eng mit den Mitarbeiterinnen im Sozialraum West und in den Gemeinschaftsunterkünften vor Ort zusammen. Sorgerechtsverfahren für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sind dabei ebenso Themenstellungen, wie das Hilfeangebot des SGB VIII bei den Menschen, die in Anschlussunterbringungen untergekommen sind. 2.8 Pflegekinderdienst (PKD) Im Pflegekinderdienst, der neu im Sozialraum Eselsberg angesiedelt ist, steht eine 0,4 Stelle zur Verfügung. Pflegefamilien sind Familien oder Einzelpersonen, die ein fremdes Kind, das aus unterschiedlichen Gründen nicht (mehr) von seinen Eltern selbst erzogen werden kann, bei sich aufnehmen, betreuen und erziehen. Die Entscheidung, ein Pflegekind aufzunehmen, hat 12 weitreichende Folgen für die Pflegefamilie, das Kind sowie seine leiblichen Eltern. Wichtig für ein Gelingen ist die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den Eltern des Kindes. Bereitschaftspflegeeltern kommen zum Einsatz, wenn sich Familien in einer akuten krisen- und konflikthaften Situation befinden. In 2014 wurden im Sozialraum Eselsberg keine Kinder in Bereitschaftspflegefamilien untergebracht, in 2015 waren es zwei Kinder. Vollzeitpflege ist eine Unterbringungsform, in der das Pflegekind dauerhaft über Tag und Nacht in der Pflegefamilie lebt. In 2015 wurden im Sozialraum Eselsberg zwei Kindern d.h. Hilfen nach § 33 SGB VIII - Vollzeitpflege gewährt. Für 2016 wurde eine 0,4 Stelle Pflegekinderdienst am Eselsberg eingerichtet. Diese ist für die Pflegefamilien, die im Sozialraum Eselsberg und Böfingen wohnen Ansprechpartner. Darüber hinaus soll die Stelle Pflegefamilien für junge, unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) akquirieren und begleiten. 2.9 Wirtschaftliche Jugendhilfe (WJH) (siehe hierzu Anlage 2 - Entwicklung der Hilfen zur Erziehung im Sozialraum Eselsberg) Für die wirtschaftliche Jugendhilfe steht am Eselsberg eine 0,5 Stelle zur Verfügung. Die wirtschaftliche Jugendhilfe begleitet Jugendhilfemaßnahmen in rechtlicher und finanzieller Hinsicht. Hierzu gehört die Beratung von Familien über Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfeleistungen für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche sowie Hilfen für Junge Volljährige und deren finanzielle Umsetzung, unter Berücksichtigung vorrangiger Leistungsansprüche und Kostenersätzen. Durch die Teilnahme der WJH-Mitarbeiterin am Sozialraumteam und die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialen Dienst, können notwendige Hilfebedarfe, Zuständigkeiten und die Machbarkeit von individuellen Leistungsangeboten (Maßanzug) auf kurzem Weg ermittelt und abgesprochen werden. Vorrangige finanzielle Ansprüche (z.B. aus dem SGB II, SGB XII, durch Krankenkassen, Beratungsstellen, Rentenversicherungsträger, BaföG und Berufsausbildungsbeihilfe) von bedürftigen Familien können bereits im Vorfeld einer Hilfe angesprochen und zügig geklärt werden.  Aktuell: Zum Stichtag 31.12. 2014 verwaltete die WJH 67 Fälle, zum 31.12.2015 79 Fälle mit einem Stellenanteil von 0,5. Die langjährige, bisher mit einer 0,5 Stelle in Böfingen und einer 0,5 Stelle am Eselsberg beschäftigte WJH-Mitarbeiterin wechselte aufgrund der erweiterten Sozialraumorientierung zum 01.03.2016 vollständig in den Sozialraum Böfingen. Sie übernahm dort auch die stellvertretende Sozialraumteamleitung. Der Stellenanteil Eselsberg konnte nahtlos mit einer Kollegin, die bereits in der Weststadt in der WJH tätig war, besetzt werden. 2.10 Jugendhilfe im Strafverfahren (JuHiS) Die Aufgaben der `Jugendhilfe im Strafverfahren` (ein Begriff, der sich immer mehr etabliert), werden von zwei Mitarbeiterinnen mit je einer Vollzeitstelle wahrgenommen. Sie sind jeweils für mehrere Sozialräume zuständig. Die Zuständigkeit für den SR Eselsberg und SR West besteht von einer Mitarbeiterin seit 2013. Für den Sozialraum Eselsberg steht ein Stellenanteil von einer 0,2 Personalstelle zur Verfügung. Seit 12.12.2013 ist die JuHiS zusammen mit der Jugendberatungsstelle in der Herrenkellergasse 1, 89073 Ulm verortet. Der Standort zeigt sich als sehr geeignet. So erweist sich u.a. die 13 Gerichtsnähe als optimal und die Adressaten u. Adressatinnen kommen auch gerne in die Innenstadt. Seit 01.01.2016 ist das VWS der JuHiS neu besetzt. Die langjährige Mitarbeiterin des VWS der Jugendberatungsstelle ist nun auch mit 30% in der VWS der JuHiS.  Aktuell: Bei Betrachtung der Fälle im Sozialraum Eselsberg ist die Zahl vom Jahr 2014 auf das Jahr 2015 um 15 Fälle gestiegen, sie liegt aber immer noch um 3 Fälle niedriger als im Jahr 2013. Im Gesamtbild sollte immer auch beachtet werden, dass es z.B. geburtenschwache Jahrgänge gibt und / oder die Zahlen der Jugendlichen durch Zuzug in die Stadt Ulm angestiegen sind. Fallverteilung auf die Sozialräume im Jahr 2013, 2014 und 2015 zum Vergleich Sozialräume 2013 Prozent 2014 Prozent 2015 Prozent Mitte/ Ost 122 19,9% 105 19,59% 134 21,75% Böfingen West Eselsberg Wiblingen Ortsfremde 77 219 77 113 8 11,8% 35,9% 12,6% 18,5% 1,3% 88 180 59 92 12 16,42% 33,58% 11,01% 17,16% 2,24% 66 214 74 126 2 10,7% 34,75% 12% 20,5% 0,3% Gesamtsumme 611 100% 536 100% 616 100% Fallverteilung auf die Sozialräume im Jahr 2015 nach Geschlechtern / Herkunft Sozialräume JGH-Fälle deutsch nicht männlich weiblich deutsch Mitte-Ost 134 68 66 100 34 Böfingen 66 48 18 42 24 214 103 111 159 55 Eselsberg 74 52 22 59 15 Wiblingen 126 85 41 85 41 2 1 1 2 0 616 357 259 447 169 West Ortsfremde Gesamt Strafunmündige Die Anzahl an Strafunmündigen Kinder (zum Tatzeitpunkt unter 14 Jahren 0 Monaten), die von der Jugendhilfe im Strafverfahren erfasst wurden waren im Jahr 2015 am Eselsberg, aber auch in gesamt Ulm so niedrig wie nie zuvor. So waren dies z.B. im Jahr      2010 gesamt: 225 davon 39 am Eselsberg 2012 gesamt: 151 davon 23 am Eselsberg 2013 gesamt: 130 davon 21 am Eselsberg 2014 gesamt: 217 davon 30 am Eselsberg 2015 gesamt: 117 davon 7 am Eselsberg; 14 Jugendliche Intensivtäter Zweimal im Jahr findet der Arbeitskreis Jugendliche Intensivstraftäter (Jugit) statt. 2015 waren gesamt Stadt Ulm Jugendliche Intensiv- u. SchwellentäterInnen 15 Jugendliche auf der Liste (davon 6 SchwellentäterInnen; 2 davon Mädchen); hiervon waren vom Eselsberg: (wie in den Jahren zuvor) 2 Jugendliche (davon einer inhaftiert). Sozialer Trainingskurs (STK) und Anti-Aggressionstraining (AAT): Im Jahr 2015 gab es keine Teilnehmenden v. Eselsberg an den Sozialen Trainingskursen (v. gesamt 7 Meldungen). Insgesamt ist ein starker Rückgang von Teilnehmenden bzw. Verurteilten Jugendlichen mit der Weisung am nächsten sozialen Trainingskurs teilzunehmen, zu verzeichnen. Von den 7 Meldungen kamen 5 Jugendliche von der Jugendgerichtshilfe NeuUlm/AG NU, 1 Jugendlicher von der Jugendgerichtshilfe des Alb-Donau-Kreis und 1 Jugendlicher von der JuHiS Stadt Ulm. Der größte Teil des Kurses findet in den Räumen des Oberlin e.V. am Eselsberg statt, da die Stadt Ulm zur Durchführung des STK seit Beginn des ersten STK im November 2009 mit diesem freien Träger das Angebot durchführt. Seither gab es 9 erfolgreich durchgeführte STK´ s. Die Teilnahme am AAT von Eselsberger Jugendlichen/Heranwachsenden ist im Vergleich der Vorjahre gleich geblieben d.h. eine Meldung pro Kurs. Von Herbst 2014 bis Frühjahr 2015 ist es von gesamt 13 Meldungen im 7. AAT ein Teilnehmer/Heranwachsender vom Eselsberg gewesen. Im 8.AAT (2015) ist es von 11 Meldungen ebenso ein Teilnehmer/Heranwachsender vom Eselsberg gewesen. Die Kooperation zwischen den Sozialen Diensten im Sozialraum Eselsberg und der Jugendhilfe im Strafverfahren in der Herrenkellergasse wird von der Mitarbeiterschaft als sehr gut bezeichnet. 2.11 Ressourcenmanagement (RM) Seit Januar 2011 wird das städtische Fallmanagement in den Bereichen der Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe und der Hilfe zur Pflege im Stadtteil von einer 0,5 Stelle für das Ressourcenmanagement unterstützt, um Hilfemaßnahmen passgenauer im Sozialraum einrichten zu können. Diese abteilungsübergreifende Schnittstelle zwischen Einzelfallhilfe und gemeinwesenorientierter Stadtteilarbeit steht dabei in enger Kooperation mit den jeweiligen Fachdiensten und Fallmanagern und ist unter anderem fester Bestandteil bei den Fallberatungen im Sozialraumteam. Innerhalb des Ressourcenmanagements gilt es bestehende Angebote eng mit den Bedarfen zu verzahnen, Hilfeanbieter zu vernetzen und dort, wo geeignete Hilfebausteine fehlen, bei der Entwicklung dieser mitzuwirken. Neben einzelfallbezogener Maßnahmen sind im Berichtszeitraum beispielhaft nachfolgende Themenbereiche bearbeitet worden:    Notplatzvermittlung Ruhetal: Kindern und Jugendlichen in Notsituationen wird kurzfristig die Teilnahme an der Kinderferienerholung ermöglicht. Darüber hinaus besondere Begleitung/ Unterstützung der jew. Gruppenleiter im Bedarfsfall (Beratung und Schulung). Unterstützung der Eltern bei Fragen der Finanzierung. Unterstützung bei der Initiierung/ Gründung einer organisierten Nachbarschaftshilfe am Eselsberg. Initiierung/ Begleitung und Durchführung sogenannter "Jugendhilfetreffen" als Netzwerk der entsprechenden Hilfeanbieter um Synergieeffekte zu wecken. 15  Initiierung/ Begleitung und Durchführung eines Netzwerkes verschiedener Akteure der Bereiche Alten- und Eingliederungshilfe am Eselsberg - hierfür Gründung des sogenannten "Forum Eselsberg" - ebenfalls um Synergieeffekte der Hilfeanbieter zu wecken. Fallbeispiel Herr M. ist alleinerziehender Vater eines 9 Jahre alten Mädchens. Lang anhaltende, gerichtliche, Scheidungsstreitigkeiten belasteten Vater und Tochter. Die Kleinfamilie lebte von ergänzenden Sozialleistungen und zog sich gesellschaftlich zunehmend zurück. Das Mädchen offenbarte Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen. Durch die Vermittlung und Einbindung des Vaters in verschiedene ehrenamtliche Angebote am Eselsberg konnte dieser sein Selbstbewusstsein stärken, neue Kontakte knüpfen und Zuverdienstmöglichkeiten erschließen. Durch den "normalen" - für den Vater nicht defizitgeprägten - Rahmen (er konnte sich selbst als Helfer und nicht mehr als Hilfsbedürftiger erleben) und regelmäßige Feedbackgespräche erlangte dieser wieder zunehmend Selbstsicherheit, was sich ebenso auf das Mädchen übertrug und die Familie so stabilisierte. Weiterführende therapeutische oder erzieherische Maßnahmen waren deshalb nicht notwendig. 2.12 Mobile Jugendarbeit (MJA) Im Berichtsjahr 2014-2015 stand der Mobilen Jugendarbeit am Eselsberg eine 0,8 Personalstelle zur Verfügung. In den letzten Jahren konnte durch einen regelmäßigen Kontakt zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Vertrauensebene gefestigt werden. Die Mobile Jugendarbeit Eselsberg kooperiert in einer gemeinsamen Bildungspartnerschaft sehr eng mit der Offenen Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit und der Adalbert Stifter Schule am Eselsberg, und unterstützt diese bei ihren Programmen und Projekten. Gespräche mit Jugendlichen auf der Straße während der Kontaktzeit, sowie bei alternativen Freizeitaktivitäten und Aktionen, waren elementarer Bestandteil der Arbeit. Im Durchschnitt wurden 50-60 Jugendliche und junge Erwachsene mit den Angeboten der mobilen Jugendarbeit erreicht. Das Jugendhaus am Eselsberg kristallisierte sich durch seine Lage und Größe als guter Treffpunkt heraus, bei dem die Mobile Jugendarbeit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine individuelle Begleitung in verschiedensten Lebenslagen anbieten konnte. Im Jahr 2015 konnte durch Angebote wie „Nightball“, ein Stadionbesuch beim SSV Ulm und Treffen im Jugendhaus, Kontakt zu den jungen Asylsuchenden aus den Gemeinschaftsunterkünften im Mähringer Weg 101-105 geknüpft werden. Die meisten der jungen Menschen, die die Mobile Jugendarbeit am Eselsberg betreut, sind in einer Regelschule, weiterführenden Schule, in einer Ausbildung oder konnten einen Ausbildungsplatz bzw. Arbeitsplatz oder Job finden. Auch in Fitnesscenter, Kampfsport oder Fußballvereinen sind einige aktiv. Bei den Streetwork-Begehungen war das Gebiet rund um das Jugendhaus Eselsberg mit der Adalbert Stifter Schule, die Stifter Ladenzeile mit angrenzenden Grünflächen am Fort Unterer Eselsberg und der REWE Vorplatz beim Bürgerzentrum Eselsberg in der Virchowstrasse ein Schwerpunkt. Das Jugendhaus war, auch außerhalb seiner Öffnungszeiten, wegen seiner direkt angrenzenden, großen Grünfläche, seiner Außen-Sitzgelegenheiten und einem Grillplatz ein beliebter Treffpunkt für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. 16 Neu am Eselsberg konnte seit September 2015 das Angebot Nightball in der Adalbert Stifter Turnhalle angeboten werden. Das offene Angebot bietet die Möglichkeit in den Wintermonaten von September bis März, am Freitag von 22-0 Uhr in der Turnhalle Fußball zu spielen. Für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 27 Jahren gab es anfangs ein Angebot im Monat und später auf Anfrage der Jugendlichen zwei Angebote monatlich. Abb.: Nightball Angebot in der Adalbert Stifter Turnhalle Das Angebot wurde über das Jugendhaus am Eselsberg beworben. Desweiteren wurde das Angebot auch in der Gemeinschaftsunterkunft Hindenburg Kaserne beworben, als integrative Maßnahme für die jugendlichen Asylsuchenden und um den Jugendlichen vom Eselsberg die Möglichkeit zu geben mit den jugendlichen Asylsuchenden Kontakt aufzunehmen. Nach dem Ersten Bewerben im September 2015 nutzten durchschnittlich 8 jugendliche Asylsuchende aus der Gemeinschaftsunterkunft Mähringerweg und 4 Jugendliche vom Jugendhaus das Angebot. Durch dieses Sportangebot wurde den jungen Menschen eine alternative Freizeitgestaltung sowie Raum für soziales Lernen ermöglicht. In der Einzelfallhilfe beinhaltete die Unterstützung der Mobilen Jugendarbeit Beratung, aber auch Begleitung und Vermittlung an andere Institutionen und deren Hilfeangebote, die somit für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutzbar und zugänglich gemacht werden konnten. Die Mobile Jugendarbeit Eselsberg bot Dienstag und Freitag, in Zusammenarbeit mit der offenen Jugendarbeit von 17 bis 20 Uhr einen offenen Treff an. Gleichzeitig ist dies auch die Kontaktzeit der Mobilen Jugendarbeit. In diesen Zeiten können sich Jugendliche und junge Erwachsene mit Spielen wie Tischkicker, Billard, Darts, Brettspiele oder der Playstation PS3 beschäftigen. Mit diesen Spielen werden auch regelmäßig Turnierangebote mit kleinen Preisen vorbereitet und ausgetragen. Konzept und Schwerpunkte der Mobilen Jugendarbeit wurden im Gesamtbericht 2014 am 9.3.2016 im Jugendhilfeausschuss vorgestellt (GD033/16). 2.13 Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) Die Angebote der Jugendarbeit im Jugendhaus an der Adalbert Stifter GMS werden von zwei Mitarbeitenden (1,8 Stellen) mit Unterstützung einer Praktikantin /-en im Anerkennungsjahr und 17 einem Mitarbeitenden im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) geleistet. Die Jugendarbeit kann auch in 2014 und 2015 auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken. Die Anzahl von Stammbesuchern, die das Jugendhaus monatlich im Jahr 2015 besucht haben hat sich erhöht von 135 auf 140 Jugendliche; Besuche insgesamt: 639 monatlich. (im Jahr 2014 670 Besuche) 76% der Jugendlichen haben internationale Wurzeln. Monatlich fanden im Durchschnitt 24 offene Angebote und Gruppenangebote statt (im Jahr 2014 - 29 Angebote). Jugendhaus Kontakte 2013 5.905 2014 8.023 2015 7.666 A ngebo te monatl. Stammfür für für Kinder/ für Eltern/ Programm/ Koopera- Fremdverbesucher Beratung Kinder Jugendliche Jugendliche Familien Projekt tion Schule mietung gesamt 135 --51 156 86 293 135 8 52 121 51 1 114 339 140 0 52 122 127 301 Das Jugendhaus ist im Stadtteil nach wie vor so positioniert, dass es sowohl als eigenständige Institution Jugendhaus im Stadtteil, als auch als Bildungs- und Kooperationspartner der Adalbert-Stifter-Schule wahrgenommen wird. Folgende Zielgruppen nehmen die derzeitigen Angebote im neuen Jugendhaus an:  Grundschüler der Adalbert-Stifter-Schule von 6 bis 10 Jahren  Kinder des Stadtteils von 6 bis 12 Jahren  Gruppe der "Teenies" von 10 bis 13 Jahren, sowohl im Umfeld der Bildungspartnerschaftlichen Angebote als auch aus dem gesamten Stadtteil  Gruppe der 12 bis 16-jährigen Jugendlichen; oftmals erfolgt der Besuch in den offenen Bereichen erstmals nach Beziehungsaufbau in den Kooperationsangeboten mit der Adalbert-Stifter-Schule  Gruppe der älteren Jugendlichen, vorwiegend mit internationalen Wurzeln; die meisten hiervon sind Stammgäste von 17 bis 19 Jahren  Kinder und Jugendliche der Gemeinschaftsunterkunft Eselsberg (Flüchtlinge) Die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit am Eselsberg unterteilen sich nach wie vor in drei Bereiche:  Offene Angebote und Treffs  Angebote in Kooperation / Bildungspartnerschaft mit der Adalbert-Stifter-Schule und der Schulsozialarbeit  Ferienmaßnahmen /-angebote Offene Angebote und Treffs  Der offene Treff am Abend wird dreimal wöchentlich von 17:00 Uhr – 20:00 Uhr angeboten und spricht vor allem die älteren Jugendlichen des Stadtteils an. Das Angebot wird überwiegend von Stammbesuchern wahrgenommen. Der offene Treff findet in Kooperation mit der mobilen Jugendarbeit statt, die für die Jugendlichen auch intensive Einzelförderungen anbietet (Schreiben von Bewerbungen, Unterstützung bei der Ausbildungsstellensuche u.v.a.).  Der offene Mittagstreff wird nach wie vor, aber nicht ausschließlich, von Schülern der Adalbert-Stifter-Schule wahrgenommen. Der Mittagstreff findet im Jugendhaus jeden Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag in der Zeit von 13:00 – 14:30 Uhr statt. Freitags wird zusätzlich zum Mittagstreff ein Kletterangebot an der hauseigenen Kletterwand angeboten. Im Rahmen des Ganztagesschulangebotes ist der offene Mittagstreff ein wesentliches Element der offenen Freizeitgestaltung d.h. der 18  "ungelenkten" Phasen im Ganztagesschul- und Lebensalltag der Kinder und Jugendlichen. Als weiteres offenes Angebot ist das Kinderkino im Bürgerzentrum zu nennen, dass nun eine 12-jährige Tradition hat und weiterhin einmal monatlich stattfindet. Kooperation / Bildungspartnerschaft mit der Adalbert-Stifter-Schule Im Rahmen der Bildungspartnerschaft mit der ASS wurden 2014-15 jede Woche drei Arbeitsgemeinschaften angeboten, die die Schüler im Rahmen eines Wahlsystems der Adalbert Stifter Schule auswählen konnten: Die "Abenteuer-AG": Zusammen wurden unterschiedliche Wassersportarten ausprobiert, Kenterschulungen in Kajaks durchgeführt, Höhlentouren unternommen und Ausfahrten mit dem Mountainbike realisiert. Desweiteren konnte die Jugendarbeit dank der guten Kooperation mit einer Tauchschule mit Geräten im Schwimmbad tauchen. Abb.: Erlebnispädagogische Aktion der Abenteuer AG Die "Boxenbau-und Werkstatt-AG": Über ein halbes Jahr lang bauten und entwickelten wir mit neun Jungen Lautsprecherboxen mit integrierter Verstärkeranlage, die Musik vom Handy abspielen können. Handwerkliche Kenntnisse und das selbständige Arbeiten standen im Fokus. Die "Mädchen-AG": Die "Mädchen-AG", die mit einer Mitarbeiterin aus der Jugendarbeit und einer Mitarbeiterin aus der Schulsozialarbeit besetzt werden konnte, betreut mittlerweile einen festen Stamm von 12 Mädchen. Die Mädchen sind Schülerinnen der Adalbert-Stifter-Schule und besuchen die 7. und 8. Klassen. Mit dem Angebot versucht die offene Kinder- und Jugendarbeit Problematiken präventiv anzugehen und niedrigschwellige Zugänge zu schaffen. Die "Gartenbau-AG" mit dem Projekt „Interkultureller Garten“: Die Jugendarbeit hatte das große Glück, einen Schrebergarten zur Verfügung gestellt zu bekommen. Die Jugendarbeit will in Kooperation mit der mobilen Jugendarbeit am Eselsberg einen sehr verwilderten Garten mit Jugendlichen des Stadtteils und vor allem auch mit jungen Flüchtlingen aus der Gemeinschaftsunterkunft wieder nutzbar machen und in mehreren 19 Schritten in den nächsten Jahren einer gemeinschaftlichen Nutzung zukommen lassen, nach dem Vorbild eines „interkulturellen Gartens“. 2015 konnte mit den Vorbereitungen begonnen werden; derzeit ist die Jugendarbeit mit acht bis zehn Jugendlichen einmal wöchentlich dort im Einsatz. Abb.:Sommerferienfreizeit am Jugendhaus Ferienfreizeiten: Der Bereich hat sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert und nimmt mittlerweile einen recht beachtlichen Stellenwert in der Jugendarbeit am Eselsberg ein. Die in den Jahren 2014-15 durchgeführten ganztägigen Sommerfreizeiten waren gut besucht und boten in den ersten beiden Ferienwochen über 30 Kindern Spiel, Spaß und Betreuung. Mit der Osterkochwoche, der Abenteuerwoche an Pfingsten und der Bastelwoche in den Herbstferien ist die Jugendarbeit in fast allen Ferien mit Angeboten präsent. Die vierzehntägige Sommerferienfreizeit wird ganztägig angeboten um vor allem auch in den Ferienzeiten berufstätige und alleinerziehende Eltern und Elternteile zu entlasten. Zusammenfassend hat sich die städtische Jugendarbeit in den letzten Jahren am Eselsberg gut weiterentwickelt und vielfältig ausdifferenziert. Mit den Angeboten der Bildungspartnerschaft in Kooperation mit Erziehungshilfeträger und Schule und vielen eigenständigen Angeboten ist die Kinder- und Jugendarbeit für die Kinder und Jugendlichen eine wichtige Institution in ihrem schulischen und privaten Lebensalltag geworden. Den aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingssituation konnte mit Angeboten Rechnung getragen werden. 2.14 Stadtteilkoordination Die Aufgaben der Stadtteilkoordination werden seit 2007 von einer 0,25 Personalstelle ausgeführt. Die Tätigkeit der Stadtteilkoordination liegt primär in der Führung des sogenannten "Stadtteilbüros", sowie in der Unterstützung und Begleitung der Regionalen Planungsgruppe Eselsberg (RPG). Das Eselsberger Stadtteilbüro ist allgemeine Anlauf- und Kontaktstelle für Anliegen aus Bürgerschaft und Verwaltung, sowie Schnittstelle zwischen Bürgerschaft, städtischer Verwaltung und der RPG. Innerhalb der RPG, werden oftmals bekannt gewordene Themenbereiche weiterbearbeitet – nicht selten entwickeln sich daraus eigenständige Interessens- und/ oder Solidargemeinschaften. 20 Themen aus der Bürgerschaft im Berichtszeitraum waren u.a.:              Bürgerpark Oberer Eselsberg Verkehrskonzept Türmle Schulentwicklungsplanung am Eselsberg Neubebauung Hindenburg-Quartier Öffentliche Sicherheit und Ordnung 30er-Zonen am Eselsberg Flüchtlinge am Eselsberg Linie 2 - Verkehrsführung/ ÖPNV Baustellennetz Stadtteilbibliothek Eselsberg Belebung Ladenzeile Stifterweg Stadtteilfest Eselsberg Stadtteilzeitung Eselsberg Fahrplanlage Linie 8 Kontaktaufnahmen aus der Bürgerschaft erfolgten häufig nach dementsprechenden Artikeln in der Wandzeitung „d’r Eselsberger“, Diskussionen innerhalb der RPG, sowie über Mundpropaganda. Das Stadtteilbüro im Bürgerzentrum ist eine feste Größe, hat sich bestens etabliert und ist gut in der Bürgerschaft verankert. Insbesondere die Entwicklungen im Flüchtlingsbereich prägten 2015 die Arbeit der Stadtteilkoordination am Eselsberg. Mit der zunehmenden Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinschaftsunterkunft Mähringer Weg bestanden diesbezüglich Arbeitsschwerpunkte in der Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit (z.B. Initiierung des Runden Tisches für Flüchtlinge am Eselsberg), dem Aufbau von Strukturen und Angeboten, der Vermittlung von ehrenamtlichen Helfern, deren Anleitung, sowie Einbettung in angebotsfortführende Trägerschaften. Dank guter und enger Zusammenarbeit mit den freien Wohlfahrtsverbänden (u.a. Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz) und gemeinnützigen Vereinen (u.a. Ökumenischer Besuchsdienst, Flüchtlingsrat, VfB Ulm, Menschlichkeit) konnte ein Fundament vielfältiger und engmaschiger Unterstützungsangebote geschaffen werden. 2.15 Bürgerzentrum / Hausmanagement Zuletzt wurde ausführlich über die Arbeit in den Bürgerzentren in der GD 023/16 im Fachbereichsausschuss Bildung und Soziales am 3.2.2016 berichtet. Für das Hausmanagement im Bürgerzentrum Eselsberg waren bis 31.12.2015 ein Mitarbeiter mit einem 0,25 Stellenanteil und eine Mitarbeiterin mit einem 0,5 Stellenanteil verantwortlich. Die Aufgaben des Veranstaltungsmanagements wurden von einer Honorarkraft erfüllt, die dies nun seit 15.3.2015 als städt. Mitarbeiterin mit einem Stellenanteil von 0,25 verantwortet. Sie übernahm seit diesem Jahr auch einen 0,25 Stellenanteil des jetzigen stellvertretenden Teamleiters d.h. das derzeit zwei Personen mit jeweils einer 0,5 Stelle im Hausmanagement arbeiten. Das Veranstaltungsmanagement beinhaltet dabei die Anleitung, Begleitung und Förderung der bürgerschaftlich engagierten Helfer im Bürgerzentrum. Das Bürgerzentrum Eselsberg führt den bewährten Angebotsmix aus Kursen verschiedener Anbieter, Angeboten von bürgerschaftlich Engagierten, eigenen Veranstaltungen und Vermietungen für Familienfeiern, Fortbildungen und Vereinsveranstaltungen fort. Die Auslastung der Räumlichkeiten im Bürgerzentrum war im Berichtszeitraum in allen Bereichen sehr gut. 21 Raumbelegungen/ Nutzungen Das Bürgerzentrum Eselsberg hat sich in den vergangenen 17 Jahren als Treff- und Veranstaltungsort für Besucherinnen und Besucher aus dem Stadtteil und darüber hinaus etabliert. Bei den Nutzungen unterscheiden wir zwischen Veranstaltungen durch das Hausmanagement, Vorträgen und Kursen der Träger der Erwachsenenbildung und Angeboten durch bürgerschaftlich Engagierte. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die Räume des Bürgerzentrums für private Feiern, Fortbildungs- oder Schulungsangebote anzumieten. Die Räume des Bürgerzentrums werden ebenfalls sehr stark für stadtinterne Veranstaltungen, vor allem für Fortbildungen der Abt. KiTa genutzt (95 Termine in 2014; 123 Reservierungen in 2015). Die Gesamtauslastung der Räumlichkeiten des Bürgerzentrums war im Berichtzeitraum sehr hoch, so dass für den großen Saal an den Wochenenden und für die Kursräume in den Vormittags - und Spätnachmittagstunden keine weiteren Belegungen mehr angenommen werden konnten. Vorstellung einzelner Veranstaltungen Neben den bereits im Sozialraumbericht 2012/13 erwähnten Angeboten wie, Kinderfasching, Cafe Plus und dem Akkordeon-Konzert, die alle auch im Zeitraum 2014 und 2015 angeboten wurden, gab es noch folgende erfolgreiche Veranstaltungen:         Tanztreff Gesprächsrunde am Frühstückstisch "Maikäfer flieg! Dein Vater ist im Krieg" (in Koop. mit den Paritätischen Sozialdiensten Ulm) Kreativwerkstatt für Erwachsene Film & Buffet Weihnachtliches Basteln Kinderkino (durchgeführt durch die Offene Jugendarbeit) Vortragsreihe zu verschiedenen Themen Kochtreffs Abb.: Kochtreff im Bürgerzentrum Eselsberg Aktuelle Situation im Haus Nach dem Umbau im Rahmen der Sozialraumorientierung stellt sich die Raumsituation im Bürgerzentrum Eselsberg deutlich verändert dar. Im Obergeschoss sind 3 Seminarräume und der Bewegungsraum weg gefallen. Dafür wurde im Erdgeschoß der ehemalige kleine Saal in zwei kleine Seminarräume aufgeteilt und im ehemaligen Wintergarten ein Bewegungsraum 22 geschaffen. Für die Fremdvermietung stehen somit weniger Flächen zur Verfügung. Aber es sind auch attraktive neue Seminarräume entstanden. Das geänderte Flächenangebot eröffnet auch für die bisherigen Nutzer verschiedene Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung ihres jeweiligen Angebots. 3 Weitere Angebote der Kooperationspartner im Sozialraum In diesem Abschnitt werden die Angebote der Träger, die auch feste Teilnehmer im Sozialraumfallteam (SRT-F) sind vorgestellt. Darüber hinaus werden auch die Projektangebote "PräSenZ" und "Babytasche", die ebenfalls im Stadtteil präsent sind, näher beschrieben. 3.1 Erziehungshilfeträger Oberlin e.V. Die Vernetzung im Sozialraumteam mit dem Schwerpunkt-Jugendhilfeträger Oberlin e.V. stellt seit Jahren eine gut funktionierende Zusammenarbeit dar. Die regelmäßige Teilnahme am Sozialraumteam und an Fallberatungen, sowie das gemeinsam mit Jugendarbeit, Jugendhilfe und Adalbert-Stifter-Schule getragene Projekt „Bildungspartnerschaft am Eselsberg“ sind feste Bestandteile der Kooperation im Sozialraum. Fallunspezifische Projekte: Ein wichtiges Element der Zusammenarbeit sind „fallunspezifische Projekte“, die im Sozialraum Eselsberg durchgeführt werden. Diese „Kleinprojekte“ sollen auf aktuell wahrgenommene Problemlagen bei Kindern, Jugendlichen und Familien reagieren und dadurch im besten Fall spätere kostenintensive Jugendhilfemaßnahmen vermeiden. Der Bedarf für ein Projekt wird im „Sozialraumteam“ besprochen. Die zur Verfügung stehenden Mittel betragen für den Eselsberg p.a. ca. 13.000 Euro. Diese wurden in den vergangenen Jahren fast immer vollständig eingesetzt. Folgende Projekte wurden im Berichtszeitraum durchgeführt:    Soziales Kompetenztraining Multscher Grundschule 2014 in einer 3. Klasse Soziales Kompetenztraining Adalbert Stifter GMS (ASS) in einer 8. Klasse Seit Frühjahr 2016 / Soziales Kompetenztraining Adalbert Stifter GMS in zwei 3. Klassen Angebote der Sozialen Gruppenarbeit (SGA) Soziale Gruppenarbeit ist eine Hilfe der Erziehung nach § 29 SGB VIII und hat das Ziel Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen zu unterstützen. Die Teilnahme erfolgt aufgrund eines Antrags beim Jugendamt. Wird der Antrag bewilligt, wird das Kind auf Grundlage eines Hilfeplans gefördert. Regelmäßige Teilnahme an der Gruppe und die Bereitschaft zur Mitwirkung sind bei dieser Hilfeform grundlegend. Eine kontinuierliche Arbeit mit einer festen Gruppe ist meist nur über ein Schuljahr möglich. Umso wichtiger zur Schaffung einer Kontinuität zeigte sich die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit an der Adalbert-Stifter-Schule, die wichtige Beratungsarbeit mit Eltern im Vorfeld der SGA leistet und so auch Berührungsängste von Eltern mit der Jugendhilfe abbaut. So konnte die Anzahl der Gruppen an der Adalbert-Stifter-Schule aktuell auf drei Gruppen erweitert werden, wovon eine sehr stabil den Grundschul-Bereich abdeckt und zwei in der weiterführenden Schule angesiedelt sind. Besonders erfreulich ist, dass es in der Altersstufe der 11-13Jährigen gelang, geschlechtsgetrennte Gruppen anzubieten. Damit kann besser auf die mädchen- bzw. jungenspezifischen Interessen eingegangen werden. Die Gruppen werden voraussichtlich im SJ 2016/17 fortgesetzt. Weitere Informationen unter http://www.oberlin-ulm.de 23 3.2 Schulsozialarbeit (Arbeiterwohlfahrt Ulm) Schulsozialarbeit ist die permanente und intensive Kooperationsform von Jugendhilfe und Schule in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen d.h. in der Schule. Sie leistet einen besonderen Beitrag zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen und individueller Problemlagen nach den §§ 11 und 13 SGB VIII. Die Schulsozialarbeiter sind verlässliche Ansprechpartner für Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitung. Sie bieten sozialpädagogische Hilfestellungen an, tragen zur sozialen Integration und einem respektvollen Miteinander bei. Dabei können die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Lebensweg von Klasse fünf bis zehn über sechs Jahre hinweg von einem verbindlichen Ansprechpartner begleitet und unterstützt werden. Zu dem Angebotsspektrum der Schulsozialarbeit gehören sozialpädagogische Einzelfallhilfen und Gruppenangebote, enge Kooperation mit der Schule, Elternarbeit, offene Angebote und bedarfsorientierter Einbezug externer Institutionen. Sozialpädagogische Einzelfallhilfen sind Klärungs- und Unterstützungsangebote, die systemische Zusammenhänge berücksichtigen und immer lösungsorientiert sind. Die Themen stehen meist in Zusammenhang mit dem schulischen, aber auch im persönlichen und familiären Kontext. Eltern können grundsätzlich einbezogen werden. Lehrer oder andere Bezugspersonen können bei Bedarf unter Beachtung des Datenschutzes einbezogen werden. Die Trägerschaft der Schulsozialarbeit an der Adalbert-Stifter-Gemeinschaftsschule (ASS-GMS) liegt bei der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ulm e.V. (AWO). Der Stellenumfang beträgt derzeit 1,5 Stellen. Diese sind tätig für insgesamt 277 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5-10 und für ca. 80 Schülerinnen und Schüler in den drei VKL Klassen. Für die Schülerschaft der Grundschule steht die Schulsozialarbeit in dringenden Notfällen auch als Ansprechpartner zur Verfügung. Darüber hinaus besteht eine enge Bildungspartnerschaft mit der ebenfalls vor Ort offenen Kinder- und Jugendarbeit. Zahlen aus dem Berichtswesen des Schuljahres 2014 / 2015 Einzelfallberatung Arbeit mit Gruppen und Klassen Kooperation mit Lehrkräften und anderen Partnern (KSD, Erziehungshilfe-träger, Agentur für Arbeit, Beratungs-stellen, Ärzte usw.) Beratung von Erziehungsberechtigten 210 SchülerInnen mit insgesamt 2023 Kontakten 35 Gruppen und Klassen mit insgesamt 672 SchülerInnen Ca. 254 Kooperationen (Anzahl der Kontakte wurden hier nicht gezählt) 197 Erziehungsberechtigte mit insgesamt 505 Kontakten Die hohe Heterogenität der Schülerschaft an der Adalbert-Stifter-Gemeinschaftsschule (bedingt u.a. durch den Start der Gemeinschaftsschule zum Schuljahr 2014/2015, die Internationalen Vorbereitungsklassen, dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung, und vieles mehr) sowie der niederschwellige Zugang zu den Angeboten der Schulsozialarbeit (z.B. durch Kontakte beim Mittagstreff, bei Ferienangeboten usw.) sorgt weiterhin für beständig hohe Beratungszahlen. 3.3 Projekt Frühe Hilfen - Babytasche Die Babytasche beinhaltet einen Willkommensgruß und wichtige Informationen, die für Familien mit Kindern bis zum sechsten Lebensjahr hilfreich sind. Das Angebot wird vor allem von neu 24 zugezogenen Bürgerinnen und Bürgern sehr geschätzt und wahrgenommen. Besonderes Interesse haben Mütter, die ihr erstes Kind zur Welt gebracht haben. Mit dem Programm Babytasche werden seit März 2011 auch im Sozialraum Eselsberg alle Familien mit neugeborenen Kindern nach Ankündigung von Mitarbeiterinnen der AG West e.V. aufgesucht und individuell beraten. Im Berichtsjahr 2015 wurden von 195 geborenen Kindern am Eselsberg 171 besucht (88%). Bei zwei Besuchen (1%) wurde eine weitere Beratung vermittelt bzw. empfohlen. Bei drei Familien (2%) wurde an das Jugendamt bzgl. weiterführender Hilfeangebote vermittelt. Im Berichtsjahr 2014 wurden von 196 geborenen Kindern am Eselsberg 165 besucht (84%). Bei sechs Besuchen (4%) wurde eine weitere Beratung vermittelt bzw. empfohlen. Bei vier Familien (2%) wurde an das Jugendamt bzgl. weiterführender Hilfeangebote vermittelt. Anteil der besuchten Familien an allen Familien mit Neugeborenen Eselsberg Gesamt Ulm 2015 88% 82% 2014 84% 83% 2013 82% 81% 3.4 Pilotprojekt PräSenZ PräSenZ steht für präventive Hausbesuche bei Senioren zuhause. Seit Mai 2015 werden in zwei Ulmer Sozialräumen Hausbesuche im Rahmen des Modellprojekts PräSenZ durchgeführt. Eine 0,5 Stelle wurde für den Sozialraum Eselsberg befristet für die Dauer des Projekts eingestellt. Das Projekt wird überwiegend aus Mitteln der Pflegekassen und des Sozialministeriums finanziert und soll den Wunsch vieler Senioren unterstützen, möglichst lange ein selbständiges Leben in der eigenen Häuslichkeit zu führen. Pflegebedürftigkeit und Heimunterbringung soll verzögert oder gar verhindert werden. 25 Bewohner des Eselsbergs erhalten anlässlich ihres 75. Geburtstags vom Oberbürgermeister der Stadt Ulm einen persönlichen Brief, bei dem sie über den Besuchstermin der PräSenZMitarbeiterin informiert werden. Diejenigen Senioren, die den Besuch nicht wünschen, können dies per Telefon mitteilen. Die Beraterinnen bringen bei ihren Besuchen eine "PräSenZTasche"mit. Darin befinden sich kleine Präsente der Stadt (z.B. Gutscheine) und allgemeine Informationsmaterialien rund um das Thema "älter werden in Ulm". Die Mitbringsel werden von den Senioren gerne angenommen und ermöglichen einen raschen Start in individuelle Gespräche. Darüber hinaus wird den Senioren die Durchführung eines Fragebogens angeboten, in dem sie sich, alleine oder mit den Beraterinnen, mit konkreten Fragestellungen rund um ihre persönliche Gesundheits- und Lebenssituation auseinandersetzen können. Ziel der Gespräche ist es, miteinander über Themen des Älterwerdens ins Gespräch zu kommen. Bei Bedarf werden weiterführende Hilfen vermittelt. Das Pilotprojekt wird wissenschaftlich begleitet vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) in Köln und endet im Juni 2017. Mai - Dezember 2015 Januar - April 2016 Insgesamt Abgeschickte Briefe 82 44 126 Hausbesuche 50 31 81 Absagen 32 13 45 Folge-Hausbesuche 16 8 24 Bei den insgesamt 81 durchgeführten Hausbesuchen blieb 12mal die Haustür verschlossen und es kamen dann keine Gespräche zustande. Beide Sozialräume zusammengerechnet, kommt es bei nahezu 58% aller angeschriebenen Senioren zu einem persönlichen Erstgespräch. 3.5 Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) Im Sozialraum Eselsberg sind aktuell 295 Kinder und Jugendliche in 150 Haushalten als anspruchsberechtigt erfasst. In der Gesamtstadt sind es 1951 Kinder und Jugendliche (Stand Juni 2016). Das bedeutet, dass von allen erfassten anspruchsberechtigten Kindern und Jugendlichen 15,1 Prozent im Sozialraum Eselsberg leben. Vielen jungen Menschen finanziert BuT die Mitgliedsbeiträge beim VfB Ulm und die Ferienfreizeiten im Ruhetal. Aktuell nutzen 47 Kinder und Jugendliche das bezuschusste Mittagessen an der Adalbert-Stifter-Schule und an der Hans-Multscher-Schule. Es sind diejenigen Haushalte erfasst worden, in denen für mindestens ein Kind Leistungen aus dem BuT beantragt wurden. Haushalte mit Kindern und Jugendlichen am Eselsberg, die außerdem anspruchsberechtigt wären, aber keine Leistungen beantragt haben, sind nicht erfasst. Es kann daher keine genaue Aussage darüber gemacht werden, für wie viele Kinder darüber hinaus ein Anspruch besteht. 4. Weitere Einrichtungen der Stadt Ulm im Sozialraum 4.1 Schulen (Abt. Bildung und Sport / Stadt Ulm) In diesem Abschnitt sind aktuelle Informationen zu den vier Schulen im Sozialraum aufgezählt. Klassen- und Schülerzahlen wurden der Statistik der Abt. Bildung und Soziales für das Schuljahr 2015/2016 entnommen. 26 Hans-Multscher Grundschule Die Hans-Multscher-Grundschule ist eine Grundschule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt. Sie bietet die verlässliche Grundschule mit Betreuung bis 14.00 Uhr und die flexible Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr an. Von schulischer Seite werden verschiedene AGs am Nachmittag angeboten (Jugendbegleiterprogramm Baden-Württemberg). Es besteht eine Kooperation mit dem VfB Ulm und der Musikschule Ulm, die im Haus musikalische Grundausbildung und Flötenunterricht anbietet, und verschiedenen weiteren Kooperationspartnern aus den Bereichen Kunst und Kultur, Musik, Sport und Bewegung, soziale Kompetenz und Sprach- und Leseförderung. Die Schule bietet am Nachmittag eine Hausaufgabenbetreuung an. Etwas Besonderes ist der Kooperationschor mit der Hans-Zulliger Schule, ein schönes Beispiel zum Thema Inklusion. Die Hans-Multscher-Grundschule umfasste im Schuljahr 2015/2016 insgesamt 16 Klassen mit 286 Schülerinnen und Schülern. Maria-Sibylla-Merian Grundschule Die Grundschule hat ein musisches Profil und bietet sowohl einen Chor als auch ein Bläserorchester an. Am Nachmittag finden Angebote im Rahmen des Jugendbegleiterprogramms Baden-Württemberg mit verschiedenen Kooperationspartnern statt, sowie eine Hausaufgabenbetreuung und eine Lernförderung. Sport, Kunst, Fremdsprachen und Schach stehen am Nachmittag zur Auswahl. Die Schule ist verlässliche Grundschule bis 14 Uhr und bietet die flexible Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr an. Die Maria-Sibylla-von-Merian Grundschule umfasste im Schuljahr 2015/2016 insgesamt acht Klassen mit 155 Schülerinnen und Schülern. http://www.merian-grundschule-ulm.de/ Hans-Zulliger Schule Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt sozialemotionale Entwicklung Die Hans-Zulliger-Schule ist eine Ganztagsschule mit Unterrichtsende um 15:20 Uhr (Mi und Fr um 13 Uhr). Sie bietet ein freiwilliges Nachmittagsangebot über das Jugendbegleiterprogramm Baden-Württemberg an. Sie zeichnet sich aus durch sonderpädagogische Förderung in Kleingruppen und Einzelförderung für die Schülerinnen und Schüler und eine intensive Beratung und Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehungsberechtigten. Die Hans-Zulliger-Schule umfasste im Schuljahr 2015/2016 insgesamt 4 Klassen mit 25 Schülerinnen und Schülern. Für den Übergang in die weiterführende Schule besteht eine intensive Kooperation mit dem Schulzentrum Mitte/Ost. http://hzs.schule.ulm.de/wb/pages/ueber-uns.php Adalbert-Stifter Gemeinschaftsschule Die Grundschule der Adalbert-Stifter Schule ist Ganztagsschule in den Klassenstufen 3 und 4 und in der Gemeinschaftsschule ab Klassenstufe 5. Sie bietet ein vielfältiges Nachmittagsangebot für die Schülerinnen und Schüler an und steht in enger Kooperation zum benachbarten Jugendhaus (SO), der Schulsozialarbeit (AWO), dem Bildungshaus und dem benachbarten Mehrgenerationenhaus (siehe hierzu auch die Angebote der Bildungspartnerschaft unter Kap. 2.13 Offene Kinder- und Jugendarbeit). Die Adalbert Stifter Gemeinschaftsschule umfasst im Schuljahr 2015/2016 in den Grundschulklassen insgesamt 9 Klassen mit 197 Schülerinnen und Schülern und in den Gemeinschaftsschulklassen und Werkrealschulklassen ab Klassenstufe 5 insgesamt 13 Klassen mit 277 Schülerinnen und Schülern. http://stifter-gms.ulm.de/ 27 4.2 Kindergärten, Kindertageseinrichtungen (Abt. Kinderbetreuung Ulm / Stadt Ulm) Die Gesamtsituation der Kinderbetreuungsmöglichkeiten am Eselsberg wurde zuletzt im Bericht vorschulische Kinderbetreuung (GD 065/16) am 9.3. im JHA dargestellt. Dort sind alle Einrichtungen, Träger mit Gruppen und Betriebsformen gesondert nach Sozialräumen aufgeführt. Wesentliche Veränderungen seit dem letzten Sozialraumbericht sind:     Die Betriebskindertagesstätte der Bundeswehr "SanIgel" am oberen Eselsberg (beim BWK) hat wie geplant im Sept. 2015 mit 3 Gruppen für Kinder unter 3 Jahren und 1 Gruppe für Kinder von 3 Jahren bis Schuleintritt, den Betrieb aufgenommen. Die angebotenen Betreuungszeiten sind so ausgestaltet, dass sie vor allem den Beschäftigten des BWK die Vereinbarkeit von Familie und Dienst ermöglichen. In Planung ist eine neue zusätzliche 4-gruppige Kindertagesstätte der katholischen Kirche am Mähringer Weg (hinter der Susokirche). Dort ist man gerade dabei die Entwürfe zu bewerten. Baubeginn wäre im Frühjahr 2017. Nach den bisherigen Erfahrungen kann von einer Inbetriebnahme bis Sept. 2018 ausgegangen werden. Auch der Ausbau der Ganztagesbetreuung hat sich am Eselsberg weiterentwickelt. Mehrere Kitas am alten wie am neuen Eselsberg bieten inzwischen zusätzliche Ganztagesplätze oder Plätze mit verlängerter Öffnungszeit an. Damit haben sich die Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert. Der Ganztagesausbau ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Für Kinder im Alter von 3 Jahren bis Schuleintritt werden noch weitere Ganztagesplätze benötigt. Bei der 2-gruppigen Kindertagesstätte im Hubenbühl 5 kommt es ab dem 01.09.2016 zu einem Trägerwechsel. Die evangelische Kirche gibt die Trägerschaft an die Abteilung städtische Kindertageseinrichtungen ab. An den Betriebsformen der beiden Gruppen ändert sich dadurch nichts. Weitere Informationen zu den Einrichtungen am Eselsberg unter Anhang 2 4.3 Die Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge am Eselsberg Folgende Gebäude / Unterkünfte am Eselsberg wurden seit Juni 2014 mit Plätzen für Flüchtlinge belegt:  Juni 2014: Bezug des Rieslingweg 8 - ehemaliger Kindergarten - 22 Plätze Nationalitäten Serbien, Mazedonien, Iran, Bosnien  Juni 2014: Bezug Wohnung Trollingerweg - 8 Plätze - Nationalität Afghanistan  Februar 2015: Bezug von 2 Wohnungen im Rieslingweg 8 - 18 Plätze - Nationalitäten Serbien, Mazedonien  August 2015: Bezug Gebäude Mähringer Weg 103 - 255 Plätze - Nationalitäten Afghanistan, Pakistan, Algerien, Tunesien, Iran, Syrien  Dezember 2015: Bezug Gebäude Mähringer Weg 101 - 250 Plätze - Nationalitäten Afghanistan, Pakistan, Gambia, Syrien  Mai 2016: Bezug Gebäude Mähringer Weg 105 - 200 Plätze - Nationalitäten Syrien, Afghanistan, Pakistan Mit 42% aller untergebrachten Flüchtlinge hat der Eselsberg den größten Anteil, gefolgt von der Weststadt (34%) und Mitte/Ost (rund 16%) 28 Folgendes Personal ist für die Unterkünfte am Eselsberg eingesetzt Flüchtlingssozialarbeit (Trägerschaft Caritasverband Ulm) 7,5 Personalstellen (hier findet eine enge Kooperation mit dem Kommunalen Sozialen Dienst der Stadt Ulm für Flüchtlingsfamilien statt) Verwaltung (Trägerschaft Stadt Ulm)     Hausleitung: 2,0 Stellen Sachbearbeitung: 3,0 Stellen VWS: 2,5 Stellen Hausmeister: 1,0 Stelle Seit Juli 2015 gab es regelmäßige Informationsveranstaltungen für die Eselsberger Bürgerschaft    27.07.15: Bürgerinformationsversammlung zur Eröffnung des Haus Mähringer Weg 103 in der Suso-Gemeinde (ca. 200 Teilnehmer) mit Frau Bürgermeisterin Mann. 30.11.15: Begehung des Haus Mähringer Weg 101 mit Frau Bürgermeisterin Mann und den Nachbarn der Hindenburgkaserne vor Einzug der Flüchtlinge. Es nahmen ca. 100 Bürgerinnen und Bürger teil. Nach der Begehung wurden die Fragen der Bürgerschaft beantwortet. 19.04.16: Begehung des Haus Mähringer Weg 105 mit Herrn Bürgermeister von Winning und den Nachbarn vor Einzug der Flüchtlinge. Nach der Begehung, ebenso wie bei Haus 101, wurden Fragen der Bürger beantwortet. Es nahmen ca. 40 Personen teil. Die Angebote für Flüchtlinge am Mähringer Weg In Kooperation mit der Bürgerschaft, dem runden Tisch für Flüchtlinge am Eselsberg, sowie vielen ansässigen Vereinen, Kirchen, Organisationen hat sich eine große Anzahl an Hilfeangebote für die Flüchtlinge (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) inzwischen vor Ort entwickelt:  Kleiderkammer: Die Kleiderkammer vom DRK ist neben der Hauptstelle in der Schaffnerstraße eine zweite Einrichtung dieser Art in Ulm. Sie wird von Ehrenamtlichen des DRK betreut und wird von den Bewohnenden sehr gut angenommen. Zu günstigen Preisen werden gebrauchte Kleidungsstücke und Spielsachen einmal die Woche in Kellerräumen des Mähringer Weges 103 verkauft.  Offenes Atelier: Unter dem Begriff "Offenes Atelier" sind Malangebot im Haus und Draußen zu finden. Das Angebot von einer Kinder- und Jugendtherapeutin der Caritas Ulm einmal wöchentlich durchgeführt.  Buntes Programm für Kinder: Malen, basteln, spielen und vieles mehr. Für die Größeren gibt es sowohl eine Tischtennisplatte als auch einen Billardtisch und einen Tischkicker in den Gemeinschaftsräumen im Mähringer Weg 103. Betreut und organisiert wird das Angebot vom DRK mit Unterstützung einiger Ehrenamtlicher.  Offener Treff: Gesprächskreis für Erwachsene - ein offenes Angebot für Jedermann/ -frau. Organisiert und betreut von ehrenamtlichen Helfern, die bereits Personen lange Zeit begleitet haben, als diese im Ruhetal Ulm untergebracht waren.  Mal-was Wagen für Kinder: Mitarbeiter von der Kunstwerkstatt kontiki kommen jedes Wochenende in den Mähringer Weg und basteln, malen und experimentieren mit den Kindern. Wetterbedingt findet das Angebot im Hof, im Wald oder in den Gemeinschaftsräumen im Dachgeschoss statt.  Flüchtlingsrat: Der Flüchtlingsrat Ulm/Alb- Donaukreis e.V. hat im Mähringer Weg 103 ein Büro bezogen, von welchem aus sowohl organisatorische Dinge als auch Beratungstermine geregelt werden. Der Flüchtlingsrat gibt Hilfestellung im Alltag, 29      5 unterstützt anerkannte Asylbewerber bei der Wohnungssuche und bietet neben allgemeiner Beratung auch medizinische und rechtliche Beratung an. Fahrradwerkstatt: Verkauf und Instandhaltung von Fahrrädern für die Flüchtlinge. Verantwortlich dafür ist eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die sich zweimal pro Woche im Mähringer Weg treffen und Bewohner des Hauses einbinden. Spielmobil: Das Spielmobil wird von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit /Jugendhaus Eselsberg einmal wöchentlich angeboten. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Aktivitäten (Ausflug-Spielen, Sport usw.) Hausaufgaben und Lernhilfe jeden Nachmittag - Caritas: In einem dafür eingerichteten Raum können die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft lernen und in Ruhe Schulaufgaben erledigen. Dazu bietet die Caritas nun auch eine Begleitung am Nachmittag an, welche die Lernwilligen unterstützt und als Ansprechpartner bei Problemen fungiert. Deutschkurs: In vier verschiedenen Niveaustufen wird der niederschwellige Deutschkurs in den Dachräumen des Mähringer Weges 101 für alle Interessierten angeboten. Das Angebot findet dreimal wöchentlich statt. Zielgruppe sind neue Bewohner, die bisher noch nicht in Sprach- und Integrationskurse integriert wurden. Sommerfest: Unter dem Motto Spaß, Spiel geselliges Beisammensein fand das erste Großprojekt von allen Akteuren im Mähringer Weg statt. Mitarbeiter der Verwaltung und dem Sozialdienst sowie Flüchtlinge, aber auch Bewohner der Umgebung und ehrenamtliche Mitarbeiter feierten am 15.07.16 ein gemeinsames Fest auf dem Gelände im Mähringer Weg. Neuerungen, Berichtenswertes - ohne städtische Beteiligung In diesem Abschnitt werden Berichte, Angebote, Maßnahmen und Projekte der Kirchen, Vereine und der Polizei, die in den letzten drei Jahren entstanden sind, vorgestellt. 5.1 Angebote des Sportvereins VfB Schwarz-Rot Ulm e.V. Der VfB Ulm hat eine bewegte Eselsberger Geschichte. 1949 im Flüchtlingslager der Ulmer Wilhelmsburg gegründet, etablierte sich in den Folgejahren der Fußballverein auf dem Eselsberg. Schon damals war dieser erste Baustein des späteren Breitensportvereins ein wichtiger Freizeitund Gesellschaftstreff in dem westlichen Stadtteil. Die berühmtesten Kicker, die dem Verein entstammen, sind die Brüder Uli und Dieter Hoeneß. Damals wie heute sieht der VfB seine Hauptaufgabe darin, Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien eine „Heimat“ zu geben. Der VfB Sportverein erkennt in dem heterogenen Sozialraum seine wichtige Brückenfunktion zwischen den unterschiedlichen Lebenswelten der Familien. Über den Sport kommen beim VfB Kinder unabhängig von unterschiedlichen Wohngegenden und sozialer Herkunft und Nationalität miteinander in Kontakt, spielen miteinander in einer Mannschaft, lernen voneinander. Waren 1974 unter den rund 500 Mitgliedern nur knapp ein Drittel Kinder und Jugendliche, so stellen diese heute den Großteil der 1800 Mitglieder. Ein Treffpunkt für die Menschen auf dem Eselsberg zu sein – dieses Leitmotto des Vereins schrieb auch der neue Vereinsvorsitzende dem VfB auf die Fahnen. Der VfB steht vor großen Herausforderungen: im Stadtteil entstehen 2000 neue Wohnungen, zudem dürfte dieser mit der Straßenbahnlinie 2 weiter Magnet für Wohnungssuchende und neu Zugezogene sein. Eine diverse Bevölkerungsstruktur, fordert auch die Integrationsarbeit des VfB. Hier besteht eine große Chance – wie sonst, wenn nicht über den Sport und gemeinsame Veranstaltungen können hier Brücken geschlagen werden? Gerade bei der VfB- Fußballjugend und den jungen 30 Erwachsenen in der Fußballabteilung, deren Mitglieder zum Großteil ausländische Wurzeln haben, bleibt dies nicht nur Theorie, sondern ist spürbare gelungene Integration. 2015 zogen bis zu 800 Flüchtlinge im zu Gemeinschaftsunterkünften umgestalteten Hindenburgareal ein. Der VfB engagiert sich in der regionalen Planungsgruppe und dem Runden Tisch Flüchtlinge, der vom Ressourcenmanagement der Stadt Ulm maßgeblich unterstützt wurde. Der VfB benannte einen Koordinator, der seitdem als Bindeglied zwischen den Flüchtlingen, ihren Betreuern, der Stadt und dem VfB fungiert. Um für die Familien attraktiv zu bleiben, bietet der VfB Ulm Grundsportarten an - passt aber kontinuierlich auch sein Angebot aktuellen Trends an. Derzeit besteht der Verein aus 14 Sparten. Von Fußball, Kinderturnen, Tennis, Volleyball und Ski – den größten Abteilungen – über Traditionssportarten wie Kegeln bis hin zu „englischen“ Sportarten wie Baseball, Rugby und Lacrosse sowie Trendsportarten wie „Ultimate Frisbee“. Neue Mitglieder, Abteilungen und sportliche Angebote kommen großteils aus der Ulmer Studentenschaft vom Oberen Eselsberg: Ultimate, Lacrosse. Hier bleiben auch sportliche Erfolge für den VfB nicht aus: Besonders der von Carina Conzelmann. Mit ihr hat der Verein ein Mitglied, das 2015 bei der FrisbeeWeltmeisterschaft (U 23) mit der deutschen Nationalmannschaft in London einen beachtlichen fünften Platz erreicht hat. Weiterhin ungebremsten Zulauf erfuhr der VfB Ulm auch durch sein 2014 ins Leben gerufenes Spezialangebot „Babys in Bewegung“. Die Warteliste der interessierten Eltern ist lang – es gibt viele junge Familien auf dem Eselsberg. Kurzberichte aus den einzelnen Abteilungen: Ballschule für Kinder im Kindergartenalter Die Ballschule bietet Kindern im Kindergartenalter einen ersten, spielerischen Zugang zu Ballsportarten. In dieser unterrichten die FSJ-ler des VfB Ulm. Sie werden wechselweise unterstützt durch Jugendtrainer aus den verschiedenen Abteilungen. Sommerferienprogramm des VfB Ulm Schon seit 2007 bietet der VfB Ulm in den Sommerferien ein zweiwöchiges halbtägiges Betreuungsprogramm für Kinder von 5 bis 13 Jahren an, das auf sportliche Betätigung ausgerichtet ist. Seit 2012 gibt es auch ein Osterferienprogramm. Kooperation mit den Schulen am Eselsberg und in den Stadtteilen Lehr / Mähringen Der VfB Ulm kooperiert auch mit den Schulen des Eselsbergs und der Stadtteile Lehr/Mähringen. VfB-Trainer und -Betreuer gehen regelmäßig in die örtlichen Grundschulen (MerianGrundschule, Adalbert-Stifter-Grundschule und Hans-Multscher-Grundschule) und beteiligen sich mit Sport-AGs am Nachmittagsunterricht. Skischule, Skiabteilung, Skibasar Die Skiabteilung bietet die größte Skischule in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis (DSV) und ist besonders bei Familien beliebt. Der von ihr alljährlich im November ausgerichtete Skibasar bietet die Möglichkeit, günstig die Ausstattung für den Familiensport zu besorgen. Jugendarbeit im Sportverein Eine gute Jugendarbeit im Sport leisten insbesondere Fußball-, Volleyball-, die Turn-und die Tennisabteilung. In beiden Sportarten bietet der VfB neben dem SSV 1846 das bei Eltern und Kindern meist nachgefragteste Angebot der Stadt. Ausblick Der VfB verfügt über ein Gelände in zentraler Lage - die bestehende Gebäudeinfrastruktur ist jedoch altersbedingt dringend sanierungsbedürftig. Schon heute reichen die Kapazitäten für Training und Spielbetrieb nicht aus, weshalb auf andere Quartiere am Eselsberg oder in der Stadt ausgewichen werden muss. Bedarfe und Anfragen u.a. nach Gesundheitssport (für Senioren), Fitness oder Krafttraining können aufgrund einer fehlenden Infrastuktur derzeit noch 31 nicht bedient werden. Hier wird seitens des VfB Ulm der größte Handlungsbedarf gesehen, um auch künftig den steigenden und veränderten Bedarfen im Sozialraum Rechnung tragen zu können. Weitere Informationen unter http://www.vfb-ulm.de 5.2 Kirchengemeinden 5.2.1 Angebote der kath. Kirchen - St. Maria Suso und St. Klara Regelangebote der kath. Kirchengemeinden sind derzeit:  2 Mutter-Kind-Gruppen  Ministrantenarbeit St. Maria Suso und Ministrantenarbeit St. Klara, Treffen regelmäßig Regelangebote der kirchlichen Jugendarbeit sind derzeit:  1 mal im Jahr Kinder und Jugendfreizeit nach Ostern  DPSG Pfadfinder, Mähringer Weg 75,  Kindergruppe „Schatztruhe“ für 1. bis 3. Klasse; jeden Donnerstag, 16.00 – 17.00 Uhr  2 mal jährlich Spiel- und Bastelnachmittage vor Ostern und Weihnachten für Kinder ab der 1. Klasse  Familiengottesdienst (am 1.Sonntag im Monat)  Kindergottesdienst (am 3. Sonntag im Monat) in der Anna Kapelle  Jugendchor St Klara freitags 14.30 – 15.15 Uhr  Kinderchor St. Klara freitags 15.15 – 16.00 Uhr Abb.: Jugendband Klara in Aktion Jugendband Klara Die Jugendband Klara gestaltet mit viel Freude und Können die Jugendgottesdienste in unseren Gemeinden mit. Bei Firm- und Erstkommuniongottesdienste in unserer Seelsorgeeinheit sorgen sie für die musikalische Gestaltung. Ihre leisen aber auch schlagkräftigen Töne mit den unterschiedlichsten Instrumenten zeugen von viel Talent, Spaß an der Musik und am gemeinsamen Zusammenspiel. 32 Kindergruppe Schatztruhe Die Schatztruhe ist ein offenes Angebot für Grundschulkinder der 1.-3. Klasse. Sie findet donnerstags jeweils 16.00 - 17.00 Uhr im Katholischen Gemeindehaus St. Maria Suso statt. An diesen Kindernachmittagen wollen wir gemeinsam spielen, singen, basteln, erzählen, ... 5.2.2 Angebote der evang. Lukas-Kirchengemeinde Regelangebote der evangelischen Lukas- Gemeinde sind derzeit:  Gottesdienste für Jung und Alt sonntags 10.30 Uhr  evang. Gottesdienst in St. Klara immer am ersten Sonntag im Monat 11.30 Uhr  Kantorei mittwochs 20 Uhr, Flötenkreis dienstags 18.30 Uhr, Song Company, Familienchor, Posaunenchor der Gesamtkirchengemeinde donnerstags 18.30 Uhr  Bastelkreis und meditatives Tanzen (vor allem für Frauen), Gymnastik donnerstags 18.30 Uhr  Rund um die Bibel treffen sich der Hauskreis und andere Menschen zum Bibelgespräch Für die Kinder:  Kindergarten, einmal im Monat Kinderkirche sonntags 10.30 Uhr  Krabbelgruppe freitags 9.30 Uhr  In den Herbstferien Kinderbibelwoche Ferienangebot:  Ruhetal für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren (gemeinsam mit den Gemeinden der Gesamtkirchengemeinde)  Konfirmandenunterricht - Für die Zeit danach gibt es einmal im Monat den KonfiClub mittwochs 18.30 Uhr Für ältere Menschen:  Donnerstagstreff alle zwei Wochen 18.30 Uhr, monatlicher Seniorennachmittag dienstags 14.30 Uhr, Lukastreff dreimal monatlich, Lukas-Kreis zweimal monatlich  Gymnastik speziell für Senioren mittwochs, 9.30 Uhr Mit zur Lukasgemeinde gehört die Hochschulseelsorge mit Pfarrer Michael Ogrzewalla. Der jährliche Bibelsonntag sowie Passionsandachten und ein ökumenischer Gottesdienst im Herbst in St. Klara gehören ebenfalls zum Jahresprogramm. Seit dem Jahr 2006 ist der Ökumenische Besuchsdienst (Menschen Zeit schenken) am Eselsberg tätig. Gegründet und verantwortet von den beiden Kirchengemeinden am Eselsberg, der katholischen St. Maria Suso- und der evangelischen Lukasgemeinde ist der Besuchsdienst aber offen für alle Bürger unabhängig von Bekenntnis oder Glauben. Schwerpunkt der Arbeit ist es einsamen, zumeist älteren Menschen, aber auch jungen Familien bzw. Alleinerziehenden ein persönliches Kontakt- und Begleitungsangebot zu machen, das auf Unentgeltlichkeit und Regelmäßigkeit - oft auch über Jahre hinweg - beruht. Neu hinzugekommen ist 2015 ein Patenschaftsprogramm für Flüchtlinge, die am Eselsberg insbesondere in den Gemeinschaftsunterkünften am Mähringer Weg auf dem Hindenburg Quartier untergebracht sind. Für Flüchtlingsfrauen gibt es von Seiten der Lukasgemeinde 33 zwischenzeitlich einen Frauentreff (mittwochs, 14.30 Uhr) mit Kinderbetreuung, gemeinsamem Kennen- und Deutschlernen. 5.3 Tagespflege Eselsberg (Paul Wilhelm von Keppler Stiftung / kath. Sozialstation Ulm) Die Tagespflege ,,Stifter Stuben" ist zwar eine solitäre Einrichtung, aber unter Trägerschaft der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung an die Katholische Sozialstation Ulm angegliedert. Die Tagespflege kann bis zu 15 Gäste pro Tag betreuen. Aktuell liegt die durchschnittliche Auslastung der Einrichtung bei 11-12 Gästen pro Tag – d.h. ca. 25 Familien nutzen dieses Angebot aktuell und stellt eine wichtige Unterstützung und Entlastung der Angehörigen bei der Betreuung und Pflege der Gäste dar. Die Tagespflege am Eselsberg ist von Montag bis Freitag geöffnet. Ergänzend dazu wird den Gästen vom Eselsberg auch am Samstag ein Tagespflegeangebot incl. Fahrdienst in Söflingen angeboten. Einmal im Monat wird in Kooperation mit der Tagespflege Söflingen zudem ein Abendangebot bis 23.00 Uhr, um den Angehörigen die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen. Leistungen der Tagespflege sind ein Fahrdienst für die Gäste, Verpflegung (Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee - auch Schonkost), medizinische und pflegerische Versorgung, Erinnerungspflege, Gedächtnistraining, Gymnastik, Leserunden, Malen, Basteln, Ausflüge, Feiern u.v.a. Zum heutigen Stand sind über zwanzig Gäste in der Betreuung, die in den Pflegestufen eins bis drei eingruppiert sind. Die Teilnehmerzahl demenziell veränderter Personen unter den Gästen steigt kontinuierlich an. Die Gäste werden von einer Fachkraft und einer ergänzenden Hilfskraft ca. acht Stunden am Tag betreut. Mit den umliegenden Schulen, Kindergärten und Kirchengemeinden besteht ein reger Kontakt. Kontinuierlich stehen zwei Fahrzeuge (rollstuhlgeeignet) am Eselsberg zur Verfügung. Da das Leistungsangebot der Tagespflege neben körperpflegerischen Tätigkeiten, wie z.B. die Hilfestellung bei Nahrungsaufnahmen oder Toilettengängen, auch Behandlungspflege, wie z.B. die Gabe von Injektionen oder Medikamenten, beinhaltet, ist die ständige Anwesenheit einer Pflegefachkraft immer gewährleistet! Das Einzugsgebiet ist der ,,alte" und der ,,neue" Eselsberg, die Stadtmitte, der Sozialraum Böfingen, sowie die Ortsteile Lehr, Mähringen, Jungingen und bei Nachfrage auch Blaustein. Abends werden die Räumlichkeiten regelmäßig von anderen Vereinen, wie z.B. dem VDK für Ihre Veranstaltungen und Sitzungen genutzt. Mittags besteht für Senioren die Möglichkeit gemeinsam mit den Tagespflegegästen an einem offenen Mittagstisch teilzunehmen. Am Sonntagnachmittag bittet die „Lydia und Hellmut Bassenge-Stiftung“ einen offenen Kaffeenachmittag für Senioren in den Räumlichkeiten der Tagespflege an. 5.3.1 "Miteinander" - Organisierte Nachbarschaftshilfe am Eselsberg / Träger Katholische Sozialstation Ulm Unter dem Titel "Miteinander" ist unter der Trägerschaft der Kath. Sozialstation Ende 2013 eine organisierte Nachbarschaftshilfe am Eselsberg gestartet. Dabei bieten ehrenamtlich tätige Bürger und Bürgerinnen ihren unterstützungsbedürftigen Mitmenschen Hilfestellungen an. Im Jahr 2014 hatten 18 ehrenamtliche Helfer insgesamt 570 Std. erbracht. Im Jahr 2015 stieg die Zahl bereits auf 29 Helfer, die insgesamt 1924 Std. Nachbarschaftshilfe am Eselsberg erbracht haben. Die Nachfrage nach niedrig schwelligen Angeboten steigt kontinuierlich. Bereits jetzt zeichnet sich für das Jahr 2016 eine weitere Nachfragesteigerung ab. 34 Die Helfer sind international, das heißt, dass auch Familien mit Migrationshintergründen und Sprachbarrieren ggf. mit muttersprachlichen Helfern erreicht werden können. Zu den Tätigkeiten zählen beispielsweise die Begleitung beim Einkauf, Entlastung in der Hausarbeit, Begleitung bei Arztbesuchen, gemeinsame Spaziergänge und vieles mehr. Die Ehrenamtlichen erhalten eine Aufwandsentschädigung, eine Einführungsschulung und regelmäßige Fortbildungen im Gesamtverbund der von der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung im Raum Ulm verantworteten Nachbarschaftshilfen. Mitmachen kann bei der Nachbarschaftshilfe jeder, gleich welchen Alters, Geschlechts, Religion und zeitlicher Ressourcen. Die Nachbarschaftshilfe bietet mit niederschwelligen, frühzeitigen Hilfen auch für die Jugendhilfe eine zusätzliche Option bei der Gestaltung eines entsprechenden "Hilfemaßanzuges". 5.4 Polizei (Siehe hierzu Anlage 3 - Polizeipräsidium Ulm – Lagebericht für den Bereich Ulm / Eselsberg) Die Fallzahlen im Stadtteil Ulm-Eselsberg sind nach einem Tiefststand im Jahr 2013 kontinuierlich von 489 Fällen auf aktuell 675 Fälle angestiegen. Allein 2015 beträgt die Steigerungsrate 10,7%. In erster Linie ist die Entwicklung bei den Eigentumsdelikten (einfacher und schwerer Diebstahl +121 Fälle), bei den Rohheitsdelikten (+24 Fälle) und bei den BTM-Delikten (+22 Fälle) für den Anstieg verantwortlich. In der Kriminalitätsbelastung (Anzahl von Straftaten je 100.000 Einwohner), die der Indikator für die Kriminalitätsbelastung einer Region ist, weist der Eselsberg – den steigenden Fallzahlen entsprechend – einen Aufwärtstrend auf. Mit einer Kriminalitätsbelastung von 3.824 im Jahr 2015 liegt der Wert wohl 8,8% über dem Vorjahr, jedoch immer noch deutlich unter dem Durchschnittswert des Stadtkreises von 10.066. Die Kriminalitätsbelastung entspricht damit weiterhin eher ländlichen als städtischen Strukturen und liegt noch unter dem Niveau des Alb-Donau-Kreises (4.027) 2015 sind die Wohnungseinbruchsdiebstähle gegenüber dem Vorjahr um 9 Fälle (+50,0%) gestiegen und haben damit den höchsten Wert der letzten 5 Jahre erreicht. Zwar handelt es sich bei einer absoluten Betrachtung „nur“ um 27 Fälle. Nichtsdestotrotz ist der Wohnungseinbruchsdiebstahl ein Delikt, das erheblich zum Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beiträgt und deshalb auch im besonderen Fokus der polizeilichen Präventions- und Bekämpfungskonzepte steht. Leider folgt die Entwicklung der Fallzahlen im Wohnungseinbruchsdiebstahl damit aber dem präsidiums- und landesweiten Trend. Eine weitere deutliche Zunahme können wir im Deliktbereich des besonders schweren Fall des Diebstahls (+68 Fälle bzw. +69 Prozent) feststellen. Dafür verantwortlich war eine Tätergruppierung, die von Januar bis November 2015 im Bereich Eselsberg ihr Unwesen trieb. Zur Aufklärung der Straftatenserie wurde beim Polizeirevier Ulm-West die Ermittlungsgruppe TicTac-Toe eingerichtet. Die Straftatenserie der vierköpfigen Tätergruppierung ist inzwischen aufgeklärt und die Akten der Staatsanwaltschaft Ulm übergeben. Ein deutlicher Rückgang ist bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten (-58 Fälle bzw. -49 Prozent) zu verzeichnen. Im Bereich der Sachbeschädigungen wurde in 2015 ein ähnlicher Stand wie in 2011 und 2012 erreicht. Ein deutlicher Rückgang ist dabei bei Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen festzustellen. Die Tatverdächtigen-Entwicklung zeigt keine Besonderheiten. Der Jungtäteranteil liegt mit 25,9 Prozent unter dem des gesamten Stadtkreises und erreicht den niedrigsten Stand der 35 vergangenen fünf Jahre.Auch der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen bewegt sich mit 29,1 Prozent im Fünfjahresvergleich auf einem konstanten Niveau. Der Bereich der Erstaufnahmeeinrichtung und Gemeinschaftsunterkunft in der ehemaligen Hindenburgkaserne stellt keinen Brennpunkt hinsichtlich der Kriminalitätsbelastung dar. Wenn dort polizeiliche Einsätze stattfinden, dann handelt es sich im überwiegenden Teil um Streitigkeiten bzw. Körperverletzungsdelikte der dort wohnenden Personen, die untereinander ausgetragen werden. 6 Fazit / Perspektiven Der Sozialraum Eselsberg ist mit dem Einzug der ehemaligen ABI-Mitarbeiterschaft der jüngste Sozialraum, der die Zusammenlegung der Bereiche Jugendhilfe, Altenhilfe, Behindertenhilfe und Integration umgesetzt hat. Die Mitarbeiterschaft ist gut am Eselsberg angekommen. Die Austauschformate in den jeweiligen Teams werden derzeit erprobt (siehe Anhang bestehende und neue Gremien) und weiter konzipiert. Neu hinzukommen soll auch im Sozialraum Eselsberg eine Sozialraumkonferenz mit Teilnehmern aus der Bürgerschaft, den vertretenen Institutionen am Eselsberg und der professionellen Mitarbeiterschaft in den einzelnen Aufgabengebieten. Diese ist für den Herbst 2017 angedacht. Wichtig für den Sozialraum Eselsberg ist weiterhin auch eine gute Kooperationsstruktur mit der ehrenamtlich tätigen Bürgerschaft, den Kirchen, den sozialen Hilfeträgern vor Ort und allen anderen im Sozialraum engagierten Gruppierungen und Vereinen. Beispielgebend hierfür ist der runde Tisch für Flüchtlinge am Eselsberg und die zahlreichen Angebote von Haupt- und Ehrenamt, die mittlerweile vor Ort im Hindenburg Quartier umgesetzt werden konnten. Mit dem Prozess der Sozialraumorientierung wurden im Jahr 2004 im Bereich der Jugendhilfe Kennzahlen im Rahmen der Erziehungshilfen (siehe Anlage 2-Kennzahlen der Hilfen zur Erziehung im Sozialraum Eselsberg) entwickelt. Sie basieren auf jährlichen Datenerhebungen, die dafür zugrunde gelegt wurden. Die Kennzahlen wurden jährlich im Jugendhilfeausschuss vorgestellt und fortgeschrieben. Im Bereich der Altenhilfe und der Behindertenhilfe sowie bei der Grundsicherung wird aktuell ein sozialräumliches Berichtswesen aufgebaut. Bewertungen und Aussagen zur langfristigen Entwicklung in diesen Bereichen können deshalb erst in den kommenden Jahren getroffen werden. Signifikante statistische Abweichungen bei der Anzahl der Hilfesuchenden und den Hilfeempfängern im Bereich der Sozialhilfe in Relation zu den Einwohnern der Gesamtstadt sind für den Eselsberg jedoch nicht zu verzeichnen. Im Verlauf der Jahre 2016 / 2017 werden Kennzahlen für alle Bereiche der neuen zusammengefassten Hauptabteilung erarbeitet und in den Folgeberichten neu dargestellt. 36 Anhang1 : bestehende und neue Gremien- und Netzwerkstruktur am Eselsberg Verwaltungsinterne Gremien Dienstbesprechungen F-Team Z-Team M-Team -SGB VIII- -SGB XII- -rechtskreisübergreifend- Fallberatungen Kollegialer Austausch (Jugendhilfe) (Alten- und Eingliederungshilfe) Multiprofessioneller, fallbezogener Austausch (Alten-, Eingliederungsund Jugendhilfe) Sozialräumliche (institutionsübergreifende) Gremien Runder Tisch Flüchtlinge am Eselsberg Bürgerschaftlich und Institutionell (Flüchtlinge) RPG Eselsberg S-Team Bürgerschaftlich Professionell (Fachbereichsübergreifend) (Soziales) Sozialraumkonferenz Bürgerschaftlich, Institutionell und Professionell (Bildung und Soziales) Mit der Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung 2016 haben sich in den letzen Jahren sukzessive auch die Gremien- und Netzwerkformate im Sozialraum gewandelt. Bis dahin bestehende Netzwerke wie die Koordinierungsgruppe im Sozialraum (KGSR), das Jugendhilfetreffen oder das Forum Eselsberg werden in neuen Formaten (das sogenannte STeam und die Sozialraumkonferenz) zusammengefasst, um Doppelstrukturen zu vermeiden und Synergieeffekte zu stärken. 37 Anhang 2 :Einrichtungen und Kooperationspartner im Sozialraum Eselsberg Anmerkung: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit Adresse Telefon e-mail Kontakt Heilmeyersteige 154/1 Hubenbühl 5 Johann Stockar Weg 45 0731-51083 0731-54180 0731-51093 Mähringer Weg 128/1 Ochsensteige 6 Ruländerweg 1 Ruländerweg 4 0731-5094676 0731-552725 0731-20640868 0731-551488 heilmeyersteige@ulm.de hubenbuehl@ulm.de johann-stockarweg@ulm.de maehringerweg@ulm.de ochsensteige@ulm.de rulaenderweg1@ulm.de rulaenderweg@ulm.de St. Johannes Brombeerweg 4 St. Franziskus Rieslingweg 10 Sonnenhalde Sonnenhalde 22 St. Barbara Traminerweg 86 Herrmann Stehr Weg 5 0731-551577 StJohannes@kita.ulm.de 0731-52223 StFranziskus@kita.ulm.de 0731-54457 sonnenhalde@kita.ulm.de 0731-56766 StBarbara@kita.ulm.de 0731-52590 Herrmann-StehrWeg@kita.ulm.de Knopfschachtel Carl Schurz Str. 5/1 (Elterninitiative) Kindergarten Lehrer Tal e.V. Lehrer Tal 1 (Elterninitiative) Cartesiusstr.6 (Montessori) 0731-552611 knopfschachtel@kita.ulm.de 0731-176380 eselsberg@montessoriulm.de Adalbert Stifter GMS Ruländerweg 1 Hans Multscher GS Am Eselsberg 2 Hans Zulliger Schule Am Eselsberg 2 Maria Sybilla Merian GS Heilmeyersteige 153 0731-1613502 stifter-schule@ulm.de 0731-1613524 multscher-gs@ulm.de 0731-161-3968 zulligerschule@ulm.de 0731-954242-0 merian-gs@ulm.de Kigas / Kitas Städtische Kigas/Kitas Kath. Kigas / Kitas Evang. Kigas / Kitas Freie Kigas / Kitas 0731-71 88 84 98 Schulen 38 Träger / Vereine Schulsozialarbeit an der Adalbert Stifter GMS / Arbeiterwohlfahrt Ulm (AWO) Lebenshilfe DonauIller Wohnstätten Oberlin e.V. evang. Einrichtung für Jugendhilfe Paritätische Sozialdienste Stiftung Liebenau VfB Ulm e.V. Kirchengemeinden Evang. Lukaskirche Kath. Gemeindezentrum St. Klara Ruländerweg 1 0731-1590667 monika.ulmer@awo-ulm.de julia.heim@awo-ulm.de Otto Kässbohrer Haus Logauweg 107 Virchowstr.6 0731-54444 0731-85074700 wh-ulm@lebenshilfe-donauiller.de info@oberlin-ulm.de Podlaszewski Haus 0731-552785 podla@paritaet-ulm.de Lebensräume für Jung und Alt Ruländerweg 2 Geschäftsstelle Weinbergweg 42 0731-95080378 info@lebensraeume-ulm.de 0731-58151 http://vfbulm.de/kontakt/email.html Gemeindebüro Herrmann Stehr Weg 3 Evang. Pfarramt Lukaskirche I Unterer Hasenkopfweg 2 Evang. Pfarramt Lukaskirche II Lange Lemppen 8 Virchowstr.8 Erreichbar über das Pfarrbüro der Suso Gemeinden Mähringer Weg 51 0731-53881 karin.krause@elkw.de 0731-17588902 stefanie.klitzner@elkw.de 0731-54646 annegret.liebmann@elkw.de 0731-53145 suso.ulm@drs.de 0731 / 20 55 64 98 oder 0160 / 94 99 54 01 e.m.thoma@t-online.de 0731 950 804 - 70 info@katholischesozialstation-ulm.de Ökumenischer Besuchsdienst am Eselsberg Tagespflege "Stifter Stuben" Eselsberg Kath. Sozialstation Mähringer Weg 57 89075 Ulm 39