Daten
Kommune
Wuppertal
Dateiname
Anlage 5 - Beschwerdemanagement.pdf
Größe
449 kB
Erstellt
08.12.16, 10:27
Aktualisiert
29.01.18, 20:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschwerdemanagement
Bericht zum Beschwerdemanagement
2015
Stand: Januar 2016
Beschwerdemanagement
2
IMPRESSUM
Herausgeber
Der Vorstand der Jobcenter Wuppertal AöR
Vorstandsvorsitzender
Vorstand Finanzen und Personal
Vorstand Arbeitsmarkt und Kommunikation
Thomas Lenz
Uwe Kastien
Dr. Andreas Kletzander
Beschwerdemanagement Bearbeitung
Vorstandsbüro
Brigitte Rösner
Druck
Jobcenter Wuppertal AöR
2
Beschwerdemanagement
3
INHALTSVERZEICHNISS
1.
Ziele des Beschwerdemanagements der Jobcenter Wuppertal AöR ................................. 4
2.
Organisation des Beschwerdemanagements ..................................................................... 4
3.
Auswertung der Beschwerden ............................................................................................ 5
4.
Fazit ..................................................................................................................................... 9
3
Beschwerdemanagement
1.
4
ZIELE DES BESCHWERDEMANAGEMENTS DER JOBCENTER
WUPPERTAL AÖR
Basierend auf dem Selbstverständnis der Jobcenter Wuppertal AöR wurde ein
Beschwerdemanagement aufgebaut, das eine schnellstmögliche Bearbeitung der
Beschwerde ermöglicht.
Mit dem Beschwerdemanagement werden folgende Ziele verfolgt:
2.
Die Kundenzufriedenheit soll im konkreten Fall (wieder) hergestellt werden;
Die Negativwirkungen der Kundenunzufriedenheit sollen minimiert werden;
Die Kundenäußerung soll als Informationsquelle für Verbesserungen genutzt werden.
ORGANISATION DES BESCHWERDEMANAGEMENTS
Die meisten Beschwerden landen naturgemäß beim Sachbearbeiter oder bei dessen
Vorgesetzten in der Geschäftsstelle. Diese werden in der Regel unbürokratisch und zeitnah
in den Geschäftsstellen bearbeitet und erledigt. Statistiken zu diesen Beschwerden werden
in den Geschäftsstellen nicht geführt.
Grundsätzlich gilt für den Umgang mit Beschwerden:
Innerhalb von sieben Tagen nach Eingang der Beschwerde bei der Facheinheit erfolgt
durch die Facheinheit eine Eingangsbestätigung bzw. Zwischennachricht, die auch
Auskunft über den Beschwerdebeantworter gibt;
Die abschließende Bearbeitung erfolgt spätestens innerhalb eines Monats;
Falls sich eine Beschwerde gegen eine/einen Mitarbeiterin/Mitarbeiter richtet, soll
nicht die/der Betroffene die Beschwerde beantworten;
Das Antwortschreiben auf eine beim Vorstand eingehende Beschwerde unterschreibt
grundsätzlich der Vorstand;
Bei Beschwerden, die bei der Fachbereichsleitung oder Geschäftsstellenleitung
eingehen und auch schriftlich beantwortet werden, ist eine Durchschrift des
Beschwerde- und Antwortschreibens schriftlich dem Vorstand/BM zur Kenntnis zu
übersenden;
Beschwerden, die mit einer akuten Notlage des Kunden im Zusammenhang stehen,
werden mit absoluter Priorität bearbeitet. Wenn die Beschwerde berechtigt ist, wird
der Missstand unverzüglich beseitigt.
Wenn in Einzelfällen Beschwerden nicht in den Geschäftsstellen zur Zufriedenheit des
Kunden bearbeitet werden, wenden sich die Kunden an den Vorstand, wo das zentrale
4
Beschwerdemanagement
5
Beschwerdemanagement angesiedelt ist. Hier laufen auch Beschwerden auf, die unter
Umgehung der Vorgesetzten in der Geschäftsstelle erfolgen.
Diese Beschwerden werden mit Kenntnisnahme der jeweiligen Fachbereichsleitung an die
jeweilige Geschäftsstellenleitung mit der Bitte um Prüfung, Bearbeitung und Bericht
weitergeleitet. Ein Wiedervorlagesystem dient als Kontrollinstrument für eine zeitnahe
Bearbeitung.
Durchschriften der Beschwerdeakten werden im Vorzimmer des Vorstandes geführt.
3.
AUSWERTUNG DER BESCHWERDEN
Die Auswertung der zentral eingegangenen Beschwerden erfolgt seit dem Jahr 2008 nach
folgenden Kriterien:
Dauer der durchschnittlichen Bearbeitung pro Beschwerde
War die Beschwerde berechtigt oder unberechtigt?
Monatliche Verteilung der Beschwerden
Verteilung der Beschwerden auf die Geschäftsstellen
Verteilung der Beschwerden auf die Bereiche Leistung, Integration und Sonstige
Gründe/Inhalte der Beschwerde (Mehrfachnennungen sind möglich)
Telefonische Beschwerden werden unverzüglich vor Ort geklärt und fließen daher nicht in
diese Statistik ein.
Im Jahr 2015 wurden insgesamt 291 Beschwerden eingereicht, im Vergleich zum Vorjahr
2014 (245 Beschwerden) ist das ein Anstieg von 15%.
Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der Beschwerden lag im Jahr 2015 bei 7,9
Arbeitstagen und hat sich gegenüber 2014 (8,2 Arbeitstage) weiter verbessert.
221 Beschwerden (76%) waren nicht gerechtfertigt, 70 Beschwerden (24%) waren
berechtigt.
Inhalt der 70 berechtigten Beschwerden (Mehrfachnennungen) im Jahr 2015:
Beschwerdegrund
1 Persönliches Verhalten
2 Organisatorische Mängel innerhalb der Geschäftsstelle
3 Verfahren und Zeitablauf
4 Sachentscheidung
4a Bearbeitet als Widerspruch
4b Bearbeitet als Beschwerde und Widerspruch
5 Räumliche und sachliche Ausstattung
6 Sonstiges
Anzahl
4
3
48
32
1
4
0
4
5
Beschwerdemanagement
6
Bei der monatlichen Verteilung der Beschwerden ergibt sich folgendes Bild:
Monat
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Gesamt
2015
17
21
29
27
33
26
20
22
20
15
28
33
291
2014 2013 2012 2011 2010 2009
23
17
14
9
10
28
26
22
22
19
12
24
18
27
24
16
24
18
16
25
30
18
9
25
13
20
29
18
10
18
13
19
21
11
24
21
35
14
37
13
23
20
20
17
30
26
22
19
30
11
25
23
17
19
27
24
36
15
19
19
10
20
26
17
18
16
14
14
13
23
14
18
245 230 307 208 202 245
2008
2
3
9
12
18
23
28
19
19
34
10
16
193
Die Beschwerden verteilen sich auf die Fachbereiche wie folgt:
Fachbereich
Leistungsgewährung
absolut
2015
229
2014
189
2013
178
2012
248
2011
145
2010
150
2009
195
2008
156
in %
78,7%
77,1%
77,4%
80,8%
69,7%
78%
79%
76%
absolut
Integration
in %
Sonstiges
absolut
(Dienstaufsicht,
Petition, Eingaben)
in %
absolut
Offen
in %
40
27
37
34
32
20
26
18
13,7%
11,1%
16,1%
11,1%
15,4%
10%
11%
9%
22
29
15
25
23
16
17
30
7,6%
11,8%
6,5%
8,1%
11,1%
8%
7%
15%
0
0
0
0
8
8
7
0
0%
0%
0%
0%
3,8%
4%
3%
0%
offen
Sonstiges
2014
2015
Integration
Leistungsgewährung
0
50
100
150
200
250
6
Beschwerdemanagement
7
Die Verteilung der Beschwerden auf die Geschäftsstellen stellt sich wie folgendermaßen dar:
GSt. 1
GSt. 2
GSt. 3
GSt. 4
GSt. 5
absolut
in %
absolut
in %
absolut
in %
absolut
in %
absolut
in %
Team 49
absolut
(Selbständige) in %
absolut
GSt. 6
in %
GSt. 7
Sonstige
absolut
in %
absolut
in %
2015
32
2014
18
2013
14
2012
13
2011
12
2010
14
2009
17
2008
20
11%
7,3%
6,1%
4,2%
5,7%
7,2%
7%
10%
36
18
28
39
22
8
11
8
12,4%
7,3%
12,2%
12,7%
10,6%
4,1%
4%
4%
22
16
14
19
13
14
22
16
7,6%
6,5%
6,1%
6,2%
6,3%
7,2%
9%
8%
7
19
26
25
17
26
24
20
2,4%
7,8%
11,3%
8,1%
8,2%
13,4%
10%
10%
77
56
51
109
61
53
37
31
26,5%
22,9%
22,2%
35,5%
29,3%
27,3%
15%
15%
11
11
9
3,8%
4,5%
3,9%
58
47
58
53
21
25
53
42
19,9%
19,2%
25,2%
17,3%
10,1%
12,9%
22%
21%
33
38
28
44
56
45
54
53
11,3%
15,5%
12,2%
14,4%
27%
23,2%
22%
25%
15
22
11
5
6
9
27
14
5,1%
9%
4,7%
1,6%
2,8%
4,7%
11%
7%
Anzahl der Bedarfsgemeinschaften:
BGs
06/15
2.202
BGs 06/14
BGs 06/13
BGs 06/12
BGs 06/11
2.274
2.353
2.375
2.306
9,2%
9,4%
9,6%
9,8%
9,8%
absolut
2.719
2.775
2.913
2.795
2.765
in %
11,4%
11,5%
11,9%
11,6%
11,8%
absolut
2.748
2.714
2.723
2.748
2.742
in %
11,5%
11,2%
11,1%
11,4%
11,7%
absolut
2.651
2.772
2.741
2.801
2.783
in %
11,1%
11,5%
11,2%
11,6%
11,8%
absolut
4.346
4.286
4.325
4.195
4.826
in %
18,1%
17,7%
17,6%
17,4%
20,5%
absolut
4.857
4.836
4.888
4.871
4.789
in %
20,3%
20,0%
19,9%
20,2%
20,4%
absolut
3.401
3.474
3.579
3.491
3.314
14,1%
GST
GSt. 1
GSt. 2
GSt. 3
GSt. 4
GSt. 5
GSt. 6
GSt. 7
absolut
in %
in %
Team 49
absolut
(Selbständige) in %
14,2%
14,4%
14,6%
14,5%
1.023
1.059
1.038
841
4,3%
4,4%
4,2%
3,5%
7
Beschwerdemanagement
8
Inhalte der Beschwerden (Mehrfachnennungen sind möglich):
1)
Persönliches Verhalten
2)
Organisatorische
Mängel in der GSt.
Verfahren und
Zeitablauf
3)
4)
Sachentscheidung
4a. Bearbeitet als
Widerspruch
4b. Bearbeitet als
Beschwerde und
Widerspruch
5) Räumliche und sachliche
Ausstattung
6) Sonstiges
2015
34
2014
49
2013
20
2012
25
2011
37
2010
28
2009
13
5
7
4
13
10
12
12
125
94
80
143
87
91
88
195
161
166
176
106
94
120
10
19
9
12
13
9
6
19
10
9
6
9
8
9
0
0
0
0
0
0
0
17
5
7
17
11
7
14
Sonstiges
Räumliche und sachliche Ausstattung
Bearbeitet als Beschwerde und Widerspruch
Bearbeitet als Widerspruch
2014
Sachentscheidung
2015
Verfahren und Zeitablauf
Organisatorische Mängel in der GSt.
Persönliches Verhalten
0
50
100
150
200
250
Im Allgemeinen sind die Beschwerden auf eine zu lange Bearbeitungszeit der Anträge
zurückzuführen; bei einem wesentlichen Teil der Beschwerden handelt es sich aber um
Sachentscheidungen.
Hinsichtlich der Beschwerden über einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden
bereits Maßnahmen ergriffen.
8
Beschwerdemanagement
4.
9
FAZIT
Vergleicht man das Jahr 2015 mit dem Jahr 2014, dann ist festzustellen, dass der
Beschwerdeeingang etwas zugenommen hat.
Die Bearbeitungsdauer hat sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals verringert.
Die überwiegende Mehrzahl der Beschwerden betrifft den Bereich der
Leistungsgewährung.
Die Mehrzahl der Beschwerden war nicht gerechtfertigt.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass der absolute Beschwerdeeingang um 15%
angestiegen ist, was sicherlich auch auf das Publizieren im Internet und auf die Möglichkeit
der Inanspruchnahme des Kontaktformulars zurückzuführen ist. Jedoch ist der Anteil der
berechtigten Beschwerden im Vergleich zu 2014 (26,5%) auf 24% in 2015 zurückgegangen.
Die Bearbeitungszeit der Anträge hat sich nicht signifikant verändert.
Positiv wirkt sich hier auch das Qualifizierungskonzept der Jobcenter Wuppertal AöR aus,
welches sich neben fachlichen Inhalten auch mit dem kommunikativen Umgang mit
Kundinnen und Kunden beschäftigt.
Hier eine Auswahl diesbezüglicher Schulungsmodule für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter:
Deeskalationstraining (2 Tage)
Umgang mit schwierigen Kunden (1 Tag)
Toleranz ist nicht unendlich (2 Tage)
Das Qualifizierungskonzept ist nicht statisch, sondern die Inhalte werden permanent an die
sich wandelnden Anforderungen der Aufgabenbewältigung in der Jobcenter Wuppertal AöR
angepasst.
So wurde auch im Jahr 2015 eine Einführungswoche für die neu eingestellten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt und auch wieder ein Schulungsmodul für
psychisch sozial auffällige Kundinnen und Kunden organisiert.
9