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Anlage 1 (Protokoll der Jurysitzung).pdf

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Daten

Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 1 (Protokoll der Jurysitzung).pdf
Größe
200 kB
Erstellt
22.12.16, 04:28
Aktualisiert
24.01.18, 04:54

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Inhalt der Datei

Freiraum Koelnmesse 3.0 – Protokoll Jurysitzung am 05.07.2016 Anlage 1 Jurysitzung am 05.07.2016 1. Ort der Sitzung Rheinsaal, Congress Centrum Nord, Messegelände, Köln 2. Begrüßung und Anwesenheit Die Jury tritt am 05.07.2016 um 14.00 Uhr zusammen. Herr Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung von der Koelnmesse GmbH, begrüßt alle Sitzungsteilnehmer und erläutert das Ziel der Sitzung aus den eingegangenen 4 Arbeiten dieses Werkstattverfahrens eine klare Empfehlung zur Weiterentwicklung des Freiraums rund um die Koelnmesse heraus zu arbeiten. Er macht deutlich, dass es bei diesem Projekt darum geht, vor dem Hintergrund der zentralen innerstädtischen Lage der Messe, sowohl das direkte Umfeld im Rahmen der Entwicklungen zur Koelnmesse 3.0 zu harmonisieren und zu stärken als auch einen qualitätsvollen Auftritt der Koelnmesse als einen der bedeutendsten Messeplätze der Welt sicherzustellen. Die Jury setzt sich folgendermaßen zusammen: Stimmberechtigte Mitglieder: - Martin Rein-Cano, Berlin - AW Faust, Berlin - Kaspar Kraemer, Köln - Jürgen Minkus, Köln - Franz-Josef Höing, Beigeordneter Stadt Köln - Kirsten Jahn, 1. Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Koelnmesse GmbH - Gerald Böse, Koelnmesse GmbH - Herbert Marner, Koelnmesse GmbH - Dr. Georg Klumpe, Koelnmesse GmbH Stellvertreterin (nicht stimmberechtigtes Mitglied): - Anne Luise Müller, Stadt Köln Beratung/Vorprüfung (ohne Stimmrecht): - Rainer Prause, Stadtplanungsamt - Susanne Flau, Stadtplanungsamt - Johannes Geyer, Stadtplanungsamt - Dr. Heidrun Dresen, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen - Eberhard Clauß, Amt für Straßen und Verkehrstechnik - Thomas Dittemer, KVB - Daniel Kalus, IQ Real Estate GmbH - Sebastian Jonas, IQ Real Estate GmbH - Norbert Schmitz, Koelnmesse GmbH - Axel Küßner, Brenner Ing. - Andreas M. Sattler, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH - Antje Ehlert, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH - Joana Möller, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH -1- Freiraum Koelnmesse 3.0 – Protokoll Jurysitzung am 05.07.2016 Gäste (ohne Stimmrecht): - Volker Comelli, STRABAG Real Estate GmbH - Michael Frenzel, Stadtentwicklungsausschuss - Prof. Jochen Siegemund, TH Köln - John Kaufel, TH Köln - Binh Minh Dao, TH Köln 3. Vorsitz Auf Vorschlag von Herrn Böse übernimmt Herr Kraemer den Vorsitz der Jury. Herr Kraemer stellt die Beschlussfähigkeit der Jury fest. Anschließend werden das Verfahren, die Aufgabenstellung und die Bearbeitungsschwerpunkte nochmals erläutert. Ziel der Sitzung ist die Bildung einer Rangfolge unter den 4 eingereichten Arbeiten. Die Teilnehmer werden im Anschluss an die internen Beratungen einzeln und nacheinander zur Präsentation ihrer Arbeiten gebeten. Dazu stehen den Teilnehmern einschließlich der Beantwortung von Rückfragen der Jury insgesamt 30 Minuten zur Verfügung. Die Präsentationen erfolgen in folgender Reihenfolge: 14:15 – 14:45 Uhr 14:45 – 15:15 Uhr 15:15 – 15:45 Uhr 15:45 – 16:15 Uhr Kraftraum, Krefeld RMP Stephan Lenzen, Bonn Urbane Gestalt, Köln Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich 4. Bericht der Vorprüfung / Zulassung der Arbeiten zur Jury Nach Abschluss der Einzelpräsentationen zieht sich die Jury zur Entscheidungsfindung in geschlossener Sitzung zurück. Der Vorsitzende bittet die Vorprüfung um den Bericht und Erläuterung der Tischvorlage. Herr Sattler berichtet, dass von den insgesamt 4 Teilnehmern des Verfahrens alle 4 ihre Entwurfsbeiträge vollständig und fristgerecht eingereicht haben. Zudem liegen keine Verstöße gegen die Regeln des Verfahrens vor. Alle 4 Arbeiten werden zur Beurteilung durch die Jury zugelassen. Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden in einem Bericht zusammengefasst, der der Jury und den Beratern zur Sitzung schriftlich vorliegt. Herrn Sattler erläutert dazu die Tischvorlage. 5. Beurteilungskriterien Herr Kraemer bittet die Jury, die Beurteilungskriterien der Projektinformation zu würdigen: • • • Qualität der Gesamtkonzeption und Einhaltung der in der Projektinformation definierten Anforderungen Gestaltungsqualität der freiraumplanerischen Konzeption Wirtschaftlichkeit In der Diskussion der Kriterien hält die Jury fest, dass in der Gliederung und Gestaltung der Freiräume eine der wesentlichen planerischen Aufgaben in der Vereinfachung und im Aufräumen der unterschiedlichen Mobiliare, Grünstrukturen und Einbauten liegen muss. Das Ziel muss sein, eine starke Konzentration auf die raumprägenden Elemente zu erreichen und zugleich über reduzierte Mittel eine Klarheit und Einfachheit von Bezügen und Orientierung herzustellen. Gerade die Komplexität der Verbindung des Parkhauses P22a zu den Eingängen Ost und Nord verlangt nach einer Selbstverständlichkeit, die die Räume nicht unnötig mit neuen Gestaltelementen überfrachtet. -2- Freiraum Koelnmesse 3.0 – Protokoll Jurysitzung am 05.07.2016 6. Einzelbeurteilungen Die Jury beurteilt die 4 Arbeiten wie folgt: Kraftraum, Krefeld Die Verfasser schlagen vor, primär eine ebenerdige direkte Verbindung über den Straßenraum vom Parkhaus P22a zum Eingang Ost (Terminal) herzustellen. Dabei soll der Vorplatz des Terminals durch die gewählte einheitliche Materialität über die Deutz-Mülheimer Straße gestreckt und somit dessen Bedeutung im Straßenraum sofort sichtbar werden. Dieser Ansatz wird grundsätzlich positiv gewertet. In der gestalterischen Differenzierung zeigt er jedoch Schwächen. So wirkt die Einbringung von Fontänen in den Platzvorraum aus der Deutz-Mülheimer Straße, abgesehen von den funktionalen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den verkehrlichen Bezügen, als deutlich zu überinstrumentiert. Die Verbindung von P22a zur Messe über die heutige Brücke wird nur im Ansatz gelöst, die Frage des Antritts vor dem Hotel kann so nicht beantwortet werden. Positiv ist die insgesamt harmonische und mit relativ einfachen Interventionen vollzogene Gestaltung des Straßenraums entlang der DeutzMülheimer Straße. Insgesamt ein interessanter Ansatz, der noch nicht vollständig wirkt und sich zu sehr auf die Vorplatzsituation des Eingangs Ost reduziert. RMP Stefan Lenzen, Köln Kern des Konzepts ist die Entwicklung einer Kolonnade, die die gesamte Messekante vom Eingang Süd bis in Höhe der Halle 10 umspannt. Dieses gestalterische Thema wiederholt die Erscheinung des Terminals und führt diese auf einen kleineren stadträumlichen Maßstab herunter. Wenngleich dieser Ansatz anerkannt wird, hält die Jury diesen für verfehlt. Die in direkter Konkurrenz zum Terminal stehenden Kolonnaden schwächen massiv die gestalterische Präsenz des Terminals. Zahlreiche wichtige Funktionalitäten des Messebetriebs und der verkehrlichen Strukturen sind zudem nicht beachtet. Auch kann die fast ausschließliche Betrachtung der ebenerdigen Verbindungen nicht befriedigen – es fehlt ein konzeptioneller Ansatz im Umgang mit der bestehenden Brücke. Die Jury empfiehlt daher, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Urbane Gestalt, Köln Die Verfasser entwickeln ein Konzept, das mit einfachen klaren Mittel versucht, die jeweiligen Räume zu ordnen. Dazu werden unterschiedliche gestalterisch intensive Maßnahmen je nach Lage im Projektraum empfohlen. Entlang der Deutz-Mülheimer Straße werden reduzierte Interventionen vorgeschlagen, die den Straßenraum behutsam ordnen und ihm eine einheitliche Qualität geben sollen. Der Vorplatz vor dem Eingang Ost wird als Platzfläche im gleichen Gestaltduktus wohltuend klar definiert, reduziert sich in seiner Ausprägung jedoch nur auf den eigentlichen Vorraum – die Straßenfläche davor wird leider ausgeblendet. Die Stelenreihe im Bereich des Vorplatzes Ost ist zwar von der Herleitung schlüssig, allerdings tritt das Element der Stelen zu sehr in Konkurrenz zur Säulenstruktur des Eingangsbauwerks. Der Weg zum Parkhaus wird thematisch differenziert bespielt: Die Brückenlösung erscheint funktional plausibel, einschließlich der Zu- und Abgänge, und der fortgeführte Weg zum Parkhaus wird als „Deichweg“ gut herausgearbeitet. Gleichwohl wird die Integration von Aufzügen im öffentlichen Raum kritisch gesehen. Des Weiteren ist die architektonische Gestaltung zu überdenken. Insgesamt jedoch ein wohltuend ruhiger Ansatz, der an vielen Stellen mit der erforderlichen Einfachheit reagiert. -3- Freiraum Koelnmesse 3.0 – Protokoll Jurysitzung am 05.07.2016 Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich Kern der Arbeit ist die Zonierung der Deutz-Mülheimer Straße als Kontinuum in der Stadt. Der Bereich vor der Messe erhält so einen eigenen Gestaltungsabschnitt, der durch zahlreiche gestalterische Eingriffe im städtischen Raum kenntlich gemacht werden soll. Dazu wird eine Reihe von Maßnahmen skizziert, wie Mediale Gestaltungen in unterschiedlicher Ausprägung, die den Raum neben der einheitlichen Materialität des Bodens deutlich als Messeplatz kennzeichnen sollen. Die Bespielung der Fassade als Informationsträger kann jedoch in der vorgeschlagenen Formulierung nicht erfolgen und wirkt insgesamt sehr unruhig. Der Eingang Ost erhält eine besondere Gestaltung, die auch die Verkehrsfläche des Straßenraums beinhaltet. Der Entwurf schafft hier mit wenigen Mitteln eine Großzügigkeit, die dem Antritt der Koelnmesse gerecht wird. Allerdings überzeugt der Minimalismus des Zebrastreifens nicht, auch weil dieser ohne ein entsprechendes Gegenüber zum Vorplatz Ost ins „Leere“ läuft. Zudem ist die Realisierung des Zebrastreifens in Kombination mit der Ampelanlage nicht zulässig. Die Option einer Seilbahn ist an dieser Stelle weder realisierbar noch gewollt. Der alternative Hochweg als Verbindung von Messe und Parkhaus wird als interessanter Ansatz gewürdigt, scheitert jedoch an zahlreichen schweren funktionalen Mängeln. Insgesamt ein hochinteressanter Beitrag mit einem großen Spektrum an Ideen, der jedoch in vielen Teilen den Bezug zur Realisierung vermissen lässt. 7. Bildung einer Rangfolge Die Arbeiten werden erneut intensiv besprochen. Nach der Abstimmung wird die Rangfolge wie folgt einstimmig festgelegt: 1. Rang: Urbane Gestalt, Köln 2. Rang: Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich 3. Rang: Kraftraum, Krefeld ohne Rang: RMP Stefan Lenzen, Köln Anschließend wird die Verteilung der Sondervergütung wie folgt einstimmig beschlossen: 7.500 EUR netto für den 1. Rang 4.500 EUR netto für den 2. Rang 3.000 EUR netto für den 3. Rang 8. Allgemeine Empfehlung zur Überarbeitung Die Jury empfiehlt der Ausloberin, die ausgewählte Arbeit des Teams Urbane Gestalt, Köln, in einer Überarbeitungsphase präzisieren und die erforderlichen funktionalen Notwendigkeiten lösen zu lassen. Insgesamt sind gestalterisch reduzierte Eingriffe und eine klare Organisation des Freiraums vorzunehmen, um zeitnah ein zufriedenstellendes Konzept zu entwickeln. Die Brückenkonstruktion ist dabei grundsätzlich durch ein professionelles Ingenieurbüro entwerfen zu lassen. 9. Abschluss Herr Kraemer bedankt sich bei den Mitgliedern der Jury für die gute und konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der Aufgabenstellung und beim Büro Faltin+Sattler FSW Düsseldorf GmbH und allen Beratern sowie der Ausloberin für die ausgezeichnete Vorbereitung und Begleitung der Jurysitzung. Herr Kraemer gibt mit den hohen Er-4- Freiraum Koelnmesse 3.0 – Protokoll Jurysitzung am 05.07.2016 wartungen zur Präzisierung des Konzeptes in der kommenden Überarbeitungsphase den Vorsitz der Jury wieder an die Ausloberin zurück. Herr Böse dankt Herrn Kraemer für die souveräne Leitung durch die Jurysitzung und bedankt sich zugleich bei allen Teilnehmern des Gremiums für die konstruktive Diskussion. Er unterstreicht zudem, dass die Koelnmesse mit dem ausgewählten Team einen kompetenten Planungspartner gefunden hat und dankt im Namen der Ausloberin allen teilnehmenden Büros in diesem Werkstattverfahren, die eine erfolgreiche Findung der besten Konzepte mit ihrem überaus hohen Engagement für die Koelnmesse überhaupt möglich gemacht haben. Um 17:30 Uhr wird die Jurysitzung beendet. Für das Protokoll: Andreas M. Sattler / Joana Möller / Dr. Georg Klumpe 06.07.2016 -5-