Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlagen_Teil_ 1 _Seite _1_bis_602.pdf
Größe
8,6 MB
Erstellt
22.12.16, 05:26
Aktualisiert
24.01.18, 04:49
Stichworte
Inhalt der Datei
Entwurf
Haushalt 2016/2017
Anlagen - Teil 1 (Seite 1 - 602)
• Stellenplan
• Wirtschaftspläne mit Lageberichten
Dezernat II - Kämmerei
Inhaltsverzeichnis
Seite
STELLENPLAN 2016 / 2017
7
WIRTSCHAFTSPLÄNE
- Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Köln
117
- Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln
127
- Veranstaltungszentrum Köln
131
- Familie-Ernst-Wendt-Stiftung
137
- Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
139
- Beihilfekasse der Stadt Köln
159
- Bühnen der Stadt Köln
163
- Gürzenich-Orchester
195
- Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
213
WIRTSCHAFTSPLÄNE MIT LAGEBERICHTEN
- Stadtwerke Köln GmbH
237
AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & CO KG
281
AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln Verwaltung GmbH
303
Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (AVG)
311
AVG Kompostierung GmbH
325
AVG Ressourcen GmbH
335
Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln mbH
345
Seite
- GEW Köln AG
RheinEnergie AG
357
371
AggerEnergie GmbH
409
BELKAW GmbH
425
Boden-Forschungs- und Sanierungs-Zentrum Köln GmbH
437
ENERGOTEC Energietechnik GmbH
441
GT HKW Niehl
447
RheinEnergie Biokraft GmbH
455
RheinEnergie Express GmbH
465
RheinEnergie Grünstromdirekt GmbH
473
RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
481
RheinEnergie HKW Rostock GmbH
489
RheinEnergie Solar GmbH
497
RheinEnergie Trading GmbH
505
RheinEnergie Windkraft GmbH
521
Rheinische NETZGesellschaft mbH
529
NetCologne
541
NetAachen GmbH
559
NetRegio GmbH
575
Brunata-Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co
583
METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co
593
- Kölner Verkehrs-Betriebe AG
603
Kölner Seilbahn-Gesellschaft mbH
635
RC Data GmbH
645
Westigo GmbH Eisenbahnverkehrsunternehmen
651
KSV - Kölner Schulbusverkehr GmbH
657
DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des
Stadt- und Regionalverkehrs mbH
667
Schilling Omnibusverkehr GmbH
677
Seite
- Häfen und Güterverkehr Köln AG
689
HTAG Häfen und Transport AG
705
Bunkerbetriebe Büchting GmbH
719
Navigare Stauerei und Speditions GmbH
723
OUDKERK B.V.
727
RheinCargo GmbH & Co. KG, Neuss
731
Rheinland Cargo Schweiz GmbH, Basel
745
RheinCargo Verwaltungs-GmbH Neuss
751
Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH
757
NESKA Schifffahrts- und Speditionskontor GmbH
767
- KölnBäder GmbH
777
- Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AÖR
795
- GAG Immobilien
823
GAG Servicegesellschaft mbH
857
GBA Projektentwicklung GmbH
867
- Grund und Boden GmbH
879
-
899
modernes köln GmbH (mk)
- Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH Rhein-Erft
911
- KölnKongress Betriebs- und Service GmbH
929
- Koelnmesse GmbH
947
Koelnmesse Ausstellungen GmbH
967
- KölnTourismus GmbH
979
- Sozial-Betriebe-Köln GmbH
993
- Kliniken der Stadt Köln GmbH
1013
- RehaNova Köln Neurologische Rehabilitationsklinik GmbH
1033
- AchtBrücken GmbH
1041
Seite
- AG Zoologischer Garten
1051
Kölner Zoo Shop GmbH
1069
Zoo Gastronomie GmbH
1081
- Kölner Sportstätten GmbH
1093
- Stadtbahngesellschaft Rhein-Sieg mbH i. L.
1107
- Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung mbH
1115
- Jugendzentren Köln Gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH
1127
- BioCampus Cologne Grundbesitz GmbH & Co. KG
1137
- BioCampus Cologne Managment GmbH
1145
- moderne stadt Gesellschaft zur Förderung des Städtebaues
und der Gemeindeentwicklung mbH
1151
- RTZ Rechtsrheinisches Technologie und Gründerzentrum Köln GmbH
1167
- Akademie der Künste der Welt/Köln gGmbH
1179
- Butzweilerhof Grundbesitz GmbH & Co. KG
1191
- Butzweilerhof Verwaltung GmbH
1201
- KölnMusik Betriebs-und Servicegesellschaft mbH
1209
Bericht über die Einhaltung des öffentlichen Zwecks bei Unternehmen
des privaten Rechts, an denen die Stadt Köln mit mehr als 50 % beteiligt ist
1223
Verzeichnis der Vereinsmitgliedschaften
1229
Stellenplan 2016/2017
7
8
Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung
2.
Übersicht der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (inkl. Herleitungstabelle)
3.
Kämmereiverwaltung
3.1
Stellenplan
3.1.1
Teil A: Beamte
3.1.2
Teil B: Angestellte und Arbeiter
3.2
Stellenübersichten
3.2.1
Teil A: Aufteilung nach Teilplänen
3.2.2
Teil B: Dienstkräfte in der Probe- oder Ausbildungszeit
3.2.3
Teil C: Personalkredite und befristete Planstellen
4.
Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen (Sondervermögen mit
Sonderrechnung)
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
5.
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Zusatzversorungskasse (einschl.
Beihilfekasse)
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Wallraf-Richartz-Museum &
Fondation Corboud
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Bühnen der Stadt Köln
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Gürzenich Orchesters - Kölner
Philharmoniker der Stadt Köln
Stellenplan der zur Dienstleistung
bei der
bei dem
bei dem
bei der
bei der
bei der
bei der
bei dem
bei den
bei der
bei den
bei der
bei den
bei der
Stadtwerke Köln GmbH
Verein Region Köln/Bonn e.V.
Rheinischen Studieninstitut
Gemeinsamen Betriebskrankenkasse
KölnVorsorge-Sterbekasse VVaG
KölnTourismus GmbH
Kölner Sportstätten GmbH
VRS Zweckverband
Freien Trägern der Bürgerzentren
Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH
Kliniken der Stadt Köln gGmbH
Sozial-Betriebe Köln gGmbH (SBK)
Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR (StEB)
Kölner Verkehrsbetriebe AG (KVB)
abgeordneten / beurlaubten / zugewiesenen Beamten und gestellten Angestellten.
9
10
Einleitung
Der nachfolgende Entwurf zum Stellenplan 2016/2017 beinhaltet alle bis einschließlich 01.04.2016 im IT-Verfahren SAP-HCM (OM) eingepflegten Veränderungen. Bis zu diesem Stichtag konnte nur ein Teil der insgesamt vorliegenden
Anträge (786 von insgesamt rund 1.568 beantragten Mehrbedarfen) auf Mehrstellen, Entfristungen und Befristungsverlängerungen abschließend bearbeitet
werden.
Die nach derzeitigem Stand geplanten Stellenzusetzungen (ohne Nachwuchskräfte) verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Dezernate:
Dez.
OB
Anz. unbefr. Mehrstellen Anz. befr. Mehrstellen Summe
1,00
0,00
1,00
I
97,50
11,00
108,50
II
1,00
4,00
5,00
III
1,00
0,50
1,50
IV
124,20
35,75
159,95
V
212,25
1,25
213,50
VI
23,50
2,50
26,00
VII
5,00
10,77
15,77
465,45
65,77
531,22
Su.:
Zusätzlich wurden bereits zum o.g. Stichtag 16,0 Stellen für Nachwuchskräfte
bei der Feuerwehr eingerichtet.
11
Die vorgesehenen Mehrstellen entfallen auf folgende Schwerpunktthemen:
Anz. Stellen Aufgabe und Amt
355,00 Thema Flüchtlingsversorgung gesamtstädtisch unter anderem
113,00
soz.päd. Koordination in Wohnheimen; Unterhaltung, Bau und Akquise von Flüchtlingsunterkünften (56)
53,00
Integrationsmaßnahmen, aufenthaltsrechtliche Entscheidungen,
Betreuung Asylbewerber, aufenthaltsbeendende Maßnahmen (32)
9,00 Reserve für weitere Bedarfe von 32 (I/7)
49,50
Zentraler pädagogischer Dienst, ASD/Amtsvormundschaft für unbegleitete mind. Flüchtlinge, zentrale wirtschaftl. Jugendhilfe (51)
44,50 Leistungsgewährung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (50)
33,00 Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge (5111)
28,50 Integrationspoint - Flüchtlinge (5000)
13,00
5,50
Schuleingangs- und zahnärztliche Untersuchungen von Flüchtlingskindern, Begehungen von Flüchtlingsunterkünften (53)
Durchführung von Integrationskursen, "Deutsch als Fremdsprache"
(42)
Andere Themen
50,00 Wirtschaftliche Jugendhilfe, Bundesprogramm Sprach-Kitas, Pflegekinderdienst (51)
10,00 Administration des Digitalfunks/ SP-Expert u.a. (37)
9,00 Leistungsgewährung nach SGB XII – Sozialhilfe (50)
8,00 Verstärkung Bürgertelefon (1000)
8,00
Anwendungsbetreuung und -Entwicklung verschiedener Fachanwendungen (12)
8,00
Bauausführung/Bauaufsicht; Konzept Personalerhaltung und gewinnung (66)
7,50
Generalsanierung RGM und Baumaßnahme Archäologische Zone
(VII)
6,00 Verfahren nach Baugenehmigung (63)
5,00 ESF-BAMF-Projekt "Berufsbezogene Sprachförderung" (42)
12
Der nachfolgende Stellenplanentwurf berücksichtigt folgende Stellenabsetzungen (Stand 01.04.2016):
Dez. Anz. unbefr. Wenigerstellen
OB
Anz. befr. Wenigerstellen
Summe
0,00
0,00
0,00
I
-0,50
-1,00
-1,50
II
0,00
0,00
0,00
III
0,00
0,00
0,00
IV
-0,47
-5,10
-5,57
V
0,00
-0,73
-0,73
VI
0,00
0,00
0,00
VII
-0,37
-2,50
-2,87
Su.:
-1,36
-9,33
-10,67
Die dargestellten Wenigerstellen resultieren überwiegend aus Absetzungen befristeter Stellen (Projektbeendigung) oder aus Auslösungen von KWVermerken, die in vorangegangenen Stellenplänen angebracht wurden.
13
Aufgrund eines dauerhaft bestehenden Bedarfs ist vorgesehen, insgesamt
30,00 befristete Stellen in unbefristete Stellen umzuwandeln. Außerdem ist aufgrund der Notwendigkeit, den ursprünglich festgesetzten Befristungszeitraum
zu verlängern, beabsichtigt, bei 102,22 Stellen das Befristungsdatum zu verlängern. Die Entfristungen und Befristungsverlängerungen (Stand 01.04.2016) verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Dezernate:
Dez.
OB
Entfristungen
Befristungsverlängerungen
0,00
0,00
I
18,00
41,50
II
1,00
2,00
III
2,00
5,00
IV
2,00
0,00
V
3,00
9,50
VI
1,00
1,00
VII
3,00
43,22
30,00
102,22
Su.:
Die noch nicht entschiedenen Stellenplananträge werden weiterhin geprüft, so
dass der im Rahmen der Beschlussfassung über den Haushalt vorzulegende
Stellenplanentwurf dann die abschließenden Entscheidungen über die Anträge
beinhalten wird.
14
Die Änderungen der Stellenpläne 2016 bzw. 2016/2017 gegenüber den Stellenplänen 2015
zeigen folgende Übersichten:
2016
2015
5.563,29
9.489,10
1.381,48
5.360,12
9.205,20
1.378,46
16.433,87
15.943,78
Beamte
Angestellte
Arbeiter
97,67
351,21
42,00
97,67
351,21
42,00
Summen:
490,88
490,88
Beamte
Angestellte
Arbeiter
15,00
368,22
298,35
15,00
366,22
299,35
Summen:
681,57
680,57
Angestellte
Arbeiter
144,50
5,00
144,50
5,00
Summen:
149,50
149,50
Beamte
Angestellte
Arbeiter
4,00
15,00
2,00
3,00
16,00
2,00
Summen:
21,00
21,00
Kämmereiverwaltung ( einschl. Zusatzversorgungs- und Beihilfekasse
stellenmäßige Aufteilung dieser Sondervermögen siehe Detailtabellen):
Beamte
Angestellte
Arbeiter
Summen:
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
Bühnen der Stadt Köln
Gürzenich Orchester Kölner Philharmoniker der Stadt Köln
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
15
16
Gesamtsumme
17.285,73
465,45
-1,36
2,00
21,00
0,00
2,00
149,50
0,00
-6,00
1,00
681,57
1,00
-6,00
30,00
16.433,87
490,09
490,88
0,00
Stadt Köln
Sondervermögen
Sondervermögen
Sondervermögen
Sondervermögen
Kernverwaltung
Gebäudewirtschaft Bühnen
Orchester
Wallraf Museum
15.943,78
490,88
680,57
149,50
21,00
465,45
-1,36
Herleitung der in der Übersicht der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr zu den im Stellenplan 2016/2017 genannten unbefristeten Mehr-/Wenigerstellen
Gesamtsumme unbefristete Planstellen 2015
+ unbefristete Mehrstellen (nach Einleitung)
- unbefristete Wenigerstellen (nach Einleitung)
+ Übertragungen von unbefristeten Planstellen aus den Sollbeständen der
"Zugewiesenen" in den Bereich der Kernverwaltung der Stadt Köln (Diese
Vorgänge wirken sich in der Gesamtsumme der unbefr. Planstellen jeweils
wie Mehr- bzw. Wenigerstellen aus, ohne als solche in den Stellenplänen
gezählt zu werden)
- Umwandlung von unbefristeten Planstellen in befristete Planstellen
(Dieser Vorgang wird nicht als Wenigerstelle in den Stellenplänen gezählt,
führt aber aufgrund der Tatsache, dass in der Übersicht der Veränderungen
nur unbefristete Planstellen eingerechnet werden, zu einer Reduzierung der
Gesamtsumme unbefr. Planstellen).
+ Umwandlung von befristeten Planstellen in unbefristete Planstellen
(Dieser Vorgang wird nicht als Mehrstelle in den Stellenplänen gezählt, führt
aber aufgrund der Tatsache, dass in der Übersicht der Veränderungen nur
unbefristete Planstellen eingerechnet werden, zu einer Erhöhung der
Gesamtsumme unbefr. Planstellen)
Gesamtsumme unbefristete Planstellen 2016/2017
Differenz Stellenplan 2016/2017 gegenüber Stellenplan 2015
31,00
17.776,82
491,09
17
18
Kämmereiverwaltung
Stellenplan
Teil A: Beamte
Abkürzungen:
ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
* = Vergütungen der Bewährungsaufstiege
entfallen aus Darstellungsgründen
19
Beamte (Teil I)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016/2017
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
Vermerke/
Erläuterung
Wahlbeamte
B11
1,00
1,00
0,95
B9
1,00
1,00
0,95
B8
3,00
3,00
2,96
B7
3,00
3,00
2,93
Summen Wahlbeamte
8,00
8,00
7,79
höherer Dienst
B5
1,00
1,00
0,00
B3
3,00
3,00
3,00
B2
22,00
23,00
16,57
1,00 ku A16
A16
31,00
27,00
22,47
1,00
Feuerwehrzulage
A15
83,00
85,00
62,02
4,00
Feuerwehrzulage
A14
159,89
156,39
119,36
6,00 Feuerwehrzulage
4,00 kw
2,00 ku A13-HD
A13-HD
126,35
127,35
84,86
2,00 Feuerwehrzulage
1,50 kw
Summen höherer Dienst
426,24
422,74
308,28
gehobener Dienst
A13
168,26
172,26
118,97
13,00 Feuerwehrzulage
1,00 kw
7,00 ku A12
1,00 ku A11
1,00 AZ
A12
420,59
415,95
341,80
16,00 Feuerwehrzulage
4,00 kw
10,00 ku A11
A11
823,07
781,55
639,19
51,00 Feuerwehrzulage
6,75 kw
8,00 ku A10
1,50 ku S12
A10
968,78
904,55
652,20
30,00 Feuerwehrzulage
6,50 kw
0,50 ku A9
A9
190,39
178,39
105,49
2.571,09
2.452,70
1.857,65
Summen gehobener Dienst
20
1,00 ku B2
13,00
110,00
Feuerwehrzulage
Feuerwehrzulage
Beamte (Teil II)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
mittlerer Dienst
A9-MD
A8
Stellenzahl
2016/2017
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
Vermerke/
Erläuterung
417,11
420,11
368,27
182,25 Feuerwehrzulage
2,00 kw
2,00 ku A8
1,00 ku S11
2,00 ku A9
121,78 AZ
1.164,52
1.113,02
922,88
419,50
1,00 kw
2,00 ku
0,50 ku
1,00 ku
1,50 ku
1,00 ku
1,00 ku
1,00 ku
Feuerwehrzulage
A6/VII
A6/VIII
VC/VB-MD
A7
4/5/5A
A9
5/6/6A
A7
792,43
744,15
631,10
274,00 Feuerwehrzulage
3,50 kw
1,00 ku A6/VIII
2,50 ku A6/VII
A6
183,90
199,40
117,59
2,17 kw
1,00 ku A6/VIII
1,00 ku VIII
Summen mittlerer Dienst
2.557,96
2.476,68
2.039,84
875,75
Feuerwehrzulage
Summen Beamte
5.563,29
5.360,12
4.213,56
998,75
Feuerwehrzulage
21
22
Kämmereiverwaltung
Stellenplan
Teil B: Angestellte und Arbeiter
Abkürzungen:
ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
* = Vergütungen der Bewährungsaufstiege
entfallen aus Darstellungsgründen
23
Angestellte (Teil I)
Vergütungsgruppe
Stellenzahl
2016/2017
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
Vermerke/
Erläuterung
BV
16,00
16,00
16,00
FEST
54,75
54,75
32,57
I
24,00
22,00
23,08
Ia
37,00
37,00
31,65
Ib,Ib/Ia
134,00
133,00
117,26
2,75 kw
1,00 ku II/II+VG
1,00 ku II-HD
II,II/Ib
248,47
243,36
199,53
13,14 kw
1,00 ku II-HD
1,00 ku IVA/III
II,II/II
24,00
22,00
16,90
1,00 ku III/II
III,III/II,S18
234,72
226,72
190,23
2,00 kw
2,00 ku IVA
9,00 ku IVA/III
IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17
715,07
631,57
566,25
6,00 kw
2,50 ku IVB
1,00 ku VB/IVB
1,00 ku VB/IVB/IVA
1,00 ku S12
13,00 ku S15
IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15
1.284,15
1.126,00
998,00
4,00
1,00
2,00
4,00
3,00
4,00
kw
ku
ku
ku
ku
ku
VC
S9
S13
S12
S11B
5,50
0,82
2,00
0,50
0,50
kw
ku
ku
ku
ku
VB/IVB
VC/VB-MD
VB-MD
S8B
Vb*,S11B
Vb-MD,Vb-MD/Vb-MD,S9,S11A
606,06
665,21
425,91
1,00 ku IA
1,00 ku IB/IA
69,50
62,00
54,64
2,00 ku VB/IVB/IVA
2,50 ku VC/VB-MD
1,00 ku S8A
Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B
1.224,62
1.208,50
1.045,46
9,50 kw
2,00 ku VC/VB-MD
1,00 ku A7
2,00 ku VII/VIB
1,50 ku VIB/VC
4,00 ku VII
2,50 ku VIB
49,00 ku S8A
VIb*,S8A
2.496,65
2.518,30
2.271,70
5,84
1,00
1,00
1,00
2,77
3,00
1,50
kw
ku
ku
ku
ku
ku
ku
VIB
5/6/6A
VIII/VII
VII
VII/VIB
VIII
VII,VII/VIb,S4
1.115,64
1.104,03
767,32
4,44 kw
4,00 ku VIII
3,00 ku VIII/VII
VIII,VIII/VII,S3
1.131,14
1.054,45
959,18
3,66
1,00
0,65
9,00
IX*,S2
17,70
16,70
13,63
X,X/IX
7,63
15,61
6,54
48,00
48,00
42,58
sonstige (TVK,NVB,KR)
24
kw
ku VIII/VII
ku 2/3/3A
ku 3/4/4A
1,00 ku VIII
Angestellte (Teil II)
Summen Angestellte
9.489,10
9.205,20
7.778,43
25
Arbeiter (Teil I)
Lohngruppe
Stellenzahl
2016/2017
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
Vermerke/
Erläuterung
7/8/8A
0,00
1,00
0,00
6/7/7A
29,00
31,00
26,61
5/6/6A
308,00
305,00
298,99
1,00
2,00
1,00
1,00 ku 5/6/6A
4/5/5A
337,00
338,00
322,48
1,00 kw
1,00 ku 3/4/4A
3/4/4A
359,94
354,94
315,64
5,00 kw
2,00 ku 2/3/3A
1,00 ku 3/4/4A
2/3/3A
94,76
93,74
82,15
251,78
252,78
203,66
1.381,48
1.378,46
1.250,53
5/5A
1/1A,E1
Summen Arbeiter
26
7,00 ku 5/6/6A
3,00
5,00
1,00
1,00
kw
ku 5/6/6A
ku 4/5/5A
ku VIII/VII
16,20 kw
1,00 ku E1
Kämmereiverwaltung
Stellenübersichten
Teil A: Aufteilung nach Teilplänen
27
B E A M T E
B e s o l d u n g s g r u p p e n
WahlBeamte
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
OB-Dezernatsbüro und Amt des OB
0101
14-Rechnungsprüfungsamt
0102
B11
B9
B8
B7
Höherer Dienst
B5
B3
1,00
B2
1,00
A16
4,00
1,00
A15
A14
A13hD
5,00
9,50
6,50
2,00
5,00
2,00
1,00
1,00
5,00
13,00
12,00
1,00
2,00
I/2-Gesundheitsmanagement u. Arbeitsschu 0103
I/8-Stellenpool Haushaltskonsolidierung
0103
11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0103
11/2-Institut für Personalentwicklung
0103
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
0103
69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
0103
43-Stadtbibliothek
0103
4511-Museum Ludwig
0103
4523-KMB und RBA
0103
1300-E-Government und OnlineService
0104
12-Amt für Informationsverarbeitung
0104
1000-Zentrale Dienste
0106
30-Rechts- u. Versicherungsamt
0107
23-Liegenschaftsverwaltung
0108
21-Kassen-und Steueramt
0109
20-Kämmerei
0110
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
2,00
6,00
1,00
2,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
2,00
2,00
5,50
5,00
9,11
3,00
2,00
1,00
1,00
1,00
13-Amt f. Presse- u. Öffentlichkeitsarb. 0111
GPR-Gesamtpersonalrat
0111
I-Dezernat Stadtdirektor
0111
I/1-Amt f. Gleichst. v. Frauen u. Männ.
0111
27-Zentrales Vergabeamt
0111
II-Dezernat II
0111
III-Dezernat III
10,28
1,00
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
1,00
1,00
0111
1,00
2,00
IV-Dezernat IV
0111
1,00
2,00
V-Dezernat V
0111
1,00
1,50
VI-Dezernat VI
0111
1,00
1,00
28
1,00
B E A M T E (Forts.)
B e s o l d u n g s g r u p p e n
Gehobener Dienst
A13gD
u.
A13gD+AZ
A12
A11
Mittlerer Dienst
A10
A9gD
A9mD+AZ
A9mD
A5-ED
6,00
2,00
5,00
13,00
12,00
2,00
2,00
1,00
2,00
5,00
1,00
3,00
42,50
32,26
3,00
A6
6,65
36,73
1,00
A7
Summen Beamte
7,78
26,00
1,00
A8
Einfacher
Dienst
3,00
57,43
1,00
4,00
8,00
3,00
13,73
43,00
13,00
0,73
1,00
1,00
6,00
5,00
2,00
9,00
27,00
33,17
21,00
8,00
2,00
5,00
5,50
4,50
2,65
4,00
6,00
5,50
1,00
2,00
2,00
8,00
1,00
2,74
5,00
2,00
1,00
2,00
8,00
20,00
15,50
4,00
11,00
24,00
23,00
2,50
19,50
23,50
5,50
2,00
4,00
3,00
1,00
2,00
1,00
1,00
3,00
4,50
5,50
1,50
2,00
0,50
0,50
1,00
5,50
2,00
211,95
16,00
1,00
1,00
12,00
1,00
2,00
125,17
1,00
37,15
1,00
25,02
2,00
48,50
90,18
85,50
6,00
268,18
1,00
69,11
1,00
14,00
1,00
11,00
18,50
5,00
2,00
1,00
5,00
1,50
20,00
6,00
1,00
4,00
2,00
3,00
1,00
2,00
4,00
1,00
8,00
1,00
6,50
2,00
10,00
29
A n g e s t e l l t e
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Höherer Dienst
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
OB-Dezernatsbüro und Amt des OB
0101
14-Rechnungsprüfungsamt
0102
I/2-Gesundheitsmanagement u. Arbeitsschu 0103
I/8-Stellenpool Haushaltskonsolidierung
S
BV
I
1,00
Ia
1,00
Gehobener Dienst
Ib
Ib/Ia
4,00
4,00
0103
0103
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
0103
69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
0103
43-Stadtbibliothek
0103
4511-Museum Ludwig
0103
4523-KMB und RBA
0103
1300-E-Government und OnlineService
0104
12-Amt für Informationsverarbeitung
0104
1000-Zentrale Dienste
0106
30-Rechts- u. Versicherungsamt
0107
23-Liegenschaftsverwaltung
0108
21-Kassen-und Steueramt
0109
20-Kämmerei
0110
13-Amt f. Presse- u. Öffentlichkeitsarb. 0111
II
II/II
III
III/II
IVa
IVa/IVa
IVa/III
S18
S16,S17
5,00
2,00
1,00
3,00
2,00
1,00
16,00
1,00
5,00
1,00
0,75
2,50
1,00
2,91
1,00
1,00
1,00
2,00
1,00
3,00
10,00
69,50
1,00
4,00
11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0103
11/2-Institut für Personalentwicklung
II
II/Ib
1,00
1,00
6,00
1,00
1,00
3,57
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
7,00
3,00
3,00
3,50
1,00
1,00
1,00
GPR-Gesamtpersonalrat
0111
1,00
3,00
I-Dezernat Stadtdirektor
0111
1,00
1,00
I/1-Amt f. Gleichst. v. Frauen u. Männ.
0111
0,50
27-Zentrales Vergabeamt
0111
II-Dezernat II
0111
III-Dezernat III
0111
1,00
IV-Dezernat IV
0111
2,00
0,64
V-Dezernat V
0111
2,00
2,00
VI-Dezernat VI
0111
1,00
5,00
10,00
1,00
2,00
30
10,50
2,00
1,00
A N G E S T E L L T E (Forts.)
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Geh.Dienst (Forts.)
IVb
IVb/IVb
IVb/IVa
S12,S13
S14,S15
1,00
Vb
Vb/Vb
Vb/IVb/IVb
Vb/IVb/IVa
S11B
1,00
Mittlerer
und einfacher Dienst
Vb
Vb/Vb
Vc
Vc/Vc
Vc/Vb
VIb
VIb/VIb
VIb/Vc
VII
VII/VIb
VIII
VIII/VII
IX
IX/*
IXa/VIII
S9,S11A
S7,S8B
S8A
S4
S3
S2
12,00
3,00
2,00
2,00
4,00
0,50
7,00
2,00
X/IX
Sonst.
TVK
NVB
KR
1,00
37,00
0,50
22,50
1,50
30,00
1,00
2,50
Summen
Angestellte
5,25
6,00
7,50
1,14
4,00
1,00
28,05
3,00
2,00
1,00
50,50
46,00
1,00
7,00
10,00
9,00
3,00
23,12
13,99
101,04
6,38
161,53
0,87
2,00
3,74
1,50
13,45
1,77
1,00
8,00
198,00
2,00
1,00
2,00
2,00
2,00
1,00
12,00
2,00
2,00
27,82
64,50
11,00
4,50
119,82
2,00
1,00
1,00
15,50
1,00
2,00
1,00
0,50
4,00
0,50
13,00
7,00
1,00
4,50
8,00
1,00
36,00
2,50
1,00
5,50
0,50
2,00
1,00
3,00
1,77
4,73
1,00
3,00
26,50
3,00
1,00
1,00
4,00
1,00
2,00
7,64
1,00
2,00
7,00
1,00
2,00
6,00
31
A r b e i t e r
L o h n g r u p p e n
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
OB-Dezernatsbüro und Amt des OB
0101
14-Rechnungsprüfungsamt
0102
9
7/
8/
8A
6/
7/
7A
5/
6/
6A
1,00
I/2-Gesundheitsmanagement u. Arbeitsschu 0103
I/8-Stellenpool Haushaltskonsolidierung
5/
5A
3,00
4/
5/
5A
3/
4/
4A
4,00
1,00
2/
3/
3A
2,00
1,00
8,00
0103
11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0103
11/2-Institut für Personalentwicklung
0103
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
0103
69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
0103
43-Stadtbibliothek
0103
4511-Museum Ludwig
0103
4523-KMB und RBA
0103
1300-E-Government und OnlineService
0104
12-Amt für Informationsverarbeitung
0104
1000-Zentrale Dienste
0106
30-Rechts- u. Versicherungsamt
0107
23-Liegenschaftsverwaltung
0108
21-Kassen-und Steueramt
0109
20-Kämmerei
0110
1,00
2,00
8,00
12,04
4,50
13-Amt f. Presse- u. Öffentlichkeitsarb. 0111
GPR-Gesamtpersonalrat
0111
1,00
1,00
I-Dezernat Stadtdirektor
0111
I/1-Amt f. Gleichst. v. Frauen u. Männ.
0111
27-Zentrales Vergabeamt
0111
II-Dezernat II
0111
1,00
III-Dezernat III
0111
1,00
IV-Dezernat IV
0111
1,00
V-Dezernat V
0111
1,00
VI-Dezernat VI
0111
1,00
1,00
32
2,00
A r b e i t e r (Forts.)
L o h n g r u p p e n
Summen
Arbeiter
Gesamtsummen
Beamte
Angest.
Arbeiter
Insgesamt
1/
1A
E1
11,00
57,43
37,00
43,00
22,50
5,00
30,00
3,00
5,25
8,25
211,95
28,05
240,00
1,00
3,00
4,00
16,00
8,00
24,00
1,00
125,17
198,00
1,00
324,17
142,00
37,15
161,53
142,00
340,68
25,02
13,45
38,47
48,50
12,00
60,50
268,18
119,82
388,00
69,11
15,50
84,61
14,00
13,00
27,00
2,00
11,00
36,00
2,00
49,00
3,00
18,50
5,50
3,00
27,00
5,00
2,00
7,00
20,00
26,50
46,50
1,00
6,00
3,00
1,00
10,00
1,00
4,00
4,00
1,00
9,00
1,00
8,00
7,64
1,00
16,64
1,00
6,50
7,00
1,00
14,50
1,00
10,00
6,00
1,00
17,00
9,00
115,46
33
11,00
105,43
65,50
9,00
44,00
B E A M T E
B e s o l d u n g s g r u p p e n
WahlBeamte
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
B11
B9
B8
B7
Höherer Dienst
B5
B3
B2
A16
1,00
A15
A14
VII-Dezernat VII
0111
32-Amt f. öffentliche Ordnung
0201
324-Ordnungsdienst
0201
321-Gewerbeangelegenheiten
0202
1,00
23-Marktwesen
0203
1,00
322-Straßenverkehrsangelegenheiten
0204
1,00
324-Ordnungsdienst
0205
1,00
57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
0206
3,00
02-1-BA Innenstadt
0207
02-2-BA Rodenkirchen
0207
1,00
02-3-BA Lindenthal
0207
1,00
02-4-BA Ehrenfeld
0207
1,00
02-5-BA Nippes
0207
1,00
02-6-BA Chorweiler
0207
02-7-BA Porz
0207
02-8-BA Kalk
0207
02-9-BA Mülheim
0207
02-1-Standesamt
0208
323-Ausländerangelegenheiten
0209
326-Zentr. Ausländerbehörde (ZAB)
0209
153-Statistik u. Informationsmanagement
0210
1,00
1,00
1,00
0212
02-Bürgerämter - Schulen
0301
40-Amt für Schulentwicklung
0301
401-Schulamt f. die Stadt Köln
0301
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
5,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0211
37-Berufsfeuerwehr
A13hD
1,00
1,00
1,00
1,00
5,00
7,00
2,00
1,00
1,00
1,50
1,00
34
B E A M T E (Forts.)
B e s o l d u n g s g r u p p e n
Gehobener Dienst
A13gD
u.
A13gD+AZ
A12
A11
Mittlerer Dienst
A10
1,00
1,00
1,00
1,00
2,00
4,00
7,00
10,50
A9gD
A9mD+AZ
A9mD
3,00
4,00
1,00
1,00
2,78
3,00
6,00
3,00
2,00
2,00
1,00
4,00
1,00
2,00
1,00
A6
A5-ED
2,00
2,00
2,00
1,00
2,00
34,15
22,00
9,00
9,50
21,00
1,00
11,50
3,00
1,00
1,00
5,00
14,00
24,98
1,00
3,00
4,00
91,65
48,50
1,00
25,50
5,00
1,50
64,26
13,00
1,00
2,00
16,00
1,00
4,00
11,00
11,50
32,50
1,00
2,00
5,50
4,00
16,50
3,00
7,50
6,00
22,50
1,00
2,00
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
2,00
2,50
7,00
5,00
19,50
2,00
1,00
2,00
1,50
9,00
6,50
24,00
3,00
1,00
2,00
4,50
11,50
3,50
27,50
1,00
3,00
1,00
1,00
1,50
6,00
5,00
18,50
1,00
1,00
1,00
1,00
3,50
7,00
5,50
21,00
1,00
2,00
1,00
1,00
4,50
7,00
8,00
25,50
1,00
3,00
4,00
7,00
43,00
8,00
128,50
5,50
1,00
189,00
3,00
12,00
13,00
41,00
3,00
4,00
1,00
1,00
1,00
A7
Summen Beamte
6,00
9,00
1,00
A8
Einfacher
Dienst
2,00
4,50
15,50
5,00
4,00
8,00
29,00
1,00
1,00
5,00
5,00
2,00
1,00
1,00
2,00
1,00
2,00
13,00
20,00
57,00
39,61
67,00
183,25
422,50
284,73
0,50
1.103,59
3,00
10,00
44,00
11,88
3,00
0,50
5,04
2,13
1,00
88,55
2,50
1,23
2,00
3,50
7,00
8,50
35
15,23
A n g e s t e l l t e
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Höherer Dienst
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
S
BV
I
Ia
Gehobener Dienst
Ib
Ib/Ia
1,00
II
II/Ib
II
II/II
2,00
III
III/II
IVa
IVa/IVa
IVa/III
S18
S16,S17
VII-Dezernat VII
0111
1,00
32-Amt f. öffentliche Ordnung
0201
324-Ordnungsdienst
0201
321-Gewerbeangelegenheiten
0202
23-Marktwesen
0203
322-Straßenverkehrsangelegenheiten
0204
1,00
324-Ordnungsdienst
0205
1,00
57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
0206
02-1-BA Innenstadt
0207
02-2-BA Rodenkirchen
0207
02-3-BA Lindenthal
0207
02-4-BA Ehrenfeld
0207
02-5-BA Nippes
0207
02-6-BA Chorweiler
0207
02-7-BA Porz
0207
02-8-BA Kalk
0207
02-9-BA Mülheim
0207
02-1-Standesamt
0208
323-Ausländerangelegenheiten
0209
326-Zentr. Ausländerbehörde (ZAB)
0209
153-Statistik u. Informationsmanagement
0210
3,50
2,00
1,00
0212
02-Bürgerämter - Schulen
0301
40-Amt für Schulentwicklung
0301
401-Schulamt f. die Stadt Köln
0301
1,00
17,34
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
0,50
1,00
1,00
4,00
3,00
3,00
2,00
11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0211
37-Berufsfeuerwehr
5,00
2,00
1,00
54,75
1,00
1,00
1,00
36
4,00
1,00
7,00
2,00
13,00
A N G E S T E L L T E (Forts.)
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Geh.Dienst (Forts.)
IVb
IVb/IVb
IVb/IVa
S12,S13
S14,S15
Vb
Vb/Vb
Vb/IVb/IVb
Vb/IVb/IVa
S11B
1,00
7,00
5,00
2,00
2,00
Mittlerer
Vc
Vc/Vc
Vc/Vb
VIb
VIb/VIb
VIb/Vc
VII
VII/VIb
VIII
VIII/VII
IX
IX/*
IXa/VIII
S9,S11A
S7,S8B
S8A
S4
S3
S2
2,00
1,00
3,00
1,00
30,00
29,00
48,00
107,00
6,00
3,00
4,00
1,00
1,00
3,00
1,00
5,00
2,00
X/IX
Sonst.
TVK
NVB
KR
23,00
15,00
11,50
1,00
97,00
155,00
5,50
17,50
19,00
1,00
7,00
11,00
13,00
40,36
6,65
1,62
65,63
12,00
12,00
245,60
15,00
288,60
18,50
6,00
1,00
1,00
49,84
5,50
6,50
1,50
1,50
1,00
6,00
2,00
1,00
10,00
2,50
5,00
1,00
1,75
10,25
5,00
1,00
1,00
10,00
1,00
4,75
3,00
4,50
6,00
11,00
8,50
4,00
5,00
3,00
2,00
2,00
5,00
1,00
1,00
4,00
2,00
1,00
2,00
1,00
1,00
5,75
12,75
47,50
10,00
6,00
3,50
88,50
10,00
2,00
2,00
19,00
1,00
2,00
1,00
17,00
Summen
Angestellte
Vb
Vb/Vb
3,00
1,00
und einfacher Dienst
1,00
17,00
8,75
31,00
1,00
17,00
10,00
1,00
8,00
18,00
1,00
2,00
1,00
4,00
4,00
6,77
8,50
2,00
1,00
2,50
1,00
10,00
100,73
280,90
86,76
9,00
1,50
4,22
37,12
12,50
24,89
2,00
1,50
1,00
1,00
4,00
96,02
4,00
10,50
497,39
109,23
4,50
37
A r b e i t e r
L o h n g r u p p e n
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
9
7/
8/
8A
6/
7/
7A
5/
6/
6A
5/
5A
4/
5/
5A
3/
4/
4A
6,00
15,50
1,00
1,00
1,00
4,00
2/
3/
3A
VII-Dezernat VII
0111
32-Amt f. öffentliche Ordnung
0201
324-Ordnungsdienst
0201
321-Gewerbeangelegenheiten
0202
23-Marktwesen
0203
322-Straßenverkehrsangelegenheiten
0204
324-Ordnungsdienst
0205
57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
0206
02-1-BA Innenstadt
0207
3,10
02-2-BA Rodenkirchen
0207
1,50
02-3-BA Lindenthal
0207
1,00
02-4-BA Ehrenfeld
0207
1,50
02-5-BA Nippes
0207
1,50
02-6-BA Chorweiler
0207
1,00
02-7-BA Porz
0207
1,50
02-8-BA Kalk
0207
2,52
02-9-BA Mülheim
0207
2,00
1,00
02-1-Standesamt
0208
323-Ausländerangelegenheiten
0209
326-Zentr. Ausländerbehörde (ZAB)
0209
153-Statistik u. Informationsmanagement
0210
2,00
4,00
0,50
11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0211
37-Berufsfeuerwehr
0212
4,00
02-Bürgerämter - Schulen
0301
3,00
2,18
4,25
40-Amt für Schulentwicklung
0301
3,00
9,00
4,00
401-Schulamt f. die Stadt Köln
0301
38
2,00
A r b e i t e r (Forts.)
L o h n g r u p p e n
Summen
Arbeiter
Gesamtsummen
Beamte
Angest.
Arbeiter
Insgesamt
1/
1A
E1
22,50
6,00
23,00
91,65
97,00
188,65
48,50
155,00
203,50
25,50
17,50
43,00
8,00
5,00
19,00
8,00
32,00
4,00
64,26
65,63
4,00
133,89
13,00
288,60
301,60
16,00
49,84
65,84
3,10
32,50
17,00
3,10
52,60
1,50
16,50
10,00
1,50
28,00
1,00
22,50
10,25
1,00
33,75
1,50
19,50
10,00
1,50
31,00
1,50
24,00
8,75
1,50
34,25
1,00
27,50
31,00
1,00
59,50
2,00
18,50
17,00
2,00
37,50
2,52
21,00
10,00
2,52
33,52
3,00
25,50
8,00
3,00
36,50
43,00
12,75
55,75
189,00
88,50
277,50
41,00
19,00
60,00
4,00
18,00
22,00
7,00
2,00
9,00
1.103,59
96,02
6,00
1.205,61
497,39
14,04
511,43
88,55
109,23
16,00
213,78
15,23
4,50
6,00
4,61
14,04
16,00
39
22,50
51,50
19,73
B E A M T E
B e s o l d u n g s g r u p p e n
WahlBeamte
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
B11
B9
B8
B7
Höherer Dienst
B5
B3
B2
A16
A15
A14
VII/4-Museumsreferat
0401
4511-Museum Ludwig
0402
4512-Römisch-Germanisches Museum
0403
4513-Rautenstrauch-Joest-Museum
0404
4514-Museum f. angewandte Kunst
0405
4515-Museum f. ostasiatische Kunst
0406
4516-Museum Schnütgen
0407
4518-Kölnisches Stadtmuseum
0408
4523-KMB und RBA
0409
4520-NS-Dokumentationszentrum
0410
4522-Museumsdienst
0411
44-Historisches Archiv
0412
VII/3-Archäologische Zone
0413
42-Amt f. Weiterbildung, VHS
0414
403-Rhein. Musikschule
0415
1,00
41-Kulturamt
0416
1,00
4101-Puppenspiele
0417
43-Stadtbibliothek
0418
50-Amt für Soziales und Senioren
0501
A13hD
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
3,00
1,00
1,50
1,00
1,00
2,00
40
4,00
2,50
B E A M T E (Forts.)
B e s o l d u n g s g r u p p e n
Gehobener Dienst
A13gD
u.
A13gD+AZ
A12
A11
Mittlerer Dienst
A10
A9gD
A9mD+AZ
A9mD
A8
Einfacher
Dienst
A7
A6
Summen Beamte
A5-ED
1,00
1,00
1,00
1,00
0,75
2,75
1,00
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
1,00
0,65
1,00
2,00
2,50
3,15
1,00
1,00
1,00
2,00
3,00
7,50
2,00
1,00
4,00
2,00
2,00
1,00
1,00
5,75
2,60
2,00
1,50
20,00
4,00
21,75
1,00
4,60
1,00
5,50
1,00
1,00
6,00
21,50
6,00
5,50
1,00
68,53
93,56
61,28
1,00
4,00
0,75
41
13,75
22,00
18,50
5,50
301,37
A n g e s t e l l t e
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Höherer Dienst
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
S
BV
I
Ia
Gehobener Dienst
Ib
Ib/Ia
II
II/Ib
VII/4-Museumsreferat
0401
4511-Museum Ludwig
0402
4512-Römisch-Germanisches Museum
0403
4513-Rautenstrauch-Joest-Museum
0404
4514-Museum f. angewandte Kunst
0405
4515-Museum f. ostasiatische Kunst
0406
1,00
1,00
2,00
4516-Museum Schnütgen
0407
1,00
1,00
1,50
4518-Kölnisches Stadtmuseum
0408
1,00
4523-KMB und RBA
0409
4520-NS-Dokumentationszentrum
0410
1,00
4522-Museumsdienst
0411
1,00
44-Historisches Archiv
II
II/II
III
III/II
IVa
IVa/IVa
IVa/III
S18
S16,S17
2,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
7,00
1,00
1,00
1,00
1,00
4,00
1,00
3,00
1,00
1,00
1,00
1,50
1,00
2,50
0,82
4,50
0,50
10,00
0,50
0412
2,00
9,00
VII/3-Archäologische Zone
0413
2,00
42-Amt f. Weiterbildung, VHS
0414
403-Rhein. Musikschule
0415
41-Kulturamt
0416
4101-Puppenspiele
0417
43-Stadtbibliothek
0418
1,00
50-Amt für Soziales und Senioren
0501
1,00
1,00
1,00
1,00
3,00
1,00
24,88
1,00
1,00
1,00
42
1,00
1,00
1,00
6,00
1,00
5,00
3,50
4,00
4,00
1,00
6,30
1,00
4,00
15,82
A N G E S T E L L T E (Forts.)
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Geh.Dienst (Forts.)
IVb
IVb/IVb
IVb/IVa
S12,S13
S14,S15
Vb
Vb/Vb
Vb/IVb/IVb
Vb/IVb/IVa
S11B
Mittlerer
Vc
Vc/Vc
Vc/Vb
VIb
VIb/VIb
VIb/Vc
VII
VII/VIb
VIII
VIII/VII
IX
IX/*
IXa/VIII
S9,S11A
S7,S8B
S8A
S4
S3
S2
1,00
Sonst.
TVK
NVB
KR
4,78
4,00
1,00
2,50
2,00
4,50
2,00
0,50
1,00
3,50
5,00
1,00
1,00
13,78
1,50
3,50
1,00
1,00
2,50
8,50
9,00
1,00
1,00
2,00
2,50
0,50
1,00
1,50
2,00
3,50
1,00
5,50
2,50
1,50
1,00
26,50
17,00
1,50
2,00
14,00
X/IX
1,00
4,00
6,00
Summen
Angestellte
Vb
Vb/Vb
2,00
5,00
und einfacher Dienst
12,50
12,00
2,00
21,32
1,00
9,00
10,00
2,50
2,25
1,00
17,25
5,00
6,50
46,00
97,50
2,00
2,83
1,00
10,00
14,15
7,67
57,14
3,01
1,78
1,00
78,60
1,50
1,00
13,50
0,50
0,50
9,44
1,00
3,00
2,00
2,00
15,00
18,50
4,00
12,27
43,33
7,00
69,50
54,45
4,00
8,25
4,90
11,50
1,20
0,77
72,77
16,00
43
7,50
24,00
123,90
175,42
A r b e i t e r
L o h n g r u p p e n
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
9
7/
8/
8A
6/
7/
7A
5/
6/
6A
5/
5A
4/
5/
5A
3/
4/
4A
2/
3/
3A
VII/4-Museumsreferat
0401
4511-Museum Ludwig
0402
4512-Römisch-Germanisches Museum
0403
4513-Rautenstrauch-Joest-Museum
0404
4514-Museum f. angewandte Kunst
0405
4515-Museum f. ostasiatische Kunst
0406
2,00
4516-Museum Schnütgen
0407
1,00
4518-Kölnisches Stadtmuseum
0408
4,00
4523-KMB und RBA
0409
4520-NS-Dokumentationszentrum
0410
4522-Museumsdienst
0411
44-Historisches Archiv
0412
VII/3-Archäologische Zone
0413
42-Amt f. Weiterbildung, VHS
2,00
3,00
1,60
5,00
1,00
2,00
1,00
3,00
3,00
1,00
1,00
5,00
2,00
0414
1,00
0,54
403-Rhein. Musikschule
0415
1,00
41-Kulturamt
0416
4101-Puppenspiele
0417
43-Stadtbibliothek
0418
50-Amt für Soziales und Senioren
0501
1,00
2,00
1,00
3,00
0,50
44
A r b e i t e r (Forts.)
L o h n g r u p p e n
Summen
Arbeiter
Gesamtsummen
Beamte
Angest.
Arbeiter
Insgesamt
1/
1A
E1
1,00
5,00
6,60
1,00
26,50
6,60
34,10
5,00
2,75
13,78
5,00
21,53
3,00
1,00
17,00
3,00
21,00
2,00
12,50
1,00
8,50
2,00
11,50
9,00
1,00
10,00
2,00
1,00
6,00
14,50
7,00
2,00
12,00
7,00
21,00
4,00
3,15
21,32
4,00
28,47
2,00
1,00
10,00
2,00
13,00
2,00
17,25
20,00
97,50
7,00
19,25
7,00
2,00
124,50
2,00
1,54
21,75
72,77
1,54
96,06
1,00
4,60
78,60
1,00
84,20
5,50
13,50
1,00
1,00
24,00
1,00
26,00
6,00
18,50
123,90
6,00
148,40
0,50
301,37
175,42
0,50
477,29
45
19,00
B E A M T E
B e s o l d u n g s g r u p p e n
WahlBeamte
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
5000-Jobcenter Köln
0502
502-AsylbLG und UVG
0503
50-Köln Pass
0504
5001-Diversity
0504
02-6-Schwerbehindertenrecht
0505
50/2-Bürgerzentren/-häuser
0507
50-BuT
0508
B11
B9
B8
B7
Höherer Dienst
B5
B3
B2
A16
A15
1,00
A14
1,00
1,00
1,00
1,00
5111-Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.S 0601
02-6-Bundeselterngeld
0602
513-Tageseinr. u.
0603
-betreuung f. Kinder
400/3-Schulsozialarbeit
0604
51-Amt f. Kinder, Jugend u. Familie
0604
5110-Familienberatung u. Schulpsych. D.
0605
515-Bezirksjugendämter
0606
53-Gesundheitsamt
0701
52-Sportamt
0801
VI-Dezernat VI
0901
61-Stadtplanungsamt
0901
15-Amt f. Stadtentw. u. Statistik
0902
23-Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster
0903
A13hD
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
46
2,00
6,00
2,00
1,00
1,00
1,00
3,00
1,00
3,00
15,00
1,00
4,50
2,00
5,00
4,00
2,00
B E A M T E (Forts.)
B e s o l d u n g s g r u p p e n
Gehobener Dienst
A13gD
u.
A13gD+AZ
8,00
1,00
A12
Mittlerer Dienst
A11
A10
22,00
123,55
118,64
13,00
1,00
10,00
24,50
36,50
1,00
0,50
1,00
0,50
5,00
1,00
0,50
4,00
2,50
4,50
2,00
2,00
2,00
3,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,73
A9gD
A9mD+AZ
A9mD
0,50
A7
A6
A5-ED
2,00
51,00
8,50
10,50
359,69
1,00
1,00
1,00
1,50
76,50
1,00
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
6,00
1,00
14,00
0,50
8,00
14,50
4,50
1,00
25,50
8,00
7,00
6,00
1,00
1,00
2,00
Summen Beamte
5,00
0,50
2,00
A8
Einfacher
Dienst
17,73
1,00
6,00
50,00
32,50
1,00
0,68
0,60
2,00
14,75
100,50
25,00
9,00
149,25
3,00
4,00
8,00
1,50
2,50
4,00
0,50
32,50
2,00
1,00
7,00
1,00
2,00
17,00
1,00
1,00
1,00
1,00
26,00
1,00
9,00
3,50
3,50
1,00
25,50
6,00
26,50
19,00
7,50
1,00
1,00
5,50
1,00
3,00
47
19,50
51,71
1,00
1,00
176,21
4,28
1,00
74,00
A n g e s t e l l t e
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Höherer Dienst
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
5000-Jobcenter Köln
0502
502-AsylbLG und UVG
0503
50-Köln Pass
0504
5001-Diversity
0504
02-6-Schwerbehindertenrecht
0505
50/2-Bürgerzentren/-häuser
0507
50-BuT
0508
S
BV
I
0602
513-Tageseinr. u.
0603
-betreuung f. Kinder
Ib
Ib/Ia
1,00
II
II/Ib
II
II/II
2,00
III
III/II
IVa
IVa/IVa
IVa/III
S18
S16,S17
3,00
24,50
1,00
3,14
1,00
1,00
2,00
4,00
1,00
5111-Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.S 0601
02-6-Bundeselterngeld
Ia
Gehobener Dienst
1,00
3,00
8,52
1,50
72,50
1,00
1,00
400/3-Schulsozialarbeit
0604
1,00
51-Amt f. Kinder, Jugend u. Familie
0604
5110-Familienberatung u. Schulpsych. D.
0605
515-Bezirksjugendämter
0606
53-Gesundheitsamt
0701
52-Sportamt
0801
VI-Dezernat VI
0901
61-Stadtplanungsamt
0901
1,00
15-Amt f. Stadtentw. u. Statistik
0902
1,00
23-Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster
0903
1,00
3,00
1,00
1,00
2,00
27,40
3,21
1,00
2,00
2,00
56,25
24,72
10,50
9,00
30,50
3,00
10,00
3,00
6,50
14,00
15,00
6,22
2,50
23,00
32,00
2,00
1,00
1,00
1,00
8,00
5,00
13,00
1,00
1,00
48
A N G E S T E L L T E (Forts.)
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Geh.Dienst (Forts.)
IVb
IVb/IVb
IVb/IVa
S12,S13
S14,S15
86,57
Vb
Vb/Vb
Vb/IVb/IVb
Vb/IVb/IVa
S11B
Mittlerer
Summen
Angestellte
Vb
Vb/Vb
Vc
Vc/Vc
Vc/Vb
VIb
VIb/VIb
VIb/Vc
VII
VII/VIb
VIII
VIII/VII
IX
IX/*
IXa/VIII
S9,S11A
S7,S8B
S8A
S4
S3
S2
15,78
70,03
14,50
23,50
6,00
9,00
X/IX
Sonst.
TVK
NVB
KR
22,50
3,00
239,88
7,00
2,00
32,50
5,00
5,00
1,50
0,50
11,14
13,50
4,50
2,50
3,00
2,00
2,00
3,50
und einfacher Dienst
1,00
28,50
1,00
25,50
3,00
27,53
39,50
2,50
1,00
235,85
1,50
3,00
57,50
69,06
4,00
123,58
3,77
1,52
1,00
5,00
1,00
2,00
1,00
11,00
327,00
1.638,25
119,60
634,75
3.034,95
1,00
47,00
12,79
308,00
14,00
29,50
5,08
1,00
0,50
1,00
211,92
59,50
7,00
31,85
5,38
6,50
2,00
7,00
0,56
1,00
16,50
12,75
16,50
11,00
20,50
49,47
5,00
2,00
1,00
1,00
195,51
56,96
392,75
2,00
1,00
0,86
16,00
234,80
21,86
2,00
2,00
3,00
2,50
2,50
1,00
22,50
48,50
9,00
2,50
56,00
2,00
1,00
36,72
9,41
173,91
23,00
12,00
49
A r b e i t e r
L o h n g r u p p e n
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
5000-Jobcenter Köln
0502
502-AsylbLG und UVG
0503
50-Köln Pass
0504
5001-Diversity
0504
02-6-Schwerbehindertenrecht
0505
50/2-Bürgerzentren/-häuser
0507
50-BuT
0508
9
7/
8/
8A
6/
7/
7A
0602
513-Tageseinr. u.
0603
-betreuung f. Kinder
400/3-Schulsozialarbeit
0604
51-Amt f. Kinder, Jugend u. Familie
0604
5110-Familienberatung u. Schulpsych. D.
0605
515-Bezirksjugendämter
0606
53-Gesundheitsamt
0701
52-Sportamt
0801
VI-Dezernat VI
0901
61-Stadtplanungsamt
0901
15-Amt f. Stadtentw. u. Statistik
0902
23-Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster
0903
5/
5A
4/
5/
5A
3/
4/
4A
2/
3/
3A
1,00
5111-Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.S 0601
02-6-Bundeselterngeld
5/
6/
6A
2,00
2,79
4,50
4,81
27,21
2,00
1,00
0,16
65,00
4,00
50
4,00
21,00
2,50
A r b e i t e r (Forts.)
L o h n g r u p p e n
Summen
Arbeiter
Gesamtsummen
Beamte
Angest.
Arbeiter
Insgesamt
1/
1A
E1
359,69
239,88
599,57
76,50
32,50
109,00
5,00
5,00
5,00
11,14
16,14
1,00
14,00
28,50
1,00
43,50
4,79
8,00
25,50
4,79
38,29
25,50
4,00
8,00
211,92
7,00
11,00
17,73
3.034,95
1,00
59,50
176,21
195,51
4,28
56,96
61,24
149,25
392,75
542,00
0,16
32,50
234,80
0,16
267,46
88,50
17,00
21,86
88,50
127,36
36,52
116,00
118,00
1,00
8,00
29,50
36,52
256,44
18,00
118,00
3.170,68
60,50
1,00
372,72
2,00
2,00
26,00
56,00
82,00
25,50
36,72
62,22
74,00
173,91
51
8,00
255,91
B E A M T E
B e s o l d u n g s g r u p p e n
WahlBeamte
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
63-Bauaufsichtsamt
1001
4512/2-Archäolog. Bodendenkmalpflege
1002
48-Konservator
1002
56-Amt für Wohnungswesen
1003
56-Wohnraumversorgung
1004
502-Fachstelle Wohnen
1005
V/6-Eigenbetriebsähnl. Einrichtung AWB
1101
62-Bauverwaltungsamt
1201
66-Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik
1201
69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
1202
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
1301
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
1303
V/7-Koordinationsstelle Klimaschutz
1401
57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
1401
B11
B9
B8
B7
Höherer Dienst
B5
B3
B2
1,00
1,00
A16
A15
A14
1,00
6,00
1,00
1,00
1,00
1,00
A13hD
4,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
3,00
1,00
1,00
1,00
1,00
3,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,50
1,00
III/2-Stabsstelle für Medien- und Intern 1501
80- Amt f. Wirtschaftsförderung
1501
I/7-Zentraler Personalreserveplan
9999
1100-Zusatzversorgung
9999
1100/3-Beihilfekasse
9999
Gesamtsumme aller TPL
1,00
1,00
4,00
2,00
3,00
15,00
2,50
27,96
30,35
0,54
1,00
8,00
1,00
52
3,00
22,00
31,00
83,00
159,89
126,35
B E A M T E (Forts.)
B e s o l d u n g s g r u p p e n
Gehobener Dienst
A13gD
u.
A13gD+AZ
2,00
A12
6,00
A11
6,50
Mittlerer Dienst
A10
17,50
A9gD
A9mD+AZ
A9mD
0,50
A8
Einfacher
Dienst
A7
1,50
A6
2,50
A5-ED
3,00
0,78
3,00
1,00
5,00
7,00
18,45
2,00
51,15
1,00
2,00
4,00
27,00
1,00
22,00
1,00
10,75
5,00
13,23
6,00
2,00
7,00
15,00
18,00
1,00
1,00
3,00
4,50
2,50
2,00
6,00
5,50
1,00
1,00
1,00
2,00
6,00
6,00
2,61
0,35
1,00
1,00
2,00
14,00
3,00
6,50
29,83
47,11
80,41
134,42
39,11
3,00
5,00
4,50
1,00
1,00
2,00
2,00
420,59
823,07
968,78
168,26
2,50
2,50
93,60
2,00
60,00
7,50
0,50
51,50
0,78
1,00
2,00
Summen Beamte
20,25
4,50
2,00
3,00
1,50
2,00
11,00
4,00
0,50
1,00
2,00
17,00
3,00
23,00
1,00
3,50
9,50
3,00
4,00
26,11
1,00
35,73
1,00
1,00
63,00
3,35
31,00
190,39
5,50
121,78
19,33
123,77
1,00
5,00
20,04
2,00
15,50
23,50
295,33
1.164,52
53
65,40
792,43
52,17
183,90
678,36
5.563,29
A n g e s t e l l t e
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Höherer Dienst
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
S
BV
I
Ia
Gehobener Dienst
Ib
Ib/Ia
II
II/Ib
II
II/II
IVa
IVa/IVa
IVa/III
S18
S16,S17
63-Bauaufsichtsamt
1001
2,00
1,00
4512/2-Archäolog. Bodendenkmalpflege
1002
2,00
3,00
48-Konservator
1002
56-Amt für Wohnungswesen
1003
1,00
2,00
56-Wohnraumversorgung
1004
3,00
11,00
502-Fachstelle Wohnen
1005
1,00
1,00
V/6-Eigenbetriebsähnl. Einrichtung AWB
1101
62-Bauverwaltungsamt
1201
66-Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik
1201
69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
1202
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
1301
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
1303
V/7-Koordinationsstelle Klimaschutz
1401
57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
1401
1,00
14,50
10,19
27,00
0,50
1,00
1,00
3,00
1,00
3,00
5,00
1,00
2,00
2,00
3,00
3,00
19,00
65,50
7,00
15,00
46,00
1,00
5,00
24,50
4,00
1,00
1,00
III/2-Stabsstelle für Medien- und Intern 1501
80- Amt f. Wirtschaftsförderung
1501
1,00
I/7-Zentraler Personalreserveplan
9999
1,00
1100-Zusatzversorgung
9999
1,00
1100/3-Beihilfekasse
9999
Gesamtsumme aller TPL
5,00
III
III/II
70,75
24,00
54
1,00
2,00
2,00
1,00
2,00
1,00
37,00
10,00
3,00
2,00
3,50
24,11
1,00
1,00
134,00
248,47
2,00
1,00
2,00
11,00
24,68
1,00
3,00
27,00
56,79
2,00
24,00
234,72
715,07
A N G E S T E L L T E (Forts.)
V e r g ü t u n g s g r u p p e n
Geh.Dienst (Forts.)
IVb
IVb/IVb
IVb/IVa
S12,S13
S14,S15
3,00
Vb
Vb/Vb
Vb/IVb/IVb
Vb/IVb/IVa
S11B
25,50
Mittlerer
Vc
Vc/Vc
Vc/Vb
VIb
VIb/VIb
VIb/Vc
VII
VII/VIb
VIII
VIII/VII
IX
IX/*
IXa/VIII
S9,S11A
S7,S8B
S8A
S4
S3
S2
2,00
133,50
16,00
2,00
10,50
15,50
8,00
4,50
7,75
X/IX
Sonst.
TVK
NVB
KR
1,00
116,75
6,00
1,63
5,00
Summen
Angestellte
Vb
Vb/Vb
1,00
6,00
und einfacher Dienst
3,00
12,00
1,00
1,00
1,00
20,00
5,00
3,00
2,40
44,40
1,00
42,00
235,50
2,00
23,00
26,00
5,50
16,32
1,00
1,50
1,00
2,00
4,00
1,50
1,00
3,00
12,50
13,50
32,00
45,50
4,50
4,50
2,00
5,00
14,00
1,00
4,50
2,00
3,00
3,00
8,00
10,00
38,00
7,50
2,00
2,00
1,00
1,00
12,00
8,50
1,00
9,00
1,00
210,00
108,50
1,00
108,00
27,50
0,76
1,00
41,12
7,00
3,00
4,76
0,50
3,00
107,30
3,00
0,50
21,45
53,21
2,00
1,00
7,50
1,00
1.284,15
4,00
2,00
0,50
49,70
36,35
53,80
64,52
1,00
1,00
1,00
1,00
17,00
0,50
12,00
4,50
606,06
69,50
1.224,62
402,43
5,50
2.496,65
1.115,64
1.131,14
55
17,70
7,63
48,00
9.489,10
A r b e i t e r
L o h n g r u p p e n
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
9
7/
8/
8A
6/
7/
7A
5/
6/
6A
5/
5A
4/
5/
5A
3/
4/
4A
2/
3/
3A
63-Bauaufsichtsamt
1001
1,00
4512/2-Archäolog. Bodendenkmalpflege
1002
48-Konservator
1002
56-Amt für Wohnungswesen
1003
56-Wohnraumversorgung
1004
502-Fachstelle Wohnen
1005
V/6-Eigenbetriebsähnl. Einrichtung AWB
1101
62-Bauverwaltungsamt
1201
66-Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik
1201
69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
1202
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
1301
9,00
167,00
128,50
67,00
16,00
67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
1303
2,00
50,00
54,00
120,50
13,50
V/7-Koordinationsstelle Klimaschutz
1401
57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
1401
1,00
1,00
2,50
6,00
0,50
29,00
308,00
337,00
359,94
94,76
3,00
5,00
48,00
0,50
2,00
30,00
1,00
56,50
8,00
4,00
2,00
III/2-Stabsstelle für Medien- und Intern 1501
80- Amt f. Wirtschaftsförderung
1501
I/7-Zentraler Personalreserveplan
9999
1100-Zusatzversorgung
9999
1100/3-Beihilfekasse
9999
Gesamtsumme aller TPL
56
1,00
A r b e i t e r (Forts.)
L o h n g r u p p e n
Summen
Arbeiter
Gesamtsummen
Beamte
Angest.
Arbeiter
Insgesamt
1/
1A
E1
1,00
51,50
116,75
1,00
169,25
3,00
0,78
12,00
3,00
15,78
3,00
16,32
19,32
93,60
44,40
138,00
60,00
235,50
20,25
23,00
43,25
4,50
1,50
6,00
0,50
35,73
9,00
0,50
45,23
93,50
63,00
210,00
93,50
366,50
10,00
17,00
108,50
10,00
135,50
387,50
23,00
108,00
387,50
518,50
240,00
9,50
27,50
240,00
277,00
53,00
15,71
251,78
26,71
1.381,48
53,00
348,50
4,76
4,76
26,11
107,30
133,41
3,35
3,00
6,35
31,00
17,00
48,00
678,36
402,43
20,04
12,00
32,04
23,50
5,50
29,00
5.563,29
9.489,10
1.381,48 16.433,87
57
26,71
1.107,50
58
Kämmereiverwaltung
Stellenübersichten
Teil B: Dienstkräfte in der Probe- oder Ausbildungszeit
59
Beamte zur Anstellung
Amt bzw.
Dienststelle.
Dezernat I
I/5 Dienstkräfte in der Probezeit
Gesamtsumme:
Tpl.
Anzahl
2016
besetzt am Bes.-Gr./Stellenbezeichnung
30.06.2015
2015
0103
26,00
26,00
0,00 A13-HD
Städt. Rechtsrat/rätin z.A.
26,00
26,00
0,00
Summe höherer Dienst
0,00
0,00
0,00
Summe gehobener Dienst
0,00
0,00
0,00
Summe mittlerer Dienst
26,00
26,00
0,00
60
Nachwuchskräfte und informatorisch beschäftigte Dienstkräfte
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
2016
2015
besetzt am
01.10.2015
Stellenbezeichnung
Dez. I
I/4
0103 Dienstkräfte in d. Ausbild.
1,00
3,00
22,00
19,00
28,00
358,00
367,00
264,00
8,00
15,00
1,00
3,00
22,00
19,00
28,00
358,00
367,00
264,00
8,00
15,00
0,00
0,00
1,00
6,00
0,00
210,96
103,41
258,33
3,00
0,00
Städt. Rechtsrat/rätin
Verwaltungsangestellte/r
Stadtamtsinspektor/in
Stadthauptsekretär/in
Stadtobersekretär/in
Stadtinspektoranwärter/in
Stadtsekretäranwärter/in
Auszubildende/r (Angest.)
Praktikant/in
Auszubildende/r (Arb.)
02
0301 Bürgerämter - Schulen
6,00
3,00
3,00
6,00
3,00
3,00
0,00
0,00
0,00
Praktikant/in
Auszubildende/r (Angest.)
Auszubildende/r (Arb.)
37
0212 Berufsfeuerwehr
13,00
13,00
0,00
Praktikant/in
379
0212 Berufsfeuerwehr - Nachwuchskräfte
9,00
2,00
108,00
10,00
2,00
21,00
5,00
2,00
99,00
7,00
2,00
30,00
4,00
0,00
89,95
7,00
3,00
16,00
9,00
0,00
7,00
0903 Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster
3,00
13,00
3,00
3,00
13,00
3,00
0,00
0,00
0,00
Stadtvermessungsinspektoranwärt
Auszubildende/r (Angest.)
Praktikant/in
51
0604 Amt f. Kinder, Jugend u. Familie
30,00
30,00
6,52
Praktikant/in
513
0603 Tageseinr. u.
198,00
198,00
161,73
Praktikant/in
5111
0601 Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.St. K.
18,00
18,00
10,92
Praktikant/in
0701 Gesundheitsamt
2,00
2,00
2,00
Praktikant/in
67
1301 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
3,00
3,00
0,00
Praktikant/in
67
0103 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
27,00
27,00
0,00
Auszubildende/r (Arb.)
69
0103 Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
3,00
4,00
3,00
4,00
0,00
0,00
Auszubildende/r (Angest.)
Auszubildende/r (Arb.)
VII/4
0401 Museumsreferat
4,00
4,00
0,00
Volontär/in
4101
0417 Puppenspiele
1,00
1,00
0,00
Volontär/in
43
0103 Stadtbibliothek
7,00
7,00
0,00
Auszubildende/r (Angest.)
4511
0402 Museum Ludwig
3,00
2,00
3,00
2,00
0,38
1,01
Praktikant/in
Volontär/in
befristet bis
Hauptbrandmeister/in
Auszubildende/r (Arb.)
Brandmeisteranwärter/in
Brandoberinspektoranwärter/in
Brandreferendar/in
Praktikant/in
befristet bis 31.12.2016
Praktikant/in
befristet bis 31.12.2017
Dez. III
23
Dez. IV
-betreuung f. Kinder
Dez. V
53
Dez. VI
Dez. VII
31.12.2019
4511
0103 Museum Ludwig
3,00
3,00
0,00
Auszubildende/r (Arb.)
4518
0408 Kölnisches Stadtmuseum
1,00
1,00
0,00
Volontär/in
4523
0409 KMB und RBA
2,00
2,00
0,00
Praktikant/in
61
Nachwuchskräfte und informatorisch beschäftigte Dienstkräfte
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
4523
0103 KMB und RBA
Bezeichnung
Anzahl
2016
Summen:
62
2015
besetzt am
01.10.2015
5,00
1,00
5,00
1,00
0,00
0,00
1.604,00
1.588,00
892,21
Stellenbezeichnung
Auszubildende/r (Arb.)
Auszubildende/r (Angest.)
Kämmereiverwaltung
Stellenübersichten
Teil C: Personalkredite und befristete Planstellen
63
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
Dez OB
OB
0101 Dezernatsbüro und Amt des OB
0,50
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
KOORDINIERUNG DES EU-PROJEKTES
"GROWSMARTER" BEFRISTET FÜR DIE DAUER
DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2019
1300
0104 E-Government und OnlineService
0,50
IVA/III - Verwaltungsangestellte/r
FACHLICHE PROJEKTLEITUNG IN ZUSAMMENHANG
MIT DEM EU-PROJEKT "GROWSMARTER"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2019
Summe Dez OB
1,00
Dez I
GPR
0111 Gesamtpersonalrat
0,50
VIB - Verwaltungsangestellte/r
MEHRAUFWAND FÜR DIE
BETRIEBSKOMMISSION GESUNDHEITSSCHUTZ
befristet bis 31.12.2015
02-6
0602 Bundeselterngeld
3,50
A8 - Stadthauptsekretär/in
SACHBEARBEITUNG BETREUUNGSGELD BIS ZUR
ENTSCHEIDUNG DES BVERFG ZUR
AUFGABENWAHRNEHMUNG
befristet bis 31.12.2017
0,50
A10 - Stadtoberinspektor/in
GRUPPENLEITUNG BETREUUNGSGELD BIS ZUR
ENTSCHEIDUNG DES BVERFG ZUR
AUFGABENWAHRNEHMUNG
befristet bis 31.12.2017
02-7
0207 BA Porz
1000
0106 Zentrale Dienste
11
0103 Amt für Personal, Organisation u Inno
8.692 PK FUER HELFERTÄTIGKEITEN BEI KULTURELLEN VERANSTALTUNGEN, HILFSHANDWERKER/
PLATZANWEISER L 2/3/3A
0,50
3/4/4A - Bot/e/in
VERTEILUNG, KOPIERSERVICE I. Z. M. DER
VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE
LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2016
1,50
VII - Verwaltungsangestellte/r
KUVERTIERUNG UND FRANKIERUNG I. Z. M.
DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE
LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2016
1,00
A9 - Stadtinspektor/in
ZUR PERSONALSACHBEARBEITUNG UND BERATUNG
FÜR DAS WAHLPERSONAL
befristet bis 31.12.2015
1,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
FÜR DIE ENTWICKLUNG VON KONZEPTEN ZUR
PERSONALGEWINNUNG, -ERHALTUNG UND
REKRUTIERUNG
befristet bis 31.12.2016
0,50
A10 - Stadtoberinspektor/in
VERSORGUNGSSACHBEARBEITUNG,
DIENSTUNFALLANGELEGENHEITEN
befristet bis 31.12.2016
64
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
11
12
Tpl.
Bezeichnung
0211 Amt für Personal, Organisation u Inno
0104 Amt für Informationsverarbeitung
27
0111 Zentrales Vergabeamt
32
0201 Amt f. öffentliche Ordnung
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
MITARBEIT IM PROJEKT "STEIGERUNG DER
QUALITÄT IM RECHNUNGSWESEN"
befristet bis 31.12.2018
1,00
A11 - Stadtamtmann/frau
MITARBEIT IM PROJEKT "STEIGERUNG DER
QUALITÄT IM RECHNUNGSWESEN"
befristet bis 31.12.2018
1,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
MATERIALEINKAUF UND -VERWALTUNG FÜR
WAHLEN
befristet bis 31.12.2015
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
KOORDINATION DER WAHLEN-HILFSKRÄFTE
UND KONZEPTFORTSCHREIBUNG
befristet bis 31.12.2015
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
DEZENTRALE BENUTZERBETREUUNG FÜR
WAHLEN
befristet bis 31.12.2015
0,50
A9 - Stadtinspektor/in
BENUTZERBETREUUNG AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN
BAB 1
befristet bis 31.12.2016
1,00
IVA/III - Ang. in der Anwendungsprogrammierung
NEUENTWICKLUNG VON LÖSUNGEN IM AUFTRAG
VON 50, PFLEGE DIESER NEUENTWICKELTEN
LÖSUNGEN UND ÜBERGABE DER LÖSUNGEN
NACH ABNAHME UND PRODUKTIVSETZUNG
befristet bis 31.12.2017
1,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
RÜCKSTANDSSACHBEARBEITUNG
befristet bis 31.12.2017
12,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
ZUR SACHBEARBEITUNG AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2017
2,50
VC/VB-MD - Verwaltungsangestellte/r
ZUR HAUPTSACHBEARBEITUNG AUS DER
VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE
LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2017
1,00
VIII - Verwaltungsangestellte/r
ZUR BEARBEITUNG DES POSTEIN- UND
AUSGANGS AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG
FLIEßENDER VERKEHR
befristet bis 31.12.2017
1,00
VII - Verwaltungsangestellte/r
ZUR BEARBEITUNG UNKLARER ZAHLUNGEN AUS
DER VERKEHRSÜBERWACHUNG FLIEßENDER
VERKEHR
befristet bis 31.12.2017
1,00
VC/VB-MD - Verwaltungsangestellte/r
ZUR HAUPTSACHBEARBEITUNG VERKEHRSÜBERWACHUNG FLIEßENDER VERKEHR
befristet bis 31.12.2017
2,00
VIII - Verwaltungsangestellte/r
ZUR BEARBEITUNG DES POSTEIN- UND
AUSGANGS AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG
RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2017
65
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
PERSONALSACHBEARBEITUNG FÜR DIE
VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE
LEVERKUSEN BAB 1,
befristet bis 31.12.2017
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
ZUSÄTZLICHE PERSONALSACHBEARBEITUNG
I.R.D. UMSETZUNG DES KONZEPTS ZUR
VERSTÄRKUNG DES ORDNUNGSDIENSTES
befristet bis 31.12.2017
3,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
ZUR BEARBEITUNG VON VERWARN- UND BUßGELD
I.R.D. UMSETZUNG DES KONZEPTS ZUR
VERSTÄRKUNG DES ORDNUNGSDIENSTES
DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
AUSSCHREIBUNGEN, VERGABEN, VERWALTUNG
FUHRPARK UND GERÄTE IM RAHMEN DER VOM
RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME NULL
TOLERANZ FÜR RASER, DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
321
0202 Gewerbeangelegenheiten
1,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
ZUR VORÜBERGEHENDEN UNTERSTÜTZUNG IM
BEREICH GASTSTÄTTEN- UND SPIELRECHTLICHE
ANGELEGENHEITEN, DERZEIT BEFRISTET
BIS ZUM
befristet bis 31.12.2017
324
0205 Ordnungsdienst
1,00
VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r
ZUR ERMITTLUNG UND HALTERFESTSTELLUNG
AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG FLIEßENDER
VERKEHR
befristet bis 31.12.2017
2,00
VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r
ERMITTLUNG UND HALTERFESTSTELLUNG AUS D.
VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE
LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2017
0,50
A9-MD - Stadtamtsinspektor/in
DEZENTRALER BENUTZERSERVICE FÜR DIE
VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE
LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2017
1,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
LEITUNG TECHN. AUßENDIENST UND DATENERFASSUNG FÜR DIE VERKEHRSÜBERWACHUNG
RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2017
0,50
A10 - Stadtoberinspektor/in
UNTERSTÜTZUNG DER SACHGEBIETSLEITUNG
FÜR DIE VERKEHRSÜBERWACHUNG
RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2017
2,00
VII - Verwaltungsangestellte/r
FUNKVERKEHR, FÜHRUNG VON SICHERSTELLUNGS
LISTEN, SONSTIGE VERWALTUNGSARBEITEN,
VORBEREITUNG DER MAßNAHMEN FÜR DEN
AUSSENDIENST. AUFGRUND AKTUELLER
FALLZAHLENTWICKLUNG
befristet bis 31.12.2017
66
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
37
Tpl.
Bezeichnung
0212 Berufsfeuerwehr
Summe Dez I
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
ZUR KOORDINATION VON SCHULUNGEN NEUER MA
I.R.D. UMSETZUNG DES KONZEPTS ZUR
VERSTÄRKUNG DES ORDNUNGSDIENSTES
DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
4,00
VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r
ORDNUNGSBEHÖRDLICHE MAßNAHMEN GEGEN DIE
RASERSZENE IM KÖLNER STADTGEBIET,
befristet bis 31.12.2017
1,00
VB - Verwaltungsangestellte/r
FÜR NEUE AUFGABE DER MEDIZINISCHEN
DOKUMENTATION
befristet bis 31.12.2017
1,00
A12 - Brandamtsrat/rätin
ZUR DURCHFÜHRUNG DER
BEWEISSICHERUNGSPHASE AM WAIDMARKT
befristet bis 31.12.2016
1,00
A10 - Brandoberinspektor/in
FÜR DIE EINFÜHRUNG IT-SICHERHEITSKONZEPT
UND SOFTWAREARCHITEKTUR
befristet bis 31.12.2015
1,00
VB/IVB - DV-Systemtechniker/in
FÜR DIE SOFTWAREARCHITEKTUR UND
-MIGRATION
befristet bis 31.12.2015
1,00
A11 - Brandamtmann/frau
PLANUNG UND EINFÜHRUNG EINES GEFAHRENABWEHRPLANES BEI STROMAUSFÄLLEM
befristet bis 31.12.2018
60,00
8.692
Dez II
II
0111 Dezernat II
1,00
III/II - Verwaltungsangestellte/r
ZUR MITARBEIT IM FORSCHUNGSPROJEKT
URBANRURAL SOLUTIONS, BEFRISTET FÜR DIE
DAUER DER FÖRDERUNG, DERZEIT
befristet bis 31.03.2019
20
0110 Kämmerei
2,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
ZUR PROJEKTUNTERSTÜTZUNG NEUES
KASSENVERFAHREN
befristet bis 31.12.2017
2,50
A11 - Stadtamtmann/frau
ZUR UNTERSTÜTZUNG IM SACHGEBIET 200/1 BUCHUNGSGRUNDSÄTZE UND BILANZIERUNG
befristet bis 31.12.2016
2,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
MITARBEIT IM PROJEKT "STEIGERUNG DER
QUALITÄT IM RECHNUNGSWESEN"
befristet bis 31.12.2018
2,00
A11 - Stadtamtmann/frau
FÜR DIE DAUER DER UMSETZUNG
DES KOMMUNALINVESTIONSFÖRDERUNGSGESETZES
befristet bis 31.12.2019
2,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
ZUR UNTERSTÜTZUNG BEI DER VERANLAGUNG
DER ZWEITWOHNUNGSSTEUER
befristet bis 31.12.2016
21
0109 Kassen-und Steueramt
67
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Summe Dez II
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
TEAMLEITUNG ZWEITWOHNUNGSSTEUER
befristet bis 31.12.2016
2,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
VOLLSTRECKUNGSSACHBEARBEITUNG I. Z. M.
DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1.
befristet bis 31.12.2016
2,00
VIB - Kassenangestellte/r
BUCHHALTUNG IN ZUSAMMENHANG MIT
DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1.
befristet bis 31.12.2016
0,50
VC - Kassenangestellte/r
HAUPTBUCHHALTUNG IN ZUSAMMENHANG MIT
DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1.
befristet bis 31.12.2016
0,50
A7 - Stadtobersekretär/in
BUCHUNGSDISPOSITION IN ZUSAMMENHANG MIT
DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1.
befristet bis 31.12.2016
0,50
A8 - Stadthauptsekretär/in
SB IMMOBILIARVOLLSTRECKUNG I. Z. M.
DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1
befristet bis 31.12.2016
18,00
Dez III
23
0903 Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster
1,00
VB/IVB/IVA - Vermessungstechn. Ang. (Ingenieur/in
FÜR RÜCKSTANDSBEARBEITUNG FÜHRUNG DES
BAULASTVERZEICHNISSES
befristet bis 31.12.2016
23
0108 Liegenschaftsverwaltung
1,00
A11 - Stadtamtmann/frau
ABWICKLUNG EHEMALIGES AURELISGELÄNDE
befristet bis 31.12.2020
1,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
ABWICKLUNG EHEMALIGES AURELISGELÄNDE
befristet bis 31.12.2020
1,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
ABWICKLUNG EHEMALIGES AURELISGELÄNDE
befristet bis 31.12.2020
0,50
A11 - Stadtamtmann/frau
ABWICKLUNG VON GRUNDSTÜCKSGESCHÄFTEN IM
GESAMTEN STADTGEBIET
befristet bis 31.12.2017
1,00
A13 - Stadtoberamtsrat/rätin
REGIONALAGENTUR KÖLN IN TRÄGERSCHAFT DER
STADT KÖLN BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT
BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
1,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
REGIONALAGENTUR KÖLN IN TRÄGERSCHAFT DER
STADT KÖLN BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT
BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
80
1501
Amt f. Wirtschaftsförderung
68
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Summe Dez III
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
UMSETZUNG VON PROJEKTEN I.R.D. STADTVERSCHÖNERUNGSPROGRAMMS "WIN-WIN
FÜR KÖLN" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER
VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
1,00
VIII/VII - Verwaltungsangestellte/r
UMSETZUNG VON PROJEKTEN I.R.D. STADTVERSCHÖNERUNGSPROGRAMMS "WIN-WIN
FÜR KÖLN" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER
VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
1,00
IB - Verwaltungsangestellte/r
UMSETZUNG DES PROJEKTES KOMPETENZZENTRUM
FRAU UND BERUF, BEFRISTET FÜR DIE DAUER
DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßMAHME,
DERZEIT
befristet bis 30.06.2018
1,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
UMSETZUNG DES PROJEKTES KOMPETENZZENTRUM
FRAU UND BERUF, BEFRISTET FÜR DIE DAUER
DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 30.06.2018
0,50
III/II - Verwaltungsangestellte/r
UMSETZUNG DES PROJEKTES KOMPETENZZENTRUM
FRAU UND BERUF, BEFRISTET FÜR DIE DAUER
DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßMAHME,
DERZEIT
befristet bis 30.06.2018
11,00
Dez IV
40
0301 Amt für Schulentwicklung
1,00
IVA - Verwaltungsangestellte/r
OBJEKTKOORDINATION IM RAHMEN
DES PROJEKTS BILDUNGSLANDSCHAFT
ALTSTADT NORD
befristet bis 31.12.2017
1,00
A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin
LEITUNG DES PROJEKTS
BILDUNGSLANDSCHAFT ALTSTADT NORD
befristet bis 31.12.2017
1,00
A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin
PROJEKT- UND FINANZCONTROLLING IM RAHMEN
DES PROJEKTS BILDUNGSLANDSCHAFT
ALTSTADT NORD
befristet bis 31.12.2017
2,00
VIII - Schulbusbegleiter/in
SPRINGERSTELLEN ZUR VERMEIDUNG
VON EXTERNER BEAUFTRAGUNG
befristet bis 31.12.2016
1,00
A7 - Stadtobersekretär/in
RECHERCHE ALTERNATIVER SPORTSTÄTTEN
AUFGRUND FLÜCHTLINGSUNTERBRINGUNG
befristet bis 31.12.2019
1,00
A8 - Stadthauptsekretär/in
SCHÜLERSPEZIALVERKEHR AUFGRUND
FLÜCHTLINGSSITUATION
befristet bis 31.12.2019
69
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
401
0301 Schulamt f. die Stadt Köln
42
0414 Amt f. Weiterbildung, VHS
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
15.645 PK FÜR GENERALIEN DER
DER SCHULRÄTE
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKTLEITUNG "BERUFSBEZOGENE
SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
2,00
S11B - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in
JOBCOACH IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE
SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
2,00
VIB - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKTSACHBEARBEITUNG SPRACHFÖRDERMAßNAHMEN IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE
SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
1,00
VIB - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKTSACHBEARBEITUNG ÜBERGEORDNETE
AUFGABEN IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE
SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
1,00
VII - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKTASSISTENZ IM PROJEKT
"BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
3,00
VIB - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKTSACHBEARBEITUNG SPRACHFÖRDERMAßNAHMEN IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE
SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.07.2017
0,25
VII - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKTASSISTENZ IM PROJEKT
"BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.07.2017
0,50
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKTLEITUNG "BERUFSBEZOGENE
SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.07.2017
0,50
S11B - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in
JOBCOACH IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE
SPRACHFÖRDERUNG"
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.07.2017
1,00
S11B - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in
BETREUUNG UND BERATUNG DER TEILNEHMENDEN
IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG", BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM
RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.07.2017
70
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
51
0604 Amt f. Kinder, Jugend u. Familie
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
10.993 ZUR SPRACHFOERDERUNG ARBEITSLOSER
AUSLÄNDISCHER JUGENDLICHER ALS HILFE
ZUR BEKÄMPFUNG DER JUGENDARBEITSLOSIGKEIT
13.038 FUER SOZ.-PAED. BETREUUNG ARBEITSLOSER
AUSLÄNDISCHER JUGENDLICHER DURCH
HONORARKRÄFTE
3.259 FUER ERZIEHUNGSKURSE IN DEN STADTBEZIRKEN 1,4,5,8 UND 9 IM RAHMEN DES
MAßNAHMENPROGRAMMS ZUR INTEGRATION
AUSLÄNDISCHER ARBEITSLOSER
2.912 FUER FORTBILDUNG DER MITARBEITER
IN DER JUGENDARBEIT
513
0603 Tageseinr. u.
-betreuung f. Kinder
Summe Dez IV
1,00
A11 - Stadtamtmann/frau
PROJEKTBEGLEITUNG BEI STÄDT.
BAUMAßNAHMEN BZW. INVESTORENPROJEKTEN
IM BEREICH DER KINDER- UND JUGENDHILFE,
VERWALTUNG UND ABSCHLUSS VON
MIETVERTRÄGEN, MIET- UND NEBENKOSTENABR.
befristet bis 31.12.2018
2,00
A11 - Stadtamtmann/frau
FÜR DEN AUSBAU DER U3-PLÄTZE
befristet bis 31.12.2018
49,00
S8B - Erzieher/in
FÜR DIE SPRACHFÖRDERUNG IM RAHMEN
DES BUNDESPROGRAMMES "SPRACH-KITAS:
WEIL SPRACHE DER SCHLÜSSEL ZUR WELT IST"
befristet bis 31.12.2019
3,50
S17 - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in
FÜR DIE SPRACHFÖRDERUNG IM RAHMEN
DES BUNDESPROGRAMMES "SPRACH-KITAS:
WEIL SPRACHE DER SCHLÜSSEL ZUR WELT IST"
befristet bis 31.12.2019
74,75
45.847
Dez V
V/7
1401 Koordinationsstelle Klimaschutz
0,50
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
LEITUNG D. ARBEITSPAKETES 3 "INTEGRIERTE
INFRASTRUKTUREN" I.Z.M. DEM EU-PROJEKT
"GROWSMARTER" BEFRISTET FÜR DIE DAUER
DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2019
50
0508 BuT
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
PROJEKTMANAGEMENT "ZUKUNFT
BUT IN KÖLN"
befristet bis 31.12.2016
50/2
0507 Bürgerzentren/-häuser
113.000 PK-EURO ZUR GERINGF. BESCHÄFTIGUNG V.
BESCH. I.D.T.V. KINDERPFLEGERN/INNEN M.
STAATL. ANERK. S2 TVÖD S, VA VGR. IVB,
FG. 1A BAT, VA VGR. VIII, FG. 1A BAT,
ARB.F.EINF. HAUSW. ARB.,LGR. 1/1A BMT-G
45.000 PK-EURO ZUR GERINGF. BESCHÄFTIGUNG V.
BESCH. I.D.T.V. KINDERPFLEGERN/INNEN M.
STAATL. ANERK. S2 TVÖD S, ARBEITERN F.
EINFACHE HAUSW. ARBEITEN LGR.1/1A BMT-G,
BESCH. M. EINFACHSTEN TÄTIGK. EG 1 TVÖD
71
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
5000
5001
53
56
Tpl.
Bezeichnung
0502 Jobcenter Köln
0504 Diversity
0701 Gesundheitsamt
1003 Amt für Wohnungswesen
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
0,50
A6 - Stadtsekretär/in
FÜR RAUMVERGABEN IM BÜRGERHAUS KALK
befristet bis 31.12.2018
6,00
A6 - Stadtsekretär/in
ZUR LEISTUNGSGEWÄHRUNG BILDUNG UND
TEILHABE GEMÄß BESCHLUSS DER TRÄGERVERSAMMLUNG DES JOBCENTERS KÖLN,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
2,00
VII - Verwaltungsangestellte/r
ZUR LEISTUNGSGEWÄHRUNG BILDUNG UND
TEILHABE GEMÄß BESCHLUSS DER TRÄGERVERSAMMLUNG DES JOBCENTERS KÖLN,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
1,00
A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin
KOORDINATION UND VERNETZUNG DES PILOTPROJEKTS FÜR ZUWANDERER/-INNEN AUS
SÜDOSTEUROPA BEFR. FÜR DIE DAUER DER VOM
RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
0,50
A13 - Stadtoberamtsrat/rätin
KOORDINATION UND VERNETZUNG DES PILOTPROJEKTS FÜR ZUWANDERER/-INNEN AUS
SÜDOSTEUROPA BEFR. FÜR DIE DAUER DER VOM
RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
0,50
A12 - Stadtamtsrat/rätin
KOORDINATION UND VERNETZUNG DES PILOTPROJEKTS FÜR ZUWANDERER/-INNEN AUS
SÜDOSTEUROPA BEFR. FÜR DIE DAUER DER VOM
RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
0,75
A12 - Stadtamtsrat/rätin
GESAMTKOORDINATION IM PROJEKT BONVENA
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM
RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
1,50
VIII/VII - Arzthelfer/in
UMSETZUNG EINES PROJEKTES IN DER
KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE BEFRISTET
FÜR DIE DAUER DES FÖRDERUNGSZEITRAUMES,
DERZEIT
befristet bis 31.05.2017
2,00
IB/IA - Facharzt/ärztin
UMSETZUNG EINES PROJEKTES IN DER
KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE BEFRISTET
FÜR DIE DAUER DES FÖRDERUNGSZEITRAUMES,
DERZEIT
befristet bis 31.05.2017
1,00
S12 - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in
UMSETZUNG EINES PROJEKTES IN DER
KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE BEFRISTET
FÜR DIE DAUER DES FÖRDERUNGSZEITRAUMES,
DERZEIT
befristet bis 31.05.2017
1,00
A9-MD - Stadtamtsinspektor/in
EINFÜHRUNG NEUER SOFTWAREVERFAHREN
befristet bis 31.12.2015
0,50
A11 - Stadtamtmann/frau
EINFÜHRUNG NEUER SOFTWAREVERFAHREN
befristet bis 31.12.2015
72
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
57
57
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
Stellen
Summe Dez V
Stellenbezeichnung
2,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
EINFÜHRUNG DER WOHNRAUMSCHUTZSATZUNG
befristet bis 31.12.2016
1,00
A6 - Stadtsekretär/in
EINFÜHRUNG DER WOHNRAUMSCHUTZSATZUNG
befristet bis 31.12.2016
0206 Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
1401 Umwelt- u. Verbraucherschutzamt
Betrag
in Euro
10.000 FÜR DIE STUNDEN- U. STÜCKLOHNVERGÜTUNG DER IN DER FLEISCHBESCHAU TÄTIGEN TIERÄRZTE UND
FLEISCHKONTROLLEURE
1,50
II-HD/IB - Tierarzt/ärztin
MEHRBEDARF GRENZKONTROLLSTELLE
befristet bis 31.12.2015
2,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
ZUSETZUNG IM VORGRIFF GPO
ZUR SANIERUNG GRUNDWASSERSCHÄDEN
befristet bis 31.12.2016
25,25
168.000
Dez VI
15
61
63
66
0902 Amt f. Stadtentw. u. Statistik
0901 Stadtplanungsamt
1001 Bauaufsichtsamt
1201 Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
EINZELHANDELSKONZEPT KÖLN U.
STABILISIERUNG DER NAHBEREICHSZENTREN
IN DEN STADTBEZIRKEN,
BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
1,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IM ZUSAMMENHANG MIT MÜLHEIM 2020
befristet bis 31.12.2017
2,00
VB/IVB/IVA - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
ZUR UMSETZUNG DES WERBENUTZUNGSVERTRAGES
befristet bis 31.12.2016
0,50
A11 - Stadtamtmann/frau
ZUSCHUSSBETREUUNG DER STÄDTEBAULICHEN
PROJEKTE VIA CULTURALIS,
QUARTIERE DER DOMUMGEBUNG,
ERNEUERUNG DES STADTTEILZENTRUMS
CHORWEILER
befristet bis 31.12.2018
0,50
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
UMSETZUNG DES WERBENUTZUNGSVERTRAGES
befristet bis 31.12.2016
1,00
VC/VB-MD - Techniker/in (staatlich geprüft)
UMSETZUNG DES WERBENUTZUNGSVERTRAGES
befristet bis 31.12.2016
5,50
VB/IVB/IVA - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
UMSETZUNG WERBENUTZUNGSVERTRAG
befristet bis 31.12.2016
1,00
II/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
KOORDINIERUNG DES EU-PROJEKTS "GROW
SMARTER" FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2019
73
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
Stellen
1,00
67
1301 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
FÜR PLANUNG DES PROJEKTS "LEBENSWERTES
CHORWEILER" FÜR DIE DAUER DER VOM RAT
BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
652 TORSCHLIEßER IM ROSENGARTEN
MTL 54,32 EUR, LGR. 2/3/3A
767 TORSCHLIEßER BOLZPLATZ
VERNICHER STR. LGR. 2/3/3A
67
1303 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl.
1.533 TORSCHLIEßER FRIEDHOF WEIDEN
127,82 EURO MTL. 1533,88 P.A.
(LGR. 2/3/3A)
552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (WAHN)
46,02 EURO MTL./552,20 P. A.
(LGR. 2/3/3A)
552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (LIBUR)
46,02 EURO MTL./552,20 P. A.
(LGR. 2/3/3A)
552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (OBERZÜNDORF)
46,02 EURO MTL./552,20 P. A.
(LGR. 2/3/3A)
552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (ENSEN)
46,02 EURO MTL./552,20 P. A.
(LGR. 2/3/3A)
1.625 PERSONALKREDIT TORSCHLIESSER
FRIEDHOF KALK
135,49 EURU MTL./1625,91 P. A.
(LGR. 2/3/3A)
766 PERSONALKREDIT: TORSCHLIESSER
63,91 EURO MTL. /766,94 P.A.
(LGR. 2/3/3A)
766 TORSCHLIEßER FRIEDHOF JUNKERSDORF
63,91 EURO MTL. 766,94 P.A.
(LGR. 2/3/3A)
69
1202 Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
PROJEKT VERWALTUNGSPERSONAL IN
TECHNISCHEN BEREICHEN
befristet bis 31.12.2017
1,00
III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
ZUR FRISTGERECHTEN BEARBEITUNG VON
(BEZUSCHUSSTEN) PROJEKTEN
befristet bis 31.12.2015
1,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
FÜR DIE ABWICKLUNG VON NEUBAUMAßNAHMEN
IM STADTBAHNBAU
befristet bis 31.12.2016
1,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
FÜR DIE ABWICKLUNG VON NEUBAUMAßNAHMEN
IM STADTBAHNBAU
befristet bis 31.12.2015
74
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Summe Dez VI
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
ADMINISTRATIVE UNTERSTÜTZUNG FÜR
VERWALTUNGSARBEITEN "UNGLÜCK WAIDMARKT"
befristet bis 31.12.2016
2,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
BEFRISTET BIS ZUM ABSCHLUSS DER MAßNAHMEN ZUM BARRIEREFREIEN UMBAU VON
STADTBAHNHALTESTELLEN, DERZEIT
befristet bis 31.12.2015
1,00
III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
BEFRISTET FÜR DIE NEUORDNUNG DES DOMUMFELDS IM BEREICH DIONYSOSHOF/
BAPTISTERIUM FÜR DIE VOM RAT
BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2015
1,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
BEFRISTET FÜR DIE NEUORDNUNG DES DOMUMFELDS IM BEREICH DIONYSOSHOF/
BAPTISTERIUM FÜR DIE VOM RAT
BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2015
2,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
BEFRISTET BIS ZUM ABSCHLUSS DER MAßNAHMEN ZUR BRANDSCHUTZTECHNISCHEN
ERTÜCHTIGUNG KVB-HALTESTELLEN
DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
1,00
III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
UNTERSTÜTZUNG EINSATZLEITUNG WAIDMARKT
befristet bis 31.12.2016
1,00
IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
ABBAU UNTERHALTUNGSRÜCKSTAU
befristet bis 31.12.2016
1,00
III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen)
ABBAU UNTERHALTUNGSRÜCKSTAU
befristet bis 31.12.2016
1,00
A11 - Stadtamtmann/frau
UMSETZUNG TOILETTENKONZEPT
befristet bis 31.12.2017
28,50
8.317
Dez VII
VII
0111 Dezernat VII
1,00
A11 - Stadtamtmann/frau
PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT FÜR
VII/3 - ARCHÄOLOGISCHE ZONE
befristet bis 31.12.2018
VII/3
0413 Archäologische Zone
0,72
VC - Verwaltungsangestellte/r
FÜR DIE MITARBEIT IM PROJEKT
"ARCHÄOLOGISCHE ZONE"
befristet bis 31.12.2018
1,00
VC - Restaurator/in
PROJEKT "ARCHÄOLOG. ZONE"
befristet bis 31.12.2018
4,00
VB - Restaurator/in
FÜR GRABUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER
ARCHÄOLOGISCHEN ZONE
befristet bis 31.12.2018
75
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
FÜR GRABUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER
ARCHÄOLOGISCHEN ZONE
befristet bis 31.12.2018
1,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
UNTERSTÜTZUNG DER PROJEKTLEITUNG
befristet bis 31.12.2018
1,00
VC - Restaurator/in
STEINRESTAURIERUNG IM RAHMEN DER
ARCHÄOLOGISCHEN ZONE
befristet bis 31.12.2018
1,00
VC - Restaurator/in
SICHERUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER
ARCHÄOLOGISCHEN ZONE
befristet bis 31.12.2018
1,00
VIB - Restaurator/in
SICHERUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER
ARCHÄOLOGISCHEN ZONE
befristet bis 31.12.2018
0,50
VIII - Restaurator/in
MITARBEIT FUNDBEARBEITUNG IM RAHMEN DER
ARCHÄOLOGISCHEN ZONE
befristet bis 31.12.2018
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
FÜR DIE PRÜFUNG VON VERWENDUNGSNACHWEISEN (RÜCKSTANDSBEARBEITUNG)
befristet bis 31.12.2017
41
0416 Kulturamt
4101
0417 Puppenspiele
43
0418 Stadtbibliothek
1,00
A12 - Stadtamtsrat/rätin
ZUR UNTERSTÜTZUNG DER VERWALTUNGSABTEILUNG BEI DER DURCHFÜHRUNG DIVERSER
PROJEKTE
befristet bis 31.12.2017
44
0412 Historisches Archiv
1,00
A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin
SACHGEBIETSLEITUNG
PROJEKT NEUBAU UND PROVISORISCHES ARCHIV
BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER
WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
IVA/III - Verwaltungsangestellte/r
STELLV. VERWALTUNGSLEITUNG,
PERSONAL UND ORGANISATION BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
VC - Verwaltungsangestellte/r
IM RAHMEN DES PROJEKTS EINSCHL. VERGABEN
UND TRANSPORTE, AZE-PFLEGE BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
A13 - Stadtoberamtsrat/rätin
VERWALTUNGSLEITUNG BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
40.903 PERSONALKREDIT FÜR KÜNSTLERISCHES PERSONAL, GAST- UND
SONDERHONORARE
76
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
A9 - Stadtinspektor/in
BERICHTSWESEN, SITZUNGSVORBEREITUNG UND
GREMIENBETREUUNG BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
A10 - Stadtoberinspektor/in
INTERNETREDAKTION, BETREUUNG I.-SEITEN
DES HIST. ARCHIVS, EINSTELLEN/BEARBEITEN
VON TEXTEN UND BILDERN BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
A11 - Stadtamtmann/frau
MITARBEIT IM SACHGEBIET
NEUBAU UND PROVISORISCHES ARCHIV
BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER
WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
VB - Restaurator/in
RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER DRITTMITTELFINANZIERUNG, DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
1,00
VB - Restaurator/in
RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER DRITTMITTELFINANZIERUNG, DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
1,00
VIB - Verwaltungsangestellte/r
SEKRETÄR/IN DER AMTSLEITUNG BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
VIB - Verwaltungsangestellte/r
UNTERSTÜTZUNG IM BEREICH 44/4 UND 44/41
IN ADMINISTRATIVEN AUFGABEN UND
VERWALTUNG BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
2,00
VIB - Verwaltungsangestellte/r
VERWALTUNGSAUFGABEN IM RDZ (RESTAURIER.UND DIGITALISIERUNGSZENTRUM) BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
1,00
VC - Verwaltungsangestellte/r
HELFERPLANUNG, ABWICKLUNG V.DIENSTREISEN
IM BEREICH BESTANDSZUSAMMENFÜHRUNG
(PLANUNG UND BUCHUNG VON REISEN UND
UNTERKUNFT) BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM
DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
8,00
VIII - Restaurator/in
RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2019
1,00
VIII - Restaurator/in
RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2015
77
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
13,00
VIII - Restaurator/in
RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r
MITARBEIT VERWALTUNG BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
VB - Verwaltungsangestellte/r
MITARBEIT VERWALTUNG BEFRISTET
FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2020
1,00
IVA - Verwaltungsangestellte/r
BESTANDSZUSAMMENFÜHRUNG
befristet bis 31.12.2016
7,00
2/3/3A - Lagerarbeiter/in
LAGER- UND TRANSPORTARBEITEN IM RAHMEN
DER RESTAURIERUNGSARBEITEN
FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN
MAßNAHME DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
4,00
VIII - Verwaltungsangestellte/r
QUALITÄTSSICHERUNG IM RAHMEN DER
ERFASSUNGSARBEITEN
FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN
MAßNAHME DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
16,00
VIII - Verwaltungsangestellte/r
ERFASSUNGSHELFER IM RAHMEN DER
RESTAURIERUNGSARBEITEN
FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN
MAßNAHME DERZEIT
befristet bis 31.12.2018
1,00
IVB/IVA - DV-Organisator/in
PROJEKTORGANISATION
befristet bis 31.12.2018
1,00
VB - Archivangestellte/r
BESTANDSERFASSUNG
befristet bis 31.12.2018
2,00
VII - Archivangestellte/r
DURCHFÜHRUNG DER QUALITÄTSSICHERUNG BEI
PROBLEMATISCHEN BESTÄNDEN UND SCHRIFTGUTERSCHLIEßUNG (NEUÜBERNAHME)
FÜR DIE DAUER DER WIEDERAUFBAUPHASE
befristet bis 31.12.2018
1,00
VB - Restaurator/in
RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET
FÜR DIE DAUER DER DRITTMITTELFINANZIERUNG VON 2 JAHREN ,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2017
1,00
IVA - Verwaltungsangestellte/r
ORDNUNGS- UND ERSCHLIEßUNGSARBEITEN
FÜR DIE DAUER DER DRITTMITTELFINANZIERUNG VON 1 JAHR ,
ZUNÄCHST
befristet bis 31.12.2017
78
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
Tpl.
Bezeichnung
4511
0402 Museum Ludwig
4512
0403 Römisch-Germanisches Museum
4512/2
1002 Archäolog. Bodendenkmalpflege
4513
0404 Rautenstrauch-Joest-Museum
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
ASSISTENT/IN DES DIREKTORS
befristet bis 31.12.2019
0,50
VIII - Verwaltungsangestellte/r
ZUR UNTERSTÜTZUNG DES DIGITALISIERUNGSPROJEKTES DER FOTOGRAFISCHEN
SAMMLUNG
befristet bis 31.12.2016
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
DURCHFÜHRUNG DES PROJEKTES "DIE ERWERBUNGEN DER GRAFISCHEN SAMMLUNG DES
MUSEUM LUDWIG 1933-2015"
PROVENIENZFORSCHUNG
befristet bis 31.12.2018
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
I.Z.M. DER HISTORISCHEN MITTE KÖLN
befristet bis 31.12.2020
200.000 BEFRISTETE BESCHÄFTIGUNG
VON MITARBEITERN/MITARBEITERINNEN
BEI GRABUNGEN
0,50
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
ZUR STÄRKUNG DES VERANSTALTUNGSMANAGEMENTS FÜR DIE DAUER VON
2 JAHREN
befristet bis 31.12.2017
0,50
VC - Verwaltungsangestellte/r
MITARBEIT IM VERANSTALTUNGSMANAGEMENT
FÜR DIE DAUER VON 2 JAHREN
befristet bis 31.12.2017
0,50
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
ZUR WISSENSCHAFTLICHEN MITARBEIT BEI
DER SONDERAUSSTELLUNG "PILGERN - SEHNSUCHT NACH GLÜCK?"
BEFR. FÜR DIE DAUER VON 21 MONATEN
befristet bis 31.12.2017
4518
0408 Kölnisches Stadtmuseum
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
FÜR DIE PERSÖNLICHE ASSISTENZ DER DIREKTION
VORBEHALTLICH DER 100%IGEN DRITTMITTELFINANZIERUNG
befristet bis 31.12.2016
4520
0410 NS-Dokumentationszentrum
1,00
VB - Diplom-Bibliothekar/in
AUSBAU DES DOKUMENTATIONSBEREICHES DES
NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM FÜR DIE DAUER
DER DRITTMITTELFINANZIERUNG DERZEIT
befristet bis 31.12.2019
0,77
IVA/III - Verwaltungsangestellte/r
PROJEKT "QUALIFIZIERUNG U. BEGLEITUNG V.
INSTITUTIONEN, ORGANISATIONEN U. EINRICHTUNGEN FÜR MEHR DEMOKRATIE U. GEGEN
RECHTSEXTREMISMUS U. RASSISMUS"
VORBEH. DER 100% REFINANZIERUNG DER PK
befristet bis 31.12.2017
4522
0411 Museumsdienst
1,00
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
SONDERPROJEKT "MUSEUMSBUS.KÖLN"
BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE
DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT
befristet bis 31.07.2017
4523
0409 KMB und RBA
1,00
IVB - Diplom-Bibliothekar/in
DURCHFÜHRUNG DES PROJEKTES "EINWERBUNG UND ERSCHLIEßUNG VON GALERIEPUBLIKATIONEN" BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT
BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
79
Personalkredite und befristete Planstellen
KÄMMEREIVERWALTUNG
Amt bzw.
Dienststelle
48
Summe Dez VII
Gesamtsumme
Tpl.
Bezeichnung
1002 Konservator
Anzahl
Stellen
Betrag
in Euro
Stellenbezeichnung
0,50
VIII - Büchereiangestellte/r
ZUR UNTERSTÜTZUNG DES PROJEKTES
"EINWERBUNG UND ERSCHLIEßUNG VON GALERIEPUBLIKATIONEN" BEFRISTET FÜR DIE VOM
RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME,
DERZEIT
befristet bis 31.12.2016
0,50
II-HD - Verwaltungsangestellte/r
FÜR DIE DENKMALPFLEGERISCHE BETREUUNG
DES PROJEKTES "NEUKONZEPTION GERLINGQUARTIER"
befristet bis 31.12.2018
96,99
240.903
315,49
471.759
80
Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen
(Sondervermögen mit Sonderrechnung)
Stellenplan für die Beamten und Angestellten der
Zusatzversorgungskasse (einschl.Beihilfekasse)
Abkürzungen:
ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
* = Vergütungen der Bewährungsaufstiege
entfallen aus Darstellungsgründen
81
Beamte (Zusatzversorgungskasse einschl. Beihilfekasse)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
höherer Dienst
A14
A13-HD
Summen höherer Dienst
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
0,54
1,00
1,54
0,54
1,00
1,54
0,73
1,00
1,73
gehobener Dienst
A12
A11
A10
A9
Summen gehobener Dienst
4,00
7,00
6,50
1,00
18,50
4,00
6,00
6,50
1,00
17,50
2,90
5,43
4,45
1,00
13,78
mittlerer Dienst
A9-MD
A8
Summen mittlerer Dienst
3,00
20,50
23,50
2,00
20,50
22,50
1,93
20,13
22,06
Summen Beamte
43,54
41,54
37,57
82
Vermerke/
Erläuterung
Angestellte (Zusatzversorgungskasse einschl. Beihilfekasse)
Vergütungsgruppe
I
Ib,Ib/Ia
II,II/Ib
IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17
IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15
Vb*,S11B
Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B
VIb*,S8A
VII,VII/VIb,S4
VIII,VIII/VII,S3
Summen Angestellte
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
1,00
1,00
1,00
2,00
3,00
1,00
5,50
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
2,00
2,00
2,00
5,50
1,00
1,00
1,00
1,00
0,50
1,00
1,96
2,00
0,64
5,28
1,00
0,87
0,78
17,50
17,50
15,03
83
Vermerke/
Erläuterung
84
Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen
(Sondervermögen mit Sonderrechnung)
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
Abkürzungen:
ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
* = Vergütungen der Bewährungsaufstiege
entfallen aus Darstellungsgründen
85
Beamte (Gebäudewirtschaft)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
B2
A16
A15
A14
A13-HD
Summen höherer Dienst
1,00
2,00
1,00
5,00
5,00
14,00
1,00
2,00
1,00
5,00
5,00
14,00
1,00
0,98
1,00
4,83
2,78
10,59
gehobener Dienst
A13
A12
A11
A10
A9
Summen gehobener Dienst
6,00
16,00
20,70
13,50
1,00
57,20
6,00
16,00
20,70
13,50
1,00
57,20
5,91
13,95
19,52
8,43
1,00
48,81
mittlerer Dienst
A9-MD
A8
A7
Summen mittlerer Dienst
5,00
20,25
1,22
26,47
5,00
20,25
1,22
26,47
3,98
18,25
0,58
22,81
Summen Beamte
97,67
97,67
82,21
86
Vermerke/
Erläuterung
1,00 AZ
Angestellte (Gebäudewirtschaft)
Vergütungsgruppe
I
Ia
Ib,Ib/Ia
II,II/Ib
II,II/II
III,III/II,S18
IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17
IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15
Vb*,S11B
Vb-MD,Vb-MD/Vb-MD,S9,S11A
Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B
VIb*,S8A
VII,VII/VIb,S4
VIII,VIII/VII,S3
Summen Angestellte
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
1,00
4,00
7,00
11,00
1,00
37,00
88,34
7,34
95,50
17,00
44,13
24,72
6,78
6,40
1,00
4,00
7,00
11,00
1,00
37,00
88,34
7,34
95,50
17,00
44,13
24,72
6,78
6,40
0,00
4,00
6,00
9,53
1,00
30,57
60,92
5,97
82,78
16,86
40,66
21,41
6,00
5,83
351,21
351,21
291,53
87
Vermerke/
Erläuterung
Arbeiter (Gebäudewirtschaft)
Lohngruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
5/6/6A
42,00
42,00
42,00
Summen Arbeiter
42,00
42,00
42,00
88
Vermerke/
Erläuterung
Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen
(Sondervermögen mit Sonderrechnung)
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Abkürzungen:
ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
* = Vergütungen der Bewährungsaufstiege
entfallen aus Darstellungsgründen
89
Beamte ( WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
B2
Summen höherer Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
gehobener Dienst
A12
A10
Summen gehobener Dienst
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
2,00
1,00
0,00
1,00
mittlerer Dienst
A6
Summen mittlerer Dienst
1,00
1,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Summen Beamte
4,00
3,00
2,00
90
Vermerke/
Erläuterung
Angestellte ( WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD)
Vergütungsgruppe
Ia
Ib,Ib/Ia
II,II/Ib
IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17
Vb*,S11B
VIb*,S8A
VIII,VIII/VII,S3
Summen Angestellte
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
1,00
1,00
6,00
2,00
2,00
3,00
0,00
1,00
1,00
6,00
2,00
2,00
3,00
1,00
1,00
1,00
4,79
2,21
1,00
3,00
0,00
15,00
16,00
13,00
91
Vermerke/
Erläuterung
Arbeiter ( WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD)
Lohngruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
3/4/4A
2,00
2,00
2,00
Summen Arbeiter
2,00
2,00
2,00
92
Vermerke/
Erläuterung
Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen
(Sondervermögen mit Sonderrechnung)
Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der
Bühnen der Stadt Köln
Abkürzungen:
ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
* = Vergütungen der Bewährungsaufstiege
entfallen aus Darstellungsgründen
93
Beamte (Bühnen)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
A14
A13-HD
Summen höherer Dienst
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
2,00
0,00
1,00
1,00
gehobener Dienst
A12
A11
Summen gehobener Dienst
4,00
2,00
6,00
4,00
2,00
6,00
3,54
0,88
4,42
mittlerer Dienst
A9-MD
A8
A7
Summen mittlerer Dienst
2,00
4,50
0,50
7,00
2,00
4,50
0,50
7,00
1,90
4,46
0,00
6,36
15,00
15,00
11,78
Summen Beamte
94
Vermerke/
Erläuterung
1,00 AZ
Angestellte (Bühnen)
Vergütungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
Ib,Ib/Ia
IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17
IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15
Vb*,S11B
Vb-MD,Vb-MD/Vb-MD,S9,S11A
Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B
VIb*,S8A
VII,VII/VIb,S4
VIII,VIII/VII,S3
sonstige (TVK,NVB,KR)
1,00
4,00
7,00
5,00
6,00
29,00
26,00
4,00
5,71
280,51
1,00
4,00
7,00
5,00
6,00
27,00
27,00
4,00
5,71
279,51
1,00
2,69
7,00
3,61
7,01
23,75
19,51
2,50
5,27
249,83
Summen Angestellte
368,22
366,22
322,17
95
Vermerke/
Erläuterung
Arbeiter (Bühnen)
Lohngruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
6/7/7A
5/6/6A
4/5/5A
3/4/4A
2/3/3A
110,99
73,50
72,14
18,72
23,00
110,99
72,50
71,97
20,89
23,00
101,05
65,26
66,09
11,25
16,99
Summen Arbeiter
298,35
299,35
260,64
96
Vermerke/
Erläuterung
Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen
(Sondervermögen mit Sonderrechnung)
Stellenplan für die Angestellten und Arbeiter des
Gürzenich Orchesters - Kölner Philharmoniker der Stadt Köln
Abkürzungen:
ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des
bisherigen Stelleninhabers
* = Vergütungen der Bewährungsaufstiege
entfallen aus Darstellungsgründen
97
Angestellte (Orchester)
Vergütungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17
Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B
VIb*,S8A
VIII,VIII/VII,S3
sonstige (TVK,NVB,KR)
2,00
1,00
1,50
1,00
139,00
2,00
1,00
1,50
1,00
139,00
2,00
1,00
1,50
1,00
128,41
Summen Angestellte
144,50
144,50
133,91
98
Vermerke/
Erläuterung
Arbeiter (Orchester)
Lohngruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
4/5/5A
2/3/3A
4,00
1,00
4,00
1,00
4,00
1,98
Summen Arbeiter
5,00
5,00
5,98
99
Vermerke/
Erläuterung
100
Stellennachweis
- Zugewiesene Beamte zu den Stadtwerken Köln GmbH
- Zugewiesene Beamte Verein Region Köln/Bonn e.V.
- Zugewiesene Beamte Rheinisches Studieninstitut
- Zugewiesene Beamte Gemeinsame Betriebskrankenkasse der Stadt Köln (GBK)
- Zugewiesene Beamte KölnVorsorge-Sterbekasse VVaG
- Zugewiesene Beamte Köln Tourismus GmbH
- Zugewiesene Beamte Sportstätten GmbH
- Zugewiesene Beamte VRS-Zweckverband
- Personalgestellung an freie Träger der Bürger- Zentren
- Zugewiesene Beamte Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB)
- Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte Kliniken der Stadt Köln gGmbH
- Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte der Sozial-Betriebe Köln gGmbH (SBK)
- Beurlaubte Beamte Stadtentwässerungsbetriebe Köln
- Beurlaubte Beamte und gestellte Angestellte Kölner
101
AöR (StEB)
Verkehrsbetriebe AG (KVB)
Zugewiesene Beamte zu den Stadtwerken Köln GmbH
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
A15
Summen höherer Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
Gesamt:
1,00
1,00
1,00
102
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte Verein Region Köln/Bonn e.V.
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
gehobener Dienst
A11
Summen gehobener Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
0,00
0,00
Gesamt:
1,00
1,00
0,00
103
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte Rheinisches Studieninstitut
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
A16
A14
Summen höherer Dienst
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
2,00
0,00
0,97
0,97
gehobener Dienst
A12
Summen gehobener Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
0,98
0,98
Gesamt:
3,00
3,00
1,95
104
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte Gemeinsame Betriebskrankenkasse der Stadt Köln (GBK)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
A15
Summen höherer Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
0,98
0,98
Gesamt:
1,00
1,00
0,98
105
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte KölnVorsorge-Sterbekasse VVaG
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
A13-HD
Summen höherer Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
gehobener Dienst
A11
Summen gehobener Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
Gesamt:
2,00
2,00
2,00
106
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte Köln Tourismus GmbH
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
gehobener Dienst
A13
A12
Summen gehobener Dienst
2,00
2,00
4,00
2,00
2,00
4,00
1,00
2,00
3,00
Gesamt:
4,00
4,00
3,00
107
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte Sportstätten GmbH
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
A14
Summen höherer Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
0,96
0,96
Gesamt:
1,00
1,00
0,96
108
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte VRS-Zweckverband
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
gehobener Dienst
A13
Summen gehobener Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
0,96
0,96
Gesamt:
1,00
1,00
0,96
109
Vermerke/
Erläuterung
Personalgestellung an freie Träger der Bürger- Zentren
Vergütungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
Vb*,S11B
VII,VII/VIb,S4
Summen Angestellte
1,00
0,50
1,50
1,00
0,50
1,50
1,00
0,50
1,50
Gesamt:
1,50
1,50
1,50
110
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
höherer Dienst
A16
A15
A14
A13-HD
Summen höherer Dienst
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
1,00
1,00
2,00
2,00
6,00
1,00
1,00
2,00
2,00
6,00
0,98
0,98
1,98
2,00
5,94
gehobener Dienst
A13
A12
A11
Summen gehobener Dienst
2,00
7,00
1,50
10,50
2,00
7,00
1,50
10,50
1,95
6,67
1,45
10,07
mittlerer Dienst
A9-MD
A8
Summen mittlerer Dienst
3,00
5,00
8,00
3,00
5,00
8,00
3,00
4,24
7,24
24,50
24,50
23,25
Gesamt:
111
Vermerke/
Erläuterung
1,00 AZ
Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte Kliniken der Stadt Köln gGmbH
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
A14
A13-HD
Summen höherer Dienst
4,00
3,00
7,00
4,00
3,00
7,00
2,90
3,00
5,90
gehobener Dienst
A13
A12
A11
Summen gehobener Dienst
2,50
1,00
2,00
5,50
2,50
1,00
2,00
5,50
2,76
1,00
1,82
5,58
mittlerer Dienst
A9-MD
A8
A7
Summen mittlerer Dienst
9,00
6,50
2,00
17,50
9,00
6,50
2,00
17,50
7,38
5,44
1,23
14,05
Gesamt:
30,00
30,00
25,53
Vergütungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17
Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B
Summen Angestellte
1,00
1,00
2,00
1,00
1,00
2,00
0,99
0,99
1,98
Gesamt:
2,00
2,00
1,98
112
Vermerke/
Erläuterung
5,00 AZ
Vermerke/
Erläuterung
Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte der Sozial-Betriebe Köln gGmbH (SBK)
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
höherer Dienst
B2
A14
A13-HD
Summen höherer Dienst
1,00
2,00
2,00
5,00
1,00
2,00
2,00
5,00
0,95
2,00
1,73
4,68
gehobener Dienst
A13
A12
A11
Summen gehobener Dienst
1,00
1,00
2,00
4,00
1,00
1,00
2,00
4,00
1,00
0,78
1,44
3,22
mittlerer Dienst
A9-MD
A8
A7
Summen mittlerer Dienst
4,00
1,00
1,00
6,00
4,00
1,00
1,00
6,00
3,93
1,00
1,00
5,93
15,00
15,00
13,83
Gesamt:
113
Vermerke/
Erläuterung
4,00 AZ
Beurlaubte Beamte Stadtentwässerungsbetriebe Köln
Laufbahn-/Besoldungsgruppe
Stellenzahl
2016
AöR (StEB)
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
gehobener Dienst
A10
Summen gehobener Dienst
1,00
1,00
1,00
1,00
0,88
0,88
Gesamt:
1,00
1,00
0,88
114
Vermerke/
Erläuterung
Beurlaubte Beamte und gestellte Angestellte Kölner
Vergütungsgruppe
Stellenzahl
2016
Verkehrsbetriebe AG (KVB)
Stellenzahl
2015
besetzt am
30.06.2015
III,III/II,S18
Summen Angestellte
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
Gesamt:
1,00
1,00
1,00
115
Vermerke/
Erläuterung
116
WIRTSCHAFTSPLAN
der
eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Köln
(AWB eE)
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12.2015)
117
Wirtschaftsplan der AWB
Ansatz
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Gebühreneinnahmen Straßenreinigung
37.229
zuzüglich städtischer Anteil
12.140
zuzüglich Erweiterung des Winterdienstes
1.129
Zuschuss Stadt Köln für allg. genutzte Flächen
1.233
Gebühreneinnahmen Abfallbeseitigung
151.305
Überschuss Altkleidersammlung
Entgelte DSD Standortreinigung und Öffentlichkeitsarbeit
Gesamtleistung
179
1.552
204.768
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Entsorgung Hausmüll und Biomüll
59.197
Entsorgung Straßenkehricht
718
Abfallbeseitigung Logistik
73.071
Holservice Papier, Pappe, Kartonagen
7.914
Littering
7.650
Entsorgung von Elektroaltgeräten
1.212
Straßenreinigung Logistik
49.584
Erweiterung Winterdienst
1.129
Reinigung allgemein genutzter Flächen
1.233
Betrieb des Wertstoffhofes
119
Gelbe Tonne plus
1.872
Standortreinigung und Öffentlichkeitsarbeit DSD
1.552
Gesamt
205.253
sonstige betriebliche Aufwendungen
Verwaltungskosten
2.789
Finanzergebnis
Zinsaufwendungen
-115
Zinserträge
15
Betriebsergebnis
-3.374
118
Bilanz der AWB eE
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen
0
0
0
0
0
6.282
3.618
4.404
5.578
4.908
6.701
6.433
0
0
10
Rechnungsabgrenzung
0
0
0
14
95
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
0
0
2.832
1.494
4.599
12.982
10.051
7.236
7.086
9.612
511
4.039
-3.864
511
4.039
-5.367
511
4.039
-6.045
511
4.039
511
4.039
4.663
1.502
-1.338
-6.045
-9.150
2.832
1.494
4.599
Umlaufvermögen
Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Summe
PASSIVA
Eigenkapital
Stammkapital
zweckgebundene Rücklagen
Verlustvortrag
Jahresüberschuss/fehlbetrag
Bilanzgewinn/-verlust
nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Summe
416
111
96
1.471
1.480
7.216
9.253
7.140
5.615
8.132
12.982
10.051
7.236
7.086
9.612
119
GuV der AVG
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
199.259
198.055
200.331
198.141
178.716
152
227
3.735
1.503
2.342
Materialaufwand
Sonst. betriebliche Aufwendungen
Zinsen u.ä. Erträge
191.960
194.304
203.013
195.790
183.605
2.779
2.457
2.331
2.105
2.102
2
12
40
12
14
Zinsen u.ä. Aufwendungen
10
29
100
51
93
4.663
1.502
-1.338
1.712
-4.729
0
0
0
0
0
4.663
1.502
-1.338
1.712
-4.729
-7.756
-4.421
-6.045
-9.150
Sonst. betriebliche Erträge
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss/fehlbetrag
Verlustvortrag
Bilanzgewinn/-verlust
120
Lagebericht 2013
der
eigenbetriebsähnlichen Einrichtung
Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Köln
121
1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Bereits im Jahre 1993 wurde mit der Fortschreibung des damaligen Abfallwirtschaftskonzeptes entschieden, dass die Restmüllverbrennungsanlage und die Kompostierungsanlage von
der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (kurz AVG) betrieben werden
sollen.
Um auf eine weitere Liberalisierung der kommunalen Abfallentsorgung vorbereitet zu sein
und um dem weiteren Anstieg der Gebühren für Müllabfuhr und Straßenreinigung entgegenzuwirken, wurden auch die operativen Aufgaben von Abfallsammlung und -transport sowie
der Straßenreinigung in Köln zum 1. Januar 2001 an die privatwirtschaftlich organisierte Unternehmung, die AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co. KG (kurz AWB KG), übertragen, die zum gleichen Zeitpunkt aus der seit dem 01.01.1998 bestehenden eigenbetriebsähnlichen Einrichtung AWB ausgegründet wurde. In der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung
sind keine operativen Aufgaben verblieben.
Da sich die Abfallwirtschaft in einem ständigen Wandel befindet, muss kontinuierlich eine
Anpassung an neue rechtliche Rahmenbedingungen und die aktuelle Entwicklung der
Rechtsprechung erfolgen. So sieht beispielsweise die Abfallrahmenrichtlinie der EU vor,
dass ab 2015 eine Verwertungsquote von 65 % erreicht werden muss. Auf nationaler Ebene
trat mit der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) zum 01.06.2012 eine weitere Änderung in Kraft. Nach Verabschiedung des KrWG durch den Bundestag (09.02.2012)
und den Bundesrat (10.02.2012) ist das Gesetz am 19.02.2012 im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Aus Sicht der Kommunen ist insbesondere die Präzisierung der Gleichwertigkeitsklausel (§ 17 III) zu begrüßen, aufgrund derer eine Verwertung anfallender Wertstoffe
durch die Kommunen und einen dadurch zu erzielende Stabilisierung der Abfallgebühren
nach Auffassung der kommunalen Spitzenverbände gesichert erscheint. Diese Neuregelungen bilden die Grundlage für weitere abfallwirtschaftliche Maßnahmen zur Steigerung der
Erfassungs- und Verwertungsquote (z.B. Wertstofftonne).
Die Stadt Köln ist als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger gesetzlich verpflichtet, ihr Abfallwirtschaftskonzept (AWK) alle 5 Jahre zu aktualisieren. Dies ist in 2012 mit Unterstützung
der AWB KG und der AVG geschehen. Der Entwurf wurde im März 2012 in die politischen
Gremien eingebracht und wurde am 15.05.2012 vom Rat der Stadt Köln beschlossen.
Schwerpunkt der Aktualisierung ist eine Steigerung der Wertstoffquoten und damit verbunden eine Reduzierung der Restmüllmengen. Dies wurde u.a. dadurch erreicht, dass in der
Gelben Tonne seit dem 01.01.2014 neben Leichtstoffverpackungen auch stoffgleiche Nichtverpackungen sowie Metalle entsorgt werden können (Gelbe Tonne plus). Diese werden
dann einer Verwertung zugeführt.
Weiterhin wird seit November 2013 ein System zur kommunalen Erfassung von Altkleidern
installiert. Die Zielsetzung besteht einerseits darin, das Stadtbild durch Beseitigung von illegalen Containern und damit verbundenen Müllablagerungen zu verbessern sowie andererseits die Verwertungsquote in der Stadt Köln entsprechend den Forderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zu steigern. Die Einführung soll im ersten Halbjahr 2014 abgeschlossen
werden. Es ist beabsichtigt, die überschüssigen Erträge vorerst zu gleichen Teilen zwischen
gemeinnützigen Trägern und der Stadt Köln aufzuteilen. In der Kalkulation der Hausmüllgebühren 2014 sind Erträge i.H.v. T€ 127 gebührenmindernd berücksichtigt.
122
Bei allen Optimierungsmaßnahmen wird durchgängig das Ziel verfolgt, die Gebühren möglichst stabil zu halten.
Allgemeine Geschäftsentwicklung
Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung AWB ist seit 1998 für die Gewährleistung der Abfallbeseitigung und der Straßenreinigung in der Stadt Köln verantwortlich und bedient sich dafür
seit 2001 operativ ausschließlich der Leistungen Dritter (vorwiegend der AWB KG und der
AVG). Da die eigenbetriebsähnliche Einrichtung AWB Aufgabenträger der Abfallwirtschaft
und Straßenreinigung der Stadt Köln ist und nur die Durchführung der operativen Aufgaben
und die Entsorgung der Abfälle Dritten übertragen wurde, werden in der handelsrechtlichen
Gewinn- und Verlustrechnung auch weiterhin Umsatzerlöse und Materialaufwendungen ausgewiesen. Auf diesem Wege behält die Stadt Köln ihre Stellung als öffentlichrechtlicher Entsorgungsträger bei und bestimmt nach wie vor die Kölner Abfallpolitik (z.B. Abfallwirtschaftskonzept, Abfallsatzung, Abfallgebührensatzung, Abstimmungen im Rahmen des Dualen Systems Deutschland - DSD) und trägt Sorge für die ordnungsgemäße Aufgabenerledigung.
Entsprechende Kontrollrechte sind vertraglich geregelt.
2. Entwicklung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage im Wirtschaftsjahr
Der Jahresabschluss 2013 weist mit einem Gewinn von T€ 4.663,4 gegenüber der Planung
ein um T€ 3.551,4 besseres Ergebnis aus. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen die stark
rückläufigen Sammelmengen in den Bereichen Rest- und Biomüll.
Der Eigenbetrieb weist zum 31. Dezember 2013 bilanziell Eigenkapital in Höhe von €
5.349.776,78 aus.
Die Liquidität des Eigenbetriebes war in 2013 durch eine Kreditlinie bei der Sparkasse KölnBonn in Höhe von Mio. € 50,0 gesichert.
3. Finanzielle Leistungsindikatoren
Die Anwendung finanzieller Leistungsindikatoren ist zur Beurteilung der Geschäftstätigkeit in
2013 nicht angemessen, da der Eigenbetrieb AWB der Stadt Köln aufgrund der Regelungen
der GO NRW und der EigVO NRW verpflichtet ist, ein nach Aufwendungen und Erträgen
ausgeglichenes Ergebnis zu erwirtschaften bzw. anderenfalls einen Ausgleich gegenüber
dem Gebührenzahler in nachfolgenden Jahren vorzunehmen. Insofern sind erwirtschaftete
Überschüsse nicht regelmäßig als Leistungssteigerung aufzufassen, da sie zunächst ausschließlich eine die bloße Kostendeckung übersteigende Belastung des Gebührenzahlers
indizieren.
123
4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Das Oberverwaltungsgericht hat im Jahre 2012 festgestellt, dass eine höhere Überdimensionierung der Restmüllverbrennungsanlage als vom VG Köln in früheren Urteilen angenommen nicht vorliegt. Das OVG hat ferner zu erkennen gegeben, dass es die vom VG Köln angestellten Berechnungen der Preisrechtskonformität der Verbrennungspreise für unzutreffend hält, aber angeregt, bei der Kalkulation der Verbrennungsentgelte Teilleistungsbereiche
nach Vertragspartnern zu bilden. Dieser Anregung folgt die AVG seitdem.
Prozessrisiken bestehen z.Z. aufgrund anhängiger Rechtstreitigkeiten betreffend die Gebührensätze für nachsortierte Restmüllbehälter sowie die Einführung einer kommunalen Altkleidersammlung. Ausgehend von einem 50%igen Risiko wurden Rückstellungen i.H.v. T€ 400
gebildet. Existenzielle Risiken für den Eigenbetrieb AWB ergeben sich hieraus nicht.
Weitere Risiken für das Wirtschaftsjahr 2013 liegen insbesondere in der Mengenentwicklung
im Bereich der Entleerungen und der Sammelmengen von Rest- und Biomüll.
Da mit der Umsetzung operativer Aufgaben externe Dienstleister beauftragt wurden, wurde
das Risikomanagement für den Eigenbetrieb AWB als System zur wirtschaftlichen Steuerung
auf der Basis von Kennzahlen entwickelt. Das Risikomanagement verfolgt insbesondere die
Zielsetzung einer Bewusstmachung der im Wirtschaftszeitraum zu erwartenden Risiken bei
allen Führungs- und Durchführungsprozessen.
Wirtschaftliche Risiken für den Eigenbetrieb sind insbesondere in folgenden Bereichen anzutreffen:
Abweichungen der Ist-Werte bei den zu entsorgenden/zu behandelnden Mengen von
den Planwerten, die zu einer Gefährdung des Plan-Ergebnisses führen,
Entwicklung des Geldmarktzinses,
Abweichungen der veranlagten Leistungsdaten der Abfallbeseitigung zwischen der
AWB KG und dem Kassen- und Steueramt.
Zur Risikominimierung wurden folgende Maßnahmen ergriffen:
Einrichtung eines Berichtswesens zur Dokumentation von Mengenentwicklung im Abfallbereich incl. Ursachenanalyse und kontinuierlicher Fortführung der Prognose,
Kontinuierliche Beobachtung des Geldmarktzinses und Ausnutzung von Zinsdifferenzen,
Abgleich der Leistungsdaten zwischen dem operativen Bereich der Kölner Abfallwirtschaft und der Dienststelle, der das Gebühren-Inkasso obliegt.
Preisänderungsrisiken sind für die Wirtschaftlichkeit des Eigenbetriebes nicht gegeben, da
Entgeltanpassungsbegehren von Dienstleistern aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen bereits im Vorjahr mitzuteilen sind und in der Gebührenkalkulation des entsprechenden Wirtschaftsjahres Berücksichtigung finden können. Die Refinanzierung des aus
Preisänderungen resultierenden Mehraufwandes über Gebühreneinnahmen ist damit sichergestellt.
Ausfallrisiken aus offenen Forderungen gegen Dritte wurden über entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.
124
Liquiditätsrisiken werden durch angemessene Rahmenvereinbarungen mit verschiedenen
Geschäftsbanken abgesichert, die bei Bedarf die kurzfristige Bereitstellung von Liquidität
sicherstellen.
5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres
Vorgänge von besonderer Bedeutung für den Eigenbetrieb AWB nach dem Schluss des
Wirtschaftsjahres liegen nicht vor.
6. Zusammenfassung und Ausblick
Da der Eigenbetrieb nicht operativ tätig wird, reduziert sich der Einfluss des Eigenbetriebes
AWB auf die Beauftragung privater Leistungsanbieter (im Berichtsjahr i.W. AWB GmbH &
Co. KG und AVG Köln mbH) bzw. auf die Überwachung und Steuerung der Leistungserstellung im Einzelfall. Die Leistungen der AWB KG werden entsprechend den vertraglichen Regelungen nach den tatsächlich geleerten Behältern und gereinigten Flächen bzw. den auf der
Grundlage der Straßenreinigungssatzung veranlagten Frontmetern entgolten. Weitere Leistungen, wie die Beseitigung von wilden Müllablagerungen im öffentlichen Raum, werden auf
der Grundlage der geltenden vertraglichen Regelungen abgegolten. Von der AVG werden
die Entsorgungspreise für Restmüll und kompostierbare Abfälle jährlich entsprechend den
Leitsätzen für die Preisermittlung auf Grund von Selbstkosten (LSP) neu kalkuliert. Gleichzeitig bleibt der Einfluss der Stadt Köln auf alle abfallwirtschaftlichen Entscheidungen durch ihre
Vertretung in den entsprechenden Aufsichtsgremien erhalten.
Bei dem Eigenbetrieb AWB waren im Berichtsjahr keine Mitarbeiter unmittelbar beschäftigt.
Die Aufgaben des Eigenbetriebes AWB wurden durch Bedienstete des Dezernates für Soziales, Integration und Umwelt wahrgenommen.
125
126
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln
fü r das Geschäftsjahr 2016
(01.01. - 31.12.2016)
127
Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln
Erfolgsplan 2016
Erträge und Aufwendungen
Ansatz 2016
EUR
1.
Verdiente Beiträge
2.
Erträge aus Kapitalanlagen
37.055.300
Aufwendungen für Versicherungsfälle
-98.766.800
Veränderung der übrigen
versicherungstechnischen
Rückstellungen
-74.975.540
3.
4.
5.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
6.
Aufwendungen für Kapitalanlagen
7.
140.685.140
-2.305.300
-785.800
Versicherungstechnisches Ergebnis
907.000
8. Nichtversicherungstechnisches
Ergebnis
9. Jahresüberschuss/Einstellung in
Verlustrücklage
-307.000
-600.000
10. Jahresüberschuss
0
128
Zusat zversorgungskasse d er Stadt Köln
Vermögensplan 2016
Mittelherku nft
EUR
Tilgung Darlehen Mitglieder
954.500
Tilgung von Wertpapieren
5.112.919
Verkaurf Immobilien
0
Abschreibungen
86.900
Jahresüberschuss/Einstellung in Verlustrücklage
Jahresüberschuss/Erhöhung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Mittelverwendung
600.000
75.052.900
81.807.219
EUR
Beschaffung von Betriebs- und
Geschäftsausstattung
20.000
Erwerb von Wertpapieren und sonstigen Anlagen
129
81.787.219
130
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Eigenbetriebsähnlichen Einrichtung
Veranstaltungszentrum Köln
für das Wirtschaftsjahr 2016
(01.01. - 31.12.2016)
131
Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln
Erfolgsplan
Ansatz 2016
Ansatz 2015
Euro
Umsatzerlöse (Pachtentgelte etc.)
Ergebnis 2014 Ergebnis 2013 Ergebnis 2012
Euro
Euro
Euro
Euro
573.523
515.854
490.854
465.854
1.312.958
3.000.000
3.000.000
2.500.000
2.500.000
2.500.000
812.923
850.000
386.058
5.078.700
8.640
824.481
800.000
386.058
4.979.100
8.640
835.597
777.713
386.058
4.881.500
95.651
846.289
559.952
386.058
5.626.655
224.852
856.572
385.676
386.058
3.851.145
39.821
10.136.321
9.998.279
9.476.519
10.143.806
8.019.272
0
0
0
0
0
3.800.000
3.760.000
3.003.448
2.378.325
2.382.513
72.000
183.400
350.000
200.000
700.000
48.000
260.000
20.000
20.000
200.000
1.000
120.000
72.000
180.000
470.000
100.000
750.000
48.000
260.000
20.000
25.000
200.000
500
120.000
72.000
247.712
185.908
209.867
669.792
39.600
254.239
13.700
23.182
116.391
889
123.285
72.000
128.353
474.332
231.314
751.430
41.200
310.635
11.500
22.414
632.634
688
114.682
72.000
128.803
92.397
204.632
599.017
41.900
238.495
18.600
18.463
66.742
398
90.494
2.174.400
2.245.500
1.956.564
2.791.182
1.571.941
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Bankzinsen, etc.
Zinsertrag aus Abzinsung von Rückstellungen
0
0
0
0
35
0
13.897
79.101
39
0
Summe
0
0
35
92.998
39
5.165.600
5.036.400
5.003.996
5.502.097
3.851.145
-710.000
-590.000
-642.946
28.990
-444.378
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Darlehenszinsen
Sonstige Zinsen
4.450.000
100.000
4.650.000
100.000
4.284.928
90.724
4.246.763
122.763
4.468.302
95.455
Summe
4.550.000
4.750.000
4.375.652
4.369.526
4.563.757
-5.690.157
-5.867.767
-5.015.197
-4.309.482
-3.481.465
0
0
19
10.696
0
10.000
10.000
869
3.684
9.259
-5.700.157
-5.877.767
-5.016.047
-4.302.470
-3.490.724
Sonstige betriebliche Erträge
Betriebskostenzuschuss Stadt Köln
Schuldendiensthilfe Stadt (Zinsanteil) für
a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse
b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung
Erträge aus der Aufl. SoPo m. Rücklageanteil
Verlustübernahme KölnMusik durch die Stadt
Sonstige Erträge
Summe
Bezogene Leistungen, Sachaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Grünpflege Tanzbrunnen
Bewachung Heinrich-Böll-Platz (in 2014 zzgl. Flora)
Instandhaltung Betriebs- und Geschäftsausstattg.
Instandhaltung technische Anlagen
Anteil Energiekosten Philharmonie
Versicherungen
Baubetreuungsentgelte
Leistungsentgelte BKE städt.Dienstst.
Leistungsentgelte Personalgestellung
Rechts- und Beratungskosten
Nebenkosten Geldverkehr
Sonstige
Summe
Abschreibungen auf Finanzanlagen
und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Ergebnisübernahme
KÖLNKONGRESS GmbH
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresergebnis
-2-
132
Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln
Vermögensplan
Mittelbedarf
A
Betriebsteil Gürzenich
0
Summe
B
C
0
Betriebsteil Philharmonie
Erneuerung Trinkwasseranlage
Sanierung Klimaanlage/Gebäudeleittechnik
Elektronische Schließanlage
Erneuerung Notfalllautsprecher Konzertsaal
ELA-Sprechanlagen/Inspizientenanlage inkl. Leitungsnetz
Erneuerung Seilwindenanlage Konzertsaal
Erneuerung USV-Anlage EDV-Raum
Planungskosten Sanierung Rohrleitungen
Sanierung Brunnenwasserförderung
Generalsanierung Konzertsaalbestuhlung
12.000
583.000
211.000
40.000
1.112.200
95.000
14.200
23.000
90.000
980.000
Summe
3.160.400
Betriebsteil Tanzbrunnen/Rheinterrassen
Parkplatzanlage
Erneuerung Toranlage Haupteingang
80.000
30.000
Summe
D
E
110.000
Betriebsteil Flora
Generalsanierung Flora (Mittelabfluss)
8.000.000
Summe
8.000.000
Allgemeine Finanzwirtschaft
Kreditwirtschaft (Tilgung von Darlehen)
Jahresverlust 2016
5.600.000
5.700.157
Summe
11.300.157
Gesamtmittelbedarf
22.570.557
Mittelherkunft
Liquide Mittel zum 01.01.2016
A
820.000
Eigenmittel
Abschreibungen
Schuldendiensthilfe Stadt (Tilgungsanteil) für
a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse
b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung
3.800.000
302.555
920.000
Summe
B
5.022.555
Neukreditaufnahmen
18.000.000
Gesamtmittelherkunft
Liquide Mittel zum 31.12.2016
23.842.555
1.271.998
Die Ausgaben für die Investitionsaßnahmen in den Betriebsteilen Gürzenich, Philharmonie,
Tanzbrunnen/ Rheinterrassen sowie Flora sind grundsätzlich gegenseitig deckungsfähig.
133
- 2-
Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln
Mittelfristiger Erfolgsplan 2015-2019
Umsatzerlöse (Pachtentgelte etc.)
2015
2016
2017
2018
2019
Euro
Euro
Euro
Euro
Euro
515.854
573.523
573.523
573.523
573.523
3.000.000
3.000.000
3.000.000
3.000.000
3.000.000
824.481
800.000
386.058
4.979.100
8.640
812.923
850.000
386.058
5.078.700
8.640
800.906
830.000
386.058
5.180.300
8.640
788.412
810.000
386.058
5.283.900
8.640
775.421
790.000
386.058
5.283.900
8.640
9.998.279
10.136.321
10.205.904
10.277.010
10.244.019
0
0
0
0
0
3.760.000
3.800.000
4.000.000
4.150.000
4.300.000
72.000
180.000
470.000
100.000
750.000
48.000
260.000
20.000
25.000
200.000
500
120.000
72.000
183.400
350.000
200.000
700.000
48.000
260.000
20.000
20.000
200.000
1.000
120.000
72.000
190.000
550.000
100.000
750.000
50.000
280.000
21.000
21.000
60.000
1.000
120.000
72.000
200.000
150.000
100.000
780.000
50.000
280.000
22.000
22.000
60.000
1.000
140.000
72.000
200.000
150.000
100.000
780.000
50.000
280.000
23.000
23.000
60.000
1.000
140.000
2.245.500
2.174.400
2.215.000
1.877.000
1.879.000
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Bankzinsen, etc.
Festgeldzinsen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Summe
0
0
0
0
0
5.036.400
5.165.600
5.287.300
5.319.000
5.346.900
-590.000
-710.000
-797.000
-760.000
-682.000
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Darlehenszinsen
Sonstige Zinsen
4.650.000
100.000
4.450.000
100.000
5.050.000
100.000
5.300.000
100.000
5.650.000
100.000
Summe
4.750.000
4.550.000
5.150.000
5.400.000
5.750.000
-5.867.767
-5.690.156
-6.669.873
-6.655.467
-7.140.358
0
0
0
0
0
10.000
10.000
10.000
10.000
10.000
-5.877.767
-5.700.156
-6.679.873
-6.665.467
-7.150.358
Sonstige betriebliche Erträge
Betriebskostenzuschuss Stadt Köln
Schuldendiensthilfe Stadt (Zinsanteil) für
a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse
b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung
Erträge aus der Aufl. SoPo m. Rücklageanteil
Verlustübernahme KölnMusik durch die Stadt
Sonstige Erträge
Summe
Bezogene Leistungen, Sachaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Grünpflege Tanzbrunnen
Bewachung Heinrich-Böll-Platz
Instandhaltung Betriebs- und Geschäftsausstattg.
Instandhaltung technische Anlagen
Anteil Energiekosten Philharmonie
Versicherungen
Baubetreuungsentgelte
Leistungsentgelte BKE städt.Dienstst.
Leistungsentgelte Personalgestellung
Rechts- und Beratungskosten
Nebenkosten Geldverkehr
Sonstige
Summe
Abschreibungen auf Finanzanlagen
und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Ergebnisübernahme
KölnKongress GmbH
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresergebnis
134
Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln
Mittelfristiger Vermögensplan 2016-2019
Mittelbedarf
A
2016
0
200.000
1.200.000
0
3.160.400
500.000
500.000
0
110.000
350.000
1.050.000
0
8.000.000
0
0
0
5.600.000
5.700.156
6.000.000
6.679.873
6.170.000
6.665.467
6.280.000
7.150.358
11.300.156
12.679.873
12.835.467
13.430.358
22.570.556
13.729.873
15.585.467
13.430.358
768.514
1.220.513
738.211
79.811
3.800.000
4.000.000
4.150.000
4.300.000
302.555
920.000
314.572
933.000
327.067
950.000
340.060
960.100
5.022.555
5.247.572
5.427.067
5.600.160
18.000.000
8.000.000
9.500.000
7.500.000
23.791.069
14.468.085
15.665.278
13.179.971
1.220.513
738.211
79.811
-250.387
Betriebsteil Tanzbrunnen/Rheinterrassen
Gesamtinvestitionen
D
Betriebsteil Flora
Generalsanierung Flora (Mittelabfluss)
E
2019
Betriebsteil Philharmonie
Gesamtinvestitionen
C
2018
Betriebsteil Gürzenich
Gesamtinvestitionen
B
2017
Allgemeine Finanzwirtschaft
Kreditwirtschaft (Tilgung von Darlehen)
Jahresverlust
Summe
Gesamtmittelbedarf
Mittelherkunft
Liquide Mittel zum 01.01.
A
Eigenmittel
Abschreibungen
Schuldendiensthilfe Stadt (Tilgungsanteil) für
a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse
b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung
Summe
B
Neukreditaufnahmen
Gesamtmittelbereitstellung
Liquide Mittel zum 31.12.
Die Ausgaben für die Investitionsmaßnahmen in den Betriebsteilen Gürzenich, Philharmonie,
Tanzbrunnen/ Rheinterrassen sowie Flora sind grundsätzlich gegenseitig deckungsfähig.
135
136
Wirtschaftsplan
der
Familie-Ernst-Wendt-Stiftung
für das Wirtschaftsjahr 2016
(01.01. - 31.12.2016)
137
Wirtschaftsplan 2016
der Familie-Ernst-Wendt-Stiftung
ERFOLGSPLAN
Ansatz
2016
Euro
Ansatz
2015
Euro
Erträge aus der Hausbewirtschaftung
Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen u.ä. Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Zinsen u.ä. Aufwendungen
116.600
45.000
1.500
25.000
85.000
-
116.600
45.000
2.200
20.000
90.000
-
135.275
58.788
1.479
33.184
111.584
1.133
-
118.579
100.745
1.762
20.281
100.989
2.154
-
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
130.100
139.400
154.542
98.934
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Jahresüberschuss
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
130.100
139.400
Ergebnis
2014
Euro
Ergebnis
2013
Euro
-
-
154.542
98.934
-
-
-
Einstellung in die satzungsmäßigen Rücklagen
Satzungsmäßige Mittelverwendung
26.020
27.880
30.908
19.787
Entnahme aus der Substanzerhaltungsrücklage
-
-
-
-
Bilanzgewinn/-verlust
104.080
138
111.520
123.633
-
12.431
66.716
Wirtschaftsplan
der
Gebäudewirtschaft
der Stadt Köln
für das Wirtschaftsjahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
139
Wirtschaftsplan 2015 der Gebäudewirtschaft
2015
Tsd.€
2014
Tsd.€
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse aus
a) Flächenbewirtschaftung Verwaltungs-Kitas und Schulgebäude,
Objekte des Grünflächenbereiches.
b) Baubetreuung und energiewirtschaftliche
Serviceleistungen
c) Andere Lieferungen und Leistungen
Aktivierte eigene Architekten- und Verwaltungsleistungen
Bestandsveränderung
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung
Sachaufwand für städtische Dienststellen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen u. ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Abführung an den städtischen Haushalt
Gewinnausschüttung an den städt. Haushalt
Jahresüberschuss
253.158 309.403
53.928
70.383
1.827
1.781
5.616
5.879
4.208
3.089
13.558
2.129
189.416 170.504
50.811 65.590
34.544 30.132
22.533 20.717
5.516
5.678
2.253
3.438
29.263 30.999
2.465 70.480
0 45.433
2.465
4.145
0 22.903
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Eigenmittel aus planmäßigen Abschreibungen
Landeszuschüsse
Fremdmittel
22.533 20.717
1.493
2.043
149.493 118.514
Summe Einnahmen
173.519 141.274
AUSGABEN
Investitionen für Baumaßnahmen, Sachanlagen und
immaterielle Anlagen
Kreditwirtschaft (Tilgung)
Zuschuss (-)bzw. Unterdeckung(+) aus dem Erfolgsplan
Summe Ausgaben
STELLENÜBERSICHT
104.241
96.029
69.278
68.148
0
-22.903
173.519 141.274
Beamte
Beschäftigte
davon Angestellte
davon Arbeiter
Auszubildende
Gesamtzahl der Mitarbeiter
140
97
93
342
43
6
488
309
43
6
451
Bilanz der Gebäudewirtschaft
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Tsd.
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
PASSIVA
Eigenkapital:
Stammkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Sonderposten für
Investitionszuschüsse
Zum Anlagevermögen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
351
210
180
1.409.067
38.862
1.366.871
38.641
1.293.457
38.293
67.563
106.096
0,3
71.443
106.874
0,7
74.853
107.187
879
504
566
641
1.622.443
1.584.605
1.515.490
1.000
111.545
8.840
136.418
1.000
111.615
1.380
115.709
1.000
111.131
0
99.599
368.443
375.156
380.447
38.746
956.067
41.538
937.321
36.097
885.854
1.384
886
1.362
1.622.443
1.584.605
1.515.490
141
GUV der
Gebäudewirtschaft
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Umsatzerlöse
aus der Hausbewirtschaftung
aus Betreuungstätigkeit
aus anderen Lieferungen und
Leistungen
Bestandsminderung unfertige
Leistungen
aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für bezogene
Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Finanzanlagen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis d. gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresergebnis
Gewinnvortrag
Bilanzgewinn
Tsd.€
Tsd.€
Tsd.€
311.381
52.481
1.319
298.216
57.641
1.338
279.278
35.631
932
-3.797
-3.463
9.585
4.102
8.650
218.007
5.178
8.117
227.219
4.714
30.512
235.110
28.326
19.153
6.557
2.101
35
30.432
26.837
16.935
5.964
2.227
826
30.457
26.149
15.255
5.736
3.598
670
29.621
73.769
21
0
73.748
62.669
62.670
0
0,8
62.669
53.039
53.050
0,4
10
53.039
46.559
136.418
115.709
99.599
142
LAGEBERICHT 2013
der
GEBÄUDEWIRTSCHAFT DER STADT KÖLN
A.
GRUNDLAGEN
Historie, Leitbild und Geschäftstätigkeit
Im Zuge der konzeptionellen Umstrukturierung der traditionellen Gebäudeverwaltung wurde
die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln zum 01.01.1997 gegründet.
Nach Übernahme von Verwaltungsgebäuden (Stufe 1) wurden zum 1. Januar 1998 Schulen
und Kindertagesstätten aus dem allgemeinen Liegenschaftsvermögen in die
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln überführt (Stufe 2). Mit der Übernahme von bislang dem
Grünflächenamt zugeordneten Objekten (“sonstige Aufbauten“ auf Friedhöfen und
Grünanlagen) erfolgte zum 1. Januar 2000 die 3. Stufe der Konzeptumsetzung.
Entsprechend ihrem strategischen Leitbild verfolgt die Gebäudewirtschaft folgende Prinzipien
bzw. Ziele:
•
•
•
Der Ansprechpartner des Immobilienbereiches zu sein und den Kunden von
fachspezifischen Spezialaufgaben zu entlasten, ihm Planungssicherheit und eine
bedarfsgerechte Infrastruktur zu gewährleisten.
Die Bündelung von Nutzer-(Mieter-) und Eigentümerinteressen soll ein hohes Maß an
Kundenzufriedenheit und Qualität gewährleisten und zugleich zu einer weitgehenden
Reduktion von Bewirtschaftungskosten führen. Der Objektnutzer hat im Gegensatz zu
früher nur einen Ansprechpartner, seinen Kundenbetreuer.
Die Gebäudewirtschaft ist im Rahmen des Facilitymanagements für alle Aufgaben an
einer Immobilie über deren gesamten Lebenszyklus hinweg verantwortlich, konzentriert
sich gleichwohl auf Kernbereiche und bedient sich für Ergänzungs- und
Unterstützungsleistungen Dritter.
Neben der Bewirtschaftung von eigenen bzw. angemieteten Objekten sowie der Energieund Baubetreuung städtischer Objekte gehören insbesondere die folgenden Tätigkeiten zum
Leistungsspektrum der Gebäudewirtschaft:
•
•
•
•
•
•
•
Serviceleistungen für städtische Dienststellen,
Integration der Energiewirtschaft für einen sparsamen Energieverbrauch,
Flächenbewirtschaftung zur kritischen Überprüfung und Kostenreduzierung,
Projektsteuerung,
Planung und Ausführung von Gebäudetechnik (einschließlich aller Architekten- und
Ingenieurleistungen),
Planung und Ausführung von Hochbaumaßnahmen aller Art (einschließlich aller
Architekten- und Ingenieurleistungen),
Wahrnehmung der Betreiberverantwortung als Eigentümer.
Rechtliche und organisatorische Struktur des Betriebs
Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln wird als sog. eigenbetriebsähnliche Einrichtung nach
den Vorschriften der Gemeindeordnung NRW, der Eigenbetriebsverordnung NRW und der
Betriebssatzung des Eigenbetriebs geführt. Sie stellt ein Sondervermögen dar, das
143
organisatorisch vom allgemeinen Vermögen der Stadt Köln abgegrenzt ist und über eine
besondere wirtschaftliche Ausrichtung, aber über keine eigene Rechtspersönlichkeit verfügt.
Geleitet wird die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln von der Betriebsleitung. Diese besteht
aus der/dem für die Gebäudewirtschaft zuständigen Beigeordneten als Erster Betriebsleiterin
bzw. Betriebsleiter und einer geschäftsführenden Betriebsleiterin bzw. einem
geschäftsführenden Betriebsleiter. Die Betriebsleitung ist für die wirtschaftliche Führung des
Betriebs verantwortlich. Ihr obliegt insbesondere die laufende Betriebsführung.
Der Rat der Stadt Köln entscheidet grundsätzlich in allen Angelegenheiten des Betriebes, die
ihm durch die Gemeindeordnung, das Eigenbetriebsrecht oder die Hauptsatzung vorbehalten
sind.
Der für die Gebäudewirtschaft zuständige Betriebsausschuss ist der Bauausschuss des
Rates der Stadt Köln. Er berät die Beschlüsse des Rates und der Fachausschüsse in
baulichen Angelegenheiten vor. Darüber hinaus entscheidet er im Rahmen seiner in der
Satzung konkretisierten Zuständigkeit.
Die Betriebssatzung der Gebäudewirtschaft wurde durch Ratsbeschluss vom 08.04. 2014 in
Teilen neu gefasst. Der Hintergrund der Satzungsänderung, die zum 01. 01.2015 in Kraft
tritt,
sowie
die
wesentlichen
Änderungen
werden
im
Rahmen
der
C.
Nachtragsberichterstattung sowie im D. Ausblick über die künftige Entwicklung (unter
Organisation) näher dargestellt.
Mit Ratsbeschluss vom 08.04.2014 wurde zudem Herr Engelbert Rummel als
Geschäftsführender Betriebsleiter abberufen. Gleichzeitig wurde Frau Petra Rinnenburger
zur neuen Geschäftsführenden Betriebsleiterin bestellt.
B.
WIRTSCHAFTSBERICHT
Geschäftsverlauf
Die zurückliegenden Geschäftsjahre und die derzeitige Lage des Betriebes wurden bzw.
werden weiterhin durch die folgenden, umfassenden und oftmals Termin gebundenen
Bauprogramme, Initiativen, Projekte und/ oder Ereignisse geprägt:
•
•
•
•
•
Öffentliche- Private Partnerschaft (ÖPP),
Einsturz des historischen Archivs,
Toilettensanierung an Schulen und Kindertagesstätten,
Ausbau der Kinderbetreuung / von U3-Plätzen,
Schulbau und Ganztagsoffensive an weiterführenden Schulen.
Öffentliche–Private-Partnerschaft (ÖPP)
Die
angespannte
Haushaltslage,
die
daraus
folgenden
gesamtstädtischen
Konsolidierungsvorgaben und die knappe Personalausstattung machten es im Interesse
einer zeitnahen und nachhaltigen Instandsetzung der im Sondervermögen geführten
Immobilien erforderlich, auch neue Wege zu beschreiten. Hierzu zählt insbesondere die
Sanierung und der Betrieb von Schulen mit einem privaten Projektpartner im Rahmen einer
Öffentliche-Private–Partnerschaft bzw. „Public Private Partnership“ (PPP). Politischer Wille
war es, stadtweit bis zu 40 Schulen über das ÖPP- Modell instand zu setzen. Das auf
diesem Weg mobilisierte private Kapital sollte ursprünglich bis zu EUR 100 Mio. betragen.
Realisierung in Teilschritten (Losen)
1. Los (Expresspaket)
144
Im Rahmen des Expresspaketes wurden die Sanierung, der Betrieb und die Unterhaltung
von sieben Schulen europaweit ausgeschrieben und vergeben. Seit dem Frühjahr 2005
werden die vorgenannten Schulen für einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren durch einen
privaten Partner betrieben. Die Sanierung der Objekte wurde in 2007 abgeschlossen. Die
Gesamtinvestitionskosten betrugen rd. EUR 30 Mio.
2. Los (Handwerkerpaket)
Beim zweiten ÖPP- Teilprojekt, dem Handwerkerlos, sollen die speziellen Belange des
Mittelstandes Berücksichtigung finden. Der Vertrag mit dem über eine europaweite
Ausschreibung ermittelten Partner läuft seit 2006 und umfasst neben dem Betrieb und der
Bauunterhaltung die Sanierung von zwei Schulobjekten. Die Bauarbeiten wurden im Juli
2008 abgeschlossen. Das Investitionsvolumen belief sich auf rd. EUR 5 Mio.
Gesamtschule Rodenkirchen
Der Vertrag zum Neubau, Betrieb der Gesamtschule Rodenkirchen bzw. zum Abriss des
alten Gebäudes wurde in 2007 geschlossen. Die Fertigstellung und anschließende
Inbetriebnahme der Schule erfolgte in 2009. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2034
und umfasst - als ein Novum bei den Kölner ÖPP- Projekten - ebenfalls das Catering der
Schule. Die Bauinvestitionssumme betrug ca. EUR 50 Mio.
3. Los
Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 08.04.2014 den Beschluss gefasst, ein
drittes Los, es betrifft die Sanierung und den Teilneubau von fünf Schulen an drei
Schulstandorten zu realisieren. Die angenommenen Baukosten belaufen sich auf rd. EUR 97
Mio. Derzeit wird die europaweite Ausschreibung vorbereitet. Der Abschluss des Teilnehmerund Realisierungswettbewerbes wird für 2016 erwartet. Nach einem entsprechenden
Vertragsabschluss sowie nochmaliger Beteiligung der politischen Gremien ist von einer
Bauzeit von zwei bis drei Jahren auszugehen.
Evaluierung der ÖPP-Projekte
Die Verwaltung hat, wie von der Politik erbeten, eine Evaluierung der bisher umgesetzten
ÖPP-Projekte beauftragt. Die Evaluierung hat das Ziel einer qualifizierten
Entscheidungsgrundlage für Verwaltung und Politik im Hinblick auf mögliche weitere ÖPPProjekte. Mit dem Ergebnis ist nach der Sommerpause 2014 zu rechnen.
Einsturz des Historischen Archivs
Am 3. März 2009 ist das Gebäude des Historischen Archivs der Stadt Köln an der
Severinstrasse eingestürzt. Die Liegenschaft befindet sich im Sondervermögen der
Gebäudewirtschaft.
Die genauen Ursachen dieser Katastrophe sind nach wie vor nicht bekannt und u. a. Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Unklar ist in diesem Zusammenhang auch der
Gesamtschaden
und
hiermit
einhergehend
der
Umfang
möglicher
Schadensersatzforderungen der Gebäudewirtschaft. Das Gebäude hatte einen
Restbuchwert von rd. EUR 1,6 Mio. Der tatsächliche Vermögensschaden ist allerdings
wesentlich höher. Der Verkehrswert zum Einsturzzeitpunkt (inkl. Bodenwert) wird vom
Liegenschaftsamt / Abteilung Grundwertermittlung mit rd. EUR 7,4 Mio. beziffert. Bedingt
durch die zur Ursachenklärung notwendigen Baumaßnahmen (Bergebauwerk und
Besichtigungsbauwerk) ist derzeit nicht absehbar, wann eine Nutzung des Grundstücks
wieder möglich ist.
Als Eigentümerin, aber auch als innerstädtischer Dienstleister im Auftrag insbesondere
Kultur- und Schulverwaltung, hat die Gebäudewirtschaft große Anstrengungen
Bewältigung der Folgen dieses Unglücks übernommen und u. a. die Sofortmaßnahmen
Sicherung der Unfallstelle und die Bergung des Archivgutes veranlasst. Für
145
der
zur
zur
die
Durchführung weiterer Maßnahmen hat die Gebäudewirtschaft eine Rückstellung gebildet
(Stand 31.12. 2013: EUR 0,5 Mio.).
Das der Einsturzstelle gegenüber liegende Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (FWG) musste
aufgrund des Unglücks geräumt und der Unterricht in Ersatzstandorte verlagert werden. Es
wurde seither umfassend saniert und barrierefrei umgebaut (Sanierungsvolumen: rund EUR
30 Mio.) und konnte im Sommer 2012 wieder in Betrieb genommen werden. Die
Fertigstellungen der kleinen und großen Sporthalle und die der Aula erfolgten im August
2013. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der von einem privaten Investor auf dem
Nachbargrundstück errichtete Erweiterungsbau für das FWG übernommen und in Betrieb
gesetzt.
Sanierung von Toilettenanlagen
Auf der Grundlage des Ratsauftrages vom 10.09.2009 hat die Gebäudewirtschaft ein Zeit-/
Maßnahmenprogramm erarbeitet und im Hinblick auf eine sukzessive Abwicklung dieses
Programms Prioritäten ermittelt. Das Sanierungsprogramm wird aus Mitteln der
Gebäudewirtschaft finanziert und über eine erhöhte Miete refinanziert. Die vom Rat zur
Verfügung gestellten Mittel betragen insgesamt EUR 16,3 Mio.
Zu diesem Budget kommen weitere EUR 2,6 Mio. für die Toilettensanierung, die im Rahmen
des KPII- Programms umgesetzt wurden und eigene Mittel der GW in einem Umfang von rd.
EUR 19,2 Mio.
Die Sanierungen sollten ursprünglich im Wesentlichen in 2011 abgeschlossen sein. Bedingt
durch das KPII- Programm, durch umfangreichere als geplante Maßnahmen und aufgrund
personeller Engpässe haben sich die Sanierungen auch noch auf 2012 erstreckt. Einige
Maßnahmen wurden erst im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossen.
Kindertagestätten / U3-Programm
Der Rat der Stadt Köln hat am 10.02.2009 den bedarfsgerechten Ausbau der
Kinderbetreuung für unter 3-jährige (sog. U3-Programm) auf mindestens 10.200
Betreuungsplätze bis zum Kindergartenjahr 2013/14 mit einem geschätzten
Investitionsvolumen von rd. EUR 52 Mio. beschlossen. Im Kindergartenjahr 2014/15 werden
für die Kinder unter 3 Jahren mit Umsetzung der geplanten Kindertagesstätten
voraussichtlich 12.255 Plätze zur Verfügung stehen, davon 8.785 Plätze in
Kindertagesstätten. Damit würde eine Versorgungsquote von 41% erreicht.
Zum Zeitpunkt der Berichterstattung befinden sich 13 Kindertagestätten-Neubauprojekte mit
einem Planungsvolumen von EUR 38,0 Mio. in der konkreten Umsetzung.
Im Interesse einer beschleunigten und zudem kostengünstigen Realisierung wurden vier
dieser Kindertagesstätten als standardisierte Bautypen erarbeitet. Aus Kapazitätsgründen ist
vorgesehen, diese in der Ausführungsplanung befindlichen Projekte über private Investoren
umzusetzen. Gleiches gilt für vier weitere Projekte an Kindertagesstätten bzw. U3Maßnahmen (Bauvolumen von rd. EUR 10 Mio.), deren Realisierungsmöglichkeiten von der
Gebäudewirtschaft abschließend geprüft und positiv bewertet wurden.
Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln ist darüber hinaus im Auftrag des Amtes für
Schulentwicklung mit dem U3-gerechten Umbau von Kindertagesstätten im vorhandenen
Bestand befasst. Derzeit sind von diesen Umbaumaßnahmen knapp 40 Kindertagesstätten
mit einem Bauvolumen von insgesamt rd. EUR 2,8 Mio. betroffen. Rund 65 Baumaßnahmen
konnten bereits abgeschlossen werden.
146
Schulbau / Ganztagsoffensive Sekundarstufe I !
Nach dem Ausbau der Offenen Ganztagsschulen (OGTS) an Grund – und Förderschulen hat
die Erweiterung des Ganztagsbetriebes (GTS) an weiterbildenden Schulen höchste Priorität.
Die bauliche Umsetzung auf einen Ganztagsbetrieb erfolgt sukzessiv und wird aufgrund
notwendiger Bedarfsanpassungen an verschiedenen Schulstandorten durch Neu- und
Erweiterungsbauten sowie Optimierungen des Raumprogramms im vorhandenen Bestand
ergänzt. Da rund ein Drittel der Schulen der Stadt Köln unter Denkmalschutz steht, besteht in
diesen Fällen die Verpflichtung zur Erhaltung und Modernisierung der Bausubstanz im
Rahmen von Generalsanierungen unter Berücksichtigung der gestiegenen Anforderungen an
den Brandschutz und die Barrierefreiheit der Gebäude.
Insgesamt umfassen allein die im Ganztagsbereich von der GW umzusetzenden
Schulneubauten knapp 100 Maßnahmen mit einem voraussichtlichen Bauvolumen von ca.
EUR 900 Mio. Hinzu kommen rund 60 weitere Schulneubauprojekte mit einem geschätzten
Bauvolumen von rd. EUR 600 Mio. und eine entsprechend hohe Zahl an
Generalinstandsetzungsmaßnahmen, deren Kosten sich nach derzeitigem Planungsstand im
Ganzen auf rund EUR 285 Mio. belaufen.
Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Vermögens- und Finanzlage
Bilanzsumme / Bilanzstruktur
Die Bilanzsumme der Gebäudewirtschaft der Gebäudewirtschaft beträgt zum Bilanzstichtag
EUR 1.622,4 Mio. Dies bedeutet gegenüber dem 31. Dezember 2012 (EUR 1.584,6 Mio.)
eine Erhöhung um EUR 37,8 Mio.
Wie in der Vergangenheit wird die Bilanz auf der Aktivseite im Wesentlichen durch das
Grundvermögen geprägt, das mit EUR 1.369,8 Mio. (Vorjahr: 1.337,1 Mio.) 84,4 Prozent der
Bilanzsumme (Vorjahr: 84,4 %) ausmacht. Dem steht auf der Passivseite mittel- und
langfristig gebundenes Eigen- und Fremdkapital von insgesamt EUR 1.310,9 Mio. (80,8 %
der Bilanzsumme) gegenüber (Vorjahr: EUR 1.312,7 Mio. bzw. 82,8 %).
Eigenkapitalquote
Die
Eigenkapitalquote
beträgt
unter
Einbeziehung
des
Sonderpostens
für
Investitionszuschüsse und vor Ausschüttung 38,6% (Vorjahr: 38,2 %). Ohne Einbeziehung
des Sonderpostens und unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Abführung ergibt sich bezogen auf eine entsprechend gekürzte Bilanzsumme - eine bereinigte Eigenkapitalquote
von 14,2 % (Vorjahr: 12,4 %).
Darlehensportfolio / Liquidität
Das Darlehensportfolio der Gebäudewirtschaft umfasst zum Bilanzstichtag Darlehen (ohne
Kontokorrentverbindlichkeiten) mit einem Volumen von insgesamt EUR 746,5 Mio. Der Anteil
variabel verzinslicher Darlehen beträgt EUR 129,2 Mio. bzw. 17,3% (Vorjahr: 14,1 %), %).
Die im Bestand befindlichen Darlehen sind – gewichtet mit der jeweiligen Restverbindlichkeit
am Bilanzstichtag –
durchschnittlich mit 3,23 Prozent p.a. zu verzinsen. Die
Zinsbindungsfrist beträgt im Durchschnitt 11,2 Jahre.
Durch Darlehensaufnahmen zu variablen Konditionen ist es der Gebäudewirtschaft in der
Vergangenheit gelungen, die Zinssituation auf den Kapitalmärkten für sich zu nutzen. Im
Vergleich zu einer gedanklich festverzinslichen Kreditaufnahme konnten seit Mitte 2009 bis
Ende 2013 insgesamt Zinsen von knapp EUR 13,7 Mio. eingespart werden. Dem mit einer
variablen Kreditaufnahme verbundenen Zinsänderungsrisiko wird durch eine laufende
147
Beobachtung der Märkte im Rahmen des betrieblichen Darlehensmanagements Rechnung
getragen.
Die jederzeitige Zahlungsbereitschaft während des Wirtschaftsjahres war gegeben und ist
aufgrund der kurz- und mittelfristigen Liquiditäts- und Finanzplanung auch zukünftig
sichergestellt.
Ertragslage
Zusammensetzung der Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse von insgesamt EUR 365,2 Mio. (Vorjahr. EUR 357,2 Mio.) betreffen mit
EUR 311,4 Mio. bzw. 85,3 % die Hausbewirtschaftung, mit EUR 52,5 Mio. bzw. 14,4 % den
Betreuungsbereich und mit EUR 1,3 Mio. bzw. 0,3 % Erlöse aus anderen (Dienst-)
Leistungen der Gebäudewirtschaft.
Die Erlöse aus der Hausbewirtschaftung setzen sich im Wesentlichen aus Mieten (EUR
248,9 Mio.) sowie aus Erlösen aus der Abrechnung von Nebenkosten (EUR 61,5 Mio.)
zusammen. Von den Mieten betreffen EUR 241,7 Mio. (97,1%) innerstädtische Nutzer.
Lediglich EUR 7,1 Mio. (2,9 %) sind auf Mietverhältnisse mit externen Dritten
zurückzuführen. Die Erlöse im Betreuungssegment resultieren in 2013 mit knapp EUR 37,0
Mio. aus der baulichen Betreuung und mit EUR 15,5 Mio. aus der Energiebetreuung
städtischer Dienststellen.
Ergebnis nach Abführung
Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln schließt das Wirtschaftsjahr 2013 mit einem
Jahresüberschuss von EUR 73,7 Mio. (Vorjahr: EUR 62,7 Mio.), so dass nach planmäßiger
Abführung an den städtischen Haushalt (einschließlich gewinnabhängiger Abführung
insgesamt EUR 47,7 Mio.) EUR 26,0 Mio. den Rücklagen zugeführt werden könnten.
C.
NACHTRAGSBERICHTERSTATTUNG
Von der am 08.04. 2014 beschlossenen Änderung der Betriebssatzung werden vielfältige
Auswirkungen auf die interne Organisation der Gebäudewirtschaft und das
Immobilienmanagement der Stadt ausgehen. (vgl. im Einzelnen D. Ausblick / Organisation).
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang insbesondere die beschlossene Neuordnung
des Finanz- und Abrechnungssystems. Danach ist u.a. vorgesehen, dass an die Stelle der
bisherigen, objektbezogenen und kalkulatorischen Kostenmiete ab dem 01.01. 2015 ein
innerstädtischer Flächenverrechnungspreis tritt, der lediglich nach Sparten (Schulen,
Verwaltungsgebäude etc.) bzw. Untersparten (z.B. Schultypen) differenziert und sich im
Wesentlichen aus den tatsächlichen Aufwendungen der Gebäudewirtschaft ableitet.
Auch wenn die konkrete Ausgestaltung des künftigen Verrechnungspreissystems zum
Berichtszeitpunkt noch unscharf ist, so ist doch absehbar, dass sich – mit entsprechenden
Folgen für die Vergleichbarkeit von Wirtschaftsplänen und Jahresabschlüssen –
insbesondere die stadtinternen Mieterlöse der Gebäudewirtschaft und die korrespondierende
Abführung an den städtischen Haushalt ab dem Jahre 2015 wesentlich vermindern dürften.
D.
AUSBLICK AUF DIE KÜNFTIGE ENTWICKLUNG MIT DARSTELLUNG
DER RISIKEN UND CHANCEN
Risikomanagement
148
Im Risikohandbuch der Gebäudewirtschaft werden die wesentlichen Risiken der
eigenbetriebsähnlichen Einrichtung erfasst und entsprechend ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit
und einer möglichen Schadenshöhe bewertet.
Aufgrund der fachlichen Betreuung durch das städtische Rechts- und Versicherungsamt ist
grundsätzlich gewährleistet, dass die Gebäudewirtschaft über einen angemessenen
Versicherungsschutz verfügt. Dort, wo dies aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht
notwendig erscheint, werden Wertberichtigungen und Rückstellungen nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung gebildet.
Es sind im Rahmen des existierenden Risikomanagementsystems keine Risiken festgestellt
worden, die den Fortbestand der Gebäudewirtschaft gefährden.
Ein besonderes Augenmerk erfordert allerdings unverändert (1) die Eigenkapitalausstattung
des Betriebs. Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2013 beträgt - nach geplanter Abführung –
14,2 % der um die passivierten Investitionszuschüsse (Sonderposten) verminderten
Bilanzsumme und unterschreitet damit die in der Literatur genannte Eigenkapitalquote von
30 bis 40 v. H. deutlich. Als auffallend kritisch eingestuft werden zudem (2) die nachfolgend
näher beschriebenen Rahmenbedingungen beim Abbau des Sanierungsstaus sowie (3) die
ebenfalls im Ausblick auf die künftige Entwicklung ausgeführten Schwierigkeiten der
Gebäudewirtschaft bei der Einrichtung von Mehrstellen und der Personalgewinnung/erhaltung.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach wie vor nicht abschätzbar sind etwaige Risiken, die sich
aus den aktuellen Veränderungen in der Schullandschaft für Investitions- und
Instandhaltungsentscheidungen der Gebäudewirtschaft ergeben können. Zu nennen sind in
diesem Zusammenhang vor allem die Auswirkungen einer verstärkten Integration von
behinderten Schülern in die Regelschulen (sog. Inklusion) sowie die verstärkte Nachfrage
nach gymnasialen Plätzen mit entsprechenden Folgen für Förder- und Hauptschulen.
Die künftige Entwicklung der Gebäudewirtschaft wird wesentlich durch die unter B. bereits
skizzierten Investitions- und Sanierungsprogramme geprägt. Ergänzend soll auf folgende
bedeutende Aspekte hingewiesen werden:
Bestandsbewirtschaftung
Abbau des Instandhaltungsstaus
Gerade im Vorschul- und Bildungsbereich zeigt sich, dass die Folgewirkungen unterlassener
Investitionen nicht nur monetäre, sondern auch weitergehende Konsequenzen, z.B. auf den
Bildungserfolg und die Effektivität des Unterrichts, haben.
Der Abbau des (übernommenen) Instandhaltungsstaus an den Objekten des
Sondervermögens gehört daher unverändert zu den zentralen Zielsetzungen der
Gebäudewirtschaft. Das vorgegebene Niveau der Abführung an den städtischen Haushalt
und die Forderung der Kämmerei nach einem ausgeglichenen Erfolgsplan (nach Abführung)
setzen den Sanierungsanstrengungen der Gebäudewirtschaft zusätzlich zu den knappen
Personalressourcen auch enge finanzielle Grenzen.
Dabei ist der Finanzbedarf der Gebäudewirtschaft beachtlich. Nach dem Ergebnis einer
Untersuchung aus dem Jahre 2007 belaufen sich die notwendigen Sanierungskosten bis
zum Jahr 2020 auf rd. EUR 1,1 Mrd. Auch im politischen Raum ist angesichts dieser
Dimension die Überzeugung gewachsen, dass trotz der anhaltend schwierigen
Haushaltslage zusätzliche Mittel notwendig sind, um nachhaltige Effekte erzielen zu können
Im Rahmen der Umgestaltung des innerstädtischen Finanz- und Abrechnungssystems und
Einführung eines grundsätzlich aufwandsbezogenen Flächenverrechnungspreises wird von
149
elementarer Bedeutung sein, welche konkreten finanziellen, aber auch personellen
Möglichkeiten dem Betrieb zum Abbau des Sanierungsstaus eingeräumt werden.
Dichtigkeitsprüfung und Sanierung der Abwasserkanalisation
Von Bedeutung für die Ergebnissituation 2013ff. wird u. a. sein, welche finanziellen
Belastungen aus der politisch umstrittenen Verpflichtung zur Dichtigkeitsprüfung und
Sanierung der Abwasserkanalisation nach dem Landeswassergesetz NRW tatsächlich
resultieren. Die Fristen zur Durchführung von Dichtigkeitsprüfungen sind gestaffelt und
reichen bis ins Jahr 2023. Bedingt durch das Alter der Abwasserrohre von zum Teil weit über
50 Jahren muss realistischer Weise mit einem hohen Risiko der Inanspruchnahme gerechnet
werden. Die genauen Kosten der Schadensbeseitigung werden erst nach Abschluss aller
Sanierungen feststehen.
Aufgrund der in 2011 und 2012 durchgeführten Dichtigkeitsprüfungen erscheint nunmehr
eine erste Abschätzung der Kosten zur Beseitigung von Dichtigkeitsmängeln im
Gesamtbestand möglich. Eine Verbindlichkeitsrückstellung wurde daher im Wirtschaftsjahr
2012 nicht nur für fällige, aber noch ausstehende Prüfungen (EUR 0,1 Mio.) und für die
Beseitigung konkret erkannter Undichtigkeiten (EUR 1,4 Mio.) gebildet, sondern im Ergebnis
einer ersten Hochrechung – bei einem unterstellten Kostenansatz von EUR 225 je
sanierungsbedürftigen Kanalmeter und unter Berücksichtigung einer 50-prozentigen
öffentlichen Förderung - auch für die voraussichtlichen Kosten der Schadensbeseitigung im
noch nicht überprüften Grundstücksbestand (EUR 5,7 Mio.).
Brandschutz
Mit hohen Kosten sind auch die Brandschutzauflagen verbunden, die bei wesentlichen
Änderungen im vorhandenen Gebäudebestand (Stichwort: Verlust des Bestandsschutzes)
von der Gebäudewirtschaft zu beachten und baulich umzusetzen sind.
Die für entsprechende Aufwendungen gebildete Rückstellung beläuft sich Ende 2012 auf
EUR 17,2 Mio.
Datenbasis
Für eine professionelle Bestandsverwaltung ist die Kenntnis der bewirtschafteten
Grundstücks- und Gebäudeflächen unerlässlich.
Dies
wird
beispielsweise
bei
der
flächenabhängigen
Bemessung
von
Bauunterhaltungsmitteln oder beim internen und externen Benchmarking (z.B. Ermittlung von
Energiekennwerten/qm) deutlich. Auch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW hat im Rahmen
der überörtlichen Prüfung den Bedarf an exakt erfassten Flächen formuliert. Vor diesem
Hintergrund erfolgte eine Zusammenstellung der Brutto- und Netto-Grundflächen für alle von
der Gebäudewirtschaft bewirtschafteten Objekte. Diese Daten wurden in SAP erfasst und bei
Änderungen gepflegt.
Aufgrund der Ergebnisse einer Stichprobenuntersuchung, die beachtliche Abweichungen
zwischen den tatsächlichen Flächen und den bekannten Mietflächen ergab, hat die
Betriebsleitung zudem beschlossen, den Gebäudebestand komplett nach CAD-Grundsätzen
zu vermessen. Derzeit liegen für ca. 52% (31.12.2012: 50 Prozent) der Gebäudeflächen
CAD- Aufmassdaten vor. Ende 2013 wurden die Gebäudeaufmaße der übrigen Objekte in
drei Losen beauftragt. Wenngleich bei zwei von drei beauftragten Firmen erhebliche
Anlaufschwierigkeiten festgestellt werden mussten, die CAD-Daten der Gebäude in der
gemäß Leistungsverzeichnis geforderten Qualität zu liefern, wird der Datenbestand
systematisch weiter ausgebaut. Parallel zu der externen Datenerfassung wurde ein internes
Controlling implementiert, das darauf abzielt, die aus eigenen Projekten der GW
gewonnenen Bestandsaufmaße und Ausführungspläne in den CAD-Datenbestand zu
integrieren.
150
Parallel zur Aufarbeitung der Gebäudeflächen wurde im Jahre 2013 die systematische
Überprüfung der Grundstücksgrößen der dem Sondervermögen zugeordneten
Liegenschaften abgeschlossen. Im Ergebnis zeigte sich, dass die GW insgesamt ca. 5%
mehr Grundstücksflächen bewirtschaftet als bisher angenommen. Die Grundstücksfläche
des Sondervermögens beträgt 3,86 Mio. m². Dazu kommen noch die Grundstücksflächen
von Anmietungen (hauptsächlich Kitas und Verwaltungsgebäude), bei denen der Mietvertrag
die Unterhaltung durch die GW vorsieht.
Zur Verbesserung der Objektdaten ist neben der beschriebenen CAD- Aufnahme der
Gebäudeflächen und der Aufarbeitung der Grundstücksflächen vorgesehen, den
spezifischen Zustand der Immobilien im Sondervermögen bzw. deren Instandhaltungsstau
systematisch zu erfassen und objektscharf zu quantifizieren. Mit der Umsetzung soll in 2015
begonnen werden.
Betreiberverantwortung
Aufgrund der Vielzahl der Objekte, ihrer heterogenen technischen Ausstattung und einer
wachsenden und sich ändernde Gesetzeslage ist das Betreiben von eigenen bzw.
angemieteten Liegenschaften mit sehr hohen Anforderungen verbunden.
Um den stetig steigenden Ansprüchen vollumfänglich zu genügen, soll parallel zur
strukturierten Erfassung von Anlagen und Anlagenteilen – abgeschlossen ist die erste
Erfassungsstufe - eine Softwarelösung erworben werden, die die Gebäudewirtschaft durch
elektronisch gesteuerte Wiedervorlagen (Fristenmanagement) und weitere ControllingOptionen bei der Wahrnehmung ihrer Betreiberverantwortung unterstützt. Das
entsprechende Softwarepaket befindet sich derzeit im Vergabeverfahren.
Bereits implementiert ist eine EDV-Lösung, die alle relevanten gesetzlichen Regelungen
nach Maßgabe der DIN 276 systematisch abbildet, so dass sich die jeweiligen
Objektverantwortlichen unmittelbar über Änderungen der Rechtslage informieren können.
Abgerundet werden soll das skizzierte Maßnahmenpaket im Bereich der
Betreiberverantwortung durch die Bündelung von Zuständigkeiten in einer eigenen
Organisationseinheit. Hierzu bestehen bereits konzeptionelle Lösungen, die noch
abschließend ausgearbeitet und in der Gesamtorganisation der Gebäudewirtschaft verankert
werden müssen.
Bautätigkeit
Aus der Vielzahl laufender und geplanter Investitionen sind insbesondere folgende Projekte
aus Sicht der Betriebsleitung von herausgehobener Bedeutung:
Verwaltungsgebäude / Gebäude mit Sondernutzungen
• Rechenzentrum Chorweiler
Der Umbau und die Modernisierung des Rechenzentrums in Chorweiler ist ein
Gemeinschaftsprojekt der Stadt Köln und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR).
Hintergrund der Baumaßnahme sind die gestiegenen Ansprüche an die
technologische Leistungsfähigkeit eines Rechenzentrums sowie die erhöhten
Anforderungen an Ausfallsicherheit, Systemredundanz und Energieeffizienz. Durch
die synergetische Inanspruchnahme von Räumlichkeiten und technischer
Infrastruktur mit dem Kooperationspartner LVR werden sowohl die Projektkosten von
rd. EUR 11,6 Mio. als auch laufende (Energie-) Kosten gemeinschaftlich im Verhältnis
der jeweiligen Nutzung getragen. Die Baumaßnahme ist abgeschlossen.
Die abschließende Systemoptimierung (Optimierung der Sicherheits- und
Ausfallkette, Energieoptimierung) wird bis Oktober 2014 erfolgt sein. Die Kosten für
diese Maßnahmen werden mit rd. 280.000 Euro beziffert.
151
•
Bezirksrathaus Rodenkirchen
Das jetzige Bezirksrathaus an der Hauptstrasse 85 soll nach Abriss durch einen
Neubau an der gleichen Stelle ersetzt werden.
Das Projekt, es wurde aufgrund der angespannten Haushaltssituation zunächst
zurückgestellt, soll nach wie vor realisiert werden.
•
Neubau des historischen Archivs
Mit Beschluss vom 10.09.2009 hat sich der Rat der Stadt Köln für einen Neubau des
Historischen Archivs am Standort Eifelwall entschieden. Das Grundstück befindet
sich im Sondervermögen der Gebäudewirtschaft.
Das Bauvorhaben soll in Eigenregie abgewickelt werden und Nutzungsbereiche für
die Kunst- und Museumsbibliothek und das Rheinische Bildarchiv vorsehen. Die
Projektkosten werden über den Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft abgebildet
und betragen im Ergebnis einer geprüften Kostenschätzung rd. EUR 97,7 Mio. Die
Vorplanung wurde im Frühjahr 2013 abgeschlossen
Mit Beschluss vom 18.07.2013 hat der Rat der Stadt Köln auf Grundlage einer
alternativen Flächenstudie die Verwaltung damit beauftragt die Entwurfsplanung für
den Neubau des Historischen Archivs mit dem Rheinischen Bildarchiv, jedoch ohne
die Kunst- und Museumsbibliothek zu erstellen. Die Projektkosten für diese Lösung
betragen gemäß Kostenannahme auf Grundlage der Flächenstudie rund EUR 76,4
Mio.
Aufgrund des vorgenannten Beschlusses wurde die Vorentwurfsplanung wiederholt.
Die neue Vorentwurfsplanung wurde Ende März 2014 abgeschlossen. Der
Kostenrahmen wird eingehalten. Mit der Entwurfsplanung wurde begonnen. Die
Fertigstellung ist für Februar 2019 geplant.
Schulbauprojekte
• Neubau einer Schule am Standort „Im Weidenbruch“
Die geplante Maßnahme umfasst ursprünglich den Neubau einer Gesamtschule mit
rd. 50 Klassen und einer Fläche von insgesamt rd. 21.000 qm sowie die Errichtung
zweier Dreifachturnhallen. Die gesamten Kosten einschließlich Abbruch- und
Auslagerung beliefen sich nach Abschluss der Machbarkeitsstudie auf rd. EUR 68
Mio.
Am 08. Juli 2013 hat der Rat der Stadt beschlossen, die Zügigkeit der Gesamtschule
„Im Weidenbruch“ zu erhöhen. In der Folge dieses Beschlusses sind das bisherige
Raumprogramm, die Wirtschaftlichkeitsberechung sowie die Terminplanung zu
überarbeiten. Vor diesem Hintergrund können zu Flächen, Kosten und zum
voraussichtlichen Fertigstellungstermin noch keine belastbaren Aussagen gemacht
werden.
•
Europaschule Zollstock
Die Europaschule in Zollstock soll in mehreren Abschnitten einer
Generalinstandsetzung unterzogen werden. Hierfür sind vorab der Abriss einer
baufälligen Containeranlage und der Neubau einer Containeranlage als
Ausweichgebäude vorgesehen.
Die Generalinstandsetzung erstreckt sich über das komplette Schulgebäude mit einer
Nutzfläche von 20.000 qm. Zusätzlich soll auch die Mehrfachturnhalle mit ca. 5.300
qm Nutzfläche instand gesetzt werden. Die Flachdächer der Schule, die den Schülern
152
als Pausenhoffläche dienen, müssen ebenfalls saniert werden. Die voraussichtlichen
Nettobaukosten der Gesamtmaßnahme betragen ca. 38,0 Mio. Euro.
Der Stadtvorstand hat die Weiterführung der Planung von Generalinstandsetzungen
und -sanierungen der Gebäudewirtschaft gestoppt. Über die umzusetzenden
Maßnahmen soll im Rahmen einer gesamtstädtischen Priorisierung entschieden
werden.
Der Planungs- und Baubeschluss für die Europaschule steht vor diesem Hintergrund
noch aus.
•
IGS Burgwiesenstrasse
Für die IGS Burgwiesenstrasse ist ein Erweiterungsbau mit einer Nutzfläche von rd.
1.900 qm geplant. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf rd. EUR 6,6 Mio.
Im Neubau werden naturwissenschaftliche Räume untergebracht.
•
GS Nippes
Der Architektenwettbewerb für den Neubau (einschließlich 3-fach Turnhalle) am
Standort Ossietzkystrasse konnte Ende 2012 abgeschlossen werden. Die neue
Gesamtschule wird eine Nutzfläche von mehr als 9.000 qm (BGF Schulgebäude:
13.300 qm; BGF Sporthalle: 2.532 qm) aufweisen und soll bei Gesamtbaukosten von
rd. EUR 38 Mio. nach derzeitigem Planungsstand mit dem Schuljahr 2017/2018 fertig
gestellt werden.
•
Erweiterung des Humboldtgymnasiums am Kartäuser Wall
Das Grundstück befindet sich innerhalb des Bereichs der mittelalterlichen Stadtmauer
und ist somit von Interesse für die Bodendenkmalpflege. Die Planung des
Erweiterungsbaus
ist
aus
einem
internationalen
Architekturwettbewerb
hervorgegangen. Im Vorfeld wurden auf dem Baufeld stehende Klassencontainer
abgerissen. Auf einer Fläche von insgesamt ca. 5.700 qm. ist auch ein
Kammermusiksaal untergebracht.
Die gesamten Projektkosten belaufen sich gemäß Baubeschluss auf rd. EUR 12,5
Mio. Das Projekt ruhte, da unklar war, welche der Planungsoptionen realisiert werden
sollte. Letztlich wurde die Passivhausvariante vom Rat beschlossen und die Planung
wieder aufgenommen.
•
Generalinstandsetzung der Grund – und Hauptschule Bülowstrasse / Köln Nippes
Das 1964 erstellte Gebäudeensemble der Grund- und Hauptschule Bülowstraße wird
umfassend generalsaniert und heutigen Nutzungsanforderungen gemäß baulich
ergänzt. Ziel der Sanierung ist einerseits die energetische und bautechnische
Ertüchtigung des Gebäudekomplexes, andererseits der Erhalt und Schutz der
denkmalwerten Substanz. Die Maßnahmen werden in zwei Bauabschnitten realisiert.
Der 1. Bauabschnitt ist fertig gestellt. Der 2. BA wird derzeit saniert. Die Fertigstellung
ist für Sommer 2014 vorgesehen. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich
auf ca. EUR 12,8 Mio.
•
Inklusive Universitätsschule / Köln -Ehrenfeld
Die Inklusive Universitätsschule (IUS) ist eine gemeinsame Initiative der Stadt und
der Universität zu Köln. Als Modellschule in öffentlicher Trägerschaft soll sie eine
innovative Praxisschule in der inklusiven Erziehung und Bildung und eine
Vorbildschule in der Lehramtsausbildung werden. Vorgesehen ist ein
Ganztagsschulbetrieb. Die IUS wird sämtliche Schulabschlüsse anbieten, die Klassen
153
1-13 umfassen und im Vollbetrieb von rund 1.100 Schülerinnen und Schülern besucht
werden.
Aus dem vom Dezernat für Bildung, Jugend und Sport erarbeiteten Raumprogramm
ergibt sich eine notwendige Netto-Nutzfläche von 8.250 qm. Dies entspricht einer
Bruttogrundfläche (BGF) von rd. 15.700 qm. Hinzu kommen rd. 2.360 qm BGF für
eine Dreifach- und eine Einfachturnhalle.
Zur Ermittlung der Projektkosten und zur Erarbeitung einer detaillierten Zeitplanung
wurde von der Gebäudewirtschaft eine externe Machbarkeitsstudie in Auftrag
gegeben. Als ein Ergebnis dieser Studie werden sich die Baukosten der Inklusiven
Universitätsschule auf rd. EUR 100 Mio. belaufen. Der entsprechende
Planungsbeschluss wurde im April 2014 gefasst.
•
Neubau Ernst –Moritz-Arndt-Grundschule mit Zweifachsporthalle / Sürther Feld
Die neue 4-zügige, integrative Ganztagsgrundschule wird eine Nutzfläche von mehr
als 3.460 qm aufweisen. Für die Zweifachsporthalle sind ca.1.640 qm vorgesehen.
Bei Gesamtbaukosten von rd. EUR 19,4 Mio. wird das Bauvorhaben nach
derzeitigem Planungsstand im Winter 2018 fertig gestellt sein.
Übergreifende Baumaßnahmen
• Modellprojekt Bildungslandschaft Altstadt – Nord
Die geplante Bildungslandschaft Altstadt-Nord (kurz: BAN) rund um den Stadtteilpark
Klingelpütz besteht aus verschiedenen Schulen, Jugendeinrichtungen und einer
Kindertagesstätte. In Kooperation mit den Montagsstiftungen sollen durch eine
pädagogische Architektur Räume geschaffen werden, die einrichtungsübergreifende
Projekte ermöglichen und über eine bruchlose Bildungskette zu einer Verbesserung
der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen beitragen.
Allein die Planungskosten dieses Modellprojektes belaufen sich auf rd. EUR 14 Mio.,
die reinen Errichtungskosten wurden durch die Schulverwaltung mit rd. EUR 61 Mio.
beziffert.
Die Gesamtkostenprognose von EUR 75 Mio. wird durch eine Machbarkeitsstudie
bestätigt. Entsprechend dieser Machbarkeitsstudie wurden alle Planungsmaßnahmen
parallel begonnen. Lediglich die Planung und Sanierung des Abendgymnasiums an
der Gereonsmühlengasse erfolgt im Anschluss an die Sanierungs- und
Baumaßnahme Hansa-Gymnasium.
Die beiden Planungsteams für das Hansa-Gymnasium bzw. für das sog.
Wettbewerbsgebiet befassen sich derzeit (Sachstand Mitte 2014) mit der
Ausführungsplanung. .
•
Baumaßnahme Rendsburger Platz
Im südlichen Bereich des Stadtparks Köln-Mülheim entsteht ein Gebäudekomplex
aus einer zweizügigen Hauptschule mit zusätzlichen Förderräumen. Unter
Berücksichtigung der sanierten Bestandsgebäude entsteht eine Gesamtschulfläche
von rd. 8.040 qm. Außerdem werden eine neue Kindertagesstätte (rd. 750 qm) sowie
eine Jugendeinrichtung (rd. 300 qm) errichtet.
154
Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme, die zusätzlich den Bau einer Turnhalle
umfasst, ist für das 1. Quartal 2015 vorgesehen. Die Kosten belaufen sich insgesamt
auf rd. EUR 20,0 Mio.
Service / Baubetreuung
•
Oper/Schauspiel
Die Projektgruppe Oper/Schauspiel der Gebäudewirtschaft wurde von den Bühnen
der Stadt Köln mit der Projektleitung für die Sanierung Bühnen Köln beauftragt. Die
Gesamtkosten dieses Projektes belaufen sich gemäß Ratsbeschluss (Baubeschluss
auf Basis der Entwurfsplanung) vom 24.11.2011 auf EUR 253 Mio.
Die Rohbaumaßnahmen einschließlich der Errichtung der Neubauanteile an der
Krebsgasse und unterhalb des Offenbachplatzes sind nunmehr abgeschlossen. Die
Ausbaugewerke haben mit den Leistungen begonnen. Ende Juni 2014 konnten die
Bühnen der Stadt Köln das Richtfest für diese bedeutende Maßnahme feiern.
Die Übergabe an den Nutzer ist derzeit für den Sommer 2015 vorgesehen. Innerhalb
der sanierten Häuser und der zusätzlich geschaffenen Neubauanteile befinden sich
dann neben den beiden großen Bühnen auch eine Kinderoper mit Anbindung an das
Foyer des Opernhauses sowie ein sogenanntes Kleines Haus als kleine Spielstätte
für das Schauspielhaus.
Die Bühnen haben ein externes Büro, das sich in einem europaweiten VOFVerfahren durchgesetzt hat, mit der Projektsteuerung beauftragt.
•
Übrige Großprojekte im Service
Weitere bedeutende Beauftragungen betreffen die Errichtung der Archäologischen Zone
und die des Jüdischen Museums oberhalb der Archäologischen Zone (Projektvolumen
rd. EUR 51,7 Mio.) sowie die Sanierung des Veranstaltungszentrums Flora
(EUR 36 Mio.).
Darüber hinaus wurde die Gebäudewirtschaft vom Dezernat für Kunst und Kultur bzw.
von der Berufsfeuerwehr Köln mit der Projektleitung und -steuerung u. a. folgender
Bauvorhaben betraut:
-
- Erweiterung und Generalinstandsetzung des Kölner Stadtmuseums (EUR 27,4 Mio.),
- Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums und Fondation Corboud (EUR 41,1 Mio.),
- Generalinstandsetzung und Erweiterung des Römisch-Germanischen Museums
(18,0 Mio:),
- Neubau des Feuerwehr technischen Zentrums in Kalk (FWZK) einschließlich Feuer
wache 10 (EUR 25 Mio.),
- Hubschrauberbetriebsstation in Kalkberg (EUR 11,7 Mio.),
- Generalinstandsetzung und Erweiterung der Feuerwache Weidenpesch (FW 5)
(EUR 39,5 Mio.),
Erweiterung der Feuerwache 6 (EUR 1,8 Mio.)
Bau der Rettungswache Dellbrück ( EUR 2,7 Mio.) sowie (noch ohne Plankosten)
- Generalinstandsetzung der Feuerwache 1 (nach Abschluss des FWZK).
Personal
Restriktiver Stellenplan / Probleme der Personalgewinnung
Trotz ihrer organisatorischen Sonderstellung als eigenbetriebsähnliche Einrichtung ist die
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln in vielfältiger Weise in die verwaltungsmäßigen Abläufe
der Kernverwaltung eingebunden und innerstädtischen Regelungen unterworfen. Besonders
155
deutlich wird dies im Bereich der Einrichtung von Mehrstellen, aber aufgrund fehlender
monetärer Anreize auch bei der Personalgewinnung und der Personalerhaltung.
Beispielsweise erhält die Gebäudewirtschaft anstelle der bisher bis zu fünf möglichen
Doppelbesetzungen im Bereich Objektmanagement nunmehr lediglich fünf Stellen aus dem
zentralen Personalreserveplan für einen zeitlich eng befristeten Zeitraum.
Dem allgemeinen Fachkräftemangel im technischen Bereich wird aber weder mit dem als
eingeschränkt marktgerecht zu bezeichnenden Tarifgefüge des öffentlichen Dienstes noch
mit den langwierigen und restriktiven innerstädtischen Verfahren Rechnung getragen.
Adäquat bewertetes und geeignetes Personal zu gewinnen, gestaltet sich unter diesen
Rahmenbedingungen weiterhin mehr als schwierig, zumal alle tariflichen Möglichkeiten zur
Eingruppierung und Stufenzuordnung weitestgehend ausgeschöpft wurden. Beispielsweise
ist es der Gebäudewirtschaft trotz mehrerer Ausschreibungen, auch in einer höheren
Entgeltgruppe, seit mehr als drei Jahren nicht gelungen, vakante Stellen bei der
Tragwerksplanung und im Bereich Bauphysik zu besetzen. Aktuell wurde an das städtische
Personal- und Organisationsamt der Wunsch herangetragen, eine Stellenausschreibung mit
einem Bewertungskorridor zuzulassen.
Ende April 2014 sind bei der Gebäudewirtschaft noch rd. 11,5 Stellen vakant.
Soweit rechtlich und inhaltlich möglich, ist es unter diesen Rahmenbedingungen
unumgänglich, verstärkt externe Firmen mit Bauaufgaben zu betrauen. Aber auch in diesen
Fällen sind Ressourcen für die Koordination und Betreuung erforderlich.
Daher ist es nur bei bewilligten und tatsächlich besetzten Mehrstellen möglich, den
vielfältigen internen und externen Anforderungen gerecht zu werden und zusätzliche
Bauunterhaltungsbudgets und Sonderprogramme in Baumaßnahmen umzusetzen. Von
hoher praktischer Bedeutung und mit gewissen Unwägbarkeiten verbunden ist in diesem
Zusammenhang auch das Ergebnis der Prioritätensetzung bei der Realisierung von
Baumaßnahmen durch die politischen Gremien.
Organisation
Organisationsanalyse
In seiner Sitzung am 13.10.2011 hat der Rat der Stadt Köln eine Organisationsanalyse der
Gebäudewirtschaft durch einen externen Gutachter beschlossen mit dem Ziel, Stärken und
Schwächen des Praxisbetriebes festzustellen. Im Rahmen der tatsächlichen Umsetzung liegt
die Federführung beim Dezernat I bzw. beim städtischen Organisationsamt.
Anfang November 2013 wurden die vom Amt für Personal- und Organisation und Innovation
im Rahmen der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse und der für die gesamte
Stadtverwaltung identifizierte Optimierungsbedarf über einen Organisationsbericht
kommuniziert, der unter Fortführung der grundsätzlichen Strukturen ein modifiziertes
Aufgabenprofil der Gebäudewirtschaft skizziert.
Satzungsänderung
Auf der Grundlage dieser Organisationsanalyse hat der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung
am 08.04.2014 eine Änderung der Betriebssatzung der Gebäudewirtschaft mit Wirkung zum
01.01.2015 beschlossen.
Mit der Satzungsänderung werden im Wesentlichen folgende Zielsetzungen verfolgt:
156
Schaffung eines Auftraggeber- Auftragnehmer-Verhältnisses, bei dem auf Seiten der
Auftraggeber (z.B. das Amt für Schulentwicklung) die Projekt- und
Finanzverantwortung zusammengeführt werden und sich der Auftragnehmer
Gebäudewirtschaft auf die Dienstleistungstätigkeit (Bauen, Bauunterhaltung,
baubegleitende Verwaltung, Liegenschafts- und Einrichtungsmanagement)
konzentriert,
Festlegung einheitlicher Bau- und Fachstandards,
Vermeidung bzw. Reduzierung der finanziellen Projektrisiken auf ein unumgängliches
Minimum über eine gesamtstädtische Steuerung / Priorisierung der
Investitionstätigkeit,
Sicherung der kommunalen Handlungsfähigkeit durch Ableitung / Vorgabe von
Investitionsbudgets, deren konkrete Höhe von den jährlichen Festlegungen der
Haushaltssatzung abhängig sind,
Aufbau eines mehrstufiges Controlling-System, das Verwaltung und Ratsgremien ein
zeitnahes Monitoring auch von Einzelinvestitionen erlaubt,
Schaffung von Transparenz durch klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten
sowie Anpassung der Organisation und Verschlankung der internen Prozesse,
Neuordnung des Finanz- und Abrechnungssystems durch Einführung einer
aufwandsbasierten Verrechnungspreisbildung sowie einer spartenbezogenen
Budgetierung / Wirtschaftsplanung bzw. Rechnungslegung.
Diese gesteckten Ziele und konzeptionellen Vorstellungen sind nun - in enger Abstimmung
mit dem Rat und den zuständigen Ratsgremien - vom Amt für Personal, Organisation und
Innovation schrittweise in einen konkreten Vorschlag zur Neuausrichtung der
Gebäudewirtschaft bzw. des gesamtstädtischen Immobilienmanagements umzusetzen. In
diesen Prozess werden daher die Gebäudewirtschaft sowie die Fachdienststellen (Amt für
Schulentwicklung, Amt für Kinder, Jugend und Familie etc.) als künftigen Auftraggeber, aber
auch die Kämmerei, das Zentrale Vergabeamt und das Rechnungsprüfungsamt
eingebunden. Zudem sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen Dezernate
über den Prozessverlauf laufend zu informieren.
Die Entscheidung über die Neufassung der Betriebssatzung soll zur Sitzung des Rates Ende
November 2014 evaluiert werden. Die Verwaltung wurde vor diesem Hintergrund beauftragt,
den zuständigen Ausschüssen eine umfassende Sachstandsmitteilung vorzulegen.
157
158
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Beihilfekasse der Stadt Köln
fü r das Geschäftsjahr 2016
(01.01. - 31.12.2016)
159
Beihilfekasse der Stadt Köln
Erfolgsplan
zum
Wirtschaftsjahr 2016
Erträge und Aufwendungen
1.
2016
EUR
Umlagen und sonstige Erträge
a)
b)
c)
d)
Umlagen für Versorgungsempfänger/innen
Umlagen für aktive Beamte/innen u. Beschäftigte
Erstattung Beihilfen
Kostenerstattung für die Abwicklung
der Beihilfe
e) Sonstige betriebliche Erträge
2.
20.474.443
16.139.585
255.000
589.655
41.100
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge
0
Summe Erträge
3.
37.499.782
Aufwendungen für Beihilfefälle
a) Beihilfezahlungen an Versorgungsempfänger/innen
b) Beihilfezahlungen an aktive Beamte/innen
u. Beschäftigte
4.
19.652.690
15.491.814
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und Unterstützung
c) Sonstiger Personalaufwand
5.
1.299.785
435.545
500
Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen
b) Sonstige Abschreibungen
6.
11.300
5.000
Sonstige betriebliche Aufwendungen
a)
b)
c)
d)
e)
Aufwand für EDV
Vergütung für bezogene Dienstleistungen
Telefon, Postgebühren, Datenanbindung
Bürobedarf
Sonstige Aufwendungen
305.130
69.500
79.000
11.000
138.517
Summe Aufwendungen
37.499.782
7.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
8.
Erträge aus Verlustübernahme
0
8.
Jahresüberschuss (+) / -fehlbetrag (-)
0
0
160
Beihilfekasse der Stadt Köln
Stellenplan
zum
Wirtschaftsjahr 2016
Unmittelbar Beschäftigte
der Beihilfekasse
(GF und 1100/3)
Mittelbar Beschäftigte
der Beihilfekase
(1100/1)
Soll 2016
Soll 2016
Höherer Dienst
A 16
A 13
1,00
0,22
Gehobener Dienst
A 12
A 11
A 10
1,00
1,00
1,00
0,90
0,75
1,00
15,50
20,50
1,87
Beamte
BGr.
Mittlerer Dienst
A9
A8
(5 Tzst.)
Soll 2016
Beschäftigte
Soll 2016
VGr.
I
IV a
IV b
Vb
Vc/Vb
Vc
VI b + FZ
VII
VIII + TX
0,35
(1 Tzst.)
1,00
1,50
3,00
(2 Tzst.)
161
0,50
0,40
0,50
0,50
0,50
Beihilfekasse der Stadt Köln
Vermögensplan
zum
Wirtschaftsjahr 2016
Mittelherkunft
1.
Zuführung von der Beihilfekasse
2.
Abschreibungen
EUR
0
11.300
11.300
Mittelverwendung
1.
Beschaffung von Inventar
2.
Sonstige Vermögensausgaben
EUR
11.300
0
11.300
162
Wirts chafts plan
der
eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng
Bühnen der Stadt Köln
fü r das Geschäfts jahr 2014/2015
(01.09.2014 – 31.08. 2015)
163
Wirts chafts plan 2014/15 der
e.E. Bühnen der Stadt Köln
Erfolgsplan
Erfolgsplan
Ansatz
Ansatz
2014/15
Tsd. Euro
A. Spielbetrieb
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis Spielbetrieb
Investitionsergebnis Spielbetrieb
Finanzergebnis Spielbetrieb
Verlust Spielbetrieb (ohne BKZ)
Spartenumlage Service
Jahresverlust Spielbetrieb
7.103,5,0
1.505,5
-14.659,5
-38.100,3
-7.072,3
-51.223,1
-600,0
-89,5
-51.927,6
0
-51.927,6
B. Interim
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Jahresverlust Interim (vor Spartenumlage)
Spartenumlage Service
Jahresverlust Interim
-600,0
487,5
-720,6
-5.002,2
-5.835,3
-46,9
-5.882,2
0
-5.882,2
C. Sanierungsmaßnahmen
Jahresverlust Sanierungsmaßnahmen
-3.764,0
D. Ergebnis Gesamtplan Bühnen
E. Betriebskostenzuschuss der Stadt
F. Ergebnis Bühnen
-61.573,8
61.443,0
-130,8
164
Wirts chafts plan 2014/15 der
e.E. Bühnen der Stadt Köln
Finanzplan
Ansatz
2014/15
Tsd. Euro
Mittelbedarf
Investitionen
Erhöhung Liquidität / Tilgung Darlehen in Höhe der
nichtgetätigten Investitionen
Darlehenstilgung Interim
-580,0
-20,0
-188,2
erwartete Herstellungskosten Generalsanierung
Herstellungskosten Orchesterprobenzentrum
(Stolberger Straße)
Herstellungskosten Produktionszentrum
Oskar-Jäger-Straße
Herstellungskosten Interimquartiere
-88.563,7
Betriebsergebnis
-61.573,8
Summe Mittelbedarf
-2.678,0
-400,0
0,0
-154.003,6
Mittelherkunft
Eigenfinanzierung aus Abschreibungen
Betriebskostenzuschuss Stadt
Darlehen
Überschuss aus Kredittilgung (-)
Summe Mittelherkunft
788,2
61.443,0
91.641,7
130,8
154.003,6
165
Bilanz der
e.E. Bühnen der Stadt Köln
Aktiva
Anlagevermögen:
Immat. Vermögensgegenstände
Sachanlagen
31.08.2013 31.08.2012 31.08.2011 31.08.2010 31.08.2009
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
24
82.632
185
55.623
185
46.974
206
40.991
188
45.428
2.275
7.409
0
26.507
3.965
6.354
0
105
3.647
7.053
0
304
2.574
15.284
3.000
1.381
2.790
7.416
3.000
5.298
447
224
197
869
162
11.560
9.126
7.109
0
0
130.854
75.583
65.470
64.304
64.282
50
4.992
-16.602
50
4.992
-14.168
50
6.146
-13.305
50
6.882
-6.136
50
4.919
2.071
11.560
9.126
7.109
0
0
Sonderposten f. Investitionszuschüsse
27.619
28.614
34.285
35.724
37.325
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
14.060
87.803
14.016
30.789
14.950
14.728
12.518
8.808
9.867
3.879
1.372
2.164
1.506
6.458
6.172
130.854
75.583
65.470
64.304
64.282
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Wertpapiere
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
Nicht durch Eigenkapital
gedeckt
Passiva
Eigenkapital:
gezeichnetes Kapital
Gewinnrücklage
Bilanzgewinn/-verlust
Nicht durch Eigenkapital
gedeckt
Rechnungsabgrenzung
166
GUV der
e.E. Bühnen der Stadt Köln
31.08.2013 31.08.2012 31.08.2011 31.08.2010 31.08.2009
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Aktivierte Eigenleistung
Sonst. betriebliche Erträge
6.827
-1.663
358
65.106
7.198
323
182
60.217
6.778
1.011
183
60.218
7.633
-206
234
64.129
6.972
-1
0
54.511
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
15.722
37.997
3.082
17.150
38.298
7.382
20.460
38.476
2.788
16.159
37.735
12.287
14.940
35.632
2.046
15.743
15.185
13.424
11.877
8.067
0
7
13
98
264
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
507
513
498
19
24
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-2.422
-1.603
-7.443
-6.189
1.036
Außerordentliche Aufwendungen
0
396
528
--
--
Außerordentliches Ergebnis
0
-396
-528
--
--
Steuern von Einkommen u.
Ertrag
Sonstige Steuern
8
4
7
11
-20
-8
10
44
106
43
-2.434
-2.017
-7.943
-6.243
888
-14.168
-13.305
-6.136
2.071
0
--
--
--
-2.071
0
0
1.154
773
107
0
-16.602
-14.168
-13.305
-6.136
2.071
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
Gewinn-/Verlustvortrag aus
dem Vorjahr
Einstellung in Gewinnrücklagen
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
Bilanzverlust
167
168
Lagebericht 2012/13
der
eigenbetriebsähnlichen Einrichtung
Bühnen der Stadt Köln
169
I.
1.
SPIELZEITVERLAUF UND LAGE DER BÜHNEN IM WIRTSCHAFTSJAHR 2012/2013
Die wirtschaftliche und kulturpolitische Situation der Bühnen in der Bundesrepublik Deutschland in der Spielzeit 2012/2013
Auch in der Spielzeit 2012/2013 haben die anhaltend schwierigen finanziellen Verhältnisse
der öffentlichen Haushalte einen hohen Konsolidierungsdruck auf die deutschen Bühnen
bewirkt. Die öffentlichen Theater und Orchester, die als personalintensive Einrichtungen mit
einem hohen Anteil fixer Personalkosten nur begrenzt über kurz- und mittelfristig realisierbare Konsolidierungspotentiale verfügen, sind von dieser Wirtschaftslage in besonderem Maße
betroffen. Wegen des notwendigen Finanzbedarfs der Kultureinrichtungen stehen gerade die
Fragen der Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen unverändert im Blickfeld von Politik und
Öffentlichkeit.
Erfreulicherweise konnten in diesem Kontext die öffentlich getragenen Theater und Orchester in Deutschland (Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen) in der vorjährigen Spielzeit ihre Eigeneinnahmen nochmals um 0,6% steigern; die öffentlichen Zuweisungen beliefen
sich wie im Vorjahr (2010/2011) auf 2,25 Milliarden EUR. Daraus resultierten Eigeneinnahmen (Einnahmen, die durch die Theater und Orchester selbst erwirtschaftet werden), die von
rd. 497 Mio. EUR um 0,6% minimal auf rd. 500 Mio. EUR gestiegen sind1. Einher ging diese
Entwicklung mit einer Reduzierung der Anzahl an Veranstaltungen von 67.755 um 0,8% auf
67.204. Die Zahl der Besucher ist mit 32,1 Mio. (i.V. minimal unter 32 Mio.) nahezu unverändert geblieben.1
Vor diesem Hintergrund besteht nach wie vor ein hoher Konsolidierungsdruck auf alle Kultureinrichtungen in Deutschland; Effektivität sowie Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen
werden von Politik und Öffentlichkeit stets kritisch hinterfragt. Zugleich werden von der Politik, den Kulturverbänden und den Kultureinrichtungen selbst immer wieder neue Überlegungen angestellt, wie man durch inhaltliche und perspektivische Konzepte, Organisationsmodelle und Rechtsformgestaltungen die Einnahme- und die Kostensituation der Theater verbessern kann. Bei diesen im Wesentlichen auf die ökonomische Effizienz ausgerichteten
Überlegungen sollte das übergeordnete Ziel der Theater und Orchester, nicht gewinnorientiert zu arbeiten, sondern eine Aufgabe für die Allgemeinheit zu erfüllen, nicht aus den Augen
verloren werden. Vor diesem Hintergrund bleibt es abzuwarten, ob und wie es gelingt, die
öffentliche Kulturförderung als Pflichtaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen zu verstehen und in wirtschaftlichen Krisenzeiten bzw. den Folgejahren der Konsolidierung den Kulturbereich adäquat zu schützen.
2. Der rechtliche Rahmen der Bühnen in der Spielzeit 2012/2013
Gegenstand der seit dem 1.9.2000 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung geführten Bühnen
der Stadt Köln ist der Betrieb eines Drei-Sparten-Theaters zur Pflege und Förderung kultureller Aufgaben. Der Einrichtungszweck umfasst dabei insbesondere die Aufführung von Bühnenwerken aller Gattungen im Musik-, Tanz- und Sprechtheater. Für die künstlerische und
wirtschaftliche Führung ist eine aus drei Personen bestehende Betriebsleitung gesamtverantwortlich. Der Rat der Stadt Köln und der Betriebsausschuss (personenidentisch mit dem
Ausschuss für Kunst und Kultur der Stadt Köln) entscheiden in allen Angelegenheiten der
Bühnen, die ihnen durch die GO NRW, die EigVO NRW, die Hauptsatzung der Stadt Köln
und die Betriebssatzung der Bühnen vorbehalten sind. Das Wirtschaftsjahr verläuft spielzeitkonform vom 1. September bis zum 31. August.
3. Die künstlerische Bilanz der Bühnen in der Spielzeit 2012/2013
Als wesentlicher Bestandteil der Kulturstadt Köln gehören die Bühnen der Stadt Köln zu den
national bedeutendsten wie international renommierten Spielstätten des Sprech- und Musiktheaters.
1
Quelle: Theaterstatistik 2011/2012 des deutschen Bühnenvereins, Heft 47.
170
Im Sinne des qualitativen Anspruchs, welcher der Größe und Bedeutung der Stadt Köln gerecht werden soll, gehören beim Sprechtheater die Klassikerpflege ebenso wie die Präsentation moderner Gegenwartsdramatik und die Realisierung unterschiedlichster Regie- und
Ausstattungsstile zu den traditionellen Aufgaben. Nationale und internationale Gastspiele
sollen das Programm des Sprechtheaters komplettieren.
Die OperKöln soll den führenden internationalen Opernhäusern zugerechnet werden. Sie ist
Mitglied der internationalen Opernkonferenz, zu der folgende Opernhäuser gehören: Staatsoper München, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Deutsche Oper Berlin, Komische Oper
Berlin, Staatsoper Wien, Opernhaus Zürich, Staatsoper Dresden, Oper Frankfurt, Staatsoper
Hamburg, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, Oper Leipzig und Staatsoper
Stuttgart sowie die assoziierten Mitglieder Opera National de Paris und Royal Opera House
London. Diese Institutionen sind geprägt von international renommierten Dirigenten, Regisseuren sowie Sängerinnen und Sängern. In diesem Umfeld ist die Oper Köln bereits seit einigen Jahren ein Mitglied mit einem der geringsten Betriebskostenzuschüsse. Dieser ist nach
Auffassung der künstlerischen Leitung für die Bespielung der Interimspielstätten noch auskömmlich. Daher hat es die Oper Köln auch in der Spielzeit 2012/2013 erneut geschafft, das
angestrebte internationale Niveau zu erreichen und in der Fachwelt eine entsprechend hohe
Anerkennung zu finden.
Nach der Auflösung der Tanzcompany pretty ugly tanz köln mit Ende der Spielzeit
2008/2009 wird der Tanz an den Bühnen Köln durch Gastspiele in den Spielplänen von Oper
und Schauspiel vertreten.
Bei einer unverändert angespannten städtischen Haushaltslage konnten in der Spielzeit
2012/2013 parallel zu den ab Sommer 2012 laufenden Sanierungsmaßnahmen am Offenbachplatz in der Spielstätte Halle Kalk bzw. den Interimspielstätten des Musiktheaters (Palladium, Oper am Dom, Oberlandesgericht Köln, Trinitatiskirche), der Kinderoper (altes
Pfandhaus) und des Sprechtheaters (Expo XXI, Kirche Sankt Gertrud) folgende Inszenierungen realisiert werden:
In der Spielzeit 2012/13 stand das Schauspiel Köln vor einer großen Herausforderung, da es
seine gewohnte Spielstätte, das Schauspielhaus am Offenbachplatz, verlassen musste und
sein Interimsquartier in der Expo XXI bezog. Trotz des Ortswechsels gab es keine Verluste
bei den Abonnenten und auch die Produktionen waren weiterhin sehr gut besucht.
Das Schauspiel Köln war wieder zum Berliner Theatertreffen eingeladen und zwei Produktionen wurden ausgewählt, dem Ruf nach Berlin zu folgen: "Die Ratten", Regie Karin Henkel
("Karin Henkel gelingt es, mit einer überraschenden Leichtigkeit Sozialdrama und ästhetische Selbstreflexion zu verzahnen." DIE WELT) und »Reise durch die Nacht«, Regie Katie
Mitchell ("Katie Mitchell hat aus Friederike Mayröckers avantgardistischer Prosa einen Psychothriller geschält und ein grandioses Gesamtkunstwerk gemacht, in dem alles stimmt,
Spiel und Sprache, Musik und Bild [.]." Frankfurter Allgemeine Zeitung); diese Inszenierung
wurde auch zum Festival d'Avignon eingeladen. Der Nachwuchsregisseur Sebastian Kreyer
wurde mit seiner ersten Inszenierung "Die Glasmenagerie" sofort zum Festival "Radikal jung"
eingeladen. "Er versteht es, sein Ensemble zu führen. Anja Lals und Carlo Ljubek sind in
Bestform, Orlando Klaus und Marie Rosa Tietjen hat man in Köln nie besser gesehen (Kölner Stadt-Anzeiger).
Der Kunstsalon-Autorenpreis ging an unsere Uraufführung »Oh it's like home« von Sasha
Rau, inszeniert von Christoph Marthaler. "Marthaler nähert sich diesen schattengleichen Figuren mit der feinfühligen Zärtlichkeit, die ihn fast immer auszeichnet" (DIE WELT). Der
Deutsche Hörspielpreis der ARD 2013 ging an "Der Kauf", Regie Paul Plamper, das wir in
Kalk installierten. "Plampers hervorragende Sprecher schaffen Figuren, die man vor sich zu
sehen glaubt. So wird aus der Brache ein Traum-Ort, der einen Alptraum gebiert." (RuhrNachrichten).
Des Weiteren war wieder die Berliner Puppenspielerin Suse Wächter zu Gast und "ließ die
Welt untergehen", in Ihrem Stück "Der Abend aller Tage" trat der leibhaftige Gott, in Form
einer Puppe, auf und begeisterte das Publikum. "Suse Wächter leiht Gott ihre technisch ver-
171
fremdete Stimme und bewegt die Puppe gemeinsam mit Silvia Petrova in einer Harmonie,
die jedem Tanzpaar gut zu Gesicht steht" (Kölnische Rundschau).
Clemens Sienknecht und Barbara Bürk zeigten mit "Werner Schlaffhorst - Ein Leben, zu
wahr, um schön zu sein" eine Musikalische "Gedenk-Veranstaltung", ein Publikumsrenner in
der Expo XXI. "Clemens Sienknecht fügt diesem Subgenre eine ganz eigene, versponnenverrückte Note hinzu, getragen von zärtlichem Witz und absoluter schauspielerischer Präzision" (Akt - die Kölner Theaterzeitung).
Auch der Jugendclub "Rheinische Rebellen" war wieder aktiv und zeigte "Die Zehn Gebote"
in der Kirche St. Gertrud. "Eine wuchtige Collage aus Monologen, Gesprächen, Gesang und
Tanz, voll jungem Sturm und Drang, rau und intensiv, provokant und ungeschützt, aber auch
berührend, anklagend und mitunter voller grimmigem Witz" (Blog Theosalon).
Intendantin Karin Beier inszenierte mit Ihrem bewährten Bühnen- und Kostümbildnerteam
Maria Röhrs und Thomas Dreissigacker "Die Troerinnen" für die Expo XXI, ein berückend
traurig und ergreifendes Stück über die Auswirkungen des trojanischen Krieges auf die
Frauen der Antike. "Mit diesen starken, wenn auch besiegten Frauen setzt Karin Beier ein
kräftiges Ausrufezeichen hinter ihre Kölner Zeit. Sie fordert die Zuschauer, konfrontiert sie
mit komplexen Zusammenhängen und schwerem Stoff und lädt diesen symbolisch wie thematisch maximal auf" (Frankfurter Rundschau).
Der bekannte, belgische Choreograph Vim Vandekeybus präsentierte eine spartenübergreifende Arbeit mit Kölner Ensemblemitgliedern und Künstlern aus Belgien: "Booty Looting".
"Wim Vandekeybus mag nicht mehr der junge Wilde sein, der er mal war. Seine Performances aber polarisieren nach wie vor, sind beeindruckend und klug" (Die Deutsche Bühne).
Einen weiteren Höhepunkt der Saison markierte Sebastian Nüblings Inszenierung von Maxim Gorkis "Die Letzten", mit einem sensationellen Markus John in der Hauptrolle. "Aber
Nübling und sein Ensemble holen aus der Mobilmachung der Familie alles heraus, das Wackelige der Beziehungen, das Eingefahrene des Alltagsunglücks, das hysterische Umkreisen
einer leeren Mitte" (Kölner Stadt-Anzeiger).
Die Spielzeit 2012/13 der OperKöln war bestimmt durch zwei einschneidende Veränderungen: Aufgrund der Sanierung des Opernhauses am Offenbachplatz stand dieses erstmals
nicht mehr als Spielstätte zur Verfügung. Als Ausweichspielstätte wurde das ehemalige Musicalzelt neben dem Hauptbahnhof als "Oper am Dom" in Betrieb genommen. Darüber hinaus gab es einen Wechsel in der Leitung der Oper: Nach dem kurzfristigen Ausscheiden von
Uwe Eric Laufenberg übernahm Operndirektorin Dr. Birgit Meyer als Intendantin die Leitung.
Mehr als 170.000 Zuschauer besuchten die insgesamt 262 des Musiktheater. Diese verteilten sich auf acht Neuinszenierungen, zwei konzertante Premieren, verschiedene Wiederaufnahmen, fünf Tanzgastspiele, das "Divertissementchen" der Cäcilia Wolkenburg sowie verschiedene Sonderveranstaltungen.
Die erste Premiere der Spielzeit war zugleich die Eröffnung des Musicalzelts als Opernspielstätte: Verdis "La forza del destino" in der Inszenierung von Olivier Py und der Ausstattung
von Pierre Andre Weitz. Auf einer eigens dafür konzipierten Drehbühne machte Regisseur
Oliver Py das "Rad des Schicksals" sichtbar, dem die Protagonisten des Stückes nicht entkommen können. Ein opulenter und eindringlicher Bilderreigen, musikalisch geleitet von Will
Humburg und sängerisch maßgeblich geprägt von Adina Aaron als "Leonora di Vargas". Ein
Abend, der von Publikum und Presse ("...der denkbar beste Auftakt für Birgit Meyer", Theater
Pur) einhellig gefeiert wurde.
Als zweite Premiere folgte Mozarts "Le nozze de figaro" im Palladium. Die Regie hatte kurzfristig der junge Regisseur Benjamin Schad übernommen, der zuvor bereits mit "Turn of the
screw" eine überzeugende und erfolgreiche Arbeit geboten hatte. Unter der Leitung von Konrad Junghänel standen Gästen wie Maria Bengtsson und Mark Stone und Ensemblemitglieder wie Claudia Rohrbach, Matias Tosi, Adriana Bastidas Gamboa auf der Bühne, die szenisch wie musikalisch begeisterten. "Das Publikum belohnte die Darbietung mit Szenenapplaus und Bravo-Rufen" (Express).
Nach dem großen Erfolg mit "Kiss me, Kate" in der Spielzeit 2009/2010 gab es mit "My fair
Lady" erneut eine Musicalproduktion an der Oper Köln. Das beliebte Stück wurde von Diet172
rich Hilsdorf in Szene gesetzt und begeisterte Publikum und Presse. 38 800 Zuschauer erlebten die Vorstellungen in der Oper am Dom. "So muss das sein" (Kölner Stadtanzeiger).
Im November folgten drei konzertante Aufführungen von Beethovens "Fidelio" in der Oper
am Dom. Unter dem Dirigat von Markus Poschner sangen u.a. Erika Sunnegardh, Franco
Farina und Franz-Josef Selig.
Im Palladium gab es als nächste szenische Neuproduktion "Cosi fan tutte" von Mozart. Die
Regie lag in den Händen von Tatjana Gürbaca, von der Opernwelt zur "Regisseurin des Jahres 2013" gewählt. Zu erleben gab es laut Kölner Stadt-Anzeiger "eine inspirierte, glänzend
gelaunte Ensembleleistung". "Wer erfahren will, was Glück bedeuten kann, muss sich diese
Aufführung ansehen" (koeln.de).
Die nächste Neuproduktion widmete sich mit "Anna Bolena" von Donizetti einer Belcantooper. An der Spitze der Besetzung standen in insgesamt 9 Vorstellungen Olesya Golovneva und Regina Richter als die beiden Rivalinnen "Anna Bolena" und "Giovanna Seymour".
Einen Höhepunkt der Spielzeit bildete die Neuproduktion von Richard Wagners "Parsifal" in
der Oper am Dom. Der katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus, international erfolgreich und in Köln bereits durch die spektakuläre Uraufführung von Stockhausens "Sonntag
aus Licht" bekannt, gelang eine bildgewaltige und spektakuläre Inszenierung. Generalmusikdirektor Markus Stenz dirigierte das Gürzenich-Orchester und ein Sängerensemble der Spitzenklasse, angeführt von Matti Salminen als "Gurnemanz". Die Produktion war bei einer
Auslastung von 97 % nicht nur beim Publikum ein enormer Erfolg, sondern hatte auch ein
großes Medienecho bis hin zu den Tagesthemen: "Die katalanische Theatertruppe La Fura
dels Baus beweist, wie sich Oper heute packend umsetzen lässt".
Vier Wochen später folgte mit "Die Gezeichneten" im Palladium ein weiteres Großprojekt.
Nach 80 Jahren wurde damit erstmals wieder eine Oper von Franz Schreker in Köln aufgeführt. Die Regie wie die Ausstattung übernahm Patrick Kinmonth, der als Bühnen- und Kostümbildner für Robert Carsen bereits zahlreiche Produktionen in Köln realisiert hatte. Die
musikalische Leitung lag wiederum bei Generalmusikdirektor Markus Stenz, das vielköpfige
Sängerensemble wurde angeführt von Nicola Beller Carbone, Stefan Vinke und Simon Neal.
"Mit "Die Gezeichneten" ist dem Haus ein Opernabend gelungen, der die Qualität eines immer noch unterschätzten Werks zum Leuchten bringt" (Deutschlandradio Kultur).
Die letzte Neuproduktion der Spielzeit war im Mai 2013 "Il Trittico" von Giacomo Puccini. Drei
verschiedene Regisseurinnen inszenierten die drei unterschiedlichen Opern dieses Dreiteilers: Sabine Hartmannshenn übernahm "Il Tabbarro", "Sour Angelica" wurde von Eva Maria
Höckmayr realisiert und Gabriele Rech führte Regie bei "Gianni Schicchi". Das Bühnenbild
für alle drei Stücke entwarf Dieter Richter und am Pult stand erneut Will Humburg. Die Vorstellungen stießen auf lebhaftes Publikumsinteresse, auch die Presse war begeistert: "Drei
Top-Regisseurinnen machen diesen Puccini zu einem grandiosen Abend voller Emotionen"
(Bild).
Der Reigen der Neuinszenierungen wurde abgerundet durch 2 konzertante Aufführungen
von Verdis früher Oper "Attila" im Palladium. Unter der musikalischen Leitung von Claude
Schnitzler glänzten unter anderem Samuel Youn als "Attila" und Evelina Dobraceva in der
halsbrecherischen Partie der "Odabella".
Neben den 8 szenischen und 2 konzertanten Premieren präsentierte die Oper Köln noch 3
Wiederaufnahmen: "La Clemenza di Tito" erlebte weitere 7 ausverkaufte Vorstellungen im
Treppenhaus des Oberlandesgerichts, 6 Vorstellungen gab es von "The Turn of the Screw"
in der Trinitatiskirche. Zum Abschluss der Spielzeit wurde noch einmal "Die Entführung aus
dem Serail" im Palladium gezeigt.
Die Kinderoper bot mit "Der Räuber Hotzenplotz", der mobilen Produktion "Das kleine Ich bin
Ich", "Die Zauberküche" und "Orpheus in der Unterwelt" 4 neue Produktionen, daneben gab
es Wiederaufnahmen von "Aschenputtel" und "Pinocchio".
Der Tanz, der an den Bühnen Köln durch Gastspiele in den Spielplänen von Oper und
Schauspiel vertreten wird, präsentierte in der Spielzeit 2012 / 2013 auf allen Bühnen insgesamt 24 Vorstellungen.
173
Den Anfang machte die Beijing Dance I LDTX Kompanie, die innerhalb des Kölner China
Jahres im Palladium zu Gast war.
Das
Re-Enactment
von
»Parades
&
Changes« aus dem Jahre 1965 war ein besonderes Juwel in der ausverkauften Halle Kalk.
Die Kölnische Rundschau schrieb: "Mit "Parades & Changes" bot sich jetzt die Gelegenheit,
eine der bedeutendsten Choreografien der Tanzgeschichte zu betrachten." Zwei ausverkaufte Vorstellungen in der Expo XXI bescherte uns die großartige Liveperformance von Rosas
und dem Ictus Ensemble, die den Klassiker "Drumming" der belgischen Choreografin zeigten.
Das italienische Ensemble Aterballetto, eine der "Lieblingskompanien des Kölner Tanzpublikums" (Kölner-Stadt-Anzeiger), war zum dritten Mal in Köln in der Oper am Dom zu Gast.
Diesmal mit einer Deutschlandpremiere über den Mythos von Orpheus zu Live-Musik aus
der italienischen Tradition.
»Dancing About« war eine Koproduktion mit der Volksbühne Berlin und dem Künstlerkollektiv Gob Squad, die sich diesmal mit dem Thema Tanz beschäftigte. Alle drei Vorstellungen in
der Halle Kalk waren ausverkauft. »Booty Looting« war eine Ko- und Crossover-Produktion
mit dem Schauspiel Köln, die auf der Biennale in Venedig Premiere hatte, bevor sie in der
Expo XXI zu sehen war. »Booty Looting« ist aktuell zwei Wochen in Paris zu sehen und war
bereits auf fast allen internationalen Tanzbühnen und Festivals zu Gast.
»Puzzle« war das vierte Gastspiel in Köln des mit Preisen überhäuften flämischmarokkanischen Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui. Die Uraufführung fand im Steinbruch
Carriere de Boulbon bei Avignon im Rahmen des Festival D'Avignon statt. Der Ort inspirierte
Cherakoui die »Bausteine« unserer Existenz zu erforschen. Das Kölner Publikum dankte den
Tänzern und Musikern mit stehenden Ovationen und einer ausverkauften Oper am Dom.
»Soapera« in der Halle Kalk war ein Crossover zwischen Tanz und Choreografie: Vier Tänzer bewegten sich in und mit einem gewaltigen Schaumberg und die amorphe Skulptur vermischte sich mit der Choreografie zu einem »painting-in-progress«; auch hier ein ausverkauftes Haus.
»Les Nuits« in der Oper am Dom war eine Auftragsarbeit für die Kulturhauptstadt MarseilleProvence 2013 und wurde von den Bühnen Köln koproduziert. Preljocaj beschäftigte sich
hier mit den Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht. Die Kostüme kreierte der bedeutende
Modeschöpfer Azzedine Alala.
Den krönenden Abschluss einer facettenreichen Tanzgastspielreihe bildete das Nederlands
Dans Theater 1 vor zweimal ausverkaufter Oper am Dom mit drei sehr unterschiedlichen
Choreografien, die den Zeitgeist dieser seit Jahren exzellenten Tanzkompanie widerspiegelte. "So fantastisch getanzt und in drei so eigenwilligen Stilistiken war es ein Genuss" (Kölner
Stadt-Anzeiger).
4. Die wirtschaftliche Lage der Bühnen im Geschäftsjahr 2012/2013
a) Leistungsdaten
Die von den Bühnen in der Spielzeit 2012/2013 realisierten Inszenierungen erbrachten folgende Leistungsdaten:
174
Spielstätte
Kinderoper (Altes Pfandhaus)
Eigenproduktionen
angebotene
Plätze2
Summe Musiktheater
2
Besucher
Ist
AusErlöse
lastung Kartenverk.
%
TEUR
56
8.940
8.186
91,57
41
622
57
2
59
35.491
1.214
36.705
26.258
723
26.981
73,98
59,56
73,51
600
460
7
3.220
3.219
99,97
51
1.333
88
40
6
134
106.702
65.042
6.829
178.573
73.241
55.187
6.186
134.614
68,64
84,85
90,58
75,38
4.580
328
6
1.966
1.909
97,10
43
2.902
262
229.404
174.909
76,24
5.315
Oper am Dom
Eigenproduktionen
Gastspiele
Einzelveranstaltungen
Trinitiatiskirche
Eigenproduktionen
Besucher
max.
160
Palladium
Eigenproduktionen
Gastspiele
OLG Köln
Eigenproduktionen
Veranstaltung.
am
Standort
Ermittelt als Durchschnitt der dem Publikum für die einzelnen Vorstellungen maximal angebotenen
Plätze.
175
Spielstätte
Summe Musiktheater
Schauspielhaus
Eigenproduktionen
Veranangestaltung.
botene
am
Plätze3 Standort
2.902
262
Summe Tanztheater
AusErlöse
lastung Kartenverk.
TEUR
%
76,24
5.315
4
788
764
96,95
7
153
131
12
7
150
19.226
2.216
1.540
22.982
14.747
1.911
924
17.582
76,70
86,24
60,00
76,50
137
336
171
3
2
176
57.264
1.309
513
59.086
51.366
1.305
504
53.175
89,70
99,69
98,25
90,00
557
50
17
850
813
95,65
6
736
347
83.706
72.334
86,41
707
0
0
0
0
0,00
0
Expo XXI
Eigenproduktionen
Gastspiele
Einzelveranstaltungen
Summe Sprechtheater
Besucher
Ist
174.909
197
Halle Kalk
Eigen- (Ko-)produktionen
Gastspiele
Einzelveranstaltungen
Sankt Gertrud
Einzelveranstaltungen
Besucher
max.
229.404
Abgrenzungen
-195
Theatercard
Summe gesamt
Theaterpädagogik
Projektarbeit mit Schülern
Schülerworkshops
Lehrerworkshops /
-fortbildungen
Kooperationen
Führungen
Schultheaterwoche
sonstige Aktivitäten
4
Summe Theaterpädagogik
Summe Theater gesamt
82
3.638
609
313.110
247.243
38
38
460
950
56
38
30
36
32
268
877
1.120
256
550
2.000
708
6.044
253.287
78,96
5.909
Der Datenvergleich (ohne Theaterpädagogik) der Spielzeit 2012/2013 mit dem Vorjahr zeigt,
dass sich die Zahl der Veranstaltungen (im Vorjahr 679) im Verlauf der Spielzeit 2012/2013
insgesamt um 70 bzw. 10,3% vermindert hat. Die Reduzierung entfällt mit 7 Veranstaltungen
auf das Musiktheater sowie mit 63 Veranstaltungen auf das Sprechtheater.
Bedingt durch die verschiedenen Interimspielstätten verminderte sich die Zahl der veranstaltungsbezogen insgesamt angebotenen Plätze zeitgleich gegenüber dem Vorjahr um 1.955
bzw. 35,0%. Bei einem Rückgang der Besucherzahl um 49.223 (16,6%) verschlechterte sich
die Auslastung gegenüber der Spielzeit 2011/2012 um 1,81%-Punkte.
Die Analyse zeigt, dass auch die Besucherentwicklung in den einzelnen Sparten infolge des
Umzugs vom Offenbachplatz in die Interimspielstätten unterschiedlich ausfiel. So ging die
Besucherzahl im Musiktheater um 5.771 bzw. 3,2% zurück; dagegen verzeichnete das
3
4
Ermittelt als Durchschnitt der dem Publikum für die einzelnen Vorstellungen maximal angebotenen
Plätze.
Veranstaltungen der Theaterpädagogik ohne Einnahmen.
176
Schauspiel einen Besucherrückgang um 43.452 bzw. 37,5%. Der Besucherrückgang im Musiktheater entfiel mit 5.630 Besuchern (-4,8%) auf Eigenproduktionen sowie mit 4.491 (42,1%) auf sonstige Veranstaltungen, während die Besucherzahl im Bereich der Gastspiele
um 4.350 bzw. (+8,4%) anstieg. Die Auslastung im Musiktheater gegenüber dem Vorjahr
verschlechterte sich dabei insgesamt um -12,5%. Im Schauspiel entfiel der Rückgang der
Besucher mit 31.730 (-31,2%) auf Eigenproduktionen, mit 8.237 (-72,0%) auf Gastspiele
sowie mit 3.485 (-71,0%) auf sonstige Veranstaltungen. Die Auslastungsquote im Schauspiel
verbesserte sich dabei insgesamt um 15,6%
Die durchschnittliche Einnahme je Besucher erhöhte sich in der Spielzeit 2012/2013 bei zum
Teil reduzierten Kartenpreisen im Musiktheater bzw. unveränderten Preisen im Sprechtheater von EUR 20,50 im Vorjahr auf EUR 23,92 (+16,7%). Der durchschnittliche Betriebskostenzuschuss der Stadt je Besucher lag mit EUR 248,34 um EUR 46,54 bzw. 23,1% nicht
zuletzt infolge der zusätzlichen Zuschussmittel für den Betrieb der Interimspielstätten während der Sanierungsphase über dem Vorjahreswert (EUR 201,80).
b) Ertragslage: Periodenvergleich / Budgetvergleich
Infolge der Besonderheiten des voraussichtlich bis 2015 währenden Betriebs der Interimspielstätten wird die Ertragslage der Bühnen aufgeteilt in die Erträge und Aufwendungen im
Zusammenhang mit dem Spielbetrieb und den Erträgen und Aufwendungen, die durch den
Betrieb der Interimspielstätten bzw. erste Sanierungsmaßnahmen veranlasst wurden.
Periodenvergleich
Gegenüber dem Vorjahr, welches mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 2.017 abschloss,
haben die Bühnen in der Spielzeit 2012/2013 nochmals einen Jahresfehlbetrag in Höhe von
TEUR 2.434 erwirtschaftet. Die Analyse dieses Ergebnisses zeigt, dass dieser Gesamtverlust unter betriebswirtschaftlichen Kriterien im Rahmen des Spielbetriebs zunächst aus einem negativen Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 1.128 (im Vorjahr mit TEUR +360), einem negativen Investitionsergebnis von TEUR 1.164 (im Vorjahr TEUR -958)5, einem negativen Finanzergebnis von TEUR 446 (im Vorjahr TEUR -457) sowie einem positiven neutralen Ergebnis von TEUR 130 (im Vorjahr TEUR -869)5 zusammensetzt.
Der Spielbetrieb trägt damit in Höhe von TEUR -2.608 (im Vorjahr TEUR -1.924) zum Jahresverlust bei. Zusätzlich weisen der Betrieb der Interimspielstätten für die Spielzeit
2012/2013 einen Überschuss in Höhe von TEUR 166 (im Vorjahr Verlust in Höhe von TEUR
93) und der Bereich der Sanierung infolge eines ersten Zuschussteilbetrags einen Überschuss von TEUR 9 aus.
5
Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die im Vorjahr dem neutralen Ergebnis zugeordneten laufenden Erträge aus Anlageabgängen in Höhe von TEUR 4 dem Investitionsergebnis 2011/2012
zugerechnet.
177
Ertragslage
Wj. 2012/2013
TEUR
%
Ertragslage
Wj. 2011/2012
TEUR
%
Abweichung
TEUR
%
Spielbetrieb
Erlöse
Kartenverkauf Eigenveranstaltungen
Kartenverkauf Eigenveranstaltungen (kalk.)
Kartenverkauf Fremdveranstaltungen
sonstige Bereiche Spielbetrieb
Bestandsveränderung unfertige Produktionen
andere aktivierte Eigenleistungen
sonstige betriebliche Erträge
(ohne Betriebskostenzuschüsse)
Eigenleistung
sonstige betriebliche Erträge
BKZ Stadt Köln (anteilig)
Betriebskostenzuschuss Land
betriebliche Erträge
Material-/Leistungsaufwand
Personalaufwand
Kosten Gebäudebewirtschaftung
Verwaltungsaufwendungen
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit
übrige
betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Erträge Auflösung Sonderposten
für Investitionszuschüsse
Erträge aus Anlageabgängen
planmäßige Abschreibungen
Verluste aus Anlageabgängen
10,0
0,8
0,3
1,3
-2,8
0,6
6.077
393
244
876
323
182
9,9
0,6
0,4
1,4
0,5
0,3
-168
+63
-68
-134
-1.986
+176
-2,8
+16,0
-27,9
-15,3
+614,9
+96,7
572
6.550
1,0
11,1
537
8.632
0,9
14,0
+35
-2.082
+6,5
-24,1
51.097
1.507
86,4
2,5
51.108
1.807
83,0
2,9
-11
-300
-0,0
-16,6
59.154
100,0
61.547
100,0
-2.393
-3,9
-25,8 -15.911
-64,1 -37.999
-5,9 -3.404
-4,3 -2.837
-1,8
-999
-0,1
-37
-25,9
-61,7
-5,5
-4,6
-1,6
-0,1
+660
+61
-76
+318
-65
+7
+4,1
+0,2
-2,2
+11,2
-6,5
+18,9
-60.282 -101,9 -61.187
-99,4
+905
+1,5
-15.251
-37.938
-3.480
-2.519
-1.064
-30
-1.128
-1,9
360
0,6
-1.488
+413,3
996
0
-2.017
-143
1,7
0,0
-3,4
-0,2
1.459
4
-2.421
0
2,4
0,0
-3,9
0,0
-463
-4
+404
-143
-31,7
+100,0
+16,7
.
Investitionsergebnis
-1.164
-2,0
-958
-1,6
-206
-21,5
Finanzergebnis
-446
130
-2.608
-0,8
0,2
-4,4
-457
-869
-1.924
-0,7
-1,4
-3,1
+11
+999
-684
-2,4
+115,0
-35,6
Neutrales Ergebnis
= Ergebnis Spielbetrieb
6
6
5.909
456
176
742
-1.663
358
Ohne Gebäudeversicherung, enthalten in den Verwaltungsaufwendungen.
178
Ertragslage
Wj. 2012/2013
TEUR
%
= Ergebnis Spielbetrieb
Ertragslage
Wj. 2011/2012
TEUR
%
Abweichung
TEUR
%
-2.608
-4,4
-1.924
-3,1
-684
+35,6
-456
231
10.295
0
-0,8
0,4
17,4
0,0
-393
414
8.720
3
-0,6
0,7
14,2
0,0
-63
-183
+1.575
-3
+16,0
-44,2
+18,1
-100,0
10.070
17,0
8.744
14,2
+1.326
+15,2
-470
-0,8
-1.240
-2,0
+770
+62,1
planmäßige Abschreibungen auf Investitionen
Interimspielstätten
-1.061
-350
Kosten Gebäudebewirtschaftung
(ersparte) Kosten Gebäudebewirtschaftung
2.253
Mieten und Pachten
-10.087
sonstige Verwaltungsaufwendungen
-108
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit
-20
Zinsaufwendungen
-61
-1,8
-0,6
3,8
-17,1
-0,2
0,0
-0,1
-386
-449
520
-7.155
-76
-2
-49
-0,6
-0,7
0,8
-11,6
-0,1
0,0
-0,1
-675
+99
+1.733
-2.932
-32
-18
-12
-174,9
.
-333,3
-41,0
-42,1
-900,0
-24,5
-9.904
-16,7
-8.837
-14,4
-1.067
-12,1
166
0,3
-93
-0,2
+259
-278,5
8
0,0
0
0,0
+8
.
8
0,0
0
0,0
+8
.
-2.434
-14.168
0
-4,1
-2.017
-24,0 -13.305
0,0
1.154
-3,3
-21,6
1,9
-417
-863
-1.154
-20,7
+6,5
-100,0
-16.602
-28,1 -14.168
-23,0
-2.434
-17,2
Betrieb Interimspielstätten
Einnahmeverluste Oper (kalk.)
Erträge aus Untervermietung
BKZ Stadt Köln (anteilig)
Sonstige Erträge
betriebliche Erträge
Material-/ Leistungsaufwand
betriebliche Aufwendungen
= Ergebnis Betrieb Interimspielstätten
Sanierung
BKZ Stadt Köln (anteilig)
= Ergebnis Sanierung
Jahresfehlbetrag
Verlustvortrag
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
Bilanzverlust
Im Rahmen des Periodenvergleichs zeigt eine Analyse des Betriebsergebnisses,
dass die betrieblichen Erträge im Spielbetrieb um insgesamt TEUR 2.393 bzw. 1,8% unter
dem Vorjahreswert lagen. Die Umsatzerlöse aus dem Spielbetrieb sind dabei um TEUR 307
bzw. 4,0% gesunken; hierbei sind allerdings erneut kalkulatorische Mehrerlöse der Oper
(TEUR 256) und des Schauspiels (TEUR 200) als Gegenposten zu den Einnahmeverlusten
im Interimspielbetrieb bereits eingerechnet. Die Verminderung der betrieblichen Erträge ist
im Wesentlichen auf den Aufwand aus der Bestandsminderung bei den zu Herstellungskosten bewerteten unfertigen Produktionen (-TEUR 1.986, bzw. 615,5%) zurückzuführen. Darüber hinaus fiel der Landeszuschuss um TEUR 300 (-16,6%) geringer aus, als in der vorjährigen Spielzeit.
Obwohl die betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Geschäftsjahr 2011/2012 insgesamt um TEUR 905 bzw. 1,5% zurückgeführt werden konnten, fiel das Betriebsergebnis
2012/2013 mit TEUR -1.128 aufgrund des deutlichen Rückgangs der betrieblichen Erträge
negativ aus und verschlechterte sich im Periodenvergleich um TEUR 1.488 bzw. rd. 413,3%
gegenüber dem Vorjahr.
Die in den verschiedenen betrieblichen Aufwandsbereichen realisierten Kosteneinsparungen
entfielen vor allem auf die Bereiche Material- und Leistungsbezug (TEUR -660 bzw. -4,1%),
den Personalaufwand (TEUR -61 bzw. -0,2%) sowie die Kosten für Verwaltungsaufwendungen (TEUR -318, bzw. -11,2%). Die Einsparungen im Bereich der Material- und Leistungskosten entfielen mit TEUR 477 (-6,2%) auf die Opernbespielung durch das GürzenichOrchester und mit TEUR 693 (-9,6%) auf sonstige bezogene Leistungen (selbständige Gagenkräfte, Gastspiele, Tantiemen und GEMA-Gebühren, Transportkosten, Einsatz von Zeit-
179
arbeitnehmern, Kostenerstattung Berufsfeuerwehr u.a.). Gegenläufig wirkten sich gestiegene
Aufwendungen bei den Materialkosten für die Bühnenproduktionen (+ TEUR 512, bzw.
49,5%) aus, was aber im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass der dem Interimspielbetrieb kalkulatorisch zugewiesene Betrag im Zusammenhang mit dem Projekt "Oper
unterwegs" in 2012/2013 lediglich noch TEUR 82 (i.V. TEUR 855) betrug. Die Kosten der
Gebäudebewirtschaftung, die in 2012/2013 kalkulatorische Kosten in Höhe von TEUR 2.253
als Gegenposten zu den kalkulierten Kosteneinsparungen in den Interimspielstätten umfassen, erhöhten sich insgesamt um TEUR 76 bzw. 2,2%, die Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit lagen um TEUR 65 bzw. 6,5% über dem Vorjahr.
Mit rd. 64,1% (im Vorjahr 61,7%) bezogen auf die Summe der betrieblichen Erträge der Bühnen im Spielbetrieb bilden die laufenden Personalkosten unverändert den größten Aufwandsposten. Im Wirtschaftsjahr 2012/2013 setzten sich diese Kosten wie folgt zusammen:
Löhne und Gehälter, Beamtenbezüge
soziale Abgaben
Aufwendungen für Altersversorgung
Aufwendungen für Unterstützung
2012 / zum Vgl.
7
2013
Vorjahr
TEUR
TEUR
26.558 26.431
5.135
5.098
2.265
1.892
101
86
Personalkosten der festangestellten Mitar
Gagenkräfte (einschließlich Sozialabgabe
33.507
4.492
37.999
37.938
Die Personalstatistik weist für die festangestellten Mitarbeiter für das Wirtschaftsjahr
2012/2013 folgende Daten aus:
Jahres- Zum Vergleich
30.11.1228.02.13 31.05.13 31.08.13 durch- internes Budget
schnitt
2012/2013
Besetzte Stellen
Beschäftigte nach TVöD 346,05 346,13 346,23 343,09 345,38
künstlerische Angestellt 255,12 256,52 250,52 252,20 253,59
Beamte
11,93 12,05 12,05 11,93 11,99
Auszubildende
15,00 16,00 16,00 15,00 15,50
628,10 630,70 624,80 622,22 626,46
zum Vergleich Vorjahr (633,98) (625,86) (627,83) (622,22) (627,47)
Beschäftigte
Beschäftigte nach TVöD
künstlerische Angestellt
Beamte
Auszubildende
zum Vergleich Vorjahr
390
265
13
15
683
(687)
395
271
13
16
695
(684)
395
267
13
16
691
(685)
394 393,50
305 277,00
13 13,00
13 15,00
725 698,50
(679) (683,75)
407,00
268,00
13,00
17,00
705,00
(705,00)
Die Personalkosten insgesamt sind gegenüber dem Vorjahr minimal gesunken (0,2%). Während sich die Kosten der festangestellten Mitarbeiter um rd. TEUR 552 bzw.
1,7% vor allem als Folge des Anstiegs der Beschäftigten um durchschnittlich rd. 15 Mitarbeiter (rd. 2,2%) erhöhten, war bei den Gagenkräften ein deutlicher Rückgang um TEUR 613
bzw. 13,7 % zu verzeichnen.
7
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Personalaufwand in Höhe von TEUR
37.997 umfasst zusätzlich noch außerordentliche Personalkosten in Höhe von TEUR 59.
180
Das Investitionsergebnis ist - da der passive Sonderposten entsprechend den Abschreibungen auf die in den Vorjahren bezuschussten bzw. von der Stadt zum 1.9.2000 übertragenen
Anlagegüter kontinuierlich ertragswirksam aufgelöst wird - vor allem mit den Abschreibungsbeträgen auf nicht bezuschusste Anlageinvestitionen belastet. Ebenfalls wurden in diesem
Ergebnisteil laufende Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR
142 verrechnet, die im Wesentlichen auf ein nicht mehr weiter verfolgtes Investitionsprojekt
im Bereich eines CRM-Softwaresystems zurückzuführen sind.
Den im Spielbetrieb aufgewendeten Fremdkapitalzinsen in Höhe von TEUR 3 (ohne Zinsen
für Interim-investitionen) standen im Rahmen des Finanzergebnisses Zinserträge von TEUR
0 gegenüber. Darüber hinaus wurde das Finanzergebnis in 2012/2013 in Höhe von TEUR
443 (im Vorjahr TEUR 443) mit dem Aufzinsungsaufwand aus langfristigen Personalrückstellungen entsprechend den aktuellen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften belastet.
Das in 2012/2013 positive neutrale Ergebnis in Höhe von TEUR 130 (i.V. TEUR
-869) wurde im Ertragsbereich im Wesentlichen von der Auflösung nicht mehr benötigter
Rückstellungen (TEUR 219) sowie ausgebuchter Verbindlichkeiten als Folge nicht eingelöster Ticketgutscheine (TEUR 175) beeinflusst. Diesen Erträgen standen u.a. Abfindungen
(TEUR 59), Forderungsrisiken (TEUR 49), drohende Kosten im Zusammenhang mit der örtlichen Verlegung des Rosenmontagszuges 2013 (TEUR 100) sowie sonstige periodenfremde
bzw. betriebsfremde Aufwendungen in Höhe von rd. TEUR 62 gegenüber.
Das Jahresergebnis des Betriebs der Interimspielstätten wurde erwartungsgemäß wieder
maßgeblich von den Mietaufwendungen für die Spielstätten (einschließlich Betriebskosten) in
Höhe von insgesamt TEUR 10.087 geprägt, die auf die Oper bzw. Kinderoper mit TEUR
5.106, auf das Schauspiel mit TEUR 4.048 und auf den Servicebereich mit TEUR 933 entfielen (im Vorjahr TEUR 7.155, davon TEUR 3.268 für Oper/Kinderoper, TEUR 2.988 für
Schauspiel und TEUR 899 für den Servicebereich). Weitere Kosten für die Interimspielstätten fielen im Bereich des Materialaufwands in Höhe von TEUR 470 (im Vorjahr TEUR 1.240)
an, die maßgeblich von nicht aktivierungsfähigen Einbaumaßnahmen (rd. TEUR 193), Umzugskosten (TEUR 66) sowie Projektkosten "Oper unterwegs" in Höhe von TEUR 82 (kalkulatorischer Ansatz) bestimmt wurden. Zusammen mit den planmäßigen Abschreibungen auf
die Investitionen in den Interimspielstätten (TEUR 1.061, i.V. TEUR 386), den übrigen Verwaltungs- und Werbekosten sowie Fremdkapitalzinsen (insgesamt TEUR 189, i.V. TEUR
127), den Kosten der Bewirtschaftung der Interimspielstätten (TEUR 350, i.V. TEUR 449)
und den (kalkulatorisch verrechneten) Einsparungen bei den Kosten der Gebäudebewirtschaftung (TEUR 2.253; im Vorjahr TEUR 520) führte der Betrieb der Interimspielstätten in
2012/2013 zu Aufwendungen von TEUR 9.904 (im Vorjahr TEUR 8.837). Der im städtischen
Betriebskostenzuschuss enthaltene Anteil für die Interimspielstätten in Höhe von TEUR
10.295 (im Vorjahr TEUR 8.720) konnte zusammen mit den Erträgen aus der kurzzeitigen
Untervermietung der Interimspielstätten (TEUR 231; im Vorjahr TEUR 414) unter Berücksichtigung der kalkulierten Einnahmeverluste für Oper (TEUR 256, i.V. TEUR 393) und
Schauspiel (TEUR 200) zur Erzielung eines Überschusses von TEUR 166 (im Vorjahr Fehlbetrag von TEUR 93) in diesem Bereich führen.
Unter Einschluss des Verlustvortrags (TEUR -14.168; im Vorjahr TEUR -13.305) weisen die
Bühnen zum 31.8.2013 einen Bilanzverlust von TEUR 16.602 (zum 31.8.2012 Bilanzverlust
in Höhe von TEUR 14.168) aus und sind damit zum 31.8.2013 in Höhe von TEUR 11.560
weiterhin buchmäßig überschuldet.
Budgetvergleich
Eine spartenbezogeneAnalyse des Ergebnisses 2012/2013 in Form eines Soll-Ist-Vergleichs
mit dem vom Rat der Stadt Köln am 18.7.2013 beschlossenen Wirtschaftsplan 2012/2013
zeigt folgendes Ergebnis:
Die von den Bühnen in 2012/2013 imSpielbetrieb erwirtschafteten betrieblichen Erträge lagen um TEUR 1.125 bzw. 1,9% unter den geplanten Ansätzen. Dies ist vor allem auf die
nicht budgetierte Ergebnisbelastung aus der Bestandsminderung unfertiger Produktionen
181
(TEUR -1.662) zurückzuführen, die sich als Folge des von Anzahl und Herstellungsaufwand
her deutlich reduzierten Produktionsvolumens der Oper für die Folgespielzeit eingestellt hat.
Dieser Ertragsminderung stehen Mehrerträge vor allem im Bereich der selbsterbrachten
Bauleistungen (TEUR +358) und der sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR +186) gegenüber. Per Saldo entfiel die Reduzierung der betrieblichen Erträge - im Wesentlichen eben
bedingt durch die Bestandminderung unfertiger Produktionen - in Höhe von TEUR 1.796 auf
die Oper, während das Schauspiel und der Servicebereich mit jeweils TEUR 181 bzw. TEUR
490 über den kalkulierten Planerträgen lagen.
Infolge der gegenüber der Planung gesunkenen Erträge und der gleichzeitig erzielten Kosteneinsparungen um TEUR 473 bzw. 0,8% fällt das von den Bühnen in 2012/2013 erwirtschaftete Betriebsergebnis mit TEUR -1.128 um TEUR 652 und damit rd. 137% schlechter aus,
als dies der Wirtschaftsplan vorgesehen hat. Die Kosteneinsparungen sind dabei im Wesentlichen auf die verminderten Material- bzw. Leistungsaufwendungen sowie Verwaltungsaufwendungen bei gleichzeitig über dem Budgetansatz liegenden Personalaufwendungen zurückzuführen.
Bei den Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen konnten die
geplanten Ansätze insgesamt um TEUR 2.478 bzw. 14,0% unterschritten werden. Während
in diesem Bereich die direkt zurechenbaren Aufwendungen des Schauspiels und des Servicebereichs zu Mehrkosten von TEUR 1 bzw. TEUR 296 führten, konnte die Oper die
budgetierten Kostenansätze insgesamt um TEUR 2.775 deutlich unterschreiten. Die Unterschreitung entfiel zunächst in Höhe von TEUR 248 auf den Materialbereich. Darüber hinaus
konnten im Bereich der Kosten sonstiger bezogener Leistungen TEUR 2.231 gegenüber der
Planung eingespart werden, wobei hier alleine die Honorare für Gäste um TEUR 2.820 gegenüber den Planansätzen reduziert werden konnten. Dabei ist aber zu berücksichtigen,
dass dieser Einsparung zu einem nicht unerheblichen Teil höhere Personalkosten im Bereich
des künstlerischen Personals der Oper gegenüberstehen, da viele Gagenkräfte, die zunächst als Nichtangestellte eingeplant waren, letztlich in den Anstellungsbereich der Bühnen
einbezogen werden mussten. Die Kosten der Opernbespielung durch das GürzenichOrchester erhöhten sich in 2012/2013 minimal gegenüber der Planung um TEUR 5.
Die Einsparungen gegenüber der Planung im Bereich der Verwaltungsaufwendungen um
insgesamt TEUR 862 bzw. 25,5% sind im Wesentlichen auf folgende Aspekte zurückzuführen: Kalkuliert wurden in diesem Bereich u.a. der Vorbereitungsetat für die neue Schauspielintendanz in Höhe von TEUR 585 sowie die Kosten für die Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung der Bühnen in Höhe von TEU 200. In der Finanz- und Betriebsbuchhaltung der Bühnen wurden die Kosten für den Vorbereitungsetat allerdings kostenartenbezogen erfasst und verteilen sich insofern auf die unterschiedlichsten Aufwandspositionen. Insgesamt betrugen diese Kosten in 2012/2013, bei den es sich im Wesentlichen um
Personalkosten handelt, TEUR 504. Die für die Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung eingeplanten Kosten fielen in 2012/2013 noch nicht an.
Nicht zuletzt infolge des Umstandes, dass im Jahresdurchschnitt 15 Mitarbeiter mehr beschäftigt wurden, lagen die Personalkosten insgesamt um rd. 2.557 bzw. 7,2% über dem
Planansatz. Bezogen auf die Sparten überschritten dabei die Personalkosten der Oper den
Planansatz um TEUR 2.423 bzw. 17,5% und im Servicebereich um TEUR 337 bzw. 2,7%,
während im Bereich des Schauspiels die budgetierten Kosten um TEUR 203 bzw. 2,2% unterschritten werden konnten. Der Mehraufwand in der Sparte Oper entfällt dabei - wie bereits
vorgetragen - zudem auf die als Bühnenangestellte eingestuften Gagenkräfte.
Die Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeiten lagen mit TEUR 266 bzw. 33,3% über
den Planansätzen, da insbesondere im Bereich der Oper und des Servicebereichs umfangreichere Werbemaßnahmen realisiert wurden.
Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang noch auf den nicht als gesonderte Sparte geführten Bereich der Tanzgastspiele. Im Rahmen des Spielbetriebs vereinnahmten hier Oper und
Schauspiel Erlöse in Höhe von TEUR 265 bzw. TEUR 48, die im jeweiligen SpartenBetriebsergebnis enthalten sind. Im Servicebereich fielen in diesem Zusammenhang TEUR
581 an Kosten an, die durch den entsprechend zugewiesenen Anteil am Betriebskostenzuschusses (TEUR 700) mehr als ausgeglichen wurden.
182
Das geplante Investitionsergebnis von TEUR -975 wurde um TEUR 189 bzw. 19,4% überschritten. Hier konnten zwar die planmäßig verrechneten Abschreibungen und die Erträge
aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse relativ genau budgetiert
werden; vor allem Verluste im Bereich des nicht bezuschussten Anlagevermögens in Höhe
von rd. TEUR 143 belasteten aber ungeplant das Ergebnis.
Die Überschreitung des Planansatzes für das Finanzergebnis um TEUR -366 ist auch in
2012/2013 wieder auf den in diesem Ergebnisbereich ausgewiesenen Aufzinsungsaufwand
aus langfristigen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 443 infolge der geänderten
handelsrechtlichen Ausweisvorschriften zurückzuführen, der im Rahmen des Wirtschaftsplans nicht gesondert veranschlagt wurde.
Nach Umlage des Zwischenergebnisses für den Service entsprechend dem im Wirtschaftsplan vorgesehenen Umlageschlüssel von 63,08% (Oper) und 36,92% (Schauspiel) weisen
die beiden Sparten für den Spielbetrieb 2012/2013 für die Oper einen Verlust in Höhe von
TEUR -3.323 und für das Schaupiel einen Überschuss von TEUR 715 aus. Die Oper liegt
damit TEUR 1.737 bzw. 109,5% unter dem geplanten Ergebnis des Spielbetriebs (TEUR 1.586), das Schauspiel um TEUR 310 bzw. 76,5% über dem erwarteten Ergebnis (TEUR
+405).
Im Bereich der Interimspielstätten konnten die geplanten Erträge um TEUR 500 bzw. 5,2%
im Wesentlichen dadurch überschritten werden, dass die kalkulierten Einnahmeverluste in
der Oper um TEUR 520 geringer ausfielen. Insgesamt entfielen die Mehrerträge mit TEUR
533 bzw. TEUR 30 auf die Oper und das Schauspiel, während im Servicebereich die erwarteten Erträge aus der Untervermietung (TEUR 63) nicht realisiert wurden.
Die budgetierten Kostenansätze wurden um TEUR 704 bzw. 6,6% unterschritten. Diese Einsparungen entfielen vor allem auf insgesamt gesunkene Materialaufwendungen in Höhe von
TEUR 398, hier überwiegend im Bereich des Projekts "Oper künstlerisch unterwegs" (Einsparungen i.H.v. TEUR 786) und der übrigen Material- und Leistungskosten (Mehrkosten
i.H.v. TEUR 388). Gegenüber den Planansätzen deutlich höher fielen auch die kalkulierten
Kosteneinsparungen im Bereich der Gebäudebewirtschaftung aus (TEUR +202). Insgesamt
entfielen die Kosteneinsparungen mit TEUR 573 bzw. TEUR 442 auf die Oper bzw. den Service, während sich im Schauspiel die kalkulierten Kosten der Interimbespielung - vor allem
bedingt durch höher ausgefallene Material- und Leistungskosten - um TEUR 311 bzw. 6,4%
erhöhten.
Damit stellte sich im Betrieb der Interimspielstätten in 2012/2013 letztlich ein Überschuss in
Höhe von TEUR 166 ein, der nach Umlage des Spartenergebnisses für den Servicebereich
mit TEUR +1.630 auf die Oper und mit TEUR -1.464 auf das Schauspiel entfällt.
Bei der Gesamtbetrachtung der Ergebnisbestandteile des Spielbetriebs, des Ergebnisses
aus dem Betrieb der Interimspielstätten und des erstmals einkalkulierten geringfügigen Ergebnisses aus der Sanierung haben die Bühnen damit spartenbezogen im Wirtschaftsjahr
2012/2013 in der Oper einen Verlust von TEUR -1.688 und im Schauspiel einen Verlust von
TEUR -746 erwirtschaftet, die in Summe dem ausgewiesenen Jahresfehlbetrag der Bühnen
in Höhe von TEUR 2.434 entsprechen.
c) Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögenslage der Bühnen stellt sich an den beiden Bilanzstichtagen zusammengefasst
wie folgt dar:
183
31.08.2013
TEUR
%
31.08.2012
TEUR
%
Veränderung
TEUR
%
Vermögen
Anlagevermögen
Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstän
Lang- und mittelfristig gebundene
Vermögenswerte
82.655
5.665
69,3
4,7
55.808
5.665
84,0 +26.847
8,5
+0
+48,1
+0,0
88.320
74,0
61.473
92,5 +26.847
+43,7
Vorräte
Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstän
Flüssige Mittel / kurzfristige Wertpapiere
2.275
1.744
26.507
1,9
1,5
22,2
3.966
689
105
6,0 -1.691 -42,6
1,0 +1.055 +153,1
0,2 +26.402 > 100,0
30.526
25,6
4.760
7,2 +25.766 +541,3
447
0,4
224
Vermögenswerte
Rechnungsabgrenzungsposten
Vermögen insgesamt
0,3
+223
+99,6
119.293 100,0
66.457 100,0 +52.836
+79,5
50
0,0
4.992
4,2
-16.602 -13,9
-11.560 -9,6
27.619 23,2
27.619 23,2
4.326
3,6
3.964
3,3
8.290
6,9
5.769
4,8
87.803 73,6
93.572 78,4
1.372
1,2
50
0,1
0
0,0
4.992
7,5
+0
+0,0
-14.168 -21,3 -2.434 +17,2
-9.126 -13,7 -2.434 +26,7
-3,5
28.614 43,1
-995
-3,5
28.614 43,1
-995
+8,4
3.990
6,0
+336
6.759 10,2 -2.795 -41,4
10.749 16,2 -2.459 -22,9
3.267
4,9 +2.502 +76,6
30.789 46,3 +57.014 +185,2
34.056 51,2 +59.516 +174,8
2.164
3,3
-792 -36,6
0,0
66.457 100,0 +52.836 +79,5
Kapital
Stammkapital
Gewinnrücklagen
Bilanzverlust
Eigenkapital
Sonderposten Investitionszuschüsse
Sonderposten
Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Lang- und mittelfristiges Fremdkapital
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Kurzfristiges Fremdkapital
Rechnungsabgrenzungsposten
Kapital insgesamt
119.293 100,0
Die Analyse der Vermögenslage ergibt auf den Stichtag 31.8.2013 eine Eigenkapitalquote8
von 13,5% (zum 31.8.2012 29,3%), einen Verschuldungsgrad9 von 85,4% (zum 31.8.2012
67,4%) sowie einen Anlagedeckungsgrad10 von 19,4% (zum 31.8.2012 34,9%). Diese günstige Bilanzstruktur stellt sich allerdings nur dann ein, wenn der passive Sonderposten für
Investitionszuschüsse zu Analysezwecken dem Eigenkapital zugerechnet wird. Bei isolierter
Betrachtung des Eigenkapitals weisen die Bühnen einen nicht durch Eigenkapital gedeckten
Fehlbetrag und damit eine buchmäßige Überschuldung in Höhe von TER 11.560 (im Vorjahr
TEUR -9.126) aus. Als eigenbetriebsähnliche Einrichtung sind die Bühnen nicht insolvenzfähig (siehe dazu II.).
Die Investitionsquote11 lag im Wirtschaftsjahr 2012/2013 (unter Berücksichtigung der relativ
hohen Buchwerte der Immobilien in Höhe von rd. TEUR 51.168) bei 53,9% (im Vorjahr
35,4%).
Änderungen im Bestand der wichtigsten technischen Anlagen der Bühnen waren im Wirtschaftsjahr 2012/2013 - nicht zuletzt aufgrund der laufenden Sanierungsmaßnahmen von
Oper und Schauspielhaus - nicht zu verzeichnen. Die in der Spielzeit 2012/2013 in den Inte-
8
9
10
11
Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Vermögen
Rückstellungen + Verbindlichkeiten / Vermögen
Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Anlagevermögen
Investitionen / Buchwert Anlagevermögen zum Bilanzstichtag des Vorjahres
184
rimspielstätten genutzten Anlagen und Geräte waren im Wesentlichen einsatzbereit und verfügbar.
An Mitteln des städtischen Haushalts standen den Bühnen im Wirtschaftsjahr 2012/2013
über den Ergebnisplan TEUR 61.400, und damit TEUR 1.572 bzw. 2,6% mehr als im Vorjahr
(TEUR 59.828) zur Verfügung. Die städtischen Mittel wurden in voller Höhe als Zuschuss
zum Ausgleich des geplanten Betriebsverlustes im Spielbetrieb (TEUR 52.679) und im Betrieb der Interimspielstätten einschließlich erster Sanierungsmaßnahmen (TEUR 11.341) bei
Erwartung eines durch Vorfinanzierungen abzudeckenden Defizits von TEUR 2.569 sowie
einer Kürzung zum Wertausgleich für Freikarten von TEUR 51 verwendet.
Der Vergleich der liquiden Mittelbestände an den beiden Bilanzstichtagen 31.8.2012 und
31.8.2013 ergibt insgesamt eine weitere Erhöhung des Finanzmittelfonds um TEUR 26.402,
die aus folgenden Quellen resultiert:
2012/2013
TEUR
Jahresfehlbetrag
planmäßige Abschreibungen auf Anlagevermögen (+)
außerplanmäßige Abschreibungen auf Anlagevermögen (+)
Buchgewinne (-)/Buchverluste (+) aus dem Verkauf von Anlagevermögen
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (-)
Zunahme (+) der langfristigen Personalrückstellungen
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte und Leistungsforderungen
Zunahme (-) / Abnahme (+) der sonstigen Aktiva
Zunahme (+) / Abnahme (-) der übrigen Rückstellungen
Zunahme (+) der Leistungsverbindlichkeiten
Zunahme (-) / Abnahme (+) der übrigen Passiva
Vorjahr
TEUR
-2.434
3.078
4
143
-996
61
1.574
-1.161
-18
1.930
-2.438
-2.017
2.805
4.577
649
-6.455
87
-271
624
-1.021
1.043
2.959
-257
2.980
4
-30.076
5
-16.684
-30.072
-16.679
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
56.731
13.500
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
26.402
-199
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens
Auszahungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Die Kapitalflussrechnung zeigt, dass sich die Erhöhung des Finanzmittelfonds von TEUR
105 (1.9.2012) auf TEUR 26.507 (31.8.2013) um TEUR 26.402 im Wesentlichen daraus ergeben hat, dass die zum 31.8.2013 aufgenommenen Kredite für Investitionen im Bereich der
Sanierung stichtagsbedingt noch nicht verausgabt waren.
5.
Vorläufige Prüfungsfeststellungen nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes im
Rahmen der Vorjahresprüfung (1.9.2011 - 31.8.2012)
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, Köln, hat auf der Grundlage des Auftrags der
Betriebsleitung der Bühnen vom 23.01.2013 mit Zustimmung der Gemeindeprüfungsanstalt
Nordrhein-Westfalen den Jahresabschluss der Bühnen unter Einbeziehung der Buchführung
und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 1.9.2011 bis 31.8.2012 geprüft. Der Prüfungsauftrag umfasste nach § 106 Abs. 1 GO NRW in entsprechender Anwendung des § 53 Abs.
1 Nr. 1 und 2 HGrG auch die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und die
Berichterstattung über wirtschaftlich bedeutsame Sachverhalte. Im Zeitpunkt der Verfassung
dieses Lageberichts war die Prüfung bereits abgeschlossen, und ein Bestätigungsvermerk
zum 12.11.2013 erteilt.
Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung führte in Vorjahren zu Beanstandungen in Form einer von den Prüfern ausgesprochenen Empfehlung zur Erstellung eines
185
Organisationshandbuches. Diese konnte aufgrund der Fokussierung auf die Sanierung von
Opernhaus und Schauspiel personalbedingt bislang noch nicht umgesetzt werden. Der Empfehlung zu Aktualisierungen im Risikofrüherkennungssystem (RCM-System) konnten die
Bühnen insoweit nachkommen, als zum 31.12.2012 erneut eine Risikoinventur durchgeführt
wurde; diese Bestandsaufnahme war zum Prüfungszeitpunkt abgeschlossen und wurde im
September 2013 in das RCM-System eingestellt.
Des Weiteren hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auf folgende Verstöße bzw. Nichtbeachtungen von Satzungsbestimmungen und Dienstanweisungen sowie Regelungen der Eigenbetriebsverordnung hingewiesen:
• Nichteinhalten der Vergaberichtlinien: In Einzelfällen wurden falsche Vergabevermerke
verwendet, Unterschriftenregelungen und die Regelungen zur Einholung der vorgeschriebenen Anzahl von Vergleichsangeboten nicht eingehalten;
• verspätete bzw. Nicht-Vorlage von Quartalsberichten an den Oberbürgermeister und den
Betriebsausschuss in der Spielzeit 2011/2012.
Schließlich hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ausdrücklich darauf hingewiesen, dass
der in 2011/2012 erwirtschaftete Jahresfehlbetrag von TEUR 2.017 den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag auf TEUR 9.126 erhöht hat. Die Bühnen seien als eigenbetriebsähnliche Einrichtung zwar nicht insolvenzfähig, zum Ausgleich der buchmäßigen Überschuldung aber auf die Ausgleichsverpflichtung der Stadt Köln gem. § 10 Abs. 6 EigVO NRW
und zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit auf die Bezuschussung bzw. die Ermächtigung zur Aufnahme von Kassenkrediten durch die Stadt Köln angewiesen.
II.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER BÜHNEN / RISIKEN DER KÜNFTIGEN
ENTWICKLUNG
Der im Wirtschaftsjahr 2012/2013 erzielte Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2.434 führte
dazu, dass sich der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag (buchmäßige Überschuldung), der im Vorjahr nach vollständiger Aufzehrung des Eigenkapitals der Bühnen in Höhe
von TEUR 9.126 entstanden war, zum Bilanzstichtag 31.8.2013 auf TEUR 11.560 erhöht hat.
Hier ist zunächst darauf hinzuweisen, dass dieser Überschuldungsbetrag zum 31.8.2013 in
Höhe von TEUR 5.182 vergebliche Planungskosten der Neubauvariante beinhaltet, die mit
TEUR 4.981 aus dem Wirtschaftsjahr 2009/2010, mit TEUR 197 aus dem Wirtschaftsjahr
2010/2011 und mit TEUR 4 aus dem Wirtschaftsjahr 2012/2013 stammen. Die Stadt hat den
Bühnen diese Kosten bislang nicht erstattet, da für die entsprechenden Aufwendungen, die
strittige Abrechnungen bzw. Schadenersatzforderungen der in die Planung einbezogenen
Unternehmen betreffen, von den Bühnen noch keine Auszahlungen vorgenommen wurden.
Die Betriebsleitung geht davon aus, dass sie im Falle von Liquiditätsabflüssen in diesem
Zusammenhang Erstattungen dieser Kosten über zusätzliche, erfolgswirksame Zuschüsse
der Stadt beanspruchen kann. Für den Fall, dass die Ansprüche der Unternehmen ganz oder
teilweise unberechtigt sein sollten, würden die entsprechenden Verbindlichkeiten erfolgswirksam ausgebucht.
Der zum 31.8.2013 ausgewiesene Bilanzverlust der Bühnen in Höhe von TEUR 16.602 ist,
soweit er nicht durch Auflösung von Gewinnrücklagen (zum 31.8.2013 TEUR 4.992), die
entsprechende Ratsbeschlüsse voraussetzen, oder durch zusätzlich gewährte Haushaltsmittel der Stadt vermindert wird, auf neue Rechnung vorzutragen. Ein nach fünf Jahren insoweit
nicht getilgter Verlustvortrag, der nicht durch Abbuchung von Rücklagen ausgeglichen werden kann, ist durch zusätzliche Haushaltsmittel auszugleichen (§ 10 Abs. 6 EigVO NRW),
wenn die Bestrebungen der Betriebsleitung bis dahin zu keiner Verbesserung der Ertragslage der Bühnen geführt haben. Somit sind die Bühnen als eigenbetriebsähnliche Einrichtung
nicht insolvenzfähig.
186
Vor diesem Hintergrund stellte der Rat in seiner Sitzung am 18.7.2013 gemäß § 4 der Betriebssatzung in Verbindung mit § 4 der Eigenbetriebsverordnung zeitgleich mit dem Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 auch den Wirtschaftsplan der Bühnen für das
Wirtschaftsjahr 2013/2014 mit folgenden Eckdaten fest:
Wj. 13/14W j. 13/14 W j. 13/14 W j. 13/14 W j. 13/14
gesamt davon davon
davon
davon
Oper Schausp. Tanz
Service
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Spielbetrieb der Bühnen
Erlöse aus Kartenverkäufen / Spielbetrieb
sonstige bezr. Erträge (ohne BKZ Stadt )
Umlage Spartenergebnis
6.279
1.421
7.700
-14.096
-36.938
-7.193
-50.527
1.426
-2.214
-788
-148
-51.463
0
-20.865
-11.560
-12.023
-6.766
160
46
0
54
160
100
-518
-348
0 -11.580
-42
-5.986
-400 -17.814
1.426
-1.639
0
-213
-148
-400 -18.175
0 18.326
= Planergebnis Spielbetrieb Bühnen vor BKZ
-51.463 -32.425
-18.789
-400
Materialaufwendungen
Personalaufwendungen
sonstige betr. Aufwendungen
geplantes Betriebsergebnis
Erträge aus der Auflösung SOPO Invstitionszusch.
planmäßige Abschreibungen
geplantes Investitionsergebnis
geplantes Finanzergebnis
Betrieb Interimspielstätten
Erlöse aus Kartenverk. / Spielb. (Mindererlöse)
sonstige Erträge (ohne BKZ Stadt)
Umlage Spartenergebnis
-152
686
534
0
0
-587
-6.988
1.963
-93
-5.171
-60
0
-5.231
0
= Planergebnis Interimspielstätten vorBKZ
-5.231
Planergebnis Sanierungsmaßn. vor BKZ
-157
Materialaufwendungen
Personalaufwendungen
Abschreibungen
Mieten Interimspielstätten
Gebäudebewirtschaftung (einschl. Kosteneinsp.)
sonstige Aufwendungen
geplantes Betriebsergebnis
geplantes Finanzergebnis
geplante Steuerbelastung
= Planergebnis Bühnen vor BKZ
4.673
1.127
5.800
-10.434
-15.199
-782
-20.615
1.400
240
1.640
-2.796
-10.159
-383
-11.698
-250
-250
-325
-325
48
161
209
-200
375
175
0
150
150
-249
-4.319
-52
-7
-4.418
-261
-1.773
-26
-7
-1.892
-77
-896
2.041
-79
1.139
-60
-4.418
681
-1.892
398
1.079
-1.079
-3.737
-1.494
0
-157
-56.851 -36.162
darauf BKZ Stadt Köln für Spielbetrieb
darauf BKZ Stadt Köln für Interimspielst.
darauf BKZ Stadt Köln für Sanierungmaßn.
= Überschuss 2013/2014
151
51.902
7.668
157
32.624
4.203
2.876
665
-20.283
-400
18.878
3.465
400
-6
157
2.060
151
Der erwartete Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.876 soll in Höhe von TEUR 439 zum
finanziellen Ausgleich von Vorgriffen der Oper (TEUR 198), des Tanzes (TEUR 150) und des
Schauspiels (TEUR 91) aus Vorjahren sowie des insgesamt unverändert geplanten, aber in
seiner zeitlichen Verteilung und Erfolgsstruktur veränderten Interimgesamtbudgets in Höhe
von TEUR 2.437 verwendet werden.
Auf der Grundlage der Auswertungen der Finanzbuchhaltung für die ersten beiden Quartale
des Wirtschaftsjahres 2013/2014 verläuft die wirtschaftliche Entwicklung der Bühnen im Be-
187
reich des Spielbetriebs im Vergleich zur internen Ergebnisplanung positiv. Das für diesen
Zeitraum geplante Periodenergebnis (TEUR +221, bei zeitanteiliger Umlage des bewilligten
Betriebskostenzuschusses) wurde deutlich überschritten und liegt bei TEUR +2.238 (ohne
Berücksichtigung von Abgrenzungsbuchungen). Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf
höhere Erlöse aus Kartenverkäufen (rd. TEUR +856), Einsparungen im Bereich der Personalkosten (rd. TEUR +331) sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (rd. TEUR
+717) und hier vor allem der Kosten für die Gebäudebewirtschaftung. Im Bereich der Interimspielstätten verläuft das Ergebnis 2013/2014 plangemäß.
Für die Spielzeit 2014/2015 haben die Bühnen auf der Grundlage des vom Rat am 8.4.2014
festgestellten Wirtschaftsplans zusammengefasst wie folgt geplant:
Wj. 14/15 Wj. 14/15 Wj. 14/15 Wj. 14/15
gesamt
davon
davon
davon
Oper Schausp. Tanz
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Planergebnis Spielbetrieb
vor Spartenumlage und Betriebskostenzuschuss
Umlage Spartenergebnis
-51.928 -20.845
0 -11.624
-12.255
-6.804
-400
0
= Planergebnis Spielbetrieb Bühnen vor BKZ
-51.928
-32.469
-19.059
-400
Planergebnis Interimspielstätten
vor Spartenumlage und Betriebskostenzuschuss
Umlage Spartenergebnis
-5.882
0
-4.070
340
-2.351
199
0
0
= Planergebnis Interimspielstätten vor BKZ
-5.882
-3.730
-2.152
0
= Planergebnis Sanierungsmaßnahmen vor BKZ
-3.764
0
0
0
-61.574
-36.199
-21.211
-400
52.342
5.337
3.764
32.889
4.228
0
19.053
1.109
0
400
0
0
-131
918
-1.049
0
= Planergebnis Bühnen vor Betriebskostenzuschuss
darauf BKZ Stadt Köln für Spielbetrieb
darauf BKZ Stadt Köln für Interimspielst.
darauf BKZ Stadt Köln für Sanierungsmaßn.
= Unterdeckung 2014/2015
Im Rahmen der geplanten Unterdeckung sollen frühere Mittelvorgriffe der Oper in Höhe von
TEUR 420 zurückgeführt und gleichzeitig finanzielle Überschüsse aus dem insgesamt unverändert geplanten, aber in seiner zeitlichen Verteilung und Erfolgsstruktur veränderten
Interimgesamtbudget in Höhe von TEUR 545 sowie einem Mittelvorgriff auf kommende
Spielzeiten für das Schauspiel in Höhe von TEUR 6 erzielt werden.
Die weiterewirtschaftlicheEntwicklung der Bühnen hängt damit maßgeblich von den konkreten Ertragssituationen in der laufenden Spielzeit 2013/2014 und in der Spielzeit 2014/2015
sowie der weiteren Bezuschussung in den Folgejahren ab. Vor dem Hintergrund des unverändert hohen Anteils der Personalkosten am Gesamtkostenvolumen der Bühnen wird auch
in den Folgejahren von einem Mittelbedarf in einer Größenordnung auszugehen sein, wie er
sich in den Wirtschaftsplänen 2013/2014 und 2014/2015 der Bühnen niedergeschlagen hat.
Entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Bühnen werden dabei folgende
Faktoren sein:
• Beseitigung der buchmäßigen Überschuldung der Bühnen durch die einmalige Erhöhung des Betriebskostenzuschusses in Höhe von rd. 3,4 Mio. EUR im Haushaltsjahr
2015 spätestens bis zum Ablauf der Spielzeit 2014/2015 auf der Grundlage der zusammen mit dem Wirtschaftsplan 2014/2015 vorgelegten Eigenkapitalprognose unter
Einsatz eines konsequenten spartenbezogenen Kostencontrollings und frühzeitigen
Gegensteuern bei Fehlentwicklungen;
188
•
finanzwirtschaftliche Deckung der Mittelvorgriffe durch kontrollierte Kosteneinsparungen der Sparten Oper und Schauspiel in den Spielzeiten 2013/2014ff. im geplanten
Umfang;
• Ausgleich der zu erwartenden weiteren Liquiditätsabflüsse im Zusammenhang mit
den vergeblichen Planungskosten der Neubauvariante durch die Stadt mittels zusätzlicher Zuschussbeträge;
• vollständiger Ausgleich der in den Planergebnissen der Folgejahre enthaltenen laufenden Kosten der Interimspielstätten durch die Stadt auf der Basis des Ratsbeschlusses vom 1.3.2011 unter Berücksichtigung der aktuell berechneten jährlichen
Ergebnisplanungen;
• Vereinbarung gesonderter Kreditfinanzierungen zur Abdeckung der Projektkosten
Sanierung, der Investitionskosten Interimquartiere, der Erweiterung des Produktionszentrums Oskar-Jäger-Straße und des Orchesterprobezentrums Stolberger Straße im
Rahmen der vom Rat erteilten Kreditermächtigungen;
• ständige Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Bühnen unter Beachtung der
Ermächtigungen zur Kreditaufnahme. Aus dem Wirtschaftsplan 2013/2014 lässt sich
als Folge des geplanten Jahresüberschusses zusätzlich zur geplanten Kreditneuaufnahme für Investitionen im Bereich der Sanierungs- und Interimprojekte ein Liquiditätsbedarf ableiten, der sich im Rahmen der in diesem Wirtschaftsplan ausgewiesenen Ermächtigung zur Aufnahme von Kassenkrediten in Höhe von 7,0 Mio. EUR bewegt.
In Abstimmung mit dem Betriebsausschuss und der Kämmerei bemüht sich die Betriebsleitung im Zeitpunkt der Abfassung dieses Lageberichts unverändert um eine erfolgreiche Umsetzung dieser Punkte.
Infolge der Notwendigkeit einer Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz hatte der Rat der
Stadt Köln auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie die Verwaltung beauftragt, verschiedene Lösungsvarianten für eine solche Generalsanierung bzw. einen Neubau der Bühnen zu
prüfen, da der schlechte bauliche Zustand des 1957 fertig gestellten und seit 1989 unter
Denkmalschutz stehenden Opernhauses zum Handeln zwang. Im Februar 2006 folgte die
Entscheidung der Verwaltung, die zunächst den Neubau des Schauspiels bei Erhaltung der
Oper vorsah. In seiner Sitzung am 22.6.2006 befasste sich der Rat der Stadt Köln mit dem
Planungsauftrag zur Sanierung des denkmalgeschützten Opernhauses und zum Neubau
eines Schauspielhauses. Mit großer Mehrheit wurde beschlossen, zu diesem Zweck einen
städtebaulichen Architekturwettbewerb auszuloben. Die Stadtverwaltung versprach sich dabei von dem Großprojekt eine städtebauliche und architektonische Aufwertung des Offenbachplatzes. Dies sollte durch eine Verlagerung des Schauspielhauses vom jetzigen Standort an die Stelle der direkt an der Nord-Süd-Fahrt gelegenen Opernterrassen geschehen.
Auch der Betrieb der Bühnen sollte nach Vollendung des Projektes effizienter werden - vor
allem durch die Zusammenführung von Produktions- und Spielstätten an einem Ort. Zudem
sollten die strukturellen und sicherheitstechnischen Mängel des Opernhauses beseitigt werden. Während der Sanierungs- und Bauarbeiten sollte der Spielbetrieb in verschiedenen
Interimspielstätten weiterlaufen.
Die Kosten für das Gesamtprojekt konnten zunächst nur geschätzt werden. In der Sitzung
vom 8.11.2007 beschloss der Rat deshalb ein Kostenbudget von maximal 230 Mio. Euro.
Des Weiteren veranlasste er die Durchführung des städtebaulichen und architektonischen
Realisierungswettbewerbs zur Sanierung der Oper und zum Neubau des Schauspielhauses
seitens der Bühnen. Dem Ratsbeschluss folgend, wurde im ersten Halbjahr 2008 ein architektonischer Realisierungswettbewerb für die Kölner Bühnen durchgeführt. Am 26./27.6.2008
wurde von einem Preisgericht die Arbeit des Architekturbüros JSWD - Jaspert Steffens Watrin Drehsen (Köln) und Atelier d'architecture Chaix & Morel + Associes (Paris) mit dem 1.
Preis ausgezeichnet, die ein solitäres Gebäude vorsah, das Schauspiel, Studiobühne und
Kinderoper auf sieben Geschossen vereinte. Das Operngebäude sollte in Zukunft wieder frei
stehen. An der südlichen Seite des Opernhauses sollte ein neuer Platz entstehen, der in
östlicher Richtung vom neuen Schauspielhaus abgeschlossen sein würde. Das neue Produk-
189
tionszentrum sollte zunächst unterhalb dieses neuen Platzes errichtet werden und Tageslicht
durch einen eigenen Hof erhalten.
In der Ratssitzung vom 28.8.2008 beauftragte der Rat die Betriebsleitung der Bühnen mit der
Entwurfsplanung für das Gesamtprojekt und legte fest, dass mit der Objektplanung der Gewinner des Realisierungswettbewerbs zu beauftragen sei. In Kenntnis der geschätzten Kosten für die Realisierung des Wettbewerbsentwurfs von 273,4 Mio. EUR verpflichtete der Rat
die Objektplaner, die Einhaltung des vorgegebenen Kostenbudgets nachzuweisen. Für Planung, Projektsteuerung und Projektleitung bis zum eigentlichen Baubeschluss gab der Rat
eine erste Tranche des Gesamtbudgets in Höhe von 19,6 Mio. EUR frei, die von den Bühnen
über Kreditaufnahmen zwischenfinanziert werden sollte. Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme sollte unter Berücksichtigung der Bauzeitzinsen bei einem limitierten Investitionsbudget von 230 Mio. EUR (ohne Kosten der Interimlösung) seitens der Bühnen über Kommunalkredite erfolgen. Der Rat beauftragte die Verwaltung, die Entwurfsplanung einschließlich der geprüften Kostenberechnung zur Beschlussfassung über die Projektrealisierung
(Baubeschluss) vorzulegen. Gleichzeitig beauftragte er die Betriebsleitung der Bühnen, für
die zunächst geplante Bauphase (1.4.2010 - 31.12.2013) Mietverträge zur Unterbringung
des Schauspiels in der Expo XXI am Gladbacher Wall in der Kölner Innenstadt sowie zur
Unterbringung der Oper im Palladium, Köln-Mülheim, abzuschließen. Des Weiteren sollten
von den Bühnen für die Interimsphase zusätzliche Flächen zur Unterbringung von Produktions- und Verwaltungseinheiten angemietet werden. Dementsprechend wurden für die Ersatzspielstätten Gladbacher Wall bzw. Palladium Mietverträge im Oktober 2008 bzw. Januar
2009 abgeschlossen, es folgten die Anmietungen einer Interimspielstätte der Kinderoper
sowie von Lagerhallen in der Nähe des Palladiums. Für die Gesamtkosten der Interimspielstätten wurde in der Ratssitzung vom 28.8.2008 ein Budgetrahmen von 19,0 Mio. EUR festgelegt.
Im Juni 2009 ergaben neue Kostenschätzungen auf der Grundlage des Wettbewerbsentwurfs einen erheblichen Kostenanstieg. So sollten die Herstellungskosten des Gesamtprojekts infolge einer Ausweitung des Raumbedarfs sowie einer zwischenzeitlichen Erhöhung
des Kubaturpreises mit rd. 355 Mio. EUR (Bruttobaukosten) den zunächst vorgegeben Kostendeckel um nahezu 54% überschreiten. Der frühere Oberbürgermeister der Stadt verfügte
daraufhin umgehend einen Planungsstopp. In der Folgezeit wurden nochmals - mit Ausnahme eines vollständigen Neubaus des gesamten Ensembles - die ursprünglich diskutierten
Sanierungs- und Neubauvarianten untersucht.
In seiner Sitzung am 17./18.12.2009 entschied sich der Rat der Stadt Köln für den Neubau
des Schauspielhauses und für die Sanierung der Oper. Damit folgte er der Vorlage der Verwaltung, die eine abgespeckte Version des ursprünglichen Siegerentwurfes (ohne Orchesterproberaum, Ballettsaal, Produktionszentrum am Offenbachplatz sowie Gastronomie und
Probebühne im Schauspielhaus) für das Opernquartier vorsah. Der Rat nahm in seiner Sitzung zur Kenntnis, dass die Architekten und der externe Kostenprüfer die Baukosten für die
Realisierung dieser Variante mit rd. 289,7 Mio. EUR zuzüglich 12,9 Mio. EUR für Zusatzmaßnahmen (Sanierung Produktionszentrum, Orchesterproberäume u.a.) veranschlagt hatten. Vor diesem Hintergrund begrenzte er die Bruttobaukosten der Realisierung des Vorentwurfs und der Sanierungs-, Neubau- und Optimierungsmaßnahmen insgesamt auf 295 Mio.
EUR. Den Bühnen wurde aufgegeben, die Einhaltung dieser Kostenbegrenzung sicherzustellen. Die bis zum Baubeschluss für Planung, Projektsteuerung und Projektleitung benötigten 24,6 Mio. EUR sollten im Wirtschaftsplan der Bühnen veranschlagt und durch Kreditaufnahme vorfinanziert werden. Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme unter Einschluss der
Bauzeitzinsen (ohne Kosten der Interimspielstätten) sollte seitens der Bühnen über Kommunalkredite erfolgen und ab 2014 über eine Zuschusserhöhung der Bühnen abgedeckt werden. Für den Baubeschluss sollte dem Rat die erarbeitete Entwurfsplanung einschließlich
geprüfter Kostenberechnung vorgelegt werden.
Im Nachgang zu dieser Ratsentscheidung fand sich dann allerdings eine Bürgerinitiative zusammen, die im Rahmen eines Bürgerbegehrens auf der Grundlage von § 26 der Gemeindeordnung NRW den Beschluss zum Neubau des Schauspielhauses zu Fall bringen und
stattdessen eine Sanierung des Schauspielhauses durchsetzen wollte. Vor diesem Hinter190
grund stellte der Rat in seiner Sitzung am 13.4.2010 fest, dass dieses Bürgerbegehren zulässig sei und entsprach diesem Begehren mit folgenden Entscheidungen: Die Bühnen wurden beauftragt, dem Rat kurzfristig eine mit entsprechenden Kostenkalkulationen unterlegte
Machbarkeitsstudie vorzulegen, die eine umfangreiche Sanierung des Opern- und Schauspielhauses beinhalten sollte. In der Studie sollte die schnellstmögliche Umsetzung der bisherigen Architektenvorschläge zur Opernsanierung, die unverzügliche Planungsaufnahme
zur Sanierung und Entwicklung eines funktionsoptimierten und eigenständigen Schauspielhauses und die Einbeziehung der Opernterrassen sowie der Sparte Tanz in den Planungsprozess berücksichtigt werden. Begleitet werden sollte dieser Prozess von einem "Runden
Tisch" unter Beteiligung der Bürgerinitiativen und anderer relevanter Gruppen.
Die Mittel für die Machbarkeitsstudie sollten im Wirtschaftsplan veranschlagt und durch Kreditaufnahme finanziert werden. Die Verwaltung sollte zudem auch für die beiden Hauptvarianten des Bürgerbegehrens die Machbarkeit und die Realisierungsbedingungen überprüfen
und die groben Kosten bzw. Folgekosten kalkulieren.
Vor diesem Hintergrund beauftragte der Rat die Bühnen zunächst mit der Durchführung des
europaweiten Ausschreibungsverfahrens zur Erlangung von Fachplaner- und Projektsteuerungsleistungen und genehmigte vorläufige Planungsmittel von 13 Mio. EUR (20.5.2010 /
17.6.2010). Gleichzeitig gab er die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Sanierung der
Orchesterproberäume in der Stolberger Straße in Auftrag.
Nachdem die Machbarkeitsstudie zur Sanierung vorlag, nahm der Rat diese in seiner Sitzung am 7.10.2010 zur Kenntnis. Er beauftragte die Bühnen mit der Planung der Sanierung
auf Basis der sogenannten Variante 6.0 der Machbarkeitsstudie inklusive unterirdischer
Neubauanteile unter dem kleinen Offenbachplatz sowie der möglichen Realisierung von Kinderoper und/oder Studiobühne. Mit der Objekt- und Fachplanung sollten die aus dem VOFVerfahren hervorgegangenen Planer beauftragt werden. Die Bühnen wurden beauftragt,
schnellstmöglich Alternativen zur Unterbringung der Studiobühne in den Opernterrassen
sowie der Kinderoper im Untergeschoss des Opernhauses zu prüfen und aus theaterinhaltlicher sowie betriebswirtschaftlicher Sicht zu bewerten. Auch sollten alternative Nutzungsmöglichkeiten der Opernterrassen geprüft werden. Der Rat nahm in der Sitzung zur Kenntnis,
dass eine Sanierung und Optimierung des Orchesterproberaums in der Stolberger Straße
ca. 2,3 Mio. EUR sowie des Produktionszentrums Oskar-Jäger-Straße (mit Erweiterung) ca.
9,0 Mio. EUR notwendig machen würden. Schließlich genehmigte der Rat für die Maßnahmen am Offenbachplatz Mittel für Planung, Projektsteuerung und Projektleitung in Höhe von
11,5 Mio. EUR, die von den Bühnen im Wirtschaftsplan zu veranschlagen und über Kredite
zu finanzieren seien. Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme sollte unverändert über
Kommunalkredite erfolgen, deren Kapitaldienst ab 2015 eine Erhöhung des Betriebskostenzuschusses notwendig machen würde. Der Rat erwartete im Übrigen ausdrücklich eine Reduzierung der prognostizierten Interimkosten durch längere Nutzung der Bühnengebäude,
Untervermietung der Interimspielstätten sowie Reduzierung der Ausstattung der Interimspielstätten und verlangte eine Neukalkulation dieser Kosten. Die Bühnen sollten des Weiteren
Vorschläge unterbreiten, ob und wie Ensembles der freien Musik- und Theaterszene die sanierten Gebäude mitnutzen könnten. Schließlich wurde die Verwaltung beauftragt, Konzepte
zu erarbeiten, wie künftige Besucher der Bühnen stärker an den Kosten der Sanierung beteiligt werden könnten.
Am 1.3.2011 nahm der Rat die Ergebnisse seiner diversen Prüfaufträge vom 7.10.2010 zur
Kenntnis und stellte fest, dass die Variante 6.0 der Machbarkeitsstudie einschließlich Kinderoper sowie Sanierung der Opernterrassen mit Studiobühne mit geschätzten und zugleich
limitierten Bruttogesamtbaukosten von 253 Mio. EUR Planungsgrundlage bleibt. Das gesamte Sanierungsvorhaben sollte durch ein externes Baukosten-Controlling begleitet werden.
Die Entwurfsplanung einschließlich geprüfter Kostenberechnung musste dem Rat zur Fassung des Baubeschlusses vorgelegt werden. Die veranschlagten Kosten der Sanierung und
Optimierung des Orchesterproberaums Stolberger Straße sowie des Produktionszentrums
Oskar-Jäger-Straße sollten - letzteres mittels Kooperationen mit Dritten - deutlich reduziert
werden.
191
In Bezug auf die infolge der neuen Sanierungsvariante nun bis 2015 verlängerte Interimspielzeit beschloss der Rat in seiner Sitzung am 1.3.2011 folgendes: Der Rat nahm zunächst
zur Kenntnis, dass sich bei den für den Zeitraum 2010 bis 2015 prognostizierten Kosten der
Interimunterbringung in Höhe von 41,1 Mio. EUR Einsparungen nur über die Höhe des Mietzinses und den Zeitraum der Anmietung sowie mittels eines effizienten Finanzcontrollings
realisieren ließen. Die Bühnen sollten den "Musical Dome" in der Innenstadt als bedingt repertoirefähige Spielstätte der Oper nach Ablauf des Projekts "Oper unterwegs" ab dem
1.3.2012 mit Mietgesamtkosten (Miete, Investitionskostenumlage sowie Nebenkosten) in
Höhe von 10,76 Mio. EUR anmieten. Vom Eigentümer mussten zuvor Eigeninvestitionen in
Höhe von 1,75 Mio. EUR in die Bereiche Platzangebot, Orchestergraben, Akustik sowie
Backstageflächen vorgenommen werden. Insgesamt wurden für die fünfjährige Interimunterbringung nun Kosten von 40,31 Mio. EUR kalkuliert. Der "Musical Dome" als etablierte, zentrale und vor allem bereits bestehende Veranstaltungsstätte wurde dabei zwei alternativen
Spielstätten, die noch hätten gebaut werden müssen, vorgezogen.
Mit Beschluss vom 24.11.2011 beauftragte der Rat die Bühnen auf der Grundlage der Entwurfsplanung mit der Ausführung des Projekts "Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz"
einschließlich Kinderoper und Sanierung der Opernterrassen mit Kleinem Haus (Baubeschluss), zunächst noch ohne Freianlagen, nachdem er die Bühnen mit Beschluss vom
14.7.2011 bereits mit der Planung, Ausschreibung und Durchführung der sogenannten vorgezogenen Maßnahmen innerhalb des Projekts und der Genehmigungsplanung für die
Hauptmaßnahme beauftragt hatte. Der Rat nahm zur Kenntnis, dass die Architekten aufgrund der Entwurfsplanung die Bruttogesamtbaukosten ohne Freianlagen mit EUR
250.417.017 berechnet hatten. Da die Planer der Freianlagen aufgrund der Vorplanung das
vorgegebene Budget für die Bruttogesamtbaukosten dieser Anlagen mit EUR 2.582.983 eingehalten hatten, sollten die limitierten Bruttobaukosten von EUR 253.000.000 für die Gesamtmaßnahme nicht überschritten werden. Die Ergebnisse der Kostenschätzungen sind
von dem beauftragten externen Kostensteuerer bestätigt worden. Die bereits beschlossenen
Bruttogesamtkosten von EUR 30.000.000 für die vorgezogenen Maßnahmen sind darin enthalten. Die benötigten Mittel sollten in den Wirtschaftsplänen der Bühnen veranschlagt und
durch Kreditaufnahmen vorfinanziert werden. Die Kreditaufnahmen sollten als Zwischenfinanzierung in die Finanzierung der Gesamtmaßnahme eingerechnet werden.
Bis Ende Juni 2012 zogen die beiden Sparten Oper und Schauspiel aus dem Ensemble Offenbachplatz aus. Unmittelbar darauf begannen die Arbeiten zur Baustelleneinrichtung und
die Abbruchmaßnahmen. Bis zum Ablauf des Wirtschaftsjahres 2012/2013 waren die Maßnahmen zur Erweiterung des Orchestergrabens, einem zentralen Anliegen der Sanierung,
abgeschlossen und die Bodenplatte für das neue Hinterbühnenhaus sowie die Baugrube auf
der Fläche des früheren Betriebshofes an der Krebsgasse fertiggestellt. Ende 2013/Anfang
2014 erreichte der Rohbau des Zuschauerraums der Kinderoper seine volle Höhe und der
Rohbau des neuen Hinterbühnenhauses inzwischen die 8. Etage. Auch die Betonsanierung
an den Werkstatttürmen des Opernhauses ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass die
Gerüstplanen am Nordturm entfernt werden konnten.
Im Bereich der Interimspielstätten wurde der Vertrag über die Anmietung der Expo XXI am
Gladbacher Wall, der eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 30.11.2013 hatte und damit nur
einen Teil der aktuell geplanten Interimspielzeit bis Sommer 2015 abdeckte, vorzeitig im
Rahmen einer Aufhebungsvereinbarung zum 30.6.2013 beendet. Bis Mitte August 2013
dauerten die Rückbauarbeiten in diesem Objekt an. In der Sitzung am 5.5.2014 wurde vom
Rechnungsprüfungsausschuss des Rates der Stadt Köln der Prüfungsbericht zur Anmietung
der Interimsspielstätte EXPO XXI, der zuvor am 3.4.2014 dem Betriebsausschuss der Bühnen vorgelegen hatte, beraten. Der Vorwurf lautete, dass die damalige Betriebsleitung der
Bühnen das im August 2008 beschlossene Mietgesamtbudget für die EXPO XXI um mehr
als 2 Mio. Euro überschritten hätte. Die Rechnungsprüfer stellten im Wesentlichen fest, dass
bei den Bühnen zum Anmietungsprozess nur ungenügende Aktenvorgänge vorlagen und
sich ein abschließendes Bild nicht habe gewinnen lassen. Im Zeitpunkt der Verfassung dieses Lageberichts ist der Vorgang noch nicht abgeschlossen.
192
Da ein erneuter Umzug für das Schauspiel insofern alternativlos war, haben die Bühnen zusammen mit dem neuen Schauspielintendanten als neues Übergangsquartier das sog. "Depot" auf dem Mülheimer Carlswerk-Areal eruiert. Der Mietvertrag vom 3.8.2012 hat eine
Laufzeit vom 1.5.2013 bis 30.9.2015. Hier konnten die Umbauarbeiten zur ersten Premiere
Ende September 2013 abgeschlossen werden, nachdem ein Teil der technischen Anlagen
und Einrichtungen dieser Spielstätte aus der Expo XXI übernommen worden war.
Mit Beschluss vom 18.12.2012 hatte der Rat den Baubeschluss für die "Sanierung und akustische Optimierung des Orchesterprobenzentrums Stolberger Str." gefasst und die Verwaltung beauftragt, die Gesamtkosten zu reduzieren und in der Planung die Empfehlungen des
Rechnungsprüfungsamtes umzusetzen. Am 18.7.2013 hat der Rat die Bühnen nun mit der
Projektausführung beauftragt, nachdem die Bruttogesamtbaukosten auf 2,678 Mio. Euro und
die Gesamtprojektkosten auf 2,773 Mio. Euro reduziert werden konnten. Die in der Bauphase benötigten Mittel werden in den Wirtschaftsplänen der Bühnen veranschlagt und durch
Kreditaufnahmen finanziert; bei den finanziellen Auswirkungen auf den städtischen Betriebskostenzuschuss wurden auch Mehreinnahmen aus der Fremdvermietung des Orchesterprobezentrums mitberücksichtigt. In der Sitzung vom 18.7.2013 hat der Rat darüber hinaus erneut zur Kenntnis genommen, dass die Sanierung der Bühnenwerkstätten als letzter Baustein zur Sanierung der Bühnen gehört. Hier versuchte die Betriebsleitung, die zunächst
überschlägig kalkulierten Gesamtkosten von EUR 9,0 Mio. bereits im Rahmen der Planung
zu reduzieren. Des Weiteren arbeitet sie derzeit an einer alternativen Lösung zur Unterbringung der Bühnenwerkstätten.
Vor diesem Hintergrund sind im Rahmen der kurzfristigen Investitionsplanung für das Wirtschaftsjahr 2013/2014 diverse Investitionen in Beleuchtungs-, Ton- und Bühnentechnikanlagen mit Anschaffungskosten von TEUR 300 vorgesehen, darüber hinaus aber vor allem die
weiteren Projektkosten der Sanierung von Oper und Schauspielhaus in Höhe von TEUR
77.057, die Herstellungskosten für das Orchesterprobezentrum in der Stolberger Straße in
Höhe von TEUR 534 sowie die Herstellungskosten für die Bühnenwerkstätten mit TEUR
4.633. Die Finanzierung der Investitionsvorhaben soll mit TEUR 300 über Aufwandsgegenwerte aus planmäßigen Abschreibungen des Wirtschaftsjahres 2013/2014 sowie in Höhe von
TEUR 82.224 über Kreditaufnahmen abgedeckt werden.
Bereits in seiner Sitzung vom 7.11.2011 hatte der Hauptausschuss des Rates der Stadt
Köln, nachdem er die vorzeitige Beendigung des Vertrags der bisherigen Intendantin Karin
Baier zum 31.8.2013 beschlossen hatte, dafür votiert, einen Anstellungsvertrag mit Stefan
Bachmann abzuschließen. Aufgrund des entsprechenden Vertrages vom 21.11.2011 ist Herr
Bachmann für die Zeit vom 1.9.2013 bis zum 31.8.2018 als Schauspielintendant für die
künstlerische Leitung des Kölner Schauspiels verantwortlich. Am 8.4.2014 hat ihn der Rat
der Stadt Köln zum Mitglied der Betriebsleitung der Bühnen der Stadt Köln bestellt.
In der Sitzung vom 26.9.2012 hat der Rat der Stadt Köln Frau Dr. Birgit Meyer mit sofortiger
Wirkung und zunächst bis zum Ablauf der Spielzeit 2014/2015 zur Opernintendantin in der
Nachfolge des zum 31.8.2012 ausgeschiedenen Intendanten Uwe Eric Laufenberg berufen.
Am 17.12.2013 wurde auch sie zum Mitglied der Betriebsleitung der Bühnen bestellt. In seiner Sitzung am 13.1.2014 hat der Hauptausschuss des Rates der Stadt Köln die Vertragsverlängerung von Frau Dr. Meyer bis zum 31.8.2017 beschlossen.
Die Einrichtung des für die Bühnen gemäß § 10 Abs. 1 EigVO NRW erforderlichen Risikofrüherkennungssystems (RCM-System) ist abgeschlossen. Ein auf die speziellen Belange
der Bühnen zugeschnittenes Handbuch zum Risiko-/Chancenmanagement liegt vor, die Verantwortlichen und deren Aufgaben zur Erfassung und Kommunikation der Risiken und Chancen sind bestimmt. Letztmals zum 31.12.2012 wurde eine nach externen, leistungswirtschaftlichen, finanzwirtschaftlichen und internen Risiken differenzierte Risikoinventur mit qualitativer Bewertung durchgeführt. Die Auswertung dieser Risikoinventur war im Zeitpunkt der Abfassung dieses Lageberichts noch nicht abgeschlossen. Für die einzelnen Risiken sind - sofern möglich - Frühindikatoren sowie Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -reduzierung
definiert. Mit der Risikoinventur zum 31.8.2012, die im September 2013 in das RCM-System
eingestellt wurde, sind diese Indikatoren überprüft und zum Teil ergänzt worden. Aktuelle
Werte, die es erlauben, Frühwarnsignale abzugeben, waren allerdings noch nicht einge193
pflegt. Die Pflege des Risiko- / Chancenmangementsystems sowie die Auswertung der Risikoinventur erfolgen mittels einer speziellen RCM-Software. Die bereits laufend erzeugten
Auswertungen, wie z.B. Produktionsberichte, Kostenstellenberichte, Finanz- und Liquiditätsberichte, können mit dem aktuellen Risikobericht zu einem zeitnahen, umfassenden Berichtswesen ausgebaut werden. Mit der Einrichtung eines solchen Informationssystems soll
dann sichergestellt sein, dass mögliche Risiken und Chancen an die jeweiligen Entscheidungsträger der Bühnen rechtzeitig kommuniziert werden, um wirtschaftlichen, technischen
und organisatorischen Fehlentwicklungen frühzeitig entgegenwirken zu können.
Mit den Architekten des im Rahmen der Sanierung nicht mehr weiter verfolgten Neubauprojekts wurde vor dem Landgericht Köln im Dezember 2013 ein Vergleich in Höhe von TEUR
655 bezogen auf die von der ARGE Opernquartier ursprünglich geforderten Architektenhonorare einschließlich Schadenersatz getroffen. Weitere Übereinkünfte mit den leistenden Unternehmen über die restlichen strittigen Forderungen im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt stehen an.
Seit März 2014 liegt nun auch die vom Betriebsausschuss der Bühnen im Oktober 2012 beauftragte Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung vor, die von der Unternehmensberatung actori aus München durchgeführt wurde. Konkret war die Unternehmensberatungsgesellschaft beauftragt, die Auswirkungen der Sanierung sowie verschiedene strukturelle Fragestellungen zu untersuchen. In der Sitzung am 3.4.2014 des Betriebsausschusses
der Bühnen wurde eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Untersuchung vorgestellt und diskutiert.
Im Zusammenhang mit der zur Zeit auf europäischer Ebene diskutierten Frage, ob es sich
bei den Bühnen von der Stadt Köln bzw. dem Land gewährten Zuschüssen um unzulässige
Beihilfen nach Artikel 107 Abs. 1 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen
Union) handelt, die mit dem Binnenmarkt unvereinbar sind, sieht die Betriebsleitung aktuell
kein passivierungspflichtiges Risiko.
Ansonsten waren Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Wirtschaftsjahres 2012/2013, aber vor Verfassung dieses Lageberichts eingetreten sind, nicht zu verzeichnen.
194
Wirts chafts plan
der
eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng
Gürzenich-Orchester Köln
fü r das Geschäfts jahr 2014/2015
(01.09.2014 – 31.08. 2015)
195
Wirts chafts plan 2014/2015 des
Gürzenich-Orchesters
ERFOLGSPLAN
2014/2015
Tsd. €
2013/2014
Tsd. €
Umsatzerlöse
aus Kartenverkauf
aus Opernbespielung
Sonstige Erlöse aus Spielbetrieb
Betriebskostenzuschuss Stadt Köln
Betriebskostenzuschuss NRW
Sponsoring -Erträge
Sonstige Erträge
Betriebliche Erträge insgesamt
1.340
7.455
210
7.911
447
191
92
17.646
1.345
7.370
214
7.379
447
230
91
17.076
Gagen
Materialaufwand
Personalaufwand
Verwaltungsaufwand
Marketing
CD-Produktionen
Tourneen
Abschreibungen
Betrieblicher Aufwand insgesamt
Jahresergebnis
1.413
1.317
13.223
470
724
50
154
79
17.430
+216
1.196
1.209
13.152
460
570
70
335
79
17.071
+5
FINANZPLAN
Einnahmen
Eigenmittel
579
579
Ausgaben
Musikinstrumente
Abbau Forderung Stadt Köln
79
500
79
500
STELLENÜBERSICHT (gem. Stellenplan 2013/2014)
Betriebsleitung
Künstlerische Angestellte
Angestellte nach TVöD
Personalkredit
Gesamt
Stellen
2,0
137,0
10,5
1,0
150,5
196
Bilanz des
Gürzenich-Orchesters Köln
01.09.2012
bis
31.08.2013
Tsd. €
01.09.2011
bis
31.08.2012
Tsd. €
01.09.2010
bis
31.08.2011
Tsd. €
8,7
571,0
16,8
556,4
0,0
523,4
10,7
88,2
30,5
9.042,4
2.427,6
10.175,9
1.151,5
10.539,7
47,5
78,6
69,5
31,7
12.139,0
12.058,4
11.172,7
25,0
2.667,7
+173,8
25,0
2.675,8
-173,7
25,0
2.685,8
-60,3
104,9
121,8
126,9
7.684,5
8.003,1
6.972,5
458,5
411,2
493,7
1.024,6
995,1
929,1
12.139,0
12.058,4
11.172,7
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen, sonst.
Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
PASSIVA
Eigenkapital:
Stammkapital
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn/ -verlust
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
197
GuV des
Gürzenich-Orchesters Köln
01.09.2012
bis
31.08.2013
Tsd. €
01.09.2011
bis
31.08.2012
Tsd. €
01.09.2010
bis
31.08.2011
Tsd. €
8.705
9.283
9.115
-77
63
-151
Sonstige betriebliche Erträge
7.713
7.581
6.666
Aufwand f. bezogene
Lieferungen und Leistungen
2.681
2.782
2.421
11.814
12.754
11.184
79
75
73
1.125
1.051
892
Sonst. Zinsen u. ä. Erträge
42
223
2
Zinsen u. ä. Aufwendungen
334
345
373
Außerordentlicher Aufwand
0
256
272
Steuern vom Einkommen und Ertrag
9
11
10
Sonstige Steuern
1
1
-1
Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag(-)
+340
-124
+408
Verlustvortrag aus dem Vorjahr
-174
-60
-474
8
10
5
+174
-174
-60
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Personalaufwand
Abschreibungen auf
Sachanlagen u.a.
Sonst. betriebliche
Aufwendungen
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
Bilanzverlust
198
Lagebericht
fü r das Wirts chafts jahr
vom 1. September 2012 bis zum 31. August 2013
der
eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng
Gürzenich-Orchester Köln
199
I.
SPIELZEITVERLAUF UND LAGE DES ORCHESTERS IM WIRTSCHAFTSJAHR 2012/2013
1. Die wirtschaftliche Situation öffentlicher Orchester in der Bundesrepublik Deutschland in der Spielzeit 2012/2013
Auch in der Spielzeit 2012/2013 haben die angespannten finanziellen Verhältnisse der öffentlichen Haushalte einen hohen Konsolidierungsdruck auf die deutschen Orchester bewirkt, bei denen es sich um personalintensive Einrichtungen mit einem hohen Anteil fixer
Personalkosten und dadurch begrenzten kurzzeitig realisierbaren Konsolidierungspotentialen
handelt. Wegen des notwendigen Finanzbedarfs der Kultureinrichtungen stehen deshalb
gerade die Fragen der Effektivität und Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen unverändert im
Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit
Erfreulicherweise konnten in diesem Kontext die öffentlich getragenen Theater und Orchester in Deutschland (Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen) in der vorjährigen Spielzeit ihre Eigeneinnahmen nochmals um 0,6% steigern; die öffentlichen Zuweisungen beliefen
sich wie im Vorjahr (2010/2011) auf 2,25 Milliarden EUR. Daraus resultierten Eigeneinnahmen (Einnahmen, die durch die Theater und Orchester selbst erwirtschaftet werden), die von
rd. 497 Mio. EUR um 0,6% minimal auf rd. 500 Mio. EUR gestiegen sind1. Einher ging diese
Entwicklung mit einer Reduzierung der Anzahl an Veranstaltungen von 67.755 um 0,8% auf
67.204. Die Zahl der Besucher ist mit 32,1 Mio. (i.V. minimal unter 32 Mio.) nahezu unverändert geblieben.
Vor diesem Hintergrund besteht für das Gürzenich-Orchester wie für jedes groß besetzte
Sinfonieorchester unverändert die Notwendigkeit, neue Einnahmequellen, z.B. in Form des
Sponsorings, zu erschließen bzw. durch innovative Projekte, so z.B. das vom GürzenichOrchester betriebene Projekt GO-Live, bisherige Besuchergruppen zu binden und neue Besuchergruppen anzusprechen.
Aus der Sicht der Orchester selbst sind in diesem Zusammenhang die ständige Verbesserung der künstlerischen Qualität sowie die Kreierung eines möglichst einzigartigen, charakteristischen und unverwechselbaren Klangbildes von besonderer Bedeutung, um die Attraktivität für Konzertbesucher, Sponsoren und auch Medien zu erhöhen.
2. Die künstlerische Bilanz des Orchesters in der Spielzeit 2012/2013
Das Gürzenich-Orchester Köln zählt im Konzert- wie im Opernbereich zu den führenden Orchestern Deutschlands. Sein Name verweist auf den Gürzenich, Kölns historisch repräsentatives Ballhaus, wo die Konzerte von 1857 an stattfanden.
Stets kamen führende Dirigenten und Komponisten ihrer Zeit wie Berlioz, Verdi, Brahms oder
Strawinsky zum Kölner Traditionsorchester. Bedeutende Werke wie Brahms’ Doppelkonzert
op. 102, Richard Strauss’ „Till Eugelspiegels lustige Streiche“ und „Don Quixote“ oder Mahlers 5. Sinfonie wurden dem Gürzenich-Orchester zur Uraufführung anvertraut, ebenso wie
Max Regers Hiller-Variationen oder Bernd Alois Zimmermanns „Konzert für Orchester“.
Künstlerischer Leiter des Orchesters und Gürzenich-Kapellmeister ist seit der Spielzeit
2003/2004 Dirigent Markus Stenz. Seit der Spielzeit 2004/2005 ist er zugleich Generalmu-
200
sikdirektor der Stadt Köln. Im Juni 2012 erklärte Markus Stenz bedauerlicherweise, seinen
bis 2014 laufenden Vertrag nicht mehr verlängern zu wollen.
In der Spielzeit 2012/2013 spielte das Orchester 36 reguläre Sinfoniekonzerte, 10 Sonderkonzerte, 6 Kammerkonzerte und produzierte 6 CDs. Außerdem wurde es zu zwei Gastkonzerten in Amsterdam und Wiesbaden eingeladen. In der Oper war das Orchester mit 114
Vorstellungen in 13 Produktionen sowie einem Konzert, in der Kinderoper mit 32 Vorstellungen in drei Produktionen ausgelastet.
Wie auch in den Vorjahren war es das Ziel, dem Publikum in der Konzertsaison 2012/2013
ein ausgewogenes Verhältnis von bekannten und unbekannteren Werken in austarierten und
interessanten Programmen anzubieten. Dabei ist es gelungen, internationale Starsolisten zu
engagieren. Besonders sind zu nennen Martin Grubinger mit HK Grubers Schlagzeugkonzert
„Rough Music“, Iveta Apkalna mit Joseph Jongens „Symphonie Concertante“ an der Orgel,
Xavier de Maistre auf der Harfe und der Flötist Emanuel Pahud – sie alle sind führende Vertreter ihrer Instrumente.
Weitere Ecksteine waren die Fortführung des Mahler-Zyklus’ mit der 9. Sinfonie und die Zusammenarbeit mit dem Ehrendirigenten Dmitrij Kitajenko. Einer Wiedereinladung folgten Jun
Märkl mit einem auf ihn zugeschnittenen französisch-japanischen Programm und der junge
Amerikaner James Gaffigan, der sein Amt als Erster Gastdirigenten antrat. Diese Position
wurde erstmals besetzt. Damit sollen in Zukunft hervorragende Künstler enger an den
Klangkörper gebunden und neben dem Gürzenich-Kapellmeister Markus Stenz und dem
Ehrendirigenten Dmitrij Kitajenko eine weitere Grundlage für eine kontinuierliche künstlerische Arbeit geschaffen werden. Der Erste Gastdirigent soll für 3 bis 4 Jahre benannt werden
und 2 bis 3 Projekte pro Spielzeit übernehmen. Dies können Konzerte, Opernproduktionen
oder CD-Aufnahmen sein.
Große Sinfonie aus Klassik und Romantik standen ebenso auf dem Programm wie besondere Raritäten, etwa die Aufführung von Kurt Atterbergs Sinfonie Nr. 6 C-Dur op. 31 („Dollarsinfonie“), die 1928 vom Gürzenich-Orchester uraufgeführt worden war, oder die Deutsche
Erstaufführung von Thomas Adès’ „Polaris“ für Orchester. Die fruchtbare Zusammenarbeit
mit dem Vokalensemble Kölner Dom konnte in drei Konzerten fortgeführt werden, unter anderem bei einem Konzert im Kölner Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard
Metternich. Für gute Zwecke spielte das Gürzenich-Orchester Köln Beethovens 9. Sinfonie
(zugunsten der Deutschen Aidshilfe) und gab ein Benefizkonzert für die Opfer der Flutkatastrophe unter der Leitung von François-Xavier Roth.
Für die Präsenz auf dem CD-Markt konnten der Mahler-Zyklus mit Markus Stenz fortgesetzt
und der Tschaikowsky-Zyklus unter der Leitung von Dmitrij Kitajenko mit einer Aufnahme des
3. Klavierkonzerts (Klavier: Lilya Zilberstein) abgeschlossen werden. Ebenfalls mit Dmitrij
Kitajenko wurde ein Rachmaninow-Zyklus begonnen und unter der Leitung von Markus
Stenz das Schönberg-Violinkonzert (Solist: Kolja Blacher) und eine CD mit Werken von Hans
Werner Henze aufgenommen. Mit dem Pianisten Nelson Freire und dem Dirigenten Lionel
Bringuier entstand für das Label Decca die Aufnahme von Chopins 2. Klavierkonzert.
Gastspielreisen führten das Gürzenich-Orchester gemeinsam mit der Pianistin Hélène Grimaud in den Concertgebouw nach Amsterdam und gemeinsam mit der Geigerin Viviane
Hagner ins Kurhaus nach Wiesbaden.
201
Neben „GO live!“ und dem „3. Akt“, beides Alleinstellungsmerkmale des GürzenichOrchesters im internationalen Vergleich, wurde mit „Experiment Klassik“ ein weiterer neuer
Impuls im Konzertbetrieb fortgeführt. Das Konzertformat „Experiment Klassik“ mit Ranga
Yogeshwar soll als Ansprache für die Ersteinsteiger unter den Erwachsenen dienen.
Das langfristige Engagement der Lufthansa hat zudem den Ausbau des Kinder- und Jugendprojekts „ohrenauf!“ ermöglicht: So konnten u.a. nicht nur die so beliebten Schulkonzerte fortgeführt, sondern auch ein zusätzliches Familienkonzert („Das Orchester zieht sich an“)
veranstaltet werden.
3. Die wirtschaftliche Lage des Orchesters im Wirtschaftsjahr 2012/2013
a) Leistungsdaten
Die Aktivitäten des Gürzenich-Orchesters Köln erbrachten im Wirtschaftsjahr
2012/2013 folgende Leistungsdaten:
Veranstaltung
Anzahl
Veranstaltungen
Besucher
max.
Ist
Auslastung
%
Erlöse
TEUR
a) Eigenveranstaltungen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
Sinfoniekonzert
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
6.244
6.108
6.162
6.375
6.389
6.397
6.244
6.205
6.255
6.399
6.255
5.852
5.749
5.322
5.080
6.289
6.188
6.390
5.818
5.742
5.530
6.089
5.575
5.740
92,07
87,13
82,44
98,65
96,85
99,89
93,18
92,54
88,41
95,16
89,13
98,09
95
78
86
81
104
108
97
96
93
102
92
96
Sinfoniekonzerte gesamt
36
74.885
69.512
92,82
1.128
1.
2.
3.
4.
5.
6.
1
1
1
1
1
1
259
259
287
259
259
257
153
157
253
194
104
151
59,07
60,62
88,15
74,90
40,15
58,75
1
2
3
2
1
1
Kammerkonzerte gesamt
6
1580
1.012
64,05
10
Konzertreihen gesamt
Sonderkonzert Experiment Klassik
Festkonzert zur Saisoneröffnung
Sonderkonzert Familie
Sonderkonzert Kinder
Sonderkonzert
42
1
1
3
4
1
76.465
1.951
2.158
2.843
3.949
1.736
70.524
1.944
2.158
2.116
3.844
1.626
92,23
99,64
100,00
74,43
97,34
93,66
1.138
39
61
18
18
38
Sonderkonzerte
10
12.637
11.688
92,49
174
Eigenveranstaltungen
gesamt/Übertrag
52
89.102
82.212
92,27
1.312
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
Kammerkonzert
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
2012/2013
202
Veranstaltung
Eigenveranstaltungen gesamt
Anzahl
Veranstaltungen
Besucher
max.
Ist
Auslastung
%
Erlöse
TEUR
52
89.102
82.212
92,27
1.312
Benefizkonzert 25 Jahre Dt. AIDS-St.
1
1.919
1.559
81,24
40
Philharmonie Lunch
12
23.400
21.400
91,45
0
Koproduktionen gesamt
13
25.319
22.959
90,68
40
b) Koproduktionen
c) Fremdveranstaltungen / sonstige Aktivitäten
Opernbespielung Bühnen Stadt Köln
sonstige Aktivitäten
146
7.205
-
Fremdveranstaltungen gesamt
146
Leistungsdaten gesamt
211
148
7.353
114.421
105.171
91,92
8.705
Der Vergleich der Leistungsdaten des Orchesters in der Spielzeit 2012/2013 mit dem Vorjahr
zeigt, dass die Anzahl der Eigenveranstaltungen um eine Veranstaltung (+ 2,0%) gestiegen
ist. Parallel dazu erhöhte sich die Anzahl der Besucher um 3.761 (+ 4,8%) auf 82.212. Die
Auslastung der Eigenveranstaltungen konnte in der Spielzeit 2012/2013 nochmals geringfügig um 0,51% von 91,76% auf 92,27% verbessert werden, die Erlöse erhöhten sich in diesem Bereich im gleichen Zeitraum um
TEUR 8 bzw. 0,6% (davon Sinfoniekonzerte TEUR
- 42 bzw. - 3,6%, Kammerkonzerte TEUR - 4 bzw. - 28,6%, Sonderkonzerte TEUR + 54 bzw.
+ 45,0%). Die durchschnittliche Einnahme je Besucher verringerte sich dagegen von EUR
16,62 um EUR 0,67 bzw. 4,0% auf EUR 15,95.
Für die Bühnen der Stadt Köln wurden im Bereich der Oper und Kinderoper 146, und damit
17 Veranstaltungen weniger (- 10,4%) als in der vorherigen Spielzeit durchgeführt. Die Gesamtvergütung für die Opernbespielung sank dabei um TEUR 477 (- 6,2%).
b) Ertragslage / Vergleich mit dem Wirtschaftsplan und Periodenvergleich
Nach dem vorjährigen Jahresfehlbetrag von TEUR 124 erzielte das Gürzenich-Orchester
Köln im Wirtschaftsjahr 2012/2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 340.
Eine Analyse dieses Jahresüberschuss zeigt, dass sich dieser aus einem positiven Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 809 (im Vorjahr TEUR +1.286), einem negativen Investitionsergebnis von TEUR 64 (im Vorjahr TEUR -50), einem negativen Finanzergebnis von TEUR
332 (im Vorjahr TEUR -340) sowie einem negativen neutralen Ergebnis von TEUR 73 (im
Vorjahr TEUR -1.020) zusammensetzt.
Im Überblick stellt sich die Ertragslage im Wirtschaftsjahr 2012/2013 wie folgt dar, wobei den
Ist-Daten zum einen die Planansätze des vom Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am
20.9.2012 beschlossenen Wirtschaftsplans und zum anderen die Vorjahreszahlen gegenübergestellt werden:
203
Ertragslage
Vgl. mit Wirtschaftsplan
Wj. 12/13
TEUR
Vgl. mit Vorjahr 11/12
Abweichung
%
TEUR
TEUR
Abweichung
%
TEUR
TEUR
%
Umsatzerlöse
Opernbespielung
7.205
44,3
7.672
-467
-6,1
7.682
-477
-6,2
Kartenverkauf aus Konzertbetrieb
1.353
8,4
1.228
+125
+10,2
1.417
-64
-4,5
sonstige Bereiche Konzertbetrieb
147
0,9
100
+47
+47,0
184
-37
-20,1
Bestandsveränderung
unfertige Produktionen
-77
-0,5
0
-77
.
63
-140
-222,2
Sponsoringerträge
191
1,2
230
-39
-17,0
191
+0
+0,0
sonstige betriebliche Erträge
135
0,8
71
+64
+90,1
366
-231
-63,1
Eigenleistung
Betriebskostenzuschuss Stadt Köln
8.954
55,0
9.301
-347
-3,7
9.903
-949
-9,6
6.891
42,3
7.101
-210
-3,0
6.508
+383
+5,9
447
2,7
447
+0
+0,0
447
+0
+0,0
16.292
100,0
16.849
-557
-3,3
16.858
-566
-3,4
Betriebskostenzuschuss Land
betriebliche Erträge
Materialaufwand
-2.681
-16,5
-2.396
-285
-11,9
-2.782
+101
+3,6
Personalaufwand
-11.682
-71,8
-13.192
+1.510
+11,4
-11.747
+65
+0,6
Verwaltungsaufwendungen
-544
-3,3
-491
-53
-10,8
-491
-53
-10,8
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit
-556
-3,4
-682
+126
+18,5
-533
-23
-4,3
-20
-0,1
0
-20
.
-19
-1
-5,3
-15.483
-95,0
-16.761
+1.278
+7,6
-15.572
+89
+0,6
809
5,0
88
+721
-819,3
1.286
-477
-37,1
übrige
betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis / Übertrag:
Ertragslage
Vgl. mit Wirtschaftsplan
Wj. 12/13
TEUR
Betriebsergebnis
Investitionszuschüsse
Vgl. mit Vorjahr 11/12
Abweichung
%
TEUR
TEUR
Abweichung
%
TEUR
TEUR
%
809
5,0
88
+721
+819,3
1.286
-477
-37,1
0
0,0
0
+0
.
20
-20
-100,0
Verluste aus dem Abgang von
Anlagevermögen
-2
0,0
0
-2
.
0
-2
.
Erträge Auflösung Sonderposten
für Investitionszuschüsse
17
0,1
0
+17
.
25
-8
-32,0
0
0,0
0
+0
.
-20
+20
-100,0
-79
-0,5
-79
+0
+0,0
-75
-4
+5,3
-64
-0,4
-79
+15
-19,0
-50
-14
-28,0
-332
-2,0
0
-332
.
-340
+8
+2,4
-73
-0,5
0
-73
.
-1.020
+947
+92,8
9
+331
.
Aufwendungen Zuführung Sonderposten
Sonderposten
für Investitionszuschüsse
planmäßige Abschreibungen
Investitionsergebnis
Finanzergebnis
Neutrales Ergebnis
Jahresüberschuss /
- fehlbetrag
340
2,1
-124
+464
-374,2
-174
-1,1
-60
-114
-190,0
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
8
0,0
10
-2
-20,0
Bilanzgewinn / -verlust
174
1,1
-174
+348
+200,0
Verlustvortrag aus dem Vorjahr
204
Im Vergleich mit dem Wirtschaftsplan zeigt die Analyse für das Betriebsergebnis, dass der
Planansatz um TEUR 721 deutlich überschritten werden konnte, was im Wesentlichen auf
die gegenüber den Planzahlen reduzierten Kosten zurückzuführen ist. Gegenläufig wirkten
sich niedriger ausgefallene Erträge aus.
Zusammen mit den Mitteln des städtischen Betriebskostenzuschusses und des Landeszuschusses standen dem Orchester aus der Opernbespielung sowie dem eigenen Konzertbetrieb insgesamt TEUR 16.292 und damit gegenüber dem Planansatz TEUR 557 (-3,3%) weniger an betrieblichen Erträgen zur Deckung der laufenden Kosten zur Verfügung. Die gesunkenen Erträge sind dabei im Wesentlichen auf die reduzierte Betriebskostenerstattung
aus der Opernbespielung (-TEUR 467 bzw. -6,1%), den gegenüber dem Wirtschaftsplan gekürzten Betriebskostenzuschuss der Stadt Köln (-TEUR 210 bzw. -3,0%) sowie eine ungeplante Bestandsminderung unfertiger Produktionen zum Bilanzstichtag (-TEUR 77) zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich gestiegene Erlöse aus dem Kartenverkauf (+TEUR 125
bzw. +10,2%) und aus sonstigen Bereichen des Konzertbetriebs (+TEUR 47 bzw. + 47,0%)
sowie die höheren sonstigen betrieblichen Erträge (+TEUR 64 bzw. +90,1%) aus. Zugleich
konnten die betrieblichen Aufwendungen um insgesamt TEUR 1.278 bzw. 7,6% gegenüber
den budgetierten Ansätzen zurückgeführt werden. Zu dieser Entwicklung trugen vor allem
um TEUR 1.510 bzw. 11,4% verminderte, laufende Personalaufwendungen und um TEUR
126 bzw. 18,5 % geringer ausgefallene Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit bei,
denen höhere Materialkosten (+TEUR 285 bzw. +11,9%) und Verwaltungsaufwendungen
(+TEUR 53 bzw. +10,8%) sowie gestiegene übrige Kosten (+TEUR 20) gegenüberstanden.
Im Rahmen der Personalaufwendungen blieben die Beamtenbezüge und Gehälter einschließlich sozialer Abgaben um TEUR 1.018 (-8,3%), die Versorgungsbezüge um TEUR
210 (-48,0%) und die Beihilfeaufwendungen um TEUR 282 (-62,7%) deutlich hinter den geplanten Kostenansätzen zurück.
Im Periodenvergleich ist das positive Betriebsergebnis von TEUR 1.286 um TEUR 477 bzw.
37,1% auf TEUR 809 zurückgegangen. Die betrieblichen Erträge lagen dabei insgesamt um
TEUR 566 bzw. 3,4% unter dem Vorjahreswert, wobei die Ertragsminderungen in den Bereichen der Betriebskostenerstattung aus Opernbespielung (-TEUR 477 bzw. -6,2%), der Erlöse aus dem Konzertbetrieb (-TEUR 101 bzw. -6,3%), der Bestandsveränderung unfertiger
Produktionen zum Bilanzstichtag (-TEUR 140 bzw. -222,2%) und der sonstigen betrieblichen
Erträge insbesondere in Form von Kostenerstattungen (-TEUR 231 bzw. -63,1%) zu verzeichnen waren. Gegenläufig wirkte sich vor allem der gegenüber dem Vorjahr gestiegene
städtische Betriebskostenzuschusses (+TEUR 383 bzw. +5,9%) aus.
Die betrieblichen Kosten sind gegenüber dem Vorjahr insgesamt geringfügig um TEUR 89
bzw. 0,6% gesunken. Aufwandsminderungen stellten sich dabei im Wesentlichen bei den
Materialaufwendungen (-TEUR 101 bzw. -3,6%) sowie dem laufenden Personalaufwand
(-TEUR 65 bzw. -0,6%) ein. Zwar erhöhten sich hier die Beamtenbezüge und Gehaltsaufwendungen bei einem nahezu unveränderten, durchschnittlichen Personalbestand im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 108 (+1,2%), die Sozialabgaben, Versorgungsbezüge sowie
Beihilfen sanken aber - nicht zuletzt wegen der Bewertungseffekte bei den langfristigen Personalrückstellungen - insgesamt um TEUR 173 bzw. 7,2%. Kostenanstiege waren bei den
Verwaltungsaufwendungen (+TEUR 53 bzw. +10,8%), den Kosten für Werbung und Öffent-
205
lichkeitsarbeit (+TEUR 23 bzw. +4,3%) und den übrigen betrieblichen Aufwendungen
(+TEUR 1 bzw. +5,35%) zu verzeichnen.
Bezogen auf die Gesamterträge des Orchesters im Wirtschaftsjahr 2012/2013 bilden die laufenden Personalkosten mit 71,7% (im Vorjahr 69,7%) unverändert den größten Aufwandsposten. Im Berichtsjahr setzten sich diese Kosten wie folgt zusammen:
Löhne und Gehälter, Beamtenbezüge1
Soziale Abgaben1
Aufwendungen für Altersversorgung
2012/2013
TEUR
9.449
1.415
650
Vorjahr
TEUR
9.342
1.452
679
Veränderung
TEUR
%
107
1,1
-37 -2,5
-29 -4,3
168
274
-106 -38,7
11.682
11.747
Aufwendungen für Unterstützung
-65
-0,6
Die Personalstatistik weist für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 folgende Daten aus:
30.11.12 28.02.13 31.05.13 31.08.13
Besetzte Stellen
Beschäftigte nach TVöD
künstlerische Angestellte
Beamte
Platzanweiser
zum Vergleich Vorjahr
Beschäftigte
Beschäftigte nach TVöD
künstlerische Angestellte
Beamte
Platzanweiser
zum Vergleich Vorjahr
8,50
129,83
1,00
0,21
139,54
(140,94)
8,50
131,33
1,00
0,21
141,04
(143,04)
9,50
131,84
1,00
0,21
142,55
(143,54)
8,5
141
1
2
152,5
(150,5)
8,5
142
1
2
153,5
(152,5)
9,5
142
1
2
154,5
(152,5)
Jahresdurchschnitt
9,50
9,00
124,83
129,46
1,00
1,00
0,21
0,21
135,54
139,67
(136,54) (141,02)
9,5
130
1
2
142,5
(142,5)
Zum Vergl.
Wirtschaftsplan
2012/2013
10,50
139,00
1,00
0,00
150,50
(147,50)
9,00
138,75
1,00
2,00
150,75
(149,5)
Die Zahl der tatsächlich besetzten Stellen liegt in 2012/2013 mit durchschnittlich 139,67 um
10,83 Stellen bzw. 7,2% unter dem Planansatz (150,5).
Im Rahmen des Investitionsergebnisses wurden die planmäßigen Abschreibungen auf das
Anlagevermögen des Orchesters zu einem großen Teil durch Erträge aus der Auflösung des
Sonderpostens für Investitionszuschüsse kompensiert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird entsprechend den Abschreibungen auf die in den Vorjahren bezuschussten
bzw. von der Stadt zum 1.9.2000 übertragenen Anlagegüter kontinuierlich ertragswirksam
aufgelöst.
__________________________________________________
1
Im Personalaufwand 2012/2013 gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR 11.814) sind zusätzlich noch Kosten und Erträge im Zusammenhang mit der Veränderung einer Drohverlustrückstellung
für einen Verpflichtungsüberschuss aus einem Anstellungsverhältnis enthalten. Innerhalb der Ertragslage 2012/2013 werden diese Kosten dem neutralen Ergebnis zugeordnet.
206
Auch im Wirtschaftsjahr 2012/2013 standen dem Orchester ausreichend liquide Mittel zur
Verfügung, so dass keine Kredite in Anspruch genommen werden mussten. Infolge des unter
den Zinsaufwendungen auszuweisenden Aufzinsungsaufwandes der langfristigen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 335 sowie eines Zinsertrags in Höhe von TEUR 3 wurde
letztlich ein negatives Finanzergebnis erzielt.
Das neutrale Ergebnis fiel in 2012/2013 mit TEUR 73 negativ aus. Im Wesentlichen ist dies
auf außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 94 aus der Erhöhung der Rückstellung für drohende Verluste im Personalaufwand zum 31.8.2013 zurückzuführen.
Wie im Vorjahr gelang es dem Orchester damit auch in der Spielzeit 2012/2013, mittels der
vereinnahmten Betriebskostenzuschüsse, der Erträge aus der Opernbespielung und der übrigen selbst erwirtschafteten Erträge nicht nur ein ausgeglichenes, sondern ein deutlich positives ordentliches Ergebnis (Summe aus Betriebs-, Investitions- und Finanzergebnis) in Höhe
von TEUR 329 zu erwirtschaften.
Unter Einschluss des negativen neutralen Ergebnisses wurde für die Spielzeit 2012/2013
damit letztlich ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 340 erzielt.
c) Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögenslage des Orchesters stellt sich an den beiden Bilanzstichtagen zusammengefasst wie folgt dar:
207
31.08.2013
TEUR
%
31.08.2012
TEUR
%
Veränderung
TEUR
%
Vermögen
Anlagevermögen
Forderung aus Ausgliederung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung zum 1.9.2000
Lang- und mittelfristig gebundene
Vermögenswerte
580
4,8
573
4,8
+7
+1,2
7.346
60,5
7.846
65,1
-500
-6,4
7.926
65,3
8.419
69,8
-493
-5,9
11
0,0
88
0,6
-77
-87,5
0
+0,0
Vorräte
Forderung aus Ausgliederung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung zum 1.9.2000
Übrige Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
500
4,1
500
4,1
1.196
2.428
9,9
20,0
1.830
1.152
15,3
9,6
Kurzfristig gebundene Vermögenswerte
4.135
34,1
3.570
29,6
+565
+15,8
78
0,6
69
0,6
+9
+13,0
12.139
100,0
12.058
100,0
+81
+0,7
25
2.668
174
0,2
22,0
1,4
25
2.676
-174
0,3
22,1
-1,4
0
+0,0
-8
-0,3
+348 +200,0
2.867
23,6
2.527
21,0
+340
+13,5
105
0,9
122
1,0
-17
-13,9
Rechnungsabgrenzungsposten
Vermögen insgesamt
-634
-34,6
+1.276 +110,8
Kapital
Stammkapital
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn / -verlust
Eigenkapital
Sonderposten Investitionszuschüsse
105
0,9
122
1,0
-17
-13,9
Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Sonderposten
2.629
4.297
21,7
35,4
2.840
4.660
23,6
38,6
-211
-363
-7,4
-7,8
Lang- und mittelfristiges Fremdkapital
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
6.926
31
727
458
57,1
0,3
5,9
3,8
7.500
22
481
411
62,2
0,2
4,0
3,4
-574
+9
+246
+47
-7,7
+40,9
+51,1
+11,4
Kurzfristiges Fremdkapital
1.216
10,0
914
7,6
+302
+33,0
Rechnungsabgrenzungsposten
1.025
8,5
995
8,3
+30
+3,0
12.139
100,0
12.058
100,0
+81
+0,7
Kapital insgesamt
Die Analyse der Vermögenslage ergibt auf den Stichtag 31.8.2013 ergebnisbedingt eine gestiegene Eigenkapitalquote1 von 24,5% (im Vorjahr 22,0%), einen Verschuldungsgrad2 von
67,1% (zum 31.8.2012 69,8%) sowie einen Anlagedeckungsgrad3 von 512,6% (zum
31.8.2012 462,3%). Die Investitionsquote4 lag im Geschäftsjahr 2012/2013 bei 16,0% (im
Vorjahr 23,7%).
An Mitteln aus dem städtischen Haushalt standen dem Orchester im Wirtschaftsjahr
2012/2013 TEUR 6.891 als Betriebskostenzuschuss auf der Grundlage des Ratsbeschlusses
vom 20.9.2012 zur Verfügung. Die Mittel waren vollständig zum Ausgleich des Betriebsverlustes zu verwenden. Für das Vorjahr erfolgte eine nachträgliche Kürzung des Betriebskostenzuschusses um TEUR 84.
1
2
3
4
Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Bilanzsumme
Rückstellungen + Verbindlichkeiten / Bilanzsumme
Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Anlagevermögen
Investitionen / Buchwert Anlagevermögen zum 1.9. des jeweiligen Geschäftsjahres
208
Bezogen auf die Verhältnisse an den beiden Bilanzstichtagen 31.8.2012 und 31.8.2013
ergab sich wie im Vorjahr eine weitere Verbesserung der Liquidität des Orchesters um TEUR
1.276, und zwar im Einzelnen aus folgenden Quellen:
2012/2013
TEUR
Jahresüberschuss /-fehlbetrag
Vorjahr
TEUR
340
-124
79
75
Buchgewinne (-)/ Buchverluste (+)
aus dem Verkauf von Anlagevermögen
2
0
Aufwendungen aus der Zuführung zum Sonderposten
für Investitionszuschüsse (+)
0
20
-17
-25
-259
946
Abschreibungen auf Anlagevermögen (+)
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens
für Investitionszuschüsse (-)
Zunahme (+) / Abnahme (-) der langfristigen Personalrückstellungen
Cashflow
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Aktiva
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Passiva
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Tilgung von Krediten
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
145
892
1.202
16
280
338
1.363
1.510
4
-91
0
-125
-87
-125
0
-280
0
-280
1.276
1.105
Die deutliche Verbesserung der Liquidität um TEUR 1.276 resultiert aus dem Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit des Orchesters (TEUR 1.363) unter Berücksichtigung der Auszahlungen für Investitionen (TEUR 91) und Rückflüsse aus Anlageverkäufen (TEUR 4).
4.
Prüfungsfeststellungen nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes im Rahmen der Vorjahresprüfung (1.9.2011 – 31.8.2012)
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG hat auf der Grundlage des Auftrags der Betriebsleitung des Gürzenich-Orchesters vom 21.1.2013 mit Zustimmung der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen den Jahresabschluss des Orchesters unter Einbeziehung
der Buchführung und des Lageberichts für das Wirtschaftsjahr 1.9.2011 bis 31.8.2012 geprüft. Der Prüfungsauftrag umfasste nach § 106 Abs. 1 GO NRW in entsprechender Anwendung des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 HGrG auch die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung sowie die Berichterstattung über wirtschaftlich bedeutsame Sachverhalte.
Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung führte zu keinen Beanstandungen.
209
II.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES ORCHESTERS / RISIKEN
DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Auf der Grundlage der Auswertungen der Finanzbuchhaltung für das 1. Quartal des Wirtschaftsjahres 2013/2014 verläuft die wirtschaftliche Entwicklung des Orchesters plangemäß
im Rahmen des in der Sitzung vom 1.10.2013 durch den Rat der Stadt Köln festgestellten
Wirtschaftsplanes 2013/2014.
Vor diesem Hintergrund weist die Ergebnisplanung 2013/2014 folgende Eckdaten aus:
Wj. 13/14
TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge (ohne Betriebskostenzuschuss Stadt)
Materialaufwendungen
Personalaufwendungen
Abschreibungen
Verwaltungsaufwand
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit
Tourneen
8.929
768
9.697
2.405
13.152
79
460
640
335
Planergebnis vor Betriebskostenzuschuss
-7.374
Betriebskostenzuschuss
7.379
5
In Anbetracht dieses nahezu ausgeglichenen Budgets hängt die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Orchesters damit maßgeblich von der Ertragslage bzw. Bezuschussung in den
folgenden Wirtschaftsjahren sowie der laufenden Tilgung der Restforderung gegen die Stadt
Köln aus der seinerzeitigen Ausgliederung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung ab.
Im Rahmen der Investitionsplanung für das Wirtschaftsjahr 2013/2014 ist unverändert vor
allem die Beschaffung von Instrumenten mit einem Investitionsvolumen von rd. TEUR 79
vorgesehen. Die Finanzierung der Investitionsvorhaben soll in voller Höhe aus Mitteln des
Betriebskostenzuschusses des Wirtschaftsjahres zum Ausgleich der Abschreibungen abgedeckt werden.
Die Einrichtung des für das Orchester gemäß § 10 Abs. 1 EigVO NRW erforderlichen Risikofrüherkennungssystems ist bis zur Abfassung dieses Lageberichts fortgesetzt worden. Auf
der Grundlage eines auf die speziellen Belange und die überschaubare Größe des Orchesters zugeschnittenen Handbuchs zum Risiko-/Chancenmanagement, das ständig zu ergänzen und zu aktualisieren ist, wurde per 31.8.2013 erneut eine Risikoinventur mit anschließender Risiko- und Chancenbewertung durchgeführt. Die Arbeiten an einem zeitnahen, umfassenden Berichtswesen zur laufenden Erfassung und Kommunikation der Risiken und
Chancen sowie einem Katalog der notwendigen Abwehrmaßnahmen werden weitergeführt.
Mit einem solchen Berichtswesen soll sichergestellt werden, dass mögliche Risiken an die
jeweiligen Entscheidungsträger des Orchesters frühzeitig kommuniziert werden, damit wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Fehlentwicklungen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann.
210
Generalmusikdirektor der Stadt Köln und damit Nachfolger von Markus Stenz wird der renommierte Dirigent François-Xavier Roth.
Im Zusammenhang mit der zur Zeit auf europäischer Ebene diskutierten Frage, ob es sich
bei den dem Gürzenich-Orchester von der Stadt Köln bzw. dem Land gewährten Zuschüsse
um unzulässige Beihilfen nach Artikel 107 Abs. 1 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der
Europäischen Union) handelt, die mit dem Binnenmarkt unvereinbar sind, sieht die Betriebsleitung aktuell kein passivierungspflichtiges Risiko. Ansonsten waren Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Wirtschaftsjahres 2012/2013, aber vor Verfassung
dieses Lageberichts eingetreten sind, nicht zu verzeichnen.
211
212
WIRTSCHAFTSPLAN
der
eigenbetriebsähnlichen Einrichtung
Wallraf-Richartz-Museum &
Fondation Corboud (WRM)
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12.2015)
213
Wirtschaftsplan des WRM
Erfolgsplan
Ertrags- und Aufwandsarten
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Ordentliche Erträge
Personalaufwendungen
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit
Finanzerträge
Finanzergebnis
Jahresergebnis
Plan 2015
EUR
4.515.399
965.600
31.700
5.512.699
1.572.900
2.738.000
735.000
155.200
502.200
5.703.300
-190.601
800
800
-189.801
Finanzplan
Ein- und Auszahlungsarten
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
davon Betriebskostenzuschuss
davon sonstige Zuwendungen/Zuschüsse
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen
Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
Personalauszahlungen
Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen
Transferauszahlungen
Sonstige Auszahlungen
Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Kunstgegenstände
Auszahlungen für Erwerb bewegl. Anlageverm.
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit
Saldo aus Investitionstätigkeit
Finanzmittelüberschuss / -fehlbetrag
Saldo aus Finanzierungstätigkeit
Änderung Bestand eigener Finanzmittel
Anfangsbestand Finanzmittel
Liquide Mittel
Plan 2015
EUR
4.484.100
4.375.500
108.600
965.600
31.700
800
5.482.200
1.572.900
2.738.000
155.200
502.200
4.968.300
513.900
0
15.000
147.000
162.000
-162.000
351.900
0
351.900
2.003.773
2.355.673
214
Bilanz des WRM
Hinweis:
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Beteiligungsberichtes lag
der Jahresabschluss 2013 noch nicht vor.
31.12.2012
Tsd. €
31.12.2011
Tsd. €
31.12.2010
Tsd. €
10
689.174
15
689.651
1
689.477
73
74
66
568
4.655
206
3.649
651
3.271
134
132
138
694.614
693.728
693.604
Stammkapital
Allgemeine Rücklage
Verlust-/ Gewinnvortrag
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
25
86.076
-70
785
25
86.076
239
-310
25
86.076
484
-245
Summe Eigenkapital
86.816
86.030
86.340
604.718
604.904
604.404
Rückstellungen
1.500
1.351
1.648
Verbindlichkeiten
1.545
1.356
1.111
35
87
101
694.614
693.728
693.604
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen, sonst.
Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
PASSIVA
Eigenkapital:
Sonderposten
Rechnungsabgrenzung
215
GuV des WRM
31.12.2012
Tsd. €
31.12.2011
Tsd. €
31.12.2010
Tsd. €
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
4.571
3.999
4.089
Privatrechtliche Leistungsentgelte
2.442
703
1.127
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
24
33
22
Nicht zahlungswirksame
ordentliche Erträge
19
25
0
Sonstige ordentliche Erträge
23
31
6
Personalaufwand
1.271
1.229
1.372
Aufwendungen für Sachund Dienstleistungen
3.840
2.715
2.774
Bilanzielle Abschreibungen
725
699
701
Transferaufwendungen
191
149
159
Sonstige ordentliche Aufwendungen
291
341
501
Finanzergebnis
+24
+33
+19
+785
-310
-245
Jahresüberschuss (+)/
Jahresfehlbetrag(-)
216
Lagebericht 2012
der
eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng
Wallraf-Richartz-Museum &
Fondati on Corboud
217
I.
GRUNDLAGEN DES MUSEUMS
1.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Gegenstand des seit dem 1.7.2008 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung nach den Vorschriften der Gemeindeordnung NRW (GO NRW) und der Eigenbetriebsverordnung NRW
(EigVO NRW) geführten Museums ist der Betrieb des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud mit seiner Sammlung, die insbesondere aus Gegenständen aus dem Bereich
der europäischen Kunst vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts besteht.
Die Aufgabenstellung des Museums bezieht sich dabei auf die Präsentation der Sammlung,
die Ausrichtung von Sonderausstellungen, die wissenschaftliche Erschließung, Erhaltung,
Pflege und Unterhaltung der Sammlung sowie die Vermittlung der kunstgeschichtlichen und
kulturellen Aspekte der Sammlung. Das Museum verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Mit der Ausgliederung als eigenbetriebsähnliche Einrichtung ist der Dauerleihvertrag der
Stadt Köln mit der Fondation Corboud, Vaduz / Liechtenstein, vom 27.3.2001 einschließlich
der ergänzenden Vereinbarung vom 18.12.2006 auf das Museum übertragen worden. Mit
diesen Vereinbarungen hat die Fondation Corboud dem Museum ihren Bestand an Kunstwerken des Impressionismus und des Postimpressionismus als Ewige Leihgabe zur Verfügung gestellt. Aus den Erträgen des Stiftungsvermögens gekaufte Kunstwerke werden dem
Leihvertrag der Fondation Corboud ergänzend zugeordnet. Die Kunstwerke sind in das Museumskonzept zu integrieren, dürfen nicht veräußert, verschenkt, getauscht oder auf sonstige Weise (mit Ausnahme der zeitlich befristeten Verleihung an andere Museen) an Dritte
abgegeben werden und sind vom Museum zum Verkehrswert zu versichern, zu beaufsichtigen, zu pflegen sowie konservatorisch und wissenschaftlich zu betreuen.
Für die fachliche und wirtschaftliche Führung des Museums ist eine aus zwei Personen bestehende Betriebsleitung verantwortlich. Der Rat der Stadt Köln und der Betriebsausschuss
entscheiden in allen Angelegenheiten des Museums, die ihnen durch die GO NRW, die EigVO NRW und die Hauptsatzung der Stadt Köln vorbehalten sind.
Die Betriebsleitung des Museums setzte sich im Wirtschaftsjahr 2012 vom 1.1.2012 bis
31.8.2012 wie folgt zusammen:
Herr Professor Georg Quander
1. Betriebsleiter
Kulturdezernent der Stadt Köln
Herr Dr. Andreas Blühm
geschäftsführender Betriebsleiter
Museumsdirektor
Da Herr Dr. Blühm zum 31.8.2012 seine Tätigkeit als Museumsdirektor beendete, übernahm
ab dem 1.9.2012 bis zum 28.2.2013 der stellvertretende Museumsdirektor Herr Dr. Krischel
kommissarisch die Aufgabe des geschäftsführenden Betriebsleiters. Die Betriebsleitung des
Museums setzte sich im Wirtschaftsjahr 2012 vom 1.9.2012 bis 31.12.2012 daher wie folgt
zusammen:
Herr Professor Georg Quander
1. Betriebsleiter
Herr Dr. Roland Krischel
geschäftsführender Betriebsleiter
Museumsdirektor (kommissarisch)
218
Kulturdezernent der Stadt Köln
Die stimmberechtigten Mitglieder des Betriebsausschusses (gemäß § 4 Abs. 1 der Betriebssatzung personenidentisch mit dem Ausschuss Kunst und Kultur der Stadt Köln) setzten sich
im Wirtschaftsjahr 2012 wie folgt zusammen:
Dr. Eva Bürgermeister, Stadtverordnete
- Vorsitzende -
Stefan Peil, Stadtverordneter
- 1. Stellvertreter -
Dr. Ralph Elster, Stadtverordneter
- 2. Stellvertreter -
Brigitta von Bülow, Stadtverordnete
Helmut Jung, Stadtverordneter
Monika Möller, Stadtverordnete
Elfi Scho-Antwerpes, Stadtverordnete
Katharina Welcker, Stadtverordnete
Anke Brunn, Sachkundige Bürgerin
Michael Gabel, Sachkundiger Bürger
Josef Knieps, Sachkundiger Bürger
Peter Sörries, Sachkundiger Bürger
Dr. Ulrich Wackerhagen, Sachkundiger Bürger
Das Wirtschaftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
2.
Inhaltliche Rahmenbedingungen
Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud beherbergt eine der wichtigsten Gemäldesammlungen aus dem Bereich der europäischen Kunst vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.
Im 1. Obergeschoss befindet sich die Sammlung mittelalterlicher Malerei, die einen fast lückenlosen Überblick über die Entwicklung der mittelalterlichen Tafelmalerei in Köln von 1300
bis 1550 erlaubt. Im 2. Obergeschoss erwartet den Besucher die flämische und holländische
Malerei des 17. Jahrhunderts. Im 3. Obergeschoss mit der Malerei des 19. Jahrhunderts
führt der Rundgang durch die Epochen des Klassizismus, des Biedermeier und der Romantik. Den glanzvollen Schlusspunkt setzen Meisterwerke des französischen Impressionismus
und Pointillismus. Mit der Fondation Corboud ist es gelungen, den bestehenden Sammlungsbestand hervorragend zu ergänzen; die beiden Sammlungen vereinen sich zu einem
vollständigen Überblick über die Kunst des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Aus Dank und zur Ehre der Stifter trägt das Wallraf-Richartz-Museum seit März 2001
in seinem Namen die Ergänzung „Fondation Corboud“. Die Graphische Sammlung des Museums verfügt über einen Bestand von ca. 75.000 Blatt.
Im stadteigenen Museumsgebäude Obenmarspforten des Architekten Oswald Mathias Ungers aus dem Jahr 2001 stehen dem Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud ca.
3.300 qm Ausstellungsfläche für die Ständige Sammlung zur Verfügung sowie ca. 800 qm für
Sonderausstellungen. Angrenzend an das Foyer ist ein Museums-Bistro eingerichtet. Darüber hinaus gibt es im Foyer einen Museums-Shop mit integrierter Buchhandlung.
219
In seinen diversen Aktivitäten (Erwerbungen, Ausstellungen, Forschung, Vorträge, Publikationen usw.) wird das Museum von verschiedenen Fördervereinen bzw. -gremien unterstützt:
von den Freunden des Wallraf-Richartz-Museums und des Museum Ludwig e.V., vom Kuratorium Wallraf-Richartz-Museum und Museum Ludwig e.V. sowie vom Stifterrat des WallrafRichartz-Museums.
II.
LAGE DES MUSEUMS IM WIRTSCHAFTSJAHR 2012
1.
Aktivitäten des Museums im Wirt schaftsjahr 2012
Erwerbe
Im Wirtschaftsjahr 2012 tätigte das Museum 13 Ankäufe für die Graphische Sammlung
(Heinrich Reinhold, Die Serpentara; Justinius Kerner, Klecksographie eines Fabelwesens;
Jan Harmensz Muller, Die Heilige Familie mit zwei musizierenden Engeln; Félix Braquemond, Porträt des Künstlers Théodore Chassériau; Justinius Kerner, Klecksographie eines
Schmetterlings; François Bonvin, Stillleben mit Radierplatte und Werkzeugen; Max Liebermann, Die Bleiche; Salomon Gessner, Helvetischer Calender für das Jahr 1783; Leonaert
Bramer, Verführungsszene; Isaac Duchemin, Tabula Asinaria; Italienischer Meister, Ecce
Homo; Justinius Kerner, Die Seherin von Prevorst; Wilhelm von Kaulbach, Kaffee-Klexbilder)
und erwarb im Rahmen der Graphischen Sammlung vier Schenkungen (Alexander Friedrich,
Uferlandschaft mit einzelnem Baum vor einer Werft; Mappenwerk italienischer Malerei des
15. und 16. Jahrhunderts mit Nachbildungen von 75 Hauptwerken; Mappenwerk deutscher
Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts mit Nachbildungen von 50 Hauptwerken; Jacob van
Ruisdael, Landschaft mit Baum und Wanderern). Zudem schenkte Alfred Neven DuMont,
Vorsitzender des Stifterrates des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud, aus Anlass seines 85. Geburtstages dem Haus ein Gemälde (Georges Méliès, Bildnis eines Mannes). In 2012 wurden des Weiteren mehrere bedeutende Dauerleihgaben der Bundesrepublik Deutschland übergeben (Hubert Robert, Architekturstück mit Treppe und Staffage; Eduard
Schleich, Venedig im Mondschein; Hans Thoma, Hügellandschaft mit zwei Kälbern im Weiher; Jacopo Tintoretto, Porträt des Prokurators und Cavaliere Paolo Tiepolo; Max Klinger,
Rettungen ovidischer Opfer; Hans Thoma, sieben graphische Einzelblätter). Als weitere
Dauerleihgaben wurden dem Museum die Gemälde „Meule, soleil couchant, gelée blanche“
von Claude Monet, „Blumenstrauß“ von Peter Binoit, „Kaufmann über seinen Rechnungsbüchern die Feder spitzend“ von Jan Lievens und „Landschaft mit einem Entenjäger“ von Philips Wouverman sowie für die graphische Sammlung „Gartenpartie – Der Nutzgarten in
Wannsee nach Nordwesten“ von Max Liebermann übergeben.
Konservatorische Maßnahmen
Zur Vor- und Nachbereitung von Ausleihen fanden an insgesamt 117 Gemälden konservatorische und restauratorische Maßnahmen statt. Aus der Graphischen Sammlung konnten insgesamt 300 Werke konservatorisch bearbeitet werden. Aus dem im Wallraf befindlichen dokumentarischen Nachlass von Wilhelm Leibl wurden 204 Dokumente einer neuen Aufbewahrung zugeführt.
Forschung
Das am 1.3.2009 begonnene, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte
Projekt „Die Sprache des Materials – Technologie der Altkölner Malerei vom Meister der Heiligen Veronika bis Stefan Lochner“ wurde in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und dem Münchner Doerner Institut planmäßig fortgeführt. Bereits En220
de des Jahres 2011 konnte der Projektzeitraum um ein viertes Jahr mit dem Ziel verlängert
werden, die gesamten Forschungsergebnisse in einem Resultatband zu publizieren. Die Beiträge des internationalen Symposiums „Die Sprache des Materials – Kölner Maltechnik des
Spätmittelalters im Kontext“ (24.11.2011 – 26.11.2011) erschienen als Sonderband der Zeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung. In Ergänzung zum genannten Forschungsprojekt konnten mit Unterstützung des Domkapitels, der Dombauverwaltung und der Dombauhütte am 20.6.2012 und 21.6.2012 in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Bildarchiv
Köln erstmalig vollständige Infrarotaufnahmen des „Altars der Stadtpatrone“ in der Marienkapelle des Hohen Doms zu Köln angefertigt werden. Des Weiteren wurde die Kooperationspartnerschaft im Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Universität Heidelberg und Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg fortgesetzt. Die Kooperationspartnerschaft im Forschungsprojekt „Materialität in Kunst
und Kultur“ mit der Hochschule der Künste Bern wurde in 2012 abgeschlossen. Zudem wurde der zweite und letzte Teil der Edition von Briefen Wilhelm Leibls im Besitz des Wallraf
vorbereitet und eine umfassende Wirkungsstudie zum Projekt „Wallraf der Museumsbus“ in
Zusammenarbeit mit der Rheinischen Fachhochschule Köln durchgeführt.
An Sonderausstellungen und Projekten präsentierte das Museum im Wirtschaftsjahr 2012:
•
“Panoptikum – Die geheimen Schätze des Wallraf“ 21.10.2011 – 22.1.2012 (Sonderausstellung),
•
“Wilhelm Leibl und die Farbe Schwarz“ 25.11.2011 – 19.2.2012 (Graphisches Kabinett),
•
“Die entfesselte Antike - Aby Warburg und die Geburt der Pathosformel“ 2.3.2012 –
28.5.2012 (Graphisches Kabinett),
•
“Artisten der Linie - Hendrik Goltzius und die Graphik um 1600 - Die Sammlung Christoph Müller für Köln“ 16.3.2012 – 10.6.2012 (Sonderausstellung),
•
“Augenblicke und Fiktionen - Johann Anton de Peters im Paris der Aufklärung“
15.6.2012 – 2.9.2012 (Graphisches Kabinett),
•
“1912 – Mission Moderne - Die Jahrhundertschau des Sonderbundes - Große Retrospektive mit van Gogh, Gauguin, Picasso, Munch & Co“ 31.8.2012 – 30.12.2012 (Sonderausstellung),
•
“Zur Hölle mit der Linie - Die Fotografik der New School of Wood Engraving“ 14.9.2012 –
6.1.2013 (Graphisches Kabinett).
Im Rahmen der Sonderausstellung „Artisten der Linie“ zeigte das Museum rund 200 Werke
namhafter niederländischer Künstler des 16. und 17. Jahrhunderts wie Hendrick Goltzius,
Jacob van Ruisdael, Jan Gillisz van Vliet und Rembrandt. Es handelte sich dabei um Druckgraphiken von höchster künstlerischer Qualität, die eine ungewöhnlich breite Palette von
Motiven abdecken. Genredarstellungen, Portraits und Karikaturen gehörten ebenso dazu wie
mythologische und biblische Szenen oder Arbeiten, die sich mit der Skulptur der klassischen
Antike auseinandersetzen. Im Fokus der Ausstellung standen Hendrick Goltzius (1558-1617)
und sein Umkreis. Durch seinen genialen Umgang mit dem Medium Kupferstich wurde Goltzius zum Katalysator für eine Vielzahl von künstlerischen Innovationen am Ende des 16.
Jahrhunderts. Mit einmaligem Geschick imitierte er Stile von Meistern wie Albrecht Dürer
oder Lucas van Leyden und bediente sich zugleich bei Motiven italienischer Künstler wie
221
Michelangelo. Doch darüber hinaus kreierte er seinen eigenen, unverwechselbaren Stil, der
für die nachkommende Generation von Stechern zum Vorbild und Maßstab wurde. Anlass
der Ausstellung war die großzügige Schenkung von über 100 Werken durch den Berliner
Sammler Christoph Müller zum 150-jährigen Jubiläum des Museums im Jahr 2011. Dieses
Konvolut brachte das Museum nun zusammen mit Zeichnungen und druckgraphischen Werken aus der eigenen Sammlung. Viele von diesen bedeutenden und originellen Arbeiten aus
dem goldenen Zeitalter der niederländischen Kunst wurden zum ersten Mal der Öffentlichkeit
gezeigt.
Anlässlich des Jubiläums der Kölner Sonderbundausstellung von 1912 zeigte das Museum
mit der Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ einen spektakulären Rückblick auf diese Jahrhundertschau, die im Sommer 1912 angetreten war, um dem konservativen Kaiserreich die moderne Kunst nahe zu bringen – mit durchschlagendem Erfolg. Qualität und
Quantität der Exponate waren atemberaubend. Rund 650 Kunstwerke – darunter alleine 130
Gemälde von van Gogh, 26 von Cézanne, 25 von Gauguin, 32 von Munch und 16 von Picasso – waren 1912 in der eigens für die Schau errichteten Ausstellungshalle zu sehen. Das
Spektrum der ausgestellten Kunst reichte vom Postimpressionismus bis hin zum deutschen
Expressionismus. Mit mehr als hundert Meisterwerken, die damals zu sehen waren, wurde
die ursprüngliche Ausstellung in ihren Schwerpunkten und Zielsetzungen rekonstruiert. Die
hochkarätigen Exponate kamen aus der ganzen Welt nach Köln. Zu den Leihgebern zählten
unter anderem das Amsterdamer Van Gogh Museum, die Staatlichen Museen Berlin, das Art
Institute Chicago, die National Gallery London, das Museum of Modern Art in New York, das
Munch-Museum Oslo, das Musée d’Orsay in Paris und die National Gallery Washington.
Aber auch zahlreiche private Sammler trennten sich für die Retrospektive von Meisterwerken, die teils seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich ausgestellt wurden. Mit der Ausstellung
machte das Museum die zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschenden künstlerischen Tendenzen wieder sichtbar.
Die Ausstellungen des Museums führten im Wirtschaftsjahr 2012 zu folgenden Besucherzahlen, aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Tickets:
Anzahl
in 2012
12.450
151.283
1.414
9.596
5.796
10.740
191.279
53.786
245.065
Einzelticket Ständige Sammlung
Kombiticket Ständige Sammlung / Sonderausstellung
Welcome Cards
Jahreskarten
Museums Cards
Familienticket
Zahlende Besucher
Freie Besucher
Besucher insgesamt
Veränderung
Anzahl
in 2011
absolut
%
8.547
+3.903
+45,7
45.650 +105.633
+231,4
829
+585
+70,6
8.657
+939
+10,8
3.659
+2.137
+58,4
2.848
+7.892
+277,1
70.190 +121.089
+172,5
54.902
-1.116
-2,0
125.092 +119.973
+95,9
Insgesamt kamen 245.065 (im Vorjahr 125.092) Besucher ins Museum, davon 191.279 (im
Vorjahr 70.190) zahlende Besucher und 53.786 (im Vorjahr 54.902) Besucher mit freiem Eintritt. 5.213 (im Vorjahr 5.393) Besucher kamen im Rahmen der 13. Langen Nacht (3.11.2012)
ins Museum; 1.994 (im Vorjahr 5.368) Besucher konnten anlässlich des 16. Kölner Museumsfestes (20.5.2012) begrüßt werden.
Bei der Besucherstatistik wird davon ausgegangen, dass Personen mit Kombiticket sowohl
die Ständige Sammlung als auch die Sonderausstellung besuchen, d.h. diese Besucher
222
werden beiden Bereichen zugeordnet. Ebenso werden Besucher mit Kombi-Jahreskarte,
Museums Card, Welcome Card und Familienticket beiden Bereichen zugeordnet, sofern zum
Zeitpunkt des Besuches eine Sonderausstellung läuft. Daraus ergibt sich, dass 243.813 der
245.065 Besucher die Ständige Sammlung 198.472 der 245.065 Besucher die Sonderausstellungen besucht haben. 1.252 der freien Besucher waren aufgrund von Sonderöffnungen
nur in der Sonderausstellung. 15.770 zahlende Besucher und 30.823 freie Besucher waren
aufgrund von eingeschränktem Zutritt (z.B. Jahreskarte ausschließlich für die Ständige
Sammlung) oder aufgrund des Besuchs zwischen zwei Sonderausstellungen nur in der
Ständigen Sammlung.
Zahlende Besucher
Freie Besucher
Besucher Ständige Sammlung insgesamt
Anzahl in 2012
191.279
52.534
243.813
Zahlende Besucher
Freie Besucher
Besucher Sonderausstellungen insgesamt
Anzahl in 2012
175.509
22.963
198.472
Die Besucher der Sonderausstellungen verteilten sich dabei wie folgt auf die einzelnen Ausstellungen:
Ausstellungstermin
Zahlende Besucher
Freie Besucher
Besucher Sonderausstellung "Panoptikum"
21.10.2011 - 22.01.2012
Zahlende Besucher
Freie Besucher
Besucher Sonderausstellung "Artisten der Linie"
16.03.2012 - 10.06.2012
Zahlende Besucher
Freie Besucher
Besucher Sonderausstellung "1912 - Mission Moderne"
31.08.2012 - 30.12.2012
Anzahl
in 2012
5.765
829
6.594
12.419
2.277
14.696
157.325
19.857
177.182
Daneben hat das Museum sein in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank Stiftung, der
Regionalverkehr Köln GmbH und dem Museumsdienst Köln in 2008 gestartetes museumspädagogisches Programm „Wallraf der Museumsbus“, bei dem der Museumsbus eine Schulklasse aus dem Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg ins Haus bringt, auch in 2012 mit
großem Erfolg fortgesetzt. 125 Schulklassen mit insgesamt über 3.000 Schülerinnen und
Schülern haben in 2012 an dem Projekt teilgenommen. Das Pilotprojekt hat inzwischen
deutschlandweit Nachahmer gefunden, z.B. beim LVR-Landesmuseum Bonn, der Bürgerstiftung Celle sowie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Das anlässlich des 150-jährigen Jubiläums in 2011 gestartete Mitmachtheater für Grundschulklassen „Rettet Königin Luise“, welches die Kinder zu Akteuren eines Theaterstücks im
Museum werden lässt, wurde in 2012 ebenfalls erfolgreich fortgesetzt.
In Kooperation mit dem Kinderprogramm WDR / Die Sendung mit dem Elefanten wurde eine
Medienstation für Kinder ab drei Jahren entwickelt. Seit Februar 2012 können die Kinder in
223
der Kinderlounge im Foyer des Museums Gemälde aus der Sammlung des Hauses selbstständig und experimentell kennenlernen – mit Spielen und Filmen, begleitet von „Hase &
Elefant“.
2.
Wirt schaftliche Lage des Museums im Wirtschaftsjahr 2012
Ertragslage / Vergleich mit dem Wirtschaftsplan
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wurde das Wirtschaftsjahr 2012 des Museums mit
einem Überschuss von TEUR 785 (im Vorjahr Fehlbetrag von TEUR 310) abgeschlossen.
Die vom Museum vereinnahmten Erträge umfassen im Wesentlichen den Betriebskostenzuschuss (TEUR 3.682), sonstige Zuschüsse und Zuwendungen (TEUR 582), die Erträge aus
der Auflösung des Sonderpostens für erhaltene investive Zuwendungen (TEUR 307), die
privatrechtlichen Leistungsentgelte (TEUR 2.442) sowie sonstige Erträge (TEUR 66).
Im Vergleich zu den Planansätzen in dem am 15.5.2012 festgestellten Wirtschaftsplan 2012
verringerten sich die Erträge aus dem Betriebskostenzuschuss in 2012 um einen Betrag in
Höhe von TEUR 94. Hierbei handelt es sich um einen noch nicht zweckentsprechend verwendeten Teilbetrag des Sonderausstellungsetats, der aufgrund der sehr erfolgreichen Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ in 2012 nicht benötigt wurde. Unter Berücksichtigung der um TEUR 84 über Plan ausgefallenen Erträge aus Fördergeldern, Sponsoring und
Spenden verminderten sich die Zuwendungen und Zuschüsse insgesamt um TEUR 10 gegenüber den Planansätzen. Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten lagen um
TEUR 15 über den Planansätzen, wodurch sich für die Erträge aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen insgesamt eine positive Abweichung in Höhe von TEUR 5 ergibt.
In den privatrechtlichen Leistungsentgelten sind die im Wirtschaftsjahr 2012 erzielten Eintrittsgelder in Höhe von TEUR 1.895 enthalten. Sie lagen um TEUR 822 über den Planansätzen. Dies ist im Wesentlichen auf den hohen Zuspruch für die Sonderausstellung „1912 –
Mission Moderne“ zurückzuführen. Die Erträge aus dem Verkauf von Kombi-Tickets werden
anteilig der Ständigen Sammlung zugerechnet, sodass sich auch die Erträge der Ständigen
Sammlung deutlich erhöht haben. Die Eintrittsgelder entfielen in Höhe von TEUR 786 auf die
Ständige Sammlung (TEUR 433 über dem Planansatz) sowie in Höhe von TEUR 1.109 auf
Sonderausstellungen und Projekte (TEUR 389 über dem Planansatz).
Neben den Eintrittsentgelten umfassen die privatrechtlichen Entgelte auch die Erträge aus
Mieten und Pachten in Höhe von TEUR 117 (TEUR 35 über dem Planansatz), die Erträge
aus Verkauf in Höhe von TEUR 279 (TEUR 68 über dem Planansatz) und die Erträge aus
Audioguides und Führungen in Höhe von TEUR 101 (TEUR 66 über dem Planansatz). Diese
Erträge sind ebenfalls aufgrund der erfolgreichen Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ höher als geplant. Die Erträge aus Ausstellungsgebühren in Höhe von TEUR 50
(TEUR 50 über dem Planansatz) resultieren aus der Ausstellung „Auf Leben und Tod“
(17.9.2010 – 9.1.2011 im Wallraf), die im Deutschen Hygiene Museum Dresden vom
22.9.2012 bis zum 21.4.2013 unter dem Titel „C’est la vie“ zu sehen war. Im Ergebnis lagen
die privatrechtlichen Leistungsentgelte somit um TEUR 1.041 bzw. 74,3% deutlich über den
Erwartungen.
Die sonstigen Erträge umfassen Kostenerstattungen in Höhe von TEUR 24 (TEUR 8 über
dem Planansatz), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen in
224
Höhe von TEUR 20 (TEUR 20 über dem Planansatz) sowie sonstigen ordentlichen Erträgen
in Höhe von TEUR 22 (TEUR 22 über dem Plansatz).
Insgesamt lagen die ordentlichen Erträge 2012 damit um TEUR 1.096 bzw. 18,3% über Plan.
Da bei den ordentlichen Aufwendungen die Planansätze gleichzeitig um insgesamt TEUR
447 bzw. 7,6% überschritten wurden, lag der Überschuss aus der laufenden Verwaltungstätigkeit (TEUR 760) letztlich um TEUR 649 über dem prognostizierten Ergebnis (TEUR 111).
Die dem Museum vom Stifterrat des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud zugewiesenen liquiden Mittel sowie die sonstigen museumseigenen liquiden Mittel konnten im
Wirtschaftsjahr 2012 angelegt werden, sodass ein positives Finanzergebnis in Höhe von
TEUR 25 erzielt werden konnte, welches den Planansatz um TEUR 1 übersteigt. Somit
ergab sich schließlich ein Jahresüberschuss von TEUR 785, der um TEUR 650 bzw. 478,8%
von dem laut Wirtschaftsplan erwarteten Ergebnis (TEUR 135) abweicht.
Die Sonderausstellungen und Projekte schlossen im Wirtschaftsjahr 2012 mit einem Überschuss in Höhe von TEUR 236 ab. Ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 122 ist für den Ausgleich des in 2011 entstanden Defizits im Bereich der Ausstellungen und Projekte vorgesehen. Auch der verbleibende Betrag in Höhe von TEUR 114 beeinflusst das Gesamtergebnis
des Museums in 2012 positiv und soll in den Folgejahren für Sonderausstellungen und Projekte zur Verfügung stehen.
Die ordentlichen Aufwendungen des Museums setzen sich wie folgt zusammen:
Plan 2012
TEUR
1.279
30
189
754
11
12
2.238
685
54
3
40
1.415
41
3.234
708
183
8
7
61
392
468
5.872
Personalaufwendungen
Unterhaltung Grundstücke und Gebäude
Unterhaltung bewegliches Anlagevermögen
Bewirtschaftung Grundstücke und Gebäude
Kostenerstattungen
Sonstige Sachleistungen
Sonstige Dienstleistungen
Bewachung
EDV-Fremdleistungen
Transporte
Rechts- und Beratungskosten / Prüfungskosten
Ausstellungen und Projekte
Sonstige
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige Personal- und Versorgungsaufwendungen
Inanspruchnahme von Rechten und Diensten
Geschäftsaufwendungen
Versicherungen und Wertkorrekturen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Ist 2012
TEUR
1.272
151
200
743
18
26
2.702
689
46
4
61
1.807
95
3.840
725
191
8
8
84
191
291
6.319
Abweichung
TEUR
%
-7
-0,5
+121
+403,3
+11
+5,8
-11
-1,5
+7
+63,6
+14
+116,7
+464
+20,7
+4
+0,6
-8
-14,8
+1
+33,3
+21
+52,5
+392
+27,7
+54
+131,7
+606
+18,7
+17
+2,4
+8
+4,4
+0
+0,0
+1
+14,3
+23
+37,7
-201
-51,3
-177
-37,8
+447
+7,6
Die Personalkosten betrugen bezogen auf die Gesamterträge des Museums im Wirtschaftsjahr 2012 rd. 18,0 %. Die Kosten setzten sich wie folgt zusammen:
225
TEUR
Dienstaufwendungen
Beiträge zu Versorgungskassen
Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung
Beihilfen und Unterstützungsleistungen
Zuführungen zu Pensionsrückstellungen
Zuführungen zu Beihilferückstellungen
Zuführungen zu sonstigen Personalrückstellungen
892
64
140
12
84
24
56
1.272
Die Personalstatistik weist für das Wirtschaftsjahr 2012 folgende Daten aus:
31.03.2012
Sollbestand Stellenplan
Beamte
Angestellte (TVöD)
Angestellte (Festgehalt)
Besetzte Stellen
Beamte
Angestellte (TVöD)
Angestellte (Festgehalt)
30.06.2012 30.09.2012
31.12.2012
Jahresdurchschnitt
3,0
17,0
1,0
21,0
3,0
17,0
1,0
21,0
3,0
17,0
1,0
21,0
3,0
17,0
1,0
21,0
3,0
17,0
1,0
21,0
3,0
14,2
1,0
18,2
3,0
14,2
1,0
18,2
3,0
14,2
0,0
17,2
2,0
14,2
0,0
16,2
2,8
14,2
0,5
17,5
Die Personalaufwendungen (TEUR 7 unter dem Planansatz), die bilanziellen Abschreibungen (TEUR 17 über dem Planansatz) und die Transferaufwendungen (TEUR 8 über dem
Planansatz) weichen nur sehr gering von den geplanten Aufwendungen ab. Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen liegen dagegen deutlich über dem Planansatz (TEUR
606). Dies ist im Wesentlichen auf die folgenden Ursachen zurückzuführen. Die Aufwendungen für die Unterhaltung der Grundstücke und Gebäude enthalten eine aufgrund aktueller
Kostenschätzungen erforderliche Zuführung zu Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von
TEUR 110 für die Sanierung der RLT-Klimaanlage. Die Aufwendungen für Ausstellungen
und Projekte (insbesondere für die Ausstellung „1912 – Mission Moderne“) sind um TEUR
392 gestiegen, werden aber durch entsprechende Mehrerträge vollständig gedeckt. Die Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen (TEUR 54 über dem Planansatz) stiegen aufgrund
von Planungskosten für den Erweiterungsbau des Museums (TEUR 40) und aufgrund von
Restaurierungsleistungen an einem Kreuzigungstriptychon (TEUR 19), die zum Zeitpunkt der
Aufstellung des Wirtschaftsplans noch nicht bekannt waren. Die genannten Restaurierungsleistungen werden bis zum Ende des Jahres 2013 andauern und insgesamt rd. TEUR 100
kosten. Die Maßnahme wird zu 50% vom Land NRW gefördert; die übrigen 50% werden
durch die Ausstellungsgebühren aus der Ausstellung „C’est la vie“ in Dresden finanziert. Im
Bereich der sonstigen ordentlichen Aufwendungen ist die Abweichung (TEUR -177) vor allem auf die reduzierten Versicherungsbeiträge (TEUR -194) zurückzuführen, denen Kostensteigerungen bei den Geschäftsaufwendungen von TEUR 23 gegenüber standen.
226
Die im Wirtschaftsjahr 2012 vom Museum durchgeführten Sonderausstellungen und Projekte
waren sehr erfolgreich und führten zu einem Überschuss von TEUR 236, welcher sich wie
folgt zusammensetzte:
TEUR
Eintrittsgelder
Verkaufserlöse
Audioguides, Headsets, Führungen
Ausstellungs-/Leihgebühren, Kostenerstattungen
Zuwendungen/Zuschüsse, Sponsoring, Spenden
Sonstiges
Direkte Erträge
Vorbereitung
Honorare/Werkverträge
Katalog
Bewachung
Reinigung
Transport
Didaktik
Werbung/Öffentlichkeitsarbeit
Architektur
Versicherung
Eröffnung
Leihgebühren
Restaurierung
Forschungsprojekt "Altkölner Malerei"
Projekt "Museumsbus"
Projekt "Theaterführung"
Sonstiges
Direkte Aufwendungen
Ergebnis aus direkten Erträgen und Aufwendungen
Verwendung zweckgebundener Einnahmen
noch nicht verbrauchte Zuwendungsmittel 2011
städtischer Sonderausstellungsetat 2012
TEUR
1.109
264
101
3
561
5
2.043
-6
-36
-251
-268
-30
-362
-62
-195
-91
-350
-13
-13
-15
-96
-5
-3
-11
-1.807
236
173
200
373
davon zweckentsprechend verwendet in 2012:
Mittel Fondation Corboud
Mittel Sonderausstellungsetat
= noch nicht verbrauchte Zuwendungsmittel 31.12.2012
= verbrauchte Zuwendungsmittel 2012
Ergebnis Ausstellungs- / Projektbereich
0
0
373
0
0
0
236
Bezogen auf die einzelnen Sonderausstellungen verteilten sich die Erträge und Aufwendungen wie folgt:
227
Direkte
Erträge
TEUR
Sonderausstellung / Projekt
Sonderausstellung "Panoptikum"
Sonderausstellung "Artisten der Linie"
Sonderausstellung "1912 - Mission Moderne"
Sonderausstellung "Von Mensch zu Mensch"
Sonderausstellung "Geheimnisse der Maler"
Sonderausstellung "Kathedralen"
Graphisches Kabinett: Verschiedene kleinere Graphikausstellungen
Forschungsprojekt "Altkölner Malerei"
Projekt "Museumsbus"
Projekt "Theaterführung"
Sonstige Sonderausstellungen und Projekte
Ergebnis vor Verwendung der Zuwendungsmittel
Zweckentsprechende Verwendung der Zuwendungsmittel
Ergebnis
Direkte
Aufw.
TEUR
26
61
1.853
0
0
0
5
87
1
9
1
2.043
0
2.043
Ergebnis
TEUR
13
118
1.516
2
8
11
30
96
5
3
5
1.807
0
1.807
13
-57
337
-2
-8
-11
-25
-9
-4
6
-4
236
0
236
Ertragslage / Vergleich mit dem Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr 2011 stellt sich das Wirtschaftsjahr 2012 wie folgt dar:
Ist 2011
TEUR
3.999
703
33
56
4.791
1.230
2.715
699
149
341
5.134
-343
33
-310
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Ordentliche Erträge
Personalaufwendungen
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit
Finanzergebnis
Ordentliches Ergebnis = Jahresergebnis
Ist 2012
TEUR
4.571
2.442
24
42
7.079
1.272
3.840
725
191
291
6.319
760
25
785
Abweichung
TEUR
572
1.739
-9
-14
2.288
42
1.125
26
42
-50
1.185
1.103
-8
1.095
Eliminiert man die in der Gesamtdarstellung enthaltenen Erträge und Aufwendungen für
Sonderausstellungen und Projekte, stellt sich der um die Sonderausstellungen und Projekte
bereinigte Vergleich des Wirtschaftsjahres 2012 mit dem Vorjahr 2011 wie folgt dar:
228
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Ordentliche Erträge
Personalaufwendungen
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit
Finanzergebnis
Jahresergebnis Museumsbetrieb
Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich
Jahresergebnis gesamt
Ist 2011
TEUR
3.567
336
18
56
3.977
1.230
1.779
699
149
341
4.198
-221
33
-188
-122
-310
Ist 2012
TEUR
4.010
968
21
37
5.036
1.272
2.033
725
191
291
4.512
524
25
549
236
785
Abweichung
TEUR
443
632
3
-19
1.059
42
254
26
42
-50
314
745
-8
737
358
1.095
Die Erträge aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen sind um TEUR 443 gestiegen.
Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung des Betriebskostenzuschusses für den Museumsbetrieb (d.h. ohne Ausstellungs- und Projektbereich) um TEUR 422 gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Im Betriebskostenzuschuss für 2012 ist nach wie vor die seit dem Wirtschaftsjahr 2010 geltende Kürzung um 12,5% (TEUR 263) enthalten. Aufgrund von einkalkulierten Steigerungsraten, z.B. für die Personalkosten, ist der Grundansatz des Zuschusses
dennoch um TEUR 25 gestiegen. Der Betriebskostenzuschuss 2012 enthält außerdem einen
Konsolidierungsbeitrag für Eintrittspreiserhöhungen in Höhe von TEUR 130. Im Vorjahr betrug der Konsolidierungsbeitrag TEUR 141, wodurch sich eine Erhöhung des Zuschusses um
TEUR 11 ergibt. Analog zum Verfahren bei den übrigen Museen der Stadt Köln wurde der
Zuschuss zudem in 2012 als Ausgleich für stetig steigende Energiekosten um TEUR 173
erhöht. Anders als in den Jahren 2009 bis 2011 wurden die im Zuschuss enthaltenen variablen Anteile für Versicherungsleistungen, Leistungen des Museumsdienstes und Leistungen
der Querschnittsämter ab 2012 pauschal ausgezahlt (vgl. Beschluss des Rates vom
25.11.2010), was gegenüber der Spitzabrechnung in 2011 zu einer Erhöhung des Zuschusses um TEUR 213 geführt hat. Aufgrund der hier erläuterten Erhöhung des Betriebskostenzuschusses für den Museumsbetrieb um TEUR 422 und der gleichzeitigen Verringerung der
ertragswirksamen Verwendung des Sonderausstellungsetats aufgrund des hohen Zuspruchs
für die Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ um TEUR 290, ergibt sich für den Betriebskostenzuschusses insgesamt eine Erhöhung um TEUR 132.
Die Veränderungen des Betriebskostenzuschusses werden in der folgenden Tabelle noch
einmal kurz dargestellt:
229
Zuschussbedarf nach Kürzung um 12,5%
zuzüglich Ausgleich strukturelles Defizit
zuzüglich Ausgleich Personalkosten
zuzüglich Ausgleich Köln-Tage
abzüglich Abschreibungsaufwendungen
zuzüglich Ausgleich Versicherungsleistungen
zuzüglich Ausgleich Leistungen Museumspädagogik
zuzüglich Ausgleich Leistungen Querschnittsämter
zuzüglich Ausgleich Erhöhung Energiekosten
abzüglich Konsolidierungsbeitrag
Betriebskostenzuschuss Museumsbetrieb
Erfolgswirksame Verwendung Sonderausstellungsetat
Betriebskostenzuschuss insgesamt
Ist 2011
TEUR
2.927
140
66
28
-110
200
119
31
0
-141
3.260
290
3.550
Ist 2012
Abweichung
TEUR
TEUR
2.952
25
140
0
66
0
28
0
-110
0
379
179
144
25
40
9
173
173
-130
11
3.682
422
0
-290
3.682
132
Die privatrechtlichen Leistungsentgelte sind gegenüber 2011 um TEUR 632 gestiegen, die
mit TEUR 525 auf Mehrerträge im Bereich der Eintrittsgelder, mit TEUR 53 auf Mieten und
Pachten, mit TEUR 50 auf Ausstellungsgebühren und mit TEUR 4 auf Verkaufserlöse entfallen. Dies ist im Wesentlichen auf den hohen Zuspruch für die Sonderausstellung „1912 –
Mission Moderne“ zurückzuführen. Die Erträge aus dem Verkauf von Kombi-Tickets werden
anteilig der Ständigen Sammlung zugerechnet, sodass sich die Erträge aus Eintrittsentgelten
für die Ständige Sammlung deutlich erhöht haben. Ebenfalls als erfreulicher Nebeneffekt
konnten aufgrund der hohen Besucherzahlen die Umsätze von Café und Shop und damit
auch die Umsatzpacht gesteigert werden.
Die Personalaufwendungen sind um TEUR 42 erhöht, was in Höhe von TEUR 12 auf die
regulären Dienstaufwendungen, in Höhe von TEUR 13 auf höhere Zuführungen zu den Personalrückstellungen und in Höhe von TEUR 17 auf höhere Zuführungen bei den Unterstützungsleistungen für die Beamten zurückzuführen ist.
Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen sind um TEUR 254 gestiegen, was im
Wesentlichen auf eine aufgrund aktueller Kostenschätzungen erforderlichen Zuführung zu
Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von TEUR 110 für die Sanierung der RLTKlimaanlage zurückzuführen ist. Zudem sind die Preise für diverse Wartungen gestiegen,
wodurch sich die Aufwendungen für die Unterhaltung der Grundstücke und Gebäude und
des beweglichen Vermögens um weitere TEUR 27 erhöht haben. Die Energiekosten sind
gegenüber dem Vorjahr ebenfalls aufgrund von Preissteigerungen um TEUR 28 gestiegen,
die Bewachungsleistungen um TEUR 10. Aufgrund einer umfangreicheren EDV-Umstellung
stiegen die Aufwendungen für EDV-Fremdleistungen um TEUR 21. Die Aufwendungen für
sonstige Dienstleistungen stiegen um TEUR 45 aufgrund von Planungskosten für den Erweiterungsbau des Museums (TEUR 40) und aufgrund von Restaurierungsleistungen an einem
Kreuzigungstriptychon (TEUR 19).
Die Transferaufwendungen sind um TEUR 42 gestiegen, im Wesentlichen begründet durch
erhöhte Aufwendungen für die Leistungen des Museumsdienstes (TEUR +37).
Der Rückgang bei den sonstigen ordentlichen Aufwendungen um TEUR 50 ist im Wesentlichen auf die um TEUR 19 geringeren Geschäftsaufwendungen und die um TEUR 20 geringeren Versicherungsbeiträge zurückzuführen.
230
Zusammengefasst lässt sich die Veränderung des Jahresergebnisses 2011/2012 wie folgt
darstellen:
Veränderung
TEUR
Ergebniswirksame Erhöhung Betriebskostenzuschuss
Erhöhung privatrechtliche Leistungsentgelte
Erhöhung Personalkosten
Erhöhung Unterhaltungskosten Gebäude und bewegl. Anlagevermögen
Erhöhung Energiekosten und Bewachungskosten
Erhöhung EDV-Fremdleistungen
Erhöhung sonstige Dienstleistungen
Erhöhung Transferaufwendungen Museumsdienst
Verringerung Geschäftsaufwendungen und Versicherungsbeiträge
Sonstige Veränderungen
Verbesserung Jahresergebnis Museumsbetrieb
Verbesserung Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich
Veränderung Jahresergebnis gesamt
422
632
-42
-137
-38
-21
-59
-37
39
-22
737
358
1.095
Finanzlage
Im Rahmen der Verwaltungstätigkeit des Museums reichten die laufenden Einzahlungen
auch im Wirtschaftsjahr 2012 (TEUR 6.839) aus, um die laufenden Auszahlungen (TEUR
5.711) abzudecken, sodass sich ein finanzwirtschaftlicher Überschuss in Höhe von TEUR
1.128 einstellte. Im Vergleich zum Planansatz der Finanzrechnung wurde die Bindung liquider Mittel infolge einer Erhöhung der privatrechtlichen Forderungen zwischen den beiden
Bilanzstichtagen (TEUR 362) als Minderung der Einzahlungen berücksichtigt. Dementsprechend wurde die Bindung liquider Mittel infolge des Rückganges der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und erhaltener Anzahlungen (TEUR 283) durch Erhöhung der
Auszahlungen erfasst. Insgesamt wurden die für 2012 geplanten Einzahlungen um TEUR
1.123 überschritten und die geplanten Auszahlungen um TEUR 359 unterschritten.
Für Investitionen wurden im Wirtschaftsjahr 2012 insgesamt TEUR 243 plangemäß verausgabt; davon wurden TEUR 121 bezuschusst, wobei es sich ausschließlich um geschenkte
Kunstgegenstände handelt. Der Saldo aus Investitionstätigkeit beträgt somit TEUR -122.
Im Ergebnis hat das Museum im Wirtschaftsjahr 2012 einen Finanzmittelüberschuss in Höhe
von TEUR 1.006 erwirtschaftet, welcher der Veränderung des Finanzmittelbestandes in der
Bilanz zum 31.12.2011 (TEUR 3.649) und zum 31.12.2012 (TEUR 4.655) entspricht. Bei der
Beurteilung des frei verfügbaren Liquiditätsbestands zum 31.12.2012 in Höhe von TEUR
3.488 (ohne die Mittel des Stifterrates) ist weiterhin zu berücksichtigen, dass die liquiditätsbelastenden Maßnahmen im Zusammenhang mit den im Rahmen der Ausgliederung von der
Stadt übernommenen Instandhaltungsverpflichtungen im Gesamtvolumen von rd. TEUR
1.028 in 2012 noch nicht durchgeführt wurden. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass die
liquiden Mittelbestände zum Teil aus den nicht auszahlungswirksamen Abschreibungen auf
das Museumsgebäude angespart wurden. Um hier einen Substanzverzehr zu vermeiden,
müssten diese Mittel vom Museum für künftige Reinvestitionen vorgehalten werden.
231
Vermögenslage
Die Vermögenslage des Museums stellt sich an den beiden Bilanzstichtagen zusammengefasst wie folgt dar:
31.12.2012
TEUR
%
31.12.2011
TEUR
%
Veränderung
TEUR
%
Vermögen
Anlagevermögen
Lang- und mittelfristig gebund.Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Kurzfristig gebundene Vermögenswerte
Rechnungsabgrenzungsposten
Vermögen insgesamt
689.184
689.184
73
568
4.655
5.296
134
694.614
99,2
99,2
0,0
0,1
0,7
0,8
0,0
100,0
689.666
689.666
74
207
3.649
3.930
132
693.728
99,4
99,4
0,0
0,0
0,6
0,6
0,0
100,0
-482
-482
-1
361
1.006
1.366
2
886
-0,1
-0,1
-1,4
174,4
27,6
34,8
1,5
0,1
25
86.076
-71
785
86.815
604.718
604.718
1.500
1.546
3.046
35
694.614
0,0
12,4
0,0
0,1
12,5
87,1
87,1
0,2
0,2
0,4
0,0
100,0
25
86.076
239
-310
86.030
604.904
604.904
1.351
1.356
2.707
87
693.728
0,0
12,4
0,0
0,0
12,4
87,2
87,2
0,2
0,2
0,4
0,0
100,0
0
0,0
0
0,0
-310 -129,7
1.095 -353,2
785
0,9
-186
0,0
-186
0,0
149
11,0
190
14,0
339
12,5
-52 -59,8
886
0,1
Kapital
Stammkapital
Allgemeine Rücklage
Gewinnvortrag
Jahresfehlbetrag / -überschuss
Eigenkapital
Sonderposten Investitionszuschüsse
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Kurzfristiges Fremdkapital
Rechnungsabgrenzungsposten
Kapital insgesamt
Die Analyse der Vermögenslage ergibt auf den Stichtag 31.12.2012 eine Eigenkapitalquote1
von 99,6% (zum 31.12.2011 99,6%), einen Verschuldungsgrad2 von 0,4% (zum 31.12.2011
0,4%) sowie einen Anlagedeckungsgrad3 von 100,3% (zum 31.12.2011 100,2%). Die Investitionsquote4 lag (infolge des hohen Buchwertes der Kunstbestände im Rahmen des Anlagevermögens) im Wirtschaftsjahr 2012 bei 0,04 % (in 2011 0,13%).
III.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES MUSEUMS / RISIKEN
UND CHANCEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Vor dem Hintergrund des am 5.2.2013 vom Rat beschlossenen Wirtschaftsplans für 2013
zeichnet sich für dieses Wirtschaftsjahr ein negatives Jahresergebnis in Höhe von rd. TEUR
29 ab. Die geplante Ertragslage 2013 stellt sich im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2012 damit
wie folgt dar:
1
2
3
4
Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Bilanzsumme
Rückstellungen und Verbindlichkeiten / Bilanzsumme
Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Anlagevermögen
Investitionen / Buchwert Anlagevermögen zum 1.1.2012
232
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Ordentliche Erträge
Personalaufwendungen
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit
Finanzergebnis
Ordentliches Ergebnis = Jahresergebnis
Ist 2012
Plan 2013
TEUR
TEUR
4.571
4.424
2.442
1.116
24
12
42
0
7.079
5.552
1.272
1.309
3.840
2.917
725
731
191
149
291
479
6.319
5.585
760
-33
25
4
785
-29
Abweichung
TEUR
-147
-1.326
-12
-42
-1.527
+37
-923
+6
-42
+188
-734
-793
-21
-814
Im Rahmen dieser Ergebnisplanung hat das Museum in 2013 u.a. folgende Sonderausstellungen und Projekte geplant und zum Teil bereits realisiert:
•
“Zur Hölle mit der Linie – Die Fotografik der New School of Wood Engraving“ 14.9.2012
– 6.1.2013 (Graphisches Kabinett),
•
“Die Erfindung der Landschaft – Einem Zeitgenossen von Hieronymus Bosch auf der
Spur“ 25.1.2013 – 21.4.2013 (Graphisches Kabinett),
•
“Kunst, Kalkül, Kommerz – Tizian und Tintoretto in der Druckgraphik“ 3.5.2013 –
28.7.2013 (Graphisches Kabinett),
•
“Der Diplomat von Venedig – Tintorettos Bildnis des Paolo Tiepolo“ 3.5.2013 –
15.9.2013 (Sonderpräsentation 2.OG)
•
“Von Mensch zu Mensch – Wilhelm Leibl & August Sander“ 17.5.2013 – 11.8.2013
(Sonderausstellung),
•
“Die Klecksographie – Zwischen Fingerübung und Seelenschau“ 9.8.2013 – 13.10.2013
(Graphisches Kabinett),
•
“Geheimnisse der Maler – Köln im Mittelalter“ 20.9.2013 – 9.2.2014 (Sonderausstellung),
•
“Sarah Westphal: Timpano“ 27.9.2013 – 2.2.2014 (Sonderpräsentation 1.OG).
Auf der Grundlage des Wirtschaftsplans für 2013 wird im Bereich der Sonderausstellungen
und Projekte erwartet, dass bei den Erträgen die Zuwendungen und allgemeinen Zulagen
um TEUR 114, die privatrechtlichen Leistungsentgelte um TEUR 930, die Kostenerstattungen und Kostenumlagen um TEUR 3 und die sonstigen ordentlichen Erträge um TEUR 5
zurückgehen. Der Rückgang der Zuwendungen und allgemeinen Zulagen ist auf die geringeren ausstellungsbezogenen Fördergelder, Sponsoringerträge und Spenden um insgesamt rd.
TEUR 486 zurückzuführen, denen eine Erhöhung der aus dem städtischen Zuschussetat
benötigten Mittel um rd. TEUR 372 gegenübersteht. Die Reduzierung der privatrechtlichen
233
Leistungsentgelte ist bedingt durch geringere Erträge aus Eintrittsentgelten (TEUR -808),
geringere Katalogverkäufe (TEUR -208) sowie geringere Erträge aus Audioguides, Headsets
und Führungen (TEUR -97), denen höhere Ausstellungsgebühren (TEUR +183) gegenüberstehen. Die Aufwendungen für die Sonderausstellungen und Projekte sind vollständig in der
Position „Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen“ enthalten und sollen insgesamt um
TEUR 816 zurückgehen.
Insgesamt haben die Sonderausstellungen und Projekte damit folgenden Einfluss auf das
geplante Jahresergebnis 2013:
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Ordentliche Erträge
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Ordentliche Aufwendungen
Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich
Ist 2012
TEUR
561
1.474
3
5
2.043
1.807
1.807
236
Plan 2013
TEUR
447
544
0
0
991
991
991
0
Abweichung
TEUR
-114
-930
-3
-5
-1.052
-816
-816
-236
Der um die Erträge und Aufwendungen des Sonderausstellungs- und Projektbereichs bereinigte Vergleich des Wirtschaftsplans 2013 mit dem Ist-Ergebnis 2012 stellt sich wie folgt dar:
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Ordentliche Erträge
Personalaufwendungen
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit
Finanzergebnis
Jahresergebnis Museumsbetrieb
Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich
Jahresergebnis gesamt
Ist 2012
TEUR
4.010
968
21
37
5.036
1.272
2.033
725
191
291
4.512
524
25
549
236
785
Plan 2013
TEUR
3.977
572
12
0
4.561
1.309
1.926
731
149
479
4.594
-33
4
-29
0
-29
Abweichung
TEUR
-33
-396
-9
-37
-475
+37
-107
+6
-42
+188
+82
-557
-21
-578
-236
-814
Auf der Grundlage des Wirtschaftsplans für 2013 ist im Bereich der Zuwendungen und allgemeinen Umlagen ein Ertragsrückgang um TEUR 33 zu verzeichnen, der im Wesentlichen
auf eine Reduzierung des Betriebskostenzuschusses um TEUR 37 zurückzuführen ist. Die
Reduzierung der privatrechtlichen Leistungsentgelte entfällt mit TEUR 26 auf Mieten und
Pachten, mit TEUR 320 auf Eintrittsentgelte der Ständigen Sammlung und mit TEUR 50 auf
234
Ausstellungsgebühren für die Ständige Sammlung. Insgesamt sollen die ordentlichen Erträge
des Museumsbetriebs um TEUR 475 (= 9,4 %) geringer ausfallen.
Im Bereich der Aufwendungen ist mit einer leichten Erhöhung der Personalaufwendungen
um TEUR 37 zu rechnen, die im Wesentlichen durch Tariferhöhungen und die Wiederbesetzung der Stelle des Direktors zum 1.3.2013 begründet ist. Der Rückgang der Aufwendungen
für Sach- und Dienstleistungen um TEUR 107 ist auf die in 2012 erfolgte Zuführung zu Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von TEUR 110 für die Sanierung der RLT-Klimaanlage
zurückzuführen. Die Transferaufwendungen reduzieren sich laut Wirtschaftsplan um TEUR
42, da die Leistungen des Museumsdienstes mit TEUR 46 weniger und die Leistungen der
Querschnittsämter mit TEUR 4 mehr angesetzt werden. Bei den sonstigen ordentlichen Aufwendungen wird mit einem Anstieg um TEUR 188 gerechnet. Es wird eine Erhöhung der
Versicherungsbeiträge um TEUR 195 erwartet, der um TEUR 7 geringere Aufwendungen für
Geschäftsaufwendungen gegenüberstehen. Die ordentlichen Aufwendungen des Museumsbetriebs würden insofern die Vorjahresaufwendungen um TEUR 82 (= 1,8 %) übersteigen.
Das Finanzergebnis wird sich voraussichtlich um TEUR 21 verschlechtern, da sich die Zinskonditionen für Geldanlagen deutlich verschlechtert haben. Insgesamt wird damit für 2013
ein um TEUR 578 verringertes Ergebnis des Museumsbetriebs erwartet, welches durch die
Verringerung des Planergebnisses des Ausstellungs- und Projektbereichs um TEUR 236
letztlich eine Gesamtergebnisverringerung von TEUR 814 erwarten lässt.
Bezüglich der Finanzplanung für 2013 geht die Betriebsleitung von einer Reduzierung des
Finanzmittelbestands um rd. TEUR 501 aus, die sich zum einen aus dem negativen Saldo
aus laufender Verwaltungstätigkeit (TEUR -55) und zum anderen aus dem Negativsaldo der
geplanten Investitionstätigkeit (TEUR -446) ergibt. Der negative Saldo aus der laufenden
Verwaltungstätigkeit ist dabei Folge des Umstands, dass in den Auszahlungen für Sach- und
Dienstleistungen in 2013 die Kosten für die europaweite Auslobung eines Architekturwettbewerbs zur Errichtung eines Erweiterungsbaus für das Museum in Höhe von TEUR 450 enthalten sind, die dem städtischen Sonderkonto „Stifterrat“ entnommen werden sollen. Die geplanten Investitionen im Wirtschaftsjahr 2013 entfallen auf die Anschaffung von Kunstwerken
in Höhe von TEUR 300, die Anpassung der Sicherheitstechnik im Pförtnerbereich in Höhe
von TEUR 60 sowie Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung des Museums in
Höhe von TEUR 86.
Nachdem das Wirtschaftsjahr 2012 mit einem Überschuss in Höhe von TEUR 785 abgeschlossen hat, was zu einem Bilanzgewinn per 31.12.2012 in Höhe von TEUR 714 geführt
hat, würde das Wirtschaftsjahr 2013 mit dem negativen Ergebnis in Höhe von TEUR 29 diesen Bilanzgewinn auf einen Betrag in Höhe von TEUR 685 reduzieren.
Für die weitere Zukunft (2014 – 2016) werden nach aktuellem Kenntnisstand unter anderem
durch die nach wie vor bestehende Kürzung des Betriebskostenzuschusses weiterhin negative Jahresergebnisse prognostiziert. Dadurch besteht zwar noch keine existenzielle Gefährdung der Vermögens- und Finanzlage des Museums, da das Museum - vor allem wegen der
von der Stadt übertragenen hochwertigen Kunstbestände - über ein recht hohes Eigenkapital
(per 31.12.2012 TEUR 86.815) und zusätzlich über eine gute Liquiditätsausstattung (per
31.12.2012 TEUR 4.655) verfügt. Mittel- und langfristig muss jedoch ein ausgeglichenes Ergebnis angestrebt werden, da ansonsten die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Museums z.B. dahingehend beeinträchtigt wäre, dass die notwendigen liquiden Mittel für Instandhaltungsmaßnahmen und Ersatzbeschaffungen fehlen. Die Betriebsleitung weist des-
235
halb nachdrücklich darauf hin, dass weitere Einsparmaßnahmen dort an ihre Grenzen stoßen, wo sie eine substanzielle Gefährdung des Museumsauftrags zur Folge hätten.
In 2012 hat The Boston Consulting Group (BCG), Köln, pro bono eine Evaluation der Umwandlung des Museums in eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung durchgeführt. BCG kommt
zu dem Ergebnis, dass durch die Umwandlung wesentliche Verbesserungen für das Museum erzielt wurden. Dazu zählen die Verbesserung des wirtschaftlichen Handlungsspielraums
durch die Möglichkeit zur Bildung von Rücklagen und eine insgesamt erhöhte Sensibilität für
die finanziellen Konsequenzen von Entscheidungen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung
wurden in der Sitzung des Betriebsausschusses am 4.12.2012 vorgestellt.
Der europaweite Architektenwettbewerb zur Erweiterung des Museums wurde im Juli 2013
ausgelobt; die Wettbewerbsunterlagen werden am 31.7.2013 ausgegeben. Von den 145
Architekturbüros, die sich am Losverfahren beteiligt haben, werden sich 18 Büros am Wettbewerb beteiligen. Im August wird die Preisrichtervorbesprechung und im Anschluss das
Rückfragenkolloquium mit diesen 18 Büros stattfinden. Bis zum 21.10.2013 müssen alle
Wettbewerbsarbeiten abgegeben werden. Am 18.11.2013 wird das Preisgericht zusammenkommen, um drei Preisträger zu bestimmen.
Herr Dr. Marcus Dekiert hat seine Tätigkeit als geschäftsführender Betriebsleiter und Museumsdirektor zum 1.3.2013 begonnen. Herr Prof. Georg Quander hat seine Tätigkeit als 1.
Betriebsleiter zum 31.5.2013 beendet. Frau Laugwitz-Aulbach hat ihre Tätigkeit als 1. Betriebsleiterin zum 1.9.2013 begonnen. Für die Zeit vom 1.6.2013 bis zum 31.8.2013 übernahm Frau Gabriele C. Klug (Stadtkämmerin) kommissarisch die Funktion als 1. Betriebsleiterin.
Ansonsten waren Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres 2012, aber vor Verfassung dieses Lageberichts eingetreten sind, nicht zu verzeichnen.
236
Wirts chafts plan
der
Stadtwerke Köln GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. – 31.12. 2015)
237
Wirts chafts plan 2015 der SWK GmbH
2015
Tsd.
2014
Tsd. €
154.225
35.793
13.617
159
10.377
13.595
815
3975
35
112.110
4.195
150.969
32.242
13.319
147
10.506
20.735
1.036
5.377
40
113.140
5.625
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
67.910
7.333
557
67.582
4.800
641
Jahresüberschuss
Einstellung in Gewinnrücklagen
60.020
20
62.141
2.141
Bilanzgewinn
60.000
60.000
EINNAHMEN
Eigenmittel
Fremdmittel
Aufbau / Abbau von Liquidität
6.409
0
0
5.559
0
1.028
Summe Einnahmen
6.409
6.587
AUSGABEN
Investitionen in Sachanlagen
Finanzanlagen
Darlehenstilgung
387
100
5.922
374
4.626
1.587
Summe Ausgaben
6.409
6.587
Anzahl
Anzahl
Mitarbeiter
Auszubildende
157
5
158
6
Gesamtzahl
162
164
Erfolgsplan
Aus Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen u. Wertpapiere
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zinsaufwand u.ä.
Finanzplan
Stellenübersicht
238
Bilanz der SWK GmbH
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Sachanlagen u. immat.
Vermögensgegenstände
Finanzanlagen
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel u.
Wertpapiere
Rechnungsabgrenzung
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Zwischensumme
Bilanzgewinn
Summe Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
290
677.499
295
670.070
374
668.009
338
650.446
342
644.946
120
360.040
122
353.475
122
385.234
123
395.512
120
478.926
65.755
97.101
187.177
141.150
101.646
12
10
49
21
13
1.103.716
1.121.073
1.240.965
1.187.589
1.225.992
185.550
203.068
190.313
578.931
70.000
648.931
185.550
203.068
188.477
577.095
70.000
647.095
185.550
203.068
177.488
566.106
60.000
626.106
185.550
203.068
158.035
546.653
68.000
614.653
185.550
203.068
138.027
526.644
70.970
597.615
23.752
431.033
60.307
413.671
0
66.898
547.961
0
69.540
503.396
0
53.926
574.451
0
1.103.716
1.121.073
1.240.965
1.187.589
1.225.992
239
GuV der SWK GmbH
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
erhaltene Gewinne aus
Gewinnabführungsverträgen
148.112
164.287
156.392
179.594
195.586
sonstige betriebliche Erträge
43.532
50.222
55.592
48.283
38.267
Personalaufwand
12.131
12.352
11.800
11.660
11.476
150
136
131
121
112
9.181
8.832
7.772
9.272
9.932
Finanzergebnis
+21.280
+20.347
+19.318
+12.936
+19.295
Aufwendungen aus
Verlustübernahmen
105.859
100.379
90.941
101.516
111.120
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
+85.603
+113.158
+120.659
+118.245
+120.508
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
-1.763
0
Steuern v. Einkommen und
Ertrag
13.447
31.080
38.496
27.306
20.124
320
1.087
2.711
1.167
689
71.836
+80.990
+79.452
+88.009
+99.695
1.836
10.990
19.452
20.009
28.725
70.000
70.000
60.000
68.000
70.970
Abschreibungen
sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Steuern
Jahresfehlbetrag/überschuss
Einstellung in andere
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
240
Lagebericht 2013
der Stadtwerke Köln GmbH
und
des Stadtwerke-Konzerns
241
Bericht der Geschäftsführung
Bürgernahe, verlässliche Daseinsvorsorge und unternehmerischer Erfolg schließen sich keineswegs gegenseitig aus: Auch 2013 haben der Stadtwerke Köln Konzern und seine Gesellschaften wieder maßgeblich dazu beigetragen, die Lebensbedingungen in Köln zu verbessern und zugleich die Wirtschaftskraft der Stadt zu stärken. Wir investieren in die Gestaltung
der schnell wachsenden Stadt, in die Sicherung einer funktionierenden Infrastruktur und in
die regionale Energiewende. Das gelingt trotz eines aktiven Wettbewerbsumfeldes sehr gut nicht zuletzt durch konsequent zukunftsorientiertes Handeln. Der Schutz von Umwelt, Klima
und Ressourcen ist selbstverständlicher und wesentlicher Teil unserer Verantwortung für
Köln, seine Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger. Dieser Verantwortung werden wir
uns auch weiterhin aktiv stellen und den eingeschlagenen Weg zielstrebig verfolgen - im
Sinne einer leistungsfähigen und lebendigen Stadt.
Vorbemerkungen zum Lagebericht
Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss der Stadtwerke Köln GmbH werden nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Gemäß § 315 Abs. 3 in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB wird der Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss zusammengefasst.
Erstmals wird der am 4. Dezember 2012 vom Bundesministerium der Justiz bekannt gegebene neue Standard zur Konzernlageberichterstattung („DRS 20") angewendet, der für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2012 beginnen, verbindlich ist.
Grundlagen des Konzerns
Geschäftsmodell und Konzernstruktur
Die Stadtwerke Köln GmbH (SWK) ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Köln. Als
Konzernholding übernimmt sie Aufgaben und fördert Vorhaben im Bereich der Kommunalwirtschaft. Zu diesem Zweck hält sie Beteiligungen in folgenden Geschäftsfeldern:
•
Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme, Handel mit Energie und energienahen Produkten,
•
Betrieb von Telekommunikationsnetzen einschließlich Telekommunikationsdienstleistungen,
•
Betrieb von gemeinnützigen Stiftungen zur Förderung von Wissenschaft, Forschung,
Erziehung, Bildung, Kultur und Familie,
•
Bedienung und Betrieb des öffentlichen und nichtöffentlichen Verkehrs einschließlich
des Eisenbahn- und Rheinfährverkehrs,
•
Betrieb von Häfen,
•
Durchführung von Aufgaben der Entsorgung, einschließlich der Abfallsammlung,
Straßenreinigung und Winterwartung sowie die Erbringung von Dienstleistungen im
Bereich der Abwasserentsorgung,
•
Entwicklung und Förderung von Liegenschaften, insbesondere eigener sowie derjenigen von konzernverbundenen Unternehmen und der Stadt Köln,
242
•
Wohnraumversorgung, insbesondere die Errichtung und Bewirtschaftung von Dienstund Werkmietwohnungen,
•
Werbung und Gewährleistung der Durchführung des lokalen Hörfunks,
•
Betrieb von Sporteinrichtungen, insbesondere von Bädern und einer Eissporteinrichtung im Stadtgebiet Köln.
sowie alle damit in Zusammenhang stehenden Leistungen.
Aus finanzwirtschaftlicher Perspektive lassen sich aus den oben genannten Tätigkeiten folgende wesentliche Geschäftsfelder für den SWK-Konzern ableiten:
•
Energie und Wasser,
•
Öffentlicher Personennahverkehr,
•
Hafenumschlag und Güterverkehr,
•
Telekommunikation,
•
Abfallentsorgung und -verwertung.
Das Geschäftsfeld Energie und Wasser wird durch die RheinEnergie AG, Köln, (RheinEnergie) und ihre Tochtergesellschaften geprägt.
Der Öffentliche Personennahverkehr wird nahezu ausschließlich durch die Kölner VerkehrsBetriebe AG, Köln, (KVB) repräsentiert.
Im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr übernimmt die Häfen- und Güterverkehr
Köln AG, Köln, (HGK) die Bereitstellung von Infrastruktur und zentralen Dienstleistungen für
den Hafen- und Schienenverkehr; der operative Betrieb wird von Tochter- und Beteiligungsgesellschaften der HGK wahrgenommen.
Die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln, (NetCologne) bestimmt wesentlich den Geschäftsverlauf im Bereich der Telekommunikation.
Das Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung wird zum einen durch die AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co. KG, Köln, (AWB) vertreten, die im Wesentlichen Aufgaben der Abfallbeseitigung und Straßenreinigung, aber auch der Wertstofflogistik wahrnimmt. Zum anderen betreibt die AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln
mbH, Köln, (AVG) in Köln beziehungsweise Umgebung eine Müllverbrennungsanlage sowie
eine Deponie für die Entsorgung von Industrie- und Gewerbeabfällen und zählt zusammen
mit zwei weiteren Beteiligungen ebenfalls zu diesem Geschäftsfeld.
Die übrigen Aktivitäten im SWK-Konzern sind finanzwirtschaftlich von nachrangiger Bedeutung und werden nachfolgend unter „Sonstige Geschäftsfelder" zusammengefasst.
Geschäftsverlauf, wirtschaftliche Lage und Ertragslage
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Deutschland hat sich 2013 weiter abgeschwächt.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt 2013 nur
noch um 0,4%; 2012 hatte der Zuwachs noch 0,7% betragen. Die weltwirtschaftliche Entwicklung insgesamt, aber speziell auch die anhaltende Rezession in Teilen Europas hat
maßgeblich zu dem geringeren Wachstum beigetragen. Einen positiven Einfluss verzeichneten dagegen der private Konsum, der preisbereinigt um 0,9% (Vorjahr 0,8%) anstieg, sowie
243
die Staatsausgaben, die um 1,1% zunahmen (Vorjahr 1,0%). Der private Konsum wurde
durch eine moderate Inflationsrate sowie eine stabile Beschäftigungslage unterstützt. Der
Verbraucherpreisindex stieg nur um 1,5% nach 2,0% im Vorjahr. Die Zahl der Erwerbstätigen
erreichte 2013 mit 41,8 Mio. das siebte Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Allerdings
schwächte sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit 0,6% deutlich ab. Die Arbeitslosenquote blieb mit 6,9% leicht über dem Vorjahreswert (6,8%). Der Anstieg der Staatsausgaben
ging einher mit einem relativ geringen Finanzierungsdefizit (1,7 Mrd. €) von Bund, Ländern
und Gemeinden.
Energie und Wasser
Primärenergieverbrauch
Der Energieverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2013 um rund 2,5% über dem Niveau des
Vorjahres. Den stärksten Einfluss auf die Entwicklung hatte die kühle Witterung im ersten
Halbjahr. Ohne diesen Temperatureffekt wäre der Energieverbrauch nur um etwa 1% gestiegen. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurden insgesamt
13.908 Petajoule (PJ) oder 474,5 Mio. t Steinkohleeinheiten (t SKE) an Energie verbraucht.
Durch die kalte Witterung in der ersten Jahreshälfte stieg im Energiemix insbesondere der
Erdgaseinsatz zur Wärmeerzeugung deutlich an. Der Erdgasverbrauch erhöhte sich um
6,4%. Trotz rückläufiger Nachfrage der Stahlindustrie nach Koks und Kohle erhöhte sich der
Anteil der Steinkohle am Energieverbrauch leicht auf 12,8%. Diese Entwicklung ist vor allem
auf den um fast 7% höheren Einsatz der Steinkohle für die Strom- und Wärmeversorgung
zurückzuführen. Der Verbrauch von Braunkohle und Kernenergie war rückläufig. Weiterhin
auf dem Vormarsch sind erneuerbare Energien, deren Anteil am Gesamtverbrauch sich gegenüber dem Vorjahreswert leicht erhöht hat.
Energiepolitische Entwicklungen auf europäischer Ebene
Die energiepolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene wurden im Wesentlichen von
den im Jahr 2011 angestoßenen Gesetzgebungsverfahren zur Konzessionsvergabe und zur
Finanzmarktregulierung bestimmt. Außerdem hat die Europäische Kommission aus ihrer
Sicht konkretisiert, wie die Mitgliedsstaaten künftig Fördersysteme für erneuerbare Energien
ausgestalten sollten und wie auch konventionelle Erzeugungskapazitäten kosteneffizient
erhalten bleiben können.
Ende Juni 2013 endeten die Verhandlungen zwischen der Europäischen Kommission, dem
Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat über eine neue Richtlinie zur Konzessionsvergabe. Unter anderem wurde vereinbart, dass die Wasserversorgung vorerst nicht dem
Anwendungsbereich der Richtlinie unterliegt. Dadurch folgt die Vergabe von Konzessionen in
diesem Bereich weiterhin den Grundsätzen von Transparenz und Diskriminierungsfreiheit.
Die Ausnahme steht aber unter Vorbehalt. Alle drei Jahre wird überprüft, ob sie negative
Auswirkungen auf den europäischen Binnenmarkt verursacht.
Die im August 2012 in Kraft getretene europäische Marktinfrastruktur-Verordnung EMIR (European Market Infrastructure Regulation) bündelt eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Markttransparenz, zur Eindämmung von systemischen Risiken und zum Schutz vor
Marktmissbrauch im Zusammenhang mit Derivatetransaktionen. Im Jahr 2013 wurden die
Bestimmungen zu EMIR durch technische Durchführungsverordnungen und das deutsche
EMIR-Ausführungsgesetz konkretisiert. Das Clearing von OTC-Derivaten (bei Überschreitung eines Schwellenwertes) und die Risikominderungstechniken sind in Kraft getreten und
werden 2014 durch die Meldepflichten von Derivategeschäften flankiert.
Energiepolitische Entwicklungen auf nationaler Ebene
Auf nationaler Ebene bestimmten energiewendebedingte Anpassungen des gesetzlichen
Ordnungsrahmens die Debatten des Jahres 2013. Diskussionen entstanden unter anderem
244
über die Frage, wie ein künftiger Kapazitätsmarkt auszugestalten ist, wie sich die erneuerbaren Energien besser in den Markt und die bestehenden Energiesysteme integrieren lassen
und wie sich die Kosten der Energiewende senken lassen. Die Themen sind teilweise bereits
in konkrete Gesetzgebungsvorhaben der im September neu gewählten Bundesregierung
eingeflossen.
Die bislang vollständige Befreiung der stromintensiven Industrie von der Zahlung von Netzentgelten wurde aufgehoben, nachdem die Europäische Kommission und auch das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) die bisherige Regelung beanstandet hatten. Künftig wird das
Netzentgelt nach Benutzungsstunden gestaffelt reduziert und so stärker berücksichtigt, dass
konstante Großverbraucher einen Beitrag zur Netzstabilisierung leisten. Die Änderungen
treten rückwirkend zum 1. Januar 2012 in Kraft.
Die neue Reservekraftwerksverordnung („Verordnung zur Regelung des Verfahrens der Beschaffung einer Netzreserve sowie zur Regelung des Umgangs mit geplanten Stilllegungen
von Energieerzeugungsanlagen zur Gewährleistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des
Elektrizitätsversorgungssystems"), die am 27. Juni 2013 in Kraft trat, soll ein sicheres und
zuverlässiges Elektrizitätsversorgungssystem gewährleisten. Dazu dient unter anderem ein
neues Verfahren zur Beschaffung einer Netzreserve aus bestehenden Anlagen. In begründeten Ausnahmefällen soll die Reserve auch aus neu zu errichtenden Anlagen stammen. Zudem definiert die Verordnung neue Bestimmungen zum Umgang mit geplanten Stilllegungen
von Energieerzeugungsanlagen. Eine entsprechende Umlage wird ab 2014 über einen Aufschlag auf die Netzentgelte refinanziert.
Für die Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) lässt die Bundesregierung derzeit einen KWK-GMonitoring-Bericht erstellen. Damit soll eine Grundlage zur Bewertung der derzeitigen Förderung und Weiterentwicklung geschaffen werden. Der Bericht wird für 2014, eine Gesetzesnovelle für 2015 erwartet.
Am 27. Juli 2013 ist das Gesetz zur Beschleunigung des Netzausbaus in Deutschland (Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG)) in Kraft getreten. Es setzt den Netzausbauplan Strom um
und regelt, welche Netzausbauvorhaben auf Übertragungsnetzebene als prioritär gelten, um
die Energiewende zu realisieren und damit Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
Am 24. Januar 2013 ist das Klimaschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (KlimaschutzG) in Kraft
getreten. Darin werden mehrheitlich kommunal beherrschte Unternehmen verpflichtet, bis
zum Sommer 2016 Klimaschutzkonzepte zu erstellen, die unter anderem eine aktuelle
Klimabilanz enthalten und aufzeigen, wie die Unternehmen in Zukunft Treibhausgasemissionen einsparen werden. Die Einsparvorgaben werden im Landesklimaschutzplan festgeschrieben, der bis voraussichtlich Mitte 2014 erarbeitet wird.
Energiemarkt
Nach einem Jahreshöchstwert der europäischen Rohölsorte Brent im Februar von rund 119
US-Dollar/Barrel fiel der Wert Ende April auf ein Jahrestief von rund 98 US-Dollar/Barrel.
Meldungen über die Kooperationsbereitschaft des Iran im Atomstreit und Vorbereitungen
eines Abkommens mit den USA wirkten marktentspannend. In der zweiten Jahreshälfte
schwankte der Ölpreis stark, blieb aber in einem Preisband zwischen 106 und 116 USDollar/Barrel. Preisbeeinflussend wirkten die Konflikte im Nahen Osten und der zunehmende
Konjunkturoptimismus.
Der Weltmarktpreis für Kohle setzte seinen langfristigen Abwärtstrend aufgrund des generellen Überangebots fort. Der durchschnittliche Kraftwerkssteinkohlepreis fiel im Laufe des Jahres 2013 von rund 93 € pro Tonne Steinkohleeinheit (€/t SKE) im Vorjahr auf unter 80 €/t
SKE.
Kühle Temperaturen bis ins späte Frühjahr, ausbleibende Flüssiggaslieferungen, Ausfälle bei
der Gasförderung und eine weit über der saisonalen Norm liegende Nachfrage ließen die
245
europäischen Gaspreise zu Jahresbeginn deutlich ansteigen. Im Verlauf des Jahres entspannte sich die Situation insgesamt, dennoch blieben die Preise auf hohem Niveau.
Von wenigen kurzfristigen Unterbrechungen abgesehen, entwickelte sich der Strompreis
zunächst im Einklang mit den Kohle- und Emissionspreisen abwärts bis zu einem Allzeittief
von 36,25 €/MWh Grundlastpreis. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte wurde diese Bewegung dann wegen optimistischer Nachrichten zur deutschen Konjunktur und aufgrund der
Entscheidung der Politik, in den europäischen Emissionsmarkt einzugreifen, gestoppt.
Strom- und Erdgasbeschaffung
Die RheinEnergie Trading GmbH fungiert im Konzern als zentraler Marktzugang für Energie
und als Dienstleisterin für energienahe Produkte. Aufgabe der Gesellschaft ist der Einkauf
von und der Handel mit Energie und energienahen Produkten.
Für die Bewirtschaftung ihres Stromportfolios hat sie die im Jahr 2013 abgesetzten Mengen
am Großhandelsmarkt beschafft und die Stromproduktion der eigenen Kraftwerke vermarktet, insgesamt über 12 Terawattstunden. Die Beschaffung und Vermarktung erstreckt sich
aus Gründen der Risikominimierung über einen Horizont von mehreren Jahren.
Im Rahmen einer strukturierten Erdgasbeschaffung wurden die Möglichkeiten des Wettbewerbs auf dem Großhandelsmarkt erneut ausgeschöpft. Eine weitere Optimierung entsteht
durch die Diversifikation auf unterschiedliche Produkte und Standardverträge.
Strom- und Wärmeerzeugung
Die elektrische Netzeinspeisung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) lag bei 2.159
Gigawattstunden (GWh) und damit 32% niedriger als im Vorjahr. Die geförderte KWKStrommenge der beiden zugelassenen KWK-Anlagen betrug 7,6%. Die Fernwärmeabgabe
der KWK-Anlagen und -Heizwerke stieg witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahr deutlich
um 6,5% auf 1.561 GWh. Der Anteil der in KWK erzeugten Fernwärme betrug über 79%
(Vorjahr 89,1%).
Seit 2009 hat die RheinEnergie ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien erheblich verstärkt. Durch Ankäufe hat die RheinEnergie das Erzeugungs-Portfolio von nahezu
0 MW im ersten Schritt auf rund 100 MW gesteigert, hiervon entfallen 90 MW auf die RheinEnergie und 10 MW auf Beteiligungsgesellschaften der RheinEnergie. Damit gehört das
Portfolio zu einem der großen Windkraft-Portfolios im
Besitz deutscher Energieversorger. Im Geschäftsjahr 2013 konnte auch die Fotovoltaik weiter ausgebaut werden.
Wettbewerb, Absatz und Preise
Der auf dem Energiemarkt bestehende Wettbewerb nimmt an Schärfe weiter zu. Die steigende Wechselbereitschaft der Kunden, die durch preisaggressives Auftreten der Wettbewerber gefördert wird, stellt die RheinEnergie und ihre Tochtergesellschaften laufend vor
neue Herausforderungen. Durch wettbewerbsfähige Produkte und umfangreiche Aktivitäten
zur Bindung und Rückgewinnung von Kunden ließen sich die Kundenverluste bislang auf
einem Niveau unterhalb des Bundesdurchschnitts halten.
Der Stromabsatz der RheinEnergie an Privat- und Gewerbekunden lag 2013 um 1,3% unter
dem Absatz des Vorjahres. Ursachen sind neben dem starken Wettbewerb das bewusstere
Verbraucherverhalten und Effizienzsteigerungen. Im Geschäft mit Sonderkunden konnte der
Absatz durch massive Akquisitionsmaßnahmen im Geschäfts- und Industriekundensegment
gegen den Trend um 8,2% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Der Erdgasabsatz der RheinEnergie stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,3%. Neben der gegenüber dem Jahr 2012 etwas niedrigeren Durchschnittstemperatur fielen die wettbewerbsbedingten Vertragsverluste moderat aus. Hieran hatte insbesondere der Absatz an große
246
Sonderkunden mit temperaturabhängigem Verbrauchsverhalten (zum Beispiel Unternehmen
der Wohnungswirtschaft) einen großen Anteil.
Die RheinEnergie konnte den Verkauf von Fernwärme gegenüber dem Vorjahr um 6,3%
steigern. Neben kälteren Temperaturen in der Heizperiode wirkte sich auch der Zubau neuer
Anschlüsse positiv aus.
Das Produkt Nahwärme- und Energiedienstleistung wird von der RheinEnergie aktiv vermarktet. Angebote zu Ingenieurdienstleistungen für Industrie- und Gewerbeimmobilien, insbesondere zu Energieeinsparmöglichkeiten, stoßen auf großes Interesse bei den Kunden.
Neue Produkte und Dienstleistungen
Ein sogenanntes ,,Fahrstrom-Paket", das Ökostrom für den Haushalt und den Elektrowagen
liefert, können Käufer des neuen Ford Focus Electric deutschlandweit bei der RheinEnergie
buchen. Die Nutzer können zudem bis Ende 2015 kostenlos an den TankE-Ladesäulen der
RheinEnergie in Köln und Umgebung ihre Batterien aufladen.
Privatkunden können sich seit 2013 mit mindestens 500 € an einer „RheinEnergieKlimapartnerschaft" beteiligen und so in den Ausbau von Fotovoltaikanlagen investieren. Das
Geld fließt als Darlehen mit zehn Jahren Laufzeit und 3% Zinsen an die RheinEnergie Solar
GmbH, die die Mittel gezielt zum Ausbau der Solarstrom-Anlagen in Köln und in der Region
einsetzt.
Unter dem Motto „Effizientes Sanieren von Altbauten, für die Umwelt und unsere Kunden" lief
im gesamten Jahr 2013 eine Kooperation zwischen der Sparkasse KölnBonn, der SWB
Energie und Wasser (Stadtwerke Bonn) und der RheinEnergie. Kunden erhalten dort Beratungsdienstleistungen rund um die Sanierung ihrer Häuser. Die Kooperation wird auch 2014
fortgesetzt.
Wasserwirtschaft und -absatz
Die Quelle für das Kölner Trinkwasser ist das große unterirdische Wasserreservoir der Kölner Bucht. In acht Wasserwerken links und rechts des Rheins fördert die RheinEnergie in
Brunnengalerien Grundwasser, teils mit Uferfiltrat gemischt. Für die Städte Frechen und Pulheim bezieht die RheinEnergie Trinkwasser aus den Anlagen von Dritten. Der Absatz betrug
im Berichtsjahr 81,8 Mio. m3 (-0,3%).
Netzwirtschaft
Die Rheinische NETZ-Gesellschaft mbH (RNG) betreibt die Strom- und Erdgasnetze für die
in den SWKKonzern einbezogenen Energieversorgungsunternehmen. Des Weiteren ist sie
über einen sogenannten Netzverfügungsvertrag für die Sparten Wasser und Fernwärme als
Dienstleisterin für einzelne Konzerngesellschaften tätig.
Nach Einführung der Anreizregulierungsverordnung stand im Jahr 2012 eine weitere Kostenprüfung für die Sparte Strom an, und zwar auf Basis des Jahres 2011. Aus diesem Vergleich ermittelt die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Kostenbasis für die Erlösobergrenzen
der zweiten Anreizregulierungsperiode 2014-18. Mit einem Bescheid wird im ersten Halbjahr
2014 gerechnet. Zeitverzögert und ebenfalls im ersten Halbjahr 2014 wird mit einem Bescheid für die Erlösobergrenzen der zweiten Regulierungsperiode in der Sparte Gas (201317) gerechnet.
Im Jahr 2013 hat sich der Trend zu zunehmender Komplexität und wachsender Regulierungsdichte fortgesetzt. Im Gasbereich wurden Mehr-/Mindermengen-Abrechnungen für die
Vorjahre durchgeführt und Vorgaben aufgrund neuer Kooperationsvereinbarungen umgesetzt, unter anderem mit geänderten Berechnungsverfahren der internen Bestellung. Mittelund langfristig läuft unter anderem ein Projekt zur Umstellung der Gasqualität von niederkalorischem L-Gas auf hochkalorisches H-Gas. In der Sparte Strom lagen Arbeitsschwerpunkte
auf der Umsetzung des Festlegungsverfahrens zum Pooling, der Abwicklung von Lieferan247
teninsolvenzen, der Umsetzung der Systemstabilitätsverordnung sowie weiterer Anpassungen im Bereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.
Beteiligungen und Ko nzessionen
Die Kooperationen mit kommunalen Partnerunternehmen im energiewirtschaftlichen Bereich
sind ein wichtiger strategischer Faktor im SWK-Konzern und erstrecken sich auf die gesamte
Wertschöpfungskette. Außerdem erhalten die Partnerunternehmen Zugang zu Zukunftsthemen wie Smart-Metering, Elektromobilität und umweltfreundliche Erzeugungsanlagen.
Grundgedanken der Kooperation sind die Bündelung kommunaler Interessen und nachhaltiges Handeln. Dabei ist die räumliche Nähe ein wichtiger Faktor.
Im Jahr 2013 wurden wichtige Konzessionen gesichert und neu hinzugewonnen. Die AggerEnergie GmbH hat neue Strom- und Gaskonzessionsverträge mit den Städten Bergneustadt
und Wiehl sowie einen Gaskonzessionsvertrag mit der Gemeinde Marienheide, jeweils ab
dem 1. Januar 2015, abgeschlossen. Die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft sicherte sich Konzessionen für Gas in einigen Kölner Stadtteilen sowie in Frechen. Die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH erwarb eine Konzession für Strom. In
Lohmar hat die noch junge Stadtwerke Lohmar GmbH & Co. KG Strom- und Gaskonzessionen neu hinzugewonnen.
Im Anschluss an den Erhalt der Konzession stellt die Netzübernahme einen wesentlichen
Baustein dar, um erfolgreich an der Wertschöpfung zu partizipieren. Auch hier waren Tochtergesellschaften der Rhein-Energie 2013 erfolgreich. In Bornheim entschied der Rat, den
neuen Stromkonzessionsvertrag in Umsetzung des von der RheinEnergie angebotenen Kooperationsmodells mit der Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG abzuschließen, an der die
Stadt Bornheim 51% und die RheinEnergie AG 49% hält. Die erste Aufgabe der neuen Gesellschaft wird es sein, das Stromnetz in Bornheim vom Altkonzessionär zu erwerben.
In Bergisch Gladbach hat die Stadt mit der RheinEnergie über einen Wiedereinstieg in die
Beteiligung an der BELKAW GmbH verhandelt. Im Jahr 2000 hatte die Stadt ihre zuletzt an
der BELKAW GmbH gehaltenen Anteile an die GEW Köln AG verkauft. Die RheinEnergie hat
ein verbindliches Angebot zur Veräußerung von 49,9% der Geschäftsanteile an der BELKAW GmbH an die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH abgegeben. Der
Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat in seiner Sitzung vom 8. April dem Angebot der RheinEnergie zugestimmt. Die Vertreter der Bädergesellschaft mbH, der Stadt Bergisch Gladbach
und der RheinEnergie AG haben am 30. April 2014 die notariellen Verträge unterzeichnet.
Im Jahr 2011 hatte die RheinEnergie HKW Rostock GmbH (RERo) 49,62% des (Bruchteils-)
Eigentums am Steinkohlenheizkraftwerk Rostock erworben. Nach erfolgreicher Durchführung
des Retrofits an der Niederdruckdampfturbine im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen einer
Großrevision konnte die elektrische Blockleistung von bisher 508 MW netto auf nunmehr
rund 513 MW netto (RERo-Anteil: 255 MW netto) sowie der Wirkungsgrad von bisher rund
42,6% auf rund 43% gesteigert werden. Die Stromproduktion im Jahr 2013 entsprach fast
5.900 Volllastbetriebsstunden (Vorjahr nahezu 7.000). Aufgrund der im Jahr 2013 günstigen
Einstandspreise für Kohle und CO2-Rechte konnte das Kraftwerk außerhalb der Großrevision gut am Markt eingesetzt werden.
Das Portfolio der 2012 gegründeten RheinEnergie Solar GmbH umfasst nun 14 FotovoltaikAnlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 6,3 MWp. Die gesamten Windkraftanlagen
der RheinEnergie haben eine installierte Leistung von 100 MW. 2013 speiste das WindparkPortfolio rund 141 GWh Strom ins Netz ein. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von
rund 36.000 Haushalten und spart - gegenüber Strom aus fossilen Energieträgern - 62.500 t
CO2 ein.
Für das Jahr 2013 war das Projekt Andasol 3 durch zwei negative Effekte wesentlich gekennzeichnet. Das Kraftwerk stand - auch wegen eines gravierenden Turbinenschadens annähernd ein halbes Jahr still. Zudem nahm der spanische Gesetzgeber, der bereits Ende
248
2012 massiv in die Einspeisevergütung für Bestandsanlagen eingegriffen hatte, weitere
massive Änderungen im Vergütungsregime für erneuerbare Energien vor. Die Einspeisevergütung wurde abgeschafft. Stattdessen sind die Anlagenbetreiber nunmehr gehalten, den
erzeugten Strom zu vermarkten, und erhalten eine spezifische Zusatzvergütung, deren nähere Ausgestaltung durch noch zu erlassende Rechtsverordnungen präzisiert werden soll. Die
Vorbereitung einer gemeinsamen Schiedsklage der Investoren des Projekts Andasol 3 gegen das Königreich Spanien wurde weiter vorangetrieben und der Anspruch dem Grunde
nach beim Königreich Spanien förmlich geltend gemacht.
Die RheinEnergie Express GmbH bietet außerhalb des Kerngebietes der RheinEnergie AG
und von deren Beteiligungen nahezu deutschlandweit Strom- und Erdgasprodukte an. Zum
Jahresende 2013 belieferte die RheinEnergie Express GmbH rund 60.000 (Vorjahr 46.000)
Haushalts- und Gewerbekunden.
Gemeinsam mit der Stadtwerke Düsseldorf AG hat die RheinEnergie AG im Berichtsjahr die
RheinWerke GmbH gegründet. Beide Partner halten jeweils 50% an der Gesellschaft. Zweck
dieser Kooperation ist es, gemeinsam attraktive regionale Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, der Nah- und Fernwärmeversorgung sowie der Infrastruktur zur Elektromobilität zu identifizieren und umzusetzen. Auch diese Kooperation verfolgt das Ziel nachhaltigen Handelns.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung des Eigengeschäfts der rhenag Rheinische
Energie AG erfolgte bei der RheinEnergie eine Zuschreibung auf die Beteiligung.
Die Ergebnisentwicklung der MW Gruppe stellt sich für die RheinEnergie unverändert unbefriedigend dar. Nennenswerte Kooperationen mit der MW Gruppe sind ebenfalls nicht zu verzeichnen. Diese Tatsachen und die aus der Perspektive der RheinEnergie für die MW Gruppe prognostizierte zukünftige Entwicklung haben im Rahmen einer durchgeführten Gesamtabwägung zu einer weiteren Abwertung der von der RheinEnergie gehaltenen Anteile geführt.
Öffentlicher Personenverkehr
ÖPNV-Entwicklung in Deutschland und im Verkehrsverbund Rhein-Sieg
Die Fahrgastzahlen der im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen organisierten Unternehmen stiegen im letzten Jahr erneut an. Insgesamt wurden rund 9,8 Mrd. Kunden mit Bussen und Bahnen befördert; das waren 0,8% mehr als im Vorjahr. Die Verkehrsleistung der
deutschen ÖPNV-Unternehmen stieg leicht auf 92,5 Mrd. gefahrene Personenkilometer.
Mit den zunehmenden Fahrgastzahlen erhöhten sich auch die Erträge. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im Jahr 2013 auf über 11 Mrd. €. Das entspricht einem Zuwachs von 3,3%.
Auch im Verkehrsverbund Rhein-Sieg konnte ein Fahrtenzuwachs verzeichnet werden, der
mit 1,7% oder 8,95 Mio. Fahrten erneut über dem Bundestrend lag. Insgesamt 526,4 Mio.
Fahrten wurden 2013 im VRS mit Bussen und Bahnen unternommen. Die hieraus erzielten
Fahrgelderlöse der VRS-Unternehmen verbesserten sich um knapp 27,5 Mio. € oder 4,9%
auf 559 Mio. €.
Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten
Die wichtigsten Aktivitäten der KVB im abgelaufenen Geschäftsjahr waren der Bau der NordSüd Stadtbahn, die Modernisierung und Optimierung der bestehenden Bus- und Bahnlinien
sowie weitere Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit und Sauberkeit im ÖPNV-Netz.
Zunehmende Bedeutung erlangen Konzepte zur besseren Vernetzung des ÖPNV mit umweltfreundlichem Individualverkehr.
249
Nord-Süd Stadtbahn
Aufgrund des Unglücks am Waidmarkt verzögert sich die Inbetriebnahme der Nord-Süd
Stadtbahn um einige Jahre. Mit der Eröffnung der neuen U-Bahn-Haltestelle Heumarkt ist
allerdings der nördlich der Unglücksstelle liegende Streckenabschnitt pünktlich zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 vollständig in Betrieb gegangen Am südlich der Unglücksstelle liegenden Streckenabschnitt sind die Arbeiten ebenfalls weit fortgeschritten. In
seiner Sitzung am 30. April 2013 hat der Rat der Stadt Köln die südliche Teilinbetriebnahme
der Nord-Süd Stadtbahn beschlossen. Ab 2016 soll die neue Linie 17 von der Haltestelle
„Severinstraße" nach Rodenkirchen beziehungsweise nach Sürth fahren.
Bereits im Oktober 2012 haben am Waidmarkt die Arbeiten zur Herstellung der Besichtigungsbaugrube, die für die Ermittlung der Unglücksursache notwendig ist, begonnen. Inzwischen ist die Baugrubenumschließung fertiggestellt und an die Schlitzwand des Gleiswechselbauwerks angeschlossen. Momentan wird das Erdreich in der Baugrube ausgehoben,
damit im Sommer 2014 Taucher die Schlitzwand untersuchen können, in der in 25 bis 28
Meter Tiefe ein Defekt vermutet wird. Maßgeblich für die Dauer der Untersuchungen sind die
Anforderungen des vom Gericht bestellten Gutachters und der Staatsanwaltschaft, die den
Ablauf des Beweissicherungsverfahrens den jeweiligen Erfordernissen anpassen werden.
Nach Abschluss der Beweissicherung wird das beschädigte Bauwerk saniert und die NordSüd Stadtbahn vollständig fertiggestellt. Die Gesamt-Inbetriebnahme kann dann voraussichtlich 2019 erfolgen.
Modernisierung Bu sflotte
Zum Ersatz alter Fahrzeuge sind im letzten Jahr 34 Standard- und 19 Gelenkbusse auf dem
Betriebshof Nord der KVB eingetroffen. Insgesamt wurden etwa 11,5 Mio. € investiert. Die
neuen Busse bieten mehr Platz und mehr Service und fahren zudem sehr umweltfreundlich.
In allen Bussen sind Monitore eingebaut, auf denen die Liniennummer, das Ziel und dynamisch wechselnd die nächsten fünf Haltestellen im Verlauf angezeigt werden.
Von April 2012 bis Ende September 2013 hat der Bereich Bus der KVB zwei Hybridfahrzeuge der Firma MAN erprobt. Seit Oktober liegt der Abschlussbericht vor. Neben einer geringen Wartungsintensität weisen die Hybridmotoren gegenüber konventionellen Antriebssystemen einen im Schnitt um 5% geringeren Kraftstoffverbrauch aus. Aufgrund der guten Ergebnisse aus dem Testversuch wurden die zunächst geleasten Fahrzeuge in den eigenen
Bestand übernommen und gehören nun dauerhaft zur Fahrzeugflotte.
Schallbrücke zwischen U-Bahn-Tunnel und Domschatzkammer
Nachdem Ende 2012, im Zuge der Inbetriebnahme der Haltestelle „Rathaus", die Linie 5 in
einen im Jahr 1968 erstellten, aber bislang nicht regelmäßig genutzten Tunnelabschnitt in
der Nähe des Doms verlegt worden war, wurden im Innern des Doms Vibrationen und Schallübertragungen aus dem Tunnel festgestellt. Ursache hierfür ist vermutlich eine Schallbrücke
zwischen dem Tunnel und den Fundamenten der im Jahr 2000 eröffneten Domschatzkammer. Als Sofort-Maßnahme reduzierte die KVB die Fahrtgeschwindigkeit im fraglichen Tunnelbereich von 30 auf 20 km/h. Ein kurzfristig hinzugezogener Gutachter stellte fest, dass die
gemessenen Vibrationswerte deutlich unter der Grenze für historische Gebäude liegen. Um
die Situation im Dom dennoch zu verbessern, verständigten sich die Beteiligten darauf, dass
die Auflagerung der Schienen geändert wird. Im Dezember letzten Jahres wurden daraufhin
im entsprechenden Tunnelabschnitt 500 sogenannte Deltalager - hierbei handelt es sich um
ein hochelastisches Schienenlagerungssystem - auf einer Gleislänge von 150 m eingebaut.
250
Videoüberwachung in Bu ssen
Seit Ende Januar 2014 sind alle KVB-Busse sowie die Busse der beauftragten Subunternehmer - insgesamt rund 300 Stück - mit Videoanlagen ausgestattet. Ziel ist es, sowohl das
subjektive Sicherheitsgefühl als auch die objektive Sicherheit der Fahrgäste und Beschäftigten zu erhöhen. Diese Sicherheitsmaßnahmen, von denen eine präventive Wirkung erwartet
wird, kommen bei den Fahrgästen gut an.
Alkoholkonsumverbot
Seit 1. September ist das Trinken von Bier, Wein und anderen alkoholischen Getränken in
Bussen, Bahnen und auf U-Bahnsteigen der KVB verboten und kann mit einem Bußgeld in
Höhe von 40 € geahndet werden. Hierdurch soll das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste
erhöht sowie die Sauberkeit der Fahrzeuge und Stationen und die Qualität insgesamt weiter
verbessert werden. Eine Kundenumfrage zum generellen Alkoholkonsumverbot zeigte sehr
deutlich, dass dessen Einführung den Wünschen einer großen Mehrheit der Fahrgäste und
Nutzer der U-Bahnanlagen nachkommt.
Carsharing und Fahrradverleihsystem
Die Kombination aus Zufußgehen, Fahrradfahren sowie der Nutzung von Bussen und Bahnen, Taxen und Mietwagen steht für umweltfreundliche Mobilität. Um dieses Ziel zu verfolgen, kooperiert die KVB derzeit mit insgesamt vier Carsharing-Anbietern. KVB-Kunden mit
ZeitTickets erhalten attraktive Vorzugspreise - ein Angebot, das bisher rund 5.700 KVBKunden nutzen.
Voraussichtlich ab Mitte 2014 wird die KVB den Kölnern darüber hinaus die Möglichkeit bieten, über ein Fahrradverleihsystem die Verkehrsmittel Bus, Bahn und Fahrrad noch einfacher
zu kombinieren, und so das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs erweitern und
attraktiver gestalten. Die Fahrräder können entweder an festen Ausleihstationen oder flexibel
im Kölner Straßenraum gemietet werden. Die Vermietung erfolgt per Internet, Telefon oder
über die Smartphone-App. Auch das elektronische Ticket soll schrittweise integriert werden.
Stammkunden erhalten Vergünstigungen. Für sie ist die erste halbe Stunde kostenfrei. Darüber hinaus soll es für alle Kunden Angebote für Kurz-, Anschluss- und Tagesleihe sowie
Monats- und Jahrespreise geben. Der Start erfolgt mit insgesamt 900 Fahrrädern in drei
Stadtregionen. Dazu gehört der Innenstadtbereich einschließlich Deutz, dem Gewerbegebiet
Braunsfeld und der Universität. Zusätzlich werden in den Stadtregionen Butzweiler und Mülheim ortsfeste Stationen installiert.
Fahrgastzahlen
Mit 276,6 Mio. Fahrten in Bussen und Bahnen der KVB setzte sich der positive Trend steigender Fahrgastzahlen auch 2013 fort. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Fahrten um 1,4
Mio. beziehungsweise 0,5% an. Zur erfreulichen Entwicklung trägt besonders der überproportionale Anstieg der Zeittickets bei, während der Absatz von Bar-Tickets leicht rückläufig
war. Zunehmende Bedeutung erlangen Job- oder Großkundentickets. Das erneut gute Ergebnis zeigt, dass die breit gefächerten und kundenorientierten Angebote der KVB bei der
wachsenden Kölner Bevölkerung gut ankommen. Mehr Fahrgäste in Bus und Bahn bedeuten
eine Entlastung des Verkehrsträgers Straße und eine Verbesserung des Verkehrsflusses.
Hafenumschlag und Güterverkehr
Br anchenbezogene Entwicklung
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg das Transportaufkommen im Güterverkehr gegenüber dem Vorjahr um 0,8% auf 4,3 Mrd. t. Während der
251
Straßen- und Eisenbahnverkehr sowie die Binnenschifffahrt zum Wachstum beitrugen, verbuchten der Seeverkehr und der Transport von Rohöl in Rohrleitungen Rückgänge. Auf der
Straße wurden nach einer Schätzung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur im vergangenen Jahr rund 3,3 Mrd. t befördert - 0,9% mehr als 2012. Mit 77% hatte
der Straßengüterverkehr auch 2013 den höchsten Anteil am Transportaufkommen. Im Vergleich der Verkehrszweige wuchs die Binnenschifffahrt mit +1,7% am stärksten und steigerte
ihre Beförderungsmenge auf 227 Mio. t. Der Güterverkehr auf der Schiene legte im Jahr
2013 um 0,8% zu; hier wurden 369 Mio. t befördert.
Für die Hafenstandorte am Rhein ergeben sich abhängig von den jeweiligen Güterschwerpunkten aus den wirtschaftlichen Basisdaten grundsätzlich unterschiedliche Entwicklungstendenzen. Duisburg hat traditionell einen sehr hohen Anteil an Montangütern, die bei einem
Rückgang der Rohstahlproduktion sofort zur Reduzierung der Umschlagstonnage im Hafen
führen (-12%). In Neuss und Düsseldorf hat sich der traditionell große Anteil an Baustoffen
und Baustoffvorprodukten sowie Eisen und Stahl reduziert. Neu hinzugewonnen wurde 2013
ein Kohleumschlag von fast 600 Tsd. t; auch der Umschlag von Mineralöl, Erzen und chemischen Erzeugnissen hat zugenommen.
Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten
Das Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr wird im Wesentlichen durch die HGK
sowie deren Beteiligungen HTAG und RheinCargo geprägt. Während die beiden Beteiligungen das operative Geschäft des schienenbezogenen Güterverkehrs und des Hafenbetriebs
an den Standorten Köln, Neuss, Düsseldorf und Duisburg betreiben, übernimmt die HGK die
Funktion einer Logistik-Holding, die darüber hinaus Infrastruktur und Serviceleistungen bereitstellt.
Infrastruktur und Serviceleistungen
Der Bereich Netz der HGK nimmt neben der Netzbetriebssteuerung und der Instandhaltung
im eigenen Netz auch Aufgaben der technischen Störungsbeseitigung wahr. Auch im Auftrag
anderer Eisenbahnunternehmen sind die Mitarbeiter des Bereichs dienstleistend tätig. Im
Rahmen eines Mitbenutzungsvertrages mit der KVB hält die HGK die Bahnanlagen der
Stadtbahnlinien 7,16 und 18 gegen Entgelt vor und instand. Die RheinEnergie liefert den
zum Betrieb der Stadtbahnlinien benötigten Fahrstrom.
Mit ihrer Lok- und Wagenwerkstatt erbringt die HGK Instandhaltungsleistungen für die
RheinCargo und externe Kunden. Die Zertifizierung als Instandhaltungsstelle von Güterwagen führt zu einer steigenden Nachfrage von externen Kunden. So verzeichnet die HGKTechnik zunehmend Anfragen von deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen im regionalen
Bereich der Containerterminals und von Bahnlogistikern aus Benelux, nicht nur zur Instandhaltung von Diesel-Lokomotiven, sondern auch im Bereich der E-Traktion.
Das von der HGK eingeleitete Revisionsverfahren, das sich gegen die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses für das Erweiterungsprojekt Hafen Köln-Godorf wendet, dauert an.
Das nicht-hafenaffine Vermietungsgeschäft entwickelte sich auch im Jahr 2013 sehr positiv,
was auf die Bindung der Miet- und Pachtverträge an Preis- und Nachhaltigkeitsindikatoren
und auf die weiterhin gute Vermietungssituation der Tiefgarage im Rheinauhafen zurückzuführen ist.
Operatives Geschäft
Im Eisenbahngüterverkehr konnte die RheinCargo mit rund 24,0 Mio. t (Vorjahr 21,2 Mio. t)
Transportvolumen ihre Leistung gegenüber 2012 erneut steigern. Wesentlicher Wachstumstreiber waren feste mineralische Brennstoffe, deren Transportaufkommen sich im Vergleich
zum Vorjahr fast verdreifachte und rund 5,7 Mio. t betrug. Mineralöl behauptete sich als
stärkste Hauptgütergruppe mit rund 7,1 Mio. t gegenüber 2012 nahezu unverändert. In den
252
Häfen der RheinCargo wurden insgesamt 29,7 Mio. t (Vorjahr 27,7 Mio. t) Güter umgeschlagen. Davon entfielen 19,1 Mio. t (Vorjahr 17,7 Mio. t) auf den wasserseitigen Umschlag. Die
Gütergruppen mit den höchsten Umschlagsanteilen waren Mineralöl (6,1 Mio. t), Nahrungsund Futtermittel (2,9 Mio. t) sowie Steine und Erden (2,4 Mio. t). Der Containerumschlag betrug 2013 1,21 Mio. TEU (Vorjahr 1,26 Mio. TEU).
Die HTAG legte beim Transportaufkommen gegen den Branchentrend um circa 13 Prozent
auf 12,1 Mio. t zu. Auch die Transportleistung nahm zu, um knapp 8% auf 5,1 Mrd. tkm. Die
Umschlagsleistung der HTAG stieg um 30,2% gegenüber dem Vorjahr auf 4,8 Mio. t. Den
größten Anteil daran hatten der eigene Umschlag und der Fremdumschlag in Duisburg. Der
Umschlag an der Mosel verzeichnete den prozentual größten Zuwachs. Nach einer schwachen Geschäftsentwicklung im Vorjahr verzehnfachte sich der Hafenumschlag hier auf knapp
158 Tsd. t; dieser Trend setzt sich im neuen Jahr fort.
Abfallentsorgung und -verwertung
Im Geschäftsfeld der Abfallentsorgung und -verwertung sind die AWB sowie die AVG und
ihre Tochtergesellschaften tätig.
Umfeld und Rahmenbedingungen
Für die AWB sind die rechtlichen Grenzen für den Auftritt im Wettbewerb, die durch § 107
der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung und durch europäisches Recht gezogen
werden, weiterhin unverändert. Die Stadt Köln und die dazugehörenden Unternehmen bleiben damit strukturbedingt Hauptauftraggeber der AWB. Zusätzliche Aufträge, zum Beispiel
durch die Zusammenfassung von Reinigungsleistungen in Köln oder die Ausweitung des
Servicespektrums, sind denkbar.
Im Bereich der Restmüllverbrennung bleibt der durch den Mengenrückgang bedingte Preisverfall im Gewerbeabfallbereich weiterhin ein Problem. Die auf dem deutschen Markt zusätzlich geschaffenen Verarbeitungskapazitäten sorgen bei der thermischen Abfallbehandlung
weiterhin für Preisdruck. Durch verstärkte Akquisitionsbemühungen der Tochtergesellschaft
Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH (GVG) konnte die Anliefermenge für die Restmüllverbrennungsanlage (RMVA) wiederum gesichert werden.
Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten
Die Schwerpunkte der Geschäftsentwicklung bei der AWB lagen auf der nachhaltigen Optimierung der Kosten- und Leistungsstruktur sowie dem Ausbau der Kundenbetreuung. Dabei
stand auch weiterhin das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die Aufgabenschwerpunkte
der AVG sind der Betrieb der RMVA einschließlich der vorgeschalteten Homogenisierungsanlage, der Betrieb der Deponie Vereinigte Ville und zusammen mit ihren Tochtergesellschaften die Kompostierung sowie die Behandlung und Verwertung von Altholz, Baumischund Gewerbeabfällen.
Leistungen der Abfallbeseitigung
Im Rahmen der klassischen Systemabfuhr war die AWB 2013 für die Leerung von rund
251.800 (Vorjahr rund 246.200) Gefäßen pro Woche verantwortlich. In dieser Zahl sind die
Arzt- und die Biomüllgefäße enthalten. Bis Ende des Berichtsjahres hat die AWB im gesamten Stadtgebiet rund 69.000 (Vorjahr rund 63.200) wöchentliche Leerungen von Bio-Tonnen
durchgeführt. Es gelang, den Anschlussgrad der BioTonne bis Ende 2013 nochmals leicht
auf rund 51% (Vorjahr rund 47%) zu steigern. Insgesamt hat die AWB rund 254.400 t (Vorjahr rund 260.800 t) Restmüll und circa 33.400 t (Vorjahr rund 33.200 t) Biomüll im Kölner
Stadtgebiet eingesammelt und über Straße sowie Schiene in die städtischen Entsorgungsanlagen transportiert. Zusätzlich fielen insgesamt rund 44.000 t Sperrgut an, von denen die
AWB rund 18.800 t im Rahmen des Holsystems einsammelte.
253
Am 31. Dezember 2013 lag die Anschlussquote für die Blaue Tonne (Papiersammlung) bei
86,0% (Vorjahr 85,4%), für die Gelbe Tonne (LVP-Sammlung) bei 81,2% (Vorjahr 80,5%).
Die gesammelte und verwertete Altpapiertonnage lag geringfügig über dem Vorjahreswert.
Leistungen der Stadtreinigung
Die wöchentlichen Reinigungsmeter in der satzungsgemäßen Stadtreinigung beliefen sich im
Jahr 2013 auf 8.452 Tsd. m (Vorjahr 8.403 Tsd. m) und liegen damit leicht über dem Niveau
des Vorjahres.
Das überarbeitete und ergänzte Winterdienstkonzept der AWB hat sich auch 2013 bewährt.
Während in den ersten drei Monaten des Jahres aufgrund der Wetterlage intensive Winterdiensteinsätze erforderlich waren, mussten im November und Dezember 2013 nur wenige
Räum- und Streueinsätze gefahren werden.
Wertstoffsammelsysteme
Um die gesetzten Ziele aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz und aus dem Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Köln (Schaffung von Angeboten zur Wiederverwendung, Verbesserung
der Recyclingquote) einzuhalten und noch mehr Wertstoffe getrennt sammeln zu können, hat
die AWB ein Programm mit dem Titel „Aktiv für Köln" initiiert. Inhalt dieses Programms sind
die Überprüfung und die weitere Optimierung beziehungsweise Erweiterung der bisherigen
Wertstoffsammelsysteme. Im Rahmen dieses Programms hat die AWB unter anderem die
Bio-Tonne intensiv beworben und die Abfalltrennung auf den städtischen Kölner Friedhöfen
eingeführt. Darüber hinaus wurde sie nach erfolgreich durchgeführten Pilotversuchen ab
2014 mit der Altkleidersammlung und der stadtweiten Entsorgung der Wertstofftonne beauftragt.
Toilettenbewirtschaftung
Nach Ablauf des bestehenden Werbenutzungsvertrages mit der Stadt Köln Ende 2014, der
auch den Betrieb von öffentlichen Toiletten beinhaltete, wird zukünftig die AWB die Toilettenbewirtschaftung im öffentlichen Raum übernehmen. Auf Basis des von der AWB 2013
erstellten ganzheitlichen Toilettenkonzepts für Köln wurde ein entsprechender Vertrag mit
der Stadt Köln abgeschlossen.
Restmüllverbrennungsanlage (RMVA)
Im Geschäftsjahr 2013 betrieb die AVG die RMVA Köln ganzjährig im genehmigten Regelbetrieb. Trotz eines nochmals leichten Rückgangs beim Hausmüll und eines recht deutlichen
Rückgangs beim Sperrmüll konnte sie ihre Restmüllverbrennungsanlage durch die Gewerbeabfallanlieferungen insgesamt gut auslasten. Die Verfügbarkeit der RMVA erreichte im
abgelaufenen Geschäftsjahr erneut einen hohen Wert, so dass in der Anlage insgesamt rund
697.000 t Abfälle (Vorjahr 707.000 t) verbrannt werden konnten. Mit der Verbrennungsenergie wurden 369.292 MWh Strom (Vorjahr 369.260 MWh) und 344.833 t Ferndampf (Vorjahr
331.776 t) erzeugt. Die Emissionsdaten der RMVA lagen im Jahr 2013 abermals deutlich
sowohl unter den gesetzlichen Vorgaben als auch unter den strengeren Genehmigungswerten.
Deponie Vereinigte Ville
Die zufriedenstellende Wirtschaftslage sorgte auch im Bereich Deponiebetrieb für stabile
Mengenanlieferungen: Auf der Deponie Vereinigte Ville wurde mit rund 678.000 t (Vorjahr
679.000 t) die im Mittel angestrebte Jahrestonnage von 500.000 t deutlich überschritten. Von
der angenommenen Menge wurden rund 603.000 t beseitigt und rund 75.000 t zur Einrichtung von neuen Schüttfeldern verwertet.
254
Ko mpostierung
In der Kompostierungsanlage konnten im Jahr 2013 insgesamt rund 108.600 t Bio- und
Grünabfälle (Vorjahr 106.200 t) verarbeitet werden. Die Anlieferung des Bioabfalls aus der
Biotonne der Stadt Köln blieb auch bei einem gesteigerten Behältervolumen im Stadtgebiet
aufgrund der schwachen Vegetation, vor allem im März 2013, mit einer Anliefermenge von
33.300 t nahezu unverändert (Vorjahr 33.200 t). Vermarktungsschwerpunkt war wie im Vorjahr die Landwirtschaft, gefolgt vom Komposteinsatz in der Rekultivierung. Die Produkte der
KVK sind nach wie vor RAL-gütegesichert und werden kontinuierlich auf ihre Qualität hin
überwacht.
Behandlung und Verwertung von Altholz, Baumisch- und Gewerbeabfällen
Die GVG hat 2013 an ihren Standorten insgesamt rund 363.000 t Abfälle (Vorjahr 410.000 t)
verarbeitet, davon rund 69.500 t (Vorjahr 68.000 t) in der Altholzverwertungsanlage auf dem
Gelände in Köln-Niehl. Die hergestellten Hackschnitzel wurden je nach Qualität zur stofflichen Verwertung an die Holzindustrie oder zur thermischen Verwertung in Biomassekraftwerke geliefert. Aufgrund der Einschränkungen am Standort Niehl infolge des Brandereignisses aus dem Vorjahr musste Sperrmüll weiterhin verstärkt an einem anderen Standort aufbereitet werden. Für die beim Brand vollständig zerstörte Halle wurde im Berichtsjahr der Genehmigungsantrag für den Wiederaufbau eingereicht.
Telekommunikation
Br anchenbezogene Entwicklung
Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands
VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste inklusive TV
2013 um 1% auf 59,6 Mrd. € leicht gesunken ist. Zwar wurden in den Bereichen BreitbandKabelnetz und Mobilfunk positive Umsatzentwicklungen erzielt (Steigerungen im Vergleich
zum Vorjahr von jeweils 9,1% beziehungsweise 1,2%); der Umsatzrückgang im Bereich
Festnetz wurde jedoch nicht kompensiert.
Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten
2013 hat sich die NetCologne GmbH erfolgreich in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld behauptet, das durch intensiven
Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist, und konnte weiter Kunden hinzugewinnen. Die technische Grundlage dafür ist das eigene, leistungsstarke Breitbandnetz, über
das nun rund 41,7% der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert worden sind.
Der Ausbau des Glasfasernetzes "Fibre to the Curb" (FTTC), die Vectoring-Entscheidung der
BNetzA sowie die Vertragsabschlüsse zum Anschluss von LTE-Standorten haben das Geschäftsjahr 2013 der NetCologne geprägt.
FTTC- „ Fibre to the Curb"
Im Jahr 2013 hat die NetCologne weitere FTTC-Ausbauprojekte in Köln und Umgebung forciert. FTTC, also der Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger, hat sich vor allem in ländlichen Gebieten mit geringer Einwohnerdichte als sinnvolle Alternative zu FTTB (,,Fibre to the
Building" - Glasfaserausbau bis zum Wohngebäude) bewährt. Diverse Kooperationspartnerschaften mit Städten, kommunalen Unternehmen und Energieversorgern wurden abgeschlossen und die ersten Ausbauprojekte bereits umgesetzt. Die neuen Netze ermöglichen
eine Breitbandversorgung mit deutlich höheren Übertragungsgeschwindigkeiten und werden
mehr und mehr zu einem starken Standortfaktor für Städte und Gemeinden. Mit ihnen kann
der Kundenbestand innerhalb des bestehenden Versorgungsgebietes gesichert und der An255
schlussbestand in neuen Regionen erhöht werden, was für zusätzliche Deckungsbeiträge
sorgt.
Vectoring
Vectoring verringert beim Einsatz am Kabelverzweiger (FTTC) unerwünschtes Übersprechen
zwischen benachbarten Teilnehmeranschlussleitungen und erlaubt damit deutlich höhere
Bandbreiten-Übertragungsraten. Ermöglicht wird der regulatorisch beeinflusste Einsatz der
Vectoring-Technologie durch die Entscheidung der BNetzA im August 2013, die auch Marktteilnehmern neben der Telekom den Einsatz dieser Technologie am Kabelverzweiger gestattet. Mit Vectoring erreicht der entsprechende Netzbetreiber eine technische Exklusivität und
ist gleichzeitig verpflichtet, allen anderen Marktteilnehmern ein Vorprodukt zur Verfügung zu
stellen (Open Access). NetCologne erkennt das als Chance und plant den Einsatz von Vectoring in ausgewählten Gebieten, um damit auch in FTTC-Ausbaugebieten Bandbreiten von
bis zu 100 Mbit/s seinen eigenen Endkunden zur Verfügung zu stellen - sowie als Vorprodukt
auch allen anderen Netzbetreibern.
Anschluss von LTE-Standorten
LTE steht für den Mobilfunkstandard der 4. Generation - mit nochmals deutlich höheren
Übertragungsraten (50-100 Mbit/s) gegenüber dem Vorgänger. Im Jahr 2013 hat die NetCologne zwei langfristige Verträge mit zwei großen Mobilfunkunternehmen zum Anschluss von
LTE-Standorten abgeschlossen und kann somit nachhaltigen Umsätzen kalkulieren. Die Erschließung der LTE-Standorte soll mit den Partnern in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren umgesetzt werden.
Sonstige Geschäftsfelder
Bäder
2013 standen, bis auf das Rodenkirchenbad, zum ersten Mal sämtliche Bäder für Sport- und
Freizeitaktivitäten zur Verfügung, so dass die guten Besucherzahlen des Vorjahres im Bäderbetrieb fast wieder erreicht werden konnten. Im Saunabereich erhöhte sich die Zahl der
Gäste im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt knapp 14%, was im Wesentlichen auf die
steigenden Besucherzahlen im Lentpark und im Stadionbad zurückzuführen ist. Zum fünften
Mal in Folge stiegen die Besucherzahlen während der Freibadesaison gegenüber dem Vorjahr an: Mit insgesamt mehr als 800.000 Gästen (ohne Schulen und Vereine) (Vorjahr
730.000) wurde ein absoluter Rekordwert erreicht. Die anhaltend große Mitgliederzahl der
Fitnessbereiche im Agrippabad (rund 2.200 Mitglieder) und im Ossendorfbad (rund 1.300
Mitglieder) unterstreicht außerdem die starke Position des Fitnessangebots der KölnBäder
im hart umkämpften Fitnessmarkt.
Nach der Fertigstellung des Stadionbads, des Lentparks und des Zollstockbads im Vorjahr
ist die Grundsanierung des Rodenkirchenbades, die Anfang 2013 begonnen wurde, das einzige größere Investitionsprojekt. Mit der Fertigstellung der Arbeiten ist Ende 2014 zu rechnen.
Der ursprünglich für das Berichtsjahr geplante Verkauf des 2012 geschlossenen Weidenbades konnte bislang nicht realisiert werden. Die Veräußerung soll nun im Geschäftsjahr 2014
erfolgen.
Liegenschaften
Die Konzerngesellschaft moderne stadt entwickelt im Konzerneigentum befindliche Liegenschaften. Dazu gehören insbesondere die Baureifmachung und Erschließung eigener
Grundstücke sowie die Herstellung und der Vertrieb von Bauträgerobjekten.
256
Im Entwicklungsgebiet Rheinauhafen Köln hat moderne stadt als Bauträger ein Gebäude mit
ausschließlich gewerblicher Nutzung sowie zwei Häuser mit vorwiegend wohnwirtschaftlicher
Nutzung durch einen Generalunternehmer errichten lassen. Zum Berichtszeitpunkt war das
Wohnprojekt vollständig fertiggestellt und bis auf sechs Wohnungen und acht PkwEinstellplätze verkauft. Für das Gewerbeobjekt konnte der für Investoren notwendige Nachweis der Rentabilität aufgrund der erreichten Vermietungsquote noch nicht erbracht werden.
Auf eigenen Grundstücken führte moderne stadt die Erschließung eines ursprünglich rund 5
ha großen Areals in Rösrath fort. Neben der geplanten Veräußerung von Teilflächen hat moderne stadt auch eine eigene Bauträgermaßnahme mit 42 Wohnungen und 48 PkwEinstellplätzen in zwei Tiefgaragen sowie weiteren oberirdischen Pkw-Einstellplätzen projektiert. Die Bauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, bis auf zwei Pkw-Einstellplätze in
der Tiefgarage sind sämtliche Einheiten verkauft. Der derzeitige Vermarktungshorizont endet
im Jahr 2017.
Im Jahr 2012 wurde durch die Stadt Köln ein zuvor industriell genutztes, circa 15 ha großes
Grundstücksareal in Köln-Nippes in die Gesellschaft eingebracht. moderne stadt beabsichtigt, auf dem Gelände eigene Bauträgermaßnahmen durchzuführen sowie baureife und erschlossene Grundstücke an Investoren und Baugruppen für öffentlich geförderten und frei
finanzierten Wohnungsbau zu veräußern. Nach voraussichtlichem Abschluss der 2013 begonnenen Abbrucharbeiten im Juli 2014 folgen die Arbeiten zur Sanierung festgestellter Bodenkontaminationen, die voraussichtlich bis zum Frühjahr 2015 andauern werden. Auf den
für die eigene Bebauung vorgesehenen Grundstücksteilflächen soll noch im Frühjahr 2014
mit den Bauarbeiten durch einen Generalunternehmer begonnen werden. Der derzeitige
Vermarktungshorizont des Gesamtareals endet im Jahr 2017.
Die Konzerngesellschaft WSK stellt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtwerke
Köln Konzerns Wohnungen zur Verfügung. Mit dem Angebot an preiswerten Wohnungen
unterstützt sie zudem die Stadt Köln bei der Wohnraumversorgung. 2013 wurde die Sanierung der Wohnanlage Bonner Straße/Mertener Straße beschlossen und mit den Planungsarbeiten begonnen. Die Baumaßnahmen zur umfassenden energetischen Sanierung beginnen
im Sommer 2014 und werden voraussichtlich 2015 abgeschlossen sein.
Ko nzern
Öffentliche Zwecksetzung
Die SWK und die Konzerngesellschaften haben die öffentliche Zwecksetzung erfüllt, die
ihnen von der Stadt Köln im Rahmen der Daseinsvorsorge übertragen wurde.
Ertragslage
2013
2012
Mio. €
Mio. €
4.922,8
4.809,1
Bestandsveränderungen
19,6
16,9
Aktivierte Eigenleistungen
14,9
14,4
254,2
232,9
3.647,3
3.521,7
Personalaufwand
695,8
679,0
Abschreibungen
249,2
256,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen
364,4
351,4
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse abzgl. Energiesteuern
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
257
2013
2012
Mio. €
Mio. €
-109,2
-26,2
0,0
-1,6
Ertragssteuern
55,1
72,1
Sonstige Steuern
10,7
9,9
Konzernjahresüberschuss
79,8
154,5
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Der Jahresüberschuss des Konzerns beträgt 79,8 Mio. € und liegt deutlich unter dem Vorjahreswert
von 154,5 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die geringeren Ergebnisbeiträge aus der
Sparte Energie und Wasser zurückzuführen. Ein wesentlicher negativer Effekt (-53,8 Mio. €) resultiert
dabei aus der Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes der MW. Zusätzlich wirken sich eine geringere Wertschöpfung aufgrund der gesunkenen Stromeigenerzeugung sowie ein gestiegener Aufwand
für Energiebezüge und für die Netznutzung ergebnisbelastend aus.
Außenumsätze
2013
2012
Mio. €
Mio. €
3.962,8
3.840,5
Öffentlicher Personennahverkehr
239,0
225,0
Hafenumschlag und Güterverkehr
118,3
115,8
Abfallentsorgung und - verwertung
221,2
242,0
Telekommunikation
251,1
253,5
Sonstige Geschäftsfelder
130,4
132,3
4.922,8
4.809,1
Außenumsatzerlöse (ohne Energiesteuer)
Energie und Wasser
Gesamt
Die Außenumsatzerlöse des Konzerns (ohne Energiesteuer) sind im Geschäftsjahr um 2,4%
auf 4.922,8 Mio. € gestiegen (Vorjahr 4.809,1 Mio. €)
Die Konzerngesellschaften im Geschäftsfeld Energie und Wasser erzielten einen Außenumsatz von 3.962,8 Mio. €, 122,3 Mio. € mehr als im Vorjahr. Die im Jahr 2013 im Mittel wiederum niedrigeren Temperaturen wirkten sich positiv auf den Erdgas-, Wärme- und Dampfabsatz aus. Trotz des schwierigen Marktumfeldes konnte der Stromverkauf durch Absatzsteigerungen im Sondervertragskundenbereich gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden.
Im Privat- und Gewerbekundenbereich ging der Absatz aufgrund des starken Wettbewerbs
zurück. Auch die Stromvermarktung aus Eigenerzeugung war von den schlechteren Marktbedingungen betroffen. Der Wasserabsatz war unter anderem durch reduzierte Abnahmemengen bei einigen großen Sondervertragskunden insgesamt leicht rückläufig. Der Außenumsatz des Energiehandels lag bei 1.235,2 Mio. € (Vorjahr 1.283,3 Mio. €).
Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr erhöhten sich vor allem
aufgrund der gestiegenen Fahrgelderlöse, die überwiegend auf die zum 1. Januar 2013 erfolgte allgemeine Tarifanpassung im VRS, aber auch auf die steigende Zahl der Fahrgäste
im entgeltlichen Linienverkehr zurückzuführen ist.
Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Häfen und Güterverkehr ist im Wesentlichen auf eine
höhere Umschlagsleistung im Hafen Duisburg sowie höhere hafenaffine Vermietungserlöse
zurückzuführen.
258
Im Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung konnten die Umsätze aus der Abfallbeseitigung und aus Reinigungsleistungen gesteigert werden, was zum größten Teil auf die
vertraglichen Preisanpassungen zurückzuführen ist. Gegenläufig wirken sich die durch Preisund Mengenreduzierungen verursachten sinkenden Umsatzerlöse in der Abfallverwertung
aus.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Telekommunikation liegen auf dem Niveau des Vorjahres.
In den Sonstigen Geschäftsfeldern sind projektbezogene Aktivitäten (wie zum Beispiel Immobilienprojekte) enthalten, die nach Art, Umfang und Zeithorizont der Projekte in der Mehrjahresbetrachtung zu schwankenden Umsatzerlösen führen können.
Materialaufwand und Rohergebnis
Der Materialaufwand hat sich im Berichtsjahr um 125,6 Mio. € (+3,6%) auf 3.647,3 Mio. €
erhöht. Im Wesentlichen ist dieses auf gestiegene Aufwendungen für Energiebezug, Netznutzung und EEG-Umlage im Geschäftsfeld Energie und Wasser zurückzuführen. Das
Rohergebnis als Saldo aus Umsatz und Materialaufwand belief sich im Berichtsjahr auf
1.275,5 Mio. €, das sind 11,9 Mio. € weniger als im Vorjahr (1.287,4 Mio. €). Auch bei dieser
Kennzahl entfällt der Rückgang im Wesentlichen auf das Geschäftsfeld Energie und Wasser,
während das Rohergebnis im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr aufgrund des
Erlösanstiegs zunahm.
Sonstige betriebliche Erträge und betriebliche Aufwendungen
Die Sonstigen betrieblichen Erträge betragen 254,2 Mio. €, das sind 21,3 Mio. € mehr
(+9,1%) als im Vorjahr. Ursächlich für den Anstieg sind erhöhte Investitionszuwendungen,
Zuschreibungen im Sachanlagevermögen und periodenfremde Erträge.
Mit 695,8 Mio. € verzeichnete der Personalaufwand im Konzern einen Anstieg von 16,8 Mio.
€ (+2,5%). Hierfür ist neben den Tariferhöhungen der im Konzern insgesamt höhere durchschnittliche Personalbestand ausschlaggebend.
Rückläufig gegenüber dem Vorjahr sind die Abschreibungen, die 249,2 Mio. € betragen (Vorjahr 256,9 Mio. €). Eine wesentliche Ursache ist, dass die Abschreibungsdauer einiger
Großanlagen im Konzern im Vorjahr zu Ende gegangen war.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 364,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr
(351,4 Mio. €) um 13,0 Mio. € angestiegen. Ursächlich sind gebildete Rückstellungen für Zuschussrisiken sowie höhere Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis ist gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen und beträgt -109,2
Mio. €. Im Jahr 2012 hatte es bei -26,2 Mio. € gelegen. Eine wesentliche Ursache ist die Abschreibung auf den Beteiligungsansatz der MW AG. Aber auch die Ergebnisbeiträge der
meisten übrigen energiewirtschaftlichen Beteiligungen fielen teilweise deutlich geringer aus
als im Vorjahr. Im Finanzergebnis sind ferner Zinsaufwendungen auf zu erwartende Steuernachzahlungen enthalten.
Steuern
Aufgrund des deutlich geringeren Konzernergebnisses kam auch es bei den Ertragsteuern
zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr: Die Aufwendungen sanken um 17,0 Mio. € auf
55,1 Mio. € (Vorjahr 72,1 Mio. €).
Holding
259
2013
2012
Mio. €
Mio. €
148,1
164,3
Sonstige betriebliche Erträge
43,5
50,2
Personalaufwand
12,1
12,4
Abschreibungen
0,1
0,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen
9,3
8,8
105,9
100,4
Übriges Finanzergebnis
21,3
20,3
Ertragsteuern
13,4
31,1
Sonstige Steuern
0,3
1,1
Jahresüberschuss
71,8
80,9
Einstellung in die Gewinnrücklagen
-1,8
-10,9
Bilanzgewinn
70,0
70,0
Gewinn- und Verlustrechnung SWK GmbH
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen
Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen
Die SWK erwirtschaftete 2013 einen Jahresüberschuss von 71,8 Mio. € und lag damit 9,1
Mio. € (-11,2%) unter dem Vorjahreswert. Zu dem Ergebnisrückgang haben im Wesentlichen
die geringere Gewinnabführung der GEW Köln AG (2013: 142,2 Mio. €; Vorjahr 162,4 Mio. €)
sowie die gestiegene Verlustübernahme der KVB (2013: 86,9 Mio. €; Vorjahr 81,5 Mio. €)
beigetragen. Bei der GEW Köln AG haben zum einen die geringere Ergebnisabführung der
RheinEnergie (2013: 111,3 Mio. €; Vorjahr 120,1 Mio. €) und zum anderen die gegenüber
dem Vorjahr um 9,8 Mio. € niedrigere Dividende der Stadtwerke Düsseldorf maßgeblich zu
dem Ergebnisrückgang beigetragen. Bei der KVB wirkten sich trotz positiver Entwicklung des
Rohergebnisses geringere periodenfremde Erträge und Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen sowie die gebildeten Rückstellungen für mögliche Rückforderungen von Zuschüssen und für drohende Verluste negativ auf das Ergebnis aus. Positiv im Ergebnis der SWK
spiegeln sich dagegen die gestiegene Ergebnisabführung der HGK (2013: 5,9 Mio. €; Vorjahr
1,9 Mio. €) sowie die höheren Beteiligungserträge der AWB (2013: 14,7 Mio. €; Vorjahr 13,5
Mio. €) und der AVG (2013: 9,5 Mio. €; Vorjahr 3,1 Mio. €) wider. Das verbesserte Ergebnis
der HGK wird durch Zuschreibungen im Anlagevermögen wesentlich beeinflusst. Die KölnBäder GmbH konnte mit einem Verlust von 19,0 Mio. €, der von der SWK übernommen wird,
das Ergebnis des Vorjahres (-18,9 Mio. €) in etwa wieder erreichen. Das Zinsergebnis, das
neben den Beteiligungserträgen in das Übrige Finanzergebnis eingeht, ist aufgrund der im
Vorjahr weiter zurückgegangenen Zinssätze und aufgrund gebildeter Rückstellungen für Zinsen auf Steuern deutlich gesunken (2013: -4,6 Mio. €; Vorjahr +1,8 Mio. €). Die höheren Zinsen sowie die gesunkenen Ertragsteuern spiegeln sich über die Umlagen an die Konzerngesellschaften in den Sonstigen betrieblichen Erträgen wider.
2013 wurde der Bilanzgewinn der SWK aus 2012 (70,0 Mio. €) an den Gesellschafter Stadt
Köln ausgeschüttet. Aus dem Jahresüberschuss 2013 sollen 1,8 Mio. € in die Gewinnrücklagen eingestellt und der Bilanzgewinn von 70,0 Mio. € an den Gesellschafter Stadt Köln ausgeschüttet werden.
Vermögenslage
Bilanzstruktur und -kennzahlen
Die Konzern-Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr 2013 um 168,6 Mio. € auf 5.003,5 Mio. €
zurückgegangen (- 3,3%). Trotz einer leicht erhöhten Investitionstätigkeit gegenüber dem
260
Vorjahr sank das Anlagevermögen um 81,6 Mio. € auf 3.471,9 Mio. €. Ursache für diese
Entwicklung war zum einen die Inbetriebnahme eines weiteren Streckenabschnitts der NordSüd Stadtbahn im Dezember 2013. In diesem Zusammenhang wurden als Sonderposten
passivierte Investitionszuschüsse mit den Anschaffungskosten der fertiggestellten Anlagen
verrechnet. Eine zweite wesentliche Ursache war die Abschreibung von Finanzanlagen im
Geschäftsfeld Energie und Wasser. Infolge der Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten bei
gleichzeitig höherer Investitionstätigkeit gingen die Flüssigen Mittel um 69,5 Mio. € auf 264,7
Mio. € zurück.
Durch die Reduzierung der Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote von 27,5% im Vorjahr auf
28,6% im Berichtsjahr gestiegen. Auch die Relation von Eigenkapital zu mittel- und langfristigem Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert und beträgt 40 zu 60
(Vorjahr 38 zu 62). Das Anlagevermögen war durch Eigenkapital zu 41% (Vorjahr 40%) sowie durch mittel- und langfristiges Kapital zu 101% (Vorjahr 104%) gedeckt.
2013
Bilanzstruktur
Mio. €
Anlagevermögen
%
3.471,9
69,4
141,5
2,8
1.125,4
22,5
264,7
5,3
Gesamtvermögen
5.003,5
100,0
Konzern-Eigenkapital
1.432,0
28,6
Mittel- und langfristiges Fremdkapital
2.091,8
41,8
Kurzfristiges Fremdkapital
1.479,7
29,6
Gesamtkapital
5.003,5
100,0
Vorräte
*
Forderungen, sonstige VG und RAP
Flüssige Mittel
*)
VG = Vermögensgegenstände
261
Finanzlage
Die nachfolgende, verkürzte Form einer Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der finanziellen Mittel im SWK-Konzern:
Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
Cashflow
- aus laufender Geschäftstätigkeit
- aus der Investitionstätigkeit
- aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Flüssige Mittel am 1. Januar 2013
Flüssige Mittel am 31. Dezember 2013
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg gegenüber dem Vorjahr um 166,8 Mio. €
und betrug 309,5 Mio. €. Im Gegensatz zum Vorjahr fiel der Anstieg des Saldos aus kurzfristigen Aktiv- und Passivpositionen deutlich geringer aus, so dass dieser den Rückgang des
Konzernergebnisses überkompensieren konnte. Im Verhältnis zum Konzernumsatz (ohne
Energiesteuer) liegt dieser bei 6,3%, im Vergleich zu 3,0% im Vorjahr. Damit verfügt der
Konzern weiterhin über eine solide Basis zur Finanzierung von Investitionen und Dividendenzahlungen an die Anteilseigner.
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Die Auszahlungen des Konzerns für Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen betragen rund 379,3 Mio. € und sind gegenüber dem Vorjahr
(309,5 Mio. €) um 69,8 Mio. € angestiegen. Den Auszahlungen für Investitionen stehen Einnahmen aus Anlagenabgängen und Investitionszuschüssen von 129,8 Mio. € (Vorjahr 129,9
Mio. €) gegenüber, so dass sich ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit von 249,5 Mio.
€ (Vorjahr 179,7 Mio. €) ergibt.
Im Geschäftsfeld Energie und Wasser führte der Baubeginn des neuen Gaskraftwerks Niehl
3 zu einem deutlichen Anstieg der Investitionszahlungen gegenüber dem Vorjahr. Darüber
hinaus dienen die Investitionen zum großen Teil der Erhaltung und Ertüchtigung der bestehenden Anlagen sowie der Erweiterung, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien. Das Investitionsvolumen lag insgesamt bei über 150 Mio. €.
Im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr ist das Investitionsniveau weiterhin sehr
hoch. Größtes Projekt war auch im Jahr 2013 die Nord-Süd Stadtbahn. Daneben standen die
Beschaffung und Generalüberholung von Stadtbahnwagen sowie die Beschaffung von Gelenk- und Standardbussen im Vordergrund. Die Investitionen beliefen sich 2013 insgesamt
auf knapp 130 Mio. €.
Die Investitionen im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr erstrecken sich auf den
Erhalt und Ausbau der Hafen- und Schienennetzinfrastruktur und betrugen 2013 etwas mehr
als 20 Mio. €. Die HGK investierte 2013 vor allem in die Errichtung des neuen HafenTerminals im Kölner Norden.
Mit rund 34 Mio. € waren die Investitionen im Geschäftsfeld Telekommunikation gegenüber
dem Vorjahr insgesamt rückläufig. Schwerpunkte bilden nach wie vor der Ausbau des FTTBund Umlandnetzes, das Breitbandkabelnetz sowie das DSL-Equipment. Investiert wird ferner
in die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur.
262
Im Bereich der Abfallentsorgung und -verwertung dienen Investitionen neben der Erhaltung
der bestehenden Anlagen vor allem der Modernisierung des Fuhrparks, insbesondere unter
ökologischen Aspekten. Hierbei war ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Die Investitionen der sonstigen Geschäftsfelder lagen im Wesentlichen auf dem Niveau des
Vorjahres.
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Mit -129,5 Mio. € lag der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit unter dem Vorjahr (-12,2
Mio. €). Ursache war die deutlich geringere Kreditaufnahme der Konzerngesellschaften, die
unterhalb der Tilgung der bestehenden Kreditverbindlichkeiten lag. Darüber hinaus hat die
SWK mit 70,0 Mio. € eine höhere Ausschüttung an den Gesellschafter Stadt Köln vorgenommen als im Vorjahr (60,0 Mio. €).
Liquidität
Die Flüssigen Mittel im SWK-Konzern sind mit 264,7 Mio. € zum 31. Dezember 2013 auf
einem weiterhin zufriedenstellenden Niveau. Hinzu kommen von den Banken bestätigte und
nicht ausgeschöpfte Kreditlinien in etwa der gleichen Größenordnung, so dass der Konzern
über eine ausreichende Liquidität verfügt. Durch ein zentrales Cash Pooling werden die im
Konzern verfügbaren Mittel effizient disponiert und angelegt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Alle Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns arbeiten beständig an der Steigerung ihrer
Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig erbringen sie grundlegende Dienstleistungen der Daseinsvorsorge auf höchstem Qualitätsniveau. Um beide Ziele zu erreichen, benötigen sie
engagierte und hoch qualifizierte Mitarbeiter, die sie in einem sich gesellschaftlich und wirtschaftlich rasch verändernden Umfeld unterstützen. Die demografische Entwicklung in
Deutschland macht es jedoch zunehmend schwieriger, die geeigneten Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden. Dafür müssen die SWK und ihre Tochtergesellschaften als
Arbeitgeber noch attraktiver werden.
Der SWK-Konzern stellt sich dieser Herausforderung auf verschiedenen Ebenen: Dazu gehören insbesondere Angebote der Unternehmen an die Mitarbeiter, die dem gesellschaftlichen Wandel im Hinblick auf Familienbindung, die Pflege alter oder kranker Angehöriger
oder ganz generell dem gesunden Arbeiten Rechnung tragen.
Unternehmenskultur und Führungsprinzipien
Nach intensiver Diskussion mit den Betriebsräten und der Belegschaft haben alle Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns Unternehmensleitbilder verabschiedet, die ein offenes
Miteinander, ein angenehmes Betriebsklima und eine moderne Führungskultur zum Ziel haben. Führungsleitlinien konkretisieren die wesentlichen Grundsätze und Werte, die für alle
Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte gelten und die eine engagierte, vertrauensvolle
und kooperative Zusammenarbeit garantieren sollen. In diesem Zusammenhang fördern wir
zunehmend eine Kultur der Inklusion und der Diversity, das heißt, wir bieten den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in den SWK-Konzerngesellschaften die gleichen Chancen und bringen somit allen Mitarbeitern Respekt und Wertschätzung entgegen.
Personalentwicklung
Um nachhaltig und auf höchstem Niveau unsere Aufgaben erfüllen zu können, müssen wir
unsere Mitarbeiter auf dem Weg in eine immer stärker global und vernetzt funktionierende
Arbeitswelt mitnehmen und fördern. Personalentwicklung ist deshalb ein vorrangiges Anliegen aller unserer Gesellschaften. Eine gute Personalentwicklung erhöht die Attraktivität ei263
nes Arbeitgebers und versetzt ihn gleichzeitig in die Lage, das vorhandene Potenzial seiner
Mitarbeiter auszuschöpfen und auszubauen und ihnen dabei ein gesundes Selbstvertrauen
im Arbeitsleben sowie eine verbesserte Beschäftigungsfähigkeit zu geben. Personalentwicklung beginnt bei der langfristigen Planung von Stellen und reicht über eine sorgfältige Personalauswahl und die ständige Förderung der Mitarbeiter bis hin zu einem qualifikationsgerechten Einsatz in allen Lebenslagen, um die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten.
Wir ermuntern unsere Mitarbeiter dazu, an Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen, um ihre Qualifikation und Kompetenz auf höchstem Niveau zu halten. Das sichert
die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und eröffnet den Mitarbeitern Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Zunehmend fördern die Gesellschaften berufsbegleitende Ausbildungs- oder Studiengänge, die nach Möglichkeit zu staatlich anerkannten Studien- oder
Ausbildungsabschlüssen führen.
Ein wichtiger Teil unseres Diversity-Managements ist die Förderung der Chancen für Frauen,
insbesondere in Führungspositionen, eine in vorwiegend technisch orientierten Unternehmen
enorme Herausforderung. Hier versuchen wir durch Maßnahmen wie Cross-Mentoring, GirlsDays oder Vorgaben für das Management zu weiteren Erfolgen zu kommen.
Eine immer größere Rolle spielt wegen der globalen Vernetzung der Erwerb von Sprachkenntnissen, den wir bei Bedarf oder Eigeninteresse der Mitarbeiter unterstützen.
Grundlage unserer Nachwuchsförderung sind die derzeit 385 Auszubildenden im Stadtwerke
Köln Konzern, die in einer gesunden Mischung aus zentraler Ausbildungswerkstatt und dezentralem Einsatz optimal auf ihre künftigen beruflichen Aufgaben vorbereitet werden. Regelmäßig befinden sich Auszubildende unserer Gesellschaften unter den Jahrgangsbesten
im IHK-Bezirk Köln. Darüber hinaus ermöglichen unsere Unternehmen vielen unternehmensfremden Diplomanden, Referendaren und Praktikanten, die jeweiligen Unternehmen kennenzulernen und sich zugleich mit eigenen Ideen einzubringen.
Der jungen Generation mit ihrem dynamischen Einsatzwillen stehen zunehmend ältere, aber
erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Seite. Dies bietet die große Chance, sich gegenseitig generationenübergreifend zum Nutzen aller Respekt und Wertschätzung zukommen zu lassen.
Arbeitsumfeld und -organisation
Wir verlangen viel von unseren Mitarbeitern, was die Qualität, die Flexibilität und die Qualifikation angeht. Dieses Engagement müssen wir in Form eines gesunden Arbeitsumfeldes an
die Mitarbeiter zurückgeben, auch indem wir ihnen in den verschiedensten Lebenslagen Unterstützung und Ansporn geben. In diesem Zusammenhang bemühen sich die Unternehmen
des Stadtwerke Köln Konzerns um eine ausgewogene Work-Life-Balance. Abhängig von den
konkreten Arbeitsanforderungen und -situationen bieten wir unseren Mitarbeitern möglichst
flexible Arbeitszeitmodelle an, die sie in die Lage versetzen, ihre beruflichen mit ihren privaten Verpflichtungen und Wünschen in Einklang zu bringen. Dazu beraten und informieren
unsere Unternehmen ihre Mitarbeiter über arbeitsrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten, bauen Regelungen zum Elternurlaub aus oder ermöglichen Langzeiturlaube. Als Hilfe in besonderen Lebenslagen bieten unsere Unternehmen Beratung in Pflege- und anderen Bedürfnislagen sowie eine Sozialberatung und unter Umständen eine Schuldnerberatung an. Die in
unseren Unternehmen sehr weit fortgeschrittene Digitalisierung der Arbeitsumwelt ermöglicht
es, zunehmend Telearbeit oder ein Home-Office zu nutzen.
Die Arbeitsplatzumgebung ist nach neuesten arbeitsergonomischen Erkenntnissen gestaltet
und wir versuchen, unseren Mitarbeitern bei besonderen Gestaltungsbedürfnissen durch
entsprechende technische oder organisatorische Vorkehrungen entgegenzukommen.
Einen hohen Stellenwert in unseren Unternehmen genießt der Arbeitsschutz, bei dem wir
dank des Engagements unserer hier freiwillig tätigen Mitarbeiter große Erfolge erzielt haben.
264
Gesundheitsmanagement
Das Thema Gesundheitsförderung und Prävention hat im Stadtwerke Köln Konzern einen
hohen Stellenwert. Die Beschäftigten sollen durch niederschwellige Angebote und ansprechende Informationsvermittlung in die Lage versetzt werden, selbstbestimmt ihre Gesundheit
zu erhalten und zu fördern. Dies soll langfristig dazu motivieren, einen gesünderen Lebensstil - vor allem bezüglich Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten - umzusetzen.
Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung ist es, die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu stärken. Gleichzeitig zeigt dieses Engagement, dass der Unternehmensführung nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter wichtig sind.
Bei Gesundheits-Aktionen der einzelnen Gesellschaften werden schwerpunktmäßig einzelne
Gesundheitsthemen mit Informationen vermittelt und Untersuchungsangeboten vorgestellt.
Beispielhaft seien die Aktionen „Gesunde Schilddrüse" bei der RheinEnergie, die Ernährungsaktion „Über den Tellerrand geschaut" bei der KVB oder die „Stressprävention und bewältigung" bei der SWK GmbH für das Berichtsjahr genannt. Die hohe Beteiligung an diesen Gesundheitsaktionen weist darauf hin, dass die Belegschaft sie sehr gut annimmt. So
haben zum Beispiel an der Schilddrüsenaktion der RheinEnergie 1.765 Mitarbeiter teilgenommen, das entspricht einer Quote von 55% der Belegschaft.
Für die Nachhaltigkeit im Gesundheitsmanagement stehen die regelmäßig angebotenen
Präventionskurse und Vorträge der SWK GmbH (aktiv gesund), an denen alle Mitarbeiter der
Konzerngesellschaften kostenlos teilnehmen können. In den Kursen werden alle wesentlichen Themenfelder der Gesundheitsprävention abgedeckt: Bewegung, Ernährung, Rückenprävention und Stressbewältigung.
Im Berichtsjahr haben 497 Personen von diesen Angeboten profitiert. Begleitende Maßnahmen - wie Bestimmung der Blutwerte in den Ernährungskursen, individuelle Ernährungssprechstunden bei einem Ernährungsmediziner, Muskelkraftmessung der Rumpfmuskulatur
mittels „BackCheck" - belegen den hohen fachlichen Anspruch der angebotenen Kursprogramme. Eine besonders hohe Nachfrage bestand 2013 bei den angebotenen Rückenpräventionskursen, in denen die Teilnehmer befähigt werden, durch selbstständige Übungen die
rumpfstabilisierende Rücken- und Bauchmuskulatur zu trainieren und aufzubauen. Mithilfe
dieser Kurse reduzieren sich nachweislich auch Fehlzeiten durch Rückenbeschwerden, die
statistisch an erster Stelle der Arbeitsunfähigkeits-Ursachen stehen.
Im Bereich der Gesundheitsbetreuung für Obere Führungskräfte wurde 2013 die Gesundheits-Seminarreihe „Stärkung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit" durchgeführt, an der
insgesamt 110 Führungskräfte teilgenommen haben. In dem Seminar wurden aktuelle Erkenntnisse zu Ernährung, Bewegung und Stressprävention vorgestellt. Durch die Fürsorgepflicht, durch Gesundheitsaspekte bei der Mitarbeiterführung und nicht zuletzt durch die Vorbildfunktion haben die Oberen Führungskräfte eine Schlüsselfunktion bei der Integration von
Gesundheitsthemen im Konzern.
Wesentliche Herausforderungen im Gesundheitsmanagement sehen wir auch künftig in den
Themenfeldern „Stress und psychische Belastungen", „Betriebliche Wiedereingliederung
nach längeren Erkrankungen" und „Demografischer Wandel".
Alterssicherung und Vermögensbeteiligung
Attraktive Unternehmen müssen den Mitarbeitern auch dabei helfen, dass sie und ihre Familien im Alter eine gute Perspektive haben. Neben der Grundabdeckung durch die gesetzliche
Rentenversicherung erhalten die Mitarbeiter im Ruhestand oder deren Angehörige eine Betriebsrente über die Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln (ZVK). Außerdem bieten die
Konzerngesellschaften den Beschäftigten verschiedene Möglichkeiten zum Aufbau einer
265
Altersvorsorge im Rahmen der Entgeltumwandlung an. Hierzu gehört auch das von mehr als
50% der anspruchsberechtigten Mitarbeiter genutzte Angebot zur Vermögensbeteiligung.
Werkswohnungen
Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 standen den Mitarbeitern der Konzerngesellschaften
1.859 Werkswohnungen zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der sich ständig verschärfenden Wohnungsknappheit in der Metropolregion Köln/Bonn wird das Angebot an preiswerten
und/oder lagegerechten Wohnungen immer wichtiger. Mitarbeiter, die sich durch den Erwerb
einer Immobilie oder den Bau eines Eigenheimes absichern wollen, unterstützen wir durch
das Angebot, zinsgünstige Darlehensverträge abzuschließen.
Kein Erfolg ohne gute Mitarbeiter
Ohne die Bereitschaft unserer Mitarbeiter, in einem sich stetig fortzuentwickelnden Umfeld
beständig hohe Leistungen zu erbringen, wären die guten Ergebnisse, die die Gesellschaften
des Stadtwerke Köln Konzerns im Jahre 2013 erzielt haben, nicht denkbar. Die Geschäftsführung spricht daher Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Betriebsrat für die geleistete Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit im abgeschlossen Geschäftsjahr Dank
und Anerkennung aus.
Personalstand und -struktur
Zum Jahresende beschäftigten die Holding und die Konzerngesellschaften mit 11.610 Mitarbeitern 155 Mitarbeiter mehr als 2012. Deutliche Zuwächse verzeichneten die KVB und NetCologne, während die Beschäftigtenzahlen insbesondere bei HGK, HTAG und KölnBäder
leicht rückläufig waren.
Veränderung zum
Personalstand nach Geschäftsfeldern und
2013
Konzerngesellschaften zum 31.12.
2012
Vorjahr
in %
Energie und Wasser
RheinEnergie
3.257
3.232
0,8
AggerEnergie
168
166
1,2
GVG Hürth
101
97
4,1
67
70
-4,3
3.379
3.321
1,7
608
628
-3,2
HTAG
82
90
-8,9
Oudkerk
27
24
12,5
AWB
1.671
1.656
0,9
AVG
220
211
4,3
GVG Köln
72
71
1,4
KVK
19
19
0,0
RNG
ÖPNV
KVB
Hafenumschlag und Güterverkehr
HGK
Abfallentsorgung und -verwertung
266
Veränderung zum
Personalstand nach Geschäftsfeldern und
2013
Konzerngesellschaften zum 31.12.
2012
Vorjahr
in %
Telekommunikation
NetCologne
891
817
9,1
NetAachen
102
98
4,1
474
466
1,7
17
17
0,0
264
277
-4,7
26
30
-13,3
165
165
0,0
11.610
11.455
1,4
Übrige Gesellschaften
BRU NATA-M ETRONA
moderne stadt
KölnBäder
DKS
Holding
SWK
Gesamt
Frauenanteil, Betriebszugehörigkeit und Altersstruktur
Der Anteil der Frauen lag bei rund 23,1%. Etwa 60,5% der Belegschaft waren länger als
zehn Jahre im Konzern beschäftigt. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter betrug 44 Jahre.
267
Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung
Im Bereich der Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung konzentrieren sich viele Aktivitäten im SWK-Konzern darauf, die durch das Reaktorunglück in Fukushima veränderten energiepolitischen Weichenstellungen durch anwendungsbezogene Projekte mit den Zielsetzungen eines nachhaltigen Wirtschaftens und dem Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien
aktiv zu begleiten. Die Initiative geht dabei im Wesentlichen von den energiewirtschaftlichen
Beteiligungen aus, aber auch im öffentlichen Nahverkehr und in der Abfallverwertung werden
268
große Anstrengungen zur Entwicklung umweltfreundlicher Technologien und Konzepte unternommen.
Energie & Klima 2020
Die RheinEnergie hat ihr Klimaschutzprojekt „Energie & Klima 2020" im Jahr 2013 fortgesetzt. Bislang ließen sich im Rahmen des Projekts rund 156.000 t CO2 pro Jahr zusätzlich
und dauerhaft einsparen. Das Unternehmen hat dazu auch im Jahr 2013 wieder klimaschonende Investitionen in drei zentralen Feldern getätigt:
•
Ausbau der erneuerbaren Energien,
•
Steigerung der Energieeffizienz und
•
Fernwärmeausbau.
Anfang des Jahres 2013 hat die RheinEnergie außerhalb des Kölner Stadtgebietes zwei
neue Fotovoltaik-Anlagen mit unterschiedlichen Leistungen erworben. Damit sind nun insgesamt 14 Fotovoltaik-Anlagen mit einer Spitzenleistung von 6,3 MW in Betrieb, die im Jahresverlauf insgesamt rund 5.700 MWh erneuerbaren Strom ins Netz einspeisten. Gegenüber
Strom aus fossilen Energieträgern spart das rund 2.850 t CO2 ein. Seit Januar 2013 sind im
Kölner Umland außerdem drei Biogasanlagen im Regelbetrieb und liefern eine elektrische
Leistung von ungefähr 2,5 MW.
Zur Steigerung der Energieeffizienz im wohnungswirtschaftlichen Bereich wird das Erschließungsgebiet „Bensberger Freiheit" mit diversen Ein- und Mehrfamilienhäusern künftig über
einen 250-kW-Erdgaskessel sowie ein 20-kWel-Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgt. In Lindlar gingen eine neue Kesselanlage mit 460 kW Leistung sowie ein BHKW auf
Basis von Bioerdgas mit einer elektrischen Leistung von 18 kW und einer thermischen Leistung von 36 kW in Betrieb. Ein weiteres Vorzeigeprojekt wird das Wohnviertel Sürther Feld
sein, in dem 344 Einfamilienhäuser sowie - teilweise sozial gefördert 13 Mehrfamilienhäuser
auf einer Wohnfläche von 60.000 m2 entstehen. Hier sind ein Biomethan-Blockheizkraftwerk
(250 kWel, 270 kWth), ergänzt durch zwei Brennwertkessel (1.174 kWth), ElektroTankstellen und die Erweiterung des Bürgerparks geplant.
Im Zuge der Bebauung des ehemaligen Clouth-Geländes in Köln-Nippes wurden im Jahr
2013 insgesamt rund 14.500 KW zusätzliche Leistung zum Anschluss an das Fernwärmenetz der RheinEnergie kontrahiert. Darüber hinaus wurden im Rahmen von Überlegungen zu
einem verstärkten Fernwärmeausbau vier neue Fernwärme-Ausbaugebiete mit einem Gesamtpotenzial von rund 470 MW identifiziert. Die technische und wirtschaftliche Machbarkeit
- auch unter Berücksichtigung der von der Landesregierung NRW geplanten Fernwärmeausbauförderung - wird derzeit geprüft.
Elektromobilität
Die RheinEnergie und KVB engagieren sich gemeinsam mit elf weiteren Konsortialpartnern
im Projekt „colognE-mobil". Die Partner untersuchen derzeit verschiedene Aspekte der Elektromobilität und setzen dazu eine Flotte von 66 Elektrofahrzeugen ein. Ziel des Projektes, das
vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird, ist es, vernetzte und marktfähige Anwendungen zur Elektromobilität in der Modellregion Rhein-Ruhr zu schaffen. Die RheinEnergie
ist unter anderem verantwortlich für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für ElektroFahrzeuge aller Art. Bis Ende 2015 sollen 100 Ladestationen in und um Köln herum aufgebaut sein. Bei der KVB steht die Vernetzung des ÖPNV mit E-Fahrzeugen, E-Bikes und Pedelecs im Vordergrund. Dazu sollen an ausgewählten Bus- und Straßenbahnhaltestellen
269
Ladesäulen aufgestellt werden, um den Umstieg vom automobilen Individualverkehr auf den
ÖPNV zu erleichtern.
Die KVB beabsichtigt, im Rahmen eines Pilotprojektes die innerstädtische Buslinie 133 ausschließlich mit acht batterieelektrisch betriebenen Gelenkbussen zu betreiben. Hierfür werden acht Fahrzeuge benötigt. Die Busse werden ohne Oberleitung auskommen, da die
Energiespeicherung und -bereitstellung ausschließlich im Fahrzeug stattfinden.
SmartCity Cologne
SmartCity Cologne ist ein gemeinsames Projekt von Kölner Unternehmen, Privatleuten, Verbänden und Behörden für einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit Energie, an dem
sich der SWK-Konzern über die RheinEnergie und die KVB beteiligt. Im Rahmen des Projekts werden Techniken und Dienstleistungen erprobt, die umweltbewusstes urbanes Leben
künftig prägen werden. So zeigt die Neusser Straße im Kölner Stadtteil Nippes beispielhaft,
wie eine zukünftige SmartCity aussehen könnte, wenn alle Facetten des Klimaschutzes berücksichtigt sind: von optimaler Gebäudeisolierung und maximaler Wärmeeffizienz bis hin zu
Ladestationen für Elektrofahrzeuge und einer Low-Energy-Straßenbeleuchtung. Beim EUgeförderten Projekt Celsius geht es dagegen um die energetische Nutzung von Abwasserwärme. Im Rheinauhafen in Köln werden unter dem Projektnamen Landstrom beziehungsweise „ship-to-grid" abrechnungsfähige Stromtankstellen für Schiffe installiert.
Smart-Meter-lnfrastruktur
Nach Installation von 30.000 intelligenten Zählern („Smart Meter") für Strom, Gas, Wärme
und Wasser im Jahr 2012 hat die RheinEnergie den Einsatz dieser Technologie im Jahr
2013 weiter ausgebaut. Unter anderem erhielten mehrere genossenschaftliche Neubauten
im Wohnpark „Vorgebirgsgärten" eine intelligente Mess- und Kommunikationstechnik. Rund
450 Strom-, Wärme- und Wasserzähler funken Zählerstände an in den Gebäuden verbaute
Datensammler. Für die Fernkommunikation wird hier die Powerline-Technologie eingesetzt,
die eine Datenübertragung mithilfe von Stromleitungen ermöglicht. Die RheinEnergie verfügt
nun über Erfahrungen in den drei wesentlichen Datenübertragungstechnologien für Smart
Meter: Mobilfunk, Powerline und Breitband- beziehungsweise Glasfaserkabel. Damit nimmt
sie deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein.
Ressourcenschonende Abfallverwertung
Die AWB hat den seit Januar 2012 laufenden Pilotversuch zur Einführung einer Wertstofftonne im Bezirk Lindenthal weitergeführt. In Kooperation mit den dualen Systemen wurde die
bisherige „Gelbe Tonne" als Wertstofftonne für alle Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe
genutzt. Aufgrund der positiven Erfahrungen aus diesem Pilotversuch hat die Stadt entschieden, die Wertstofftonne ab 2014 stadtweit einzuführen, was einen wichtigen Beitrag zum
Umweltschutz durch die Schonung der natürlichen Ressourcen und die damit verbundenen
Energieeinsparungen bedeutet.
Neubau Verwaltungsgebäude
Der Neubau des Verwaltungsgebäudes für 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
RheinEnergie, der RNG, der RheinEnergie-Stiftungen und der SWK auf dem Betriebsgelände am Parkgürtel ist weitgehend fertiggestellt. Der ökologische, energieeffiziente und nachhaltige Gebäudekomplex erfüllt alle Anforderungen an modernes und effizientes Arbeiten. So
erfolgt die Versorgung mit Wärme und Kälte zu mehr als 85% aus der größten GeothermieAnlage in Köln, die durch eine Solarthermie-Anlage und Fernwärme ergänzt wird. Die fassadennah, auf multifunktional nutzbaren Flächen positionierten Arbeitsplätze werden mit virtuellen Desktop-Clients ausgestattet - einer Infrastruktur, die hinsichtlich Energieverbrauch,
Verfügbarkeit und Serviceprozessen optimiert ist. Dokumente und Daten stehen im internen
270
Netzwerk zur Verfügung. Flächendeckend realisierte drahtlose Netzverbindungen ermöglichen mobiles Arbeiten unabhängig von Zeit und Raum. Die weitere Büro-Infrastruktur für je
rund 80 Arbeitsplätze wird an einem zentralen Meeting-Point konzentriert, um akustische
Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz zu minimieren. Der Umzug der Mitarbeiter in das neue
Gebäude ist für Mitte des Jahres 2014 vorgesehen.
Marketing, Ko mmunikation und gesellschaftliches Engagement
Die Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns stehen in der ständigen Verpflichtung, ihre
vielfältigen Aktivitäten der Daseinsvorsorge nicht nur erfolgreich wahrzunehmen, sondern
deren Nutzen für ihre Kunden, die Menschen in Köln und Umgebung adressatengerecht zu
kommunizieren. Dabei nutzten sie im vergangenen Geschäftsjahr zielgerichtet die unterschiedlichen medialen Möglichkeiten. Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements
bilden nach wie vor die vielseitigen Projekte der RheinEnergie-Stiftungen. Ein deutschlandweites Aktionsbündnis, das in den kommenden Jahren auch für den Kölner Raum an Bedeutung gewinnen wird, ist das der Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt".
Unternehmenskommunikation
Über ihr Kerngeschäft im Geschäftsfeld Energie und Wasser hinaus nimmt die RheinEnergie
vielfältige gesellschaftliche Aufgaben wahr und stellt sie durch breit angelegte Engagements
im Sponsoring und bei öffentlichen Veranstaltungen unter Beweis. Dazu zählen Aktivitäten
wie die „Kölner Lichter" ebenso wie die Unterstützung der Eisbahn am Heumarkt als neue
Attraktion zur Weihnachtszeit oder die Präsentation des Heizkraftwerks Niehl II im Rahmen
der „Nacht der Technik". Ein aktuelles Thema in der laufenden Berichterstattung waren die
Bauarbeiten am neuen Verwaltungsgebäude, dessen konsequent ökologische, energieeffiziente und nachhaltige Ausrichtung neue Maßstäbe setzt.
Eine zunehmend wichtigere Rolle in der Unternehmenskommunikation des SWK-Konzerns
nehmen die webbasierten sozialen Netzwerke ein. So nutzt beispielsweise die KVB das
Netzwerk Twitter, um betriebliche Informationen zu verbreiten. Vor allem aktuelle Störmeldungen und Nachrichten über Baustellen und Umleitungen sowie geänderte Fahrzeiten bei
Großevents werden hier in Form von Kurznachrichten im Internet veröffentlicht und stoßen
auf großes Interesse. Auf Facebook haben die Kunden der KVB seit Oktober 2013 außerdem die Möglichkeit, Kritik und Beschwerden zu äußern, aber auch Lob und Zustimmung
über den „Gefällt-mir-Button" auszudrücken.
Nach der Ausgliederung der operativen Tätigkeit im Hafenumschlag und Güterverkehr in das
Gemeinschaftsunternehmen RheinCargo steht die HGK vor der Aufgabe, ihre neue Rolle als
Logistik-Holding im Stadtwerke Köln Konzern zu verdeutlichen. Es soll vermittelt werden,
dass die HGK nicht nur Infrastruktur-Dienstleister für Eisenbahnnetze und Technik in Köln
ist, sondern als Holding mit vielfältigen Beteiligungen einen Logistikanbieter von europäischem Format darstellt. Die Pressearbeit der HGK setzte eigene Akzente, vor allem mit Informationen über Projekte des Netzbetriebs und der Fahrzeugwerkstatt sowie mit Porträts
von Mitarbeitern. Im Nachgang des 20-jährigen Jubiläums der HGK war die „Kölner Hafengeschichte" auch 2013 noch ein viel beachtetes Thema, unter anderem in einer sechsteiligen
Reihe des WDR-Fernsehen. Ein besonders guter Weg, die regionale Öffentlichkeit über die
Aktivitäten der HGK zu informieren, sind die Kölner Hafenrundfahrten. In den Sommermonaten nutzten insgesamt fast 20.000 Gäste dieses Angebot. Alle diese Entwicklungen haben
die Reputation der HGK deutlich verbessert.
Im Bereich der Abfallentsorgung hat die AWB mithilfe eines externen Dienstleisters im vierten Quartal 2013 in der Wohnungswirtschaft eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit mit den
erbrachten Leistungen durchgeführt. Die Befragung erfolgte per E-Mail und per Telefon. Neben der Zufriedenheit mit den allgemeinen AWB-Leistungen lag der Schwerpunkt der Befra271
gung auf den Leistungen der privatwirtschaftlichen Dienstleistung „Standort Service Plus"
sowie der Abfrage nach Zusatzdienstleistungen. Auf Basis der Auswertung der Fragebögen
werden im ersten Quartal 2014 Handlungsempfehlungen erarbeitet und Aktionspläne abgeleitet. Mit der Implementierung einer integrierten Kundenzufriedenheitsanalyse sollen nachhaltige Verbesserungen erreicht werden, die auch gezielt in der Kundenkommunikation eingesetzt werden können. Der Vorteil der Mail- und Internetnutzung besteht für die Kunden in
der Unabhängigkeit von Sprechzeiten und Nachfrageaufkommen. Der Kunden-Service bearbeitete die eingehenden E-Mails innerhalb von maximal einem Werktag bis auf wenige Ausnahmen mit umfangreicherem Klärungsbedarf.
Seit zwei Jahren bietet die AWB nunmehr eine kostenlose App an. Das im Jahr 2013 erfolgte
Update bietet neben den Standard-Funktionen, wie zum Beispiel die Erinnerung an Abfuhrtermine, das Anzeigen von nächstgelegenen Entsorgungsangeboten oder die Bestellung
einer Sperrmüllabholung, auch eine Funktion zum Melden von „wildem Müll". Zudem wurde
die App auf Basis von Kundenrückmeldungen angepasst, um sie benutzerfreundlicher zu
machen.
Aktivitäten und Projekte der RheinEnergieStiftungen
Die Stiftungsfamilie des Unternehmens, bestehend aus der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, der RheinEnergieStiftung Kultur und der RheinEnergieStiftung
Familie, hat im Jahr 2013 Mittel aus den Erträgen des jeweiligen Stiftungskapitals in einer
Gesamthöhe von rund 1,44 Mio. € für gemeinnützige Zwecke ausgegeben. Die RheinEnergieStiftung Kultur, die künstlerische Projekte in unterschiedlichen Sparten fördert, hat 48 Projektförderungen und 30 Stiftungstopfförderungen in Höhe von insgesamt 555 Tsd. € bewilligt.
Die RheinEnergieStiftung Familie, die sich um Projekte der Familienhilfe bemüht, hat 20 Projektförderungen und fünf Stiftungstopfförderungen mit einem Gesamtvolumen von rund 628
Tsd. € bewilligt. Die älteste der drei Stiftungen, die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, die sich auf das Stadtgebiet von Köln konzentriert, förderte im Jahr 2013 insgesamt 15 soziale und sieben wissenschaftliche Projekte mit Fördermitteln in Höhe von 271
beziehungsweise 254 Tsd. €.
Infrastrukturinitiative
Die deutschlandweite Infrastrukturinitiative unter dem Titel „Damit Deutschland vorne bleibt"
wurde vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ins Leben gerufen. Sie setzt
sich für eine Verbesserung der deutschen Verkehrsinfrastruktur ein. Bundesweit beteiligen
sich 36 Verkehrsunternehmen - darunter auch die KVB - und Verbünde in 31 Städten. Ziel
der Initiative ist es, auf die schlechte finanzielle Situation des ÖPNV aufmerksam zu machen
und ein neues Bewusstsein für die Bedeutung und den Finanzierungsbedarf der Infrastruktur
im Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgern zu schaffen.
Compliance Management System
Die Stadtwerke Köln GmbH hat in Zusammenarbeit mit weiteren Tochtergesellschaften ein
konzernweites Compliance-Management-System (CMS) für ausgewählte ComplianceBereiche mit Konzernbezug geschaffen. Die Bestimmung dieser Compliance-Bereiche erfolgte auf der Grundlage einer Risikoanalyse und erfasst die unternehmerischen Betätigungen, bei denen ein Regelverstoß zu besonders hohen materiellen oder immateriellen Schäden führen kann oder strafrechtlich relevant ist.
Kern dieses Systems sind eine dezentrale Compliance-Struktur, die die Verantwortlichkeit für
die Einhaltung der gesetzlichen unternehmensinternen Bestimmungen primär bei den einzelnen Konzerngesellschaften belässt, sowie ein transparentes Berichtswesen. Das halbjährliche Reporting versetzt sowohl Unternehmensleitung und Aufsichtsrat der Gesellschaft als
272
auch Geschäftsführung und Aufsichtsrat der SWK in die Lage, sich über Stand und Effizienz
des CMS ein aktuelles und aussagekräftiges Bild zu verschaffen.
Die Unternehmen haben im Jahr 2013 jeweils Compliance-Beauftragte benannt und Compliance-Komitees eingerichtet. Die Komitees gehen nach den Regeln einer hierfür geschaffenen Geschäftsordnung Hinweisen auf korruptionsrelevante Regelverstöße objektiv nach und
erstellen Handlungsempfehlungen für die Unternehmensleitung. Hinweisgebern, die auf die
Wahrung ihrer Anonymität Wert legen, steht ein externer Ombudsmann zur Verfügung. Das
CMS unterliegt Prüfungen seitens der Konzernrevision. Es unterliegt der bedarfsgerechten
Fortentwicklung unter Berücksichtigung der jeweils geltenden fachlichen Standards.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich im Konzern nicht
ergeben.
Chancen- und Risikobericht
Risikomanagementsystem
Bei der Ausübung unternehmerischer Tätigkeit ist das Eingehen von Risiken unabdingbare
Voraussetzung für den Geschäftserfolg. Weiterhin sind die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln im 21. Jahrhundert deutlich komplexer und volatiler geworden. Die
Einrichtung und Dokumentation eines Risikomanagement-Systems (RMS) ist daher nicht nur
eine gesetzliche Verpflichtung. Sie gehört längst zu den unverzichtbaren Bestandteilen einer
integrierten Unternehmensentwicklung und -steuerung. Vor diesem Hintergrund ist neben
der frühzeitigen Risikoerfassung und -bewertung der bewusste Umgang mit Risiken im Sinne
einer maßnahmenorientierten Steuerung zentraler Bestandteil des RMS im Stadtwerke Köln
Konzern. Als Risiko wird, vereinfacht umschrieben, eine potenziell negative Abweichung von
unternehmerischen Zielsetzungen verstanden. Das RMS bei der SWK und ihren Tochterunternehmen erfolgt nach verbindlich vorgegebenen Grundsätzen, Verantwortlichkeiten, Inventur-, Bewertungs- und Berichtsprozessen. Für die in die RheinEnergie Trading ausgegliederten Geschäftsaktivitäten des Energiehandels sind zusätzliche Regelungen in einem separaten Risikohandbuch festgelegt. Auf der Basis des geltenden RMS werden konzernweit alle
relevanten Risiken regelmäßig identifiziert, bewertet, einer Eintrittswahrscheinlichkeit zugeordnet und geplante Maßnahmen zur Risikoreduzierung oder -eliminierung aufgezeigt. Die
Risikomanager der Tochtergesellschaften unterstützen die Risikoverantwortlichen in den
einzelnen Fachbereichen und sind für die Berichterstattung an ihre jeweilige Geschäftsleitung sowie an den Konzernrisikomanager der SWK verantwortlich. Die Berichterstattung
über die aus Sicht der Gesellschaften wesentlichen Risiken erfolgt vierteljährlich. Eine sofortige Meldung muss dann erfolgen, wenn ein Risiko eine besondere Relevanz für die Gesellschaft hat. Das Risikomanagement der SWK konsolidiert die wesentlichen Risiken der Gesellschaften und fasst diese in einem Konzern-Berichtswesen zusammen. Die konzernweite
Unternehmensrevision prüft die Abläufe des Systems sowie dessen Wirksamkeit und Angemessenheit.
Wesentliche Chancen und Risiken in den Geschäftsfeldern
Aus Sicht der Konzernleitung bestehen zum Bilanzstichtag ergebnisrelevante Risiken, die
einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage und die Ertragslage des Konzerns haben könnten, in den Geschäftsfeldern Energie und Wasser, Öffentlicher Personennahverkehr sowie Telekommunikation. Gleichzeitig gehen mit den Risiken auch Chancen einher. Die Chancen und Risiken werden zur besseren Strukturierung in
273
Kategorien zusammengefasst. Dabei wird zwischen Risiken unterschieden, die von außen
auf das Unternehmen wirken, ohne dass das Unternehmen im Allgemeinen einen signifikanten Einfluss auf diese Risiken nehmen kann (externe Risiken) und Risiken, deren Ursache
unternehmensintern begründet ist (interne Risiken). Die im Stadtwerke Köln Konzern identifizierten wesentlichen externen Risiken werden den Kategorien Politik, Gesetzgebung und
Recht sowie Markt und Wettbewerb zugeordnet. Wesentliche interne Risiken resultieren aus
dem operativen Bereich und den Finanzen. Die als wesentlich identifizierten Chancen und
Risiken werden nachfolgend im Einzelnen erläutert. Bei der Darstellung und Beurteilung der
Risiken wird von einer Nettobetrachtung ausgegangen, das heißt, bereits getroffene Maßnahmen der Risikobegrenzung wurden berücksichtigt.
Politische, regulatorische und rechtliche Chancen und Risiken
Politik, Gesetzgebung und Verträge setzen die Rahmenbedingungen für die Geschäftsfelder,
in denen der Konzern tätig ist.
Im Geschäftsfeld Energie und Wasser bedarf es in hohem Maße verlässlicher Rahmenbedingungen, da die Investitionen von Energieversorgern, insbesondere in den Bereichen Erzeugung und Verteilung, auf Jahrzehnte ausgelegt sind. In den kommenden Jahren stehen
auf europäischer wie nationaler Ebene energiepolitische Weichenstellungen an, die substanzielle Auswirkungen auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von Energieversorgern
haben werden. Zu diesen Weichenstellungen gehören insbesondere die beabsichtigte Reformierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die der nachhaltigen Versorgungssicherheit dienende Einführung von Kapazitätsmärkten. Letztere stellen für die energieerzeugenden Energieversorgungsunternehmen insoweit eine Chance dar, als die derzeit
in vielen erzeugenden Einheiten nicht gegebene Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke erhöht
werden kann. Zunehmende Risiken für Investitionsprojekte ergeben sich dagegen durch etwaige genehmigungsrechtliche Fragestellungen, die nicht oder nicht zeitgerecht gelöst werden können.
Verlässliche vertragliche Grundlagen sind auch im Verhältnis des Energieversorgers zu seinen Kunden von großer Bedeutung. Nach wie vor gibt es jedoch diesbezüglich eine Vielzahl
von Fragestellungen, die rechtliche Risiken mit wirtschaftlicher Relevanz darstellen. Dies
betrifft insbesondere verschiedene Entscheidungen europäischer und deutscher Gerichte zu
Preisanpassungsklauseln.
Im Öffentlichen Personennahverkehr ist die KVB mit der Durchführung des ÖPNV im Kölner
Stadtgebiet sowie mit der Durchführung der sogenannten interlokalen Verkehre betraut. Voraussetzung ist die Einhaltung der Vorgaben der Betrauung. Mit einer geringen Wahrscheinlichkeit könnte es passieren, dass die KVB dauerhaft nicht in der Lage wäre, diese Vorgaben
einhalten zu können. Als Konsequenz müsste sie an wettbewerblichen Ausschreibungen
teilnehmen. Daher hat sich die KVB zum Ziel gesetzt, durch wachsende Einnahmen sowie
interne Einsparmaßnahmen die Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern.
Risiken für die KVB bestehen auch aus einer Anpassung des Erneuerbare-EnergienGesetzes. Bislang sah das Gesetz zur Erhaltung der intermodalen Wettbewerbsfähigkeit
eine Begrenzung der EEG-Umlage bei Schienenbahnen vor. Nachdem die EU-Kommission
gegen die Bundesrepublik Deutschland ein Beihilfeprüfverfahren bezüglich der möglichen
Vorteilsgewährung im Rahmen des EEG eingeleitet hat - wobei Schienenbahnen von diesem
Verfahren zunächst ausgenommen sind -, beabsichtigt die Bundesregierung, das EEG anzupassen - mit möglicherweise negativen Folgen für die KVB.
Chancen und Risiken im Markt und Wettbewerb
Die grundsätzliche Entwicklung der Märkte, die Preisentwicklung sowohl auf den Beschaffungs- als auch auf den Absatzmärkten, die Wettbewerbssituation sowie weitere die Nach-
274
frage bestimmende Faktoren können einen positiven oder negativen Einfluss auf den Konzern haben.
Im Geschäftsfeld Energie und Wasser haben insbesondere die Verhältnisse auf den Stromund Gasmärkten erhebliche Auswirkungen auf die Ertragskraft. Die entscheidenden Parameter wie Öl-, Kohle-, CO2-, Strom- und Gaspreise unterliegen unverändert erheblichen
Schwankungen. Große Auswirkungen ergeben sich durch diese Preisentwicklungen insbesondere auf die Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugungsanlagen. Der deutliche Strompreisverfall in den letzten Jahren hat die wirtschaftliche Situation von Kraftwerksanlagen massiv
unter Druck gebracht. Auch wenn sich im Jahresabschluss 2013 der RheinEnergie für die
Eigenerzeugungsanlagen insoweit kein Wertberichtigungsbedarf konkretisiert hat, besteht
bei fortschreitender negativer Differenz aus den Verkaufserlösen für Strom und den dafür
anfallenden wesentlichen Erzeugungskosten das Risiko, dass neben den negativen Auswirkungen auf die Wertschöpfung auch Wertberichtigungen auf die Erzeugungsanlagen in zukünftigen Jahren notwendig sein können. Positiv können ein Anstieg der Strompreise
und/oder die Einführung von Kapazitätsmechanismen zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen
Verbesserung der Wertschöpfung aus der Erzeugung führen.
Zusätzlich zu den Auswirkungen von Preisveränderungen ergeben sich Chancen und Risiken aus der Entwicklung der abgesetzten Mengen. Neben Witterungseinflüssen können insbesondere konjunkturelle Einflüsse einen erheblichen Effekt auf Absatzmengen und -struktur
in den einzelnen Segmenten haben. Der große Kreis von Anbietern mit der einhergehenden
Intensivierung des Wettbewerbs wird auch in Zukunft zu weiteren Kunden- und damit auch
Mengen- und Margenverlusten führen. Zunehmend an Bedeutung gewinnt im Vertriebsgeschäft die Aufgabe, verloren gegangene Kunden zurückzugewinnen und dadurch Marktanteile zu stabilisieren oder zu erhöhen. Daneben begegnet die RheinEnergie der Wettbewerbsentwicklung mit einem deutlichen Ausbau von Energiedienstleistungen sowie des Contracting-Geschäftes, mit der Ausweitung des Vertriebs von erneuerbaren Technologien zur dezentralen Erzeugung beim Kunden sowie der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen aus der „Smarten Welt."
Die Bedeutung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wird aufgrund der weiter anhaltenden Dynamisierung struktureller und verhaltensbezogener Entwicklungen - wie demografischer Wandel, fortwährender Energiepreisanstieg und veränderte Wertvorstellungen vor
allem der jüngeren Generation - weiter wachsen. Diese Chance nutzt die KVB, indem sie zur
Steigerung der Kundennachfrage laufend Maßnahmen entwickelt und umsetzt, um die Attraktivität sowohl von Fahrplanangebot und Service als auch des technischen Umfeldes zu
erhöhen.
Der wachsende Ausbau der Infrastruktur ermöglicht NetCologne dauerhafte Alleinstellungsmerkmale bei Leistungsumfang und Leistungsqualität in einem Markt mit nach wie vor hoher
Dynamik, der offen für neue kundenorientierte Produkte ist. Eine Vielzahl von Lebensbereichen bietet hier zusätzliches Wachstumspotenzial. Allerdings ist der Markt für Telekommunikation auch weiterhin durch starken Wettbewerb, großen Preisdruck, zunehmenden Bandbreitenbedarf und hohe Wechselbereitschaft der Kunden geprägt. Dies kann zum Verlust von
Umsatzerlösen, Marktanteilen sowie zu Margendruck bei einigen Produkten führen. Maßnahmen zur Akquisition von Neukunden und zur Kundenbindung begrenzen die Risiken,
führen jedoch zu erhöhten Aufwendungen.
Operative Chancen und Risiken
Die in der Produktion eingesetzten Anlagen und Prozesse sind relevante Erfolgsfaktoren.
Aus der Verfügbarkeit der Anlagen sowie der Effizienz und Qualität der definierten Prozesse
können sich Chancen und Risiken in diesem Bereich ergeben.
Chancen ergeben sich im Geschäftsfeld Energie und Wasser insbesondere für die RheinEnergie durch laufende Projekte, mit denen unterschiedlichste Potenziale zur Prozessver275
besserung sowie Effizienzsteigerung identifiziert und umgesetzt werden. Betroffen von diesen Maßnahmen sind nicht nur die operativen Bereiche der RheinEnergie selbst, positive
Effekte auf die Ertragssituation können sich insbesondere auch durch Kooperationen mit den
Beteiligungsgesellschaften ergeben. Die erfolgreiche Etablierung der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse bietet auch die Gelegenheit, diese dienstleistend
weiteren Versorgungsunternehmen anzubieten und damit Kostendegressionseffekte zu heben.
Grundlage für die Ausübung der Geschäftstätigkeit eines Energieversorgungsunternehmens
sind technologisch anspruchsvolle und komplexe Anlagen. Trotz umfangreicher Vorsorge
durch entsprechende Kontrollen, Wartungen, Betriebsführungskonzepte etc. kann der Ausfall
dieser Einheiten aus unterschiedlichsten Gründen, beispielsweise Alter, Witterung etc., zu
Schäden und ungeplanten Betriebsunterbrechungen führen.
Die Abwicklung insbesondere der kaufmännischen Geschäftsprozesse im Bereich der Abrechnung erfolgt durch moderne und sehr komplexe IT-Systeme. Trotz hoher Sicherheitsund Wartungsstandards können sich aus unterschiedlichen Umständen Einschränkungen in
der Nutzbarkeit und Verfügbarkeit dieser Systeme ergeben.
Ihre Fahrzeuge und technischen Anlagen setzt die KVB mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie unter Berücksichtigung gegebener Umweltstandards ein. Technischen Ausfallrisiken sowie umweltbezogenen Risiken (wie zum Beispiel einem möglichen
Jahrhunderthochwasser) begegnet das Unternehmen mit einer permanenten Verbesserung
des technischen Standards.
Auch im Geschäftsfeld Telekommunikation ist ein Ausfall der technischen Infrastruktur, der
beispielsweise durch einen Brand verursacht werden könnte, nicht vollständig auszuschließen. Durch geeignete Maßnahmen, zum Beispiel des Brandschutzes, kann das Ausfallrisiko
jedoch minimiert werden.
Im Rahmen der weiteren Entwicklung der NetCologne muss sich das Unternehmen im Hinblick auf personelle wie investive Maßnahmen an der Wettbewerbsfähigkeit des Marktes
messen. Da nachgelagerte temporäre Kapazitäts-, aber auch Qualitätsprobleme nicht ausgeschlossen werden können, werden die zugrunde liegenden Prozesse kontinuierlich verbessert.
Finanzielle Chancen und Risiken
Das an den Finanzmärkten derzeit vorhandene niedrige Zinsniveau sowohl im kurz- wie im
langfristigen Bereich birgt für SWK-Gesellschaften Chancen und Risiken gleichermaßen: Ein
Anstieg der Zinsen würde einerseits die Kreditkosten verteuern, was vor allem Gesellschaften mit ausgeprägter Investitionstätigkeit mittel- und langfristig belasten könnte. Bilanziell
würden hingegen langfristige Rückstellungen dann günstiger bewertet werden und sich die
Verzinsung der im Konzern gehaltenen Liquidität erhöhen. Darüber hinaus begrenzen die
SWK und ihre Tochtergesellschaften Zinsänderungsrisiken durch eine fristenkongruente Finanzierung, die Nutzung unterschiedlicher Zinsbindungsfristen sowie in Einzelfällen auch
den Einsatz von Zinsderivaten. Aufgrund des Einsatzes eines zentralen Cash-PoolingSystems, einer vorausschauenden Liquiditätsplanung sowie einer ausreichenden Verfügbarkeit an Kreditlinien werden Liquiditätsrisiken im Konzern als gering eingestuft. Gleiches gilt
auch für Währungsrisiken, da die Geschäftsaktivitäten im Wesentlichen national ausgerichtet
sind und die Absatz- und Beschaffungsprozesse fast ausschließlich in Euro abgebildet werden.
Finanzielle Auswirkungen ergeben sich zunehmend jedoch aus der Regulierung von Energiehandelsgeschäften. Die beiden EU-Verordnungen „EU Regulation on Wholesale Energy
Market Integrity and Transparency (REMIT)" sowie „European Market Infrastructure Regulation (EMIR)" führen neben erheblichem administrativem Aufwand auch zu finanziellen Konsequenzen, beispielsweise durch die Notwendigkeit, in höherem Umfang als bisher finanziel276
le Sicherheiten hinterlegen zu müssen. Beides wird die Kosten von Energiehandelseinheiten
nachhaltig erhöhen.
Im Zusammenhang mit langfristigen Leasingverträgen ergeben sich im Öffentlichen Personennahverkehr Risiken aus Vertragsverletzungen, die von der KVB aktiv beeinflusst werden
können, indem sie alle Berichts- und Offenlegungspflichten sorgfältig wahrnimmt und die
Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften für die betroffenen Fahrzeuge genau einhält, um
so das Risiko, im Falle einer vorzeitigen Vertragsbeendigung Entschädigungszahlungen leisten zu müssen, zu minimieren.
Keine bestandsgefährdenden Risiken
Unter Berücksichtigung der gegebenen Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen
sind derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand eines Konzernunternehmens oder
des Konzerns gefährden. Derartige Risiken sind aus heutiger Sicht auch für die absehbare
Zukunft nicht zu erkennen.
Prognosebericht
Der Lagebericht und die weiteren Bestandteile dieses Konzernabschlusses enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Konzerngesellschaften beziehen. Diese
Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose
lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen,
regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklungen jedoch nicht abgeben.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion für 2014 eine positive Entwicklung
der deutschen Wirtschaft. Für 2014 rechnet sie mit einem auf die Binnenwirtschaft gestützten
Wirtschaftswachstum von 1,8%. Diese Erwartung begründet sich auf der ungetrübten Konsumfreude im Inland, die vor allem durch die niedrigen Zinsen, die Lage auf dem Arbeitsmarkt, die weiterhin moderaten Inflationserwartungen und die guten Einkommensperspektiven privater Haushalte aufgrund der Tarifabschlüsse begünstigt wird.
Die gute konjunkturelle Lage wirkt sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Die Erwerbstätigkeit steuert auf einen weiteren Beschäftigungsrekord zu. Im Jahr 2014 dürfte sie um
240.000 Personen auf 42,1 Mio. steigen. Die Arbeitslosenquote soll auf 6,8% im Jahr 2014
leicht fallen. Die Bruttolöhne und -gehälter sollen gegenüber dem Vorjahr aufgrund der günstigen Wachstums- und Gewinnaussichten der Unternehmen um 2,7% steigen. Für das Jahr
2014 rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,5%.
Energie und Wasser
Energiepolitische Rahmenbedingungen
Auf europäischer Ebene wird im Jahr 2014 voraussichtlich eine neue Richtlinie über die Konzessionsvergabe in Kraft treten. Zudem sollten die Trilog-Verhandlungen zur Novellierung
der Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) abgeschlossen werden. Die im Juli 2014 erwarteten Leitlinien der Kommission zu Energie- und Umweltbeihilfen werden unter anderem Vorgaben für
eine binnenmarktkonforme Ausgestaltung nationaler Erneuerbare-Energien-Fördersysteme
und Kapazitätsmärkte enthalten. Auf die zukünftige Ausrichtung der europäischen Energiepolitik können sich die im Mai 2014 stattfindenden Wahlen zum Europäischen Parlament und
die damit einhergehende Neubesetzung der Europäischen Kommission auswirken.
277
Auf nationaler Ebene sind 2014 Gesetzesvorhaben zur Ausgestaltung der ErneuerbareEnergien-Förderung und zur Rolle fossiler Erzeugungsanlagen im zukünftigen Energiemarktdesign geplant. Zu erwarten sind eine stärkere Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien und Regelungen zur Eindämmung der Folgekosten aus der Energiewende. Mit Blick auf die Situation fossiler Erzeugungsanlagen will die Bundesregierung das
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G) überprüfen. Geplant sind daraufhin auch erste Umsetzungsschritte zur Einführung eines Kapazitätsmarktes. Außerdem ist für Mitte 2014 ein
„Verordnungspaket intelligente Netze" angekündigt, das den Aufbau einer intelligenten Messund Netzinfrastruktur beschleunigen soll. Im Rahmen der Anreizregulierung startete am 1.
Januar 2014 die 2. Regulierungsperiode Strom.
Ausblick zur Geschäftsentwicklung
Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind
Konzessionen. In den kommenden Jahren steht eine Vielzahl von Entscheidungen über
Konzessionsvergaben in der Region an. Nachdem bei der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in
den letzten Jahren wichtige Erfolge erzielt worden sind, haben sich die RheinEnergie und
ihre energiewirtschaftlichen Beteiligungen das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen
zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher
Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen.
Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit, aber auch als ein wichtiger
Beitrag zur Unterstützung der Energiewende wird die RheinEnergie den Bau des neuen Gasund Dampfturbinenheizkraftwerks GuD Niehl 3 weiter vorantreiben. Dieses GuD-Kraftwerk ist
als KWK-Anlage konzipiert. Sie wird eine elektrische Leistung von 450 MW aufweisen und
eine maximale Fernwärmeleistung von 265 MW auskoppeln können. GuD Niehl 3 sichert auf
Jahrzehnte hinaus eine nachhaltige Stromlieferung und die Fernwärmeversorgung einer
ganzen Stadt. Zur Finanzierung des Kraftwerks haben die Aktionäre GEW Köln AG und
RWE Deutschland AG bereits 2012 eine Stärkung der Eigenkapitalbasis beschlossen. In
diesem Zusammenhang erfolgen Zuzahlungen in den Jahren 2013 und 2014.
Ein wichtiger Bestandteil der strategischen Weiterentwicklung ist auch die Intensivierung der
Zusammenarbeit der RheinEnergie mit anderen Energieversorgungsunternehmen. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist primär der wirtschaftliche Nutzen für die beteiligten
Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen.
Öffentlicher Personennahverkehr
Der in den letzten Jahren kontinuierliche Fahrgastzuwachs im ÖPNV wird sich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2014 weiter fortsetzen. Demzufolge geht auch die Planung der KVB
von einem leichten Anstieg der Fahrgastzahlen aus, der im Wesentlichen auf der Hinzugewinnung neuer Kunden beruht. Wie bereits im September des Jahres 2012 von VRS-Beirat
und VRS-Zweckverband beschlossen, wurden die Ticketpreise zum Jahresbeginn 2014 zum
Ausgleich der hohen Kostenbelastung aus steigenden Lohn-, Material- und Energiekosten
durchschnittlich um 3,6% erhöht. Im Bereich der Verkehrserlöse bedeutet dieses ein Umsatzwachstum zwischen 2 und 3% gegenüber 2013.
Die KVB wird ihr mehrjähriges Investitionsprogramm plangemäß fortsetzen. Die Investitionen
betreffen insbesondere die Infrastruktur und die Beschaffung von Fahrzeugen und dienen in
erster Linie der Bindung und Hinzugewinnung von Fahrgästen. Schwerpunkt der Investitionen wird auch in den kommenden Jahren die Fertigstellung der Nord-Süd Stadtbahn zur
besseren Anbindung des Kölner Südens und zur Entlastung der Betriebsengpässe in den
Tunneln der Innenstadt sein. Nach der Teil-Inbetriebnahme des nördlichen Streckenabschnittes der Nord-Süd Stadtbahn bis zur Haltestelle Heumarkt Ende 2013 steht nun die vor-
278
zeitige Teilinbetriebnahme des südlichen Streckenabschnitts von der Haltestelle Severinstraße bis nach Rodenkirchen im Vordergrund.
Hafenumschlag und Güterverkehr
Die HGK profitiert weiterhin von der meist langfristigen Vermietung von Grundstücken an
Gewerbetreibende, die die trimodale Infrastruktur der Häfen für den eigenen Güterumschlag
nutzen.
Die Investitionen in das Güterterminal im Kölner Norden werden 2014 fortgesetzt. Es ist geplant, im ersten Halbjahr 2014 den Betrieb des Güterterminals im Kölner Norden auszuschreiben und dem besten Bieter in Gänze zu überlassen. Die HGK beabsichtigt weiterhin
den Ausbau des Hafens Godorf.
Die HTAG erwartet für 2014 keine wesentliche Änderung der Umsatz- und Ertragslage.
Die Kooperation von NDH und HGK über die gemeinsame Beteiligung RheinCargo ermöglicht die effizientere Nutzung der Umschlagflächen in den Häfen und eine Ausweitung des
Angebots von Eisenbahnverkehrsleistungen. Mit einem regionalen Flächenmanagement,
einer internationalen Bahnanbindung und verkehrsträgerübergreifendem logistischem Knowhow wird die RheinCargo die Entwicklung als erfolgreicher und marktaktiver Anbieter von
Umschlag- und Transportleistungen im Jahr 2014 fortsetzen.
Auf Basis dieser Voraussetzungen plant die HGK für das Jahr einen stabilen Geschäftsverlauf mit Erträgen auf dem Niveau des Berichtsjahres.
Telekommunikation
Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur stockend voran. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von
Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher wird NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ergänzen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen der
Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie die
FTTC-Abdeckung im Umland insbesondere unter Berücksichtigung der VectoringTechnologie weiter erhöhen. Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen
für die Versorgung von Privatkunden und Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt
im Sinne des Open Access vermarktet.
Darüber hinaus plant NetCologne, das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk durch die
Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern deutlich zu erweitern. Zusätzlich
zu schaffende Rechenzentrums-Kapazitäten werden der steigenden Nachfrage nach CloudDiensten gerecht werden. Im Rahmen der Top-Level-Domain-Aktivitäten wird NetCologne
seine Produktpalette für Web-Hosting-Pakete und Domain-Produkte umfassend aktualisieren, um die Stellung als wichtiger Anbieter für diese Services auf dem regionalen Markt weiter zu stärken.
Abfallentsorgung und -verwertung
Um auch in Zukunft nachhaltig positive Ergebnisse erwirtschaften zu können, gilt es für die
AWB, das in den letzten Jahren erreichte Wirtschaftlichkeitsniveau zu festigen und konsequent auszubauen. Außerdem muss sich das Unternehmen weiterhin intensiv damit beschäftigen, seine Marktposition kontinuierlich zu stärken. Daher wird die AWB auch zukünftig in
Service- und Qualitätssteigerung investieren.
Aufgrund der Marktentwicklung bleibt es für die AVG schwierig, die Anlagen auf Basis der
kalkulierten Mengen und Preise auszulasten. Zur Unterstützung der unternehmerischen Ziele
wird die GVG daher ihre Akquisitionsbemühungen weiter verstärken. Der intensive Erfahrungsaustausch mit anderen Anlagenbetreibern im Regierungsbezirk Köln, in NRW sowie
bundesweit wird fortgesetzt. Um im Bereich Bioabfälle neben der stofflichen auch eine ener279
getische Verwertung zu ermöglichen, plant die AVG, ihr Leistungsspektrum durch den Bau
einer Vergärungsanlage zu erweitern. Für 2014 plant die AVG die Umfirmierung ihrer Tochtergesellschaften, um auch nach außen hin zu dokumentieren, dass im Interesse der Kunden
alle Entsorgungsdienstleistungen unter dem gemeinsamen Dach der AVG Köln angeboten
werden.
Ko nzern
Die Gesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns planen für 2014 konsolidierte Umsatzerlöse, die mit insgesamt rund 5 Mrd. € leicht über denen des Geschäftsjahres 2013 liegen
werden. Die Investitionsplanung sieht für 2014 eine deutliche Steigerung gegenüber dem
Berichtsjahr vor, die insbesondere auf eine verstärkte Investitionstätigkeit im Geschäftsfeld
Energie und Wasser zurückzuführen ist. Die Investitionen werden über Eigenmittel (im Wesentlichen sind dies der operative Cashflow und Kapitalzuführungen aus dem SWKErgebnis), Zuschüsse und die Aufnahme langfristiger Darlehen finanziert. Der Jahresüberschuss im Konzern wird sich gegenüber 2013 - trotz rückläufiger Ergebnisbeiträge aus dem
operativen Geschäft der Konzerngesellschaften - verbessern, da Sondereffekte wie die im
Berichtsjahr vorgenommene Abschreibung des Beteiligungsansatzes der MW 2014 nicht
geplant sind. Wir gehen davon aus, dass der Jahresüberschuss im Konzern zwischen 85
und 100 Mio. € betragen wird.
Holding
Die SWK GmbH plant für 2014 einen Jahresüberschuss von rund 62 Mio. €, das ist ein
Rückgang gegenüber 2013 von knapp 10 Mio. €. Der Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen
durch die steigenden Defizite bei der KVB sowie rückläufige Beteiligungsergebnisse der
AWB und AVG begründet. Aus dem Jahresüberschuss sollen rund 2 Mio. € den Gewinnrücklagen zugeführt und 60 Mio. € im Folgejahr an den Gesellschafter Stadt Köln ausgeschüttet
werden.
280
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Abfallwirtschaftsbetriebe Köln
GmbH (AWB)
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12.2015)
281
Wirtschaftsplan der AWB
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Gesamtleistung
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Steuern
Summe betriebliche Aufwendungen
Zinsergebnis
Ergebnis vor Ertragssteuern
Ertragssteuern
Unternehmensergebnis
143.800
8.060
151.860
19.960
93.750
9.230
13.140
260
136.340
-1.410
14.120
4.890
9.220
FINANZPLAN
Unternehmensergebnis
Abschreibungen
Erhöhung der Rückstellungen
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen
Veränderung Aktiva
Veränderung Passiva
Cash Flow
Investitionen
Einzahlungen Verkäufe Sachanlagevermögen
Immat Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Finanzanlagen
Summe Investitionen
Gewinnabführung
Darlehenstilgung
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Finanzbedarf zur Konzernfinanzierung
Vortrag aus dem Vorjahr
Kumuliert
9.216
9.526
2.000
-399
-900
-495
18.948
399
-11.880
-50
-11.531
-9.224
-2.600
-11.824
-4.407
20.064
15.657
282
Bilanz der AWB
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immat. Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
214
264
262
101
85
70.836
676
70.486
719
69.771
755
74.578
785
72.512
854
1.253
1.181
1.213
1.117
775
19.382
31.712
33.108
24.796
20.725
24
860
832
65
3.214
300
215
198
126
184
92.686
105.438
106.139
101.570
98.348
15.000
5.926
0
15.000
5.926
0
15.000
5.926
0
15.000
5.926
0
15.000
5.926
0
0
14.721
13.505
11.979
8.557
Rückstellungen
46.667
45.139
42.651
39.656
37.945
Verbindlichkeiten
25.093
24.652
29.058
29.008
30.912
0
0
0
9
105.438
106.139
101.570
98.348
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
Summe
PASSIVA
Eigenkapital:
Kapitalanteile
Gewinnrücklagen
Verlustvortrag
Jahresüberschuss/fehlbetrag
Rechnungsabgrenzung
Summe
92.686
283
GuV der AWB
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
132.231
128.811
123.865
120.437
117.154
111.149
0
0
9
142
171
0
14.355
12.161
11.550
12.498
8.233
9.396
Materialaufwand
-16.479
-17.142
-15.999
-16.840
-12.637
-11.460
Personalaufwand
-84.864
-80.960
-79.085
-76.324
-74.759
-70.771
-9.215
-9.157
-9.529
-9.401
-9.859
-9.322
-12.551
-13.824
-12.218
-13.640
-11.096
-13.430
-1.534
-1.749
-2.043
-2.256
-2.294
-1.250
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
21.943
18.141
16.549
14.615
14.912
14.311
Steuern
-7.566
-3.420
-3.045
-2.636
-2.709
-2.571
14.721
13.505
11.979
8.557
11.740
Andere akt. Eigenleistungen
Sonst. betriebliche Erträge
Abschreibungen
Sonst. betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Aufgrund EAV abgefüherte
Gewinne
Jahresüberschuss/fehlbetrag
14.377
0
284
Lagebericht 2014
der
Abfallwirtschaftsbetriebe Köln
GmbH (AWB)
285
1. Grundlagen der unternehmerischen Tätigkeit
1.1. Umfeld und Geschäftsmodell des Unternehmens
Auch im Jahr 2014 haben wir unsere in den vergangenen Jahren aufgebauten
Geschäftsaktivitäten weiter gefestigt und in vielen Bereichen ausgebaut. Dabei steht die
Geschäftsbeziehung mit der Stadt Köln naturgemäß im Vordergrund. Neben dem Ausbau
der Leistungen und damit der Umsatzerlöse konnten wir die Erträge aus der
Altpapierentsorgung weiterhin auf einem relativ hohen Niveau halten und die Kosten der
Leistungserbringungen, vornehmlich die Sachkosten, unter den Planwerten halten.
Insgesamt ist es uns dadurch gelungen, das Betriebsergebnis erneut zu steigern.
Weiterhin unverändert sind die rechtlichen Grenzen für den Auftritt im Wettbewerb, die durch
§ 107 der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung und durch europäisches Recht
gezogen werden. Damit werden die Stadt Köln und die dazugehörenden Unternehmen
strukturell Hauptauftraggeber der AWB bleiben. Allerdings sind hier durchaus noch
zusätzliche Aufträge, zum Beispiel durch die Zusammenfassung von Reinigungsleistungen in
Köln oder die Ausweitung unseres Servicespektrums, denkbar.
Wir haben unsere Strategie einer nachhaltigen Verbesserung der Kosten- und
Leistungsstruktur bei gleichzeitiger Optimierung unserer Wirtschaftlichkeit auch im Jahr 2014
konsequent weiterverfolgt. Unverändert leistet die AWB gemeinsam mit der Stadt Köln einen
wichtigen Beitrag dazu, Köln auch langfristig als Millionenmetropole attraktiv für Bürger und
Besucher zu gestalten.
1.2. Ziele und Strategien
Die Schwerpunkte der Geschäftsentwicklung lagen 2014 im Sinne einer kontinuierlichen
Leistungsverbesserung auf der nachhaltigen Optimierung unserer Kosten- und
Leistungsstruktur sowie dem Ausbau unseres Leistungsspektrums. Dabei stand neben den
vielfältigen Aufgaben durch unser breites Dienstleistungsspektrum und zusätzlich zu
unserem Programm zur Qualitäts- und Servicesteigerung („AWB 2018“) auch weiterhin das
Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt des Handelns und Gestaltens.
1.3. Vertriebliche Aktivitäten
1.3.1. Aktiv für Köln
Auch 2014 wurden im Rahmen von „Aktiv für Köln“, der Kampagne der AWB um mehr
Abfälle zu vermeiden, wiederzuverwenden und zu verwerten, wieder diverse Maßnahmen
umgesetzt. Der Schwerpunkt lag neben der Umsetzung von Maßnahmen um Abfälle zu
vermeiden auf dem weiteren Ausbau des Anschlussgrads der Biotonne, der
Altkleidersammlung sowie E-Schrott-Sammlung.
286
Bio-Offensive
Um den Anschluss an die Biotonne weiter auszuweiten wurde im Jahr 2014 die im Vorjahr
begonnene Verdichtungskampagne fortgesetzt. Über ein Briefmailing wurden die 17.500
Eigentümer von Ein-/Zwei-Familien-Häusern und kleineren Mehrfamilienhäusern ohne
Biotonnenanschluss in den Bezirken Nippes, Chorweiler, Ehrenfeld und Rodenkirchen
angeschrieben. Der direkte Rücklauf aus diesem Briefmailing lag bei fast 1.000 bestellten
Biotonnen, die Kampagne kann insgesamt als Erfolg gewertet werden.
Parallel zu dem Anschreiben wurden die Kunden auf Wochenmärkten und in
Einkaufsmärkten beraten. Allein 2014 fanden auf den Wochenmärkten der Bezirke Nippes,
Ehrenfeld, Chorweiler und Rodenkirchen 35 Standaktionen mit über 1.200
Informationsgesprächen statt. Die Beratung in den Bezirken wird aufgrund der positiven
Resonanz im Jahr 2015 weiter fortgeführt.
Europäische Abfallvermeidungswoche
Die Vermeidung von Abfall in Form von Plastiktüten rückte in den diesjährigen Fokus der
europäischen Abfallvermeidungswoche, an der die AWB zum dritten Mal teilnahm.
Gemeinsam mit den Auszubildenden der AWB wurden drei Designs für Baumwolltaschen
kreiert, um die Kölner Bürger auf witzige und sympathische Art auf das Problem aufmerksam
zu machen. Bei Promotionsaktionen an verschiedenen Kölner Standorten (Einkaufszone
Sülzburgstraße, verschiedene Wochenmärkte und auf den Wertstoff-Centern) wurden diese
während der Abfallvermeidungswoche von den Azubis der AWB mit positiver Resonanz an
die Kölner Bürger verteilt.
Kinder von Tageseinrichtungen beteiligten sich ebenso wie Schüler und Erwachsene an den
verschiedenen Aktionen der AWB zu den Themen Abfallvermeidung, Wiederverwendung
und Lebensmittelverschwendung im Rahmen der europäischen Abfallvermeidungswoche.
Projekt Altkleider
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes hat die Stadt Köln beschlossen, die
kommunale Altkleidersammlung im gesamten Stadtgebiet einzuführen.
Hierzu wurden zunächst im gesamten Stadtgebiet illegal aufgestellte Altkleidercontainer
erfasst und überprüft. Nach Überprüfung durch die Stadt Köln sind 2014 insgesamt rund 550
illegal aufgestellte Container eingezogen worden. Gleichzeitig wurden Standorte für die
kommunale Altkleidersammlung festgelegt (im öffentlichen Straßenland sind diese immer an
Depot-Glascontainerstandorten aufgestellt). Die neuen städtischen Altkleidercontainer
wurden dann sukzessive nach Absprache mit der Stadt Köln aufgestellt.
Bei der Vermarktung der gesammelten Altkleider wurde im Rahmen der 2014 erfolgten
europaweiten Ausschreibung besonders großer Wert auf eine hochwertige, wie auch
transparente Verwertung gelegt.
Die Kölner Bürgerinnen und Bürger können sich auf der am 18. März 2014 online
gegangenen Internetsite www.altkleiderkoeln.de ausführlich über die kommunale
Altkleidersammlung informieren. Besondere Berücksichtigung finden hier auch die
Kleiderkammern der karitativen und sozialen Einrichtungen in Köln. Die Kleiderkammern
haben die Möglichkeit sich vorzustellen und Informationen (zum Beispiel. Öffnungszeiten,
Standort usw.) zu hinterlegen. Insgesamt haben dieses Angebot bis Ende Dezember 2014
bereits 31 Einrichtungen wahrgenommen. Auch bei den Bürgern ist diese Site gut
angenommen worden – sie verzeichnet seit ihrem Start bis zum Jahresende 2014 ca. 35.000
Besuche.
287
Wertstofftonne
Auf Basis der positiven Erfahrungen aus einem Pilotversuch in den vergangenen Jahren hat
die Stadt Köln entschieden, die Wertstofftonne ab 2014 stadtweit einzuführen. Dies ist ein
wichtiger Schritt im Rahmen von „Aktiv für Köln“, um die Vorgaben im
Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Köln zu erreichen. Die Stadt leistet auf diese Weise einen
wichtigen Beitrag zum Umweltschutz durch die Schonung der natürlichen Ressourcen
unserer Erde und die damit verbundene erhebliche Einsparung von Energie. Die AWB wurde
für die Vertragsdauer von drei Jahren mit der städtischen Leistung beauftragt (Erfassung und
Verwertung von 16,85 % der Wertstoffe) und setzte sich zudem in einer privatwirtschaftlichen
Ausschreibung der dualen Systeme durch (Erfassung von 83,15 % der Wertstoffe). Die AWB
war damit 2014 erneut stadtweit der Entsorger der Wertstofftonne (vormals „Gelbe Tonne“).
Ausbau der E-Schrott Sammlung
Auch der weitere Ausbau der E-Schrott Sammlung wurde im Rahmen unseres Programms
„Aktiv für Köln“ vorangetrieben. Dabei standen Überlegungen zu einer intensiveren
Sammlung der Elektrokleingeräte im Fokus. So landen durchschnittlich 1 bis 2 kg pro
Einwohner und Jahr an Kleingeräten in der grauen Tonne. In Köln summiert sich dieser
Anteil auf bis zu 2.000 t pro Jahr.
Um diesem Verhalten gegenzusteuern, werden weitere kundenfreundliche und bürgernahe
Entsorgungsmöglichkeiten geschaffen. Als erste Zielgruppe wurden Kölner Schulen
ausgewählt, denn Schüler sind lernfähig, haben noch kein festes Abfallverhalten und sind
Nutzer vieler Elektrokleingeräte.
An 20 ausgewählten Kölner Schulen wurden im Dezember 2014 insgesamt 23
Sammeltonnen für Elektrokleingeräte aufgestellt. Von der Grundschule bis zum Berufskolleg
sind dabei alle Schulformen vertreten. Neben dem Sammelbehälter wurden auch
entsprechendes Informationsmaterial sowie Vorsortierboxen an die teilnehmenden Schulen
verteilt.
Weitere Zielgruppen zur Erfassung von Elektrokleingeräten sind der Handel (z.B.
Elektrohandel, Baumärkte) einzelne Bereiche innerhalb der Wohnungswirtschaft und ggf.
weitere öffentliche Gebäude in der Stadt.
Weiterhin gilt es im Rahmen der E-Schrott Sammlung zu verhindern, dass ein Großteil der
Elektroaltgeräte, die zur Entsorgung über das Holsystem der AWB angemeldet werden, über
Nacht entweder gestohlen oder beraubt werden. Insbesondere bei den Kühlgeräten werden
die Motoren entwendet, so dass auch die darin enthaltenden Klimagase wie FCKW in die
Atmosphäre entweichen.
Um dem Diebstahl und der Beraubung von Elektrogroßgeräten entgegen zu wirken, wurde
im zweiten Halbjahr 2014 eine Aufkleber-Kampagne als Pilotprojekt gestartet. Jeder Bürger,
der ein Elektro-Großgerät zur Abholung angemeldet hat, bekam einen Aufkleber mit
deutlichen Hinweisen zur Entsorgung zugesandt, der auf das Altgerät geklebt wird und so
potenzielle Täter abschrecken soll.
Im Jahr 2014 wurden rund 10.000 Aufkleber verschickt. Die Auswertung der AufkleberKampagne hat gezeigt, dass die Diebstahlquote um rund 20% und die Beraubungsquote bei
den Kühlgeräten um ca. 18 % zurückgegangen ist. Der Pilotversuch wird noch bis Ende
Februar 2015 andauern.
288
1.3.2. Stadtbild- bzw. Infrastrukturmaßnahmen
Toiletten
Das von der Stadt Köln beschlossene Toilettenkonzept wurde im Jahr 2014 intensiv
vorbereitet. Die Standortauswahl erfolgte in enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen
bei der Stadt Köln, den Bezirksvertretungen und den politischen Vertretern. Die Auswahl des
Kölner Modells der Citytoilette wurde nach Abstimmung mit der Stadtgestaltung und
Zustimmung der städtischen Designkommission getroffen und erste „Pilottoiletten“ wurden
bestellt. Leider konnte bis Jahresfrist nur die Zustimmung der Fachämter zu zwei Standorten
erreicht werden, so dass 2014 lediglich die Aufstellung der Anlage Urbanstraße in Deutz
Ende Dezember 2014 realisiert werden konnte. Auf Grund von Schwierigkeiten bei dem
Standort in der Innenstadt wird der weitere Standort (Krebsgasse) erst Anfang 2015 realisiert
werden können. Zu Jahresfrist erfolgte noch die Zustimmung der Verwaltung zum Standort
Brüsseler Platz. Alle anderen Standorte befinden sich noch in der verwaltungsinternen
Prüfung. Insgesamt sollen im Jahr 2015 bis zu 30 Citytoiletten aufgestellt werden. Zum 1.
Januar werden die vorhandenen Standardtoiletten, zum Beispiel die Anlage am Dom,
übernommen und durch die AWB weiter betrieben. Interessierte können sich auf der eigens
geschaffenen Website www.toilettenkoeln.de ab 2015 über alle öffentlichen Toiletten in Köln
informieren.
Tunnelreinigung
Im Jahr 2014 wurden auch Tunnelreinigungen an die AWB beauftragt. Im Oktober 2014
wurden erstmals sechs Tunnel im Stadtgebiet Köln gereinigt, denen ab dem Jahr 2015 dann
weitere acht Tunnel folgen werden.
Entwicklung der Kundenkontakte des Service Centers
Die Anzahl der Kundenkontakte des Service Centers ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig
auf jetzt rund 330.000 angestiegen. Das Telefon ist nach wie vor mit 250.000
Kundengesprächen der wichtigste und, wie unsere Kundenbefragung ergeben hat, auch der
bevorzugte Kontaktkanal unserer Kunden.
Während sich die Zahl der telefonischen Kontakte gegenüber dem Vorjahr jedoch nicht
verändert hat, sind die per Internet eingehenden Anfragen um weitere 8% auf rund 80.000
gestiegen. Somit fanden 2014 über 24% aller Kundenkontakte per E-Mail statt. Die
Unabhängigkeit von den Sprechzeiten und der telefonischen Erreichbarkeit während der
Stoßzeiten, sowie unsere kurzen Reaktionszeiten bis zur Beantwortung der Anfragen
machen diesen Kommunikationsweg zunehmend beliebter. Dies zeigt auch die intensive
Nutzung der AWB App.
289
1.3.3. Ablaufverbesserung und Kundennutzen
Interne Prozessoptimierung
Um die Wirtschaftlichkeit der internen Prozesse zu gewährleisten und weiter auszubauen
wurden ausgewählte Prozesse auf ihr Optimierungspotenzial hin untersucht. Dazu gehörten
insbesondere der Einkaufsprozess, aber auch weitere interne Prozesse mit vielen
Schnittstellen wie die Erstellung des Abfallkalenders und einzelne Prozesse im
Personalmanagement. Die identifizierten Optimierungspotenziale werden sukzessive mit
passenden Maßnahmen ausgeschöpft.
Kundenzufriedenheitsanalyse private Haushalte
Zur Etablierung einer integrativen Kundenzufriedenheitsanalyse, wurde das im Vorjahr
entwickelte modulare Befragungskonzept fortgeführt und eine Befragung privater Haushalte
durchgeführt. Die Befragungsergebnisse sollen nachhaltige Informationen für die künftige
operative und strategische Ausrichtung der AWB liefern und der Ableitung von Maßnahmen
zur Optimierung der betrieblichen Prozesse im Sinne des Kunden dienen. Kerninhalte der
repräsentativen Telefonbefragungen sind die Messung der Kundenzufriedenheit in privaten
Haushalten mit der Entsorgung im Allgemeinen sowie der Müllabfuhr und der Stadtreinigung
in Köln. Zudem stehen die Leistungsbedarfsermittlung und die Erhebung von Potenzialen
sowie Optimierungsbedarf aus Sicht der Kölner Bürger im Fokus der Befragung.
AWB Köln-Website
Im Sinne der Kunden- und Dienstleistungsorientierung wurde die AWB Website im Jahr 2014
kontinuierlich weiterentwickelt und für den Nutzer noch freundlicher gestaltet. Nennenswerte
Veränderungen sind hierbei vor allem die Integration neuer Karten zur Suche von
Entsorgungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit zur Ankündigung aktueller Ereignisse über
einen sogenannten Slider auf der Startseite. 2015 soll auf Basis einer Kurzbefragung auf der
Website sowie verschiedener Erfahrungswerte zum Nutzerverhalten die Website noch
umfangreicher an die Kundenbedürfnisse angepasst werden.
AWB Köln-App
Auch im dritten Jahr konnte die kostenlose AWB App die Kunden überzeugen und deutlich
an Interesse gewinnen. Mit insgesamt über 23.000 (Stand 15. Dezember 2014) installierten
Apps auf Android- und iOS-Smartphones verzeichnet die App im Jahr 2014 einen Zugewinn
von über 50% an aktiven Nutzern. Neu in diesem Jahr waren neben Updates aufgrund von
Software-Aktualisierungen der Systembetreiber und kleineren Bug-fixes, auch
Verbesserungen in der Benutzerführung sowie die Integration von Altkleider-Containern und
Kleiderkammern in der Adressensuche.
Nachhaltigkeitsbericht
Eine der Grundüberzeugungen der AWB ist es, dass derjenige, der Verantwortung für
Umwelt, Klima und Gesellschaft übernehmen will und darüber hinaus wirtschaftlich
erfolgreich sein möchte, nachhaltig handeln muss. Die AWB gehört bereits seit langem zu
den Unternehmen, die sich dieser Herausforderung mit hohem Engagement in den
ökologisch sensiblen Bereichen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung stellen. Nachhaltigkeit ist
für uns also kein kurzlebiges Marketinginstrument, sondern eine dauerhafte
Selbstverpflichtung.
Dabei
stehen
Kundenzufriedenheit,
aktiver
Umweltund
Ressourcenschutz, unternehmerische Effizienz sowie soziales Engagement im Fokus des
Handelns.
Für das Jahr 2009 hat die AWB ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht – und wird
dies nun in regelmäßigen Abständen wiederholen. Zuletzt erschien im Jahr 2014 der
290
Nachhaltigkeitsbericht für die Jahre 2010 bis 2012. Die Bilanz der AWB in Sachen
Nachhaltigkeit für diesen Zeitraum kann sich sehen lassen. Im Jahr 2011 wurde
beispielsweise eine dreistufige Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielvorgaben
entwickelt und verbindlich formuliert. Die AWB befindet sich also auf einem guten Weg, den
sie gemeinsam mit allen Mitarbeitern entschlossen weitergehen wird. Nachhaltigkeit ist und
bleibt dabei eines unserer Leitmotive.
Beratungsangebote „Sauberkeit in Köln“
Im Rahmen unseres Beratungsangebots „Sauberkeit in Köln“ führen wir zu den Themen
„Sauberkeit“ und „Wertstoffsammlung“ sowohl in Tageseinrichtungen für Kinder und in
Schulen als auch bei Erwachsenen entsprechende Beratungsleistungen durch.
Kinder sollen dabei möglichst früh erfahren, wie sie sich umweltgerecht verhalten und wie sie
aktiv beitragen können, Wertstoffe der Wiederverwertung zuzuführen. Des Weiteren erfahren
sie, dass aus vermeintlichem „Müll“ Neues entstehen kann.
Mit unseren Aktionen richten wir uns auch an Erwachsene, um für die Themen
Wertstofftrennung und Sauberkeit zu werben. Außerdem wollen wir zu einem
verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt motivieren. Interessierten bieten wir
kostenlose Unterstützung, wenn sie einen Beitrag dazu leisten möchten, die Lebensqualität
in Köln weiter zu erhöhen.
Insgesamt wurden mit den zielgruppenspezifischen Beratungsangeboten „Sauberkeit in
Köln“ in rund 500 Beratungen und Aktionen über 4.200 Erwachsene und rund 13.000 Kinder
erreicht.
1.4. Leistungserbringung und Produktivität
Das Jahr 2014 war für unsere Hauptleistungsbereiche Stadtreinigung und
Abfallbeseitigung erneut durch eine Ausweitung der Aufgaben geprägt. Im Einzelnen
möchten wir folgende Leistungen nennen:
1.4.1. Leistungen der Abfallbeseitigung
Systemabfuhr (Restmüll- und Biomüllsammlung)
Im Rahmen der klassischen Systemabfuhr waren wir im Jahr 2014 für die Leerung von rund
257.400 (Vorjahr rund 251.800) Gefäßen pro Woche verantwortlich. In dieser Zahl sind die
Arzt- und die Biomüllgefäße enthalten. Bis Ende des Berichtsjahres hat die AWB im
gesamten Stadtgebiet rund 74.000 (Vorjahr rund 69.000) wöchentliche Leerungen von BioTonnen durchgeführt. Es gelang, den Anschlussgrad der Bio-Tonne bis Ende 2014 nochmals
leicht zu steigern. Er betrug rund 54 % (Vorjahr rund 51 %).
Dabei haben wir rund 252.500 t (Vorjahr rund 254.400 t) Restmüll und ca. 38.600 t (Vorjahr
rund 33.400 t) Biomüll im Kölner Stadtgebiet eingesammelt und über Straße sowie Schiene
in die städtischen Entsorgungsanlagen transportiert. Daneben fielen insgesamt rund 43.900 t
Sperrgut an, von denen die AWB rund 18.800 t im Rahmen des Holsystems einsammelte.
Abfuhr Papier- und LVP-Sammlung
291
Am 31. Dezember 2014 lag die Anschlussquote für die Blaue Tonne (Papiersammlung) bei
86,4 % (Vorjahr 86,0 %), für die Gelbe Tonne (LVP-Sammlung) bei 82,0 % (Vorjahr 81,2 %).
Die gesammelte und verwertete Altpapiertonnage lag geringfügig unter dem Vorjahreswert.
Wertstoff-Center
In den Monaten Januar bis Dezember 2014 lieferten die Kunden insgesamt rund 23.100 t
Sperrgut bei den Wertstoff-Centern an, aus denen 2014 rund 10.600 t Altholz separiert
werden konnten. Insgesamt wurden 2014 rund 2.100 t weniger als im Vorjahr angeliefert.
Darüber hinaus nahmen unsere Mitarbeiter dort ca. 7.800 t Grünschnitt (Vorjahr rund 7.000 t)
und rund 2.200 t Schrott (Vorjahr rund 2.100 t) an. Die angebotene Abgabe von Papier,
Pappe und Kartonagen nutzten die Kölner mit einer Anliefermenge von etwa 2.600 t (Vorjahr
rund 2.300 t).
1.4.2. Leistungen der Stadtreinigung
Die wöchentlichen Reinigungsmeter in der satzungsgemäßen Stadtreinigung beliefen sich im
Jahr 2014 auf rd. 8.473 Tsd. m (Vorjahr rd. 8.452 Tsd. m). Damit konnte die Reinigungsleistung gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesteigert werden. Im öffentlichen Straßenland
stehen zum 31. Dezember 2014 insgesamt rund 13.700 Papierkörbe (Vorjahr: rund 13.600)
für die Aufnahme von Kleinabfällen zur Verfügung.
Zusätzlich wurden wie im Vorjahr nicht gewidmete Straßen und Straßen außerhalb
geschlossener Ortslagen im Auftrag des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik mit
insgesamt rd. 1.730 Tsd. Reinigungsmetern gereinigt. Auch die satzungsgemäße
Reinigungsverpflichtung des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen mit insgesamt rd.
107 Tsd. Reinigungsmetern wurde im Jahr 2014 erneut durch die Stadtreinigung der AWB
übernommen.
Mehr als 1.600 Grünanlagen und Spielplätze wurden bedarfsgerecht von Abfällen befreit.
Dies beinhaltete auch die sogenannte Picknickreinigung, bei der je nach Notwendigkeit auch
an Sonn- und Feiertagen in insgesamt 33 (Vorjahr 31) besonders stark frequentierten
Anlagen im Stadtgebiet Reinigungsarbeiten durchgeführt wurden.
Winterdienst
Aufgrund außergewöhnlich milder Witterung waren im Jahre 2014 so gut wie keine umfangreichen Räum- und Streueinsätze erforderlich. In der ersten Jahreshälfte beschränkte
sich der Winterdienst auf gelegentliche Streueinsätze aufgrund von Reifglätte, vorbeugende
Streumaßnahmen wegen drohender überfrierender Nässe sowie Kontrollfahrten vorwiegend
auf den Rheinbrücken. In der zweiten Jahreshälfte waren erst Ende Dezember Volleinsätze
aufgrund von Schneefall erforderlich, die problemlos bewältigt werden konnten.
292
1.4.3. Leistungen der Werkstatt
Die Kfz-Werkstätten Maarweg und Gießener Straße erbringen für Ihre internen und externen
Kunden ein breites Spektrum an Dienstleistungen. Neben Reparaturen, Wartungen,
Nachrüstungen und Instandsetzungen gehören auch Sondereinsätze und Bereitschaften für
die Straßenreinigung und die Müllabfuhr zum Service.
Weiterhin wurde das Dienstleistungsangebot an die jeweiligen Kundenanforderungen
angepasst. Durch eine intensivere Werkstattsteuerung und stärkere Kundenkommunikation
konnte im Vergleich zum Vorjahr trotz reduzierter Mannschaftsstärke eine erhebliche Anzahl
von Überstunden eingespart werden. Die Höhe der Auftragsstunden hat sich im Vergleich
zum Vorjahr mit 62.100 Stunden nur geringfügig reduziert. Dadurch stieg die Auslastung der
vorhandenen Kapazitäten um 1,4% im Vergleich zum Vorjahr.
1.4.4. Asset Management – optimale Nutzung von Gebäuden, Fahrzeugen und
Geräten
Im Bereich des Gebäudemanagements standen neben der laufenden Betreuung unseres
Gebäudebestandes im Wesentlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem zu
verlagernden Betriebshof Gießener Straße auf der Tagesordnung. Als Ersatzgrundstück ist
unverändert das Grundstück in Köln-Kalk in der Christian-Sünner-Straße vorgesehen. Hier
wurde bereits 2013 ein Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung und zum Betrieb einer
Betriebstätte für die Müllabfuhr und Stadtreinigung gestellt und genehmigt. Des Weiteren
finden Verkaufsverhandlungen mit der Stadt zum Erwerb des Geländes an der ChristianSünner-Straße sowie Verhandlungen zur Veräußerung der Betriebsstätte in der Gießener
Straße mit dem Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW statt.
Im Rahmen eines nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutzes wurde die Effizienz des
Einsatzes von LED–Technik auf den Betriebshöfen geprüft und mit der Umrüstung der
Außenbeleuchtung auf einer Müllumladestation begonnen. Sobald durch die Umrüstung
auch Einsparpotenziale realisiert werden, soll auch zukünftig eine entsprechende Umrüstung
erfolgen. Für zukünftige Projekte ist der Einsatz von LED-Technik ebenfalls vorgesehen.
Im Berichtsjahr ersetzte die AWB im Bereich der Abfallbeseitigung 21
Abfallsammelfahrzeuge,
2
kleine
Abfallsammelfahrzeuge
(„Eckenwagen“),
drei
Sperrmüllfahrzeuge sowie zwei Containerfahrzeuge. Für die Stadtreinigung wurden fünf
Kolonnenwagen, sieben Kleinkehrmaschinen und eine Mittlere Kehrmaschine
ersatzbeschafft sowie zwei Kleinstkehrmaschinen. Für den Pkw Pool wurden zwei Pkw
ersatzbeschafft.
Im Jahr 2014 hat die AWB ihre bereits 2009 formulierten ergänzenden Anforderungen an
den Fuhrpark hinsichtlich ökologischer Gesichtspunkte, insbesondere in Bezug auf CO2Einsparungen, weiter umgesetzt. Dies geschah vor allem durch den weiteren Ersatz von
älteren Fahrzeugen und den Einsatz alternativer Antriebssysteme. So wurde auch die
Entscheidung getroffen, Laubblasgeräte mit Elektroantrieb zu testen. Diese Tests verliefen
positiv, sowohl in Bezug auf die Abgas- wie auch auf die Geräuschemissionen. Daher wird
ab sofort bei dem planmäßigen Ersatz von Geräten konsequenterweise der Elektroantrieb
bevorzugt. Im Bereich der häufig verwendeten Freischneider wird die Testphase fortgeführt,
um auch in diesem Bereich das optimale Elektrogerät auszuwählen.
Das Thema Elektromobilität wird weiterhin in der Zusammenarbeit mit anderen Städten und
Verbänden mit großem Interesse verfolgt.
1.5. Steuerungssystem
293
1.5.1. Qualitäts- und Risikomanagement
Ein zentraler Baustein unserer Geschäftspolitik ist und bleibt das Qualitätsmanagement
(QM), das genauso wie das Risikomanagement (RM) einen hohen Stellenwert besitzt.
Die Qualität der Leistungen der AWB zeichnet sich durch hohe Kompetenz, große Bürgerund Kundennähe sowie ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis unter Einhaltung der
rechtlichen Vorgaben, sozialverträglichen Arbeitsbedingungen und Umweltstandards aus.
Um diesen Ansprüchen bei stetig wachsenden Anforderungen an das Unternehmen gerecht
zu werden, hat die AWB bereits im Jahr 2001 ein integriertes Managementsystem gemäß
DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement) unter Einbeziehung der Vorgaben der
Entsorgungsfachbetriebeverordnung eingeführt. Die AWB nutzt dieses System, um durch
eine effektive Aufbau- und Ablauforganisation Fehlermöglichkeiten zu erkennen, deren
Ursachen zu analysieren und durch geeignete Korrekturmaßnahmen das Auftreten von
Fehlern zu verhindern. Den Kunden sollen qualifizierte Leistungen zu angemessenen
Preisen und Wettbewerbsbedingungen geliefert werden.
Mit dem Programm für die internen Audits im Jahr 2014 hat die AWB ihre offensive
Qualitätspolitik fortgesetzt. Es wurden insgesamt 19 differenzierte Verfahrensaudits
durchgeführt, in denen die Umsetzung und Steuerung von Prozessen in der Praxis
nachvollzogen sowie die internen Kontrollsysteme stichprobenhaft geprüft wurden. Dabei
wurden auch Aspekte der Compliance mit berücksichtigt.
Seit dem Jahr 2001 ist die AWB als Entsorgungsfachbetrieb nach der
Entsorgungsfachbetriebeverordnung und nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Das
jährliche externe Überwachungsaudit 2014 war erfolgreich. Das Zertifikat als
Entsorgungsfachbetrieb wurde der AWB erneut bis 2016 erteilt.
Basierend auf der Richtlinie des Risikomanagements wurden auch im Jahr 2014 die
bestehenden wirtschaftlichen Risiken der AWB kontinuierlich bewertet und die
Risikokalkulationen überprüft. Die Risikoträger und der Risikomanager beachten bei der
Identifikation, der Steuerung und der Meldung der Risiken die risikopolitischen Grundsätze
des Stadtwerke Köln Konzerns. Mit der Einführung einer RisikomanagementStandardsoftware durch die Stadtwerke Köln GmbH im Jahr 2013 wurden auch die
Risikomanagement-Prozesse der AWB weiter optimiert. Diese Softwarelösung wird zur
Sicherstellung eines effizienten, effektiven und konzern-einheitlichen RisikomanagementProzesses genutzt. Auf dieser Grundlage werden die in der Richtlinie beschriebenen
Standards und Prozesse abgebildet und unterstützt sowie die quartalsweisen
Risikomeldungen standardisiert durchgeführt.
Auf die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung wird im Abschnitt 3, dem
Chancen- und Risikobericht, dieses Lageberichts gesondert eingegangen.
294
1.5.2. Compliance-Management
Elementarer Bestandteil einer Unternehmenskultur ist integres und verantwortungsvolles
Handeln. Die sich hieraus ableitenden Grundsätze gelten für alle Beschäftigten der AWB.
Zur nachhaltigen Sicherstellung von integrem Verhalten wurde bei der AWB schon im Jahre
2009 ein Compliance-Managementsystem eingeführt. Dieses besteht aus zwei
Kernelementen:
Prävention (Risikoanalyse und Risikobewertung, verhaltensorientierte Prävention,
prozessorientierte Prävention, Einführung von Kontrollen)
Reaktion (Ombudsmann, Audit, Fallmanagement, Optimierung von Kontrollen)
Dabei wurden Unternehmenswerte definiert, klare Regelungen etabliert und geeignete
Kontrollen in die Geschäftsprozesse integriert.
Die geschäftlichen Ergebnisse erreichen wir unter Beachtung gesetzlicher Vorgaben,
interner Richtlinien und der Geschäftsethik.
Weiterhin wurde 2014 auch ein Compliance-Berichtswesen eingeführt. Dieses beinhaltet
unter anderem neu eingeführte Regelwerke, Neuerungen innerhalb der ComplianceOrganisation,
Überwachungstätigkeiten,
compliancerelevante
Vorfälle
und
Weiterentwicklungen aus dem vergangenen Geschäftsjahr. Die Berichterstattung wird ab
2014 in einem jährlichen Turnus erfolgen.
Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Compliance-Managementsystems
wurde 2014 neben den Richtlinien „Umgang mit Geschäftspartnern“, „Einhaltung
kartellrechtlicher Vorschriften“, „Spenden und Sponsoring“ und „Compliance-Reporting“
nunmehr auch eine Richtlinie zur Datenschutz-Organisation eingeführt.
In Bearbeitung ist ein Compliance-Handbuch, das als einheitliches Regelwerk und
Instrument für alle Mitarbeiter der AWB dienen soll.
1.6. Personal
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 hatten wir 1.668 Beschäftigte (Vorjahr 1.669
Beschäftigte), davon 32 Auszubildende (Vorjahr 32 Auszubildende) in zehn
Berufsbildern. Der Schwerpunkt bei den Auszubildenden liegt dabei auf dem Bereich
der gewerblich-technischen Ausbildungen. Die von uns erbrachten Leistungen in den
Bereichen Stadtreinigung und Abfallbeseitigung sind besonders personalintensiv.
Entsprechend bildet der Personalaufwand mit ca. 69 % der anfallenden Kosten
unseren größten Kostenblock. Gleichzeitig ist das Personal aber auch unser
wichtigster Erfolgsfaktor und die Grundlage unserer Leistungsfähigkeit.
Die Personalzahlen haben sich stichtagsbezogen wie folgt entwickelt:
Stichtag
31.12.2013
31.12.2014
Anzahl Beschäftigungsverhältnisse (Voll- und Teilzeit
einschließlich Auszubildende, exkl. Geschäftsführer)
1.669
1.668
davon ruhend (wegen Elternzeit, ATZ-Freiphase etc.)
48
38
295
davon Auszubildende
32
32
Insgesamt hat die AWB 88 Mitarbeiter im Jahr 2014 neu eingestellt. Dazu zählen auch sechs
junge Menschen, die wir nach Beendigung ihrer Ausbildung in ein Arbeitsverhältnis
übernehmen konnten. 89 Personen haben die AWB im Jahr 2014 verlassen.
2. Wirtschaftsbericht
2.1. Ertragslage
Im Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2014 hatten wir uns zum Ziel gesetzt, ein positives
Gesamtergebnis von 11.573 Tsd. € zu erreichen. Allerdings berücksichtigt dieser Planwert
lediglich die Gewerbesteuer als von der Gesellschaft zu tragender Steueraufwand. Durch
den im Jahr 2014 vollzogenen Rechtsformwechsel musste in 2014 erstmals bei der AWB
Körperschaftsteueraufwand
ausgewiesen
werden,
wodurch
das
ausgewiesene
Jahresergebnis nur bedingt mit dem Vorjahres- und dem Planergebnis vergleichbar ist. Mit
dem erzielten Ergebnis in Höhe von 14.377 Tsd. € konnten wir trotz des zusätzlichen
Körperschaftsteueraufwandes den Plan um rund 2.804 Tsd. € übertreffen. Das
Vorjahresergebnis in Höhe von 14.721 Tsd. € konnte aufgrund des zusätzlichen
Körperschaftsteueraufwandes in Höhe von 3.547 Tsd. € um 344 Tsd. € nicht ganz erreicht
werden. Mit dem positiven Verlauf des Geschäftsjahres 2014 sind wir sehr zufrieden.
Den Gesamtumsatz konnte die AWB 2014 gegenüber dem Vorjahr um rund 3.421 Tsd. €
steigern, was zum größten Teil auf die vertraglichen Preisanpassungen zurückzuführen ist.
Die Umsätze in der satzungsgemäßen Abfallbeseitigung liegen mit insgesamt rund 2.662
Tsd. € über dem Vorjahreswert. Dies begründet sich im Wesentlichen mit der
Preisanpassung zum 1. Januar 2014 sowie einer weiterhin konstanten Ausweitung der BioTonne.
Bei den Zusatzleistungen der Abfallbeseitigung erzielte die AWB insgesamt eine leichte
Reduzierung um rund 411 Tsd. € gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich hierfür sind
unterschiedliche Zuordnungen von Leistungen zwischen den Zusatzleistungen der
Abfallbeseitigung und der satzungsgemäßen Abfallbeseitigung im Verhältnis zum Vorjahr.
Bereinigt um diese Einmaleffekte ergibt sich für den Bereich der Zusatzleistungen in der
Abfallwirtschaft eine Steigerung von rund 300 Tsd. € gegenüber dem Vorjahr. Neben der
Umsatzsteigerung durch die Preisgleitung resultiert der Zuwachs im Wesentlichen aus dem
Bereich der gewerblichen Aufträge.
Die satzungsgemäßen Reinigungsleistungen liegen aufgrund von Preisanpassungen und
Frontmetererhöhungen um rund 577 Tsd. € über dem Vorjahreswert.
Im Bereich der Zusatzleistungen der Stadtreinigung erreichten wir gegenüber 2013 eine
Umsatzsteigerung in Höhe von rund 782 Tsd. €. Dieser Zuwachs resultiert aus
Preissteigerungen bei bestehenden Aufträgen. Darüber hinaus ist durch den Auftrag der
Altkleidersammlung für das gesamte Stadtgebiet eine nennenswerte Erhöhung des
Umsatzes erzielt worden.
Die Werkstattumsätze (einschließlich Fuhrparkmanagement) liegen um rund 188 Tsd. €
unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung resultiert aus einem Rückgang der
Auftragsstunden für externe Kunden (121 Tsd. €) sowie weniger Fahrerschulungen für Dritte
(67 Tsd. €).
296
Insgesamt liegen die sonstigen betrieblichen Erträge 2.193 Tsd. € über dem Vorjahreswert.
Neben Verwertungserlösen für Altpapierverkäufe und Metallschrott sind hier Einmaleffekte,
insbesondere aus Rückstellungsauflösungen für 2014 zu nennen. Darüber hinaus sind in der
Position auch Versicherungserstattungen und Anlagenverkäufe ausgewiesen.
Bei den Materialaufwendungen kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Reduzierung um
rund 663 Tsd. €. Hier sind im Besonderen die geringeren Kosten für bezogene Leistungen im
Bereich der Werkstatt (679 Tsd. €), sowie der verringerte Aufwand im Bereich der
Fremdvergaben für den Winterdienst im Vergleich zur Vorperiode (427 Tsd. €) zu nennen.
Demgegenüber steht ein höherer Aufwand für den Bereich der Abfallbeseitigung (507 Tsd.
€). Vor allem die Entsorgungskosten sowie anfallende Kosten für die Altkleidersammlung im
Stadtgebiet und die Entsorgung für Leichtverpackungen (LVP/ Wertstofftonne) sind dafür
ursächlich. Zusätzlich erhöhten sich die Kosten für die Anmietung von Abfallbehältern. Durch
die Reduzierung der Aufwendungen für die Altpapierverwertung sowie die sonstigen
Transporte konnte den Kostenerhöhungen entgegen gewirkt werden.
Die Personalkosten bilden mit rund 69 % der betrieblichen Aufwendungen unseren
Hauptkostenblock. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg der Personalkosten um 3.905
Tsd. € zu verzeichnen. Dieser Anstieg resultiert aus einer Tariferhöhung zum 01.03.2014 von
3,0 % bzw. einem Garantiebetrag von 90 € pro Monat. Darüber hinaus ergibt sich aufgrund
der allgemein rückläufigen Zinssätze bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen ein
erhöhter Aufwand im Verhältnis zum Vorjahr in Höhe von 1.872 Tsd. €.
Die Abschreibungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 58 Tsd. € leicht angestiegen.
Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang
um rund 1.272 Tsd. € zu verzeichnen. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer gesunkenen
Risikovorsorge in Form von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen sowie der
Veränderung von Abrechnungsrisiken in Höhe von insgesamt 1.523 Tsd. €. Zudem weisen
die sonstigen Personalaufwendungen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine Reduzierung
von 107 Tsd. € auf. Demgegenüber steht eine Erhöhung der Aufwendungen für die
Inanspruchnahme von Rechten und Diensten sowie für allgemeine Verwaltung und
Kommunikation von 459 Tsd. €.
Das Finanzergebnis beträgt –1.534 Tsd. €. Darin enthalten sind Zinseffekte aus der
Abzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von - 1.205 Tsd. €.
Aufgrund des erfolgten Rechtsformwechsels im Jahr 2014 und der begründeten
ertragssteuerlichen Organschaft wurde der AWB seitens der SWK erstmals
Körperschaftsteuer in Höhe von 3.547 Tsd. € belastet. Trotzdem ergibt sich ein
Jahresüberschuss von 14.377 Tsd. € vor Gewinnabführung für das zurückliegende
Geschäftsjahr.
2.2. Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögens- und Finanzlage der AWB stellt sich ebenfalls unverändert positiv dar:
Die AWB war jederzeit in der Lage, alle ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu
erfüllen.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 12.649 Tsd. €. Hier muss
beim Vergleich mit dem Vorjahr beachtet werden, dass im Jahr 2014 auf Grund des nunmehr
bestehenden Ergebnisabführungsvertrags dieser Wert deutlich geringer ausfällt als in den
297
Vorjahren. Unter Berücksichtigung der Mittelzu- und -abflüsse aus der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit ergibt sich zum 31. Dezember 2014 ein Finanzmittelbestand von
8.567 Tsd. €. Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt.
Als Anlage zum Lagebericht sind ergänzend zu den hier gegebenen Erläuterungen
verschiedene betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Ertragslage sowie zur Vermögens- und
Finanzlage beigefügt. Auch hier wird darauf hingewiesen, dass die Kennzahlen teilweise
durch die Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrags und der zusätzlich anfallenden
Körperschaftsteuer durch den Rechtsformwechsel nicht mit Vorjahren vergleichbar sind.
3. Chancen- und Risikobericht
Nach wie vor ist die AWB in ihrem Kerngeschäft keinen nennenswerten
geschäftsgefährdenden Risiken aus dem laufenden Geschäft ausgeliefert. Daran hat auch
der Rechtsformwechsel im Jahr 2014 in eine Kapitalgesellschaft nichts geändert.
Mit der Verlängerung der Leistungsverträge bis zum 31. Dezember 2018 wurde allerdings
zunächst nur der Status quo festgeschrieben. Zu rechnen ist damit, dass die Umsätze aus
den Leistungsverträgen in den nächsten Jahren stagnieren werden, zum einen weil der
Leistungsumfang im Bereich der sogenannten Satzungsleistungen bereits relativ hoch ist,
zum anderen weil die kommunalen Finanzierungsspielräume enger werden. Eine
Leistungsausweitung im Wettbewerb ist nur in begrenzten Geschäftsfeldern innerhalb Kölns
möglich. In wie weit das Ertragsniveau der Gesellschaft ab 2019 erhalten bleibt, hängt nicht
zuletzt von dem Ergebnis der zukünftig anstehenden Verhandlungen zu den
Vertragsverlängerungen ab.
Im Jahr 2013 ist es uns gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit der AWB im Rahmen der
Ausschreibung zur LVP-Sammlung erneut unter Beweis zu stellen. Wir haben die
Ausschreibung gewonnen und werden auch ab dem 1. Januar 2014 die gesamten
Leichtverpackungen in Köln („Wertstofftonne“) sammeln. Aufgrund des zunehmenden
Wettbewerbsdrucks in unserer Branche konnten wir jedoch die erneute Vergabe der
Leistungen nur zu ungünstigeren Konditionen erzielen. Dieser Umstand wurde in der
aktuellen Mittelfristplanung jedoch bereits berücksichtigt.
Die Altpapiererlöse stellen einen wesentlichen Ergebnisbeitrag dar und die zukünftige
Entwicklung der Altpapierpreise hat daher einen erheblichen Einfluss auf das
Unternehmensergebnis. In der aktuellen Mittelfristplanung gehen wir für den Zeitraum, der
nicht vertraglich fixiert ist, von einem mehrjährigen Mittelwert aus, so dass ein Teil des
Preisrisikos in der Planung hinterlegt ist.
Aus den aktuellen Überlegungen zur weiteren städtebaulichen Entwicklung in Köln,
insbesondere im Zusammenhang mit der Erneuerung der Fachhochschule in Deutz, können
sich Einflüsse auf unsere Ertragslage ergeben.
Die Investitionen werden aus dem laufenden Cashflow finanziert. Durch Tilgungen von
Bankverbindlichkeiten konnte die AWB die Eigenkapitalquote in den letzten Jahren deutlich
erhöhen
und
hierdurch
die
Abhängigkeit
von
Fremdkapitalgebern
und
Finanzmarktkonditionen
entsprechend
reduzieren.
Die
derzeit
bestehenden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind hinsichtlich der Laufzeiten mit unseren
zentralen Leistungsverträgen mit der Stadt Köln abgestimmt, so dass sich hieraus keine
Risiken für den weiteren Geschäftsverlauf unseres Unternehmens ergeben.
Zur systematischen Erkennung und Steuerung der Risiken aus der Geschäftstätigkeit
der AWB wurde ein Risikomanagement-System aufgebaut. Mit diesem Instrument
298
werden systematisch unternehmensweit alle relevanten Risiken in einer „Riskmap“
erfasst und bewertet. Quartalsweise erstatten die Risikoträger über die in ihrem
Verantwortungsbereich bestehenden Risiken mittels der bei der AWB implementierten
Risikomanagement-Software Bericht. Das Risikomanagement-System der AWB ist
Bestandteil eines integrierten Risikomanagement-Systems im Stadtwerke Köln
Konzern. Zur Sicherstellung der Umsetzung des Risikomanagements wird ein
Risikomanager eingesetzt, der unmittelbar der Geschäftsführung der AWB untersteht.
Umweltrisiken aus unserem Geschäftsbetrieb, also Gefahren für die Umwelt durch den
Betrieb riskanter Anlagen oder den Umgang mit Gefahrgütern, bestehen aktuell in
keinem nennenswerten Umfang. Alle vorgesehenen Maßnahmen zur Vermeidung von
Gefahren einschließlich der Beschäftigung entsprechender Sicherheitsbeauftragter
halten wir strikt ein. Dies wird auch durch die regelmäßigen Audits im Rahmen der
Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb geprüft. Insgesamt bestehen somit keine
besonderen Umweltrisiken. Die geschäftsüblichen Risiken sind im Rahmen einer
Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt.
4. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen
nicht vor.
5. Prognosebericht
Um auch in Zukunft nachhaltig positive Ergebnisse erwirtschaften zu können, müssen
wir in der vor uns liegenden Zeit das in den letzten Jahren erreichte Niveau stetiger
Steigerungen und Verbesserungen unserer Wirtschaftlichkeit festigen und konsequent
ausbauen. Ebenso wird unser Augenmerk weiterhin auf der Stärkung und dem Ausbau
unserer Marktposition liegen. Daher werden wir auch zukünftig in Service- und
Qualitätssteigerung investieren.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die AWB für das Geschäftsjahr 2015 bei
Umsatzerlösen von rund 143.801 Tsd. € ein Ergebnis von 14.108 Tsd. € vor
Ertragssteuern (Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer) plant. Dies entspricht einem
Ergebnis nach Steuern in Höhe von 9.223 Tsd. €.
Neben den Erlösen aus den Verträgen für Abfallbeseitigung und Stadtreinigung mit der
Stadt Köln erwarten wir Erlöse für zusätzliche Leistungen in den Bereichen
Abfallbeseitigung und Stadtreinigung in Höhe von insgesamt rund 39.825 Tsd. €. Diese
betreffen überwiegend Leistungen für die Stadt Köln außerhalb der satzungsgemäßen
Leistungen, wie zum Beispiel die Wertstofferfassung für Papier, Pappe und Kartonagen
(PPK) im Holsystem, die Abfuhr von Leichtverpackungen (LVP) und stoffgleiche
Nichtverpackungen über die Wertstofftonne, die Entfernung von wildem Müll auf
allgemein genutzten Flächen, die Sammlung und Vermarktung von Altkleidern, das
Toilettenkonzept für die Stadt Köln, die Sammlung von Elektroschrott, die
Friedhofsmüllentsorgung, die Wildkrautbeseitigung, die Leistungen der „KASA“ und
diverse sonstige Reinigungs- und Entsorgungsleistungen.
Zusätzlich zu den Umsatzerlösen erwarten wir sonstige betriebliche Erträge in Höhe
von 8.058 Tsd. €. Davon entfällt der wesentliche Teil auf Erlöse aus der
Altpapierverwertung.
299
Für die Folgejahre bis 2019 sieht die vorläufige Wirtschaftsplanung ein Jahresergebnis
nach Steuern zwischen 8.881 Tsd. € und 9.322 Tsd. € vor. Dabei geht die
Wirtschaftsplanung für die Zeit ab dem 01. Januar 2019 davon aus, dass es uns
gelingt, im Rahmen der anstehenden Vertragsverlängerungen diese zu vergleichbaren
Konditionen wie bisher abzuschließen.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWB, die mit ihrem Einsatz zum Gelingen
unserer Aufgaben im abgelaufenen Jahr 2014 beigetragen haben, sagen wir an dieser
Stelle unseren ganz besonderen Dank.
Unseren Kunden danken wir für das uns entgegengebrachte Vertrauen.
Köln, den 31. März 2015
Die Geschäftsführung
300
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
1. Ertragslage
2014
2013
57,9 %
57,4 %
52.000 €
49.800 €
21,7 Mio. €
17,9 Mio. €
2014
2013
22,6 %
33,8 %
103,94%
125,82%
Personalaufwand
Personalaufwandsquote
Betriebsleistung
(Umsatz inkl. sonst. betr.
Erträge und andere
aktivierte Eigenleistungen)
Personalaufwand
Personalaufwand pro Beschäftigten
Jahresüberschuss vor
Ergebnisabführung und
Steuerumlage
Durchschnittliche Anzahl
der Beschäftigten
(ohne Auszubildende)
Betriebsergebnis (EBIT) +
AfA auf Finanzanlagen +
gewinnunabhängige
Steuern –
Finanzergebnis
2. Vermögens- und Finanzlage
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Gesamtkapital
Eigenkapital + mittel- und
langfristiges Fremdkapital
Anlagendeckungsgrad
Anlagevermögen
301
Finanzlage
Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt folgende, in
Anlehnung an den DRS 2 erstellte Kapitalflussrechnung Aufschluss, die nach der
indirekten Methode entwickelt wurde:
2014
Tsd. €
Periodenergebnis
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
Zunahme der Rückstellungen
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
2013
Tsd. €
0
9.215
1.528
-434
14.721
9.126
2.488
-466
-701
2.069
3.041
12.649
-1.255
26.683
519
-9.494
-114
-111
490
-9.735
-163
-126
164
-9.036
192
-9.342
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten
Auszahlungen an Unternehmenseigner
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-2.600
-14.721
-17.321
-3.150
-13.505
-16.655
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
-13.708
22.275
686
21.589
8.567
22.275
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Sachanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Finanzanlagevermögens
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
302
WIRTSCHAFTSPLAN
der
AWB Verwaltung GmbH
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12.2015)
303
Wirtschaftsplan der AWB Verwaltung
GmbH
2014
Tsd. €
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
300
7
Finanzergebnis
0
Zinsen u. ä. Aufwendungen
0
Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss
293
46
247
304
Bilanz der AWB Verwaltung GmbH
31.12.2014
Tsd. €
31.12.2013
Tsd. €
31.12.2012
Tsd. €
31.12.2011
Tsd. €
31.12.2010
Tsd. €
0
0
0
0
0
1.444
1.372
885
516
203
27
8
8
0
18
366
369
371
375
356
1.837
1.749
1.264
892
576
50
1.566
50
1.169
50
823
50
519
50
307
161
397
347
303
212
60
47
31
19
7
86
13
0
0
1.749
1.264
892
576
AKTIVA
Anlagevermögen:
Umlaufvermögen:
Forderungen
verb.Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
Guthaben bei Kreditinstituten
PASSIVA
Eigenkapital:
gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss/fehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1.837
305
GuV der AWB Verwaltung GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Sonst. betriebliche Erträge
1
3
1
118
0
223
455
405
359
257
3
3
6
7
7
17
15
12
8
4
Zinsen u.ä. Aufwendungen
0
0
0
0
604
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
239
471
412
360
252
Erträge aus Beteiligungen
Sonst. betriebliche Aufwendungen
Zinserträge u.ä.
306
Lagebericht 2014
der
AWB Verwaltung GmbH
307
1. Lagebericht 2014
Die AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln Verwaltung GmbH (kurz AWB Verwaltung GmbH)
war als persönlich haftende Gesellschafterin an der AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln
GmbH & Co. KG, ebenfalls mit Sitz in Köln, beteiligt. Sie hatte die Geschäftsführung der
AWB GmbH & Co. KG inne. Mit Wirkung vom 30.07.2014 ist diese Funktion erloschen. Die
AWB KG hat durch Formwechsel gem. §§ 190 ff., 214 ff. UmwG die Rechtsform einer
Gesellschaft mit beschränkter Haftung übernommen.
Die Stadtwerke Köln GmbH ist unverändert alleinige Gesellschafterin der AWB Verwaltung
GmbH.
Die AWB Verwaltung GmbH ist unter HRB 34570 am 12. Dezember 2000 in das
Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen.
Das Geschäftsjahr 2014 schließt mit einem Jahresüberschuss von 161 Tsd. € (Vorjahr: 397
Tsd. €) ab. Neben der Risikoprämie von der AWB KG resultieren die Erträge der
Gesellschaft aus Zinserträgen. Die ausgewiesenen Aufwendungen betreffen hauptsächlich
Steueraufwendungen und Aufwendungen für Jahresabschlusskosten.
Die Vermögens- und Finanzlage stellt sich unverändert positiv dar. Die Eigenkapitalquote
beträgt 96,7 % (Vorjahr: 92,4 %). Die Liquidität der Gesellschaft ist durch entsprechende
Vermögensgegenstände sichergestellt.
Durch den Wegfall der Stellung als Komplemetär-GmbH der AWB Köln GmbH & Co. KG ist
die Gesellschaft aktuell keinen wesentlichen operativen Risiken ausgesetzt.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht
vor.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft war alleine von der Entwicklung der AWB
Köln GmbH & Co. KG abhängig. Die Planung für das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem
Jahresüberschuss von 6.900 € ab. Die Erträge der Gesellschaft resultieren im Wesentlichen
nur noch aus Zinserträgen. Die ausgewiesenen Aufwendungen betreffen hauptsächlich
Steueraufwendungen und Aufwendungen für Jahresabschlusskosten.
308
Im Laufe des Geschäftsjahres 2015 soll der kumulierte Bilanzgewinn vollständig an die
alleinige Gesellschafterin, die Stadtwerke Köln GmbH, ausgeschüttet werden. Im Anschluss
soll die Gesellschaft liquidiert werden.
309
310
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (AVG)
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12.2015)
311
Wirtschaftsplan der AVG
2015
Tsd. €
Erfolgsplan
Umsatzerlöse
Sonst. betriebliche Erträge
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Zinserträge u.ä.
Zinsaufwendungen u.ä.
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
90.045
6.786
-39.691
-15.758
-14.683
-14.668
2.590
140
-2.846
-3.613
8.302
FINANZPLAN
Mittelherkunft:
Jahresüberschuss
Abschreibungen
Mittel aus Rückstellung Deponie Stadt Köln
Mittel aus Bestand für Tilgung
Darlehensaufnahmen
Mittelverwendung:
Investitionen
Restmüllverbrennungsanlage
Deponie Vereinigte Ville
Übrige Investitionen
Darlehenstilgungen
Gewinnausschüttung
8.302
14.683
3.018
24.302
5.000
55.305
7.410
3.018
7.866
18.551
18.460
55.305
312
Bilanz der AVG
31.12.2014
Tsd. €
31.12.2013
Tsd. €
31.12.2012
Tsd. €
31.12.2011
Tsd. €
31.12.2010
Tsd. €
85.007
97.741
110.044
130.230
164.364
9.784
9.769
9.772
9.766
9.774
6.158
5.547
5.509
5.322
5.026
34.419
50.650
27.295
8.046
11.780
0
19.081
0
13.727
20.000
31.916
20.000
26.214
0
30.986
134
58,29
83
52
75
154.583
177.492
204.619
199.630
222.134
55.074
8.700
29.698
16.676
53.046
8.700
28.780
15.566
56.489
8.700
28.780
19.009
43.690
8.700
22.569
12.421
41.773
8.700
22.569
10.504
8.415
22.812
28.051
18.267
21.330
89.823
101.634
120.077
131.297
151.744
1.271
0
0
6.375
7.286
154.583
177.492
204.617
199.630
222.134
AKTIVA
Anlagevermögen
Sachanlagen u. immaterielle
Vermögensgegenstände
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände
Wertpapiere
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
313
GuV der AVG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge und
aktivierte Eigenleistungen
Materialaufwand
Personalaufwand
90.326
93.926
101.259
105.450
112.087
13.218
6.850
21.017
15.474
7.122
-38.964
-14.298
-37.605
-13.487
-39.222
-12.802
-38.706
-12.299
-34.049
-12.058
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögens- und Sachanlagen
-14.219
-14.575
-21.324
-35.656
-36.358
Sonst. betriebliche Aufwendungen
-10.634
-13.770
-20.270
-11.802
-16.097
Erträge aus Beteiligungen u. anderen Wertpapieren
Zinserträge
Zinsaufwand
1.837
3.785
1.843
656
524
382
-3.165
716
-3.876
1.570
-4.242
1.967
-5.711
1.615
-6.315
Abschreibungen auf Finanzanlagen
-10
0
-8
0
0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
24.473
21.964
27.820
19.374
16.470
Außerordentl. Aufwendungen
Steuern v Einkommen u Ertrag
Sonstige Steuern
0
-7.475
-322
0
-6.082
-316
0
-8.507
-303
0
-6.606
-347
-618
-5.074
-275
Jahresüberschuss
16.676
15.566
19.009
12.421
10.504
314
Lagebericht 2014
der
Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft
Köln mbH (AVG)
315
1. Grundlagen des Unternehmens
Die am 23.06.1992 gegründete AVG – Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln
mbH (nachfolgend AVG) ist nach ihrem satzungsgemäßen Zweck sowie aufgrund der mit der
Stadt Köln geschlossenen Verträge zuständig für Planung, Bau und Betrieb von
Einrichtungen der Entsorgungswirtschaft. Entsprechend dieser Zweckbestimmung hat die
AVG im Geschäftsjahr 2014 folgende Aufgabenschwerpunkte zu verzeichnen:
Betrieb der Restmüllverbrennungsanlage einschließlich der vorgeschalteten
Homogenisierungsanlage (RMVA)
Betrieb der Deponie Vereinigte Ville
Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften für Kompostierung sowie für die
Behandlung und Verwertung von Altholz, Baumisch- und Gewerbeabfällen
2. Wirtschaftsbericht
2.1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen
Restmüllverbrennungsanlage
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die RMVA Köln ganzjährig von der AVG im genehmigten
Regelbetrieb betrieben.
Unter der Berücksichtigung notwendiger Stillstandszeiten für Revisionen, die an 2
Verbrennungslinien durchgeführt wurden, erreichte die RMVA im abgelaufenen
Geschäftsjahr eine hohe Verfügbarkeit, sodass in der Anlage im Jahr 2014 insgesamt rund
742.000 t Abfälle verbrannt werden konnten.
Mit der Verbrennungsenergie wurden 378.170 MWh Strom und 397.725 t Ferndampf
erzeugt. Davon wurden nach Abzug des Eigenverbrauchs 355.614 MWh Energie in Form
von Strom und Dampf an die RheinEnergie AG abgegeben.
Die aus der Energiegewinnung erzielten Erlöse gingen trotz der höheren Menge aufgrund
des deutlich gesunkenen spezifischen Preises um rund 2,6 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr
zurück.
Bei den im Geschäftsjahr 2014 planmäßig durchgeführten Revisionen an zwei
Verbrennungslinien erfolgten u.a. Reparaturen an Feuerfestflächen, die Neubelegung von
Rostwalzen sowie die Erneuerung von Verschleißteilen der Müllaufgabeschächte. Die
Sammlerköpfe wurden teilweise erneuert und Gewebefilterschläuche wurden durch
gereinigte Schläuche ersetzt.
Die vorbeugende und begleitende Wartung und Instandhaltung sicherte auch im Jahr 2014
eine stabile Verfügbarkeit der Anlage.
Die Emissionsdaten der RMVA lagen im Jahr 2014 wieder deutlich unter den gesetzlichen
Vorgaben wie auch unter den strengeren Genehmigungswerten. Die Veröffentlichung dieser
316
Daten erfolgte im Februar 2015 in den Kölner Tageszeitungen sowie auf der Homepage der
AVG.
Deponie Vereinigte Ville
Die Deponie steht im Eigentum der Stadt Köln, wird aber seit 1998 durch die AVG betrieben.
Seit Mitte 2005 wird die Deponie Vereinigte Ville als Mineralabfalldeponie der Deponieklasse
II geführt, nachdem sie vorher über Jahrzehnte als klassische Siedlungsabfalldeponie diente.
Auch im Geschäftsjahr 2014 wurden auf der Deponie Vereinigte Ville ganzjährig
mineralische bzw. inerte Abfälle verwertet und beseitigt.
Es ist gelungen, die Deponie mit ausreichenden Abfallmengen zu bewirtschaften. Im Jahr
2014 wurde mit rund 541.000 t die im Mittel angestrebte Jahrestonnage von einer halben
Million Tonnen leicht überschritten. Die Mengen lagen damit planmäßig deutlich unter dem
Niveau des Vorjahres. Das Preisniveau konnte nochmals leicht gesteigert werden.
Von den angenommenen rund 541.000 t wurden ca. 508.000 t beseitigt und rund 33.000 t
zur Einrichtung von neuen Schüttfeldern verwertet. Diese Schüttfelder wurden zur
Abtrennung einzelner Abfallarten gegenüber anderen eingerichtet.
Wesentliche Anteile der Beseitigungsabfälle bildeten wiederum Schlacken und Aschen aus
der Hausmüllverbrennung und Reste aus der Aufbereitung und Behandlung mineralischer
Abfälle. Ein Großteil dieser Abfälle wurde in der Rost-ascheaufbereitungs- und
Abfallkonditionierungsanlage am Standort behandelt und anschließend abgelagert.
Die Rostascheaufbereitungs- und Abfallkonditionierungsanlage (Betriebsführung durch die
MAV Krefeld GmbH) hat im Jahr 2014 einen Durchsatz von rund 418.000 t erreicht. In der
Rostascheaufbereitungsanlage wurden rund 196.000 t Rostaschen der RMVA Köln sowie
rund 132.000 t aus anderen Anlagen behandelt. Die erfolgreiche Umsetzung des Ziels, mit
diesen beiden Anlagen dauerhaft inerte Mengenströme für die Deponie Vereinigte Ville zu
sichern, trug im abgelaufenen Geschäftsjahr zum stabilen wirtschaftlichen Ergebnis der
Deponie bei.
Das noch nutzbare Restvolumen der Deponie Vereinigte Ville betrug zum Jahresende 2014
ca. 3,0 Mio. m³. Seit Oktober 2013 wird vor allem der Deponiebereich an der Nord-OstFlanke der Deponie (Kierberger Sprung) verfüllt. Im Geschäftsjahr 2014 wurde mit der
Überplanung des Standortes hinsichtlich nutzbarem Volumen und Oberflächengestaltung
begonnen. Eine deutliche Erhöhung des verfügbaren Restvolumens durch Planung eines
geänderten Geländeprofils bildet dabei die Basis der Überlegungen. Aufgrund der
wesentlichen Änderung wird ein Planfeststellungsverfahren erforderlich werden. Angestrebt
wird eine abgestimmte Kapazitätserweiterung für den gesamten Standort, d.h. neben der
AVG-Deponie auch für die Sonderabfalldeponie Remondis Industrie Service GmbH und die
Deponien der RWE Power AG.
Die Sickerwassermenge sank leicht gegenüber dem Vorjahr auf rund 141.000 m³ (im Vorjahr
rund 148.000 m³). Die Mengen konnten aber aufgrund der ebenfalls erheblich gestiegenen
317
Schadstofffrachten nicht vollständig in den eigenen Anlagen auf der Deponie vorbehandelt
werden, um sie anschließend zur Endbehandlung an die Kläranlagen der
Abwassergesellschaft Knapsack weiterzuleiten. Die Kapazitätsgrenze der eigenen
Sickerwasseraufbereitungsanlagen wurde erreicht. Die seit 2013 in Betrieb genommene
mobile Sickerwasseraufbereitungsanlage auf der Deponie Vereinigte Ville sorgte für
Entlastung. Anfang 2014 wurde diese mobile Anlage gegen eine größere ausgetauscht, um
die Kapazitäten zur Sickerwasseraufbereitung an die gestiegenen Anforderungen
anzupassen. Eine externe Entsorgung von Deponiesickerwasser wie in den beiden
Vorjahren war hierdurch nicht mehr erforderlich.
Neben der Behandlung der Abwässer aus dem Deponiekörper wurden weitere rund 171.000
m³ Niederschlagswasser durch die Oberflächenabdeckung im Altbereich gefasst, abgeleitet
und somit vom Abfall ferngehalten.
Die Gasfassungsanlage wurde im vergangenen Jahr umfangreich ertüchtigt und erweitert,
um dem Trend der rückläufigen Gasmengen entgegenzuwirken.
Insgesamt wurden im Jahr 2014 rund 11,6 Mio. m³ Deponiegas gefasst und 11,5 Mio. m³ in
dem von der AVG betriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 3 Motoren verstromt.
Das BHKW Ville erreichte im Jahr 2014 die geforderte Verfügbarkeit, insgesamt wurden rund
18.800 MWh Strom eingespeist.
Tochtergesellschaften
Die AVG hält zur Erledigung ihrer vertragsgemäßen Aufgaben die Geschäftsanteile
folgender Tochterunternehmen:
AVG Kompostierung GmbH (ehemals KVK)
AVG Ressourcen GmbH (ehemals GVG)
AVG Kompostierung GmbH
Die am 02.11.1992 als KVK Kompostierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH
gegründete Gesellschaft firmiert seit dem 01.04.2014 unter AVG Kompostierung GmbH.
Insgesamt konnten im Jahr 2014 rund 111.300 t Bio- und Grünabfälle in der
Kompostierungsanlage verarbeitet werden.
Die Anlieferung des Bioabfalls aus der Biotonne der Stadt Köln stieg 2014 mit einer
Anliefermenge von 38.600 t deutlich an. Das Behältervolumen im Stadtgebiet erhöhte
sich um plus 7% auf nun rund 74.000 Stück. Zusätzlich sorgte eine starke Vegetation
dafür, dass die geplante Menge von 33.000 t deutlich überschritten werden konnte.
Darüber hinaus hat die AVG Kompostierung über den Entsorgungsvertrag mit der Stadt
Bonn im Jahr 2014 insgesamt 22.300 t Bio- und Grünabfälle verwertet.
318
Die weiteren Zulieferungen aus gewerblichen Kölner Mengen, vor allem von
Containerdiensten und aus den Garten- und Landschaftsbau-Betrieben lagen in 2014
mit rund 21.500 t 5 % über dem Niveau des Vorjahres und trugen damit zu einer
gesicherten Auslastung der KA-Niehl bei.
Den Vermarktungsschwerpunkt bildete auch in 2014 die Landwirtschaft, gefolgt vom
Komposteinsatz in der Rekultivierung.
Die Produkte der AVG Kompostierung sind nach wie vor RAL-gütegesichert und
werden kontinuierlich auf ihre Qualität hin überwacht.
AVG Ressourcen GmbH
Die am 02.11.1992 als Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln
mbH gegründete Gesellschaft firmiert seit dem 01.04.2014 unter AVG Ressourcen
GmbH.
Die AVG Ressourcen hat im Jahr 2014 an ihren beiden Standorten insgesamt rund
338.000 t (Vorjahr rund 363.000 t) Abfälle verarbeitet. Der Mengenrückgang ist dabei
auf die Reduzierung der Annahme rein mineralischer Abfälle zurückzuführen.
In der Altholzverwertungsanlage auf dem Gelände in Köln-Niehl wurden rund
65.800 t behandelt. Weitere 12.900 t wurden am Standort Heumar angenommen und
verarbeitet. Die hergestellten Hackschnitzel wurden je nach Qualität zur stofflichen
Verwertung an die Holzindustrie sowie zur thermischen Verwertung in
Biomassekraftwerke geliefert.
Für die am 25. Juli 2012 durch ein Brandereignis am Standort Niehl vollständig
zerstörte Halle wurde im Berichtsjahr der Genehmigungsantrag für den Wiederaufbau
erteilt und der Rohbau errichtet. Die Fertigstellung der Halle und die Errichtung und
Inbetriebnahme der Anlagentechnik ist für die zweite Hälfte 2015 geplant.
Aufgrund der Schäden aus dem Brandereignis aus 2012 konnte die Aufbereitung des
städtischen Sperrmülls am Standort Niehl in 2014 nur eingeschränkt erfolgen. Dabei
wurde eine Verwertungsquote von rund 42 % erreicht. Am Standort Heumar wurde
mit einem Anteil von 25.200 t erneut verstärkt Sperrmüll aufbereitet. Die hergestellten
Biomassen wurden zur energetischen Verwertung in verschiedene
Biomassekraftwerke oder zur stofflichen Verwertung in die Holzindustrie geliefert.
Die Vertriebsaktivitäten der AVG Ressourcen waren im Berichtsjahr erfolgreich und
leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Auslastung der Anlagen der AVG-Gruppe.
Das Markpreisniveau für Gewerbe- und Baustellenabfälle bewegte sich erstmals seit
fast 10 Jahren nicht mehr weiter nach unten, sondern – vor allem in der zweiten
Jahreshälfte 2014 – wieder leicht nach oben.
2.2. Darstellung der Ertragslage
Die AVG-Gruppe hat sich 2014 gut behauptet. Trotz der stagnierenden
Hausmüllmengen auf dem Niveau des Vorjahres und eines recht deutlichen
Rückgangs beim Sperrmüll konnte die Restmüllverbrennungsanlage durch die
Gewerbeabfallanlieferungen insgesamt eine gute Auslastung verzeichnen.
319
Die weiterhin gute Wirtschaftslage ermöglichte auch für den Bereich Deponiebetrieb
stabile Mengenanlieferungen an mineralischen bzw. inerten Gewerbeabfällen.
Bei der Restmüllverbrennung zeichnete sich im Gewerbeabfallbereich hinsichtlich der
Preisentwicklung eine Seitwärtsbewegung ab. Bei nahezu stabilen Preisen blieben
die entsprechenden Umsätze bei der AVG in 2014 unverändert. Da in 2014
planmäßig nur Revisionen an zwei Verbrennungslinien erforderlich waren, konnten
mehr Mengen verbrannt werden, und auch der Bunkerbestand am Jahresende war
danach niedriger als in den vorherigen Jahren. Hierdurch erhöhten sich die erzielten
Umsätze entsprechend.
Durch die erfolgreiche Akquisitionsarbeit der AVG Ressourcen, die auch Mengen im
europäischen Ausland akquirierte, wurde die Anliefermenge für die RMVA gesichert.
Die Jahresanliefermenge an Haus- und Sperrmüll sank von 323.488 Tonnen in 2013
auf nur noch 318.672 Tonnen in 2014. Damit wurde die prognostizierte
Jahresanliefermenge von 323.000 Tonnen durch den Rückgang bei den Haus- und
Sperrmüllmengen um rund 4.816 Tonnen erneut unterschritten.
Das Verbrennungsentgelt wurde unter Beachtung der preisrechtlichen
Rahmenbedingungen mit 122,73 € je Tonne gegenüber dem Vorjahr (121,13 €)
erstmals wieder leicht erhöht. Die Umsätze aus den kommunalen
Mengenanlieferungen zur RMVA stiegen aufgrund der Preisanpassung im Vergleich
zum Vorjahr um rund 0,7 Mio. € leicht an.
Die Erlöse aus der Energiegewinnung gingen entsprechend des deutlich gesunkenen
spezifischen Preises um 2,6 Mio. € zurück.
Im Bereich der Deponie wirkte sich die weiterhin gute wirtschaftliche Situation positiv
aus. Die Annahme von Abfallmengen aus industriellen Produktionsprozessen blieb
nahezu unverändert. Die Gesamtanliefermengen lagen über dem Planansatz von
500.000 Tonnen. Somit konnten aus den realisierten Umsätzen durch
Ablagerungsentgelte hinreichende Deckungsbeiträge erzielt werden.
Bei der RMVA lagen die Aufwendungen für Reparatur, Wartung und Instandhaltung
deutlich unter dem Vorjahresniveau. Vor allem durch den in 2014 planmäßig
geringeren Aufwand für die durchzuführenden Revisionen wurde das Budget für die
Instandhaltung entlastet.
Der Gesamtaufwand für Personal stieg im Geschäftsjahr um rund 6 % an. Er
beinhaltet die sich aus den tariflichen Regelungen ergebenden Auswirkungen, die
Aufwendungen für Produktiv- und Leistungsprämien und die Aufwendungen für die
Altersversorgung. Die AVG beschäftigte im Jahresdurchschnitt einschließlich der
Auszubildenden rund 210 Mitarbeiter.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten mit einem Gesamtvolumen von 13,2
Mio. € ein recht hohes Niveau. Sie beinhalten neben den Pachterträgen und den
weiterberechneten Kosten einen Ertrag, der aus der teilweisen Auflösung einer
Rückstellung zur Rückerstattung von Verbrennungsentgelten an die Stadt Köln
stammt.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt rund 24,5 Mio. € und liegt
deutlich über dem Planansatz (17,7 Mio. €).
320
Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Überschuss nach Steuern in
Höhe von rund 16,7 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €). Damit liegt das Ergebnis über dem
Vorjahresniveau.
2.3. Darstellung der Finanz- und Vermögenslage
Die Finanzlage der AVG ist gesichert. Die AVG verfügt über ausreichend liquide
Mittel, die auch aufgrund des überplanmäßigen Ergebnisses über den Planansätzen
liegen. Die Eigenkapitalquote vor der Ergebnisverwendung stieg gegenüber dem
Vorjahr erneut an und beträgt nun rund 36 %. Bestehende Risiken sind durch
Rückstellungen abgesichert.
Die AVG finanziert sich im Wesentlichen durch einen langfristigen Kredit, der weiter
planmäßig getilgt wurde.
Das Anlagevermögen ging aufgrund der planmäßigen Abschreibungen wiederum
zurück. Zugänge im Anlagevermögen gab es neben den Optimierungsvorhaben im
Bereich der Ersatzinvestitionen aber nur in geringem Umfang.
Das Umlaufvermögen ging in 2014 u. a. durch die planmäßige Ausschüttung aus dem
Jahresergebnis 2013 zurück.
Die Bewertung der Folgen des rechtlichen Hinweises des Oberverwaltungsgerichts
durch die Vertragsparteien des Entsorgungsvertrages ist abgeschlossen. Die
gebildete Rückstellung zur Erstattung von Verbrennungsentgelten wurde in Höhe von
6,2 Mio. € in Anspruch genommen. Der restliche Teil der Rückstellung wurde
erfolgswirksam aufgelöst.
2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Die Liquiditätsausstattung der AVG bleibt weiter positiv. Als produktionsbedingte
Liquidität konnte eine Überdeckung von 0,7 Mio. € (Vorjahr 5,3 Mio. €) ausgewiesen
werden. Geldanlagen erfolgen im kurz- und mittelfristigen Bereich ausschließlich mit
Vertragspartnern, die der Einlagensicherung unterliegen. Zudem findet eine
permanente Überwachung der Disposition der Finanzmittel der Gesellschaft statt.
Das Umlaufvermögen (ohne Vorräte) ist im Ergebnis weiterhin rückläufig, da die
Schuldentilgung, die Investitionstätigkeit und Ausschüttungen zu entsprechend hohen
Mittelabflüssen führten.
Die AVG legt großen Wert darauf, die Qualifikationen ihrer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter auf einem hohen Niveau zu halten. Die Ausgaben für Fortbildung lagen in
2014 deutlich über dem Vorjahresniveau. Darüber hinaus kommt der
Nachwuchsförderung ein hoher Stellenwert zu. Mit Blick auf die Entwicklung der
Altersstruktur gilt es, Wissen und Erfahrung zu erhalten und weiterzugeben.
Der AVG liegt die Sicherheit und die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter besonders am Herzen. Der Stabsbereich Arbeitsschutz, Umwelt- und
Qualitätsmanagement initiiert, steuert und koordiniert Angelegenheiten des Arbeitsund Umweltschutzes und sichert den weiteren Ausbau der Arbeitsschutzsysteme.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden den Mitarbeitern wieder Maßnahmen
zur Gesundheitsvorsorge angeboten.
Die AVG leistete auch in 2014 ihren Beitrag zur Reduzierung von klimaschädlichen
Gasen. Der Einspareffekt der Restmüllverbrennungsanlage an Kohlendioxid321
Äquivalent betrug rund 100.000 t. Die Deponie Vereinigte Ville konnte durch die
Gasfassung und durch die Verstromung von rund 4.300 t Methangas in einem BHKW
im abgelaufenen Wirtschaftsjahr der Atmosphäre das Äquivalent von 108.000 t
Kohlendioxid ersparen.
3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es liegen keine wesentlichen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem
Schluss des Geschäftsjahres vor.
4.
Chancen und Risiken
Die AVG muss sich in ihren Kerngeschäften zu jeder Zeit mit den Marktrisiken auseinandersetzen. Der Entsorgungsvertrag mit der Stadt Köln sichert ihr mittelfristig
noch die Andienung der städtischen Haus- und Sperrmüllmengen sowie einen
Großteil der städtischen Bioabfälle. Daher lässt der von der früheren nordrheinwestfälischen Landesregierung beschlossene Abfallwirtschaftsplan NRW ein
Abfließen dieser Mengenströme in andere Anlagen vorerst nicht befürchten. Dies gilt
erst recht wegen der durch die neue Landesregierung geplanten Novellierung des
Abfallwirtschaftsplans.
In Folge der Überarbeitung des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln wird die
getrennte Sammlung von biogenen Abfällen und weiteren Wertstoffen intensiviert.
Damit sollte sich die Auslastungssituation für die Kompostierungsanlage weiter
verbessern. Bei der thermischen Verwertung müssen die sinkenden
Hausmüllmengen noch stärker durch zusätzliche andere Abfälle kompensiert werden.
Dies wird die AVG-Gruppe im Bereich der Akquisition von Abfallmengen, auch im
europäischen Ausland, zusätzlich fordern.
Die AVG ist gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften weiterhin gut gerüstet und
will sich auch in dem schwieriger werdenden Markt behaupten. Durch hohe
Leistungsbereitschaft, Service sowie Anlagenqualität und Verfügbarkeiten im
Spitzenbereich überzeugt die AVG ihre Kunden. Durch eine Erweiterung des
Angebotes haben die AVG und ihre Tochtergesellschaften ihre Stellung im
Abfallmarkt in der Vergangenheit bereits gefestigt. Diese Aktivitäten werden
planmäßig fortgesetzt.
Die AVG wird in den kommenden zwei Jahren ein zweites Energieteil mit einer
Leistung von 30 MW als Ergänzung zur Bestandsturbine der RMVA bauen. Damit
wird das Schadenpotential bei ungeplanten Stillständen der Bestandsturbine
verringert und starke Entgeltsprünge bei den planmäßigen Revisionen vermieden.
Die damit verbundene redundante Auslegung im Bereich der Luftkondensation wird
zudem zur Verhinderung von Anlagenstillständen beitragen.
Die AVG führt auch weiterhin ein Prozess begleitendes Risikomanagement. Mögliche
Risiken werden aufgenommen, untersucht und bewertet. Nach dem Ergebnis der
Risikobewertung in 2014 sind sowohl für das laufende Jahr 2015 wie auch für die
kommenden Geschäftsjahre gravierende Änderungen nicht zu erwarten.
5.
Prognosebericht
Aufgrund der Markt- und Mengenentwicklung bleibt es schwierig, die Anlagen - und
dies zu den kalkulierten Mengen und Preisen - auszulasten. Die AVG Ressourcen
werden daher ihre Akquisitionsbemühungen auch im europäischen Ausland weiter
verstärken, um die Ziele, die sich die AVG-Gruppe gesetzt hat, sicher zu erreichen.
322
Trotz der schwierigen Marktentwicklung sieht die Mittelfristplanung der AVG für 2015
und 2016 Ergebnisse von jeweils mehr als 8,0 Mio. € nach Steuern vor.
Im Hinblick auf die Energieerlöse für 2015 geht die Planung von einer stabilen
Marktpreisentwicklung auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres aus, die sich aus den
gehandelten Preisen an der Leipziger Strombörse ableitet.
Für die Deponie Vereinigte Ville wird auch im Wirtschaftsjahr 2015 die Aufgabe der
Akquisition von inerten/mineralischen Abfällen von der Tochtergesellschaft AVG
Ressourcen wahrgenommen. Durch den Betrieb der Rostascheaufbereitungs- und
Konditionierungsanlage werden auch im kommenden Jahr zusätzliche Mengen für die
Deponie gesichert. Darüber hinaus wird das Blockheizkraftwerk mit seiner
wirtschaftlichen und effizienten Verwertung des Deponiegases wieder zusätzliche
Deckungsbeiträge erwirtschaften.
Die in den letzten Jahren positive Mengenentwicklung der Biotonne hat in 2014
nochmals Aufwind bekommen. Aufgrund günstiger Vegetationseinflüsse und der
Erweiterung des Inputs der Biotonne um biologische Abfälle nach dem Kochtopf stieg
die Anliefermenge gegenüber dem Vorjahr recht deutlich an. Die
Mengenanlieferungen durch das Grünflächenamt entwickelten sich positiv. Zudem
soll in der Zukunft eine flächendeckende Bioabfallsammlung in der Stadt Köln
erfolgen. Damit könnten die Mengen nochmals gesteigert werden.
Die AVG plant, ihr Leistungsspektrum durch den Bau einer Vergärungsanlage zu
erweitern. Damit würde zukünftig im Bereich Bioabfälle neben der stofflichen auch
eine energetische Verwertung möglich. Derzeit laufen die Planungen für die
Realisierung einer solchen Anlage.
Das Risikomanagement wird kontinuierlich fortgesetzt.
323
324
WIRTSCHAFTSPLAN
der
AVG Kompostierung GmbH
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12.2015)
325
Wirtschaftsplan der AVG Kompostierung
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
9.908
Aufwendungen für bezogene Leistungen
-1.879
Personalaufwand
-1.079
Abschreibungen
-409
Pacht der Kompostierungsanlage AVG
-4.107
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-1.997
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
FINANZPLAN
Unternehmensergebnis
Abschreibungen
Veränderungen Verbindlichkeiten
Veränderungen Rückstellungen
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Investitionen
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Finanzüberschuss vor Gewinnausschüttung
Gewinnausschüttung
Veränderung Cash-Pool (über AVG)
Anfangsbestand Cash-Pool
Endbestand Cash-Pool
437
-149
288
288
409
-30
16
683
-910
-910
-227
-556
-783
2400
1617
326
Bilanz der AVG Kompostierung
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Tsd. €
Tsd. €
685
722
868
856
3.086
2.870
3.306
3.128
1
3
1
2
9
7
7
7
3.779
3.602
4.183
3.993
511
493
470
511
493
632
511
493
945
511
493
1.451
1.356
1.072
1.941
1.243
949
894
293
295
0
0
0
0
3.779
3.602
4.183
3.993
Rechnungsabgrenzung
PASSIVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Tsd. €
Rechnungsabgrenzung
327
GuV der AVG Kompostierung
Umsatzerlöse
Sonst. betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonst. betriebl. Aufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2011
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
10.485
267
-2.589
10.199
83
-2.345
11.110
89
-2.206
10.701
201
-1.704
-957
-287
-892
-324
-889
-309
-908
-283
-5.599
-5.744
-6.365
-5.830
16
26
39
37
768
1.003
1.470
2.215
-298
-371
-525
-764
470
632
945
1.451
328
Lagebericht 2014
der
AVG Kompostierung GmbH
329
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
Die am 02.11.1992 als KVK Kompostierung und Verwertung Gesellschaft Köln
mbH gegründete Gesellschaft firmiert seit 01.04.2014 unter AVG Kompostierung
GmbH (nachfolgend „AVG Kompostierung“). Gegenstand des Unternehmens ist
der Betrieb der Kompostierungsanlage in Köln-Niehl mit Herstellung, Verwertung
und Vermarktung des Kompostes. Gemäß Gesellschaftsvertrag sind die Leitlinien
des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln für die Gesellschaft verbindlich.
Insgesamt wurden in 2014 rund 111.300 t (Vorjahr 108.600 t) biogene Abfälle in
der Kompostierungsanlage angenommen und verarbeitet. Hiervon entfielen rund
48.600 t (Vorjahr 42.100 t) auf kommunale Anlieferungen der Stadt Köln. Die
bisher genehmigte Verarbeitungsmenge von bis zu 109.000 t wurde durch einen
Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung Köln rechtzeitig in 2014
angehoben.
Die Anlieferungen des Bioabfalls aus der Biotonne der Stadt Köln sind seit dem
Jahr 2006 von rund 12.500 t kontinuierlich auf rund 33.300 t im Jahr 2013
gestiegen. Während im Jahr 2013 nur noch eine geringfügige Steigerung um rund
100 t erfolgte, stieg die Menge im Jahr 2014 um rund 5.300 t auf nunmehr rund
38.600 t Bioabfälle. Neben der Steigerung der im Stadtgebiet aufgestellten
Bioabfallbehälter um rund 7 % gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr rund 74.000
Stück, wirkte sich auch die gegenüber dem Vorjahr stärkere Vegetation im
gesamten Jahr 2014 positiv auf die Mengenentwicklung aus. Somit konnte die
geplante Menge in Höhe von 33.000 t deutlich übertroffen werden.
Auch die Zulieferungen von gewerblichen Mengen, vor allem von
Containerdiensten und von Garten- und Landschaftsbaubetrieben aus der
Region, lagen im Jahr 2014 mit rund 21.500 t um ca. 5 % über dem Niveau des
Vorjahres (Vorjahr: 20.400 t). Darüber hinaus hat die AVG Kompostierung über
den Entsorgungsauftrag mit der Stadt Bonn im Jahr 2014 insgesamt rund 22.300 t
Bio- und Grünabfalle in der Kompostierungsanlage Köln-Niehl verwertet. 9.900 t
aus Bonn wurden aus Kapazitätsgründen in Drittanlagen verwertet. Weitere
Anlieferungen erfolgten über einen Kontingentvertrag, wobei mit rund 18.800 t
Bioabfälle (Vorjahr ca. 24.200 t) deutlich weniger Mengen geliefert wurden als im
Vorjahr.
Insgesamt wurden von der AVG Kompostierung Produkte im Umfang von rund
76.000 t (Vorjahr: 71.000 t) erzeugt und vermarktet. Neben Komposten wurden
Kompostmulch, Kompostpflanzerde sowie in zunehmendem Maße auch
Brennstoffe für Heizkraftwerke auf Basis von aufbereitetem Landschaftspflegeholz hergestellt.
330
Der mit Abstand größte Absatz erfolgte in der Landwirtschaft sowie in
Rekultivierungsmaßnahmen des Braunkohle-Tagebaus. Die Produkte der AVG
Kompostierung sind RAL-gütegesichert und werden ständig auf ihre Qualität hin
überwacht.
Die bei der Kompostabsiebung anfallenden rund 7.100 t groben Anteile konnten
im Jahr 2014 an Biomasseaufbereiter bzw. Biomassekraftwerke zur energetischen Nutzung geliefert werden. Weitere rund 7.200 t Brennstoffe aus der
Grünschnittaufbereitung wurden ebenfalls an Biomassekraftwerke geliefert.
Der Störstoffanteil zur Entsorgung in der Müllverbrennungsanlage Köln lag mit
rund 1.000 t im Jahr 2014 bei lediglich 0,9 % (Vorjahr: 0,7 %) der
Gesamteingangsmenge der Anlage.
2. Ertragslage
Das Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014 verlief für die AVG
Kompostierung insgesamt positiv. Die Steigerung der Bioabfallmengen der Stadt
Köln führte zu einem Umsatzwachstum um etwa 3 % auf 10.485.391 € (Vorjahr
rund 10.199 T€). Das Ergebnis wurde durch zusätzliche Umsätze für die
kommunalen Mengen der Stadt Köln und gestiegene sonstige Erträge aus dem
Verkauf von nicht mehr benötigtem Anlagevermögen positiv beeinflusst. Dem
gegenüber stand eine Rückstellung für die Risikovorsorge einer eventuellen EEGUmlagepflicht auf den Stromverbrauch der Kompostierungsanlage. Dies führte
insgesamt zu einem Jahresüberschuss in Höhe von 470.360,36 € (Vorjahr rund
632 T€).
Der Jahresüberschuss zum 31.12.2013 in Höhe von 631.558,16 € wurde gemäß
Gesellschafterbeschluss vom 20.05.2014 am 30.09.2014 an den Gesellschafter
AVG ausgeschüttet. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages in Höhe von
492.876,12 € sowie eines Jahresüberschusses zum 31.12.2014 in Höhe von
470.360,36 € beträgt der Bilanzgewinn 963.236,48 €.
Der Personalbestand der AVG Kompostierung lag im Jahresdurchschnitt 2014
gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 17 Mitarbeitern.
3. Finanzlage / Vermögenslage
Die AVG Kompostierung kann – wie auch in den vergangenen Jahren – ihr
Geschäft ohne externe Finanzierungen durchführen. Bank- oder Gesellschafterdarlehen existieren nicht. Das ist insbesondere deshalb möglich, weil die
331
Erstinvestition in die Kompostierungsanlage – und damit auch die Finanzierung vom Gesellschafter AVG getätigt wurde. Die AVG Kompostierung hat die
Kompostierungsanlage von der Muttergesellschaft AVG gepachtet und verfügt
deshalb lediglich über ein eigenes Sachanlagevermögen von rund 685 T€ (Stand
31.12.2014).
Im Geschäftsjahr 2014 hat die AVG Kompostierung Sachanlageinvestitionen in
Höhe von insgesamt 251 T€ getätigt. Der größte Teil davon (173 T€) entfiel auf
die
Ersatzbeschaffung von zwei neue Radladern. Außerdem wurde die
Siebanlage der Grünschnittaufbereitung erweitert (65 T€).
Wegen der zum 1. Juli 2014 verschärften Vorschriften zur Erhebung von EEGUmlagen hat die Muttergesellschaft AVG durch einen externen Dritten eventuelle
Risiken aus den Regelungen des EEG überprüfen lassen. Aus Gründen der
Vorsicht hat die AVG Kompostierung eine Rückstellung für die Jahre von 2012 bis
2014 in Höhe von 568.000,00 € gebildet.
4. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
Auf die Entwicklung der AVG Kompostierung hat die weitere Verdichtung der
Bioabfall-Behälter im Stadtgebiet Köln einen wichtigen Einfluss. Bis zum
Jahresende 2014 waren rund 74.000 Bioabfall-Behälter in den Kölner Haushalten
aufgestellt. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Anzahl der aufgestellten BioabfallBehälter damit nochmals um 5.000 Stück erhöht werden. Es bleibt abzuwarten,
ob sich dies zukünftig in einer weiteren Steigerung der Bioabfallmenge
niederschlägt.
Die Aufbereitung von Grünschnitt und Astwerk zu Biomassebrennstoffen wird von
der AVG Kompostierung auch zukünftig weiter ausgebaut. So hat sich die AVG
Kompostierung bereits im November 2013 zusätzliche Betriebsbereiche der
Kompostierungsanlage für die Grünschnittlagerung und -aufbereitung
genehmigen lassen. Die Annahme von zusätzlichen Mengen, beispielsweise vom
Grünflächenamt der Stadt Köln, kann nun problemlos ganzjährig erfolgen.
Die seit einiger Zeit laufenden Prüfungen zur technischen und wirtschaftlichen
Integration einer Bioabfall-Vergärungsanlage in die bestehende Kompostierungsanlage sind im Jahr 2014 zum Abschluss gekommen. Der Aufsichtsrat der AVG
hat in seiner Sitzung am 01.10.2014 die Geschäftsführung der AVG beauftragt,
die Planung und Durchführung des erforderlichen Genehmigungsverfahrens
sowie die Ausschreibung und Vergabe einer Bioabfall-Vergärungsanlage inklusive
einer Gasaufbereitungsanlage zu realisieren. Weiterhin hat der Aufsichtsrat dem
Erwerb eines östlich der Kompostierungsanlage gelegenen Nachbargrundstückes
332
zugestimmt, auf dem die Anlagen errichtet werden sollen. Nach der Fertigstellung
wird die AVG Kompostierung die Anlagen als Erweiterung der bestehenden
Kompostierungsanlage betreiben. Der Beginn des Regelbetriebes ist für die erste
Jahreshälfte 2017 geplant. Die Integration einer Vergärungsstufe in die
Kompostierungsanlage folgt den Empfehlungen des Abfallwirtschaftsplanes NRW
sowie dem Entwurf des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln und unterstützt
die energie- und klimapolitischen Ziele des Landes NRW und der Stadt Köln.
Die Verschärfung des Düngemittelrechts wird die AVG Kompostierung vor
zusätzliche Herausforderungen in Bezug auf die Kompostvermarktung stellen.
Hier wird es darauf ankommen, gleichzeitig hochwertige Komposte zu erzeugen
und die vorhandenen Vermarktungswege zu sichern.
Die Geschäftsführung der AVG Kompostierung geht von einer weiterhin stabilen
Geschäftsentwicklung für die Folgejahre aus.
5. Gesellschaftsrechtliche Änderungen
Seit dem 01.01.2010 ist die AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft
Köln mbH alleiniger Gesellschafter der AVG Kompostierung. Zur Darstellung der
Zugehörigkeit der KVK zur AVG-Gruppe und dem Ziel eines einheitlichen
Marktauftritts, wurde die KVK Kompostierung und Verwertung Gesellschaft Köln
mbH zum 01. April 2014 in AVG Kompostierung GmbH umfirmiert.
333
334
WIRTSCHAFTSPLAN
der
AVG Ressourcen GmbH
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12.2015)
335
Wirtschaftsplan der AVG Ressourcen
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Aufwendungen für bezogene Leistungen
32.937
-18.648
Personalaufwand
-4.295
Abschreibungen
-1.674
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-6.715
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-100
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
1.503
Steuern
-511
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
992
FINANZPLAN
FINANZPLAN
992
Unternehmensergebnis
Abschreibungen
1.674
Veränderungen Verbindlichkeiten
-59
Veränderungen Rückstellungen
23
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
2.630
Investitionen
-2.117
genehmigte Investitionen aus Vorjahren
-7.666
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
-9.783
Finanzüberschuss vor Gewinnausschüttung
-7.153
Gewinnausschüttung
-1.507
Veränderung Cash-Pool (über AVG)
-8.660
Darlehen Fremdkapital
5.860
Anfangsbestand Cash-Pool
4.800
Endbestand Cash-Pool
2.000
336
Bilanz der AVG Ressourcen
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
8
12
0
0
9.096
9
6.991
14
5.381
18
6.913
30
6.057
6.302
9.482
3.886
8
8
12
9
Rechnungsabgrenzung
35
26
17
12
aktiver Unterschiedsbetrag
aus Vermögensverrechnung
70
34
2
0
15.283
13.388
14.912
10.849
2.200
5.160
762
0
2.200
5.160
2.200
5.160
2.200
5.160
0
0
-1.789
2.558
1.956
2.827
2.181
Rückstellungen
2.038
1.579
2.654
1.348
Verbindlichkeiten
2.421
2.341
2.072
1.743
Rechnungsabgrenzung
0
2
0
7
passive latente Steuern
144
150
0
0
15.283
13.388
14.912
10.849
Umlaufvermögen
Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
PASSIVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklage
Verlustvortrag
Jahresüberschuss/fehlbetrag
337
GuV der AVG Ressourcen
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen auf imm.
Vermögensgegenstände
Sonst. betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Erträge aus anderen Wertpapieren u Ausleihungen
Zinserträge
Zinsaufwand
33.859
1.221
-19.943
-3.916
31.646
2.060
-19.496
-3.846
33.400
1.178
-19.695
-3.646
35.691
815
-22.554
-3.744
-1.151
-1.285
-1.652
-2.150
-6.176
-6.419
-5.889
-5.613
0
0
0
0
0
0
0
2
13
-20
69
-21
61
-19
1
-48
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
3.887
2.708
3.738
2.400
Außerordentl. Erträge
Außerordentl. Aufwendungen
Steuern
0
0
1.329
0
0
-752
0
0
-911
0
0
-220
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
2.558
1.956
2.827
2.181
338
Lagebericht 2014
der
AVG Ressourcen GmbH
339
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
Die am 02.11.1992 als Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH
gegründete Gesellschaft firmiert seit 01.04.2014 unter AVG Ressourcen GmbH (nachfolgend
„AVG Ressourcen“). Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Anlagen zur
Sortierung und Aufbereitung von Industrie- und Gewerbeabfällen, Baustellenabfällen,
Sperrmüll und Altholz. Gegenstand des Unternehmens ist außerdem die Verwertung und
Vermarktung der gewonnenen Wertstoffe zur stofflichen oder energetischen Nutzung. Für
die Muttergesellschaft Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH
(nachfolgend AVG) übernimmt die AVG Ressourcen die Vermarktung der freien Kapazitäten
in der Restmüllverbrennungsanlage Köln (nachfolgend RMVA) sowie den Vertrieb für die von
der AVG betriebene Deponie Vereinigte Ville. Gemäß Gesellschaftsvertrag sind die Leitlinien
des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln für die Gesellschaft verbindlich.
Im Jahr 2014 bewegte sich das Marktpreisniveau für Gewerbe- und Baustellenabfälle
erstmals seit fast 10 Jahren nicht mehr weiter nach unten, sondern – vor allem in der zweiten
Jahreshälfte 2014 – wieder nach oben. Die Verbrennungsanlagen in Nordrhein-Westfalen
waren – auch durch Importmengen vor allem aus den Niederlanden und Großbritannien überwiegend gut ausgelastet, so dass unterjährig ein relativ konstantes Gleichgewicht von
Verbrennungskapazitäten und Müllaufkommen bestand. Auch für inerte Abfälle zur
Deponierung wie z. B. mineralische Bauabfälle und Schlacken, konnten die Preise
nennenswert erhöht werden.
Die mit der AVG vereinbarten Zulieferungen zur RMVA Köln wurden realisiert. Zusätzlich
wurden rund 20.000 t Restabfälle in andere Müllverbrennungsanlagen geliefert.
Die Anlieferungen auf das Kontingent der AVG Ressourcen in die RMVA Köln lagen im Jahr
2014 aufgrund der planmäßigen Revision von lediglich 2 der 4 Verbrennungslinien mit rund
346.000 t deutlich über der Vorjahresmenge (Vorjahr rund 317.000 t). Durch eine gezielte
Auswahl und Aufbereitung der akquirierten Abfälle hinsichtlich der Heizwerte, konnte erneut
ein nahezu optimaler durchschnittlicher Heizwert für die Verbrennung in der RMVA Köln
erzielt werden. Die Funktion der AVG Ressourcen als Vorschaltanlage bzw.
Vertriebsgesellschaft der RMVA Köln wurde damit erfüllt.
Für die am 25.07.2012 durch ein Brandereignis am Standort Niehl vollständig zerstörte Halle,
in der sich die Vorbehandlung für die Müllverbrennung sowie die Sperrmüllaufbereitung
befand, wurde im Berichtsjahr die Genehmigung für den Wiederaufbau erteilt und der
Rohbau errichtet. Die Fertigstellung der Halle und die Errichtung und Inbetriebnahme der
Anlagentechnik ist für die zweite Hälfte 2015 geplant.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden an den Standorten der AVG Ressourcen in Köln-Niehl und
Köln-Heumar insgesamt rund 338.000 t (Vorjahr rund 363.000 t) Abfälle angenommen und
verarbeitet. Der Mengenrückgang ist dabei auf die Reduzierung der Annahme rein
mineralischer Abfälle zurückzuführen, die im Jahr 2014 verstärkt ohne weitere
Vorbehandlung direkt zur Deponierung auf die AVG-Deponie „Vereinigte Ville“ geliefert
340
wurden. Auch die Vorbehandlung von Gewerbeabfällen für die Müllverbrennung konnte
nochmals zu Gunsten direkter Anlieferungen in die RMVA reduziert werden.
Die Gewerbeabfallaufbereitungsanlage am Standort Niehl hat im Jahr 2014 rund 6.100 t
(Vorjahr 5.600 t) hochkalorische Ersatzbrennstoffe aus Mischkunststoffen (EBS) für den
Einsatz in der Zementindustrie produziert. Weiterhin wurden in der Anlage auch Papier und
Pappe sowie Schrott aussortiert und vermarktet.
Aus dem aufbereitungsfähigen Anteil von rund 54.700 t (Vorjahr rund 57.000 t) kommunalem
Sperrmüll der Stadt Köln wurde im Jahr 2014 eine Verwertungsquote von ca. 42 % erreicht.
Aufgrund der Schäden aus dem Brandereignis vom Juli 2012 konnte in den Jahren 2013 und
2014 am Standort Niehl nur eine eingeschränkte Aufbereitung des Sperrmülls erfolgen. Der
AVG Ressourcen–Standort in Heumar hat mit rund 25.200 t (Vorjahr rund 25.500 t) im
Berichtsjahr in etwa die gleiche Menge Sperrmüll angenommen und aufbereitet wie im
Vorjahr. Die hergestellten Biomassen wurden zur energetischen Verwertung in verschiedene
Biomassekraftwerke oder zur stofflichen Verwertung in die Holzwerkstoffindustrie geliefert.
Die in der Altholzaufbereitungsanlage in Niehl angenommene Menge lag im Jahr 2014 bei
rund 65.800 t (Vorjahr 69.500 t). Weitere rund 12.900 t (Vorjahr 11.600 t) wurden in der
Anlage Heumar angenommen und verarbeitet. Nach Steigerungen der Altholzmengen in
den vergangenen Jahren, konnte die Menge am Standort Niehl im Jahr 2014 nicht weiter
erhöht werden. Wesentlicher Grund dafür ist die derzeit noch andauernde Schließung der
Leverkusener Rheinbrücke für LKW, die Anlieferungen aus den nördlichen,
rechtsrheinischen Gebieten erschweren. Die hergestellten Hackschnitzel wurden je nach
Qualität zur stofflichen Verwertung an die Holzwerkstoffindustrie sowie zur energetischen
Nutzung in Biomassekraftwerke geliefert.
2. Ertragslage
Die Umsatzerlöse des Jahres 2014 lagen mit 33.858.987 € - vor allem aufgrund höherer
Liefermengen in die RMVA Köln - um rund 7 % oberhalb des Vorjahresumsatzes (Vorjahr:
31,6 Mio. €).
Aus dem Jahresüberschuss zum 31.12.2013 in Höhe von 1.955.826,31 € wurde gemäß
Gesellschafterbeschluss vom 20.05.2014 am 30.09.2014 ein Betrag in Höhe von
1.193.826,31 € an den Gesellschafter AVG ausgeschüttet. Ein Teilbetrag in Höhe von
762.000 € wurde in eine gebundene Rücklage für die Wiedererrichtung der im Jahr 2012
zerstörte Halle am Standort Niehl eingestellt.
Der Jahresüberschuss zum 31.12.2014 beträgt 2.557.752,09 € (Vorjahr: 1.956 T€).
Der Personalbestand der AVG Ressourcen lag im Jahresdurchschnitt 2014 unverändert
gegenüber dem Vorjahr bei 71 Mitarbeitern.
341
3. Finanzlage / Vermögenslage
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 2.200.000,00 €.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 bestanden keine Bankdarlehen.
Im Geschäftsjahr 2014 hat die AVG Ressourcen Sachanlageinvestitionen in Höhe von
insgesamt 3.360 T€ getätigt. Der größte Anteil entfiel dabei auf Anzahlungen (gemäß
Baufortschritt) für die Wiedererrichtung der Halle 2 am Standort Niehl (2.071 T€). Für
Abschlussarbeiten zur Umsetzung des Brandschutzkonzeptes am Standort Niehl wurden im
Berichtsjahr 296 T€ investiert. Weiterhin sind Ersatzinvestitionen für einen Müllschredder
(474 T€), zwei Kehrmaschinen (203 T€) sowie Transportcontainer (139 T€) erfolgt. Weitere
Investitionen betrafen Modernisierungen und diverse Betriebs- und Geschäftsausstattungen.
Die Liquidität der Gesellschaft wird über die Cash-Pool-Vereinbarung mit dem Gesellschafter
AVG sichergestellt.
4. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
Wie bereits im vergangenen Jahr wird auch in 2015 die Sicherung der notwendigen
Eingangsmengen für die Versorgung der RMVA Köln von erheblicher Bedeutung sein. Die
AVG Ressourcen wird im Jahr 2015, wie auch bereits in den Vorjahren, alle freien
Kapazitäten der RMVA Köln vermarkten. Darüber hinaus wird ebenso der Vertrieb für die
von der AVG betriebene Deponie Vereinigte Ville fortgeführt.
Im Jahr 2015 steht die Inbetriebnahme der neuen Halle mit der
Sperrmüllaufbereitungsanlage am Standort Niehl im Mittelpunkt der betrieblichen
Entwicklung. Am Standort Heumar wird im Jahr 2015 der betriebliche Brandschutz weiter
optimiert, so dass im Ergebnis das gleiche Brandschutzniveau wie am Standort Niehl erreicht
wird. Außerdem soll der bestehende Recyclinghof am Standort Heumar erweitert werden,
wofür bereits der Bauantrag eingereicht wurde.
Die Abwicklung des Brandschadenereignisses aus dem Jahr 2012 ist hinsichtlich der
Versicherungserstattung noch nicht abgeschlossen. Die Gesamtschadens-summe wurde
gutachterlich ermittelt, wobei der vollständige Ausgleich durch die Versicherung noch
endgültig zu klären ist.
Die Geschäftsführung der AVG Ressourcen geht für die Folgejahre von einer weiterhin
stabilen Geschäftsentwicklung aus.
5. Gesellschaftsrechtliche Änderungen
Seit dem 01.01.2010 ist die AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH
alleiniger Gesellschafter der AVG Ressourcen. Zur Darstellung der Zugehörigkeit der GVG
342
zur AVG-Gruppe und dem Ziel eines einheitlichen Marktauftritts, wurde die GVG
Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH zum 01. April 2014 in AVG
Ressourcen GmbH umfirmiert.
343
344
Wirtschaftsplan
der
Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln mbH
für das Geschäftsjahr 2015
(01.01. – 31.12. 2015)
345
Wirtschaftsplan 2015
der WSK GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse inkl. Bestandsveränderungen
Aktivierte Eigenleistung
Sonstige betriebliche Erträge
10.974
200
180
Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5.951
15
997
2.570
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen u.ä. Aufwendungen
0
1.474
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss
397
10
337
0
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
0
Bilanzgewinn
0
FINANZPLAN
Einnahmen
Eigenmittel aus Abschreibungen
Jahresüberschuss
Rückstellungen (RLZ > 1 Jahr)
Fremdmittel
997
0
-18
12.489
13.468
Ausgaben
Immaterielle Vermögensgegenstände
Investitionen
Kreditwirtschaft (Darlehenstilgungen)
0
11.994
1.474
13.468
346
Bilanz
der WSK GmbH
WSK
AKTIVA
Anlagevermögen:
Sachanlagen
Finanzanlagen
31.12.14 31.12.2013
Tsd. €
Tsd. €
31.12.12
Tsd. €
31.12.11
Tsd. €
31.12.10
Tsd. €
50.519
50.519
0
47.166
47.166
0
47.532
47.532
0
48.411
48.411
0
49.374
49.374
0
4.317
2.462
2.970
2.551
4.101
2.547
2.911
2.506
2.620
2.355
1.566
289
344
75
332
1.222
276
129
96
169
0
0
0
0
0
54.836
50.136
51.633
51.322
51.994
16.781
9.204
192
7.385
15.265
9.204
192
5.869
14.004
9.204
192
4.608
13.119
9.204
192
3.723
12.286
9.204
192
2.890
517
1.289
1.016
959
1.496
34.117
31.397
34.679
35.456
Rechnungsabgrenzung
981
70
58
80
36.591
70,38%
64
Passive latente Steuern
2.440
54.836
2.114
50.136
1.876
51.633
1.708
51.322
1.557
51.994
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
347
GuV
der WSK GmbH
31.12.14
Tsd. €
Umsatzerlöse und
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche
Erträge
Aufwendungen für
Hausbewirtschaftung
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Zinserträge u.ä.
Zinsaufwand u.ä.
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
außerordentliches Ergebnis
Sonstige Steuern
Steuern vom
Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss
Einstellung in
die Gewinnrücklage
Entnahme
aus der Gewinnrücklage
31.12.13
Tsd. €
31.12.12
Tsd. €
31.12.11
Tsd. €
31.12.10
Tsd. €
10.171
10.149
9.941
9.568
9.287
312
357
327
280
343
-4.148
-11
-991
-4.437
-6
-976
-4.826
-4
-972
-4.616
-5
-971
-4.589
-15
-972
-1.996
20
-1.284
-1.832
0
-1.377
-1.614
0
-1.466
-1.373
0
-1.546
-1.287
0
-1.667
2.223
0
-353
1.878
0
-378
1.385
0
-168
1.337
0
-159
1.100
-34
-316
-354
1.516
-239
1.261
-333
884
-346
833
-182
568
-1.516
-1.261
884
833
568
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Bilanzgewinn
348
Lagebericht 2014
der
WSK GmbH
349
Geschäftsentwicklung
Allgemeine Wirtschaftslage
Die deutsche Wirtschaft ist in 2014 wieder stärker gewachsen. Während im Jahr 2013 das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt stabil blieb (+ 0,1 %), ist dieses in 2014 um 1,5 % gewachsen. Dies ergaben erste
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). 2014 wuchs die Weltwirtschaft um 3,3 % trotz
der Risiken aus der finanzpolitischen Lage in der Eurozone, den geopolitischen Krisenherden in der Ukraine, im mittleren Osten und in Afrika.
Das Baugewerbe in Deutschland ist im Zeitraum 2014 gegenüber 2013 um 6,7 % gewachsen und damit
deutlich stärker als noch ein Jahr zuvor (4,0 %).
Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude ist deutschlandweit stabil geblieben. Im Zeitraum
Dezember 2012 bis November 2013 wurden 163.706 Baugenehmigungen erteilt, im Zeitraum Dezember
2013 bis November 2014 nahezu unverändert 163.415. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen ist in
diesem Zeitraum jedoch deutlich von 267.578 um 15.872 auf 283.450 gestiegen (5,9 %).
2014 sind die Arbeitslosenzahlen weiter gesunken. Während 2013 noch 2.950.338 Arbeitslose registriert
waren (6,9 %), waren es 2014 noch 2.898.388 (6,7 %). Die Zahl der Erwerbstätigen Inländer stieg auch
in 2014 weiter auf 42,6 Mio. (2013 41,8 Mio.).
Im Dezember 2013 waren in Köln 51.760 Arbeitslose registriert, im Dezember 2014 waren es noch
50.421. Dies entspricht einem Rückgang von 2,6 %. Im Juni 2014, dem letzten Quartal mit gesicherten
Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 512.144. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 13.239 oder 2,7 %. Nach Branchen gab es absolut betrachtet
die stärkste Zunahme bei Information und Kommunikation (+ 2.075 oder + 5,2%); am ungünstigsten war
dagegen die Entwicklung bei der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (- 649 oder
-1,6 %).
Wohnungsmarkt
Ende 2013 lebten in Köln 1.044.070 Einwohner mit Haupt- oder Nebenwohnsitz und es gab 545.050
Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße hat mit 1,88 Personen wieder den Stand von 2010 und
2011 erreicht. Die Hälfte der Kölner Haushalte besteht aus Einpersonenhaushalten, der Anteil ist leicht
von 50,4 % auf 50,1 % zurückgegangen. Nach den maßgeblichen Prognosen wird Köln bis zum Jahr
2020 auf Wachstumskurs bleiben. Dabei wird die positive Einwohnerentwicklung vor allem auf die Zuwanderung von Berufsanfängern und Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, zurückzuführen sein.
Die Immobilienpreise in Köln sind in 2014 weniger stark gestiegen wie in den Vorjahren. Nach Auswertung der Angebote in Immobilienscout24 sind die Mietpreise in Köln im Vergleich zum Vorjahr sogar um
0,3 % gesunken, während die Kaufpreise für Wohnimmobilien - wenn auch weniger stark als 2013 - gestiegen sind.
Die köln ag – Arbeitsgemeinschaft Kölner Wohnungsunternehmen – hat zum zweiten Mal die Mietpreise
von 49 ihrer 57 Mitgliedsunternehmen ermittelt und im „Wohnbarometer“ veröffentlicht. Dabei wurden die
Werte von 137.618 Wohnungen in und um Köln erhoben. Die Durchschnittsmiete der Kölner Bestände
betrug 2014 5,89 €/m² (2013 5,85 €/m²), im Umland 5,72 €/m² (Vorjahr 5,41 €/m²) und liegt damit weiterhin deutlich unter dem Durchschnittswert des Kölner Mietspiegels 2013 mit 7,85 €/m². Die Durchschnittsmiete der WSK-Wohnungen betrug 2014 5,31 €/m². Sie liegt damit noch unter der Durchschnittsmiete der in der köln ag vertretenen Unternehmen.
Im Januar 2015 veröffentlichte die Rheinische Immobilienbörse den Kölner Mietspiegel 2015. Für die
meisten Wohnungen sind die Mieten im Vergleich zu 2013 zwischen 0,10 €/m² und 0,50 €/m² gestiegen.
Am deutlichsten fiel die Steigerung in der Baualtersklasse Gruppe 3 Baujahre (1976 – 1989) aus. Die
WSK hat viele Wohnungen in dieser Baualtersklasse.
350
Wohnungsbewirtschaftung
Bonner Straße / Mertener Straße
Bauablauf
Die WSK führt derzeit umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in der Wohnanlage
Bonner Str. 352 - 370 / Mertener Str. 5 - 7 durch. Dazu gehören neben der Fassadensanierung und dem
Austausch alter Fenster, Sanierungsarbeiten an den Wasserleitungen sowie der Bäder und die Renovierung bzw. die Erneuerung von Treppenhäusern, Hauseingängen und Wohnungseingangstüren. Außerdem wird das Objekt künftig mit Fernwärme versorgt werden. Im Rahmen der Schadstoffuntersuchung
wurde Asbest im Fliesenkleber nachgewiesen. Dies macht Asbestsanierungen in den Wohnungen erforderlich. Diese dauern rund eine Woche. In dieser Zeit dürfen die Wohnungen nicht bewohnt werden.
Die Vergabeverfahren für die Bauarbeiten wurden getrennt für die Außengewerke und Innengewerke
durchgeführt. Während die Außengewerke wie geplant im Juli beauftragt werden konnten, hat sich die
Vergabe der Innengewerke bis in den September verschoben. Zunächst wurden im Juli keine Angebote
abgegeben und nach erneuter Angebotseinholung im August keine preislich akzeptablen Angebote eingereicht. Nach Überarbeitung der Leistungsverzeichnisse lagen Ende August Angebote vor, die den kalkulierten Kosten entsprachen, so dass nach Bekanntgabe der Angebote und Abwarten der Einspruchsfrist im September auch die Innengewerke beauftragt wurden. Dies führte zu massiven Verschiebungen
der den Mietern mitgeteilten Termine.
Die Arbeiten an den Außengewerken begannen wie geplant im Juli, die Arbeiten an den Innengewerken
haben sich verschoben und konnten erst im November in den ersten 8 Wohnungen beginnen.
Mieterinformation und Mieterhöhung
Anfang 2014 wurden alle Wohnungen mit den Generalplanern und den Mieterbetreuern begangen. Die
Mieter wurden im Laufe des Jahres in 5 Mieterinformationsveranstaltungen und durch zahlreiche Schreiben über die Baumaßnahme informiert. Des Weiteren wurden an zwei Tagen in der Woche Mietersprechstunden in der Wohnanlage durchgeführt.
Besonderen Informationsbedarf gab es zu den Punkten zukünftige Miethöhe, Asbestsanierung und Verschiebung der Bauzeiten. Die voraussichtlichen Mieten nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen
wurden den Mietern mit der Modernisierungsankündigung mitgeteilt, abhängig von den für die jeweilige
Wohnung aufgewendeten Kosten zwischen 5,91 €/m² und 7,81 €/m². Während der Asbestsanierungen
sind die Wohnungen für eine Woche nicht bewohnbar. Für die Mieter wurden leerstehenden Wohnungen
in der Wohnanlage möbliert und als Ersatz angeboten; alternativ erhalten die Mieter 300 €, wenn sie selber für eine anderweitige Unterbringung sorgen.
Neubau / Ladenlokale Bonner Straße 354
Derzeit stehen die Gaststätte und alle Läden bis auf die Buchhandlung leer. Eine Erweiterung der Kindertagesstätte ist seitens der Stadt Köln nicht mehr gewünscht. Die Möglichkeit der zukünftigen Nutzung der
Einzelhandelsflächen wurde gemeinsam mit Maklern und Projektentwicklern geprüft. Es wurde übereinstimmend festgestellt, dass die Nutzung als Einzelhandelsfläche zukünftig nicht zielführend ist, da zu
wenige Stellplätze vorhanden sind und die zur Verfügung stehenden Freiflächen zu klein sind, um ausreichend Parkplätze anzulegen.
Auf der Grundstücksfläche der heutigen Ladenlokale Bonner Straße 354 bietet sich ein Wohnungsneubau an. Daher hat der Projektsteuerer moderne stadt Gesellschaft zur Förderung des Städtebaues und
der Gemeindeentwicklung mbH (moderne stadt) bereits eine Bauvoranfrage eingereicht, die positiv beschieden wurde. Gemeinsam mit Maier Architekten hat moderne stadt eine Planungsstudie erstellt, die
einen Neubau eines Wohngebäudes mit ca. 1.170 qm verteilt auf 23 Wohnungen mit einer Tiefgarage
vorsieht. Die Planstudie ist gegenüber der positiv beschiedenen Bauvoranfrage um ein Staffelgeschoss
erweitert, das noch nicht genehmigt wurde.
351
Kosten
Im Dezember 2013 hat der Aufsichtsrat der Sanierung der Wohnanlage zugestimmt, die Bau- und Planungskosten wurden zu diesem Zeitpunkt mit 18,062 Mio. € zzgl. 400 Tsd. € für Mietermanagement geschätzt. Durch die Asbestsanierung entstehen Mehrkosten von ca. 680 Tsd. € (Sanierung und Ersatzwohnungen). Nach Vergabe der Arbeiten und Beginn der Bautätigkeit haben sich bis Dezember 2014
keine erheblichen Nachtragsarbeiten ergeben. Die Baukosten inklusive Mietermanagement (ca.
400 Tsd. €) und Unvorhergesehenes 730 Tsd. € belaufen sich auf insgesamt 17,5 Mio. €. Dabei sind die
ursprünglich für den Umbau der KiTa geplanten 1 Mio. € nicht mehr enthalten.
Die Kosten für den Neubau Bonner Straße 354, die Sanierung der Tiefgarage und der Außenanlagen
werden derzeit ermittelt. Die genauen Kosten und die baurechtliche Zulässigkeit des Staffelgeschosses
werden bis Frühjahr 2015 von moderne stadt erhoben.
Öffentliche Förderung
Damit möglichst viele Bestandsmieter auch in Zukunft zu bezahlbaren Mieten in der Wohnanlage leben
können, wurde mit dem Wohnungsamt der Stadt Köln eine Kooperation geschlossen. Für 55 Wohnungen
(davon 5 Leerwohnungen) wurde eine 15-jährige Förderung vereinbart. Die Miete nach Sanierung beträgt
dann 6,25 €/m² zzgl. Nebenkosten. Diese Miete erhöht sich im Rahmen einer Staffelmiete um 1,5 % pro
Jahr. Hierfür erfolgt ein Zuschuss in Höhe von 908.800 €. Die Fördervereinbarung wurde im Dezember
mit dem Amt für Wohnungswesen abgeschlossen.
Finanzierung
Die Finanzierung der Sanierungsmaßnahme erfolgt mit Darlehen in Höhe von 17,5 Mio. €, davon ca.
8,3 Mio. € aus KfW-Mitteln und ca. 9,2 Mio. € durch Bankdarlehen.
Ankauf Neubau Clouth-Gelände
Das Gelände der ehemaligen Clouth-Gummiwerke in Köln-Nippes wird durch moderne stadt als Eigentümerin zu einem neuen Stadtteil entwickelt. moderne stadt hat der WSK das Baufeld WA 14 inklusive
Wohngebäuden mit Tiefgaragen zum Kauf angeboten. Am 22.12.2014 wurde der notarielle Kaufvertrag
zu einem Kaufpreis in Höhe von 15.273.800,00 € abgeschlossen. Die Errichtung des Gebäudes übernimmt moderne stadt als Bauträger. Die anzukaufende Grundstücksfläche beträgt ca. 3.150 m². Auf diesem Grundstück können je nach Planung 5 bis 6 Wohnhäuser mit ca. 60 Wohnungen und einer gemeinsamen Tiefgarage mit voraussichtlich 50 Stellplätzen errichtet werden. Die Wohnfläche beträgt ca.
4.770 m². moderne stadt liefert ein schlüsselfertiges Gebäude inklusive Malerarbeiten, Bodenbelägen
und Schließ- sowie Außenanlagen. Der Übergang von Nutzen und Lasten erfolgt nach Übergabe des
Objektes.
Das Baufeld WA 14 ist für sogenannten "preisgedämpften Wohnungsbau" vorgesehen. Dieser steht
preislich zwischen den öffentlich geförderten und den hochpreisigen Wohnungen. Die Vermietung erfolgt
durchschnittlich zu einer Nettokaltmiete von unter 10,00 €/m².
KiTa Jesuitengasse
Um dem wachsenden Platzbedarf der Kindertagesstätte Köln-Weidenpesch, Jesuitengasse zu entsprechen, hat die WSK einen bisher als Supermarkt genutzten Gebäudeteil, der unmittelbar an die dortige
KiTa angrenzt, großzügig umgebaut. Damit wurde die KiTa um 3 Gruppen erweitert. Darüber hinaus
wurden die bestehenden Räumlichkeiten saniert. Im Juni wurden die neuen Räumlichkeiten offiziell
übergeben.
Die Baukosten betrugen 991.522 €. Der Mietvertrag wurde um 25 Jahre bis 2039 verlängert.
352
Floriansgasse
Im November 2013 mussten die Balkone der Häuser Floriansgasse 43 - 47 wegen herabfallender Betonteile teilweise gesperrt werden. Nach Prüfung durch einen Statiker wurde die Erneuerung der Betonbrüstungen als wirtschaftlichste Lösung erkannt. Gleichzeitig mit der Balkonsanierung wurde die Fassade neu
gestrichen, so dass das gesamte Gebäude wieder ein positives Erscheinungsbild erhalten hat. Die Arbeiten wurden im Sommer abgeschlossen und haben rund 232 Tsd. € gekosten.
Fremdverwaltung
KVB
Balkonsanierung KVB-Wohnanlage Stammheimer Straße 136 - 158
In der KVB-Wohnanlage Stammheimer Straße 136 -158 in Köln-Riehl erfolgte 2014 der Anbau von
22 Balkonanlagen, durch den die vorhandenen schmalen und sanierungsbedürftigen Bestandsbalkone
ersetzt wurden. Die Bewohner der Erdgeschosswohnungen, denen bisher keine Balkone zur Verfügung
standen, erhalten einen direkten Zugang zu neu gestalteten Gartenflächen, die durch eine Heckenbepflanzung parzelliert werden. Gleichzeitig wurden die Fassaden angestrichen.
Die Baukosten betrugen rund 608 Tsd. €.
RheinEnergie
Die beiden Wohnhäuser der RheinEnergie Widdersdorfer Straße 196 / 196a wurden im Berichtsjahr verkauft und die Verwaltung durch die WSK eingestellt.
Mietentwicklung
Bis auf die in der Bonner Straße / Mertener Straße neu begründete Förderung besteht für alle anderen
WSK-Wohnungen keine Mietpreisbindung mehr. Die Bestandsmieten werden kontinuierlich erhöht (§ 558
BGB). Durch die Anpassung der Mieten wurde die durchschnittliche Miete von 5,26 €/m² im Jahre 2013
auf 5,31 €/m² im Jahre 2014 erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von 1,0 %.
Der Aufsichtsrat der WSK hat im September dem „Zwei-Mieten-Modell“ zugestimmt. Danach werden die
Wohnungen der WSK an aktive oder ehemalige Konzernmitarbeiter zum unteren Wert der im Kölner
Mietspiegel ausgewiesenen Mietspanne vermietet. An externe Mieter werden die Wohnungen in Zukunft
zur Marktmiete vermietet. Durch dieses Vorgehen erhöhen sich die Mieteinnahmen der WSK bei der derzeitigen Belegungsquote durch Mitarbeiter bis ca. 2020 um ca. 2 Mio. € pro Jahr. Durch diese Mehreinnahmen können Modernisierungen finanziert werden.
Im Dezember 2014 standen insgesamt 113 (Vorjahr 65) Wohnungen der WSK leer. Davon befinden sich
39 (Vorjahr 31) Wohnungen in der Wohnanlage Bonner Straße / Mertener Straße. Diese Wohnungen
wurden aufgrund der anstehenden energetischen Sanierung in Abstimmung mit dem Amt für Wohnungswesen nicht wieder vermietet. Die Leerstandsquote beträgt im Dezember 2014 7,9 % (Vorjahr 4,8 %).
Von den 433 verwalteten Wohnungen der Konzerngesellschaften standen zum Jahresende 30 (Vorjahr 12) Wohnungen leer. Sieben Wohnungen werden wegen geplanter Umnutzungen, Umbauten oder
Verkaufsabsichten nicht wieder vermietet.
Zum Jahreswechsel hat die WSK 612 (Vorjahr 636) Wohnungen an Mitarbeiter und 694 (Vorjahr 718)
Wohnungen an externe Mieter vermietet. Die Belegungsquote an Konzernmitarbeiter beträgt wie im Vorjahr 46,9 %. Von den verwalteten Wohnungen der Konzerngesellschaften waren 306 (Vorjahr 324) an
Mitarbeiter und 97 (Vorjahr 104) an Externe vermietet. Die Belegungsquote beträgt hier 75,9 % (Vorjahr 75,7 %).
353
Ertragslage
Der Jahresüberschuss der Gesellschaft beträgt 1.516 Tsd. € (Vorjahr 1.261 Tsd. €). Die Umsatzerlöse
aus der Hausbewirtschaftung und aus anderen Lieferungen und Leistungen einschließlich der Bestandsveränderungen waren um 19 Tsd. € leicht höher als im Vorjahr und erreichten 9.769 Tsd. €.
Die Umsatzerlöse aus Verwaltungsleistungen stiegen um 4 Tsd. € auf 402 Tsd. €. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr auf 311 Tsd. € gesunken.
Die Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung beliefen sich auf 4.149 Tsd. € (Vorjahr 4.437 Tsd. €).
Gegenüber dem Vorjahr sanken die Instandhaltungskosten um 357 Tsd. €. Die Betriebskosten stiegen
um 78 Tsd. €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 1.996 Tsd. € und erhöhten sich gegenüber dem
Vorjahr um 164 Tsd. €. Die Verwaltungskosten stiegen um 130 Tsd. €, die Abschreibungen auf Forderungen erhöhten sich um 31 Tsd. €. Die Übrigen Aufwendungen erhöhten sich um 3 Tsd. €. Die Aufwendungen für das Bauprojekt Bonner Str./Mertener Str. belaufen sich auf 28 Tsd. €.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten passive latente Steuern in Höhe von 326 Tsd. €.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme hat sich überwiegend aufgrund der umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an der Bonner-/ Mertener Straßen (Anlagen im Bau) und des Kaufs des Objektes auf dem
Clouth-Gelände gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 4.700 Tsd. € auf 54.836 Tsd. € erhöht.
Das ausgewiesene Anlagevermögen umfasst mit 50.519 Tsd. € hauptsächlich die Grundstücke und Gebäude der Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte betragen 92,13 % der Bilanzsumme (Vorjahr 94,08 %).
Das Eigenkapital erhöhte sich um 1.516 Tsd. € und beträgt mit 16.781 Tsd. € 30,6 % der Bilanzsumme
(Vorjahr 30,44 %). Der Zugang ist auf die Einstellung des Jahresüberschusses (+ 1.516 Tsd. €) in die
Bauerneuerungsrücklage zurückzuführen. Die langfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passiven latenten Steuern sind um 1.769 Tsd. € auf 31.724 Tsd. € gestiegen und betragen 57,85 % der Bilanzsumme (Vorjahr 59,75 %).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Darlehen vom Gesellschafter in Höhe von 4.000 Tsd. € aufgenommen.
Die Liquidität der Gesellschaft ist durch die Einbeziehung in das Cash-Management-System der Muttergesellschaft jederzeit gewährleistet.
Umweltschutz
Die WSK setzt bei den Instandhaltungs-und Modernisierungsmaßnahmen, soweit es möglich ist, ökologisch unbedenkliche Materialien ein.
Organisation/Mitarbeiter
Die Verwaltung der Wohngebäude des Stadtwerke Köln-Konzerns erfolgt als Dienstleistung durch Mitarbeiter der Stadtwerke Köln GmbH. Die WSK beschäftigt kein eigenes Personal.
Chancen und Risiken
Das Risikofrüherkennungssystem der WSK ist in die Organisation der SWK eingebettet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen zurzeit nicht.
354
Die Mieten der WSK liegen zurzeit deutlich unter der Marktmiete und werden nach dem Zwei-MietenModell in den kommenden Jahren angepasst. Die Anhebung des Mietzinses für Nichtmitarbeiter über
den unteren Mietspiegelwert ist erforderlich, um den zum Teil erheblichen Sanierungsbedarf weiter Teile
des Wohnungsbestandes refinanzieren zu können.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung
(Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 2, Nr. 2 GO NW)
Die WSK stellt ihrem Geschäftszweck folgend den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtwerke
Köln-Konzerns Wohnungen zur Verfügung. Mit dem Angebot an preiswerten Wohnungen unterstützt sie
zudem die Stadt Köln bei der Wohnraumversorgung.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.
Prognosebericht
Für den gesamten Wohnungsbestand der WSK wurde der erforderliche Sanierungsbedarf aufgenommen
und mögliche Modernisierungen aufgezeigt. Der gesamte Instandhaltungs- und Investitionsbedarf hierfür
beträgt ca. 50 Mio. €, wobei der Aufwand stark von dem bei einer Sanierung gesetzten Standard abhängt.
Durch die umfassende energetische Sanierung der Wohnanlage Bonner Straße / Mertener Straße wird
ein erheblicher Bestand der WSK-Wohnungen in einen moderneren Bauzustand versetzt und ein erheblicher Anteil des Instandhaltungs- und Investitionsbedarfs abgearbeitet werden. Durch die Sanierung wird
die Wohnanlage langfristig einen positiven Ergebnisbeitrag liefern, auch wenn in den ersten Jahren die
Sanierung voraussichtlich zu einer Belastung des Jahresergebnisses führen wird.
Die Wohnungsgesellschaft erwartet für die Jahre 2015 und 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis.
355
356
WIRTSCHAFTSPLAN
der
GEW Köln AG
fü r das Geschäfts jahr 2016
(01.01. - 31.12.2016)
357
Wirts chafts plan 2016
der GEW Köln AG
2016
2015
Tsd. €
Tsd. €
0
150
0
-75
0
-790
0
10
0
-75
0
-769
109.686
25.878
923
20
-1.641
134.151
0
134.151
-134.151
0
0
114.115
30.655
1.294
30
-2.747
142.513
-500
142.013
-142.013
0
0
EINNAHMEN
Eigenmittel
Fremdmittel
Summe Einnahmen
2.000
0
2.000
-80.000
80.000
0
AUSGABEN
Investitionen
Kreditwirtschaft (Tilgungen)
Abbau von Verbindlichkeiten
Summe Ausgaben
2.000
0
0
2.000
0
0
0
0
Personen
Personen
0
0
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages erhaltene
Gewinne
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus Wertpapieren u.ä.
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Unternehmensergebnis
Gewinnabführung
Einstellung in andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn/-verlust
FINANZPLAN
STELLENÜBERSICHT
Mitarbeiter
358
Bilanz
der GEW Köln AG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro
Mio. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Sachanlagen
Finanzanlagen
0,0
910,6
0,0
921,4
0,0
869,3
0,0
869,3
0,0
877,0
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Wertpapiere
Flüssige Mittel
0,0
123,9
0,0
0,1
0,0
128,1
0,0
0,1
0,0
134,2
0,0
1,7
0,0
152,5
0,0
2,6
0,0
162,1
0,0
2,6
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
1.034,5
1.049,6
1.005,1
1.024,4
1.041,6
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
255,7
119,4
414,5
255,7
119,4
474,1
255,7
113,4
474,1
255,7
113,4
474,1
255,7
110,9
474,1
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
0,1
244,9
0,0
0,1
200,3
0,0
0,1
151,9
0,0
0,0
181,2
0,0
0,0
200,9
0,0
1.034,5
1.049,6
1.005,1
1.024,4
1.041,6
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
PASSIVA
Bilanzsumme
359
GuV
der GEW Köln AG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro
Umsatz/aufgrund eines
Gewinnabführungsvertrages erhaltene
Gewinne
Sonst. betriebliche Erträge
105,2
0,0
111,3
0,0
120,1
0,0
139,5
0,0
148,1
0,0
0,0
0,1
0,0
0,0
0,1
0,0
0,0
0,1
0,0
0,0
0,1
0,0
0,0
0,1
0,0
1,0
0,6
0,8
0,6
1,0
-26,5
31,7
43,6
15,3
21,2
77,7
142,3
162,9
154,1
168,2
0,1
-0,1
-0,5
-1,1
7,8
Unternehmensergebnis
77,8
142,2
162,4
152,9
176,0
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages
abgeführte Gewinne
137,4
142,2
162,4
152,9
176,0
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
-59,6
0,0
0,0
0,0
0,0
59,6
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Einstellung in / Entnahme
andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
360
Lagebericht 2014
der
GEW Köln AG
361
GEW Köln AG als Holding
Die geschäftlichen Aktivitäten der GEW Köln AG beschränken sich auf die Rolle einer
Holding. Die Gesellschaft beschäftigt keine Arbeitnehmer. Alle notwendigen Aktivitäten
werden dienstleistend von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RheinEnergie AG
durchgeführt.
Die GEW Köln AG hält 80 % der Anteile an der RheinEnergie AG. Zwischen der GEW Köln
AG und der RheinEnergie AG besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
Weitere Beteiligungen der GEW Köln AG sind die NetCologne Gesellschaft für
Telekommunikation mbH, die Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co
und die METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiß GmbH + Co mit einem
Anteilsbesitz von jeweils 100 %. Zudem ist die GEW Köln AG mit 20 % an der Stadtwerke
Düsseldorf AG und mit 34,4 % an der RW Gesellschaft für Anteilsbesitz 11 mbH beteiligt.
Geschäfts entwicklung
RheinEnerg ie AG, Köln
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 positiv entwickelt. Das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 %. In den
beiden Vorjahren war das BIP sehr viel moderater gewachsen, 2013 um 0,1 % und 2012 um
0,4 %. Die deutsche Wirtschaft konnte sich damit in einem schwierigen weltwirtschaftlichen
Umfeld behaupten und von einer starken Binnennachfrage profitieren.
Im Berichtsjahr 2014 stand die Reform des Emissionshandelssystems auf der Agenda,
ebenso die Veröffentlichung der Leitlinien der Europäischen Kommission zu Energie- und
Umweltbeihilfen. Weiter bestimmten die Verhandlungen zu den klima- und energiepolitischen
Zielen für das Jahr 2030 maßgeblich die energiepolitischen Entwicklungen auf europäischer
Ebene. Zu den wichtigen Ereignissen zählten zudem die nächsten Schritte zur Vollendung
des europäischen Endkundenmarktes, Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zu
Preisanpassungsklauseln, die Wahl zum Europäischen Parlament sowie die neue Besetzung
der Europäischen Kommission.
Auf nationaler Ebene bestimmte vor allem die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) die energiepolitischen Entwicklungen. Außerdem wurden die Potenzial- und KostenNutzen-Analyse zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die konzeptionelle Diskussion über
das zukünftige Strommarktdesign veröffentlicht. Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zu
einer Novelle des KWK-Gesetzes. Zum Ende des Jahres hat die Bundesregierung ihre
Arbeitsprogramme für die Bereiche Energieeffizienz und Klimaschutz veröffentlicht.
Die Absatzsituation der RheinEnergie wurde im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen durch
zwei Faktoren beeinflusst: deutlicher temperaturbedingter Minderabsatz im Bereich der
Wärmeenergieträger (Wärmestromprodukte, Erdgas, Fern-/Nahwärme) und intensiver
Preiswettbewerb im Strom- und Gas-Markt bei hoher Wechselbereitschaft der Kunden. Die
klimatisch verursachten Absatzrückgänge stellten sich bereits im 1. Quartal ein und wurden
362
im erneut überdurchschnittlich warmen 4. Quartal zusätzlich verstärkt. Insgesamt zeichnete
sich das Geschäftsjahr 2014 sowohl gegenüber dem Vorjahr 2013 als auch gemessen an
dem mehrjährigen Temperaturmittelwert durch eine deutlich höhere Durchschnittstemperatur
aus. Dem Wettbewerbsdruck setzt die RheinEnergie marktgängige Produkte in Verbindung
mit immer umfangreicheren, kundenorientierten Beratungs- und Dienstleistungen entgegen.
Flankiert wird dies durch umfassende Aktivitäten zur Bindung und Rückgewinnung von
Kunden. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die RheinEnergie in den einzelnen Sparten folgende
Absatzzahlen erreichen: Strom 14.588 GWh, Erdgas 7.261 GWh, Fernwärme 1.026 GWh,
Energiedienstleistungen 448 GWh und Dampf 541 GWh.
Die RheinEnergie Trading GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der RheinEnergie fungiert
als zentraler Marktzugang fur Energie und als Dienstleister fur energienahe Produkte. Ihre
Partner sind neben der RheinEnergie AG, die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke
(BELKA W) GmbH, die AggerEnergie GmbH, die Energieversorgung Leverkusen GmbH &
Co. KG (EVL), die evd energieversorgung dormagen GmbH, die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft und die Stadtwerke Leichlingen GmbH. Die Aufgabe der
Gesellschaft ist der Einkauf und Handel von Energie und von energienahen Produkten.
Die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) pachtet und betreibt die Strom- und
Erdgasnetze für die RheinEnergie AG und die wesentlichen Tochtergesellschaften. Des
Weiteren ist sie für einige der Gesellschaften über einen sogenannten Netzverfügungsvertrag für die Sparten Wasser und Fernwärme als Dienstleister tätig.
Die RheinEnergie HKW Rostock GmbH (RERo), die ein 100%iges Tochterunternehmen der
RheinEnergie ist, besitzt 49,62 % des Eigentums am Steinkohlenheizkraftwerk Rostock. Die
RheinEnergie Trading GmbH vermarktet den bezogenen Strom für die RERo. Im Herbst
2014 konnte der Fernwärmeliefervertrag zwischen der EnBW Energie Baden-Württemberg
AG und den Stadtwerken Rostock zur Belieferung der Hansestadt Rostock um zehn Jahre
verlängert werden, beginnend ab 2015.
Im September 2012 fasste die RheinEnergie den Beschluss, am Standort Köln-Niehl in der
RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH (RheinEnergie: 100 %) ein neues Gas- und
Dampfturbinenkraftwerk (GuD-Kraftwerk Niehl 3) mit einer elektrischen Leistung von 450 MW
zu errichten. Bereits im Jahr 2013 schritten die Projektarbeiten planmäßig voran. Inzwischen
liegen sämtliche erforderliche Genehmigungen für das Kraftwerk vor, ebenso wie ein
Planfeststellungsbeschluss für den Netzanschluss. Im Jahr 2014 wurden neben Klein- und
Großmodulen mehrere Elemente angeliefert und auf das Fundament aufgesetzt, unter
anderem die 385 Tonnen schwere Gasturbine und der Generator. In der zweiten
Jahreshälfte wurde der Kessel errichtet und der Kamin montiert. Die Inbetriebnahme ist für
Mitte des Jahres 2016 vorgesehen.
Den Unternehmen der RheinEnergie-Gruppe ist es im Jahr 2014 gelungen, wichtige
Konzessionen zu sichern und neu zu gewinnen. Die Gasversorgungsgesellschaft mbH
Rhein-Erft sicherte sich Konzessionen für Gas in Hürth und Wesseling. Die Bergische Licht-,
Kraft- und Wasserwerke (BELKA W) GmbH konnte die Bestandkonzessionen für Strom,
Gas, Wasser und Wärme in Bergisch Gladbach, für Strom in Kürten und in Leichlingen sowie
für Strom und Gas in Lindlar sichern. In Morsbach und Reichshof hat sich die AggerEnergie
GmbH im Konzessionswettbewerb durchgesetzt, sodass die Bestandskonzessionen im
Gasbereich gesichert und die Stromkonzessionen neu hinzugewonnen werden konnten.
363
Die RheinEnergie Express GmbH, an der die RheinEnergie mit 87,8 % beteiligt ist, bietet
außerhalb des Kerngebietes der RheinEnergie und deren Beteiligungen nahezu
deutschlandweit Strom- und Erdgasprodukte an. Zum Jahresende 2014 belieferte die
RheinEnergie Express GmbH rund 60.000 Haushalts- und Gewerbekunden.
In ihrem 100%igen Tochterunternehmen RheinEnergie Solar GmbH (RE Solar) bündelt die
RheinEnergie sämtliche Solarprojekte und Fotovoltaik-Aktivitäten. Kunden der RheinEnergie
können sich durch so genannte "Bürgerdarlehen" an der Finanzierung regionaler FotovoltaikProjekte beteiligen. Seit Anfang 2014 ist die RheinEnergie Solar GmbH alleinige
Anteilseignerin der Solarpark Bronkow Lukaitztal GmbH, die eine Freiflächenanlage in
Brandenburg betreibt. Damit konnte die RheinEnergie Solar GmbH ihr Portfolio auf 17,7 MW
verdreifachen. Sie betreibt nunmehr 15 Fotovoltaik-Anlagen.
Im Geschäftsjahr 2014 realisierte die RheinEnergie insbesondere aufgrund der zuvor
dargestellten Mengenentwicklung ein gegenüber dem Vorjahr gesunkenes Umsatzniveau.
Vom Gesamtumsatz ohne Strom- und Erdgassteuer in Höhe von 2.291 Mio. € (Vorjahr:
2.407 Mio. €) entfallen auf die Verkaufserlöse nach Sparten (ohne periodenfremde Effekte):
Strom 1.423 Mio. € (Vorjahr: 1.494 Mio. €), Erdgas 291 Mio. € (Vorjahr: 339 Mio. €), Wärme
und Dampf 174 Mio. € (Vorjahr: 194 Mio. €) und Wasser 131 Mio. € (Vorjahr: 126 Mio. €).
Das Ergebnis des Jahres 2014 liegt unter dem Niveau des Vorjahres. Im operativen Bereich
stehen den gesunkenen Umsatzerlösen insbesondere gesunkene Strom- und
Gasbezugsaufwendungen sowie ein reduzierter Netznutzungsaufwand gegenüber. Hier
spiegeln sich die gesunkenen Absatzmengen wider. Die sonstigen betrieblichen Erträge
steigen vor allem aufgrund der Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile an der BELKA
W. Der leicht erhöhte Personalaufwand resultiert insbesondere aus den – aufgrund
gesunkener Zinssätze gestiegenen Aufwendungen für Altersversorgung und aus einer
Tariferhöhung. Der Anstieg der Abschreibungen geht im Wesentlichen auf die
Sonderabschreibung von zwei gasbefeuerten Kraftwerksanlagen zurück, die aufgrund der
aktuellen und aus heutiger Sicht für die nächsten Jahre prognostizierten Preisentwicklung für
Strom und Erdgas eine Abdeckung der Restbuchwerte nicht erwarten lassen. Insbesondere
niedrigere Wertberichtigungsnotwendigkeiten im Förderungsbereich und Verwaltungskosten
fuhren zu gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Insgesamt sinkt das operative
Ergebnis aufgrund der oben genannten Effekte.
NetCologne Gesellschaft für Telekommu nikation mb H, Köln
Im Marktumfeld der NetCologne herrschte auch zum 20-jährigen Firmenjubiläum 2014
weiterhin hoher Wettbewerbs- und Preisdruck. Die Gesellschaft konnte sich dennoch als
erfolgreicher Regional-Carrier in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und - das
Netzgeschäft betreffend - hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld behaupten, das
im Vertrieb durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist.
Technische Grundlage bildet das eigene, leistungsstarke Breitbandnetz, über welches nun
rund 46,2 % der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert worden sind (Vorjahr: 41,7 %).
Im Rahmen des kontinuierlichen Infrastrukturausbaus forcierte NetCologne im vergangenen
Jahr überwiegend die FttC-Projekte (Fibre to the Curb) in Kooperation oder Eigenregie.
Diverse investitionsmittelschonende Kooperationspartnerschaften mit Städten, kommunalen
Unternehmen und Energieversorgern konnten abgeschlossen und die ersten Ausbauprojekte
364
bereits umgesetzt werden. Hieraus ergeben sich einerseits Chancen zur Sicherung des
Kundenbestandes innerhalb des bestehenden Versorgungsgebietes, andererseits ermöglicht
dies die Erhöhung des Anschlussbestandes mit Skaleneffekten und zusätzlichen
Deckungsbeiträgen in neuen Regionen.
Eine sinnvolle Ergänzung stellt die Vectoringtechnologie dar, die eine Verdopplung der
bisher maximalen Übertragungsgeschwindigkeit mit FttC erlaubt. NetCologne hat in 2014
begonnen, die ersten Ausbaugebiete für den Einsatz mit Vectoringtechnologie anzumelden.
Somit kann NetCologne zukünftig seinen eigenen Endkunden auch in FttC-Ausbaugebieten
Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s sowie als Vorprodukt allen anderen Netzbetreibern
exklusiv zur Verfügung stellen.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die NetCologne die Partnerschaften mit großen
Mobilfunkunternehmen weiter ausbauen. Nach dem Anschluss von weiteren 125
LTE-Standorten verfügt die NetCologne in Summe über einen Auftragsbestand von 256
LTE-Standorten. Der Ausbau eröffnet die Chance auf zusätzliche Umsätze durch die
breitbandige Anbindung der Basisstationen der Mobilfunknetzbetreiber über das
Glasfasernetz.
Um dem Marktbedarf und Kundenanspruch gerecht zu werden, beschäftigte sich
NetCologne in den letzten Jahren mit der Implementierung eines neuen CRM-Systems
(Customer Relationship Management). Seit dem im Oktober 2013 erfolgten formalen
Abschluss und der produktiven Nutzung des Systems im Bereich Privatkunden sind die in
der Startphase gegebenen operativen Beeinträchtigungen im Laufe des Jahres behoben
worden. Diese Fehler und Beeinträchtigungen rührten zu erhöhten Aufwendungen im
Callcenter sowie im IT-Umfeld.
Die NetCologne erwirtschaftete im Jahr 2014 Umsatzerlöse von 259,2 Mio. €. Im
Vorjahresvergleich stiegen diese hauptsächlich durch Netzbauerlöse, während der operative
Umsatz im Wesentlichen durch vermehrte Kündigungen im Produktsegment ADSL und im
Mobilfunk des Privatkundenbereichs zurückgegangen ist. Zudem ist das Vorjahr durch
Schadensersatzleistungen aufgrund eines außerordentlichen Effektes geprägt. Der
Jahresüberschuss 2014 beläuft sich auf 4,4 Mio. € (Vorjahr 11,1 Mio. €).
BRUNATA-METRONA, Hürt h
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Gesamtbestand an Wohnungen in dem von
BRUNATA-METRONA bearbeiteten Markt, welcher nach wie vor gesättigt ist, kaum
verändert. Wegen des geringen Marktwachstums im Kerngeschäft besteht nur durch
Verdrängung die Möglichkeit, weitere Marktanteile zu gewinnen. Insgesamt führt dies zu
erheblichem Wettbewerbsdruck, insbesondere im Großkundenbereich, und hat tendenziell
rückläufige Preise zur Folge. Steigende Energiekosten führen außerdem zu zunehmender
Preissensibilität der Kunden.
BRUNATA-METRONA hat sich im Jahr 2014 trotz des dargestellten Umfeldes erneut gut
behauptet und konnte sowohl den Bestand an betreuten Gebäuden als auch an
Wohneinheiten weiter ausbauen. Die Kundenbindung ist wegen des vollständigen
Leistungsangebotes, hohen Qualitätsstandards und intensiv betriebener Kundenpflege sehr
hoch.
365
Die Umsatzerlöse der BRUNATA-METRONA sind im abgelaufenen Jahr auf 97,0 Mio. €
gestiegen und lagen damit um 6,0 Mio. € oder 6,6 % über dem Vorjahreswert. Die
Mehrerlöse resultieren insbesondere aus Steigerungen im Kerngeschäft bei Gerätevermietungen sowie bei Abrechnungsservices, aber auch aus dem wachsenden Bedarf an
Verbrauchsanalysen, Rauchmelderservices, Trinkwasserprüfungen sowie der wieder
angestiegenen Nachfrage nach Energieausweisen. Die Gesellschaften erwirtschafteten
einen konsolidierten Jahresüberschuss in Höhe von 16,6 Mio. € (Vorjahr 15,3 Mio. €).
Stadtwerk e Düsseldorf AG, Düsseldorf
2014 hat die GEW Köln AG eine Dividende in Höhe von 3,7 Mio. € (Vorjahr 4,4 Mio. €) für
das Geschäftsjahr 2013 von der Stadtwerke Düsseldorf AG vereinnahmt. Wie im Vorjahr
wurde der Jahresüberschuss 2013 der Gesellschaft zu 50% thesauriert.
RW Gesellschaft für Anteilsbesitz II mb H
Die GEW Köln AG hält über die RW Gesellschaft für Anteilsbesitz II mbH mittelbar Aktien der
RW Holding AG. Im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich die Beteiligungserträge hieraus auf
insgesamt 4,0 Mio. €.
Sonstige geschäftliche Aktivitäten
Aus einer langfristigen Ausleihung wurden im Geschäftsjahr 2014 rund 1,3 Mio. € an Zinserträgen vereinnahmt.
Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage
Zum 31. Dezember 2014 beträgt die Bilanzsumme der GEW Köln AG 1.034,5 Mio. € (Vorjahr
1.049,5 Mio. €).
Die Abnahme der Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2014 um etwa 15,0 Mio. € resultiert aus
einem Rückgang des Finanzanlagevermögens. Auf der Passivseite reduzierten sich die
Gewinnrücklagen, die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadtwerke Köln GmbH aus der
Konzernverrechnung nahmen zu.
Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist im Anhang enthalten. Diese Kapitalflussrechnung
weist einen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 142,0 Mio. € (Vorjahr
148,2 Mio. €) aus. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von
-49,3 Mio. € (Vorjahr -52,1 Mio. €) und aus der Finanzierungstätigkeit von -92,7 Mio. €
(Vorjahr -97,7 Mio. €) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Finanzmittelbestand von 0,0 Mio. €
(Vorjahr 0,1 Mio. €). Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage ihren finanziellen
Verpflichtungen gerecht zu werden.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 77,7 Mio. € (Vorjahr
142,3 Mio. €). Geplant war ein Ergebnis von rd. 143 Mio. €.Der Rückgang des Ergebnisses
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahr sowie gegenüber dem Plan
resultiert im Wesentlichen aus einer Abschreibung auf Finanzanlagen. Nach
366
Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von -0,1 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) sowie einer
Entnahme aus den Gewinnrücklagen in Höhe von 59,6 Mio. € (Vorjahr 0,0 Mio. €) beträgt die
Gewinnabführung an die Stadtwerke Köln GmbH 137,4 Mio. € (Vorjahr 142,2 Mio. €).
Insgesamt verfügt die GEW Köln AG weiterhin über eine gute Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerr eichung (Beri chters tattung
gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW)
Neben einer angemessenen Eigenkapitalverzinsung werden die Kunden der operativen
Tochterunternehmen sicher und im Preisvergleich zum Bundesdurchschnitt günstig mit
telekommunikations- und energienahen Dienstleistungen bedient beziehungsweise mit
Strom und Wärme unter Einsatz umweltschonender Energieerzeugungstechniken und
schadstoffarmer Brennstoffe sowie mit Erdgas und Wasser beliefert.
Risikomanagement
Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des
Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu
bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung beziehungsweise
Minimierung zu ergreifen.
Im Rahmen dieser Aufgabe hat der Vorstand für die risikobezogenen Aktivitäten und
Maßnahmen eine Risikorichtlinie erlassen, in der die Verfahrensweisen der Risikoanalyse
und Berichterstattung festgelegt werden. Bestandteil dieser Risikorichtlinie ist, dass zum
einen unter Berücksichtigung von bestimmten Schwellenwerten auf vierteljährlicher Basis
eine regelmäßige Berichterstattung über Veränderungen von Risiken über dem festgelegten
Schwellenwert zu erfolgen hat, und zum anderen beim erstmaligen Eintritt von Risiken über
einem bestimmten Schwellenwert unabhängig von der vierteljährlichen Berichterstattung
eine sofortige Meldung zu erfolgen hat. Diese Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis einer
entsprechenden Richtlinie des Konzerns, die zum 1. Januar 2015 überarbeitet wurde.
Die Beteiligungsgesellschaften
einbezogen.
sind
in
die
entsprechende
Risikoberichterstattung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des
Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und aus heutiger Sicht auch für die
absehbare Zukunft nicht erkennbar sind.
Prognosebericht 2015
RheinEnerg ie AG
Nachdem das Jahr 2014 von der Systemdiskussion um das zukünftige Energiemarktdesign
und die Rolle der KWK-Erzeugung geprägt war, ist für das Jahr 2015 eine Novelle des KWKGesetzes und gegebenenfalls auch ein Gesetzesvorschlag zur Weiterentwicklung des
367
Energiemarktdesigns zu erwarten. Außerdem sind Regelungsvorschläge zur Umsetzung der
Ziele des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) sowie des Aktionsprogramms
Klimaschutz 2020 angekündigt, bei letzterem dürfte es vor allem um einen
Regelungsvorschlag zur zusätzlichen Reduzierung des C02-Ausstoßes fossiler Kraftwerke
gehen. Anfang 2015 treten gemäß der Verordnung über die Integrität und Transparenz des
Energiegroßhandelsmarkts (REMIT) neue Meldepflichten fiir Energieversorger beim
Energiehandel in Kraft. Für das zweite Halbjahr 2015 wird der Entwurf der Novelle der
Anreizregulierungsverordnung (ARegV) erwartet. Außerdem wird der Beschluss eines
Maßnahmenpakets zur Umsetzung der Richtlinie über die Konzessionsvergabe erwartet, das
fristgerecht im April 2016 in Kraft treten soll.
Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind
Konzessionen. In den kommenden Jahren stehen weiterhin einige Entscheidungen über
Konzessionsvergaben in der Region an. Nach Erfolgen mit der Gewinnung von neuen
Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen
Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie AG das Ziel gesetzt, die
bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender
strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen.
Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie AG liegt auch in der Intensivierung der
Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen sowie der zunehmenden
Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozessen. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche
Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im
Vordergrund des Interesses stehen.
Die RheinEnergie AG plant für das Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz (ohne Strom- und
Erdgassteuer) in Höhe von rund 2,3 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer
Größenordnung von etwa 157 Mio. €.
NetCologne Gesellschaft für Telekommu nikation mb H, Köln
Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur
stockend voran. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die
von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig.
Daher wird NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des
Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ergänzen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen
der Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie
die FttC-Anlage Abdeckung im Umland insbesondere unter Berücksichtigung der VectoringTechnologie weiter erhöhen. Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen
für die Versorgung von Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im
Sinne des Open Access vermarktet.
Die NetRegio GmbH, eine Tochtergesellschaft der NetCologne GmbH, erwarb im Januar
2015 Netzinfrastruktur von der RheinEnergie AG. Hierzu wurde im Zuge einer
Sachkapitalerhöhung auch das Eigenkapital der NetRegio GmbH im Jahr 2014 erhöht.
Anfang 2012 hatte NetCologne gegen einen Freigabebeschluss zur Fusion zwischen
Marktteilnehmern Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Im ersten
368
Quartal 2015 wurde der Rechtsstreit durch Vergleich und Rücknahme der Beschwerde
abschließend beendet.
Auch beim Aufbau von Mobilfunknetzen der neuesten Generation (LTE) bieten die
Glasfasernetze der NetCologne die Grundlage für leistungsfähige mobile Internetzugänge.
NetCologne hat im Gegenzug das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk durch die
Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern erweitert. Zusätzlich zu schaffende
Rechenzentrums-Kapazitäten werden der steigenden Nachfrage nach Cloud-Diensten
gerecht werden. Wichtige Ergänzung! Erweiterung der heutigen Strategie hin zu CloudDiensten (Online Backup, Online Storage, ComCenter) ist die zusätzliche Fokussierung auf
Media Services (Video on Demand, Interaktive Services, Gaming) als Teil der neuen
Wertschöpfungskette. Durch die Einführung von neuen innovativen IP-VDSL AccessSystemen im FttC-Umfeld wird die Weiterentwicklung der Access-Strategie konsequent
fortgesetzt.
Im kommenden Jahr plant die Gesellschaft eine Gesamtleistung von rd. 270 Mio. €. Auf
Grund der stagnierenden Entwicklung im Privatkundenbereich und der hohen Anlaufkosten
im Zuge des Umlandnetzausbaus ist eine deutliche Gewinnreduktion gegenüber dem Vorjahr
zu erwarten.
BRUNATA-METRONA, Hürt h
Dem starken Wettbewerbsdruck begegnen BRUNATAMETRONA mit ihrer Strategie der
Qualitätsführerschaft, mit einer vollständigen, modernen Geräte- und Servicepalette und mit
Kundennähe. Für 2015 ist die Einführung von Softwarepaketen zur Verwaltung von Stammund Bewegungsdaten vorgesehen.
Neben dem Kerngeschäft der Abrechnung tragen der Verkauf und die Vermietung von
Rauchmeldern, der jährliche Service hierfür und die Dienstleistung der Trinkwasserprüfung
schon jetzt nennenswert zum Ergebnis bei. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten
Jahren fortsetzen und noch verstärken. Hierdurch erforderliche, zusätzliche Investitionen in
das Vermietungsgeschäft mit den damit verbundenen Abschreibungen belasten zunächst
das Ergebnis, werden sich aber langfristig positiv auswirken.
Der geschäftliche Verlauf wird sich im kommenden Geschäftsjahr weiterhin auf hohem
Niveau bewegen. Dabei weisen die Planungen einen weiteren Anstieg der Umsatzerlöse bei
vorübergehend geringfügig rückläufigen Ergebnissen aus.
Stadtwerk e Düsseldorf AG, Düsseldorf
Auf Grund der durch die Gesellschaft geplanten Ergebnisentwicklung und unter
Berücksichtigung einer 50 %igen Thesaurierung wird im Jahr 2015 ein leichter Anstieg der
Dividende erwartet.
Chancen und Risiken
Die Chancen und Risiken der GEW Köln AG sind fast ausschließlich mit denen der
Beteiligungen verbunden. Dazu gehören insbesondere rechtliche und regulative
369
Entwicklungen sowie die Marktrisiken in den einzelnen Branchen. Entsprechende
Risikovorsorgen werden auf Ebene der Beteiligungen getroffen. Durch das implementierte
Berichtssystem ist sichergestellt, dass die GEW frühzeitig über wirtschaftliche Entwicklung
Kenntnis erlangt. Regelmäßig wird die Werthaltigkeit von Beteiligungen überprüft.
Vorg änge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich bei der GEW Köln
AG nicht ergeben.
Erg ebniserwart ung
Für die GEW Köln AG wird im Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor Gewinnabführung in
Höhe von rund 142 Mio. € erwartet. Insgesamt geht die GEW Köln AG von einer auf
gleichem Niveau liegenden Vermögens- und Finanzlage aus.
Dieser Lagebericht sowie die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichts enthalten
Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der GEW Köln AG beziehen. Diese
Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur
Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose kann aus
heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen,
regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht
abgegeben werden.
370
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie AG
fü r das Geschäfts jahr 2016
(01.01. - 31.12.2016)
371
Wirts chafts plan 2016
der RheinEnergie AG
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer)
Sonstige Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Ertragsteuern
Unternehmensergebnis
Garantiedividende
Gewinnabführung an GEW Köln AG
Jahresüberschuss
Einstellung in andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn/-verlust
2016
Tsd. €
2015
Tsd. €
2.288.068
226.4481
-1.892.569
-257.605
-46.332
-175.207
142.836
19.139
-20.342
-7.547
134.086
-24.400
-109.686
0
0
0
2.280.441
253.447
-1.892.674
-242.170
-54.421
-174.045
170.578
7.403
-20.755
-9.811
147.415
-25.800
-114.115
7.500
-7.500
0
183.080
43.800
226.880
282.597
43.800
326.397
39.468
3.745
7.828
29.255
7.064
67.869
4.155
4.988
28.514
8.686
24.463
64.112
600
50.345
226.880
30.741
36.500
600
144.344
326.397
2.984
2.976
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Eigenmittel
Fremdmittel
Summe Einnahmen
AUSGABEN
Stromverteilung / Stromerzeugung
Gas
Wasser
Wärme
Allgemeine Dienste
Gemeinsame Bereiche u. Anlagen sowie
betriebsfremde Bereiche
Finanzanlagen: Beteiligungen
Ausleihungen
Kreditwirtschaft (Tilgungen)
Summe Ausgaben
Mitarbeiter zum 31.12.
372
Bilanz
der RheinEnergie AG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle
Vermögensgegenst.
Sachanlagen
Finanzanlagen
14.843
427.441
934.617
9.502
463.708
976.599
15.903
446.195
948.006
19.911
462.071
983.949
17.730
481.443
775.633
25.617
795.867
27.436
754.511
35.629
723.307
32.304
664.866
43.197
737.029
113.053
136.208
144.848
130.719
139.357
32.551
33.171
30.328
26.410
24.916
2.343.989
2.401.136
2.344.216
2.320.232
2.219.305
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
400.000
274.739
212.179
400.000
212.239
212.179
400.000
149.739
192.179
400.000
149.739
167.179
400.000
149.739
142.179
Sonderposten mit
Rücklageanteil
Empf. Ertragszuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
0
17.918
432.708
928.812
2.455
23.200
449.809
1.024.686
3.937
29.222
479.779
1.010.832
992
36.010
499.276
989.947
932
43.318
451.245
961.485
Rechnungsabgrenzung
77.632
76.567
78.528
77.088
70.407
2.343.989
2.401.136
2.344.216
2.320.232
2.219.305
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel,
Wertpapiere
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
PASSIVA
Bilanzsumme
373
GuV
der RheinEnergie AG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
Eigenleistungen/
Bestandsveränderungen
Sonst. betriebliche
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Finanzergebnis
2.291.184
2.406.912
2.369.730
2.386.779
2.464.583
6.196
4.434
4.346
-6.651
6.641
306.012
267.272
268.300
297.336
299.467
-1.939.672 -2.032.722 -1.955.555 -1.968.392 -2.070.060
-240.542
-232.505
-228.692
-223.814
-216.829
-103.888
-57.493
-58.564
-62.446
-60.325
-151.555
-26.055
-167.733
-4.427
-170.842
-16.645
-162.062
-2.843
-172.759
5.289
Ergebnis d. gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
141.681
183.738
212.077
257.907
256.007
Außerordentl. Ergebnis
Steuern
0
-11.581
0
-27.034
0
-40.401
-17.572
-45.031
-15.460
-46.442
Unternehmensergebnis
Ausgleichszahlung
gem. § 304 AktG
Gewinnabführung nach
Unternehmensvertrag
130.100
156.704
171.676
195.304
194.106
-24.855
-25.360
-26.561
-30.838
-31.012
105.245
111.344
120.115
139.466
148.094
Jahresüberschuss
Verlustvortrag aus Vorjahr
Einstellung in andere
Gewinnrücklagen
0
0
20.000
0
25.000
0
25.000
0
15.000
0
0
-20.000
-25.000
-25.000
-15.000
Bilanzgewinn
0
0
0
0
0
374
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie AG
375
Energ iewirt schaftliches und energ iepolitisches Umf eld
Volkswirtschaftliche Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 positiv entwickelt. Das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 %. In den
beiden Vorjahren war das BIP sehr viel moderater gewachsen, 2013 um 0,1 % und 2012 um
0,4 %. Die deutsche Wirtschaft konnte sich damit in einem schwierigen weltwirtschaftlichen
Umfeld behaupten und von einer starken Binnennachfrage profitieren.
Primärenergieverbrauch
Der Energieverbrauch in Deutschland ist kräftig gesunken und lag im Jahr 2014 um 4,7 %
unter dem Niveau des Vorjahres.
Den stärksten Einfluss auf den deutlich zurückgegangenen Energieverbrauch hatte die milde
Witterung. Ohne Berücksichtigung des Witterungseinflusses hätte der Energieverbrauch nur
um etwa 1 % unter dem Vorjahresniveau gelegen, berechnete die Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen e.V. Nach deren Berechnungen wurden insgesamt knapp 13.080 Petajoule
(PJ) oder 446,2 Mio. Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) an Energie verbraucht.
Damit erreichte der Primärenergieverbrauch 2014 den niedrigsten Stand seit der
Wiedervereinigung.
Der Erdgasverbrauch ging um fast 13 % zurück. Hauptursache hierfür war die im Vergleich
zum Vorjahr deutlich wärmere Witterung. Hinzu kamen Produktionsrückgänge in der
chemischen
Grundstoffindustrie.
Der
Anteil
von
Erdgas
am
gesamten
Primärenergie¬verbrauch ging auf 20,4 % zurück. Der vermehrte Einsatz erneuerbarer
Energien führte zu einem Rückgang von 7,9 % beim Verbrauch von Steinkohle. Der
Mineralölverbrauch war im Jahr 2014 um 1,3 % niedriger als im Vorjahr und erreichte eine
Gesamthöhe von rund 156 Mio. t SKE. Der Verbrauch von Braunkohle und der Beitrag der
Kernenergie waren rückläufig.
Entwicklungen auf europäischer Ebene
Im Berichtsjahr 2014 stand die Reform des Emissionshandelssystems auf der Agenda,
ebenso die Veröffentlichung der Leitlinien der Europäischen Kommission zu Energie- und
Umweltbeihilfen. Weiter bestimmten die Verhandlungen zu den klima- und energiepolitischen
Zielen für das Jahr 2030 maßgeblich die energiepolitischen Entwicklungen auf europäischer
Ebene. Zu den wichtigen Ereignissen zählten zudem die nächsten Schritte zur Vollendung
des europäischen Endkundenmarktes, Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zu
Preisanpassungsklauseln, die Wahl zum Europäischen Parlament sowie die neue Besetzung
der Europäischen Kommission.
•
Reform des europäischen Emissionshandels
Vor dem Hintergrund des Preisverfalls bei den CO2-Emissionszertifikaten und der daraus
resultierenden fehlenden Lenkungswirkung des Emissionshandelssystems trat im März 2014
die europäische Verordnung zum sogenannten Backloading in Kraft. Damit werden
376
900 Mio. CO2-Emissionszertifikate vorübergehend aus dem Markt genommen und erst zum
Ende der 3. Handelsperiode in den Jahren 2019 und 2020 in zwei Tranchen (300 und
600 Mio. Zertifikate) wieder dem Markt zugeführt. Das soll den Preis für CO2-Emissionszertifikate stabilisieren.
•
Europäische Kommission beschließt Leitlinien für
Energie- und Umweltbeihilfen für 2014-2020
Die Europäische Kommission hat am 9. April 2014 Leitlinien für Energie- und
Umweltbeihilfen der Mitgliedsstaaten für die Jahre 2014 bis 2020 beschlossen. Die Leitlinien
legen fest, nach welchen Kriterien die Kommission nationale Beihilfen unter anderem in den
Bereichen erneuerbare Energien, Energieeinsparmaßnahmen, Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK), Fernwärme und Kapazitätsmechanismen genehmigt. Die Leitlinien regeln zudem,
inwieweit Mitgliedsstaaten energieintensive Unternehmen von der Zahlung einer Umlage zur
Förderung erneuerbarer Energien befreien können. Außerdem schreiben sie vor, dass ab
2016 für den Großteil der Erneuerbare-Energien-Anlagen die Förderung in Form einer
Marktprämie gezahlt und der erneuerbare Strom direkt vermarktet werden muss.
•
Europäischer Rat beschließt europäische Energie- und Klimaziele 2030
Der Europäische Rat hat in seiner Sitzung am 23. Oktober 2014 die europäischen Energieund Klimaziele für das Jahr 2030 beschlossen. Demnach sollen die Mitglieder 40 % weniger
CO2 emittieren, wobei diese Vorgabe auf national verbindliche Ziele heruntergebrochen
wird. Der Anteil erneuerbarer Energien am europäischen Energiemix soll auf 27 % steigen.
Des Weiteren sollen die Mitgliedsländer die Energieeffizienz um mindestens 27 %
verbessern. Die Europäische Kommission soll einzelnen Sektoren Maßnahmen vorschlagen,
mit denen die steigende Energieeffizienz kosteneffizient erreicht werden kann.
•
Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zu Preisanpassungsklauseln
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 23. Oktober 2014 die Europarechtswidrigkeit
des § 5 der bis 21. Oktober 2014 gültigen Grundversorgungsverordnung (GVV) festgestellt;
danach waren für die Richter des EuGH aus den Preisänderungsmitteilungen die Gründe für
eine Preisanpassung für die Kunden nicht nachvollziehbar. Weiterhin hat der EuGH die
Begrenzung der Urteilswirkung nur auf die Zukunft abgelehnt. Der Bundesgerichtshof muss
nun die Rechtsfolgen dieses Urteils für das deutsche Recht festlegen. Erst mit dem BGHUrteil wird geklärt, ob für die Preisanpassungen nach der GVV Rückforderungen durch die
Kunden möglich werden.
•
Neue Europäische Kommission nimmt die Arbeit auf
Das im Mai 2014 neu gewählte Europäische Parlament und der Europäische Rat haben
Ende Oktober 2014 der neuen Kommission zugestimmt, die am 1. November 2014 die Arbeit
aufgenommen hat. Ein zentrales Ziel im Bereich Energie ist das Erreichen der Energieunion.
Die Energieunion soll ein klimaneutrales, intelligentes europäisches Energiesystem schaffen.
Dazu sollen Infrastrukturen transnational vernetzt werden, außerdem sollen die EU-Staaten
bei Verhandlungen mit Drittstaaten gemeinsam vorgehen. Die Europäische Union soll
weiterhin eine Vorreiterrolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien einnehmen. Ein
377
weiteres Schwerpunktthema der neuen EU-Kommission ist die Stärkung des gemeinsamen
europäischen Endkundenmarktes.
Entwicklungen auf nationaler Ebene
Auf nationaler Ebene bestimmte vor allem die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) die energiepolitischen Entwicklungen. Außerdem wurden die Potenzial- und KostenNutzen-Analyse zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die konzeptionelle Diskussion über
das zukünftige Strommarktdesign veröffentlicht. Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zu
einer Novelle des KWK-Gesetzes. Zum Ende des Jahres hat die Bundesregierung ihre
Arbeitsprogramme für die Bereiche Energieeffizienz und Klimaschutz veröffentlicht.
•
EEG-Novelle tritt in Kraft
Am 1. August 2014 ist das „Gesetz zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) und zur Änderung weiterer Vorschriften des EnWG" in Kraft getreten. Ziel
der Novelle ist vor allem, die Kosten des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien auf
einem vertretbaren Niveau zu stabilisieren und die erneuerbaren Energien stärker in den
Markt zu integrieren.
Die Novelle sieht einen verbindlichen Ausbaukorridor für Strom aus erneuerbaren Energien
vor. Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix soll bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 %
steigen und bis zum Jahr 2035 dann 55 bis 60 % erreichen. Außerdem begrenzt die Novelle
den jährlichen Zubau von On- und Offshore-Windenergieanlagen sowie Fotovoltaik- und
Bioenergieanlagen unterschiedlich stark. Der Gesetzgeber hat mit Ausnahme von
Geothermie und Wasserkraft die Höhe der Fördersätze an den tatsächlichen Zubau
angepasst. Basis des Systems ist eine gleitende Marktprämie, die Differenz zwischen
Marktpreis und EEG-Vergütung. Ab 2016 soll die Förderhöhe für Erneuerbare-EnergienAnlagen dann über Ausschreibungen ermittelt werden.
•
BMWi veröffentlicht Gutachten zur Kraft-Wärme-Kopplung
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) hat am 1. Oktober 2014 ein Gutachten zur
aktuellen Situation und zu Perspektiven der Kraft-Wärme-Kopplung veröffentlicht. Neben
dem eigentlichen Monitoring-Bericht zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz umfasst die Studie
eine laut EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) durchzuführende KWK-Potenzialanalyse und
untersucht die Rolle der KWK im zukünftigen Energiesystem.
Das Gutachten zeigt vor allem in Ballungsräumen ein beachtliches Ausbaupotenzial, da
KWK hier in Verbindung mit einer Fernwärmeinfrastruktur als ökonomisch und ökologisch
sinnvollster Weg gilt, um die gesetzten CO2- und Energieeffizienzziele zu erreichen. Das
Gutachten attestiert der KWK dabei auch ein gutes Zusammenspiel mit erneuerbaren
Energien. Außerdem biete KWK Netzstabilität und trage zur Versorgungssicherheit durch
verbrauchsnahe und flexible Stromerzeugung bei. Diese Flexibilität könne durch den
weiteren Zubau von Wärmespeichern noch erhöht werden.
Die Gutachter weisen darauf hin, dass das KWK-Ziel der Bundesregierung von 25 % bis zum
Jahr 2020 aufgrund der negativen Marktpreisentwicklung ohne höhere Förderungen für
378
Neubauten und Anlagenmodernisierungen verfehlt würde. Zudem sollte laut Gutachten eine
Bestandsförderung solcher Erdgas-KWK-Anlagen in Betracht gezogen werden, die in ein
allgemeines Versorgungsnetz einspeisen. Außerdem sollen die Investitionskostenzuschüsse
für den Ausbau der Wärme- und Kältenetze sowie Wärme- und Kältespeicher beibehalten
werden. Der Gesetzgebungsprozess soll Anfang des Jahres 2015 starten.
•
BNetzA unterbreitet Vorschläge für neue Anreizregulierung
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am 23. Oktober 2014 Vorschläge für eine Reform der
Anreizregulierung (ARegV) unterbreitet. Vorrangiges Ziel der Reform ist es, Anreize zu
Investitionen in intelligente Technologien und in Innovationen zu schaffen, die im gegenwärtigen Umfeld nicht ausreichend entstehen. Die BNetzA stellt hierfür vier alternative
Modelle zur Diskussion. Außerdem will die BNetzA im Rahmen der Reform grundsätzliche
Vereinfachungen erreichen. Die BNetzA war verpflichtet, dem BMWi zum 31. Dezember
2014
einen
Evaluierungsbericht
zur
Anreizregulierung
vorzulegen,
der
die
Diskussionsgrundlage für die Anpassung des Regulierungsrahmens im Jahr 2015 bildet. Der
BNetzA-Evaluierungsbericht kommt zu dem Ergebnis, dass das Anreizregulierungssystem
sich grundsätzlich bewährt hat. Die Effizienz der Netzbetreiber ist gestiegen und negative
Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit konnten nicht festgestellt werden. Gleichwohl
muss die Regulierung weiter entwickelt und angepasst werden, damit sie insbesondere im
Stromverteilnetzbereich „energiewendetauglich“ bleibt.
•
BMWi veröffentlicht Grünbuch zum zukünftigen Strommarkt-Design
Das BMWi hat am 31. Oktober 2014 ein Grünbuch zur Reform des Strommarkt-Designs
veröffentlicht, das eine strukturierte Übersicht zu konkurrierenden Vorschlägen und
Gutachten geben soll. Im Kern geht es um die Frage, wie Deutschland notwendige
konventionelle Reservekapazitäten für das Stromnetz finanziert. Entweder könnte man den
bestehenden Energy-Only-Markt optimieren oder einen zusätzlichen Kapazitätsmarkt
schaffen. Eine Empfehlung spricht das Grünbuch nicht explizit aus. Allerdings wird in beiden
Ausgestaltungsoptionen zum Energiemarktdesign eine zusätzliche Kraftwerksreserve als
sogenannte „strategische Reserve“ für notwendig erachtet. Das Grünbuch ist zum 1. März
2015 konsultiert worden. Auf dieser Basis finden derzeit politische Diskussionen statt, deren
Ergebnisse für den sich anschließenden Gesetzgebungsprozess im Weißbuch
vorgeschlagen und bis zum September 2015 konsultiert werden.
•
Novelle der Grundversorgungsverordnung für Strom und Gas in Kraft
Ende Oktober 2014 ist eine Novelle der Grundversorgungsverordnungen für Strom und Gas
(GVV) in Kraft getreten. Die Novelle setzt eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs
(EuGH) um, die Preisanpassungsklauseln in den bisherigen GVV für europarechtswidrig
erklärt hatte. In Zukunft müssen Versorger staatlich beeinflusste Preisbestandteile gesondert
ausweisen und veröffentlichen. Außerdem müssen die Versorger ihren Kunden künftig den
Umfang, den Anlass und die Voraussetzungen von Preisanpassungen schriftlich mitteilen
und ihnen ihre Rechte in diesen Fällen nennen.
379
•
Bundesregierung stellt Fortschrittsbericht zur Energiewende
und Arbeitsprogramme für Energieeffizienz und Klimaschutz vor
Die Bundesregierung hat am 3. Dezember 2014 unter anderem den Fortschrittsbericht zur
Energiewende, den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) sowie das
Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 vorgestellt. Durch den NAPE und das Aktionsprogramm
Klimaschutz will die Regierung sicherstellen, dass Deutschland das zugesagte Klimaziel
einer 40%igen CO2-Reduktion gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2020 erreicht.
Der Fortschrittsbericht der unabhängigen Expertenkommission beschreibt den Stand der
Energiewende und stellt dar, welche Ziele erreicht wurden. Beim Ausbau der erneuerbaren
Energien liegt Deutschland danach auf Zielkurs. Bestehende Defizite, unter anderem in den
Bereichen Energieeffizienz, CO2-Emissionen und Netzausbau, sollen durch Novellierungen
der gesetzlichen Rahmenbedingungen behoben werden.
Mit dem NAPE will das Bundeswirtschaftsministerium den Markt für Energieeffizienz stärken,
indem Ausschreibungen für Energiesparprojekte initiiert und die energetischen
Gebäudesanierungen durch steuerliche Anreize und vergünstigte Kredite gefördert werden.
Das vom Bundesumweltministerium erarbeitete Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 sieht
eine Verschärfung des bereits bestehenden CO2-Reduktionspfades um 22 Mio. Tonnen vor.
Dies soll durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK), die Erneuerungen des fossilen Kraftwerksparks sowie durch kommunale
Klimaschutzprojekte und Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor erreicht werden.
Energ iemark t
Ölmarkt
Während sich das Preisniveau bis Mitte des Jahres kaum bewegte, sank der Marktpreis ab
Mitte Juli dramatisch. So fiel der Preis für die europäische Sorte Brent von einem
Jahreshöchststand bei 115,06 US-Dollar/Barrel bis Jahresende um mehr als 50 % auf einen
Jahrestiefststand bei 57,33 US-Dollar/Barrel. Der Rückgang wurde gemildert durch den
stärker werdenden US-Dollar.
Importkohlemarkt
Der durchschnittliche Kraftwerkssteinkohlepreis fiel im Laufe des Jahres 2014 deutlich von
einem durchschnittlichen Preis von 79,12 € pro Tonne Steinkohleeinheit (€/t SKE) im Vorjahr
auf nahe 70 €/t SKE. Nach wie vor besteht auf dem Weltkohlemarkt ein Angebotsüberhang.
Gasmarkt
Die signifikant gefallenen Ölpreise drückten auf die Gaspreise, sodass trotz der Spannungen
Russland und die Ukraine betreffend der Preis am Terminmarkt von anfänglich rund 26 €
pro MWh (€/MWh) zum Jahresende auf etwa 22 €/MWh fiel.
380
Emissionsmarkt
Nach langer Debatte startete Mitte März 2014 das sogenannte Backloading-Programm der
EU, bei dem 900 Mio. Emissionsrechte zurückgestellt wurden, um so die CO2-Preise zu
stützen. Das Backloading sorgte zunächst für einen rasanten Kursanstieg, bevor der Preis
schnell wieder auf sein Ausgangsniveau nahe 5 € pro Tonne CO2-Einheit (€/t CO2) sank.
Zudem
wurde
eine
sogenannte
Marktstabilitätsreserve
vorgeschlagen,
die
Marktungleichgewichte beheben soll. Die Debatte über diesen Reservemechanismus führte
im weiteren Verlauf des Jahres 2014 zu einer anhaltenden Aufwärtsbewegung. Unterstützt
wurde diese noch durch die Einigung der europäischen Regierungschefs, den CO2-Ausstoß
bis 2030 verbindlich um 40 % gegenüber dem Jahr 1990 senken zu wollen. Die
Emissionsrechte kosteten zum Jahresende rund 7 €/t CO2.
Strommarkt
Der Strompreis fiel während des ersten Quartals 2014 im Schatten der sinkenden
Emissionspreise von einem Ausgangsniveau nahe 37,00 € pro MWh (€/MWh) bis auf ein Allzeittief von 33,77 €/MWh. Im Jahresverlauf bewegte er sich dann volatil im Einklang mit den
Brennstoff- und Emissionspreisen. Die schwache Kohlenachfrage und weiterhin wachsende
Kapazitäten der erneuerbaren Energien begrenzten die Aufwärtstendenz. Der letzte an der
EEX notierte Abrechnungspreis für den Frontjahreskontrakt Grundlast belief sich auf
34,18 €/MWh.
Energ iebeschaffung und -vert ri eb
Energiebeschaffung
•
Bündelung in der RheinEnergie Trading GmbH
Die RheinEnergie Trading GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der RheinEnergie fungiert
als zentraler Marktzugang für Energie und als Dienstleister für energienahe Produkte. Ihre
Partner sind neben der RheinEnergie AG, die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke
(BELKAW) GmbH, die AggerEnergie GmbH, die Energieversorgung Leverkusen GmbH &
Co. KG (EVL), die evd energieversorgung dormagen GmbH, die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft und die Stadtwerke Leichlingen GmbH. Die Aufgabe der
Gesellschaft ist der Einkauf und Handel von Energie und von energienahen Produkten.
•
Strombeschaffung
Die RheinEnergie hat seit dem 1. Januar 2009 die Bewirtschaftung ihres Stromportfolios auf
die RheinEnergie Trading GmbH übertragen. In diesem Zusammenhang hat sie die im Jahr
2014 abgesetzten Mengen am Großhandelsmarkt beschafft, insgesamt 12 Terawattstunden
(TWh). Die Stromproduktion der eigenen Kraftwerke, die 2014 rund 2,8 TWh betrug, wurde
ebenfalls über die RheinEnergie Trading GmbH vermarktet. Die gesamte Beschaffung und
Vermarktung erstreckt sich aus Gründen der Absicherung über einen Horizont von mehreren
Jahren.
381
•
Erdgasbeschaffung
Die RheinEnergie Trading GmbH beschafft seit dem 1. Oktober 2008 das Erdgas für die
RheinEnergie und ihre regionalen Partnerunternehmen sowie seit Juli 2014 auch komplett
das Kraftwerksgas für die Eigenerzeugungsanlagen. Auch im Jahr 2014 konnte die
Gesellschaft im Rahmen der strukturierten Erdgasbeschaffung die Möglichkeiten des
Wettbewerbs auf dem Großhandelsmarkt nutzen. Die diversifizierte und strukturierte
Beschaffung hebt zudem Optimierungspotenzial, denn dabei lassen sich flexible Produkte
und Standardverträge kombinieren.
Strom- und Wärmeerzeugung
•
Stromerzeugung bei der RheinEnergie-Gruppe
Einen Überblick über das gesamte Stromerzeugungsportfolio der RheinEnergie-Gruppe,
nach Energieträgern aufgeteilt, zeigt die nachfolgende Tabelle.
Aufteilung der installierten Stromerzeugungsleistung (netto)
und Stromerzeugung nach Energieträgern 2014
Leistungel [MW]
Erdgas
598
Steinkohle
255
Wind
130
Braunkohle
75
Solar*
24,3
Biogas/Biomethan 6,4
%
55
23
12
7
2
1
Strom GWh
2.527
1.529
173,5
160
29,4
33
%
57
34
4
3,6
0,7
0,7
*inkl. der Beteiligung an der RheinEnergie Solar GmbH und dem solarthermischen Kraftwerk Andasol 3
Mit diesem Stromerzeugungsportfolio produzierte die RheinEnergie-Gruppe in 2014 rund
4.400 GWh (netto).
•
Strom bei der RheinEnergie
Die elektrische Netzeinspeisung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) lag bei
2.681 GWh und lag damit um 24 % über dem Vorjahr. Der Anteil der ins Netz eingespeisten
und geförderten KWK-Strommenge der beiden zugelassenen KWK-Anlagen, Block 6
Merkenich und BHKW Junkersdorf, betrug 2,8 %.
•
Fernwärme
Die Fernwärmeabgabe aus den Kraftwerken ging witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahr
deutlich um 18,4 % auf 1.274 GWh zurück. Der Anteil der in KWK erzeugten Fernwärme
betrug über 88 % und lag damit 7,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
382
•
Dampf
Die Abgabe an die Prozessdampfkunden lag mit einer Menge von 541 GWh um 17,1 %
niedriger als im Vorjahr. Rund 77 % des Dampfes wurden in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt.
•
Brennstoffeinsatz
Insgesamt betrug der Brennstoffeinsatz 6.096 GWh und lag um etwa 5 % höher als im
Vorjahr. Hauptbrennstoff war mit etwa 89 % (2013: 77 %) Erdgas. Wirbelschichtbraunkohle
ergänzte den Brennstoffeinsatz mit einem Anteil von rund 11 % (2013: 22 %).
•
Emissionen
Die brennstoffbedingten CO2-Emissionen aller Heiz- und Heizkraftwerke fielen trotz des
höheren Brennstoffeinsatzes aber aufgrund der Verlagerung auf den emissionsärmeren
Brennstoff Erdgas um knapp 1 %.
Absatzzahlen
Im Geschäftsjahr 2014 konnte die RheinEnergie in den einzelnen Sparten folgende
Absatzzahlen erreichen: Strom 14.588 GWh, Erdgas 7.261 GWh, Fernwärme 1.026 GWh,
Energiedienstleistungen 448 GWh und Dampf 541 GWh.
383
Nach Kundengruppen ergeben sich in den Sparten folgende Absatzzahlen:
Stromverkauf
2014
MWh
2013
MWh
gegen Vorjahr
%
Privat- und Gewerbekunden
2.464.822
2.771.963
-11,1
Sonderkunden
9.150.790
9.303.730
-1,6
11.615.612
12.075.693
-3,8
Vermarktung Eigenerzeugung
2.814.808
2.345.311
20,0
Direktvermarktung und BHKWs
157.815
153.260
3,0
14.588.235
14.574.264
0,1
2014
MWh
2013
MWh
gegen Vorjahr
%
Privat- und Gewerbekunden
2.554.311
3.344.737
-23,6
Sonderkunden
4.706.655
4.737.746
-0,7
Erdgasverkauf
7.260.966
8.082.483
-10,2
Wärmeverkauf
2014
MWh
2013
MWh
gegen Vorjahr
%
1.026.051
1.250.223
-17,9
448.482
548.408
-18,2
Wärmeverkauf
1.474.533
1.798.631
-18,0
Dampfverkauf
2014
MWh
2013
MWh
gegen Vorjahr
%
541.220
652.507
-17,1
Vertriebskunden
Stromverkauf
Erdgasverkauf
Sonderverträge Fernwärme
Energiedienstleistungen
Sonderverträge Dampf
384
Vertrieb
•
Markt- und Absatzentwicklung
Die Absatzsituation der RheinEnergie wurde im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen durch
zwei Faktoren beeinflusst: deutlich temperaturbedingter Minderabsatz im Bereich der
Wärmeenergieträger (Wärmestromprodukte, Erdgas, Fern-/Nahwärme) und intensiver
Preiswettbewerb im Strom- und Gas-Markt bei hoher Wechselbereitschaft der Kunden.
Die klimatisch verursachten Absatzrückgänge stellten sich bereits im 1. Quartal ein und
wurden im erneut überdurchschnittlich warmen 4. Quartal zusätzlich verstärkt. Insgesamt
zeichnete sich das Geschäftsjahr 2014 sowohl gegenüber dem Vorjahr 2013 als auch
gemessen an dem mehrjährigen Temperaturmittelwert durch eine deutlich höhere Durchschnittstemperatur aus.
Dem Wettbewerbsdruck setzt die RheinEnergie marktgängige Produkte in Verbindung mit
immer umfangreicheren, kundenorientierten Beratungs- und Dienstleistungen entgegen.
Flankiert wird dies durch umfassende Aktivitäten zur Bindung und Rückgewinnung von
Kunden. Hierdurch ließen sich die Kundenverluste bislang auf einem Niveau unterhalb des
Bundesdurchschnitts halten.
Der Stromabsatz der RheinEnergie an Vertriebskunden war 2014 mit -3,8 % gegenüber dem
Vorjahr rückläufig; hieran hatte der Bereich der Privat- und kleinen Gewerbekunden den
größten Anteil. Der dortige Rückgang war neben dem nach wie vor starken Wettbewerb ganz
wesentlich durch im Durchschnitt geringere Stromverbräuche der Kunden bedingt. Diese
Entwicklung ist mittlerweile deutschlandweit festzustellen und hat ihre Ursache in
technischen Optimierungen (z.B. durch energieeffizientere Geräte) und in einem
bewussteren Verbrauchsverhalten der Kunden. Im Geschäft mit Sonderkunden konnte der
Absatz gegen den Trend gegenüber dem Vorjahreswert weitgehend stabilisiert werden.
Die unter „Vermarktung Eigenerzeugung“ ausgewiesene Menge umfasst in erster Linie den
Verkauf der Eigenerzeugung aus den Heizkraftwerken der RheinEnergie über die
RheinEnergie Trading GmbH. Trotz insgesamt schwieriger Marktbedingungen war
gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 20,0 % zu verzeichnen. Die Steigerung ist
jedoch dadurch begründet, dass im Vergleichsjahr 2013 (neben kleineren unplanmäßigen
Stillständen) eine geplante größere Anlagenrevision stattgefunden hatte, so dass die
Produktionskapazität im Vorjahr atypisch gering war. Gemindert wurde die Steigerung durch
den unplanmäßigen Stillstand einer Kraftwerksanlage ab Mitte des Geschäftsjahres 2014.
Der Erdgasabsatz der RheinEnergie sank gegenüber dem Vorjahr um -10,2 %. Dieser
Rückgang betraf überwiegend das Geschäft mit Privat- und kleinen Gewerbekunden und war
weitestgehend temperaturbedingt. Dagegen war die Entwicklung des Absatzes an große
Sonderkunden stabil bzw. im nicht temperaturabhängigen Segment sogar positiv. Generell
ist dieser Markt jedoch nach wie vor dadurch geprägt, dass insbesondere bei großen und
mittleren Gaspositionen Berater eingeschaltet werden, die dem Kunden helfen, trotz der
komplizierten Beschaffungssituation günstige Preise zu erzielen.
Die RheinEnergie hatte im Verkauf von Fernwärme an Sondervertragskunden gegenüber
dem Vorjahr einen Rückgang um -17,9 % zu verzeichnen. Der Temperatureffekt überlagerte
385
dabei die positive Entwicklung durch Netzerweiterungen und den Zubau neuer Anschlüsse.
Der Ausbau des Fernwärmenetzes wird in den kommenden Jahren kontinuierlich fortgeführt.
Dazu kommen Ausbaumaßnahmen im Rahmen des Projektes Energie & Klima 2020. Den
Kunden der RheinEnergie wird damit ein Produkt angeboten, das klimaschonend erzeugt
wird und zudem komfortabel in der Nutzung ist.
Das Interesse an den Produkten Nahwärme/Contracting/Energiedienstleistungen ist
angesichts
steigender
Energiekosten
und
nach
wie
vor
umfangreicher
Modernisierungsbedarfe in der Wohnungswirtschaft und der Industrie ungebrochen.
Gleichzeitig bedingen hohe technische und gesetzliche Anforderungen sehr komplexe,
innovative und beratungsintensive Lösungen, welche die RheinEnergie kundenspezifisch
entwickelt. Nur mit spezieller Fachkompetenz, über die die RheinEnergie AG verfügt, sind
heute signifikante Energieeinsparmöglichkeiten zu ermitteln. Im Geschäftsjahr 2014 konnten
in nennenswertem Umfang Verträge neu abgeschlossen oder verlängert werden. Gleichwohl
sank der Absatz klimatisch bedingt um -18,2 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Dampfverkauf (Prozessdampf für industrielle Kunden) war rückläufig und nahm
gegenüber dem Vorjahr um -17,1 % ab.
•
Strompreise
Die RheinEnergie konnte ihren Strompreis für Privat- und kleinere Gewerbekunden für das
Jahr 2014 stabil halten. Zwar hatten sich etwa durch das Steigen der Umlage für
erneuerbare Energien Belastungen des Strompreises ergeben, diese ließen sich aber
zugunsten der Kunden durch kostenentlastende Faktoren ausgleichen.
•
Erdgaspreise
Auch die Erdgaspreise für Privat- und kleinere Gewerbekunden blieben 2014 stabil. Die
Preise für Erdgas-Sondervertragskunden werden gemäß den Bestimmungen vier Mal im
Jahr geprüft und ändern sich gegebenenfalls.
•
Wärmepreise
Die Grund- und Arbeitspreise für Fernwärme wurden zum 1. April 2014 und zum 1. Oktober
2014 auf der Basis der in den Fernwärmeverträgen hinterlegten Kostenfaktoren angepasst,
was für einen typischen Haushalt zu einer Preissenkung von gut 2,1 % führte.
•
Absatzentwicklung im Großkundensegment
Im Jahr 2014 hat die RheinEnergie mit Großkunden Strom-Vertragsabschlüsse in nennenswerter Höhe erzielt. Diese Abschlüsse beinhalten sowohl Vertragslaufzeitverlängerungen bis
in das Jahr 2019 als auch Neuabschlüsse. Des Weiteren konnte die RheinEnergie mit
Weiterverteilern Verträge sowie mit Stadtwerken und Großkunden Rahmenverträge
abschließen.
Die RheinEnergie hat in 2014 mit Direktkunden und Stadtwerken bis in das Jahr 2020 Gaslieferverträge abgeschlossen, ebenso Rahmenverträge mit mehreren Stadtwerken und
einem Direktkunden. Außerdem wurden neue Contracting-Verträge bis in das Jahr 2029
386
abgeschlossen. Weitere Contracting-Verträge wurden verlängert. Die RheinEnergie
ver¬kaufte im Jahr 2014 zudem relevante Ingenieurdienstleistungen. Darunter fiel unter
anderem
auch
die
Installation
eines
Energie-Controlling-Systems
für
ein
kunststoffverarbeitendes Unternehmen.
•
Zusätzliche Angebote
Mit dem Projekt „ProfiPartnerschaft“ sucht die RheinEnergie den Schulterschluss zum
Elektro-, Sanitär-Heizung-Klima (SHK)- und Schornsteinfeger-Handwerk. Ziel ist es,
gemeinsam mit innovativen Produkten individuelle Kundenbedürfnisse besser zu bedienen
und neue Kunden zu gewinnen.
Zum 1. November 2014 hat die RheinEnergie das Produkt „RheinEnergie-SmartHome“
eingeführt. Ziel ist es, mit neuen Energieeffizienzlösungen Kunden zu gewinnen, zunächst
mit drei Produkt-Paketen zu den Themen Energieeffizienz, Wärme und Sicherheit. Für den
Vertrieb nutzt die RheinEnergie die Infrastruktur von NetCologne und eigenen
Kunden¬zentren. Technologiepartner ist die Deutsche Telekom AG mit ihrer Smart-HomePlattform Qivicon.
Für Kunden der RheinEnergie und einigen Kooperationspartnern wurden weitere Festpreisangebote eingeführt: Die Optionen StromKonstant 2016 sowie ErdgasKonstant 2016 können
mit bestehenden Rahmenverträgen kombiniert werden und bieten Preisgarantien bis ins Jahr
2016. Im Frühjahr 2014 führte die RheinEnergie zudem ein Studentenpaket ein.
Auszubildende und Studenten bekommen Ökostrom ohne Aufpreis und mit einer
Preisgarantie bis Ende 2016. Weiterhin wurden mit FairUno und TradeUno erstmals
sogenannte Einpreisprodukte angeboten. Diese bieten Strom und Erdgas ohne Grundpreis
an.
Durch Re-Akquisition konnten im Jahr 2014 über den Direktvertrieb rund 11.600 Strom- und
Erdgaskunden zurückgewonnen werden. Dabei lag der Anteil der Gasakquisition bei rund
26 %. Mit Hilfe der Outband-Telefonie konnte die Bestandskundensicherung, die rund 46 %
der Kunden erreichte, mit spezifischen Festpreisangeboten sehr erfolgreich durchgeführt
werden.
Wasserwirtschaft
Trinkwassergewinnung und -bezug
Die Quelle für das Kölner Trinkwasser ist das große unterirdische Wasserreservoir der
Kölner Bucht. In acht Wasserwerken links und rechts des Rheins fördert die RheinEnergie in
Brunnengalerien Grundwasser, teils mit Uferfiltrat gemischt. Die Städte Frechen und Pulheim
werden seit 2014 ebenfalls über die RheinEnergie-Wasserwerke versorgt.
Absatzzahlen
Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt 81,7 Mio. m3 (-0,1 %) Wasser verkauft.
387
Nach Kundengruppen ergeben sich folgende Absatzzahlen:
Wasserverkauf
Trinkwasser:
Tarif
Sonderverträge
Versorgung außerhalb
Versorgungsgebiet
Trinkwasserverkauf
Betriebswasserverkauf
(Sonderverträge)
Wasserverkauf
2014
3
1.000m
2013
3
1.000m
gegen Vorjahr
%
63.911
3.905
63.375
4.312
0,8
-9,4
6.461
6.543
-1,3
74.277
74.230
0,1
7.457
7.565
-1,4
81.734
81.795
-0,1
Wasserpreise
Die Wasserpreise der RheinEnergie blieben im Geschäftsjahr 2014 unverändert.
Qualitätssicherung und Forschung
Die RheinEnergie schützt die Grundwasservorkommen, unterstützt mit moderner Technik die
natürlichen Prozesse der Reinigung und kontrolliert die Wasserqualität fortlaufend nach
strengen gesetzlichen Anforderungen.
Der hohe Qualitätsanspruch der RheinEnergie schlägt sich auch in der Beteiligung an einer
Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsprojekten nieder. Unter anderem engagiert sich
das Unternehmen in Projekten zum nachhaltigen Ressourcenschutz, zur Weiterentwicklung
der Trinkwasseraufbereitung und zum Erhalt der Wasserqualität. Die RheinEnergie ist mit
zwei Projekten am aktuellen Forschungsschwerpunkt „Risikomanagement von neuen
Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung beteiligt.
Über ihre Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Rhein-Wasserwerke e.V. (ARW), für die
sie den Präsidenten und den Geschäftsführer stellt, engagiert sich die RheinEnergie für eine
hohe Versorgungssicherheit und einen langfristigen Gewässerschutz im Rheineinzugsgebiet.
Ein Ziel ist es zu verhindern, dass Flüsse mit Arzneimitteln und Röntgenkontrastmitteln
belastet werden.
Bei der routinemäßigen Überwachung des Trinkwassernetzes hat die RheinEnergie im
Herbst 2014 bei einzelnen fabrikneuen Wasserzählern Verunreinigungen festgestellt. Um für
die Kunden jedes Risiko auszuschließen, reagierte die RheinEnergie sofort und ließ diese
Zähler vorsorglich ausbauen. Ein erweitertes Programm zur Qualitätskontrolle soll
388
sicherstellen, dass bei der RheinEnergie ausschließlich einwandfreie Zähler installiert
werden.
Tätigkeitsbereiche gemäß § 6b EnWG und Netzwirt schaft
Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 EnWG
Bei der RheinEnergie sind folgende Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 Satz 1
Nr. 1 - 6 EnWG zu unterscheiden:
1. Elektrizitätsverteilung
Unter der Elektrizitätsverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung
der Netzbetreiberfunktion auf die Rheinische NETZGesellschaft mbH, Köln, zum 1. Januar
2006 die aus der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentumsrechts an Elektrizitätsversorgungsnetzen resultierenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst.
2. Gasverteilung
Unter der Gasverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung der
Netzbetreiberfunktion auf die Rheinische NETZGesellschaft mbH zum 1. Januar 2006 die
aus der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentumsrechts an Gasversorgungsnetzen
resultierenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst.
Die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion im engeren Sinne (DSO=Distribution
System Operator) stehenden Geschäftsvorfälle sowohl im Strom- als auch im Gasbereich
werden für das Geschäftsjahr 2014 bei der Rheinischen NETZGesellschaft mbH
ausgewiesen.
Netzwirtschaft
Die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) pachtet und betreibt die Strom- und Erdgasnetze für die RheinEnergie, die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH,
die energieversorgung dormagen GmbH, die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.
KG (EVL), die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft, die Stadtwerke Leichlingen
GmbH sowie die AggerEnergie GmbH. Des Weiteren ist sie für einige der Gesellschaften
über einen sogenannten Netzverfügungsvertrag für die Sparten Wasser und Fernwärme als
Dienstleister tätig.
Ende September 2014 hat die BNetzA der RNG den Bescheid zur Festlegung der
Erlösobergrenzen Gas für die zweite Regulierungsperiode (2013-2017) übermittelt. Die RNG
hat hiergegen beim OLG Düsseldorf im Oktober 2014 Beschwerde eingelegt.
Im Jahr 2014 haben sich die Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft erneut deutlich
verändert, Komplexität und Regulierungsdichte sind weiter gestiegen. Im Gasbereich wurden
Mehr-/Mindermengen-Abrechnungen der Vorjahre durchgeführt und Vorgaben einer neuen
Kooperationsvereinbarung umgesetzt. Weiterhin wurden mittel- und langfristige Projekte
begonnen, zum Beispiel die Vorbereitung auf die Umstellung der Gasqualität von
389
niederkalorischem L-Gas auf hochkalorisches
Anforderungen zur Krisenvorsorge Gas.
H-Gas
sowie
die
Umsetzung
der
Technischer Netzservice
Die Qualität des Netzbetriebs ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Dazu zählt die
zuverlässige und technisch kompetente Versorgung mit Energie und Wasser. Die Aufgaben
des Technischen Netzservice reichen von Planung, Bau und Betrieb der Netze und Anlagen
bis zu deren Überwachung, Steuerung und Qualitätskontrolle.
Die Stromnetze unterliegen infolge der Energiewende einem massiven Wandel: Strom fließt
nicht mehr allein aus den Hoch- in die Mittelspannungsnetze, sondern wird auch aus vielen
kleinen Fotovoltaik-Anlagen in Mittel- und Niederspannungsnetze eingespeist. Spannungsverhältnisse im Netz lassen sich deshalb nicht mehr vom Umspannwerk allein zuverlässig
steuern. Die RheinEnergie hat deshalb gemeinsam mit der RNG ein Konzept entwickelt und
eine erste Netzstation so ausgerüstet, dass sie Zustandsdaten an unterschiedlichen Stellen
im Netz erfasst und an die Leitstelle weitergibt.
Entwicklung von Beteiligungen und Konzessionen
Regionalstrategie der RheinEnergie
Die RheinEnergie fokussiert sich auf das vernetzte Handeln mit Beteiligungs- und
Partnerunternehmen in der Region und mit den kommunalen Mitgesellschaftern dieser
Unternehmen. Kooperationen mit kommunalen Partnerunternehmen erstrecken sich auf die
gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette: Bei Erzeugung, Netzbetrieb, Vertrieb
und Abrechnung sowie bei Energiedienstleistungen und Contracting arbeiten die
Unternehmen intensiv zusammen. Außerdem erhalten Partnerunternehmen Zugang zu
Zukunftsthemen
wie
Smart
Metering,
Elektromobilität
und
umweltfreundliche
Erzeugungsanlagen. Grundgedanke der Kooperationen ist die nachhaltige Bündelung
kommunaler Interessen.
RheinEnergie-Beteiligungen im Bereich Energie- und Wasserversorgung
Der Beteiligungsverbund der RheinEnergie ist im Bereich der Energie- und
Wasserversorgung tätig. Bei diesen Stadtwerke-Beteiligungen handelt es sich – mit
Ausnahme der MVV Energie AG – um Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in der
rheinischen Region. Die RheinEnergie ist als strategischer Partner der Kommunen
positioniert, wobei die Beteiligungsverhältnisse von Minderheits- bis zu Mehrheitspositionen
reichen. Sowohl der regionale Beteiligungsverbund als auch die Positionierung als Partner
der Kommunen spiegeln die strategische Grundausrichtung der RheinEnergie wider. Zudem
liefern die Stadtwerke-Beteiligungen einen bedeutsamen Beitrag zum Gesamtergebnis der
RheinEnergie.
390
Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH
Wesentliche Entwicklungen im Beteiligungsportfolio betrafen in 2014 unter anderem die
Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH. Im Auswahlverfahren der Stadt
Bergisch Gladbach zum Wiedereinstieg in die Energie- und Wasserversorgung hatte die
RheinEnergie ein verbindliches Angebot zur Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile
der BELKAW an die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH abgegeben. Der
Rat der Stadt Bergisch Gladbach entschied sich Anfang April 2014, das Angebot der
RheinEnergie zum Erwerb der BELKAW-Geschäftsanteile anzunehmen. Ende April 2014
unterzeichneten die Parteien den Konsortial-, Kauf- und Abtretungsvertrag. Mit Abschluss
des neuen Gesellschaftsvertrages der BELKAW Ende Juni 2014 ist die Stadt Bergisch
Gladbach an der gemeinschaftlichen Führung der BELKAW als gleichberechtigter
Mitgesellschafter beteiligt. Stille Gesellschafter der BELKAW sind weiterhin und zum Teil
mittelbar die Kommunen Burscheid, Leichlingen, Lindlar, Kürten und Odenthal.
RheinWerke GmbH
2013 haben die Stadtwerke Düsseldorf AG und die RheinEnergie mit je 50 % die
RheinWerke GmbH gegründet, um regionale Projekte im Bereich der Nah- und
Fernwärme¬versorgung, der erneuerbaren Energien sowie der Infrastruktur zur
Elektromobilität zu realisieren. Die RheinWerke GmbH hat im Geschäftsjahr ein erstes
Projekt im Bereich der Biogasaufbereitung realisiert.
Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG
Am 4. Februar 2014 wurde die Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG (SNB) gegründet. An
der neu gegründeten Stromnetzeigentumsgesellschaft hält die Stadt Bornheim 51 %, die
übrigen 49 % hält die RheinEnergie. Derzeit laufen die Netzübernahmeverhandlungen
zwischen dem Altkonzessionär und der SNB.
MVV Energie AG
Wesentliche Weiterentwicklungen der Kooperation zwischen der MVV Energie AG und der
RheinEnergie gab es im Geschäftsjahr 2014 nicht.
Die TradeSoft RM GmbH (TradeSoft) ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die
MVV Energie AG (MVV) und die RheinEnergie zu jeweils 50 % beteiligt sind. Im
Dezember 2014 hat die RheinEnergie die Geschäftsanteile der MVV an der TradeSoft mit
wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2015 übernommen. Die TradeSoft soll im Geschäftsjahr 2015 auf die RheinEnergie verschmolzen werden.
RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
Im September 2012 fasste die RheinEnergie den Beschluss, am Standort Köln-Niehl in der
RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH (RheinEnergie: 100 %) ein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD-Kraftwerk Niehl 3) mit einer elektrischen Leistung von 450 MW zu
errichten. Bereits im Jahr 2013 schritten die Projektarbeiten planmäßig voran. Inzwischen
liegen sämtliche erforderliche Genehmigungen für das Kraftwerk vor, ebenso wie ein
Planfeststellungsbeschluss für den Netzanschluss. In 2014 wurden neben Klein- und
391
Großmodulen mehrere Elemente angeliefert und auf das Fundament aufgesetzt, unter
anderem die 385 Tonnen schwere Gasturbine und der Generator. In der zweiten
Jahreshälfte wurden der Kessel errichtet und der Kamin montiert. Die Inbetriebnahme ist für
Mitte des Jahres 2016 vorgesehen.
RheinEnergie HKW Rostock GmbH
Die RheinEnergie HKW Rostock GmbH (RERo), die ein 100%iges Tochterunternehmen der
RheinEnergie ist, besitzt 49,62 % des Eigentums am Steinkohleheizkraftwerk Rostock. Die
RheinEnergie Trading GmbH vermarktet den bezogenen Strom für die RERo. Im Herbst
2014 konnte der Fernwärmeliefervertrag zwischen der EnBW Energie Baden-Württemberg
AG und den Stadtwerken Rostock zur Belieferung der Hansestadt Rostock um zehn Jahre
verlängert werden, beginnend ab 2015.
RheinEnergie Express GmbH
Die RheinEnergie Express GmbH, an der die RheinEnergie mit 87,8 % beteiligt ist, bietet
außerhalb des Kerngebietes der RheinEnergie und deren Beteiligungen nahezu
deutschlandweit Strom- und Erdgasprodukte an. Zum Jahresende 2014 belieferte die
RheinEnergie Express GmbH rund 60.000 Haushalts- und Gewerbekunden.
AS 3 Beteiligungs GmbH
Nach gravierenden Einschnitten des spanischen Gesetzgebers in das Vergütungsregime für
erneuerbare Energien wurde die Schiedsklage gegen das Königreich Spanien der AS 3
Beteiligungs GmbH gemeinsam mit den weiteren Gesellschaftern des Kraftwerksprojekts
Andasol 3 am 7. Januar 2015 registriert. Das Verfahren wird beim International Centre for
Settlement of Investment Disputes („ICSID“), einer Organisation der Weltbank-Gruppe,
geführt. Die Investoren erstreben mit der Schiedsklage den Ersatz des ihnen aus der
Verletzung ihres berechtigten Vertrauens in die gesetzlichen Förderzusagen in Spanien
entstandenen Schadens. Die RheinEnergie ist über eine 49 %-Beteiligung an der
AS 3 Beteiligungs GmbH mit durchgerechnet 12,3 % an Andasol 3 beteiligt.
Konzessionen
Den Unternehmen der RheinEnergie-Gruppe ist es im Jahr 2014 gelungen, wichtige
Konzessionen zu sichern und neu zu gewinnen. Die Gasversorgungsgesellschaft mbH
Rhein-Erft sicherte sich Konzessionen für Gas in Hürth und Wesseling. Die Bergische Licht-,
Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH konnte die Bestandskonzessionen für Strom,
Gas, Wasser und Wärme in Bergisch Gladbach, für Strom in Kürten und in Leichlingen sowie
für Strom und Gas in Lindlar sichern. In Morsbach und Reichshof hat sich die AggerEnergie
GmbH im Konzessionswettbewerb durchgesetzt, sodass die Bestandskonzessionen im
Gasbereich gesichert und die Stromkonzessionen neu hinzugewonnen werden konnten.
392
Arbeiten bei der RheinEnerg ie
Personalstand zum 31. Dezember 2014
Personalstand
Arbeitnehmer
Auszubildende
Gesamt
Gesamt in %
31. Dezember 2014
männlich
weiblich
gesamt
gegen Vorjahr
%
2.196
932
3.128
-0,7
67
34
101
-5,6
2.263
966
3.229
-0,9
70,1
29,9
100,0
Unter den 3.229 Beschäftigten befanden sich zum Stichtag 31. Dezember 2014 insgesamt
191 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit.
Nach Umrechnung der Teilzeitbeschäftigten ergibt sich zum 31. Dezember 2014 eine
Personalkapazität (ohne Auszubildende) von 2.820 (+0,78 %). Zum Stichtag beschäftigte die
RheinEnergie 193 Schwerbehinderte. Die Schwerbehindertenquote für das Gesamtjahr 2014
lag weiterhin oberhalb der vom Gesetzgeber geforderten 5 %-Grenze.
Altersstruktur
in Jahren
Durchschnittliches Alter der Mitarbeiter: 46,0 Jahre
davon Frauen: 43,5 Jahre
davon Männer: 47,1 Jahre
393
Betriebszugehörigkeit
in Jahren
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter: 17,7 Jahre
davon Frauen: 15,2 Jahre
davon Männer: 18,8 Jahre
Ausbildung und Personalentwicklung
Die RheinEnergie war mit 101 Auszubildenden im Jahr 2014 einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region Köln. 51 Azubis wurden im kaufmännischen Bereich ausgebildet,
43 im technischen Bereich und 7 im IT-Bereich. Die Quote der weiblichen Azubis lag bei
33,7 %. 2014 wurden 28 Ausbildungsplätze in drei Berufen und drei dualen Studiengängen
angeboten.
Um die Mitarbeiter auf künftige Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten, hat die
RheinEnergie ein umfangreiches betriebliches Bildungsangebot entwickelt. Im Jahr 2014
fanden wie im Vorjahr zahlreiche Seminare statt, an denen fast 450 Mitarbeiter teilnahmen.
Neubau
Ein neues Kapitel in der Firmengeschichte begann im Sommer 2014 mit der Eröffnung der
neuen Hauptverwaltung der RheinEnergie. Bis Ende August waren alle Mitarbeiter in das
Gebäude eingezogen. Es folgt dem Grundsatz moderner, projektorientierter
Arbeitsstrukturen und bietet hohe Flexibilität sowohl an den einzelnen Arbeitsplätzen als
auch durch eine Vielzahl an Besprechungszonen und -räumen. Das Gebäude wurde bereits
in der Planungs- und Bauphase für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ausgezeichnet. Es
bietet rund 1900 Arbeitsplätze und entsprechende Kommunikationsbereiche für die
Belegschaft. Der größte Teil des Energiebedarfs wird über Geothermie gedeckt.
In einem zweiten Bauabschnitt entsteht in den kommenden Jahren ein neues Sozialgebäude
mit Betriebsärztlichem Dienst für alle Stadtwerke-Unternehmen sowie einem
Betriebsrestaurant für die Beschäftigten am Standort Parkgürtel.
394
Veränderungsmanagement
Die RheinEnergie wird in den kommenden Jahren bedingt durch neue gesetzliche Rahmenbedingungen, Nutzung und Einführung technischer Innovationen und neue ökologische
Verpflichtungen viele Strukturen und Geschäftsprozesse zur zukunftsorientierten
Positionierung im sich rasant verändernden Energiemarkt verändern müssen. Nach
Abschluss der ersten großen Umorganisationsmaßnahmen entwickelten die Führungskräfte
der Hauptabteilung Abrechnungsservice in enger Zusammenarbeit mit der Personalabteilung, dem Betriebsrat und einem externen Beratungsunternehmen im vergangenen Jahr
Ziele für Bereichsstrategien und einen Zeitplan zu deren Etablierung.
Betriebliche Gesundheitsförderung
Die RheinEnergie fördert konsequent gesundheitsbewusstes Verhalten. Zentrale Bausteine
dafür sind ausgewogene Ernährung, ausreichende Bewegung, medizinische Vorsorge,
Arbeitsschutz und -sicherheit sowie psychische Gesundheit. Teil der umfangreichen
medizinischen Präventionsarbeit sind verschiedene Angebote und Vorsorgeuntersuchungen.
Der Schwerpunkt im Jahr 2014 lag auf der Prävention von Dickdarmkrebs. Das bereits zum
dritten Mal angebotene Seminar „Generation M“ richtet sich speziell an Mitarbeiter ab
50 Jahren und unterstützt sie dabei, ihre Ressourcen richtig einzusetzen, gesund und
leistungsfähig zu bleiben.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die RheinEnergie bietet Arbeitszeitmodelle mit großer Flexibilität, die dem Wunsch vieler
junger Familien nach Erfolg im Beruf und Zeit für die Familie entgegen kommen. Bereits zum
zweiten Mal bescheinigte das Zertifikat „audit berufundfamilie“ dem Unternehmen eine
vorbildliche familienorientierte Personalpolitik. Ein besonderes Element zur Erleichterung des
Wiedereinstiegs nach der Elternzeit ist die Kindertagesstätte RheinEnergie-Glühwürmchen.
Hier werden in drei Gruppen bis zu 36 Kinder in der Altersklasse U3 betreut.
Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen
Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens 35 % der Führungspositionen bei der RheinEnergie
von Frauen besetzt sein. Um dieses Ziel zu erreichen, engagiert sich die RheinEnergie
insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung und beteiligt sich zusammen mit sechs
anderen Kölner Unternehmen an einem 18-monatigen firmenübergreifenden MentoringProjekt.
Inklusion
Bei der RheinEnergie sind 6,1 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwerbehindert und in
den Arbeitsprozess voll integriert. Mit unserer Personalpolitik versuchen wir, die
Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern.
Führungskräfteentwicklung
Die RheinEnergie hat in den vergangenen Jahren verstärkt in die Entwicklung ihrer
Führungskräfte investiert und im abgelaufenen Geschäftsjahr die Führungskräfteentwicklung
395
erneut weiterentwickelt. Unter anderem entstand ein neues Kompetenzmodell für
Führungskräfte. Alle Angebote der Führungskräfteentwicklung werden künftig auf die dort
definierten Kernkompetenzen abgestimmt.
Freiwillige Betriebliche Altersvorsorge
Die RheinEnergie bietet ihren Beschäftigten mehrere Modelle zur freiwilligen betrieblichen
Altersvorsorge. Diese Angebote wurden im Berichtsjahr von den Beschäftigten mit einer
Teilnahmequote von 95,5 % erneut in außergewöhnlich hohem Maße angenommen.
Arbeitssicherheit
Die Arbeitssicherheit und der Schutz der Gesundheit aller Beschäftigten haben für die
RheinEnergie einen hohen Stellenwert. Seit vielen Jahren befindet sich die Unfallquote der
RheinEnergie auf einem insgesamt niedrigen Niveau. 2014 lag die Zahl der Arbeitsunfälle je
1.000 Mitarbeiter bei 8,12. Für die Branche ist das ein sehr guter Wert.
Dank des Vorstands
Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihren persönlichen Einsatz.
Ein besonderer Dank gilt dem Betriebsrat und dem Sprecherausschuss der leitenden
Angestellten für die gute Zusammenarbeit auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens.
Nachhaltigkeit, Fors chung und Entwicklung
Energie & Klima 2020
Die RheinEnergie hat ihr Klimaschutzprojekt „Energie & Klima 2020“ im Jahr 2014 erfolgreich
fortgesetzt. Durch die bislang realisierten Maßnahmen können zusätzliche CO2Ein¬sparungen in Höhe von etwa 200.000 Tonnen pro Jahr erreicht werden. Das
Unternehmen investierte in den verstärkten Fernwärmeausbau, die Steigerung der
Energieeffizienz und den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien.
KlimaKreis Köln
Der im Januar 2009 von der RheinEnergie in Kooperation mit der Fachhochschule Köln
gegründete KlimaKreis Köln fördert innovative und beispielgebende Projekte in der Region
rund um den Klimaschutz. Seit Gründung hat der KlimaKreis Köln 27 Projekte in die
Förderung aufgenommen und dabei Fördergelder von rund 4,3 Mio. € ausgelobt. Seit Juni
2011 fördert der KlimaKreis Köln unter dem Namen „KlimaBausteine“ auch Kleinprojekte mit
Förderbeträgen von jeweils bis zu 5.000 €. 61 Kleinprojekte von Schulen, Kindergärten und
Vereinen sowie von Privatpersonen und Gewerbetreibenden wurden in dieses
Förderprogramm aufgenommen.
Fotovoltaik-Anlagen
In ihrem 100%igen Tochterunternehmen RheinEnergie Solar GmbH bündelt die
RheinEnergie sämtliche Solarprojekte und Fotovoltaik-Aktivitäten. Kunden der RheinEnergie
396
können sich durch so genannte „Bürgerdarlehen“ an der Finanzierung regionaler FotovoltaikProjekte beteiligen.
Seit Anfang 2014 ist die RheinEnergie Solar GmbH alleinige Anteilseignerin der Solarpark
Bronkow Lukaitztal GmbH, die eine Freiflächenanlage in Brandenburg betreibt. Damit konnte
die RheinEnergie Solar GmbH ihr Portfolio auf 17,7 MW verdreifachen. Sie betreibt nunmehr
15 Fotovoltaik-Anlagen.
Biogasanlagen und Biomethan
Seit dem Jahr 2008 bündelt die RheinEnergie ihre Biogasaktivitäten in der RheinEnergie
Biokraft GmbH. Über eine 40%ige Beteiligung an der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co.
KG betreibt sie zwei Biogasanlagen am Standort Euskirchen.
Die RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG (Randkanal-Nord) wurde 2011
als Projektgesellschaft für den Betrieb einer Biogasanlage von der RheinEnergie Biokraft
GmbH gegründet. Eine Zielvorgabe war, möglichst viele der rohstoffliefernden Landwirte als
Kommanditisten an der Gesellschaft zu beteiligen. Umgesetzt wurden nur zwei je 5%ige
Beteiligungen. Auf eigenen Wunsch haben die beiden Kommanditisten ihre Gesellschaftsanteile mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2013 an die RheinEnergie Biokraft
GmbH verkauft, die somit wieder 100 % der Anteile an der RheinEnergie Biokraft RandkanalNord GmbH & Co. KG hält. Die abgeschlossenen Rohstofflieferverträge haben weiterhin
Bestand.
Durch die Umstellung von Blockheizkraftwerken auf den Einsatz von umweltschonendem
Biomethan liefert die RheinEnergie einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. Derzeit betreibt
die RheinEnergie zwölf Biomethan-Blockheizkraftwerke mit einer installierten elektrischen
Leistung von rund fünf MW.
Windkraft-Anlagen
In der RheinEnergie Windkraft GmbH (RE Windkraft), einem 100%igen Tochterunternehmen
der RheinEnergie, bündelt das Unternehmen sämtliche Aktivitäten im Bereich Windkraft.
Anfang 2015 hat die RE Windkraft den Windpark Zölkow erworben. Mit der Umsetzung des
Vorhabens haben die Windkraftanlagen der RheinEnergie nun insgesamt eine installierte
Leistung von rund 130 MW, das Windkraftportfolio der RheinEnergie wurde somit um rund
44 % installierte Leistung erweitert. Alle Windkraftanlagen der RheinEnergie Windkraft
GmbH haben eine installierte Leistung von 141 MW. An einem Windpark mit 27 MW halten
sechs RheinEnergie-Beteiligungen zusammen einen Anteil von 38,7 %.
Steigerung der Energieeffizienz
Die RheinEnergie erschließt Neubaugebiete durch Heizkraftwerke über ein Nahwärme-Netz.
Für die Bewohner besteht kein Anschlusszwang, vielmehr vermarktet die RheinEnergie die
Hausanschlüsse aktiv. Dazu können die Kunden auch „smarte“ und „grüne“ Technologien
nutzen wie Smart Meter, Smart Home und eine E-Mobility-Wallbox.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Köln entwickelt die RheinEnergie das Leuchtturmprojekt
„Sürther Feld“. In dem neuen Stadtquartier sollen in den kommenden fünf Jahren mehr als
397
400 Wohneinheiten entstehen, die sozialverträglich und ökologisch über ein gemeinschaftlich
entwickeltes Nahwärme-Versorgungs-Gebiet versorgt werden.
Beim Projekt „Klinikum Merheim“ werden derzeit eine Energieeffizienzanalyse und ein
Messkonzept für den Neubau erstellt, so dass sich dort künftig ein
Energiemanagementsystem installieren lässt. Eine mögliche Ausweitung auf andere
Gebäude wird noch analysiert.
Verstärkter Fernwärmeausbau
Im Jahr 2014 konnten weitere Objekte mit einer Wärmeleistung von rund 13.200 kW an das
Fernwärmenetz der RheinEnergie angeschlossen werden. Besonders hervorzuheben sind
die Umstellung eines Kaufhauses von Heizöl auf Fernwärme und ein Sanierungsvorhaben in
der Bonner Straße. Darüber hinaus plant die RheinEnergie den weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung in Köln durch den Netzausbau und die Erschließung neuer
Versorgungsgebiete. Mit dem Projekt „Rheinquerung Nord“ sollen die Stadtteile Mülheim und
Deutz von Norden her neu erschlossen und das bestehende Fernwärmenetz
„Innenstadt/Deutz“ deutlich erweitert werden. Die Haupteinspeisung für dieses neue Gebiet
soll aus den GuD-Kraftwerken am Standort Niehl erfolgen. Mit den ersten Planungsarbeiten
zur Querung des Rheins mit einer Fernwärmeleitung wurde Ende 2014 begonnen. Für
dieses Projekt hat die RheinEnergie einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung im
Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 2014 - 2020 und der
Landesförderung “progres.nrw“, Programmbereich Wärme- und Kältenetze, gestellt.
Elektromobilität
Das Thema Elektromobilität ist für die RheinEnergie ein wichtiges Thema. Die RheinEnergie
engagiert sich im Bereich Ladeinfrastruktur für Elektromobilität intensiv in der „Klimastraße“
in Köln-Nippes und in einem gemeinsamen Projekt mit den Kölner Verkehrs-Betrieben AG im
Betrieb von Batterie-elektrischen Bussen. Zudem ist die RheinEnergie am bundesweiten
Projekt „SLAM“ zum Aufbau von Schnellladestationen beteiligt sowie gemeinsam mit zwölf
weiteren Partnern in dem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekt
„colognE-mobil“.
SmartCity Cologne
Die Stadt Köln und die RheinEnergie unterstützen mit ihrer Plattform „SmartCity Cologne“
innovative Projekte dabei, technische Möglichkeiten zur CO2-Reduktion, zum Energiesparen
und zur umweltfreundlichen Produktion erneuerbarer Energien öffentlich bekannt zu machen.
Der Ausbau der Neusser Straße zu einer Klimastraße soll die heutigen technischen Möglichkeiten zeigen. Beim EU-geförderten Projekt „Celsius“ geht es um die energetische Nutzung
von Abwasserwärme. Im Rheinauhafen werden unter dem Projektnamen „Landstrom“
beziehungsweise „ship-to-grid“ die ersten abrechnungsfähigen Stromtankstellen für Schiffe
installiert. Im Stadtentwicklungsgebiet Mülheim-Süd wird bis zum Jahr 2019 ein Pilotprojekt
einer smart vernetzten Stadt mit innovativen Lösungen zu Mobilität, zur Energie- und zur
Informations- und Kommunikationstechnik entstehen.
398
Smart-Meter-Infrastruktur
Die RheinEnergie hat in den vergangenen Jahren umfassendes Wissen und Technologie
über Smart Metering aufgebaut und gehört heute bei dem Thema zu den führenden
Unternehmen des Landes. Dies betrifft alle verfügbaren Kommunikationstechnologien,
Messtechnologien für alle Energiearten, praktische Rollout-Erfahrungen und Prozesswissen.
Darüber hinaus hat die RheinEnergie den internen organisatorischen Umbau und den
Aufbau der notwendigen Informations- und Kommunikationssysteme vorangetrieben. Durch
den Einsatz smarter Technologien ist die RheinEnergie den Anforderungen der neuen
Energiewelt und der fortschreitenden Dezentralisierung durch Solar- und Windkraftanlagen
gewachsen. Ein „intelligentes“ Energienetz (Smart Grid) lässt sich im Zusammenspiel aller
Akteure auf dem künftigen Strommarkt effizient steuern.
Gesellschaftliches Engagement
Aktivitäten und Projekte der Stiftungen
Die Stiftungsfamilie des Unternehmens, bestehend aus der RheinEnergieStiftung
Jugend/Beruf, Wissenschaft, der RheinEnergieStiftung Kultur und der RheinEnergieStiftung
Familie, hat im Jahr 2014 Mittel aus den Erträgen des jeweiligen Stiftungskapitals rund 1,55
Mio. € für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet. Alle drei Stiftungen vereint das Ziel der
Jugendförderung in Köln und in der rheinischen Region. Die RheinEnergieStiftung Kultur, die
künstlerische Projekte unterschiedlicher Sparten fördert, hat 45 Projektförderungen und
24 Stiftungstopfförderungen in Höhe von insgesamt 510.400 € bewilligt. Die
RheinEnergieStiftung Familie, die sich um Projekte der Familienhilfe bemüht, hat
23 Projektförderungen und vier Stiftungstopfförderungen mit einem Gesamtvolumen von
544.950 € bewilligt. Die älteste der drei Stiftungen, die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf,
Wissenschaft, die sich auf das Stadtgebiet von Köln konzentriert, förderte im Jahr 2014
insgesamt 14 soziale und fünf wissenschaftliche Projekte mit Fördermitteln in Höhe von
229.000 € beziehungsweise 265.000 €.
Unternehmenskommunikation
Die RheinEnergie legt großen Wert auf umfassende Kommunikation mit Kunden, Partnern,
Mitarbeitern und der gesellschaftlichen Öffentlichkeit. Dabei haben sich die elektronischen
Medien etabliert, zu denen das Konzept der Social-Media-Redaktion der RheinEnergie seit
2014 gehört. Auf dem Programm stand auch die Bildungsarbeit rund um Energie- und
Wasserthemen für KiTas und Schulen. Die RheinEnergie zählt zu den größten Förderern in
Köln und in der Region. Zu breiten Sponsoringengagements und Unterstützung öffentlicher
Veranstaltungen zählen unter anderem der Abschluss neuer Sponsoringverträge mit dem
1. FC Köln, die Unterstützung der lit.COLOGNE, eines kunstgeschichtlichen Überblicks des
Museum Schnütgen, des RheinEnergie Köln Marathons sowie der Kölner Lichter. Die
Fertigstellung der neuen Verwaltung wurde 2014 mit einem Familienfest für die Belegschaft
eröffnet.
399
Geschäftsentwicklung
Ertragslage
Anders als im Jahr 2013 wirkten sich die im Jahr 2014 im Mittel deutlich höheren
Temperaturen negativ auf das Vertriebsgeschäft aus; der Strom-, Erdgas-, Wärme- und
Dampfabsatz ging zum Teil deutlich gegenüber dem Absatz des Vorjahres zurück. Hinzu
kamen im Strom- und Gasbereich noch wettbewerbsbedingte Absatzrückgänge sowie
Verbrauchsrückgänge durch den Einsatz energiesparender Geräte bei den Kunden. Die
Stromvermarktung aus Eigenerzeugung konnte gegenüber dem Vorjahr aufgrund der
höheren Verfügbarkeit der Kraftwerke deutlich gesteigert werden. Der Wasserabsatz
entsprach in etwa dem Vorjahresniveau.
Im Geschäftsjahr 2014 realisierte die RheinEnergie insbesondere aufgrund der zuvor
dargestellten Mengenentwicklung ein gegenüber dem Vorjahr gesunkenes Umsatzniveau.
Vom Gesamtumsatz ohne Strom- und Erdgassteuer in Höhe von 2.291 Mio. € (Vorjahr:
2.407 Mio. €) entfallen auf die Verkaufserlöse nach Sparten (ohne periodenfremde Effekte):
Strom 1.423 Mio. € (Vorjahr: 1.494 Mio. €), Erdgas 291 Mio. € (Vorjahr: 339 Mio. €), Wärme
und Dampf 169 Mio. € (Vorjahr: 194 Mio. €) und Wasser 131 Mio. € (Vorjahr: 126 Mio. €).
Das Ergebnis des Jahres 2014 liegt unter dem Niveau des Vorjahres. Im operativen Bereich
stehen den gesunkenen Umsatzerlösen insbesondere gesunkene Strom- und
Gasbezugsaufwendungen sowie ein reduzierter Netznutzungsaufwand gegenüber. Hier
spiegeln sich die gesunkenen Absatzmengen wider. Die sonstigen betrieblichen Erträge
steigen vor allem aufgrund der Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile an der
BELKAW. Der leicht erhöhte Personalaufwand resultiert insbesondere aus den – aufgrund
gesunkener Zinssätze – gestiegenen Aufwendungen für Altersversorgung und einer
Tariferhöhung. Der Anstieg der Abschreibungen geht im Wesentlichen auf die
Sonderabschreibung von zwei gasbefeuerten Kraftwerksanlagen zurück, die aufgrund der
aktuellen und aus heutiger Sicht für die nächsten Jahre prognostizierten Preisentwicklung für
Strom und Erdgas eine Abdeckung der Restbuchwerte nicht erwarten lassen. Insbesondere
geringere Wertberichtigungsnotwendigkeiten im Forderungsbereich und Verwaltungskosten
führen zu gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Insgesamt sinkt das operative
Ergebnis aufgrund der oben genannten Effekte.
Gleichermaßen sinkt das Finanzergebnis, ist aber sowohl im Vorjahr wie im Berichtsjahr von
Sondereffekten geprägt. In 2013 belastete die Abschreibung des Beteiligungsansatzes der
MVV AG das Finanzergebnis; diese wurde aber leicht überkompensiert durch die
Zuschreibung des Beteiligungsansatzes der rhenag. In 2014 ist die Verlustübernahme von
der Rheinische NETZGesellschaft mbH (Vorjahr Gewinnabführung) im Wesentlichen geprägt
durch die – temperaturbedingt – geringeren Durchleitungsmengen durch die Strom- und
Erdgasnetze, als bei der Festlegung der Netznutzungsentgelte angenommen wurden. Dieser
negative Mengeneffekt wird durch die Regulierungsmechanismen in den nächsten Jahren
durch entsprechend höhere Erlöse wieder ausgeglichen. Ohne diesen Sondereffekt wäre
das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr angestiegen: ursächlich sind geringere Verlustübernahmen bzw. höhere Beteiligungserträge bei der RheinEnergie HKW Rostock GmbH,
der BELKAW, der RheinEnergie Windkraft GmbH, der Energieversorgung Leverkusen
GmbH & Co. KG und der RheinEnergie Express GmbH. Hinzu kommt ein verbessertes
Zinsergebnis aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen.
400
Ergebnisverbessernd wirkt ein gesunkener Ertragsteueraufwand.
Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (= EBITDA) beträgt 266
Mio. € (Vorjahr: 265 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (= EBIT) beläuft
sich im Geschäftsjahr 2014 auf 162 Mio. € (Vorjahr: 208 Mio. €). Die Berechnungssystematik
des EBITDA und des EBIT hat sich gegenüber dem Vorjahr geändert. Die Vorjahreszahlen
sind entsprechend angepasst. Das Unternehmensergebnis erreicht 130 Mio. € (Vorjahr:
157 Mio. €). Von dem Unternehmensergebnis erhält der Gesellschafter RWE Deutschland
AG eine Ausgleichszahlung nach § 304 AktG von 25 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €). Ein Gewinn
von 105 Mio. € (Vorjahr: 111 Mio. €) wird an den mit 80 % beteiligten Mehrheitsgesellschafter GEW Köln AG abgeführt. Es erfolgt keine Einstellung in die Gewinnrücklagen
(Vorjahr: 20 Mio. €).
Gegenüber der Planung für das Jahr 2014 unterschritt der Gesamtumsatz der RheinEnergie
den Planwert im Wesentlichen witterungsbedingt um 0,1 Mrd. €. Auf Grund der
beschriebenen Sondereffekte lag das Ergebnis vor Ertragsteuern (134,2 Mio. €) mit
24,6 Mio. € unter dem Plan.
Insgesamt verfügt die RheinEnergie über eine gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung
(Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW)
An diesem Jahresergebnis partizipierten die Anteilseigner mit einer angemessenen
Eigenkapitalverzinsung. Die Kunden der RheinEnergie sowie die Kunden der
Beteiligungsunternehmen wurden auch 2014 wieder sicher und im bundesweiten Vergleich
zu wettbewerbsgerechten Preisen mit Strom und Wärme, Erdgas und Wasser beliefert.
Dabei wurden umweltschonende Energieerzeugungstechniken und schadstoffarme
Brennstoffe eingesetzt.
Investitionen und Finanzierung
Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist im Anhang (Seite 70) enthalten. Diese Kapitalflussrechnung weist einen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 212 Mio. € (Vorjahr:
212 Mio. €) aus. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von
-6 Mio. € (Vorjahr: -95 Mio. €) und aus der Finanzierungstätigkeit von -229 Mio. € (Vorjahr:
-125 Mio. €) ergibt sich unter Berücksichtigung des Jahresanfangsbestandes zum
Bilanzstichtag ein Finanzmittelbestand von 113 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €).
Neben den in der Bilanz und Kapitalflussrechnung ausgewiesenen finanziellen Positionen
wird der übrige Teil der liquiden Mittel der RheinEnergie im Konzern-Cashpool der
Stadtwerke Köln GmbH disponiert und angelegt. Die entsprechende Position zuzüglich der
Forderungen aus dem Verrechnungsverkehr in einer Größenordnung von 320 Mio. €
(Vorjahr: 269 Mio. €) ist unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen
ausgewiesen.
401
Bei den Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Jahres
2014 handelt es sich im Wesentlichen um laufende Ersatz- und Erweiterungs-investitionen,
hierunter befindet sich insbesondere der Netzanschluss des GuD-Kraftwerks Niehl 3. Die
Investitionen in die Kraftwerksanlagen werden bei der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
vorgenommen und bilanziert. Die Investitionen in Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen
Darlehen an verbundene Unternehmen und Beteiligungen.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde der zweite Teil der Zuzahlung in die Kapitalrücklagen in Höhe
von 50 Mio. € durch die GEW Köln AG und von 12,5 Mio. € durch die RWE Deutschland AG
vollzogen. Mit beiden Aktionären wurde im November 2012 im Zusammenhang mit der
langfristigen Finanzierung der RheinEnergie insbesondere auch vor dem Hintergrund der
Investition in das GuD-Projekt Niehl 3 vereinbart, die Kapitalrücklage in zwei Schritten in
2013 und in 2014 entsprechend zu stärken. Mit dieser Maßnahme konnte die
finanzwirtschaftliche Flexibilität der RheinEnergie weiter erhöht werden.
Die Finanzschulden zum 31. Dezember 2014 belaufen sich auf 545 Mio. € (Vorjahr:
649 Mio. €). Unter Berücksichtigung der vorhandenen liquiden Mittel von 113 Mio. € (Vorjahr:
136 Mio. €) sowie der kurzfristig verfügbaren Mittel aus dem Cashpool von 320 Mio. €
(Vorjahr: 269 Mio. €) ergibt sich eine Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2014 in einer
Größenordnung von 112 Mio. € (Vorjahr: 244 Mio. €).
Vor dem Hintergrund dieser finanzwirtschaftlichen Ausgangsposition verfügt die
RheinEnergie über ausreichende Mittel, um den laufenden Liquiditätsbedarf zu decken und
anstehende Investitionen kurzfristig realisieren zu können.
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme der RheinEnergie lag zum 31. Dezember 2014 mit 2.344 Mio. € leicht
unter dem Vorjahresniveau (2.401 Mio. €).
Der Rückgang der Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2014 um etwa 57 Mio. € ergibt sich im
Wesentlichen aus einem Rückgang des Sach- und Finanzanlagevermögens, der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Liquidität; gegenläufig entwickelten
sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die sonstigen
Vermögensgegenstände.
Neben dem Anstieg des Eigenkapitals als Folge der Rücklagenzuführung ist es im
Geschäftsjahr 2014 zu einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
der empfangenen Ertragszuschüsse und der Rückstellungen gekommen.
Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 58,7 % (Vorjahr: 60,4 %).
Weitere wesentliche Posten der Aktivseite stellen die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie die Forderungen gegen die Stadtwerke Köln GmbH (Cashpool) dar.
Mit einer Eigenkapitalquote von 37,8 % (Vorjahr: 34,3 %) verfügt die RheinEnergie über eine
solide Kapitalausstattung. Das Anlagevermögen ist durch Eigenkapital, empfangene
Ertragszuschüsse und Sonderposten sowie langfristiges Fremdkapital zu 75,9 % gedeckt
(Vorjahr: 71,0 %).
402
Risikomanagement
Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Diese Risiken
können sehr unterschiedlicher Natur sein: gesetzliche Risiken, Regulierungsrisiken, Preisund Mengenrisiken, sonstige operative Risiken und finanzwirtschaftliche Risiken. Aufgabe
des Risikomanagements ist es, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu
erfassen, zu bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw.
Minimierung zu ergreifen. Neben dem unmittelbaren unternehmerischen Interesse eines
Unternehmens werden damit auch die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
Das Risikomanagementsystem der RheinEnergie regelt Zuständigkeiten, Analyse- und
Bewertungsverfahren sowie Risikokennziffern. Alle diesbezüglichen Prozesse sind in einer
Risikoleitlinie festgehalten. Auf dieser Basis wird unter Berücksichtigung von bestimmten
Schwellenwerten regelmäßig über Veränderungen von Risiken berichtet. Bei erstmaligem
Eintritt eines monetär bedeutsamen Risikos erfolgt der Bericht unmittelbar.
Die Risikoberichterstattung berücksichtigt auch alle wesentlichen Tochtergesellschaften der
RheinEnergie und ist selbst eingebunden in entsprechende Richtlinien des Konzerns. Die
wesentlichen Tochtergesellschaften haben eigene Risikorichtlinien. So gelten für die
mittlerweile auf die RheinEnergie Trading GmbH ausgegliederten Geschäftsaktivitäten
zusätzliche Regelungen in einem separaten Risikohandbuch. Darin sind alle organisatorisch
notwendigen Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten festgehalten. Darüber hinaus
werden spezifische Festlegungen und Begrenzungen für die relevanten Risiken definiert und
fortgeschrieben, die aus den Beschaffungs- und Handelsaktivitäten resultieren.
Die RheinEnergie führt mit allen Fachbereichen systematische Risikoinventuren durch. Ziel
ist es, Risiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und zu dokumentieren. Auf
dieser Basis ergreift das Unternehmen dann Maßnahmen zur Steuerung, Begrenzung und
Minimierung von Risiken. In die Analysen fließen die denkbaren externen Marktrisiken,
operative Betriebsrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken mit ein. In das Risikomanagement
wurden auch – entsprechend ihrer Beteiligungsquote und Wesentlichkeit – ausgewählte
Beteiligungsunternehmen einbezogen.
Unter Berücksichtigung der gegebenen Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen
sind derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.
Derartige Risiken sind aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht zu erkennen.
Compliance
Die Achtung geltender Gesetze und betrieblicher Richtlinien sowie die Bekämpfung der
Korruption hat für die RheinEnergie hohe Bedeutung. Daher hat das Unternehmen im Jahr
2013 sein bestehendes Hinweismanagementsystem durch ein erweitertes ComplianceManagement-System abgelöst. Beschlossen wurden nicht nur neue Compliance-Richtlinien
zu wesentlichen Kernthemen, sondern auch ein regelmäßiges Compliance-Reporting. Die
neuen Regeln wurden Anfang 2014 an die Mitarbeiter kommuniziert, anschließend wurden
Schulungen durchgeführt. Der regelmäßige Compliance-Bericht wird einmal jährlich erstellt,
das erste Mal für das Berichtsjahr 2013. Neben dem Vorstand und dem ComplianceBeauftragten des SWK-Konzerns erhält auch der Aufsichtsrat der RheinEnergie im
schriftlichen Bericht des Vorstands einen Sachstandsbericht.
403
Pro gnoseberi cht 2015
Volkswirtschaftlicher Ausblick
Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion für 2015 eine weiterhin positive
Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Stimuliert vor allem von einem Anstieg der privaten
Konsumausgaben wird eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes preisbereinigt um 1,5 %
erwartet. Auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich positiv aus. Die
Erwerbstätigkeit soll in diesem Jahr um weitere 170.000 Personen auf jahresdurchschnittlich
42,8 Millionen Erwerbstätige steigen.
Energiepolitischer Ausblick: Europa
Auf europäischer Ebene sind für das Jahr 2015 erste Diskussionspapiere zur Umsetzung der
Energieunion sowie Entscheidungen zum Umfang und Zeitpunkt der Reform des
Emissionshandels zu erwarten. Außerdem rechnen Beobachter mit Konkretisierungen zur
Governance-Struktur, mit deren Hilfe die europäischen Mitgliedsstaaten die Energie- und
Klimaziele 2030 erreichen sollen. Für das Frühjahr 2015 hat die EU-Kommission eine
Mitteilung zur Weiterentwicklung des gemeinsamen europäischen Endkundenmarktes
angekündigt. Daraus könnten unter anderem neue Regulierungsvorgaben für
Verteilernetzbetreiber hervorgehen. Im Jahr 2015 wird zudem die im Januar 2014
zurückgestellte Entscheidung über eine Marktstabilitätsreserve für die vierte
Emissionshandelsperiode (ab 2021) erwartet. Der Mechanismus soll den Überschuss von
Zertifikaten im Markt innerhalb festgelegter Schranken halten und übermäßige
Preisschwankungen vermeiden.
Energiepolitischer Ausblick: Deutschland
Nachdem das Jahr 2014 von der Systemdiskussion um das zukünftige Energiemarktdesign
und die Rolle der KWK-Erzeugung geprägt war, ist für das Jahr 2015 eine Novelle des KWKGesetzes und gegebenenfalls auch ein Gesetzesvorschlag zur Weiterentwicklung des
Energiemarktdesigns zu erwarten. Außerdem sind Regelungsvorschläge zur Umsetzung der
Ziele des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) sowie des Aktionsprogramms
Klimaschutz 2020 angekündigt, bei letzterem dürfte es vor allem um einen
Regelungsvorschlag zur zusätzlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes fossiler Kraftwerke
gehen. Anfang 2015 sind gemäß der Verordnung über die Integrität und Transparenz des
Energiegroßhandelsmarkts (REMIT) neue Meldepflichten für Energieversorger beim
Energiehandel in Kraft getreten. Für das zweite Halbjahr 2015 wird der Entwurf der Novelle
der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) erwartet. Außerdem wird der Beschluss eines
Maßnahmenpakets zur Umsetzung der Richtlinie über die Konzessionsvergabe erwartet, das
fristgerecht im April 2016 in Kraft treten soll.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Investitionen von Energieversorgern, insbesondere in den Bereichen Erzeugung und
Verteilung, sind auf Jahrzehnte ausgelegt. Daher bedarf es für die investierenden
404
Unternehmen in hohem Maße verlässlicher gesetzlicher energiepolitischer sowie
regulatorischer Rahmenbedingungen. Diese hängen sehr stark vom energiepolitischen Kurs
auf europäischer und nationaler Ebene ab. Sowohl auf Ebene der europäischen Union als
auch auf Ebene des Bundes stehen unverändert erhebliche energiepolitische
Weichenstellungen aus, die substantielle Auswirkungen auf die zukünftige wirtschaftliche
Entwicklung von Energieversorgern haben können. Nachdem im Jahr 2014 das
Erneuerbare-Energien-Gesetz
reformiert
worden
ist,
stehen
grundlegende
Weichenstellungen zur Aufrechterhaltung der nachhaltigen Versorgungssicherheit in
Deutschland ebenso wie Entscheidungen zu einer möglichen Ausweitung der Förderung der
Kraftwärmekopplung unverändert aus. Angesichts der derzeit völlig unbefriedigenden
wirtschaftlichen Situation konventioneller Erzeugungsanlagen ergeben sich für die
energieerzeugenden Einheiten Chancen, dass durch entsprechende Gestaltung gesetzlicher
Maßnahmen die derzeit in vielen erzeugenden Einheiten nicht gegebene Wirtschaftlichkeit
der Kraftwerke verbessert werden kann.
Zunehmende Risiken bei langfristig wirksamen Investitionsprojekten ergeben sich auch
durch etwaige genehmigungsrechtliche Fragestellungen, die nicht oder nicht zeitgerecht
gelöst werden können. Alle derartigen Aspekte haben Auswirkungen auf
Investitionsentscheidungen und zukünftige Ergebnisbeiträge aus diesen Investitionen.
Weiterhin sind Energieversorger in erheblichem Umfang Risiken aufgrund äußerer Eingriffe
von Regulierungsbehörden, insbesondere der Bundesnetzagentur oder der Landesregierungsbehörden ausgesetzt. Neben jährlichen Absenkungen der Erlösobergrenzen
stehen in den nächsten Jahren wiederum neue Kostenerhebungen zur Festlegung der
entsprechenden Erlösobergrenzen an. Auf Grund des gesunkenen Zinsniveaus ist für die
nächsten Regulierungsperioden mit einer sinkenden Eigenkapitalverzinsung zu rechnen.
Weiterhin ist beabsichtigt, auf der Basis eines Anfang 2015 veröffentlichten
Evaluierungsberichtes die Systematik der Anreizregulierung zu überprüfen. Bei allen
genannten Maßnahmen ist davon auszugehen, dass es bei den Erträgen aus dem
Netzgeschäft zu weiteren Minderungen kommt. Die Netzbetreiber sind aufgefordert, diesen
negativen Auswirkungen auf die Wertschöpfung im Rahmen der Strom- und Gasnetze
entsprechende Kosteneinsparungen und/oder Effizienzsteigerungen entgegen zu setzen.
Weitere Risiken können sich dadurch ergeben, dass Regulierungsbehörden in die
Kalkulation von sonstigen Entgelten eingreifen. Hier ist insbesondere nicht ausgeschlossen,
dass es zu Diskussionen insbesondere im Bereich der Wasser- und Fernwärmepreise mit
entsprechenden Verfügungen der Kartellbehörden sowie negativen Auswirkungen auf die
Ergebnissituation kommen kann.
Auswirkungen ergeben sich zunehmend auch aus der Regulierung
von
Energiehandelsgeschäften. Die beiden EU-Verordnungen „EU Regulation on Wholesale
Energy Market Integrity and Transparency (REMIT)“ sowie „European Market Infrastructure
Regulation (EMIR)“ verpflichten die Marktteilnehmer, unterschiedlichste Informationen zu
veröffentlichen und Transaktionen zu melden. Weiterhin sind in höherem Umfang als bisher
finanzielle Sicherheiten zu hinterlegen. Alle genannten Aspekte führen zu erhöhtem
administrativem Aufwand sowie zu einer nachhaltigen Erhöhung der Kosten im
Handelsbereich.
405
Chancen ergeben sich für die RheinEnergie insbesondere durch laufende Projekte, mit
denen Potenziale zur Prozessverbesserung sowie Effizienzsteigerung identifiziert und
umgesetzt werden. Neben der kontinuierlichen Optimierung interner Prozesse werden sich
positive Effekte insbesondere durch Kooperationen mit Beteiligungsgesellschaften sowie
zunehmende Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden
energiewirtschaftlichen Prozesse ergeben. Daneben hat die RheinEnergie im Rahmen der
Diskussionen zur zukünftigen strategischen Ausrichtung eine Reihe von neuen
Geschäftsfeldern identifiziert, die sich aus der grundlegenden Veränderung der
Energiemärkte ergeben und in den Jahren 2015 ff. konsequent mit entsprechenden
Ergebnispotenzialen entwickelt werden sollen.
Grundlage für die Ausübung der Geschäftstätigkeit eines Energieversorgungsunternehmens
sind technologisch anspruchsvolle und komplexe Anlagen. Trotz umfangreicher Vorsorge
durch entsprechende Kontrollen, Wartungen, Betriebsführungskonzepte etc. können sich
Risiken durch den Ausfall dieser Einheiten aus den unterschiedlichsten Gründen,
beispielsweise Alter, Witterung etc., ergeben. Die Abwicklung insbesondere der
kaufmännischen Geschäftsprozesse im Bereich der Abrechnung erfolgt durch moderne und
sehr komplexe IT-Systeme. Trotz hoher Sicherheits- und Wartungsstandards können sich
aus unterschiedlichen Umständen Einschränkungen der Nutzbarkeit und Verfügbarkeit
dieser Systeme ergeben.
Was die vertraglichen Beziehungen zu den Kunden angeht, gibt es insbesondere im Hinblick
auf verlässliche vertragliche Grundlagen unverändert eine Vielzahl zum Teil neuer
Fragestellungen, die rechtliche Risiken mit entsprechender wirtschaftlicher Relevanz
darstellen. Dies betrifft insbesondere verschiedene Entscheidungen europäischer und
deutscher Gerichte zu Preisanpassungsklauseln. In diesem Zusammenhang wird für
Energieversorgungsunternehmen von sehr grundlegender Bedeutung das als Konsequenz
des EuGH-Urteils vom 23. Oktober 2014 anstehende und für 2015 erwartete Urteil des
Bundesgerichtshofs sein.
Neben den energiepolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen haben insbesondere die
Verhältnisse auf den Strom- und Gasmärkten erhebliche Auswirkungen auf die Ertragskraft.
Die entscheidenden Parameter wie Öl-, Kohle-, CO2-, Strom- und Gaspreise unterliegen
unverändert erheblichen Schwankungen bei einem niedrigen Strompreisniveau. Große
Auswirkungen ergeben sich durch diese Preisentwicklung insbesondere auf die
Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugungsanlagen. Der deutliche und kontinuierliche
Strompreisverfall in den letzten Jahren hat die wirtschaftliche Situation von
Kraftwerksanlagen massiv unter Druck gebracht und bei der RheinEnergie im
Jahres¬abschluss 2014 zu der vollständigen Abwertung aller älteren gasbefeuerten
Kraftwerke geführt. Bei fortschreitender negativer Entwicklung der Differenz der
Verkaufserlöse für Strom und der dafür anfallenden wesentlichen Erzeugungskosten besteht
das Risiko, dass neben den negativen Auswirkungen auf die Wertschöpfung in zukünftigen
Jahren auch Wertberichtigungen auf weitere Erzeugungsanlagen notwendig sein können.
Umgekehrt können ein Anstieg der Strompreise bzw. der Margen und/oder die Einführung
von entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Verbesserung der Wertschöpfung aus der Erzeugung führen.
Zusätzlich zu den Auswirkungen von Preisveränderungen ergeben sich weitere Chancen
und Risiken aus der Entwicklung der abgesetzten Mengen. Neben Witterungseinflüssen
406
können insbesondere konjunkturelle Einflüsse einen erheblichen Effekt auf Absatzmengen
und -strukturen in den einzelnen Segmenten haben. Der große Kreis von Anbietern mit der
einhergehenden Intensivierung des Wettbewerbs wird auch in Zukunft zu weiteren Kundenund damit auch Mengen- und Margenverlusten führen. Zunehmend an Bedeutung gewinnt
im Vertriebsgeschäft die Aufgabe, verloren gegangene Kunden zurück zu gewinnen und
insoweit Marktanteile zu stabilisieren oder zu erhöhen.
Die Situation an den Finanz- und Kapitalmärkten ist in den letzten Jahren von einem
vergleichsweise niedrigen Niveau insbesondere der Langfristzinsen gekennzeichnet. In
finanzwirtschaftlicher Hinsicht ergeben sich aus dieser Entwicklung Chancen und Risiken.
Eine nachhaltige Erhöhung der langfristigen Zinsen beispielsweise würde zwar einerseits zu
geringeren Belastungen im Zusammenhang mit langfristigen Personalverpflichtungen führen,
andererseits aber auch die langfristigen Finanzierungskosten vor dem Hintergrund der
gegebenen Fremdfinanzierungsmittel erhöhen.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nicht ergeben.
Umsatz- und Ergebniserwartung
Im Rahmen der regelmäßig aktualisierten und weiterentwickelten Unternehmensstrategie
stellt sich die RheinEnergie den großen Herausforderungen in energiepolitischer, rechtlicher
und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen
Prozesse einerseits und den beabsichtigten Investitionen in den einzelnen
Wertschöpfungsstufen andererseits soll die Basis für Wachstum und dauerhafte Ertragskraft
geschaffen werden.
Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind
Konzessionen. In den kommenden Jahren stehen weiterhin noch einige Entscheidungen
über Konzessionsvergaben in der Region an. Nach Erfolgen mit der Gewinnung von neuen
Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen
Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie das Ziel gesetzt, die bestehenden
Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und
wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen.
Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie liegt auch in der Intensivierung der
Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen sowie der zunehmenden
Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche
Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im
Vordergrund des Interesses stehen.
Die RheinEnergie plant für das Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz (ohne Strom- und
Erdgassteuer) in Höhe von rund 2,3 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer
Größenordnung von über 150 Mio. €. Im Vordergrund steht neben laufenden Ersatz- und
407
Erweiterungsinvestitionen der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien. Insgesamt
erwartet die RheinEnergie eine auf gleichem Niveau liegende Vermögens- und Finanzlage.
Dieser Lagebericht und die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichtes enthalten
Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RheinEnergie beziehen. Diese
Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur
Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässlichere Prognose kann
aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen,
regu¬latorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht
abgegeben werden
408
WIRTSCHAFTSPLAN
der
AggerEnergie GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
409
Wirts chafts plan 2015
der AggerEnergie GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer)
Sonstige Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Steuern
Operatives Ergebnis
Beteiligungsergebnis
Finanzergebnis
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
158.990
45.778
2.987
-159.954
-11.002
-8.606
-10.817
-57
17.319
75
-1.904
4.953
Jahresüberschuss
10.536
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Abschreibungen
Zuführungen zu Rückstellungen
Jahresüberschuss
Zuschüsse
Kapitalzuführung Gesellschafter
Fremdmittel
Summe Einnahmen
8.606
1.426
10.536
546
0
1.300
22.414
AUSGABEN
Investitionen
Veränderungen Finanzanlagen
Auflösung Ertrags-/Investitionszuschüsse
Auflösung/Inanspruchnahme Rückstellungen
Kreditwirtschaft (Tilgungen)
Ausschüttung für Vorjahr
Sonstige Saldoveränderungen Aktiva/Passiva
Summe Ausgaben
13.542
-9
1.178
1.200
426
10.500
-527
26.310
ÜBER-/UNTERDECKUNG
-3.896
Eine Stellenübersicht wurde nicht erstellt.
410
Bilanz
der AggerEnergie GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Imm. Vermögensgegenst.
Sachanlagen
Finanzanlagen
791
88.201
1.839
775
67.948
1.867
297
64.109
2.053
383
62.932
968
503
60.828
912
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
695
20.890
1.641
694
23.537
6.528
736
28.553
3.831
709
25.017
2.447
786
32.871
1.082
Rechnungsabgrenzung
141
111
127
97
264
Aktive Latente Steuern
3.472
2.173
1.996
2.055
1.891
117.670
103.634
101.703
94.607
99.136
33.618
6.333
825
2.305
6.829
13.812
32.141
0
825
2.305
5.912
10.917
32.141
0
825
2.305
4.230
11.682
32.141
0
825
2.305
1.626
12.604
32.141
0
825
2.305
0
11.626
3.906
4.269
5.404
6.677
8.405
719
48
180
332
511
Rückstellungen
23.312
26.392
27.579
28.074
26.336
Verbindlichkeiten
22.186
17.679
14.598
7.635
15.002
3.824
3.144
2.741
2.387
1.985
117.670
103.634
101.703
94.607
99.136
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital:
Stammkapital
Kapitalrücklagen
Rückl. Anlagenunterhalt.
Rücklagen Umst. BilMog
Andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Ertragszuschüsse
Sonderposten
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
411
GuV
der AggerEnergie GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
(ohne Energiesteuer)
196.330
203.585
193.963
194.674
210.408
881
680
712
671
693
6.338
4.176
4.568
6.818
1.309
Materialaufwand
145.034
155.492
148.916
149.236
156.442
Personalaufwand
12.567
10.760
10.286
10.996
10.317
Abschreibungen
8.311
7.164
7.117
7.137
6.609
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
16.315
17.539
14.715
15.832
21.063
39
51
14
48
47
186
218
185
352
255
2.052
853
983
699
629
Erträge aus
Ergebnisabführung
0
0
128
298
92
Aufwendungen aus
Verlustübernahme
0
0
0
0
0
19.495
16.902
17.552
18.960
17.744
0
0
0
-87
-161
5.683
5.985
5.870
6.269
6.004
13.812
10.917
11.682
12.604
11.568
0
0
0
0
58
13.812
10.917
11.682
12.604
11.626
Andere aktivierte
Eigenleistungen
Sonst. betriebl. Erträge
Erträge aus Beteiligungen
Zinserträge u.ä.
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
Außerord. Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss
Gewinnvortrag Vorjahr
Bilanzgewinn
412
Lagebericht 2014
der
AggerEnergie GmbH
413
I. Wirt schaftliche Rahmenbedingungen und Energ ieversorg ung in Deutschland
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich auch 2014 fortgesetzt. Das preisbereinigte
Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % gestiegen und liegt somit
über dem Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre. Insgesamt hat sich die deutsche
Wirtschaft als stabil erwiesen. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm um
2,4 % zu und führte zur Erhöhung der Konsumausgaben. Es wurden im Vergleich zum
Vor-jahr um 1,2 % höhere Konsumausgaben getätigt, die einen Wachstumsbeitrag von
0,9 %-Punkten zum BIP leisteten. Auch der deutliche Anstieg des Exports um 3,9 % und der
Bruttoinvestitionen um 1,7 % wirkten sich positiv auf das BIP aus.
Die milde Witterung sorgte 2014 für einen deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs in
Deutschland. Der Primärenergieverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 4,7 % gesunken
und betrug 446,2 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten.
Die Gradtagzahl, die der Berechnung des Heizwärmebedarfs dient, ist im Vergleich zum
vergangenen Jahr um 18,7 % auf 2.961 gesunken. Im Vergleich zum langjährigen Mittel
(1981-2010) war eine Reduzierung von 16,5 % festzustellen. Das Jahr 2014 war im
Durchschnitt um 1,8 °C wärmer als das Vorjahr und um 1,1 °C wärmer als das langjährige
Mittel (2004-2013).
Der Nettostromverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 3,3 % gesunken und betrug
511,5 Mrd. kWh. Der Verbrauch an Erdgas hat aufgrund der milderen Witterung stark
abgenommen und betrug 742,8 Mrd. kWh (-12,6 %).
Der Strompreis eines Musterhaushalts in Deutschland mit einem Verbrauch von 3.500
kWh/Jahr setzte sich 2014 aus rund 52 % Steuern und Abgaben, 25 % Strombeschaffung
und Vertrieb sowie 23 % regulierte Netzentgelte und Messung zusammen. Im Vergleich zum
Vorjahr ist der Anteil der Strombeschaffung um rd. 5 %-Punkte gesunken, der Anteil für die
gesetzlichen Steuern und Abgaben sowie für regulierte Netze und Vertrieb sind gestiegen.
Der Anteil gesetzlicher Abgaben und Steuern beim Erdgaspreis betrug 25 %, die Energiebeschaffung und der Vertrieb betrugen 53 % und die Kosten für Netznutzung, Abrechnung,
Messung und Messstellenbetrieb lagen bei 22 %.
II. Geschäftsentwicklung 2014
Energie- und Wasserversorgung in der Region
AggerEnergie liefert als regionales Dienstleistungsunternehmen Strom in erster Linie in
6 Kommunen und in zwei Ortschaften zweier weiterer Kommunen sowie Erdgas in
10 Städten und Gemeinden der Region. Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft die
Wasserversorgung in der Gemeinde Engelskirchen und seit dem 01.01.2014 auch in der
Gemeinde Marienheide. In der Stadt Wiehl wird die Wasserversorgung in Form einer
Betriebsführung betrieben. In der Stadt Bergneustadt ist die Gesellschaft für die
kaufmännische Abwicklung der Wasserversorgung zuständig. Ferner betreibt AggerEnergie
414
Straßenbeleuchtungsanlagen, liefert Wärme, baut und betreibt Energieerzeugungsanlagen
und bietet weitere energienahe Dienstleistungen und Produkte an.
Absatz- und Preisentwicklung in der Sparte Strom
2014 wurden an Endkunden 561,4 GWh (+ 8,7 %) verkauft. Der Absatz an Privat- und
kleinere Gewerbekunden sank um 10,0 %, konnte aber durch den um rund 27,4 %
gestiegenen Absatz an Geschäftskunden überkompensiert werden. Der Absatz an Kunden
außerhalb des Grundversorgungsgebiets – in erster Linie Geschäftskunden – stieg um
35,7 %.
Der Arbeitspreis in der Strom-Grundversorgung hat sich zum 01.01.2014 wegen gestiegener
gesetzlicher Umlagen um netto 0,79 ct/kWh erhöht. In der Grundversorgung für Elektrowärmepumpen wurden die Preise um netto 0,59 ct/kWh angehoben. Die Preise in den
Sonder-verträgen Basis, Bonus, Garant, Profi und Natur konnten stabil gehalten werden.
Absatz- und Preisentwicklung in der Sparte Erdgas
Der Gasverkauf an Endkunden sank 2014 im Wesentlichen temperaturbedingt um rund 20 %
auf 1.137,2 GWh. Im Kundensegment der privaten Haushalte und kleinen Gewerbekunden
sank der Absatz um 22,3 %. Der Absatz im Geschäftskundenbereich sank um 12,7 %. Die
Verkaufspreise für Erdgaskunden konnten seit dem 01.07.2011 sowohl in der Grundversorgung als auch bei Haushalts- und Gewerbesonderverträgen stabil gehalten werden.
Absatz- und Preisentwicklung in den Sparten Wasser und Wärme
Der gesamte Wasserverkauf an Endverbraucher stieg durch die erfolgte Einbringung des
Wasserwerks Marienheide um rund 68 % auf 1.355 Tm³. In der Gemeinde Engelskirchen
stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr um rund 3 % auf 829 Tm³. Der Wasserabsatz in der
Gemeinde Marienheide betrug 526 Tm³. Zum 01.01.2014 wurden keine Preisanpassungen
vorgenommen. Der Absatz in der Sparte Wärme sank um 2,7 % auf rund 23,4 GWh.
Sonstige Leistungen
AggerEnergie erbringt außerdem die technische und kaufmännische Betriebsführung für das
Wasserwerk der Stadt Wiehl sowie kaufmännische Dienstleistungen für das Wasserwerk der
Stadt Bergneustadt und für die Abwasserwerke in Wiehl, Bergneustadt, Engelskirchen und
Marienheide. Daneben betreibt AggerEnergie Straßenbeleuchtungsanlagen, bietet Wartung
und Reparatur von Gasgeräten an, führt den Betrieb von Wärmeerzeugungsanlagen durch,
baut und betreibt Energieerzeugungsanlagen und erbringt weitere technische und
kaufmännische Dienstleistungen im energienahen Umfeld für Geschäfts- und Privatkunden.
Aus eigenen Anlagen in der Region erzeugt AggerEnergie außerdem mit wachsender
Tendenz regenerativen Strom.
Vertriebsaktivitäten
AggerEnergie hat 2014 durch intensive persönliche Kundenansprache, unterstützt durch
postalische und telefonische Aktionen, erfolgreich neue Kundenverträge abschließen und
Wechselkunden zurückgewinnen können. Gleichwohl war die Gesamtkundenzahl durch
zunehmenden Wettbewerb leicht rückläufig. Der EuGH hat mit Urteil vom 23.10.2014 die
Klauseln für Preisanpassungen in Grundversorgungsverträgen für unwirksam erklärt. Die
415
Rechts-folgen für deutsche Energieversorger muss der BGH in dem zugrundeliegenden
Revisions-verfahren noch entscheiden.
Energiebeschaffung
Strom und Erdgas wurden 2014 zum größten Teil von der RheinEnergie Trading GmbH
(RET) bezogen. Die normierte Kennzeichnung der Stromlieferung für 2014 weist bei
Agger-Energie einen Anteil aus erneuerbaren Energien von 32,1 % aus, im Bundesdurchschnitt beträgt der Anteil dagegen nur 21,9 %.
Regenerative Energien und Energieeffizienz
AggerEnergie ist Eigentümerin von 15 Photovoltaik-Anlagen (Vorjahr: 13 Anlagen) mit einer
Peak-Leistung von insgesamt 619 kW. Diese Anlagen haben 2014 eine Strommenge von
rund 546 MWh erzeugt. Aus dem Wasserkraftwerk Dümmlinghausen mit seinen Hochdruck-,
Niederdruck- und Restwasser-Anlagen wurde 2014 eine Energiemenge von 978 MWh
erzeugt. Eine weitere Restwasserturbine im Niederdruckwerk dieser Anlage ging 2014 in
Betrieb. Ein Teil der Anlagen war 2014 wegen aufwändiger Wartungs- und Sanierungsarbeiten längerfristig außer Betrieb. Hinzu kommt ein mit rund 66 % niedrigeres Wasserdargebot im Vergleich zum 10-jährigen Mittel. Dies führte insgesamt zu einer deutlich
geringeren Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahr (1.720 MWh).
AggerEnergie ist seit 2013 mit 7,5 % an der Windpark Heckelberg-Breydin GmbH & Co. KG
beteiligt. Der Windpark in Brandenburg besteht aus 18 Windenergieanlagen mit einer
installierten Leistung von 27 MW. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der Windpark eine
Stromproduktion von insgesamt 39.256 MWh. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von
rund 21.000 t/Jahr. Im Bereich der Stromerzeugung aus Windenergie vor Ort laufen weiter
Voruntersuchungen und Genehmigungsverfahren für ausgewählte Standorte im Versorgungsgebiet.
AggerEnergie zeigt auf vielfältige Weise ökologische Verantwortung und engagiert sich für
die umweltfreundliche Energieerzeugung und -nutzung sowie für Energieeffizienz in der
Region. So hat AggerEnergie 2014 zwei weitere Elektro-Autos angeschafft und unterhält
einen Fuhrpark aus diversen Gasfahrzeugen, 4 Elektro-Autos und einem Hybridfahrzeug.
Insgesamt stellt AggerEnergie im Versorgungsgebiet an 4 KFZ-Ladestationen und an 3 EBike-Stationen gratis Lademöglichkeiten zur Verfügung. AggerEnergie hat ein begonnenes
Förderprogramm für Elektrofahrräder 2014 fortgeführt und Neuanschaffungen ihrer Kunden
finanziell unterstützt. Daneben wurde 2014 damit begonnen, den Verwaltungen aller
Gesellschafter-Kommunen sukzessive je 2 Elektrofahrräder zur Verfügung zu stellen.
Netzbetreiber
Die Strom- und Gasnetze der AggerEnergie werden durch die Rheinische Netzgesellschaft
mbH, Köln, (RNG) betrieben. Die RNG ist verantwortlich für den wirtschaftlichen und
sicheren Betrieb der Versorgungsanlagen und agiert im Rahmen der Regulierung durch die
Bundesnetzagentur. Die Anlagen der AggerEnergie wurden im Wege der Verpachtung
übertragen, die AggerEnergie wurde mit dem Netz- und Zählerservice und mit technischen
Dienst-leistungen beauftragt.
416
Strom- und Gas-Konzessionsverträge
2014 konnten neue Strom- und Gas-Konzessionsverträge mit den Gemeinden Reichshof
und Morsbach jeweils ab 01.01.2015 geschlossen werden. Im Wettbewerb um die Stromund Gaskonzession hat die Stadt Waldbröl beide Konzessionen an die Energie und Wasser
Waldbröl GmbH (eww) vergeben, an der sie mittelbar beteiligt ist. AggerEnergie hat
daraufhin Rechtsmittel eingelegt, da die Vergabe aus ihrer Sicht durch diverse Verfahrensfehler geprägt war.
Auszubildende und Personalentwicklung
AggerEnergie ist bestrebt, auch weiterhin die zukünftige Qualifikation im Rahmen ihrer
Personalentwicklung aus eigener Kraft abzudecken und jungen Leuten aus der Region
attraktive Ausbildungsstellen zu bieten. 2014 waren durchschnittlich 10 Auszubildende in den
Ausbildungsberufen Anlagenmechaniker-/in und Industriekaufmann-/frau, sowie erstmals
auch als Mechatroniker/-in beschäftigt. Darunter befanden sich auch 4 Stellen für das
Kombistudium „Bachelor of Arts in Business Administration/Industriekaufmann-/frau“, um
auch komplexere Aufgabenanforderungen abdecken zu können. 2 Auszubildende konnten
2014 zunächst in befristete Arbeitsverhältnisse übernommen werden. Auf die Ausbildungsplätze ab 2015 hat sich eine hohe Anzahl an Interessenten beworben; die Stellen konnten
erfolgreich besetzt werden.
AggerEnergie betreibt qualifizierte Personalentwicklung durch ein strukturiertes Kompetenzmanagement für Mitarbeiter und Führungskräfte. Durch eine Verzahnung verschiedener Instrumente wird nach Durchlaufen eines Kompetenzbedarfszyklus und eines Beurteilungszyklus das Delta zwischen Soll- und Ist-Kompetenzen durch spezifische Entwicklungsmaßnahmen sukzessive geschlossen.
Die demographische Entwicklung sowie der zu erwartende Mangel an Fach- und Führungskräften stellen mittelfristig strategische Herausforderungen für den Personalbereich dar. Um
diese Themenstellung effizient gestalten zu können, hat AggerEnergie 2014 ein betriebliches
Altersteilzeitmodell beschlossen.
Ertragslage
Von den Umsatzerlösen (einschließlich der Strom-/Energiesteuer) entfallen 129,1 Mio. EUR
auf die Sparte Strom und 76,3 Mio. EUR auf die Sparte Erdgas. Die übrigen Umsatzerlöse
von 8,8 Mio. EUR resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Wasser und Wärme,
aus Betriebsführungen und sonstigen technischen und kaufmännischen Dienstleistungen
und Aufträgen.
Die gesamten Umsatzerlöse nach Abzug der Strom-/Energiesteuer sanken im Vergleich zum
Vorjahr um 7,3 Mio. EUR (-3,6 %) auf 196,3 Mio. EUR.
Der Materialaufwand sank im Wesentlichen mengenbedingt zum Vorjahr um 10,5 Mio. EUR
(-6,7 %) auf 145,0 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um
1,2 Mio. EUR auf 16,3 Mio. EUR. Das resultierende Betriebsergebnis stieg um 3,8 Mio. EUR
(+21,9 %) auf 21,3 Mio. EUR. Das Finanzergebnis von -1,8 Mio. EUR ergab sich
hauptsächlich durch Zinsaufwendungen für langfristige Bankdarlehen.
417
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das durch die Auflösung einer Rückstellung positiv beeinflusst worden ist, stieg um 2,6 Mio. EUR auf 19,5 Mio. EUR. Nach
Abzug der Ertragsteuern sowie der sonstigen Steuern von insgesamt 5,7 Mio. EUR ergibt
sich mit 13,8 Mio. EUR ein um 2,9 Mio. EUR (+26,5 %) höherer Jahresüberschuss als im
Vorjahr.
Investitionen und Finanzierung
Investiert wurden 2014 insgesamt 18,9 Mio. EUR (+67 %). Neben den Investitionen in
Ausbau und Ertüchtigung der regionalen Versorgungsanlagen für Strom, Gas, Wasser und
Wärme entfällt ein wesentlicher Teil auf den Erwerb des Stromnetzes in Marienheide. Zudem
hat die Gemeinde Marienheide ihr Wasserwerk als Sacheinlage in die AggerEnergie
eingebracht, was zu weiteren Zugängen im Anlagevermögen von 9,7 Mio. EUR geführt hat,
sodass die AggerEnergie seit 2014 Eigentümerin der Strom-, Gas- und Wassernetze in
Marienheide ist.
Die Finanzierung der AggerEnergie erfolgte weiterhin zum großen Teil aus eigenen Mitteln,
sowie kurzfristig über das Konzernverrechnungskonto der Stadtwerke Köln GmbH und in
geringem Maße auch über Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige
Verbindlichkeiten und die Inanspruchnahme von Bank-Kontokorrentlinien. Es existieren
sechs Bankdarlehen für die Finanzierung zweier technischer Erzeugungsanlagen, für den
Erwerb des Stromnetzes in Marienheide und für die Beteiligung an der Windpark
Heckelberg-Breydin GmbH & Co. KG. Des Weiteren besteht ein Bürgerdarlehen, das zur
Finanzierung der Photovoltaik-Anlage auf der Multifunktions-Sporthalle Schwalbe Arena in
Gummersbach aufgenommen wurde. In 2014 sind Mittelzuflüsse in Höhe von 6,0 Mio. EUR
aus einer Bar-einlage der Gemeinde Marienheide erfolgt. Die mit Einbringung des
Wasserwerkes Marienheide auf die AggerEnergie übergegangenen Darlehen in Höhe von
5,7 Mio. EUR sind in 2014 vollständig getilgt worden.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2014 Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 19,0 Mio. EUR erzielt. Diesen stehen Mittelabflüsse für
Sachinvestitionen von 18,9 Mio. EUR und aus der Finanzierungstätigkeit von 7,3 Mio. EUR
gegenüber. Der Finanzmittelfonds hat sich somit um 7,1 Mio. EUR auf 91 TEUR verringert.
Der Finanzmittelfonds umfasst neben den liquiden Mitteln der Gesellschaft auch das
Konzernverrechnungskonto bei der Stadtwerke Köln GmbH. Die AggerEnergie ist im
Geschäftsjahr 2014 jederzeit in der Lage gewesen, ihren Zahlungsverpflichtungen
nachzukommen.
Im bestehenden Stromnetz wurden 2014 insgesamt 53 km Stromversorgungsleitungen
er-neuert oder erweitert und 364 neue Stromhausanschlüsse erstellt. Der zuständige Verteilnetzbetreiber RNG betreibt in der Sparte Strom 1.058 Ortsnetzstationen, 1.024 km
Mittelspannungsleitungen, 1.966 km Niederspannungsleitungen und 44.181 Stromhausanschlüsse. Daneben unterhält AggerEnergie im Auftrag der Kommunen ein 927 km
langes Straßenbeleuchtungsnetz.
In der Sparte Erdgas wurden 12 km Leitungen verlegt und 218 neue Hausanschlüsse
erstellt. Das Gasleitungsnetz umfasst einschließlich der Hausanschlussleitungen 1.765 km,
418
36.861 Hausanschlüsse
Ortsregelanlagen stehen.
und
13
Übernahmestationen,
die
im
Verbund
mit
108
Das Wasser-Leitungsnetz vergrößerte sich durch den Zugang des Netzes Marienheide um
119 km und beträgt nun 281 km. Im gesamten Wassernetzgebiet wurden 7,2 km Leitungen
verlegt und 37 neue Hausanschlüsse erstellt.
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme der AggerEnergie beträgt zum 31.12.2014 117,7 Mio. EUR (+ 13,5 %),
der Anteil des Sachanlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 75,0 %. Mit einer um
Baukostenzuschüsse bereinigten Eigenkapitalquote von 58,3 % verfügt die AggerEnergie
über eine solide Kapitalausstattung. Das Sachanlagevermögen ist durch Eigenkapital und
empfangene Baukostenzuschüsse zu 81,8 % gedeckt.
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft hat sich durch zwei Kapitalerhöhungen im Wege
einer Bareinlage durch die Gemeinde Marienheide und mittels Einbringung des
Wasserwerks der Gemeinde Marienheide im Jahr 2014 um 1.476 TEUR auf 33.618 TEUR
erhöht. 6.333 TEUR aus diesen Zugängen sind in die Kapitalrücklage eingestellt worden. Der
neue Anteil der Gemeinde Marienheide am Stammkapital der AggerEnergie beträgt 4,98 %,
bei den übrigen Gesellschaftern reduzierte sich die Beteiligungshöhe anteilig.
Tätigkeitsabschluss 2014
Um Diskriminierung zu vermeiden, haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3
Nr. 1 - 6 EnWG einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Zu den Tätigkeitsbereichen zählen zum einen die Elektrizitätsübertragung, Elektrizitätsverteilung,
Gasfernleitung, Gasverteilung, Gasspeicherung oder der Betrieb von Flüssiggas-Anlagen
(LNG-Anlagen), zum anderen gehört zu den Tätigkeiten darüber hinaus jede wirtschaftliche
Nutzung eines Eigentumsrechts an Strom- und Gasnetzen, Gasspeichern oder LNGAnlagen. Die Tätigkeitsabschlüsse sind mit dem geprüften Jahresabschluss beim
elektronischen Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzureichen.
Mit ihren Tätigkeitsabschlüssen 2014 erfüllt die AggerEnergie GmbH die Berichtspflicht nach
§ 6b EnWG. In der Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die Tätigkeiten
der Elektrizitäts- und Gasverteilung, für andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitäts- und
Gassektors sowie für andere Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Für
Elektrizitäts- und Gasverteilung erstellen wir darüber hinaus eine Bilanz und eine Gewinnund Verlustrechnung.
Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung der AggerEnergie werden
von Erträgen aus der Verpachtung ihrer Strom- und Gasnetze, von Abschreibungen auf die
Netze und Anlagen sowie von der Weiterberechnung der Konzessionsabgabe geprägt. Die
Umsatzerlöse der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung betrugen 2014 14,4 Mio. EUR
(Vj. 12,5 Mio. EUR), der Jahresüberschuss betrug 7,0 Mio. EUR (Vj. 2,6 Mio. EUR). In der
Tätigkeit Gasverteilung wurde bei Umsatzerlösen von 10,7 Mio. EUR (Vj. 10,5 Mio. EUR) ein
Jahresüberschuss von 5,7 Mio. EUR (Vj. 4,3 Mio. EUR) erwirtschaftet.
419
Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 betrug die Bilanzsumme des Tätigkeitsbereichs Elektrizitätsverteilung 31,5 Mio. EUR (Vj. 21,4 Mio. EUR), dies entspricht rund 26,8 % (Vj. 20,6 %)
der Bilanzsumme der AggerEnergie. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich durch
Investitionen in die Netzinfrastruktur und den Zugang des Netzes Marienheide im Vergleich
zum Bilanzstichtag des Vorjahres um 10,0 Mio. EUR auf 30,7 Mio. EUR.
Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuert mit 24,2 Mio. EUR (Vj. 24,6 Mio. EUR)
einen Anteil von rd. 20,6 % (Vj. 23,8 %) zur Bilanzsumme der AggerEnergie bei. Das
Sachanlagevermögen verringerte sich im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres um 0,3
Mio. EUR auf 23,9 Mio. EUR.
In den Unternehmenstätigkeiten „Andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors“ bzw.
„Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors“ werden jeweils die Strom- bzw. Gasbeschaffung und der Strom- bzw. Gasvertrieb erfasst. Den „Tätigkeiten außerhalb des
Elektrizitäts- und Gassektors“ werden neben den Wasser- und Wärmeaktivitäten die
Betriebsführungen und alle technischen und kaufmännischen Dienstleistungen zugeordnet.
Risikomanagement
Das Risikomanagement der AggerEnergie ist in alle wesentlichen unternehmerischen
Entscheidungs- und Geschäftsprozesse integriert. Mittels IT-Unterstützung und regelmäßiger
Integration der Geschäftsführung und der Bereichsverantwortlichen in die Aktualisierung des
Risiko-Portfolios ist eine laufende und sachgerechte Identifikation und Überwachung der
Risiken sichergestellt. Einzelrisiken werden nach Brutto-Schadenspotential, Ereigniswahrscheinlichkeit und Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen unter der Berücksichtigung von
Schwellenwerten bewertet. Jedes Risiko ist einem eindeutigen Verantwortlichen zugeordnet.
Die Abwicklung des Risikomanagements ist über eine Verfahrensanweisung Bestandteil des
durch den TÜV Nord zertifizierten Qualitätsmanagementsystems der AggerEnergie, dessen
Einhaltung und Weiterentwicklung jährlich durch ein internes und ein externes Audit in allen
Abteilungen sichergestellt wird. 2014 hat AggerEnergie die periodisch durchgeführte ReZertifizierung des TÜV Nord erfolgreich absolviert. Seit 2011 sind die Prozesse der Energiebeschaffung und des Vertriebs darüber hinaus in einem ständig weiterentwickelten,
separaten Risikohandbuch dokumentiert. Außerdem werden ausgewählte Geschäftsprozesse jährlich durch eine externe Revision einer intensiven Prüfung unterzogen.
Durch laufendes Monitoring der Entwicklung bei Wechselkunden und durch Intensivierung
vertrieblicher (Re-) Akquisemaßnahmen, durch Produktentwicklung und den Ausbau von
Geschäftsfeldern wird dem Absatzrückgang durch Kundenverluste und Energiesparmaßnahmen gegengesteuert. Dem Risiko des Forderungsausfalls bei Großkunden begegnet
AggerEnergie durch Bonitätsprüfungen, durch eine Lieferkreditausfallversicherung und durch
stringentes Forderungsmanagement. Energiebezugsrisiken werden durch die Kooperation
mit der RheinEnergie Trading GmbH reduziert. Risiken im technischen Betrieb der Versorgungsnetze und Erfordernisse aus den Vorgaben der behördlichen Netzregulierung
werden durch die Instandhaltungs-Optimierung im Rahmen der Verpachtung der Verteilnetze
und durch Zielvorgaben der AggerEnergie minimiert. Gegen Zinsänderungsrisiken sichert
sich AggerEnergie teilweise durch den Abschluss von Zinsswapgeschäften ab, die zu festen
Zinssätzen für die gesamte Laufzeit der Darlehensverbindlichkeiten führen. Die Geschäfts-
420
führung sieht keine Risiken, die unter Berücksichtigung von Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen den Fortbestand des Unternehmens unmittelbar gefährden.
III. Ausblick 2015
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Für 2015 rechnen Bundesregierung und führende deutsche Institute mit einem Wachstum
des Bruttoinlandsprodukts zwischen 1,3 % und 2,2 %. Die spürbaren Lohnsteigerungen, zu
denen auch der gesetzliche Mindestlohn beiträgt, stärken die Binnennachfrage. Die
niedrigen Zinsen fördern die Bautätigkeit; die Beschäftigung entwickelt sich positiv.
Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres 2014
Im Rahmen der vereinbarten strategischen Partnerschaft haben die Gemeinden Reichshof
und Morsbach im Januar 2015 im Wege einer echten stillen Beteiligung eine Bareinlage in
Höhe von insgesamt 8,4 Mio. EUR geleistet.
Im Klageverfahren gegen die Stadt Waldbröl wegen Fehlern im Vergabeverfahren der Stromund Gaskonzession fand im März 2015 eine Verhandlung vor dem Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf statt. Mit einer Entscheidung wird im Laufe des Jahres 2015
gerechnet.
Energieabsatz und Entwicklung der Verkaufspreise
Für das Jahr 2015 erwarten wir einen Stromabsatz von rund 573 GWh und einen Gasabsatz
von rund 1.367 GWh, inklusive Innenlieferung für die Sparte Wärme. Der Wasserabsatz in
den Gemeinden Engelskirchen und Marienheide wird für 2015 mit rund 1.343 Tm³
veranschlagt.
Der Arbeitspreis in der Strom-Grundversorgung sowie in den Stromsonderverträgen bleibt
zum 01.01.2015 unverändert gegenüber dem Vorjahr. Zum 01.01.2015 können die Preise
bei Erdgaskunden, die seit dem 01.07.2011 sowohl in der Grundversorgung als auch bei
Haushalts- und Gewerbesonderverträgen unverändert sind, weiterhin stabil gehalten werden.
Der Wasser-Grundpreis in der Gemeinde Engelskirchen wurde für einen gängigen
Hauswasserzähler um 1,07 EUR (brutto) pro Monat von 9,31 EUR auf 10,38 EUR pro Monat
angehoben, der Verbrauchspreis bleibt dagegen seit 2004 weiter unverändert.
Investitionen und Finanzierung
Für das Geschäftsjahr 2015 sind Investitionen von insgesamt 13,5 Mio. EUR geplant, die zur
Gewährleistung der Versorgungssicherheit dienen und im Wesentlichen für die von der RNG
betriebenen Strom- und Gasanlagen sowie für die Wasser- und Wärmeversorgungsanlagen
der AggerEnergie eingesetzt werden. Hinzu kommt der Erwerb der Stromnetze in den
Gemeinden Reichshof und Morsbach, den AggerEnergie als Folge des Zugewinnns der
beiden Stromkonzessionen bis Ende 2015 anstrebt. Für Anlagen zur Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien sind rund 1,4 Mio. EUR vorgesehen.
421
Für die Errichtung einer Wasserkraftanlage in Overath ist eine Finanzierung über ein
festverzinsliches Bürgerdarlehen geplant.
Energie- und Wasserversorgung in der Region
AggerEnergie will auch 2015 durch verstärkte Vertriebsmaßnahmen und durch gezielte
Kundenrückgewinnung die Tendenz rückläufiger Kundenzahlen kompensieren. Die Kundenzufriedenheit durch hervorragenden Service und attraktive Produkte zu fairen Preisen soll
auch 2015 gesteigert werden und die Ausrichtung der AggerEnergie prägen. Das
vertriebliche An-gebot in den 6 Kundenzentren und Beratungsstellen der AggerEnergie wird
weiterentwickelt, beispielsweise in Form von Vortragsreihen und Kundenveranstaltungen.
AggerEnergie wird ab 2015 darüber hinaus verstärkt moderne Medien zur Kommunikation
und Information (Social-Media) einsetzen.
Als leistungsstarkes und kundennahes Gemeinschaftsstadtwerk der Kommunen möchte
AggerEnergie ein hohes Maß an Wertschöpfung in der Region erreichen und solide
Beteiligungserträge mit Mehrwert für Kunden und Gesellschafterkommunen bieten.
Regionale und ökologische Energieprojekte
AggerEnergie wird 2015 konkrete Projekte zur regenerativen Energieerzeugung und zur
Verbesserung der Energieeffizienz vorantreiben. Größtes Einzelprojekt ist eine Wasserkraftanlage in Overath. AggerEnergie wird auch 2015 die Elektromobilität bei Autos und Fahrrädern und die erforderliche Lade-Infrastruktur weiter fördern und ausbauen.
Im Zuge der Ausdehnung von LED-Technik in der öffentlichen Beleuchtung berät
AggerEnergie die Kommunen im Versorgungsgebiet und ist der Partner für Umstellung und
Betrieb der Anlagen. Mit den Kommunen wurde hierfür ein aktualisiertes und flexibles
Vertragspaket zur Straßenbeleuchtung ausgearbeitet.
Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung
Aktuelle und zukünftige Risiken für das Unternehmen ergeben sich weiterhin durch das hohe
Niveau der Wechselaktivitäten von Energiekunden zu überregionalen Anbietern.
Das Jahr 2015 ist als sog. Basisjahr für die dritte 5-jährige Periode der Anreizregulierung
durch die Bundesnetzagentur in der Sparte Gas ab 2018 festgelegt (Basisjahr Sparte Strom:
2016). Ziel ist die Effizienzverbesserung bei Netzbetreibern und deren Dienstleistern, die zu
sinkenden Entgelten für die Netznutzung führen soll. Der aus den reduzierten Erlösobergrenzen der Bundesnetzagentur erwachsende Kostendruck wird von AggerEnergie
voraussichtlich erst mittelfristig durch Nutzung von Synergien und Realisierung von
Einsparungen abgefangen.
Aufgrund der aktuellen Rechtsprechung zu Vertragsklauseln in Energielieferungsverträgen
bestehen Risiken im Hinblick auf mögliche Rückzahlungsansprüche bei Preisanpassungen,
worauf AggerEnergie mit Anpassung ihrer vertraglichen Regelungen reagieren wird.
AggerEnergie richtet sich strategisch auf die demographische Entwicklung im Versorgungsgebiet aus, die mit Bevölkerungsrückgang und Überalterung verbunden ist. Im Zusammenspiel mit weiterem technischem und baulichem Energieeinsparpotential wird der damit
422
einhergehende Rückgang des Energie- und Wasserbedarfs mittel- bis langfristig zu
reduzierten Margen führen.
Durch die starke regionale Ausrichtung, durch die Akzeptanz und das Vertrauen in der
Bevölkerung sowie durch den Mehrwert der erzielten Wertschöpfung für alle Bürger sieht
AggerEnergie gute Entwicklungschancen und Perspektiven für eine hohe Kundenloyalität.
Durch laufende Qualitäts- und Serviceverbesserung und durch konsequente Kostenoptimierung sieht AggerEnergie zudem die Chance, die Kundenzufriedenheit und ihr Image
weiter zu verbessern und Margen zu sichern.
Ergebniserwartung
AggerEnergie erwartet für 2015 einen angemessenen Jahresüberschuss, der das durch
Sondereffekte beeinflusste Ergebnis 2014 unterschreiten wird.
Hinweis
Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden
Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der
Veröffentlichung des Lageberichtes. Sie sind deshalb mit Risiken und Ungewissheiten
verbunden. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den in den zukunftsgerichteten
Aussagen beschriebenen Ergebnissen abweichen.
423
424
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke GmbH
(BELKAW)
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
425
Wirts chafts plan 2015
der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke
GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis inkl. Erträge aus Beteiligungen
Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit
190.784
11.426
-147.813
-76
-6.120
-22.737
-4.879
20.584
Ertragsteuern
sonstige Steuern
-6.811
0
Jahresüberschuss
13.773
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Abschreibungen
Veränderungen übrige Passiva
Fremdmittel (erhaltene Investitionszuwendungen)
Summe Einnahmen
6.120
8.616
0
14.736
AUSGABEN
Investitionen
Kreditwirtschaft (Tilgungen)
Summe Ausgaben
14.736
0
14.736
Über-/Unterdeckung
0
STELLENÜBERSICHT
Pers onen
Mitarbeiter
0
426
Bilanz
der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke
GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
264
74.763
1.266
613
71.452
1.276
1.433
69.715
404
2.205
70.773
407
3.068
69.611
399
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
189
34.089
444
0
81
31.408
429
0
119
32.237
845
73
42
44.948
25
171
42
39.172
158
259
111.015
105.259
104.827
118.570
112.710
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Jahresüberschuss
22.893
18.512
1.161
8.076
22.893
18.512
1.161
13.133
22.893
18.512
1.160
12.024
22.893
18.512
1.160
12.788
22.893
18.512
1.158
11.160
Empf. Ertragszuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
3.219
17.739
32.180
7.234
4.135
12.125
27.122
6.179
5.156
12.427
27.402
5.252
6.306
25.955
26.690
4.267
7.551
19.526
28.526
3.382
111.015
105.259
104.827
118.570
112.710
Bilanzsumme
PASSIVA
Bilanzsumme
427
GuV
der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke
GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse (nach Abzug
Stromsteuer)
192.168
208.601
198.444
196.256
203.289
114
-38
75
0
0
11.458
13.462
15.605
16.860
17.468
147.304
168.329
165.988
161.235
162.547
47
76
64
54
161
Abschreibungen
6.254
7.363
7.026
7.872
10.486
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
21.912
21.390
19.822
20.591
22.313
Erträge aus Beteiligungen,
Zinsen u.ä.
204
116
333
649
484
Zinsen u.ä. Aufwendungen
4.169
3.709
3.933
3.638
3.964
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
24.257
21.274
17.625
20.375
21.770
0
0
0
0
472
9.181
8.142
5.601
7.587
10.138
Jahresüberschuss/fehlbetrag
15.076
13.133
12.024
12.788
11.160
Vorabausschüttung
-7.000
0
0
0
0
8.076
13.133
12.024
12.788
11.160
Erhöhung / Verminderung
Bestand unf. Leistungen
Sonst. betriebl. Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Außerord. Aufwendungen
Steuern
Bilanzgewinn
428
Lagebericht 2014
der
Bergische Licht-, Kraft- u. Wasserwerke GmbH (BELKAW)
429
Allgemeine Entwicklung der Energ iewirt schaft
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als stabil erwiesen.
Um 1,5 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) höher als im Vorjahr und lag
damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 %. Dies ergaben erste
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. In den beiden vorangegangenen Jahren war
das BIP sehr viel moderater gewachsen (2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %).
Die Bergische Licht-, Kraft, und Wasserwerke (BELKAW) GmbH kann auf ein insgesamt
erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken. Damit bestätigt sich nachhaltig die vor
Jahren eingeleitete positive strukturelle Entwicklung des Unternehmens. Die enge
Zusammenarbeit mit der RheinEnergie AG hat das Unternehmen in verschiedenen
Bereichen gestärkt und erhebliche Einspar- und Verbesserungspotenziale eröffnet.
Energ iewirt schaftliches Geschäft
Strombeschaffung
Die BELKAW beauftragt die RheinEnergie Trading GmbH mit der Bewirtschaftung ihres
Stromportfolios. Die Beschaffung erstreckt sich aus Gründen der Absicherung über einen
Horizont von mehreren Jahren.
Erdgasbeschaffung
Die RheinEnergie Trading GmbH beschafft auch das Erdgas für die BELKAW. Dadurch wird
die BELKAW auch zukünftig von den Möglichkeiten des Wettbewerbsmarktes profitieren
können.
Trinkwassergewinnung und -bezug
Der Trinkwasserbedarf der BELKAW wird zum einen durch Eigenförderung im Wasserwerk
Refrath und zum anderen durch Bezug von der RheinEnergie AG gedeckt. Für den
Betriebswasserbedarf wird die gesamte Menge im Wasserwerk Holweide gefördert.
Absatzzahlen
Im Geschäftsjahr 2014 konnte die BELKAW in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen
erreichen. Es ergeben sich die dargestellten prozentualen Veränderungen gegenüber dem
Vorjahr: Strom 626 GWh (-9,2 %), Erdgas 883 GWh (-16,3 %), Wasser 6,1 Mio. m3 (-0,1 %)
und Wärme 54 GWh (-16,6 %).
430
Nach Kundengruppen ergeben sich in den Sparten folgende Absatzzahlen:
Stromverkauf
2014
2013
MWh
MWh
gegen
Vorjahr
%
330.024
365.036
-9,6
Sonderverträge
185.619
199.240
-6,8
Sonderverträge
Export
105.575
122.235
-13,6
EEG + KWKG-Strom
4.719
2.892
+63,2
Stromverkauf
625.937
689.403
-9,2
Privat- und Gewerbekunden
Mit erfolgreichen Aktionen zur Bindung und Rückgewinnung von Kunden und gezielter
Werbung hat die BELKAW auch im Geschäftsjahr 2014 ihre Kundenverluste auf moderatem
Niveau halten können.
Durch die Vermarktung von KWKG-Strom konnten die wettbewerbs- und klimabedingten
Mengenrückgänge im PuG-Segment und den Sonderverträgen leicht abgeschwächt werden.
Erdgasverkauf
2014
MWh
2013
MWh
gegen Vorjahr
%
Privat- und Gewerbekunden
503.075
657.007
-23,4
Sonderverträge
275.551
322.771
-14,6
Sonderverträge
Export
104.330
75.390
+38,4
Erdgasverkauf
882.956
1.055.168
-16,3
Für den mengenmäßigen Erdgasabsatz ist neben der Intensivierung des Wettbewerbes auch
die klimatische Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 mit deutlich höheren
Durchschnittstemperaturen (19,3 %) gegenüber dem Jahr 2013 verantwortlich. Im Rahmen
der neuen Segmentzuordnung wurden ca. 39 GWh aus dem Privat- und Gewerbekundensegment in das Sondervertragskundensegment umgegliedert.
431
Durch Absatzsteigerungen außerhalb des angestammten Versorgungsgebietes konnte die
BELKAW die Mengenrückgänge im Gas gegenüber dem Vorjahr insgesamt etwas mildern.
Wasserverkauf
2014
1.000m3
2013
1.000m3
gegen Vorjahr
%
Trinkwasser:
Privat- und Gewerbekunden
Sonderkunden
5.481
626
5.454
572
+0,5
+9,6
Trinkwasserverkauf
6.107
6.026
+1,3
Betriebswasserverkauf
(Sonderkunden)
0
88
-100,0
Wasserverkauf
6.107
6.114
-0,1
Während der Trinkwasserverkauf nahezu konstant gehalten werden konnte, wurde der
Betriebswasserverkauf durch kundenseitige Kündigung Ende 2013 eingestellt.
Wärmeverkauf
2014
MWh
2013
MWh
gegen Vorjahr
%
Wärmeverkauf
54.172
64.921
-16,6
Die Absatzentwicklung im Wärmeverkauf basiert vor allem auf dem Temperaturunterschied
des Kalenderjahres 2014 zum Jahr 2013. Die klimabedingte Abweichung von etwa 19 %
konnte durch zusätzliche Projekte verringert werden.
Preisentwicklung
Die Strompreise für Tarifkunden wurden im Jahr 2014 konstant gehalten. Die Preise für
größere Geschäftskunden werden individuell vereinbart und orientieren sich am Preisniveau
von Wettbewerbern.
Die Erdgaspreise blieben genauso wie die Trinkwasserpreise im Berichtsjahr stabil.
432
Kommunale Kooperation
Im Rahmen ihrer Überlegungen zum Wiedereinstieg in die Energie- und Wasserversorgung
hat die Stadt Bergisch Gladbach im April 2014 entschieden, das Angebot der RheinEnergie
AG zur Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile an der BELKAW an die
Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH anzunehmen. Seit Mitte des Jahres
2014 ist damit die Stadt Bergisch Gladbach über die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch
Gladbach mbH wieder Gesellschafter der BELKAW. Damit wird die kommunale Verbundenheit der BELKAW mit den Kunden und ihrem Versorgungsgebiet weiter gestärkt.
Konzessionen
Die BELKAW hat in 2014 eine Reihe von Konzessions-verträgen neu abgeschlossen: Stadt
Bergisch Gladbach (Strom, Gas, Wasser, Wärme), Gemeinde Kürten (Strom), Stadt
Leichlingen (Strom). Anfang 2015 wurden die Strom- und die Gaskonzession mit der
Gemeinde Lindlar neu abgeschlossen. Damit bleibt die BELKAW für weitere 20 Jahre für die
Versorgungsnetze in diesen Kommunen zuständig.
Für die zwei noch ausstehenden Konzessionsverfahren (Stadt Burscheid Strom und
Gemeinde Odenthal Gas) hat die BELKAW termingerecht ihr Interesse bekundet; die Ausschreibungsverfahren werden aller Voraussicht nach in 2015 abgeschlossen.
Geschäftsentwicklung
Unternehmensergebnis
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 24.257 T€ (Vj. 21.274 T€). Nach
Abzug der Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 15.076 T€ (Vj. 13.133 T€). Im Laufe
des Jahres 2014 wurde eine Vorabausschüttung von 7.000 T€ an die Gesellschafter
geleistet, so dass noch 8.076 T€ zur Ausschüttung an die Gesellschafter vorgesehen ist.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß
§ 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NW)
An der BELKAW als regionaler Energieversorger ist die RheinEnergie AG, Köln, mit 50,1 %
und die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH mit 49,9 % beteiligt. Der
öffentliche Zweck der Gesellschaft besteht in der Versorgung der Bevölkerung mit
Elektrizität,
Erdgas,
Wasser,
Wärme
und
in
der
Übernahme
anderer
versorgungswirtschaftlicher Betätigungen.
Investitionen
Das Investitionsvolumen belief sich im Berichtsjahr auf 9,7 Mio. € (Vj. 9,5 Mio. €). Dem
stehen Investitionszuwendungen von 0,4 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) gegenüber.
433
Die Investitionen des Berichtsjahres konnten durch Abschreibungen und überschüssige
Liquidität finanziert werden.
Vermögens-, Finanz- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme der BELKAW lag zum 31. Dezember 2014 mit 111,0 Mio. € leicht über
dem Vorjahresniveau (105,3 Mio. €).
Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 68,7 % (Vorjahr: 69,7 %). Ein
weiterer wesentlicher Posten der Aktivseite stellen die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen dar.
Die Liquidität der Gesellschaft ist durch die Einbindung in das Cash-Management der
Stadtwerke Köln GmbH dauerhaft gesichert.
Mit einer um die Gewinnausschüttung bereinigten Eigenkapitalquote von 38,3 % (Vorjahr:
40,4 %) verfügt die BELKAW über eine solide Kapitalausstattung. Das Anlagevermögen
ist durch Eigenkapital, empfangene Ertragszuschüsse sowie langfristiges Fremdkapital zu
102,0 % (Vorjahr: 114,5 %) gedeckt.
Risikomanagement
Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des
Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu
bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw. Minimierung zu
ergreifen.
Das Risikomanagement der BELKAW ist in das Risikomanagement der RheinEnergie AG
integriert. Das Risikomanagement erfolgt auf Basis der entsprechenden Richtlinie der
RheinEnergie AG, die auch für die BELKAW Gültigkeit hat.
Unter Berücksichtigung der gegebenen Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen
sind derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.
Derartige Risiken sind aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht zu erkennen.
Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 EnWG
Gemäß § 6b Abs. 3 EnWG haben Unternehmen, die i. S. v. § 3 Nr. 38 EnWG zu einem
vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen verbunden sind, mit der Erstellung des
Jahresabschlusses für jeden der in § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 6 EnWG genannten Tätigkeitsbereiche jeweils eine nach den für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen
Vorschriften entsprechende Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen.
Bei der BELKAW sind folgende Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 6
EnWG zu unterscheiden:
434
1. Elektrizitätsverteilung
Unter der Elektrizitätsverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung
der Netzbetreiberfunktion auf die Rheinische NETZGesellschaft mbH, Köln (RNG), zum
1. Januar 2006 die aus der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentumsrechts an
Elektrizitätsversorgungsnetzen resultierenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst.
2. Gasverteilung
Unter der Gasverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung der
Netzbetreiberfunktion auf die RNG zum 1. Januar 2006 die aus der wirtschaftlichen Nutzung
des Eigentumsrechts an Gasversorgungsnetzen resultierenden Geschäftsvorfälle
zusammengefasst.
Die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion im engeren Sinne (DSO Distribution
System Operator) stehenden Geschäftsvorfälle sowohl im Strom- als auch im Gasbereich
werden für das Geschäftsjahr 2014 bei der RNG ausgewiesen.
Ausblick
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die Verhältnisse auf den Strom- und Gasmärkten haben erhebliche Auswirkungen auf die
Ertragskraft. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass die entscheidenden Parameter
wie Öl-, Kohle-, Strom- und Gaspreise ganz erheblichen Schwankungen unterliegen können.
Derartige Entwicklungen sind zwar auch mit Chancen verbunden, sie stellen aber auch
Risiken dar.
Im Rahmen der regelmäßig aktualisierten und weiterentwickelten Unternehmensstrategie
stellt sich die BELKAW den großen Herausforderungen in energiepolitischer, rechtlicher und
wirtschaftlicher Hinsicht. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen Prozesse
schafft die BELKAW die Basis für dauerhafte Ertragskraft.
Im Strom- und im Gasbereich stehen die Absatzmengen auch weiterhin unter verstärktem
Wettbewerbsdruck. Im Wärmebereich wird die Inbetriebnahme neuer Wärmeobjekte erwartet. Für den Wasserbereich wird von einer leicht rückläufigen Entwicklung der
Absatzmengen ausgegangen.
Eine wesentliche Grundlage für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind
Konzessionen. Im kommenden Jahr steht noch in zwei Kommunen die Neuvergabe von
Bestandskonzessionen an. Es besteht das Risiko, dass nicht alle Konzessionen wieder von
der BELKAW gewonnen werden können.
Die BELKAW geht davon aus, dass in 2015 ein leicht sinkender Umsatz (ohne Strom- und
Erdgassteuer) von 190,8 Mio. € und ein gegenüber dem Berichtsjahr leicht sinkendes
Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von 20,6 Mio. € erzielt wird.
435
Weitere Vorgänge, die nach dem Abschluss des Geschäftsjahrs 2014 für die Beurteilung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BELKAW von besonderer Bedeutung wären, sind
nach unserem Kenntnisstand nicht eingetreten.
Dieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der BELKAW
beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum jetzigen
Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Aufgrund von
Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und
wettbewerbsbezogenen Entwicklung können jedoch Abweichungen auftreten.
436
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Bodenfo rschungs- und Sanierungs-Zentr um
Köln GmbH (BFSZ)
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
437
Bilanz
der BFSZ Köln GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Umlaufvermögen
19
20
20
21
22
Bilanzsumme
19
20
20
21
22
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Bilanzverlust
Verbindlichkeiten
26
7
26
6
26
6
26
5
26
4
Bilanzsumme
19
20
20
21
22
PASSIVA
GuV
der BFSZ Köln GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
1,0
0,7
0,7
1,0
0,8
Zinserträge
0,1
0,2
0,2
0,3
0,2
Jahresüberschuss/fehlbetrag
-0,9
-0,5
-0,5
-0,7
-0,6
Verlustvortrag aus Vorjahr
-6,2
-5,7
-5,2
-4,5
-3,9
Bilanzverlust
-7,1
-6,2
-5,7
-5,2
-4,5
Ein Wirtschaftsplan wird nicht erstellt
438
Lagebericht 2014
der
Bodenfo rschungs- und Sanierungs-Zentr um
Köln GmbH (BFSZ)
439
Geschäftsentwicklung
Der Status des seit dem 31. Dezember 1993 ruhenden Geschäftsbetriebes ist unverändert,
da entgegen früherer Erwartungen eine Wiederbelebung des Geschäftsfeldes nicht
eingetreten ist.
Ausblick
Die Gesellschaft wird als Firmenmantel weitergeführt. Dadurch besteht die Möglichkeit, das
entsprechende Geschäftsfeld bei Bedarf später wieder zu aktivieren.
440
WIRTSCHAFTSPLAN
der
ENERGOTEC Energietechnik GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
441
Wirts chafts plan 2015
der ENERGOTEC GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
0
0
0
0
0
-5
3
Unternehmensergebnis
Verlustübernahme aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
Jahresüberschuss
-2
2
0
Bilanz
der ENERGOTEC GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzung
0
0
0
0
0
0
302
10
0
0
301
11
0
0
315
34
0
0
357
10
0
952
117
43
1
Bilanzsumme
312
312
349
367
1.113
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Gewinnrücklagen
Jahresüberschuss
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
110
197
0
5
0
110
197
0
5
0
110
197
0
5
37
110
197
0
53
8
110
197
0
56
750
Bilanzsumme
312
312
349
367
1.113
PASSIVA
442
GUV
der ENERGOTEC GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
0
0
0
1.207
91
Erhöhung des Bestandes
an unfertigen Leistungen
0
0
0
-952
501
Sonst. betriebl. Erträge
0
0
28
3
8
Materialaufwand
0
0
5
174
555
Personalaufwand
0
0
0
0
32
Abschreibungen
0
0
0
0
0
Sonst. betriebliche
Aufwendungen
6
6
6
81
109
Zinserträge u. ä.
2
4
4
4
2
Zinsen u.ä. Aufwendungen
0
1
1
0
1
-4
-3
21
8
-95
Steuern
0
0
16
0
0
Gewinnabführung/
Verlustübernahme
4
-3
-37
-8
95
Jahresüberschuss
0
0
0
0
0
Ergebnis der
gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
443
444
Lagebericht 2014
der
ENERGOTEC Energietechnik GmbH
445
Geschäftsentwicklung
Das operative Geschäft der ENERGOTEC ist im Geschäftsjahr 2011 eingestellt worden. In
den Jahren 2012 bis 2014 ist kein operatives Geschäft abgewickelt worden.
Die ENERGOTEC beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen
werden von der RheinEnergie AG übernommen.
Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage
Die Bilanzsumme der ENERGOTEC beträgt unverändert 312 T€.
Das Geschäftsergebnis weist einen Jahresfehlbetrag vor Ergebnisübernahme von 4 T€
(Vorjahr: 3 T€) aus, der im Wesentlichen aus rechtsformbedingten Aufwendungen resultiert.
Die Liquidität der ENERGOTEC ist durch die Einbindung in das Cash-Management der
Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Beri chters tattung gemäß
§ 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW)
Die öffentliche Zwecksetzung der Gesellschaft nach § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW sind die
Realisierung von Nahwärmeversorgungsanlagen und die Entwicklung von Konzepten zur
effizienten Energienutzung. Aufgrund der eingestellten operativen Geschäftstätigkeit kann
die öffentliche Zwecksetzung derzeit nicht erfüllt werden.
Vorg änge von besonderer Bedeutung,
Geschäftsjahres eingetreten sind
die
nach
dem
Schluss
des
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach dem Schluss
des Geschäftsjahres eingetreten sind.
Chancen und Risiken
Die ENERGOTEC ist den branchenspezifischen Marktrisiken aufgrund der eingestellten
Marktpräsenz nicht ausgesetzt.
Ausblick
Die Gesellschaft erwartet in 2015 aufgrund von rechtsformbedingten Aufwendungen wie im
Berichtsjahr ein leicht negatives Ergebnis von ca. 5 T€. Umsatzerlöse werden
voraussichtlich nicht erzielt.
446
WIRTSCHAFTSPLAN
der
GT-HKW Niehl GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
447
Wirts chafts plan 2015
der GT-HKW Niehl GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
2.106
Sonstige betriebliche Erträge
0
Materialaufwand
-1.612
Personalaufwand
-131
Abschreibungen
0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-71
Zinsergebnis
0
Ergebnis vor Ertragsteuern
292
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
0
Unternehmensergebnis
292
Gewinnabführung (-)
-292
Jahresüberschuss
0
Ein Finanz- und Investitionsplan wurde nicht erstellt, da keine Investitionen vorgesehen sind.
Da die GT-HKW Niehl GmbH - bis auf einen hauptamtlichen Geschäftsführer - über keine
eigenen Mitarbeiter verfügt, wird auch auf eine Stellenübersicht verzichtet.
448
Bilanz
der GT-HKW Niehl GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
0
315
10
0
244
28
66
406
11
162
335
19
190
275
27
Bilanzsumme
325
272
484
516
491
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
25
0
21
279
25
0
156
91
25
0
86
373
25
127
222
142
25
122
196
148
Bilanzsumme
325
272
484
516
491
PASSIVA
449
GUV
der GT-HKW Niehl GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonst. betriebliche
Aufwendungen
Zinserträge u.ä.
Zinsaufwand u.ä.
Ergebnis der
gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Außerord. Aufwendungen
Steuern v.
Einkommen u. Ertrag
Abführungen (-) /
Aufwendungen aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
Jahresüberschuss
2.141
2.065
1.983
1.977
1.941
0
1.625
123
0
1.656
120
449
1.599
118
250
1.651
118
227
1.621
117
118
2
1
198
4
6
515
6
2
263
5
2
226
2
1
276
0
89
0
203
0
199
0
204
1
0
0
-165
60
61
-276
-89
-368
-139
-142
0
0
0
0
0
450
Lagebericht 2014
der
GT-HKW Niehl GmbH
451
Im Jahr 2014 stand für die Energiewirtschaft die Energiewende auch weiterhin im
Vordergrund. Der Weg zur Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung in den
Sektoren Strom und Wärme wurde vertieft. Es wird auch weiterhin notwendig sein, effiziente
Gasturbinenkraftwerke zur Sicherung der Strom- und Wärmeversorgung zu betreiben.
Geschäftsentwicklung
Die GT-HKW Niehl GmbH stellt der RheinEnergie AG die elektrische und thermische
Energie der Kraftwerksanlage zur Verfügung. Hierbei dient das GT-HKW Niehl als
Spitzenlast- und Reserveanlage. In dieser Aufgabe wurde das Kraftwerk in dem
Geschäftsjahr 2014 je nach Bedarf durch die Leitstelle der RheinEnergie AG angefordert.
Wegen der milden Witterung in 2014 war die Anlage in Summe 253 Stunden am Netz.
Im Dezember 2014 wurde eine planmäßige Inspektion der Gesamtanlage durchgeführt.
Die GT-HKW Niehl GmbH beschäftigt neben dem Geschäftsführer kein eigenes Personal.
Die notwendigen Dienstleistungen zum Betrieb der Anlage werden von der RheinEnergie
AG übernommen. Hierzu wurde am 21. Dezember 2007 ein Dienstleistungsvertrag mit der
RheinEnergie AG abgeschlossen.
Die Gesellschaft hat keine eigenen Sachanlagen. Das Kraftwerk wurde von der
RheinEnergie AG mit Pachtvertrag vom 9. Oktober 2007 gepachtet.
Kennzahlen
Energiezufuhr (Erdgas):
Stromabgabe ins Netz:
Fernwärmeabgabe:
Nutzungsgrad:
2014
5.114 MWh
613 MWh
3.447 MWh
79,4 %
2013
103.686 MWh
11.060 MWh
75.985 MWh
84,0 %
Ergebnis des Geschäftsjahres 2014
Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis von 276 T€ (Vorjahr:
91 T€), das aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages vom 21. Dezember 2007 an die
RheinEnergie AG abgeführt wird.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß
§108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW)
Die Gesellschaft erfüllt die Zwecksetzung nach § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW aufgrund des
effizienten und ressourcenschonenden Kraft-Wärme-Prozesses.
Angaben zur Rechnungslegung nach EnWG
Die Gesellschaft übt lediglich andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors sowie
Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors aus, für die Sie entsprechend
§ 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten führt.
452
Chancen und Risiken
Das GT-HKW wird vorrangig in der Hauptheizperiode und als Spitzenlastkraftwerk
eingesetzt.
In der Konzeption des GT-HKW, zwei Gasturbinen mit jeweils zugehörigem Abhitzekessel,
besteht die Chance eines hohen variablen Einsatzes mit einer hohen Verfügbarkeit.
Der hohe Nutzungsgrad von 79,4 % zeigt eine optimale Brennstoffnutzung auf. Die sehr
gute Konzeption des GT-HKW wird dadurch unterstrichen.
Die Risiken der Gesellschaft werden größtenteils von der Muttergesellschaft getragen.
Aufgrund des Dienstleistungsvertrages ist die Muttergesellschaft für die Erfüllung wesentlicher Aufgabenbereiche zuständig. Es besteht mit ihr ein Ergebnisabführungsvertrag.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach dem Schluss
des Geschäftsjahres eingetreten sind.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2015 ist vorgesehen, dass das GT-HKW mit einer höchstmöglichen
Zeitverfügbarkeit betrieben wird.
Die erforderlichen Instandhaltungsarbeiten werden in 2015 nach Notwendigkeit ausgeführt.
Ab Juli 2015 wird eine planmäßige Inspektion der Gesamtanlage durchgeführt.
Beim Betrieb des GT-HKW wird immer mit der Stromerzeugung auch Wärme (Fernwärme)
erzeugt.
Die Gesellschaft erwartet bei konstantem Umsatz auch in 2015 ein positives Ergebnis in
Höhe von 292 T€.
453
454
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie Biokraft GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
455
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie Biokraft GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
0
142
-200
142
-2
82
0
Unternehmensergebnis
82
Abführung (-) / Verlustübernahme (+) aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
Jahresergebnis
-82
0
FINANZPLAN
Mittelverwendung
Investitionen Finanzanlagen
0
Summe
0
Mittelherkunft
Eigenkapitalzuführung
Fremdkapital / Konzernfinanzierung
0
0
Summe
0
Eine Stellenübersicht wird nicht erstellt, da die Gesellschaft über keine eigenen Mitarbeiter
verfügt.
456
Bilanz
der RheinEnergie Biokraft GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen
Anteile an verbund.
Unternehmen
Beteiligungen
1.325
0
1.510
0
1.510
760
1.510
760
0
910
Forderungen
412
1.122
864
706
26
Liquide Mittel
10
2
45
41
5
Bilanzsumme
1.747
2.634
3.180
3.017
942
25
1.500
25
2.275
25
2.985
25
2.985
25
0
10
326
170
7
10
212
0
0
0
907
1.747
2.634
3.180
3.017
942
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
457
GuV
der RheinEnergie Biokraft GmbH
31.12.2014 31.12.2013
Tsd. €
Tsd. €
Sonstige betriebliche
Erträge
Sonst. betriebliche
Aufwendungen
Erträge aus
Beteiligungen
Sonstige. Zinsen u.ä.
Erträge
Abschreibungen
auf Finanzanlagen u.
Wertpapiere des
Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen.
31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
141
140
140
18
18
-201
-518
-177
-11
-11
0
0
0
316
0
13
17
19
0
8
-365
-760
0
-310
0
0
0
0
-62
-19
Ergebnis der
gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
-412
-1.122
-18
-49
-5
Erträge aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
412
1.212
18
49
5
Jahresergebnis
0
0
0
0
0
Entnahme
Kapitalrücklage
750
735
0
0
0
-750
-735
0
0
0
0
0
0
0
0
Vorabgewinnausschüttung
Bilanzgewinn
458
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie Biokraft GmbH
459
Die Energiemärkte unterlagen weiterhin einer sehr hohen Dynamik und einem starken
Wettbewerb. Die Beteiligungen der RheinEnergie Biokraft GmbH (RheinEnergie Biokraft
Randkanal-Nord GmbH & Co. KG und Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG) konnten die
geplanten Produktionsziele nicht erreichen.
Geschäftsentwicklung
RheinEnergie Biokraft GmbH als Holding
Die geschäftlichen Aktivitäten der RheinEnergie Biokraft GmbH beschränken sich im
Wesentlichen auf die Rolle einer Holding. Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes
Personal. Die notwendigen Dienstleistungen werden von der RheinEnergie AG, Köln,
übernommen.
Die RheinEnergie Biokraft GmbH beteiligt sich an Unternehmen, deren Unternehmensgegenstand die Strom-, Gas- und Wärmeerzeugung aus Anlagen zur energetischen Nutzung
von Biomasse, der Verkauf der erzeugten Energie sowie die Planung, der Bau und Betrieb
dieser Anlagen ist.
Die RheinEnergie AG hält 100 % der Anteile an der RheinEnergie Biokraft GmbH. Zwischen
der RheinEnergie AG und der RheinEnergie Biokraft GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
Am Ende des Geschäftsjahres 2014 war sie an der RheinEnergie Biokraft Verwaltungs
GmbH mit 100%, an der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG mit 100%,
an der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG mit 40% sowie an der Schornbuscher
Biokraft Verwaltungs GmbH mit 40% beteiligt. Ende 2014 erfolgte der Rückkauf des 10%igen
Geschäftsanteils der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG, der seit
Gründung von zwei landwirtschaftlichen Projektpartnern gehalten wurde.
Im Jahr 2014 sind die Preise auf den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten gegenüber 2013
weiter gefallen (ca. 20%), sie liegen nunmehr unter Berücksichtigung der Historie auf einem
mittleren Niveau.
Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen die Beteiligungsergebnisse der Tochterunternehmen sowie das Ergebnis der Gesellschaft. Als nicht finanzielle Leistungsindikatoren
dient die Anlagenverfügbarkeit der Biogasanlagen der Beteiligungsunternehmen.
RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG
Die Anlage befindet sich seit zwei Jahren im Regelbetrieb. Bis zum jetzigen Zeitpunkt
werden Mängel vom Generalunternehmen beseitigt, die jedoch alle keinen Einfluss auf die
Anlagensicherheit und –verfügbarkeit haben.
Die Biogasanlage befindet sich weiterhin im Marktprämienmodell, das im Rahmen des EEG
2012 zur Integration der Erneuerbaren Energien in den Energiemarkt geschaffen wurde. Der
erzeugte Strom wird über die RheinEnergie AG direkt vermarktet.
460
Die Auskopplung des Kuppelproduktes Wärme konnte durch die Erweiterung des
Primärwärmetauschers im Januar 2014 weiter ausgebaut werden. Aufgrund einer Instabilität
des biologischen Prozesses konnte die Anlage im August 2014 und im September 2014 nur
in Teillast betrieben werden. Trotz der ansonsten guten Anlagenperformance lag die
Verfügbarkeit der Anlage aufgrund dieser Prozessstörung bei 88% und damit 3 %-Punkte
unter den Planwerten. Trotz rückgängiger Anlagenverfügbarkeit lag die durchschnittliche
Wärmeleistung des Blockheizkraftwerkes bei ca. 900 kW und damit ca. 50 kW über dem
Durchschnittswert des Vorjahres.
Die RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG weist in 2014 ein negatives
Unternehmensergebnis aus. Die Ergebnisentwicklung, die sich unverändert unbefriedigend
darstellt, und die prognostizierte zukünftige Entwicklung haben im Rahmen einer
durchgeführten Gesamtabwägung zu einer Abwertung der gehaltenen Anteile geführt.
Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG
Die beiden Biogasanlagen der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG liefen in 2014 nicht
entsprechend der Planproduktion und konnten so die geplanten Produktionsziele nicht
erreichen.
Beim Betrieb der Biogasanlage Meerhof, die das produzierte Gas an die Biogasaufbereitungsanlage der Regionalgas Euskirchen liefert, kam es Anfang 2014 zu einem
2-wöchigen außerplanmäßigen Revisionstermin seitens Regionalgas, in der keinerlei
Abnahme erfolgte. Im Spätsommer kam es zu einem temporären Defekt in einem der
Gasspeicherdächer mit entsprechender Minderproduktion. Die Planunterschreitung lag bei
rund 10%.
Bei der Biogasanlage Marthahof kam es im Juni zu einem Komplettausfall des 1 MW-BHKW.
Ab August konnte mit einem kleineren angemieteten Ersatz-BHKW die EEG-Stromproduktion wieder aufgenommen werden. Ab November wurde mit einem anderen
1 MW-BHKW die volle Produktionskapazität wieder erreicht. Sowohl für den BHKW-Schaden
als auch den Produktionsausfall kamen die entsprechenden Versicherungen auf. Die
Biogaslieferung an die beiden Satelliten-BHKW lief 2014 planmäßig. Die Biogasproduktion
lag auf Grund des o.g. Schadens bei rund 81% des Planwertes.
Ergebnis des Geschäftsjahres 2014
Die Gesellschaft verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 ein negatives Ergebnis vor
Gewinnabführung von 412 T€ (Vorjahr: 1.122 T€). Dieses wird aufgrund des
Ergebnisabführungsvertrages vom 16. September 2008 von der RheinEnergie AG
übernommen. Gemäß Prognose war ein positives Ergebnis vor Gewinnabführung erwartet
worden. Die Abweichung vom Plan ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Beteiligung
an der RheinEnergie Biokraft Randkanal Nord GmbH & Co. KG aufgrund veränderter
wirtschaftlicher Erwartungen abgewertet (-365 T€) und keine Beteiligungserträge
vereinnahmt wurden.
Die Beteiligungserträge der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG für die Jahre 2011 bis
2014 konnten noch nicht vereinnahmt werden, da die Jahresabschlüsse der
Tochtergesellschaft noch nicht fertiggestellt sind.
461
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme reduzierte sich von 2.634 T€ auf 1.747 T€ in 2014. Die Reduzierung auf
der Aktivseite resultiert im Wesentlichen aus der Rückführung der Kapitalrücklage und aus
der Abwertung der Beteiligung an der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co.
KG. Dieser Reduzierung auf der Aktivseite steht auf der Passivseite vor allem eine
Reduzierung der Kapitalrücklage gegenüber. Wegen einer im Vergleich zum Vorjahr
verringerten Bilanzsumme steigt die Eigenkapitalquote auf 87,3 % (Vorjahr: 86,4 %).
Auch bedingt durch die Einbeziehung der Gesellschaft in den Zahlungsverrechnungsverkehr
des Stadtwerke Köln Konzerns ist die Zahlungsfähigkeit jederzeit gewährleistet.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß § 108 Absatz 3
Nr. 2 GO NRW)
Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW
aufgrund der effizienten und ressourcenschonenden energetischen Nutzung von Biomasse.
Angaben zur Rechnungslegung nach EnWG
In dem die Gesellschaft energiespezifische Dienstleistungen für ihre Tochtergesellschaft
RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG erbringt, übt sie entsprechend
§ 6b Abs. 3 EnWG andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors aus, für die
getrennte Konten zu führen sind.
Chancen und Risiken
Die Chancen und Risiken der Gesellschaft sind aufgrund ihrer Holdingfunktion eng mit den
Chancen und Risiken der Beteiligungsgesellschaften verbunden. Die Einstufung der Risiken
erfolgt nach dem Verhältnis zwischen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit.
Wesentliche Risiken für die Gesellschaft sind dauerhaft hohe Rohstoffpreise, eine
unzureichende Anlagenverfügbarkeit bzw. ein mangelnder Wärmeabsatz sowie
unzureichende Biogasqualität. Hinsichtlich der Bewertung werden die Risiken in der
genannten Reihenfolge gesehen. Als höchstes Risiko wird das erstgenannte eingeschätzt.
Chancen sind im Wesentlichen niedrigere Rohstoffpreise, eine überproportionale
Anlagenauslastung sowie zusätzliche Erlöspotenziale aus den Regelungen des EEG 2012.
Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.
Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement der RheinEnergie-Gruppe integriert.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind
Es werden derzeit Überlegungen angestellt, die Anteile an der Schornbuscher Biokraft
GmbH & Co. KG zu verkaufen. In diesem Zusammenhang soll auch die Freigabe der
Bürgschaft durch eine finanzierende Bank erfolgen.
462
Ausblick
Im Jahr 2015 werden bei der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG
weitere Arbeiten zur Erhöhung der an den Wärmeabnehmer abzusetzenden Wärmemengen
durchgeführt.
Die Gesellschaft plant für das Jahr 2015 mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung von ca.
82 T€ und geht von einer verbesserten Anlagenverfügbarkeit aus. Die dieser Planung
zugrunde gelegten Beteiligungserträge werden von der RheinEnergie Biokraft RandkanalNord GmbH & Co. KG erwirtschaftet.
463
464
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie Express GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
465
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie Express GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse o. Strom- u. Erdgassteuer
59.951
Sonstige Erträge
100
Materialaufwand
-51.196
Personalaufwand
-73
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-7.470
Zinsergebnis
0
Erträge aus Vorabverlustausgleich
0
Ergebnis vor Ertragsteuern
1.313
Ertragsteuer
-21
Unternehmensergebnis
1.292
Ausgleichszahlung
-115
Gewinnanführung / Verlustübernahme
-1.177
Jahresüberschuss
0
Da die Gesellschaft über kein Anlagevermögen verfügt, wird auf die Aufstellung eines
Finanzplanes verzichtet. Ebenfalls wird auf eine Stellenübersicht verzichtet, da die
Gesellschaft außer der Geschäftsführung keine eigenen Mitarbeiter beschäftigt.
466
Bilanz
der RheinEnergie Express GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
A. Umlaufvermögen
I. Forderungen u. sonstige
Vermögensgegenstände
1. Ford. aus Lieferungen
u. Leistungen
2. Ford. gegen verbundene
Unternehmen
3. Forderungen gegen
Gesellschafter
4. Sonstige
Vermögensgegenstände
II. Guthaben bei
Kreditinstituten
B. Nicht durch Eigenkapital
gedeckter Fehlbetrag
Bilanzsumme
1.574
6.156
3.901
715
0
4.905
4.143
3.608
3.154
3.816
0
3
34
53
29
1.643
82
1
17
0
10
382
67
72
216
0
0
0
0
0
8.132
10.766
7.611
4.011
4.061
500
2.195
-2.195
500
2.195
-2.195
500
2.195
-2.195
500
2.195
-2.195
500
2.195
-2.195
0
0
0
0
0
18
2.837
2
3.567
2
3.699
2
1.846
1
2.872
3.742
1.398
475
325
338
1.019
0
2.828
1.288
0
9
7
0
5.298
0
107
0
49
0
350
8.132
10.766
7.611
4.011
4.061
PASSIVA
A. Eigenkapital:
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Verlustvortrag
IV. Nicht durch Eigenkapital
gedeckter Fehlbetrag
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
2. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verb. aus Lieferungen
u. Leistungen
2. Verb. gegenüber
verbund. Unternehmen
3. Verb. gegenüber
Gesellschaftern
4. Sonst. Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
467
GuV
der RheinEnergie Express GmbH
1. Umsatzerlöse
a) Geschäftserlöse
Energieabgabe
b) Strom- und
Energiesteuer
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
58.826
74.791
33.816
19.705
5.085
-5.365
-7.312
-3.433
-2.262
-619
171
125
160
171
3
-26.309
-34.308
-16.030
-9.757
-2-484
-19.417
-26.607
-11.298
-7.418
-2.043
-214
-190
-209
-154
-147
-6.684
-6.996
-6.682
-3.760
-3-343
6. Sonst. Zinsen u. ä.
Erträge
39
70
47
43
0
7. Zinsen u. ä.
Aufwendungen
-1
-1
-1
-1
-3
1.045
-427
-3.630
-3.432
-3.551
0
36
303
287
296
-17
-1
-1
-1
-1
0
0
0
-1
0
-92
-6
-6
-6
-6
-937
0
0
0
0
14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags
erhaltener Verlustausgleich
0
398
3.334
3.153
3.261
15. Jahresfehlbetrag
0
0
0
0
0
2. Sonst. betriebl. Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufw. Roh-, Hilfsu. Betriebsstoffe
b) Aufw. bezogenen
Leistungen
4. Personalaufwand
5. Sonst. betriebl.
Aufwendungen
8. Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
9. Außerord. Ergebnis
10. Steuern vom Ertrag
11. Sonstige Steuern
12. Ausgleichszahlung
13. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags
abgeführter Gewinn
468
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie Express GmbH
469
1. Gru ndlagen der Gesellschaft
1.1 Geschäftsmodell
Die RheinEnergie Express GmbH (REX) wurde am 3. August 2009 gegründet und am
10. August 2009 unter HRB 66818 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln
eingetragen. Die Gesellschaft hat ihre operative Geschäftstätigkeit am 10. August 2009
aufgenommen.
Der Gegenstand des Unternehmens ist der Verkauf von Strom und Gas sowie energienahen
Produkten und Dienstleistungen, mit dem Ziel der überregionalen Marktversorgung von
Privat- und Gewerbekunden deutschlandweit.
Die Gesellschaft beschäftigt mit Ausnahme des Geschäftsführers kein eigenes Personal. Es
wurde stattdessen ein Arbeitnehmerüberlassungsvertrag mit der RheinEnergie AG für sieben
Mitarbeiter abgeschlossen. Die notwendigen Dienstleistungen im kaufmännischen Bereich
werden von der RheinEnergie AG übernommen. Hierzu wurde am 1. September 2009 ein
Dienstleistungsvertrag mit der RheinEnergie AG geschlossen.
Nach einer Gesellschaftsumstrukturierung in 2010 hält die RheinEnergie AG, Köln, 87,8 %
der Anteile, die AggerEnergie GmbH, Gummersbach, 4 %, die Bergische Licht-, Kraft- und
Wasserwerke (BELKAW) GmbH, Bergisch Gladbach, 4 %, die Gasversorgungsgesellschaft
Rhein-Erft mbH, Hürth, 3 %, die evd energieversorgung dormagen GmbH, Dormagen, 1 %
und die Stadtwerke Leichlingen GmbH, Leichlingen, 0,2 % der Anteile.
Die Gesellschaft übt lediglich eine andere Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus
(Vertrieb).
Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW
aufgrund der Versorgung der Bevölkerung mit Energie sowie mit energienahen Produkten
und Dienstleistungen.
1.2 Ziele und Strategien
Die Unternehmensstrategie der REX erfordert in zunehmendem Maße den weiteren Ausbau
von Gewinnungs- und Bindungsmechanismen für eine stabile Anzahl vorzugsweise
exklusiver Vertriebspartner. Nur auf diesem Wege ist es möglich, mittelfristig auskömmliche
Margen erwirtschaften zu können und die Wechselrate trotz lukrativer Anreize auf einem
vertretbaren Niveau zu stabilisieren. Da der Markt externen Direktvertrieben und
Distributoren zunehmend den Rahmen bietet, Kunden jährlich umzuorientieren, gilt es
zudem, produkt- und vertriebsorientierte Zusatzmaßnahmen zu etablieren, die der
Abwerbung von Bestandskunden bestmöglich entgegenwirken. Gerade in diesem Bereich
gilt es, erhebliche Synergiepotentiale gemeinsam mit den Gesellschaftern der REX effizient
nutzbar zu machen.
470
2. Wirt schaftsberi cht
2.1 Geschäftsentwicklung
Die verstärkte Nachfrage nach qualifizierten Direktvertriebspartnern hat zu einer spürbaren
Überhitzung des Marktes in diesem Bereich mit deutlich ansteigenden Provisionen geführt.
Der daraus resultierende Anreiz für Direktvertriebe, Kunden jährlich umzuorientieren, führt zu
generell höheren Wechselraten im Markt, welche den Kundenbestand reduzieren.
Im Geschäftsjahr 2014 konnte die REX in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen
erreichen: Strom 194.746.669 kWh (Vorjahr: 271.743.049 kWh); Gas 265.645.338 kWh
(Vorjahr: 289.087.883 kWh).
Die Endkundenpreise für Strom und Erdgas wurden zum 1. Februar und auch zum
1. September 2014 angepasst. Die durchgeführten Preisanpassungen resultierten in erster
Linie aus einer verursachungsgerechten Weitergabe angepasster Netznutzungsentgelte
sowie veränderter Beschaffungskosten.
Insgesamt ist die Entwicklung der Gesellschaft in 2014 als positiv zu bewerten.
2.2 Lage der Gesellschaft
2.2.1 Ertragslage
Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen die Umsatzerlöse sowie das Jahresergebnis der
Gesellschaft.
Die Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer) belaufen sich auf 53.461 T€ (Vorjahr: 67.480 T€)
und haben sich aufgrund des unterjährigen, stagnierenden Kundenzuwachses und der
warmen Witterung merklich niedriger als die Planzahlen (75.899 T€) entwickelt. Sie betreffen
mit 40.319 T€ (Vorjahr: 52.960 T€) Strom und mit 13.142 T€ (Vorjahr: 14.520 T€) Gas.
Diesen stehen Materialaufwendungen in Höhe von 45.727 T€ (Vorjahr: 60.915 T€)
gegenüber. Unter Berücksichtigung des Personalaufwandes in Höhe von 214 T€ (Vorjahr:
191 T€), der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 6.684 T€ (Vorjahr: 6.996
T€) sowie einem Finanzergebnis von 38 T€ (Vorjahr: 69 T€) ergibt sich ein Gewinn aus der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1.045 T€ (Vorjahresverlust: -427 T€).
Die REX weist zum 31. Dezember 2014 erstmalig ein positives Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit von 1.045 T€ aus, das abzüglich der Ausgleichzahlungen aufgrund eines
Ergebnisabführungsvertrages an die RheinEnergie AG abgeführt wird. Diese Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr sowie gegenüber dem Plan resultiert im Wesentlichen
aus einer Absenkung der Kundenabwanderungsquote („Churnrate“) - und damit
einhergehend einem Rückgang der Kundenboni und einem Rückgang der Aufwendungen
aus den Dienstleistungsverträgen.
2.2.2 Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme der REX beläuft sich im Jahr 2014 auf 8.132 T€ (Vorjahr: 10.766 T€). Die
Aktivseite beinhaltet im Wesentlichen die Forderungen aus dem laufenden
Verrechnungsverkehr mit der Stadtwerke Köln GmbH. Diesen stehen auf der Passivseite
Eigenkapital (500 T€ (Vorjahr: 500 T€)), Rückstellungen (2.855 T€ (Vorjahr: 3.570 T€)) sowie
471
Verbindlichkeiten (4.777 T€ (Vorjahr: 6.696 T€)) gegenüber. Die Eigenkapitalquote beträgt
6,1 % (Vorjahr: 4,6 %).
Die Liquidität der REX ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke
Köln GmbH gewährleistet.
3. Pro gnose-, Chancen und Risikobericht
3.1 Pro gnoseberi cht
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die REX gegenüber dem Berichtsjahr leicht steigende
Umsatzerlöse von 60,0 Mio. € bei einem gleichbleibenden Unternehmensergebnis von ca.
1 Mio. € vor Ertragsteuern.
3.2 Chancen- und Risikoberi cht
Die Umsatzentwicklung der REX wird sich nach derzeitiger Planung durch die gewählte
Vertriebsstrategie weiterhin positiv entwickeln. Zusätzlich wird die REX ihre Attraktivität
durch die Generierung neuer Vermarktungsstrategien sowie die Anbahnung von
Kooperationen kontinuierlich steigern.
Die zentrale Herausforderung für den Erfolg der REX wird in den kommenden Jahren sein,
qualifizierte, exklusive Vertriebspartner zu vertretbaren Konditionen aufzubauen und zu
binden sowie Dienstleistungskosten auf Wettbewerberniveau zu gewährleisten, um im
Vergleich zu anderen Anbietern nicht ins Hintertreffen zu gelangen.
Um den Kundenbestand der Gesellschaft zu konsolidieren gilt es überdies, ab 2015
geeignete Maßnahmen zur verstärkten Kundenbindung zu implementieren.
4. Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind.
472
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
473
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Sonstige Aufwendungen
-5
Operatives Ergebnis
-5
Beteiligungsergebnis
0
Zinsergebnis
0
Steuern v. Ertrag
0
Unternehmensergebnis
-5
Abführung / Verlustübernahme
aufgrund Ergebnisabführungsvertrag
5
Jahresüberschuss
0
Da die Gesellschaft über kein Anlagevermögen verfügt, wird auf die Aufstellung eines
Finanzplanes verzichtet. Ebenso wird auf eine Stellenübersicht verzichtet, da die
RheinEnergie Grünstromdirekt GmbH - bis auf einen Geschäftsführer - keine eigenen
Mitarbeiter beschäftigt.
474
Bilanz
der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
31.12.2011
Tsd. €
Forderungen
Liquide Mittel
20
10
23
6
15
39
3.496
26
Bilanzsumme
30
29
54
3.523
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
25
5
0
25
4
0
25
5
24
25
274
3.224
Bilanzsumme
30
29
54
3.523
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
01.08.2011
- 31.12.2011
Tsd. €
PASSIVA
GuV
der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Sonst. betriebliche
Aufwendungen
Zinserträge u.ä.
Zinsaufwand u.ä.
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
Erträge (+) /
Aufwendungen (-) aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
Jahresüberschuss
475
0
0
0
0
0
0
0
1
0
5.958
0
-5.567
-6
1
0
-5
1
-1
-8
0
-7
-21
0
-11
-5
0
-5
0
-14
0
358
0
5
+5
14
-358
0
0
0
0
476
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH
477
Überb lick
Die RheinEnergie Grünstromdirekt GmbH, Köln (im Folgenden RheinEnergie
Grünstromdirekt), wurde am 25. Juli 2011 gegründet und am 1. August 2011 unter HRB
73050 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Die Gesellschaft hat ihre
operative Geschäftstätigkeit am 1. August 2011 aufgenommen.
Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen im
kaufmännischen Bereich werden von der RheinEnergie AG, Köln, übernommen.
Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung Dritter mit Energie aus erneuerbaren
Energiequellen unter Inanspruchnahme der direkten Vermarktungsmöglichkeiten nach den
Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).
Die RheinEnergie AG hält 100% der Anteile an der Gesellschaft.
Absatzentwicklung
Im Jahr 2014 fanden keine Geschäfte mit Kunden statt.
Ert ragslage
In 2014 wurden keine Umsatzerlöse erzielt. Aufgrund der ruhenden Geschäftstätigkeit und
des rechtsformbedingten Aufwandes ergibt sich ein Verlust aus der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit von 5 T€ (Vorjahr: 5 T€), der gemäß Ergebnisabführungsvertrag von der
RheinEnergie AG ausgeglichen wird.
Vermö gens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme der RheinEnergie Grünstromdirekt beträgt 30 T€ (Vorjahr 29 T€).
Die Liquidität der RheinEnergie Grünstromdirekt ist durch die Einbindung in das
Cash-Management der Stadtwerke Köln gewährleistet.
Tätigkeiten
Die Gesellschaft übt keine Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus.
478
Mitarb eiter
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiter.
Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind.
Erf üllung der öffentlichen Zwecksetzung
Die Gesellschaft erfüllt die Zwecksetzung nach § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW aufgrund der
vorgesehenen Versorgung Dritter mit Energie aus erneuerbaren Energiequellen.
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Nachdem im Jahr 2014 keine Geschäftstätigkeit bei der Gesellschaft zu verzeichnen war
und auch für das Jahr 2015 derzeit nicht absehbar ist, können sich aus einer möglichen
Änderung des EEG Chancen auf die Reaktivierung der Geschäftstätigkeit ergeben.
Bestandsgefährdende Risiken werden derzeit nicht gesehen.
Die Gesellschaft erwartet in 2015 aufgrund von rechtsformbedingten Aufwendungen wie im
Berichtsjahr ein leicht negatives Ergebnis (vor Verlustübernahme) von 5 T€.
Umsatzerlöse werden voraussichtlich nicht erzielt.
479
480
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
481
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
0
0
0
-2.348
-4.475
-6.823
0
Unternehmensergebnis
-6.823
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages
übernommene Verlustausgleich
6.823
Jahresüberschuss
0
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Eigenmittel
Zuführung zur Kapitalrücklage
Abschreibungen
Veränderung übrige Aktiva / Passiva
Fremdmittel
Darlehen
10.000
0
18.082
AUSGABEN
Sachanlagen
Veränderungen übrige Aktiva/ Passiva
Darlehenstilgung
Su:
50.000
78.082
Su:
78.082
0
0
78.082
Eine Stellenübersicht wird nicht erstellt, da die Gesellschaft über keine eigenen
Mitarbeiter verfügt.
482
Bilanz
der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
31.12.2014 31.12.2013 15.11.2013
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
Umlaufvermögen
Forderungen u. sonstige
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
187.978
49.115
0
29.185
10
884
25
0
25
217.173
50.024
25
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
25
49.975
13
167.161
25
49.975
23
1
25
0
0
0
Bilanzsumme
217.173
50.024
25
Bilanzsumme
PASSIVA
GuV
der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
31.12.2014 31.12.2013
Tsd. €
Tsd. €
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Zinserträge u.ä.
Zinsaufwand u.ä.
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
Steuern v. Einkommen
u. Ertrag
Erträge aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
Jahresergebnis
483
653
67
2.062
23
17
0
-2.648
-6
0
0
2.648
0
6
0
484
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH
485
Die RheinEnergie HWK Niehl 3 GmbH (Niehl 3) wurde am 6. November 2013 gegründet und
am 15. November 2013 unter HRB 79968 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln
eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb
des Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes mit einer elektrischen Leistung von 450 MW und
einer maximalen Wärmeauskopplung von 265 MW am Kraftwerksstandort Köln-Niehl.
Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen werden von der RheinEnergie AG, Köln übernommen.
Geschäftsentwicklung
Am 1. Dezember 2012 wurde der Generalunternehmer-Vertrag mit Alstom über die
Errichtung eines GuD Kraftwerkes mit 450 MWel Leistung zwischen Alstom und
RheinEnergie unterzeichnet und mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 von der RheinEnergie
auf die Niehl 3 übertragen.
Der Niehl 3 wird von der RheinEnergie ein Erbbaurecht an einer Teilfläche des Grundstücks
am Kraftwerksstandort Niehler Hafen eingeräumt mit dem Ziel, dass Niehl 3 Eigentümerin
des in der Errichtung befindlichen GuD-Kraftwerks Niehl 3 (nachfolgend „GuD-Anlage“) wird.
Die Arbeiten für das neue GuD-Kraftwerk begannen Anfang 2014 mit umfangreichen
bau-technischen Arbeiten. Im Laufe des Jahres wurden große Teile der Anlagentechnik,
unter anderem die Gas- und Dampfturbine, der Generator und der Kessel, aufgerichtet. Die
Arbeiten liegen im geplanten Termin- und Kostenrahmen.
Am 25. März 2014 wurden ein Darlehensvertrag mit einem Bankenkonsortium zur
Finanzierung der GuD-Anlage sowie der Pachtvertrag mit der RheinEnergie AG über die
GuD-Anlage unterzeichnet.
Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage
Die Bilanzsumme der Niehl 3 beläuft sich im Jahr 2014 auf 217,2 Mio. €. Die Aktivseite
beinhaltet im Wesentlichen das Anlagevermögen, das aus Anlagen im Bau für die Errichtung
eines GuD Kraftwerkes am Standort Niehl besteht. Diesem stehen auf der Passivseite im
Wesentlichen Eigenkapital (50 Mio. €) und Verbindlichkeiten (167,2 Mio. EUR) gegenüber.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 1.403 T€. Der Zinsaufwand
beträgt 1.312 T€, denen Zinserträge in Höhe von 66 T€ gegenüberstehen.
Die Niehl 3 weist ein negatives Unternehmensergebnis von 2.648 T€ aus, das gemäß
Ergebnisabführungsvertrag von der RheinEnergie AG übernommen wird.
Die Liquidität der Niehl 3 ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke
Köln GmbH gewährleistet.
486
Tätigkeiten
Die Gesellschaft übt derzeit noch keine Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus
(Vertrieb).
Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind.
Öffentliche Zwecksetzung
Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW durch
ihre effiziente und ressourcenschonende Kraft-Wärme-Produktion mit der GuD Anlage.
Chancen und Risiken
Am Standort Niehler Hafen betreibt die RheinEnergie u.a. die GuD-Anlage Niehl II, sodass
die vorhandene Infrastruktur für eine weitere GuD-Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung
(Gasversorgung, Fernwärmeanbindung) gut genutzt werden kann.
Das zurzeit in der Errichtung befindliche Kraftwerk Niehl 3 wird einen elektrischen
Wirkungsgrad größer 60% haben. Der Brennstoffnutzungsgrad bei Wärmeauskopplung
beträgt bis zu 85%. Aufgrund der großen Flexibilität der Anlage kann gut auf verschiedenste
Gegebenheiten am Markt im Zuge der Energiewende reagiert werden.
Aufgrund eines Baubetreuungsvertrages ist die RheinEnergie für die Erfüllung wesentlicher
Aufgabenbereiche zuständig. Ebenso besteht mit ihr ein Ergebnisabführungsvertrag.
Das Kraftwerk wird an die RheinEnergie AG verspachtet. Die Betriebsführung sowie die
energiewirtschaftliche Abbildung des Kraftwerks findet somit bei der RheinEnergie AG statt.
Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen für gasbetriebene Kraftwerke durch
politische/regulatorische Eingriffe sowie eine zukünftige Abweichung von den unterstellten
Preis-prognosen (für Strom, Gas und CO2-Zertifikate) können zu Risiken führen. Im
Gegenzug gehört das Kraftwerk Niehl 3 als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) zu
derjenigen Technologie, deren Anteil an der Energieerzeugung zum Vorantreiben der
Energiewende in Deutschland nach allgemeinem politischem Willen weiter ausgebaut
werden soll. Aufgrund des Pachtmodelles liegen diese Risiken und Chancen bei der
RheinEnergie AG.
Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.
487
Ausblick
Mit der ersten geregelten Einspeisung in 2016 soll die GuD-Anlage zur alleinigen Nutzung
der RheinEnergie AG überlassen werden. Die Errichtung der Anlage soll weiterhin durch die
RheinEnergie AG betreut werden.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die Niehl 3 ein Unternehmensergebnis von -6,8 Mio. €,
das aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages von der Rhein-Energie AG übernommen
wird.
488
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
489
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
103.471
0
-94.542
0
-16.640
-810
-3.896
-12.417
0
Unternehmensergebnis
-12.417
Gewinnabführung/Verlustausgleich
12.417
Jahresüberschuss
0
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Eigenmittel
Zuführung zur Kapitalrücklage
Abschreibungen
Rückstellungen
Verminderung Gesellschafterdarlehen KNG
Aufbau/Abbau von Liquidität
Fremdmittel
Darlehen
AUSGABEN
Sachanlagen
Anschaffungsnebenkosten
Finanzanlagen
Gesellschafterdarlehen
Darlehenstilgung
0
16.640
-1.420
671
874
Su:
0
16.765
Su:
125
0
0
0
16.640
16.765
Eine Stellenübersicht wird nicht erstellt, da die Gesellschaft über keine eigenen
Mitarbeiter verfügt.
490
Bilanz
der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
14
174.178
5.428
19
191.298
7.164
25
213.942
5.231
0
236.898
5.231
0
0
0
Umlaufvermögen
Forderungen u. sonstige
Vermögensgegenstände
31.167
27.928
21.858
14.506
182
10
45
26
43
34
265
1.276
1
0
0
211.061
227.731
241.084
256.348
216
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
25
85.000
25
85.000
25
85.000
25
85.000
25
0
Rückstellungen
22.501
17.739
16.084
2.316
111
Verbindlichkeiten
103.535
124.967
139.975
169.007
80
Bilanzsumme
211.061
227.731
241.084
256.348
216
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
PASSIVA
491
GuV
der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche
Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Zinserträge u.ä.
Zinsaufwand u.ä.
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
Steuern v. Einkommen
u. Ertrag
Sonstige Steuern
Unternehmensergebnis
Aufwendungen / Erträge
gemäß Ergebnisabführungsvertrag
Jahresergebnis
31.12.2014
Tsd. €
31.12.2013
Tsd. €
31.12.2012
Tsd. €
112.973
116.1557
140.189
109.892
437
3
101.641
0
17.143
0
106.915
0
22.663
0
124.123
0
22.660
0
90.849
0
20.764
45
188
0
0
771
303
4.950
769
575
5.963
755
414
6.975
737
102
6.910
182
4
2
-11.225
-19.177
-13.910
-9.266
113
0
-30
-11.256
0
-30
-19.208
0
-28
-13.938
107
-28
-9.187
-34
0
80
11.256
0
19.208
0
13.938
0
9.187
0
-80
0
492
31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH
493
Geschäftstätigkeit
Am 12. Januar 2011 wurde der notarielle Kaufvertrag zum Erwerb von 49,62 % am
Steinkohleheizkraftwerk Rostock (Bruchteilseigentum), einem Geschäftsanteil von 49,60 %
an der KNG Kraftwerks- und Netzgesellschaft mbH (KNG) sowie den entsprechenden
anteiligen Erbbaurechten und Gesellschafterdarlehen unterzeichnet. Nach Eintritt aller
Vollzugsvoraussetzungen wurde der Erwerb durch die RheinEnergie HKW Rostock GmbH
(RERo) am 01. Februar 2011 vollzogen. Seitdem erfolgt die Disposition zum Bezug von
Strom aus dem Anteil am Kraftwerk (seit 10/2013: 255 MW netto) über die Energie Baden
Württemberg AG (EnBW) dienstleistend für die RERo durch die RheinEnergie AG. Die
Stromvermarktung erfolgt über die RheinEnergie Trading GmbH (RET). Die restlichen
Anteile am Kraftwerk Rostock in Höhe von 50,38 % werden von der EnBW gehalten.
Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr überwiegend aus der Stromlieferung an die RET
sowie der Bereitstellung des Leistungsanteils am Kraftwerk Rostock an die EnBW erzielt.
Geschäftsentwicklung
Im Jahr 2014 bezog die RERo 1,53 TWh (Vorjahr: 1,38 TWh) Strom über die EnBW aus dem
Kraftwerk und vermarktete diesen an die RET. Es wurden 509.953 t (Vorjahr: 466.635 t)
Kohle (äquivalent) eingesetzt und Zertifikate für 1,22 Mio. t CO2 (Vorjahr: 1,11 Mio. t CO2)
benötigt. Vertragsgemäß sind 81 (Vorjahr: 65) theoretische Starts abgerechnet worden. Real
startete das Kraftwerk 39 mal (Vorjahr: 30). Im Jahr 2014 wurden turnusmäßig eine kleine
Revision und vorbeugende Instandhaltungsarbeiten an der Speisewasserumwälzpumpe
durchgeführt. Der Fokus der Revision lag auf der Feuerungsanlage.
Der Anteil am Kraftwerk Rostock konnte bei den gegebenen Kohle- und niedrigen CO2Preisen mit ca. 6.000 (Vorjahr: 5.466) theoretisch errechneten Volllastbetriebsstunden gut
am Markt eingesetzt werden. Das Kraftwerk war real an ca. 7.500 Stunden (Vorjahr 7.000)
verfügbar. Die Stromproduktion im Jahr 2014 entspricht ca. 6.300 Volllastbetriebsstunden
(Vorjahr nahezu 5.900).
Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage
Die Bilanzsumme der RERo reduzierte sich von 227,6 Mio. € in 2013 auf 211,1 Mio. €. Die
Reduzierung auf der Aktivseite resultiert im Wesentlichen aus der Abschreibung des
49,62 prozentigen Anteils am Steinkohleheizkraftwerk Rostock in Höhe von 17,4 Mio. €.
Dieser Reduzierung auf der Aktivseite steht auf der Passivseite vor allem die Tilgung des
Gesellschafterdarlehens in Höhe von 15,5 Mio. € (Vorjahr: 22,5 Mio. €.) sowie die Erhöhung
einer Rückstellung für drohende Verluste aus Energievermarktungsaktivitäten in den Jahren
2015 und 2016 (2,8 Mio. €) gegenüber. Das Gesellschafterdarlehen beträgt nun 94,5 Mio. €
(Vorjahr: 110,0 Mio. €).
Die Umsatzerlöse, die eine relevante Steuerungsgröße der Gesellschaft widerspiegelt,
sanken von 116,6 Mio. € in 2013 auf 113,0 Mio. € in 2014. Diesen stehen Materialaufwendungen in Höhe von 101,6 Mio. € (Vorjahr: 106,9 Mio. €) gegenüber. Unter
494
Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 17,1 Mio. € (Vorjahr: 22,7 Mio. €), der
sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) sowie
einem Finanzergebnis von -4,6 Mio. € (Vorjahr: -5,4 Mio €) (bedingt durch
Finanzierungskosten für den Erwerb) ergibt sich ein Verlust aus der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit von 11,2 Mio. € (Vorjahr: 19,2 Mio. €).
Die RERo weist ein negatives Unternehmensergebnis von 11,2 Mio. € (Vorjahr: 19,2 Mio. €)
aus, das gemäß Ergebnisabführungsvertrag von der RheinEnergie AG übernommen wird.
Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine im Vorjahr
durchgeführte Großrevision und dem Wegfall der Abschreibungen für leittechnische Anlagen
zurückzuführen.
Die Liquidität der RERo ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke
Köln GmbH gewährleistet.
Tätigkeiten
Die Gesellschaft übt lediglich eine andere Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus
(Vertrieb).
Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind.
Öffentliche Zwecksetzung
Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW
durch ihre effiziente und ressourcenschonende Kraft-Wärme-Produktion mit dem
Steinkohleheizkraftwerk Rostock.
Chancen und Risiken
Die Kraftwerksanlage in Rostock verfügte vor Durchführung des Retrofits an der Niederdruckdampfturbine über eine elektrische Bruttoleistung von 552 MW und wurde 1994 in
Betrieb genommen. Sie gehört immer noch zu den modernsten ihrer Art in Deutschland. So
verfügt sie z. B. über einen der höchsten elektrischen Wirkungsgrade aller zurzeit in
Deutschland betriebener Steinkohlekraftwerke. Nach erfolgreicher Durchführung des
Retrofits an der Niederdruckdampfturbine konnten die elektrische Blockleistung um 6 MW
gesteigert werden. Der Nettowirkungsgrad konnte auf rund 43% gesteigert werden.
Durch Einsatz der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung lässt sich der Brennstoffnutzungsgrad auf über 60% erhöhen. Der Kraftwerksstandort direkt am Seehafen
495
Rostock ist günstig vor allem für die Belieferung mit Brennstoffen. Insbesondere diese
Merkmale lassen auch zukünftig eine wettbewerbsfähige Stromerzeugung erwarten. Die
hohe Verfügbarkeit des Kraftwerks sorgt zudem für eine hohe Auslastungsmöglichkeit und
große Planungssicherheit.
Die Ergänzungsvereinbarung zum Konsortialvertrag mit der EnBW wurde Ende 2013 zum
31. Dezember 2015 gekündigt. Nach Wirksamwerden der Kündigung partizipiert die
RheinEnergie HKW Rostock GmbH anteilig an Erlösen aus der Fernwärmevermarktung
sowie aus Systemdienstleistungen für die Netzbetreiber. Der Fernwärmeliefervertrag für die
aus dem Kraftwerk Rostock produzierte Wärme zwischen EnBW und den Stadtwerken
Rostock konnte für weitere 10 Jahre verlängert werden.
Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Kohlekraftwerke durch politische/
regulatorische Eingriffe sowie eine zukünftige Abweichung von den unterstellten
Preisprognosen (für Strom, Kohle und CO2-Zertifikate) stellen Risiken dar. Im Gegenzug
gehört das Kraftwerk Rostock als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) zu derjenigen
Technologie, deren Anteil an der Energieerzeugung zum Vorantreiben der Energiewende in
Deutschland weiter ausgebaut werden soll. Aufgrund eines Dienstleistungsvertrages ist die
Muttergesellschaft für die Erfüllung wesentlicher Aufgabenbereiche zuständig. Ebenso
besteht mit ihr ein Ergebnisabführungsvertrag.
Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.
Ausblick
Die geplante Stromlieferung aus der Beteiligung am Kraftwerk Rostock beträgt in 2015 rund
1,6 TWh. Hierfür ist ein Einsatz von rund 540.500 t Steinkohle (äquivalent) und Zertifikate für
rund 1,29 Mio. t CO2 notwendig (ca. 1,5 TWh, ca. 495.500 t Steinkohle und Zertifikate für
ca. 1,18 Mio. t CO2 in 2016).
Für 2015 und 2016 sind jeweils kürzere Revisionen mit geringem Umfang geplant.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die RERo gegenüber dem Vorjahr leicht sinkende
Umsatzerlöse von 103,5 Mio. € und ein Unternehmensergebnis von -12,4 Mio. €, das
aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages von der RheinEnergie AG übernommen wird.
496
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie Solar GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
497
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie Solar GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Materialaufwand
Abschreibungen
Sonstige Aufwendungen
Operatives Ergebnis
1.317
-116
-540
-277
384
Zinsergebnis
-496
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
-112
0
Unternehmensergebnis
-112
Abführung aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
112
Jahresüberschuss
0
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Eigenmittel:
Abschreibungen
Rückstellungen
Aufbau (-) / Abbau (+) von Liquidität
Summe Eigenmittel
540
0
-40
500
Fremdmittel:
Konzernfinanzierung
Bürgerdarlehen
Summe Fremdmittel
0
0
0
Summe Einnahmen
500
AUSGABEN
Investitionsplan:
Investitionen
Summe Investitionsplan
0
0
Darlehenstilgung
500
Summe Ausgaben
500
498
Bilanz
der RheinEnergie Solar GmbH
31.12.2014
Tsd. €
31.12.2013
Tsd. €
31.12.2012
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Im. Vermögensgenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
0
9.672
5.592
53
9.889
0
57
6.010
0
Umlaufvermögen:
Forderungen u. sonst.
Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
339
276
25
303
77
18
Rechnungsabgrenzungsposten
312
329
0
16.190
10.599
6.162
25
1.000
25
1.000
25
1.000
69
39
25
Verbindlichkeiten
15.096
9.535
5.112
Bilanzsumme
16.190
10.599
6.162
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Rückstellungen
499
GuV
der RheinEnergie Solar GmbH
31.12.2014 31.12.2013
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
11.09.2012
- 31.12.2012
Tsd. €
1.396
1.270
25
0
38
0
Materialaufwand
104
63
0
Abschreibungen
-596
-519
-46
Sonst. betriebliche Aufwendungen
-336
-299
-31
12
1
0
-240
-178
0
132
251
-52
0
-146
0
-132
-105
52
0
0
0
Sonstige betriebliche Erträge
Zinserträge u.ä.
Zinsaufwand u.ä.
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Außerordentl. Ergebnis
Aufwand/Erträge aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
Jahresüberschuss
500
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie Solar GmbH
501
Die RheinEnergie Solar GmbH wurde am 29. August 2012 gegründet und am
11. September 2012 unter HRB 76450 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln
eingetragen.
Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen
werden von der RheinEnergie AG, Köln, bzw. Drittdienstleistern übernommen.
Geschäftsentwicklung
Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen der Gesellschaft die Umsatzerlöse sowie das
Unternehmensergebnis vor Ergebnisabführung.
Die RheinEnergie Solar GmbH betreibt zum 31. Dezember 2014 13 eigene und eine
gepachtete Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) mit einer Gesamtleistung von rund 6,3 MW. Sie
betreibt die Anlagen, die technische Betriebsführung erfolgt jeweils durch entsprechende
Fachunternehmen.
Die RheinEnergie Solar GmbH hat mit Datum vom 16. Dezember 2013 den Kaufvertrag über
den Erwerb sämtlicher Anteile der Solarpark Bronkow Luckaitztal GmbH mit Sitz in
Luckaitztal, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Cottbus (HRB 9132 CB) zum
01. Januar 2014, geschlossen. Die Übernahme der Gesellschaft, die Eigentümerin einer
PV-Anlage mit einer Leistung von 11,4 MW ist, erfolgte im Mai 2014.
Insgesamt speisten die von der RheinEnergie Solar GmbH betriebenen PV-Anlagen im Jahr
2014 eine Strommenge von ca. 6.200.000 kWh ins öffentliche Stromnetz ein.
Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens einer Eigentümerin einer gepachteten
PV-Anlage wurden die Erlöse dieser Anlage ab Oktober nicht berücksichtigt. Trotzdem lagen
die Einspeiseerträge der RheinEnergie Solar GmbH 5 % über den Plandaten.
Seit Oktober 2012 bietet die RheinEnergie Solar GmbH den privaten Strom- und/oder
Erdgas-Kunden der RheinEnergie AG an, sich im Rahmen der „RheinEnergie Klimapartnerschaft“ an Solaranlagen finanziell zu beteiligen. Dabei stellt der Kunde dem Unternehmen
einen Betrag zwischen 500 € und 50.000 € zur Verfügung und kann so über eine Laufzeit
von bis zu 10 Jahren von einer garantierten gleichermaßen angemessenen sowie attraktiven
Verzinsung in Höhe von 3,0 % p.a. profitieren. Eine Kündigung der Geldanlage durch die
Kunden ist erstmals nach Ablauf von 5 Jahren und danach jährlich möglich.
Die RheinEnergie Klimapartnerschaft hat Bürgern, die Kunden der RheinEnergie AG sind,
eine Möglichkeit angeboten, sich aktiv an der Gestaltung der Energiewende zu beteiligen.
Darüber hinaus dient das durch die Klimapartnerschaft dokumentierte Engagement der
RheinEnergie AG einer verstärkten Bindung aller am Ausbau der erneuerbaren Energien
interessierten Kunden.
502
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Bilanzsumme der RheinEnergie Solar GmbH erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um
5.591 T€ und beläuft sich im Jahr 2014 auf 16.190 T€. Die Aktivseite beinhaltet im Wesentlichen das Anlagevermögen, das aus einer Beteiligung an einem Solarpark sowie aus
aktivierten Photovoltaik-Anlagen besteht. Diesem stehen auf der Passivseite Eigenkapital
(1.025 T€; Vorjahr: 1.025 T€) sowie Verbindlichkeiten (15.096 T€; Vorjahr 9.535 T€)
gegenüber.
Die Eigenkapitalquote sinkt von 9,7 % auf 6,3 % aufgrund des Anstiegs der Bilanzsumme.
Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 1.396 T€ (Vorjahr: 1.270 T€) und liegen damit um 79 T€
über dem Plan. Den Umsatzerlösen stehen im Wesentlichen Abschreibungen in Höhe von
596 T€ (Vorjahr: 519 T€), sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 336 T€ (Vorjahr:
299 T€) sowie Zinsaufwand in Höhe von 240 T€ (Vorjahr: 178 T€) gegenüber.
Die RheinEnergie Solar GmbH weist im Wesentlichen aufgrund einer Sonderabschreibung
infolge der Insolvenz eines Vertragspartners ein gegenüber dem Plan schlechteres Unternehmensergebnis von 133 T€ (Vorjahr: 105 T€) aus, das gemäß Ergebnisabführungsvertrag
an die RheinEnergie AG abgeführt wird.
Die Liquidität der RheinEnergie Solar GmbH ist durch die Einbindung in das
Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet.
Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß
§ 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW)
Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW
aufgrund einer nachhaltigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien.
Angaben zur Rechnungslegung nach EnWG
Die RheinEnergie Solar GmbH gilt aufgrund der Zugehörigkeit zum RheinEnergie-Konzern
als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen entsprechend § 3 Nr. 38 EnWG
und hat aus diesem Grund die Vorschriften nach § 6b EnWG beachtet. Sie übt dabei andere
Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors aus, für die entsprechend § 6b Abs. 3 EnWG
getrennte Konten geführt werden.
Chancen und Risiken
Die Gesellschaft ist in das Risikofrüherkennungssystem der RheinEnergie AG eingebunden.
Zum Risikomanagement gehören unter anderem eine umfassende Risikoidentifikation,
-bewertung und -dokumentation. Durch diese Vorgehensweise ist sichergestellt, dass
sämtliche, insbesondere auch bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt werden.
503
Die Einstufung der Risiken erfolgt in einer Risikomatrix nach dem Verhältnis zwischen
Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. Als Ergebnis ergeben sich Risiken, die
überwacht werden müssen.
Wesentliches Risiko für die Gesellschaft sind schwankende Sonneneinstrahlung und die
damit einhergehenden volatilen Erträge aus der Stromeinspeisung. Gleichzeitig stellen die
Schwankungen auch eine Chance für die Gesellschaft dar, da in einstrahlungsstarken
Jahren Mehrerlöse zu erzielen sind.
Die PV-Anlagen der RheinEnergie Solar GmbH erhalten auf Basis des derzeit gültigen EEG
die entsprechende Einspeisevergütung. Die Wahrscheinlichkeit, dass es bei einer
zukünftigen Novellierung des EEG zu einer rückwirkenden Änderung für Bestandsanlagen
kommt, wird als sehr gering eingestuft.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten sind
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind.
Ausblick
Für die kommenden Geschäftsjahre ist der weitere Ausbau des Photovoltaik-Portfolios
geplant. Derzeit werden der Erwerb verschiedener Anlagen und die Teilnahme am Pilotausschreibungsverfahren im Rahmen des EEG geprüft.
Gemäß Wirtschaftsplan wird für das Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr ein leicht sinkender
Umsatz von 1.317 T€ sowie ein negatives Unternehmensergebnis von 112 T€ erwartet.
504
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie Trading GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
505
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie Trading GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
1.968.024
20
-1.955.189
0
0
-10.705
-2.000
150
0
Unternehmensergebnis
150
Gewinnabführung
-150
Jahresergebnis
0
Ein Finanzplan sowie eine Stellenübersicht werden nicht erstellt, da die Gesellschaft weder
über Anlagevermögen noch über eigene Mitarbeiter verfügt.
506
Bilanz
der RheinEnergie Trading GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzung
0
219.066
10.939
0
30
249.149
8.749
341
30
289.526
15.457
410
286
263.981
7.376
3.100
147
275.961
5.847
6.415
Bilanzsumme
230.005
258.269
305.424
274.743
288.370
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
10.000
6.513
212.590
902
10.000
9.116
238.038
1.115
10.000
24.431
264.381
6.612
10.000
22.073
235.683
6.987
10.000
31.821
239.242
7.307
Bilanzsumme
230.005
258.269
305.424
274.743
288.370
GuV
der RheinEnergie Trading GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
Sonstige betriebl. Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
Sonstige Zinsen u.ä. Erträge
Zinsen u.ä. Aufwendungen
Ergebnis d. gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
aufgrund Gewinnabführungsvertrag abgeführte Gewinne
Jahresüberschuss
2.056.008 2.421.750
33.683
2.739
2.029.254 2.411.932
0
0
2.531.934
3.284
2.493.610
0
2.530.132
4.047
2.466.830
0
2.834.460
248
2.761.337
0
59.275
1
1.013
9.809
1
2.598
38.847
19
2.630
66.720
215
694
71.197
37
2.060
150
150
150
150
150
150
0
150
0
150
0
150
0
150
0
507
508
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie Trading GmbH
509
1. Geschäftsmo dell
Die RheinEnergie Trading GmbH wurde als 100%-Tochter der RheinEnergie AG mit
Gesellschaftsvertrag vom 15. August 2008 gegründet und am 27. August 2008 in das
Handelsregister des Amtsgerichts Köln eingetragen. Mit der Gründung dieser Gesellschaft
hat die RheinEnergie AG die Energiebeschaffung sowie den Energiehandel als zentrale
Bereiche der Wertschöpfungskette in der RheinEnergie Trading GmbH rechtlich
verselbstständigt. Die Beschaffungs- und Handelsaktivitäten bleiben trotz dieser rechtlichen
Verselbstständigung sehr eng mit der RheinEnergie AG verbunden. Neben diversen
Dienstleistungsverträgen gehört hierzu insbesondere auch, dass die RheinEnergie AG und
die RheinEnergie Trading GmbH einen Ergebnisabführungsvertrag sowie einen
Beherrschungsvertrag abgeschlossen haben.
Die RheinEnergie Trading GmbH wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke Köln GmbH
einbezogen.
Die Gesellschaft ist mit einem Eigenkapital von 10 Mio. € ausgestattet.
1.1 Geschäftszweck
Das Konzept der RheinEnergie Trading GmbH sieht eine durch Kooperationsverträge
geregelte Zusammenarbeit mit ihren einzelnen Partnerunternehmen vor. Zu den Partnern
gehören neben der RheinEnergie AG, die AggerEnergie GmbH, die Bergische Licht-, Kraftund Wasserwerke GmbH (BELKAW), die evd energieversorgung dormagen gmbh, die EVL
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG, die GVG Gasversorgungsgesellschaft
mbH Rhein-Erft sowie die Stadtwerke Leichlingen GmbH.
Grundlage der Tätigkeit der Gesellschaft ist die Bewirtschaftung und Optimierung eines
gemeinsamen Beschaffungsportfolios für Strom, Gas, CO2-Zertifikate und sonstige Energie
und energienahe Produkte sowie die Erbringung von Dienstleistungen und sonstigen
Leistungen in Verbindung mit Lieferungen an dritte Unternehmen, sofern diese Tätigkeiten
nach dem Kreditwesensgesetz erlaubnisfrei sind. Daneben übernimmt die RheinEnergie
Trading GmbH die Handelsaktivitäten im Strom-, Gas-, und Zertifikatebereich sowie dienstleistend die Vermarktung von Erzeugungskapazitäten der Partner.
Ziel dieser Bündelung ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Partner durch die
Generierung von Portfolioeffekten und eine Professionalisierung der Abwicklung zur
Stärkung der regionalen Energieversorgung.
Nach dem Grundsatz der gemeinsamen Bewirtschaftung partizipieren alle Partner an den
Portfolioeffekten aus der gemeinsamen Bewirtschaftung. Darüber hinaus erbringt die
RheinEnergie Trading GmbH diverse weitere entgeltliche Dienstleistungen für die Partnerunternehmen.
510
1.2 Gesellschaftsstruktur und Steuerungssysteme
Die Geschäftsführung der Gesellschaft bedient sich eines umfassenden Überwachungs- und
Steuerungssystems, um die geschäftspolitischen Unternehmensstrategien, -risiken und
-ergebnisse an ein Risikokomitee zu berichten. Das Risikokomitee berät und beschließt auf
Grundlage einer dokumentierten Geschäftsordnung die organisatorischen und unternehmerischen Rahmenbedingungen, an denen die Prozesse der Geschäftsbereiche der
Gesellschaft ausgerichtet werden. Die Sitzungen des Risikokomitees finden regelmäßig
quartals-weise statt.
Über wesentliche Rahmenbedingungen und Entwicklungen der Gesellschaft unterrichtet die
Geschäftsführung regelmäßig die Gesellschafterversammlung und den beratenden Beirat
der Gesellschaft.
Die operativen Rahmenbedingungen sowie das Interne Kontrollsystem der Gesellschaft
werden regelmäßig und in Abstimmung mit der Geschäftsführung durch eine von der
Konzernmutter gestellte Interne Revision überprüft.
Die Geschäftsorganisation der Gesellschaft spiegelt das Prinzip der Funktionstrennung und
gliedert sich in die Bereiche des Portfoliomanagements, des Handels, der Gasbeschaffung,
der Analyse, des Bilanzkreismanagements, des Risikocontrollings sowie der Abwicklung in
Back-Office und Rechnungswesen. Daneben verfügt die Gesellschaft über eine Schnittstellenfunktion zu dienstleistend durch den Gesellschafter erbrachten IT-Dienstleistungen,
die essenziell für die Abwicklung eines Handelsgeschäfts sind.
Die Gesellschaft setzt für die Umsetzung des Geschäftszwecks in den genannten Bereichen
hoch qualifizierte Mitarbeiter ein. Diese speziell ausgebildeten Mitarbeiter werden durch den
Gesellschafter gestellt. Auf diesem Wege sind zum Stichtag 59 Mitarbeiter in Voll- und
Teilzeit in den einzelnen Geschäftsbereichen tätig. Den Mitarbeitern werden regelmäßig die
für die Geschäftstätigkeit relevanten und autorisierten Prozesse, Strategien, Berechtigungskonzepte und Limitstrukturen zur Kenntnis gebracht.
Die Gesellschaft erfüllt ihren Geschäftszweck über Zugänge zu allen relevanten Handelsplätzen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, sowohl auf bilateraler Ebene,
über Broker, als auch an Börsen. Das Engagement richtet sich dabei an den durch die
Partner und Kunden nachgefragten Produkten aus. Dabei unterhält die Gesellschaft
Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl von Energieversorgungs- und –handelsunternehmen sowie zu Nachfragern der angebotenen Produkte aus der Industrie.
2. Wirt schaftsberi cht
2.1 Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen
Die deutsche Konjunktur im Jahr 2014 war besonders von politischen Faktoren, aber auch
von meteorologischen Einflüssen geprägt. Der relativ milde Winter führte in verschiedenen
Branchen zu Absatzverschiebungen. Besonders stark betroffen war davon die Energiebranche. Die Konjunktur im Euroraum entwickelte sich im Laufe des Jahres verhaltener, u.a.
511
aufgrund der verhängten Sanktionen gegen Russland, welche Nachfrage und Absatz
verschiedener Branchen negativ beeinflussten. Zudem war die konjunkturelle Situation
einiger EU-Länder, wie bereits in den vergangenen Jahren, angespannt, was sich ebenfalls
negativ auf die Nachfrage nach deutschen Gütern und Dienstleistungen auswirkte. Einige
deutsche Banken bestanden die Stresstests der EZB nur knapp. Viele Institute, darunter
auch deutsche Kreditinstitute, mussten Strafzahlungen wegen Verstößen gegen Steuer-,
Geldwäsche- oder Sanktionsgesetze verkraften oder müssen weiterhin mit solchen rechnen.
Auf den Anstieg der EEG-Umlage der letzten Jahre reagierte die Bundesregierung im August
mit einer Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes. Neben einer stufenweisen Senkung
der Förderung sowie einer Anpassung der Befreiungsregelung von der EEG-Umlage wurden
konkrete Ausbauziele für erneuerbare Energien zur besseren Zuwachssteuerung festgelegt.
Im Hinblick auf die weitere Entwicklung der EEG-Umlage lässt der positive EEG-Umlagenkontostand zum Ende des vergangenen Jahres, der den für 2015 prognostizierten
Umlagebetrag um mehr als 1,3 Milliarden € verringert, aus heutiger Sicht eine leichte
Senkung der EEG-Umlage für 2016 erwarten.
Vor dem Hintergrund der langfristigen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise in
Europa ist die RheinEnergie Trading GmbH von verschiedenen Regulierungsmaßnahmen
betroffen. Neben der „Regulation on wholesale Energy Market Integrity and Transparency“
(„REMIT“) gehört dazu auch die „European Market Infrastructure Regulation“ („EMIR“). Beide
Verordnungen haben bisher in unterschiedlichem Umfang Auswirkungen auf die
Gesellschaft.
Aus der EMIR sind im Jahr 2013 bereits Clearing- und Risikominderungspflichten in die
Prozessabläufe der Gesellschaft übernommen worden. Anfang 2014 sind die Meldepflichten
aus der Richtlinie in Kraft getreten und umgesetzt worden.
Aus der REMIT ergeben sich bereits Veröffentlichungspflichten im Hinblick auf Insiderinformationen und die Pflicht zur Vermeidung von Marktmanipulation. Anforderungen an die
Meldung von Transaktionsdaten sind Ende 2014 definiert worden und bis Oktober 2015
umzusetzen.
2.2 Entwicklung auf den Energiemärkten
Während sich bis Mitte des Jahres 2014 das Öl-Preisniveau kaum mehr als 5 $/Barrel um
die Marke von rund 110 $/Barrel bewegte, verlor der Marktpreis ab Mitte Juli deutlich an
Wert. Die Gefahr einer anhaltenden Destabilisierung der Förderregionen im Nahen Osten
durch die Terrororganisation IS stabilisierte den Preis nicht. Auch blieb die erwartete Fördermengenkürzung durch die OPEC aus. Stattdessen beherrschte das Überangebot an Rohöl,
insbesondere aufgrund der hohen Ölschieferproduktion in den USA, die weltweiten
Ölmärkte. Saudi Arabien senkte zudem die offiziellen Preise ihrer wichtigsten Leichtölsorten
für den Verkauf nach Asien auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren, um seine Marktanteile zu
verteidigen. So fiel der Preis für die europäische Sorte Brent von einem Jahreshöchststand
von 114,81 $/Barrel bis Jahresende auf einen Jahrestiefststand von 51,10 $/Barrel.
Für den Gasmarkt war der Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland – isoliert betrachtet
von den geopolitischen Spannungen in der Ostukraine – das dominierende Thema. Kern des
Streits waren die Begleichung von Altschulden für Gaslieferungen aus Russland an die
512
Ukraine sowie die Festsetzung eines Preises für zukünftige Gaslieferungen. Aufgrund der
Sorge um eine mögliche Störung von Transitmengen für die EU etablierte sich eine deutliche
Risikoprämie auf die Gaspreise. Zudem reagierte der Markt nervös auf die Nachrichten rund
um die Verhandlungen der Parteien. Die Einigung im letzten Quartal 2014 markierte den
Zeitpunkt einer starken Abwärtsbewegung der Gaspreise. Die noch immer hohe Anzahl
ölgebundener langfristiger Verträge in Kontinentaleuropa gaben den Abwärtsdruck der
Ölpreise an den Gasmarkt weiter, sodass der Frontjahreskontrakt am TTF von einem
Anfangspreisniveau von rund 26 € pro MWh zum Jahresende auf etwa 22 € pro MWh fiel.
Auf dem Weltkohlemarkt bestand nach wie vor ein Angebotsüberhang, der aufgrund der
milden Witterung in Europa im Winter 2013/14 und des schwachen Wachstums in den
Schwellenländern nicht ausgeglichen werden konnte. Im Frühjahr sorgte die Ukrainekrise für
eine kurzzeitige Stabilisierung der Preise, da die ukrainischen Kohleminen in den
umkämpften Gebieten liegen. Zudem stellte sich die Frage, ob einige russische
Handelspartner den europäischen und US-amerikanischen Sanktionen unterliegen. Als nach
der ukrainischen Präsidentenwahl der geopolitische Risikoaufschlag abnahm, sanken die
Frontjahrespreise erneut. Im August kehrte die Krise zwar noch einmal zurück, doch zu
diesem Zeitpunkt drückten die Aussichten auf einen milden Winterbeginn in Europa und
sinkende Kohleimportmengen in China auf die Preise.
Nach rund eineinhalb Jahren europäischer Debatte wurde im Februar 2014 die als
„Backloading“ bezeichnete Rückstellung von 900 Mio. Emissionsrechten zur Stützung der
CO2-Preise beschlossen und Mitte März umgesetzt. Bis zu seinem Start sorgte das
Backloading für einen Anstieg der CO2-Preise. Als nach Inkrafttreten weitere
Preissteigerungen ausblieben, wurde eine Verkaufswelle ausgelöst, die den Preis schnell auf
sein Ausgangsniveau nahe 5 € pro Tonne CO2-Einheit zurückbrachte. Neben Backloading
als Sofortmaßnahme wurde außerdem eine sogenannte Marktstabilitätsreserve
vorgeschlagen, die Marktungleichgewichte durch eine automatisierte Entnahme und
Rückführung von Zertifikaten ausgleichen soll. Die Debatte über diesen Reservemechanismus führte zu einer anhaltenden Aufwärtsbewegung. Unterstützt wurde sie
zusätzlich durch die Einigung der europäischen Regierungschefs, den CO2-Ausstoß bis
2030 verbindlich um 40 Prozent gegenüber 1990 senken zu wollen. Die Emissionsrechte
wurden zum Jahresende mit rund 7 € pro Tonne CO2-Einheit bewertet.
Am deutschen Stromterminmarkt fiel der Preis für Lieferungen im Kalenderjahr 2015
während des ersten Quartals 2014 im Schatten der stark zurückgehenden Emissionspreise
von einem Ausgangsniveau nahe 37,00 € pro MWh auf ein Allzeittief von 33,77 € pro MWh.
Im weiteren Jahresverlauf bewegte sich der Frontjahreskontrakt dann recht volatil im
Einklang mit den Brennstoff- und Emissionspreisen. Unsicherheiten bezüglich der
Ukrainekrise und ein langsames Wiedererstarken der Emissionen stabilisierte zeitweise den
Preis. Mit der Schwäche der Kohle und den wachsenden Kapazitäten im Bereich der
erneuerbaren Energien wurde das Potential für eine Aufwärtsbewegung der Strompreise
unterbunden. Der letzte an der EEX notierte Abrechnungspreis für den Frontjahreskontrakt
Grundlast belief sich auf 34,18 € pro MWh.
2.3 Umsatz- und Absatzentwicklung der Gesellschaft
Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen der Gesellschaft die jeweiligen Umsatzvolumina.
Mit einem Stromabsatz von 23 TWh (Vorjahr 27 TWh) und einem Gasabsatz von 37 TWh
513
(Vorjahr 32 TWh) hat die Gesellschaft Umsätze von ca. 1,076 Mrd. € (Strom) bzw.
0,98 Mrd. € (Gas) erzielt (Vorjahr 1,5 Mrd. € bzw. 0,92 Mrd. €). Diesen Umsatzerlösen von
2,056 Mrd. € stehen für das Jahr 2014 Materialaufwände in Höhe von 2,029 Mrd. €
gegenüber. Die Prognosen im Vorjahr gingen von einem Umsatzvolumen von 2,3 Mrd. €
aus.
Entgegen den ursprünglichen Planungen, die noch von einem niedrigeren Ergebniseffekt
ausgingen, konnte die Gesellschaft in 2014 weiterhin nennenswerte positive Beiträge für die
Partnerunternehmen erwirtschaften. Die Ergebnisverbesserung gegenüber der Planung
ergibt sich neben der erfolgreichen Portfoliooptimierung u.a. aus gesunkenen Kosten für
Personaldienstleistungen (minus 4% gegenüber dem Plan), kaufmännische Dienstleistungen
(minus 21% gegenüber dem Plan) und gesunkenen Kosten für IT-Dienstleistungen und Projekte (minus 19% gegenüber dem Plan).
Die Vermögens- und Kapitalstruktur der Geschäftstätigkeit spiegelt die Handelstätigkeit
wider. Die Vermögensseite ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie den Kapitalbindungen aus den verauslagten Variation
Margins, die aus Börsenpositionen resultieren. Neben dem Nominalkapital von 10 Mio. €
stehen dieser Kapitalbindung auf der Passivseite insbesondere Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen gegenüber. Die Vermögens- und Verbindlichkeitspositionen sind
überwiegend kurzfristiger Natur. Die Eigenkapitalquote ist mit 4,34 % zwar gering, vor dem
Hintergrund der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie der engen Verbindungen zur
RheinEnergie AG jedoch als ausreichend anzusehen. Im Berichtsjahr wird eine Bilanzsumme von 230 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr 258 Mio. €).
Die Gesellschaft setzt keine eigenen nicht-finanziellen Leistungsindikatoren ein. Solche
Kennzahlen, wie z.B. Mitarbeiteranzahl, Mitarbeiterbildung, etc., werden über die Muttergesellschaft gesteuert.
2.4 Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres
Das Geschäftsjahr 2014 stand im Zeichen der kontinuierlichen Weiterentwicklung und des
Ausbaus der Geschäftsfelder und -prozesse der Gesellschaft. Mit dem Gesellschafter und
den übrigen Partnern wurde an der Erweiterung der jeweiligen Produktportfolien und der
Optimierung der Prozessabläufe gearbeitet. Der zunehmend liquide Gashandel ermöglichte
eine weitere Intensivierung des Gashandelsgeschäfts und die Implementierung neuer
Gasbeschaffungs- und -bewirtschaftungsstrategien einschließlich der dafür notwendigen
technischen Anpassungen. Im Jahr 2014 konnte die RheinEnergie Trading GmbH zahlreiche
neue Dienstleistungskunden für ihr Produktportfolio gewinnen.
Darüber hinaus wurden weitere Potentiale für Ergebnisbeiträge, z.B. im Umfeld virtueller
Kraftwerke, identifiziert und erarbeitet und die Bewirtschaftungsstrategien für Spot- und
Terminpositionen optimiert.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Umsetzung neuer Anforderungen an die Abwicklung
von Zertifikate- und Börsenpositionen, sowie der Fahrplanabwicklung, um den geänderten
Vorgaben der Behörden und Börsen bzw. Clearingbanken zu genügen.
514
Diesen und ähnlichen Fragestellungen rund um die sich ergebenden und verändernden
Anforderungen an die Abwicklung des Energiebeschaffungs- und -handelsgeschäfts
begegnet die RheinEnergie Trading GmbH auch durch eine aktive Mitarbeit in verschiedenen
Arbeitsgruppen der Branchenverbände. Dabei greift die RheinEnergie Trading GmbH auch
auf die Unterstützung der Muttergesellschaft und des Stadtwerkekonzerns zurück. Diese
Kooperation wird je nach Fragestellung in beide Richtungen optimiert.
3. Nachtragsberi cht
Es haben sich in 2015 keine weiteren Erkenntnisse ergeben, die an dieser Stelle
Berücksichtigung finden.
4. Risiko- und Chancenberi cht
Aus der Umsetzung des Geschäftszwecks ergeben sich für die Gesellschaft die für einen
Handelsbereich typischen Chancen und Risiken. Aufgabe des Risikomanagements ist es,
Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu bewerten und Maßnahmen
zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw. Minimierung zu ergreifen. Durch Limitsysteme,
die für die einzelnen Bewirtschaftungs- und Handelspositionen entwickelt wurden, werden
diese Risiken mengen- bzw. wertmäßig limitiert. Regelmäßige tägliche Überwachungen der
Risikoauslastungen der jeweiligen Positionen erlauben eine jederzeitige Risikosteuerung der
gesamten Bewirtschaftungsposition. In diese Risikoüberwachung und –steuerung fließen
auch preisindizierte Positionen und deren Absicherungspositionen ein. Den Limitkonzepten
werden die jeweiligen Qualitäten, Märkte und Laufzeiten der Grundgeschäfte einer Hedgingstrategie zugrunde gelegt. Um den jeweiligen Absicherungsumfang zu bestimmen, werden
die aktuellen Beschaffungs- und Absatzpositionen fortlaufend ausgewertet und die offene,
abzusichernde Deltaposition je Risikokategorie mit einem Abgleich zu den internen Risikorichtlinien bestimmt.
Die zugrunde liegenden Limitsysteme sowie die Risikobewertungs- und –steuerungsmethoden werden durch das Risikokomitee der Gesellschaft genehmigt. Anpassungen und
Erweiterungen unterliegen einem festgelegten Freigabeprozess. Dem Limitsystem liegt eine
Risikotragfähigkeitsanalyse zugrunde. Aus dieser werden die Limite der einzelnen
Risikoarten sowie der Bewirtschaftungs- und Handelsstrategien abgeleitet.
Die eingesetzten Risikobewertungs- und –steuerungsmechanismen werden regelmäßig
mindestens jährlich überprüft und angepasst. Bei Aufnahme neuer Geschäftsfelder ist ein
definierter Entwicklungsprozess zu durchlaufen, der alle operativen Prozessabläufe und die
Risikomanagementprozesse definiert. Es sind alle wesentlichen Chancen und Risiken
abzubilden und regelmäßig zu berichten. Gegenüber dem Vorjahr haben sich in 2014 aus
der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft keine wesentlichen neuen Risikoarten ableiten
lassen.
Das Risikomanagementsystem wird in einem Risikohandbuch dokumentiert, welches neben
den Analyse- und Bewertungsverfahren sowie Risikokennziffern und Limiten die Hedgingkonzepte, Bewirtschaftungsstrategien und Zuständigkeiten regelt.
515
Die durch die Bewirtschaftung entstehenden Positionen umfassen Spot- und Termingeschäfte sowie finanzielle Absicherungen auf Preisänderungsrisiken dieser Positionen. Die
Geschäfte werden an Börsen und auf dem OTC-Markt abgeschlossen. Aus diesen
Geschäftstypen entstehen verschiedene Risikoarten.
a) Operationelle Risiken
Operationelle Risiken werden allgemein definiert als die Gefahr des Versagens von internen
Verfahren, Menschen und Systemen oder als Folge von externen Ereignissen. Diese
Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht strategische Risiken oder
Reputationsrisiken.
Zur Begrenzung operationeller Risiken nutzt die RheinEnergie Trading GmbH verschiedene
Mechanismen.
Die RET verfügt neben dem Risikohandbuch über Betriebs- und Notfallanweisungen. Über
Dienstleistungsverträge mit der Muttergesellschaft werden infrastrukturell bedingte Risiken
konzernintern überwacht und minimiert. Rechtlichen Risiken begegnet die Gesellschaft durch
ein eigenes Vertragsmanagement. Der Rechnungslegungsprozess wird durch ein definiertes
Vier-Augen-Prinzip sichergestellt.
Zur Abwicklung der Handelsgeschäfte verfügt das Unternehmen über ein standardisiertes
Handelssystem, das den speziellen Anforderungen des Energiehandels gerecht wird. Das
System wird durch die Interne Revision und einen Wirtschaftsprüfer sowohl inhaltlich, wie
auch unter Sicherheitsaspekten, in allen Erweiterungen regelmäßig geprüft.
b) Marktpreisrisiken
Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsänderungsrisiken, Währungsrisiken und Volatilitätsrisiken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die RheinEnergie Trading GmbH keine
Positionen in Fremdwährungen kontrahiert.
Aufgrund von Preisschwankungen entstehen Chancen und Risiken, welche als Volatilitätsrisiko bezeichnet werden. Die RheinEnergie Trading GmbH bewertet, limitiert und überwacht
das Marktpreisrisiko mit Hilfe des Value-at-Risks-Ansatzes (VaR). Der VAR gibt den wertmäßigen Verlust einer Risikoposition an, der mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit
innerhalb eines definierten Zeitraums nicht überschritten wird. Sowohl die maximale offene
Position als auch der Wert des VARs sind für die jeweiligen Risikoklassen in den Richtlinien
fixiert. Der Gesamt-VAR lag im Jahr 2014 durchschnittlich bei 0,97 Mio. € (Vorjahr
0,7 Mio. €). Zum 31.12.2014 betrug der Wert 1,17 Mio. € (Vorjahr 0,97 Mio. €).
c) Mengenrisiken
Mengenrisiken entstehen durch den Abschluss von Liefer- bzw. Abnahmeverpflichtungen,
insbesondere dann, wenn die aus den Verträgen resultierenden Mengen nicht back-to-back
eingedeckt werden.
Grundsätzlich kann es zu einer möglichen Abweichung zwischen der gelieferten physischen
Energiemenge und der geplanten bzw. prognostizierten und ggf. gehedgten Menge kommen.
516
Gründe für eine Abweichung liegen vornehmlich in dem klimabedingt bzw. konjunkturbedingt
schwankenden Energieverbrauch, den es zu prognostizieren gilt. Die Prognosegüte wird
durch die Gesellschaft regelmäßig überwacht und optimiert.
d) Ausfallrisiken
Geschäftspartner der Gesellschaft werden anhand intern und extern verfügbarer Ratings
regelmäßig fortlaufend überwacht und limitiert. Kreditrisiken als Summe aus Zahlungsausfallrisiken und Wiedereindeckungsrisiken getätigter Geschäftsabschlüsse werden täglich
überwacht und gesteuert.
e) Liquiditätsrisiken
Das Unternehmen muss jederzeit in der Lage sein, fristgerecht eigene Verbindlichkeiten
gegenüber seinen Handels-/Geschäftspartnern zu erfüllen. Zu diesem Zweck erstellt die
Gesellschaft regelmäßig Liquiditätspläne. Durch die Einbeziehung der Gesellschaft in die
Konzernverrechnung ist die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der RheinEnergie Trading GmbH
gewährleistet.
Des Weiteren unterliegt die Gesellschaft den sich verändernden regulatorischen Anforderungen an die Energiewirtschaft, welche fortlaufend überwacht und durch die
Gesellschaft implementiert werden.
Aufgrund der Diversifikation der Beschaffungs- und Absatzpositionen und der Einbindung in
das Liquiditätsmanagement des Konzerns, stellen die unter b) dargestellten Marktpreisrisiken das größte Risikopotential für die Gesellschaft dar. Das Eingehen und der Umgang
mit diesen Risiken werden über Limit- und Reportingkonzepte eindeutig definiert. Die
entstehenden Einzelrisiken des Beschaffungs- und Handelsgeschäfts der Gesellschaft
dürfen ein definiertes Konzept aus Limitklassen und ein übergeordnetes Globallimit nicht
überschreiten.
Dem gegenüber liegen Chancenpotentiale im Zugewinn weiterer Kooperationspartner oder
Dienstleistungskunden, welche zusätzliche Portfolioeffekte und Ertragspotentiale beitragen.
Der Ausbau dieser Potentiale ist ein Schwerpunkt in der unterjährigen Arbeit der Gesellschaft.
Alle operativen Prozesse des Handels, der Risikosteuerung und der Abwicklung sind im
Risikohandbuch und in Handlungsanweisungen detailliert festgehalten. Dabei werden alle
erkennbaren Risiken in Bezug auf Handelspartnerüberwachung und Kreditrisikosteuerung,
Liquiditätssteuerung, sowie Marktpreisrisiken aus Witterungseffekten, volatilen Preisentwicklungen und illiquiden Marktphasen abgedeckt. Dazu bedient sich das Risikomanagement der Gesellschaft angemessener Risikomodelle, deren Effizienz durch Back-Testing und
durch Revisionsprüfungen regelmäßig bzgl. ihrer Anwendbarkeit überprüft wird. Dabei sind
turnusmäßig alle geschäftsrelevanten Prozesse zu beleuchten. Diese Prüfungen erstreckten
sich im relevanten Zeitraum vor allem auf die Prozesse des neuen Handelssystems und die
Regelungen zum Internen Kontrollsystem. Mit der Implementierung solcher Systeme werden
nicht nur originäre unternehmerische Anforderungen erfüllt, sondern auch den gesetzlich
kodifizierten Vorgaben Rechnung getragen.
517
Unter Berücksichtigung der gegebenen Risikogegensteuerungs- und –minimierungsmaßnahmen sind für die Geschäftsführung keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand
des Unternehmens gefährden. Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2014 jederzeit ihren
Zahlungsverpflichtungen nachkommen und hatte gleichfalls keine Zahlungsausfälle von
Geschäftspartnern zu berücksichtigen.
Die RheinEnergie Trading GmbH übernimmt mit ihrem Geschäftsumfang lediglich die über
die geltenden Regelwerke und Limitsysteme definierten Chancen- und Risikopotentiale.
Darüber hinaus gehende Dienstleistungsangebote, die gegenüber der Muttergesellschaft
und deren Beteiligungsunternehmen angeboten werden, werden in diesen Gesellschaften
über eigene Risikosteuerungssysteme abgebildet.
5. Ausblick und Pro gnose
Die folgenden Marktprognosen basieren auf aktuellen politischen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, energiepolitischen Parametern sowie klimatischen Annahmen.
Der Rohölmarkt wird von den Fragen geprägt sein, bei welchem Preisniveau die
US-amerikanische Schieferölförderung unrentabel, bzw. wann die OPEC mit
Förderkürzungen dem Preisverfall entgegenwirken wird. Bis dahin wird das Überangebot bei
schwacher Nachfrage preissenkend wirken.
Neben der Entwicklung der Ölpreise, wird am europäischen Gasmarkt auch LNG erneut an
Bedeutung gewinnen. Die gesunkenen asiatischen Preise machen Lieferungen nach Europa
wieder zunehmend attraktiver. Dieses potentielle zusätzliche Angebot gepaart mit der
weiterhin schwachen Nachfrage aus dem europäischen Kraftwerkspark lässt, insbesondere
bei vollen Speichern, weiteres Abwärtspotential vermuten.
Am Kohlemarkt hängt die weitere Entwicklung vor allem von der Nachfrageentwicklung in
den Schwellenländern ab. China als wichtigster Importeur hatte 2014 erstmals weniger Kohle
eingeführt als in den Jahren zuvor. Bestätigt sich diese Trendwende, könnten die Preise in
2015 weiter unter Druck bleiben. Das erwartete moderate Wachstum der Weltwirtschaft wird
diesen Trend nicht umkehren können, zumal die Dollarstärke für viele Produzentenländer als
Anreiz für die Ausweitung der Produktion fungiert.
Auf dem Emissionsmarkt sollen in diesem Jahr die Weichen für die Marktstabilitätsreserve
gestellt werden. Das Reformvorhaben hat damit auch 2015 das Potential, die Preise weiter
nach oben zu treiben. Entscheidend ist dabei nicht nur, ob die Maßnahme in diesem Jahr
von EU-Parlament und EU-Rat beschlossen wird, sondern wie umfangreich die Reform
ausfällt. Beispielsweise könnten die Backloadingmengen direkt in die Reserve überführt
werden. Verdichten sich die Anzeichen für einen Start bereits vor 2020, wird dies zusätzlich
für Auftrieb sorgen.
Während die Brennstoffpreise wenig Potential für ein mittelfristiges Comeback haben,
werden politische Entscheidungen in 2015 für die zukünftige Entwicklung der Strompreise
bedeutsam sein. Sowohl die genaue Ausarbeitung der Marktstabilitätsreserve als auch die
Umsetzung des Eckpunktepapiers des Bundeswirtschaftsministeriums zur Erreichung der
deutschen Klimaziele, nach dem fossile Kraftwerke bis 2020 22 Mio. Tonnen CO2 zusätzlich
518
einsparen sollen, werden für die Zusammensetzung des zukünftigen
Kraftwerkparks und damit für das Strompreisniveau ausschlaggebend sein.
deutschen
Der Schwerpunkt der Entwicklung der Gesellschaft im Jahr 2015 wird weiterhin die
Vergrößerung ihrer Strom- und Gasportfolien sowie die Entwicklung weiterer, wettbewerbsfähiger Dienstleistungsprodukte sein. Dies dient dazu, sowohl die RheinEnergie Trading
GmbH als auch ihre Partner optimal im sich ständig wandelnden Wettbewerb zu
positionieren und aus der gemeinsamen Bewirtschaftung der zugrundeliegenden Mengen
Portfolioeffekte zu generieren. Im Zuge der Entwicklungen im Zusammenhang mit der
Energiewende steht das Thema der Veränderung der Erzeugungskapazitäten im Fokus.
Angestrebt werden eine Ausweitung des Direktvermarktungsportfolios und die Erschließung
zusätzlicher Vermarktungschancen, beispielsweise mit Blick auf Virtuelle Kraftwerke bzw. im
Regelenergiemarkt. Auch der Ausbau der kurzfristigen Vermarktungsaktivitäten wird ein
Schwerpunkt sein.
Die Planung der finanziellen Leistungsindikatoren der RheinEnergie Trading GmbH für das
Jahr 2015 geht davon aus, dass aus Absatzmengen in Höhe von 23,2 TWh im Strom- und
38 TWh im Gasbereich jeweils ein Umsatzvolumen von 0,9 Mrd. € (Strom) und von 1 Mrd. €
(Gas) sowie ein positiver Optimierungseffekt für die Partnerunternehmen erzielt werden.
Dieser Lagebericht sowie die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichts enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RheinEnergie Trading GmbH beziehen.
Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt
zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose kann
aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen,
regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht
abgegeben werden.
6. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerr eichung
(Beri chters tattung gem. § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW)
Von der RheinEnergie Trading GmbH wurde auch im Geschäftsjahr 2014 die öffentliche
Zwecksetzung durch einen optimierten und gesicherten Strom- und Erdgasbezug für die
Kunden erfüllt.
7. Angabe zur Rechnungslegung nach EnWG
Die RheinEnergie Trading GmbH gilt aufgrund der Zugehörigkeit zum SWK-Konzern als
vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen entsprechend § 3 Nr. 38 EnWG und
hat aus diesem Grund die Vorschriften nach § 6b EnWG beachtet. Sie übt dabei andere
Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors sowie andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors
aus, für die entsprechend § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten geführt werden.
519
520
WIRTSCHAFTSPLAN
der
RheinEnergie Windkraft GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
521
Wirts chafts plan 2015
der RheinEnergie Windkraft GmbH
(konsolidiert)
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen
19.681
0
-6.669
-10.831
Zinsergebnis
-2.818
Unternehmensergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
-299
209
Erträge aus Verlustübernahme
297
Jahresüberschuss
207
Gewinnanteil fremder Gesellschafter
-207
Bilanzgewinn
0
Auf eine Stellenübersicht wird verzichtet, da die Gesellschaften keine Mitarbeiter
beschäftigen.
522
Bilanz
der RheinEnergie Windkraft GmbH
(Holding)
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
31.12.2010
Tsd. €
AKTIVA
A.
Anlagevermögen:
Finanzanlagen
56.919
56.919
62.506
62.506
61.654
B.
Umlaufvermögen:
I. Forderungen /
sonst. Vermögensgegenstände
II. Flüssige Mittel
44.661
621
41.856
1.320
33.847
942
28.321
563
43.794
56
102.201
100.096
97.294
91.389
105.504
25
59.290
25
59.290
25
59.290
25
59.290
25
59.290
-55
59.259
-55
59.259
-55
59.259
-55
59.259
-55
59.259
3
3
3
3
1
42.939
40.833
38.032
32.127
46.243
102.201
100.096
97.294
91.389
105.504
PASSIVA
A.
Eigenkapital:
I. Gezeichn. Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Bilanzgewinn /
-verlust
B.
Rückstellungen:
Sonst. Rückstellungen
C.
Verbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten
gegenüber verbund.
Unternehmen
523
GuV
der RheinEnergie Windkraft GmbH
(Holding)
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Sonstige
betriebliche Erträge
Sonstige
betriebliche Aufwendungen
148
148
2
0
0
163
1.134
-153
-12
-4
Finanzergebnis
-3.290
-5.013
-5.139
-5.655
-17.499
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
-3.305
-5.999
-5.289
-5.667
-17.503
0
0
0
0
0
3.305
5.999
5.289
5.667
17.503
0
0
0
0
0
Steuern
Erträge aus
Verlustübernahme
Jahresüberschuss / fehlbetrag
524
Lagebericht 2014
der
RheinEnergie Windkarft GmbH
525
1. Dars tellung der allgemeinen Mark tentwicklung der ern euerb aren
Energ iebranche
Die Stromerzeugung aller Windenergieanlagen in Deutschland betrug 2014 ca. 8,6 % der
bundesweiten Bruttostromerzeugung. Die Windenergie liefert somit den größten Anteil des
erneuerbaren Stroms in Deutschland vor der Biomasse (7,0 %) sowie der Photovoltaik
(5,8 %) und Wasserkraft (3,4 %) (BDEW, AG Energiebilanzen Stand 12/2014).
Beim Energiemix der Zukunft werden die erneuerbaren Energien den Hauptanteil an der
Energieversorgung übernehmen. Das bedeutet, dass konventionelle Energieträger kontinuierlich durch erneuerbare Energien und somit auch durch Windenergie, ersetzt werden.
2. Geschäftsverl auf und Lage der RheinEnerg ie Windkraft Gmb H und deren
Tochterg esellschaften
Die Stromproduktion des Windparkportfolios der RheinEnergie Windkraft GmbH lag rd. 16 %
niedriger als geplant. Dieser Minderertrag ist auf das vergleichsweise geringe
Windaufkommen in Deutschland zurückzuführen. Verglichen mit der bundesweiten
Windstromproduktion je installierter Leistung hat das Portfolio der Windparks die
Erwartungen erfüllt.
Die technische Verfügbarkeit der Windenergieanlagen war 2014 etwas niedriger als im
Vorjahr, insbesondere weil es neben einem zu erwartenden Getriebeschaden zusätzlich zu
längeren Stillstandszeiten wegen Lagerschäden bzw. einer defekten Pitchbox kam. Die
Betriebsunterbrechungen wurden teilweise durch Versicherungsleistungen kompensiert. Mit
dem Betrieb des Windparkportfolios ist weiterhin die Gesellschafterin der RheinEnergie
Windkraft GmbH betraut.
Für das Geschäftsjahr 2014 kam der zwischen der RheinEnergie AG und der RheinEnergie
Windkraft GmbH abgeschlossene Ergebnisabführungsvertrag zur Anwendung. Weiterhin
wurden für sieben Tochtergesellschaften Verlustübernahmevereinbarungen geschlossen,
welche unmittelbare Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde am 30. September ein Vertrag zum Kauf von 100% der
Kommanditanteile an der FWE Windpark Zölkow ApS (Dänisches Recht) & Co. KG,
Oldenburg, unterzeichnet. Diese Gesellschaft (deren gesellschaftsrechtliche Übernahme im
Januar 2015 erfolgte) ist im Besitz eines Windparks, bestehend aus 20 Windenergieanlagen
mit einer Gesamtleistung von 40 MW in der Gemeinde Zölkow in Mecklenburg-Vorpommern.
Mit dieser Transaktion wurde das Windparkportfolio der RheinEnergie Windkraft GmbH um
40% vergrößert.
3. Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage
Die RheinEnergie Windkraft GmbH zeigt zum Bilanzstichtag folgendes Bild:
Die Beteiligungsbuchwerte der Tochtergesellschaften betragen 56.919 Tsd. €.
526
Weiterhin hat die RheinEnergie Windkraft GmbH dem Gesellschafter über das laufende
Verrechnungskonto Liquidität von 35.847 Tsd. € zur Verfügung gestellt. An die
Tochtergesellschaften wurden 4.564 Tsd. € Liquidität gegeben. Die Forderungen werden
verzinst.
Die flüssigen Mittel der Gesellschaft betragen 621 Tsd. €.
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 59.259 Tsd. €. Neben dem gezeichneten Kapital in
Höhe von 25 Tsd. € spiegelt das Eigenkapital die von der Konzernmutter eingebrachten
Beteiligungsbuchwerte wider.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen basieren auf Verbindlichkeiten
gegenüber den Tochtergesellschaften aus Verlustübernahmen der Jahre 2009 bis 2014
sowie Liquiditätsüberschüssen. Die Verbindlichkeiten werden verzinst.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich auf 102.201 Tsd. €. Hieraus resultiert eine
Eigenkapitalquote von 58 %.
Die Ertragslage der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch Aufwendungen aus der
Verlustübernahme in Höhe von 3.179 Tsd. €. Die Zinserträge in Höhe von 257 Tsd. €
resultieren fast gänzlich aus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit dem Gesellschafter
und den Tochtergesellschaften. Die Zinsaufwendungen von 431 Tsd. € betreffen die
Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften aus den Verlustübernahmevereinbarungen und dem laufenden Verrechnungsverkehr.
Das Jahresergebnis beträgt
RheinEnergie AG 0 €.
aufgrund
des
Ergebnisabführungsvertrages
mit
der
4. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens
Die RheinEnergie Windkraft GmbH wird auch in den kommenden Jahren in die
Stromerzeugung durch Onshore-Windparks investieren.
5. Chancen und Risiken
Basierend auf dem Portfolio-Kauf der Windparkgesellschaften bestehen allgemeine
Investitionsrisiken. Risiken bestehen im Bereich der Ertragsberechnungen basierend auf den
Windgutachten und historischen Ertragsdaten, der allgemeinen zukünftigen Windverhältnisse
und der hierauf aufbauende Kostenstruktur sowie hinsichtlich der Finanzierung. Technische
Risiken werden durch Versicherungen minimiert. Somit ergeben sich die wesentlichen
Chancen und Risiken aus dem Windaufkommen, das aus der Wetterlage resultiert und damit
nicht beeinflusst werden kann.
Die Laufzeiten und Nutzungsdauern sowie die Projektfinanzierungen sind eng auf die
Windparkgesellschaften abgestimmt, so dass über die gesamte Laufzeit des Projektes
deutliche Liquiditätsüberschüsse erzielt werden. Weiterhin sind die Vergütungssätze durch
die Regelungen im EEG für die gesamte Laufzeit sicher und planbar.
527
Seit Mitte 2012 befinden sich 12 der 17 Standorte in der Direktvermarktung, aus der
Zusatzerlöse generiert werden konnten. Seit 2013 partizipieren drei weitere Standorte an der
Direktvermarktung. Auch 2015 wird die sich aus dem EEG ergebende Möglichkeit der
Direktvermarktung weiter genutzt werden.
6. Risikomanagementziele und –methoden
Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des
Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu
bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw. Minimierung zu
ergreifen.
Im Rahmen dieser Aufgabe wird die Gesellschaft derzeit zur Sicherung des nachhaltigen
Unternehmenserfolges über die bestehende Berichterstattung hinaus in das systematische
Risikomanagementsystem der RheinEnergie AG integriert. Bestandteil der zu berücksichtigenden Risikorichtlinie ist zum einen, dass unter Berücksichtigung von bestimmten
Schwellenwerten auf vierteljährlicher Basis eine regelmäßige Berichterstattung über
Veränderungen von Risiken über dem festgelegten Schwellenwert zu erfolgen hat und zum
anderen beim erstmaligen Eintritt von Risiken unabhängig von der vierteljährlichen
Berichterstattung eine sofortige Meldung zu erfolgen hat. Diese Risikoberichterstattung ist
eingebunden in entsprechende Richtlinien des Konzerns.
Durch die Funktion einer Holdinggesellschaft sind etwaige Risiken der RheinEnergie
Windkraft GmbH fast ausschließlich mit den Beteiligungen verbunden. Die Beteiligungsgesellschaften werden ebenfalls in die entsprechende Risikoberichterstattung einbezogen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des
Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und aus heutiger Sicht auch für die
absehbare Zukunft nicht erkennbar sind.
7. Tätigkeiten
Die Gesellschaft übt eine andere Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus.
8. Ausblick
Zusammen mit den Betriebsführern und weiteren Dienstleistern soll die technische
Verfügbarkeit der Windenergieanlagen langfristig optimiert werden. Darüber hinaus werden
Möglichkeiten der Ausweitung der Erzeugungskapazitäten untersucht.
Nach dem Bilanzstichtag wurde die FWE Windpark Zölkow ApS (Dänisches Recht) & Co.
KG gesellschaftsrechtlich übernommen. Die Geschäftsführung erwartet für das
Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich ein negatives Jahresergebnis von rd. 300 Tsd. € vor
Steuern.
528
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Rheinische NETZGesellschaft mbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
529
Wirts chafts plan 2015
der Rheinische NETZGesellschaft mbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern
625.173
20
-475.871
-7.518
0
-161.678
-100
-19.974
Steuern v. Einkommen u. Ertrag
0
Unternehmensergebnis
-19.974
Verlustübernahme / Ergebnisabführung
19.974
Jahresüberschuss
0
Stellenübersicht
Personen
Mitarbeiter
74
Da die Gesellschaft keine eigenen Investitionen tätigt, wird auf die Aufstellung eines
Investitions- und Finanzplanes verzichtet.
530
Bilanz
der Rheinische NETZGesellschaft mbH
AKTIVA
Anlagevermögen:
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Forderungen
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
31.12.2014
Tsd. €
31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
46
62
64
49
67
87.767
38
73.519
74.272
705
66.811
70.969
902
61.500
50.082
717
54.122
59.000
170
47.044
161.370
141.851
133.436
104.971
106.281
3.534
0
31.913
52.404
73.519
3.534
0
45.062
26.444
66.811
3.534
0
41.762
26.640
61.500
3.534
0
28.345
18.970
54.122
3.534
0
32.535
23.168
47.044
161.370
141.851
133.436
104.971
106.281
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Jahresüberschuss
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
531
GuV
der Rheinische NETZGesellschaft mbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
Sonst. betriebl. Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
Erträge aus Ausleihungen
Finanzanlagevermögen
Sonstige Zinsen/Erträge
Zinsen und ähnl.
Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
584.303
2.478
467.532
6.339
636.587
4.085
473.770
6.343
582.697
763
436.941
6.879
550.012
2.496
390.574
6.052
646.750
4.615
479.431
5.238
151.777
158.731
152.657
172.293
162.470
1
1
1
162
1
611
1
1.675
1
2.467
290
350
977
2.147
123
-39.155
1.640
-13.382
-16.884
6.572
0
0
0
0
-209
71
45
2.507
93
6
-39.226
1.595
-15.890
-16.976
6.357
Erträge aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
39.226
0
15.890
16.976
0
Aufwendungen aufgrund
Ergebnisabführungsvertrag
0
1.595
0
0
6.357
Jahresüberschuss
0
0
0
0
0
Außerord. Ergebnis
Steuern
Unternehmensergebnis
532
Lagebericht 2014
der
Rheinische NETZGesellschaft mbH
533
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als stabil erwiesen.
Um 1,6 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) höher als im Vorjahr und lag
damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 %. Dies ergaben erste
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. In den beiden vorherigen Jahren wuchs das
BIP hingegen eher moderat (2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %).
Die Energiemärkte unterliegen weiterhin einer sehr hohen Dynamik und einem starken Wettbewerb. Hiervon ist die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) nur bedingt betroffen, da
Mehr- oder Mindererlöse über das Regulierungskonto spätestens in der nächsten
Regulierungsperiode über Anpassungen der Erlösobergrenze kompensiert werden.
Laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) sank der Strom- und Erdgasverbrauch in 2014 gesamtwirtschaftlich um 3,5 % resp. 12,6%. Zurückzuführen ist der hohe
Erdgasrückgang auf die milde Witterung in 2014. Unabhängig von der Konjunkturentwicklung
ist auch der Strommengenrückgang signifikant. Neben dem milden Wetter sind u.a.
gesteigerte Energieeffizienz, ein energiebewusstes Verbrauchsverhalten sowie die
Substitution energieintensiver Industrien maßgebliche Faktoren, die zu einem Mengenrückgang seit 2011 von rund 2% p.a. führten.
Rahmenbedingungen für die Energ iewirt schaft
Im Jahr 2014 haben sich die Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft erneut deutlich
verändert, wobei der sich bereits in den vergangenen Jahren abzeichnende Trend einer
zunehmenden Komplexität und einer steigenden Regulierungsdichte fortsetzte. Weiterhin
wurden mittel- und langfristige Projekte begonnen, z.B. die Vorbereitung auf die Umstellung
der Gasqualität von niederkalorischem L-Gas auf hochkalorisches H-Gas sowie die
Umsetzung der Anforderungen zur Krisenvorsorge Gas.
Am 1. August 2014 trat eine Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien in Kraft, welche das Fördersystem grundlegend neu regelt. Es
erfolgte für neue Anlagen eine Abkehr von der reinen Energieproduktion hin zu einer
geförderten und verpflichtenden Direktvermarktung inklusive sogenannter Marktprämien.
Dieser Paradigmenwechsel erfordert bei der RNG umfangreiche systemseitige
Umstellungen.
Nach der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) können Letztverbraucher ein
individuelles Netzentgelt gemäß § 19 Abs. 2 Satz 1 bzw. Satz 2 StromNEV beantragen.
Entgangene Erlöse, die aus individuellen Netzentgelten resultieren, werden als Aufschlag auf
die Netzentgelte (§ 19 StromNEV-Umlage) anteilig auf alle Letztverbraucher umgelegt.
Durch die rückwirkend zum 01. Januar 2012 angepassten Letztverbraucher-belastungsgrenzen auf 1.000 MWh ergaben sich im Jahr 2014 für die RNG die Notwendigkeit der
Rückabwicklung der § 19 StromNEV-Umlage für die Jahre 2012 und 2013 sowie deren
Neuerhebung in 2014 unter Berücksichtigung der Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Diese Entwicklung ist für die RNG ergebnisneutral.
Die „Verordnung zur Regelung des Verfahrens der Beschaffung einer Netzreserve sowie zur
Regelung des Umgangs mit geplanten Stilllegungen von Energieerzeugungsanlagen zur
Gewährleistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems“
534
(Reservekraftwerksverordnung - ResKV) ist zum 27. Juni 2013 in Kraft getreten. Die
Verordnung regelt das Verfahren der Beschaffung einer Netzreserve aus bestehenden
Anlagen und in begründeten Ausnahmefällen aus neu zu errichtenden Anlagen zum Zwecke
der Gewähr-leistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems.
Ebenso definiert sie die Bestimmungen zum Umgang mit geplanten Stilllegungen von
Energieerzeugungsanlagen. Eine entsprechende Finanzierungsumlage ist in der Verordnung
über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (§ 18 AbLaV) geregelt und ist 2014 erstmals
in Form eines Aufschlages auf die Netzentgelte eingeführt worden.
Rahmenbedingungen
Die im Rahmen der Umsetzung der Unbundlingvorgaben des EnWG zum 01. Oktober 2005
gegründete RNG bewirtschaftet mittels eines Pachtmodells die Elektrizitäts- und/oder Gasnetze der AggerEnergie GmbH (AE), der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke
(BELKAW) GmbH, der evd energieversorgung dormagen GmbH (evd), der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL), der Gasversorgungsgesellschaft mbH
Rhein-Erft (GVG), der RheinEnergie AG (RE) und der Stadtwerke Leichlingen GmbH (SWL)
als Netzbetreiber.
Alleiniger Gesellschafter der RNG ist seit dem 01. Januar 2009 mit 100 Prozent der
Geschäftsanteile die RE.
Die zentralen Aufgaben der RNG sind das Assetmanagement, die Netzplanung, die
Kalkulation von Netzentgelten sowie deren Erlössicherung, die Sicherstellung eines
diskriminierungsfreien Netzzuganges zu den Strom- und Gasnetzen und das operative
Regulierungs-management. Das vertriebliche Anschlusswesen wird, mit Ausnahme der
Netzgebiete der BELKAW, von den jeweiligen Netzeigentümern durchgeführt. Das
vertriebliche Anschluss-wesen der BELKAW wird durch den Dienstleister RE durchgeführt.
Der Netzservice, die Querschnittsfunktionen sowie die Mess- und Abrechnungsdienstleistungen werden von der RE durchgeführt.
Ende September 2014 hat die BNetzA der RNG den Bescheid zur Festlegung der Erlösobergrenzen Gas für die zweite Regulierungsperiode (2013-2017) übermittelt. Die RNG hat
hiergegen beim OLG Düsseldorf im Oktober 2014 Beschwerde eingelegt.
Ein Entwurf des Genehmigungsbescheides der Sparte Strom für die zweite Regulierungsperiode ist zum Jahresende 2013 bei der RNG eingegangen. Die Jahre 2015 und 2016 sind
die Basisjahre (Gas/Strom) der kommenden dritten Regulierungsperiode. Die RNG wird der
BNetzA in den Jahren 2016 (Gas) und 2017 (Strom) im Rahmen der jeweiligen Antragsverfahren für die Festsetzung der Erlösobergrenzen für die dritte Regulierungsperiode erneut
umfangreiche Daten zur Kostenprüfung, Effizienzermittlung und Berechnung der Erlösobergrenzen übermitteln.
535
Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 EnWG
Gemäß § 6b Abs. 3 EnWG haben Unternehmen, die i. S. v. § 3 Nr. 38 EnWG zu einer
Gruppe vertikal integrierter Energieversorgungsunternehmen verbunden sind, mit der
Erstellung des Jahresabschlusses für jeden der in § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 6 EnWG
genannten Tätigkeitsbereiche eine Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen.
Diese haben den für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften zu
entsprechen.
Bei der RNG betrifft dies die folgenden Tätigkeitsbereiche:
1. Elektrizitätsverteilung
Unter der Elektrizitätsverteilung werden die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion
im engeren Sinne für alle fünf Stromnetzgebiete der RNG stehenden Geschäftsvorfälle
zusammengefasst.
2. Gasverteilung
Unter der Gasverteilung werden die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion im
engeren Sinne für alle sieben Gasnetzgebiete der RNG stehenden Geschäftsvorfälle
zusammengefasst.
Geschäftsverl auf 2014
In den Stromnetzen wurden im Berichtsjahr 7.777 GWh Strom (Vorjahr: 7.917 GWh) und in
den Gasnetzen 12.788 GWh Erdgas (Vorjahr: 15.591 GWh) von den Netzkopplungspunkten
verteilt.
Für das Netzgebiet der RNG wurde seit 2011 bei den Standardlastprofilkunden der Stromsparte ein kontinuierlicher jährlicher Mengenrückgang identifiziert. Für diesen Rückgang
i. H. v. 1-2 % p.a. der SLP-Mengen sind nach derzeitigem Kenntnisstand vor allem
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ursächlich. Die Ursachen dieser Entwicklung werden
derzeit detailliert in Zusammenarbeit mit anderen Netzbetreibern untersucht.
Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 584,3 Mio. € (Vorjahr: 636,6 Mio. €) und setzen sich im
Wesentlichen aus Netzentgelten Strom (einschließlich EEG, KWK-G, Konzessionsabgabe,
etc.) von 418,3 Mio. € (Vorjahr 448,0 Mio. €), Netzentgelten Gas (einschließlich
Konzessionsabgabe) von 165,7 Mio. € (Vorjahr: 188,3 Mio. €) sowie sonstigen Erlösen in
Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) zusammen.
Im Gasbereich wurden die Mehr/Mindermengen-Abrechnungen der Vorjahre durchgeführt
und die Vorgaben der neuen Kooperationsvereinbarung umgesetzt (u.a. geänderte
Berechnungsverfahren der internen Bestellung).
Der Materialaufwand, der Personalaufwand und der sonstige betriebliche Aufwand umfassen
insgesamt 625,6 Mio. € (Vorjahr: 638,8 Mio. €). Der Aufwand für den täglichen Betrieb der
Infrastruktur bezieht sich mit 228,9 Mio. € (Vorjahr: 236,6 Mio. €) hauptsächlich auf Kosten
des vorgelagerten Netzbetreibers, Beschaffungskosten für Netzverluste und Gasvorwärmung, ausgezahlte vermiedene Netznutzungsentgelte an die dezentrale Erzeugung,
536
Aufwand aus dem KWK-G und dem EEG, denen entsprechende Umsatzerlöse
gegenüberstehen. Auf Pachtzins und Entgelte für bezogene Dienstleistungen entfallen 314,5
Mio. € (Vorjahr: 309,5 Mio. €). Für Konzessionsabgaben wurden 72,9 Mio. € (Vorjahr: 83,5
Mio. €) aufgewandt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt -39,2 Mio. €
(Vorjahr 1,6 Mio. €). Die Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Vorjahr ist im
Wesentlichen auf den witterungsbedingten Mengenrückgang beim Gasabsatz sowie dem
anhaltenden Mengenrückgang bei den SLP-Kunden Strom und die daraus resultierenden
gesunkenen Umsatzerlöse aus den Netzentgelten zurückzuführen.
Das erwirtschaftete Ergebnis für 2014 in Höhe von -39,2 Mio. € lag mit 31,1 Mio. € unter dem
Planergebnis von -8,1 Mio. €. Die Differenz resultiert im Wesentlichen aus den mengenbedingten Mindererlösen. Die Differenzen zwischen den genehmigten und den tatsächlich
er-zielten Erlösen eines Kalenderjahres, sog. Mehr- bzw. Mindererlöse, sind gemäß § 5
Absatz 1 ARegV auf dem Regulierungskonto der jeweiligen Sparte zu erfassen und in der
nachfolgenden Regulierungsperiode auszugleichen. Während Mehrerlöse durch Rückstellungsbildung passiviert werden müssen, verbietet es das Realisationsprinzip des HGB,
den Anspruch auf künftig höhere Netzentgelte zu aktivieren. Unter anderem aufgrund der
überdurchschnittlich warmen Witterung in 2014 sowie des beschriebenen negativen
Mengentrends auf der Stromabsatzseite verfügt RNG derzeit über ein Regulierungskontostand von rd. 40 Mio. € über beide Sparten. Die Zuführung in 2014 beträgt insgesamt
33,4 Mio. €. Im Rahmen der Evaluierung der Anreizregulierung wird das System des
Regulierungskontos voraussichtlich auf ein Verfahren analog der bis 2008 gültigen
„periodenübergreifenden Saldierung“ umgestellt. Dies würde eine zeitnahe Auflösung der
Mehr-/Mindererlöse ermöglichen und zur Ergebnisverstetigung beitragen.
Vermö gens- und Finanzlage
Die Vermögens- und Finanzlage der RNG ist im Wesentlichen dadurch charakterisiert, dass
den Forderungen aus Netzentgelten und den Forderungen gegen verbundene Unternehmen
kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüberstehen.
Die Bilanzsumme der RNG erhöhte sich von 141,9 Mio. € in 2013 auf 161,4 Mio. €. Die
Erhöhung auf der Aktivseite resultiert aus dem Anstieg der Forderungen gegen verbundene
Unternehmen und der sonstigen Vermögensgegenstände, bedingt durch die darin enthaltene
Forderung aus dem Ergebnisabführungsvertrag (39,2 Mio. €) sowie des Rechnungsabgrenzungspostens. Der Erhöhung auf der Aktivseite stehen auf der Passivseite ein
Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen sowie des Rechnungsabgrenzungspostens gegenüber. Nach Verrechnung der aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten beträgt
die Eigenkapital-quote 4,0% (Vorjahr: 4,7%).
Die RNG hat kein Eigentum an den Gas- und Stromnetzen, diese sind von den Eigentümern
über die RE gepachtet. Daher werden durch die RNG selbst keine Investitionen in dieses
Sachanlagevermögen getätigt. Die Finanzierung der RNG erfolgt über den Verrechnungsverkehr der Stadtwerke Köln GmbH. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren
finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.
537
Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist durch die regulatorischen Rahmenbedingungen bestimmt. In Anbetracht der wirtschaftlichen Gesamtsituation ist die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr im Wesentlichen witterungsbedingt negativ beeinflusst worden.
Mitarb eiter
Im Geschäftsjahr 2014 hatte die RNG eine durchschnittliche Mitarbeiteranzahl von 69
Angestellten (Vorjahr: 70) und schließt mit einem Mitarbeiterstand von 70 Personen (Vorjahr:
69) zum 31. Dezember 2014.
Öffentliche Zwecksetzung
Die Gesellschaft erfüllt mit der Umsetzung der Unbundlingvorgaben des EnWG die
öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NRW.
Entwicklung der Gesellschaft
Das RNG-Modell ist darauf ausgerichtet, weitere Netze zu pachten und in der Funktion als
Netzbetreiber zu bewirtschaften. Das von der RNG betreute Netzgebiet teilt sich auf sieben
Netzeigentümer mit fünf Strom- und sieben Gasnetzen auf. Im abgelaufenen Jahr konnten
bei den Netzeigentümern eine Reihe von Bestandkonzessionen wieder gewonnen werden,
so bspw. die Strom- und Gaskonzessionen in Bergisch Gladbach und Lindlar sowie die
Stromkonzessionen in Kürten und Leichlingen durch die BELKAW sowie die Gaskonzessionen in Reichshof und Morsbach durch die AE. Darüber hinaus konnte die AE die
Stromkonzessionen in Reichshof und Morsbach hinzugewinnen. Die Gespräche zwischen
AE und Westnetz zur Übernahme der beiden Stromnetze werden im Jahr 2015 aufgenommen. Die Gespräche zwischen der Stadtwerke Lohmar GmbH und der RWE zur
Übernahme des Stromnetzes in Lohmar und zwischen der Stadtwerke Lohmar GmbH und
der rhenag Rheinische Energie Aktiengesellschaft zur Übernahme des Gasnetzes sowie die
Gespräche zwischen Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG und RWE zur Übernahme des
Stromnetzes in Bornheim wurden im abgelaufenen Jahr fortgeführt. Nach dem erfolgreichen
Abschluss der Verhandlungen sollen diese Netze in das RNG-Modell integriert werden. Der
konkrete Übergabezeitpunkt wird im Rahmen der Verhandlungen festgelegt. Weitere
potentielle Netzerweiterungen können sich aus den laufenden und zukünftigen Konzessionsvergabeverfahren ergeben, an denen sich die Asset Owner der RNG-Netze beteiligen.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die RNG laut Wirtschaftsplan gegenüber dem Berichtsjahr steigende Umsatzerlöse in Höhe von 625,2 Mio. €, steigende Aufwendungen in Höhe
von 645,2 Mio. € und ein negatives Unternehmensergebnis in Höhe von -20,0 Mio. €. Im
Jahr 2012 wurde ein umfangreiches auf mehrere Jahre angelegtes Programm zur
Ergebnisstabilisierung gestartet. Dieses Programm beinhaltet umfassende Maßnahmen zur
Kosteneinsparungen und wird erwartungsgemäß eine dauerhafte jährliche Ergebnisverbesserung zur Folge haben. Die Unternehmensfortführung der RNG ist durch die
Kapitalausstattung sowie dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag zum alleinigen
Gesellschafter RE sichergestellt.
538
Im Rahmen des Projektes „Ergebnisstabilisierung“ hat die RNG in Zusammenarbeit mit der
RE ein gemeinsames Projekt zur Verbesserung des Ergebnisses durchgeführt. Damit soll
dem anhaltenden Kostendruck durch die Effekte der Regulierung begegnet werden.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die Risiken der zukünftigen Entwicklung der RNG werden entsprechend dem Gesetz zur
Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) systematisch identifiziert,
bewertet und dokumentiert. Es werden geeignete Maßnahmen zur Vorsorge getroffen.
Die Analyse der gegenwärtigen Risikoszenarien lässt die Aussage zu, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und
aus heutiger Sicht auch nicht erkennbar sind.
In den nächsten Jahren wird neben der Fortentwicklung der Regulierungs- und
Entflechtungsregelungen der Wettbewerb um Konzessionen die weitere Entwicklung der
RNG bestimmen.
Chancen und Risiken liegen vor allem in potenziellen Änderungen des regulatorischen
Rahmens begründet, die zu steigenden bzw. sinkenden Netzerlösen führen können. Dies gilt
insbesondere mittelfristig vor dem Hintergrund der durch die Bundesnetzagentur inzwischen
abgeschlossenen Evaluierung der Anreizregulierung. Ergebnisse der Untersuchungen der
Bundesnetzagentur zur Ausgestaltung des Regulierungsrahmens nach der zweiten
Regulierungsperiode der Anreizregulierung sind gegenwärtig noch nicht hinreichend
quantifizierbar.
Der Gewinn zusätzlicher Konzessionsgebiete durch die Netzeigentümer verbunden mit der
Übernahme der Netzbetreiberfunktion durch die RNG bietet der Gesellschaft einerseits
Entwicklungschancen; andererseits liegen in dem derzeit intensiven Konzessionswettbewerb
in der Region auch Risiken für die RNG durch den möglichen Wegfall der Netzbetreiberfunktion in einzelnen Netzen.
In Folge der regulatorischen Rahmenbedingungen sind die operativen Chancen der
zukünftigen Entwicklungen begrenzt, da aufgrund der vorgegebenen Effizienzwerte Kosteneinsparungen voraussichtlich durch die jährlich absinkenden Erlösobergrenzen kompensiert
werden.
Dieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RNG
beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum
jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben.
539
540
WIRTSCHAFTSPLAN
der
NetCologne Gesellschaft fü r Telekommunikati on mbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
541
Wirts chafts plan 2015
der NetCologne GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Kosten Fremdleistungen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Beteiligungsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss
266.785
527
-133.102
-58.610
-36.275
-34.423
-6.877
1.975
0
-271
-271
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Jahresüberschuss lfd. Jahr
Eigenmittel aus Abschreibungen
Kreditaufnahmen
Abbau(+) / Aufbau (-) von Liquidität
-271
36.275
0
47.261
Summe Einnahmen
83.265
AUSGABEN
Investitionen (einschl. Desinvestitionen)
Gewinnausschüttung (Vorjahresergebnis)
Darlehenstilgungen
36.691
7.384
39.190
Summe Ausgaben
83.265
Personen
STELLENÜBERSICHT
Gesamtzahl der Mitarbeiter
956
542
Bilanz
der NetCologne GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
26.637
201.011
29.565
33.047
234.969
1.853
34.442
241.714
1.954
34.834
232.897
2.002
32.881
96.768
2.002
14.298
33.634
1.584
23.161
31.589
2.591
20.591
31.684
2.359
25.146
27.714
4.248
138.092
27.825
2.008
7.744
6.319
320.793
6.597
8.980
342.788
5.021
13.002
350.767
3.947
15.191
345.981
4.076
18.092
321.745
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Jahresüberschuss
9.210
51.873
21.637
4.419
9.210
51.873
19.502
11.135
9.210
51.873
19.691
11.326
9.210
51.873
22.592
8.408
9.120
31.873
23.928
12.577
Rückstellungen
19.753
21.820
16.531
16.633
14.673
212.952
228.309
242.135
237.263
229.484
948
938
0
0
0
320.793
342.788
350.767
345.981
321.745
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
Aktive latente Steuern
Bilanzsumme
PASSIVA
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
543
GuV
der NetCologne GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse, u. a.
252.690
244.421
248.911
259.522
286.821
7.805
25.016
11.858
11.467
12.484
Materialaufwand
116.396
113.165
118.091
133.374
161.571
Personalaufwand
54.457
53.806
47.699
46.816
47.131
Abschreibungen
35.868
35.810
34.238
32.979
28.221
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
40.263
41.842
38.100
38.225
40.160
1.480
529
385
5
0
-7.335
-8.126
-7.251
-6.694
-5.467
0
0
0
0
-496
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
7.655
17.218
15.773
12.905
16.753
Ertragsteuern/ außerord.
Aufwendungen
3.216
6.064
4.429
4.473
3.656
20
19
18
23
24
4.419
11.135
11.326
8.408
12.577
Sonst. betriebl. Erträge
Erträge aus
Beteiligungen
Finanzergebnis
Außerordentliches
Ergebnis
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss bzw. fehlbetrag
544
Lagebericht 2014
der
NetCologne Gesellschaft fü r Telekommunikation mbH
545
1. Geschäftsmo dell
Die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln, gegründet 1994, ist eine
100%ige Tochtergesellschaft der GEW Köln AG, Köln. Das Unternehmen versorgt als einer
der erfolgreichsten Regional-Carrier in Deutschland den Wirtschaftsraum Köln/Bonn mit
zukunftssicherer Kommunikationstechnologie.
Als Mehrheitsgesellschafter ist die NetCologne GmbH mit einem Anteil von 84% an der
NetAachen GmbH, Aachen, beteiligt. Die NetAachen GmbH ist ein Telekommunikationsunternehmen, welches im Wirtschaftsraum Aachen einschließlich der Kreise Heinsberg und
Düren tätig ist. Eine weitere Beteiligung der NetCologne GmbH ist die NetRegio GmbH,
Köln, mit einem Anteilsbesitz von 99,9%. Aufgabe der NetRegio GmbH ist die Förderung und
Entwicklung der Breitbandversorgung von Kommunen und Regionen sowie die Wirtschaftsförderung im Telekommunikationsbereich in Köln.
Die NetCologne GmbH ist in den Geschäftsfeldern Privatkunden, Geschäftskunden,
Wohnungswirtschaft sowie Wholesale aktiv. Das Leistungsangebot umfasst dabei Telefonie,
Mobilfunk, TV sowie Internet- und Datendienste. Technische Grundlage bildet das eigene,
hochleistungsstarke Breitbandnetz. Es ist eines der modernsten Europas und bietet
Kapazitäten für die weitere dynamische Entwicklung des Faktors Kommunikation in der
Region. Durch den Ausbau eigener Netzinfrastruktur schafft die NetCologne GmbH zudem
wirtschaftliche und technische Unabhängigkeit von den regulierten Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG.
Neben einem umfangreichen Digital TV-Angebot mit über 400 Sendern können in Abhängigkeit von der Technologie im Geschäftsfeld Privatkunden Internet- und Datendienste mit
Bandbreiten von 18 bis 100 Mbit/s angeboten werden. Als Vertriebskanäle dienen neben den
eigenen Filialen und Fachhandelspartnern der Online- und Direktvertrieb. Über das eigene
Hochleistungsnetz werden rund 46,2% der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert. Mit einem
Anteil von 63% bezogen auf den operativen Umsatz ist das Geschäftsfeld Privatkunden das
Umsatzstärkste.
Das Geschäftsfeld Geschäftskunden bietet individuelle Lösungen für jede Unternehmensgröße an und zeichnet sich insbesondere durch ein breites Produktportfolio, weitgehend
redundante Glasfaserinfrastrukturen mit maximalen Verfügbarkeiten sowie einen täglich 24
Stunden erreichbaren, persönlichen Service aus.
Individuelle Kooperationsmodelle mit Kommunen und Energieversorgern zum Aufbau und
Betrieb von Hochleistungsnetzen stehen im Fokus des Geschäftsbereiches Wholesale &
Kooperation. Auf der Basis moderner Glasfaserinfrastrukturen können damit auch hochwertige Endkundenprodukte in solchen Regionen angeboten werden, die bis dahin von Breitbanddefiziten gekennzeichnet waren. Eine weitere Aufgabe des Bereiches ist der Vertrieb
und die Bereitstellung von sämtlichen Vorleistungsprodukten an Netzbetreiber und ähnliche
Nachfrager im Sinne des Open Access.
546
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Geschäftsfelder Geschäftskunden sowie
Wholesale & Kooperation zusammen einen Anteil von 30% des operativen Umsatzes
erzielen.
Das Produktportfolio des Geschäftsfeldes Wohnungswirtschaft reicht von der TV-Versorgung
über die Modernisierung von Hausnetzen und Gebäudeanbindungen bis hin zu einer
persönlichen Beratung und Unterstützung rund um alle technischen und wirtschaftlichen
Belange zur Multimediaversorgung in Mietobjekten.
2. Wirt schaftsberi cht
2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich 2014 trotz der immer noch andauernden Rezession
einiger europäischer Länder und einer zurückhaltenden weltwirtschaftlichen Entwicklung
positiv. Dank der relativen Wettbewerbsstärke und einer starken Binnennachfrage (die
privaten Konsumausgaben stiegen um 1,1%) konnte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5% gegenüber dem Vorjahreswert zulegen.
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland betrug in 2014 durchschnittlich rund 42,7 Mio.
und stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 0,9% an. Die Arbeitslosenzahl ist von 3,1 Mio.
registrierten Arbeitslosen im Januar 2014 auf 2,8 Mio. zum Jahresende gesunken. Dies
entsprach einer Arbeitslosenquote von 6,4% auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen im
Dezember 2014.
Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sowie eine Steigerung der Reallöhne um
durchschnittlich 1,6% gegenüber dem Vorjahr sorgten für eine Zunahme der Konsumbereitschaft der privaten Haushalte und eine stabile Konjunktur in Deutschland. Dennoch ist
die Zahl der überschuldeten Privatpersonen im Jahr 2014 wieder leicht angestiegen. Die
Schuldnerquote liegt bei 9,9% (2013: 9,81%); dies entspricht ca. 3,36 Mio. Haushalten in
Deutschland.
Der Verbraucherpreisindex in Deutschland stieg insgesamt um 0,9%-Punkte. Preiserhöhungen sind in 9 Abteilungen des Preisindexes zu verzeichnen. Preisrückgänge gab es
im Verkehr sowie bei Bildung und Nachrichtenübermittlung. Zur letzten Abteilung zählt auch
die Telekommunikation. Dort gingen die Preise um 1,2%-Punkte zurück (Vorjahr: 1,6%Punkte).
Die Entwicklung des 3-Monats-EURIBOR spiegelt die allgemein angespannte Wirtschaftslage einiger europäischer Länder wider. Der 3-Monats-EURIBOR ist seit Januar 2014 mit
einem Monatsdurchschnittswert von 0,29% auf 0,08% im Dezember 2014 gesunken.
Die IT- und Telekommunikationsbranche (inklusive digitaler Unterhaltungselektronik) ist nach
wie vor ein bedeutender Faktor für die deutsche Volkswirtschaft. Nach Schätzung des
Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
547
(BITKOM) setzte dieser Markt in 2014 ein Volumen von ca. EUR 153 Mrd. um und
beschäftigte bei hoher Wertschöpfung rund 953.300 Personen.
Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands
VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste inkl. TV in
2014 um 1,2% auf EUR 58,3 Mrd. leicht gesunken ist. Zwar konnten in dem Bereich Breitband-Kabelnetz (Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 6,3%) positive Umsatzentwicklungen erzielt werden; eine Kompensation des Umsatzrückgangs im Bereich Festnetz bzw.
Mobilfunk wurde jedoch nicht erreicht. Der Festnetzumsatz sank um 2,1%, Mobilfunk um
1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund für diese Entwicklung ist unter anderem die leicht
rückläufige Anzahl an Festnetzanschlüssen in Höhe von 36,8 Mio. Zudem telefonierten die
deutschen Verbraucher im Vergleich zu 2013 weniger über das Festnetz. Laut Schätzungen
der Studie ist in 2014 eine Senkung in Höhe von 1,3% bei den Verbindungsminuten der
Sprachdienste aus Festnetzen zu verzeichnen. Trotz des Trends, die Sprachtelefonie vom
Festnetz ins Mobilnetz zu verlagern, läuft dennoch in Deutschland fast zwei Drittel der
gesamten Gesprächszeit weiterhin über das Festnetz.
Von den bundesweit rund 36,8 Mio. Festnetzanschlüssen (inkl. Breitband- und
VoIP-Anschlüsse) betrug der Marktanteil der NetCologne GmbH ca. 1,0%, der der
Deutschen Telekom AG als Marktführer 56%.
2.2. Geschäftsverlauf 2014
In 2014 konnte sich die NetCologne GmbH in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen
und hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und
hohen Preisdruck gekennzeichnet ist, behaupten.
Das Geschäftsjahr 2014 war durch die folgenden Besonderheiten geprägt:
Stabilisierung des neuen CRM-Systems
Ausbau Glasfasernetz “Fibre to the Curb” (FTTC)
Anschluss von LTE-Standorten
Marktstart der Top Level Domains „.koeln“ und „.cologne“
Vertragsverlängerung in der Geschäftsführung der NetCologne
20-jähriges Jubiläum NetCologne
Außergerichtliche Einigung mit Unitymedia (unter aufschiebender Bedingung)
Bündelung des Umlandnetzes in der NetRegio GmbH
Stabilisierung des neuen CRM-Systems
Die sukzessive Einführung des neuen CRM-Systems „Siebel“ im Bereich Privatkunden
wurde mit der Inbetriebnahme der eCommerce-Funktion für Neukunden am 17.10.2013
formal abgeschlossen und alle neuen sowie angepassten CRM-Module sind in produktiver
Nutzung. Die in der Einführungsphase des CRM-Systems aufgetretenen Systemfehler, die
insbesondere in den Anfangsmonaten 2014 noch operative Beeinträchtigungen nach sich
zogen, konnten im Laufe des Jahres 2014 größtenteils behoben werden. Diese Fehler und
Beeinträchtigungen führten zu erhöhten Aufwendungen im Callcenter sowie im IT-Umfeld.
548
Aktuell werden noch kleinere Fehlerbehebungen und systemische Optimierungen realisiert,
um einen noch effizienteren Normalbetrieb zu ermöglichen.
FTTC – „Fibre to the curb“
Der FTTB- („Fibre to the building“) Glasfaserausbau ist in Gebieten mit geringer
Einwohnerdichte - speziell im ländlichen Raum - nicht wirtschaftlich darstellbar. Als sinnvolle
Alternative dazu hat sich die Ausbautechnologie FTTC - Glasfaserausbau bis zum
Kabelverzweiger - bewährt. Aus diesem Grund hat die NetCologne GmbH in 2014 weitere
FTTC-Ausbauprojekte forciert und konnte sich gegen Infrastrukturwettbewerber wie die
Deutsche Telekom behaupten. Zusätzlich konnten diverse Kooperationen mit Städten,
kommunalen Unternehmen und Energieversorgern abgeschlossen werden. Damit kann die
NetCologne das Breitbandwachstum neben dem Eigenbau von Glasfasernetzen auch über
Ausbaukooperationen investitionsmittelschonend vorantreiben.
Die Ausbauprojekte liegen teilweise im bestehenden Versorgungsgebiet der NetCologne,
teilweise aber auch in neuen Gebieten, die somit zusätzliches Vertriebspotential darstellen.
Die neuen Netze ermöglichen eine Breitbandversorgung mit Übertragungsgeschwindigkeiten
von derzeit bis zu 50 Mbit/s (und bis zu 100 Mbit/s mit Einsatz der Technologie „Vectoring“
ab Mitte 2015) und sind ein zunehmend starker Standortfaktor für Städte und Gemeinden.
NetCologne hat in 2014 begonnen, die ersten Ausbaugebiete (teilweise bereits in Betrieb
befindlich) für den Einsatz mit Vectoringtechnologie zur Vectoring-Liste anzumelden. Mit
einer erfolgreichen Anmeldung sichert sich NetCologne den exklusiven Einsatz von
Vectoring sowie den exklusiven Betrieb des Wholesalegeschäfts. Soweit ein Gebiet nicht von
NetCologne, sondern von einem Dritten erfolgreich zur Anmeldung gebracht wird, verliert
NetCologne die Möglichkeit, selbst einen FTTC Ausbau durchzuführen und Vectoring
einzusetzen. In diesen Gebieten verbliebe nur der Einkauf von Bitstream-Vorleistungen.
Allerdings ist NetCologne mit einer erfolgreichen Anmeldung zur Vectoring-Liste auch
verpflichtet, binnen eines Jahres das angemeldete Gebiet mit Vectoring zu erschließen. Aus
diesem Grund liegt neben der Identifizierung von neuen potentiellen Ausbaugebieten der
Fokus auf einem zügigen und effizienten Ausbau.
Anschluss von LTE-Standorten
Im Jahr 2014 konnte die NetCologne die Partnerschaften zu großen Mobilfunkunternehmen
weiter ausbauen und die Beauftragung des Anschlusses von weiteren 125 LTE-Standorten
akquirieren. Damit verfügt die NetCologne in Summe über einen Auftragsbestand von 256
LTE-Standorten.
Marktstart der Top-Level-Domains „.koeln“ und „.cologne“
Nach mehr als zweijähriger Vorbereitung gingen im Sommer/Herbst 2014 die beiden
Top-Level-Domains .koeln und .cologne erfolgreich an den Start. Ab dem 12.06.2014 waren
die Domains zunächst für Markenrechtsinhaber, darauffolgend für die Stadt inkl. ihrer
Töchter sowie lokale Verbände und Vereine und dann ab dem 05.09.2014 für jedermann
erhältlich.
549
Vertragsverlängerung in der Geschäftsführung der NetCologne
In ihren Sitzungen am 27.11.2014 haben der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der NetCologne den Beschluss gefasst, Jost Hermanns für zwei weitere Jahre
bis zum 31.12.2016 als Geschäftsführer zu bestellen.
20-jähriges Jubiläum NetCologne
NetCologne feierte am 20.09.2014 sein 20-jähriges Jubiläum als großes Familienfest mit
bekannten Kölner Bands und knapp 10.000 Besuchern im Kölner Tanzbrunnen.
Außergerichtliche Einigung mit Unitymedia
Am 18.01.2012 hatte NetCologne gegen den Freigabebeschluss zur Fusion zwischen
Unitymedia / Liberty Global und Kabel BW Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf
eingelegt, woraufhin der Freigabebeschluss am 14.08.2013 vom Gericht aufgehoben wurde.
Unitymedia /Liberty Global hatte gegen diese Entscheidung Rechtsmittel beim
Bundesgerichtshof (BGH) eingelegt. Am 19.11.2014 wurde der Rechtsstreit durch Vergleich
und Rücknahme der Beschwerde abschließend beendet. Dieser Vergleich stand unter der
aufschiebenden Bedingung, dass die Deutsche Telekom AG ihre Beschwerde ebenfalls
zurücknimmt, das Bundeskartellamt sich einverstanden erklärt und der BGH das Verfahren
einstellt. Diese Voraussetzungen sollen im ersten Quartal 2015 erfüllt werden.
Bündelung des Umlandnetzes in der NetRegio GmbH
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Grundlage für den Ankauf des sog. Umlandnetzes von der
RheinEnergie AG gelegt. Der Ankauf dieser passiven Netzinfrastruktur erfolgte im Januar
2015 nicht durch die NetCologne GmbH direkt, sondern durch die Tochtergesellschaft
NetRegio GmbH.
Um die NetRegio GmbH ausreichend mit Eigenkapital auszustatten, wurde das Eigenkapital
der Gesellschaft im Jahr 2014 im Zuge einer Sachkapitalerhöhung um 28,0 Mio. € erhöht.
Hierzu wurde passive Netzinfrastruktur, welche bisher bei der NetCologne GmbH bilanziert
war, als Sacheinlage in die Gesellschaft eingebracht. Der Ankauf des Umlandnetzes durch
die NetRegio GmbH von der RheinEnergie AG wurde zum 01.01. 2015 vollzogen. Der
Kaufpreis betrug 50,8 Mio. €.
2.3. Lage
2.3.1. Ertragslage
Die Gesellschaft erwirtschaftete im Jahr 2014 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von TEUR
7.655 und verfehlte damit ihr Ziel i.H.v. TEUR 8.163. Im Vergleich zum Vorjahr (TEUR
17.218) ging das Ergebnis deutlich zurück. Hauptgrund für diesen Rückgang war der in 2013
realisierte Einmalerlös aus der Einigung zur Preis-Kosten-Schere. Der Jahresüberschuss
betrug TEUR 4.419 (Vorjahr TEUR 11.135).
550
Die Umsatzerlöse beliefen sich auf TEUR 259.215 und lagen um TEUR 18.558 über dem
Vorjahreswert (TEUR 240.656). Die Überschreitung war im Wesentlichen auf die Netzbauerlöse zurückzuführen. Die per 31.12.2013 noch im Umlaufvermögen ausgewiesenen,
fertiggestellten Netzbauprojekte der NetCologne und NetAachen mit einem Gesamtvolumen
von TEUR 15.106 wurden in 2014 an die NetRegio veräußert.
Der operative Umsatz unterschritt den Vorjahreswert (TEUR 228.360) um TEUR 2.956.
Dieser Rückgang ist im Wesentlichen in erhöhten Kündigungen im Produktsegment ADSL
und im Mobilfunk des Privatkundenbereichs begründet.
Entgegen des Umsatzrückgangs der beiden Produktsegmente ADSL und Mobilfunk konnten
einige Produktgruppen positive Umsatzzuwächse generieren. Weiterhin erfreulich
entwickelten sich die Anschlüsse auf eigenen Netzen (FTTB, VDSL und Cable), wo mit über
86tsd. FTTB Anschlüssen, 68tsd. Cable Anschlüssen und rund 10tsd. VDSL Anschlüssen
zum Jahresende 2014 ein Umsatz von TEUR 55.351 erwirtschaftet wurde. Auch das
Kabelfernsehgeschäft entwickelte sich positiv, in dem mit rund 222tsd. abgerechneten
Wohneinheiten der Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 15.274 gesteigert wurde.
Auch das Geschäft mit den hochmargigen Businessprodukten der Produktgruppe
NetOnline/DSL verlief unverändert positiv. Der Umsatz lag dort mit TEUR 16.427 über
Vorjahresniveau (TEUR 16.263). Das Wholesale-Geschäft konnte ebenfalls seinen Umsatz
gegenüber dem Vorjahr (TEUR 9.846) um TEUR 566 steigern.
Die Fremdleistungen (= Materialaufwand) sind von TEUR 113.165 im Vorjahr auf TEUR
116.396 gestiegen. Wesentliche Ursache waren die deutlich gestiegenen Netzbaukosten,
welche hauptsächlich auf den Netzankauf von der NetAachen in Höhe von TEUR 7.233
zurückzuführen sind. Die Interconnectionkosten sowie die Anschluss- und Installationskosten
sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies lag unter anderem an dem veränderten
Telefonieverhalten der Kunden sowie der geringeren Kundenzahl. Die Fremdleistungen
lagen insgesamt TEUR 7.332 unter dem Plan.
Der Personalstand ist mit 819 Personalkapazitäten zum Jahresende gegenüber dem
Vorjahr (818 Personalkapazitäten) nahezu unverändert geblieben. Angestiegen ist hingegen
der durchschnittliche Bestand an Personalkapazitäten (von 771 im Vorjahr auf 825), im
Wesentlichen. aufgrund von Leihkräften im Kundenservice.
Der Personalaufwand stieg u.a. daraufhin und aufgrund einer Tariferhöhung in 2014 von
TEUR 53.806 im Vorjahr leicht auf TEUR 54.457. Abgemildert wurde der Anstieg des
Personalaufwands dadurch, dass im Vorjahr größere einmalige Aufwände für Abfindungen
entstanden.
Mit TEUR 40.263 lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter dem
Vorjahresniveau (TEUR 41.842). Wesentliche Positionen waren Externe Dienste (TEUR
8.853), Raumkosten (TEUR 5.060), Werbung (TEUR 4.269) sowie Provisionen (TEUR
3.476).
Das Investitionsvolumen für Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände und
Finanzanlagen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 26.105 und lag damit deutlich
551
unter dem Vorjahreswert (TEUR 30.422). Die Investitionen in die IT-Entwicklung gingen
deutlich von TEUR 4.953 auf TEUR 155 zurück. Volumenstark waren, wie in den Vorjahren,
die Investitionen in das FTTB- und Umlandnetz (TEUR 11.045), das Breitbandkabelnetz
(TEUR 2.535), das DSL-Equipment (TEUR 7.019) sowie in die IT-Infrastruktur (TEUR 1.907).
Die Neuinvestitionen führten in Kombination mit dem bereits bestehenden Anlagenbestand
zu Abschreibungen in Höhe von TEUR 35.868 (Vorjahr TEUR 35.810). Per 31.12.2014
wurde ein Teil des passiven Netzes mit einem Volumen von TEUR 29.684 als Sacheinlage
an die NetRegio übertragen.
Das negative Zinsergebnis verringerte sich aufgrund des Abbaus der Finanzverschuldung
auf TEUR 7.335 (Vorjahr TEUR 8.126), während sich das Beteiligungsergebnis deutlich von
TEUR 529 auf TEUR 1.480 verbesserte.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag und die sonstigen Steuern lagen im Geschäftsjahr
bei TEUR 3.235 (Vorjahr TEUR 6.083).
2.3.2. Finanzlage
Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein Mittelzufluss
i. H. v. TEUR 48.925, welcher gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.667 gesunken ist.
Die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen führen zu einem Mittelzufluss i. H. v. TEUR
7.558, nach einem Abfluss i. H. v. TEUR 5.159 im Vorjahr. Dieser Mittelzufluss war
begründet durch einen Rückgang der bilanzierten fertigen und unfertigen Erzeugnisse
(TEUR 7.927), der Waren (TEUR 1.398) und Forderungen aus Lieferung und Leistungen und
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (TEUR 2.703). Gegenläufig
verhielten sich die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (TEUR 475), die sonstigen
Vermögensgegenstände (TEUR 2.861) sowie die Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
(TEUR 1.147).
Aus der Abnahme von bilanzierten Rückstellungen, insbesondere aus der Inanspruchnahme
von Rückstellungen für den laufenden Geschäftsbetrieb, ergaben sich Abflüsse i. H. v. TEUR
2.067, nach einem Zufluss im Geschäftsjahr 2013 i. H. v. TEUR 5.289.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag bei TEUR 26.105. Demgegenüber standen
Einnahmen aus Anlagenabgängen i. H. v. TEUR 2.623. Der Mittelabfluss konnte somit vollständig durch den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit gedeckt werden.
Im Bereich der Finanzierungstätigkeit kam es im Jahr 2014 zu einem Mittelabfluss von TEUR
26.445 (Vorjahr Abfluss TEUR 22.879). Durch Tilgung von bestehenden Finanzverbindlichkeiten flossen TEUR 15.340 ab (Vorjahr TEUR 12.692). Die Forderungen gegenüber der
Stadtwerke Köln GmbH, Köln, betrugen TEUR 1.887 (Vorjahr Verbindlichkeit TEUR 222),
dies entspricht einem Abfluss aus Konzernfinanzierung i. H. v. von TEUR 2.105. Die
Gewinnausschüttung lag im Geschäftsjahr 2014 bei TEUR 9.000 (Vorjahr TEUR 11.515).
552
2.3.3. Vermögenslage
Die Bilanzsumme der NetCologne GmbH nahm im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 21.995
auf TEUR 320.793 ab (Vorjahr TEUR 342.788).
Auf der Aktivseite nahmen die immateriellen Vermögenswerte um TEUR 6.410 auf
TEUR 26.637 ab (Vorjahr 33.047).
Die Sachanlagen verringerten sich auf TEUR 201.011 (Vorjahr TEUR 234.969). Dieser
Rückgang resultierte hauptsächlich aus der Tatsache, dass im Sachanlagevermögen der
Gesellschaft bilanzierte Netze (TEUR 28.000) ins Finanzanlagevermögen umgegliedert
wurden. Dies war bedingt durch eine Kapitalerhöhung der Tochtergesellschaft NetRegio
GmbH in Form einer Sacheinlage. Darüber hinaus lagen die im Geschäftsjahr 2014 vorgenommenen Investitionen in Sachanlagen um TEUR 3.557 unter den korrespondierenden
Abschreibungen. Ebenfalls wirkten sich vorgenommene Anlagenverkäufe (TEUR 2.334)
mindernd auf den Buchwert aus.
Die Finanzanlagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 27.711 auf TEUR
29.565 (Vorjahr TEUR 1.854). Ursächlich hierfür war im Wesentlichen die Erhöhung des
Beteiligungsansatzes der NetRegio GmbH im Zuge einer Sacheinlage i. H. v. TEUR 28.000.
Das Vorratsvermögen sank gegenüber dem Vorjahr um TEUR 8.863 auf TEUR 14.298 (Vorjahr TEUR 23.161). Der Rückgang speist sich im Wesentlichen aus Netzausbauten, welche
im Geschäftsjahr 2014 an die NetRegio GmbH (Umlandnetze) bzw. RheinEnergie AG
(Stadtnetze) veräußert wurden. Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen ist gegenüber dem Vorjahr um 9,5% auf TEUR 27.347 (Vorjahr TEUR 30.230)
gesunken.
Die liquiden Mittel verringerten sich um TEUR 1.007 auf TEUR 1.584 (Vorjahr TEUR 2.591).
Der Bilanzansatz von aktiven latenten Steuern ist aufgrund einer Neubewertung um TEUR
2.661 gesunken. Dies führt zum 31.12.2014 zu einem Bilanzansatz i. H. v. TEUR 6.319 (Vorjahr TEUR 8.980).
Auf der Passivseite sank das Eigenkapital um TEUR 4.581 auf TEUR 87.140 (Vorjahr TEUR
91.721). Ursächlich war hier hauptsächlich der gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.716
verringerte Jahresüberschuss.
Die Rückstellungen verringerten sich um TEUR 2.067 auf TEUR 19.753 (Vorjahr TEUR
21.820). Hierfür war die Verringerung von Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb (TEUR 2.020) maßgeblich begründend.
Die Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten sind um TEUR 15.345 auf TEUR 99.780 (Vorjahr
TEUR 115.126) gesunken. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit
TEUR 16.399 um TEUR 288 unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr TEUR 16.687). Die
sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit TEUR 96.769 bilanziert (Vorjahr TEUR 96.275).
553
Mit einer Eigenkapitalquote von 27,2% (Vorjahr 26,8%) verfügte die NetCologne GmbH über
eine solide Kapitalausstattung.
2.3.4. Gesamtlage
Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war insgesamt trotz schwieriger
Rahmenbedingungen positiv. Die Unternehmensziele wurden im Wesentlichen erreicht.
3. Nachtragsberi cht
Am 23.02.2015 hat die Deutsche Telekom einen Antrag bei der Bundesnetzagentur mit dem
Ziel gestellt, alle Ortsvermittlungsstellen (OVst) sowie die im Nahbereich liegenden KVz in
Deutschland mit Vectoring auszubauen. Der Ausbau soll bis zum Jahr 2018 abgeschlossen
sein. Im Gegenzug sollen alle Wettbewerber auf den Einsatz der in den OVst eingesetzten
VDSL-Technik und auf einen eigenen Infrastrukturausbau im Nahbereich verzichten. Als
Ausgleich sollen die Wettbewerber einen vergünstigten Zugang zu Bitstream Vorleistungen
der Telekom erhalten. Dieser Antrag kann sich, sofern diesem stattgegeben wird, nachteilig
auf das Geschäft der Gesellschaft auswirken.
4. Chancen-, Risiko- und Pro gnoseberi cht
4.1. Chancen
Der Telekommunikationsmarkt bietet für die NetCologne GmbH mittelfristig, trotz des
herausfordernden Preis- und Wettbewerbsdrucks, Chancen für eine weiterhin positive
Geschäftsentwicklung:
Mit den eigenen Hochleistungsinfrastrukturen FTTB- und HFC (Hybrid Fiber Coax) ist
NetCologne für neue Herausforderungen bezüglich des stark zunehmenden
Bandbreitenbedarfs exzellent aufgestellt. Sie vermindern die Abhängigkeit von der
Deutschen Telekom und ermöglichen dauerhafte Alleinstellungsmerkmale bei
Leistungsumfang und Leistungsqualität.
Der Markt unterliegt nach wie vor einer hohen Dynamik und ist offen für neue
kundenorientierte Produkte. Eine Vielzahl von Lebensbereichen bietet hier zusätzliches
Wachstumspotential. Die wachsende digitale Vernetzung, die Anwendung moderner
Kommunikationsformen sowie die starke Bedeutung immer datenintensiverer,
komplexerer und integrierterer Multimedia-Anwendungen in der Freizeit erfordern
gemeinschaftlich hohe Bandbreiten. Smart Home, Health Monitoring, Video-on-Demand
und digitale TV-Übertragungen in HD-Qualität, Videotelefonie und Videokonferenzen in
HD-Qualität, Online-Gaming in Echtzeit, Cloudcomputing, Peer-to-Peer Networking, ELearning und alle Formen von Online-Services sind solche zukunftsweisenden Produkte,
um hier nur einige zu nennen.
554
Weitere zusätzliche Ausbaugebiete mit FTTC (Fibre to the Curb),ergänzt um die
Vectoring-Technologie, bieten NetCologne die Chance, Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s
anzubieten, was eine Verdopplung der maximalen Geschwindigkeit darstellt, die die heute
eingesetzte VDSL-Technik zu leisten im Stande ist. Der FTTC-Ausbau durch Eigenbau
oder Kooperation mit Städten, kommunalen Unternehmen und Energieversorgern, bietet
einerseits erhöhte Chancen zur Sicherung des Kundenbestandes innerhalb des
bestehenden Versorgungsgebietes, andererseits ermöglicht er die Erhöhung des
Anschlussbestandes mit Skaleneffekten und zusätzlichen Deckungsbeiträgen in neuen
Regionen.
Es besteht bei Regulierungsentscheidungen grundsätzlich die Chance, dass die
Bundesnetzagentur die Überlassungsentgelte für die Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)
für den Bitstream-Zugang sowie für Terminierungsleistungen im Telefonnetz neu festlegt
und sich daraus positive Effekte für die Geschäftsentwicklung ergeben.
Nachdem der Ausbau des schnellen mobilen Breitbandnetzes LTE (Long Term Evolution)
gemäß den Vorgaben der Bundesnetzagentur zunächst in ländlichen Regionen ohne DSL
- in den sogenannten "Weißen Flecken" - vorangetrieben wurde, werden inzwischen auch
die deutschen Großstädte - beispielsweise Köln - flächendeckend mit dem LTE-Netz
erschlossen. Der Ausbau in Köln eröffnet für die NetCologne die Chance auf zusätzliche
Umsätze durch die breitbandige Anbindung der Basisstationen der Mobilfunknetzbetreiber
über das Glasfasernetz.
Die im TK-Netz der NetCologne eingeführten neuen Technologien sowie die DienstePlattform auf IP-Basis bieten Chancen für neue Produkte und Dienste. Daraus können
sich Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung oder zur Senkung laufender Kosten ergeben.
Zusätzlich zu den Top-Level-Domains (TLDs) „.koeln“ und „.cologne“ werden weitere
neue, weltweit verfügbare Top-Level-Domains auf den Markt kommen. Darunter sind
neben weiteren Städte- und Regionennamen („.berlin“, „.nrw“, „.ruhr“) auch zahlreiche
generische Begriffe von allgemeinem Interesse wie beispielsweise „.web“, „.app“, „.home“,
„.car“ etc. NetCologne sieht hier die Chance, durch Erweiterung ihres bisherigen
Domainportfolios um interessante neue TLDs das Domain- und Webhosting-Geschäft mit
den beiden Kölner TLDs sinnvoll zu ergänzen.
Der wachsende Ausbau der FTTB-, FTTC- und HFC-Infrastrukturen macht die
NetCologne als Vorleistungslieferant von BSA- (Bitstream Access) Leistungen für
Wholesale-Partner zunehmend interessant. Die markteinheitliche Festlegung von
Branchenstandards zu Prozessen und Schnittstellen wird von NetCologne in
verantwortlicher Rolle mitgestaltet.
4.2. Risiken
Das Telekommunikationsgeschäft der NetCologne GmbH unterliegt mittelfristig folgenden
Risiken:
555
Beim Telekommunikationsmarkt handelt es sich um einen streng regulierten Markt, in
dem die Bundesnetzagentur und zunehmend auch das Bundeskartellamt stark steuernd
eingreifen. Einzelne Regulierungsentscheidungen können geschäftshemmend ausfallen.
Beispielsweise reduziert jede Absenkung der sogenannten Festnetz-Terminierungsentgelte die Umsätze pro Kunde. Es besteht grundsätzlich Unsicherheit darüber, wie
künftige Regulierungsentscheidungen ausfallen.
Der Markt für Telekommunikation ist weiterhin durch starken Wettbewerb, großen
Preisdruck, zunehmenden Bandbreitenbedarf und hohe Wechselbereitschaft der Kunden
geprägt. Dies kann zum Verlust von Umsatzerlösen, Marktanteilen sowie zu Margendruck
bei einigen Produkten führen. So sind weiterhin sinkende durchschnittliche Umsätze pro
Kunde für Internet und Telefonie zu erwarten. In der Vergangenheit konnte die Absenkung
des Preisniveaus am Markt durch überproportionales Wachstum kompensiert werden.
Angesichts eines hohen Sättigungsgrads, z.B. im klassischen DSL-Segment, ist diese
Wachstumsdynamik inzwischen begrenzt.
Der starke Wettbewerb und die hohe Wechselbereitschaft der Kunden zwingen
NetCologne zu höheren Aufwendungen sowohl für die Akquisition von Neukunden, als
auch für die Kundenbindung. Erweisen sich die Maßnahmen als wenig effektiv, wird sich
dies negativ auf das Ergebnis des Unternehmens auswirken.
Ferner besteht auch das Risiko der Substitution der klassischen Festnetztelefonie durch
Telefonie über Mobilfunk, über Social Media Plattformen oder über Fernsehkabel.
Die Produkte der Informations- und Telekommunikationsbranche sind teilweise
schnelllebig und unterliegen einer hohen Komplexität und Dynamik. Dies führt bei der
NetCologne zu einem permanenten Innovations- und Investitionsdruck bei verkürztem
Zeitfenster für die Amortisationsphase. Die Entscheidung für die Entwicklung zukunftsweisender und wettbewerbsfähiger Produkte sowie die anschließende Realisierung dieser
Investitionsmaßnahmen stellt daher eine Herausforderung dar, verbunden mit dem Risiko
von Sonderabschreibungen für „veraltete“ Technik abzulösender Produkte.
Im Rahmen der weiteren Entwicklung der NetCologne GmbH muss sich das
Unternehmen im Hinblick auf personelle wie investive Maßnahmen an der
Wettbewerbsfähigkeit des Marktes messen. Daher können nachgelagerte temporäre
Kapazitäts- aber auch Qualitätsprobleme nicht ausgeschlossen werden.
Zur Gewährleistung des langfristigen Fortbestands der NetCologne GmbH hat die
Gesellschaft ein Risikomanagementsystem installiert, welches sämtliche Risiken frühzeitig
erkennt, systematisch erfasst und bewertet sowie anschließend Maßnahmen zur
Risikoverminderung einleitet. Das Risikomanagementsystem orientiert sich sowohl an
einer internen Risikorichtlinie der Gesellschaft als auch an der Risikorichtlinie des
Gesellschafters. Die Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis der vom Gesellschafter
verabschiedeten Risikorichtlinie, in der die Verfahrensweise der Risikoanalyse und
Berichterstattung festgelegt worden ist. Bestandteil der Risikorichtlinie ist die Erfassung
neuer Risiken bzw. Aktualisierung bereits bestehender Risiken in regelmäßigen
Zeitabständen durch die Fachbereiche und Führungskräfte in einem formalisierten
556
Risikobericht. Der Risikobericht beschreibt die spezifischen Risiken und untersucht sie auf
ihre Eintrittswahrscheinlichkeit hin.
Für die identifizierten Risiken wurden im Rahmen des Jahresabschlusses - soweit
erforderlich - Rückstellungen gebildet. Bestandsgefährdende Risiken für die NetCologne
GmbH sind aktuell nicht zu erkennen. Auf Basis der Wirtschaftsplanung 2015 und der zur
Verfügung stehenden Kreditlinien und Darlehen sind keine Liquiditätsengpässe zu
erwarten.
4.3. Prognose
Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur
stockend voran. Die von der Bundesregierung formulierten Ausbauziele für 2014 und 2018
(75% bzw. 100% Abdeckung mit 50 Mbit/s) wurden bzw. werden absehbar verfehlt.
Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von
Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig.
Daher gilt es weiterhin, die Glasfaserinfrastruktur in Richtung Teilnehmer zu erweitern,
vorhandene Accessnetze sinnvoll zu integrieren und zu ertüchtigen. Demzufolge wird
NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ergänzen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen der
Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie die
FTTC-Abdeckung im Umland weiter erhöhen.
Eine besondere Rolle spielen dabei Kooperationen mit Kommunen und Partnern aus der
Energiewirtschaft, die eine Nutzung von Synergien versprechen. Solche Kooperationsmodelle sind im Geschäftsjahr 2014 weiter erfolgreich etabliert worden und sollen künftig auf
breiter Basis weiter forciert werden. In technologischer Hinsicht bietet das neue VectoringVerfahren gerade in ländlichen Bereichen die Chance, die Übertragungskapazitäten von
Kupferanschlussnetzen weiter zu erhöhen. Im Zuge der Entscheidung der BNetzA zu
Vectoring hat NetCologne eine erhebliche Anzahl an KVz für sich angemeldet und plant
diese im Laufe eines Jahres technisch zu erschließen.
Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von
Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im Sinne des Open Access
vermarktet. Auch beim Aufbau von Mobilfunknetzen der neuesten Generation (LTE) bieten
die Glasfasernetze der NetCologne die Grundlage für leistungsfähige mobile Internetzugänge. NetCologne hat im Gegenzug das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk
durch die Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern erweitert. Zusätzlich zu
schaffende Rechenzentrums-Kapazitäten werden der steigenden Nachfrage nach CloudDiensten gerecht werden.
Die neuen IP-Technologien sind im NetCologne-Netz eingeführt und können für neue
innovative Anwendungen genutzt werden. Wichtige Ergänzung/Erweiterung der heutigen
NGN-Strategie ist die zusätzliche Fokussierung hin zu Cloud-Diensten (Online Backup,
Online Storage, ComCenter) und Media Services (Video on Demand, Interaktive Services,
Gaming); letztere in Kooperation als Teil der neuen Wertschöpfungskette. Durch die
Einführung von neuen innovativen IP-VDSL Access-Systemen im FTTC-Umfeld wird die
557
Weiterentwicklung der NetCologne-Access-Strategie konsequent fortgesetzt. Bei der
Auswahl des neuen FTTC-Access-Systems wurde bereits die Einführung der VectoringTechnologie berücksichtigt, welche Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s über die
Kupferdoppelader ermöglicht. NetCologne wird somit einer der ersten Netzbetreiber in
Deutschland sein, dem die Vectoring-Technologie zur Verfügung steht.
Auch im FTTB-Umfeld werden Innovationen konsequent vorangetrieben. Mit Einführung von
G.fast werden künftig Bandbreiten bis zu 1000 Mbit/s im FTTB-Bereich erwartet.
Für das Jahr 2015 rechnet die Gesellschaft im Wesentlichen aufgrund erheblicher
Aufwendungen für das geplante Kundenwachstum mit einem EBT von ca. 0 Mio. €. Aus den
Planungsrechnungen ergibt sich für das Jahr 2015 eine Bilanzsumme von rund
TEUR 324.000 bei einem nominellen Eigenkapital von rund TEUR 81.000. Daraus errechnet
sich eine Eigenkapitalquote von ca. 25%.
5. Öffentliche Zwecksetzung gem. § 109 GO NRW
Gegenstand der NetCologne GmbH ist die Versorgung der Öffentlichkeit mit Telekommunikationsdienstleistungen aller Art unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden
betrieblichen und technischen Ressourcen. Die Gesellschaft ist verpflichtet, nach den
Wirtschaftsgrundsätzen im Sinne des § 109 GO NRW zu verfahren. Dabei ist die
Gesellschaft so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck
nachhaltig erfüllt wird. Mit dem Bau eigener Hochleistungsnetze wie FTTB und HFC wird der
Aufbau eigener Telekommunikations-Infrastruktur vorangetrieben. Mit dem Ausbau trägt die
NetCologne entscheidend zum Standortvorteil und zur Attraktivität der Region bei.
558
WIRTSCHAFTSPLAN
der
NetAachen GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
559
Wirts chafts plan 2015
der NetAachen GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Kosten Fremdleistungen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Beteiligungsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss
36.204
100
-18.302
-5.140
-1.801
-9.855
-305
0
901
-334
567
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Jahresüberschuss lfd. Jahr
Eigenmittel aus Abschreibungen
Darlehensaufnahme
Abbau(+) / Aufbau (-) von Liquidität
567
1.801
0
871
Summe Einnahmen
3.239
AUSGABEN
Investitionen (einschl. Desinvestitionen)
Gewinnausschüttung (Vorjahresergebnis)
Darlehenstilgungen
1.124
1.319
796
Summe Ausgaben
3.239
Personen
STELLENÜBERSICHT
Gesamtzahl der Mitarbeiter
107
560
Bilanz
der NetAachen GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
312
14.729
0
646
13.220
0
904
10.667
60
1.179
11.243
60
1.457
7.058
60
1.841
5.981
2.521
6.107
4.499
1.377
5.180
3.889
2.282
3.839
3.900
1.304
5.118
4.502
1.128
451
592
618
308
494
25.835
26.442
23.602
21.833
19.818
30
8.428
0
30
8.428
0
30
8.428
0
30
8.428
0
30
9.231
0
1.705
10.164
1.805
10.263
630
9.088
458
8.916
-803
8.458
2.894
1.938
1.299
1.136
788
12.681
14.167
13.151
11.719
10.531
96
73
64
61
41
25.835
26.442
23.602
21.833
19.818
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
Su.
561
GUV
der NetAachen GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
36.073
33.602
32.914
32.846
32.201
253
292
384
643
386
Materialaufwand
-18.037
-16.000
-16.848
-17.340
-17.530
Personalaufwand
-4.758
-4.705
-4.703
-4.649
-4.180
Abschreibungen
-1.552
-1.399
-1.410
-1.539
-1.900
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
-9.168
-9.128
-9.504
-9.361
-9.611
0
0
0
0
0
-353
-186
-225
-237
-151
2.457
2.477
606
362
-784
0
0
0
0
0
-736
-654
40
114
-1
-16
-17
-17
-18
-18
1.705
1.805
630
458
-803
Sonst. betriebl. Erträge
Erträge aus
Beteiligungen
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
Außerordentliche
Aufwendungen
Ertragsteuern
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss bzw. fehlbetrag
562
Lagebericht 2014
der
NetAachen GmbH
563
1. Geschäftsmo dell
Die NetAachen GmbH wurde im Rahmen eines Joint Venture-Vertrages zwischen der NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln (Anteil 84 % an der NetAachen
GmbH) und der Stadtwerke Aachen AG, Aachen (Anteil 16 % an der NetAachen GmbH) mit
Wirkung zum 01. Januar 2009 gegründet. Oberstes Mutterunternehmen ist die Stadtwerke
Köln GmbH, Köln, in deren Konzernabschluss die NetAachen einbezogen wird.
NetAachen ist ein regionales Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in Aachen; das
Betätigungsgebiet umfasst den Kreis Heinsberg, die Stadt Aachen, die Städteregion Aachen
sowie Stadt und Kreis Düren. Weiterhin ist NetAachen an der NetRegio GmbH, Köln, mit
0,1 % beteiligt.
NetAachen ist in den Geschäftsfeldern Privatkunden, Geschäftskunden und Wohnungswirtschaft aktiv. Die Produktpalette umfasst Telefonieprodukte und -dienstleistungen, Mobilfunk,
Internetprodukte und –dienstleistungen, Datendienste und TV-Versorgung.
NetAachen verfügt über eine eigene Netz-Infrastruktur und vermarktet im Kundengeschäft
u.a. Vorprodukte des Hauptgesellschafters NetCologne. Diese werden ergänzt durch eigene
Dienstleistungen und Infrastrukturangebote, insbesondere im Geschäftsfeld Geschäftskunden. Neben dem eigenen glasfaserbasierten Breitbandnetz verfügt NetAachen über
weitere Netz-Infrastruktur durch Anmietung und Nutzung bei den beiden Gesellschaftern und
anderer kommunaler Netzbetreiber. Dies auch vor dem Hintergrund, die Unabhängigkeit von
Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG weiter zu forcieren.
Über den Mehrheitsgesellschafter NetCologne ist NetAachen auch in den Segmenten Wholesale & Kooperation aktiv. Die Aktivitäten der NetCologne für die NetAachen insgesamt sind
in Dienstleistungsverträgen zwischen den beiden Unternehmen geregelt.
2. Wirt schaftsberi cht
2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich 2014 trotz der immer noch andauernden Rezession
einiger europäischer Länder und einer zurückhaltenden weltwirtschaftlichen Entwicklung
positiv. Dank der relativen Wettbewerbsstärke und einer starken Binnennachfrage (die
privaten Konsumausgaben stiegen um 1,1 %) konnte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 % gegenüber dem Vorjahreswert zulegen.
Der Verbraucherpreisindex in Deutschland stieg insgesamt um 0,9 %-Punkte. Preiserhöhungen sind in 9 Abteilungen des Preisindexes zu verzeichnen. Preisrückgänge gab es
im Verkehr sowie bei Bildung und Nachrichtenübermittlung. Zur letzten Abteilung zählt auch
die Telekommunikation. Dort gingen die Preise um 1,2 %-Punkte zurück (Vorjahr:
1,6 %-Punkte).
564
Die IT- und Telekommunikationsbranche (inklusive digitaler Unterhaltungselektronik) ist nach
wie vor ein bedeutender Faktor für die deutsche Volkswirtschaft. Nach Schätzung des
Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
(BITKOM) setzte dieser Markt in 2014 ein Volumen von ca. EUR 153 Mrd. um und
beschäftigte bei ho-her Wertschöpfung rund 953.300 Personen.
Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands
VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste inkl. TV in
2014 um 1,2 % auf EUR 58,3 Mrd. leicht gesunken ist. Zwar konnte in dem Bereich Breitband-Kabelnetz (Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 6,3 %) positive Umsatzentwicklungen erzielt werden; eine Kompensation des Umsatzrückgangs im Bereich
Festnetz bzw. Mobilfunk wurde jedoch nicht erreicht. Der Festnetzumsatz sank um 2,1 %,
Mobilfunk um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund für diese Entwicklung ist unter
anderem die leicht rückläufige Anzahl an Festnetzanschlüssen in Höhe von 36,8 Mio. Zudem
telefonierten die deutschen Verbraucher im Vergleich zu 2013 weniger über das Festnetz.
Laut Schätzungen der Studie ist in 2014 eine Senkung in Höhe von 1,3 % bei den
Verbindungsminuten der Sprachdienste aus Festnetzen zu verzeichnen. Trotz des Trends,
die Sprachtelefonie vom Festnetz ins Mobilnetz zu verlagern, läuft dennoch in Deutschland
fast zwei Drittel der ge-samten Gesprächszeit weiterhin über das Festnetz.
2.2. Geschäftsverlauf
In 2014 konnte sich die NetAachen GmbH in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen
und hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und
hohen Preisdruck gekennzeichnet ist, erfolgreich behaupten und die Anzahl der Anschlüsse
und damit den Marktanteil weiter erhöhen.
Das Geschäftsjahr 2014 war durch folgende Besonderheiten geprägt:
- FttC
- Kooperationen
- Bitstream Access
- Öffentliches WLAN.
FttC
Der Glasfaserausbau bis ins Gebäude (FttB) ist in Gebieten bei geringer Einwohnerdichte speziell im ländlichen Raum, aber auch im Stadtrandgebiet – nicht wirtschaftlich darstellbar.
Als sinnvolle Alternative bzw. Vorstufe dazu hat sich die Ausbautechnologie FttC
(Fibre to the Curb) - Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger - bewährt.
Die neuen Netze ermöglichen eine Breitbandversorgung mit Übertragungsgeschwindigkeiten
von bis zu 50 Mbit/s, mit dem zukünftig möglichen Einsatz der Vectoring-Technologie auch
von bis zu 100 Mbit/s, und sind ein zunehmend starker Standortfaktor für Städte und
Gemeinden. Für den Vectoring-Ausbau hat die Bundesnetzagentur Regeln für die
Erschließung durch einen ersten Netzbetreiber inkl. Vorleistungsverpflichtung auf Bitstream
Access für andere Netzbetreiber erlassen.
565
In 2014 konnte das nächste Ausbauprojekt in Eigenregie mit der Ausbau-Technologie FttC
in Aachen, Stadtteil Brand, mit ca. 12.000 Haushalten abgeschlossen werden. Im ersten
Ausbauprojekt in Übach-Palenberg, Stadtteil Boscheln, konnte mittlerweile ein Marktanteil
von ca. 30% der anschließbaren Haushalte erreicht werden.
Kooperationen
Neben den eigenen Aktivitäten im Glasfaserausbau werden weitere Gebiete über
Kooperationen mit Kommunen, Energieversorgern und anderen Unternehmen erschlossen.
Mit der RWE Fibernet konnte über den Gesellschafter NetCologne ein Vertrag über den
kooperativen FttC-Ausbau des gesamten Stadtgebiets Linnich geschlossen werden (ca.
5.500 Haushalte). Der Ausbau erfolgte im Laufe des Jahres 2014. Hierbei übernahm RWE
Fibernet den passiven Netzbau, NetAachen beschaltet die passiven Netze mit FttC-Technik
und erbringt die Telekommunikationsleistungen in Richtung Kunde. Seit Herbst 2014 werden
erste Kunden auf das neue Netz aufgeschaltet. Kurzfristig wurde ein Marktanteil von größer
als 10% erreicht, der stetig ausgebaut wird.
Mit der enwor – energie und Wasser vor Ort GmbH wurden in Neubaugebieten in deren
Versorgungsbereich erste FttB-Netze realisiert. Darüber hinaus erfolgt seit Herbst 2014 im
kooperativen Ausbau die Erschließung des gesamten Stadtgebiets von Würselen mit
insgesamt ca. 14.500 Haushalten mit FttC. Der Ausbau soll Mitte 2015 abgeschlossen
werden.
Weitere kooperative Ausbauprojekte sind für 2015 und Folgejahre in Vorbereitung.
Bitstream Access
Um auch in Gebieten, in denen aufgrund der Vectoring-Entscheidung ein anderer
Netzbetreiber den FttC-Ausbau voran treibt, eigene Endkundenprodukte anbieten zu können,
wurden im Laufe des Jahres 2014 gemeinsam mit dem Gesellschafter NetCologne die
Vorbereitungen für den Zugang zu solchen Netzen über Bitstream Access abgeschlossen.
Auf Basis des wechselseitigen Kontingentvertrags der NetCologne mit der Deutschen
Telekom/Congstar wurden die Zusammenschaltungspunkte zur Übergabe der Vorleistung
realisiert und erste Kundenanschaltungen wurden erfolgreich vorgenommen. Damit steht
diese zusätzliche Kundenzugangs-Variante ab 2015 ergänzend zur Verfügung.
Öffentliches WLAN
In immer mehr Kommunen wird der öffentliche Zugang zum Internet über Funkanbindung
(WLAN) thematisiert. Dieser, in der Regel für den Endnutzer kostenfreie Zugang ins Internet
auf öffentlichen Plätzen und Straßen ist ein Bestandteil der Innenstadtentwicklungen der
Städte.
NetAachen hat in 2014 in den Städten Aachen, Hückelhoven und Stolberg entsprechende
Konzepte erstellt und umgesetzt. Anbieter des öffentlichen WLAN sind dabei die Kommunen,
566
NetAachen realisiert den technischen Betrieb und ist Betreiber im rechtlichen Sinne. Die
Refinanzierung des kommunalen Angebots erfolgt über Werbung und Sponsoring.
2.3. Lage
2.3.1. Ertragslage
Die NetAachen GmbH konnte im Geschäftsjahr 2014 in einem Marktumfeld, das weiterhin
durch starken Wettbewerb geprägt ist, erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielen.
Die Gesamtleistung der Gesellschaft erhöhte sich in 2014 im Vergleich zum Vorjahr (Vj.) um
TEUR 2.432 auf TEUR 36.326 (Vj. TEUR 33.894).
Davon entfallen auf die Produktlinien
Breitband:
NetPhone:
NetLine:
NetDSL/NetOnline:
NetTV:
Cable:
FttB und FttC:
TEUR 12.673 (Vorjahr TEUR 12.982)
TEUR 6.699 (Vorjahr TEUR 6.553)
TEUR 5.292 (Vorjahr TEUR 5.599)
TEUR 3.588 (Vorjahr TEUR 3.233)
TEUR 1.094 (Vorjahr TEUR 1.139)
TEUR 1.175 (Vorjahr TEUR 1.093)
TEUR 1.133 (Vorjahr TEUR
561)
Die Umsatzerlöse lagen aufgrund deutlich höherer Netzbauerlöse über dem geplanten
Zielniveau.
Der Materialaufwand beträgt TEUR 18.037 (Vj. TEUR 16.000) und liegt damit TEUR 489
über dem Plan. Maßgeblich dafür sind höhere Netzbauaufwendungen als geplant. Damit
ergibt sich ein Rohertrag von TEUR 18.289 (Vj. 17.894) und eine Steigerung von 2,2 % zum
Vorjahr. Die Rohertragsquote beträgt 50,3 % und verschlechterte sich damit gegenüber dem
Vorjahr (52,8%) um 2,5 Prozentpunkte. Dies ist auf die deutlich erhöhten Netzbauaktivitäten
mit geringer Marge zurückzuführen.
Der Personalstand zum Jahresende beträgt 102 Mitarbeiter (Vj. 103 Mitarbeiter). Der entsprechende Bestand an Personalkapazitäten beträgt 93,24 (Vj. 94,16) und damit rund 10%
unterhalb der Personalplanung. Der Personalaufwand inklusive Sozialabgaben beträgt in
2014 TEUR 4.758 (Vj. TEUR 4.705), das sind 5,6 % weniger als in der Planung vorgesehen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten im Berichtsjahr in etwa auf Vorjahresniveau gehalten werden mit TEUR 9.168 (Vj. TEUR 9.128). Im Vergleich zur Planung
wurden rund TEUR 457 geringere Ausgaben getätigt; im Wesentlichen aufgrund von
Einsparungen bei Sponsoringmaßnahmen sowie Provisionen.
Wesentliche Posten sind die Dienstleistungsverträge mit NetCologne (TEUR 5.353,
Vj. TEUR 5.065), Werbe- und Sponsoringaufwendungen (TEUR 1.202, Vj. TEUR 1.224),
Händlerprovisionen (TEUR 399, Vj. TEUR 519) und externe Dienste (TEUR 382,
Vj. TEUR 356).
567
Aus den vorstehenden Aufwands- und Ertragsposten ergibt sich ein operatives Ergebnis vor
Abschreibung, Zinsen/Finanzaufwand, und Steuern EBITDA von TEUR 4.362
(Vj. TEUR 4.061). Dies entspricht einer Steigerung des EBITDA um 7,4 % zum Vorjahr.
Das Investitionsvolumen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 2.910 (Vj. TEUR 3.708). Wesentliche Investitionsprojekte
waren der Glasfaserausbau in der Stadt Aachen und kunden- bzw. projektbezogener Netzbau.
Die Investitionen führen in Kombination mit dem bereits bestehenden Anlagenbestand zu
Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.552 (Vj. TEUR 1.399). Per Saldo erhöhte sich das
Anlagevermögen um TEUR 1.175 auf TEUR 15.041 (Vj. TEUR 13.866).
Das Finanzergebnis beträgt TEUR –353 (Vj. TEUR –186) und ist damit aufgrund von
gerin-geren Zinssätzen und weniger Kreditaufnahmen um TEUR 366 besser als geplant. Der
Zinsaufwand resultiert im Wesentlichen aus der Bedienung bestehender Darlehen aus
Vorjahren.
Damit ergibt sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fast auf Vorjahresniveau
in Höhe von TEUR 2.457 (Vj. TEUR 2.477). Das Ergebnisziel i. H. v. TEUR 1.277 vor
Steuern konnte damit deutlich übertroffen werden.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betragen im Geschäftsjahr TEUR 736 (Vj.
TEUR 654), die sonstigen Steuern TEUR 16 (Vj. TEUR 17).
Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Jahresüberschuss von TEUR 1.705 (Vj.
TEUR 1.805).
2.3.2. Finanzlage
Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich im Geschäftsjahr 2014 ein Mittelzufluss
i. H. v. TEUR 9.940 (Vj. TEUR 2.104), welcher gegenüber dem Vorjahr um TEUR 7.836
gestiegen ist.
Die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen führen zu einem Mittelzufluss i. H. v. TEUR
4.653, nach einem Abfluss i. H. v. TEUR 1.511 im Vorjahr. Der entstandene Zufluss resultiert
im Wesentlichen aus dem Verkauf von fertiger Netzinfrastruktur an die NetCologne GmbH,
Köln. Aus der Zunahme von bilanzierten Verbindlichkeiten ergibt sich ein Mittelzufluss i. H. v.
TEUR 1.140, nach einem Abfluss im Geschäftsjahr 2013 i. H. v. TEUR 251.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit liegt bei TEUR 2.662 (Vj. Abfluss TEUR 3.655),
davon entfallen auf des passiven Netzausbau TEUR 2.602.
Im Bereich der Finanzierungstätigkeit kam es im Jahr 2014 zu einem Mittelabfluss von
TEUR 6.065 (Vj. Zufluss TEUR 577). Aufgrund von Tilgungen von bestehenden Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein Mittelabfluss i. H. v. TEUR 835 (Vj. TEUR 343). Des
568
Weiteren erfolgte eine Rückführung i. H. v. TEUR 3.425 (Vj. TEUR 9.450) gegenüber der
Stadtwerke Köln GmbH und die Auszahlung des Gewinnes aus dem Geschäftsjahr 2013 an
den Gesell-schafter NetCologne GmbH, Köln i. H. v. TEUR 1.805 (Vj. TEUR 630).
2.3.3. Vermögenslage
Die Bilanzsumme der NetAachen beträgt TEUR 25.741 (Vj. TEUR 26.442).
Die Aktivseite besteht mit TEUR 15.041 (Vj. TEUR 13.866) zu 58,4 % (Vj. 52,4%) aus
Anlagevermögen und mit TEUR 10.249 (Vj. TEUR 11.984) zu 39,8 % (Vj. zu 45,3 %) aus
Umlaufvermögen, die restlichen 1,8 % (Vj. 2,2 %) sind aktive Rechnungsabgrenzungsposten.
Das Anlagevermögen verteilt sich im Wesentlichen auf das firmeneigene Grundstück und
Gebäude mit TEUR 1.940 (Vj. TEUR 2.005) und andere Anlagen TEUR 945 (Vj.
TEUR 1.158). Das Anlagevermögen für technische Anlagen erhöhte sich aufgrund der
Fertigstellung eines weiteren FttB-Ausbaugebietes auf TEUR 9.708 (Vj. TEUR 7.800).
Im Umlaufvermögen verringerte sich die Position Vorräte um TEUR 4.266 auf TEUR 1.841
(Vj. TEUR 6.107) aufgrund der Veräußerung von fertigen Erzeugnissen (Umlandnetze) an
den Gesellschafter NetCologne deutlich. Aufgrund der Veräußerungserlöse konnten die
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus der bestehenden
Multifunktionskreditlinie bei der Stadtwerke Köln Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln
vollständig abgebaut und eine Forderung gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe
von 1.727 TEUR aufgebaut werden.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken leicht auf TEUR 4.123 (Vj.
TEUR 4.304). Der Bestand an liquiden Mitteln außerhalb der Konzernverrechnung beträgt
TEUR 2.521 (Vj.: TEUR 1.377).
Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht auf 39,5 % (Vj. 38,8 %) aufgrund der gesunkenen
Bilanzsumme.
Die Steuerrückstellungen betragen TEUR 1.271 (Vj. TEUR 585). Die deutliche Zunahme ist
auf das gegenüber der Planung deutlich höhere Ergebnis zurückzuführen.
Die sonstigen Rückstellungen betragen TEUR 1.623 (Vj. TEUR 1.354). Die Veränderungen
resultieren im Wesentlichen aus der Erhöhung der übrigen Rückstellungen (+ TEUR 182)
sowie der Erhöhung der Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen (+ TEUR 87).
Finanzverbindlichkeiten bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 10.230 (Vj.
TEUR 11.134). In 2014 wurden keine neuen Darlehen aufgenommen; bestehende Darlehen
wurden im Rahmen der Darlehensvereinbarungen planmäßig getilgt.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 1.669 (Vj.
TEUR 1.189). Die sonstigen Verbindlichkeiten werden mit TEUR 688 (Vj. TEUR 146)
bilanziert.
569
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus der Inanspruchnahme
einer bestehenden Multifunktionskreditlinie bei der Stadtwerke Köln Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, Köln wurden aufgrund der Veräußerung von Umlandnetzen
vollständig abgebaut (Vj. TEUR 1.698).
Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war insgesamt trotz schwieriger
Rahmenbedingungen positiv, die Unternehmensziele konnten im Wesentlichen erreicht und
das geplante Ergebnis wie im Vorjahr deutlich übertroffen werden.
3. Nachtragsberi cht
Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere
Bedeutung auf die Finanz- und Vermögenslage der NetAachen GmbH haben.
4. Pro gnose-, Chancen- und Risikobericht
4.1. Chancen
Der Telekommunikationsmarkt bietet für NetAachen mittelfristig, trotz starken Wettbewerbs
und weiterhin anhaltendem Preisdrucks, Chancen für eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung:
-
NetAachen als lokaler Anbieter im regionalen Markt Aachen, Düren und Heinsberg
hat durch Präsenz vor Ort nach wie vor die Chance einer langfristigen
Kundenbindung mit hohem Identifikationspotenzial.
-
Mit eigenem FttB- und Kabel-Netz HFC (Hybrid Fiber Coax) in der Stadt Aachen ist
NetAachen für den wachsenden Bandbreitenbedarf in der Zukunft gut gerüstet. Die
eigene Hochleistungsinfrastruktur führt im streng regulierten TK-Markt zu stabilen
Entgelten (Retail, Wholesale und –buy) und vermindert die Abhängigkeit von der
Deutschen Telekom. Dies wird ergänzt durch FttC-Netze und die Möglichkeiten
Bandbreite über Bitstream Access von Vorlieferanten einzukaufen.
Der Markt unterliegt nach wie vor einer hohen Dynamik und ist offen für neue, an den
Bedürfnissen der Kunden orientierte Produkte. Eine Vielzahl von Lebensbereichen
bietet hier zusätzliches Wachstumspotential. Die wachsende digitale Vernetzung, die
Anwendung moderner Kommunikationsformen sowie die starke Bedeutung immer
datenintensiverer, komplexerer und integrierterer Multimedia-Anwendungen in der
Freizeit erfordern gemeinschaftlich hohe Bandbreiten. Smart Home, Health
Monitoring, Video-on-Demand und digitale TV-Übertragungen in HD-Qualität,
Videotelefonie und Videokonferenzen in HD-Qualität, Online-Gaming in Echtzeit mit
Bewegtbilddarstellung in HD-Qualität, Cloudcomputing, Peer-to-Peer Networking, E-
570
Learning und alle Formen von Online-Services sind solche zukunftsweisenden
Produkte, um hier nur einige zu nennen.
-
Der FttC (Fibre to the Curb)-Ausbau ergänzt um die Vectoring-Technologie bietet
NetAachen die Chance, Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s anzubieten, was eine
Verdoppelung der maximalen Geschwindigkeit darstellt, die heute die eingesetzte
VDSL-Technik bewirkt. Die höheren Übertragungsraten sind auf die Reduzierung der
gegenseitigen Störungen (Übersprechen) der Adernpaare eines TK-Kabels
zurückzuführen. Der FttC-Ausbau durch Eigenbau oder Kooperation mit Städten,
kommunalen Unternehmen und Energieversorgern, ermöglichen einerseits die
Sicherung des Kundenbestandes innerhalb des bestehenden Versorgungsgebietes,
andererseits die Erhöhung des Anschlussbestandes mit Skaleneffekten und
zusätzlichen Deckungsbeiträgen in neuen Regionen.
-
Bei Regulierungsentscheidungen besteht die Chance, dass die Bundesnetzagentur
Entgelte für Vorleistungen wie Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL), Festnetz- und
Mobilfunkterminierung sowie Bitstream-Zugang im Sinne eines stärkeren
Wettbewerbs reguliert bzw. neu festlegt und sich daraus positive Effekte für die
Geschäftsentwicklung ergeben.
-
Nachdem der Ausbau des schnellen mobilen Breitbandnetzes LTE (Long Term
Evolution) gemäß den Vorgaben der Bundesnetzagentur zunächst in ländlichen
Regionen ohne DSL – in den sogenannten "Weißen Flecken" - vorangetrieben wurde,
werden inzwischen auch die deutschen Großstädte - beispielsweise Aachen flächendeckend mit dem LTE-Netz erschlossen. Der Ausbau in Aachen bietet für die
NetAachen die Realisierung zusätzlicher Umsätze durch die breitbandige Anbindung
der Basisstationen der Mobilfunknetzbetreiber an das eigene Glasfasernetz.
-
Die Next Generation Networks Technologie und technischer Fortschritt sind
Voraussetzung und Chance für neue Produkte und Dienste. Daraus ergibt sich auch
die Möglichkeit zur Senkung laufender Kosten und zur Senkung des
Neuinvestitionsvolumens.
4.2. Risiken
Das Telekommunikationsgeschäft der NetAachen unterliegt mittelfristig folgenden Risiken:
-
Beim Telekommunikationsmarkt handelt es sich um einen regulierten Markt, in dem
die Bundesnetzagentur und zunehmend auch das Bundeskartellamt stark steuernd
eingreifen. Es besteht das Risiko, dass Regulierungsentscheidungen negative
Wirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben können. Es besteht grundsätzlich
Unsicherheit darüber, wie künftige Regulierungsentscheidungen ausfallen können.
-
Der Markt für Telekommunikation unterliegt bisher einer sehr hohen Dynamik. Er ist
geprägt durch einen sehr starken Wettbewerb, großem Preisdruck, zunehmenden
Bandbreitenbedarf und hohe Wechselbereitschaft der Kunden. Dies kann zum Verlust
von Umsatzerlösen, Marktanteilen und zu Margendruck bei einigen Produkten führen.
Bisher konnten Preisminderungen am Markt durch überproportionales Wachstum
571
kompensiert werden. Angesichts eines hohen Sättigungsgrads, z. B. im DSL-Markt,
ist diese Wachstumsdynamik inzwischen begrenzt.
Der starke Wettbewerb und die hohe Wechselbereitschaft der Kunden zwingen
NetAachen zu höheren Aufwendungen für Maßnahmen zur Akquisition von
Neukunden als auch für die Kundenbindung. Erweisen sich diese Maßnahmen als
wenig effektiv, kann sich dies negativ auf das Ergebnis des Unternehmens auswirken.
Ferner besteht das Risiko der Substitution von klassischer Festnetztelefonie durch
Telefonie über Mobilfunk, über Internet oder über Fernsehkabel.
-
Telekommunikations- und IT-Produkte sind teilweise schnelllebig und unterliegen
einer hohen Dynamik. Hieraus resultiert für NetAachen ein hoher Innovations- und
Investitionsdruck bei deutlich verkürztem Zeitfenster für die Amortisationsphase. Die
Entscheidung für die Entwicklung zukunftsweisender und wettbewerbsfähiger TK-Produkte sowie die anschließende Realisierung dieser Investitionsmaßnahmen stellt
daher eine Herausforderung dar, verbunden mit dem Risiko von Sonderabschreibungen für „veraltete“ Technik abzulösender Produkte.
-
Im Rahmen der weiteren Entwicklung der NetAachen muss sich das Unternehmen im
Hinblick auf personelle wie investive Maßnahmen an der Wettbewerbsfähigkeit des
Marktes messen. Daher können nachgelagerte, temporäre Kapazitäts- oder
Qualitätsprobleme nicht ausgeschlossen werden.
Zur Gewährleistung des langfristigen Fortbestands der NetAachen hat die Gesellschaft ein
Risikomanagementsystem installiert, welches sämtliche Risiken frühzeitig erkennt,
systematisch erfasst und bewertet sowie anschließend Maßnahmen zur Risikoverminderung
einleitet. Die Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis der internen Risikorichtlinie, in der die
Verfahrensweise der Risikoanalyse und Berichterstattung festgelegt worden ist. Bestandteil
der Risikorichtlinie ist die Erfassung neuer Risiken bzw. Aktualisierung bereits bestehender
Risiken in regelmäßigen Zeitabständen durch die Fachbereiche und Führungskräfte in einem
formalisierten Risikobericht. Der Risikobericht beschreibt die spezifischen Risiken und
untersucht sie auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit hin.
Für die internen Risiken wurden im Rahmen des Jahresabschlusses - soweit erforderlich Rückstellungen gebildet. Bestandsgefährdende Risiken für NetAachen sind aktuell nicht zu
erkennen. Auf Basis der Wirtschaftsplanung 2015 und der zur Verfügung stehenden
Kreditlinien und Darlehen sind keine Liquiditätsengpässe zu erwarten.
4.3. Prognose
Der Telekommunikationsmarkt befindet sich nicht mehr in einer Wachstumsphase; er hat
sich in den letzten Jahren in einen Verdrängungsmarkt entwickelt. Die Wettbewerber
reagieren unterschiedlich auf die veränderten Rahmenbedingungen. In den letzten Jahren
waren deutliche Konsolidierungsbewegungen bei Festnetz-, Mobilfunk- und Kabelanbietern
zu verzeichnen.
572
In diesem harten Marktumfeld wird sich NetAachen weiter gut behaupten und plant für die
nächsten Jahre, trotz der erschwerten Marktsituation, ein leichtes Umsatzwachstum. Die
Wirtschaftsplanung für das Jahr 2015 schließt mit einem Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe
von TEUR 1.213. Das prognostizierte EBT-Ergebnis für das Jahr 2016 liegt bei TEUR 2.246.
Hierbei spielt die geplante erfolgreiche Vermarktung der bestehenden FttB- und weiter im
Ausbau befindlichen FttC-Netze eine wesentliche Rolle.
Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur
stockend voran. Die von der Bundesregierung formulierten Ausbauziele für 2014 und 2018
(75 % bzw. 100 % Abdeckung mit 50 Mbit/s) werden absehbar verfehlt. Trotzdem steigen die
im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten
nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher gilt es weiterhin, die Glasfaserinfrastruktur in Richtung Teilnehmer zu erweitern, vorhandene Accessnetze sinnvoll zu
integrieren und zu ertüchtigen. Demzufolge wird NetAachen im Rahmen der Multi-AccessStrategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Aachen weiter ausbauen,
zusätzliche kompakte Wohnanlagen der Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und
Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie weitere FttC-Ausbauprojekte in Aachen und im
Umland voran treiben.
Eine besondere Rolle spielen dabei Kooperationen mit Kommunen und Partnern aus der
Energie- und Telekommunikationswirtschaft, die eine maximale Nutzung von Synergien versprechen. Solche Kooperationsmodelle sind im Geschäftsjahr 2014 weiter erfolgreich
etabliert worden und sollen daher auch weiterhin auf breiter Basis forciert werden. In
technologischer Hinsicht bietet das neue Vectoring-Verfahren gerade in ländlichen Bereichen
die Chance, die Übertragungskapazitäten von Kupferanschlussnetzen weiter zu erhöhen.
Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von
Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im Sinne des Open Access
vermarktet. Auch beim Aufbau von Mobilfunknetzen der neuesten Generation (LTE) bieten
die Glasfasernetze der NetAachen die Grundlage für leistungsfähige mobile Internetzugänge. NetAachen wird im Gegenzug das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk
durch die Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern erweitern.
Das Dienstleistungsportfolio gegenüber Endkunden wird um weitere attraktive TV-Dienste
über leistungsfähige Internet-Anschlüsse ausgebaut (IP-TV). Auch die Weiterentwicklung
des Angebots hochauflösender Fernsehinhalte wird die Nachfrage nach hohen Bandbreiten
im NetAachen-Netz fördern. Mit vorhandenen und zusätzlich zu schaffenden
Rechenzentrums-Kapazitäten wird NetAachen auf die weiter steigende Nachfrage nach
Cloud-Diensten bestens ausgerichtet sein.
Die neuen IP-Technologien sind im NetAachen-Netz eingeführt und können für neue
innovative Anwendungen genutzt werden. Wichtige Ergänzung / Erweiterung der heutigen
NGN-Strategie ist die zusätzliche Fokussierung hin zu Cloud-Diensten (Online Backup,
Online Storage, ComCenter) und Media Services (Video on Demand, Interaktive Services,
Gaming), letztere in Kooperation als Teil der neuen Wertschöpfungskette. Durch Einführung
von neuen innovativen IP-VDSL Access-Systemen im FttC-Umfeld wird die Weiterentwicklung der NetAachen-Access-Strategie konsequent fortgesetzt. Bei der Auswahl des
573
neuen FttC-Access-Systems wurde bereits die Einführung der Vectoring-Technologie
berücksichtigt, welche Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s über die Kupferdoppelader
ermöglichen.
Auch im FttB-Umfeld wird die Innovation nachhaltig weiter konsequent vorangetrieben. Mit
Einführung von G.Fast werden künftig Bandbreiten bis zu 1000 Mbit/s im FttB-Bereich
möglich sein.
Der planmäßige weitere Ausbau des Glasfasernetzes führt auch in den nächsten Jahren zu
einem spürbaren Investitionsvolumen. Die Investitionen werden langfristig finanziert nach
Fertigstellung von Ausbaugebieten oder als Umlandnetze verkauft und anschließend angemietet. Die weitere Investitionstätigkeit kann zu Bilanzverlängerungen in den nächsten
Jahren mit der Folge einer leicht sinkenden Eigenkapitalquote führen.
Darüber hinaus wurde auf IP-Basis eine neue IN-Dienste-Plattform in das TK-Netz der NetCologne integriert, die es auch NetAachen zukünftig ermöglicht, neue innovative Dienste zu
realisieren und dem Markt anzubieten. Erste Dienste sind bereits implementiert und stehen
seit Anfang 2013 zur Verfügung. Hierunter fallen die Dienste für die Rufnummernportierung,
das Low-Cost Routing und der Notruf.
Die Marktposition wird im gesamten NetAachen-Anschlussgebiet weiter ausgebaut werden.
5. Öffentliche Zwecksetzung gem. § 109 GO NRW
Gegenstand der NetAachen GmbH ist die Versorgung der Öffentlichkeit im Raum Aachen,
Düren und Heinsberg mit Telekommunikationsdienstleistungen aller Art unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden betrieblichen und technischen Ressourcen. Die
Gesellschaft ist verpflichtet, nach den Wirtschaftsgrundsätzen im Sinne des § 109 GO NRW
zu verfahren. Dabei ist die Gesellschaft so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass
der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Mit dem Bau eigener Hochleistungsnetze wie
FttB bzw. HFC und FttC wird der Aufbau einer privaten Telekommunikationsinfrastruktur im
Wirtschaftsraum Aachen vorangetrieben. Mit dem Ausbau trägt die NetAachen entscheidend
zum Standortvorteil und zur Attraktivität des Wirtschaftraums Aachen bei.
574
WIRTSCHAFTSPLAN
der
NetRegio GmbH
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
575
Wirts chafts plan 2015
der NetRegio GmbH
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Abschreibungen
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss
8.828
-5.597
-2.364
867
0
867
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Jahresüberschuss lfd. Jahr
Eigenmittel aus Abschreibungen
Darlehensaufnahme
Abbau(+) / Aufbau (-) von Liquidität
867
5.597
0
90.919
Summe Einnahmen
97.383
AUSGABEN
Investitionen (einschl. Desinvestitionen)
Ergebnisabführung
Darlehenstilgungen
92.072
867
-4.444
Summe Ausgaben
97.383
Personen
STELLENÜBERSICHT
Gesamtzahl der Mitarbeiter
0
576
Bilanz
der NetRegio GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012
€
€
€
AKTIVA
Anlagevermögen:
Imm. Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Verlustvortrag
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
Su.
0
48.381.447
0
0
0
0
0
0
0
0
575.622
80.024.724
128.981.794
0
1.284
24.852
26.136
0
0
24.976
24.976
25.000
28.000.000
-9.220
25.000
0
-2.180
25.000
0
0
0
28.015.780
4.500
100.961.514
128.981.794
-7.040
15.780
2.000
8.356
26.136
-2.180
22.820
2.000
156
24.976
GuV
der NetRegio GmbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012
€
€
€
Umsatzerlöse
Sonst. betriebl. Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonst. betriebl. Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
Steuern
Ertrag aus der Verlustübernahme
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
577
0
252
0
0
-36.129
0
188
0
0
-7.228
0
0
0
0
-2.180
-35.877
0
35.877
0
-7.040
0
0
-7.040
-2.180
0
0
-2.180
578
Lagebericht 2014
der
NetRegio GmbH
579
1. Geschäftsmo dell
Die NetRegio GmbH wurde im Jahr 2012 mit dem Ziel gegründet, im Versorgungsgebiet der
beteiligten Gesellschafter zukunftsfähige Breitband-, Telekommunikations- und Internetversorgung zu fördern und zu entwickeln. Dem Gesellschaftszweck folgend hat die NetRegio
GmbH im Jahr 2014 Netzinfrastruktur im Umland erworben und verpachtet diese ab dem
Jahr 2015 an den Gesellschafter NetCologne GmbH.
2. Wirt schaftsberi cht
Geschäftsverlauf
Das Geschäftsjahr 2014 war durch folgende Besonderheiten geprägt:
Kapitalerhöhung in Form einer Sacheinlage i. H. v. TEUR 28.000
Abschluss des Kaufvertrages zum Erwerb des Umlandnetzes i. H. v. TEUR 50.800 von
der RheinEnergie AG mit Wirkung zum 01. Januar 2015
Abschluss eines Pachtvertrages mit der NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation
mbH, Köln
Abschluss eines Finanzierungsvertrages mit der Commerzbank AG i. H. v. TEUR
80.000. Die Auszahlung erfolgte zum 30. Dezember 2014
Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit der NetCologne Gesellschaft für
Telekommunikation mbH, Köln mit Wirkung vom 25. November 2014
Ertragslage
Die Gesellschaft erwirtschaftete im Jahr 2014 ein Ergebnis vor Verlustübernahme von
- 36 TEUR.
Finanzlage
Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein Mittelzufluss von
TEUR 7.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag bei TEUR 20.381.
Im Bereich der Finanzierungstätigkeit ergaben sich Zuflüsse i. H. v. TEUR 100.373.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme der NetRegio GmbH nahm im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 128.956
auf TEUR 128.982 zu (Vorjahr TEUR 26).
Die Sachanlagen erhöhten sich auf TEUR 48.381 (Vorjahr TEUR 0). Dies ist begründet
durch die geleistete Sacheinlage der NetCologne Gmbh (TEUR 28.000) sowie dem Ankauf
von weiterer Netzinfrastruktur i. H. v. TEUR 20.381.
Die sonstigen Vermögensgegenstände nahmen um TEUR 574 auf TEUR 576 zu (Vorjahr
TEUR 2).
580
Die Guthaben bei Kreditinstituten erhöhten sich um TEUR 80.000 auf TEUR 80.025 (Vorjahr
TEUR 25).
Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital auf TEUR 28.016 (Vorjahr TEUR 16). Ursächlich
ist die durch die NetCologne GmbH vorgenommene Kapitalerhöhung von TEUR 28.000.
Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um TEUR 3 auf TEUR 5 (Vorjahr TEUR 2).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind auf TEUR 80.000 (Vorjahr TEUR 0)
gestiegen.
Gegenüber verbundenen Unternehmen besteht zum 31. Dezember 2014 eine Verbindlichkeit
von TEUR 20.962 (Vorjahr TEUR 8).
Die Eigenkapitalquote liegt zum 31. Dezember 2014 bei 21,7% (Vorjahr 60,4%).
Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war insgesamt positiv.
3. Nachtragsberi cht
Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, welche eine
besondere Bedeutung auf die Finanz- und Vermögenslage der NetRegio GmbH darstellen.
4. Chancen-/ Risiko-/ Prognoseberi cht
Chancen
Aus der steigenden Nachfrage nach höheren Bandbreiten und damit der wachsende Ausbau
der FTTC- und HFC Infrastrukturen können sich Chancen für die Gesellschaft ergeben.
Risiken
Beim Telekommunikationsmarkt handelt es sich um einen streng regulierten Markt, in dem
die Bundesnetzagentur und zunehmend auch das Bundeskartellamt stark steuern eingreifen.
Einzelne Regulierungsentscheidungen können geschäftshemmend ausfallen. Darüber
hinaus besteht das Risiko der Substitution der klassischen Festnetztelefonie durch Telefonie
über Mobilfunk, über Social Media Plattformen oder über Fernsehkabel.
Prognose
Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur
stockend voran. Die von der Bundesregierung formulierten Ausbauziele für 2014 und 2018
(75% bzw. 100% Abdeckung mit 50 Mbit/s) wurden bzw. werden absehbar verfehlt.
Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von
Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig.
Daher gilt es weiterhin, die Glasfaserinfrastruktur in Richtung Teilnehmer zu erweitern,
vorhandene Accessnetze sinnvoll zu integrieren und zu ertüchtigen.
581
Für das Jahr 2015 rechnet die Gesellschaft mit einem Jahresergebnis von TEUR 867. Aus
den Planungsrechnungen ergibt sich für das Jahr 2015 eine Bilanzsumme von rund TEUR
114.000 bei einem nominellen Eigenkapital von ca. TEUR 28.000. Daraus errechnet sich
eine Eigenkapitalquote von ca. 24,6%.
582
WIRTSCHAFTSPLAN
der
Brunata Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiss GmbH & Co
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
583
Wirts chafts plan 2015
der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiss GmbH & Co
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Zuführung Gewinnrücklagen
Jahresüberschuss
96.359
17.113
-16.585
-28.321
-28.678
-24.488
-157
0
-2.496
0
12.747
FINANZPLAN
EINNAHMEN
Jahresüberschuss lfd. Jahr
Eigenmittel aus Abschreibungen
Darlehensaufnahme
Abbau (+) / Aufbau (-) von Liquidität
12.747
28.678
0
455
Summe Einnahmen
41.880
AUSGABEN
Investitionen (einschl. Desinvestitionen)
Entnahmen der Gesellschafter
Darlehenstilgung
29.133
12.747
0
Summe Ausgaben
41.880
Stellenübersicht
Personen
491
584
Bilanz
der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiss GmbH & Co
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Immaterielle
Vermögensgegenst.
Sachanlagen
Finanzanlagen
1.141
16.107
5.080
1.220
16.320
5.142
1.258
17.083
5.189
1.243
17.865
5.198
1.360
17.385
5.294
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
0
17.372
14.233
0
21.696
7.369
0
17.311
4.663
0
15.599
3.847
0
7.284
3.378
136
137
133
249
87
54.069
51.884
45.637
44.000
34.778
Eigenkapital:
Kapitalanteile der
Kommanditistin
Rücklagen
128
15.732
128
15.504
128
13.957
128
11.862
128
10.826
Rückstellungen
19.577
18.495
17.406
17.885
16.153
Verbindlichkeiten
15.353
14.586
11.019
10.904
4.486
3.279
3.171
3.127
3.222
3.185
54.069
51.884
45.637
44.000
34.778
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
PASSIVA
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
585
GuV der
Brunata Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiss GmbH & Co
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
92.980
87.461
81.604
77.464
75.034
Sonst. betriebl. Erträge
12.403
11.209
11.407
10.522
10.414
Materialaufwand
15.406
14.343
13.842
13.380
14.535
Personalaufwand
26.279
25.553
24.453
23.373
21.739
Abschreibungen
25.049
20.779
21.700
18.912
17.239
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
23.205
22.339
21.181
21.641
19.427
Zinserträge u.ä.
316
412
399
334
302
Zinsaufwand u.ä.
372
449
495
497
583
Ergebnis der
gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
15.388
15.620
11.739
10.518
11.930
Außerordentliches
Ergebnis
0
0
0
0
-724
2.598
2.633
1.191
1.387
1.265
Jahresüberschuss
12.790
12.987
10.548
9.131
9.941
Gewinnverteilung an
Kommanditist
12.562
11.440
8.453
8.095
6.881
229
1.547
2.095
1.035
3.059
0
0
0
0
0
Steuern
Einstellung in Rücklagen
Bilanzgewinn
586
Lagebericht 2014
der
Brunata Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth geiss GmbH & Co
587
Allgemeines
Die Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co (nachfolgend BRUNATA
genannt) ist ein bedeutendes Wärmemessdienstunternehmen auf dem deutschen Markt.
Das Kerngeschäft umfasst insbesondere den Verkauf und die Vermietung von Messgeräten
zur Erfassung von Wärme und Wasser sowie als Dienstleistung die Erfassung von
Verbrauchsdaten und die verbrauchsabhängige Abrechnung nach den Bestimmungen der
Heizkostenverordnung. Aus dieser Kompetenz heraus liefert BRUNATA ihren Kunden
zusätzliche Produkte und Dienstleistungen zur nachhaltigen Einsparung von Heizenergie.
Hierzu gehören verbrauchs- und bedarfsbasierte Energieausweise sowie klima- und
witterungsbereinigte Analysen des Heizenergieverbrauchs.
Zunehmende Bedeutung gewinnt die von BRUNATA angebotene Ausstattung von
Immobilien mit hochwertigen Rauchmeldern und die regelmäßige Überprüfung und Wartung
dieser Geräte. BRUNATA sorgt damit einerseits für sichereres Wohnen und unterstützt
andererseits die Hauseigentümer bei der Wahrnehmung ihrer Verkehrssicherungspflichten.
Zur Ergänzung Ihrer Dienstleistungen rund um die Immobilie bietet BRUNATA in
Zusammenarbeit mit akkreditierten Wasserlaboren auch die regelmäßige orientierende
Prüfung von Trinkwasser auf Verkeimung durch Legionellen an.
Regional ist BRUNATA in Deutschland mit einem dichten Vertriebs- und Servicenetz von
9 Niederlassungen und 16 Vertretungen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Thüringen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und
Sachsen tätig.
Geschäftliche Rahmenbedingungen
Das Geschäft der BRUNATA wird wesentlich durch den Bestand an Wohngebäuden mit drei
oder mehr Wohneinheiten beeinflusst. Die Anzahl solcher Häuser ist in Deutschland im
abgelaufenen Geschäftsjahr moderat angestiegen. Die Anzahl der in 2013 in Deutschland
genehmigten – und damit im Wesentlichen in 2014 als Marktpotential verfügbaren
Wohnungen lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit rund 118.000
Wohnungen um 21.500 (+ 22,3 %) über dem Wert für 2012. Der Neubau konzentriert sich
hierbei in den Ballungsregionen, während in strukturschwächeren Bereichen wachsender
Wohnraumleerstand und Rückbau zu verzeichnen sind. Zu berücksichtigen ist außerdem,
dass Neubauten wegen des hohen Standards zur Energieeinsparung nicht mehr
notwendigerweise zur verbrauchsabhängigen Abrechnung von Wärme und Warmwasser
nach der Heizkostenverordnung verpflichtet sind. Insgesamt hat sich daher der
Gesamtbestand an marktrelevanten Wohnungen nur unwesentlich verändert. BRUNATA
bewegt sich im Bereich der Abrechnung von Wärme und Wasser in Deutschland in einem
gesättigten Markt, in dem nur durch Verdrängung die Möglichkeit besteht, weitere Anteile zu
gewinnen.
Insgesamt führt dies zu erheblichem Wettbewerbsdruck insbesondere im Großkundenbereich und hat tendenziell rückläufige Preise zur Folge.
588
Positiven Einfluss auf das Geschäftsvolumen hatten die wieder angestiegene Nachfrage
nach Energieausweisen, sowie die weiter steigende Nachfrage nach Rauchmeldern und
nach Dienstleistungen im Rahmen der Trinkwasserprüfung.
BRUNATA hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut gut behauptet und konnte den
Bestand an betreuten Gebäuden als auch Wohneinheiten weiter ausbauen. Die Bindung der
Kunden an BRUNATA ist wegen des vollständigen Leistungsangebotes, hoher
Qualitätsstandards und intensiv betriebener Kundenpflege sehr hoch. Langfristig
abgeschlossene Mietverträge über messtechnische Ausrüstung sowie auch zunehmend
langfristige Verträge mit Großkunden über Abrechnungsdienstleistungen sichern das
Geschäft nachhaltig.
Ert rags-, Finanz- und Vermö genslage
Die Umsatzerlöse der BRUNATA stiegen im Geschäftsjahr 2014 auf 93,0 Mio. € und lagen
damit um 5,5 Mio. € (+ 6,3 %) über dem Vorjahreswert.
Die Mehrerlöse resultieren insbesondere aus Steigerungen im Kerngeschäft bei
Gerätevermietungen sowie bei Abrechnungsdienstleistungen, aus für Kunden erstellten
Verbrauchsanalysen, der Wartung von Rauchmeldern sowie der Trinkwasserprüfung. Der
Jahresüberschuss der BRUNATA erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 12,8 Mio. € und
lag damit um 0,2 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Positiven Einfluss auf das Ergebnis hatten
insbesondere die höheren Umsatzerlöse, negativ wirkten sich vor allem deutlich gestiegene
Abschreibungen auf in das Vermietvermögen getätigte Investitionen und höhere
Personalaufwendungen aus.
BRUNATA investiert in erheblichem Umfang vorwiegend in Messgeräte (Heizkostenverteiler,
Wasserzähler, Wärmezähler sowie Rauchmelder), die im Rahmen des Mietgeschäftes
operativ eingesetzt werden. Diese angeschafften Messgeräte haben zu einem großen Anteil
Anschaffungskosten von jeweils unter 150 € und werden im Anschaffungsjahr in voller Höhe
abgeschrieben. Die getätigten Investitionen wurden, wie in den zurückliegenden Jahren, nur
teilweise erfolgswirksam refinanziert.
Die Finanzlage hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut verbessert und führte mit den für das
weitere Wachstum der Gesellschaft bestimmten und in die Gewinnrücklagen eingestellten
Ergebnisanteilen zu einer Erhöhung der Bilanzsumme um 2,2 Mio. € auf 54,1 Mio. € zum
Bilanzstichtag.
Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 31,5 Mio. € sowie die
Einzahlungen aus den Refinanzierungen wurden größtenteils für Investitionen in das
Vermietvermögen sowie für Auskehrungen an den Gesellschafter verwendet. Die liquiden
Mittel beliefen sich zum 31.12.2014 auf 14,2 Mio. €.
Die Finanzlage der BRUNATA ist geordnet; die Zahlungsfähigkeit für eingegangene
Verpflichtungen ist durch vorhandene Liquidität sowie zusätzlich durch verfügbare
Kreditlinien jederzeit gesichert. Für die Zukunft sind keine Engpässe erkennbar.
589
Fors chung und Entwicklung
Zusammen mit den rechtlich und wirtschaftlich unabhängig von BRUNATA arbeitenden
BRUNATA-Gesellschaften in München und Hamburg wird in einer gemeinsam gehaltenen
Gesellschaft, der METRONA Union, München, Forschung, Entwicklung und teilweise
Produktion für neue Messgeräte und Messverfahren betrieben. Die Entwicklungsarbeiten
konzentrierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die Weiterentwicklung des BRUNATA
Produktprogramms.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr rund
2,1 % vom Umsatz.
Nachtragsberi cht (für Vorg änge von besonderer Bedeutung nach dem
Bilanzstichtag)
Nach dem Bilanzstichtag für das Geschäftsjahr 2014 hat es für die Gesellschaft keine
Ereignisse von besonderer Bedeutung gegeben.
Risikoberi cht
BRUNATA ist in das Risikofrüherkennungssystem der GEW Köln AG und damit in das der
Stadtwerke Köln GmbH (SWK) eingebunden. Es finden vierteljährliche Risikoinventuren auf
Geschäftsleitungs- und Abteilungsleitungsebene statt, deren Ergebnisse nach Auswertung
und Beurteilung an das zentrale Risikomanagement des Konzerns gemeldet werden. Bei
Identifizierung von Einzelrisiken, welche ohne Berücksichtigung einer Eintrittswahrscheinlichkeit einen Risikowert von > 0,5 Mio. € haben, werden diese detailliert inklusive der
geplanten oder durchgeführten Gegenmaßnahmen dargelegt. In 2014 wurde diese Grenze
von BRUNATA in keinem Fall erreicht. Ein BRUNATA-spezifischer Risikoatlas und die
Risikodokumentation unterliegen der ständigen Weiterentwicklung.
Als wesentlichstes Risiko ist der durch Wettbewerbstätigkeit bedingte, anhaltend hohe
Preisdruck, der insbesondere im Großkundenbereich wirksam ist, zu sehen. Es ist absehbar,
dass sich diese Situation auch mittelfristig nicht ändern wird. Durch eine mittlerweile wieder
deutlicher ansteigende Neubautätigkeit in Ballungsgebieten kann das Risiko des
Substanzverlustes durch den Rückbau von nicht mehr kostendeckend vermietbaren
Liegenschaften in strukturschwachen Gebieten ausgeglichen werden.
Wie im Vorjahr prognostiziert, ist es in 2014 wegen des Auslaufens von Übergangsfristen für
die Ausrüstungspflicht zu teils erheblichen Engpässen bei der Lieferung und der Montage
von Rauchmeldern gekommen. Insbesondere die Gerätehersteller waren nicht in der Lage,
dem erheblichen Nachfrageanstieg mit mengen- und fristgerechten Lieferungen zu folgen.
Die Produktknappheit wird sich absehbar in 2015 fortsetzen, insbesondere da für weitere
Bundesländer Fristen für die Ausrüstung der Gebäude mit Rauchmeldern näher rücken.
590
BRUNATA erwartet bis einschließlich 2017 eine weiter erheblich steigende Nachfrage
insbesondere nach fernprüfbaren Rauchmeldern, welche zu einer hohen Belastung der
verfügbaren Montageressourcen führen wird.
Währungssicherungsgeschäfte wurden im Geschäftsjahr 2014 nicht durchgeführt.
Pro gnoseberi cht
Dem starken Wettbewerbsdruck begegnet BRUNATA mit ihrer Strategie der
Qualitätsführerschaft, einer vollständigen, modernen Geräte- und Dienstleistungspalette und
mit Kundennähe. Dieser bereits seit mehreren Jahren erfolgreich beschrittene Weg wird
weiterhin verfolgt, regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.
Das strategische IT-Projekt zur Erneuerung der Software zur verbrauchsabhängigen
Abrechnung konnte wie geplant in 2014 zu wesentlichen Teilen in Produktion genommen
werden. Für 2015 ist die Einführung der Softwarepakete zur Verwaltung von Stamm- und
Bewegungsdaten vorgesehen. Hiermit verbunden ist sowohl eine erhebliche personelle
Ressourcenbindung als auch ein durch Paralleldatenverarbeitung temporär möglicher
Engpass bei Rechnerkapazitäten. Beiden Risiken wird durch vorbeugende Maßnahmen
entgegengewirkt.
Neben dem Kerngeschäft der Abrechnung von Wärme und Wasser tragen der Verkauf und
die Vermietung von Rauchmeldern, der jährliche Service hierfür und die Dienstleistung der
Trinkwasserprüfung schon jetzt nennenswert zum Ergebnis der BRUNATA bei. Diese
Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und noch verstärken. Hierdurch
erforderliche, zusätzliche Investitionen in das Vermietgeschäft mit den damit verbundenen
Abschreibungen belasten zunächst das Ergebnis, werden sich aber längerfristig positiv
auswirken.
Der geschäftliche Verlauf in den kommenden Geschäftsjahren 2015 und 2016 wird sich
weiterhin auf hohem Niveau bewegen. Die Planungen weisen einen weiteren Anstieg der
Umsatzerlöse bei vorübergehend geringfügig rückläufigen Ergebnissen aus, die durch hohe
Abschreibungen auf Investitionen in das Vermietvermögen bedingt sind. In den Folgejahren
wirken sich die aus den Investitionen ergebenden Mehrerlöse aus dem Vermietgeschäft
jedoch auch auf das zu erwartende Ergebnis überproportional positiv aus.
Das Geschäft der BRUNATA ist stabil und nachhaltig profitabel. Bestandsgefährdende
Risiken sind nicht ersichtlich.
591
Bilanz
der Verwaltu ngsgesellschaft
Schulth eiss mbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Forderungen
65
62
59
55
51
Bilanzsumme
65
62
59
55
51
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Rückstellungen
26
34
3
2
26
31
3
2
26
28
3
2
26
24
4
1
26
20
5
0
Bilanzsumme
65
62
59
55
51
GuV
der Verwaltu ngsgesellschaft Schultheiss mbH
Sonst. betriebliche
Erträge
Sonst. betriebliche
Aufwendungen
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
5
5
5
5
5
2
3
2
2
1
Zinserträge u.ä.
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
1
1
1
2
1
4
3
4
4
5
Steuern
1
1
1
1
1
Jahresüberschuss
3
3
3
4
5
Wirt schaftsplan und Lageberi cht werd en nicht ers tellt.
592
WIRTSCHAFTSPLAN
der
METRONA Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiss GmbH + Co
fü r das Geschäfts jahr 2015
(01.01. - 31.12.2015)
593
Wirts chafts plan 2015
der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiß GmbH + Co
2015
Tsd. €
ERFOLGSPLAN
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss
28.161
372
-21.366
0
-522
-1.947
-207
4.491
-750
3.741
FINANZPLAN
Einnahmen
Jahresüberschuss lfd. Jahr
Eigenmittel aus Abschreibungen
Darlehensaufnahme
Abbau (+) / Aufbau (-) von Liquidität
Summe Einnahmen
3.741
522
0
-12
4.251
Ausgaben
Investitionen (einschl. Desinvestitionen)
Entnahmen der Gesellschafter
Darlehenstilgung
Summe Ausgaben
510
3.741
0
4.251
Personen
STELLENÜBERSICHT
0
594
Bilanz
der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiß GmbH + Co
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Anlagevermögen:
Imm. Wirtschaftsgüter
Sachanlagen
Finanzanlagen
0
178
4.379
0
191
4.379
0
172
4.452
0
185
4.598
0
180
4.806
Umlaufvermögen:
Vorräte
Forderungen
Flüssige Mittel
4.856
1.388
297
3.999
1.774
333
4.356
2.380
339
4.034
2.357
238
3.085
2.937
281
11.097
10.676
11.699
11.411
11.289
26
1.115
26
115
26
115
26
115
26
115
794
910
924
1.546
1.423
9.068
9.549
10.562
9.640
9.637
94
77
72
84
88
11.097
10.676
11.699
11.411
11.289
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital:
Kapitalanteile der
Kommanditistin
Rücklagen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
595
GuV
der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiß GmbH + Co
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Umsatzerlöse
23.590
19.034
19.689
19.991
18.178
376
461
500
406
360
16.493
13.912
13.178
12.863
10.984
0
0
0
0
0
681
585
690
663
527
1.975
1.922
1.910
2.016
1.995
Zinserträge u.ä.
1
2
9
19
31
Abschreibungen auf
Finanzanlagen
0
0
0
0
0
213
216
227
244
235
4.605
2.862
4.193
4.630
4.829
766
501
646
726
762
Jahresüberschuss
3.838
2.360
3.547
3.905
4.067
Gewinnverteilung an
Kommanditisten
2.838
2.360
3.547
3.905
4.067
Einstellung in die
Rücklagen
1.000
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Sonst. betriebl. Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
Zinsaufwand u.ä.
Ergebnis der
gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Steuern
Bilanzgewinn
596
Lagebericht 2014
der
METRONA Wärmemesser-Gesellschaft
Schulth eiss GmbH + Co
597
Allgemeines
Die METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiß GmbH + Co (nachfolgend „METRONA“ genannt) ist eine Schwestergesellschaft der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft
Schultheiss GmbH & Co (nachfolgend „BRUNATA“ genannt) und wird mit ihr in Personalunion geführt. METRONA ist vor allem für die Materialbeschaffung und Zulieferung an BRUNATA tätig und nimmt als Gesellschafterin mit einem Anteil von 44 % an der METRONA
Wärmemesser Union, München, die Forschungs- und Entwicklungs- sowie die Fertigungsinteressen der BRUNATA wahr. Daneben betreibt METRONA außerhalb des regionalen
Kernarbeitsgebietes der BRUNATA auch ein eigenständiges Wärmemessdienstgeschäft.
MET-RONA hält 100 % der Anteile an der METRONA POLSKA Sp.z o.o., Warschau
(nachstehend METRONA POLSKA genannt).
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Der Geschäftsgang der METRONA ist weitgehend an den der BRUNATA gekoppelt, für die
METRONA die Beschaffungsaktivitäten durchführt. Das gewachsene Volumen an Zulieferungen für BRUNATA und der im Geschäftsjahr weitgehend unveränderte Bestand an
Geschosswohnungen war bestimmend für den Verlauf des Geschäftsjahres 2014.
Unverändert hoch ist die Bindung der Kunden an METRONA, die Geschäftsbeziehungen
dauern häufig schon mehr als 20 Jahre an. Wegen des gesättigten Marktes besteht insbesondere um Großkunden ein unverändert intensiver Wettbewerb, der zu Druck auf die
Preise für Messgeräte und Dienstleistungen führt.
Ert rags-, Finanz- und Vermö genslage
Die Umsatzerlöse der METRONA erreichten im Geschäftsjahr 2014 die Höhe von
23,6 Mio. € und lagen damit um 4,6 Mio. € (+23,9 %) über dem Vorjahreswert. Die
Umsatzausweitung ist weitgehend auf das gestiegene Liefervolumen an BRUNATA
zurückzuführen. Auch ein Anstieg des Eigengeschäftes mit direkten Kunden, insbesondere
im Bereich Rauchmelder, hat zum gestiegenen Geschäftsvolumen beigetragen. Durch
Kostensenkungen bei der Be-schaffung von Messgeräten sind die Materialaufwendungen
nur unterproportional gestiegen. Die Verwaltungsaufwendungen blieben gegenüber dem
Vorjahresniveau nahezu unverändert.
Durch das gestiegene Umsatzvolumen bei gleichzeitig nur unterproportional angewachsenen
Materialaufwendungen hat sich das Ergebnis im Berichtsjahr um 1,5 Mio. € auf 3,8 Mio. €
erhöht (+62,6 %).
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert und ist von
10,7 Mio. € auf 11,1 Mio. € gestiegen.
METRONA finanziert sich hauptsächlich über ein bestehendes Verrechnungskonto mit der
Schwestergesellschaft BRUNATA. Die Eigenkapitalquote blieb gegenüber dem Vorjahr
unverändert bei 1,2%.
598
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 3,0 Mio. € wurde neben der
Auskehrung des Ergebnisses 2014 an die Kommanditistin insbesondere für Investitionen in
das Sachanlagevermögen verwendet. Der Finanzmittelfonds lag mit 0,3 Mio. € auf dem
Niveau des Vorjahres.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft ist stabil. METRONA ist jederzeit
in der Lage, eingegangene Verpflichtungen zu erfüllen. Für die Zukunft sind keine Engpässe
erkennbar.
Fors chung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden von den rechtlich und wirtschaftlich
unabhängig arbeitenden BRUNATA–Gesellschaften in einer gemeinsamen Entwicklungsgesellschaft, der METRONA Union, München, betrieben. METRONA ist mit einem Gesellschaftsanteil von 44 % an der METRONA Union beteiligt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
standen die Weiterentwicklung von Heizkostenverteilern mit der zugehörigen Funkübertragungstechnik sowie von produktnahen Softwarelösungen im Entwicklungsschwerpunkt.
Nachtragsberi cht (für Vorg änge von besonderer Bedeutung nach dem
Bilanzstichtag)
Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2014 sind bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses keine nennenswerten Ereignisse eingetreten, die für das Unternehmen von
wesentlicher Bedeutung sind.
Risikoberi cht
METRONA ist in das Risikofrüherkennungssystem der GEW Köln AG und damit in das der
Stadtwerke Köln GmbH (SWK) eingebunden. Es finden vierteljährlich Risikoinventuren statt,
deren Ergebnisse nach Auswertung und Beurteilung an das zentrale Risikomanagement des
Konzerns gemeldet werden. Die Risikoinventuren und –meldungen decken auch das
Tochterunternehmen METRONA POLSKA ab.
Wie in den vergangenen Jahren ergeben sich aufgrund der engen Verflechtungen des
METRONA-Geschäftes mit der Schwesterfirma BRUNATA Preis- und Mengenrisiken aus
dem gesättigten Markt und der hieraus resultierenden starken Wettbewerbstätigkeit um
Marktanteile.
Bei Identifizierung von Einzelrisiken die ohne Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit
einen Risikowert von > 0,5 Mio. € aufweisen, sind diese detailliert inklusive der geplanten
oder durchgeführten Gegenmaßnahmen darzulegen. In 2014 wurde diese Grenze von
METRONA in keinem Fall erreicht. Ein unternehmensspezifischer Risikoatlas und die
Risikodokumentation unterliegen der ständigen Weiterentwicklung.
599
Pro gnoseberi cht
Die in der Schwesterfirma BRUNATA für 2015 und 2016 geplanten Wachstums- und
Qualitätsmaßnahmen werden in der METRONA zu einer stabilen Umsatz- und
Ertragsentwicklungen führen. METRONA geht von insgesamt stabilen Beschaffungspreisen
aus.
Die Gesellschaft erwartet für die kommenden beiden Geschäftsjahre positive auf dem
Niveau des Berichtsjahres liegende Ergebnisse.
600
Bilanz
der Unternehmensverwaltu ngsgesellschaft
METRONA mbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
AKTIVA
Forderungen
65
62
59
55
51
Bilanzsumme
65
62
59
55
51
PASSIVA
Eigenkapital:
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Rückstellungen
26
35
3
2
26
31
3
2
26
28
3
2
26
24
4
1
26
20
5
0
Bilanzsumme
65
62
59
55
51
GuV
der Unternehmensverwaltu ngsgesellschaft
METRONA mbH
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Sonst. betriebl. Erträge
5
5
5
5
5
Sonst. betriebl.
Aufwendungen
2
3
2
1
1
Zinserträge u.ä.
1
1
1
1
1
Ergebnis der gewöhnl.
Geschäftstätigkeit
4
3
4
5
5
Steuern
1
1
1
1
0
Jahresüberschuss
3
3
3
5
5
Wirt schaftsplan und Lageberi cht werd en nicht ers tellt.
601
602