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Daten

Kommune
Köln
Dateiname
Anlagen_Teil_ 1 _Seite _1_bis_602.pdf
Größe
8,6 MB
Erstellt
22.12.16, 05:26
Aktualisiert
24.01.18, 04:49

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Inhalt der Datei

Entwurf Haushalt 2016/2017 Anlagen - Teil 1 (Seite 1 - 602) • Stellenplan • Wirtschaftspläne mit Lageberichten Dezernat II - Kämmerei Inhaltsverzeichnis Seite STELLENPLAN 2016 / 2017 7 WIRTSCHAFTSPLÄNE - Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Köln 117 - Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln 127 - Veranstaltungszentrum Köln 131 - Familie-Ernst-Wendt-Stiftung 137 - Gebäudewirtschaft der Stadt Köln 139 - Beihilfekasse der Stadt Köln 159 - Bühnen der Stadt Köln 163 - Gürzenich-Orchester 195 - Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud 213 WIRTSCHAFTSPLÄNE MIT LAGEBERICHTEN - Stadtwerke Köln GmbH 237 AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & CO KG 281 AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln Verwaltung GmbH 303 Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (AVG) 311 AVG Kompostierung GmbH 325 AVG Ressourcen GmbH 335 Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln mbH 345 Seite - GEW Köln AG RheinEnergie AG 357 371 AggerEnergie GmbH 409 BELKAW GmbH 425 Boden-Forschungs- und Sanierungs-Zentrum Köln GmbH 437 ENERGOTEC Energietechnik GmbH 441 GT HKW Niehl 447 RheinEnergie Biokraft GmbH 455 RheinEnergie Express GmbH 465 RheinEnergie Grünstromdirekt GmbH 473 RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH 481 RheinEnergie HKW Rostock GmbH 489 RheinEnergie Solar GmbH 497 RheinEnergie Trading GmbH 505 RheinEnergie Windkraft GmbH 521 Rheinische NETZGesellschaft mbH 529 NetCologne 541 NetAachen GmbH 559 NetRegio GmbH 575 Brunata-Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co 583 METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co 593 - Kölner Verkehrs-Betriebe AG 603 Kölner Seilbahn-Gesellschaft mbH 635 RC Data GmbH 645 Westigo GmbH Eisenbahnverkehrsunternehmen 651 KSV - Kölner Schulbusverkehr GmbH 657 DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH 667 Schilling Omnibusverkehr GmbH 677 Seite - Häfen und Güterverkehr Köln AG 689 HTAG Häfen und Transport AG 705 Bunkerbetriebe Büchting GmbH 719 Navigare Stauerei und Speditions GmbH 723 OUDKERK B.V. 727 RheinCargo GmbH & Co. KG, Neuss 731 Rheinland Cargo Schweiz GmbH, Basel 745 RheinCargo Verwaltungs-GmbH Neuss 751 Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH 757 NESKA Schifffahrts- und Speditionskontor GmbH 767 - KölnBäder GmbH 777 - Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AÖR 795 - GAG Immobilien 823 GAG Servicegesellschaft mbH 857 GBA Projektentwicklung GmbH 867 - Grund und Boden GmbH 879 - 899 modernes köln GmbH (mk) - Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH Rhein-Erft 911 - KölnKongress Betriebs- und Service GmbH 929 - Koelnmesse GmbH 947 Koelnmesse Ausstellungen GmbH 967 - KölnTourismus GmbH 979 - Sozial-Betriebe-Köln GmbH 993 - Kliniken der Stadt Köln GmbH 1013 - RehaNova Köln Neurologische Rehabilitationsklinik GmbH 1033 - AchtBrücken GmbH 1041 Seite - AG Zoologischer Garten 1051 Kölner Zoo Shop GmbH 1069 Zoo Gastronomie GmbH 1081 - Kölner Sportstätten GmbH 1093 - Stadtbahngesellschaft Rhein-Sieg mbH i. L. 1107 - Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung mbH 1115 - Jugendzentren Köln Gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH 1127 - BioCampus Cologne Grundbesitz GmbH & Co. KG 1137 - BioCampus Cologne Managment GmbH 1145 - moderne stadt Gesellschaft zur Förderung des Städtebaues und der Gemeindeentwicklung mbH 1151 - RTZ Rechtsrheinisches Technologie und Gründerzentrum Köln GmbH 1167 - Akademie der Künste der Welt/Köln gGmbH 1179 - Butzweilerhof Grundbesitz GmbH & Co. KG 1191 - Butzweilerhof Verwaltung GmbH 1201 - KölnMusik Betriebs-und Servicegesellschaft mbH 1209 Bericht über die Einhaltung des öffentlichen Zwecks bei Unternehmen des privaten Rechts, an denen die Stadt Köln mit mehr als 50 % beteiligt ist 1223 Verzeichnis der Vereinsmitgliedschaften 1229 Stellenplan 2016/2017 7 8 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Übersicht der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (inkl. Herleitungstabelle) 3. Kämmereiverwaltung 3.1 Stellenplan 3.1.1 Teil A: Beamte 3.1.2 Teil B: Angestellte und Arbeiter 3.2 Stellenübersichten 3.2.1 Teil A: Aufteilung nach Teilplänen 3.2.2 Teil B: Dienstkräfte in der Probe- oder Ausbildungszeit 3.2.3 Teil C: Personalkredite und befristete Planstellen 4. Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen (Sondervermögen mit Sonderrechnung) 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 5. Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Zusatzversorungskasse (einschl. Beihilfekasse) Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Bühnen der Stadt Köln Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Gürzenich Orchesters - Kölner Philharmoniker der Stadt Köln Stellenplan der zur Dienstleistung bei der bei dem bei dem bei der bei der bei der bei der bei dem bei den bei der bei den bei der bei den bei der Stadtwerke Köln GmbH Verein Region Köln/Bonn e.V. Rheinischen Studieninstitut Gemeinsamen Betriebskrankenkasse KölnVorsorge-Sterbekasse VVaG KölnTourismus GmbH Kölner Sportstätten GmbH VRS Zweckverband Freien Trägern der Bürgerzentren Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH Kliniken der Stadt Köln gGmbH Sozial-Betriebe Köln gGmbH (SBK) Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR (StEB) Kölner Verkehrsbetriebe AG (KVB) abgeordneten / beurlaubten / zugewiesenen Beamten und gestellten Angestellten. 9 10 Einleitung Der nachfolgende Entwurf zum Stellenplan 2016/2017 beinhaltet alle bis einschließlich 01.04.2016 im IT-Verfahren SAP-HCM (OM) eingepflegten Veränderungen. Bis zu diesem Stichtag konnte nur ein Teil der insgesamt vorliegenden Anträge (786 von insgesamt rund 1.568 beantragten Mehrbedarfen) auf Mehrstellen, Entfristungen und Befristungsverlängerungen abschließend bearbeitet werden. Die nach derzeitigem Stand geplanten Stellenzusetzungen (ohne Nachwuchskräfte) verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Dezernate: Dez. OB Anz. unbefr. Mehrstellen Anz. befr. Mehrstellen Summe 1,00 0,00 1,00 I 97,50 11,00 108,50 II 1,00 4,00 5,00 III 1,00 0,50 1,50 IV 124,20 35,75 159,95 V 212,25 1,25 213,50 VI 23,50 2,50 26,00 VII 5,00 10,77 15,77 465,45 65,77 531,22 Su.: Zusätzlich wurden bereits zum o.g. Stichtag 16,0 Stellen für Nachwuchskräfte bei der Feuerwehr eingerichtet. 11 Die vorgesehenen Mehrstellen entfallen auf folgende Schwerpunktthemen: Anz. Stellen Aufgabe und Amt 355,00 Thema Flüchtlingsversorgung gesamtstädtisch unter anderem 113,00 soz.päd. Koordination in Wohnheimen; Unterhaltung, Bau und Akquise von Flüchtlingsunterkünften (56) 53,00 Integrationsmaßnahmen, aufenthaltsrechtliche Entscheidungen, Betreuung Asylbewerber, aufenthaltsbeendende Maßnahmen (32) 9,00 Reserve für weitere Bedarfe von 32 (I/7) 49,50 Zentraler pädagogischer Dienst, ASD/Amtsvormundschaft für unbegleitete mind. Flüchtlinge, zentrale wirtschaftl. Jugendhilfe (51) 44,50 Leistungsgewährung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (50) 33,00 Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge (5111) 28,50 Integrationspoint - Flüchtlinge (5000) 13,00 5,50 Schuleingangs- und zahnärztliche Untersuchungen von Flüchtlingskindern, Begehungen von Flüchtlingsunterkünften (53) Durchführung von Integrationskursen, "Deutsch als Fremdsprache" (42) Andere Themen 50,00 Wirtschaftliche Jugendhilfe, Bundesprogramm Sprach-Kitas, Pflegekinderdienst (51) 10,00 Administration des Digitalfunks/ SP-Expert u.a. (37) 9,00 Leistungsgewährung nach SGB XII – Sozialhilfe (50) 8,00 Verstärkung Bürgertelefon (1000) 8,00 Anwendungsbetreuung und -Entwicklung verschiedener Fachanwendungen (12) 8,00 Bauausführung/Bauaufsicht; Konzept Personalerhaltung und gewinnung (66) 7,50 Generalsanierung RGM und Baumaßnahme Archäologische Zone (VII) 6,00 Verfahren nach Baugenehmigung (63) 5,00 ESF-BAMF-Projekt "Berufsbezogene Sprachförderung" (42) 12 Der nachfolgende Stellenplanentwurf berücksichtigt folgende Stellenabsetzungen (Stand 01.04.2016): Dez. Anz. unbefr. Wenigerstellen OB Anz. befr. Wenigerstellen Summe 0,00 0,00 0,00 I -0,50 -1,00 -1,50 II 0,00 0,00 0,00 III 0,00 0,00 0,00 IV -0,47 -5,10 -5,57 V 0,00 -0,73 -0,73 VI 0,00 0,00 0,00 VII -0,37 -2,50 -2,87 Su.: -1,36 -9,33 -10,67 Die dargestellten Wenigerstellen resultieren überwiegend aus Absetzungen befristeter Stellen (Projektbeendigung) oder aus Auslösungen von KWVermerken, die in vorangegangenen Stellenplänen angebracht wurden. 13 Aufgrund eines dauerhaft bestehenden Bedarfs ist vorgesehen, insgesamt 30,00 befristete Stellen in unbefristete Stellen umzuwandeln. Außerdem ist aufgrund der Notwendigkeit, den ursprünglich festgesetzten Befristungszeitraum zu verlängern, beabsichtigt, bei 102,22 Stellen das Befristungsdatum zu verlängern. Die Entfristungen und Befristungsverlängerungen (Stand 01.04.2016) verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Dezernate: Dez. OB Entfristungen Befristungsverlängerungen 0,00 0,00 I 18,00 41,50 II 1,00 2,00 III 2,00 5,00 IV 2,00 0,00 V 3,00 9,50 VI 1,00 1,00 VII 3,00 43,22 30,00 102,22 Su.: Die noch nicht entschiedenen Stellenplananträge werden weiterhin geprüft, so dass der im Rahmen der Beschlussfassung über den Haushalt vorzulegende Stellenplanentwurf dann die abschließenden Entscheidungen über die Anträge beinhalten wird. 14 Die Änderungen der Stellenpläne 2016 bzw. 2016/2017 gegenüber den Stellenplänen 2015 zeigen folgende Übersichten: 2016 2015 5.563,29 9.489,10 1.381,48 5.360,12 9.205,20 1.378,46 16.433,87 15.943,78 Beamte Angestellte Arbeiter 97,67 351,21 42,00 97,67 351,21 42,00 Summen: 490,88 490,88 Beamte Angestellte Arbeiter 15,00 368,22 298,35 15,00 366,22 299,35 Summen: 681,57 680,57 Angestellte Arbeiter 144,50 5,00 144,50 5,00 Summen: 149,50 149,50 Beamte Angestellte Arbeiter 4,00 15,00 2,00 3,00 16,00 2,00 Summen: 21,00 21,00 Kämmereiverwaltung ( einschl. Zusatzversorgungs- und Beihilfekasse stellenmäßige Aufteilung dieser Sondervermögen siehe Detailtabellen): Beamte Angestellte Arbeiter Summen: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln Bühnen der Stadt Köln Gürzenich Orchester Kölner Philharmoniker der Stadt Köln Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud 15 16 Gesamtsumme 17.285,73 465,45 -1,36 2,00 21,00 0,00 2,00 149,50 0,00 -6,00 1,00 681,57 1,00 -6,00 30,00 16.433,87 490,09 490,88 0,00 Stadt Köln Sondervermögen Sondervermögen Sondervermögen Sondervermögen Kernverwaltung Gebäudewirtschaft Bühnen Orchester Wallraf Museum 15.943,78 490,88 680,57 149,50 21,00 465,45 -1,36 Herleitung der in der Übersicht der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr zu den im Stellenplan 2016/2017 genannten unbefristeten Mehr-/Wenigerstellen Gesamtsumme unbefristete Planstellen 2015 + unbefristete Mehrstellen (nach Einleitung) - unbefristete Wenigerstellen (nach Einleitung) + Übertragungen von unbefristeten Planstellen aus den Sollbeständen der "Zugewiesenen" in den Bereich der Kernverwaltung der Stadt Köln (Diese Vorgänge wirken sich in der Gesamtsumme der unbefr. Planstellen jeweils wie Mehr- bzw. Wenigerstellen aus, ohne als solche in den Stellenplänen gezählt zu werden) - Umwandlung von unbefristeten Planstellen in befristete Planstellen (Dieser Vorgang wird nicht als Wenigerstelle in den Stellenplänen gezählt, führt aber aufgrund der Tatsache, dass in der Übersicht der Veränderungen nur unbefristete Planstellen eingerechnet werden, zu einer Reduzierung der Gesamtsumme unbefr. Planstellen). + Umwandlung von befristeten Planstellen in unbefristete Planstellen (Dieser Vorgang wird nicht als Mehrstelle in den Stellenplänen gezählt, führt aber aufgrund der Tatsache, dass in der Übersicht der Veränderungen nur unbefristete Planstellen eingerechnet werden, zu einer Erhöhung der Gesamtsumme unbefr. Planstellen) Gesamtsumme unbefristete Planstellen 2016/2017 Differenz Stellenplan 2016/2017 gegenüber Stellenplan 2015 31,00 17.776,82 491,09 17 18 Kämmereiverwaltung Stellenplan Teil A: Beamte Abkürzungen: ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers * = Vergütungen der Bewährungsaufstiege entfallen aus Darstellungsgründen 19 Beamte (Teil I) Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016/2017 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 Vermerke/ Erläuterung Wahlbeamte B11 1,00 1,00 0,95 B9 1,00 1,00 0,95 B8 3,00 3,00 2,96 B7 3,00 3,00 2,93 Summen Wahlbeamte 8,00 8,00 7,79 höherer Dienst B5 1,00 1,00 0,00 B3 3,00 3,00 3,00 B2 22,00 23,00 16,57 1,00 ku A16 A16 31,00 27,00 22,47 1,00 Feuerwehrzulage A15 83,00 85,00 62,02 4,00 Feuerwehrzulage A14 159,89 156,39 119,36 6,00 Feuerwehrzulage 4,00 kw 2,00 ku A13-HD A13-HD 126,35 127,35 84,86 2,00 Feuerwehrzulage 1,50 kw Summen höherer Dienst 426,24 422,74 308,28 gehobener Dienst A13 168,26 172,26 118,97 13,00 Feuerwehrzulage 1,00 kw 7,00 ku A12 1,00 ku A11 1,00 AZ A12 420,59 415,95 341,80 16,00 Feuerwehrzulage 4,00 kw 10,00 ku A11 A11 823,07 781,55 639,19 51,00 Feuerwehrzulage 6,75 kw 8,00 ku A10 1,50 ku S12 A10 968,78 904,55 652,20 30,00 Feuerwehrzulage 6,50 kw 0,50 ku A9 A9 190,39 178,39 105,49 2.571,09 2.452,70 1.857,65 Summen gehobener Dienst 20 1,00 ku B2 13,00 110,00 Feuerwehrzulage Feuerwehrzulage Beamte (Teil II) Laufbahn-/Besoldungsgruppe mittlerer Dienst A9-MD A8 Stellenzahl 2016/2017 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 Vermerke/ Erläuterung 417,11 420,11 368,27 182,25 Feuerwehrzulage 2,00 kw 2,00 ku A8 1,00 ku S11 2,00 ku A9 121,78 AZ 1.164,52 1.113,02 922,88 419,50 1,00 kw 2,00 ku 0,50 ku 1,00 ku 1,50 ku 1,00 ku 1,00 ku 1,00 ku Feuerwehrzulage A6/VII A6/VIII VC/VB-MD A7 4/5/5A A9 5/6/6A A7 792,43 744,15 631,10 274,00 Feuerwehrzulage 3,50 kw 1,00 ku A6/VIII 2,50 ku A6/VII A6 183,90 199,40 117,59 2,17 kw 1,00 ku A6/VIII 1,00 ku VIII Summen mittlerer Dienst 2.557,96 2.476,68 2.039,84 875,75 Feuerwehrzulage Summen Beamte 5.563,29 5.360,12 4.213,56 998,75 Feuerwehrzulage 21 22 Kämmereiverwaltung Stellenplan Teil B: Angestellte und Arbeiter Abkürzungen: ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers * = Vergütungen der Bewährungsaufstiege entfallen aus Darstellungsgründen 23 Angestellte (Teil I) Vergütungsgruppe Stellenzahl 2016/2017 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 Vermerke/ Erläuterung BV 16,00 16,00 16,00 FEST 54,75 54,75 32,57 I 24,00 22,00 23,08 Ia 37,00 37,00 31,65 Ib,Ib/Ia 134,00 133,00 117,26 2,75 kw 1,00 ku II/II+VG 1,00 ku II-HD II,II/Ib 248,47 243,36 199,53 13,14 kw 1,00 ku II-HD 1,00 ku IVA/III II,II/II 24,00 22,00 16,90 1,00 ku III/II III,III/II,S18 234,72 226,72 190,23 2,00 kw 2,00 ku IVA 9,00 ku IVA/III IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17 715,07 631,57 566,25 6,00 kw 2,50 ku IVB 1,00 ku VB/IVB 1,00 ku VB/IVB/IVA 1,00 ku S12 13,00 ku S15 IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15 1.284,15 1.126,00 998,00 4,00 1,00 2,00 4,00 3,00 4,00 kw ku ku ku ku ku VC S9 S13 S12 S11B 5,50 0,82 2,00 0,50 0,50 kw ku ku ku ku VB/IVB VC/VB-MD VB-MD S8B Vb*,S11B Vb-MD,Vb-MD/Vb-MD,S9,S11A 606,06 665,21 425,91 1,00 ku IA 1,00 ku IB/IA 69,50 62,00 54,64 2,00 ku VB/IVB/IVA 2,50 ku VC/VB-MD 1,00 ku S8A Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B 1.224,62 1.208,50 1.045,46 9,50 kw 2,00 ku VC/VB-MD 1,00 ku A7 2,00 ku VII/VIB 1,50 ku VIB/VC 4,00 ku VII 2,50 ku VIB 49,00 ku S8A VIb*,S8A 2.496,65 2.518,30 2.271,70 5,84 1,00 1,00 1,00 2,77 3,00 1,50 kw ku ku ku ku ku ku VIB 5/6/6A VIII/VII VII VII/VIB VIII VII,VII/VIb,S4 1.115,64 1.104,03 767,32 4,44 kw 4,00 ku VIII 3,00 ku VIII/VII VIII,VIII/VII,S3 1.131,14 1.054,45 959,18 3,66 1,00 0,65 9,00 IX*,S2 17,70 16,70 13,63 X,X/IX 7,63 15,61 6,54 48,00 48,00 42,58 sonstige (TVK,NVB,KR) 24 kw ku VIII/VII ku 2/3/3A ku 3/4/4A 1,00 ku VIII Angestellte (Teil II) Summen Angestellte 9.489,10 9.205,20 7.778,43 25 Arbeiter (Teil I) Lohngruppe Stellenzahl 2016/2017 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 Vermerke/ Erläuterung 7/8/8A 0,00 1,00 0,00 6/7/7A 29,00 31,00 26,61 5/6/6A 308,00 305,00 298,99 1,00 2,00 1,00 1,00 ku 5/6/6A 4/5/5A 337,00 338,00 322,48 1,00 kw 1,00 ku 3/4/4A 3/4/4A 359,94 354,94 315,64 5,00 kw 2,00 ku 2/3/3A 1,00 ku 3/4/4A 2/3/3A 94,76 93,74 82,15 251,78 252,78 203,66 1.381,48 1.378,46 1.250,53 5/5A 1/1A,E1 Summen Arbeiter 26 7,00 ku 5/6/6A 3,00 5,00 1,00 1,00 kw ku 5/6/6A ku 4/5/5A ku VIII/VII 16,20 kw 1,00 ku E1 Kämmereiverwaltung Stellenübersichten Teil A: Aufteilung nach Teilplänen 27 B E A M T E B e s o l d u n g s g r u p p e n WahlBeamte Amt bzw. Dienststelle Tpl. OB-Dezernatsbüro und Amt des OB 0101 14-Rechnungsprüfungsamt 0102 B11 B9 B8 B7 Höherer Dienst B5 B3 1,00 B2 1,00 A16 4,00 1,00 A15 A14 A13hD 5,00 9,50 6,50 2,00 5,00 2,00 1,00 1,00 5,00 13,00 12,00 1,00 2,00 I/2-Gesundheitsmanagement u. Arbeitsschu 0103 I/8-Stellenpool Haushaltskonsolidierung 0103 11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0103 11/2-Institut für Personalentwicklung 0103 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 0103 69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 0103 43-Stadtbibliothek 0103 4511-Museum Ludwig 0103 4523-KMB und RBA 0103 1300-E-Government und OnlineService 0104 12-Amt für Informationsverarbeitung 0104 1000-Zentrale Dienste 0106 30-Rechts- u. Versicherungsamt 0107 23-Liegenschaftsverwaltung 0108 21-Kassen-und Steueramt 0109 20-Kämmerei 0110 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,00 6,00 1,00 2,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,00 2,00 5,50 5,00 9,11 3,00 2,00 1,00 1,00 1,00 13-Amt f. Presse- u. Öffentlichkeitsarb. 0111 GPR-Gesamtpersonalrat 0111 I-Dezernat Stadtdirektor 0111 I/1-Amt f. Gleichst. v. Frauen u. Männ. 0111 27-Zentrales Vergabeamt 0111 II-Dezernat II 0111 III-Dezernat III 10,28 1,00 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 1,00 1,00 0111 1,00 2,00 IV-Dezernat IV 0111 1,00 2,00 V-Dezernat V 0111 1,00 1,50 VI-Dezernat VI 0111 1,00 1,00 28 1,00 B E A M T E (Forts.) B e s o l d u n g s g r u p p e n Gehobener Dienst A13gD u. A13gD+AZ A12 A11 Mittlerer Dienst A10 A9gD A9mD+AZ A9mD A5-ED 6,00 2,00 5,00 13,00 12,00 2,00 2,00 1,00 2,00 5,00 1,00 3,00 42,50 32,26 3,00 A6 6,65 36,73 1,00 A7 Summen Beamte 7,78 26,00 1,00 A8 Einfacher Dienst 3,00 57,43 1,00 4,00 8,00 3,00 13,73 43,00 13,00 0,73 1,00 1,00 6,00 5,00 2,00 9,00 27,00 33,17 21,00 8,00 2,00 5,00 5,50 4,50 2,65 4,00 6,00 5,50 1,00 2,00 2,00 8,00 1,00 2,74 5,00 2,00 1,00 2,00 8,00 20,00 15,50 4,00 11,00 24,00 23,00 2,50 19,50 23,50 5,50 2,00 4,00 3,00 1,00 2,00 1,00 1,00 3,00 4,50 5,50 1,50 2,00 0,50 0,50 1,00 5,50 2,00 211,95 16,00 1,00 1,00 12,00 1,00 2,00 125,17 1,00 37,15 1,00 25,02 2,00 48,50 90,18 85,50 6,00 268,18 1,00 69,11 1,00 14,00 1,00 11,00 18,50 5,00 2,00 1,00 5,00 1,50 20,00 6,00 1,00 4,00 2,00 3,00 1,00 2,00 4,00 1,00 8,00 1,00 6,50 2,00 10,00 29 A n g e s t e l l t e V e r g ü t u n g s g r u p p e n Höherer Dienst Amt bzw. Dienststelle Tpl. OB-Dezernatsbüro und Amt des OB 0101 14-Rechnungsprüfungsamt 0102 I/2-Gesundheitsmanagement u. Arbeitsschu 0103 I/8-Stellenpool Haushaltskonsolidierung S BV I 1,00 Ia 1,00 Gehobener Dienst Ib Ib/Ia 4,00 4,00 0103 0103 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 0103 69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 0103 43-Stadtbibliothek 0103 4511-Museum Ludwig 0103 4523-KMB und RBA 0103 1300-E-Government und OnlineService 0104 12-Amt für Informationsverarbeitung 0104 1000-Zentrale Dienste 0106 30-Rechts- u. Versicherungsamt 0107 23-Liegenschaftsverwaltung 0108 21-Kassen-und Steueramt 0109 20-Kämmerei 0110 13-Amt f. Presse- u. Öffentlichkeitsarb. 0111 II II/II III III/II IVa IVa/IVa IVa/III S18 S16,S17 5,00 2,00 1,00 3,00 2,00 1,00 16,00 1,00 5,00 1,00 0,75 2,50 1,00 2,91 1,00 1,00 1,00 2,00 1,00 3,00 10,00 69,50 1,00 4,00 11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0103 11/2-Institut für Personalentwicklung II II/Ib 1,00 1,00 6,00 1,00 1,00 3,57 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 7,00 3,00 3,00 3,50 1,00 1,00 1,00 GPR-Gesamtpersonalrat 0111 1,00 3,00 I-Dezernat Stadtdirektor 0111 1,00 1,00 I/1-Amt f. Gleichst. v. Frauen u. Männ. 0111 0,50 27-Zentrales Vergabeamt 0111 II-Dezernat II 0111 III-Dezernat III 0111 1,00 IV-Dezernat IV 0111 2,00 0,64 V-Dezernat V 0111 2,00 2,00 VI-Dezernat VI 0111 1,00 5,00 10,00 1,00 2,00 30 10,50 2,00 1,00 A N G E S T E L L T E (Forts.) V e r g ü t u n g s g r u p p e n Geh.Dienst (Forts.) IVb IVb/IVb IVb/IVa S12,S13 S14,S15 1,00 Vb Vb/Vb Vb/IVb/IVb Vb/IVb/IVa S11B 1,00 Mittlerer und einfacher Dienst Vb Vb/Vb Vc Vc/Vc Vc/Vb VIb VIb/VIb VIb/Vc VII VII/VIb VIII VIII/VII IX IX/* IXa/VIII S9,S11A S7,S8B S8A S4 S3 S2 12,00 3,00 2,00 2,00 4,00 0,50 7,00 2,00 X/IX Sonst. TVK NVB KR 1,00 37,00 0,50 22,50 1,50 30,00 1,00 2,50 Summen Angestellte 5,25 6,00 7,50 1,14 4,00 1,00 28,05 3,00 2,00 1,00 50,50 46,00 1,00 7,00 10,00 9,00 3,00 23,12 13,99 101,04 6,38 161,53 0,87 2,00 3,74 1,50 13,45 1,77 1,00 8,00 198,00 2,00 1,00 2,00 2,00 2,00 1,00 12,00 2,00 2,00 27,82 64,50 11,00 4,50 119,82 2,00 1,00 1,00 15,50 1,00 2,00 1,00 0,50 4,00 0,50 13,00 7,00 1,00 4,50 8,00 1,00 36,00 2,50 1,00 5,50 0,50 2,00 1,00 3,00 1,77 4,73 1,00 3,00 26,50 3,00 1,00 1,00 4,00 1,00 2,00 7,64 1,00 2,00 7,00 1,00 2,00 6,00 31 A r b e i t e r L o h n g r u p p e n Amt bzw. Dienststelle Tpl. OB-Dezernatsbüro und Amt des OB 0101 14-Rechnungsprüfungsamt 0102 9 7/ 8/ 8A 6/ 7/ 7A 5/ 6/ 6A 1,00 I/2-Gesundheitsmanagement u. Arbeitsschu 0103 I/8-Stellenpool Haushaltskonsolidierung 5/ 5A 3,00 4/ 5/ 5A 3/ 4/ 4A 4,00 1,00 2/ 3/ 3A 2,00 1,00 8,00 0103 11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0103 11/2-Institut für Personalentwicklung 0103 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 0103 69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 0103 43-Stadtbibliothek 0103 4511-Museum Ludwig 0103 4523-KMB und RBA 0103 1300-E-Government und OnlineService 0104 12-Amt für Informationsverarbeitung 0104 1000-Zentrale Dienste 0106 30-Rechts- u. Versicherungsamt 0107 23-Liegenschaftsverwaltung 0108 21-Kassen-und Steueramt 0109 20-Kämmerei 0110 1,00 2,00 8,00 12,04 4,50 13-Amt f. Presse- u. Öffentlichkeitsarb. 0111 GPR-Gesamtpersonalrat 0111 1,00 1,00 I-Dezernat Stadtdirektor 0111 I/1-Amt f. Gleichst. v. Frauen u. Männ. 0111 27-Zentrales Vergabeamt 0111 II-Dezernat II 0111 1,00 III-Dezernat III 0111 1,00 IV-Dezernat IV 0111 1,00 V-Dezernat V 0111 1,00 VI-Dezernat VI 0111 1,00 1,00 32 2,00 A r b e i t e r (Forts.) L o h n g r u p p e n Summen Arbeiter Gesamtsummen Beamte Angest. Arbeiter Insgesamt 1/ 1A E1 11,00 57,43 37,00 43,00 22,50 5,00 30,00 3,00 5,25 8,25 211,95 28,05 240,00 1,00 3,00 4,00 16,00 8,00 24,00 1,00 125,17 198,00 1,00 324,17 142,00 37,15 161,53 142,00 340,68 25,02 13,45 38,47 48,50 12,00 60,50 268,18 119,82 388,00 69,11 15,50 84,61 14,00 13,00 27,00 2,00 11,00 36,00 2,00 49,00 3,00 18,50 5,50 3,00 27,00 5,00 2,00 7,00 20,00 26,50 46,50 1,00 6,00 3,00 1,00 10,00 1,00 4,00 4,00 1,00 9,00 1,00 8,00 7,64 1,00 16,64 1,00 6,50 7,00 1,00 14,50 1,00 10,00 6,00 1,00 17,00 9,00 115,46 33 11,00 105,43 65,50 9,00 44,00 B E A M T E B e s o l d u n g s g r u p p e n WahlBeamte Amt bzw. Dienststelle Tpl. B11 B9 B8 B7 Höherer Dienst B5 B3 B2 A16 1,00 A15 A14 VII-Dezernat VII 0111 32-Amt f. öffentliche Ordnung 0201 324-Ordnungsdienst 0201 321-Gewerbeangelegenheiten 0202 1,00 23-Marktwesen 0203 1,00 322-Straßenverkehrsangelegenheiten 0204 1,00 324-Ordnungsdienst 0205 1,00 57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt 0206 3,00 02-1-BA Innenstadt 0207 02-2-BA Rodenkirchen 0207 1,00 02-3-BA Lindenthal 0207 1,00 02-4-BA Ehrenfeld 0207 1,00 02-5-BA Nippes 0207 1,00 02-6-BA Chorweiler 0207 02-7-BA Porz 0207 02-8-BA Kalk 0207 02-9-BA Mülheim 0207 02-1-Standesamt 0208 323-Ausländerangelegenheiten 0209 326-Zentr. Ausländerbehörde (ZAB) 0209 153-Statistik u. Informationsmanagement 0210 1,00 1,00 1,00 0212 02-Bürgerämter - Schulen 0301 40-Amt für Schulentwicklung 0301 401-Schulamt f. die Stadt Köln 0301 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 5,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0211 37-Berufsfeuerwehr A13hD 1,00 1,00 1,00 1,00 5,00 7,00 2,00 1,00 1,00 1,50 1,00 34 B E A M T E (Forts.) B e s o l d u n g s g r u p p e n Gehobener Dienst A13gD u. A13gD+AZ A12 A11 Mittlerer Dienst A10 1,00 1,00 1,00 1,00 2,00 4,00 7,00 10,50 A9gD A9mD+AZ A9mD 3,00 4,00 1,00 1,00 2,78 3,00 6,00 3,00 2,00 2,00 1,00 4,00 1,00 2,00 1,00 A6 A5-ED 2,00 2,00 2,00 1,00 2,00 34,15 22,00 9,00 9,50 21,00 1,00 11,50 3,00 1,00 1,00 5,00 14,00 24,98 1,00 3,00 4,00 91,65 48,50 1,00 25,50 5,00 1,50 64,26 13,00 1,00 2,00 16,00 1,00 4,00 11,00 11,50 32,50 1,00 2,00 5,50 4,00 16,50 3,00 7,50 6,00 22,50 1,00 2,00 1,00 2,00 2,00 1,00 1,00 2,00 2,50 7,00 5,00 19,50 2,00 1,00 2,00 1,50 9,00 6,50 24,00 3,00 1,00 2,00 4,50 11,50 3,50 27,50 1,00 3,00 1,00 1,00 1,50 6,00 5,00 18,50 1,00 1,00 1,00 1,00 3,50 7,00 5,50 21,00 1,00 2,00 1,00 1,00 4,50 7,00 8,00 25,50 1,00 3,00 4,00 7,00 43,00 8,00 128,50 5,50 1,00 189,00 3,00 12,00 13,00 41,00 3,00 4,00 1,00 1,00 1,00 A7 Summen Beamte 6,00 9,00 1,00 A8 Einfacher Dienst 2,00 4,50 15,50 5,00 4,00 8,00 29,00 1,00 1,00 5,00 5,00 2,00 1,00 1,00 2,00 1,00 2,00 13,00 20,00 57,00 39,61 67,00 183,25 422,50 284,73 0,50 1.103,59 3,00 10,00 44,00 11,88 3,00 0,50 5,04 2,13 1,00 88,55 2,50 1,23 2,00 3,50 7,00 8,50 35 15,23 A n g e s t e l l t e V e r g ü t u n g s g r u p p e n Höherer Dienst Amt bzw. Dienststelle Tpl. S BV I Ia Gehobener Dienst Ib Ib/Ia 1,00 II II/Ib II II/II 2,00 III III/II IVa IVa/IVa IVa/III S18 S16,S17 VII-Dezernat VII 0111 1,00 32-Amt f. öffentliche Ordnung 0201 324-Ordnungsdienst 0201 321-Gewerbeangelegenheiten 0202 23-Marktwesen 0203 322-Straßenverkehrsangelegenheiten 0204 1,00 324-Ordnungsdienst 0205 1,00 57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt 0206 02-1-BA Innenstadt 0207 02-2-BA Rodenkirchen 0207 02-3-BA Lindenthal 0207 02-4-BA Ehrenfeld 0207 02-5-BA Nippes 0207 02-6-BA Chorweiler 0207 02-7-BA Porz 0207 02-8-BA Kalk 0207 02-9-BA Mülheim 0207 02-1-Standesamt 0208 323-Ausländerangelegenheiten 0209 326-Zentr. Ausländerbehörde (ZAB) 0209 153-Statistik u. Informationsmanagement 0210 3,50 2,00 1,00 0212 02-Bürgerämter - Schulen 0301 40-Amt für Schulentwicklung 0301 401-Schulamt f. die Stadt Köln 0301 1,00 17,34 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 0,50 1,00 1,00 4,00 3,00 3,00 2,00 11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0211 37-Berufsfeuerwehr 5,00 2,00 1,00 54,75 1,00 1,00 1,00 36 4,00 1,00 7,00 2,00 13,00 A N G E S T E L L T E (Forts.) V e r g ü t u n g s g r u p p e n Geh.Dienst (Forts.) IVb IVb/IVb IVb/IVa S12,S13 S14,S15 Vb Vb/Vb Vb/IVb/IVb Vb/IVb/IVa S11B 1,00 7,00 5,00 2,00 2,00 Mittlerer Vc Vc/Vc Vc/Vb VIb VIb/VIb VIb/Vc VII VII/VIb VIII VIII/VII IX IX/* IXa/VIII S9,S11A S7,S8B S8A S4 S3 S2 2,00 1,00 3,00 1,00 30,00 29,00 48,00 107,00 6,00 3,00 4,00 1,00 1,00 3,00 1,00 5,00 2,00 X/IX Sonst. TVK NVB KR 23,00 15,00 11,50 1,00 97,00 155,00 5,50 17,50 19,00 1,00 7,00 11,00 13,00 40,36 6,65 1,62 65,63 12,00 12,00 245,60 15,00 288,60 18,50 6,00 1,00 1,00 49,84 5,50 6,50 1,50 1,50 1,00 6,00 2,00 1,00 10,00 2,50 5,00 1,00 1,75 10,25 5,00 1,00 1,00 10,00 1,00 4,75 3,00 4,50 6,00 11,00 8,50 4,00 5,00 3,00 2,00 2,00 5,00 1,00 1,00 4,00 2,00 1,00 2,00 1,00 1,00 5,75 12,75 47,50 10,00 6,00 3,50 88,50 10,00 2,00 2,00 19,00 1,00 2,00 1,00 17,00 Summen Angestellte Vb Vb/Vb 3,00 1,00 und einfacher Dienst 1,00 17,00 8,75 31,00 1,00 17,00 10,00 1,00 8,00 18,00 1,00 2,00 1,00 4,00 4,00 6,77 8,50 2,00 1,00 2,50 1,00 10,00 100,73 280,90 86,76 9,00 1,50 4,22 37,12 12,50 24,89 2,00 1,50 1,00 1,00 4,00 96,02 4,00 10,50 497,39 109,23 4,50 37 A r b e i t e r L o h n g r u p p e n Amt bzw. Dienststelle Tpl. 9 7/ 8/ 8A 6/ 7/ 7A 5/ 6/ 6A 5/ 5A 4/ 5/ 5A 3/ 4/ 4A 6,00 15,50 1,00 1,00 1,00 4,00 2/ 3/ 3A VII-Dezernat VII 0111 32-Amt f. öffentliche Ordnung 0201 324-Ordnungsdienst 0201 321-Gewerbeangelegenheiten 0202 23-Marktwesen 0203 322-Straßenverkehrsangelegenheiten 0204 324-Ordnungsdienst 0205 57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt 0206 02-1-BA Innenstadt 0207 3,10 02-2-BA Rodenkirchen 0207 1,50 02-3-BA Lindenthal 0207 1,00 02-4-BA Ehrenfeld 0207 1,50 02-5-BA Nippes 0207 1,50 02-6-BA Chorweiler 0207 1,00 02-7-BA Porz 0207 1,50 02-8-BA Kalk 0207 2,52 02-9-BA Mülheim 0207 2,00 1,00 02-1-Standesamt 0208 323-Ausländerangelegenheiten 0209 326-Zentr. Ausländerbehörde (ZAB) 0209 153-Statistik u. Informationsmanagement 0210 2,00 4,00 0,50 11-Amt für Personal, Organisation u Inno 0211 37-Berufsfeuerwehr 0212 4,00 02-Bürgerämter - Schulen 0301 3,00 2,18 4,25 40-Amt für Schulentwicklung 0301 3,00 9,00 4,00 401-Schulamt f. die Stadt Köln 0301 38 2,00 A r b e i t e r (Forts.) L o h n g r u p p e n Summen Arbeiter Gesamtsummen Beamte Angest. Arbeiter Insgesamt 1/ 1A E1 22,50 6,00 23,00 91,65 97,00 188,65 48,50 155,00 203,50 25,50 17,50 43,00 8,00 5,00 19,00 8,00 32,00 4,00 64,26 65,63 4,00 133,89 13,00 288,60 301,60 16,00 49,84 65,84 3,10 32,50 17,00 3,10 52,60 1,50 16,50 10,00 1,50 28,00 1,00 22,50 10,25 1,00 33,75 1,50 19,50 10,00 1,50 31,00 1,50 24,00 8,75 1,50 34,25 1,00 27,50 31,00 1,00 59,50 2,00 18,50 17,00 2,00 37,50 2,52 21,00 10,00 2,52 33,52 3,00 25,50 8,00 3,00 36,50 43,00 12,75 55,75 189,00 88,50 277,50 41,00 19,00 60,00 4,00 18,00 22,00 7,00 2,00 9,00 1.103,59 96,02 6,00 1.205,61 497,39 14,04 511,43 88,55 109,23 16,00 213,78 15,23 4,50 6,00 4,61 14,04 16,00 39 22,50 51,50 19,73 B E A M T E B e s o l d u n g s g r u p p e n WahlBeamte Amt bzw. Dienststelle Tpl. B11 B9 B8 B7 Höherer Dienst B5 B3 B2 A16 A15 A14 VII/4-Museumsreferat 0401 4511-Museum Ludwig 0402 4512-Römisch-Germanisches Museum 0403 4513-Rautenstrauch-Joest-Museum 0404 4514-Museum f. angewandte Kunst 0405 4515-Museum f. ostasiatische Kunst 0406 4516-Museum Schnütgen 0407 4518-Kölnisches Stadtmuseum 0408 4523-KMB und RBA 0409 4520-NS-Dokumentationszentrum 0410 4522-Museumsdienst 0411 44-Historisches Archiv 0412 VII/3-Archäologische Zone 0413 42-Amt f. Weiterbildung, VHS 0414 403-Rhein. Musikschule 0415 1,00 41-Kulturamt 0416 1,00 4101-Puppenspiele 0417 43-Stadtbibliothek 0418 50-Amt für Soziales und Senioren 0501 A13hD 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 3,00 1,00 1,50 1,00 1,00 2,00 40 4,00 2,50 B E A M T E (Forts.) B e s o l d u n g s g r u p p e n Gehobener Dienst A13gD u. A13gD+AZ A12 A11 Mittlerer Dienst A10 A9gD A9mD+AZ A9mD A8 Einfacher Dienst A7 A6 Summen Beamte A5-ED 1,00 1,00 1,00 1,00 0,75 2,75 1,00 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 1,00 0,65 1,00 2,00 2,50 3,15 1,00 1,00 1,00 2,00 3,00 7,50 2,00 1,00 4,00 2,00 2,00 1,00 1,00 5,75 2,60 2,00 1,50 20,00 4,00 21,75 1,00 4,60 1,00 5,50 1,00 1,00 6,00 21,50 6,00 5,50 1,00 68,53 93,56 61,28 1,00 4,00 0,75 41 13,75 22,00 18,50 5,50 301,37 A n g e s t e l l t e V e r g ü t u n g s g r u p p e n Höherer Dienst Amt bzw. Dienststelle Tpl. S BV I Ia Gehobener Dienst Ib Ib/Ia II II/Ib VII/4-Museumsreferat 0401 4511-Museum Ludwig 0402 4512-Römisch-Germanisches Museum 0403 4513-Rautenstrauch-Joest-Museum 0404 4514-Museum f. angewandte Kunst 0405 4515-Museum f. ostasiatische Kunst 0406 1,00 1,00 2,00 4516-Museum Schnütgen 0407 1,00 1,00 1,50 4518-Kölnisches Stadtmuseum 0408 1,00 4523-KMB und RBA 0409 4520-NS-Dokumentationszentrum 0410 1,00 4522-Museumsdienst 0411 1,00 44-Historisches Archiv II II/II III III/II IVa IVa/IVa IVa/III S18 S16,S17 2,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 7,00 1,00 1,00 1,00 1,00 4,00 1,00 3,00 1,00 1,00 1,00 1,50 1,00 2,50 0,82 4,50 0,50 10,00 0,50 0412 2,00 9,00 VII/3-Archäologische Zone 0413 2,00 42-Amt f. Weiterbildung, VHS 0414 403-Rhein. Musikschule 0415 41-Kulturamt 0416 4101-Puppenspiele 0417 43-Stadtbibliothek 0418 1,00 50-Amt für Soziales und Senioren 0501 1,00 1,00 1,00 1,00 3,00 1,00 24,88 1,00 1,00 1,00 42 1,00 1,00 1,00 6,00 1,00 5,00 3,50 4,00 4,00 1,00 6,30 1,00 4,00 15,82 A N G E S T E L L T E (Forts.) V e r g ü t u n g s g r u p p e n Geh.Dienst (Forts.) IVb IVb/IVb IVb/IVa S12,S13 S14,S15 Vb Vb/Vb Vb/IVb/IVb Vb/IVb/IVa S11B Mittlerer Vc Vc/Vc Vc/Vb VIb VIb/VIb VIb/Vc VII VII/VIb VIII VIII/VII IX IX/* IXa/VIII S9,S11A S7,S8B S8A S4 S3 S2 1,00 Sonst. TVK NVB KR 4,78 4,00 1,00 2,50 2,00 4,50 2,00 0,50 1,00 3,50 5,00 1,00 1,00 13,78 1,50 3,50 1,00 1,00 2,50 8,50 9,00 1,00 1,00 2,00 2,50 0,50 1,00 1,50 2,00 3,50 1,00 5,50 2,50 1,50 1,00 26,50 17,00 1,50 2,00 14,00 X/IX 1,00 4,00 6,00 Summen Angestellte Vb Vb/Vb 2,00 5,00 und einfacher Dienst 12,50 12,00 2,00 21,32 1,00 9,00 10,00 2,50 2,25 1,00 17,25 5,00 6,50 46,00 97,50 2,00 2,83 1,00 10,00 14,15 7,67 57,14 3,01 1,78 1,00 78,60 1,50 1,00 13,50 0,50 0,50 9,44 1,00 3,00 2,00 2,00 15,00 18,50 4,00 12,27 43,33 7,00 69,50 54,45 4,00 8,25 4,90 11,50 1,20 0,77 72,77 16,00 43 7,50 24,00 123,90 175,42 A r b e i t e r L o h n g r u p p e n Amt bzw. Dienststelle Tpl. 9 7/ 8/ 8A 6/ 7/ 7A 5/ 6/ 6A 5/ 5A 4/ 5/ 5A 3/ 4/ 4A 2/ 3/ 3A VII/4-Museumsreferat 0401 4511-Museum Ludwig 0402 4512-Römisch-Germanisches Museum 0403 4513-Rautenstrauch-Joest-Museum 0404 4514-Museum f. angewandte Kunst 0405 4515-Museum f. ostasiatische Kunst 0406 2,00 4516-Museum Schnütgen 0407 1,00 4518-Kölnisches Stadtmuseum 0408 4,00 4523-KMB und RBA 0409 4520-NS-Dokumentationszentrum 0410 4522-Museumsdienst 0411 44-Historisches Archiv 0412 VII/3-Archäologische Zone 0413 42-Amt f. Weiterbildung, VHS 2,00 3,00 1,60 5,00 1,00 2,00 1,00 3,00 3,00 1,00 1,00 5,00 2,00 0414 1,00 0,54 403-Rhein. Musikschule 0415 1,00 41-Kulturamt 0416 4101-Puppenspiele 0417 43-Stadtbibliothek 0418 50-Amt für Soziales und Senioren 0501 1,00 2,00 1,00 3,00 0,50 44 A r b e i t e r (Forts.) L o h n g r u p p e n Summen Arbeiter Gesamtsummen Beamte Angest. Arbeiter Insgesamt 1/ 1A E1 1,00 5,00 6,60 1,00 26,50 6,60 34,10 5,00 2,75 13,78 5,00 21,53 3,00 1,00 17,00 3,00 21,00 2,00 12,50 1,00 8,50 2,00 11,50 9,00 1,00 10,00 2,00 1,00 6,00 14,50 7,00 2,00 12,00 7,00 21,00 4,00 3,15 21,32 4,00 28,47 2,00 1,00 10,00 2,00 13,00 2,00 17,25 20,00 97,50 7,00 19,25 7,00 2,00 124,50 2,00 1,54 21,75 72,77 1,54 96,06 1,00 4,60 78,60 1,00 84,20 5,50 13,50 1,00 1,00 24,00 1,00 26,00 6,00 18,50 123,90 6,00 148,40 0,50 301,37 175,42 0,50 477,29 45 19,00 B E A M T E B e s o l d u n g s g r u p p e n WahlBeamte Amt bzw. Dienststelle Tpl. 5000-Jobcenter Köln 0502 502-AsylbLG und UVG 0503 50-Köln Pass 0504 5001-Diversity 0504 02-6-Schwerbehindertenrecht 0505 50/2-Bürgerzentren/-häuser 0507 50-BuT 0508 B11 B9 B8 B7 Höherer Dienst B5 B3 B2 A16 A15 1,00 A14 1,00 1,00 1,00 1,00 5111-Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.S 0601 02-6-Bundeselterngeld 0602 513-Tageseinr. u. 0603 -betreuung f. Kinder 400/3-Schulsozialarbeit 0604 51-Amt f. Kinder, Jugend u. Familie 0604 5110-Familienberatung u. Schulpsych. D. 0605 515-Bezirksjugendämter 0606 53-Gesundheitsamt 0701 52-Sportamt 0801 VI-Dezernat VI 0901 61-Stadtplanungsamt 0901 15-Amt f. Stadtentw. u. Statistik 0902 23-Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster 0903 A13hD 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 46 2,00 6,00 2,00 1,00 1,00 1,00 3,00 1,00 3,00 15,00 1,00 4,50 2,00 5,00 4,00 2,00 B E A M T E (Forts.) B e s o l d u n g s g r u p p e n Gehobener Dienst A13gD u. A13gD+AZ 8,00 1,00 A12 Mittlerer Dienst A11 A10 22,00 123,55 118,64 13,00 1,00 10,00 24,50 36,50 1,00 0,50 1,00 0,50 5,00 1,00 0,50 4,00 2,50 4,50 2,00 2,00 2,00 3,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,73 A9gD A9mD+AZ A9mD 0,50 A7 A6 A5-ED 2,00 51,00 8,50 10,50 359,69 1,00 1,00 1,00 1,50 76,50 1,00 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 6,00 1,00 14,00 0,50 8,00 14,50 4,50 1,00 25,50 8,00 7,00 6,00 1,00 1,00 2,00 Summen Beamte 5,00 0,50 2,00 A8 Einfacher Dienst 17,73 1,00 6,00 50,00 32,50 1,00 0,68 0,60 2,00 14,75 100,50 25,00 9,00 149,25 3,00 4,00 8,00 1,50 2,50 4,00 0,50 32,50 2,00 1,00 7,00 1,00 2,00 17,00 1,00 1,00 1,00 1,00 26,00 1,00 9,00 3,50 3,50 1,00 25,50 6,00 26,50 19,00 7,50 1,00 1,00 5,50 1,00 3,00 47 19,50 51,71 1,00 1,00 176,21 4,28 1,00 74,00 A n g e s t e l l t e V e r g ü t u n g s g r u p p e n Höherer Dienst Amt bzw. Dienststelle Tpl. 5000-Jobcenter Köln 0502 502-AsylbLG und UVG 0503 50-Köln Pass 0504 5001-Diversity 0504 02-6-Schwerbehindertenrecht 0505 50/2-Bürgerzentren/-häuser 0507 50-BuT 0508 S BV I 0602 513-Tageseinr. u. 0603 -betreuung f. Kinder Ib Ib/Ia 1,00 II II/Ib II II/II 2,00 III III/II IVa IVa/IVa IVa/III S18 S16,S17 3,00 24,50 1,00 3,14 1,00 1,00 2,00 4,00 1,00 5111-Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.S 0601 02-6-Bundeselterngeld Ia Gehobener Dienst 1,00 3,00 8,52 1,50 72,50 1,00 1,00 400/3-Schulsozialarbeit 0604 1,00 51-Amt f. Kinder, Jugend u. Familie 0604 5110-Familienberatung u. Schulpsych. D. 0605 515-Bezirksjugendämter 0606 53-Gesundheitsamt 0701 52-Sportamt 0801 VI-Dezernat VI 0901 61-Stadtplanungsamt 0901 1,00 15-Amt f. Stadtentw. u. Statistik 0902 1,00 23-Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster 0903 1,00 3,00 1,00 1,00 2,00 27,40 3,21 1,00 2,00 2,00 56,25 24,72 10,50 9,00 30,50 3,00 10,00 3,00 6,50 14,00 15,00 6,22 2,50 23,00 32,00 2,00 1,00 1,00 1,00 8,00 5,00 13,00 1,00 1,00 48 A N G E S T E L L T E (Forts.) V e r g ü t u n g s g r u p p e n Geh.Dienst (Forts.) IVb IVb/IVb IVb/IVa S12,S13 S14,S15 86,57 Vb Vb/Vb Vb/IVb/IVb Vb/IVb/IVa S11B Mittlerer Summen Angestellte Vb Vb/Vb Vc Vc/Vc Vc/Vb VIb VIb/VIb VIb/Vc VII VII/VIb VIII VIII/VII IX IX/* IXa/VIII S9,S11A S7,S8B S8A S4 S3 S2 15,78 70,03 14,50 23,50 6,00 9,00 X/IX Sonst. TVK NVB KR 22,50 3,00 239,88 7,00 2,00 32,50 5,00 5,00 1,50 0,50 11,14 13,50 4,50 2,50 3,00 2,00 2,00 3,50 und einfacher Dienst 1,00 28,50 1,00 25,50 3,00 27,53 39,50 2,50 1,00 235,85 1,50 3,00 57,50 69,06 4,00 123,58 3,77 1,52 1,00 5,00 1,00 2,00 1,00 11,00 327,00 1.638,25 119,60 634,75 3.034,95 1,00 47,00 12,79 308,00 14,00 29,50 5,08 1,00 0,50 1,00 211,92 59,50 7,00 31,85 5,38 6,50 2,00 7,00 0,56 1,00 16,50 12,75 16,50 11,00 20,50 49,47 5,00 2,00 1,00 1,00 195,51 56,96 392,75 2,00 1,00 0,86 16,00 234,80 21,86 2,00 2,00 3,00 2,50 2,50 1,00 22,50 48,50 9,00 2,50 56,00 2,00 1,00 36,72 9,41 173,91 23,00 12,00 49 A r b e i t e r L o h n g r u p p e n Amt bzw. Dienststelle Tpl. 5000-Jobcenter Köln 0502 502-AsylbLG und UVG 0503 50-Köln Pass 0504 5001-Diversity 0504 02-6-Schwerbehindertenrecht 0505 50/2-Bürgerzentren/-häuser 0507 50-BuT 0508 9 7/ 8/ 8A 6/ 7/ 7A 0602 513-Tageseinr. u. 0603 -betreuung f. Kinder 400/3-Schulsozialarbeit 0604 51-Amt f. Kinder, Jugend u. Familie 0604 5110-Familienberatung u. Schulpsych. D. 0605 515-Bezirksjugendämter 0606 53-Gesundheitsamt 0701 52-Sportamt 0801 VI-Dezernat VI 0901 61-Stadtplanungsamt 0901 15-Amt f. Stadtentw. u. Statistik 0902 23-Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster 0903 5/ 5A 4/ 5/ 5A 3/ 4/ 4A 2/ 3/ 3A 1,00 5111-Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.S 0601 02-6-Bundeselterngeld 5/ 6/ 6A 2,00 2,79 4,50 4,81 27,21 2,00 1,00 0,16 65,00 4,00 50 4,00 21,00 2,50 A r b e i t e r (Forts.) L o h n g r u p p e n Summen Arbeiter Gesamtsummen Beamte Angest. Arbeiter Insgesamt 1/ 1A E1 359,69 239,88 599,57 76,50 32,50 109,00 5,00 5,00 5,00 11,14 16,14 1,00 14,00 28,50 1,00 43,50 4,79 8,00 25,50 4,79 38,29 25,50 4,00 8,00 211,92 7,00 11,00 17,73 3.034,95 1,00 59,50 176,21 195,51 4,28 56,96 61,24 149,25 392,75 542,00 0,16 32,50 234,80 0,16 267,46 88,50 17,00 21,86 88,50 127,36 36,52 116,00 118,00 1,00 8,00 29,50 36,52 256,44 18,00 118,00 3.170,68 60,50 1,00 372,72 2,00 2,00 26,00 56,00 82,00 25,50 36,72 62,22 74,00 173,91 51 8,00 255,91 B E A M T E B e s o l d u n g s g r u p p e n WahlBeamte Amt bzw. Dienststelle Tpl. 63-Bauaufsichtsamt 1001 4512/2-Archäolog. Bodendenkmalpflege 1002 48-Konservator 1002 56-Amt für Wohnungswesen 1003 56-Wohnraumversorgung 1004 502-Fachstelle Wohnen 1005 V/6-Eigenbetriebsähnl. Einrichtung AWB 1101 62-Bauverwaltungsamt 1201 66-Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik 1201 69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 1202 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 1301 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 1303 V/7-Koordinationsstelle Klimaschutz 1401 57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt 1401 B11 B9 B8 B7 Höherer Dienst B5 B3 B2 1,00 1,00 A16 A15 A14 1,00 6,00 1,00 1,00 1,00 1,00 A13hD 4,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 3,00 1,00 1,00 1,00 1,00 3,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,50 1,00 III/2-Stabsstelle für Medien- und Intern 1501 80- Amt f. Wirtschaftsförderung 1501 I/7-Zentraler Personalreserveplan 9999 1100-Zusatzversorgung 9999 1100/3-Beihilfekasse 9999 Gesamtsumme aller TPL 1,00 1,00 4,00 2,00 3,00 15,00 2,50 27,96 30,35 0,54 1,00 8,00 1,00 52 3,00 22,00 31,00 83,00 159,89 126,35 B E A M T E (Forts.) B e s o l d u n g s g r u p p e n Gehobener Dienst A13gD u. A13gD+AZ 2,00 A12 6,00 A11 6,50 Mittlerer Dienst A10 17,50 A9gD A9mD+AZ A9mD 0,50 A8 Einfacher Dienst A7 1,50 A6 2,50 A5-ED 3,00 0,78 3,00 1,00 5,00 7,00 18,45 2,00 51,15 1,00 2,00 4,00 27,00 1,00 22,00 1,00 10,75 5,00 13,23 6,00 2,00 7,00 15,00 18,00 1,00 1,00 3,00 4,50 2,50 2,00 6,00 5,50 1,00 1,00 1,00 2,00 6,00 6,00 2,61 0,35 1,00 1,00 2,00 14,00 3,00 6,50 29,83 47,11 80,41 134,42 39,11 3,00 5,00 4,50 1,00 1,00 2,00 2,00 420,59 823,07 968,78 168,26 2,50 2,50 93,60 2,00 60,00 7,50 0,50 51,50 0,78 1,00 2,00 Summen Beamte 20,25 4,50 2,00 3,00 1,50 2,00 11,00 4,00 0,50 1,00 2,00 17,00 3,00 23,00 1,00 3,50 9,50 3,00 4,00 26,11 1,00 35,73 1,00 1,00 63,00 3,35 31,00 190,39 5,50 121,78 19,33 123,77 1,00 5,00 20,04 2,00 15,50 23,50 295,33 1.164,52 53 65,40 792,43 52,17 183,90 678,36 5.563,29 A n g e s t e l l t e V e r g ü t u n g s g r u p p e n Höherer Dienst Amt bzw. Dienststelle Tpl. S BV I Ia Gehobener Dienst Ib Ib/Ia II II/Ib II II/II IVa IVa/IVa IVa/III S18 S16,S17 63-Bauaufsichtsamt 1001 2,00 1,00 4512/2-Archäolog. Bodendenkmalpflege 1002 2,00 3,00 48-Konservator 1002 56-Amt für Wohnungswesen 1003 1,00 2,00 56-Wohnraumversorgung 1004 3,00 11,00 502-Fachstelle Wohnen 1005 1,00 1,00 V/6-Eigenbetriebsähnl. Einrichtung AWB 1101 62-Bauverwaltungsamt 1201 66-Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik 1201 69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 1202 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 1301 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 1303 V/7-Koordinationsstelle Klimaschutz 1401 57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt 1401 1,00 14,50 10,19 27,00 0,50 1,00 1,00 3,00 1,00 3,00 5,00 1,00 2,00 2,00 3,00 3,00 19,00 65,50 7,00 15,00 46,00 1,00 5,00 24,50 4,00 1,00 1,00 III/2-Stabsstelle für Medien- und Intern 1501 80- Amt f. Wirtschaftsförderung 1501 1,00 I/7-Zentraler Personalreserveplan 9999 1,00 1100-Zusatzversorgung 9999 1,00 1100/3-Beihilfekasse 9999 Gesamtsumme aller TPL 5,00 III III/II 70,75 24,00 54 1,00 2,00 2,00 1,00 2,00 1,00 37,00 10,00 3,00 2,00 3,50 24,11 1,00 1,00 134,00 248,47 2,00 1,00 2,00 11,00 24,68 1,00 3,00 27,00 56,79 2,00 24,00 234,72 715,07 A N G E S T E L L T E (Forts.) V e r g ü t u n g s g r u p p e n Geh.Dienst (Forts.) IVb IVb/IVb IVb/IVa S12,S13 S14,S15 3,00 Vb Vb/Vb Vb/IVb/IVb Vb/IVb/IVa S11B 25,50 Mittlerer Vc Vc/Vc Vc/Vb VIb VIb/VIb VIb/Vc VII VII/VIb VIII VIII/VII IX IX/* IXa/VIII S9,S11A S7,S8B S8A S4 S3 S2 2,00 133,50 16,00 2,00 10,50 15,50 8,00 4,50 7,75 X/IX Sonst. TVK NVB KR 1,00 116,75 6,00 1,63 5,00 Summen Angestellte Vb Vb/Vb 1,00 6,00 und einfacher Dienst 3,00 12,00 1,00 1,00 1,00 20,00 5,00 3,00 2,40 44,40 1,00 42,00 235,50 2,00 23,00 26,00 5,50 16,32 1,00 1,50 1,00 2,00 4,00 1,50 1,00 3,00 12,50 13,50 32,00 45,50 4,50 4,50 2,00 5,00 14,00 1,00 4,50 2,00 3,00 3,00 8,00 10,00 38,00 7,50 2,00 2,00 1,00 1,00 12,00 8,50 1,00 9,00 1,00 210,00 108,50 1,00 108,00 27,50 0,76 1,00 41,12 7,00 3,00 4,76 0,50 3,00 107,30 3,00 0,50 21,45 53,21 2,00 1,00 7,50 1,00 1.284,15 4,00 2,00 0,50 49,70 36,35 53,80 64,52 1,00 1,00 1,00 1,00 17,00 0,50 12,00 4,50 606,06 69,50 1.224,62 402,43 5,50 2.496,65 1.115,64 1.131,14 55 17,70 7,63 48,00 9.489,10 A r b e i t e r L o h n g r u p p e n Amt bzw. Dienststelle Tpl. 9 7/ 8/ 8A 6/ 7/ 7A 5/ 6/ 6A 5/ 5A 4/ 5/ 5A 3/ 4/ 4A 2/ 3/ 3A 63-Bauaufsichtsamt 1001 1,00 4512/2-Archäolog. Bodendenkmalpflege 1002 48-Konservator 1002 56-Amt für Wohnungswesen 1003 56-Wohnraumversorgung 1004 502-Fachstelle Wohnen 1005 V/6-Eigenbetriebsähnl. Einrichtung AWB 1101 62-Bauverwaltungsamt 1201 66-Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik 1201 69-Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 1202 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 1301 9,00 167,00 128,50 67,00 16,00 67-Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 1303 2,00 50,00 54,00 120,50 13,50 V/7-Koordinationsstelle Klimaschutz 1401 57-Umwelt- u. Verbraucherschutzamt 1401 1,00 1,00 2,50 6,00 0,50 29,00 308,00 337,00 359,94 94,76 3,00 5,00 48,00 0,50 2,00 30,00 1,00 56,50 8,00 4,00 2,00 III/2-Stabsstelle für Medien- und Intern 1501 80- Amt f. Wirtschaftsförderung 1501 I/7-Zentraler Personalreserveplan 9999 1100-Zusatzversorgung 9999 1100/3-Beihilfekasse 9999 Gesamtsumme aller TPL 56 1,00 A r b e i t e r (Forts.) L o h n g r u p p e n Summen Arbeiter Gesamtsummen Beamte Angest. Arbeiter Insgesamt 1/ 1A E1 1,00 51,50 116,75 1,00 169,25 3,00 0,78 12,00 3,00 15,78 3,00 16,32 19,32 93,60 44,40 138,00 60,00 235,50 20,25 23,00 43,25 4,50 1,50 6,00 0,50 35,73 9,00 0,50 45,23 93,50 63,00 210,00 93,50 366,50 10,00 17,00 108,50 10,00 135,50 387,50 23,00 108,00 387,50 518,50 240,00 9,50 27,50 240,00 277,00 53,00 15,71 251,78 26,71 1.381,48 53,00 348,50 4,76 4,76 26,11 107,30 133,41 3,35 3,00 6,35 31,00 17,00 48,00 678,36 402,43 20,04 12,00 32,04 23,50 5,50 29,00 5.563,29 9.489,10 1.381,48 16.433,87 57 26,71 1.107,50 58 Kämmereiverwaltung Stellenübersichten Teil B: Dienstkräfte in der Probe- oder Ausbildungszeit 59 Beamte zur Anstellung Amt bzw. Dienststelle. Dezernat I I/5 Dienstkräfte in der Probezeit Gesamtsumme: Tpl. Anzahl 2016 besetzt am Bes.-Gr./Stellenbezeichnung 30.06.2015 2015 0103 26,00 26,00 0,00 A13-HD Städt. Rechtsrat/rätin z.A. 26,00 26,00 0,00 Summe höherer Dienst 0,00 0,00 0,00 Summe gehobener Dienst 0,00 0,00 0,00 Summe mittlerer Dienst 26,00 26,00 0,00 60 Nachwuchskräfte und informatorisch beschäftigte Dienstkräfte KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Anzahl 2016 2015 besetzt am 01.10.2015 Stellenbezeichnung Dez. I I/4 0103 Dienstkräfte in d. Ausbild. 1,00 3,00 22,00 19,00 28,00 358,00 367,00 264,00 8,00 15,00 1,00 3,00 22,00 19,00 28,00 358,00 367,00 264,00 8,00 15,00 0,00 0,00 1,00 6,00 0,00 210,96 103,41 258,33 3,00 0,00 Städt. Rechtsrat/rätin Verwaltungsangestellte/r Stadtamtsinspektor/in Stadthauptsekretär/in Stadtobersekretär/in Stadtinspektoranwärter/in Stadtsekretäranwärter/in Auszubildende/r (Angest.) Praktikant/in Auszubildende/r (Arb.) 02 0301 Bürgerämter - Schulen 6,00 3,00 3,00 6,00 3,00 3,00 0,00 0,00 0,00 Praktikant/in Auszubildende/r (Angest.) Auszubildende/r (Arb.) 37 0212 Berufsfeuerwehr 13,00 13,00 0,00 Praktikant/in 379 0212 Berufsfeuerwehr - Nachwuchskräfte 9,00 2,00 108,00 10,00 2,00 21,00 5,00 2,00 99,00 7,00 2,00 30,00 4,00 0,00 89,95 7,00 3,00 16,00 9,00 0,00 7,00 0903 Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster 3,00 13,00 3,00 3,00 13,00 3,00 0,00 0,00 0,00 Stadtvermessungsinspektoranwärt Auszubildende/r (Angest.) Praktikant/in 51 0604 Amt f. Kinder, Jugend u. Familie 30,00 30,00 6,52 Praktikant/in 513 0603 Tageseinr. u. 198,00 198,00 161,73 Praktikant/in 5111 0601 Kinder- u. Jugendpädagog. Einr. d.St. K. 18,00 18,00 10,92 Praktikant/in 0701 Gesundheitsamt 2,00 2,00 2,00 Praktikant/in 67 1301 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 3,00 3,00 0,00 Praktikant/in 67 0103 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 27,00 27,00 0,00 Auszubildende/r (Arb.) 69 0103 Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 3,00 4,00 3,00 4,00 0,00 0,00 Auszubildende/r (Angest.) Auszubildende/r (Arb.) VII/4 0401 Museumsreferat 4,00 4,00 0,00 Volontär/in 4101 0417 Puppenspiele 1,00 1,00 0,00 Volontär/in 43 0103 Stadtbibliothek 7,00 7,00 0,00 Auszubildende/r (Angest.) 4511 0402 Museum Ludwig 3,00 2,00 3,00 2,00 0,38 1,01 Praktikant/in Volontär/in befristet bis Hauptbrandmeister/in Auszubildende/r (Arb.) Brandmeisteranwärter/in Brandoberinspektoranwärter/in Brandreferendar/in Praktikant/in befristet bis 31.12.2016 Praktikant/in befristet bis 31.12.2017 Dez. III 23 Dez. IV -betreuung f. Kinder Dez. V 53 Dez. VI Dez. VII 31.12.2019 4511 0103 Museum Ludwig 3,00 3,00 0,00 Auszubildende/r (Arb.) 4518 0408 Kölnisches Stadtmuseum 1,00 1,00 0,00 Volontär/in 4523 0409 KMB und RBA 2,00 2,00 0,00 Praktikant/in 61 Nachwuchskräfte und informatorisch beschäftigte Dienstkräfte KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. 4523 0103 KMB und RBA Bezeichnung Anzahl 2016 Summen: 62 2015 besetzt am 01.10.2015 5,00 1,00 5,00 1,00 0,00 0,00 1.604,00 1.588,00 892,21 Stellenbezeichnung Auszubildende/r (Arb.) Auszubildende/r (Angest.) Kämmereiverwaltung Stellenübersichten Teil C: Personalkredite und befristete Planstellen 63 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung Dez OB OB 0101 Dezernatsbüro und Amt des OB 0,50 II-HD - Verwaltungsangestellte/r KOORDINIERUNG DES EU-PROJEKTES "GROWSMARTER" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2019 1300 0104 E-Government und OnlineService 0,50 IVA/III - Verwaltungsangestellte/r FACHLICHE PROJEKTLEITUNG IN ZUSAMMENHANG MIT DEM EU-PROJEKT "GROWSMARTER" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2019 Summe Dez OB 1,00 Dez I GPR 0111 Gesamtpersonalrat 0,50 VIB - Verwaltungsangestellte/r MEHRAUFWAND FÜR DIE BETRIEBSKOMMISSION GESUNDHEITSSCHUTZ befristet bis 31.12.2015 02-6 0602 Bundeselterngeld 3,50 A8 - Stadthauptsekretär/in SACHBEARBEITUNG BETREUUNGSGELD BIS ZUR ENTSCHEIDUNG DES BVERFG ZUR AUFGABENWAHRNEHMUNG befristet bis 31.12.2017 0,50 A10 - Stadtoberinspektor/in GRUPPENLEITUNG BETREUUNGSGELD BIS ZUR ENTSCHEIDUNG DES BVERFG ZUR AUFGABENWAHRNEHMUNG befristet bis 31.12.2017 02-7 0207 BA Porz 1000 0106 Zentrale Dienste 11 0103 Amt für Personal, Organisation u Inno 8.692 PK FUER HELFERTÄTIGKEITEN BEI KULTURELLEN VERANSTALTUNGEN, HILFSHANDWERKER/ PLATZANWEISER L 2/3/3A 0,50 3/4/4A - Bot/e/in VERTEILUNG, KOPIERSERVICE I. Z. M. DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2016 1,50 VII - Verwaltungsangestellte/r KUVERTIERUNG UND FRANKIERUNG I. Z. M. DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2016 1,00 A9 - Stadtinspektor/in ZUR PERSONALSACHBEARBEITUNG UND BERATUNG FÜR DAS WAHLPERSONAL befristet bis 31.12.2015 1,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin FÜR DIE ENTWICKLUNG VON KONZEPTEN ZUR PERSONALGEWINNUNG, -ERHALTUNG UND REKRUTIERUNG befristet bis 31.12.2016 0,50 A10 - Stadtoberinspektor/in VERSORGUNGSSACHBEARBEITUNG, DIENSTUNFALLANGELEGENHEITEN befristet bis 31.12.2016 64 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle 11 12 Tpl. Bezeichnung 0211 Amt für Personal, Organisation u Inno 0104 Amt für Informationsverarbeitung 27 0111 Zentrales Vergabeamt 32 0201 Amt f. öffentliche Ordnung Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin MITARBEIT IM PROJEKT "STEIGERUNG DER QUALITÄT IM RECHNUNGSWESEN" befristet bis 31.12.2018 1,00 A11 - Stadtamtmann/frau MITARBEIT IM PROJEKT "STEIGERUNG DER QUALITÄT IM RECHNUNGSWESEN" befristet bis 31.12.2018 1,00 A8 - Stadthauptsekretär/in MATERIALEINKAUF UND -VERWALTUNG FÜR WAHLEN befristet bis 31.12.2015 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in KOORDINATION DER WAHLEN-HILFSKRÄFTE UND KONZEPTFORTSCHREIBUNG befristet bis 31.12.2015 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in DEZENTRALE BENUTZERBETREUUNG FÜR WAHLEN befristet bis 31.12.2015 0,50 A9 - Stadtinspektor/in BENUTZERBETREUUNG AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2016 1,00 IVA/III - Ang. in der Anwendungsprogrammierung NEUENTWICKLUNG VON LÖSUNGEN IM AUFTRAG VON 50, PFLEGE DIESER NEUENTWICKELTEN LÖSUNGEN UND ÜBERGABE DER LÖSUNGEN NACH ABNAHME UND PRODUKTIVSETZUNG befristet bis 31.12.2017 1,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) RÜCKSTANDSSACHBEARBEITUNG befristet bis 31.12.2017 12,00 A8 - Stadthauptsekretär/in ZUR SACHBEARBEITUNG AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2017 2,50 VC/VB-MD - Verwaltungsangestellte/r ZUR HAUPTSACHBEARBEITUNG AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2017 1,00 VIII - Verwaltungsangestellte/r ZUR BEARBEITUNG DES POSTEIN- UND AUSGANGS AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG FLIEßENDER VERKEHR befristet bis 31.12.2017 1,00 VII - Verwaltungsangestellte/r ZUR BEARBEITUNG UNKLARER ZAHLUNGEN AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG FLIEßENDER VERKEHR befristet bis 31.12.2017 1,00 VC/VB-MD - Verwaltungsangestellte/r ZUR HAUPTSACHBEARBEITUNG VERKEHRSÜBERWACHUNG FLIEßENDER VERKEHR befristet bis 31.12.2017 2,00 VIII - Verwaltungsangestellte/r ZUR BEARBEITUNG DES POSTEIN- UND AUSGANGS AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2017 65 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in PERSONALSACHBEARBEITUNG FÜR DIE VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1, befristet bis 31.12.2017 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in ZUSÄTZLICHE PERSONALSACHBEARBEITUNG I.R.D. UMSETZUNG DES KONZEPTS ZUR VERSTÄRKUNG DES ORDNUNGSDIENSTES befristet bis 31.12.2017 3,00 A8 - Stadthauptsekretär/in ZUR BEARBEITUNG VON VERWARN- UND BUßGELD I.R.D. UMSETZUNG DES KONZEPTS ZUR VERSTÄRKUNG DES ORDNUNGSDIENSTES DERZEIT befristet bis 31.12.2017 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in AUSSCHREIBUNGEN, VERGABEN, VERWALTUNG FUHRPARK UND GERÄTE IM RAHMEN DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME NULL TOLERANZ FÜR RASER, DERZEIT befristet bis 31.12.2017 321 0202 Gewerbeangelegenheiten 1,00 A8 - Stadthauptsekretär/in ZUR VORÜBERGEHENDEN UNTERSTÜTZUNG IM BEREICH GASTSTÄTTEN- UND SPIELRECHTLICHE ANGELEGENHEITEN, DERZEIT BEFRISTET BIS ZUM befristet bis 31.12.2017 324 0205 Ordnungsdienst 1,00 VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r ZUR ERMITTLUNG UND HALTERFESTSTELLUNG AUS DER VERKEHRSÜBERWACHUNG FLIEßENDER VERKEHR befristet bis 31.12.2017 2,00 VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r ERMITTLUNG UND HALTERFESTSTELLUNG AUS D. VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2017 0,50 A9-MD - Stadtamtsinspektor/in DEZENTRALER BENUTZERSERVICE FÜR DIE VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2017 1,00 A8 - Stadthauptsekretär/in LEITUNG TECHN. AUßENDIENST UND DATENERFASSUNG FÜR DIE VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2017 0,50 A10 - Stadtoberinspektor/in UNTERSTÜTZUNG DER SACHGEBIETSLEITUNG FÜR DIE VERKEHRSÜBERWACHUNG RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2017 2,00 VII - Verwaltungsangestellte/r FUNKVERKEHR, FÜHRUNG VON SICHERSTELLUNGS LISTEN, SONSTIGE VERWALTUNGSARBEITEN, VORBEREITUNG DER MAßNAHMEN FÜR DEN AUSSENDIENST. AUFGRUND AKTUELLER FALLZAHLENTWICKLUNG befristet bis 31.12.2017 66 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle 37 Tpl. Bezeichnung 0212 Berufsfeuerwehr Summe Dez I Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in ZUR KOORDINATION VON SCHULUNGEN NEUER MA I.R.D. UMSETZUNG DES KONZEPTS ZUR VERSTÄRKUNG DES ORDNUNGSDIENSTES DERZEIT befristet bis 31.12.2017 4,00 VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r ORDNUNGSBEHÖRDLICHE MAßNAHMEN GEGEN DIE RASERSZENE IM KÖLNER STADTGEBIET, befristet bis 31.12.2017 1,00 VB - Verwaltungsangestellte/r FÜR NEUE AUFGABE DER MEDIZINISCHEN DOKUMENTATION befristet bis 31.12.2017 1,00 A12 - Brandamtsrat/rätin ZUR DURCHFÜHRUNG DER BEWEISSICHERUNGSPHASE AM WAIDMARKT befristet bis 31.12.2016 1,00 A10 - Brandoberinspektor/in FÜR DIE EINFÜHRUNG IT-SICHERHEITSKONZEPT UND SOFTWAREARCHITEKTUR befristet bis 31.12.2015 1,00 VB/IVB - DV-Systemtechniker/in FÜR DIE SOFTWAREARCHITEKTUR UND -MIGRATION befristet bis 31.12.2015 1,00 A11 - Brandamtmann/frau PLANUNG UND EINFÜHRUNG EINES GEFAHRENABWEHRPLANES BEI STROMAUSFÄLLEM befristet bis 31.12.2018 60,00 8.692 Dez II II 0111 Dezernat II 1,00 III/II - Verwaltungsangestellte/r ZUR MITARBEIT IM FORSCHUNGSPROJEKT URBANRURAL SOLUTIONS, BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER FÖRDERUNG, DERZEIT befristet bis 31.03.2019 20 0110 Kämmerei 2,00 A10 - Stadtoberinspektor/in ZUR PROJEKTUNTERSTÜTZUNG NEUES KASSENVERFAHREN befristet bis 31.12.2017 2,50 A11 - Stadtamtmann/frau ZUR UNTERSTÜTZUNG IM SACHGEBIET 200/1 BUCHUNGSGRUNDSÄTZE UND BILANZIERUNG befristet bis 31.12.2016 2,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin MITARBEIT IM PROJEKT "STEIGERUNG DER QUALITÄT IM RECHNUNGSWESEN" befristet bis 31.12.2018 2,00 A11 - Stadtamtmann/frau FÜR DIE DAUER DER UMSETZUNG DES KOMMUNALINVESTIONSFÖRDERUNGSGESETZES befristet bis 31.12.2019 2,00 A10 - Stadtoberinspektor/in ZUR UNTERSTÜTZUNG BEI DER VERANLAGUNG DER ZWEITWOHNUNGSSTEUER befristet bis 31.12.2016 21 0109 Kassen-und Steueramt 67 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Summe Dez II Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin TEAMLEITUNG ZWEITWOHNUNGSSTEUER befristet bis 31.12.2016 2,00 A8 - Stadthauptsekretär/in VOLLSTRECKUNGSSACHBEARBEITUNG I. Z. M. DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1. befristet bis 31.12.2016 2,00 VIB - Kassenangestellte/r BUCHHALTUNG IN ZUSAMMENHANG MIT DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1. befristet bis 31.12.2016 0,50 VC - Kassenangestellte/r HAUPTBUCHHALTUNG IN ZUSAMMENHANG MIT DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1. befristet bis 31.12.2016 0,50 A7 - Stadtobersekretär/in BUCHUNGSDISPOSITION IN ZUSAMMENHANG MIT DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1. befristet bis 31.12.2016 0,50 A8 - Stadthauptsekretär/in SB IMMOBILIARVOLLSTRECKUNG I. Z. M. DER VERKEHRSÜBERWACHUNG DER RHEINBRÜCKE LEVERKUSEN BAB 1 befristet bis 31.12.2016 18,00 Dez III 23 0903 Amt f. Liegensch., Verm. u. Kataster 1,00 VB/IVB/IVA - Vermessungstechn. Ang. (Ingenieur/in FÜR RÜCKSTANDSBEARBEITUNG FÜHRUNG DES BAULASTVERZEICHNISSES befristet bis 31.12.2016 23 0108 Liegenschaftsverwaltung 1,00 A11 - Stadtamtmann/frau ABWICKLUNG EHEMALIGES AURELISGELÄNDE befristet bis 31.12.2020 1,00 A8 - Stadthauptsekretär/in ABWICKLUNG EHEMALIGES AURELISGELÄNDE befristet bis 31.12.2020 1,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) ABWICKLUNG EHEMALIGES AURELISGELÄNDE befristet bis 31.12.2020 0,50 A11 - Stadtamtmann/frau ABWICKLUNG VON GRUNDSTÜCKSGESCHÄFTEN IM GESAMTEN STADTGEBIET befristet bis 31.12.2017 1,00 A13 - Stadtoberamtsrat/rätin REGIONALAGENTUR KÖLN IN TRÄGERSCHAFT DER STADT KÖLN BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2017 1,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin REGIONALAGENTUR KÖLN IN TRÄGERSCHAFT DER STADT KÖLN BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2017 80 1501 Amt f. Wirtschaftsförderung 68 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Summe Dez III Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in UMSETZUNG VON PROJEKTEN I.R.D. STADTVERSCHÖNERUNGSPROGRAMMS "WIN-WIN FÜR KÖLN" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2017 1,00 VIII/VII - Verwaltungsangestellte/r UMSETZUNG VON PROJEKTEN I.R.D. STADTVERSCHÖNERUNGSPROGRAMMS "WIN-WIN FÜR KÖLN" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2017 1,00 IB - Verwaltungsangestellte/r UMSETZUNG DES PROJEKTES KOMPETENZZENTRUM FRAU UND BERUF, BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßMAHME, DERZEIT befristet bis 30.06.2018 1,00 A8 - Stadthauptsekretär/in UMSETZUNG DES PROJEKTES KOMPETENZZENTRUM FRAU UND BERUF, BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 30.06.2018 0,50 III/II - Verwaltungsangestellte/r UMSETZUNG DES PROJEKTES KOMPETENZZENTRUM FRAU UND BERUF, BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßMAHME, DERZEIT befristet bis 30.06.2018 11,00 Dez IV 40 0301 Amt für Schulentwicklung 1,00 IVA - Verwaltungsangestellte/r OBJEKTKOORDINATION IM RAHMEN DES PROJEKTS BILDUNGSLANDSCHAFT ALTSTADT NORD befristet bis 31.12.2017 1,00 A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin LEITUNG DES PROJEKTS BILDUNGSLANDSCHAFT ALTSTADT NORD befristet bis 31.12.2017 1,00 A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin PROJEKT- UND FINANZCONTROLLING IM RAHMEN DES PROJEKTS BILDUNGSLANDSCHAFT ALTSTADT NORD befristet bis 31.12.2017 2,00 VIII - Schulbusbegleiter/in SPRINGERSTELLEN ZUR VERMEIDUNG VON EXTERNER BEAUFTRAGUNG befristet bis 31.12.2016 1,00 A7 - Stadtobersekretär/in RECHERCHE ALTERNATIVER SPORTSTÄTTEN AUFGRUND FLÜCHTLINGSUNTERBRINGUNG befristet bis 31.12.2019 1,00 A8 - Stadthauptsekretär/in SCHÜLERSPEZIALVERKEHR AUFGRUND FLÜCHTLINGSSITUATION befristet bis 31.12.2019 69 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung 401 0301 Schulamt f. die Stadt Köln 42 0414 Amt f. Weiterbildung, VHS Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 15.645 PK FÜR GENERALIEN DER DER SCHULRÄTE 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r PROJEKTLEITUNG "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 2,00 S11B - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in JOBCOACH IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 2,00 VIB - Verwaltungsangestellte/r PROJEKTSACHBEARBEITUNG SPRACHFÖRDERMAßNAHMEN IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 1,00 VIB - Verwaltungsangestellte/r PROJEKTSACHBEARBEITUNG ÜBERGEORDNETE AUFGABEN IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 1,00 VII - Verwaltungsangestellte/r PROJEKTASSISTENZ IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 3,00 VIB - Verwaltungsangestellte/r PROJEKTSACHBEARBEITUNG SPRACHFÖRDERMAßNAHMEN IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.07.2017 0,25 VII - Verwaltungsangestellte/r PROJEKTASSISTENZ IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.07.2017 0,50 II-HD - Verwaltungsangestellte/r PROJEKTLEITUNG "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.07.2017 0,50 S11B - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in JOBCOACH IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.07.2017 1,00 S11B - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in BETREUUNG UND BERATUNG DER TEILNEHMENDEN IM PROJEKT "BERUFSBEZOGENE SPRACHFÖRDERUNG", BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.07.2017 70 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung 51 0604 Amt f. Kinder, Jugend u. Familie Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 10.993 ZUR SPRACHFOERDERUNG ARBEITSLOSER AUSLÄNDISCHER JUGENDLICHER ALS HILFE ZUR BEKÄMPFUNG DER JUGENDARBEITSLOSIGKEIT 13.038 FUER SOZ.-PAED. BETREUUNG ARBEITSLOSER AUSLÄNDISCHER JUGENDLICHER DURCH HONORARKRÄFTE 3.259 FUER ERZIEHUNGSKURSE IN DEN STADTBEZIRKEN 1,4,5,8 UND 9 IM RAHMEN DES MAßNAHMENPROGRAMMS ZUR INTEGRATION AUSLÄNDISCHER ARBEITSLOSER 2.912 FUER FORTBILDUNG DER MITARBEITER IN DER JUGENDARBEIT 513 0603 Tageseinr. u. -betreuung f. Kinder Summe Dez IV 1,00 A11 - Stadtamtmann/frau PROJEKTBEGLEITUNG BEI STÄDT. BAUMAßNAHMEN BZW. INVESTORENPROJEKTEN IM BEREICH DER KINDER- UND JUGENDHILFE, VERWALTUNG UND ABSCHLUSS VON MIETVERTRÄGEN, MIET- UND NEBENKOSTENABR. befristet bis 31.12.2018 2,00 A11 - Stadtamtmann/frau FÜR DEN AUSBAU DER U3-PLÄTZE befristet bis 31.12.2018 49,00 S8B - Erzieher/in FÜR DIE SPRACHFÖRDERUNG IM RAHMEN DES BUNDESPROGRAMMES "SPRACH-KITAS: WEIL SPRACHE DER SCHLÜSSEL ZUR WELT IST" befristet bis 31.12.2019 3,50 S17 - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in FÜR DIE SPRACHFÖRDERUNG IM RAHMEN DES BUNDESPROGRAMMES "SPRACH-KITAS: WEIL SPRACHE DER SCHLÜSSEL ZUR WELT IST" befristet bis 31.12.2019 74,75 45.847 Dez V V/7 1401 Koordinationsstelle Klimaschutz 0,50 II-HD - Verwaltungsangestellte/r LEITUNG D. ARBEITSPAKETES 3 "INTEGRIERTE INFRASTRUKTUREN" I.Z.M. DEM EU-PROJEKT "GROWSMARTER" BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2019 50 0508 BuT 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in PROJEKTMANAGEMENT "ZUKUNFT BUT IN KÖLN" befristet bis 31.12.2016 50/2 0507 Bürgerzentren/-häuser 113.000 PK-EURO ZUR GERINGF. BESCHÄFTIGUNG V. BESCH. I.D.T.V. KINDERPFLEGERN/INNEN M. STAATL. ANERK. S2 TVÖD S, VA VGR. IVB, FG. 1A BAT, VA VGR. VIII, FG. 1A BAT, ARB.F.EINF. HAUSW. ARB.,LGR. 1/1A BMT-G 45.000 PK-EURO ZUR GERINGF. BESCHÄFTIGUNG V. BESCH. I.D.T.V. KINDERPFLEGERN/INNEN M. STAATL. ANERK. S2 TVÖD S, ARBEITERN F. EINFACHE HAUSW. ARBEITEN LGR.1/1A BMT-G, BESCH. M. EINFACHSTEN TÄTIGK. EG 1 TVÖD 71 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle 5000 5001 53 56 Tpl. Bezeichnung 0502 Jobcenter Köln 0504 Diversity 0701 Gesundheitsamt 1003 Amt für Wohnungswesen Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 0,50 A6 - Stadtsekretär/in FÜR RAUMVERGABEN IM BÜRGERHAUS KALK befristet bis 31.12.2018 6,00 A6 - Stadtsekretär/in ZUR LEISTUNGSGEWÄHRUNG BILDUNG UND TEILHABE GEMÄß BESCHLUSS DER TRÄGERVERSAMMLUNG DES JOBCENTERS KÖLN, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 2,00 VII - Verwaltungsangestellte/r ZUR LEISTUNGSGEWÄHRUNG BILDUNG UND TEILHABE GEMÄß BESCHLUSS DER TRÄGERVERSAMMLUNG DES JOBCENTERS KÖLN, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 1,00 A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin KOORDINATION UND VERNETZUNG DES PILOTPROJEKTS FÜR ZUWANDERER/-INNEN AUS SÜDOSTEUROPA BEFR. FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 0,50 A13 - Stadtoberamtsrat/rätin KOORDINATION UND VERNETZUNG DES PILOTPROJEKTS FÜR ZUWANDERER/-INNEN AUS SÜDOSTEUROPA BEFR. FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 0,50 A12 - Stadtamtsrat/rätin KOORDINATION UND VERNETZUNG DES PILOTPROJEKTS FÜR ZUWANDERER/-INNEN AUS SÜDOSTEUROPA BEFR. FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 0,75 A12 - Stadtamtsrat/rätin GESAMTKOORDINATION IM PROJEKT BONVENA BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 1,50 VIII/VII - Arzthelfer/in UMSETZUNG EINES PROJEKTES IN DER KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE BEFRISTET FÜR DIE DAUER DES FÖRDERUNGSZEITRAUMES, DERZEIT befristet bis 31.05.2017 2,00 IB/IA - Facharzt/ärztin UMSETZUNG EINES PROJEKTES IN DER KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE BEFRISTET FÜR DIE DAUER DES FÖRDERUNGSZEITRAUMES, DERZEIT befristet bis 31.05.2017 1,00 S12 - Sozialarbeiter/in / -pädagog/e/in UMSETZUNG EINES PROJEKTES IN DER KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE BEFRISTET FÜR DIE DAUER DES FÖRDERUNGSZEITRAUMES, DERZEIT befristet bis 31.05.2017 1,00 A9-MD - Stadtamtsinspektor/in EINFÜHRUNG NEUER SOFTWAREVERFAHREN befristet bis 31.12.2015 0,50 A11 - Stadtamtmann/frau EINFÜHRUNG NEUER SOFTWAREVERFAHREN befristet bis 31.12.2015 72 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle 57 57 Tpl. Bezeichnung Anzahl Stellen Summe Dez V Stellenbezeichnung 2,00 A10 - Stadtoberinspektor/in EINFÜHRUNG DER WOHNRAUMSCHUTZSATZUNG befristet bis 31.12.2016 1,00 A6 - Stadtsekretär/in EINFÜHRUNG DER WOHNRAUMSCHUTZSATZUNG befristet bis 31.12.2016 0206 Umwelt- u. Verbraucherschutzamt 1401 Umwelt- u. Verbraucherschutzamt Betrag in Euro 10.000 FÜR DIE STUNDEN- U. STÜCKLOHNVERGÜTUNG DER IN DER FLEISCHBESCHAU TÄTIGEN TIERÄRZTE UND FLEISCHKONTROLLEURE 1,50 II-HD/IB - Tierarzt/ärztin MEHRBEDARF GRENZKONTROLLSTELLE befristet bis 31.12.2015 2,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) ZUSETZUNG IM VORGRIFF GPO ZUR SANIERUNG GRUNDWASSERSCHÄDEN befristet bis 31.12.2016 25,25 168.000 Dez VI 15 61 63 66 0902 Amt f. Stadtentw. u. Statistik 0901 Stadtplanungsamt 1001 Bauaufsichtsamt 1201 Amt f. Straßen u. Verkehrstechnik 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r EINZELHANDELSKONZEPT KÖLN U. STABILISIERUNG DER NAHBEREICHSZENTREN IN DEN STADTBEZIRKEN, BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2017 1,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IM ZUSAMMENHANG MIT MÜLHEIM 2020 befristet bis 31.12.2017 2,00 VB/IVB/IVA - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) ZUR UMSETZUNG DES WERBENUTZUNGSVERTRAGES befristet bis 31.12.2016 0,50 A11 - Stadtamtmann/frau ZUSCHUSSBETREUUNG DER STÄDTEBAULICHEN PROJEKTE VIA CULTURALIS, QUARTIERE DER DOMUMGEBUNG, ERNEUERUNG DES STADTTEILZENTRUMS CHORWEILER befristet bis 31.12.2018 0,50 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) UMSETZUNG DES WERBENUTZUNGSVERTRAGES befristet bis 31.12.2016 1,00 VC/VB-MD - Techniker/in (staatlich geprüft) UMSETZUNG DES WERBENUTZUNGSVERTRAGES befristet bis 31.12.2016 5,50 VB/IVB/IVA - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) UMSETZUNG WERBENUTZUNGSVERTRAG befristet bis 31.12.2016 1,00 II/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) KOORDINIERUNG DES EU-PROJEKTS "GROW SMARTER" FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2019 73 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Anzahl Stellen 1,00 67 1301 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. Betrag in Euro Stellenbezeichnung III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) FÜR PLANUNG DES PROJEKTS "LEBENSWERTES CHORWEILER" FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2017 652 TORSCHLIEßER IM ROSENGARTEN MTL 54,32 EUR, LGR. 2/3/3A 767 TORSCHLIEßER BOLZPLATZ VERNICHER STR. LGR. 2/3/3A 67 1303 Amt. f. Landschpfl. u. Grünfl. 1.533 TORSCHLIEßER FRIEDHOF WEIDEN 127,82 EURO MTL. 1533,88 P.A. (LGR. 2/3/3A) 552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (WAHN) 46,02 EURO MTL./552,20 P. A. (LGR. 2/3/3A) 552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (LIBUR) 46,02 EURO MTL./552,20 P. A. (LGR. 2/3/3A) 552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (OBERZÜNDORF) 46,02 EURO MTL./552,20 P. A. (LGR. 2/3/3A) 552 PERSONALKREDIT FRIEDHOFSTORSCHLIESSER IN PORZ (ENSEN) 46,02 EURO MTL./552,20 P. A. (LGR. 2/3/3A) 1.625 PERSONALKREDIT TORSCHLIESSER FRIEDHOF KALK 135,49 EURU MTL./1625,91 P. A. (LGR. 2/3/3A) 766 PERSONALKREDIT: TORSCHLIESSER 63,91 EURO MTL. /766,94 P.A. (LGR. 2/3/3A) 766 TORSCHLIEßER FRIEDHOF JUNKERSDORF 63,91 EURO MTL. 766,94 P.A. (LGR. 2/3/3A) 69 1202 Amt f. Brücken u. Stadtbahnbau 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in PROJEKT VERWALTUNGSPERSONAL IN TECHNISCHEN BEREICHEN befristet bis 31.12.2017 1,00 III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) ZUR FRISTGERECHTEN BEARBEITUNG VON (BEZUSCHUSSTEN) PROJEKTEN befristet bis 31.12.2015 1,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) FÜR DIE ABWICKLUNG VON NEUBAUMAßNAHMEN IM STADTBAHNBAU befristet bis 31.12.2016 1,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) FÜR DIE ABWICKLUNG VON NEUBAUMAßNAHMEN IM STADTBAHNBAU befristet bis 31.12.2015 74 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Summe Dez VI Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in ADMINISTRATIVE UNTERSTÜTZUNG FÜR VERWALTUNGSARBEITEN "UNGLÜCK WAIDMARKT" befristet bis 31.12.2016 2,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) BEFRISTET BIS ZUM ABSCHLUSS DER MAßNAHMEN ZUM BARRIEREFREIEN UMBAU VON STADTBAHNHALTESTELLEN, DERZEIT befristet bis 31.12.2015 1,00 III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) BEFRISTET FÜR DIE NEUORDNUNG DES DOMUMFELDS IM BEREICH DIONYSOSHOF/ BAPTISTERIUM FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2015 1,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) BEFRISTET FÜR DIE NEUORDNUNG DES DOMUMFELDS IM BEREICH DIONYSOSHOF/ BAPTISTERIUM FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2015 2,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) BEFRISTET BIS ZUM ABSCHLUSS DER MAßNAHMEN ZUR BRANDSCHUTZTECHNISCHEN ERTÜCHTIGUNG KVB-HALTESTELLEN DERZEIT befristet bis 31.12.2016 1,00 III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) UNTERSTÜTZUNG EINSATZLEITUNG WAIDMARKT befristet bis 31.12.2016 1,00 IVA/III - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) ABBAU UNTERHALTUNGSRÜCKSTAU befristet bis 31.12.2016 1,00 III/II - Technische/r Ang. (Ingenieur/innen) ABBAU UNTERHALTUNGSRÜCKSTAU befristet bis 31.12.2016 1,00 A11 - Stadtamtmann/frau UMSETZUNG TOILETTENKONZEPT befristet bis 31.12.2017 28,50 8.317 Dez VII VII 0111 Dezernat VII 1,00 A11 - Stadtamtmann/frau PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT FÜR VII/3 - ARCHÄOLOGISCHE ZONE befristet bis 31.12.2018 VII/3 0413 Archäologische Zone 0,72 VC - Verwaltungsangestellte/r FÜR DIE MITARBEIT IM PROJEKT "ARCHÄOLOGISCHE ZONE" befristet bis 31.12.2018 1,00 VC - Restaurator/in PROJEKT "ARCHÄOLOG. ZONE" befristet bis 31.12.2018 4,00 VB - Restaurator/in FÜR GRABUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER ARCHÄOLOGISCHEN ZONE befristet bis 31.12.2018 75 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r FÜR GRABUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER ARCHÄOLOGISCHEN ZONE befristet bis 31.12.2018 1,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin UNTERSTÜTZUNG DER PROJEKTLEITUNG befristet bis 31.12.2018 1,00 VC - Restaurator/in STEINRESTAURIERUNG IM RAHMEN DER ARCHÄOLOGISCHEN ZONE befristet bis 31.12.2018 1,00 VC - Restaurator/in SICHERUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER ARCHÄOLOGISCHEN ZONE befristet bis 31.12.2018 1,00 VIB - Restaurator/in SICHERUNGSARBEITEN IM RAHMEN DER ARCHÄOLOGISCHEN ZONE befristet bis 31.12.2018 0,50 VIII - Restaurator/in MITARBEIT FUNDBEARBEITUNG IM RAHMEN DER ARCHÄOLOGISCHEN ZONE befristet bis 31.12.2018 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in FÜR DIE PRÜFUNG VON VERWENDUNGSNACHWEISEN (RÜCKSTANDSBEARBEITUNG) befristet bis 31.12.2017 41 0416 Kulturamt 4101 0417 Puppenspiele 43 0418 Stadtbibliothek 1,00 A12 - Stadtamtsrat/rätin ZUR UNTERSTÜTZUNG DER VERWALTUNGSABTEILUNG BEI DER DURCHFÜHRUNG DIVERSER PROJEKTE befristet bis 31.12.2017 44 0412 Historisches Archiv 1,00 A13-HD - Städt. Verwaltungsrat/rätin SACHGEBIETSLEITUNG PROJEKT NEUBAU UND PROVISORISCHES ARCHIV BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 IVA/III - Verwaltungsangestellte/r STELLV. VERWALTUNGSLEITUNG, PERSONAL UND ORGANISATION BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 VC - Verwaltungsangestellte/r IM RAHMEN DES PROJEKTS EINSCHL. VERGABEN UND TRANSPORTE, AZE-PFLEGE BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 A13 - Stadtoberamtsrat/rätin VERWALTUNGSLEITUNG BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 40.903 PERSONALKREDIT FÜR KÜNSTLERISCHES PERSONAL, GAST- UND SONDERHONORARE 76 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 A9 - Stadtinspektor/in BERICHTSWESEN, SITZUNGSVORBEREITUNG UND GREMIENBETREUUNG BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 A10 - Stadtoberinspektor/in INTERNETREDAKTION, BETREUUNG I.-SEITEN DES HIST. ARCHIVS, EINSTELLEN/BEARBEITEN VON TEXTEN UND BILDERN BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 A11 - Stadtamtmann/frau MITARBEIT IM SACHGEBIET NEUBAU UND PROVISORISCHES ARCHIV BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 VB - Restaurator/in RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER DRITTMITTELFINANZIERUNG, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 1,00 VB - Restaurator/in RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER DRITTMITTELFINANZIERUNG, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 1,00 VIB - Verwaltungsangestellte/r SEKRETÄR/IN DER AMTSLEITUNG BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 VIB - Verwaltungsangestellte/r UNTERSTÜTZUNG IM BEREICH 44/4 UND 44/41 IN ADMINISTRATIVEN AUFGABEN UND VERWALTUNG BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 2,00 VIB - Verwaltungsangestellte/r VERWALTUNGSAUFGABEN IM RDZ (RESTAURIER.UND DIGITALISIERUNGSZENTRUM) BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2018 1,00 VC - Verwaltungsangestellte/r HELFERPLANUNG, ABWICKLUNG V.DIENSTREISEN IM BEREICH BESTANDSZUSAMMENFÜHRUNG (PLANUNG UND BUCHUNG VON REISEN UND UNTERKUNFT) BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 8,00 VIII - Restaurator/in RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2019 1,00 VIII - Restaurator/in RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2015 77 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 13,00 VIII - Restaurator/in RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 VII/VIB - Verwaltungsangestellte/r MITARBEIT VERWALTUNG BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 VB - Verwaltungsangestellte/r MITARBEIT VERWALTUNG BEFRISTET FÜR DEN ZEITRAUM DER WIEDERAUFBAUPHASE, DERZEIT befristet bis 31.12.2020 1,00 IVA - Verwaltungsangestellte/r BESTANDSZUSAMMENFÜHRUNG befristet bis 31.12.2016 7,00 2/3/3A - Lagerarbeiter/in LAGER- UND TRANSPORTARBEITEN IM RAHMEN DER RESTAURIERUNGSARBEITEN FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME DERZEIT befristet bis 31.12.2018 4,00 VIII - Verwaltungsangestellte/r QUALITÄTSSICHERUNG IM RAHMEN DER ERFASSUNGSARBEITEN FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME DERZEIT befristet bis 31.12.2018 16,00 VIII - Verwaltungsangestellte/r ERFASSUNGSHELFER IM RAHMEN DER RESTAURIERUNGSARBEITEN FÜR DIE DAUER DER VOM RAT BESCHLOSSENEN MAßNAHME DERZEIT befristet bis 31.12.2018 1,00 IVB/IVA - DV-Organisator/in PROJEKTORGANISATION befristet bis 31.12.2018 1,00 VB - Archivangestellte/r BESTANDSERFASSUNG befristet bis 31.12.2018 2,00 VII - Archivangestellte/r DURCHFÜHRUNG DER QUALITÄTSSICHERUNG BEI PROBLEMATISCHEN BESTÄNDEN UND SCHRIFTGUTERSCHLIEßUNG (NEUÜBERNAHME) FÜR DIE DAUER DER WIEDERAUFBAUPHASE befristet bis 31.12.2018 1,00 VB - Restaurator/in RESTAURIERUNGSARBEITEN BEFRISTET FÜR DIE DAUER DER DRITTMITTELFINANZIERUNG VON 2 JAHREN , DERZEIT befristet bis 31.12.2017 1,00 IVA - Verwaltungsangestellte/r ORDNUNGS- UND ERSCHLIEßUNGSARBEITEN FÜR DIE DAUER DER DRITTMITTELFINANZIERUNG VON 1 JAHR , ZUNÄCHST befristet bis 31.12.2017 78 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle Tpl. Bezeichnung 4511 0402 Museum Ludwig 4512 0403 Römisch-Germanisches Museum 4512/2 1002 Archäolog. Bodendenkmalpflege 4513 0404 Rautenstrauch-Joest-Museum Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r ASSISTENT/IN DES DIREKTORS befristet bis 31.12.2019 0,50 VIII - Verwaltungsangestellte/r ZUR UNTERSTÜTZUNG DES DIGITALISIERUNGSPROJEKTES DER FOTOGRAFISCHEN SAMMLUNG befristet bis 31.12.2016 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r DURCHFÜHRUNG DES PROJEKTES "DIE ERWERBUNGEN DER GRAFISCHEN SAMMLUNG DES MUSEUM LUDWIG 1933-2015" PROVENIENZFORSCHUNG befristet bis 31.12.2018 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r I.Z.M. DER HISTORISCHEN MITTE KÖLN befristet bis 31.12.2020 200.000 BEFRISTETE BESCHÄFTIGUNG VON MITARBEITERN/MITARBEITERINNEN BEI GRABUNGEN 0,50 II-HD - Verwaltungsangestellte/r ZUR STÄRKUNG DES VERANSTALTUNGSMANAGEMENTS FÜR DIE DAUER VON 2 JAHREN befristet bis 31.12.2017 0,50 VC - Verwaltungsangestellte/r MITARBEIT IM VERANSTALTUNGSMANAGEMENT FÜR DIE DAUER VON 2 JAHREN befristet bis 31.12.2017 0,50 II-HD - Verwaltungsangestellte/r ZUR WISSENSCHAFTLICHEN MITARBEIT BEI DER SONDERAUSSTELLUNG "PILGERN - SEHNSUCHT NACH GLÜCK?" BEFR. FÜR DIE DAUER VON 21 MONATEN befristet bis 31.12.2017 4518 0408 Kölnisches Stadtmuseum 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r FÜR DIE PERSÖNLICHE ASSISTENZ DER DIREKTION VORBEHALTLICH DER 100%IGEN DRITTMITTELFINANZIERUNG befristet bis 31.12.2016 4520 0410 NS-Dokumentationszentrum 1,00 VB - Diplom-Bibliothekar/in AUSBAU DES DOKUMENTATIONSBEREICHES DES NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM FÜR DIE DAUER DER DRITTMITTELFINANZIERUNG DERZEIT befristet bis 31.12.2019 0,77 IVA/III - Verwaltungsangestellte/r PROJEKT "QUALIFIZIERUNG U. BEGLEITUNG V. INSTITUTIONEN, ORGANISATIONEN U. EINRICHTUNGEN FÜR MEHR DEMOKRATIE U. GEGEN RECHTSEXTREMISMUS U. RASSISMUS" VORBEH. DER 100% REFINANZIERUNG DER PK befristet bis 31.12.2017 4522 0411 Museumsdienst 1,00 II-HD - Verwaltungsangestellte/r SONDERPROJEKT "MUSEUMSBUS.KÖLN" BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.07.2017 4523 0409 KMB und RBA 1,00 IVB - Diplom-Bibliothekar/in DURCHFÜHRUNG DES PROJEKTES "EINWERBUNG UND ERSCHLIEßUNG VON GALERIEPUBLIKATIONEN" BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 79 Personalkredite und befristete Planstellen KÄMMEREIVERWALTUNG Amt bzw. Dienststelle 48 Summe Dez VII Gesamtsumme Tpl. Bezeichnung 1002 Konservator Anzahl Stellen Betrag in Euro Stellenbezeichnung 0,50 VIII - Büchereiangestellte/r ZUR UNTERSTÜTZUNG DES PROJEKTES "EINWERBUNG UND ERSCHLIEßUNG VON GALERIEPUBLIKATIONEN" BEFRISTET FÜR DIE VOM RAT BESCHLOSSENE DAUER DER MAßNAHME, DERZEIT befristet bis 31.12.2016 0,50 II-HD - Verwaltungsangestellte/r FÜR DIE DENKMALPFLEGERISCHE BETREUUNG DES PROJEKTES "NEUKONZEPTION GERLINGQUARTIER" befristet bis 31.12.2018 96,99 240.903 315,49 471.759 80 Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen (Sondervermögen mit Sonderrechnung) Stellenplan für die Beamten und Angestellten der Zusatzversorgungskasse (einschl.Beihilfekasse) Abkürzungen: ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers * = Vergütungen der Bewährungsaufstiege entfallen aus Darstellungsgründen 81 Beamte (Zusatzversorgungskasse einschl. Beihilfekasse) Laufbahn-/Besoldungsgruppe höherer Dienst A14 A13-HD Summen höherer Dienst Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 0,54 1,00 1,54 0,54 1,00 1,54 0,73 1,00 1,73 gehobener Dienst A12 A11 A10 A9 Summen gehobener Dienst 4,00 7,00 6,50 1,00 18,50 4,00 6,00 6,50 1,00 17,50 2,90 5,43 4,45 1,00 13,78 mittlerer Dienst A9-MD A8 Summen mittlerer Dienst 3,00 20,50 23,50 2,00 20,50 22,50 1,93 20,13 22,06 Summen Beamte 43,54 41,54 37,57 82 Vermerke/ Erläuterung Angestellte (Zusatzversorgungskasse einschl. Beihilfekasse) Vergütungsgruppe I Ib,Ib/Ia II,II/Ib IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17 IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15 Vb*,S11B Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B VIb*,S8A VII,VII/VIb,S4 VIII,VIII/VII,S3 Summen Angestellte Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 1,00 1,00 1,00 2,00 3,00 1,00 5,50 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,00 2,00 2,00 5,50 1,00 1,00 1,00 1,00 0,50 1,00 1,96 2,00 0,64 5,28 1,00 0,87 0,78 17,50 17,50 15,03 83 Vermerke/ Erläuterung 84 Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen (Sondervermögen mit Sonderrechnung) Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln Abkürzungen: ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers * = Vergütungen der Bewährungsaufstiege entfallen aus Darstellungsgründen 85 Beamte (Gebäudewirtschaft) Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst B2 A16 A15 A14 A13-HD Summen höherer Dienst 1,00 2,00 1,00 5,00 5,00 14,00 1,00 2,00 1,00 5,00 5,00 14,00 1,00 0,98 1,00 4,83 2,78 10,59 gehobener Dienst A13 A12 A11 A10 A9 Summen gehobener Dienst 6,00 16,00 20,70 13,50 1,00 57,20 6,00 16,00 20,70 13,50 1,00 57,20 5,91 13,95 19,52 8,43 1,00 48,81 mittlerer Dienst A9-MD A8 A7 Summen mittlerer Dienst 5,00 20,25 1,22 26,47 5,00 20,25 1,22 26,47 3,98 18,25 0,58 22,81 Summen Beamte 97,67 97,67 82,21 86 Vermerke/ Erläuterung 1,00 AZ Angestellte (Gebäudewirtschaft) Vergütungsgruppe I Ia Ib,Ib/Ia II,II/Ib II,II/II III,III/II,S18 IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17 IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15 Vb*,S11B Vb-MD,Vb-MD/Vb-MD,S9,S11A Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B VIb*,S8A VII,VII/VIb,S4 VIII,VIII/VII,S3 Summen Angestellte Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 1,00 4,00 7,00 11,00 1,00 37,00 88,34 7,34 95,50 17,00 44,13 24,72 6,78 6,40 1,00 4,00 7,00 11,00 1,00 37,00 88,34 7,34 95,50 17,00 44,13 24,72 6,78 6,40 0,00 4,00 6,00 9,53 1,00 30,57 60,92 5,97 82,78 16,86 40,66 21,41 6,00 5,83 351,21 351,21 291,53 87 Vermerke/ Erläuterung Arbeiter (Gebäudewirtschaft) Lohngruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 5/6/6A 42,00 42,00 42,00 Summen Arbeiter 42,00 42,00 42,00 88 Vermerke/ Erläuterung Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen (Sondervermögen mit Sonderrechnung) Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Abkürzungen: ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers * = Vergütungen der Bewährungsaufstiege entfallen aus Darstellungsgründen 89 Beamte ( WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD) Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst B2 Summen höherer Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 gehobener Dienst A12 A10 Summen gehobener Dienst 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 2,00 1,00 0,00 1,00 mittlerer Dienst A6 Summen mittlerer Dienst 1,00 1,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Summen Beamte 4,00 3,00 2,00 90 Vermerke/ Erläuterung Angestellte ( WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD) Vergütungsgruppe Ia Ib,Ib/Ia II,II/Ib IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17 Vb*,S11B VIb*,S8A VIII,VIII/VII,S3 Summen Angestellte Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 1,00 1,00 6,00 2,00 2,00 3,00 0,00 1,00 1,00 6,00 2,00 2,00 3,00 1,00 1,00 1,00 4,79 2,21 1,00 3,00 0,00 15,00 16,00 13,00 91 Vermerke/ Erläuterung Arbeiter ( WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD) Lohngruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 3/4/4A 2,00 2,00 2,00 Summen Arbeiter 2,00 2,00 2,00 92 Vermerke/ Erläuterung Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen (Sondervermögen mit Sonderrechnung) Stellenplan für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Bühnen der Stadt Köln Abkürzungen: ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers * = Vergütungen der Bewährungsaufstiege entfallen aus Darstellungsgründen 93 Beamte (Bühnen) Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst A14 A13-HD Summen höherer Dienst 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 2,00 0,00 1,00 1,00 gehobener Dienst A12 A11 Summen gehobener Dienst 4,00 2,00 6,00 4,00 2,00 6,00 3,54 0,88 4,42 mittlerer Dienst A9-MD A8 A7 Summen mittlerer Dienst 2,00 4,50 0,50 7,00 2,00 4,50 0,50 7,00 1,90 4,46 0,00 6,36 15,00 15,00 11,78 Summen Beamte 94 Vermerke/ Erläuterung 1,00 AZ Angestellte (Bühnen) Vergütungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 Ib,Ib/Ia IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17 IVb,IVb/IVb,IVb/IVa,S12-S15 Vb*,S11B Vb-MD,Vb-MD/Vb-MD,S9,S11A Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B VIb*,S8A VII,VII/VIb,S4 VIII,VIII/VII,S3 sonstige (TVK,NVB,KR) 1,00 4,00 7,00 5,00 6,00 29,00 26,00 4,00 5,71 280,51 1,00 4,00 7,00 5,00 6,00 27,00 27,00 4,00 5,71 279,51 1,00 2,69 7,00 3,61 7,01 23,75 19,51 2,50 5,27 249,83 Summen Angestellte 368,22 366,22 322,17 95 Vermerke/ Erläuterung Arbeiter (Bühnen) Lohngruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 6/7/7A 5/6/6A 4/5/5A 3/4/4A 2/3/3A 110,99 73,50 72,14 18,72 23,00 110,99 72,50 71,97 20,89 23,00 101,05 65,26 66,09 11,25 16,99 Summen Arbeiter 298,35 299,35 260,64 96 Vermerke/ Erläuterung Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen (Sondervermögen mit Sonderrechnung) Stellenplan für die Angestellten und Arbeiter des Gürzenich Orchesters - Kölner Philharmoniker der Stadt Köln Abkürzungen: ku = künftig umzuwandeln bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers kw = künftig wegfallend bei Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers * = Vergütungen der Bewährungsaufstiege entfallen aus Darstellungsgründen 97 Angestellte (Orchester) Vergütungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17 Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B VIb*,S8A VIII,VIII/VII,S3 sonstige (TVK,NVB,KR) 2,00 1,00 1,50 1,00 139,00 2,00 1,00 1,50 1,00 139,00 2,00 1,00 1,50 1,00 128,41 Summen Angestellte 144,50 144,50 133,91 98 Vermerke/ Erläuterung Arbeiter (Orchester) Lohngruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 4/5/5A 2/3/3A 4,00 1,00 4,00 1,00 4,00 1,98 Summen Arbeiter 5,00 5,00 5,98 99 Vermerke/ Erläuterung 100 Stellennachweis - Zugewiesene Beamte zu den Stadtwerken Köln GmbH - Zugewiesene Beamte Verein Region Köln/Bonn e.V. - Zugewiesene Beamte Rheinisches Studieninstitut - Zugewiesene Beamte Gemeinsame Betriebskrankenkasse der Stadt Köln (GBK) - Zugewiesene Beamte KölnVorsorge-Sterbekasse VVaG - Zugewiesene Beamte Köln Tourismus GmbH - Zugewiesene Beamte Sportstätten GmbH - Zugewiesene Beamte VRS-Zweckverband - Personalgestellung an freie Träger der Bürger- Zentren - Zugewiesene Beamte Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB) - Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte Kliniken der Stadt Köln gGmbH - Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte der Sozial-Betriebe Köln gGmbH (SBK) - Beurlaubte Beamte Stadtentwässerungsbetriebe Köln - Beurlaubte Beamte und gestellte Angestellte Kölner 101 AöR (StEB) Verkehrsbetriebe AG (KVB) Zugewiesene Beamte zu den Stadtwerken Köln GmbH Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst A15 Summen höherer Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 Gesamt: 1,00 1,00 1,00 102 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte Verein Region Köln/Bonn e.V. Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 gehobener Dienst A11 Summen gehobener Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 0,00 0,00 Gesamt: 1,00 1,00 0,00 103 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte Rheinisches Studieninstitut Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst A16 A14 Summen höherer Dienst 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 2,00 0,00 0,97 0,97 gehobener Dienst A12 Summen gehobener Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 0,98 0,98 Gesamt: 3,00 3,00 1,95 104 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte Gemeinsame Betriebskrankenkasse der Stadt Köln (GBK) Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst A15 Summen höherer Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 0,98 0,98 Gesamt: 1,00 1,00 0,98 105 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte KölnVorsorge-Sterbekasse VVaG Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst A13-HD Summen höherer Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 gehobener Dienst A11 Summen gehobener Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 Gesamt: 2,00 2,00 2,00 106 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte Köln Tourismus GmbH Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 gehobener Dienst A13 A12 Summen gehobener Dienst 2,00 2,00 4,00 2,00 2,00 4,00 1,00 2,00 3,00 Gesamt: 4,00 4,00 3,00 107 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte Sportstätten GmbH Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst A14 Summen höherer Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 0,96 0,96 Gesamt: 1,00 1,00 0,96 108 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte VRS-Zweckverband Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 gehobener Dienst A13 Summen gehobener Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 0,96 0,96 Gesamt: 1,00 1,00 0,96 109 Vermerke/ Erläuterung Personalgestellung an freie Träger der Bürger- Zentren Vergütungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 Vb*,S11B VII,VII/VIb,S4 Summen Angestellte 1,00 0,50 1,50 1,00 0,50 1,50 1,00 0,50 1,50 Gesamt: 1,50 1,50 1,50 110 Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB) Laufbahn-/Besoldungsgruppe höherer Dienst A16 A15 A14 A13-HD Summen höherer Dienst Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 1,00 1,00 2,00 2,00 6,00 1,00 1,00 2,00 2,00 6,00 0,98 0,98 1,98 2,00 5,94 gehobener Dienst A13 A12 A11 Summen gehobener Dienst 2,00 7,00 1,50 10,50 2,00 7,00 1,50 10,50 1,95 6,67 1,45 10,07 mittlerer Dienst A9-MD A8 Summen mittlerer Dienst 3,00 5,00 8,00 3,00 5,00 8,00 3,00 4,24 7,24 24,50 24,50 23,25 Gesamt: 111 Vermerke/ Erläuterung 1,00 AZ Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte Kliniken der Stadt Köln gGmbH Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst A14 A13-HD Summen höherer Dienst 4,00 3,00 7,00 4,00 3,00 7,00 2,90 3,00 5,90 gehobener Dienst A13 A12 A11 Summen gehobener Dienst 2,50 1,00 2,00 5,50 2,50 1,00 2,00 5,50 2,76 1,00 1,82 5,58 mittlerer Dienst A9-MD A8 A7 Summen mittlerer Dienst 9,00 6,50 2,00 17,50 9,00 6,50 2,00 17,50 7,38 5,44 1,23 14,05 Gesamt: 30,00 30,00 25,53 Vergütungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 IVa,IVa/IVa,IVa/III,S16,S17 Vc,Vc/Vc,Vc/Vb,Vc/Vb-MD,S7,S8B Summen Angestellte 1,00 1,00 2,00 1,00 1,00 2,00 0,99 0,99 1,98 Gesamt: 2,00 2,00 1,98 112 Vermerke/ Erläuterung 5,00 AZ Vermerke/ Erläuterung Zugewiesene Beamte und gestellte Angestellte der Sozial-Betriebe Köln gGmbH (SBK) Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 höherer Dienst B2 A14 A13-HD Summen höherer Dienst 1,00 2,00 2,00 5,00 1,00 2,00 2,00 5,00 0,95 2,00 1,73 4,68 gehobener Dienst A13 A12 A11 Summen gehobener Dienst 1,00 1,00 2,00 4,00 1,00 1,00 2,00 4,00 1,00 0,78 1,44 3,22 mittlerer Dienst A9-MD A8 A7 Summen mittlerer Dienst 4,00 1,00 1,00 6,00 4,00 1,00 1,00 6,00 3,93 1,00 1,00 5,93 15,00 15,00 13,83 Gesamt: 113 Vermerke/ Erläuterung 4,00 AZ Beurlaubte Beamte Stadtentwässerungsbetriebe Köln Laufbahn-/Besoldungsgruppe Stellenzahl 2016 AöR (StEB) Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 gehobener Dienst A10 Summen gehobener Dienst 1,00 1,00 1,00 1,00 0,88 0,88 Gesamt: 1,00 1,00 0,88 114 Vermerke/ Erläuterung Beurlaubte Beamte und gestellte Angestellte Kölner Vergütungsgruppe Stellenzahl 2016 Verkehrsbetriebe AG (KVB) Stellenzahl 2015 besetzt am 30.06.2015 III,III/II,S18 Summen Angestellte 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 Gesamt: 1,00 1,00 1,00 115 Vermerke/ Erläuterung 116 WIRTSCHAFTSPLAN der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Köln (AWB eE) für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12.2015) 117 Wirtschaftsplan der AWB Ansatz 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Gebühreneinnahmen Straßenreinigung 37.229 zuzüglich städtischer Anteil 12.140 zuzüglich Erweiterung des Winterdienstes 1.129 Zuschuss Stadt Köln für allg. genutzte Flächen 1.233 Gebühreneinnahmen Abfallbeseitigung 151.305 Überschuss Altkleidersammlung Entgelte DSD Standortreinigung und Öffentlichkeitsarbeit Gesamtleistung 179 1.552 204.768 Aufwendungen für bezogene Leistungen Entsorgung Hausmüll und Biomüll 59.197 Entsorgung Straßenkehricht 718 Abfallbeseitigung Logistik 73.071 Holservice Papier, Pappe, Kartonagen 7.914 Littering 7.650 Entsorgung von Elektroaltgeräten 1.212 Straßenreinigung Logistik 49.584 Erweiterung Winterdienst 1.129 Reinigung allgemein genutzter Flächen 1.233 Betrieb des Wertstoffhofes 119 Gelbe Tonne plus 1.872 Standortreinigung und Öffentlichkeitsarbeit DSD 1.552 Gesamt 205.253 sonstige betriebliche Aufwendungen Verwaltungskosten 2.789 Finanzergebnis Zinsaufwendungen -115 Zinserträge 15 Betriebsergebnis -3.374 118 Bilanz der AWB eE 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen 0 0 0 0 0 6.282 3.618 4.404 5.578 4.908 6.701 6.433 0 0 10 Rechnungsabgrenzung 0 0 0 14 95 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0 0 2.832 1.494 4.599 12.982 10.051 7.236 7.086 9.612 511 4.039 -3.864 511 4.039 -5.367 511 4.039 -6.045 511 4.039 511 4.039 4.663 1.502 -1.338 -6.045 -9.150 2.832 1.494 4.599 Umlaufvermögen Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Summe PASSIVA Eigenkapital Stammkapital zweckgebundene Rücklagen Verlustvortrag Jahresüberschuss/fehlbetrag Bilanzgewinn/-verlust nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Summe 416 111 96 1.471 1.480 7.216 9.253 7.140 5.615 8.132 12.982 10.051 7.236 7.086 9.612 119 GuV der AVG 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse 199.259 198.055 200.331 198.141 178.716 152 227 3.735 1.503 2.342 Materialaufwand Sonst. betriebliche Aufwendungen Zinsen u.ä. Erträge 191.960 194.304 203.013 195.790 183.605 2.779 2.457 2.331 2.105 2.102 2 12 40 12 14 Zinsen u.ä. Aufwendungen 10 29 100 51 93 4.663 1.502 -1.338 1.712 -4.729 0 0 0 0 0 4.663 1.502 -1.338 1.712 -4.729 -7.756 -4.421 -6.045 -9.150 Sonst. betriebliche Erträge Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss/fehlbetrag Verlustvortrag Bilanzgewinn/-verlust 120 Lagebericht 2013 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Köln 121 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Bereits im Jahre 1993 wurde mit der Fortschreibung des damaligen Abfallwirtschaftskonzeptes entschieden, dass die Restmüllverbrennungsanlage und die Kompostierungsanlage von der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (kurz AVG) betrieben werden sollen. Um auf eine weitere Liberalisierung der kommunalen Abfallentsorgung vorbereitet zu sein und um dem weiteren Anstieg der Gebühren für Müllabfuhr und Straßenreinigung entgegenzuwirken, wurden auch die operativen Aufgaben von Abfallsammlung und -transport sowie der Straßenreinigung in Köln zum 1. Januar 2001 an die privatwirtschaftlich organisierte Unternehmung, die AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co. KG (kurz AWB KG), übertragen, die zum gleichen Zeitpunkt aus der seit dem 01.01.1998 bestehenden eigenbetriebsähnlichen Einrichtung AWB ausgegründet wurde. In der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung sind keine operativen Aufgaben verblieben. Da sich die Abfallwirtschaft in einem ständigen Wandel befindet, muss kontinuierlich eine Anpassung an neue rechtliche Rahmenbedingungen und die aktuelle Entwicklung der Rechtsprechung erfolgen. So sieht beispielsweise die Abfallrahmenrichtlinie der EU vor, dass ab 2015 eine Verwertungsquote von 65 % erreicht werden muss. Auf nationaler Ebene trat mit der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) zum 01.06.2012 eine weitere Änderung in Kraft. Nach Verabschiedung des KrWG durch den Bundestag (09.02.2012) und den Bundesrat (10.02.2012) ist das Gesetz am 19.02.2012 im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Aus Sicht der Kommunen ist insbesondere die Präzisierung der Gleichwertigkeitsklausel (§ 17 III) zu begrüßen, aufgrund derer eine Verwertung anfallender Wertstoffe durch die Kommunen und einen dadurch zu erzielende Stabilisierung der Abfallgebühren nach Auffassung der kommunalen Spitzenverbände gesichert erscheint. Diese Neuregelungen bilden die Grundlage für weitere abfallwirtschaftliche Maßnahmen zur Steigerung der Erfassungs- und Verwertungsquote (z.B. Wertstofftonne). Die Stadt Köln ist als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger gesetzlich verpflichtet, ihr Abfallwirtschaftskonzept (AWK) alle 5 Jahre zu aktualisieren. Dies ist in 2012 mit Unterstützung der AWB KG und der AVG geschehen. Der Entwurf wurde im März 2012 in die politischen Gremien eingebracht und wurde am 15.05.2012 vom Rat der Stadt Köln beschlossen. Schwerpunkt der Aktualisierung ist eine Steigerung der Wertstoffquoten und damit verbunden eine Reduzierung der Restmüllmengen. Dies wurde u.a. dadurch erreicht, dass in der Gelben Tonne seit dem 01.01.2014 neben Leichtstoffverpackungen auch stoffgleiche Nichtverpackungen sowie Metalle entsorgt werden können (Gelbe Tonne plus). Diese werden dann einer Verwertung zugeführt. Weiterhin wird seit November 2013 ein System zur kommunalen Erfassung von Altkleidern installiert. Die Zielsetzung besteht einerseits darin, das Stadtbild durch Beseitigung von illegalen Containern und damit verbundenen Müllablagerungen zu verbessern sowie andererseits die Verwertungsquote in der Stadt Köln entsprechend den Forderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zu steigern. Die Einführung soll im ersten Halbjahr 2014 abgeschlossen werden. Es ist beabsichtigt, die überschüssigen Erträge vorerst zu gleichen Teilen zwischen gemeinnützigen Trägern und der Stadt Köln aufzuteilen. In der Kalkulation der Hausmüllgebühren 2014 sind Erträge i.H.v. T€ 127 gebührenmindernd berücksichtigt. 122 Bei allen Optimierungsmaßnahmen wird durchgängig das Ziel verfolgt, die Gebühren möglichst stabil zu halten. Allgemeine Geschäftsentwicklung Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung AWB ist seit 1998 für die Gewährleistung der Abfallbeseitigung und der Straßenreinigung in der Stadt Köln verantwortlich und bedient sich dafür seit 2001 operativ ausschließlich der Leistungen Dritter (vorwiegend der AWB KG und der AVG). Da die eigenbetriebsähnliche Einrichtung AWB Aufgabenträger der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung der Stadt Köln ist und nur die Durchführung der operativen Aufgaben und die Entsorgung der Abfälle Dritten übertragen wurde, werden in der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung auch weiterhin Umsatzerlöse und Materialaufwendungen ausgewiesen. Auf diesem Wege behält die Stadt Köln ihre Stellung als öffentlichrechtlicher Entsorgungsträger bei und bestimmt nach wie vor die Kölner Abfallpolitik (z.B. Abfallwirtschaftskonzept, Abfallsatzung, Abfallgebührensatzung, Abstimmungen im Rahmen des Dualen Systems Deutschland - DSD) und trägt Sorge für die ordnungsgemäße Aufgabenerledigung. Entsprechende Kontrollrechte sind vertraglich geregelt. 2. Entwicklung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage im Wirtschaftsjahr Der Jahresabschluss 2013 weist mit einem Gewinn von T€ 4.663,4 gegenüber der Planung ein um T€ 3.551,4 besseres Ergebnis aus. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen die stark rückläufigen Sammelmengen in den Bereichen Rest- und Biomüll. Der Eigenbetrieb weist zum 31. Dezember 2013 bilanziell Eigenkapital in Höhe von € 5.349.776,78 aus. Die Liquidität des Eigenbetriebes war in 2013 durch eine Kreditlinie bei der Sparkasse KölnBonn in Höhe von Mio. € 50,0 gesichert. 3. Finanzielle Leistungsindikatoren Die Anwendung finanzieller Leistungsindikatoren ist zur Beurteilung der Geschäftstätigkeit in 2013 nicht angemessen, da der Eigenbetrieb AWB der Stadt Köln aufgrund der Regelungen der GO NRW und der EigVO NRW verpflichtet ist, ein nach Aufwendungen und Erträgen ausgeglichenes Ergebnis zu erwirtschaften bzw. anderenfalls einen Ausgleich gegenüber dem Gebührenzahler in nachfolgenden Jahren vorzunehmen. Insofern sind erwirtschaftete Überschüsse nicht regelmäßig als Leistungssteigerung aufzufassen, da sie zunächst ausschließlich eine die bloße Kostendeckung übersteigende Belastung des Gebührenzahlers indizieren. 123 4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Das Oberverwaltungsgericht hat im Jahre 2012 festgestellt, dass eine höhere Überdimensionierung der Restmüllverbrennungsanlage als vom VG Köln in früheren Urteilen angenommen nicht vorliegt. Das OVG hat ferner zu erkennen gegeben, dass es die vom VG Köln angestellten Berechnungen der Preisrechtskonformität der Verbrennungspreise für unzutreffend hält, aber angeregt, bei der Kalkulation der Verbrennungsentgelte Teilleistungsbereiche nach Vertragspartnern zu bilden. Dieser Anregung folgt die AVG seitdem. Prozessrisiken bestehen z.Z. aufgrund anhängiger Rechtstreitigkeiten betreffend die Gebührensätze für nachsortierte Restmüllbehälter sowie die Einführung einer kommunalen Altkleidersammlung. Ausgehend von einem 50%igen Risiko wurden Rückstellungen i.H.v. T€ 400 gebildet. Existenzielle Risiken für den Eigenbetrieb AWB ergeben sich hieraus nicht. Weitere Risiken für das Wirtschaftsjahr 2013 liegen insbesondere in der Mengenentwicklung im Bereich der Entleerungen und der Sammelmengen von Rest- und Biomüll. Da mit der Umsetzung operativer Aufgaben externe Dienstleister beauftragt wurden, wurde das Risikomanagement für den Eigenbetrieb AWB als System zur wirtschaftlichen Steuerung auf der Basis von Kennzahlen entwickelt. Das Risikomanagement verfolgt insbesondere die Zielsetzung einer Bewusstmachung der im Wirtschaftszeitraum zu erwartenden Risiken bei allen Führungs- und Durchführungsprozessen. Wirtschaftliche Risiken für den Eigenbetrieb sind insbesondere in folgenden Bereichen anzutreffen:    Abweichungen der Ist-Werte bei den zu entsorgenden/zu behandelnden Mengen von den Planwerten, die zu einer Gefährdung des Plan-Ergebnisses führen, Entwicklung des Geldmarktzinses, Abweichungen der veranlagten Leistungsdaten der Abfallbeseitigung zwischen der AWB KG und dem Kassen- und Steueramt. Zur Risikominimierung wurden folgende Maßnahmen ergriffen:    Einrichtung eines Berichtswesens zur Dokumentation von Mengenentwicklung im Abfallbereich incl. Ursachenanalyse und kontinuierlicher Fortführung der Prognose, Kontinuierliche Beobachtung des Geldmarktzinses und Ausnutzung von Zinsdifferenzen, Abgleich der Leistungsdaten zwischen dem operativen Bereich der Kölner Abfallwirtschaft und der Dienststelle, der das Gebühren-Inkasso obliegt. Preisänderungsrisiken sind für die Wirtschaftlichkeit des Eigenbetriebes nicht gegeben, da Entgeltanpassungsbegehren von Dienstleistern aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen bereits im Vorjahr mitzuteilen sind und in der Gebührenkalkulation des entsprechenden Wirtschaftsjahres Berücksichtigung finden können. Die Refinanzierung des aus Preisänderungen resultierenden Mehraufwandes über Gebühreneinnahmen ist damit sichergestellt. Ausfallrisiken aus offenen Forderungen gegen Dritte wurden über entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. 124 Liquiditätsrisiken werden durch angemessene Rahmenvereinbarungen mit verschiedenen Geschäftsbanken abgesichert, die bei Bedarf die kurzfristige Bereitstellung von Liquidität sicherstellen. 5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres Vorgänge von besonderer Bedeutung für den Eigenbetrieb AWB nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres liegen nicht vor. 6. Zusammenfassung und Ausblick Da der Eigenbetrieb nicht operativ tätig wird, reduziert sich der Einfluss des Eigenbetriebes AWB auf die Beauftragung privater Leistungsanbieter (im Berichtsjahr i.W. AWB GmbH & Co. KG und AVG Köln mbH) bzw. auf die Überwachung und Steuerung der Leistungserstellung im Einzelfall. Die Leistungen der AWB KG werden entsprechend den vertraglichen Regelungen nach den tatsächlich geleerten Behältern und gereinigten Flächen bzw. den auf der Grundlage der Straßenreinigungssatzung veranlagten Frontmetern entgolten. Weitere Leistungen, wie die Beseitigung von wilden Müllablagerungen im öffentlichen Raum, werden auf der Grundlage der geltenden vertraglichen Regelungen abgegolten. Von der AVG werden die Entsorgungspreise für Restmüll und kompostierbare Abfälle jährlich entsprechend den Leitsätzen für die Preisermittlung auf Grund von Selbstkosten (LSP) neu kalkuliert. Gleichzeitig bleibt der Einfluss der Stadt Köln auf alle abfallwirtschaftlichen Entscheidungen durch ihre Vertretung in den entsprechenden Aufsichtsgremien erhalten. Bei dem Eigenbetrieb AWB waren im Berichtsjahr keine Mitarbeiter unmittelbar beschäftigt. Die Aufgaben des Eigenbetriebes AWB wurden durch Bedienstete des Dezernates für Soziales, Integration und Umwelt wahrgenommen. 125 126 WIRTSCHAFTSPLAN der Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln fü r das Geschäftsjahr 2016 (01.01. - 31.12.2016) 127 Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln Erfolgsplan 2016 Erträge und Aufwendungen Ansatz 2016 EUR 1. Verdiente Beiträge 2. Erträge aus Kapitalanlagen 37.055.300 Aufwendungen für Versicherungsfälle -98.766.800 Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen -74.975.540 3. 4. 5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 6. Aufwendungen für Kapitalanlagen 7. 140.685.140 -2.305.300 -785.800 Versicherungstechnisches Ergebnis 907.000 8. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 9. Jahresüberschuss/Einstellung in Verlustrücklage -307.000 -600.000 10. Jahresüberschuss 0 128 Zusat zversorgungskasse d er Stadt Köln Vermögensplan 2016 Mittelherku nft EUR Tilgung Darlehen Mitglieder 954.500 Tilgung von Wertpapieren 5.112.919 Verkaurf Immobilien 0 Abschreibungen 86.900 Jahresüberschuss/Einstellung in Verlustrücklage Jahresüberschuss/Erhöhung der versicherungstechnischen Rückstellungen Mittelverwendung 600.000 75.052.900 81.807.219 EUR Beschaffung von Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.000 Erwerb von Wertpapieren und sonstigen Anlagen 129 81.787.219 130 WIRTSCHAFTSPLAN der Eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln für das Wirtschaftsjahr 2016 (01.01. - 31.12.2016) 131 Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln Erfolgsplan Ansatz 2016 Ansatz 2015 Euro Umsatzerlöse (Pachtentgelte etc.) Ergebnis 2014 Ergebnis 2013 Ergebnis 2012 Euro Euro Euro Euro 573.523 515.854 490.854 465.854 1.312.958 3.000.000 3.000.000 2.500.000 2.500.000 2.500.000 812.923 850.000 386.058 5.078.700 8.640 824.481 800.000 386.058 4.979.100 8.640 835.597 777.713 386.058 4.881.500 95.651 846.289 559.952 386.058 5.626.655 224.852 856.572 385.676 386.058 3.851.145 39.821 10.136.321 9.998.279 9.476.519 10.143.806 8.019.272 0 0 0 0 0 3.800.000 3.760.000 3.003.448 2.378.325 2.382.513 72.000 183.400 350.000 200.000 700.000 48.000 260.000 20.000 20.000 200.000 1.000 120.000 72.000 180.000 470.000 100.000 750.000 48.000 260.000 20.000 25.000 200.000 500 120.000 72.000 247.712 185.908 209.867 669.792 39.600 254.239 13.700 23.182 116.391 889 123.285 72.000 128.353 474.332 231.314 751.430 41.200 310.635 11.500 22.414 632.634 688 114.682 72.000 128.803 92.397 204.632 599.017 41.900 238.495 18.600 18.463 66.742 398 90.494 2.174.400 2.245.500 1.956.564 2.791.182 1.571.941 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Bankzinsen, etc. Zinsertrag aus Abzinsung von Rückstellungen 0 0 0 0 35 0 13.897 79.101 39 0 Summe 0 0 35 92.998 39 5.165.600 5.036.400 5.003.996 5.502.097 3.851.145 -710.000 -590.000 -642.946 28.990 -444.378 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Darlehenszinsen Sonstige Zinsen 4.450.000 100.000 4.650.000 100.000 4.284.928 90.724 4.246.763 122.763 4.468.302 95.455 Summe 4.550.000 4.750.000 4.375.652 4.369.526 4.563.757 -5.690.157 -5.867.767 -5.015.197 -4.309.482 -3.481.465 0 0 19 10.696 0 10.000 10.000 869 3.684 9.259 -5.700.157 -5.877.767 -5.016.047 -4.302.470 -3.490.724 Sonstige betriebliche Erträge Betriebskostenzuschuss Stadt Köln Schuldendiensthilfe Stadt (Zinsanteil) für a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung Erträge aus der Aufl. SoPo m. Rücklageanteil Verlustübernahme KölnMusik durch die Stadt Sonstige Erträge Summe Bezogene Leistungen, Sachaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Grünpflege Tanzbrunnen Bewachung Heinrich-Böll-Platz (in 2014 zzgl. Flora) Instandhaltung Betriebs- und Geschäftsausstattg. Instandhaltung technische Anlagen Anteil Energiekosten Philharmonie Versicherungen Baubetreuungsentgelte Leistungsentgelte BKE städt.Dienstst. Leistungsentgelte Personalgestellung Rechts- und Beratungskosten Nebenkosten Geldverkehr Sonstige Summe Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Ergebnisübernahme KÖLNKONGRESS GmbH Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresergebnis -2- 132 Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln Vermögensplan Mittelbedarf A Betriebsteil Gürzenich 0 Summe B C 0 Betriebsteil Philharmonie Erneuerung Trinkwasseranlage Sanierung Klimaanlage/Gebäudeleittechnik Elektronische Schließanlage Erneuerung Notfalllautsprecher Konzertsaal ELA-Sprechanlagen/Inspizientenanlage inkl. Leitungsnetz Erneuerung Seilwindenanlage Konzertsaal Erneuerung USV-Anlage EDV-Raum Planungskosten Sanierung Rohrleitungen Sanierung Brunnenwasserförderung Generalsanierung Konzertsaalbestuhlung 12.000 583.000 211.000 40.000 1.112.200 95.000 14.200 23.000 90.000 980.000 Summe 3.160.400 Betriebsteil Tanzbrunnen/Rheinterrassen Parkplatzanlage Erneuerung Toranlage Haupteingang 80.000 30.000 Summe D E 110.000 Betriebsteil Flora Generalsanierung Flora (Mittelabfluss) 8.000.000 Summe 8.000.000 Allgemeine Finanzwirtschaft Kreditwirtschaft (Tilgung von Darlehen) Jahresverlust 2016 5.600.000 5.700.157 Summe 11.300.157 Gesamtmittelbedarf 22.570.557 Mittelherkunft Liquide Mittel zum 01.01.2016 A 820.000 Eigenmittel Abschreibungen Schuldendiensthilfe Stadt (Tilgungsanteil) für a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung 3.800.000 302.555 920.000 Summe B 5.022.555 Neukreditaufnahmen 18.000.000 Gesamtmittelherkunft Liquide Mittel zum 31.12.2016 23.842.555 1.271.998 Die Ausgaben für die Investitionsaßnahmen in den Betriebsteilen Gürzenich, Philharmonie, Tanzbrunnen/ Rheinterrassen sowie Flora sind grundsätzlich gegenseitig deckungsfähig. 133 - 2- Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln Mittelfristiger Erfolgsplan 2015-2019 Umsatzerlöse (Pachtentgelte etc.) 2015 2016 2017 2018 2019 Euro Euro Euro Euro Euro 515.854 573.523 573.523 573.523 573.523 3.000.000 3.000.000 3.000.000 3.000.000 3.000.000 824.481 800.000 386.058 4.979.100 8.640 812.923 850.000 386.058 5.078.700 8.640 800.906 830.000 386.058 5.180.300 8.640 788.412 810.000 386.058 5.283.900 8.640 775.421 790.000 386.058 5.283.900 8.640 9.998.279 10.136.321 10.205.904 10.277.010 10.244.019 0 0 0 0 0 3.760.000 3.800.000 4.000.000 4.150.000 4.300.000 72.000 180.000 470.000 100.000 750.000 48.000 260.000 20.000 25.000 200.000 500 120.000 72.000 183.400 350.000 200.000 700.000 48.000 260.000 20.000 20.000 200.000 1.000 120.000 72.000 190.000 550.000 100.000 750.000 50.000 280.000 21.000 21.000 60.000 1.000 120.000 72.000 200.000 150.000 100.000 780.000 50.000 280.000 22.000 22.000 60.000 1.000 140.000 72.000 200.000 150.000 100.000 780.000 50.000 280.000 23.000 23.000 60.000 1.000 140.000 2.245.500 2.174.400 2.215.000 1.877.000 1.879.000 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Bankzinsen, etc. Festgeldzinsen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Summe 0 0 0 0 0 5.036.400 5.165.600 5.287.300 5.319.000 5.346.900 -590.000 -710.000 -797.000 -760.000 -682.000 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Darlehenszinsen Sonstige Zinsen 4.650.000 100.000 4.450.000 100.000 5.050.000 100.000 5.300.000 100.000 5.650.000 100.000 Summe 4.750.000 4.550.000 5.150.000 5.400.000 5.750.000 -5.867.767 -5.690.156 -6.669.873 -6.655.467 -7.140.358 0 0 0 0 0 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 -5.877.767 -5.700.156 -6.679.873 -6.665.467 -7.150.358 Sonstige betriebliche Erträge Betriebskostenzuschuss Stadt Köln Schuldendiensthilfe Stadt (Zinsanteil) für a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung Erträge aus der Aufl. SoPo m. Rücklageanteil Verlustübernahme KölnMusik durch die Stadt Sonstige Erträge Summe Bezogene Leistungen, Sachaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Grünpflege Tanzbrunnen Bewachung Heinrich-Böll-Platz Instandhaltung Betriebs- und Geschäftsausstattg. Instandhaltung technische Anlagen Anteil Energiekosten Philharmonie Versicherungen Baubetreuungsentgelte Leistungsentgelte BKE städt.Dienstst. Leistungsentgelte Personalgestellung Rechts- und Beratungskosten Nebenkosten Geldverkehr Sonstige Summe Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens Ergebnisübernahme KölnKongress GmbH Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresergebnis 134 Wirtschaftsplan 2016 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Veranstaltungszentrum Köln Mittelfristiger Vermögensplan 2016-2019 Mittelbedarf A 2016 0 200.000 1.200.000 0 3.160.400 500.000 500.000 0 110.000 350.000 1.050.000 0 8.000.000 0 0 0 5.600.000 5.700.156 6.000.000 6.679.873 6.170.000 6.665.467 6.280.000 7.150.358 11.300.156 12.679.873 12.835.467 13.430.358 22.570.556 13.729.873 15.585.467 13.430.358 768.514 1.220.513 738.211 79.811 3.800.000 4.000.000 4.150.000 4.300.000 302.555 920.000 314.572 933.000 327.067 950.000 340.060 960.100 5.022.555 5.247.572 5.427.067 5.600.160 18.000.000 8.000.000 9.500.000 7.500.000 23.791.069 14.468.085 15.665.278 13.179.971 1.220.513 738.211 79.811 -250.387 Betriebsteil Tanzbrunnen/Rheinterrassen Gesamtinvestitionen D Betriebsteil Flora Generalsanierung Flora (Mittelabfluss) E 2019 Betriebsteil Philharmonie Gesamtinvestitionen C 2018 Betriebsteil Gürzenich Gesamtinvestitionen B 2017 Allgemeine Finanzwirtschaft Kreditwirtschaft (Tilgung von Darlehen) Jahresverlust Summe Gesamtmittelbedarf Mittelherkunft Liquide Mittel zum 01.01. A Eigenmittel Abschreibungen Schuldendiensthilfe Stadt (Tilgungsanteil) für a) Darlehen Kapitaleinlage Koelnmesse b) Darlehen zur Finanzierung Florasanierung Summe B Neukreditaufnahmen Gesamtmittelbereitstellung Liquide Mittel zum 31.12. Die Ausgaben für die Investitionsmaßnahmen in den Betriebsteilen Gürzenich, Philharmonie, Tanzbrunnen/ Rheinterrassen sowie Flora sind grundsätzlich gegenseitig deckungsfähig. 135 136 Wirtschaftsplan der Familie-Ernst-Wendt-Stiftung für das Wirtschaftsjahr 2016 (01.01. - 31.12.2016) 137 Wirtschaftsplan 2016 der Familie-Ernst-Wendt-Stiftung ERFOLGSPLAN Ansatz 2016 Euro Ansatz 2015 Euro Erträge aus der Hausbewirtschaftung Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen u.ä. Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen u.ä. Aufwendungen 116.600 45.000 1.500 25.000 85.000 - 116.600 45.000 2.200 20.000 90.000 - 135.275 58.788 1.479 33.184 111.584 1.133 - 118.579 100.745 1.762 20.281 100.989 2.154 - Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 130.100 139.400 154.542 98.934 Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Jahresüberschuss Gewinnvortrag/Verlustvortrag 130.100 139.400 Ergebnis 2014 Euro Ergebnis 2013 Euro - - 154.542 98.934 - - - Einstellung in die satzungsmäßigen Rücklagen Satzungsmäßige Mittelverwendung 26.020 27.880 30.908 19.787 Entnahme aus der Substanzerhaltungsrücklage - - - - Bilanzgewinn/-verlust 104.080 138 111.520 123.633 - 12.431 66.716 Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln für das Wirtschaftsjahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 139 Wirtschaftsplan 2015 der Gebäudewirtschaft 2015 Tsd.€ 2014 Tsd.€ ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse aus a) Flächenbewirtschaftung Verwaltungs-Kitas und Schulgebäude, Objekte des Grünflächenbereiches. b) Baubetreuung und energiewirtschaftliche Serviceleistungen c) Andere Lieferungen und Leistungen Aktivierte eigene Architekten- und Verwaltungsleistungen Bestandsveränderung Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung Sachaufwand für städtische Dienststellen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen u. ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Abführung an den städtischen Haushalt Gewinnausschüttung an den städt. Haushalt Jahresüberschuss 253.158 309.403 53.928 70.383 1.827 1.781 5.616 5.879 4.208 3.089 13.558 2.129 189.416 170.504 50.811 65.590 34.544 30.132 22.533 20.717 5.516 5.678 2.253 3.438 29.263 30.999 2.465 70.480 0 45.433 2.465 4.145 0 22.903 FINANZPLAN EINNAHMEN Eigenmittel aus planmäßigen Abschreibungen Landeszuschüsse Fremdmittel 22.533 20.717 1.493 2.043 149.493 118.514 Summe Einnahmen 173.519 141.274 AUSGABEN Investitionen für Baumaßnahmen, Sachanlagen und immaterielle Anlagen Kreditwirtschaft (Tilgung) Zuschuss (-)bzw. Unterdeckung(+) aus dem Erfolgsplan Summe Ausgaben STELLENÜBERSICHT 104.241 96.029 69.278 68.148 0 -22.903 173.519 141.274 Beamte Beschäftigte davon Angestellte davon Arbeiter Auszubildende Gesamtzahl der Mitarbeiter 140 97 93 342 43 6 488 309 43 6 451 Bilanz der Gebäudewirtschaft 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Tsd. Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung PASSIVA Eigenkapital: Stammkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Sonderposten für Investitionszuschüsse Zum Anlagevermögen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung 351 210 180 1.409.067 38.862 1.366.871 38.641 1.293.457 38.293 67.563 106.096 0,3 71.443 106.874 0,7 74.853 107.187 879 504 566 641 1.622.443 1.584.605 1.515.490 1.000 111.545 8.840 136.418 1.000 111.615 1.380 115.709 1.000 111.131 0 99.599 368.443 375.156 380.447 38.746 956.067 41.538 937.321 36.097 885.854 1.384 886 1.362 1.622.443 1.584.605 1.515.490 141 GUV der Gebäudewirtschaft 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung aus Betreuungstätigkeit aus anderen Lieferungen und Leistungen Bestandsminderung unfertige Leistungen aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Finanzanlagen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis d. gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Jahresergebnis Gewinnvortrag Bilanzgewinn Tsd.€ Tsd.€ Tsd.€ 311.381 52.481 1.319 298.216 57.641 1.338 279.278 35.631 932 -3.797 -3.463 9.585 4.102 8.650 218.007 5.178 8.117 227.219 4.714 30.512 235.110 28.326 19.153 6.557 2.101 35 30.432 26.837 16.935 5.964 2.227 826 30.457 26.149 15.255 5.736 3.598 670 29.621 73.769 21 0 73.748 62.669 62.670 0 0,8 62.669 53.039 53.050 0,4 10 53.039 46.559 136.418 115.709 99.599 142 LAGEBERICHT 2013 der GEBÄUDEWIRTSCHAFT DER STADT KÖLN A. GRUNDLAGEN Historie, Leitbild und Geschäftstätigkeit Im Zuge der konzeptionellen Umstrukturierung der traditionellen Gebäudeverwaltung wurde die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln zum 01.01.1997 gegründet. Nach Übernahme von Verwaltungsgebäuden (Stufe 1) wurden zum 1. Januar 1998 Schulen und Kindertagesstätten aus dem allgemeinen Liegenschaftsvermögen in die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln überführt (Stufe 2). Mit der Übernahme von bislang dem Grünflächenamt zugeordneten Objekten (“sonstige Aufbauten“ auf Friedhöfen und Grünanlagen) erfolgte zum 1. Januar 2000 die 3. Stufe der Konzeptumsetzung. Entsprechend ihrem strategischen Leitbild verfolgt die Gebäudewirtschaft folgende Prinzipien bzw. Ziele: • • • Der Ansprechpartner des Immobilienbereiches zu sein und den Kunden von fachspezifischen Spezialaufgaben zu entlasten, ihm Planungssicherheit und eine bedarfsgerechte Infrastruktur zu gewährleisten. Die Bündelung von Nutzer-(Mieter-) und Eigentümerinteressen soll ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit und Qualität gewährleisten und zugleich zu einer weitgehenden Reduktion von Bewirtschaftungskosten führen. Der Objektnutzer hat im Gegensatz zu früher nur einen Ansprechpartner, seinen Kundenbetreuer. Die Gebäudewirtschaft ist im Rahmen des Facilitymanagements für alle Aufgaben an einer Immobilie über deren gesamten Lebenszyklus hinweg verantwortlich, konzentriert sich gleichwohl auf Kernbereiche und bedient sich für Ergänzungs- und Unterstützungsleistungen Dritter. Neben der Bewirtschaftung von eigenen bzw. angemieteten Objekten sowie der Energieund Baubetreuung städtischer Objekte gehören insbesondere die folgenden Tätigkeiten zum Leistungsspektrum der Gebäudewirtschaft: • • • • • • • Serviceleistungen für städtische Dienststellen, Integration der Energiewirtschaft für einen sparsamen Energieverbrauch, Flächenbewirtschaftung zur kritischen Überprüfung und Kostenreduzierung, Projektsteuerung, Planung und Ausführung von Gebäudetechnik (einschließlich aller Architekten- und Ingenieurleistungen), Planung und Ausführung von Hochbaumaßnahmen aller Art (einschließlich aller Architekten- und Ingenieurleistungen), Wahrnehmung der Betreiberverantwortung als Eigentümer. Rechtliche und organisatorische Struktur des Betriebs Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln wird als sog. eigenbetriebsähnliche Einrichtung nach den Vorschriften der Gemeindeordnung NRW, der Eigenbetriebsverordnung NRW und der Betriebssatzung des Eigenbetriebs geführt. Sie stellt ein Sondervermögen dar, das 143 organisatorisch vom allgemeinen Vermögen der Stadt Köln abgegrenzt ist und über eine besondere wirtschaftliche Ausrichtung, aber über keine eigene Rechtspersönlichkeit verfügt. Geleitet wird die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln von der Betriebsleitung. Diese besteht aus der/dem für die Gebäudewirtschaft zuständigen Beigeordneten als Erster Betriebsleiterin bzw. Betriebsleiter und einer geschäftsführenden Betriebsleiterin bzw. einem geschäftsführenden Betriebsleiter. Die Betriebsleitung ist für die wirtschaftliche Führung des Betriebs verantwortlich. Ihr obliegt insbesondere die laufende Betriebsführung. Der Rat der Stadt Köln entscheidet grundsätzlich in allen Angelegenheiten des Betriebes, die ihm durch die Gemeindeordnung, das Eigenbetriebsrecht oder die Hauptsatzung vorbehalten sind. Der für die Gebäudewirtschaft zuständige Betriebsausschuss ist der Bauausschuss des Rates der Stadt Köln. Er berät die Beschlüsse des Rates und der Fachausschüsse in baulichen Angelegenheiten vor. Darüber hinaus entscheidet er im Rahmen seiner in der Satzung konkretisierten Zuständigkeit. Die Betriebssatzung der Gebäudewirtschaft wurde durch Ratsbeschluss vom 08.04. 2014 in Teilen neu gefasst. Der Hintergrund der Satzungsänderung, die zum 01. 01.2015 in Kraft tritt, sowie die wesentlichen Änderungen werden im Rahmen der C. Nachtragsberichterstattung sowie im D. Ausblick über die künftige Entwicklung (unter Organisation) näher dargestellt. Mit Ratsbeschluss vom 08.04.2014 wurde zudem Herr Engelbert Rummel als Geschäftsführender Betriebsleiter abberufen. Gleichzeitig wurde Frau Petra Rinnenburger zur neuen Geschäftsführenden Betriebsleiterin bestellt. B. WIRTSCHAFTSBERICHT Geschäftsverlauf Die zurückliegenden Geschäftsjahre und die derzeitige Lage des Betriebes wurden bzw. werden weiterhin durch die folgenden, umfassenden und oftmals Termin gebundenen Bauprogramme, Initiativen, Projekte und/ oder Ereignisse geprägt: • • • • • Öffentliche- Private Partnerschaft (ÖPP), Einsturz des historischen Archivs, Toilettensanierung an Schulen und Kindertagesstätten, Ausbau der Kinderbetreuung / von U3-Plätzen, Schulbau und Ganztagsoffensive an weiterführenden Schulen. Öffentliche–Private-Partnerschaft (ÖPP) Die angespannte Haushaltslage, die daraus folgenden gesamtstädtischen Konsolidierungsvorgaben und die knappe Personalausstattung machten es im Interesse einer zeitnahen und nachhaltigen Instandsetzung der im Sondervermögen geführten Immobilien erforderlich, auch neue Wege zu beschreiten. Hierzu zählt insbesondere die Sanierung und der Betrieb von Schulen mit einem privaten Projektpartner im Rahmen einer Öffentliche-Private–Partnerschaft bzw. „Public Private Partnership“ (PPP). Politischer Wille war es, stadtweit bis zu 40 Schulen über das ÖPP- Modell instand zu setzen. Das auf diesem Weg mobilisierte private Kapital sollte ursprünglich bis zu EUR 100 Mio. betragen. Realisierung in Teilschritten (Losen) 1. Los (Expresspaket) 144 Im Rahmen des Expresspaketes wurden die Sanierung, der Betrieb und die Unterhaltung von sieben Schulen europaweit ausgeschrieben und vergeben. Seit dem Frühjahr 2005 werden die vorgenannten Schulen für einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren durch einen privaten Partner betrieben. Die Sanierung der Objekte wurde in 2007 abgeschlossen. Die Gesamtinvestitionskosten betrugen rd. EUR 30 Mio. 2. Los (Handwerkerpaket) Beim zweiten ÖPP- Teilprojekt, dem Handwerkerlos, sollen die speziellen Belange des Mittelstandes Berücksichtigung finden. Der Vertrag mit dem über eine europaweite Ausschreibung ermittelten Partner läuft seit 2006 und umfasst neben dem Betrieb und der Bauunterhaltung die Sanierung von zwei Schulobjekten. Die Bauarbeiten wurden im Juli 2008 abgeschlossen. Das Investitionsvolumen belief sich auf rd. EUR 5 Mio. Gesamtschule Rodenkirchen Der Vertrag zum Neubau, Betrieb der Gesamtschule Rodenkirchen bzw. zum Abriss des alten Gebäudes wurde in 2007 geschlossen. Die Fertigstellung und anschließende Inbetriebnahme der Schule erfolgte in 2009. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2034 und umfasst - als ein Novum bei den Kölner ÖPP- Projekten - ebenfalls das Catering der Schule. Die Bauinvestitionssumme betrug ca. EUR 50 Mio. 3. Los Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 08.04.2014 den Beschluss gefasst, ein drittes Los, es betrifft die Sanierung und den Teilneubau von fünf Schulen an drei Schulstandorten zu realisieren. Die angenommenen Baukosten belaufen sich auf rd. EUR 97 Mio. Derzeit wird die europaweite Ausschreibung vorbereitet. Der Abschluss des Teilnehmerund Realisierungswettbewerbes wird für 2016 erwartet. Nach einem entsprechenden Vertragsabschluss sowie nochmaliger Beteiligung der politischen Gremien ist von einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren auszugehen. Evaluierung der ÖPP-Projekte Die Verwaltung hat, wie von der Politik erbeten, eine Evaluierung der bisher umgesetzten ÖPP-Projekte beauftragt. Die Evaluierung hat das Ziel einer qualifizierten Entscheidungsgrundlage für Verwaltung und Politik im Hinblick auf mögliche weitere ÖPPProjekte. Mit dem Ergebnis ist nach der Sommerpause 2014 zu rechnen. Einsturz des Historischen Archivs Am 3. März 2009 ist das Gebäude des Historischen Archivs der Stadt Köln an der Severinstrasse eingestürzt. Die Liegenschaft befindet sich im Sondervermögen der Gebäudewirtschaft. Die genauen Ursachen dieser Katastrophe sind nach wie vor nicht bekannt und u. a. Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Unklar ist in diesem Zusammenhang auch der Gesamtschaden und hiermit einhergehend der Umfang möglicher Schadensersatzforderungen der Gebäudewirtschaft. Das Gebäude hatte einen Restbuchwert von rd. EUR 1,6 Mio. Der tatsächliche Vermögensschaden ist allerdings wesentlich höher. Der Verkehrswert zum Einsturzzeitpunkt (inkl. Bodenwert) wird vom Liegenschaftsamt / Abteilung Grundwertermittlung mit rd. EUR 7,4 Mio. beziffert. Bedingt durch die zur Ursachenklärung notwendigen Baumaßnahmen (Bergebauwerk und Besichtigungsbauwerk) ist derzeit nicht absehbar, wann eine Nutzung des Grundstücks wieder möglich ist. Als Eigentümerin, aber auch als innerstädtischer Dienstleister im Auftrag insbesondere Kultur- und Schulverwaltung, hat die Gebäudewirtschaft große Anstrengungen Bewältigung der Folgen dieses Unglücks übernommen und u. a. die Sofortmaßnahmen Sicherung der Unfallstelle und die Bergung des Archivgutes veranlasst. Für 145 der zur zur die Durchführung weiterer Maßnahmen hat die Gebäudewirtschaft eine Rückstellung gebildet (Stand 31.12. 2013: EUR 0,5 Mio.). Das der Einsturzstelle gegenüber liegende Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (FWG) musste aufgrund des Unglücks geräumt und der Unterricht in Ersatzstandorte verlagert werden. Es wurde seither umfassend saniert und barrierefrei umgebaut (Sanierungsvolumen: rund EUR 30 Mio.) und konnte im Sommer 2012 wieder in Betrieb genommen werden. Die Fertigstellungen der kleinen und großen Sporthalle und die der Aula erfolgten im August 2013. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der von einem privaten Investor auf dem Nachbargrundstück errichtete Erweiterungsbau für das FWG übernommen und in Betrieb gesetzt. Sanierung von Toilettenanlagen Auf der Grundlage des Ratsauftrages vom 10.09.2009 hat die Gebäudewirtschaft ein Zeit-/ Maßnahmenprogramm erarbeitet und im Hinblick auf eine sukzessive Abwicklung dieses Programms Prioritäten ermittelt. Das Sanierungsprogramm wird aus Mitteln der Gebäudewirtschaft finanziert und über eine erhöhte Miete refinanziert. Die vom Rat zur Verfügung gestellten Mittel betragen insgesamt EUR 16,3 Mio. Zu diesem Budget kommen weitere EUR 2,6 Mio. für die Toilettensanierung, die im Rahmen des KPII- Programms umgesetzt wurden und eigene Mittel der GW in einem Umfang von rd. EUR 19,2 Mio. Die Sanierungen sollten ursprünglich im Wesentlichen in 2011 abgeschlossen sein. Bedingt durch das KPII- Programm, durch umfangreichere als geplante Maßnahmen und aufgrund personeller Engpässe haben sich die Sanierungen auch noch auf 2012 erstreckt. Einige Maßnahmen wurden erst im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossen. Kindertagestätten / U3-Programm Der Rat der Stadt Köln hat am 10.02.2009 den bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung für unter 3-jährige (sog. U3-Programm) auf mindestens 10.200 Betreuungsplätze bis zum Kindergartenjahr 2013/14 mit einem geschätzten Investitionsvolumen von rd. EUR 52 Mio. beschlossen. Im Kindergartenjahr 2014/15 werden für die Kinder unter 3 Jahren mit Umsetzung der geplanten Kindertagesstätten voraussichtlich 12.255 Plätze zur Verfügung stehen, davon 8.785 Plätze in Kindertagesstätten. Damit würde eine Versorgungsquote von 41% erreicht. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung befinden sich 13 Kindertagestätten-Neubauprojekte mit einem Planungsvolumen von EUR 38,0 Mio. in der konkreten Umsetzung. Im Interesse einer beschleunigten und zudem kostengünstigen Realisierung wurden vier dieser Kindertagesstätten als standardisierte Bautypen erarbeitet. Aus Kapazitätsgründen ist vorgesehen, diese in der Ausführungsplanung befindlichen Projekte über private Investoren umzusetzen. Gleiches gilt für vier weitere Projekte an Kindertagesstätten bzw. U3Maßnahmen (Bauvolumen von rd. EUR 10 Mio.), deren Realisierungsmöglichkeiten von der Gebäudewirtschaft abschließend geprüft und positiv bewertet wurden. Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln ist darüber hinaus im Auftrag des Amtes für Schulentwicklung mit dem U3-gerechten Umbau von Kindertagesstätten im vorhandenen Bestand befasst. Derzeit sind von diesen Umbaumaßnahmen knapp 40 Kindertagesstätten mit einem Bauvolumen von insgesamt rd. EUR 2,8 Mio. betroffen. Rund 65 Baumaßnahmen konnten bereits abgeschlossen werden. 146 Schulbau / Ganztagsoffensive Sekundarstufe I ! Nach dem Ausbau der Offenen Ganztagsschulen (OGTS) an Grund – und Förderschulen hat die Erweiterung des Ganztagsbetriebes (GTS) an weiterbildenden Schulen höchste Priorität. Die bauliche Umsetzung auf einen Ganztagsbetrieb erfolgt sukzessiv und wird aufgrund notwendiger Bedarfsanpassungen an verschiedenen Schulstandorten durch Neu- und Erweiterungsbauten sowie Optimierungen des Raumprogramms im vorhandenen Bestand ergänzt. Da rund ein Drittel der Schulen der Stadt Köln unter Denkmalschutz steht, besteht in diesen Fällen die Verpflichtung zur Erhaltung und Modernisierung der Bausubstanz im Rahmen von Generalsanierungen unter Berücksichtigung der gestiegenen Anforderungen an den Brandschutz und die Barrierefreiheit der Gebäude. Insgesamt umfassen allein die im Ganztagsbereich von der GW umzusetzenden Schulneubauten knapp 100 Maßnahmen mit einem voraussichtlichen Bauvolumen von ca. EUR 900 Mio. Hinzu kommen rund 60 weitere Schulneubauprojekte mit einem geschätzten Bauvolumen von rd. EUR 600 Mio. und eine entsprechend hohe Zahl an Generalinstandsetzungsmaßnahmen, deren Kosten sich nach derzeitigem Planungsstand im Ganzen auf rund EUR 285 Mio. belaufen. Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Vermögens- und Finanzlage Bilanzsumme / Bilanzstruktur Die Bilanzsumme der Gebäudewirtschaft der Gebäudewirtschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 1.622,4 Mio. Dies bedeutet gegenüber dem 31. Dezember 2012 (EUR 1.584,6 Mio.) eine Erhöhung um EUR 37,8 Mio. Wie in der Vergangenheit wird die Bilanz auf der Aktivseite im Wesentlichen durch das Grundvermögen geprägt, das mit EUR 1.369,8 Mio. (Vorjahr: 1.337,1 Mio.) 84,4 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr: 84,4 %) ausmacht. Dem steht auf der Passivseite mittel- und langfristig gebundenes Eigen- und Fremdkapital von insgesamt EUR 1.310,9 Mio. (80,8 % der Bilanzsumme) gegenüber (Vorjahr: EUR 1.312,7 Mio. bzw. 82,8 %). Eigenkapitalquote Die Eigenkapitalquote beträgt unter Einbeziehung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und vor Ausschüttung 38,6% (Vorjahr: 38,2 %). Ohne Einbeziehung des Sonderpostens und unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Abführung ergibt sich bezogen auf eine entsprechend gekürzte Bilanzsumme - eine bereinigte Eigenkapitalquote von 14,2 % (Vorjahr: 12,4 %). Darlehensportfolio / Liquidität Das Darlehensportfolio der Gebäudewirtschaft umfasst zum Bilanzstichtag Darlehen (ohne Kontokorrentverbindlichkeiten) mit einem Volumen von insgesamt EUR 746,5 Mio. Der Anteil variabel verzinslicher Darlehen beträgt EUR 129,2 Mio. bzw. 17,3% (Vorjahr: 14,1 %), %). Die im Bestand befindlichen Darlehen sind – gewichtet mit der jeweiligen Restverbindlichkeit am Bilanzstichtag – durchschnittlich mit 3,23 Prozent p.a. zu verzinsen. Die Zinsbindungsfrist beträgt im Durchschnitt 11,2 Jahre. Durch Darlehensaufnahmen zu variablen Konditionen ist es der Gebäudewirtschaft in der Vergangenheit gelungen, die Zinssituation auf den Kapitalmärkten für sich zu nutzen. Im Vergleich zu einer gedanklich festverzinslichen Kreditaufnahme konnten seit Mitte 2009 bis Ende 2013 insgesamt Zinsen von knapp EUR 13,7 Mio. eingespart werden. Dem mit einer variablen Kreditaufnahme verbundenen Zinsänderungsrisiko wird durch eine laufende 147 Beobachtung der Märkte im Rahmen des betrieblichen Darlehensmanagements Rechnung getragen. Die jederzeitige Zahlungsbereitschaft während des Wirtschaftsjahres war gegeben und ist aufgrund der kurz- und mittelfristigen Liquiditäts- und Finanzplanung auch zukünftig sichergestellt. Ertragslage Zusammensetzung der Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse von insgesamt EUR 365,2 Mio. (Vorjahr. EUR 357,2 Mio.) betreffen mit EUR 311,4 Mio. bzw. 85,3 % die Hausbewirtschaftung, mit EUR 52,5 Mio. bzw. 14,4 % den Betreuungsbereich und mit EUR 1,3 Mio. bzw. 0,3 % Erlöse aus anderen (Dienst-) Leistungen der Gebäudewirtschaft. Die Erlöse aus der Hausbewirtschaftung setzen sich im Wesentlichen aus Mieten (EUR 248,9 Mio.) sowie aus Erlösen aus der Abrechnung von Nebenkosten (EUR 61,5 Mio.) zusammen. Von den Mieten betreffen EUR 241,7 Mio. (97,1%) innerstädtische Nutzer. Lediglich EUR 7,1 Mio. (2,9 %) sind auf Mietverhältnisse mit externen Dritten zurückzuführen. Die Erlöse im Betreuungssegment resultieren in 2013 mit knapp EUR 37,0 Mio. aus der baulichen Betreuung und mit EUR 15,5 Mio. aus der Energiebetreuung städtischer Dienststellen. Ergebnis nach Abführung Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln schließt das Wirtschaftsjahr 2013 mit einem Jahresüberschuss von EUR 73,7 Mio. (Vorjahr: EUR 62,7 Mio.), so dass nach planmäßiger Abführung an den städtischen Haushalt (einschließlich gewinnabhängiger Abführung insgesamt EUR 47,7 Mio.) EUR 26,0 Mio. den Rücklagen zugeführt werden könnten. C. NACHTRAGSBERICHTERSTATTUNG Von der am 08.04. 2014 beschlossenen Änderung der Betriebssatzung werden vielfältige Auswirkungen auf die interne Organisation der Gebäudewirtschaft und das Immobilienmanagement der Stadt ausgehen. (vgl. im Einzelnen D. Ausblick / Organisation). Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang insbesondere die beschlossene Neuordnung des Finanz- und Abrechnungssystems. Danach ist u.a. vorgesehen, dass an die Stelle der bisherigen, objektbezogenen und kalkulatorischen Kostenmiete ab dem 01.01. 2015 ein innerstädtischer Flächenverrechnungspreis tritt, der lediglich nach Sparten (Schulen, Verwaltungsgebäude etc.) bzw. Untersparten (z.B. Schultypen) differenziert und sich im Wesentlichen aus den tatsächlichen Aufwendungen der Gebäudewirtschaft ableitet. Auch wenn die konkrete Ausgestaltung des künftigen Verrechnungspreissystems zum Berichtszeitpunkt noch unscharf ist, so ist doch absehbar, dass sich – mit entsprechenden Folgen für die Vergleichbarkeit von Wirtschaftsplänen und Jahresabschlüssen – insbesondere die stadtinternen Mieterlöse der Gebäudewirtschaft und die korrespondierende Abführung an den städtischen Haushalt ab dem Jahre 2015 wesentlich vermindern dürften. D. AUSBLICK AUF DIE KÜNFTIGE ENTWICKLUNG MIT DARSTELLUNG DER RISIKEN UND CHANCEN Risikomanagement 148 Im Risikohandbuch der Gebäudewirtschaft werden die wesentlichen Risiken der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung erfasst und entsprechend ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und einer möglichen Schadenshöhe bewertet. Aufgrund der fachlichen Betreuung durch das städtische Rechts- und Versicherungsamt ist grundsätzlich gewährleistet, dass die Gebäudewirtschaft über einen angemessenen Versicherungsschutz verfügt. Dort, wo dies aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht notwendig erscheint, werden Wertberichtigungen und Rückstellungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. Es sind im Rahmen des existierenden Risikomanagementsystems keine Risiken festgestellt worden, die den Fortbestand der Gebäudewirtschaft gefährden. Ein besonderes Augenmerk erfordert allerdings unverändert (1) die Eigenkapitalausstattung des Betriebs. Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2013 beträgt - nach geplanter Abführung – 14,2 % der um die passivierten Investitionszuschüsse (Sonderposten) verminderten Bilanzsumme und unterschreitet damit die in der Literatur genannte Eigenkapitalquote von 30 bis 40 v. H. deutlich. Als auffallend kritisch eingestuft werden zudem (2) die nachfolgend näher beschriebenen Rahmenbedingungen beim Abbau des Sanierungsstaus sowie (3) die ebenfalls im Ausblick auf die künftige Entwicklung ausgeführten Schwierigkeiten der Gebäudewirtschaft bei der Einrichtung von Mehrstellen und der Personalgewinnung/erhaltung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach wie vor nicht abschätzbar sind etwaige Risiken, die sich aus den aktuellen Veränderungen in der Schullandschaft für Investitions- und Instandhaltungsentscheidungen der Gebäudewirtschaft ergeben können. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang vor allem die Auswirkungen einer verstärkten Integration von behinderten Schülern in die Regelschulen (sog. Inklusion) sowie die verstärkte Nachfrage nach gymnasialen Plätzen mit entsprechenden Folgen für Förder- und Hauptschulen. Die künftige Entwicklung der Gebäudewirtschaft wird wesentlich durch die unter B. bereits skizzierten Investitions- und Sanierungsprogramme geprägt. Ergänzend soll auf folgende bedeutende Aspekte hingewiesen werden: Bestandsbewirtschaftung Abbau des Instandhaltungsstaus Gerade im Vorschul- und Bildungsbereich zeigt sich, dass die Folgewirkungen unterlassener Investitionen nicht nur monetäre, sondern auch weitergehende Konsequenzen, z.B. auf den Bildungserfolg und die Effektivität des Unterrichts, haben. Der Abbau des (übernommenen) Instandhaltungsstaus an den Objekten des Sondervermögens gehört daher unverändert zu den zentralen Zielsetzungen der Gebäudewirtschaft. Das vorgegebene Niveau der Abführung an den städtischen Haushalt und die Forderung der Kämmerei nach einem ausgeglichenen Erfolgsplan (nach Abführung) setzen den Sanierungsanstrengungen der Gebäudewirtschaft zusätzlich zu den knappen Personalressourcen auch enge finanzielle Grenzen. Dabei ist der Finanzbedarf der Gebäudewirtschaft beachtlich. Nach dem Ergebnis einer Untersuchung aus dem Jahre 2007 belaufen sich die notwendigen Sanierungskosten bis zum Jahr 2020 auf rd. EUR 1,1 Mrd. Auch im politischen Raum ist angesichts dieser Dimension die Überzeugung gewachsen, dass trotz der anhaltend schwierigen Haushaltslage zusätzliche Mittel notwendig sind, um nachhaltige Effekte erzielen zu können Im Rahmen der Umgestaltung des innerstädtischen Finanz- und Abrechnungssystems und Einführung eines grundsätzlich aufwandsbezogenen Flächenverrechnungspreises wird von 149 elementarer Bedeutung sein, welche konkreten finanziellen, aber auch personellen Möglichkeiten dem Betrieb zum Abbau des Sanierungsstaus eingeräumt werden. Dichtigkeitsprüfung und Sanierung der Abwasserkanalisation Von Bedeutung für die Ergebnissituation 2013ff. wird u. a. sein, welche finanziellen Belastungen aus der politisch umstrittenen Verpflichtung zur Dichtigkeitsprüfung und Sanierung der Abwasserkanalisation nach dem Landeswassergesetz NRW tatsächlich resultieren. Die Fristen zur Durchführung von Dichtigkeitsprüfungen sind gestaffelt und reichen bis ins Jahr 2023. Bedingt durch das Alter der Abwasserrohre von zum Teil weit über 50 Jahren muss realistischer Weise mit einem hohen Risiko der Inanspruchnahme gerechnet werden. Die genauen Kosten der Schadensbeseitigung werden erst nach Abschluss aller Sanierungen feststehen. Aufgrund der in 2011 und 2012 durchgeführten Dichtigkeitsprüfungen erscheint nunmehr eine erste Abschätzung der Kosten zur Beseitigung von Dichtigkeitsmängeln im Gesamtbestand möglich. Eine Verbindlichkeitsrückstellung wurde daher im Wirtschaftsjahr 2012 nicht nur für fällige, aber noch ausstehende Prüfungen (EUR 0,1 Mio.) und für die Beseitigung konkret erkannter Undichtigkeiten (EUR 1,4 Mio.) gebildet, sondern im Ergebnis einer ersten Hochrechung – bei einem unterstellten Kostenansatz von EUR 225 je sanierungsbedürftigen Kanalmeter und unter Berücksichtigung einer 50-prozentigen öffentlichen Förderung - auch für die voraussichtlichen Kosten der Schadensbeseitigung im noch nicht überprüften Grundstücksbestand (EUR 5,7 Mio.). Brandschutz Mit hohen Kosten sind auch die Brandschutzauflagen verbunden, die bei wesentlichen Änderungen im vorhandenen Gebäudebestand (Stichwort: Verlust des Bestandsschutzes) von der Gebäudewirtschaft zu beachten und baulich umzusetzen sind. Die für entsprechende Aufwendungen gebildete Rückstellung beläuft sich Ende 2012 auf EUR 17,2 Mio. Datenbasis Für eine professionelle Bestandsverwaltung ist die Kenntnis der bewirtschafteten Grundstücks- und Gebäudeflächen unerlässlich. Dies wird beispielsweise bei der flächenabhängigen Bemessung von Bauunterhaltungsmitteln oder beim internen und externen Benchmarking (z.B. Ermittlung von Energiekennwerten/qm) deutlich. Auch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW hat im Rahmen der überörtlichen Prüfung den Bedarf an exakt erfassten Flächen formuliert. Vor diesem Hintergrund erfolgte eine Zusammenstellung der Brutto- und Netto-Grundflächen für alle von der Gebäudewirtschaft bewirtschafteten Objekte. Diese Daten wurden in SAP erfasst und bei Änderungen gepflegt. Aufgrund der Ergebnisse einer Stichprobenuntersuchung, die beachtliche Abweichungen zwischen den tatsächlichen Flächen und den bekannten Mietflächen ergab, hat die Betriebsleitung zudem beschlossen, den Gebäudebestand komplett nach CAD-Grundsätzen zu vermessen. Derzeit liegen für ca. 52% (31.12.2012: 50 Prozent) der Gebäudeflächen CAD- Aufmassdaten vor. Ende 2013 wurden die Gebäudeaufmaße der übrigen Objekte in drei Losen beauftragt. Wenngleich bei zwei von drei beauftragten Firmen erhebliche Anlaufschwierigkeiten festgestellt werden mussten, die CAD-Daten der Gebäude in der gemäß Leistungsverzeichnis geforderten Qualität zu liefern, wird der Datenbestand systematisch weiter ausgebaut. Parallel zu der externen Datenerfassung wurde ein internes Controlling implementiert, das darauf abzielt, die aus eigenen Projekten der GW gewonnenen Bestandsaufmaße und Ausführungspläne in den CAD-Datenbestand zu integrieren. 150 Parallel zur Aufarbeitung der Gebäudeflächen wurde im Jahre 2013 die systematische Überprüfung der Grundstücksgrößen der dem Sondervermögen zugeordneten Liegenschaften abgeschlossen. Im Ergebnis zeigte sich, dass die GW insgesamt ca. 5% mehr Grundstücksflächen bewirtschaftet als bisher angenommen. Die Grundstücksfläche des Sondervermögens beträgt 3,86 Mio. m². Dazu kommen noch die Grundstücksflächen von Anmietungen (hauptsächlich Kitas und Verwaltungsgebäude), bei denen der Mietvertrag die Unterhaltung durch die GW vorsieht. Zur Verbesserung der Objektdaten ist neben der beschriebenen CAD- Aufnahme der Gebäudeflächen und der Aufarbeitung der Grundstücksflächen vorgesehen, den spezifischen Zustand der Immobilien im Sondervermögen bzw. deren Instandhaltungsstau systematisch zu erfassen und objektscharf zu quantifizieren. Mit der Umsetzung soll in 2015 begonnen werden. Betreiberverantwortung Aufgrund der Vielzahl der Objekte, ihrer heterogenen technischen Ausstattung und einer wachsenden und sich ändernde Gesetzeslage ist das Betreiben von eigenen bzw. angemieteten Liegenschaften mit sehr hohen Anforderungen verbunden. Um den stetig steigenden Ansprüchen vollumfänglich zu genügen, soll parallel zur strukturierten Erfassung von Anlagen und Anlagenteilen – abgeschlossen ist die erste Erfassungsstufe - eine Softwarelösung erworben werden, die die Gebäudewirtschaft durch elektronisch gesteuerte Wiedervorlagen (Fristenmanagement) und weitere ControllingOptionen bei der Wahrnehmung ihrer Betreiberverantwortung unterstützt. Das entsprechende Softwarepaket befindet sich derzeit im Vergabeverfahren. Bereits implementiert ist eine EDV-Lösung, die alle relevanten gesetzlichen Regelungen nach Maßgabe der DIN 276 systematisch abbildet, so dass sich die jeweiligen Objektverantwortlichen unmittelbar über Änderungen der Rechtslage informieren können. Abgerundet werden soll das skizzierte Maßnahmenpaket im Bereich der Betreiberverantwortung durch die Bündelung von Zuständigkeiten in einer eigenen Organisationseinheit. Hierzu bestehen bereits konzeptionelle Lösungen, die noch abschließend ausgearbeitet und in der Gesamtorganisation der Gebäudewirtschaft verankert werden müssen. Bautätigkeit Aus der Vielzahl laufender und geplanter Investitionen sind insbesondere folgende Projekte aus Sicht der Betriebsleitung von herausgehobener Bedeutung: Verwaltungsgebäude / Gebäude mit Sondernutzungen • Rechenzentrum Chorweiler Der Umbau und die Modernisierung des Rechenzentrums in Chorweiler ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Köln und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). Hintergrund der Baumaßnahme sind die gestiegenen Ansprüche an die technologische Leistungsfähigkeit eines Rechenzentrums sowie die erhöhten Anforderungen an Ausfallsicherheit, Systemredundanz und Energieeffizienz. Durch die synergetische Inanspruchnahme von Räumlichkeiten und technischer Infrastruktur mit dem Kooperationspartner LVR werden sowohl die Projektkosten von rd. EUR 11,6 Mio. als auch laufende (Energie-) Kosten gemeinschaftlich im Verhältnis der jeweiligen Nutzung getragen. Die Baumaßnahme ist abgeschlossen. Die abschließende Systemoptimierung (Optimierung der Sicherheits- und Ausfallkette, Energieoptimierung) wird bis Oktober 2014 erfolgt sein. Die Kosten für diese Maßnahmen werden mit rd. 280.000 Euro beziffert. 151 • Bezirksrathaus Rodenkirchen Das jetzige Bezirksrathaus an der Hauptstrasse 85 soll nach Abriss durch einen Neubau an der gleichen Stelle ersetzt werden. Das Projekt, es wurde aufgrund der angespannten Haushaltssituation zunächst zurückgestellt, soll nach wie vor realisiert werden. • Neubau des historischen Archivs Mit Beschluss vom 10.09.2009 hat sich der Rat der Stadt Köln für einen Neubau des Historischen Archivs am Standort Eifelwall entschieden. Das Grundstück befindet sich im Sondervermögen der Gebäudewirtschaft. Das Bauvorhaben soll in Eigenregie abgewickelt werden und Nutzungsbereiche für die Kunst- und Museumsbibliothek und das Rheinische Bildarchiv vorsehen. Die Projektkosten werden über den Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft abgebildet und betragen im Ergebnis einer geprüften Kostenschätzung rd. EUR 97,7 Mio. Die Vorplanung wurde im Frühjahr 2013 abgeschlossen Mit Beschluss vom 18.07.2013 hat der Rat der Stadt Köln auf Grundlage einer alternativen Flächenstudie die Verwaltung damit beauftragt die Entwurfsplanung für den Neubau des Historischen Archivs mit dem Rheinischen Bildarchiv, jedoch ohne die Kunst- und Museumsbibliothek zu erstellen. Die Projektkosten für diese Lösung betragen gemäß Kostenannahme auf Grundlage der Flächenstudie rund EUR 76,4 Mio. Aufgrund des vorgenannten Beschlusses wurde die Vorentwurfsplanung wiederholt. Die neue Vorentwurfsplanung wurde Ende März 2014 abgeschlossen. Der Kostenrahmen wird eingehalten. Mit der Entwurfsplanung wurde begonnen. Die Fertigstellung ist für Februar 2019 geplant. Schulbauprojekte • Neubau einer Schule am Standort „Im Weidenbruch“ Die geplante Maßnahme umfasst ursprünglich den Neubau einer Gesamtschule mit rd. 50 Klassen und einer Fläche von insgesamt rd. 21.000 qm sowie die Errichtung zweier Dreifachturnhallen. Die gesamten Kosten einschließlich Abbruch- und Auslagerung beliefen sich nach Abschluss der Machbarkeitsstudie auf rd. EUR 68 Mio. Am 08. Juli 2013 hat der Rat der Stadt beschlossen, die Zügigkeit der Gesamtschule „Im Weidenbruch“ zu erhöhen. In der Folge dieses Beschlusses sind das bisherige Raumprogramm, die Wirtschaftlichkeitsberechung sowie die Terminplanung zu überarbeiten. Vor diesem Hintergrund können zu Flächen, Kosten und zum voraussichtlichen Fertigstellungstermin noch keine belastbaren Aussagen gemacht werden. • Europaschule Zollstock Die Europaschule in Zollstock soll in mehreren Abschnitten einer Generalinstandsetzung unterzogen werden. Hierfür sind vorab der Abriss einer baufälligen Containeranlage und der Neubau einer Containeranlage als Ausweichgebäude vorgesehen. Die Generalinstandsetzung erstreckt sich über das komplette Schulgebäude mit einer Nutzfläche von 20.000 qm. Zusätzlich soll auch die Mehrfachturnhalle mit ca. 5.300 qm Nutzfläche instand gesetzt werden. Die Flachdächer der Schule, die den Schülern 152 als Pausenhoffläche dienen, müssen ebenfalls saniert werden. Die voraussichtlichen Nettobaukosten der Gesamtmaßnahme betragen ca. 38,0 Mio. Euro. Der Stadtvorstand hat die Weiterführung der Planung von Generalinstandsetzungen und -sanierungen der Gebäudewirtschaft gestoppt. Über die umzusetzenden Maßnahmen soll im Rahmen einer gesamtstädtischen Priorisierung entschieden werden. Der Planungs- und Baubeschluss für die Europaschule steht vor diesem Hintergrund noch aus. • IGS Burgwiesenstrasse Für die IGS Burgwiesenstrasse ist ein Erweiterungsbau mit einer Nutzfläche von rd. 1.900 qm geplant. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf rd. EUR 6,6 Mio. Im Neubau werden naturwissenschaftliche Räume untergebracht. • GS Nippes Der Architektenwettbewerb für den Neubau (einschließlich 3-fach Turnhalle) am Standort Ossietzkystrasse konnte Ende 2012 abgeschlossen werden. Die neue Gesamtschule wird eine Nutzfläche von mehr als 9.000 qm (BGF Schulgebäude: 13.300 qm; BGF Sporthalle: 2.532 qm) aufweisen und soll bei Gesamtbaukosten von rd. EUR 38 Mio. nach derzeitigem Planungsstand mit dem Schuljahr 2017/2018 fertig gestellt werden. • Erweiterung des Humboldtgymnasiums am Kartäuser Wall Das Grundstück befindet sich innerhalb des Bereichs der mittelalterlichen Stadtmauer und ist somit von Interesse für die Bodendenkmalpflege. Die Planung des Erweiterungsbaus ist aus einem internationalen Architekturwettbewerb hervorgegangen. Im Vorfeld wurden auf dem Baufeld stehende Klassencontainer abgerissen. Auf einer Fläche von insgesamt ca. 5.700 qm. ist auch ein Kammermusiksaal untergebracht. Die gesamten Projektkosten belaufen sich gemäß Baubeschluss auf rd. EUR 12,5 Mio. Das Projekt ruhte, da unklar war, welche der Planungsoptionen realisiert werden sollte. Letztlich wurde die Passivhausvariante vom Rat beschlossen und die Planung wieder aufgenommen. • Generalinstandsetzung der Grund – und Hauptschule Bülowstrasse / Köln Nippes Das 1964 erstellte Gebäudeensemble der Grund- und Hauptschule Bülowstraße wird umfassend generalsaniert und heutigen Nutzungsanforderungen gemäß baulich ergänzt. Ziel der Sanierung ist einerseits die energetische und bautechnische Ertüchtigung des Gebäudekomplexes, andererseits der Erhalt und Schutz der denkmalwerten Substanz. Die Maßnahmen werden in zwei Bauabschnitten realisiert. Der 1. Bauabschnitt ist fertig gestellt. Der 2. BA wird derzeit saniert. Die Fertigstellung ist für Sommer 2014 vorgesehen. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf ca. EUR 12,8 Mio. • Inklusive Universitätsschule / Köln -Ehrenfeld Die Inklusive Universitätsschule (IUS) ist eine gemeinsame Initiative der Stadt und der Universität zu Köln. Als Modellschule in öffentlicher Trägerschaft soll sie eine innovative Praxisschule in der inklusiven Erziehung und Bildung und eine Vorbildschule in der Lehramtsausbildung werden. Vorgesehen ist ein Ganztagsschulbetrieb. Die IUS wird sämtliche Schulabschlüsse anbieten, die Klassen 153 1-13 umfassen und im Vollbetrieb von rund 1.100 Schülerinnen und Schülern besucht werden. Aus dem vom Dezernat für Bildung, Jugend und Sport erarbeiteten Raumprogramm ergibt sich eine notwendige Netto-Nutzfläche von 8.250 qm. Dies entspricht einer Bruttogrundfläche (BGF) von rd. 15.700 qm. Hinzu kommen rd. 2.360 qm BGF für eine Dreifach- und eine Einfachturnhalle. Zur Ermittlung der Projektkosten und zur Erarbeitung einer detaillierten Zeitplanung wurde von der Gebäudewirtschaft eine externe Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Als ein Ergebnis dieser Studie werden sich die Baukosten der Inklusiven Universitätsschule auf rd. EUR 100 Mio. belaufen. Der entsprechende Planungsbeschluss wurde im April 2014 gefasst. • Neubau Ernst –Moritz-Arndt-Grundschule mit Zweifachsporthalle / Sürther Feld Die neue 4-zügige, integrative Ganztagsgrundschule wird eine Nutzfläche von mehr als 3.460 qm aufweisen. Für die Zweifachsporthalle sind ca.1.640 qm vorgesehen. Bei Gesamtbaukosten von rd. EUR 19,4 Mio. wird das Bauvorhaben nach derzeitigem Planungsstand im Winter 2018 fertig gestellt sein. Übergreifende Baumaßnahmen • Modellprojekt Bildungslandschaft Altstadt – Nord Die geplante Bildungslandschaft Altstadt-Nord (kurz: BAN) rund um den Stadtteilpark Klingelpütz besteht aus verschiedenen Schulen, Jugendeinrichtungen und einer Kindertagesstätte. In Kooperation mit den Montagsstiftungen sollen durch eine pädagogische Architektur Räume geschaffen werden, die einrichtungsübergreifende Projekte ermöglichen und über eine bruchlose Bildungskette zu einer Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen beitragen. Allein die Planungskosten dieses Modellprojektes belaufen sich auf rd. EUR 14 Mio., die reinen Errichtungskosten wurden durch die Schulverwaltung mit rd. EUR 61 Mio. beziffert. Die Gesamtkostenprognose von EUR 75 Mio. wird durch eine Machbarkeitsstudie bestätigt. Entsprechend dieser Machbarkeitsstudie wurden alle Planungsmaßnahmen parallel begonnen. Lediglich die Planung und Sanierung des Abendgymnasiums an der Gereonsmühlengasse erfolgt im Anschluss an die Sanierungs- und Baumaßnahme Hansa-Gymnasium. Die beiden Planungsteams für das Hansa-Gymnasium bzw. für das sog. Wettbewerbsgebiet befassen sich derzeit (Sachstand Mitte 2014) mit der Ausführungsplanung. . • Baumaßnahme Rendsburger Platz Im südlichen Bereich des Stadtparks Köln-Mülheim entsteht ein Gebäudekomplex aus einer zweizügigen Hauptschule mit zusätzlichen Förderräumen. Unter Berücksichtigung der sanierten Bestandsgebäude entsteht eine Gesamtschulfläche von rd. 8.040 qm. Außerdem werden eine neue Kindertagesstätte (rd. 750 qm) sowie eine Jugendeinrichtung (rd. 300 qm) errichtet. 154 Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme, die zusätzlich den Bau einer Turnhalle umfasst, ist für das 1. Quartal 2015 vorgesehen. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rd. EUR 20,0 Mio. Service / Baubetreuung • Oper/Schauspiel Die Projektgruppe Oper/Schauspiel der Gebäudewirtschaft wurde von den Bühnen der Stadt Köln mit der Projektleitung für die Sanierung Bühnen Köln beauftragt. Die Gesamtkosten dieses Projektes belaufen sich gemäß Ratsbeschluss (Baubeschluss auf Basis der Entwurfsplanung) vom 24.11.2011 auf EUR 253 Mio. Die Rohbaumaßnahmen einschließlich der Errichtung der Neubauanteile an der Krebsgasse und unterhalb des Offenbachplatzes sind nunmehr abgeschlossen. Die Ausbaugewerke haben mit den Leistungen begonnen. Ende Juni 2014 konnten die Bühnen der Stadt Köln das Richtfest für diese bedeutende Maßnahme feiern. Die Übergabe an den Nutzer ist derzeit für den Sommer 2015 vorgesehen. Innerhalb der sanierten Häuser und der zusätzlich geschaffenen Neubauanteile befinden sich dann neben den beiden großen Bühnen auch eine Kinderoper mit Anbindung an das Foyer des Opernhauses sowie ein sogenanntes Kleines Haus als kleine Spielstätte für das Schauspielhaus. Die Bühnen haben ein externes Büro, das sich in einem europaweiten VOFVerfahren durchgesetzt hat, mit der Projektsteuerung beauftragt. • Übrige Großprojekte im Service Weitere bedeutende Beauftragungen betreffen die Errichtung der Archäologischen Zone und die des Jüdischen Museums oberhalb der Archäologischen Zone (Projektvolumen rd. EUR 51,7 Mio.) sowie die Sanierung des Veranstaltungszentrums Flora (EUR 36 Mio.). Darüber hinaus wurde die Gebäudewirtschaft vom Dezernat für Kunst und Kultur bzw. von der Berufsfeuerwehr Köln mit der Projektleitung und -steuerung u. a. folgender Bauvorhaben betraut: - - Erweiterung und Generalinstandsetzung des Kölner Stadtmuseums (EUR 27,4 Mio.), - Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums und Fondation Corboud (EUR 41,1 Mio.), - Generalinstandsetzung und Erweiterung des Römisch-Germanischen Museums (18,0 Mio:), - Neubau des Feuerwehr technischen Zentrums in Kalk (FWZK) einschließlich Feuer wache 10 (EUR 25 Mio.), - Hubschrauberbetriebsstation in Kalkberg (EUR 11,7 Mio.), - Generalinstandsetzung und Erweiterung der Feuerwache Weidenpesch (FW 5) (EUR 39,5 Mio.), Erweiterung der Feuerwache 6 (EUR 1,8 Mio.) Bau der Rettungswache Dellbrück ( EUR 2,7 Mio.) sowie (noch ohne Plankosten) - Generalinstandsetzung der Feuerwache 1 (nach Abschluss des FWZK). Personal Restriktiver Stellenplan / Probleme der Personalgewinnung Trotz ihrer organisatorischen Sonderstellung als eigenbetriebsähnliche Einrichtung ist die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln in vielfältiger Weise in die verwaltungsmäßigen Abläufe der Kernverwaltung eingebunden und innerstädtischen Regelungen unterworfen. Besonders 155 deutlich wird dies im Bereich der Einrichtung von Mehrstellen, aber aufgrund fehlender monetärer Anreize auch bei der Personalgewinnung und der Personalerhaltung. Beispielsweise erhält die Gebäudewirtschaft anstelle der bisher bis zu fünf möglichen Doppelbesetzungen im Bereich Objektmanagement nunmehr lediglich fünf Stellen aus dem zentralen Personalreserveplan für einen zeitlich eng befristeten Zeitraum. Dem allgemeinen Fachkräftemangel im technischen Bereich wird aber weder mit dem als eingeschränkt marktgerecht zu bezeichnenden Tarifgefüge des öffentlichen Dienstes noch mit den langwierigen und restriktiven innerstädtischen Verfahren Rechnung getragen. Adäquat bewertetes und geeignetes Personal zu gewinnen, gestaltet sich unter diesen Rahmenbedingungen weiterhin mehr als schwierig, zumal alle tariflichen Möglichkeiten zur Eingruppierung und Stufenzuordnung weitestgehend ausgeschöpft wurden. Beispielsweise ist es der Gebäudewirtschaft trotz mehrerer Ausschreibungen, auch in einer höheren Entgeltgruppe, seit mehr als drei Jahren nicht gelungen, vakante Stellen bei der Tragwerksplanung und im Bereich Bauphysik zu besetzen. Aktuell wurde an das städtische Personal- und Organisationsamt der Wunsch herangetragen, eine Stellenausschreibung mit einem Bewertungskorridor zuzulassen. Ende April 2014 sind bei der Gebäudewirtschaft noch rd. 11,5 Stellen vakant. Soweit rechtlich und inhaltlich möglich, ist es unter diesen Rahmenbedingungen unumgänglich, verstärkt externe Firmen mit Bauaufgaben zu betrauen. Aber auch in diesen Fällen sind Ressourcen für die Koordination und Betreuung erforderlich. Daher ist es nur bei bewilligten und tatsächlich besetzten Mehrstellen möglich, den vielfältigen internen und externen Anforderungen gerecht zu werden und zusätzliche Bauunterhaltungsbudgets und Sonderprogramme in Baumaßnahmen umzusetzen. Von hoher praktischer Bedeutung und mit gewissen Unwägbarkeiten verbunden ist in diesem Zusammenhang auch das Ergebnis der Prioritätensetzung bei der Realisierung von Baumaßnahmen durch die politischen Gremien. Organisation Organisationsanalyse In seiner Sitzung am 13.10.2011 hat der Rat der Stadt Köln eine Organisationsanalyse der Gebäudewirtschaft durch einen externen Gutachter beschlossen mit dem Ziel, Stärken und Schwächen des Praxisbetriebes festzustellen. Im Rahmen der tatsächlichen Umsetzung liegt die Federführung beim Dezernat I bzw. beim städtischen Organisationsamt. Anfang November 2013 wurden die vom Amt für Personal- und Organisation und Innovation im Rahmen der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse und der für die gesamte Stadtverwaltung identifizierte Optimierungsbedarf über einen Organisationsbericht kommuniziert, der unter Fortführung der grundsätzlichen Strukturen ein modifiziertes Aufgabenprofil der Gebäudewirtschaft skizziert. Satzungsänderung Auf der Grundlage dieser Organisationsanalyse hat der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am 08.04.2014 eine Änderung der Betriebssatzung der Gebäudewirtschaft mit Wirkung zum 01.01.2015 beschlossen. Mit der Satzungsänderung werden im Wesentlichen folgende Zielsetzungen verfolgt: 156        Schaffung eines Auftraggeber- Auftragnehmer-Verhältnisses, bei dem auf Seiten der Auftraggeber (z.B. das Amt für Schulentwicklung) die Projekt- und Finanzverantwortung zusammengeführt werden und sich der Auftragnehmer Gebäudewirtschaft auf die Dienstleistungstätigkeit (Bauen, Bauunterhaltung, baubegleitende Verwaltung, Liegenschafts- und Einrichtungsmanagement) konzentriert, Festlegung einheitlicher Bau- und Fachstandards, Vermeidung bzw. Reduzierung der finanziellen Projektrisiken auf ein unumgängliches Minimum über eine gesamtstädtische Steuerung / Priorisierung der Investitionstätigkeit, Sicherung der kommunalen Handlungsfähigkeit durch Ableitung / Vorgabe von Investitionsbudgets, deren konkrete Höhe von den jährlichen Festlegungen der Haushaltssatzung abhängig sind, Aufbau eines mehrstufiges Controlling-System, das Verwaltung und Ratsgremien ein zeitnahes Monitoring auch von Einzelinvestitionen erlaubt, Schaffung von Transparenz durch klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sowie Anpassung der Organisation und Verschlankung der internen Prozesse, Neuordnung des Finanz- und Abrechnungssystems durch Einführung einer aufwandsbasierten Verrechnungspreisbildung sowie einer spartenbezogenen Budgetierung / Wirtschaftsplanung bzw. Rechnungslegung. Diese gesteckten Ziele und konzeptionellen Vorstellungen sind nun - in enger Abstimmung mit dem Rat und den zuständigen Ratsgremien - vom Amt für Personal, Organisation und Innovation schrittweise in einen konkreten Vorschlag zur Neuausrichtung der Gebäudewirtschaft bzw. des gesamtstädtischen Immobilienmanagements umzusetzen. In diesen Prozess werden daher die Gebäudewirtschaft sowie die Fachdienststellen (Amt für Schulentwicklung, Amt für Kinder, Jugend und Familie etc.) als künftigen Auftraggeber, aber auch die Kämmerei, das Zentrale Vergabeamt und das Rechnungsprüfungsamt eingebunden. Zudem sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen Dezernate über den Prozessverlauf laufend zu informieren. Die Entscheidung über die Neufassung der Betriebssatzung soll zur Sitzung des Rates Ende November 2014 evaluiert werden. Die Verwaltung wurde vor diesem Hintergrund beauftragt, den zuständigen Ausschüssen eine umfassende Sachstandsmitteilung vorzulegen. 157 158 WIRTSCHAFTSPLAN der Beihilfekasse der Stadt Köln fü r das Geschäftsjahr 2016 (01.01. - 31.12.2016) 159 Beihilfekasse der Stadt Köln Erfolgsplan zum Wirtschaftsjahr 2016 Erträge und Aufwendungen 1. 2016 EUR Umlagen und sonstige Erträge a) b) c) d) Umlagen für Versorgungsempfänger/innen Umlagen für aktive Beamte/innen u. Beschäftigte Erstattung Beihilfen Kostenerstattung für die Abwicklung der Beihilfe e) Sonstige betriebliche Erträge 2. 20.474.443 16.139.585 255.000 589.655 41.100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 Summe Erträge 3. 37.499.782 Aufwendungen für Beihilfefälle a) Beihilfezahlungen an Versorgungsempfänger/innen b) Beihilfezahlungen an aktive Beamte/innen u. Beschäftigte 4. 19.652.690 15.491.814 Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung c) Sonstiger Personalaufwand 5. 1.299.785 435.545 500 Abschreibungen a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen b) Sonstige Abschreibungen 6. 11.300 5.000 Sonstige betriebliche Aufwendungen a) b) c) d) e) Aufwand für EDV Vergütung für bezogene Dienstleistungen Telefon, Postgebühren, Datenanbindung Bürobedarf Sonstige Aufwendungen 305.130 69.500 79.000 11.000 138.517 Summe Aufwendungen 37.499.782 7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8. Erträge aus Verlustübernahme 0 8. Jahresüberschuss (+) / -fehlbetrag (-) 0 0 160 Beihilfekasse der Stadt Köln Stellenplan zum Wirtschaftsjahr 2016 Unmittelbar Beschäftigte der Beihilfekasse (GF und 1100/3) Mittelbar Beschäftigte der Beihilfekase (1100/1) Soll 2016 Soll 2016 Höherer Dienst A 16 A 13 1,00 0,22 Gehobener Dienst A 12 A 11 A 10 1,00 1,00 1,00 0,90 0,75 1,00 15,50 20,50 1,87 Beamte BGr. Mittlerer Dienst A9 A8 (5 Tzst.) Soll 2016 Beschäftigte Soll 2016 VGr. I IV a IV b Vb Vc/Vb Vc VI b + FZ VII VIII + TX 0,35 (1 Tzst.) 1,00 1,50 3,00 (2 Tzst.) 161 0,50 0,40 0,50 0,50 0,50 Beihilfekasse der Stadt Köln Vermögensplan zum Wirtschaftsjahr 2016 Mittelherkunft 1. Zuführung von der Beihilfekasse 2. Abschreibungen EUR 0 11.300 11.300 Mittelverwendung 1. Beschaffung von Inventar 2. Sonstige Vermögensausgaben EUR 11.300 0 11.300 162 Wirts chafts plan der eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng Bühnen der Stadt Köln fü r das Geschäfts jahr 2014/2015 (01.09.2014 – 31.08. 2015) 163 Wirts chafts plan 2014/15 der e.E. Bühnen der Stadt Köln Erfolgsplan Erfolgsplan Ansatz Ansatz 2014/15 Tsd. Euro A. Spielbetrieb Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Spielbetrieb Investitionsergebnis Spielbetrieb Finanzergebnis Spielbetrieb Verlust Spielbetrieb (ohne BKZ) Spartenumlage Service Jahresverlust Spielbetrieb 7.103,5,0 1.505,5 -14.659,5 -38.100,3 -7.072,3 -51.223,1 -600,0 -89,5 -51.927,6 0 -51.927,6 B. Interim Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Finanzergebnis Jahresverlust Interim (vor Spartenumlage) Spartenumlage Service Jahresverlust Interim -600,0 487,5 -720,6 -5.002,2 -5.835,3 -46,9 -5.882,2 0 -5.882,2 C. Sanierungsmaßnahmen Jahresverlust Sanierungsmaßnahmen -3.764,0 D. Ergebnis Gesamtplan Bühnen E. Betriebskostenzuschuss der Stadt F. Ergebnis Bühnen -61.573,8 61.443,0 -130,8 164 Wirts chafts plan 2014/15 der e.E. Bühnen der Stadt Köln Finanzplan Ansatz 2014/15 Tsd. Euro Mittelbedarf Investitionen Erhöhung Liquidität / Tilgung Darlehen in Höhe der nichtgetätigten Investitionen Darlehenstilgung Interim -580,0 -20,0 -188,2 erwartete Herstellungskosten Generalsanierung Herstellungskosten Orchesterprobenzentrum (Stolberger Straße) Herstellungskosten Produktionszentrum Oskar-Jäger-Straße Herstellungskosten Interimquartiere -88.563,7 Betriebsergebnis -61.573,8 Summe Mittelbedarf -2.678,0 -400,0 0,0 -154.003,6 Mittelherkunft Eigenfinanzierung aus Abschreibungen Betriebskostenzuschuss Stadt Darlehen Überschuss aus Kredittilgung (-) Summe Mittelherkunft 788,2 61.443,0 91.641,7 130,8 154.003,6 165 Bilanz der e.E. Bühnen der Stadt Köln Aktiva Anlagevermögen: Immat. Vermögensgegenstände Sachanlagen 31.08.2013 31.08.2012 31.08.2011 31.08.2010 31.08.2009 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 24 82.632 185 55.623 185 46.974 206 40.991 188 45.428 2.275 7.409 0 26.507 3.965 6.354 0 105 3.647 7.053 0 304 2.574 15.284 3.000 1.381 2.790 7.416 3.000 5.298 447 224 197 869 162 11.560 9.126 7.109 0 0 130.854 75.583 65.470 64.304 64.282 50 4.992 -16.602 50 4.992 -14.168 50 6.146 -13.305 50 6.882 -6.136 50 4.919 2.071 11.560 9.126 7.109 0 0 Sonderposten f. Investitionszuschüsse 27.619 28.614 34.285 35.724 37.325 Rückstellungen Verbindlichkeiten 14.060 87.803 14.016 30.789 14.950 14.728 12.518 8.808 9.867 3.879 1.372 2.164 1.506 6.458 6.172 130.854 75.583 65.470 64.304 64.282 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Wertpapiere Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung Nicht durch Eigenkapital gedeckt Passiva Eigenkapital: gezeichnetes Kapital Gewinnrücklage Bilanzgewinn/-verlust Nicht durch Eigenkapital gedeckt Rechnungsabgrenzung 166 GUV der e.E. Bühnen der Stadt Köln 31.08.2013 31.08.2012 31.08.2011 31.08.2010 31.08.2009 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Aktivierte Eigenleistung Sonst. betriebliche Erträge 6.827 -1.663 358 65.106 7.198 323 182 60.217 6.778 1.011 183 60.218 7.633 -206 234 64.129 6.972 -1 0 54.511 Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 15.722 37.997 3.082 17.150 38.298 7.382 20.460 38.476 2.788 16.159 37.735 12.287 14.940 35.632 2.046 15.743 15.185 13.424 11.877 8.067 0 7 13 98 264 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 507 513 498 19 24 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -2.422 -1.603 -7.443 -6.189 1.036 Außerordentliche Aufwendungen 0 396 528 -- -- Außerordentliches Ergebnis 0 -396 -528 -- -- Steuern von Einkommen u. Ertrag Sonstige Steuern 8 4 7 11 -20 -8 10 44 106 43 -2.434 -2.017 -7.943 -6.243 888 -14.168 -13.305 -6.136 2.071 0 -- -- -- -2.071 0 0 1.154 773 107 0 -16.602 -14.168 -13.305 -6.136 2.071 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr Einstellung in Gewinnrücklagen Entnahmen aus Gewinnrücklagen Bilanzverlust 167 168 Lagebericht 2012/13 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Bühnen der Stadt Köln 169 I. 1. SPIELZEITVERLAUF UND LAGE DER BÜHNEN IM WIRTSCHAFTSJAHR 2012/2013 Die wirtschaftliche und kulturpolitische Situation der Bühnen in der Bundesrepublik Deutschland in der Spielzeit 2012/2013 Auch in der Spielzeit 2012/2013 haben die anhaltend schwierigen finanziellen Verhältnisse der öffentlichen Haushalte einen hohen Konsolidierungsdruck auf die deutschen Bühnen bewirkt. Die öffentlichen Theater und Orchester, die als personalintensive Einrichtungen mit einem hohen Anteil fixer Personalkosten nur begrenzt über kurz- und mittelfristig realisierbare Konsolidierungspotentiale verfügen, sind von dieser Wirtschaftslage in besonderem Maße betroffen. Wegen des notwendigen Finanzbedarfs der Kultureinrichtungen stehen gerade die Fragen der Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen unverändert im Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit. Erfreulicherweise konnten in diesem Kontext die öffentlich getragenen Theater und Orchester in Deutschland (Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen) in der vorjährigen Spielzeit ihre Eigeneinnahmen nochmals um 0,6% steigern; die öffentlichen Zuweisungen beliefen sich wie im Vorjahr (2010/2011) auf 2,25 Milliarden EUR. Daraus resultierten Eigeneinnahmen (Einnahmen, die durch die Theater und Orchester selbst erwirtschaftet werden), die von rd. 497 Mio. EUR um 0,6% minimal auf rd. 500 Mio. EUR gestiegen sind1. Einher ging diese Entwicklung mit einer Reduzierung der Anzahl an Veranstaltungen von 67.755 um 0,8% auf 67.204. Die Zahl der Besucher ist mit 32,1 Mio. (i.V. minimal unter 32 Mio.) nahezu unverändert geblieben.1 Vor diesem Hintergrund besteht nach wie vor ein hoher Konsolidierungsdruck auf alle Kultureinrichtungen in Deutschland; Effektivität sowie Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen werden von Politik und Öffentlichkeit stets kritisch hinterfragt. Zugleich werden von der Politik, den Kulturverbänden und den Kultureinrichtungen selbst immer wieder neue Überlegungen angestellt, wie man durch inhaltliche und perspektivische Konzepte, Organisationsmodelle und Rechtsformgestaltungen die Einnahme- und die Kostensituation der Theater verbessern kann. Bei diesen im Wesentlichen auf die ökonomische Effizienz ausgerichteten Überlegungen sollte das übergeordnete Ziel der Theater und Orchester, nicht gewinnorientiert zu arbeiten, sondern eine Aufgabe für die Allgemeinheit zu erfüllen, nicht aus den Augen verloren werden. Vor diesem Hintergrund bleibt es abzuwarten, ob und wie es gelingt, die öffentliche Kulturförderung als Pflichtaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen zu verstehen und in wirtschaftlichen Krisenzeiten bzw. den Folgejahren der Konsolidierung den Kulturbereich adäquat zu schützen. 2. Der rechtliche Rahmen der Bühnen in der Spielzeit 2012/2013 Gegenstand der seit dem 1.9.2000 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung geführten Bühnen der Stadt Köln ist der Betrieb eines Drei-Sparten-Theaters zur Pflege und Förderung kultureller Aufgaben. Der Einrichtungszweck umfasst dabei insbesondere die Aufführung von Bühnenwerken aller Gattungen im Musik-, Tanz- und Sprechtheater. Für die künstlerische und wirtschaftliche Führung ist eine aus drei Personen bestehende Betriebsleitung gesamtverantwortlich. Der Rat der Stadt Köln und der Betriebsausschuss (personenidentisch mit dem Ausschuss für Kunst und Kultur der Stadt Köln) entscheiden in allen Angelegenheiten der Bühnen, die ihnen durch die GO NRW, die EigVO NRW, die Hauptsatzung der Stadt Köln und die Betriebssatzung der Bühnen vorbehalten sind. Das Wirtschaftsjahr verläuft spielzeitkonform vom 1. September bis zum 31. August. 3. Die künstlerische Bilanz der Bühnen in der Spielzeit 2012/2013 Als wesentlicher Bestandteil der Kulturstadt Köln gehören die Bühnen der Stadt Köln zu den national bedeutendsten wie international renommierten Spielstätten des Sprech- und Musiktheaters. 1 Quelle: Theaterstatistik 2011/2012 des deutschen Bühnenvereins, Heft 47. 170 Im Sinne des qualitativen Anspruchs, welcher der Größe und Bedeutung der Stadt Köln gerecht werden soll, gehören beim Sprechtheater die Klassikerpflege ebenso wie die Präsentation moderner Gegenwartsdramatik und die Realisierung unterschiedlichster Regie- und Ausstattungsstile zu den traditionellen Aufgaben. Nationale und internationale Gastspiele sollen das Programm des Sprechtheaters komplettieren. Die OperKöln soll den führenden internationalen Opernhäusern zugerechnet werden. Sie ist Mitglied der internationalen Opernkonferenz, zu der folgende Opernhäuser gehören: Staatsoper München, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Deutsche Oper Berlin, Komische Oper Berlin, Staatsoper Wien, Opernhaus Zürich, Staatsoper Dresden, Oper Frankfurt, Staatsoper Hamburg, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, Oper Leipzig und Staatsoper Stuttgart sowie die assoziierten Mitglieder Opera National de Paris und Royal Opera House London. Diese Institutionen sind geprägt von international renommierten Dirigenten, Regisseuren sowie Sängerinnen und Sängern. In diesem Umfeld ist die Oper Köln bereits seit einigen Jahren ein Mitglied mit einem der geringsten Betriebskostenzuschüsse. Dieser ist nach Auffassung der künstlerischen Leitung für die Bespielung der Interimspielstätten noch auskömmlich. Daher hat es die Oper Köln auch in der Spielzeit 2012/2013 erneut geschafft, das angestrebte internationale Niveau zu erreichen und in der Fachwelt eine entsprechend hohe Anerkennung zu finden. Nach der Auflösung der Tanzcompany pretty ugly tanz köln mit Ende der Spielzeit 2008/2009 wird der Tanz an den Bühnen Köln durch Gastspiele in den Spielplänen von Oper und Schauspiel vertreten. Bei einer unverändert angespannten städtischen Haushaltslage konnten in der Spielzeit 2012/2013 parallel zu den ab Sommer 2012 laufenden Sanierungsmaßnahmen am Offenbachplatz in der Spielstätte Halle Kalk bzw. den Interimspielstätten des Musiktheaters (Palladium, Oper am Dom, Oberlandesgericht Köln, Trinitatiskirche), der Kinderoper (altes Pfandhaus) und des Sprechtheaters (Expo XXI, Kirche Sankt Gertrud) folgende Inszenierungen realisiert werden: In der Spielzeit 2012/13 stand das Schauspiel Köln vor einer großen Herausforderung, da es seine gewohnte Spielstätte, das Schauspielhaus am Offenbachplatz, verlassen musste und sein Interimsquartier in der Expo XXI bezog. Trotz des Ortswechsels gab es keine Verluste bei den Abonnenten und auch die Produktionen waren weiterhin sehr gut besucht. Das Schauspiel Köln war wieder zum Berliner Theatertreffen eingeladen und zwei Produktionen wurden ausgewählt, dem Ruf nach Berlin zu folgen: "Die Ratten", Regie Karin Henkel ("Karin Henkel gelingt es, mit einer überraschenden Leichtigkeit Sozialdrama und ästhetische Selbstreflexion zu verzahnen." DIE WELT) und »Reise durch die Nacht«, Regie Katie Mitchell ("Katie Mitchell hat aus Friederike Mayröckers avantgardistischer Prosa einen Psychothriller geschält und ein grandioses Gesamtkunstwerk gemacht, in dem alles stimmt, Spiel und Sprache, Musik und Bild [.]." Frankfurter Allgemeine Zeitung); diese Inszenierung wurde auch zum Festival d'Avignon eingeladen. Der Nachwuchsregisseur Sebastian Kreyer wurde mit seiner ersten Inszenierung "Die Glasmenagerie" sofort zum Festival "Radikal jung" eingeladen. "Er versteht es, sein Ensemble zu führen. Anja Lals und Carlo Ljubek sind in Bestform, Orlando Klaus und Marie Rosa Tietjen hat man in Köln nie besser gesehen (Kölner Stadt-Anzeiger). Der Kunstsalon-Autorenpreis ging an unsere Uraufführung »Oh it's like home« von Sasha Rau, inszeniert von Christoph Marthaler. "Marthaler nähert sich diesen schattengleichen Figuren mit der feinfühligen Zärtlichkeit, die ihn fast immer auszeichnet" (DIE WELT). Der Deutsche Hörspielpreis der ARD 2013 ging an "Der Kauf", Regie Paul Plamper, das wir in Kalk installierten. "Plampers hervorragende Sprecher schaffen Figuren, die man vor sich zu sehen glaubt. So wird aus der Brache ein Traum-Ort, der einen Alptraum gebiert." (RuhrNachrichten). Des Weiteren war wieder die Berliner Puppenspielerin Suse Wächter zu Gast und "ließ die Welt untergehen", in Ihrem Stück "Der Abend aller Tage" trat der leibhaftige Gott, in Form einer Puppe, auf und begeisterte das Publikum. "Suse Wächter leiht Gott ihre technisch ver- 171 fremdete Stimme und bewegt die Puppe gemeinsam mit Silvia Petrova in einer Harmonie, die jedem Tanzpaar gut zu Gesicht steht" (Kölnische Rundschau). Clemens Sienknecht und Barbara Bürk zeigten mit "Werner Schlaffhorst - Ein Leben, zu wahr, um schön zu sein" eine Musikalische "Gedenk-Veranstaltung", ein Publikumsrenner in der Expo XXI. "Clemens Sienknecht fügt diesem Subgenre eine ganz eigene, versponnenverrückte Note hinzu, getragen von zärtlichem Witz und absoluter schauspielerischer Präzision" (Akt - die Kölner Theaterzeitung). Auch der Jugendclub "Rheinische Rebellen" war wieder aktiv und zeigte "Die Zehn Gebote" in der Kirche St. Gertrud. "Eine wuchtige Collage aus Monologen, Gesprächen, Gesang und Tanz, voll jungem Sturm und Drang, rau und intensiv, provokant und ungeschützt, aber auch berührend, anklagend und mitunter voller grimmigem Witz" (Blog Theosalon). Intendantin Karin Beier inszenierte mit Ihrem bewährten Bühnen- und Kostümbildnerteam Maria Röhrs und Thomas Dreissigacker "Die Troerinnen" für die Expo XXI, ein berückend traurig und ergreifendes Stück über die Auswirkungen des trojanischen Krieges auf die Frauen der Antike. "Mit diesen starken, wenn auch besiegten Frauen setzt Karin Beier ein kräftiges Ausrufezeichen hinter ihre Kölner Zeit. Sie fordert die Zuschauer, konfrontiert sie mit komplexen Zusammenhängen und schwerem Stoff und lädt diesen symbolisch wie thematisch maximal auf" (Frankfurter Rundschau). Der bekannte, belgische Choreograph Vim Vandekeybus präsentierte eine spartenübergreifende Arbeit mit Kölner Ensemblemitgliedern und Künstlern aus Belgien: "Booty Looting". "Wim Vandekeybus mag nicht mehr der junge Wilde sein, der er mal war. Seine Performances aber polarisieren nach wie vor, sind beeindruckend und klug" (Die Deutsche Bühne). Einen weiteren Höhepunkt der Saison markierte Sebastian Nüblings Inszenierung von Maxim Gorkis "Die Letzten", mit einem sensationellen Markus John in der Hauptrolle. "Aber Nübling und sein Ensemble holen aus der Mobilmachung der Familie alles heraus, das Wackelige der Beziehungen, das Eingefahrene des Alltagsunglücks, das hysterische Umkreisen einer leeren Mitte" (Kölner Stadt-Anzeiger). Die Spielzeit 2012/13 der OperKöln war bestimmt durch zwei einschneidende Veränderungen: Aufgrund der Sanierung des Opernhauses am Offenbachplatz stand dieses erstmals nicht mehr als Spielstätte zur Verfügung. Als Ausweichspielstätte wurde das ehemalige Musicalzelt neben dem Hauptbahnhof als "Oper am Dom" in Betrieb genommen. Darüber hinaus gab es einen Wechsel in der Leitung der Oper: Nach dem kurzfristigen Ausscheiden von Uwe Eric Laufenberg übernahm Operndirektorin Dr. Birgit Meyer als Intendantin die Leitung. Mehr als 170.000 Zuschauer besuchten die insgesamt 262 des Musiktheater. Diese verteilten sich auf acht Neuinszenierungen, zwei konzertante Premieren, verschiedene Wiederaufnahmen, fünf Tanzgastspiele, das "Divertissementchen" der Cäcilia Wolkenburg sowie verschiedene Sonderveranstaltungen. Die erste Premiere der Spielzeit war zugleich die Eröffnung des Musicalzelts als Opernspielstätte: Verdis "La forza del destino" in der Inszenierung von Olivier Py und der Ausstattung von Pierre Andre Weitz. Auf einer eigens dafür konzipierten Drehbühne machte Regisseur Oliver Py das "Rad des Schicksals" sichtbar, dem die Protagonisten des Stückes nicht entkommen können. Ein opulenter und eindringlicher Bilderreigen, musikalisch geleitet von Will Humburg und sängerisch maßgeblich geprägt von Adina Aaron als "Leonora di Vargas". Ein Abend, der von Publikum und Presse ("...der denkbar beste Auftakt für Birgit Meyer", Theater Pur) einhellig gefeiert wurde. Als zweite Premiere folgte Mozarts "Le nozze de figaro" im Palladium. Die Regie hatte kurzfristig der junge Regisseur Benjamin Schad übernommen, der zuvor bereits mit "Turn of the screw" eine überzeugende und erfolgreiche Arbeit geboten hatte. Unter der Leitung von Konrad Junghänel standen Gästen wie Maria Bengtsson und Mark Stone und Ensemblemitglieder wie Claudia Rohrbach, Matias Tosi, Adriana Bastidas Gamboa auf der Bühne, die szenisch wie musikalisch begeisterten. "Das Publikum belohnte die Darbietung mit Szenenapplaus und Bravo-Rufen" (Express). Nach dem großen Erfolg mit "Kiss me, Kate" in der Spielzeit 2009/2010 gab es mit "My fair Lady" erneut eine Musicalproduktion an der Oper Köln. Das beliebte Stück wurde von Diet172 rich Hilsdorf in Szene gesetzt und begeisterte Publikum und Presse. 38 800 Zuschauer erlebten die Vorstellungen in der Oper am Dom. "So muss das sein" (Kölner Stadtanzeiger). Im November folgten drei konzertante Aufführungen von Beethovens "Fidelio" in der Oper am Dom. Unter dem Dirigat von Markus Poschner sangen u.a. Erika Sunnegardh, Franco Farina und Franz-Josef Selig. Im Palladium gab es als nächste szenische Neuproduktion "Cosi fan tutte" von Mozart. Die Regie lag in den Händen von Tatjana Gürbaca, von der Opernwelt zur "Regisseurin des Jahres 2013" gewählt. Zu erleben gab es laut Kölner Stadt-Anzeiger "eine inspirierte, glänzend gelaunte Ensembleleistung". "Wer erfahren will, was Glück bedeuten kann, muss sich diese Aufführung ansehen" (koeln.de). Die nächste Neuproduktion widmete sich mit "Anna Bolena" von Donizetti einer Belcantooper. An der Spitze der Besetzung standen in insgesamt 9 Vorstellungen Olesya Golovneva und Regina Richter als die beiden Rivalinnen "Anna Bolena" und "Giovanna Seymour". Einen Höhepunkt der Spielzeit bildete die Neuproduktion von Richard Wagners "Parsifal" in der Oper am Dom. Der katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus, international erfolgreich und in Köln bereits durch die spektakuläre Uraufführung von Stockhausens "Sonntag aus Licht" bekannt, gelang eine bildgewaltige und spektakuläre Inszenierung. Generalmusikdirektor Markus Stenz dirigierte das Gürzenich-Orchester und ein Sängerensemble der Spitzenklasse, angeführt von Matti Salminen als "Gurnemanz". Die Produktion war bei einer Auslastung von 97 % nicht nur beim Publikum ein enormer Erfolg, sondern hatte auch ein großes Medienecho bis hin zu den Tagesthemen: "Die katalanische Theatertruppe La Fura dels Baus beweist, wie sich Oper heute packend umsetzen lässt". Vier Wochen später folgte mit "Die Gezeichneten" im Palladium ein weiteres Großprojekt. Nach 80 Jahren wurde damit erstmals wieder eine Oper von Franz Schreker in Köln aufgeführt. Die Regie wie die Ausstattung übernahm Patrick Kinmonth, der als Bühnen- und Kostümbildner für Robert Carsen bereits zahlreiche Produktionen in Köln realisiert hatte. Die musikalische Leitung lag wiederum bei Generalmusikdirektor Markus Stenz, das vielköpfige Sängerensemble wurde angeführt von Nicola Beller Carbone, Stefan Vinke und Simon Neal. "Mit "Die Gezeichneten" ist dem Haus ein Opernabend gelungen, der die Qualität eines immer noch unterschätzten Werks zum Leuchten bringt" (Deutschlandradio Kultur). Die letzte Neuproduktion der Spielzeit war im Mai 2013 "Il Trittico" von Giacomo Puccini. Drei verschiedene Regisseurinnen inszenierten die drei unterschiedlichen Opern dieses Dreiteilers: Sabine Hartmannshenn übernahm "Il Tabbarro", "Sour Angelica" wurde von Eva Maria Höckmayr realisiert und Gabriele Rech führte Regie bei "Gianni Schicchi". Das Bühnenbild für alle drei Stücke entwarf Dieter Richter und am Pult stand erneut Will Humburg. Die Vorstellungen stießen auf lebhaftes Publikumsinteresse, auch die Presse war begeistert: "Drei Top-Regisseurinnen machen diesen Puccini zu einem grandiosen Abend voller Emotionen" (Bild). Der Reigen der Neuinszenierungen wurde abgerundet durch 2 konzertante Aufführungen von Verdis früher Oper "Attila" im Palladium. Unter der musikalischen Leitung von Claude Schnitzler glänzten unter anderem Samuel Youn als "Attila" und Evelina Dobraceva in der halsbrecherischen Partie der "Odabella". Neben den 8 szenischen und 2 konzertanten Premieren präsentierte die Oper Köln noch 3 Wiederaufnahmen: "La Clemenza di Tito" erlebte weitere 7 ausverkaufte Vorstellungen im Treppenhaus des Oberlandesgerichts, 6 Vorstellungen gab es von "The Turn of the Screw" in der Trinitatiskirche. Zum Abschluss der Spielzeit wurde noch einmal "Die Entführung aus dem Serail" im Palladium gezeigt. Die Kinderoper bot mit "Der Räuber Hotzenplotz", der mobilen Produktion "Das kleine Ich bin Ich", "Die Zauberküche" und "Orpheus in der Unterwelt" 4 neue Produktionen, daneben gab es Wiederaufnahmen von "Aschenputtel" und "Pinocchio". Der Tanz, der an den Bühnen Köln durch Gastspiele in den Spielplänen von Oper und Schauspiel vertreten wird, präsentierte in der Spielzeit 2012 / 2013 auf allen Bühnen insgesamt 24 Vorstellungen. 173 Den Anfang machte die Beijing Dance I LDTX Kompanie, die innerhalb des Kölner China Jahres im Palladium zu Gast war. Das Re-Enactment von »Parades & Changes« aus dem Jahre 1965 war ein besonderes Juwel in der ausverkauften Halle Kalk. Die Kölnische Rundschau schrieb: "Mit "Parades & Changes" bot sich jetzt die Gelegenheit, eine der bedeutendsten Choreografien der Tanzgeschichte zu betrachten." Zwei ausverkaufte Vorstellungen in der Expo XXI bescherte uns die großartige Liveperformance von Rosas und dem Ictus Ensemble, die den Klassiker "Drumming" der belgischen Choreografin zeigten. Das italienische Ensemble Aterballetto, eine der "Lieblingskompanien des Kölner Tanzpublikums" (Kölner-Stadt-Anzeiger), war zum dritten Mal in Köln in der Oper am Dom zu Gast. Diesmal mit einer Deutschlandpremiere über den Mythos von Orpheus zu Live-Musik aus der italienischen Tradition. »Dancing About« war eine Koproduktion mit der Volksbühne Berlin und dem Künstlerkollektiv Gob Squad, die sich diesmal mit dem Thema Tanz beschäftigte. Alle drei Vorstellungen in der Halle Kalk waren ausverkauft. »Booty Looting« war eine Ko- und Crossover-Produktion mit dem Schauspiel Köln, die auf der Biennale in Venedig Premiere hatte, bevor sie in der Expo XXI zu sehen war. »Booty Looting« ist aktuell zwei Wochen in Paris zu sehen und war bereits auf fast allen internationalen Tanzbühnen und Festivals zu Gast. »Puzzle« war das vierte Gastspiel in Köln des mit Preisen überhäuften flämischmarokkanischen Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui. Die Uraufführung fand im Steinbruch Carriere de Boulbon bei Avignon im Rahmen des Festival D'Avignon statt. Der Ort inspirierte Cherakoui die »Bausteine« unserer Existenz zu erforschen. Das Kölner Publikum dankte den Tänzern und Musikern mit stehenden Ovationen und einer ausverkauften Oper am Dom. »Soapera« in der Halle Kalk war ein Crossover zwischen Tanz und Choreografie: Vier Tänzer bewegten sich in und mit einem gewaltigen Schaumberg und die amorphe Skulptur vermischte sich mit der Choreografie zu einem »painting-in-progress«; auch hier ein ausverkauftes Haus. »Les Nuits« in der Oper am Dom war eine Auftragsarbeit für die Kulturhauptstadt MarseilleProvence 2013 und wurde von den Bühnen Köln koproduziert. Preljocaj beschäftigte sich hier mit den Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht. Die Kostüme kreierte der bedeutende Modeschöpfer Azzedine Alala. Den krönenden Abschluss einer facettenreichen Tanzgastspielreihe bildete das Nederlands Dans Theater 1 vor zweimal ausverkaufter Oper am Dom mit drei sehr unterschiedlichen Choreografien, die den Zeitgeist dieser seit Jahren exzellenten Tanzkompanie widerspiegelte. "So fantastisch getanzt und in drei so eigenwilligen Stilistiken war es ein Genuss" (Kölner Stadt-Anzeiger). 4. Die wirtschaftliche Lage der Bühnen im Geschäftsjahr 2012/2013 a) Leistungsdaten Die von den Bühnen in der Spielzeit 2012/2013 realisierten Inszenierungen erbrachten folgende Leistungsdaten: 174 Spielstätte Kinderoper (Altes Pfandhaus) Eigenproduktionen angebotene Plätze2 Summe Musiktheater 2 Besucher Ist AusErlöse lastung Kartenverk. % TEUR 56 8.940 8.186 91,57 41 622 57 2 59 35.491 1.214 36.705 26.258 723 26.981 73,98 59,56 73,51 600 460 7 3.220 3.219 99,97 51 1.333 88 40 6 134 106.702 65.042 6.829 178.573 73.241 55.187 6.186 134.614 68,64 84,85 90,58 75,38 4.580 328 6 1.966 1.909 97,10 43 2.902 262 229.404 174.909 76,24 5.315 Oper am Dom Eigenproduktionen Gastspiele Einzelveranstaltungen Trinitiatiskirche Eigenproduktionen Besucher max. 160 Palladium Eigenproduktionen Gastspiele OLG Köln Eigenproduktionen Veranstaltung. am Standort Ermittelt als Durchschnitt der dem Publikum für die einzelnen Vorstellungen maximal angebotenen Plätze. 175 Spielstätte Summe Musiktheater Schauspielhaus Eigenproduktionen Veranangestaltung. botene am Plätze3 Standort 2.902 262 Summe Tanztheater AusErlöse lastung Kartenverk. TEUR % 76,24 5.315 4 788 764 96,95 7 153 131 12 7 150 19.226 2.216 1.540 22.982 14.747 1.911 924 17.582 76,70 86,24 60,00 76,50 137 336 171 3 2 176 57.264 1.309 513 59.086 51.366 1.305 504 53.175 89,70 99,69 98,25 90,00 557 50 17 850 813 95,65 6 736 347 83.706 72.334 86,41 707 0 0 0 0 0,00 0 Expo XXI Eigenproduktionen Gastspiele Einzelveranstaltungen Summe Sprechtheater Besucher Ist 174.909 197 Halle Kalk Eigen- (Ko-)produktionen Gastspiele Einzelveranstaltungen Sankt Gertrud Einzelveranstaltungen Besucher max. 229.404 Abgrenzungen -195 Theatercard Summe gesamt Theaterpädagogik Projektarbeit mit Schülern Schülerworkshops Lehrerworkshops / -fortbildungen Kooperationen Führungen Schultheaterwoche sonstige Aktivitäten 4 Summe Theaterpädagogik Summe Theater gesamt 82 3.638 609 313.110 247.243 38 38 460 950 56 38 30 36 32 268 877 1.120 256 550 2.000 708 6.044 253.287 78,96 5.909 Der Datenvergleich (ohne Theaterpädagogik) der Spielzeit 2012/2013 mit dem Vorjahr zeigt, dass sich die Zahl der Veranstaltungen (im Vorjahr 679) im Verlauf der Spielzeit 2012/2013 insgesamt um 70 bzw. 10,3% vermindert hat. Die Reduzierung entfällt mit 7 Veranstaltungen auf das Musiktheater sowie mit 63 Veranstaltungen auf das Sprechtheater. Bedingt durch die verschiedenen Interimspielstätten verminderte sich die Zahl der veranstaltungsbezogen insgesamt angebotenen Plätze zeitgleich gegenüber dem Vorjahr um 1.955 bzw. 35,0%. Bei einem Rückgang der Besucherzahl um 49.223 (16,6%) verschlechterte sich die Auslastung gegenüber der Spielzeit 2011/2012 um 1,81%-Punkte. Die Analyse zeigt, dass auch die Besucherentwicklung in den einzelnen Sparten infolge des Umzugs vom Offenbachplatz in die Interimspielstätten unterschiedlich ausfiel. So ging die Besucherzahl im Musiktheater um 5.771 bzw. 3,2% zurück; dagegen verzeichnete das 3 4 Ermittelt als Durchschnitt der dem Publikum für die einzelnen Vorstellungen maximal angebotenen Plätze. Veranstaltungen der Theaterpädagogik ohne Einnahmen. 176 Schauspiel einen Besucherrückgang um 43.452 bzw. 37,5%. Der Besucherrückgang im Musiktheater entfiel mit 5.630 Besuchern (-4,8%) auf Eigenproduktionen sowie mit 4.491 (42,1%) auf sonstige Veranstaltungen, während die Besucherzahl im Bereich der Gastspiele um 4.350 bzw. (+8,4%) anstieg. Die Auslastung im Musiktheater gegenüber dem Vorjahr verschlechterte sich dabei insgesamt um -12,5%. Im Schauspiel entfiel der Rückgang der Besucher mit 31.730 (-31,2%) auf Eigenproduktionen, mit 8.237 (-72,0%) auf Gastspiele sowie mit 3.485 (-71,0%) auf sonstige Veranstaltungen. Die Auslastungsquote im Schauspiel verbesserte sich dabei insgesamt um 15,6% Die durchschnittliche Einnahme je Besucher erhöhte sich in der Spielzeit 2012/2013 bei zum Teil reduzierten Kartenpreisen im Musiktheater bzw. unveränderten Preisen im Sprechtheater von EUR 20,50 im Vorjahr auf EUR 23,92 (+16,7%). Der durchschnittliche Betriebskostenzuschuss der Stadt je Besucher lag mit EUR 248,34 um EUR 46,54 bzw. 23,1% nicht zuletzt infolge der zusätzlichen Zuschussmittel für den Betrieb der Interimspielstätten während der Sanierungsphase über dem Vorjahreswert (EUR 201,80). b) Ertragslage: Periodenvergleich / Budgetvergleich Infolge der Besonderheiten des voraussichtlich bis 2015 währenden Betriebs der Interimspielstätten wird die Ertragslage der Bühnen aufgeteilt in die Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Spielbetrieb und den Erträgen und Aufwendungen, die durch den Betrieb der Interimspielstätten bzw. erste Sanierungsmaßnahmen veranlasst wurden. Periodenvergleich Gegenüber dem Vorjahr, welches mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 2.017 abschloss, haben die Bühnen in der Spielzeit 2012/2013 nochmals einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2.434 erwirtschaftet. Die Analyse dieses Ergebnisses zeigt, dass dieser Gesamtverlust unter betriebswirtschaftlichen Kriterien im Rahmen des Spielbetriebs zunächst aus einem negativen Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 1.128 (im Vorjahr mit TEUR +360), einem negativen Investitionsergebnis von TEUR 1.164 (im Vorjahr TEUR -958)5, einem negativen Finanzergebnis von TEUR 446 (im Vorjahr TEUR -457) sowie einem positiven neutralen Ergebnis von TEUR 130 (im Vorjahr TEUR -869)5 zusammensetzt. Der Spielbetrieb trägt damit in Höhe von TEUR -2.608 (im Vorjahr TEUR -1.924) zum Jahresverlust bei. Zusätzlich weisen der Betrieb der Interimspielstätten für die Spielzeit 2012/2013 einen Überschuss in Höhe von TEUR 166 (im Vorjahr Verlust in Höhe von TEUR 93) und der Bereich der Sanierung infolge eines ersten Zuschussteilbetrags einen Überschuss von TEUR 9 aus. 5 Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die im Vorjahr dem neutralen Ergebnis zugeordneten laufenden Erträge aus Anlageabgängen in Höhe von TEUR 4 dem Investitionsergebnis 2011/2012 zugerechnet. 177 Ertragslage Wj. 2012/2013 TEUR % Ertragslage Wj. 2011/2012 TEUR % Abweichung TEUR % Spielbetrieb Erlöse Kartenverkauf Eigenveranstaltungen Kartenverkauf Eigenveranstaltungen (kalk.) Kartenverkauf Fremdveranstaltungen sonstige Bereiche Spielbetrieb Bestandsveränderung unfertige Produktionen andere aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge (ohne Betriebskostenzuschüsse) Eigenleistung sonstige betriebliche Erträge BKZ Stadt Köln (anteilig) Betriebskostenzuschuss Land betriebliche Erträge Material-/Leistungsaufwand Personalaufwand Kosten Gebäudebewirtschaftung Verwaltungsaufwendungen Werbung, Öffentlichkeitsarbeit übrige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Erträge Auflösung Sonderposten für Investitionszuschüsse Erträge aus Anlageabgängen planmäßige Abschreibungen Verluste aus Anlageabgängen 10,0 0,8 0,3 1,3 -2,8 0,6 6.077 393 244 876 323 182 9,9 0,6 0,4 1,4 0,5 0,3 -168 +63 -68 -134 -1.986 +176 -2,8 +16,0 -27,9 -15,3 +614,9 +96,7 572 6.550 1,0 11,1 537 8.632 0,9 14,0 +35 -2.082 +6,5 -24,1 51.097 1.507 86,4 2,5 51.108 1.807 83,0 2,9 -11 -300 -0,0 -16,6 59.154 100,0 61.547 100,0 -2.393 -3,9 -25,8 -15.911 -64,1 -37.999 -5,9 -3.404 -4,3 -2.837 -1,8 -999 -0,1 -37 -25,9 -61,7 -5,5 -4,6 -1,6 -0,1 +660 +61 -76 +318 -65 +7 +4,1 +0,2 -2,2 +11,2 -6,5 +18,9 -60.282 -101,9 -61.187 -99,4 +905 +1,5 -15.251 -37.938 -3.480 -2.519 -1.064 -30 -1.128 -1,9 360 0,6 -1.488 +413,3 996 0 -2.017 -143 1,7 0,0 -3,4 -0,2 1.459 4 -2.421 0 2,4 0,0 -3,9 0,0 -463 -4 +404 -143 -31,7 +100,0 +16,7 . Investitionsergebnis -1.164 -2,0 -958 -1,6 -206 -21,5 Finanzergebnis -446 130 -2.608 -0,8 0,2 -4,4 -457 -869 -1.924 -0,7 -1,4 -3,1 +11 +999 -684 -2,4 +115,0 -35,6 Neutrales Ergebnis = Ergebnis Spielbetrieb 6 6 5.909 456 176 742 -1.663 358 Ohne Gebäudeversicherung, enthalten in den Verwaltungsaufwendungen. 178 Ertragslage Wj. 2012/2013 TEUR % = Ergebnis Spielbetrieb Ertragslage Wj. 2011/2012 TEUR % Abweichung TEUR % -2.608 -4,4 -1.924 -3,1 -684 +35,6 -456 231 10.295 0 -0,8 0,4 17,4 0,0 -393 414 8.720 3 -0,6 0,7 14,2 0,0 -63 -183 +1.575 -3 +16,0 -44,2 +18,1 -100,0 10.070 17,0 8.744 14,2 +1.326 +15,2 -470 -0,8 -1.240 -2,0 +770 +62,1 planmäßige Abschreibungen auf Investitionen Interimspielstätten -1.061 -350 Kosten Gebäudebewirtschaftung (ersparte) Kosten Gebäudebewirtschaftung 2.253 Mieten und Pachten -10.087 sonstige Verwaltungsaufwendungen -108 Werbung, Öffentlichkeitsarbeit -20 Zinsaufwendungen -61 -1,8 -0,6 3,8 -17,1 -0,2 0,0 -0,1 -386 -449 520 -7.155 -76 -2 -49 -0,6 -0,7 0,8 -11,6 -0,1 0,0 -0,1 -675 +99 +1.733 -2.932 -32 -18 -12 -174,9 . -333,3 -41,0 -42,1 -900,0 -24,5 -9.904 -16,7 -8.837 -14,4 -1.067 -12,1 166 0,3 -93 -0,2 +259 -278,5 8 0,0 0 0,0 +8 . 8 0,0 0 0,0 +8 . -2.434 -14.168 0 -4,1 -2.017 -24,0 -13.305 0,0 1.154 -3,3 -21,6 1,9 -417 -863 -1.154 -20,7 +6,5 -100,0 -16.602 -28,1 -14.168 -23,0 -2.434 -17,2 Betrieb Interimspielstätten Einnahmeverluste Oper (kalk.) Erträge aus Untervermietung BKZ Stadt Köln (anteilig) Sonstige Erträge betriebliche Erträge Material-/ Leistungsaufwand betriebliche Aufwendungen = Ergebnis Betrieb Interimspielstätten Sanierung BKZ Stadt Köln (anteilig) = Ergebnis Sanierung Jahresfehlbetrag Verlustvortrag Entnahmen aus Gewinnrücklagen Bilanzverlust Im Rahmen des Periodenvergleichs zeigt eine Analyse des Betriebsergebnisses, dass die betrieblichen Erträge im Spielbetrieb um insgesamt TEUR 2.393 bzw. 1,8% unter dem Vorjahreswert lagen. Die Umsatzerlöse aus dem Spielbetrieb sind dabei um TEUR 307 bzw. 4,0% gesunken; hierbei sind allerdings erneut kalkulatorische Mehrerlöse der Oper (TEUR 256) und des Schauspiels (TEUR 200) als Gegenposten zu den Einnahmeverlusten im Interimspielbetrieb bereits eingerechnet. Die Verminderung der betrieblichen Erträge ist im Wesentlichen auf den Aufwand aus der Bestandsminderung bei den zu Herstellungskosten bewerteten unfertigen Produktionen (-TEUR 1.986, bzw. 615,5%) zurückzuführen. Darüber hinaus fiel der Landeszuschuss um TEUR 300 (-16,6%) geringer aus, als in der vorjährigen Spielzeit. Obwohl die betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Geschäftsjahr 2011/2012 insgesamt um TEUR 905 bzw. 1,5% zurückgeführt werden konnten, fiel das Betriebsergebnis 2012/2013 mit TEUR -1.128 aufgrund des deutlichen Rückgangs der betrieblichen Erträge negativ aus und verschlechterte sich im Periodenvergleich um TEUR 1.488 bzw. rd. 413,3% gegenüber dem Vorjahr. Die in den verschiedenen betrieblichen Aufwandsbereichen realisierten Kosteneinsparungen entfielen vor allem auf die Bereiche Material- und Leistungsbezug (TEUR -660 bzw. -4,1%), den Personalaufwand (TEUR -61 bzw. -0,2%) sowie die Kosten für Verwaltungsaufwendungen (TEUR -318, bzw. -11,2%). Die Einsparungen im Bereich der Material- und Leistungskosten entfielen mit TEUR 477 (-6,2%) auf die Opernbespielung durch das GürzenichOrchester und mit TEUR 693 (-9,6%) auf sonstige bezogene Leistungen (selbständige Gagenkräfte, Gastspiele, Tantiemen und GEMA-Gebühren, Transportkosten, Einsatz von Zeit- 179 arbeitnehmern, Kostenerstattung Berufsfeuerwehr u.a.). Gegenläufig wirkten sich gestiegene Aufwendungen bei den Materialkosten für die Bühnenproduktionen (+ TEUR 512, bzw. 49,5%) aus, was aber im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass der dem Interimspielbetrieb kalkulatorisch zugewiesene Betrag im Zusammenhang mit dem Projekt "Oper unterwegs" in 2012/2013 lediglich noch TEUR 82 (i.V. TEUR 855) betrug. Die Kosten der Gebäudebewirtschaftung, die in 2012/2013 kalkulatorische Kosten in Höhe von TEUR 2.253 als Gegenposten zu den kalkulierten Kosteneinsparungen in den Interimspielstätten umfassen, erhöhten sich insgesamt um TEUR 76 bzw. 2,2%, die Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit lagen um TEUR 65 bzw. 6,5% über dem Vorjahr. Mit rd. 64,1% (im Vorjahr 61,7%) bezogen auf die Summe der betrieblichen Erträge der Bühnen im Spielbetrieb bilden die laufenden Personalkosten unverändert den größten Aufwandsposten. Im Wirtschaftsjahr 2012/2013 setzten sich diese Kosten wie folgt zusammen: Löhne und Gehälter, Beamtenbezüge soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung Aufwendungen für Unterstützung 2012 / zum Vgl. 7 2013 Vorjahr TEUR TEUR 26.558 26.431 5.135 5.098 2.265 1.892 101 86 Personalkosten der festangestellten Mitar Gagenkräfte (einschließlich Sozialabgabe 33.507 4.492 37.999 37.938 Die Personalstatistik weist für die festangestellten Mitarbeiter für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 folgende Daten aus: Jahres- Zum Vergleich 30.11.1228.02.13 31.05.13 31.08.13 durch- internes Budget schnitt 2012/2013 Besetzte Stellen Beschäftigte nach TVöD 346,05 346,13 346,23 343,09 345,38 künstlerische Angestellt 255,12 256,52 250,52 252,20 253,59 Beamte 11,93 12,05 12,05 11,93 11,99 Auszubildende 15,00 16,00 16,00 15,00 15,50 628,10 630,70 624,80 622,22 626,46 zum Vergleich Vorjahr (633,98) (625,86) (627,83) (622,22) (627,47) Beschäftigte Beschäftigte nach TVöD künstlerische Angestellt Beamte Auszubildende zum Vergleich Vorjahr 390 265 13 15 683 (687) 395 271 13 16 695 (684) 395 267 13 16 691 (685) 394 393,50 305 277,00 13 13,00 13 15,00 725 698,50 (679) (683,75) 407,00 268,00 13,00 17,00 705,00 (705,00) Die Personalkosten insgesamt sind gegenüber dem Vorjahr minimal gesunken (0,2%). Während sich die Kosten der festangestellten Mitarbeiter um rd. TEUR 552 bzw. 1,7% vor allem als Folge des Anstiegs der Beschäftigten um durchschnittlich rd. 15 Mitarbeiter (rd. 2,2%) erhöhten, war bei den Gagenkräften ein deutlicher Rückgang um TEUR 613 bzw. 13,7 % zu verzeichnen. 7 Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Personalaufwand in Höhe von TEUR 37.997 umfasst zusätzlich noch außerordentliche Personalkosten in Höhe von TEUR 59. 180 Das Investitionsergebnis ist - da der passive Sonderposten entsprechend den Abschreibungen auf die in den Vorjahren bezuschussten bzw. von der Stadt zum 1.9.2000 übertragenen Anlagegüter kontinuierlich ertragswirksam aufgelöst wird - vor allem mit den Abschreibungsbeträgen auf nicht bezuschusste Anlageinvestitionen belastet. Ebenfalls wurden in diesem Ergebnisteil laufende Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 142 verrechnet, die im Wesentlichen auf ein nicht mehr weiter verfolgtes Investitionsprojekt im Bereich eines CRM-Softwaresystems zurückzuführen sind. Den im Spielbetrieb aufgewendeten Fremdkapitalzinsen in Höhe von TEUR 3 (ohne Zinsen für Interim-investitionen) standen im Rahmen des Finanzergebnisses Zinserträge von TEUR 0 gegenüber. Darüber hinaus wurde das Finanzergebnis in 2012/2013 in Höhe von TEUR 443 (im Vorjahr TEUR 443) mit dem Aufzinsungsaufwand aus langfristigen Personalrückstellungen entsprechend den aktuellen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften belastet. Das in 2012/2013 positive neutrale Ergebnis in Höhe von TEUR 130 (i.V. TEUR -869) wurde im Ertragsbereich im Wesentlichen von der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen (TEUR 219) sowie ausgebuchter Verbindlichkeiten als Folge nicht eingelöster Ticketgutscheine (TEUR 175) beeinflusst. Diesen Erträgen standen u.a. Abfindungen (TEUR 59), Forderungsrisiken (TEUR 49), drohende Kosten im Zusammenhang mit der örtlichen Verlegung des Rosenmontagszuges 2013 (TEUR 100) sowie sonstige periodenfremde bzw. betriebsfremde Aufwendungen in Höhe von rd. TEUR 62 gegenüber. Das Jahresergebnis des Betriebs der Interimspielstätten wurde erwartungsgemäß wieder maßgeblich von den Mietaufwendungen für die Spielstätten (einschließlich Betriebskosten) in Höhe von insgesamt TEUR 10.087 geprägt, die auf die Oper bzw. Kinderoper mit TEUR 5.106, auf das Schauspiel mit TEUR 4.048 und auf den Servicebereich mit TEUR 933 entfielen (im Vorjahr TEUR 7.155, davon TEUR 3.268 für Oper/Kinderoper, TEUR 2.988 für Schauspiel und TEUR 899 für den Servicebereich). Weitere Kosten für die Interimspielstätten fielen im Bereich des Materialaufwands in Höhe von TEUR 470 (im Vorjahr TEUR 1.240) an, die maßgeblich von nicht aktivierungsfähigen Einbaumaßnahmen (rd. TEUR 193), Umzugskosten (TEUR 66) sowie Projektkosten "Oper unterwegs" in Höhe von TEUR 82 (kalkulatorischer Ansatz) bestimmt wurden. Zusammen mit den planmäßigen Abschreibungen auf die Investitionen in den Interimspielstätten (TEUR 1.061, i.V. TEUR 386), den übrigen Verwaltungs- und Werbekosten sowie Fremdkapitalzinsen (insgesamt TEUR 189, i.V. TEUR 127), den Kosten der Bewirtschaftung der Interimspielstätten (TEUR 350, i.V. TEUR 449) und den (kalkulatorisch verrechneten) Einsparungen bei den Kosten der Gebäudebewirtschaftung (TEUR 2.253; im Vorjahr TEUR 520) führte der Betrieb der Interimspielstätten in 2012/2013 zu Aufwendungen von TEUR 9.904 (im Vorjahr TEUR 8.837). Der im städtischen Betriebskostenzuschuss enthaltene Anteil für die Interimspielstätten in Höhe von TEUR 10.295 (im Vorjahr TEUR 8.720) konnte zusammen mit den Erträgen aus der kurzzeitigen Untervermietung der Interimspielstätten (TEUR 231; im Vorjahr TEUR 414) unter Berücksichtigung der kalkulierten Einnahmeverluste für Oper (TEUR 256, i.V. TEUR 393) und Schauspiel (TEUR 200) zur Erzielung eines Überschusses von TEUR 166 (im Vorjahr Fehlbetrag von TEUR 93) in diesem Bereich führen. Unter Einschluss des Verlustvortrags (TEUR -14.168; im Vorjahr TEUR -13.305) weisen die Bühnen zum 31.8.2013 einen Bilanzverlust von TEUR 16.602 (zum 31.8.2012 Bilanzverlust in Höhe von TEUR 14.168) aus und sind damit zum 31.8.2013 in Höhe von TEUR 11.560 weiterhin buchmäßig überschuldet. Budgetvergleich Eine spartenbezogeneAnalyse des Ergebnisses 2012/2013 in Form eines Soll-Ist-Vergleichs mit dem vom Rat der Stadt Köln am 18.7.2013 beschlossenen Wirtschaftsplan 2012/2013 zeigt folgendes Ergebnis: Die von den Bühnen in 2012/2013 imSpielbetrieb erwirtschafteten betrieblichen Erträge lagen um TEUR 1.125 bzw. 1,9% unter den geplanten Ansätzen. Dies ist vor allem auf die nicht budgetierte Ergebnisbelastung aus der Bestandsminderung unfertiger Produktionen 181 (TEUR -1.662) zurückzuführen, die sich als Folge des von Anzahl und Herstellungsaufwand her deutlich reduzierten Produktionsvolumens der Oper für die Folgespielzeit eingestellt hat. Dieser Ertragsminderung stehen Mehrerträge vor allem im Bereich der selbsterbrachten Bauleistungen (TEUR +358) und der sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR +186) gegenüber. Per Saldo entfiel die Reduzierung der betrieblichen Erträge - im Wesentlichen eben bedingt durch die Bestandminderung unfertiger Produktionen - in Höhe von TEUR 1.796 auf die Oper, während das Schauspiel und der Servicebereich mit jeweils TEUR 181 bzw. TEUR 490 über den kalkulierten Planerträgen lagen. Infolge der gegenüber der Planung gesunkenen Erträge und der gleichzeitig erzielten Kosteneinsparungen um TEUR 473 bzw. 0,8% fällt das von den Bühnen in 2012/2013 erwirtschaftete Betriebsergebnis mit TEUR -1.128 um TEUR 652 und damit rd. 137% schlechter aus, als dies der Wirtschaftsplan vorgesehen hat. Die Kosteneinsparungen sind dabei im Wesentlichen auf die verminderten Material- bzw. Leistungsaufwendungen sowie Verwaltungsaufwendungen bei gleichzeitig über dem Budgetansatz liegenden Personalaufwendungen zurückzuführen. Bei den Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen konnten die geplanten Ansätze insgesamt um TEUR 2.478 bzw. 14,0% unterschritten werden. Während in diesem Bereich die direkt zurechenbaren Aufwendungen des Schauspiels und des Servicebereichs zu Mehrkosten von TEUR 1 bzw. TEUR 296 führten, konnte die Oper die budgetierten Kostenansätze insgesamt um TEUR 2.775 deutlich unterschreiten. Die Unterschreitung entfiel zunächst in Höhe von TEUR 248 auf den Materialbereich. Darüber hinaus konnten im Bereich der Kosten sonstiger bezogener Leistungen TEUR 2.231 gegenüber der Planung eingespart werden, wobei hier alleine die Honorare für Gäste um TEUR 2.820 gegenüber den Planansätzen reduziert werden konnten. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass dieser Einsparung zu einem nicht unerheblichen Teil höhere Personalkosten im Bereich des künstlerischen Personals der Oper gegenüberstehen, da viele Gagenkräfte, die zunächst als Nichtangestellte eingeplant waren, letztlich in den Anstellungsbereich der Bühnen einbezogen werden mussten. Die Kosten der Opernbespielung durch das GürzenichOrchester erhöhten sich in 2012/2013 minimal gegenüber der Planung um TEUR 5. Die Einsparungen gegenüber der Planung im Bereich der Verwaltungsaufwendungen um insgesamt TEUR 862 bzw. 25,5% sind im Wesentlichen auf folgende Aspekte zurückzuführen: Kalkuliert wurden in diesem Bereich u.a. der Vorbereitungsetat für die neue Schauspielintendanz in Höhe von TEUR 585 sowie die Kosten für die Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung der Bühnen in Höhe von TEU 200. In der Finanz- und Betriebsbuchhaltung der Bühnen wurden die Kosten für den Vorbereitungsetat allerdings kostenartenbezogen erfasst und verteilen sich insofern auf die unterschiedlichsten Aufwandspositionen. Insgesamt betrugen diese Kosten in 2012/2013, bei den es sich im Wesentlichen um Personalkosten handelt, TEUR 504. Die für die Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung eingeplanten Kosten fielen in 2012/2013 noch nicht an. Nicht zuletzt infolge des Umstandes, dass im Jahresdurchschnitt 15 Mitarbeiter mehr beschäftigt wurden, lagen die Personalkosten insgesamt um rd. 2.557 bzw. 7,2% über dem Planansatz. Bezogen auf die Sparten überschritten dabei die Personalkosten der Oper den Planansatz um TEUR 2.423 bzw. 17,5% und im Servicebereich um TEUR 337 bzw. 2,7%, während im Bereich des Schauspiels die budgetierten Kosten um TEUR 203 bzw. 2,2% unterschritten werden konnten. Der Mehraufwand in der Sparte Oper entfällt dabei - wie bereits vorgetragen - zudem auf die als Bühnenangestellte eingestuften Gagenkräfte. Die Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeiten lagen mit TEUR 266 bzw. 33,3% über den Planansätzen, da insbesondere im Bereich der Oper und des Servicebereichs umfangreichere Werbemaßnahmen realisiert wurden. Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang noch auf den nicht als gesonderte Sparte geführten Bereich der Tanzgastspiele. Im Rahmen des Spielbetriebs vereinnahmten hier Oper und Schauspiel Erlöse in Höhe von TEUR 265 bzw. TEUR 48, die im jeweiligen SpartenBetriebsergebnis enthalten sind. Im Servicebereich fielen in diesem Zusammenhang TEUR 581 an Kosten an, die durch den entsprechend zugewiesenen Anteil am Betriebskostenzuschusses (TEUR 700) mehr als ausgeglichen wurden. 182 Das geplante Investitionsergebnis von TEUR -975 wurde um TEUR 189 bzw. 19,4% überschritten. Hier konnten zwar die planmäßig verrechneten Abschreibungen und die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse relativ genau budgetiert werden; vor allem Verluste im Bereich des nicht bezuschussten Anlagevermögens in Höhe von rd. TEUR 143 belasteten aber ungeplant das Ergebnis. Die Überschreitung des Planansatzes für das Finanzergebnis um TEUR -366 ist auch in 2012/2013 wieder auf den in diesem Ergebnisbereich ausgewiesenen Aufzinsungsaufwand aus langfristigen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 443 infolge der geänderten handelsrechtlichen Ausweisvorschriften zurückzuführen, der im Rahmen des Wirtschaftsplans nicht gesondert veranschlagt wurde. Nach Umlage des Zwischenergebnisses für den Service entsprechend dem im Wirtschaftsplan vorgesehenen Umlageschlüssel von 63,08% (Oper) und 36,92% (Schauspiel) weisen die beiden Sparten für den Spielbetrieb 2012/2013 für die Oper einen Verlust in Höhe von TEUR -3.323 und für das Schaupiel einen Überschuss von TEUR 715 aus. Die Oper liegt damit TEUR 1.737 bzw. 109,5% unter dem geplanten Ergebnis des Spielbetriebs (TEUR 1.586), das Schauspiel um TEUR 310 bzw. 76,5% über dem erwarteten Ergebnis (TEUR +405). Im Bereich der Interimspielstätten konnten die geplanten Erträge um TEUR 500 bzw. 5,2% im Wesentlichen dadurch überschritten werden, dass die kalkulierten Einnahmeverluste in der Oper um TEUR 520 geringer ausfielen. Insgesamt entfielen die Mehrerträge mit TEUR 533 bzw. TEUR 30 auf die Oper und das Schauspiel, während im Servicebereich die erwarteten Erträge aus der Untervermietung (TEUR 63) nicht realisiert wurden. Die budgetierten Kostenansätze wurden um TEUR 704 bzw. 6,6% unterschritten. Diese Einsparungen entfielen vor allem auf insgesamt gesunkene Materialaufwendungen in Höhe von TEUR 398, hier überwiegend im Bereich des Projekts "Oper künstlerisch unterwegs" (Einsparungen i.H.v. TEUR 786) und der übrigen Material- und Leistungskosten (Mehrkosten i.H.v. TEUR 388). Gegenüber den Planansätzen deutlich höher fielen auch die kalkulierten Kosteneinsparungen im Bereich der Gebäudebewirtschaftung aus (TEUR +202). Insgesamt entfielen die Kosteneinsparungen mit TEUR 573 bzw. TEUR 442 auf die Oper bzw. den Service, während sich im Schauspiel die kalkulierten Kosten der Interimbespielung - vor allem bedingt durch höher ausgefallene Material- und Leistungskosten - um TEUR 311 bzw. 6,4% erhöhten. Damit stellte sich im Betrieb der Interimspielstätten in 2012/2013 letztlich ein Überschuss in Höhe von TEUR 166 ein, der nach Umlage des Spartenergebnisses für den Servicebereich mit TEUR +1.630 auf die Oper und mit TEUR -1.464 auf das Schauspiel entfällt. Bei der Gesamtbetrachtung der Ergebnisbestandteile des Spielbetriebs, des Ergebnisses aus dem Betrieb der Interimspielstätten und des erstmals einkalkulierten geringfügigen Ergebnisses aus der Sanierung haben die Bühnen damit spartenbezogen im Wirtschaftsjahr 2012/2013 in der Oper einen Verlust von TEUR -1.688 und im Schauspiel einen Verlust von TEUR -746 erwirtschaftet, die in Summe dem ausgewiesenen Jahresfehlbetrag der Bühnen in Höhe von TEUR 2.434 entsprechen. c) Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage der Bühnen stellt sich an den beiden Bilanzstichtagen zusammengefasst wie folgt dar: 183 31.08.2013 TEUR % 31.08.2012 TEUR % Veränderung TEUR % Vermögen Anlagevermögen Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstän Lang- und mittelfristig gebundene Vermögenswerte 82.655 5.665 69,3 4,7 55.808 5.665 84,0 +26.847 8,5 +0 +48,1 +0,0 88.320 74,0 61.473 92,5 +26.847 +43,7 Vorräte Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstän Flüssige Mittel / kurzfristige Wertpapiere 2.275 1.744 26.507 1,9 1,5 22,2 3.966 689 105 6,0 -1.691 -42,6 1,0 +1.055 +153,1 0,2 +26.402 > 100,0 30.526 25,6 4.760 7,2 +25.766 +541,3 447 0,4 224 Vermögenswerte Rechnungsabgrenzungsposten Vermögen insgesamt 0,3 +223 +99,6 119.293 100,0 66.457 100,0 +52.836 +79,5 50 0,0 4.992 4,2 -16.602 -13,9 -11.560 -9,6 27.619 23,2 27.619 23,2 4.326 3,6 3.964 3,3 8.290 6,9 5.769 4,8 87.803 73,6 93.572 78,4 1.372 1,2 50 0,1 0 0,0 4.992 7,5 +0 +0,0 -14.168 -21,3 -2.434 +17,2 -9.126 -13,7 -2.434 +26,7 -3,5 28.614 43,1 -995 -3,5 28.614 43,1 -995 +8,4 3.990 6,0 +336 6.759 10,2 -2.795 -41,4 10.749 16,2 -2.459 -22,9 3.267 4,9 +2.502 +76,6 30.789 46,3 +57.014 +185,2 34.056 51,2 +59.516 +174,8 2.164 3,3 -792 -36,6 0,0 66.457 100,0 +52.836 +79,5 Kapital Stammkapital Gewinnrücklagen Bilanzverlust Eigenkapital Sonderposten Investitionszuschüsse Sonderposten Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Lang- und mittelfristiges Fremdkapital Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Kurzfristiges Fremdkapital Rechnungsabgrenzungsposten Kapital insgesamt 119.293 100,0 Die Analyse der Vermögenslage ergibt auf den Stichtag 31.8.2013 eine Eigenkapitalquote8 von 13,5% (zum 31.8.2012 29,3%), einen Verschuldungsgrad9 von 85,4% (zum 31.8.2012 67,4%) sowie einen Anlagedeckungsgrad10 von 19,4% (zum 31.8.2012 34,9%). Diese günstige Bilanzstruktur stellt sich allerdings nur dann ein, wenn der passive Sonderposten für Investitionszuschüsse zu Analysezwecken dem Eigenkapital zugerechnet wird. Bei isolierter Betrachtung des Eigenkapitals weisen die Bühnen einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag und damit eine buchmäßige Überschuldung in Höhe von TER 11.560 (im Vorjahr TEUR -9.126) aus. Als eigenbetriebsähnliche Einrichtung sind die Bühnen nicht insolvenzfähig (siehe dazu II.). Die Investitionsquote11 lag im Wirtschaftsjahr 2012/2013 (unter Berücksichtigung der relativ hohen Buchwerte der Immobilien in Höhe von rd. TEUR 51.168) bei 53,9% (im Vorjahr 35,4%). Änderungen im Bestand der wichtigsten technischen Anlagen der Bühnen waren im Wirtschaftsjahr 2012/2013 - nicht zuletzt aufgrund der laufenden Sanierungsmaßnahmen von Oper und Schauspielhaus - nicht zu verzeichnen. Die in der Spielzeit 2012/2013 in den Inte- 8 9 10 11 Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Vermögen Rückstellungen + Verbindlichkeiten / Vermögen Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Anlagevermögen Investitionen / Buchwert Anlagevermögen zum Bilanzstichtag des Vorjahres 184 rimspielstätten genutzten Anlagen und Geräte waren im Wesentlichen einsatzbereit und verfügbar. An Mitteln des städtischen Haushalts standen den Bühnen im Wirtschaftsjahr 2012/2013 über den Ergebnisplan TEUR 61.400, und damit TEUR 1.572 bzw. 2,6% mehr als im Vorjahr (TEUR 59.828) zur Verfügung. Die städtischen Mittel wurden in voller Höhe als Zuschuss zum Ausgleich des geplanten Betriebsverlustes im Spielbetrieb (TEUR 52.679) und im Betrieb der Interimspielstätten einschließlich erster Sanierungsmaßnahmen (TEUR 11.341) bei Erwartung eines durch Vorfinanzierungen abzudeckenden Defizits von TEUR 2.569 sowie einer Kürzung zum Wertausgleich für Freikarten von TEUR 51 verwendet. Der Vergleich der liquiden Mittelbestände an den beiden Bilanzstichtagen 31.8.2012 und 31.8.2013 ergibt insgesamt eine weitere Erhöhung des Finanzmittelfonds um TEUR 26.402, die aus folgenden Quellen resultiert: 2012/2013 TEUR Jahresfehlbetrag planmäßige Abschreibungen auf Anlagevermögen (+) außerplanmäßige Abschreibungen auf Anlagevermögen (+) Buchgewinne (-)/Buchverluste (+) aus dem Verkauf von Anlagevermögen Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (-) Zunahme (+) der langfristigen Personalrückstellungen Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte und Leistungsforderungen Zunahme (-) / Abnahme (+) der sonstigen Aktiva Zunahme (+) / Abnahme (-) der übrigen Rückstellungen Zunahme (+) der Leistungsverbindlichkeiten Zunahme (-) / Abnahme (+) der übrigen Passiva Vorjahr TEUR -2.434 3.078 4 143 -996 61 1.574 -1.161 -18 1.930 -2.438 -2.017 2.805 4.577 649 -6.455 87 -271 624 -1.021 1.043 2.959 -257 2.980 4 -30.076 5 -16.684 -30.072 -16.679 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 56.731 13.500 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 26.402 -199 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens Auszahungen für Investitionen in das Anlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit Die Kapitalflussrechnung zeigt, dass sich die Erhöhung des Finanzmittelfonds von TEUR 105 (1.9.2012) auf TEUR 26.507 (31.8.2013) um TEUR 26.402 im Wesentlichen daraus ergeben hat, dass die zum 31.8.2013 aufgenommenen Kredite für Investitionen im Bereich der Sanierung stichtagsbedingt noch nicht verausgabt waren. 5. Vorläufige Prüfungsfeststellungen nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes im Rahmen der Vorjahresprüfung (1.9.2011 - 31.8.2012) Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, Köln, hat auf der Grundlage des Auftrags der Betriebsleitung der Bühnen vom 23.01.2013 mit Zustimmung der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen den Jahresabschluss der Bühnen unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 1.9.2011 bis 31.8.2012 geprüft. Der Prüfungsauftrag umfasste nach § 106 Abs. 1 GO NRW in entsprechender Anwendung des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG auch die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und die Berichterstattung über wirtschaftlich bedeutsame Sachverhalte. Im Zeitpunkt der Verfassung dieses Lageberichts war die Prüfung bereits abgeschlossen, und ein Bestätigungsvermerk zum 12.11.2013 erteilt. Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung führte in Vorjahren zu Beanstandungen in Form einer von den Prüfern ausgesprochenen Empfehlung zur Erstellung eines 185 Organisationshandbuches. Diese konnte aufgrund der Fokussierung auf die Sanierung von Opernhaus und Schauspiel personalbedingt bislang noch nicht umgesetzt werden. Der Empfehlung zu Aktualisierungen im Risikofrüherkennungssystem (RCM-System) konnten die Bühnen insoweit nachkommen, als zum 31.12.2012 erneut eine Risikoinventur durchgeführt wurde; diese Bestandsaufnahme war zum Prüfungszeitpunkt abgeschlossen und wurde im September 2013 in das RCM-System eingestellt. Des Weiteren hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auf folgende Verstöße bzw. Nichtbeachtungen von Satzungsbestimmungen und Dienstanweisungen sowie Regelungen der Eigenbetriebsverordnung hingewiesen: • Nichteinhalten der Vergaberichtlinien: In Einzelfällen wurden falsche Vergabevermerke verwendet, Unterschriftenregelungen und die Regelungen zur Einholung der vorgeschriebenen Anzahl von Vergleichsangeboten nicht eingehalten; • verspätete bzw. Nicht-Vorlage von Quartalsberichten an den Oberbürgermeister und den Betriebsausschuss in der Spielzeit 2011/2012. Schließlich hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der in 2011/2012 erwirtschaftete Jahresfehlbetrag von TEUR 2.017 den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag auf TEUR 9.126 erhöht hat. Die Bühnen seien als eigenbetriebsähnliche Einrichtung zwar nicht insolvenzfähig, zum Ausgleich der buchmäßigen Überschuldung aber auf die Ausgleichsverpflichtung der Stadt Köln gem. § 10 Abs. 6 EigVO NRW und zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit auf die Bezuschussung bzw. die Ermächtigung zur Aufnahme von Kassenkrediten durch die Stadt Köln angewiesen. II. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER BÜHNEN / RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Der im Wirtschaftsjahr 2012/2013 erzielte Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2.434 führte dazu, dass sich der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag (buchmäßige Überschuldung), der im Vorjahr nach vollständiger Aufzehrung des Eigenkapitals der Bühnen in Höhe von TEUR 9.126 entstanden war, zum Bilanzstichtag 31.8.2013 auf TEUR 11.560 erhöht hat. Hier ist zunächst darauf hinzuweisen, dass dieser Überschuldungsbetrag zum 31.8.2013 in Höhe von TEUR 5.182 vergebliche Planungskosten der Neubauvariante beinhaltet, die mit TEUR 4.981 aus dem Wirtschaftsjahr 2009/2010, mit TEUR 197 aus dem Wirtschaftsjahr 2010/2011 und mit TEUR 4 aus dem Wirtschaftsjahr 2012/2013 stammen. Die Stadt hat den Bühnen diese Kosten bislang nicht erstattet, da für die entsprechenden Aufwendungen, die strittige Abrechnungen bzw. Schadenersatzforderungen der in die Planung einbezogenen Unternehmen betreffen, von den Bühnen noch keine Auszahlungen vorgenommen wurden. Die Betriebsleitung geht davon aus, dass sie im Falle von Liquiditätsabflüssen in diesem Zusammenhang Erstattungen dieser Kosten über zusätzliche, erfolgswirksame Zuschüsse der Stadt beanspruchen kann. Für den Fall, dass die Ansprüche der Unternehmen ganz oder teilweise unberechtigt sein sollten, würden die entsprechenden Verbindlichkeiten erfolgswirksam ausgebucht. Der zum 31.8.2013 ausgewiesene Bilanzverlust der Bühnen in Höhe von TEUR 16.602 ist, soweit er nicht durch Auflösung von Gewinnrücklagen (zum 31.8.2013 TEUR 4.992), die entsprechende Ratsbeschlüsse voraussetzen, oder durch zusätzlich gewährte Haushaltsmittel der Stadt vermindert wird, auf neue Rechnung vorzutragen. Ein nach fünf Jahren insoweit nicht getilgter Verlustvortrag, der nicht durch Abbuchung von Rücklagen ausgeglichen werden kann, ist durch zusätzliche Haushaltsmittel auszugleichen (§ 10 Abs. 6 EigVO NRW), wenn die Bestrebungen der Betriebsleitung bis dahin zu keiner Verbesserung der Ertragslage der Bühnen geführt haben. Somit sind die Bühnen als eigenbetriebsähnliche Einrichtung nicht insolvenzfähig. 186 Vor diesem Hintergrund stellte der Rat in seiner Sitzung am 18.7.2013 gemäß § 4 der Betriebssatzung in Verbindung mit § 4 der Eigenbetriebsverordnung zeitgleich mit dem Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 auch den Wirtschaftsplan der Bühnen für das Wirtschaftsjahr 2013/2014 mit folgenden Eckdaten fest: Wj. 13/14W j. 13/14 W j. 13/14 W j. 13/14 W j. 13/14 gesamt davon davon davon davon Oper Schausp. Tanz Service TEUR TEUR TEUR TEUR Spielbetrieb der Bühnen Erlöse aus Kartenverkäufen / Spielbetrieb sonstige bezr. Erträge (ohne BKZ Stadt ) Umlage Spartenergebnis 6.279 1.421 7.700 -14.096 -36.938 -7.193 -50.527 1.426 -2.214 -788 -148 -51.463 0 -20.865 -11.560 -12.023 -6.766 160 46 0 54 160 100 -518 -348 0 -11.580 -42 -5.986 -400 -17.814 1.426 -1.639 0 -213 -148 -400 -18.175 0 18.326 = Planergebnis Spielbetrieb Bühnen vor BKZ -51.463 -32.425 -18.789 -400 Materialaufwendungen Personalaufwendungen sonstige betr. Aufwendungen geplantes Betriebsergebnis Erträge aus der Auflösung SOPO Invstitionszusch. planmäßige Abschreibungen geplantes Investitionsergebnis geplantes Finanzergebnis Betrieb Interimspielstätten Erlöse aus Kartenverk. / Spielb. (Mindererlöse) sonstige Erträge (ohne BKZ Stadt) Umlage Spartenergebnis -152 686 534 0 0 -587 -6.988 1.963 -93 -5.171 -60 0 -5.231 0 = Planergebnis Interimspielstätten vorBKZ -5.231 Planergebnis Sanierungsmaßn. vor BKZ -157 Materialaufwendungen Personalaufwendungen Abschreibungen Mieten Interimspielstätten Gebäudebewirtschaftung (einschl. Kosteneinsp.) sonstige Aufwendungen geplantes Betriebsergebnis geplantes Finanzergebnis geplante Steuerbelastung = Planergebnis Bühnen vor BKZ 4.673 1.127 5.800 -10.434 -15.199 -782 -20.615 1.400 240 1.640 -2.796 -10.159 -383 -11.698 -250 -250 -325 -325 48 161 209 -200 375 175 0 150 150 -249 -4.319 -52 -7 -4.418 -261 -1.773 -26 -7 -1.892 -77 -896 2.041 -79 1.139 -60 -4.418 681 -1.892 398 1.079 -1.079 -3.737 -1.494 0 -157 -56.851 -36.162 darauf BKZ Stadt Köln für Spielbetrieb darauf BKZ Stadt Köln für Interimspielst. darauf BKZ Stadt Köln für Sanierungmaßn. = Überschuss 2013/2014 151 51.902 7.668 157 32.624 4.203 2.876 665 -20.283 -400 18.878 3.465 400 -6 157 2.060 151 Der erwartete Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.876 soll in Höhe von TEUR 439 zum finanziellen Ausgleich von Vorgriffen der Oper (TEUR 198), des Tanzes (TEUR 150) und des Schauspiels (TEUR 91) aus Vorjahren sowie des insgesamt unverändert geplanten, aber in seiner zeitlichen Verteilung und Erfolgsstruktur veränderten Interimgesamtbudgets in Höhe von TEUR 2.437 verwendet werden. Auf der Grundlage der Auswertungen der Finanzbuchhaltung für die ersten beiden Quartale des Wirtschaftsjahres 2013/2014 verläuft die wirtschaftliche Entwicklung der Bühnen im Be- 187 reich des Spielbetriebs im Vergleich zur internen Ergebnisplanung positiv. Das für diesen Zeitraum geplante Periodenergebnis (TEUR +221, bei zeitanteiliger Umlage des bewilligten Betriebskostenzuschusses) wurde deutlich überschritten und liegt bei TEUR +2.238 (ohne Berücksichtigung von Abgrenzungsbuchungen). Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf höhere Erlöse aus Kartenverkäufen (rd. TEUR +856), Einsparungen im Bereich der Personalkosten (rd. TEUR +331) sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (rd. TEUR +717) und hier vor allem der Kosten für die Gebäudebewirtschaftung. Im Bereich der Interimspielstätten verläuft das Ergebnis 2013/2014 plangemäß. Für die Spielzeit 2014/2015 haben die Bühnen auf der Grundlage des vom Rat am 8.4.2014 festgestellten Wirtschaftsplans zusammengefasst wie folgt geplant: Wj. 14/15 Wj. 14/15 Wj. 14/15 Wj. 14/15 gesamt davon davon davon Oper Schausp. Tanz TEUR TEUR TEUR TEUR Planergebnis Spielbetrieb vor Spartenumlage und Betriebskostenzuschuss Umlage Spartenergebnis -51.928 -20.845 0 -11.624 -12.255 -6.804 -400 0 = Planergebnis Spielbetrieb Bühnen vor BKZ -51.928 -32.469 -19.059 -400 Planergebnis Interimspielstätten vor Spartenumlage und Betriebskostenzuschuss Umlage Spartenergebnis -5.882 0 -4.070 340 -2.351 199 0 0 = Planergebnis Interimspielstätten vor BKZ -5.882 -3.730 -2.152 0 = Planergebnis Sanierungsmaßnahmen vor BKZ -3.764 0 0 0 -61.574 -36.199 -21.211 -400 52.342 5.337 3.764 32.889 4.228 0 19.053 1.109 0 400 0 0 -131 918 -1.049 0 = Planergebnis Bühnen vor Betriebskostenzuschuss darauf BKZ Stadt Köln für Spielbetrieb darauf BKZ Stadt Köln für Interimspielst. darauf BKZ Stadt Köln für Sanierungsmaßn. = Unterdeckung 2014/2015 Im Rahmen der geplanten Unterdeckung sollen frühere Mittelvorgriffe der Oper in Höhe von TEUR 420 zurückgeführt und gleichzeitig finanzielle Überschüsse aus dem insgesamt unverändert geplanten, aber in seiner zeitlichen Verteilung und Erfolgsstruktur veränderten Interimgesamtbudget in Höhe von TEUR 545 sowie einem Mittelvorgriff auf kommende Spielzeiten für das Schauspiel in Höhe von TEUR 6 erzielt werden. Die weiterewirtschaftlicheEntwicklung der Bühnen hängt damit maßgeblich von den konkreten Ertragssituationen in der laufenden Spielzeit 2013/2014 und in der Spielzeit 2014/2015 sowie der weiteren Bezuschussung in den Folgejahren ab. Vor dem Hintergrund des unverändert hohen Anteils der Personalkosten am Gesamtkostenvolumen der Bühnen wird auch in den Folgejahren von einem Mittelbedarf in einer Größenordnung auszugehen sein, wie er sich in den Wirtschaftsplänen 2013/2014 und 2014/2015 der Bühnen niedergeschlagen hat. Entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Bühnen werden dabei folgende Faktoren sein: • Beseitigung der buchmäßigen Überschuldung der Bühnen durch die einmalige Erhöhung des Betriebskostenzuschusses in Höhe von rd. 3,4 Mio. EUR im Haushaltsjahr 2015 spätestens bis zum Ablauf der Spielzeit 2014/2015 auf der Grundlage der zusammen mit dem Wirtschaftsplan 2014/2015 vorgelegten Eigenkapitalprognose unter Einsatz eines konsequenten spartenbezogenen Kostencontrollings und frühzeitigen Gegensteuern bei Fehlentwicklungen; 188 • finanzwirtschaftliche Deckung der Mittelvorgriffe durch kontrollierte Kosteneinsparungen der Sparten Oper und Schauspiel in den Spielzeiten 2013/2014ff. im geplanten Umfang; • Ausgleich der zu erwartenden weiteren Liquiditätsabflüsse im Zusammenhang mit den vergeblichen Planungskosten der Neubauvariante durch die Stadt mittels zusätzlicher Zuschussbeträge; • vollständiger Ausgleich der in den Planergebnissen der Folgejahre enthaltenen laufenden Kosten der Interimspielstätten durch die Stadt auf der Basis des Ratsbeschlusses vom 1.3.2011 unter Berücksichtigung der aktuell berechneten jährlichen Ergebnisplanungen; • Vereinbarung gesonderter Kreditfinanzierungen zur Abdeckung der Projektkosten Sanierung, der Investitionskosten Interimquartiere, der Erweiterung des Produktionszentrums Oskar-Jäger-Straße und des Orchesterprobezentrums Stolberger Straße im Rahmen der vom Rat erteilten Kreditermächtigungen; • ständige Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Bühnen unter Beachtung der Ermächtigungen zur Kreditaufnahme. Aus dem Wirtschaftsplan 2013/2014 lässt sich als Folge des geplanten Jahresüberschusses zusätzlich zur geplanten Kreditneuaufnahme für Investitionen im Bereich der Sanierungs- und Interimprojekte ein Liquiditätsbedarf ableiten, der sich im Rahmen der in diesem Wirtschaftsplan ausgewiesenen Ermächtigung zur Aufnahme von Kassenkrediten in Höhe von 7,0 Mio. EUR bewegt. In Abstimmung mit dem Betriebsausschuss und der Kämmerei bemüht sich die Betriebsleitung im Zeitpunkt der Abfassung dieses Lageberichts unverändert um eine erfolgreiche Umsetzung dieser Punkte. Infolge der Notwendigkeit einer Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz hatte der Rat der Stadt Köln auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie die Verwaltung beauftragt, verschiedene Lösungsvarianten für eine solche Generalsanierung bzw. einen Neubau der Bühnen zu prüfen, da der schlechte bauliche Zustand des 1957 fertig gestellten und seit 1989 unter Denkmalschutz stehenden Opernhauses zum Handeln zwang. Im Februar 2006 folgte die Entscheidung der Verwaltung, die zunächst den Neubau des Schauspiels bei Erhaltung der Oper vorsah. In seiner Sitzung am 22.6.2006 befasste sich der Rat der Stadt Köln mit dem Planungsauftrag zur Sanierung des denkmalgeschützten Opernhauses und zum Neubau eines Schauspielhauses. Mit großer Mehrheit wurde beschlossen, zu diesem Zweck einen städtebaulichen Architekturwettbewerb auszuloben. Die Stadtverwaltung versprach sich dabei von dem Großprojekt eine städtebauliche und architektonische Aufwertung des Offenbachplatzes. Dies sollte durch eine Verlagerung des Schauspielhauses vom jetzigen Standort an die Stelle der direkt an der Nord-Süd-Fahrt gelegenen Opernterrassen geschehen. Auch der Betrieb der Bühnen sollte nach Vollendung des Projektes effizienter werden - vor allem durch die Zusammenführung von Produktions- und Spielstätten an einem Ort. Zudem sollten die strukturellen und sicherheitstechnischen Mängel des Opernhauses beseitigt werden. Während der Sanierungs- und Bauarbeiten sollte der Spielbetrieb in verschiedenen Interimspielstätten weiterlaufen. Die Kosten für das Gesamtprojekt konnten zunächst nur geschätzt werden. In der Sitzung vom 8.11.2007 beschloss der Rat deshalb ein Kostenbudget von maximal 230 Mio. Euro. Des Weiteren veranlasste er die Durchführung des städtebaulichen und architektonischen Realisierungswettbewerbs zur Sanierung der Oper und zum Neubau des Schauspielhauses seitens der Bühnen. Dem Ratsbeschluss folgend, wurde im ersten Halbjahr 2008 ein architektonischer Realisierungswettbewerb für die Kölner Bühnen durchgeführt. Am 26./27.6.2008 wurde von einem Preisgericht die Arbeit des Architekturbüros JSWD - Jaspert Steffens Watrin Drehsen (Köln) und Atelier d'architecture Chaix & Morel + Associes (Paris) mit dem 1. Preis ausgezeichnet, die ein solitäres Gebäude vorsah, das Schauspiel, Studiobühne und Kinderoper auf sieben Geschossen vereinte. Das Operngebäude sollte in Zukunft wieder frei stehen. An der südlichen Seite des Opernhauses sollte ein neuer Platz entstehen, der in östlicher Richtung vom neuen Schauspielhaus abgeschlossen sein würde. Das neue Produk- 189 tionszentrum sollte zunächst unterhalb dieses neuen Platzes errichtet werden und Tageslicht durch einen eigenen Hof erhalten. In der Ratssitzung vom 28.8.2008 beauftragte der Rat die Betriebsleitung der Bühnen mit der Entwurfsplanung für das Gesamtprojekt und legte fest, dass mit der Objektplanung der Gewinner des Realisierungswettbewerbs zu beauftragen sei. In Kenntnis der geschätzten Kosten für die Realisierung des Wettbewerbsentwurfs von 273,4 Mio. EUR verpflichtete der Rat die Objektplaner, die Einhaltung des vorgegebenen Kostenbudgets nachzuweisen. Für Planung, Projektsteuerung und Projektleitung bis zum eigentlichen Baubeschluss gab der Rat eine erste Tranche des Gesamtbudgets in Höhe von 19,6 Mio. EUR frei, die von den Bühnen über Kreditaufnahmen zwischenfinanziert werden sollte. Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme sollte unter Berücksichtigung der Bauzeitzinsen bei einem limitierten Investitionsbudget von 230 Mio. EUR (ohne Kosten der Interimlösung) seitens der Bühnen über Kommunalkredite erfolgen. Der Rat beauftragte die Verwaltung, die Entwurfsplanung einschließlich der geprüften Kostenberechnung zur Beschlussfassung über die Projektrealisierung (Baubeschluss) vorzulegen. Gleichzeitig beauftragte er die Betriebsleitung der Bühnen, für die zunächst geplante Bauphase (1.4.2010 - 31.12.2013) Mietverträge zur Unterbringung des Schauspiels in der Expo XXI am Gladbacher Wall in der Kölner Innenstadt sowie zur Unterbringung der Oper im Palladium, Köln-Mülheim, abzuschließen. Des Weiteren sollten von den Bühnen für die Interimsphase zusätzliche Flächen zur Unterbringung von Produktions- und Verwaltungseinheiten angemietet werden. Dementsprechend wurden für die Ersatzspielstätten Gladbacher Wall bzw. Palladium Mietverträge im Oktober 2008 bzw. Januar 2009 abgeschlossen, es folgten die Anmietungen einer Interimspielstätte der Kinderoper sowie von Lagerhallen in der Nähe des Palladiums. Für die Gesamtkosten der Interimspielstätten wurde in der Ratssitzung vom 28.8.2008 ein Budgetrahmen von 19,0 Mio. EUR festgelegt. Im Juni 2009 ergaben neue Kostenschätzungen auf der Grundlage des Wettbewerbsentwurfs einen erheblichen Kostenanstieg. So sollten die Herstellungskosten des Gesamtprojekts infolge einer Ausweitung des Raumbedarfs sowie einer zwischenzeitlichen Erhöhung des Kubaturpreises mit rd. 355 Mio. EUR (Bruttobaukosten) den zunächst vorgegeben Kostendeckel um nahezu 54% überschreiten. Der frühere Oberbürgermeister der Stadt verfügte daraufhin umgehend einen Planungsstopp. In der Folgezeit wurden nochmals - mit Ausnahme eines vollständigen Neubaus des gesamten Ensembles - die ursprünglich diskutierten Sanierungs- und Neubauvarianten untersucht. In seiner Sitzung am 17./18.12.2009 entschied sich der Rat der Stadt Köln für den Neubau des Schauspielhauses und für die Sanierung der Oper. Damit folgte er der Vorlage der Verwaltung, die eine abgespeckte Version des ursprünglichen Siegerentwurfes (ohne Orchesterproberaum, Ballettsaal, Produktionszentrum am Offenbachplatz sowie Gastronomie und Probebühne im Schauspielhaus) für das Opernquartier vorsah. Der Rat nahm in seiner Sitzung zur Kenntnis, dass die Architekten und der externe Kostenprüfer die Baukosten für die Realisierung dieser Variante mit rd. 289,7 Mio. EUR zuzüglich 12,9 Mio. EUR für Zusatzmaßnahmen (Sanierung Produktionszentrum, Orchesterproberäume u.a.) veranschlagt hatten. Vor diesem Hintergrund begrenzte er die Bruttobaukosten der Realisierung des Vorentwurfs und der Sanierungs-, Neubau- und Optimierungsmaßnahmen insgesamt auf 295 Mio. EUR. Den Bühnen wurde aufgegeben, die Einhaltung dieser Kostenbegrenzung sicherzustellen. Die bis zum Baubeschluss für Planung, Projektsteuerung und Projektleitung benötigten 24,6 Mio. EUR sollten im Wirtschaftsplan der Bühnen veranschlagt und durch Kreditaufnahme vorfinanziert werden. Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme unter Einschluss der Bauzeitzinsen (ohne Kosten der Interimspielstätten) sollte seitens der Bühnen über Kommunalkredite erfolgen und ab 2014 über eine Zuschusserhöhung der Bühnen abgedeckt werden. Für den Baubeschluss sollte dem Rat die erarbeitete Entwurfsplanung einschließlich geprüfter Kostenberechnung vorgelegt werden. Im Nachgang zu dieser Ratsentscheidung fand sich dann allerdings eine Bürgerinitiative zusammen, die im Rahmen eines Bürgerbegehrens auf der Grundlage von § 26 der Gemeindeordnung NRW den Beschluss zum Neubau des Schauspielhauses zu Fall bringen und stattdessen eine Sanierung des Schauspielhauses durchsetzen wollte. Vor diesem Hinter190 grund stellte der Rat in seiner Sitzung am 13.4.2010 fest, dass dieses Bürgerbegehren zulässig sei und entsprach diesem Begehren mit folgenden Entscheidungen: Die Bühnen wurden beauftragt, dem Rat kurzfristig eine mit entsprechenden Kostenkalkulationen unterlegte Machbarkeitsstudie vorzulegen, die eine umfangreiche Sanierung des Opern- und Schauspielhauses beinhalten sollte. In der Studie sollte die schnellstmögliche Umsetzung der bisherigen Architektenvorschläge zur Opernsanierung, die unverzügliche Planungsaufnahme zur Sanierung und Entwicklung eines funktionsoptimierten und eigenständigen Schauspielhauses und die Einbeziehung der Opernterrassen sowie der Sparte Tanz in den Planungsprozess berücksichtigt werden. Begleitet werden sollte dieser Prozess von einem "Runden Tisch" unter Beteiligung der Bürgerinitiativen und anderer relevanter Gruppen. Die Mittel für die Machbarkeitsstudie sollten im Wirtschaftsplan veranschlagt und durch Kreditaufnahme finanziert werden. Die Verwaltung sollte zudem auch für die beiden Hauptvarianten des Bürgerbegehrens die Machbarkeit und die Realisierungsbedingungen überprüfen und die groben Kosten bzw. Folgekosten kalkulieren. Vor diesem Hintergrund beauftragte der Rat die Bühnen zunächst mit der Durchführung des europaweiten Ausschreibungsverfahrens zur Erlangung von Fachplaner- und Projektsteuerungsleistungen und genehmigte vorläufige Planungsmittel von 13 Mio. EUR (20.5.2010 / 17.6.2010). Gleichzeitig gab er die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Orchesterproberäume in der Stolberger Straße in Auftrag. Nachdem die Machbarkeitsstudie zur Sanierung vorlag, nahm der Rat diese in seiner Sitzung am 7.10.2010 zur Kenntnis. Er beauftragte die Bühnen mit der Planung der Sanierung auf Basis der sogenannten Variante 6.0 der Machbarkeitsstudie inklusive unterirdischer Neubauanteile unter dem kleinen Offenbachplatz sowie der möglichen Realisierung von Kinderoper und/oder Studiobühne. Mit der Objekt- und Fachplanung sollten die aus dem VOFVerfahren hervorgegangenen Planer beauftragt werden. Die Bühnen wurden beauftragt, schnellstmöglich Alternativen zur Unterbringung der Studiobühne in den Opernterrassen sowie der Kinderoper im Untergeschoss des Opernhauses zu prüfen und aus theaterinhaltlicher sowie betriebswirtschaftlicher Sicht zu bewerten. Auch sollten alternative Nutzungsmöglichkeiten der Opernterrassen geprüft werden. Der Rat nahm in der Sitzung zur Kenntnis, dass eine Sanierung und Optimierung des Orchesterproberaums in der Stolberger Straße ca. 2,3 Mio. EUR sowie des Produktionszentrums Oskar-Jäger-Straße (mit Erweiterung) ca. 9,0 Mio. EUR notwendig machen würden. Schließlich genehmigte der Rat für die Maßnahmen am Offenbachplatz Mittel für Planung, Projektsteuerung und Projektleitung in Höhe von 11,5 Mio. EUR, die von den Bühnen im Wirtschaftsplan zu veranschlagen und über Kredite zu finanzieren seien. Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme sollte unverändert über Kommunalkredite erfolgen, deren Kapitaldienst ab 2015 eine Erhöhung des Betriebskostenzuschusses notwendig machen würde. Der Rat erwartete im Übrigen ausdrücklich eine Reduzierung der prognostizierten Interimkosten durch längere Nutzung der Bühnengebäude, Untervermietung der Interimspielstätten sowie Reduzierung der Ausstattung der Interimspielstätten und verlangte eine Neukalkulation dieser Kosten. Die Bühnen sollten des Weiteren Vorschläge unterbreiten, ob und wie Ensembles der freien Musik- und Theaterszene die sanierten Gebäude mitnutzen könnten. Schließlich wurde die Verwaltung beauftragt, Konzepte zu erarbeiten, wie künftige Besucher der Bühnen stärker an den Kosten der Sanierung beteiligt werden könnten. Am 1.3.2011 nahm der Rat die Ergebnisse seiner diversen Prüfaufträge vom 7.10.2010 zur Kenntnis und stellte fest, dass die Variante 6.0 der Machbarkeitsstudie einschließlich Kinderoper sowie Sanierung der Opernterrassen mit Studiobühne mit geschätzten und zugleich limitierten Bruttogesamtbaukosten von 253 Mio. EUR Planungsgrundlage bleibt. Das gesamte Sanierungsvorhaben sollte durch ein externes Baukosten-Controlling begleitet werden. Die Entwurfsplanung einschließlich geprüfter Kostenberechnung musste dem Rat zur Fassung des Baubeschlusses vorgelegt werden. Die veranschlagten Kosten der Sanierung und Optimierung des Orchesterproberaums Stolberger Straße sowie des Produktionszentrums Oskar-Jäger-Straße sollten - letzteres mittels Kooperationen mit Dritten - deutlich reduziert werden. 191 In Bezug auf die infolge der neuen Sanierungsvariante nun bis 2015 verlängerte Interimspielzeit beschloss der Rat in seiner Sitzung am 1.3.2011 folgendes: Der Rat nahm zunächst zur Kenntnis, dass sich bei den für den Zeitraum 2010 bis 2015 prognostizierten Kosten der Interimunterbringung in Höhe von 41,1 Mio. EUR Einsparungen nur über die Höhe des Mietzinses und den Zeitraum der Anmietung sowie mittels eines effizienten Finanzcontrollings realisieren ließen. Die Bühnen sollten den "Musical Dome" in der Innenstadt als bedingt repertoirefähige Spielstätte der Oper nach Ablauf des Projekts "Oper unterwegs" ab dem 1.3.2012 mit Mietgesamtkosten (Miete, Investitionskostenumlage sowie Nebenkosten) in Höhe von 10,76 Mio. EUR anmieten. Vom Eigentümer mussten zuvor Eigeninvestitionen in Höhe von 1,75 Mio. EUR in die Bereiche Platzangebot, Orchestergraben, Akustik sowie Backstageflächen vorgenommen werden. Insgesamt wurden für die fünfjährige Interimunterbringung nun Kosten von 40,31 Mio. EUR kalkuliert. Der "Musical Dome" als etablierte, zentrale und vor allem bereits bestehende Veranstaltungsstätte wurde dabei zwei alternativen Spielstätten, die noch hätten gebaut werden müssen, vorgezogen. Mit Beschluss vom 24.11.2011 beauftragte der Rat die Bühnen auf der Grundlage der Entwurfsplanung mit der Ausführung des Projekts "Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz" einschließlich Kinderoper und Sanierung der Opernterrassen mit Kleinem Haus (Baubeschluss), zunächst noch ohne Freianlagen, nachdem er die Bühnen mit Beschluss vom 14.7.2011 bereits mit der Planung, Ausschreibung und Durchführung der sogenannten vorgezogenen Maßnahmen innerhalb des Projekts und der Genehmigungsplanung für die Hauptmaßnahme beauftragt hatte. Der Rat nahm zur Kenntnis, dass die Architekten aufgrund der Entwurfsplanung die Bruttogesamtbaukosten ohne Freianlagen mit EUR 250.417.017 berechnet hatten. Da die Planer der Freianlagen aufgrund der Vorplanung das vorgegebene Budget für die Bruttogesamtbaukosten dieser Anlagen mit EUR 2.582.983 eingehalten hatten, sollten die limitierten Bruttobaukosten von EUR 253.000.000 für die Gesamtmaßnahme nicht überschritten werden. Die Ergebnisse der Kostenschätzungen sind von dem beauftragten externen Kostensteuerer bestätigt worden. Die bereits beschlossenen Bruttogesamtkosten von EUR 30.000.000 für die vorgezogenen Maßnahmen sind darin enthalten. Die benötigten Mittel sollten in den Wirtschaftsplänen der Bühnen veranschlagt und durch Kreditaufnahmen vorfinanziert werden. Die Kreditaufnahmen sollten als Zwischenfinanzierung in die Finanzierung der Gesamtmaßnahme eingerechnet werden. Bis Ende Juni 2012 zogen die beiden Sparten Oper und Schauspiel aus dem Ensemble Offenbachplatz aus. Unmittelbar darauf begannen die Arbeiten zur Baustelleneinrichtung und die Abbruchmaßnahmen. Bis zum Ablauf des Wirtschaftsjahres 2012/2013 waren die Maßnahmen zur Erweiterung des Orchestergrabens, einem zentralen Anliegen der Sanierung, abgeschlossen und die Bodenplatte für das neue Hinterbühnenhaus sowie die Baugrube auf der Fläche des früheren Betriebshofes an der Krebsgasse fertiggestellt. Ende 2013/Anfang 2014 erreichte der Rohbau des Zuschauerraums der Kinderoper seine volle Höhe und der Rohbau des neuen Hinterbühnenhauses inzwischen die 8. Etage. Auch die Betonsanierung an den Werkstatttürmen des Opernhauses ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Gerüstplanen am Nordturm entfernt werden konnten. Im Bereich der Interimspielstätten wurde der Vertrag über die Anmietung der Expo XXI am Gladbacher Wall, der eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 30.11.2013 hatte und damit nur einen Teil der aktuell geplanten Interimspielzeit bis Sommer 2015 abdeckte, vorzeitig im Rahmen einer Aufhebungsvereinbarung zum 30.6.2013 beendet. Bis Mitte August 2013 dauerten die Rückbauarbeiten in diesem Objekt an. In der Sitzung am 5.5.2014 wurde vom Rechnungsprüfungsausschuss des Rates der Stadt Köln der Prüfungsbericht zur Anmietung der Interimsspielstätte EXPO XXI, der zuvor am 3.4.2014 dem Betriebsausschuss der Bühnen vorgelegen hatte, beraten. Der Vorwurf lautete, dass die damalige Betriebsleitung der Bühnen das im August 2008 beschlossene Mietgesamtbudget für die EXPO XXI um mehr als 2 Mio. Euro überschritten hätte. Die Rechnungsprüfer stellten im Wesentlichen fest, dass bei den Bühnen zum Anmietungsprozess nur ungenügende Aktenvorgänge vorlagen und sich ein abschließendes Bild nicht habe gewinnen lassen. Im Zeitpunkt der Verfassung dieses Lageberichts ist der Vorgang noch nicht abgeschlossen. 192 Da ein erneuter Umzug für das Schauspiel insofern alternativlos war, haben die Bühnen zusammen mit dem neuen Schauspielintendanten als neues Übergangsquartier das sog. "Depot" auf dem Mülheimer Carlswerk-Areal eruiert. Der Mietvertrag vom 3.8.2012 hat eine Laufzeit vom 1.5.2013 bis 30.9.2015. Hier konnten die Umbauarbeiten zur ersten Premiere Ende September 2013 abgeschlossen werden, nachdem ein Teil der technischen Anlagen und Einrichtungen dieser Spielstätte aus der Expo XXI übernommen worden war. Mit Beschluss vom 18.12.2012 hatte der Rat den Baubeschluss für die "Sanierung und akustische Optimierung des Orchesterprobenzentrums Stolberger Str." gefasst und die Verwaltung beauftragt, die Gesamtkosten zu reduzieren und in der Planung die Empfehlungen des Rechnungsprüfungsamtes umzusetzen. Am 18.7.2013 hat der Rat die Bühnen nun mit der Projektausführung beauftragt, nachdem die Bruttogesamtbaukosten auf 2,678 Mio. Euro und die Gesamtprojektkosten auf 2,773 Mio. Euro reduziert werden konnten. Die in der Bauphase benötigten Mittel werden in den Wirtschaftsplänen der Bühnen veranschlagt und durch Kreditaufnahmen finanziert; bei den finanziellen Auswirkungen auf den städtischen Betriebskostenzuschuss wurden auch Mehreinnahmen aus der Fremdvermietung des Orchesterprobezentrums mitberücksichtigt. In der Sitzung vom 18.7.2013 hat der Rat darüber hinaus erneut zur Kenntnis genommen, dass die Sanierung der Bühnenwerkstätten als letzter Baustein zur Sanierung der Bühnen gehört. Hier versuchte die Betriebsleitung, die zunächst überschlägig kalkulierten Gesamtkosten von EUR 9,0 Mio. bereits im Rahmen der Planung zu reduzieren. Des Weiteren arbeitet sie derzeit an einer alternativen Lösung zur Unterbringung der Bühnenwerkstätten. Vor diesem Hintergrund sind im Rahmen der kurzfristigen Investitionsplanung für das Wirtschaftsjahr 2013/2014 diverse Investitionen in Beleuchtungs-, Ton- und Bühnentechnikanlagen mit Anschaffungskosten von TEUR 300 vorgesehen, darüber hinaus aber vor allem die weiteren Projektkosten der Sanierung von Oper und Schauspielhaus in Höhe von TEUR 77.057, die Herstellungskosten für das Orchesterprobezentrum in der Stolberger Straße in Höhe von TEUR 534 sowie die Herstellungskosten für die Bühnenwerkstätten mit TEUR 4.633. Die Finanzierung der Investitionsvorhaben soll mit TEUR 300 über Aufwandsgegenwerte aus planmäßigen Abschreibungen des Wirtschaftsjahres 2013/2014 sowie in Höhe von TEUR 82.224 über Kreditaufnahmen abgedeckt werden. Bereits in seiner Sitzung vom 7.11.2011 hatte der Hauptausschuss des Rates der Stadt Köln, nachdem er die vorzeitige Beendigung des Vertrags der bisherigen Intendantin Karin Baier zum 31.8.2013 beschlossen hatte, dafür votiert, einen Anstellungsvertrag mit Stefan Bachmann abzuschließen. Aufgrund des entsprechenden Vertrages vom 21.11.2011 ist Herr Bachmann für die Zeit vom 1.9.2013 bis zum 31.8.2018 als Schauspielintendant für die künstlerische Leitung des Kölner Schauspiels verantwortlich. Am 8.4.2014 hat ihn der Rat der Stadt Köln zum Mitglied der Betriebsleitung der Bühnen der Stadt Köln bestellt. In der Sitzung vom 26.9.2012 hat der Rat der Stadt Köln Frau Dr. Birgit Meyer mit sofortiger Wirkung und zunächst bis zum Ablauf der Spielzeit 2014/2015 zur Opernintendantin in der Nachfolge des zum 31.8.2012 ausgeschiedenen Intendanten Uwe Eric Laufenberg berufen. Am 17.12.2013 wurde auch sie zum Mitglied der Betriebsleitung der Bühnen bestellt. In seiner Sitzung am 13.1.2014 hat der Hauptausschuss des Rates der Stadt Köln die Vertragsverlängerung von Frau Dr. Meyer bis zum 31.8.2017 beschlossen. Die Einrichtung des für die Bühnen gemäß § 10 Abs. 1 EigVO NRW erforderlichen Risikofrüherkennungssystems (RCM-System) ist abgeschlossen. Ein auf die speziellen Belange der Bühnen zugeschnittenes Handbuch zum Risiko-/Chancenmanagement liegt vor, die Verantwortlichen und deren Aufgaben zur Erfassung und Kommunikation der Risiken und Chancen sind bestimmt. Letztmals zum 31.12.2012 wurde eine nach externen, leistungswirtschaftlichen, finanzwirtschaftlichen und internen Risiken differenzierte Risikoinventur mit qualitativer Bewertung durchgeführt. Die Auswertung dieser Risikoinventur war im Zeitpunkt der Abfassung dieses Lageberichts noch nicht abgeschlossen. Für die einzelnen Risiken sind - sofern möglich - Frühindikatoren sowie Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -reduzierung definiert. Mit der Risikoinventur zum 31.8.2012, die im September 2013 in das RCM-System eingestellt wurde, sind diese Indikatoren überprüft und zum Teil ergänzt worden. Aktuelle Werte, die es erlauben, Frühwarnsignale abzugeben, waren allerdings noch nicht einge193 pflegt. Die Pflege des Risiko- / Chancenmangementsystems sowie die Auswertung der Risikoinventur erfolgen mittels einer speziellen RCM-Software. Die bereits laufend erzeugten Auswertungen, wie z.B. Produktionsberichte, Kostenstellenberichte, Finanz- und Liquiditätsberichte, können mit dem aktuellen Risikobericht zu einem zeitnahen, umfassenden Berichtswesen ausgebaut werden. Mit der Einrichtung eines solchen Informationssystems soll dann sichergestellt sein, dass mögliche Risiken und Chancen an die jeweiligen Entscheidungsträger der Bühnen rechtzeitig kommuniziert werden, um wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Fehlentwicklungen frühzeitig entgegenwirken zu können. Mit den Architekten des im Rahmen der Sanierung nicht mehr weiter verfolgten Neubauprojekts wurde vor dem Landgericht Köln im Dezember 2013 ein Vergleich in Höhe von TEUR 655 bezogen auf die von der ARGE Opernquartier ursprünglich geforderten Architektenhonorare einschließlich Schadenersatz getroffen. Weitere Übereinkünfte mit den leistenden Unternehmen über die restlichen strittigen Forderungen im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt stehen an. Seit März 2014 liegt nun auch die vom Betriebsausschuss der Bühnen im Oktober 2012 beauftragte Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung vor, die von der Unternehmensberatung actori aus München durchgeführt wurde. Konkret war die Unternehmensberatungsgesellschaft beauftragt, die Auswirkungen der Sanierung sowie verschiedene strukturelle Fragestellungen zu untersuchen. In der Sitzung am 3.4.2014 des Betriebsausschusses der Bühnen wurde eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Untersuchung vorgestellt und diskutiert. Im Zusammenhang mit der zur Zeit auf europäischer Ebene diskutierten Frage, ob es sich bei den Bühnen von der Stadt Köln bzw. dem Land gewährten Zuschüssen um unzulässige Beihilfen nach Artikel 107 Abs. 1 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) handelt, die mit dem Binnenmarkt unvereinbar sind, sieht die Betriebsleitung aktuell kein passivierungspflichtiges Risiko. Ansonsten waren Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Wirtschaftsjahres 2012/2013, aber vor Verfassung dieses Lageberichts eingetreten sind, nicht zu verzeichnen. 194 Wirts chafts plan der eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng Gürzenich-Orchester Köln fü r das Geschäfts jahr 2014/2015 (01.09.2014 – 31.08. 2015) 195 Wirts chafts plan 2014/2015 des Gürzenich-Orchesters ERFOLGSPLAN 2014/2015 Tsd. € 2013/2014 Tsd. € Umsatzerlöse aus Kartenverkauf aus Opernbespielung Sonstige Erlöse aus Spielbetrieb Betriebskostenzuschuss Stadt Köln Betriebskostenzuschuss NRW Sponsoring -Erträge Sonstige Erträge Betriebliche Erträge insgesamt 1.340 7.455 210 7.911 447 191 92 17.646 1.345 7.370 214 7.379 447 230 91 17.076 Gagen Materialaufwand Personalaufwand Verwaltungsaufwand Marketing CD-Produktionen Tourneen Abschreibungen Betrieblicher Aufwand insgesamt Jahresergebnis 1.413 1.317 13.223 470 724 50 154 79 17.430 +216 1.196 1.209 13.152 460 570 70 335 79 17.071 +5 FINANZPLAN Einnahmen Eigenmittel 579 579 Ausgaben Musikinstrumente Abbau Forderung Stadt Köln 79 500 79 500 STELLENÜBERSICHT (gem. Stellenplan 2013/2014) Betriebsleitung Künstlerische Angestellte Angestellte nach TVöD Personalkredit Gesamt Stellen 2,0 137,0 10,5 1,0 150,5 196 Bilanz des Gürzenich-Orchesters Köln 01.09.2012 bis 31.08.2013 Tsd. € 01.09.2011 bis 31.08.2012 Tsd. € 01.09.2010 bis 31.08.2011 Tsd. € 8,7 571,0 16,8 556,4 0,0 523,4 10,7 88,2 30,5 9.042,4 2.427,6 10.175,9 1.151,5 10.539,7 47,5 78,6 69,5 31,7 12.139,0 12.058,4 11.172,7 25,0 2.667,7 +173,8 25,0 2.675,8 -173,7 25,0 2.685,8 -60,3 104,9 121,8 126,9 7.684,5 8.003,1 6.972,5 458,5 411,2 493,7 1.024,6 995,1 929,1 12.139,0 12.058,4 11.172,7 AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen, sonst. Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung PASSIVA Eigenkapital: Stammkapital Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/ -verlust Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung 197 GuV des Gürzenich-Orchesters Köln 01.09.2012 bis 31.08.2013 Tsd. € 01.09.2011 bis 31.08.2012 Tsd. € 01.09.2010 bis 31.08.2011 Tsd. € 8.705 9.283 9.115 -77 63 -151 Sonstige betriebliche Erträge 7.713 7.581 6.666 Aufwand f. bezogene Lieferungen und Leistungen 2.681 2.782 2.421 11.814 12.754 11.184 79 75 73 1.125 1.051 892 Sonst. Zinsen u. ä. Erträge 42 223 2 Zinsen u. ä. Aufwendungen 334 345 373 Außerordentlicher Aufwand 0 256 272 Steuern vom Einkommen und Ertrag 9 11 10 Sonstige Steuern 1 1 -1 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag(-) +340 -124 +408 Verlustvortrag aus dem Vorjahr -174 -60 -474 8 10 5 +174 -174 -60 Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Personalaufwand Abschreibungen auf Sachanlagen u.a. Sonst. betriebliche Aufwendungen Entnahmen aus Gewinnrücklagen Bilanzverlust 198 Lagebericht fü r das Wirts chafts jahr vom 1. September 2012 bis zum 31. August 2013 der eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng Gürzenich-Orchester Köln 199 I. SPIELZEITVERLAUF UND LAGE DES ORCHESTERS IM WIRTSCHAFTSJAHR 2012/2013 1. Die wirtschaftliche Situation öffentlicher Orchester in der Bundesrepublik Deutschland in der Spielzeit 2012/2013 Auch in der Spielzeit 2012/2013 haben die angespannten finanziellen Verhältnisse der öffentlichen Haushalte einen hohen Konsolidierungsdruck auf die deutschen Orchester bewirkt, bei denen es sich um personalintensive Einrichtungen mit einem hohen Anteil fixer Personalkosten und dadurch begrenzten kurzzeitig realisierbaren Konsolidierungspotentialen handelt. Wegen des notwendigen Finanzbedarfs der Kultureinrichtungen stehen deshalb gerade die Fragen der Effektivität und Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen unverändert im Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit Erfreulicherweise konnten in diesem Kontext die öffentlich getragenen Theater und Orchester in Deutschland (Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen) in der vorjährigen Spielzeit ihre Eigeneinnahmen nochmals um 0,6% steigern; die öffentlichen Zuweisungen beliefen sich wie im Vorjahr (2010/2011) auf 2,25 Milliarden EUR. Daraus resultierten Eigeneinnahmen (Einnahmen, die durch die Theater und Orchester selbst erwirtschaftet werden), die von rd. 497 Mio. EUR um 0,6% minimal auf rd. 500 Mio. EUR gestiegen sind1. Einher ging diese Entwicklung mit einer Reduzierung der Anzahl an Veranstaltungen von 67.755 um 0,8% auf 67.204. Die Zahl der Besucher ist mit 32,1 Mio. (i.V. minimal unter 32 Mio.) nahezu unverändert geblieben. Vor diesem Hintergrund besteht für das Gürzenich-Orchester wie für jedes groß besetzte Sinfonieorchester unverändert die Notwendigkeit, neue Einnahmequellen, z.B. in Form des Sponsorings, zu erschließen bzw. durch innovative Projekte, so z.B. das vom GürzenichOrchester betriebene Projekt GO-Live, bisherige Besuchergruppen zu binden und neue Besuchergruppen anzusprechen. Aus der Sicht der Orchester selbst sind in diesem Zusammenhang die ständige Verbesserung der künstlerischen Qualität sowie die Kreierung eines möglichst einzigartigen, charakteristischen und unverwechselbaren Klangbildes von besonderer Bedeutung, um die Attraktivität für Konzertbesucher, Sponsoren und auch Medien zu erhöhen. 2. Die künstlerische Bilanz des Orchesters in der Spielzeit 2012/2013 Das Gürzenich-Orchester Köln zählt im Konzert- wie im Opernbereich zu den führenden Orchestern Deutschlands. Sein Name verweist auf den Gürzenich, Kölns historisch repräsentatives Ballhaus, wo die Konzerte von 1857 an stattfanden. Stets kamen führende Dirigenten und Komponisten ihrer Zeit wie Berlioz, Verdi, Brahms oder Strawinsky zum Kölner Traditionsorchester. Bedeutende Werke wie Brahms’ Doppelkonzert op. 102, Richard Strauss’ „Till Eugelspiegels lustige Streiche“ und „Don Quixote“ oder Mahlers 5. Sinfonie wurden dem Gürzenich-Orchester zur Uraufführung anvertraut, ebenso wie Max Regers Hiller-Variationen oder Bernd Alois Zimmermanns „Konzert für Orchester“. Künstlerischer Leiter des Orchesters und Gürzenich-Kapellmeister ist seit der Spielzeit 2003/2004 Dirigent Markus Stenz. Seit der Spielzeit 2004/2005 ist er zugleich Generalmu- 200 sikdirektor der Stadt Köln. Im Juni 2012 erklärte Markus Stenz bedauerlicherweise, seinen bis 2014 laufenden Vertrag nicht mehr verlängern zu wollen. In der Spielzeit 2012/2013 spielte das Orchester 36 reguläre Sinfoniekonzerte, 10 Sonderkonzerte, 6 Kammerkonzerte und produzierte 6 CDs. Außerdem wurde es zu zwei Gastkonzerten in Amsterdam und Wiesbaden eingeladen. In der Oper war das Orchester mit 114 Vorstellungen in 13 Produktionen sowie einem Konzert, in der Kinderoper mit 32 Vorstellungen in drei Produktionen ausgelastet. Wie auch in den Vorjahren war es das Ziel, dem Publikum in der Konzertsaison 2012/2013 ein ausgewogenes Verhältnis von bekannten und unbekannteren Werken in austarierten und interessanten Programmen anzubieten. Dabei ist es gelungen, internationale Starsolisten zu engagieren. Besonders sind zu nennen Martin Grubinger mit HK Grubers Schlagzeugkonzert „Rough Music“, Iveta Apkalna mit Joseph Jongens „Symphonie Concertante“ an der Orgel, Xavier de Maistre auf der Harfe und der Flötist Emanuel Pahud – sie alle sind führende Vertreter ihrer Instrumente. Weitere Ecksteine waren die Fortführung des Mahler-Zyklus’ mit der 9. Sinfonie und die Zusammenarbeit mit dem Ehrendirigenten Dmitrij Kitajenko. Einer Wiedereinladung folgten Jun Märkl mit einem auf ihn zugeschnittenen französisch-japanischen Programm und der junge Amerikaner James Gaffigan, der sein Amt als Erster Gastdirigenten antrat. Diese Position wurde erstmals besetzt. Damit sollen in Zukunft hervorragende Künstler enger an den Klangkörper gebunden und neben dem Gürzenich-Kapellmeister Markus Stenz und dem Ehrendirigenten Dmitrij Kitajenko eine weitere Grundlage für eine kontinuierliche künstlerische Arbeit geschaffen werden. Der Erste Gastdirigent soll für 3 bis 4 Jahre benannt werden und 2 bis 3 Projekte pro Spielzeit übernehmen. Dies können Konzerte, Opernproduktionen oder CD-Aufnahmen sein. Große Sinfonie aus Klassik und Romantik standen ebenso auf dem Programm wie besondere Raritäten, etwa die Aufführung von Kurt Atterbergs Sinfonie Nr. 6 C-Dur op. 31 („Dollarsinfonie“), die 1928 vom Gürzenich-Orchester uraufgeführt worden war, oder die Deutsche Erstaufführung von Thomas Adès’ „Polaris“ für Orchester. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Vokalensemble Kölner Dom konnte in drei Konzerten fortgeführt werden, unter anderem bei einem Konzert im Kölner Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich. Für gute Zwecke spielte das Gürzenich-Orchester Köln Beethovens 9. Sinfonie (zugunsten der Deutschen Aidshilfe) und gab ein Benefizkonzert für die Opfer der Flutkatastrophe unter der Leitung von François-Xavier Roth. Für die Präsenz auf dem CD-Markt konnten der Mahler-Zyklus mit Markus Stenz fortgesetzt und der Tschaikowsky-Zyklus unter der Leitung von Dmitrij Kitajenko mit einer Aufnahme des 3. Klavierkonzerts (Klavier: Lilya Zilberstein) abgeschlossen werden. Ebenfalls mit Dmitrij Kitajenko wurde ein Rachmaninow-Zyklus begonnen und unter der Leitung von Markus Stenz das Schönberg-Violinkonzert (Solist: Kolja Blacher) und eine CD mit Werken von Hans Werner Henze aufgenommen. Mit dem Pianisten Nelson Freire und dem Dirigenten Lionel Bringuier entstand für das Label Decca die Aufnahme von Chopins 2. Klavierkonzert. Gastspielreisen führten das Gürzenich-Orchester gemeinsam mit der Pianistin Hélène Grimaud in den Concertgebouw nach Amsterdam und gemeinsam mit der Geigerin Viviane Hagner ins Kurhaus nach Wiesbaden. 201 Neben „GO live!“ und dem „3. Akt“, beides Alleinstellungsmerkmale des GürzenichOrchesters im internationalen Vergleich, wurde mit „Experiment Klassik“ ein weiterer neuer Impuls im Konzertbetrieb fortgeführt. Das Konzertformat „Experiment Klassik“ mit Ranga Yogeshwar soll als Ansprache für die Ersteinsteiger unter den Erwachsenen dienen. Das langfristige Engagement der Lufthansa hat zudem den Ausbau des Kinder- und Jugendprojekts „ohrenauf!“ ermöglicht: So konnten u.a. nicht nur die so beliebten Schulkonzerte fortgeführt, sondern auch ein zusätzliches Familienkonzert („Das Orchester zieht sich an“) veranstaltet werden. 3. Die wirtschaftliche Lage des Orchesters im Wirtschaftsjahr 2012/2013 a) Leistungsdaten Die Aktivitäten des Gürzenich-Orchesters Köln erbrachten im Wirtschaftsjahr 2012/2013 folgende Leistungsdaten: Veranstaltung Anzahl Veranstaltungen Besucher max. Ist Auslastung % Erlöse TEUR a) Eigenveranstaltungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert Sinfoniekonzert 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 6.244 6.108 6.162 6.375 6.389 6.397 6.244 6.205 6.255 6.399 6.255 5.852 5.749 5.322 5.080 6.289 6.188 6.390 5.818 5.742 5.530 6.089 5.575 5.740 92,07 87,13 82,44 98,65 96,85 99,89 93,18 92,54 88,41 95,16 89,13 98,09 95 78 86 81 104 108 97 96 93 102 92 96 Sinfoniekonzerte gesamt 36 74.885 69.512 92,82 1.128 1. 2. 3. 4. 5. 6. 1 1 1 1 1 1 259 259 287 259 259 257 153 157 253 194 104 151 59,07 60,62 88,15 74,90 40,15 58,75 1 2 3 2 1 1 Kammerkonzerte gesamt 6 1580 1.012 64,05 10 Konzertreihen gesamt Sonderkonzert Experiment Klassik Festkonzert zur Saisoneröffnung Sonderkonzert Familie Sonderkonzert Kinder Sonderkonzert 42 1 1 3 4 1 76.465 1.951 2.158 2.843 3.949 1.736 70.524 1.944 2.158 2.116 3.844 1.626 92,23 99,64 100,00 74,43 97,34 93,66 1.138 39 61 18 18 38 Sonderkonzerte 10 12.637 11.688 92,49 174 Eigenveranstaltungen gesamt/Übertrag 52 89.102 82.212 92,27 1.312 Kammerkonzert Kammerkonzert Kammerkonzert Kammerkonzert Kammerkonzert Kammerkonzert 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 2012/2013 202 Veranstaltung Eigenveranstaltungen gesamt Anzahl Veranstaltungen Besucher max. Ist Auslastung % Erlöse TEUR 52 89.102 82.212 92,27 1.312 Benefizkonzert 25 Jahre Dt. AIDS-St. 1 1.919 1.559 81,24 40 Philharmonie Lunch 12 23.400 21.400 91,45 0 Koproduktionen gesamt 13 25.319 22.959 90,68 40 b) Koproduktionen c) Fremdveranstaltungen / sonstige Aktivitäten Opernbespielung Bühnen Stadt Köln sonstige Aktivitäten 146 7.205 - Fremdveranstaltungen gesamt 146 Leistungsdaten gesamt 211 148 7.353 114.421 105.171 91,92 8.705 Der Vergleich der Leistungsdaten des Orchesters in der Spielzeit 2012/2013 mit dem Vorjahr zeigt, dass die Anzahl der Eigenveranstaltungen um eine Veranstaltung (+ 2,0%) gestiegen ist. Parallel dazu erhöhte sich die Anzahl der Besucher um 3.761 (+ 4,8%) auf 82.212. Die Auslastung der Eigenveranstaltungen konnte in der Spielzeit 2012/2013 nochmals geringfügig um 0,51% von 91,76% auf 92,27% verbessert werden, die Erlöse erhöhten sich in diesem Bereich im gleichen Zeitraum um TEUR 8 bzw. 0,6% (davon Sinfoniekonzerte TEUR - 42 bzw. - 3,6%, Kammerkonzerte TEUR - 4 bzw. - 28,6%, Sonderkonzerte TEUR + 54 bzw. + 45,0%). Die durchschnittliche Einnahme je Besucher verringerte sich dagegen von EUR 16,62 um EUR 0,67 bzw. 4,0% auf EUR 15,95. Für die Bühnen der Stadt Köln wurden im Bereich der Oper und Kinderoper 146, und damit 17 Veranstaltungen weniger (- 10,4%) als in der vorherigen Spielzeit durchgeführt. Die Gesamtvergütung für die Opernbespielung sank dabei um TEUR 477 (- 6,2%). b) Ertragslage / Vergleich mit dem Wirtschaftsplan und Periodenvergleich Nach dem vorjährigen Jahresfehlbetrag von TEUR 124 erzielte das Gürzenich-Orchester Köln im Wirtschaftsjahr 2012/2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 340. Eine Analyse dieses Jahresüberschuss zeigt, dass sich dieser aus einem positiven Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 809 (im Vorjahr TEUR +1.286), einem negativen Investitionsergebnis von TEUR 64 (im Vorjahr TEUR -50), einem negativen Finanzergebnis von TEUR 332 (im Vorjahr TEUR -340) sowie einem negativen neutralen Ergebnis von TEUR 73 (im Vorjahr TEUR -1.020) zusammensetzt. Im Überblick stellt sich die Ertragslage im Wirtschaftsjahr 2012/2013 wie folgt dar, wobei den Ist-Daten zum einen die Planansätze des vom Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am 20.9.2012 beschlossenen Wirtschaftsplans und zum anderen die Vorjahreszahlen gegenübergestellt werden: 203 Ertragslage Vgl. mit Wirtschaftsplan Wj. 12/13 TEUR Vgl. mit Vorjahr 11/12 Abweichung % TEUR TEUR Abweichung % TEUR TEUR % Umsatzerlöse Opernbespielung 7.205 44,3 7.672 -467 -6,1 7.682 -477 -6,2 Kartenverkauf aus Konzertbetrieb 1.353 8,4 1.228 +125 +10,2 1.417 -64 -4,5 sonstige Bereiche Konzertbetrieb 147 0,9 100 +47 +47,0 184 -37 -20,1 Bestandsveränderung unfertige Produktionen -77 -0,5 0 -77 . 63 -140 -222,2 Sponsoringerträge 191 1,2 230 -39 -17,0 191 +0 +0,0 sonstige betriebliche Erträge 135 0,8 71 +64 +90,1 366 -231 -63,1 Eigenleistung Betriebskostenzuschuss Stadt Köln 8.954 55,0 9.301 -347 -3,7 9.903 -949 -9,6 6.891 42,3 7.101 -210 -3,0 6.508 +383 +5,9 447 2,7 447 +0 +0,0 447 +0 +0,0 16.292 100,0 16.849 -557 -3,3 16.858 -566 -3,4 Betriebskostenzuschuss Land betriebliche Erträge Materialaufwand -2.681 -16,5 -2.396 -285 -11,9 -2.782 +101 +3,6 Personalaufwand -11.682 -71,8 -13.192 +1.510 +11,4 -11.747 +65 +0,6 Verwaltungsaufwendungen -544 -3,3 -491 -53 -10,8 -491 -53 -10,8 Werbung, Öffentlichkeitsarbeit -556 -3,4 -682 +126 +18,5 -533 -23 -4,3 -20 -0,1 0 -20 . -19 -1 -5,3 -15.483 -95,0 -16.761 +1.278 +7,6 -15.572 +89 +0,6 809 5,0 88 +721 -819,3 1.286 -477 -37,1 übrige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis / Übertrag: Ertragslage Vgl. mit Wirtschaftsplan Wj. 12/13 TEUR Betriebsergebnis Investitionszuschüsse Vgl. mit Vorjahr 11/12 Abweichung % TEUR TEUR Abweichung % TEUR TEUR % 809 5,0 88 +721 +819,3 1.286 -477 -37,1 0 0,0 0 +0 . 20 -20 -100,0 Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen -2 0,0 0 -2 . 0 -2 . Erträge Auflösung Sonderposten für Investitionszuschüsse 17 0,1 0 +17 . 25 -8 -32,0 0 0,0 0 +0 . -20 +20 -100,0 -79 -0,5 -79 +0 +0,0 -75 -4 +5,3 -64 -0,4 -79 +15 -19,0 -50 -14 -28,0 -332 -2,0 0 -332 . -340 +8 +2,4 -73 -0,5 0 -73 . -1.020 +947 +92,8 9 +331 . Aufwendungen Zuführung Sonderposten Sonderposten für Investitionszuschüsse planmäßige Abschreibungen Investitionsergebnis Finanzergebnis Neutrales Ergebnis Jahresüberschuss / - fehlbetrag 340 2,1 -124 +464 -374,2 -174 -1,1 -60 -114 -190,0 Entnahmen aus Gewinnrücklagen 8 0,0 10 -2 -20,0 Bilanzgewinn / -verlust 174 1,1 -174 +348 +200,0 Verlustvortrag aus dem Vorjahr 204 Im Vergleich mit dem Wirtschaftsplan zeigt die Analyse für das Betriebsergebnis, dass der Planansatz um TEUR 721 deutlich überschritten werden konnte, was im Wesentlichen auf die gegenüber den Planzahlen reduzierten Kosten zurückzuführen ist. Gegenläufig wirkten sich niedriger ausgefallene Erträge aus. Zusammen mit den Mitteln des städtischen Betriebskostenzuschusses und des Landeszuschusses standen dem Orchester aus der Opernbespielung sowie dem eigenen Konzertbetrieb insgesamt TEUR 16.292 und damit gegenüber dem Planansatz TEUR 557 (-3,3%) weniger an betrieblichen Erträgen zur Deckung der laufenden Kosten zur Verfügung. Die gesunkenen Erträge sind dabei im Wesentlichen auf die reduzierte Betriebskostenerstattung aus der Opernbespielung (-TEUR 467 bzw. -6,1%), den gegenüber dem Wirtschaftsplan gekürzten Betriebskostenzuschuss der Stadt Köln (-TEUR 210 bzw. -3,0%) sowie eine ungeplante Bestandsminderung unfertiger Produktionen zum Bilanzstichtag (-TEUR 77) zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich gestiegene Erlöse aus dem Kartenverkauf (+TEUR 125 bzw. +10,2%) und aus sonstigen Bereichen des Konzertbetriebs (+TEUR 47 bzw. + 47,0%) sowie die höheren sonstigen betrieblichen Erträge (+TEUR 64 bzw. +90,1%) aus. Zugleich konnten die betrieblichen Aufwendungen um insgesamt TEUR 1.278 bzw. 7,6% gegenüber den budgetierten Ansätzen zurückgeführt werden. Zu dieser Entwicklung trugen vor allem um TEUR 1.510 bzw. 11,4% verminderte, laufende Personalaufwendungen und um TEUR 126 bzw. 18,5 % geringer ausgefallene Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit bei, denen höhere Materialkosten (+TEUR 285 bzw. +11,9%) und Verwaltungsaufwendungen (+TEUR 53 bzw. +10,8%) sowie gestiegene übrige Kosten (+TEUR 20) gegenüberstanden. Im Rahmen der Personalaufwendungen blieben die Beamtenbezüge und Gehälter einschließlich sozialer Abgaben um TEUR 1.018 (-8,3%), die Versorgungsbezüge um TEUR 210 (-48,0%) und die Beihilfeaufwendungen um TEUR 282 (-62,7%) deutlich hinter den geplanten Kostenansätzen zurück. Im Periodenvergleich ist das positive Betriebsergebnis von TEUR 1.286 um TEUR 477 bzw. 37,1% auf TEUR 809 zurückgegangen. Die betrieblichen Erträge lagen dabei insgesamt um TEUR 566 bzw. 3,4% unter dem Vorjahreswert, wobei die Ertragsminderungen in den Bereichen der Betriebskostenerstattung aus Opernbespielung (-TEUR 477 bzw. -6,2%), der Erlöse aus dem Konzertbetrieb (-TEUR 101 bzw. -6,3%), der Bestandsveränderung unfertiger Produktionen zum Bilanzstichtag (-TEUR 140 bzw. -222,2%) und der sonstigen betrieblichen Erträge insbesondere in Form von Kostenerstattungen (-TEUR 231 bzw. -63,1%) zu verzeichnen waren. Gegenläufig wirkte sich vor allem der gegenüber dem Vorjahr gestiegene städtische Betriebskostenzuschusses (+TEUR 383 bzw. +5,9%) aus. Die betrieblichen Kosten sind gegenüber dem Vorjahr insgesamt geringfügig um TEUR 89 bzw. 0,6% gesunken. Aufwandsminderungen stellten sich dabei im Wesentlichen bei den Materialaufwendungen (-TEUR 101 bzw. -3,6%) sowie dem laufenden Personalaufwand (-TEUR 65 bzw. -0,6%) ein. Zwar erhöhten sich hier die Beamtenbezüge und Gehaltsaufwendungen bei einem nahezu unveränderten, durchschnittlichen Personalbestand im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 108 (+1,2%), die Sozialabgaben, Versorgungsbezüge sowie Beihilfen sanken aber - nicht zuletzt wegen der Bewertungseffekte bei den langfristigen Personalrückstellungen - insgesamt um TEUR 173 bzw. 7,2%. Kostenanstiege waren bei den Verwaltungsaufwendungen (+TEUR 53 bzw. +10,8%), den Kosten für Werbung und Öffent- 205 lichkeitsarbeit (+TEUR 23 bzw. +4,3%) und den übrigen betrieblichen Aufwendungen (+TEUR 1 bzw. +5,35%) zu verzeichnen. Bezogen auf die Gesamterträge des Orchesters im Wirtschaftsjahr 2012/2013 bilden die laufenden Personalkosten mit 71,7% (im Vorjahr 69,7%) unverändert den größten Aufwandsposten. Im Berichtsjahr setzten sich diese Kosten wie folgt zusammen: Löhne und Gehälter, Beamtenbezüge1 Soziale Abgaben1 Aufwendungen für Altersversorgung 2012/2013 TEUR 9.449 1.415 650 Vorjahr TEUR 9.342 1.452 679 Veränderung TEUR % 107 1,1 -37 -2,5 -29 -4,3 168 274 -106 -38,7 11.682 11.747 Aufwendungen für Unterstützung -65 -0,6 Die Personalstatistik weist für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 folgende Daten aus: 30.11.12 28.02.13 31.05.13 31.08.13 Besetzte Stellen Beschäftigte nach TVöD künstlerische Angestellte Beamte Platzanweiser zum Vergleich Vorjahr Beschäftigte Beschäftigte nach TVöD künstlerische Angestellte Beamte Platzanweiser zum Vergleich Vorjahr 8,50 129,83 1,00 0,21 139,54 (140,94) 8,50 131,33 1,00 0,21 141,04 (143,04) 9,50 131,84 1,00 0,21 142,55 (143,54) 8,5 141 1 2 152,5 (150,5) 8,5 142 1 2 153,5 (152,5) 9,5 142 1 2 154,5 (152,5) Jahresdurchschnitt 9,50 9,00 124,83 129,46 1,00 1,00 0,21 0,21 135,54 139,67 (136,54) (141,02) 9,5 130 1 2 142,5 (142,5) Zum Vergl. Wirtschaftsplan 2012/2013 10,50 139,00 1,00 0,00 150,50 (147,50) 9,00 138,75 1,00 2,00 150,75 (149,5) Die Zahl der tatsächlich besetzten Stellen liegt in 2012/2013 mit durchschnittlich 139,67 um 10,83 Stellen bzw. 7,2% unter dem Planansatz (150,5). Im Rahmen des Investitionsergebnisses wurden die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen des Orchesters zu einem großen Teil durch Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse kompensiert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird entsprechend den Abschreibungen auf die in den Vorjahren bezuschussten bzw. von der Stadt zum 1.9.2000 übertragenen Anlagegüter kontinuierlich ertragswirksam aufgelöst. __________________________________________________ 1 Im Personalaufwand 2012/2013 gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR 11.814) sind zusätzlich noch Kosten und Erträge im Zusammenhang mit der Veränderung einer Drohverlustrückstellung für einen Verpflichtungsüberschuss aus einem Anstellungsverhältnis enthalten. Innerhalb der Ertragslage 2012/2013 werden diese Kosten dem neutralen Ergebnis zugeordnet. 206 Auch im Wirtschaftsjahr 2012/2013 standen dem Orchester ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, so dass keine Kredite in Anspruch genommen werden mussten. Infolge des unter den Zinsaufwendungen auszuweisenden Aufzinsungsaufwandes der langfristigen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 335 sowie eines Zinsertrags in Höhe von TEUR 3 wurde letztlich ein negatives Finanzergebnis erzielt. Das neutrale Ergebnis fiel in 2012/2013 mit TEUR 73 negativ aus. Im Wesentlichen ist dies auf außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 94 aus der Erhöhung der Rückstellung für drohende Verluste im Personalaufwand zum 31.8.2013 zurückzuführen. Wie im Vorjahr gelang es dem Orchester damit auch in der Spielzeit 2012/2013, mittels der vereinnahmten Betriebskostenzuschüsse, der Erträge aus der Opernbespielung und der übrigen selbst erwirtschafteten Erträge nicht nur ein ausgeglichenes, sondern ein deutlich positives ordentliches Ergebnis (Summe aus Betriebs-, Investitions- und Finanzergebnis) in Höhe von TEUR 329 zu erwirtschaften. Unter Einschluss des negativen neutralen Ergebnisses wurde für die Spielzeit 2012/2013 damit letztlich ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 340 erzielt. c) Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage des Orchesters stellt sich an den beiden Bilanzstichtagen zusammengefasst wie folgt dar: 207 31.08.2013 TEUR % 31.08.2012 TEUR % Veränderung TEUR % Vermögen Anlagevermögen Forderung aus Ausgliederung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung zum 1.9.2000 Lang- und mittelfristig gebundene Vermögenswerte 580 4,8 573 4,8 +7 +1,2 7.346 60,5 7.846 65,1 -500 -6,4 7.926 65,3 8.419 69,8 -493 -5,9 11 0,0 88 0,6 -77 -87,5 0 +0,0 Vorräte Forderung aus Ausgliederung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung zum 1.9.2000 Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel 500 4,1 500 4,1 1.196 2.428 9,9 20,0 1.830 1.152 15,3 9,6 Kurzfristig gebundene Vermögenswerte 4.135 34,1 3.570 29,6 +565 +15,8 78 0,6 69 0,6 +9 +13,0 12.139 100,0 12.058 100,0 +81 +0,7 25 2.668 174 0,2 22,0 1,4 25 2.676 -174 0,3 22,1 -1,4 0 +0,0 -8 -0,3 +348 +200,0 2.867 23,6 2.527 21,0 +340 +13,5 105 0,9 122 1,0 -17 -13,9 Rechnungsabgrenzungsposten Vermögen insgesamt -634 -34,6 +1.276 +110,8 Kapital Stammkapital Gewinnrücklagen Bilanzgewinn / -verlust Eigenkapital Sonderposten Investitionszuschüsse 105 0,9 122 1,0 -17 -13,9 Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Sonderposten 2.629 4.297 21,7 35,4 2.840 4.660 23,6 38,6 -211 -363 -7,4 -7,8 Lang- und mittelfristiges Fremdkapital Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten 6.926 31 727 458 57,1 0,3 5,9 3,8 7.500 22 481 411 62,2 0,2 4,0 3,4 -574 +9 +246 +47 -7,7 +40,9 +51,1 +11,4 Kurzfristiges Fremdkapital 1.216 10,0 914 7,6 +302 +33,0 Rechnungsabgrenzungsposten 1.025 8,5 995 8,3 +30 +3,0 12.139 100,0 12.058 100,0 +81 +0,7 Kapital insgesamt Die Analyse der Vermögenslage ergibt auf den Stichtag 31.8.2013 ergebnisbedingt eine gestiegene Eigenkapitalquote1 von 24,5% (im Vorjahr 22,0%), einen Verschuldungsgrad2 von 67,1% (zum 31.8.2012 69,8%) sowie einen Anlagedeckungsgrad3 von 512,6% (zum 31.8.2012 462,3%). Die Investitionsquote4 lag im Geschäftsjahr 2012/2013 bei 16,0% (im Vorjahr 23,7%). An Mitteln aus dem städtischen Haushalt standen dem Orchester im Wirtschaftsjahr 2012/2013 TEUR 6.891 als Betriebskostenzuschuss auf der Grundlage des Ratsbeschlusses vom 20.9.2012 zur Verfügung. Die Mittel waren vollständig zum Ausgleich des Betriebsverlustes zu verwenden. Für das Vorjahr erfolgte eine nachträgliche Kürzung des Betriebskostenzuschusses um TEUR 84. 1 2 3 4 Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Bilanzsumme Rückstellungen + Verbindlichkeiten / Bilanzsumme Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Anlagevermögen Investitionen / Buchwert Anlagevermögen zum 1.9. des jeweiligen Geschäftsjahres 208 Bezogen auf die Verhältnisse an den beiden Bilanzstichtagen 31.8.2012 und 31.8.2013 ergab sich wie im Vorjahr eine weitere Verbesserung der Liquidität des Orchesters um TEUR 1.276, und zwar im Einzelnen aus folgenden Quellen: 2012/2013 TEUR Jahresüberschuss /-fehlbetrag Vorjahr TEUR 340 -124 79 75 Buchgewinne (-)/ Buchverluste (+) aus dem Verkauf von Anlagevermögen 2 0 Aufwendungen aus der Zuführung zum Sonderposten für Investitionszuschüsse (+) 0 20 -17 -25 -259 946 Abschreibungen auf Anlagevermögen (+) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (-) Zunahme (+) / Abnahme (-) der langfristigen Personalrückstellungen Cashflow Zunahme (-) / Abnahme (+) der Aktiva Zunahme (+) / Abnahme (-) der Passiva Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit Tilgung von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 145 892 1.202 16 280 338 1.363 1.510 4 -91 0 -125 -87 -125 0 -280 0 -280 1.276 1.105 Die deutliche Verbesserung der Liquidität um TEUR 1.276 resultiert aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Orchesters (TEUR 1.363) unter Berücksichtigung der Auszahlungen für Investitionen (TEUR 91) und Rückflüsse aus Anlageverkäufen (TEUR 4). 4. Prüfungsfeststellungen nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes im Rahmen der Vorjahresprüfung (1.9.2011 – 31.8.2012) Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG hat auf der Grundlage des Auftrags der Betriebsleitung des Gürzenich-Orchesters vom 21.1.2013 mit Zustimmung der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen den Jahresabschluss des Orchesters unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts für das Wirtschaftsjahr 1.9.2011 bis 31.8.2012 geprüft. Der Prüfungsauftrag umfasste nach § 106 Abs. 1 GO NRW in entsprechender Anwendung des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 HGrG auch die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung sowie die Berichterstattung über wirtschaftlich bedeutsame Sachverhalte. Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung führte zu keinen Beanstandungen. 209 II. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES ORCHESTERS / RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Auf der Grundlage der Auswertungen der Finanzbuchhaltung für das 1. Quartal des Wirtschaftsjahres 2013/2014 verläuft die wirtschaftliche Entwicklung des Orchesters plangemäß im Rahmen des in der Sitzung vom 1.10.2013 durch den Rat der Stadt Köln festgestellten Wirtschaftsplanes 2013/2014. Vor diesem Hintergrund weist die Ergebnisplanung 2013/2014 folgende Eckdaten aus: Wj. 13/14 TEUR Umsatzerlöse Sonstige Erträge (ohne Betriebskostenzuschuss Stadt) Materialaufwendungen Personalaufwendungen Abschreibungen Verwaltungsaufwand Werbung, Öffentlichkeitsarbeit Tourneen 8.929 768 9.697 2.405 13.152 79 460 640 335 Planergebnis vor Betriebskostenzuschuss -7.374 Betriebskostenzuschuss 7.379 5 In Anbetracht dieses nahezu ausgeglichenen Budgets hängt die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Orchesters damit maßgeblich von der Ertragslage bzw. Bezuschussung in den folgenden Wirtschaftsjahren sowie der laufenden Tilgung der Restforderung gegen die Stadt Köln aus der seinerzeitigen Ausgliederung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung ab. Im Rahmen der Investitionsplanung für das Wirtschaftsjahr 2013/2014 ist unverändert vor allem die Beschaffung von Instrumenten mit einem Investitionsvolumen von rd. TEUR 79 vorgesehen. Die Finanzierung der Investitionsvorhaben soll in voller Höhe aus Mitteln des Betriebskostenzuschusses des Wirtschaftsjahres zum Ausgleich der Abschreibungen abgedeckt werden. Die Einrichtung des für das Orchester gemäß § 10 Abs. 1 EigVO NRW erforderlichen Risikofrüherkennungssystems ist bis zur Abfassung dieses Lageberichts fortgesetzt worden. Auf der Grundlage eines auf die speziellen Belange und die überschaubare Größe des Orchesters zugeschnittenen Handbuchs zum Risiko-/Chancenmanagement, das ständig zu ergänzen und zu aktualisieren ist, wurde per 31.8.2013 erneut eine Risikoinventur mit anschließender Risiko- und Chancenbewertung durchgeführt. Die Arbeiten an einem zeitnahen, umfassenden Berichtswesen zur laufenden Erfassung und Kommunikation der Risiken und Chancen sowie einem Katalog der notwendigen Abwehrmaßnahmen werden weitergeführt. Mit einem solchen Berichtswesen soll sichergestellt werden, dass mögliche Risiken an die jeweiligen Entscheidungsträger des Orchesters frühzeitig kommuniziert werden, damit wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Fehlentwicklungen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. 210 Generalmusikdirektor der Stadt Köln und damit Nachfolger von Markus Stenz wird der renommierte Dirigent François-Xavier Roth. Im Zusammenhang mit der zur Zeit auf europäischer Ebene diskutierten Frage, ob es sich bei den dem Gürzenich-Orchester von der Stadt Köln bzw. dem Land gewährten Zuschüsse um unzulässige Beihilfen nach Artikel 107 Abs. 1 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) handelt, die mit dem Binnenmarkt unvereinbar sind, sieht die Betriebsleitung aktuell kein passivierungspflichtiges Risiko. Ansonsten waren Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Wirtschaftsjahres 2012/2013, aber vor Verfassung dieses Lageberichts eingetreten sind, nicht zu verzeichnen. 211 212 WIRTSCHAFTSPLAN der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud (WRM) für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12.2015) 213 Wirtschaftsplan des WRM Erfolgsplan Ertrags- und Aufwandsarten Zuwendungen und allgemeine Umlagen Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Ordentliche Erträge Personalaufwendungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibungen Transferaufwendungen Sonstige ordentliche Aufwendungen Ordentliche Aufwendungen Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit Finanzerträge Finanzergebnis Jahresergebnis Plan 2015 EUR 4.515.399 965.600 31.700 5.512.699 1.572.900 2.738.000 735.000 155.200 502.200 5.703.300 -190.601 800 800 -189.801 Finanzplan Ein- und Auszahlungsarten Zuwendungen und allgemeine Umlagen davon Betriebskostenzuschuss davon sonstige Zuwendungen/Zuschüsse Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit Personalauszahlungen Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen Transferauszahlungen Sonstige Auszahlungen Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit Einzahlungen aus Investitionstätigkeit Auszahlungen für Kunstgegenstände Auszahlungen für Erwerb bewegl. Anlageverm. Auszahlungen aus Investitionstätigkeit Saldo aus Investitionstätigkeit Finanzmittelüberschuss / -fehlbetrag Saldo aus Finanzierungstätigkeit Änderung Bestand eigener Finanzmittel Anfangsbestand Finanzmittel Liquide Mittel Plan 2015 EUR 4.484.100 4.375.500 108.600 965.600 31.700 800 5.482.200 1.572.900 2.738.000 155.200 502.200 4.968.300 513.900 0 15.000 147.000 162.000 -162.000 351.900 0 351.900 2.003.773 2.355.673 214 Bilanz des WRM Hinweis: Zum Zeitpunkt der Erstellung des Beteiligungsberichtes lag der Jahresabschluss 2013 noch nicht vor. 31.12.2012 Tsd. € 31.12.2011 Tsd. € 31.12.2010 Tsd. € 10 689.174 15 689.651 1 689.477 73 74 66 568 4.655 206 3.649 651 3.271 134 132 138 694.614 693.728 693.604 Stammkapital Allgemeine Rücklage Verlust-/ Gewinnvortrag Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 25 86.076 -70 785 25 86.076 239 -310 25 86.076 484 -245 Summe Eigenkapital 86.816 86.030 86.340 604.718 604.904 604.404 Rückstellungen 1.500 1.351 1.648 Verbindlichkeiten 1.545 1.356 1.111 35 87 101 694.614 693.728 693.604 AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen, sonst. Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung PASSIVA Eigenkapital: Sonderposten Rechnungsabgrenzung 215 GuV des WRM 31.12.2012 Tsd. € 31.12.2011 Tsd. € 31.12.2010 Tsd. € Zuwendungen und allgemeine Umlagen 4.571 3.999 4.089 Privatrechtliche Leistungsentgelte 2.442 703 1.127 Kostenerstattungen und Kostenumlagen 24 33 22 Nicht zahlungswirksame ordentliche Erträge 19 25 0 Sonstige ordentliche Erträge 23 31 6 Personalaufwand 1.271 1.229 1.372 Aufwendungen für Sachund Dienstleistungen 3.840 2.715 2.774 Bilanzielle Abschreibungen 725 699 701 Transferaufwendungen 191 149 159 Sonstige ordentliche Aufwendungen 291 341 501 Finanzergebnis +24 +33 +19 +785 -310 -245 Jahresüberschuss (+)/ Jahresfehlbetrag(-) 216 Lagebericht 2012 der eigenbetr iebsähnlichen Einrichtu ng Wallraf-Richartz-Museum & Fondati on Corboud 217 I. GRUNDLAGEN DES MUSEUMS 1. Rechtliche Rahmenbedingungen Gegenstand des seit dem 1.7.2008 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung nach den Vorschriften der Gemeindeordnung NRW (GO NRW) und der Eigenbetriebsverordnung NRW (EigVO NRW) geführten Museums ist der Betrieb des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud mit seiner Sammlung, die insbesondere aus Gegenständen aus dem Bereich der europäischen Kunst vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts besteht. Die Aufgabenstellung des Museums bezieht sich dabei auf die Präsentation der Sammlung, die Ausrichtung von Sonderausstellungen, die wissenschaftliche Erschließung, Erhaltung, Pflege und Unterhaltung der Sammlung sowie die Vermittlung der kunstgeschichtlichen und kulturellen Aspekte der Sammlung. Das Museum verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Mit der Ausgliederung als eigenbetriebsähnliche Einrichtung ist der Dauerleihvertrag der Stadt Köln mit der Fondation Corboud, Vaduz / Liechtenstein, vom 27.3.2001 einschließlich der ergänzenden Vereinbarung vom 18.12.2006 auf das Museum übertragen worden. Mit diesen Vereinbarungen hat die Fondation Corboud dem Museum ihren Bestand an Kunstwerken des Impressionismus und des Postimpressionismus als Ewige Leihgabe zur Verfügung gestellt. Aus den Erträgen des Stiftungsvermögens gekaufte Kunstwerke werden dem Leihvertrag der Fondation Corboud ergänzend zugeordnet. Die Kunstwerke sind in das Museumskonzept zu integrieren, dürfen nicht veräußert, verschenkt, getauscht oder auf sonstige Weise (mit Ausnahme der zeitlich befristeten Verleihung an andere Museen) an Dritte abgegeben werden und sind vom Museum zum Verkehrswert zu versichern, zu beaufsichtigen, zu pflegen sowie konservatorisch und wissenschaftlich zu betreuen. Für die fachliche und wirtschaftliche Führung des Museums ist eine aus zwei Personen bestehende Betriebsleitung verantwortlich. Der Rat der Stadt Köln und der Betriebsausschuss entscheiden in allen Angelegenheiten des Museums, die ihnen durch die GO NRW, die EigVO NRW und die Hauptsatzung der Stadt Köln vorbehalten sind. Die Betriebsleitung des Museums setzte sich im Wirtschaftsjahr 2012 vom 1.1.2012 bis 31.8.2012 wie folgt zusammen: Herr Professor Georg Quander 1. Betriebsleiter Kulturdezernent der Stadt Köln Herr Dr. Andreas Blühm geschäftsführender Betriebsleiter Museumsdirektor Da Herr Dr. Blühm zum 31.8.2012 seine Tätigkeit als Museumsdirektor beendete, übernahm ab dem 1.9.2012 bis zum 28.2.2013 der stellvertretende Museumsdirektor Herr Dr. Krischel kommissarisch die Aufgabe des geschäftsführenden Betriebsleiters. Die Betriebsleitung des Museums setzte sich im Wirtschaftsjahr 2012 vom 1.9.2012 bis 31.12.2012 daher wie folgt zusammen: Herr Professor Georg Quander 1. Betriebsleiter Herr Dr. Roland Krischel geschäftsführender Betriebsleiter Museumsdirektor (kommissarisch) 218 Kulturdezernent der Stadt Köln Die stimmberechtigten Mitglieder des Betriebsausschusses (gemäß § 4 Abs. 1 der Betriebssatzung personenidentisch mit dem Ausschuss Kunst und Kultur der Stadt Köln) setzten sich im Wirtschaftsjahr 2012 wie folgt zusammen: Dr. Eva Bürgermeister, Stadtverordnete - Vorsitzende - Stefan Peil, Stadtverordneter - 1. Stellvertreter - Dr. Ralph Elster, Stadtverordneter - 2. Stellvertreter - Brigitta von Bülow, Stadtverordnete Helmut Jung, Stadtverordneter Monika Möller, Stadtverordnete Elfi Scho-Antwerpes, Stadtverordnete Katharina Welcker, Stadtverordnete Anke Brunn, Sachkundige Bürgerin Michael Gabel, Sachkundiger Bürger Josef Knieps, Sachkundiger Bürger Peter Sörries, Sachkundiger Bürger Dr. Ulrich Wackerhagen, Sachkundiger Bürger Das Wirtschaftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. 2. Inhaltliche Rahmenbedingungen Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud beherbergt eine der wichtigsten Gemäldesammlungen aus dem Bereich der europäischen Kunst vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Im 1. Obergeschoss befindet sich die Sammlung mittelalterlicher Malerei, die einen fast lückenlosen Überblick über die Entwicklung der mittelalterlichen Tafelmalerei in Köln von 1300 bis 1550 erlaubt. Im 2. Obergeschoss erwartet den Besucher die flämische und holländische Malerei des 17. Jahrhunderts. Im 3. Obergeschoss mit der Malerei des 19. Jahrhunderts führt der Rundgang durch die Epochen des Klassizismus, des Biedermeier und der Romantik. Den glanzvollen Schlusspunkt setzen Meisterwerke des französischen Impressionismus und Pointillismus. Mit der Fondation Corboud ist es gelungen, den bestehenden Sammlungsbestand hervorragend zu ergänzen; die beiden Sammlungen vereinen sich zu einem vollständigen Überblick über die Kunst des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Aus Dank und zur Ehre der Stifter trägt das Wallraf-Richartz-Museum seit März 2001 in seinem Namen die Ergänzung „Fondation Corboud“. Die Graphische Sammlung des Museums verfügt über einen Bestand von ca. 75.000 Blatt. Im stadteigenen Museumsgebäude Obenmarspforten des Architekten Oswald Mathias Ungers aus dem Jahr 2001 stehen dem Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud ca. 3.300 qm Ausstellungsfläche für die Ständige Sammlung zur Verfügung sowie ca. 800 qm für Sonderausstellungen. Angrenzend an das Foyer ist ein Museums-Bistro eingerichtet. Darüber hinaus gibt es im Foyer einen Museums-Shop mit integrierter Buchhandlung. 219 In seinen diversen Aktivitäten (Erwerbungen, Ausstellungen, Forschung, Vorträge, Publikationen usw.) wird das Museum von verschiedenen Fördervereinen bzw. -gremien unterstützt: von den Freunden des Wallraf-Richartz-Museums und des Museum Ludwig e.V., vom Kuratorium Wallraf-Richartz-Museum und Museum Ludwig e.V. sowie vom Stifterrat des WallrafRichartz-Museums. II. LAGE DES MUSEUMS IM WIRTSCHAFTSJAHR 2012 1. Aktivitäten des Museums im Wirt schaftsjahr 2012 Erwerbe Im Wirtschaftsjahr 2012 tätigte das Museum 13 Ankäufe für die Graphische Sammlung (Heinrich Reinhold, Die Serpentara; Justinius Kerner, Klecksographie eines Fabelwesens; Jan Harmensz Muller, Die Heilige Familie mit zwei musizierenden Engeln; Félix Braquemond, Porträt des Künstlers Théodore Chassériau; Justinius Kerner, Klecksographie eines Schmetterlings; François Bonvin, Stillleben mit Radierplatte und Werkzeugen; Max Liebermann, Die Bleiche; Salomon Gessner, Helvetischer Calender für das Jahr 1783; Leonaert Bramer, Verführungsszene; Isaac Duchemin, Tabula Asinaria; Italienischer Meister, Ecce Homo; Justinius Kerner, Die Seherin von Prevorst; Wilhelm von Kaulbach, Kaffee-Klexbilder) und erwarb im Rahmen der Graphischen Sammlung vier Schenkungen (Alexander Friedrich, Uferlandschaft mit einzelnem Baum vor einer Werft; Mappenwerk italienischer Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts mit Nachbildungen von 75 Hauptwerken; Mappenwerk deutscher Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts mit Nachbildungen von 50 Hauptwerken; Jacob van Ruisdael, Landschaft mit Baum und Wanderern). Zudem schenkte Alfred Neven DuMont, Vorsitzender des Stifterrates des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud, aus Anlass seines 85. Geburtstages dem Haus ein Gemälde (Georges Méliès, Bildnis eines Mannes). In 2012 wurden des Weiteren mehrere bedeutende Dauerleihgaben der Bundesrepublik Deutschland übergeben (Hubert Robert, Architekturstück mit Treppe und Staffage; Eduard Schleich, Venedig im Mondschein; Hans Thoma, Hügellandschaft mit zwei Kälbern im Weiher; Jacopo Tintoretto, Porträt des Prokurators und Cavaliere Paolo Tiepolo; Max Klinger, Rettungen ovidischer Opfer; Hans Thoma, sieben graphische Einzelblätter). Als weitere Dauerleihgaben wurden dem Museum die Gemälde „Meule, soleil couchant, gelée blanche“ von Claude Monet, „Blumenstrauß“ von Peter Binoit, „Kaufmann über seinen Rechnungsbüchern die Feder spitzend“ von Jan Lievens und „Landschaft mit einem Entenjäger“ von Philips Wouverman sowie für die graphische Sammlung „Gartenpartie – Der Nutzgarten in Wannsee nach Nordwesten“ von Max Liebermann übergeben. Konservatorische Maßnahmen Zur Vor- und Nachbereitung von Ausleihen fanden an insgesamt 117 Gemälden konservatorische und restauratorische Maßnahmen statt. Aus der Graphischen Sammlung konnten insgesamt 300 Werke konservatorisch bearbeitet werden. Aus dem im Wallraf befindlichen dokumentarischen Nachlass von Wilhelm Leibl wurden 204 Dokumente einer neuen Aufbewahrung zugeführt. Forschung Das am 1.3.2009 begonnene, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Die Sprache des Materials – Technologie der Altkölner Malerei vom Meister der Heiligen Veronika bis Stefan Lochner“ wurde in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und dem Münchner Doerner Institut planmäßig fortgeführt. Bereits En220 de des Jahres 2011 konnte der Projektzeitraum um ein viertes Jahr mit dem Ziel verlängert werden, die gesamten Forschungsergebnisse in einem Resultatband zu publizieren. Die Beiträge des internationalen Symposiums „Die Sprache des Materials – Kölner Maltechnik des Spätmittelalters im Kontext“ (24.11.2011 – 26.11.2011) erschienen als Sonderband der Zeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung. In Ergänzung zum genannten Forschungsprojekt konnten mit Unterstützung des Domkapitels, der Dombauverwaltung und der Dombauhütte am 20.6.2012 und 21.6.2012 in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Bildarchiv Köln erstmalig vollständige Infrarotaufnahmen des „Altars der Stadtpatrone“ in der Marienkapelle des Hohen Doms zu Köln angefertigt werden. Des Weiteren wurde die Kooperationspartnerschaft im Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Universität Heidelberg und Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg fortgesetzt. Die Kooperationspartnerschaft im Forschungsprojekt „Materialität in Kunst und Kultur“ mit der Hochschule der Künste Bern wurde in 2012 abgeschlossen. Zudem wurde der zweite und letzte Teil der Edition von Briefen Wilhelm Leibls im Besitz des Wallraf vorbereitet und eine umfassende Wirkungsstudie zum Projekt „Wallraf der Museumsbus“ in Zusammenarbeit mit der Rheinischen Fachhochschule Köln durchgeführt. An Sonderausstellungen und Projekten präsentierte das Museum im Wirtschaftsjahr 2012: • “Panoptikum – Die geheimen Schätze des Wallraf“ 21.10.2011 – 22.1.2012 (Sonderausstellung), • “Wilhelm Leibl und die Farbe Schwarz“ 25.11.2011 – 19.2.2012 (Graphisches Kabinett), • “Die entfesselte Antike - Aby Warburg und die Geburt der Pathosformel“ 2.3.2012 – 28.5.2012 (Graphisches Kabinett), • “Artisten der Linie - Hendrik Goltzius und die Graphik um 1600 - Die Sammlung Christoph Müller für Köln“ 16.3.2012 – 10.6.2012 (Sonderausstellung), • “Augenblicke und Fiktionen - Johann Anton de Peters im Paris der Aufklärung“ 15.6.2012 – 2.9.2012 (Graphisches Kabinett), • “1912 – Mission Moderne - Die Jahrhundertschau des Sonderbundes - Große Retrospektive mit van Gogh, Gauguin, Picasso, Munch & Co“ 31.8.2012 – 30.12.2012 (Sonderausstellung), • “Zur Hölle mit der Linie - Die Fotografik der New School of Wood Engraving“ 14.9.2012 – 6.1.2013 (Graphisches Kabinett). Im Rahmen der Sonderausstellung „Artisten der Linie“ zeigte das Museum rund 200 Werke namhafter niederländischer Künstler des 16. und 17. Jahrhunderts wie Hendrick Goltzius, Jacob van Ruisdael, Jan Gillisz van Vliet und Rembrandt. Es handelte sich dabei um Druckgraphiken von höchster künstlerischer Qualität, die eine ungewöhnlich breite Palette von Motiven abdecken. Genredarstellungen, Portraits und Karikaturen gehörten ebenso dazu wie mythologische und biblische Szenen oder Arbeiten, die sich mit der Skulptur der klassischen Antike auseinandersetzen. Im Fokus der Ausstellung standen Hendrick Goltzius (1558-1617) und sein Umkreis. Durch seinen genialen Umgang mit dem Medium Kupferstich wurde Goltzius zum Katalysator für eine Vielzahl von künstlerischen Innovationen am Ende des 16. Jahrhunderts. Mit einmaligem Geschick imitierte er Stile von Meistern wie Albrecht Dürer oder Lucas van Leyden und bediente sich zugleich bei Motiven italienischer Künstler wie 221 Michelangelo. Doch darüber hinaus kreierte er seinen eigenen, unverwechselbaren Stil, der für die nachkommende Generation von Stechern zum Vorbild und Maßstab wurde. Anlass der Ausstellung war die großzügige Schenkung von über 100 Werken durch den Berliner Sammler Christoph Müller zum 150-jährigen Jubiläum des Museums im Jahr 2011. Dieses Konvolut brachte das Museum nun zusammen mit Zeichnungen und druckgraphischen Werken aus der eigenen Sammlung. Viele von diesen bedeutenden und originellen Arbeiten aus dem goldenen Zeitalter der niederländischen Kunst wurden zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Anlässlich des Jubiläums der Kölner Sonderbundausstellung von 1912 zeigte das Museum mit der Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ einen spektakulären Rückblick auf diese Jahrhundertschau, die im Sommer 1912 angetreten war, um dem konservativen Kaiserreich die moderne Kunst nahe zu bringen – mit durchschlagendem Erfolg. Qualität und Quantität der Exponate waren atemberaubend. Rund 650 Kunstwerke – darunter alleine 130 Gemälde von van Gogh, 26 von Cézanne, 25 von Gauguin, 32 von Munch und 16 von Picasso – waren 1912 in der eigens für die Schau errichteten Ausstellungshalle zu sehen. Das Spektrum der ausgestellten Kunst reichte vom Postimpressionismus bis hin zum deutschen Expressionismus. Mit mehr als hundert Meisterwerken, die damals zu sehen waren, wurde die ursprüngliche Ausstellung in ihren Schwerpunkten und Zielsetzungen rekonstruiert. Die hochkarätigen Exponate kamen aus der ganzen Welt nach Köln. Zu den Leihgebern zählten unter anderem das Amsterdamer Van Gogh Museum, die Staatlichen Museen Berlin, das Art Institute Chicago, die National Gallery London, das Museum of Modern Art in New York, das Munch-Museum Oslo, das Musée d’Orsay in Paris und die National Gallery Washington. Aber auch zahlreiche private Sammler trennten sich für die Retrospektive von Meisterwerken, die teils seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich ausgestellt wurden. Mit der Ausstellung machte das Museum die zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschenden künstlerischen Tendenzen wieder sichtbar. Die Ausstellungen des Museums führten im Wirtschaftsjahr 2012 zu folgenden Besucherzahlen, aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Tickets: Anzahl in 2012 12.450 151.283 1.414 9.596 5.796 10.740 191.279 53.786 245.065 Einzelticket Ständige Sammlung Kombiticket Ständige Sammlung / Sonderausstellung Welcome Cards Jahreskarten Museums Cards Familienticket Zahlende Besucher Freie Besucher Besucher insgesamt Veränderung Anzahl in 2011 absolut % 8.547 +3.903 +45,7 45.650 +105.633 +231,4 829 +585 +70,6 8.657 +939 +10,8 3.659 +2.137 +58,4 2.848 +7.892 +277,1 70.190 +121.089 +172,5 54.902 -1.116 -2,0 125.092 +119.973 +95,9 Insgesamt kamen 245.065 (im Vorjahr 125.092) Besucher ins Museum, davon 191.279 (im Vorjahr 70.190) zahlende Besucher und 53.786 (im Vorjahr 54.902) Besucher mit freiem Eintritt. 5.213 (im Vorjahr 5.393) Besucher kamen im Rahmen der 13. Langen Nacht (3.11.2012) ins Museum; 1.994 (im Vorjahr 5.368) Besucher konnten anlässlich des 16. Kölner Museumsfestes (20.5.2012) begrüßt werden. Bei der Besucherstatistik wird davon ausgegangen, dass Personen mit Kombiticket sowohl die Ständige Sammlung als auch die Sonderausstellung besuchen, d.h. diese Besucher 222 werden beiden Bereichen zugeordnet. Ebenso werden Besucher mit Kombi-Jahreskarte, Museums Card, Welcome Card und Familienticket beiden Bereichen zugeordnet, sofern zum Zeitpunkt des Besuches eine Sonderausstellung läuft. Daraus ergibt sich, dass 243.813 der 245.065 Besucher die Ständige Sammlung 198.472 der 245.065 Besucher die Sonderausstellungen besucht haben. 1.252 der freien Besucher waren aufgrund von Sonderöffnungen nur in der Sonderausstellung. 15.770 zahlende Besucher und 30.823 freie Besucher waren aufgrund von eingeschränktem Zutritt (z.B. Jahreskarte ausschließlich für die Ständige Sammlung) oder aufgrund des Besuchs zwischen zwei Sonderausstellungen nur in der Ständigen Sammlung. Zahlende Besucher Freie Besucher Besucher Ständige Sammlung insgesamt Anzahl in 2012 191.279 52.534 243.813 Zahlende Besucher Freie Besucher Besucher Sonderausstellungen insgesamt Anzahl in 2012 175.509 22.963 198.472 Die Besucher der Sonderausstellungen verteilten sich dabei wie folgt auf die einzelnen Ausstellungen: Ausstellungstermin Zahlende Besucher Freie Besucher Besucher Sonderausstellung "Panoptikum" 21.10.2011 - 22.01.2012 Zahlende Besucher Freie Besucher Besucher Sonderausstellung "Artisten der Linie" 16.03.2012 - 10.06.2012 Zahlende Besucher Freie Besucher Besucher Sonderausstellung "1912 - Mission Moderne" 31.08.2012 - 30.12.2012 Anzahl in 2012 5.765 829 6.594 12.419 2.277 14.696 157.325 19.857 177.182 Daneben hat das Museum sein in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank Stiftung, der Regionalverkehr Köln GmbH und dem Museumsdienst Köln in 2008 gestartetes museumspädagogisches Programm „Wallraf der Museumsbus“, bei dem der Museumsbus eine Schulklasse aus dem Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg ins Haus bringt, auch in 2012 mit großem Erfolg fortgesetzt. 125 Schulklassen mit insgesamt über 3.000 Schülerinnen und Schülern haben in 2012 an dem Projekt teilgenommen. Das Pilotprojekt hat inzwischen deutschlandweit Nachahmer gefunden, z.B. beim LVR-Landesmuseum Bonn, der Bürgerstiftung Celle sowie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Das anlässlich des 150-jährigen Jubiläums in 2011 gestartete Mitmachtheater für Grundschulklassen „Rettet Königin Luise“, welches die Kinder zu Akteuren eines Theaterstücks im Museum werden lässt, wurde in 2012 ebenfalls erfolgreich fortgesetzt. In Kooperation mit dem Kinderprogramm WDR / Die Sendung mit dem Elefanten wurde eine Medienstation für Kinder ab drei Jahren entwickelt. Seit Februar 2012 können die Kinder in 223 der Kinderlounge im Foyer des Museums Gemälde aus der Sammlung des Hauses selbstständig und experimentell kennenlernen – mit Spielen und Filmen, begleitet von „Hase & Elefant“. 2. Wirt schaftliche Lage des Museums im Wirtschaftsjahr 2012 Ertragslage / Vergleich mit dem Wirtschaftsplan Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wurde das Wirtschaftsjahr 2012 des Museums mit einem Überschuss von TEUR 785 (im Vorjahr Fehlbetrag von TEUR 310) abgeschlossen. Die vom Museum vereinnahmten Erträge umfassen im Wesentlichen den Betriebskostenzuschuss (TEUR 3.682), sonstige Zuschüsse und Zuwendungen (TEUR 582), die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für erhaltene investive Zuwendungen (TEUR 307), die privatrechtlichen Leistungsentgelte (TEUR 2.442) sowie sonstige Erträge (TEUR 66). Im Vergleich zu den Planansätzen in dem am 15.5.2012 festgestellten Wirtschaftsplan 2012 verringerten sich die Erträge aus dem Betriebskostenzuschuss in 2012 um einen Betrag in Höhe von TEUR 94. Hierbei handelt es sich um einen noch nicht zweckentsprechend verwendeten Teilbetrag des Sonderausstellungsetats, der aufgrund der sehr erfolgreichen Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ in 2012 nicht benötigt wurde. Unter Berücksichtigung der um TEUR 84 über Plan ausgefallenen Erträge aus Fördergeldern, Sponsoring und Spenden verminderten sich die Zuwendungen und Zuschüsse insgesamt um TEUR 10 gegenüber den Planansätzen. Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten lagen um TEUR 15 über den Planansätzen, wodurch sich für die Erträge aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen insgesamt eine positive Abweichung in Höhe von TEUR 5 ergibt. In den privatrechtlichen Leistungsentgelten sind die im Wirtschaftsjahr 2012 erzielten Eintrittsgelder in Höhe von TEUR 1.895 enthalten. Sie lagen um TEUR 822 über den Planansätzen. Dies ist im Wesentlichen auf den hohen Zuspruch für die Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ zurückzuführen. Die Erträge aus dem Verkauf von Kombi-Tickets werden anteilig der Ständigen Sammlung zugerechnet, sodass sich auch die Erträge der Ständigen Sammlung deutlich erhöht haben. Die Eintrittsgelder entfielen in Höhe von TEUR 786 auf die Ständige Sammlung (TEUR 433 über dem Planansatz) sowie in Höhe von TEUR 1.109 auf Sonderausstellungen und Projekte (TEUR 389 über dem Planansatz). Neben den Eintrittsentgelten umfassen die privatrechtlichen Entgelte auch die Erträge aus Mieten und Pachten in Höhe von TEUR 117 (TEUR 35 über dem Planansatz), die Erträge aus Verkauf in Höhe von TEUR 279 (TEUR 68 über dem Planansatz) und die Erträge aus Audioguides und Führungen in Höhe von TEUR 101 (TEUR 66 über dem Planansatz). Diese Erträge sind ebenfalls aufgrund der erfolgreichen Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ höher als geplant. Die Erträge aus Ausstellungsgebühren in Höhe von TEUR 50 (TEUR 50 über dem Planansatz) resultieren aus der Ausstellung „Auf Leben und Tod“ (17.9.2010 – 9.1.2011 im Wallraf), die im Deutschen Hygiene Museum Dresden vom 22.9.2012 bis zum 21.4.2013 unter dem Titel „C’est la vie“ zu sehen war. Im Ergebnis lagen die privatrechtlichen Leistungsentgelte somit um TEUR 1.041 bzw. 74,3% deutlich über den Erwartungen. Die sonstigen Erträge umfassen Kostenerstattungen in Höhe von TEUR 24 (TEUR 8 über dem Planansatz), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen in 224 Höhe von TEUR 20 (TEUR 20 über dem Planansatz) sowie sonstigen ordentlichen Erträgen in Höhe von TEUR 22 (TEUR 22 über dem Plansatz). Insgesamt lagen die ordentlichen Erträge 2012 damit um TEUR 1.096 bzw. 18,3% über Plan. Da bei den ordentlichen Aufwendungen die Planansätze gleichzeitig um insgesamt TEUR 447 bzw. 7,6% überschritten wurden, lag der Überschuss aus der laufenden Verwaltungstätigkeit (TEUR 760) letztlich um TEUR 649 über dem prognostizierten Ergebnis (TEUR 111). Die dem Museum vom Stifterrat des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud zugewiesenen liquiden Mittel sowie die sonstigen museumseigenen liquiden Mittel konnten im Wirtschaftsjahr 2012 angelegt werden, sodass ein positives Finanzergebnis in Höhe von TEUR 25 erzielt werden konnte, welches den Planansatz um TEUR 1 übersteigt. Somit ergab sich schließlich ein Jahresüberschuss von TEUR 785, der um TEUR 650 bzw. 478,8% von dem laut Wirtschaftsplan erwarteten Ergebnis (TEUR 135) abweicht. Die Sonderausstellungen und Projekte schlossen im Wirtschaftsjahr 2012 mit einem Überschuss in Höhe von TEUR 236 ab. Ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 122 ist für den Ausgleich des in 2011 entstanden Defizits im Bereich der Ausstellungen und Projekte vorgesehen. Auch der verbleibende Betrag in Höhe von TEUR 114 beeinflusst das Gesamtergebnis des Museums in 2012 positiv und soll in den Folgejahren für Sonderausstellungen und Projekte zur Verfügung stehen. Die ordentlichen Aufwendungen des Museums setzen sich wie folgt zusammen: Plan 2012 TEUR 1.279 30 189 754 11 12 2.238 685 54 3 40 1.415 41 3.234 708 183 8 7 61 392 468 5.872 Personalaufwendungen Unterhaltung Grundstücke und Gebäude Unterhaltung bewegliches Anlagevermögen Bewirtschaftung Grundstücke und Gebäude Kostenerstattungen Sonstige Sachleistungen Sonstige Dienstleistungen Bewachung EDV-Fremdleistungen Transporte Rechts- und Beratungskosten / Prüfungskosten Ausstellungen und Projekte Sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibungen Transferaufwendungen Sonstige Personal- und Versorgungsaufwendungen Inanspruchnahme von Rechten und Diensten Geschäftsaufwendungen Versicherungen und Wertkorrekturen Sonstige ordentliche Aufwendungen Ordentliche Aufwendungen Ist 2012 TEUR 1.272 151 200 743 18 26 2.702 689 46 4 61 1.807 95 3.840 725 191 8 8 84 191 291 6.319 Abweichung TEUR % -7 -0,5 +121 +403,3 +11 +5,8 -11 -1,5 +7 +63,6 +14 +116,7 +464 +20,7 +4 +0,6 -8 -14,8 +1 +33,3 +21 +52,5 +392 +27,7 +54 +131,7 +606 +18,7 +17 +2,4 +8 +4,4 +0 +0,0 +1 +14,3 +23 +37,7 -201 -51,3 -177 -37,8 +447 +7,6 Die Personalkosten betrugen bezogen auf die Gesamterträge des Museums im Wirtschaftsjahr 2012 rd. 18,0 %. Die Kosten setzten sich wie folgt zusammen: 225 TEUR Dienstaufwendungen Beiträge zu Versorgungskassen Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung Beihilfen und Unterstützungsleistungen Zuführungen zu Pensionsrückstellungen Zuführungen zu Beihilferückstellungen Zuführungen zu sonstigen Personalrückstellungen 892 64 140 12 84 24 56 1.272 Die Personalstatistik weist für das Wirtschaftsjahr 2012 folgende Daten aus: 31.03.2012 Sollbestand Stellenplan Beamte Angestellte (TVöD) Angestellte (Festgehalt) Besetzte Stellen Beamte Angestellte (TVöD) Angestellte (Festgehalt) 30.06.2012 30.09.2012 31.12.2012 Jahresdurchschnitt 3,0 17,0 1,0 21,0 3,0 17,0 1,0 21,0 3,0 17,0 1,0 21,0 3,0 17,0 1,0 21,0 3,0 17,0 1,0 21,0 3,0 14,2 1,0 18,2 3,0 14,2 1,0 18,2 3,0 14,2 0,0 17,2 2,0 14,2 0,0 16,2 2,8 14,2 0,5 17,5 Die Personalaufwendungen (TEUR 7 unter dem Planansatz), die bilanziellen Abschreibungen (TEUR 17 über dem Planansatz) und die Transferaufwendungen (TEUR 8 über dem Planansatz) weichen nur sehr gering von den geplanten Aufwendungen ab. Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen liegen dagegen deutlich über dem Planansatz (TEUR 606). Dies ist im Wesentlichen auf die folgenden Ursachen zurückzuführen. Die Aufwendungen für die Unterhaltung der Grundstücke und Gebäude enthalten eine aufgrund aktueller Kostenschätzungen erforderliche Zuführung zu Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von TEUR 110 für die Sanierung der RLT-Klimaanlage. Die Aufwendungen für Ausstellungen und Projekte (insbesondere für die Ausstellung „1912 – Mission Moderne“) sind um TEUR 392 gestiegen, werden aber durch entsprechende Mehrerträge vollständig gedeckt. Die Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen (TEUR 54 über dem Planansatz) stiegen aufgrund von Planungskosten für den Erweiterungsbau des Museums (TEUR 40) und aufgrund von Restaurierungsleistungen an einem Kreuzigungstriptychon (TEUR 19), die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Wirtschaftsplans noch nicht bekannt waren. Die genannten Restaurierungsleistungen werden bis zum Ende des Jahres 2013 andauern und insgesamt rd. TEUR 100 kosten. Die Maßnahme wird zu 50% vom Land NRW gefördert; die übrigen 50% werden durch die Ausstellungsgebühren aus der Ausstellung „C’est la vie“ in Dresden finanziert. Im Bereich der sonstigen ordentlichen Aufwendungen ist die Abweichung (TEUR -177) vor allem auf die reduzierten Versicherungsbeiträge (TEUR -194) zurückzuführen, denen Kostensteigerungen bei den Geschäftsaufwendungen von TEUR 23 gegenüber standen. 226 Die im Wirtschaftsjahr 2012 vom Museum durchgeführten Sonderausstellungen und Projekte waren sehr erfolgreich und führten zu einem Überschuss von TEUR 236, welcher sich wie folgt zusammensetzte: TEUR Eintrittsgelder Verkaufserlöse Audioguides, Headsets, Führungen Ausstellungs-/Leihgebühren, Kostenerstattungen Zuwendungen/Zuschüsse, Sponsoring, Spenden Sonstiges Direkte Erträge Vorbereitung Honorare/Werkverträge Katalog Bewachung Reinigung Transport Didaktik Werbung/Öffentlichkeitsarbeit Architektur Versicherung Eröffnung Leihgebühren Restaurierung Forschungsprojekt "Altkölner Malerei" Projekt "Museumsbus" Projekt "Theaterführung" Sonstiges Direkte Aufwendungen Ergebnis aus direkten Erträgen und Aufwendungen Verwendung zweckgebundener Einnahmen noch nicht verbrauchte Zuwendungsmittel 2011 städtischer Sonderausstellungsetat 2012 TEUR 1.109 264 101 3 561 5 2.043 -6 -36 -251 -268 -30 -362 -62 -195 -91 -350 -13 -13 -15 -96 -5 -3 -11 -1.807 236 173 200 373 davon zweckentsprechend verwendet in 2012: Mittel Fondation Corboud Mittel Sonderausstellungsetat = noch nicht verbrauchte Zuwendungsmittel 31.12.2012 = verbrauchte Zuwendungsmittel 2012 Ergebnis Ausstellungs- / Projektbereich 0 0 373 0 0 0 236 Bezogen auf die einzelnen Sonderausstellungen verteilten sich die Erträge und Aufwendungen wie folgt: 227 Direkte Erträge TEUR Sonderausstellung / Projekt Sonderausstellung "Panoptikum" Sonderausstellung "Artisten der Linie" Sonderausstellung "1912 - Mission Moderne" Sonderausstellung "Von Mensch zu Mensch" Sonderausstellung "Geheimnisse der Maler" Sonderausstellung "Kathedralen" Graphisches Kabinett: Verschiedene kleinere Graphikausstellungen Forschungsprojekt "Altkölner Malerei" Projekt "Museumsbus" Projekt "Theaterführung" Sonstige Sonderausstellungen und Projekte Ergebnis vor Verwendung der Zuwendungsmittel Zweckentsprechende Verwendung der Zuwendungsmittel Ergebnis Direkte Aufw. TEUR 26 61 1.853 0 0 0 5 87 1 9 1 2.043 0 2.043 Ergebnis TEUR 13 118 1.516 2 8 11 30 96 5 3 5 1.807 0 1.807 13 -57 337 -2 -8 -11 -25 -9 -4 6 -4 236 0 236 Ertragslage / Vergleich mit dem Vorjahr Im Vergleich zum Vorjahr 2011 stellt sich das Wirtschaftsjahr 2012 wie folgt dar: Ist 2011 TEUR 3.999 703 33 56 4.791 1.230 2.715 699 149 341 5.134 -343 33 -310 Zuwendungen und allgemeine Umlagen Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Sonstige ordentliche Erträge Ordentliche Erträge Personalaufwendungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibungen Transferaufwendungen Sonstige ordentliche Aufwendungen Ordentliche Aufwendungen Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit Finanzergebnis Ordentliches Ergebnis = Jahresergebnis Ist 2012 TEUR 4.571 2.442 24 42 7.079 1.272 3.840 725 191 291 6.319 760 25 785 Abweichung TEUR 572 1.739 -9 -14 2.288 42 1.125 26 42 -50 1.185 1.103 -8 1.095 Eliminiert man die in der Gesamtdarstellung enthaltenen Erträge und Aufwendungen für Sonderausstellungen und Projekte, stellt sich der um die Sonderausstellungen und Projekte bereinigte Vergleich des Wirtschaftsjahres 2012 mit dem Vorjahr 2011 wie folgt dar: 228 Zuwendungen und allgemeine Umlagen Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Sonstige ordentliche Erträge Ordentliche Erträge Personalaufwendungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibungen Transferaufwendungen Sonstige ordentliche Aufwendungen Ordentliche Aufwendungen Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit Finanzergebnis Jahresergebnis Museumsbetrieb Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich Jahresergebnis gesamt Ist 2011 TEUR 3.567 336 18 56 3.977 1.230 1.779 699 149 341 4.198 -221 33 -188 -122 -310 Ist 2012 TEUR 4.010 968 21 37 5.036 1.272 2.033 725 191 291 4.512 524 25 549 236 785 Abweichung TEUR 443 632 3 -19 1.059 42 254 26 42 -50 314 745 -8 737 358 1.095 Die Erträge aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen sind um TEUR 443 gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung des Betriebskostenzuschusses für den Museumsbetrieb (d.h. ohne Ausstellungs- und Projektbereich) um TEUR 422 gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Im Betriebskostenzuschuss für 2012 ist nach wie vor die seit dem Wirtschaftsjahr 2010 geltende Kürzung um 12,5% (TEUR 263) enthalten. Aufgrund von einkalkulierten Steigerungsraten, z.B. für die Personalkosten, ist der Grundansatz des Zuschusses dennoch um TEUR 25 gestiegen. Der Betriebskostenzuschuss 2012 enthält außerdem einen Konsolidierungsbeitrag für Eintrittspreiserhöhungen in Höhe von TEUR 130. Im Vorjahr betrug der Konsolidierungsbeitrag TEUR 141, wodurch sich eine Erhöhung des Zuschusses um TEUR 11 ergibt. Analog zum Verfahren bei den übrigen Museen der Stadt Köln wurde der Zuschuss zudem in 2012 als Ausgleich für stetig steigende Energiekosten um TEUR 173 erhöht. Anders als in den Jahren 2009 bis 2011 wurden die im Zuschuss enthaltenen variablen Anteile für Versicherungsleistungen, Leistungen des Museumsdienstes und Leistungen der Querschnittsämter ab 2012 pauschal ausgezahlt (vgl. Beschluss des Rates vom 25.11.2010), was gegenüber der Spitzabrechnung in 2011 zu einer Erhöhung des Zuschusses um TEUR 213 geführt hat. Aufgrund der hier erläuterten Erhöhung des Betriebskostenzuschusses für den Museumsbetrieb um TEUR 422 und der gleichzeitigen Verringerung der ertragswirksamen Verwendung des Sonderausstellungsetats aufgrund des hohen Zuspruchs für die Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ um TEUR 290, ergibt sich für den Betriebskostenzuschusses insgesamt eine Erhöhung um TEUR 132. Die Veränderungen des Betriebskostenzuschusses werden in der folgenden Tabelle noch einmal kurz dargestellt: 229 Zuschussbedarf nach Kürzung um 12,5% zuzüglich Ausgleich strukturelles Defizit zuzüglich Ausgleich Personalkosten zuzüglich Ausgleich Köln-Tage abzüglich Abschreibungsaufwendungen zuzüglich Ausgleich Versicherungsleistungen zuzüglich Ausgleich Leistungen Museumspädagogik zuzüglich Ausgleich Leistungen Querschnittsämter zuzüglich Ausgleich Erhöhung Energiekosten abzüglich Konsolidierungsbeitrag Betriebskostenzuschuss Museumsbetrieb Erfolgswirksame Verwendung Sonderausstellungsetat Betriebskostenzuschuss insgesamt Ist 2011 TEUR 2.927 140 66 28 -110 200 119 31 0 -141 3.260 290 3.550 Ist 2012 Abweichung TEUR TEUR 2.952 25 140 0 66 0 28 0 -110 0 379 179 144 25 40 9 173 173 -130 11 3.682 422 0 -290 3.682 132 Die privatrechtlichen Leistungsentgelte sind gegenüber 2011 um TEUR 632 gestiegen, die mit TEUR 525 auf Mehrerträge im Bereich der Eintrittsgelder, mit TEUR 53 auf Mieten und Pachten, mit TEUR 50 auf Ausstellungsgebühren und mit TEUR 4 auf Verkaufserlöse entfallen. Dies ist im Wesentlichen auf den hohen Zuspruch für die Sonderausstellung „1912 – Mission Moderne“ zurückzuführen. Die Erträge aus dem Verkauf von Kombi-Tickets werden anteilig der Ständigen Sammlung zugerechnet, sodass sich die Erträge aus Eintrittsentgelten für die Ständige Sammlung deutlich erhöht haben. Ebenfalls als erfreulicher Nebeneffekt konnten aufgrund der hohen Besucherzahlen die Umsätze von Café und Shop und damit auch die Umsatzpacht gesteigert werden. Die Personalaufwendungen sind um TEUR 42 erhöht, was in Höhe von TEUR 12 auf die regulären Dienstaufwendungen, in Höhe von TEUR 13 auf höhere Zuführungen zu den Personalrückstellungen und in Höhe von TEUR 17 auf höhere Zuführungen bei den Unterstützungsleistungen für die Beamten zurückzuführen ist. Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen sind um TEUR 254 gestiegen, was im Wesentlichen auf eine aufgrund aktueller Kostenschätzungen erforderlichen Zuführung zu Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von TEUR 110 für die Sanierung der RLTKlimaanlage zurückzuführen ist. Zudem sind die Preise für diverse Wartungen gestiegen, wodurch sich die Aufwendungen für die Unterhaltung der Grundstücke und Gebäude und des beweglichen Vermögens um weitere TEUR 27 erhöht haben. Die Energiekosten sind gegenüber dem Vorjahr ebenfalls aufgrund von Preissteigerungen um TEUR 28 gestiegen, die Bewachungsleistungen um TEUR 10. Aufgrund einer umfangreicheren EDV-Umstellung stiegen die Aufwendungen für EDV-Fremdleistungen um TEUR 21. Die Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen stiegen um TEUR 45 aufgrund von Planungskosten für den Erweiterungsbau des Museums (TEUR 40) und aufgrund von Restaurierungsleistungen an einem Kreuzigungstriptychon (TEUR 19). Die Transferaufwendungen sind um TEUR 42 gestiegen, im Wesentlichen begründet durch erhöhte Aufwendungen für die Leistungen des Museumsdienstes (TEUR +37). Der Rückgang bei den sonstigen ordentlichen Aufwendungen um TEUR 50 ist im Wesentlichen auf die um TEUR 19 geringeren Geschäftsaufwendungen und die um TEUR 20 geringeren Versicherungsbeiträge zurückzuführen. 230 Zusammengefasst lässt sich die Veränderung des Jahresergebnisses 2011/2012 wie folgt darstellen: Veränderung TEUR Ergebniswirksame Erhöhung Betriebskostenzuschuss Erhöhung privatrechtliche Leistungsentgelte Erhöhung Personalkosten Erhöhung Unterhaltungskosten Gebäude und bewegl. Anlagevermögen Erhöhung Energiekosten und Bewachungskosten Erhöhung EDV-Fremdleistungen Erhöhung sonstige Dienstleistungen Erhöhung Transferaufwendungen Museumsdienst Verringerung Geschäftsaufwendungen und Versicherungsbeiträge Sonstige Veränderungen Verbesserung Jahresergebnis Museumsbetrieb Verbesserung Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich Veränderung Jahresergebnis gesamt 422 632 -42 -137 -38 -21 -59 -37 39 -22 737 358 1.095 Finanzlage Im Rahmen der Verwaltungstätigkeit des Museums reichten die laufenden Einzahlungen auch im Wirtschaftsjahr 2012 (TEUR 6.839) aus, um die laufenden Auszahlungen (TEUR 5.711) abzudecken, sodass sich ein finanzwirtschaftlicher Überschuss in Höhe von TEUR 1.128 einstellte. Im Vergleich zum Planansatz der Finanzrechnung wurde die Bindung liquider Mittel infolge einer Erhöhung der privatrechtlichen Forderungen zwischen den beiden Bilanzstichtagen (TEUR 362) als Minderung der Einzahlungen berücksichtigt. Dementsprechend wurde die Bindung liquider Mittel infolge des Rückganges der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltener Anzahlungen (TEUR 283) durch Erhöhung der Auszahlungen erfasst. Insgesamt wurden die für 2012 geplanten Einzahlungen um TEUR 1.123 überschritten und die geplanten Auszahlungen um TEUR 359 unterschritten. Für Investitionen wurden im Wirtschaftsjahr 2012 insgesamt TEUR 243 plangemäß verausgabt; davon wurden TEUR 121 bezuschusst, wobei es sich ausschließlich um geschenkte Kunstgegenstände handelt. Der Saldo aus Investitionstätigkeit beträgt somit TEUR -122. Im Ergebnis hat das Museum im Wirtschaftsjahr 2012 einen Finanzmittelüberschuss in Höhe von TEUR 1.006 erwirtschaftet, welcher der Veränderung des Finanzmittelbestandes in der Bilanz zum 31.12.2011 (TEUR 3.649) und zum 31.12.2012 (TEUR 4.655) entspricht. Bei der Beurteilung des frei verfügbaren Liquiditätsbestands zum 31.12.2012 in Höhe von TEUR 3.488 (ohne die Mittel des Stifterrates) ist weiterhin zu berücksichtigen, dass die liquiditätsbelastenden Maßnahmen im Zusammenhang mit den im Rahmen der Ausgliederung von der Stadt übernommenen Instandhaltungsverpflichtungen im Gesamtvolumen von rd. TEUR 1.028 in 2012 noch nicht durchgeführt wurden. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass die liquiden Mittelbestände zum Teil aus den nicht auszahlungswirksamen Abschreibungen auf das Museumsgebäude angespart wurden. Um hier einen Substanzverzehr zu vermeiden, müssten diese Mittel vom Museum für künftige Reinvestitionen vorgehalten werden. 231 Vermögenslage Die Vermögenslage des Museums stellt sich an den beiden Bilanzstichtagen zusammengefasst wie folgt dar: 31.12.2012 TEUR % 31.12.2011 TEUR % Veränderung TEUR % Vermögen Anlagevermögen Lang- und mittelfristig gebund.Vermögenswerte Vorräte Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Kurzfristig gebundene Vermögenswerte Rechnungsabgrenzungsposten Vermögen insgesamt 689.184 689.184 73 568 4.655 5.296 134 694.614 99,2 99,2 0,0 0,1 0,7 0,8 0,0 100,0 689.666 689.666 74 207 3.649 3.930 132 693.728 99,4 99,4 0,0 0,0 0,6 0,6 0,0 100,0 -482 -482 -1 361 1.006 1.366 2 886 -0,1 -0,1 -1,4 174,4 27,6 34,8 1,5 0,1 25 86.076 -71 785 86.815 604.718 604.718 1.500 1.546 3.046 35 694.614 0,0 12,4 0,0 0,1 12,5 87,1 87,1 0,2 0,2 0,4 0,0 100,0 25 86.076 239 -310 86.030 604.904 604.904 1.351 1.356 2.707 87 693.728 0,0 12,4 0,0 0,0 12,4 87,2 87,2 0,2 0,2 0,4 0,0 100,0 0 0,0 0 0,0 -310 -129,7 1.095 -353,2 785 0,9 -186 0,0 -186 0,0 149 11,0 190 14,0 339 12,5 -52 -59,8 886 0,1 Kapital Stammkapital Allgemeine Rücklage Gewinnvortrag Jahresfehlbetrag / -überschuss Eigenkapital Sonderposten Investitionszuschüsse Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Kurzfristiges Fremdkapital Rechnungsabgrenzungsposten Kapital insgesamt Die Analyse der Vermögenslage ergibt auf den Stichtag 31.12.2012 eine Eigenkapitalquote1 von 99,6% (zum 31.12.2011 99,6%), einen Verschuldungsgrad2 von 0,4% (zum 31.12.2011 0,4%) sowie einen Anlagedeckungsgrad3 von 100,3% (zum 31.12.2011 100,2%). Die Investitionsquote4 lag (infolge des hohen Buchwertes der Kunstbestände im Rahmen des Anlagevermögens) im Wirtschaftsjahr 2012 bei 0,04 % (in 2011 0,13%). III. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES MUSEUMS / RISIKEN UND CHANCEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Vor dem Hintergrund des am 5.2.2013 vom Rat beschlossenen Wirtschaftsplans für 2013 zeichnet sich für dieses Wirtschaftsjahr ein negatives Jahresergebnis in Höhe von rd. TEUR 29 ab. Die geplante Ertragslage 2013 stellt sich im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2012 damit wie folgt dar: 1 2 3 4 Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Bilanzsumme Rückstellungen und Verbindlichkeiten / Bilanzsumme Eigenkapital einschließlich Sonderposten / Anlagevermögen Investitionen / Buchwert Anlagevermögen zum 1.1.2012 232 Zuwendungen und allgemeine Umlagen Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Sonstige ordentliche Erträge Ordentliche Erträge Personalaufwendungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibungen Transferaufwendungen Sonstige ordentliche Aufwendungen Ordentliche Aufwendungen Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit Finanzergebnis Ordentliches Ergebnis = Jahresergebnis Ist 2012 Plan 2013 TEUR TEUR 4.571 4.424 2.442 1.116 24 12 42 0 7.079 5.552 1.272 1.309 3.840 2.917 725 731 191 149 291 479 6.319 5.585 760 -33 25 4 785 -29 Abweichung TEUR -147 -1.326 -12 -42 -1.527 +37 -923 +6 -42 +188 -734 -793 -21 -814 Im Rahmen dieser Ergebnisplanung hat das Museum in 2013 u.a. folgende Sonderausstellungen und Projekte geplant und zum Teil bereits realisiert: • “Zur Hölle mit der Linie – Die Fotografik der New School of Wood Engraving“ 14.9.2012 – 6.1.2013 (Graphisches Kabinett), • “Die Erfindung der Landschaft – Einem Zeitgenossen von Hieronymus Bosch auf der Spur“ 25.1.2013 – 21.4.2013 (Graphisches Kabinett), • “Kunst, Kalkül, Kommerz – Tizian und Tintoretto in der Druckgraphik“ 3.5.2013 – 28.7.2013 (Graphisches Kabinett), • “Der Diplomat von Venedig – Tintorettos Bildnis des Paolo Tiepolo“ 3.5.2013 – 15.9.2013 (Sonderpräsentation 2.OG) • “Von Mensch zu Mensch – Wilhelm Leibl & August Sander“ 17.5.2013 – 11.8.2013 (Sonderausstellung), • “Die Klecksographie – Zwischen Fingerübung und Seelenschau“ 9.8.2013 – 13.10.2013 (Graphisches Kabinett), • “Geheimnisse der Maler – Köln im Mittelalter“ 20.9.2013 – 9.2.2014 (Sonderausstellung), • “Sarah Westphal: Timpano“ 27.9.2013 – 2.2.2014 (Sonderpräsentation 1.OG). Auf der Grundlage des Wirtschaftsplans für 2013 wird im Bereich der Sonderausstellungen und Projekte erwartet, dass bei den Erträgen die Zuwendungen und allgemeinen Zulagen um TEUR 114, die privatrechtlichen Leistungsentgelte um TEUR 930, die Kostenerstattungen und Kostenumlagen um TEUR 3 und die sonstigen ordentlichen Erträge um TEUR 5 zurückgehen. Der Rückgang der Zuwendungen und allgemeinen Zulagen ist auf die geringeren ausstellungsbezogenen Fördergelder, Sponsoringerträge und Spenden um insgesamt rd. TEUR 486 zurückzuführen, denen eine Erhöhung der aus dem städtischen Zuschussetat benötigten Mittel um rd. TEUR 372 gegenübersteht. Die Reduzierung der privatrechtlichen 233 Leistungsentgelte ist bedingt durch geringere Erträge aus Eintrittsentgelten (TEUR -808), geringere Katalogverkäufe (TEUR -208) sowie geringere Erträge aus Audioguides, Headsets und Führungen (TEUR -97), denen höhere Ausstellungsgebühren (TEUR +183) gegenüberstehen. Die Aufwendungen für die Sonderausstellungen und Projekte sind vollständig in der Position „Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen“ enthalten und sollen insgesamt um TEUR 816 zurückgehen. Insgesamt haben die Sonderausstellungen und Projekte damit folgenden Einfluss auf das geplante Jahresergebnis 2013: Zuwendungen und allgemeine Umlagen Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Sonstige ordentliche Erträge Ordentliche Erträge Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Ordentliche Aufwendungen Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich Ist 2012 TEUR 561 1.474 3 5 2.043 1.807 1.807 236 Plan 2013 TEUR 447 544 0 0 991 991 991 0 Abweichung TEUR -114 -930 -3 -5 -1.052 -816 -816 -236 Der um die Erträge und Aufwendungen des Sonderausstellungs- und Projektbereichs bereinigte Vergleich des Wirtschaftsplans 2013 mit dem Ist-Ergebnis 2012 stellt sich wie folgt dar: Zuwendungen und allgemeine Umlagen Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Sonstige ordentliche Erträge Ordentliche Erträge Personalaufwendungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibungen Transferaufwendungen Sonstige ordentliche Aufwendungen Ordentliche Aufwendungen Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit Finanzergebnis Jahresergebnis Museumsbetrieb Jahresergebnis Ausstellungs-/Projektbereich Jahresergebnis gesamt Ist 2012 TEUR 4.010 968 21 37 5.036 1.272 2.033 725 191 291 4.512 524 25 549 236 785 Plan 2013 TEUR 3.977 572 12 0 4.561 1.309 1.926 731 149 479 4.594 -33 4 -29 0 -29 Abweichung TEUR -33 -396 -9 -37 -475 +37 -107 +6 -42 +188 +82 -557 -21 -578 -236 -814 Auf der Grundlage des Wirtschaftsplans für 2013 ist im Bereich der Zuwendungen und allgemeinen Umlagen ein Ertragsrückgang um TEUR 33 zu verzeichnen, der im Wesentlichen auf eine Reduzierung des Betriebskostenzuschusses um TEUR 37 zurückzuführen ist. Die Reduzierung der privatrechtlichen Leistungsentgelte entfällt mit TEUR 26 auf Mieten und Pachten, mit TEUR 320 auf Eintrittsentgelte der Ständigen Sammlung und mit TEUR 50 auf 234 Ausstellungsgebühren für die Ständige Sammlung. Insgesamt sollen die ordentlichen Erträge des Museumsbetriebs um TEUR 475 (= 9,4 %) geringer ausfallen. Im Bereich der Aufwendungen ist mit einer leichten Erhöhung der Personalaufwendungen um TEUR 37 zu rechnen, die im Wesentlichen durch Tariferhöhungen und die Wiederbesetzung der Stelle des Direktors zum 1.3.2013 begründet ist. Der Rückgang der Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen um TEUR 107 ist auf die in 2012 erfolgte Zuführung zu Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von TEUR 110 für die Sanierung der RLT-Klimaanlage zurückzuführen. Die Transferaufwendungen reduzieren sich laut Wirtschaftsplan um TEUR 42, da die Leistungen des Museumsdienstes mit TEUR 46 weniger und die Leistungen der Querschnittsämter mit TEUR 4 mehr angesetzt werden. Bei den sonstigen ordentlichen Aufwendungen wird mit einem Anstieg um TEUR 188 gerechnet. Es wird eine Erhöhung der Versicherungsbeiträge um TEUR 195 erwartet, der um TEUR 7 geringere Aufwendungen für Geschäftsaufwendungen gegenüberstehen. Die ordentlichen Aufwendungen des Museumsbetriebs würden insofern die Vorjahresaufwendungen um TEUR 82 (= 1,8 %) übersteigen. Das Finanzergebnis wird sich voraussichtlich um TEUR 21 verschlechtern, da sich die Zinskonditionen für Geldanlagen deutlich verschlechtert haben. Insgesamt wird damit für 2013 ein um TEUR 578 verringertes Ergebnis des Museumsbetriebs erwartet, welches durch die Verringerung des Planergebnisses des Ausstellungs- und Projektbereichs um TEUR 236 letztlich eine Gesamtergebnisverringerung von TEUR 814 erwarten lässt. Bezüglich der Finanzplanung für 2013 geht die Betriebsleitung von einer Reduzierung des Finanzmittelbestands um rd. TEUR 501 aus, die sich zum einen aus dem negativen Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit (TEUR -55) und zum anderen aus dem Negativsaldo der geplanten Investitionstätigkeit (TEUR -446) ergibt. Der negative Saldo aus der laufenden Verwaltungstätigkeit ist dabei Folge des Umstands, dass in den Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen in 2013 die Kosten für die europaweite Auslobung eines Architekturwettbewerbs zur Errichtung eines Erweiterungsbaus für das Museum in Höhe von TEUR 450 enthalten sind, die dem städtischen Sonderkonto „Stifterrat“ entnommen werden sollen. Die geplanten Investitionen im Wirtschaftsjahr 2013 entfallen auf die Anschaffung von Kunstwerken in Höhe von TEUR 300, die Anpassung der Sicherheitstechnik im Pförtnerbereich in Höhe von TEUR 60 sowie Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung des Museums in Höhe von TEUR 86. Nachdem das Wirtschaftsjahr 2012 mit einem Überschuss in Höhe von TEUR 785 abgeschlossen hat, was zu einem Bilanzgewinn per 31.12.2012 in Höhe von TEUR 714 geführt hat, würde das Wirtschaftsjahr 2013 mit dem negativen Ergebnis in Höhe von TEUR 29 diesen Bilanzgewinn auf einen Betrag in Höhe von TEUR 685 reduzieren. Für die weitere Zukunft (2014 – 2016) werden nach aktuellem Kenntnisstand unter anderem durch die nach wie vor bestehende Kürzung des Betriebskostenzuschusses weiterhin negative Jahresergebnisse prognostiziert. Dadurch besteht zwar noch keine existenzielle Gefährdung der Vermögens- und Finanzlage des Museums, da das Museum - vor allem wegen der von der Stadt übertragenen hochwertigen Kunstbestände - über ein recht hohes Eigenkapital (per 31.12.2012 TEUR 86.815) und zusätzlich über eine gute Liquiditätsausstattung (per 31.12.2012 TEUR 4.655) verfügt. Mittel- und langfristig muss jedoch ein ausgeglichenes Ergebnis angestrebt werden, da ansonsten die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Museums z.B. dahingehend beeinträchtigt wäre, dass die notwendigen liquiden Mittel für Instandhaltungsmaßnahmen und Ersatzbeschaffungen fehlen. Die Betriebsleitung weist des- 235 halb nachdrücklich darauf hin, dass weitere Einsparmaßnahmen dort an ihre Grenzen stoßen, wo sie eine substanzielle Gefährdung des Museumsauftrags zur Folge hätten. In 2012 hat The Boston Consulting Group (BCG), Köln, pro bono eine Evaluation der Umwandlung des Museums in eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung durchgeführt. BCG kommt zu dem Ergebnis, dass durch die Umwandlung wesentliche Verbesserungen für das Museum erzielt wurden. Dazu zählen die Verbesserung des wirtschaftlichen Handlungsspielraums durch die Möglichkeit zur Bildung von Rücklagen und eine insgesamt erhöhte Sensibilität für die finanziellen Konsequenzen von Entscheidungen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden in der Sitzung des Betriebsausschusses am 4.12.2012 vorgestellt. Der europaweite Architektenwettbewerb zur Erweiterung des Museums wurde im Juli 2013 ausgelobt; die Wettbewerbsunterlagen werden am 31.7.2013 ausgegeben. Von den 145 Architekturbüros, die sich am Losverfahren beteiligt haben, werden sich 18 Büros am Wettbewerb beteiligen. Im August wird die Preisrichtervorbesprechung und im Anschluss das Rückfragenkolloquium mit diesen 18 Büros stattfinden. Bis zum 21.10.2013 müssen alle Wettbewerbsarbeiten abgegeben werden. Am 18.11.2013 wird das Preisgericht zusammenkommen, um drei Preisträger zu bestimmen. Herr Dr. Marcus Dekiert hat seine Tätigkeit als geschäftsführender Betriebsleiter und Museumsdirektor zum 1.3.2013 begonnen. Herr Prof. Georg Quander hat seine Tätigkeit als 1. Betriebsleiter zum 31.5.2013 beendet. Frau Laugwitz-Aulbach hat ihre Tätigkeit als 1. Betriebsleiterin zum 1.9.2013 begonnen. Für die Zeit vom 1.6.2013 bis zum 31.8.2013 übernahm Frau Gabriele C. Klug (Stadtkämmerin) kommissarisch die Funktion als 1. Betriebsleiterin. Ansonsten waren Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres 2012, aber vor Verfassung dieses Lageberichts eingetreten sind, nicht zu verzeichnen. 236 Wirts chafts plan der Stadtwerke Köln GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. – 31.12. 2015) 237 Wirts chafts plan 2015 der SWK GmbH 2015 Tsd. 2014 Tsd. € 154.225 35.793 13.617 159 10.377 13.595 815 3975 35 112.110 4.195 150.969 32.242 13.319 147 10.506 20.735 1.036 5.377 40 113.140 5.625 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern 67.910 7.333 557 67.582 4.800 641 Jahresüberschuss Einstellung in Gewinnrücklagen 60.020 20 62.141 2.141 Bilanzgewinn 60.000 60.000 EINNAHMEN Eigenmittel Fremdmittel Aufbau / Abbau von Liquidität 6.409 0 0 5.559 0 1.028 Summe Einnahmen 6.409 6.587 AUSGABEN Investitionen in Sachanlagen Finanzanlagen Darlehenstilgung 387 100 5.922 374 4.626 1.587 Summe Ausgaben 6.409 6.587 Anzahl Anzahl Mitarbeiter Auszubildende 157 5 158 6 Gesamtzahl 162 164 Erfolgsplan Aus Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen u. Wertpapiere Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsaufwand u.ä. Finanzplan Stellenübersicht 238 Bilanz der SWK GmbH 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Sachanlagen u. immat. Vermögensgegenstände Finanzanlagen Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel u. Wertpapiere Rechnungsabgrenzung PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Zwischensumme Bilanzgewinn Summe Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung 290 677.499 295 670.070 374 668.009 338 650.446 342 644.946 120 360.040 122 353.475 122 385.234 123 395.512 120 478.926 65.755 97.101 187.177 141.150 101.646 12 10 49 21 13 1.103.716 1.121.073 1.240.965 1.187.589 1.225.992 185.550 203.068 190.313 578.931 70.000 648.931 185.550 203.068 188.477 577.095 70.000 647.095 185.550 203.068 177.488 566.106 60.000 626.106 185.550 203.068 158.035 546.653 68.000 614.653 185.550 203.068 138.027 526.644 70.970 597.615 23.752 431.033 60.307 413.671 0 66.898 547.961 0 69.540 503.396 0 53.926 574.451 0 1.103.716 1.121.073 1.240.965 1.187.589 1.225.992 239 GuV der SWK GmbH 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € erhaltene Gewinne aus Gewinnabführungsverträgen 148.112 164.287 156.392 179.594 195.586 sonstige betriebliche Erträge 43.532 50.222 55.592 48.283 38.267 Personalaufwand 12.131 12.352 11.800 11.660 11.476 150 136 131 121 112 9.181 8.832 7.772 9.272 9.932 Finanzergebnis +21.280 +20.347 +19.318 +12.936 +19.295 Aufwendungen aus Verlustübernahmen 105.859 100.379 90.941 101.516 111.120 Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit +85.603 +113.158 +120.659 +118.245 +120.508 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 -1.763 0 Steuern v. Einkommen und Ertrag 13.447 31.080 38.496 27.306 20.124 320 1.087 2.711 1.167 689 71.836 +80.990 +79.452 +88.009 +99.695 1.836 10.990 19.452 20.009 28.725 70.000 70.000 60.000 68.000 70.970 Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Steuern Jahresfehlbetrag/überschuss Einstellung in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 240 Lagebericht 2013 der Stadtwerke Köln GmbH und des Stadtwerke-Konzerns 241 Bericht der Geschäftsführung Bürgernahe, verlässliche Daseinsvorsorge und unternehmerischer Erfolg schließen sich keineswegs gegenseitig aus: Auch 2013 haben der Stadtwerke Köln Konzern und seine Gesellschaften wieder maßgeblich dazu beigetragen, die Lebensbedingungen in Köln zu verbessern und zugleich die Wirtschaftskraft der Stadt zu stärken. Wir investieren in die Gestaltung der schnell wachsenden Stadt, in die Sicherung einer funktionierenden Infrastruktur und in die regionale Energiewende. Das gelingt trotz eines aktiven Wettbewerbsumfeldes sehr gut nicht zuletzt durch konsequent zukunftsorientiertes Handeln. Der Schutz von Umwelt, Klima und Ressourcen ist selbstverständlicher und wesentlicher Teil unserer Verantwortung für Köln, seine Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger. Dieser Verantwortung werden wir uns auch weiterhin aktiv stellen und den eingeschlagenen Weg zielstrebig verfolgen - im Sinne einer leistungsfähigen und lebendigen Stadt. Vorbemerkungen zum Lagebericht Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss der Stadtwerke Köln GmbH werden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Gemäß § 315 Abs. 3 in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB wird der Lagebericht für den Einzel- und Konzernabschluss zusammengefasst. Erstmals wird der am 4. Dezember 2012 vom Bundesministerium der Justiz bekannt gegebene neue Standard zur Konzernlageberichterstattung („DRS 20") angewendet, der für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2012 beginnen, verbindlich ist. Grundlagen des Konzerns Geschäftsmodell und Konzernstruktur Die Stadtwerke Köln GmbH (SWK) ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Köln. Als Konzernholding übernimmt sie Aufgaben und fördert Vorhaben im Bereich der Kommunalwirtschaft. Zu diesem Zweck hält sie Beteiligungen in folgenden Geschäftsfeldern: • Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme, Handel mit Energie und energienahen Produkten, • Betrieb von Telekommunikationsnetzen einschließlich Telekommunikationsdienstleistungen, • Betrieb von gemeinnützigen Stiftungen zur Förderung von Wissenschaft, Forschung, Erziehung, Bildung, Kultur und Familie, • Bedienung und Betrieb des öffentlichen und nichtöffentlichen Verkehrs einschließlich des Eisenbahn- und Rheinfährverkehrs, • Betrieb von Häfen, • Durchführung von Aufgaben der Entsorgung, einschließlich der Abfallsammlung, Straßenreinigung und Winterwartung sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Abwasserentsorgung, • Entwicklung und Förderung von Liegenschaften, insbesondere eigener sowie derjenigen von konzernverbundenen Unternehmen und der Stadt Köln, 242 • Wohnraumversorgung, insbesondere die Errichtung und Bewirtschaftung von Dienstund Werkmietwohnungen, • Werbung und Gewährleistung der Durchführung des lokalen Hörfunks, • Betrieb von Sporteinrichtungen, insbesondere von Bädern und einer Eissporteinrichtung im Stadtgebiet Köln. sowie alle damit in Zusammenhang stehenden Leistungen. Aus finanzwirtschaftlicher Perspektive lassen sich aus den oben genannten Tätigkeiten folgende wesentliche Geschäftsfelder für den SWK-Konzern ableiten: • Energie und Wasser, • Öffentlicher Personennahverkehr, • Hafenumschlag und Güterverkehr, • Telekommunikation, • Abfallentsorgung und -verwertung. Das Geschäftsfeld Energie und Wasser wird durch die RheinEnergie AG, Köln, (RheinEnergie) und ihre Tochtergesellschaften geprägt. Der Öffentliche Personennahverkehr wird nahezu ausschließlich durch die Kölner VerkehrsBetriebe AG, Köln, (KVB) repräsentiert. Im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr übernimmt die Häfen- und Güterverkehr Köln AG, Köln, (HGK) die Bereitstellung von Infrastruktur und zentralen Dienstleistungen für den Hafen- und Schienenverkehr; der operative Betrieb wird von Tochter- und Beteiligungsgesellschaften der HGK wahrgenommen. Die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln, (NetCologne) bestimmt wesentlich den Geschäftsverlauf im Bereich der Telekommunikation. Das Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung wird zum einen durch die AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co. KG, Köln, (AWB) vertreten, die im Wesentlichen Aufgaben der Abfallbeseitigung und Straßenreinigung, aber auch der Wertstofflogistik wahrnimmt. Zum anderen betreibt die AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH, Köln, (AVG) in Köln beziehungsweise Umgebung eine Müllverbrennungsanlage sowie eine Deponie für die Entsorgung von Industrie- und Gewerbeabfällen und zählt zusammen mit zwei weiteren Beteiligungen ebenfalls zu diesem Geschäftsfeld. Die übrigen Aktivitäten im SWK-Konzern sind finanzwirtschaftlich von nachrangiger Bedeutung und werden nachfolgend unter „Sonstige Geschäftsfelder" zusammengefasst. Geschäftsverlauf, wirtschaftliche Lage und Ertragslage Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Deutschland hat sich 2013 weiter abgeschwächt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt 2013 nur noch um 0,4%; 2012 hatte der Zuwachs noch 0,7% betragen. Die weltwirtschaftliche Entwicklung insgesamt, aber speziell auch die anhaltende Rezession in Teilen Europas hat maßgeblich zu dem geringeren Wachstum beigetragen. Einen positiven Einfluss verzeichneten dagegen der private Konsum, der preisbereinigt um 0,9% (Vorjahr 0,8%) anstieg, sowie 243 die Staatsausgaben, die um 1,1% zunahmen (Vorjahr 1,0%). Der private Konsum wurde durch eine moderate Inflationsrate sowie eine stabile Beschäftigungslage unterstützt. Der Verbraucherpreisindex stieg nur um 1,5% nach 2,0% im Vorjahr. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2013 mit 41,8 Mio. das siebte Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Allerdings schwächte sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit 0,6% deutlich ab. Die Arbeitslosenquote blieb mit 6,9% leicht über dem Vorjahreswert (6,8%). Der Anstieg der Staatsausgaben ging einher mit einem relativ geringen Finanzierungsdefizit (1,7 Mrd. €) von Bund, Ländern und Gemeinden. Energie und Wasser Primärenergieverbrauch Der Energieverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2013 um rund 2,5% über dem Niveau des Vorjahres. Den stärksten Einfluss auf die Entwicklung hatte die kühle Witterung im ersten Halbjahr. Ohne diesen Temperatureffekt wäre der Energieverbrauch nur um etwa 1% gestiegen. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurden insgesamt 13.908 Petajoule (PJ) oder 474,5 Mio. t Steinkohleeinheiten (t SKE) an Energie verbraucht. Durch die kalte Witterung in der ersten Jahreshälfte stieg im Energiemix insbesondere der Erdgaseinsatz zur Wärmeerzeugung deutlich an. Der Erdgasverbrauch erhöhte sich um 6,4%. Trotz rückläufiger Nachfrage der Stahlindustrie nach Koks und Kohle erhöhte sich der Anteil der Steinkohle am Energieverbrauch leicht auf 12,8%. Diese Entwicklung ist vor allem auf den um fast 7% höheren Einsatz der Steinkohle für die Strom- und Wärmeversorgung zurückzuführen. Der Verbrauch von Braunkohle und Kernenergie war rückläufig. Weiterhin auf dem Vormarsch sind erneuerbare Energien, deren Anteil am Gesamtverbrauch sich gegenüber dem Vorjahreswert leicht erhöht hat. Energiepolitische Entwicklungen auf europäischer Ebene Die energiepolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene wurden im Wesentlichen von den im Jahr 2011 angestoßenen Gesetzgebungsverfahren zur Konzessionsvergabe und zur Finanzmarktregulierung bestimmt. Außerdem hat die Europäische Kommission aus ihrer Sicht konkretisiert, wie die Mitgliedsstaaten künftig Fördersysteme für erneuerbare Energien ausgestalten sollten und wie auch konventionelle Erzeugungskapazitäten kosteneffizient erhalten bleiben können. Ende Juni 2013 endeten die Verhandlungen zwischen der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat über eine neue Richtlinie zur Konzessionsvergabe. Unter anderem wurde vereinbart, dass die Wasserversorgung vorerst nicht dem Anwendungsbereich der Richtlinie unterliegt. Dadurch folgt die Vergabe von Konzessionen in diesem Bereich weiterhin den Grundsätzen von Transparenz und Diskriminierungsfreiheit. Die Ausnahme steht aber unter Vorbehalt. Alle drei Jahre wird überprüft, ob sie negative Auswirkungen auf den europäischen Binnenmarkt verursacht. Die im August 2012 in Kraft getretene europäische Marktinfrastruktur-Verordnung EMIR (European Market Infrastructure Regulation) bündelt eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Markttransparenz, zur Eindämmung von systemischen Risiken und zum Schutz vor Marktmissbrauch im Zusammenhang mit Derivatetransaktionen. Im Jahr 2013 wurden die Bestimmungen zu EMIR durch technische Durchführungsverordnungen und das deutsche EMIR-Ausführungsgesetz konkretisiert. Das Clearing von OTC-Derivaten (bei Überschreitung eines Schwellenwertes) und die Risikominderungstechniken sind in Kraft getreten und werden 2014 durch die Meldepflichten von Derivategeschäften flankiert. Energiepolitische Entwicklungen auf nationaler Ebene Auf nationaler Ebene bestimmten energiewendebedingte Anpassungen des gesetzlichen Ordnungsrahmens die Debatten des Jahres 2013. Diskussionen entstanden unter anderem 244 über die Frage, wie ein künftiger Kapazitätsmarkt auszugestalten ist, wie sich die erneuerbaren Energien besser in den Markt und die bestehenden Energiesysteme integrieren lassen und wie sich die Kosten der Energiewende senken lassen. Die Themen sind teilweise bereits in konkrete Gesetzgebungsvorhaben der im September neu gewählten Bundesregierung eingeflossen. Die bislang vollständige Befreiung der stromintensiven Industrie von der Zahlung von Netzentgelten wurde aufgehoben, nachdem die Europäische Kommission und auch das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) die bisherige Regelung beanstandet hatten. Künftig wird das Netzentgelt nach Benutzungsstunden gestaffelt reduziert und so stärker berücksichtigt, dass konstante Großverbraucher einen Beitrag zur Netzstabilisierung leisten. Die Änderungen treten rückwirkend zum 1. Januar 2012 in Kraft. Die neue Reservekraftwerksverordnung („Verordnung zur Regelung des Verfahrens der Beschaffung einer Netzreserve sowie zur Regelung des Umgangs mit geplanten Stilllegungen von Energieerzeugungsanlagen zur Gewährleistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems"), die am 27. Juni 2013 in Kraft trat, soll ein sicheres und zuverlässiges Elektrizitätsversorgungssystem gewährleisten. Dazu dient unter anderem ein neues Verfahren zur Beschaffung einer Netzreserve aus bestehenden Anlagen. In begründeten Ausnahmefällen soll die Reserve auch aus neu zu errichtenden Anlagen stammen. Zudem definiert die Verordnung neue Bestimmungen zum Umgang mit geplanten Stilllegungen von Energieerzeugungsanlagen. Eine entsprechende Umlage wird ab 2014 über einen Aufschlag auf die Netzentgelte refinanziert. Für die Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) lässt die Bundesregierung derzeit einen KWK-GMonitoring-Bericht erstellen. Damit soll eine Grundlage zur Bewertung der derzeitigen Förderung und Weiterentwicklung geschaffen werden. Der Bericht wird für 2014, eine Gesetzesnovelle für 2015 erwartet. Am 27. Juli 2013 ist das Gesetz zur Beschleunigung des Netzausbaus in Deutschland (Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG)) in Kraft getreten. Es setzt den Netzausbauplan Strom um und regelt, welche Netzausbauvorhaben auf Übertragungsnetzebene als prioritär gelten, um die Energiewende zu realisieren und damit Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Am 24. Januar 2013 ist das Klimaschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (KlimaschutzG) in Kraft getreten. Darin werden mehrheitlich kommunal beherrschte Unternehmen verpflichtet, bis zum Sommer 2016 Klimaschutzkonzepte zu erstellen, die unter anderem eine aktuelle Klimabilanz enthalten und aufzeigen, wie die Unternehmen in Zukunft Treibhausgasemissionen einsparen werden. Die Einsparvorgaben werden im Landesklimaschutzplan festgeschrieben, der bis voraussichtlich Mitte 2014 erarbeitet wird. Energiemarkt Nach einem Jahreshöchstwert der europäischen Rohölsorte Brent im Februar von rund 119 US-Dollar/Barrel fiel der Wert Ende April auf ein Jahrestief von rund 98 US-Dollar/Barrel. Meldungen über die Kooperationsbereitschaft des Iran im Atomstreit und Vorbereitungen eines Abkommens mit den USA wirkten marktentspannend. In der zweiten Jahreshälfte schwankte der Ölpreis stark, blieb aber in einem Preisband zwischen 106 und 116 USDollar/Barrel. Preisbeeinflussend wirkten die Konflikte im Nahen Osten und der zunehmende Konjunkturoptimismus. Der Weltmarktpreis für Kohle setzte seinen langfristigen Abwärtstrend aufgrund des generellen Überangebots fort. Der durchschnittliche Kraftwerkssteinkohlepreis fiel im Laufe des Jahres 2013 von rund 93 € pro Tonne Steinkohleeinheit (€/t SKE) im Vorjahr auf unter 80 €/t SKE. Kühle Temperaturen bis ins späte Frühjahr, ausbleibende Flüssiggaslieferungen, Ausfälle bei der Gasförderung und eine weit über der saisonalen Norm liegende Nachfrage ließen die 245 europäischen Gaspreise zu Jahresbeginn deutlich ansteigen. Im Verlauf des Jahres entspannte sich die Situation insgesamt, dennoch blieben die Preise auf hohem Niveau. Von wenigen kurzfristigen Unterbrechungen abgesehen, entwickelte sich der Strompreis zunächst im Einklang mit den Kohle- und Emissionspreisen abwärts bis zu einem Allzeittief von 36,25 €/MWh Grundlastpreis. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte wurde diese Bewegung dann wegen optimistischer Nachrichten zur deutschen Konjunktur und aufgrund der Entscheidung der Politik, in den europäischen Emissionsmarkt einzugreifen, gestoppt. Strom- und Erdgasbeschaffung Die RheinEnergie Trading GmbH fungiert im Konzern als zentraler Marktzugang für Energie und als Dienstleisterin für energienahe Produkte. Aufgabe der Gesellschaft ist der Einkauf von und der Handel mit Energie und energienahen Produkten. Für die Bewirtschaftung ihres Stromportfolios hat sie die im Jahr 2013 abgesetzten Mengen am Großhandelsmarkt beschafft und die Stromproduktion der eigenen Kraftwerke vermarktet, insgesamt über 12 Terawattstunden. Die Beschaffung und Vermarktung erstreckt sich aus Gründen der Risikominimierung über einen Horizont von mehreren Jahren. Im Rahmen einer strukturierten Erdgasbeschaffung wurden die Möglichkeiten des Wettbewerbs auf dem Großhandelsmarkt erneut ausgeschöpft. Eine weitere Optimierung entsteht durch die Diversifikation auf unterschiedliche Produkte und Standardverträge. Strom- und Wärmeerzeugung Die elektrische Netzeinspeisung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) lag bei 2.159 Gigawattstunden (GWh) und damit 32% niedriger als im Vorjahr. Die geförderte KWKStrommenge der beiden zugelassenen KWK-Anlagen betrug 7,6%. Die Fernwärmeabgabe der KWK-Anlagen und -Heizwerke stieg witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahr deutlich um 6,5% auf 1.561 GWh. Der Anteil der in KWK erzeugten Fernwärme betrug über 79% (Vorjahr 89,1%). Seit 2009 hat die RheinEnergie ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien erheblich verstärkt. Durch Ankäufe hat die RheinEnergie das Erzeugungs-Portfolio von nahezu 0 MW im ersten Schritt auf rund 100 MW gesteigert, hiervon entfallen 90 MW auf die RheinEnergie und 10 MW auf Beteiligungsgesellschaften der RheinEnergie. Damit gehört das Portfolio zu einem der großen Windkraft-Portfolios im Besitz deutscher Energieversorger. Im Geschäftsjahr 2013 konnte auch die Fotovoltaik weiter ausgebaut werden. Wettbewerb, Absatz und Preise Der auf dem Energiemarkt bestehende Wettbewerb nimmt an Schärfe weiter zu. Die steigende Wechselbereitschaft der Kunden, die durch preisaggressives Auftreten der Wettbewerber gefördert wird, stellt die RheinEnergie und ihre Tochtergesellschaften laufend vor neue Herausforderungen. Durch wettbewerbsfähige Produkte und umfangreiche Aktivitäten zur Bindung und Rückgewinnung von Kunden ließen sich die Kundenverluste bislang auf einem Niveau unterhalb des Bundesdurchschnitts halten. Der Stromabsatz der RheinEnergie an Privat- und Gewerbekunden lag 2013 um 1,3% unter dem Absatz des Vorjahres. Ursachen sind neben dem starken Wettbewerb das bewusstere Verbraucherverhalten und Effizienzsteigerungen. Im Geschäft mit Sonderkunden konnte der Absatz durch massive Akquisitionsmaßnahmen im Geschäfts- und Industriekundensegment gegen den Trend um 8,2% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Der Erdgasabsatz der RheinEnergie stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,3%. Neben der gegenüber dem Jahr 2012 etwas niedrigeren Durchschnittstemperatur fielen die wettbewerbsbedingten Vertragsverluste moderat aus. Hieran hatte insbesondere der Absatz an große 246 Sonderkunden mit temperaturabhängigem Verbrauchsverhalten (zum Beispiel Unternehmen der Wohnungswirtschaft) einen großen Anteil. Die RheinEnergie konnte den Verkauf von Fernwärme gegenüber dem Vorjahr um 6,3% steigern. Neben kälteren Temperaturen in der Heizperiode wirkte sich auch der Zubau neuer Anschlüsse positiv aus. Das Produkt Nahwärme- und Energiedienstleistung wird von der RheinEnergie aktiv vermarktet. Angebote zu Ingenieurdienstleistungen für Industrie- und Gewerbeimmobilien, insbesondere zu Energieeinsparmöglichkeiten, stoßen auf großes Interesse bei den Kunden. Neue Produkte und Dienstleistungen Ein sogenanntes ,,Fahrstrom-Paket", das Ökostrom für den Haushalt und den Elektrowagen liefert, können Käufer des neuen Ford Focus Electric deutschlandweit bei der RheinEnergie buchen. Die Nutzer können zudem bis Ende 2015 kostenlos an den TankE-Ladesäulen der RheinEnergie in Köln und Umgebung ihre Batterien aufladen. Privatkunden können sich seit 2013 mit mindestens 500 € an einer „RheinEnergieKlimapartnerschaft" beteiligen und so in den Ausbau von Fotovoltaikanlagen investieren. Das Geld fließt als Darlehen mit zehn Jahren Laufzeit und 3% Zinsen an die RheinEnergie Solar GmbH, die die Mittel gezielt zum Ausbau der Solarstrom-Anlagen in Köln und in der Region einsetzt. Unter dem Motto „Effizientes Sanieren von Altbauten, für die Umwelt und unsere Kunden" lief im gesamten Jahr 2013 eine Kooperation zwischen der Sparkasse KölnBonn, der SWB Energie und Wasser (Stadtwerke Bonn) und der RheinEnergie. Kunden erhalten dort Beratungsdienstleistungen rund um die Sanierung ihrer Häuser. Die Kooperation wird auch 2014 fortgesetzt. Wasserwirtschaft und -absatz Die Quelle für das Kölner Trinkwasser ist das große unterirdische Wasserreservoir der Kölner Bucht. In acht Wasserwerken links und rechts des Rheins fördert die RheinEnergie in Brunnengalerien Grundwasser, teils mit Uferfiltrat gemischt. Für die Städte Frechen und Pulheim bezieht die RheinEnergie Trinkwasser aus den Anlagen von Dritten. Der Absatz betrug im Berichtsjahr 81,8 Mio. m3 (-0,3%). Netzwirtschaft Die Rheinische NETZ-Gesellschaft mbH (RNG) betreibt die Strom- und Erdgasnetze für die in den SWKKonzern einbezogenen Energieversorgungsunternehmen. Des Weiteren ist sie über einen sogenannten Netzverfügungsvertrag für die Sparten Wasser und Fernwärme als Dienstleisterin für einzelne Konzerngesellschaften tätig. Nach Einführung der Anreizregulierungsverordnung stand im Jahr 2012 eine weitere Kostenprüfung für die Sparte Strom an, und zwar auf Basis des Jahres 2011. Aus diesem Vergleich ermittelt die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Kostenbasis für die Erlösobergrenzen der zweiten Anreizregulierungsperiode 2014-18. Mit einem Bescheid wird im ersten Halbjahr 2014 gerechnet. Zeitverzögert und ebenfalls im ersten Halbjahr 2014 wird mit einem Bescheid für die Erlösobergrenzen der zweiten Regulierungsperiode in der Sparte Gas (201317) gerechnet. Im Jahr 2013 hat sich der Trend zu zunehmender Komplexität und wachsender Regulierungsdichte fortgesetzt. Im Gasbereich wurden Mehr-/Mindermengen-Abrechnungen für die Vorjahre durchgeführt und Vorgaben aufgrund neuer Kooperationsvereinbarungen umgesetzt, unter anderem mit geänderten Berechnungsverfahren der internen Bestellung. Mittelund langfristig läuft unter anderem ein Projekt zur Umstellung der Gasqualität von niederkalorischem L-Gas auf hochkalorisches H-Gas. In der Sparte Strom lagen Arbeitsschwerpunkte auf der Umsetzung des Festlegungsverfahrens zum Pooling, der Abwicklung von Lieferan247 teninsolvenzen, der Umsetzung der Systemstabilitätsverordnung sowie weiterer Anpassungen im Bereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Beteiligungen und Ko nzessionen Die Kooperationen mit kommunalen Partnerunternehmen im energiewirtschaftlichen Bereich sind ein wichtiger strategischer Faktor im SWK-Konzern und erstrecken sich auf die gesamte Wertschöpfungskette. Außerdem erhalten die Partnerunternehmen Zugang zu Zukunftsthemen wie Smart-Metering, Elektromobilität und umweltfreundliche Erzeugungsanlagen. Grundgedanken der Kooperation sind die Bündelung kommunaler Interessen und nachhaltiges Handeln. Dabei ist die räumliche Nähe ein wichtiger Faktor. Im Jahr 2013 wurden wichtige Konzessionen gesichert und neu hinzugewonnen. Die AggerEnergie GmbH hat neue Strom- und Gaskonzessionsverträge mit den Städten Bergneustadt und Wiehl sowie einen Gaskonzessionsvertrag mit der Gemeinde Marienheide, jeweils ab dem 1. Januar 2015, abgeschlossen. Die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft sicherte sich Konzessionen für Gas in einigen Kölner Stadtteilen sowie in Frechen. Die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH erwarb eine Konzession für Strom. In Lohmar hat die noch junge Stadtwerke Lohmar GmbH & Co. KG Strom- und Gaskonzessionen neu hinzugewonnen. Im Anschluss an den Erhalt der Konzession stellt die Netzübernahme einen wesentlichen Baustein dar, um erfolgreich an der Wertschöpfung zu partizipieren. Auch hier waren Tochtergesellschaften der Rhein-Energie 2013 erfolgreich. In Bornheim entschied der Rat, den neuen Stromkonzessionsvertrag in Umsetzung des von der RheinEnergie angebotenen Kooperationsmodells mit der Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG abzuschließen, an der die Stadt Bornheim 51% und die RheinEnergie AG 49% hält. Die erste Aufgabe der neuen Gesellschaft wird es sein, das Stromnetz in Bornheim vom Altkonzessionär zu erwerben. In Bergisch Gladbach hat die Stadt mit der RheinEnergie über einen Wiedereinstieg in die Beteiligung an der BELKAW GmbH verhandelt. Im Jahr 2000 hatte die Stadt ihre zuletzt an der BELKAW GmbH gehaltenen Anteile an die GEW Köln AG verkauft. Die RheinEnergie hat ein verbindliches Angebot zur Veräußerung von 49,9% der Geschäftsanteile an der BELKAW GmbH an die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH abgegeben. Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat in seiner Sitzung vom 8. April dem Angebot der RheinEnergie zugestimmt. Die Vertreter der Bädergesellschaft mbH, der Stadt Bergisch Gladbach und der RheinEnergie AG haben am 30. April 2014 die notariellen Verträge unterzeichnet. Im Jahr 2011 hatte die RheinEnergie HKW Rostock GmbH (RERo) 49,62% des (Bruchteils-) Eigentums am Steinkohlenheizkraftwerk Rostock erworben. Nach erfolgreicher Durchführung des Retrofits an der Niederdruckdampfturbine im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen einer Großrevision konnte die elektrische Blockleistung von bisher 508 MW netto auf nunmehr rund 513 MW netto (RERo-Anteil: 255 MW netto) sowie der Wirkungsgrad von bisher rund 42,6% auf rund 43% gesteigert werden. Die Stromproduktion im Jahr 2013 entsprach fast 5.900 Volllastbetriebsstunden (Vorjahr nahezu 7.000). Aufgrund der im Jahr 2013 günstigen Einstandspreise für Kohle und CO2-Rechte konnte das Kraftwerk außerhalb der Großrevision gut am Markt eingesetzt werden. Das Portfolio der 2012 gegründeten RheinEnergie Solar GmbH umfasst nun 14 FotovoltaikAnlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 6,3 MWp. Die gesamten Windkraftanlagen der RheinEnergie haben eine installierte Leistung von 100 MW. 2013 speiste das WindparkPortfolio rund 141 GWh Strom ins Netz ein. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von rund 36.000 Haushalten und spart - gegenüber Strom aus fossilen Energieträgern - 62.500 t CO2 ein. Für das Jahr 2013 war das Projekt Andasol 3 durch zwei negative Effekte wesentlich gekennzeichnet. Das Kraftwerk stand - auch wegen eines gravierenden Turbinenschadens annähernd ein halbes Jahr still. Zudem nahm der spanische Gesetzgeber, der bereits Ende 248 2012 massiv in die Einspeisevergütung für Bestandsanlagen eingegriffen hatte, weitere massive Änderungen im Vergütungsregime für erneuerbare Energien vor. Die Einspeisevergütung wurde abgeschafft. Stattdessen sind die Anlagenbetreiber nunmehr gehalten, den erzeugten Strom zu vermarkten, und erhalten eine spezifische Zusatzvergütung, deren nähere Ausgestaltung durch noch zu erlassende Rechtsverordnungen präzisiert werden soll. Die Vorbereitung einer gemeinsamen Schiedsklage der Investoren des Projekts Andasol 3 gegen das Königreich Spanien wurde weiter vorangetrieben und der Anspruch dem Grunde nach beim Königreich Spanien förmlich geltend gemacht. Die RheinEnergie Express GmbH bietet außerhalb des Kerngebietes der RheinEnergie AG und von deren Beteiligungen nahezu deutschlandweit Strom- und Erdgasprodukte an. Zum Jahresende 2013 belieferte die RheinEnergie Express GmbH rund 60.000 (Vorjahr 46.000) Haushalts- und Gewerbekunden. Gemeinsam mit der Stadtwerke Düsseldorf AG hat die RheinEnergie AG im Berichtsjahr die RheinWerke GmbH gegründet. Beide Partner halten jeweils 50% an der Gesellschaft. Zweck dieser Kooperation ist es, gemeinsam attraktive regionale Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, der Nah- und Fernwärmeversorgung sowie der Infrastruktur zur Elektromobilität zu identifizieren und umzusetzen. Auch diese Kooperation verfolgt das Ziel nachhaltigen Handelns. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung des Eigengeschäfts der rhenag Rheinische Energie AG erfolgte bei der RheinEnergie eine Zuschreibung auf die Beteiligung. Die Ergebnisentwicklung der MW Gruppe stellt sich für die RheinEnergie unverändert unbefriedigend dar. Nennenswerte Kooperationen mit der MW Gruppe sind ebenfalls nicht zu verzeichnen. Diese Tatsachen und die aus der Perspektive der RheinEnergie für die MW Gruppe prognostizierte zukünftige Entwicklung haben im Rahmen einer durchgeführten Gesamtabwägung zu einer weiteren Abwertung der von der RheinEnergie gehaltenen Anteile geführt. Öffentlicher Personenverkehr ÖPNV-Entwicklung in Deutschland und im Verkehrsverbund Rhein-Sieg Die Fahrgastzahlen der im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen organisierten Unternehmen stiegen im letzten Jahr erneut an. Insgesamt wurden rund 9,8 Mrd. Kunden mit Bussen und Bahnen befördert; das waren 0,8% mehr als im Vorjahr. Die Verkehrsleistung der deutschen ÖPNV-Unternehmen stieg leicht auf 92,5 Mrd. gefahrene Personenkilometer. Mit den zunehmenden Fahrgastzahlen erhöhten sich auch die Erträge. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im Jahr 2013 auf über 11 Mrd. €. Das entspricht einem Zuwachs von 3,3%. Auch im Verkehrsverbund Rhein-Sieg konnte ein Fahrtenzuwachs verzeichnet werden, der mit 1,7% oder 8,95 Mio. Fahrten erneut über dem Bundestrend lag. Insgesamt 526,4 Mio. Fahrten wurden 2013 im VRS mit Bussen und Bahnen unternommen. Die hieraus erzielten Fahrgelderlöse der VRS-Unternehmen verbesserten sich um knapp 27,5 Mio. € oder 4,9% auf 559 Mio. €. Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten Die wichtigsten Aktivitäten der KVB im abgelaufenen Geschäftsjahr waren der Bau der NordSüd Stadtbahn, die Modernisierung und Optimierung der bestehenden Bus- und Bahnlinien sowie weitere Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit und Sauberkeit im ÖPNV-Netz. Zunehmende Bedeutung erlangen Konzepte zur besseren Vernetzung des ÖPNV mit umweltfreundlichem Individualverkehr. 249 Nord-Süd Stadtbahn Aufgrund des Unglücks am Waidmarkt verzögert sich die Inbetriebnahme der Nord-Süd Stadtbahn um einige Jahre. Mit der Eröffnung der neuen U-Bahn-Haltestelle Heumarkt ist allerdings der nördlich der Unglücksstelle liegende Streckenabschnitt pünktlich zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 vollständig in Betrieb gegangen Am südlich der Unglücksstelle liegenden Streckenabschnitt sind die Arbeiten ebenfalls weit fortgeschritten. In seiner Sitzung am 30. April 2013 hat der Rat der Stadt Köln die südliche Teilinbetriebnahme der Nord-Süd Stadtbahn beschlossen. Ab 2016 soll die neue Linie 17 von der Haltestelle „Severinstraße" nach Rodenkirchen beziehungsweise nach Sürth fahren. Bereits im Oktober 2012 haben am Waidmarkt die Arbeiten zur Herstellung der Besichtigungsbaugrube, die für die Ermittlung der Unglücksursache notwendig ist, begonnen. Inzwischen ist die Baugrubenumschließung fertiggestellt und an die Schlitzwand des Gleiswechselbauwerks angeschlossen. Momentan wird das Erdreich in der Baugrube ausgehoben, damit im Sommer 2014 Taucher die Schlitzwand untersuchen können, in der in 25 bis 28 Meter Tiefe ein Defekt vermutet wird. Maßgeblich für die Dauer der Untersuchungen sind die Anforderungen des vom Gericht bestellten Gutachters und der Staatsanwaltschaft, die den Ablauf des Beweissicherungsverfahrens den jeweiligen Erfordernissen anpassen werden. Nach Abschluss der Beweissicherung wird das beschädigte Bauwerk saniert und die NordSüd Stadtbahn vollständig fertiggestellt. Die Gesamt-Inbetriebnahme kann dann voraussichtlich 2019 erfolgen. Modernisierung Bu sflotte Zum Ersatz alter Fahrzeuge sind im letzten Jahr 34 Standard- und 19 Gelenkbusse auf dem Betriebshof Nord der KVB eingetroffen. Insgesamt wurden etwa 11,5 Mio. € investiert. Die neuen Busse bieten mehr Platz und mehr Service und fahren zudem sehr umweltfreundlich. In allen Bussen sind Monitore eingebaut, auf denen die Liniennummer, das Ziel und dynamisch wechselnd die nächsten fünf Haltestellen im Verlauf angezeigt werden. Von April 2012 bis Ende September 2013 hat der Bereich Bus der KVB zwei Hybridfahrzeuge der Firma MAN erprobt. Seit Oktober liegt der Abschlussbericht vor. Neben einer geringen Wartungsintensität weisen die Hybridmotoren gegenüber konventionellen Antriebssystemen einen im Schnitt um 5% geringeren Kraftstoffverbrauch aus. Aufgrund der guten Ergebnisse aus dem Testversuch wurden die zunächst geleasten Fahrzeuge in den eigenen Bestand übernommen und gehören nun dauerhaft zur Fahrzeugflotte. Schallbrücke zwischen U-Bahn-Tunnel und Domschatzkammer Nachdem Ende 2012, im Zuge der Inbetriebnahme der Haltestelle „Rathaus", die Linie 5 in einen im Jahr 1968 erstellten, aber bislang nicht regelmäßig genutzten Tunnelabschnitt in der Nähe des Doms verlegt worden war, wurden im Innern des Doms Vibrationen und Schallübertragungen aus dem Tunnel festgestellt. Ursache hierfür ist vermutlich eine Schallbrücke zwischen dem Tunnel und den Fundamenten der im Jahr 2000 eröffneten Domschatzkammer. Als Sofort-Maßnahme reduzierte die KVB die Fahrtgeschwindigkeit im fraglichen Tunnelbereich von 30 auf 20 km/h. Ein kurzfristig hinzugezogener Gutachter stellte fest, dass die gemessenen Vibrationswerte deutlich unter der Grenze für historische Gebäude liegen. Um die Situation im Dom dennoch zu verbessern, verständigten sich die Beteiligten darauf, dass die Auflagerung der Schienen geändert wird. Im Dezember letzten Jahres wurden daraufhin im entsprechenden Tunnelabschnitt 500 sogenannte Deltalager - hierbei handelt es sich um ein hochelastisches Schienenlagerungssystem - auf einer Gleislänge von 150 m eingebaut. 250 Videoüberwachung in Bu ssen Seit Ende Januar 2014 sind alle KVB-Busse sowie die Busse der beauftragten Subunternehmer - insgesamt rund 300 Stück - mit Videoanlagen ausgestattet. Ziel ist es, sowohl das subjektive Sicherheitsgefühl als auch die objektive Sicherheit der Fahrgäste und Beschäftigten zu erhöhen. Diese Sicherheitsmaßnahmen, von denen eine präventive Wirkung erwartet wird, kommen bei den Fahrgästen gut an. Alkoholkonsumverbot Seit 1. September ist das Trinken von Bier, Wein und anderen alkoholischen Getränken in Bussen, Bahnen und auf U-Bahnsteigen der KVB verboten und kann mit einem Bußgeld in Höhe von 40 € geahndet werden. Hierdurch soll das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste erhöht sowie die Sauberkeit der Fahrzeuge und Stationen und die Qualität insgesamt weiter verbessert werden. Eine Kundenumfrage zum generellen Alkoholkonsumverbot zeigte sehr deutlich, dass dessen Einführung den Wünschen einer großen Mehrheit der Fahrgäste und Nutzer der U-Bahnanlagen nachkommt. Carsharing und Fahrradverleihsystem Die Kombination aus Zufußgehen, Fahrradfahren sowie der Nutzung von Bussen und Bahnen, Taxen und Mietwagen steht für umweltfreundliche Mobilität. Um dieses Ziel zu verfolgen, kooperiert die KVB derzeit mit insgesamt vier Carsharing-Anbietern. KVB-Kunden mit ZeitTickets erhalten attraktive Vorzugspreise - ein Angebot, das bisher rund 5.700 KVBKunden nutzen. Voraussichtlich ab Mitte 2014 wird die KVB den Kölnern darüber hinaus die Möglichkeit bieten, über ein Fahrradverleihsystem die Verkehrsmittel Bus, Bahn und Fahrrad noch einfacher zu kombinieren, und so das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs erweitern und attraktiver gestalten. Die Fahrräder können entweder an festen Ausleihstationen oder flexibel im Kölner Straßenraum gemietet werden. Die Vermietung erfolgt per Internet, Telefon oder über die Smartphone-App. Auch das elektronische Ticket soll schrittweise integriert werden. Stammkunden erhalten Vergünstigungen. Für sie ist die erste halbe Stunde kostenfrei. Darüber hinaus soll es für alle Kunden Angebote für Kurz-, Anschluss- und Tagesleihe sowie Monats- und Jahrespreise geben. Der Start erfolgt mit insgesamt 900 Fahrrädern in drei Stadtregionen. Dazu gehört der Innenstadtbereich einschließlich Deutz, dem Gewerbegebiet Braunsfeld und der Universität. Zusätzlich werden in den Stadtregionen Butzweiler und Mülheim ortsfeste Stationen installiert. Fahrgastzahlen Mit 276,6 Mio. Fahrten in Bussen und Bahnen der KVB setzte sich der positive Trend steigender Fahrgastzahlen auch 2013 fort. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Fahrten um 1,4 Mio. beziehungsweise 0,5% an. Zur erfreulichen Entwicklung trägt besonders der überproportionale Anstieg der Zeittickets bei, während der Absatz von Bar-Tickets leicht rückläufig war. Zunehmende Bedeutung erlangen Job- oder Großkundentickets. Das erneut gute Ergebnis zeigt, dass die breit gefächerten und kundenorientierten Angebote der KVB bei der wachsenden Kölner Bevölkerung gut ankommen. Mehr Fahrgäste in Bus und Bahn bedeuten eine Entlastung des Verkehrsträgers Straße und eine Verbesserung des Verkehrsflusses. Hafenumschlag und Güterverkehr Br anchenbezogene Entwicklung Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg das Transportaufkommen im Güterverkehr gegenüber dem Vorjahr um 0,8% auf 4,3 Mrd. t. Während der 251 Straßen- und Eisenbahnverkehr sowie die Binnenschifffahrt zum Wachstum beitrugen, verbuchten der Seeverkehr und der Transport von Rohöl in Rohrleitungen Rückgänge. Auf der Straße wurden nach einer Schätzung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur im vergangenen Jahr rund 3,3 Mrd. t befördert - 0,9% mehr als 2012. Mit 77% hatte der Straßengüterverkehr auch 2013 den höchsten Anteil am Transportaufkommen. Im Vergleich der Verkehrszweige wuchs die Binnenschifffahrt mit +1,7% am stärksten und steigerte ihre Beförderungsmenge auf 227 Mio. t. Der Güterverkehr auf der Schiene legte im Jahr 2013 um 0,8% zu; hier wurden 369 Mio. t befördert. Für die Hafenstandorte am Rhein ergeben sich abhängig von den jeweiligen Güterschwerpunkten aus den wirtschaftlichen Basisdaten grundsätzlich unterschiedliche Entwicklungstendenzen. Duisburg hat traditionell einen sehr hohen Anteil an Montangütern, die bei einem Rückgang der Rohstahlproduktion sofort zur Reduzierung der Umschlagstonnage im Hafen führen (-12%). In Neuss und Düsseldorf hat sich der traditionell große Anteil an Baustoffen und Baustoffvorprodukten sowie Eisen und Stahl reduziert. Neu hinzugewonnen wurde 2013 ein Kohleumschlag von fast 600 Tsd. t; auch der Umschlag von Mineralöl, Erzen und chemischen Erzeugnissen hat zugenommen. Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten Das Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr wird im Wesentlichen durch die HGK sowie deren Beteiligungen HTAG und RheinCargo geprägt. Während die beiden Beteiligungen das operative Geschäft des schienenbezogenen Güterverkehrs und des Hafenbetriebs an den Standorten Köln, Neuss, Düsseldorf und Duisburg betreiben, übernimmt die HGK die Funktion einer Logistik-Holding, die darüber hinaus Infrastruktur und Serviceleistungen bereitstellt. Infrastruktur und Serviceleistungen Der Bereich Netz der HGK nimmt neben der Netzbetriebssteuerung und der Instandhaltung im eigenen Netz auch Aufgaben der technischen Störungsbeseitigung wahr. Auch im Auftrag anderer Eisenbahnunternehmen sind die Mitarbeiter des Bereichs dienstleistend tätig. Im Rahmen eines Mitbenutzungsvertrages mit der KVB hält die HGK die Bahnanlagen der Stadtbahnlinien 7,16 und 18 gegen Entgelt vor und instand. Die RheinEnergie liefert den zum Betrieb der Stadtbahnlinien benötigten Fahrstrom. Mit ihrer Lok- und Wagenwerkstatt erbringt die HGK Instandhaltungsleistungen für die RheinCargo und externe Kunden. Die Zertifizierung als Instandhaltungsstelle von Güterwagen führt zu einer steigenden Nachfrage von externen Kunden. So verzeichnet die HGKTechnik zunehmend Anfragen von deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen im regionalen Bereich der Containerterminals und von Bahnlogistikern aus Benelux, nicht nur zur Instandhaltung von Diesel-Lokomotiven, sondern auch im Bereich der E-Traktion. Das von der HGK eingeleitete Revisionsverfahren, das sich gegen die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses für das Erweiterungsprojekt Hafen Köln-Godorf wendet, dauert an. Das nicht-hafenaffine Vermietungsgeschäft entwickelte sich auch im Jahr 2013 sehr positiv, was auf die Bindung der Miet- und Pachtverträge an Preis- und Nachhaltigkeitsindikatoren und auf die weiterhin gute Vermietungssituation der Tiefgarage im Rheinauhafen zurückzuführen ist. Operatives Geschäft Im Eisenbahngüterverkehr konnte die RheinCargo mit rund 24,0 Mio. t (Vorjahr 21,2 Mio. t) Transportvolumen ihre Leistung gegenüber 2012 erneut steigern. Wesentlicher Wachstumstreiber waren feste mineralische Brennstoffe, deren Transportaufkommen sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifachte und rund 5,7 Mio. t betrug. Mineralöl behauptete sich als stärkste Hauptgütergruppe mit rund 7,1 Mio. t gegenüber 2012 nahezu unverändert. In den 252 Häfen der RheinCargo wurden insgesamt 29,7 Mio. t (Vorjahr 27,7 Mio. t) Güter umgeschlagen. Davon entfielen 19,1 Mio. t (Vorjahr 17,7 Mio. t) auf den wasserseitigen Umschlag. Die Gütergruppen mit den höchsten Umschlagsanteilen waren Mineralöl (6,1 Mio. t), Nahrungsund Futtermittel (2,9 Mio. t) sowie Steine und Erden (2,4 Mio. t). Der Containerumschlag betrug 2013 1,21 Mio. TEU (Vorjahr 1,26 Mio. TEU). Die HTAG legte beim Transportaufkommen gegen den Branchentrend um circa 13 Prozent auf 12,1 Mio. t zu. Auch die Transportleistung nahm zu, um knapp 8% auf 5,1 Mrd. tkm. Die Umschlagsleistung der HTAG stieg um 30,2% gegenüber dem Vorjahr auf 4,8 Mio. t. Den größten Anteil daran hatten der eigene Umschlag und der Fremdumschlag in Duisburg. Der Umschlag an der Mosel verzeichnete den prozentual größten Zuwachs. Nach einer schwachen Geschäftsentwicklung im Vorjahr verzehnfachte sich der Hafenumschlag hier auf knapp 158 Tsd. t; dieser Trend setzt sich im neuen Jahr fort. Abfallentsorgung und -verwertung Im Geschäftsfeld der Abfallentsorgung und -verwertung sind die AWB sowie die AVG und ihre Tochtergesellschaften tätig. Umfeld und Rahmenbedingungen Für die AWB sind die rechtlichen Grenzen für den Auftritt im Wettbewerb, die durch § 107 der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung und durch europäisches Recht gezogen werden, weiterhin unverändert. Die Stadt Köln und die dazugehörenden Unternehmen bleiben damit strukturbedingt Hauptauftraggeber der AWB. Zusätzliche Aufträge, zum Beispiel durch die Zusammenfassung von Reinigungsleistungen in Köln oder die Ausweitung des Servicespektrums, sind denkbar. Im Bereich der Restmüllverbrennung bleibt der durch den Mengenrückgang bedingte Preisverfall im Gewerbeabfallbereich weiterhin ein Problem. Die auf dem deutschen Markt zusätzlich geschaffenen Verarbeitungskapazitäten sorgen bei der thermischen Abfallbehandlung weiterhin für Preisdruck. Durch verstärkte Akquisitionsbemühungen der Tochtergesellschaft Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH (GVG) konnte die Anliefermenge für die Restmüllverbrennungsanlage (RMVA) wiederum gesichert werden. Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten Die Schwerpunkte der Geschäftsentwicklung bei der AWB lagen auf der nachhaltigen Optimierung der Kosten- und Leistungsstruktur sowie dem Ausbau der Kundenbetreuung. Dabei stand auch weiterhin das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die Aufgabenschwerpunkte der AVG sind der Betrieb der RMVA einschließlich der vorgeschalteten Homogenisierungsanlage, der Betrieb der Deponie Vereinigte Ville und zusammen mit ihren Tochtergesellschaften die Kompostierung sowie die Behandlung und Verwertung von Altholz, Baumischund Gewerbeabfällen. Leistungen der Abfallbeseitigung Im Rahmen der klassischen Systemabfuhr war die AWB 2013 für die Leerung von rund 251.800 (Vorjahr rund 246.200) Gefäßen pro Woche verantwortlich. In dieser Zahl sind die Arzt- und die Biomüllgefäße enthalten. Bis Ende des Berichtsjahres hat die AWB im gesamten Stadtgebiet rund 69.000 (Vorjahr rund 63.200) wöchentliche Leerungen von Bio-Tonnen durchgeführt. Es gelang, den Anschlussgrad der BioTonne bis Ende 2013 nochmals leicht auf rund 51% (Vorjahr rund 47%) zu steigern. Insgesamt hat die AWB rund 254.400 t (Vorjahr rund 260.800 t) Restmüll und circa 33.400 t (Vorjahr rund 33.200 t) Biomüll im Kölner Stadtgebiet eingesammelt und über Straße sowie Schiene in die städtischen Entsorgungsanlagen transportiert. Zusätzlich fielen insgesamt rund 44.000 t Sperrgut an, von denen die AWB rund 18.800 t im Rahmen des Holsystems einsammelte. 253 Am 31. Dezember 2013 lag die Anschlussquote für die Blaue Tonne (Papiersammlung) bei 86,0% (Vorjahr 85,4%), für die Gelbe Tonne (LVP-Sammlung) bei 81,2% (Vorjahr 80,5%). Die gesammelte und verwertete Altpapiertonnage lag geringfügig über dem Vorjahreswert. Leistungen der Stadtreinigung Die wöchentlichen Reinigungsmeter in der satzungsgemäßen Stadtreinigung beliefen sich im Jahr 2013 auf 8.452 Tsd. m (Vorjahr 8.403 Tsd. m) und liegen damit leicht über dem Niveau des Vorjahres. Das überarbeitete und ergänzte Winterdienstkonzept der AWB hat sich auch 2013 bewährt. Während in den ersten drei Monaten des Jahres aufgrund der Wetterlage intensive Winterdiensteinsätze erforderlich waren, mussten im November und Dezember 2013 nur wenige Räum- und Streueinsätze gefahren werden. Wertstoffsammelsysteme Um die gesetzten Ziele aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz und aus dem Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Köln (Schaffung von Angeboten zur Wiederverwendung, Verbesserung der Recyclingquote) einzuhalten und noch mehr Wertstoffe getrennt sammeln zu können, hat die AWB ein Programm mit dem Titel „Aktiv für Köln" initiiert. Inhalt dieses Programms sind die Überprüfung und die weitere Optimierung beziehungsweise Erweiterung der bisherigen Wertstoffsammelsysteme. Im Rahmen dieses Programms hat die AWB unter anderem die Bio-Tonne intensiv beworben und die Abfalltrennung auf den städtischen Kölner Friedhöfen eingeführt. Darüber hinaus wurde sie nach erfolgreich durchgeführten Pilotversuchen ab 2014 mit der Altkleidersammlung und der stadtweiten Entsorgung der Wertstofftonne beauftragt. Toilettenbewirtschaftung Nach Ablauf des bestehenden Werbenutzungsvertrages mit der Stadt Köln Ende 2014, der auch den Betrieb von öffentlichen Toiletten beinhaltete, wird zukünftig die AWB die Toilettenbewirtschaftung im öffentlichen Raum übernehmen. Auf Basis des von der AWB 2013 erstellten ganzheitlichen Toilettenkonzepts für Köln wurde ein entsprechender Vertrag mit der Stadt Köln abgeschlossen. Restmüllverbrennungsanlage (RMVA) Im Geschäftsjahr 2013 betrieb die AVG die RMVA Köln ganzjährig im genehmigten Regelbetrieb. Trotz eines nochmals leichten Rückgangs beim Hausmüll und eines recht deutlichen Rückgangs beim Sperrmüll konnte sie ihre Restmüllverbrennungsanlage durch die Gewerbeabfallanlieferungen insgesamt gut auslasten. Die Verfügbarkeit der RMVA erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut einen hohen Wert, so dass in der Anlage insgesamt rund 697.000 t Abfälle (Vorjahr 707.000 t) verbrannt werden konnten. Mit der Verbrennungsenergie wurden 369.292 MWh Strom (Vorjahr 369.260 MWh) und 344.833 t Ferndampf (Vorjahr 331.776 t) erzeugt. Die Emissionsdaten der RMVA lagen im Jahr 2013 abermals deutlich sowohl unter den gesetzlichen Vorgaben als auch unter den strengeren Genehmigungswerten. Deponie Vereinigte Ville Die zufriedenstellende Wirtschaftslage sorgte auch im Bereich Deponiebetrieb für stabile Mengenanlieferungen: Auf der Deponie Vereinigte Ville wurde mit rund 678.000 t (Vorjahr 679.000 t) die im Mittel angestrebte Jahrestonnage von 500.000 t deutlich überschritten. Von der angenommenen Menge wurden rund 603.000 t beseitigt und rund 75.000 t zur Einrichtung von neuen Schüttfeldern verwertet. 254 Ko mpostierung In der Kompostierungsanlage konnten im Jahr 2013 insgesamt rund 108.600 t Bio- und Grünabfälle (Vorjahr 106.200 t) verarbeitet werden. Die Anlieferung des Bioabfalls aus der Biotonne der Stadt Köln blieb auch bei einem gesteigerten Behältervolumen im Stadtgebiet aufgrund der schwachen Vegetation, vor allem im März 2013, mit einer Anliefermenge von 33.300 t nahezu unverändert (Vorjahr 33.200 t). Vermarktungsschwerpunkt war wie im Vorjahr die Landwirtschaft, gefolgt vom Komposteinsatz in der Rekultivierung. Die Produkte der KVK sind nach wie vor RAL-gütegesichert und werden kontinuierlich auf ihre Qualität hin überwacht. Behandlung und Verwertung von Altholz, Baumisch- und Gewerbeabfällen Die GVG hat 2013 an ihren Standorten insgesamt rund 363.000 t Abfälle (Vorjahr 410.000 t) verarbeitet, davon rund 69.500 t (Vorjahr 68.000 t) in der Altholzverwertungsanlage auf dem Gelände in Köln-Niehl. Die hergestellten Hackschnitzel wurden je nach Qualität zur stofflichen Verwertung an die Holzindustrie oder zur thermischen Verwertung in Biomassekraftwerke geliefert. Aufgrund der Einschränkungen am Standort Niehl infolge des Brandereignisses aus dem Vorjahr musste Sperrmüll weiterhin verstärkt an einem anderen Standort aufbereitet werden. Für die beim Brand vollständig zerstörte Halle wurde im Berichtsjahr der Genehmigungsantrag für den Wiederaufbau eingereicht. Telekommunikation Br anchenbezogene Entwicklung Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste inklusive TV 2013 um 1% auf 59,6 Mrd. € leicht gesunken ist. Zwar wurden in den Bereichen BreitbandKabelnetz und Mobilfunk positive Umsatzentwicklungen erzielt (Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr von jeweils 9,1% beziehungsweise 1,2%); der Umsatzrückgang im Bereich Festnetz wurde jedoch nicht kompensiert. Wesentliche Ereignisse und unternehmerische Aktivitäten 2013 hat sich die NetCologne GmbH erfolgreich in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld behauptet, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist, und konnte weiter Kunden hinzugewinnen. Die technische Grundlage dafür ist das eigene, leistungsstarke Breitbandnetz, über das nun rund 41,7% der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert worden sind. Der Ausbau des Glasfasernetzes "Fibre to the Curb" (FTTC), die Vectoring-Entscheidung der BNetzA sowie die Vertragsabschlüsse zum Anschluss von LTE-Standorten haben das Geschäftsjahr 2013 der NetCologne geprägt. FTTC- „ Fibre to the Curb" Im Jahr 2013 hat die NetCologne weitere FTTC-Ausbauprojekte in Köln und Umgebung forciert. FTTC, also der Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger, hat sich vor allem in ländlichen Gebieten mit geringer Einwohnerdichte als sinnvolle Alternative zu FTTB (,,Fibre to the Building" - Glasfaserausbau bis zum Wohngebäude) bewährt. Diverse Kooperationspartnerschaften mit Städten, kommunalen Unternehmen und Energieversorgern wurden abgeschlossen und die ersten Ausbauprojekte bereits umgesetzt. Die neuen Netze ermöglichen eine Breitbandversorgung mit deutlich höheren Übertragungsgeschwindigkeiten und werden mehr und mehr zu einem starken Standortfaktor für Städte und Gemeinden. Mit ihnen kann der Kundenbestand innerhalb des bestehenden Versorgungsgebietes gesichert und der An255 schlussbestand in neuen Regionen erhöht werden, was für zusätzliche Deckungsbeiträge sorgt. Vectoring Vectoring verringert beim Einsatz am Kabelverzweiger (FTTC) unerwünschtes Übersprechen zwischen benachbarten Teilnehmeranschlussleitungen und erlaubt damit deutlich höhere Bandbreiten-Übertragungsraten. Ermöglicht wird der regulatorisch beeinflusste Einsatz der Vectoring-Technologie durch die Entscheidung der BNetzA im August 2013, die auch Marktteilnehmern neben der Telekom den Einsatz dieser Technologie am Kabelverzweiger gestattet. Mit Vectoring erreicht der entsprechende Netzbetreiber eine technische Exklusivität und ist gleichzeitig verpflichtet, allen anderen Marktteilnehmern ein Vorprodukt zur Verfügung zu stellen (Open Access). NetCologne erkennt das als Chance und plant den Einsatz von Vectoring in ausgewählten Gebieten, um damit auch in FTTC-Ausbaugebieten Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s seinen eigenen Endkunden zur Verfügung zu stellen - sowie als Vorprodukt auch allen anderen Netzbetreibern. Anschluss von LTE-Standorten LTE steht für den Mobilfunkstandard der 4. Generation - mit nochmals deutlich höheren Übertragungsraten (50-100 Mbit/s) gegenüber dem Vorgänger. Im Jahr 2013 hat die NetCologne zwei langfristige Verträge mit zwei großen Mobilfunkunternehmen zum Anschluss von LTE-Standorten abgeschlossen und kann somit nachhaltigen Umsätzen kalkulieren. Die Erschließung der LTE-Standorte soll mit den Partnern in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren umgesetzt werden. Sonstige Geschäftsfelder Bäder 2013 standen, bis auf das Rodenkirchenbad, zum ersten Mal sämtliche Bäder für Sport- und Freizeitaktivitäten zur Verfügung, so dass die guten Besucherzahlen des Vorjahres im Bäderbetrieb fast wieder erreicht werden konnten. Im Saunabereich erhöhte sich die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt knapp 14%, was im Wesentlichen auf die steigenden Besucherzahlen im Lentpark und im Stadionbad zurückzuführen ist. Zum fünften Mal in Folge stiegen die Besucherzahlen während der Freibadesaison gegenüber dem Vorjahr an: Mit insgesamt mehr als 800.000 Gästen (ohne Schulen und Vereine) (Vorjahr 730.000) wurde ein absoluter Rekordwert erreicht. Die anhaltend große Mitgliederzahl der Fitnessbereiche im Agrippabad (rund 2.200 Mitglieder) und im Ossendorfbad (rund 1.300 Mitglieder) unterstreicht außerdem die starke Position des Fitnessangebots der KölnBäder im hart umkämpften Fitnessmarkt. Nach der Fertigstellung des Stadionbads, des Lentparks und des Zollstockbads im Vorjahr ist die Grundsanierung des Rodenkirchenbades, die Anfang 2013 begonnen wurde, das einzige größere Investitionsprojekt. Mit der Fertigstellung der Arbeiten ist Ende 2014 zu rechnen. Der ursprünglich für das Berichtsjahr geplante Verkauf des 2012 geschlossenen Weidenbades konnte bislang nicht realisiert werden. Die Veräußerung soll nun im Geschäftsjahr 2014 erfolgen. Liegenschaften Die Konzerngesellschaft moderne stadt entwickelt im Konzerneigentum befindliche Liegenschaften. Dazu gehören insbesondere die Baureifmachung und Erschließung eigener Grundstücke sowie die Herstellung und der Vertrieb von Bauträgerobjekten. 256 Im Entwicklungsgebiet Rheinauhafen Köln hat moderne stadt als Bauträger ein Gebäude mit ausschließlich gewerblicher Nutzung sowie zwei Häuser mit vorwiegend wohnwirtschaftlicher Nutzung durch einen Generalunternehmer errichten lassen. Zum Berichtszeitpunkt war das Wohnprojekt vollständig fertiggestellt und bis auf sechs Wohnungen und acht PkwEinstellplätze verkauft. Für das Gewerbeobjekt konnte der für Investoren notwendige Nachweis der Rentabilität aufgrund der erreichten Vermietungsquote noch nicht erbracht werden. Auf eigenen Grundstücken führte moderne stadt die Erschließung eines ursprünglich rund 5 ha großen Areals in Rösrath fort. Neben der geplanten Veräußerung von Teilflächen hat moderne stadt auch eine eigene Bauträgermaßnahme mit 42 Wohnungen und 48 PkwEinstellplätzen in zwei Tiefgaragen sowie weiteren oberirdischen Pkw-Einstellplätzen projektiert. Die Bauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, bis auf zwei Pkw-Einstellplätze in der Tiefgarage sind sämtliche Einheiten verkauft. Der derzeitige Vermarktungshorizont endet im Jahr 2017. Im Jahr 2012 wurde durch die Stadt Köln ein zuvor industriell genutztes, circa 15 ha großes Grundstücksareal in Köln-Nippes in die Gesellschaft eingebracht. moderne stadt beabsichtigt, auf dem Gelände eigene Bauträgermaßnahmen durchzuführen sowie baureife und erschlossene Grundstücke an Investoren und Baugruppen für öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungsbau zu veräußern. Nach voraussichtlichem Abschluss der 2013 begonnenen Abbrucharbeiten im Juli 2014 folgen die Arbeiten zur Sanierung festgestellter Bodenkontaminationen, die voraussichtlich bis zum Frühjahr 2015 andauern werden. Auf den für die eigene Bebauung vorgesehenen Grundstücksteilflächen soll noch im Frühjahr 2014 mit den Bauarbeiten durch einen Generalunternehmer begonnen werden. Der derzeitige Vermarktungshorizont des Gesamtareals endet im Jahr 2017. Die Konzerngesellschaft WSK stellt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtwerke Köln Konzerns Wohnungen zur Verfügung. Mit dem Angebot an preiswerten Wohnungen unterstützt sie zudem die Stadt Köln bei der Wohnraumversorgung. 2013 wurde die Sanierung der Wohnanlage Bonner Straße/Mertener Straße beschlossen und mit den Planungsarbeiten begonnen. Die Baumaßnahmen zur umfassenden energetischen Sanierung beginnen im Sommer 2014 und werden voraussichtlich 2015 abgeschlossen sein. Ko nzern Öffentliche Zwecksetzung Die SWK und die Konzerngesellschaften haben die öffentliche Zwecksetzung erfüllt, die ihnen von der Stadt Köln im Rahmen der Daseinsvorsorge übertragen wurde. Ertragslage 2013 2012 Mio. € Mio. € 4.922,8 4.809,1 Bestandsveränderungen 19,6 16,9 Aktivierte Eigenleistungen 14,9 14,4 254,2 232,9 3.647,3 3.521,7 Personalaufwand 695,8 679,0 Abschreibungen 249,2 256,9 Sonstige betriebliche Aufwendungen 364,4 351,4 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse abzgl. Energiesteuern Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand 257 2013 2012 Mio. € Mio. € -109,2 -26,2 0,0 -1,6 Ertragssteuern 55,1 72,1 Sonstige Steuern 10,7 9,9 Konzernjahresüberschuss 79,8 154,5 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Der Jahresüberschuss des Konzerns beträgt 79,8 Mio. € und liegt deutlich unter dem Vorjahreswert von 154,5 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die geringeren Ergebnisbeiträge aus der Sparte Energie und Wasser zurückzuführen. Ein wesentlicher negativer Effekt (-53,8 Mio. €) resultiert dabei aus der Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes der MW. Zusätzlich wirken sich eine geringere Wertschöpfung aufgrund der gesunkenen Stromeigenerzeugung sowie ein gestiegener Aufwand für Energiebezüge und für die Netznutzung ergebnisbelastend aus. Außenumsätze 2013 2012 Mio. € Mio. € 3.962,8 3.840,5 Öffentlicher Personennahverkehr 239,0 225,0 Hafenumschlag und Güterverkehr 118,3 115,8 Abfallentsorgung und - verwertung 221,2 242,0 Telekommunikation 251,1 253,5 Sonstige Geschäftsfelder 130,4 132,3 4.922,8 4.809,1 Außenumsatzerlöse (ohne Energiesteuer) Energie und Wasser Gesamt Die Außenumsatzerlöse des Konzerns (ohne Energiesteuer) sind im Geschäftsjahr um 2,4% auf 4.922,8 Mio. € gestiegen (Vorjahr 4.809,1 Mio. €) Die Konzerngesellschaften im Geschäftsfeld Energie und Wasser erzielten einen Außenumsatz von 3.962,8 Mio. €, 122,3 Mio. € mehr als im Vorjahr. Die im Jahr 2013 im Mittel wiederum niedrigeren Temperaturen wirkten sich positiv auf den Erdgas-, Wärme- und Dampfabsatz aus. Trotz des schwierigen Marktumfeldes konnte der Stromverkauf durch Absatzsteigerungen im Sondervertragskundenbereich gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Im Privat- und Gewerbekundenbereich ging der Absatz aufgrund des starken Wettbewerbs zurück. Auch die Stromvermarktung aus Eigenerzeugung war von den schlechteren Marktbedingungen betroffen. Der Wasserabsatz war unter anderem durch reduzierte Abnahmemengen bei einigen großen Sondervertragskunden insgesamt leicht rückläufig. Der Außenumsatz des Energiehandels lag bei 1.235,2 Mio. € (Vorjahr 1.283,3 Mio. €). Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr erhöhten sich vor allem aufgrund der gestiegenen Fahrgelderlöse, die überwiegend auf die zum 1. Januar 2013 erfolgte allgemeine Tarifanpassung im VRS, aber auch auf die steigende Zahl der Fahrgäste im entgeltlichen Linienverkehr zurückzuführen ist. Der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Häfen und Güterverkehr ist im Wesentlichen auf eine höhere Umschlagsleistung im Hafen Duisburg sowie höhere hafenaffine Vermietungserlöse zurückzuführen. 258 Im Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung konnten die Umsätze aus der Abfallbeseitigung und aus Reinigungsleistungen gesteigert werden, was zum größten Teil auf die vertraglichen Preisanpassungen zurückzuführen ist. Gegenläufig wirken sich die durch Preisund Mengenreduzierungen verursachten sinkenden Umsatzerlöse in der Abfallverwertung aus. Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Telekommunikation liegen auf dem Niveau des Vorjahres. In den Sonstigen Geschäftsfeldern sind projektbezogene Aktivitäten (wie zum Beispiel Immobilienprojekte) enthalten, die nach Art, Umfang und Zeithorizont der Projekte in der Mehrjahresbetrachtung zu schwankenden Umsatzerlösen führen können. Materialaufwand und Rohergebnis Der Materialaufwand hat sich im Berichtsjahr um 125,6 Mio. € (+3,6%) auf 3.647,3 Mio. € erhöht. Im Wesentlichen ist dieses auf gestiegene Aufwendungen für Energiebezug, Netznutzung und EEG-Umlage im Geschäftsfeld Energie und Wasser zurückzuführen. Das Rohergebnis als Saldo aus Umsatz und Materialaufwand belief sich im Berichtsjahr auf 1.275,5 Mio. €, das sind 11,9 Mio. € weniger als im Vorjahr (1.287,4 Mio. €). Auch bei dieser Kennzahl entfällt der Rückgang im Wesentlichen auf das Geschäftsfeld Energie und Wasser, während das Rohergebnis im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr aufgrund des Erlösanstiegs zunahm. Sonstige betriebliche Erträge und betriebliche Aufwendungen Die Sonstigen betrieblichen Erträge betragen 254,2 Mio. €, das sind 21,3 Mio. € mehr (+9,1%) als im Vorjahr. Ursächlich für den Anstieg sind erhöhte Investitionszuwendungen, Zuschreibungen im Sachanlagevermögen und periodenfremde Erträge. Mit 695,8 Mio. € verzeichnete der Personalaufwand im Konzern einen Anstieg von 16,8 Mio. € (+2,5%). Hierfür ist neben den Tariferhöhungen der im Konzern insgesamt höhere durchschnittliche Personalbestand ausschlaggebend. Rückläufig gegenüber dem Vorjahr sind die Abschreibungen, die 249,2 Mio. € betragen (Vorjahr 256,9 Mio. €). Eine wesentliche Ursache ist, dass die Abschreibungsdauer einiger Großanlagen im Konzern im Vorjahr zu Ende gegangen war. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 364,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (351,4 Mio. €) um 13,0 Mio. € angestiegen. Ursächlich sind gebildete Rückstellungen für Zuschussrisiken sowie höhere Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen. Finanzergebnis Das Finanzergebnis ist gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen und beträgt -109,2 Mio. €. Im Jahr 2012 hatte es bei -26,2 Mio. € gelegen. Eine wesentliche Ursache ist die Abschreibung auf den Beteiligungsansatz der MW AG. Aber auch die Ergebnisbeiträge der meisten übrigen energiewirtschaftlichen Beteiligungen fielen teilweise deutlich geringer aus als im Vorjahr. Im Finanzergebnis sind ferner Zinsaufwendungen auf zu erwartende Steuernachzahlungen enthalten. Steuern Aufgrund des deutlich geringeren Konzernergebnisses kam auch es bei den Ertragsteuern zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr: Die Aufwendungen sanken um 17,0 Mio. € auf 55,1 Mio. € (Vorjahr 72,1 Mio. €). Holding 259 2013 2012 Mio. € Mio. € 148,1 164,3 Sonstige betriebliche Erträge 43,5 50,2 Personalaufwand 12,1 12,4 Abschreibungen 0,1 0,1 Sonstige betriebliche Aufwendungen 9,3 8,8 105,9 100,4 Übriges Finanzergebnis 21,3 20,3 Ertragsteuern 13,4 31,1 Sonstige Steuern 0,3 1,1 Jahresüberschuss 71,8 80,9 Einstellung in die Gewinnrücklagen -1,8 -10,9 Bilanzgewinn 70,0 70,0 Gewinn- und Verlustrechnung SWK GmbH Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen Die SWK erwirtschaftete 2013 einen Jahresüberschuss von 71,8 Mio. € und lag damit 9,1 Mio. € (-11,2%) unter dem Vorjahreswert. Zu dem Ergebnisrückgang haben im Wesentlichen die geringere Gewinnabführung der GEW Köln AG (2013: 142,2 Mio. €; Vorjahr 162,4 Mio. €) sowie die gestiegene Verlustübernahme der KVB (2013: 86,9 Mio. €; Vorjahr 81,5 Mio. €) beigetragen. Bei der GEW Köln AG haben zum einen die geringere Ergebnisabführung der RheinEnergie (2013: 111,3 Mio. €; Vorjahr 120,1 Mio. €) und zum anderen die gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Mio. € niedrigere Dividende der Stadtwerke Düsseldorf maßgeblich zu dem Ergebnisrückgang beigetragen. Bei der KVB wirkten sich trotz positiver Entwicklung des Rohergebnisses geringere periodenfremde Erträge und Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen sowie die gebildeten Rückstellungen für mögliche Rückforderungen von Zuschüssen und für drohende Verluste negativ auf das Ergebnis aus. Positiv im Ergebnis der SWK spiegeln sich dagegen die gestiegene Ergebnisabführung der HGK (2013: 5,9 Mio. €; Vorjahr 1,9 Mio. €) sowie die höheren Beteiligungserträge der AWB (2013: 14,7 Mio. €; Vorjahr 13,5 Mio. €) und der AVG (2013: 9,5 Mio. €; Vorjahr 3,1 Mio. €) wider. Das verbesserte Ergebnis der HGK wird durch Zuschreibungen im Anlagevermögen wesentlich beeinflusst. Die KölnBäder GmbH konnte mit einem Verlust von 19,0 Mio. €, der von der SWK übernommen wird, das Ergebnis des Vorjahres (-18,9 Mio. €) in etwa wieder erreichen. Das Zinsergebnis, das neben den Beteiligungserträgen in das Übrige Finanzergebnis eingeht, ist aufgrund der im Vorjahr weiter zurückgegangenen Zinssätze und aufgrund gebildeter Rückstellungen für Zinsen auf Steuern deutlich gesunken (2013: -4,6 Mio. €; Vorjahr +1,8 Mio. €). Die höheren Zinsen sowie die gesunkenen Ertragsteuern spiegeln sich über die Umlagen an die Konzerngesellschaften in den Sonstigen betrieblichen Erträgen wider. 2013 wurde der Bilanzgewinn der SWK aus 2012 (70,0 Mio. €) an den Gesellschafter Stadt Köln ausgeschüttet. Aus dem Jahresüberschuss 2013 sollen 1,8 Mio. € in die Gewinnrücklagen eingestellt und der Bilanzgewinn von 70,0 Mio. € an den Gesellschafter Stadt Köln ausgeschüttet werden. Vermögenslage Bilanzstruktur und -kennzahlen Die Konzern-Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr 2013 um 168,6 Mio. € auf 5.003,5 Mio. € zurückgegangen (- 3,3%). Trotz einer leicht erhöhten Investitionstätigkeit gegenüber dem 260 Vorjahr sank das Anlagevermögen um 81,6 Mio. € auf 3.471,9 Mio. €. Ursache für diese Entwicklung war zum einen die Inbetriebnahme eines weiteren Streckenabschnitts der NordSüd Stadtbahn im Dezember 2013. In diesem Zusammenhang wurden als Sonderposten passivierte Investitionszuschüsse mit den Anschaffungskosten der fertiggestellten Anlagen verrechnet. Eine zweite wesentliche Ursache war die Abschreibung von Finanzanlagen im Geschäftsfeld Energie und Wasser. Infolge der Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten bei gleichzeitig höherer Investitionstätigkeit gingen die Flüssigen Mittel um 69,5 Mio. € auf 264,7 Mio. € zurück. Durch die Reduzierung der Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote von 27,5% im Vorjahr auf 28,6% im Berichtsjahr gestiegen. Auch die Relation von Eigenkapital zu mittel- und langfristigem Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert und beträgt 40 zu 60 (Vorjahr 38 zu 62). Das Anlagevermögen war durch Eigenkapital zu 41% (Vorjahr 40%) sowie durch mittel- und langfristiges Kapital zu 101% (Vorjahr 104%) gedeckt. 2013 Bilanzstruktur Mio. € Anlagevermögen % 3.471,9 69,4 141,5 2,8 1.125,4 22,5 264,7 5,3 Gesamtvermögen 5.003,5 100,0 Konzern-Eigenkapital 1.432,0 28,6 Mittel- und langfristiges Fremdkapital 2.091,8 41,8 Kurzfristiges Fremdkapital 1.479,7 29,6 Gesamtkapital 5.003,5 100,0 Vorräte * Forderungen, sonstige VG und RAP Flüssige Mittel *) VG = Vermögensgegenstände 261 Finanzlage Die nachfolgende, verkürzte Form einer Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der finanziellen Mittel im SWK-Konzern: Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) Cashflow - aus laufender Geschäftstätigkeit - aus der Investitionstätigkeit - aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung des Finanzmittelbestandes Flüssige Mittel am 1. Januar 2013 Flüssige Mittel am 31. Dezember 2013 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg gegenüber dem Vorjahr um 166,8 Mio. € und betrug 309,5 Mio. €. Im Gegensatz zum Vorjahr fiel der Anstieg des Saldos aus kurzfristigen Aktiv- und Passivpositionen deutlich geringer aus, so dass dieser den Rückgang des Konzernergebnisses überkompensieren konnte. Im Verhältnis zum Konzernumsatz (ohne Energiesteuer) liegt dieser bei 6,3%, im Vergleich zu 3,0% im Vorjahr. Damit verfügt der Konzern weiterhin über eine solide Basis zur Finanzierung von Investitionen und Dividendenzahlungen an die Anteilseigner. Cashflow aus Investitionstätigkeit Die Auszahlungen des Konzerns für Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen betragen rund 379,3 Mio. € und sind gegenüber dem Vorjahr (309,5 Mio. €) um 69,8 Mio. € angestiegen. Den Auszahlungen für Investitionen stehen Einnahmen aus Anlagenabgängen und Investitionszuschüssen von 129,8 Mio. € (Vorjahr 129,9 Mio. €) gegenüber, so dass sich ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit von 249,5 Mio. € (Vorjahr 179,7 Mio. €) ergibt. Im Geschäftsfeld Energie und Wasser führte der Baubeginn des neuen Gaskraftwerks Niehl 3 zu einem deutlichen Anstieg der Investitionszahlungen gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus dienen die Investitionen zum großen Teil der Erhaltung und Ertüchtigung der bestehenden Anlagen sowie der Erweiterung, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien. Das Investitionsvolumen lag insgesamt bei über 150 Mio. €. Im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr ist das Investitionsniveau weiterhin sehr hoch. Größtes Projekt war auch im Jahr 2013 die Nord-Süd Stadtbahn. Daneben standen die Beschaffung und Generalüberholung von Stadtbahnwagen sowie die Beschaffung von Gelenk- und Standardbussen im Vordergrund. Die Investitionen beliefen sich 2013 insgesamt auf knapp 130 Mio. €. Die Investitionen im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr erstrecken sich auf den Erhalt und Ausbau der Hafen- und Schienennetzinfrastruktur und betrugen 2013 etwas mehr als 20 Mio. €. Die HGK investierte 2013 vor allem in die Errichtung des neuen HafenTerminals im Kölner Norden. Mit rund 34 Mio. € waren die Investitionen im Geschäftsfeld Telekommunikation gegenüber dem Vorjahr insgesamt rückläufig. Schwerpunkte bilden nach wie vor der Ausbau des FTTBund Umlandnetzes, das Breitbandkabelnetz sowie das DSL-Equipment. Investiert wird ferner in die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur. 262 Im Bereich der Abfallentsorgung und -verwertung dienen Investitionen neben der Erhaltung der bestehenden Anlagen vor allem der Modernisierung des Fuhrparks, insbesondere unter ökologischen Aspekten. Hierbei war ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Investitionen der sonstigen Geschäftsfelder lagen im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Mit -129,5 Mio. € lag der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit unter dem Vorjahr (-12,2 Mio. €). Ursache war die deutlich geringere Kreditaufnahme der Konzerngesellschaften, die unterhalb der Tilgung der bestehenden Kreditverbindlichkeiten lag. Darüber hinaus hat die SWK mit 70,0 Mio. € eine höhere Ausschüttung an den Gesellschafter Stadt Köln vorgenommen als im Vorjahr (60,0 Mio. €). Liquidität Die Flüssigen Mittel im SWK-Konzern sind mit 264,7 Mio. € zum 31. Dezember 2013 auf einem weiterhin zufriedenstellenden Niveau. Hinzu kommen von den Banken bestätigte und nicht ausgeschöpfte Kreditlinien in etwa der gleichen Größenordnung, so dass der Konzern über eine ausreichende Liquidität verfügt. Durch ein zentrales Cash Pooling werden die im Konzern verfügbaren Mittel effizient disponiert und angelegt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Alle Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns arbeiten beständig an der Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig erbringen sie grundlegende Dienstleistungen der Daseinsvorsorge auf höchstem Qualitätsniveau. Um beide Ziele zu erreichen, benötigen sie engagierte und hoch qualifizierte Mitarbeiter, die sie in einem sich gesellschaftlich und wirtschaftlich rasch verändernden Umfeld unterstützen. Die demografische Entwicklung in Deutschland macht es jedoch zunehmend schwieriger, die geeigneten Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden. Dafür müssen die SWK und ihre Tochtergesellschaften als Arbeitgeber noch attraktiver werden. Der SWK-Konzern stellt sich dieser Herausforderung auf verschiedenen Ebenen: Dazu gehören insbesondere Angebote der Unternehmen an die Mitarbeiter, die dem gesellschaftlichen Wandel im Hinblick auf Familienbindung, die Pflege alter oder kranker Angehöriger oder ganz generell dem gesunden Arbeiten Rechnung tragen. Unternehmenskultur und Führungsprinzipien Nach intensiver Diskussion mit den Betriebsräten und der Belegschaft haben alle Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns Unternehmensleitbilder verabschiedet, die ein offenes Miteinander, ein angenehmes Betriebsklima und eine moderne Führungskultur zum Ziel haben. Führungsleitlinien konkretisieren die wesentlichen Grundsätze und Werte, die für alle Mitarbeiter einschließlich der Führungskräfte gelten und die eine engagierte, vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit garantieren sollen. In diesem Zusammenhang fördern wir zunehmend eine Kultur der Inklusion und der Diversity, das heißt, wir bieten den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in den SWK-Konzerngesellschaften die gleichen Chancen und bringen somit allen Mitarbeitern Respekt und Wertschätzung entgegen. Personalentwicklung Um nachhaltig und auf höchstem Niveau unsere Aufgaben erfüllen zu können, müssen wir unsere Mitarbeiter auf dem Weg in eine immer stärker global und vernetzt funktionierende Arbeitswelt mitnehmen und fördern. Personalentwicklung ist deshalb ein vorrangiges Anliegen aller unserer Gesellschaften. Eine gute Personalentwicklung erhöht die Attraktivität ei263 nes Arbeitgebers und versetzt ihn gleichzeitig in die Lage, das vorhandene Potenzial seiner Mitarbeiter auszuschöpfen und auszubauen und ihnen dabei ein gesundes Selbstvertrauen im Arbeitsleben sowie eine verbesserte Beschäftigungsfähigkeit zu geben. Personalentwicklung beginnt bei der langfristigen Planung von Stellen und reicht über eine sorgfältige Personalauswahl und die ständige Förderung der Mitarbeiter bis hin zu einem qualifikationsgerechten Einsatz in allen Lebenslagen, um die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten. Wir ermuntern unsere Mitarbeiter dazu, an Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen, um ihre Qualifikation und Kompetenz auf höchstem Niveau zu halten. Das sichert die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und eröffnet den Mitarbeitern Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Zunehmend fördern die Gesellschaften berufsbegleitende Ausbildungs- oder Studiengänge, die nach Möglichkeit zu staatlich anerkannten Studien- oder Ausbildungsabschlüssen führen. Ein wichtiger Teil unseres Diversity-Managements ist die Förderung der Chancen für Frauen, insbesondere in Führungspositionen, eine in vorwiegend technisch orientierten Unternehmen enorme Herausforderung. Hier versuchen wir durch Maßnahmen wie Cross-Mentoring, GirlsDays oder Vorgaben für das Management zu weiteren Erfolgen zu kommen. Eine immer größere Rolle spielt wegen der globalen Vernetzung der Erwerb von Sprachkenntnissen, den wir bei Bedarf oder Eigeninteresse der Mitarbeiter unterstützen. Grundlage unserer Nachwuchsförderung sind die derzeit 385 Auszubildenden im Stadtwerke Köln Konzern, die in einer gesunden Mischung aus zentraler Ausbildungswerkstatt und dezentralem Einsatz optimal auf ihre künftigen beruflichen Aufgaben vorbereitet werden. Regelmäßig befinden sich Auszubildende unserer Gesellschaften unter den Jahrgangsbesten im IHK-Bezirk Köln. Darüber hinaus ermöglichen unsere Unternehmen vielen unternehmensfremden Diplomanden, Referendaren und Praktikanten, die jeweiligen Unternehmen kennenzulernen und sich zugleich mit eigenen Ideen einzubringen. Der jungen Generation mit ihrem dynamischen Einsatzwillen stehen zunehmend ältere, aber erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Seite. Dies bietet die große Chance, sich gegenseitig generationenübergreifend zum Nutzen aller Respekt und Wertschätzung zukommen zu lassen. Arbeitsumfeld und -organisation Wir verlangen viel von unseren Mitarbeitern, was die Qualität, die Flexibilität und die Qualifikation angeht. Dieses Engagement müssen wir in Form eines gesunden Arbeitsumfeldes an die Mitarbeiter zurückgeben, auch indem wir ihnen in den verschiedensten Lebenslagen Unterstützung und Ansporn geben. In diesem Zusammenhang bemühen sich die Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns um eine ausgewogene Work-Life-Balance. Abhängig von den konkreten Arbeitsanforderungen und -situationen bieten wir unseren Mitarbeitern möglichst flexible Arbeitszeitmodelle an, die sie in die Lage versetzen, ihre beruflichen mit ihren privaten Verpflichtungen und Wünschen in Einklang zu bringen. Dazu beraten und informieren unsere Unternehmen ihre Mitarbeiter über arbeitsrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten, bauen Regelungen zum Elternurlaub aus oder ermöglichen Langzeiturlaube. Als Hilfe in besonderen Lebenslagen bieten unsere Unternehmen Beratung in Pflege- und anderen Bedürfnislagen sowie eine Sozialberatung und unter Umständen eine Schuldnerberatung an. Die in unseren Unternehmen sehr weit fortgeschrittene Digitalisierung der Arbeitsumwelt ermöglicht es, zunehmend Telearbeit oder ein Home-Office zu nutzen. Die Arbeitsplatzumgebung ist nach neuesten arbeitsergonomischen Erkenntnissen gestaltet und wir versuchen, unseren Mitarbeitern bei besonderen Gestaltungsbedürfnissen durch entsprechende technische oder organisatorische Vorkehrungen entgegenzukommen. Einen hohen Stellenwert in unseren Unternehmen genießt der Arbeitsschutz, bei dem wir dank des Engagements unserer hier freiwillig tätigen Mitarbeiter große Erfolge erzielt haben. 264 Gesundheitsmanagement Das Thema Gesundheitsförderung und Prävention hat im Stadtwerke Köln Konzern einen hohen Stellenwert. Die Beschäftigten sollen durch niederschwellige Angebote und ansprechende Informationsvermittlung in die Lage versetzt werden, selbstbestimmt ihre Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Dies soll langfristig dazu motivieren, einen gesünderen Lebensstil - vor allem bezüglich Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten - umzusetzen. Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung ist es, die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu stärken. Gleichzeitig zeigt dieses Engagement, dass der Unternehmensführung nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter wichtig sind. Bei Gesundheits-Aktionen der einzelnen Gesellschaften werden schwerpunktmäßig einzelne Gesundheitsthemen mit Informationen vermittelt und Untersuchungsangeboten vorgestellt. Beispielhaft seien die Aktionen „Gesunde Schilddrüse" bei der RheinEnergie, die Ernährungsaktion „Über den Tellerrand geschaut" bei der KVB oder die „Stressprävention und bewältigung" bei der SWK GmbH für das Berichtsjahr genannt. Die hohe Beteiligung an diesen Gesundheitsaktionen weist darauf hin, dass die Belegschaft sie sehr gut annimmt. So haben zum Beispiel an der Schilddrüsenaktion der RheinEnergie 1.765 Mitarbeiter teilgenommen, das entspricht einer Quote von 55% der Belegschaft. Für die Nachhaltigkeit im Gesundheitsmanagement stehen die regelmäßig angebotenen Präventionskurse und Vorträge der SWK GmbH (aktiv gesund), an denen alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften kostenlos teilnehmen können. In den Kursen werden alle wesentlichen Themenfelder der Gesundheitsprävention abgedeckt: Bewegung, Ernährung, Rückenprävention und Stressbewältigung. Im Berichtsjahr haben 497 Personen von diesen Angeboten profitiert. Begleitende Maßnahmen - wie Bestimmung der Blutwerte in den Ernährungskursen, individuelle Ernährungssprechstunden bei einem Ernährungsmediziner, Muskelkraftmessung der Rumpfmuskulatur mittels „BackCheck" - belegen den hohen fachlichen Anspruch der angebotenen Kursprogramme. Eine besonders hohe Nachfrage bestand 2013 bei den angebotenen Rückenpräventionskursen, in denen die Teilnehmer befähigt werden, durch selbstständige Übungen die rumpfstabilisierende Rücken- und Bauchmuskulatur zu trainieren und aufzubauen. Mithilfe dieser Kurse reduzieren sich nachweislich auch Fehlzeiten durch Rückenbeschwerden, die statistisch an erster Stelle der Arbeitsunfähigkeits-Ursachen stehen. Im Bereich der Gesundheitsbetreuung für Obere Führungskräfte wurde 2013 die Gesundheits-Seminarreihe „Stärkung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit" durchgeführt, an der insgesamt 110 Führungskräfte teilgenommen haben. In dem Seminar wurden aktuelle Erkenntnisse zu Ernährung, Bewegung und Stressprävention vorgestellt. Durch die Fürsorgepflicht, durch Gesundheitsaspekte bei der Mitarbeiterführung und nicht zuletzt durch die Vorbildfunktion haben die Oberen Führungskräfte eine Schlüsselfunktion bei der Integration von Gesundheitsthemen im Konzern. Wesentliche Herausforderungen im Gesundheitsmanagement sehen wir auch künftig in den Themenfeldern „Stress und psychische Belastungen", „Betriebliche Wiedereingliederung nach längeren Erkrankungen" und „Demografischer Wandel". Alterssicherung und Vermögensbeteiligung Attraktive Unternehmen müssen den Mitarbeitern auch dabei helfen, dass sie und ihre Familien im Alter eine gute Perspektive haben. Neben der Grundabdeckung durch die gesetzliche Rentenversicherung erhalten die Mitarbeiter im Ruhestand oder deren Angehörige eine Betriebsrente über die Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln (ZVK). Außerdem bieten die Konzerngesellschaften den Beschäftigten verschiedene Möglichkeiten zum Aufbau einer 265 Altersvorsorge im Rahmen der Entgeltumwandlung an. Hierzu gehört auch das von mehr als 50% der anspruchsberechtigten Mitarbeiter genutzte Angebot zur Vermögensbeteiligung. Werkswohnungen Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 standen den Mitarbeitern der Konzerngesellschaften 1.859 Werkswohnungen zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der sich ständig verschärfenden Wohnungsknappheit in der Metropolregion Köln/Bonn wird das Angebot an preiswerten und/oder lagegerechten Wohnungen immer wichtiger. Mitarbeiter, die sich durch den Erwerb einer Immobilie oder den Bau eines Eigenheimes absichern wollen, unterstützen wir durch das Angebot, zinsgünstige Darlehensverträge abzuschließen. Kein Erfolg ohne gute Mitarbeiter Ohne die Bereitschaft unserer Mitarbeiter, in einem sich stetig fortzuentwickelnden Umfeld beständig hohe Leistungen zu erbringen, wären die guten Ergebnisse, die die Gesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns im Jahre 2013 erzielt haben, nicht denkbar. Die Geschäftsführung spricht daher Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Betriebsrat für die geleistete Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit im abgeschlossen Geschäftsjahr Dank und Anerkennung aus. Personalstand und -struktur Zum Jahresende beschäftigten die Holding und die Konzerngesellschaften mit 11.610 Mitarbeitern 155 Mitarbeiter mehr als 2012. Deutliche Zuwächse verzeichneten die KVB und NetCologne, während die Beschäftigtenzahlen insbesondere bei HGK, HTAG und KölnBäder leicht rückläufig waren. Veränderung zum Personalstand nach Geschäftsfeldern und 2013 Konzerngesellschaften zum 31.12. 2012 Vorjahr in % Energie und Wasser RheinEnergie 3.257 3.232 0,8 AggerEnergie 168 166 1,2 GVG Hürth 101 97 4,1 67 70 -4,3 3.379 3.321 1,7 608 628 -3,2 HTAG 82 90 -8,9 Oudkerk 27 24 12,5 AWB 1.671 1.656 0,9 AVG 220 211 4,3 GVG Köln 72 71 1,4 KVK 19 19 0,0 RNG ÖPNV KVB Hafenumschlag und Güterverkehr HGK Abfallentsorgung und -verwertung 266 Veränderung zum Personalstand nach Geschäftsfeldern und 2013 Konzerngesellschaften zum 31.12. 2012 Vorjahr in % Telekommunikation NetCologne 891 817 9,1 NetAachen 102 98 4,1 474 466 1,7 17 17 0,0 264 277 -4,7 26 30 -13,3 165 165 0,0 11.610 11.455 1,4 Übrige Gesellschaften BRU NATA-M ETRONA moderne stadt KölnBäder DKS Holding SWK Gesamt Frauenanteil, Betriebszugehörigkeit und Altersstruktur Der Anteil der Frauen lag bei rund 23,1%. Etwa 60,5% der Belegschaft waren länger als zehn Jahre im Konzern beschäftigt. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter betrug 44 Jahre. 267 Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung Im Bereich der Nachhaltigkeit, Forschung und Entwicklung konzentrieren sich viele Aktivitäten im SWK-Konzern darauf, die durch das Reaktorunglück in Fukushima veränderten energiepolitischen Weichenstellungen durch anwendungsbezogene Projekte mit den Zielsetzungen eines nachhaltigen Wirtschaftens und dem Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien aktiv zu begleiten. Die Initiative geht dabei im Wesentlichen von den energiewirtschaftlichen Beteiligungen aus, aber auch im öffentlichen Nahverkehr und in der Abfallverwertung werden 268 große Anstrengungen zur Entwicklung umweltfreundlicher Technologien und Konzepte unternommen. Energie & Klima 2020 Die RheinEnergie hat ihr Klimaschutzprojekt „Energie & Klima 2020" im Jahr 2013 fortgesetzt. Bislang ließen sich im Rahmen des Projekts rund 156.000 t CO2 pro Jahr zusätzlich und dauerhaft einsparen. Das Unternehmen hat dazu auch im Jahr 2013 wieder klimaschonende Investitionen in drei zentralen Feldern getätigt: • Ausbau der erneuerbaren Energien, • Steigerung der Energieeffizienz und • Fernwärmeausbau. Anfang des Jahres 2013 hat die RheinEnergie außerhalb des Kölner Stadtgebietes zwei neue Fotovoltaik-Anlagen mit unterschiedlichen Leistungen erworben. Damit sind nun insgesamt 14 Fotovoltaik-Anlagen mit einer Spitzenleistung von 6,3 MW in Betrieb, die im Jahresverlauf insgesamt rund 5.700 MWh erneuerbaren Strom ins Netz einspeisten. Gegenüber Strom aus fossilen Energieträgern spart das rund 2.850 t CO2 ein. Seit Januar 2013 sind im Kölner Umland außerdem drei Biogasanlagen im Regelbetrieb und liefern eine elektrische Leistung von ungefähr 2,5 MW. Zur Steigerung der Energieeffizienz im wohnungswirtschaftlichen Bereich wird das Erschließungsgebiet „Bensberger Freiheit" mit diversen Ein- und Mehrfamilienhäusern künftig über einen 250-kW-Erdgaskessel sowie ein 20-kWel-Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgt. In Lindlar gingen eine neue Kesselanlage mit 460 kW Leistung sowie ein BHKW auf Basis von Bioerdgas mit einer elektrischen Leistung von 18 kW und einer thermischen Leistung von 36 kW in Betrieb. Ein weiteres Vorzeigeprojekt wird das Wohnviertel Sürther Feld sein, in dem 344 Einfamilienhäuser sowie - teilweise sozial gefördert 13 Mehrfamilienhäuser auf einer Wohnfläche von 60.000 m2 entstehen. Hier sind ein Biomethan-Blockheizkraftwerk (250 kWel, 270 kWth), ergänzt durch zwei Brennwertkessel (1.174 kWth), ElektroTankstellen und die Erweiterung des Bürgerparks geplant. Im Zuge der Bebauung des ehemaligen Clouth-Geländes in Köln-Nippes wurden im Jahr 2013 insgesamt rund 14.500 KW zusätzliche Leistung zum Anschluss an das Fernwärmenetz der RheinEnergie kontrahiert. Darüber hinaus wurden im Rahmen von Überlegungen zu einem verstärkten Fernwärmeausbau vier neue Fernwärme-Ausbaugebiete mit einem Gesamtpotenzial von rund 470 MW identifiziert. Die technische und wirtschaftliche Machbarkeit - auch unter Berücksichtigung der von der Landesregierung NRW geplanten Fernwärmeausbauförderung - wird derzeit geprüft. Elektromobilität Die RheinEnergie und KVB engagieren sich gemeinsam mit elf weiteren Konsortialpartnern im Projekt „colognE-mobil". Die Partner untersuchen derzeit verschiedene Aspekte der Elektromobilität und setzen dazu eine Flotte von 66 Elektrofahrzeugen ein. Ziel des Projektes, das vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird, ist es, vernetzte und marktfähige Anwendungen zur Elektromobilität in der Modellregion Rhein-Ruhr zu schaffen. Die RheinEnergie ist unter anderem verantwortlich für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für ElektroFahrzeuge aller Art. Bis Ende 2015 sollen 100 Ladestationen in und um Köln herum aufgebaut sein. Bei der KVB steht die Vernetzung des ÖPNV mit E-Fahrzeugen, E-Bikes und Pedelecs im Vordergrund. Dazu sollen an ausgewählten Bus- und Straßenbahnhaltestellen 269 Ladesäulen aufgestellt werden, um den Umstieg vom automobilen Individualverkehr auf den ÖPNV zu erleichtern. Die KVB beabsichtigt, im Rahmen eines Pilotprojektes die innerstädtische Buslinie 133 ausschließlich mit acht batterieelektrisch betriebenen Gelenkbussen zu betreiben. Hierfür werden acht Fahrzeuge benötigt. Die Busse werden ohne Oberleitung auskommen, da die Energiespeicherung und -bereitstellung ausschließlich im Fahrzeug stattfinden. SmartCity Cologne SmartCity Cologne ist ein gemeinsames Projekt von Kölner Unternehmen, Privatleuten, Verbänden und Behörden für einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit Energie, an dem sich der SWK-Konzern über die RheinEnergie und die KVB beteiligt. Im Rahmen des Projekts werden Techniken und Dienstleistungen erprobt, die umweltbewusstes urbanes Leben künftig prägen werden. So zeigt die Neusser Straße im Kölner Stadtteil Nippes beispielhaft, wie eine zukünftige SmartCity aussehen könnte, wenn alle Facetten des Klimaschutzes berücksichtigt sind: von optimaler Gebäudeisolierung und maximaler Wärmeeffizienz bis hin zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge und einer Low-Energy-Straßenbeleuchtung. Beim EUgeförderten Projekt Celsius geht es dagegen um die energetische Nutzung von Abwasserwärme. Im Rheinauhafen in Köln werden unter dem Projektnamen Landstrom beziehungsweise „ship-to-grid" abrechnungsfähige Stromtankstellen für Schiffe installiert. Smart-Meter-lnfrastruktur Nach Installation von 30.000 intelligenten Zählern („Smart Meter") für Strom, Gas, Wärme und Wasser im Jahr 2012 hat die RheinEnergie den Einsatz dieser Technologie im Jahr 2013 weiter ausgebaut. Unter anderem erhielten mehrere genossenschaftliche Neubauten im Wohnpark „Vorgebirgsgärten" eine intelligente Mess- und Kommunikationstechnik. Rund 450 Strom-, Wärme- und Wasserzähler funken Zählerstände an in den Gebäuden verbaute Datensammler. Für die Fernkommunikation wird hier die Powerline-Technologie eingesetzt, die eine Datenübertragung mithilfe von Stromleitungen ermöglicht. Die RheinEnergie verfügt nun über Erfahrungen in den drei wesentlichen Datenübertragungstechnologien für Smart Meter: Mobilfunk, Powerline und Breitband- beziehungsweise Glasfaserkabel. Damit nimmt sie deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein. Ressourcenschonende Abfallverwertung Die AWB hat den seit Januar 2012 laufenden Pilotversuch zur Einführung einer Wertstofftonne im Bezirk Lindenthal weitergeführt. In Kooperation mit den dualen Systemen wurde die bisherige „Gelbe Tonne" als Wertstofftonne für alle Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe genutzt. Aufgrund der positiven Erfahrungen aus diesem Pilotversuch hat die Stadt entschieden, die Wertstofftonne ab 2014 stadtweit einzuführen, was einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz durch die Schonung der natürlichen Ressourcen und die damit verbundenen Energieeinsparungen bedeutet. Neubau Verwaltungsgebäude Der Neubau des Verwaltungsgebäudes für 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RheinEnergie, der RNG, der RheinEnergie-Stiftungen und der SWK auf dem Betriebsgelände am Parkgürtel ist weitgehend fertiggestellt. Der ökologische, energieeffiziente und nachhaltige Gebäudekomplex erfüllt alle Anforderungen an modernes und effizientes Arbeiten. So erfolgt die Versorgung mit Wärme und Kälte zu mehr als 85% aus der größten GeothermieAnlage in Köln, die durch eine Solarthermie-Anlage und Fernwärme ergänzt wird. Die fassadennah, auf multifunktional nutzbaren Flächen positionierten Arbeitsplätze werden mit virtuellen Desktop-Clients ausgestattet - einer Infrastruktur, die hinsichtlich Energieverbrauch, Verfügbarkeit und Serviceprozessen optimiert ist. Dokumente und Daten stehen im internen 270 Netzwerk zur Verfügung. Flächendeckend realisierte drahtlose Netzverbindungen ermöglichen mobiles Arbeiten unabhängig von Zeit und Raum. Die weitere Büro-Infrastruktur für je rund 80 Arbeitsplätze wird an einem zentralen Meeting-Point konzentriert, um akustische Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz zu minimieren. Der Umzug der Mitarbeiter in das neue Gebäude ist für Mitte des Jahres 2014 vorgesehen. Marketing, Ko mmunikation und gesellschaftliches Engagement Die Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns stehen in der ständigen Verpflichtung, ihre vielfältigen Aktivitäten der Daseinsvorsorge nicht nur erfolgreich wahrzunehmen, sondern deren Nutzen für ihre Kunden, die Menschen in Köln und Umgebung adressatengerecht zu kommunizieren. Dabei nutzten sie im vergangenen Geschäftsjahr zielgerichtet die unterschiedlichen medialen Möglichkeiten. Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements bilden nach wie vor die vielseitigen Projekte der RheinEnergie-Stiftungen. Ein deutschlandweites Aktionsbündnis, das in den kommenden Jahren auch für den Kölner Raum an Bedeutung gewinnen wird, ist das der Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt". Unternehmenskommunikation Über ihr Kerngeschäft im Geschäftsfeld Energie und Wasser hinaus nimmt die RheinEnergie vielfältige gesellschaftliche Aufgaben wahr und stellt sie durch breit angelegte Engagements im Sponsoring und bei öffentlichen Veranstaltungen unter Beweis. Dazu zählen Aktivitäten wie die „Kölner Lichter" ebenso wie die Unterstützung der Eisbahn am Heumarkt als neue Attraktion zur Weihnachtszeit oder die Präsentation des Heizkraftwerks Niehl II im Rahmen der „Nacht der Technik". Ein aktuelles Thema in der laufenden Berichterstattung waren die Bauarbeiten am neuen Verwaltungsgebäude, dessen konsequent ökologische, energieeffiziente und nachhaltige Ausrichtung neue Maßstäbe setzt. Eine zunehmend wichtigere Rolle in der Unternehmenskommunikation des SWK-Konzerns nehmen die webbasierten sozialen Netzwerke ein. So nutzt beispielsweise die KVB das Netzwerk Twitter, um betriebliche Informationen zu verbreiten. Vor allem aktuelle Störmeldungen und Nachrichten über Baustellen und Umleitungen sowie geänderte Fahrzeiten bei Großevents werden hier in Form von Kurznachrichten im Internet veröffentlicht und stoßen auf großes Interesse. Auf Facebook haben die Kunden der KVB seit Oktober 2013 außerdem die Möglichkeit, Kritik und Beschwerden zu äußern, aber auch Lob und Zustimmung über den „Gefällt-mir-Button" auszudrücken. Nach der Ausgliederung der operativen Tätigkeit im Hafenumschlag und Güterverkehr in das Gemeinschaftsunternehmen RheinCargo steht die HGK vor der Aufgabe, ihre neue Rolle als Logistik-Holding im Stadtwerke Köln Konzern zu verdeutlichen. Es soll vermittelt werden, dass die HGK nicht nur Infrastruktur-Dienstleister für Eisenbahnnetze und Technik in Köln ist, sondern als Holding mit vielfältigen Beteiligungen einen Logistikanbieter von europäischem Format darstellt. Die Pressearbeit der HGK setzte eigene Akzente, vor allem mit Informationen über Projekte des Netzbetriebs und der Fahrzeugwerkstatt sowie mit Porträts von Mitarbeitern. Im Nachgang des 20-jährigen Jubiläums der HGK war die „Kölner Hafengeschichte" auch 2013 noch ein viel beachtetes Thema, unter anderem in einer sechsteiligen Reihe des WDR-Fernsehen. Ein besonders guter Weg, die regionale Öffentlichkeit über die Aktivitäten der HGK zu informieren, sind die Kölner Hafenrundfahrten. In den Sommermonaten nutzten insgesamt fast 20.000 Gäste dieses Angebot. Alle diese Entwicklungen haben die Reputation der HGK deutlich verbessert. Im Bereich der Abfallentsorgung hat die AWB mithilfe eines externen Dienstleisters im vierten Quartal 2013 in der Wohnungswirtschaft eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit mit den erbrachten Leistungen durchgeführt. Die Befragung erfolgte per E-Mail und per Telefon. Neben der Zufriedenheit mit den allgemeinen AWB-Leistungen lag der Schwerpunkt der Befra271 gung auf den Leistungen der privatwirtschaftlichen Dienstleistung „Standort Service Plus" sowie der Abfrage nach Zusatzdienstleistungen. Auf Basis der Auswertung der Fragebögen werden im ersten Quartal 2014 Handlungsempfehlungen erarbeitet und Aktionspläne abgeleitet. Mit der Implementierung einer integrierten Kundenzufriedenheitsanalyse sollen nachhaltige Verbesserungen erreicht werden, die auch gezielt in der Kundenkommunikation eingesetzt werden können. Der Vorteil der Mail- und Internetnutzung besteht für die Kunden in der Unabhängigkeit von Sprechzeiten und Nachfrageaufkommen. Der Kunden-Service bearbeitete die eingehenden E-Mails innerhalb von maximal einem Werktag bis auf wenige Ausnahmen mit umfangreicherem Klärungsbedarf. Seit zwei Jahren bietet die AWB nunmehr eine kostenlose App an. Das im Jahr 2013 erfolgte Update bietet neben den Standard-Funktionen, wie zum Beispiel die Erinnerung an Abfuhrtermine, das Anzeigen von nächstgelegenen Entsorgungsangeboten oder die Bestellung einer Sperrmüllabholung, auch eine Funktion zum Melden von „wildem Müll". Zudem wurde die App auf Basis von Kundenrückmeldungen angepasst, um sie benutzerfreundlicher zu machen. Aktivitäten und Projekte der RheinEnergieStiftungen Die Stiftungsfamilie des Unternehmens, bestehend aus der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, der RheinEnergieStiftung Kultur und der RheinEnergieStiftung Familie, hat im Jahr 2013 Mittel aus den Erträgen des jeweiligen Stiftungskapitals in einer Gesamthöhe von rund 1,44 Mio. € für gemeinnützige Zwecke ausgegeben. Die RheinEnergieStiftung Kultur, die künstlerische Projekte in unterschiedlichen Sparten fördert, hat 48 Projektförderungen und 30 Stiftungstopfförderungen in Höhe von insgesamt 555 Tsd. € bewilligt. Die RheinEnergieStiftung Familie, die sich um Projekte der Familienhilfe bemüht, hat 20 Projektförderungen und fünf Stiftungstopfförderungen mit einem Gesamtvolumen von rund 628 Tsd. € bewilligt. Die älteste der drei Stiftungen, die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, die sich auf das Stadtgebiet von Köln konzentriert, förderte im Jahr 2013 insgesamt 15 soziale und sieben wissenschaftliche Projekte mit Fördermitteln in Höhe von 271 beziehungsweise 254 Tsd. €. Infrastrukturinitiative Die deutschlandweite Infrastrukturinitiative unter dem Titel „Damit Deutschland vorne bleibt" wurde vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ins Leben gerufen. Sie setzt sich für eine Verbesserung der deutschen Verkehrsinfrastruktur ein. Bundesweit beteiligen sich 36 Verkehrsunternehmen - darunter auch die KVB - und Verbünde in 31 Städten. Ziel der Initiative ist es, auf die schlechte finanzielle Situation des ÖPNV aufmerksam zu machen und ein neues Bewusstsein für die Bedeutung und den Finanzierungsbedarf der Infrastruktur im Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgern zu schaffen. Compliance Management System Die Stadtwerke Köln GmbH hat in Zusammenarbeit mit weiteren Tochtergesellschaften ein konzernweites Compliance-Management-System (CMS) für ausgewählte ComplianceBereiche mit Konzernbezug geschaffen. Die Bestimmung dieser Compliance-Bereiche erfolgte auf der Grundlage einer Risikoanalyse und erfasst die unternehmerischen Betätigungen, bei denen ein Regelverstoß zu besonders hohen materiellen oder immateriellen Schäden führen kann oder strafrechtlich relevant ist. Kern dieses Systems sind eine dezentrale Compliance-Struktur, die die Verantwortlichkeit für die Einhaltung der gesetzlichen unternehmensinternen Bestimmungen primär bei den einzelnen Konzerngesellschaften belässt, sowie ein transparentes Berichtswesen. Das halbjährliche Reporting versetzt sowohl Unternehmensleitung und Aufsichtsrat der Gesellschaft als 272 auch Geschäftsführung und Aufsichtsrat der SWK in die Lage, sich über Stand und Effizienz des CMS ein aktuelles und aussagekräftiges Bild zu verschaffen. Die Unternehmen haben im Jahr 2013 jeweils Compliance-Beauftragte benannt und Compliance-Komitees eingerichtet. Die Komitees gehen nach den Regeln einer hierfür geschaffenen Geschäftsordnung Hinweisen auf korruptionsrelevante Regelverstöße objektiv nach und erstellen Handlungsempfehlungen für die Unternehmensleitung. Hinweisgebern, die auf die Wahrung ihrer Anonymität Wert legen, steht ein externer Ombudsmann zur Verfügung. Das CMS unterliegt Prüfungen seitens der Konzernrevision. Es unterliegt der bedarfsgerechten Fortentwicklung unter Berücksichtigung der jeweils geltenden fachlichen Standards. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich im Konzern nicht ergeben. Chancen- und Risikobericht Risikomanagementsystem Bei der Ausübung unternehmerischer Tätigkeit ist das Eingehen von Risiken unabdingbare Voraussetzung für den Geschäftserfolg. Weiterhin sind die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln im 21. Jahrhundert deutlich komplexer und volatiler geworden. Die Einrichtung und Dokumentation eines Risikomanagement-Systems (RMS) ist daher nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung. Sie gehört längst zu den unverzichtbaren Bestandteilen einer integrierten Unternehmensentwicklung und -steuerung. Vor diesem Hintergrund ist neben der frühzeitigen Risikoerfassung und -bewertung der bewusste Umgang mit Risiken im Sinne einer maßnahmenorientierten Steuerung zentraler Bestandteil des RMS im Stadtwerke Köln Konzern. Als Risiko wird, vereinfacht umschrieben, eine potenziell negative Abweichung von unternehmerischen Zielsetzungen verstanden. Das RMS bei der SWK und ihren Tochterunternehmen erfolgt nach verbindlich vorgegebenen Grundsätzen, Verantwortlichkeiten, Inventur-, Bewertungs- und Berichtsprozessen. Für die in die RheinEnergie Trading ausgegliederten Geschäftsaktivitäten des Energiehandels sind zusätzliche Regelungen in einem separaten Risikohandbuch festgelegt. Auf der Basis des geltenden RMS werden konzernweit alle relevanten Risiken regelmäßig identifiziert, bewertet, einer Eintrittswahrscheinlichkeit zugeordnet und geplante Maßnahmen zur Risikoreduzierung oder -eliminierung aufgezeigt. Die Risikomanager der Tochtergesellschaften unterstützen die Risikoverantwortlichen in den einzelnen Fachbereichen und sind für die Berichterstattung an ihre jeweilige Geschäftsleitung sowie an den Konzernrisikomanager der SWK verantwortlich. Die Berichterstattung über die aus Sicht der Gesellschaften wesentlichen Risiken erfolgt vierteljährlich. Eine sofortige Meldung muss dann erfolgen, wenn ein Risiko eine besondere Relevanz für die Gesellschaft hat. Das Risikomanagement der SWK konsolidiert die wesentlichen Risiken der Gesellschaften und fasst diese in einem Konzern-Berichtswesen zusammen. Die konzernweite Unternehmensrevision prüft die Abläufe des Systems sowie dessen Wirksamkeit und Angemessenheit. Wesentliche Chancen und Risiken in den Geschäftsfeldern Aus Sicht der Konzernleitung bestehen zum Bilanzstichtag ergebnisrelevante Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage und die Ertragslage des Konzerns haben könnten, in den Geschäftsfeldern Energie und Wasser, Öffentlicher Personennahverkehr sowie Telekommunikation. Gleichzeitig gehen mit den Risiken auch Chancen einher. Die Chancen und Risiken werden zur besseren Strukturierung in 273 Kategorien zusammengefasst. Dabei wird zwischen Risiken unterschieden, die von außen auf das Unternehmen wirken, ohne dass das Unternehmen im Allgemeinen einen signifikanten Einfluss auf diese Risiken nehmen kann (externe Risiken) und Risiken, deren Ursache unternehmensintern begründet ist (interne Risiken). Die im Stadtwerke Köln Konzern identifizierten wesentlichen externen Risiken werden den Kategorien Politik, Gesetzgebung und Recht sowie Markt und Wettbewerb zugeordnet. Wesentliche interne Risiken resultieren aus dem operativen Bereich und den Finanzen. Die als wesentlich identifizierten Chancen und Risiken werden nachfolgend im Einzelnen erläutert. Bei der Darstellung und Beurteilung der Risiken wird von einer Nettobetrachtung ausgegangen, das heißt, bereits getroffene Maßnahmen der Risikobegrenzung wurden berücksichtigt. Politische, regulatorische und rechtliche Chancen und Risiken Politik, Gesetzgebung und Verträge setzen die Rahmenbedingungen für die Geschäftsfelder, in denen der Konzern tätig ist. Im Geschäftsfeld Energie und Wasser bedarf es in hohem Maße verlässlicher Rahmenbedingungen, da die Investitionen von Energieversorgern, insbesondere in den Bereichen Erzeugung und Verteilung, auf Jahrzehnte ausgelegt sind. In den kommenden Jahren stehen auf europäischer wie nationaler Ebene energiepolitische Weichenstellungen an, die substanzielle Auswirkungen auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von Energieversorgern haben werden. Zu diesen Weichenstellungen gehören insbesondere die beabsichtigte Reformierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die der nachhaltigen Versorgungssicherheit dienende Einführung von Kapazitätsmärkten. Letztere stellen für die energieerzeugenden Energieversorgungsunternehmen insoweit eine Chance dar, als die derzeit in vielen erzeugenden Einheiten nicht gegebene Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke erhöht werden kann. Zunehmende Risiken für Investitionsprojekte ergeben sich dagegen durch etwaige genehmigungsrechtliche Fragestellungen, die nicht oder nicht zeitgerecht gelöst werden können. Verlässliche vertragliche Grundlagen sind auch im Verhältnis des Energieversorgers zu seinen Kunden von großer Bedeutung. Nach wie vor gibt es jedoch diesbezüglich eine Vielzahl von Fragestellungen, die rechtliche Risiken mit wirtschaftlicher Relevanz darstellen. Dies betrifft insbesondere verschiedene Entscheidungen europäischer und deutscher Gerichte zu Preisanpassungsklauseln. Im Öffentlichen Personennahverkehr ist die KVB mit der Durchführung des ÖPNV im Kölner Stadtgebiet sowie mit der Durchführung der sogenannten interlokalen Verkehre betraut. Voraussetzung ist die Einhaltung der Vorgaben der Betrauung. Mit einer geringen Wahrscheinlichkeit könnte es passieren, dass die KVB dauerhaft nicht in der Lage wäre, diese Vorgaben einhalten zu können. Als Konsequenz müsste sie an wettbewerblichen Ausschreibungen teilnehmen. Daher hat sich die KVB zum Ziel gesetzt, durch wachsende Einnahmen sowie interne Einsparmaßnahmen die Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern. Risiken für die KVB bestehen auch aus einer Anpassung des Erneuerbare-EnergienGesetzes. Bislang sah das Gesetz zur Erhaltung der intermodalen Wettbewerbsfähigkeit eine Begrenzung der EEG-Umlage bei Schienenbahnen vor. Nachdem die EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland ein Beihilfeprüfverfahren bezüglich der möglichen Vorteilsgewährung im Rahmen des EEG eingeleitet hat - wobei Schienenbahnen von diesem Verfahren zunächst ausgenommen sind -, beabsichtigt die Bundesregierung, das EEG anzupassen - mit möglicherweise negativen Folgen für die KVB. Chancen und Risiken im Markt und Wettbewerb Die grundsätzliche Entwicklung der Märkte, die Preisentwicklung sowohl auf den Beschaffungs- als auch auf den Absatzmärkten, die Wettbewerbssituation sowie weitere die Nach- 274 frage bestimmende Faktoren können einen positiven oder negativen Einfluss auf den Konzern haben. Im Geschäftsfeld Energie und Wasser haben insbesondere die Verhältnisse auf den Stromund Gasmärkten erhebliche Auswirkungen auf die Ertragskraft. Die entscheidenden Parameter wie Öl-, Kohle-, CO2-, Strom- und Gaspreise unterliegen unverändert erheblichen Schwankungen. Große Auswirkungen ergeben sich durch diese Preisentwicklungen insbesondere auf die Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugungsanlagen. Der deutliche Strompreisverfall in den letzten Jahren hat die wirtschaftliche Situation von Kraftwerksanlagen massiv unter Druck gebracht. Auch wenn sich im Jahresabschluss 2013 der RheinEnergie für die Eigenerzeugungsanlagen insoweit kein Wertberichtigungsbedarf konkretisiert hat, besteht bei fortschreitender negativer Differenz aus den Verkaufserlösen für Strom und den dafür anfallenden wesentlichen Erzeugungskosten das Risiko, dass neben den negativen Auswirkungen auf die Wertschöpfung auch Wertberichtigungen auf die Erzeugungsanlagen in zukünftigen Jahren notwendig sein können. Positiv können ein Anstieg der Strompreise und/oder die Einführung von Kapazitätsmechanismen zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Verbesserung der Wertschöpfung aus der Erzeugung führen. Zusätzlich zu den Auswirkungen von Preisveränderungen ergeben sich Chancen und Risiken aus der Entwicklung der abgesetzten Mengen. Neben Witterungseinflüssen können insbesondere konjunkturelle Einflüsse einen erheblichen Effekt auf Absatzmengen und -struktur in den einzelnen Segmenten haben. Der große Kreis von Anbietern mit der einhergehenden Intensivierung des Wettbewerbs wird auch in Zukunft zu weiteren Kunden- und damit auch Mengen- und Margenverlusten führen. Zunehmend an Bedeutung gewinnt im Vertriebsgeschäft die Aufgabe, verloren gegangene Kunden zurückzugewinnen und dadurch Marktanteile zu stabilisieren oder zu erhöhen. Daneben begegnet die RheinEnergie der Wettbewerbsentwicklung mit einem deutlichen Ausbau von Energiedienstleistungen sowie des Contracting-Geschäftes, mit der Ausweitung des Vertriebs von erneuerbaren Technologien zur dezentralen Erzeugung beim Kunden sowie der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen aus der „Smarten Welt." Die Bedeutung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wird aufgrund der weiter anhaltenden Dynamisierung struktureller und verhaltensbezogener Entwicklungen - wie demografischer Wandel, fortwährender Energiepreisanstieg und veränderte Wertvorstellungen vor allem der jüngeren Generation - weiter wachsen. Diese Chance nutzt die KVB, indem sie zur Steigerung der Kundennachfrage laufend Maßnahmen entwickelt und umsetzt, um die Attraktivität sowohl von Fahrplanangebot und Service als auch des technischen Umfeldes zu erhöhen. Der wachsende Ausbau der Infrastruktur ermöglicht NetCologne dauerhafte Alleinstellungsmerkmale bei Leistungsumfang und Leistungsqualität in einem Markt mit nach wie vor hoher Dynamik, der offen für neue kundenorientierte Produkte ist. Eine Vielzahl von Lebensbereichen bietet hier zusätzliches Wachstumspotenzial. Allerdings ist der Markt für Telekommunikation auch weiterhin durch starken Wettbewerb, großen Preisdruck, zunehmenden Bandbreitenbedarf und hohe Wechselbereitschaft der Kunden geprägt. Dies kann zum Verlust von Umsatzerlösen, Marktanteilen sowie zu Margendruck bei einigen Produkten führen. Maßnahmen zur Akquisition von Neukunden und zur Kundenbindung begrenzen die Risiken, führen jedoch zu erhöhten Aufwendungen. Operative Chancen und Risiken Die in der Produktion eingesetzten Anlagen und Prozesse sind relevante Erfolgsfaktoren. Aus der Verfügbarkeit der Anlagen sowie der Effizienz und Qualität der definierten Prozesse können sich Chancen und Risiken in diesem Bereich ergeben. Chancen ergeben sich im Geschäftsfeld Energie und Wasser insbesondere für die RheinEnergie durch laufende Projekte, mit denen unterschiedlichste Potenziale zur Prozessver275 besserung sowie Effizienzsteigerung identifiziert und umgesetzt werden. Betroffen von diesen Maßnahmen sind nicht nur die operativen Bereiche der RheinEnergie selbst, positive Effekte auf die Ertragssituation können sich insbesondere auch durch Kooperationen mit den Beteiligungsgesellschaften ergeben. Die erfolgreiche Etablierung der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse bietet auch die Gelegenheit, diese dienstleistend weiteren Versorgungsunternehmen anzubieten und damit Kostendegressionseffekte zu heben. Grundlage für die Ausübung der Geschäftstätigkeit eines Energieversorgungsunternehmens sind technologisch anspruchsvolle und komplexe Anlagen. Trotz umfangreicher Vorsorge durch entsprechende Kontrollen, Wartungen, Betriebsführungskonzepte etc. kann der Ausfall dieser Einheiten aus unterschiedlichsten Gründen, beispielsweise Alter, Witterung etc., zu Schäden und ungeplanten Betriebsunterbrechungen führen. Die Abwicklung insbesondere der kaufmännischen Geschäftsprozesse im Bereich der Abrechnung erfolgt durch moderne und sehr komplexe IT-Systeme. Trotz hoher Sicherheitsund Wartungsstandards können sich aus unterschiedlichen Umständen Einschränkungen in der Nutzbarkeit und Verfügbarkeit dieser Systeme ergeben. Ihre Fahrzeuge und technischen Anlagen setzt die KVB mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie unter Berücksichtigung gegebener Umweltstandards ein. Technischen Ausfallrisiken sowie umweltbezogenen Risiken (wie zum Beispiel einem möglichen Jahrhunderthochwasser) begegnet das Unternehmen mit einer permanenten Verbesserung des technischen Standards. Auch im Geschäftsfeld Telekommunikation ist ein Ausfall der technischen Infrastruktur, der beispielsweise durch einen Brand verursacht werden könnte, nicht vollständig auszuschließen. Durch geeignete Maßnahmen, zum Beispiel des Brandschutzes, kann das Ausfallrisiko jedoch minimiert werden. Im Rahmen der weiteren Entwicklung der NetCologne muss sich das Unternehmen im Hinblick auf personelle wie investive Maßnahmen an der Wettbewerbsfähigkeit des Marktes messen. Da nachgelagerte temporäre Kapazitäts-, aber auch Qualitätsprobleme nicht ausgeschlossen werden können, werden die zugrunde liegenden Prozesse kontinuierlich verbessert. Finanzielle Chancen und Risiken Das an den Finanzmärkten derzeit vorhandene niedrige Zinsniveau sowohl im kurz- wie im langfristigen Bereich birgt für SWK-Gesellschaften Chancen und Risiken gleichermaßen: Ein Anstieg der Zinsen würde einerseits die Kreditkosten verteuern, was vor allem Gesellschaften mit ausgeprägter Investitionstätigkeit mittel- und langfristig belasten könnte. Bilanziell würden hingegen langfristige Rückstellungen dann günstiger bewertet werden und sich die Verzinsung der im Konzern gehaltenen Liquidität erhöhen. Darüber hinaus begrenzen die SWK und ihre Tochtergesellschaften Zinsänderungsrisiken durch eine fristenkongruente Finanzierung, die Nutzung unterschiedlicher Zinsbindungsfristen sowie in Einzelfällen auch den Einsatz von Zinsderivaten. Aufgrund des Einsatzes eines zentralen Cash-PoolingSystems, einer vorausschauenden Liquiditätsplanung sowie einer ausreichenden Verfügbarkeit an Kreditlinien werden Liquiditätsrisiken im Konzern als gering eingestuft. Gleiches gilt auch für Währungsrisiken, da die Geschäftsaktivitäten im Wesentlichen national ausgerichtet sind und die Absatz- und Beschaffungsprozesse fast ausschließlich in Euro abgebildet werden. Finanzielle Auswirkungen ergeben sich zunehmend jedoch aus der Regulierung von Energiehandelsgeschäften. Die beiden EU-Verordnungen „EU Regulation on Wholesale Energy Market Integrity and Transparency (REMIT)" sowie „European Market Infrastructure Regulation (EMIR)" führen neben erheblichem administrativem Aufwand auch zu finanziellen Konsequenzen, beispielsweise durch die Notwendigkeit, in höherem Umfang als bisher finanziel276 le Sicherheiten hinterlegen zu müssen. Beides wird die Kosten von Energiehandelseinheiten nachhaltig erhöhen. Im Zusammenhang mit langfristigen Leasingverträgen ergeben sich im Öffentlichen Personennahverkehr Risiken aus Vertragsverletzungen, die von der KVB aktiv beeinflusst werden können, indem sie alle Berichts- und Offenlegungspflichten sorgfältig wahrnimmt und die Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften für die betroffenen Fahrzeuge genau einhält, um so das Risiko, im Falle einer vorzeitigen Vertragsbeendigung Entschädigungszahlungen leisten zu müssen, zu minimieren. Keine bestandsgefährdenden Risiken Unter Berücksichtigung der gegebenen Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen sind derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand eines Konzernunternehmens oder des Konzerns gefährden. Derartige Risiken sind aus heutiger Sicht auch für die absehbare Zukunft nicht zu erkennen. Prognosebericht Der Lagebericht und die weiteren Bestandteile dieses Konzernabschlusses enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Konzerngesellschaften beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklungen jedoch nicht abgeben. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion für 2014 eine positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Für 2014 rechnet sie mit einem auf die Binnenwirtschaft gestützten Wirtschaftswachstum von 1,8%. Diese Erwartung begründet sich auf der ungetrübten Konsumfreude im Inland, die vor allem durch die niedrigen Zinsen, die Lage auf dem Arbeitsmarkt, die weiterhin moderaten Inflationserwartungen und die guten Einkommensperspektiven privater Haushalte aufgrund der Tarifabschlüsse begünstigt wird. Die gute konjunkturelle Lage wirkt sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Die Erwerbstätigkeit steuert auf einen weiteren Beschäftigungsrekord zu. Im Jahr 2014 dürfte sie um 240.000 Personen auf 42,1 Mio. steigen. Die Arbeitslosenquote soll auf 6,8% im Jahr 2014 leicht fallen. Die Bruttolöhne und -gehälter sollen gegenüber dem Vorjahr aufgrund der günstigen Wachstums- und Gewinnaussichten der Unternehmen um 2,7% steigen. Für das Jahr 2014 rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,5%. Energie und Wasser Energiepolitische Rahmenbedingungen Auf europäischer Ebene wird im Jahr 2014 voraussichtlich eine neue Richtlinie über die Konzessionsvergabe in Kraft treten. Zudem sollten die Trilog-Verhandlungen zur Novellierung der Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) abgeschlossen werden. Die im Juli 2014 erwarteten Leitlinien der Kommission zu Energie- und Umweltbeihilfen werden unter anderem Vorgaben für eine binnenmarktkonforme Ausgestaltung nationaler Erneuerbare-Energien-Fördersysteme und Kapazitätsmärkte enthalten. Auf die zukünftige Ausrichtung der europäischen Energiepolitik können sich die im Mai 2014 stattfindenden Wahlen zum Europäischen Parlament und die damit einhergehende Neubesetzung der Europäischen Kommission auswirken. 277 Auf nationaler Ebene sind 2014 Gesetzesvorhaben zur Ausgestaltung der ErneuerbareEnergien-Förderung und zur Rolle fossiler Erzeugungsanlagen im zukünftigen Energiemarktdesign geplant. Zu erwarten sind eine stärkere Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien und Regelungen zur Eindämmung der Folgekosten aus der Energiewende. Mit Blick auf die Situation fossiler Erzeugungsanlagen will die Bundesregierung das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G) überprüfen. Geplant sind daraufhin auch erste Umsetzungsschritte zur Einführung eines Kapazitätsmarktes. Außerdem ist für Mitte 2014 ein „Verordnungspaket intelligente Netze" angekündigt, das den Aufbau einer intelligenten Messund Netzinfrastruktur beschleunigen soll. Im Rahmen der Anreizregulierung startete am 1. Januar 2014 die 2. Regulierungsperiode Strom. Ausblick zur Geschäftsentwicklung Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. In den kommenden Jahren steht eine Vielzahl von Entscheidungen über Konzessionsvergaben in der Region an. Nachdem bei der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in den letzten Jahren wichtige Erfolge erzielt worden sind, haben sich die RheinEnergie und ihre energiewirtschaftlichen Beteiligungen das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen. Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit, aber auch als ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Energiewende wird die RheinEnergie den Bau des neuen Gasund Dampfturbinenheizkraftwerks GuD Niehl 3 weiter vorantreiben. Dieses GuD-Kraftwerk ist als KWK-Anlage konzipiert. Sie wird eine elektrische Leistung von 450 MW aufweisen und eine maximale Fernwärmeleistung von 265 MW auskoppeln können. GuD Niehl 3 sichert auf Jahrzehnte hinaus eine nachhaltige Stromlieferung und die Fernwärmeversorgung einer ganzen Stadt. Zur Finanzierung des Kraftwerks haben die Aktionäre GEW Köln AG und RWE Deutschland AG bereits 2012 eine Stärkung der Eigenkapitalbasis beschlossen. In diesem Zusammenhang erfolgen Zuzahlungen in den Jahren 2013 und 2014. Ein wichtiger Bestandteil der strategischen Weiterentwicklung ist auch die Intensivierung der Zusammenarbeit der RheinEnergie mit anderen Energieversorgungsunternehmen. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist primär der wirtschaftliche Nutzen für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen. Öffentlicher Personennahverkehr Der in den letzten Jahren kontinuierliche Fahrgastzuwachs im ÖPNV wird sich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2014 weiter fortsetzen. Demzufolge geht auch die Planung der KVB von einem leichten Anstieg der Fahrgastzahlen aus, der im Wesentlichen auf der Hinzugewinnung neuer Kunden beruht. Wie bereits im September des Jahres 2012 von VRS-Beirat und VRS-Zweckverband beschlossen, wurden die Ticketpreise zum Jahresbeginn 2014 zum Ausgleich der hohen Kostenbelastung aus steigenden Lohn-, Material- und Energiekosten durchschnittlich um 3,6% erhöht. Im Bereich der Verkehrserlöse bedeutet dieses ein Umsatzwachstum zwischen 2 und 3% gegenüber 2013. Die KVB wird ihr mehrjähriges Investitionsprogramm plangemäß fortsetzen. Die Investitionen betreffen insbesondere die Infrastruktur und die Beschaffung von Fahrzeugen und dienen in erster Linie der Bindung und Hinzugewinnung von Fahrgästen. Schwerpunkt der Investitionen wird auch in den kommenden Jahren die Fertigstellung der Nord-Süd Stadtbahn zur besseren Anbindung des Kölner Südens und zur Entlastung der Betriebsengpässe in den Tunneln der Innenstadt sein. Nach der Teil-Inbetriebnahme des nördlichen Streckenabschnittes der Nord-Süd Stadtbahn bis zur Haltestelle Heumarkt Ende 2013 steht nun die vor- 278 zeitige Teilinbetriebnahme des südlichen Streckenabschnitts von der Haltestelle Severinstraße bis nach Rodenkirchen im Vordergrund. Hafenumschlag und Güterverkehr Die HGK profitiert weiterhin von der meist langfristigen Vermietung von Grundstücken an Gewerbetreibende, die die trimodale Infrastruktur der Häfen für den eigenen Güterumschlag nutzen. Die Investitionen in das Güterterminal im Kölner Norden werden 2014 fortgesetzt. Es ist geplant, im ersten Halbjahr 2014 den Betrieb des Güterterminals im Kölner Norden auszuschreiben und dem besten Bieter in Gänze zu überlassen. Die HGK beabsichtigt weiterhin den Ausbau des Hafens Godorf. Die HTAG erwartet für 2014 keine wesentliche Änderung der Umsatz- und Ertragslage. Die Kooperation von NDH und HGK über die gemeinsame Beteiligung RheinCargo ermöglicht die effizientere Nutzung der Umschlagflächen in den Häfen und eine Ausweitung des Angebots von Eisenbahnverkehrsleistungen. Mit einem regionalen Flächenmanagement, einer internationalen Bahnanbindung und verkehrsträgerübergreifendem logistischem Knowhow wird die RheinCargo die Entwicklung als erfolgreicher und marktaktiver Anbieter von Umschlag- und Transportleistungen im Jahr 2014 fortsetzen. Auf Basis dieser Voraussetzungen plant die HGK für das Jahr einen stabilen Geschäftsverlauf mit Erträgen auf dem Niveau des Berichtsjahres. Telekommunikation Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur stockend voran. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher wird NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ergänzen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen der Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie die FTTC-Abdeckung im Umland insbesondere unter Berücksichtigung der VectoringTechnologie weiter erhöhen. Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von Privatkunden und Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im Sinne des Open Access vermarktet. Darüber hinaus plant NetCologne, das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk durch die Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern deutlich zu erweitern. Zusätzlich zu schaffende Rechenzentrums-Kapazitäten werden der steigenden Nachfrage nach CloudDiensten gerecht werden. Im Rahmen der Top-Level-Domain-Aktivitäten wird NetCologne seine Produktpalette für Web-Hosting-Pakete und Domain-Produkte umfassend aktualisieren, um die Stellung als wichtiger Anbieter für diese Services auf dem regionalen Markt weiter zu stärken. Abfallentsorgung und -verwertung Um auch in Zukunft nachhaltig positive Ergebnisse erwirtschaften zu können, gilt es für die AWB, das in den letzten Jahren erreichte Wirtschaftlichkeitsniveau zu festigen und konsequent auszubauen. Außerdem muss sich das Unternehmen weiterhin intensiv damit beschäftigen, seine Marktposition kontinuierlich zu stärken. Daher wird die AWB auch zukünftig in Service- und Qualitätssteigerung investieren. Aufgrund der Marktentwicklung bleibt es für die AVG schwierig, die Anlagen auf Basis der kalkulierten Mengen und Preise auszulasten. Zur Unterstützung der unternehmerischen Ziele wird die GVG daher ihre Akquisitionsbemühungen weiter verstärken. Der intensive Erfahrungsaustausch mit anderen Anlagenbetreibern im Regierungsbezirk Köln, in NRW sowie bundesweit wird fortgesetzt. Um im Bereich Bioabfälle neben der stofflichen auch eine ener279 getische Verwertung zu ermöglichen, plant die AVG, ihr Leistungsspektrum durch den Bau einer Vergärungsanlage zu erweitern. Für 2014 plant die AVG die Umfirmierung ihrer Tochtergesellschaften, um auch nach außen hin zu dokumentieren, dass im Interesse der Kunden alle Entsorgungsdienstleistungen unter dem gemeinsamen Dach der AVG Köln angeboten werden. Ko nzern Die Gesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns planen für 2014 konsolidierte Umsatzerlöse, die mit insgesamt rund 5 Mrd. € leicht über denen des Geschäftsjahres 2013 liegen werden. Die Investitionsplanung sieht für 2014 eine deutliche Steigerung gegenüber dem Berichtsjahr vor, die insbesondere auf eine verstärkte Investitionstätigkeit im Geschäftsfeld Energie und Wasser zurückzuführen ist. Die Investitionen werden über Eigenmittel (im Wesentlichen sind dies der operative Cashflow und Kapitalzuführungen aus dem SWKErgebnis), Zuschüsse und die Aufnahme langfristiger Darlehen finanziert. Der Jahresüberschuss im Konzern wird sich gegenüber 2013 - trotz rückläufiger Ergebnisbeiträge aus dem operativen Geschäft der Konzerngesellschaften - verbessern, da Sondereffekte wie die im Berichtsjahr vorgenommene Abschreibung des Beteiligungsansatzes der MW 2014 nicht geplant sind. Wir gehen davon aus, dass der Jahresüberschuss im Konzern zwischen 85 und 100 Mio. € betragen wird. Holding Die SWK GmbH plant für 2014 einen Jahresüberschuss von rund 62 Mio. €, das ist ein Rückgang gegenüber 2013 von knapp 10 Mio. €. Der Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen durch die steigenden Defizite bei der KVB sowie rückläufige Beteiligungsergebnisse der AWB und AVG begründet. Aus dem Jahresüberschuss sollen rund 2 Mio. € den Gewinnrücklagen zugeführt und 60 Mio. € im Folgejahr an den Gesellschafter Stadt Köln ausgeschüttet werden. 280 WIRTSCHAFTSPLAN der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB) für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12.2015) 281 Wirtschaftsplan der AWB ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Gesamtleistung Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Steuern Summe betriebliche Aufwendungen Zinsergebnis Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern Unternehmensergebnis 143.800 8.060 151.860 19.960 93.750 9.230 13.140 260 136.340 -1.410 14.120 4.890 9.220 FINANZPLAN Unternehmensergebnis Abschreibungen Erhöhung der Rückstellungen Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen Veränderung Aktiva Veränderung Passiva Cash Flow Investitionen Einzahlungen Verkäufe Sachanlagevermögen Immat Vermögensgegenstände und Sachanlagen Finanzanlagen Summe Investitionen Gewinnabführung Darlehenstilgung Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Finanzbedarf zur Konzernfinanzierung Vortrag aus dem Vorjahr Kumuliert 9.216 9.526 2.000 -399 -900 -495 18.948 399 -11.880 -50 -11.531 -9.224 -2.600 -11.824 -4.407 20.064 15.657 282 Bilanz der AWB 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Immat. Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen 214 264 262 101 85 70.836 676 70.486 719 69.771 755 74.578 785 72.512 854 1.253 1.181 1.213 1.117 775 19.382 31.712 33.108 24.796 20.725 24 860 832 65 3.214 300 215 198 126 184 92.686 105.438 106.139 101.570 98.348 15.000 5.926 0 15.000 5.926 0 15.000 5.926 0 15.000 5.926 0 15.000 5.926 0 0 14.721 13.505 11.979 8.557 Rückstellungen 46.667 45.139 42.651 39.656 37.945 Verbindlichkeiten 25.093 24.652 29.058 29.008 30.912 0 0 0 9 105.438 106.139 101.570 98.348 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung Summe PASSIVA Eigenkapital: Kapitalanteile Gewinnrücklagen Verlustvortrag Jahresüberschuss/fehlbetrag Rechnungsabgrenzung Summe 92.686 283 GuV der AWB 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse 132.231 128.811 123.865 120.437 117.154 111.149 0 0 9 142 171 0 14.355 12.161 11.550 12.498 8.233 9.396 Materialaufwand -16.479 -17.142 -15.999 -16.840 -12.637 -11.460 Personalaufwand -84.864 -80.960 -79.085 -76.324 -74.759 -70.771 -9.215 -9.157 -9.529 -9.401 -9.859 -9.322 -12.551 -13.824 -12.218 -13.640 -11.096 -13.430 -1.534 -1.749 -2.043 -2.256 -2.294 -1.250 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 21.943 18.141 16.549 14.615 14.912 14.311 Steuern -7.566 -3.420 -3.045 -2.636 -2.709 -2.571 14.721 13.505 11.979 8.557 11.740 Andere akt. Eigenleistungen Sonst. betriebliche Erträge Abschreibungen Sonst. betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Aufgrund EAV abgefüherte Gewinne Jahresüberschuss/fehlbetrag 14.377 0 284 Lagebericht 2014 der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB) 285 1. Grundlagen der unternehmerischen Tätigkeit 1.1. Umfeld und Geschäftsmodell des Unternehmens Auch im Jahr 2014 haben wir unsere in den vergangenen Jahren aufgebauten Geschäftsaktivitäten weiter gefestigt und in vielen Bereichen ausgebaut. Dabei steht die Geschäftsbeziehung mit der Stadt Köln naturgemäß im Vordergrund. Neben dem Ausbau der Leistungen und damit der Umsatzerlöse konnten wir die Erträge aus der Altpapierentsorgung weiterhin auf einem relativ hohen Niveau halten und die Kosten der Leistungserbringungen, vornehmlich die Sachkosten, unter den Planwerten halten. Insgesamt ist es uns dadurch gelungen, das Betriebsergebnis erneut zu steigern. Weiterhin unverändert sind die rechtlichen Grenzen für den Auftritt im Wettbewerb, die durch § 107 der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung und durch europäisches Recht gezogen werden. Damit werden die Stadt Köln und die dazugehörenden Unternehmen strukturell Hauptauftraggeber der AWB bleiben. Allerdings sind hier durchaus noch zusätzliche Aufträge, zum Beispiel durch die Zusammenfassung von Reinigungsleistungen in Köln oder die Ausweitung unseres Servicespektrums, denkbar. Wir haben unsere Strategie einer nachhaltigen Verbesserung der Kosten- und Leistungsstruktur bei gleichzeitiger Optimierung unserer Wirtschaftlichkeit auch im Jahr 2014 konsequent weiterverfolgt. Unverändert leistet die AWB gemeinsam mit der Stadt Köln einen wichtigen Beitrag dazu, Köln auch langfristig als Millionenmetropole attraktiv für Bürger und Besucher zu gestalten. 1.2. Ziele und Strategien Die Schwerpunkte der Geschäftsentwicklung lagen 2014 im Sinne einer kontinuierlichen Leistungsverbesserung auf der nachhaltigen Optimierung unserer Kosten- und Leistungsstruktur sowie dem Ausbau unseres Leistungsspektrums. Dabei stand neben den vielfältigen Aufgaben durch unser breites Dienstleistungsspektrum und zusätzlich zu unserem Programm zur Qualitäts- und Servicesteigerung („AWB 2018“) auch weiterhin das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt des Handelns und Gestaltens. 1.3. Vertriebliche Aktivitäten 1.3.1. Aktiv für Köln Auch 2014 wurden im Rahmen von „Aktiv für Köln“, der Kampagne der AWB um mehr Abfälle zu vermeiden, wiederzuverwenden und zu verwerten, wieder diverse Maßnahmen umgesetzt. Der Schwerpunkt lag neben der Umsetzung von Maßnahmen um Abfälle zu vermeiden auf dem weiteren Ausbau des Anschlussgrads der Biotonne, der Altkleidersammlung sowie E-Schrott-Sammlung. 286 Bio-Offensive Um den Anschluss an die Biotonne weiter auszuweiten wurde im Jahr 2014 die im Vorjahr begonnene Verdichtungskampagne fortgesetzt. Über ein Briefmailing wurden die 17.500 Eigentümer von Ein-/Zwei-Familien-Häusern und kleineren Mehrfamilienhäusern ohne Biotonnenanschluss in den Bezirken Nippes, Chorweiler, Ehrenfeld und Rodenkirchen angeschrieben. Der direkte Rücklauf aus diesem Briefmailing lag bei fast 1.000 bestellten Biotonnen, die Kampagne kann insgesamt als Erfolg gewertet werden. Parallel zu dem Anschreiben wurden die Kunden auf Wochenmärkten und in Einkaufsmärkten beraten. Allein 2014 fanden auf den Wochenmärkten der Bezirke Nippes, Ehrenfeld, Chorweiler und Rodenkirchen 35 Standaktionen mit über 1.200 Informationsgesprächen statt. Die Beratung in den Bezirken wird aufgrund der positiven Resonanz im Jahr 2015 weiter fortgeführt. Europäische Abfallvermeidungswoche Die Vermeidung von Abfall in Form von Plastiktüten rückte in den diesjährigen Fokus der europäischen Abfallvermeidungswoche, an der die AWB zum dritten Mal teilnahm. Gemeinsam mit den Auszubildenden der AWB wurden drei Designs für Baumwolltaschen kreiert, um die Kölner Bürger auf witzige und sympathische Art auf das Problem aufmerksam zu machen. Bei Promotionsaktionen an verschiedenen Kölner Standorten (Einkaufszone Sülzburgstraße, verschiedene Wochenmärkte und auf den Wertstoff-Centern) wurden diese während der Abfallvermeidungswoche von den Azubis der AWB mit positiver Resonanz an die Kölner Bürger verteilt. Kinder von Tageseinrichtungen beteiligten sich ebenso wie Schüler und Erwachsene an den verschiedenen Aktionen der AWB zu den Themen Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Lebensmittelverschwendung im Rahmen der europäischen Abfallvermeidungswoche. Projekt Altkleider Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes hat die Stadt Köln beschlossen, die kommunale Altkleidersammlung im gesamten Stadtgebiet einzuführen. Hierzu wurden zunächst im gesamten Stadtgebiet illegal aufgestellte Altkleidercontainer erfasst und überprüft. Nach Überprüfung durch die Stadt Köln sind 2014 insgesamt rund 550 illegal aufgestellte Container eingezogen worden. Gleichzeitig wurden Standorte für die kommunale Altkleidersammlung festgelegt (im öffentlichen Straßenland sind diese immer an Depot-Glascontainerstandorten aufgestellt). Die neuen städtischen Altkleidercontainer wurden dann sukzessive nach Absprache mit der Stadt Köln aufgestellt. Bei der Vermarktung der gesammelten Altkleider wurde im Rahmen der 2014 erfolgten europaweiten Ausschreibung besonders großer Wert auf eine hochwertige, wie auch transparente Verwertung gelegt. Die Kölner Bürgerinnen und Bürger können sich auf der am 18. März 2014 online gegangenen Internetsite www.altkleiderkoeln.de ausführlich über die kommunale Altkleidersammlung informieren. Besondere Berücksichtigung finden hier auch die Kleiderkammern der karitativen und sozialen Einrichtungen in Köln. Die Kleiderkammern haben die Möglichkeit sich vorzustellen und Informationen (zum Beispiel. Öffnungszeiten, Standort usw.) zu hinterlegen. Insgesamt haben dieses Angebot bis Ende Dezember 2014 bereits 31 Einrichtungen wahrgenommen. Auch bei den Bürgern ist diese Site gut angenommen worden – sie verzeichnet seit ihrem Start bis zum Jahresende 2014 ca. 35.000 Besuche. 287 Wertstofftonne Auf Basis der positiven Erfahrungen aus einem Pilotversuch in den vergangenen Jahren hat die Stadt Köln entschieden, die Wertstofftonne ab 2014 stadtweit einzuführen. Dies ist ein wichtiger Schritt im Rahmen von „Aktiv für Köln“, um die Vorgaben im Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Köln zu erreichen. Die Stadt leistet auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz durch die Schonung der natürlichen Ressourcen unserer Erde und die damit verbundene erhebliche Einsparung von Energie. Die AWB wurde für die Vertragsdauer von drei Jahren mit der städtischen Leistung beauftragt (Erfassung und Verwertung von 16,85 % der Wertstoffe) und setzte sich zudem in einer privatwirtschaftlichen Ausschreibung der dualen Systeme durch (Erfassung von 83,15 % der Wertstoffe). Die AWB war damit 2014 erneut stadtweit der Entsorger der Wertstofftonne (vormals „Gelbe Tonne“). Ausbau der E-Schrott Sammlung Auch der weitere Ausbau der E-Schrott Sammlung wurde im Rahmen unseres Programms „Aktiv für Köln“ vorangetrieben. Dabei standen Überlegungen zu einer intensiveren Sammlung der Elektrokleingeräte im Fokus. So landen durchschnittlich 1 bis 2 kg pro Einwohner und Jahr an Kleingeräten in der grauen Tonne. In Köln summiert sich dieser Anteil auf bis zu 2.000 t pro Jahr. Um diesem Verhalten gegenzusteuern, werden weitere kundenfreundliche und bürgernahe Entsorgungsmöglichkeiten geschaffen. Als erste Zielgruppe wurden Kölner Schulen ausgewählt, denn Schüler sind lernfähig, haben noch kein festes Abfallverhalten und sind Nutzer vieler Elektrokleingeräte. An 20 ausgewählten Kölner Schulen wurden im Dezember 2014 insgesamt 23 Sammeltonnen für Elektrokleingeräte aufgestellt. Von der Grundschule bis zum Berufskolleg sind dabei alle Schulformen vertreten. Neben dem Sammelbehälter wurden auch entsprechendes Informationsmaterial sowie Vorsortierboxen an die teilnehmenden Schulen verteilt. Weitere Zielgruppen zur Erfassung von Elektrokleingeräten sind der Handel (z.B. Elektrohandel, Baumärkte) einzelne Bereiche innerhalb der Wohnungswirtschaft und ggf. weitere öffentliche Gebäude in der Stadt. Weiterhin gilt es im Rahmen der E-Schrott Sammlung zu verhindern, dass ein Großteil der Elektroaltgeräte, die zur Entsorgung über das Holsystem der AWB angemeldet werden, über Nacht entweder gestohlen oder beraubt werden. Insbesondere bei den Kühlgeräten werden die Motoren entwendet, so dass auch die darin enthaltenden Klimagase wie FCKW in die Atmosphäre entweichen. Um dem Diebstahl und der Beraubung von Elektrogroßgeräten entgegen zu wirken, wurde im zweiten Halbjahr 2014 eine Aufkleber-Kampagne als Pilotprojekt gestartet. Jeder Bürger, der ein Elektro-Großgerät zur Abholung angemeldet hat, bekam einen Aufkleber mit deutlichen Hinweisen zur Entsorgung zugesandt, der auf das Altgerät geklebt wird und so potenzielle Täter abschrecken soll. Im Jahr 2014 wurden rund 10.000 Aufkleber verschickt. Die Auswertung der AufkleberKampagne hat gezeigt, dass die Diebstahlquote um rund 20% und die Beraubungsquote bei den Kühlgeräten um ca. 18 % zurückgegangen ist. Der Pilotversuch wird noch bis Ende Februar 2015 andauern. 288 1.3.2. Stadtbild- bzw. Infrastrukturmaßnahmen Toiletten Das von der Stadt Köln beschlossene Toilettenkonzept wurde im Jahr 2014 intensiv vorbereitet. Die Standortauswahl erfolgte in enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen bei der Stadt Köln, den Bezirksvertretungen und den politischen Vertretern. Die Auswahl des Kölner Modells der Citytoilette wurde nach Abstimmung mit der Stadtgestaltung und Zustimmung der städtischen Designkommission getroffen und erste „Pilottoiletten“ wurden bestellt. Leider konnte bis Jahresfrist nur die Zustimmung der Fachämter zu zwei Standorten erreicht werden, so dass 2014 lediglich die Aufstellung der Anlage Urbanstraße in Deutz Ende Dezember 2014 realisiert werden konnte. Auf Grund von Schwierigkeiten bei dem Standort in der Innenstadt wird der weitere Standort (Krebsgasse) erst Anfang 2015 realisiert werden können. Zu Jahresfrist erfolgte noch die Zustimmung der Verwaltung zum Standort Brüsseler Platz. Alle anderen Standorte befinden sich noch in der verwaltungsinternen Prüfung. Insgesamt sollen im Jahr 2015 bis zu 30 Citytoiletten aufgestellt werden. Zum 1. Januar werden die vorhandenen Standardtoiletten, zum Beispiel die Anlage am Dom, übernommen und durch die AWB weiter betrieben. Interessierte können sich auf der eigens geschaffenen Website www.toilettenkoeln.de ab 2015 über alle öffentlichen Toiletten in Köln informieren. Tunnelreinigung Im Jahr 2014 wurden auch Tunnelreinigungen an die AWB beauftragt. Im Oktober 2014 wurden erstmals sechs Tunnel im Stadtgebiet Köln gereinigt, denen ab dem Jahr 2015 dann weitere acht Tunnel folgen werden. Entwicklung der Kundenkontakte des Service Centers Die Anzahl der Kundenkontakte des Service Centers ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig auf jetzt rund 330.000 angestiegen. Das Telefon ist nach wie vor mit 250.000 Kundengesprächen der wichtigste und, wie unsere Kundenbefragung ergeben hat, auch der bevorzugte Kontaktkanal unserer Kunden. Während sich die Zahl der telefonischen Kontakte gegenüber dem Vorjahr jedoch nicht verändert hat, sind die per Internet eingehenden Anfragen um weitere 8% auf rund 80.000 gestiegen. Somit fanden 2014 über 24% aller Kundenkontakte per E-Mail statt. Die Unabhängigkeit von den Sprechzeiten und der telefonischen Erreichbarkeit während der Stoßzeiten, sowie unsere kurzen Reaktionszeiten bis zur Beantwortung der Anfragen machen diesen Kommunikationsweg zunehmend beliebter. Dies zeigt auch die intensive Nutzung der AWB App. 289 1.3.3. Ablaufverbesserung und Kundennutzen Interne Prozessoptimierung Um die Wirtschaftlichkeit der internen Prozesse zu gewährleisten und weiter auszubauen wurden ausgewählte Prozesse auf ihr Optimierungspotenzial hin untersucht. Dazu gehörten insbesondere der Einkaufsprozess, aber auch weitere interne Prozesse mit vielen Schnittstellen wie die Erstellung des Abfallkalenders und einzelne Prozesse im Personalmanagement. Die identifizierten Optimierungspotenziale werden sukzessive mit passenden Maßnahmen ausgeschöpft. Kundenzufriedenheitsanalyse private Haushalte Zur Etablierung einer integrativen Kundenzufriedenheitsanalyse, wurde das im Vorjahr entwickelte modulare Befragungskonzept fortgeführt und eine Befragung privater Haushalte durchgeführt. Die Befragungsergebnisse sollen nachhaltige Informationen für die künftige operative und strategische Ausrichtung der AWB liefern und der Ableitung von Maßnahmen zur Optimierung der betrieblichen Prozesse im Sinne des Kunden dienen. Kerninhalte der repräsentativen Telefonbefragungen sind die Messung der Kundenzufriedenheit in privaten Haushalten mit der Entsorgung im Allgemeinen sowie der Müllabfuhr und der Stadtreinigung in Köln. Zudem stehen die Leistungsbedarfsermittlung und die Erhebung von Potenzialen sowie Optimierungsbedarf aus Sicht der Kölner Bürger im Fokus der Befragung. AWB Köln-Website Im Sinne der Kunden- und Dienstleistungsorientierung wurde die AWB Website im Jahr 2014 kontinuierlich weiterentwickelt und für den Nutzer noch freundlicher gestaltet. Nennenswerte Veränderungen sind hierbei vor allem die Integration neuer Karten zur Suche von Entsorgungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit zur Ankündigung aktueller Ereignisse über einen sogenannten Slider auf der Startseite. 2015 soll auf Basis einer Kurzbefragung auf der Website sowie verschiedener Erfahrungswerte zum Nutzerverhalten die Website noch umfangreicher an die Kundenbedürfnisse angepasst werden. AWB Köln-App Auch im dritten Jahr konnte die kostenlose AWB App die Kunden überzeugen und deutlich an Interesse gewinnen. Mit insgesamt über 23.000 (Stand 15. Dezember 2014) installierten Apps auf Android- und iOS-Smartphones verzeichnet die App im Jahr 2014 einen Zugewinn von über 50% an aktiven Nutzern. Neu in diesem Jahr waren neben Updates aufgrund von Software-Aktualisierungen der Systembetreiber und kleineren Bug-fixes, auch Verbesserungen in der Benutzerführung sowie die Integration von Altkleider-Containern und Kleiderkammern in der Adressensuche. Nachhaltigkeitsbericht Eine der Grundüberzeugungen der AWB ist es, dass derjenige, der Verantwortung für Umwelt, Klima und Gesellschaft übernehmen will und darüber hinaus wirtschaftlich erfolgreich sein möchte, nachhaltig handeln muss. Die AWB gehört bereits seit langem zu den Unternehmen, die sich dieser Herausforderung mit hohem Engagement in den ökologisch sensiblen Bereichen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung stellen. Nachhaltigkeit ist für uns also kein kurzlebiges Marketinginstrument, sondern eine dauerhafte Selbstverpflichtung. Dabei stehen Kundenzufriedenheit, aktiver Umweltund Ressourcenschutz, unternehmerische Effizienz sowie soziales Engagement im Fokus des Handelns. Für das Jahr 2009 hat die AWB ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht – und wird dies nun in regelmäßigen Abständen wiederholen. Zuletzt erschien im Jahr 2014 der 290 Nachhaltigkeitsbericht für die Jahre 2010 bis 2012. Die Bilanz der AWB in Sachen Nachhaltigkeit für diesen Zeitraum kann sich sehen lassen. Im Jahr 2011 wurde beispielsweise eine dreistufige Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielvorgaben entwickelt und verbindlich formuliert. Die AWB befindet sich also auf einem guten Weg, den sie gemeinsam mit allen Mitarbeitern entschlossen weitergehen wird. Nachhaltigkeit ist und bleibt dabei eines unserer Leitmotive. Beratungsangebote „Sauberkeit in Köln“ Im Rahmen unseres Beratungsangebots „Sauberkeit in Köln“ führen wir zu den Themen „Sauberkeit“ und „Wertstoffsammlung“ sowohl in Tageseinrichtungen für Kinder und in Schulen als auch bei Erwachsenen entsprechende Beratungsleistungen durch. Kinder sollen dabei möglichst früh erfahren, wie sie sich umweltgerecht verhalten und wie sie aktiv beitragen können, Wertstoffe der Wiederverwertung zuzuführen. Des Weiteren erfahren sie, dass aus vermeintlichem „Müll“ Neues entstehen kann. Mit unseren Aktionen richten wir uns auch an Erwachsene, um für die Themen Wertstofftrennung und Sauberkeit zu werben. Außerdem wollen wir zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt motivieren. Interessierten bieten wir kostenlose Unterstützung, wenn sie einen Beitrag dazu leisten möchten, die Lebensqualität in Köln weiter zu erhöhen. Insgesamt wurden mit den zielgruppenspezifischen Beratungsangeboten „Sauberkeit in Köln“ in rund 500 Beratungen und Aktionen über 4.200 Erwachsene und rund 13.000 Kinder erreicht. 1.4. Leistungserbringung und Produktivität Das Jahr 2014 war für unsere Hauptleistungsbereiche Stadtreinigung und Abfallbeseitigung erneut durch eine Ausweitung der Aufgaben geprägt. Im Einzelnen möchten wir folgende Leistungen nennen: 1.4.1. Leistungen der Abfallbeseitigung Systemabfuhr (Restmüll- und Biomüllsammlung) Im Rahmen der klassischen Systemabfuhr waren wir im Jahr 2014 für die Leerung von rund 257.400 (Vorjahr rund 251.800) Gefäßen pro Woche verantwortlich. In dieser Zahl sind die Arzt- und die Biomüllgefäße enthalten. Bis Ende des Berichtsjahres hat die AWB im gesamten Stadtgebiet rund 74.000 (Vorjahr rund 69.000) wöchentliche Leerungen von BioTonnen durchgeführt. Es gelang, den Anschlussgrad der Bio-Tonne bis Ende 2014 nochmals leicht zu steigern. Er betrug rund 54 % (Vorjahr rund 51 %). Dabei haben wir rund 252.500 t (Vorjahr rund 254.400 t) Restmüll und ca. 38.600 t (Vorjahr rund 33.400 t) Biomüll im Kölner Stadtgebiet eingesammelt und über Straße sowie Schiene in die städtischen Entsorgungsanlagen transportiert. Daneben fielen insgesamt rund 43.900 t Sperrgut an, von denen die AWB rund 18.800 t im Rahmen des Holsystems einsammelte. Abfuhr Papier- und LVP-Sammlung 291 Am 31. Dezember 2014 lag die Anschlussquote für die Blaue Tonne (Papiersammlung) bei 86,4 % (Vorjahr 86,0 %), für die Gelbe Tonne (LVP-Sammlung) bei 82,0 % (Vorjahr 81,2 %). Die gesammelte und verwertete Altpapiertonnage lag geringfügig unter dem Vorjahreswert. Wertstoff-Center In den Monaten Januar bis Dezember 2014 lieferten die Kunden insgesamt rund 23.100 t Sperrgut bei den Wertstoff-Centern an, aus denen 2014 rund 10.600 t Altholz separiert werden konnten. Insgesamt wurden 2014 rund 2.100 t weniger als im Vorjahr angeliefert. Darüber hinaus nahmen unsere Mitarbeiter dort ca. 7.800 t Grünschnitt (Vorjahr rund 7.000 t) und rund 2.200 t Schrott (Vorjahr rund 2.100 t) an. Die angebotene Abgabe von Papier, Pappe und Kartonagen nutzten die Kölner mit einer Anliefermenge von etwa 2.600 t (Vorjahr rund 2.300 t). 1.4.2. Leistungen der Stadtreinigung Die wöchentlichen Reinigungsmeter in der satzungsgemäßen Stadtreinigung beliefen sich im Jahr 2014 auf rd. 8.473 Tsd. m (Vorjahr rd. 8.452 Tsd. m). Damit konnte die Reinigungsleistung gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesteigert werden. Im öffentlichen Straßenland stehen zum 31. Dezember 2014 insgesamt rund 13.700 Papierkörbe (Vorjahr: rund 13.600) für die Aufnahme von Kleinabfällen zur Verfügung. Zusätzlich wurden wie im Vorjahr nicht gewidmete Straßen und Straßen außerhalb geschlossener Ortslagen im Auftrag des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik mit insgesamt rd. 1.730 Tsd. Reinigungsmetern gereinigt. Auch die satzungsgemäße Reinigungsverpflichtung des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen mit insgesamt rd. 107 Tsd. Reinigungsmetern wurde im Jahr 2014 erneut durch die Stadtreinigung der AWB übernommen. Mehr als 1.600 Grünanlagen und Spielplätze wurden bedarfsgerecht von Abfällen befreit. Dies beinhaltete auch die sogenannte Picknickreinigung, bei der je nach Notwendigkeit auch an Sonn- und Feiertagen in insgesamt 33 (Vorjahr 31) besonders stark frequentierten Anlagen im Stadtgebiet Reinigungsarbeiten durchgeführt wurden. Winterdienst Aufgrund außergewöhnlich milder Witterung waren im Jahre 2014 so gut wie keine umfangreichen Räum- und Streueinsätze erforderlich. In der ersten Jahreshälfte beschränkte sich der Winterdienst auf gelegentliche Streueinsätze aufgrund von Reifglätte, vorbeugende Streumaßnahmen wegen drohender überfrierender Nässe sowie Kontrollfahrten vorwiegend auf den Rheinbrücken. In der zweiten Jahreshälfte waren erst Ende Dezember Volleinsätze aufgrund von Schneefall erforderlich, die problemlos bewältigt werden konnten. 292 1.4.3. Leistungen der Werkstatt Die Kfz-Werkstätten Maarweg und Gießener Straße erbringen für Ihre internen und externen Kunden ein breites Spektrum an Dienstleistungen. Neben Reparaturen, Wartungen, Nachrüstungen und Instandsetzungen gehören auch Sondereinsätze und Bereitschaften für die Straßenreinigung und die Müllabfuhr zum Service. Weiterhin wurde das Dienstleistungsangebot an die jeweiligen Kundenanforderungen angepasst. Durch eine intensivere Werkstattsteuerung und stärkere Kundenkommunikation konnte im Vergleich zum Vorjahr trotz reduzierter Mannschaftsstärke eine erhebliche Anzahl von Überstunden eingespart werden. Die Höhe der Auftragsstunden hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 62.100 Stunden nur geringfügig reduziert. Dadurch stieg die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten um 1,4% im Vergleich zum Vorjahr. 1.4.4. Asset Management – optimale Nutzung von Gebäuden, Fahrzeugen und Geräten Im Bereich des Gebäudemanagements standen neben der laufenden Betreuung unseres Gebäudebestandes im Wesentlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem zu verlagernden Betriebshof Gießener Straße auf der Tagesordnung. Als Ersatzgrundstück ist unverändert das Grundstück in Köln-Kalk in der Christian-Sünner-Straße vorgesehen. Hier wurde bereits 2013 ein Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung und zum Betrieb einer Betriebstätte für die Müllabfuhr und Stadtreinigung gestellt und genehmigt. Des Weiteren finden Verkaufsverhandlungen mit der Stadt zum Erwerb des Geländes an der ChristianSünner-Straße sowie Verhandlungen zur Veräußerung der Betriebsstätte in der Gießener Straße mit dem Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW statt. Im Rahmen eines nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutzes wurde die Effizienz des Einsatzes von LED–Technik auf den Betriebshöfen geprüft und mit der Umrüstung der Außenbeleuchtung auf einer Müllumladestation begonnen. Sobald durch die Umrüstung auch Einsparpotenziale realisiert werden, soll auch zukünftig eine entsprechende Umrüstung erfolgen. Für zukünftige Projekte ist der Einsatz von LED-Technik ebenfalls vorgesehen. Im Berichtsjahr ersetzte die AWB im Bereich der Abfallbeseitigung 21 Abfallsammelfahrzeuge, 2 kleine Abfallsammelfahrzeuge („Eckenwagen“), drei Sperrmüllfahrzeuge sowie zwei Containerfahrzeuge. Für die Stadtreinigung wurden fünf Kolonnenwagen, sieben Kleinkehrmaschinen und eine Mittlere Kehrmaschine ersatzbeschafft sowie zwei Kleinstkehrmaschinen. Für den Pkw Pool wurden zwei Pkw ersatzbeschafft. Im Jahr 2014 hat die AWB ihre bereits 2009 formulierten ergänzenden Anforderungen an den Fuhrpark hinsichtlich ökologischer Gesichtspunkte, insbesondere in Bezug auf CO2Einsparungen, weiter umgesetzt. Dies geschah vor allem durch den weiteren Ersatz von älteren Fahrzeugen und den Einsatz alternativer Antriebssysteme. So wurde auch die Entscheidung getroffen, Laubblasgeräte mit Elektroantrieb zu testen. Diese Tests verliefen positiv, sowohl in Bezug auf die Abgas- wie auch auf die Geräuschemissionen. Daher wird ab sofort bei dem planmäßigen Ersatz von Geräten konsequenterweise der Elektroantrieb bevorzugt. Im Bereich der häufig verwendeten Freischneider wird die Testphase fortgeführt, um auch in diesem Bereich das optimale Elektrogerät auszuwählen. Das Thema Elektromobilität wird weiterhin in der Zusammenarbeit mit anderen Städten und Verbänden mit großem Interesse verfolgt. 1.5. Steuerungssystem 293 1.5.1. Qualitäts- und Risikomanagement Ein zentraler Baustein unserer Geschäftspolitik ist und bleibt das Qualitätsmanagement (QM), das genauso wie das Risikomanagement (RM) einen hohen Stellenwert besitzt. Die Qualität der Leistungen der AWB zeichnet sich durch hohe Kompetenz, große Bürgerund Kundennähe sowie ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis unter Einhaltung der rechtlichen Vorgaben, sozialverträglichen Arbeitsbedingungen und Umweltstandards aus. Um diesen Ansprüchen bei stetig wachsenden Anforderungen an das Unternehmen gerecht zu werden, hat die AWB bereits im Jahr 2001 ein integriertes Managementsystem gemäß DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement) unter Einbeziehung der Vorgaben der Entsorgungsfachbetriebeverordnung eingeführt. Die AWB nutzt dieses System, um durch eine effektive Aufbau- und Ablauforganisation Fehlermöglichkeiten zu erkennen, deren Ursachen zu analysieren und durch geeignete Korrekturmaßnahmen das Auftreten von Fehlern zu verhindern. Den Kunden sollen qualifizierte Leistungen zu angemessenen Preisen und Wettbewerbsbedingungen geliefert werden. Mit dem Programm für die internen Audits im Jahr 2014 hat die AWB ihre offensive Qualitätspolitik fortgesetzt. Es wurden insgesamt 19 differenzierte Verfahrensaudits durchgeführt, in denen die Umsetzung und Steuerung von Prozessen in der Praxis nachvollzogen sowie die internen Kontrollsysteme stichprobenhaft geprüft wurden. Dabei wurden auch Aspekte der Compliance mit berücksichtigt. Seit dem Jahr 2001 ist die AWB als Entsorgungsfachbetrieb nach der Entsorgungsfachbetriebeverordnung und nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Das jährliche externe Überwachungsaudit 2014 war erfolgreich. Das Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb wurde der AWB erneut bis 2016 erteilt. Basierend auf der Richtlinie des Risikomanagements wurden auch im Jahr 2014 die bestehenden wirtschaftlichen Risiken der AWB kontinuierlich bewertet und die Risikokalkulationen überprüft. Die Risikoträger und der Risikomanager beachten bei der Identifikation, der Steuerung und der Meldung der Risiken die risikopolitischen Grundsätze des Stadtwerke Köln Konzerns. Mit der Einführung einer RisikomanagementStandardsoftware durch die Stadtwerke Köln GmbH im Jahr 2013 wurden auch die Risikomanagement-Prozesse der AWB weiter optimiert. Diese Softwarelösung wird zur Sicherstellung eines effizienten, effektiven und konzern-einheitlichen RisikomanagementProzesses genutzt. Auf dieser Grundlage werden die in der Richtlinie beschriebenen Standards und Prozesse abgebildet und unterstützt sowie die quartalsweisen Risikomeldungen standardisiert durchgeführt. Auf die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung wird im Abschnitt 3, dem Chancen- und Risikobericht, dieses Lageberichts gesondert eingegangen. 294 1.5.2. Compliance-Management Elementarer Bestandteil einer Unternehmenskultur ist integres und verantwortungsvolles Handeln. Die sich hieraus ableitenden Grundsätze gelten für alle Beschäftigten der AWB. Zur nachhaltigen Sicherstellung von integrem Verhalten wurde bei der AWB schon im Jahre 2009 ein Compliance-Managementsystem eingeführt. Dieses besteht aus zwei Kernelementen:  Prävention (Risikoanalyse und Risikobewertung, verhaltensorientierte Prävention, prozessorientierte Prävention, Einführung von Kontrollen)  Reaktion (Ombudsmann, Audit, Fallmanagement, Optimierung von Kontrollen) Dabei wurden Unternehmenswerte definiert, klare Regelungen etabliert und geeignete Kontrollen in die Geschäftsprozesse integriert. Die geschäftlichen Ergebnisse erreichen wir unter Beachtung gesetzlicher Vorgaben, interner Richtlinien und der Geschäftsethik. Weiterhin wurde 2014 auch ein Compliance-Berichtswesen eingeführt. Dieses beinhaltet unter anderem neu eingeführte Regelwerke, Neuerungen innerhalb der ComplianceOrganisation, Überwachungstätigkeiten, compliancerelevante Vorfälle und Weiterentwicklungen aus dem vergangenen Geschäftsjahr. Die Berichterstattung wird ab 2014 in einem jährlichen Turnus erfolgen. Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Compliance-Managementsystems wurde 2014 neben den Richtlinien „Umgang mit Geschäftspartnern“, „Einhaltung kartellrechtlicher Vorschriften“, „Spenden und Sponsoring“ und „Compliance-Reporting“ nunmehr auch eine Richtlinie zur Datenschutz-Organisation eingeführt. In Bearbeitung ist ein Compliance-Handbuch, das als einheitliches Regelwerk und Instrument für alle Mitarbeiter der AWB dienen soll. 1.6. Personal Zum Stichtag 31. Dezember 2014 hatten wir 1.668 Beschäftigte (Vorjahr 1.669 Beschäftigte), davon 32 Auszubildende (Vorjahr 32 Auszubildende) in zehn Berufsbildern. Der Schwerpunkt bei den Auszubildenden liegt dabei auf dem Bereich der gewerblich-technischen Ausbildungen. Die von uns erbrachten Leistungen in den Bereichen Stadtreinigung und Abfallbeseitigung sind besonders personalintensiv. Entsprechend bildet der Personalaufwand mit ca. 69 % der anfallenden Kosten unseren größten Kostenblock. Gleichzeitig ist das Personal aber auch unser wichtigster Erfolgsfaktor und die Grundlage unserer Leistungsfähigkeit. Die Personalzahlen haben sich stichtagsbezogen wie folgt entwickelt: Stichtag 31.12.2013 31.12.2014 Anzahl Beschäftigungsverhältnisse (Voll- und Teilzeit einschließlich Auszubildende, exkl. Geschäftsführer) 1.669 1.668 davon ruhend (wegen Elternzeit, ATZ-Freiphase etc.) 48 38 295 davon Auszubildende 32 32 Insgesamt hat die AWB 88 Mitarbeiter im Jahr 2014 neu eingestellt. Dazu zählen auch sechs junge Menschen, die wir nach Beendigung ihrer Ausbildung in ein Arbeitsverhältnis übernehmen konnten. 89 Personen haben die AWB im Jahr 2014 verlassen. 2. Wirtschaftsbericht 2.1. Ertragslage Im Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2014 hatten wir uns zum Ziel gesetzt, ein positives Gesamtergebnis von 11.573 Tsd. € zu erreichen. Allerdings berücksichtigt dieser Planwert lediglich die Gewerbesteuer als von der Gesellschaft zu tragender Steueraufwand. Durch den im Jahr 2014 vollzogenen Rechtsformwechsel musste in 2014 erstmals bei der AWB Körperschaftsteueraufwand ausgewiesen werden, wodurch das ausgewiesene Jahresergebnis nur bedingt mit dem Vorjahres- und dem Planergebnis vergleichbar ist. Mit dem erzielten Ergebnis in Höhe von 14.377 Tsd. € konnten wir trotz des zusätzlichen Körperschaftsteueraufwandes den Plan um rund 2.804 Tsd. € übertreffen. Das Vorjahresergebnis in Höhe von 14.721 Tsd. € konnte aufgrund des zusätzlichen Körperschaftsteueraufwandes in Höhe von 3.547 Tsd. € um 344 Tsd. € nicht ganz erreicht werden. Mit dem positiven Verlauf des Geschäftsjahres 2014 sind wir sehr zufrieden. Den Gesamtumsatz konnte die AWB 2014 gegenüber dem Vorjahr um rund 3.421 Tsd. € steigern, was zum größten Teil auf die vertraglichen Preisanpassungen zurückzuführen ist. Die Umsätze in der satzungsgemäßen Abfallbeseitigung liegen mit insgesamt rund 2.662 Tsd. € über dem Vorjahreswert. Dies begründet sich im Wesentlichen mit der Preisanpassung zum 1. Januar 2014 sowie einer weiterhin konstanten Ausweitung der BioTonne. Bei den Zusatzleistungen der Abfallbeseitigung erzielte die AWB insgesamt eine leichte Reduzierung um rund 411 Tsd. € gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich hierfür sind unterschiedliche Zuordnungen von Leistungen zwischen den Zusatzleistungen der Abfallbeseitigung und der satzungsgemäßen Abfallbeseitigung im Verhältnis zum Vorjahr. Bereinigt um diese Einmaleffekte ergibt sich für den Bereich der Zusatzleistungen in der Abfallwirtschaft eine Steigerung von rund 300 Tsd. € gegenüber dem Vorjahr. Neben der Umsatzsteigerung durch die Preisgleitung resultiert der Zuwachs im Wesentlichen aus dem Bereich der gewerblichen Aufträge. Die satzungsgemäßen Reinigungsleistungen liegen aufgrund von Preisanpassungen und Frontmetererhöhungen um rund 577 Tsd. € über dem Vorjahreswert. Im Bereich der Zusatzleistungen der Stadtreinigung erreichten wir gegenüber 2013 eine Umsatzsteigerung in Höhe von rund 782 Tsd. €. Dieser Zuwachs resultiert aus Preissteigerungen bei bestehenden Aufträgen. Darüber hinaus ist durch den Auftrag der Altkleidersammlung für das gesamte Stadtgebiet eine nennenswerte Erhöhung des Umsatzes erzielt worden. Die Werkstattumsätze (einschließlich Fuhrparkmanagement) liegen um rund 188 Tsd. € unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung resultiert aus einem Rückgang der Auftragsstunden für externe Kunden (121 Tsd. €) sowie weniger Fahrerschulungen für Dritte (67 Tsd. €). 296 Insgesamt liegen die sonstigen betrieblichen Erträge 2.193 Tsd. € über dem Vorjahreswert. Neben Verwertungserlösen für Altpapierverkäufe und Metallschrott sind hier Einmaleffekte, insbesondere aus Rückstellungsauflösungen für 2014 zu nennen. Darüber hinaus sind in der Position auch Versicherungserstattungen und Anlagenverkäufe ausgewiesen. Bei den Materialaufwendungen kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Reduzierung um rund 663 Tsd. €. Hier sind im Besonderen die geringeren Kosten für bezogene Leistungen im Bereich der Werkstatt (679 Tsd. €), sowie der verringerte Aufwand im Bereich der Fremdvergaben für den Winterdienst im Vergleich zur Vorperiode (427 Tsd. €) zu nennen. Demgegenüber steht ein höherer Aufwand für den Bereich der Abfallbeseitigung (507 Tsd. €). Vor allem die Entsorgungskosten sowie anfallende Kosten für die Altkleidersammlung im Stadtgebiet und die Entsorgung für Leichtverpackungen (LVP/ Wertstofftonne) sind dafür ursächlich. Zusätzlich erhöhten sich die Kosten für die Anmietung von Abfallbehältern. Durch die Reduzierung der Aufwendungen für die Altpapierverwertung sowie die sonstigen Transporte konnte den Kostenerhöhungen entgegen gewirkt werden. Die Personalkosten bilden mit rund 69 % der betrieblichen Aufwendungen unseren Hauptkostenblock. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg der Personalkosten um 3.905 Tsd. € zu verzeichnen. Dieser Anstieg resultiert aus einer Tariferhöhung zum 01.03.2014 von 3,0 % bzw. einem Garantiebetrag von 90 € pro Monat. Darüber hinaus ergibt sich aufgrund der allgemein rückläufigen Zinssätze bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen ein erhöhter Aufwand im Verhältnis zum Vorjahr in Höhe von 1.872 Tsd. €. Die Abschreibungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 58 Tsd. € leicht angestiegen. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um rund 1.272 Tsd. € zu verzeichnen. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer gesunkenen Risikovorsorge in Form von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen sowie der Veränderung von Abrechnungsrisiken in Höhe von insgesamt 1.523 Tsd. €. Zudem weisen die sonstigen Personalaufwendungen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine Reduzierung von 107 Tsd. € auf. Demgegenüber steht eine Erhöhung der Aufwendungen für die Inanspruchnahme von Rechten und Diensten sowie für allgemeine Verwaltung und Kommunikation von 459 Tsd. €. Das Finanzergebnis beträgt –1.534 Tsd. €. Darin enthalten sind Zinseffekte aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von - 1.205 Tsd. €. Aufgrund des erfolgten Rechtsformwechsels im Jahr 2014 und der begründeten ertragssteuerlichen Organschaft wurde der AWB seitens der SWK erstmals Körperschaftsteuer in Höhe von 3.547 Tsd. € belastet. Trotzdem ergibt sich ein Jahresüberschuss von 14.377 Tsd. € vor Gewinnabführung für das zurückliegende Geschäftsjahr. 2.2. Vermögens- und Finanzlage Die Vermögens- und Finanzlage der AWB stellt sich ebenfalls unverändert positiv dar: Die AWB war jederzeit in der Lage, alle ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 12.649 Tsd. €. Hier muss beim Vergleich mit dem Vorjahr beachtet werden, dass im Jahr 2014 auf Grund des nunmehr bestehenden Ergebnisabführungsvertrags dieser Wert deutlich geringer ausfällt als in den 297 Vorjahren. Unter Berücksichtigung der Mittelzu- und -abflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergibt sich zum 31. Dezember 2014 ein Finanzmittelbestand von 8.567 Tsd. €. Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt. Als Anlage zum Lagebericht sind ergänzend zu den hier gegebenen Erläuterungen verschiedene betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Ertragslage sowie zur Vermögens- und Finanzlage beigefügt. Auch hier wird darauf hingewiesen, dass die Kennzahlen teilweise durch die Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrags und der zusätzlich anfallenden Körperschaftsteuer durch den Rechtsformwechsel nicht mit Vorjahren vergleichbar sind. 3. Chancen- und Risikobericht Nach wie vor ist die AWB in ihrem Kerngeschäft keinen nennenswerten geschäftsgefährdenden Risiken aus dem laufenden Geschäft ausgeliefert. Daran hat auch der Rechtsformwechsel im Jahr 2014 in eine Kapitalgesellschaft nichts geändert. Mit der Verlängerung der Leistungsverträge bis zum 31. Dezember 2018 wurde allerdings zunächst nur der Status quo festgeschrieben. Zu rechnen ist damit, dass die Umsätze aus den Leistungsverträgen in den nächsten Jahren stagnieren werden, zum einen weil der Leistungsumfang im Bereich der sogenannten Satzungsleistungen bereits relativ hoch ist, zum anderen weil die kommunalen Finanzierungsspielräume enger werden. Eine Leistungsausweitung im Wettbewerb ist nur in begrenzten Geschäftsfeldern innerhalb Kölns möglich. In wie weit das Ertragsniveau der Gesellschaft ab 2019 erhalten bleibt, hängt nicht zuletzt von dem Ergebnis der zukünftig anstehenden Verhandlungen zu den Vertragsverlängerungen ab. Im Jahr 2013 ist es uns gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit der AWB im Rahmen der Ausschreibung zur LVP-Sammlung erneut unter Beweis zu stellen. Wir haben die Ausschreibung gewonnen und werden auch ab dem 1. Januar 2014 die gesamten Leichtverpackungen in Köln („Wertstofftonne“) sammeln. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks in unserer Branche konnten wir jedoch die erneute Vergabe der Leistungen nur zu ungünstigeren Konditionen erzielen. Dieser Umstand wurde in der aktuellen Mittelfristplanung jedoch bereits berücksichtigt. Die Altpapiererlöse stellen einen wesentlichen Ergebnisbeitrag dar und die zukünftige Entwicklung der Altpapierpreise hat daher einen erheblichen Einfluss auf das Unternehmensergebnis. In der aktuellen Mittelfristplanung gehen wir für den Zeitraum, der nicht vertraglich fixiert ist, von einem mehrjährigen Mittelwert aus, so dass ein Teil des Preisrisikos in der Planung hinterlegt ist. Aus den aktuellen Überlegungen zur weiteren städtebaulichen Entwicklung in Köln, insbesondere im Zusammenhang mit der Erneuerung der Fachhochschule in Deutz, können sich Einflüsse auf unsere Ertragslage ergeben. Die Investitionen werden aus dem laufenden Cashflow finanziert. Durch Tilgungen von Bankverbindlichkeiten konnte die AWB die Eigenkapitalquote in den letzten Jahren deutlich erhöhen und hierdurch die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern und Finanzmarktkonditionen entsprechend reduzieren. Die derzeit bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind hinsichtlich der Laufzeiten mit unseren zentralen Leistungsverträgen mit der Stadt Köln abgestimmt, so dass sich hieraus keine Risiken für den weiteren Geschäftsverlauf unseres Unternehmens ergeben. Zur systematischen Erkennung und Steuerung der Risiken aus der Geschäftstätigkeit der AWB wurde ein Risikomanagement-System aufgebaut. Mit diesem Instrument 298 werden systematisch unternehmensweit alle relevanten Risiken in einer „Riskmap“ erfasst und bewertet. Quartalsweise erstatten die Risikoträger über die in ihrem Verantwortungsbereich bestehenden Risiken mittels der bei der AWB implementierten Risikomanagement-Software Bericht. Das Risikomanagement-System der AWB ist Bestandteil eines integrierten Risikomanagement-Systems im Stadtwerke Köln Konzern. Zur Sicherstellung der Umsetzung des Risikomanagements wird ein Risikomanager eingesetzt, der unmittelbar der Geschäftsführung der AWB untersteht. Umweltrisiken aus unserem Geschäftsbetrieb, also Gefahren für die Umwelt durch den Betrieb riskanter Anlagen oder den Umgang mit Gefahrgütern, bestehen aktuell in keinem nennenswerten Umfang. Alle vorgesehenen Maßnahmen zur Vermeidung von Gefahren einschließlich der Beschäftigung entsprechender Sicherheitsbeauftragter halten wir strikt ein. Dies wird auch durch die regelmäßigen Audits im Rahmen der Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb geprüft. Insgesamt bestehen somit keine besonderen Umweltrisiken. Die geschäftsüblichen Risiken sind im Rahmen einer Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. 4. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor. 5. Prognosebericht Um auch in Zukunft nachhaltig positive Ergebnisse erwirtschaften zu können, müssen wir in der vor uns liegenden Zeit das in den letzten Jahren erreichte Niveau stetiger Steigerungen und Verbesserungen unserer Wirtschaftlichkeit festigen und konsequent ausbauen. Ebenso wird unser Augenmerk weiterhin auf der Stärkung und dem Ausbau unserer Marktposition liegen. Daher werden wir auch zukünftig in Service- und Qualitätssteigerung investieren. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die AWB für das Geschäftsjahr 2015 bei Umsatzerlösen von rund 143.801 Tsd. € ein Ergebnis von 14.108 Tsd. € vor Ertragssteuern (Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer) plant. Dies entspricht einem Ergebnis nach Steuern in Höhe von 9.223 Tsd. €. Neben den Erlösen aus den Verträgen für Abfallbeseitigung und Stadtreinigung mit der Stadt Köln erwarten wir Erlöse für zusätzliche Leistungen in den Bereichen Abfallbeseitigung und Stadtreinigung in Höhe von insgesamt rund 39.825 Tsd. €. Diese betreffen überwiegend Leistungen für die Stadt Köln außerhalb der satzungsgemäßen Leistungen, wie zum Beispiel die Wertstofferfassung für Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) im Holsystem, die Abfuhr von Leichtverpackungen (LVP) und stoffgleiche Nichtverpackungen über die Wertstofftonne, die Entfernung von wildem Müll auf allgemein genutzten Flächen, die Sammlung und Vermarktung von Altkleidern, das Toilettenkonzept für die Stadt Köln, die Sammlung von Elektroschrott, die Friedhofsmüllentsorgung, die Wildkrautbeseitigung, die Leistungen der „KASA“ und diverse sonstige Reinigungs- und Entsorgungsleistungen. Zusätzlich zu den Umsatzerlösen erwarten wir sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 8.058 Tsd. €. Davon entfällt der wesentliche Teil auf Erlöse aus der Altpapierverwertung. 299 Für die Folgejahre bis 2019 sieht die vorläufige Wirtschaftsplanung ein Jahresergebnis nach Steuern zwischen 8.881 Tsd. € und 9.322 Tsd. € vor. Dabei geht die Wirtschaftsplanung für die Zeit ab dem 01. Januar 2019 davon aus, dass es uns gelingt, im Rahmen der anstehenden Vertragsverlängerungen diese zu vergleichbaren Konditionen wie bisher abzuschließen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWB, die mit ihrem Einsatz zum Gelingen unserer Aufgaben im abgelaufenen Jahr 2014 beigetragen haben, sagen wir an dieser Stelle unseren ganz besonderen Dank. Unseren Kunden danken wir für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Köln, den 31. März 2015 Die Geschäftsführung 300 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen 1. Ertragslage 2014 2013 57,9 % 57,4 % 52.000 € 49.800 € 21,7 Mio. € 17,9 Mio. € 2014 2013 22,6 % 33,8 % 103,94% 125,82% Personalaufwand Personalaufwandsquote Betriebsleistung (Umsatz inkl. sonst. betr. Erträge und andere aktivierte Eigenleistungen) Personalaufwand Personalaufwand pro Beschäftigten Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung und Steuerumlage Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (ohne Auszubildende) Betriebsergebnis (EBIT) + AfA auf Finanzanlagen + gewinnunabhängige Steuern – Finanzergebnis 2. Vermögens- und Finanzlage Eigenkapital Eigenkapitalquote Gesamtkapital Eigenkapital + mittel- und langfristiges Fremdkapital Anlagendeckungsgrad Anlagevermögen 301 Finanzlage Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt folgende, in Anlehnung an den DRS 2 erstellte Kapitalflussrechnung Aufschluss, die nach der indirekten Methode entwickelt wurde: 2014 Tsd. € Periodenergebnis Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme der Rückstellungen Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2013 Tsd. € 0 9.215 1.528 -434 14.721 9.126 2.488 -466 -701 2.069 3.041 12.649 -1.255 26.683 519 -9.494 -114 -111 490 -9.735 -163 -126 164 -9.036 192 -9.342 Auszahlungen für die Tilgung von Krediten Auszahlungen an Unternehmenseigner Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -2.600 -14.721 -17.321 -3.150 -13.505 -16.655 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -13.708 22.275 686 21.589 8.567 22.275 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Cashflow aus Investitionstätigkeit Finanzmittelfonds am Ende der Periode 302 WIRTSCHAFTSPLAN der AWB Verwaltung GmbH für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12.2015) 303 Wirtschaftsplan der AWB Verwaltung GmbH 2014 Tsd. € Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen 300 7 Finanzergebnis 0 Zinsen u. ä. Aufwendungen 0 Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss 293 46 247 304 Bilanz der AWB Verwaltung GmbH 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 31.12.2012 Tsd. € 31.12.2011 Tsd. € 31.12.2010 Tsd. € 0 0 0 0 0 1.444 1.372 885 516 203 27 8 8 0 18 366 369 371 375 356 1.837 1.749 1.264 892 576 50 1.566 50 1.169 50 823 50 519 50 307 161 397 347 303 212 60 47 31 19 7 86 13 0 0 1.749 1.264 892 576 AKTIVA Anlagevermögen: Umlaufvermögen: Forderungen verb.Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände Guthaben bei Kreditinstituten PASSIVA Eigenkapital: gezeichnetes Kapital Gewinnvortrag Jahresüberschuss/fehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten 1.837 305 GuV der AWB Verwaltung GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Sonst. betriebliche Erträge 1 3 1 118 0 223 455 405 359 257 3 3 6 7 7 17 15 12 8 4 Zinsen u.ä. Aufwendungen 0 0 0 0 604 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 239 471 412 360 252 Erträge aus Beteiligungen Sonst. betriebliche Aufwendungen Zinserträge u.ä. 306 Lagebericht 2014 der AWB Verwaltung GmbH 307 1. Lagebericht 2014 Die AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln Verwaltung GmbH (kurz AWB Verwaltung GmbH) war als persönlich haftende Gesellschafterin an der AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co. KG, ebenfalls mit Sitz in Köln, beteiligt. Sie hatte die Geschäftsführung der AWB GmbH & Co. KG inne. Mit Wirkung vom 30.07.2014 ist diese Funktion erloschen. Die AWB KG hat durch Formwechsel gem. §§ 190 ff., 214 ff. UmwG die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung übernommen. Die Stadtwerke Köln GmbH ist unverändert alleinige Gesellschafterin der AWB Verwaltung GmbH. Die AWB Verwaltung GmbH ist unter HRB 34570 am 12. Dezember 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Das Geschäftsjahr 2014 schließt mit einem Jahresüberschuss von 161 Tsd. € (Vorjahr: 397 Tsd. €) ab. Neben der Risikoprämie von der AWB KG resultieren die Erträge der Gesellschaft aus Zinserträgen. Die ausgewiesenen Aufwendungen betreffen hauptsächlich Steueraufwendungen und Aufwendungen für Jahresabschlusskosten. Die Vermögens- und Finanzlage stellt sich unverändert positiv dar. Die Eigenkapitalquote beträgt 96,7 % (Vorjahr: 92,4 %). Die Liquidität der Gesellschaft ist durch entsprechende Vermögensgegenstände sichergestellt. Durch den Wegfall der Stellung als Komplemetär-GmbH der AWB Köln GmbH & Co. KG ist die Gesellschaft aktuell keinen wesentlichen operativen Risiken ausgesetzt. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor. Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft war alleine von der Entwicklung der AWB Köln GmbH & Co. KG abhängig. Die Planung für das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem Jahresüberschuss von 6.900 € ab. Die Erträge der Gesellschaft resultieren im Wesentlichen nur noch aus Zinserträgen. Die ausgewiesenen Aufwendungen betreffen hauptsächlich Steueraufwendungen und Aufwendungen für Jahresabschlusskosten. 308 Im Laufe des Geschäftsjahres 2015 soll der kumulierte Bilanzgewinn vollständig an die alleinige Gesellschafterin, die Stadtwerke Köln GmbH, ausgeschüttet werden. Im Anschluss soll die Gesellschaft liquidiert werden. 309 310 WIRTSCHAFTSPLAN der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (AVG) für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12.2015) 311 Wirtschaftsplan der AVG 2015 Tsd. € Erfolgsplan Umsatzerlöse Sonst. betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Zinserträge u.ä. Zinsaufwendungen u.ä. Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 90.045 6.786 -39.691 -15.758 -14.683 -14.668 2.590 140 -2.846 -3.613 8.302 FINANZPLAN Mittelherkunft: Jahresüberschuss Abschreibungen Mittel aus Rückstellung Deponie Stadt Köln Mittel aus Bestand für Tilgung Darlehensaufnahmen Mittelverwendung: Investitionen Restmüllverbrennungsanlage Deponie Vereinigte Ville Übrige Investitionen Darlehenstilgungen Gewinnausschüttung 8.302 14.683 3.018 24.302 5.000 55.305 7.410 3.018 7.866 18.551 18.460 55.305 312 Bilanz der AVG 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 31.12.2012 Tsd. € 31.12.2011 Tsd. € 31.12.2010 Tsd. € 85.007 97.741 110.044 130.230 164.364 9.784 9.769 9.772 9.766 9.774 6.158 5.547 5.509 5.322 5.026 34.419 50.650 27.295 8.046 11.780 0 19.081 0 13.727 20.000 31.916 20.000 26.214 0 30.986 134 58,29 83 52 75 154.583 177.492 204.619 199.630 222.134 55.074 8.700 29.698 16.676 53.046 8.700 28.780 15.566 56.489 8.700 28.780 19.009 43.690 8.700 22.569 12.421 41.773 8.700 22.569 10.504 8.415 22.812 28.051 18.267 21.330 89.823 101.634 120.077 131.297 151.744 1.271 0 0 6.375 7.286 154.583 177.492 204.617 199.630 222.134 AKTIVA Anlagevermögen Sachanlagen u. immaterielle Vermögensgegenstände Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände Wertpapiere Liquide Mittel Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme PASSIVA Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gewinnvortrag Jahresüberschuss Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 313 GuV der AVG 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse sonstige betriebliche Erträge und aktivierte Eigenleistungen Materialaufwand Personalaufwand 90.326 93.926 101.259 105.450 112.087 13.218 6.850 21.017 15.474 7.122 -38.964 -14.298 -37.605 -13.487 -39.222 -12.802 -38.706 -12.299 -34.049 -12.058 Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- und Sachanlagen -14.219 -14.575 -21.324 -35.656 -36.358 Sonst. betriebliche Aufwendungen -10.634 -13.770 -20.270 -11.802 -16.097 Erträge aus Beteiligungen u. anderen Wertpapieren Zinserträge Zinsaufwand 1.837 3.785 1.843 656 524 382 -3.165 716 -3.876 1.570 -4.242 1.967 -5.711 1.615 -6.315 Abschreibungen auf Finanzanlagen -10 0 -8 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.473 21.964 27.820 19.374 16.470 Außerordentl. Aufwendungen Steuern v Einkommen u Ertrag Sonstige Steuern 0 -7.475 -322 0 -6.082 -316 0 -8.507 -303 0 -6.606 -347 -618 -5.074 -275 Jahresüberschuss 16.676 15.566 19.009 12.421 10.504 314 Lagebericht 2014 der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (AVG) 315 1. Grundlagen des Unternehmens Die am 23.06.1992 gegründete AVG – Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (nachfolgend AVG) ist nach ihrem satzungsgemäßen Zweck sowie aufgrund der mit der Stadt Köln geschlossenen Verträge zuständig für Planung, Bau und Betrieb von Einrichtungen der Entsorgungswirtschaft. Entsprechend dieser Zweckbestimmung hat die AVG im Geschäftsjahr 2014 folgende Aufgabenschwerpunkte zu verzeichnen:    Betrieb der Restmüllverbrennungsanlage einschließlich der vorgeschalteten Homogenisierungsanlage (RMVA) Betrieb der Deponie Vereinigte Ville Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften für Kompostierung sowie für die Behandlung und Verwertung von Altholz, Baumisch- und Gewerbeabfällen 2. Wirtschaftsbericht 2.1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen Restmüllverbrennungsanlage Im Geschäftsjahr 2014 wurde die RMVA Köln ganzjährig von der AVG im genehmigten Regelbetrieb betrieben. Unter der Berücksichtigung notwendiger Stillstandszeiten für Revisionen, die an 2 Verbrennungslinien durchgeführt wurden, erreichte die RMVA im abgelaufenen Geschäftsjahr eine hohe Verfügbarkeit, sodass in der Anlage im Jahr 2014 insgesamt rund 742.000 t Abfälle verbrannt werden konnten. Mit der Verbrennungsenergie wurden 378.170 MWh Strom und 397.725 t Ferndampf erzeugt. Davon wurden nach Abzug des Eigenverbrauchs 355.614 MWh Energie in Form von Strom und Dampf an die RheinEnergie AG abgegeben. Die aus der Energiegewinnung erzielten Erlöse gingen trotz der höheren Menge aufgrund des deutlich gesunkenen spezifischen Preises um rund 2,6 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr zurück. Bei den im Geschäftsjahr 2014 planmäßig durchgeführten Revisionen an zwei Verbrennungslinien erfolgten u.a. Reparaturen an Feuerfestflächen, die Neubelegung von Rostwalzen sowie die Erneuerung von Verschleißteilen der Müllaufgabeschächte. Die Sammlerköpfe wurden teilweise erneuert und Gewebefilterschläuche wurden durch gereinigte Schläuche ersetzt. Die vorbeugende und begleitende Wartung und Instandhaltung sicherte auch im Jahr 2014 eine stabile Verfügbarkeit der Anlage. Die Emissionsdaten der RMVA lagen im Jahr 2014 wieder deutlich unter den gesetzlichen Vorgaben wie auch unter den strengeren Genehmigungswerten. Die Veröffentlichung dieser 316 Daten erfolgte im Februar 2015 in den Kölner Tageszeitungen sowie auf der Homepage der AVG. Deponie Vereinigte Ville Die Deponie steht im Eigentum der Stadt Köln, wird aber seit 1998 durch die AVG betrieben. Seit Mitte 2005 wird die Deponie Vereinigte Ville als Mineralabfalldeponie der Deponieklasse II geführt, nachdem sie vorher über Jahrzehnte als klassische Siedlungsabfalldeponie diente. Auch im Geschäftsjahr 2014 wurden auf der Deponie Vereinigte Ville ganzjährig mineralische bzw. inerte Abfälle verwertet und beseitigt. Es ist gelungen, die Deponie mit ausreichenden Abfallmengen zu bewirtschaften. Im Jahr 2014 wurde mit rund 541.000 t die im Mittel angestrebte Jahrestonnage von einer halben Million Tonnen leicht überschritten. Die Mengen lagen damit planmäßig deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das Preisniveau konnte nochmals leicht gesteigert werden. Von den angenommenen rund 541.000 t wurden ca. 508.000 t beseitigt und rund 33.000 t zur Einrichtung von neuen Schüttfeldern verwertet. Diese Schüttfelder wurden zur Abtrennung einzelner Abfallarten gegenüber anderen eingerichtet. Wesentliche Anteile der Beseitigungsabfälle bildeten wiederum Schlacken und Aschen aus der Hausmüllverbrennung und Reste aus der Aufbereitung und Behandlung mineralischer Abfälle. Ein Großteil dieser Abfälle wurde in der Rost-ascheaufbereitungs- und Abfallkonditionierungsanlage am Standort behandelt und anschließend abgelagert. Die Rostascheaufbereitungs- und Abfallkonditionierungsanlage (Betriebsführung durch die MAV Krefeld GmbH) hat im Jahr 2014 einen Durchsatz von rund 418.000 t erreicht. In der Rostascheaufbereitungsanlage wurden rund 196.000 t Rostaschen der RMVA Köln sowie rund 132.000 t aus anderen Anlagen behandelt. Die erfolgreiche Umsetzung des Ziels, mit diesen beiden Anlagen dauerhaft inerte Mengenströme für die Deponie Vereinigte Ville zu sichern, trug im abgelaufenen Geschäftsjahr zum stabilen wirtschaftlichen Ergebnis der Deponie bei. Das noch nutzbare Restvolumen der Deponie Vereinigte Ville betrug zum Jahresende 2014 ca. 3,0 Mio. m³. Seit Oktober 2013 wird vor allem der Deponiebereich an der Nord-OstFlanke der Deponie (Kierberger Sprung) verfüllt. Im Geschäftsjahr 2014 wurde mit der Überplanung des Standortes hinsichtlich nutzbarem Volumen und Oberflächengestaltung begonnen. Eine deutliche Erhöhung des verfügbaren Restvolumens durch Planung eines geänderten Geländeprofils bildet dabei die Basis der Überlegungen. Aufgrund der wesentlichen Änderung wird ein Planfeststellungsverfahren erforderlich werden. Angestrebt wird eine abgestimmte Kapazitätserweiterung für den gesamten Standort, d.h. neben der AVG-Deponie auch für die Sonderabfalldeponie Remondis Industrie Service GmbH und die Deponien der RWE Power AG. Die Sickerwassermenge sank leicht gegenüber dem Vorjahr auf rund 141.000 m³ (im Vorjahr rund 148.000 m³). Die Mengen konnten aber aufgrund der ebenfalls erheblich gestiegenen 317 Schadstofffrachten nicht vollständig in den eigenen Anlagen auf der Deponie vorbehandelt werden, um sie anschließend zur Endbehandlung an die Kläranlagen der Abwassergesellschaft Knapsack weiterzuleiten. Die Kapazitätsgrenze der eigenen Sickerwasseraufbereitungsanlagen wurde erreicht. Die seit 2013 in Betrieb genommene mobile Sickerwasseraufbereitungsanlage auf der Deponie Vereinigte Ville sorgte für Entlastung. Anfang 2014 wurde diese mobile Anlage gegen eine größere ausgetauscht, um die Kapazitäten zur Sickerwasseraufbereitung an die gestiegenen Anforderungen anzupassen. Eine externe Entsorgung von Deponiesickerwasser wie in den beiden Vorjahren war hierdurch nicht mehr erforderlich. Neben der Behandlung der Abwässer aus dem Deponiekörper wurden weitere rund 171.000 m³ Niederschlagswasser durch die Oberflächenabdeckung im Altbereich gefasst, abgeleitet und somit vom Abfall ferngehalten. Die Gasfassungsanlage wurde im vergangenen Jahr umfangreich ertüchtigt und erweitert, um dem Trend der rückläufigen Gasmengen entgegenzuwirken. Insgesamt wurden im Jahr 2014 rund 11,6 Mio. m³ Deponiegas gefasst und 11,5 Mio. m³ in dem von der AVG betriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 3 Motoren verstromt. Das BHKW Ville erreichte im Jahr 2014 die geforderte Verfügbarkeit, insgesamt wurden rund 18.800 MWh Strom eingespeist. Tochtergesellschaften Die AVG hält zur Erledigung ihrer vertragsgemäßen Aufgaben die Geschäftsanteile folgender Tochterunternehmen:  AVG Kompostierung GmbH (ehemals KVK)  AVG Ressourcen GmbH (ehemals GVG) AVG Kompostierung GmbH Die am 02.11.1992 als KVK Kompostierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH gegründete Gesellschaft firmiert seit dem 01.04.2014 unter AVG Kompostierung GmbH. Insgesamt konnten im Jahr 2014 rund 111.300 t Bio- und Grünabfälle in der Kompostierungsanlage verarbeitet werden. Die Anlieferung des Bioabfalls aus der Biotonne der Stadt Köln stieg 2014 mit einer Anliefermenge von 38.600 t deutlich an. Das Behältervolumen im Stadtgebiet erhöhte sich um plus 7% auf nun rund 74.000 Stück. Zusätzlich sorgte eine starke Vegetation dafür, dass die geplante Menge von 33.000 t deutlich überschritten werden konnte. Darüber hinaus hat die AVG Kompostierung über den Entsorgungsvertrag mit der Stadt Bonn im Jahr 2014 insgesamt 22.300 t Bio- und Grünabfälle verwertet. 318 Die weiteren Zulieferungen aus gewerblichen Kölner Mengen, vor allem von Containerdiensten und aus den Garten- und Landschaftsbau-Betrieben lagen in 2014 mit rund 21.500 t 5 % über dem Niveau des Vorjahres und trugen damit zu einer gesicherten Auslastung der KA-Niehl bei. Den Vermarktungsschwerpunkt bildete auch in 2014 die Landwirtschaft, gefolgt vom Komposteinsatz in der Rekultivierung. Die Produkte der AVG Kompostierung sind nach wie vor RAL-gütegesichert und werden kontinuierlich auf ihre Qualität hin überwacht. AVG Ressourcen GmbH Die am 02.11.1992 als Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH gegründete Gesellschaft firmiert seit dem 01.04.2014 unter AVG Ressourcen GmbH. Die AVG Ressourcen hat im Jahr 2014 an ihren beiden Standorten insgesamt rund 338.000 t (Vorjahr rund 363.000 t) Abfälle verarbeitet. Der Mengenrückgang ist dabei auf die Reduzierung der Annahme rein mineralischer Abfälle zurückzuführen. In der Altholzverwertungsanlage auf dem Gelände in Köln-Niehl wurden rund 65.800 t behandelt. Weitere 12.900 t wurden am Standort Heumar angenommen und verarbeitet. Die hergestellten Hackschnitzel wurden je nach Qualität zur stofflichen Verwertung an die Holzindustrie sowie zur thermischen Verwertung in Biomassekraftwerke geliefert. Für die am 25. Juli 2012 durch ein Brandereignis am Standort Niehl vollständig zerstörte Halle wurde im Berichtsjahr der Genehmigungsantrag für den Wiederaufbau erteilt und der Rohbau errichtet. Die Fertigstellung der Halle und die Errichtung und Inbetriebnahme der Anlagentechnik ist für die zweite Hälfte 2015 geplant. Aufgrund der Schäden aus dem Brandereignis aus 2012 konnte die Aufbereitung des städtischen Sperrmülls am Standort Niehl in 2014 nur eingeschränkt erfolgen. Dabei wurde eine Verwertungsquote von rund 42 % erreicht. Am Standort Heumar wurde mit einem Anteil von 25.200 t erneut verstärkt Sperrmüll aufbereitet. Die hergestellten Biomassen wurden zur energetischen Verwertung in verschiedene Biomassekraftwerke oder zur stofflichen Verwertung in die Holzindustrie geliefert. Die Vertriebsaktivitäten der AVG Ressourcen waren im Berichtsjahr erfolgreich und leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Auslastung der Anlagen der AVG-Gruppe. Das Markpreisniveau für Gewerbe- und Baustellenabfälle bewegte sich erstmals seit fast 10 Jahren nicht mehr weiter nach unten, sondern – vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2014 – wieder leicht nach oben. 2.2. Darstellung der Ertragslage Die AVG-Gruppe hat sich 2014 gut behauptet. Trotz der stagnierenden Hausmüllmengen auf dem Niveau des Vorjahres und eines recht deutlichen Rückgangs beim Sperrmüll konnte die Restmüllverbrennungsanlage durch die Gewerbeabfallanlieferungen insgesamt eine gute Auslastung verzeichnen. 319 Die weiterhin gute Wirtschaftslage ermöglichte auch für den Bereich Deponiebetrieb stabile Mengenanlieferungen an mineralischen bzw. inerten Gewerbeabfällen. Bei der Restmüllverbrennung zeichnete sich im Gewerbeabfallbereich hinsichtlich der Preisentwicklung eine Seitwärtsbewegung ab. Bei nahezu stabilen Preisen blieben die entsprechenden Umsätze bei der AVG in 2014 unverändert. Da in 2014 planmäßig nur Revisionen an zwei Verbrennungslinien erforderlich waren, konnten mehr Mengen verbrannt werden, und auch der Bunkerbestand am Jahresende war danach niedriger als in den vorherigen Jahren. Hierdurch erhöhten sich die erzielten Umsätze entsprechend. Durch die erfolgreiche Akquisitionsarbeit der AVG Ressourcen, die auch Mengen im europäischen Ausland akquirierte, wurde die Anliefermenge für die RMVA gesichert. Die Jahresanliefermenge an Haus- und Sperrmüll sank von 323.488 Tonnen in 2013 auf nur noch 318.672 Tonnen in 2014. Damit wurde die prognostizierte Jahresanliefermenge von 323.000 Tonnen durch den Rückgang bei den Haus- und Sperrmüllmengen um rund 4.816 Tonnen erneut unterschritten. Das Verbrennungsentgelt wurde unter Beachtung der preisrechtlichen Rahmenbedingungen mit 122,73 € je Tonne gegenüber dem Vorjahr (121,13 €) erstmals wieder leicht erhöht. Die Umsätze aus den kommunalen Mengenanlieferungen zur RMVA stiegen aufgrund der Preisanpassung im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,7 Mio. € leicht an. Die Erlöse aus der Energiegewinnung gingen entsprechend des deutlich gesunkenen spezifischen Preises um 2,6 Mio. € zurück. Im Bereich der Deponie wirkte sich die weiterhin gute wirtschaftliche Situation positiv aus. Die Annahme von Abfallmengen aus industriellen Produktionsprozessen blieb nahezu unverändert. Die Gesamtanliefermengen lagen über dem Planansatz von 500.000 Tonnen. Somit konnten aus den realisierten Umsätzen durch Ablagerungsentgelte hinreichende Deckungsbeiträge erzielt werden. Bei der RMVA lagen die Aufwendungen für Reparatur, Wartung und Instandhaltung deutlich unter dem Vorjahresniveau. Vor allem durch den in 2014 planmäßig geringeren Aufwand für die durchzuführenden Revisionen wurde das Budget für die Instandhaltung entlastet. Der Gesamtaufwand für Personal stieg im Geschäftsjahr um rund 6 % an. Er beinhaltet die sich aus den tariflichen Regelungen ergebenden Auswirkungen, die Aufwendungen für Produktiv- und Leistungsprämien und die Aufwendungen für die Altersversorgung. Die AVG beschäftigte im Jahresdurchschnitt einschließlich der Auszubildenden rund 210 Mitarbeiter. Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten mit einem Gesamtvolumen von 13,2 Mio. € ein recht hohes Niveau. Sie beinhalten neben den Pachterträgen und den weiterberechneten Kosten einen Ertrag, der aus der teilweisen Auflösung einer Rückstellung zur Rückerstattung von Verbrennungsentgelten an die Stadt Köln stammt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt rund 24,5 Mio. € und liegt deutlich über dem Planansatz (17,7 Mio. €). 320 Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Überschuss nach Steuern in Höhe von rund 16,7 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €). Damit liegt das Ergebnis über dem Vorjahresniveau. 2.3. Darstellung der Finanz- und Vermögenslage Die Finanzlage der AVG ist gesichert. Die AVG verfügt über ausreichend liquide Mittel, die auch aufgrund des überplanmäßigen Ergebnisses über den Planansätzen liegen. Die Eigenkapitalquote vor der Ergebnisverwendung stieg gegenüber dem Vorjahr erneut an und beträgt nun rund 36 %. Bestehende Risiken sind durch Rückstellungen abgesichert. Die AVG finanziert sich im Wesentlichen durch einen langfristigen Kredit, der weiter planmäßig getilgt wurde. Das Anlagevermögen ging aufgrund der planmäßigen Abschreibungen wiederum zurück. Zugänge im Anlagevermögen gab es neben den Optimierungsvorhaben im Bereich der Ersatzinvestitionen aber nur in geringem Umfang. Das Umlaufvermögen ging in 2014 u. a. durch die planmäßige Ausschüttung aus dem Jahresergebnis 2013 zurück. Die Bewertung der Folgen des rechtlichen Hinweises des Oberverwaltungsgerichts durch die Vertragsparteien des Entsorgungsvertrages ist abgeschlossen. Die gebildete Rückstellung zur Erstattung von Verbrennungsentgelten wurde in Höhe von 6,2 Mio. € in Anspruch genommen. Der restliche Teil der Rückstellung wurde erfolgswirksam aufgelöst. 2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Die Liquiditätsausstattung der AVG bleibt weiter positiv. Als produktionsbedingte Liquidität konnte eine Überdeckung von 0,7 Mio. € (Vorjahr 5,3 Mio. €) ausgewiesen werden. Geldanlagen erfolgen im kurz- und mittelfristigen Bereich ausschließlich mit Vertragspartnern, die der Einlagensicherung unterliegen. Zudem findet eine permanente Überwachung der Disposition der Finanzmittel der Gesellschaft statt. Das Umlaufvermögen (ohne Vorräte) ist im Ergebnis weiterhin rückläufig, da die Schuldentilgung, die Investitionstätigkeit und Ausschüttungen zu entsprechend hohen Mittelabflüssen führten. Die AVG legt großen Wert darauf, die Qualifikationen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einem hohen Niveau zu halten. Die Ausgaben für Fortbildung lagen in 2014 deutlich über dem Vorjahresniveau. Darüber hinaus kommt der Nachwuchsförderung ein hoher Stellenwert zu. Mit Blick auf die Entwicklung der Altersstruktur gilt es, Wissen und Erfahrung zu erhalten und weiterzugeben. Der AVG liegt die Sicherheit und die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders am Herzen. Der Stabsbereich Arbeitsschutz, Umwelt- und Qualitätsmanagement initiiert, steuert und koordiniert Angelegenheiten des Arbeitsund Umweltschutzes und sichert den weiteren Ausbau der Arbeitsschutzsysteme. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden den Mitarbeitern wieder Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge angeboten. Die AVG leistete auch in 2014 ihren Beitrag zur Reduzierung von klimaschädlichen Gasen. Der Einspareffekt der Restmüllverbrennungsanlage an Kohlendioxid321 Äquivalent betrug rund 100.000 t. Die Deponie Vereinigte Ville konnte durch die Gasfassung und durch die Verstromung von rund 4.300 t Methangas in einem BHKW im abgelaufenen Wirtschaftsjahr der Atmosphäre das Äquivalent von 108.000 t Kohlendioxid ersparen. 3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es liegen keine wesentlichen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres vor. 4. Chancen und Risiken Die AVG muss sich in ihren Kerngeschäften zu jeder Zeit mit den Marktrisiken auseinandersetzen. Der Entsorgungsvertrag mit der Stadt Köln sichert ihr mittelfristig noch die Andienung der städtischen Haus- und Sperrmüllmengen sowie einen Großteil der städtischen Bioabfälle. Daher lässt der von der früheren nordrheinwestfälischen Landesregierung beschlossene Abfallwirtschaftsplan NRW ein Abfließen dieser Mengenströme in andere Anlagen vorerst nicht befürchten. Dies gilt erst recht wegen der durch die neue Landesregierung geplanten Novellierung des Abfallwirtschaftsplans. In Folge der Überarbeitung des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln wird die getrennte Sammlung von biogenen Abfällen und weiteren Wertstoffen intensiviert. Damit sollte sich die Auslastungssituation für die Kompostierungsanlage weiter verbessern. Bei der thermischen Verwertung müssen die sinkenden Hausmüllmengen noch stärker durch zusätzliche andere Abfälle kompensiert werden. Dies wird die AVG-Gruppe im Bereich der Akquisition von Abfallmengen, auch im europäischen Ausland, zusätzlich fordern. Die AVG ist gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften weiterhin gut gerüstet und will sich auch in dem schwieriger werdenden Markt behaupten. Durch hohe Leistungsbereitschaft, Service sowie Anlagenqualität und Verfügbarkeiten im Spitzenbereich überzeugt die AVG ihre Kunden. Durch eine Erweiterung des Angebotes haben die AVG und ihre Tochtergesellschaften ihre Stellung im Abfallmarkt in der Vergangenheit bereits gefestigt. Diese Aktivitäten werden planmäßig fortgesetzt. Die AVG wird in den kommenden zwei Jahren ein zweites Energieteil mit einer Leistung von 30 MW als Ergänzung zur Bestandsturbine der RMVA bauen. Damit wird das Schadenpotential bei ungeplanten Stillständen der Bestandsturbine verringert und starke Entgeltsprünge bei den planmäßigen Revisionen vermieden. Die damit verbundene redundante Auslegung im Bereich der Luftkondensation wird zudem zur Verhinderung von Anlagenstillständen beitragen. Die AVG führt auch weiterhin ein Prozess begleitendes Risikomanagement. Mögliche Risiken werden aufgenommen, untersucht und bewertet. Nach dem Ergebnis der Risikobewertung in 2014 sind sowohl für das laufende Jahr 2015 wie auch für die kommenden Geschäftsjahre gravierende Änderungen nicht zu erwarten. 5. Prognosebericht Aufgrund der Markt- und Mengenentwicklung bleibt es schwierig, die Anlagen - und dies zu den kalkulierten Mengen und Preisen - auszulasten. Die AVG Ressourcen werden daher ihre Akquisitionsbemühungen auch im europäischen Ausland weiter verstärken, um die Ziele, die sich die AVG-Gruppe gesetzt hat, sicher zu erreichen. 322 Trotz der schwierigen Marktentwicklung sieht die Mittelfristplanung der AVG für 2015 und 2016 Ergebnisse von jeweils mehr als 8,0 Mio. € nach Steuern vor. Im Hinblick auf die Energieerlöse für 2015 geht die Planung von einer stabilen Marktpreisentwicklung auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres aus, die sich aus den gehandelten Preisen an der Leipziger Strombörse ableitet. Für die Deponie Vereinigte Ville wird auch im Wirtschaftsjahr 2015 die Aufgabe der Akquisition von inerten/mineralischen Abfällen von der Tochtergesellschaft AVG Ressourcen wahrgenommen. Durch den Betrieb der Rostascheaufbereitungs- und Konditionierungsanlage werden auch im kommenden Jahr zusätzliche Mengen für die Deponie gesichert. Darüber hinaus wird das Blockheizkraftwerk mit seiner wirtschaftlichen und effizienten Verwertung des Deponiegases wieder zusätzliche Deckungsbeiträge erwirtschaften. Die in den letzten Jahren positive Mengenentwicklung der Biotonne hat in 2014 nochmals Aufwind bekommen. Aufgrund günstiger Vegetationseinflüsse und der Erweiterung des Inputs der Biotonne um biologische Abfälle nach dem Kochtopf stieg die Anliefermenge gegenüber dem Vorjahr recht deutlich an. Die Mengenanlieferungen durch das Grünflächenamt entwickelten sich positiv. Zudem soll in der Zukunft eine flächendeckende Bioabfallsammlung in der Stadt Köln erfolgen. Damit könnten die Mengen nochmals gesteigert werden. Die AVG plant, ihr Leistungsspektrum durch den Bau einer Vergärungsanlage zu erweitern. Damit würde zukünftig im Bereich Bioabfälle neben der stofflichen auch eine energetische Verwertung möglich. Derzeit laufen die Planungen für die Realisierung einer solchen Anlage. Das Risikomanagement wird kontinuierlich fortgesetzt. 323 324 WIRTSCHAFTSPLAN der AVG Kompostierung GmbH für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12.2015) 325 Wirtschaftsplan der AVG Kompostierung 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse 9.908 Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.879 Personalaufwand -1.079 Abschreibungen -409 Pacht der Kompostierungsanlage AVG -4.107 Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.997 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag FINANZPLAN Unternehmensergebnis Abschreibungen Veränderungen Verbindlichkeiten Veränderungen Rückstellungen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionen Cash Flow aus Investitionstätigkeit Finanzüberschuss vor Gewinnausschüttung Gewinnausschüttung Veränderung Cash-Pool (über AVG) Anfangsbestand Cash-Pool Endbestand Cash-Pool 437 -149 288 288 409 -30 16 683 -910 -910 -227 -556 -783 2400 1617 326 Bilanz der AVG Kompostierung 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen Sachanlagen Umlaufvermögen Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Rückstellungen Verbindlichkeiten Tsd. € Tsd. € 685 722 868 856 3.086 2.870 3.306 3.128 1 3 1 2 9 7 7 7 3.779 3.602 4.183 3.993 511 493 470 511 493 632 511 493 945 511 493 1.451 1.356 1.072 1.941 1.243 949 894 293 295 0 0 0 0 3.779 3.602 4.183 3.993 Rechnungsabgrenzung PASSIVA Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Gewinnvortrag Jahresüberschuss Tsd. € Rechnungsabgrenzung 327 GuV der AVG Kompostierung Umsatzerlöse Sonst. betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonst. betriebl. Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 10.485 267 -2.589 10.199 83 -2.345 11.110 89 -2.206 10.701 201 -1.704 -957 -287 -892 -324 -889 -309 -908 -283 -5.599 -5.744 -6.365 -5.830 16 26 39 37 768 1.003 1.470 2.215 -298 -371 -525 -764 470 632 945 1.451 328 Lagebericht 2014 der AVG Kompostierung GmbH 329 1. Geschäft und Rahmenbedingungen Die am 02.11.1992 als KVK Kompostierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH gegründete Gesellschaft firmiert seit 01.04.2014 unter AVG Kompostierung GmbH (nachfolgend „AVG Kompostierung“). Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb der Kompostierungsanlage in Köln-Niehl mit Herstellung, Verwertung und Vermarktung des Kompostes. Gemäß Gesellschaftsvertrag sind die Leitlinien des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln für die Gesellschaft verbindlich. Insgesamt wurden in 2014 rund 111.300 t (Vorjahr 108.600 t) biogene Abfälle in der Kompostierungsanlage angenommen und verarbeitet. Hiervon entfielen rund 48.600 t (Vorjahr 42.100 t) auf kommunale Anlieferungen der Stadt Köln. Die bisher genehmigte Verarbeitungsmenge von bis zu 109.000 t wurde durch einen Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung Köln rechtzeitig in 2014 angehoben. Die Anlieferungen des Bioabfalls aus der Biotonne der Stadt Köln sind seit dem Jahr 2006 von rund 12.500 t kontinuierlich auf rund 33.300 t im Jahr 2013 gestiegen. Während im Jahr 2013 nur noch eine geringfügige Steigerung um rund 100 t erfolgte, stieg die Menge im Jahr 2014 um rund 5.300 t auf nunmehr rund 38.600 t Bioabfälle. Neben der Steigerung der im Stadtgebiet aufgestellten Bioabfallbehälter um rund 7 % gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr rund 74.000 Stück, wirkte sich auch die gegenüber dem Vorjahr stärkere Vegetation im gesamten Jahr 2014 positiv auf die Mengenentwicklung aus. Somit konnte die geplante Menge in Höhe von 33.000 t deutlich übertroffen werden. Auch die Zulieferungen von gewerblichen Mengen, vor allem von Containerdiensten und von Garten- und Landschaftsbaubetrieben aus der Region, lagen im Jahr 2014 mit rund 21.500 t um ca. 5 % über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 20.400 t). Darüber hinaus hat die AVG Kompostierung über den Entsorgungsauftrag mit der Stadt Bonn im Jahr 2014 insgesamt rund 22.300 t Bio- und Grünabfalle in der Kompostierungsanlage Köln-Niehl verwertet. 9.900 t aus Bonn wurden aus Kapazitätsgründen in Drittanlagen verwertet. Weitere Anlieferungen erfolgten über einen Kontingentvertrag, wobei mit rund 18.800 t Bioabfälle (Vorjahr ca. 24.200 t) deutlich weniger Mengen geliefert wurden als im Vorjahr. Insgesamt wurden von der AVG Kompostierung Produkte im Umfang von rund 76.000 t (Vorjahr: 71.000 t) erzeugt und vermarktet. Neben Komposten wurden Kompostmulch, Kompostpflanzerde sowie in zunehmendem Maße auch Brennstoffe für Heizkraftwerke auf Basis von aufbereitetem Landschaftspflegeholz hergestellt. 330 Der mit Abstand größte Absatz erfolgte in der Landwirtschaft sowie in Rekultivierungsmaßnahmen des Braunkohle-Tagebaus. Die Produkte der AVG Kompostierung sind RAL-gütegesichert und werden ständig auf ihre Qualität hin überwacht. Die bei der Kompostabsiebung anfallenden rund 7.100 t groben Anteile konnten im Jahr 2014 an Biomasseaufbereiter bzw. Biomassekraftwerke zur energetischen Nutzung geliefert werden. Weitere rund 7.200 t Brennstoffe aus der Grünschnittaufbereitung wurden ebenfalls an Biomassekraftwerke geliefert. Der Störstoffanteil zur Entsorgung in der Müllverbrennungsanlage Köln lag mit rund 1.000 t im Jahr 2014 bei lediglich 0,9 % (Vorjahr: 0,7 %) der Gesamteingangsmenge der Anlage. 2. Ertragslage Das Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014 verlief für die AVG Kompostierung insgesamt positiv. Die Steigerung der Bioabfallmengen der Stadt Köln führte zu einem Umsatzwachstum um etwa 3 % auf 10.485.391 € (Vorjahr rund 10.199 T€). Das Ergebnis wurde durch zusätzliche Umsätze für die kommunalen Mengen der Stadt Köln und gestiegene sonstige Erträge aus dem Verkauf von nicht mehr benötigtem Anlagevermögen positiv beeinflusst. Dem gegenüber stand eine Rückstellung für die Risikovorsorge einer eventuellen EEGUmlagepflicht auf den Stromverbrauch der Kompostierungsanlage. Dies führte insgesamt zu einem Jahresüberschuss in Höhe von 470.360,36 € (Vorjahr rund 632 T€). Der Jahresüberschuss zum 31.12.2013 in Höhe von 631.558,16 € wurde gemäß Gesellschafterbeschluss vom 20.05.2014 am 30.09.2014 an den Gesellschafter AVG ausgeschüttet. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages in Höhe von 492.876,12 € sowie eines Jahresüberschusses zum 31.12.2014 in Höhe von 470.360,36 € beträgt der Bilanzgewinn 963.236,48 €. Der Personalbestand der AVG Kompostierung lag im Jahresdurchschnitt 2014 gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 17 Mitarbeitern. 3. Finanzlage / Vermögenslage Die AVG Kompostierung kann – wie auch in den vergangenen Jahren – ihr Geschäft ohne externe Finanzierungen durchführen. Bank- oder Gesellschafterdarlehen existieren nicht. Das ist insbesondere deshalb möglich, weil die 331 Erstinvestition in die Kompostierungsanlage – und damit auch die Finanzierung vom Gesellschafter AVG getätigt wurde. Die AVG Kompostierung hat die Kompostierungsanlage von der Muttergesellschaft AVG gepachtet und verfügt deshalb lediglich über ein eigenes Sachanlagevermögen von rund 685 T€ (Stand 31.12.2014). Im Geschäftsjahr 2014 hat die AVG Kompostierung Sachanlageinvestitionen in Höhe von insgesamt 251 T€ getätigt. Der größte Teil davon (173 T€) entfiel auf die Ersatzbeschaffung von zwei neue Radladern. Außerdem wurde die Siebanlage der Grünschnittaufbereitung erweitert (65 T€). Wegen der zum 1. Juli 2014 verschärften Vorschriften zur Erhebung von EEGUmlagen hat die Muttergesellschaft AVG durch einen externen Dritten eventuelle Risiken aus den Regelungen des EEG überprüfen lassen. Aus Gründen der Vorsicht hat die AVG Kompostierung eine Rückstellung für die Jahre von 2012 bis 2014 in Höhe von 568.000,00 € gebildet. 4. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken Auf die Entwicklung der AVG Kompostierung hat die weitere Verdichtung der Bioabfall-Behälter im Stadtgebiet Köln einen wichtigen Einfluss. Bis zum Jahresende 2014 waren rund 74.000 Bioabfall-Behälter in den Kölner Haushalten aufgestellt. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Anzahl der aufgestellten BioabfallBehälter damit nochmals um 5.000 Stück erhöht werden. Es bleibt abzuwarten, ob sich dies zukünftig in einer weiteren Steigerung der Bioabfallmenge niederschlägt. Die Aufbereitung von Grünschnitt und Astwerk zu Biomassebrennstoffen wird von der AVG Kompostierung auch zukünftig weiter ausgebaut. So hat sich die AVG Kompostierung bereits im November 2013 zusätzliche Betriebsbereiche der Kompostierungsanlage für die Grünschnittlagerung und -aufbereitung genehmigen lassen. Die Annahme von zusätzlichen Mengen, beispielsweise vom Grünflächenamt der Stadt Köln, kann nun problemlos ganzjährig erfolgen. Die seit einiger Zeit laufenden Prüfungen zur technischen und wirtschaftlichen Integration einer Bioabfall-Vergärungsanlage in die bestehende Kompostierungsanlage sind im Jahr 2014 zum Abschluss gekommen. Der Aufsichtsrat der AVG hat in seiner Sitzung am 01.10.2014 die Geschäftsführung der AVG beauftragt, die Planung und Durchführung des erforderlichen Genehmigungsverfahrens sowie die Ausschreibung und Vergabe einer Bioabfall-Vergärungsanlage inklusive einer Gasaufbereitungsanlage zu realisieren. Weiterhin hat der Aufsichtsrat dem Erwerb eines östlich der Kompostierungsanlage gelegenen Nachbargrundstückes 332 zugestimmt, auf dem die Anlagen errichtet werden sollen. Nach der Fertigstellung wird die AVG Kompostierung die Anlagen als Erweiterung der bestehenden Kompostierungsanlage betreiben. Der Beginn des Regelbetriebes ist für die erste Jahreshälfte 2017 geplant. Die Integration einer Vergärungsstufe in die Kompostierungsanlage folgt den Empfehlungen des Abfallwirtschaftsplanes NRW sowie dem Entwurf des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln und unterstützt die energie- und klimapolitischen Ziele des Landes NRW und der Stadt Köln. Die Verschärfung des Düngemittelrechts wird die AVG Kompostierung vor zusätzliche Herausforderungen in Bezug auf die Kompostvermarktung stellen. Hier wird es darauf ankommen, gleichzeitig hochwertige Komposte zu erzeugen und die vorhandenen Vermarktungswege zu sichern. Die Geschäftsführung der AVG Kompostierung geht von einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung für die Folgejahre aus. 5. Gesellschaftsrechtliche Änderungen Seit dem 01.01.2010 ist die AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH alleiniger Gesellschafter der AVG Kompostierung. Zur Darstellung der Zugehörigkeit der KVK zur AVG-Gruppe und dem Ziel eines einheitlichen Marktauftritts, wurde die KVK Kompostierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH zum 01. April 2014 in AVG Kompostierung GmbH umfirmiert. 333 334 WIRTSCHAFTSPLAN der AVG Ressourcen GmbH für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12.2015) 335 Wirtschaftsplan der AVG Ressourcen 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Aufwendungen für bezogene Leistungen 32.937 -18.648 Personalaufwand -4.295 Abschreibungen -1.674 Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.715 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -100 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.503 Steuern -511 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 992 FINANZPLAN FINANZPLAN 992 Unternehmensergebnis Abschreibungen 1.674 Veränderungen Verbindlichkeiten -59 Veränderungen Rückstellungen 23 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.630 Investitionen -2.117 genehmigte Investitionen aus Vorjahren -7.666 Cash Flow aus Investitionstätigkeit -9.783 Finanzüberschuss vor Gewinnausschüttung -7.153 Gewinnausschüttung -1.507 Veränderung Cash-Pool (über AVG) -8.660 Darlehen Fremdkapital 5.860 Anfangsbestand Cash-Pool 4.800 Endbestand Cash-Pool 2.000 336 Bilanz der AVG Ressourcen 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen 8 12 0 0 9.096 9 6.991 14 5.381 18 6.913 30 6.057 6.302 9.482 3.886 8 8 12 9 Rechnungsabgrenzung 35 26 17 12 aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung 70 34 2 0 15.283 13.388 14.912 10.849 2.200 5.160 762 0 2.200 5.160 2.200 5.160 2.200 5.160 0 0 -1.789 2.558 1.956 2.827 2.181 Rückstellungen 2.038 1.579 2.654 1.348 Verbindlichkeiten 2.421 2.341 2.072 1.743 Rechnungsabgrenzung 0 2 0 7 passive latente Steuern 144 150 0 0 15.283 13.388 14.912 10.849 Umlaufvermögen Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände Flüssige Mittel PASSIVA Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklage Verlustvortrag Jahresüberschuss/fehlbetrag 337 GuV der AVG Ressourcen 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen auf imm. Vermögensgegenstände Sonst. betriebliche Aufwendungen Abschreibungen auf Finanzanlagen Erträge aus anderen Wertpapieren u Ausleihungen Zinserträge Zinsaufwand 33.859 1.221 -19.943 -3.916 31.646 2.060 -19.496 -3.846 33.400 1.178 -19.695 -3.646 35.691 815 -22.554 -3.744 -1.151 -1.285 -1.652 -2.150 -6.176 -6.419 -5.889 -5.613 0 0 0 0 0 0 0 2 13 -20 69 -21 61 -19 1 -48 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.887 2.708 3.738 2.400 Außerordentl. Erträge Außerordentl. Aufwendungen Steuern 0 0 1.329 0 0 -752 0 0 -911 0 0 -220 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2.558 1.956 2.827 2.181 338 Lagebericht 2014 der AVG Ressourcen GmbH 339 1. Geschäft und Rahmenbedingungen Die am 02.11.1992 als Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH gegründete Gesellschaft firmiert seit 01.04.2014 unter AVG Ressourcen GmbH (nachfolgend „AVG Ressourcen“). Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Anlagen zur Sortierung und Aufbereitung von Industrie- und Gewerbeabfällen, Baustellenabfällen, Sperrmüll und Altholz. Gegenstand des Unternehmens ist außerdem die Verwertung und Vermarktung der gewonnenen Wertstoffe zur stofflichen oder energetischen Nutzung. Für die Muttergesellschaft Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (nachfolgend AVG) übernimmt die AVG Ressourcen die Vermarktung der freien Kapazitäten in der Restmüllverbrennungsanlage Köln (nachfolgend RMVA) sowie den Vertrieb für die von der AVG betriebene Deponie Vereinigte Ville. Gemäß Gesellschaftsvertrag sind die Leitlinien des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Köln für die Gesellschaft verbindlich. Im Jahr 2014 bewegte sich das Marktpreisniveau für Gewerbe- und Baustellenabfälle erstmals seit fast 10 Jahren nicht mehr weiter nach unten, sondern – vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2014 – wieder nach oben. Die Verbrennungsanlagen in Nordrhein-Westfalen waren – auch durch Importmengen vor allem aus den Niederlanden und Großbritannien überwiegend gut ausgelastet, so dass unterjährig ein relativ konstantes Gleichgewicht von Verbrennungskapazitäten und Müllaufkommen bestand. Auch für inerte Abfälle zur Deponierung wie z. B. mineralische Bauabfälle und Schlacken, konnten die Preise nennenswert erhöht werden. Die mit der AVG vereinbarten Zulieferungen zur RMVA Köln wurden realisiert. Zusätzlich wurden rund 20.000 t Restabfälle in andere Müllverbrennungsanlagen geliefert. Die Anlieferungen auf das Kontingent der AVG Ressourcen in die RMVA Köln lagen im Jahr 2014 aufgrund der planmäßigen Revision von lediglich 2 der 4 Verbrennungslinien mit rund 346.000 t deutlich über der Vorjahresmenge (Vorjahr rund 317.000 t). Durch eine gezielte Auswahl und Aufbereitung der akquirierten Abfälle hinsichtlich der Heizwerte, konnte erneut ein nahezu optimaler durchschnittlicher Heizwert für die Verbrennung in der RMVA Köln erzielt werden. Die Funktion der AVG Ressourcen als Vorschaltanlage bzw. Vertriebsgesellschaft der RMVA Köln wurde damit erfüllt. Für die am 25.07.2012 durch ein Brandereignis am Standort Niehl vollständig zerstörte Halle, in der sich die Vorbehandlung für die Müllverbrennung sowie die Sperrmüllaufbereitung befand, wurde im Berichtsjahr die Genehmigung für den Wiederaufbau erteilt und der Rohbau errichtet. Die Fertigstellung der Halle und die Errichtung und Inbetriebnahme der Anlagentechnik ist für die zweite Hälfte 2015 geplant. Im Geschäftsjahr 2014 wurden an den Standorten der AVG Ressourcen in Köln-Niehl und Köln-Heumar insgesamt rund 338.000 t (Vorjahr rund 363.000 t) Abfälle angenommen und verarbeitet. Der Mengenrückgang ist dabei auf die Reduzierung der Annahme rein mineralischer Abfälle zurückzuführen, die im Jahr 2014 verstärkt ohne weitere Vorbehandlung direkt zur Deponierung auf die AVG-Deponie „Vereinigte Ville“ geliefert 340 wurden. Auch die Vorbehandlung von Gewerbeabfällen für die Müllverbrennung konnte nochmals zu Gunsten direkter Anlieferungen in die RMVA reduziert werden. Die Gewerbeabfallaufbereitungsanlage am Standort Niehl hat im Jahr 2014 rund 6.100 t (Vorjahr 5.600 t) hochkalorische Ersatzbrennstoffe aus Mischkunststoffen (EBS) für den Einsatz in der Zementindustrie produziert. Weiterhin wurden in der Anlage auch Papier und Pappe sowie Schrott aussortiert und vermarktet. Aus dem aufbereitungsfähigen Anteil von rund 54.700 t (Vorjahr rund 57.000 t) kommunalem Sperrmüll der Stadt Köln wurde im Jahr 2014 eine Verwertungsquote von ca. 42 % erreicht. Aufgrund der Schäden aus dem Brandereignis vom Juli 2012 konnte in den Jahren 2013 und 2014 am Standort Niehl nur eine eingeschränkte Aufbereitung des Sperrmülls erfolgen. Der AVG Ressourcen–Standort in Heumar hat mit rund 25.200 t (Vorjahr rund 25.500 t) im Berichtsjahr in etwa die gleiche Menge Sperrmüll angenommen und aufbereitet wie im Vorjahr. Die hergestellten Biomassen wurden zur energetischen Verwertung in verschiedene Biomassekraftwerke oder zur stofflichen Verwertung in die Holzwerkstoffindustrie geliefert. Die in der Altholzaufbereitungsanlage in Niehl angenommene Menge lag im Jahr 2014 bei rund 65.800 t (Vorjahr 69.500 t). Weitere rund 12.900 t (Vorjahr 11.600 t) wurden in der Anlage Heumar angenommen und verarbeitet. Nach Steigerungen der Altholzmengen in den vergangenen Jahren, konnte die Menge am Standort Niehl im Jahr 2014 nicht weiter erhöht werden. Wesentlicher Grund dafür ist die derzeit noch andauernde Schließung der Leverkusener Rheinbrücke für LKW, die Anlieferungen aus den nördlichen, rechtsrheinischen Gebieten erschweren. Die hergestellten Hackschnitzel wurden je nach Qualität zur stofflichen Verwertung an die Holzwerkstoffindustrie sowie zur energetischen Nutzung in Biomassekraftwerke geliefert. 2. Ertragslage Die Umsatzerlöse des Jahres 2014 lagen mit 33.858.987 € - vor allem aufgrund höherer Liefermengen in die RMVA Köln - um rund 7 % oberhalb des Vorjahresumsatzes (Vorjahr: 31,6 Mio. €). Aus dem Jahresüberschuss zum 31.12.2013 in Höhe von 1.955.826,31 € wurde gemäß Gesellschafterbeschluss vom 20.05.2014 am 30.09.2014 ein Betrag in Höhe von 1.193.826,31 € an den Gesellschafter AVG ausgeschüttet. Ein Teilbetrag in Höhe von 762.000 € wurde in eine gebundene Rücklage für die Wiedererrichtung der im Jahr 2012 zerstörte Halle am Standort Niehl eingestellt. Der Jahresüberschuss zum 31.12.2014 beträgt 2.557.752,09 € (Vorjahr: 1.956 T€). Der Personalbestand der AVG Ressourcen lag im Jahresdurchschnitt 2014 unverändert gegenüber dem Vorjahr bei 71 Mitarbeitern. 341 3. Finanzlage / Vermögenslage Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 2.200.000,00 €. Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 bestanden keine Bankdarlehen. Im Geschäftsjahr 2014 hat die AVG Ressourcen Sachanlageinvestitionen in Höhe von insgesamt 3.360 T€ getätigt. Der größte Anteil entfiel dabei auf Anzahlungen (gemäß Baufortschritt) für die Wiedererrichtung der Halle 2 am Standort Niehl (2.071 T€). Für Abschlussarbeiten zur Umsetzung des Brandschutzkonzeptes am Standort Niehl wurden im Berichtsjahr 296 T€ investiert. Weiterhin sind Ersatzinvestitionen für einen Müllschredder (474 T€), zwei Kehrmaschinen (203 T€) sowie Transportcontainer (139 T€) erfolgt. Weitere Investitionen betrafen Modernisierungen und diverse Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Die Liquidität der Gesellschaft wird über die Cash-Pool-Vereinbarung mit dem Gesellschafter AVG sichergestellt. 4. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken Wie bereits im vergangenen Jahr wird auch in 2015 die Sicherung der notwendigen Eingangsmengen für die Versorgung der RMVA Köln von erheblicher Bedeutung sein. Die AVG Ressourcen wird im Jahr 2015, wie auch bereits in den Vorjahren, alle freien Kapazitäten der RMVA Köln vermarkten. Darüber hinaus wird ebenso der Vertrieb für die von der AVG betriebene Deponie Vereinigte Ville fortgeführt. Im Jahr 2015 steht die Inbetriebnahme der neuen Halle mit der Sperrmüllaufbereitungsanlage am Standort Niehl im Mittelpunkt der betrieblichen Entwicklung. Am Standort Heumar wird im Jahr 2015 der betriebliche Brandschutz weiter optimiert, so dass im Ergebnis das gleiche Brandschutzniveau wie am Standort Niehl erreicht wird. Außerdem soll der bestehende Recyclinghof am Standort Heumar erweitert werden, wofür bereits der Bauantrag eingereicht wurde. Die Abwicklung des Brandschadenereignisses aus dem Jahr 2012 ist hinsichtlich der Versicherungserstattung noch nicht abgeschlossen. Die Gesamtschadens-summe wurde gutachterlich ermittelt, wobei der vollständige Ausgleich durch die Versicherung noch endgültig zu klären ist. Die Geschäftsführung der AVG Ressourcen geht für die Folgejahre von einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung aus. 5. Gesellschaftsrechtliche Änderungen Seit dem 01.01.2010 ist die AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH alleiniger Gesellschafter der AVG Ressourcen. Zur Darstellung der Zugehörigkeit der GVG 342 zur AVG-Gruppe und dem Ziel eines einheitlichen Marktauftritts, wurde die GVG Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH zum 01. April 2014 in AVG Ressourcen GmbH umfirmiert. 343 344 Wirtschaftsplan der Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln mbH für das Geschäftsjahr 2015 (01.01. – 31.12. 2015) 345 Wirtschaftsplan 2015 der WSK GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse inkl. Bestandsveränderungen Aktivierte Eigenleistung Sonstige betriebliche Erträge 10.974 200 180 Aufwendungen für Hausbewirtschaftung Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.951 15 997 2.570 Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen u.ä. Aufwendungen 0 1.474 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss 397 10 337 0 Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 0 Bilanzgewinn 0 FINANZPLAN Einnahmen Eigenmittel aus Abschreibungen Jahresüberschuss Rückstellungen (RLZ > 1 Jahr) Fremdmittel 997 0 -18 12.489 13.468 Ausgaben Immaterielle Vermögensgegenstände Investitionen Kreditwirtschaft (Darlehenstilgungen) 0 11.994 1.474 13.468 346 Bilanz der WSK GmbH WSK AKTIVA Anlagevermögen: Sachanlagen Finanzanlagen 31.12.14 31.12.2013 Tsd. € Tsd. € 31.12.12 Tsd. € 31.12.11 Tsd. € 31.12.10 Tsd. € 50.519 50.519 0 47.166 47.166 0 47.532 47.532 0 48.411 48.411 0 49.374 49.374 0 4.317 2.462 2.970 2.551 4.101 2.547 2.911 2.506 2.620 2.355 1.566 289 344 75 332 1.222 276 129 96 169 0 0 0 0 0 54.836 50.136 51.633 51.322 51.994 16.781 9.204 192 7.385 15.265 9.204 192 5.869 14.004 9.204 192 4.608 13.119 9.204 192 3.723 12.286 9.204 192 2.890 517 1.289 1.016 959 1.496 34.117 31.397 34.679 35.456 Rechnungsabgrenzung 981 70 58 80 36.591 70,38% 64 Passive latente Steuern 2.440 54.836 2.114 50.136 1.876 51.633 1.708 51.322 1.557 51.994 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Rückstellungen Verbindlichkeiten 347 GuV der WSK GmbH 31.12.14 Tsd. € Umsatzerlöse und Bestandsveränderungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für Hausbewirtschaftung Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinserträge u.ä. Zinsaufwand u.ä. Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit außerordentliches Ergebnis Sonstige Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss Einstellung in die Gewinnrücklage Entnahme aus der Gewinnrücklage 31.12.13 Tsd. € 31.12.12 Tsd. € 31.12.11 Tsd. € 31.12.10 Tsd. € 10.171 10.149 9.941 9.568 9.287 312 357 327 280 343 -4.148 -11 -991 -4.437 -6 -976 -4.826 -4 -972 -4.616 -5 -971 -4.589 -15 -972 -1.996 20 -1.284 -1.832 0 -1.377 -1.614 0 -1.466 -1.373 0 -1.546 -1.287 0 -1.667 2.223 0 -353 1.878 0 -378 1.385 0 -168 1.337 0 -159 1.100 -34 -316 -354 1.516 -239 1.261 -333 884 -346 833 -182 568 -1.516 -1.261 884 833 568 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Bilanzgewinn 348 Lagebericht 2014 der WSK GmbH 349 Geschäftsentwicklung Allgemeine Wirtschaftslage Die deutsche Wirtschaft ist in 2014 wieder stärker gewachsen. Während im Jahr 2013 das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt stabil blieb (+ 0,1 %), ist dieses in 2014 um 1,5 % gewachsen. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). 2014 wuchs die Weltwirtschaft um 3,3 % trotz der Risiken aus der finanzpolitischen Lage in der Eurozone, den geopolitischen Krisenherden in der Ukraine, im mittleren Osten und in Afrika. Das Baugewerbe in Deutschland ist im Zeitraum 2014 gegenüber 2013 um 6,7 % gewachsen und damit deutlich stärker als noch ein Jahr zuvor (4,0 %). Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude ist deutschlandweit stabil geblieben. Im Zeitraum Dezember 2012 bis November 2013 wurden 163.706 Baugenehmigungen erteilt, im Zeitraum Dezember 2013 bis November 2014 nahezu unverändert 163.415. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen ist in diesem Zeitraum jedoch deutlich von 267.578 um 15.872 auf 283.450 gestiegen (5,9 %). 2014 sind die Arbeitslosenzahlen weiter gesunken. Während 2013 noch 2.950.338 Arbeitslose registriert waren (6,9 %), waren es 2014 noch 2.898.388 (6,7 %). Die Zahl der Erwerbstätigen Inländer stieg auch in 2014 weiter auf 42,6 Mio. (2013 41,8 Mio.). Im Dezember 2013 waren in Köln 51.760 Arbeitslose registriert, im Dezember 2014 waren es noch 50.421. Dies entspricht einem Rückgang von 2,6 %. Im Juni 2014, dem letzten Quartal mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 512.144. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 13.239 oder 2,7 %. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Information und Kommunikation (+ 2.075 oder + 5,2%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung bei der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (- 649 oder -1,6 %). Wohnungsmarkt Ende 2013 lebten in Köln 1.044.070 Einwohner mit Haupt- oder Nebenwohnsitz und es gab 545.050 Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße hat mit 1,88 Personen wieder den Stand von 2010 und 2011 erreicht. Die Hälfte der Kölner Haushalte besteht aus Einpersonenhaushalten, der Anteil ist leicht von 50,4 % auf 50,1 % zurückgegangen. Nach den maßgeblichen Prognosen wird Köln bis zum Jahr 2020 auf Wachstumskurs bleiben. Dabei wird die positive Einwohnerentwicklung vor allem auf die Zuwanderung von Berufsanfängern und Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, zurückzuführen sein. Die Immobilienpreise in Köln sind in 2014 weniger stark gestiegen wie in den Vorjahren. Nach Auswertung der Angebote in Immobilienscout24 sind die Mietpreise in Köln im Vergleich zum Vorjahr sogar um 0,3 % gesunken, während die Kaufpreise für Wohnimmobilien - wenn auch weniger stark als 2013 - gestiegen sind. Die köln ag – Arbeitsgemeinschaft Kölner Wohnungsunternehmen – hat zum zweiten Mal die Mietpreise von 49 ihrer 57 Mitgliedsunternehmen ermittelt und im „Wohnbarometer“ veröffentlicht. Dabei wurden die Werte von 137.618 Wohnungen in und um Köln erhoben. Die Durchschnittsmiete der Kölner Bestände betrug 2014 5,89 €/m² (2013 5,85 €/m²), im Umland 5,72 €/m² (Vorjahr 5,41 €/m²) und liegt damit weiterhin deutlich unter dem Durchschnittswert des Kölner Mietspiegels 2013 mit 7,85 €/m². Die Durchschnittsmiete der WSK-Wohnungen betrug 2014 5,31 €/m². Sie liegt damit noch unter der Durchschnittsmiete der in der köln ag vertretenen Unternehmen. Im Januar 2015 veröffentlichte die Rheinische Immobilienbörse den Kölner Mietspiegel 2015. Für die meisten Wohnungen sind die Mieten im Vergleich zu 2013 zwischen 0,10 €/m² und 0,50 €/m² gestiegen. Am deutlichsten fiel die Steigerung in der Baualtersklasse Gruppe 3 Baujahre (1976 – 1989) aus. Die WSK hat viele Wohnungen in dieser Baualtersklasse. 350 Wohnungsbewirtschaftung Bonner Straße / Mertener Straße Bauablauf Die WSK führt derzeit umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in der Wohnanlage Bonner Str. 352 - 370 / Mertener Str. 5 - 7 durch. Dazu gehören neben der Fassadensanierung und dem Austausch alter Fenster, Sanierungsarbeiten an den Wasserleitungen sowie der Bäder und die Renovierung bzw. die Erneuerung von Treppenhäusern, Hauseingängen und Wohnungseingangstüren. Außerdem wird das Objekt künftig mit Fernwärme versorgt werden. Im Rahmen der Schadstoffuntersuchung wurde Asbest im Fliesenkleber nachgewiesen. Dies macht Asbestsanierungen in den Wohnungen erforderlich. Diese dauern rund eine Woche. In dieser Zeit dürfen die Wohnungen nicht bewohnt werden. Die Vergabeverfahren für die Bauarbeiten wurden getrennt für die Außengewerke und Innengewerke durchgeführt. Während die Außengewerke wie geplant im Juli beauftragt werden konnten, hat sich die Vergabe der Innengewerke bis in den September verschoben. Zunächst wurden im Juli keine Angebote abgegeben und nach erneuter Angebotseinholung im August keine preislich akzeptablen Angebote eingereicht. Nach Überarbeitung der Leistungsverzeichnisse lagen Ende August Angebote vor, die den kalkulierten Kosten entsprachen, so dass nach Bekanntgabe der Angebote und Abwarten der Einspruchsfrist im September auch die Innengewerke beauftragt wurden. Dies führte zu massiven Verschiebungen der den Mietern mitgeteilten Termine. Die Arbeiten an den Außengewerken begannen wie geplant im Juli, die Arbeiten an den Innengewerken haben sich verschoben und konnten erst im November in den ersten 8 Wohnungen beginnen. Mieterinformation und Mieterhöhung Anfang 2014 wurden alle Wohnungen mit den Generalplanern und den Mieterbetreuern begangen. Die Mieter wurden im Laufe des Jahres in 5 Mieterinformationsveranstaltungen und durch zahlreiche Schreiben über die Baumaßnahme informiert. Des Weiteren wurden an zwei Tagen in der Woche Mietersprechstunden in der Wohnanlage durchgeführt. Besonderen Informationsbedarf gab es zu den Punkten zukünftige Miethöhe, Asbestsanierung und Verschiebung der Bauzeiten. Die voraussichtlichen Mieten nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wurden den Mietern mit der Modernisierungsankündigung mitgeteilt, abhängig von den für die jeweilige Wohnung aufgewendeten Kosten zwischen 5,91 €/m² und 7,81 €/m². Während der Asbestsanierungen sind die Wohnungen für eine Woche nicht bewohnbar. Für die Mieter wurden leerstehenden Wohnungen in der Wohnanlage möbliert und als Ersatz angeboten; alternativ erhalten die Mieter 300 €, wenn sie selber für eine anderweitige Unterbringung sorgen. Neubau / Ladenlokale Bonner Straße 354 Derzeit stehen die Gaststätte und alle Läden bis auf die Buchhandlung leer. Eine Erweiterung der Kindertagesstätte ist seitens der Stadt Köln nicht mehr gewünscht. Die Möglichkeit der zukünftigen Nutzung der Einzelhandelsflächen wurde gemeinsam mit Maklern und Projektentwicklern geprüft. Es wurde übereinstimmend festgestellt, dass die Nutzung als Einzelhandelsfläche zukünftig nicht zielführend ist, da zu wenige Stellplätze vorhanden sind und die zur Verfügung stehenden Freiflächen zu klein sind, um ausreichend Parkplätze anzulegen. Auf der Grundstücksfläche der heutigen Ladenlokale Bonner Straße 354 bietet sich ein Wohnungsneubau an. Daher hat der Projektsteuerer moderne stadt Gesellschaft zur Förderung des Städtebaues und der Gemeindeentwicklung mbH (moderne stadt) bereits eine Bauvoranfrage eingereicht, die positiv beschieden wurde. Gemeinsam mit Maier Architekten hat moderne stadt eine Planungsstudie erstellt, die einen Neubau eines Wohngebäudes mit ca. 1.170 qm verteilt auf 23 Wohnungen mit einer Tiefgarage vorsieht. Die Planstudie ist gegenüber der positiv beschiedenen Bauvoranfrage um ein Staffelgeschoss erweitert, das noch nicht genehmigt wurde. 351 Kosten Im Dezember 2013 hat der Aufsichtsrat der Sanierung der Wohnanlage zugestimmt, die Bau- und Planungskosten wurden zu diesem Zeitpunkt mit 18,062 Mio. € zzgl. 400 Tsd. € für Mietermanagement geschätzt. Durch die Asbestsanierung entstehen Mehrkosten von ca. 680 Tsd. € (Sanierung und Ersatzwohnungen). Nach Vergabe der Arbeiten und Beginn der Bautätigkeit haben sich bis Dezember 2014 keine erheblichen Nachtragsarbeiten ergeben. Die Baukosten inklusive Mietermanagement (ca. 400 Tsd. €) und Unvorhergesehenes 730 Tsd. € belaufen sich auf insgesamt 17,5 Mio. €. Dabei sind die ursprünglich für den Umbau der KiTa geplanten 1 Mio. € nicht mehr enthalten. Die Kosten für den Neubau Bonner Straße 354, die Sanierung der Tiefgarage und der Außenanlagen werden derzeit ermittelt. Die genauen Kosten und die baurechtliche Zulässigkeit des Staffelgeschosses werden bis Frühjahr 2015 von moderne stadt erhoben. Öffentliche Förderung Damit möglichst viele Bestandsmieter auch in Zukunft zu bezahlbaren Mieten in der Wohnanlage leben können, wurde mit dem Wohnungsamt der Stadt Köln eine Kooperation geschlossen. Für 55 Wohnungen (davon 5 Leerwohnungen) wurde eine 15-jährige Förderung vereinbart. Die Miete nach Sanierung beträgt dann 6,25 €/m² zzgl. Nebenkosten. Diese Miete erhöht sich im Rahmen einer Staffelmiete um 1,5 % pro Jahr. Hierfür erfolgt ein Zuschuss in Höhe von 908.800 €. Die Fördervereinbarung wurde im Dezember mit dem Amt für Wohnungswesen abgeschlossen. Finanzierung Die Finanzierung der Sanierungsmaßnahme erfolgt mit Darlehen in Höhe von 17,5 Mio. €, davon ca. 8,3 Mio. € aus KfW-Mitteln und ca. 9,2 Mio. € durch Bankdarlehen. Ankauf Neubau Clouth-Gelände Das Gelände der ehemaligen Clouth-Gummiwerke in Köln-Nippes wird durch moderne stadt als Eigentümerin zu einem neuen Stadtteil entwickelt. moderne stadt hat der WSK das Baufeld WA 14 inklusive Wohngebäuden mit Tiefgaragen zum Kauf angeboten. Am 22.12.2014 wurde der notarielle Kaufvertrag zu einem Kaufpreis in Höhe von 15.273.800,00 € abgeschlossen. Die Errichtung des Gebäudes übernimmt moderne stadt als Bauträger. Die anzukaufende Grundstücksfläche beträgt ca. 3.150 m². Auf diesem Grundstück können je nach Planung 5 bis 6 Wohnhäuser mit ca. 60 Wohnungen und einer gemeinsamen Tiefgarage mit voraussichtlich 50 Stellplätzen errichtet werden. Die Wohnfläche beträgt ca. 4.770 m². moderne stadt liefert ein schlüsselfertiges Gebäude inklusive Malerarbeiten, Bodenbelägen und Schließ- sowie Außenanlagen. Der Übergang von Nutzen und Lasten erfolgt nach Übergabe des Objektes. Das Baufeld WA 14 ist für sogenannten "preisgedämpften Wohnungsbau" vorgesehen. Dieser steht preislich zwischen den öffentlich geförderten und den hochpreisigen Wohnungen. Die Vermietung erfolgt durchschnittlich zu einer Nettokaltmiete von unter 10,00 €/m². KiTa Jesuitengasse Um dem wachsenden Platzbedarf der Kindertagesstätte Köln-Weidenpesch, Jesuitengasse zu entsprechen, hat die WSK einen bisher als Supermarkt genutzten Gebäudeteil, der unmittelbar an die dortige KiTa angrenzt, großzügig umgebaut. Damit wurde die KiTa um 3 Gruppen erweitert. Darüber hinaus wurden die bestehenden Räumlichkeiten saniert. Im Juni wurden die neuen Räumlichkeiten offiziell übergeben. Die Baukosten betrugen 991.522 €. Der Mietvertrag wurde um 25 Jahre bis 2039 verlängert. 352 Floriansgasse Im November 2013 mussten die Balkone der Häuser Floriansgasse 43 - 47 wegen herabfallender Betonteile teilweise gesperrt werden. Nach Prüfung durch einen Statiker wurde die Erneuerung der Betonbrüstungen als wirtschaftlichste Lösung erkannt. Gleichzeitig mit der Balkonsanierung wurde die Fassade neu gestrichen, so dass das gesamte Gebäude wieder ein positives Erscheinungsbild erhalten hat. Die Arbeiten wurden im Sommer abgeschlossen und haben rund 232 Tsd. € gekosten. Fremdverwaltung KVB Balkonsanierung KVB-Wohnanlage Stammheimer Straße 136 - 158 In der KVB-Wohnanlage Stammheimer Straße 136 -158 in Köln-Riehl erfolgte 2014 der Anbau von 22 Balkonanlagen, durch den die vorhandenen schmalen und sanierungsbedürftigen Bestandsbalkone ersetzt wurden. Die Bewohner der Erdgeschosswohnungen, denen bisher keine Balkone zur Verfügung standen, erhalten einen direkten Zugang zu neu gestalteten Gartenflächen, die durch eine Heckenbepflanzung parzelliert werden. Gleichzeitig wurden die Fassaden angestrichen. Die Baukosten betrugen rund 608 Tsd. €. RheinEnergie Die beiden Wohnhäuser der RheinEnergie Widdersdorfer Straße 196 / 196a wurden im Berichtsjahr verkauft und die Verwaltung durch die WSK eingestellt. Mietentwicklung Bis auf die in der Bonner Straße / Mertener Straße neu begründete Förderung besteht für alle anderen WSK-Wohnungen keine Mietpreisbindung mehr. Die Bestandsmieten werden kontinuierlich erhöht (§ 558 BGB). Durch die Anpassung der Mieten wurde die durchschnittliche Miete von 5,26 €/m² im Jahre 2013 auf 5,31 €/m² im Jahre 2014 erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von 1,0 %. Der Aufsichtsrat der WSK hat im September dem „Zwei-Mieten-Modell“ zugestimmt. Danach werden die Wohnungen der WSK an aktive oder ehemalige Konzernmitarbeiter zum unteren Wert der im Kölner Mietspiegel ausgewiesenen Mietspanne vermietet. An externe Mieter werden die Wohnungen in Zukunft zur Marktmiete vermietet. Durch dieses Vorgehen erhöhen sich die Mieteinnahmen der WSK bei der derzeitigen Belegungsquote durch Mitarbeiter bis ca. 2020 um ca. 2 Mio. € pro Jahr. Durch diese Mehreinnahmen können Modernisierungen finanziert werden. Im Dezember 2014 standen insgesamt 113 (Vorjahr 65) Wohnungen der WSK leer. Davon befinden sich 39 (Vorjahr 31) Wohnungen in der Wohnanlage Bonner Straße / Mertener Straße. Diese Wohnungen wurden aufgrund der anstehenden energetischen Sanierung in Abstimmung mit dem Amt für Wohnungswesen nicht wieder vermietet. Die Leerstandsquote beträgt im Dezember 2014 7,9 % (Vorjahr 4,8 %). Von den 433 verwalteten Wohnungen der Konzerngesellschaften standen zum Jahresende 30 (Vorjahr 12) Wohnungen leer. Sieben Wohnungen werden wegen geplanter Umnutzungen, Umbauten oder Verkaufsabsichten nicht wieder vermietet. Zum Jahreswechsel hat die WSK 612 (Vorjahr 636) Wohnungen an Mitarbeiter und 694 (Vorjahr 718) Wohnungen an externe Mieter vermietet. Die Belegungsquote an Konzernmitarbeiter beträgt wie im Vorjahr 46,9 %. Von den verwalteten Wohnungen der Konzerngesellschaften waren 306 (Vorjahr 324) an Mitarbeiter und 97 (Vorjahr 104) an Externe vermietet. Die Belegungsquote beträgt hier 75,9 % (Vorjahr 75,7 %). 353 Ertragslage Der Jahresüberschuss der Gesellschaft beträgt 1.516 Tsd. € (Vorjahr 1.261 Tsd. €). Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung und aus anderen Lieferungen und Leistungen einschließlich der Bestandsveränderungen waren um 19 Tsd. € leicht höher als im Vorjahr und erreichten 9.769 Tsd. €. Die Umsatzerlöse aus Verwaltungsleistungen stiegen um 4 Tsd. € auf 402 Tsd. €. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr auf 311 Tsd. € gesunken. Die Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung beliefen sich auf 4.149 Tsd. € (Vorjahr 4.437 Tsd. €). Gegenüber dem Vorjahr sanken die Instandhaltungskosten um 357 Tsd. €. Die Betriebskosten stiegen um 78 Tsd. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 1.996 Tsd. € und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 164 Tsd. €. Die Verwaltungskosten stiegen um 130 Tsd. €, die Abschreibungen auf Forderungen erhöhten sich um 31 Tsd. €. Die Übrigen Aufwendungen erhöhten sich um 3 Tsd. €. Die Aufwendungen für das Bauprojekt Bonner Str./Mertener Str. belaufen sich auf 28 Tsd. €. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten passive latente Steuern in Höhe von 326 Tsd. €. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme hat sich überwiegend aufgrund der umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an der Bonner-/ Mertener Straßen (Anlagen im Bau) und des Kaufs des Objektes auf dem Clouth-Gelände gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 4.700 Tsd. € auf 54.836 Tsd. € erhöht. Das ausgewiesene Anlagevermögen umfasst mit 50.519 Tsd. € hauptsächlich die Grundstücke und Gebäude der Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte betragen 92,13 % der Bilanzsumme (Vorjahr 94,08 %). Das Eigenkapital erhöhte sich um 1.516 Tsd. € und beträgt mit 16.781 Tsd. € 30,6 % der Bilanzsumme (Vorjahr 30,44 %). Der Zugang ist auf die Einstellung des Jahresüberschusses (+ 1.516 Tsd. €) in die Bauerneuerungsrücklage zurückzuführen. Die langfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passiven latenten Steuern sind um 1.769 Tsd. € auf 31.724 Tsd. € gestiegen und betragen 57,85 % der Bilanzsumme (Vorjahr 59,75 %). Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Darlehen vom Gesellschafter in Höhe von 4.000 Tsd. € aufgenommen. Die Liquidität der Gesellschaft ist durch die Einbeziehung in das Cash-Management-System der Muttergesellschaft jederzeit gewährleistet. Umweltschutz Die WSK setzt bei den Instandhaltungs-und Modernisierungsmaßnahmen, soweit es möglich ist, ökologisch unbedenkliche Materialien ein. Organisation/Mitarbeiter Die Verwaltung der Wohngebäude des Stadtwerke Köln-Konzerns erfolgt als Dienstleistung durch Mitarbeiter der Stadtwerke Köln GmbH. Die WSK beschäftigt kein eigenes Personal. Chancen und Risiken Das Risikofrüherkennungssystem der WSK ist in die Organisation der SWK eingebettet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen zurzeit nicht. 354 Die Mieten der WSK liegen zurzeit deutlich unter der Marktmiete und werden nach dem Zwei-MietenModell in den kommenden Jahren angepasst. Die Anhebung des Mietzinses für Nichtmitarbeiter über den unteren Mietspiegelwert ist erforderlich, um den zum Teil erheblichen Sanierungsbedarf weiter Teile des Wohnungsbestandes refinanzieren zu können. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 2, Nr. 2 GO NW) Die WSK stellt ihrem Geschäftszweck folgend den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtwerke Köln-Konzerns Wohnungen zur Verfügung. Mit dem Angebot an preiswerten Wohnungen unterstützt sie zudem die Stadt Köln bei der Wohnraumversorgung. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor. Prognosebericht Für den gesamten Wohnungsbestand der WSK wurde der erforderliche Sanierungsbedarf aufgenommen und mögliche Modernisierungen aufgezeigt. Der gesamte Instandhaltungs- und Investitionsbedarf hierfür beträgt ca. 50 Mio. €, wobei der Aufwand stark von dem bei einer Sanierung gesetzten Standard abhängt. Durch die umfassende energetische Sanierung der Wohnanlage Bonner Straße / Mertener Straße wird ein erheblicher Bestand der WSK-Wohnungen in einen moderneren Bauzustand versetzt und ein erheblicher Anteil des Instandhaltungs- und Investitionsbedarfs abgearbeitet werden. Durch die Sanierung wird die Wohnanlage langfristig einen positiven Ergebnisbeitrag liefern, auch wenn in den ersten Jahren die Sanierung voraussichtlich zu einer Belastung des Jahresergebnisses führen wird. Die Wohnungsgesellschaft erwartet für die Jahre 2015 und 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis. 355 356 WIRTSCHAFTSPLAN der GEW Köln AG fü r das Geschäfts jahr 2016 (01.01. - 31.12.2016) 357 Wirts chafts plan 2016 der GEW Köln AG 2016 2015 Tsd. € Tsd. € 0 150 0 -75 0 -790 0 10 0 -75 0 -769 109.686 25.878 923 20 -1.641 134.151 0 134.151 -134.151 0 0 114.115 30.655 1.294 30 -2.747 142.513 -500 142.013 -142.013 0 0 EINNAHMEN Eigenmittel Fremdmittel Summe Einnahmen 2.000 0 2.000 -80.000 80.000 0 AUSGABEN Investitionen Kreditwirtschaft (Tilgungen) Abbau von Verbindlichkeiten Summe Ausgaben 2.000 0 0 2.000 0 0 0 0 Personen Personen 0 0 ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages erhaltene Gewinne Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Wertpapieren u.ä. Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Unternehmensergebnis Gewinnabführung Einstellung in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/-verlust FINANZPLAN STELLENÜBERSICHT Mitarbeiter 358 Bilanz der GEW Köln AG 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. € AKTIVA Anlagevermögen: Sachanlagen Finanzanlagen 0,0 910,6 0,0 921,4 0,0 869,3 0,0 869,3 0,0 877,0 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Wertpapiere Flüssige Mittel 0,0 123,9 0,0 0,1 0,0 128,1 0,0 0,1 0,0 134,2 0,0 1,7 0,0 152,5 0,0 2,6 0,0 162,1 0,0 2,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.034,5 1.049,6 1.005,1 1.024,4 1.041,6 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen 255,7 119,4 414,5 255,7 119,4 474,1 255,7 113,4 474,1 255,7 113,4 474,1 255,7 110,9 474,1 Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung 0,1 244,9 0,0 0,1 200,3 0,0 0,1 151,9 0,0 0,0 181,2 0,0 0,0 200,9 0,0 1.034,5 1.049,6 1.005,1 1.024,4 1.041,6 Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme PASSIVA Bilanzsumme 359 GuV der GEW Köln AG 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Umsatz/aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages erhaltene Gewinne Sonst. betriebliche Erträge 105,2 0,0 111,3 0,0 120,1 0,0 139,5 0,0 148,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 1,0 0,6 0,8 0,6 1,0 -26,5 31,7 43,6 15,3 21,2 77,7 142,3 162,9 154,1 168,2 0,1 -0,1 -0,5 -1,1 7,8 Unternehmensergebnis 77,8 142,2 162,4 152,9 176,0 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 137,4 142,2 162,4 152,9 176,0 Jahresüberschuss/ -fehlbetrag -59,6 0,0 0,0 0,0 0,0 59,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Einstellung in / Entnahme andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 360 Lagebericht 2014 der GEW Köln AG 361 GEW Köln AG als Holding Die geschäftlichen Aktivitäten der GEW Köln AG beschränken sich auf die Rolle einer Holding. Die Gesellschaft beschäftigt keine Arbeitnehmer. Alle notwendigen Aktivitäten werden dienstleistend von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RheinEnergie AG durchgeführt. Die GEW Köln AG hält 80 % der Anteile an der RheinEnergie AG. Zwischen der GEW Köln AG und der RheinEnergie AG besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Weitere Beteiligungen der GEW Köln AG sind die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, die Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co und die METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiß GmbH + Co mit einem Anteilsbesitz von jeweils 100 %. Zudem ist die GEW Köln AG mit 20 % an der Stadtwerke Düsseldorf AG und mit 34,4 % an der RW Gesellschaft für Anteilsbesitz 11 mbH beteiligt. Geschäfts entwicklung RheinEnerg ie AG, Köln Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 positiv entwickelt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 %. In den beiden Vorjahren war das BIP sehr viel moderater gewachsen, 2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %. Die deutsche Wirtschaft konnte sich damit in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und von einer starken Binnennachfrage profitieren. Im Berichtsjahr 2014 stand die Reform des Emissionshandelssystems auf der Agenda, ebenso die Veröffentlichung der Leitlinien der Europäischen Kommission zu Energie- und Umweltbeihilfen. Weiter bestimmten die Verhandlungen zu den klima- und energiepolitischen Zielen für das Jahr 2030 maßgeblich die energiepolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene. Zu den wichtigen Ereignissen zählten zudem die nächsten Schritte zur Vollendung des europäischen Endkundenmarktes, Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zu Preisanpassungsklauseln, die Wahl zum Europäischen Parlament sowie die neue Besetzung der Europäischen Kommission. Auf nationaler Ebene bestimmte vor allem die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die energiepolitischen Entwicklungen. Außerdem wurden die Potenzial- und KostenNutzen-Analyse zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die konzeptionelle Diskussion über das zukünftige Strommarktdesign veröffentlicht. Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einer Novelle des KWK-Gesetzes. Zum Ende des Jahres hat die Bundesregierung ihre Arbeitsprogramme für die Bereiche Energieeffizienz und Klimaschutz veröffentlicht. Die Absatzsituation der RheinEnergie wurde im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen durch zwei Faktoren beeinflusst: deutlicher temperaturbedingter Minderabsatz im Bereich der Wärmeenergieträger (Wärmestromprodukte, Erdgas, Fern-/Nahwärme) und intensiver Preiswettbewerb im Strom- und Gas-Markt bei hoher Wechselbereitschaft der Kunden. Die klimatisch verursachten Absatzrückgänge stellten sich bereits im 1. Quartal ein und wurden 362 im erneut überdurchschnittlich warmen 4. Quartal zusätzlich verstärkt. Insgesamt zeichnete sich das Geschäftsjahr 2014 sowohl gegenüber dem Vorjahr 2013 als auch gemessen an dem mehrjährigen Temperaturmittelwert durch eine deutlich höhere Durchschnittstemperatur aus. Dem Wettbewerbsdruck setzt die RheinEnergie marktgängige Produkte in Verbindung mit immer umfangreicheren, kundenorientierten Beratungs- und Dienstleistungen entgegen. Flankiert wird dies durch umfassende Aktivitäten zur Bindung und Rückgewinnung von Kunden. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die RheinEnergie in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen erreichen: Strom 14.588 GWh, Erdgas 7.261 GWh, Fernwärme 1.026 GWh, Energiedienstleistungen 448 GWh und Dampf 541 GWh. Die RheinEnergie Trading GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der RheinEnergie fungiert als zentraler Marktzugang fur Energie und als Dienstleister fur energienahe Produkte. Ihre Partner sind neben der RheinEnergie AG, die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKA W) GmbH, die AggerEnergie GmbH, die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL), die evd energieversorgung dormagen GmbH, die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft und die Stadtwerke Leichlingen GmbH. Die Aufgabe der Gesellschaft ist der Einkauf und Handel von Energie und von energienahen Produkten. Die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) pachtet und betreibt die Strom- und Erdgasnetze für die RheinEnergie AG und die wesentlichen Tochtergesellschaften. Des Weiteren ist sie für einige der Gesellschaften über einen sogenannten Netzverfügungsvertrag für die Sparten Wasser und Fernwärme als Dienstleister tätig. Die RheinEnergie HKW Rostock GmbH (RERo), die ein 100%iges Tochterunternehmen der RheinEnergie ist, besitzt 49,62 % des Eigentums am Steinkohlenheizkraftwerk Rostock. Die RheinEnergie Trading GmbH vermarktet den bezogenen Strom für die RERo. Im Herbst 2014 konnte der Fernwärmeliefervertrag zwischen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und den Stadtwerken Rostock zur Belieferung der Hansestadt Rostock um zehn Jahre verlängert werden, beginnend ab 2015. Im September 2012 fasste die RheinEnergie den Beschluss, am Standort Köln-Niehl in der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH (RheinEnergie: 100 %) ein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD-Kraftwerk Niehl 3) mit einer elektrischen Leistung von 450 MW zu errichten. Bereits im Jahr 2013 schritten die Projektarbeiten planmäßig voran. Inzwischen liegen sämtliche erforderliche Genehmigungen für das Kraftwerk vor, ebenso wie ein Planfeststellungsbeschluss für den Netzanschluss. Im Jahr 2014 wurden neben Klein- und Großmodulen mehrere Elemente angeliefert und auf das Fundament aufgesetzt, unter anderem die 385 Tonnen schwere Gasturbine und der Generator. In der zweiten Jahreshälfte wurde der Kessel errichtet und der Kamin montiert. Die Inbetriebnahme ist für Mitte des Jahres 2016 vorgesehen. Den Unternehmen der RheinEnergie-Gruppe ist es im Jahr 2014 gelungen, wichtige Konzessionen zu sichern und neu zu gewinnen. Die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft sicherte sich Konzessionen für Gas in Hürth und Wesseling. Die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKA W) GmbH konnte die Bestandkonzessionen für Strom, Gas, Wasser und Wärme in Bergisch Gladbach, für Strom in Kürten und in Leichlingen sowie für Strom und Gas in Lindlar sichern. In Morsbach und Reichshof hat sich die AggerEnergie GmbH im Konzessionswettbewerb durchgesetzt, sodass die Bestandskonzessionen im Gasbereich gesichert und die Stromkonzessionen neu hinzugewonnen werden konnten. 363 Die RheinEnergie Express GmbH, an der die RheinEnergie mit 87,8 % beteiligt ist, bietet außerhalb des Kerngebietes der RheinEnergie und deren Beteiligungen nahezu deutschlandweit Strom- und Erdgasprodukte an. Zum Jahresende 2014 belieferte die RheinEnergie Express GmbH rund 60.000 Haushalts- und Gewerbekunden. In ihrem 100%igen Tochterunternehmen RheinEnergie Solar GmbH (RE Solar) bündelt die RheinEnergie sämtliche Solarprojekte und Fotovoltaik-Aktivitäten. Kunden der RheinEnergie können sich durch so genannte "Bürgerdarlehen" an der Finanzierung regionaler FotovoltaikProjekte beteiligen. Seit Anfang 2014 ist die RheinEnergie Solar GmbH alleinige Anteilseignerin der Solarpark Bronkow Lukaitztal GmbH, die eine Freiflächenanlage in Brandenburg betreibt. Damit konnte die RheinEnergie Solar GmbH ihr Portfolio auf 17,7 MW verdreifachen. Sie betreibt nunmehr 15 Fotovoltaik-Anlagen. Im Geschäftsjahr 2014 realisierte die RheinEnergie insbesondere aufgrund der zuvor dargestellten Mengenentwicklung ein gegenüber dem Vorjahr gesunkenes Umsatzniveau. Vom Gesamtumsatz ohne Strom- und Erdgassteuer in Höhe von 2.291 Mio. € (Vorjahr: 2.407 Mio. €) entfallen auf die Verkaufserlöse nach Sparten (ohne periodenfremde Effekte): Strom 1.423 Mio. € (Vorjahr: 1.494 Mio. €), Erdgas 291 Mio. € (Vorjahr: 339 Mio. €), Wärme und Dampf 174 Mio. € (Vorjahr: 194 Mio. €) und Wasser 131 Mio. € (Vorjahr: 126 Mio. €). Das Ergebnis des Jahres 2014 liegt unter dem Niveau des Vorjahres. Im operativen Bereich stehen den gesunkenen Umsatzerlösen insbesondere gesunkene Strom- und Gasbezugsaufwendungen sowie ein reduzierter Netznutzungsaufwand gegenüber. Hier spiegeln sich die gesunkenen Absatzmengen wider. Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen vor allem aufgrund der Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile an der BELKA W. Der leicht erhöhte Personalaufwand resultiert insbesondere aus den – aufgrund gesunkener Zinssätze gestiegenen Aufwendungen für Altersversorgung und aus einer Tariferhöhung. Der Anstieg der Abschreibungen geht im Wesentlichen auf die Sonderabschreibung von zwei gasbefeuerten Kraftwerksanlagen zurück, die aufgrund der aktuellen und aus heutiger Sicht für die nächsten Jahre prognostizierten Preisentwicklung für Strom und Erdgas eine Abdeckung der Restbuchwerte nicht erwarten lassen. Insbesondere niedrigere Wertberichtigungsnotwendigkeiten im Förderungsbereich und Verwaltungskosten fuhren zu gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Insgesamt sinkt das operative Ergebnis aufgrund der oben genannten Effekte. NetCologne Gesellschaft für Telekommu nikation mb H, Köln Im Marktumfeld der NetCologne herrschte auch zum 20-jährigen Firmenjubiläum 2014 weiterhin hoher Wettbewerbs- und Preisdruck. Die Gesellschaft konnte sich dennoch als erfolgreicher Regional-Carrier in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und - das Netzgeschäft betreffend - hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld behaupten, das im Vertrieb durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist. Technische Grundlage bildet das eigene, leistungsstarke Breitbandnetz, über welches nun rund 46,2 % der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert worden sind (Vorjahr: 41,7 %). Im Rahmen des kontinuierlichen Infrastrukturausbaus forcierte NetCologne im vergangenen Jahr überwiegend die FttC-Projekte (Fibre to the Curb) in Kooperation oder Eigenregie. Diverse investitionsmittelschonende Kooperationspartnerschaften mit Städten, kommunalen Unternehmen und Energieversorgern konnten abgeschlossen und die ersten Ausbauprojekte 364 bereits umgesetzt werden. Hieraus ergeben sich einerseits Chancen zur Sicherung des Kundenbestandes innerhalb des bestehenden Versorgungsgebietes, andererseits ermöglicht dies die Erhöhung des Anschlussbestandes mit Skaleneffekten und zusätzlichen Deckungsbeiträgen in neuen Regionen. Eine sinnvolle Ergänzung stellt die Vectoringtechnologie dar, die eine Verdopplung der bisher maximalen Übertragungsgeschwindigkeit mit FttC erlaubt. NetCologne hat in 2014 begonnen, die ersten Ausbaugebiete für den Einsatz mit Vectoringtechnologie anzumelden. Somit kann NetCologne zukünftig seinen eigenen Endkunden auch in FttC-Ausbaugebieten Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s sowie als Vorprodukt allen anderen Netzbetreibern exklusiv zur Verfügung stellen. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die NetCologne die Partnerschaften mit großen Mobilfunkunternehmen weiter ausbauen. Nach dem Anschluss von weiteren 125 LTE-Standorten verfügt die NetCologne in Summe über einen Auftragsbestand von 256 LTE-Standorten. Der Ausbau eröffnet die Chance auf zusätzliche Umsätze durch die breitbandige Anbindung der Basisstationen der Mobilfunknetzbetreiber über das Glasfasernetz. Um dem Marktbedarf und Kundenanspruch gerecht zu werden, beschäftigte sich NetCologne in den letzten Jahren mit der Implementierung eines neuen CRM-Systems (Customer Relationship Management). Seit dem im Oktober 2013 erfolgten formalen Abschluss und der produktiven Nutzung des Systems im Bereich Privatkunden sind die in der Startphase gegebenen operativen Beeinträchtigungen im Laufe des Jahres behoben worden. Diese Fehler und Beeinträchtigungen rührten zu erhöhten Aufwendungen im Callcenter sowie im IT-Umfeld. Die NetCologne erwirtschaftete im Jahr 2014 Umsatzerlöse von 259,2 Mio. €. Im Vorjahresvergleich stiegen diese hauptsächlich durch Netzbauerlöse, während der operative Umsatz im Wesentlichen durch vermehrte Kündigungen im Produktsegment ADSL und im Mobilfunk des Privatkundenbereichs zurückgegangen ist. Zudem ist das Vorjahr durch Schadensersatzleistungen aufgrund eines außerordentlichen Effektes geprägt. Der Jahresüberschuss 2014 beläuft sich auf 4,4 Mio. € (Vorjahr 11,1 Mio. €). BRUNATA-METRONA, Hürt h Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Gesamtbestand an Wohnungen in dem von BRUNATA-METRONA bearbeiteten Markt, welcher nach wie vor gesättigt ist, kaum verändert. Wegen des geringen Marktwachstums im Kerngeschäft besteht nur durch Verdrängung die Möglichkeit, weitere Marktanteile zu gewinnen. Insgesamt führt dies zu erheblichem Wettbewerbsdruck, insbesondere im Großkundenbereich, und hat tendenziell rückläufige Preise zur Folge. Steigende Energiekosten führen außerdem zu zunehmender Preissensibilität der Kunden. BRUNATA-METRONA hat sich im Jahr 2014 trotz des dargestellten Umfeldes erneut gut behauptet und konnte sowohl den Bestand an betreuten Gebäuden als auch an Wohneinheiten weiter ausbauen. Die Kundenbindung ist wegen des vollständigen Leistungsangebotes, hohen Qualitätsstandards und intensiv betriebener Kundenpflege sehr hoch. 365 Die Umsatzerlöse der BRUNATA-METRONA sind im abgelaufenen Jahr auf 97,0 Mio. € gestiegen und lagen damit um 6,0 Mio. € oder 6,6 % über dem Vorjahreswert. Die Mehrerlöse resultieren insbesondere aus Steigerungen im Kerngeschäft bei Gerätevermietungen sowie bei Abrechnungsservices, aber auch aus dem wachsenden Bedarf an Verbrauchsanalysen, Rauchmelderservices, Trinkwasserprüfungen sowie der wieder angestiegenen Nachfrage nach Energieausweisen. Die Gesellschaften erwirtschafteten einen konsolidierten Jahresüberschuss in Höhe von 16,6 Mio. € (Vorjahr 15,3 Mio. €). Stadtwerk e Düsseldorf AG, Düsseldorf 2014 hat die GEW Köln AG eine Dividende in Höhe von 3,7 Mio. € (Vorjahr 4,4 Mio. €) für das Geschäftsjahr 2013 von der Stadtwerke Düsseldorf AG vereinnahmt. Wie im Vorjahr wurde der Jahresüberschuss 2013 der Gesellschaft zu 50% thesauriert. RW Gesellschaft für Anteilsbesitz II mb H Die GEW Köln AG hält über die RW Gesellschaft für Anteilsbesitz II mbH mittelbar Aktien der RW Holding AG. Im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich die Beteiligungserträge hieraus auf insgesamt 4,0 Mio. €. Sonstige geschäftliche Aktivitäten Aus einer langfristigen Ausleihung wurden im Geschäftsjahr 2014 rund 1,3 Mio. € an Zinserträgen vereinnahmt. Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage Zum 31. Dezember 2014 beträgt die Bilanzsumme der GEW Köln AG 1.034,5 Mio. € (Vorjahr 1.049,5 Mio. €). Die Abnahme der Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2014 um etwa 15,0 Mio. € resultiert aus einem Rückgang des Finanzanlagevermögens. Auf der Passivseite reduzierten sich die Gewinnrücklagen, die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadtwerke Köln GmbH aus der Konzernverrechnung nahmen zu. Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist im Anhang enthalten. Diese Kapitalflussrechnung weist einen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 142,0 Mio. € (Vorjahr 148,2 Mio. €) aus. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von -49,3 Mio. € (Vorjahr -52,1 Mio. €) und aus der Finanzierungstätigkeit von -92,7 Mio. € (Vorjahr -97,7 Mio. €) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Finanzmittelbestand von 0,0 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €). Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage ihren finanziellen Verpflichtungen gerecht zu werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 77,7 Mio. € (Vorjahr 142,3 Mio. €). Geplant war ein Ergebnis von rd. 143 Mio. €.Der Rückgang des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahr sowie gegenüber dem Plan resultiert im Wesentlichen aus einer Abschreibung auf Finanzanlagen. Nach 366 Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von -0,1 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) sowie einer Entnahme aus den Gewinnrücklagen in Höhe von 59,6 Mio. € (Vorjahr 0,0 Mio. €) beträgt die Gewinnabführung an die Stadtwerke Köln GmbH 137,4 Mio. € (Vorjahr 142,2 Mio. €). Insgesamt verfügt die GEW Köln AG weiterhin über eine gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerr eichung (Beri chters tattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW) Neben einer angemessenen Eigenkapitalverzinsung werden die Kunden der operativen Tochterunternehmen sicher und im Preisvergleich zum Bundesdurchschnitt günstig mit telekommunikations- und energienahen Dienstleistungen bedient beziehungsweise mit Strom und Wärme unter Einsatz umweltschonender Energieerzeugungstechniken und schadstoffarmer Brennstoffe sowie mit Erdgas und Wasser beliefert. Risikomanagement Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung beziehungsweise Minimierung zu ergreifen. Im Rahmen dieser Aufgabe hat der Vorstand für die risikobezogenen Aktivitäten und Maßnahmen eine Risikorichtlinie erlassen, in der die Verfahrensweisen der Risikoanalyse und Berichterstattung festgelegt werden. Bestandteil dieser Risikorichtlinie ist, dass zum einen unter Berücksichtigung von bestimmten Schwellenwerten auf vierteljährlicher Basis eine regelmäßige Berichterstattung über Veränderungen von Risiken über dem festgelegten Schwellenwert zu erfolgen hat, und zum anderen beim erstmaligen Eintritt von Risiken über einem bestimmten Schwellenwert unabhängig von der vierteljährlichen Berichterstattung eine sofortige Meldung zu erfolgen hat. Diese Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis einer entsprechenden Richtlinie des Konzerns, die zum 1. Januar 2015 überarbeitet wurde. Die Beteiligungsgesellschaften einbezogen. sind in die entsprechende Risikoberichterstattung Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und aus heutiger Sicht auch für die absehbare Zukunft nicht erkennbar sind. Prognosebericht 2015 RheinEnerg ie AG Nachdem das Jahr 2014 von der Systemdiskussion um das zukünftige Energiemarktdesign und die Rolle der KWK-Erzeugung geprägt war, ist für das Jahr 2015 eine Novelle des KWKGesetzes und gegebenenfalls auch ein Gesetzesvorschlag zur Weiterentwicklung des 367 Energiemarktdesigns zu erwarten. Außerdem sind Regelungsvorschläge zur Umsetzung der Ziele des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) sowie des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 angekündigt, bei letzterem dürfte es vor allem um einen Regelungsvorschlag zur zusätzlichen Reduzierung des C02-Ausstoßes fossiler Kraftwerke gehen. Anfang 2015 treten gemäß der Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (REMIT) neue Meldepflichten fiir Energieversorger beim Energiehandel in Kraft. Für das zweite Halbjahr 2015 wird der Entwurf der Novelle der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) erwartet. Außerdem wird der Beschluss eines Maßnahmenpakets zur Umsetzung der Richtlinie über die Konzessionsvergabe erwartet, das fristgerecht im April 2016 in Kraft treten soll. Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. In den kommenden Jahren stehen weiterhin einige Entscheidungen über Konzessionsvergaben in der Region an. Nach Erfolgen mit der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie AG das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen. Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie AG liegt auch in der Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen sowie der zunehmenden Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozessen. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen. Die RheinEnergie AG plant für das Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz (ohne Strom- und Erdgassteuer) in Höhe von rund 2,3 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von etwa 157 Mio. €. NetCologne Gesellschaft für Telekommu nikation mb H, Köln Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur stockend voran. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher wird NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ergänzen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen der Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie die FttC-Anlage Abdeckung im Umland insbesondere unter Berücksichtigung der VectoringTechnologie weiter erhöhen. Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im Sinne des Open Access vermarktet. Die NetRegio GmbH, eine Tochtergesellschaft der NetCologne GmbH, erwarb im Januar 2015 Netzinfrastruktur von der RheinEnergie AG. Hierzu wurde im Zuge einer Sachkapitalerhöhung auch das Eigenkapital der NetRegio GmbH im Jahr 2014 erhöht. Anfang 2012 hatte NetCologne gegen einen Freigabebeschluss zur Fusion zwischen Marktteilnehmern Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Im ersten 368 Quartal 2015 wurde der Rechtsstreit durch Vergleich und Rücknahme der Beschwerde abschließend beendet. Auch beim Aufbau von Mobilfunknetzen der neuesten Generation (LTE) bieten die Glasfasernetze der NetCologne die Grundlage für leistungsfähige mobile Internetzugänge. NetCologne hat im Gegenzug das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk durch die Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern erweitert. Zusätzlich zu schaffende Rechenzentrums-Kapazitäten werden der steigenden Nachfrage nach Cloud-Diensten gerecht werden. Wichtige Ergänzung! Erweiterung der heutigen Strategie hin zu CloudDiensten (Online Backup, Online Storage, ComCenter) ist die zusätzliche Fokussierung auf Media Services (Video on Demand, Interaktive Services, Gaming) als Teil der neuen Wertschöpfungskette. Durch die Einführung von neuen innovativen IP-VDSL AccessSystemen im FttC-Umfeld wird die Weiterentwicklung der Access-Strategie konsequent fortgesetzt. Im kommenden Jahr plant die Gesellschaft eine Gesamtleistung von rd. 270 Mio. €. Auf Grund der stagnierenden Entwicklung im Privatkundenbereich und der hohen Anlaufkosten im Zuge des Umlandnetzausbaus ist eine deutliche Gewinnreduktion gegenüber dem Vorjahr zu erwarten. BRUNATA-METRONA, Hürt h Dem starken Wettbewerbsdruck begegnen BRUNATAMETRONA mit ihrer Strategie der Qualitätsführerschaft, mit einer vollständigen, modernen Geräte- und Servicepalette und mit Kundennähe. Für 2015 ist die Einführung von Softwarepaketen zur Verwaltung von Stammund Bewegungsdaten vorgesehen. Neben dem Kerngeschäft der Abrechnung tragen der Verkauf und die Vermietung von Rauchmeldern, der jährliche Service hierfür und die Dienstleistung der Trinkwasserprüfung schon jetzt nennenswert zum Ergebnis bei. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und noch verstärken. Hierdurch erforderliche, zusätzliche Investitionen in das Vermietungsgeschäft mit den damit verbundenen Abschreibungen belasten zunächst das Ergebnis, werden sich aber langfristig positiv auswirken. Der geschäftliche Verlauf wird sich im kommenden Geschäftsjahr weiterhin auf hohem Niveau bewegen. Dabei weisen die Planungen einen weiteren Anstieg der Umsatzerlöse bei vorübergehend geringfügig rückläufigen Ergebnissen aus. Stadtwerk e Düsseldorf AG, Düsseldorf Auf Grund der durch die Gesellschaft geplanten Ergebnisentwicklung und unter Berücksichtigung einer 50 %igen Thesaurierung wird im Jahr 2015 ein leichter Anstieg der Dividende erwartet. Chancen und Risiken Die Chancen und Risiken der GEW Köln AG sind fast ausschließlich mit denen der Beteiligungen verbunden. Dazu gehören insbesondere rechtliche und regulative 369 Entwicklungen sowie die Marktrisiken in den einzelnen Branchen. Entsprechende Risikovorsorgen werden auf Ebene der Beteiligungen getroffen. Durch das implementierte Berichtssystem ist sichergestellt, dass die GEW frühzeitig über wirtschaftliche Entwicklung Kenntnis erlangt. Regelmäßig wird die Werthaltigkeit von Beteiligungen überprüft. Vorg änge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich bei der GEW Köln AG nicht ergeben. Erg ebniserwart ung Für die GEW Köln AG wird im Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von rund 142 Mio. € erwartet. Insgesamt geht die GEW Köln AG von einer auf gleichem Niveau liegenden Vermögens- und Finanzlage aus. Dieser Lagebericht sowie die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichts enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der GEW Köln AG beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose kann aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht abgegeben werden. 370 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie AG fü r das Geschäfts jahr 2016 (01.01. - 31.12.2016) 371 Wirts chafts plan 2016 der RheinEnergie AG ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer) Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige Aufwendungen Operatives Ergebnis Beteiligungsergebnis Zinsergebnis Ertragsteuern Unternehmensergebnis Garantiedividende Gewinnabführung an GEW Köln AG Jahresüberschuss Einstellung in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/-verlust 2016 Tsd. € 2015 Tsd. € 2.288.068 226.4481 -1.892.569 -257.605 -46.332 -175.207 142.836 19.139 -20.342 -7.547 134.086 -24.400 -109.686 0 0 0 2.280.441 253.447 -1.892.674 -242.170 -54.421 -174.045 170.578 7.403 -20.755 -9.811 147.415 -25.800 -114.115 7.500 -7.500 0 183.080 43.800 226.880 282.597 43.800 326.397 39.468 3.745 7.828 29.255 7.064 67.869 4.155 4.988 28.514 8.686 24.463 64.112 600 50.345 226.880 30.741 36.500 600 144.344 326.397 2.984 2.976 FINANZPLAN EINNAHMEN Eigenmittel Fremdmittel Summe Einnahmen AUSGABEN Stromverteilung / Stromerzeugung Gas Wasser Wärme Allgemeine Dienste Gemeinsame Bereiche u. Anlagen sowie betriebsfremde Bereiche Finanzanlagen: Beteiligungen Ausleihungen Kreditwirtschaft (Tilgungen) Summe Ausgaben Mitarbeiter zum 31.12. 372 Bilanz der RheinEnergie AG 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenst. Sachanlagen Finanzanlagen 14.843 427.441 934.617 9.502 463.708 976.599 15.903 446.195 948.006 19.911 462.071 983.949 17.730 481.443 775.633 25.617 795.867 27.436 754.511 35.629 723.307 32.304 664.866 43.197 737.029 113.053 136.208 144.848 130.719 139.357 32.551 33.171 30.328 26.410 24.916 2.343.989 2.401.136 2.344.216 2.320.232 2.219.305 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen 400.000 274.739 212.179 400.000 212.239 212.179 400.000 149.739 192.179 400.000 149.739 167.179 400.000 149.739 142.179 Sonderposten mit Rücklageanteil Empf. Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten 0 17.918 432.708 928.812 2.455 23.200 449.809 1.024.686 3.937 29.222 479.779 1.010.832 992 36.010 499.276 989.947 932 43.318 451.245 961.485 Rechnungsabgrenzung 77.632 76.567 78.528 77.088 70.407 2.343.989 2.401.136 2.344.216 2.320.232 2.219.305 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel, Wertpapiere Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme PASSIVA Bilanzsumme 373 GuV der RheinEnergie AG 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse Eigenleistungen/ Bestandsveränderungen Sonst. betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis 2.291.184 2.406.912 2.369.730 2.386.779 2.464.583 6.196 4.434 4.346 -6.651 6.641 306.012 267.272 268.300 297.336 299.467 -1.939.672 -2.032.722 -1.955.555 -1.968.392 -2.070.060 -240.542 -232.505 -228.692 -223.814 -216.829 -103.888 -57.493 -58.564 -62.446 -60.325 -151.555 -26.055 -167.733 -4.427 -170.842 -16.645 -162.062 -2.843 -172.759 5.289 Ergebnis d. gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 141.681 183.738 212.077 257.907 256.007 Außerordentl. Ergebnis Steuern 0 -11.581 0 -27.034 0 -40.401 -17.572 -45.031 -15.460 -46.442 Unternehmensergebnis Ausgleichszahlung gem. § 304 AktG Gewinnabführung nach Unternehmensvertrag 130.100 156.704 171.676 195.304 194.106 -24.855 -25.360 -26.561 -30.838 -31.012 105.245 111.344 120.115 139.466 148.094 Jahresüberschuss Verlustvortrag aus Vorjahr Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 0 20.000 0 25.000 0 25.000 0 15.000 0 0 -20.000 -25.000 -25.000 -15.000 Bilanzgewinn 0 0 0 0 0 374 Lagebericht 2014 der RheinEnergie AG 375 Energ iewirt schaftliches und energ iepolitisches Umf eld Volkswirtschaftliche Entwicklung Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 positiv entwickelt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 %. In den beiden Vorjahren war das BIP sehr viel moderater gewachsen, 2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %. Die deutsche Wirtschaft konnte sich damit in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und von einer starken Binnennachfrage profitieren. Primärenergieverbrauch Der Energieverbrauch in Deutschland ist kräftig gesunken und lag im Jahr 2014 um 4,7 % unter dem Niveau des Vorjahres. Den stärksten Einfluss auf den deutlich zurückgegangenen Energieverbrauch hatte die milde Witterung. Ohne Berücksichtigung des Witterungseinflusses hätte der Energieverbrauch nur um etwa 1 % unter dem Vorjahresniveau gelegen, berechnete die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. Nach deren Berechnungen wurden insgesamt knapp 13.080 Petajoule (PJ) oder 446,2 Mio. Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) an Energie verbraucht. Damit erreichte der Primärenergieverbrauch 2014 den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Der Erdgasverbrauch ging um fast 13 % zurück. Hauptursache hierfür war die im Vergleich zum Vorjahr deutlich wärmere Witterung. Hinzu kamen Produktionsrückgänge in der chemischen Grundstoffindustrie. Der Anteil von Erdgas am gesamten Primärenergie¬verbrauch ging auf 20,4 % zurück. Der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien führte zu einem Rückgang von 7,9 % beim Verbrauch von Steinkohle. Der Mineralölverbrauch war im Jahr 2014 um 1,3 % niedriger als im Vorjahr und erreichte eine Gesamthöhe von rund 156 Mio. t SKE. Der Verbrauch von Braunkohle und der Beitrag der Kernenergie waren rückläufig. Entwicklungen auf europäischer Ebene Im Berichtsjahr 2014 stand die Reform des Emissionshandelssystems auf der Agenda, ebenso die Veröffentlichung der Leitlinien der Europäischen Kommission zu Energie- und Umweltbeihilfen. Weiter bestimmten die Verhandlungen zu den klima- und energiepolitischen Zielen für das Jahr 2030 maßgeblich die energiepolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene. Zu den wichtigen Ereignissen zählten zudem die nächsten Schritte zur Vollendung des europäischen Endkundenmarktes, Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zu Preisanpassungsklauseln, die Wahl zum Europäischen Parlament sowie die neue Besetzung der Europäischen Kommission. • Reform des europäischen Emissionshandels Vor dem Hintergrund des Preisverfalls bei den CO2-Emissionszertifikaten und der daraus resultierenden fehlenden Lenkungswirkung des Emissionshandelssystems trat im März 2014 die europäische Verordnung zum sogenannten Backloading in Kraft. Damit werden 376 900 Mio. CO2-Emissionszertifikate vorübergehend aus dem Markt genommen und erst zum Ende der 3. Handelsperiode in den Jahren 2019 und 2020 in zwei Tranchen (300 und 600 Mio. Zertifikate) wieder dem Markt zugeführt. Das soll den Preis für CO2-Emissionszertifikate stabilisieren. • Europäische Kommission beschließt Leitlinien für Energie- und Umweltbeihilfen für 2014-2020 Die Europäische Kommission hat am 9. April 2014 Leitlinien für Energie- und Umweltbeihilfen der Mitgliedsstaaten für die Jahre 2014 bis 2020 beschlossen. Die Leitlinien legen fest, nach welchen Kriterien die Kommission nationale Beihilfen unter anderem in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeinsparmaßnahmen, Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Fernwärme und Kapazitätsmechanismen genehmigt. Die Leitlinien regeln zudem, inwieweit Mitgliedsstaaten energieintensive Unternehmen von der Zahlung einer Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien befreien können. Außerdem schreiben sie vor, dass ab 2016 für den Großteil der Erneuerbare-Energien-Anlagen die Förderung in Form einer Marktprämie gezahlt und der erneuerbare Strom direkt vermarktet werden muss. • Europäischer Rat beschließt europäische Energie- und Klimaziele 2030 Der Europäische Rat hat in seiner Sitzung am 23. Oktober 2014 die europäischen Energieund Klimaziele für das Jahr 2030 beschlossen. Demnach sollen die Mitglieder 40 % weniger CO2 emittieren, wobei diese Vorgabe auf national verbindliche Ziele heruntergebrochen wird. Der Anteil erneuerbarer Energien am europäischen Energiemix soll auf 27 % steigen. Des Weiteren sollen die Mitgliedsländer die Energieeffizienz um mindestens 27 % verbessern. Die Europäische Kommission soll einzelnen Sektoren Maßnahmen vorschlagen, mit denen die steigende Energieeffizienz kosteneffizient erreicht werden kann. • Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zu Preisanpassungsklauseln Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 23. Oktober 2014 die Europarechtswidrigkeit des § 5 der bis 21. Oktober 2014 gültigen Grundversorgungsverordnung (GVV) festgestellt; danach waren für die Richter des EuGH aus den Preisänderungsmitteilungen die Gründe für eine Preisanpassung für die Kunden nicht nachvollziehbar. Weiterhin hat der EuGH die Begrenzung der Urteilswirkung nur auf die Zukunft abgelehnt. Der Bundesgerichtshof muss nun die Rechtsfolgen dieses Urteils für das deutsche Recht festlegen. Erst mit dem BGHUrteil wird geklärt, ob für die Preisanpassungen nach der GVV Rückforderungen durch die Kunden möglich werden. • Neue Europäische Kommission nimmt die Arbeit auf Das im Mai 2014 neu gewählte Europäische Parlament und der Europäische Rat haben Ende Oktober 2014 der neuen Kommission zugestimmt, die am 1. November 2014 die Arbeit aufgenommen hat. Ein zentrales Ziel im Bereich Energie ist das Erreichen der Energieunion. Die Energieunion soll ein klimaneutrales, intelligentes europäisches Energiesystem schaffen. Dazu sollen Infrastrukturen transnational vernetzt werden, außerdem sollen die EU-Staaten bei Verhandlungen mit Drittstaaten gemeinsam vorgehen. Die Europäische Union soll weiterhin eine Vorreiterrolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien einnehmen. Ein 377 weiteres Schwerpunktthema der neuen EU-Kommission ist die Stärkung des gemeinsamen europäischen Endkundenmarktes. Entwicklungen auf nationaler Ebene Auf nationaler Ebene bestimmte vor allem die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die energiepolitischen Entwicklungen. Außerdem wurden die Potenzial- und KostenNutzen-Analyse zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die konzeptionelle Diskussion über das zukünftige Strommarktdesign veröffentlicht. Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einer Novelle des KWK-Gesetzes. Zum Ende des Jahres hat die Bundesregierung ihre Arbeitsprogramme für die Bereiche Energieeffizienz und Klimaschutz veröffentlicht. • EEG-Novelle tritt in Kraft Am 1. August 2014 ist das „Gesetz zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) und zur Änderung weiterer Vorschriften des EnWG" in Kraft getreten. Ziel der Novelle ist vor allem, die Kosten des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien auf einem vertretbaren Niveau zu stabilisieren und die erneuerbaren Energien stärker in den Markt zu integrieren. Die Novelle sieht einen verbindlichen Ausbaukorridor für Strom aus erneuerbaren Energien vor. Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix soll bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 % steigen und bis zum Jahr 2035 dann 55 bis 60 % erreichen. Außerdem begrenzt die Novelle den jährlichen Zubau von On- und Offshore-Windenergieanlagen sowie Fotovoltaik- und Bioenergieanlagen unterschiedlich stark. Der Gesetzgeber hat mit Ausnahme von Geothermie und Wasserkraft die Höhe der Fördersätze an den tatsächlichen Zubau angepasst. Basis des Systems ist eine gleitende Marktprämie, die Differenz zwischen Marktpreis und EEG-Vergütung. Ab 2016 soll die Förderhöhe für Erneuerbare-EnergienAnlagen dann über Ausschreibungen ermittelt werden. • BMWi veröffentlicht Gutachten zur Kraft-Wärme-Kopplung Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) hat am 1. Oktober 2014 ein Gutachten zur aktuellen Situation und zu Perspektiven der Kraft-Wärme-Kopplung veröffentlicht. Neben dem eigentlichen Monitoring-Bericht zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz umfasst die Studie eine laut EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) durchzuführende KWK-Potenzialanalyse und untersucht die Rolle der KWK im zukünftigen Energiesystem. Das Gutachten zeigt vor allem in Ballungsräumen ein beachtliches Ausbaupotenzial, da KWK hier in Verbindung mit einer Fernwärmeinfrastruktur als ökonomisch und ökologisch sinnvollster Weg gilt, um die gesetzten CO2- und Energieeffizienzziele zu erreichen. Das Gutachten attestiert der KWK dabei auch ein gutes Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien. Außerdem biete KWK Netzstabilität und trage zur Versorgungssicherheit durch verbrauchsnahe und flexible Stromerzeugung bei. Diese Flexibilität könne durch den weiteren Zubau von Wärmespeichern noch erhöht werden. Die Gutachter weisen darauf hin, dass das KWK-Ziel der Bundesregierung von 25 % bis zum Jahr 2020 aufgrund der negativen Marktpreisentwicklung ohne höhere Förderungen für 378 Neubauten und Anlagenmodernisierungen verfehlt würde. Zudem sollte laut Gutachten eine Bestandsförderung solcher Erdgas-KWK-Anlagen in Betracht gezogen werden, die in ein allgemeines Versorgungsnetz einspeisen. Außerdem sollen die Investitionskostenzuschüsse für den Ausbau der Wärme- und Kältenetze sowie Wärme- und Kältespeicher beibehalten werden. Der Gesetzgebungsprozess soll Anfang des Jahres 2015 starten. • BNetzA unterbreitet Vorschläge für neue Anreizregulierung Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am 23. Oktober 2014 Vorschläge für eine Reform der Anreizregulierung (ARegV) unterbreitet. Vorrangiges Ziel der Reform ist es, Anreize zu Investitionen in intelligente Technologien und in Innovationen zu schaffen, die im gegenwärtigen Umfeld nicht ausreichend entstehen. Die BNetzA stellt hierfür vier alternative Modelle zur Diskussion. Außerdem will die BNetzA im Rahmen der Reform grundsätzliche Vereinfachungen erreichen. Die BNetzA war verpflichtet, dem BMWi zum 31. Dezember 2014 einen Evaluierungsbericht zur Anreizregulierung vorzulegen, der die Diskussionsgrundlage für die Anpassung des Regulierungsrahmens im Jahr 2015 bildet. Der BNetzA-Evaluierungsbericht kommt zu dem Ergebnis, dass das Anreizregulierungssystem sich grundsätzlich bewährt hat. Die Effizienz der Netzbetreiber ist gestiegen und negative Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit konnten nicht festgestellt werden. Gleichwohl muss die Regulierung weiter entwickelt und angepasst werden, damit sie insbesondere im Stromverteilnetzbereich „energiewendetauglich“ bleibt. • BMWi veröffentlicht Grünbuch zum zukünftigen Strommarkt-Design Das BMWi hat am 31. Oktober 2014 ein Grünbuch zur Reform des Strommarkt-Designs veröffentlicht, das eine strukturierte Übersicht zu konkurrierenden Vorschlägen und Gutachten geben soll. Im Kern geht es um die Frage, wie Deutschland notwendige konventionelle Reservekapazitäten für das Stromnetz finanziert. Entweder könnte man den bestehenden Energy-Only-Markt optimieren oder einen zusätzlichen Kapazitätsmarkt schaffen. Eine Empfehlung spricht das Grünbuch nicht explizit aus. Allerdings wird in beiden Ausgestaltungsoptionen zum Energiemarktdesign eine zusätzliche Kraftwerksreserve als sogenannte „strategische Reserve“ für notwendig erachtet. Das Grünbuch ist zum 1. März 2015 konsultiert worden. Auf dieser Basis finden derzeit politische Diskussionen statt, deren Ergebnisse für den sich anschließenden Gesetzgebungsprozess im Weißbuch vorgeschlagen und bis zum September 2015 konsultiert werden. • Novelle der Grundversorgungsverordnung für Strom und Gas in Kraft Ende Oktober 2014 ist eine Novelle der Grundversorgungsverordnungen für Strom und Gas (GVV) in Kraft getreten. Die Novelle setzt eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) um, die Preisanpassungsklauseln in den bisherigen GVV für europarechtswidrig erklärt hatte. In Zukunft müssen Versorger staatlich beeinflusste Preisbestandteile gesondert ausweisen und veröffentlichen. Außerdem müssen die Versorger ihren Kunden künftig den Umfang, den Anlass und die Voraussetzungen von Preisanpassungen schriftlich mitteilen und ihnen ihre Rechte in diesen Fällen nennen. 379 • Bundesregierung stellt Fortschrittsbericht zur Energiewende und Arbeitsprogramme für Energieeffizienz und Klimaschutz vor Die Bundesregierung hat am 3. Dezember 2014 unter anderem den Fortschrittsbericht zur Energiewende, den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) sowie das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 vorgestellt. Durch den NAPE und das Aktionsprogramm Klimaschutz will die Regierung sicherstellen, dass Deutschland das zugesagte Klimaziel einer 40%igen CO2-Reduktion gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2020 erreicht. Der Fortschrittsbericht der unabhängigen Expertenkommission beschreibt den Stand der Energiewende und stellt dar, welche Ziele erreicht wurden. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien liegt Deutschland danach auf Zielkurs. Bestehende Defizite, unter anderem in den Bereichen Energieeffizienz, CO2-Emissionen und Netzausbau, sollen durch Novellierungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen behoben werden. Mit dem NAPE will das Bundeswirtschaftsministerium den Markt für Energieeffizienz stärken, indem Ausschreibungen für Energiesparprojekte initiiert und die energetischen Gebäudesanierungen durch steuerliche Anreize und vergünstigte Kredite gefördert werden. Das vom Bundesumweltministerium erarbeitete Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 sieht eine Verschärfung des bereits bestehenden CO2-Reduktionspfades um 22 Mio. Tonnen vor. Dies soll durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), die Erneuerungen des fossilen Kraftwerksparks sowie durch kommunale Klimaschutzprojekte und Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor erreicht werden. Energ iemark t Ölmarkt Während sich das Preisniveau bis Mitte des Jahres kaum bewegte, sank der Marktpreis ab Mitte Juli dramatisch. So fiel der Preis für die europäische Sorte Brent von einem Jahreshöchststand bei 115,06 US-Dollar/Barrel bis Jahresende um mehr als 50 % auf einen Jahrestiefststand bei 57,33 US-Dollar/Barrel. Der Rückgang wurde gemildert durch den stärker werdenden US-Dollar. Importkohlemarkt Der durchschnittliche Kraftwerkssteinkohlepreis fiel im Laufe des Jahres 2014 deutlich von einem durchschnittlichen Preis von 79,12 € pro Tonne Steinkohleeinheit (€/t SKE) im Vorjahr auf nahe 70 €/t SKE. Nach wie vor besteht auf dem Weltkohlemarkt ein Angebotsüberhang. Gasmarkt Die signifikant gefallenen Ölpreise drückten auf die Gaspreise, sodass trotz der Spannungen Russland und die Ukraine betreffend der Preis am Terminmarkt von anfänglich rund 26 € pro MWh (€/MWh) zum Jahresende auf etwa 22 €/MWh fiel. 380 Emissionsmarkt Nach langer Debatte startete Mitte März 2014 das sogenannte Backloading-Programm der EU, bei dem 900 Mio. Emissionsrechte zurückgestellt wurden, um so die CO2-Preise zu stützen. Das Backloading sorgte zunächst für einen rasanten Kursanstieg, bevor der Preis schnell wieder auf sein Ausgangsniveau nahe 5 € pro Tonne CO2-Einheit (€/t CO2) sank. Zudem wurde eine sogenannte Marktstabilitätsreserve vorgeschlagen, die Marktungleichgewichte beheben soll. Die Debatte über diesen Reservemechanismus führte im weiteren Verlauf des Jahres 2014 zu einer anhaltenden Aufwärtsbewegung. Unterstützt wurde diese noch durch die Einigung der europäischen Regierungschefs, den CO2-Ausstoß bis 2030 verbindlich um 40 % gegenüber dem Jahr 1990 senken zu wollen. Die Emissionsrechte kosteten zum Jahresende rund 7 €/t CO2. Strommarkt Der Strompreis fiel während des ersten Quartals 2014 im Schatten der sinkenden Emissionspreise von einem Ausgangsniveau nahe 37,00 € pro MWh (€/MWh) bis auf ein Allzeittief von 33,77 €/MWh. Im Jahresverlauf bewegte er sich dann volatil im Einklang mit den Brennstoff- und Emissionspreisen. Die schwache Kohlenachfrage und weiterhin wachsende Kapazitäten der erneuerbaren Energien begrenzten die Aufwärtstendenz. Der letzte an der EEX notierte Abrechnungspreis für den Frontjahreskontrakt Grundlast belief sich auf 34,18 €/MWh. Energ iebeschaffung und -vert ri eb Energiebeschaffung • Bündelung in der RheinEnergie Trading GmbH Die RheinEnergie Trading GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der RheinEnergie fungiert als zentraler Marktzugang für Energie und als Dienstleister für energienahe Produkte. Ihre Partner sind neben der RheinEnergie AG, die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH, die AggerEnergie GmbH, die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL), die evd energieversorgung dormagen GmbH, die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft und die Stadtwerke Leichlingen GmbH. Die Aufgabe der Gesellschaft ist der Einkauf und Handel von Energie und von energienahen Produkten. • Strombeschaffung Die RheinEnergie hat seit dem 1. Januar 2009 die Bewirtschaftung ihres Stromportfolios auf die RheinEnergie Trading GmbH übertragen. In diesem Zusammenhang hat sie die im Jahr 2014 abgesetzten Mengen am Großhandelsmarkt beschafft, insgesamt 12 Terawattstunden (TWh). Die Stromproduktion der eigenen Kraftwerke, die 2014 rund 2,8 TWh betrug, wurde ebenfalls über die RheinEnergie Trading GmbH vermarktet. Die gesamte Beschaffung und Vermarktung erstreckt sich aus Gründen der Absicherung über einen Horizont von mehreren Jahren. 381 • Erdgasbeschaffung Die RheinEnergie Trading GmbH beschafft seit dem 1. Oktober 2008 das Erdgas für die RheinEnergie und ihre regionalen Partnerunternehmen sowie seit Juli 2014 auch komplett das Kraftwerksgas für die Eigenerzeugungsanlagen. Auch im Jahr 2014 konnte die Gesellschaft im Rahmen der strukturierten Erdgasbeschaffung die Möglichkeiten des Wettbewerbs auf dem Großhandelsmarkt nutzen. Die diversifizierte und strukturierte Beschaffung hebt zudem Optimierungspotenzial, denn dabei lassen sich flexible Produkte und Standardverträge kombinieren. Strom- und Wärmeerzeugung • Stromerzeugung bei der RheinEnergie-Gruppe Einen Überblick über das gesamte Stromerzeugungsportfolio der RheinEnergie-Gruppe, nach Energieträgern aufgeteilt, zeigt die nachfolgende Tabelle. Aufteilung der installierten Stromerzeugungsleistung (netto) und Stromerzeugung nach Energieträgern 2014 Leistungel [MW] Erdgas 598 Steinkohle 255 Wind 130 Braunkohle 75 Solar* 24,3 Biogas/Biomethan 6,4 % 55 23 12 7 2 1 Strom GWh 2.527 1.529 173,5 160 29,4 33 % 57 34 4 3,6 0,7 0,7 *inkl. der Beteiligung an der RheinEnergie Solar GmbH und dem solarthermischen Kraftwerk Andasol 3 Mit diesem Stromerzeugungsportfolio produzierte die RheinEnergie-Gruppe in 2014 rund 4.400 GWh (netto). • Strom bei der RheinEnergie Die elektrische Netzeinspeisung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) lag bei 2.681 GWh und lag damit um 24 % über dem Vorjahr. Der Anteil der ins Netz eingespeisten und geförderten KWK-Strommenge der beiden zugelassenen KWK-Anlagen, Block 6 Merkenich und BHKW Junkersdorf, betrug 2,8 %. • Fernwärme Die Fernwärmeabgabe aus den Kraftwerken ging witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahr deutlich um 18,4 % auf 1.274 GWh zurück. Der Anteil der in KWK erzeugten Fernwärme betrug über 88 % und lag damit 7,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. 382 • Dampf Die Abgabe an die Prozessdampfkunden lag mit einer Menge von 541 GWh um 17,1 % niedriger als im Vorjahr. Rund 77 % des Dampfes wurden in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. • Brennstoffeinsatz Insgesamt betrug der Brennstoffeinsatz 6.096 GWh und lag um etwa 5 % höher als im Vorjahr. Hauptbrennstoff war mit etwa 89 % (2013: 77 %) Erdgas. Wirbelschichtbraunkohle ergänzte den Brennstoffeinsatz mit einem Anteil von rund 11 % (2013: 22 %). • Emissionen Die brennstoffbedingten CO2-Emissionen aller Heiz- und Heizkraftwerke fielen trotz des höheren Brennstoffeinsatzes aber aufgrund der Verlagerung auf den emissionsärmeren Brennstoff Erdgas um knapp 1 %. Absatzzahlen Im Geschäftsjahr 2014 konnte die RheinEnergie in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen erreichen: Strom 14.588 GWh, Erdgas 7.261 GWh, Fernwärme 1.026 GWh, Energiedienstleistungen 448 GWh und Dampf 541 GWh. 383 Nach Kundengruppen ergeben sich in den Sparten folgende Absatzzahlen: Stromverkauf 2014 MWh 2013 MWh gegen Vorjahr % Privat- und Gewerbekunden 2.464.822 2.771.963 -11,1 Sonderkunden 9.150.790 9.303.730 -1,6 11.615.612 12.075.693 -3,8 Vermarktung Eigenerzeugung 2.814.808 2.345.311 20,0 Direktvermarktung und BHKWs 157.815 153.260 3,0 14.588.235 14.574.264 0,1 2014 MWh 2013 MWh gegen Vorjahr % Privat- und Gewerbekunden 2.554.311 3.344.737 -23,6 Sonderkunden 4.706.655 4.737.746 -0,7 Erdgasverkauf 7.260.966 8.082.483 -10,2 Wärmeverkauf 2014 MWh 2013 MWh gegen Vorjahr % 1.026.051 1.250.223 -17,9 448.482 548.408 -18,2 Wärmeverkauf 1.474.533 1.798.631 -18,0 Dampfverkauf 2014 MWh 2013 MWh gegen Vorjahr % 541.220 652.507 -17,1 Vertriebskunden Stromverkauf Erdgasverkauf Sonderverträge Fernwärme Energiedienstleistungen Sonderverträge Dampf 384 Vertrieb • Markt- und Absatzentwicklung Die Absatzsituation der RheinEnergie wurde im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen durch zwei Faktoren beeinflusst: deutlich temperaturbedingter Minderabsatz im Bereich der Wärmeenergieträger (Wärmestromprodukte, Erdgas, Fern-/Nahwärme) und intensiver Preiswettbewerb im Strom- und Gas-Markt bei hoher Wechselbereitschaft der Kunden. Die klimatisch verursachten Absatzrückgänge stellten sich bereits im 1. Quartal ein und wurden im erneut überdurchschnittlich warmen 4. Quartal zusätzlich verstärkt. Insgesamt zeichnete sich das Geschäftsjahr 2014 sowohl gegenüber dem Vorjahr 2013 als auch gemessen an dem mehrjährigen Temperaturmittelwert durch eine deutlich höhere Durchschnittstemperatur aus. Dem Wettbewerbsdruck setzt die RheinEnergie marktgängige Produkte in Verbindung mit immer umfangreicheren, kundenorientierten Beratungs- und Dienstleistungen entgegen. Flankiert wird dies durch umfassende Aktivitäten zur Bindung und Rückgewinnung von Kunden. Hierdurch ließen sich die Kundenverluste bislang auf einem Niveau unterhalb des Bundesdurchschnitts halten. Der Stromabsatz der RheinEnergie an Vertriebskunden war 2014 mit -3,8 % gegenüber dem Vorjahr rückläufig; hieran hatte der Bereich der Privat- und kleinen Gewerbekunden den größten Anteil. Der dortige Rückgang war neben dem nach wie vor starken Wettbewerb ganz wesentlich durch im Durchschnitt geringere Stromverbräuche der Kunden bedingt. Diese Entwicklung ist mittlerweile deutschlandweit festzustellen und hat ihre Ursache in technischen Optimierungen (z.B. durch energieeffizientere Geräte) und in einem bewussteren Verbrauchsverhalten der Kunden. Im Geschäft mit Sonderkunden konnte der Absatz gegen den Trend gegenüber dem Vorjahreswert weitgehend stabilisiert werden. Die unter „Vermarktung Eigenerzeugung“ ausgewiesene Menge umfasst in erster Linie den Verkauf der Eigenerzeugung aus den Heizkraftwerken der RheinEnergie über die RheinEnergie Trading GmbH. Trotz insgesamt schwieriger Marktbedingungen war gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 20,0 % zu verzeichnen. Die Steigerung ist jedoch dadurch begründet, dass im Vergleichsjahr 2013 (neben kleineren unplanmäßigen Stillständen) eine geplante größere Anlagenrevision stattgefunden hatte, so dass die Produktionskapazität im Vorjahr atypisch gering war. Gemindert wurde die Steigerung durch den unplanmäßigen Stillstand einer Kraftwerksanlage ab Mitte des Geschäftsjahres 2014. Der Erdgasabsatz der RheinEnergie sank gegenüber dem Vorjahr um -10,2 %. Dieser Rückgang betraf überwiegend das Geschäft mit Privat- und kleinen Gewerbekunden und war weitestgehend temperaturbedingt. Dagegen war die Entwicklung des Absatzes an große Sonderkunden stabil bzw. im nicht temperaturabhängigen Segment sogar positiv. Generell ist dieser Markt jedoch nach wie vor dadurch geprägt, dass insbesondere bei großen und mittleren Gaspositionen Berater eingeschaltet werden, die dem Kunden helfen, trotz der komplizierten Beschaffungssituation günstige Preise zu erzielen. Die RheinEnergie hatte im Verkauf von Fernwärme an Sondervertragskunden gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um -17,9 % zu verzeichnen. Der Temperatureffekt überlagerte 385 dabei die positive Entwicklung durch Netzerweiterungen und den Zubau neuer Anschlüsse. Der Ausbau des Fernwärmenetzes wird in den kommenden Jahren kontinuierlich fortgeführt. Dazu kommen Ausbaumaßnahmen im Rahmen des Projektes Energie & Klima 2020. Den Kunden der RheinEnergie wird damit ein Produkt angeboten, das klimaschonend erzeugt wird und zudem komfortabel in der Nutzung ist. Das Interesse an den Produkten Nahwärme/Contracting/Energiedienstleistungen ist angesichts steigender Energiekosten und nach wie vor umfangreicher Modernisierungsbedarfe in der Wohnungswirtschaft und der Industrie ungebrochen. Gleichzeitig bedingen hohe technische und gesetzliche Anforderungen sehr komplexe, innovative und beratungsintensive Lösungen, welche die RheinEnergie kundenspezifisch entwickelt. Nur mit spezieller Fachkompetenz, über die die RheinEnergie AG verfügt, sind heute signifikante Energieeinsparmöglichkeiten zu ermitteln. Im Geschäftsjahr 2014 konnten in nennenswertem Umfang Verträge neu abgeschlossen oder verlängert werden. Gleichwohl sank der Absatz klimatisch bedingt um -18,2 % gegenüber dem Vorjahr. Der Dampfverkauf (Prozessdampf für industrielle Kunden) war rückläufig und nahm gegenüber dem Vorjahr um -17,1 % ab. • Strompreise Die RheinEnergie konnte ihren Strompreis für Privat- und kleinere Gewerbekunden für das Jahr 2014 stabil halten. Zwar hatten sich etwa durch das Steigen der Umlage für erneuerbare Energien Belastungen des Strompreises ergeben, diese ließen sich aber zugunsten der Kunden durch kostenentlastende Faktoren ausgleichen. • Erdgaspreise Auch die Erdgaspreise für Privat- und kleinere Gewerbekunden blieben 2014 stabil. Die Preise für Erdgas-Sondervertragskunden werden gemäß den Bestimmungen vier Mal im Jahr geprüft und ändern sich gegebenenfalls. • Wärmepreise Die Grund- und Arbeitspreise für Fernwärme wurden zum 1. April 2014 und zum 1. Oktober 2014 auf der Basis der in den Fernwärmeverträgen hinterlegten Kostenfaktoren angepasst, was für einen typischen Haushalt zu einer Preissenkung von gut 2,1 % führte. • Absatzentwicklung im Großkundensegment Im Jahr 2014 hat die RheinEnergie mit Großkunden Strom-Vertragsabschlüsse in nennenswerter Höhe erzielt. Diese Abschlüsse beinhalten sowohl Vertragslaufzeitverlängerungen bis in das Jahr 2019 als auch Neuabschlüsse. Des Weiteren konnte die RheinEnergie mit Weiterverteilern Verträge sowie mit Stadtwerken und Großkunden Rahmenverträge abschließen. Die RheinEnergie hat in 2014 mit Direktkunden und Stadtwerken bis in das Jahr 2020 Gaslieferverträge abgeschlossen, ebenso Rahmenverträge mit mehreren Stadtwerken und einem Direktkunden. Außerdem wurden neue Contracting-Verträge bis in das Jahr 2029 386 abgeschlossen. Weitere Contracting-Verträge wurden verlängert. Die RheinEnergie ver¬kaufte im Jahr 2014 zudem relevante Ingenieurdienstleistungen. Darunter fiel unter anderem auch die Installation eines Energie-Controlling-Systems für ein kunststoffverarbeitendes Unternehmen. • Zusätzliche Angebote Mit dem Projekt „ProfiPartnerschaft“ sucht die RheinEnergie den Schulterschluss zum Elektro-, Sanitär-Heizung-Klima (SHK)- und Schornsteinfeger-Handwerk. Ziel ist es, gemeinsam mit innovativen Produkten individuelle Kundenbedürfnisse besser zu bedienen und neue Kunden zu gewinnen. Zum 1. November 2014 hat die RheinEnergie das Produkt „RheinEnergie-SmartHome“ eingeführt. Ziel ist es, mit neuen Energieeffizienzlösungen Kunden zu gewinnen, zunächst mit drei Produkt-Paketen zu den Themen Energieeffizienz, Wärme und Sicherheit. Für den Vertrieb nutzt die RheinEnergie die Infrastruktur von NetCologne und eigenen Kunden¬zentren. Technologiepartner ist die Deutsche Telekom AG mit ihrer Smart-HomePlattform Qivicon. Für Kunden der RheinEnergie und einigen Kooperationspartnern wurden weitere Festpreisangebote eingeführt: Die Optionen StromKonstant 2016 sowie ErdgasKonstant 2016 können mit bestehenden Rahmenverträgen kombiniert werden und bieten Preisgarantien bis ins Jahr 2016. Im Frühjahr 2014 führte die RheinEnergie zudem ein Studentenpaket ein. Auszubildende und Studenten bekommen Ökostrom ohne Aufpreis und mit einer Preisgarantie bis Ende 2016. Weiterhin wurden mit FairUno und TradeUno erstmals sogenannte Einpreisprodukte angeboten. Diese bieten Strom und Erdgas ohne Grundpreis an. Durch Re-Akquisition konnten im Jahr 2014 über den Direktvertrieb rund 11.600 Strom- und Erdgaskunden zurückgewonnen werden. Dabei lag der Anteil der Gasakquisition bei rund 26 %. Mit Hilfe der Outband-Telefonie konnte die Bestandskundensicherung, die rund 46 % der Kunden erreichte, mit spezifischen Festpreisangeboten sehr erfolgreich durchgeführt werden. Wasserwirtschaft Trinkwassergewinnung und -bezug Die Quelle für das Kölner Trinkwasser ist das große unterirdische Wasserreservoir der Kölner Bucht. In acht Wasserwerken links und rechts des Rheins fördert die RheinEnergie in Brunnengalerien Grundwasser, teils mit Uferfiltrat gemischt. Die Städte Frechen und Pulheim werden seit 2014 ebenfalls über die RheinEnergie-Wasserwerke versorgt. Absatzzahlen Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt 81,7 Mio. m3 (-0,1 %) Wasser verkauft. 387 Nach Kundengruppen ergeben sich folgende Absatzzahlen: Wasserverkauf Trinkwasser: Tarif Sonderverträge Versorgung außerhalb Versorgungsgebiet Trinkwasserverkauf Betriebswasserverkauf (Sonderverträge) Wasserverkauf 2014 3 1.000m 2013 3 1.000m gegen Vorjahr % 63.911 3.905 63.375 4.312 0,8 -9,4 6.461 6.543 -1,3 74.277 74.230 0,1 7.457 7.565 -1,4 81.734 81.795 -0,1 Wasserpreise Die Wasserpreise der RheinEnergie blieben im Geschäftsjahr 2014 unverändert. Qualitätssicherung und Forschung Die RheinEnergie schützt die Grundwasservorkommen, unterstützt mit moderner Technik die natürlichen Prozesse der Reinigung und kontrolliert die Wasserqualität fortlaufend nach strengen gesetzlichen Anforderungen. Der hohe Qualitätsanspruch der RheinEnergie schlägt sich auch in der Beteiligung an einer Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsprojekten nieder. Unter anderem engagiert sich das Unternehmen in Projekten zum nachhaltigen Ressourcenschutz, zur Weiterentwicklung der Trinkwasseraufbereitung und zum Erhalt der Wasserqualität. Die RheinEnergie ist mit zwei Projekten am aktuellen Forschungsschwerpunkt „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt. Über ihre Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Rhein-Wasserwerke e.V. (ARW), für die sie den Präsidenten und den Geschäftsführer stellt, engagiert sich die RheinEnergie für eine hohe Versorgungssicherheit und einen langfristigen Gewässerschutz im Rheineinzugsgebiet. Ein Ziel ist es zu verhindern, dass Flüsse mit Arzneimitteln und Röntgenkontrastmitteln belastet werden. Bei der routinemäßigen Überwachung des Trinkwassernetzes hat die RheinEnergie im Herbst 2014 bei einzelnen fabrikneuen Wasserzählern Verunreinigungen festgestellt. Um für die Kunden jedes Risiko auszuschließen, reagierte die RheinEnergie sofort und ließ diese Zähler vorsorglich ausbauen. Ein erweitertes Programm zur Qualitätskontrolle soll 388 sicherstellen, dass bei der RheinEnergie ausschließlich einwandfreie Zähler installiert werden. Tätigkeitsbereiche gemäß § 6b EnWG und Netzwirt schaft Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 EnWG Bei der RheinEnergie sind folgende Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 6 EnWG zu unterscheiden: 1. Elektrizitätsverteilung Unter der Elektrizitätsverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung der Netzbetreiberfunktion auf die Rheinische NETZGesellschaft mbH, Köln, zum 1. Januar 2006 die aus der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentumsrechts an Elektrizitätsversorgungsnetzen resultierenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst. 2. Gasverteilung Unter der Gasverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung der Netzbetreiberfunktion auf die Rheinische NETZGesellschaft mbH zum 1. Januar 2006 die aus der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentumsrechts an Gasversorgungsnetzen resultierenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst. Die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion im engeren Sinne (DSO=Distribution System Operator) stehenden Geschäftsvorfälle sowohl im Strom- als auch im Gasbereich werden für das Geschäftsjahr 2014 bei der Rheinischen NETZGesellschaft mbH ausgewiesen. Netzwirtschaft Die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) pachtet und betreibt die Strom- und Erdgasnetze für die RheinEnergie, die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH, die energieversorgung dormagen GmbH, die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL), die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft, die Stadtwerke Leichlingen GmbH sowie die AggerEnergie GmbH. Des Weiteren ist sie für einige der Gesellschaften über einen sogenannten Netzverfügungsvertrag für die Sparten Wasser und Fernwärme als Dienstleister tätig. Ende September 2014 hat die BNetzA der RNG den Bescheid zur Festlegung der Erlösobergrenzen Gas für die zweite Regulierungsperiode (2013-2017) übermittelt. Die RNG hat hiergegen beim OLG Düsseldorf im Oktober 2014 Beschwerde eingelegt. Im Jahr 2014 haben sich die Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft erneut deutlich verändert, Komplexität und Regulierungsdichte sind weiter gestiegen. Im Gasbereich wurden Mehr-/Mindermengen-Abrechnungen der Vorjahre durchgeführt und Vorgaben einer neuen Kooperationsvereinbarung umgesetzt. Weiterhin wurden mittel- und langfristige Projekte begonnen, zum Beispiel die Vorbereitung auf die Umstellung der Gasqualität von 389 niederkalorischem L-Gas auf hochkalorisches Anforderungen zur Krisenvorsorge Gas. H-Gas sowie die Umsetzung der Technischer Netzservice Die Qualität des Netzbetriebs ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Dazu zählt die zuverlässige und technisch kompetente Versorgung mit Energie und Wasser. Die Aufgaben des Technischen Netzservice reichen von Planung, Bau und Betrieb der Netze und Anlagen bis zu deren Überwachung, Steuerung und Qualitätskontrolle. Die Stromnetze unterliegen infolge der Energiewende einem massiven Wandel: Strom fließt nicht mehr allein aus den Hoch- in die Mittelspannungsnetze, sondern wird auch aus vielen kleinen Fotovoltaik-Anlagen in Mittel- und Niederspannungsnetze eingespeist. Spannungsverhältnisse im Netz lassen sich deshalb nicht mehr vom Umspannwerk allein zuverlässig steuern. Die RheinEnergie hat deshalb gemeinsam mit der RNG ein Konzept entwickelt und eine erste Netzstation so ausgerüstet, dass sie Zustandsdaten an unterschiedlichen Stellen im Netz erfasst und an die Leitstelle weitergibt. Entwicklung von Beteiligungen und Konzessionen Regionalstrategie der RheinEnergie Die RheinEnergie fokussiert sich auf das vernetzte Handeln mit Beteiligungs- und Partnerunternehmen in der Region und mit den kommunalen Mitgesellschaftern dieser Unternehmen. Kooperationen mit kommunalen Partnerunternehmen erstrecken sich auf die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette: Bei Erzeugung, Netzbetrieb, Vertrieb und Abrechnung sowie bei Energiedienstleistungen und Contracting arbeiten die Unternehmen intensiv zusammen. Außerdem erhalten Partnerunternehmen Zugang zu Zukunftsthemen wie Smart Metering, Elektromobilität und umweltfreundliche Erzeugungsanlagen. Grundgedanke der Kooperationen ist die nachhaltige Bündelung kommunaler Interessen. RheinEnergie-Beteiligungen im Bereich Energie- und Wasserversorgung Der Beteiligungsverbund der RheinEnergie ist im Bereich der Energie- und Wasserversorgung tätig. Bei diesen Stadtwerke-Beteiligungen handelt es sich – mit Ausnahme der MVV Energie AG – um Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in der rheinischen Region. Die RheinEnergie ist als strategischer Partner der Kommunen positioniert, wobei die Beteiligungsverhältnisse von Minderheits- bis zu Mehrheitspositionen reichen. Sowohl der regionale Beteiligungsverbund als auch die Positionierung als Partner der Kommunen spiegeln die strategische Grundausrichtung der RheinEnergie wider. Zudem liefern die Stadtwerke-Beteiligungen einen bedeutsamen Beitrag zum Gesamtergebnis der RheinEnergie. 390 Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH Wesentliche Entwicklungen im Beteiligungsportfolio betrafen in 2014 unter anderem die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH. Im Auswahlverfahren der Stadt Bergisch Gladbach zum Wiedereinstieg in die Energie- und Wasserversorgung hatte die RheinEnergie ein verbindliches Angebot zur Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile der BELKAW an die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH abgegeben. Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach entschied sich Anfang April 2014, das Angebot der RheinEnergie zum Erwerb der BELKAW-Geschäftsanteile anzunehmen. Ende April 2014 unterzeichneten die Parteien den Konsortial-, Kauf- und Abtretungsvertrag. Mit Abschluss des neuen Gesellschaftsvertrages der BELKAW Ende Juni 2014 ist die Stadt Bergisch Gladbach an der gemeinschaftlichen Führung der BELKAW als gleichberechtigter Mitgesellschafter beteiligt. Stille Gesellschafter der BELKAW sind weiterhin und zum Teil mittelbar die Kommunen Burscheid, Leichlingen, Lindlar, Kürten und Odenthal. RheinWerke GmbH 2013 haben die Stadtwerke Düsseldorf AG und die RheinEnergie mit je 50 % die RheinWerke GmbH gegründet, um regionale Projekte im Bereich der Nah- und Fernwärme¬versorgung, der erneuerbaren Energien sowie der Infrastruktur zur Elektromobilität zu realisieren. Die RheinWerke GmbH hat im Geschäftsjahr ein erstes Projekt im Bereich der Biogasaufbereitung realisiert. Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG Am 4. Februar 2014 wurde die Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG (SNB) gegründet. An der neu gegründeten Stromnetzeigentumsgesellschaft hält die Stadt Bornheim 51 %, die übrigen 49 % hält die RheinEnergie. Derzeit laufen die Netzübernahmeverhandlungen zwischen dem Altkonzessionär und der SNB. MVV Energie AG Wesentliche Weiterentwicklungen der Kooperation zwischen der MVV Energie AG und der RheinEnergie gab es im Geschäftsjahr 2014 nicht. Die TradeSoft RM GmbH (TradeSoft) ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die MVV Energie AG (MVV) und die RheinEnergie zu jeweils 50 % beteiligt sind. Im Dezember 2014 hat die RheinEnergie die Geschäftsanteile der MVV an der TradeSoft mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2015 übernommen. Die TradeSoft soll im Geschäftsjahr 2015 auf die RheinEnergie verschmolzen werden. RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH Im September 2012 fasste die RheinEnergie den Beschluss, am Standort Köln-Niehl in der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH (RheinEnergie: 100 %) ein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD-Kraftwerk Niehl 3) mit einer elektrischen Leistung von 450 MW zu errichten. Bereits im Jahr 2013 schritten die Projektarbeiten planmäßig voran. Inzwischen liegen sämtliche erforderliche Genehmigungen für das Kraftwerk vor, ebenso wie ein Planfeststellungsbeschluss für den Netzanschluss. In 2014 wurden neben Klein- und 391 Großmodulen mehrere Elemente angeliefert und auf das Fundament aufgesetzt, unter anderem die 385 Tonnen schwere Gasturbine und der Generator. In der zweiten Jahreshälfte wurden der Kessel errichtet und der Kamin montiert. Die Inbetriebnahme ist für Mitte des Jahres 2016 vorgesehen. RheinEnergie HKW Rostock GmbH Die RheinEnergie HKW Rostock GmbH (RERo), die ein 100%iges Tochterunternehmen der RheinEnergie ist, besitzt 49,62 % des Eigentums am Steinkohleheizkraftwerk Rostock. Die RheinEnergie Trading GmbH vermarktet den bezogenen Strom für die RERo. Im Herbst 2014 konnte der Fernwärmeliefervertrag zwischen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und den Stadtwerken Rostock zur Belieferung der Hansestadt Rostock um zehn Jahre verlängert werden, beginnend ab 2015. RheinEnergie Express GmbH Die RheinEnergie Express GmbH, an der die RheinEnergie mit 87,8 % beteiligt ist, bietet außerhalb des Kerngebietes der RheinEnergie und deren Beteiligungen nahezu deutschlandweit Strom- und Erdgasprodukte an. Zum Jahresende 2014 belieferte die RheinEnergie Express GmbH rund 60.000 Haushalts- und Gewerbekunden. AS 3 Beteiligungs GmbH Nach gravierenden Einschnitten des spanischen Gesetzgebers in das Vergütungsregime für erneuerbare Energien wurde die Schiedsklage gegen das Königreich Spanien der AS 3 Beteiligungs GmbH gemeinsam mit den weiteren Gesellschaftern des Kraftwerksprojekts Andasol 3 am 7. Januar 2015 registriert. Das Verfahren wird beim International Centre for Settlement of Investment Disputes („ICSID“), einer Organisation der Weltbank-Gruppe, geführt. Die Investoren erstreben mit der Schiedsklage den Ersatz des ihnen aus der Verletzung ihres berechtigten Vertrauens in die gesetzlichen Förderzusagen in Spanien entstandenen Schadens. Die RheinEnergie ist über eine 49 %-Beteiligung an der AS 3 Beteiligungs GmbH mit durchgerechnet 12,3 % an Andasol 3 beteiligt. Konzessionen Den Unternehmen der RheinEnergie-Gruppe ist es im Jahr 2014 gelungen, wichtige Konzessionen zu sichern und neu zu gewinnen. Die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft sicherte sich Konzessionen für Gas in Hürth und Wesseling. Die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH konnte die Bestandskonzessionen für Strom, Gas, Wasser und Wärme in Bergisch Gladbach, für Strom in Kürten und in Leichlingen sowie für Strom und Gas in Lindlar sichern. In Morsbach und Reichshof hat sich die AggerEnergie GmbH im Konzessionswettbewerb durchgesetzt, sodass die Bestandskonzessionen im Gasbereich gesichert und die Stromkonzessionen neu hinzugewonnen werden konnten. 392 Arbeiten bei der RheinEnerg ie Personalstand zum 31. Dezember 2014 Personalstand Arbeitnehmer Auszubildende Gesamt Gesamt in % 31. Dezember 2014 männlich weiblich gesamt gegen Vorjahr % 2.196 932 3.128 -0,7 67 34 101 -5,6 2.263 966 3.229 -0,9 70,1 29,9 100,0 Unter den 3.229 Beschäftigten befanden sich zum Stichtag 31. Dezember 2014 insgesamt 191 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit. Nach Umrechnung der Teilzeitbeschäftigten ergibt sich zum 31. Dezember 2014 eine Personalkapazität (ohne Auszubildende) von 2.820 (+0,78 %). Zum Stichtag beschäftigte die RheinEnergie 193 Schwerbehinderte. Die Schwerbehindertenquote für das Gesamtjahr 2014 lag weiterhin oberhalb der vom Gesetzgeber geforderten 5 %-Grenze. Altersstruktur in Jahren Durchschnittliches Alter der Mitarbeiter: 46,0 Jahre davon Frauen: 43,5 Jahre davon Männer: 47,1 Jahre 393 Betriebszugehörigkeit in Jahren Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter: 17,7 Jahre davon Frauen: 15,2 Jahre davon Männer: 18,8 Jahre Ausbildung und Personalentwicklung Die RheinEnergie war mit 101 Auszubildenden im Jahr 2014 einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region Köln. 51 Azubis wurden im kaufmännischen Bereich ausgebildet, 43 im technischen Bereich und 7 im IT-Bereich. Die Quote der weiblichen Azubis lag bei 33,7 %. 2014 wurden 28 Ausbildungsplätze in drei Berufen und drei dualen Studiengängen angeboten. Um die Mitarbeiter auf künftige Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten, hat die RheinEnergie ein umfangreiches betriebliches Bildungsangebot entwickelt. Im Jahr 2014 fanden wie im Vorjahr zahlreiche Seminare statt, an denen fast 450 Mitarbeiter teilnahmen. Neubau Ein neues Kapitel in der Firmengeschichte begann im Sommer 2014 mit der Eröffnung der neuen Hauptverwaltung der RheinEnergie. Bis Ende August waren alle Mitarbeiter in das Gebäude eingezogen. Es folgt dem Grundsatz moderner, projektorientierter Arbeitsstrukturen und bietet hohe Flexibilität sowohl an den einzelnen Arbeitsplätzen als auch durch eine Vielzahl an Besprechungszonen und -räumen. Das Gebäude wurde bereits in der Planungs- und Bauphase für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ausgezeichnet. Es bietet rund 1900 Arbeitsplätze und entsprechende Kommunikationsbereiche für die Belegschaft. Der größte Teil des Energiebedarfs wird über Geothermie gedeckt. In einem zweiten Bauabschnitt entsteht in den kommenden Jahren ein neues Sozialgebäude mit Betriebsärztlichem Dienst für alle Stadtwerke-Unternehmen sowie einem Betriebsrestaurant für die Beschäftigten am Standort Parkgürtel. 394 Veränderungsmanagement Die RheinEnergie wird in den kommenden Jahren bedingt durch neue gesetzliche Rahmenbedingungen, Nutzung und Einführung technischer Innovationen und neue ökologische Verpflichtungen viele Strukturen und Geschäftsprozesse zur zukunftsorientierten Positionierung im sich rasant verändernden Energiemarkt verändern müssen. Nach Abschluss der ersten großen Umorganisationsmaßnahmen entwickelten die Führungskräfte der Hauptabteilung Abrechnungsservice in enger Zusammenarbeit mit der Personalabteilung, dem Betriebsrat und einem externen Beratungsunternehmen im vergangenen Jahr Ziele für Bereichsstrategien und einen Zeitplan zu deren Etablierung. Betriebliche Gesundheitsförderung Die RheinEnergie fördert konsequent gesundheitsbewusstes Verhalten. Zentrale Bausteine dafür sind ausgewogene Ernährung, ausreichende Bewegung, medizinische Vorsorge, Arbeitsschutz und -sicherheit sowie psychische Gesundheit. Teil der umfangreichen medizinischen Präventionsarbeit sind verschiedene Angebote und Vorsorgeuntersuchungen. Der Schwerpunkt im Jahr 2014 lag auf der Prävention von Dickdarmkrebs. Das bereits zum dritten Mal angebotene Seminar „Generation M“ richtet sich speziell an Mitarbeiter ab 50 Jahren und unterstützt sie dabei, ihre Ressourcen richtig einzusetzen, gesund und leistungsfähig zu bleiben. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Die RheinEnergie bietet Arbeitszeitmodelle mit großer Flexibilität, die dem Wunsch vieler junger Familien nach Erfolg im Beruf und Zeit für die Familie entgegen kommen. Bereits zum zweiten Mal bescheinigte das Zertifikat „audit berufundfamilie“ dem Unternehmen eine vorbildliche familienorientierte Personalpolitik. Ein besonderes Element zur Erleichterung des Wiedereinstiegs nach der Elternzeit ist die Kindertagesstätte RheinEnergie-Glühwürmchen. Hier werden in drei Gruppen bis zu 36 Kinder in der Altersklasse U3 betreut. Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens 35 % der Führungspositionen bei der RheinEnergie von Frauen besetzt sein. Um dieses Ziel zu erreichen, engagiert sich die RheinEnergie insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung und beteiligt sich zusammen mit sechs anderen Kölner Unternehmen an einem 18-monatigen firmenübergreifenden MentoringProjekt. Inklusion Bei der RheinEnergie sind 6,1 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwerbehindert und in den Arbeitsprozess voll integriert. Mit unserer Personalpolitik versuchen wir, die Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Führungskräfteentwicklung Die RheinEnergie hat in den vergangenen Jahren verstärkt in die Entwicklung ihrer Führungskräfte investiert und im abgelaufenen Geschäftsjahr die Führungskräfteentwicklung 395 erneut weiterentwickelt. Unter anderem entstand ein neues Kompetenzmodell für Führungskräfte. Alle Angebote der Führungskräfteentwicklung werden künftig auf die dort definierten Kernkompetenzen abgestimmt. Freiwillige Betriebliche Altersvorsorge Die RheinEnergie bietet ihren Beschäftigten mehrere Modelle zur freiwilligen betrieblichen Altersvorsorge. Diese Angebote wurden im Berichtsjahr von den Beschäftigten mit einer Teilnahmequote von 95,5 % erneut in außergewöhnlich hohem Maße angenommen. Arbeitssicherheit Die Arbeitssicherheit und der Schutz der Gesundheit aller Beschäftigten haben für die RheinEnergie einen hohen Stellenwert. Seit vielen Jahren befindet sich die Unfallquote der RheinEnergie auf einem insgesamt niedrigen Niveau. 2014 lag die Zahl der Arbeitsunfälle je 1.000 Mitarbeiter bei 8,12. Für die Branche ist das ein sehr guter Wert. Dank des Vorstands Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihren persönlichen Einsatz. Ein besonderer Dank gilt dem Betriebsrat und dem Sprecherausschuss der leitenden Angestellten für die gute Zusammenarbeit auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens. Nachhaltigkeit, Fors chung und Entwicklung Energie & Klima 2020 Die RheinEnergie hat ihr Klimaschutzprojekt „Energie & Klima 2020“ im Jahr 2014 erfolgreich fortgesetzt. Durch die bislang realisierten Maßnahmen können zusätzliche CO2Ein¬sparungen in Höhe von etwa 200.000 Tonnen pro Jahr erreicht werden. Das Unternehmen investierte in den verstärkten Fernwärmeausbau, die Steigerung der Energieeffizienz und den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien. KlimaKreis Köln Der im Januar 2009 von der RheinEnergie in Kooperation mit der Fachhochschule Köln gegründete KlimaKreis Köln fördert innovative und beispielgebende Projekte in der Region rund um den Klimaschutz. Seit Gründung hat der KlimaKreis Köln 27 Projekte in die Förderung aufgenommen und dabei Fördergelder von rund 4,3 Mio. € ausgelobt. Seit Juni 2011 fördert der KlimaKreis Köln unter dem Namen „KlimaBausteine“ auch Kleinprojekte mit Förderbeträgen von jeweils bis zu 5.000 €. 61 Kleinprojekte von Schulen, Kindergärten und Vereinen sowie von Privatpersonen und Gewerbetreibenden wurden in dieses Förderprogramm aufgenommen. Fotovoltaik-Anlagen In ihrem 100%igen Tochterunternehmen RheinEnergie Solar GmbH bündelt die RheinEnergie sämtliche Solarprojekte und Fotovoltaik-Aktivitäten. Kunden der RheinEnergie 396 können sich durch so genannte „Bürgerdarlehen“ an der Finanzierung regionaler FotovoltaikProjekte beteiligen. Seit Anfang 2014 ist die RheinEnergie Solar GmbH alleinige Anteilseignerin der Solarpark Bronkow Lukaitztal GmbH, die eine Freiflächenanlage in Brandenburg betreibt. Damit konnte die RheinEnergie Solar GmbH ihr Portfolio auf 17,7 MW verdreifachen. Sie betreibt nunmehr 15 Fotovoltaik-Anlagen. Biogasanlagen und Biomethan Seit dem Jahr 2008 bündelt die RheinEnergie ihre Biogasaktivitäten in der RheinEnergie Biokraft GmbH. Über eine 40%ige Beteiligung an der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG betreibt sie zwei Biogasanlagen am Standort Euskirchen. Die RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG (Randkanal-Nord) wurde 2011 als Projektgesellschaft für den Betrieb einer Biogasanlage von der RheinEnergie Biokraft GmbH gegründet. Eine Zielvorgabe war, möglichst viele der rohstoffliefernden Landwirte als Kommanditisten an der Gesellschaft zu beteiligen. Umgesetzt wurden nur zwei je 5%ige Beteiligungen. Auf eigenen Wunsch haben die beiden Kommanditisten ihre Gesellschaftsanteile mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2013 an die RheinEnergie Biokraft GmbH verkauft, die somit wieder 100 % der Anteile an der RheinEnergie Biokraft RandkanalNord GmbH & Co. KG hält. Die abgeschlossenen Rohstofflieferverträge haben weiterhin Bestand. Durch die Umstellung von Blockheizkraftwerken auf den Einsatz von umweltschonendem Biomethan liefert die RheinEnergie einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. Derzeit betreibt die RheinEnergie zwölf Biomethan-Blockheizkraftwerke mit einer installierten elektrischen Leistung von rund fünf MW. Windkraft-Anlagen In der RheinEnergie Windkraft GmbH (RE Windkraft), einem 100%igen Tochterunternehmen der RheinEnergie, bündelt das Unternehmen sämtliche Aktivitäten im Bereich Windkraft. Anfang 2015 hat die RE Windkraft den Windpark Zölkow erworben. Mit der Umsetzung des Vorhabens haben die Windkraftanlagen der RheinEnergie nun insgesamt eine installierte Leistung von rund 130 MW, das Windkraftportfolio der RheinEnergie wurde somit um rund 44 % installierte Leistung erweitert. Alle Windkraftanlagen der RheinEnergie Windkraft GmbH haben eine installierte Leistung von 141 MW. An einem Windpark mit 27 MW halten sechs RheinEnergie-Beteiligungen zusammen einen Anteil von 38,7 %. Steigerung der Energieeffizienz Die RheinEnergie erschließt Neubaugebiete durch Heizkraftwerke über ein Nahwärme-Netz. Für die Bewohner besteht kein Anschlusszwang, vielmehr vermarktet die RheinEnergie die Hausanschlüsse aktiv. Dazu können die Kunden auch „smarte“ und „grüne“ Technologien nutzen wie Smart Meter, Smart Home und eine E-Mobility-Wallbox. In Zusammenarbeit mit der Stadt Köln entwickelt die RheinEnergie das Leuchtturmprojekt „Sürther Feld“. In dem neuen Stadtquartier sollen in den kommenden fünf Jahren mehr als 397 400 Wohneinheiten entstehen, die sozialverträglich und ökologisch über ein gemeinschaftlich entwickeltes Nahwärme-Versorgungs-Gebiet versorgt werden. Beim Projekt „Klinikum Merheim“ werden derzeit eine Energieeffizienzanalyse und ein Messkonzept für den Neubau erstellt, so dass sich dort künftig ein Energiemanagementsystem installieren lässt. Eine mögliche Ausweitung auf andere Gebäude wird noch analysiert. Verstärkter Fernwärmeausbau Im Jahr 2014 konnten weitere Objekte mit einer Wärmeleistung von rund 13.200 kW an das Fernwärmenetz der RheinEnergie angeschlossen werden. Besonders hervorzuheben sind die Umstellung eines Kaufhauses von Heizöl auf Fernwärme und ein Sanierungsvorhaben in der Bonner Straße. Darüber hinaus plant die RheinEnergie den weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung in Köln durch den Netzausbau und die Erschließung neuer Versorgungsgebiete. Mit dem Projekt „Rheinquerung Nord“ sollen die Stadtteile Mülheim und Deutz von Norden her neu erschlossen und das bestehende Fernwärmenetz „Innenstadt/Deutz“ deutlich erweitert werden. Die Haupteinspeisung für dieses neue Gebiet soll aus den GuD-Kraftwerken am Standort Niehl erfolgen. Mit den ersten Planungsarbeiten zur Querung des Rheins mit einer Fernwärmeleitung wurde Ende 2014 begonnen. Für dieses Projekt hat die RheinEnergie einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 2014 - 2020 und der Landesförderung “progres.nrw“, Programmbereich Wärme- und Kältenetze, gestellt. Elektromobilität Das Thema Elektromobilität ist für die RheinEnergie ein wichtiges Thema. Die RheinEnergie engagiert sich im Bereich Ladeinfrastruktur für Elektromobilität intensiv in der „Klimastraße“ in Köln-Nippes und in einem gemeinsamen Projekt mit den Kölner Verkehrs-Betrieben AG im Betrieb von Batterie-elektrischen Bussen. Zudem ist die RheinEnergie am bundesweiten Projekt „SLAM“ zum Aufbau von Schnellladestationen beteiligt sowie gemeinsam mit zwölf weiteren Partnern in dem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekt „colognE-mobil“. SmartCity Cologne Die Stadt Köln und die RheinEnergie unterstützen mit ihrer Plattform „SmartCity Cologne“ innovative Projekte dabei, technische Möglichkeiten zur CO2-Reduktion, zum Energiesparen und zur umweltfreundlichen Produktion erneuerbarer Energien öffentlich bekannt zu machen. Der Ausbau der Neusser Straße zu einer Klimastraße soll die heutigen technischen Möglichkeiten zeigen. Beim EU-geförderten Projekt „Celsius“ geht es um die energetische Nutzung von Abwasserwärme. Im Rheinauhafen werden unter dem Projektnamen „Landstrom“ beziehungsweise „ship-to-grid“ die ersten abrechnungsfähigen Stromtankstellen für Schiffe installiert. Im Stadtentwicklungsgebiet Mülheim-Süd wird bis zum Jahr 2019 ein Pilotprojekt einer smart vernetzten Stadt mit innovativen Lösungen zu Mobilität, zur Energie- und zur Informations- und Kommunikationstechnik entstehen. 398 Smart-Meter-Infrastruktur Die RheinEnergie hat in den vergangenen Jahren umfassendes Wissen und Technologie über Smart Metering aufgebaut und gehört heute bei dem Thema zu den führenden Unternehmen des Landes. Dies betrifft alle verfügbaren Kommunikationstechnologien, Messtechnologien für alle Energiearten, praktische Rollout-Erfahrungen und Prozesswissen. Darüber hinaus hat die RheinEnergie den internen organisatorischen Umbau und den Aufbau der notwendigen Informations- und Kommunikationssysteme vorangetrieben. Durch den Einsatz smarter Technologien ist die RheinEnergie den Anforderungen der neuen Energiewelt und der fortschreitenden Dezentralisierung durch Solar- und Windkraftanlagen gewachsen. Ein „intelligentes“ Energienetz (Smart Grid) lässt sich im Zusammenspiel aller Akteure auf dem künftigen Strommarkt effizient steuern. Gesellschaftliches Engagement Aktivitäten und Projekte der Stiftungen Die Stiftungsfamilie des Unternehmens, bestehend aus der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, der RheinEnergieStiftung Kultur und der RheinEnergieStiftung Familie, hat im Jahr 2014 Mittel aus den Erträgen des jeweiligen Stiftungskapitals rund 1,55 Mio. € für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet. Alle drei Stiftungen vereint das Ziel der Jugendförderung in Köln und in der rheinischen Region. Die RheinEnergieStiftung Kultur, die künstlerische Projekte unterschiedlicher Sparten fördert, hat 45 Projektförderungen und 24 Stiftungstopfförderungen in Höhe von insgesamt 510.400 € bewilligt. Die RheinEnergieStiftung Familie, die sich um Projekte der Familienhilfe bemüht, hat 23 Projektförderungen und vier Stiftungstopfförderungen mit einem Gesamtvolumen von 544.950 € bewilligt. Die älteste der drei Stiftungen, die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft, die sich auf das Stadtgebiet von Köln konzentriert, förderte im Jahr 2014 insgesamt 14 soziale und fünf wissenschaftliche Projekte mit Fördermitteln in Höhe von 229.000 € beziehungsweise 265.000 €. Unternehmenskommunikation Die RheinEnergie legt großen Wert auf umfassende Kommunikation mit Kunden, Partnern, Mitarbeitern und der gesellschaftlichen Öffentlichkeit. Dabei haben sich die elektronischen Medien etabliert, zu denen das Konzept der Social-Media-Redaktion der RheinEnergie seit 2014 gehört. Auf dem Programm stand auch die Bildungsarbeit rund um Energie- und Wasserthemen für KiTas und Schulen. Die RheinEnergie zählt zu den größten Förderern in Köln und in der Region. Zu breiten Sponsoringengagements und Unterstützung öffentlicher Veranstaltungen zählen unter anderem der Abschluss neuer Sponsoringverträge mit dem 1. FC Köln, die Unterstützung der lit.COLOGNE, eines kunstgeschichtlichen Überblicks des Museum Schnütgen, des RheinEnergie Köln Marathons sowie der Kölner Lichter. Die Fertigstellung der neuen Verwaltung wurde 2014 mit einem Familienfest für die Belegschaft eröffnet. 399 Geschäftsentwicklung Ertragslage Anders als im Jahr 2013 wirkten sich die im Jahr 2014 im Mittel deutlich höheren Temperaturen negativ auf das Vertriebsgeschäft aus; der Strom-, Erdgas-, Wärme- und Dampfabsatz ging zum Teil deutlich gegenüber dem Absatz des Vorjahres zurück. Hinzu kamen im Strom- und Gasbereich noch wettbewerbsbedingte Absatzrückgänge sowie Verbrauchsrückgänge durch den Einsatz energiesparender Geräte bei den Kunden. Die Stromvermarktung aus Eigenerzeugung konnte gegenüber dem Vorjahr aufgrund der höheren Verfügbarkeit der Kraftwerke deutlich gesteigert werden. Der Wasserabsatz entsprach in etwa dem Vorjahresniveau. Im Geschäftsjahr 2014 realisierte die RheinEnergie insbesondere aufgrund der zuvor dargestellten Mengenentwicklung ein gegenüber dem Vorjahr gesunkenes Umsatzniveau. Vom Gesamtumsatz ohne Strom- und Erdgassteuer in Höhe von 2.291 Mio. € (Vorjahr: 2.407 Mio. €) entfallen auf die Verkaufserlöse nach Sparten (ohne periodenfremde Effekte): Strom 1.423 Mio. € (Vorjahr: 1.494 Mio. €), Erdgas 291 Mio. € (Vorjahr: 339 Mio. €), Wärme und Dampf 169 Mio. € (Vorjahr: 194 Mio. €) und Wasser 131 Mio. € (Vorjahr: 126 Mio. €). Das Ergebnis des Jahres 2014 liegt unter dem Niveau des Vorjahres. Im operativen Bereich stehen den gesunkenen Umsatzerlösen insbesondere gesunkene Strom- und Gasbezugsaufwendungen sowie ein reduzierter Netznutzungsaufwand gegenüber. Hier spiegeln sich die gesunkenen Absatzmengen wider. Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen vor allem aufgrund der Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile an der BELKAW. Der leicht erhöhte Personalaufwand resultiert insbesondere aus den – aufgrund gesunkener Zinssätze – gestiegenen Aufwendungen für Altersversorgung und einer Tariferhöhung. Der Anstieg der Abschreibungen geht im Wesentlichen auf die Sonderabschreibung von zwei gasbefeuerten Kraftwerksanlagen zurück, die aufgrund der aktuellen und aus heutiger Sicht für die nächsten Jahre prognostizierten Preisentwicklung für Strom und Erdgas eine Abdeckung der Restbuchwerte nicht erwarten lassen. Insbesondere geringere Wertberichtigungsnotwendigkeiten im Forderungsbereich und Verwaltungskosten führen zu gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Insgesamt sinkt das operative Ergebnis aufgrund der oben genannten Effekte. Gleichermaßen sinkt das Finanzergebnis, ist aber sowohl im Vorjahr wie im Berichtsjahr von Sondereffekten geprägt. In 2013 belastete die Abschreibung des Beteiligungsansatzes der MVV AG das Finanzergebnis; diese wurde aber leicht überkompensiert durch die Zuschreibung des Beteiligungsansatzes der rhenag. In 2014 ist die Verlustübernahme von der Rheinische NETZGesellschaft mbH (Vorjahr Gewinnabführung) im Wesentlichen geprägt durch die – temperaturbedingt – geringeren Durchleitungsmengen durch die Strom- und Erdgasnetze, als bei der Festlegung der Netznutzungsentgelte angenommen wurden. Dieser negative Mengeneffekt wird durch die Regulierungsmechanismen in den nächsten Jahren durch entsprechend höhere Erlöse wieder ausgeglichen. Ohne diesen Sondereffekt wäre das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr angestiegen: ursächlich sind geringere Verlustübernahmen bzw. höhere Beteiligungserträge bei der RheinEnergie HKW Rostock GmbH, der BELKAW, der RheinEnergie Windkraft GmbH, der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG und der RheinEnergie Express GmbH. Hinzu kommt ein verbessertes Zinsergebnis aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen. 400 Ergebnisverbessernd wirkt ein gesunkener Ertragsteueraufwand. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (= EBITDA) beträgt 266 Mio. € (Vorjahr: 265 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (= EBIT) beläuft sich im Geschäftsjahr 2014 auf 162 Mio. € (Vorjahr: 208 Mio. €). Die Berechnungssystematik des EBITDA und des EBIT hat sich gegenüber dem Vorjahr geändert. Die Vorjahreszahlen sind entsprechend angepasst. Das Unternehmensergebnis erreicht 130 Mio. € (Vorjahr: 157 Mio. €). Von dem Unternehmensergebnis erhält der Gesellschafter RWE Deutschland AG eine Ausgleichszahlung nach § 304 AktG von 25 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €). Ein Gewinn von 105 Mio. € (Vorjahr: 111 Mio. €) wird an den mit 80 % beteiligten Mehrheitsgesellschafter GEW Köln AG abgeführt. Es erfolgt keine Einstellung in die Gewinnrücklagen (Vorjahr: 20 Mio. €). Gegenüber der Planung für das Jahr 2014 unterschritt der Gesamtumsatz der RheinEnergie den Planwert im Wesentlichen witterungsbedingt um 0,1 Mrd. €. Auf Grund der beschriebenen Sondereffekte lag das Ergebnis vor Ertragsteuern (134,2 Mio. €) mit 24,6 Mio. € unter dem Plan. Insgesamt verfügt die RheinEnergie über eine gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW) An diesem Jahresergebnis partizipierten die Anteilseigner mit einer angemessenen Eigenkapitalverzinsung. Die Kunden der RheinEnergie sowie die Kunden der Beteiligungsunternehmen wurden auch 2014 wieder sicher und im bundesweiten Vergleich zu wettbewerbsgerechten Preisen mit Strom und Wärme, Erdgas und Wasser beliefert. Dabei wurden umweltschonende Energieerzeugungstechniken und schadstoffarme Brennstoffe eingesetzt. Investitionen und Finanzierung Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist im Anhang (Seite 70) enthalten. Diese Kapitalflussrechnung weist einen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 212 Mio. € (Vorjahr: 212 Mio. €) aus. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von -6 Mio. € (Vorjahr: -95 Mio. €) und aus der Finanzierungstätigkeit von -229 Mio. € (Vorjahr: -125 Mio. €) ergibt sich unter Berücksichtigung des Jahresanfangsbestandes zum Bilanzstichtag ein Finanzmittelbestand von 113 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €). Neben den in der Bilanz und Kapitalflussrechnung ausgewiesenen finanziellen Positionen wird der übrige Teil der liquiden Mittel der RheinEnergie im Konzern-Cashpool der Stadtwerke Köln GmbH disponiert und angelegt. Die entsprechende Position zuzüglich der Forderungen aus dem Verrechnungsverkehr in einer Größenordnung von 320 Mio. € (Vorjahr: 269 Mio. €) ist unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen. 401 Bei den Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Jahres 2014 handelt es sich im Wesentlichen um laufende Ersatz- und Erweiterungs-investitionen, hierunter befindet sich insbesondere der Netzanschluss des GuD-Kraftwerks Niehl 3. Die Investitionen in die Kraftwerksanlagen werden bei der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH vorgenommen und bilanziert. Die Investitionen in Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Darlehen an verbundene Unternehmen und Beteiligungen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde der zweite Teil der Zuzahlung in die Kapitalrücklagen in Höhe von 50 Mio. € durch die GEW Köln AG und von 12,5 Mio. € durch die RWE Deutschland AG vollzogen. Mit beiden Aktionären wurde im November 2012 im Zusammenhang mit der langfristigen Finanzierung der RheinEnergie insbesondere auch vor dem Hintergrund der Investition in das GuD-Projekt Niehl 3 vereinbart, die Kapitalrücklage in zwei Schritten in 2013 und in 2014 entsprechend zu stärken. Mit dieser Maßnahme konnte die finanzwirtschaftliche Flexibilität der RheinEnergie weiter erhöht werden. Die Finanzschulden zum 31. Dezember 2014 belaufen sich auf 545 Mio. € (Vorjahr: 649 Mio. €). Unter Berücksichtigung der vorhandenen liquiden Mittel von 113 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €) sowie der kurzfristig verfügbaren Mittel aus dem Cashpool von 320 Mio. € (Vorjahr: 269 Mio. €) ergibt sich eine Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2014 in einer Größenordnung von 112 Mio. € (Vorjahr: 244 Mio. €). Vor dem Hintergrund dieser finanzwirtschaftlichen Ausgangsposition verfügt die RheinEnergie über ausreichende Mittel, um den laufenden Liquiditätsbedarf zu decken und anstehende Investitionen kurzfristig realisieren zu können. Vermögens- und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme der RheinEnergie lag zum 31. Dezember 2014 mit 2.344 Mio. € leicht unter dem Vorjahresniveau (2.401 Mio. €). Der Rückgang der Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2014 um etwa 57 Mio. € ergibt sich im Wesentlichen aus einem Rückgang des Sach- und Finanzanlagevermögens, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Liquidität; gegenläufig entwickelten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die sonstigen Vermögensgegenstände. Neben dem Anstieg des Eigenkapitals als Folge der Rücklagenzuführung ist es im Geschäftsjahr 2014 zu einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, der empfangenen Ertragszuschüsse und der Rückstellungen gekommen. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 58,7 % (Vorjahr: 60,4 %). Weitere wesentliche Posten der Aktivseite stellen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen gegen die Stadtwerke Köln GmbH (Cashpool) dar. Mit einer Eigenkapitalquote von 37,8 % (Vorjahr: 34,3 %) verfügt die RheinEnergie über eine solide Kapitalausstattung. Das Anlagevermögen ist durch Eigenkapital, empfangene Ertragszuschüsse und Sonderposten sowie langfristiges Fremdkapital zu 75,9 % gedeckt (Vorjahr: 71,0 %). 402 Risikomanagement Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Diese Risiken können sehr unterschiedlicher Natur sein: gesetzliche Risiken, Regulierungsrisiken, Preisund Mengenrisiken, sonstige operative Risiken und finanzwirtschaftliche Risiken. Aufgabe des Risikomanagements ist es, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw. Minimierung zu ergreifen. Neben dem unmittelbaren unternehmerischen Interesse eines Unternehmens werden damit auch die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Das Risikomanagementsystem der RheinEnergie regelt Zuständigkeiten, Analyse- und Bewertungsverfahren sowie Risikokennziffern. Alle diesbezüglichen Prozesse sind in einer Risikoleitlinie festgehalten. Auf dieser Basis wird unter Berücksichtigung von bestimmten Schwellenwerten regelmäßig über Veränderungen von Risiken berichtet. Bei erstmaligem Eintritt eines monetär bedeutsamen Risikos erfolgt der Bericht unmittelbar. Die Risikoberichterstattung berücksichtigt auch alle wesentlichen Tochtergesellschaften der RheinEnergie und ist selbst eingebunden in entsprechende Richtlinien des Konzerns. Die wesentlichen Tochtergesellschaften haben eigene Risikorichtlinien. So gelten für die mittlerweile auf die RheinEnergie Trading GmbH ausgegliederten Geschäftsaktivitäten zusätzliche Regelungen in einem separaten Risikohandbuch. Darin sind alle organisatorisch notwendigen Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten festgehalten. Darüber hinaus werden spezifische Festlegungen und Begrenzungen für die relevanten Risiken definiert und fortgeschrieben, die aus den Beschaffungs- und Handelsaktivitäten resultieren. Die RheinEnergie führt mit allen Fachbereichen systematische Risikoinventuren durch. Ziel ist es, Risiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und zu dokumentieren. Auf dieser Basis ergreift das Unternehmen dann Maßnahmen zur Steuerung, Begrenzung und Minimierung von Risiken. In die Analysen fließen die denkbaren externen Marktrisiken, operative Betriebsrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken mit ein. In das Risikomanagement wurden auch – entsprechend ihrer Beteiligungsquote und Wesentlichkeit – ausgewählte Beteiligungsunternehmen einbezogen. Unter Berücksichtigung der gegebenen Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen sind derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Derartige Risiken sind aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht zu erkennen. Compliance Die Achtung geltender Gesetze und betrieblicher Richtlinien sowie die Bekämpfung der Korruption hat für die RheinEnergie hohe Bedeutung. Daher hat das Unternehmen im Jahr 2013 sein bestehendes Hinweismanagementsystem durch ein erweitertes ComplianceManagement-System abgelöst. Beschlossen wurden nicht nur neue Compliance-Richtlinien zu wesentlichen Kernthemen, sondern auch ein regelmäßiges Compliance-Reporting. Die neuen Regeln wurden Anfang 2014 an die Mitarbeiter kommuniziert, anschließend wurden Schulungen durchgeführt. Der regelmäßige Compliance-Bericht wird einmal jährlich erstellt, das erste Mal für das Berichtsjahr 2013. Neben dem Vorstand und dem ComplianceBeauftragten des SWK-Konzerns erhält auch der Aufsichtsrat der RheinEnergie im schriftlichen Bericht des Vorstands einen Sachstandsbericht. 403 Pro gnoseberi cht 2015 Volkswirtschaftlicher Ausblick Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion für 2015 eine weiterhin positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Stimuliert vor allem von einem Anstieg der privaten Konsumausgaben wird eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes preisbereinigt um 1,5 % erwartet. Auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich positiv aus. Die Erwerbstätigkeit soll in diesem Jahr um weitere 170.000 Personen auf jahresdurchschnittlich 42,8 Millionen Erwerbstätige steigen. Energiepolitischer Ausblick: Europa Auf europäischer Ebene sind für das Jahr 2015 erste Diskussionspapiere zur Umsetzung der Energieunion sowie Entscheidungen zum Umfang und Zeitpunkt der Reform des Emissionshandels zu erwarten. Außerdem rechnen Beobachter mit Konkretisierungen zur Governance-Struktur, mit deren Hilfe die europäischen Mitgliedsstaaten die Energie- und Klimaziele 2030 erreichen sollen. Für das Frühjahr 2015 hat die EU-Kommission eine Mitteilung zur Weiterentwicklung des gemeinsamen europäischen Endkundenmarktes angekündigt. Daraus könnten unter anderem neue Regulierungsvorgaben für Verteilernetzbetreiber hervorgehen. Im Jahr 2015 wird zudem die im Januar 2014 zurückgestellte Entscheidung über eine Marktstabilitätsreserve für die vierte Emissionshandelsperiode (ab 2021) erwartet. Der Mechanismus soll den Überschuss von Zertifikaten im Markt innerhalb festgelegter Schranken halten und übermäßige Preisschwankungen vermeiden. Energiepolitischer Ausblick: Deutschland Nachdem das Jahr 2014 von der Systemdiskussion um das zukünftige Energiemarktdesign und die Rolle der KWK-Erzeugung geprägt war, ist für das Jahr 2015 eine Novelle des KWKGesetzes und gegebenenfalls auch ein Gesetzesvorschlag zur Weiterentwicklung des Energiemarktdesigns zu erwarten. Außerdem sind Regelungsvorschläge zur Umsetzung der Ziele des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) sowie des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 angekündigt, bei letzterem dürfte es vor allem um einen Regelungsvorschlag zur zusätzlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes fossiler Kraftwerke gehen. Anfang 2015 sind gemäß der Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (REMIT) neue Meldepflichten für Energieversorger beim Energiehandel in Kraft getreten. Für das zweite Halbjahr 2015 wird der Entwurf der Novelle der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) erwartet. Außerdem wird der Beschluss eines Maßnahmenpakets zur Umsetzung der Richtlinie über die Konzessionsvergabe erwartet, das fristgerecht im April 2016 in Kraft treten soll. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Investitionen von Energieversorgern, insbesondere in den Bereichen Erzeugung und Verteilung, sind auf Jahrzehnte ausgelegt. Daher bedarf es für die investierenden 404 Unternehmen in hohem Maße verlässlicher gesetzlicher energiepolitischer sowie regulatorischer Rahmenbedingungen. Diese hängen sehr stark vom energiepolitischen Kurs auf europäischer und nationaler Ebene ab. Sowohl auf Ebene der europäischen Union als auch auf Ebene des Bundes stehen unverändert erhebliche energiepolitische Weichenstellungen aus, die substantielle Auswirkungen auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von Energieversorgern haben können. Nachdem im Jahr 2014 das Erneuerbare-Energien-Gesetz reformiert worden ist, stehen grundlegende Weichenstellungen zur Aufrechterhaltung der nachhaltigen Versorgungssicherheit in Deutschland ebenso wie Entscheidungen zu einer möglichen Ausweitung der Förderung der Kraftwärmekopplung unverändert aus. Angesichts der derzeit völlig unbefriedigenden wirtschaftlichen Situation konventioneller Erzeugungsanlagen ergeben sich für die energieerzeugenden Einheiten Chancen, dass durch entsprechende Gestaltung gesetzlicher Maßnahmen die derzeit in vielen erzeugenden Einheiten nicht gegebene Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke verbessert werden kann. Zunehmende Risiken bei langfristig wirksamen Investitionsprojekten ergeben sich auch durch etwaige genehmigungsrechtliche Fragestellungen, die nicht oder nicht zeitgerecht gelöst werden können. Alle derartigen Aspekte haben Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen und zukünftige Ergebnisbeiträge aus diesen Investitionen. Weiterhin sind Energieversorger in erheblichem Umfang Risiken aufgrund äußerer Eingriffe von Regulierungsbehörden, insbesondere der Bundesnetzagentur oder der Landesregierungsbehörden ausgesetzt. Neben jährlichen Absenkungen der Erlösobergrenzen stehen in den nächsten Jahren wiederum neue Kostenerhebungen zur Festlegung der entsprechenden Erlösobergrenzen an. Auf Grund des gesunkenen Zinsniveaus ist für die nächsten Regulierungsperioden mit einer sinkenden Eigenkapitalverzinsung zu rechnen. Weiterhin ist beabsichtigt, auf der Basis eines Anfang 2015 veröffentlichten Evaluierungsberichtes die Systematik der Anreizregulierung zu überprüfen. Bei allen genannten Maßnahmen ist davon auszugehen, dass es bei den Erträgen aus dem Netzgeschäft zu weiteren Minderungen kommt. Die Netzbetreiber sind aufgefordert, diesen negativen Auswirkungen auf die Wertschöpfung im Rahmen der Strom- und Gasnetze entsprechende Kosteneinsparungen und/oder Effizienzsteigerungen entgegen zu setzen. Weitere Risiken können sich dadurch ergeben, dass Regulierungsbehörden in die Kalkulation von sonstigen Entgelten eingreifen. Hier ist insbesondere nicht ausgeschlossen, dass es zu Diskussionen insbesondere im Bereich der Wasser- und Fernwärmepreise mit entsprechenden Verfügungen der Kartellbehörden sowie negativen Auswirkungen auf die Ergebnissituation kommen kann. Auswirkungen ergeben sich zunehmend auch aus der Regulierung von Energiehandelsgeschäften. Die beiden EU-Verordnungen „EU Regulation on Wholesale Energy Market Integrity and Transparency (REMIT)“ sowie „European Market Infrastructure Regulation (EMIR)“ verpflichten die Marktteilnehmer, unterschiedlichste Informationen zu veröffentlichen und Transaktionen zu melden. Weiterhin sind in höherem Umfang als bisher finanzielle Sicherheiten zu hinterlegen. Alle genannten Aspekte führen zu erhöhtem administrativem Aufwand sowie zu einer nachhaltigen Erhöhung der Kosten im Handelsbereich. 405 Chancen ergeben sich für die RheinEnergie insbesondere durch laufende Projekte, mit denen Potenziale zur Prozessverbesserung sowie Effizienzsteigerung identifiziert und umgesetzt werden. Neben der kontinuierlichen Optimierung interner Prozesse werden sich positive Effekte insbesondere durch Kooperationen mit Beteiligungsgesellschaften sowie zunehmende Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse ergeben. Daneben hat die RheinEnergie im Rahmen der Diskussionen zur zukünftigen strategischen Ausrichtung eine Reihe von neuen Geschäftsfeldern identifiziert, die sich aus der grundlegenden Veränderung der Energiemärkte ergeben und in den Jahren 2015 ff. konsequent mit entsprechenden Ergebnispotenzialen entwickelt werden sollen. Grundlage für die Ausübung der Geschäftstätigkeit eines Energieversorgungsunternehmens sind technologisch anspruchsvolle und komplexe Anlagen. Trotz umfangreicher Vorsorge durch entsprechende Kontrollen, Wartungen, Betriebsführungskonzepte etc. können sich Risiken durch den Ausfall dieser Einheiten aus den unterschiedlichsten Gründen, beispielsweise Alter, Witterung etc., ergeben. Die Abwicklung insbesondere der kaufmännischen Geschäftsprozesse im Bereich der Abrechnung erfolgt durch moderne und sehr komplexe IT-Systeme. Trotz hoher Sicherheits- und Wartungsstandards können sich aus unterschiedlichen Umständen Einschränkungen der Nutzbarkeit und Verfügbarkeit dieser Systeme ergeben. Was die vertraglichen Beziehungen zu den Kunden angeht, gibt es insbesondere im Hinblick auf verlässliche vertragliche Grundlagen unverändert eine Vielzahl zum Teil neuer Fragestellungen, die rechtliche Risiken mit entsprechender wirtschaftlicher Relevanz darstellen. Dies betrifft insbesondere verschiedene Entscheidungen europäischer und deutscher Gerichte zu Preisanpassungsklauseln. In diesem Zusammenhang wird für Energieversorgungsunternehmen von sehr grundlegender Bedeutung das als Konsequenz des EuGH-Urteils vom 23. Oktober 2014 anstehende und für 2015 erwartete Urteil des Bundesgerichtshofs sein. Neben den energiepolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen haben insbesondere die Verhältnisse auf den Strom- und Gasmärkten erhebliche Auswirkungen auf die Ertragskraft. Die entscheidenden Parameter wie Öl-, Kohle-, CO2-, Strom- und Gaspreise unterliegen unverändert erheblichen Schwankungen bei einem niedrigen Strompreisniveau. Große Auswirkungen ergeben sich durch diese Preisentwicklung insbesondere auf die Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugungsanlagen. Der deutliche und kontinuierliche Strompreisverfall in den letzten Jahren hat die wirtschaftliche Situation von Kraftwerksanlagen massiv unter Druck gebracht und bei der RheinEnergie im Jahres¬abschluss 2014 zu der vollständigen Abwertung aller älteren gasbefeuerten Kraftwerke geführt. Bei fortschreitender negativer Entwicklung der Differenz der Verkaufserlöse für Strom und der dafür anfallenden wesentlichen Erzeugungskosten besteht das Risiko, dass neben den negativen Auswirkungen auf die Wertschöpfung in zukünftigen Jahren auch Wertberichtigungen auf weitere Erzeugungsanlagen notwendig sein können. Umgekehrt können ein Anstieg der Strompreise bzw. der Margen und/oder die Einführung von entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Verbesserung der Wertschöpfung aus der Erzeugung führen. Zusätzlich zu den Auswirkungen von Preisveränderungen ergeben sich weitere Chancen und Risiken aus der Entwicklung der abgesetzten Mengen. Neben Witterungseinflüssen 406 können insbesondere konjunkturelle Einflüsse einen erheblichen Effekt auf Absatzmengen und -strukturen in den einzelnen Segmenten haben. Der große Kreis von Anbietern mit der einhergehenden Intensivierung des Wettbewerbs wird auch in Zukunft zu weiteren Kundenund damit auch Mengen- und Margenverlusten führen. Zunehmend an Bedeutung gewinnt im Vertriebsgeschäft die Aufgabe, verloren gegangene Kunden zurück zu gewinnen und insoweit Marktanteile zu stabilisieren oder zu erhöhen. Die Situation an den Finanz- und Kapitalmärkten ist in den letzten Jahren von einem vergleichsweise niedrigen Niveau insbesondere der Langfristzinsen gekennzeichnet. In finanzwirtschaftlicher Hinsicht ergeben sich aus dieser Entwicklung Chancen und Risiken. Eine nachhaltige Erhöhung der langfristigen Zinsen beispielsweise würde zwar einerseits zu geringeren Belastungen im Zusammenhang mit langfristigen Personalverpflichtungen führen, andererseits aber auch die langfristigen Finanzierungskosten vor dem Hintergrund der gegebenen Fremdfinanzierungsmittel erhöhen. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nicht ergeben. Umsatz- und Ergebniserwartung Im Rahmen der regelmäßig aktualisierten und weiterentwickelten Unternehmensstrategie stellt sich die RheinEnergie den großen Herausforderungen in energiepolitischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen Prozesse einerseits und den beabsichtigten Investitionen in den einzelnen Wertschöpfungsstufen andererseits soll die Basis für Wachstum und dauerhafte Ertragskraft geschaffen werden. Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. In den kommenden Jahren stehen weiterhin noch einige Entscheidungen über Konzessionsvergaben in der Region an. Nach Erfolgen mit der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen. Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie liegt auch in der Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen sowie der zunehmenden Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen. Die RheinEnergie plant für das Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz (ohne Strom- und Erdgassteuer) in Höhe von rund 2,3 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von über 150 Mio. €. Im Vordergrund steht neben laufenden Ersatz- und 407 Erweiterungsinvestitionen der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien. Insgesamt erwartet die RheinEnergie eine auf gleichem Niveau liegende Vermögens- und Finanzlage. Dieser Lagebericht und die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichtes enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RheinEnergie beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässlichere Prognose kann aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regu¬latorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht abgegeben werden 408 WIRTSCHAFTSPLAN der AggerEnergie GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 409 Wirts chafts plan 2015 der AggerEnergie GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer) Sonstige Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Steuern Operatives Ergebnis Beteiligungsergebnis Finanzergebnis Steuern v. Einkommen u. Ertrag 158.990 45.778 2.987 -159.954 -11.002 -8.606 -10.817 -57 17.319 75 -1.904 4.953 Jahresüberschuss 10.536 FINANZPLAN EINNAHMEN Abschreibungen Zuführungen zu Rückstellungen Jahresüberschuss Zuschüsse Kapitalzuführung Gesellschafter Fremdmittel Summe Einnahmen 8.606 1.426 10.536 546 0 1.300 22.414 AUSGABEN Investitionen Veränderungen Finanzanlagen Auflösung Ertrags-/Investitionszuschüsse Auflösung/Inanspruchnahme Rückstellungen Kreditwirtschaft (Tilgungen) Ausschüttung für Vorjahr Sonstige Saldoveränderungen Aktiva/Passiva Summe Ausgaben 13.542 -9 1.178 1.200 426 10.500 -527 26.310 ÜBER-/UNTERDECKUNG -3.896 Eine Stellenübersicht wurde nicht erstellt. 410 Bilanz der AggerEnergie GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Imm. Vermögensgegenst. Sachanlagen Finanzanlagen 791 88.201 1.839 775 67.948 1.867 297 64.109 2.053 383 62.932 968 503 60.828 912 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel 695 20.890 1.641 694 23.537 6.528 736 28.553 3.831 709 25.017 2.447 786 32.871 1.082 Rechnungsabgrenzung 141 111 127 97 264 Aktive Latente Steuern 3.472 2.173 1.996 2.055 1.891 117.670 103.634 101.703 94.607 99.136 33.618 6.333 825 2.305 6.829 13.812 32.141 0 825 2.305 5.912 10.917 32.141 0 825 2.305 4.230 11.682 32.141 0 825 2.305 1.626 12.604 32.141 0 825 2.305 0 11.626 3.906 4.269 5.404 6.677 8.405 719 48 180 332 511 Rückstellungen 23.312 26.392 27.579 28.074 26.336 Verbindlichkeiten 22.186 17.679 14.598 7.635 15.002 3.824 3.144 2.741 2.387 1.985 117.670 103.634 101.703 94.607 99.136 Bilanzsumme PASSIVA Eigenkapital: Stammkapital Kapitalrücklagen Rückl. Anlagenunterhalt. Rücklagen Umst. BilMog Andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Ertragszuschüsse Sonderposten Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 411 GuV der AggerEnergie GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer) 196.330 203.585 193.963 194.674 210.408 881 680 712 671 693 6.338 4.176 4.568 6.818 1.309 Materialaufwand 145.034 155.492 148.916 149.236 156.442 Personalaufwand 12.567 10.760 10.286 10.996 10.317 Abschreibungen 8.311 7.164 7.117 7.137 6.609 Sonst. betriebl. Aufwendungen 16.315 17.539 14.715 15.832 21.063 39 51 14 48 47 186 218 185 352 255 2.052 853 983 699 629 Erträge aus Ergebnisabführung 0 0 128 298 92 Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 0 0 0 0 19.495 16.902 17.552 18.960 17.744 0 0 0 -87 -161 5.683 5.985 5.870 6.269 6.004 13.812 10.917 11.682 12.604 11.568 0 0 0 0 58 13.812 10.917 11.682 12.604 11.626 Andere aktivierte Eigenleistungen Sonst. betriebl. Erträge Erträge aus Beteiligungen Zinserträge u.ä. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerord. Ergebnis Steuern Jahresüberschuss Gewinnvortrag Vorjahr Bilanzgewinn 412 Lagebericht 2014 der AggerEnergie GmbH 413 I. Wirt schaftliche Rahmenbedingungen und Energ ieversorg ung in Deutschland Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich auch 2014 fortgesetzt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % gestiegen und liegt somit über dem Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre. Insgesamt hat sich die deutsche Wirtschaft als stabil erwiesen. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm um 2,4 % zu und führte zur Erhöhung der Konsumausgaben. Es wurden im Vergleich zum Vor-jahr um 1,2 % höhere Konsumausgaben getätigt, die einen Wachstumsbeitrag von 0,9 %-Punkten zum BIP leisteten. Auch der deutliche Anstieg des Exports um 3,9 % und der Bruttoinvestitionen um 1,7 % wirkten sich positiv auf das BIP aus. Die milde Witterung sorgte 2014 für einen deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland. Der Primärenergieverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 4,7 % gesunken und betrug 446,2 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten. Die Gradtagzahl, die der Berechnung des Heizwärmebedarfs dient, ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 18,7 % auf 2.961 gesunken. Im Vergleich zum langjährigen Mittel (1981-2010) war eine Reduzierung von 16,5 % festzustellen. Das Jahr 2014 war im Durchschnitt um 1,8 °C wärmer als das Vorjahr und um 1,1 °C wärmer als das langjährige Mittel (2004-2013). Der Nettostromverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 3,3 % gesunken und betrug 511,5 Mrd. kWh. Der Verbrauch an Erdgas hat aufgrund der milderen Witterung stark abgenommen und betrug 742,8 Mrd. kWh (-12,6 %). Der Strompreis eines Musterhaushalts in Deutschland mit einem Verbrauch von 3.500 kWh/Jahr setzte sich 2014 aus rund 52 % Steuern und Abgaben, 25 % Strombeschaffung und Vertrieb sowie 23 % regulierte Netzentgelte und Messung zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Strombeschaffung um rd. 5 %-Punkte gesunken, der Anteil für die gesetzlichen Steuern und Abgaben sowie für regulierte Netze und Vertrieb sind gestiegen. Der Anteil gesetzlicher Abgaben und Steuern beim Erdgaspreis betrug 25 %, die Energiebeschaffung und der Vertrieb betrugen 53 % und die Kosten für Netznutzung, Abrechnung, Messung und Messstellenbetrieb lagen bei 22 %. II. Geschäftsentwicklung 2014 Energie- und Wasserversorgung in der Region AggerEnergie liefert als regionales Dienstleistungsunternehmen Strom in erster Linie in 6 Kommunen und in zwei Ortschaften zweier weiterer Kommunen sowie Erdgas in 10 Städten und Gemeinden der Region. Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft die Wasserversorgung in der Gemeinde Engelskirchen und seit dem 01.01.2014 auch in der Gemeinde Marienheide. In der Stadt Wiehl wird die Wasserversorgung in Form einer Betriebsführung betrieben. In der Stadt Bergneustadt ist die Gesellschaft für die kaufmännische Abwicklung der Wasserversorgung zuständig. Ferner betreibt AggerEnergie 414 Straßenbeleuchtungsanlagen, liefert Wärme, baut und betreibt Energieerzeugungsanlagen und bietet weitere energienahe Dienstleistungen und Produkte an. Absatz- und Preisentwicklung in der Sparte Strom 2014 wurden an Endkunden 561,4 GWh (+ 8,7 %) verkauft. Der Absatz an Privat- und kleinere Gewerbekunden sank um 10,0 %, konnte aber durch den um rund 27,4 % gestiegenen Absatz an Geschäftskunden überkompensiert werden. Der Absatz an Kunden außerhalb des Grundversorgungsgebiets – in erster Linie Geschäftskunden – stieg um 35,7 %. Der Arbeitspreis in der Strom-Grundversorgung hat sich zum 01.01.2014 wegen gestiegener gesetzlicher Umlagen um netto 0,79 ct/kWh erhöht. In der Grundversorgung für Elektrowärmepumpen wurden die Preise um netto 0,59 ct/kWh angehoben. Die Preise in den Sonder-verträgen Basis, Bonus, Garant, Profi und Natur konnten stabil gehalten werden. Absatz- und Preisentwicklung in der Sparte Erdgas Der Gasverkauf an Endkunden sank 2014 im Wesentlichen temperaturbedingt um rund 20 % auf 1.137,2 GWh. Im Kundensegment der privaten Haushalte und kleinen Gewerbekunden sank der Absatz um 22,3 %. Der Absatz im Geschäftskundenbereich sank um 12,7 %. Die Verkaufspreise für Erdgaskunden konnten seit dem 01.07.2011 sowohl in der Grundversorgung als auch bei Haushalts- und Gewerbesonderverträgen stabil gehalten werden. Absatz- und Preisentwicklung in den Sparten Wasser und Wärme Der gesamte Wasserverkauf an Endverbraucher stieg durch die erfolgte Einbringung des Wasserwerks Marienheide um rund 68 % auf 1.355 Tm³. In der Gemeinde Engelskirchen stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr um rund 3 % auf 829 Tm³. Der Wasserabsatz in der Gemeinde Marienheide betrug 526 Tm³. Zum 01.01.2014 wurden keine Preisanpassungen vorgenommen. Der Absatz in der Sparte Wärme sank um 2,7 % auf rund 23,4 GWh. Sonstige Leistungen AggerEnergie erbringt außerdem die technische und kaufmännische Betriebsführung für das Wasserwerk der Stadt Wiehl sowie kaufmännische Dienstleistungen für das Wasserwerk der Stadt Bergneustadt und für die Abwasserwerke in Wiehl, Bergneustadt, Engelskirchen und Marienheide. Daneben betreibt AggerEnergie Straßenbeleuchtungsanlagen, bietet Wartung und Reparatur von Gasgeräten an, führt den Betrieb von Wärmeerzeugungsanlagen durch, baut und betreibt Energieerzeugungsanlagen und erbringt weitere technische und kaufmännische Dienstleistungen im energienahen Umfeld für Geschäfts- und Privatkunden. Aus eigenen Anlagen in der Region erzeugt AggerEnergie außerdem mit wachsender Tendenz regenerativen Strom. Vertriebsaktivitäten AggerEnergie hat 2014 durch intensive persönliche Kundenansprache, unterstützt durch postalische und telefonische Aktionen, erfolgreich neue Kundenverträge abschließen und Wechselkunden zurückgewinnen können. Gleichwohl war die Gesamtkundenzahl durch zunehmenden Wettbewerb leicht rückläufig. Der EuGH hat mit Urteil vom 23.10.2014 die Klauseln für Preisanpassungen in Grundversorgungsverträgen für unwirksam erklärt. Die 415 Rechts-folgen für deutsche Energieversorger muss der BGH in dem zugrundeliegenden Revisions-verfahren noch entscheiden. Energiebeschaffung Strom und Erdgas wurden 2014 zum größten Teil von der RheinEnergie Trading GmbH (RET) bezogen. Die normierte Kennzeichnung der Stromlieferung für 2014 weist bei Agger-Energie einen Anteil aus erneuerbaren Energien von 32,1 % aus, im Bundesdurchschnitt beträgt der Anteil dagegen nur 21,9 %. Regenerative Energien und Energieeffizienz AggerEnergie ist Eigentümerin von 15 Photovoltaik-Anlagen (Vorjahr: 13 Anlagen) mit einer Peak-Leistung von insgesamt 619 kW. Diese Anlagen haben 2014 eine Strommenge von rund 546 MWh erzeugt. Aus dem Wasserkraftwerk Dümmlinghausen mit seinen Hochdruck-, Niederdruck- und Restwasser-Anlagen wurde 2014 eine Energiemenge von 978 MWh erzeugt. Eine weitere Restwasserturbine im Niederdruckwerk dieser Anlage ging 2014 in Betrieb. Ein Teil der Anlagen war 2014 wegen aufwändiger Wartungs- und Sanierungsarbeiten längerfristig außer Betrieb. Hinzu kommt ein mit rund 66 % niedrigeres Wasserdargebot im Vergleich zum 10-jährigen Mittel. Dies führte insgesamt zu einer deutlich geringeren Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahr (1.720 MWh). AggerEnergie ist seit 2013 mit 7,5 % an der Windpark Heckelberg-Breydin GmbH & Co. KG beteiligt. Der Windpark in Brandenburg besteht aus 18 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 27 MW. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der Windpark eine Stromproduktion von insgesamt 39.256 MWh. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von rund 21.000 t/Jahr. Im Bereich der Stromerzeugung aus Windenergie vor Ort laufen weiter Voruntersuchungen und Genehmigungsverfahren für ausgewählte Standorte im Versorgungsgebiet. AggerEnergie zeigt auf vielfältige Weise ökologische Verantwortung und engagiert sich für die umweltfreundliche Energieerzeugung und -nutzung sowie für Energieeffizienz in der Region. So hat AggerEnergie 2014 zwei weitere Elektro-Autos angeschafft und unterhält einen Fuhrpark aus diversen Gasfahrzeugen, 4 Elektro-Autos und einem Hybridfahrzeug. Insgesamt stellt AggerEnergie im Versorgungsgebiet an 4 KFZ-Ladestationen und an 3 EBike-Stationen gratis Lademöglichkeiten zur Verfügung. AggerEnergie hat ein begonnenes Förderprogramm für Elektrofahrräder 2014 fortgeführt und Neuanschaffungen ihrer Kunden finanziell unterstützt. Daneben wurde 2014 damit begonnen, den Verwaltungen aller Gesellschafter-Kommunen sukzessive je 2 Elektrofahrräder zur Verfügung zu stellen. Netzbetreiber Die Strom- und Gasnetze der AggerEnergie werden durch die Rheinische Netzgesellschaft mbH, Köln, (RNG) betrieben. Die RNG ist verantwortlich für den wirtschaftlichen und sicheren Betrieb der Versorgungsanlagen und agiert im Rahmen der Regulierung durch die Bundesnetzagentur. Die Anlagen der AggerEnergie wurden im Wege der Verpachtung übertragen, die AggerEnergie wurde mit dem Netz- und Zählerservice und mit technischen Dienst-leistungen beauftragt. 416 Strom- und Gas-Konzessionsverträge 2014 konnten neue Strom- und Gas-Konzessionsverträge mit den Gemeinden Reichshof und Morsbach jeweils ab 01.01.2015 geschlossen werden. Im Wettbewerb um die Stromund Gaskonzession hat die Stadt Waldbröl beide Konzessionen an die Energie und Wasser Waldbröl GmbH (eww) vergeben, an der sie mittelbar beteiligt ist. AggerEnergie hat daraufhin Rechtsmittel eingelegt, da die Vergabe aus ihrer Sicht durch diverse Verfahrensfehler geprägt war. Auszubildende und Personalentwicklung AggerEnergie ist bestrebt, auch weiterhin die zukünftige Qualifikation im Rahmen ihrer Personalentwicklung aus eigener Kraft abzudecken und jungen Leuten aus der Region attraktive Ausbildungsstellen zu bieten. 2014 waren durchschnittlich 10 Auszubildende in den Ausbildungsberufen Anlagenmechaniker-/in und Industriekaufmann-/frau, sowie erstmals auch als Mechatroniker/-in beschäftigt. Darunter befanden sich auch 4 Stellen für das Kombistudium „Bachelor of Arts in Business Administration/Industriekaufmann-/frau“, um auch komplexere Aufgabenanforderungen abdecken zu können. 2 Auszubildende konnten 2014 zunächst in befristete Arbeitsverhältnisse übernommen werden. Auf die Ausbildungsplätze ab 2015 hat sich eine hohe Anzahl an Interessenten beworben; die Stellen konnten erfolgreich besetzt werden. AggerEnergie betreibt qualifizierte Personalentwicklung durch ein strukturiertes Kompetenzmanagement für Mitarbeiter und Führungskräfte. Durch eine Verzahnung verschiedener Instrumente wird nach Durchlaufen eines Kompetenzbedarfszyklus und eines Beurteilungszyklus das Delta zwischen Soll- und Ist-Kompetenzen durch spezifische Entwicklungsmaßnahmen sukzessive geschlossen. Die demographische Entwicklung sowie der zu erwartende Mangel an Fach- und Führungskräften stellen mittelfristig strategische Herausforderungen für den Personalbereich dar. Um diese Themenstellung effizient gestalten zu können, hat AggerEnergie 2014 ein betriebliches Altersteilzeitmodell beschlossen. Ertragslage Von den Umsatzerlösen (einschließlich der Strom-/Energiesteuer) entfallen 129,1 Mio. EUR auf die Sparte Strom und 76,3 Mio. EUR auf die Sparte Erdgas. Die übrigen Umsatzerlöse von 8,8 Mio. EUR resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Wasser und Wärme, aus Betriebsführungen und sonstigen technischen und kaufmännischen Dienstleistungen und Aufträgen. Die gesamten Umsatzerlöse nach Abzug der Strom-/Energiesteuer sanken im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Mio. EUR (-3,6 %) auf 196,3 Mio. EUR. Der Materialaufwand sank im Wesentlichen mengenbedingt zum Vorjahr um 10,5 Mio. EUR (-6,7 %) auf 145,0 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 1,2 Mio. EUR auf 16,3 Mio. EUR. Das resultierende Betriebsergebnis stieg um 3,8 Mio. EUR (+21,9 %) auf 21,3 Mio. EUR. Das Finanzergebnis von -1,8 Mio. EUR ergab sich hauptsächlich durch Zinsaufwendungen für langfristige Bankdarlehen. 417 Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das durch die Auflösung einer Rückstellung positiv beeinflusst worden ist, stieg um 2,6 Mio. EUR auf 19,5 Mio. EUR. Nach Abzug der Ertragsteuern sowie der sonstigen Steuern von insgesamt 5,7 Mio. EUR ergibt sich mit 13,8 Mio. EUR ein um 2,9 Mio. EUR (+26,5 %) höherer Jahresüberschuss als im Vorjahr. Investitionen und Finanzierung Investiert wurden 2014 insgesamt 18,9 Mio. EUR (+67 %). Neben den Investitionen in Ausbau und Ertüchtigung der regionalen Versorgungsanlagen für Strom, Gas, Wasser und Wärme entfällt ein wesentlicher Teil auf den Erwerb des Stromnetzes in Marienheide. Zudem hat die Gemeinde Marienheide ihr Wasserwerk als Sacheinlage in die AggerEnergie eingebracht, was zu weiteren Zugängen im Anlagevermögen von 9,7 Mio. EUR geführt hat, sodass die AggerEnergie seit 2014 Eigentümerin der Strom-, Gas- und Wassernetze in Marienheide ist. Die Finanzierung der AggerEnergie erfolgte weiterhin zum großen Teil aus eigenen Mitteln, sowie kurzfristig über das Konzernverrechnungskonto der Stadtwerke Köln GmbH und in geringem Maße auch über Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und die Inanspruchnahme von Bank-Kontokorrentlinien. Es existieren sechs Bankdarlehen für die Finanzierung zweier technischer Erzeugungsanlagen, für den Erwerb des Stromnetzes in Marienheide und für die Beteiligung an der Windpark Heckelberg-Breydin GmbH & Co. KG. Des Weiteren besteht ein Bürgerdarlehen, das zur Finanzierung der Photovoltaik-Anlage auf der Multifunktions-Sporthalle Schwalbe Arena in Gummersbach aufgenommen wurde. In 2014 sind Mittelzuflüsse in Höhe von 6,0 Mio. EUR aus einer Bar-einlage der Gemeinde Marienheide erfolgt. Die mit Einbringung des Wasserwerkes Marienheide auf die AggerEnergie übergegangenen Darlehen in Höhe von 5,7 Mio. EUR sind in 2014 vollständig getilgt worden. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2014 Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 19,0 Mio. EUR erzielt. Diesen stehen Mittelabflüsse für Sachinvestitionen von 18,9 Mio. EUR und aus der Finanzierungstätigkeit von 7,3 Mio. EUR gegenüber. Der Finanzmittelfonds hat sich somit um 7,1 Mio. EUR auf 91 TEUR verringert. Der Finanzmittelfonds umfasst neben den liquiden Mitteln der Gesellschaft auch das Konzernverrechnungskonto bei der Stadtwerke Köln GmbH. Die AggerEnergie ist im Geschäftsjahr 2014 jederzeit in der Lage gewesen, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Im bestehenden Stromnetz wurden 2014 insgesamt 53 km Stromversorgungsleitungen er-neuert oder erweitert und 364 neue Stromhausanschlüsse erstellt. Der zuständige Verteilnetzbetreiber RNG betreibt in der Sparte Strom 1.058 Ortsnetzstationen, 1.024 km Mittelspannungsleitungen, 1.966 km Niederspannungsleitungen und 44.181 Stromhausanschlüsse. Daneben unterhält AggerEnergie im Auftrag der Kommunen ein 927 km langes Straßenbeleuchtungsnetz. In der Sparte Erdgas wurden 12 km Leitungen verlegt und 218 neue Hausanschlüsse erstellt. Das Gasleitungsnetz umfasst einschließlich der Hausanschlussleitungen 1.765 km, 418 36.861 Hausanschlüsse Ortsregelanlagen stehen. und 13 Übernahmestationen, die im Verbund mit 108 Das Wasser-Leitungsnetz vergrößerte sich durch den Zugang des Netzes Marienheide um 119 km und beträgt nun 281 km. Im gesamten Wassernetzgebiet wurden 7,2 km Leitungen verlegt und 37 neue Hausanschlüsse erstellt. Vermögens- und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme der AggerEnergie beträgt zum 31.12.2014 117,7 Mio. EUR (+ 13,5 %), der Anteil des Sachanlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 75,0 %. Mit einer um Baukostenzuschüsse bereinigten Eigenkapitalquote von 58,3 % verfügt die AggerEnergie über eine solide Kapitalausstattung. Das Sachanlagevermögen ist durch Eigenkapital und empfangene Baukostenzuschüsse zu 81,8 % gedeckt. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft hat sich durch zwei Kapitalerhöhungen im Wege einer Bareinlage durch die Gemeinde Marienheide und mittels Einbringung des Wasserwerks der Gemeinde Marienheide im Jahr 2014 um 1.476 TEUR auf 33.618 TEUR erhöht. 6.333 TEUR aus diesen Zugängen sind in die Kapitalrücklage eingestellt worden. Der neue Anteil der Gemeinde Marienheide am Stammkapital der AggerEnergie beträgt 4,98 %, bei den übrigen Gesellschaftern reduzierte sich die Beteiligungshöhe anteilig. Tätigkeitsabschluss 2014 Um Diskriminierung zu vermeiden, haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Nr. 1 - 6 EnWG einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Zu den Tätigkeitsbereichen zählen zum einen die Elektrizitätsübertragung, Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung, Gasverteilung, Gasspeicherung oder der Betrieb von Flüssiggas-Anlagen (LNG-Anlagen), zum anderen gehört zu den Tätigkeiten darüber hinaus jede wirtschaftliche Nutzung eines Eigentumsrechts an Strom- und Gasnetzen, Gasspeichern oder LNGAnlagen. Die Tätigkeitsabschlüsse sind mit dem geprüften Jahresabschluss beim elektronischen Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzureichen. Mit ihren Tätigkeitsabschlüssen 2014 erfüllt die AggerEnergie GmbH die Berichtspflicht nach § 6b EnWG. In der Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die Tätigkeiten der Elektrizitäts- und Gasverteilung, für andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors sowie für andere Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Für Elektrizitäts- und Gasverteilung erstellen wir darüber hinaus eine Bilanz und eine Gewinnund Verlustrechnung. Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung der AggerEnergie werden von Erträgen aus der Verpachtung ihrer Strom- und Gasnetze, von Abschreibungen auf die Netze und Anlagen sowie von der Weiterberechnung der Konzessionsabgabe geprägt. Die Umsatzerlöse der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung betrugen 2014 14,4 Mio. EUR (Vj. 12,5 Mio. EUR), der Jahresüberschuss betrug 7,0 Mio. EUR (Vj. 2,6 Mio. EUR). In der Tätigkeit Gasverteilung wurde bei Umsatzerlösen von 10,7 Mio. EUR (Vj. 10,5 Mio. EUR) ein Jahresüberschuss von 5,7 Mio. EUR (Vj. 4,3 Mio. EUR) erwirtschaftet. 419 Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 betrug die Bilanzsumme des Tätigkeitsbereichs Elektrizitätsverteilung 31,5 Mio. EUR (Vj. 21,4 Mio. EUR), dies entspricht rund 26,8 % (Vj. 20,6 %) der Bilanzsumme der AggerEnergie. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und den Zugang des Netzes Marienheide im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres um 10,0 Mio. EUR auf 30,7 Mio. EUR. Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuert mit 24,2 Mio. EUR (Vj. 24,6 Mio. EUR) einen Anteil von rd. 20,6 % (Vj. 23,8 %) zur Bilanzsumme der AggerEnergie bei. Das Sachanlagevermögen verringerte sich im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres um 0,3 Mio. EUR auf 23,9 Mio. EUR. In den Unternehmenstätigkeiten „Andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors“ bzw. „Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors“ werden jeweils die Strom- bzw. Gasbeschaffung und der Strom- bzw. Gasvertrieb erfasst. Den „Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors“ werden neben den Wasser- und Wärmeaktivitäten die Betriebsführungen und alle technischen und kaufmännischen Dienstleistungen zugeordnet. Risikomanagement Das Risikomanagement der AggerEnergie ist in alle wesentlichen unternehmerischen Entscheidungs- und Geschäftsprozesse integriert. Mittels IT-Unterstützung und regelmäßiger Integration der Geschäftsführung und der Bereichsverantwortlichen in die Aktualisierung des Risiko-Portfolios ist eine laufende und sachgerechte Identifikation und Überwachung der Risiken sichergestellt. Einzelrisiken werden nach Brutto-Schadenspotential, Ereigniswahrscheinlichkeit und Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen unter der Berücksichtigung von Schwellenwerten bewertet. Jedes Risiko ist einem eindeutigen Verantwortlichen zugeordnet. Die Abwicklung des Risikomanagements ist über eine Verfahrensanweisung Bestandteil des durch den TÜV Nord zertifizierten Qualitätsmanagementsystems der AggerEnergie, dessen Einhaltung und Weiterentwicklung jährlich durch ein internes und ein externes Audit in allen Abteilungen sichergestellt wird. 2014 hat AggerEnergie die periodisch durchgeführte ReZertifizierung des TÜV Nord erfolgreich absolviert. Seit 2011 sind die Prozesse der Energiebeschaffung und des Vertriebs darüber hinaus in einem ständig weiterentwickelten, separaten Risikohandbuch dokumentiert. Außerdem werden ausgewählte Geschäftsprozesse jährlich durch eine externe Revision einer intensiven Prüfung unterzogen. Durch laufendes Monitoring der Entwicklung bei Wechselkunden und durch Intensivierung vertrieblicher (Re-) Akquisemaßnahmen, durch Produktentwicklung und den Ausbau von Geschäftsfeldern wird dem Absatzrückgang durch Kundenverluste und Energiesparmaßnahmen gegengesteuert. Dem Risiko des Forderungsausfalls bei Großkunden begegnet AggerEnergie durch Bonitätsprüfungen, durch eine Lieferkreditausfallversicherung und durch stringentes Forderungsmanagement. Energiebezugsrisiken werden durch die Kooperation mit der RheinEnergie Trading GmbH reduziert. Risiken im technischen Betrieb der Versorgungsnetze und Erfordernisse aus den Vorgaben der behördlichen Netzregulierung werden durch die Instandhaltungs-Optimierung im Rahmen der Verpachtung der Verteilnetze und durch Zielvorgaben der AggerEnergie minimiert. Gegen Zinsänderungsrisiken sichert sich AggerEnergie teilweise durch den Abschluss von Zinsswapgeschäften ab, die zu festen Zinssätzen für die gesamte Laufzeit der Darlehensverbindlichkeiten führen. Die Geschäfts- 420 führung sieht keine Risiken, die unter Berücksichtigung von Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen den Fortbestand des Unternehmens unmittelbar gefährden. III. Ausblick 2015 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Für 2015 rechnen Bundesregierung und führende deutsche Institute mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zwischen 1,3 % und 2,2 %. Die spürbaren Lohnsteigerungen, zu denen auch der gesetzliche Mindestlohn beiträgt, stärken die Binnennachfrage. Die niedrigen Zinsen fördern die Bautätigkeit; die Beschäftigung entwickelt sich positiv. Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres 2014 Im Rahmen der vereinbarten strategischen Partnerschaft haben die Gemeinden Reichshof und Morsbach im Januar 2015 im Wege einer echten stillen Beteiligung eine Bareinlage in Höhe von insgesamt 8,4 Mio. EUR geleistet. Im Klageverfahren gegen die Stadt Waldbröl wegen Fehlern im Vergabeverfahren der Stromund Gaskonzession fand im März 2015 eine Verhandlung vor dem Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf statt. Mit einer Entscheidung wird im Laufe des Jahres 2015 gerechnet. Energieabsatz und Entwicklung der Verkaufspreise Für das Jahr 2015 erwarten wir einen Stromabsatz von rund 573 GWh und einen Gasabsatz von rund 1.367 GWh, inklusive Innenlieferung für die Sparte Wärme. Der Wasserabsatz in den Gemeinden Engelskirchen und Marienheide wird für 2015 mit rund 1.343 Tm³ veranschlagt. Der Arbeitspreis in der Strom-Grundversorgung sowie in den Stromsonderverträgen bleibt zum 01.01.2015 unverändert gegenüber dem Vorjahr. Zum 01.01.2015 können die Preise bei Erdgaskunden, die seit dem 01.07.2011 sowohl in der Grundversorgung als auch bei Haushalts- und Gewerbesonderverträgen unverändert sind, weiterhin stabil gehalten werden. Der Wasser-Grundpreis in der Gemeinde Engelskirchen wurde für einen gängigen Hauswasserzähler um 1,07 EUR (brutto) pro Monat von 9,31 EUR auf 10,38 EUR pro Monat angehoben, der Verbrauchspreis bleibt dagegen seit 2004 weiter unverändert. Investitionen und Finanzierung Für das Geschäftsjahr 2015 sind Investitionen von insgesamt 13,5 Mio. EUR geplant, die zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit dienen und im Wesentlichen für die von der RNG betriebenen Strom- und Gasanlagen sowie für die Wasser- und Wärmeversorgungsanlagen der AggerEnergie eingesetzt werden. Hinzu kommt der Erwerb der Stromnetze in den Gemeinden Reichshof und Morsbach, den AggerEnergie als Folge des Zugewinnns der beiden Stromkonzessionen bis Ende 2015 anstrebt. Für Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind rund 1,4 Mio. EUR vorgesehen. 421 Für die Errichtung einer Wasserkraftanlage in Overath ist eine Finanzierung über ein festverzinsliches Bürgerdarlehen geplant. Energie- und Wasserversorgung in der Region AggerEnergie will auch 2015 durch verstärkte Vertriebsmaßnahmen und durch gezielte Kundenrückgewinnung die Tendenz rückläufiger Kundenzahlen kompensieren. Die Kundenzufriedenheit durch hervorragenden Service und attraktive Produkte zu fairen Preisen soll auch 2015 gesteigert werden und die Ausrichtung der AggerEnergie prägen. Das vertriebliche An-gebot in den 6 Kundenzentren und Beratungsstellen der AggerEnergie wird weiterentwickelt, beispielsweise in Form von Vortragsreihen und Kundenveranstaltungen. AggerEnergie wird ab 2015 darüber hinaus verstärkt moderne Medien zur Kommunikation und Information (Social-Media) einsetzen. Als leistungsstarkes und kundennahes Gemeinschaftsstadtwerk der Kommunen möchte AggerEnergie ein hohes Maß an Wertschöpfung in der Region erreichen und solide Beteiligungserträge mit Mehrwert für Kunden und Gesellschafterkommunen bieten. Regionale und ökologische Energieprojekte AggerEnergie wird 2015 konkrete Projekte zur regenerativen Energieerzeugung und zur Verbesserung der Energieeffizienz vorantreiben. Größtes Einzelprojekt ist eine Wasserkraftanlage in Overath. AggerEnergie wird auch 2015 die Elektromobilität bei Autos und Fahrrädern und die erforderliche Lade-Infrastruktur weiter fördern und ausbauen. Im Zuge der Ausdehnung von LED-Technik in der öffentlichen Beleuchtung berät AggerEnergie die Kommunen im Versorgungsgebiet und ist der Partner für Umstellung und Betrieb der Anlagen. Mit den Kommunen wurde hierfür ein aktualisiertes und flexibles Vertragspaket zur Straßenbeleuchtung ausgearbeitet. Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung Aktuelle und zukünftige Risiken für das Unternehmen ergeben sich weiterhin durch das hohe Niveau der Wechselaktivitäten von Energiekunden zu überregionalen Anbietern. Das Jahr 2015 ist als sog. Basisjahr für die dritte 5-jährige Periode der Anreizregulierung durch die Bundesnetzagentur in der Sparte Gas ab 2018 festgelegt (Basisjahr Sparte Strom: 2016). Ziel ist die Effizienzverbesserung bei Netzbetreibern und deren Dienstleistern, die zu sinkenden Entgelten für die Netznutzung führen soll. Der aus den reduzierten Erlösobergrenzen der Bundesnetzagentur erwachsende Kostendruck wird von AggerEnergie voraussichtlich erst mittelfristig durch Nutzung von Synergien und Realisierung von Einsparungen abgefangen. Aufgrund der aktuellen Rechtsprechung zu Vertragsklauseln in Energielieferungsverträgen bestehen Risiken im Hinblick auf mögliche Rückzahlungsansprüche bei Preisanpassungen, worauf AggerEnergie mit Anpassung ihrer vertraglichen Regelungen reagieren wird. AggerEnergie richtet sich strategisch auf die demographische Entwicklung im Versorgungsgebiet aus, die mit Bevölkerungsrückgang und Überalterung verbunden ist. Im Zusammenspiel mit weiterem technischem und baulichem Energieeinsparpotential wird der damit 422 einhergehende Rückgang des Energie- und Wasserbedarfs mittel- bis langfristig zu reduzierten Margen führen. Durch die starke regionale Ausrichtung, durch die Akzeptanz und das Vertrauen in der Bevölkerung sowie durch den Mehrwert der erzielten Wertschöpfung für alle Bürger sieht AggerEnergie gute Entwicklungschancen und Perspektiven für eine hohe Kundenloyalität. Durch laufende Qualitäts- und Serviceverbesserung und durch konsequente Kostenoptimierung sieht AggerEnergie zudem die Chance, die Kundenzufriedenheit und ihr Image weiter zu verbessern und Margen zu sichern. Ergebniserwartung AggerEnergie erwartet für 2015 einen angemessenen Jahresüberschuss, der das durch Sondereffekte beeinflusste Ergebnis 2014 unterschreiten wird. Hinweis Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Lageberichtes. Sie sind deshalb mit Risiken und Ungewissheiten verbunden. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen Ergebnissen abweichen. 423 424 WIRTSCHAFTSPLAN der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke GmbH (BELKAW) fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 425 Wirts chafts plan 2015 der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis inkl. Erträge aus Beteiligungen Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 190.784 11.426 -147.813 -76 -6.120 -22.737 -4.879 20.584 Ertragsteuern sonstige Steuern -6.811 0 Jahresüberschuss 13.773 FINANZPLAN EINNAHMEN Abschreibungen Veränderungen übrige Passiva Fremdmittel (erhaltene Investitionszuwendungen) Summe Einnahmen 6.120 8.616 0 14.736 AUSGABEN Investitionen Kreditwirtschaft (Tilgungen) Summe Ausgaben 14.736 0 14.736 Über-/Unterdeckung 0 STELLENÜBERSICHT Pers onen Mitarbeiter 0 426 Bilanz der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen 264 74.763 1.266 613 71.452 1.276 1.433 69.715 404 2.205 70.773 407 3.068 69.611 399 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung 189 34.089 444 0 81 31.408 429 0 119 32.237 845 73 42 44.948 25 171 42 39.172 158 259 111.015 105.259 104.827 118.570 112.710 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Jahresüberschuss 22.893 18.512 1.161 8.076 22.893 18.512 1.161 13.133 22.893 18.512 1.160 12.024 22.893 18.512 1.160 12.788 22.893 18.512 1.158 11.160 Empf. Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung 3.219 17.739 32.180 7.234 4.135 12.125 27.122 6.179 5.156 12.427 27.402 5.252 6.306 25.955 26.690 4.267 7.551 19.526 28.526 3.382 111.015 105.259 104.827 118.570 112.710 Bilanzsumme PASSIVA Bilanzsumme 427 GuV der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse (nach Abzug Stromsteuer) 192.168 208.601 198.444 196.256 203.289 114 -38 75 0 0 11.458 13.462 15.605 16.860 17.468 147.304 168.329 165.988 161.235 162.547 47 76 64 54 161 Abschreibungen 6.254 7.363 7.026 7.872 10.486 Sonst. betriebl. Aufwendungen 21.912 21.390 19.822 20.591 22.313 Erträge aus Beteiligungen, Zinsen u.ä. 204 116 333 649 484 Zinsen u.ä. Aufwendungen 4.169 3.709 3.933 3.638 3.964 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.257 21.274 17.625 20.375 21.770 0 0 0 0 472 9.181 8.142 5.601 7.587 10.138 Jahresüberschuss/fehlbetrag 15.076 13.133 12.024 12.788 11.160 Vorabausschüttung -7.000 0 0 0 0 8.076 13.133 12.024 12.788 11.160 Erhöhung / Verminderung Bestand unf. Leistungen Sonst. betriebl. Erträge Materialaufwand Personalaufwand Außerord. Aufwendungen Steuern Bilanzgewinn 428 Lagebericht 2014 der Bergische Licht-, Kraft- u. Wasserwerke GmbH (BELKAW) 429 Allgemeine Entwicklung der Energ iewirt schaft Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als stabil erwiesen. Um 1,5 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) höher als im Vorjahr und lag damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 %. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP sehr viel moderater gewachsen (2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %). Die Bergische Licht-, Kraft, und Wasserwerke (BELKAW) GmbH kann auf ein insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken. Damit bestätigt sich nachhaltig die vor Jahren eingeleitete positive strukturelle Entwicklung des Unternehmens. Die enge Zusammenarbeit mit der RheinEnergie AG hat das Unternehmen in verschiedenen Bereichen gestärkt und erhebliche Einspar- und Verbesserungspotenziale eröffnet. Energ iewirt schaftliches Geschäft Strombeschaffung Die BELKAW beauftragt die RheinEnergie Trading GmbH mit der Bewirtschaftung ihres Stromportfolios. Die Beschaffung erstreckt sich aus Gründen der Absicherung über einen Horizont von mehreren Jahren. Erdgasbeschaffung Die RheinEnergie Trading GmbH beschafft auch das Erdgas für die BELKAW. Dadurch wird die BELKAW auch zukünftig von den Möglichkeiten des Wettbewerbsmarktes profitieren können. Trinkwassergewinnung und -bezug Der Trinkwasserbedarf der BELKAW wird zum einen durch Eigenförderung im Wasserwerk Refrath und zum anderen durch Bezug von der RheinEnergie AG gedeckt. Für den Betriebswasserbedarf wird die gesamte Menge im Wasserwerk Holweide gefördert. Absatzzahlen Im Geschäftsjahr 2014 konnte die BELKAW in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen erreichen. Es ergeben sich die dargestellten prozentualen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr: Strom 626 GWh (-9,2 %), Erdgas 883 GWh (-16,3 %), Wasser 6,1 Mio. m3 (-0,1 %) und Wärme 54 GWh (-16,6 %). 430 Nach Kundengruppen ergeben sich in den Sparten folgende Absatzzahlen: Stromverkauf 2014 2013 MWh MWh gegen Vorjahr % 330.024 365.036 -9,6 Sonderverträge 185.619 199.240 -6,8 Sonderverträge Export 105.575 122.235 -13,6 EEG + KWKG-Strom 4.719 2.892 +63,2 Stromverkauf 625.937 689.403 -9,2 Privat- und Gewerbekunden Mit erfolgreichen Aktionen zur Bindung und Rückgewinnung von Kunden und gezielter Werbung hat die BELKAW auch im Geschäftsjahr 2014 ihre Kundenverluste auf moderatem Niveau halten können. Durch die Vermarktung von KWKG-Strom konnten die wettbewerbs- und klimabedingten Mengenrückgänge im PuG-Segment und den Sonderverträgen leicht abgeschwächt werden. Erdgasverkauf 2014 MWh 2013 MWh gegen Vorjahr % Privat- und Gewerbekunden 503.075 657.007 -23,4 Sonderverträge 275.551 322.771 -14,6 Sonderverträge Export 104.330 75.390 +38,4 Erdgasverkauf 882.956 1.055.168 -16,3 Für den mengenmäßigen Erdgasabsatz ist neben der Intensivierung des Wettbewerbes auch die klimatische Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 mit deutlich höheren Durchschnittstemperaturen (19,3 %) gegenüber dem Jahr 2013 verantwortlich. Im Rahmen der neuen Segmentzuordnung wurden ca. 39 GWh aus dem Privat- und Gewerbekundensegment in das Sondervertragskundensegment umgegliedert. 431 Durch Absatzsteigerungen außerhalb des angestammten Versorgungsgebietes konnte die BELKAW die Mengenrückgänge im Gas gegenüber dem Vorjahr insgesamt etwas mildern. Wasserverkauf 2014 1.000m3 2013 1.000m3 gegen Vorjahr % Trinkwasser: Privat- und Gewerbekunden Sonderkunden 5.481 626 5.454 572 +0,5 +9,6 Trinkwasserverkauf 6.107 6.026 +1,3 Betriebswasserverkauf (Sonderkunden) 0 88 -100,0 Wasserverkauf 6.107 6.114 -0,1 Während der Trinkwasserverkauf nahezu konstant gehalten werden konnte, wurde der Betriebswasserverkauf durch kundenseitige Kündigung Ende 2013 eingestellt. Wärmeverkauf 2014 MWh 2013 MWh gegen Vorjahr % Wärmeverkauf 54.172 64.921 -16,6 Die Absatzentwicklung im Wärmeverkauf basiert vor allem auf dem Temperaturunterschied des Kalenderjahres 2014 zum Jahr 2013. Die klimabedingte Abweichung von etwa 19 % konnte durch zusätzliche Projekte verringert werden. Preisentwicklung Die Strompreise für Tarifkunden wurden im Jahr 2014 konstant gehalten. Die Preise für größere Geschäftskunden werden individuell vereinbart und orientieren sich am Preisniveau von Wettbewerbern. Die Erdgaspreise blieben genauso wie die Trinkwasserpreise im Berichtsjahr stabil. 432 Kommunale Kooperation Im Rahmen ihrer Überlegungen zum Wiedereinstieg in die Energie- und Wasserversorgung hat die Stadt Bergisch Gladbach im April 2014 entschieden, das Angebot der RheinEnergie AG zur Veräußerung von 49,9 % der Geschäftsanteile an der BELKAW an die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH anzunehmen. Seit Mitte des Jahres 2014 ist damit die Stadt Bergisch Gladbach über die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH wieder Gesellschafter der BELKAW. Damit wird die kommunale Verbundenheit der BELKAW mit den Kunden und ihrem Versorgungsgebiet weiter gestärkt. Konzessionen Die BELKAW hat in 2014 eine Reihe von Konzessions-verträgen neu abgeschlossen: Stadt Bergisch Gladbach (Strom, Gas, Wasser, Wärme), Gemeinde Kürten (Strom), Stadt Leichlingen (Strom). Anfang 2015 wurden die Strom- und die Gaskonzession mit der Gemeinde Lindlar neu abgeschlossen. Damit bleibt die BELKAW für weitere 20 Jahre für die Versorgungsnetze in diesen Kommunen zuständig. Für die zwei noch ausstehenden Konzessionsverfahren (Stadt Burscheid Strom und Gemeinde Odenthal Gas) hat die BELKAW termingerecht ihr Interesse bekundet; die Ausschreibungsverfahren werden aller Voraussicht nach in 2015 abgeschlossen. Geschäftsentwicklung Unternehmensergebnis Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 24.257 T€ (Vj. 21.274 T€). Nach Abzug der Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 15.076 T€ (Vj. 13.133 T€). Im Laufe des Jahres 2014 wurde eine Vorabausschüttung von 7.000 T€ an die Gesellschafter geleistet, so dass noch 8.076 T€ zur Ausschüttung an die Gesellschafter vorgesehen ist. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NW) An der BELKAW als regionaler Energieversorger ist die RheinEnergie AG, Köln, mit 50,1 % und die Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH mit 49,9 % beteiligt. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft besteht in der Versorgung der Bevölkerung mit Elektrizität, Erdgas, Wasser, Wärme und in der Übernahme anderer versorgungswirtschaftlicher Betätigungen. Investitionen Das Investitionsvolumen belief sich im Berichtsjahr auf 9,7 Mio. € (Vj. 9,5 Mio. €). Dem stehen Investitionszuwendungen von 0,4 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) gegenüber. 433 Die Investitionen des Berichtsjahres konnten durch Abschreibungen und überschüssige Liquidität finanziert werden. Vermögens-, Finanz- und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme der BELKAW lag zum 31. Dezember 2014 mit 111,0 Mio. € leicht über dem Vorjahresniveau (105,3 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 68,7 % (Vorjahr: 69,7 %). Ein weiterer wesentlicher Posten der Aktivseite stellen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dar. Die Liquidität der Gesellschaft ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH dauerhaft gesichert. Mit einer um die Gewinnausschüttung bereinigten Eigenkapitalquote von 38,3 % (Vorjahr: 40,4 %) verfügt die BELKAW über eine solide Kapitalausstattung. Das Anlagevermögen ist durch Eigenkapital, empfangene Ertragszuschüsse sowie langfristiges Fremdkapital zu 102,0 % (Vorjahr: 114,5 %) gedeckt. Risikomanagement Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw. Minimierung zu ergreifen. Das Risikomanagement der BELKAW ist in das Risikomanagement der RheinEnergie AG integriert. Das Risikomanagement erfolgt auf Basis der entsprechenden Richtlinie der RheinEnergie AG, die auch für die BELKAW Gültigkeit hat. Unter Berücksichtigung der gegebenen Gegensteuerungs- und Minimierungsmaßnahmen sind derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Derartige Risiken sind aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zukunft nicht zu erkennen. Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 EnWG Gemäß § 6b Abs. 3 EnWG haben Unternehmen, die i. S. v. § 3 Nr. 38 EnWG zu einem vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen verbunden sind, mit der Erstellung des Jahresabschlusses für jeden der in § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 6 EnWG genannten Tätigkeitsbereiche jeweils eine nach den für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften entsprechende Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen. Bei der BELKAW sind folgende Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 6 EnWG zu unterscheiden: 434 1. Elektrizitätsverteilung Unter der Elektrizitätsverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung der Netzbetreiberfunktion auf die Rheinische NETZGesellschaft mbH, Köln (RNG), zum 1. Januar 2006 die aus der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentumsrechts an Elektrizitätsversorgungsnetzen resultierenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst. 2. Gasverteilung Unter der Gasverteilung werden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Übertragung der Netzbetreiberfunktion auf die RNG zum 1. Januar 2006 die aus der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentumsrechts an Gasversorgungsnetzen resultierenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst. Die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion im engeren Sinne (DSO Distribution System Operator) stehenden Geschäftsvorfälle sowohl im Strom- als auch im Gasbereich werden für das Geschäftsjahr 2014 bei der RNG ausgewiesen. Ausblick Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Die Verhältnisse auf den Strom- und Gasmärkten haben erhebliche Auswirkungen auf die Ertragskraft. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass die entscheidenden Parameter wie Öl-, Kohle-, Strom- und Gaspreise ganz erheblichen Schwankungen unterliegen können. Derartige Entwicklungen sind zwar auch mit Chancen verbunden, sie stellen aber auch Risiken dar. Im Rahmen der regelmäßig aktualisierten und weiterentwickelten Unternehmensstrategie stellt sich die BELKAW den großen Herausforderungen in energiepolitischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen Prozesse schafft die BELKAW die Basis für dauerhafte Ertragskraft. Im Strom- und im Gasbereich stehen die Absatzmengen auch weiterhin unter verstärktem Wettbewerbsdruck. Im Wärmebereich wird die Inbetriebnahme neuer Wärmeobjekte erwartet. Für den Wasserbereich wird von einer leicht rückläufigen Entwicklung der Absatzmengen ausgegangen. Eine wesentliche Grundlage für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. Im kommenden Jahr steht noch in zwei Kommunen die Neuvergabe von Bestandskonzessionen an. Es besteht das Risiko, dass nicht alle Konzessionen wieder von der BELKAW gewonnen werden können. Die BELKAW geht davon aus, dass in 2015 ein leicht sinkender Umsatz (ohne Strom- und Erdgassteuer) von 190,8 Mio. € und ein gegenüber dem Berichtsjahr leicht sinkendes Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von 20,6 Mio. € erzielt wird. 435 Weitere Vorgänge, die nach dem Abschluss des Geschäftsjahrs 2014 für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BELKAW von besonderer Bedeutung wären, sind nach unserem Kenntnisstand nicht eingetreten. Dieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der BELKAW beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung können jedoch Abweichungen auftreten. 436 WIRTSCHAFTSPLAN der Bodenfo rschungs- und Sanierungs-Zentr um Köln GmbH (BFSZ) fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 437 Bilanz der BFSZ Köln GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Umlaufvermögen 19 20 20 21 22 Bilanzsumme 19 20 20 21 22 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Bilanzverlust Verbindlichkeiten 26 7 26 6 26 6 26 5 26 4 Bilanzsumme 19 20 20 21 22 PASSIVA GuV der BFSZ Köln GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Sonst. betriebl. Aufwendungen 1,0 0,7 0,7 1,0 0,8 Zinserträge 0,1 0,2 0,2 0,3 0,2 Jahresüberschuss/fehlbetrag -0,9 -0,5 -0,5 -0,7 -0,6 Verlustvortrag aus Vorjahr -6,2 -5,7 -5,2 -4,5 -3,9 Bilanzverlust -7,1 -6,2 -5,7 -5,2 -4,5 Ein Wirtschaftsplan wird nicht erstellt 438 Lagebericht 2014 der Bodenfo rschungs- und Sanierungs-Zentr um Köln GmbH (BFSZ) 439 Geschäftsentwicklung Der Status des seit dem 31. Dezember 1993 ruhenden Geschäftsbetriebes ist unverändert, da entgegen früherer Erwartungen eine Wiederbelebung des Geschäftsfeldes nicht eingetreten ist. Ausblick Die Gesellschaft wird als Firmenmantel weitergeführt. Dadurch besteht die Möglichkeit, das entsprechende Geschäftsfeld bei Bedarf später wieder zu aktivieren. 440 WIRTSCHAFTSPLAN der ENERGOTEC Energietechnik GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 441 Wirts chafts plan 2015 der ENERGOTEC GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis 0 0 0 0 0 -5 3 Unternehmensergebnis Verlustübernahme aufgrund Ergebnisabführungsvertrag Jahresüberschuss -2 2 0 Bilanz der ENERGOTEC GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzung 0 0 0 0 0 0 302 10 0 0 301 11 0 0 315 34 0 0 357 10 0 952 117 43 1 Bilanzsumme 312 312 349 367 1.113 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Gewinnrücklagen Jahresüberschuss Rückstellungen Verbindlichkeiten 110 197 0 5 0 110 197 0 5 0 110 197 0 5 37 110 197 0 53 8 110 197 0 56 750 Bilanzsumme 312 312 349 367 1.113 PASSIVA 442 GUV der ENERGOTEC GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse 0 0 0 1.207 91 Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen 0 0 0 -952 501 Sonst. betriebl. Erträge 0 0 28 3 8 Materialaufwand 0 0 5 174 555 Personalaufwand 0 0 0 0 32 Abschreibungen 0 0 0 0 0 Sonst. betriebliche Aufwendungen 6 6 6 81 109 Zinserträge u. ä. 2 4 4 4 2 Zinsen u.ä. Aufwendungen 0 1 1 0 1 -4 -3 21 8 -95 Steuern 0 0 16 0 0 Gewinnabführung/ Verlustübernahme 4 -3 -37 -8 95 Jahresüberschuss 0 0 0 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 443 444 Lagebericht 2014 der ENERGOTEC Energietechnik GmbH 445 Geschäftsentwicklung Das operative Geschäft der ENERGOTEC ist im Geschäftsjahr 2011 eingestellt worden. In den Jahren 2012 bis 2014 ist kein operatives Geschäft abgewickelt worden. Die ENERGOTEC beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen werden von der RheinEnergie AG übernommen. Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage Die Bilanzsumme der ENERGOTEC beträgt unverändert 312 T€. Das Geschäftsergebnis weist einen Jahresfehlbetrag vor Ergebnisübernahme von 4 T€ (Vorjahr: 3 T€) aus, der im Wesentlichen aus rechtsformbedingten Aufwendungen resultiert. Die Liquidität der ENERGOTEC ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Beri chters tattung gemäß § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW) Die öffentliche Zwecksetzung der Gesellschaft nach § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW sind die Realisierung von Nahwärmeversorgungsanlagen und die Entwicklung von Konzepten zur effizienten Energienutzung. Aufgrund der eingestellten operativen Geschäftstätigkeit kann die öffentliche Zwecksetzung derzeit nicht erfüllt werden. Vorg änge von besonderer Bedeutung, Geschäftsjahres eingetreten sind die nach dem Schluss des Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. Chancen und Risiken Die ENERGOTEC ist den branchenspezifischen Marktrisiken aufgrund der eingestellten Marktpräsenz nicht ausgesetzt. Ausblick Die Gesellschaft erwartet in 2015 aufgrund von rechtsformbedingten Aufwendungen wie im Berichtsjahr ein leicht negatives Ergebnis von ca. 5 T€. Umsatzerlöse werden voraussichtlich nicht erzielt. 446 WIRTSCHAFTSPLAN der GT-HKW Niehl GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 447 Wirts chafts plan 2015 der GT-HKW Niehl GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse 2.106 Sonstige betriebliche Erträge 0 Materialaufwand -1.612 Personalaufwand -131 Abschreibungen 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen -71 Zinsergebnis 0 Ergebnis vor Ertragsteuern 292 Steuern v. Einkommen u. Ertrag 0 Unternehmensergebnis 292 Gewinnabführung (-) -292 Jahresüberschuss 0 Ein Finanz- und Investitionsplan wurde nicht erstellt, da keine Investitionen vorgesehen sind. Da die GT-HKW Niehl GmbH - bis auf einen hauptamtlichen Geschäftsführer - über keine eigenen Mitarbeiter verfügt, wird auch auf eine Stellenübersicht verzichtet. 448 Bilanz der GT-HKW Niehl GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Vorräte Forderungen Liquide Mittel 0 315 10 0 244 28 66 406 11 162 335 19 190 275 27 Bilanzsumme 325 272 484 516 491 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten 25 0 21 279 25 0 156 91 25 0 86 373 25 127 222 142 25 122 196 148 Bilanzsumme 325 272 484 516 491 PASSIVA 449 GUV der GT-HKW Niehl GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Sonst. betriebliche Aufwendungen Zinserträge u.ä. Zinsaufwand u.ä. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerord. Aufwendungen Steuern v. Einkommen u. Ertrag Abführungen (-) / Aufwendungen aufgrund Ergebnisabführungsvertrag Jahresüberschuss 2.141 2.065 1.983 1.977 1.941 0 1.625 123 0 1.656 120 449 1.599 118 250 1.651 118 227 1.621 117 118 2 1 198 4 6 515 6 2 263 5 2 226 2 1 276 0 89 0 203 0 199 0 204 1 0 0 -165 60 61 -276 -89 -368 -139 -142 0 0 0 0 0 450 Lagebericht 2014 der GT-HKW Niehl GmbH 451 Im Jahr 2014 stand für die Energiewirtschaft die Energiewende auch weiterhin im Vordergrund. Der Weg zur Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung in den Sektoren Strom und Wärme wurde vertieft. Es wird auch weiterhin notwendig sein, effiziente Gasturbinenkraftwerke zur Sicherung der Strom- und Wärmeversorgung zu betreiben. Geschäftsentwicklung Die GT-HKW Niehl GmbH stellt der RheinEnergie AG die elektrische und thermische Energie der Kraftwerksanlage zur Verfügung. Hierbei dient das GT-HKW Niehl als Spitzenlast- und Reserveanlage. In dieser Aufgabe wurde das Kraftwerk in dem Geschäftsjahr 2014 je nach Bedarf durch die Leitstelle der RheinEnergie AG angefordert. Wegen der milden Witterung in 2014 war die Anlage in Summe 253 Stunden am Netz. Im Dezember 2014 wurde eine planmäßige Inspektion der Gesamtanlage durchgeführt. Die GT-HKW Niehl GmbH beschäftigt neben dem Geschäftsführer kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen zum Betrieb der Anlage werden von der RheinEnergie AG übernommen. Hierzu wurde am 21. Dezember 2007 ein Dienstleistungsvertrag mit der RheinEnergie AG abgeschlossen. Die Gesellschaft hat keine eigenen Sachanlagen. Das Kraftwerk wurde von der RheinEnergie AG mit Pachtvertrag vom 9. Oktober 2007 gepachtet. Kennzahlen Energiezufuhr (Erdgas): Stromabgabe ins Netz: Fernwärmeabgabe: Nutzungsgrad: 2014 5.114 MWh 613 MWh 3.447 MWh 79,4 % 2013 103.686 MWh 11.060 MWh 75.985 MWh 84,0 % Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis von 276 T€ (Vorjahr: 91 T€), das aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages vom 21. Dezember 2007 an die RheinEnergie AG abgeführt wird. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß §108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW) Die Gesellschaft erfüllt die Zwecksetzung nach § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW aufgrund des effizienten und ressourcenschonenden Kraft-Wärme-Prozesses. Angaben zur Rechnungslegung nach EnWG Die Gesellschaft übt lediglich andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors sowie Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors aus, für die Sie entsprechend § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten führt. 452 Chancen und Risiken Das GT-HKW wird vorrangig in der Hauptheizperiode und als Spitzenlastkraftwerk eingesetzt. In der Konzeption des GT-HKW, zwei Gasturbinen mit jeweils zugehörigem Abhitzekessel, besteht die Chance eines hohen variablen Einsatzes mit einer hohen Verfügbarkeit. Der hohe Nutzungsgrad von 79,4 % zeigt eine optimale Brennstoffnutzung auf. Die sehr gute Konzeption des GT-HKW wird dadurch unterstrichen. Die Risiken der Gesellschaft werden größtenteils von der Muttergesellschaft getragen. Aufgrund des Dienstleistungsvertrages ist die Muttergesellschaft für die Erfüllung wesentlicher Aufgabenbereiche zuständig. Es besteht mit ihr ein Ergebnisabführungsvertrag. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. Ausblick Für das Geschäftsjahr 2015 ist vorgesehen, dass das GT-HKW mit einer höchstmöglichen Zeitverfügbarkeit betrieben wird. Die erforderlichen Instandhaltungsarbeiten werden in 2015 nach Notwendigkeit ausgeführt. Ab Juli 2015 wird eine planmäßige Inspektion der Gesamtanlage durchgeführt. Beim Betrieb des GT-HKW wird immer mit der Stromerzeugung auch Wärme (Fernwärme) erzeugt. Die Gesellschaft erwartet bei konstantem Umsatz auch in 2015 ein positives Ergebnis in Höhe von 292 T€. 453 454 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie Biokraft GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 455 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie Biokraft GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis Zinsergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern v. Einkommen u. Ertrag 0 142 -200 142 -2 82 0 Unternehmensergebnis 82 Abführung (-) / Verlustübernahme (+) aufgrund Ergebnisabführungsvertrag Jahresergebnis -82 0 FINANZPLAN Mittelverwendung Investitionen Finanzanlagen 0 Summe 0 Mittelherkunft Eigenkapitalzuführung Fremdkapital / Konzernfinanzierung 0 0 Summe 0 Eine Stellenübersicht wird nicht erstellt, da die Gesellschaft über keine eigenen Mitarbeiter verfügt. 456 Bilanz der RheinEnergie Biokraft GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen Anteile an verbund. Unternehmen Beteiligungen 1.325 0 1.510 0 1.510 760 1.510 760 0 910 Forderungen 412 1.122 864 706 26 Liquide Mittel 10 2 45 41 5 Bilanzsumme 1.747 2.634 3.180 3.017 942 25 1.500 25 2.275 25 2.985 25 2.985 25 0 10 326 170 7 10 212 0 0 0 907 1.747 2.634 3.180 3.017 942 PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Rückstellungen Verbindlichkeiten Bilanzsumme 457 GuV der RheinEnergie Biokraft GmbH 31.12.2014 31.12.2013 Tsd. € Tsd. € Sonstige betriebliche Erträge Sonst. betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Sonstige. Zinsen u.ä. Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen u. Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen. 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € 141 140 140 18 18 -201 -518 -177 -11 -11 0 0 0 316 0 13 17 19 0 8 -365 -760 0 -310 0 0 0 0 -62 -19 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -412 -1.122 -18 -49 -5 Erträge aufgrund Ergebnisabführungsvertrag 412 1.212 18 49 5 Jahresergebnis 0 0 0 0 0 Entnahme Kapitalrücklage 750 735 0 0 0 -750 -735 0 0 0 0 0 0 0 0 Vorabgewinnausschüttung Bilanzgewinn 458 Lagebericht 2014 der RheinEnergie Biokraft GmbH 459 Die Energiemärkte unterlagen weiterhin einer sehr hohen Dynamik und einem starken Wettbewerb. Die Beteiligungen der RheinEnergie Biokraft GmbH (RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG und Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG) konnten die geplanten Produktionsziele nicht erreichen. Geschäftsentwicklung RheinEnergie Biokraft GmbH als Holding Die geschäftlichen Aktivitäten der RheinEnergie Biokraft GmbH beschränken sich im Wesentlichen auf die Rolle einer Holding. Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen werden von der RheinEnergie AG, Köln, übernommen. Die RheinEnergie Biokraft GmbH beteiligt sich an Unternehmen, deren Unternehmensgegenstand die Strom-, Gas- und Wärmeerzeugung aus Anlagen zur energetischen Nutzung von Biomasse, der Verkauf der erzeugten Energie sowie die Planung, der Bau und Betrieb dieser Anlagen ist. Die RheinEnergie AG hält 100 % der Anteile an der RheinEnergie Biokraft GmbH. Zwischen der RheinEnergie AG und der RheinEnergie Biokraft GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Am Ende des Geschäftsjahres 2014 war sie an der RheinEnergie Biokraft Verwaltungs GmbH mit 100%, an der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG mit 100%, an der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG mit 40% sowie an der Schornbuscher Biokraft Verwaltungs GmbH mit 40% beteiligt. Ende 2014 erfolgte der Rückkauf des 10%igen Geschäftsanteils der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG, der seit Gründung von zwei landwirtschaftlichen Projektpartnern gehalten wurde. Im Jahr 2014 sind die Preise auf den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten gegenüber 2013 weiter gefallen (ca. 20%), sie liegen nunmehr unter Berücksichtigung der Historie auf einem mittleren Niveau. Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen die Beteiligungsergebnisse der Tochterunternehmen sowie das Ergebnis der Gesellschaft. Als nicht finanzielle Leistungsindikatoren dient die Anlagenverfügbarkeit der Biogasanlagen der Beteiligungsunternehmen. RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG Die Anlage befindet sich seit zwei Jahren im Regelbetrieb. Bis zum jetzigen Zeitpunkt werden Mängel vom Generalunternehmen beseitigt, die jedoch alle keinen Einfluss auf die Anlagensicherheit und –verfügbarkeit haben. Die Biogasanlage befindet sich weiterhin im Marktprämienmodell, das im Rahmen des EEG 2012 zur Integration der Erneuerbaren Energien in den Energiemarkt geschaffen wurde. Der erzeugte Strom wird über die RheinEnergie AG direkt vermarktet. 460 Die Auskopplung des Kuppelproduktes Wärme konnte durch die Erweiterung des Primärwärmetauschers im Januar 2014 weiter ausgebaut werden. Aufgrund einer Instabilität des biologischen Prozesses konnte die Anlage im August 2014 und im September 2014 nur in Teillast betrieben werden. Trotz der ansonsten guten Anlagenperformance lag die Verfügbarkeit der Anlage aufgrund dieser Prozessstörung bei 88% und damit 3 %-Punkte unter den Planwerten. Trotz rückgängiger Anlagenverfügbarkeit lag die durchschnittliche Wärmeleistung des Blockheizkraftwerkes bei ca. 900 kW und damit ca. 50 kW über dem Durchschnittswert des Vorjahres. Die RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG weist in 2014 ein negatives Unternehmensergebnis aus. Die Ergebnisentwicklung, die sich unverändert unbefriedigend darstellt, und die prognostizierte zukünftige Entwicklung haben im Rahmen einer durchgeführten Gesamtabwägung zu einer Abwertung der gehaltenen Anteile geführt. Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG Die beiden Biogasanlagen der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG liefen in 2014 nicht entsprechend der Planproduktion und konnten so die geplanten Produktionsziele nicht erreichen. Beim Betrieb der Biogasanlage Meerhof, die das produzierte Gas an die Biogasaufbereitungsanlage der Regionalgas Euskirchen liefert, kam es Anfang 2014 zu einem 2-wöchigen außerplanmäßigen Revisionstermin seitens Regionalgas, in der keinerlei Abnahme erfolgte. Im Spätsommer kam es zu einem temporären Defekt in einem der Gasspeicherdächer mit entsprechender Minderproduktion. Die Planunterschreitung lag bei rund 10%. Bei der Biogasanlage Marthahof kam es im Juni zu einem Komplettausfall des 1 MW-BHKW. Ab August konnte mit einem kleineren angemieteten Ersatz-BHKW die EEG-Stromproduktion wieder aufgenommen werden. Ab November wurde mit einem anderen 1 MW-BHKW die volle Produktionskapazität wieder erreicht. Sowohl für den BHKW-Schaden als auch den Produktionsausfall kamen die entsprechenden Versicherungen auf. Die Biogaslieferung an die beiden Satelliten-BHKW lief 2014 planmäßig. Die Biogasproduktion lag auf Grund des o.g. Schadens bei rund 81% des Planwertes. Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 Die Gesellschaft verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 ein negatives Ergebnis vor Gewinnabführung von 412 T€ (Vorjahr: 1.122 T€). Dieses wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages vom 16. September 2008 von der RheinEnergie AG übernommen. Gemäß Prognose war ein positives Ergebnis vor Gewinnabführung erwartet worden. Die Abweichung vom Plan ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Beteiligung an der RheinEnergie Biokraft Randkanal Nord GmbH & Co. KG aufgrund veränderter wirtschaftlicher Erwartungen abgewertet (-365 T€) und keine Beteiligungserträge vereinnahmt wurden. Die Beteiligungserträge der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG für die Jahre 2011 bis 2014 konnten noch nicht vereinnahmt werden, da die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaft noch nicht fertiggestellt sind. 461 Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme reduzierte sich von 2.634 T€ auf 1.747 T€ in 2014. Die Reduzierung auf der Aktivseite resultiert im Wesentlichen aus der Rückführung der Kapitalrücklage und aus der Abwertung der Beteiligung an der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG. Dieser Reduzierung auf der Aktivseite steht auf der Passivseite vor allem eine Reduzierung der Kapitalrücklage gegenüber. Wegen einer im Vergleich zum Vorjahr verringerten Bilanzsumme steigt die Eigenkapitalquote auf 87,3 % (Vorjahr: 86,4 %). Auch bedingt durch die Einbeziehung der Gesellschaft in den Zahlungsverrechnungsverkehr des Stadtwerke Köln Konzerns ist die Zahlungsfähigkeit jederzeit gewährleistet. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW) Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW aufgrund der effizienten und ressourcenschonenden energetischen Nutzung von Biomasse. Angaben zur Rechnungslegung nach EnWG In dem die Gesellschaft energiespezifische Dienstleistungen für ihre Tochtergesellschaft RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG erbringt, übt sie entsprechend § 6b Abs. 3 EnWG andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors aus, für die getrennte Konten zu führen sind. Chancen und Risiken Die Chancen und Risiken der Gesellschaft sind aufgrund ihrer Holdingfunktion eng mit den Chancen und Risiken der Beteiligungsgesellschaften verbunden. Die Einstufung der Risiken erfolgt nach dem Verhältnis zwischen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. Wesentliche Risiken für die Gesellschaft sind dauerhaft hohe Rohstoffpreise, eine unzureichende Anlagenverfügbarkeit bzw. ein mangelnder Wärmeabsatz sowie unzureichende Biogasqualität. Hinsichtlich der Bewertung werden die Risiken in der genannten Reihenfolge gesehen. Als höchstes Risiko wird das erstgenannte eingeschätzt. Chancen sind im Wesentlichen niedrigere Rohstoffpreise, eine überproportionale Anlagenauslastung sowie zusätzliche Erlöspotenziale aus den Regelungen des EEG 2012. Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor. Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement der RheinEnergie-Gruppe integriert. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Es werden derzeit Überlegungen angestellt, die Anteile an der Schornbuscher Biokraft GmbH & Co. KG zu verkaufen. In diesem Zusammenhang soll auch die Freigabe der Bürgschaft durch eine finanzierende Bank erfolgen. 462 Ausblick Im Jahr 2015 werden bei der RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG weitere Arbeiten zur Erhöhung der an den Wärmeabnehmer abzusetzenden Wärmemengen durchgeführt. Die Gesellschaft plant für das Jahr 2015 mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung von ca. 82 T€ und geht von einer verbesserten Anlagenverfügbarkeit aus. Die dieser Planung zugrunde gelegten Beteiligungserträge werden von der RheinEnergie Biokraft RandkanalNord GmbH & Co. KG erwirtschaftet. 463 464 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie Express GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 465 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie Express GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse o. Strom- u. Erdgassteuer 59.951 Sonstige Erträge 100 Materialaufwand -51.196 Personalaufwand -73 Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.470 Zinsergebnis 0 Erträge aus Vorabverlustausgleich 0 Ergebnis vor Ertragsteuern 1.313 Ertragsteuer -21 Unternehmensergebnis 1.292 Ausgleichszahlung -115 Gewinnanführung / Verlustübernahme -1.177 Jahresüberschuss 0 Da die Gesellschaft über kein Anlagevermögen verfügt, wird auf die Aufstellung eines Finanzplanes verzichtet. Ebenfalls wird auf eine Stellenübersicht verzichtet, da die Gesellschaft außer der Geschäftsführung keine eigenen Mitarbeiter beschäftigt. 466 Bilanz der RheinEnergie Express GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 Tsd. € Tsd. € Tsd. € 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € AKTIVA A. Umlaufvermögen I. Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände 1. Ford. aus Lieferungen u. Leistungen 2. Ford. gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Gesellschafter 4. Sonstige Vermögensgegenstände II. Guthaben bei Kreditinstituten B. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Bilanzsumme 1.574 6.156 3.901 715 0 4.905 4.143 3.608 3.154 3.816 0 3 34 53 29 1.643 82 1 17 0 10 382 67 72 216 0 0 0 0 0 8.132 10.766 7.611 4.011 4.061 500 2.195 -2.195 500 2.195 -2.195 500 2.195 -2.195 500 2.195 -2.195 500 2.195 -2.195 0 0 0 0 0 18 2.837 2 3.567 2 3.699 2 1.846 1 2.872 3.742 1.398 475 325 338 1.019 0 2.828 1.288 0 9 7 0 5.298 0 107 0 49 0 350 8.132 10.766 7.611 4.011 4.061 PASSIVA A. Eigenkapital: I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Verlustvortrag IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag B. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verb. aus Lieferungen u. Leistungen 2. Verb. gegenüber verbund. Unternehmen 3. Verb. gegenüber Gesellschaftern 4. Sonst. Verbindlichkeiten Bilanzsumme 467 GuV der RheinEnergie Express GmbH 1. Umsatzerlöse a) Geschäftserlöse Energieabgabe b) Strom- und Energiesteuer 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 58.826 74.791 33.816 19.705 5.085 -5.365 -7.312 -3.433 -2.262 -619 171 125 160 171 3 -26.309 -34.308 -16.030 -9.757 -2-484 -19.417 -26.607 -11.298 -7.418 -2.043 -214 -190 -209 -154 -147 -6.684 -6.996 -6.682 -3.760 -3-343 6. Sonst. Zinsen u. ä. Erträge 39 70 47 43 0 7. Zinsen u. ä. Aufwendungen -1 -1 -1 -1 -3 1.045 -427 -3.630 -3.432 -3.551 0 36 303 287 296 -17 -1 -1 -1 -1 0 0 0 -1 0 -92 -6 -6 -6 -6 -937 0 0 0 0 14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Verlustausgleich 0 398 3.334 3.153 3.261 15. Jahresfehlbetrag 0 0 0 0 0 2. Sonst. betriebl. Erträge 3. Materialaufwand a) Aufw. Roh-, Hilfsu. Betriebsstoffe b) Aufw. bezogenen Leistungen 4. Personalaufwand 5. Sonst. betriebl. Aufwendungen 8. Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 9. Außerord. Ergebnis 10. Steuern vom Ertrag 11. Sonstige Steuern 12. Ausgleichszahlung 13. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn 468 Lagebericht 2014 der RheinEnergie Express GmbH 469 1. Gru ndlagen der Gesellschaft 1.1 Geschäftsmodell Die RheinEnergie Express GmbH (REX) wurde am 3. August 2009 gegründet und am 10. August 2009 unter HRB 66818 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Die Gesellschaft hat ihre operative Geschäftstätigkeit am 10. August 2009 aufgenommen. Der Gegenstand des Unternehmens ist der Verkauf von Strom und Gas sowie energienahen Produkten und Dienstleistungen, mit dem Ziel der überregionalen Marktversorgung von Privat- und Gewerbekunden deutschlandweit. Die Gesellschaft beschäftigt mit Ausnahme des Geschäftsführers kein eigenes Personal. Es wurde stattdessen ein Arbeitnehmerüberlassungsvertrag mit der RheinEnergie AG für sieben Mitarbeiter abgeschlossen. Die notwendigen Dienstleistungen im kaufmännischen Bereich werden von der RheinEnergie AG übernommen. Hierzu wurde am 1. September 2009 ein Dienstleistungsvertrag mit der RheinEnergie AG geschlossen. Nach einer Gesellschaftsumstrukturierung in 2010 hält die RheinEnergie AG, Köln, 87,8 % der Anteile, die AggerEnergie GmbH, Gummersbach, 4 %, die Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH, Bergisch Gladbach, 4 %, die Gasversorgungsgesellschaft Rhein-Erft mbH, Hürth, 3 %, die evd energieversorgung dormagen GmbH, Dormagen, 1 % und die Stadtwerke Leichlingen GmbH, Leichlingen, 0,2 % der Anteile. Die Gesellschaft übt lediglich eine andere Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus (Vertrieb). Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW aufgrund der Versorgung der Bevölkerung mit Energie sowie mit energienahen Produkten und Dienstleistungen. 1.2 Ziele und Strategien Die Unternehmensstrategie der REX erfordert in zunehmendem Maße den weiteren Ausbau von Gewinnungs- und Bindungsmechanismen für eine stabile Anzahl vorzugsweise exklusiver Vertriebspartner. Nur auf diesem Wege ist es möglich, mittelfristig auskömmliche Margen erwirtschaften zu können und die Wechselrate trotz lukrativer Anreize auf einem vertretbaren Niveau zu stabilisieren. Da der Markt externen Direktvertrieben und Distributoren zunehmend den Rahmen bietet, Kunden jährlich umzuorientieren, gilt es zudem, produkt- und vertriebsorientierte Zusatzmaßnahmen zu etablieren, die der Abwerbung von Bestandskunden bestmöglich entgegenwirken. Gerade in diesem Bereich gilt es, erhebliche Synergiepotentiale gemeinsam mit den Gesellschaftern der REX effizient nutzbar zu machen. 470 2. Wirt schaftsberi cht 2.1 Geschäftsentwicklung Die verstärkte Nachfrage nach qualifizierten Direktvertriebspartnern hat zu einer spürbaren Überhitzung des Marktes in diesem Bereich mit deutlich ansteigenden Provisionen geführt. Der daraus resultierende Anreiz für Direktvertriebe, Kunden jährlich umzuorientieren, führt zu generell höheren Wechselraten im Markt, welche den Kundenbestand reduzieren. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die REX in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen erreichen: Strom 194.746.669 kWh (Vorjahr: 271.743.049 kWh); Gas 265.645.338 kWh (Vorjahr: 289.087.883 kWh). Die Endkundenpreise für Strom und Erdgas wurden zum 1. Februar und auch zum 1. September 2014 angepasst. Die durchgeführten Preisanpassungen resultierten in erster Linie aus einer verursachungsgerechten Weitergabe angepasster Netznutzungsentgelte sowie veränderter Beschaffungskosten. Insgesamt ist die Entwicklung der Gesellschaft in 2014 als positiv zu bewerten. 2.2 Lage der Gesellschaft 2.2.1 Ertragslage Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen die Umsatzerlöse sowie das Jahresergebnis der Gesellschaft. Die Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer) belaufen sich auf 53.461 T€ (Vorjahr: 67.480 T€) und haben sich aufgrund des unterjährigen, stagnierenden Kundenzuwachses und der warmen Witterung merklich niedriger als die Planzahlen (75.899 T€) entwickelt. Sie betreffen mit 40.319 T€ (Vorjahr: 52.960 T€) Strom und mit 13.142 T€ (Vorjahr: 14.520 T€) Gas. Diesen stehen Materialaufwendungen in Höhe von 45.727 T€ (Vorjahr: 60.915 T€) gegenüber. Unter Berücksichtigung des Personalaufwandes in Höhe von 214 T€ (Vorjahr: 191 T€), der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 6.684 T€ (Vorjahr: 6.996 T€) sowie einem Finanzergebnis von 38 T€ (Vorjahr: 69 T€) ergibt sich ein Gewinn aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1.045 T€ (Vorjahresverlust: -427 T€). Die REX weist zum 31. Dezember 2014 erstmalig ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1.045 T€ aus, das abzüglich der Ausgleichzahlungen aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages an die RheinEnergie AG abgeführt wird. Diese Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr sowie gegenüber dem Plan resultiert im Wesentlichen aus einer Absenkung der Kundenabwanderungsquote („Churnrate“) - und damit einhergehend einem Rückgang der Kundenboni und einem Rückgang der Aufwendungen aus den Dienstleistungsverträgen. 2.2.2 Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der REX beläuft sich im Jahr 2014 auf 8.132 T€ (Vorjahr: 10.766 T€). Die Aktivseite beinhaltet im Wesentlichen die Forderungen aus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit der Stadtwerke Köln GmbH. Diesen stehen auf der Passivseite Eigenkapital (500 T€ (Vorjahr: 500 T€)), Rückstellungen (2.855 T€ (Vorjahr: 3.570 T€)) sowie 471 Verbindlichkeiten (4.777 T€ (Vorjahr: 6.696 T€)) gegenüber. Die Eigenkapitalquote beträgt 6,1 % (Vorjahr: 4,6 %). Die Liquidität der REX ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet. 3. Pro gnose-, Chancen und Risikobericht 3.1 Pro gnoseberi cht Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die REX gegenüber dem Berichtsjahr leicht steigende Umsatzerlöse von 60,0 Mio. € bei einem gleichbleibenden Unternehmensergebnis von ca. 1 Mio. € vor Ertragsteuern. 3.2 Chancen- und Risikoberi cht Die Umsatzentwicklung der REX wird sich nach derzeitiger Planung durch die gewählte Vertriebsstrategie weiterhin positiv entwickeln. Zusätzlich wird die REX ihre Attraktivität durch die Generierung neuer Vermarktungsstrategien sowie die Anbahnung von Kooperationen kontinuierlich steigern. Die zentrale Herausforderung für den Erfolg der REX wird in den kommenden Jahren sein, qualifizierte, exklusive Vertriebspartner zu vertretbaren Konditionen aufzubauen und zu binden sowie Dienstleistungskosten auf Wettbewerberniveau zu gewährleisten, um im Vergleich zu anderen Anbietern nicht ins Hintertreffen zu gelangen. Um den Kundenbestand der Gesellschaft zu konsolidieren gilt es überdies, ab 2015 geeignete Maßnahmen zur verstärkten Kundenbindung zu implementieren. 4. Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. 472 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 473 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Sonstige Aufwendungen -5 Operatives Ergebnis -5 Beteiligungsergebnis 0 Zinsergebnis 0 Steuern v. Ertrag 0 Unternehmensergebnis -5 Abführung / Verlustübernahme aufgrund Ergebnisabführungsvertrag 5 Jahresüberschuss 0 Da die Gesellschaft über kein Anlagevermögen verfügt, wird auf die Aufstellung eines Finanzplanes verzichtet. Ebenso wird auf eine Stellenübersicht verzichtet, da die RheinEnergie Grünstromdirekt GmbH - bis auf einen Geschäftsführer - keine eigenen Mitarbeiter beschäftigt. 474 Bilanz der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA 31.12.2011 Tsd. € Forderungen Liquide Mittel 20 10 23 6 15 39 3.496 26 Bilanzsumme 30 29 54 3.523 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Rückstellungen Verbindlichkeiten 25 5 0 25 4 0 25 5 24 25 274 3.224 Bilanzsumme 30 29 54 3.523 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 Tsd. € Tsd. € Tsd. € 01.08.2011 - 31.12.2011 Tsd. € PASSIVA GuV der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Sonst. betriebliche Aufwendungen Zinserträge u.ä. Zinsaufwand u.ä. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern v. Einkommen u. Ertrag Erträge (+) / Aufwendungen (-) aufgrund Ergebnisabführungsvertrag Jahresüberschuss 475 0 0 0 0 0 0 0 1 0 5.958 0 -5.567 -6 1 0 -5 1 -1 -8 0 -7 -21 0 -11 -5 0 -5 0 -14 0 358 0 5 +5 14 -358 0 0 0 0 476 Lagebericht 2014 der RheinEnergie Grünstr omdirekt GmbH 477 Überb lick Die RheinEnergie Grünstromdirekt GmbH, Köln (im Folgenden RheinEnergie Grünstromdirekt), wurde am 25. Juli 2011 gegründet und am 1. August 2011 unter HRB 73050 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Die Gesellschaft hat ihre operative Geschäftstätigkeit am 1. August 2011 aufgenommen. Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen im kaufmännischen Bereich werden von der RheinEnergie AG, Köln, übernommen. Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung Dritter mit Energie aus erneuerbaren Energiequellen unter Inanspruchnahme der direkten Vermarktungsmöglichkeiten nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die RheinEnergie AG hält 100% der Anteile an der Gesellschaft. Absatzentwicklung Im Jahr 2014 fanden keine Geschäfte mit Kunden statt. Ert ragslage In 2014 wurden keine Umsatzerlöse erzielt. Aufgrund der ruhenden Geschäftstätigkeit und des rechtsformbedingten Aufwandes ergibt sich ein Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 5 T€ (Vorjahr: 5 T€), der gemäß Ergebnisabführungsvertrag von der RheinEnergie AG ausgeglichen wird. Vermö gens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der RheinEnergie Grünstromdirekt beträgt 30 T€ (Vorjahr 29 T€). Die Liquidität der RheinEnergie Grünstromdirekt ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln gewährleistet. Tätigkeiten Die Gesellschaft übt keine Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus. 478 Mitarb eiter Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiter. Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. Erf üllung der öffentlichen Zwecksetzung Die Gesellschaft erfüllt die Zwecksetzung nach § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW aufgrund der vorgesehenen Versorgung Dritter mit Energie aus erneuerbaren Energiequellen. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Nachdem im Jahr 2014 keine Geschäftstätigkeit bei der Gesellschaft zu verzeichnen war und auch für das Jahr 2015 derzeit nicht absehbar ist, können sich aus einer möglichen Änderung des EEG Chancen auf die Reaktivierung der Geschäftstätigkeit ergeben. Bestandsgefährdende Risiken werden derzeit nicht gesehen. Die Gesellschaft erwartet in 2015 aufgrund von rechtsformbedingten Aufwendungen wie im Berichtsjahr ein leicht negatives Ergebnis (vor Verlustübernahme) von 5 T€. Umsatzerlöse werden voraussichtlich nicht erzielt. 479 480 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 481 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinsergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern v. Einkommen u. Ertrag 0 0 0 -2.348 -4.475 -6.823 0 Unternehmensergebnis -6.823 Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommene Verlustausgleich 6.823 Jahresüberschuss 0 FINANZPLAN EINNAHMEN Eigenmittel Zuführung zur Kapitalrücklage Abschreibungen Veränderung übrige Aktiva / Passiva Fremdmittel Darlehen 10.000 0 18.082 AUSGABEN Sachanlagen Veränderungen übrige Aktiva/ Passiva Darlehenstilgung Su: 50.000 78.082 Su: 78.082 0 0 78.082 Eine Stellenübersicht wird nicht erstellt, da die Gesellschaft über keine eigenen Mitarbeiter verfügt. 482 Bilanz der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH 31.12.2014 31.12.2013 15.11.2013 Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Umlaufvermögen Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände Liquide Mittel 187.978 49.115 0 29.185 10 884 25 0 25 217.173 50.024 25 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Rückstellungen Verbindlichkeiten 25 49.975 13 167.161 25 49.975 23 1 25 0 0 0 Bilanzsumme 217.173 50.024 25 Bilanzsumme PASSIVA GuV der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH 31.12.2014 31.12.2013 Tsd. € Tsd. € Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinserträge u.ä. Zinsaufwand u.ä. Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit Steuern v. Einkommen u. Ertrag Erträge aufgrund Ergebnisabführungsvertrag Jahresergebnis 483 653 67 2.062 23 17 0 -2.648 -6 0 0 2.648 0 6 0 484 Lagebericht 2014 der RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH 485 Die RheinEnergie HWK Niehl 3 GmbH (Niehl 3) wurde am 6. November 2013 gegründet und am 15. November 2013 unter HRB 79968 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb des Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes mit einer elektrischen Leistung von 450 MW und einer maximalen Wärmeauskopplung von 265 MW am Kraftwerksstandort Köln-Niehl. Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen werden von der RheinEnergie AG, Köln übernommen. Geschäftsentwicklung Am 1. Dezember 2012 wurde der Generalunternehmer-Vertrag mit Alstom über die Errichtung eines GuD Kraftwerkes mit 450 MWel Leistung zwischen Alstom und RheinEnergie unterzeichnet und mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 von der RheinEnergie auf die Niehl 3 übertragen. Der Niehl 3 wird von der RheinEnergie ein Erbbaurecht an einer Teilfläche des Grundstücks am Kraftwerksstandort Niehler Hafen eingeräumt mit dem Ziel, dass Niehl 3 Eigentümerin des in der Errichtung befindlichen GuD-Kraftwerks Niehl 3 (nachfolgend „GuD-Anlage“) wird. Die Arbeiten für das neue GuD-Kraftwerk begannen Anfang 2014 mit umfangreichen bau-technischen Arbeiten. Im Laufe des Jahres wurden große Teile der Anlagentechnik, unter anderem die Gas- und Dampfturbine, der Generator und der Kessel, aufgerichtet. Die Arbeiten liegen im geplanten Termin- und Kostenrahmen. Am 25. März 2014 wurden ein Darlehensvertrag mit einem Bankenkonsortium zur Finanzierung der GuD-Anlage sowie der Pachtvertrag mit der RheinEnergie AG über die GuD-Anlage unterzeichnet. Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage Die Bilanzsumme der Niehl 3 beläuft sich im Jahr 2014 auf 217,2 Mio. €. Die Aktivseite beinhaltet im Wesentlichen das Anlagevermögen, das aus Anlagen im Bau für die Errichtung eines GuD Kraftwerkes am Standort Niehl besteht. Diesem stehen auf der Passivseite im Wesentlichen Eigenkapital (50 Mio. €) und Verbindlichkeiten (167,2 Mio. EUR) gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 1.403 T€. Der Zinsaufwand beträgt 1.312 T€, denen Zinserträge in Höhe von 66 T€ gegenüberstehen. Die Niehl 3 weist ein negatives Unternehmensergebnis von 2.648 T€ aus, das gemäß Ergebnisabführungsvertrag von der RheinEnergie AG übernommen wird. Die Liquidität der Niehl 3 ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet. 486 Tätigkeiten Die Gesellschaft übt derzeit noch keine Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus (Vertrieb). Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. Öffentliche Zwecksetzung Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW durch ihre effiziente und ressourcenschonende Kraft-Wärme-Produktion mit der GuD Anlage. Chancen und Risiken Am Standort Niehler Hafen betreibt die RheinEnergie u.a. die GuD-Anlage Niehl II, sodass die vorhandene Infrastruktur für eine weitere GuD-Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung (Gasversorgung, Fernwärmeanbindung) gut genutzt werden kann. Das zurzeit in der Errichtung befindliche Kraftwerk Niehl 3 wird einen elektrischen Wirkungsgrad größer 60% haben. Der Brennstoffnutzungsgrad bei Wärmeauskopplung beträgt bis zu 85%. Aufgrund der großen Flexibilität der Anlage kann gut auf verschiedenste Gegebenheiten am Markt im Zuge der Energiewende reagiert werden. Aufgrund eines Baubetreuungsvertrages ist die RheinEnergie für die Erfüllung wesentlicher Aufgabenbereiche zuständig. Ebenso besteht mit ihr ein Ergebnisabführungsvertrag. Das Kraftwerk wird an die RheinEnergie AG verspachtet. Die Betriebsführung sowie die energiewirtschaftliche Abbildung des Kraftwerks findet somit bei der RheinEnergie AG statt. Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen für gasbetriebene Kraftwerke durch politische/regulatorische Eingriffe sowie eine zukünftige Abweichung von den unterstellten Preis-prognosen (für Strom, Gas und CO2-Zertifikate) können zu Risiken führen. Im Gegenzug gehört das Kraftwerk Niehl 3 als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) zu derjenigen Technologie, deren Anteil an der Energieerzeugung zum Vorantreiben der Energiewende in Deutschland nach allgemeinem politischem Willen weiter ausgebaut werden soll. Aufgrund des Pachtmodelles liegen diese Risiken und Chancen bei der RheinEnergie AG. Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor. 487 Ausblick Mit der ersten geregelten Einspeisung in 2016 soll die GuD-Anlage zur alleinigen Nutzung der RheinEnergie AG überlassen werden. Die Errichtung der Anlage soll weiterhin durch die RheinEnergie AG betreut werden. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die Niehl 3 ein Unternehmensergebnis von -6,8 Mio. €, das aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages von der Rhein-Energie AG übernommen wird. 488 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 489 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinsergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern v. Einkommen u. Ertrag 103.471 0 -94.542 0 -16.640 -810 -3.896 -12.417 0 Unternehmensergebnis -12.417 Gewinnabführung/Verlustausgleich 12.417 Jahresüberschuss 0 FINANZPLAN EINNAHMEN Eigenmittel Zuführung zur Kapitalrücklage Abschreibungen Rückstellungen Verminderung Gesellschafterdarlehen KNG Aufbau/Abbau von Liquidität Fremdmittel Darlehen AUSGABEN Sachanlagen Anschaffungsnebenkosten Finanzanlagen Gesellschafterdarlehen Darlehenstilgung 0 16.640 -1.420 671 874 Su: 0 16.765 Su: 125 0 0 0 16.640 16.765 Eine Stellenübersicht wird nicht erstellt, da die Gesellschaft über keine eigenen Mitarbeiter verfügt. 490 Bilanz der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen 14 174.178 5.428 19 191.298 7.164 25 213.942 5.231 0 236.898 5.231 0 0 0 Umlaufvermögen Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände 31.167 27.928 21.858 14.506 182 10 45 26 43 34 265 1.276 1 0 0 211.061 227.731 241.084 256.348 216 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage 25 85.000 25 85.000 25 85.000 25 85.000 25 0 Rückstellungen 22.501 17.739 16.084 2.316 111 Verbindlichkeiten 103.535 124.967 139.975 169.007 80 Bilanzsumme 211.061 227.731 241.084 256.348 216 Liquide Mittel Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme PASSIVA 491 GuV der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinserträge u.ä. Zinsaufwand u.ä. Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit Steuern v. Einkommen u. Ertrag Sonstige Steuern Unternehmensergebnis Aufwendungen / Erträge gemäß Ergebnisabführungsvertrag Jahresergebnis 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 31.12.2012 Tsd. € 112.973 116.1557 140.189 109.892 437 3 101.641 0 17.143 0 106.915 0 22.663 0 124.123 0 22.660 0 90.849 0 20.764 45 188 0 0 771 303 4.950 769 575 5.963 755 414 6.975 737 102 6.910 182 4 2 -11.225 -19.177 -13.910 -9.266 113 0 -30 -11.256 0 -30 -19.208 0 -28 -13.938 107 -28 -9.187 -34 0 80 11.256 0 19.208 0 13.938 0 9.187 0 -80 0 492 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Lagebericht 2014 der RheinEnergie HKW Rosto ck GmbH 493 Geschäftstätigkeit Am 12. Januar 2011 wurde der notarielle Kaufvertrag zum Erwerb von 49,62 % am Steinkohleheizkraftwerk Rostock (Bruchteilseigentum), einem Geschäftsanteil von 49,60 % an der KNG Kraftwerks- und Netzgesellschaft mbH (KNG) sowie den entsprechenden anteiligen Erbbaurechten und Gesellschafterdarlehen unterzeichnet. Nach Eintritt aller Vollzugsvoraussetzungen wurde der Erwerb durch die RheinEnergie HKW Rostock GmbH (RERo) am 01. Februar 2011 vollzogen. Seitdem erfolgt die Disposition zum Bezug von Strom aus dem Anteil am Kraftwerk (seit 10/2013: 255 MW netto) über die Energie Baden Württemberg AG (EnBW) dienstleistend für die RERo durch die RheinEnergie AG. Die Stromvermarktung erfolgt über die RheinEnergie Trading GmbH (RET). Die restlichen Anteile am Kraftwerk Rostock in Höhe von 50,38 % werden von der EnBW gehalten. Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr überwiegend aus der Stromlieferung an die RET sowie der Bereitstellung des Leistungsanteils am Kraftwerk Rostock an die EnBW erzielt. Geschäftsentwicklung Im Jahr 2014 bezog die RERo 1,53 TWh (Vorjahr: 1,38 TWh) Strom über die EnBW aus dem Kraftwerk und vermarktete diesen an die RET. Es wurden 509.953 t (Vorjahr: 466.635 t) Kohle (äquivalent) eingesetzt und Zertifikate für 1,22 Mio. t CO2 (Vorjahr: 1,11 Mio. t CO2) benötigt. Vertragsgemäß sind 81 (Vorjahr: 65) theoretische Starts abgerechnet worden. Real startete das Kraftwerk 39 mal (Vorjahr: 30). Im Jahr 2014 wurden turnusmäßig eine kleine Revision und vorbeugende Instandhaltungsarbeiten an der Speisewasserumwälzpumpe durchgeführt. Der Fokus der Revision lag auf der Feuerungsanlage. Der Anteil am Kraftwerk Rostock konnte bei den gegebenen Kohle- und niedrigen CO2Preisen mit ca. 6.000 (Vorjahr: 5.466) theoretisch errechneten Volllastbetriebsstunden gut am Markt eingesetzt werden. Das Kraftwerk war real an ca. 7.500 Stunden (Vorjahr 7.000) verfügbar. Die Stromproduktion im Jahr 2014 entspricht ca. 6.300 Volllastbetriebsstunden (Vorjahr nahezu 5.900). Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage Die Bilanzsumme der RERo reduzierte sich von 227,6 Mio. € in 2013 auf 211,1 Mio. €. Die Reduzierung auf der Aktivseite resultiert im Wesentlichen aus der Abschreibung des 49,62 prozentigen Anteils am Steinkohleheizkraftwerk Rostock in Höhe von 17,4 Mio. €. Dieser Reduzierung auf der Aktivseite steht auf der Passivseite vor allem die Tilgung des Gesellschafterdarlehens in Höhe von 15,5 Mio. € (Vorjahr: 22,5 Mio. €.) sowie die Erhöhung einer Rückstellung für drohende Verluste aus Energievermarktungsaktivitäten in den Jahren 2015 und 2016 (2,8 Mio. €) gegenüber. Das Gesellschafterdarlehen beträgt nun 94,5 Mio. € (Vorjahr: 110,0 Mio. €). Die Umsatzerlöse, die eine relevante Steuerungsgröße der Gesellschaft widerspiegelt, sanken von 116,6 Mio. € in 2013 auf 113,0 Mio. € in 2014. Diesen stehen Materialaufwendungen in Höhe von 101,6 Mio. € (Vorjahr: 106,9 Mio. €) gegenüber. Unter 494 Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 17,1 Mio. € (Vorjahr: 22,7 Mio. €), der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) sowie einem Finanzergebnis von -4,6 Mio. € (Vorjahr: -5,4 Mio €) (bedingt durch Finanzierungskosten für den Erwerb) ergibt sich ein Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 11,2 Mio. € (Vorjahr: 19,2 Mio. €). Die RERo weist ein negatives Unternehmensergebnis von 11,2 Mio. € (Vorjahr: 19,2 Mio. €) aus, das gemäß Ergebnisabführungsvertrag von der RheinEnergie AG übernommen wird. Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine im Vorjahr durchgeführte Großrevision und dem Wegfall der Abschreibungen für leittechnische Anlagen zurückzuführen. Die Liquidität der RERo ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet. Tätigkeiten Die Gesellschaft übt lediglich eine andere Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus (Vertrieb). Vorg änge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. Öffentliche Zwecksetzung Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW durch ihre effiziente und ressourcenschonende Kraft-Wärme-Produktion mit dem Steinkohleheizkraftwerk Rostock. Chancen und Risiken Die Kraftwerksanlage in Rostock verfügte vor Durchführung des Retrofits an der Niederdruckdampfturbine über eine elektrische Bruttoleistung von 552 MW und wurde 1994 in Betrieb genommen. Sie gehört immer noch zu den modernsten ihrer Art in Deutschland. So verfügt sie z. B. über einen der höchsten elektrischen Wirkungsgrade aller zurzeit in Deutschland betriebener Steinkohlekraftwerke. Nach erfolgreicher Durchführung des Retrofits an der Niederdruckdampfturbine konnten die elektrische Blockleistung um 6 MW gesteigert werden. Der Nettowirkungsgrad konnte auf rund 43% gesteigert werden. Durch Einsatz der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung lässt sich der Brennstoffnutzungsgrad auf über 60% erhöhen. Der Kraftwerksstandort direkt am Seehafen 495 Rostock ist günstig vor allem für die Belieferung mit Brennstoffen. Insbesondere diese Merkmale lassen auch zukünftig eine wettbewerbsfähige Stromerzeugung erwarten. Die hohe Verfügbarkeit des Kraftwerks sorgt zudem für eine hohe Auslastungsmöglichkeit und große Planungssicherheit. Die Ergänzungsvereinbarung zum Konsortialvertrag mit der EnBW wurde Ende 2013 zum 31. Dezember 2015 gekündigt. Nach Wirksamwerden der Kündigung partizipiert die RheinEnergie HKW Rostock GmbH anteilig an Erlösen aus der Fernwärmevermarktung sowie aus Systemdienstleistungen für die Netzbetreiber. Der Fernwärmeliefervertrag für die aus dem Kraftwerk Rostock produzierte Wärme zwischen EnBW und den Stadtwerken Rostock konnte für weitere 10 Jahre verlängert werden. Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Kohlekraftwerke durch politische/ regulatorische Eingriffe sowie eine zukünftige Abweichung von den unterstellten Preisprognosen (für Strom, Kohle und CO2-Zertifikate) stellen Risiken dar. Im Gegenzug gehört das Kraftwerk Rostock als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) zu derjenigen Technologie, deren Anteil an der Energieerzeugung zum Vorantreiben der Energiewende in Deutschland weiter ausgebaut werden soll. Aufgrund eines Dienstleistungsvertrages ist die Muttergesellschaft für die Erfüllung wesentlicher Aufgabenbereiche zuständig. Ebenso besteht mit ihr ein Ergebnisabführungsvertrag. Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor. Ausblick Die geplante Stromlieferung aus der Beteiligung am Kraftwerk Rostock beträgt in 2015 rund 1,6 TWh. Hierfür ist ein Einsatz von rund 540.500 t Steinkohle (äquivalent) und Zertifikate für rund 1,29 Mio. t CO2 notwendig (ca. 1,5 TWh, ca. 495.500 t Steinkohle und Zertifikate für ca. 1,18 Mio. t CO2 in 2016). Für 2015 und 2016 sind jeweils kürzere Revisionen mit geringem Umfang geplant. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die RERo gegenüber dem Vorjahr leicht sinkende Umsatzerlöse von 103,5 Mio. € und ein Unternehmensergebnis von -12,4 Mio. €, das aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages von der RheinEnergie AG übernommen wird. 496 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie Solar GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 497 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie Solar GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Materialaufwand Abschreibungen Sonstige Aufwendungen Operatives Ergebnis 1.317 -116 -540 -277 384 Zinsergebnis -496 Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern -112 0 Unternehmensergebnis -112 Abführung aufgrund Ergebnisabführungsvertrag 112 Jahresüberschuss 0 FINANZPLAN EINNAHMEN Eigenmittel: Abschreibungen Rückstellungen Aufbau (-) / Abbau (+) von Liquidität Summe Eigenmittel 540 0 -40 500 Fremdmittel: Konzernfinanzierung Bürgerdarlehen Summe Fremdmittel 0 0 0 Summe Einnahmen 500 AUSGABEN Investitionsplan: Investitionen Summe Investitionsplan 0 0 Darlehenstilgung 500 Summe Ausgaben 500 498 Bilanz der RheinEnergie Solar GmbH 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 Tsd. € 31.12.2012 Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Im. Vermögensgenstände Sachanlagen Finanzanlagen 0 9.672 5.592 53 9.889 0 57 6.010 0 Umlaufvermögen: Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände Liquide Mittel 339 276 25 303 77 18 Rechnungsabgrenzungsposten 312 329 0 16.190 10.599 6.162 25 1.000 25 1.000 25 1.000 69 39 25 Verbindlichkeiten 15.096 9.535 5.112 Bilanzsumme 16.190 10.599 6.162 Bilanzsumme PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Rückstellungen 499 GuV der RheinEnergie Solar GmbH 31.12.2014 31.12.2013 Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse 11.09.2012 - 31.12.2012 Tsd. € 1.396 1.270 25 0 38 0 Materialaufwand 104 63 0 Abschreibungen -596 -519 -46 Sonst. betriebliche Aufwendungen -336 -299 -31 12 1 0 -240 -178 0 132 251 -52 0 -146 0 -132 -105 52 0 0 0 Sonstige betriebliche Erträge Zinserträge u.ä. Zinsaufwand u.ä. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentl. Ergebnis Aufwand/Erträge aufgrund Ergebnisabführungsvertrag Jahresüberschuss 500 Lagebericht 2014 der RheinEnergie Solar GmbH 501 Die RheinEnergie Solar GmbH wurde am 29. August 2012 gegründet und am 11. September 2012 unter HRB 76450 in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die notwendigen Dienstleistungen werden von der RheinEnergie AG, Köln, bzw. Drittdienstleistern übernommen. Geschäftsentwicklung Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen der Gesellschaft die Umsatzerlöse sowie das Unternehmensergebnis vor Ergebnisabführung. Die RheinEnergie Solar GmbH betreibt zum 31. Dezember 2014 13 eigene und eine gepachtete Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) mit einer Gesamtleistung von rund 6,3 MW. Sie betreibt die Anlagen, die technische Betriebsführung erfolgt jeweils durch entsprechende Fachunternehmen. Die RheinEnergie Solar GmbH hat mit Datum vom 16. Dezember 2013 den Kaufvertrag über den Erwerb sämtlicher Anteile der Solarpark Bronkow Luckaitztal GmbH mit Sitz in Luckaitztal, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Cottbus (HRB 9132 CB) zum 01. Januar 2014, geschlossen. Die Übernahme der Gesellschaft, die Eigentümerin einer PV-Anlage mit einer Leistung von 11,4 MW ist, erfolgte im Mai 2014. Insgesamt speisten die von der RheinEnergie Solar GmbH betriebenen PV-Anlagen im Jahr 2014 eine Strommenge von ca. 6.200.000 kWh ins öffentliche Stromnetz ein. Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens einer Eigentümerin einer gepachteten PV-Anlage wurden die Erlöse dieser Anlage ab Oktober nicht berücksichtigt. Trotzdem lagen die Einspeiseerträge der RheinEnergie Solar GmbH 5 % über den Plandaten. Seit Oktober 2012 bietet die RheinEnergie Solar GmbH den privaten Strom- und/oder Erdgas-Kunden der RheinEnergie AG an, sich im Rahmen der „RheinEnergie Klimapartnerschaft“ an Solaranlagen finanziell zu beteiligen. Dabei stellt der Kunde dem Unternehmen einen Betrag zwischen 500 € und 50.000 € zur Verfügung und kann so über eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren von einer garantierten gleichermaßen angemessenen sowie attraktiven Verzinsung in Höhe von 3,0 % p.a. profitieren. Eine Kündigung der Geldanlage durch die Kunden ist erstmals nach Ablauf von 5 Jahren und danach jährlich möglich. Die RheinEnergie Klimapartnerschaft hat Bürgern, die Kunden der RheinEnergie AG sind, eine Möglichkeit angeboten, sich aktiv an der Gestaltung der Energiewende zu beteiligen. Darüber hinaus dient das durch die Klimapartnerschaft dokumentierte Engagement der RheinEnergie AG einer verstärkten Bindung aller am Ausbau der erneuerbaren Energien interessierten Kunden. 502 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Die Bilanzsumme der RheinEnergie Solar GmbH erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 5.591 T€ und beläuft sich im Jahr 2014 auf 16.190 T€. Die Aktivseite beinhaltet im Wesentlichen das Anlagevermögen, das aus einer Beteiligung an einem Solarpark sowie aus aktivierten Photovoltaik-Anlagen besteht. Diesem stehen auf der Passivseite Eigenkapital (1.025 T€; Vorjahr: 1.025 T€) sowie Verbindlichkeiten (15.096 T€; Vorjahr 9.535 T€) gegenüber. Die Eigenkapitalquote sinkt von 9,7 % auf 6,3 % aufgrund des Anstiegs der Bilanzsumme. Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 1.396 T€ (Vorjahr: 1.270 T€) und liegen damit um 79 T€ über dem Plan. Den Umsatzerlösen stehen im Wesentlichen Abschreibungen in Höhe von 596 T€ (Vorjahr: 519 T€), sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 336 T€ (Vorjahr: 299 T€) sowie Zinsaufwand in Höhe von 240 T€ (Vorjahr: 178 T€) gegenüber. Die RheinEnergie Solar GmbH weist im Wesentlichen aufgrund einer Sonderabschreibung infolge der Insolvenz eines Vertragspartners ein gegenüber dem Plan schlechteres Unternehmensergebnis von 133 T€ (Vorjahr: 105 T€) aus, das gemäß Ergebnisabführungsvertrag an die RheinEnergie AG abgeführt wird. Die Liquidität der RheinEnergie Solar GmbH ist durch die Einbindung in das Cash-Management der Stadtwerke Köln GmbH gewährleistet. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerreichung (Berichterstattung gemäß § 108 Absatz 3 Nr. 2 GO NRW) Die Gesellschaft erfüllt die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW aufgrund einer nachhaltigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien. Angaben zur Rechnungslegung nach EnWG Die RheinEnergie Solar GmbH gilt aufgrund der Zugehörigkeit zum RheinEnergie-Konzern als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen entsprechend § 3 Nr. 38 EnWG und hat aus diesem Grund die Vorschriften nach § 6b EnWG beachtet. Sie übt dabei andere Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors aus, für die entsprechend § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten geführt werden. Chancen und Risiken Die Gesellschaft ist in das Risikofrüherkennungssystem der RheinEnergie AG eingebunden. Zum Risikomanagement gehören unter anderem eine umfassende Risikoidentifikation, -bewertung und -dokumentation. Durch diese Vorgehensweise ist sichergestellt, dass sämtliche, insbesondere auch bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt werden. 503 Die Einstufung der Risiken erfolgt in einer Risikomatrix nach dem Verhältnis zwischen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. Als Ergebnis ergeben sich Risiken, die überwacht werden müssen. Wesentliches Risiko für die Gesellschaft sind schwankende Sonneneinstrahlung und die damit einhergehenden volatilen Erträge aus der Stromeinspeisung. Gleichzeitig stellen die Schwankungen auch eine Chance für die Gesellschaft dar, da in einstrahlungsstarken Jahren Mehrerlöse zu erzielen sind. Die PV-Anlagen der RheinEnergie Solar GmbH erhalten auf Basis des derzeit gültigen EEG die entsprechende Einspeisevergütung. Die Wahrscheinlichkeit, dass es bei einer zukünftigen Novellierung des EEG zu einer rückwirkenden Änderung für Bestandsanlagen kommt, wird als sehr gering eingestuft. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. Ausblick Für die kommenden Geschäftsjahre ist der weitere Ausbau des Photovoltaik-Portfolios geplant. Derzeit werden der Erwerb verschiedener Anlagen und die Teilnahme am Pilotausschreibungsverfahren im Rahmen des EEG geprüft. Gemäß Wirtschaftsplan wird für das Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr ein leicht sinkender Umsatz von 1.317 T€ sowie ein negatives Unternehmensergebnis von 112 T€ erwartet. 504 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie Trading GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 505 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie Trading GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinsergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Steuern v. Einkommen u. Ertrag 1.968.024 20 -1.955.189 0 0 -10.705 -2.000 150 0 Unternehmensergebnis 150 Gewinnabführung -150 Jahresergebnis 0 Ein Finanzplan sowie eine Stellenübersicht werden nicht erstellt, da die Gesellschaft weder über Anlagevermögen noch über eigene Mitarbeiter verfügt. 506 Bilanz der RheinEnergie Trading GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzung 0 219.066 10.939 0 30 249.149 8.749 341 30 289.526 15.457 410 286 263.981 7.376 3.100 147 275.961 5.847 6.415 Bilanzsumme 230.005 258.269 305.424 274.743 288.370 PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung 10.000 6.513 212.590 902 10.000 9.116 238.038 1.115 10.000 24.431 264.381 6.612 10.000 22.073 235.683 6.987 10.000 31.821 239.242 7.307 Bilanzsumme 230.005 258.269 305.424 274.743 288.370 GuV der RheinEnergie Trading GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse Sonstige betriebl. Erträge Materialaufwand Personalaufwand Sonst. betriebl. Aufwendungen Sonstige Zinsen u.ä. Erträge Zinsen u.ä. Aufwendungen Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit aufgrund Gewinnabführungsvertrag abgeführte Gewinne Jahresüberschuss 2.056.008 2.421.750 33.683 2.739 2.029.254 2.411.932 0 0 2.531.934 3.284 2.493.610 0 2.530.132 4.047 2.466.830 0 2.834.460 248 2.761.337 0 59.275 1 1.013 9.809 1 2.598 38.847 19 2.630 66.720 215 694 71.197 37 2.060 150 150 150 150 150 150 0 150 0 150 0 150 0 150 0 507 508 Lagebericht 2014 der RheinEnergie Trading GmbH 509 1. Geschäftsmo dell Die RheinEnergie Trading GmbH wurde als 100%-Tochter der RheinEnergie AG mit Gesellschaftsvertrag vom 15. August 2008 gegründet und am 27. August 2008 in das Handelsregister des Amtsgerichts Köln eingetragen. Mit der Gründung dieser Gesellschaft hat die RheinEnergie AG die Energiebeschaffung sowie den Energiehandel als zentrale Bereiche der Wertschöpfungskette in der RheinEnergie Trading GmbH rechtlich verselbstständigt. Die Beschaffungs- und Handelsaktivitäten bleiben trotz dieser rechtlichen Verselbstständigung sehr eng mit der RheinEnergie AG verbunden. Neben diversen Dienstleistungsverträgen gehört hierzu insbesondere auch, dass die RheinEnergie AG und die RheinEnergie Trading GmbH einen Ergebnisabführungsvertrag sowie einen Beherrschungsvertrag abgeschlossen haben. Die RheinEnergie Trading GmbH wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke Köln GmbH einbezogen. Die Gesellschaft ist mit einem Eigenkapital von 10 Mio. € ausgestattet. 1.1 Geschäftszweck Das Konzept der RheinEnergie Trading GmbH sieht eine durch Kooperationsverträge geregelte Zusammenarbeit mit ihren einzelnen Partnerunternehmen vor. Zu den Partnern gehören neben der RheinEnergie AG, die AggerEnergie GmbH, die Bergische Licht-, Kraftund Wasserwerke GmbH (BELKAW), die evd energieversorgung dormagen gmbh, die EVL Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG, die GVG Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft sowie die Stadtwerke Leichlingen GmbH. Grundlage der Tätigkeit der Gesellschaft ist die Bewirtschaftung und Optimierung eines gemeinsamen Beschaffungsportfolios für Strom, Gas, CO2-Zertifikate und sonstige Energie und energienahe Produkte sowie die Erbringung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen in Verbindung mit Lieferungen an dritte Unternehmen, sofern diese Tätigkeiten nach dem Kreditwesensgesetz erlaubnisfrei sind. Daneben übernimmt die RheinEnergie Trading GmbH die Handelsaktivitäten im Strom-, Gas-, und Zertifikatebereich sowie dienstleistend die Vermarktung von Erzeugungskapazitäten der Partner. Ziel dieser Bündelung ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Partner durch die Generierung von Portfolioeffekten und eine Professionalisierung der Abwicklung zur Stärkung der regionalen Energieversorgung. Nach dem Grundsatz der gemeinsamen Bewirtschaftung partizipieren alle Partner an den Portfolioeffekten aus der gemeinsamen Bewirtschaftung. Darüber hinaus erbringt die RheinEnergie Trading GmbH diverse weitere entgeltliche Dienstleistungen für die Partnerunternehmen. 510 1.2 Gesellschaftsstruktur und Steuerungssysteme Die Geschäftsführung der Gesellschaft bedient sich eines umfassenden Überwachungs- und Steuerungssystems, um die geschäftspolitischen Unternehmensstrategien, -risiken und -ergebnisse an ein Risikokomitee zu berichten. Das Risikokomitee berät und beschließt auf Grundlage einer dokumentierten Geschäftsordnung die organisatorischen und unternehmerischen Rahmenbedingungen, an denen die Prozesse der Geschäftsbereiche der Gesellschaft ausgerichtet werden. Die Sitzungen des Risikokomitees finden regelmäßig quartals-weise statt. Über wesentliche Rahmenbedingungen und Entwicklungen der Gesellschaft unterrichtet die Geschäftsführung regelmäßig die Gesellschafterversammlung und den beratenden Beirat der Gesellschaft. Die operativen Rahmenbedingungen sowie das Interne Kontrollsystem der Gesellschaft werden regelmäßig und in Abstimmung mit der Geschäftsführung durch eine von der Konzernmutter gestellte Interne Revision überprüft. Die Geschäftsorganisation der Gesellschaft spiegelt das Prinzip der Funktionstrennung und gliedert sich in die Bereiche des Portfoliomanagements, des Handels, der Gasbeschaffung, der Analyse, des Bilanzkreismanagements, des Risikocontrollings sowie der Abwicklung in Back-Office und Rechnungswesen. Daneben verfügt die Gesellschaft über eine Schnittstellenfunktion zu dienstleistend durch den Gesellschafter erbrachten IT-Dienstleistungen, die essenziell für die Abwicklung eines Handelsgeschäfts sind. Die Gesellschaft setzt für die Umsetzung des Geschäftszwecks in den genannten Bereichen hoch qualifizierte Mitarbeiter ein. Diese speziell ausgebildeten Mitarbeiter werden durch den Gesellschafter gestellt. Auf diesem Wege sind zum Stichtag 59 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit in den einzelnen Geschäftsbereichen tätig. Den Mitarbeitern werden regelmäßig die für die Geschäftstätigkeit relevanten und autorisierten Prozesse, Strategien, Berechtigungskonzepte und Limitstrukturen zur Kenntnis gebracht. Die Gesellschaft erfüllt ihren Geschäftszweck über Zugänge zu allen relevanten Handelsplätzen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, sowohl auf bilateraler Ebene, über Broker, als auch an Börsen. Das Engagement richtet sich dabei an den durch die Partner und Kunden nachgefragten Produkten aus. Dabei unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl von Energieversorgungs- und –handelsunternehmen sowie zu Nachfragern der angebotenen Produkte aus der Industrie. 2. Wirt schaftsberi cht 2.1 Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen Die deutsche Konjunktur im Jahr 2014 war besonders von politischen Faktoren, aber auch von meteorologischen Einflüssen geprägt. Der relativ milde Winter führte in verschiedenen Branchen zu Absatzverschiebungen. Besonders stark betroffen war davon die Energiebranche. Die Konjunktur im Euroraum entwickelte sich im Laufe des Jahres verhaltener, u.a. 511 aufgrund der verhängten Sanktionen gegen Russland, welche Nachfrage und Absatz verschiedener Branchen negativ beeinflussten. Zudem war die konjunkturelle Situation einiger EU-Länder, wie bereits in den vergangenen Jahren, angespannt, was sich ebenfalls negativ auf die Nachfrage nach deutschen Gütern und Dienstleistungen auswirkte. Einige deutsche Banken bestanden die Stresstests der EZB nur knapp. Viele Institute, darunter auch deutsche Kreditinstitute, mussten Strafzahlungen wegen Verstößen gegen Steuer-, Geldwäsche- oder Sanktionsgesetze verkraften oder müssen weiterhin mit solchen rechnen. Auf den Anstieg der EEG-Umlage der letzten Jahre reagierte die Bundesregierung im August mit einer Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes. Neben einer stufenweisen Senkung der Förderung sowie einer Anpassung der Befreiungsregelung von der EEG-Umlage wurden konkrete Ausbauziele für erneuerbare Energien zur besseren Zuwachssteuerung festgelegt. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung der EEG-Umlage lässt der positive EEG-Umlagenkontostand zum Ende des vergangenen Jahres, der den für 2015 prognostizierten Umlagebetrag um mehr als 1,3 Milliarden € verringert, aus heutiger Sicht eine leichte Senkung der EEG-Umlage für 2016 erwarten. Vor dem Hintergrund der langfristigen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa ist die RheinEnergie Trading GmbH von verschiedenen Regulierungsmaßnahmen betroffen. Neben der „Regulation on wholesale Energy Market Integrity and Transparency“ („REMIT“) gehört dazu auch die „European Market Infrastructure Regulation“ („EMIR“). Beide Verordnungen haben bisher in unterschiedlichem Umfang Auswirkungen auf die Gesellschaft. Aus der EMIR sind im Jahr 2013 bereits Clearing- und Risikominderungspflichten in die Prozessabläufe der Gesellschaft übernommen worden. Anfang 2014 sind die Meldepflichten aus der Richtlinie in Kraft getreten und umgesetzt worden. Aus der REMIT ergeben sich bereits Veröffentlichungspflichten im Hinblick auf Insiderinformationen und die Pflicht zur Vermeidung von Marktmanipulation. Anforderungen an die Meldung von Transaktionsdaten sind Ende 2014 definiert worden und bis Oktober 2015 umzusetzen. 2.2 Entwicklung auf den Energiemärkten Während sich bis Mitte des Jahres 2014 das Öl-Preisniveau kaum mehr als 5 $/Barrel um die Marke von rund 110 $/Barrel bewegte, verlor der Marktpreis ab Mitte Juli deutlich an Wert. Die Gefahr einer anhaltenden Destabilisierung der Förderregionen im Nahen Osten durch die Terrororganisation IS stabilisierte den Preis nicht. Auch blieb die erwartete Fördermengenkürzung durch die OPEC aus. Stattdessen beherrschte das Überangebot an Rohöl, insbesondere aufgrund der hohen Ölschieferproduktion in den USA, die weltweiten Ölmärkte. Saudi Arabien senkte zudem die offiziellen Preise ihrer wichtigsten Leichtölsorten für den Verkauf nach Asien auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren, um seine Marktanteile zu verteidigen. So fiel der Preis für die europäische Sorte Brent von einem Jahreshöchststand von 114,81 $/Barrel bis Jahresende auf einen Jahrestiefststand von 51,10 $/Barrel. Für den Gasmarkt war der Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland – isoliert betrachtet von den geopolitischen Spannungen in der Ostukraine – das dominierende Thema. Kern des Streits waren die Begleichung von Altschulden für Gaslieferungen aus Russland an die 512 Ukraine sowie die Festsetzung eines Preises für zukünftige Gaslieferungen. Aufgrund der Sorge um eine mögliche Störung von Transitmengen für die EU etablierte sich eine deutliche Risikoprämie auf die Gaspreise. Zudem reagierte der Markt nervös auf die Nachrichten rund um die Verhandlungen der Parteien. Die Einigung im letzten Quartal 2014 markierte den Zeitpunkt einer starken Abwärtsbewegung der Gaspreise. Die noch immer hohe Anzahl ölgebundener langfristiger Verträge in Kontinentaleuropa gaben den Abwärtsdruck der Ölpreise an den Gasmarkt weiter, sodass der Frontjahreskontrakt am TTF von einem Anfangspreisniveau von rund 26 € pro MWh zum Jahresende auf etwa 22 € pro MWh fiel. Auf dem Weltkohlemarkt bestand nach wie vor ein Angebotsüberhang, der aufgrund der milden Witterung in Europa im Winter 2013/14 und des schwachen Wachstums in den Schwellenländern nicht ausgeglichen werden konnte. Im Frühjahr sorgte die Ukrainekrise für eine kurzzeitige Stabilisierung der Preise, da die ukrainischen Kohleminen in den umkämpften Gebieten liegen. Zudem stellte sich die Frage, ob einige russische Handelspartner den europäischen und US-amerikanischen Sanktionen unterliegen. Als nach der ukrainischen Präsidentenwahl der geopolitische Risikoaufschlag abnahm, sanken die Frontjahrespreise erneut. Im August kehrte die Krise zwar noch einmal zurück, doch zu diesem Zeitpunkt drückten die Aussichten auf einen milden Winterbeginn in Europa und sinkende Kohleimportmengen in China auf die Preise. Nach rund eineinhalb Jahren europäischer Debatte wurde im Februar 2014 die als „Backloading“ bezeichnete Rückstellung von 900 Mio. Emissionsrechten zur Stützung der CO2-Preise beschlossen und Mitte März umgesetzt. Bis zu seinem Start sorgte das Backloading für einen Anstieg der CO2-Preise. Als nach Inkrafttreten weitere Preissteigerungen ausblieben, wurde eine Verkaufswelle ausgelöst, die den Preis schnell auf sein Ausgangsniveau nahe 5 € pro Tonne CO2-Einheit zurückbrachte. Neben Backloading als Sofortmaßnahme wurde außerdem eine sogenannte Marktstabilitätsreserve vorgeschlagen, die Marktungleichgewichte durch eine automatisierte Entnahme und Rückführung von Zertifikaten ausgleichen soll. Die Debatte über diesen Reservemechanismus führte zu einer anhaltenden Aufwärtsbewegung. Unterstützt wurde sie zusätzlich durch die Einigung der europäischen Regierungschefs, den CO2-Ausstoß bis 2030 verbindlich um 40 Prozent gegenüber 1990 senken zu wollen. Die Emissionsrechte wurden zum Jahresende mit rund 7 € pro Tonne CO2-Einheit bewertet. Am deutschen Stromterminmarkt fiel der Preis für Lieferungen im Kalenderjahr 2015 während des ersten Quartals 2014 im Schatten der stark zurückgehenden Emissionspreise von einem Ausgangsniveau nahe 37,00 € pro MWh auf ein Allzeittief von 33,77 € pro MWh. Im weiteren Jahresverlauf bewegte sich der Frontjahreskontrakt dann recht volatil im Einklang mit den Brennstoff- und Emissionspreisen. Unsicherheiten bezüglich der Ukrainekrise und ein langsames Wiedererstarken der Emissionen stabilisierte zeitweise den Preis. Mit der Schwäche der Kohle und den wachsenden Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien wurde das Potential für eine Aufwärtsbewegung der Strompreise unterbunden. Der letzte an der EEX notierte Abrechnungspreis für den Frontjahreskontrakt Grundlast belief sich auf 34,18 € pro MWh. 2.3 Umsatz- und Absatzentwicklung der Gesellschaft Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen der Gesellschaft die jeweiligen Umsatzvolumina. Mit einem Stromabsatz von 23 TWh (Vorjahr 27 TWh) und einem Gasabsatz von 37 TWh 513 (Vorjahr 32 TWh) hat die Gesellschaft Umsätze von ca. 1,076 Mrd. € (Strom) bzw. 0,98 Mrd. € (Gas) erzielt (Vorjahr 1,5 Mrd. € bzw. 0,92 Mrd. €). Diesen Umsatzerlösen von 2,056 Mrd. € stehen für das Jahr 2014 Materialaufwände in Höhe von 2,029 Mrd. € gegenüber. Die Prognosen im Vorjahr gingen von einem Umsatzvolumen von 2,3 Mrd. € aus. Entgegen den ursprünglichen Planungen, die noch von einem niedrigeren Ergebniseffekt ausgingen, konnte die Gesellschaft in 2014 weiterhin nennenswerte positive Beiträge für die Partnerunternehmen erwirtschaften. Die Ergebnisverbesserung gegenüber der Planung ergibt sich neben der erfolgreichen Portfoliooptimierung u.a. aus gesunkenen Kosten für Personaldienstleistungen (minus 4% gegenüber dem Plan), kaufmännische Dienstleistungen (minus 21% gegenüber dem Plan) und gesunkenen Kosten für IT-Dienstleistungen und Projekte (minus 19% gegenüber dem Plan). Die Vermögens- und Kapitalstruktur der Geschäftstätigkeit spiegelt die Handelstätigkeit wider. Die Vermögensseite ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den Kapitalbindungen aus den verauslagten Variation Margins, die aus Börsenpositionen resultieren. Neben dem Nominalkapital von 10 Mio. € stehen dieser Kapitalbindung auf der Passivseite insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber. Die Vermögens- und Verbindlichkeitspositionen sind überwiegend kurzfristiger Natur. Die Eigenkapitalquote ist mit 4,34 % zwar gering, vor dem Hintergrund der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie der engen Verbindungen zur RheinEnergie AG jedoch als ausreichend anzusehen. Im Berichtsjahr wird eine Bilanzsumme von 230 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr 258 Mio. €). Die Gesellschaft setzt keine eigenen nicht-finanziellen Leistungsindikatoren ein. Solche Kennzahlen, wie z.B. Mitarbeiteranzahl, Mitarbeiterbildung, etc., werden über die Muttergesellschaft gesteuert. 2.4 Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres Das Geschäftsjahr 2014 stand im Zeichen der kontinuierlichen Weiterentwicklung und des Ausbaus der Geschäftsfelder und -prozesse der Gesellschaft. Mit dem Gesellschafter und den übrigen Partnern wurde an der Erweiterung der jeweiligen Produktportfolien und der Optimierung der Prozessabläufe gearbeitet. Der zunehmend liquide Gashandel ermöglichte eine weitere Intensivierung des Gashandelsgeschäfts und die Implementierung neuer Gasbeschaffungs- und -bewirtschaftungsstrategien einschließlich der dafür notwendigen technischen Anpassungen. Im Jahr 2014 konnte die RheinEnergie Trading GmbH zahlreiche neue Dienstleistungskunden für ihr Produktportfolio gewinnen. Darüber hinaus wurden weitere Potentiale für Ergebnisbeiträge, z.B. im Umfeld virtueller Kraftwerke, identifiziert und erarbeitet und die Bewirtschaftungsstrategien für Spot- und Terminpositionen optimiert. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Umsetzung neuer Anforderungen an die Abwicklung von Zertifikate- und Börsenpositionen, sowie der Fahrplanabwicklung, um den geänderten Vorgaben der Behörden und Börsen bzw. Clearingbanken zu genügen. 514 Diesen und ähnlichen Fragestellungen rund um die sich ergebenden und verändernden Anforderungen an die Abwicklung des Energiebeschaffungs- und -handelsgeschäfts begegnet die RheinEnergie Trading GmbH auch durch eine aktive Mitarbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen der Branchenverbände. Dabei greift die RheinEnergie Trading GmbH auch auf die Unterstützung der Muttergesellschaft und des Stadtwerkekonzerns zurück. Diese Kooperation wird je nach Fragestellung in beide Richtungen optimiert. 3. Nachtragsberi cht Es haben sich in 2015 keine weiteren Erkenntnisse ergeben, die an dieser Stelle Berücksichtigung finden. 4. Risiko- und Chancenberi cht Aus der Umsetzung des Geschäftszwecks ergeben sich für die Gesellschaft die für einen Handelsbereich typischen Chancen und Risiken. Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw. Minimierung zu ergreifen. Durch Limitsysteme, die für die einzelnen Bewirtschaftungs- und Handelspositionen entwickelt wurden, werden diese Risiken mengen- bzw. wertmäßig limitiert. Regelmäßige tägliche Überwachungen der Risikoauslastungen der jeweiligen Positionen erlauben eine jederzeitige Risikosteuerung der gesamten Bewirtschaftungsposition. In diese Risikoüberwachung und –steuerung fließen auch preisindizierte Positionen und deren Absicherungspositionen ein. Den Limitkonzepten werden die jeweiligen Qualitäten, Märkte und Laufzeiten der Grundgeschäfte einer Hedgingstrategie zugrunde gelegt. Um den jeweiligen Absicherungsumfang zu bestimmen, werden die aktuellen Beschaffungs- und Absatzpositionen fortlaufend ausgewertet und die offene, abzusichernde Deltaposition je Risikokategorie mit einem Abgleich zu den internen Risikorichtlinien bestimmt. Die zugrunde liegenden Limitsysteme sowie die Risikobewertungs- und –steuerungsmethoden werden durch das Risikokomitee der Gesellschaft genehmigt. Anpassungen und Erweiterungen unterliegen einem festgelegten Freigabeprozess. Dem Limitsystem liegt eine Risikotragfähigkeitsanalyse zugrunde. Aus dieser werden die Limite der einzelnen Risikoarten sowie der Bewirtschaftungs- und Handelsstrategien abgeleitet. Die eingesetzten Risikobewertungs- und –steuerungsmechanismen werden regelmäßig mindestens jährlich überprüft und angepasst. Bei Aufnahme neuer Geschäftsfelder ist ein definierter Entwicklungsprozess zu durchlaufen, der alle operativen Prozessabläufe und die Risikomanagementprozesse definiert. Es sind alle wesentlichen Chancen und Risiken abzubilden und regelmäßig zu berichten. Gegenüber dem Vorjahr haben sich in 2014 aus der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft keine wesentlichen neuen Risikoarten ableiten lassen. Das Risikomanagementsystem wird in einem Risikohandbuch dokumentiert, welches neben den Analyse- und Bewertungsverfahren sowie Risikokennziffern und Limiten die Hedgingkonzepte, Bewirtschaftungsstrategien und Zuständigkeiten regelt. 515 Die durch die Bewirtschaftung entstehenden Positionen umfassen Spot- und Termingeschäfte sowie finanzielle Absicherungen auf Preisänderungsrisiken dieser Positionen. Die Geschäfte werden an Börsen und auf dem OTC-Markt abgeschlossen. Aus diesen Geschäftstypen entstehen verschiedene Risikoarten. a) Operationelle Risiken Operationelle Risiken werden allgemein definiert als die Gefahr des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder als Folge von externen Ereignissen. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht strategische Risiken oder Reputationsrisiken. Zur Begrenzung operationeller Risiken nutzt die RheinEnergie Trading GmbH verschiedene Mechanismen. Die RET verfügt neben dem Risikohandbuch über Betriebs- und Notfallanweisungen. Über Dienstleistungsverträge mit der Muttergesellschaft werden infrastrukturell bedingte Risiken konzernintern überwacht und minimiert. Rechtlichen Risiken begegnet die Gesellschaft durch ein eigenes Vertragsmanagement. Der Rechnungslegungsprozess wird durch ein definiertes Vier-Augen-Prinzip sichergestellt. Zur Abwicklung der Handelsgeschäfte verfügt das Unternehmen über ein standardisiertes Handelssystem, das den speziellen Anforderungen des Energiehandels gerecht wird. Das System wird durch die Interne Revision und einen Wirtschaftsprüfer sowohl inhaltlich, wie auch unter Sicherheitsaspekten, in allen Erweiterungen regelmäßig geprüft. b) Marktpreisrisiken Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsänderungsrisiken, Währungsrisiken und Volatilitätsrisiken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die RheinEnergie Trading GmbH keine Positionen in Fremdwährungen kontrahiert. Aufgrund von Preisschwankungen entstehen Chancen und Risiken, welche als Volatilitätsrisiko bezeichnet werden. Die RheinEnergie Trading GmbH bewertet, limitiert und überwacht das Marktpreisrisiko mit Hilfe des Value-at-Risks-Ansatzes (VaR). Der VAR gibt den wertmäßigen Verlust einer Risikoposition an, der mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit innerhalb eines definierten Zeitraums nicht überschritten wird. Sowohl die maximale offene Position als auch der Wert des VARs sind für die jeweiligen Risikoklassen in den Richtlinien fixiert. Der Gesamt-VAR lag im Jahr 2014 durchschnittlich bei 0,97 Mio. € (Vorjahr 0,7 Mio. €). Zum 31.12.2014 betrug der Wert 1,17 Mio. € (Vorjahr 0,97 Mio. €). c) Mengenrisiken Mengenrisiken entstehen durch den Abschluss von Liefer- bzw. Abnahmeverpflichtungen, insbesondere dann, wenn die aus den Verträgen resultierenden Mengen nicht back-to-back eingedeckt werden. Grundsätzlich kann es zu einer möglichen Abweichung zwischen der gelieferten physischen Energiemenge und der geplanten bzw. prognostizierten und ggf. gehedgten Menge kommen. 516 Gründe für eine Abweichung liegen vornehmlich in dem klimabedingt bzw. konjunkturbedingt schwankenden Energieverbrauch, den es zu prognostizieren gilt. Die Prognosegüte wird durch die Gesellschaft regelmäßig überwacht und optimiert. d) Ausfallrisiken Geschäftspartner der Gesellschaft werden anhand intern und extern verfügbarer Ratings regelmäßig fortlaufend überwacht und limitiert. Kreditrisiken als Summe aus Zahlungsausfallrisiken und Wiedereindeckungsrisiken getätigter Geschäftsabschlüsse werden täglich überwacht und gesteuert. e) Liquiditätsrisiken Das Unternehmen muss jederzeit in der Lage sein, fristgerecht eigene Verbindlichkeiten gegenüber seinen Handels-/Geschäftspartnern zu erfüllen. Zu diesem Zweck erstellt die Gesellschaft regelmäßig Liquiditätspläne. Durch die Einbeziehung der Gesellschaft in die Konzernverrechnung ist die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der RheinEnergie Trading GmbH gewährleistet. Des Weiteren unterliegt die Gesellschaft den sich verändernden regulatorischen Anforderungen an die Energiewirtschaft, welche fortlaufend überwacht und durch die Gesellschaft implementiert werden. Aufgrund der Diversifikation der Beschaffungs- und Absatzpositionen und der Einbindung in das Liquiditätsmanagement des Konzerns, stellen die unter b) dargestellten Marktpreisrisiken das größte Risikopotential für die Gesellschaft dar. Das Eingehen und der Umgang mit diesen Risiken werden über Limit- und Reportingkonzepte eindeutig definiert. Die entstehenden Einzelrisiken des Beschaffungs- und Handelsgeschäfts der Gesellschaft dürfen ein definiertes Konzept aus Limitklassen und ein übergeordnetes Globallimit nicht überschreiten. Dem gegenüber liegen Chancenpotentiale im Zugewinn weiterer Kooperationspartner oder Dienstleistungskunden, welche zusätzliche Portfolioeffekte und Ertragspotentiale beitragen. Der Ausbau dieser Potentiale ist ein Schwerpunkt in der unterjährigen Arbeit der Gesellschaft. Alle operativen Prozesse des Handels, der Risikosteuerung und der Abwicklung sind im Risikohandbuch und in Handlungsanweisungen detailliert festgehalten. Dabei werden alle erkennbaren Risiken in Bezug auf Handelspartnerüberwachung und Kreditrisikosteuerung, Liquiditätssteuerung, sowie Marktpreisrisiken aus Witterungseffekten, volatilen Preisentwicklungen und illiquiden Marktphasen abgedeckt. Dazu bedient sich das Risikomanagement der Gesellschaft angemessener Risikomodelle, deren Effizienz durch Back-Testing und durch Revisionsprüfungen regelmäßig bzgl. ihrer Anwendbarkeit überprüft wird. Dabei sind turnusmäßig alle geschäftsrelevanten Prozesse zu beleuchten. Diese Prüfungen erstreckten sich im relevanten Zeitraum vor allem auf die Prozesse des neuen Handelssystems und die Regelungen zum Internen Kontrollsystem. Mit der Implementierung solcher Systeme werden nicht nur originäre unternehmerische Anforderungen erfüllt, sondern auch den gesetzlich kodifizierten Vorgaben Rechnung getragen. 517 Unter Berücksichtigung der gegebenen Risikogegensteuerungs- und –minimierungsmaßnahmen sind für die Geschäftsführung keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2014 jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen und hatte gleichfalls keine Zahlungsausfälle von Geschäftspartnern zu berücksichtigen. Die RheinEnergie Trading GmbH übernimmt mit ihrem Geschäftsumfang lediglich die über die geltenden Regelwerke und Limitsysteme definierten Chancen- und Risikopotentiale. Darüber hinaus gehende Dienstleistungsangebote, die gegenüber der Muttergesellschaft und deren Beteiligungsunternehmen angeboten werden, werden in diesen Gesellschaften über eigene Risikosteuerungssysteme abgebildet. 5. Ausblick und Pro gnose Die folgenden Marktprognosen basieren auf aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, energiepolitischen Parametern sowie klimatischen Annahmen. Der Rohölmarkt wird von den Fragen geprägt sein, bei welchem Preisniveau die US-amerikanische Schieferölförderung unrentabel, bzw. wann die OPEC mit Förderkürzungen dem Preisverfall entgegenwirken wird. Bis dahin wird das Überangebot bei schwacher Nachfrage preissenkend wirken. Neben der Entwicklung der Ölpreise, wird am europäischen Gasmarkt auch LNG erneut an Bedeutung gewinnen. Die gesunkenen asiatischen Preise machen Lieferungen nach Europa wieder zunehmend attraktiver. Dieses potentielle zusätzliche Angebot gepaart mit der weiterhin schwachen Nachfrage aus dem europäischen Kraftwerkspark lässt, insbesondere bei vollen Speichern, weiteres Abwärtspotential vermuten. Am Kohlemarkt hängt die weitere Entwicklung vor allem von der Nachfrageentwicklung in den Schwellenländern ab. China als wichtigster Importeur hatte 2014 erstmals weniger Kohle eingeführt als in den Jahren zuvor. Bestätigt sich diese Trendwende, könnten die Preise in 2015 weiter unter Druck bleiben. Das erwartete moderate Wachstum der Weltwirtschaft wird diesen Trend nicht umkehren können, zumal die Dollarstärke für viele Produzentenländer als Anreiz für die Ausweitung der Produktion fungiert. Auf dem Emissionsmarkt sollen in diesem Jahr die Weichen für die Marktstabilitätsreserve gestellt werden. Das Reformvorhaben hat damit auch 2015 das Potential, die Preise weiter nach oben zu treiben. Entscheidend ist dabei nicht nur, ob die Maßnahme in diesem Jahr von EU-Parlament und EU-Rat beschlossen wird, sondern wie umfangreich die Reform ausfällt. Beispielsweise könnten die Backloadingmengen direkt in die Reserve überführt werden. Verdichten sich die Anzeichen für einen Start bereits vor 2020, wird dies zusätzlich für Auftrieb sorgen. Während die Brennstoffpreise wenig Potential für ein mittelfristiges Comeback haben, werden politische Entscheidungen in 2015 für die zukünftige Entwicklung der Strompreise bedeutsam sein. Sowohl die genaue Ausarbeitung der Marktstabilitätsreserve als auch die Umsetzung des Eckpunktepapiers des Bundeswirtschaftsministeriums zur Erreichung der deutschen Klimaziele, nach dem fossile Kraftwerke bis 2020 22 Mio. Tonnen CO2 zusätzlich 518 einsparen sollen, werden für die Zusammensetzung des zukünftigen Kraftwerkparks und damit für das Strompreisniveau ausschlaggebend sein. deutschen Der Schwerpunkt der Entwicklung der Gesellschaft im Jahr 2015 wird weiterhin die Vergrößerung ihrer Strom- und Gasportfolien sowie die Entwicklung weiterer, wettbewerbsfähiger Dienstleistungsprodukte sein. Dies dient dazu, sowohl die RheinEnergie Trading GmbH als auch ihre Partner optimal im sich ständig wandelnden Wettbewerb zu positionieren und aus der gemeinsamen Bewirtschaftung der zugrundeliegenden Mengen Portfolioeffekte zu generieren. Im Zuge der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Energiewende steht das Thema der Veränderung der Erzeugungskapazitäten im Fokus. Angestrebt werden eine Ausweitung des Direktvermarktungsportfolios und die Erschließung zusätzlicher Vermarktungschancen, beispielsweise mit Blick auf Virtuelle Kraftwerke bzw. im Regelenergiemarkt. Auch der Ausbau der kurzfristigen Vermarktungsaktivitäten wird ein Schwerpunkt sein. Die Planung der finanziellen Leistungsindikatoren der RheinEnergie Trading GmbH für das Jahr 2015 geht davon aus, dass aus Absatzmengen in Höhe von 23,2 TWh im Strom- und 38 TWh im Gasbereich jeweils ein Umsatzvolumen von 0,9 Mrd. € (Strom) und von 1 Mrd. € (Gas) sowie ein positiver Optimierungseffekt für die Partnerunternehmen erzielt werden. Dieser Lagebericht sowie die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichts enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RheinEnergie Trading GmbH beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässliche Prognose kann aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht abgegeben werden. 6. Öffentliche Zwecksetzung bzw. Zweckerr eichung (Beri chters tattung gem. § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW) Von der RheinEnergie Trading GmbH wurde auch im Geschäftsjahr 2014 die öffentliche Zwecksetzung durch einen optimierten und gesicherten Strom- und Erdgasbezug für die Kunden erfüllt. 7. Angabe zur Rechnungslegung nach EnWG Die RheinEnergie Trading GmbH gilt aufgrund der Zugehörigkeit zum SWK-Konzern als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen entsprechend § 3 Nr. 38 EnWG und hat aus diesem Grund die Vorschriften nach § 6b EnWG beachtet. Sie übt dabei andere Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors sowie andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors aus, für die entsprechend § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten geführt werden. 519 520 WIRTSCHAFTSPLAN der RheinEnergie Windkraft GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 521 Wirts chafts plan 2015 der RheinEnergie Windkraft GmbH (konsolidiert) 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen 19.681 0 -6.669 -10.831 Zinsergebnis -2.818 Unternehmensergebnis vor Steuern Ertragsteuern -299 209 Erträge aus Verlustübernahme 297 Jahresüberschuss 207 Gewinnanteil fremder Gesellschafter -207 Bilanzgewinn 0 Auf eine Stellenübersicht wird verzichtet, da die Gesellschaften keine Mitarbeiter beschäftigen. 522 Bilanz der RheinEnergie Windkraft GmbH (Holding) 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 31.12.2010 Tsd. € AKTIVA A. Anlagevermögen: Finanzanlagen 56.919 56.919 62.506 62.506 61.654 B. Umlaufvermögen: I. Forderungen / sonst. Vermögensgegenstände II. Flüssige Mittel 44.661 621 41.856 1.320 33.847 942 28.321 563 43.794 56 102.201 100.096 97.294 91.389 105.504 25 59.290 25 59.290 25 59.290 25 59.290 25 59.290 -55 59.259 -55 59.259 -55 59.259 -55 59.259 -55 59.259 3 3 3 3 1 42.939 40.833 38.032 32.127 46.243 102.201 100.096 97.294 91.389 105.504 PASSIVA A. Eigenkapital: I. Gezeichn. Kapital II. Kapitalrücklage III. Bilanzgewinn / -verlust B. Rückstellungen: Sonst. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten gegenüber verbund. Unternehmen 523 GuV der RheinEnergie Windkraft GmbH (Holding) 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen 148 148 2 0 0 163 1.134 -153 -12 -4 Finanzergebnis -3.290 -5.013 -5.139 -5.655 -17.499 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -3.305 -5.999 -5.289 -5.667 -17.503 0 0 0 0 0 3.305 5.999 5.289 5.667 17.503 0 0 0 0 0 Steuern Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss / fehlbetrag 524 Lagebericht 2014 der RheinEnergie Windkarft GmbH 525 1. Dars tellung der allgemeinen Mark tentwicklung der ern euerb aren Energ iebranche Die Stromerzeugung aller Windenergieanlagen in Deutschland betrug 2014 ca. 8,6 % der bundesweiten Bruttostromerzeugung. Die Windenergie liefert somit den größten Anteil des erneuerbaren Stroms in Deutschland vor der Biomasse (7,0 %) sowie der Photovoltaik (5,8 %) und Wasserkraft (3,4 %) (BDEW, AG Energiebilanzen Stand 12/2014). Beim Energiemix der Zukunft werden die erneuerbaren Energien den Hauptanteil an der Energieversorgung übernehmen. Das bedeutet, dass konventionelle Energieträger kontinuierlich durch erneuerbare Energien und somit auch durch Windenergie, ersetzt werden. 2. Geschäftsverl auf und Lage der RheinEnerg ie Windkraft Gmb H und deren Tochterg esellschaften Die Stromproduktion des Windparkportfolios der RheinEnergie Windkraft GmbH lag rd. 16 % niedriger als geplant. Dieser Minderertrag ist auf das vergleichsweise geringe Windaufkommen in Deutschland zurückzuführen. Verglichen mit der bundesweiten Windstromproduktion je installierter Leistung hat das Portfolio der Windparks die Erwartungen erfüllt. Die technische Verfügbarkeit der Windenergieanlagen war 2014 etwas niedriger als im Vorjahr, insbesondere weil es neben einem zu erwartenden Getriebeschaden zusätzlich zu längeren Stillstandszeiten wegen Lagerschäden bzw. einer defekten Pitchbox kam. Die Betriebsunterbrechungen wurden teilweise durch Versicherungsleistungen kompensiert. Mit dem Betrieb des Windparkportfolios ist weiterhin die Gesellschafterin der RheinEnergie Windkraft GmbH betraut. Für das Geschäftsjahr 2014 kam der zwischen der RheinEnergie AG und der RheinEnergie Windkraft GmbH abgeschlossene Ergebnisabführungsvertrag zur Anwendung. Weiterhin wurden für sieben Tochtergesellschaften Verlustübernahmevereinbarungen geschlossen, welche unmittelbare Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Im Geschäftsjahr 2014 wurde am 30. September ein Vertrag zum Kauf von 100% der Kommanditanteile an der FWE Windpark Zölkow ApS (Dänisches Recht) & Co. KG, Oldenburg, unterzeichnet. Diese Gesellschaft (deren gesellschaftsrechtliche Übernahme im Januar 2015 erfolgte) ist im Besitz eines Windparks, bestehend aus 20 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 40 MW in der Gemeinde Zölkow in Mecklenburg-Vorpommern. Mit dieser Transaktion wurde das Windparkportfolio der RheinEnergie Windkraft GmbH um 40% vergrößert. 3. Vermö gens-, Finanz- und Ert ragslage Die RheinEnergie Windkraft GmbH zeigt zum Bilanzstichtag folgendes Bild: Die Beteiligungsbuchwerte der Tochtergesellschaften betragen 56.919 Tsd. €. 526 Weiterhin hat die RheinEnergie Windkraft GmbH dem Gesellschafter über das laufende Verrechnungskonto Liquidität von 35.847 Tsd. € zur Verfügung gestellt. An die Tochtergesellschaften wurden 4.564 Tsd. € Liquidität gegeben. Die Forderungen werden verzinst. Die flüssigen Mittel der Gesellschaft betragen 621 Tsd. €. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 59.259 Tsd. €. Neben dem gezeichneten Kapital in Höhe von 25 Tsd. € spiegelt das Eigenkapital die von der Konzernmutter eingebrachten Beteiligungsbuchwerte wider. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen basieren auf Verbindlichkeiten gegenüber den Tochtergesellschaften aus Verlustübernahmen der Jahre 2009 bis 2014 sowie Liquiditätsüberschüssen. Die Verbindlichkeiten werden verzinst. Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich auf 102.201 Tsd. €. Hieraus resultiert eine Eigenkapitalquote von 58 %. Die Ertragslage der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch Aufwendungen aus der Verlustübernahme in Höhe von 3.179 Tsd. €. Die Zinserträge in Höhe von 257 Tsd. € resultieren fast gänzlich aus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit dem Gesellschafter und den Tochtergesellschaften. Die Zinsaufwendungen von 431 Tsd. € betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften aus den Verlustübernahmevereinbarungen und dem laufenden Verrechnungsverkehr. Das Jahresergebnis beträgt RheinEnergie AG 0 €. aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der 4. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens Die RheinEnergie Windkraft GmbH wird auch in den kommenden Jahren in die Stromerzeugung durch Onshore-Windparks investieren. 5. Chancen und Risiken Basierend auf dem Portfolio-Kauf der Windparkgesellschaften bestehen allgemeine Investitionsrisiken. Risiken bestehen im Bereich der Ertragsberechnungen basierend auf den Windgutachten und historischen Ertragsdaten, der allgemeinen zukünftigen Windverhältnisse und der hierauf aufbauende Kostenstruktur sowie hinsichtlich der Finanzierung. Technische Risiken werden durch Versicherungen minimiert. Somit ergeben sich die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Windaufkommen, das aus der Wetterlage resultiert und damit nicht beeinflusst werden kann. Die Laufzeiten und Nutzungsdauern sowie die Projektfinanzierungen sind eng auf die Windparkgesellschaften abgestimmt, so dass über die gesamte Laufzeit des Projektes deutliche Liquiditätsüberschüsse erzielt werden. Weiterhin sind die Vergütungssätze durch die Regelungen im EEG für die gesamte Laufzeit sicher und planbar. 527 Seit Mitte 2012 befinden sich 12 der 17 Standorte in der Direktvermarktung, aus der Zusatzerlöse generiert werden konnten. Seit 2013 partizipieren drei weitere Standorte an der Direktvermarktung. Auch 2015 wird die sich aus dem EEG ergebende Möglichkeit der Direktvermarktung weiter genutzt werden. 6. Risikomanagementziele und –methoden Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu erfassen, zu bewerten und Maßnahmen zu ihrer Steuerung zwecks Vermeidung bzw. Minimierung zu ergreifen. Im Rahmen dieser Aufgabe wird die Gesellschaft derzeit zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolges über die bestehende Berichterstattung hinaus in das systematische Risikomanagementsystem der RheinEnergie AG integriert. Bestandteil der zu berücksichtigenden Risikorichtlinie ist zum einen, dass unter Berücksichtigung von bestimmten Schwellenwerten auf vierteljährlicher Basis eine regelmäßige Berichterstattung über Veränderungen von Risiken über dem festgelegten Schwellenwert zu erfolgen hat und zum anderen beim erstmaligen Eintritt von Risiken unabhängig von der vierteljährlichen Berichterstattung eine sofortige Meldung zu erfolgen hat. Diese Risikoberichterstattung ist eingebunden in entsprechende Richtlinien des Konzerns. Durch die Funktion einer Holdinggesellschaft sind etwaige Risiken der RheinEnergie Windkraft GmbH fast ausschließlich mit den Beteiligungen verbunden. Die Beteiligungsgesellschaften werden ebenfalls in die entsprechende Risikoberichterstattung einbezogen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und aus heutiger Sicht auch für die absehbare Zukunft nicht erkennbar sind. 7. Tätigkeiten Die Gesellschaft übt eine andere Tätigkeit im Sinne des § 6b Abs. 3 EnWG aus. 8. Ausblick Zusammen mit den Betriebsführern und weiteren Dienstleistern soll die technische Verfügbarkeit der Windenergieanlagen langfristig optimiert werden. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Ausweitung der Erzeugungskapazitäten untersucht. Nach dem Bilanzstichtag wurde die FWE Windpark Zölkow ApS (Dänisches Recht) & Co. KG gesellschaftsrechtlich übernommen. Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich ein negatives Jahresergebnis von rd. 300 Tsd. € vor Steuern. 528 WIRTSCHAFTSPLAN der Rheinische NETZGesellschaft mbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 529 Wirts chafts plan 2015 der Rheinische NETZGesellschaft mbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinsergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern 625.173 20 -475.871 -7.518 0 -161.678 -100 -19.974 Steuern v. Einkommen u. Ertrag 0 Unternehmensergebnis -19.974 Verlustübernahme / Ergebnisabführung 19.974 Jahresüberschuss 0 Stellenübersicht Personen Mitarbeiter 74 Da die Gesellschaft keine eigenen Investitionen tätigt, wird auf die Aufstellung eines Investitions- und Finanzplanes verzichtet. 530 Bilanz der Rheinische NETZGesellschaft mbH AKTIVA Anlagevermögen: Finanzanlagen Umlaufvermögen Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 31.12.2014 Tsd. € 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 46 62 64 49 67 87.767 38 73.519 74.272 705 66.811 70.969 902 61.500 50.082 717 54.122 59.000 170 47.044 161.370 141.851 133.436 104.971 106.281 3.534 0 31.913 52.404 73.519 3.534 0 45.062 26.444 66.811 3.534 0 41.762 26.640 61.500 3.534 0 28.345 18.970 54.122 3.534 0 32.535 23.168 47.044 161.370 141.851 133.436 104.971 106.281 PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Jahresüberschuss Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 531 GuV der Rheinische NETZGesellschaft mbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Materialaufwand Personalaufwand Sonst. betriebl. Aufwendungen Erträge aus Ausleihungen Finanzanlagevermögen Sonstige Zinsen/Erträge Zinsen und ähnl. Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 584.303 2.478 467.532 6.339 636.587 4.085 473.770 6.343 582.697 763 436.941 6.879 550.012 2.496 390.574 6.052 646.750 4.615 479.431 5.238 151.777 158.731 152.657 172.293 162.470 1 1 1 162 1 611 1 1.675 1 2.467 290 350 977 2.147 123 -39.155 1.640 -13.382 -16.884 6.572 0 0 0 0 -209 71 45 2.507 93 6 -39.226 1.595 -15.890 -16.976 6.357 Erträge aufgrund Ergebnisabführungsvertrag 39.226 0 15.890 16.976 0 Aufwendungen aufgrund Ergebnisabführungsvertrag 0 1.595 0 0 6.357 Jahresüberschuss 0 0 0 0 0 Außerord. Ergebnis Steuern Unternehmensergebnis 532 Lagebericht 2014 der Rheinische NETZGesellschaft mbH 533 Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als stabil erwiesen. Um 1,6 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) höher als im Vorjahr und lag damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 %. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. In den beiden vorherigen Jahren wuchs das BIP hingegen eher moderat (2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %). Die Energiemärkte unterliegen weiterhin einer sehr hohen Dynamik und einem starken Wettbewerb. Hiervon ist die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) nur bedingt betroffen, da Mehr- oder Mindererlöse über das Regulierungskonto spätestens in der nächsten Regulierungsperiode über Anpassungen der Erlösobergrenze kompensiert werden. Laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) sank der Strom- und Erdgasverbrauch in 2014 gesamtwirtschaftlich um 3,5 % resp. 12,6%. Zurückzuführen ist der hohe Erdgasrückgang auf die milde Witterung in 2014. Unabhängig von der Konjunkturentwicklung ist auch der Strommengenrückgang signifikant. Neben dem milden Wetter sind u.a. gesteigerte Energieeffizienz, ein energiebewusstes Verbrauchsverhalten sowie die Substitution energieintensiver Industrien maßgebliche Faktoren, die zu einem Mengenrückgang seit 2011 von rund 2% p.a. führten. Rahmenbedingungen für die Energ iewirt schaft Im Jahr 2014 haben sich die Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft erneut deutlich verändert, wobei der sich bereits in den vergangenen Jahren abzeichnende Trend einer zunehmenden Komplexität und einer steigenden Regulierungsdichte fortsetzte. Weiterhin wurden mittel- und langfristige Projekte begonnen, z.B. die Vorbereitung auf die Umstellung der Gasqualität von niederkalorischem L-Gas auf hochkalorisches H-Gas sowie die Umsetzung der Anforderungen zur Krisenvorsorge Gas. Am 1. August 2014 trat eine Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien in Kraft, welche das Fördersystem grundlegend neu regelt. Es erfolgte für neue Anlagen eine Abkehr von der reinen Energieproduktion hin zu einer geförderten und verpflichtenden Direktvermarktung inklusive sogenannter Marktprämien. Dieser Paradigmenwechsel erfordert bei der RNG umfangreiche systemseitige Umstellungen. Nach der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) können Letztverbraucher ein individuelles Netzentgelt gemäß § 19 Abs. 2 Satz 1 bzw. Satz 2 StromNEV beantragen. Entgangene Erlöse, die aus individuellen Netzentgelten resultieren, werden als Aufschlag auf die Netzentgelte (§ 19 StromNEV-Umlage) anteilig auf alle Letztverbraucher umgelegt. Durch die rückwirkend zum 01. Januar 2012 angepassten Letztverbraucher-belastungsgrenzen auf 1.000 MWh ergaben sich im Jahr 2014 für die RNG die Notwendigkeit der Rückabwicklung der § 19 StromNEV-Umlage für die Jahre 2012 und 2013 sowie deren Neuerhebung in 2014 unter Berücksichtigung der Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Diese Entwicklung ist für die RNG ergebnisneutral. Die „Verordnung zur Regelung des Verfahrens der Beschaffung einer Netzreserve sowie zur Regelung des Umgangs mit geplanten Stilllegungen von Energieerzeugungsanlagen zur Gewährleistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems“ 534 (Reservekraftwerksverordnung - ResKV) ist zum 27. Juni 2013 in Kraft getreten. Die Verordnung regelt das Verfahren der Beschaffung einer Netzreserve aus bestehenden Anlagen und in begründeten Ausnahmefällen aus neu zu errichtenden Anlagen zum Zwecke der Gewähr-leistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems. Ebenso definiert sie die Bestimmungen zum Umgang mit geplanten Stilllegungen von Energieerzeugungsanlagen. Eine entsprechende Finanzierungsumlage ist in der Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (§ 18 AbLaV) geregelt und ist 2014 erstmals in Form eines Aufschlages auf die Netzentgelte eingeführt worden. Rahmenbedingungen Die im Rahmen der Umsetzung der Unbundlingvorgaben des EnWG zum 01. Oktober 2005 gegründete RNG bewirtschaftet mittels eines Pachtmodells die Elektrizitäts- und/oder Gasnetze der AggerEnergie GmbH (AE), der Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke (BELKAW) GmbH, der evd energieversorgung dormagen GmbH (evd), der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL), der Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft (GVG), der RheinEnergie AG (RE) und der Stadtwerke Leichlingen GmbH (SWL) als Netzbetreiber. Alleiniger Gesellschafter der RNG ist seit dem 01. Januar 2009 mit 100 Prozent der Geschäftsanteile die RE. Die zentralen Aufgaben der RNG sind das Assetmanagement, die Netzplanung, die Kalkulation von Netzentgelten sowie deren Erlössicherung, die Sicherstellung eines diskriminierungsfreien Netzzuganges zu den Strom- und Gasnetzen und das operative Regulierungs-management. Das vertriebliche Anschlusswesen wird, mit Ausnahme der Netzgebiete der BELKAW, von den jeweiligen Netzeigentümern durchgeführt. Das vertriebliche Anschluss-wesen der BELKAW wird durch den Dienstleister RE durchgeführt. Der Netzservice, die Querschnittsfunktionen sowie die Mess- und Abrechnungsdienstleistungen werden von der RE durchgeführt. Ende September 2014 hat die BNetzA der RNG den Bescheid zur Festlegung der Erlösobergrenzen Gas für die zweite Regulierungsperiode (2013-2017) übermittelt. Die RNG hat hiergegen beim OLG Düsseldorf im Oktober 2014 Beschwerde eingelegt. Ein Entwurf des Genehmigungsbescheides der Sparte Strom für die zweite Regulierungsperiode ist zum Jahresende 2013 bei der RNG eingegangen. Die Jahre 2015 und 2016 sind die Basisjahre (Gas/Strom) der kommenden dritten Regulierungsperiode. Die RNG wird der BNetzA in den Jahren 2016 (Gas) und 2017 (Strom) im Rahmen der jeweiligen Antragsverfahren für die Festsetzung der Erlösobergrenzen für die dritte Regulierungsperiode erneut umfangreiche Daten zur Kostenprüfung, Effizienzermittlung und Berechnung der Erlösobergrenzen übermitteln. 535 Tätigkeitsbereiche im Sinne von § 6b Abs. 3 EnWG Gemäß § 6b Abs. 3 EnWG haben Unternehmen, die i. S. v. § 3 Nr. 38 EnWG zu einer Gruppe vertikal integrierter Energieversorgungsunternehmen verbunden sind, mit der Erstellung des Jahresabschlusses für jeden der in § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 - 6 EnWG genannten Tätigkeitsbereiche eine Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen. Diese haben den für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften zu entsprechen. Bei der RNG betrifft dies die folgenden Tätigkeitsbereiche: 1. Elektrizitätsverteilung Unter der Elektrizitätsverteilung werden die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion im engeren Sinne für alle fünf Stromnetzgebiete der RNG stehenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst. 2. Gasverteilung Unter der Gasverteilung werden die im Zusammenhang mit der Netzbetreiberfunktion im engeren Sinne für alle sieben Gasnetzgebiete der RNG stehenden Geschäftsvorfälle zusammengefasst. Geschäftsverl auf 2014 In den Stromnetzen wurden im Berichtsjahr 7.777 GWh Strom (Vorjahr: 7.917 GWh) und in den Gasnetzen 12.788 GWh Erdgas (Vorjahr: 15.591 GWh) von den Netzkopplungspunkten verteilt. Für das Netzgebiet der RNG wurde seit 2011 bei den Standardlastprofilkunden der Stromsparte ein kontinuierlicher jährlicher Mengenrückgang identifiziert. Für diesen Rückgang i. H. v. 1-2 % p.a. der SLP-Mengen sind nach derzeitigem Kenntnisstand vor allem Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ursächlich. Die Ursachen dieser Entwicklung werden derzeit detailliert in Zusammenarbeit mit anderen Netzbetreibern untersucht. Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 584,3 Mio. € (Vorjahr: 636,6 Mio. €) und setzen sich im Wesentlichen aus Netzentgelten Strom (einschließlich EEG, KWK-G, Konzessionsabgabe, etc.) von 418,3 Mio. € (Vorjahr 448,0 Mio. €), Netzentgelten Gas (einschließlich Konzessionsabgabe) von 165,7 Mio. € (Vorjahr: 188,3 Mio. €) sowie sonstigen Erlösen in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) zusammen. Im Gasbereich wurden die Mehr/Mindermengen-Abrechnungen der Vorjahre durchgeführt und die Vorgaben der neuen Kooperationsvereinbarung umgesetzt (u.a. geänderte Berechnungsverfahren der internen Bestellung). Der Materialaufwand, der Personalaufwand und der sonstige betriebliche Aufwand umfassen insgesamt 625,6 Mio. € (Vorjahr: 638,8 Mio. €). Der Aufwand für den täglichen Betrieb der Infrastruktur bezieht sich mit 228,9 Mio. € (Vorjahr: 236,6 Mio. €) hauptsächlich auf Kosten des vorgelagerten Netzbetreibers, Beschaffungskosten für Netzverluste und Gasvorwärmung, ausgezahlte vermiedene Netznutzungsentgelte an die dezentrale Erzeugung, 536 Aufwand aus dem KWK-G und dem EEG, denen entsprechende Umsatzerlöse gegenüberstehen. Auf Pachtzins und Entgelte für bezogene Dienstleistungen entfallen 314,5 Mio. € (Vorjahr: 309,5 Mio. €). Für Konzessionsabgaben wurden 72,9 Mio. € (Vorjahr: 83,5 Mio. €) aufgewandt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt -39,2 Mio. € (Vorjahr 1,6 Mio. €). Die Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf den witterungsbedingten Mengenrückgang beim Gasabsatz sowie dem anhaltenden Mengenrückgang bei den SLP-Kunden Strom und die daraus resultierenden gesunkenen Umsatzerlöse aus den Netzentgelten zurückzuführen. Das erwirtschaftete Ergebnis für 2014 in Höhe von -39,2 Mio. € lag mit 31,1 Mio. € unter dem Planergebnis von -8,1 Mio. €. Die Differenz resultiert im Wesentlichen aus den mengenbedingten Mindererlösen. Die Differenzen zwischen den genehmigten und den tatsächlich er-zielten Erlösen eines Kalenderjahres, sog. Mehr- bzw. Mindererlöse, sind gemäß § 5 Absatz 1 ARegV auf dem Regulierungskonto der jeweiligen Sparte zu erfassen und in der nachfolgenden Regulierungsperiode auszugleichen. Während Mehrerlöse durch Rückstellungsbildung passiviert werden müssen, verbietet es das Realisationsprinzip des HGB, den Anspruch auf künftig höhere Netzentgelte zu aktivieren. Unter anderem aufgrund der überdurchschnittlich warmen Witterung in 2014 sowie des beschriebenen negativen Mengentrends auf der Stromabsatzseite verfügt RNG derzeit über ein Regulierungskontostand von rd. 40 Mio. € über beide Sparten. Die Zuführung in 2014 beträgt insgesamt 33,4 Mio. €. Im Rahmen der Evaluierung der Anreizregulierung wird das System des Regulierungskontos voraussichtlich auf ein Verfahren analog der bis 2008 gültigen „periodenübergreifenden Saldierung“ umgestellt. Dies würde eine zeitnahe Auflösung der Mehr-/Mindererlöse ermöglichen und zur Ergebnisverstetigung beitragen. Vermö gens- und Finanzlage Die Vermögens- und Finanzlage der RNG ist im Wesentlichen dadurch charakterisiert, dass den Forderungen aus Netzentgelten und den Forderungen gegen verbundene Unternehmen kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüberstehen. Die Bilanzsumme der RNG erhöhte sich von 141,9 Mio. € in 2013 auf 161,4 Mio. €. Die Erhöhung auf der Aktivseite resultiert aus dem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen und der sonstigen Vermögensgegenstände, bedingt durch die darin enthaltene Forderung aus dem Ergebnisabführungsvertrag (39,2 Mio. €) sowie des Rechnungsabgrenzungspostens. Der Erhöhung auf der Aktivseite stehen auf der Passivseite ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie des Rechnungsabgrenzungspostens gegenüber. Nach Verrechnung der aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten beträgt die Eigenkapital-quote 4,0% (Vorjahr: 4,7%). Die RNG hat kein Eigentum an den Gas- und Stromnetzen, diese sind von den Eigentümern über die RE gepachtet. Daher werden durch die RNG selbst keine Investitionen in dieses Sachanlagevermögen getätigt. Die Finanzierung der RNG erfolgt über den Verrechnungsverkehr der Stadtwerke Köln GmbH. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. 537 Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist durch die regulatorischen Rahmenbedingungen bestimmt. In Anbetracht der wirtschaftlichen Gesamtsituation ist die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr im Wesentlichen witterungsbedingt negativ beeinflusst worden. Mitarb eiter Im Geschäftsjahr 2014 hatte die RNG eine durchschnittliche Mitarbeiteranzahl von 69 Angestellten (Vorjahr: 70) und schließt mit einem Mitarbeiterstand von 70 Personen (Vorjahr: 69) zum 31. Dezember 2014. Öffentliche Zwecksetzung Die Gesellschaft erfüllt mit der Umsetzung der Unbundlingvorgaben des EnWG die öffentliche Zwecksetzung nach § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NRW. Entwicklung der Gesellschaft Das RNG-Modell ist darauf ausgerichtet, weitere Netze zu pachten und in der Funktion als Netzbetreiber zu bewirtschaften. Das von der RNG betreute Netzgebiet teilt sich auf sieben Netzeigentümer mit fünf Strom- und sieben Gasnetzen auf. Im abgelaufenen Jahr konnten bei den Netzeigentümern eine Reihe von Bestandkonzessionen wieder gewonnen werden, so bspw. die Strom- und Gaskonzessionen in Bergisch Gladbach und Lindlar sowie die Stromkonzessionen in Kürten und Leichlingen durch die BELKAW sowie die Gaskonzessionen in Reichshof und Morsbach durch die AE. Darüber hinaus konnte die AE die Stromkonzessionen in Reichshof und Morsbach hinzugewinnen. Die Gespräche zwischen AE und Westnetz zur Übernahme der beiden Stromnetze werden im Jahr 2015 aufgenommen. Die Gespräche zwischen der Stadtwerke Lohmar GmbH und der RWE zur Übernahme des Stromnetzes in Lohmar und zwischen der Stadtwerke Lohmar GmbH und der rhenag Rheinische Energie Aktiengesellschaft zur Übernahme des Gasnetzes sowie die Gespräche zwischen Stromnetz Bornheim GmbH & Co. KG und RWE zur Übernahme des Stromnetzes in Bornheim wurden im abgelaufenen Jahr fortgeführt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen sollen diese Netze in das RNG-Modell integriert werden. Der konkrete Übergabezeitpunkt wird im Rahmen der Verhandlungen festgelegt. Weitere potentielle Netzerweiterungen können sich aus den laufenden und zukünftigen Konzessionsvergabeverfahren ergeben, an denen sich die Asset Owner der RNG-Netze beteiligen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die RNG laut Wirtschaftsplan gegenüber dem Berichtsjahr steigende Umsatzerlöse in Höhe von 625,2 Mio. €, steigende Aufwendungen in Höhe von 645,2 Mio. € und ein negatives Unternehmensergebnis in Höhe von -20,0 Mio. €. Im Jahr 2012 wurde ein umfangreiches auf mehrere Jahre angelegtes Programm zur Ergebnisstabilisierung gestartet. Dieses Programm beinhaltet umfassende Maßnahmen zur Kosteneinsparungen und wird erwartungsgemäß eine dauerhafte jährliche Ergebnisverbesserung zur Folge haben. Die Unternehmensfortführung der RNG ist durch die Kapitalausstattung sowie dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag zum alleinigen Gesellschafter RE sichergestellt. 538 Im Rahmen des Projektes „Ergebnisstabilisierung“ hat die RNG in Zusammenarbeit mit der RE ein gemeinsames Projekt zur Verbesserung des Ergebnisses durchgeführt. Damit soll dem anhaltenden Kostendruck durch die Effekte der Regulierung begegnet werden. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Die Risiken der zukünftigen Entwicklung der RNG werden entsprechend dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) systematisch identifiziert, bewertet und dokumentiert. Es werden geeignete Maßnahmen zur Vorsorge getroffen. Die Analyse der gegenwärtigen Risikoszenarien lässt die Aussage zu, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und aus heutiger Sicht auch nicht erkennbar sind. In den nächsten Jahren wird neben der Fortentwicklung der Regulierungs- und Entflechtungsregelungen der Wettbewerb um Konzessionen die weitere Entwicklung der RNG bestimmen. Chancen und Risiken liegen vor allem in potenziellen Änderungen des regulatorischen Rahmens begründet, die zu steigenden bzw. sinkenden Netzerlösen führen können. Dies gilt insbesondere mittelfristig vor dem Hintergrund der durch die Bundesnetzagentur inzwischen abgeschlossenen Evaluierung der Anreizregulierung. Ergebnisse der Untersuchungen der Bundesnetzagentur zur Ausgestaltung des Regulierungsrahmens nach der zweiten Regulierungsperiode der Anreizregulierung sind gegenwärtig noch nicht hinreichend quantifizierbar. Der Gewinn zusätzlicher Konzessionsgebiete durch die Netzeigentümer verbunden mit der Übernahme der Netzbetreiberfunktion durch die RNG bietet der Gesellschaft einerseits Entwicklungschancen; andererseits liegen in dem derzeit intensiven Konzessionswettbewerb in der Region auch Risiken für die RNG durch den möglichen Wegfall der Netzbetreiberfunktion in einzelnen Netzen. In Folge der regulatorischen Rahmenbedingungen sind die operativen Chancen der zukünftigen Entwicklungen begrenzt, da aufgrund der vorgegebenen Effizienzwerte Kosteneinsparungen voraussichtlich durch die jährlich absinkenden Erlösobergrenzen kompensiert werden. Dieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RNG beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. 539 540 WIRTSCHAFTSPLAN der NetCologne Gesellschaft fü r Telekommunikati on mbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 541 Wirts chafts plan 2015 der NetCologne GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Kosten Fremdleistungen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Beteiligungsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss 266.785 527 -133.102 -58.610 -36.275 -34.423 -6.877 1.975 0 -271 -271 FINANZPLAN EINNAHMEN Jahresüberschuss lfd. Jahr Eigenmittel aus Abschreibungen Kreditaufnahmen Abbau(+) / Aufbau (-) von Liquidität -271 36.275 0 47.261 Summe Einnahmen 83.265 AUSGABEN Investitionen (einschl. Desinvestitionen) Gewinnausschüttung (Vorjahresergebnis) Darlehenstilgungen 36.691 7.384 39.190 Summe Ausgaben 83.265 Personen STELLENÜBERSICHT Gesamtzahl der Mitarbeiter 956 542 Bilanz der NetCologne GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen 26.637 201.011 29.565 33.047 234.969 1.853 34.442 241.714 1.954 34.834 232.897 2.002 32.881 96.768 2.002 14.298 33.634 1.584 23.161 31.589 2.591 20.591 31.684 2.359 25.146 27.714 4.248 138.092 27.825 2.008 7.744 6.319 320.793 6.597 8.980 342.788 5.021 13.002 350.767 3.947 15.191 345.981 4.076 18.092 321.745 Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Jahresüberschuss 9.210 51.873 21.637 4.419 9.210 51.873 19.502 11.135 9.210 51.873 19.691 11.326 9.210 51.873 22.592 8.408 9.120 31.873 23.928 12.577 Rückstellungen 19.753 21.820 16.531 16.633 14.673 212.952 228.309 242.135 237.263 229.484 948 938 0 0 0 320.793 342.788 350.767 345.981 321.745 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung Aktive latente Steuern Bilanzsumme PASSIVA Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 543 GuV der NetCologne GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse, u. a. 252.690 244.421 248.911 259.522 286.821 7.805 25.016 11.858 11.467 12.484 Materialaufwand 116.396 113.165 118.091 133.374 161.571 Personalaufwand 54.457 53.806 47.699 46.816 47.131 Abschreibungen 35.868 35.810 34.238 32.979 28.221 Sonst. betriebl. Aufwendungen 40.263 41.842 38.100 38.225 40.160 1.480 529 385 5 0 -7.335 -8.126 -7.251 -6.694 -5.467 0 0 0 0 -496 Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 7.655 17.218 15.773 12.905 16.753 Ertragsteuern/ außerord. Aufwendungen 3.216 6.064 4.429 4.473 3.656 20 19 18 23 24 4.419 11.135 11.326 8.408 12.577 Sonst. betriebl. Erträge Erträge aus Beteiligungen Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Sonstige Steuern Jahresüberschuss bzw. fehlbetrag 544 Lagebericht 2014 der NetCologne Gesellschaft fü r Telekommunikation mbH 545 1. Geschäftsmo dell Die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln, gegründet 1994, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der GEW Köln AG, Köln. Das Unternehmen versorgt als einer der erfolgreichsten Regional-Carrier in Deutschland den Wirtschaftsraum Köln/Bonn mit zukunftssicherer Kommunikationstechnologie. Als Mehrheitsgesellschafter ist die NetCologne GmbH mit einem Anteil von 84% an der NetAachen GmbH, Aachen, beteiligt. Die NetAachen GmbH ist ein Telekommunikationsunternehmen, welches im Wirtschaftsraum Aachen einschließlich der Kreise Heinsberg und Düren tätig ist. Eine weitere Beteiligung der NetCologne GmbH ist die NetRegio GmbH, Köln, mit einem Anteilsbesitz von 99,9%. Aufgabe der NetRegio GmbH ist die Förderung und Entwicklung der Breitbandversorgung von Kommunen und Regionen sowie die Wirtschaftsförderung im Telekommunikationsbereich in Köln. Die NetCologne GmbH ist in den Geschäftsfeldern Privatkunden, Geschäftskunden, Wohnungswirtschaft sowie Wholesale aktiv. Das Leistungsangebot umfasst dabei Telefonie, Mobilfunk, TV sowie Internet- und Datendienste. Technische Grundlage bildet das eigene, hochleistungsstarke Breitbandnetz. Es ist eines der modernsten Europas und bietet Kapazitäten für die weitere dynamische Entwicklung des Faktors Kommunikation in der Region. Durch den Ausbau eigener Netzinfrastruktur schafft die NetCologne GmbH zudem wirtschaftliche und technische Unabhängigkeit von den regulierten Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG. Neben einem umfangreichen Digital TV-Angebot mit über 400 Sendern können in Abhängigkeit von der Technologie im Geschäftsfeld Privatkunden Internet- und Datendienste mit Bandbreiten von 18 bis 100 Mbit/s angeboten werden. Als Vertriebskanäle dienen neben den eigenen Filialen und Fachhandelspartnern der Online- und Direktvertrieb. Über das eigene Hochleistungsnetz werden rund 46,2% der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert. Mit einem Anteil von 63% bezogen auf den operativen Umsatz ist das Geschäftsfeld Privatkunden das Umsatzstärkste. Das Geschäftsfeld Geschäftskunden bietet individuelle Lösungen für jede Unternehmensgröße an und zeichnet sich insbesondere durch ein breites Produktportfolio, weitgehend redundante Glasfaserinfrastrukturen mit maximalen Verfügbarkeiten sowie einen täglich 24 Stunden erreichbaren, persönlichen Service aus. Individuelle Kooperationsmodelle mit Kommunen und Energieversorgern zum Aufbau und Betrieb von Hochleistungsnetzen stehen im Fokus des Geschäftsbereiches Wholesale & Kooperation. Auf der Basis moderner Glasfaserinfrastrukturen können damit auch hochwertige Endkundenprodukte in solchen Regionen angeboten werden, die bis dahin von Breitbanddefiziten gekennzeichnet waren. Eine weitere Aufgabe des Bereiches ist der Vertrieb und die Bereitstellung von sämtlichen Vorleistungsprodukten an Netzbetreiber und ähnliche Nachfrager im Sinne des Open Access. 546 Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Geschäftsfelder Geschäftskunden sowie Wholesale & Kooperation zusammen einen Anteil von 30% des operativen Umsatzes erzielen. Das Produktportfolio des Geschäftsfeldes Wohnungswirtschaft reicht von der TV-Versorgung über die Modernisierung von Hausnetzen und Gebäudeanbindungen bis hin zu einer persönlichen Beratung und Unterstützung rund um alle technischen und wirtschaftlichen Belange zur Multimediaversorgung in Mietobjekten. 2. Wirt schaftsberi cht 2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich 2014 trotz der immer noch andauernden Rezession einiger europäischer Länder und einer zurückhaltenden weltwirtschaftlichen Entwicklung positiv. Dank der relativen Wettbewerbsstärke und einer starken Binnennachfrage (die privaten Konsumausgaben stiegen um 1,1%) konnte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5% gegenüber dem Vorjahreswert zulegen. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland betrug in 2014 durchschnittlich rund 42,7 Mio. und stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 0,9% an. Die Arbeitslosenzahl ist von 3,1 Mio. registrierten Arbeitslosen im Januar 2014 auf 2,8 Mio. zum Jahresende gesunken. Dies entsprach einer Arbeitslosenquote von 6,4% auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen im Dezember 2014. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sowie eine Steigerung der Reallöhne um durchschnittlich 1,6% gegenüber dem Vorjahr sorgten für eine Zunahme der Konsumbereitschaft der privaten Haushalte und eine stabile Konjunktur in Deutschland. Dennoch ist die Zahl der überschuldeten Privatpersonen im Jahr 2014 wieder leicht angestiegen. Die Schuldnerquote liegt bei 9,9% (2013: 9,81%); dies entspricht ca. 3,36 Mio. Haushalten in Deutschland. Der Verbraucherpreisindex in Deutschland stieg insgesamt um 0,9%-Punkte. Preiserhöhungen sind in 9 Abteilungen des Preisindexes zu verzeichnen. Preisrückgänge gab es im Verkehr sowie bei Bildung und Nachrichtenübermittlung. Zur letzten Abteilung zählt auch die Telekommunikation. Dort gingen die Preise um 1,2%-Punkte zurück (Vorjahr: 1,6%Punkte). Die Entwicklung des 3-Monats-EURIBOR spiegelt die allgemein angespannte Wirtschaftslage einiger europäischer Länder wider. Der 3-Monats-EURIBOR ist seit Januar 2014 mit einem Monatsdurchschnittswert von 0,29% auf 0,08% im Dezember 2014 gesunken. Die IT- und Telekommunikationsbranche (inklusive digitaler Unterhaltungselektronik) ist nach wie vor ein bedeutender Faktor für die deutsche Volkswirtschaft. Nach Schätzung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 547 (BITKOM) setzte dieser Markt in 2014 ein Volumen von ca. EUR 153 Mrd. um und beschäftigte bei hoher Wertschöpfung rund 953.300 Personen. Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste inkl. TV in 2014 um 1,2% auf EUR 58,3 Mrd. leicht gesunken ist. Zwar konnten in dem Bereich Breitband-Kabelnetz (Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 6,3%) positive Umsatzentwicklungen erzielt werden; eine Kompensation des Umsatzrückgangs im Bereich Festnetz bzw. Mobilfunk wurde jedoch nicht erreicht. Der Festnetzumsatz sank um 2,1%, Mobilfunk um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund für diese Entwicklung ist unter anderem die leicht rückläufige Anzahl an Festnetzanschlüssen in Höhe von 36,8 Mio. Zudem telefonierten die deutschen Verbraucher im Vergleich zu 2013 weniger über das Festnetz. Laut Schätzungen der Studie ist in 2014 eine Senkung in Höhe von 1,3% bei den Verbindungsminuten der Sprachdienste aus Festnetzen zu verzeichnen. Trotz des Trends, die Sprachtelefonie vom Festnetz ins Mobilnetz zu verlagern, läuft dennoch in Deutschland fast zwei Drittel der gesamten Gesprächszeit weiterhin über das Festnetz. Von den bundesweit rund 36,8 Mio. Festnetzanschlüssen (inkl. Breitband- und VoIP-Anschlüsse) betrug der Marktanteil der NetCologne GmbH ca. 1,0%, der der Deutschen Telekom AG als Marktführer 56%. 2.2. Geschäftsverlauf 2014 In 2014 konnte sich die NetCologne GmbH in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist, behaupten. Das Geschäftsjahr 2014 war durch die folgenden Besonderheiten geprägt:         Stabilisierung des neuen CRM-Systems Ausbau Glasfasernetz “Fibre to the Curb” (FTTC) Anschluss von LTE-Standorten Marktstart der Top Level Domains „.koeln“ und „.cologne“ Vertragsverlängerung in der Geschäftsführung der NetCologne 20-jähriges Jubiläum NetCologne Außergerichtliche Einigung mit Unitymedia (unter aufschiebender Bedingung) Bündelung des Umlandnetzes in der NetRegio GmbH Stabilisierung des neuen CRM-Systems Die sukzessive Einführung des neuen CRM-Systems „Siebel“ im Bereich Privatkunden wurde mit der Inbetriebnahme der eCommerce-Funktion für Neukunden am 17.10.2013 formal abgeschlossen und alle neuen sowie angepassten CRM-Module sind in produktiver Nutzung. Die in der Einführungsphase des CRM-Systems aufgetretenen Systemfehler, die insbesondere in den Anfangsmonaten 2014 noch operative Beeinträchtigungen nach sich zogen, konnten im Laufe des Jahres 2014 größtenteils behoben werden. Diese Fehler und Beeinträchtigungen führten zu erhöhten Aufwendungen im Callcenter sowie im IT-Umfeld. 548 Aktuell werden noch kleinere Fehlerbehebungen und systemische Optimierungen realisiert, um einen noch effizienteren Normalbetrieb zu ermöglichen. FTTC – „Fibre to the curb“ Der FTTB- („Fibre to the building“) Glasfaserausbau ist in Gebieten mit geringer Einwohnerdichte - speziell im ländlichen Raum - nicht wirtschaftlich darstellbar. Als sinnvolle Alternative dazu hat sich die Ausbautechnologie FTTC - Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger - bewährt. Aus diesem Grund hat die NetCologne GmbH in 2014 weitere FTTC-Ausbauprojekte forciert und konnte sich gegen Infrastrukturwettbewerber wie die Deutsche Telekom behaupten. Zusätzlich konnten diverse Kooperationen mit Städten, kommunalen Unternehmen und Energieversorgern abgeschlossen werden. Damit kann die NetCologne das Breitbandwachstum neben dem Eigenbau von Glasfasernetzen auch über Ausbaukooperationen investitionsmittelschonend vorantreiben. Die Ausbauprojekte liegen teilweise im bestehenden Versorgungsgebiet der NetCologne, teilweise aber auch in neuen Gebieten, die somit zusätzliches Vertriebspotential darstellen. Die neuen Netze ermöglichen eine Breitbandversorgung mit Übertragungsgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 50 Mbit/s (und bis zu 100 Mbit/s mit Einsatz der Technologie „Vectoring“ ab Mitte 2015) und sind ein zunehmend starker Standortfaktor für Städte und Gemeinden. NetCologne hat in 2014 begonnen, die ersten Ausbaugebiete (teilweise bereits in Betrieb befindlich) für den Einsatz mit Vectoringtechnologie zur Vectoring-Liste anzumelden. Mit einer erfolgreichen Anmeldung sichert sich NetCologne den exklusiven Einsatz von Vectoring sowie den exklusiven Betrieb des Wholesalegeschäfts. Soweit ein Gebiet nicht von NetCologne, sondern von einem Dritten erfolgreich zur Anmeldung gebracht wird, verliert NetCologne die Möglichkeit, selbst einen FTTC Ausbau durchzuführen und Vectoring einzusetzen. In diesen Gebieten verbliebe nur der Einkauf von Bitstream-Vorleistungen. Allerdings ist NetCologne mit einer erfolgreichen Anmeldung zur Vectoring-Liste auch verpflichtet, binnen eines Jahres das angemeldete Gebiet mit Vectoring zu erschließen. Aus diesem Grund liegt neben der Identifizierung von neuen potentiellen Ausbaugebieten der Fokus auf einem zügigen und effizienten Ausbau. Anschluss von LTE-Standorten Im Jahr 2014 konnte die NetCologne die Partnerschaften zu großen Mobilfunkunternehmen weiter ausbauen und die Beauftragung des Anschlusses von weiteren 125 LTE-Standorten akquirieren. Damit verfügt die NetCologne in Summe über einen Auftragsbestand von 256 LTE-Standorten. Marktstart der Top-Level-Domains „.koeln“ und „.cologne“ Nach mehr als zweijähriger Vorbereitung gingen im Sommer/Herbst 2014 die beiden Top-Level-Domains .koeln und .cologne erfolgreich an den Start. Ab dem 12.06.2014 waren die Domains zunächst für Markenrechtsinhaber, darauffolgend für die Stadt inkl. ihrer Töchter sowie lokale Verbände und Vereine und dann ab dem 05.09.2014 für jedermann erhältlich. 549 Vertragsverlängerung in der Geschäftsführung der NetCologne In ihren Sitzungen am 27.11.2014 haben der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der NetCologne den Beschluss gefasst, Jost Hermanns für zwei weitere Jahre bis zum 31.12.2016 als Geschäftsführer zu bestellen. 20-jähriges Jubiläum NetCologne NetCologne feierte am 20.09.2014 sein 20-jähriges Jubiläum als großes Familienfest mit bekannten Kölner Bands und knapp 10.000 Besuchern im Kölner Tanzbrunnen. Außergerichtliche Einigung mit Unitymedia Am 18.01.2012 hatte NetCologne gegen den Freigabebeschluss zur Fusion zwischen Unitymedia / Liberty Global und Kabel BW Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt, woraufhin der Freigabebeschluss am 14.08.2013 vom Gericht aufgehoben wurde. Unitymedia /Liberty Global hatte gegen diese Entscheidung Rechtsmittel beim Bundesgerichtshof (BGH) eingelegt. Am 19.11.2014 wurde der Rechtsstreit durch Vergleich und Rücknahme der Beschwerde abschließend beendet. Dieser Vergleich stand unter der aufschiebenden Bedingung, dass die Deutsche Telekom AG ihre Beschwerde ebenfalls zurücknimmt, das Bundeskartellamt sich einverstanden erklärt und der BGH das Verfahren einstellt. Diese Voraussetzungen sollen im ersten Quartal 2015 erfüllt werden. Bündelung des Umlandnetzes in der NetRegio GmbH Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Grundlage für den Ankauf des sog. Umlandnetzes von der RheinEnergie AG gelegt. Der Ankauf dieser passiven Netzinfrastruktur erfolgte im Januar 2015 nicht durch die NetCologne GmbH direkt, sondern durch die Tochtergesellschaft NetRegio GmbH. Um die NetRegio GmbH ausreichend mit Eigenkapital auszustatten, wurde das Eigenkapital der Gesellschaft im Jahr 2014 im Zuge einer Sachkapitalerhöhung um 28,0 Mio. € erhöht. Hierzu wurde passive Netzinfrastruktur, welche bisher bei der NetCologne GmbH bilanziert war, als Sacheinlage in die Gesellschaft eingebracht. Der Ankauf des Umlandnetzes durch die NetRegio GmbH von der RheinEnergie AG wurde zum 01.01. 2015 vollzogen. Der Kaufpreis betrug 50,8 Mio. €. 2.3. Lage 2.3.1. Ertragslage Die Gesellschaft erwirtschaftete im Jahr 2014 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von TEUR 7.655 und verfehlte damit ihr Ziel i.H.v. TEUR 8.163. Im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 17.218) ging das Ergebnis deutlich zurück. Hauptgrund für diesen Rückgang war der in 2013 realisierte Einmalerlös aus der Einigung zur Preis-Kosten-Schere. Der Jahresüberschuss betrug TEUR 4.419 (Vorjahr TEUR 11.135). 550 Die Umsatzerlöse beliefen sich auf TEUR 259.215 und lagen um TEUR 18.558 über dem Vorjahreswert (TEUR 240.656). Die Überschreitung war im Wesentlichen auf die Netzbauerlöse zurückzuführen. Die per 31.12.2013 noch im Umlaufvermögen ausgewiesenen, fertiggestellten Netzbauprojekte der NetCologne und NetAachen mit einem Gesamtvolumen von TEUR 15.106 wurden in 2014 an die NetRegio veräußert. Der operative Umsatz unterschritt den Vorjahreswert (TEUR 228.360) um TEUR 2.956. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen in erhöhten Kündigungen im Produktsegment ADSL und im Mobilfunk des Privatkundenbereichs begründet. Entgegen des Umsatzrückgangs der beiden Produktsegmente ADSL und Mobilfunk konnten einige Produktgruppen positive Umsatzzuwächse generieren. Weiterhin erfreulich entwickelten sich die Anschlüsse auf eigenen Netzen (FTTB, VDSL und Cable), wo mit über 86tsd. FTTB Anschlüssen, 68tsd. Cable Anschlüssen und rund 10tsd. VDSL Anschlüssen zum Jahresende 2014 ein Umsatz von TEUR 55.351 erwirtschaftet wurde. Auch das Kabelfernsehgeschäft entwickelte sich positiv, in dem mit rund 222tsd. abgerechneten Wohneinheiten der Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 15.274 gesteigert wurde. Auch das Geschäft mit den hochmargigen Businessprodukten der Produktgruppe NetOnline/DSL verlief unverändert positiv. Der Umsatz lag dort mit TEUR 16.427 über Vorjahresniveau (TEUR 16.263). Das Wholesale-Geschäft konnte ebenfalls seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr (TEUR 9.846) um TEUR 566 steigern. Die Fremdleistungen (= Materialaufwand) sind von TEUR 113.165 im Vorjahr auf TEUR 116.396 gestiegen. Wesentliche Ursache waren die deutlich gestiegenen Netzbaukosten, welche hauptsächlich auf den Netzankauf von der NetAachen in Höhe von TEUR 7.233 zurückzuführen sind. Die Interconnectionkosten sowie die Anschluss- und Installationskosten sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies lag unter anderem an dem veränderten Telefonieverhalten der Kunden sowie der geringeren Kundenzahl. Die Fremdleistungen lagen insgesamt TEUR 7.332 unter dem Plan. Der Personalstand ist mit 819 Personalkapazitäten zum Jahresende gegenüber dem Vorjahr (818 Personalkapazitäten) nahezu unverändert geblieben. Angestiegen ist hingegen der durchschnittliche Bestand an Personalkapazitäten (von 771 im Vorjahr auf 825), im Wesentlichen. aufgrund von Leihkräften im Kundenservice. Der Personalaufwand stieg u.a. daraufhin und aufgrund einer Tariferhöhung in 2014 von TEUR 53.806 im Vorjahr leicht auf TEUR 54.457. Abgemildert wurde der Anstieg des Personalaufwands dadurch, dass im Vorjahr größere einmalige Aufwände für Abfindungen entstanden. Mit TEUR 40.263 lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter dem Vorjahresniveau (TEUR 41.842). Wesentliche Positionen waren Externe Dienste (TEUR 8.853), Raumkosten (TEUR 5.060), Werbung (TEUR 4.269) sowie Provisionen (TEUR 3.476). Das Investitionsvolumen für Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände und Finanzanlagen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 26.105 und lag damit deutlich 551 unter dem Vorjahreswert (TEUR 30.422). Die Investitionen in die IT-Entwicklung gingen deutlich von TEUR 4.953 auf TEUR 155 zurück. Volumenstark waren, wie in den Vorjahren, die Investitionen in das FTTB- und Umlandnetz (TEUR 11.045), das Breitbandkabelnetz (TEUR 2.535), das DSL-Equipment (TEUR 7.019) sowie in die IT-Infrastruktur (TEUR 1.907). Die Neuinvestitionen führten in Kombination mit dem bereits bestehenden Anlagenbestand zu Abschreibungen in Höhe von TEUR 35.868 (Vorjahr TEUR 35.810). Per 31.12.2014 wurde ein Teil des passiven Netzes mit einem Volumen von TEUR 29.684 als Sacheinlage an die NetRegio übertragen. Das negative Zinsergebnis verringerte sich aufgrund des Abbaus der Finanzverschuldung auf TEUR 7.335 (Vorjahr TEUR 8.126), während sich das Beteiligungsergebnis deutlich von TEUR 529 auf TEUR 1.480 verbesserte. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag und die sonstigen Steuern lagen im Geschäftsjahr bei TEUR 3.235 (Vorjahr TEUR 6.083). 2.3.2. Finanzlage Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein Mittelzufluss i. H. v. TEUR 48.925, welcher gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.667 gesunken ist. Die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen führen zu einem Mittelzufluss i. H. v. TEUR 7.558, nach einem Abfluss i. H. v. TEUR 5.159 im Vorjahr. Dieser Mittelzufluss war begründet durch einen Rückgang der bilanzierten fertigen und unfertigen Erzeugnisse (TEUR 7.927), der Waren (TEUR 1.398) und Forderungen aus Lieferung und Leistungen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (TEUR 2.703). Gegenläufig verhielten sich die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (TEUR 475), die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 2.861) sowie die Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 1.147). Aus der Abnahme von bilanzierten Rückstellungen, insbesondere aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen für den laufenden Geschäftsbetrieb, ergaben sich Abflüsse i. H. v. TEUR 2.067, nach einem Zufluss im Geschäftsjahr 2013 i. H. v. TEUR 5.289. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag bei TEUR 26.105. Demgegenüber standen Einnahmen aus Anlagenabgängen i. H. v. TEUR 2.623. Der Mittelabfluss konnte somit vollständig durch den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit gedeckt werden. Im Bereich der Finanzierungstätigkeit kam es im Jahr 2014 zu einem Mittelabfluss von TEUR 26.445 (Vorjahr Abfluss TEUR 22.879). Durch Tilgung von bestehenden Finanzverbindlichkeiten flossen TEUR 15.340 ab (Vorjahr TEUR 12.692). Die Forderungen gegenüber der Stadtwerke Köln GmbH, Köln, betrugen TEUR 1.887 (Vorjahr Verbindlichkeit TEUR 222), dies entspricht einem Abfluss aus Konzernfinanzierung i. H. v. von TEUR 2.105. Die Gewinnausschüttung lag im Geschäftsjahr 2014 bei TEUR 9.000 (Vorjahr TEUR 11.515). 552 2.3.3. Vermögenslage Die Bilanzsumme der NetCologne GmbH nahm im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 21.995 auf TEUR 320.793 ab (Vorjahr TEUR 342.788). Auf der Aktivseite nahmen die immateriellen Vermögenswerte um TEUR 6.410 auf TEUR 26.637 ab (Vorjahr 33.047). Die Sachanlagen verringerten sich auf TEUR 201.011 (Vorjahr TEUR 234.969). Dieser Rückgang resultierte hauptsächlich aus der Tatsache, dass im Sachanlagevermögen der Gesellschaft bilanzierte Netze (TEUR 28.000) ins Finanzanlagevermögen umgegliedert wurden. Dies war bedingt durch eine Kapitalerhöhung der Tochtergesellschaft NetRegio GmbH in Form einer Sacheinlage. Darüber hinaus lagen die im Geschäftsjahr 2014 vorgenommenen Investitionen in Sachanlagen um TEUR 3.557 unter den korrespondierenden Abschreibungen. Ebenfalls wirkten sich vorgenommene Anlagenverkäufe (TEUR 2.334) mindernd auf den Buchwert aus. Die Finanzanlagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 27.711 auf TEUR 29.565 (Vorjahr TEUR 1.854). Ursächlich hierfür war im Wesentlichen die Erhöhung des Beteiligungsansatzes der NetRegio GmbH im Zuge einer Sacheinlage i. H. v. TEUR 28.000. Das Vorratsvermögen sank gegenüber dem Vorjahr um TEUR 8.863 auf TEUR 14.298 (Vorjahr TEUR 23.161). Der Rückgang speist sich im Wesentlichen aus Netzausbauten, welche im Geschäftsjahr 2014 an die NetRegio GmbH (Umlandnetze) bzw. RheinEnergie AG (Stadtnetze) veräußert wurden. Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist gegenüber dem Vorjahr um 9,5% auf TEUR 27.347 (Vorjahr TEUR 30.230) gesunken. Die liquiden Mittel verringerten sich um TEUR 1.007 auf TEUR 1.584 (Vorjahr TEUR 2.591). Der Bilanzansatz von aktiven latenten Steuern ist aufgrund einer Neubewertung um TEUR 2.661 gesunken. Dies führt zum 31.12.2014 zu einem Bilanzansatz i. H. v. TEUR 6.319 (Vorjahr TEUR 8.980). Auf der Passivseite sank das Eigenkapital um TEUR 4.581 auf TEUR 87.140 (Vorjahr TEUR 91.721). Ursächlich war hier hauptsächlich der gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.716 verringerte Jahresüberschuss. Die Rückstellungen verringerten sich um TEUR 2.067 auf TEUR 19.753 (Vorjahr TEUR 21.820). Hierfür war die Verringerung von Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb (TEUR 2.020) maßgeblich begründend. Die Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten sind um TEUR 15.345 auf TEUR 99.780 (Vorjahr TEUR 115.126) gesunken. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit TEUR 16.399 um TEUR 288 unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr TEUR 16.687). Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit TEUR 96.769 bilanziert (Vorjahr TEUR 96.275). 553 Mit einer Eigenkapitalquote von 27,2% (Vorjahr 26,8%) verfügte die NetCologne GmbH über eine solide Kapitalausstattung. 2.3.4. Gesamtlage Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war insgesamt trotz schwieriger Rahmenbedingungen positiv. Die Unternehmensziele wurden im Wesentlichen erreicht. 3. Nachtragsberi cht Am 23.02.2015 hat die Deutsche Telekom einen Antrag bei der Bundesnetzagentur mit dem Ziel gestellt, alle Ortsvermittlungsstellen (OVst) sowie die im Nahbereich liegenden KVz in Deutschland mit Vectoring auszubauen. Der Ausbau soll bis zum Jahr 2018 abgeschlossen sein. Im Gegenzug sollen alle Wettbewerber auf den Einsatz der in den OVst eingesetzten VDSL-Technik und auf einen eigenen Infrastrukturausbau im Nahbereich verzichten. Als Ausgleich sollen die Wettbewerber einen vergünstigten Zugang zu Bitstream Vorleistungen der Telekom erhalten. Dieser Antrag kann sich, sofern diesem stattgegeben wird, nachteilig auf das Geschäft der Gesellschaft auswirken. 4. Chancen-, Risiko- und Pro gnoseberi cht 4.1. Chancen Der Telekommunikationsmarkt bietet für die NetCologne GmbH mittelfristig, trotz des herausfordernden Preis- und Wettbewerbsdrucks, Chancen für eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung:  Mit den eigenen Hochleistungsinfrastrukturen FTTB- und HFC (Hybrid Fiber Coax) ist NetCologne für neue Herausforderungen bezüglich des stark zunehmenden Bandbreitenbedarfs exzellent aufgestellt. Sie vermindern die Abhängigkeit von der Deutschen Telekom und ermöglichen dauerhafte Alleinstellungsmerkmale bei Leistungsumfang und Leistungsqualität. Der Markt unterliegt nach wie vor einer hohen Dynamik und ist offen für neue kundenorientierte Produkte. Eine Vielzahl von Lebensbereichen bietet hier zusätzliches Wachstumspotential. Die wachsende digitale Vernetzung, die Anwendung moderner Kommunikationsformen sowie die starke Bedeutung immer datenintensiverer, komplexerer und integrierterer Multimedia-Anwendungen in der Freizeit erfordern gemeinschaftlich hohe Bandbreiten. Smart Home, Health Monitoring, Video-on-Demand und digitale TV-Übertragungen in HD-Qualität, Videotelefonie und Videokonferenzen in HD-Qualität, Online-Gaming in Echtzeit, Cloudcomputing, Peer-to-Peer Networking, ELearning und alle Formen von Online-Services sind solche zukunftsweisenden Produkte, um hier nur einige zu nennen. 554  Weitere zusätzliche Ausbaugebiete mit FTTC (Fibre to the Curb),ergänzt um die Vectoring-Technologie, bieten NetCologne die Chance, Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s anzubieten, was eine Verdopplung der maximalen Geschwindigkeit darstellt, die die heute eingesetzte VDSL-Technik zu leisten im Stande ist. Der FTTC-Ausbau durch Eigenbau oder Kooperation mit Städten, kommunalen Unternehmen und Energieversorgern, bietet einerseits erhöhte Chancen zur Sicherung des Kundenbestandes innerhalb des bestehenden Versorgungsgebietes, andererseits ermöglicht er die Erhöhung des Anschlussbestandes mit Skaleneffekten und zusätzlichen Deckungsbeiträgen in neuen Regionen.  Es besteht bei Regulierungsentscheidungen grundsätzlich die Chance, dass die Bundesnetzagentur die Überlassungsentgelte für die Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL) für den Bitstream-Zugang sowie für Terminierungsleistungen im Telefonnetz neu festlegt und sich daraus positive Effekte für die Geschäftsentwicklung ergeben.  Nachdem der Ausbau des schnellen mobilen Breitbandnetzes LTE (Long Term Evolution) gemäß den Vorgaben der Bundesnetzagentur zunächst in ländlichen Regionen ohne DSL - in den sogenannten "Weißen Flecken" - vorangetrieben wurde, werden inzwischen auch die deutschen Großstädte - beispielsweise Köln - flächendeckend mit dem LTE-Netz erschlossen. Der Ausbau in Köln eröffnet für die NetCologne die Chance auf zusätzliche Umsätze durch die breitbandige Anbindung der Basisstationen der Mobilfunknetzbetreiber über das Glasfasernetz.  Die im TK-Netz der NetCologne eingeführten neuen Technologien sowie die DienstePlattform auf IP-Basis bieten Chancen für neue Produkte und Dienste. Daraus können sich Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung oder zur Senkung laufender Kosten ergeben.  Zusätzlich zu den Top-Level-Domains (TLDs) „.koeln“ und „.cologne“ werden weitere neue, weltweit verfügbare Top-Level-Domains auf den Markt kommen. Darunter sind neben weiteren Städte- und Regionennamen („.berlin“, „.nrw“, „.ruhr“) auch zahlreiche generische Begriffe von allgemeinem Interesse wie beispielsweise „.web“, „.app“, „.home“, „.car“ etc. NetCologne sieht hier die Chance, durch Erweiterung ihres bisherigen Domainportfolios um interessante neue TLDs das Domain- und Webhosting-Geschäft mit den beiden Kölner TLDs sinnvoll zu ergänzen.  Der wachsende Ausbau der FTTB-, FTTC- und HFC-Infrastrukturen macht die NetCologne als Vorleistungslieferant von BSA- (Bitstream Access) Leistungen für Wholesale-Partner zunehmend interessant. Die markteinheitliche Festlegung von Branchenstandards zu Prozessen und Schnittstellen wird von NetCologne in verantwortlicher Rolle mitgestaltet. 4.2. Risiken Das Telekommunikationsgeschäft der NetCologne GmbH unterliegt mittelfristig folgenden Risiken: 555  Beim Telekommunikationsmarkt handelt es sich um einen streng regulierten Markt, in dem die Bundesnetzagentur und zunehmend auch das Bundeskartellamt stark steuernd eingreifen. Einzelne Regulierungsentscheidungen können geschäftshemmend ausfallen. Beispielsweise reduziert jede Absenkung der sogenannten Festnetz-Terminierungsentgelte die Umsätze pro Kunde. Es besteht grundsätzlich Unsicherheit darüber, wie künftige Regulierungsentscheidungen ausfallen.  Der Markt für Telekommunikation ist weiterhin durch starken Wettbewerb, großen Preisdruck, zunehmenden Bandbreitenbedarf und hohe Wechselbereitschaft der Kunden geprägt. Dies kann zum Verlust von Umsatzerlösen, Marktanteilen sowie zu Margendruck bei einigen Produkten führen. So sind weiterhin sinkende durchschnittliche Umsätze pro Kunde für Internet und Telefonie zu erwarten. In der Vergangenheit konnte die Absenkung des Preisniveaus am Markt durch überproportionales Wachstum kompensiert werden. Angesichts eines hohen Sättigungsgrads, z.B. im klassischen DSL-Segment, ist diese Wachstumsdynamik inzwischen begrenzt. Der starke Wettbewerb und die hohe Wechselbereitschaft der Kunden zwingen NetCologne zu höheren Aufwendungen sowohl für die Akquisition von Neukunden, als auch für die Kundenbindung. Erweisen sich die Maßnahmen als wenig effektiv, wird sich dies negativ auf das Ergebnis des Unternehmens auswirken. Ferner besteht auch das Risiko der Substitution der klassischen Festnetztelefonie durch Telefonie über Mobilfunk, über Social Media Plattformen oder über Fernsehkabel.  Die Produkte der Informations- und Telekommunikationsbranche sind teilweise schnelllebig und unterliegen einer hohen Komplexität und Dynamik. Dies führt bei der NetCologne zu einem permanenten Innovations- und Investitionsdruck bei verkürztem Zeitfenster für die Amortisationsphase. Die Entscheidung für die Entwicklung zukunftsweisender und wettbewerbsfähiger Produkte sowie die anschließende Realisierung dieser Investitionsmaßnahmen stellt daher eine Herausforderung dar, verbunden mit dem Risiko von Sonderabschreibungen für „veraltete“ Technik abzulösender Produkte.  Im Rahmen der weiteren Entwicklung der NetCologne GmbH muss sich das Unternehmen im Hinblick auf personelle wie investive Maßnahmen an der Wettbewerbsfähigkeit des Marktes messen. Daher können nachgelagerte temporäre Kapazitäts- aber auch Qualitätsprobleme nicht ausgeschlossen werden. Zur Gewährleistung des langfristigen Fortbestands der NetCologne GmbH hat die Gesellschaft ein Risikomanagementsystem installiert, welches sämtliche Risiken frühzeitig erkennt, systematisch erfasst und bewertet sowie anschließend Maßnahmen zur Risikoverminderung einleitet. Das Risikomanagementsystem orientiert sich sowohl an einer internen Risikorichtlinie der Gesellschaft als auch an der Risikorichtlinie des Gesellschafters. Die Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis der vom Gesellschafter verabschiedeten Risikorichtlinie, in der die Verfahrensweise der Risikoanalyse und Berichterstattung festgelegt worden ist. Bestandteil der Risikorichtlinie ist die Erfassung neuer Risiken bzw. Aktualisierung bereits bestehender Risiken in regelmäßigen Zeitabständen durch die Fachbereiche und Führungskräfte in einem formalisierten 556 Risikobericht. Der Risikobericht beschreibt die spezifischen Risiken und untersucht sie auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit hin. Für die identifizierten Risiken wurden im Rahmen des Jahresabschlusses - soweit erforderlich - Rückstellungen gebildet. Bestandsgefährdende Risiken für die NetCologne GmbH sind aktuell nicht zu erkennen. Auf Basis der Wirtschaftsplanung 2015 und der zur Verfügung stehenden Kreditlinien und Darlehen sind keine Liquiditätsengpässe zu erwarten. 4.3. Prognose Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur stockend voran. Die von der Bundesregierung formulierten Ausbauziele für 2014 und 2018 (75% bzw. 100% Abdeckung mit 50 Mbit/s) wurden bzw. werden absehbar verfehlt. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher gilt es weiterhin, die Glasfaserinfrastruktur in Richtung Teilnehmer zu erweitern, vorhandene Accessnetze sinnvoll zu integrieren und zu ertüchtigen. Demzufolge wird NetCologne im Rahmen der Multi-Access-Strategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln weiter ergänzen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen der Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie die FTTC-Abdeckung im Umland weiter erhöhen. Eine besondere Rolle spielen dabei Kooperationen mit Kommunen und Partnern aus der Energiewirtschaft, die eine Nutzung von Synergien versprechen. Solche Kooperationsmodelle sind im Geschäftsjahr 2014 weiter erfolgreich etabliert worden und sollen künftig auf breiter Basis weiter forciert werden. In technologischer Hinsicht bietet das neue VectoringVerfahren gerade in ländlichen Bereichen die Chance, die Übertragungskapazitäten von Kupferanschlussnetzen weiter zu erhöhen. Im Zuge der Entscheidung der BNetzA zu Vectoring hat NetCologne eine erhebliche Anzahl an KVz für sich angemeldet und plant diese im Laufe eines Jahres technisch zu erschließen. Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im Sinne des Open Access vermarktet. Auch beim Aufbau von Mobilfunknetzen der neuesten Generation (LTE) bieten die Glasfasernetze der NetCologne die Grundlage für leistungsfähige mobile Internetzugänge. NetCologne hat im Gegenzug das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk durch die Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern erweitert. Zusätzlich zu schaffende Rechenzentrums-Kapazitäten werden der steigenden Nachfrage nach CloudDiensten gerecht werden. Die neuen IP-Technologien sind im NetCologne-Netz eingeführt und können für neue innovative Anwendungen genutzt werden. Wichtige Ergänzung/Erweiterung der heutigen NGN-Strategie ist die zusätzliche Fokussierung hin zu Cloud-Diensten (Online Backup, Online Storage, ComCenter) und Media Services (Video on Demand, Interaktive Services, Gaming); letztere in Kooperation als Teil der neuen Wertschöpfungskette. Durch die Einführung von neuen innovativen IP-VDSL Access-Systemen im FTTC-Umfeld wird die 557 Weiterentwicklung der NetCologne-Access-Strategie konsequent fortgesetzt. Bei der Auswahl des neuen FTTC-Access-Systems wurde bereits die Einführung der VectoringTechnologie berücksichtigt, welche Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s über die Kupferdoppelader ermöglicht. NetCologne wird somit einer der ersten Netzbetreiber in Deutschland sein, dem die Vectoring-Technologie zur Verfügung steht. Auch im FTTB-Umfeld werden Innovationen konsequent vorangetrieben. Mit Einführung von G.fast werden künftig Bandbreiten bis zu 1000 Mbit/s im FTTB-Bereich erwartet. Für das Jahr 2015 rechnet die Gesellschaft im Wesentlichen aufgrund erheblicher Aufwendungen für das geplante Kundenwachstum mit einem EBT von ca. 0 Mio. €. Aus den Planungsrechnungen ergibt sich für das Jahr 2015 eine Bilanzsumme von rund TEUR 324.000 bei einem nominellen Eigenkapital von rund TEUR 81.000. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von ca. 25%. 5. Öffentliche Zwecksetzung gem. § 109 GO NRW Gegenstand der NetCologne GmbH ist die Versorgung der Öffentlichkeit mit Telekommunikationsdienstleistungen aller Art unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden betrieblichen und technischen Ressourcen. Die Gesellschaft ist verpflichtet, nach den Wirtschaftsgrundsätzen im Sinne des § 109 GO NRW zu verfahren. Dabei ist die Gesellschaft so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Mit dem Bau eigener Hochleistungsnetze wie FTTB und HFC wird der Aufbau eigener Telekommunikations-Infrastruktur vorangetrieben. Mit dem Ausbau trägt die NetCologne entscheidend zum Standortvorteil und zur Attraktivität der Region bei. 558 WIRTSCHAFTSPLAN der NetAachen GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 559 Wirts chafts plan 2015 der NetAachen GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Kosten Fremdleistungen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Beteiligungsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss 36.204 100 -18.302 -5.140 -1.801 -9.855 -305 0 901 -334 567 FINANZPLAN EINNAHMEN Jahresüberschuss lfd. Jahr Eigenmittel aus Abschreibungen Darlehensaufnahme Abbau(+) / Aufbau (-) von Liquidität 567 1.801 0 871 Summe Einnahmen 3.239 AUSGABEN Investitionen (einschl. Desinvestitionen) Gewinnausschüttung (Vorjahresergebnis) Darlehenstilgungen 1.124 1.319 796 Summe Ausgaben 3.239 Personen STELLENÜBERSICHT Gesamtzahl der Mitarbeiter 107 560 Bilanz der NetAachen GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 312 14.729 0 646 13.220 0 904 10.667 60 1.179 11.243 60 1.457 7.058 60 1.841 5.981 2.521 6.107 4.499 1.377 5.180 3.889 2.282 3.839 3.900 1.304 5.118 4.502 1.128 451 592 618 308 494 25.835 26.442 23.602 21.833 19.818 30 8.428 0 30 8.428 0 30 8.428 0 30 8.428 0 30 9.231 0 1.705 10.164 1.805 10.263 630 9.088 458 8.916 -803 8.458 2.894 1.938 1.299 1.136 788 12.681 14.167 13.151 11.719 10.531 96 73 64 61 41 25.835 26.442 23.602 21.833 19.818 PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme Su. 561 GUV der NetAachen GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse 36.073 33.602 32.914 32.846 32.201 253 292 384 643 386 Materialaufwand -18.037 -16.000 -16.848 -17.340 -17.530 Personalaufwand -4.758 -4.705 -4.703 -4.649 -4.180 Abschreibungen -1.552 -1.399 -1.410 -1.539 -1.900 Sonst. betriebl. Aufwendungen -9.168 -9.128 -9.504 -9.361 -9.611 0 0 0 0 0 -353 -186 -225 -237 -151 2.457 2.477 606 362 -784 0 0 0 0 0 -736 -654 40 114 -1 -16 -17 -17 -18 -18 1.705 1.805 630 458 -803 Sonst. betriebl. Erträge Erträge aus Beteiligungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliche Aufwendungen Ertragsteuern Sonstige Steuern Jahresüberschuss bzw. fehlbetrag 562 Lagebericht 2014 der NetAachen GmbH 563 1. Geschäftsmo dell Die NetAachen GmbH wurde im Rahmen eines Joint Venture-Vertrages zwischen der NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln (Anteil 84 % an der NetAachen GmbH) und der Stadtwerke Aachen AG, Aachen (Anteil 16 % an der NetAachen GmbH) mit Wirkung zum 01. Januar 2009 gegründet. Oberstes Mutterunternehmen ist die Stadtwerke Köln GmbH, Köln, in deren Konzernabschluss die NetAachen einbezogen wird. NetAachen ist ein regionales Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in Aachen; das Betätigungsgebiet umfasst den Kreis Heinsberg, die Stadt Aachen, die Städteregion Aachen sowie Stadt und Kreis Düren. Weiterhin ist NetAachen an der NetRegio GmbH, Köln, mit 0,1 % beteiligt. NetAachen ist in den Geschäftsfeldern Privatkunden, Geschäftskunden und Wohnungswirtschaft aktiv. Die Produktpalette umfasst Telefonieprodukte und -dienstleistungen, Mobilfunk, Internetprodukte und –dienstleistungen, Datendienste und TV-Versorgung. NetAachen verfügt über eine eigene Netz-Infrastruktur und vermarktet im Kundengeschäft u.a. Vorprodukte des Hauptgesellschafters NetCologne. Diese werden ergänzt durch eigene Dienstleistungen und Infrastrukturangebote, insbesondere im Geschäftsfeld Geschäftskunden. Neben dem eigenen glasfaserbasierten Breitbandnetz verfügt NetAachen über weitere Netz-Infrastruktur durch Anmietung und Nutzung bei den beiden Gesellschaftern und anderer kommunaler Netzbetreiber. Dies auch vor dem Hintergrund, die Unabhängigkeit von Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG weiter zu forcieren. Über den Mehrheitsgesellschafter NetCologne ist NetAachen auch in den Segmenten Wholesale & Kooperation aktiv. Die Aktivitäten der NetCologne für die NetAachen insgesamt sind in Dienstleistungsverträgen zwischen den beiden Unternehmen geregelt. 2. Wirt schaftsberi cht 2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich 2014 trotz der immer noch andauernden Rezession einiger europäischer Länder und einer zurückhaltenden weltwirtschaftlichen Entwicklung positiv. Dank der relativen Wettbewerbsstärke und einer starken Binnennachfrage (die privaten Konsumausgaben stiegen um 1,1 %) konnte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 % gegenüber dem Vorjahreswert zulegen. Der Verbraucherpreisindex in Deutschland stieg insgesamt um 0,9 %-Punkte. Preiserhöhungen sind in 9 Abteilungen des Preisindexes zu verzeichnen. Preisrückgänge gab es im Verkehr sowie bei Bildung und Nachrichtenübermittlung. Zur letzten Abteilung zählt auch die Telekommunikation. Dort gingen die Preise um 1,2 %-Punkte zurück (Vorjahr: 1,6 %-Punkte). 564 Die IT- und Telekommunikationsbranche (inklusive digitaler Unterhaltungselektronik) ist nach wie vor ein bedeutender Faktor für die deutsche Volkswirtschaft. Nach Schätzung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) setzte dieser Markt in 2014 ein Volumen von ca. EUR 153 Mrd. um und beschäftigte bei ho-her Wertschöpfung rund 953.300 Personen. Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste inkl. TV in 2014 um 1,2 % auf EUR 58,3 Mrd. leicht gesunken ist. Zwar konnte in dem Bereich Breitband-Kabelnetz (Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 6,3 %) positive Umsatzentwicklungen erzielt werden; eine Kompensation des Umsatzrückgangs im Bereich Festnetz bzw. Mobilfunk wurde jedoch nicht erreicht. Der Festnetzumsatz sank um 2,1 %, Mobilfunk um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund für diese Entwicklung ist unter anderem die leicht rückläufige Anzahl an Festnetzanschlüssen in Höhe von 36,8 Mio. Zudem telefonierten die deutschen Verbraucher im Vergleich zu 2013 weniger über das Festnetz. Laut Schätzungen der Studie ist in 2014 eine Senkung in Höhe von 1,3 % bei den Verbindungsminuten der Sprachdienste aus Festnetzen zu verzeichnen. Trotz des Trends, die Sprachtelefonie vom Festnetz ins Mobilnetz zu verlagern, läuft dennoch in Deutschland fast zwei Drittel der ge-samten Gesprächszeit weiterhin über das Festnetz. 2.2. Geschäftsverlauf In 2014 konnte sich die NetAachen GmbH in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und hochregulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist, erfolgreich behaupten und die Anzahl der Anschlüsse und damit den Marktanteil weiter erhöhen. Das Geschäftsjahr 2014 war durch folgende Besonderheiten geprägt: - FttC - Kooperationen - Bitstream Access - Öffentliches WLAN. FttC Der Glasfaserausbau bis ins Gebäude (FttB) ist in Gebieten bei geringer Einwohnerdichte speziell im ländlichen Raum, aber auch im Stadtrandgebiet – nicht wirtschaftlich darstellbar. Als sinnvolle Alternative bzw. Vorstufe dazu hat sich die Ausbautechnologie FttC (Fibre to the Curb) - Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger - bewährt. Die neuen Netze ermöglichen eine Breitbandversorgung mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s, mit dem zukünftig möglichen Einsatz der Vectoring-Technologie auch von bis zu 100 Mbit/s, und sind ein zunehmend starker Standortfaktor für Städte und Gemeinden. Für den Vectoring-Ausbau hat die Bundesnetzagentur Regeln für die Erschließung durch einen ersten Netzbetreiber inkl. Vorleistungsverpflichtung auf Bitstream Access für andere Netzbetreiber erlassen. 565 In 2014 konnte das nächste Ausbauprojekt in Eigenregie mit der Ausbau-Technologie FttC in Aachen, Stadtteil Brand, mit ca. 12.000 Haushalten abgeschlossen werden. Im ersten Ausbauprojekt in Übach-Palenberg, Stadtteil Boscheln, konnte mittlerweile ein Marktanteil von ca. 30% der anschließbaren Haushalte erreicht werden. Kooperationen Neben den eigenen Aktivitäten im Glasfaserausbau werden weitere Gebiete über Kooperationen mit Kommunen, Energieversorgern und anderen Unternehmen erschlossen. Mit der RWE Fibernet konnte über den Gesellschafter NetCologne ein Vertrag über den kooperativen FttC-Ausbau des gesamten Stadtgebiets Linnich geschlossen werden (ca. 5.500 Haushalte). Der Ausbau erfolgte im Laufe des Jahres 2014. Hierbei übernahm RWE Fibernet den passiven Netzbau, NetAachen beschaltet die passiven Netze mit FttC-Technik und erbringt die Telekommunikationsleistungen in Richtung Kunde. Seit Herbst 2014 werden erste Kunden auf das neue Netz aufgeschaltet. Kurzfristig wurde ein Marktanteil von größer als 10% erreicht, der stetig ausgebaut wird. Mit der enwor – energie und Wasser vor Ort GmbH wurden in Neubaugebieten in deren Versorgungsbereich erste FttB-Netze realisiert. Darüber hinaus erfolgt seit Herbst 2014 im kooperativen Ausbau die Erschließung des gesamten Stadtgebiets von Würselen mit insgesamt ca. 14.500 Haushalten mit FttC. Der Ausbau soll Mitte 2015 abgeschlossen werden. Weitere kooperative Ausbauprojekte sind für 2015 und Folgejahre in Vorbereitung. Bitstream Access Um auch in Gebieten, in denen aufgrund der Vectoring-Entscheidung ein anderer Netzbetreiber den FttC-Ausbau voran treibt, eigene Endkundenprodukte anbieten zu können, wurden im Laufe des Jahres 2014 gemeinsam mit dem Gesellschafter NetCologne die Vorbereitungen für den Zugang zu solchen Netzen über Bitstream Access abgeschlossen. Auf Basis des wechselseitigen Kontingentvertrags der NetCologne mit der Deutschen Telekom/Congstar wurden die Zusammenschaltungspunkte zur Übergabe der Vorleistung realisiert und erste Kundenanschaltungen wurden erfolgreich vorgenommen. Damit steht diese zusätzliche Kundenzugangs-Variante ab 2015 ergänzend zur Verfügung. Öffentliches WLAN In immer mehr Kommunen wird der öffentliche Zugang zum Internet über Funkanbindung (WLAN) thematisiert. Dieser, in der Regel für den Endnutzer kostenfreie Zugang ins Internet auf öffentlichen Plätzen und Straßen ist ein Bestandteil der Innenstadtentwicklungen der Städte. NetAachen hat in 2014 in den Städten Aachen, Hückelhoven und Stolberg entsprechende Konzepte erstellt und umgesetzt. Anbieter des öffentlichen WLAN sind dabei die Kommunen, 566 NetAachen realisiert den technischen Betrieb und ist Betreiber im rechtlichen Sinne. Die Refinanzierung des kommunalen Angebots erfolgt über Werbung und Sponsoring. 2.3. Lage 2.3.1. Ertragslage Die NetAachen GmbH konnte im Geschäftsjahr 2014 in einem Marktumfeld, das weiterhin durch starken Wettbewerb geprägt ist, erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Die Gesamtleistung der Gesellschaft erhöhte sich in 2014 im Vergleich zum Vorjahr (Vj.) um TEUR 2.432 auf TEUR 36.326 (Vj. TEUR 33.894). Davon entfallen auf die Produktlinien Breitband: NetPhone: NetLine: NetDSL/NetOnline: NetTV: Cable: FttB und FttC: TEUR 12.673 (Vorjahr TEUR 12.982) TEUR 6.699 (Vorjahr TEUR 6.553) TEUR 5.292 (Vorjahr TEUR 5.599) TEUR 3.588 (Vorjahr TEUR 3.233) TEUR 1.094 (Vorjahr TEUR 1.139) TEUR 1.175 (Vorjahr TEUR 1.093) TEUR 1.133 (Vorjahr TEUR 561) Die Umsatzerlöse lagen aufgrund deutlich höherer Netzbauerlöse über dem geplanten Zielniveau. Der Materialaufwand beträgt TEUR 18.037 (Vj. TEUR 16.000) und liegt damit TEUR 489 über dem Plan. Maßgeblich dafür sind höhere Netzbauaufwendungen als geplant. Damit ergibt sich ein Rohertrag von TEUR 18.289 (Vj. 17.894) und eine Steigerung von 2,2 % zum Vorjahr. Die Rohertragsquote beträgt 50,3 % und verschlechterte sich damit gegenüber dem Vorjahr (52,8%) um 2,5 Prozentpunkte. Dies ist auf die deutlich erhöhten Netzbauaktivitäten mit geringer Marge zurückzuführen. Der Personalstand zum Jahresende beträgt 102 Mitarbeiter (Vj. 103 Mitarbeiter). Der entsprechende Bestand an Personalkapazitäten beträgt 93,24 (Vj. 94,16) und damit rund 10% unterhalb der Personalplanung. Der Personalaufwand inklusive Sozialabgaben beträgt in 2014 TEUR 4.758 (Vj. TEUR 4.705), das sind 5,6 % weniger als in der Planung vorgesehen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten im Berichtsjahr in etwa auf Vorjahresniveau gehalten werden mit TEUR 9.168 (Vj. TEUR 9.128). Im Vergleich zur Planung wurden rund TEUR 457 geringere Ausgaben getätigt; im Wesentlichen aufgrund von Einsparungen bei Sponsoringmaßnahmen sowie Provisionen. Wesentliche Posten sind die Dienstleistungsverträge mit NetCologne (TEUR 5.353, Vj. TEUR 5.065), Werbe- und Sponsoringaufwendungen (TEUR 1.202, Vj. TEUR 1.224), Händlerprovisionen (TEUR 399, Vj. TEUR 519) und externe Dienste (TEUR 382, Vj. TEUR 356). 567 Aus den vorstehenden Aufwands- und Ertragsposten ergibt sich ein operatives Ergebnis vor Abschreibung, Zinsen/Finanzaufwand, und Steuern EBITDA von TEUR 4.362 (Vj. TEUR 4.061). Dies entspricht einer Steigerung des EBITDA um 7,4 % zum Vorjahr. Das Investitionsvolumen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 2.910 (Vj. TEUR 3.708). Wesentliche Investitionsprojekte waren der Glasfaserausbau in der Stadt Aachen und kunden- bzw. projektbezogener Netzbau. Die Investitionen führen in Kombination mit dem bereits bestehenden Anlagenbestand zu Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.552 (Vj. TEUR 1.399). Per Saldo erhöhte sich das Anlagevermögen um TEUR 1.175 auf TEUR 15.041 (Vj. TEUR 13.866). Das Finanzergebnis beträgt TEUR –353 (Vj. TEUR –186) und ist damit aufgrund von gerin-geren Zinssätzen und weniger Kreditaufnahmen um TEUR 366 besser als geplant. Der Zinsaufwand resultiert im Wesentlichen aus der Bedienung bestehender Darlehen aus Vorjahren. Damit ergibt sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fast auf Vorjahresniveau in Höhe von TEUR 2.457 (Vj. TEUR 2.477). Das Ergebnisziel i. H. v. TEUR 1.277 vor Steuern konnte damit deutlich übertroffen werden. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betragen im Geschäftsjahr TEUR 736 (Vj. TEUR 654), die sonstigen Steuern TEUR 16 (Vj. TEUR 17). Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Jahresüberschuss von TEUR 1.705 (Vj. TEUR 1.805). 2.3.2. Finanzlage Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich im Geschäftsjahr 2014 ein Mittelzufluss i. H. v. TEUR 9.940 (Vj. TEUR 2.104), welcher gegenüber dem Vorjahr um TEUR 7.836 gestiegen ist. Die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen führen zu einem Mittelzufluss i. H. v. TEUR 4.653, nach einem Abfluss i. H. v. TEUR 1.511 im Vorjahr. Der entstandene Zufluss resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von fertiger Netzinfrastruktur an die NetCologne GmbH, Köln. Aus der Zunahme von bilanzierten Verbindlichkeiten ergibt sich ein Mittelzufluss i. H. v. TEUR 1.140, nach einem Abfluss im Geschäftsjahr 2013 i. H. v. TEUR 251. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit liegt bei TEUR 2.662 (Vj. Abfluss TEUR 3.655), davon entfallen auf des passiven Netzausbau TEUR 2.602. Im Bereich der Finanzierungstätigkeit kam es im Jahr 2014 zu einem Mittelabfluss von TEUR 6.065 (Vj. Zufluss TEUR 577). Aufgrund von Tilgungen von bestehenden Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein Mittelabfluss i. H. v. TEUR 835 (Vj. TEUR 343). Des 568 Weiteren erfolgte eine Rückführung i. H. v. TEUR 3.425 (Vj. TEUR 9.450) gegenüber der Stadtwerke Köln GmbH und die Auszahlung des Gewinnes aus dem Geschäftsjahr 2013 an den Gesell-schafter NetCologne GmbH, Köln i. H. v. TEUR 1.805 (Vj. TEUR 630). 2.3.3. Vermögenslage Die Bilanzsumme der NetAachen beträgt TEUR 25.741 (Vj. TEUR 26.442). Die Aktivseite besteht mit TEUR 15.041 (Vj. TEUR 13.866) zu 58,4 % (Vj. 52,4%) aus Anlagevermögen und mit TEUR 10.249 (Vj. TEUR 11.984) zu 39,8 % (Vj. zu 45,3 %) aus Umlaufvermögen, die restlichen 1,8 % (Vj. 2,2 %) sind aktive Rechnungsabgrenzungsposten. Das Anlagevermögen verteilt sich im Wesentlichen auf das firmeneigene Grundstück und Gebäude mit TEUR 1.940 (Vj. TEUR 2.005) und andere Anlagen TEUR 945 (Vj. TEUR 1.158). Das Anlagevermögen für technische Anlagen erhöhte sich aufgrund der Fertigstellung eines weiteren FttB-Ausbaugebietes auf TEUR 9.708 (Vj. TEUR 7.800). Im Umlaufvermögen verringerte sich die Position Vorräte um TEUR 4.266 auf TEUR 1.841 (Vj. TEUR 6.107) aufgrund der Veräußerung von fertigen Erzeugnissen (Umlandnetze) an den Gesellschafter NetCologne deutlich. Aufgrund der Veräußerungserlöse konnten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus der bestehenden Multifunktionskreditlinie bei der Stadtwerke Köln Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln vollständig abgebaut und eine Forderung gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.727 TEUR aufgebaut werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken leicht auf TEUR 4.123 (Vj. TEUR 4.304). Der Bestand an liquiden Mitteln außerhalb der Konzernverrechnung beträgt TEUR 2.521 (Vj.: TEUR 1.377). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht auf 39,5 % (Vj. 38,8 %) aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme. Die Steuerrückstellungen betragen TEUR 1.271 (Vj. TEUR 585). Die deutliche Zunahme ist auf das gegenüber der Planung deutlich höhere Ergebnis zurückzuführen. Die sonstigen Rückstellungen betragen TEUR 1.623 (Vj. TEUR 1.354). Die Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus der Erhöhung der übrigen Rückstellungen (+ TEUR 182) sowie der Erhöhung der Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen (+ TEUR 87). Finanzverbindlichkeiten bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 10.230 (Vj. TEUR 11.134). In 2014 wurden keine neuen Darlehen aufgenommen; bestehende Darlehen wurden im Rahmen der Darlehensvereinbarungen planmäßig getilgt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 1.669 (Vj. TEUR 1.189). Die sonstigen Verbindlichkeiten werden mit TEUR 688 (Vj. TEUR 146) bilanziert. 569 Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus der Inanspruchnahme einer bestehenden Multifunktionskreditlinie bei der Stadtwerke Köln Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln wurden aufgrund der Veräußerung von Umlandnetzen vollständig abgebaut (Vj. TEUR 1.698). Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war insgesamt trotz schwieriger Rahmenbedingungen positiv, die Unternehmensziele konnten im Wesentlichen erreicht und das geplante Ergebnis wie im Vorjahr deutlich übertroffen werden. 3. Nachtragsberi cht Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung auf die Finanz- und Vermögenslage der NetAachen GmbH haben. 4. Pro gnose-, Chancen- und Risikobericht 4.1. Chancen Der Telekommunikationsmarkt bietet für NetAachen mittelfristig, trotz starken Wettbewerbs und weiterhin anhaltendem Preisdrucks, Chancen für eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung: - NetAachen als lokaler Anbieter im regionalen Markt Aachen, Düren und Heinsberg hat durch Präsenz vor Ort nach wie vor die Chance einer langfristigen Kundenbindung mit hohem Identifikationspotenzial. - Mit eigenem FttB- und Kabel-Netz HFC (Hybrid Fiber Coax) in der Stadt Aachen ist NetAachen für den wachsenden Bandbreitenbedarf in der Zukunft gut gerüstet. Die eigene Hochleistungsinfrastruktur führt im streng regulierten TK-Markt zu stabilen Entgelten (Retail, Wholesale und –buy) und vermindert die Abhängigkeit von der Deutschen Telekom. Dies wird ergänzt durch FttC-Netze und die Möglichkeiten Bandbreite über Bitstream Access von Vorlieferanten einzukaufen. Der Markt unterliegt nach wie vor einer hohen Dynamik und ist offen für neue, an den Bedürfnissen der Kunden orientierte Produkte. Eine Vielzahl von Lebensbereichen bietet hier zusätzliches Wachstumspotential. Die wachsende digitale Vernetzung, die Anwendung moderner Kommunikationsformen sowie die starke Bedeutung immer datenintensiverer, komplexerer und integrierterer Multimedia-Anwendungen in der Freizeit erfordern gemeinschaftlich hohe Bandbreiten. Smart Home, Health Monitoring, Video-on-Demand und digitale TV-Übertragungen in HD-Qualität, Videotelefonie und Videokonferenzen in HD-Qualität, Online-Gaming in Echtzeit mit Bewegtbilddarstellung in HD-Qualität, Cloudcomputing, Peer-to-Peer Networking, E- 570 Learning und alle Formen von Online-Services sind solche zukunftsweisenden Produkte, um hier nur einige zu nennen. - Der FttC (Fibre to the Curb)-Ausbau ergänzt um die Vectoring-Technologie bietet NetAachen die Chance, Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s anzubieten, was eine Verdoppelung der maximalen Geschwindigkeit darstellt, die heute die eingesetzte VDSL-Technik bewirkt. Die höheren Übertragungsraten sind auf die Reduzierung der gegenseitigen Störungen (Übersprechen) der Adernpaare eines TK-Kabels zurückzuführen. Der FttC-Ausbau durch Eigenbau oder Kooperation mit Städten, kommunalen Unternehmen und Energieversorgern, ermöglichen einerseits die Sicherung des Kundenbestandes innerhalb des bestehenden Versorgungsgebietes, andererseits die Erhöhung des Anschlussbestandes mit Skaleneffekten und zusätzlichen Deckungsbeiträgen in neuen Regionen. - Bei Regulierungsentscheidungen besteht die Chance, dass die Bundesnetzagentur Entgelte für Vorleistungen wie Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL), Festnetz- und Mobilfunkterminierung sowie Bitstream-Zugang im Sinne eines stärkeren Wettbewerbs reguliert bzw. neu festlegt und sich daraus positive Effekte für die Geschäftsentwicklung ergeben. - Nachdem der Ausbau des schnellen mobilen Breitbandnetzes LTE (Long Term Evolution) gemäß den Vorgaben der Bundesnetzagentur zunächst in ländlichen Regionen ohne DSL – in den sogenannten "Weißen Flecken" - vorangetrieben wurde, werden inzwischen auch die deutschen Großstädte - beispielsweise Aachen flächendeckend mit dem LTE-Netz erschlossen. Der Ausbau in Aachen bietet für die NetAachen die Realisierung zusätzlicher Umsätze durch die breitbandige Anbindung der Basisstationen der Mobilfunknetzbetreiber an das eigene Glasfasernetz. - Die Next Generation Networks Technologie und technischer Fortschritt sind Voraussetzung und Chance für neue Produkte und Dienste. Daraus ergibt sich auch die Möglichkeit zur Senkung laufender Kosten und zur Senkung des Neuinvestitionsvolumens. 4.2. Risiken Das Telekommunikationsgeschäft der NetAachen unterliegt mittelfristig folgenden Risiken: - Beim Telekommunikationsmarkt handelt es sich um einen regulierten Markt, in dem die Bundesnetzagentur und zunehmend auch das Bundeskartellamt stark steuernd eingreifen. Es besteht das Risiko, dass Regulierungsentscheidungen negative Wirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben können. Es besteht grundsätzlich Unsicherheit darüber, wie künftige Regulierungsentscheidungen ausfallen können. - Der Markt für Telekommunikation unterliegt bisher einer sehr hohen Dynamik. Er ist geprägt durch einen sehr starken Wettbewerb, großem Preisdruck, zunehmenden Bandbreitenbedarf und hohe Wechselbereitschaft der Kunden. Dies kann zum Verlust von Umsatzerlösen, Marktanteilen und zu Margendruck bei einigen Produkten führen. Bisher konnten Preisminderungen am Markt durch überproportionales Wachstum 571 kompensiert werden. Angesichts eines hohen Sättigungsgrads, z. B. im DSL-Markt, ist diese Wachstumsdynamik inzwischen begrenzt. Der starke Wettbewerb und die hohe Wechselbereitschaft der Kunden zwingen NetAachen zu höheren Aufwendungen für Maßnahmen zur Akquisition von Neukunden als auch für die Kundenbindung. Erweisen sich diese Maßnahmen als wenig effektiv, kann sich dies negativ auf das Ergebnis des Unternehmens auswirken. Ferner besteht das Risiko der Substitution von klassischer Festnetztelefonie durch Telefonie über Mobilfunk, über Internet oder über Fernsehkabel. - Telekommunikations- und IT-Produkte sind teilweise schnelllebig und unterliegen einer hohen Dynamik. Hieraus resultiert für NetAachen ein hoher Innovations- und Investitionsdruck bei deutlich verkürztem Zeitfenster für die Amortisationsphase. Die Entscheidung für die Entwicklung zukunftsweisender und wettbewerbsfähiger TK-Produkte sowie die anschließende Realisierung dieser Investitionsmaßnahmen stellt daher eine Herausforderung dar, verbunden mit dem Risiko von Sonderabschreibungen für „veraltete“ Technik abzulösender Produkte. - Im Rahmen der weiteren Entwicklung der NetAachen muss sich das Unternehmen im Hinblick auf personelle wie investive Maßnahmen an der Wettbewerbsfähigkeit des Marktes messen. Daher können nachgelagerte, temporäre Kapazitäts- oder Qualitätsprobleme nicht ausgeschlossen werden. Zur Gewährleistung des langfristigen Fortbestands der NetAachen hat die Gesellschaft ein Risikomanagementsystem installiert, welches sämtliche Risiken frühzeitig erkennt, systematisch erfasst und bewertet sowie anschließend Maßnahmen zur Risikoverminderung einleitet. Die Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis der internen Risikorichtlinie, in der die Verfahrensweise der Risikoanalyse und Berichterstattung festgelegt worden ist. Bestandteil der Risikorichtlinie ist die Erfassung neuer Risiken bzw. Aktualisierung bereits bestehender Risiken in regelmäßigen Zeitabständen durch die Fachbereiche und Führungskräfte in einem formalisierten Risikobericht. Der Risikobericht beschreibt die spezifischen Risiken und untersucht sie auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit hin. Für die internen Risiken wurden im Rahmen des Jahresabschlusses - soweit erforderlich Rückstellungen gebildet. Bestandsgefährdende Risiken für NetAachen sind aktuell nicht zu erkennen. Auf Basis der Wirtschaftsplanung 2015 und der zur Verfügung stehenden Kreditlinien und Darlehen sind keine Liquiditätsengpässe zu erwarten. 4.3. Prognose Der Telekommunikationsmarkt befindet sich nicht mehr in einer Wachstumsphase; er hat sich in den letzten Jahren in einen Verdrängungsmarkt entwickelt. Die Wettbewerber reagieren unterschiedlich auf die veränderten Rahmenbedingungen. In den letzten Jahren waren deutliche Konsolidierungsbewegungen bei Festnetz-, Mobilfunk- und Kabelanbietern zu verzeichnen. 572 In diesem harten Marktumfeld wird sich NetAachen weiter gut behaupten und plant für die nächsten Jahre, trotz der erschwerten Marktsituation, ein leichtes Umsatzwachstum. Die Wirtschaftsplanung für das Jahr 2015 schließt mit einem Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von TEUR 1.213. Das prognostizierte EBT-Ergebnis für das Jahr 2016 liegt bei TEUR 2.246. Hierbei spielt die geplante erfolgreiche Vermarktung der bestehenden FttB- und weiter im Ausbau befindlichen FttC-Netze eine wesentliche Rolle. Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur stockend voran. Die von der Bundesregierung formulierten Ausbauziele für 2014 und 2018 (75 % bzw. 100 % Abdeckung mit 50 Mbit/s) werden absehbar verfehlt. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher gilt es weiterhin, die Glasfaserinfrastruktur in Richtung Teilnehmer zu erweitern, vorhandene Accessnetze sinnvoll zu integrieren und zu ertüchtigen. Demzufolge wird NetAachen im Rahmen der Multi-AccessStrategie die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Aachen weiter ausbauen, zusätzliche kompakte Wohnanlagen der Wohnungswirtschaft über hybride Glasfaser- und Koaxialnetze (HFC) erschließen sowie weitere FttC-Ausbauprojekte in Aachen und im Umland voran treiben. Eine besondere Rolle spielen dabei Kooperationen mit Kommunen und Partnern aus der Energie- und Telekommunikationswirtschaft, die eine maximale Nutzung von Synergien versprechen. Solche Kooperationsmodelle sind im Geschäftsjahr 2014 weiter erfolgreich etabliert worden und sollen daher auch weiterhin auf breiter Basis forciert werden. In technologischer Hinsicht bietet das neue Vectoring-Verfahren gerade in ländlichen Bereichen die Chance, die Übertragungskapazitäten von Kupferanschlussnetzen weiter zu erhöhen. Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesalemarkt im Sinne des Open Access vermarktet. Auch beim Aufbau von Mobilfunknetzen der neuesten Generation (LTE) bieten die Glasfasernetze der NetAachen die Grundlage für leistungsfähige mobile Internetzugänge. NetAachen wird im Gegenzug das eigene Dienstleistungsportfolio im Mobilfunk durch die Intensivierung der Kooperationen mit Mobilfunkbetreibern erweitern. Das Dienstleistungsportfolio gegenüber Endkunden wird um weitere attraktive TV-Dienste über leistungsfähige Internet-Anschlüsse ausgebaut (IP-TV). Auch die Weiterentwicklung des Angebots hochauflösender Fernsehinhalte wird die Nachfrage nach hohen Bandbreiten im NetAachen-Netz fördern. Mit vorhandenen und zusätzlich zu schaffenden Rechenzentrums-Kapazitäten wird NetAachen auf die weiter steigende Nachfrage nach Cloud-Diensten bestens ausgerichtet sein. Die neuen IP-Technologien sind im NetAachen-Netz eingeführt und können für neue innovative Anwendungen genutzt werden. Wichtige Ergänzung / Erweiterung der heutigen NGN-Strategie ist die zusätzliche Fokussierung hin zu Cloud-Diensten (Online Backup, Online Storage, ComCenter) und Media Services (Video on Demand, Interaktive Services, Gaming), letztere in Kooperation als Teil der neuen Wertschöpfungskette. Durch Einführung von neuen innovativen IP-VDSL Access-Systemen im FttC-Umfeld wird die Weiterentwicklung der NetAachen-Access-Strategie konsequent fortgesetzt. Bei der Auswahl des 573 neuen FttC-Access-Systems wurde bereits die Einführung der Vectoring-Technologie berücksichtigt, welche Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s über die Kupferdoppelader ermöglichen. Auch im FttB-Umfeld wird die Innovation nachhaltig weiter konsequent vorangetrieben. Mit Einführung von G.Fast werden künftig Bandbreiten bis zu 1000 Mbit/s im FttB-Bereich möglich sein. Der planmäßige weitere Ausbau des Glasfasernetzes führt auch in den nächsten Jahren zu einem spürbaren Investitionsvolumen. Die Investitionen werden langfristig finanziert nach Fertigstellung von Ausbaugebieten oder als Umlandnetze verkauft und anschließend angemietet. Die weitere Investitionstätigkeit kann zu Bilanzverlängerungen in den nächsten Jahren mit der Folge einer leicht sinkenden Eigenkapitalquote führen. Darüber hinaus wurde auf IP-Basis eine neue IN-Dienste-Plattform in das TK-Netz der NetCologne integriert, die es auch NetAachen zukünftig ermöglicht, neue innovative Dienste zu realisieren und dem Markt anzubieten. Erste Dienste sind bereits implementiert und stehen seit Anfang 2013 zur Verfügung. Hierunter fallen die Dienste für die Rufnummernportierung, das Low-Cost Routing und der Notruf. Die Marktposition wird im gesamten NetAachen-Anschlussgebiet weiter ausgebaut werden. 5. Öffentliche Zwecksetzung gem. § 109 GO NRW Gegenstand der NetAachen GmbH ist die Versorgung der Öffentlichkeit im Raum Aachen, Düren und Heinsberg mit Telekommunikationsdienstleistungen aller Art unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden betrieblichen und technischen Ressourcen. Die Gesellschaft ist verpflichtet, nach den Wirtschaftsgrundsätzen im Sinne des § 109 GO NRW zu verfahren. Dabei ist die Gesellschaft so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Mit dem Bau eigener Hochleistungsnetze wie FttB bzw. HFC und FttC wird der Aufbau einer privaten Telekommunikationsinfrastruktur im Wirtschaftsraum Aachen vorangetrieben. Mit dem Ausbau trägt die NetAachen entscheidend zum Standortvorteil und zur Attraktivität des Wirtschaftraums Aachen bei. 574 WIRTSCHAFTSPLAN der NetRegio GmbH fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 575 Wirts chafts plan 2015 der NetRegio GmbH 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Abschreibungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss 8.828 -5.597 -2.364 867 0 867 FINANZPLAN EINNAHMEN Jahresüberschuss lfd. Jahr Eigenmittel aus Abschreibungen Darlehensaufnahme Abbau(+) / Aufbau (-) von Liquidität 867 5.597 0 90.919 Summe Einnahmen 97.383 AUSGABEN Investitionen (einschl. Desinvestitionen) Ergebnisabführung Darlehenstilgungen 92.072 867 -4.444 Summe Ausgaben 97.383 Personen STELLENÜBERSICHT Gesamtzahl der Mitarbeiter 0 576 Bilanz der NetRegio GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 € € € AKTIVA Anlagevermögen: Imm. Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel Bilanzsumme PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Verlustvortrag Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Bilanzsumme Su. 0 48.381.447 0 0 0 0 0 0 0 0 575.622 80.024.724 128.981.794 0 1.284 24.852 26.136 0 0 24.976 24.976 25.000 28.000.000 -9.220 25.000 0 -2.180 25.000 0 0 0 28.015.780 4.500 100.961.514 128.981.794 -7.040 15.780 2.000 8.356 26.136 -2.180 22.820 2.000 156 24.976 GuV der NetRegio GmbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 € € € Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Materialaufwand Personalaufwand Sonst. betriebl. Aufwendungen Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit Steuern Ertrag aus der Verlustübernahme Jahresüberschuss / -fehlbetrag 577 0 252 0 0 -36.129 0 188 0 0 -7.228 0 0 0 0 -2.180 -35.877 0 35.877 0 -7.040 0 0 -7.040 -2.180 0 0 -2.180 578 Lagebericht 2014 der NetRegio GmbH 579 1. Geschäftsmo dell Die NetRegio GmbH wurde im Jahr 2012 mit dem Ziel gegründet, im Versorgungsgebiet der beteiligten Gesellschafter zukunftsfähige Breitband-, Telekommunikations- und Internetversorgung zu fördern und zu entwickeln. Dem Gesellschaftszweck folgend hat die NetRegio GmbH im Jahr 2014 Netzinfrastruktur im Umland erworben und verpachtet diese ab dem Jahr 2015 an den Gesellschafter NetCologne GmbH. 2. Wirt schaftsberi cht Geschäftsverlauf Das Geschäftsjahr 2014 war durch folgende Besonderheiten geprägt:      Kapitalerhöhung in Form einer Sacheinlage i. H. v. TEUR 28.000 Abschluss des Kaufvertrages zum Erwerb des Umlandnetzes i. H. v. TEUR 50.800 von der RheinEnergie AG mit Wirkung zum 01. Januar 2015 Abschluss eines Pachtvertrages mit der NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln Abschluss eines Finanzierungsvertrages mit der Commerzbank AG i. H. v. TEUR 80.000. Die Auszahlung erfolgte zum 30. Dezember 2014 Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit der NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln mit Wirkung vom 25. November 2014 Ertragslage Die Gesellschaft erwirtschaftete im Jahr 2014 ein Ergebnis vor Verlustübernahme von - 36 TEUR. Finanzlage Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein Mittelzufluss von TEUR 7. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag bei TEUR 20.381. Im Bereich der Finanzierungstätigkeit ergaben sich Zuflüsse i. H. v. TEUR 100.373. Vermögenslage Die Bilanzsumme der NetRegio GmbH nahm im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 128.956 auf TEUR 128.982 zu (Vorjahr TEUR 26). Die Sachanlagen erhöhten sich auf TEUR 48.381 (Vorjahr TEUR 0). Dies ist begründet durch die geleistete Sacheinlage der NetCologne Gmbh (TEUR 28.000) sowie dem Ankauf von weiterer Netzinfrastruktur i. H. v. TEUR 20.381. Die sonstigen Vermögensgegenstände nahmen um TEUR 574 auf TEUR 576 zu (Vorjahr TEUR 2). 580 Die Guthaben bei Kreditinstituten erhöhten sich um TEUR 80.000 auf TEUR 80.025 (Vorjahr TEUR 25). Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital auf TEUR 28.016 (Vorjahr TEUR 16). Ursächlich ist die durch die NetCologne GmbH vorgenommene Kapitalerhöhung von TEUR 28.000. Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um TEUR 3 auf TEUR 5 (Vorjahr TEUR 2). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind auf TEUR 80.000 (Vorjahr TEUR 0) gestiegen. Gegenüber verbundenen Unternehmen besteht zum 31. Dezember 2014 eine Verbindlichkeit von TEUR 20.962 (Vorjahr TEUR 8). Die Eigenkapitalquote liegt zum 31. Dezember 2014 bei 21,7% (Vorjahr 60,4%). Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war insgesamt positiv. 3. Nachtragsberi cht Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, welche eine besondere Bedeutung auf die Finanz- und Vermögenslage der NetRegio GmbH darstellen. 4. Chancen-/ Risiko-/ Prognoseberi cht Chancen Aus der steigenden Nachfrage nach höheren Bandbreiten und damit der wachsende Ausbau der FTTC- und HFC Infrastrukturen können sich Chancen für die Gesellschaft ergeben. Risiken Beim Telekommunikationsmarkt handelt es sich um einen streng regulierten Markt, in dem die Bundesnetzagentur und zunehmend auch das Bundeskartellamt stark steuern eingreifen. Einzelne Regulierungsentscheidungen können geschäftshemmend ausfallen. Darüber hinaus besteht das Risiko der Substitution der klassischen Festnetztelefonie durch Telefonie über Mobilfunk, über Social Media Plattformen oder über Fernsehkabel. Prognose Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland nur stockend voran. Die von der Bundesregierung formulierten Ausbauziele für 2014 und 2018 (75% bzw. 100% Abdeckung mit 50 Mbit/s) wurden bzw. werden absehbar verfehlt. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Daher gilt es weiterhin, die Glasfaserinfrastruktur in Richtung Teilnehmer zu erweitern, vorhandene Accessnetze sinnvoll zu integrieren und zu ertüchtigen. 581 Für das Jahr 2015 rechnet die Gesellschaft mit einem Jahresergebnis von TEUR 867. Aus den Planungsrechnungen ergibt sich für das Jahr 2015 eine Bilanzsumme von rund TEUR 114.000 bei einem nominellen Eigenkapital von ca. TEUR 28.000. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von ca. 24,6%. 582 WIRTSCHAFTSPLAN der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiss GmbH & Co fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 583 Wirts chafts plan 2015 der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiss GmbH & Co 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Steuern Zuführung Gewinnrücklagen Jahresüberschuss 96.359 17.113 -16.585 -28.321 -28.678 -24.488 -157 0 -2.496 0 12.747 FINANZPLAN EINNAHMEN Jahresüberschuss lfd. Jahr Eigenmittel aus Abschreibungen Darlehensaufnahme Abbau (+) / Aufbau (-) von Liquidität 12.747 28.678 0 455 Summe Einnahmen 41.880 AUSGABEN Investitionen (einschl. Desinvestitionen) Entnahmen der Gesellschafter Darlehenstilgung 29.133 12.747 0 Summe Ausgaben 41.880 Stellenübersicht Personen 491 584 Bilanz der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiss GmbH & Co 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Immaterielle Vermögensgegenst. Sachanlagen Finanzanlagen 1.141 16.107 5.080 1.220 16.320 5.142 1.258 17.083 5.189 1.243 17.865 5.198 1.360 17.385 5.294 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel 0 17.372 14.233 0 21.696 7.369 0 17.311 4.663 0 15.599 3.847 0 7.284 3.378 136 137 133 249 87 54.069 51.884 45.637 44.000 34.778 Eigenkapital: Kapitalanteile der Kommanditistin Rücklagen 128 15.732 128 15.504 128 13.957 128 11.862 128 10.826 Rückstellungen 19.577 18.495 17.406 17.885 16.153 Verbindlichkeiten 15.353 14.586 11.019 10.904 4.486 3.279 3.171 3.127 3.222 3.185 54.069 51.884 45.637 44.000 34.778 Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme PASSIVA Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 585 GuV der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiss GmbH & Co 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse 92.980 87.461 81.604 77.464 75.034 Sonst. betriebl. Erträge 12.403 11.209 11.407 10.522 10.414 Materialaufwand 15.406 14.343 13.842 13.380 14.535 Personalaufwand 26.279 25.553 24.453 23.373 21.739 Abschreibungen 25.049 20.779 21.700 18.912 17.239 Sonst. betriebl. Aufwendungen 23.205 22.339 21.181 21.641 19.427 Zinserträge u.ä. 316 412 399 334 302 Zinsaufwand u.ä. 372 449 495 497 583 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.388 15.620 11.739 10.518 11.930 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 0 -724 2.598 2.633 1.191 1.387 1.265 Jahresüberschuss 12.790 12.987 10.548 9.131 9.941 Gewinnverteilung an Kommanditist 12.562 11.440 8.453 8.095 6.881 229 1.547 2.095 1.035 3.059 0 0 0 0 0 Steuern Einstellung in Rücklagen Bilanzgewinn 586 Lagebericht 2014 der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schulth geiss GmbH & Co 587 Allgemeines Die Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co (nachfolgend BRUNATA genannt) ist ein bedeutendes Wärmemessdienstunternehmen auf dem deutschen Markt. Das Kerngeschäft umfasst insbesondere den Verkauf und die Vermietung von Messgeräten zur Erfassung von Wärme und Wasser sowie als Dienstleistung die Erfassung von Verbrauchsdaten und die verbrauchsabhängige Abrechnung nach den Bestimmungen der Heizkostenverordnung. Aus dieser Kompetenz heraus liefert BRUNATA ihren Kunden zusätzliche Produkte und Dienstleistungen zur nachhaltigen Einsparung von Heizenergie. Hierzu gehören verbrauchs- und bedarfsbasierte Energieausweise sowie klima- und witterungsbereinigte Analysen des Heizenergieverbrauchs. Zunehmende Bedeutung gewinnt die von BRUNATA angebotene Ausstattung von Immobilien mit hochwertigen Rauchmeldern und die regelmäßige Überprüfung und Wartung dieser Geräte. BRUNATA sorgt damit einerseits für sichereres Wohnen und unterstützt andererseits die Hauseigentümer bei der Wahrnehmung ihrer Verkehrssicherungspflichten. Zur Ergänzung Ihrer Dienstleistungen rund um die Immobilie bietet BRUNATA in Zusammenarbeit mit akkreditierten Wasserlaboren auch die regelmäßige orientierende Prüfung von Trinkwasser auf Verkeimung durch Legionellen an. Regional ist BRUNATA in Deutschland mit einem dichten Vertriebs- und Servicenetz von 9 Niederlassungen und 16 Vertretungen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Thüringen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen tätig. Geschäftliche Rahmenbedingungen Das Geschäft der BRUNATA wird wesentlich durch den Bestand an Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohneinheiten beeinflusst. Die Anzahl solcher Häuser ist in Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr moderat angestiegen. Die Anzahl der in 2013 in Deutschland genehmigten – und damit im Wesentlichen in 2014 als Marktpotential verfügbaren Wohnungen lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit rund 118.000 Wohnungen um 21.500 (+ 22,3 %) über dem Wert für 2012. Der Neubau konzentriert sich hierbei in den Ballungsregionen, während in strukturschwächeren Bereichen wachsender Wohnraumleerstand und Rückbau zu verzeichnen sind. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass Neubauten wegen des hohen Standards zur Energieeinsparung nicht mehr notwendigerweise zur verbrauchsabhängigen Abrechnung von Wärme und Warmwasser nach der Heizkostenverordnung verpflichtet sind. Insgesamt hat sich daher der Gesamtbestand an marktrelevanten Wohnungen nur unwesentlich verändert. BRUNATA bewegt sich im Bereich der Abrechnung von Wärme und Wasser in Deutschland in einem gesättigten Markt, in dem nur durch Verdrängung die Möglichkeit besteht, weitere Anteile zu gewinnen. Insgesamt führt dies zu erheblichem Wettbewerbsdruck insbesondere im Großkundenbereich und hat tendenziell rückläufige Preise zur Folge. 588 Positiven Einfluss auf das Geschäftsvolumen hatten die wieder angestiegene Nachfrage nach Energieausweisen, sowie die weiter steigende Nachfrage nach Rauchmeldern und nach Dienstleistungen im Rahmen der Trinkwasserprüfung. BRUNATA hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut gut behauptet und konnte den Bestand an betreuten Gebäuden als auch Wohneinheiten weiter ausbauen. Die Bindung der Kunden an BRUNATA ist wegen des vollständigen Leistungsangebotes, hoher Qualitätsstandards und intensiv betriebener Kundenpflege sehr hoch. Langfristig abgeschlossene Mietverträge über messtechnische Ausrüstung sowie auch zunehmend langfristige Verträge mit Großkunden über Abrechnungsdienstleistungen sichern das Geschäft nachhaltig. Ert rags-, Finanz- und Vermö genslage Die Umsatzerlöse der BRUNATA stiegen im Geschäftsjahr 2014 auf 93,0 Mio. € und lagen damit um 5,5 Mio. € (+ 6,3 %) über dem Vorjahreswert. Die Mehrerlöse resultieren insbesondere aus Steigerungen im Kerngeschäft bei Gerätevermietungen sowie bei Abrechnungsdienstleistungen, aus für Kunden erstellten Verbrauchsanalysen, der Wartung von Rauchmeldern sowie der Trinkwasserprüfung. Der Jahresüberschuss der BRUNATA erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 12,8 Mio. € und lag damit um 0,2 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Positiven Einfluss auf das Ergebnis hatten insbesondere die höheren Umsatzerlöse, negativ wirkten sich vor allem deutlich gestiegene Abschreibungen auf in das Vermietvermögen getätigte Investitionen und höhere Personalaufwendungen aus. BRUNATA investiert in erheblichem Umfang vorwiegend in Messgeräte (Heizkostenverteiler, Wasserzähler, Wärmezähler sowie Rauchmelder), die im Rahmen des Mietgeschäftes operativ eingesetzt werden. Diese angeschafften Messgeräte haben zu einem großen Anteil Anschaffungskosten von jeweils unter 150 € und werden im Anschaffungsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Die getätigten Investitionen wurden, wie in den zurückliegenden Jahren, nur teilweise erfolgswirksam refinanziert. Die Finanzlage hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut verbessert und führte mit den für das weitere Wachstum der Gesellschaft bestimmten und in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisanteilen zu einer Erhöhung der Bilanzsumme um 2,2 Mio. € auf 54,1 Mio. € zum Bilanzstichtag. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 31,5 Mio. € sowie die Einzahlungen aus den Refinanzierungen wurden größtenteils für Investitionen in das Vermietvermögen sowie für Auskehrungen an den Gesellschafter verwendet. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31.12.2014 auf 14,2 Mio. €. Die Finanzlage der BRUNATA ist geordnet; die Zahlungsfähigkeit für eingegangene Verpflichtungen ist durch vorhandene Liquidität sowie zusätzlich durch verfügbare Kreditlinien jederzeit gesichert. Für die Zukunft sind keine Engpässe erkennbar. 589 Fors chung und Entwicklung Zusammen mit den rechtlich und wirtschaftlich unabhängig von BRUNATA arbeitenden BRUNATA-Gesellschaften in München und Hamburg wird in einer gemeinsam gehaltenen Gesellschaft, der METRONA Union, München, Forschung, Entwicklung und teilweise Produktion für neue Messgeräte und Messverfahren betrieben. Die Entwicklungsarbeiten konzentrierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die Weiterentwicklung des BRUNATA Produktprogramms. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 2,1 % vom Umsatz. Nachtragsberi cht (für Vorg änge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag) Nach dem Bilanzstichtag für das Geschäftsjahr 2014 hat es für die Gesellschaft keine Ereignisse von besonderer Bedeutung gegeben. Risikoberi cht BRUNATA ist in das Risikofrüherkennungssystem der GEW Köln AG und damit in das der Stadtwerke Köln GmbH (SWK) eingebunden. Es finden vierteljährliche Risikoinventuren auf Geschäftsleitungs- und Abteilungsleitungsebene statt, deren Ergebnisse nach Auswertung und Beurteilung an das zentrale Risikomanagement des Konzerns gemeldet werden. Bei Identifizierung von Einzelrisiken, welche ohne Berücksichtigung einer Eintrittswahrscheinlichkeit einen Risikowert von > 0,5 Mio. € haben, werden diese detailliert inklusive der geplanten oder durchgeführten Gegenmaßnahmen dargelegt. In 2014 wurde diese Grenze von BRUNATA in keinem Fall erreicht. Ein BRUNATA-spezifischer Risikoatlas und die Risikodokumentation unterliegen der ständigen Weiterentwicklung. Als wesentlichstes Risiko ist der durch Wettbewerbstätigkeit bedingte, anhaltend hohe Preisdruck, der insbesondere im Großkundenbereich wirksam ist, zu sehen. Es ist absehbar, dass sich diese Situation auch mittelfristig nicht ändern wird. Durch eine mittlerweile wieder deutlicher ansteigende Neubautätigkeit in Ballungsgebieten kann das Risiko des Substanzverlustes durch den Rückbau von nicht mehr kostendeckend vermietbaren Liegenschaften in strukturschwachen Gebieten ausgeglichen werden. Wie im Vorjahr prognostiziert, ist es in 2014 wegen des Auslaufens von Übergangsfristen für die Ausrüstungspflicht zu teils erheblichen Engpässen bei der Lieferung und der Montage von Rauchmeldern gekommen. Insbesondere die Gerätehersteller waren nicht in der Lage, dem erheblichen Nachfrageanstieg mit mengen- und fristgerechten Lieferungen zu folgen. Die Produktknappheit wird sich absehbar in 2015 fortsetzen, insbesondere da für weitere Bundesländer Fristen für die Ausrüstung der Gebäude mit Rauchmeldern näher rücken. 590 BRUNATA erwartet bis einschließlich 2017 eine weiter erheblich steigende Nachfrage insbesondere nach fernprüfbaren Rauchmeldern, welche zu einer hohen Belastung der verfügbaren Montageressourcen führen wird. Währungssicherungsgeschäfte wurden im Geschäftsjahr 2014 nicht durchgeführt. Pro gnoseberi cht Dem starken Wettbewerbsdruck begegnet BRUNATA mit ihrer Strategie der Qualitätsführerschaft, einer vollständigen, modernen Geräte- und Dienstleistungspalette und mit Kundennähe. Dieser bereits seit mehreren Jahren erfolgreich beschrittene Weg wird weiterhin verfolgt, regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Das strategische IT-Projekt zur Erneuerung der Software zur verbrauchsabhängigen Abrechnung konnte wie geplant in 2014 zu wesentlichen Teilen in Produktion genommen werden. Für 2015 ist die Einführung der Softwarepakete zur Verwaltung von Stamm- und Bewegungsdaten vorgesehen. Hiermit verbunden ist sowohl eine erhebliche personelle Ressourcenbindung als auch ein durch Paralleldatenverarbeitung temporär möglicher Engpass bei Rechnerkapazitäten. Beiden Risiken wird durch vorbeugende Maßnahmen entgegengewirkt. Neben dem Kerngeschäft der Abrechnung von Wärme und Wasser tragen der Verkauf und die Vermietung von Rauchmeldern, der jährliche Service hierfür und die Dienstleistung der Trinkwasserprüfung schon jetzt nennenswert zum Ergebnis der BRUNATA bei. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und noch verstärken. Hierdurch erforderliche, zusätzliche Investitionen in das Vermietgeschäft mit den damit verbundenen Abschreibungen belasten zunächst das Ergebnis, werden sich aber längerfristig positiv auswirken. Der geschäftliche Verlauf in den kommenden Geschäftsjahren 2015 und 2016 wird sich weiterhin auf hohem Niveau bewegen. Die Planungen weisen einen weiteren Anstieg der Umsatzerlöse bei vorübergehend geringfügig rückläufigen Ergebnissen aus, die durch hohe Abschreibungen auf Investitionen in das Vermietvermögen bedingt sind. In den Folgejahren wirken sich die aus den Investitionen ergebenden Mehrerlöse aus dem Vermietgeschäft jedoch auch auf das zu erwartende Ergebnis überproportional positiv aus. Das Geschäft der BRUNATA ist stabil und nachhaltig profitabel. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht ersichtlich. 591 Bilanz der Verwaltu ngsgesellschaft Schulth eiss mbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Forderungen 65 62 59 55 51 Bilanzsumme 65 62 59 55 51 PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Gewinnvortrag Jahresüberschuss Rückstellungen 26 34 3 2 26 31 3 2 26 28 3 2 26 24 4 1 26 20 5 0 Bilanzsumme 65 62 59 55 51 GuV der Verwaltu ngsgesellschaft Schultheiss mbH Sonst. betriebliche Erträge Sonst. betriebliche Aufwendungen 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 5 5 5 5 5 2 3 2 2 1 Zinserträge u.ä. Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 1 1 1 2 1 4 3 4 4 5 Steuern 1 1 1 1 1 Jahresüberschuss 3 3 3 4 5 Wirt schaftsplan und Lageberi cht werd en nicht ers tellt. 592 WIRTSCHAFTSPLAN der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiss GmbH + Co fü r das Geschäfts jahr 2015 (01.01. - 31.12.2015) 593 Wirts chafts plan 2015 der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiß GmbH + Co 2015 Tsd. € ERFOLGSPLAN Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis gewöhnl. Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss 28.161 372 -21.366 0 -522 -1.947 -207 4.491 -750 3.741 FINANZPLAN Einnahmen Jahresüberschuss lfd. Jahr Eigenmittel aus Abschreibungen Darlehensaufnahme Abbau (+) / Aufbau (-) von Liquidität Summe Einnahmen 3.741 522 0 -12 4.251 Ausgaben Investitionen (einschl. Desinvestitionen) Entnahmen der Gesellschafter Darlehenstilgung Summe Ausgaben 510 3.741 0 4.251 Personen STELLENÜBERSICHT 0 594 Bilanz der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiß GmbH + Co 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Anlagevermögen: Imm. Wirtschaftsgüter Sachanlagen Finanzanlagen 0 178 4.379 0 191 4.379 0 172 4.452 0 185 4.598 0 180 4.806 Umlaufvermögen: Vorräte Forderungen Flüssige Mittel 4.856 1.388 297 3.999 1.774 333 4.356 2.380 339 4.034 2.357 238 3.085 2.937 281 11.097 10.676 11.699 11.411 11.289 26 1.115 26 115 26 115 26 115 26 115 794 910 924 1.546 1.423 9.068 9.549 10.562 9.640 9.637 94 77 72 84 88 11.097 10.676 11.699 11.411 11.289 Bilanzsumme PASSIVA Eigenkapital: Kapitalanteile der Kommanditistin Rücklagen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung Bilanzsumme 595 GuV der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiß GmbH + Co 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Umsatzerlöse 23.590 19.034 19.689 19.991 18.178 376 461 500 406 360 16.493 13.912 13.178 12.863 10.984 0 0 0 0 0 681 585 690 663 527 1.975 1.922 1.910 2.016 1.995 Zinserträge u.ä. 1 2 9 19 31 Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0 0 0 0 213 216 227 244 235 4.605 2.862 4.193 4.630 4.829 766 501 646 726 762 Jahresüberschuss 3.838 2.360 3.547 3.905 4.067 Gewinnverteilung an Kommanditisten 2.838 2.360 3.547 3.905 4.067 Einstellung in die Rücklagen 1.000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Sonst. betriebl. Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonst. betriebl. Aufwendungen Zinsaufwand u.ä. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Bilanzgewinn 596 Lagebericht 2014 der METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schulth eiss GmbH + Co 597 Allgemeines Die METRONA Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiß GmbH + Co (nachfolgend „METRONA“ genannt) ist eine Schwestergesellschaft der Brunata Wärmemesser-Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co (nachfolgend „BRUNATA“ genannt) und wird mit ihr in Personalunion geführt. METRONA ist vor allem für die Materialbeschaffung und Zulieferung an BRUNATA tätig und nimmt als Gesellschafterin mit einem Anteil von 44 % an der METRONA Wärmemesser Union, München, die Forschungs- und Entwicklungs- sowie die Fertigungsinteressen der BRUNATA wahr. Daneben betreibt METRONA außerhalb des regionalen Kernarbeitsgebietes der BRUNATA auch ein eigenständiges Wärmemessdienstgeschäft. MET-RONA hält 100 % der Anteile an der METRONA POLSKA Sp.z o.o., Warschau (nachstehend METRONA POLSKA genannt). Geschäfts- und Rahmenbedingungen Der Geschäftsgang der METRONA ist weitgehend an den der BRUNATA gekoppelt, für die METRONA die Beschaffungsaktivitäten durchführt. Das gewachsene Volumen an Zulieferungen für BRUNATA und der im Geschäftsjahr weitgehend unveränderte Bestand an Geschosswohnungen war bestimmend für den Verlauf des Geschäftsjahres 2014. Unverändert hoch ist die Bindung der Kunden an METRONA, die Geschäftsbeziehungen dauern häufig schon mehr als 20 Jahre an. Wegen des gesättigten Marktes besteht insbesondere um Großkunden ein unverändert intensiver Wettbewerb, der zu Druck auf die Preise für Messgeräte und Dienstleistungen führt. Ert rags-, Finanz- und Vermö genslage Die Umsatzerlöse der METRONA erreichten im Geschäftsjahr 2014 die Höhe von 23,6 Mio. € und lagen damit um 4,6 Mio. € (+23,9 %) über dem Vorjahreswert. Die Umsatzausweitung ist weitgehend auf das gestiegene Liefervolumen an BRUNATA zurückzuführen. Auch ein Anstieg des Eigengeschäftes mit direkten Kunden, insbesondere im Bereich Rauchmelder, hat zum gestiegenen Geschäftsvolumen beigetragen. Durch Kostensenkungen bei der Be-schaffung von Messgeräten sind die Materialaufwendungen nur unterproportional gestiegen. Die Verwaltungsaufwendungen blieben gegenüber dem Vorjahresniveau nahezu unverändert. Durch das gestiegene Umsatzvolumen bei gleichzeitig nur unterproportional angewachsenen Materialaufwendungen hat sich das Ergebnis im Berichtsjahr um 1,5 Mio. € auf 3,8 Mio. € erhöht (+62,6 %). Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert und ist von 10,7 Mio. € auf 11,1 Mio. € gestiegen. METRONA finanziert sich hauptsächlich über ein bestehendes Verrechnungskonto mit der Schwestergesellschaft BRUNATA. Die Eigenkapitalquote blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 1,2%. 598 Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 3,0 Mio. € wurde neben der Auskehrung des Ergebnisses 2014 an die Kommanditistin insbesondere für Investitionen in das Sachanlagevermögen verwendet. Der Finanzmittelfonds lag mit 0,3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft ist stabil. METRONA ist jederzeit in der Lage, eingegangene Verpflichtungen zu erfüllen. Für die Zukunft sind keine Engpässe erkennbar. Fors chung und Entwicklung Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden von den rechtlich und wirtschaftlich unabhängig arbeitenden BRUNATA–Gesellschaften in einer gemeinsamen Entwicklungsgesellschaft, der METRONA Union, München, betrieben. METRONA ist mit einem Gesellschaftsanteil von 44 % an der METRONA Union beteiligt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen die Weiterentwicklung von Heizkostenverteilern mit der zugehörigen Funkübertragungstechnik sowie von produktnahen Softwarelösungen im Entwicklungsschwerpunkt. Nachtragsberi cht (für Vorg änge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag) Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2014 sind bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses keine nennenswerten Ereignisse eingetreten, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung sind. Risikoberi cht METRONA ist in das Risikofrüherkennungssystem der GEW Köln AG und damit in das der Stadtwerke Köln GmbH (SWK) eingebunden. Es finden vierteljährlich Risikoinventuren statt, deren Ergebnisse nach Auswertung und Beurteilung an das zentrale Risikomanagement des Konzerns gemeldet werden. Die Risikoinventuren und –meldungen decken auch das Tochterunternehmen METRONA POLSKA ab. Wie in den vergangenen Jahren ergeben sich aufgrund der engen Verflechtungen des METRONA-Geschäftes mit der Schwesterfirma BRUNATA Preis- und Mengenrisiken aus dem gesättigten Markt und der hieraus resultierenden starken Wettbewerbstätigkeit um Marktanteile. Bei Identifizierung von Einzelrisiken die ohne Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit einen Risikowert von > 0,5 Mio. € aufweisen, sind diese detailliert inklusive der geplanten oder durchgeführten Gegenmaßnahmen darzulegen. In 2014 wurde diese Grenze von METRONA in keinem Fall erreicht. Ein unternehmensspezifischer Risikoatlas und die Risikodokumentation unterliegen der ständigen Weiterentwicklung. 599 Pro gnoseberi cht Die in der Schwesterfirma BRUNATA für 2015 und 2016 geplanten Wachstums- und Qualitätsmaßnahmen werden in der METRONA zu einer stabilen Umsatz- und Ertragsentwicklungen führen. METRONA geht von insgesamt stabilen Beschaffungspreisen aus. Die Gesellschaft erwartet für die kommenden beiden Geschäftsjahre positive auf dem Niveau des Berichtsjahres liegende Ergebnisse. 600 Bilanz der Unternehmensverwaltu ngsgesellschaft METRONA mbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € AKTIVA Forderungen 65 62 59 55 51 Bilanzsumme 65 62 59 55 51 PASSIVA Eigenkapital: Gezeichnetes Kapital Gewinnvortrag Jahresüberschuss Rückstellungen 26 35 3 2 26 31 3 2 26 28 3 2 26 24 4 1 26 20 5 0 Bilanzsumme 65 62 59 55 51 GuV der Unternehmensverwaltu ngsgesellschaft METRONA mbH 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Sonst. betriebl. Erträge 5 5 5 5 5 Sonst. betriebl. Aufwendungen 2 3 2 1 1 Zinserträge u.ä. 1 1 1 1 1 Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 4 3 4 5 5 Steuern 1 1 1 1 0 Jahresüberschuss 3 3 3 5 5 Wirt schaftsplan und Lageberi cht werd en nicht ers tellt. 601 602