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Sachstandsbericht 2016.pdf

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Daten

Kommune
Bochum
Dateiname
Sachstandsbericht 2016.pdf
Größe
1,8 MB
Erstellt
25.03.17, 00:41
Aktualisiert
24.01.18, 04:48

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Inhalt der Datei

Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 1 von 21 STADTUMBAU WEST - Bochum Westend Sachstandsbericht Maßnahmen und Projekte im Rahmen des Stadtumbaus Bochum Westend 2016 PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO in Kooperation mit IFAK e.V. Im Auftrag der Stadt Bochum Stadtplanungs-und Bauordnungsamt Bochum, Februar 2017 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 2 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Einführung Das innerstädtische Wohnquartier Goldhamme befindet sich westlich der Bochumer Innenstadt. Im Norden wird das Quartier begrenzt durch den Erlebnisradweg Erzbahntrasse, im Osten durch den attraktiven Westpark und die überregional bekannte Jahrhunderthalle und im Westen durch den neu entstandenen „Grüngürtel Goldhamme“ entlang der A 448. Gemeinsam mit den Stadtquartieren Griesenbruch und Stahlhausen bildet Goldhamme das „Westend“. Das Westend grenzt westlich an die Innenstadt und das Kreativquartier Viktoriaquartier an. Die drei Quartiere sind gewachsene Ortsteile mit Gebäuden aus allen Bauepochen, angefangen von einer der ältesten Arbeitersiedlungen des Ruhrgebietes (Stahlhausen) bis hin zu den vielen Gebäuden aus den 50er Jahren, die aufgrund der Kriegszerstörungen in dem Gebiet errichtet wurden. Insgesamt leben im Westend etwa 11.000 Einwohner, davon rund 5.000 in Goldhamme. Um die drei Quartiere des Westends umfangreich aufzuwerten, städtebauliche und soziale Projekte in Zusammenarbeit mit vielen Akteuren und Hauseigentümern des Quartiers umzusetzen, hatte die Stadt Bochum einen umfassenden integrierten Stadtumbauprozess angestoßen. Der Stadtumbauprozess im Westend begann im Jahr 2007 und endete zunächst 2013, mit einer Übergangsphase 2014. Die Planungsgruppe Stadtbüro hatte 2007 von der Stadt Bochum den Auftrag erhalten, den Prozess vor Ort zu initiieren und zu begleiten. Die Arbeit vor Ort wird in Kooperation mit der IFAK e.V., einem seit über 30 Jahren im Westend ansässigen Träger geleistet. In diesen Jahren wurden die Maßnahmen aus dem städtebaulichen Entwicklungskonzept umgesetzt. Als einige bauliche „Meilensteine“, die mit viel Bürgerbeteiligung und -engagement entwickelt wurden, sind der Umbau des Springerplatzes mit dem angrenzenden Spielplatz „Max und Klara´s Drachenland“ und dem Generationenpark, der Umbau der evangelischen Friedenskirche zum Stadtteiltreff „Q1“, der Stadtteiltreff „Alte Post“, die Erneuerung verschiedener Spielplätze im Westend und die Anlage des Wendenparks und Gremmeparks als öffentliche Grünflächen in den drei Quartieren zu nennen. Die drei Stadtteile des Westends haben in den Jahren des Stadtumbauprozesses eine unterschiedlich starke Entwicklungsdynamik erlebt. Während im Griesenbruch und in Stahlhausen die Stadtumbaumaßnahmen zu deutlichen positiven Veränderungen geführt haben, gilt dies noch nicht im gleichen Maße für das Teilgebiet Goldhamme. Daher ist im Jahr 2015 der Startschuss für die zweite Projektphase Stadtumbau Bochum Westend ‚Schwerpunkt’ Goldhamme gegeben worden. Die sozialen und städtebaulichen Determinanten zeigen einen erhöhten Förderungs- und Unterstützungsbedarf für das Stadtquartier Goldhamme. Im gesamtstädtischen Vergleich gibt es Abweichungen in der Sozialstatistik. So ist das Gebiet zum einen durch einen hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen, zum anderen aber auch durch einen geringeren Anteil an älterer Bevölkerung geprägt. Ebenso ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund im Vergleich zur Gesamtstadt deutlich höher. Insgesamt leben Menschen aus vielen Nationen im Quartier, wobei Personen aus dem muslimischen Kulturkreis am stärksten vertreten sind. Auch die Personengruppen, die von staatlichen Transferleistungen leben, ist gegenüber der Gesamtstadt deutlich erhöht. Auch die Anzahl der Großfamilien mit fünf und mehr Personen ist in Goldhamme doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt. Zugleich ist das Quartier geprägt von überproportional vielen Single-Haushalten. 2 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 3 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Der Gebäudebestand in Goldhamme ist überwiegend durch Einzeleigentum geprägt. Daneben sind größere Wohnungsbestände im Besitz der Vonovia Wohnungsgesellschaft, die in den letzten Jahren bereits aktiv in den Gebäudebestand im Westend investiert hat und dies in Goldhamme fortsetzen wird. Mit seinem überwiegend gründerzeitlichem Grundriss, ist es ein Stadtteil mit hoher baulicher Dichte und einem geringen Anteil an öffentlichen Grünflächen sowie einer mangelnden Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Mit diesem Hintergrund wurde das Städtebauliche Entwicklungskonzept im Jahr 2014 mit dem Fokus Goldhamme fortgeschrieben. Das STADTumbauBÜRO an der Kohlenstraße begleitet die Entwicklung und Umsetzung der städtebaulichen, sozialen und kulturellen Projekte. Beauftragt ist weiterhin die Planungsgruppe STADTBÜRO, die in Kooperation mit IFAK e.V. das Stadtteilbüro und den Prozess betreut. Die gefestigten Kooperationsstrukturen mit Akteuren aus dem sozialen und kulturellen Bereich, die bereits in der ersten Projektphase entstanden sind, werden weiterhin für die Entwicklung von Goldhamme genutzt. Mit dem Stadtumbaubeirat, der Westendkonferenz, verschiedenen inhaltlichen Arbeitskreisen und dem StadtumbauTreff findet ein regelmäßiger Austausch mit den lokalen Akteuren und den Bewohnern zur Entwicklung des Quartieres statt. Als wichtige Akteure sind auch die privaten Gebäudeeigentümer in den Prozess eingebunden. Sie beteiligen sich aktiv an der Erneuerung des Stadtteiles durch konkrete bauliche Projekte, die sowohl die Sanierung der Gebäude als auch die des Wohnumfeldes betreffen. So konnten durch eine gezielte Eigentümeraktivierung (Fassaden- und Hofflächenprogramm, Beratungen vor Ort, direkte Ansprache etc.) mehr als 180 private Sanierungsmaßnahmen im Westend angestoßen und gefördert werden, die zudem eine große Anzahl an privat getragenen Sanierungsmaßnahmen nach sich zogen und ziehen. Das Außenanlagen- und Fassadenprogramm fördert nach wie vor Gestaltungsmaßnahmen im gesamten Fördergebiet des Westends. Ein weiterer Projektansatz des Stadtumbaus ist die Verbesserung und Anpassung der Infrastruktur im Stadtteil, zum einen im Bereich der Nahversorgung und zum anderen im sozialen Bereich. Dieser Projektansatz wird mit einer Reaktivierung von leerstehenden, städtebaulich bedeutenden Immobilien (Kirchen, Bunker, ehem. Gewerbeimmobilien) verknüpft. Im Westend wurden mit dem Ausbau der evangelischen ‚Friedenskirche’ zum heutigen ‚Q1‘ in Stahlhausen sowie der ‘Alten Post’ in Goldhamme, jeweils ein Stadtteil- und Nachbarschaftstreff entwickelt. Die ‘Alte Post’ wurde im Jahr 2014 und das ‚Q1‘ als Stadtteilzentrum Westend im Mai 2015 eröffnet. In diesen Treffs wird die sozial-integrative Arbeit für das Westend geleistet. Des Weiteren sind die beiden neu geschaffenen Treffpunkte die wichtigsten Bausteine zur Verstetigung des Stadtumbauprojektes. Neben diesen Gemeinbedarfseinrichtungen, die direkt über den Stadtumbau entwickelt und gefördert wurden, wurden und werden weitere Gelder außerhalb der Städtebauförderung in die soziale Infrastruktur des Westends investiert (u.a. Kita Neubau). Das Thema Nahversorgung wurde im Kontext des Stadtumbaus durch zwei Projektansätze bearbeitet. Die bestehende Versorgungslücke, v.a. in Goldhamme, wurde durch die Ansiedlung eines Discounters in Goldhamme geschlossen. Mit der Eröffnung und dem Betrieb des ersten Abendmarktes in Bochum, dem Moltkemarkt, ist der traditionelle Stadtteilmarkt auf dem Springerplatz wieder belebt worden. Im Rahmen des Stadtumbaus wurde ein Markenzeichen des Westends deutlich: Die direkte Nähe zu den ‘Highlights’ der ehemaligen Kulturhauptstadt – Jahrhunderthalle Bochum mit Westpark und Viktoriaquartier mit Schauspielhaus und dem 2016 eingeweihten Anneliese Brost Musikforum Ruhr – stellt eine 3 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 4 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 bevorzugte Lage und somit Entwicklungspotenzial für das gesamte Westend dar. Dass die städtebaulichen Maßnahmen Beachtung finden, zeigt sich durch die Auszeichnung von zwei Projekten im Westend: Im Juni 2016 hat das ‚Zentralmassiv‘ den mit 10.000 € dotierten „ULI Germany Award for Excellence“ gewonnen. Die Revitalisierung des ehemaligen Hochbunkers am Springerplatz in Bochum wirkte als Katalysator für die Aufwertung und Belebung des öffentlichen Raumes. „Hier wurde mit Herzblut agiert, und zwar sowohl seitens der Stadt, des Besitzers und des Architekten in einer vorbildlichen Zusammenarbeit. Durch die Sanierung des Bunkers mit integrierter kreativer Hochschule und des Platzes unter Einbeziehung der Menschen wurde in Bochum ein Ort der Begegnung und des Wohlbefindens geschaffen, der vorher für das harte Gegenteil stand.“, so ein Mitglied der Jury. Das ‚Q1‘ hat 2016 im bundesweiten Wettbewerb „Kirchengebäude und ihre Zukunft“ der Wüstenrotstiftung den ersten Preis gewonnen. Neben den städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Ansatzpunkten werden im Rahmen des Stadtumbaus auch sozial integrative Projekte entwickelt und durchgeführt. So zum Beispiel das jährlich stattfindende Stadtteilprojekt vieler verschiedener Institutionen zum Thema Integration oder Beschäftigungsund Qualifizierungsmaßnahmen wie die Quartiershausmeister. Zudem erfreut sich der Verfügungsfonds des Stadtumbaus zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements, vergeben durch den Stadtumbaubeirat, großer Beliebtheit und wird rege in Anspruch genommen. Auch hier wurde eine Maßnahme ausgezeichnet: Die erweiterte Ausgabe zur Quartierszeitung ‚Dreiviertel‘ „Neu in Deutschland“ erhielt den deutschen Lesepreis der Stiftung Lesen. Die mit viel Bürger- und Akteursengagement erarbeitete Rahmenplanung für den Kernbereich Goldhamme enthält verschiedene bauliche Projekte und Bausteine, die in den folgenden Jahren sukzessive realisiert werden. Im Jahre 2016 wurde das erste Projekt aus der Rahmenplanung Goldhamme realisiert, der „Grüngürtel Goldhamme“ entlang des ehem. Donezkrings. Die Planung wurde wie gewohnt unter Beteiligung der Bewohner und Akteure aus Goldhamme erarbeitet und mit allen Beteiligten wurde der Grüngürtel im Sommer 2016 mit einem Fest eingeweiht. Weitere Projekte sind in der Planungsphase, u.a. die Entwicklung der Stadtteilachse. Ein weiterer zentraler Baustein der Arbeit des StadtumbauBüros sind die Aktivitäten zur Verstetigung des Stadtumbaus. Mit dem ‚Q1‘, der ‚Alten Post‘, der Überführung der Stadtteilzeitung WestendGazette in die DreiViertel und der Übernahme der verantwortlichen Organisation des Westendfestes durch die Westendfest AG wurden in den letzten Jahren bereits wichtige Grundlagen geschaffen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine intensive Fortführung des Verstetigungsprozesses mit dem Fokus auf Goldhamme. Nachfolgend wird ein Überblick zur Tätigkeit des Stadtumbaus Bochum Westend 2016 gegeben. Ihr Team des Stadtumbaumanagements Bochum Westend Jens Franken und Oya Akdeniz STADTumbauBÜRO Westend Kohlenstraße 213, 
44793 Bochum 0234 / 54 167 64 stadtumbau@kohlenstrasse-bochum.de 4 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 5 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Bauliche Projekte Rahmenplanung Goldhamme Im Quartier Goldhamme sind nach wie vor Defizite im öffentlichen Raum vorhanden. Hierzu hat es im Jahr 2013 eine Bestandsaufnahme gegeben. Diese hat ergeben, dass es viele unattraktive ‚kleinere Platzsituationen’, Straßenräume und Grünflächen gibt, die in die Jahre gekommen und kaum noch nutzbar sind. Diese Bereiche sollen neu gestaltet und somit aufgewertet werden. Um dieses zu erreichen wurde 2014 ein Planungsbüro beauftragt, eine Rahmenplanung für den Kern von Goldhamme (zwischen Essener Str. und Wattenscheider Str.) zu erarbeiten. Während dieses Prozesses im Jahre 2014 und 2015 haben mehrere Beteiligungsworkshops und Informationstermine im Stadtteil sowie verwaltungsinterne ämterübergreifende Beratungen stattgefunden. Die Bewohner von Goldhamme haben sich intensiv und zahlreich in die Erarbeitung der Rahmenplanung eingebracht. Hierbei wurden auch neue nachbarschaftliche Kontakte geknüpft. Durch die Umgestaltung der Straßenräume und der bestehenden Platzbereiche sowie durch die Neuanlage kleinerer Aufenthaltsbereiche an prägnanten Kreuzungssituationen sollen attraktive Aufenthaltsflächen als Begegnungsmöglichkeiten im Stadtteil geschaffen werden. Die Bewohner des Stadtteils wünschen sich insbesondere eine offene Gestaltung und mehr Licht in ihrem Stadtteil. Aber auch das Thema Ordnung und Sicherheit spielte in der Beteiligung eine große Rolle. Bestehende Wegeverbindungen und Aufenthalts-/Spielflächen sollen weiter qualifiziert werden. 2015 wurde die Erarbeitung der Rahmenplanung abgeschlossen und in den politischen Gremien positiv beraten. Die Rahmenplanung ist nun die Grundlage, um in den Folgejahren, die entsprechenden Maßnahmen (Grüngürtel & Wohnstraßen) zu konkretisieren und sukzessive im Rahmen des Stadtumbaus umzugestalten. Grüngürtel als 1. Bauabschnitt der Rahmenplanung Im Rahmen der Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes Goldhamme aus dem Jahre 2014 wurde folgendes Ziel benannt: „Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes“. Um dieses Ziel zu konkretisieren, wurde die beschriebene Rahmenplanung für Goldhamme erarbeitet, in der Goldhammer Bürger wertvolle Anregungen und Ideen eingebracht haben. Folgendes Ergebnis ist bei der Beteiligung herausgearbeitet worden: Überarbeitung und Pflege des Grünbestandes, Verringerung von Angsträumen, höhere Aufenthaltsqualität, Umgang mit dem Thema Hunde, Nutzung auch besonders für Senioren ermöglichen, Erhalt und Verbesserung des Bolzplatzes, Eingangsbereiche zum Grüngürtel gestalten. Für Goldhamme bildet der Grüngürtel – trotz seiner Nähe zum ehem. Donezkring, der A448 - ein großes Potential, da er die einzige größere, zusammenhängende Grünfläche in Goldhamme ist. Zudem bietet er eine Fußgänger- bzw. Radwegeverbindung zwischen der viel befahrenden Essener und Wattenscheider Straße. Weiter ist der Grün- 5 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 6 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 gürtel auch ein Begegnungsort mit Raum für Kommunikation. Die Potentiale dieser Fläche waren jedoch nicht ausgeschöpft, Angsträume und Flächen ohne Aufenthaltsqualität prägten den Grüngürtel. Um eine Aufwertung des Quartiers zu erreichen, war die attraktive Gestaltung des ca. 800m langen Grüngürtels wichtig und wurde 2016 realisiert. Bayernstraße ist ein Anger im „Generationenquartier“ entstanden, der mit Bänken und Sitzsteinen zum Treffen und Kommunizieren einlädt. Auch hier wurden neue Bäume gepflanzt. Die Eingänge von Norden, Süden und aus dem Wohnquartier wurden gestalterisch hervorgehoben. Sie sind offen, gut einsehbar und barrierefrei. Einweihung Grüngürtel Der Grüngürtel ist nun parkähnlich angelegt und bietet somit eine Naherholungsmöglichkeit für die Bewohner Goldhammes. Entstanden ist eine abwechslungsreiche Fläche mit viel Wiese, dem erneuerten Bolzplatz, einer Hundewiese etc. Der vorhandene Weg für die Fußgänger und Radfahrer wurde neu asphaltiert. In den besser besonnten Bereichen wurde ein neuer Fußweg mit einer wassergebundenen Decke angelegt. Entlang dieses neuen Weges ist der „Naschweg“ entstanden. Verschiedene neu gepflanzte Beerensträucher laden im Sommer zum Naschen ein. Zusammen mit den neu gepflanzten und bestehenden Bäume ergibt sich ein abwechslungsreiches Bild, insbesondere wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Die Fläche soll Fußgänger, Radfahrer, Kinder und Senioren zum Laufen, Fahren, Sitzen, sich Treffen und Spielen einladen. In der Stadtteilachse & Wohnstraßen als weitere Bauabschnitte der Rahmenplanung Ein weiteres Ziel der Rahmenplanung ist die Attraktivierung der die in die Jahre gekommenen Wohnstraßen in Goldhamme. So ist als zweiter Bauabschnitt der Rahmenplanung ebenfalls mit viel Bürgerengagement die Planung für die Stadtteilachse Normannenstraße entstanden, die im Jahr 2017 umgesetzt wird. Anstelle eines großen zentralen Platzes in Goldhamme haben sich die Bewohner für eine urbane Stadtteilachse von der „Alten Post“ an der Ecke zur Kohlenstraße über die Freifläche an der Ecke Eugenstraße, den Kirchvorplatz bis zum Grüngürtel ausgesprochen, an der sich Begegnungspunkte andocken. Die Stadtteilachse soll das Quartier beleben und ein Ort der Begegnung innerhalb des Stadtteiles für seine Bewohner sein. Die Gestaltung der Stadtteilachse soll als Beispiel dienen, um in den folgenden Jahren weitere Wohnstraßen in den Bereichen der 6 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 7 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Aufplasterungen und Hochbeete mit neuer Pflasterung und kleineren Begegnungspunkten an den Kreuzungsbereichen ebenfalls ansprechender zu gestalten. Für die Planung der Stadtteilachse wurde ein externes Büro beauftragt. Im Jahr 2016 fanden verschiedene Planungs- und Abstimmungsrunden auf politischer und Verwaltungsebene statt. Zurzeit wird die Planung im Rahmen der Ausführungsplanung konkretisiert. Unterführung der Alleestraße Im Rahmen des Stadtumbaus wurde im Jahr 2008 eine Gesamtplanung für die Wattenscheider Straße erarbeitet und in den Folgejahren umgesetzt. Ergänzend hierzu wurde ein Planungsteam mit der Entwicklung der Fläche zwischen Goldhamme und dem Westpark inkl. der Zufahrt zur Jahrhunderthalle beauftragt. Es entstand der so genannte ‚Grüne Rahmen’ als Teil der Planung für den Westpark, der den Übergang vom Westend zum Westpark bildet und die Anbindung des Stadtteils an den Westpark wiederherstellt. Inzwischen können sich dort Radfahrer und Fußgänger auf einer grünen Promenade am Rande des Westparks bewegen. Um das Quartier Goldhamme besser an den Westpark und den Grünen Rahmen anzubinden wurden im Jahr 2014 insgesamt drei Querungsmöglichkeiten über die Gahlensche Straße sowie die Wattenscheider Straße errichtet. Diese Querungsmöglichkeiten ermöglichen dem Fuß- und Radverkehr durch eine optische Hervorhebung, die beiden Hauptverkehrsstraßen sicher zu überqueren. Als Synergieeffekt wurde zudem die abgängige Fahrbahndecke der Gahlensche Straße erneuert. Die Bauarbeiten konnten Ende 2014 abgeschlossen werden. Die Fortführung des Grünen Rahmens und eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Querungsmöglichkeit der Alleestraße wurden durch die Reaktivierung eines ehemals von ThyssenKrupp genutzten Bahntunnels unter der Alleestraße erreicht. Der Tunnel wurde an beiden Seiten über Rampen erschlossen, und ist für Fußgänger von der Wattenscheider Straße zusätzlich über eine Treppe erreichbar. Auf den durch den Rampenbau freigelegten, großen Wandflächen ist ein Schriftzug in deutscher und türkischer Schrift zu lesen, welcher durch den Künstler Marcus Kiel entworfen wurde. Der Tunnel schließt im Süden an den ebenfalls in 2014 fertig gestellten Verbindungsweg in Richtung Kohlenstraße an. Damit ist die Lücke zwischen dem Grünen Rahmen und dem Kreisverkehr an der Kohlenstraße für Radfahrer und Fußgänger geschlossen worden. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen einer Veranstaltung feierlich im November eröffnet. 7 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 8 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Grünstreifen Stahlhauser Straße/ Windhausstraße Im Rahmen des Stadtumbaus wurde der Grünstreifen entlang der Stahlhauser Straße zwischen dem neuen Fuß- und Radweg, der den Grünen Rahmen entlang des Westparks mit dem südlichen Kreisverkehr an der Kohlenstraße verbindet, neu gestaltet. Dieser Grünstreifen war bis dato durch eine große Mauer, welche die Siedlung Stahlhausen von der ehem. Krupp Hauptverwaltung getrennt hat, geprägt. Durch den neuen Radweg und sein Begleitgrün ist ein neuer Grünzug entstanden. Im Jahr 2016 wurde der barrierearme Übergang zur Baarestraße realisiert. Auch hier wurde die Planung mit der Beteiligung von Bürgern entwickelt. Bewohnertreff ‚Alte Post’ in Goldhamme Ein wichtiger Baustein des Stadtumbaus in Goldhamme ist der neue Bewohnertreff ‘Alte Post’ an der Normannenstraße/ Ecke Kohlenstraße, welcher im Spätsommer 2014 eröffnet wurde. Bauherr und Träger ist die IFAK e.V. Die Kommunikation mit dem Eigentümer der lange Zeit leer stehenden ‘Alten Post’ wurde durch das Stadtumbaumanagement unterstützt. Akteure der sozialen, kulturellen und gemeinwesenorientierten Arbeit haben hier einen Raum für Austausch, Aktivitäten und Selbstorganisation erhalten. Eine zentrale Aufgabe des Stadtteiltreffs ‘Alte Post’ besteht darin, die soziale Infrastruktur in Goldhamme zu verbessern, vorhandene Defizite in Einzelbereichen abzubauen, zielgruppenspezifische Angebote zu entwickeln und das soziale Miteinander zu fördern. Vor allem wird mit geeigneten Angeboten das Alltagsleben der Familien entlastet, Menschen in ihrer Beteiligung gestärkt, Beschäftigungschancen verbessert, Räume zur Aktivierung der Potenziale der Erwachsenen geschaffen sowie der Austausch und das Zusammenleben von Kulturen und Generationen unterstützt. In diesem Sinne werden auch die Akteure und Bewohner als Netzwerkpartner des Stadtteils in diese Arbeit eingebunden. Die Stadt Bochum hat aus Fördermitteln der Sozialen Stadt den Umbau des Gebäudes finanziert, die Personal- und Betriebskosten des Bewohnertreffs übernimmt nun der Träger. Dieses ist möglich, nachdem zwischen dem Eigentümer und dem Träger ein besonderes Mietmodell vereinbart wurde. 8 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 9 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 In den zwei Jahren des Betriebes hat sich die ‚Alte Post‘ als Bewohnertreff und Quartierszentrum unentbehrlich gemacht und sich für breite Bevölkerungsschichten etabliert. Durch den Betrieb der ‚Alten Post‘ ist in Goldhamme eine wichtige Lücke in der sozialintegrativen Arbeit geschlossen worden. Im Jahr 2016 erfolgte - im Bezug auf die Rahmenplanung Goldhamme - die Gestaltung des Angers und des freiraumbezogenen Übergangs in den neu gestalteten Grüngürtel. ‚Generationenquartier’ Bayernstraße/Kita In der Bayernstraße, zum Start des Stadtumbaus im Westend bereits von vielen Bewohnern als Problembereich in Goldhamme benannt, entsteht Stück für Stück ein neues Generationenquartier für Jung und Alt. 2007 zum Start des Stadtumbaus wurden die Übergangswohnheime, zu der Zeit schon von Vandalismus gezeichnet und baufällig, abgerissen. Der erste Schritt zur städtebaulichen Entwicklung war 2008/2009 mit der Planung eines Altenheimes. Dafür wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, anschließend konnte 2011 das Alterheim eröffnet werden. Nach der Baufertigstellung des Gebäudes, wurde im Jahr 2012 die Bayernstraße als attraktive Anliegerstraße verkehrsberuhigt geplant und saniert. Für die weitere Umsetzung des Generationenquartiers wurden in den folgenden Jahren - als eine Maßnahme im Rahmen des Stadtumbaus - durch ein Umzugsmanagement die restlichen Wohnbaracken und baufälligen Gebäude leer gezogen, und 2014 schließlich abgerissen. Durch die Baureifmachung des Geländes waren somit die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung und den Bau der Kita geschaffen. Auf der Fläche der ehemaligen Barracken hat die AWO eine Kita mit dazugehöriger Freifläche errichtet. Die Kita soll Beginn 2017 in Betrieb gehen und wird dazu beitragen, die Versorgungslücke, gerade bei der U3 Betreuung in Goldhamme zu schließen. Eigentümermobilisierung Die Einbeziehung der privaten Hauseigentümer ist ein wichtiges Ziel des Stadtumbaus. Im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ besteht im Stadtumbaugebiet die Möglichkeit für Haus- und Grundstückseigentümer, für die Sanierung ihrer Fassaden sowie die Neugestaltung ihrer Außenanlagen, eine Förderung in Anspruch zu nehmen. Von dieser Möglichkeit haben bislang mehr als 180 Haus- und Grundstückseigentümer Gebrauch gemacht. Das Programm wurde im Rahmen des Stadtumbaus von der Stadt Bochum aufgelegt, um die Wohnsituation im Westend grundlegend zu verbessern. Die auf 24 Euro/qm begrenzten Fördermittel können bis zu 50% der zuwendungsfähigen Kosten ausgleichen. Durch die gute Beratung im Stadtumbaubüro wird den Hauseigentümern die Antragstellung für die Förderung vereinfacht. Jeder Eigentümer, der seine Fassadensanierung durch den Stadtumbau fördern lässt, bekommt für den Zeitraum der Baumaßnahme ein Banner zur Verfügung gestellt, welches am Baugerüst 9 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 10 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 befestigt wird. Damit wird die Außenwirkung des Förderprogramms erhöht und soll noch viele weitere Eigentümer zur Sanierung motivieren. Im Jahr 2016 konnten weitere Fassaden im Rahmen des Stadtumbaus saniert werden. Zudem wurden Hauseigentümer sanierungsbedürftiger Immobilien in Goldhamme angeschrieben, um sie auf die Fördermaßnahme hinzuweisen. Fassade vor Neugestaltung „Problemimmobilien“ Im Jahr 2013/2014 wurde für das Westend, mit dem Fokus Goldhamme, eine Bestandsaufnahme mit Daten, Informationen und möglichen Verwertungsstrategien erarbeitet. Dabei haben sich einige sog. Problemimmobilien in Goldhamme heraus kristallisiert, deren Bauzustand oft mangelhaft ist. Häufig spielen dabei auch schwierige Eigentumsverhältnisse eine große Rolle. Das Stadtumbaumanagement unterstützte auch im Jahr 2016 potenzielle Interessenten an diesen Immobilien nach seinen Möglichkeiten dabei, inhaltliche und immobilienwirtschaftliche Konzepte zu entwickeln und den Kontakt zu den Eigentümern, bei oft schwierigen Eigentumsverhältnissen, herzustellen. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass dieser auf Kommunikation und Zusammenarbeit gerichteten Ansatz dazu geführt hat, dass mehrere ehemalige Problemimmobilien mittlerweile saniert wurden und sich bei anderen konkrete Entwicklungsperspektiven aufgetan haben. Fassade nach Neugestaltung Der gute und turnusmäßige Austausch mit dem ‚einzig relevanten’ Wohnungsunternehmen der Vonovia hat weiter stattgefunden und die Ergebnisse dieser guten Zusammenarbeit lassen sich an den Gebäudeensembles entlang der Wattenscheider Straße gut ablesen. Hier sind auf der Grundlage eines gemeinsam erarbeiteten Entwurfes ‚alle’ Straßenbegleitenden Gebäude der Vonovia saniert worden, so dass sich dieser Bereich städtebaulich deutlich attraktiver zeigt als in der Vergangenheit. 10 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 11 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Sozial – Integrative Projekte Die Stadtteilzeitung DreiViertel verfügbar, wobei die Webversion darüber hinaus auch weiterführende und aktuelle Artikel in kürzeren Abständen veröffentlicht. Die Quartierszeitung „WestendGazette“ hat sieben Jahre lang mit rund 30 Ausgaben den Stadtumbauprozess im Westend begleitet, erstellt vom Quartiersmanagement und den Bürgern. Nun lebt die Quartierszeitung seit Ende 2015 als gelungenes Beispiel für eine Verstetigung des Engagements im Stadtteil als Stadtteilzeitung „DreiViertel“ weiter. 4. Ausgabe | november 2016 - Januar 2017 | kostenlos Dreiviertel Zeitung für das Bochumer Westend DreiViertel Webversion Das Westendfest im September auf dem Springerplatz fand dieses Mal im Sonnenschein statt. FAhrrAd, Freude, Westend manchmal entdeckt man ja selbst im eigenen Viertel noch Neuland: Als im September der neue Grüngürtel in Goldhamme (zwischen Essener Straße und Bayernplatz) eingeweiht wurde, führte dies selbst Menschen aus der direkten Nachbarschaft zum ersten Mal an diesen Ort. Und dann gibt es Orte und Gebäude, an denen wir fast täglich vorbei kommen, ohne sie besonders zu beachten. „Warum gibt es im Westend so viele Bunker?“, fragt ein KinderTheaterprojekt am Thealozzi (S.6). Es beleuchtet die gemeinschaftliche, schützende Funktion dieser Gebäude zu Kriegszeiten - und stellt die Frage, wo wir heute Schutz und Gemeinschaft finden. Zeitungen jedenfalls lassen sich sehr gut gemeinschaftlich lesen. Viel Vergnügen dabei wünscht Ihre Dorte Huneke-Nollmann die Bessemerstraße hat eine neue Asphaltdecke und einen großspurigen radweg. Mit dem Fahrrad gelangt man seit Mitte Oktober sicher und bequem durchs Westend: von der Erzbahntrasse im Westpark in den Bochumer Süden nach Ehrenfeld und Wiemelhausen sowie über die Königsallee weiter nach Stiepel und ins Ruhrtal. Die rund 1,1 Kilometer lange Bessemerstraße wurde mit lärmoptimiertem Asphalt ausgestattet, eine breite Spur gehört den FahrradfahrerInnen. An der Kreuzung Bessemer-/Alleestraße gelangen Fahrräder über eine rot markierte Spur komfortabel in den Westpark und zur Jahrhunderthalle. Die AnwohnerInnen dürfen sich über die reduzierte Lärmbelästigung freuen, für Autos ist in den gekennzeichnetetn Abschnitten das „gekippte Parken“ erlaubt. Die Gesamtkosten für die Sanierung betrugen rund 690.000 €, zu 90 Prozent gefördert durch Bund und Land im Rahmen des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes. Bahn frei für FahrradfahrerInnen „Peter war meine große Liebe“ Lob und tadel für den neuen Grünzug in Goldhamme neue räume: das neue „Muki“ auf der rottstraße im Westend! DreiViertel Printversion DreiViertel berichtet über das Alltägliche und das Besondere im Bochumer Westend, über die Menschen in Goldhamme, Stahlhausen und im Griesenbruch und auch über die Prozesse und Projekte des Stadtumbaus. Die Stadtteilzeitung erscheint vier Mal im Jahr und wird von den Quartiershausmeistern an die Haushalte im Westend verteilt und an frequentierten Orten im Quartier ausgelegt. Die DreiViertel ist sowohl als Print wie auch als Webversion (www.dreiviertel-bochum.de) Unterstützt wird das Projekt durch das Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt“ und die Stadt Bochum. Die Herausgeberin Dorte Huneke-Nollmann hat darüber hinaus ein Schwesterprojekt mit einer Anschubförderung der „Sozialen Stadt“ ins Leben gerufen. Sie gibt seit Februar 2016 die Zeitschrift „Neu in Deutschland. Zeitung über Flucht, Liebe und das Leben“ heraus, die von geflüchteten Frauen und Männern erstellt wird. Die vierteljährlich erscheinende Zeitung wurde im November 2016 mit dem Deutschen Lesepreis der Stiftung Lesen und der Commerzbank Stiftung ausgezeichnet und im bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) wurde die Zeitung als „vorbildlich“ ausgezeichnet. Quartiershausmeister Zur Verbesserung von Ordnung und Sauberkeit trägt das Projekt „Quartiershausmeister“ bei, das es seit acht Jahren gibt. Die positive Resonanz aus der Bevölkerung und der Träger/Institutionen vor Ort sowie die Hauptfinanzierung über die Arbeitsagentur haben dies möglich gemacht. Seit 2015 ist die IFAK e.V. Träger der Quartiershausmeister. 11 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 12 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Das Team der Quartiershausmeister besteht aus drei Personen, die u. a. täglich eine festgelegte Route im Westend begehen und bei Problemen wie unrechtmäßiger Müllentsorgung die zuständigen Ämter benachrichtigen. Des Weiteren unterstützen sie das Stadtumbaumanagement und die im Westend tätigen Vereine bei Aktionen und Festen. Aber auch kleinere Säuberungen wie z.B. auf Spielplätzen gehören zu ihren Aufgaben. durchgeführt. Gemeinsame Aktionen zur interreligiösen und interkulturellen Arbeit zwischen dem Albert-Schmidt-Haus (Diakonie) und der DITIB-Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Stadtteiltreff Stahlhausen (IFAK e.V.) haben mehrfach stattgefunden. Stadtteilprojekt 2016 – „Das Westend... Nachbarschaft leben – Willkommen im Westend“ Im März 2016 fand im Stadtteiltreff „Alte Post“ die Auftaktveranstaltung zu den internationalen Kulturwochen im Westend statt. Wie in den vergangenen Jahren übernahm in diesem Jahr Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die Schirmherrschaft dieses Projektes. Die erste Oberbürgermeisterin Frau Gabriele Schäfer läutete mit ihrer Eröffnungsrede die Projektzeit ein. Integration Die bundesweit geführten Integrationsdebatten haben die Bewohner und Akteure des Westends dazu veranlasst, sich mit dieser Thematik kritisch und konstruktiv auseinanderzusetzen. So fanden zahlreiche Gespräche mit einzelnen Bewohnern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte statt, deren Inhalte insbesondere der Umgang miteinander und die Positionierung dazu waren. Die Stadtverwaltung ist mit Unterstützung der Politik und der hiesigen Akteure dabei, das Integrationskonzept der Stadt Bochum Schritt für Schritt umzusetzen. Das Stadtumbaumanagement geht diesen Weg mit und nutzt gegebene Strukturen, um die Integration nicht als einseitige Förderung, sondern beidseitig zu gestalten. Durch die Projektförderung können neue Strukturen im Westend geschaffen und Netzwerke erweitert werden. Im Rahmen der Projektarbeit haben sich Migrantenselbstorganisationen dem Stadtumbauprozess geöffnet. Sowohl in der Alevitischen Gemeinde als auch in der DITIBMoschee wurden Projekte aus Stadtumbaumitteln Insgesamt nahmen in der Zeit von März bis September 19 Institutionen mit ihren Projekten teil. Hierzu gehören Einrichtungen von sozialen Trägern, Kindergärten, Schulen, Jugendtreffs, religiöse Gemeinschaften, Seniorenzentren und weitere Akteure aus dem Westend. Die Schwerpunktthemen „Integration und Kultur “ wurden, wie in jedem Jahr, 12 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 13 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 gemeinsam in den stadtteilrelevanten Gremien diskutiert und entwickelt. Bereits zum achten Mal fand die Projektphase in Anlehnung an Maßnahmenvorschläge des städtischen Integrationskonzeptes statt. In den letzten acht Jahren fanden im Rahmen der internationalen Kulturwochen insgesamt 135 Einzelprojekte statt. Jährlich werden ca. 500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch die Projekte erreicht. Ziel ist es, die Netzwerkarbeit unter den Einrichtungen im Stadtumbaugebiet zu verstärken, das soziale Miteinander der Projektnutzer mit und ohne Zuwanderungsgeschichte sowie die Identitätsentwicklung mit dem Westend zu gestalten. In Zusammenhang mit Kulturbeiträgen wurden die Themen Integration und Kultur und in diesem Jahr schwerpunktmäßig die Themen „Flucht & Ankommen“ in 19 unterschiedlichen Kunst-, Kultur-, Tanz-, Theater- und weiteren kreativen Projekten umgesetzt. So gestaltete sich auch die diesjährige Projektphase intergenerativ und interkulturell. Der Abschluss der internationalen Kulturwochen war wie in jedem Jahr wieder auf dem Westendfest. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch eröffnete das diesjährige Westendfest. Es gab allen Grund zu feiern: zum einen hat das „Zentralmassiv“ den ULI Award gewonnen, der mit 10.000€ dotierte Preis wurde zu je 5000€ an die Architekten und an das Q1 - Haus für Kultur Religion und Soziales übergeben, zum anderen fanden die Projekte aus den internationalen Kulturwochen im Westend ihren Abschluss auf dem 9. Westendfest. 9. Westendfest auf dem Springerplatz t s e f d n e t s e 9. W ei! Kommt vorb ns u Wir freuen auf euch. tz Springerpla SAMSTAG 03. 09. 2016 0 Uhr 14:00–18:0 Es gibt ein buntes Programm für Kinder und Erwachsene mit Aufführungen, vielen Informationsständen, Essen und Trinken, Spielen und Mitmachaktionen! Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Herr Thomas Eiskirch im Rahmen des Stadtumbaus Bochum Westend, V.i.s.d.P., St. Marienstift GmbH & die Westendfest AG Das Westendfest ist ein wichtiger Baustein der Verstetigung im Westend. Das interkulturelle Fest, das viele Akteure und Menschen des Quartieres zusammen bringt, ist es ein wichtiger Bestandteil des Stadtteillebens und der Vernetzung innerhalb des Quartiers. Um das Fest langfristig zu erhalten, ist mit Unterstützung des StadtumbauBüros die „Westendfest AG“ entstanden, in der viele Akteure aus dem Quartier gemeinsam das Fest verantwortlich planen, organisieren und durchführen. In der Verantwortung des Veranstalters hat die St. Marienstift GmbH alle notwendigen Anträge und Genehmigungen bereits zum zweiten Mal eingeholt. Am Festtag selber standen die Mitglieder der „Fest AG“ mit tatkräftiger Unterstützung dem gesamten Vorhaben bei. 13 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 14 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Das Bühnenprogramm war mit unterschiedlichsten Beiträgen aus den Ergebnissen der Kulturwochen gefüllt und kam beim Publikum sehr gut an. An über 30 Ständen konnten Besucher sich über die Arbeit der Vereine, Institutionen, und Einrichtungen informieren und bei einigen gab es Mitmachaktionen für klein und groß. Im Jahr 2017 wird mit dem 10. Westendfest das Jubiläum gefeiert, welches die „Westendfest AG“ in Kooperation mit dem StadtumbauBüro bereits vorbereitet. Kurzbeschreibung Projekte „Das Westend... Nachbarschaft Leben – Willkommen im Westend“ Das Projekt „Farbrausch“ fand in der Alten Post der IFAK e.V. statt. Die Teilnehmer haben sich künstlerisch mit dem Thema Flucht & Ankommen auseinander gesetzt und verschiedene Techniken im Umgang der Malkunst erlernt. Ein interkulturelles Tanzprojekt, wurde in diesem Jahr erneut von der Arnoldschule Bochum und der OGS Arnoldschule durchgeführt. Unter dem Titel „Geteilte Lebensfreude verbindet“, sowie „Lebensfreude kennt keine Grenzen“, fand ein Kooperationsprojekt statt. Die Kinder haben unter professioneller Anleitung Tänze und Choreografien einstudiert. Mit traditionellen Musikstücken wurde die Vielfalt der Kulturen im Projekt und bei der Aufführung auf dem Westendfest verdeutlicht. Die Frauen aus dem Stadtteiltreff Stahlhausen der IFAK e.V. haben sich besonders dafür eingesetzt, dass ein Kreativprojekt für sie auf die Beine gestellt wird. Daraus entstand das Projekt „Intergenerative und Interkulturelle Schmuckherstellung“. Unter professioneller Anleitung wurden unterschiedliche Produkte bearbeitet und hergestellt. Eine Besonderheit galt dem Spracherwerb innerhalb des Projekts. Es wurde großer Wert darauf gelegt innerhalb der Gruppe deutsch zu kommunizieren. Die Vielfalt der Ergebnisse konnten auf dem Westendfest begutachtet werden. 14 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 15 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Im KITT´5 – der IFAK e.V. wurde mit dem „Eine Welt Kochprojekt“ die kulinarische Vielfalt im Westend entdeckt. Das gemeinsame Zubereiten und Verzehren der internationalen Gerichte hat an vielen Stellen zur Kommunikation untereinander beigetragen. Die Teilnehmer haben sich gegenseitig Ihre Erlebnisse und Geschichten erzählt. Der Austausch trug dazu bei, sich näher kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Das Seniorenbüro Bochum Mitte führte gemeinsam mit den Glückskäfern das Projekt „Ein Herz für Kinder“ durch. Das ehrenamtliche Patenprojekt Glückskäfer veranstaltete mit Grundschulkindern mit Migrationshintergrund Tanznachmittage. Das Besondere an den Tänzen war, dass als Requisit immer ein großes rotes Herz zum Einsatz kam. Neben den üblichen Themen trug das Einüben von Tänzen dazu bei, dass sich die Kinder auf spielerische Weise mit der deutschen Sprache beschäftigen konnten. Die Evangelische Kirchengemeinde Bochum führte in diesem Jahr das Projekt „Der Ziegenwagen – das rollende Atelier“ durch. Die Künstlerin Dorothee Schäfer - die bereits mehrere kreative Projekte mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt hat -, machte mit einem kreativ gestalteten Bollerwagen auf verschiedenen Spielplätzen im Bochumer Westend Station. Dort unterbreitete sie den Anwesenden vielfältige und attraktive Angebote, sich mit vorgefundenem oder mitgebrachtem Material handwerklich oder kreativ zu betätigen. Die Evangelische Kirchengemeinde Bochum führte in Kooperation mit dem Kulturhaus Thealozzi ein weiteres Projekt durch. Das Jugend-Theaterprojekt „Die Rechte der Frauen – Frauen im öffentlichen Leben“ richtete sich an Mädchen zwischen 11-14 Jahren. Die Teilnehmerinnen sollten durch die Bühnenarbeit – und Begegnungen auf der Straße – in ihrem Selbstbewusstsein, aber auch in ihrer Empathiefähigkeit gestärkt werden. Sie sollten Erfahrungen sammeln und angeregt werden, gesellschaftliche Verhaltensmuster und demokratische Grundhaltungen zu reflektieren. Auf der Bühne des Kulturhauses Thealozzi führten sie ihr Theaterstück auf. Weiterhin war die Evangelische Kirchengemeinde Bochum dieses Jahr auf dem Westendfest mit ihrem „Getränkestand Westendfest“ aktiv. Für das Westendfest 2016 wurde ein eigener Getränkestand entwickelt und gebaut – daran wirkten die im Q1 zusammenkommenden Gruppen und Menschen in unterschiedlicher Weise mit (Integrationskurse, Deutschkurse, evangelische Gemeindegruppen, Kunstkurse etc.). Die Bewohner aus dem St. Marienstift haben voller Begeisterung an dem Begegnungsprojekt „Zusammen – aber wie?“ teilgenommen. Dieses Jahr haben die Bewohner des St. Marienstiftes und Bewohner der Flüchtlingsunterkunft eine Gruppe gebildet, die sich regelmäßig wöchentlich traf und zunächst auf spielerische Art und Weise in Interaktion trat. Es wurde gesungen, gebastelt, gespielt. 15 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 16 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Beide Seiten konnten so neue soziale Kontakte knüpfen und diese aufrechterhalten. „Daheim TV“ hat die Gruppe medial begleitet und über den Entstehungsprozess sowie die regelmäßigen Treffen und Aktionen einen Kurzfilm gedreht, der auf dem Westendfest gezeigt wurde. Das Kulturhaus Thealozzi hat sich mit dem Projekt „Willkommen Kinder“ speziell mit dem Thema „Flucht und Kinder“ auseinandergesetzt. Es wurde mit Flüchtlingskindern, die hier schon leben, zu dem Thema „Flüchten und Ankommen“ gearbeitet und ein Willkommensbeitrag entwickelt. Mögliche Darstellungsformen waren Bilder, Fotos, Tanz und ähnliche künstlerische Methoden. Dieses bildete die erste Phase des Projektes. In der zweiten Projektphase nach den Sommerferien wurden neue Flüchtlingskinder dann von dieser Gruppe Willkommen geheißen und zusammengeführt, um eine Präsentation für das Stadtteilfest zu erarbeiten. Im Caritas-Kindergarten & Familienzentrum St. Viktoria fand ein weiteres Projekt statt. „Singen, Tanzen, Trommeln – St. Viktoria sagt WILLKOMMEN!“ hieß das Projekt, das durch Musik einen kulturellen Beitrag zum Zusammenleben im Stadtteil leistete. Es wurde ein musikalisches Projekt verwirklicht, indem durch Musik, Tanz, Rhythmus und Klanggeschichten die Kinder auf eine Reise durch verschiedene Länder mitgenommen wurden und ihnen ein spielerischer Zugang zur eigenen Kreativität ermöglicht wurde. Die Familien wurden miteinbezogen, indem sie Lieder und Tänze aus ihren Heimatländern mit einbrachten. Das Projekt wurde auf dem Westendfest durch eine Fotoausstellung und ein musikalisches Bühnenprogramm dokumentiert. In diesem Jahr hat sich die Gemeinschaftsgrundschule an der Maarbrücke mit dem Tanzprojekt „Twirling mit bunten Bändern “ und die OGS an der Maarbrücke mit dem Musikprojekt „Potpourri Rhythmen“ beteiligt. Projektteilnehmer beider Projekte waren Kinder der 4. Klasse. Twirling (drehen) mit bunten Bändern war ein Projekt, das tänzerische und rhythmische Elemente kombiniert und von rhythmischer Sportsgymnastik mit einen Band („Ribbon“) inspiriert worden ist. Durch eine Kombination aus einfacher Bewegung und rhythmischen Einsätzen erlernten die Schüler eine Art Choreographie und präsentierten am Ende auf der Bühne ein Stück aus einer selbst ausgedachten Choreografie und dem dazu passenden Rhythmus. In dem Projekt „Potpourri Rhythmen“ wurde aus selbst gemachten Trommeln aus recyceltem Material eine Art Percussion Ensemble gebildet. Aus Rhythmen inspiriert von sämtlichen Kulturen (Lateinamerikanische, Arabische und West Afrikanische) entstanden Stücke, die für Viertklässler leicht zugänglich waren. Zum Ende des Projektes stellten die Schüler ihre Instrumente und erlernten Skills durch ein Stück auf der Bühne vor. 16 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 17 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 In dem vom kubo e.V. durchgeführten Projekt „Zufluchtsorte - Hier bin ich Zuhause“ haben Künstler, die teilweise in Wohnheimen und Einrichtungen für geistig Behinderte leben, mit Mitteln der Malerei und Collage eine Ausstellung gestaltet, die die eigenen Erfahrungen der Künstler mit dem Thema „Zuhause und Heimat“ mit den Eindrücken der aus Krisengebieten geflohenen Menschen verbindet. Die Besucher des Stadtteilfestes wurden eingeladen, die Ausstellung zu besichtigen und mit den beteiligten Personen in einen Austausch von Eindrücken und Erfahrungen zu treten. Die VHS Bochum beteiligte sich dieses Jahr mit dem Projekt „Mein/en Lieblings... -platz, -bild, -ort trage ich bei mir“. Schüler des Fachbereichs SchulabschlussPlus der VHS Bochum und interessierte Menschen aus dem Stadtteil wurden für dieses Projekt zusammengebracht und kooperierten miteinander. Ziel war es, Erinnerungen die jeder Mensch in sich trägt, in Form von Buttons, Schlüsselanhängern, Notizblöcken etc. in Erinnerungsstücke zu verwandeln, die man immer bei sich tragen kann. Zur Hilfe nahm man Fotos, Landkarten, Straßenkarten oder auch Briefmarken. Das „Katholische Familienzentrum St. Anna“ hat in dem Projekt “Ankommen und Aufgenommen“ durch Tanz und farblicher Visualisierung das Thema Zuwanderung in eine bunte Kulisse gestellt. Nach dem Motto „jeder Mensch ist ein Farbtupfer und so wird auch unser Leben durch Zuwanderung bunter“ sollten die Ankommenden aufgenommen werden. Die Kinder führten ihren „bunten“ Tanz, der auf der Grundlage des Bilderbuches „Kennt ihr Blauland“ unter Einbeziehung der Eltern und der Senioren aus dem „Haus an der Bayernstraße“ einstudiert wurde, auf dem Westendfest den Besuchern vor. Mit Hilfe dieser kreativen Umsetzung wurde eine Brücke zwischen den hier vor Ort beheimateten Menschen und denen, die sich hier eine neue Heimat aufbauen wollen, geschlagen. An einem Stand konnte man einen Eindruck von diesem kreativen Arbeitsprozess gewinnen. 17 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 18 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Projekte des Verfügungsfonds Projekte der Beiratssitzung im September 2016 Im Jahr 2016 wurden neben dem groß angelegten Stadtteilprojekt weitere Projektvorhaben durch den Stadtumbaubeirat bewilligt und umgesetzt. Der Stadtumbaubeirat setzt sich aus Mitarbeitern von Akteuren und Institutionen des Quartiers aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Die Arbeit dieses Gremiums wird in der Rubrik „Projektstruktur“ beschrieben. • • • • Projekte der Beiratssitzung im März 2016 • • • • • • • • • Annette Helmstädter (Kunst im Stadtraum) – Cache zur Kunst Ein künstlerisches Projekt für Bewohner*innen des Westends Ev. Gemeinde Bochum – Verstetigung für das Westendfest Unterstützung für Verstetigung des jährlichen Westendfests Ev. Gemeinde Bochum – Plastik oder Skulptur Bildhauereikurs für die Bewohner*innen des Westends IFAK e.V. – Quartiershausmeister Zusätzliche Sauberkeit und Ordnung für das Westend Kitt’5ive IFAK e.V.– Mädchenprojekt Partizipationsprojekt für Mädchen aus dem Westend Alte Post IFAK e.V.– Pop Up Kreativprojekt für Bewohner*innen aus Goldhamme Labor e.V. – Netzpolitischer Abend für Jugendliche Bildungsveranstaltung zum Thema „Netzpolitik“ St. Marienstift GmbH – 9. Westendfest Unterstützung für die Veranstaltung des 9. Westendfests VHS Bochum – Gesund und bunt im Kräutergarten Unterstützung für die Veranstaltung des 3. Wendenfests • • • • • • • • Diakonisches Werk Bochum e.V. – Handwerkskünste mit Stein, Gips und Ton für Männer aus dem Westend Bildhauereikurs für Männer aus dem Westend Ev. Gemeinde Bochum – Sounds and Songs Musikalisches Projekt Ev. Gemeinde Bochum – Öl schwimmt auf Wasser Malkurs für die Bewohner*innen des Westends Grundschule an der Maarbrücke – Obstbäume pflanzen Bepflanzungsprojekt für den Schulhof IFAK e.V. – Kreativ kommuniziert Sprachförderung für Bewohner*innen aus dem Westend IFAK e.V. – Talkrunden mit Geflüchteten Journalistisches Projekt mit Geflüchteten Kinder-, Jugend-, und Stadtteilzentrum E57 der IFAK e.V. – Integrations Kicks – professionelles Fußballtraining Sportprojekt mit Jugendlichen aus dem Westend IFAK e.V. – OGS an der Maarbrücke – Wir bauen Hochbeete und lernen Gärtnern Bepflanzungsprojekt auf dem Schulgelände IFAK e.V. – Bildungswerk Pro Integration – Westend by Bike Fahrradkurs für Bewohner*innen des Westends IFAK e.V. – Bildungswerk Pro Integration – Kulinarisches Westend Kochprojekt für Bewohner*innen des Westends Maarbrücke e.V. mit der Ruhrstadt Gartenmiliz – Ein Garten für Goldhamme Bepflanzungsprojekt in Goldhamme Seniorenbüro Bochum-Mitte – Musik liegt in der Luft Tanz und Musikprojekt für Senior*innen aus dem Westend 18 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 19 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Ehrenamtliches Engagement im Westend Ein wesentliches Thema bei der Beteiligung von Bürgern des Westends ist die Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Im Jahre 2016 ist es erneut gelungen, in Kooperation mit dem Kinderbüro der Stadt Bochum mit den Spielplatzpaten für den Spielplatz an der Thüringer Straße und für den Gremmepark Spielplatzfeste zu organisieren. Über Projektmittel des Kinderbüros wurden die notwendigen Materialien beschafft, um ein gelungenes Fest zu organisieren. Auch 2016 haben erneut sehr viele Bürger das StadtumbauBüro aufgesucht, um sich zu informieren, Fragen zu stellen und Rückmeldung über Ereignisse im Stadtteil zu geben. In vielen dieser Gespräche wurde deutlich, dass das StadtumbauBüro für die Bürger eine Anlaufstelle geworden ist, welche sich vertrauensvoll und verbindlich um die Anliegen der Bewohner kümmert. Sie fühlen sich ernst genommen und wirken durch eine „Rückmelde-Kultur“ aktiv am Stadtumbauprozess. StadtumbauTreff Der StadtumbauTreff ist der monatliche Austausch zwischen Bewohnern und Stadtumbaubüro. Jeden 1. Donnerstag wurden die Bürger in die „Alte Post“ eingeladen. Zu einigen Terminen wurden externe Referenten eingeladen. Oft waren es Personen aus der Verwaltung, die zu lokalen Themen informierten und die Fragen der Bewohner beantworteten. Das Interesse der Bewohner galt sowohl den sozialen Projekten als auch den geplanten Baumaßnahmen. Zudem wurden Projekte vor Ort besucht und Stadtteilbegehungen durchgeführt. Doch nicht nur der Austausch zwischen Verwaltung und Bürgern wurde hier genutzt. Die Zusammenkunft diente vor allem dem Kennenlernen von engagierten Bewohnern untereinander. 19 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 20 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Projektstruktur Netzwerk Westend Westendkonferenz Neben der kontinuierlichen Einbeziehung der Akteure und ‚Profis’ über Arbeitsgruppen wie den Stadtumbaubeirat, Jour Fixe oder den unterschiedlichen Arbeitskreisen in den Bereichen Kinder, Jugend und Familie, Soziales, Schule sowie der Wohnungswirtschaft, ist die intensive Beteiligung der Bewohner bei der Planung und Umsetzung von Projekten ein zentrales Merkmal des Stadtumbaus im Westend. Die Westenkonferenz findet einmal jährlich statt und ist die wichtige Stadtteilkonferenz für das Fördergebiet. Dort treffen sich, neben den thematischen Arbeitskreisen, in großer Runde wichtige Akteure aus verschiedenen Themenbereichen, um über die Inhalte des Stadtumbauprozesses sowie über Perspektiven und weitere Vorhaben des Stadtumbaus informiert zu werden und diese zu diskutieren. Nicht zuletzt legt die Konferenz den Schwerpunkt für das kommende Stadtteilprojekt fest. Jour fixe Verstetigung Der Jour fixe stellt die Verbindung zwischen dem Stadtumbaumanagement und der Verwaltung (Stadtplanungs- und Bauordnungsamt) her. Die regelmäßigen Treffen dienen der engen Abstimmung der Vorgehensweise im Stadtumbaugebiet. Ziel des Städtebauförderprogramms Stadtumbau West ist die möglichst zügige Durchführung der im Handlungskonzept definierten Projekte und nicht die Dauerförderung des Gebietes. Dabei geht es darum dauerhaft tragfähige Strukturen im Westend aufzubauen und die wichtigen Projektansätze des Stadtumbaus zu verstetigen. Dabei besteht der Verstetigungsansatz des Stadtumbaus Bochum Westend aus zwei Säulen. StadtumbauBeirat Der Beirat hat sich als Gremium mit beratender Funktion innerhalb des Stadtumbauprozesses vierteljährlich getroffen. Er ist für die Vergabe der Mittel aus dem Verfügungsfonds verantwortlich. Hier werden die Anträge beraten und abgestimmt. Aufgrund der guten Diskussionskultur des Beirates, werden die Projekte und deren Nutzen für den Stadtteil in jeder Sitzung intensiv diskutiert. Zudem erhält der Beirat in jeder Sitzung einen Sachstandsbericht des Stadtumbaus und diskutiert diesen. Damit dient er als wichtiges Gremium mit Multiplikatorfunktion für das gesamte Westend. Auch im Jahr 2016 ist der thematische Schwerpunkt auf die Verstetigung und die im Rahmen der Fortführung des Stadtumbaus mit dem Fokus Goldhamme erarbeitete Rahmenplanung gelegt worden. In den Quartieren Stahlhausen / Griesenbruch und in Goldhamme wurden im Rahmen des Stadtumbaus zwei sozialintegrative Stadtteilzentren, das Q1 und die Alte Post errichtet. In diesen Stadtteilzentren arbeiten Gemeinwesenarbeitsträger und betreiben von dort aus eine sozialraumbezogene, langfristig gesicherte Arbeit für den Ortsteil. Die Stadtteilzentren und die dort arbeitenden Institutionen bilden den ersten Pfeiler der Verstetigung. Den zweiten Pfeiler bilden die aus der intensiven Netzwerkarbeit abgeleitete Übernahme von quartiersrelevanten ‚Einzelprojekten’ durch die Stadtteilakteure. Beispielhaft sei hier die Stadtteilzeitung ‚DreiViertel’ oder das große jährlich stattfindende Westendfest genannt. 20 Anlage zur Vorlage Nr. 20170352 Seite 21 von 21 Sachstandsbericht Stadtumbaumanagement Bochum Westend 2016 Arbeitskreise • AG Stadtteilfest: Zur Vorbereitung und Verstetigung des Stadtteilfestes trifft sich regelmäßig die Stadtteilfest AG. • Ordnungspartnerschaft: Das Stadtumbaumanagement hat an den Sitzungen der Ordnungspatenschaft teilgenommen. Dabei wurden die Themen aus dem Stadtteil stets im Gremium vorgetragen und beraten. • Sozialraumkonferenz: Der Stadtumbau nimmt an der regelmäßig vom Jugendamt organisierten Sozialraumkonferenz sowie an der Bezirkssozialraumkonferenz teil und ist dort mit einem Tagesordnungspunkt Stadtumbau vertreten. • Politik: Die Politik ist beratendes Mitglied im Stadtumbaubeirat und erhält zudem einmal jährlich ein Sachstandsbericht in den zuständigen Ausschüssen und in der Bezirksvertretung Mitte. • AK Stadtteilschule: Zu Entwicklung der Grundschule an der Maarbrücke zu einer Stadtteilschule hat sich im Jahre 2015 ein Arbeitskreis mit verschiedenen Akteuren und Personen aus der Verwaltung, der Schule und verschiedenen Einrichtungen und sozialen Trägern aus dem Quartier gegründet. Ansätze sind die Arbeit der Schule mit vorhandenen Angeboten im Quartier noch intensiver zu vernetzen und eine Kooperation der Akteure zu fördern. • AK Soziales: Um stadtteilrelevante Themen mit den entsprechenden Vertretern der Verwaltung zu besprechen, hat sich im Jahre 2015 ein Arbeitskreis gegründet, der regelmäßig tagt. • Bauprojekte: Zur Vorbereitung und Durchführung der baulich-investiven Projekte trifft sich der Stadtumbau regelmäßig mit Vertretern der Verwaltung aus den ‚Bauämtern’. 21