Daten
Kommune
Bochum
Dateiname
Konzept "Urban Gardening" - Gestaltung des Carl-von-Ossietzky-Platzes.pdf
Größe
1,7 MB
Erstellt
29.03.17, 00:34
Aktualisiert
24.01.18, 04:48
Stichworte
Inhalt der Datei
Urban Gardening in Langendreer
„Wir sind eine Gruppe von engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Langendreer,
der es wichtig ist, wo sie lebt und was sie umgibt. Viele Frei- und Grünräume in
Langendreer besitzen ein hohes Potenzial für eine Neugestaltung und -nutzung.
Gemeinsam mit weiteren interessierten StadtgärtnerInnen wollen wir Projekte rund
um Buntes, Duftendes und Essbares machen.“
Mit dieser Präambel hat sich - nach einem Vortrag von Nicole Troesch im
NaturfreundeZentrum - eine Gruppe von interessierten StadtgärtnerInnen getroffen,
um gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten. Darunter auch, aber eben nicht nur
Naturfreunde-Mitglieder, denn die Gruppe ist offen für alle, die anpacken wollen. Sie
soll möglichst auch versuchen, die in der Nähe der Projekte lebenden Langendreerer
zum Mitmachen zu animieren.
Derzeit besteht diese Gruppe aus gut 10 Mitgliedern.
Auf Einladung der SPD-Fraktion haben wir (die Naturfreunde Achim Hahn &
Michael Post sowie die Kulturprojektmanagerin Nicole Troesch) unsere ersten Ideen
am 15.3. vorgestellt und wollen nun gemeinsam mit engagierten BürgerInnen als
erstes sog. Starterprojekt mit der Umgestaltung der Wiesenflächen am Carl-vonOssietzky-Platz beginnen.
Wir haben uns vorgenommen, das Projekt mit der Unterstützung einer
Landschaftsarchitektin und einer professionellen Gärtnerin (Mitglieder der Gruppe)
sowie z.B. auch durch die Hilfe der Garten AG der Nelson-Mandela-Schule und
vieler freiwilligen Hände in 3 realistischen Arbeitsphasen anzugehen:
1. Phase: „ Blühstreifen“ entlang des Weges auf dem Platz
2. Phase:“ Stadtgruß“ - duftende Rosen-Kräuterbeete vor dem Eingang zum Amtshaus
3. Phase: „ Blühinseln“ auf den sonnigen- und halbschattigen Bereichen des Platzes
1
Arbeitskonzept zum Starterprojekt: „Carl-von-Ossietzky-Platz“
1. Phase „Blühstreifen“:
Vorbereitung und Bepflanzung – April und Mai dieses Jahres
Anlegen von zwei begleitenden Blühstreifen (Halbschattenbeete) entlang des Hauptweges auf
dem Carl-von-Ossietzky-Platz. Maßgeblich für die Pflanzenauswahl werden die
Standortverhältnisse - überwiegend trockener Schatten - sein. Als Blickfang werden
höherwüchsige heimische Stauden gepflanzt (z.B. Waldglockenblume, Waldgeißbart),
dazwischen werden zum schnellen Lückenschluss und zum zügigen Blüherfolg Einjährige
ausgesät oder gepflanzt (z.B. Vergissmeinnicht, Nachtviole).
Ziel ist es, optisch ansprechende Beete zu gestalten, die aufgrund ihrer Pflanzenauswahl
(heimische Arten) auch unserer Insektenwelt Nahrung bietet.
In den Folgejahren werden die Stauden dann die Beete vollständig bedecken. Die
Abgrenzung der Beete wird voraussichtlich durch Unkrautvlies erfolgen, am Rand der Beete
wird voraussichtlich bodendeckender Storchschnabel gepflanzt, der auch das Mähen am
Flächenrand toleriert. In Absprache mit den Pflegekolonnen (Grünflächenamt) können auch
Holzpflöcke eingeschlagen werden, die den Rand der Beete und damit die Mähkante
markieren. Die vorhandenen Wartungsschächte werden bei der Planung und Ausführung
berücksichtigt.
Für die Beete werden in den ersten beiden Jahren ca. 2 - 3 Pflegdurchgänge erforderlich
werden, die durch uns geleistet werden. Danach wird sich die Pflege auf 1- bis 2-mal jährlich
reduzieren.
Siehe Beispiele:
Halbschattenbeet erstes Jahr
Halbschattenbeet zweites Jahr
2
Halbschattenbeet drittes Jahr
2. Phase „Stadtgruß“:
Vorbereitung und Bepflanzung – Sommer dieses Jahres
Als duftend, blühender Willkommensgruß entstehen auf den beiden Flächen vor dem Amt
Rosen-Kräuterbeete. Das Thema in diesem Bereich ist Duften und Naschen. Die vollsonnigen
Standorte werden mit mehrjährigen Kräutern bepflanzt, die Ihre Heimat teilweise im
Mittelmeerraum haben (z.B. Lavendel und Rosmarin). Diese bilden die Begleiter für
Zwergrosen, die als Dauerblüher den Farbaspekt dieser Beete prägen werden. An dieser Stelle
ist - je nach ehrenamtlicher Kapazität - auch der Einbau eines optisch ansprechenden
Insektenhotels für solitär lebende Hautflügler (Bienen, Schlupfwespen, ...) möglich. Auch
hier ist in den ersten Jahren zwei bis dreimal zu pflegen, bis die Zwerggehölze und Stauden
sich etabliert haben.
Siehe Beispiele:
Rosen-Kräuterbeete
Rosen-Kräuterbeete als Insel
Insektenhotel
3
3. Phase „Blühinseln“:
Vorbereitung und Bepflanzung – Herbst dieses Jahres
Die Blühinseln werden mit heimischen Arten angesät, die dann im Folgejahr blühen werden der Schwerpunkt dieser Flächen liegt in dem Blühangebot für Insekten (Blattkäfer, Hummeln
und Bienen). Eine Abgrenzung ist nicht unbedingt erforderlich, die Flächen sollten zwei bis
dreimal im Jahr gemäht werden (das erste Mal Mitte/Ende Juni)
Siehe Beispiele:
Blühinsel
Blühinsel
Blühinsel
Zeitplan (in Abhängigkeit vom Wetter):
08.04.:
Starttermin und erste Vorbereitungsmaßnahmen für die
Bepflanzung der 1. Phase
(vorbehaltlich der entsprechenden Genehmigung und Finanzzusage)
bis Anfang Mai:
Voraussichtliches Ende der Bepflanzung der 1. Phase
Sommer:
Vorbereitungen und Bepflanzung der 2. Phase
Herbst:
Vorbereitungen und Bepflanzung der 3. Phase
Lagepaln
4
Lageplan
Vorbereitungen:
Vor der Bepflanzung müssen die definierten Bereiche/Beete vorbereitet werden. Zunächst
muss die Grasnarbe abgeschält werden damit der anstehende Boden spatentief gelockert
werden kann. Je nach Standort wird der Bereich mit Sand abgemagert und mit Oberboden
(Komposterde) bodengleich angefüllt.
Beim Abschälen der Grasnarbe, Abtransport der Rasensoden und Anlieferung von
Humus und ggf. Sand zum Abmagern wären wir für die Unterstützung durch die Stadt
bzw. durch das Grünflächenamt sehr dankbar.
Pflege:
Für die Beete werden in den ersten beiden Jahren ca. 2 - 3 Pflegedurchgänge erforderlich
werden, die durch uns geleistet werden. Danach wird sich die Pflege auf 1- bis 2-mal jährlich
reduzieren. Die Flächen können im Zuge des herkömmlichen Mähvorgangs durch das
Grünflächenamt zwei bis dreimal im Jahr gemäht werden (das erste Mal Mitte/Ende
Juni).
Infrastruktur:
Damit das Projekt erfolgreich Gedeihen kann, muss es in der Anwachsphase reichlich
gegossen werden. Hierfür sind einige infrastrukturelle Notwendigkeiten wie ein
Wasseranschluss (ggf. auf dem Platz oder von einem der öffentlich. Gebäude per
Wasserschlauch) erforderlich. Sollten Sie ggf. noch eine Unterstellmöglichkeit für unsere
Gartengeräte haben, so nutzen wir diese gerne.
5
Derzeit maßgeblich verantwortliche AnsprechpartnerInnen sind:
Achim Hahn (Vorstandsmitglied Naturfreunde Bochum-Langendreer)
(Rolandstr. 20a, 44894 BO Tel. 0234/9731322)
mailto: presse.naturfreunde@langendreer.de
Nicole Troesch (engagierte Bürgerin und interessierte Stadtgärtnerin)
(Rebhuhnweg 35, 44892 BO Tel. 0176/61090352
mailto: office@werkstolz.com
Carola Mallek (Landschaftsarchitektin)
(Bömmerstraße 24h, 44892 BO Tel. 0170/3426176
mailto: familie_mallek@web.de
6