Daten
Kommune
Köln
Dateiname
Anlage 1 Abschlussbericht BWM 2014-2016.pdf
Größe
1,3 MB
Erstellt
16.04.17, 05:16
Aktualisiert
24.01.18, 05:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Abschlussbericht
Büro Wirtschaft für Mülheim
Berichtszeitraum:
01. Dezember 2014 bis 31. Dezember 2016
Datum:
31. Dezember 2016
Inhaltsübersicht:
Die Arbeit des BWM ........................................................................................................ 3
Wesentliche Entwicklungen in einzelnen Projektteilen................................................ 4
Information und Beratung von Unternehmen und Gründungsvorhaben ................ 4
Unterstützung der Interessengemeinschaften .......................................................... 4
Fortführung des „Geschäftsraummanagement Mülheim“ ....................................... 6
Ausbau der Vernetzung der Unternehmerschaft und Fortführung des
„Wirtschaftsdialog Mülheim“ ..................................................................................... 7
Initiierung und Geschäftsführung des „Mülheimer Wirtschaftskreis“ .................... 9
Weitere Begleitung ausgewählter Sonderprojekte („Leuchttürme“) ......................10
Fazit ................................................................................................................................11
Autorenschaft ................................................................................................................11
ANHANG 1: Das BWM in Zahlen ...................................................................................12
ANHANG 2: Mobilitätsabfrage in der Schanzenstraße ...............................................13
1
Einleitung
Im Rahmen des Integrierten Handlungsprogramms „MÜLHEIM 2020“ hatte das Büro
Wirtschaft für Mülheim das Ziel, die Wirtschaft in Mülheim, Buchheim und Buchforst zu
fördern und weiter zu entwickeln. Durch den Aufbau eines lokalen Informations-,
Unterstützungs- und Vernetzungsangebotes sollten die Professionalität bereits
bestehender Unternehmen ausgebaut, Gründungswillige unterstützt und die ökonomische
Vitalität (re)aktiviert werden. Die Unterstützungsleistungen durch das Büro Wirtschaft für
Mülheim waren für die Unternehmen und Gründungswilligen im Programmgebiet
kostenlos.
Darüber hinaus sollte das Büro Wirtschaft für Mülheim die Prozesse zur
Wirtschaftsförderung im Programmgebiet beschleunigen und nachhaltig stärken. Hierzu
gehörten unter anderem die Unterstützung der Interessengemeinschaften der
Geschäftsstraßen sowie die Initiierung von lokalen Unternehmenskooperationen und
-netzwerken. Dabei wurde das Büro für Wirtschaft durch das Netzwerk der Kölner
Wirtschaftsakteure, wie der Industrie- und Handelskammer zu Köln, der
Handwerkskammer zu Köln, dem Einzelhandels- und Dienstleistungsverband und dem
Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Köln, unterstützt.
Aufgrund der positiven Resultate des im Herbst 2014 ausgelaufenen Förderprogramms
hat der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung vom 30.09.2014 neben anderen Maßnahmen
eine Fortführung von Teilaufgaben des Projekts „Büro Wirtschaft für Mülheim“ (BWM)
über einen Zeitraum von 25 Monaten beschlossen.
Ziel war die Verstetigung der bisher erzielten Ergebnisse und die Fortführung begonnener
Maßnahmen. So sollten die mit Hilfe des Programms geschaffenen neuen Strukturen im
Stadtteil soweit stabilisiert werden, dass sie sich aus eigener Kraft – im Sinne einer
nachhaltigen Entwicklung – weiter tragen können und eine zusätzliche Förderung Schritt
für Schritt reduziert werden kann. Das Wirtschaftsbüro sollte dabei folgende
Kernaufgaben erfüllen:
weitere Stärkung der Geschäftsstraßen durch Begleitung und Unterstützung der
Interessengemeinschaften
fortlaufende Unterstützung der „Ethnischen Ökonomie“ durch niederschwellige
Angebote vor Ort
Etablierung des im Erstprojekt angestoßenen Geschäftsraummanagements.
Über diese drei Kernthemen hinaus sollte das Büro einzelne, noch laufende Maßnahmen
aus dem Programmzeitraum aufgreifen und nach Bedarf koordinierend begleiten.
Das BWM dokumentierte seine Arbeit und bildete die erreichten Ergebnisse in einem
Projektcontrolling ab (siehe Anhang 1). Das Projektcontrolling wird durch den hiermit
vorgelegten Ergebnisbericht um qualitative Aspekte ergänzt.
2
Die Arbeit des BWM
Seit dem 01.12.2014 war die rosenbaum/nagy unternehmensberatung GmbH weiterhin
Auftragnehmerin. Im Zuge des Übergangs vom Programm „MÜLHEIM 2020“ auf das
Folgeprojekt wurde der Bürostandort in das Bezirksrathaus Mülheim Wiener Platz 2a,
Raum 646 verlagert.
Im Rahmen der Folgebeauftragung ergänzte und unterstützte das BWM insbesondere die
Aktivitäten des Amtes für Wirtschaftsförderung auf Stadtteilebene.
Das Büro fungierte dabei als Intermediär zwischen der Unternehmerschaft im
Programmgebiet, stadtteilbezogenen sowie gesamtstädtischen Akteuren der Wirtschaftsund Arbeitsmarktentwicklung sowie der Stadtverwaltung und hier insbesondere dem Amt
für Wirtschaftsförderung.
Das Team des BWM (von rechts nach links): Dr. Michael
Rosenbaum, Dominique Neumann, Feyza Evci, Carsten Effert
Die Fortführung des BWM knüpfte an folgende Aufgabenschwerpunkte aus dem
Vorprojekt an:
Information, Beratung und Vernetzung der Wirtschaftsakteure
Förderung der ethnischen Ökonomie
Stärkung der Geschäftsstraßen
Initiierung und Geschäftsführung eines „Forum Wirtschaft“
Begleitung von ausgewählten Maßnahmen zur Standortsicherung.
Daraus ergab sich die Fortsetzung der im Folgenden dokumentierten Einzelleistungen.
Im Gegensatz zu dem sehr niederschwelligen und aufsuchenden Arbeitsansatz im
Rahmen von „MÜLHEIM 2020“ war die Tätigkeit des BWM im Folgeprojekt in Teilen eher
reaktiv ausgerichtet. Dieser nun gewählte Ansatz setzte damit auf den bereits im Rahmen
von „MÜLHEIM 2020“ initiierten Projektaktivitäten auf, und sicherte so über die
Fokussierung der Maßnahmen die nachhaltige Begleitung der Akteure vor Ort.
In dieser zweiten Projektphase erfuhren die Angebote und Aktivitäten des BWM in vielen
Bereichen eine sehr positive Resonanz. Hervorzuheben sind hier insbesondere folgende
Ergebnisse:
3
recht hohe Nachfrage von Unternehmen und Gründungsvorhaben nach
Beratungs- und Unterstützungsleistungen
gute Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren vor Ort zur Vorbereitung und
Durchführung einer IG-Gründung in Buchforst
sehr positive Entwicklung der Teilnehmerzahlen des Business-Frühstücks
gute Resonanz auf das Auftakttreffen des „Mülheimer Wirtschaftskreises“.
Die gesamte Arbeit des BWM war weiterhin geprägt von einer engen und guten
Zusammenarbeit mit der Stadt Köln sowie den Partnern aus dem Netzwerk der Kölner
Wirtschaftsakteure.
Wesentliche Entwicklungen in einzelnen Projektteilen
Die Struktur der folgenden Ausführungen orientiert sich an den verschiedenen
Einzelmaßnahmen, die in der Leistungsbeschreibung, die dem mit der Stadt Köln
vereinbarten Projektvertrag zugrunde liegt, aufgeführt sind.
Information und Beratung von Unternehmen und Gründungsvorhaben
Als direkte Anlaufstelle vor Ort informierte das BWM wie zuvor über passgenaue
Angebote für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Gründungswillige. Dabei stand
die Weiterleitung in das Beratungsnetzwerk der Kölner Wirtschaftsakteure – Stadt Köln,
Industrie- und Handelskammer zu Köln, Handwerkskammer zu Köln, Agentur für Arbeit
Köln, Jobcenter Köln etc. – im Mittelpunkt der Arbeit.
Im Unterschied zum Vorprojekt verfolgte das BWM jedoch keinen aufsuchenden Ansatz
mehr. Vielmehr gab es donnerstags von 10:00 bis 14:00 Uhr eine offene Sprechstunde
sowie Termine nach Vereinbarung.
Trotz dieser Einschränkungen in Vor-Ort-Präsenz und inhaltlicher Ausrichtung wurden die
Unterstützungsleistungen des BWM recht gut nachgefragt. So wurden insgesamt 48
Unternehmen (davon 19 Unternehmerinnen oder Unternehmer mit Migrationshintergrund)
und 55 Gründungsvorhaben (davon 33 Gründungswillige mit Migrationshintergrund)
begleitet. Inhaltlicher Schwerpunkt bei der Beratung von Unternehmen war die
Unterstützung bei der Raumsuche und ggf. notwendigen Bauvorhaben. Hierbei wurde
sehr eng mit dem Unternehmens-Service des Amtes für Wirtschaftsförderung
zusammengearbeitet. Die beratenen Gründungsvorhaben kamen aus den
unterschiedlichsten Branchen. Auffällig war jedoch, dass weiterhin der Großteil der
Gründungswilligen Kunden des Jobcenters Köln-Mülheim sind. Demgemäß war die
Zusammenarbeit mit dem Jobcenter sowie dem Startercenter der Stadt Köln (als
Prüfinstanz für Gründungsvorhaben aus dem Jobcenter) recht intensiv.
Von den beratenen Gründungsvorhaben wurden nach Kenntnis des BWM während der
Projektlaufzeit sechs Existenzgründungen tatsächlich umgesetzt.
Unterstützung der Interessengemeinschaften
Die Geschäftszentren als Mittelpunkte des öffentlichen Lebens, der Identifikation und der
Kommunikation sowie als vitale Beschäftigungsorte für Handel und Dienstleistungen
sollen auf Basis des Einzelhandels- und Zentren-Konzepts Köln (EHKZ) weiter gestärkt
und attraktiver gestaltet werden.
4
Folgende Geschäftszentren des Programmgebiets standen fortlaufend im Fokus der
Entwicklung:
Bezirkszentrum Mülheim, Wiener Platz/ Frankfurter Straße,
Stadtteilzentrum Mülheim, Buchheimer Straße,
Stadtteilzentrum Mülheim, Berliner Straße,
Stadtteilzentrum Mülheim, Keupstraße,
Stadtteilzentrum Buchforst, Waldecker Straße.
Als ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Geschäftsstraßen sollten innerhalb der
Projektlaufzeit weiterhin Maßnahmen zur Unterstützung und Stabilisierung der
bestehenden Interessengemeinschaften (IGs) sowie der im Aufbau befindlichen
Zusammenschlüsse vorangetrieben werden.
Das BWM ist dazu aktiv auf die bestehenden IGs zugegangen und hat ihnen konkrete
Unterstützung angeboten. Als Ziel war zunächst vereinbart, pro IG/ Geschäftsstraße
sechs Treffen bzw. persönliche Kontakte im Jahr zu initiieren. Da sich in der Praxis ein
entsprechend anderer Bedarf aufzeigte, war hier in Abstimmung mit der Auftraggeberin
auch eine andere Schwerpunktsetzung erfolgt. Es zeigte sich recht schnell, dass aufgrund
der Aktivitäten von Akteuren vor Ort, insbesondere Vertreterinnen und Vertretern des
„Runder Tisch Buchforst e.V.“, die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer
IG-Gründung in Buchforst einen Schwerpunkt der Arbeit des BWM sein würde.
Demgemäß wurden hier 17 Treffen und Kontakte realisiert.
Entsprechend wurden die Aktivitäten des BWM auf der Buchheimer Straße sowie der
Frankfurter Straße dem geringeren Unterstützungsbedarf angepasst und reduziert.
Insgesamt wurden durch das BWM 50 Treffen und Kontakte initiiert.
5
Fortführung des „Geschäftsraummanagement Mülheim“
Als weiterer Baustein zur Stärkung der Geschäftsstraßen wurde das in der ersten
Projektphase entwickelte stadtteilbezogene Geschäftsraummanagement weitergeführt.
Zum einen hat das BWM durch regelmäßige Begehungen der Geschäftsstraßen die von
ihm entwickelte Einzelhandelsdatenbank aktualisiert. Zum anderen sollten bereits
begonnene Maßnahmen (z.B. Folierung von Leerständen, Suche von Mietinteressenten
etc.) fortgeführt werden. Dies gestaltete sich jedoch äußerst schwierig. Zwar gibt es in
Mülheim weiterhin einige Leerstände, sie sind in den meisten Fällen jedoch tatsächlich
nicht verfügbar. So werden bspw. Einheiten bewusst nicht vermietet oder aber aus
anderen Gründen (z.B. beabsichtigter Verkauf des Gesamtobjektes) aktuell nicht
vermarktet.
Eine gezielte Mailingaktion, bei der von Leerstand betroffene Hausbesitzer direkt
angeschrieben wurden, brachte so gut wie keine Resonanz. Dadurch konnten keine
weiteren Folierungen von Schaufenstern zur „Belebung“ des Objektes platziert werden.
Auch die gezielte Suche nach geeigneten Immobilien für Unternehmen und
Gründungsvorhaben war wenig ertragreich. Im Ergebnis wurden durch die Aktivitäten des
BWM fünf Leerstände abgebaut.
6
Ausbau der Vernetzung der Unternehmerschaft und Fortführung des
„Wirtschaftsdialog Mülheim“
Zur weiteren Stabilisierung und Professionalisierung der Unternehmen sollten die
entstandenen Kooperationsstrukturen vor Ort stärker ausgebaut und bei Bedarf neue
geschaffen werden.
Akteure beim 7. Wirtschaftsdialog (von links nach rechts):
Norbert Graefrath (RheinEnergie AG), Dr. Barbara Möhlendick (Stadt Köln), Sigrid Gramm (Stadt Köln), Dr. Michael
Rosenbaum (Büro Wirtschaft für Mülheim)
Dazu wurde zum einen der im ersten Projektzeitraum entwickelte „Wirtschaftsdialog
Mülheim“ fortgeführt. Ziel des Formats war es, einen breiten wirtschaftsbezogenen
Austausch auf Ebene des Programmgebietes zu schaffen, Multiplikator-Effekte zu
generieren und nachhaltige Strukturen zu befördern. Im Folgeprojekt wurden insgesamt
sechs Veranstaltungen dieses Formats durchgeführt:
6. Wirtschaftsdialog zum Thema „Ausbilden und die Fachkräfte der Zukunft
sichern“ am 03.03.2015 im Bezirksrathaus Mülheim
7. Wirtschaftsdialog zum Thema „SmartCity Cologne – Die Zukunft von Köln
beginnt in Mülheim“ am 26.08.2015 beim Internationalen Bund Köln
8. Wirtschaftsdialog zum Thema „Gastronomie in Mülheim – im Wandel zwischen
Tradition und Moderne“ am 04.11.2015 im Haus Kölscher Brautradition
9. Wirtschaftsdialog zum Thema „Verkehr in Mülheim – Herausforderungen und
Perspektiven“ am 01.06.2016 bei der FLOWFACT GmbH
10. Wirtschaftsdialog zum Thema „Wirtschaft und Sport“ am 31.11.2016 bei den
Wassersportfreunden Neptun
11. Wirtschaftsdialog als Abschlussveranstaltung des BWM am 12.12.2016 im
Liebfrauenhaus.
7
10. Wirtschaftsdialog; Podiumsdiskussion zum Thema Wirtschaft und Sport (von links nach rechts):
Horst Meyer, Sportamt der Stadt Köln, Sedat Özbicerler, Geschäftsführer des RBC Köln 99ers e.V.,
Holger Dahlke, Geschäftsführer des MTV Köln 1850 e.V., Heiko Dreckmann, Stv. Studioleiter Vitalis
Gesundheitssport und Dr Michael Rosenbaum
Trotz der für die Unternehmen interessanten Themen war die Resonanz sehr
unterschiedlich. Insgesamt nahmen an den Veranstaltungen rund 200 Unternehmerinnen
und Unternehmer teil. Da er sich jedoch nicht als konstantes Format etablieren konnte,
wird der Wirtschaftsdialog über das Projektende hinaus nicht fortgeführt.
11. Wirtschaftsdialog und Abschlussveranstaltung im Liebfrauenhaus
8
Zusätzlich zu den durchgeführten Wirtschaftsdialogen wurde in Absprache mit der
Auftraggeberin in beiden Jahren eine Informationsveranstaltung für Gründungswillige
beim Jobcenter Köln-Mülheim angeboten. Mit elf bzw. neun Teilnehmenden wurde dieses
Angebot gut angenommen. Über eine Fortführung des Formats sind das Jobcenter KölnMülheim und das Startercenter der Stadt in Gesprächen.
Als weiteres erfolgversprechendes Netzwerkformat wurde das Business-Frühstück
insgesamt neun Mal durchgeführt. Nachdem die Resonanz anfänglich mit jeweils ca.
zwölf Teilnehmenden mit dem Vorprojekt vergleichbar war, nahmen in 2016
durchschnittlich 26 Teilnehmende das Angebot wahr, sich Branchen übergreifend zu
verschiedenen Themen auszutauschen. Aufgrund dieser positiven Entwicklung ist es
gelungen, aus der Unternehmerschaft einen Organisationskreis zu bilden, der das Format
ab 2017 in Eigenregie weiterführen wird.
16. Business-Frühstück am 25.09.2015 im Café „Vreiheit“ zum Thema:
„Geförderte Beratung für kleine und mittelständische Unternehmen“
Initiierung und Geschäftsführung des „Mülheimer Wirtschaftskreis“
In Ergänzung zu diesen breit aufgestellten informellen Netzwerkveranstaltungen oblag
dem BWM der weitere Aufbau und die Pflege des sogenannten „Mülheimer
Wirtschaftskreis“ (im Projektauftrag zunächst „Forum Wirtschaft“ benannt), einem
Zusammenschluss der führenden Unternehmen und Akteure im Stadtbezirk Mülheim, der
im Vorprojekt bereits angebahnt worden ist.
Dazu wurde das neue Format „Mülheimer Wirtschaft trifft…“ geschaffen. Es bietet den
Unternehmen eine Plattform, bestimmte standortbezogene Themen zu diskutieren,
Handlungsbedarfe zu erörtern und konkrete Aktivitäten in Gang zu setzen.
Als Gastgeber des Formats konnten der Mülheimer Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs
sowie Reinhard Schüller, Leiter des Unternehmens-Service der Stadt Köln, gewonnen
werden.
9
Beim Auftakttreffen am 25.11.2015 fanden sich 13 Unternehmensvertreterinnen und
-vertreter zusammen und tauschten sich zum Thema „Verkehr“ aus. Nach einem
Impulsvortrag von Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik
der Stadt Köln, und Gunther Höhn, Leiter Verkehrsmanagement der KVB AG, diskutierten
die Teilnehmenden über Lösungsansätze zur Verbesserung der heutigen
Verkehrssituation am Standort. Als erste Maßnahme wurde das BWM mit der
Durchführung einer Befragung von Beschäftigen am Standort Carlswerk/Schanzenstraße
zu deren Mobilitätsverhalten beauftragt, um damit eine Basis für die Entwicklung von
konkreten Lösungen zu erhalten, wie z.B. Ausweitung der Betriebszeiten einzelner
Buslinien.
Die Ergebnisse der Befragung wurden beim Folgetreffen des „Mülheimer
Wirtschaftskreises“ am 06.04.2016 (sowie beim 9. Wirtschaftsdialog zum Thema „Verkehr
in Mülheim – Herausforderungen und Perspektiven“ am 01.06.2016 – s.o.) vorgestellt. Die
Resonanz war mit acht Teilnehmenden bei diesem zweiten Treffen deutlich geringer. Die
verbliebene Projektlaufzeit wurde daher genutzt, um mit den beiden Gastgebern das
Konzept zu überarbeiten und den Adressatenkreis über das Projektgebiet hinaus zu
erweitern. Für das Frühjahr 2017 ist nun ein weiteres Treffen in Planung, das die
Gastgeber federführend organisieren.
Weitere Begleitung ausgewählter Sonderprojekte („Leuchttürme“)
Zusätzlich zu den oben genannten Leistungen sollte das BWM die nicht abgeschlossenen
„Leuchtturmprojekte“ aus dem Erstprojekt weiter begleiten oder auch bei Bedarf neue
Sonderprojekte begleiten und unterstützen.
Von den „Leuchtturmprojekten“ aus dem Vorprojekt verblieb der Verein „DoMiD“ mit der
Planung eines Migrationsmuseums in der weiteren Begleitung. Da anderen bestehenden
Sonderprojekten, wie der Gastronomie auf dem Wiener Platz, aufgrund nicht
beeinflussbarer Rahmenbedingungen nur wenige Erfolgsaussichten eingeräumt werden
mussten, wurden die Aktivitäten des BWM hier eingestellt.
Neu hinzu kam stattdessen in 2015 im Vorfeld und während des Festivals die einmalige
Unterstützung des Urban-Art-Festivals „City Leaks“ sowie die Kooperation mit dem
Projekt „Smart City Cologne“, die weiterhin andauert. Im Jahr 2016 wurde die
Durchführung und weitere Begleitung der Mobilitätsbefragung für den „Mülheimer
Wirtschaftskreis“ als Sonderprojekt geführt (s. Anlage 2).
10
Fazit
Die wesentlichen Erkenntnisse aus der Arbeit des BWM lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
Der Bedarf für die Unterstützung von Unternehmen und Gründungsvorhaben vor
Ort ist signifikant. Während es bei den Unternehmerinnen und Unternehmern
häufig um die Weitervermittlung an andere Ansprechpartnerinnen und
Ansprechpartner vor allem in der Stadt Köln ging, füllte das BWM bei der
Unterstützung der gründungswilligen Jobcenter-Kunden eine Lücke, in der kein
weiteres kostenfreies Angebot besteht.
Die IGs benötigen ebenfalls regelmäßig Unterstützung. Sei es bei der
Neugründung (IG Buchforst) oder bei der inhaltlichen und organisatorischen
Weiterentwicklung (IG Keupstraße).
Die Initiierung und laufende Fortführung eines Leerstands-Managements gestaltet
sich in den Stadtteilen Mülheim, Buchheim und Buchforst schwierig. Bei den
dauerhaft leerstehenden Objekten handelt es sich wie bereits ausgeführt um einen
„strukturellen Leerstand“, und die Mehrzahl der Hauseigentümerinnen und
Hauseigentümer lässt sich nur schwer oder gar nicht erreichen.
Die Resonanz auf die Angebote zur Vernetzung der Unternehmerschaft ist
grundsätzlich positiv. Es lässt sich jedoch erkennen, dass kleinere und
abgegrenzte Formate, wie Business Frühstück und „Mülheimer Wirtschaftskreis“,
besser angenommen werden als größere, wie der „Wirtschaftsdialog Mülheim“.
In der Summe ist festzuhalten, dass ein konstanter Bedarf an niederschwelligen
Beratungs- und Informationsangeboten insbesondere bei den kleinen und mittleren
Unternehmen besteht. Es wäre daher wünschenswert, dass die geschaffenen Netzwerke
fortdauern und sich nachhaltig etablieren. Zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit wäre es
förderlich, wenn nachfolgende Aktivitäten an diese Erfahrungen anknüpfen könnten.
Autorenschaft
rosenbaum nagy unternehmensberatung
- Büro Wirtschaft für Mülheim Stolberger Str. 114a
50933 Köln
Tel: 0221 5 77 77-50
Ansprechpartner:
Dr. Michael Rosenbaum (Projektleiter),
Carsten Effert (Projektkoordinator)
11
Details
Teilprojekt 1: Beratung von Unternehmen und Gründungsvorhaben
Erfasst werden Unternehmer/innen, die (Erst-)
1.1
Anzahl der beratenen
beratungsgespräche des Projektträgers in Anspruch
Unternehmer/innen (gesamt)
Einheit
Zielerreichung
Soll-Wert p.a. Ist-Wert
Q1 2016
Ist-Wert
Q2 2016
Ist-Wert
Q3 2016
Ist-Wert
Q4 2016
Ist-Wert
Ist-Wert
Ist-Wert
kum. 2016 kum. 2015 kum.
Gesamt
Personen
./.
9
3
4
10
26
22
48
genommen haben. Unternehmer/innen, die im Sinne einer
Begleitung mehrmals beraten wurden, werden hierbei
einfach gezählt.
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
Anzahl der beratenen
Unternehmer/innen (mit Migrationshintergrund)
Anzahl der beratenen
Gründungswilligen (gesamt)
=Teilmenge von "Anzahl der beratenen
Unternehmer/innen (gesamt)"
Personen
./.
6
1
0
1
8
11
19
Erfasst werden Gründungswillige, die (Erst-)
beratungsgespräche des Projektträgers in Anspruch
genommen haben. Gründungswillige, die im Sinne einer
Begleitung mehrmals beraten wurden, werden hierbei
einfach gezählt.
Personen
./.
4
6
6
9
25
30
55
Anzahl der beratenen Gründungswilligen (mit
Migrationshintergrund)
Anzahl Gründungen (Folgeprojekt)
=Teilmenge von "Anzahl der beratenen
Gründungswilligen (gesamt)"
Personen
./.
1
2
5
4
12
21
33
Die Gründung gilt als wahrscheinlich, wenn ein
Gründungen ./.
Businessplan vorliegt, der Geschäftsort vorhanden ist, die
Finanzierung aufgestellt ist und eine Gewerbeanmeldung
beantragt wurde. Doppelzählungen sind ausgeschlossen.
3
0
0
1
4
2
6
Anzahl Gründungen (Folgeprojekt)
(mit Migrationshintergrund)
Anzahl Gründungen (M2020 Nachtrag)
=Teilmenge von "Anzahl Gründungen (Folgeprojekt)"
Gründungen ./.
1
0
0
1
2
1
3
Hier werden gesondert Gründungen gezählt, die im
Rahmen von M2020 begleitet wurden, die tatsächliche
Gründung jedoch nach M2020 erfolgt ist.
Gründungen ./.
0
0
0
0
0
4
4
Gründungen ./.
0
0
0
0
0
3
3
Anzahl
6 p.a.
0
1
1
1
3
5
8
Anzahl
6 p.a.
2
0
1
0
3
4
7
Anzahl
6 p.a.
0
0
0
0
0
3
3
Anzahl
6 p.a.
5
0
1
3
9
6
15
Anzahl
6 p.a.
2
1
3
0
6
11
17
Anzahl
./.
3
0
0
0
3
2
5
Anzahl
4 p.a.
0
1
2
1
4
4
8
Anzahl
5 p.a.
1
2
1
1
5
4
9
Personen
./.
19
67
46
67
199
175
374
Business-Frühstück
Personen
./.
19
34
24
27
104
51
155
Wirtschaftsdialog
Personen
./.
0
33
11
40
84
115
199
Info-Veranstaltung Jobcenter
Personen
./.
0
0
11
0
11
9
20
Anzahl
4 p.a.
0
1
0
1
2
3
5
Anzahl
./.
1
1
1
0
3
3
6
=Teilmenge von "Anzahl Gründungen (M2020 Nachtrag)"
Anzahl Gründungen (M2020 Nachtrag)
(mit Migrationshintergrund)
Teilprojekt 2: Unterstützung der Interessengemeinschaften
2.1
Anzahl der Treffen/ Aktionen Berliner Straße
2.2
Anzahl der Treffen/ Aktionen Buchheimer Straße
2.3
Anzahl der Treffen/ Aktionen Frankfurter Straße
2.4
Anzahl der Treffen/ Aktionen Keupstraße
2.5
Anzahl der Treffen/ Aktionen Buchforst
Teilprojekt 3: Geschäftsraummanagement
3
Anzahl der reduzierten Leerstände
Teilprojekt 4: Netzwerkarbeit
4.1
Anzahl der durchgeführten Wirtschaftsdialoge
4.2
Anzahl der durchgeführten Business-Frühstücke Jan., März, Mai, Sept., Nov.
4.3
Anzahl der Teilnehmer/innen an Veranstaltungen Gesamt
1.8
4.4
12
Anzahl der Maßnahmen zur Initiierung des
Mülheimer Wirtschaftskreises
Teilprojekt 5: Sonderprojekte
5.
Anzahl der begleiteten Sonderprojekte
Die Sonderprojekte werden zwischen dem Projektträger
und dem Auftraggeber abgestimmt und festgelegt.
ANHANG 1: Das BWM in Zahlen
Zielindikator
ANHANG 2: Mobilitätsabfrage in der Schanzenstraße
s. folgende Präsentation:
13