Daten
Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
17-05-24_QM_SchoeNo_IHEK-2017_ Endfassung.pdf
Größe
629 kB
Erstellt
12.07.17, 09:04
Aktualisiert
28.01.18, 02:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Quartiersmanagement-Gebiet Bülowstraße/ Wohnen am Kleistpark
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2017
Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden
Grünes Modellquartier Schöneberger Norden – Mädchenfußball – Bildungsbotschafter/innen - 100. Sitzung des Quartiersrates
Fotos: Seitenwechsel e.V. (1), Susanne Wolkenhauer (1), QM (2)
Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung
und angewandte Stadtforschung e. V. - AG SPAS
Berlin, Mai 2017
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Auftraggeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Referat Soziale Stadt, Stadtumbau, Zukunftsinitiative Stadtteil
10707 Berlin
Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin,
Abteilung Stadtentwicklung und Bauen
10820 Berlin
Auftragnehmer
Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und
angewandte Stadtforschung e.V. (AG SPAS)
Großgörschenstraße 39
10827 Berlin
Team QM
(Autor/innen)
Peter Pulm (AG SPAS)
Remzi Uyguner (AG SPAS)
Alexander Meyer (AG SPAS)
Ute Großmann (mpr Unternehmensberatung)
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
INHALT
0.
EINLEITUNG
1.
GEBIETSBESCHREIBUNG ………………………………………………………………………
2
2.
LEITBILD ……………………………………………………………………………………………
5
3.
AKTUELLER STAND DER GEBIETSENTWICKLUNG ………………………………………
6
3.a
3.b
3.c
3.d
3.e
3.f
AKTIVIERUNG ……………………………………………………………………………
VERANTWORTUNG FÜR DEN KIEZ ……………………………………………………
VERNETZUNG ……………………………………………………………………………
BILDUNGSSITUATION ……………………………………………………………………
LEBENDIGER KIEZ ………………………………………………………………………
WOHNEN UND WOHNUMFELD …………………………………………………………
6
7
8
8
10
10
HANDLUNGSBEDARF IM GEBIET ……………………………………………………………
12
4.a
4.b
4.c
4.d
4.e
BILDUNG, AUSBILDUNG, JUGEND ……………………………………………………
ARBEIT UND WIRTSCHAFT………………………………………………………………
NACHBARSCHAFT (GEMEINWESEN, INTEGRATION)…………………………………
ÖFFENTLICHER RAUM ……………………………………………………………………
BETEILIGUNG, VERNETZUNG UND EINBINDUNG DER PARTNER …………………
12
15
15
17
19
5.
STRATEGIE ZUR VERSTETIGUNG ……………………………………………………………
20
6.
FAZIT …………………………………………………………………………………………………
23
4.
ANHANG
1. Abkürzungsverzeichnis
2. Liste der im IHEK aufgeführten Träger
3. Liste der geförderten Projekte im Programm Soziale Stadt (2015 – 2017)
4. Zusammensetzung des Quartiersrates Schöneberger Norden 2016 – 2018 (Stand: Mai 2017)
5. Briefe, Stellungnahmen, Wahlprüfsteine und Onlinepetition des Quartiersrates Schöneberger Norden
(April 2015 bis April 2017)
6. Zusammensetzung des Vergabebeirates Schöneberger Norden (Stand: Mai 2017)
7. AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement: „Gemeinsam und sozialräumlich
handeln - Perspektiven für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger Norden“ (Stand: Mai 2017)
8. Netzwerke im QM-Gebiet Schöneberger Norden
9. Aktuelle und potentielle Bauvorhaben im und um das Quartier
10. Vorläufige Liste der Investitionsbedarfe im Quartier (Baufonds)
11. Bedarfsliste IHEK
12. Investitionen des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg im QM-Gebiet Schöneberger Norden (2017 - 2020)
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
0.
1
EINLEITUNG
Das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept 2017 für das Soziale-Stadt-Gebiet „Bülowstraße/Wohnen am Kleistpark“, im Folgenden „Schöneberger Norden“ genannt, entstand auf der Grundlage des
IHEK 2015. Das IHEK wurde aktualisiert, fortgeschrieben und aufgrund veränderter Vorgaben in Teilen verändert. Im IHEK 2017 sind quartiers- und kiezbezogene Aussagen, einzelne Ausführungen zu Aktivitäten
des Quartiersmanagement im Stadtteil und differenzierte Darstellungen zu den aus dem Programm Soziale
Stadt geförderten Projekten entfallen. Dafür nehmen Aussagen zum zukünftigen Handlungsbedarf und zur
Verstetigung des Quartiersmanagement einen größeren Raum ein. Diese Aussagen gehen teilweise über
den Rahmen des Quartiersmanagement hinaus.
Seit 2015 sind neben den bestehenden Themen und Herausforderungen vor allem folgende hinzugekommen bzw. haben an Bedeutung gewonnen.
•
Wohnsituation im Schöneberger Norden
Die den Wohnungsbestand betreffenden Herausforderungen im Schöneberger Norden haben weiter
zugenommen (Mietentwicklung, Eigentümerwechsel, Nachbarschaftskonflikte, Neubaumaßnahmen,
Umweltbelastung). Die Verunsicherung von Bewohner/innen und die Angst vor Verdrängung steigen.
•
Sicherung der sozialen Infrastruktur im Quartier
Anhand mehrerer Beispiele, insbesondere aus dem Kinder- und Jugendbereich, ist aktuell zum ersten
Mal sehr deutlich geworden, dass die Entwicklung der Gewerbemieten im Schöneberger Norden zu einer Gefährdung des Bestandes an wichtigen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur im Quartier führen kann.
•
Förderung der projekt- und netzwerkbezogenen Arbeit für und mit Geflüchteten
Der Zuzug von Geflüchteten in und um den Schöneberger Norden stellt die soziale Infrastruktur im
Quartier vor zusätzliche Herausforderungen. Das QM beteiligt sich an deren Bewältigung mit Projekten
für Geflüchtete im Quartier und trägt zur Vernetzung der betroffenen Einrichtungen bei.
•
Intensivierung der gewaltpräventiven Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Quartier
Konflikte und Herausforderungen unterschiedlicher Prägung in verschiedenen Kiezen und Nachbarschaften im Quartier haben dazu geführt, dass sich QM und Akteure verstärkt diesem Thema zugewandt haben und mit Projektförderung und Netzwerkarbeit vor allem präventiv wirken wollen.
•
Verstetigung des QM Magdeburger Platz
Der Abschluss der Verstetigungsphase im Nachbarquartier zum 31.12.2016 stellt das QM Schöneberger Norden vor zusätzliche Aufgaben und Herausforderungen (z.B. Kurfürstenstraße, Straßenprostitution, Potsdamer Straße).
•
Perspektive des QM Schöneberger Norden
Die Möglichkeit der Beendigung des QM-Verfahrens im Schöneberger Norden im Jahr 2020 wird konkreter. Dies hat auf verschiedenen Ebenen Auswirkungen auf die Aktivitäten und strategischen Überlegungen des QM und seiner Partner der Quartiersentwicklung.
•
Fokussierung der Projektförderung
Das QM konzentriert die Fördermittel aus dem Programm Soziale Stadt zunehmend auf eine geringere
Zahl von besser ausgestatteten Projekten. Diese Projekte werden stärker auf nachhaltige Strukturen
und erfolgreiche Handlungsansätze mit nachhaltigerer Wirkung ausgerichtet und weniger auf pilothafte
Handlungsansätze und individuell ausgerichtete Förderung. Im Fokus stehen dabei auch die Herausbildung bzw. Stärkung von baulichen und funktionalen Verstetigungsankern und von stabilen Netzwerken.
2
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1.
GEBIETSBESCHREIBUNG
WICHTIGE GEBIETSMERKMALE
STADTRÄUMLICHE CHARAKTERISTIKA
Das QM-Gebiet Schöneberger Norden ist ein innerstädtisches Wohnquartier im Norden des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg. Es ist 80,4 ha groß und Bestandteil der Bezirksregion Schöneberg-Nord. Die Potsdamer
Straße ist die zentrale Nord-Süd-Achse. Die Bülowstraße quert das Quartier von Ost nach West. Beide Straßen haben als Hauptverkehrsstraßen ein sehr hohes Verkehrsaufkommen und sind stark emissionsbelastet.
Das Gebiet ist gut an den ÖPNV angeschlossen.
GEBIETSKARTE
Grafik: Hans G. Kegel
Die Baustruktur des Quartiers ist heterogen. Im KulmerKiez ist größtenteils fünfgeschossige Blockrandbebauung zu finden, die vor 1919 erbaut wurde. Im BülowBogen wurde die historische Bausubstanz zum Teil
durch sozialen Wohnungsbau der 1960er und Wohnungsneubau der 1990er Jahre überformt. Im PallasKiez
befindet sich mit dem Pallasseum die mit 514 Wohnungen größte zusammenhängende Wohnanlage des
Quartiers. Sie ist in den 1970er Jahren entstanden. Der FrobenKiez ist sowohl durch Blockrandbebauung
der Gründerzeit als auch durch sozialen Wohnungsbau der 1960er Jahre geprägt. Das Quartier war zu großen Teilen bis Mitte der 90er Jahre Sanierungsgebiet.
Im Stadtteil gibt es kein eindeutiges Gebietszentrum, zentrale Plätze liegen am Rand. Das sehr dicht bebaute Gebiet verfügt über wenige öffentliche Grün- und Freiflächen, vornehmlich an den Rändern. Östlich
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des Quartiers ist mit dem neu angelegten Park am Gleisdreieck ein wichtiger Naherholungsraum entstanden.
Die Gewerbestruktur des Gebietes ist heterogen und umfasst ca. 800 klein- und mittelständische Unternehmen. Das vielfältige Angebot an Waren des täglichen Bedarfes ist auf die Bedürfnisse der wenig kaufkräftigen Quartiersbevölkerung ausgerichtet. Schon lange ansässige Unternehmen übernehmen als Anlaufund Kontaktstelle auch wichtige Funktionen im sozialen Gefüge des Gebietes.
Entlang der Kurfürstenstraße und ihren benachbarten Seitenstraßen ist Straßenprostitution Bestandteil des
Straßenbildes. Negative Begleiterscheinungen belasten Anwohner/innen, Einrichtungen der sozialen Infrastruktur und Gewerbetreibende zum Teil sehr stark.
SOZIALSTRUKTURELLE MERKMALE
Im QM-Gebiet leben 17.645 Menschen. Die Bevölkerungszahl hat sich damit im Vergleich zu 17.185 im Jahr
1999 leicht erhöht. Das Quartier wird erheblich durch die multiethnisch zusammengesetzte Wohnbevölkerung geprägt. Der Anteil der Bewohner/innen, die einen Migrationshintergrund haben, liegt bei 64 %. Von
den 39 % der Bewohner/innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist die größte Gruppe türkischer Nationalität. Menschen aus EU-Ländern, aus arabischen Staaten sowie den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und
der Sowjetunion bilden die nächsten größeren nichtdeutschen Bewohner/innengruppen (Quelle: Amt für
Statistik Berlin Brandenburg, Stand: 31.12.2015).
Die Bevölkerung im Schöneberger Norden ist vergleichsweise jung. Der Anteil der Bewohner/innen, die
jünger als 36 Jahre sind, beträgt 45% (Bezirk: 37%, Berlin: 40%). Im Jahresvergleich zeigen sich die Auswirkungen des demographischen Wandels. So verringerte sich der Anteil der Kinder unter 16 Jahren von
18,4 % im Jahre 1999 (abs. 3.164) auf 14 % im Jahr 2015 (abs. 2.463). Gleichzeitig stieg der Anteil der
Menschen, die 45 Jahre und älter waren von 32,3% in 1999 auf 40% in 2015. Der Anteil der Menschen, die
65 Jahre und älter sind, stieg von 9,2% in 1999 auf 13% an (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg,
Stand: 31.12.2015).
Große Teile der Wohnbevölkerung, auch viele Jugendliche, sind weiterhin von Arbeitslosigkeit betroffen.
Der Anteil der Arbeitslosen (nach SGB III/II) an allen Bewohner/innen der anteiligen Planungsräume (LOR)
ist zwischen dem 31.12.2009 (7,2%) und dem 31.12.2015 (8,37%) leicht angestiegen (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg). Der Anteil der Bezieher/innen von Transfereinkommen (Grundsicherung, Hilfen
zum Lebensunterhalt, ALG II inkl. Sozialgeld) lag am 31.12.2015 bei 33,88% und damit weit über dem Berliner Vergleichswert von 17,73 % (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg). Er ist seit 2007, als er
noch bei 40,1% lag, zurückgegangen (Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz).
WICHTIGE GEBIETSAKTEURE
BILDUNG UND JUGEND
An vorschulischen Bildungseinrichtungen befinden sich acht Kindertagesstätten und zwei Elterninitiativ-Kitas
im Stadtteil und in unmittelbarer Nähe. Ein Großteil der zur Verfügung gestellten Plätze werden von den
Trägern INA.KINDER.GARTEN, FiPP und Stadtteilverein Schöneberg angeboten.
Weitere Bildungsakteure im Quartier sind die beiden gebundenen Ganztagsschulen Neumark- und Spreewald-Grundschule. Die Neumark-Grundschule arbeitet im Freizeitbereich mit dem PFH zusammen. Der Freizeitbereich der Spreewald-Grundschule befindet sich seit 2016 in Trägerschaft der tjfbg.
Die Sophie-Scholl-Schule und die Marie-Elisabeth-Lüders-Oberschule sind ebenfalls im Quartier ansässig,
spielen aber als Bildungsakteure für die Quartiersbevölkerung eine untergeordnete Rolle. Die von den Schüler/innen aus dem Quartier frequentierten weiterführenden Schulen liegen außerhalb des Stadtteiles (z.B.
Gustav-Langenscheidt-Schule, Robert-Blum-Gymnasium).
Das BA-TS/ Jugendamt ist ein wichtiger Akteur in den Bereichen Jugend und Bildung (Finanzierung, Steuerung, Vernetzung). Regionale Schwerpunktträger der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sind: PFH,
Outreach, Stadtteilverein Schöneberg und Jugendwohnen im Kiez. Akteure im Freizeitbereich für Kinder
und Jugendliche sind: KFE PallasT (Träger: Statteilverein Schöneberg), JFE Villa Schöneberg (Träger:
Outreach), KJFE fresh 30 (Träger: PFH), JFE Treff 62 (Träger: Treff 62), JFE potse (selbstverwaltet) und
JFE drugstore (selbstorganisiert, seit 1972 im Programm sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin).
Die Gertrud-Kolmar-Bilbliothek (Träger: BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur) ist ein interkultureller,
generationenübergreifender und wohnortnaher Lern- und Bildungsort.
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Das Jugend Museum Schöneberg, das Haus am Kleistpark, die Volkshochschule und die Musikschule (Träger: BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur) liegen zwar außerhalb des Gebietes, sind aber funktional
eng mit dem Gebiet verknüpft.
Weitere wichtige Akteure (Projektträger) für die Zielgruppe Kinder, Jugendliche und Familien sind: Schöneberger Kulturarbeitskreis, Seitenwechsel - Sportverein für FrauenLesbenTrans*Inter* und Mädchen, Jugendkunstpaten, Rollschuhparadies und Kulturelle Erben.
NACHBARSCHAFT UND AKTIVIERUNG
Das Familien- und Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße und das Familien- und Nachbarschaftszentrum
Kurmark! sind Akteure in der Nachbarschaftsarbeit (Träger: PFH). Häuser sind, gemeinsam mit der KiezOase in der Barbarossastraße (außerhalb des QM), Bestandteile eines dezentralen MehrgenerationenhausKonzeptes (Förderung aus dem gleichnamigen Bundesprogramm). Dort werden Freizeit-, Begegnungs- und
Beratungsangebote gemacht und Raum für Initiativen zur Verfügung gestellt.
In der Einrichtung HUZUR (Träger: Esperanto - aufsuchende Hilfen) finden insbesondere Senior/innen mit
und ohne Migrationshintergrund vielfältige integrative und nachbarschaftsfördernde Angebote vor.
Der Bewohnertreff KaffeeKlatsch (Träger: Bewohnerverein KaffeeKlatsch) im Pallasseum wird seit 13 Jahren vor allem ehrenamtlich betrieben. Neben dem täglichen, offenen Cafébetrieb werden verschiedene offene Angebote gemacht bzw. organisiert.
Wichtig für die Einbindung der russischsprachigen Bewohner/innen und der Geflüchteten ist das Integrationszentrum Harmonie (Träger: Harmonie) mit Beratungs-, Begleitungs- und Kursangeboten. Es ist Einsatzstelle von acht Integrations- und Flüchtlingslots/innen der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und
Soziales.
Der Stadtteilladen KuK (Träger: Stadtteilverein Schöneberg) ist ein Ort der Nachbarschaftshilfe.
Seitens der Gewobag wurde 2015 eine Kiezstube in der Steinmetzstraße eröffnet. Dort finden Angebote für
die Nachbarschaft durch soziale Träger und/oder aktive Bewohner/innen statt.
Die interkulturellen Gärten der Künste im PallasPark und der Gemeinschaftsgarten am Pallasseum (Träger:
Bewohnerverein PallasGärten) sind Orte für gärtnerische Aktivitäten und Begegnungen.
Weitere wichtige Akteure (Projektträger) in der Nachbarschafts- und Aktivierungsarbeit sind: netzwerk
stadtraumkultur, gruppe F, Efeu, Gibran Deutsch-Arabische Sprachschule, Nägele/Markert und Semerkand
Glaubens- und Kulturzentrum. Darüber hinaus gibt es weitere aktive Glaubensgemeinschaften im Quartier.
WOHNEN, WOHNUMFELD UND SICHERHEIT
Die Wohnungsunternehmen Gewobag, Pallasseum Wohnbauten KG und degewo verwalten mit ca. 4.000
WE fast die Hälfte des Wohnungsbestandes im Quartier.
Im Rahmen der Gewaltprävention sind wichtige Akteure die Mobile Kinder- und Mobile Jugendsozialarbeit
(Träger: Outreach) und das Präventions- und Ermittlungsteam der Polizei - Abschnitt 41/42.
Im Themenfeld Straßenprostitution gibt es Angebote aufsuchender Straßensozialarbeit (Träger: gangway,
Hilfe für Jungs, Subway), Angebote zur Gesundheitsvorsorge von der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit (Träger: BA-Mitte) und Angebote zur Sozial- und Gesundheitsberatung im Frauentreff OLGA (Träger:
Notdienst Berlin).
Weitere wichtige Akteure (Projektträger) zur Unterstützung von am Wohnungsmarkt benachteiligten Bewohnergruppen: A-Z Hilfen, Casanostra, Bauer/Mühr und Berliner MieterGemeinschaft.
GEWERBE, AUSBILDUNG UND BESCHÄFTIGUNG
Das Café Palladin und die Kochschule (Träger: ubs Umwelt Bildung Sozialarbeit) sind wichtige Ausbildungsorte im Gebiet für Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen.
In der Einrichtung P12 (Träger: BA-TS/ Jugendamt) finden junge Menschen ein umfassendes Angebot am
Übergang Schule-Ausbildung-Beruf. Beteiligt sind: Outreach, Jugendwohnen im Kiez, Jobmobil und
CheckUp.
Der Stadtteilverein Schöneberg, die AG SPAS und der notdienst sind bewährte Träger von Beschäftigungsund Qualifizierungsmaßnahmen im Quartier (2. Arbeitsmarkt) zur Unterstützung der Gemeinwesenarbeit.
Weitere wichtige Akteure (Projektträger) im Handlungsfeld Gewerbe: IG Potsdamer Straße, Mediennetzwerk °mstreet und Lok.a.Motion.
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2.
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LEITBILD
Das Leitbild ist eine Zukunftsvision. Es beruht auf dem vormals in den IHEK veröffentlichten StärkenSchwächen-Profilen. In die Aktualisierung des Leitbildes fließen die jeweils aktuellen Entwicklungen im
Quartier und die Ergebnisse der Kommunikation im Quartier ein, z.B. im Rahmen von Arbeitsgruppen,
Netzwerken und Stadtteilforen (z.B. AG Jugend, Nachbarschaft, Gesundheit und Quartiersmanagement,
Bildungsnetzwerk, Präventionsrat), im Rahmen der Arbeit mit den Mitgliedern des Quartiersrates und der
Vergabejury (z.B. Sitzungen, Workshops) und im Rahmen einzelner QM-Projekte (z.B. Projekt „Leitbild
Potsdamer Straße“, „Empowerment im Quartier“).
BILDUNG UND JUGEND
Die Bildungslandschaft hat sich positiv entwickelt. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind auch im
Sinne eines lebenslangen Lernens neue Orte und Angebote entstanden. Die zu Familienzentren entwickelten Kitas sind wichtige Bausteine einer familienbezogenen Bildungslandschaft. Die Grundschulen agieren als
kiezoffene Bildungseinrichtungen. Mehrsprachigkeit wird als Schlüsselkompetenz der Bewohner/innen anerkannt und in den Bildungseinrichtungen gefördert. Die Bildungsarbeit wird generationsübergreifend und
ehrenamtlich unterstützt. Engagierte Menschen in den Einrichtungen bilden ein wichtiges stabilisierendes
Element und sind ein Motor für Verbesserungsmaßnahmen. In Einrichtungen und in der Straßensozialarbeit
werden methodische Ansätze erfolgreich umgesetzt, die für andere Akteure Vorbildcharakter haben können
und z.T. verstetigt werden. Erfolgreiche aktivierende Bildungsarbeit führt dazu, dass sich Eltern bilden und
an Gremien beteiligen. Das Bildungsnetzwerk Schöneberg Nord gewährleistet die Vernetzung der formalen
und informellen Bildungseinrichtungen entlang des gesamten Bildungsweges auch über das QM-Gebiet hinaus. Bildungsbotschafter/innen und Bildungsfest/messe informieren und motivieren die Familien zum Thema Bildung und wirken in die Einrichtungen hinein.
ARBEIT UND GEWERBE
Das urbane, innerstädtische Quartier mit interessantem Angebotsmix bietet Entwicklungschancen. Dies
wird zunehmend von Unternehmen und Kunden genutzt. In den Kiezen gibt es kleine Geschäfte und Cafés
sowie soziale und kulturelle Angebote. Das Gastgewerbe wächst, Galerien siedeln sich an. Der Stadtteil erschließt sich als Tourismus-Standort neuen Besuchergruppen. Medienbranche, Kreative und das migrantische Gewerbe bieten Entwicklungspotenziale für den lokalen Arbeitsmarkt und den Gewerbestandort. Flankierende Maßnahmen im städtebaulichen Bereich unterstützen diese Entwicklung. Dies kann zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation der hier lebenden Menschen beitragen. Die Potsdamer Straße ist ein
für alle Bewohner/innen interessanter Nahversorgungsstandort. Das Image des Gewerbestandortes verändert sich positiv. Der demografische Wandel bietet Chancen für Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt,
wovon besonders benachteiligte Gruppen wie Frauen, Ältere und junge Menschen von 18-35 Jahre mit
Vermittlungshemmnissen, ohne Schulabschluss oder Ausbildung profitieren. Vor Ort nutzen spezielle Angebote des Jobcenters, des Bezirksamtes und freier Träger den positiven Trend, z.B. durch gut vernetzte Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte. Menschen finden dadurch Arbeit in Wohnortnähe.
NACHBARSCHAFT UND ZUSAMMENLEBEN DER KULTUREN
Die vielfältige Zusammensetzung der Bevölkerung bleibt erhalten, die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt führt nicht zu einer Verdrängung. Kommunale Wohnungsunternehmen setzen sich aktiv für die Stabilisierung der bestehenden Nachbarschaften ein. Das diskriminierungsfreie Miteinander von Menschen in
unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichem Wissens- und Sprachenschatz wird als wichtiges
Potenzial für den Stadtteil unterstützt. Bewohner/innen verschiedener ethnischer und sozialer Gruppen
kennen und respektieren sich. Die Nachbarschaften sind urban und selbstbewusst und werden als angenehm empfunden. Die Bewohner/innen engagieren sich zunehmend für den Kiez und den Stadtteil und setzen sich ehrenamtlich füreinander ein. Akteure und Einrichtungen sind langfristig gesichert und gut vernetzt. Sie tragen mit ihren Angeboten zur Förderung von Kommunikation und zur Entwicklung der Nachbarschaften bei. Die Menschen können an attraktiven Orten zusammenkommen. Es hat sich eine Willkommenskultur auch für Geflüchtete entwickelt. Im Stadtteil herrscht ein offener Umgang miteinander. Die
ausgeprägte Diskussionskultur wirkt aktivierend auf Bewohner/innen. Sie fördert den konstruktiven Umgang mit Konflikten (z.B. Straßenprostitution) und wirkt präventiv.
GESUNDHEIT UND GEWALTPRÄVENTION
Das Leben im Schöneberger Norden ist gesund und konfliktarm. Die Aktivitäten im Quartier haben zum
Rückgang von Gewalt, zur Reduzierung des Drogenhandels und zur Belebung des öffentlichen Raumes beigetragen. Das soziale Verhalten junger Menschen ist nicht von Gewalt geprägt. Die Arbeit mit Peerhelpern
und Multiplikator/innen hat positive Vorbilder geschaffen. Kinder wachsen gesund auf (Bewegung, Ernäh-
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rung, familiäres Umfeld, Verkehr). Umweltbelastungen wurden reduziert (z.B. Lärm, Staub, Asbest). Stadtteilbezogene Aktivitäten in den Bereichen Sport (z.B. für Mädchen, Frauen, Jungen) und Gesundheitsförderung (z.B. für Bewegungsferne) sowie der Ausbau der Bewegungs-, Spiel- und Kletterangebote im Stadtteil
schaffen neue Möglichkeiten. Ein gesundes Leben im Alter ist gewährleistet (z.B. Barrierefreiheit, Bewegung, Senioren-WG, Hilfen bei Demenz, Orientierung). Viele Bewohner/innen nutzen die Sport- und Freiflächen. Menschen können im Stadtteil sicher am Straßenverkehr teilnehmen (insb. Kinder und Senior/innen).
Aspekte eines „gesunden Stadtteils“ finden in allen Bereichen der Quartiersentwicklung ihren Niederschlag.
Angebote zur Gesundheitsvorsorge und -beratung zur Behandlung von psychosomatischen und Suchtkrankheiten sind in ausreichendem Maße vorhanden. Der Bedarf an niedrigschwelligen Gesundheitsangeboten für Straßenprostituierte ist gedeckt.
VERNETZUNG, KOORDINATION UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Die Vernetzung im Stadtteil durch Partizipationsgremien und informelle Netzwerke ist hoch und stabil. Sie
stellt ein wichtiges Potenzial für die Gebietsentwicklung dar. Die Akteure und Träger im Stadtteil und die
öffentliche Verwaltung arbeiten gut zusammen. Kooperationen sind von einer hohen Verlässlichkeit geprägt. Dies befördert den positiven Entwicklungsprozess. In den Kiezen verzahnen sich kleinteilige Nachbarschaftsnetze mit Bewohner/innen, ansässigen Trägern und Einrichtungen. Das Quartiersportal besteht
ebenso weiter fort wie der Präventionsrat Schöneberger Norden – Das Forum für Alle.
IMAGE UND IDENTIFIKATION
Die Außenwahrnehmung und das Image des Stadtteils haben sich verbessert. Die kulturelle Vielfalt und die
interkulturelle Kompetenz der Bewohner/innen, der Kulturschaffenden, der sozialen Einrichtungen und der
Gewerbetreibenden sind ein positiver Imagefaktor. Die Medien berichten differenzierter und reagieren auch
auf positive Entwicklungen im Quartier. Die Identifikation der angestammten Bewohnerschaft mit ihrem
Kiez und dem Stadtteil ist hoch. Das Wohnumfeld wird von Bewohner/innen und Gebietsfremden als attraktiv empfunden. Sie gehen verantwortungsvoll mit dem öffentlichen Raum um.
3.
STAND DER GEBIETSENTWICKLUNG
3.a AKTIVIERUNG
Der im PallasT tagende Präventionsrat Schöneberger Norden - Das Forum für Alle erweist sich seit 1998 als
wichtige Plattform der Information und Partizipation, die von Bewohner/innen, Quartiersrät/innen, Gewerbetreibenden, Vereinen, Initiativen, Trägern, Institutionen, der öffentlichen Verwaltung und der Politik getragen und genutzt wird. Im Schnitt liegt die Beteiligung bei 40-80 Personen. Im Berichtszeitraum wurden
bei „brennenden“ Themen wie z.B. „Mieten und Wohnen im Schöneberger Norden“, „Zukunft von PallasT,
potse und drugstore“ und „Begegnungszone Maaßenstraße“ bis zu 100 Besucher/innen erreicht.
Die Nachbarschafts- und Kiezfeste sind zu einem wichtigen Bestandteil der Beteiligungskultur geworden
und finden unter aktiver Teilnahme vieler lokaler Akteure und Projekte statt. In den Jahren 2015 und 2016
wurden 10 größere Feste und 15 kleinere Feste mit insgesamt ca. 6.000 Besucher/innen veranstaltet. Die
Kiezfeste werden seit 2016 ausschließlich durch den Aktionsfonds gefördert und von lokalen Akteuren und
Initiativen organisiert.
Formate zur Beteiligung wie Fragebogen, Planungswerkstätten, Informationsveranstaltungen haben sich zu
einem wichtigen Bestandteil der Beteiligungskultur im Rahmen von Bauvorhaben entwickelt. Bei der Planung der Sportflächen im Heinrich-von-Kleist-Park in 2016 (Bau: 2017) und der Spielanlage Großgörschenstraße 29 in 2017 (Bau:2018) wurden Anwohner/innen, lokale Akteure und Expert/innengruppen
(Skateboardverein und Fitnessgruppe) einbezogen.
Der Quartiersrat ist ein wichtiges (Entscheidungs-) Gremium im Quartiersverfahren und befindet sich derzeit in der sechsten Wahlperiode. Er erweist sich im Schöneberger Norden als verlässlich und war im Berichtszeitraum in jeder Sitzung beschlussfähig. Am 16.11.2016 wurden 20 Bewohnervertreter/innen (davon
12 neue) auf einer zentralen Veranstaltung turnusgemäß neu gewählt Die Wahlveranstaltung war mit mehr
als 100 Teilnehmer/innen gut besucht. Die Bewohnervertreter/innen stellen einen guten Querschnitt der
Bewohnerschaft dar. Berufen wurden 12 Akteursvertreter/innen. Moderiert wird der Quartiersrat von seinem Sprecher/innen-Team, das aus vier Personen besteht.
Turnusmäßig wurde der QR in die Projektplanung für das Programmjahr 2016 und 2017 und in die Erarbeitung des IHEK 2017 eingebunden.
Das Engagement des QR beschränkt sich nicht auf die aktive Teilnahme im Rahmen des QM-Verfahrens
(Vergabesitzungen, Projektplanung, -entwicklung und -auswertung u.a.). Das Gremium äußert sich mit Be-
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schlüssen und Anfragen öffentlich zu Themen mit Quartiersbezug (vgl. Liste im Anhang) und entsendet
zwei Mitglieder in den Nutzerbeirat für den Park am Gleisdreieck und ein Mitglied in den Projektbeirat Gartenaktiv.
Der QR bietet regelmäßig einen offenen Stammtisch an. In 2015 und 2016 wurden neben den Themen Zukunft der sozialen Infrastruktur (Harmonie/ Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen: PallasT, potse und
drugstore/ Gertrud-Kolmar-Bilbliothek) und Begegnungszone Maaßenstraße, vor allem wohnungspolitische
Entwicklungen, wie z.B. Mieterhöhungen der Gewobag konstruktiv begleitet.
Auch aus dem Vergabebeirat (Aktionsfonds), der derzeit aus acht Personen besteht, gehen positive Wirkungen für den Stadtteil aus. Häufig wirken gerade sie als Multiplikator/innen für weitere nachbarschaftliche Aktivitäten. Der Vergabebeirat hat im Berichtszeitraum sieben Sitzungen abgehalten. Die Fördermittel
im Aktionsfonds wurden vollständig verausgabt.
Über das ehrenamtliche Engagement im Rahmen des QM-Verfahren hinaus sind weitere ehrenamtliche Aktivitäten im Gebiet festzustellen (z.B. LernPaten/innen, LesePaten/innen, Ehrenamtsbörse, Mieterbeiräte,
Ehrenamtliche gegen häusliche Gewalt, Schließdienste, Tandem mit Geflüchteten, Gärtner/innen, Bildungsbotschafter/innen). Sie haben sowohl zum Empowerment Einzelner (z.B. BVV-Mitgliedschaft) als auch zu
stadtteilbezogenen Erfolgen (z.B. vorübergehende Sicherung von Hans-Wurst-Theater, Harmonie) beigetragen. Einer der Höhepunkte war 2016 die Verleihung der Verdienstmedaille des Bezirksamtes TempelhofSchöneberg an ein langjähriges Mitglied des Quartiersrates.
Die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt und deren Auswirkungen im Quartier haben im Berichtszeitraum zu einem überdurchschnittlichen Engagement von Bewohner/innen und zur Aktivierung von Hausgemeinschaften und Mieterinitiativen geführt.
3.b VERANTWORTUNG FÜR DEN KIEZ
Im Gebiet sind Investitionen der öffentlichen Hand, von privaten Investoren sowie projektbezogene Akquise von Fördermitteln (z.B. Bundes- und Stiftungsmittel) festzustellen.
Seitens der öffentlichen Hand wurde in 2015 und 2016 die verkehrliche und soziale Infrastruktur durch
Baumaßnahmen verbessert (Umgestaltung der Maaßenstraße in eine Begegnungszone, Spielplatz im südlichen Teil im Heinrich-von-Kleist-Park, barrierefreier Zugang zum S-Bahnhof Yorckstraße, Umbau von Teilen
des PallasT). Die Neugestaltung der westlichen Vorplätze Yorckbrücken und des Geschichtsparcours Yorckbrücken ist im Rahmen von Stadtumbau West im Zeitraum von 2016 bis 2019 geplant.
Mit Hilfe von Baufonds-Mitteln wurde im Berichtszeitraum mit der Qualifizierung der Sport- und Skaterflächen im Heinrich-von-Kleist-Park begonnen und ein Elterntreff in der Kita Bülowstraße errichtet.
Im Netzwerkfonds des Programmes Soziale Stadt wird durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Wohnen das Projekt „Bildungsbotschafter/innen in Kita, Schule und Stadtteil“ (Träger: PFH, Förderung:
2015-2018) gefördert. 2016 wurde das Projekt „Nachbarn in Bewegung(-slandschaft)“ (Träger: n.n., Förderung: 2017-2020) im Netzwerkfonds beantragt.
Durch das BA Tempelhof-Schöneberg werden Ausbildungsplätze im Palladin gefördert. Die Website des QM
und Angebote im P12 werden durch das BA kofinanziert.
Mittel der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen wurden im Quartier für Integrationslots/innen und Flüchtlingslots/innen im Integrationszentrum Harmonie (Träger: Harmonie) und Sprachmittler/innen beim Frauentreff OLGA (Träger: Notdienst Berlin) sowie von der Mittwochs-Initiative in den Räumen der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde eingesetzt.
Es wurden ebenso Mittel aus dem Programm Berliner Familienzentren der Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Wissenschaft in den zwei Kitas Bülowstraße und Neue Steinmetzstraße (Träger: INA.KINDER.GARTEN) eingesetzt.
In beiden Grundschulen im Quartier sowie an einer der beiden relevanten weiterführenden Schulen (Gustav-Langenscheidt-Schule) wurden zusätzliche Mittel der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
im Rahmen des Berliner Bonus-Programmes bereitgestellt.
Durch privatwirtschaftliche Akteure sind im Berichtszeitraum an mehreren Punkten im Gebiet Investitionstätigkeiten zu beobachten gewesen, z.B. auf dem Yorckdreieck (Bio-Supermarkt), in der Bülowstraße (HotelNeubau), in der Else-Lasker-Schüler-Straße (Eigentumswohnungen) und in der Potsdamer Straße (Umbau
des ehemaligen BVG Gebäudes). Weitere Investitionen im Wohnungsbau sind derzeit entlang der Goebenund der Kurfürstenstraße in Planung und auf dem Gelände der Bautzener Brache in der bauvorbereitenden
Phase. Auch wurden Investitionen in den Wohnungsbestand beobachtet (vgl. Liste im Anhang).
Zusätzliche Aktivitäten von Hauseigentümern und Wohnungsverwaltungen sind seitens der Pallasseum
Wohnbauten (Kofinanzierung von Projekten, Bereitstellung von Räumlichkeiten, Gemeinschaftsgarten Pal-
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lasseum) und der Gewobag (Kiezstube) bekannt. Die Gewobag-Stiftung „Berliner Leben“ unterstützte den
Boxclub Isigym und Aktionen der Streetart-Plattform Urban Nation.
Freie Träger konnten projektbezogen weitere Landes-, Bundes- und Stiftungsmittel für Aktivitäten im Gebiet akquirieren (z.B.: IG Potsdamer Straße–SenSW: „MittendrIn Berlin“, Jugend Museum–BMFSFJ: „Toleranz fördern Kompetenz stärken“; PFH–BMFSFJ: „Mehrgenerationenhaus“; seitenwechsel–SenSW/SenGPG:
„Clearingstelle Gesundheit“; CheckUp Kompetenzagentur–BMFSFJ/BMUNR „JUGEND STÄRKEN im Quartier“;
Stadtteilverein Schöneberg–SenIAS: „Infrastrukturförderprogramm Stadtteilzentren“).
3.c
VERNETZUNG
Seit 1999 arbeitet das QM kontinuierlich und konsequent an der Initiierung und Konsolidierung von Netzwerkstrukturen, so dass mittlerweile in vielen Themenfeldern stabile Vernetzungsstrukturen und vertrauensvolle und verlässliche Kooperationen zwischen BA, QM und Partnern der Quartiersentwicklung entstanden sind.
Das „Regionale Bildungsnetz Schöneberg Nord“ mit 15 Akteuren aus den Bereichen Bildung und Jugendhilfe (vgl. Liste im Anhang) besteht seit November 2008 und wird vom Jugendamt des Bezirkes organisiert
und finanziert.
Auch beim Thema Straßenprostitution ist der Vernetzungsgrad durch die beiden bezirksübergreifenden Arbeitsgruppen AG Prostitution und Soziales sowie Fachgruppe Kurfürstenkiez (vgl. Listen im Anhang) weiterhin hoch und erleichtert die Entwicklung von Strategien zum Umgang mit auftretenden Problemen. Die
Kontinuität wird trotz der Verstetigung des QM Magdeburger Platz zum 31.12.2016 weiterhin gewährleistet.
Ab dem 01.01.2017 wurde die Zusammenarbeit mit der neuen Stadtteilkoordination Tiergarten neu justiert.
Seit 2005 hat sich aus dem Dialog christlicher und muslimischer Glaubensgemeinschaften in den benachbarten QM-Gebieten ein Netzwerk der Religionsgemeinden entwickelt (vgl. Liste im Anhang). Mit dem aktuellen Projekt „Netzwerk der Religionsgemeinden“ (Träger: Semerkand Glaubens- und Kulturzentrum) wird
das Netzwerk stabilisiert und auf die Eigenständigkeit vorbereitet.
Die zwei Netzwerke IG Potsdamer Straße und Mediennetzwerk °mstreet sind wichtige Akteure zur Stärkung
und Vernetzung des Wirtschaftsstandortes Potsdamer Straße.
Im Bereich der Gewaltprävention arbeiten mittlerweile zwei Netzwerke. Maßnahmen im BülowBogen werden in der AG Steinmetzstraße seit vielen Jahren abgestimmt. Hier arbeiten Mitarbeiter/innen freier Träger
und der bezirklichen Jugendhilfe an der Vermeidung von Gewalterscheinungen in der Steinmetzstraße.
Maßnahmen im gesamten QM-Gebiet werden von der AG Gewaltprävention, bestehend aus Akteuren des
Quartiers, dem BA und dem Präventionsteam der Polizei seit 2014 abgestimmt (vgl. Listen im Anhang).
Die AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement stimmt sich regelmäßig zu strategischen Überlegungen im Quartier ab (vgl. Liste im Anhang).
Die AG Schöneberg-Nord des Geriatrisch-Gerontopsychiatrischen Verbundes Schöneberg hat im Rahmen
ihres Projektes ”Leben mit Demenz – Nachbarschaft als Anker” mit einigen Akteuren des Stadtteils ein
Netzwerk aufgebaut zur Information, Beratung, Behandlung, Pflege und Unterstützung für Menschen mit
Alterserkrankungen und für ihre Angehörigen.
Im Themenfeld Gesundheit nimmt das QM seit 2016 an zwei quartiersübergreifenden Netzwerken teil: am
Kernteam Präventionsketten (BA-TS/ QPK) und Clearingstelle Gesundheit (SenSW, SenGPG).
Im Berichtszeitraum hat noch einmal deutlich wahrnehmbar die Vernetzung im Themenfeld „Grünes Quartier“ zugenommen. Ein Netzwerk unter Einbeziehung von Akteuren innerhalb und außerhalb des Quartiers
(z.B. Stadtteilbibliothek Tiergarten-Süd) befindet sich derzeit im Aufbau.
Das Netzwerk Geflüchtete ist als Anregung aus dem Projekt „Flüchtlinge im Quartier“ von der Bezirkskoordinatorin initiiert worden und bringt die Akteure im Quartier zu diesem Thema zusammen. Bisher wurden in
drei Sitzungen wichtige Themen wie z.B. „Willkommensklassen“ behandelt.
Die QM-Webseite hat sich zu einem der wichtigsten Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit, der Informationsvermittlung und damit der Vernetzung entwickelt. Im Berichtszeitraum haben sich die jährlichen Besucherzahlen der Webseite auf mehr als 450.000 erhöht (Quelle: Programm Deep Log Analyzer).
Weitere im Gebiet wirkende Netzwerke sind: RAG des BA-TS/ Jugendamt und T-SAGIF.
3.d BILDUNGSSITUATION
Den im Quartier lebenden ca. 950 Kindern im Alter von bis zu 6 Jahren (Quelle: Amt für Statistik Berlin
Brandenburg, Stand: 31.12.2015) stehen im Quartier ca. 500 Plätze in Kita-Einrichtungen zur Verfügung.
Mittlerweile wurde an einer zweiten Kita im Quartier ein Familienzentren aufgebaut (Kita Bülowstraße).
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Die Einschulungsuntersuchungen des KJGD für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg zeigen deutlich, dass im
Sozialraum Schöneberg Nord, der im Westen über das QM-Gebiet hinausgeht, ein hoher Anteil an Kindern
aus bildungsbenachteiligten Familien eingeschult wird. Die Ergebnisse zeigen eine besondere Benachteiligung der hier lebenden Kinder in Bezug auf Gesundheit und Sprache. Der Anteil an bildungsbenachteiligten
Familien und Menschen mit mangelnder Sprachkompetenz ist weiterhin hoch, die Anzahl förderbedürftiger
Kinder und Jugendlicher mit schlechtem bzw. ohne Schulabschluss ist groß.
Den ca. 1.000 Kindern im grundschulpflichtigen Alter im Schöneberger Norden (Quelle: ebd.) werden ca.
800 Plätze in beiden Grundschulen im Ganztagsbetrieb angeboten. Die Neumark-Grundschule wird derzeit
von 312 Schüler/innen besucht (Quelle: SenBJF, Daten-Stand: 26.01.2017). An der Spreewald-Grundschule
werden 280 Schüler/innen unterrichtet (Quelle: ebd.). An beiden Schulen liegt der Anteil an Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache bei über 90%, Tendenz steigend (Quelle: ebd.). Aufgrund des hohen Anteiles
an Kindern mit Lernmittelbefreiung erhalten beide Grundschulen Mittel aus dem Berliner Bonus-Programm.
Die Neumark-Grundschule hat ihr sozialraumbezogenes Engagement im Berichtszeitraum deutlich intensiviert und füllt damit ihre Rolle als Kiezschule und wichtiger Baustein in der Bildungslandschaft wieder aus.
An den drei Schulen im Quartier werden im Schuljahr 2016/2017 sieben Willkommensklassen mit insgesamt
ca. 60 Schüler/innen betreut.
Die Kinder und Jugendlichen im Quartier besuchen vor allem weiterführende Schulen außerhalb der Gebietskulisse. Unter den vorzeitigen Schulabbrechern ist der Anteil der Jugendlichen mit migrantischem Hintergrund besonders hoch. QM-geförderte Projekte leisten wichtige Beiträge bei der Lernförderung für Schüler/innen am Übergang Grundschule-weiterführende Schule.
Viele Bewohner/innen sind aufgrund unzureichender oder fehlender Bildungsabschlüsse und Berufsausbildungen am Arbeitsmarkt benachteiligt, nicht wenige haben keine oder ungenügende Kenntnisse der deutschen Hochsprache. Auf der anderen Seite wird Anerkennung der eigenen (Herkunfts-) Sprache als Voraussetzung für selbstbewusstes Lernen und als Potenzial für Bildungsfortschritte nur unzureichend gesehen,
genutzt und gefördert.
Das Jugendamt fördert sechs KJFE im Quartier. Die Mietverträge von PallasT, drugstore und potse sind bis
zum 31.12.2017 befristet. Die Villa Schöneberg soll im Rahmen des Projektes „CAMPUS der Generationen“
(Programm Soziale Stadt) langfristig gesichert werden.
Das P12 ist eine Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsende zu den Themen Ausbildung und Beschäftigung. Jugendliche werden am Übergang Schule-Ausbildung-Beruf unterstützt. Angebote und Projekte unterschiedlicher Träger werden hier gebündelt (z.B. Jobmobil, Check Up, IG Potsdamer Straße), Netzwerkarbeit wird unterstützt.
Mit Projekten an den Übergängen Grundschule-Oberschule-Ausbildung-Beruf unterstützt QM die Berufsorientierung, die Ausbildungs- und Erwerbschancen und die Integration in den Arbeitsmarkt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Im Rahmen des Projektes Bildungsbotschafter/innen werden Eltern seit 2010 als ehrenamtliche Multiplikator/innen zum Thema Bildung gewonnen, qualifiziert und begleitet. Das Projekt wird von 2015 bis 2018 aus
dem Netzwerkfonds finanziert. Es wurde auf das Quartier Tiergarten Süd ausgeweitet. Viele Eltern mit
migrantischem Hintergrund setzen sich jedoch noch zu wenig für die Interessen ihrer Kinder, z.B. an den
Schulen, ein. Insbesondere diese Eltern stärkt das niedrigschwellige Projekt „Elternmobil“.
In den beiden Nachbarschaftszentren werden auch Angebote gemacht, die Kinder und Jugendliche in ihren
kognitiven, sozialen und körperlichen Fähigkeiten fördern und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärken (z.B. Arabisch, Musik, Lern- und Lesepaten/innen). Das Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark!
soll im Rahmen des Projektes „CAMPUS der Generationen“ langfristig gesichert werden.
Die bezirkliche Stadtteilbibliothek (Gertrud-Kolmar-Bibliothek) soll weiterhin bestehen bleiben. Aufgrund der
personellen Situation und der eingeschränkten Öffnungszeiten ist das Angebot für Quartiersbewohner/innen heute weniger attraktiv. Der Medienbestand erscheint deutlich reduziert. Die Stadtteilbibliothek
beteiligt sich nicht mehr an der quartiersbezogenen Netzwerk- und Projektarbeit.
Dem Bildungsnetzwerk Schöneberg Nord kommt seit 2008 eine besondere Rolle bei der Gestaltung der Bildungslandschaft im Schöneberger Norden zu. Im Berichtszeitraum beschäftigten sich die Mitglieder mit
Themen wie „Übergangsgestaltung“ und „Sprachförderung“, und es wurden zwei Fachtage und die 3. Bildungsmesse veranstaltet.
Der „3. Lange Tag der Bildung“ fand 2015 als „Bildungsfest“ im Hof des Pallasseum statt. Das Bildungsfest
in 2017 am selben Ort befindet sich in der Vorbereitung.
Die Zusammenarbeit von QM, bezirklicher Jugendhilfe und freien Trägern in den Bereichen Bildung, Ausbildung, Jugend und Familie ist stabil und über Jahre erfolgreich. Gemeinsam werden Strategien und Projekte
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zur frühzeitigen Intervention und präventiven Arbeit im Quartier entwickelt. Die „AG Gewaltprävention im
Schöneberger Norden“ mit Akteuren aus dem Quartier tauscht sich seit 2014 kontinuierlich aus und entwickelt gewaltpräventive Ideen und Handlungsansätze, z.B. zu informellen Treffpunkten für Jugendliche. Die
„AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement“ begleitet die Quartiersentwicklung seit
über zehn Jahren. Sie stimmt sich regelmäßig zu strategischen Überlegungen im Quartier ab. Das gemeinsame Leitbild von 2012 wurde zuletzt im März 2017 aktualisiert (vgl. Anhang). Seit 2015 nimmt das Team
QM regelmäßig an den Schwerpunktträgertreffen der Region Nord teil.
3.e
LEBENDIGER KIEZ
Die Nachbarschaftsarbeit im Quartier ist kiezbezogen und polyzentrisch strukturiert. Daher gibt es mehrere
kleinteilige Ankerpunkte für nachbarschaftliche Aktivitäten.
Sowohl die Nachbarschafts- und Familienzentren Steinmetzstraße und Kurmark! als auch die Einrichtung
HUZUR bieten Beratungs-, Begegnungs- und Freizeitangebote an. Auch der Stadtteilverein Schöneberg
macht im PallasT und im KuK offene Angebote für die Nachbarschaft. Daneben haben sich weitere Treffpunkte der Nachbarschaft entwickelt und etabliert, so z.B. der PallasPark mit seinen interkulturellen Gärten,
der Gemeinschaftsgarten am Pallasseum, das Integrationszentrum Harmonie insbesondere für russischsprachige Nachbarn und das KaffeeKlatsch im Pallasseum. Eine wichtige Funktion für das nachbarschaftliche Miteinander nahmen die durch QM geförderten großen und kleinen Feste ein.
Seit 2015 leben verstärkt Geflüchtete im Schöneberger Norden. Sie nehmen ebenso wie Geflüchtete aus
benachbarten und weiter entfernten Quartieren die vielfältigen Beratungsangebote im Schöneberger Norden, insbesondere in arabischer Sprache, in Anspruch. Über QM-geförderte Projekte sind mittlerweile stabile Kontakte und ehrenamtliche Tandems entstanden.
Der Gesundheitszustand großer Teile der Bevölkerung hat sich nicht weiter verbessert. Die Zahl der übergewichtigen Kinder ist überdurchschnittlich hoch. Im Stadtteil fehlt es an Gelegenheiten für Kinder und Jugendliche, sich sportlich zu betätigen. Es besteht eine starke Unterversorgung in Bezug auf ungedeckte
Sportflächen im Quartier bei einer gleichzeitig großen Nachfrage durch Sportvereine, so dass vor allem freie
Träger, z.B. der Jugendsozialarbeit und Nachbarschaftsarbeit, wenig Möglichkeiten haben, auf geeignete
Flächen zuzugreifen. Die neu entstandene quartiersnahe Sportfläche auf dem Hellweg-Baumarkt (Träger:
BA-FK) hat diese Situation nicht verbessert. Mit Projekten zur Bewegungsförderung konnten die Angebotsvielfalt und die Qualität der bewegungsorientierten Angebote im Quartier vor allem für Mädchen und Jungen sowie für bewegungsferne Erwachsene erhöht werden. Zum Teil wurden Angebote von Multiplikatoren/innen aus dem Quartier selbst gemacht. Die Gründung eines Kiezsportvereins wird angestrebt. Angebote von Sportvereinen erreichen die Quartiersbevölkerung weiterhin nicht.
Der Trend, dass durch anhaltende Mietpreissteigerungen im Quartier und Eigentümerwechsel zunehmend
Orte mit sozialen, kulturellen und nachbarschaftlichen Angeboten unter Druck geraten, hält weiter an (z.B.:
potse, drugstore, Harmonie, PallasT, Hans-Wurst-Theater). Damit könnte die Angebotsvielfalt für die Quartiersbevölkerung abnehmen. Der Bedarf an Räumen für Begegnung und bürgerschaftliches Engagement ist
weiterhin größer als das Angebot.
Die Stärkung der Nachbarschaftsarbeit mit Maßnahmen des Jobcenters TS wird zunehmend schwierig.
Obwohl sich im Berichtszeitraum das Image des Gebietes weiter verbessert hat, durch die Präsentation des
Filmes „Pallasseum – Unsichtbare Stadt“ auf der Berlinale 2016 und der positiven Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Preis „Grün-Soziales Modellquartier“, beeinflussen wiederkehrende, negativ besetzte
Themen (z.B. Prostitution, Gewalt, Drogen, Asbest) die Innen- und Außenwahrnehmung des Gebietes negativ.
3.f
WOHNEN UND WOHNUMFELD
Die gesamtstädtische Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt, die mit dem Anstieg der mittleren Angebotsmiete von 7,40 €/m² auf 8,80 €/m² (netto/kalt) verbunden ist (Quelle: IBB Wohnungsmarktbericht 2012,
2015), hat Auswirkungen auch auf die Entwicklung des Wohnstandortes Schöneberger Norden. Die großen
Wohnungsunternehmen im Quartier Gewobag, Pallasseum Wohnbauten und degewo weisen derzeit keine
nennenswerten Wohnungsleerstände auf (Pallasseum Wohnbauten: Vollvermietung, Gewobag: 2,6% in
2016, degewo: Vollvermietung in der Pallasstraße). Das Preisniveau für die mittlere Angebotsmiete (netto/kalt) liegt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit 8,50 €/m² unterhalb des Berliner Durchschnittes (Quelle:
IBB Wohnungsmarktbericht 2015).
Das QM Gebiet ist mit einem polarisierten Wohnungsmarkt konfrontiert. Während im Gebiet um den Winterfeldtplatz (PLZ 10781) eine durchschnittliche Angebotsmiete in Höhe von 10,50 € / m² festzustellen ist,
beträgt dieser Wert um das Areal Bülowstraße bis zur Kurfürstenstraße 7,73 € / m² (Quelle: Wohnungsmarktreport 2017 von Berlin Hyp).
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Ein großer Teil der Mieter/innen im Quartier ist derzeit von Verdrängungen größeren Ausmaßes weitgehend
geschützt. Die Pallasseum Wohnbauten KG ist ein verlässlicher Partner der Gebietsentwicklung. In den
Wohnungsbeständen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewobag und degewo wirken die mietpreisdämpfenden Vorgaben des Landes Berlin. Darüber hinaus hat das Bezirksamt 2014 für einen Teil des
Quartiers die soziale Erhaltungsverordnung „Bautzener Straße“ erlassen. Es gibt Häuser, in denen die angestammte Mieterschaft gefährdet ist. Hierzu zählen die „Tarsap“- und „BImA“-Häuser.
Seit dem 01.01.2017 ist das Pallasseum nicht mehr von den nach dem Wohnungsbindungsgesetz im Sozialen Wohnungsbau geltenden Belegungsbindungen freigestellt. Das bedeutet, dass die Wohnungen seitdem
nur noch an Bewerber/innen mit einem WBS mit Dringlichkeit vermietet werden dürfen. Hier muss sich zeigen, ob und inwieweit diese Neuregelung Einfluss auf die Stabilität der Wohnanlage haben wird.
Im Quartier werden einige Neubauprojekte geplant und derzeit realisiert (vgl. Liste im Anhang). Gemeinsam mit den fertig gestellten Wohnhäusern um das Quartier und den geplanten Neubauvorhaben, wie z.B.
an der südlichen Flottwellstraße oder an der Kurfürstenstraße (Möbel-Hübner), werden sie zu einer stärkeren Verdichtung beitragen und voraussichtlich zu einer größeren Auslastung der städtischen Infrastruktur
führen. Der Bau von Eigentums- und Mietwohnungen im oberen Preissegment wirkt verunsichernd auf die
Bewohner/innen in Bezug auf die Bezahlbarkeit der Mieten und ihre Mietzahlungsfähigkeit in der Zukunft.
Das Auslaufen der Bindungen im ehemaligen Sanierungsgebiet kann darüber hinaus für viele Haushalte im
Quartier eine z.T. erhebliche Erhöhung der Mietbelastung bedeuten. Verdrängungseffekte könnten die Stabilität der Nachbarschaften gefährden.
Mit den Projekten „Wohnen und Mieten“ und „Wohnen und Mieten Plus“ wurde auf die gestiegene Verunsicherung der Bewohner/innen reagiert. Die Projekte unterstützen betroffene Mietergemeinschaften und versetzen sie in die Lage, sich in Selbsthilfe zu organisieren.
Wohnungen werden weiterhin als Ferienwohnungen vermietet. Dies wirkt sich verknappend auf das Wohnraumangebot aus. Die seit 01.05.2014 wirksame Zweckentfremdungsverbotsverordnung wird im Bezirk
nunmehr durch Verstärkung des Wohnungsamtes konsequenter angewandt. Über konkrete Ergebnisse liegen jedoch bezogen auf das Quartier keine Zahlen vor.
Im Zuge des Sanierungsprozesses bis Mitte der 90er Jahre sind etliche Kinderspielplätze entstanden. Aufgrund der weiterhin stark defizitären Versorgung mit öffentlichen Frei-, Sport- und Spielflächen wurde ihre
Qualifizierung fortgesetzt - zuletzt die Sportflächen im Heinrich-von-Kleist-Park und der Spielplatz an der
Ecke Großgörschen-/Katzlerstraße. Dabei standen die Verbesserung der Chancen in der frühkindlichen Entwicklung, die Beteiligung von Jugendlichen und die Einbeziehung der Nachbarschaft im Fokus.
Im Bereich der Maaßen-, Winterfeldt- und Zietenstraße treten wie in anderen touristisch geprägten Vierteln
Berlins die bekannten Unverträglichkeiten zwischen Anwohner/innen und intensiv genutzter Gastronomie
mit Außenflächen auf. Eine Evaluation des Pilotprojektes „Begegnungszone Maaßenstraße“, die zu einer
verträglicheren Organisation in der Straße beitragen sollte, ist angekündigt.
Bewohner/innen und Vertreter/innen sozialer Einrichtungen bemängeln immer wieder die Verunreinigungen
von Spielflächen, Freiflächen und Straßenraum. Verunreinigungen durch Spritzen und Kondome im Bereich
der Straßenprostitution werden besonders kritisiert.
Die Unterstützung bestehender und die Initiierung neuer Urban-Gardening-Aktivitäten war ein Schwerpunkt
im Berichtszeitraum. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Stärkung von Teilhabemöglichkeiten im öffentlichen
Raum in der Regel positiv auf die Verantwortungsübernahme auswirkt. Im PallasPark haben die interkulturellen Gärten des bewohnergetragenen Vereines PallasGärten zu einer hohen Akzeptanz in der Nachbarschaft beigetragen. Die Pallasseum Wohnbauten hat dem Verein eine zusätzliche Fläche für gemeinschaftliches Gärtnern zur Verfügung gestellt. Eine Bestandaufnahme der Gartenaktivitäten im Wohnumfeld hat
2016 aufgezeigt, dass mittlerweile an 150 größeren und kleineren, über das Quartier verteilten Orten Bewohner/innen ihr Wohnumfeld aktiv gärtnerisch mitgestalten.
Das subjektive Sicherheitsempfinden im Quartier hat sich im Berichtszeitraum in Teilen verschlechtert. Die
Straßensozialarbeit von Outreach wurde durch QM-Projekte gestärkt. Vereinzelt berichten Anwohner/innen
im Quartier über verbale und körperliche Gewalt unter älteren Kindern sowie der Haltung, Konflikte mit
Gewalt zu lösen. Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum unter Einsatz von illegalen Feuerwerkskörpern
und Auseinandersetzungen mit der Polizei zu Silvester sind zurück gegangen. Der Handel und Konsum von
harten Drogen im Bereich des S-Bahnhofes Großgörschenstraße und des U-Bahnhofes Yorckstraße hat wieder deutlich zugenommen. Die Szene stammt vor allem von außerhalb des Quartiers. Einbrüche in Wohnungen und Gewerbe scheinen zugenommen zu haben.
Das Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum wird rund um die Froben- und Kurfürstenstraße stark
durch die Präsenz des Straßenstriches geprägt. Prostituierten sich hier vormals vorwiegend drogenabhängige junge Frauen und Mädchen, sind es seit zirka zehn Jahren vor allem Frauen aus osteuropäischen Län-
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dern, die z.T. in prekären Wohnverhältnissen leben. Ihre Anzahl ist im Berichtszeitraum stabil geblieben.
Die mit der Straßenprostitution verbundenen Konflikte mit Anwohner/innen und nahe gelegenen Einrichtungen sind groß (Verschmutzungen, Lärmbelästigungen, leichte Bekleidung). Kommunikationsbarrieren
sind weiterhin vorhanden. Durch die bezirksübergreifende Netzwerkarbeit konnten wirkungsvoll Maßnahmen abgestimmt werden, die auf Moderation von Konflikten und gegenseitige Vermittlung von Lebensperspektiven zielte. Durch die bauliche Verdichtung sind zum Teil Vollzugsorte verschwunden. Die mittelfristigen Auswirkungen dieses Trends auf die Straßenprostitution müssen weiter beobachtet werden.
GEWERBE UND BESCHÄFTIGUNG
Die Potsdamer Straße bildet als Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort die gewerbliche Achse des
Quartiers. Ihr Erscheinungsbild weist weiterhin Defizite auf. Im Laden- und Gewerbebestand ist weiterhin
Fluktuation gegeben. Spielsalons und Wettbüros sind am Standort zu finden. Grundlagen und Konzepte für
eine Verbesserung des öffentlichen Raumes auch im unmittelbaren Umfeld der Unternehmen liegen mit
dem „Aktionsplan“ von 2008 und dem Konzept zum „Boulevard Potsdamer Straße“ von 2003 vor, wurden
aber bisher nicht umgesetzt.
Ein Leitbildprozess Potsdamer Straße wurde 2016 durch das QM Magdeburger Platz abgeschlossen. Die
Relevanz der Ergebnisse ist gemeinsam mit dem BA-TS für den Schöneberger Norden zu prüfen.
Auf die Übernahme von Verantwortung für den öffentlichen Raum durch Gewerbetreibende an der Potsdamer Straße zielt ein Projekt der IG Potsdamer Straße, für das zusätzliche Fördermittel (MittendrIn) akquiriert wurden.
Die Gewerbemieten im gesamten Quartier unterliegen einem spürbaren Aufwertungsdruck. Die Planungen
der Gewobag für ein Kreativ- und Medienquartier mit internationaler Ausstrahlung wirken verstärkend. Angestammte Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund werden durch das Projekt „gemeinsam wirtschaften“ darin unterstützt, aufwertungsbedingte Veränderungen zu meistern und Anschluss an die Unternehmensnetzwerke zu finden.
Um Beschäftigungsperspektiven der Quartiersbevölkerung zu verbessern, unterstützt das Projekt „Perspektive Arbeit“ in Kooperation mit dem JobCenter Erwachsene ab 25 Jahre beim Einstieg in das Erwerbsleben.
4.
KÜNFTIGER HANDLUNGSBEDARF IM GEBIET
Für die Sicherung des bisher Erreichten erscheinen auch im Hinblick auf die Verstetigung (vgl. Kap. 5) die
folgenden fünf Handlungsschwerpunkte von besonderer Bedeutung:
1.
Stärkung der Infrastruktur,
2.
Stärkung der Nachbarschaften,
3.
Stärkung der Akteure (Träger, Einzelpersonen),
4.
Stärkung der Verstetigungsansätze im Quartier,
5.
Erhöhung des Vernetzungsgrades.
In den folgenden Handlungsfeldern spielen diese Ziele in unterschiedlichem Maße eine Rolle.
4.a
BILDUNG, AUSBILDUNG, JUGEND
STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE
•
Weiterentwicklung der Bildungslandschaft im Quartier durch Sicherung und Weiterentwicklung der Einrichtungen formaler und informeller, die sich erfolgreich an den Potenzialen der Bewohner/innen orientieren,
•
Ausbau eines durchgängigen, ganzheitlich
Ausbildung-Beruf-Weiterbildung),
•
Stärkung und Weiterentwicklung der Vernetzung der Einrichtungen formaler und informeller Bildung
innerhalb und außerhalb des Quartiers,
•
Verankerung und Stärkung von für die Stadtteilentwicklung relevanten Inhalten im Bildungsbereich,
z.B. kulturelle Bildung, Gesundheitskompetenz, Umweltverhalten.
•
Erhöhung der Lern- und Entwicklungschancen im Quartier durch niedrigschwellige Bildungsangebote
für bildungsbenachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Kooperation von Regeleinrichtungen
und Angeboten freier Träger,
•
Weiterentwicklung der Kitas und Grundschulen zu gut vernetzten sozialraum- bzw. lebensweltbezogenen Bildungseinrichtungen,
verstandenen
Bildungsweges
(Familie-Kita-Schule-
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
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•
Aktivierung und Stärkung der Eltern als Bildungspartner für ihre Kinder und als Akteure in Bildungseinrichtungen und im Quartier,
•
Verbesserung der Sprach- und Lesekompetenzen, Förderung der Mehrsprachigkeit,
•
Stärkung und Weiterentwicklung gewaltpräventiver Handlungsansätze bei Kindern und Jugendlichen,
•
Qualifizierung von Schlüsselpersonen, Stärkung von Multiplikator/innen- und Peerhelperansätzen,
•
Realisierung des „CAMPUS der Generationen“ als Verstetigungsanker.
MITTELFRISTIGER HANDLUNGSBEDARF
BILDUNGSLANDSCHAFT SCHÖNEBERGER NORDEN
•
Weiterentwicklung des Bildungsnetzwerkes Schöneberg Nord (Ausbau, Intensivierung) durch BA-TS
und QM,
•
Profilierung der Bildungslandschaft und Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung (Image) durch
die Arbeit des Bildungsnetzwerkes und des Bildungsfestes,
•
Stärkung der kiezbezogenen Bildungsarbeit (z.B. Pallasseum, BülowbogenKiez) über das Bildungsnetzwerk und durch kiezbezogene Kooperationen (z.B. Kitas im Pallasseum und Spreewald-Grundschule im
Pallaskiez, Kita Bülowstraße im Bülowkiez),
•
Erhalt und Stärkung der Gertrud-Kolmar-Bibliothek (Stadtteilbibliothek) als Ort einer gut vernetzten
stadtteil- bzw. sozialraumbezogenen Bildungsarbeit durch das BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur
(z.B. Förderprogramm „Bibliotheken im Stadtteil II – BIST II“ der SenKE), u.U. in Kooperation mit Akteuren vor Ort und/oder dem Bildungsnetzwerk durch Anknüpfen an die Initiative von Akteuren im
Quartier zur Entwicklung einer Zukunftsperspektive im Jahr 2012/2013 (vgl. IHEK 2015),
•
Entwicklung von Handlungsansätzen und Projekten zur Erhöhung der Bildungs- und Zukunftschancen
von Kindern und Jugendlichen (insbesondere mit Migrationshintergrund) an den Übergängen FamilieKita-Grundschule-Oberschule-Ausbildung-Beruf, z.B. über das Bildungsnetzwerk und durch Kooperationen von Kitas-Grundschulen, Grundschulen-Oberschulen (z.B. Bonusprogramm),
•
Sicherung bestehender Mietverhältnisse der Einrichtungen der sozialen Infrastruktur im Quartier.
ELTERN
•
Aktivierung und Stärkung der Eltern als Partner und Verantwortungsträger für Bildung und Erziehung,
z.B. in entsprechend ausgerichteten Projekten wie „Bildungsbotschafter/innen“ und „Eltern mobil“,
•
Stärkung von Eltern als integraler Bestandteil der Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, z.B. im Rahmen von Elterncafés.
SPRACHFÖRDERUNG, MEHRSPRACHIGKEIT
•
Verbesserung der Sprach- und Lesekompetenzen, Unterstützung der Sprachförderung bei Kindern, Unterstützung von Ansätzen einer mehrsprachigen Erziehung, Erhöhung der Sprachkompetenz bei Erwachsenen im Rahmen der Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, unterstützt durch die
Aktivitäten des Bildungsnetzwerkes unter Einbeziehung des Ehrenamtes (Lesepaten/innen etc.),
•
Spracherwerb generationsübergreifend unterstützen (Lesekoffer, Bücherrucksäcke, Smartboard, Bücherskulptur, interkulturelle Bücher und Medien), z.B. durch Ausbau und Pflege des Medienbestandes
an den Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen und der Interkulturellen Stadtteilbibliothek,
•
Unterstützung des Spracherwerbs und Sprachförderung bei geflüchteten Kindern und Jugendlichen.
KITAS
•
Stabilisierung und Erweiterung der konzeptionellen Ausrichtung der Kitas und Familienzentren (Arbeit
mit Eltern, Verankerung von sozialer Zielgruppenarbeit, gebietsbezogene Vernetzung mit Einrichtungen
und Akteuren im Bildungsbereich) unterstützt durch eine bedarfsgerechte Ausstattung der Elterncafés
und den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen,
•
Kitas als wichtige Partner in den Bereichen Bildung, soziales Verhalten sowie Elternarbeit,
-qualifizierung und -aktivierung stärken und bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte
sowie bei der weiteren Öffnung und Vernetzung in den Stadtteil unterstützen (z.B. Sprachförderung,
Bewegungsförderung, frühkindliche Erziehung), z.B. durch die Familienzentren, die Teilnahme an kiezund stadtteilbezogenen Angeboten, den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen und eine aktive Netzwerkarbeit,
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
•
14
Aufwertung des Eingangsbereiches der Kita Bülowstraße durch bauliche und ordnende Maßnahmen
durch die Gewobag.
SCHULEN
•
Grundschulen als Kiezschulen, als Partner für eine vernetzte Bildungsarbeit, als Orte für aktive Eltern,
und als Orte des sozialen Lebens etablieren, z.B. durch bedarfsgerecht ausgestattete Elterncafés, die
Teilnahme an kiez- und stadtteilbezogenen Angeboten, den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen und
eine aktive Netzwerkarbeit,
•
Unterstützung von Schüler/innen an den Übergängen Grundschule-Oberschule und Schule-AusbildungBeschäftigung, z.B. durch die Kooperation von P12, BA-TS/ Jugendamt und Oberschulen,
•
Stärkung der Zusammenarbeit von Schulen und Jugendhilfe, z.B. durch die regionale, operative Steuerungsrunde aus BA-TS/ Jugendamt, Schulamt und Programmagentur,
•
stärkere Sozialraumorientierung bei der Planung der Mittel aus dem Bonusprogramm (z.B. Vernetzung
im Sinne der Übergänge, Abstimmung mit anderen Förderprogrammen, Verstetigung von QMHandlungsansätzen).
JUGENDLICHE
•
Entwicklung und Unterstützung von Strategien und Projekten zur Gewinnung von Jugendlichen als kreative Akteursgruppe, z.B. im Rahmen der Aktivitäten der Jugendhilfeträger und der Netzwerkarbeit im
Quartier,
•
Sicherung von Einrichtungen der Jugendhilfe (PallasT, potse, drugstore, Treff 62, Villa Schöneberg,
fresh 30),
•
Schaffung und Sicherung informeller, nichtkommerzieller Treffpunkte für Jugendliche und junge Erwachsene im Quartier,
•
Einsatz und Qualifizierung erfolgreicher Abiturient/innen und Student/innen aus dem Quartier als
Peerhelper und Vorbilder (z.B. Lernpatenschaften), unterstützt durch Kooperationen von Schulen und
informellen Bildungseinrichtungen im Quartier,
•
Begleitung der Multiplikatoren- und Peerhelpersysteme im Quartier, Unterstützung von Patenschaftsansätzen in der Bildung (z.B. Senior/innen als Paten für Familien, Lernpaten/innen, Projekt „Gut aufgestellt“),
•
Sicherung bzw. Intensivierung von Aktivitäten und Projekten im Bereich Jugend und Gewaltprävention
(z.B. in der Steinmetzstraße, im Pallasseum, im KulmerKiez), u.a. durch die Arbeit der Jugendhilfeträger
(Straßensozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen) und durch die quartiers- und kiezbezogene Netzwerkarbeit,
•
Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen zur Kinder- und Jugendgewaltprävention in Ergänzung zu regelfinanzierten Angeboten im Quartier zur Erreichung bisher schwer bzw. nicht Erreichter, z.B. Schaffung
zusätzlicher Freizeitangebote im Kinder- und Jugendbereich.
AUSBILDUNG
•
Unterstützung von Projekten zur Qualifizierung auffälliger Jugendlicher auf Schulabschlüsse, Ausbildungsfähigkeit, Berufswege und Erwerbstätigkeit, z.B. durch eine enge Kooperation von P12, BA-TS/
Jugendberufsagentur und Oberschulen,
•
Unterstützung von Handlungsansätzen zur Lebens- und Berufsorientierung von Jugendlichen, z.B. durch
eine Kooperation von P12, BA-TS/Jugendamt, Jugend Museum und Oberschulen (z.B. GustavLangenscheidt-Schule, Robert-Blum-Gymnasium),
•
Sicherung der Ausbildungsförderung und -beratung im Quartier (z.B. Palladin Kochschule/Konditorei,
P12).
CAMPUS DER GENERATIONEN
•
Realisierung des Projektes „CAMPUS der Generationen“ als wichtiger Baustein einer weiterentwickelten
Bildungslandschaft und als Verstetigungsanker wesentlicher Handlungsansätze des QM in den Bereichen Bildung sowie Nachbarschaft und Gesundheit.
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4.b ARBEIT UND WIRTSCHAFT
STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE
•
Verbesserung der Teilhabe der Quartiersbevölkerung am Erwerbsleben,
•
Weiterentwicklung der quartiersbezogenen, niederschwelligen Kooperationen mit dem Jobcenter-TS,
•
Sicherung der Qualität der Unternehmensnetzwerke als Interessenvertretung der Unternehmer/innen,
insbesondere derjenigen mit Migrationshintergrund,
•
Stabilisierung der gebietsbezogenen Kooperationen von IHK und anderen Institutionen,
•
Stärkung des „Boulevard Potsdamer Straße“ als wichtige Achse für die Quartiersentwicklung (stadträumlich, ökonomisch, verkehrlich) - bezirksübergreifend gemeinsam mit SenSW und SenUVK.
MITTELFRISTIGER HANDLUNGSBEDARF
BESCHÄFTIGUNG
•
Verbesserung der Chancen der Bewohner/innen auf Beschäftigung und Berufstätigkeit durch qualifizierte und niederschwellige Informations- und Beratungsangebote, z. B. durch das Projekt „Perspektive Arbeit“,
•
Zusammenarbeit der Einrichtungen zu den Themen „Berufseinstieg und Benachteiligte“ durch Fachaustausch verbessern,
•
Erreichbarkeit des Jobcenters-TS vor Ort durch nachhaltige Kooperationsvereinbarungen über das Projekt „Perspektive Arbeit“ hinaus sichern,
•
Verbesserung der Chancen für die Bewohner/innen auf Ausbildung und Beschäftigung durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen und Qualifizierung in Unternehmen.
GEWERBEVERNETZUNG
•
Stärkung der Unternehmensnetzwerke, um die Gefahren der Gebietsaufwertung für die ansässigen Unternehmen zu mildern, insbesondere Einbeziehen der migrantischen Gewerbe,
•
Unterstützung der ansässigen Kleinstunternehmen zur Bewältigung von Strukturanpassungen durch die
Zusammenarbeit von IHK, BA-TS, BA-M und anderen Institutionen,
•
Sicherung des wohnortnahen Angebotes an Einzelhandel, Dienstleistungsangeboten und Gastronomie
für die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen durch Vernetzung zwischen Gewerbe, Eigentümern und anderen Akteuren,
•
Entwicklung des Kreativ- und Medienclusters u. a. durch Bildungs- und Qualifizierungsangebote für diese Branchen,
•
Entwicklung von Kooperationsbeziehungen der einschlägigen Bildungseinrichtungen am Standort durch
die Anbindung an das Mediennetzwerk,
•
Fortsetzung der Gewerbegespräche zur Netzwerkarbeit und Projektentwicklung.
STANDORTENTWICKLUNG
•
Standortsicherung und -profilierung der Potsdamer Straße durch ein gebietsübergreifendes Geschäftsstraßenmanagement, z.B. durch die Bildung von Standortgemeinschaften analog BID,
•
Umsetzung des Konzeptes „Boulevard Potsdamer Straße“ durch die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit der BA-TS, BA-M, SenSW und SenUVK,
•
Behutsame Neugestaltung der Potsdamer Straße in Bezug auf den Verkehrsraum und die Aufenthaltsqualität durch die Sicherstellung von Investitionsmitteln des Landes Berlin und der Bezirke TempelhofSchöneberg und Mitte,
•
Erfolgreiche Ansätze zur Imageverbesserung der Potsdamer Straße sichern.
4.c
NACHBARSCHAFT (GEMEINWESEN, INTEGRATION)
STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE
•
Fortsetzung der Förderung der kleinteiligen Nachbarschaftsarbeit in den vier Kiezen des Quartiers,
•
Förderung des Dialogs und des konstruktiven Umgangs mit Konflikten,
•
Bewusstmachen gemeinsamer Interessen in der Vielfalt, um ein Klima gegenseitiger Akzeptanz zu
schaffen,
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•
Förderung der Kommunikation und Verständigung zwischen Bewohner/innen bzw. vielfältigen Bewohnergruppen und Förderung der Stabilisierung der vorhandenen Netzwerke, um ein friedliches, spannungs- und diskriminierungsfreies Leben im Quartier aufrechtzuerhalten,
•
Integration der besonders benachteiligten Bewohner/innen in unterschiedlichen Lebenslagen in das
Stadtteilleben,
•
Integration der geflüchteten Menschen in die Nachbarschaften,
•
Stärkere Berücksichtigung der altengerechten Gestaltung des Quartiers, Stärkung der Seniorenarbeit im
Quartier,
•
Sicherstellung der Versorgung mit nicht kommerziellen Angeboten der bewohneradäquaten sozialen
Infrastruktur und mit kulturell geprägten Events,
•
Sicherung des auf die Bedürfnisse der Quartiersbevölkerung zugeschnittenen, bezahlbaren Wohnungsbestandes,
•
Weiterführung und Qualifizierung der Sportangebote für unterschiedliche Zielgruppen, Schaffung von
Bewegungsanreizen sowie Initiierung und Stärkung der sportbezogenen Netzwerke,
•
Unterstützung des Kompetenzaufbaus im Stadtteil zum Thema Gesundheit und Bewegung, z.B. durch
Stabilisierung und Ausbau der Gruppe von Multiplikator/innen für den Gesundheitssport (Kieztrainer/innen) als Ankerpunkt für gesundheitsfördernde Angebote im Quartier,
•
Weitere Stärkung von Strukturen zum gesunden Aufwachsen für jüngere und ältere Kinder.
MITTELFRISTIGER HANDLUNGSBEDARF
NACHBARSCHAFT UND INTEGRATION
•
Weitere Unterstützung der jährlichen Nachbarschaftsfeste in den Kiezen des Quartiers durch die Zusammenarbeit mit den Trägern vor Ort und durch die Förderung im Aktionsfonds,
•
Sicherung der großen und kleinen Nachbarschaftstreffs für unterschiedliche Zielgruppen im Quartier,
•
Stärkung der Nachbarschaftsstrukturen in den Kiezen mit einer besonderen Problemlage, z.B. durch
Nachbarschaftsprojekte um das Pallasseum oder durch gewaltpräventive Projekte im Steinmetzkiez,
•
Weitere Unterstützung von Einrichtungen, Akteuren und aktiven Bewohner/innen vor Ort, um bestehende nachbarschaftliche Netze zu stärken und auszubauen, z.B. durch Nachbarschaftsaktionen und –
projekte wie z.B. „Wachse, wachse und gedeihe“ und „Garten aktiv“,
•
Weitere Aktivierung der unterschiedlichen Bewohnergruppen und einzelnen aktiven Bewohner/innen
durch selbstorganisierte kleinere Projekte im Rahmen des Aktionsfonds,
•
Förderung der Kommunikation und der Verständigung zwischen Bewohner/innen aus unterschiedlichen
Religionsgemeinschaften, z.B. durch die Aktivitäten des Netzwerkes der Religionsgemeinden,
•
Förderung der niedrigschwelligen, kultursensiblen Seniorenarbeit im Quartier durch Unterstützung des
Nachbarschaftstreffpunktes HUZUR.
MIETBELASTUNG UND WOHNEN
•
Unterstützung und Stärkung von gefährdeten Hausgemeinschaften,
•
Unterstützung der Mieter/innen in Mietrechtsangelegenheiten durch die Einrichtung einer offenen
Mieterberatung im Quartier durch das BA-TS,
•
Unterstützung von Strategien zur Minderung von negativen Effekten des Aufwertungsdruckes, z.B.
durch die Einbindung der großen Wohnungsunternehmen im Quartier bei der Entwicklung von Strategien zur Erhaltung der sozialen Mischung im Schöneberger Norden und die Erweiterung des Geltungsbereiches der Sozialen Erhaltungsverordnung Bautzener Straße über die Pallas-, Goeben- und Yorckstraße hinaus nach Norden.
GEFLÜCHTETE
•
Unterstützung des Ankommens der Geflüchteten und Förderung ihrer Integration im Quartier, in die
Bildungseinrichtungen und in den Arbeitsmarkt durch Projekte wie „Flüchtlinge im Quartier“ und „WEITERGEBEN: Gemeinsam sind wir stark“,
•
Unterstützung und Vernetzung der mit den Geflüchteten arbeitenden Akteure durch das Netzwerk Geflüchtete.
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GESUNDHEIT
•
Stärkung und Weiterentwicklung bewegungsfördernder Angebote orientiert an den Bedarfen der erwachsenen, „bewegungsfernen“ Quartiersbevölkerung durch die Fortsetzung erprobter Handlungsansätze (Multiplikator/innen für Gesundheitssport, niedrigschwellige begegnungsorientierte Angebote, lebensweltnah),
•
Förderung, Stärkung und Weiterentwicklung von Sportangeboten für Kinder und Jugendliche, durch
zusätzliche zielgruppenspezifische Angebote und Stärkung der Netzwerkarbeit der Kinder- und Jugendeinrichtungen im Quartier,
•
Stärkung und Stabilisierung der Netzwerkarbeit im Bereich Gesundheit, durch Gewinnung neuer Partner/innen für die sport- und bewegungsbezogene Netzwerkarbeit (Träger der Nachbarschaftsarbeit,
Krankenkassen, Sportverbände, KJGD, etc.),
•
Unterstützung von niedrigschwelligen, partizipativen Angeboten für Bewohner/innen zur Erhöhung der
Gesundheitskompetenz.
•
Erhöhung der Professionalität und des sportbezogenen Know-Hows auf Quartiersebene durch Initiierung einer niedrigschwelligen Trainerausbildung in Kooperation mit dem Landessportbund und/oder
dem Behinderten-Sportverband Berlin und Begleitung der Multiplikator/innen während der Ausbildung,
•
Begleitung der Gründung eines Kiezsportvereins in Zusammenarbeit mit den Trägern der Nachbarschaftsarbeit (z.B. Stadtteilverein Schöneberg), als Anker zur Verstetigung erprobter Handlungsansätze,
•
Sicherstellung des Zugangs zu quartiersnahen Sport-, Frei- und Spielflächen (z.B. Sportplatz auf dem
Baumarkt am Yorckdreieck) für sportvereinsungebundene Nutzergruppen aus dem Schöneberger Norden durch den Ausbau der Kooperation mit den Sportämtern der Bezirke Tempelhof-Schöneberg und
Friedrichshain-Kreuzberg sowie mit Sportvereinen,
•
Stärkung der Implementierung von Präventionsketten im QM-Gebiet durch Fortsetzung der Kooperation
mit der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und dem Gesundheitsamt und Teilnahme an
dem bezirklichen Kernteam Präventionsketten,
•
Unterstützung der Akquise zusätzlicher Mittel (GKV, Netzwerkfonds, Clearingstelle Gesundheit) für Projekte im Bereich Gesundheitsprävention, durch Fortsetzung der bestehenden Netzwerkarbeit.
4.d ÖFFENTLICHER RAUM
STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE
•
Fortsetzung der Qualifizierungen des öffentlichen Raumes durch geeignete Maßnahmenbündel aus baulichen Verbesserungen und sozialen, aktivierenden Projekten,
•
Sicherung und Ausbau von Beteiligungsaspekten und Aktivierungsprozessen im öffentlichen Raum,
•
Sicherstellung der Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen quartiersnahen Sport-, Frei-, Grün- und
Spielflächen für Nutzergruppen aus dem Schöneberger Norden,
•
Fortsetzung erfolgreicher Projektansätze im Bereich Straßenprostitution zur Förderung einer konfliktfreien Koexistenz (Sprachmittler/innen, Informations- und Kommunikationsangebote, Qualifizierungen),
•
Stärkung bzw. Ergänzung gewaltpräventiver Ansätze im Quartier, z.B. im Rahmen der Familienarbeit
und der kiez- und quartiersbezogenen Netzwerkarbeit,
•
Stärkung von gewaltpräventiven Ansätzen im öffentlichen Raum und Förderung von Strukturen zur
Konfliktbewältigung.
MITTELFRISTIGE HANDLUNGSBEDARFE
BETEILIGUNG UND AKTIVIERUNG IM ÖFFENTLICHEN RAUM
•
Sicherung der bewährten Qualität der Bürgerbeteiligung bei Qualifizierungen der Sport-, Frei-, Grünund Spielflächen durch Erarbeitung von abgestimmten Standards mit BA-TS/ Grünflächenamt,
•
Fortsetzung und Weiterentwicklung der bestehenden Ansätze, über gärtnerische Aktivitäten (Urban
Gardening) zur Verbesserung des Wohnumfeldes beizutragen- durch Förderung von bewohnergetragenen Gartenaktivitäten und Stabilisierung von Netzwerkstrukturen zum Thema Gärtnern- und Fortsetzung der Kooperation mit Eigentümer/innen (Wohnungsunternehmen, BA-TS),
•
Vermittlung von Kompetenzen an gartenaktive Bewohner/innen zu gärtnerischen Fragestellungen und
rechtlichen Rahmenbedingungen,
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•
Evaluation des Umbaus der Maaßenstraße in eine „Begegnungszone“ und bei Bedarf Ergreifung von
Maßnahmen zu ihrer Weiterentwicklung,
•
Stabilisierung und Ausbau der funktionierenden Kooperationsstrukturen mit den bewährten Netzwerkpartner/innen: BA-TS/ Grünflächenamt, Gewobag und Pallasseum Wohnbauten insbesondere zum Abschluss von Pflegevereinbarungen mit Bewohner/innen.
GESTALTUNG VON SPORT-, FREI-, GRÜN- UND SPIELFLÄCHEN
•
Fortsetzung von Qualifizierungen des öffentlichen Raumes durch bauliche Maßnahmen wie Neugestaltungen von gedeckten und ungedeckten Sportflächen, Stadtplätzen, Parks und Spielflächen (vgl. Liste
Investitionsbedarfe im Anhang),
•
Sicherung bestehender Flächen für Urban-Gardening und Gewinnung neuer Flächen zur Umsetzung von
bewohnergetragenen Gartenaktivitäten, z.B. durch die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Eigentümer/innen (u.a. BA-TS/ Grünflächenamt, Pallasseum Wohnbauten),
•
Weiterentwicklung von öffentlich zugänglichen Orten für die Belange von besonderen Zielgruppen (z.B.
Jugendliche) u.a. durch die Gestaltung von Erfahrungsräumen für Jugendliche in Kooperation mit dem
BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt,
•
Qualifizierung des Spielplatzes Alvenslebenstraße 19 (Gewobag).
STRAßENPROSTITUTION IM BEREICH DER KURFÜRSTENSTRAßE UND ANGRENZENDER NEBENSTRAßEN
•
Fortsetzung und Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationsangebote zum Thema Straßenprostitution unter Einbeziehung von sozialen Einrichtungen im Quartier, Anwohner/innen und Gewerbetreibenden,
•
Sicherung der Sozialberatungs- und Gesundheitsangebote für Sexarbeiter/innen vor Ort durch die Integration in den CAMPUS der Generationen,
•
Einsatz von Sprachmittler/innen im Bereich der Kurfürstenstraße, um Informationen u.a. zu Gesundheitsthemen, Rechtsgrundlagen (steuerliche Anmeldung etc.), Müllvermeidung, öffentliches Auftreten in
einem Wohnquartier zu vermitteln, durch Weiterführung der Finanzierung auf Landesebene (SenGPG),
•
Nachhaltige Stärkung der Einrichtung Frauentreff OLGA in der Mittlerfunktion zwischen Bewohner/innen, sozialen Einrichtungen und Sexarbeiter/innen über den Projektfonds,
•
Qualifizierung der Mitarbeiter/innen in den sozialen Einrichtungen im Bereich der Kurfürstenstraße zum
Umgang mit Themen wie sexuelle Selbstbestimmung, rechtliche Rahmenbedingungen von Sexarbeit
und Elternarbeit zu diesem Thema.
SICHERHEITSEMPFINDEN UND GEWALTPRÄVENTION
•
Stärkung bzw. Ergänzung gewaltpräventiver Ansätze im öffentlichen Raum (aufsuchende Straßensozialarbeit, Familienarbeit, Netzwerkarbeit, Nachbarschaftsfeste), z.B. durch Ausweitung des Sprechstundenangebotes von Outreach,
•
Unterstützung der Umsetzung von Selbsterfahrungsräumen für Jugendliche im öffentlichen Raum durch
Kooperation von BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt mit Trägern der Jugendfreizeiteinrichtungen,
•
Stärkung von Strukturen zur Konfliktbewältigung im öffentlichen Raum und Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens, z.B. durch Schließdienste für Spielplätze, Hauswarte bzw. direkte Ansprechpersonen für Mieter/innen, Mieterversammlungen,
•
Stabilisierung der Zusammenarbeit mit dem Präventionsteam des Polizeiabschnittes 41/ 42 und Verbesserung der Zusammenarbeit von lokalen Netzwerken zur Gewaltprävention (z.B. AG Steinmetz) durch
Fortsetzung und Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit,
•
Unterstützung von Angeboten der Familien- und Jugendhilfe zur Gewalt- und Suchtprävention in Familien durch Ausbau der Kooperation mit dem BA-TS und Informationsvermittlung,
•
Unterstützung von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für stärker gefährdete und
weniger mobile Gruppen (Kinder, Jugendliche, Senior/innen, Radfahrer/innen) und zur Reduzierung von
Umweltbelastungen vor allem an Hauptverkehrsstraßen (z.B. Potsdamer Straße), z.B. durch geschwindigkeitssenkende Maßnahmen im Quartier (z.B. Tempo-30-Zone) von SenUVK, BA-TS und VLB.
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
4.e
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BETEILIGUNG, VERNETZUNG UND EINBINDUNG DER PARTNER
STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE
•
Sicherstellung und Ausbau der gemeinsamen aktiven Beteiligung von Bewohner/innen, lokalen Akteuren und Vertreter/innen der Ämter (z.B. BA-TS) an der Entwicklung des Stadtteils,
•
Sicherstellung der erfolgreichen Beteiligungsformate und Entscheidungsprozesse an den Stadtteil
betreffende Themen,
•
Sicherstellung eines transparenten, breiten und vielfältigen Informationsflusses, um zur effektiven
Kommunikation, stärkeren Identifikation und zu einer aktiveren Teilnahme der Bewohner/innen am öffentlichen Leben im Quartier beizutragen,
•
Förderung von geeigneten Maßnahmen, um den bisher noch nicht oder nur wenig erreichten Bewohner/innen Gelegenheiten anzubieten, sich einzubringen und zu neuen Partnern der Quartiersentwicklung zu werden,
•
Weiterentwicklung von mittlerweile stabilen Vernetzungsstrukturen im Quartier, damit sie wie bisher
auch nachhaltig, schnell und zielgenau reagieren können, z.B. bei kurzfristig auftretenden Handlungsbedarfen,
•
Entwicklung von Strategien für langfristige Beteiligungsformate zur Absicherung der kleinteiligen Beteiligungstrukturen der Bewohner/innen und Initiativen im Quartier (Verfügungsfonds),
•
Unterstützung und Stärkung der ehrenamtlichen Arbeit der Bewohner/innen im Quartier.
MITTELFRISTIGE HANDLUNGSBEDARFE
BETEILIGUNG
•
Sicherung und Ausbau des ehrenamtlich-bürgerschaftlichen Engagements im Kiez, z.B. durch Aktivierungsprojekte zu Themen Wohnen oder Gärtnern,
•
Ausbau und enge Begleitung der bestehenden fach- und kiezbezogenen Netzwerke, um die Kontinuität
sicherzustellen und für die Nachhaltigkeit zu sorgen, z.B. durch das Projekt „Bildungsnetzwerk“ oder
durch die selbstständige Durchführung von kleinen Projekten seitens des Netzwerkes der Religionsgemeinden,
•
Sicherstellung der Bürgerbeteiligung für die Bauprojekte im Quartier durch Organisation von Informations- und Erörterungsveranstaltungen.
BETEILIGUNGSGREMIEN
•
Weiterführung des Präventionsrates,
•
Weitere intensive Einbeziehung des QR in die Entwicklung, Entscheidung, Begleitung und Auswertung
von geförderten Projekten,
•
Unterstützung des Engagements des QR zu Themen mit Quartiersbezug,
•
Entwicklung einer Perspektive gemeinsam mit QR und BA-TS/QM zur Zukunft der institutionalisierten
Beteiligung durch Workshops etc.,
•
Weitere Betreuung des Vergabebeirates und Gewinnung von neuen Mitgliedern aus der Bewohnerschaft.
INFORMATION
•
Sicherstellung der Förderung der Internetseite www.schoeneberger-norden.de über 2017 hinaus durch
den Einsatz der Öffentlichkeitsmittel des Programms Soziale Stadt und der Bezirksmittel,
•
Fortsetzung der intensiven Öffentlichkeitsarbeit des QM für das Quartier,
•
Weitere Förderung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Aktionen zu den Themen der
weiteren Gebietsentwicklung und Teilnahme an gebietsübergreifenden Veranstaltungen zum Thema
„Soziale Stadt“.
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
5.
20
STRATEGIEN ZUR VERSTETIGUNG
Das Quartiermanagement Schöneberger Norden befindet sich in der Interventionsphase. Der Beginn der
Verstetigungsphase rückt jedoch zunehmend in Sichtweite. Damit bekommen Fragen, die sich mit der Verstetigung des Quartiersmanagement Schöneberger Norden verbinden, eine zunehmende Bedeutung. Aufgaben wie „Netzwerkbildung“ und „Aufbau von Strukturen“ stellte sich das QM von Anfang an (vgl. IHEK
2015, Kap. 4b). Im Rahmen der weiteren Verstetigung wird es vor allem darum gehen, „Erfolge der Quartiersentwicklung zu sichern“ und „tragfähige Strukturen zu erhalten“.
Die folgenden Strategien zur Verstetigung bilden eine Grundlage für die Aktivitäten des QM in den nächsten
Jahren. Im weiteren Verfahren ist gemeinsam mit anderen zu prüfen, welche dieser Ansätze im Sinne einer
positiven Gebietsentwicklung durch die Aktivitäten des QM gestärkt werden sollen.
SICHERUNG VON ANKERPUNKTEN DER QUARTIERSENTWICKLUNG UND VERSTETIGUNGSANKER
SICHERUNG VON KLEINTEILIGEN ANKERPUNKTEN ZUR ENTWICKLUNG DER KIEZE UND DES QUARTIERS
Das relativ große Quartier verfügt über eine dezentrale, kiezorientierte Struktur an sozialer Infrastruktur,
von der nachbarschaftsbezogene Aktivitäten ausgehen. Dazu gehören vor allem dezentrale Orte der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit und Orte der Bildung und Qualifizierung. Die Sicherung dieser Ankerpunkte der Kiez- und Quartiersentwicklung wird deshalb noch einmal stärker in den Fokus rücken (Finanzierung, Trägerschaft, Verantwortlichkeiten). Hierzu zählen die kleinteiligen Ankerpunkte (z.B. KaffeeKlatsch,
HUZUR, Treff 62, PallasT, Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße), die Nachbarschafts- und Kiezfeste und
die Gemeinschaftsgärten (z.B. PallasPark). Auch die interkulturelle Stadtteilbibliothek (Gertrud-KolmarBibliothek) sollte als lebensweltnaher Anker der (Sprach-) Bildung im Quartier gesichert werden.
CAMPUS DER GENERATIONEN
Der „CAMPUS der Generationen“ wird derzeit von mehreren Akteuren gemeinsam aufgebaut. Beteiligt sind
vor allem das BA-TS (Stadtentwicklungsamt, Jugendamt, Gesundheitsamt, Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit, Amt für Soziales, Amt für Weiterbildung und Kultur, Grünflächenamt), Träger vor Ort
(PFH, Outreach, FiPP), ein kommunales Wohnungsunternehmen (Howoge) und QM. Weitere Kooperationen
sind vorgesehen. Der Prozess wird koordiniert vom BA-TS/ QM.
Durch die Bündelung von investiven und nicht-investiven Maßnahmen in zwei Neubauten soll ein zentraler
Ankerpunkt der quartiersbezogenen Verstetigung von QM-Handlungsansätzen entstehen und die soziale
Infrastruktur im Quartier abgesichert werden. Wichtige Funktionen - im Sinne der Verstetigung von QMAufgaben - sollen hier verankert werden. Dazu gehören z.B. eine Anlaufstelle und Netzwerkknoten für
quartiersbezogene Aktivitäten, die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements (Bürger, Initiativen), die
Durchführung bzw. Verortung quartiersbezogener Veranstaltungen (z.B. Präventionsrat, Stadtteilkonferenzen, Kunst/Kultur, BA-Informationsveranstaltungen), die Funktion eines Treffpunktes für Bewohnergruppen
und Initiativen aus dem Quartier und eines Treffpunktes für quartiersbezogene Arbeitsgruppen, Fachgruppen und Netzwerke (z.B. AG ProstSoz, Bildungsnetzwerk).
Mit dem Aufbau des „CAMPUS der Generationen“ sollen auch die langfristige Sicherung von sozialer Infrastruktur im Quartier (Nachbarschaftszentrum Kurmark, Villa Schöneberg, Haus der Kinder) und die Schaffung von Wohnraum für am Wohnungsmarkt Benachteiligte erreicht werden. Die zusätzliche Förderung einer Einrichtung im Schöneberger Norden aus dem „Infrastrukturförderprogramm Stadtteilzentren“ war bisher nicht vorgesehen. Der „CAMPUS der Generationen“ würde durch eine solche Förderung in seiner Funktion als Verstetigungsanker mit Quartiersbezug gestärkt.
VERSTETIGUNG VON HANDLUNGSANSÄTZEN UND SPEZIFISCHEN FUNKTIONEN DES QM
Wichtige Handlungsansätze und Funktionen des QM werden nicht automatisch von Akteuren im Quartier
übernommen und sollten im weiteren Prozess aktiv an bestimmte Träger bzw. Personen übergeben werden
bzw. von einer Stadtteilkoordination weiter verfolgt werden.
Dazu gehört das ressortübergreifende und sozialraumorientierte Handeln. Die Verankerung eines sozialraumbezogenen und ressortübergreifenden Denkens und Handelns in den Köpfen der Menschen ist eine
wichtige Voraussetzung für die Verstetigung der Arbeit des QM. Die Netzwerkarbeit dient diesem Ziel ebenso wie die Beteiligung der Bewohner/innen an der Stadtteilentwicklung mit Hilfe projektbezogener Aktivitäten und den verschiedenen Methoden der Teilhabe. Den Bemühungen um eine ressortübergreifende Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen des BA-TS im Rahmen einer sozialraumorientierten ressortübergreifenden Handlungsstrategie kommt eine ebenso große Bedeutung zu.
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
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Weitere Stichpunkte in diesem Zusammenhang sind: Multiplikatorenstärkung, Lokale Ökonomie/ Standort
Potsdamer Straße, Prostitution, (Jugend) Gewaltprävention, Elternaktivierung, Bewegung/Sport, Wohnen/Mieten, Religionsgemeinden, urban gardening, Geflüchtete. Hier hat QM wichtige kiez- oder quartiersbezogene Impulse gesetzt. Diese Funktion könnte in Zukunft in Teilen von einer Stadtteilkoordination übernommen werden.
SICHERUNG DER SOZIALEN INFRASTRUKTUR
Die Sicherung der sozialen Infrastruktur im Quartier ist ein wichtiger Aspekt der Verstetigung des QM. Zu
den Einrichtungen zählen z.B. die bezirklichen KJFE Potse, drugstore und PallasT, deren Mietverträge befristet sind. Darüber hinaus sind Einrichtungen freier Träger durch Eigentümerwechsel oder die Gewerbemietentwicklung potentiell gefährdet (z.B. Integrationszentrum Harmonie). Auch hier kommt den kommunalen Wohnungsunternehmen im Quartier eine besondere Bedeutung zu.
STÄRKUNG VON MULTIPLIKATOR/INNEN UND REGELEINRICHTUNGEN
Der Ansatz, junge Menschen und Erwachsene als Multiplikator/innen und Peerhelper zu stärken und einzusetzen, wurde in vielen Projekten in den Handlungsfeldern Bildung und Gesundheit, aber auch in der Jugend- und Nachbarschaftsarbeit umgesetzt. Aktuell wird dieser Handlungsansatz in den QM-Projekten „Bildungsbotschafter/innen“, „Gut aufgestellt“, „Bewegtes Schöneberg“ und „Nachbarn in Bewegung
(-slandschaft)“ verfolgt.
Mit Hilfe von QM-Projekten wurden Mitarbeiter/innen von Trägern und Einrichtungen im Quartier qualifiziert. Das gelang dadurch, dass sie im Rahmen von Projekten, die z.T. Pilotcharakter hatten, mitgearbeitet
und dadurch neue Handlungsansätze und Methoden kennengelernt haben, die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit weiter einsetzen (z.B. Qi-Gong). Qualifizierungsmaßnahmen, die Mitarbeiter/innen in zusätzlichen Wissensbereichen fortgebildet haben, wurden ebenfalls finanziert (beispielsweise Early Excelence, Umgang mit
Prostitution, Trainer/innenlizenz). Ein Projekt zum Thema „Nachbarschaft und Prostitution“ mit einem Qualifizierungsmodul ist derzeit in Vorbereitung.
Darüber hinaus wurde die Ausstattung verschiedener Einrichtungen im Rahmen von QM-Projekten verbessert (z.B. Bildung: Musikinstrumente, Smartboards, Leserucksäcke, Bücher-/Medienbestände; Bewegung:
Boulderwand, Sport- und Bewegungsgeräte).
So konnte das Profil der Träger und Einrichtungen vor allem in den Handlungsfeldern Bildung/Jugend und
Gesundheit/Sport nachhaltig gestärkt werden. Dies kommt den Bewohner/innen des Quartiers zugute.
STÄRKUNG VON NETZWERKEN UND KOMMUNIKATIONSSTRUKTUREN
Der Aufbau und die Stabilisierung von Netzwerken und Kommunikationsstrukturen mit dem Ziel, dass diese
sich selbst tragen, ist einer der wichtigen Handlungsansätze zur Erfolgssicherung des QM. Hier konnten
quartiersbezogene Netzwerke in den Handlungsfeldern Bildung, Nachbarschaft/Integration, Gesundheit und
Lokale Ökonomie, initiiert, aufgebaut, begleitet und gestärkt werden. Dazu gehören das Bildungsnetzwerk/Bildungsfest (BA-TS, QM), das Netzwerk Gärtnern aus dem Projekt Gartenaktiv (gruppeF, QM), das
Netzwerk der Religionsgemeinden (QM), das Netzwerk Geflüchtete (QM), das Netzwerk Bewegung bzw.
Netzwerk Jungensport (outreach, QM), das Netzwerk Prostitution/AG Prostsoz (QM), die AG Steinmetz
(selbsttragend) sowie die IG Potsdamer Straße (selbsttragend) und die °mstreet (selbsttragend).
Daneben wurden einzelne Gruppen von Bewohner/innen und Akteuren kleinteilig dabei unterstützt, bedarfsgerechte Strukturen für einzelne Herausforderungen und Teilräume zu entwickeln und zu implementieren (z.B. Bürgerforen, Kiezgespräche, Ideenwerkstätten).
Die Übergabe der Verantwortung für einzelne Netzwerke durch QM und die Qualifizierung einzelner Netzwerke, u.a. durch die Hinzugewinnung neuer Netzwerkpartner (z.B. Jobcenter, GKV, Senat) wird angestrebt. Dabei muss berücksichtigt werden, dass funktionierende selbsttragende Strukturen sehr stark vom
Engagement von Einzelpersonen abhängen.
INVESTIVE MAßNAHMEN IM QUARTIER
Investive Maßnahmen haben in verschiedenen Handlungsfeldern immer wieder zu einer nachhaltigen Verbesserung geführt. Dazu gehören Baumaßnahmen im Wohnumfeld und in Infrastruktureinrichtungen ebenso wie die Förderung von Projekten mit investivem Charakter zur Verbesserung der Ausstattung von Einrichtungen (Handlungsfelder Bildung, Nachbarschaft, Gesundheit). Zuletzt ist dies gelungen durch die Ergänzung der Kita Bülowstraße um ein Familienzentrum mit Elterncafé (Baufonds) und die Aufwertung der
Sportflächen im Kleistpark-Nord. Im Weiteren sollen die Freiflächen Großgörschenstraße 29 und Yorck-/
Ecke Katzlerstraße sowie die Außenterrassen der Kita Bülowstraße qualifiziert werden (Elterncafé). Mit dem
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
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„CAMPUS der Generationen“ wird derzeit die bisher größte Investition vorbereitet (Baufonds). Es bestehen
weitere Investitionsbedarfe im Quartier (vgl. Liste im Anhang).
DRITTMITTELEINSATZ, REGELFINANZIERUNG, NETZWERKFONDS
Einzelne Träger konnten Drittmittel für Projekte im Schöneberger Norden akquirieren (z.B. Stiftungsmittel,
Fördermittel des Bundes). Dies gelang in besonderem Maße in den Handlungsfeldern Bildung und Nachbarschaft und im Wohnumfeld. In Einzelfällen werden QM-initiierte Projekte mit anderen Mitteln fortgeführt
bzw. wurden erfolgreiche Handlungsansätze des QM in drittmittelfinanzierten Projekten aufgegriffen. Soziale-Stadt-Mittel wurden bei der Beantragung von Fördermitteln als Kofinanzierung eingebracht und konnten
somit ein Mehrfaches ihrer Wirkung erzielen. Bei einzelnen Projekten kam es zu einer direkten Finanzierungsbeteiligung und -übernahme durch Dritte (Kofinanzierung). Aktuelle Beispiele sind die Clearingstelle
Gesundheit (Mittel der GKV), ein erfolgreicher Mittendrin-Antrag, der aus dem Leitbildprozess Potsdamer
Straße entwickelt wurde und in Aussicht gestellte Mittel des BA-TS/ Wirtschaftsförderung für ein Standortgutachten zur Potsdamer Straße.
In wenigen Fällen ist es gelungen, QM-initiierte bzw. -geförderte Handlungsansätze in eine öffentliche Regelfinanzierung zu überführen, z.B. in den Bereichen Kinder und Jugendliche (Kinderstraßensozialarbeit,
Peerhelper) und Beschäftigung.
Der Netzwerkfonds (Programm Soziale Stadt) dient der Fortentwicklung von erfolgreichen Projektansätzen.
Seit Beginn der neuen Förderperiode haben sich dadurch neue Chancen für den Schöneberger Norden ergeben, die das BA-TS mit bisher zwei Anträgen genutzt hat. Im Handlungsfeld Bildung wurde der Antrag
„Bildungsbotschafter/innen“ bewilligt (BA-TS/ Abt. Stadtentwicklung). Hier sind gute Erfolge in Bezug auf
die Weiterentwicklung des Handlungsansatzes zu erkennen. In den Handlungsfeldern Nachbarschaft und
Gesundheit wurde 2016 das Projekt „Nachbarn in Bewegung (-slandschaft)“ im Netzwerkfonds beantragt
(BA-TS/ QPK). Weitere erfolgreiche Handlungsansätze sollten auf ihre Tauglichkeit für den Netzwerkfonds
geprüft werden (z.B. Garten aktiv, Perspektive Arbeit, Netzwerk Jungensport).
IMAGE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Der Verbesserung des Images von Einrichtungen, von Teilkiezen oder des gesamten Quartiers kommt aufgrund der großen Nachhaltigkeit dieses Faktors eine besondere Rolle bei der Verstetigung der QM-Arbeit
zu. Meist waren die Bewohner/innen selbst die Zielgruppe imagefördernder Projekte und Aktivitäten. Auch
die zahlreichen Maßnahmen zur Stabilisierung und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes bzw. einzelner
Branchen oder Teilräume haben das Image verbessert. Die Schaffung, Stärkung und Pflege von Traditionen
im Stadtteil führte ebenfalls zu einer positiven Veränderung des Quartiersimages. Zuletzt hatte die Auszeichnung des Schöneberger Nordens als „Grün-Soziales Modellquartier“ durch die DUH eindeutig positive
Effekte, nach innen und nach außen.
Die Rolle des QM als Motor und Informationsknoten ist nicht zu unterschätzen (Ansprechpartner im Quartier, im BA, für Externe). Inwieweit diese Rolle von einem lokalen Akteur übernommen werden kann, ist zu
prüfen. Der Fortbestand der QM-Website mit Newsletter stellt eine große Herausforderung dar. Der Präventionsrat-Verteiler liegt in den Händen des BA-TS/ QM.
STÄRKUNG UND SICHERUNG VON BETEILIGUNGSANSÄTZEN, EMPOWERMENT
Die Befähigung der Menschen im Schöneberger Norden zur Selbsthilfe und Selbstorganisation ist nicht abgeschlossen. Sie muss vielmehr kontinuierlich und über die Verstetigung hinaus von den lokalen Akteuren
weiter gefördert werden. Potentielle Akteure in diesem Bereich sind: BA-TS, PFH, Stadtteilverein Schöneberg, AG SPAS.
Quartiersbezogenen Projekten wie „INITIATIVE Bürgerstiftung“ (2010-2012) und „Empowerment im Quartier“ (2014-2015) ist es nur bedingt gelungen, bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu aktivieren. Sie
haben ebenso wie die kleinteiligen, themen- oder anlassbezogenen Formate gezeigt, dass kleinteilige,
niedrigschwellige, lebensweltorientierte Ansätze besser dazu geeignet sind.
Der QR und der Vergabebeirat als Gremien des QM benötigen eine Begleitung im Rahmen der Verstetigung, wenn sie längerfristig als quartiersbezogen agierende Stadtteilgremien etabliert werden sollen. Der
QR wird 2017 im Rahmen eines Workshops beginnen, sich mit dieser Frage zu beschäftigen.
Der „Präventionsrat – Das Forum für Alle“ liegt in der Verantwortung des BA-TS/ QM. Hier muss geklärt
werden, in welcher Form er als offenes Stadtteilforum verstetigt werden kann. Weitere Beteiligungsangebote liegen in der Verantwortung des BA-TS. Dazu gehören die Beteiligung an Planungsvorhaben des BA-TS,
die Verankerung von Beteiligung- und Empowermentansätzen in den sozialen Einrichtungen oder Elternarbeit in Bildungseinrichtungen. Hier könnte die Etablierung einer Stadtteilkoordination und die Bereitstellung
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eines Verfügungsfonds durch das BA-TS die Kontinuität und das Setzen von Anreizen für das Engagement
von Bewohner/innen sicherstellen.
Gebietsbezogen arbeitende bürgerschaftliche Organisationsformen und Initiativen wie Mieterbeiräte, IG
Groka oder Kiezpalaver werden auch nach der Verstetigung weiter agieren, wenn es einen Handlungsbedarf gibt. Nutzergetragene Beteiligungsstrukturen wie z.B. Gärtner/innen- oder Bewohner/innen-Vereine
werden jedoch weiterhin Ansprechpersonen im Quartier benötigen. Auch diese Strukturen hängen sehr
stark vom Engagement Einzelner ab.
Die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Potenziale der Menschen für eine positive Gebietsentwicklung zu erschließen. Vor allem im Wohnumfeld und in der Nachbarschaft wurde ehrenamtliches Engagement initiiert, gestärkt und in selbsttragende Strukturen überführt
(Vereinsgründung). Ehrenamtliches Engagement hat seine Grenzen. Es braucht einen organisatorischen
Rahmen und Anreize. Es gibt im Quartier Einrichtungen, die bereits jetzt ehrenamtliches Engagement aktivieren, z.B. die Einrichtungen von PFH, Stadtteilverein Schöneberg und Outreach. Sie wurden und werden
mit QM-Projekten unterstützt (z.B. Eltern mobil). Hier müssen in Zukunft Möglichkeiten der Wertschätzung
erhalten bleiben bzw. geschaffen werden (z.B. Ehrenamtspauschalen, Ehrenamtskarten, öffentliche Aufmerksamkeit).
WOHNUNGSUNTERNEHMEN ALS PARTNER DER QUARTIERSENTWICKLUNG
Die Rolle der Wohnungsunternehmen als Garanten einer sozialen Quartiersentwicklung muss im Rahmen
der Verstetigung geklärt werden. Hierzu gehören vor allem die Pallasseum-Wohnbauten, die im Pallasseum
eine langfristige Strategie zur Stabilisierung der Wohnanlage umgesetzt hat und die kommunalen Wohnungsunternehmen Gewobag (Kiezkonzept, Kiezstube, Mieter(bei)räte) und degewo (Mieterbeiräte). Sie
besitzen zusammen ca. 50% des Wohnungsbestandes im Quartier. Wie und inwieweit Einzeleigentümer
und Investoren in Zukunft im Sinne einer sozialen Quartiersentwicklung eingebunden werden können, ist
eine zu klärende Frage.
Die Gewobag hat unabhängig von den sozialraumbezogenen Aktivitäten im Schöneberger Norden für seinen Bestand im Quartier ein Entwicklungskonzept im Bereich Kunst und Kultur entwickelt und in die Umsetzung gebracht, das tiefgreifende Veränderungen nach sich ziehen kann, deren Effekte auf das SozialeStadt-Quartier und die Entwicklung der Wohnungs- und Gewerbemieten derzeit nicht abzusehen sind (Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art, Streetart-Straßengalerie, Bülowstraße 90, Kunstmeile
Bülowstraße).
6.
FAZIT
Der Stadtteil Schöneberger Norden hat sich in den zurückliegenden Jahren in vielerlei Hinsicht stetig verändert, zum einen durch äußere Einflüsse, zum anderen durch quartiersbezogene Entwicklungen, die in Teilen
durch die gemeinsamen Aktivitäten des QM mit Akteuren und Bewohner/innen im Stadtteil ausgelöst wurden. Veränderungen werden auch in Zukunft den Stadtteil prägen. Es wird darauf ankommen, wie sich das
Quartier mit seinen Angeboten, Einrichtungen und Akteuren auf diese Veränderungen einstellen kann.
KÜNFTIGE HANDLUNGSSCHWERPUNKTE
Die demographische Zusammensetzung der Bevölkerung ändert sich an verschiedenen Stellen. Über einen
längeren Zeitraum hinweg wird die Quartiersbevölkerung tendenziell älter. Der Anteil an älteren Menschen
nimmt stetig zu, der Anteil an jüngeren Menschen geht zurück. Die Anforderungen, die Jugendliche an das
Quartier stellen, werden auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben, die aktuelle Ausstattung des Quartiers mit sozialer Infrastruktur für Senior/innen wird für zukünftige Herausforderungen vermutlich nicht ausreichen.
Vor allem von außerhalb des Quartiers und von seinen Rändern her kommen zunehmend neue Bewohner/innen und Nachfragegruppen in den Stadtteil, z.B. Eltern mit höheren Einkommen, die im Quartier Kitaplätze suchen oder gut ausgebildete Menschen, die sich engagieren wollen. Ausstehende, vor allem höherpreisige Neubauvorhaben am Rande des Quartiers werden diesen Trend vermutlich verstärken. Das bedeutet, dass die Mischung, z.B. in den Bildungseinrichtungen, vielfältiger werden kann - wenn es gelingt,
die neuen Eltern an die Einrichtungen zu binden und bestehende Kooperationsbeziehungen im Quartier zu
nutzen und auszubauen, z.B. zwischen Kitas und Grundschulen.
Der Druck auf den Wohnungsmarkt im Stadtteil nimmt zu. Zum einen steigen die Mieten sukzessive an,
zum anderen steigt die Wohnungsnachfrage von außerhalb. Dadurch nimmt die Gefahr der Verdrängung
von ansässigen Haushalten mit geringem Einkommen stetig zu. Wenn die Erfolge aus dem QM-Prozess
auch in Zukunft den Menschen, die hier schon länger leben und die sich an den quartiersbezogenen Aktivi-
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
24
täten beteiligt haben, zugute kommen sollen, sollten die bestehenden Instrumente zur Mietpreisdämpfung
konsequent zur Anwendung kommen. Den kommunalen Wohnungsunternehmen und den Eigentümern von
mietpreisgebundenem Wohnraum kommt hier eine zentrale Aufgabe als Stabilitätsanker zu.
Der Standort Potsdamer Straße hat sich in den zurückliegenden Jahren im Schöneberger Norden kaum verändert. Das heißt, dass auf der einen Seite weiterhin der kleinteilige Einzelhandel zur Versorgung des täglichen Bedarfes dominiert. Dies ist notwendig für die Nahversorgung einkommensschwacher, wenig mobiler
Haushalte. Auf der anderen Seite ist es in den zurückliegenden 20 Jahren nicht gelungen, stadträumliche
Verbesserungen im Straßenraum umzusetzen. Die Umweltbelastung durch den Autoverkehr ist unverändert
hoch. Hier besteht weiterhin erheblicher Handlungsbedarf. Inwieweit der Trend zur Ansiedlung von
hochpreisigerem Gewerbe (Galerien, Gastronomie, hochwertiger Einzelhandel), der nördlich der Kurfürstenstraße über Jahre anhält, auf den Schöneberger Norden überspringen wird, lässt sich schwer prognostizieren. Welche Effekte die Aktivitäten der Gewobag zur Entwicklung eines Kunst- und Kulturstandortes vor
allem an der Bülowstraße aber auch an der Potsdamer Straße langfristig für die aktuellen Bewohner/innen
und Gewerbetreibenden haben werden, lässt sich hier ebenfalls schwer voraussagen.
Zu den schwierigen Herausforderungen, die aus heutiger Sicht bleiben werden, gehört die Straßenprostitution um die Kurfürstenstraße. Hier wird es darauf ankommen, dass vor Ort ein Akteur in der Lage ist, den
komplexen Handlungsbedarfen, die sich auch in Bezug auf die Nachbarschaften ergeben, gerecht zu werden.
SICHERUNG DER ERFOLGE DES QM-VERFAHRENS
Die Aktivitäten des QM richten sich in der weiteren Interventions- und der daran anschließenden Verstetigungsphase vor allem auf die Sicherung der Handlungsansätze, die sich erfolgreich um die Verbesserung
der Lebensverhältnisse der hier seit den 60er Jahren überwiegend lebenden Menschen bemüht haben. Das
sind vor allem Haushalte mit geringerem Einkommen, Familien mit (vielen) Kindern, Alleinerziehende und
alleinlebende Senior/innen und Menschen, die seit den 60er Jahren nach Deutschland eingewandert und in
den Schöneberger Norden gezogen sind - darunter zu einem nicht unerheblichen Anteil Geflüchtete - und
ihre Kinder und Enkelkinder.
Diese Menschen sollen in den nächsten Jahren des (bisher noch langsamen) Wandels begleitet und - soweit
möglich - fit für Veränderungen gemacht werden. Dazu sind eine intakte Infrastruktur, funktionierende
Netzwerke, leistungsfähige Hilfe- und Unterstützungssysteme und ein hohes Maß an (Selbst-) Hilfepotentialen notwendig. Hier wurde bereits einiges gemeinsam mit dem BA-TS, den Akteuren im Quartier und den
Betroffenen erreicht.
Die Umsetzung weiterer Baumaßnahmen zur Qualifizierung des Wohnumfeldes und der sozialen Infrastruktur soll weiter verfolgt werden. Dabei kommt dem Vorhaben „CAMPUS der Generationen“ eine wichtige Rolle zu - als zukünftiges Stadtteilzentrum und als Ankerpunkt für wichtige, quartiersbezogene Aktivitäten und
Funktionen des QM.
Die mittlerweile aktiven Netzwerke in den verschiedenen Handlungsfeldern des QM sollen, soweit erforderlich, weiter gestärkt und ausgebaut werden. Hier gehen die Überlegungen für die Zukunft auch über die
Quartiersgrenzen hinaus. Zur Integration neuer Nachbarn und Akteure kommt den geschaffenen kleinteiligen Strukturen zur Vernetzung und zur Integration in den Nachbarschaften auch zukünftig eine wichtige
Rolle zu. Gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Nachbarschaftsport oder zusammen Gärtnern können auch ohne
umfangreiche Förderung funktionieren und Menschen zusammenführen. Inwieweit die Gremien des QM
über die Verstetigung hinaus aktiv bleiben, muss gemeinsam geklärt werden.
Eine wichtige Herausforderung für die Zukunft besteht in der Sicherung der sozialen Infrastruktur in freier
Trägerschaft im Quartier. Hier geht es zum einen um Personal, Aufgaben und finanzielle Spielräume. Zum
anderen sind einzelne wichtige Einrichtungen aktuell bzw. potentiell durch auslaufende Gewerbemietverträge, Kündigung nach Eigentümerwechsel und insbesondere durch Mieterhöhungen in ihrem Bestand bedroht. Hier kann QM Gefährdungen identifizieren und bei der Suche nach Lösungen mitwirken. Gerade bei
größeren Einrichtungen ist die Suche nach bezahlbaren, adäquaten Ersatzflächen im Quartier fast aussichtslos. Auch vor diesem Hintergrund kommt der Realisierung des CAMPUS auf landeseigenen Grundstücken eine besondere Bedeutung zu.
Nicht alle auch in der Zukunft notwendigen Funktionen des QM lassen sich verselbstständigen. Zur Sicherung der Erfolge des QM ist es notwendig, eine Stadtteilkoordination zu installieren, die über die Verstetigungsphase hinaus kontinuierlich tätig ist. Einen Anreiz für die weitere Aktivierung der Gebietsbevölkerung
könnte in Zukunft ein Verfügungsfonds geben.
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
25
ANHANG
1.
Abkürzungsverzeichnis
2.
Liste der im IHEK aufgeführten Träger
3.
Liste der geförderten Projekte im Programm Soziale Stadt (2015 – 2017)
4.
Zusammensetzung des Quartiersrates Schöneberger Norden 2016 – 2018 (Stand: Mai 2017)
5.
Briefe, Stellungnahmen, Wahlprüfsteine und Onlinepetition des Quartiersrates Schöneberger Norden (April 2015 bis April 2017)
6.
Zusammensetzung des Vergabebeirates Schöneberger Norden (Stand: Mai 2017)
7.
AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement: „Gemeinsam und sozialräumlich
handeln - Perspektiven für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger Norden“ (Stand: Mai
2017)
8.
Netzwerke im QM-Gebiet Schöneberger Norden
9.
Aktuelle und potentielle Bauvorhaben im und um das Quartier
10. Vorläufige Liste der Investitionsbedarfe im Quartier (Baufonds)
11. Bedarfsliste IHEK
12. Investitionen des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg im QM-Gebiet Schöneberger Norden (2017 2020)
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
1.
Abkürzungsverzeichnis
AG
Arbeitsgruppe
AGH
Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II
AK
Arbeitskreis
AOK
Allgemeine Ortskrankenkasse
BA
Bezirksamt
BA-FK
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
BA-M
Bezirksamt Mitte
BA-TS
Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
BauGB
Baugesetzbuch
BIG
Berliner Gesetz zur Einführung von Immobilien- und Standortgemeinschaften
BImA
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
BiSt
Förderprogramm „Bibliotheken im Stadtteil“
BMFSFJ
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
BMUB
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
BVG
Berliner Verkehrgesellschaft
BVV
Bezirksverordnetenversammlung
DUH
Deutsche Umwelthilfe
DESI
Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration
EEC
Early-Excellence-Center
EU
Europäische Union
e.V.
eingetragener Verein
FIPP
Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis
gGskA
Gemeinnützige Gesellschaft für sozial-kulturelle Arbeit
GKV
Gesetzliche Krankenversicherung
HF
Handlungsfeld
IBB
Investitionsbank Berlin
IHEK
Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept
IHK
Industrie und Handelskammer
IG
Interessengemeinschaft
ISS
Integrierte Sekundarschule
insb.
insbesondere
JFE
Jugendfreizeiteinrichtung
Kap.
Kapitel
KFE
Kinderfreizeiteinrichtung
KG
Kommanditgesellschaft
KJFE
Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung
KJGD
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
KuK
Kultur und Kommunikation im KulmerKiez
LOR
Lebensweltlich orientierte Räume
MAE
Mehraufwandsentschädigung
MSA
Mittlerer Schulabschluss
mpr
Mutscheller & Partner Unternehmensberatung
notdienst
Notdienst für Suchtmittelgefährdete und –abhängige Berlin
26
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
27
OE SPK
Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination
OE QPG
Organisationseinheit Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen
Gesundheitsdienstes
ÖBS
Öffentlich geförderter Beschäftigungssektor
ÖPNV
Öffentlicher Personennahverkehr
PFH
Pestalozzi-Fröbel-Haus
P12
Netzwerk-Initiative P12, Pallasstraße 12
RAG
Regionale Arbeitsgemeinschaft
QM
Quartiersmanagement
QR
Quartiersrat
SGB
Sozialgesetzbuch
SozErhaltVO
Soziale Erhaltungsverordnung (Milieuschutz)
SvO
Förderprogramm „STÄRKEN vor Ort“
SenBJF
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
SenGPG
Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
SenKE
Senatsverwaltung für Kultur und Europa
SenIAS
Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
SenInnS
Senatsverwaltung für Inneres und Sport
SenSW
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
SenUVK
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
tjfbg
Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft
T-SAGIF
Tempelhof-Schöneberger Arbeitsgemeinschaft für Immigranten- und Flüchtlingsprojekte
ubs
Umwelt Bildung Sozialarbeit
vgl.
vergleiche
VLB
Verkehrslenkung Berlin
WaK
Wohnen am Kleistpark
z.B.
zum Beispiel
z.T.
zum Teil
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
2.
Liste der im IHEK aufgeführten Träger
• A-Z Hilfen Berlin gGmbH
• AG SPAS, Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und angewandte Sozialforschung e.V.
• Bauer / Mühr (GbR)
• Berliner Leben, Gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts
• Casanostra Integrative Hilfen e. V
• Check-Up Kompetenzagentur gGmbH
• Sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin e.V.
• EFEU, Erhalten, Fördern, Entwickeln, Unterstützen e.V.
• Esperanto-Aufsuchende Hilfen e.V.
• FiPP, Fortbildungsinstitut für Pädagogische Praxis e.V.
• Gangway, Straßensozialarbeit in Berlin e.V.
• Gibran, Deutsch-Arabische Sprachschule gUG
• gruppe F Landschaftsarchitekten
• GskA, Gemeinnützige Gesellschaft für sozial-kulturelle Arbeit mbH
• HILFE–FÜR–JUNGS e.V
• INA.KINDER.GARTEN gGmbH
• Integrationszentrum Harmonie e.V.
• Interessengemeinschaft Potsdamer Straße e.V.
• Isigym Boxsport Berlin e.V.
• Jugendkunstpaten e.V.
• Jugendwohnen im Kiez, Jugendhilfe gGmbH
• KaffeeKlatsch e.V.
• Kiezoase e.V.
• Kulturelle Erben e.V.
• Lok.a.Motion, Gesellschaft zur Förderung lokaler Entwicklungspotentiale mbH
• Mediennetzwerk Potsdamer Straße Berlin, °mstreet
• Nägele / Markert (GbR)
• Netzwerk stadtraumkultur e.V.
• Notdienst für Suchtmittelgefährdete und –abhängige Berlin e.V.
• Outreach Mobile Jugendarbeit Berlin gGmbH
• Pallasgärten e.V.
• Pallasseum Wohnbauten KG
• PFH, Pestalozzi Fröbel Haus, Stiftung des öffentlichen Rechts (SdöR)
• Rollschuhparadies e.V.
• Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V.
• seitenwechsel, Sportverein für FrauenLesbenTrans*Inter* und Mädchen e.V.
• Semerkand Glaubens- und Kulturzentrum e.V
• Stadtteilverein Schöneberg e.V.
• Tjfbg, Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft gGmbH
• Treff 62 e.V.
• ubs, Umwelt, Bildung, Sozialarbeit e.V.
28
29
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
3.
Liste der geförderten Projekte im Programm Soziale Stadt (2015 – 2017)
Projektfonds nach Programmjahren
Projekttitel
Träger
Laufzeit
Starke Nachbarschaft im FrobenKiez
Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR)
2013 - 2015
Nachbarschaftssprachen, Begegnung und
mehr im Kulmer & Katzler Kiez
Stadtteilverein Schöneberg e.V.
2013 - 2015
Interkultureller "Garten der Künste" - PallasPark
netzwerk stadtraumkultur e.V.
2014 – 2015
Empowerment im Quartier
SOCIUS Organisationsberatung gGmbH
2014 - 2015
Perspektive Arbeit – Erwachsene finden
eine Beschäftigungsperspektive
Nachbarschaftsheim Schöneberg
2014 – 2015
Schöneberg bleibt in Bewegung - niedrigschwellige Bewegungsangebote i.d.
Nachbarschaft
Stadtteilverein Schöneberg e.V.
2014 – 2015
Langer Tag der Bildung III
Büttner & Partner (GbR)
2015
Mädchen aktiv - cooler Sport trifft coole
Mädchen
seitenwechsel e.V.
2014 - 2016
Wohnen und Mieten im Schöneberger
Norden
Matthias Bauer/ Cordula Mühr (GbR)
2014 - 2016
Stärkere Nachbarschaft im Pallasseum
netzwerk stadtraumkultur e.V.
2014 - 2016
Senioren im Kiez
Esperanto - aufsuchende Hilfen e.V.
2014 - 2016
Planlos war gestern - Ein Projekt zur Lebens- und Berufsorientierung mit Jugendlichen der 8.-10. Klasse
Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V.
2015 - 2016
Netzwerk Jungensport (II)
gGskA mbH
2015 - 2016
Kinder und Eltern in Bewegung (II)
INA.KINDER.GARTEN gGmbH
2015 - 2016
Her mit den Büchern (II)
Jugendwohnen im Kiez gGmbH
2015 - 2016
Lernstationen im Stadtteil (II)
Stadtteilverein Schöneberg e.V.
2014 - 2016
Gibran - Dtsch.-Arab. Sprachschule gUG
2015 – 2017
PJ 2013
PJ 2014
PJ 2015
Flüchtlinge im Quartier
Wachse, wachse und gedeihe Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR)
Nachbarschaftsgärtnern im SteinmetzKiez
2015 – 2017
Wohnen und Mieten PLUS
Matthias Bauer/ Cordula Mühr (GbR)
2015 – 2017
Räume schaffen - Familien stärken
INA.KINDER.GARTEN gGmbH
2015 – 2016
30
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Charme-Offensive III
Sibylle Nägele/ Joy Markert (GbR)
2015 – 2017
Kreativ im Kiez - Die Hip-Hop-Werkstatt
Kulturelle Erben e.V.
2015 – 2017
Ich weiß (noch) nicht, was ich will ! (II)
Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V.
2015 – 2017
gemeinsam wirtschaften an der
potsdamer (III)
LOK.a.Motion gGmbH
2015 – 2017
ElternMobil - Starke Eltern im Quartier
Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR)
2015 – 2017
Rollencheck - erweiter' Dein Spektrum!
Schöneberger Mädchen und Jungen
inszenieren sich neu
Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V.
2016 – 2017
Pallasseum PLUS
netzwerk stadtraumkultur e.V.
2015 – 2017
Gartenaktiv - Stadträume im
Schöneberger Norden gemeinsam
gestalten
gruppe F
2016 - 2018
Netzwerk der Religionsgemeinden
SEMERKAND Glaubens- und
Kulturzentrum e.V.
2016 – 2018
Senioren im Quartier III
Esperanto - aufsuchende Hilfen e.V.
2017 - 2018
Perspektive Arbeit II
Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR)
2016 - 2018
Bewegtes Schöneberg
Stadtteilverein Schöneberg e.V.
2016 – 2018
Bildungsfest im Schöneberger Norden
2017
Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR)
2016 – 2017
Willkommen im Schöneberger Norden
Gibran Deutsch-Arabische Sprachschule
gUG
2016
PJ 2016
Historische Orte mit Charme - neue Tafeln
Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V.
im Schöneberger Norden
2016 – 2018
Her mit den Büchern III
Jugendwohnen im Kiez gGmbH
2018
Mädchen FIT
seitenwechsel e.V.
2017 - 2019
Gut aufgestellt!
Stadtteilverein Schöneberg e.V.
2017 - 2019
WEITERGEBEN! Gemeinsam sind wir
stark!
Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V.
2017 - 2019
Nachbarschaft Kurfürstenkiez
notdienst Berlin e.V.
2017 - 2019
PJ 2017
Wir wollen Wissen- Weiterentwicklung von
Bildungsnetzwerk Schöneberg Nord und
N.N.
Bildungsfest Schöneberger Norden
2017 - 2019
Netzwerk Jungensport
N.N.
2017 - 2019
Informelle Treffpunkte
N.N.
2017
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
4.
Zusammensetzung des Quartiersrates Schöneberger Norden 2016 - 2018
(Stand: Mai 2017)
Bewohnervertreter/innen (19)
FrobenKiez
BülowBogen
Andreas Beckmann*
Matthias Bauer
Antonia Ritter
Moussa Issa
Rudolf O. Raddatz
Hilal Nas
Katharina Marg
Marion Müller-Uhrig
Uwe Schwarze*
Jutta Werdes*
PallasKiez
KulmerKiez
Ali Ordüz
Hilal Güloğlu
Oliver Bradley
Güllü Nas
Martin Erdmann
Cordula Mühr
Greet van der Heide
Rita Musa
-
Semra Kündeş
Akteursvertreter/innen (12)
Barbara Krauß
Gewerbe/ IG Potsdamer Straße
Silke Jensen
Wohnungsbaugesellschaft/ GEWOBAG MB
Heide Rienits
Stadtteilzentrum/ Kiezoase e.V.
Enver Şen
Stadtteilzentrum/ Stadtteilverein Schöneberg e.V.
Gülnur Başgöl
Familienzentrum Bülowstraße/ INA.KINDER.GARTEN gGmbH
Sabine Nawroth
Sport / Rollschuh Paradies e.V.
Hans-Peter Föll
Grundschule / Neumark-Grundschule
Zehra Kübel
Jugendhilfe bzw. –einrichtung/
Jugendwohnen im Kiez – Jugendhilfe gGmbH
Joy Markert
Religionsgemeinde/ Zwölf-Apostel-Kirche
Hedwig Sandmann
Oberschule / Sophie-Scholl ISS
Ellen Roters*
Jugend Museum Schöneberg
Angelika Tilp
Jugend – Outreach Mobile Jugendarbeit
* Mitglied des Sprecher/innenteams
31
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
5.
32
Briefe, Stellungnahmen, Wahlprüfsteine und Onlinepetition des Quartiersrates
Schöneberger Norden (April 2015 bis April 2017)
1.
Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, zur Situation in der
Grunewaldstraße 87 vom 26.06.2015
(Ja: 22 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0)
2.
Schreiben an den Kulturausschuss der BVV Tempelhof Schöneberg zur Änderung des Namens
„PallasPark“ vom 02.09.2015
(Ja: 22 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0)
3.
Schreiben an die Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport von Tempelhof Schöneberg, Jutta Kaddatz, zur Situation an der Gertrud-Kolmar-Bibliothek vom 17.11.2015
(Ja: 21 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0)
4.
Schreiben an das Amt für Bürgerdienste, Wohnen, Zweckentfremdung von Tempelhof Schöneberg, Herr Baudach, zu Ferienwohnungen in der Winterfeldtstraße vom 20.11.2015
(Ja: 21 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0)
5.
Schreiben an das Jugendamt Tempelhof Schöneberg von Tempelhof Schöneberg, Jugendamtsdirektor Rainer Schwarz, zur Situation von PallasT, potse und drugstore vom 21.11.2015
(Ja: 16 / Enthaltungen: 2 / Nein: 3)
6.
Schreiben an den Bezirksstadtrat für Jugend, Ordnung, Bürgerdienste von Tempelhof Schöneberg, Oliver Schworck, zu Ferienwohnungen in der Winterfeldtstraße 3 und 10-12 vom
26.01.2016
(per Akklamation nach Aussprache)
7.
Schreiben an den Senator für Stadtentwicklung und Umwelt von Berlin, Andreas Geisel, zur Begegnungszone Maaßenstraße vom 03.02.2016
(per Akklamation nach Aussprache )
8.
Offener Brief an die Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales und Stadtentwicklung von Tempelhof Schöneberg, Dr. Sibyll Klotz, zur Situation des Vereins Harmonie e.V. in der Katzlerstraße
11 nach Kündigung vom 17.02.2016
(Ja: 20 / Enthaltungen: 1 / Nein: 0)
9.
Schreiben an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, zur Arbeitsvermittlung für Frauen im Alter von 30 bis 40 Jahren vom 21.03.2016
(per Akklamation nach Aussprache )
10. Schreiben an den Beauftragten für Integration und Migration des Senats von Berlin, Andreas
Germershausen, zur Situation des Vereins Harmonie e.V. in der Katzlerstraße 11 nach Kündigung vom 31.05.2016
(per Akklamation nach Aussprache )
11. Online-Petition zur Situation des Vereins Harmonie e.V. in der Katzlerstraße 11 nach Kündigung
vom 29.06.2016
(Ja: 19 / Enthaltungen: 1 / Nein: 0)
12. Wahlprüfstein zur Berlin-Wahl 2016 an die Fraktionen der BVV und an die Direktkandidaten der
im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien vom 29.06.2016
(Ja: 20 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0)
13. Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, zu Mieterhöhungen
der Gewobag im Schöneberger Norden vom 18.01.2017
(Ja: 23 / Enthaltungen: 1 / Nein: 0)
14. 2. Offener Brief an die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen und an den Senator für Finanzen, zu Mieterhöhungen der Gewobag im Schöneberger Norden vom 08.02.2017
(Ja: 22 /Enthaltungen:1 / Nein: 0)
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
6.
Zusammensetzung des Vergabebeirates Schöneberger Norden
(Stand: Mai 2017)
Barbara Ongyert
Bewohnerin FrobenKiez Nord
Daniela von Raffay
Bewohnerin FrobenKiez Süd
Tatjana Smyslow
Bewohnerin Frobenkiez Süd
Mayada Darwiche
Bewohnerin PallasKiez
Siegfried Pohl
Bewohner KulmerKiez
Ali Yuna
Bewohner KulmerKiez
Klemens Witte
Bewohner BülowBogen
Brigitte Schwär-Sondermann
Bewohnerin BülowBogen
Christoph Damm
Bewohner BülowBogen
Beate Katharina Seiferth
Bewohnerin BülowBogen
Stefan Wunder
Gewerbe / IG Potsdamer Straße
33
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
7.
34
AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement
Gemeinsam und sozialräumlich handeln Perspektiven für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger Norden
(Stand: Mai 2017)
Die AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement arbeitet seit 2002 an einer
abteilungs- und ämterübergreifenden Fachentwicklung für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger
Norden (Bülowstraße/ Wohnen am Kleistpark). Die AG hat seitdem wichtige strategische und projektbezogene Impulse für die Arbeit im Schöneberger Norden gegeben.
Nach rund 10 Jahren gemeinsamer Arbeit hat die AG in 2012 eine umfangreiche Bestandsaufnahme dieser
Zusammenarbeit für den Schöneberger Norden vorgenommen, auf deren Grundlage die hier vorgelegten
Ziele formuliert und veröffentlicht wurden. Diese Ziele, an denen sich die gemeinsamen abteilungs- und
ämterübergreifenden Handlungen orientieren, werden von der AG in regelmäßigen Abständen abgeglichen,
zuletzt im März 2017.
Die AG legt damit eine Grundlage für das Handeln verantwortlicher Entscheidungsträger im Schöneberger
Norden vor.
In der AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement sind aktuell vertreten: Bezirksamt
Tempelhof-Schöneberg von Berlin (Abt. Stadtentwicklung und Bauen / Bezirkskoordination
Quartiersmanagement, Abt. Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport / Jugendamt und Planungsund Koordinierungsstelle Gesundheit), Pestalozzi-Fröbel-Haus, Quartiersmanagement Schöneberger
Norden.
Grundsätze
Die im Folgenden formulierten Ziele orientieren sich an den Grundsätzen von:
Inklusion,
Sozialraumorientierung, Lebensweltorientierung,
Generationsübergreifendem Miteinander,
Partizipation, demokratischer Teilhabe,
Ressortübergreifendem Handeln,
Umweltgerechtigkeit.
Bildung
Der Schöneberger Norden hat sich zu einer verlässlichen und bunten Bildungslandschaft
entwickelt. Schöneberg-Nord ist ein Ort guter Lern- und Entwicklungschancen für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene, in dem keine/r verloren geht.
Der Stadtteil bietet Orte für ein lebenslanges Lernen.
Frühe Bildung und individuell abgestimmte Bildungsbegleitung sind insbesondere in Kitas
und Familienzentren verankert.
Die Schulen, insbesondere die Grundschulen vor Ort, öffnen sich in den Stadtteil,
kooperieren mit den Trägern der Jugendhilfe, dem Quartiersmanagement und z.B. den
Einrichtungen und Projekten aus den Bereichen der kulturellen und sportlichen Bildung. Sie
beteiligen sich an Aktivitäten im Stadtteil (z.B. Stadtteilfesten, Bildungsnetzwerken).
Die Zahl der Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die einen regulären Schulabschluss
erreichen (Abitur, MSA), nimmt kontinuierlich zu.
Kostenloser Zugang zu kultureller Bildung steht allen Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen lebensweltnah und barrierefrei zur Verfügung (z.B. Stadtteilbibliothek, Haus
am Kleistpark, Jugend Museum, Medienkompetenzzentrum).
Barrieren auf dem Bildungsweg werden durch die verbesserte Gestaltung der Übergänge stetig
abgebaut. Ein entwickeltes Netzwerk von Bildungspartnern erleichtert die Zugänge und
Übergänge in die einzelnen Bildungsbereiche.
Es besteht ein hoher Vernetzungsgrad der Bildungseinrichtungen mit gemeinsamen
Projekten/ Aktivitäten/ Absprachen zur Optimierung der Übergänge.
Die Volkshochschule kooperiert bei der Angebotsgestaltung insbesondere mit den Bereichen
Gesundheit, Jugend, Bildung und Soziales, um eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur
sicherzustellen.
Eltern haben sich zu Bildungspartnern entwickelt.
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Eltern kennen sich in der Bildungslandschaft aus und engagieren sich für die
Bildungsbelange ihrer Kinder.
Eltern als wertgeschätzte Partner sind aktiv in die Bildungsprozesse ihrer Kinder einbezogen.
Nachbarschaften fördern
Engagementförderung ist ein lebendiger Ausdruck von solidarischer Hilfe in der Nachbarschaft
und stärkt den Zusammenhalt zwischen Generationen und Kulturen. Gelegenheitsstrukturen in
den Stadtteilen zur Stärkung der Mitwirkung der Bewohner/innen in den Angelegenheiten ihres
Wohnumfelds und ihrer Lebensbedingungen sind vielfältig vorhanden (z.B. Stadtteilforen, Kinderund Jugendversammlungen, Quartiersrat, Stadtteilzeitung, Kiezatlas).
Alle Bewohner/innen nehmen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teil.
Bewohner/innen sind in Initiativen, Netzwerken und Gremien aktiv.
Das Bezirksamt führt unter Einbeziehung der bestehenden Strukturen, z.B. Präventionsrat,
mindestens einmal jährlich eine regionale Bürgerversammlung durch.
Die Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen pflegen ein friedliches,
generationsübergreifendes, gleichberechtigtes und anregendes Zusammenleben.
Nachbarschaftskonflikte werden gewaltfrei gelöst, z.B. durch kiezbezogene
Nachbarschaftsprojekte, professionelle Hilfen und Eigenengagement in den Nachbarschaften.
Zuwandernden wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt im Sinne einer
Willkommenskultur.
Ein Netzwerk nachbarschaftlicher Hilfen ist in Schöneberg-Nord sozialraumorientiert umgesetzt.
Das Bezirksamt unterstützt gemeinsam mit freien Trägern und Einrichtungen sowie mit der
Wohnungswirtschaft den Aufbau und die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements.
Die Zugänge zu professionellen Hilfen (z.B. Jugendhilfe, Jobcenter, Gesundheitsdienste) für
die Nachbarschaften sind gestaltet.
Gesundes Aufwachsen
Jung und Alt erleben Schöneberg-Nord als einen Ort, in welchem sie gesund aufwachsen
können.
Kinder, junge Menschen und Familien werden systematisch und wirksam unterstützt,
Hilfesysteme werden im Rahmen von Präventionsketten neu strukturiert. Besonders
bedeutsam sind Übergänge im Lebensverlauf. Aus erfolgreich bewältigten Übergängen
gehen Kinder mit einem gestärkten Selbstwertgefühl hervor, was zum gesunden Aufwachsen
beiträgt.
• Gewaltprävention wird generationsübergreifend als ein Aspekt des gesunden Lebens
gefördert.
Insbesondere für Familien mit Kindern werden Angebote in den Bereichen Erziehung, Ernährung
und Bewegung gemacht, Frühe Hilfen für die Gesundheitserziehung von Anfang an stehen zur
Verfügung (Ernährung, Bewegung, Entspannung, Zeit miteinander verbringen).
Familien werden von Anfang an in gesundheitlichen, pflegerischen und erzieherischen
Fragen unterstützt und bei Bedarf verbindlich begleitet.
Kindern und Jugendlichen steht ein breites und motivierendes Angebot an Sport- und
bewegungsorientierten Freizeitaktivitäten zur Verfügung, die untereinander vernetzt
niedrigschwellige Zugänge für alle Bevölkerungsgruppen ermöglichen sollen.
Krankenkassen werden als Partner einbezogen.
Einrichtungen arbeiten in Netzwerkstrukturen und orientieren sich an den Handlungszielen
zu „Gesund Aufwachsen“.
Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen stehen gemeinsame Angebote
und Einrichtungen wohnortnah zur Verfügung.
Gesundes Älter werden
Die Teilhabe der Senior/innen am gesellschaftlichen Leben hat sich erhöht, ältere Menschen
bringen verstärkt ihr Erfahrungswissen ein.
Ältere Menschen engagieren sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich und erleben
Gemeinschaft neu.
Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe öffnen sich für Engagement und Begegnung mit
älteren Menschen.
Senior/innen engagieren sich in den Bereichen Gesundheit und Bewegung.
35
36
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Die Angebote in den Bereichen Gesundheit und Bewegung sind bekannt und zugänglich.
Die Bewohner/innen erleben Schöneberg-Nord als einen für Senior/innen attraktiven und
aktivierenden Lebensraum.
Freie und private Träger, Versorgungseinrichtungen und das Bezirksamt planen und handeln
gemeinsam mit den Bürger/innen zwecks Schaffung eines bedarfsorientierten geriatrischgerontopsychiatrischen Versorgungsnetzes.
Bezirksamt und Träger orientieren sich an den Grundsätzen einer demenzfreundlichen
Kommune.
Arbeit und Beschäftigung
Die Bewohner/innen von Schöneberg-Nord finden Arbeit und Beschäftigung.
Mütter finden Zugang in den 1. und 2. Arbeitsmarkt.
Menschen mit stark beeinträchtigten Chancen am Arbeitsmarkt sind unter Einbeziehung
vorhandener Förderinstrumente auf Entgeltbasis in die Arbeit gemeinwohlorientierter
Einrichtungen des Stadtteils eingebunden.
Bemühungen zur Erhöhung der Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung auf dem
ersten und zweiten Arbeitsmarkt werden unterstützt.
Für Schulabgänger/innen werden spezielle Projekte zur Erlangung von Ausbildungsplätzen
angeboten.
Junge Menschen werden am Übergang von Schule und Beruf durch eine verbindliche und
individuelle Begleitung vor Ort unterstützt (z.B. P12, Jugendberufsagentur, Jugend stärken
im Quartier).
Die Gebietspotentiale im Ausbildungs- und Beschäftigungsbereich werden für die
Bewohner/innen erschlossen.
Die lokale Ökonomie ist mit den Schul- und Ausbildungseinrichtungen vernetzt.
Für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf stehen öffentlich geförderte Ausbildungsplätze zur
Verfügung.
Mitglieder der AG: Dagmar Jotzo (BA Tempelhof-Schöneberg, Jugendamt Schöneberg Nord), Werner
Freese (BA Tempelhof-Schöneberg, Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit), Corinna Lippert, Bezirkskoordination Quartiersmanagement, Gerd Schmitt (PFH), Willy Essmann (outreach), Peter Pulm (Team
QM/ AG SPAS e.V.)
Zuletzt aktualisiert: März 2017
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
8.
Netzwerke im QM-Gebiet Schöneberger Norden
Bildungsnetzwerk Schöneberg-Nord
•
BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Jugend, Regionalleitung Nord
•
BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Gesundheit, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
•
Kita Bülowstraße / INA.KINDER.GARTEN gGmbH
•
Kita Kurmärkische Straße (Haus der Kinder) /FIPP e.V
•
Kita Neue Steinmetzstraße (Kinder- und Familienzentrum) / INA.KINDER.GARTEN gGmbH
•
Familientreffpunkt Kurmärkische Straße / PFH
•
Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße / PFH
•
Internetwerkstatt Netti (Kiezatlas) / gGskA mbH
•
Jugendwohnen im Kiez gGmbH
•
PFH - Kiezoase e.V.
•
Stadtteilverein Schöneberg e.V.
•
Spreewald-Grundschule
•
Neumark-Grundschule
•
Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden
AG Prostitution und Soziales
•
BA Tempelhof-Schöneberg, QM-Koordinatorin
•
BA Mitte, Gleichstellungsbeauftragte
•
Gangway e.V. / Team Straßensozialarbeit
•
Vertreter/in Fachgruppe Kurfürstenkiez
•
Vertreter/in soziale Einrichtungen im Bereich Kurfürstenstraße
•
Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung / BA Mitte
•
Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden
•
Stadtteilkoordinator Tiergarten-Süd / BA Mitte
Fachgruppe Kurfürstenkiez
•
BA Tempelhof Schöneberg, Gesundheitsamt
•
Frauentreff Olga / Notdienst für Suchtmittelgefährdete und –abhängige Berlin e.V.
•
Gangway e.V.
•
Fixpunkt e.V.
•
Subway/ Hilfe für Jungs e.V.
•
Hydra e.V.
•
Kontakt- und Beratungsstelle KuB / Berliner Jugendclub - Stätte der Begegnung e.V.
•
Präventionsteam der Polizei, Abschnitt 34
•
Präventionsteam der Polizei, Abschnitt 41
•
Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung / BA Mitte
AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement
•
BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Jugend, Regionalleitung Schöneberg Nord
•
BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Gesundheit, Plan- und Leitstelle Gesundheit
•
BA Tempelhof-Schöneberg, QM-Koordinatorin
•
PFH Kiezoase e.V.
•
Team-Quartiersmanagement Schöneberger Norden
37
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
AG Gewaltprävention im Schöneberger Norden (seit Januar 2014)
•
BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Jugend, Regionalleitung Schöneberg Nord
•
BA Tempelhof-Schöneberg, QM-Koordinatorin
•
PFH Kiezoase e.V.
•
gGskA mbH
•
Präventionsteam der Polizei, Abschnitt 41
•
Team-Quartiersmanagement Schöneberger Norden
AG Steinmetzstraße
•
Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark / PFH
•
Neumark-Grundschule (Ganztagsbetreuung, Sozialstation)
•
Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße / PFH
•
Outreach (Villa Schöneberg, Mobile Kinderarbeit, P12) / gGskA
•
fresh 30 / PFH
•
Jugendwohnen im Kiez gGmbH
•
VHS Tempelhof-Schöneberg
Netzwerk der Religionsgemeinden
•
American Church in Berlin
•
Anadolu Moschee
•
Evangelische Apostel-Paulus-Kirchengemeinde
•
Evangelische Luther Kirchengemeinde
•
Evangelische Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde Berlin
•
Katholische Kirchengemeinde St. Matthias
•
Lukas Gemeinde
•
Semerkand Kultur- und Glaubenszentrum e.V.
•
Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Berlin e.V.
•
Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden
38
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
9.
39
Aktuelle und potentielle Bauvorhaben im und um das Quartier1
• Kurfürstenstraße 136-137 / Else-Lasker-Schüler-Straße 3-4 (im Bau)
• Kurfürstenstraße 142-143 (Baugenehmigung liegt vor)
• Frobenstraße 1 (Baugenehmigung liegt vor)
• Kurfürstenstraße 145 (Bauberatung)
• Kurfürstenstraße 148-149 (Bauberatung)
• Kurfürstenstraße 150-151 / Potsdamer Straße 124-126 (Bauberatung)
• Kurfürstenstraße 1/ 3 (CAMPUS der Generationen, Konzept vom BA befürwortet, Machbarkeitsstudie HOWOGE in Arbeit)
• Frobenstraße 27-29 (CAMPUS der Generationen, Konzept vom BA befürwortet, Machbarkeitsstudie HOWOGE in Arbeit, vorhabenbezogener B-Plan erforderlich)
• Goebenstraße 1-2 (Bauberatung)
• Potsdamer Straße 121/127 / Bülowstraße 80-84 / Blumenthalstraße 6-10 (Bauberatung)
• Potsdamer Straße 163/ 165 / Goebenstraße 29 (Bauberatung)
• Alvenslebenstraße 12-12 A / Kulmer Straße 1-4 (im Bau)
• Pallasstraße 35 / Potsdamer Straße 180/ 182 (Nutzungsänderung beantragt, teilweise genehmigt)
• Hauptstraße 3 (im Bau)
• Hauptstraße 126 / Willmanndamm 22 (Vorhabenbezogener B-Plan im Verfahren)
• Bautzener Straße 21-24 (im Bau)
• Elßholzstraße 1-3 / Pallasstraße 24-26 / Gleditschstraße 25/ 31 (Bauberatung, B-Planerfordernis)
• Nollendorfplatz 2 (im Bau)
1
Die Liste bezieht sich auf das Quartier Schöneberger Norden und sein direktes Umfeld. Sie beruht auf einer Vorlage
des BA-TS, Abteilung Stadtentwicklung und Bauen, Fachbereich Stadtplanung vom 15.05.2017.
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
10. Vorläufige Liste der Investitionsbedarfe im Quartier (Baufonds)
• CAMPUS der Generationen
• Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark, Kurmärkische Straße 1-3
• KJFE Villa Schöneberg, Frobenstraße 27–29
• Kita Bülowstraße, Bülowstraße 35
• KJFE Villa Schöneberg, Frobenstraße 27
• Gertrud-Kolmar-Bibliothek, Pallasstraße 27
• Turnhalle der Sophie-Scholl-Schule, Pallasstraße 34
• Dächer der Lilly-Henoch-Sporthalle und des Freizeitbereiches der Spreewald-Grundschule
• Sportfläche im Kleistpark-Nord
• Freifläche unter dem U-Bahn-Viadukt der U2, Bülowstraße 69
• Sport- und Freiflächen am Stadtplatz Katzlerstraße / Yorckstraße
• Eingangsbereich Nelly-Sachs-Park, Blumenthalstraße 19
• Spielanlage Großgörschenstraße 29
• Boulevard Potsdamer Straße
40
41
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
11. Bedarfsliste IHEK
Diese Liste beruht auf den im Quartier abgestimmten mittelfristigen Handlungsbedarfen (vgl. Kapitel 4).
Eine weitere Konkretisierung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, da die konkrete Maßnahmebzw. Projektplanung des QM bzw. der Steuerungsrunde des QM mit den Partnern im Quartier, insbesondere unter Einbeziehung des BA Tempelhof-Schöneberg und des Quartiersrates Schöneberger Norden i.d.R.
im dritten Quartal eines Jahres für das kommende Programmjahr beginnt. D.h., die konkrete Projektplanung für das PJ 2018 würde im Herbst 2017 beginnen.
Maßnahme
Kurzbeschreibung
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
2017 - 2020
Projektfonds
Projektfonds /
Aktionsfonds
HF 1 - Bildung, Ausbildung, Jugend
•
Weiterentwicklung des Bildungsnetzwerkes Schöneberg Nord (Ausbau, Intensivierung) durch BATS und QM.
•
Profilierung der Bildungslandschaft und Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung (Image)
durch die Arbeit des Bildungsnetzwerkes und des
Bildungsfestes.
Kiezbezogene
Bildungsarbeit
•
Stärkung der kiezbezogenen Bildungsarbeit (z.B.
Pallasseum, BülowbogenKiez) über das Bildungsnetzwerk und durch kiezbezogene Kooperationen
(z.B. Kitas im Pallasseum und SpreewaldGrundschule im PallasKiez, Kita Bülowstraße im
Bülowkiez).
2017 - 2020
Erhalt und
Stärkung Gertrud-KolmarBibliothek
•
Erhalt und Stärkung der Gertrud-KolmarBibliothek (Stadtteilbibliothek) als Ort einer gut
vernetzten stadtteil- bzw. sozialraumbezogenen
Bildungsarbeit durch das BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur (z.B. Förderprogramm „Bibliotheken im Stadtteil II – BIST II“ der SenKE), u.U.
in Kooperation mit Akteuren vor Ort und/oder
dem Bildungsnetzwerk durch Anknüpfen an die
Initiative von Akteuren im Quartier zur Entwicklung
einer
Zukunftsperspektive
im
Jahr
2012/2013 (vgl. IHEK 2015).
2017 - 2020
Verbesserung
Zukunftschancen
•
Entwicklung von Handlungsansätzen und Projekten zur Erhöhung der Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen (insbesondere mit Migrationshintergrund) an den Übergängen Familie–Kita–Grundschule–Oberschule–
Ausbildung–Beruf, z.B. über das Bildungsnetzwerk und durch Kooperationen von KitasGrundschulen, Grundschulen-Oberschulen (z.B.
Bonusprogramm).
2017 - 2020
Projektfonds
Sicherung der
sozialen Infrastruktur
•
Sicherung bestehender Mietverhältnisse der Einrichtungen der sozialen Infrastruktur im Quartier.
Elternaktivierung
•
Aktivierung und Stärkung der Eltern als Partner
und Verantwortungsträger für Bildung und Erziehung, z.B. in entsprechend ausgerichteten Projekten wie „Bildungsbotschafter/innen“ und „Eltern mobil“.
2017 - 2020
Projektfonds /
Netzwerksfonds
Profilierung
Bildungslandschaft
42
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Kurzbeschreibung
•
Stärkung von Eltern als integraler Bestandteil der
Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, z.B. im Rahmen von Elterncafés.
•
Verbesserung der Sprach- und Lesekompetenzen,
Unterstützung der Sprachförderung bei Kindern,
Unterstützung von Ansätzen einer mehrsprachigen Erziehung, Erhöhung der Sprachkompetenz
bei Erwachsenen im Rahmen der Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, unterstützt durch die Aktivitäten des Bildungsnetzwerkes unter Einbeziehung des Ehrenamtes (Lesepaten/innen etc.).
•
Spracherwerb generationsübergreifend unterstützen (Lesekoffer, Bücherrucksäcke, Smartboard, interkulturelle Bücher und Medien), z.B.
durch Ausbau und Pflege des Medienbestandes
an den Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen und der Interkulturellen Stadtteilbibliothek.
•
Unterstützung des Spracherwerbs und Sprachförderung bei geflüchteten Kindern und Jugendlichen.
•
Stabilisierung und Erweiterung der konzeptionellen Ausrichtung der Kitas und Familienzentren
(Arbeit mit Eltern, Verankerung von sozialer Zielgruppenarbeit, gebietsbezogene Vernetzung mit
Einrichtungen und Akteuren im Bildungsbereich)
unterstützt durch eine bedarfsgerechte Ausstattung der Elterncafés und den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen.
•
Aufwertung des Eingangsbereiches der Kita Bülowstraße durch bauliche und ordnende Maßnahmen durch die Gewobag.
Kitas als Partner
•
Schulen
Sprachförderung
Konzeption
und Ausstattung Kitas
Übergänge
Schule/Beruf
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
2017 - 2020
Projektfonds
2017-2020
Projektfonds /
Netzwerkfonds
Kitas als wichtige Partner in den Bereichen Bildung, soziales Verhalten sowie Elternarbeit.
2017-2020
Projektfonds
•
Grundschulen als Kiezschulen, als Partner für eine
vernetzte Bildungsarbeit, als Orte für aktive Eltern, und als Orte des sozialen Lebens etablieren,
z.B. durch bedarfsgerecht ausgestattete Elterncafés, die Teilnahme an kiez- und stadtteilbezogenen Angeboten, den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen und eine aktive Netzwerkarbeit.
2017-2020
Aktionsfonds
•
Stärkung der Zusammenarbeit von Schulen und
Jugendhilfe, z.B. durch die regionale, operative
Steuerungsrunde aus BA-TS/ Jugendamt, Schulamt und Programmagentur.
•
stärkere Sozialraumorientierung bei der Planung
der Mittel aus dem Bonusprogramm (z.B. Vernetzung im Sinne der Übergänge, Abstimmung mit
anderen Förderprogrammen, Verstetigung von
QM-Handlungsansätzen).
•
Unterstützung von Schüler/innen an den Übergängen Grundschule - Oberschule und Schule –
Ausbildung - Beschäftigung, z.B. durch die Kooperation von P12, BA-TS/ Jugendamt und Ober-
2017-2020
Projektfonds /
Netzwerkfonds
43
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Kurzbeschreibung
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
schulen.
Infrastruktur
und Treffpunkte für Jugendliche
Peerhelper
Jugend und
Gewaltprävention
Ausbildung
CAMPUS der
Generationen
•
Entwicklung und Unterstützung von Strategien
und Projekten zur Gewinnung von Jugendlichen
als kreative Akteursgruppe, z.B. im Rahmen der
Aktivitäten der Jugendhilfeträger und der Netzwerkarbeit im Quartier.
•
Sicherung von Einrichtungen der Jugendhilfe (PallasT, potse, drugstore, Treff 62, Villa Schöneberg,
fresh 30).
•
Schaffung und Sicherung informeller, nichtkommerzieller Treffpunkte für Jugendliche und junge
Erwachsene im Quartier.
•
Einsatz und Qualifizierung erfolgreicher Abiturient/innen und Student/innen aus dem Quartier
als Peerhelper und Vorbilder (z.B. Lernpatenschaften), unterstützt durch Kooperationen von
Schulen und informellen Bildungseinrichtungen im
Quartier.
•
Begleitung der Multiplikatoren- und Peerhelpersysteme im Quartier, Unterstützung von Patenschaftsansätzen in der Bildung (z.B. Senior/innen
als Pat/innen für Familien, Lernpaten/innen, Projekt „Gut aufgestellt“).
•
Sicherung bzw. Intensivierung von Aktivitäten
und Projekten im Bereich Jugend und Gewaltprävention (z.B. in der Steinmetzstraße, im Pallasseum, im KulmerKiez), u.a. durch die Arbeit der
Jugendhilfeträger (Straßensozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen) und durch die quartiersund kiezbezogene Netzwerkarbeit.
•
Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen zur Kinderund Jugendgewaltprävention in Ergänzung zu regelfinanzierten Angeboten im Quartier zur Erreichung bisher schwer bzw. nicht Erreichter, z.B.
Schaffung zusätzlicher Freizeitangebote im Kinder- und Jugendbereich.
•
Unterstützung von Projekten zur Qualifizierung
auffälliger Jugendlicher auf Schulabschlüsse,
Ausbildungsfähigkeit, Berufswege und Erwerbstätigkeit, z.B. durch eine enge Kooperation von
P12, BA-TS/ Jugendberufsagentur, Oberschulen.
•
Unterstützung von Handlungsansätzen zur Lebens- und Berufsorientierung von Jugendlichen,
z.B. durch eine Kooperation von P12, BATS/Jugendamt, Jugend Museum und Oberschulen
(z.B. Gustav-Langenscheidt-Schule, Robert-BlumGymnasium).
•
Sicherung der Ausbildungsförderung und beratung im Quartier (z.B. Palladin Kochschule/Konditorei, P12).
•
Realisierung des Projektes „CAMPUS der Generationen“ als wichtiger Baustein einer weiterentwickelten Bildungslandschaft und als Verstetigungs-
2017-2020
Projektfonds
2017-2020
Projektfonds
2017-2020
Projektfonds
2017-2020
Projektfonds
2017-2020
Baufonds / Projektfonds /
Netzwerkfonds
44
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Kurzbeschreibung
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
anker wesentlicher Handlungsansätze des QM in
den Handlungsfeldern Bildung sowie Nachbarschaft und Gesundheit.
HF 2 - Arbeit und Wirtschaft
•
Verbesserung der Chancen der Bewohner/innen
auf Beschäftigung und Berufstätigkeit durch qualifizierte und niederschwellige Informations- und
Beratungsangebote, z.B. durch das Projekt „Perspektive Arbeit“.
•
Zusammenarbeit der Einrichtungen zu den Themen „Berufseinstieg und Benachteiligte“ durch
Fachaustausch verbessern.
Jobcenter vor
Ort
•
Erreichbarkeit des Jobcenters-TS vor Ort durch
nachhaltige Kooperationsvereinbarungen über
das Projekt „Perspektive Arbeit“ hinaus sichern.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
Verbesserung
Ausbildungschancen
•
Verbesserung der Chancen für die Bewohner/innen auf Ausbildung und Beschäftigung
durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen
und Qualifizierung in Unternehmen.
2017-2020
Projektfonds
Gewerbevernetzung
•
Stärkung der Unternehmensnetzwerke, um die
Gefahren der Gebietsaufwertung für die ansässigen Unternehmen zu mildern, insbesondere Einbeziehen der migrantischen Gewerbe.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
Sicherung Unternehmensstruktur
•
Unterstützung
der
ansässigen
Kleinstunternehmen zur Bewältigung von Strukturanpassungen durch die Zusammenarbeit von IHK,
BA-TS, BA-M und anderen Institutionen.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
•
Sicherung des wohnortnahen Angebotes an Einzelhandel, Dienstleistungsangeboten, Gastronomie für die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen durch Vernetzung zwischen Gewerbe, Eigentümer/innen und anderen Akteuren.
•
Entwicklung des Kreativ- und Medienclusters u.a.
durch Bildungs- und Qualifizierungsangebote für
diese Branchen.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
•
Entwicklung von Kooperationsbeziehungen der
einschlägigen Bildungseinrichtungen am Standort
durch die Anbindung an das Mediennetzwerk.
•
Standortsicherung und -profilierung der Potsdamer Straße durch ein gebietsübergreifendes Geschäftsstraßenmanagement, z.B. durch die Bildung von Standortgemeinschaften analog BID.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
•
Umsetzung des Konzeptes „Boulevard Potsdamer
Straße“ durch die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von BA-TS, BA-M, SenSW und SenUVK.
•
Behutsame Neugestaltung der Potsdamer Straße
in Bezug auf den Verkehrsraum und die Aufenthaltsqualität durch die Sicherstellung von Investitionsmitteln des Landes Berlin und der Bezirke
Tempelhof-Schöneberg und Mitte.
Beschäftigung
Mediencluster
Standortentwicklung
45
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Gewerbegespräche
Kurzbeschreibung
•
Erfolgreiche Ansätze zur Imageverbesserung der
Potsdamer Straße sichern.
•
Fortsetzung der Gewerbegespräche zur Netzwerkarbeit und Projektentwicklung,
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
2017-2020
HF 3 - Nachbarschaft (Gemeinwesen, Integration)
Stärkung der
Nachbarschaften
•
Weitere Unterstützung der jährlichen Nachbarschaftsfeste in den Kiezen des Quartiers durch die
Zusammenarbeit mit den Trägern vor Ort und
durch die Förderung im Aktionsfonds.
2017-2020
Projektfonds /
Aktionsfonds
Sicherung
Treffpunkte
•
Sicherung der großen und kleinen Nachbarschaftstreffs für unterschiedliche Zielgruppen im
Quartier.
2017-2020
Projektfonds /
Aktionsfonds
•
Stärkung der Nachbarschaftsstrukturen in den
Kiezen mit einer besonderen Problemlage, z.B.
durch Nachbarschaftsprojekte um das Pallasseum
oder durch gewaltpräventive Projekte im Steinmetzkiez.
Aktivierung
•
Weitere Unterstützung von Einrichtungen, Akteuren und aktiven Bewohner/innen vor Ort, um bestehende nachbarschaftliche Netze zu stärken u.
auszubauen, z.B. durch Nachbarschaftsaktionen
und –projekte wie z.B. „Wachse, wachse und gedeihe“ und „Garten aktiv“.
2017-2020
Projektfonds /
Aktionsfonds
Befähigung
Projekte umzusetzen
•
Weitere Aktivierung der unterschiedlichen Bewohnergruppen und einzelnen aktiven Bewohner/innen durch selbstorganisierte kleinere Projekte im Rahmen des Aktionsfonds.
2017-2020
Aktionsfonds
Kommunikation Religionsgemeinden
•
Förderung der Kommunikation und der Verständigung zwischen Bewohner/innen aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, z.B. durch die
Aktivitäten des Netzwerkes der Religionsgemeinden.
2017-2020
Projektfonds /
Aktionsfonds
Seniorenarbeit
•
Förderung der niedrigschwelligen, kultursensiblen
Seniorenarbeit im Quartier durch Unterstützung
des Nachbarschaftstreffpunktes HUZUR.
2017-2020
Projektfonds
Wohnen und
Mieten
•
Unterstützung und Stärkung von gefährdeten
Hausgemeinschaften.
2017-2020
Projektfonds
•
Unterstützung der Mieter/innen in Mietrechtsangelegenheiten durch die Einrichtung einer offenen
Mieterberatung im Quartier durch das BA-TS.
Strategien zur
Dämpfung der
Mietbelastung
•
Unterstützung von Strategien zur Minderung von
negativen Effekten des Aufwertungsdruckes, z.B.
durch die Einbindung der großen Wohnungsunternehmen im Quartier bei der Entwicklung von
Strategien zur Erhaltung der sozialen Mischung im
Schöneberger Norden und die Erweiterung des
Geltungsbereiches der Sozialen Erhaltungsverordnung Bautzener Straße über die Pallas-, Goebenund Yorckstraße hinaus nach Norden.
2017-2020
Geflüchtete
•
Unterstützung des Ankommens der Geflüchteten
2017-2020
Netzwerkfonds
46
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Kurzbeschreibung
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
2017-2020
Projektfonds /
Netzwerkfonds
2017-2020
Projektfonds
Netzwerkfonds
2017-2020
Projektfonds
und Förderung ihrer Integration im Quartier, in
die Bildungseinrichtungen und in den Arbeitsmarkt durch Projekte wie „Flüchtlinge im Quartier“ und „WEITERGEBEN: Gemeinsam sind wir
stark“.
Angebote für
„Bewegungsferne“
Förderung von
Sportangeboten
Erhöhung Professionalität
von Sportangeboten
Implementieren von Präventionsketten
•
Unterstützung und Vernetzung der mit den Geflüchteten arbeitenden Akteure durch das Netzwerk Geflüchtete.
•
Stärkung und Weiterentwicklung bewegungsfördernder Angebote orientiert an den Bedarfen der
erwachsenen, „bewegungsfernen“ Quartiersbevölkerung durch die Fortsetzung erprobter Handlungsansätze (Multiplikator/innen für Gesundheitssport, niedrigschwellige begegnungsorientierte Angebote, lebensweltnah).
•
Unterstützung von niedrigschwelligen, partizipativen Angeboten für Bewohner/innen zur Erhöhung
der Gesundheitskompetenz.
•
Förderung, Stärkung und Weiterentwicklung von
Sportangeboten für Kinder und Jugendliche,
durch zusätzliche zielgruppenspezifische Angebote u. Stärkung der Netzwerkarbeit der Kinderund Jugendeinrichtungen im Quartier.
•
Stärkung und Stabilisierung der Netzwerkarbeit im
Bereich Gesundheit, durch Gewinnung neuer
Partner/innen für die sport- u. bewegungsbezogene Netzwerkarbeit (Träger der Nachbarschaftsarbeit, GKV, Sportverbände, KJGD, etc.).
•
Erhöhung der Professionalität und des sportbezogenen Know-Hows auf Quartiersebene durch Initiierung einer niedrigschwelligen Trainerausbildung in Kooperation mit dem Landessportbund
und/oder dem Behinderten-Sportverband Berlin
und Begleitung der Multiplikator/innen während
der Ausbildung,
Netzwerkfonds
•
Begleitung der Gründung eines Kiezsportvereins
in Zusammenarbeit mit den Trägern der Nachbarschaftsarbeit (z.B. Stadtteilverein Schöneberg) als
Anker zur Verstetigung erprobter Handlungsansätze.
•
Sicherstellung des Zugangs zu quartiersnahen
Sport-, Frei- und Spielflächen (z.B. Sportplatz auf
dem Baumarkt am Yorckdreieck) für sportvereinsungebundene Nutzergruppen aus dem Schöneberger Norden durch den Ausbau der Kooperation mit den Sportämtern der Bezirke TempelhofSchöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg sowie
mit Sportvereinen.
2017-2020
•
Stärkung der Implementierung von Präventionsketten im QM-Gebiet durch Fortsetzung der Kooperation mit der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und dem Gesundheitsamt und
Teilnahme an dem bezirklichen Kernteam Präventionsketten.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
47
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Gesundes
Aufwachsen
Kurzbeschreibung
•
Unterstützung der Akquise zusätzlicher Mittel
(GKV, Netzwerkfonds, Clearingstelle Gesundheit)
für Projekte im Bereich Gesundheitsprävention,
durch Fortsetzung der bestehenden Netzwerkarbeit.
•
Weitere Stärkung von Strukturen zum gesunden
Aufwachsen für jüngere und ältere Kinder, auch
in Zusammenarbeit mit dem KJGD des Gesundheitsamtes.
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
HF 4 - Öffentlicher Raum
Sicherung Beteiligung bei
Qualifizierung
von Freiflächen
•
Sicherung der bewährten Qualität der Bürgerbeteiligung bei Qualifizierungen der Sport-, Frei-,
Grün- und Spielflächen durch Erarbeitung von
abgestimmten Standards mit BA-TS/ Grünflächenamt.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
Fortsetzen des
Urban Gardening
•
Fortsetzung und Weiterentwicklung der bestehenden Ansätze, über gärtnerische Aktivitäten
(Urban Gardening) zur Verbesserung des Wohnumfeldes beizutragen, durch Förderung von bewohnergetragenen Gartenaktivitäten und Stabilisierung von Netzwerkstrukturen zum Thema
Gärtnern und Fortsetzung der Kooperation mit Eigentümer/innen (Wohnungsunternehmen, BATS).
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
•
Vermittlung von Kompetenzen an gartenaktive
Bewohner/innen zu gärtnerischen Fragestellungen und rechtlichen Rahmenbedingungen.
Evaluation
Umbau Maaßenstraße
•
Evaluation des Umbaus der Maaßenstraße in eine
„Begegnungszone“ und bei Bedarf Ergreifung von
Maßnahmen zu ihrer Weiterentwicklung.
2017-2020
Kooperation
BA-TS
•
Stabilisierung und Ausbau der funktionierenden
Kooperationsstrukturen mit den bewährten Netzwerkpartner/innen: BA-TS/ Grünflächenamt, Gewobag und Pallasseum Wohnbauten insbesondere zum Abschluss von Pflegevereinbarungen mit
Bewohner/innen.
2017-2020
Qualifizierung
der Sport-,
Spiel- und
Freiflächen
•
Fortsetzung von Qualifizierungen des öffentlichen
Raumes durch bauliche Maßnahmen wie Neugestaltung von gedeckten und ungedeckten Sportflächen, Stadtplätzen, Parks, Spielflächen (vgl. Liste
Investitionsbedarfe im Anhang).
2017-2020
Baufonds
Sicherung von
Flächen
•
Sicherung bestehender Flächen für UrbanGardening und Gewinnung neuer Flächen zur
Umsetzung von bewohnergetragenen Gartenaktivitäten, z.B. durch die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Eigentümer/innen (u.a. BA-TS/
Grünflächenamt, Pallasseum Wohnbauten).
2017-2020
Baufonds
Weiterentwicklung von Flächen
•
Weiterentwicklung von öffentlich zugänglichen
Orten für die Belange von besonderen Zielgruppen (z.B. Jugendliche) u.a. durch die Gestaltung
von Erfahrungsräumen für Jugendliche in Koop.
2017-2020
Baufonds
48
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Kurzbeschreibung
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
mit dem BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt.
•
Qualifizierung des Spielplatzes Alvenslebenstraße
19 (Gewobag).
Nachbarschaft
und Prostitution
•
Fortsetzung und Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationsangebote zum Thema
Straßenprostitution unter Einbeziehung von sozialen Einrichtungen im Quartier, Anwohner/innen
und Gewerbetreibenden.
2017-2020
Projektfonds /
Aktionsfonds
Sicherung der
Sozialberatung
und Angebote
für Sexarbeiterinnen
•
Sicherung der Sozialberatungs- und Gesundheitsangebote für Sexarbeiter/innen vor Ort durch die
Integration in den CAMPUS der Generationen.
2017-2020
Projektfonds /
Baufonds /
Netzwerkfonds
•
Einsatz von Sprachmittler/innen im Bereich der
Kurfürstenstraße, um Informationen u.a. zu Gesundheitsthemen, Rechtsgrundlagen (steuerliche
Anmeldung etc.), Müllvermeidung, öffentliches
Auftreten in einem Wohnquartier zu vermitteln,
durch Weiterführung der Finanzierung auf Landesebene (SenGPG).
•
Nachhaltige Stärkung der Einrichtung Frauentreff
OLGA in der Mittlerfunktion zwischen Bewohner/innen, sozialen Einrichtungen und Sexarbeiter/innen über den Projektfonds.
Qualifizierung
der sozialen
Einrichtungen
zum Thema
Straßenprostitution
•
Qualifizierung der Mitarbeiter/innen in den sozialen Einrichtungen im Bereich der Kurfürstenstraße
zum Umgang mit Themen wie sexuelle Selbstbestimmung, rechtliche Rahmenbedingungen von
Sexarbeit und Elternarbeit zu diesem Thema.
2017-2020
Projektfonds
Sicherheitsempfinden und
Gewaltprävention
•
Stärkung bzw. Ergänzung gewaltpräventiver Ansätze i. öffentlichen Raum (aufsuchende Straßensozialarbeit,
Familienarbeit,
Netzwerkarbeit,
Nachbarschaftsfeste), z.B. durch Ausweitung des
Sprechstundenangebotes von Outreach.
2017-2020
Projektfonds/
Netzwerkfonds
Räume für
Jugendliche
•
Unterstützung der Umsetzung von Selbsterfahrungsräumen für Jugendliche im öffentlichen
Raum durch Kooperation von BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt mit Trägern der Jugendfreizeiteinrichtungen.
2017-2020
Projektfonds/
Baufonds
Strukturen
Konfliktbewältigung
•
Stärkung von Strukturen zur Konfliktbewältigung
im öffentlichen Raum und Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens, z.B. durch
Schließdienste für Spielplätze, Hauswarte bzw. direkte Ansprechpersonen für Mieter/innen, Mieterversammlungen.
2017-2020
Projektfonds
•
Stabilisierung der Zusammenarbeit mit dem Präventionsteam des Polizeiabschnittes 41/ 42 und
Verbesserung der Zusammenarbeit von lokalen
Netzwerken zur Gewaltprävention (z.B. AG
Steinmetz) durch Fortsetzung und Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit.
•
Unterstützung von Angeboten der Familien- und
Jugendhilfe zur Gewalt- und Suchtprävention in
Familien durch Ausbau der Kooperation mit dem
2017-2020
Projektfonds
Angebote Prävention
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IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
Maßnahme
Kurzbeschreibung
Zeithorizont
Soziale-StadtFonds
2016 - 2019
Projektfonds
BA-TS und Informationsvermittlung.
Maßnahmen
Verkehrssicherheit
•
Unterstützung von Maßnahmen zur Verbesserung
der Verkehrssicherheit für stärker gefährdete und
weniger mobile Gruppen (Kinder, Jugendliche,
Senior/innen, Radfahrer/innen) und zur Reduzierung von Umweltbelastungen vor allem an
Hauptverkehrsstraßen (z.B. Potsdamer Straße),
z.B. durch geschwindigkeitssenkende Maßnahmen
im Quartier (z.B. Tempo-30-Zone) von SenUVK,
BA-TS und VLB.
HF 5 - Beteiligung, Vernetzung und Einbindung von Partner
•
Sicherung und Ausbau des ehrenamtlichbürgerschaftlichen Engagements im Kiez, z.B.
durch Aktivierungsprojekte zu Themen Wohnen
oder Gärtnern.
2017-2020
Aktionsfonds /
Projektfonds /
Netzwerkfonds
•
Ausbau und enge Begleitung der bestehenden
fach- und kiezbezogenen Netzwerke, um die Kontinuität sicherzustellen und für die Nachhaltigkeit
zu sorgen, z.B. durch das Projekt „Bildungsnetzwerk“ oder durch die selbstständige Durchführung von kleinen Projekten seitens des Netzwerkes der Religionsgemeinden.
2017-2020
Projektfonds
•
Sicherstellung der Bürgerbeteiligung für die Bauprojekte im Quartier durch Organisation von Informations- und Erörterungsveranstaltungen.
2017-2020
Projektfonds
Präventionsrat
Schöneberger
Norden
•
Weiterhin starke inhaltliche und organisatorische
Unterstützung der Arbeit des Präventionsrates.
2017-2020
Quartiersrat
und Vergabebeirat
•
Weitere intensive Einbeziehung des QR in die
Entwicklung, Entscheidung, Begleitung und Auswertung von geförderten Projekten,
2017-2020
Projektfonds /
Fonds ÖA
•
Unterstützung des Engagements des QR zu Themen mit Quartiersbezug,
•
Entwicklung einer Perspektive gemeinsam mit QR
und BA-TS/QM zur Zukunft der institutionalisierten Beteiligung durch Workshops etc.,
•
Weitere Betreuung des Vergabebeirates und Gewinnung von neuen Mitgliedern aus der Bewohnerschaft.
•
Sicherstellung der Förderung der Internetseite
www.schoeneberger-norden.de über 2017 hinaus
durch den Einsatz der Öffentlichkeitsmittel des
Programms Soziale Stadt und der Bezirksmittel.
2017-2020
Fonds ÖA
•
Weitere Förderung von öffentlichkeitswirksamen
Veranstaltungen und Aktionen zu den Themen
der weiteren Gebietsentwicklung und Teilnahme
an gebietsübergreifenden Veranstaltungen zum
Thema „Soziale Stadt“.
2017-2020
Projektfonds
Beteiligung
Internetseite
50
IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN
12. Investitionen des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg im QM-Gebiet Schöneberger
Norden (2017 – 2020)
Abt.
Maßnahme
FB Grün
Sanierung Spiel-/Bolzplatz Frobenstraße 28
2017
6.000 €
SenBJF/ KSSP
BPU Pausenhöfe SpreewaldGS
2017
ca. 25.000 €
BA TS/ Grün/ Baul.
Unterhaltung
Jugendamt
Neumark
Grundschule
Spreewald Grundschule
Wirtschaftsförderung
Gesundheitsamt/
QPK
FB Straßen
2.200 €
Jugendamt TS
2017
3.700 €
Jugendamt TS
2017
32.000 €
Jugendamt TS
2017
20.000 €
Jugendamt TS
2016
100.000 €
SenBJF
2017
100.000 €
SenBJF
2016
100.000 €
SenBJF
2017
100.000 €
SenBJF
Bonusprogramm
Projekte zur Erhöhung der
Sprach- und sozialen Kompetenz,
Medienbildung, Erreichen besserer Abgangsleistungen für eine
Gymnasialempfehlung
FM
2017
Bonusprogramm
Stärkung der musikalischen Erziehung/ Bläserklasse, Förderung
der Sprachkultur
Projekte zur Stärkung der Konzentrationsfähigkeit der Schüler/innen, Gesunde Schule: Ernährung, Wasser trinken, Entspannung und Bewegung
Stadtentwicklung
Investitionskosten Fördergeber
Über die Regelangebote- Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen hinaus:
Bildungsnetzwerk Schöneberg
Nord
Projekte der fallunspezifischen
Arbeit o. Fallteam
Schulstation in der Neumark
Grundschule
Projekte der Familienförderung
Sozialamt
Zeitraum
Über die Regelfinanzierung Nachbarschaftszentrum Kurmark! und Miete HUZUR hinaus:
Nachbarschaftstreffpunkt für
Ältere HUZUR
Neugestaltung der westl. Vorplätze Yorckbrücken
Geschichtsparcour Yorckbrücken
SIKO - Fehlanzeige
Erweiterung des Ganztagsbereichs der Sophie-Scholl-Schule
zur Turnhalle
Fehlanzeige
Fehlanzeige
Fehlanzeige
2017
10.000 €
Sozialamt TS/
Zuwendung
2016-2019
1.522.546 €
StadtUmbauWest
2018-2019
100.000 €
StadtUmbauWest
2017-2021
1.420.000 €
Investionsmittelplanung BA