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17-05-24_QM_SchoeNo_IHEK-2017_ Endfassung.pdf

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Daten

Kommune
Berlin Tempelhof-Schöneberg
Dateiname
17-05-24_QM_SchoeNo_IHEK-2017_ Endfassung.pdf
Größe
629 kB
Erstellt
12.07.17, 09:04
Aktualisiert
28.01.18, 02:27

Inhalt der Datei

Quartiersmanagement-Gebiet Bülowstraße/ Wohnen am Kleistpark Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept 2017 Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden Grünes Modellquartier Schöneberger Norden – Mädchenfußball – Bildungsbotschafter/innen - 100. Sitzung des Quartiersrates Fotos: Seitenwechsel e.V. (1), Susanne Wolkenhauer (1), QM (2) Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und angewandte Stadtforschung e. V. - AG SPAS Berlin, Mai 2017 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Auftraggeber Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Referat Soziale Stadt, Stadtumbau, Zukunftsinitiative Stadtteil 10707 Berlin Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin, Abteilung Stadtentwicklung und Bauen 10820 Berlin Auftragnehmer Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und angewandte Stadtforschung e.V. (AG SPAS) Großgörschenstraße 39 10827 Berlin Team QM (Autor/innen) Peter Pulm (AG SPAS) Remzi Uyguner (AG SPAS) Alexander Meyer (AG SPAS) Ute Großmann (mpr Unternehmensberatung) IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN INHALT 0. EINLEITUNG 1. GEBIETSBESCHREIBUNG ……………………………………………………………………… 2 2. LEITBILD …………………………………………………………………………………………… 5 3. AKTUELLER STAND DER GEBIETSENTWICKLUNG ……………………………………… 6 3.a 3.b 3.c 3.d 3.e 3.f AKTIVIERUNG …………………………………………………………………………… VERANTWORTUNG FÜR DEN KIEZ …………………………………………………… VERNETZUNG …………………………………………………………………………… BILDUNGSSITUATION …………………………………………………………………… LEBENDIGER KIEZ ……………………………………………………………………… WOHNEN UND WOHNUMFELD ………………………………………………………… 6 7 8 8 10 10 HANDLUNGSBEDARF IM GEBIET …………………………………………………………… 12 4.a 4.b 4.c 4.d 4.e BILDUNG, AUSBILDUNG, JUGEND …………………………………………………… ARBEIT UND WIRTSCHAFT……………………………………………………………… NACHBARSCHAFT (GEMEINWESEN, INTEGRATION)………………………………… ÖFFENTLICHER RAUM …………………………………………………………………… BETEILIGUNG, VERNETZUNG UND EINBINDUNG DER PARTNER ………………… 12 15 15 17 19 5. STRATEGIE ZUR VERSTETIGUNG …………………………………………………………… 20 6. FAZIT ………………………………………………………………………………………………… 23 4. ANHANG 1. Abkürzungsverzeichnis 2. Liste der im IHEK aufgeführten Träger 3. Liste der geförderten Projekte im Programm Soziale Stadt (2015 – 2017) 4. Zusammensetzung des Quartiersrates Schöneberger Norden 2016 – 2018 (Stand: Mai 2017) 5. Briefe, Stellungnahmen, Wahlprüfsteine und Onlinepetition des Quartiersrates Schöneberger Norden (April 2015 bis April 2017) 6. Zusammensetzung des Vergabebeirates Schöneberger Norden (Stand: Mai 2017) 7. AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement: „Gemeinsam und sozialräumlich handeln - Perspektiven für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger Norden“ (Stand: Mai 2017) 8. Netzwerke im QM-Gebiet Schöneberger Norden 9. Aktuelle und potentielle Bauvorhaben im und um das Quartier 10. Vorläufige Liste der Investitionsbedarfe im Quartier (Baufonds) 11. Bedarfsliste IHEK 12. Investitionen des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg im QM-Gebiet Schöneberger Norden (2017 - 2020) IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 0. 1 EINLEITUNG Das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept 2017 für das Soziale-Stadt-Gebiet „Bülowstraße/Wohnen am Kleistpark“, im Folgenden „Schöneberger Norden“ genannt, entstand auf der Grundlage des IHEK 2015. Das IHEK wurde aktualisiert, fortgeschrieben und aufgrund veränderter Vorgaben in Teilen verändert. Im IHEK 2017 sind quartiers- und kiezbezogene Aussagen, einzelne Ausführungen zu Aktivitäten des Quartiersmanagement im Stadtteil und differenzierte Darstellungen zu den aus dem Programm Soziale Stadt geförderten Projekten entfallen. Dafür nehmen Aussagen zum zukünftigen Handlungsbedarf und zur Verstetigung des Quartiersmanagement einen größeren Raum ein. Diese Aussagen gehen teilweise über den Rahmen des Quartiersmanagement hinaus. Seit 2015 sind neben den bestehenden Themen und Herausforderungen vor allem folgende hinzugekommen bzw. haben an Bedeutung gewonnen. • Wohnsituation im Schöneberger Norden Die den Wohnungsbestand betreffenden Herausforderungen im Schöneberger Norden haben weiter zugenommen (Mietentwicklung, Eigentümerwechsel, Nachbarschaftskonflikte, Neubaumaßnahmen, Umweltbelastung). Die Verunsicherung von Bewohner/innen und die Angst vor Verdrängung steigen. • Sicherung der sozialen Infrastruktur im Quartier Anhand mehrerer Beispiele, insbesondere aus dem Kinder- und Jugendbereich, ist aktuell zum ersten Mal sehr deutlich geworden, dass die Entwicklung der Gewerbemieten im Schöneberger Norden zu einer Gefährdung des Bestandes an wichtigen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur im Quartier führen kann. • Förderung der projekt- und netzwerkbezogenen Arbeit für und mit Geflüchteten Der Zuzug von Geflüchteten in und um den Schöneberger Norden stellt die soziale Infrastruktur im Quartier vor zusätzliche Herausforderungen. Das QM beteiligt sich an deren Bewältigung mit Projekten für Geflüchtete im Quartier und trägt zur Vernetzung der betroffenen Einrichtungen bei. • Intensivierung der gewaltpräventiven Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Quartier Konflikte und Herausforderungen unterschiedlicher Prägung in verschiedenen Kiezen und Nachbarschaften im Quartier haben dazu geführt, dass sich QM und Akteure verstärkt diesem Thema zugewandt haben und mit Projektförderung und Netzwerkarbeit vor allem präventiv wirken wollen. • Verstetigung des QM Magdeburger Platz Der Abschluss der Verstetigungsphase im Nachbarquartier zum 31.12.2016 stellt das QM Schöneberger Norden vor zusätzliche Aufgaben und Herausforderungen (z.B. Kurfürstenstraße, Straßenprostitution, Potsdamer Straße). • Perspektive des QM Schöneberger Norden Die Möglichkeit der Beendigung des QM-Verfahrens im Schöneberger Norden im Jahr 2020 wird konkreter. Dies hat auf verschiedenen Ebenen Auswirkungen auf die Aktivitäten und strategischen Überlegungen des QM und seiner Partner der Quartiersentwicklung. • Fokussierung der Projektförderung Das QM konzentriert die Fördermittel aus dem Programm Soziale Stadt zunehmend auf eine geringere Zahl von besser ausgestatteten Projekten. Diese Projekte werden stärker auf nachhaltige Strukturen und erfolgreiche Handlungsansätze mit nachhaltigerer Wirkung ausgerichtet und weniger auf pilothafte Handlungsansätze und individuell ausgerichtete Förderung. Im Fokus stehen dabei auch die Herausbildung bzw. Stärkung von baulichen und funktionalen Verstetigungsankern und von stabilen Netzwerken. 2 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 1. GEBIETSBESCHREIBUNG WICHTIGE GEBIETSMERKMALE STADTRÄUMLICHE CHARAKTERISTIKA Das QM-Gebiet Schöneberger Norden ist ein innerstädtisches Wohnquartier im Norden des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg. Es ist 80,4 ha groß und Bestandteil der Bezirksregion Schöneberg-Nord. Die Potsdamer Straße ist die zentrale Nord-Süd-Achse. Die Bülowstraße quert das Quartier von Ost nach West. Beide Straßen haben als Hauptverkehrsstraßen ein sehr hohes Verkehrsaufkommen und sind stark emissionsbelastet. Das Gebiet ist gut an den ÖPNV angeschlossen. GEBIETSKARTE Grafik: Hans G. Kegel Die Baustruktur des Quartiers ist heterogen. Im KulmerKiez ist größtenteils fünfgeschossige Blockrandbebauung zu finden, die vor 1919 erbaut wurde. Im BülowBogen wurde die historische Bausubstanz zum Teil durch sozialen Wohnungsbau der 1960er und Wohnungsneubau der 1990er Jahre überformt. Im PallasKiez befindet sich mit dem Pallasseum die mit 514 Wohnungen größte zusammenhängende Wohnanlage des Quartiers. Sie ist in den 1970er Jahren entstanden. Der FrobenKiez ist sowohl durch Blockrandbebauung der Gründerzeit als auch durch sozialen Wohnungsbau der 1960er Jahre geprägt. Das Quartier war zu großen Teilen bis Mitte der 90er Jahre Sanierungsgebiet. Im Stadtteil gibt es kein eindeutiges Gebietszentrum, zentrale Plätze liegen am Rand. Das sehr dicht bebaute Gebiet verfügt über wenige öffentliche Grün- und Freiflächen, vornehmlich an den Rändern. Östlich IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 3 des Quartiers ist mit dem neu angelegten Park am Gleisdreieck ein wichtiger Naherholungsraum entstanden. Die Gewerbestruktur des Gebietes ist heterogen und umfasst ca. 800 klein- und mittelständische Unternehmen. Das vielfältige Angebot an Waren des täglichen Bedarfes ist auf die Bedürfnisse der wenig kaufkräftigen Quartiersbevölkerung ausgerichtet. Schon lange ansässige Unternehmen übernehmen als Anlaufund Kontaktstelle auch wichtige Funktionen im sozialen Gefüge des Gebietes. Entlang der Kurfürstenstraße und ihren benachbarten Seitenstraßen ist Straßenprostitution Bestandteil des Straßenbildes. Negative Begleiterscheinungen belasten Anwohner/innen, Einrichtungen der sozialen Infrastruktur und Gewerbetreibende zum Teil sehr stark. SOZIALSTRUKTURELLE MERKMALE Im QM-Gebiet leben 17.645 Menschen. Die Bevölkerungszahl hat sich damit im Vergleich zu 17.185 im Jahr 1999 leicht erhöht. Das Quartier wird erheblich durch die multiethnisch zusammengesetzte Wohnbevölkerung geprägt. Der Anteil der Bewohner/innen, die einen Migrationshintergrund haben, liegt bei 64 %. Von den 39 % der Bewohner/innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist die größte Gruppe türkischer Nationalität. Menschen aus EU-Ländern, aus arabischen Staaten sowie den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und der Sowjetunion bilden die nächsten größeren nichtdeutschen Bewohner/innengruppen (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg, Stand: 31.12.2015). Die Bevölkerung im Schöneberger Norden ist vergleichsweise jung. Der Anteil der Bewohner/innen, die jünger als 36 Jahre sind, beträgt 45% (Bezirk: 37%, Berlin: 40%). Im Jahresvergleich zeigen sich die Auswirkungen des demographischen Wandels. So verringerte sich der Anteil der Kinder unter 16 Jahren von 18,4 % im Jahre 1999 (abs. 3.164) auf 14 % im Jahr 2015 (abs. 2.463). Gleichzeitig stieg der Anteil der Menschen, die 45 Jahre und älter waren von 32,3% in 1999 auf 40% in 2015. Der Anteil der Menschen, die 65 Jahre und älter sind, stieg von 9,2% in 1999 auf 13% an (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg, Stand: 31.12.2015). Große Teile der Wohnbevölkerung, auch viele Jugendliche, sind weiterhin von Arbeitslosigkeit betroffen. Der Anteil der Arbeitslosen (nach SGB III/II) an allen Bewohner/innen der anteiligen Planungsräume (LOR) ist zwischen dem 31.12.2009 (7,2%) und dem 31.12.2015 (8,37%) leicht angestiegen (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg). Der Anteil der Bezieher/innen von Transfereinkommen (Grundsicherung, Hilfen zum Lebensunterhalt, ALG II inkl. Sozialgeld) lag am 31.12.2015 bei 33,88% und damit weit über dem Berliner Vergleichswert von 17,73 % (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg). Er ist seit 2007, als er noch bei 40,1% lag, zurückgegangen (Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz). WICHTIGE GEBIETSAKTEURE BILDUNG UND JUGEND An vorschulischen Bildungseinrichtungen befinden sich acht Kindertagesstätten und zwei Elterninitiativ-Kitas im Stadtteil und in unmittelbarer Nähe. Ein Großteil der zur Verfügung gestellten Plätze werden von den Trägern INA.KINDER.GARTEN, FiPP und Stadtteilverein Schöneberg angeboten. Weitere Bildungsakteure im Quartier sind die beiden gebundenen Ganztagsschulen Neumark- und Spreewald-Grundschule. Die Neumark-Grundschule arbeitet im Freizeitbereich mit dem PFH zusammen. Der Freizeitbereich der Spreewald-Grundschule befindet sich seit 2016 in Trägerschaft der tjfbg. Die Sophie-Scholl-Schule und die Marie-Elisabeth-Lüders-Oberschule sind ebenfalls im Quartier ansässig, spielen aber als Bildungsakteure für die Quartiersbevölkerung eine untergeordnete Rolle. Die von den Schüler/innen aus dem Quartier frequentierten weiterführenden Schulen liegen außerhalb des Stadtteiles (z.B. Gustav-Langenscheidt-Schule, Robert-Blum-Gymnasium). Das BA-TS/ Jugendamt ist ein wichtiger Akteur in den Bereichen Jugend und Bildung (Finanzierung, Steuerung, Vernetzung). Regionale Schwerpunktträger der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sind: PFH, Outreach, Stadtteilverein Schöneberg und Jugendwohnen im Kiez. Akteure im Freizeitbereich für Kinder und Jugendliche sind: KFE PallasT (Träger: Statteilverein Schöneberg), JFE Villa Schöneberg (Träger: Outreach), KJFE fresh 30 (Träger: PFH), JFE Treff 62 (Träger: Treff 62), JFE potse (selbstverwaltet) und JFE drugstore (selbstorganisiert, seit 1972 im Programm sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin). Die Gertrud-Kolmar-Bilbliothek (Träger: BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur) ist ein interkultureller, generationenübergreifender und wohnortnaher Lern- und Bildungsort. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 4 Das Jugend Museum Schöneberg, das Haus am Kleistpark, die Volkshochschule und die Musikschule (Träger: BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur) liegen zwar außerhalb des Gebietes, sind aber funktional eng mit dem Gebiet verknüpft. Weitere wichtige Akteure (Projektträger) für die Zielgruppe Kinder, Jugendliche und Familien sind: Schöneberger Kulturarbeitskreis, Seitenwechsel - Sportverein für FrauenLesbenTrans*Inter* und Mädchen, Jugendkunstpaten, Rollschuhparadies und Kulturelle Erben. NACHBARSCHAFT UND AKTIVIERUNG Das Familien- und Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße und das Familien- und Nachbarschaftszentrum Kurmark! sind Akteure in der Nachbarschaftsarbeit (Träger: PFH). Häuser sind, gemeinsam mit der KiezOase in der Barbarossastraße (außerhalb des QM), Bestandteile eines dezentralen MehrgenerationenhausKonzeptes (Förderung aus dem gleichnamigen Bundesprogramm). Dort werden Freizeit-, Begegnungs- und Beratungsangebote gemacht und Raum für Initiativen zur Verfügung gestellt. In der Einrichtung HUZUR (Träger: Esperanto - aufsuchende Hilfen) finden insbesondere Senior/innen mit und ohne Migrationshintergrund vielfältige integrative und nachbarschaftsfördernde Angebote vor. Der Bewohnertreff KaffeeKlatsch (Träger: Bewohnerverein KaffeeKlatsch) im Pallasseum wird seit 13 Jahren vor allem ehrenamtlich betrieben. Neben dem täglichen, offenen Cafébetrieb werden verschiedene offene Angebote gemacht bzw. organisiert. Wichtig für die Einbindung der russischsprachigen Bewohner/innen und der Geflüchteten ist das Integrationszentrum Harmonie (Träger: Harmonie) mit Beratungs-, Begleitungs- und Kursangeboten. Es ist Einsatzstelle von acht Integrations- und Flüchtlingslots/innen der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales. Der Stadtteilladen KuK (Träger: Stadtteilverein Schöneberg) ist ein Ort der Nachbarschaftshilfe. Seitens der Gewobag wurde 2015 eine Kiezstube in der Steinmetzstraße eröffnet. Dort finden Angebote für die Nachbarschaft durch soziale Träger und/oder aktive Bewohner/innen statt. Die interkulturellen Gärten der Künste im PallasPark und der Gemeinschaftsgarten am Pallasseum (Träger: Bewohnerverein PallasGärten) sind Orte für gärtnerische Aktivitäten und Begegnungen. Weitere wichtige Akteure (Projektträger) in der Nachbarschafts- und Aktivierungsarbeit sind: netzwerk stadtraumkultur, gruppe F, Efeu, Gibran Deutsch-Arabische Sprachschule, Nägele/Markert und Semerkand Glaubens- und Kulturzentrum. Darüber hinaus gibt es weitere aktive Glaubensgemeinschaften im Quartier. WOHNEN, WOHNUMFELD UND SICHERHEIT Die Wohnungsunternehmen Gewobag, Pallasseum Wohnbauten KG und degewo verwalten mit ca. 4.000 WE fast die Hälfte des Wohnungsbestandes im Quartier. Im Rahmen der Gewaltprävention sind wichtige Akteure die Mobile Kinder- und Mobile Jugendsozialarbeit (Träger: Outreach) und das Präventions- und Ermittlungsteam der Polizei - Abschnitt 41/42. Im Themenfeld Straßenprostitution gibt es Angebote aufsuchender Straßensozialarbeit (Träger: gangway, Hilfe für Jungs, Subway), Angebote zur Gesundheitsvorsorge von der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit (Träger: BA-Mitte) und Angebote zur Sozial- und Gesundheitsberatung im Frauentreff OLGA (Träger: Notdienst Berlin). Weitere wichtige Akteure (Projektträger) zur Unterstützung von am Wohnungsmarkt benachteiligten Bewohnergruppen: A-Z Hilfen, Casanostra, Bauer/Mühr und Berliner MieterGemeinschaft. GEWERBE, AUSBILDUNG UND BESCHÄFTIGUNG Das Café Palladin und die Kochschule (Träger: ubs Umwelt Bildung Sozialarbeit) sind wichtige Ausbildungsorte im Gebiet für Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen. In der Einrichtung P12 (Träger: BA-TS/ Jugendamt) finden junge Menschen ein umfassendes Angebot am Übergang Schule-Ausbildung-Beruf. Beteiligt sind: Outreach, Jugendwohnen im Kiez, Jobmobil und CheckUp. Der Stadtteilverein Schöneberg, die AG SPAS und der notdienst sind bewährte Träger von Beschäftigungsund Qualifizierungsmaßnahmen im Quartier (2. Arbeitsmarkt) zur Unterstützung der Gemeinwesenarbeit. Weitere wichtige Akteure (Projektträger) im Handlungsfeld Gewerbe: IG Potsdamer Straße, Mediennetzwerk °mstreet und Lok.a.Motion. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 2. 5 LEITBILD Das Leitbild ist eine Zukunftsvision. Es beruht auf dem vormals in den IHEK veröffentlichten StärkenSchwächen-Profilen. In die Aktualisierung des Leitbildes fließen die jeweils aktuellen Entwicklungen im Quartier und die Ergebnisse der Kommunikation im Quartier ein, z.B. im Rahmen von Arbeitsgruppen, Netzwerken und Stadtteilforen (z.B. AG Jugend, Nachbarschaft, Gesundheit und Quartiersmanagement, Bildungsnetzwerk, Präventionsrat), im Rahmen der Arbeit mit den Mitgliedern des Quartiersrates und der Vergabejury (z.B. Sitzungen, Workshops) und im Rahmen einzelner QM-Projekte (z.B. Projekt „Leitbild Potsdamer Straße“, „Empowerment im Quartier“). BILDUNG UND JUGEND Die Bildungslandschaft hat sich positiv entwickelt. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind auch im Sinne eines lebenslangen Lernens neue Orte und Angebote entstanden. Die zu Familienzentren entwickelten Kitas sind wichtige Bausteine einer familienbezogenen Bildungslandschaft. Die Grundschulen agieren als kiezoffene Bildungseinrichtungen. Mehrsprachigkeit wird als Schlüsselkompetenz der Bewohner/innen anerkannt und in den Bildungseinrichtungen gefördert. Die Bildungsarbeit wird generationsübergreifend und ehrenamtlich unterstützt. Engagierte Menschen in den Einrichtungen bilden ein wichtiges stabilisierendes Element und sind ein Motor für Verbesserungsmaßnahmen. In Einrichtungen und in der Straßensozialarbeit werden methodische Ansätze erfolgreich umgesetzt, die für andere Akteure Vorbildcharakter haben können und z.T. verstetigt werden. Erfolgreiche aktivierende Bildungsarbeit führt dazu, dass sich Eltern bilden und an Gremien beteiligen. Das Bildungsnetzwerk Schöneberg Nord gewährleistet die Vernetzung der formalen und informellen Bildungseinrichtungen entlang des gesamten Bildungsweges auch über das QM-Gebiet hinaus. Bildungsbotschafter/innen und Bildungsfest/messe informieren und motivieren die Familien zum Thema Bildung und wirken in die Einrichtungen hinein. ARBEIT UND GEWERBE Das urbane, innerstädtische Quartier mit interessantem Angebotsmix bietet Entwicklungschancen. Dies wird zunehmend von Unternehmen und Kunden genutzt. In den Kiezen gibt es kleine Geschäfte und Cafés sowie soziale und kulturelle Angebote. Das Gastgewerbe wächst, Galerien siedeln sich an. Der Stadtteil erschließt sich als Tourismus-Standort neuen Besuchergruppen. Medienbranche, Kreative und das migrantische Gewerbe bieten Entwicklungspotenziale für den lokalen Arbeitsmarkt und den Gewerbestandort. Flankierende Maßnahmen im städtebaulichen Bereich unterstützen diese Entwicklung. Dies kann zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation der hier lebenden Menschen beitragen. Die Potsdamer Straße ist ein für alle Bewohner/innen interessanter Nahversorgungsstandort. Das Image des Gewerbestandortes verändert sich positiv. Der demografische Wandel bietet Chancen für Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt, wovon besonders benachteiligte Gruppen wie Frauen, Ältere und junge Menschen von 18-35 Jahre mit Vermittlungshemmnissen, ohne Schulabschluss oder Ausbildung profitieren. Vor Ort nutzen spezielle Angebote des Jobcenters, des Bezirksamtes und freier Träger den positiven Trend, z.B. durch gut vernetzte Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte. Menschen finden dadurch Arbeit in Wohnortnähe. NACHBARSCHAFT UND ZUSAMMENLEBEN DER KULTUREN Die vielfältige Zusammensetzung der Bevölkerung bleibt erhalten, die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt führt nicht zu einer Verdrängung. Kommunale Wohnungsunternehmen setzen sich aktiv für die Stabilisierung der bestehenden Nachbarschaften ein. Das diskriminierungsfreie Miteinander von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichem Wissens- und Sprachenschatz wird als wichtiges Potenzial für den Stadtteil unterstützt. Bewohner/innen verschiedener ethnischer und sozialer Gruppen kennen und respektieren sich. Die Nachbarschaften sind urban und selbstbewusst und werden als angenehm empfunden. Die Bewohner/innen engagieren sich zunehmend für den Kiez und den Stadtteil und setzen sich ehrenamtlich füreinander ein. Akteure und Einrichtungen sind langfristig gesichert und gut vernetzt. Sie tragen mit ihren Angeboten zur Förderung von Kommunikation und zur Entwicklung der Nachbarschaften bei. Die Menschen können an attraktiven Orten zusammenkommen. Es hat sich eine Willkommenskultur auch für Geflüchtete entwickelt. Im Stadtteil herrscht ein offener Umgang miteinander. Die ausgeprägte Diskussionskultur wirkt aktivierend auf Bewohner/innen. Sie fördert den konstruktiven Umgang mit Konflikten (z.B. Straßenprostitution) und wirkt präventiv. GESUNDHEIT UND GEWALTPRÄVENTION Das Leben im Schöneberger Norden ist gesund und konfliktarm. Die Aktivitäten im Quartier haben zum Rückgang von Gewalt, zur Reduzierung des Drogenhandels und zur Belebung des öffentlichen Raumes beigetragen. Das soziale Verhalten junger Menschen ist nicht von Gewalt geprägt. Die Arbeit mit Peerhelpern und Multiplikator/innen hat positive Vorbilder geschaffen. Kinder wachsen gesund auf (Bewegung, Ernäh- IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 6 rung, familiäres Umfeld, Verkehr). Umweltbelastungen wurden reduziert (z.B. Lärm, Staub, Asbest). Stadtteilbezogene Aktivitäten in den Bereichen Sport (z.B. für Mädchen, Frauen, Jungen) und Gesundheitsförderung (z.B. für Bewegungsferne) sowie der Ausbau der Bewegungs-, Spiel- und Kletterangebote im Stadtteil schaffen neue Möglichkeiten. Ein gesundes Leben im Alter ist gewährleistet (z.B. Barrierefreiheit, Bewegung, Senioren-WG, Hilfen bei Demenz, Orientierung). Viele Bewohner/innen nutzen die Sport- und Freiflächen. Menschen können im Stadtteil sicher am Straßenverkehr teilnehmen (insb. Kinder und Senior/innen). Aspekte eines „gesunden Stadtteils“ finden in allen Bereichen der Quartiersentwicklung ihren Niederschlag. Angebote zur Gesundheitsvorsorge und -beratung zur Behandlung von psychosomatischen und Suchtkrankheiten sind in ausreichendem Maße vorhanden. Der Bedarf an niedrigschwelligen Gesundheitsangeboten für Straßenprostituierte ist gedeckt. VERNETZUNG, KOORDINATION UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Die Vernetzung im Stadtteil durch Partizipationsgremien und informelle Netzwerke ist hoch und stabil. Sie stellt ein wichtiges Potenzial für die Gebietsentwicklung dar. Die Akteure und Träger im Stadtteil und die öffentliche Verwaltung arbeiten gut zusammen. Kooperationen sind von einer hohen Verlässlichkeit geprägt. Dies befördert den positiven Entwicklungsprozess. In den Kiezen verzahnen sich kleinteilige Nachbarschaftsnetze mit Bewohner/innen, ansässigen Trägern und Einrichtungen. Das Quartiersportal besteht ebenso weiter fort wie der Präventionsrat Schöneberger Norden – Das Forum für Alle. IMAGE UND IDENTIFIKATION Die Außenwahrnehmung und das Image des Stadtteils haben sich verbessert. Die kulturelle Vielfalt und die interkulturelle Kompetenz der Bewohner/innen, der Kulturschaffenden, der sozialen Einrichtungen und der Gewerbetreibenden sind ein positiver Imagefaktor. Die Medien berichten differenzierter und reagieren auch auf positive Entwicklungen im Quartier. Die Identifikation der angestammten Bewohnerschaft mit ihrem Kiez und dem Stadtteil ist hoch. Das Wohnumfeld wird von Bewohner/innen und Gebietsfremden als attraktiv empfunden. Sie gehen verantwortungsvoll mit dem öffentlichen Raum um. 3. STAND DER GEBIETSENTWICKLUNG 3.a AKTIVIERUNG Der im PallasT tagende Präventionsrat Schöneberger Norden - Das Forum für Alle erweist sich seit 1998 als wichtige Plattform der Information und Partizipation, die von Bewohner/innen, Quartiersrät/innen, Gewerbetreibenden, Vereinen, Initiativen, Trägern, Institutionen, der öffentlichen Verwaltung und der Politik getragen und genutzt wird. Im Schnitt liegt die Beteiligung bei 40-80 Personen. Im Berichtszeitraum wurden bei „brennenden“ Themen wie z.B. „Mieten und Wohnen im Schöneberger Norden“, „Zukunft von PallasT, potse und drugstore“ und „Begegnungszone Maaßenstraße“ bis zu 100 Besucher/innen erreicht. Die Nachbarschafts- und Kiezfeste sind zu einem wichtigen Bestandteil der Beteiligungskultur geworden und finden unter aktiver Teilnahme vieler lokaler Akteure und Projekte statt. In den Jahren 2015 und 2016 wurden 10 größere Feste und 15 kleinere Feste mit insgesamt ca. 6.000 Besucher/innen veranstaltet. Die Kiezfeste werden seit 2016 ausschließlich durch den Aktionsfonds gefördert und von lokalen Akteuren und Initiativen organisiert. Formate zur Beteiligung wie Fragebogen, Planungswerkstätten, Informationsveranstaltungen haben sich zu einem wichtigen Bestandteil der Beteiligungskultur im Rahmen von Bauvorhaben entwickelt. Bei der Planung der Sportflächen im Heinrich-von-Kleist-Park in 2016 (Bau: 2017) und der Spielanlage Großgörschenstraße 29 in 2017 (Bau:2018) wurden Anwohner/innen, lokale Akteure und Expert/innengruppen (Skateboardverein und Fitnessgruppe) einbezogen. Der Quartiersrat ist ein wichtiges (Entscheidungs-) Gremium im Quartiersverfahren und befindet sich derzeit in der sechsten Wahlperiode. Er erweist sich im Schöneberger Norden als verlässlich und war im Berichtszeitraum in jeder Sitzung beschlussfähig. Am 16.11.2016 wurden 20 Bewohnervertreter/innen (davon 12 neue) auf einer zentralen Veranstaltung turnusgemäß neu gewählt Die Wahlveranstaltung war mit mehr als 100 Teilnehmer/innen gut besucht. Die Bewohnervertreter/innen stellen einen guten Querschnitt der Bewohnerschaft dar. Berufen wurden 12 Akteursvertreter/innen. Moderiert wird der Quartiersrat von seinem Sprecher/innen-Team, das aus vier Personen besteht. Turnusmäßig wurde der QR in die Projektplanung für das Programmjahr 2016 und 2017 und in die Erarbeitung des IHEK 2017 eingebunden. Das Engagement des QR beschränkt sich nicht auf die aktive Teilnahme im Rahmen des QM-Verfahrens (Vergabesitzungen, Projektplanung, -entwicklung und -auswertung u.a.). Das Gremium äußert sich mit Be- IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 7 schlüssen und Anfragen öffentlich zu Themen mit Quartiersbezug (vgl. Liste im Anhang) und entsendet zwei Mitglieder in den Nutzerbeirat für den Park am Gleisdreieck und ein Mitglied in den Projektbeirat Gartenaktiv. Der QR bietet regelmäßig einen offenen Stammtisch an. In 2015 und 2016 wurden neben den Themen Zukunft der sozialen Infrastruktur (Harmonie/ Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen: PallasT, potse und drugstore/ Gertrud-Kolmar-Bilbliothek) und Begegnungszone Maaßenstraße, vor allem wohnungspolitische Entwicklungen, wie z.B. Mieterhöhungen der Gewobag konstruktiv begleitet. Auch aus dem Vergabebeirat (Aktionsfonds), der derzeit aus acht Personen besteht, gehen positive Wirkungen für den Stadtteil aus. Häufig wirken gerade sie als Multiplikator/innen für weitere nachbarschaftliche Aktivitäten. Der Vergabebeirat hat im Berichtszeitraum sieben Sitzungen abgehalten. Die Fördermittel im Aktionsfonds wurden vollständig verausgabt. Über das ehrenamtliche Engagement im Rahmen des QM-Verfahren hinaus sind weitere ehrenamtliche Aktivitäten im Gebiet festzustellen (z.B. LernPaten/innen, LesePaten/innen, Ehrenamtsbörse, Mieterbeiräte, Ehrenamtliche gegen häusliche Gewalt, Schließdienste, Tandem mit Geflüchteten, Gärtner/innen, Bildungsbotschafter/innen). Sie haben sowohl zum Empowerment Einzelner (z.B. BVV-Mitgliedschaft) als auch zu stadtteilbezogenen Erfolgen (z.B. vorübergehende Sicherung von Hans-Wurst-Theater, Harmonie) beigetragen. Einer der Höhepunkte war 2016 die Verleihung der Verdienstmedaille des Bezirksamtes TempelhofSchöneberg an ein langjähriges Mitglied des Quartiersrates. Die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt und deren Auswirkungen im Quartier haben im Berichtszeitraum zu einem überdurchschnittlichen Engagement von Bewohner/innen und zur Aktivierung von Hausgemeinschaften und Mieterinitiativen geführt. 3.b VERANTWORTUNG FÜR DEN KIEZ Im Gebiet sind Investitionen der öffentlichen Hand, von privaten Investoren sowie projektbezogene Akquise von Fördermitteln (z.B. Bundes- und Stiftungsmittel) festzustellen. Seitens der öffentlichen Hand wurde in 2015 und 2016 die verkehrliche und soziale Infrastruktur durch Baumaßnahmen verbessert (Umgestaltung der Maaßenstraße in eine Begegnungszone, Spielplatz im südlichen Teil im Heinrich-von-Kleist-Park, barrierefreier Zugang zum S-Bahnhof Yorckstraße, Umbau von Teilen des PallasT). Die Neugestaltung der westlichen Vorplätze Yorckbrücken und des Geschichtsparcours Yorckbrücken ist im Rahmen von Stadtumbau West im Zeitraum von 2016 bis 2019 geplant. Mit Hilfe von Baufonds-Mitteln wurde im Berichtszeitraum mit der Qualifizierung der Sport- und Skaterflächen im Heinrich-von-Kleist-Park begonnen und ein Elterntreff in der Kita Bülowstraße errichtet. Im Netzwerkfonds des Programmes Soziale Stadt wird durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen das Projekt „Bildungsbotschafter/innen in Kita, Schule und Stadtteil“ (Träger: PFH, Förderung: 2015-2018) gefördert. 2016 wurde das Projekt „Nachbarn in Bewegung(-slandschaft)“ (Träger: n.n., Förderung: 2017-2020) im Netzwerkfonds beantragt. Durch das BA Tempelhof-Schöneberg werden Ausbildungsplätze im Palladin gefördert. Die Website des QM und Angebote im P12 werden durch das BA kofinanziert. Mittel der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen wurden im Quartier für Integrationslots/innen und Flüchtlingslots/innen im Integrationszentrum Harmonie (Träger: Harmonie) und Sprachmittler/innen beim Frauentreff OLGA (Träger: Notdienst Berlin) sowie von der Mittwochs-Initiative in den Räumen der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde eingesetzt. Es wurden ebenso Mittel aus dem Programm Berliner Familienzentren der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft in den zwei Kitas Bülowstraße und Neue Steinmetzstraße (Träger: INA.KINDER.GARTEN) eingesetzt. In beiden Grundschulen im Quartier sowie an einer der beiden relevanten weiterführenden Schulen (Gustav-Langenscheidt-Schule) wurden zusätzliche Mittel der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie im Rahmen des Berliner Bonus-Programmes bereitgestellt. Durch privatwirtschaftliche Akteure sind im Berichtszeitraum an mehreren Punkten im Gebiet Investitionstätigkeiten zu beobachten gewesen, z.B. auf dem Yorckdreieck (Bio-Supermarkt), in der Bülowstraße (HotelNeubau), in der Else-Lasker-Schüler-Straße (Eigentumswohnungen) und in der Potsdamer Straße (Umbau des ehemaligen BVG Gebäudes). Weitere Investitionen im Wohnungsbau sind derzeit entlang der Goebenund der Kurfürstenstraße in Planung und auf dem Gelände der Bautzener Brache in der bauvorbereitenden Phase. Auch wurden Investitionen in den Wohnungsbestand beobachtet (vgl. Liste im Anhang). Zusätzliche Aktivitäten von Hauseigentümern und Wohnungsverwaltungen sind seitens der Pallasseum Wohnbauten (Kofinanzierung von Projekten, Bereitstellung von Räumlichkeiten, Gemeinschaftsgarten Pal- IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 8 lasseum) und der Gewobag (Kiezstube) bekannt. Die Gewobag-Stiftung „Berliner Leben“ unterstützte den Boxclub Isigym und Aktionen der Streetart-Plattform Urban Nation. Freie Träger konnten projektbezogen weitere Landes-, Bundes- und Stiftungsmittel für Aktivitäten im Gebiet akquirieren (z.B.: IG Potsdamer Straße–SenSW: „MittendrIn Berlin“, Jugend Museum–BMFSFJ: „Toleranz fördern Kompetenz stärken“; PFH–BMFSFJ: „Mehrgenerationenhaus“; seitenwechsel–SenSW/SenGPG: „Clearingstelle Gesundheit“; CheckUp Kompetenzagentur–BMFSFJ/BMUNR „JUGEND STÄRKEN im Quartier“; Stadtteilverein Schöneberg–SenIAS: „Infrastrukturförderprogramm Stadtteilzentren“). 3.c VERNETZUNG Seit 1999 arbeitet das QM kontinuierlich und konsequent an der Initiierung und Konsolidierung von Netzwerkstrukturen, so dass mittlerweile in vielen Themenfeldern stabile Vernetzungsstrukturen und vertrauensvolle und verlässliche Kooperationen zwischen BA, QM und Partnern der Quartiersentwicklung entstanden sind. Das „Regionale Bildungsnetz Schöneberg Nord“ mit 15 Akteuren aus den Bereichen Bildung und Jugendhilfe (vgl. Liste im Anhang) besteht seit November 2008 und wird vom Jugendamt des Bezirkes organisiert und finanziert. Auch beim Thema Straßenprostitution ist der Vernetzungsgrad durch die beiden bezirksübergreifenden Arbeitsgruppen AG Prostitution und Soziales sowie Fachgruppe Kurfürstenkiez (vgl. Listen im Anhang) weiterhin hoch und erleichtert die Entwicklung von Strategien zum Umgang mit auftretenden Problemen. Die Kontinuität wird trotz der Verstetigung des QM Magdeburger Platz zum 31.12.2016 weiterhin gewährleistet. Ab dem 01.01.2017 wurde die Zusammenarbeit mit der neuen Stadtteilkoordination Tiergarten neu justiert. Seit 2005 hat sich aus dem Dialog christlicher und muslimischer Glaubensgemeinschaften in den benachbarten QM-Gebieten ein Netzwerk der Religionsgemeinden entwickelt (vgl. Liste im Anhang). Mit dem aktuellen Projekt „Netzwerk der Religionsgemeinden“ (Träger: Semerkand Glaubens- und Kulturzentrum) wird das Netzwerk stabilisiert und auf die Eigenständigkeit vorbereitet. Die zwei Netzwerke IG Potsdamer Straße und Mediennetzwerk °mstreet sind wichtige Akteure zur Stärkung und Vernetzung des Wirtschaftsstandortes Potsdamer Straße. Im Bereich der Gewaltprävention arbeiten mittlerweile zwei Netzwerke. Maßnahmen im BülowBogen werden in der AG Steinmetzstraße seit vielen Jahren abgestimmt. Hier arbeiten Mitarbeiter/innen freier Träger und der bezirklichen Jugendhilfe an der Vermeidung von Gewalterscheinungen in der Steinmetzstraße. Maßnahmen im gesamten QM-Gebiet werden von der AG Gewaltprävention, bestehend aus Akteuren des Quartiers, dem BA und dem Präventionsteam der Polizei seit 2014 abgestimmt (vgl. Listen im Anhang). Die AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement stimmt sich regelmäßig zu strategischen Überlegungen im Quartier ab (vgl. Liste im Anhang). Die AG Schöneberg-Nord des Geriatrisch-Gerontopsychiatrischen Verbundes Schöneberg hat im Rahmen ihres Projektes ”Leben mit Demenz – Nachbarschaft als Anker” mit einigen Akteuren des Stadtteils ein Netzwerk aufgebaut zur Information, Beratung, Behandlung, Pflege und Unterstützung für Menschen mit Alterserkrankungen und für ihre Angehörigen. Im Themenfeld Gesundheit nimmt das QM seit 2016 an zwei quartiersübergreifenden Netzwerken teil: am Kernteam Präventionsketten (BA-TS/ QPK) und Clearingstelle Gesundheit (SenSW, SenGPG). Im Berichtszeitraum hat noch einmal deutlich wahrnehmbar die Vernetzung im Themenfeld „Grünes Quartier“ zugenommen. Ein Netzwerk unter Einbeziehung von Akteuren innerhalb und außerhalb des Quartiers (z.B. Stadtteilbibliothek Tiergarten-Süd) befindet sich derzeit im Aufbau. Das Netzwerk Geflüchtete ist als Anregung aus dem Projekt „Flüchtlinge im Quartier“ von der Bezirkskoordinatorin initiiert worden und bringt die Akteure im Quartier zu diesem Thema zusammen. Bisher wurden in drei Sitzungen wichtige Themen wie z.B. „Willkommensklassen“ behandelt. Die QM-Webseite hat sich zu einem der wichtigsten Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit, der Informationsvermittlung und damit der Vernetzung entwickelt. Im Berichtszeitraum haben sich die jährlichen Besucherzahlen der Webseite auf mehr als 450.000 erhöht (Quelle: Programm Deep Log Analyzer). Weitere im Gebiet wirkende Netzwerke sind: RAG des BA-TS/ Jugendamt und T-SAGIF. 3.d BILDUNGSSITUATION Den im Quartier lebenden ca. 950 Kindern im Alter von bis zu 6 Jahren (Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg, Stand: 31.12.2015) stehen im Quartier ca. 500 Plätze in Kita-Einrichtungen zur Verfügung. Mittlerweile wurde an einer zweiten Kita im Quartier ein Familienzentren aufgebaut (Kita Bülowstraße). IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 9 Die Einschulungsuntersuchungen des KJGD für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg zeigen deutlich, dass im Sozialraum Schöneberg Nord, der im Westen über das QM-Gebiet hinausgeht, ein hoher Anteil an Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien eingeschult wird. Die Ergebnisse zeigen eine besondere Benachteiligung der hier lebenden Kinder in Bezug auf Gesundheit und Sprache. Der Anteil an bildungsbenachteiligten Familien und Menschen mit mangelnder Sprachkompetenz ist weiterhin hoch, die Anzahl förderbedürftiger Kinder und Jugendlicher mit schlechtem bzw. ohne Schulabschluss ist groß. Den ca. 1.000 Kindern im grundschulpflichtigen Alter im Schöneberger Norden (Quelle: ebd.) werden ca. 800 Plätze in beiden Grundschulen im Ganztagsbetrieb angeboten. Die Neumark-Grundschule wird derzeit von 312 Schüler/innen besucht (Quelle: SenBJF, Daten-Stand: 26.01.2017). An der Spreewald-Grundschule werden 280 Schüler/innen unterrichtet (Quelle: ebd.). An beiden Schulen liegt der Anteil an Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache bei über 90%, Tendenz steigend (Quelle: ebd.). Aufgrund des hohen Anteiles an Kindern mit Lernmittelbefreiung erhalten beide Grundschulen Mittel aus dem Berliner Bonus-Programm. Die Neumark-Grundschule hat ihr sozialraumbezogenes Engagement im Berichtszeitraum deutlich intensiviert und füllt damit ihre Rolle als Kiezschule und wichtiger Baustein in der Bildungslandschaft wieder aus. An den drei Schulen im Quartier werden im Schuljahr 2016/2017 sieben Willkommensklassen mit insgesamt ca. 60 Schüler/innen betreut. Die Kinder und Jugendlichen im Quartier besuchen vor allem weiterführende Schulen außerhalb der Gebietskulisse. Unter den vorzeitigen Schulabbrechern ist der Anteil der Jugendlichen mit migrantischem Hintergrund besonders hoch. QM-geförderte Projekte leisten wichtige Beiträge bei der Lernförderung für Schüler/innen am Übergang Grundschule-weiterführende Schule. Viele Bewohner/innen sind aufgrund unzureichender oder fehlender Bildungsabschlüsse und Berufsausbildungen am Arbeitsmarkt benachteiligt, nicht wenige haben keine oder ungenügende Kenntnisse der deutschen Hochsprache. Auf der anderen Seite wird Anerkennung der eigenen (Herkunfts-) Sprache als Voraussetzung für selbstbewusstes Lernen und als Potenzial für Bildungsfortschritte nur unzureichend gesehen, genutzt und gefördert. Das Jugendamt fördert sechs KJFE im Quartier. Die Mietverträge von PallasT, drugstore und potse sind bis zum 31.12.2017 befristet. Die Villa Schöneberg soll im Rahmen des Projektes „CAMPUS der Generationen“ (Programm Soziale Stadt) langfristig gesichert werden. Das P12 ist eine Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsende zu den Themen Ausbildung und Beschäftigung. Jugendliche werden am Übergang Schule-Ausbildung-Beruf unterstützt. Angebote und Projekte unterschiedlicher Träger werden hier gebündelt (z.B. Jobmobil, Check Up, IG Potsdamer Straße), Netzwerkarbeit wird unterstützt. Mit Projekten an den Übergängen Grundschule-Oberschule-Ausbildung-Beruf unterstützt QM die Berufsorientierung, die Ausbildungs- und Erwerbschancen und die Integration in den Arbeitsmarkt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Im Rahmen des Projektes Bildungsbotschafter/innen werden Eltern seit 2010 als ehrenamtliche Multiplikator/innen zum Thema Bildung gewonnen, qualifiziert und begleitet. Das Projekt wird von 2015 bis 2018 aus dem Netzwerkfonds finanziert. Es wurde auf das Quartier Tiergarten Süd ausgeweitet. Viele Eltern mit migrantischem Hintergrund setzen sich jedoch noch zu wenig für die Interessen ihrer Kinder, z.B. an den Schulen, ein. Insbesondere diese Eltern stärkt das niedrigschwellige Projekt „Elternmobil“. In den beiden Nachbarschaftszentren werden auch Angebote gemacht, die Kinder und Jugendliche in ihren kognitiven, sozialen und körperlichen Fähigkeiten fördern und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärken (z.B. Arabisch, Musik, Lern- und Lesepaten/innen). Das Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark! soll im Rahmen des Projektes „CAMPUS der Generationen“ langfristig gesichert werden. Die bezirkliche Stadtteilbibliothek (Gertrud-Kolmar-Bibliothek) soll weiterhin bestehen bleiben. Aufgrund der personellen Situation und der eingeschränkten Öffnungszeiten ist das Angebot für Quartiersbewohner/innen heute weniger attraktiv. Der Medienbestand erscheint deutlich reduziert. Die Stadtteilbibliothek beteiligt sich nicht mehr an der quartiersbezogenen Netzwerk- und Projektarbeit. Dem Bildungsnetzwerk Schöneberg Nord kommt seit 2008 eine besondere Rolle bei der Gestaltung der Bildungslandschaft im Schöneberger Norden zu. Im Berichtszeitraum beschäftigten sich die Mitglieder mit Themen wie „Übergangsgestaltung“ und „Sprachförderung“, und es wurden zwei Fachtage und die 3. Bildungsmesse veranstaltet. Der „3. Lange Tag der Bildung“ fand 2015 als „Bildungsfest“ im Hof des Pallasseum statt. Das Bildungsfest in 2017 am selben Ort befindet sich in der Vorbereitung. Die Zusammenarbeit von QM, bezirklicher Jugendhilfe und freien Trägern in den Bereichen Bildung, Ausbildung, Jugend und Familie ist stabil und über Jahre erfolgreich. Gemeinsam werden Strategien und Projekte IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 10 zur frühzeitigen Intervention und präventiven Arbeit im Quartier entwickelt. Die „AG Gewaltprävention im Schöneberger Norden“ mit Akteuren aus dem Quartier tauscht sich seit 2014 kontinuierlich aus und entwickelt gewaltpräventive Ideen und Handlungsansätze, z.B. zu informellen Treffpunkten für Jugendliche. Die „AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement“ begleitet die Quartiersentwicklung seit über zehn Jahren. Sie stimmt sich regelmäßig zu strategischen Überlegungen im Quartier ab. Das gemeinsame Leitbild von 2012 wurde zuletzt im März 2017 aktualisiert (vgl. Anhang). Seit 2015 nimmt das Team QM regelmäßig an den Schwerpunktträgertreffen der Region Nord teil. 3.e LEBENDIGER KIEZ Die Nachbarschaftsarbeit im Quartier ist kiezbezogen und polyzentrisch strukturiert. Daher gibt es mehrere kleinteilige Ankerpunkte für nachbarschaftliche Aktivitäten. Sowohl die Nachbarschafts- und Familienzentren Steinmetzstraße und Kurmark! als auch die Einrichtung HUZUR bieten Beratungs-, Begegnungs- und Freizeitangebote an. Auch der Stadtteilverein Schöneberg macht im PallasT und im KuK offene Angebote für die Nachbarschaft. Daneben haben sich weitere Treffpunkte der Nachbarschaft entwickelt und etabliert, so z.B. der PallasPark mit seinen interkulturellen Gärten, der Gemeinschaftsgarten am Pallasseum, das Integrationszentrum Harmonie insbesondere für russischsprachige Nachbarn und das KaffeeKlatsch im Pallasseum. Eine wichtige Funktion für das nachbarschaftliche Miteinander nahmen die durch QM geförderten großen und kleinen Feste ein. Seit 2015 leben verstärkt Geflüchtete im Schöneberger Norden. Sie nehmen ebenso wie Geflüchtete aus benachbarten und weiter entfernten Quartieren die vielfältigen Beratungsangebote im Schöneberger Norden, insbesondere in arabischer Sprache, in Anspruch. Über QM-geförderte Projekte sind mittlerweile stabile Kontakte und ehrenamtliche Tandems entstanden. Der Gesundheitszustand großer Teile der Bevölkerung hat sich nicht weiter verbessert. Die Zahl der übergewichtigen Kinder ist überdurchschnittlich hoch. Im Stadtteil fehlt es an Gelegenheiten für Kinder und Jugendliche, sich sportlich zu betätigen. Es besteht eine starke Unterversorgung in Bezug auf ungedeckte Sportflächen im Quartier bei einer gleichzeitig großen Nachfrage durch Sportvereine, so dass vor allem freie Träger, z.B. der Jugendsozialarbeit und Nachbarschaftsarbeit, wenig Möglichkeiten haben, auf geeignete Flächen zuzugreifen. Die neu entstandene quartiersnahe Sportfläche auf dem Hellweg-Baumarkt (Träger: BA-FK) hat diese Situation nicht verbessert. Mit Projekten zur Bewegungsförderung konnten die Angebotsvielfalt und die Qualität der bewegungsorientierten Angebote im Quartier vor allem für Mädchen und Jungen sowie für bewegungsferne Erwachsene erhöht werden. Zum Teil wurden Angebote von Multiplikatoren/innen aus dem Quartier selbst gemacht. Die Gründung eines Kiezsportvereins wird angestrebt. Angebote von Sportvereinen erreichen die Quartiersbevölkerung weiterhin nicht. Der Trend, dass durch anhaltende Mietpreissteigerungen im Quartier und Eigentümerwechsel zunehmend Orte mit sozialen, kulturellen und nachbarschaftlichen Angeboten unter Druck geraten, hält weiter an (z.B.: potse, drugstore, Harmonie, PallasT, Hans-Wurst-Theater). Damit könnte die Angebotsvielfalt für die Quartiersbevölkerung abnehmen. Der Bedarf an Räumen für Begegnung und bürgerschaftliches Engagement ist weiterhin größer als das Angebot. Die Stärkung der Nachbarschaftsarbeit mit Maßnahmen des Jobcenters TS wird zunehmend schwierig. Obwohl sich im Berichtszeitraum das Image des Gebietes weiter verbessert hat, durch die Präsentation des Filmes „Pallasseum – Unsichtbare Stadt“ auf der Berlinale 2016 und der positiven Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Preis „Grün-Soziales Modellquartier“, beeinflussen wiederkehrende, negativ besetzte Themen (z.B. Prostitution, Gewalt, Drogen, Asbest) die Innen- und Außenwahrnehmung des Gebietes negativ. 3.f WOHNEN UND WOHNUMFELD Die gesamtstädtische Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt, die mit dem Anstieg der mittleren Angebotsmiete von 7,40 €/m² auf 8,80 €/m² (netto/kalt) verbunden ist (Quelle: IBB Wohnungsmarktbericht 2012, 2015), hat Auswirkungen auch auf die Entwicklung des Wohnstandortes Schöneberger Norden. Die großen Wohnungsunternehmen im Quartier Gewobag, Pallasseum Wohnbauten und degewo weisen derzeit keine nennenswerten Wohnungsleerstände auf (Pallasseum Wohnbauten: Vollvermietung, Gewobag: 2,6% in 2016, degewo: Vollvermietung in der Pallasstraße). Das Preisniveau für die mittlere Angebotsmiete (netto/kalt) liegt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit 8,50 €/m² unterhalb des Berliner Durchschnittes (Quelle: IBB Wohnungsmarktbericht 2015). Das QM Gebiet ist mit einem polarisierten Wohnungsmarkt konfrontiert. Während im Gebiet um den Winterfeldtplatz (PLZ 10781) eine durchschnittliche Angebotsmiete in Höhe von 10,50 € / m² festzustellen ist, beträgt dieser Wert um das Areal Bülowstraße bis zur Kurfürstenstraße 7,73 € / m² (Quelle: Wohnungsmarktreport 2017 von Berlin Hyp). IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 11 Ein großer Teil der Mieter/innen im Quartier ist derzeit von Verdrängungen größeren Ausmaßes weitgehend geschützt. Die Pallasseum Wohnbauten KG ist ein verlässlicher Partner der Gebietsentwicklung. In den Wohnungsbeständen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewobag und degewo wirken die mietpreisdämpfenden Vorgaben des Landes Berlin. Darüber hinaus hat das Bezirksamt 2014 für einen Teil des Quartiers die soziale Erhaltungsverordnung „Bautzener Straße“ erlassen. Es gibt Häuser, in denen die angestammte Mieterschaft gefährdet ist. Hierzu zählen die „Tarsap“- und „BImA“-Häuser. Seit dem 01.01.2017 ist das Pallasseum nicht mehr von den nach dem Wohnungsbindungsgesetz im Sozialen Wohnungsbau geltenden Belegungsbindungen freigestellt. Das bedeutet, dass die Wohnungen seitdem nur noch an Bewerber/innen mit einem WBS mit Dringlichkeit vermietet werden dürfen. Hier muss sich zeigen, ob und inwieweit diese Neuregelung Einfluss auf die Stabilität der Wohnanlage haben wird. Im Quartier werden einige Neubauprojekte geplant und derzeit realisiert (vgl. Liste im Anhang). Gemeinsam mit den fertig gestellten Wohnhäusern um das Quartier und den geplanten Neubauvorhaben, wie z.B. an der südlichen Flottwellstraße oder an der Kurfürstenstraße (Möbel-Hübner), werden sie zu einer stärkeren Verdichtung beitragen und voraussichtlich zu einer größeren Auslastung der städtischen Infrastruktur führen. Der Bau von Eigentums- und Mietwohnungen im oberen Preissegment wirkt verunsichernd auf die Bewohner/innen in Bezug auf die Bezahlbarkeit der Mieten und ihre Mietzahlungsfähigkeit in der Zukunft. Das Auslaufen der Bindungen im ehemaligen Sanierungsgebiet kann darüber hinaus für viele Haushalte im Quartier eine z.T. erhebliche Erhöhung der Mietbelastung bedeuten. Verdrängungseffekte könnten die Stabilität der Nachbarschaften gefährden. Mit den Projekten „Wohnen und Mieten“ und „Wohnen und Mieten Plus“ wurde auf die gestiegene Verunsicherung der Bewohner/innen reagiert. Die Projekte unterstützen betroffene Mietergemeinschaften und versetzen sie in die Lage, sich in Selbsthilfe zu organisieren. Wohnungen werden weiterhin als Ferienwohnungen vermietet. Dies wirkt sich verknappend auf das Wohnraumangebot aus. Die seit 01.05.2014 wirksame Zweckentfremdungsverbotsverordnung wird im Bezirk nunmehr durch Verstärkung des Wohnungsamtes konsequenter angewandt. Über konkrete Ergebnisse liegen jedoch bezogen auf das Quartier keine Zahlen vor. Im Zuge des Sanierungsprozesses bis Mitte der 90er Jahre sind etliche Kinderspielplätze entstanden. Aufgrund der weiterhin stark defizitären Versorgung mit öffentlichen Frei-, Sport- und Spielflächen wurde ihre Qualifizierung fortgesetzt - zuletzt die Sportflächen im Heinrich-von-Kleist-Park und der Spielplatz an der Ecke Großgörschen-/Katzlerstraße. Dabei standen die Verbesserung der Chancen in der frühkindlichen Entwicklung, die Beteiligung von Jugendlichen und die Einbeziehung der Nachbarschaft im Fokus. Im Bereich der Maaßen-, Winterfeldt- und Zietenstraße treten wie in anderen touristisch geprägten Vierteln Berlins die bekannten Unverträglichkeiten zwischen Anwohner/innen und intensiv genutzter Gastronomie mit Außenflächen auf. Eine Evaluation des Pilotprojektes „Begegnungszone Maaßenstraße“, die zu einer verträglicheren Organisation in der Straße beitragen sollte, ist angekündigt. Bewohner/innen und Vertreter/innen sozialer Einrichtungen bemängeln immer wieder die Verunreinigungen von Spielflächen, Freiflächen und Straßenraum. Verunreinigungen durch Spritzen und Kondome im Bereich der Straßenprostitution werden besonders kritisiert. Die Unterstützung bestehender und die Initiierung neuer Urban-Gardening-Aktivitäten war ein Schwerpunkt im Berichtszeitraum. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Stärkung von Teilhabemöglichkeiten im öffentlichen Raum in der Regel positiv auf die Verantwortungsübernahme auswirkt. Im PallasPark haben die interkulturellen Gärten des bewohnergetragenen Vereines PallasGärten zu einer hohen Akzeptanz in der Nachbarschaft beigetragen. Die Pallasseum Wohnbauten hat dem Verein eine zusätzliche Fläche für gemeinschaftliches Gärtnern zur Verfügung gestellt. Eine Bestandaufnahme der Gartenaktivitäten im Wohnumfeld hat 2016 aufgezeigt, dass mittlerweile an 150 größeren und kleineren, über das Quartier verteilten Orten Bewohner/innen ihr Wohnumfeld aktiv gärtnerisch mitgestalten. Das subjektive Sicherheitsempfinden im Quartier hat sich im Berichtszeitraum in Teilen verschlechtert. Die Straßensozialarbeit von Outreach wurde durch QM-Projekte gestärkt. Vereinzelt berichten Anwohner/innen im Quartier über verbale und körperliche Gewalt unter älteren Kindern sowie der Haltung, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum unter Einsatz von illegalen Feuerwerkskörpern und Auseinandersetzungen mit der Polizei zu Silvester sind zurück gegangen. Der Handel und Konsum von harten Drogen im Bereich des S-Bahnhofes Großgörschenstraße und des U-Bahnhofes Yorckstraße hat wieder deutlich zugenommen. Die Szene stammt vor allem von außerhalb des Quartiers. Einbrüche in Wohnungen und Gewerbe scheinen zugenommen zu haben. Das Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum wird rund um die Froben- und Kurfürstenstraße stark durch die Präsenz des Straßenstriches geprägt. Prostituierten sich hier vormals vorwiegend drogenabhängige junge Frauen und Mädchen, sind es seit zirka zehn Jahren vor allem Frauen aus osteuropäischen Län- 12 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN dern, die z.T. in prekären Wohnverhältnissen leben. Ihre Anzahl ist im Berichtszeitraum stabil geblieben. Die mit der Straßenprostitution verbundenen Konflikte mit Anwohner/innen und nahe gelegenen Einrichtungen sind groß (Verschmutzungen, Lärmbelästigungen, leichte Bekleidung). Kommunikationsbarrieren sind weiterhin vorhanden. Durch die bezirksübergreifende Netzwerkarbeit konnten wirkungsvoll Maßnahmen abgestimmt werden, die auf Moderation von Konflikten und gegenseitige Vermittlung von Lebensperspektiven zielte. Durch die bauliche Verdichtung sind zum Teil Vollzugsorte verschwunden. Die mittelfristigen Auswirkungen dieses Trends auf die Straßenprostitution müssen weiter beobachtet werden. GEWERBE UND BESCHÄFTIGUNG Die Potsdamer Straße bildet als Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort die gewerbliche Achse des Quartiers. Ihr Erscheinungsbild weist weiterhin Defizite auf. Im Laden- und Gewerbebestand ist weiterhin Fluktuation gegeben. Spielsalons und Wettbüros sind am Standort zu finden. Grundlagen und Konzepte für eine Verbesserung des öffentlichen Raumes auch im unmittelbaren Umfeld der Unternehmen liegen mit dem „Aktionsplan“ von 2008 und dem Konzept zum „Boulevard Potsdamer Straße“ von 2003 vor, wurden aber bisher nicht umgesetzt. Ein Leitbildprozess Potsdamer Straße wurde 2016 durch das QM Magdeburger Platz abgeschlossen. Die Relevanz der Ergebnisse ist gemeinsam mit dem BA-TS für den Schöneberger Norden zu prüfen. Auf die Übernahme von Verantwortung für den öffentlichen Raum durch Gewerbetreibende an der Potsdamer Straße zielt ein Projekt der IG Potsdamer Straße, für das zusätzliche Fördermittel (MittendrIn) akquiriert wurden. Die Gewerbemieten im gesamten Quartier unterliegen einem spürbaren Aufwertungsdruck. Die Planungen der Gewobag für ein Kreativ- und Medienquartier mit internationaler Ausstrahlung wirken verstärkend. Angestammte Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund werden durch das Projekt „gemeinsam wirtschaften“ darin unterstützt, aufwertungsbedingte Veränderungen zu meistern und Anschluss an die Unternehmensnetzwerke zu finden. Um Beschäftigungsperspektiven der Quartiersbevölkerung zu verbessern, unterstützt das Projekt „Perspektive Arbeit“ in Kooperation mit dem JobCenter Erwachsene ab 25 Jahre beim Einstieg in das Erwerbsleben. 4. KÜNFTIGER HANDLUNGSBEDARF IM GEBIET Für die Sicherung des bisher Erreichten erscheinen auch im Hinblick auf die Verstetigung (vgl. Kap. 5) die folgenden fünf Handlungsschwerpunkte von besonderer Bedeutung: 1. Stärkung der Infrastruktur, 2. Stärkung der Nachbarschaften, 3. Stärkung der Akteure (Träger, Einzelpersonen), 4. Stärkung der Verstetigungsansätze im Quartier, 5. Erhöhung des Vernetzungsgrades. In den folgenden Handlungsfeldern spielen diese Ziele in unterschiedlichem Maße eine Rolle. 4.a BILDUNG, AUSBILDUNG, JUGEND STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE • Weiterentwicklung der Bildungslandschaft im Quartier durch Sicherung und Weiterentwicklung der Einrichtungen formaler und informeller, die sich erfolgreich an den Potenzialen der Bewohner/innen orientieren, • Ausbau eines durchgängigen, ganzheitlich Ausbildung-Beruf-Weiterbildung), • Stärkung und Weiterentwicklung der Vernetzung der Einrichtungen formaler und informeller Bildung innerhalb und außerhalb des Quartiers, • Verankerung und Stärkung von für die Stadtteilentwicklung relevanten Inhalten im Bildungsbereich, z.B. kulturelle Bildung, Gesundheitskompetenz, Umweltverhalten. • Erhöhung der Lern- und Entwicklungschancen im Quartier durch niedrigschwellige Bildungsangebote für bildungsbenachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Kooperation von Regeleinrichtungen und Angeboten freier Träger, • Weiterentwicklung der Kitas und Grundschulen zu gut vernetzten sozialraum- bzw. lebensweltbezogenen Bildungseinrichtungen, verstandenen Bildungsweges (Familie-Kita-Schule- IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 13 • Aktivierung und Stärkung der Eltern als Bildungspartner für ihre Kinder und als Akteure in Bildungseinrichtungen und im Quartier, • Verbesserung der Sprach- und Lesekompetenzen, Förderung der Mehrsprachigkeit, • Stärkung und Weiterentwicklung gewaltpräventiver Handlungsansätze bei Kindern und Jugendlichen, • Qualifizierung von Schlüsselpersonen, Stärkung von Multiplikator/innen- und Peerhelperansätzen, • Realisierung des „CAMPUS der Generationen“ als Verstetigungsanker. MITTELFRISTIGER HANDLUNGSBEDARF BILDUNGSLANDSCHAFT SCHÖNEBERGER NORDEN • Weiterentwicklung des Bildungsnetzwerkes Schöneberg Nord (Ausbau, Intensivierung) durch BA-TS und QM, • Profilierung der Bildungslandschaft und Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung (Image) durch die Arbeit des Bildungsnetzwerkes und des Bildungsfestes, • Stärkung der kiezbezogenen Bildungsarbeit (z.B. Pallasseum, BülowbogenKiez) über das Bildungsnetzwerk und durch kiezbezogene Kooperationen (z.B. Kitas im Pallasseum und Spreewald-Grundschule im Pallaskiez, Kita Bülowstraße im Bülowkiez), • Erhalt und Stärkung der Gertrud-Kolmar-Bibliothek (Stadtteilbibliothek) als Ort einer gut vernetzten stadtteil- bzw. sozialraumbezogenen Bildungsarbeit durch das BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur (z.B. Förderprogramm „Bibliotheken im Stadtteil II – BIST II“ der SenKE), u.U. in Kooperation mit Akteuren vor Ort und/oder dem Bildungsnetzwerk durch Anknüpfen an die Initiative von Akteuren im Quartier zur Entwicklung einer Zukunftsperspektive im Jahr 2012/2013 (vgl. IHEK 2015), • Entwicklung von Handlungsansätzen und Projekten zur Erhöhung der Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen (insbesondere mit Migrationshintergrund) an den Übergängen FamilieKita-Grundschule-Oberschule-Ausbildung-Beruf, z.B. über das Bildungsnetzwerk und durch Kooperationen von Kitas-Grundschulen, Grundschulen-Oberschulen (z.B. Bonusprogramm), • Sicherung bestehender Mietverhältnisse der Einrichtungen der sozialen Infrastruktur im Quartier. ELTERN • Aktivierung und Stärkung der Eltern als Partner und Verantwortungsträger für Bildung und Erziehung, z.B. in entsprechend ausgerichteten Projekten wie „Bildungsbotschafter/innen“ und „Eltern mobil“, • Stärkung von Eltern als integraler Bestandteil der Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, z.B. im Rahmen von Elterncafés. SPRACHFÖRDERUNG, MEHRSPRACHIGKEIT • Verbesserung der Sprach- und Lesekompetenzen, Unterstützung der Sprachförderung bei Kindern, Unterstützung von Ansätzen einer mehrsprachigen Erziehung, Erhöhung der Sprachkompetenz bei Erwachsenen im Rahmen der Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, unterstützt durch die Aktivitäten des Bildungsnetzwerkes unter Einbeziehung des Ehrenamtes (Lesepaten/innen etc.), • Spracherwerb generationsübergreifend unterstützen (Lesekoffer, Bücherrucksäcke, Smartboard, Bücherskulptur, interkulturelle Bücher und Medien), z.B. durch Ausbau und Pflege des Medienbestandes an den Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen und der Interkulturellen Stadtteilbibliothek, • Unterstützung des Spracherwerbs und Sprachförderung bei geflüchteten Kindern und Jugendlichen. KITAS • Stabilisierung und Erweiterung der konzeptionellen Ausrichtung der Kitas und Familienzentren (Arbeit mit Eltern, Verankerung von sozialer Zielgruppenarbeit, gebietsbezogene Vernetzung mit Einrichtungen und Akteuren im Bildungsbereich) unterstützt durch eine bedarfsgerechte Ausstattung der Elterncafés und den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen, • Kitas als wichtige Partner in den Bereichen Bildung, soziales Verhalten sowie Elternarbeit, -qualifizierung und -aktivierung stärken und bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte sowie bei der weiteren Öffnung und Vernetzung in den Stadtteil unterstützen (z.B. Sprachförderung, Bewegungsförderung, frühkindliche Erziehung), z.B. durch die Familienzentren, die Teilnahme an kiezund stadtteilbezogenen Angeboten, den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen und eine aktive Netzwerkarbeit, IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN • 14 Aufwertung des Eingangsbereiches der Kita Bülowstraße durch bauliche und ordnende Maßnahmen durch die Gewobag. SCHULEN • Grundschulen als Kiezschulen, als Partner für eine vernetzte Bildungsarbeit, als Orte für aktive Eltern, und als Orte des sozialen Lebens etablieren, z.B. durch bedarfsgerecht ausgestattete Elterncafés, die Teilnahme an kiez- und stadtteilbezogenen Angeboten, den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen und eine aktive Netzwerkarbeit, • Unterstützung von Schüler/innen an den Übergängen Grundschule-Oberschule und Schule-AusbildungBeschäftigung, z.B. durch die Kooperation von P12, BA-TS/ Jugendamt und Oberschulen, • Stärkung der Zusammenarbeit von Schulen und Jugendhilfe, z.B. durch die regionale, operative Steuerungsrunde aus BA-TS/ Jugendamt, Schulamt und Programmagentur, • stärkere Sozialraumorientierung bei der Planung der Mittel aus dem Bonusprogramm (z.B. Vernetzung im Sinne der Übergänge, Abstimmung mit anderen Förderprogrammen, Verstetigung von QMHandlungsansätzen). JUGENDLICHE • Entwicklung und Unterstützung von Strategien und Projekten zur Gewinnung von Jugendlichen als kreative Akteursgruppe, z.B. im Rahmen der Aktivitäten der Jugendhilfeträger und der Netzwerkarbeit im Quartier, • Sicherung von Einrichtungen der Jugendhilfe (PallasT, potse, drugstore, Treff 62, Villa Schöneberg, fresh 30), • Schaffung und Sicherung informeller, nichtkommerzieller Treffpunkte für Jugendliche und junge Erwachsene im Quartier, • Einsatz und Qualifizierung erfolgreicher Abiturient/innen und Student/innen aus dem Quartier als Peerhelper und Vorbilder (z.B. Lernpatenschaften), unterstützt durch Kooperationen von Schulen und informellen Bildungseinrichtungen im Quartier, • Begleitung der Multiplikatoren- und Peerhelpersysteme im Quartier, Unterstützung von Patenschaftsansätzen in der Bildung (z.B. Senior/innen als Paten für Familien, Lernpaten/innen, Projekt „Gut aufgestellt“), • Sicherung bzw. Intensivierung von Aktivitäten und Projekten im Bereich Jugend und Gewaltprävention (z.B. in der Steinmetzstraße, im Pallasseum, im KulmerKiez), u.a. durch die Arbeit der Jugendhilfeträger (Straßensozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen) und durch die quartiers- und kiezbezogene Netzwerkarbeit, • Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen zur Kinder- und Jugendgewaltprävention in Ergänzung zu regelfinanzierten Angeboten im Quartier zur Erreichung bisher schwer bzw. nicht Erreichter, z.B. Schaffung zusätzlicher Freizeitangebote im Kinder- und Jugendbereich. AUSBILDUNG • Unterstützung von Projekten zur Qualifizierung auffälliger Jugendlicher auf Schulabschlüsse, Ausbildungsfähigkeit, Berufswege und Erwerbstätigkeit, z.B. durch eine enge Kooperation von P12, BA-TS/ Jugendberufsagentur und Oberschulen, • Unterstützung von Handlungsansätzen zur Lebens- und Berufsorientierung von Jugendlichen, z.B. durch eine Kooperation von P12, BA-TS/Jugendamt, Jugend Museum und Oberschulen (z.B. GustavLangenscheidt-Schule, Robert-Blum-Gymnasium), • Sicherung der Ausbildungsförderung und -beratung im Quartier (z.B. Palladin Kochschule/Konditorei, P12). CAMPUS DER GENERATIONEN • Realisierung des Projektes „CAMPUS der Generationen“ als wichtiger Baustein einer weiterentwickelten Bildungslandschaft und als Verstetigungsanker wesentlicher Handlungsansätze des QM in den Bereichen Bildung sowie Nachbarschaft und Gesundheit. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 15 4.b ARBEIT UND WIRTSCHAFT STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE • Verbesserung der Teilhabe der Quartiersbevölkerung am Erwerbsleben, • Weiterentwicklung der quartiersbezogenen, niederschwelligen Kooperationen mit dem Jobcenter-TS, • Sicherung der Qualität der Unternehmensnetzwerke als Interessenvertretung der Unternehmer/innen, insbesondere derjenigen mit Migrationshintergrund, • Stabilisierung der gebietsbezogenen Kooperationen von IHK und anderen Institutionen, • Stärkung des „Boulevard Potsdamer Straße“ als wichtige Achse für die Quartiersentwicklung (stadträumlich, ökonomisch, verkehrlich) - bezirksübergreifend gemeinsam mit SenSW und SenUVK. MITTELFRISTIGER HANDLUNGSBEDARF BESCHÄFTIGUNG • Verbesserung der Chancen der Bewohner/innen auf Beschäftigung und Berufstätigkeit durch qualifizierte und niederschwellige Informations- und Beratungsangebote, z. B. durch das Projekt „Perspektive Arbeit“, • Zusammenarbeit der Einrichtungen zu den Themen „Berufseinstieg und Benachteiligte“ durch Fachaustausch verbessern, • Erreichbarkeit des Jobcenters-TS vor Ort durch nachhaltige Kooperationsvereinbarungen über das Projekt „Perspektive Arbeit“ hinaus sichern, • Verbesserung der Chancen für die Bewohner/innen auf Ausbildung und Beschäftigung durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen und Qualifizierung in Unternehmen. GEWERBEVERNETZUNG • Stärkung der Unternehmensnetzwerke, um die Gefahren der Gebietsaufwertung für die ansässigen Unternehmen zu mildern, insbesondere Einbeziehen der migrantischen Gewerbe, • Unterstützung der ansässigen Kleinstunternehmen zur Bewältigung von Strukturanpassungen durch die Zusammenarbeit von IHK, BA-TS, BA-M und anderen Institutionen, • Sicherung des wohnortnahen Angebotes an Einzelhandel, Dienstleistungsangeboten und Gastronomie für die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen durch Vernetzung zwischen Gewerbe, Eigentümern und anderen Akteuren, • Entwicklung des Kreativ- und Medienclusters u. a. durch Bildungs- und Qualifizierungsangebote für diese Branchen, • Entwicklung von Kooperationsbeziehungen der einschlägigen Bildungseinrichtungen am Standort durch die Anbindung an das Mediennetzwerk, • Fortsetzung der Gewerbegespräche zur Netzwerkarbeit und Projektentwicklung. STANDORTENTWICKLUNG • Standortsicherung und -profilierung der Potsdamer Straße durch ein gebietsübergreifendes Geschäftsstraßenmanagement, z.B. durch die Bildung von Standortgemeinschaften analog BID, • Umsetzung des Konzeptes „Boulevard Potsdamer Straße“ durch die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit der BA-TS, BA-M, SenSW und SenUVK, • Behutsame Neugestaltung der Potsdamer Straße in Bezug auf den Verkehrsraum und die Aufenthaltsqualität durch die Sicherstellung von Investitionsmitteln des Landes Berlin und der Bezirke TempelhofSchöneberg und Mitte, • Erfolgreiche Ansätze zur Imageverbesserung der Potsdamer Straße sichern. 4.c NACHBARSCHAFT (GEMEINWESEN, INTEGRATION) STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE • Fortsetzung der Förderung der kleinteiligen Nachbarschaftsarbeit in den vier Kiezen des Quartiers, • Förderung des Dialogs und des konstruktiven Umgangs mit Konflikten, • Bewusstmachen gemeinsamer Interessen in der Vielfalt, um ein Klima gegenseitiger Akzeptanz zu schaffen, IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 16 • Förderung der Kommunikation und Verständigung zwischen Bewohner/innen bzw. vielfältigen Bewohnergruppen und Förderung der Stabilisierung der vorhandenen Netzwerke, um ein friedliches, spannungs- und diskriminierungsfreies Leben im Quartier aufrechtzuerhalten, • Integration der besonders benachteiligten Bewohner/innen in unterschiedlichen Lebenslagen in das Stadtteilleben, • Integration der geflüchteten Menschen in die Nachbarschaften, • Stärkere Berücksichtigung der altengerechten Gestaltung des Quartiers, Stärkung der Seniorenarbeit im Quartier, • Sicherstellung der Versorgung mit nicht kommerziellen Angeboten der bewohneradäquaten sozialen Infrastruktur und mit kulturell geprägten Events, • Sicherung des auf die Bedürfnisse der Quartiersbevölkerung zugeschnittenen, bezahlbaren Wohnungsbestandes, • Weiterführung und Qualifizierung der Sportangebote für unterschiedliche Zielgruppen, Schaffung von Bewegungsanreizen sowie Initiierung und Stärkung der sportbezogenen Netzwerke, • Unterstützung des Kompetenzaufbaus im Stadtteil zum Thema Gesundheit und Bewegung, z.B. durch Stabilisierung und Ausbau der Gruppe von Multiplikator/innen für den Gesundheitssport (Kieztrainer/innen) als Ankerpunkt für gesundheitsfördernde Angebote im Quartier, • Weitere Stärkung von Strukturen zum gesunden Aufwachsen für jüngere und ältere Kinder. MITTELFRISTIGER HANDLUNGSBEDARF NACHBARSCHAFT UND INTEGRATION • Weitere Unterstützung der jährlichen Nachbarschaftsfeste in den Kiezen des Quartiers durch die Zusammenarbeit mit den Trägern vor Ort und durch die Förderung im Aktionsfonds, • Sicherung der großen und kleinen Nachbarschaftstreffs für unterschiedliche Zielgruppen im Quartier, • Stärkung der Nachbarschaftsstrukturen in den Kiezen mit einer besonderen Problemlage, z.B. durch Nachbarschaftsprojekte um das Pallasseum oder durch gewaltpräventive Projekte im Steinmetzkiez, • Weitere Unterstützung von Einrichtungen, Akteuren und aktiven Bewohner/innen vor Ort, um bestehende nachbarschaftliche Netze zu stärken und auszubauen, z.B. durch Nachbarschaftsaktionen und – projekte wie z.B. „Wachse, wachse und gedeihe“ und „Garten aktiv“, • Weitere Aktivierung der unterschiedlichen Bewohnergruppen und einzelnen aktiven Bewohner/innen durch selbstorganisierte kleinere Projekte im Rahmen des Aktionsfonds, • Förderung der Kommunikation und der Verständigung zwischen Bewohner/innen aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, z.B. durch die Aktivitäten des Netzwerkes der Religionsgemeinden, • Förderung der niedrigschwelligen, kultursensiblen Seniorenarbeit im Quartier durch Unterstützung des Nachbarschaftstreffpunktes HUZUR. MIETBELASTUNG UND WOHNEN • Unterstützung und Stärkung von gefährdeten Hausgemeinschaften, • Unterstützung der Mieter/innen in Mietrechtsangelegenheiten durch die Einrichtung einer offenen Mieterberatung im Quartier durch das BA-TS, • Unterstützung von Strategien zur Minderung von negativen Effekten des Aufwertungsdruckes, z.B. durch die Einbindung der großen Wohnungsunternehmen im Quartier bei der Entwicklung von Strategien zur Erhaltung der sozialen Mischung im Schöneberger Norden und die Erweiterung des Geltungsbereiches der Sozialen Erhaltungsverordnung Bautzener Straße über die Pallas-, Goeben- und Yorckstraße hinaus nach Norden. GEFLÜCHTETE • Unterstützung des Ankommens der Geflüchteten und Förderung ihrer Integration im Quartier, in die Bildungseinrichtungen und in den Arbeitsmarkt durch Projekte wie „Flüchtlinge im Quartier“ und „WEITERGEBEN: Gemeinsam sind wir stark“, • Unterstützung und Vernetzung der mit den Geflüchteten arbeitenden Akteure durch das Netzwerk Geflüchtete. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 17 GESUNDHEIT • Stärkung und Weiterentwicklung bewegungsfördernder Angebote orientiert an den Bedarfen der erwachsenen, „bewegungsfernen“ Quartiersbevölkerung durch die Fortsetzung erprobter Handlungsansätze (Multiplikator/innen für Gesundheitssport, niedrigschwellige begegnungsorientierte Angebote, lebensweltnah), • Förderung, Stärkung und Weiterentwicklung von Sportangeboten für Kinder und Jugendliche, durch zusätzliche zielgruppenspezifische Angebote und Stärkung der Netzwerkarbeit der Kinder- und Jugendeinrichtungen im Quartier, • Stärkung und Stabilisierung der Netzwerkarbeit im Bereich Gesundheit, durch Gewinnung neuer Partner/innen für die sport- und bewegungsbezogene Netzwerkarbeit (Träger der Nachbarschaftsarbeit, Krankenkassen, Sportverbände, KJGD, etc.), • Unterstützung von niedrigschwelligen, partizipativen Angeboten für Bewohner/innen zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz. • Erhöhung der Professionalität und des sportbezogenen Know-Hows auf Quartiersebene durch Initiierung einer niedrigschwelligen Trainerausbildung in Kooperation mit dem Landessportbund und/oder dem Behinderten-Sportverband Berlin und Begleitung der Multiplikator/innen während der Ausbildung, • Begleitung der Gründung eines Kiezsportvereins in Zusammenarbeit mit den Trägern der Nachbarschaftsarbeit (z.B. Stadtteilverein Schöneberg), als Anker zur Verstetigung erprobter Handlungsansätze, • Sicherstellung des Zugangs zu quartiersnahen Sport-, Frei- und Spielflächen (z.B. Sportplatz auf dem Baumarkt am Yorckdreieck) für sportvereinsungebundene Nutzergruppen aus dem Schöneberger Norden durch den Ausbau der Kooperation mit den Sportämtern der Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg sowie mit Sportvereinen, • Stärkung der Implementierung von Präventionsketten im QM-Gebiet durch Fortsetzung der Kooperation mit der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und dem Gesundheitsamt und Teilnahme an dem bezirklichen Kernteam Präventionsketten, • Unterstützung der Akquise zusätzlicher Mittel (GKV, Netzwerkfonds, Clearingstelle Gesundheit) für Projekte im Bereich Gesundheitsprävention, durch Fortsetzung der bestehenden Netzwerkarbeit. 4.d ÖFFENTLICHER RAUM STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE • Fortsetzung der Qualifizierungen des öffentlichen Raumes durch geeignete Maßnahmenbündel aus baulichen Verbesserungen und sozialen, aktivierenden Projekten, • Sicherung und Ausbau von Beteiligungsaspekten und Aktivierungsprozessen im öffentlichen Raum, • Sicherstellung der Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen quartiersnahen Sport-, Frei-, Grün- und Spielflächen für Nutzergruppen aus dem Schöneberger Norden, • Fortsetzung erfolgreicher Projektansätze im Bereich Straßenprostitution zur Förderung einer konfliktfreien Koexistenz (Sprachmittler/innen, Informations- und Kommunikationsangebote, Qualifizierungen), • Stärkung bzw. Ergänzung gewaltpräventiver Ansätze im Quartier, z.B. im Rahmen der Familienarbeit und der kiez- und quartiersbezogenen Netzwerkarbeit, • Stärkung von gewaltpräventiven Ansätzen im öffentlichen Raum und Förderung von Strukturen zur Konfliktbewältigung. MITTELFRISTIGE HANDLUNGSBEDARFE BETEILIGUNG UND AKTIVIERUNG IM ÖFFENTLICHEN RAUM • Sicherung der bewährten Qualität der Bürgerbeteiligung bei Qualifizierungen der Sport-, Frei-, Grünund Spielflächen durch Erarbeitung von abgestimmten Standards mit BA-TS/ Grünflächenamt, • Fortsetzung und Weiterentwicklung der bestehenden Ansätze, über gärtnerische Aktivitäten (Urban Gardening) zur Verbesserung des Wohnumfeldes beizutragen- durch Förderung von bewohnergetragenen Gartenaktivitäten und Stabilisierung von Netzwerkstrukturen zum Thema Gärtnern- und Fortsetzung der Kooperation mit Eigentümer/innen (Wohnungsunternehmen, BA-TS), • Vermittlung von Kompetenzen an gartenaktive Bewohner/innen zu gärtnerischen Fragestellungen und rechtlichen Rahmenbedingungen, IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 18 • Evaluation des Umbaus der Maaßenstraße in eine „Begegnungszone“ und bei Bedarf Ergreifung von Maßnahmen zu ihrer Weiterentwicklung, • Stabilisierung und Ausbau der funktionierenden Kooperationsstrukturen mit den bewährten Netzwerkpartner/innen: BA-TS/ Grünflächenamt, Gewobag und Pallasseum Wohnbauten insbesondere zum Abschluss von Pflegevereinbarungen mit Bewohner/innen. GESTALTUNG VON SPORT-, FREI-, GRÜN- UND SPIELFLÄCHEN • Fortsetzung von Qualifizierungen des öffentlichen Raumes durch bauliche Maßnahmen wie Neugestaltungen von gedeckten und ungedeckten Sportflächen, Stadtplätzen, Parks und Spielflächen (vgl. Liste Investitionsbedarfe im Anhang), • Sicherung bestehender Flächen für Urban-Gardening und Gewinnung neuer Flächen zur Umsetzung von bewohnergetragenen Gartenaktivitäten, z.B. durch die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Eigentümer/innen (u.a. BA-TS/ Grünflächenamt, Pallasseum Wohnbauten), • Weiterentwicklung von öffentlich zugänglichen Orten für die Belange von besonderen Zielgruppen (z.B. Jugendliche) u.a. durch die Gestaltung von Erfahrungsräumen für Jugendliche in Kooperation mit dem BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt, • Qualifizierung des Spielplatzes Alvenslebenstraße 19 (Gewobag). STRAßENPROSTITUTION IM BEREICH DER KURFÜRSTENSTRAßE UND ANGRENZENDER NEBENSTRAßEN • Fortsetzung und Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationsangebote zum Thema Straßenprostitution unter Einbeziehung von sozialen Einrichtungen im Quartier, Anwohner/innen und Gewerbetreibenden, • Sicherung der Sozialberatungs- und Gesundheitsangebote für Sexarbeiter/innen vor Ort durch die Integration in den CAMPUS der Generationen, • Einsatz von Sprachmittler/innen im Bereich der Kurfürstenstraße, um Informationen u.a. zu Gesundheitsthemen, Rechtsgrundlagen (steuerliche Anmeldung etc.), Müllvermeidung, öffentliches Auftreten in einem Wohnquartier zu vermitteln, durch Weiterführung der Finanzierung auf Landesebene (SenGPG), • Nachhaltige Stärkung der Einrichtung Frauentreff OLGA in der Mittlerfunktion zwischen Bewohner/innen, sozialen Einrichtungen und Sexarbeiter/innen über den Projektfonds, • Qualifizierung der Mitarbeiter/innen in den sozialen Einrichtungen im Bereich der Kurfürstenstraße zum Umgang mit Themen wie sexuelle Selbstbestimmung, rechtliche Rahmenbedingungen von Sexarbeit und Elternarbeit zu diesem Thema. SICHERHEITSEMPFINDEN UND GEWALTPRÄVENTION • Stärkung bzw. Ergänzung gewaltpräventiver Ansätze im öffentlichen Raum (aufsuchende Straßensozialarbeit, Familienarbeit, Netzwerkarbeit, Nachbarschaftsfeste), z.B. durch Ausweitung des Sprechstundenangebotes von Outreach, • Unterstützung der Umsetzung von Selbsterfahrungsräumen für Jugendliche im öffentlichen Raum durch Kooperation von BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt mit Trägern der Jugendfreizeiteinrichtungen, • Stärkung von Strukturen zur Konfliktbewältigung im öffentlichen Raum und Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens, z.B. durch Schließdienste für Spielplätze, Hauswarte bzw. direkte Ansprechpersonen für Mieter/innen, Mieterversammlungen, • Stabilisierung der Zusammenarbeit mit dem Präventionsteam des Polizeiabschnittes 41/ 42 und Verbesserung der Zusammenarbeit von lokalen Netzwerken zur Gewaltprävention (z.B. AG Steinmetz) durch Fortsetzung und Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit, • Unterstützung von Angeboten der Familien- und Jugendhilfe zur Gewalt- und Suchtprävention in Familien durch Ausbau der Kooperation mit dem BA-TS und Informationsvermittlung, • Unterstützung von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für stärker gefährdete und weniger mobile Gruppen (Kinder, Jugendliche, Senior/innen, Radfahrer/innen) und zur Reduzierung von Umweltbelastungen vor allem an Hauptverkehrsstraßen (z.B. Potsdamer Straße), z.B. durch geschwindigkeitssenkende Maßnahmen im Quartier (z.B. Tempo-30-Zone) von SenUVK, BA-TS und VLB. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 4.e 19 BETEILIGUNG, VERNETZUNG UND EINBINDUNG DER PARTNER STRATEGISCHE HANDLUNGSANSÄTZE • Sicherstellung und Ausbau der gemeinsamen aktiven Beteiligung von Bewohner/innen, lokalen Akteuren und Vertreter/innen der Ämter (z.B. BA-TS) an der Entwicklung des Stadtteils, • Sicherstellung der erfolgreichen Beteiligungsformate und Entscheidungsprozesse an den Stadtteil betreffende Themen, • Sicherstellung eines transparenten, breiten und vielfältigen Informationsflusses, um zur effektiven Kommunikation, stärkeren Identifikation und zu einer aktiveren Teilnahme der Bewohner/innen am öffentlichen Leben im Quartier beizutragen, • Förderung von geeigneten Maßnahmen, um den bisher noch nicht oder nur wenig erreichten Bewohner/innen Gelegenheiten anzubieten, sich einzubringen und zu neuen Partnern der Quartiersentwicklung zu werden, • Weiterentwicklung von mittlerweile stabilen Vernetzungsstrukturen im Quartier, damit sie wie bisher auch nachhaltig, schnell und zielgenau reagieren können, z.B. bei kurzfristig auftretenden Handlungsbedarfen, • Entwicklung von Strategien für langfristige Beteiligungsformate zur Absicherung der kleinteiligen Beteiligungstrukturen der Bewohner/innen und Initiativen im Quartier (Verfügungsfonds), • Unterstützung und Stärkung der ehrenamtlichen Arbeit der Bewohner/innen im Quartier. MITTELFRISTIGE HANDLUNGSBEDARFE BETEILIGUNG • Sicherung und Ausbau des ehrenamtlich-bürgerschaftlichen Engagements im Kiez, z.B. durch Aktivierungsprojekte zu Themen Wohnen oder Gärtnern, • Ausbau und enge Begleitung der bestehenden fach- und kiezbezogenen Netzwerke, um die Kontinuität sicherzustellen und für die Nachhaltigkeit zu sorgen, z.B. durch das Projekt „Bildungsnetzwerk“ oder durch die selbstständige Durchführung von kleinen Projekten seitens des Netzwerkes der Religionsgemeinden, • Sicherstellung der Bürgerbeteiligung für die Bauprojekte im Quartier durch Organisation von Informations- und Erörterungsveranstaltungen. BETEILIGUNGSGREMIEN • Weiterführung des Präventionsrates, • Weitere intensive Einbeziehung des QR in die Entwicklung, Entscheidung, Begleitung und Auswertung von geförderten Projekten, • Unterstützung des Engagements des QR zu Themen mit Quartiersbezug, • Entwicklung einer Perspektive gemeinsam mit QR und BA-TS/QM zur Zukunft der institutionalisierten Beteiligung durch Workshops etc., • Weitere Betreuung des Vergabebeirates und Gewinnung von neuen Mitgliedern aus der Bewohnerschaft. INFORMATION • Sicherstellung der Förderung der Internetseite www.schoeneberger-norden.de über 2017 hinaus durch den Einsatz der Öffentlichkeitsmittel des Programms Soziale Stadt und der Bezirksmittel, • Fortsetzung der intensiven Öffentlichkeitsarbeit des QM für das Quartier, • Weitere Förderung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Aktionen zu den Themen der weiteren Gebietsentwicklung und Teilnahme an gebietsübergreifenden Veranstaltungen zum Thema „Soziale Stadt“. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 5. 20 STRATEGIEN ZUR VERSTETIGUNG Das Quartiermanagement Schöneberger Norden befindet sich in der Interventionsphase. Der Beginn der Verstetigungsphase rückt jedoch zunehmend in Sichtweite. Damit bekommen Fragen, die sich mit der Verstetigung des Quartiersmanagement Schöneberger Norden verbinden, eine zunehmende Bedeutung. Aufgaben wie „Netzwerkbildung“ und „Aufbau von Strukturen“ stellte sich das QM von Anfang an (vgl. IHEK 2015, Kap. 4b). Im Rahmen der weiteren Verstetigung wird es vor allem darum gehen, „Erfolge der Quartiersentwicklung zu sichern“ und „tragfähige Strukturen zu erhalten“. Die folgenden Strategien zur Verstetigung bilden eine Grundlage für die Aktivitäten des QM in den nächsten Jahren. Im weiteren Verfahren ist gemeinsam mit anderen zu prüfen, welche dieser Ansätze im Sinne einer positiven Gebietsentwicklung durch die Aktivitäten des QM gestärkt werden sollen. SICHERUNG VON ANKERPUNKTEN DER QUARTIERSENTWICKLUNG UND VERSTETIGUNGSANKER SICHERUNG VON KLEINTEILIGEN ANKERPUNKTEN ZUR ENTWICKLUNG DER KIEZE UND DES QUARTIERS Das relativ große Quartier verfügt über eine dezentrale, kiezorientierte Struktur an sozialer Infrastruktur, von der nachbarschaftsbezogene Aktivitäten ausgehen. Dazu gehören vor allem dezentrale Orte der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit und Orte der Bildung und Qualifizierung. Die Sicherung dieser Ankerpunkte der Kiez- und Quartiersentwicklung wird deshalb noch einmal stärker in den Fokus rücken (Finanzierung, Trägerschaft, Verantwortlichkeiten). Hierzu zählen die kleinteiligen Ankerpunkte (z.B. KaffeeKlatsch, HUZUR, Treff 62, PallasT, Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße), die Nachbarschafts- und Kiezfeste und die Gemeinschaftsgärten (z.B. PallasPark). Auch die interkulturelle Stadtteilbibliothek (Gertrud-KolmarBibliothek) sollte als lebensweltnaher Anker der (Sprach-) Bildung im Quartier gesichert werden. CAMPUS DER GENERATIONEN Der „CAMPUS der Generationen“ wird derzeit von mehreren Akteuren gemeinsam aufgebaut. Beteiligt sind vor allem das BA-TS (Stadtentwicklungsamt, Jugendamt, Gesundheitsamt, Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit, Amt für Soziales, Amt für Weiterbildung und Kultur, Grünflächenamt), Träger vor Ort (PFH, Outreach, FiPP), ein kommunales Wohnungsunternehmen (Howoge) und QM. Weitere Kooperationen sind vorgesehen. Der Prozess wird koordiniert vom BA-TS/ QM. Durch die Bündelung von investiven und nicht-investiven Maßnahmen in zwei Neubauten soll ein zentraler Ankerpunkt der quartiersbezogenen Verstetigung von QM-Handlungsansätzen entstehen und die soziale Infrastruktur im Quartier abgesichert werden. Wichtige Funktionen - im Sinne der Verstetigung von QMAufgaben - sollen hier verankert werden. Dazu gehören z.B. eine Anlaufstelle und Netzwerkknoten für quartiersbezogene Aktivitäten, die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements (Bürger, Initiativen), die Durchführung bzw. Verortung quartiersbezogener Veranstaltungen (z.B. Präventionsrat, Stadtteilkonferenzen, Kunst/Kultur, BA-Informationsveranstaltungen), die Funktion eines Treffpunktes für Bewohnergruppen und Initiativen aus dem Quartier und eines Treffpunktes für quartiersbezogene Arbeitsgruppen, Fachgruppen und Netzwerke (z.B. AG ProstSoz, Bildungsnetzwerk). Mit dem Aufbau des „CAMPUS der Generationen“ sollen auch die langfristige Sicherung von sozialer Infrastruktur im Quartier (Nachbarschaftszentrum Kurmark, Villa Schöneberg, Haus der Kinder) und die Schaffung von Wohnraum für am Wohnungsmarkt Benachteiligte erreicht werden. Die zusätzliche Förderung einer Einrichtung im Schöneberger Norden aus dem „Infrastrukturförderprogramm Stadtteilzentren“ war bisher nicht vorgesehen. Der „CAMPUS der Generationen“ würde durch eine solche Förderung in seiner Funktion als Verstetigungsanker mit Quartiersbezug gestärkt. VERSTETIGUNG VON HANDLUNGSANSÄTZEN UND SPEZIFISCHEN FUNKTIONEN DES QM Wichtige Handlungsansätze und Funktionen des QM werden nicht automatisch von Akteuren im Quartier übernommen und sollten im weiteren Prozess aktiv an bestimmte Träger bzw. Personen übergeben werden bzw. von einer Stadtteilkoordination weiter verfolgt werden. Dazu gehört das ressortübergreifende und sozialraumorientierte Handeln. Die Verankerung eines sozialraumbezogenen und ressortübergreifenden Denkens und Handelns in den Köpfen der Menschen ist eine wichtige Voraussetzung für die Verstetigung der Arbeit des QM. Die Netzwerkarbeit dient diesem Ziel ebenso wie die Beteiligung der Bewohner/innen an der Stadtteilentwicklung mit Hilfe projektbezogener Aktivitäten und den verschiedenen Methoden der Teilhabe. Den Bemühungen um eine ressortübergreifende Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen des BA-TS im Rahmen einer sozialraumorientierten ressortübergreifenden Handlungsstrategie kommt eine ebenso große Bedeutung zu. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 21 Weitere Stichpunkte in diesem Zusammenhang sind: Multiplikatorenstärkung, Lokale Ökonomie/ Standort Potsdamer Straße, Prostitution, (Jugend) Gewaltprävention, Elternaktivierung, Bewegung/Sport, Wohnen/Mieten, Religionsgemeinden, urban gardening, Geflüchtete. Hier hat QM wichtige kiez- oder quartiersbezogene Impulse gesetzt. Diese Funktion könnte in Zukunft in Teilen von einer Stadtteilkoordination übernommen werden. SICHERUNG DER SOZIALEN INFRASTRUKTUR Die Sicherung der sozialen Infrastruktur im Quartier ist ein wichtiger Aspekt der Verstetigung des QM. Zu den Einrichtungen zählen z.B. die bezirklichen KJFE Potse, drugstore und PallasT, deren Mietverträge befristet sind. Darüber hinaus sind Einrichtungen freier Träger durch Eigentümerwechsel oder die Gewerbemietentwicklung potentiell gefährdet (z.B. Integrationszentrum Harmonie). Auch hier kommt den kommunalen Wohnungsunternehmen im Quartier eine besondere Bedeutung zu. STÄRKUNG VON MULTIPLIKATOR/INNEN UND REGELEINRICHTUNGEN Der Ansatz, junge Menschen und Erwachsene als Multiplikator/innen und Peerhelper zu stärken und einzusetzen, wurde in vielen Projekten in den Handlungsfeldern Bildung und Gesundheit, aber auch in der Jugend- und Nachbarschaftsarbeit umgesetzt. Aktuell wird dieser Handlungsansatz in den QM-Projekten „Bildungsbotschafter/innen“, „Gut aufgestellt“, „Bewegtes Schöneberg“ und „Nachbarn in Bewegung (-slandschaft)“ verfolgt. Mit Hilfe von QM-Projekten wurden Mitarbeiter/innen von Trägern und Einrichtungen im Quartier qualifiziert. Das gelang dadurch, dass sie im Rahmen von Projekten, die z.T. Pilotcharakter hatten, mitgearbeitet und dadurch neue Handlungsansätze und Methoden kennengelernt haben, die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit weiter einsetzen (z.B. Qi-Gong). Qualifizierungsmaßnahmen, die Mitarbeiter/innen in zusätzlichen Wissensbereichen fortgebildet haben, wurden ebenfalls finanziert (beispielsweise Early Excelence, Umgang mit Prostitution, Trainer/innenlizenz). Ein Projekt zum Thema „Nachbarschaft und Prostitution“ mit einem Qualifizierungsmodul ist derzeit in Vorbereitung. Darüber hinaus wurde die Ausstattung verschiedener Einrichtungen im Rahmen von QM-Projekten verbessert (z.B. Bildung: Musikinstrumente, Smartboards, Leserucksäcke, Bücher-/Medienbestände; Bewegung: Boulderwand, Sport- und Bewegungsgeräte). So konnte das Profil der Träger und Einrichtungen vor allem in den Handlungsfeldern Bildung/Jugend und Gesundheit/Sport nachhaltig gestärkt werden. Dies kommt den Bewohner/innen des Quartiers zugute. STÄRKUNG VON NETZWERKEN UND KOMMUNIKATIONSSTRUKTUREN Der Aufbau und die Stabilisierung von Netzwerken und Kommunikationsstrukturen mit dem Ziel, dass diese sich selbst tragen, ist einer der wichtigen Handlungsansätze zur Erfolgssicherung des QM. Hier konnten quartiersbezogene Netzwerke in den Handlungsfeldern Bildung, Nachbarschaft/Integration, Gesundheit und Lokale Ökonomie, initiiert, aufgebaut, begleitet und gestärkt werden. Dazu gehören das Bildungsnetzwerk/Bildungsfest (BA-TS, QM), das Netzwerk Gärtnern aus dem Projekt Gartenaktiv (gruppeF, QM), das Netzwerk der Religionsgemeinden (QM), das Netzwerk Geflüchtete (QM), das Netzwerk Bewegung bzw. Netzwerk Jungensport (outreach, QM), das Netzwerk Prostitution/AG Prostsoz (QM), die AG Steinmetz (selbsttragend) sowie die IG Potsdamer Straße (selbsttragend) und die °mstreet (selbsttragend). Daneben wurden einzelne Gruppen von Bewohner/innen und Akteuren kleinteilig dabei unterstützt, bedarfsgerechte Strukturen für einzelne Herausforderungen und Teilräume zu entwickeln und zu implementieren (z.B. Bürgerforen, Kiezgespräche, Ideenwerkstätten). Die Übergabe der Verantwortung für einzelne Netzwerke durch QM und die Qualifizierung einzelner Netzwerke, u.a. durch die Hinzugewinnung neuer Netzwerkpartner (z.B. Jobcenter, GKV, Senat) wird angestrebt. Dabei muss berücksichtigt werden, dass funktionierende selbsttragende Strukturen sehr stark vom Engagement von Einzelpersonen abhängen. INVESTIVE MAßNAHMEN IM QUARTIER Investive Maßnahmen haben in verschiedenen Handlungsfeldern immer wieder zu einer nachhaltigen Verbesserung geführt. Dazu gehören Baumaßnahmen im Wohnumfeld und in Infrastruktureinrichtungen ebenso wie die Förderung von Projekten mit investivem Charakter zur Verbesserung der Ausstattung von Einrichtungen (Handlungsfelder Bildung, Nachbarschaft, Gesundheit). Zuletzt ist dies gelungen durch die Ergänzung der Kita Bülowstraße um ein Familienzentrum mit Elterncafé (Baufonds) und die Aufwertung der Sportflächen im Kleistpark-Nord. Im Weiteren sollen die Freiflächen Großgörschenstraße 29 und Yorck-/ Ecke Katzlerstraße sowie die Außenterrassen der Kita Bülowstraße qualifiziert werden (Elterncafé). Mit dem IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 22 „CAMPUS der Generationen“ wird derzeit die bisher größte Investition vorbereitet (Baufonds). Es bestehen weitere Investitionsbedarfe im Quartier (vgl. Liste im Anhang). DRITTMITTELEINSATZ, REGELFINANZIERUNG, NETZWERKFONDS Einzelne Träger konnten Drittmittel für Projekte im Schöneberger Norden akquirieren (z.B. Stiftungsmittel, Fördermittel des Bundes). Dies gelang in besonderem Maße in den Handlungsfeldern Bildung und Nachbarschaft und im Wohnumfeld. In Einzelfällen werden QM-initiierte Projekte mit anderen Mitteln fortgeführt bzw. wurden erfolgreiche Handlungsansätze des QM in drittmittelfinanzierten Projekten aufgegriffen. Soziale-Stadt-Mittel wurden bei der Beantragung von Fördermitteln als Kofinanzierung eingebracht und konnten somit ein Mehrfaches ihrer Wirkung erzielen. Bei einzelnen Projekten kam es zu einer direkten Finanzierungsbeteiligung und -übernahme durch Dritte (Kofinanzierung). Aktuelle Beispiele sind die Clearingstelle Gesundheit (Mittel der GKV), ein erfolgreicher Mittendrin-Antrag, der aus dem Leitbildprozess Potsdamer Straße entwickelt wurde und in Aussicht gestellte Mittel des BA-TS/ Wirtschaftsförderung für ein Standortgutachten zur Potsdamer Straße. In wenigen Fällen ist es gelungen, QM-initiierte bzw. -geförderte Handlungsansätze in eine öffentliche Regelfinanzierung zu überführen, z.B. in den Bereichen Kinder und Jugendliche (Kinderstraßensozialarbeit, Peerhelper) und Beschäftigung. Der Netzwerkfonds (Programm Soziale Stadt) dient der Fortentwicklung von erfolgreichen Projektansätzen. Seit Beginn der neuen Förderperiode haben sich dadurch neue Chancen für den Schöneberger Norden ergeben, die das BA-TS mit bisher zwei Anträgen genutzt hat. Im Handlungsfeld Bildung wurde der Antrag „Bildungsbotschafter/innen“ bewilligt (BA-TS/ Abt. Stadtentwicklung). Hier sind gute Erfolge in Bezug auf die Weiterentwicklung des Handlungsansatzes zu erkennen. In den Handlungsfeldern Nachbarschaft und Gesundheit wurde 2016 das Projekt „Nachbarn in Bewegung (-slandschaft)“ im Netzwerkfonds beantragt (BA-TS/ QPK). Weitere erfolgreiche Handlungsansätze sollten auf ihre Tauglichkeit für den Netzwerkfonds geprüft werden (z.B. Garten aktiv, Perspektive Arbeit, Netzwerk Jungensport). IMAGE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Der Verbesserung des Images von Einrichtungen, von Teilkiezen oder des gesamten Quartiers kommt aufgrund der großen Nachhaltigkeit dieses Faktors eine besondere Rolle bei der Verstetigung der QM-Arbeit zu. Meist waren die Bewohner/innen selbst die Zielgruppe imagefördernder Projekte und Aktivitäten. Auch die zahlreichen Maßnahmen zur Stabilisierung und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes bzw. einzelner Branchen oder Teilräume haben das Image verbessert. Die Schaffung, Stärkung und Pflege von Traditionen im Stadtteil führte ebenfalls zu einer positiven Veränderung des Quartiersimages. Zuletzt hatte die Auszeichnung des Schöneberger Nordens als „Grün-Soziales Modellquartier“ durch die DUH eindeutig positive Effekte, nach innen und nach außen. Die Rolle des QM als Motor und Informationsknoten ist nicht zu unterschätzen (Ansprechpartner im Quartier, im BA, für Externe). Inwieweit diese Rolle von einem lokalen Akteur übernommen werden kann, ist zu prüfen. Der Fortbestand der QM-Website mit Newsletter stellt eine große Herausforderung dar. Der Präventionsrat-Verteiler liegt in den Händen des BA-TS/ QM. STÄRKUNG UND SICHERUNG VON BETEILIGUNGSANSÄTZEN, EMPOWERMENT Die Befähigung der Menschen im Schöneberger Norden zur Selbsthilfe und Selbstorganisation ist nicht abgeschlossen. Sie muss vielmehr kontinuierlich und über die Verstetigung hinaus von den lokalen Akteuren weiter gefördert werden. Potentielle Akteure in diesem Bereich sind: BA-TS, PFH, Stadtteilverein Schöneberg, AG SPAS. Quartiersbezogenen Projekten wie „INITIATIVE Bürgerstiftung“ (2010-2012) und „Empowerment im Quartier“ (2014-2015) ist es nur bedingt gelungen, bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu aktivieren. Sie haben ebenso wie die kleinteiligen, themen- oder anlassbezogenen Formate gezeigt, dass kleinteilige, niedrigschwellige, lebensweltorientierte Ansätze besser dazu geeignet sind. Der QR und der Vergabebeirat als Gremien des QM benötigen eine Begleitung im Rahmen der Verstetigung, wenn sie längerfristig als quartiersbezogen agierende Stadtteilgremien etabliert werden sollen. Der QR wird 2017 im Rahmen eines Workshops beginnen, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Der „Präventionsrat – Das Forum für Alle“ liegt in der Verantwortung des BA-TS/ QM. Hier muss geklärt werden, in welcher Form er als offenes Stadtteilforum verstetigt werden kann. Weitere Beteiligungsangebote liegen in der Verantwortung des BA-TS. Dazu gehören die Beteiligung an Planungsvorhaben des BA-TS, die Verankerung von Beteiligung- und Empowermentansätzen in den sozialen Einrichtungen oder Elternarbeit in Bildungseinrichtungen. Hier könnte die Etablierung einer Stadtteilkoordination und die Bereitstellung IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 23 eines Verfügungsfonds durch das BA-TS die Kontinuität und das Setzen von Anreizen für das Engagement von Bewohner/innen sicherstellen. Gebietsbezogen arbeitende bürgerschaftliche Organisationsformen und Initiativen wie Mieterbeiräte, IG Groka oder Kiezpalaver werden auch nach der Verstetigung weiter agieren, wenn es einen Handlungsbedarf gibt. Nutzergetragene Beteiligungsstrukturen wie z.B. Gärtner/innen- oder Bewohner/innen-Vereine werden jedoch weiterhin Ansprechpersonen im Quartier benötigen. Auch diese Strukturen hängen sehr stark vom Engagement Einzelner ab. Die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Potenziale der Menschen für eine positive Gebietsentwicklung zu erschließen. Vor allem im Wohnumfeld und in der Nachbarschaft wurde ehrenamtliches Engagement initiiert, gestärkt und in selbsttragende Strukturen überführt (Vereinsgründung). Ehrenamtliches Engagement hat seine Grenzen. Es braucht einen organisatorischen Rahmen und Anreize. Es gibt im Quartier Einrichtungen, die bereits jetzt ehrenamtliches Engagement aktivieren, z.B. die Einrichtungen von PFH, Stadtteilverein Schöneberg und Outreach. Sie wurden und werden mit QM-Projekten unterstützt (z.B. Eltern mobil). Hier müssen in Zukunft Möglichkeiten der Wertschätzung erhalten bleiben bzw. geschaffen werden (z.B. Ehrenamtspauschalen, Ehrenamtskarten, öffentliche Aufmerksamkeit). WOHNUNGSUNTERNEHMEN ALS PARTNER DER QUARTIERSENTWICKLUNG Die Rolle der Wohnungsunternehmen als Garanten einer sozialen Quartiersentwicklung muss im Rahmen der Verstetigung geklärt werden. Hierzu gehören vor allem die Pallasseum-Wohnbauten, die im Pallasseum eine langfristige Strategie zur Stabilisierung der Wohnanlage umgesetzt hat und die kommunalen Wohnungsunternehmen Gewobag (Kiezkonzept, Kiezstube, Mieter(bei)räte) und degewo (Mieterbeiräte). Sie besitzen zusammen ca. 50% des Wohnungsbestandes im Quartier. Wie und inwieweit Einzeleigentümer und Investoren in Zukunft im Sinne einer sozialen Quartiersentwicklung eingebunden werden können, ist eine zu klärende Frage. Die Gewobag hat unabhängig von den sozialraumbezogenen Aktivitäten im Schöneberger Norden für seinen Bestand im Quartier ein Entwicklungskonzept im Bereich Kunst und Kultur entwickelt und in die Umsetzung gebracht, das tiefgreifende Veränderungen nach sich ziehen kann, deren Effekte auf das SozialeStadt-Quartier und die Entwicklung der Wohnungs- und Gewerbemieten derzeit nicht abzusehen sind (Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art, Streetart-Straßengalerie, Bülowstraße 90, Kunstmeile Bülowstraße). 6. FAZIT Der Stadtteil Schöneberger Norden hat sich in den zurückliegenden Jahren in vielerlei Hinsicht stetig verändert, zum einen durch äußere Einflüsse, zum anderen durch quartiersbezogene Entwicklungen, die in Teilen durch die gemeinsamen Aktivitäten des QM mit Akteuren und Bewohner/innen im Stadtteil ausgelöst wurden. Veränderungen werden auch in Zukunft den Stadtteil prägen. Es wird darauf ankommen, wie sich das Quartier mit seinen Angeboten, Einrichtungen und Akteuren auf diese Veränderungen einstellen kann. KÜNFTIGE HANDLUNGSSCHWERPUNKTE Die demographische Zusammensetzung der Bevölkerung ändert sich an verschiedenen Stellen. Über einen längeren Zeitraum hinweg wird die Quartiersbevölkerung tendenziell älter. Der Anteil an älteren Menschen nimmt stetig zu, der Anteil an jüngeren Menschen geht zurück. Die Anforderungen, die Jugendliche an das Quartier stellen, werden auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben, die aktuelle Ausstattung des Quartiers mit sozialer Infrastruktur für Senior/innen wird für zukünftige Herausforderungen vermutlich nicht ausreichen. Vor allem von außerhalb des Quartiers und von seinen Rändern her kommen zunehmend neue Bewohner/innen und Nachfragegruppen in den Stadtteil, z.B. Eltern mit höheren Einkommen, die im Quartier Kitaplätze suchen oder gut ausgebildete Menschen, die sich engagieren wollen. Ausstehende, vor allem höherpreisige Neubauvorhaben am Rande des Quartiers werden diesen Trend vermutlich verstärken. Das bedeutet, dass die Mischung, z.B. in den Bildungseinrichtungen, vielfältiger werden kann - wenn es gelingt, die neuen Eltern an die Einrichtungen zu binden und bestehende Kooperationsbeziehungen im Quartier zu nutzen und auszubauen, z.B. zwischen Kitas und Grundschulen. Der Druck auf den Wohnungsmarkt im Stadtteil nimmt zu. Zum einen steigen die Mieten sukzessive an, zum anderen steigt die Wohnungsnachfrage von außerhalb. Dadurch nimmt die Gefahr der Verdrängung von ansässigen Haushalten mit geringem Einkommen stetig zu. Wenn die Erfolge aus dem QM-Prozess auch in Zukunft den Menschen, die hier schon länger leben und die sich an den quartiersbezogenen Aktivi- IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 24 täten beteiligt haben, zugute kommen sollen, sollten die bestehenden Instrumente zur Mietpreisdämpfung konsequent zur Anwendung kommen. Den kommunalen Wohnungsunternehmen und den Eigentümern von mietpreisgebundenem Wohnraum kommt hier eine zentrale Aufgabe als Stabilitätsanker zu. Der Standort Potsdamer Straße hat sich in den zurückliegenden Jahren im Schöneberger Norden kaum verändert. Das heißt, dass auf der einen Seite weiterhin der kleinteilige Einzelhandel zur Versorgung des täglichen Bedarfes dominiert. Dies ist notwendig für die Nahversorgung einkommensschwacher, wenig mobiler Haushalte. Auf der anderen Seite ist es in den zurückliegenden 20 Jahren nicht gelungen, stadträumliche Verbesserungen im Straßenraum umzusetzen. Die Umweltbelastung durch den Autoverkehr ist unverändert hoch. Hier besteht weiterhin erheblicher Handlungsbedarf. Inwieweit der Trend zur Ansiedlung von hochpreisigerem Gewerbe (Galerien, Gastronomie, hochwertiger Einzelhandel), der nördlich der Kurfürstenstraße über Jahre anhält, auf den Schöneberger Norden überspringen wird, lässt sich schwer prognostizieren. Welche Effekte die Aktivitäten der Gewobag zur Entwicklung eines Kunst- und Kulturstandortes vor allem an der Bülowstraße aber auch an der Potsdamer Straße langfristig für die aktuellen Bewohner/innen und Gewerbetreibenden haben werden, lässt sich hier ebenfalls schwer voraussagen. Zu den schwierigen Herausforderungen, die aus heutiger Sicht bleiben werden, gehört die Straßenprostitution um die Kurfürstenstraße. Hier wird es darauf ankommen, dass vor Ort ein Akteur in der Lage ist, den komplexen Handlungsbedarfen, die sich auch in Bezug auf die Nachbarschaften ergeben, gerecht zu werden. SICHERUNG DER ERFOLGE DES QM-VERFAHRENS Die Aktivitäten des QM richten sich in der weiteren Interventions- und der daran anschließenden Verstetigungsphase vor allem auf die Sicherung der Handlungsansätze, die sich erfolgreich um die Verbesserung der Lebensverhältnisse der hier seit den 60er Jahren überwiegend lebenden Menschen bemüht haben. Das sind vor allem Haushalte mit geringerem Einkommen, Familien mit (vielen) Kindern, Alleinerziehende und alleinlebende Senior/innen und Menschen, die seit den 60er Jahren nach Deutschland eingewandert und in den Schöneberger Norden gezogen sind - darunter zu einem nicht unerheblichen Anteil Geflüchtete - und ihre Kinder und Enkelkinder. Diese Menschen sollen in den nächsten Jahren des (bisher noch langsamen) Wandels begleitet und - soweit möglich - fit für Veränderungen gemacht werden. Dazu sind eine intakte Infrastruktur, funktionierende Netzwerke, leistungsfähige Hilfe- und Unterstützungssysteme und ein hohes Maß an (Selbst-) Hilfepotentialen notwendig. Hier wurde bereits einiges gemeinsam mit dem BA-TS, den Akteuren im Quartier und den Betroffenen erreicht. Die Umsetzung weiterer Baumaßnahmen zur Qualifizierung des Wohnumfeldes und der sozialen Infrastruktur soll weiter verfolgt werden. Dabei kommt dem Vorhaben „CAMPUS der Generationen“ eine wichtige Rolle zu - als zukünftiges Stadtteilzentrum und als Ankerpunkt für wichtige, quartiersbezogene Aktivitäten und Funktionen des QM. Die mittlerweile aktiven Netzwerke in den verschiedenen Handlungsfeldern des QM sollen, soweit erforderlich, weiter gestärkt und ausgebaut werden. Hier gehen die Überlegungen für die Zukunft auch über die Quartiersgrenzen hinaus. Zur Integration neuer Nachbarn und Akteure kommt den geschaffenen kleinteiligen Strukturen zur Vernetzung und zur Integration in den Nachbarschaften auch zukünftig eine wichtige Rolle zu. Gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Nachbarschaftsport oder zusammen Gärtnern können auch ohne umfangreiche Förderung funktionieren und Menschen zusammenführen. Inwieweit die Gremien des QM über die Verstetigung hinaus aktiv bleiben, muss gemeinsam geklärt werden. Eine wichtige Herausforderung für die Zukunft besteht in der Sicherung der sozialen Infrastruktur in freier Trägerschaft im Quartier. Hier geht es zum einen um Personal, Aufgaben und finanzielle Spielräume. Zum anderen sind einzelne wichtige Einrichtungen aktuell bzw. potentiell durch auslaufende Gewerbemietverträge, Kündigung nach Eigentümerwechsel und insbesondere durch Mieterhöhungen in ihrem Bestand bedroht. Hier kann QM Gefährdungen identifizieren und bei der Suche nach Lösungen mitwirken. Gerade bei größeren Einrichtungen ist die Suche nach bezahlbaren, adäquaten Ersatzflächen im Quartier fast aussichtslos. Auch vor diesem Hintergrund kommt der Realisierung des CAMPUS auf landeseigenen Grundstücken eine besondere Bedeutung zu. Nicht alle auch in der Zukunft notwendigen Funktionen des QM lassen sich verselbstständigen. Zur Sicherung der Erfolge des QM ist es notwendig, eine Stadtteilkoordination zu installieren, die über die Verstetigungsphase hinaus kontinuierlich tätig ist. Einen Anreiz für die weitere Aktivierung der Gebietsbevölkerung könnte in Zukunft ein Verfügungsfonds geben. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 25 ANHANG 1. Abkürzungsverzeichnis 2. Liste der im IHEK aufgeführten Träger 3. Liste der geförderten Projekte im Programm Soziale Stadt (2015 – 2017) 4. Zusammensetzung des Quartiersrates Schöneberger Norden 2016 – 2018 (Stand: Mai 2017) 5. Briefe, Stellungnahmen, Wahlprüfsteine und Onlinepetition des Quartiersrates Schöneberger Norden (April 2015 bis April 2017) 6. Zusammensetzung des Vergabebeirates Schöneberger Norden (Stand: Mai 2017) 7. AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement: „Gemeinsam und sozialräumlich handeln - Perspektiven für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger Norden“ (Stand: Mai 2017) 8. Netzwerke im QM-Gebiet Schöneberger Norden 9. Aktuelle und potentielle Bauvorhaben im und um das Quartier 10. Vorläufige Liste der Investitionsbedarfe im Quartier (Baufonds) 11. Bedarfsliste IHEK 12. Investitionen des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg im QM-Gebiet Schöneberger Norden (2017 2020) IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 1. Abkürzungsverzeichnis AG Arbeitsgruppe AGH Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II AK Arbeitskreis AOK Allgemeine Ortskrankenkasse BA Bezirksamt BA-FK Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg BA-M Bezirksamt Mitte BA-TS Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg BauGB Baugesetzbuch BIG Berliner Gesetz zur Einführung von Immobilien- und Standortgemeinschaften BImA Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BiSt Förderprogramm „Bibliotheken im Stadtteil“ BMFSFJ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend BMUB Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BVG Berliner Verkehrgesellschaft BVV Bezirksverordnetenversammlung DUH Deutsche Umwelthilfe DESI Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration EEC Early-Excellence-Center EU Europäische Union e.V. eingetragener Verein FIPP Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis gGskA Gemeinnützige Gesellschaft für sozial-kulturelle Arbeit GKV Gesetzliche Krankenversicherung HF Handlungsfeld IBB Investitionsbank Berlin IHEK Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept IHK Industrie und Handelskammer IG Interessengemeinschaft ISS Integrierte Sekundarschule insb. insbesondere JFE Jugendfreizeiteinrichtung Kap. Kapitel KFE Kinderfreizeiteinrichtung KG Kommanditgesellschaft KJFE Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung KJGD Kinder- und Jugendgesundheitsdienst KuK Kultur und Kommunikation im KulmerKiez LOR Lebensweltlich orientierte Räume MAE Mehraufwandsentschädigung MSA Mittlerer Schulabschluss mpr Mutscheller & Partner Unternehmensberatung notdienst Notdienst für Suchtmittelgefährdete und –abhängige Berlin 26 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 27 OE SPK Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination OE QPG Organisationseinheit Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes ÖBS Öffentlich geförderter Beschäftigungssektor ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr PFH Pestalozzi-Fröbel-Haus P12 Netzwerk-Initiative P12, Pallasstraße 12 RAG Regionale Arbeitsgemeinschaft QM Quartiersmanagement QR Quartiersrat SGB Sozialgesetzbuch SozErhaltVO Soziale Erhaltungsverordnung (Milieuschutz) SvO Förderprogramm „STÄRKEN vor Ort“ SenBJF Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie SenGPG Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung SenKE Senatsverwaltung für Kultur und Europa SenIAS Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales SenInnS Senatsverwaltung für Inneres und Sport SenSW Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen SenUVK Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz tjfbg Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft T-SAGIF Tempelhof-Schöneberger Arbeitsgemeinschaft für Immigranten- und Flüchtlingsprojekte ubs Umwelt Bildung Sozialarbeit vgl. vergleiche VLB Verkehrslenkung Berlin WaK Wohnen am Kleistpark z.B. zum Beispiel z.T. zum Teil IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 2. Liste der im IHEK aufgeführten Träger • A-Z Hilfen Berlin gGmbH • AG SPAS, Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und angewandte Sozialforschung e.V. • Bauer / Mühr (GbR) • Berliner Leben, Gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts • Casanostra Integrative Hilfen e. V • Check-Up Kompetenzagentur gGmbH • Sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin e.V. • EFEU, Erhalten, Fördern, Entwickeln, Unterstützen e.V. • Esperanto-Aufsuchende Hilfen e.V. • FiPP, Fortbildungsinstitut für Pädagogische Praxis e.V. • Gangway, Straßensozialarbeit in Berlin e.V. • Gibran, Deutsch-Arabische Sprachschule gUG • gruppe F Landschaftsarchitekten • GskA, Gemeinnützige Gesellschaft für sozial-kulturelle Arbeit mbH • HILFE–FÜR–JUNGS e.V • INA.KINDER.GARTEN gGmbH • Integrationszentrum Harmonie e.V. • Interessengemeinschaft Potsdamer Straße e.V. • Isigym Boxsport Berlin e.V. • Jugendkunstpaten e.V. • Jugendwohnen im Kiez, Jugendhilfe gGmbH • KaffeeKlatsch e.V. • Kiezoase e.V. • Kulturelle Erben e.V. • Lok.a.Motion, Gesellschaft zur Förderung lokaler Entwicklungspotentiale mbH • Mediennetzwerk Potsdamer Straße Berlin, °mstreet • Nägele / Markert (GbR) • Netzwerk stadtraumkultur e.V. • Notdienst für Suchtmittelgefährdete und –abhängige Berlin e.V. • Outreach Mobile Jugendarbeit Berlin gGmbH • Pallasgärten e.V. • Pallasseum Wohnbauten KG • PFH, Pestalozzi Fröbel Haus, Stiftung des öffentlichen Rechts (SdöR) • Rollschuhparadies e.V. • Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V. • seitenwechsel, Sportverein für FrauenLesbenTrans*Inter* und Mädchen e.V. • Semerkand Glaubens- und Kulturzentrum e.V • Stadtteilverein Schöneberg e.V. • Tjfbg, Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft gGmbH • Treff 62 e.V. • ubs, Umwelt, Bildung, Sozialarbeit e.V. 28 29 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 3. Liste der geförderten Projekte im Programm Soziale Stadt (2015 – 2017) Projektfonds nach Programmjahren Projekttitel Träger Laufzeit Starke Nachbarschaft im FrobenKiez Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR) 2013 - 2015 Nachbarschaftssprachen, Begegnung und mehr im Kulmer & Katzler Kiez Stadtteilverein Schöneberg e.V. 2013 - 2015 Interkultureller "Garten der Künste" - PallasPark netzwerk stadtraumkultur e.V. 2014 – 2015 Empowerment im Quartier SOCIUS Organisationsberatung gGmbH 2014 - 2015 Perspektive Arbeit – Erwachsene finden eine Beschäftigungsperspektive Nachbarschaftsheim Schöneberg 2014 – 2015 Schöneberg bleibt in Bewegung - niedrigschwellige Bewegungsangebote i.d. Nachbarschaft Stadtteilverein Schöneberg e.V. 2014 – 2015 Langer Tag der Bildung III Büttner & Partner (GbR) 2015 Mädchen aktiv - cooler Sport trifft coole Mädchen seitenwechsel e.V. 2014 - 2016 Wohnen und Mieten im Schöneberger Norden Matthias Bauer/ Cordula Mühr (GbR) 2014 - 2016 Stärkere Nachbarschaft im Pallasseum netzwerk stadtraumkultur e.V. 2014 - 2016 Senioren im Kiez Esperanto - aufsuchende Hilfen e.V. 2014 - 2016 Planlos war gestern - Ein Projekt zur Lebens- und Berufsorientierung mit Jugendlichen der 8.-10. Klasse Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V. 2015 - 2016 Netzwerk Jungensport (II) gGskA mbH 2015 - 2016 Kinder und Eltern in Bewegung (II) INA.KINDER.GARTEN gGmbH 2015 - 2016 Her mit den Büchern (II) Jugendwohnen im Kiez gGmbH 2015 - 2016 Lernstationen im Stadtteil (II) Stadtteilverein Schöneberg e.V. 2014 - 2016 Gibran - Dtsch.-Arab. Sprachschule gUG 2015 – 2017 PJ 2013 PJ 2014 PJ 2015 Flüchtlinge im Quartier Wachse, wachse und gedeihe Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR) Nachbarschaftsgärtnern im SteinmetzKiez 2015 – 2017 Wohnen und Mieten PLUS Matthias Bauer/ Cordula Mühr (GbR) 2015 – 2017 Räume schaffen - Familien stärken INA.KINDER.GARTEN gGmbH 2015 – 2016 30 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Charme-Offensive III Sibylle Nägele/ Joy Markert (GbR) 2015 – 2017 Kreativ im Kiez - Die Hip-Hop-Werkstatt Kulturelle Erben e.V. 2015 – 2017 Ich weiß (noch) nicht, was ich will ! (II) Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V. 2015 – 2017 gemeinsam wirtschaften an der potsdamer (III) LOK.a.Motion gGmbH 2015 – 2017 ElternMobil - Starke Eltern im Quartier Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR) 2015 – 2017 Rollencheck - erweiter' Dein Spektrum! Schöneberger Mädchen und Jungen inszenieren sich neu Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V. 2016 – 2017 Pallasseum PLUS netzwerk stadtraumkultur e.V. 2015 – 2017 Gartenaktiv - Stadträume im Schöneberger Norden gemeinsam gestalten gruppe F 2016 - 2018 Netzwerk der Religionsgemeinden SEMERKAND Glaubens- und Kulturzentrum e.V. 2016 – 2018 Senioren im Quartier III Esperanto - aufsuchende Hilfen e.V. 2017 - 2018 Perspektive Arbeit II Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR) 2016 - 2018 Bewegtes Schöneberg Stadtteilverein Schöneberg e.V. 2016 – 2018 Bildungsfest im Schöneberger Norden 2017 Pestalozzi-Fröbel-Haus (SdöR) 2016 – 2017 Willkommen im Schöneberger Norden Gibran Deutsch-Arabische Sprachschule gUG 2016 PJ 2016 Historische Orte mit Charme - neue Tafeln Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V. im Schöneberger Norden 2016 – 2018 Her mit den Büchern III Jugendwohnen im Kiez gGmbH 2018 Mädchen FIT seitenwechsel e.V. 2017 - 2019 Gut aufgestellt! Stadtteilverein Schöneberg e.V. 2017 - 2019 WEITERGEBEN! Gemeinsam sind wir stark! Schöneberger Kulturarbeitskreis e.V. 2017 - 2019 Nachbarschaft Kurfürstenkiez notdienst Berlin e.V. 2017 - 2019 PJ 2017 Wir wollen Wissen- Weiterentwicklung von Bildungsnetzwerk Schöneberg Nord und N.N. Bildungsfest Schöneberger Norden 2017 - 2019 Netzwerk Jungensport N.N. 2017 - 2019 Informelle Treffpunkte N.N. 2017 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 4. Zusammensetzung des Quartiersrates Schöneberger Norden 2016 - 2018 (Stand: Mai 2017) Bewohnervertreter/innen (19) FrobenKiez BülowBogen Andreas Beckmann* Matthias Bauer Antonia Ritter Moussa Issa Rudolf O. Raddatz Hilal Nas Katharina Marg Marion Müller-Uhrig Uwe Schwarze* Jutta Werdes* PallasKiez KulmerKiez Ali Ordüz Hilal Güloğlu Oliver Bradley Güllü Nas Martin Erdmann Cordula Mühr Greet van der Heide Rita Musa - Semra Kündeş Akteursvertreter/innen (12) Barbara Krauß Gewerbe/ IG Potsdamer Straße Silke Jensen Wohnungsbaugesellschaft/ GEWOBAG MB Heide Rienits Stadtteilzentrum/ Kiezoase e.V. Enver Şen Stadtteilzentrum/ Stadtteilverein Schöneberg e.V. Gülnur Başgöl Familienzentrum Bülowstraße/ INA.KINDER.GARTEN gGmbH Sabine Nawroth Sport / Rollschuh Paradies e.V. Hans-Peter Föll Grundschule / Neumark-Grundschule Zehra Kübel Jugendhilfe bzw. –einrichtung/ Jugendwohnen im Kiez – Jugendhilfe gGmbH Joy Markert Religionsgemeinde/ Zwölf-Apostel-Kirche Hedwig Sandmann Oberschule / Sophie-Scholl ISS Ellen Roters* Jugend Museum Schöneberg Angelika Tilp Jugend – Outreach Mobile Jugendarbeit * Mitglied des Sprecher/innenteams 31 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 5. 32 Briefe, Stellungnahmen, Wahlprüfsteine und Onlinepetition des Quartiersrates Schöneberger Norden (April 2015 bis April 2017) 1. Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, zur Situation in der Grunewaldstraße 87 vom 26.06.2015 (Ja: 22 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0) 2. Schreiben an den Kulturausschuss der BVV Tempelhof Schöneberg zur Änderung des Namens „PallasPark“ vom 02.09.2015 (Ja: 22 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0) 3. Schreiben an die Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport von Tempelhof Schöneberg, Jutta Kaddatz, zur Situation an der Gertrud-Kolmar-Bibliothek vom 17.11.2015 (Ja: 21 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0) 4. Schreiben an das Amt für Bürgerdienste, Wohnen, Zweckentfremdung von Tempelhof Schöneberg, Herr Baudach, zu Ferienwohnungen in der Winterfeldtstraße vom 20.11.2015 (Ja: 21 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0) 5. Schreiben an das Jugendamt Tempelhof Schöneberg von Tempelhof Schöneberg, Jugendamtsdirektor Rainer Schwarz, zur Situation von PallasT, potse und drugstore vom 21.11.2015 (Ja: 16 / Enthaltungen: 2 / Nein: 3) 6. Schreiben an den Bezirksstadtrat für Jugend, Ordnung, Bürgerdienste von Tempelhof Schöneberg, Oliver Schworck, zu Ferienwohnungen in der Winterfeldtstraße 3 und 10-12 vom 26.01.2016 (per Akklamation nach Aussprache) 7. Schreiben an den Senator für Stadtentwicklung und Umwelt von Berlin, Andreas Geisel, zur Begegnungszone Maaßenstraße vom 03.02.2016 (per Akklamation nach Aussprache ) 8. Offener Brief an die Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales und Stadtentwicklung von Tempelhof Schöneberg, Dr. Sibyll Klotz, zur Situation des Vereins Harmonie e.V. in der Katzlerstraße 11 nach Kündigung vom 17.02.2016 (Ja: 20 / Enthaltungen: 1 / Nein: 0) 9. Schreiben an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, zur Arbeitsvermittlung für Frauen im Alter von 30 bis 40 Jahren vom 21.03.2016 (per Akklamation nach Aussprache ) 10. Schreiben an den Beauftragten für Integration und Migration des Senats von Berlin, Andreas Germershausen, zur Situation des Vereins Harmonie e.V. in der Katzlerstraße 11 nach Kündigung vom 31.05.2016 (per Akklamation nach Aussprache ) 11. Online-Petition zur Situation des Vereins Harmonie e.V. in der Katzlerstraße 11 nach Kündigung vom 29.06.2016 (Ja: 19 / Enthaltungen: 1 / Nein: 0) 12. Wahlprüfstein zur Berlin-Wahl 2016 an die Fraktionen der BVV und an die Direktkandidaten der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien vom 29.06.2016 (Ja: 20 / Enthaltungen: 0 / Nein: 0) 13. Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, zu Mieterhöhungen der Gewobag im Schöneberger Norden vom 18.01.2017 (Ja: 23 / Enthaltungen: 1 / Nein: 0) 14. 2. Offener Brief an die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen und an den Senator für Finanzen, zu Mieterhöhungen der Gewobag im Schöneberger Norden vom 08.02.2017 (Ja: 22 /Enthaltungen:1 / Nein: 0) IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 6. Zusammensetzung des Vergabebeirates Schöneberger Norden (Stand: Mai 2017) Barbara Ongyert Bewohnerin FrobenKiez Nord Daniela von Raffay Bewohnerin FrobenKiez Süd Tatjana Smyslow Bewohnerin Frobenkiez Süd Mayada Darwiche Bewohnerin PallasKiez Siegfried Pohl Bewohner KulmerKiez Ali Yuna Bewohner KulmerKiez Klemens Witte Bewohner BülowBogen Brigitte Schwär-Sondermann Bewohnerin BülowBogen Christoph Damm Bewohner BülowBogen Beate Katharina Seiferth Bewohnerin BülowBogen Stefan Wunder Gewerbe / IG Potsdamer Straße 33 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 7. 34 AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement Gemeinsam und sozialräumlich handeln Perspektiven für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger Norden (Stand: Mai 2017) Die AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement arbeitet seit 2002 an einer abteilungs- und ämterübergreifenden Fachentwicklung für das Quartiersmanagement-Gebiet Schöneberger Norden (Bülowstraße/ Wohnen am Kleistpark). Die AG hat seitdem wichtige strategische und projektbezogene Impulse für die Arbeit im Schöneberger Norden gegeben. Nach rund 10 Jahren gemeinsamer Arbeit hat die AG in 2012 eine umfangreiche Bestandsaufnahme dieser Zusammenarbeit für den Schöneberger Norden vorgenommen, auf deren Grundlage die hier vorgelegten Ziele formuliert und veröffentlicht wurden. Diese Ziele, an denen sich die gemeinsamen abteilungs- und ämterübergreifenden Handlungen orientieren, werden von der AG in regelmäßigen Abständen abgeglichen, zuletzt im März 2017. Die AG legt damit eine Grundlage für das Handeln verantwortlicher Entscheidungsträger im Schöneberger Norden vor. In der AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement sind aktuell vertreten: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin (Abt. Stadtentwicklung und Bauen / Bezirkskoordination Quartiersmanagement, Abt. Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport / Jugendamt und Planungsund Koordinierungsstelle Gesundheit), Pestalozzi-Fröbel-Haus, Quartiersmanagement Schöneberger Norden. Grundsätze Die im Folgenden formulierten Ziele orientieren sich an den Grundsätzen von: Inklusion, Sozialraumorientierung, Lebensweltorientierung, Generationsübergreifendem Miteinander, Partizipation, demokratischer Teilhabe, Ressortübergreifendem Handeln, Umweltgerechtigkeit. Bildung Der Schöneberger Norden hat sich zu einer verlässlichen und bunten Bildungslandschaft entwickelt. Schöneberg-Nord ist ein Ort guter Lern- und Entwicklungschancen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, in dem keine/r verloren geht. Der Stadtteil bietet Orte für ein lebenslanges Lernen. Frühe Bildung und individuell abgestimmte Bildungsbegleitung sind insbesondere in Kitas und Familienzentren verankert. Die Schulen, insbesondere die Grundschulen vor Ort, öffnen sich in den Stadtteil, kooperieren mit den Trägern der Jugendhilfe, dem Quartiersmanagement und z.B. den Einrichtungen und Projekten aus den Bereichen der kulturellen und sportlichen Bildung. Sie beteiligen sich an Aktivitäten im Stadtteil (z.B. Stadtteilfesten, Bildungsnetzwerken). Die Zahl der Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die einen regulären Schulabschluss erreichen (Abitur, MSA), nimmt kontinuierlich zu. Kostenloser Zugang zu kultureller Bildung steht allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen lebensweltnah und barrierefrei zur Verfügung (z.B. Stadtteilbibliothek, Haus am Kleistpark, Jugend Museum, Medienkompetenzzentrum). Barrieren auf dem Bildungsweg werden durch die verbesserte Gestaltung der Übergänge stetig abgebaut. Ein entwickeltes Netzwerk von Bildungspartnern erleichtert die Zugänge und Übergänge in die einzelnen Bildungsbereiche. Es besteht ein hoher Vernetzungsgrad der Bildungseinrichtungen mit gemeinsamen Projekten/ Aktivitäten/ Absprachen zur Optimierung der Übergänge. Die Volkshochschule kooperiert bei der Angebotsgestaltung insbesondere mit den Bereichen Gesundheit, Jugend, Bildung und Soziales, um eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur sicherzustellen. Eltern haben sich zu Bildungspartnern entwickelt. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Eltern kennen sich in der Bildungslandschaft aus und engagieren sich für die Bildungsbelange ihrer Kinder. Eltern als wertgeschätzte Partner sind aktiv in die Bildungsprozesse ihrer Kinder einbezogen. Nachbarschaften fördern Engagementförderung ist ein lebendiger Ausdruck von solidarischer Hilfe in der Nachbarschaft und stärkt den Zusammenhalt zwischen Generationen und Kulturen. Gelegenheitsstrukturen in den Stadtteilen zur Stärkung der Mitwirkung der Bewohner/innen in den Angelegenheiten ihres Wohnumfelds und ihrer Lebensbedingungen sind vielfältig vorhanden (z.B. Stadtteilforen, Kinderund Jugendversammlungen, Quartiersrat, Stadtteilzeitung, Kiezatlas). Alle Bewohner/innen nehmen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teil. Bewohner/innen sind in Initiativen, Netzwerken und Gremien aktiv. Das Bezirksamt führt unter Einbeziehung der bestehenden Strukturen, z.B. Präventionsrat, mindestens einmal jährlich eine regionale Bürgerversammlung durch. Die Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen pflegen ein friedliches, generationsübergreifendes, gleichberechtigtes und anregendes Zusammenleben. Nachbarschaftskonflikte werden gewaltfrei gelöst, z.B. durch kiezbezogene Nachbarschaftsprojekte, professionelle Hilfen und Eigenengagement in den Nachbarschaften. Zuwandernden wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt im Sinne einer Willkommenskultur. Ein Netzwerk nachbarschaftlicher Hilfen ist in Schöneberg-Nord sozialraumorientiert umgesetzt. Das Bezirksamt unterstützt gemeinsam mit freien Trägern und Einrichtungen sowie mit der Wohnungswirtschaft den Aufbau und die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements. Die Zugänge zu professionellen Hilfen (z.B. Jugendhilfe, Jobcenter, Gesundheitsdienste) für die Nachbarschaften sind gestaltet. Gesundes Aufwachsen Jung und Alt erleben Schöneberg-Nord als einen Ort, in welchem sie gesund aufwachsen können. Kinder, junge Menschen und Familien werden systematisch und wirksam unterstützt, Hilfesysteme werden im Rahmen von Präventionsketten neu strukturiert. Besonders bedeutsam sind Übergänge im Lebensverlauf. Aus erfolgreich bewältigten Übergängen gehen Kinder mit einem gestärkten Selbstwertgefühl hervor, was zum gesunden Aufwachsen beiträgt. • Gewaltprävention wird generationsübergreifend als ein Aspekt des gesunden Lebens gefördert. Insbesondere für Familien mit Kindern werden Angebote in den Bereichen Erziehung, Ernährung und Bewegung gemacht, Frühe Hilfen für die Gesundheitserziehung von Anfang an stehen zur Verfügung (Ernährung, Bewegung, Entspannung, Zeit miteinander verbringen). Familien werden von Anfang an in gesundheitlichen, pflegerischen und erzieherischen Fragen unterstützt und bei Bedarf verbindlich begleitet. Kindern und Jugendlichen steht ein breites und motivierendes Angebot an Sport- und bewegungsorientierten Freizeitaktivitäten zur Verfügung, die untereinander vernetzt niedrigschwellige Zugänge für alle Bevölkerungsgruppen ermöglichen sollen. Krankenkassen werden als Partner einbezogen. Einrichtungen arbeiten in Netzwerkstrukturen und orientieren sich an den Handlungszielen zu „Gesund Aufwachsen“. Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen stehen gemeinsame Angebote und Einrichtungen wohnortnah zur Verfügung. Gesundes Älter werden Die Teilhabe der Senior/innen am gesellschaftlichen Leben hat sich erhöht, ältere Menschen bringen verstärkt ihr Erfahrungswissen ein. Ältere Menschen engagieren sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich und erleben Gemeinschaft neu. Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe öffnen sich für Engagement und Begegnung mit älteren Menschen. Senior/innen engagieren sich in den Bereichen Gesundheit und Bewegung. 35 36 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Die Angebote in den Bereichen Gesundheit und Bewegung sind bekannt und zugänglich. Die Bewohner/innen erleben Schöneberg-Nord als einen für Senior/innen attraktiven und aktivierenden Lebensraum. Freie und private Träger, Versorgungseinrichtungen und das Bezirksamt planen und handeln gemeinsam mit den Bürger/innen zwecks Schaffung eines bedarfsorientierten geriatrischgerontopsychiatrischen Versorgungsnetzes. Bezirksamt und Träger orientieren sich an den Grundsätzen einer demenzfreundlichen Kommune. Arbeit und Beschäftigung Die Bewohner/innen von Schöneberg-Nord finden Arbeit und Beschäftigung. Mütter finden Zugang in den 1. und 2. Arbeitsmarkt. Menschen mit stark beeinträchtigten Chancen am Arbeitsmarkt sind unter Einbeziehung vorhandener Förderinstrumente auf Entgeltbasis in die Arbeit gemeinwohlorientierter Einrichtungen des Stadtteils eingebunden. Bemühungen zur Erhöhung der Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung auf dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt werden unterstützt. Für Schulabgänger/innen werden spezielle Projekte zur Erlangung von Ausbildungsplätzen angeboten. Junge Menschen werden am Übergang von Schule und Beruf durch eine verbindliche und individuelle Begleitung vor Ort unterstützt (z.B. P12, Jugendberufsagentur, Jugend stärken im Quartier). Die Gebietspotentiale im Ausbildungs- und Beschäftigungsbereich werden für die Bewohner/innen erschlossen. Die lokale Ökonomie ist mit den Schul- und Ausbildungseinrichtungen vernetzt. Für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf stehen öffentlich geförderte Ausbildungsplätze zur Verfügung. Mitglieder der AG: Dagmar Jotzo (BA Tempelhof-Schöneberg, Jugendamt Schöneberg Nord), Werner Freese (BA Tempelhof-Schöneberg, Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit), Corinna Lippert, Bezirkskoordination Quartiersmanagement, Gerd Schmitt (PFH), Willy Essmann (outreach), Peter Pulm (Team QM/ AG SPAS e.V.) Zuletzt aktualisiert: März 2017 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 8. Netzwerke im QM-Gebiet Schöneberger Norden Bildungsnetzwerk Schöneberg-Nord • BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Jugend, Regionalleitung Nord • BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Gesundheit, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst • Kita Bülowstraße / INA.KINDER.GARTEN gGmbH • Kita Kurmärkische Straße (Haus der Kinder) /FIPP e.V • Kita Neue Steinmetzstraße (Kinder- und Familienzentrum) / INA.KINDER.GARTEN gGmbH • Familientreffpunkt Kurmärkische Straße / PFH • Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße / PFH • Internetwerkstatt Netti (Kiezatlas) / gGskA mbH • Jugendwohnen im Kiez gGmbH • PFH - Kiezoase e.V. • Stadtteilverein Schöneberg e.V. • Spreewald-Grundschule • Neumark-Grundschule • Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden AG Prostitution und Soziales • BA Tempelhof-Schöneberg, QM-Koordinatorin • BA Mitte, Gleichstellungsbeauftragte • Gangway e.V. / Team Straßensozialarbeit • Vertreter/in Fachgruppe Kurfürstenkiez • Vertreter/in soziale Einrichtungen im Bereich Kurfürstenstraße • Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung / BA Mitte • Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden • Stadtteilkoordinator Tiergarten-Süd / BA Mitte Fachgruppe Kurfürstenkiez • BA Tempelhof Schöneberg, Gesundheitsamt • Frauentreff Olga / Notdienst für Suchtmittelgefährdete und –abhängige Berlin e.V. • Gangway e.V. • Fixpunkt e.V. • Subway/ Hilfe für Jungs e.V. • Hydra e.V. • Kontakt- und Beratungsstelle KuB / Berliner Jugendclub - Stätte der Begegnung e.V. • Präventionsteam der Polizei, Abschnitt 34 • Präventionsteam der Polizei, Abschnitt 41 • Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung / BA Mitte AG Jugend, Gesundheit, Nachbarschaft und Quartiersmanagement • BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Jugend, Regionalleitung Schöneberg Nord • BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Gesundheit, Plan- und Leitstelle Gesundheit • BA Tempelhof-Schöneberg, QM-Koordinatorin • PFH Kiezoase e.V. • Team-Quartiersmanagement Schöneberger Norden 37 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN AG Gewaltprävention im Schöneberger Norden (seit Januar 2014) • BA Tempelhof-Schöneberg, Abt. Jugend, Regionalleitung Schöneberg Nord • BA Tempelhof-Schöneberg, QM-Koordinatorin • PFH Kiezoase e.V. • gGskA mbH • Präventionsteam der Polizei, Abschnitt 41 • Team-Quartiersmanagement Schöneberger Norden AG Steinmetzstraße • Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark / PFH • Neumark-Grundschule (Ganztagsbetreuung, Sozialstation) • Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße / PFH • Outreach (Villa Schöneberg, Mobile Kinderarbeit, P12) / gGskA • fresh 30 / PFH • Jugendwohnen im Kiez gGmbH • VHS Tempelhof-Schöneberg Netzwerk der Religionsgemeinden • American Church in Berlin • Anadolu Moschee • Evangelische Apostel-Paulus-Kirchengemeinde • Evangelische Luther Kirchengemeinde • Evangelische Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde Berlin • Katholische Kirchengemeinde St. Matthias • Lukas Gemeinde • Semerkand Kultur- und Glaubenszentrum e.V. • Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Berlin e.V. • Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden 38 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 9. 39 Aktuelle und potentielle Bauvorhaben im und um das Quartier1 • Kurfürstenstraße 136-137 / Else-Lasker-Schüler-Straße 3-4 (im Bau) • Kurfürstenstraße 142-143 (Baugenehmigung liegt vor) • Frobenstraße 1 (Baugenehmigung liegt vor) • Kurfürstenstraße 145 (Bauberatung) • Kurfürstenstraße 148-149 (Bauberatung) • Kurfürstenstraße 150-151 / Potsdamer Straße 124-126 (Bauberatung) • Kurfürstenstraße 1/ 3 (CAMPUS der Generationen, Konzept vom BA befürwortet, Machbarkeitsstudie HOWOGE in Arbeit) • Frobenstraße 27-29 (CAMPUS der Generationen, Konzept vom BA befürwortet, Machbarkeitsstudie HOWOGE in Arbeit, vorhabenbezogener B-Plan erforderlich) • Goebenstraße 1-2 (Bauberatung) • Potsdamer Straße 121/127 / Bülowstraße 80-84 / Blumenthalstraße 6-10 (Bauberatung) • Potsdamer Straße 163/ 165 / Goebenstraße 29 (Bauberatung) • Alvenslebenstraße 12-12 A / Kulmer Straße 1-4 (im Bau) • Pallasstraße 35 / Potsdamer Straße 180/ 182 (Nutzungsänderung beantragt, teilweise genehmigt) • Hauptstraße 3 (im Bau) • Hauptstraße 126 / Willmanndamm 22 (Vorhabenbezogener B-Plan im Verfahren) • Bautzener Straße 21-24 (im Bau) • Elßholzstraße 1-3 / Pallasstraße 24-26 / Gleditschstraße 25/ 31 (Bauberatung, B-Planerfordernis) • Nollendorfplatz 2 (im Bau) 1 Die Liste bezieht sich auf das Quartier Schöneberger Norden und sein direktes Umfeld. Sie beruht auf einer Vorlage des BA-TS, Abteilung Stadtentwicklung und Bauen, Fachbereich Stadtplanung vom 15.05.2017. IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 10. Vorläufige Liste der Investitionsbedarfe im Quartier (Baufonds) • CAMPUS der Generationen • Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark, Kurmärkische Straße 1-3 • KJFE Villa Schöneberg, Frobenstraße 27–29 • Kita Bülowstraße, Bülowstraße 35 • KJFE Villa Schöneberg, Frobenstraße 27 • Gertrud-Kolmar-Bibliothek, Pallasstraße 27 • Turnhalle der Sophie-Scholl-Schule, Pallasstraße 34 • Dächer der Lilly-Henoch-Sporthalle und des Freizeitbereiches der Spreewald-Grundschule • Sportfläche im Kleistpark-Nord • Freifläche unter dem U-Bahn-Viadukt der U2, Bülowstraße 69 • Sport- und Freiflächen am Stadtplatz Katzlerstraße / Yorckstraße • Eingangsbereich Nelly-Sachs-Park, Blumenthalstraße 19 • Spielanlage Großgörschenstraße 29 • Boulevard Potsdamer Straße 40 41 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 11. Bedarfsliste IHEK Diese Liste beruht auf den im Quartier abgestimmten mittelfristigen Handlungsbedarfen (vgl. Kapitel 4). Eine weitere Konkretisierung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, da die konkrete Maßnahmebzw. Projektplanung des QM bzw. der Steuerungsrunde des QM mit den Partnern im Quartier, insbesondere unter Einbeziehung des BA Tempelhof-Schöneberg und des Quartiersrates Schöneberger Norden i.d.R. im dritten Quartal eines Jahres für das kommende Programmjahr beginnt. D.h., die konkrete Projektplanung für das PJ 2018 würde im Herbst 2017 beginnen. Maßnahme Kurzbeschreibung Zeithorizont Soziale-StadtFonds 2017 - 2020 Projektfonds Projektfonds / Aktionsfonds HF 1 - Bildung, Ausbildung, Jugend • Weiterentwicklung des Bildungsnetzwerkes Schöneberg Nord (Ausbau, Intensivierung) durch BATS und QM. • Profilierung der Bildungslandschaft und Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung (Image) durch die Arbeit des Bildungsnetzwerkes und des Bildungsfestes. Kiezbezogene Bildungsarbeit • Stärkung der kiezbezogenen Bildungsarbeit (z.B. Pallasseum, BülowbogenKiez) über das Bildungsnetzwerk und durch kiezbezogene Kooperationen (z.B. Kitas im Pallasseum und SpreewaldGrundschule im PallasKiez, Kita Bülowstraße im Bülowkiez). 2017 - 2020 Erhalt und Stärkung Gertrud-KolmarBibliothek • Erhalt und Stärkung der Gertrud-KolmarBibliothek (Stadtteilbibliothek) als Ort einer gut vernetzten stadtteil- bzw. sozialraumbezogenen Bildungsarbeit durch das BA-TS/ Amt für Weiterbildung und Kultur (z.B. Förderprogramm „Bibliotheken im Stadtteil II – BIST II“ der SenKE), u.U. in Kooperation mit Akteuren vor Ort und/oder dem Bildungsnetzwerk durch Anknüpfen an die Initiative von Akteuren im Quartier zur Entwicklung einer Zukunftsperspektive im Jahr 2012/2013 (vgl. IHEK 2015). 2017 - 2020 Verbesserung Zukunftschancen • Entwicklung von Handlungsansätzen und Projekten zur Erhöhung der Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen (insbesondere mit Migrationshintergrund) an den Übergängen Familie–Kita–Grundschule–Oberschule– Ausbildung–Beruf, z.B. über das Bildungsnetzwerk und durch Kooperationen von KitasGrundschulen, Grundschulen-Oberschulen (z.B. Bonusprogramm). 2017 - 2020 Projektfonds Sicherung der sozialen Infrastruktur • Sicherung bestehender Mietverhältnisse der Einrichtungen der sozialen Infrastruktur im Quartier. Elternaktivierung • Aktivierung und Stärkung der Eltern als Partner und Verantwortungsträger für Bildung und Erziehung, z.B. in entsprechend ausgerichteten Projekten wie „Bildungsbotschafter/innen“ und „Eltern mobil“. 2017 - 2020 Projektfonds / Netzwerksfonds Profilierung Bildungslandschaft 42 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Kurzbeschreibung • Stärkung von Eltern als integraler Bestandteil der Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, z.B. im Rahmen von Elterncafés. • Verbesserung der Sprach- und Lesekompetenzen, Unterstützung der Sprachförderung bei Kindern, Unterstützung von Ansätzen einer mehrsprachigen Erziehung, Erhöhung der Sprachkompetenz bei Erwachsenen im Rahmen der Arbeit der Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen, unterstützt durch die Aktivitäten des Bildungsnetzwerkes unter Einbeziehung des Ehrenamtes (Lesepaten/innen etc.). • Spracherwerb generationsübergreifend unterstützen (Lesekoffer, Bücherrucksäcke, Smartboard, interkulturelle Bücher und Medien), z.B. durch Ausbau und Pflege des Medienbestandes an den Bildungs- und Nachbarschaftseinrichtungen und der Interkulturellen Stadtteilbibliothek. • Unterstützung des Spracherwerbs und Sprachförderung bei geflüchteten Kindern und Jugendlichen. • Stabilisierung und Erweiterung der konzeptionellen Ausrichtung der Kitas und Familienzentren (Arbeit mit Eltern, Verankerung von sozialer Zielgruppenarbeit, gebietsbezogene Vernetzung mit Einrichtungen und Akteuren im Bildungsbereich) unterstützt durch eine bedarfsgerechte Ausstattung der Elterncafés und den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen. • Aufwertung des Eingangsbereiches der Kita Bülowstraße durch bauliche und ordnende Maßnahmen durch die Gewobag. Kitas als Partner • Schulen Sprachförderung Konzeption und Ausstattung Kitas Übergänge Schule/Beruf Zeithorizont Soziale-StadtFonds 2017 - 2020 Projektfonds 2017-2020 Projektfonds / Netzwerkfonds Kitas als wichtige Partner in den Bereichen Bildung, soziales Verhalten sowie Elternarbeit. 2017-2020 Projektfonds • Grundschulen als Kiezschulen, als Partner für eine vernetzte Bildungsarbeit, als Orte für aktive Eltern, und als Orte des sozialen Lebens etablieren, z.B. durch bedarfsgerecht ausgestattete Elterncafés, die Teilnahme an kiez- und stadtteilbezogenen Angeboten, den Einsatz von Bildungsbotschafter/innen und eine aktive Netzwerkarbeit. 2017-2020 Aktionsfonds • Stärkung der Zusammenarbeit von Schulen und Jugendhilfe, z.B. durch die regionale, operative Steuerungsrunde aus BA-TS/ Jugendamt, Schulamt und Programmagentur. • stärkere Sozialraumorientierung bei der Planung der Mittel aus dem Bonusprogramm (z.B. Vernetzung im Sinne der Übergänge, Abstimmung mit anderen Förderprogrammen, Verstetigung von QM-Handlungsansätzen). • Unterstützung von Schüler/innen an den Übergängen Grundschule - Oberschule und Schule – Ausbildung - Beschäftigung, z.B. durch die Kooperation von P12, BA-TS/ Jugendamt und Ober- 2017-2020 Projektfonds / Netzwerkfonds 43 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Kurzbeschreibung Zeithorizont Soziale-StadtFonds schulen. Infrastruktur und Treffpunkte für Jugendliche Peerhelper Jugend und Gewaltprävention Ausbildung CAMPUS der Generationen • Entwicklung und Unterstützung von Strategien und Projekten zur Gewinnung von Jugendlichen als kreative Akteursgruppe, z.B. im Rahmen der Aktivitäten der Jugendhilfeträger und der Netzwerkarbeit im Quartier. • Sicherung von Einrichtungen der Jugendhilfe (PallasT, potse, drugstore, Treff 62, Villa Schöneberg, fresh 30). • Schaffung und Sicherung informeller, nichtkommerzieller Treffpunkte für Jugendliche und junge Erwachsene im Quartier. • Einsatz und Qualifizierung erfolgreicher Abiturient/innen und Student/innen aus dem Quartier als Peerhelper und Vorbilder (z.B. Lernpatenschaften), unterstützt durch Kooperationen von Schulen und informellen Bildungseinrichtungen im Quartier. • Begleitung der Multiplikatoren- und Peerhelpersysteme im Quartier, Unterstützung von Patenschaftsansätzen in der Bildung (z.B. Senior/innen als Pat/innen für Familien, Lernpaten/innen, Projekt „Gut aufgestellt“). • Sicherung bzw. Intensivierung von Aktivitäten und Projekten im Bereich Jugend und Gewaltprävention (z.B. in der Steinmetzstraße, im Pallasseum, im KulmerKiez), u.a. durch die Arbeit der Jugendhilfeträger (Straßensozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen) und durch die quartiersund kiezbezogene Netzwerkarbeit. • Umsetzung zusätzlicher Maßnahmen zur Kinderund Jugendgewaltprävention in Ergänzung zu regelfinanzierten Angeboten im Quartier zur Erreichung bisher schwer bzw. nicht Erreichter, z.B. Schaffung zusätzlicher Freizeitangebote im Kinder- und Jugendbereich. • Unterstützung von Projekten zur Qualifizierung auffälliger Jugendlicher auf Schulabschlüsse, Ausbildungsfähigkeit, Berufswege und Erwerbstätigkeit, z.B. durch eine enge Kooperation von P12, BA-TS/ Jugendberufsagentur, Oberschulen. • Unterstützung von Handlungsansätzen zur Lebens- und Berufsorientierung von Jugendlichen, z.B. durch eine Kooperation von P12, BATS/Jugendamt, Jugend Museum und Oberschulen (z.B. Gustav-Langenscheidt-Schule, Robert-BlumGymnasium). • Sicherung der Ausbildungsförderung und beratung im Quartier (z.B. Palladin Kochschule/Konditorei, P12). • Realisierung des Projektes „CAMPUS der Generationen“ als wichtiger Baustein einer weiterentwickelten Bildungslandschaft und als Verstetigungs- 2017-2020 Projektfonds 2017-2020 Projektfonds 2017-2020 Projektfonds 2017-2020 Projektfonds 2017-2020 Baufonds / Projektfonds / Netzwerkfonds 44 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Kurzbeschreibung Zeithorizont Soziale-StadtFonds 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds anker wesentlicher Handlungsansätze des QM in den Handlungsfeldern Bildung sowie Nachbarschaft und Gesundheit. HF 2 - Arbeit und Wirtschaft • Verbesserung der Chancen der Bewohner/innen auf Beschäftigung und Berufstätigkeit durch qualifizierte und niederschwellige Informations- und Beratungsangebote, z.B. durch das Projekt „Perspektive Arbeit“. • Zusammenarbeit der Einrichtungen zu den Themen „Berufseinstieg und Benachteiligte“ durch Fachaustausch verbessern. Jobcenter vor Ort • Erreichbarkeit des Jobcenters-TS vor Ort durch nachhaltige Kooperationsvereinbarungen über das Projekt „Perspektive Arbeit“ hinaus sichern. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds Verbesserung Ausbildungschancen • Verbesserung der Chancen für die Bewohner/innen auf Ausbildung und Beschäftigung durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen und Qualifizierung in Unternehmen. 2017-2020 Projektfonds Gewerbevernetzung • Stärkung der Unternehmensnetzwerke, um die Gefahren der Gebietsaufwertung für die ansässigen Unternehmen zu mildern, insbesondere Einbeziehen der migrantischen Gewerbe. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds Sicherung Unternehmensstruktur • Unterstützung der ansässigen Kleinstunternehmen zur Bewältigung von Strukturanpassungen durch die Zusammenarbeit von IHK, BA-TS, BA-M und anderen Institutionen. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds • Sicherung des wohnortnahen Angebotes an Einzelhandel, Dienstleistungsangeboten, Gastronomie für die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen durch Vernetzung zwischen Gewerbe, Eigentümer/innen und anderen Akteuren. • Entwicklung des Kreativ- und Medienclusters u.a. durch Bildungs- und Qualifizierungsangebote für diese Branchen. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds • Entwicklung von Kooperationsbeziehungen der einschlägigen Bildungseinrichtungen am Standort durch die Anbindung an das Mediennetzwerk. • Standortsicherung und -profilierung der Potsdamer Straße durch ein gebietsübergreifendes Geschäftsstraßenmanagement, z.B. durch die Bildung von Standortgemeinschaften analog BID. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds • Umsetzung des Konzeptes „Boulevard Potsdamer Straße“ durch die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von BA-TS, BA-M, SenSW und SenUVK. • Behutsame Neugestaltung der Potsdamer Straße in Bezug auf den Verkehrsraum und die Aufenthaltsqualität durch die Sicherstellung von Investitionsmitteln des Landes Berlin und der Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Mitte. Beschäftigung Mediencluster Standortentwicklung 45 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Gewerbegespräche Kurzbeschreibung • Erfolgreiche Ansätze zur Imageverbesserung der Potsdamer Straße sichern. • Fortsetzung der Gewerbegespräche zur Netzwerkarbeit und Projektentwicklung, Zeithorizont Soziale-StadtFonds 2017-2020 HF 3 - Nachbarschaft (Gemeinwesen, Integration) Stärkung der Nachbarschaften • Weitere Unterstützung der jährlichen Nachbarschaftsfeste in den Kiezen des Quartiers durch die Zusammenarbeit mit den Trägern vor Ort und durch die Förderung im Aktionsfonds. 2017-2020 Projektfonds / Aktionsfonds Sicherung Treffpunkte • Sicherung der großen und kleinen Nachbarschaftstreffs für unterschiedliche Zielgruppen im Quartier. 2017-2020 Projektfonds / Aktionsfonds • Stärkung der Nachbarschaftsstrukturen in den Kiezen mit einer besonderen Problemlage, z.B. durch Nachbarschaftsprojekte um das Pallasseum oder durch gewaltpräventive Projekte im Steinmetzkiez. Aktivierung • Weitere Unterstützung von Einrichtungen, Akteuren und aktiven Bewohner/innen vor Ort, um bestehende nachbarschaftliche Netze zu stärken u. auszubauen, z.B. durch Nachbarschaftsaktionen und –projekte wie z.B. „Wachse, wachse und gedeihe“ und „Garten aktiv“. 2017-2020 Projektfonds / Aktionsfonds Befähigung Projekte umzusetzen • Weitere Aktivierung der unterschiedlichen Bewohnergruppen und einzelnen aktiven Bewohner/innen durch selbstorganisierte kleinere Projekte im Rahmen des Aktionsfonds. 2017-2020 Aktionsfonds Kommunikation Religionsgemeinden • Förderung der Kommunikation und der Verständigung zwischen Bewohner/innen aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, z.B. durch die Aktivitäten des Netzwerkes der Religionsgemeinden. 2017-2020 Projektfonds / Aktionsfonds Seniorenarbeit • Förderung der niedrigschwelligen, kultursensiblen Seniorenarbeit im Quartier durch Unterstützung des Nachbarschaftstreffpunktes HUZUR. 2017-2020 Projektfonds Wohnen und Mieten • Unterstützung und Stärkung von gefährdeten Hausgemeinschaften. 2017-2020 Projektfonds • Unterstützung der Mieter/innen in Mietrechtsangelegenheiten durch die Einrichtung einer offenen Mieterberatung im Quartier durch das BA-TS. Strategien zur Dämpfung der Mietbelastung • Unterstützung von Strategien zur Minderung von negativen Effekten des Aufwertungsdruckes, z.B. durch die Einbindung der großen Wohnungsunternehmen im Quartier bei der Entwicklung von Strategien zur Erhaltung der sozialen Mischung im Schöneberger Norden und die Erweiterung des Geltungsbereiches der Sozialen Erhaltungsverordnung Bautzener Straße über die Pallas-, Goebenund Yorckstraße hinaus nach Norden. 2017-2020 Geflüchtete • Unterstützung des Ankommens der Geflüchteten 2017-2020 Netzwerkfonds 46 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Kurzbeschreibung Zeithorizont Soziale-StadtFonds 2017-2020 Projektfonds / Netzwerkfonds 2017-2020 Projektfonds Netzwerkfonds 2017-2020 Projektfonds und Förderung ihrer Integration im Quartier, in die Bildungseinrichtungen und in den Arbeitsmarkt durch Projekte wie „Flüchtlinge im Quartier“ und „WEITERGEBEN: Gemeinsam sind wir stark“. Angebote für „Bewegungsferne“ Förderung von Sportangeboten Erhöhung Professionalität von Sportangeboten Implementieren von Präventionsketten • Unterstützung und Vernetzung der mit den Geflüchteten arbeitenden Akteure durch das Netzwerk Geflüchtete. • Stärkung und Weiterentwicklung bewegungsfördernder Angebote orientiert an den Bedarfen der erwachsenen, „bewegungsfernen“ Quartiersbevölkerung durch die Fortsetzung erprobter Handlungsansätze (Multiplikator/innen für Gesundheitssport, niedrigschwellige begegnungsorientierte Angebote, lebensweltnah). • Unterstützung von niedrigschwelligen, partizipativen Angeboten für Bewohner/innen zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz. • Förderung, Stärkung und Weiterentwicklung von Sportangeboten für Kinder und Jugendliche, durch zusätzliche zielgruppenspezifische Angebote u. Stärkung der Netzwerkarbeit der Kinderund Jugendeinrichtungen im Quartier. • Stärkung und Stabilisierung der Netzwerkarbeit im Bereich Gesundheit, durch Gewinnung neuer Partner/innen für die sport- u. bewegungsbezogene Netzwerkarbeit (Träger der Nachbarschaftsarbeit, GKV, Sportverbände, KJGD, etc.). • Erhöhung der Professionalität und des sportbezogenen Know-Hows auf Quartiersebene durch Initiierung einer niedrigschwelligen Trainerausbildung in Kooperation mit dem Landessportbund und/oder dem Behinderten-Sportverband Berlin und Begleitung der Multiplikator/innen während der Ausbildung, Netzwerkfonds • Begleitung der Gründung eines Kiezsportvereins in Zusammenarbeit mit den Trägern der Nachbarschaftsarbeit (z.B. Stadtteilverein Schöneberg) als Anker zur Verstetigung erprobter Handlungsansätze. • Sicherstellung des Zugangs zu quartiersnahen Sport-, Frei- und Spielflächen (z.B. Sportplatz auf dem Baumarkt am Yorckdreieck) für sportvereinsungebundene Nutzergruppen aus dem Schöneberger Norden durch den Ausbau der Kooperation mit den Sportämtern der Bezirke TempelhofSchöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg sowie mit Sportvereinen. 2017-2020 • Stärkung der Implementierung von Präventionsketten im QM-Gebiet durch Fortsetzung der Kooperation mit der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und dem Gesundheitsamt und Teilnahme an dem bezirklichen Kernteam Präventionsketten. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds 47 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Gesundes Aufwachsen Kurzbeschreibung • Unterstützung der Akquise zusätzlicher Mittel (GKV, Netzwerkfonds, Clearingstelle Gesundheit) für Projekte im Bereich Gesundheitsprävention, durch Fortsetzung der bestehenden Netzwerkarbeit. • Weitere Stärkung von Strukturen zum gesunden Aufwachsen für jüngere und ältere Kinder, auch in Zusammenarbeit mit dem KJGD des Gesundheitsamtes. Zeithorizont Soziale-StadtFonds 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds HF 4 - Öffentlicher Raum Sicherung Beteiligung bei Qualifizierung von Freiflächen • Sicherung der bewährten Qualität der Bürgerbeteiligung bei Qualifizierungen der Sport-, Frei-, Grün- und Spielflächen durch Erarbeitung von abgestimmten Standards mit BA-TS/ Grünflächenamt. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds Fortsetzen des Urban Gardening • Fortsetzung und Weiterentwicklung der bestehenden Ansätze, über gärtnerische Aktivitäten (Urban Gardening) zur Verbesserung des Wohnumfeldes beizutragen, durch Förderung von bewohnergetragenen Gartenaktivitäten und Stabilisierung von Netzwerkstrukturen zum Thema Gärtnern und Fortsetzung der Kooperation mit Eigentümer/innen (Wohnungsunternehmen, BATS). 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds • Vermittlung von Kompetenzen an gartenaktive Bewohner/innen zu gärtnerischen Fragestellungen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Evaluation Umbau Maaßenstraße • Evaluation des Umbaus der Maaßenstraße in eine „Begegnungszone“ und bei Bedarf Ergreifung von Maßnahmen zu ihrer Weiterentwicklung. 2017-2020 Kooperation BA-TS • Stabilisierung und Ausbau der funktionierenden Kooperationsstrukturen mit den bewährten Netzwerkpartner/innen: BA-TS/ Grünflächenamt, Gewobag und Pallasseum Wohnbauten insbesondere zum Abschluss von Pflegevereinbarungen mit Bewohner/innen. 2017-2020 Qualifizierung der Sport-, Spiel- und Freiflächen • Fortsetzung von Qualifizierungen des öffentlichen Raumes durch bauliche Maßnahmen wie Neugestaltung von gedeckten und ungedeckten Sportflächen, Stadtplätzen, Parks, Spielflächen (vgl. Liste Investitionsbedarfe im Anhang). 2017-2020 Baufonds Sicherung von Flächen • Sicherung bestehender Flächen für UrbanGardening und Gewinnung neuer Flächen zur Umsetzung von bewohnergetragenen Gartenaktivitäten, z.B. durch die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Eigentümer/innen (u.a. BA-TS/ Grünflächenamt, Pallasseum Wohnbauten). 2017-2020 Baufonds Weiterentwicklung von Flächen • Weiterentwicklung von öffentlich zugänglichen Orten für die Belange von besonderen Zielgruppen (z.B. Jugendliche) u.a. durch die Gestaltung von Erfahrungsräumen für Jugendliche in Koop. 2017-2020 Baufonds 48 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Kurzbeschreibung Zeithorizont Soziale-StadtFonds mit dem BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt. • Qualifizierung des Spielplatzes Alvenslebenstraße 19 (Gewobag). Nachbarschaft und Prostitution • Fortsetzung und Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationsangebote zum Thema Straßenprostitution unter Einbeziehung von sozialen Einrichtungen im Quartier, Anwohner/innen und Gewerbetreibenden. 2017-2020 Projektfonds / Aktionsfonds Sicherung der Sozialberatung und Angebote für Sexarbeiterinnen • Sicherung der Sozialberatungs- und Gesundheitsangebote für Sexarbeiter/innen vor Ort durch die Integration in den CAMPUS der Generationen. 2017-2020 Projektfonds / Baufonds / Netzwerkfonds • Einsatz von Sprachmittler/innen im Bereich der Kurfürstenstraße, um Informationen u.a. zu Gesundheitsthemen, Rechtsgrundlagen (steuerliche Anmeldung etc.), Müllvermeidung, öffentliches Auftreten in einem Wohnquartier zu vermitteln, durch Weiterführung der Finanzierung auf Landesebene (SenGPG). • Nachhaltige Stärkung der Einrichtung Frauentreff OLGA in der Mittlerfunktion zwischen Bewohner/innen, sozialen Einrichtungen und Sexarbeiter/innen über den Projektfonds. Qualifizierung der sozialen Einrichtungen zum Thema Straßenprostitution • Qualifizierung der Mitarbeiter/innen in den sozialen Einrichtungen im Bereich der Kurfürstenstraße zum Umgang mit Themen wie sexuelle Selbstbestimmung, rechtliche Rahmenbedingungen von Sexarbeit und Elternarbeit zu diesem Thema. 2017-2020 Projektfonds Sicherheitsempfinden und Gewaltprävention • Stärkung bzw. Ergänzung gewaltpräventiver Ansätze i. öffentlichen Raum (aufsuchende Straßensozialarbeit, Familienarbeit, Netzwerkarbeit, Nachbarschaftsfeste), z.B. durch Ausweitung des Sprechstundenangebotes von Outreach. 2017-2020 Projektfonds/ Netzwerkfonds Räume für Jugendliche • Unterstützung der Umsetzung von Selbsterfahrungsräumen für Jugendliche im öffentlichen Raum durch Kooperation von BA-TS/ Grünflächenamt und Jugendamt mit Trägern der Jugendfreizeiteinrichtungen. 2017-2020 Projektfonds/ Baufonds Strukturen Konfliktbewältigung • Stärkung von Strukturen zur Konfliktbewältigung im öffentlichen Raum und Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens, z.B. durch Schließdienste für Spielplätze, Hauswarte bzw. direkte Ansprechpersonen für Mieter/innen, Mieterversammlungen. 2017-2020 Projektfonds • Stabilisierung der Zusammenarbeit mit dem Präventionsteam des Polizeiabschnittes 41/ 42 und Verbesserung der Zusammenarbeit von lokalen Netzwerken zur Gewaltprävention (z.B. AG Steinmetz) durch Fortsetzung und Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit. • Unterstützung von Angeboten der Familien- und Jugendhilfe zur Gewalt- und Suchtprävention in Familien durch Ausbau der Kooperation mit dem 2017-2020 Projektfonds Angebote Prävention 49 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN Maßnahme Kurzbeschreibung Zeithorizont Soziale-StadtFonds 2016 - 2019 Projektfonds BA-TS und Informationsvermittlung. Maßnahmen Verkehrssicherheit • Unterstützung von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für stärker gefährdete und weniger mobile Gruppen (Kinder, Jugendliche, Senior/innen, Radfahrer/innen) und zur Reduzierung von Umweltbelastungen vor allem an Hauptverkehrsstraßen (z.B. Potsdamer Straße), z.B. durch geschwindigkeitssenkende Maßnahmen im Quartier (z.B. Tempo-30-Zone) von SenUVK, BA-TS und VLB. HF 5 - Beteiligung, Vernetzung und Einbindung von Partner • Sicherung und Ausbau des ehrenamtlichbürgerschaftlichen Engagements im Kiez, z.B. durch Aktivierungsprojekte zu Themen Wohnen oder Gärtnern. 2017-2020 Aktionsfonds / Projektfonds / Netzwerkfonds • Ausbau und enge Begleitung der bestehenden fach- und kiezbezogenen Netzwerke, um die Kontinuität sicherzustellen und für die Nachhaltigkeit zu sorgen, z.B. durch das Projekt „Bildungsnetzwerk“ oder durch die selbstständige Durchführung von kleinen Projekten seitens des Netzwerkes der Religionsgemeinden. 2017-2020 Projektfonds • Sicherstellung der Bürgerbeteiligung für die Bauprojekte im Quartier durch Organisation von Informations- und Erörterungsveranstaltungen. 2017-2020 Projektfonds Präventionsrat Schöneberger Norden • Weiterhin starke inhaltliche und organisatorische Unterstützung der Arbeit des Präventionsrates. 2017-2020 Quartiersrat und Vergabebeirat • Weitere intensive Einbeziehung des QR in die Entwicklung, Entscheidung, Begleitung und Auswertung von geförderten Projekten, 2017-2020 Projektfonds / Fonds ÖA • Unterstützung des Engagements des QR zu Themen mit Quartiersbezug, • Entwicklung einer Perspektive gemeinsam mit QR und BA-TS/QM zur Zukunft der institutionalisierten Beteiligung durch Workshops etc., • Weitere Betreuung des Vergabebeirates und Gewinnung von neuen Mitgliedern aus der Bewohnerschaft. • Sicherstellung der Förderung der Internetseite www.schoeneberger-norden.de über 2017 hinaus durch den Einsatz der Öffentlichkeitsmittel des Programms Soziale Stadt und der Bezirksmittel. 2017-2020 Fonds ÖA • Weitere Förderung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Aktionen zu den Themen der weiteren Gebietsentwicklung und Teilnahme an gebietsübergreifenden Veranstaltungen zum Thema „Soziale Stadt“. 2017-2020 Projektfonds Beteiligung Internetseite 50 IHEK 2017 - QUARTIERSMANAGEMENT SCHÖNEBERGER NORDEN 12. Investitionen des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg im QM-Gebiet Schöneberger Norden (2017 – 2020) Abt. Maßnahme FB Grün Sanierung Spiel-/Bolzplatz Frobenstraße 28 2017 6.000 € SenBJF/ KSSP BPU Pausenhöfe SpreewaldGS 2017 ca. 25.000 € BA TS/ Grün/ Baul. Unterhaltung Jugendamt Neumark Grundschule Spreewald Grundschule Wirtschaftsförderung Gesundheitsamt/ QPK FB Straßen 2.200 € Jugendamt TS 2017 3.700 € Jugendamt TS 2017 32.000 € Jugendamt TS 2017 20.000 € Jugendamt TS 2016 100.000 € SenBJF 2017 100.000 € SenBJF 2016 100.000 € SenBJF 2017 100.000 € SenBJF Bonusprogramm Projekte zur Erhöhung der Sprach- und sozialen Kompetenz, Medienbildung, Erreichen besserer Abgangsleistungen für eine Gymnasialempfehlung FM 2017 Bonusprogramm Stärkung der musikalischen Erziehung/ Bläserklasse, Förderung der Sprachkultur Projekte zur Stärkung der Konzentrationsfähigkeit der Schüler/innen, Gesunde Schule: Ernährung, Wasser trinken, Entspannung und Bewegung Stadtentwicklung Investitionskosten Fördergeber Über die Regelangebote- Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen hinaus: Bildungsnetzwerk Schöneberg Nord Projekte der fallunspezifischen Arbeit o. Fallteam Schulstation in der Neumark Grundschule Projekte der Familienförderung Sozialamt Zeitraum Über die Regelfinanzierung Nachbarschaftszentrum Kurmark! und Miete HUZUR hinaus: Nachbarschaftstreffpunkt für Ältere HUZUR Neugestaltung der westl. Vorplätze Yorckbrücken Geschichtsparcour Yorckbrücken SIKO - Fehlanzeige Erweiterung des Ganztagsbereichs der Sophie-Scholl-Schule zur Turnhalle Fehlanzeige Fehlanzeige Fehlanzeige 2017 10.000 € Sozialamt TS/ Zuwendung 2016-2019 1.522.546 € StadtUmbauWest 2018-2019 100.000 € StadtUmbauWest 2017-2021 1.420.000 € Investionsmittelplanung BA