Daten
Kommune
Köln
Dateiname
18. Bericht zur Flüchtlingssituation - Endversion.pdf
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12.12.17, 03:34
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24.01.18, 05:18
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Aktuelle Informationen zur Unterbringung und Integration von Geflüchteten
18. Bericht an den Ausschuss Soziales und Senioren
zur Sitzung am 14.12.2017 als kompakter
Zwischenbericht zu den Themen
Unterbringung
Asyl- und Ausländerrecht
Finanzen
2
Inhalt
Einleitung ............................................................................................................................................... 3
1. Unterbringung von Flüchtlingen ..................................................................................................... 3
1.1 Entwicklung der Flüchtlingszahlen .......................................................................................... 3
1.2 Prognose des weiteren Zugangs Geflüchteter ...................................................................... 4
1.2.1 Untergebrachte Personengruppen und Altersstruktur .................................................. 4
1.2.2 Planung und Errichtung neuer Ressourcen.................................................................... 5
1.3 Unterbringung in Turnhallen ..................................................................................................... 5
1.4 Verteilung der Unterkünfte über das Stadtgebiet .................................................................. 5
1.5 Auszugsmanagement ................................................................................................................ 8
2. Asyl- und Ausländerrecht .................................................................................................................... 9
2.2 Änderungen im Asyl- und Ausländerrecht.............................................................................. 9
3. Finanzen .......................................................................................................................................... 10
18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
3
Einleitung
Der Zwischenbericht gibt einen komprimierten Überblick über die Themen Unterbringung,
Asyl- und Ausländerrecht und Finanzen. Aus Sicht des Sozialdezernates finden in diesen
Bereichen zwischen zwei Sitzungsläufen (etwa 6 Wochen) des Ausschusses Soziales und
Senioren (ASS) die stärksten Veränderungen statt. Gleichwohl sind auch die weiteren Themenfelder der bisherigen Berichtsstruktur wichtig und informativ für Politik und Öffentlichkeit,
auch wenn hier zwischen zwei Sitzungsläufen teilweise nur bedingt wesentliche Aktualisierungen vorgenommen werden können.
Der umfängliche Bericht wird daher halbjährlich erstellt. Kompakte Berichte ergehen vor jeder Sitzung des Ausschusses für Soziales und Senioren.
In den folgenden Berichten werden die Themen „Ressourcenmanagement“ und „Umsetzung
Mindeststandards“ mit in die Berichterstattung aufgenommen.
1. Unterbringung von Flüchtlingen
1.1 Entwicklung der Flüchtlingszahlen
Die Entwicklung bleibt gegenüber dem 17. Bericht unverändert. Die Flüchtlingszahlen sind
weiterhin rückläufig. Mit Stichtag vom 06.12.2017 sind 10.309 Personen durch das Amt für
Wohnungswesen in Flüchtlingsobjekten untergebracht.
Die Zuweisungsquote gilt als erfüllt, sodass mit der Bezirksregierung Arnsberg ein Zuweisungsstopp bis zum 28.02.2018 vereinbart wurde. Es erfolgen ausschließlich vereinzelte
Zuweisungen im Rahmen der Familienzusammenführung.
Zusätzlich erfolgen weiterhin Zuweisungen bei Vorsprachen im Tagesdienst sowie bei gesundheitlich notwendigen Verlegungen.
Anzahl an Geflüchteten, die durch die Stadt Köln
untergebracht werden (Stand 01.12.2017)
13.253
14.000
10.153
12.000
10.324
10.000
8.000
5.141
6.000
4.000
4.053
3.079
3.072
2.341
1.960 1.626 1.548 1.638 1.949 2.196
2.000
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
4
Unterbringung von Geflüchteten durch die Stadt Köln
Januar 2016 bis November 2017
13.613
13.500
11.500
12.975
11.224
10.324
9.500
7.500
5.500
3.500
1.500 1.071981
226
391 369 514
137-229 -95 -29 -80 -156-278
-462-107-263-255-359-309-270-281-139-206
-500
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov
16 16 16 16 16 16 16 16 16 16mtl.
16Veränderung
16 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17
1.2 Prognose des weiteren Zugangs Geflüchteter
Die Entwicklungen von Flüchtlingszahlen unterliegen einer Vielzahl von Einflüssen und lassen daher nur schwer verlässliche Prognosen zu. Die Entwicklung der vergangenen Monate
im Kölner Stadtgebiet lässt aktuell eine rückläufige Zahl an schutzsuchenden Menschen erkennen. Die politische Weltlage ist jedoch weiterhin instabil, sodass hier jederzeit mit einem
erneuten Anstieg zu rechnen sein kann. Ein sprunghafter Anstieg ist jedoch in naher Zukunft
nicht wahrscheinlich. Daher rechnet die Verwaltung in den kommenden Monaten weiterhin
mit rückläufigen Zahlen.
1.2.1 Untergebrachte Personengruppen und Altersstruktur
Aus dem Fachbereich des Sozialen Dienstes des Amtes für Wohnungswesen erfolgt halbjährlich eine Auswertung der untergebrachten Personenstrukturen. Diese Auswertung wurde
im 16. Flüchtlingsbericht veröffentlicht. Eine erneute Auswertung wird voraussichtlich im ersten Quartal 2018 ergehen.
18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
5
1.2.2 Planung und Errichtung neuer Ressourcen
Nachfolgende Auflistung gibt eine Übersicht über die Projekte, die nach aktuellem Projektstand bis Ende 2018 fertig gestellt werden.
Straße
Stadtteil
Blaubach
Rothenburger
Straße
Oskar-JägerStraße
Haferkamp
Aloys-BoeckerStraße
Bergisch Gladbacher Straße 2
Zülpicher Straße
290
WilhelmSchreiber-Straße
Josef-BroicherStraße
Schlagbaumsweg
Dürener Straße
Lindweiler Weg
Sinnersdorfer
Straße
Neusser Landstraße
Erbacher Weg
Im Grund/PastorWolff-Straße
Kalscheuer Weg
Bezirk
Soll-Plätze
Altstadt-Süd
1
100
Voraussichtliche
Inbetriebnahme
Februar 2018
Vingst
8
50
Februar 2018
Ehrenfeld
4
100
I. Quartal 2018
Flittard
9
320
I Quartal 2018
Lind
7
320
II Quartal 2018
Mülheim
9
40
II. Quartal 2018
Sülz
3
60
II. Quartal 2018
Ossendorf
4
240
II Quartal 2018
Urbach
7
400
II Quartal 2018
Holweide
Lindenthal
Longerich
9
3
5
400
50
78
II Quartal 2018
III Quartal 2018
III Quartal 2018
Roggendorf
6
240
IV Quartal 2018
Fühlingen
6
240
IV Quartal 2018
Lindweiler
6
150
IV Quartal 2018
Niehl
5
150
IV Quartal 2018
Zollstock
2
150
IV Quartal 2018
Derzeit stehen damit 3.088 Plätze in der Projektion.
1.3 Unterbringung in Turnhallen
Die Renovierungs-/ Sanierungsarbeiten in den Turnhallen Mainstraße und Soldiner Straße
sind im Zeitplan. Die Turnhallen werden voraussichtlich im I. Quartal 2018 dem Schul- und
Vereinssport übergeben.
1.4 Verteilung der Unterkünfte über das Stadtgebiet
Aufgrund der stetigen Veränderungen innerhalb der Unterbringungsstruktur (Schließung der
Turnhallen, Reduzierung der Plätze in Notunterkünften, Errichtung neuer Unterkünfte) wird
sich regelmäßig der Anteil an Plätzen in Unterkünften zur Einwohnerzahl in Stadtteilen und
Stadtbezirken verändern.
18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
6
Vor allem der Abbau von großen Notunterkünften mit mehr als 200 Unterbringungsplätzen
führt zu erheblichen Änderungen in der Verteilungsdichte.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick der Verteilung von Unterkünften zum Stand
30.11.2017 sowie eine perspektivische Verteilung bis Ende 2018 (gemäß aktuell projektierter Maßnahmen 2018). In den Daten werden die Veränderungen durch die Planung des
Ressourcenmanagements nicht berücksichtigt.
Verteilungsdichte der Unterbringungsplätze im Verhältnis zu den Einwohnern je Stadtteil
Nr.
101
102
103
104
105
Stadtbezirk
Stadtteil
Stadt Köln
Altstadt-Süd
Neustadt-Süd
Altstadt-Nord
Neustadt-Nord
Deutz
Bezirk 1
Neuer ProProzentualer
belegbare
zentualer
Einwohner
Anteil
Unterbringungsplätze
Plätze
Anteil
insgesamt
der Plätze je
insgesamt
gesamt
der Plätze je
Einwohner
Einwohner
27.580
38.467
18.307
28.478
15.463
631
347
309
137
426
2,29%
0,90%
1,69%
0,48%
2,75%
731
347
309
137
426
2,65%
0,90%
1,69%
0,48%
2,75%
128.295
1.850
1,44%
1.950
1,52%
201
202
203
204
205
206
207
Bayenthal
Marienburg
Raderberg
Raderthal
Zollstock
Rondorf
Hahnwald
9.626
6.697
6.246
4.744
22.403
9.641
2.065
49
187
11
11
0
197
0
0,51%
2,80%
0,17%
0,23%
0,00%
2,04%
0,00%
49
187
11
11
150
197
0
0,51%
2,80%
0,17%
0,23%
0,67%
2,04%
0,00%
208
209
210
211
212
Rodenkirchen
Weiß
Sürth
Godorf
Immendorf
17.435
5.987
10.889
2.538
2.062
7.849
821
0
0
179
0
0
4,71%
0,00%
0,00%
7,07%
0,00%
0,00%
821
0
0
179
0
0
4,71%
0,00%
0,00%
7,07%
0,00%
0,00%
108.182
1.455
1,35%
1.605
1,48%
10.622
36.485
30.506
11.759
8.687
14.529
17.304
9.083
12.175
0
60
23
66
0
326
473
56
0
0,00%
0,16%
0,08%
0,56%
0,00%
2,25%
2,73%
0,61%
0,00%
0
120
73
66
0
326
473
56
0
0,00%
0,33%
0,24%
0,56%
0,00%
2,25%
2,73%
0,61%
0,00%
151.150
1.004
0,66%
1.114
0,74%
37.375
50
0,13%
150
0,40%
213 Meschenich
Bezirk 2
301
302
303
304
305
306
307
308
309
Klettenberg
Sülz
Lindenthal
Braunsfeld
Müngersdorf
Junkersdorf
Weiden
Lövenich
Widdersdorf
Bezirk 3
401 Ehrenfeld
18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
7
402
403
404
405
406
Neuehrenfeld
Bickendorf
Vogelsang
Bocklemünd/Mengenich
Ossendorf
Bezirk 4
24.475
16.694
8.219
10.728
10.466
107.957
674
78
18
0
796
1.617
2,75%
0,47%
0,22%
0,00%
7,61%
1,50%
674
78
18
0
1.036
1.957
2,75%
0,47%
0,22%
0,00%
9,90%
1,81%
501
502
503
504
505
506
507
Nippes
Mauenheim
Riehl
Niehl
Weidenpesch
Longerich
Bilderstöckchen
36.081
5.676
12.027
20.303
14.013
13.797
15.995
264
0
353
188
21
128
187
0,73%
0,00%
2,94%
0,93%
0,15%
0,93%
1,17%
264
0
353
338
21
206
187
0,73%
0,00%
2,94%
1,67%
0,15%
1,50%
1,17%
117.892
1.141
0,97%
1.369
1,16%
Merkenich
Fühlingen
Seeberg
Heimersdorf
Lindweiler
Pesch
Esch/Auweiler
Volkhoven/Weiler
Chorweiler
Blumenberg
Roggendorf/Thenhoven
Worringen
5.825
2.053
11.567
6.069
3.623
7.812
6.871
6.131
13.324
5.658
4.258
10.355
0
0
100
0
0
0
129
0
0
78
0
95
0,00%
0,00%
0,86%
0,00%
0,00%
0,00%
1,87%
0,00%
0,00%
1,38%
0,00%
0,91%
0
240
100
0
150
0
129
0
0
78
240
95
0,00%
11,69%
0,86%
0,00%
4,14%
0,00%
1,87%
0,00%
0,00%
1,38%
5,64%
0,91%
Bezirk 6
83.546
402
0,48%
1.032
1,23%
11.500
5.481
7.581
3.057
9.384
15.066
12.510
1.682
5.533
7.811
7.075
3.489
1.130
11.952
3.479
6.881
113.611
271
0
169
96
246
11
70
0
0
132
201
18
0
86
0
0
1.300
2,36%
0,00%
2,23%
3,13%
2,62%
0,07%
0,56%
0,00%
0,00%
1,69%
2,84%
0,52%
0,00%
0,72%
0,00%
0,00%
1,14%
271
0
169
96
246
11
470
0
0
132
201
338
0
86
0
0
2.020
2,36%
0,00%
2,23%
3,13%
2,62%
0,07%
3,76%
0,00%
0,00%
1,69%
2,84%
9,69%
0,00%
0,72%
0,00%
0,00%
1,78%
15.524
24.235
13.092
12.506
54
487
0
63
0,35%
2,01%
0,00%
0,50%
54
487
50
63
0,35%
2,01%
0,38%
0,50%
Bezirk 5
601
602
603
604
605
606
607
608
609
610
611
612
701
702
703
704
705
706
707
708
709
710
711
712
713
714
715
716
Poll
Westhoven
Ensen
Gremberghoven
Eil
Porz
Urbach
Elsdorf
Grengel
Wahnheide
Wahn
Lind
Libur
Zündorf
Langel
Finkenberg
Bezirk 7
801
802
803
804
Humboldt/Gremberg
Kalk
Vingst
Höhenberg
18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
8
805
806
807
808
809
Ostheim
Merheim
Brück
Rath/Heumar
Neubrück
Bezirk 8
901
902
903
904
905
906
907
908
909
Mülheim
Buchforst
Buchheim
Holweide
Dellbrück
Höhenhaus
Dünnwald
Stammheim
Flittard
13.524
11.224
10.344
11.771
8.869
121.089
372
254
177
0
146
1.553
2,75%
2,26%
1,71%
0,00%
1,65%
1,28%
372
254
177
0
146
1.603
2,75%
2,26%
1,71%
0,00%
1,65%
1,32%
43.254
7.514
13.246
21.258
21.543
15.540
11.790
7.906
7.928
792
0
0
105
248
400
16
29
0
1,83%
0,00%
0,00%
0,50%
1,15%
2,57%
0,14%
0,36%
0,00%
832
0
0
505
248
400
16
29
320
1,92%
0,00%
0,00%
2,38%
1,15%
2,57%
0,14%
0,36%
4,04%
149.979
1.590
1,06%
2.350
1,57%
1.081.701
11.912
1,10%
15.000
Bezirk 9
Köln insgesamt
11.912
3.088
1.5 Auszugsmanagement
Die Koordinationsstelle ist seit dem 15.11.2017 im Bereich 562/4 Sozialer Dienst angesiedelt.
Die Vermittlungszahlen des Projektes Auszugsmanagement sind im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig.
Vermittlungen Wohnungen / Personen pro Jahr
Jahr
Wohnungen
2015
233
2016
298
2018 (Stand 11/2017)
181
Personen
672
856
505
Mit Sitzung vom 14.11.2017 hat der Rat der unbefristeten Verlängerung des Projektes zugestimmt. 3 Vollzeitstellen werden unbefristet eingerichtet, 4 weitere Vollzeitstellen erhalten
eine befristete Verlängerung für 2 Jahren. In diesem Zeitraum muss nachgehalten werden,
ob die Arbeit des Projektes –trotz Rückgang in den Vermittlungszahlen- weiterhin wirtschaftlich ist.
18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
9
2. Asyl- und Ausländerrecht
2.1 aktuelle Zahlen
a. Aktuelle Zahlen
Um die stark gestiegene Bedeutung des Themas Flüchtlinge einordnen zu können, werden
nachstehend die Zahlen von 2013 bis Ende Oktober 2017 aufgeführt.
Zuweisungen von Asylantragstellern nach Köln für die Jahre 2013-2017:
2013 – 907 Personen
2014 – 1.963 Personen
2015 – 6.975 Personen
2016 – 8.730 Personen
vom 01.01.2017 bis 31.10.2017 – 750 Personen.
Anzahl der Personen mit Aufenthaltsgestattungen in Köln für die Jahre 2013-2017 (jeweils
am 31.12.):
2013 – 1.263 Personen
2014 – 2.299 Personen
2015 – 7.765 Personen
2016 – 9.360 Personen
aktuell am 31.10.2017 – 6.031 Personen.
Insgesamt hat das BAMF 2015 1.887 Entscheidungen für Kölner Asylflüchtlinge getroffen:
1.122 Anerkennungen und 765 Ablehnungen. 2016 hat das BAMF 6.679 Verfahren von in
Köln lebenden Asylantragstellern beendet. 4.720 Anträge wurden anerkannt, 1.959 Anträge
wurden abgelehnt.
Bis zum 30.09.2017 hat das BAMF 4.190 Entscheidungen für in Köln lebende Asylantragsteller getroffen. 2.298 Verfahren endeten positiv für den Antragsteller und 1.892 Anträge
wurden abgelehnt.
Darüber hinaus haben in 2017 bisher 1.472 Personen bei der Anlauf- und Beratungsstelle
der Stadt Köln für unerlaubt Eingereiste vorgesprochen. (2016: 2.515 Personen, 2015:
3.882, 2014 2.951 und 2013 1.284 Personen.) Darunter waren 503 unbegleitete minderjährige Ausländer (UMAs). 458 Personen wurden zur Asylantragstellung an die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes NRW weitergeleitet. Bei 89 Personen wurden Übernahmeersuchen
nach dem Dubliner Übereinkommen gestellt. Bisher sind 303 Personen Köln (davon 250
UMA) zugewiesen und 329 Personen (davon 104 UMA) an andere Ausländerbehörden verteilt worden. In 219 Fällen ist unmittelbar eine aufenthaltsrechtliche Entscheidung unter Fertigung einer Rückkehrentscheidung mit Androhung der Abschiebung getroffen worden.
173 Personen (2016: 87) wurden bisher in ihr Herkunftsland oder in einen sicheren Drittstaat
rückgeführt.
Aktuell sind in Köln 5.800 geduldete Personen registriert.
2.2 Änderungen im Asyl- und Ausländerrecht
Es liegen aktuell keine Änderungen im Asyl- und Ausländerrecht vor.
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3. Finanzen
Die Verantwortung für die Finanzierung der flüchtlingsbedingten Kosten liegt bei Bund und
Ländern. Die Forderungen der Kommunen nach einer auskömmlichen Kostenerstattung
wurden und werden gegenüber dem Land durch die kommunalen Spitzenverbände vertreten. Bereits im Dezember 2015 vereinbarten die Koalitionsfraktionen von SPD/Bündnis 90 Die Grünen mit den kommunalen Spitzenverbänden NRW die gemeinsame Durchführung
einer Ist-Kosten-Erhebung der tatsächlich in den Kommunen anfallenden Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der IstKostenerhebung sollen die Erstattungssätze für das Jahr 2018 festgelegt werden. Weitere
Informationen zu den Erhebungen sind den Ausführungen im 14. Bericht zu entnehmen.
Für die Erhebungen wurden die Meldungen für die ersten drei Quartale an IT.NRW übermittelt. In der vom Land vorgegebenen Systematik wurden für den Personenkreis der AsylbLGEmpfänger und den darin enthaltenen, kleineren Personenkreis der nach dem FlüAG abrechenbaren Personen die folgenden Werte gemeldet. Die letzte Auswertung wurde zum
07.11.2017 vorgenommen und gibt den entsprechenden Buchungsstand wieder.
Die Werte aus den drei Quartalsmeldungen werden im Folgenden kumuliert dargestellt.
Die Werte können noch nicht als final angesehen werden.
Es stehen u.a. noch Abrechnungen mit Bewachungsunternehmen, Trägern der freien Wohlfahrtspflege oder für Leistungen in Verbindung mit dem Turnhallenrückbau aus, die dem
Zeitraum der ersten drei Quartale 2017 zuzuordnen sind. Die Rechnungsstellung durch Dritte
erfolgt häufig in unregelmäßigen Abständen und eine monatsscharfe Zuordnung der Leistungen wird nicht vollzogen. Insbesondere umfasst dies auch die Abrechnungen i.Z.m. den
Leistungen der Krankenhilfe. Dieser Umstand betrifft alle Kommunen und wurde bereits an
den Städtetag NRW kommuniziert als das Design der Erhebung entworfen wurde.
Eine belastbare Aussage über die tatsächlichen mit der Unterbringung und der Versorgung
von Flüchtlingen verbundenen Aufwendungen der Stadt Köln kann also erst mit der Betrach18. Bericht zur Flüchtlingssituation
Ausschuss Soziales und Senioren am 14.12.2017
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tung des gesamten Jahres 2017 getroffen werden.
Nach Auskunft von IT.NRW befindet sich das Verfahren zur Korrekturmöglichkeit auf der
Basis des vorläufigen Jahresabschlusses noch in der Abstimmung.
Die Prognose im Berichtswesen zum Buchungsstand 30.09.2017 weist die FlüAG-Erstattung
für das Jahr 2017 mit in Summe rd. 63,7 Mio.€ aus. Diese Prognose ist jedoch noch mit Unsicherheit behaftet, da die Erstattung von der Entwicklung der Anzahl an abrechnungsfähigen Personen abhängt. Diese Finanzierung, welche die nicht durch andere Erträge gedeckten FlüAG-Aufwendungen eigentlich für das volle Jahr 2017 decken sollte, ist bereits ausgeschöpft.
Es zeigt sich, dass die bislang durch das Land NRW zugebilligte Kostenerstattung i.H.v. 866
€ pro Monat und nach dem FlüAG abrechnungsfähiger Person bei Weitem nicht auskömmlich ist, um die entstehenden Kosten zu decken.
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