Daten
Kommune
Kall
Größe
97 kB
Datum
05.09.2017
Erstellt
13.10.17, 18:06
Aktualisiert
13.10.17, 18:06
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
aus der 17. Sitzung
des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und
Umwelt der Gemeinde Kall
vom 05.09.2017
ÖFFENTLICHER TEIL
Zu 5.
Hochwasserschutz Scheven
hier: Förderantrag und Sachstandsbericht
Vorlagen-Nr.: 209/2017
Beratungsverlauf:
Allgemeiner Vertreter Heller berichtet, dass zu dem Tagesordnungspunkt ein Antrag des
Ortsvorstehers eingegangen sei. Der Antrag vom 31.08.2017
ist als Anlage der
Sitzungsniederschrift beigefügt.
Seitens der Verwaltung wird zu den einzelnen Punkten in Abstimmung mit dem Planungsbüro
wie folgt Stellung genommen:
Zu 1) Entfernen der Sohlschalen
Die Entfernung der Sohlschalen unterhalb der Klus wird die Voraussetzung für die
Genehmigung sein und ist unverzichtbar.
Zu 2) Sandfang Beestental
Gemäß Absprache mit der UWB Euskirchen ist der Sandfang in der Genehmigungsplanung
beibehalten worden. In den weiteren noch zu beauftragenden Planungsschritten sind
Alternativen zu untersuchen und gegebenenfalls zu realisieren.
Zu 3) Pufferstreifen
Wenn entsprechende Zustimmungen der Grundstückseigentümer vorliegen, können natürlich
auch breitere Grünstreifen angeordnet werden. Jedoch sind sie hydraulisch nicht
berücksichtigbar. Auch ohne die Grünstreifen wird ein Hochwasserschutz erreicht, der über das
hundertjährige Ereignis hinausgeht.
Zu 4) Durchlass Wallenthaler Straße
In den weiteren noch zu beauftragenden Planungsschritten ist der vorhandene Bestand des
Durchlasses Wallenthaler Straße genauer zu erfassen und gegebenenfalls ist der Durchlass zu
erneuern.
Zu 5) Problematik Kaller Weg
Wie den beigefügten Folien aus der Präsentation der Sitzung am 25.04.2017 hervorgeht, sind
zwei Rinnen im Kaller Weg vorgesehen.
Zu 6) Querrinne Furtstraße
Wie ebenfalls den beigefügten Folien zu entnommen werden kann, ist eine Querrinne auf der
Furtstraße vorgesehen.
Ortsvorsteher Reiff erläutert und begründet seinen Antrag. Darüber hinaus berichtet Herr Reiff,
dass er seit den Überschwemmungen in engem Kontakt mit dem Vertreter der Unteren
Wasserbehörde des Kreises Euskirchen, Herrn Kaven, stehe. Man habe sich zum Schutz vor
Erosionen über den Einsatz der Pflanze „Silphie“ informiert. Vorteil der Silphie sei, dass sie im
zweiten Jahr von alleine wieder wächst und dann kein Pflanzenschutz mehr eingesetzt werden
müsse. Die Pflanze könne als Pflanzstreifen an Hängen von Maisfeldern angepflanzt werden,
um die Erosion des Bodens bei starken Regenfällen zu verhindern bzw. stark zu vermindern.
Ebenso sei die gelb blühende Pflanze eine Bereicherung des Ortsbildes.
Diesbezüglich seien jedoch noch Erfahrungen mit den örtlichen Landwirten zu sammeln. Im
kommenden Jahr solle ein Versuch gestartet werden.
Die Planung eines Sandfangs im Beestental sei seiner Meinung nach die letzte Option. Es wäre
begrüßenswert, wenn der Ausschuss es befürworten würde, die vorgeschlagene „grüne
Variante“ umzusetzen.
Herr Pütz (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) begrüßt den Vorschlag des Ortsvorstehers. Diese
Variante solle vorrangig angestrebt und ggf. noch ausgebaut werden.
Fraktionsvorsitzender Mießeler hinterfragt die weitere Vorgehensweise der Bürgerinformation.
Seitens der CDU-Fraktion werden keine Einzelgespräche, sondern eine offene Kommunikation
in einer öffentlichen Veranstaltung favorisiert.
Ortsvorsteher Reiff sieht dies anders. Er plädiert für ein Vorgehen in Abschnitten. Die Anlieger
ziehen es in der Regel vor, die persönlichen Interessen und Probleme zu erörtern.
Ausschussvorsitzender Sohn resümiert, dass es zunächst wichtig sei, den Förderantrag auf den
Weg zu bringen. Danach können noch im Rahmen der Ausführungsplanung Entscheidungen
zur weiteren Umsetzung getroffen werden.
Allgemeiner Vertreter Heller ergänzt, dass die Verwaltung zudem einen förderunschädlichen
Maßnahmenbeginn beantragen werde.
Ausschussvorsitzender Sohn lässt über den Verwaltungsvorschlag ergänzt um die vom
Ortsvorsteher vorgetragene Favorisierung einer „Grünen Variante“ gemeinsam mit den örtlichen
Landwirten abstimmen.
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, den Förderantrag auf der Grundlage der in der Sitzung des
Fachausschusses am 25.04.2017 vorgestellten Maßnahmen zum Schutz gegen Sturzfluten in
der Ortslage Scheven bei der Bezirksregierung Köln einzureichen und gleichzeitig einen
förderunschädlichen Maßnahmenbeginn zu beantragen.
Eine Anpassung der Haushaltsansätze ist auf Basis des Förderantrages ggf. vorzunehmen.
Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt, nach Einreichung des Förderantrages in Scheven zu
diesem Projekt eine Bürgerinformation für alle Ortsbewohner durchzuführen.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und Umwelt vom 05.09.2017
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Außerdem sollen zu den Einzelmaßnahmen mit den jeweils betroffenen Bürgern rechtzeitig
Einzelgespräche geführt werden.
Dem Vorschlag des Ortsvorstehers folgend, wird ergänzend die Umsetzung der sog. „Grünen
Variante“ gemeinsam mit den örtlichen Landwirten befürwortet bzw. favorisiert.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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