Daten
Kommune
Kall
Größe
97 kB
Datum
05.09.2017
Erstellt
13.10.17, 18:06
Aktualisiert
13.10.17, 18:06
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
aus der 17. Sitzung
des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und
Umwelt der Gemeinde Kall
vom 05.09.2017
ÖFFENTLICHER TEIL
Zu 4.
Ausbau der Straße „Im Acker“ in Rinnen,
hier: Zustimmung zum Vorentwurf und Festlegung der Ausbauvariante
Vorlagen-Nr.: 204/2017
Beratungsverlauf:
Ausschussvorsitzender Sohn fasst die bisherige Abwicklung sowie die derzeitige Situation im
Rahmen der laufenden Kanalbaumaßnahme in Rinnen (2. BA) sowie das Ergebnis der
Bürgerinformation zum geplanten Ausbau der Straße „Im Acker“ zusammen.
Ratsherr Schmitz (CDU-Fraktion) stellt heraus, dass die Anlieger für eine kostengünstige
Regelung plädiert haben. Entsprechend einer Unterschriftenliste der betroffenen Anlieger, die
der Verwaltung vorliege, sei er gebeten worden, heute in diesem Sinne den Wunsch der
Anlieger zur Umsetzung der kostengünstigen Ausbauvariante 1 vorzutragen. Ratsherr Schmitz
erinnert insbesondere daran, dass die Bürger der Straße „Im Acker“ bereits in der
Vergangenheit für die Aufschließung der Anlage mit Erschließungsbeiträgen nach dem
seinerzeitigen Bundesbaugesetz veranlagt worden seien.
Ratsherr Pütz (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) schließt sich dem Wunsch der Anlieger zum
Ausbau gemäß der Variante 1 an.
Ratsherr Kunz (SPD-Fraktion) schließt sich ebenso diesen Ausführungen an. Nach den
Ausführungen der Verwaltung sei die Variante 1 zwar nicht die nachhaltigste Lösung. Man habe
sich jedoch aufgrund der besonderen Situation dafür ausgesprochen, die Anlieger in die
Entscheidungsfindung einzubeziehen, so dass man jetzt auch dementsprechend entscheide
solle.
Ratsherr Groß hinterfragt die Ausbauvariante 1 hinsichtlich Unterbau der Straße, dem
Austausch der Bordanlage sowie bezüglich der Gewährleistung einer ordnungsgemäßen
Entwässerung. Die Verwaltung erläutert hierzu, dass die Fahrbahn aufgebrochen und auf voller
Breite ca. 60 cm ausgekoffert werde. Ein Austausch der alten Bordanlage sei jedoch bei dieser
Variante nicht vorgesehen. Aufgrund der Herstellung der Kanalhausanschlüsse ergebe sich
jedoch die Notwendigkeit, dass einzelne Bordsteine wiederherzustellen sind.
CDU-Fraktionsvorsitzender Mießeler nimmt Bezug auf die Besprechung mit den
Fraktionsvorsitzenden. Er könne die jetzige Reaktion nicht nachvollziehen. Man sei hier zu dem
Ergebnis gekommen, dass in Anbetracht der Starkregenereignisse eine geordnete
Oberflächenentwässerung in der Straße gewährleistet sein müsse. Er könne somit den
Vorschlag zur Ausbauvariante 1 nicht unterstützen. Um späteren Unmut vorzubeugen, sei hier
eine vernünftige und nachhaltige Lösung zu empfehlen.
Ratsherr Groß (FDP-Fraktion) schließt sich dieser Auffassung an.
Ausschussvorsitzender Sohn spricht sich ebenso für die in der FV-Besprechung favorisierte
Alternative 2 mit Austausch der Bordanlage einseitig aus. Der Ausbau erfolge für die nächsten
30-40 Jahre, so dass man im Hinblick hierauf sowie auf zukünftige Entscheidungen blickend,
nochmals den Standpunkt überdenken sollte und sich für eine nachhaltige Variante
aussprechen solle.
Ratsherr Kunz (SPD-Fraktion) verweist auf die seinerzeit getroffenen Aussagen gegenüber den
Bürgern. Man sehe sich hier in der Verpflichtung, so dass man sich der Stimme enthalten
werde.
In der anschließenden Erörterung werden insbesondere nachfolgende Punkte und Fragen des
Ausschusses eingehend thematisiert:
Problematik der Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Wasserführung bei
aufkommenden Niederschlägen sowie Setzungen in der alten Bordanlage
Niveauausgleich und Einbau von Regeneinläufen
analoge Betrachtung der Michaelstraße
rechtliche Betrachtung der verschiedenen Ausbauvarianten
Allgemeiner Vertreter Heller sowie Teamleiter Auel verweisen nochmals auf die Empfehlung der
Verwaltung, aus technischer Sicht mindestens die Ausbauvariante 2 zu beschließen.
Nach eingehender Diskussion stellt Ratsherr Wiesen (CDU-Fraktion) die defizitäre Situation vor
Ort nochmals eindringlich heraus. Der Unterbau sei ebenso unzureichend. Es müsse eine
vernünftige zukunftsorientierte Lösung angestrebt werden. Es sei dringend anzuraten, die
Bordanlage neu herzustellen. Ein Erhalt der alten Bordanlage, wäre sicherlich eine
Fehlentscheidung.
Ausschussvorsitzender Sohn lässt anschließend über den Beschlussvorschlag der Verwaltung
gemäß der Ausbauvariante 2 (ohne Straßenbeleuchtung) abstimmen.
Straßenbeleuchtung (SB)
Die Verwaltung erläutert die Stellungnahme der ENE im Rahmen der Beteiligung der
Versorgungsträger zur vorhandenen Straßenbeleuchtungsanlage. Nach Rücksprache mit der
ENE bestehe zumindest die Notwendigkeit, zwei Masten zu erneuern.
CDU-Fraktionsvorsitzender Mießeler spricht sich für eine notwendige Behebung der defekten
Straßenbeleuchtung aus. Die Verkabelung liege im Gehweg, der entsprechend dem Wunsch
der Anlieger nicht erneuert werde, so dass keine Kompletterneuerung vorgeschlagen werde. Es
müsse gewährleistet sein, dass die Straßenbeleuchtung funktioniere und keine Gefährdung
gegeben sei.
Ratsherr Schmitz (CDU-Fraktion) schlägt ergänzend die Umstellung auf LED vor. Im Rahmen
des Förderprogramms der Bundesregierung zum Austausch bzw. Umrüstung energieintensiver
Straßenbeleuchtung könnte die Maßnahme „Im Acker“ entsprechend vorgezogen werden.
Beschluss:
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und Umwelt vom 05.09.2017
Seite 2
Der Ausschuss für Liegenschaften, Forst und Umwelt stimmt dem Vorentwurf zum Ausbau
des Straßenzuges „Im Acker“ in der Ortslage Rinnen gemäß Ausbauvariante 2 (ohne
Straßenbeleuchtung) zu.
Abstimmungsergebnis: bei 1 Gegenstimme und 4 Enthaltungen mehrheitlich beschlossen
Die defekte Straßenbeleuchtung (Austausch der notwendigen Masten etc.) ist direkt zu
beheben, so dass ein sicherer Betrieb der Straßenbeleuchtung (SB) gewährleistet ist.
Die Sanierung der SB soll darüber hinaus im Rahmen des Förderprogramms der
Bundesregierung zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik
erfolgen. Die Straße „Im Acker“ ist entsprechend vorzuziehen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften, Forst und Umwelt vom 05.09.2017
Seite 3