Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
112 kB
Datum
21.02.2017
Erstellt
23.03.17, 10:02
Aktualisiert
23.03.17, 10:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 9. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur (Wahlperiode 2014/2020)
am 21.02.2017
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
20:40 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Kühnel (Ausschussvorsitzender), Herr Banze, Herr Droste (für Herrn Goedeke),
Herr Dück, Herr Hoffmann (für Herrn Müller), Frau Kastner, Frau Niemeier
CDU:
Frau Risy, Herr Berg, Herr Klinner, Herr A. Meckelmann (für Herrn Siefert), Herr M.
Meckelmann (für Herrn Jorczik), Herr Schmidt
B90/Grüne:
Frau Kampmann, Frau Werner (für Herrn Lasar)
Felix-FechenbachGesamtschule:
Herr Kurtz
Grundschule Nord:
Frau Schmidt, Frau Klarhorst
Grundschule
Asemissen:
Frau Fleer
Ev.-Kirchengemeinde:
Herr Weber
Verwaltung:
BM Herr Schemmel, Kämmerer Herr Aust, FBL Herr Taron, Frau Hokamp, Frau
Koppmann, Frau Holzapfel
Zuhörer:
zahlreich
Presse:
1
Gäste:
Frau Koch von der VHS Lippe-West
Der Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser Sitzung
sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Vor Eintritt in die Tagesordnung verpflichtet AV Herr Kühnel die sachkundigen Bürger Frau Niemeier und Herrn
Klinner gemäß § 58 Abs. 3 i.V.m.§ 67 Abs. 3 GO.
Die Tagesordnung wird wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Seitens der Eltern der Grundschule Nord wird ein umfangreicher Fragenkatalog an den Bürgermeister
gestellt. Zusammenfassend erklärt BM Herr Schemmel, dass die OGS ein freiwilliges Angebot sei,
-2-
ursprünglich ausgelegt für 25 % der Kinder. Im Bereich der Grundschule Nord liege die Nachfrage an
OGS-Plätzen mittlerweile bei über 50%. Sowohl Politik als auch die Verwaltung kommen hier an ihre
Grenzen. Ein aktueller Schulentwicklungsplan liege derzeit nicht vor. Im letzten Jahr sei vereinbart
worden, diesen aufzustellen, wenn verlässlichere Zahlen bezüglich der Flüchtlingskinder vorliegen.
Entscheidend sei in diesem Zusammenhang sicherlich auch, wie sich die Schule konzeptionell entwickle,
welche Räume bzw. Zusatzräume nötig seien. Die Schulentwicklungsplanung sei der Raum, indem sich
die Eltern einbringen könnten. Bezüglich des Essens in der Mensa seien sowohl kritische Stimmen an
ihn herangetragen worden als auch Aussagen von Eltern, dass sie zufrieden mit der Essenssituation in
der Mensa seien. Die Anmerkung, dass 150.000 Euro eingespart werden können, wenn die OGS Kinder
nicht in der Mensa essen, sei falsch. Die Erweiterung der Mensa erfolge vor dem Hintergrund, dass dort
die Anzahl der ausgegebenen Mittagessen auch für die SUS der Gesamtschule gestiegen sei. Eine
Erweiterung bzw. der Ausbau der Grundschule Nord könne nur erfolgen, wenn es nachhaltig sei. Im
letzten Jahr habe der Schulträger für den Ausbau der OGS 60.000 Euro ausgegeben. Es stelle sich
nunmehr die Frage, ob dieses sinnvoll gewesen sei, wenn in diesem Jahr gesagt wird, dass dieses keine
vernünftige Lösung sei.
Bezüglich der Fragen zum Konzept Gute Schule 2020 erklärt Kämmerer Herr Aust, dass zunächst das
Ziel verfolgt werden müsse, alles so vorzubereiten, dass die Mittel abgerufen werden können. Er weist
darauf hin, dass die Mittel auch für bereits begonnene Maßnahmen eingesetzt werden können. Bezüglich
der Digitalisierung führt er aus, dass derzeit für die Schulen kein Breitbandanschluss möglich sei, da die
Infrastruktur für einen Breitbandzugang nicht vorhanden sei. Aus seiner Sicht solle hier zunächst
abgewartet werden, da mit weiteren Fördermaßnahmen in der Zukunft zu rechnen sei. Abschließend
erklärt BM Herr Schemmel, dass gemeinsam nach Lösungen, die sich an den Vorgaben des Landes und
die zu Leopoldshöhe passen, gesucht werden solle.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
AM Herr Weber fragt nach, wie dem weiteren Raumbedarf in der Grundschule Nord abgeholfen werden
solle. Bereits im letzten Jahr habe man vor dem Problem gestanden und für eine schnelle Lösung 60.000
Euro ausgegeben. BM Herr Schemmel verweist auf TOP 4.1 der Sitzung.
3.
Anregungen und Beschwerden
hier: Fehlende
Geschwisterkindregelung
bei
den
Beiträgen
garten/Kindertagesstätte und der OGS in Leopoldshöhe
für
Kinder-
Eingangs erläutert BM Herr Schemmel, dass ein Bürgerantrag bezüglich einer fehlenden
Geschwisterkindregelung bei den Beiträgen für Kindergarten/Kindertagesstätte und der OGS vorliege.
Diesen Antrag haben ca. 110 Eltern unterschrieben. Die Unterschriftenliste sei vor der Sitzung
ausgehändigt worden. Da die VHS Lippe-West Träger der OGS sei, seien von dort die Zahlen ermittelt
worden.
Sodann berichtet Frau Koch, dass sie, um festzustellen, wie sich eine Geschwisterkindregelung finanziell
auswirke, 94 Eltern der OGS Asemissen befragt habe, ob sie neben dem Kind in der OGS ein
beitragspflichtiges Kind in der Kita haben. Aufgrund der Rückmeldungen ergibt sich bei einer Freistellung
des OGS Betrages weniger Einnahmen in Höhe von 14.580 Euro. Umgerechnet auf beide Offenen
Ganztagsschulen in Nord und Süd ergeben sich 38.400 Euro weniger Einnahmen. Bei der Erhebung einer
halben Gebühr ergibt sich ein Betrag von 19.200 Euro. Eine weitere Möglichkeit sei, die Einstufung beim
Elternbeitrag eine Einkommensstufe tiefer. Die Einnahmen würden dann um 7.900 Euro sinken.
AM Herr Kühnel schlägt vor, den Antrag zunächst in den Fraktionen zu beraten, da die ermittelten Zahlen
erst zur Sitzung vorgelegt werden konnten.
BM Herr Schemmel macht deutlich, dass wenn dem Antrag gefolgt werden solle, der Betrag kompensiert
werden müsse. Er schlägt vor, über den Antrag in der nächsten Sitzung des Haupt- und
Finanzausschusses zu beschließen. Diesem Vorschlag stimmen die Ausschussmitglieder zu.
- einvernehmlich 4.
Schulangelegenheiten
4.1 Entwicklung im Bereich der gemeindlichen Grundschulen und in der offenen
Ganztagsgrundschule
BM Herr Schemmel verweist auf die Vorlage und erklärt, dass anhand der vorgelegten Zahlen deutlich
würde, dass es im Bereich der Schulanmeldungen an den Grundschulen eine ungleiche Entwicklung im
-3-
Gemeindegebiet gebe. Dieses sei sicherlich auch auf die Schulentwicklung im privaten schulischen
Bereich zurück zu führen.
Aufgrund der Anmeldungen im Bereich der OGS sehe er keine Möglichkeit den vollen Bedarf im
kommenden Jahr vollständig zu decken. Es werde eine Warteliste geben müssen.
Weiterhin führt er aus, dass aufgrund der von den Eltern vorgetragenen Bedenken bezüglich der
Umgestaltung des Technikraumes wie unter Punkt 3.1 der Vorlage erläutert, möglicherweise hierauf
verzichtet werden könne. Die Auslagerung und Sanierung dieses Raumes koste 60.000 Euro.
In der weiteren Diskussion schlägt AM Herr Weber vor, einen „Runden Tisch“ mit Elternvertretern, Schule,
Politik und Verwaltung einzurichten, um dort Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. AM Herr Meckelmann
unterstützt diesen Vorschlag und mahnt zur Disziplin und Eile. Er bittet zur nächsten Sitzung des Hauptund Finanzausschusses die Kosten für die baulichen Maßnahmen vorzulegen. Im weiteren Verlauf macht
Frau Schmidt deutlich, dass ihrerseits kein Konsens in Bezug darauf, dass alle Kinder in der Mensa bzw.
im neu eingerichteten Nebenraum essen, bestehe. Weiterhin trägt sie zur Essenssituation in der OGS
und zur Raumsituation an der Grundschule Nord vor.
AM Frau Niemeier zeigt Verständnis für die Situation und schlägt vor, gemeinsam mit Eltern, Politik und
Verwaltung ein Konzept zu entwickeln, das schrittweise die Situation in der Schule optimiert. AM Frau
Kastner ergänzt, dass es sich um ein langfristiges Konzept handeln solle. In der weiteren Diskussion
weist BM Herr Schemmel darauf hin, dass lösungsorientierte Maßnahmen gesucht werden und
Doppelstrukturen abgeschafft werden müssen.
4.2 Anträge der Fraktionen
4.2.1 Antrag der SPD-Fraktion vom 11.12.2016
hier: Schulentwicklungsplanung
Seitens der SPD-Fraktion berichtet AM Frau Niemeier, dass sich ihre Fraktion schon seit längerem
intensiv mit der Entwicklung der gemeindlichen Schulen beschäftige. Aus Sicht der Fraktion solle ein
langfristiges Konzept für beide Offenen Ganztagsschulen mit einer tragfähigen Lösung erarbeitet werden.
Die OGS sei ein Thema für die inneren und die äußeren Schulangelegenheiten. Daher solle mit Vertretern
von Schule, Eltern, Politik und Verwaltung an dem Konzept gearbeitet werden. BM Herr Schemmel
ergänzt, dass bei zwei Schulen, die sich in einem Schulzentrum befinden, überlegt werden müsse, wie
Ressourcen gemeinsam genutzt werden können. Seitens der CDU-Fraktion erklärt AM Herr Meckelmann,
dass seine Fraktion den Antrag unterstütze und bittet die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung eine
Strategie zu erarbeiten.
Sodann wird folgender Beschluss gefasst:
Die Verwaltung der Gemeinde Leopoldshöhe erarbeitet zeitnah einen Vorschlag, der mit den Beteiligten
abgestimmt wird, der den Einstieg in eine nachhaltige Schulentwicklungsplanung ermöglicht.
- einstimmig 4.2.2 Antrag der CDU-Fraktion auf Vorlage eines Konzepts im Sinne des Gesetzes zur
Stärkung der Schulinfrastruktur in NRW vom 30.12.2016
AM Herr Meckelmann zieht den Antrag aufgrund der Beratungen zu TOP 4.3 zurück.
4.3 Gute Schule 2020 - Verwendungskonzept
Eingangs erklärt BM Herr Schemmel, dass um die Mittel aus dem Programm Gute Schule 2020 zu
erhalten, ein vom Rat beschlossenes Konzept vorgelegt werden müsse. Auf Nachfrage von AM Frau Risy
bestätigt BM Herr Schemmel, dass das Konzept mit den Schulleitungen besprochen worden sei. Er
erklärt, dass es möglich sei, dass Konzept zu ändern um es an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
AM Herr Meckelmann erklärt, dass die CDU-Fraktion grundsätzlich mit dem vorgelegten Konzept
einverstanden sei, auch wenn noch nicht alle Einzelheiten bekannt seien. Weitere Fragen werden vom
Kämmerer Herrn Aust beantwortet. Sodann erfolgt folgende Beschlussfassung:
1. Der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe beschließt das Konzept über die Verwendung im Rahmen des
Programmes „Gute Schule 2020“. Die Mittel sind in den Plänen entsprechend einzuplanen und
gegenüber der NRW.Bank zu beantragen.
2. Der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe nimmt den Sachstand zum Breitbandzugang und zur
Digitalisierung an Schulen zur Kenntnis.
- 7 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 8 Enthaltung(en) -
-4-
5.
Etat 2017
5.1 Beratung der den Ausschuss betreffenden Haushaltsansätze
Im Zusammenhang mit TOP 5.2 fragt AM Herr Meckelmann nach, um wieviel der Essenspreis erhöht
werden müsse, wenn der Zuschuss an den Mensaverein wegfallen würde.
Da diese Frage in der Sitzung verwaltungsseitig nicht zu beantworten ist, erfolgt die Beantwortung im
Rahmen des Protokolls.
Anmerkung: Nach Auskunft des Mensavereines müsste der Essenspreis um 10 Cent erhöht
werden.
Weiterhin fragt AM Frau Kampmann nach, warum in den Erläuterungen zur VHS stehe, dass sie keine
Räumlichkeiten des KGL mehr nutze. FBL Herr Taron erklärt, dass es sich hier um die vorherige Nutzung
der Räumlichkeiten am Heimathof handeln würde. Sodann empfiehlt der Ausschuss für Bildung und
Kultur dem Haupt-und Finanzausschuss, dem Rat folgende Beschlussfassung vorzuschlagen:
Dem Haushaltsplanentwurf 2017 wird in der vorliegenden Fassung zugestimmt.
- 14 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 1 Enthaltung(en) 5.2 Antrag des Mensavereins der Felix-Fechenbach-Gesamtschule vom 09.09.2016
Siehe TOP 5.1
6.
Vorstellung der Statistik 2016 der Gemeindebüchereien
Frau Koppmann berichtet, dass die Ausleihen in den Büchereien sich weiter positiv entwickelt haben. So
sei die Anzahl der Onleihen nochmals gestiegen. Im Verbund ebook OWL liege Leopoldshöhe mit der
Ausleihe an 2. Stelle. Die Ausleihe der Medien lag im letzten Jahr bei ca. 100.000, zuzüglich der Onleihe
seien 109.000 Medien im letzten Jahr ausgeliehen worden, d.h., dass jedes Buch 5 x ausgeliehen worden
sei. Im Übrigen verweist sie auf den der Einladung beigefügten Jahresbericht.
Die Ausschussmitglieder bedanken sich bei Frau Koppmann für ihren Vortrag und bei dem gesamten
Team der Gemeindebücherei für die geleistete Arbeit.
7.
Veranstaltungen im Jahr 2017
7.1 Kulturelle Veranstaltungen im Jahr 2017
FBL Herr Taron verweist auf die beigefügte Vorlage. Er erklärt, dass es in diesem Jahr, neben den
Traditionsveranstaltungen, zwei neue Veranstaltungen auf dem Marktplatz geben werde.
7.2 Partnerschaftsangelegenheiten
Die Ausschussmitglieder nehmen die Vorlage zur Kenntnis.
8.
Mitteilungen der Verwaltung
- Anmeldesituation in den Familienzentren
Zunächst weist BM Herr Schemmel darauf hin, dass für die Vergabe der Kita-Plätze das Jugendamt des
Kreises Lippe zuständig sei. Derzeit befinden in der Gemeinde 9 Einrichtungen, eine weitere Kita in
Asemissen befinde sich in der Planung. Sie soll auf dem Gelände der Festhalle durch einen Investor
entstehen. Dieser baue das Gebäude und vermiete es an einen Träger der freien Wohlfahrtspflege. In
den neuen Planungen sei diese neue Kita bereits berücksichtigt. Das bestehende Provisorium in Bobes
Feld soll nach Fertigstellung der Kita abgebaut werden.
-5-
Er berichtet, dass in der letzten Woche seitens des Kreises Lippe die neuen Anmeldezahlen der
Verwaltung vorgestellt worden seien. Derzeit gebe es im Bereich der U3 Betreuung 157 Plätze, dem
gegenüber stehen 170,92 Anmeldungen. Somit fehlen in diesem Bereich 14 Plätze. Dieser Bedarf könne
evtl. durch die Tagespflege abgedeckt werden. Im Ü3 Bereich sieht es so aus, dass 475 Plätze 540
Anmeldungen gegenüberstehen. In diesem Bereich fehlen somit 65 Plätze.
AM Frau Risy fragt nach, ob es für die fehlenden Plätze eine Erklärung gebe. BM Herr Schemmel erklärt,
dass die Einwohnerzahl entgegen der Aussagen der Statistiker der Bertelsmann Stiftung, IT NRW und
dem Statistiker des Kreises in Leopoldshöhe, stetig wachse.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 20:20 Uhr.
Kühnel
Ausschussvorsitzender
Holzapfel
Schriftführerin