Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
292 kB
Datum
01.03.2017
Erstellt
17.03.17, 12:14
Aktualisiert
17.03.17, 12:14
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 15. Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr (Wahlperiode 2014/2020)
am 01.03.2017
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:20 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Amelung, Herr Banze, Herr Brinkmann, Herr Burkamp, Herr Dück, Herr Hanning,
Frau Lehne,
CDU:
Herr Berg, Herr Habicht, Herr Meckelmann, Herr Niemann, Herr Schulz, Herr Wehmeier,
B90/Grüne:
Frau Bode, Herr Hachmeister,
FDP:
Graf von der Schulenburg (beratend),
Verwaltung:
BM Herr Schemmel, Kämmerer Herr Aust, FBL Herr Pucher-Blöbaum, Frau Beckmann,
Herr Offel, Herr Wehmeier
Zuhörer:
10
Presse:
1
Der Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser Sitzung
sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Vor Eintritt in die Tagesordnung schlägt der AV Herr Habicht vor, die Tagesordnung um den neuen
Tagesordnungspunkt 4 „Informationen der Verwaltung“ zu erweitern. Dieser Vorschlag wird vom Ausschuss
einmütig zur Kenntnis genommen.
Die Tagesordnung wird sodann wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
AM Herr Burkamp fragt an, ob die Geschwindigkeitsanzeigetafel in der Grünstraße auch Messergebnisse
auswertet.
Frau Beckmann verneint dieses, da es eine reine Anzeigetafel ohne Auswertung sei.
AM Burkamp merkt an, dass die ausgewählte Platzierung im Kurvenbereich sehr ungünstig sei und regt
an, die Geschwindigkeitsanzeigetafel weiter vorne aufzustellen.
Aufgrund der vergangen Diskussionen bezüglich einer roten Markierung auf dem Radfahrerschutzstreifen
berichtet AM Herr Burkamp, dass er nunmehr diese rote Markierung an mehreren Orten im Umkreis
gesehen habe (Schloß Holte-Stukenbrock, Bielefeld und Lemgo). Vielleicht sei der Kreis zwischenzeitlich
-2-
zu einem Umdenken gekommen und es gebe nunmehr doch eine Möglichkeit, den
Radfahrerschutzstreifen rot zu markieren.
Herr Offel erläutert, dass es sich in Lemgo um einen Radfahrstreifen handelt und nicht wie in
Leopoldshöhe um einen Radfahrerschutzstreifen. In Lemgo sei auch eine entsprechende durchgezogene
Linie und der dortige Radfahrstreifen darf auch nicht von Fahrzeugen überfahren werden.
AM Herr Hachmeister führt an, dass noch Fragen zur Abrechnung nach dem KAG bestehen würden und
fragt an, ob diese nunmehr gestellt werden sollen oder später bei den Etatberatungen.
BM Herr Schemmel regt an, diese Fragen später bei den Etatberatungen zu klären.
Seitens AM Graf von der Schulenburg wird darum gebeten, genauere Informationen zum Thema Internet
(Arten, Kosten, Möglichkeiten für den Norden der Gemeinde) in einer der nächsten Sitzungen ausführlich
vorzustellen.
BM Herr Schemmel führt aus, dass in der nächsten Sitzung des Haupt-. und Finanzausschusses
ausführliche Informationen vorgestellt werden.
3.
Anregungen und Beschwerden
3.1 Antrag der Fraktionen SPD und Bündnis 90 / Die Grünen
hier: Straßensanierung nach KAG
Seitens der SPD-Fraktion wird vorgetragen, dass auch andere Kommunen Probleme bei KAGMaßnahmen haben. Das Programm aus der Stadt Lage könne vielleicht weitere Anregungen geben, auch
wenn es nicht 1:1 auf Leopoldshöhe umgesetzt werden könne. Es sei bedauerlich, dass kein Vertreter
der Stadt Lage anwesend sei, der das Programm genauer vorstellen könnte.
Seitens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen wird ergänzt, dass Hintergrund eine mögliche
Kostenersparnis für die Bürger und die Kommune sei.
BM Herr Schemmel führt aus, dass sowohl die Politik als auch die Verwaltung seit Jahren tief in eine
Kostenminimierung eingebunden sei. Hier sei bereits viel erreicht worden.
Bei dem Programm in Lage handele es sich derzeit lediglich erst um ein Konzept. Dieses Konzept sei
derzeit ausgeschrieben. Ergebnisse lägen bislang noch nicht vor. Die Stadt Lage hat mitgeteilt, dass auch
andere Kommunen bereits den Kontakt gesucht haben und um genauere Informationen gebeten hätten.
Derzeit wird seitens der Stadt Lage jedoch keine Auskunft gegeben. Sobald neue Ergebnisse dort
vorliegen, werden diese zunächst im Rat der Stadt Lage weiterbehandelt. Ein voraussichtlicher Zeitpunkt
ist nicht bekannt. Erst wenn dann irgendwann endgültige Erkenntnisse dort vorliegen, könne man einen
Vertreter der Stadt Lage einladen.
Insgesamt herrscht im Ausschuss die Meinung, dass gute Lösungsansätze vergleichbarer Kommunen
evtl. in Teilen übernommen werden können. Hier müsse nach vergleichbaren Kommunen und Konzepten
weiter Ausschau gehalten werden.
Seitens der SPD-Fraktion wird angemerkt, dass vielleicht auch im Rahmen interkommunaler
Zusammenarbeit eine Bündelung erfolgen könne.
Der Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr spricht sich einmütig dafür aus, zunächst die weiteren
Erkenntnisse der Stadt Lage abzuwarten und sodann zu einem späteren Zeitpunkt einen Vertreter der
Stadt Lage zwecks Vorstellung derer Ergebnisse einzuladen.
Zurückverwiesen
3.2 Antrag auf Verschiebung des Ausbaus der Straßen "Am Rosenhagen / Eibenstraße" auf
das Jahr 2021
hier: Fortsetzung der Beratungen
FBL Herr Puchert-Blöbaum führt aus, dass bzgl. des Antrages eine neue Situation vorliegen würde.
Nachdem in der letzten Sitzung dieses Ausschusses seinerseits die Kostenaufteilung erläutert wurde,
haben sich nunmehr die ursprünglichen Antragsteller gemeldet und erklärt, dass die Kosten nunmehr
nachvollzogen werden können und die Maßnahme somit wie geplant umgesetzt werden könne. Hier sei
kein weiterer Diskussionsbedarf.
-3-
Somit müsse heute über den Bürgerantrag entschieden werden. Anschließend würde die Verwaltung das
Bauprogramm aufstellen und in der Anwohnerversammlung vorstellen.
Der Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss folgende
Beschlussfassung:
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, dem Antrag auf Verschiebung des Ausbaus der Straßen
„Am Rosenhagen / Eibenstraße“ nicht zuzustimmen.
- 13 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 2 Enthaltung(en) 3.3 Antrag der Anwohner des Kastanienweges-Süd
BM Herr Schemmel erläutert, dass der Antrag heute nicht diskutiert und auch nicht über den Antrag
entschieden werden soll. Es wurde den Anwohnern zugesagt, den Sachverhalt sorgfältig zu prüfen. Der
Antrag sei in der Vergangenheit nie offiziell vorgestellt worden, was hiermit nachgeholt würde. Zunächst
müsse die Rechtslage jedoch noch weiter geprüft werden.
Zurückverwiesen
4.
Informationen der Verwaltung
hier: Anlage eines Kreisverkehrs im Knotenpunkt K 1 / K 5 in Leopoldshöhe
FBL Herr Puchert-Blöbaum informiert die Ausschussmitglieder über ein eingegangenes Schreiben des
Kreises Lippe. Lt. dem Schreiben sei im Ausschuss für Ordnung, Verkehr, Infrastruktur und
Betriebsausschuss des Kreises der geplante Ausbau der Einmündung K1 „An der Windwehe“ / K 5 „FelixFechenbach-Straße“ zum Kreisverkehr thematisiert worden. Das dortige Ausschussmitglied Herr Jürgen
Hachmeister von Bündnis 90 / Die Grünen habe in der dortigen Ausschusssitzung beantragt, den
Kreisverkehr nicht mehr vorrangig zu behandeln und den Bau nicht mehr zu betreiben. Daraufhin wurde
sich im Rahmen der Ausschusssitzung darauf verständigt, die Gemeinde Leopoldshöhe um eine
Stellungnahme zum geplanten Kreisverkehr zu bitten. Die geplante Maßnahme beziehe sich rückwirkend
auf die Westumgehung des Ortskerns. Der Bau eines Kreisverkehrs sei schon seit Jahren geplant. Es
wurden Verkehrszählungen und -messungen vorgenommen. Gemäß der Auswertung der
Kreispolizeibehörde wurden in den Jahren 2014 bis 2016 insgesamt 9 Verkehrsunfälle im Bereich der
Einmündung registriert. Aufgrund der Kategorien und der Anzahl, handelt es sich gemäß Runderlass des
Innenministeriums und des Ministeriums für Bauen und Verkehr vom 11.03.2008 an dem Knotenpunkt
um eine Unfallhäufungsstelle. Insbesondere während des geplanten Ausbaus der B 66 sei mit einer
zumindest vorübergehenden weiteren Steigerung der Verkehrsbelastung im Zuge der K 1 mit möglichen
Folgen für die Unfalllage zu rechnen. Eine Verkehrserhebung hat ergeben, dass die erlaubte
Geschwindigkeit (70 km/h) bei 50 % der Kraftfahrzeuge größer als 74 km/h und bei 15 % größer als 84
km/h war. Die Verkehrsbelastung der K 1 „An der Windwehe“ sei mit ca. 5.500 Kfz/24 h hoch und der K
5 „Felix-Fechenbach-Straße“ mit über 3.000 Kfz/24h überdurchschnittlich. Die jetzige Einmündung
entspreche nicht annähernd den Anforderungen der „Richtlinie für die Anlage von Landstraße –RAL“.
Eine Linksabbiegespur fehle, wodurch die Verkehrssicherheit beeinträchtigt werde. Durch die Anlage
eines Kreisverkehrs würde das Geschwindigkeitsniveau im Knotenpunktbereich deutlich reduziert werden
und dadurch auch mögliche Unfallfolgen. Darüber hinaus gebe es derzeit keine Querungshilfe für
Radfahrer, Fußgänger und Schulkinder.
2010 sei die Gemeinde Leopoldshöhe bereits zum geplanten Umbau der Einmündung zum Kreisverkehr
angeschrieben worden und habe der Anlage des Kreisverkehrs im Rahmen der Abstimmungsgespräche
zugestimmt. Aufgrund dieses Hintergrundes soll die Haltung der Gemeinde Leopoldshöhe erneut
mitgeteilt werden.
FBL Herr Puchert-Blöbaum weist darauf hin, dass die Fakten nachvollziehbar seien. Es handele sich
ferner um 2 Kreisstraßen, wo die Gemeinde Leopoldshöhe somit auch keine Entscheidung treffen könne.
Seitens der Verwaltung wird der Bau eines Kreisverkehrs aufgrund der Fakten befürwortet.
Seitens der SPD-Fraktion wird darauf hingewiesen, dass auch der Bau eines Radweges weiterverfolgt
werden müsse.
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen sieht den Bau eines Radweges als höhere Priorität als den Bau
eines Kreisverkehrs an.
-4-
Es folgt eine rege Diskussion der einzelnen Ausschussmitglieder über die eigenen Erfahrungen und
unterschiedlichen Sichtweisen der Notwendigkeit des Kreisverkehrs.
AV Herr Habicht beendet sodann die rege Diskussion, da es sich hier lediglich um einen
Tagesordnungspunkt handelt, der der Information dient und weder die Gemeinde Leopoldshöhe noch der
Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr eine Entscheidungsbefugnis hat.
5.
Beitragsangelegenheiten - Straßenbaubeiträge
hier: Gleichbehandlung von KAG- und BauGB-Maßnahmen
Grundsätzlich herrscht im Ausschuss einmütig die Meinung, dass es keinen sachlichen Grund gebe, die
beiden Fälle unterschiedlich zu behandeln.
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen fragt an, ob der neue Gleichbehandlungsbeschluss auch für die
Maßnahmen gelte, wo die Anwohner bereits angeschrieben wurden und Gespräche geführt wurden.
BM Herr Schemmel führt aus, dass heute zunächst der Grundsatzbeschluss gefasst werden solle.
Inwieweit der Grundsatzbeschluss sodann auch auf die einzelnen aktuellen Maßnahmen angewendet
werden kann, müsse separat beraten werden.
Anlieger bei Straßenbaumaßnahmen nach dem BauGB (Erstausbau) werden, ebenso wie Anlieger bei
KAG-Maßnahmen (Sanierung), drei Jahre vor Beginn der Maßnahme durch Anschreiben informiert, um
entsprechende Rückstellungen zur Finanzierung der Maßnahme bilden zu können. Dies gilt nicht, wenn
für Straßenbaumaßnahmen bereits Ablöseverträge geschlossen worden sind.
- einstimmig -
6.
Etatberatungen
Einzelne Fragen zu Maßnahmen werden seitens der Verwaltung beantwortet.
Der Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr spricht sich einmütig -ohne Beschlussfassung- dafür aus,
im Haupt- und Finanzausschuss eine Empfehlung zu den vorgeschlagenen Produkten an den Rat
auszusprechen.
Zurückverwiesen
BM Herr Schemmel verlässt die Sitzung um 19:09 Uhr.
7.
1. Satzung zur Änderung der Satzung über die Reinigung öffentlicher Straßen und Wege
in der Gemeinde Leopoldshöhe –Straßenreinigungssatzung- vom 24. Februar 2011
Seitens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen wird angefragt, was unter den „kleineren redaktionellen
Änderungen“ gemäß der Vorlage zu verstehen sei.
Die Frage konnte im Rahmen der Sitzung seitens der Verwaltung nicht beantwortet werden und soll als
Protokollnotiz erläutert werden.
Protokollnotiz:
Die bisherige Bezeichnung im Teil A „Hudeweg (tlw.)“ war zu ungenau und wurde lediglich konkretisiert
(neu: zwischen Grester Str. und Pansheider Weg). Ferner wurde zur Klarstellung die Aufteilung
„Schmiedeweg (bis Einmündung Twelenkamp)“ im Teil A nunmehr ergänzt um den Bereich Teil B
„Schmiedeweg (ab Einmündung Twelenkamp)“.
Ferner führt die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen aus, dass wenn die Straße „Im Grünen Winkel“ als
verkehrsberuhigte Zone nunmehr in Verzeichnis B geführt werde, auch die „Drosselstraße“ im
verkehrsberuhigten Bereich in Verzeichnis B einzusortieren sei. Entsprechend sollten die Verzeichnisse
erneut durchgesehen werden, inwieweit noch weitere Umgruppierungen erfolgen müssten.
Der Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr empfiehlt dem Rat folgende Beschlussfassung:
Der Rat beschließt die 1. Satzung zur Änderung der Satzung über die Reinigung öffentlicher Straßen und
Wege in der Gemeinde Leopoldshöhe –Straßenreinigungssatzung- vom 24. Februar 2011.
- einstimmig –
-5-
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 19:18 Uhr.
Habicht
Ausschussvorsitzender
Beckmann
Schriftführer/in