Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
95 kB
Datum
27.09.2017
Erstellt
13.10.17, 12:09
Aktualisiert
13.10.17, 12:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 10. Sitzung des Ausschusses für Generationen, Soziales, Gleichstellung und Sport (Wahlperiode
2014/2020)
am 27.09.2017
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:40 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Frau Lehne, Herr Albrecht, Herr Banze, Herr Dück, Frau Kastner, Herr Rösner
CDU:
Herr Fiedler (Ausschussvorsitzender), Herr Berg (für Herrn Schulz), Frau Birkmann, Herr
Habicht, Herr M. Meckelmann (für Frau Köster), Frau Risy
B90/Grüne:
Frau Aymandir, Frau Kampmann
Verwaltung:
BM Herr Schemmel, FBL II Herr Aust, FBL IV Herr Puchert-Blöbaum, SGL Soziales u.
Asyl Herr Sommer, SB Frau Czychun, Senioren- und Behindertenbeauftragter Herr
Glauer
Zuhörer:
2
Presse:
1
Der Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser Sitzung
sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Die Tagesordnung wird wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Es werden keine Anfragen gestellt.
3.
Informationen der Verwaltung
SGL Herr Sommer informiert kurz über die Planungen zu den diesjährigen Seniorenadventsfeiern am 2.
Adventswochenende (9. und 10. Dezember). Die Einladungen dazu werden Ende Oktober seitens der
Verwaltung verschickt.
4.
Asylbewerberangelegenheiten
4.1 Vorstellung der Eckpunkte zum Integrationskonzept der Gemeinde Leopoldshöhe
SB Frau Czychun stellt im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation die Eckpunkte des seitens der
Verwaltung erarbeiteten Integrationskonzeptes der Gemeinde Leopoldshöhe vor. Die Präsentation zu
diesem TOP ist im Ratsinformationssystem hinterlegt.
-2-
4.2 Aktuelle Entwicklung der Flüchtlingszahlen
SGL Herr Sommer informiert einleitend darüber, dass die Zuweisungsquote der Gemeinde Leopoldshöhe
im Juli auf 70,78 % gefallen sei. Daraus resultierend ergab sich eine Aufnahmeverpflichtung von 35
Personen. Seitens der Bezirksregierung Arnsberg wurden diese Personen über einen Zeitraum von 7
Wochen zugewiesen, so dass sich aktuell die Quote wieder auf nahezu 100 % erhöht habe. In diesem
Jahr werde daher mit keinen weiteren Zuweisungen mehr gerechnet. Herr Sommer stellt im weiteren
Verlauf die Flüchtlingszahlen im Detail vor. Diese sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.
5.
Spielplatzbedarfsplanung
5.1 Antrag der SPD-Fraktion: Erarbeitung eines gemeindlichen Spielplatzbedarfsplans
AM Frau Lehne erläutert einleitend kurz den Antrag der SPD-Fraktion zur Erarbeitung eines
gemeindlichen Spielplatzbedarfsplans.
Nach der unter Punkt 5.2 zusammen gefassten Diskussion beschließt der Ausschuss entsprechend dem
Antrag der SPD-Fraktion die Erarbeitung eines gemeindlichen Spielplatzbedarfsplanes auf der Grundlage
eines seitens der Verwaltung als Diskussionsvorlage vorzulegenden Entwurfes einschließlich dessen
Begründung.
- einstimmig 5.2 Aktueller Sachstand
AV Herr Fiedler weist darauf hin, dass es wichtig sei, zu berücksichtigen, wie sich Leopoldshöhe bis 2030
von der Altersstruktur her entwickele. Nur so könne man zu den richtigen Entscheidungen kommen,
welche und wie viele Einrichtungen man in diesem Zeitraum von der Kita über Schulen und Einrichtungen
für Seniorinnen und Senioren bis hin zu den Spielplätzen in Leopoldshöhe benötige. Damit müsse sich
der Ausschuss in der Zukunft insgesamt intensiv beschäftigen.
BM Herr Schemmel ergänzt, dass neben der demografischen Entwicklung auch noch andere Punkte im
Rahmen der Erarbeitung eines Spielplatzbedarfsplans berücksichtigt werden müssen. Dazu gehöre auch,
dass sich die Bedarfe in einem Quartier im Laufe der Jahre mit dem Größer werden der Kinder änderten
und damit auch die Anforderungen an die Spielplätze. Ein weiterer Punkt hänge eng mit der Entwicklung
im Bereich der OGS-Plätze zusammen. Die Nachfrage nach Ganztagsbetreuung in den Schulen nehme
rapide zu. Die OGS-Betreuung sei vor ca. 10 Jahren mal von der Landesregierung für ca. 25 % der
Schülerinnen und Schüler geplant worden. Aktuell betrage die Nachfrage an beiden Leopoldshöher
Grundschulen mehr als 50 %. Das bedeute, dass diese Kinder als „Kunden“ auf dem Kinderspielplatz gar
nicht mehr zur Verfügung stünden, sondern sich deren Nutzungszeiten auf das Wochenende oder die
Ferien reduzierten. Die Unterhaltung der Spielplätze (laufend und in puncto Sicherheit) müsse seitens
der Gemeinde aber unabhängig davon weiter wahrgenommen werden. Nutzungsverhalten und
Pflegeaufwand müssen daher in eine Balance gebracht werden. Daher begrüße er seitens der
Verwaltung den vorliegenden Antrag, um zu überlegen, wie es in Leopoldshöhe weitergehen könne.
Anschließend stellt FBL Herr Puchert-Blöbaum die Möglichkeiten des GIS-Portals vor. Mit diesem System
sei es möglich, Einwohnerzahlen in Bezug zu örtlichen Begebenheiten zu setzen, um so beispielsweise
belastbares Zahlenmaterial über die potenziellen Nutzer der vorhandenen Spielplätze zu erhalten oder
Prognosen für neue Standorte abgeben zu können.
Auf Antrag von AM Frau Kampmann unterbricht AV Herr Fiedler die Sitzung, um einem verspätet
erschienenen Einwohner Gelegenheit zu geben, sich zum Thema der Spielplatzsituation zu äußern.
AV Herr Fiedler bedankt sich anschließend für die Äußerungen und erklärt, dass man diese mit in die
weiteren Beratungen zu dem Thema einfließen lassen werde. Auf jeden Fall dürfe man aber insgesamt
zeitlich nicht zu kurzfristig denken.
AM Frau Kampmann gibt zu bedenken, dass bloße Zahlen das eine seien. Man müsse sich aber zuerst
einmal fragen, nach welchen Kriterien man diese Zahlen denn ermitteln wolle, zum Beispiel für welche
Altersgruppe eine Fläche denn zur Verfügung gestellt werden solle. Des Weiteren gebe es Spielplätze,
die gar nicht von denjenigen benutzt werden, die in der Nähe wohnen, sondern als Ausgleichsspielfläche
von Schülerinnen und Schülern. In einem solchen Fall müsse man ganz andere Kriterien an die Fläche
stellen.
BM Schemmel weist darauf hin, dass es bei der Aufstellung eines solchen Konzeptes Eckpunkte gebe,
an denen sich die Verwaltung orientieren müsse. Zum einen sei dies im Bereich der weichen Faktoren
das Kinder- und Jugendhilfegesetz sowie weitergehende Empfehlungen und Erlasse aus dem Bereich
der Bauordnung. Die Verwaltung werde dem Ausschuss ein solches Konzept mit einer entsprechenden
Begründung vorstellen. Dieses könne der Politik dann als Diskussionsgrundlage dienen.
-3-
6.
Bericht des ehrenamtlichen Senioren- und Behindertenbeauftragten
Herr Glauer weist einleitend darauf hin, dass er dieses Ehrenamt nunmehr seit Mitte 2016 in der
Gemeinde Leopoldshöhe wahrnehme. Er wolle im Rahmen seiner Möglichkeiten Verantwortung für die
Belange der Seniorinnen und Senioren sowie der Behinderten übernehmen und ihnen helfen, da wo es
ihm möglich sei. Er sehe diese Aufgabe insgesamt als eine interessante, vielseitige und herausfordernde
Tätigkeit an, die aus diesen Gründen einer breiteren Basis bedürfe. Große Unterstützung aus dem
Rathaus erhalte er dabei von der Kollegin Frau Siebert. Es seien aber auch jederzeit alle anderen
Interessierten eingeladen ihn zu unterstützen. Der demografische Wandel gehe auch an Leopoldshöhe
nicht vorbei, so dass diesem Aufgabenbereich in Zukunft noch mehr Gewicht zukommen werde. Umso
wichtiger sei es, sich frühzeitig damit zu beschäftigen.
Im weiteren Verlauf schildert Herr Glauer einzelne Fälle, denen er und weitere Helferinnen und Helfer
sich in den vergangenen 15 Monaten angenommen haben.
Des Weiteren habe es 4 Veranstaltungen zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und
Betreuungsverfügung gegeben. Diese seien teilweise von bis zu 100 Personen besucht worden. Weitere
Seminarangebote habe es gegeben und werde es geben zu den Themen „Radeln mit Seniorinnen und
Senioren“, „Teilnahme von Seniorinnen und Senioren am Straßenverkehr“ und „Auto fahren im Alter“.
Hier sei die Nachfrage bisher eher gemischt gewesen, was seiner Ansicht nach nicht an der Masse der
dafür in Frage kommenden Personen liege, sondern eher an der fehlenden Einsicht, dass es Sinn macht,
sich dem Thema zu widmen.
Altersdiskriminierung, Einsamkeit im Alter und Altersarmut seien weitere Themen, denen man sich in
Zukunft verstärkt widmen müsse. Zunehmend problematisch für ältere Menschen sei zudem, sich mit
Bargeld zu versorgen, da bei den Banken und Sparkassen die Automatisierung immer weiter fortschreite
und damit Service und Öffnungszeiten dort stetig zurückgefahren werden. Hier gelte es mit den Instituten
das Gespräch zu suchen und Lösungen zu finden.
Themenbereiche für die Zukunft seien „Seniorinnen und Senioren als Opfer von Straftaten“, „vererben
und verschenken“, „die elektronische Gesundheitskarte“, „Freizeitgestaltung im Alter“ sowie für die
künftigen Ruheständlerinnen und Ruheständler deren Vorbereitung auf diesen neuen Lebensabschnitt.
Abschließend weist Herr Glauer noch auf eine am 14.11.2017 in der Mensa der Felix-FechenbachGesamtschule stattfindende Podiumsdiskussion zu dem Thema „Leben als Senior / Seniorin“ hin. Als
Referenten für diese Veranstaltung habe er den ehemaligen Bürgermeister von Bremen, Herrn Dr.
Henning Scherf, gewinnen können. Dies sei ein echtes Event für die ältere Bevölkerung auf das er sich
sehr freue.
Der Ausschussvorsitzende bedankt sich für die Ausführungen und schließt die öffentliche Sitzung um 19:35
Uhr.
Fiedler
Ausschussvorsitzender
Sommer
Schriftführer