Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
106 kB
Datum
25.08.2016
Erstellt
27.01.17, 09:40
Aktualisiert
27.01.17, 09:40
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 8. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz (Wahlperiode 2014/2020)
am 25.08.2016
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:10 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Grünert, Herr Albrecht, Herr Dove, Herr Geisler, Herr Goedeke, Herr Porschen,
Herr Schmidtke
CDU:
Herr Gräfe, Herr Niemann, Herr Wehmeier
B90/Grüne:
Herr Hachmeister (Ausschussvorsitzender), Herr Lasar
Verwaltung:
Frau Balke, Herr Friedrich, Frau Leweling, Herr Oortman, Herr Sunkovsky,
Frau Dr. Thiele
Zuhörer:
-
Presse:
1
Der Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser Sitzung
sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Die Tagesordnung wird einvernehmlich geändert (TOP 3 der Einladung „Anfragen der Ausschussmitglieder“
wird zu TOP 2) und anschließend wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Aus der Fraktion von B‘90/Die Grünen erkundigt sich AV Herr Hachmeister nach einer Fläche am
Mühlenbach, auf der Bodenuntersuchungen durchgeführt worden sind. Er möchte wissen, was es mit
dieser Fläche auf sich hat und ob es sich möglicherweise um einen alten Deponiestandort handelt.
Dies verneint Herr Oortman und erklärt, dass es seitens der LIL angedacht war, die Fläche zu
erwerben. Um eine Bebaubarkeit zu prüfen, sind dort Bodenuntersuchungen durchgeführt worden, bei
denen an einer Stelle Benzo(a)pyren im Boden festgestellt worden ist.
Auf die Frage, was nun mit der Fläche passieren wird, erklärt Herr Oortman, dass die LIL die Fläche
nicht kaufen wird, d. h. sie bleibt in Privatbesitz, und dass vor einer Bebauung das Erdreich dort
entsorgt werden müsse.
Aus der CDU-Fraktion fragt Herr Gräfe, ob zur Bodendeponie in Lage eine Stellungnahme seitens der
Verwaltung abgegeben worden sei. Das bestätigt Herr Oortman und ergänzt, dass die Nähe zur Straße
Sache des Straßenbaulastträgers sei. Straßen NRW habe seines Wissens keine Bedenken geäußert.
-2-
Auf die Frage nach der Berücksichtigung des NSG „Heipker See“ erklärt Herr Oortman, dass dies den
Vorgaben der Genehmigungsbehörde entsprechend mit Gutachten abgearbeitet wird. Genehmigungsbehörde ist der Kreis Lippe.
3.
Bericht zum Klimaschutzmanagement
Zum Klimaschutzmanagement gibt Frau Balke eine kurze Zusammenfassung ihres seit November 2015
vorliegenden Berichts (siehe Anlage zur Niederschrift der 6. Sitzung des AfUK am 19.11.2015). Es
seien elf Maßnahmen umgesetzt worden, von denen sie acht begleitet hat. Die drei übrigen
Maßnahmen werden vom Kreis Lippe übernommen.
Aus der SPD-Fraktion fragt Herr Grünert, ob die Energieberatung nun eingestellt wird. Frau Balke gibt
an, dass die Beratung monatlich einmal weitergeht. Sie erklärt außerdem, dass die Tätigkeiten in ihrem
jetzigen Bereich ebenfalls dem Klimaschutz nützen wie z. B. die energetische Fassadensanierung der
Kita Greste im letzten Jahr.
AV Herr Hachmeister bedankt sich bei Frau Balke.
4.
Friedhofsangelegenheiten
4.1 Friedhofsentwicklung
Einleitend berichtet AV Herr Hachmeister zusammenfassend vom Ortstermin auf dem Waldfriedhof
Dahlhausen: von den vorgestellten Optionen bezüglich der Ausstattung des Friedhofs mit
Urnenwänden oder -stelen, werden die Stelen favorisiert. Über die Standortwahl wird in den Fraktionen
weiter beraten.
Für die CDU-Fraktion stellt Herr Niemann fest, dass sich die Fraktion in keiner Weise festgelegt hat.
Herr Geisler bittet um zusätzliche Informationen zum Thema Vermoosung und Reinigung der
Betonflächen. Herr Sunkovsky empfiehlt den Ausschussmitgliedern, sich die Urnenstelen in Augustdorf
anzusehen. Des Weiteren wird aus der SPD-Fraktion nach dem Material der Türen in der Urnenwand
bzw. -stele gefragt. Herr Sunkovsky beschreibt, dass es sich zunächst um eine Blindplatte handelt und
dann bei Belegung ein anderes Material für die Tür gewählt werden kann. Als Beispiel können die Fotos
von Urnenwand oder -stele herangezogen werden (siehe Anlagen 1 bis 3).
AV Herr Hachmeister erinnert, dass in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und
Klimaschutz im November dann ein Beschluss zu fassen sei.
Die SPD-Fraktion plädiert auf eine gute gemeinsam tragbare Lösung. Von der CDU-Fraktion wird
vorher um eine genaue Kostenaufstellung gebeten.
Anmerkung der Verwaltung: Die Kosten für eine Urnenstele belaufen sich auf 2.700,00 Euro
zuzüglich Einbau samt Fundament. Eine genaue Kostenaufstellung kann
nach Angebotseinholung vorgelegt werden.
Aus der SPD-Fraktion fragt Herr Geisler nach Flächen, die zukünftig noch frei werden, die also über die
vor Ort betrachteten möglichen Standorte hinausgehen.
Herr Sunkovsky erklärt, dass man eine Übersicht über freiwerdende Grabstätten erstellen kann.
Anmerkung der Verwaltung: Die Übersicht über die Situation auf dem Friedhof Dahlhausen ist der
Niederschrift als Anlage 4 beigefügt.
Aus der CDU-Fraktion fragt Herr Gräfe, inwieweit ein Urnenhain Entlastung bringen würde. Die
Verwaltung erklärt, dass man sich mit dem Thema Urnenwald derzeit noch nicht beschäftigen müsse.
AV Herr Hachmeister schließt das Thema ab, mit der Bitte an die Verwaltung, vor dem nächsten
Sitzungstermin eine Kostenaufstellung vorzulegen.
-3-
4.2 Friedhofsgebühren
hier: Kalkulation 2016 und Gebührenhöhe 2017
Aus der CDU-Fraktion wird gefragt, wie die Höhe der verschiedenen Kostenarten in der
Gebührenkalkulation ermittelt wird.
Herr Sunkovsky erklärt, dass diese Frage in einer Email vom Institut für Kommunale
Haushaltswirtschaft (IKH) beantwortet wird. Einen Ausdruck der Email verteilt er an die
Ausschussmitglieder.
Anmerkung der Verwaltung: Die E-Mail der IKH ist der Niederschrift als Anlage 5 beigefügt.
Aus der SPD-Fraktion wird die Frage gestellt, mit welchen Kosten gerechnet werden muss, wenn die
Sanierungsmaßnahme durchgeführt worden ist. Die Kosten werden auf alle Friedhöfe verteilt, wobei der
Anstieg der Gebühren pro Grab ca. 100 Euro betragen wird. Dies ist ein Schätzwert, die Kosten sind
noch nicht genau zu beziffern.
Nach Klärung der Fragen fasst AV Herr Hachmeister die Meinung der Ausschussmitglieder so
zusammen, dass die Sache in den Fraktionen noch einmal beraten wird. Ein Beschluss soll im
nächsten Haupt- und Finanzausschuss gefasst werden.
Zurückverwiesen
5.
Stadtradeln
hier: Rückblick auf die Aktion Stadtradeln 2016 und Fortführung des Projektes in 2017
Ergänzend zur Vorlage erläutert AV Herr Hachmeister, dass die Organisation der Aktion „Stadtradeln“
2016 von Politikern und Verwaltung durchgeführt worden ist. Die Kosten sind in einem kleinen Rahmen
geblieben, mit einem Aufwand von ca. 1.000 Euro sei die diesjährige Aktion sehr günstig vonstatten
gegangen. Insgesamt ist die Aktion auch in diesem Jahr sehr gut angenommen worden. Obwohl sich
die Beteiligung bei der Gesamtschule und bei den Politikern verringert hat, sind nur 3.000 km weniger
gefahren worden als im Vorjahr.
Die SPD-Fraktion findet die Aktion „Stadtradeln“ gut. Es wird jedoch gefragt, weshalb die Gesamtschule
nicht so gut dabei gewesen ist. AV Herr Hachmeister berichtet, dass dies auf einen Kommunikationsfehler innerhalb der Schule zurückzuführen sei.
Außerdem wird aus der Fraktion der SPD gefragt, ob eine Teilnahme mit Pedelecs oder E-Bikes auch
möglich sei. AV Herr Hachmeister erklärt, dass Pedelecs zulässig seien, E-Bikes jedoch nicht. Dies
müsse man im Vorfeld beim nächsten Mal besser herausstellen.
Auch die CDU-Fraktion äußert sich sehr wohlwollend und bekräftigt, dass die Fraktion eine Teilnahme
im nächsten Jahr wieder forcieren wird.
Herr Lasar erkundigt sich nach der Anzahl der Teams, die teilgenommen haben, und wie die Gemeinde
Leopoldshöhe im Deutschland weiten Ranking positioniert sei. Herr Grünert meint, in der Pressemittelung sei von 19 Teams die Rede gewesen. AV Herr Hachmeister ergänzt, dass Leopoldshöhe im
unteren Drittel im Ranking abgeschnitten habe, und weist auch auf die Fragwürdigkeit der Art der
Statistik hin.
Da keine weiteren Wortmeldungen zum Thema folgen, lässt AV Herr Hachmeister über folgenden
Beschluss abstimmen:
Die Gemeinde Leopoldshöhe beteiligt sich auch im Jahre 2017 an der Aktion „Stadtradeln“ der
Kampagne Klima-Bündnis.
- einstimmig 6.
Abfallwirtschaftskonzept des Kreises Lippe
hier: Entwurf für die 3. Fortschreibung (Mai 2016)
Einleitend berichtet AV Herr Hachmeister, er habe zum Thema Klärschlamm mit Herrn Lockstedt vom
Kreis Lippe gesprochen. Da der Klärschlamm zukünftig verbrannt werden soll, ist eine Verbrennungs-
-4-
anlage im Gespräch, die im Bereich der Regiopole Bielefeld oder anderswo in OWL angesiedelt sein
soll. Zum Thema Klärschlamm hat er die Verwaltung um Informationen gebeten.
Herr Friedrich trägt ausführlich vor. So gibt es einen Referentenentwurf, der bis 2025 umgesetzt werden
soll und vorsieht, dass Klärschlamm aus Kläranlagen ab der Größenklasse 4 (10 – 100 Tsd.
Einwohnerwerte) verbrannt werden.
Am 2. September findet zu diesem Thema ein Gespräch bei der Bezirksregierung statt. Neue
Informationen werden zeitnah an die Fraktionen weitergegeben.
Anmerkung der Verwaltung: Die Ergebnisse des Gesprächs bei der Bezirksregierung sind der
Niederschrift als Anlage 6 beigefügt.
Die SPD-Fraktion bittet um Aussagen zu den Nitratwerten im Gemeindegebiet.
Anmerkung der Verwaltung: Eine Stellungnahme der Verwaltung zum Thema Nitratbelastung ist der
Niederschrift als Anlage 7 beigefügt.
Aus der CDU-Fraktion wird eine Verwendung von Klärschlamm in der Landwirtschaft befürwortet.
Die SPD-Fraktion vertritt die Ansicht, der Betriebsausschuss Wasser/Abwasser werde diesbezüglich
seitens der Betriebsleitung bestens informiert.
Herr Lasar fragt nach dem Phosphatgehalt, da Phosphor ja für Pflanzen wichtig sei. Herr Friedrich
erklärt, dass nach Verbrennung des Klärschlamms der Phosphor aus der Asche zurückgewonnen
werden soll. Bis zu 20 % dürfe aber verlorengehen.
7.
Mitteilungen der Verwaltung
7.1 Sachstand Blühinseln
Frau Dr. Thiele berichtet, dass in diesem Jahr an verschiedenen Stellen Blühinseln mit bunter Blumenmischung angelegt worden sind. Sie erläutert noch einmal den Unterschied zwischen BlumensaatMischungen mit Einjährigen, die auch Exoten enthalten können, und Mischungen mit einheimischen
Stauden und Gräsern. Die erstgenannten kommen allerdings keinesfalls für die Einsaat von Flächen in
Nachbarschaft von Ausgleichsflächen und Naturschutzflächen in Frage. Dafür eignen sich eher die
Mischungen mit einheimischen Stauden.
Aus der SPD-Fraktion wird der höhere Pflegeaufwand bei Stauden-Mischungen angesprochen und die
Frage gestellt, ob bei Einjährigen eine jährliche Neueinsaat erforderlich ist. Frau Dr. Thiele meint dazu,
dass man zunächst abwarten müsse, was an Pflanzen sich selbst wieder aussät.
Bezüglich der von der CDU-Fraktion angesprochenen Thematik, ob die Blühflächen zu mähen seien,
wie es in der Stadt Bielefeld wohl praktiziert wird, weist Frau Dr. Thiele darauf hin, dass man dabei sei,
Erfahrungen zum Einsatz mit den Saatgutmischungen zu sammeln.
AV Herr Hachmeister fasst zusammen, dass man sich in Leopoldshöhe bezüglich der Blühinseln noch
in einer Experimentierphase befindet. Frau Dr. Thiele ergänzt, dass die Aussaat von Blumensamen auf
Ausgleichflächen unterbleiben muss.
7.2 Baumvandalismus
Frau Dr. Thiele berichtet von zwei Fällen von Baumvandalismus: Auf dem Spielplatz GeschwisterScholl-Straße sind drei Hainbuchen durch großflächige Rindenabschälung schwer beschädigt worden.
Der Verursacher ist unbekannt. Eine Anzeige hat bis jetzt nichts gebracht.
Weitere Baumbeschädigungen durch Entfernen von Rindenbereichen hat es an Esskastanien auf dem
Gelände der Grundschule Asemissen gegeben. Der Bauhof hat die Wunden behandelt. Auch hier ist
der Täter unbekannt.
Frau Dr. Thiele erklärt, dass die schmale Wachstumsschicht der Bäume direkt unter der Borke sitzt. So
wird bei deren Abschälen bzw. Entfernen auch die Wachstumsschicht geschädigt oder entfernt. An
diesen Stellen wächst der Baum nicht mehr. Bei vollständigem Schälen können Wasser und Nährstoffe
nicht mehr in die Krone und die Blätter transportiert werden, weil alle Leitungsbahnen durchtrennt sind.
Der Baum stirbt ab.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 19:08 Uhr.
Hachmeister
Ausschussvorsitzender
Leweling
Schriftführer/in