Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
17 kB
Datum
20.11.2014
Erstellt
05.12.14, 21:16
Aktualisiert
05.12.14, 21:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 2. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz (Wahlperiode 2014/2020)
am 20.11.2014
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:07 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Grünert, Herr Albrecht, Herr Brinkmann (für Frau Drewes-Meyer), Herr Dove, Herr
Geisler, Herr Goedeke, Herr Schmidtke
CDU:
Herr Berg (für Frau Birkmann), Herr Gräfe, Herr Meier-Krumsiek, Herr Niemann, Herr
Schmidt, Herr Wehmeier
B90/Grüne:
Herr Hachmeister (Vorsitzender), Herr Lasar
Verwaltung:
Herr Lange, Frau Leweling, Herr Müller, Herr Oortman, Frau Sampieri, Herr Sunkovsky,
Herr Taron, Frau Dr. Thiele
Zuhörer:
-
Presse:
1
Der Ausschussvorsitzende, Herr Hachmeister, eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße
Einladung zu dieser Sitzung sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. Er begrüßt Herrn Müller
vom Bauhof.
Als Information der Verwaltung sind zwei Punkte in der Tagesordnung zu ergänzen: unter Punkt 6 wird die
Verwaltung über den Lärmschutz informieren; die Grünabfallsammlung 2015 wird als Punkt 3.3 unter
Tagesordnungspunkt 3, Abfallentsorgung, eingefügt. Die Ausschussmitglieder sind mit dieser Ergänzung der
Tagesordnung einverstanden.
Die Tagesordnung wird wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Aus der Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen fragt Herr Lasar an, ob der Einsatz von Laubbläsern nicht
vermeidbar sei, da sich bereits an die 100 Menschen über den mit dem Einsatz dieser Geräte
verbundenen Lärm beschwert hätten. Die Frage an die Verwaltung und insbesondere an den Bauhof
ist, ob es nicht auch anders geht. So sei beispielsweise in Graz ein Verbot von Laubbläsern
ausgesprochen worden.
Für die Verwaltung und den Bauhof antwortet Herr Oortman, dass die Laubbeseitigung angesichts des
bestehenden Personalmangels nicht besser zu handhaben sei, als mit Laubbläsern. Der Bauhof
verfüge bereits über einige Akku-Geräte, bei denen zumindest der Kraftstoffverbrauch und die CO2-
-2-
Erzeugung niedriger seien als bei herkömmlichen.
3.
Abfallentsorgung
3.1 Kalkulation der Abfallentsorgungsgebühren für das Jahr 2015
Die SPD-Fraktion stellt fest, dass die Müllmenge insgesamt gestiegen ist, wenn man die Mengen an
Bioabfall und Restmüll zusammenfasst. Zum Glück hat der Kreis Lippe die Gebühren gesenkt, so dass
die Mehrkosten für die Bürgerinnen und Bürger von Leopoldshöhe nicht so hoch ausfallen, wie die
Fraktion es erwartet hatte. Dass die Kosten für die Beseitigung wilder Müllablagerungen gestiegen sind,
ist keine schöne Entwicklung. Für die SPD-Fraktion bestätigt sich, dass die Umstellung umweltpolitisch
und finanziell nichts gebracht habe. Man hält die Umstellung auf das Volumensystem nach wie vor für
den falschen Weg.
Aus der CDU-Fraktion wird resümiert, dass die Zunahme an Biotonnen zeigt, dass die Bürgerinnen und
Bürger richtig auf die Umstellung reagiert haben. Das vorübergehende Mehraufkommen an Restmüll ist
möglicherweise einzelnen Entrümpelungsaktionen zuzuschreiben. Die CDU-Fraktion sieht zusammenfassend eine positive Entwicklung und spricht den Bürgerinnen und Bürgern ihren Dank für richtiges
umwelttechnisches Handeln aus. Des Weiteren teilt Herr Gräfe mit, dass die GAL (Gesellschaft für
Abfallentsorgung Lippe) ihr Bestehen wahrscheinlich im Jahr 2018 um fünf Jahre verlängern wird. Auch
das spricht für eine insgesamt positive Entwicklung.
Aus der Fraktion von B90/Die Grünen wird eine Frage zur „wilden“ Müllentsorgung gestellt. So fehle in
der Vorlage der zeitliche Bezug. Das Thema sei zu unkonkret abgehandelt. Es wird gefragt, ob man
nicht die Fundstellen öffentlich dokumentieren könne, um Druck aufzubauen, der diese illegale Handlung unterbindet.
Aus der Verwaltung antwortet Frau Sampieri, dass sich die Zunahme auf das letzte Jahr bezieht. Sie
reicht eine vom Bauhof erstellte Foto-Dokumentation den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis, in der
jede Fundstelle mit Foto und Straßenname gekennzeichnet ist. Herr Taron gibt zu bedenken, dass sich
eine Veröffentlichung auch nachteilig auswirken könne. Erfahrungsgemäß wird dort, wo Müll steht, noch
weiterer Müll hinzugestellt.
Man ist sich einig, dass man dieses Phänomen des Umweltfrevels weiter beobachten wird. Eine Veröffentlichung im blauen Blatt zu dem Thema soll erfolgen.
Nach dieser ausführlichen Diskussion lässt AV Herr Hachmeister wie folgt abstimmen:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss die Gebührenkalkulation dem Rat der Gemeinde Leopoldshöhe zur endgültigen Beschlussfassung vorzulegen.
- einstimmig 3.2 Änderung der Gebührensatzung zur Abfallentsorgungssatzung
AV Herr Hachmeister stellt fest, dass keine Fragen vorliegen und dass die Diskussion der Thematik
bereits unter Punkt 3.1 erfolgt ist. Daher lässt er über den Beschluss abstimmen:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss, die 1.
Satzung zur Änderung der Gebührensatzung zur Abfallentsorgungssatzung der Gemeinde
Leopoldshöhe dem Rat der Gemeinde Leopoldshöhe zur endgültigen Beschlussfassung vorzulegen.
- einstimmig 3.3 Grünabfallsammlung 2015
AV Herr Hachmeister erläutert, dass die Informationen zur geplanten Grünabfallsammlung kurzfristig
von der Verwaltung gekommen seien. Er bittet Herrn Oortman um eine kurze Erläuterung.
Herr Oortman berichtet, dass er vor ca. vier Wochen mit den Landwirten gesprochen habe. Diese
-3-
hätten mitgeteilt, dass sie die Ergebnisse der Grünabfallsammlung des Monats Oktober noch abwarten
wollten, bevor sie sich entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen sie diese in 2015 wieder
durchführen können. Das Ergebnis sei in der von ihm verfassten Email an die Fraktionsvorsitzenden
zusammengefasst worden: Die Schredder GbR ist bereit, die Grünabfallsammlung wie gewohnt
durchzuführen, sofern die Gemeinde Leopoldshöhe einen einmaligen Zuschuss von 2.000 Euro sowie
die Abwicklung des Markenverkaufs beisteuert.
AV Herr Hachmeister schlägt vor, dieses Thema in den Fraktionen zu beraten und anschließend im
Haupt- und Finanzausschuss zu beschließen.
Herr Oortman ergänzt, dass die Termine für die Grünabfallsammlung 2015 bereits im Kalender der GAL
enthalten seien.
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz verweist das Thema zur Beratung in die Fraktionen und
behält die Beschlussfassung dem Haupt- und Finanzausschuss vor.
- einstimmig 4.
Friedhofsangelegenheiten
hier: Änderung der Gebührensatzung zur Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen für Anlagen der Gemeinde Leopoldshöhe
Die CDU-Fraktion hält es für erfreulich, dass eine Kostendeckung erreicht werden konnte. Die Fraktion
hat allerdings noch Beratungsbedarf und plädiert dafür, in der heutigen Sitzung noch keinen Beschluss
zu fassen.
Die SPD-Fraktion ist der Ansicht, dass eine Entwicklung in eine gute Richtung erkennbar sei.
AV Herr Hachmeister nimmt den Antrag der CDU-Fraktion auf, die Beratung in die Fraktionen zu
verweisen. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz hat die Vorlage samt Anlage zur Kenntnis
genommen. Die Beschlussfassung soll im Haupt- und Finanzausschuss erfolgen.
Die Ausschussmitglieder sind mit diesem Vorgehen einverstanden.
5.
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Grünflächenpflege - Erhöhung des Anteils
von Blühflächen
hier: Geeignete gemeindeeigene Flächen
Einleitend erläutert Herr Oortman auf Anfrage der Fraktion B90/Die Grünen, dass die ortsansässigen
Landwirte die Anlage von Blühflächen unterstützen würden, sofern die Flächen für das technische
Gerät erreichbar seien. Weiterhin regt er an, an das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und
Bürger, aber auch der politischen Parteien zu appellieren. Gefragt, ob die Ausführungen in der Vorlage
so zu verstehen seien, dass kleine Flächen vom Bauhof der Gemeinde Leopoldshöhe bearbeitet
werden können, stellt Herr Oortman klar, dass der Bauhof die Herstellung von Flächen um 30-40 m²
selbst bewerkstelligen kann.
Des Weiteren wird aus der Fraktion nachgefragt, ob dieses an der technischen Ausstattung des
Bauhofs läge und ob nicht Blühflächen weniger Aufwand in der Pflege machen würden als
Rasenflächen, die ja alle vier Wochen gemäht werden müssten. Blühflächen würden dagegen nur
einmal jährlich gemäht.
AV Herr Hachmeister fasst zusammen, dass Blühflächen im ersten Jahr möglicherweise einen höheren
Pflegeaufwand bedeuten würden, der dafür in den Folgejahren deutlich weniger wird. Dies wird von
Herrn Müller, Bauhof der Gemeinde Leopoldshöhe, bestätigt.
Die SPD-Fraktion vertritt die Meinung, dass man nun, da ja Flächen vorlägen, der Pflegeaufwand
gering sei und mit der Zielsetzung, dass Bürgerinnen und Bürger Patenschaften übernehmen sollen,
die Umsetzung vorantreiben könne.
Aus der CDU-Fraktion wird konstatiert, dass grundsätzlich vermutlich alle Ausschussmitglieder für die
Anlage von Blühflächen seien. Es sei allerdings der hohe Aufwand der Bodenvorbereitung zu
bedenken.
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AV Herr Hachmeister schlägt vor, eine Prioritätenliste der Flächen zu erstellen.
Aus der Verwaltung wird erklärt, dass bereits alle genannten Flächen auf Umsetzbarkeit geprüft worden
sind. Frau Dr. Thiele erinnert an das Ziel der Maßnahme. So gehe es in erster Linie darum, Flächen mit
Nektarpflanzen für Hummeln, Bienen und andere Insekten herzustellen. Herr Oortman schlägt vor, im
ersten Schritt alle realisierbaren Flächen anzugehen. Dazu wird von der Verwaltung eine endgültige
Liste im nächsten Ausschuss vorgelegt. Dann soll auch ein Patenschafts-Aufruf im blauen Blatt
erscheinen.
Aus der CDU-Fraktion regt Herr Gräfe an, den Kreis-Gärtnermeister und die Landwirtschaftskammer
wegen eventueller Beikräuter beratend hinzuzuziehen, während die SPD-Fraktion meint, die
Umsetzung sei Sache der Verwaltung und des Bauhofs.
AV Herr Hachmeister lässt über das Thema wie folgt abstimmen:
Alle Flächen, auf denen Blühinseln realisierbar sind, werden in der nächsten Sitzung des Ausschusses
für Umwelt und Klimaschutz von der Verwaltung vorgestellt.
- einstimmig 6.
Informationen der Verwaltung
hier: Lärmschutz
Aus der Verwaltung informiert Frau Leweling über den Sachstand zum Thema „Lärmaktionsplanung“.
In der Gemeinde Leopoldshöhe sind bekannterweise die B66 und die L751 Ortsdurchfahrt Asemissen
als Hauptlärmquellen vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) ermittelt
worden. Die Städte und Gemeinden werden regelmäßig alle halbe Jahre vom LANUV bzw. vom
Ministerium aufgefordert, einen Sachstandsbericht zum Stand der Lärmaktionsplanung vorzulegen.
Dies ist für Leopoldshöhe am 18.11.2014 fristgerecht erfolgt, mit dem Inhalt, dass nunmehr ein Ratsbeschluss den Einstieg in die Lärmaktionsplanung in der Gemeinde Leopoldshöhe ermöglicht. Die
Verwaltung wird in Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger und unter Beteiligung der Öffentlichkeit
den Lärmaktionsplan erstellen. Auch wurde in dem Bericht erwähnt, dass nach Planfeststellung und
Bau der B66 neu die Lärmprobleme dort vom Straßenbaulastträger beseitigt werden und dass
Maßnahmen zur Einhaltung der Grenzwerte an der Hauptstraße in Asemissen zurzeit geprüft werden.
Herr Oortman ergänzt, dass Straßen.NRW als Straßenbaulastträger die Möglichkeit der Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h nachts angeraten hat.
AV Herr Hachmeister stellt in Aussicht, dass man das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung im entsprechenden Ausschuss noch ausführlich behandeln werde.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 18:50 Uhr.
Hachmeister
Ausschussvorsitzender
Leweling
Schriftführer/in