Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
186 kB
Datum
15.09.2016
Erstellt
30.09.16, 11:18
Aktualisiert
30.09.16, 11:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 9. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (Wahlperiode 2014/2020)
am 15.09.2016
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:04 Uhr
Ende:
19:00 Uhr
Anwesend sind:
Bürgermeister Herr Schemmel
SPD:
Herr Büker, Herr Burkamp, Herr Goedeke, Herr Grünert, Herr Jahn, Herr Kühnel,
Herr Puchert-Blöbaum
CDU:
Herr Daake, Herr Fiedler, Herr Habicht, Herr Keminer, Frau Risy, Herr Wehmeier
B90/Grüne:
Herr Hachmeister, Herr Kantim
Ohne Fraktion:
Graf von der Schulenburg (mit beratender Stimme)
Verwaltung:
FBL Herr Lange, FBL Frau Sunkovsky, FBL Herr Taron, Herr Sunkovsky, Frau Wiemer
Zuhörer:
2
Presse:
-
Bürgermeister (BM) Herr Schemmel eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung sowie die
Beschlussfähigkeit fest.
Die Tagesordnung wird wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Bestellung einer Schriftführerin/ eines Schriftführers und einer Stellvertreterin/ eines
Stellvertreters
Die Verwaltung schlägt Frau Wiemer als Schriftführerin und Frau Patruck als Stellvertreterin vor. Dem
Vorschlag wird zugestimmt.
2.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
3.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Es werden keine Anfragen gestellt.
-2-
4.
Mitteilung des Bürgermeisters
- Breitbandversorgung (Sachstandsbericht)
- Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes
Breitbandversorgung
BM Herr Schemmel gibt bekannt, dass er folgende Informationen von Herrn Sommer bekommen habe.
Der Kreis Lippe hat am 30.08.2016 eine Aufstellung von Ausbaukosten, Fördermitteln und
Eigenanteilen auf der Basis der Studie des TÜV Rheinland getrennt für den Ausbau von
Gewerbegebieten und den Ortsteilen von Leopoldshöhe erstellt.
Die Kosten für die technische Investition für die Gewerbebetriebe beträgt 550.000,00 € (verbleibender
Eigenanteil ca. 110.000,00 €) und für die sonstigen Gemeindebereiche 1.900.000,00 € (verbleibender
Eigenanteil ca. 190.000,00 €).
AM Graf von der Schulenburg erkundigt sich, was für ein Leistungsumfang dafür geboten werde.
BM Herr Schemmel erklärt, dass eine Entscheidung über die seitens des Kreises Lippe auf den Weg
gebrachten Förderanträge noch ausstehe. Bei positiven Bescheiden sei der nächste Schritt die
Vorbereitung einer europaweiten Ausschreibung der Ausbauten. Dieser sei abzuwarten.
Fortschreibungen Brandschutzbedarfsplanes
BM Herr Schemmel erinnert daran, dass die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans vor längerer
Zeit eingebracht worden sei. Dieser weist Defizite in Leopoldshöhe auf, insbesondere bei der
Einhaltung der Hilfsfristen.
Zur Aufhebung der Defizite sei nun ein Arbeitskreis gebildet worden, bestehend aus Personen der
Feuerwehr, Politik und Verwaltung. Erste Schritte wurden bereits umgesetzt.
Seitens der Verwaltung wird Herr Taron Kontakt- und Ansprechpartner. Er wird sich u.a. um die
Problematik der Freistellung der aktiven Feuerwehrleute während der Arbeitszeit kümmern, in dem
Zusammenhang für die Tätigkeit und die Unterstützung in den Unternehmen werben und sich für die
Würdigung bzw. Anerkennung des Ehrenamtes einsetzen.
Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.
5.
Anregungen und Beschwerden
5.1 Beleuchtungserweiterung Ortsdurchfahrt Leopoldshöhe der Lageschen Straße
hier: Prüfung der Beitragsabrechnung
Nach kurzer Diskussion sind die Ausschussmitglieder der Meinung, die Erweiterung bzw. Verlängerung
der Beleuchtung solle auf Kosten der Gemeinde durchgeführt werden.
Sodann schließen sie sich der Empfehlung des Fachausschusses an.
Entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr beschließt
der Haupt- und Finanzausschuss -wegen der überörtlichen Bedeutung der Lageschen
Straße- zu versuchen, die Maßnahme im Haushaltsplan 2017 auf Kosten der Gemeinde
einzuplanen.
- einstimmig 6.
Ortsrecht
6.1 Friedhofsgebühren
hier: Kalkulation 2016 und Gebührenhöhe 2017
AM Herr Hachmeister führt aus, dass im Fachausschuss keine Empfehlung an den Haupt- und
Finanzausschuss erfolgt sei, da die CDU-Fraktion noch Beratungsbedarf hatte.
Der Tagesordnungspunkt wurde in die Fraktionen verwiesen und seitens der Verwaltung die
gewünschte Aufstellung des Institutes für kommunale Hauswirtschaft nachgereicht.
Die CDU-Fraktion erklärt anschließend, dass sie heute zustimmt.
Es folgt folgender Beschluss:
-3-
Der Haupt- und Finanzausschuss billigt die vom Institut für Kommunale Hauswirtschaft erstellte
Gebührenbedarfsrechnung der Friedhofs- und Bestattungsanlagen der Gemeinde Leopoldshöhe.
- einstimmig 6.2 Änderung der Entgeltordnung für die Nutzung der durch die Gemeinde Leopoldshöhe
zu vermietenden öffentlichen Räumlichkeiten
Im Ausschuss für Bildung und Kultur ist einstimmig beschlossen worden, dem Haupt- und Finanzausschuss die Änderung der Entgeltordnung zu empfehlen.
Sodann erfolgt folgender Beschluss:
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt die Änderung der Entgeltordnung für die Nutzung der
durch die Gemeinde Leopoldshöhe zu vermietenden öffentlichen Räumlichkeiten dem Rat der
Gemeinde Leopoldshöhe zur endgültigen Beschlussfassung vorzulegen.
- einstimmig 6.3 Neufassung der Ordnungsbehördlichen Verordnung der Gemeinde Leopoldshöhe zur
Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Gemeinde
Leopoldshöhe
BM Herr Schemmel verweist auf die vorliegende Drucksache. Bei der Neufassung der
Ordnungsbehördlichen Verordnung habe sich die Verwaltung im Wesentlichen an die
Musterverordnung des Städte- und Gemeindebundes NRW gehalten. Die jetzigen Änderungen
resultieren u.a. aus den geänderten bzw. neu erlassenen Rechtsvorschriften aber auch auf die
veränderten Lebensumständen in der Gesellschaft.
Entsprechend dem Vorschlag der Verwaltung wird wie folgt beschlossen:
Der Haupt- und Finanzausschuss stimmt der im Entwurf vorliegenden Ordnungsbehördlichen
Verordnung der Gemeinde Leopoldshöhe zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und
Ordnung im Gebiet der Gemeinde Leopoldshöhe zu, und empfiehlt dem Rat, entsprechend zu
beschließen.
- einstimmig 7.
Aufgabenübertragung auf die Kommunale Versorgungskasse Westfalen-Lippe
hier: Übertragung der Befugnis zur Anerkennung eines Dienstunfalles
BM Herr Schemmel erklärt, dass die Kommunale Versorgungskasse (kvw) Westfalen-Lippe schon seit
längerer Zeit (z.B. im Bereich der Beihilfe) als Dienstleister für die Gemeinde Leopoldshöhe tätig ist.
Jetzt liegt ein Angebot der kvw Münster vor, die Anerkennung eines Dienstunfalles auf sie zu
übertragen. Von Seiten der Verwaltung wird diese Aufgabenübertragung als sinnvoll angesehen.
Da es sich hierbei nicht um ein Geschäft der laufenden Verwaltung handelt, sei dafür ein Ratsbeschluss
notwendig, so beendet BM Herr Schemmel seine Ausführungen.
Entsprechend dem Vorschlag der Verwaltung empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss dem Rat
folgende Vorgehensweise:
Die Gemeinde Leopoldshöhe überträgt gem. § 92 Abs. 1 S. 1 Landesbeamtengesetz NordrheinWestfalen i.V.m. § 45 Abs. 3 S. 2 Landesbeamtenversorgungsgesetz Nordrhein-Westfalen mit Wirkung
vom 01.10.2016 bis auf schriftlichen Widerruf die Befugnis, im eigenen Namen und in Vertretung über
das Vorliegen eines Dienstunfalles nach den §§ 30 ff. Landesbeamtenversorgungsgesetz NRW zu
entscheiden, auf die Kommunale Versorgungskasse Westfalen-Lippe –Beamtenversorgung.
- einstimmig 8.
Beteiligungsangelegenheiten
hier: Beteiligung an der Lippe Tourismus und Marketing GmbH
-4-
BM Herr Schemmel führt aus, dass die Gemeinde Leopoldshöhe zu den wenigen Gemeinden in Lippe
gehöre, welche aus der LTM ausgeschieden sei. Damals lag der Austritt darin begründet, dass sowohl
die Unternehmensstruktur (AG) als auch die Unternehmensschwerpunkte (Tourismus) nicht zu den
vorrangigen Entwicklungszielen der Gemeinde zählten.
Jetzt habe sich die Unternehmensstruktur geändert. Aus der damaligen AG ist eine GmbH geworden.
Schwerpunkt der LTM GmbH ist es u.a. die Wirtschaft mit zu beteiligen. Im Bereich Marketing profitiere
die Gemeinde Leopoldshöhe jetzt schon von verschiedenen Maßnahmen, da bereits Dienstleistungen
diesbezüglich in Anspruch genommen werden.
Seitens der Verwaltung wird der Beitritt auch unter dem Aspekt der gesamt lippischen Solidaritätbefürwortet.
AM Herr Hachmeister möchte die Frage geklärt wissen, was die Gemeinde von einem Beitritt habe. Sie
bittet um eine Aufstellung hinsichtlich des Nutzens, den die Gemeinde Leopoldshöhe hat, wenn sie sich
an der zukünftigen LTM GmbH beteilige. In dem Zusammenhang wird vorgeschlagen, den Beschluss
hinsichtlich einer Beteiligung an den Rat zu verweisen.
Die CDU-Fraktion schließt sich den Ausführungen der Fraktion Bündnis 90/ Grüne an. Eine Aufstellung
und die anschließende Entscheidung im Rat werde von ihr ebenfalls befürwortet. Die Rechtsform spiele
dabei eher eine untergeordnete Rolle.
Seitens der SPD-Fraktion ist AM Herr Puchert-Blöbaum etwas erstaunt über die vorgeschlagene
Vorgehensweise und verweist auf das Protokoll der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am
27.08.2016. Er zitiert aus der Niederschrift, wo bis auf zwei Enthaltungen alle ihr Interesse an einer
Beteiligung an der LTM GmbH erklärt haben.
FBL Herr Taron erklärt, dass die Gemeinde Leopoldshöhe auf der Grundlage des damaligen
Beschlusses kein Mitglied geworden ist. Jetzt liegen konkrete Zahlen über die zu leistenden Zahlungen
vor und auf der Grundlage des damaligen Beschlusses könne nun zugestimmt werden.
Nach kurzer Diskussion schlägt BM Herr Schemmel vor, dass die Verwaltung nach Rücksprache mit
der LTM GmbH die gewünschte Auflistung erstellt und der Rat am 23.09.2016 über den Beitritt
beschließt.
Die Ausschussmitglieder schließen sich der Vorgehensweise an.
Anmerkung:
Eine Aufstellung der LTM GmbH „Was hat die Gemeinde Leopoldshöhe vom Beitritt zur LTM?“ liegt der
Niederschrift als Anlage bei (Anlage 1).
Zurückverwiesen
9.
Nachtbus Leopoldshöhe – Fortsetzung des Nachtbusverkehrs
Der CDU-Fraktion fehlen Informationen über z.B. aktuelle Fahrgastzahlen und mögliche andere
Buslinien. Sie hält eine heutige Beschlussfassung bzw. Ablehnung für verfrüht und schlägt vor, den
Tagesordnungspunkt zu verweisen.
In dem Zusammenhang solle u.a. über eine kostengünstigere Variante nachgedacht werden.
Die SPD-Fraktion heißt die in der Vorlage aufgeführten Defizitzahlungen zwar nicht für gut, welche die
Gemeinde in den letzten Jahre gezahlt habe, trotzdem ist auch sie der Meinung, dass dem
Beschlussvorschlag der Verwaltung heute noch nicht gefolgt werden sollte. Stattdessen solle im ÖPNVArbeitskreis die Angelegenheit besprochen werden, um ein Meinungsbild zu finden.
Den vorhergenannten Ausführungen schließt sich die Fraktion Bündnis 90/ Grüne an. Man solle den
Sachverstand des Arbeitskreises nutzen, um anschließend im Ausschuss für Straßen, Plätze und
Verkehr eine Empfehlung zu erarbeiten, um dann abschließend im Haupt- und Finanzausschuss den
Beschluss zu fassen.
AM Herr Kühnel ist der Ansicht, dass insbesondere für junge Leute die Möglichkeit bestehen müsse,
eine Nachtbusllinie nutzen zu können. Welche Linie dies im Endefektt sei, spiele für ihn keine Rolle.
Da der Vertrag zum 31.12. für das kommende Jahr gekündigt werden müsse, schlägt AM Herr
Hachmeister vor, zunächst den Arbeitskreis zeitnah einzuberufen.
Der Ausschuss schließt sich dem Vorschlag an.
Zurückverwiesen
BM Herr Schemmel schließt den öffentlichen Teil der Sitzung um 18.35 Uhr.
-5-
Schemmel
Ausschussvorsitzender
Wiemer
Schriftführerin