Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
75 kB
Datum
21.09.2016
Erstellt
30.09.16, 11:18
Aktualisiert
30.09.16, 11:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
BESCHLUSS
der 12. Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr (Wahlperiode 2014/2020)
am 21.09.2016:
5.
Straßenendausbau Kastanienweg Süd
hier: Vorstellung und Beschlussfassung des Planungskonzeptes als Bauprogramm
BM Herr Schemmel geht einleitend auf die kürzlich durchgeführte Anliegerversammlung ein. Es wurde
dabei deutlich, dass die Anwohner des betr. Straßenteils des Kastanienweges von den Ausbauplänen
überrascht waren und diesbezüglich auch ihr Unverständnis geäußert haben. Allerdings wurde seitens
der Verwaltung auch darauf hingewiesen, dass sich die Maßnahme bereits seit 2013 in der
Haushaltsplanung befindet und seitdem immer wieder verschoben wurde, was dann letztendlich auch
zu einer Kostensteigerung geführt hat.
Darüber hinaus weist diese Maßnahme aber auch einige Besonderheiten auf. So ist das in Rede
stehende Teilstück nur einseitig bebaut und hat den Charakter einer Sackgasse. Zudem sind die
anliegenden Grundstücke teilweise sehr groß, was entsprechend hohe Beiträge zur Folge hätte und
damit die betr. Anlieger erheblich belasten würde. In der Verwaltung wird die Maßnahme daher auch
unter Berücksichtigung der zurückliegenden Maßnahmen im Bereich des Kastanienweges diskutiert,
wobei bisherige Entwicklungen, u.a. auch das Ergebnis eines verwaltungsgerichtlichen Verfahrens,
einfließen sollen. Dabei wäre auch die Anregung einiger Anlieger zu berücksichtigen, die eine
Übernahme des Straßenstücks in eigene Verantwortung, d.h. eine Umwandlung in eine Privatstraße,
angeregt haben. Dieser Anregung könnte seitens der Gemeinde auch zugestimmt werden, da das
Straßenteilstück für die Gemeinde keine besondere verkehrstechnische Bedeutung hat.
Für die CDU-Fraktion geht AM Herr Meckelmann auf die Diskussionen im Ausschuss über die
Abwicklung von KAG- und BauGB-Maßnahmen ein, die grundsätzlich in gleicher Weise zu handhaben
sein sollten. Zur Frage der Umwandlung des Straßenteilstückes in eine Privatstraße weist er auf evtl.
juristische Risiken hin. Wenn die Anlieger sich jedoch einhellig für diese Lösung entscheiden würden,
könnte die CDU dem zustimmen. Er weist ferner darauf hin, dass eine faire Behandlung sichergestellt
sein muss, wenn durchgeführte Maßnahmen noch nicht abgerechnet wurden.
Für die SPD-Fraktion erklärt AM Herr Brinkmann, dass für die Bürger Planungssicherheit bestehen
muss. Verbindliche Lösungen bei BauGB-Maßnahmen sind anzustreben und Maßnahmen seien
grundsätzlich zeitnah zum Abschluss zu bringen.
AM Herr Hachmeister weist für B90/Grüne auf die Abrechnung von Teilbereichen (Baustraße) hin.
(Anmerkung der Verwaltung: Eine Abrechnung von Baustraßen ist nicht möglich- nur Abschlag.) Er
sieht ebenfalls mögliche Schwierigkeiten bei einer Umwandlung in eine Privatstraße. Eher würde für
eine weitere Verschiebung der Maßnahme plädiert. Ferner bittet er die Verwaltung um Informationen zu
Straßen, die nach BauGB noch „spitz“ abgerechnet werden müssen.
AM Graf Schulenburg schließt sich den vorherigen Ausführungen an. Bezüglich einer möglichen
Umwandlung in eine Privatstraße wirbt er um Vertrauen in die Bürger. Er regt ebenfalls an, mehr
Planungssicherheit zu schaffen und betr. Bürgerinnen und Bürger in geeigneter Weise frühzeitig zu
unterrichten.
AM Herr Burkamp regt an, die Stimmung aller betr. Anlieger für eine Umwandlung in eine Privatstraße
zu ermitteln. Wenn diese Variante zum Tragen käme und damit ein Ausbau des Teilstückes des
Kastanienweges nicht durchgeführt würde, könnte lt. Anregung von AM Herrn Amelung evtl. darüber
nachgedacht werden, die dann freiwerdenden Mittel für eine vorzeitige Abwicklung der Maßnahme
„Verbindungsweg Geschwister-Scholl-Straße“ zu verwenden.
Protokollnotiz: Nach Prüfung der Verwaltung ist hier jedoch die verbleibende Zeitspanne in 2016 zu
kurz für die Durchführung eines Gesamtverfahrens – Vorplanung, Bürgerbeteiligung,
Ausbaubeschluss, Durchführung.
Die Verwaltung wird zeitnah mit den Anliegern des Kastanienweges Kontakt aufnehmen, um die
Gesamtthematik einer möglichen Privatisierung zu erörtern. Das Ergebnis wird dem Ausschuss dann
umgehend mitgeteilt, um weitere Entscheidungen zu treffen.
Beschluss:
Dieser Verfahrensweise wird seitens des Ausschusses einmütig zugestimmt.