Daten
Kommune
Kall
Größe
85 kB
Datum
23.06.2015
Erstellt
04.08.15, 18:06
Aktualisiert
04.08.15, 18:06
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
aus der 6. Sitzung
des Rates der Gemeinde Kall
vom 23.06.2015
ÖFFENTLICHER TEIL
Zu 10. Schulentwicklungsplanung mit den Nachbarkommunen Hellenthal und
Schleiden
hier: Grundsatzbeschluss zur Errichtung einer Gesamtschule
Vorlagen-Nr.: 108/2015
Beschluss:
Gemäß Empfehlung des Ausschusses für Jugend, Schule, Soziales, Kultur und Sport vom
09.06.2015 –TOP 5- beschließt der Rat:
1. Die Kommunen Schleiden, Kall und Hellenthal beschließen dem Grunde nach, eine
gemeinsame Gesamtschule neu zu gründen. Hierbei sollen das städtische Gymnasium
Schleiden, die Realschule Schleiden und die Hauptschule Hellenthal aufgelöst werden.
2. Die Schule soll an dem Standort Schleiden errichtet werden. Teilstandorte in den
Gemeinden Hellenthal und Kall sind nicht vorgesehen.
3. Schulträger wird ein noch zu gründender Zweckverband unter finanzieller Beteiligung aller
drei Kommunen. Der Maßstab, nach dem die Verbandsmitglieder zur Deckung der
entstehenden Aufwendungen beizutragen haben, muss in der Verbandssatzung geregelt
werden. Die Umlagegrundlagen werden in einer Arbeitsgruppe, bestehend aus den
Kämmerern der Kommunen, ausgearbeitet.
4. Um die erforderlichen Verfahrensschritte qualitativ gut vorbereiten und abarbeiten zu
können, ist die Neuerrichtung der Schule frühestens zum Schuljahr 2017/18 möglich.
5. Die Verwaltungen der Kommunen Schleiden, Kall und Hellenthal werden ermächtigt, mit der
notwendigen Schulentwicklungsplanung ein Planungsbüro zu beauftragen.
Beratungsverlauf:
Bürgermeister Radermacher informiert über die Beratungen in der Sitzung Fachausschusses
am 09.06.2015. Die Gemeinde Kall habe aus Presseberichten erfahren, dass die Stadt
Schleiden sich inzwischen mehrheitlich gegen die Errichtung der geplanten Gesamtschule
ausgesprochen habe. Diese Entwicklung sei verwunderlich und nicht zu erwarten gewesen, da
die bisher geführten Abstimmungsgespräche durchweg positiv verlaufen seien. Er plädiert
dennoch dafür, sich heute für den Beschlussvorschlag auszusprechen. Dadurch werde
zumindest ein deutliches Signal gesetzt, dass die Gemeinde Kall der Gesamtschule offen
gegenüber stehe.
Auch Herr Mießeler befürwortet, dem Beschlussvorschlag zu folgen. Darüber hinaus regt er
nochmals an, den Kontakt zu der Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim zu suchen, um eine
stabile Sekundarstufe II zu gewährleisten.
Herr Kunz und Frau Frau Züll halten den Rückzug der Stadt Schleiden für bedauerlich. Frau Züll
bemängelt zudem die Verfahrensweise der Stadt Schleiden, spricht sich aber dennoch
insbesondere vor dem Hintergrund eines für die Kinder optimalen Schulangebotes dafür aus,
den Grundsatzbeschluss zu fassen.
Auch Herr Fiebrich ist nicht erfreut über die aktuelle Entwicklung in der Sache. Bisher sei eine
gute Basis geschaffen worden, daher verwundere der Beschluss der Stadt Schleiden. Er spricht
sich jedoch ebenfalls dafür aus, die interkommunale Zusammenarbeit nach Möglichkeit
fortzuführen.
Herr Reiff ist der Ansicht, dass bei der interkommunalen Zusammenarbeit in
Schulangelegenheiten noch Optimierungsbedarf bestehe. Nach der Sommerpause soll eine
erneute Beratung über die weitere Vorgehensweise im Fachausschuss stattfinden.
Herr Vermöhlen äußert seine Verwunderung hinsichtlich des gefassten Beschlusses der Stadt
Schleiden. Dieser führe zu einer zusätzlichen Verunsicherung der Eltern. Bei den weiteren
Planungen soll auch eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung aller sechs
Südkreiskommunen in Erwägung gezogen werden.
Herr Frauenrath teilt mit, dass er dem Beschlussvorschlag aus persönlicher Betroffenheit nicht
folgen werde.
Herr Fiedlers äußert, dass auch er sich aufgrund der Verhaltensweise der Stadt Schleiden nicht
für den Grundsatzbeschluss aussprechen werde.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich bei 1 Gegenstimme und 4 Enthaltungen
Beschluss der Sitzung des Rates vom 23.06.2015
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