Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
17 kB
Datum
04.10.2017
Erstellt
13.10.17, 11:05
Aktualisiert
13.10.17, 11:05
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der Sitzung des Kreisausschusses am 04.10.2017 im Sitzungssaal 1 des
Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 11
Stärkung des Ehrenamtes in der nichtpolizeiliche
Gefahrenabwehr
hier: Antrag der Fraktionen SPD und CDU
Der 1. stellvertretende Fraktionsvorsitzende Waasem (SPD)
erläutert, dass in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr
(Feuerwehren, Rettungsdienst, Katastrophenschutz etc.) für die
Sicherheit der Menschen im Kreis Euskirchen sehr engagierte
und aufopferungsvolle Arbeit geleistet werde. Diese
ehrenamtliche Leistung entlaste auch die hauptamtlichen Kräfte.
Allerdings hätten die Institutionen, wie viele andere ehrenamtlich
organisierte Institutionen auch, Probleme mit der
Mitgliederbindung und -gewinnung. In der vorgeschlagenen Art
und Weise sehe die SPD-Fraktion die Möglichkeit, Unterstützung
zu leisten und Netzwerkbildung zu betreiben, um die gute Arbeit
für die Zukunft zu sichern. Daher würde sich die SPD-Fraktion
freuen, wenn das Anliegen breite Rückendeckung fände, damit
die Menschen weiterhin durch gute Arbeit der nichtpolizeilichen
Gefahrenabwehr geschützt werden.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP), stellt fest, dass der
demografische Wandel auch die Organisationen treffe und es
sicher hilfreich wäre, diese von Verwaltungsaufgaben zu
entlasten oder sie anderweitig zu unterstützen. Er gibt allerdings
zu bedenken, dass man evt. insbesondere im Personalbereich
ein Fass aufmache, was nicht so schnell wieder zu schließen sei.
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) stimmt zu, dass der
demografische Wandel ein Bestandteil des Problems sei. Der
andere sei, dass eine der Hauptrekrutierungsquellen für den
Bereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr durch die
Aussetzung der Wehrpflicht abgeschafft worden sei. Er führt aus,
dass das ganze Konzept überdacht werden müsse und die
Vernetzung und Unterstützung bei Neumitgliedergewinnung nur
ein Aspekt sei. Wichtig sei es, auch über Initiativen
nachzudenken, wie man z.B. ehrenamtliches Engagement
rückvergüten könnte, vor allem vor dem Hintergrund, dass das
Ehrenamt dem Staat eine ganze Menge an Aufwendungen
erspare.
Der Vorsitzende zeigt sich erfreut, dass im Kreisausschuss
bereiter Konsens zur Thematik bestehe, zumal im Kreis
Euskirchen 95 % der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr von
Ehrenamtlichen gestemmt würde. Ehrenamt solle funktionsfähig
bleiben und wertgeschätzt werden und der Antrag der SPD- und
CDU-Fraktionen sei vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung.
Der Kreisausschuss empfiehlt folgende Beschlussfassung:
1.
Der Kreisausschuss regt an, mit den Organisationen der
nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Gespräche
A 143/2017
einzutreten mit dem Ziel, den tatsächlichen Bedarf für ein
Projekt "hauptamtliche Begleitung und Koordination der
Verbandsarbeit" zu eruieren. Dabei soll es primär um die
Entwicklung von nachhaltigen Konzepten zur Akquise von
Neumitgliedern für die Verbände sowie die Gewinnung
und Bindung von jungen Nachwuchskräften für die aktive
Arbeit gehen.
2.
Die Verwaltung wird beauftragt, sich über mögliche
Fördermittel für ein solches Projekt zu informieren und in
der nächsten Sitzung des zuständigen Fachausschusses
über die Ergebnisse der Gespräche sowie der
Recherchen Bericht zu erstatten.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig