Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
20 kB
Datum
11.02.2016
Erstellt
19.02.16, 21:16
Aktualisiert
19.02.16, 21:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 7. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz (Wahlperiode 2014/2020)
am 11.02.2016
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:28 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Grünert, Herr Albrecht, Herr Dove, Herr Geisler, Herr Goedeke, Herr Porschen,
Herr Schmidtke
CDU:
Frau Birkmann, Herr Gräfe, Herr Meier-Krumsiek, Herr Niemann, Herr Schmidt, Herr
Wehmeier
B90/Grüne:
Herr Hachmeister (Ausschussvorsitzender), Herr Lasar
Verwaltung:
Herr Lange, Herr Oortman, Frau Dr. Thiele, Herr Sunkovsky
Gast:
Herr Jahn (Fa. Holz-Thiele)
Zuhörer:
1
Presse:
1
Vor Beginn der Sitzung verpflichtet AV Herr Hachmeister Herrn Kevin Porschen und führt ihn als neues
Mitglied (SKB) des Ausschusses ein.
Anschließend eröffnet AV Herr Hachmeister die Sitzung um 18.00 Uhr. Er stellt die ordnungsgemäße
Einladung zu dieser Sitzung sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Weiterhin schlägt der Ausschussvorsitzende vor, den TOP 7 – Mitteilungen der Verwaltung- um die
Unterpunkte 7.2 – Stadtradeln und 7.3 – Aufruf zur Amphibienbetreuung zu erweitern.
Dieser Verfahrensweise stimmt der Ausschuss zu, weitere Ergänzungs- oder Änderungswünsche zur
Tagesordnung werden nicht gestellt.
Die Tagesordnung wird sodann wie folgt erledigt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Herr Niemann beklagt sich über die Verschmutzung von Straßen durch den Inhalt gelber Müllsäcke
aufgrund des Sturms der letzten Tage. Er sieht den Grund hierfür in der mangelnden Qualität der
gelben Säcke und regt an, dass die Verwaltung in dieser Angelegenheit Kontakt mit dem zuständigen
Unternehmen bzw. dem Abfallverband aufnimmt, um hier für Abhilfe zu sorgen. Herr Gräfe als Mitglied
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des Verwaltungsrates des Abfallwirtschaftsverbands wird ebenfalls gebeten, dieses Anliegen im
Verwaltungsrat vorzubringen.
AV Herr Hachmeister erkundigt sich nach möglichen Konsequenzen aus einem neuen Erlass zur
Windenergie bzgl. Strafzahlungen bei Nichtausweisung von Vorrangflächen.
Hierzu erläutert Herr Oortman, dass zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung bei der
Bezirksregierung stattgefunden hat. Da die Gemeinde bereits eine Vorrangfläche ausgewiesen hat,
weitere
derartige
Flächen
aber
im
Gemeindegebiet
nicht
zur
Verfügung
stehen
(Abstandsflächenregelung), hat die Gemeinde Leopoldshöhe ihre Verpflichtungen somit erfüllt und
muss daher nicht mit Konsequenzen wie Strafzahlungen rechnen.
3.
Klimaschutz
3.1 Bericht zum Projekt "Ökoprofit"
AV Herr Hachmeister begrüßt zu diesem TOP Herrn Thomas Jahn von der Fa. Holz-Thiele in Greste.
Herr Jahn stellt zunächst die Firma Holz-Thiele vor, die seit 1983 im Gewerbegebiet Greste ansässig
und im Groß- und Einzelhandel mit hochwertigen Hölzern tätig ist.
Da in diesem Bereich, insbesondere bei der Trocknung, erhebliche Energiekosten anfallen, hat die
Firma Thiele Überlegungen angestellt, die Energieeffizienz zu erhöhen um damit einerseits die
Umweltbilanz zu verbessern, andererseits aber auch Kosten einzusparen.
Hier ist die Firma Thiele dann auf das Projekt „Ökoprofit“ aufmerksam geworden, für dessen
Umsetzung es auch öffentliche Fördermittel gibt. Dies wurde in enger Kooperation mit der
Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe umgesetzt. Begleitet wurde das Projekt vom Beratungsbüro
Baum-Consult. Wichtig und hilfreich ist dabei lt. Herrn Jahn auch der Austausch mit anderen Betrieben,
die an diesem Projekt teilnehmen.
In der Folge wurden dann vor Ort unterschiedlichste Maßnahmen erarbeitet und erfolgreich umgesetzt,
die dann letztlich zu einer erheblichen Verbesserung der Energieeffizienz geführt haben und damit auch
zu einer spürbaren Einsparung von Kosten. Nicht zuletzt konnte damit auch der CO2-Ausstoß deutlich
verringert werden.
Herr Jahn erläutert anhand einer Powerpoint-Präsentation die einzelnen Projekte und die Umsetzung
einzelner Maßnahmen und beantwortet in diesem Zusammenhang Fragen der Ausschussmitglieder.
Das Projekt „Ökoprofit“ läuft weiterhin und kann auch anderen Gewerbetreibenden nur empfohlen
werden. Allerdings gibt es mittlerweile wohl aufgrund von Mittelkürzungen Änderungen in der
Förderung, was seitens des Ausschusses kritisch gesehen wird.
Abschließend dankt AV Herr Hachmeister Herrn Jahn für seinen informativen Vortrag.
3.2 Bericht zum Klimaschutzmanagement
AV Herr Hachmeister teilt mit, dass Frau Balke, die in dieser Sitzung den Abschlussbericht zum
Klimaschutzmanagement vorstellen sollte, erkrankt ist und nicht an der Sitzung teilnehmen kann. Dieser
TOP wird daher auf die nächste Sitzung verschoben.
4.
Beratung der Haushaltsansätze für 2016
Hier soll so verfahren werden, dass die einzelnen den Ausschuss betreffenden Haushaltsansätze
aufgerufen und Fragen dazu direkt von der Verwaltung beantwortet werden.
- Blühinseln: Hier erfolgt keine Veranschlagung als Einzelposition. Ein Ansatz für die Blühinseln i. H. v.
2.000,- € ist im Rahmen des Produktbereiches 014 bei dem Produkt „Umwelt und Naturschutz“ bei
den Sachaufwendungen veranschlagt (vgl. S. 178/179 des Etatentwurfes).
- Interne Leistungsbeziehungen (Friedhofsverwaltung, S. 174): Hier sind für 2016 erhebliche
Mehrausgaben vorgesehen. Die internen Leistungsbeziehungen (Leistungen des Bauhofes) werden
lt. Kämmerer Herrn Lange nach den Mittelanforderungen veranschlagt. Zu den Leistungen des
Bauhofes liegt bislang noch kein endgültiges Rechnungsergebnis aus 2015 vor.
- Bereich Abfall: Die Zahlen in diesem Bereich bleiben auch in 2016 stabil, insbesondere wird in dem
Zusammenhang auf die Abfuhrkosten hingewiesen. Ebenso ergeben sich keine Veränderungen bei
den ordentlichen Erträgen.
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- Gewässerunterhaltung: Auch hier bleiben die Zahlen in 2016 stabil.
- Friedhöfe: Hier wird seitens der CDU-Fraktion nochmals auf die Diskrepanz zwischen den im
Haushalt veranschlagten und den in der Gebührenkalkulation verwendeten Zahlen hingewiesen.
Seitens der Verwaltung wird dazu auf die unterschiedliche Systematik bei der Ermittlung der
Haushaltsansätze und bei der Gebührenkalkulation hingewiesen, zu der in der Ausschusssitzung am
09.09.2015 Herr Goebel vom Institut für Kommunale Haushaltswirtschaft ausführlich Stellung bezogen
hat. Hier ist insbesondere auf die im Bereich der betriebswirtschaftlichen Gebührenkalkulation
anzuwendende Rechnungsabgrenzung hinzuweisen.
Auf Wunsch der CDU-Fraktion soll hier nochmals eine Stellungnahme zu diesem Thema eingeholt
werden.
Weitere Fragen werden zu den veranschlagten Investitionskosten (Grabfeldsanierung/Urnenwand)
gestellt. Hier gibt es Unklarheiten zu den einzelnen Positionen. Eine Zustimmung der CDU-Fraktion
(insbesondere zu der Urnenwand) sei unter diesen Umständen nicht möglich.
Protokollnotiz: Die Haushaltsansätze wurden z.T. in 2016 veranschlagt, um erste Maßnahmen
(Grabfeldsanierung) ggf. bereits in diesem Jahr abrechnen zu können. Die Kosten für
die Grabfeldsanierung liegen nach aktuelleren überschlägigen Kostenermittlungen
zwischen 80.000 und 85.000,- €. Hierbei kommt es insbesondere auf den Aufwand für
die Anlegung der Drainage an, die derzeit noch nicht genau beziffert werden kann.
Somit können diese Zahlen noch nicht festgeschrieben werden. Bei den
Haushaltsansätzen sollten daher auch evtl. Mehrkosten berücksichtigt werden,
sodass hier ein gewisser Puffer eingerechnet werden sollte. Aus diesem Grunde
wurde für 2016 zunächst ein Betrag von 70.000,- € und für 2017 ein Betrag von
30.000,- € veranschlagt.
Für die Urnenwand (Verpflichtungsermächtigung für 2017) auf dem Friedhof
Dahlhausen sind nach erster Kostenschätzung Kosten in Höhe von ca. 15.000 –
16.000,- € zu erwarten. Da die Maßnahme erst 2017 umzusetzen ist, sollte jedoch
auch hier noch, allein schon aufgrund möglicher Kostensteigerungen bis zur
Umsetzung des Projektes, ein Puffer eingebaut werden.
Ggf. können nach Auskunft von Kämmerer Lange die Verpflichtungsermächtigungen
auch noch gekürzt werden, was ansatzmäßig allerdings frühestens 2017 Auswirkung
hätte.
Im Übrigen stellen die Haushaltsansätze Planzahlen dar, die im konkreten Fall bei der
Umsetzung der jeweiligen Maßnahme im Rahmen des Beschlussverfahrens noch
konkret zu beraten und ggf. zu ändern sind.
- Umwelt und Naturschutz: Es werden kurz die Ansätze
für Baumpflegemaßnahmen sowie
Maßnahmen zur Verkehrssicherung erörtert, des Weiteren auch der Ansatz für
Kompensationsmaßnahmen.
Nachdem keine weiteren Fragen zu den den Ausschuss betreffenden Haushaltsansätzen gestellt
werden, wird folgender Beschluss gefasst:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz billigt die Haushaltsansätze und empfiehlt dem Haupt- und
Finanzausschuss, entsprechend zu beschließen.
- 9 Ja-Stimme(n), 0 Nein-Stimme(n), 6 Enthaltung(en) 5.
Bebauungsplan Nr. 05/04 "Am Gieselmannkreisel" im Ortsteil Krentrup
hier: Eingriffsregelung (Ausgleich)
In diesem Zusammenhang wird zunächst die Frage nach freien Flächen im Bereich der
Ausgleichsmaßnahme Freesenberg gestellt. Informationen hierzu sollen dem Protokoll beigefügt
werden.
Seitens der CDU-Fraktion wird angeregt, das Baugebiet einzugrünen und einen Gehölzrand zu
schaffen.
Herr Oortman weist darauf hin, dass eine solche Entscheidung im Rahmen des
Bebauungsplanverfahrens zu treffen sei und somit im Hochbau- und Planungsausschuss beraten
werden müsse.
-4-
Seitens
der
Verwaltung
wird
vorgeschlagen,
für
das
Ausgleichserfordernis
die
Sammelkompensationsfläche Freesenberg in Anspruch zu nehmen. Die Flächen auf dem Freesenberg
sind bereits angelegt und mit der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Lippe abgestimmt. Die
benötigten Flächen können dort noch zur Verfügung gestellt werden
Anschließend lässt AV Herr Hachmeister über den Beschlussvorschlag abstimmen
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz stimmt dieser Vorgehensweise zu.
- einstimmig Anmerkung der Verwaltung: Auf der Sammelausgleichsfläche „Freesenberg“ sind zur Zeit noch
40.207,00 qm frei, d. h. keiner Maßnahme zugeordnet.
6.
Biotopvernetzung
hier: Informelles Arbeitstreffen am 20. Januar 2016
AV Herr Hachmeister informiert kurz über das Arbeitstreffen. Als Ergebnis dieses Treffens wurde
angeregt, die Seitenbereiche von Gemeindestraßen mit Gehölzen zu bepflanzen. Die Verwaltung solle
einen entsprechenden Prüfauftrag erhalten, welche Flächen hierfür in Frage kommen.
AM Herr Grünert merkt an, dass der Termin für das Arbeitstreffen ungünstig gewählt worden sei
(Vormittagstermin), da z.B. Berufstätige nicht teilnehmen konnten. Es sollten Termine gewählt werden,
an denen möglichst alle interessierten Ausschussmitglieder teilnehmen könnten. Aufgrund dieser
Tatsache sei es der SPD-Fraktion auch nicht möglich, in dieser Sitzung eine Entscheidung zu treffen.
AV Herr Hachmeister weist darauf hin, dass die SPD-Fraktion bei dem Arbeitstreffen vertreten gewesen
sei. Im Übrigen gehe es bei der heutigen Beschlussfassung auch noch nicht um konkrete Maßnahmen
sondern lediglich um die Erteilung eines Prüfauftrages an die Verwaltung, sodass insoweit auch eine
Zustimmung der SPD-Fraktion möglich sein sollte.
Nach kurzer Diskussion lässt der Ausschussvorsitzende sodann über den Beschlussvorschlag
abstimmen:
Aufgrund der Ergebnisse des Arbeitskreises wird die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob die
Gemeindestraßen und -wege seitlich eine Bepflanzung mit Gehölzen zulassen.
- einstimmig 7.
Mitteilungen der Verwaltung
7.1 Windwehe-Begehung
Für die Windwehe-Begehung wurde der 11.03.2016 terminiert. Es liegen bislang 4 Anmeldungen vor.
Interessierte Ausschussmitglieder sollten sich kurzfristig bei Frau Dr. Thiele anmelden. Das
Zustandekommen des Termins ist von der Teilnehmerzahl abhängig.
7.2 Stadtradeln
AV Herr Hachmeister teilt mit, dass die Gemeinde Leopoldshöhe nach der erfolgreichen Teilnahme in
2015 auch in diesem Jahr an der Aktion „Stadtradeln“ teilnehmen wird. Zu diesem Zweck wurde ein
Arbeitskreis gegründet. Die erste Besprechung zum Thema hat bereits stattgefunden, als Termin für die
Aktion wurde der Zeitraum 14.05. – 03.06.2016 festgelegt. Her Hachmeister wird als Koordinator
fungieren. Dem Arbeitskreis gehören zudem Frau Heidemann, Herr Taron, Herr Glatthor und Herr
Amelung an.
7.3 Amphibienbetreuung
Frau Dr. Thiele gibt einige kurze Informationen zur diesjährigen Amphibienbetreuung. Die Aktion
beginnt in diesen Tagen. Es werden allerdings dringend noch ehrenamtliche Betreuer/innen gesucht.
Sie bittet daher auch die Ausschussmitglieder, Werbung für diese Aktion zu machen und ggf.
interessierte Personen anzusprechen.
-5-
Auf Nachfrage erläutert Frau Dr. Thiele, dass an Gemeindestraßen ca. 2 km Amphibienzäune zu
betreuen sind. Dazu kommen noch die Zäune an den Kreis- und Landesstraßen, über deren Länge
allerdings keine konkreten Zahlen vorliegen.
Anmerkung der Verwaltung: Die Gemeinde baut inzwischen nur noch ca. 1.205 m Amphibienschutzzaun
auf dem Gut Eckendorf (Straße „Am Rottfeld“) und an der Grester Straße.
Die übrigen Zäune baut Straßen.NRW an den Landesstraßen „Eckendorfer
Straße“ und „Bielefelder Straße“ und der Kreis Lippe an der „Heeper Straße“
und am „Alten Postweg“.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 19.27 Uhr
Hachmeister
Ausschussvorsitzender
Sunkovsky
stellv. Schriftführer