Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
11 kB
Datum
12.02.2014
Erstellt
07.03.14, 21:15
Aktualisiert
07.03.14, 21:15
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
BESCHLUSS
der 27. Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr (Wahlperiode 2009/2014)
am 12.02.2014:
3.
Anträge der Fraktionen
3.2 Deckenerneuerung Fettpottstraße
AV Habicht trägt vor, dass man bei dem vorausgehenden Ortstermin in der „Fettpottstraße“ neben dem
Straßenzustand auch einen direkten Eindruck bzgl. der Verkehrsbelastung bekommen konnte. Es
wurden in der ½ Stunde 80 Fahrzeuge, davon 2/3 aus Bielefeld gezählt.
Seitens der SPD-Fraktion wird die Meinung vertreten, dass bei Zugrundelegung des derzeitigen
Verkehrsaufkommens, die Straße zweispurig ausgebaut werden müsste mit einem Gehweg auf jeder
Seite. Dies gibt die Straßenbreite jedoch nicht her. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens könne
man die Straße jedoch nicht schließen. Dies wäre zugleich eine Abbindung eines Gemeindeteiles. Die
Straße müsste so hergerichtet werden (Kissen, Aufpolsterungen etc.), dass ein Befahren der Straße
unattraktiv sei. Eine Schließung sei jedoch ausgeschlossen.
Seitens der CDU-Fraktion wird eine Schließung der Straße ebenfalls nicht ohne weiteres für möglich
gehalten. Sie spricht sich ebenfalls dafür aus, die Straße unattraktiv herzurichten. Zeitgleich wird an die
Verkehrssicherungspflicht erinnert und an das hohe Verkehrsaufkommen aufgrund des
Industriegebietes. Die im Ansatz veranschlagten 30.000,-- Euro sollten jedoch nicht investiert werden
ohne richtigen Unterbau.
AV Habicht hält dem Ausschuss vor Augen, dass einerseits ein Antrag von Anliegern vorliegt auf
Schließung der Straße. Auf der anderen Seite haben sich andere Anlieger dafür ausgesprochen, die
Straße nicht zu schließen. Er schlägt die Schaffung einer Arbeitsgruppe vor, welche aus je 2 Vertretern
der beiden Anliegergruppen, je 1 Vertreter der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen und der FDP-Fraktion
und je 2 Vertretern der SPD-Fraktion und der CDU-Fraktion bestehen könnte.
Seitens der SPD-Fraktion wird für die Anlieger des vorliegenden Bürgerantrages das vollste
Verständnis gesehen. Jedoch liege noch kein konkretes Meinungs- und Kostenbild der einzelnen
Möglichkeiten vor (wer soll befahren dürfen, Fußgänger, Radfahrer, Landwirte, allgemeiner Verkehr).
Derzeit gebe es die beiden konkreten Begehren der kompletten Schließung und der kompletten
Freigabe. Die direkt betroffenen Anlieger müssten genau befragt werden. Dazu müssten die konkreten
Kosten ermittelt werden für Schwellen, Kissen etc. Die Idee des Arbeitskreises könnte verfolgt werden,
jedoch könne man den TOP auch im Ausschuss zusammen mit den direkt betroffenen Anliegern
diskutieren.
Seitens der CDU-Fraktion wird der Vorschlag zustimmend aufgenommen, die Angelegenheit direkt mit
dem Ausschuss und den Anliegern zu diskutieren. Hierfür könne man sich direkt vor der nächsten
Sitzung treffen.
Seitens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen wird dargelegt, dass man sich in der Vergangenheit sehr
oft und ausgiebig mit der „Fettpottstraße“ beschäftigt habe. Am 06.07.2011 seien die einzelnen
Ausbauvarianten incl. der Kosten vorgestellt worden. Damals hätte sich die Fraktion bereits für die
Variante ausgesprochen, die Straße für den motorisierten Verkehr zu sperren und nur für Fußgänger,
Radfahrer und Landwirtschaftliche Fahrzeuge freizugeben. Bei all den vorgestellten Varianten sei
immer davon ausgegangen, die Straße in der vorhandenen Breite auszubauen. Selbst die umfassende
Variante für 80.000,-- Euro läuft daraus hinaus, dass die Straße für den tatsächlichen Verkehr
überhaupt nicht breit genug ist. Somit würde auch künftig immer wieder die Bankette beschädigt
werden.
Sollte jedoch nur die kostengünstige Variante ausgeführt werden, würden die Kraftfahrzeuge kurzfristig
wieder schneller fahren und die Fußgänger könnten sich weiterhin nicht sicher auf der Straße bewegen.
Somit sollte die Straße doch lieber gesperrt werden und keine provisorische Reparatur für 30.000,-Euro erfolgen.
Seitens der CDU-Fraktion wird angefragt, in welcher Form Einbauten realisiert werden könnten, die
trotzdem ein Befahren durch Landwirtschaftliche Fahrzeuge ermöglichen würden. Die Möglichkeiten mit
den Kosten für die entsprechenden Kissen, Poller, Einengungen sollten bis zur nächsten Sitzung
beziffert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass auch bei einer Freigabe nur für Radfahrer und
Fußgänger, aufgrund der Verkehrssicherungspflicht, entsprechende Ausbauarbeiten erfolgen müssten.
Seitens der FDP-Fraktion wird angeregt, das gesamte Gewerbegebiet zu betrachten. Es ginge
insgesamt auch um die allgemeine Verkehrsführung. Aufgrund der Überlastung der „B66“ suchen sich
die Ortskundigen Schleichwege, um den Stau zu umfahren.
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen gibt zu bedenken, wenn die veranschlagten 30.000,-- Euro für die
provisorische Sanierung der Straße genutzt würden, müsse trotzdem zusätzlich eine Möglichkeit für
Radfahrer geschaffen werden. Es wird an die anderen Fraktionen appelliert, sich die Unterlagen mit
den einzelnen Varianten erneut genau anzusehen, hier seien auch die einzelnen Kostenansätze für
Einbauten genau aufgeführt.
Seitens der SPD-Fraktion wird eine allgemein andere Verkehrsführung nicht als erfolgversprechend
gesehen, da die Ortskundigen die Schleichwege kennen würden. Ein Anlieger habe vorgeschlagen,
eine Baustellenampel aufzustellen. Bei längeren Wartezeiten hätten die Verkehrsteilnehmer dann evtl.
kein Interesse mehr, die Strecke zu nehmen..
Seitens der CDU-Fraktion wird plädiert, im Falle einer besseren Haushaltslage dann ein optimales
Gesamtwerk auszubauen als nun für 30.000,- Euro lediglich 250 m für einen begrenzten Zeitraum zu
reparieren. Ferner möchte die Fraktion noch die Anliegerwünsche mit in die Fraktionsberatungen
einfließen lassen. Darüber hinaus sei eine Sperrung während der laufenden Bauarbeiten in Helpup
nicht möglich. Die Verwaltung soll bis zur nächsten Sitzung ermitteln, inwieweit Landwirtschaftliche
Fahrzeuge die Straße weiterhin passieren können trotz evtl. Einbauten / Aufpflasterungen.
FBL Herr Taron sagt zu, dass eine Verkehrszählung und Anliegerbefragung bis zur nächsten Sitzung
möglich sei.
Beschluss:
AV Habicht schlägt sodann vor, dass am 19.03.2014 um 17.00 Uhr die Angelegenheit mit den direkten
Anliegern der „Fettpottstraße“ im Sitzungssaal diskutiert werden soll. Dies wird vom Ausschuss
zustimmend zur Kenntnis genommen.
Beratungsergebnis:
Ohne Abstimmung