Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
24 kB
Datum
18.09.2014
Erstellt
17.10.14, 21:17
Aktualisiert
17.10.14, 21:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 1. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz (Wahlperiode 2014/2020)
am 18.09.2014
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:19 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Grünert (stellv. Ausschussvorsitzender), Herr Albrecht, Herr Burkamp (für Herrn
Geisler), Herr Dove, Herr Goedeke, Herr Puchert-Blöbaum (für Frau Drewes-Meyer),
Herr Schmidtke
CDU:
Herr Berg (für Herrn Meier-Krumsiek), Frau Birkmann, Herr Gräfe, Herr Niemann, Herr
Schmidt, Herr Wehmeier
B90/Grüne:
Herr Hachmeister (Vorsitzender), Frau Bode (für Herrn Lasar)
Verwaltung:
Frau Göring, Frau Sampieri, Herr Sunkovsky, Herr Taron, Herr Oortman, Frau Leweling
Zuhörer:
2
Presse:
1
Der Ausschussvorsitzende Herr Hachmeister eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung
zu dieser Sitzung sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Für die fundierte und bestens vorbereitete Führung durch das Naturschutzgebiet Heipker See durch Herrn
Zimmermann spricht er seinen Dank an den Kreis Lippe und ein großes Lob an Herrn Zimmermann aus.
In die Tagesordnung einzufügen ist die Verpflichtung sachkundiger Bürgerinnen und Bürger, sodass die
Tagesordnung wie folgt abgehandelt wird:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Verpflichtung der sachkundigen Bürgerinnen und Bürger
Der AV verpflichtet die sachkundigen Bürgerinnen und Bürger Frau Birkmann, Herrn Dove und Herrn
Schmidtke.
2.
Bestellung eines Schriftführers/einer Schriftführerin und eines Stellvertreters/einer
Stellvertreterin
Der AV bestellt Frau Leweling für diese Wahlperiode zur Schriftführerin und Herrn Sunkovsky zu ihrem
Stellvertreter. Der Ausschuss stimmt dem zu.
- einstimmig -
-2-
3.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
4.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Es werden keine Anfragen gestellt.
5.
Abfallentsorgung in Leopoldshöhe
hier: Bisheriges Ergebnis der Einführung des Volumensystems
Aus der Verwaltung erläutert Frau Sampieri die in der Vorlage dargestellten Ergebnisse und weist
darauf hin, dass die gestiegenen Müllmengen beim Bio-Abfall nicht nur auf das Entsorgungsverhalten
der Bürgerinnen und Bürger zurückzuführen ist, sondern auch auf die Einführung der Saison-Biotonne.
Die CDU-Fraktion ist der Meinung, dass die Saison-Biotonne ökologisch sinnvoll sei, was sich in der
gestiegenen Menge an Bio-Abfall niederschlägt.
Die SPD-Fraktion sieht sich in ihrer Voraussage bestätigt, dass die Kosten nach der Umstellung steigen
würden. Bereits jetzt seien Mehrkosten von 40.000 Euro zu verzeichnen, was belegt, dass eine
Einsparung nicht wie geplant erfolgt. Der Trend lässt befürchten, dass die Mehrkosten weiter steigen
werden, sodass mit höheren Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger zu rechnen ist.
Im Bereich der Container, so stellt Herr Grünert fest, zeigt sich, dass es zwar weniger Container sind,
dafür aber das Müllaufkommen gestiegen sei im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres.
Die CDU-Fraktion appelliert an alle, beide Seiten zu betrachten. So sei das Verwiegen teurer. Es bleibt
die Frage, worin die Ursache für das Mehraufkommen an Müll zu suchen ist.
Für die SPD-Fraktion bewegen sich diese Argumente im Bereich der Meinungen und Spekulationen.
Fest stehe, dass ein Anreiz zur Müllvermeidung nun nicht mehr vorhanden ist.
Von der CDU-Fraktion wird darauf hingewiesen, dass an Parkplätzen weniger Müll zu finden sei und an
Haltestellen keine Mülltüten mehr illegal entsorgt würden. Offensichtlich erfolge die Müllentsorgung nun
ordnungsgemäß.
Auf das Argument der SPD, dass nun die Lenkungsfunktion bei der Müllvermeidung nicht mehr so gut
greift und man ein bewährtes System abgeschafft habe, fragt die CDU-Fraktion, warum das VerwiegeSystem dann nicht von anderen Kommunen übernommen worden sei.
Die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen stellt zum Thema Vermeidung fest, dass für den Bereich des
Bio-Abfalls Vermeidung erreicht wird und illegale Ablagerungen vermieden werden. Beim Anstieg der
Restmüllmengen vermutet die Fraktion einen kurzfristigen Anstieg auf Grund von Entrümpelungsaktivitäten. Die Wahl der Gefäßgröße zeige ein gewisses Bewusstsein in Richtung Vermeidung, da
kleine Tonnen stärker gefragt sind als von der Verwaltung erwartet. Alle seien nun gefragt, den
Bürgerinnen und Bürgern zu erklären, was in die Tonnen soll.
Aus der Verwaltung merkt Frau Sampieri an, dass nicht so viele große Behälter abgeschafft worden
seien, wie erwartet.
Für die SPD-Fraktion stellt Herr Burkamp fest, dass die Diskussion dieselbe sei, wie im vergangenen
Jahr. Nach Meinung seiner Fraktion war es eine falsche Entscheidung. Herr Puchert-Blöbaum ergänzt
drei Sachverhalte aus seiner persönlichen Erfahrung: die Entscheidung für kleine Tonnen erfolgt aus
Kostengründen, nicht aus ökologischen Gründen; bei einer Entrümpelungsaktion habe er einen
Anhänger voll Restmüll zusätzlich entsorgen müssen; da in die 40-Liter-Gefäße nicht viel Grünschnitt
hineinpasst und nicht jeder bereit sei, größere Tonnen zu wählen, lande z. B. Rasenschnitt nach wie vor
am Rand in der Landschaft.
Frau Bode aus der Fraktion von B90/Die Grünen weist daraufhin, dass Grünabfälle verwertbar sind.
Aus der Verwaltung berichtet Herr Oortman, dass die Schredder GbR bisher ¼ weniger Grünabfall
gesammelt hat als vor der Umstellung. Dennoch will die Firma weiter die Grünabfall-Sammlung
durchführen, vorausgesetzt die Bezuschussung erfolgt wie im vergangenen Jahr.
Zum Thema „wilder Müll“ wird von der Verwaltung zurzeit die Kalkulation für den Haushalt angefertigt,
so Frau Sampieri. Demnach ist für die Entsorgung von wildem Müll etwas mehr aufzuwenden als im
vergangenen Jahr. Insbesondere Grün-Abfälle werden illegal entsorgt. Bezüglich der Tonnengröße
weist Frau Sampieri darauf hin, dass inzwischen vielfach wieder auf große Tonnen umgestellt wird.
-3-
AV Herr Hachmeister erklärt die Diskussion damit für abgeschlossen.
6.
Friedhofsangelegenheiten
hier: Einführung eines Urnenwandsystems
Aus der Verwaltung erläutert Herr Taron die Vorlage und ergänzt, dass es sich bei den Urnenwänden
um ein zusätzliches Angebot handelt, da einerseits die Nachfrage nach Urnenbestattung gegeben ist,
andererseits die zur Verfügung stehenden Flächen begrenzt sind. Daher wird von der Verwaltung jede
Möglichkeit, Flächen zu sparen, durchdacht.
Die SPD-Fraktion befürwortet den Vorschlag der Verwaltung, weil man damit auf das geänderte
Nutzungsverhalten reagiert. Die Kosten werden über Gebühren finanziert, allerdings tritt die Gemeinde
zunächst in Vorleistung.
Herr Sunkovsky ergänzt seitens der Verwaltung, dass er noch Broschüren hat, die er an die Fraktionen
weitergeben wird.
Die CDU-Fraktion sieht in den Urnenwänden eine gute Alternative. Eine ähnliche Auffassung vertritt die
Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, wobei Ausführung und Standort wohl überlegt sein müssten.
Frau Bode schlägt daher vor, sich den geplanten Standort im nächsten Frühjahr anzuschauen.
AV Herr Hachmeister stellt fest, dass es zunächst grundsätzlich um die Frage geht, ob die
Ausschussmitglieder sich vorstellen können, Urnenwände anzuschaffen und lässt wie folgt abstimmen:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz befürwortet die Anschaffung von zwei Urnenwänden für
den Friedhof Dahlhausen. Über die Finanzierung ist eine Entscheidung im Rahmen der
Haushaltsberatung zu treffen.
- einstimmig 7.
Lärmaktionsplanung der Stufe 2
Die SPD-Fraktion merkt zur Anlage 1 an, dass ihres Erachtens auch der Bahnübergang Asemissen mit
einbezogen werden sollte, da dort der Lärm stark zugenommen habe.
Dazu erläutert Herr Taron, dass es sich bisher um einen provisorischen Ausbau handelt und der
endgültige Ausbau im nächsten Jahr erfolgen wird.
Aus der CDU-Fraktion wird gefragt, ob andere Planungen von der Lärmaktionsplanung betroffen seien
und ob Kosten entstehen. Beides wird von der Verwaltung verneint.
Die Fraktion B90/Die Grünen fragt nach dem weiteren Vorgehen und wünscht den Hinweis auf die vom
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erstellten und öffentlich einsehbaren Lärmkarten.
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz empfiehlt dem Rat der Gemeinde Leopoldshöhe, in die
Lärmaktionsplanung einzusteigen und den Beschluss vom 18.12.2008 somit aufzuheben.
- einstimmig -
Anmerkung der Verwaltung:
Die Lärmkarten sind einsehbar unter http://www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de
-4-
8.
Nachschau Stadtradeln
Frau Göring berichtet über das Stadtradeln 2014. Die Präsentation wird im Ratsinformationssytem zur
Einsichtnahme bereitgestellt.
Im Anschluss an den Vortrag reflektieren die Ausschussmitglieder die Aktion wie folgt:
Aus der SPD-Fraktion wird festgestellt, dass 283 Kommunen zur Teilnahme gemeldet waren. Die
Gemeinde Leopoldshöhe hat in der Bewertung „fahrradmobilstes Stadtparlament“ den 15. Platz
eingenommen, was doch als voller Erfolg bewertet werden kann.
Aus der Fraktion von B90/Die Grünen hatte Frau Bode bei den Vorbereitungen mitgewirkt. Sie hält die
folgenden Rückmeldungen für wichtig:
- In der Kommunikation müsse man im Vorfeld die Informationen besser vermitteln, damit etwaige
Hemmnisse abgebaut werden.
- Man solle v. a. die Schulen besser einbeziehen und direkter ansprechen, so die Gesamtschule Nord
in Leopoldshöhe und das Gymnasium in Oerlinghausen.
- Hilfreich wäre die aktive Rückmeldung zum Radwegenetz. Dies könne man online melden. Und 180
Radler können mehr abfahren und demnach melden als wenige, die sich darum kümmern.
- Es ist gelungen, die Teilnahme stark zu steigern, die Zahlen sprechen für sich.
Aus der Verwaltung fasst Herr Taron zusammen: man sei auf einem guten Weg. Die Veranstaltung am
Oerlinghauser Bahnhof hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Oerlinghausen sich positiv
auswirkt. Auch der Fahrradbeauftragte des Kreises Lippe hat die Aktion gut unterstützt. Auf die
Nachfrage nach dem Stimmungsbild im Ausschuss für die Vorausplanung erhält er von allen Fraktionen
positive Rückmeldung.
9.
Anträge der Fraktionen
9.1 Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
hier: Grünflächenpflege - Erhöhung des Anteils von Blühflächen
Um den Antrag zu erläutern, hat aus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Frau Bode einen BilderVortrag zusammengestellt. Anhand zweier Beispiele verdeutlicht sie die Absichten ihrer Fraktion.
Die Leopoldshöher Fläche „Am Plaßgraben“ ist in diesem Jahr erstmalig eingesät worden mit einer
Mischung aus Kultur- und Wildpflanzen. Die verschiedenen Blühaspekte im Frühjahr, Sommer und
Spätsommer zeigen ein schönes Nahrungsangebot für Insekten, was ja dann auch den Vögeln zugute
komme. Für das menschliche Auge ist dort ein ansprechender Blickpunkt entstanden. Auch das
Ausweitungspotential dort ist erkennbar.
Als weitere Beispiel werden Bilder von Bielefelder Flächen gezeigt, so befinden sich ausgedehnte
Blühflächen im Stieghorster Park, und selbst am Autobahnzubringer sind die Blühflächen zu einem
Hingucker für Autofahrer geworden.
Bei der Umsetzung sei es ihrer Meinung nach wichtig zu wissen, welche Mischung wohin gesät werden
kann. Dabei gäbe es auch Züchtungen, die sich nicht im Außenbereich ansiedeln sollten.
Frau Bode schlägt vor, dass von der Verwaltung bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses realistische
Vorschläge zusammengestellt werden.
Aus der Verwaltung erläutert Herr Oortman, dass er das Thema gerne erst in der nächsten Sitzung
besprechen würde, da am 25.09.2014 beim Kreis Lippe ein Austausch zum Thema Blühinseln
stattfindet und die Ergebnisse dann in die Besprechung einfließen könnten. Außerdem hatten die
Leopoldshöher Landwirte zugesagt, nach der Ernte gesprächsbereit zu sein. Auch die Pläne der
Landwirte könnten dann berücksichtigt werden.
Die CDU-Fraktion unterstützt das Anliegen grundsätzlich, wünscht sich aber mehr fachlichen Beistand
bei der Auswahl der Saatgutmischung.
Die SPD-Fraktion, die das Projekt mitgetragen hat, ist ebenfalls für eine Fortsetzung, da die Blühinseln
gut angenommen würden. Als weitere Flächen nennt sie den Kreuzungsbereich von Bielefelder Straße
-5-
und Altem Postweg sowie die Parkstraße.
Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung, einen Plan mit möglichen Flächen für Blühinseln zu erstellen,
in den die Vorschläge der Fraktionen einfließen.
- einstimmig 9.2 Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
hier: Prüfung Einsatz von Elektrofahrrädern
Frau Bode erläutert den Antrag ihrer Fraktion und ergänzt, dass man bei anderen Kommunen weiter
ausloten könne, welche Möglichkeiten bestehen. So umfasst das Modell „JobRad“ das Leasen des EBikes und die private Nutzung. Das Modell müsse von der Verwaltung eingestielt werden. Dazu wäre es
sinnvoll, Angebote abzufragen.
Herr Oortman stellt fest, dass die Verwaltung zurzeit über drei Dienstwagen verfügt, die fast ständig
belegt sind, so dass er keine Möglichkeit sieht, einen oder mehrere Wagen abzuschaffen. Er habe das
JobRad-Angebot als Anfrage an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachbereiche 3 und 4
weitergegeben, die Reaktion sei jedoch gleich Null gewesen.
Die CDU-Fraktion unterstützt den Prüfauftrag an die Verwaltung. Es sei wichtig herauszufinden, was
möglich sei. Die SPD-Fraktion gibt zu bedenken, dass möglicherweise die Wartung der E-Bikes
hinzukäme, was Herr Oortman bestätigt.
AV Herr Hachmeister fasst zusammen, dass die Verwaltung das Ergebnis des Prüfauftrages in der
Niederschrift darstellen möge.
Anmerkung der Verwaltung:
Nach erneuter Rücksprache in den Fachbereichen der Verwaltung zeigt sich, dass bei einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Interesse an der Nutzung eines E-Bikes in den Sommermonaten und
bei gutem Wetter besteht. Schwieriger sei dies in den Wintermonaten und bei schlechtem Wetter.
Eine weitere Reduzierung des Dienstwagenbestandes, der von ehemals fünf auf drei herabgesetzt
worden ist, ist unmöglich, da ansonsten die zeitnahe Erfüllung der Pflichtaufgaben im Außendienst nicht
mehr gewährleistet werden kann.
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 19:15 Uhr.
Hachmeister
Ausschussvorsitzender
Leweling
Schriftführer/in