Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
15 kB
Datum
26.03.2014
Erstellt
09.04.14, 12:07
Aktualisiert
09.04.14, 12:07
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der 17. Sitzung des Kreisausschusses am 26.03.2014 im Sitzungssaal 1
des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
Aktueller Sachstand Kreistierheim
TOP 13.1
Info 87/2014
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) findet die rechtssichere
Regelung auf Kreisebene zu den Fundtieren gut, bemängelt
aber gleichzeitig die Duldung des rechtswidrigen Zustandes bis
2011. Da die vorgelegte Info zum Gesamtkonzept kaum
Aussagen enthalte, bitte man - auch im Namen der CDUFraktion - darum, bis zum Kreistag das tatsächliche Konzept
inklusive einer Kostenaufschlüsselung darzulegen. Zudem sei
nicht zu erkennen mit welchem Personal die zusätzlichen
Arbeiten erledigt werden, wenn man davon ausgehe, dass die
vor zwei Jahren zusätzlich eingestellte Kraft aufgrund des
befristeten Vertrages im Sommer oder Herbst wieder
ausscheide.
Landrat Rosenke erläutert, dass das Problem schon viel länger
bestehe und die Fachabteilung seit langer Zeit Gespräche mit
den verschiedenen Tierschutzvereinen führe. Das Thema sei
auch 2009 im Rahmen der Aufgabenkritik behandelt worden mit
dem Ziel diesen geduldeten Zustand zu beseitigen. Hierzu sei
es allerdings notwenig alle Beteiligte an einen Tisch zu
bekommen. Dazu habe man sich auch die sehr gute Lösung in
Düren angesehen. Das nun vorliegende "System Kreistierheim"
würde einen rechtmäßigen Zustand herstellen und wäre für alle
Beteiligte eine zu begrüßende Lösung. Der befristet eingestellte
Veterinär sei eher für den Bereich Tierschutz und nicht Tierheim
aufgrund einer Feststellung des LANUV tätig geworden. Den
Bürgermeistern sei zudem erläutert worden, dass bei einem
Scheitern dieser Lösung zusätzliche Kosten auf die Kommunen
zukommen, da eine Unterbringung der Tiere in Nachbarkreisen
sicherlich teurer werde.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)
spricht der Verwaltung zunächst ein geharnischtes Kompliment
aus und stellt den erreichten Zustand, den es bislang so noch
nicht gab, als positiv heraus. Dennoch haben die
Tierschutzvereine nicht dem Verfahren sondern dem System
zugestimmt und es gebe noch viele Einzelheiten und Details zu
klären.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) weist drauf hin, dass sich
hier um eine Info handele und somit kein Beschluss gefasst
werden müsse. Der Kreis habe lediglich eine koordinierende
Funktion, die an der Stelle zu loben sei. Wichtig sei aus seiner
Sicht die Information, dass außer den dargelegten Kosten keine
weiteren auf den Kreis zukommen und er bitte insofern um
Bestätigung.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) begrüßt ebenfalls die
Initiative der Verwaltung, bittet allerdings noch um
Informationen, ob tatsächlich alle denkbaren Tiere in diesem
Kreistierheim aufgenommen werden, ob die Vermittlungen
richtig geregelt seien und ob das Thema der Pflegestellen
richtig behandelt werde. Ebenso bitte er um Mitteilung, ob das
System Kreistierheim Auswirkungen auf das Personal im
Veterinäramt habe.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke hält die eingeschlagene
Richtung ebenfalls für richtig. Möglicherweise erwarte aber die
ein oder andere Kommune noch ein klares Signal von
Kreisseite, so dass man dieses heute geben sollte.
Herr Dr. Weins, AbtL 39, erläutert kurz die Historie und
Entwicklung der Tierschutzvereine und gibt den Hinweis, dass
das angedachte System Kreistierheim, an dem man seit
mindestens zwei Jahren mit den Tierschutzvereinen und
Kommunen arbeite, in der Form bundesweit einmalig sei. Sollte
die Entscheidung jetzt nicht getroffen werden, könnte die
Vollzeitkraft in Mechernich nicht mehr finanziert werden und
ohne diese fehle die Voraussetzung für die sog. § 11 Genehmigung. Das Kreistierheim solle zudem ein Tierheim für
alle Tiere sein und werde - auch für die Kommunen - diverse
Synergieeffekte mit sich bringen, so dass es keinen objektiven
Grund gebe, der dagegen spreche.
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) fragt nach, was mit der
seinerzeit eingerichteten, befristeten Tierarztstelle passieren
wird, da diese vermutlich mit dem Start des Kreistierheimes
auslaufen werde.
Herr Dr. Weins, AbtL 39, erläutert, dass die Besetzung vor
knapp zwei Jahren länger dauerte und der Vertrag somit erst im
Mai 2015 auslaufe. Den Aufwand des Kreises für die
Erstbegutachtung der Tiere liegt nach seinen Vermutungen bei
ca. 2-3 Stunden pro Woche.
Kreisausschussmitglied Schmitz (SPD) stellt fest, dass diese
Kosten dann nicht umgelegt werden und in den allgemeinen
Kosten des Kreises enthalten bleiben.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) berichtet, dass die
Schleidener Politik anscheinend nicht ausreichend informiert
sei, da hier noch Fragen zu den Kosten oder Inhalten gestellt
werden.
Landrat Rosenke teilt mit, dass allen Kommunen eine
Beschlussvorlage zugegangen sei, so dass es dann vermutlich
ein Problem vor Ort sei, wenn die Informationen nicht vorliegen.
Ergänzend erläutert er, dass man durchaus plane, die befristete
Stelle für den Haushalt 2015 zu entfristen.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke weist nochmals darauf
hin, dass es für die anstehenden Entscheidungen in den
Kommunen sicher hilfreich wäre, wenn wer Kreisausschuss das
System Kreistierheim in Form der vorliegenden Info 87/2014
befürworte und somit ein positives Signal in die Kommunen
sende.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) geht
ergänzend auf die Personalproblematik ein und fasst
zusammen, dass der Kreisausschuss fraktionsübergreifend die
Info durchaus wohlwollend zur Kenntnis nimmt. Die weiteren
Details könnten dann zu einem späteren Zeitpunkt geklärt
werden.
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) hätte es begrüßt wenn das
Konzept vorgelegen hätte und fragt nach wieso man von 2-3
Stunden pro Woche spreche wenn in dem Konzept an die
Kommunen von einer halben Stelle die Rede sei.
Herr Dr. Weins, Abtl. 39, erläutert, dass ggf. künftig die
zusätzlichen Tätigkeiten inkl. Verwaltung, Rechnungsprüfung
etc. den Umfang einer halben Stelle haben werden. Weiterhin
informiert er über die bisherigen Probleme für die Kommunen,
unter anderem bei den Kosten.
Herr Rosell, GBL II, stellt noch einmal klar, dass es sich hierbei
um einen Versuch für 1,5 Jahre handele und man selber auch
noch keine Erfahrungen habe, so dass er im Sinne der Info
ausdrücklich für dieses System Kreistierheim werbe.
Auf Nachfrage erläutert Herr Wolff, Abt. 39, das
Zustandekommen der Kosten von 122.500 €, die entsprechend
der Einwohnerzahlen auf die Kommunen umgelegt werden
sollen.
Der Kreisausschuss nimmt die Info 87/2014 zustimmend zur
Kenntnis